University of Southampton, WS 08/09, Geowissenschaften

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University of Southampton, WS 08/09, Geowissenschaften
University of Southampton, WS 08/09, Geowissenschaften
1. Vorbereitung
Rückblickend nahm die Vorbereitung für das Auslandssemester nicht weniger Zeit in
Anspruch als erwartet. Zunächst sollte man sich Informationen über in Frage kommende
Universitäten
suchen
und
sich
beraten
lassen,
welche
Universität
für
seinen
Studienschwerpunkt in Frage kommt. In meinem Fachbereich 5 gab es sehr gute
Informationen zu Partneruniversitäten im Internet. Zusätzlich wurde ich auch von der
Studienassistentin des Fachbereichs 5 sehr gut beraten bezüglich der Erst- und Zweitwahl
der Auslandsuniversität. Später habe ich mir dann auf der Internetseite der University of
Southampton vier Kurse à 15 Credit Points ausgesucht, die ich gerne belegen wollte. Als
ich dann schlussendlich in Southampton an der Universität war stellte sich heraus, dass ich
meine Kurswahl noch einmal vollkommen neu überdenken musste, da sich die meisten
Kurse überschnitten und bei einigen eine Exkursion im Vorhinein vorausgesetzt wurde, die
ich natürlich nicht absolviert hatte. Somit musste ich meine Kurse in Southampton nochmal
neu wählen, was aber überhaupt kein Problem war. Die dortige Sekretärin Miss Hughes
war auch immer für einen da, wenn man irgendwelche Probleme mit den Kursen hatte.
Man muss sich also im Vorhinein nicht allzu viele Gedanken bezüglich der Kurswahl
machen, da ich von den meisten Erasmus Studenten gehört habe, dass es ihnen ähnlich
ergangen ist.
Zur Vorbereitung in Deutschland ist es auch sehr wichtig, dass man die Erasmus Fristdaten
alle im Kopf hat, damit man nicht vergisst irgendein Dokument pünktlich einzureichen und
deshalb wohlmöglich den Zuschuss nicht bekommt. Insgesamt gesehen kann ich sagen,
dass ich ungefähr 3 Tage mit dem Bewerbungsschreiben verbracht habe und einige Woche
zum Information sammeln und Kurse auswählen.
Ich habe weder in Deutschland noch in England einen Sprachkurs belegt, da ich bereits im
ersten Semester an einem teilgenommen hatte. Ich halte es trotzdem für sinnvoll einen
Sprachkurs zu besuchen und würde es im Nachhinein auch so handhaben.
2. Allgemeine Informationen zur Universität in Southampton
Die Studiengänge Oceanography, Geophysics, Marine Biology, und Geology werden in
Southampton an der “School of Ocean and Earth Science” unterichtet. Das heißt alle
Vorlesungen die Ich hatten finden nicht an dem Standort der Main University im Norden der
Stadt statt, sondern im Süden direkt am Hafen in dem „National Oceanography Centre
Southampton“. Das ist in sofern ein Problem, als dass man dort relativ separiert ist von
allen Geschehnissen an der Hauptuniversität zu der man circa eine halbe Stunde mit dem
Bus fährt. Man bekommt dort also wenig von allen Erasmus Veranstaltungen,
Sprachkursen, Sport- und Freizeitangeboten mit. Ich empfehle daher jedem über Facebook
Kontakt zu anderen Erasmus Studenten zu halten um über die Veranstaltungen zu
erfahren. Es gibt eigentlich immer eine Erasmus Southampton Gruppe für das jeweilige
Jahr.
Leider habe ich auch relativ weit weg gewohnt von der Hauptuniversität, da Ich für ein
halbes Jahr kein Zimmer in einem Studentenwohnheim oder Studentenhaus bekommen
habe und mir selbst ein suchen musste, was sich als schwieriger herausstellte als geplant.
In Southampton ist es unglaublich schwer eine Wohnung/Zimmer zu einiger Maßen
adäquaten Mieten und einer guten Lage zu finden. Es vermietet praktisch keiner eine
Wohnung/Zimmer für ein halbes Jahr und die Universität hat einem überhaupt nicht
geholfen. Obwohl ich sehr früh in Southampton ankam, habe ich kein Zimmer mit
Engländern finden können und habe schlussendlich mit einer Freundin aus Deutschland
zusammen gewohnt in einer Wohnung, die etwas außerhalb der Stadt lag aber sehr schön
war. Was zu einem relativ hohen Mietpreis dazu kam, war das wir täglich mit dem Bus zur
Universität fahren mussten und die Busfahrpreise auch nicht gerade niedrig sind. Von
daher hatte man einen relativ hohen Festbetrag an monatlichen Ausgaben. Ich habe später
von Freunden gehört, die auch nur ein halbes Jahr da waren, dass sie solange zu der
Wohnungsberatung in der Universität gegangen sind und gesagt haben sie finden keine
Wohnung, dass sie dann doch eine gestellt bekommen haben. Dort hatten sie ein
Busfahrticket, Internet und Telefon inklusive. Ich fand es sehr schade, dass ich kein Zimmer
in einer WG mit anderen Ausländern oder Engländern gefunden habe, da dass meine
Sprachkenntnisse noch mehr verbessert hätte und es sicherlich eine gute Erfahrung
gewesen wäre.
Insgesamt gesehen ist das „National Oceanography Centre“ ein unglaublich modernes
Gebäude mit sehr komfortablen Vorlesungsräumen. Man hat viele Internetzugänge, die
über ein Großteil der Centres verteilt sind. Außerdem gibt es einen Aufenthaltsbereich mit
einem Billiardtisch, einer Sofaecke und einem Fernseher. Auch die Vorlesungen die Ich
besucht habe waren sehr gut und man konnte den meisten Professoren sehr gut folgen.
Viele der Professoren haben auf die Erasmus Studenten auch mehr Rücksicht genommen
und ihnen bei Fragen immer weiter geholfen. Ich habe auch an zwei Exkursionen
teilgenommen, einmal zum Hengistbury Head in der Nähe von Bournemouth und dann
noch in das Naturkunde Museum an der University of Oxford. Beide Exkursionen haben
Spaß gemacht und waren sehr interessant. Ich kann es nur empfehlen an Exkursionen
teilzunehmen, wenn man die Möglichkeit hat.
Die Mensa an der „School of Ocean and Earth Science“ ist sehr lecker (zwar nicht ganz
günstig) und man kann dort sogar ein gutes „english breakfast“ essen.
3. Unterkunft
Wie bereits erwähnt war es mit der Unterkunftsuche in Southampton schwerer als erwartet.
Ich empfehle daher früh genug in Southampton anzukommen und genügend Zeit
einzuplanen. Von anderen Erasmus Studenten in England habe ich gehört, dass sie bereits
einige Monate vorher in England waren und bereits dann eine Wohnung gesucht haben.
Vor meiner Ankunft in Southampton habe ich mir ein Zimmer in einem Guesthouse
(Polygone Guesthouse) für fünf Tage gemietet. Dieses Guesthouse kann Ich sehr
empfehlen, dass Frühstück war gut, das Zimmer immer sauber und es lag sehr zentral in
der Stadt.
4. Southampton und Umgebung
Southampton an sich ist keine schöne Stadt. Trotzdem hat sie ihren Charme. Da es eine
Studentenstadt ist, gibt es viele Möglichkeiten abends wegzugehen. Neben zahlreichen
Pubs, gibt es auch viele Clubs in denen hauptsächlich Indie Rock und Elektro gespielt wird.
Die meisten davon befinden sich in der Nähe der London Road. Ich bin immer gerne ins
Hamptons und ins Lennons gegangen. Leider machen die Clubs in England meistens
gegen 3 Uhr, weshalb die meisten Engländer relativ früh weggehen.
Was Sightseeing betrifft gibt es in Southampton nicht viel. Das macht aber gar nichts, da
man in Südengland so viele schöne Städte und Plätze besuchen kann. Ein paar Beispiele
sind die Isle of Wight (kann man mit Red Funnel Booten erreichen), Brighton, Oxford, Bath,
Bristol und Portsmouth. Auch nach London kommt man gut von Southampton. Man kann
eigentlich
ganz
Südengland
günstig
mit
den
Bussen
von
Nationalexpress
(www.nationalexpress.co.uk) erreichen. Auch Zugfahren ist nicht allzu teuer. Ich kann es
auch empfehlen einige Tage in einer Stadt zu verweilen und sich dort ein schönes
Gästehaus zu suchen, da man so doch mehr von dem Flair der Stadt mitbekommt.
Meistens findet man auch recht günstige Zimmer.
In London habe ich des Öfteren im „Torquay Hostel“ übernachtet. Man merkt hier sofort,
dass es kein Guesthouse, sondern ein Hostel ist. Das heißt es ist sehr viel günstiger, dafür
aber auch sehr spartanisch. Trotzdem kann ich dieses Hostel sehr empfehlen, da es für
London wirklich sehr günstig ist und direkt an der Royal Oak Tube Station liegt. Wenn man
nicht viel Zeit in dem Hostel verbringen will, sondern die Stadt kennenlernen will, ist dies
eine wirklich günstige Alternative (man darf aber nicht allzu viele Ansprüche haben).
Weggehen kann man in London sehr gut in Camden Town. Von dort fährt auch ein
Nachtbus in die Nähe des Hostels. Auch in Soho kann man neben Einkaufen auch gut
Essen und in typisch englische Pubs gehen.
5. Anerkennung
Da Ich meine Kurse in Southampton nochmal umstrukturieren mussten, war es zunächst
nicht
sicher
inwiefern
diese
anerkannt
werden.
Außerdem
gab
es
Kommunikationsprobleme mit der derzeitigen Studienassistentin des Fachbereiches 5,
weshalb ich dann statt in vier Kursen nur in einem Kurs eine Klausur geschrieben habe. Die
anderen drei Kurse habe ich lediglich besucht, mich aber aus den Klausuren ausgetragen.
Hätte es diese Schwierigkeiten bei der Verständigung zu der Studienassistentin nicht
gegeben, hätte ich wohl in allen vier Kursen eine Klausur geschrieben. Ein Vorteil ist es
trotzdem, dass Ich nicht alle Klausuren geschrieben habe, da Ich so viel mehr Zeit hatte zu
Reisen und das Land kennenzulernen.