Transport und Logistik Lebensmittelproduk

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Transport und Logistik Lebensmittelproduk
VKZ H 61749 · EUR 12,80 · ISSN 1612-0213
13. Jahrgang 2015 | Ausgabe 2/2015
Transport und
Logistik
Kombinierter Kühlverkehr
nach Schweden
Tourenplanung bei Lebensmittel-Großhändler Kastner
Vorbericht Transport Logistic
Temperaturgeführtes HRL für
Norwegens größten MoproHersteller
Lebensmittelproduktion und -technik
Metalldetektion im Kalten
Anuga Foodtec Vorschau
www.frischelogistik.com
Lager- und
Regaltechnik
Anzeige
Editorial
KRAFT TRIFFT WENDIGKEIT.
Erfolgreicher
Start
CANTER. DER NUTZLASTER.
Erfolgreicher Start auf einer erfolgreichen Messe: Auf der Logimat in Stuttgart
teilte sich das Frischelogistik-Team erstmals den Stand mit den neuen Kollegen
unseres Schwesterblattes Fresh Logistics Magazine. Mit großem Interesse wurde das englischsprachige Magazin für die gesamte Kühlkette von den Standbesuchern und ausstellenden Unternehmen angenommen, und natürlich nahmen beide Fachzeitschriften eine Vielzahl an Informationen mit aus Stuttgart.
So wie uns ging es offenbar vielen Logimat-Besuchern und -Ausstellern, die
Stuttgarter Intralogistik-Schau vermeldete auch in diesem Jahr wieder Rekorde:
In nahezu allen Erfassungsbereichen verzeichnete die 13. Auflage zweistellige
Wachstumszahlen, ein Plus von 15,4 Prozent bedeuteten die 1 162 Aussteller,
von ihnen kamen 246 aus dem Ausland, das sind mehr als 21 Prozent und entspricht einem Zuwachs von 17,1 Prozent beim Auslandsanteil. Unter den 28
vertretenen Ländern (ein Plus von 10,5 Prozent) belegten nach Deutschland die
Niederlande, Italien, die Schweiz, Österreich und Frankreich die vorderen Plätze.
Auch die Netto- und Brutto-Ausstellungsflächen wuchsen zweistellig, unschwer
zu erkennen daran, dass bis auf eine erstmals alle Hallen der Neuen Messe
Stuttgart belegt waren. Nur bei den Besuchern wurde die Zweistelligkeit beim
Zuwachs knapp verpasst, mit mehr als 35 000 Fachbesuchern gab es »nur« ein
Plus von sieben Prozent. Das könne am Streik bei Germanwings gelegen haben,
mutmaßt Messeleiter Peter Kazander von der Euroexpo Messe-und KongressGmbH, nichtsdestotrotz war sein Resümee klar: »Eine Logimat der Rekorde.«
Doch nach der Messe ist stets auch vor der Messe, das gilt nicht nur für die
Logimat, die 2016 vom vom 8. bis zum 10. März stattfinden wird. Über die Prozessschritte am Anfang der Kühlkette können Sie sich vom 24. bis 27. März auf
der Anuga Foodtec in Köln informieren (siehe S. 20 ff.) und schon einmal Hotels
und Kölsch-Kneipen testen, bevor sie im Oktober zur »echten« Anuga noch einmal deutlich voller werden. Vom 5. bis 8. Mai folgt in München die Transport
Logistic, alle zwei Jahre stattfindende »Internationale Leitmesse für Logistik,
Mobilität, IT und Supply Chain Management«. Dem Thema geschuldet ist hier
die Internationalität noch einmal größer als auf der Logimat, bei der letzten
Auflage kamen die 2013 ausstellenden Unternehmen aus 63 Ländern, 45 Prozent der Aussteller und 37 Prozent der Besucher waren aus dem Ausland.
Bei so viel Internationalität ist es wenig überraschend, dass die Transport Logistic
die nächste Gelegenheit ist, Frischelogistik und Fresh Logistics Magazine näher
kennenzulernen. Das coole Team aus dem Erling Verlag wird in München mit dabei
sein und in Halle A5, Stand 120 ausstellen. Wir freuen uns auf Sie!
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Das coole Team vom Erling Verlag auf der
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Eine Marke im Daimler-Konzern
Inhalt
Connecting Global Competence
Logistics
makes it
happen
Inhalt
Lager- und Regaltechnik
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
HRL für norwegischen Mopro-Marktführer Tine............... 6
Transport von Pharmaprodukten bei Heidelmann�������� 27
Gesellschafterwechsel bei TBV��������������������������������28
Pharma-Aufbauten von Kiesling�������������������������������30
Flash unterwegs mit Elektroauto und Kühllösung�������43
Krones Pharma-Cool Liner im Einsatz�����������������������44
Nachrüstbare Funk-Temperaturdatenlogger�������������� 47
Software
Intelligentes Behältermanagement im
Forschungsprojekt Forfood........................................... 10
Verpackung und Kennzeichnung
Kältetechnik und Kühlmöbel
Europalette mit serienmäßig eingearbeitetem
RFID-Temperaturlogger................................................. 12
Verpackungslösungen für Convenience..........................29
Premiere für Viessmanns Iconic Tiefkühlschrank������46
Transport und Logistik
Tourenplanung bei Lebensmittel-Großhändler Kastner....... 14
Nikrasa-System für Kombinierten Verkehr......................32
Bode startet Kombi-Shuttle »Alter Schwede«.................42
14
Tourenplanung
Seefracht
Ladungssicherung im Reefer�����������������������������������38
Passive Kühllösung für den Reefer-Container�����������39
Hafen Antwerpen als Frucht-Zentrum�����������������������40
News���������������������������������������������������������������� ab 48
Inserentenverzeichnis���������������������������������������������54
Bezugsquellen������������������������������������������������������� 55
Fröschelogistik/Impressum�������������������������������������56
Kühlhausbau und -betrieb
Goodman entwickelt temperaturgeführtes
Logistikzentrum für Havi............................................... 16
Luftschleieranlagen für Kühl- und Gefrierraumtüren.......26
Lebensmitteltechnik und -produktion
Pünktlich am richtigen Ort: Auf der Weltleitmesse für Logistik,
Mobilität, IT und Supply Chain Management erwarten Sie über
2.000 Aussteller aus 63 Ländern. Hier dürfen Sie auf keinen
Fall fehlen.
Metalldetektionssystem für feuchte
oder gefrorene Lebensmittel......................................... 18
Firmen auf der Anuga Foodtec...................................ab 21
Messen und Veranstaltungen
Vorbericht Anuga Foodtec.............................................20
Vorbericht Transport Logistic........................................34
Firmen auf der Transport Logistic������������������������������ab 35
20
Anuga Foodtec
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VORSCHAU
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6
32, 42
HRL Tine
Kombinierter Verkehr
Schwerpunktthemen
Die nächste Frischelogistik erscheint
am 27.05.2015.
Kältetechnik u. Isolierung
Identtechnik
Lager- u. Regaltechnik
Kühlhausbau u. -betrieb
Transfrigoroute Jahrestagung, Saalfelden
Jahrestagung VDKL, Frankfurt
Redaktions- und Anzeigenschluss
ist der 13.05.2015.
5. – 8. Mai 2015
Messe München
Inhalt
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VDKL-Praxis-Seminar Pharmalogistik am 29. April 2015
Referenten des Praxis-Seminars
Der zunehmende Wettbewerbs- und
Leistungsdruck in der Pharmabranche
und der allgemeine Kostendruck im
Gesundheitswesen haben auch Auswirkungen auf die Logistik. Zudem
durchdringen auch Grundsätze der Lebensmittellogistik den Pharmamarkt.
Apotheken organisieren sich in Form
von Ladenketten. Pharmagroßhändler
und Krankenhäuser erwarten eine individuelle und schnelle Belieferung –
das alles steigert die Nachfrage nach
neuen Distributionsstrukturen und differenzierten Logistikkonzepten.
Jörg Welter, Suppy Chain Manager bei
Nordmark wird am 29. April in Kassel
anschaulich präsentieren, welche
Verantwortung Pharma-Logistiker tragen. Er wird das VDKL-Praxis-Seminars
»Chancen in der Pharmalogistik« moderieren und durch den Tag führen.
»Chancen in der Pharmalogistik« heißt
unser Praxis-Seminar, zu dem Sie der
VDKL am 29. April 2015 herzlich nach
Kassel einlädt.
Seminar-Inhalte
Von der Hygiene bis zur Nachhaltigkeit
– der Alltag von Kühl- und Tiefkühllogistikern ist reich an Vorschriften,
ganz abgesehen vom ersten Gebot,
die Kühlkette einzuhalten. Begibt
sich ein Unternehmen auf das Feld
der Pharma-Logistik, wird es mit einer Vielzahl an weiteren Vorschriften
konfrontiert. Denn hier gilt zusätzlich
zum Transport- und Lebensmittelrecht
auch das Arzneimittelrecht. Unbedingtes Ziel ist es dabei, die Qualität,
Sicherheit und Unversehrtheit der
Arzneimittel zu gewährleisten.
Eine der wesentlichen Grundlagen der
Pharma-Logistik ist die gerade aktualisierte Good Distribution Practice-Leitlinie (GDP) für die gute Vertriebspraxis
von Humanarzneimitteln.
Für Logistiker bedeuten die Leitlinien
eine Reihe von Bestimmungen – von
der Temperaturführung bis zur Qualitätssicherung.
Das VDKL-Praxis-Seminar gibt einen facettenreichen Einblick in theoretische
Grundlagen und praktische Anwendungen.
4
Über wesentliche rechtliche Fragen
rund um GDP wird der Fachanwalt für
Transport- und Speditionsrecht Pierre
Scavio (Rhenus) einen Vortrag halten.
Dabei wird er den Teilnehmern nicht
nur einen Überblick über die gesetzlichen Anforderungen an temperaturgeführte Pharmatransporte geben. Er
wird auch darüber informieren, mit
welchen Konsequenzen Logistiker im
Falle einer Havarie rechnen müssen.
Dr. Christoph Frick (kohlpharma) wird
sich dem Thema aus Sicht eines Apothekers und Qualitäts-Verantwortlichen nähern und erläutern, was Pharma-Logistiker heute leisten können
müssen.
Den Praxisalltag eines Pharmalogistikers wird GF Peter Norheimer (FrigoTrans) beschreiben. Dabei wird er den
Teilnehmern Einblick geben in besondere Herausforderungen und deren
speziellen Lösungen – vom Audit bis
zum Zertifikat. Besonderes Interesse
gilt hier dem aktiv gelebten Qualitätsmanagement.
Wir informieren Sie gerne
Der Verband Deutscher Kühlhäuser
und Kühllogistikunternehmen e. V.
(VDKL) ist ein Zusammenschluss
von Unternehmen, die im Bereich
temperaturgeführter Lagerung,
Distribution und Logistik tätig sind
(Logistikdienstleister, Industrie,
Handel, Zulieferer).
Der VDKL vertritt ca. 85 % aller gewerblichen Kühlhäuser in Deutschland.
Anmeldung
Alle Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen insbesondere der Transport- und Lagerlogistik sind herzlich
willkommen! Mehr Informationen zum
VDKL-Praxis-Seminar, den Ablauf und
die Möglichkeit zur Anmeldung finden
Sie unter www.vdkl.de.
Wir würden uns freuen, Sie am 29. April in Kassel begrüßen zu können!
Teilnahmegebühr
VDKL-Mitglieder: € 220,00 zzgl. 19 % MwSt.
(gilt auch für dti- und TransfrigorouteMitglieder)
Nicht-Mitglieder: € 350,00 zzgl. 19 % MwSt.
Pützchens Chaussee 199
53229 Bonn
Tel. (02 28) 2 01 66-0
Fax (02 28) 2 01 66-11
info@vdkl.de
www.vdkl.de
Die Teilnahmegebühr beinhaltet Tagungsunterlagen,
Tagungsgetränke
und Mittagsbuffet.
Anmeldung bis spätestens 13. April
2015 auf www.vdkl.de.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
5
Lager- und Regaltechnik
HRL für norwegischen Mopro-Marktführer
Tine..........................................................
6
Inhalt
Lager- und Regaltechnik
Wachstumsschub für Tine
Mit der Fertigstellung eines temperaturgeführten Hochregallagers für Molkereiprodukte realisierte SSI Schäfer für den norwegischen Marktführer Tine SA eine der modernsten Produktionsund Logistikanlagen. Mit durchgängig automatisierten Prozessen sorgt die Gesamtanlage für
Effizienzsteigerungen in Höhe von 30 Prozent. Das Gesamtprojekt soll der Unternehmensgruppe pro Jahr bis zu sieben Millionen Euro Kosteneinsparungen ermöglichen.
T
ine SA mit Sitz in Oslo verfolgt
ehrgeizige Ziele. Norwegens größter Hersteller von Milchprodukten
setzt auf Expansion bei nachhaltiger
Kostensenkung. Eine Grundlage dafür:
Hohe Effizienz und Flexibilität bei den
logistischen Prozessen. Vor diesem
Hintergrund hat die Kooperative, der
15 000 norwegische Milchproduzenten
angeschlossen sind, ihre Präsenz an
der Südwestküste neu strukturiert und
optimiert. In Jæren bei Nærbø, rund
30 Kilometer südlich von Stavanger, hat
die Unternehmensgruppe eines seiner
modernsten Produktionswerke errichtet. Inzwischen konzentriert die neue
Molkerei auf dem 25 000 Quadratmeter
großen Areal das Aufkommen von vier
veralteten Produktionsstätten aus der
näheren Umgebung. 200 Millionen Liter
Milch werden dort pro Jahr zu rund 300
verschiedenen Molkereiprodukten verarbeitet. »Diese gesteigerte Produktivität erfordert intralogistische Prozesse,
die auf Zukunftsfähigkeit und Effizienz
ausgelegt sind«, erklärt Ingvar Løge, Betriebsleiter der neuen Anlage in Jæren.
»Daher haben wir direkt neben dem Produktionswerk ein neues Logistikzentrum
erbaut. Seit der Fertigstellung Ende 2012
gewährleistet es einerseits die Sicherung einer durchgängigen Kühlkette von
der Anlieferung der Grundstoffe über die
Produktion, Lagerung, Reifung, Qualitätskontrolle und Verpackung bis hin
zur Auslieferung der Fertigerzeugnisse.
Andererseits unterstützt die auf weitgehende Flexibilität ausgelegte Automation der Prozesse die Handhabung der
erwarteten Aufkommenssteigerungen
durch Produktentwicklungen und die
wachsende Nachfrage.« Insgesamt rund
180 Millionen Euro investierte die Unternehmensgruppe in den Neubau von
Werk und Logistikanlage.
6
Insgesamt rund 180 Millionen Euro investierte die Unternehmensgruppe in den Neubau von Werk und Logistikanlage.
Die Konzeption des HRL als Kanallager erhöht Tines Flexibilität bei Lagerung und Umschlag neu eingeführter Produkte.
Den Zuschlag für die Erstellung des
entsprechenden
Logistikkonzeptes
sowie für die Ausführungsplanung
und Realisierung des erforderlichen
Hochregallagers samt Fördertechnik
erhielt nach einer internationalen
Ausschreibung SSI Schäfer, Giebelstadt. »Hervorragende Referenzen im
Bereich der Frischelogistik, das damit
verbundene Prozess-Know-how sowie
ein Produktspektrum, dass eine hinsichtlich Effizienz und Flexibilität optimal auf die Anforderungen von Tine
zugeschnittene Lösung ermöglichte,
gaben letztlich den entscheidenden
Ausschlag für die Auftragsvergabe«,
urteilt Morten Kirch, Sales Manager
Nordeuropa von SSI Schäfer.
Fünf bis sieben Millionen Kosteneinsparungen pro Jahr angepeilt
Gerade Molkereiprodukte, ein Segment der Frischelogistik, stellen die
Lagerung und Kommissionierung vor
besondere Herausforderungen. Neben der Temperaturführung zwischen
+2 bis +8 °C sind bei den Prozessen
unter anderem vergleichsweise kurze
Restlaufzeiten bis zum Erreichen des
Mindesthaltbarkeitsdatums und eine
entsprechend hohe Umschlaghäufigkeit von Schnelldrehern zu beachten.
Sie bedingen kurze Zeitspannen für
die Abwicklung der Logistikprozesse,
einen schnellen Umschlag und direkte
Transporte. Überdies müssen insbesondere mögliche sensorische Beeinträchtigungen verhindert werden. Mit
den entsprechenden Konzepten für
die Lagerung, die erforderliche Hardware-Ausstattung sowie Komponenten für zusätzliche Automation und
Software-Anbindungen sorgen Lösungen von SSI Schäfer mit dynamischen
Lager- und Kommissioniersystemen
für optimierten Umschlag in der Versorgungskette vom Landwirt bis zum
Kühlregal. So auch im neuen Logistik-
Frischelogistik | 2-2015
zentrum von Tine. »Wir wollen mit der
Gesamtanlage und der Konzentration
der Produktions- und Lagerstätten pro
Jahr Kosteneinsparungen von fünf bis
sieben Millionen Euro erzielen«, bringt
Betriebsleiter Løge die ehrgeizigen Ziele von Tine auf den Punkt. »Wichtige
Säule zur Erreichung dieses Vorhabens
ist eine hohe Verfügbarkeit mit durchgängig automatisierten Prozessen von
der Produktion über die Lagerung bis
zum Warenausgang.«
Jährlich 50 neue Produkte
fordern Flexibilität
Dafür richtete SSI Schäfer zunächst ein
65 Meter langes, 33 Meter breites und
19 Meter hohes, temperaturgeführtes
Hochregallager (HRL) ein. »Angesichts
des sensiblen Lagergutes ist das ins-
tallierte Kühlsystem mit einer Oxy Reduct Anlage für Brandschutzzwecke
ausgestattet«, erklärt Peter Lambrecht,
Leiter Projektmanagement bei SSI
Schäfer. »Sie reduziert den Sauerstoffgehalt der Luft im Lager so weit, dass
ein Entzünden offener Flammen nicht
möglich ist.«
In den vier Gassen des Lagerkomplexes stehen knapp 7 200 Palettenstell-
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7
Inhalt
Lager- und Regaltechnik
Fahrerlose Transportsysteme befördern die Einlagerungspaletten aus dem angrenzenden Produktionsgebäude in das Logistikzentrum.
plätze zur Verfügung. Die Ein- und
Auslagerungsprozesse übernehmen
vier moderne Regalbediengeräte (RBG)
für Paletten. »Die RBG sind mit ihren
Komponenten optimal auf den Betrieb
in temperaturgeführten Lägern ausgerichtet und überzeugen gleichermaßen
durch ihre Leistungs- wie durch ihre
besonderen Konzeptionsmerkmale«,
so Lambrecht. Denn die kompakten
Förderzeuge werden, anders als herkömmliche RBG, nicht über das offene
Dach eingeführt, sondern sind vormontierte, modulare Haupt-Baugruppen, die vor Ort zusammengefügt werden. Auf diese Weise können sie zur
Installation auch durch Hallenportale
transportiert werden. Weiteres Plus:
Der in Bezug auf Konstruktion und Herstellung hohe Standardisierungsgrad
der Bauteile. Er bietet schnelle Verfügbarkeit sowie kurze Montage- und
Inbetriebnahmezeiten. »Die niedrigen
Anfahrmaße der RBG erlauben überdies eine optimale Raumausnutzung
im HRL«, erläutert Lambrecht.
Die bei Tine installierten Paletten-RBG
erzielen eine Leistung von 33 Doppelspielen beziehungsweise 55 Einzelspielen pro Stunde und sind mit einem
Shuttle als Lastaufnahmemittel ausgestattet. Er ermöglicht eine drei- bis
vierfachtiefe Lagerung in den Regalkanälen. »Die Konzeption des HRL als
Kanallager erhöht unsere Flexibilität
bei Lagerung und Umschlag neu eingeführter Produkte«, erläutert Løge. »Die
hohe Umschlagleistung bietet uns
zudem Potenzial für künftige Durchsatzsteigerungen.« Denn gegenwärtig
werden pro Tag etwa 250 Paletten aus
der Produktion eingelagert. Bis zu 200
Paletten täglich werden an den fünf
Warenausgangstoren des Logistikzentrums verladen. Gleichwohl: Tine bringt
pro Jahr rund 50 neue Produkte in den
Markt. Der Wechsel und die Erweiterung der Produktpalette benötigen
Lagerkapazitäten und eine auf hohe
Flexibilität und effiziente Prozesse ausgelegte Logistiksoftware.
Über 400 Meter
Palettenfördertechnik
Insgesamt umfasst die von SSI Schäfer bei Tine installierte Palettenfördertechnik
über 400 Meter.
8
Fahrerlose Transportsysteme (FTS)
befördern die Einlagerungspaletten
aus dem angrenzenden Produktionsgebäude in das Logistikzentrum.
Lasernavigiert übergeben sie die Pa-
Frischelogistik | 2-2015
Lager- und Regaltechnik
letten im Produktionsgebäude an vier
Aufgabeplätzen auf die Fördertechnik
im Hochregallager. Weitere zwei Aufgabeplätze samt Senkrechtförderern
stehen vor dem HRL zur Verfügung.
Zwei redundant ausgelegte Förderstrecken mit Rollen- und Drehrollenbahnen bedienen vier Ein- und vier
Auslagerungsstiche des HRL. An ihren
Endpunkten übernehmen die RBG die
Paletten und lagern sie im HRL ein und
steuern die Warenausgangspaletten
aus. Eine weitere, über Eckumsetzer
versorgte Rollenbahn, die zugleich
als Bereitstellungspuffer für knapp 30
Paletten dient, bedient die Abnahmestellen an den Warenausgangstoren
des Lagerkomplexes. Sie ist mit der
Fördertechnik aus dem Produktionsbereich verbunden, so dass Auftragspaletten auch direkt in den Warenausgangsbereich gelenkt werden können.
Insgesamt umfasst die von SSI Schäfer
installierte Palettenfördertechnik über
400 Meter.
Teamwork von Wamas und
Materialflussrechner
Die Verwaltung und Steuerung der
Lagerprozesse übernimmt die Logistiksoftware Wamas von SSI Schäfer
sowie der von ihm angesteuerte Materialflussrechner. Mit seinen weitreichenden Funktionalitäten sorgt die
Software bei Tine für die Wareneinund -ausgangserfassung inklusive
Verladekontrolle sowie die Bestandsund Stellplatzverwaltung. Über den
Materialflussrechner übernimmt die
Logistiksoftware die Steuerung der
Materialflüsse und innerbetrieblichen
Transporte, leitet die Datenfunk-Kommunikation und sorgt mit seinen Visualisierungsfunktionen für Transparenz
der Materialflüsse, Anlagenzustände
und der Auftragsbearbeitung. Für die
effiziente Auftragsfertigung berücksichtigt Wamas überdies verschiedene
Auslagerungsstrategien.
»Zuvor waren an vier Standorten zahlreiche Mitarbeiter mit Lagerarbeiten befasst«, sagt Løge. »Durch die
Zusammenlegung der Lagerstätten
und die automatisierten Prozesse in
einer der modernsten Produktionsund Logistikanlagen sparen wir viele
Transporte. Gleichzeitig steigern wir
den Durchsatz deutlich und erhalten umfassende Prozesssicherheit.
In Summe gehen wir dadurch allein
beim gegenwärtigen Aufkommen von
Effizienzsteigerungen um 30 Prozent
aus. Hinsichtlich Leistung und Flexibilität bietet uns die Anlage zudem
einen Kapazitätspuffer für künftiges
Wachstum. Damit ist der Standort Jæren eine wichtige Grundlage für unser
künftiges Wachstum.«

Die bei Tine installierten Paletten-RBG
erzielen eine Leistung von 33 Doppelspielen pro Stunde und sind mit
einem Shuttle als Lastaufnahmemittel
ausgestattet.
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Software
Intelligentes Behältermanagement im
Forschungsprojekt Forfood..........................
10
Behälter cool gemanagt
Ein intelligentes Behältermanagement ermöglicht eine sichere Lieferkette und Kühlkettenüberwachung. Im Forschungsprojekt Forfood hat der IT-Dienstleister Euro-Log
Behälterinformationen mit Track&Trace verbunden.
D
as Behältermanagement-System
von Euro-Log hat im Rahmen des
Forschungsprojekts Forfood zur
Gestaltung einer transparenten Supply Chain in der Lebensmittelindustrie
beigetragen. Der 1992 gegründete ITDienstleister engagierte sich in dem
Projekt des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss Logistik sowie dem
Fachgebiet Höchstfrequenztechnik der
Technischen Universität München, der
Dynamic Systems GmbH, der Edeka
Handelsgesellschaft Südbayern mbH
sowie der Gebhardt Food & Retail Solutions GmbH für eine sichere und
effiziente Supply-Chain in der Lebensmittelindustrie und die Qualitäts- und
Effizienzsteigerung bei der Herstellung
und Verteilung von Nahrungsmitteln
durch den optimalen Einsatz von Ressourcen. Dafür stellte Euro-Log seine
Software, das BehältermanagementSystem, zur Verfügung, und bezog
Track&Trace-Daten zur Nachverfolgung
von Sendungen mit in die Software ein.
Parallelisierter Informationsund der Behälterfluss
Das Projekt startete mit dem Ziel, die
Supply Chain in der Lebensmittelindustrie durch einen intelligenten
Behälter effizienter und sicherer zu
machen. Hier standen sowohl die
Kühlkettenüberwachung als auch die
Warenrückverfolgung im Fokus. Die
Überwachung der Kühlkette dient vor
allem der Absicherung der Lebensmittelqualität innerhalb der Supply Chain.
Im Projekt sollten daher intelligente
Behälter eingesetzt werden, die klimatische Bedingungen anzeigen und
mittels RFID kommunizieren. Der Informations- und der Behälterfluss sollte
parallelisiert werden.
Aus Projekten in verschiedensten Branchen wie der Automotive-Industrie hat
Euro-Log bereits Erfahrung mit der Verknüpfung unterschiedlichster Informa-
10
Inhalt
lung der IT-Systeme von Euro-Log ein,
sodass eine Temperaturüberwachung
in der Lebensmittellogistik mit den
Systemen des bayrischen Unternehmens möglich wird. Aktuell arbeitet
der IT-Dienstleister außerdem an dem
Auslesen der Temperaturdaten über
die Logistik-App Mobile Track. Diese
ermöglicht nicht nur das Erfassen und
Abgeben von Statusdaten, sondern
auch die komplette Kommunikation
und Dokumentation aller Transportarten über nur eine App und ein Endgerät.
Insgesamt sechs Projekte
Das aktuelle Design des Behältermanagement-Systems von Euro-Log.
tionen aus bestehenden IT-Systemen.
Durch die Verbindung von IT-Systemen
mit Logistik-Apps für Smartphone und
Tablet haben die Bayern außerdem Erfahrung in der Einbeziehung mobiler
Daten zur Generierung von Echtzeitdaten. Mithilfe der Verknüpfung all dieser
Daten entsteht eine Echtzeitkommunikation entlang der gesamten Lieferkette. Einzelne Transporte können so
übergreifend gesteuert und überwacht
werden.
Die Erkenntnisse aus dem Forfood
Projekt fließen in die Weiterentwick-
Bell nutzt Behältermanagement
Zur Erhöhung der Transparenz bei den Transporthilfsmitteln setzt Bell zukünftig auf
das Behältermanagement-System von Euro-Log. Der Schweizer Fleischwarenhersteller
kann mit der Softwarelösung den Behälterkreislauf für die Kundenbelieferung transparent und einheitlich abbilden. Bei unterschiedlichen Transportwegen an verschiedene
Werke und Kunden bietet das System eine höhere Wirtschaftlichkeit durch Senkung der
Prozesskosten. Die Prozesse im Transporthilfsmittelmanagement werden zukünftig für
sämtliche Bell-Betriebe vereinheitlicht.
Der Vorteil der Lösung von Euro-Log liegt in der flexiblen Integration bestehender interner und externer Portale und Anwendungen. So werden beispielsweise das firmeneigene SAP-System und die Portale einzelner Großkunden angebunden, sodass das Behältermanagement übergreifend und einheitlich über nur ein System erfolgt. Da Bell mit
verschiedenen Poolinganbietern zusammenarbeitet, werden auch diese Daten in das
Behältermanagement-System integriert. Die unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse
der Behälter werden zukünftig zentral abgebildet. Mit der Softwarelösung können außerdem Standards wie GS1 Barcodes verwendet werden.
Das Behältermanagement bildet nicht nur sämtliche Lademittelbewegungen und Bestände ab, sondern bindet auch die Transporthilfsmittelmanagement-Systeme einzelner
Bell-Kunden an. Eine Agententechnologie ermöglicht die flexible Integration und integriert laut Euro-Log die Buchungen aus den Portalen nahtlos in das Bell System. Dank
eines flexiblen, konfigurierbaren Rollenkonzepts haben alle Partner Zugriff auf die für sie
relevanten Daten. Die Steuerung des unternehmensübergreifenden Ladungsträgernetzwerks wird mithilfe des Behältermanagement-Systems automatisiert. Das Eventmanagement benachrichtigt über Abweichungen, beispielsweise bei abweichenden Mengen im
Eingang beim Kunden oder dem Verletzen von Bestandsgrenzen. Manuelle Aufwände
wie für die Dateneingabe würden zukünftig deutlich reduziert, so Euro-Log.
Frischelogistik | 2-2015
Das Projekt »Sichere Supply Chain
durch intelligenten Behälter« mit
Beteiligung von Euro-Log war eines
von insgesamt sechs Projekten von
Forfood. Der Forschungsverbund
stellte die Ergebnisse bereits auf
einer Abschlussveranstaltung im
Januar 2014 vor. Gefördert von der
Bayerischen
Forschungsstiftung
betrachtete Forfood die gesamte
Wertschöpfungskette von der Lebensmittelproduktion über die industrielle Verarbeitung bis zur Distribution an den Kunden. Insgesamt
waren an den sechs Teilprojekte 26
Industriepartner beteiligt. Das Teilprojekt »Rationalisierung der Handhabung und Weiterverarbeitung von
Obst und Gemüse« stand unter Leitung des Instituts für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften
(IWB) der TU München, Industriepartner waren ebenfalls Edeka Südbayern, die Kronen GmbH, die Kuka
Roboter GmbH, die Schunk GmbH &
Co. KG, die Stemmer Imaging GmbH
und die Töpfer GmbH.
Das Teilprojekt »Nachhaltigkeit beim
Verpacken von Frischeprodukten«
lief unter Federführung des Freisinger Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV).
Hier waren erneut die Edeka Südbayern sowie die ES-Plastic GmbH & Co.
KG, die Leeb GmbH & Co. KG, die Leipa Georg Leinfelder GmbH und die
Multivac Sepp Haggenmueller GmbH
& Co. KG beteiligt.
Die weiteren Teilprojekte hatten die
Titel »Einsatz des Hochfrequenz-Erhitzungsverfahren (HF-Erhitzungsverfahren) zum schnellen Pasteurisieren oder Sterilisieren von
Software
Kurz-Info Euro-Log
Der IT-Dienstleister Euro-Log wurde 1992 als ein Joint Venture der Deutsche Telekom,
France Telecom und Digital Equipment gegründet. 1997 wurde das Unternehmen eine
»people owned company«. Es realisiert sowohl für Verlader als auch für Speditionen
und Logistiker übergreifende Prozesslösungen. Der verladenden Industrie bietet EuroLog Lösungen wie Supply Chain Management, One Track, Behältermanagement, Zeitfenstermanagement und E-Billing. Das Speditionsportal, mobile Logistiklösungen wie
die App Mobile Track, die One Link Auftragserfassung und Palettenmanagement sind
speziell für Speditionen und Logistikdienstleister entwickelte Lösungen. Das Unternehmen verfügt über eigene Rechenzentren und über 80 Mitarbeiter am Hauptsitz
Hallbergmoos-München.
zähflüssigen und partikelhaltigen
Lebensmitteln«, »Automatisierte Lebensmittelherstellung in Losgröße 1«
und »Flexibilisierungsansätze für Ver-
packungsanlagen in der Lebensmittelindustrie«.
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Die leistungsstarken Kühlsattelauflieger von KRONE erhalten Sie als Cool Liner
Duoplex Steel mit dem durchgehenden Stahlpaneel. Robust, praktisch, effizient. Der
KRONE Cool Liner ist maßgeschneidert für den harten Einsatz im temperaturgeführten
Warenverkehr. Chassis, Aufbau und Ausstattung sind stabil und durchdacht. Vom flexiblen
Luftkanal über die flüssigkeitsdichte Bodenwanne bis zu den Edelstahl-Heckverschlüssen:
Auch das kleinste Detail muss höchsten Ansprüchen genügen.
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Europalette mit serienmäßig eingearbeitetem
RFID-Temperaturlogger..................................
12
Verpackung und Kennzeichnung
Holz mit Köpfchen
raturprotokoll während des gesamten
Transports. Durch den verborgenen
Einbau des Sensors in das isolierende
Holz der Palette sei der aufgezeichnete Temperaturverlauf ähnlich dem
innerhalb einer üblichen Ladungsisolierung. Die Schwankungen durch
wechselnde Umgebungstemperaturen
oder durch Sonneneinstrahlung wirken sich also wie bei der Ladung erst
verzögert aus.
Eine eigene Batterie des Loggers übernimmt die Stromversorgung des Datenspeichers, sie ist auf die Paletten-Lebensdauer von durchschnittlich sechs
Jahren ausgelegt. Danach können die
Hightech- Paletten ohne die LoggingFunktion weiter verwendet werden.
Eine Europalette mit serienmäßig in das Holz eingearbeitetem
RFID-Temperaturlogger haben die Thüringer Firmen Micro-Sensys
und Falkenhahn auf der Logimat präsentiert.
P
roblem beim Kühltransport? Palette im falschen Temperaturbereich eingelagert? Zu langer
Temperatursprung beim Umladen? Bei
temperaturgeführten
Logistikketten
gibt es viele Stellen, an denen sich die
Ladungstemperatur ungewollt verändern kann. Die Folge: je nach Produkt
genügt bereits eine kurze Abweichung
vom vorgegebenen Temperaturbereich, um das Produkt zu verderben,
in seiner Qualität zu mindern oder die
Haltbarkeitsdauer zu verringern. Für
Lebensmittel, Medizinprodukte sowie
einige Kosmetika und Chemieprodukte
gibt es nicht umsonst definierte Temperaturbereiche, die bei Lagerung und
Transport einzuhalten sind. Da ist es
wichtig, die Einhaltung vorgeschriebener Temperaturen schnell und einfach
nachweisen zu können.
Die Falkenhahn AG aus dem Thüringer
Geisa, Hersteller von Europaletten,
hat jetzt zusammen mit der Erfurter
Micro-Sensys GmbH eine neue Überwachungs-Lösung entwickelt. Zwei
bewährte Technologien werden in vollautomatischer Serienproduktion in
Europaletten der Maße 800 mal 1 200
Millimeter integriert: Temperaturlogger
und RFID-Transponder. Die sogenannten World-Thermolog Paletten werden
jetzt erstmals auf der Logimat in Stuttgart der Fachöffentlichkeit in Aktion
vorgeführt.
Paletten vereinfachen den
Kühlketten-Nachweis
Eine durchgängige Kühlkette auf dem
Weg vom Hersteller zum Kunden ist oft
ein qualitätsentscheidendes Merkmal.
In der Lebensmittelhygiene-Verordnung, der Arzneimittel- und Wirkstoffverordnung (AMWHV), der neuen europäischen Richtline »Good Distribution
Practice« (EU-GDP) und anderen ist
dieser Nachweis verpflichtend. Die
World-Thermolog Paletten helfen die
12
Inhalt
Temperaturverläufe und
Alarme kommen per RFID
Der RFID-Temperaturlogger ist in das Holz der Palette eingelassen, die Batterie
hält laut Hersteller sechs Jahre.
Anforderungen zu erfüllen und können die zugehörigen Arbeitsabläufe
beschleunigen, zusammenfassen und
wirtschaftlicher machen. Die neuen
intelligenten Ladungsträger können,
da sind die Entwicklungspartner sich
sicher, wirksam bei der temperaturgeführten Logistik von Lebensmitteln
und Pharmazeutika unterstützen, aber
auch von Biotech- und Life ScienceProdukten.
Wo bislang in getrennten Arbeitsgängen einerseits ein Tagging zur Identifikation der palettierten Ladung nötig
war, andererseits ein Ausstatten der
Ladung mit einem Thermo-Logger
sowie dessen spätere Entnahme,
können jetzt Arbeitsgänge zusammengefasst werden: Die World-Thermolog Paletten beinhalten nicht nur
die RFID-Hardware für automatisiertes
Tracking & Tracing von Palette und Ladung, sondern sie messen und speichern gleichzeitig auch die Temperatur
der beladenen Palette. Dafür werden
sensible Ladungen bereits durch das
Beladen von World-Thermolog Paletten
mit der nötigen Tagging- und LoggingHardware ausgestattet und »verheiratet«. Und die Rückführung dieser
Hardware passiert ganz einfach beim
Palettenrücklauf. Bei geschlossenen
Palettenkreisläufen erschließe sich so
ein erhebliches Einsparungspotential,
betonen die Thüringer.
Der World-RFID-Transponder übermittelt die protokollierten Temperaturdaten an die RFID-Lesegeräte, sobald er
von diesen aktiviert wurde. Der Temperaturverlauf wird ausgelesen und
an die angeschlossenen betrieblichen
Systeme zur lückenlosen Dokumentation kontaktlos weitergeleitet. Zudem
aber liefert der RFID-Transponder zusammen mit dem Temperatur-Protokoll
auch die weiteren gespeicherten Daten zu Palette und Mess-Zeitpunkten,
aber auch zu Ladung, Versender und
Bestimmungsort sowie zum Transport
und andere Informationen. Die RFIDKommunikation kann unter anderem
basieren auf Iso 18000-6C; EPC Global
Frischelogistik | 2-2015
Standards oder ist frei nach Kundenwunsch anpassbar.
Jede World-Thermolog Palette wird bei
der Beladung mit einer eindeutigen
ID-Nummer für das Warenwirtschaftssystem ausgestattet, mit Temperaturlimits je nach Ladegut sowie optional
mit warenrelevanten Informationen.
Dieser Vorgang kann auch unter Verwendung eines mobilen IndustrieHandhelds geschehen. Später, während des Paletteneinsatzes, werden
die Temperaturen in definierten Intervallen gemessen. Dabei wird je nach
Einstellung entweder der gesamte Verlauf dokumentiert oder gezielt nur die
Verletzungen der eingestellten Grenzwerte. Diese Abweichungen vom zulässigen Bereich können zum Beispiel
beim Durchfahren eines RFID-Gates
zusätzlich einen Alarm auslösen. Die
Palette wird dann ausgeschleust, man
kann Ursachen feststellen und gezielt
eingreifen, bevor weiterer Schaden
entsteht.
Gute Platzierung des
Sensors bringt Sicherheit
Jede Festlegung eines TemperaturMesspunktes ist ein Kompromiss: Je
exponierter Messpunkte außen an
einer Ladung angebracht sind, desto sensibler reagiert das System auf
Schwankungen der Umgebungstemperatur: Luftzug, Sonneneinstrahlung,
Kühlungsausfall oder Umladen außerhalb der Kühlung lassen Temperaturen
schnell ansteigen. Temperatursenso-
ren innerhalb der isolierten Ladung
lösen aber erst dann einen Alarm
aus, wenn sich die dortige Ladungstemperatur bereits verändert hat. Der
Thermolog-Sensor ist in das Palettenholz integriert, das unmittelbar von
Luft umgeben ist. Die hier gemessene
Temperatur schwankt nach Erfahrung
des Herstellers meist etwas schneller
als die Temperatur der Ladung. Zudem
würden die RFID-Transponder in WorldPaletten ein zuverlässiges Sende- und
Empfangsverhalten bieten, da eine
eventuell abschirmende Wirkung der
Transportverpackung nicht störe.
Komplette Lösungen zum Starten
Für Temperatur-Logging-Systeme bietet Micro-Sensys komplette, einsatzbereite Systeme an. Transponder,
Sensoren und Datenlogger, Schreib-/
Lesegeräte und Software-Tools werden auf die Aufgaben ausgerichtet, zu
geeigneten Lösungen zusammengestellt und in bestehende Anlagen und
IT-Systemen integriert, verspricht das
Erfurter Unternehmen. Die Projektpartner Falkenhahn und Mirco-Sensys
sehen in der neuen Paletten einen
Technologieträger für zukunftsweisende Automatisierung. In das RFIDSystem eingebunden sei die WorldThermolog Palette der Schlüssel für
den Nachweis der durchgängigen
Kühlkette. In diesem Zusammenhang
würden diese intelligenten Ladungsträger auffallend kurzen Amortisationszeiten bieten, so die Anbieter. 
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VOLLINTEGRIERTE KÜHLANLAGEN
FÜR FRISCHDIENST UND TIEFKÜHLUNG
Temperatur-Logger protokolliert
auf Lebenszeit
Unzerstörbar in die Palette eingebaut
misst der Temperatur-Sensor kontinuierlich die Temperatur der PalettenUmgebung und zeichnet sie im eigenen Datenspeicher lückenlos auf. Der
Sensor ist dabei ausgelegt auf Temperaturen zwischen -35 °C und +85 °C. Bei
frei programmierbaren Mess-Zyklen
werden bis zu 2 000 Sensor-Messwerte
im internen Speicher abgelegt und es
entsteht ein nach Angaben von Falkenhahn manipulationssicheres Tempe-
Verpackung und Kennzeichnung
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temperaturgeführte Transporte
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13
Transport und Logistik
Tourenplanung bei Lebensmittel-Großhändler Kastner.1 4
Kastner plant königlich
Der österreichische Lebensmittel-Großhändler Kastner steuert den eigenen Fuhrpark mit einem
Tourenplanungs- und Telematiksystem von Wanko. Die freie Optimierung ermöglicht hohe
Einsparungen und einen verbesserten Lieferservice.
A
visierung erwünscht, Anlieferung
nur mit Hebebühne, Warenannahme nur zwischen sieben und
zehn Uhr: Solche und ähnliche Kundenwünsche sind in der Handels-Logistik
an der Tagesordnung. Die unzähligen
individuellen Einschränkungen machen
die Tourenplanung zu einer täglichen
Herausforderung. Hinzu kommt ein verändertes Bestellverhalten mit hohen
Erwartungen an die Flexibilität, dass
mit starren Rahmentouren kaum noch
abgebildet werden kann.
Vielzahl von Restriktionen
Vor diesem Hintergrund hat die österreichische Kastner Gruppe im Jahr
2013 an sechs Standorten ein Tourenplanungs- und Telematiksystem eingeführt und dafür rund 500 000 Euro
investiert. Lieferant der integrierten
Lösung ist die Wanko Informationslogistik GmbH mit Sitz im bayerischen
Ainring. In einem intensiven Auswahlverfahren konnte sich der süddeutsche
Softwareanbieter gegen neun Wettbewerber durchsetzen. Das Tourenplanungssystem Pracar und die Telematiklösung Prabord überzeugten vor
allem mit umfangreichen Funktionen,
benutzerfreundlichen Bedienoberflächen und kurzen Antwortzeiten. »Speziell die Ergonomie haben wir in einem
ausführlichen Feldtest mit anderen Lösungen verglichen«, berichtet Logistikleiter Lukas Schlosser, der das Projekt
verantwortet hat.
Die Terminal-Server Architektur mit Clients in den Kastner-Standorten in Amstetten, Eisenstadt, Krems, Jennersdorf,
Wien und Zwettl ermöglicht eine dezentrale Arbeitsweise mit einer zentralen Datenbank. Zudem entspricht
Pracar den besonderen Anforderungen
des zweistufigen Lebensmittelhandels
und kann bei der Planung eine Vielzahl
von Restriktionen berücksichtigen.
»Das Ergänzen unserer Stammdaten
14
Durch die Bordcomputer können die Disponenten bei Kastner Fahrer jetzt sehr
viel flexibler einsetzen, was bei neuen Touren und Liefergebieten oder während
der Urlaubszeit weiterhilft.
Inhalt
Kilometer. Das entspricht einer Reduktion von rund 330 Tonnen CO2. »2013
konnte überdies der niedrigste Dieselverbrauch seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2006 erzielt werden«,
betont Schlosser.
Die Disponenten können jederzeit in
den Prozess eingreifen und – falls erforderlich – Änderungen vornehmen.
Nach Freigebe der Touren wird durch
Pracar die Kommissionierung angestoßen. »Bei uns fallen täglich circa
55 000 Picks an, was rund 1 300 Rollbehältern entspricht«, beschreibt Logistikleiter Schlosser. Noch bevor die
gepackten Behälter am Warenausgang
bereitstehen, senden die Disponenten
die Tourdaten per Mobilfunk direkt aus
Pracar zu den in den LKW installierten
Telematik-Endgeräten mit PrabordSoftware. Die mit großem Display ausgestatteten Bordrechner ermöglichen
ein durchgängiges Auftragsmanagement und fungieren zugleich als Navigationsgerät. Eine zusätzlich in alle 60
Fahrzeuge eingebaute Telematikbox
überträgt die Daten der FMS-Schnittstelle sowie die Lenk- und Ruhezeiten.
Detaillierte Kostenrechnung
war deshalb einer der wichtigsten Projektschritte«, erklärt Schlosser.
Sein Team hat gründlich gearbeitet: Exakt 4 945 Lieferhinweise wurden überarbeitet oder neu im System hinterlegt.
Hinzu kamen 5 106 Lieferzeitfenster sowie 5 075 weitere Einschränkungen, die
bei den Kunden erhoben und erfasst
werden mussten. Wesentlich einfacher
verlief die Geokodierung der mehr als
12 000 Kundenadressen, was mit Hilfe
von Pracar praktisch automatisch erledigt werden konnte. »Das hat uns neun
Wochen manuelle Suchzeit erspart«,
schätzt Schlosser und ergänzt: »Damit
hatten wir unsere Adressqualität deutlich verbessert und können jetzt sämtliche Touren berechnen.«
Königsdisziplin der Disposition
Der Aufwand hat sich gelohnt. Die
mehr als 70 Touren, die Kastner täglich
mit 60 eigenen LKW absolviert, werden
jetzt selbsttätig von Pracar gebildet
und frei optimiert. Die Auftragsdaten
fließen zuvor samt dem berechneten
Frachtvolumen über eine Schnittstelle aus dem Warenwirtschaftssystem.
»Die freie Optimierung ist die Königs-
disziplin in der Disposition«, stellt
Schlosser fest. Sie verzichtet auf Rahmentouren und erstellt stattdessen auf
Basis der tatsächlich vorliegenden Bestellungen und der erwähnten Restriktionen die bestmöglichen Touren. Jede
Tour hat dabei durchschnittlich zehn
bis zwölf Stopps.
Die neue Technik ermöglicht einen
drastisch verbesserten Liefer-Service
für die 150 Einzelhandels-Standorte
der Marke »Kastner Nah&Frisch«. Im
Gegensatz zu früher lassen sich für
dieses Klientel jetzt gemischte Liefertouren mit Waren aus dem Trocken-,
Frische- und Tiefkühlsortiment zusammenstellen. Damit werden die Nah &
Frisch-Märkte künftig bei Bedarf dreimal pro Woche mit dem gesamten
Sortiment beliefert, was deren Einkauf
wesentlich erleichtert. Zudem steigt
das Bestellvolumen pro Kunde, was
die Touren weiter optimiert.
330 Tonnen CO2 eingespart
Apropos: Im Vergleich zum Referenzjahr 2010 sparte Kastner im ersten
Jahr nach dem Rollout bereits 93 000
Liter Diesel und 236 000 gefahrene
Frischelogistik | 2-2015
Von diesem Datenfundus profitieren
Fahrer und Disponenten gleichermaßen: »Die Lenker haben deutlich
weniger Stress, denn sie fahren eine
optimal geplante Tour und sehen am
Display sämtliche Zusatzinformationen wie Lieferzeitfenster, Anzahl der
Rollbehälter und Paletten, Ladezonen
oder Anliefertore«, erklärt Schlosser.
Außerdem sehen die Fahrer am TruckNavi die aktuelle Plan-Ankunftszeit,
was ihnen beim Einhalten der Ruhezeiten hilft. Zu einer weiteren Entlastung führen die automatisch erstellten
Fahrtberichte nach Tour-Abschluss.
Wesentlich entlastet werden auch
die Disponenten sowie die Fuhrparkleitung: »Durch die Bordcomputer
können wir unsere Fahrer jetzt sehr
viel flexibler einsetzen, was uns bei
neuen Touren und Liefergebieten oder
während der Urlaubszeit sehr weiterhilft«, berichtet Geschäftsführer Herwig Gruber. Die Verbrauchswerte und
die gefahrenen Kilometer pro Kunde
ermöglichen zudem eine detaillierte
Kundenkostenrechnung und die Auswertung der Tourqualität auf Basis der
Plan-/Ist-Daten.
Transport und Logistik
Kastner hat 60 eigene LKW, deren Touren jetzt selbsttätig
von Pracar gebildet und frei optimiert werden.
Und nicht nur das: Dank Telematik können sämtliche Touren und die Lenkund Ruhezeiten online überwacht und
Ankunftsprognosen jederzeit erstellt
werden. Kurzfristige Änderungen der
Tour und neue Abholadressen können per Knopfdruck und ohne Übertragungsfehler direkt in den LKW gesendet werden. Umgekehrt können
die Fahrer jederzeit Informationen
wie Kundenwünsche, besondere Vorkommnisse oder Werkstattbesuche
dokumentieren. Eine direkte Auswirkung auf die Kosten hat auch die gewonnene Transparenz hinsichtlich
Fahrweise und Verbrauchswerten.
»Ausreißer beim Dieselkonsum oder
ein auffälliger Bremsenverschleiß können bei den betreffenden Fahren gezielt angesprochen und nachgeschult
werden«, so Schlosser.
Im Fazit verfügt die Kastner Gruppe mit
Pracar und Prabord nun über ein schnelles und nachhaltiges Management-Tool
zum Steuern der gesamten Logistik. Dabei lief das großangelegte Projekt derart lautlos, dass die Geschäftsführung
zu keinem Zeitpunkt involviert werden
musste. »Wir haben nichts von den
Umstellungen im laufenden Betrieb
mitbekommen, was ich als ein sehr
gutes Zeichen werte«, berichtet der
geschäftsführende Gesellschafter
Christof Kastner. Am Ende angelangt
ist das Projekt aber noch lange nicht,
denn viele weitere Optionen stehen
noch offen: Geplant ist zum Beispiel
die Integration des Leergut-Handlings, eine automatisierte Avisierung
und vor allem eine Schnittstelle zum
Management-Informations-System. Damit wird das Wanko-System Entscheidungsdaten unmittelbar an die Unternehmensleitung liefern. »Für uns ist die
Informationstechnologie eine strategische Waffe«, betont Kastner. Mit der
maßgeschneiderten IT-Lösung und der
exzellenten Datenbasis kann sein Unternehmen Marktveränderungen sehr
schnell erkennen und flexibel darauf
reagieren.

Wanko ist auf der Transport Logistic
in Halle B2, Stand 303/404.
Kurz-Info Kastner Gruppe
Die Kastner Gruppe ist ein österreichischer Lebensmittel-Großhändler, der
sich auf die Nahversorgung des Lebensmitteleinzelhandels, die Gastronomie
und Großverbraucher spezialisiert hat.
Mit der Vertriebsschiene Biogast ist
Kastner überdies der führende, rein
österreichische Bio-Großhändler für
Gastronomie und Naturkostfachhandel.
Der Convenience-Bereich, zu dem beispielsweise das Beliefern von Tankstellenshops zählt, rundet das Spektrum ab.
Im Jahr 1828 gegründet, erwirtschaftete
die Kastner Gruppe im Jahr 2013 erwirtschaftete mit 755 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 188,4 Millionen Euro.
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15
Goodman entwickelt temperaturgeführtes
Logistikzentrum für Havi...............................
16
Entwicklung angestrebt
Der Immobilienkonzern Goodman entwickelt ein 12 000 Quadratmeter
großes temperaturgeführtes Logistikzentrum für Havi Logistics in Rheinberg.
H
avi Logistics ist der führende Logistikdienstleister in der Systemgastronomie. Das Unternehmen beliefert Restaurantketten wie McDonald’s,
Nordsee und Vapiano, Tankstellen wie
BP und OMV und ähnliche Einrichtungen
mit frischen Waren. Um die weitere Expansion in Europa zu unterstützen, entwickelt der australische Immobilienkon-
zern Goodman am Standort Rheinberg
ein neues, 12 000 Quadratmeter großes
Logistikzentrum. Dazu investiert der Immobilienkonzern in den Neubau und die
eingesetzte Kühltechnik. Havi Logistics
mietet die Immobilie zunächst für einen
Zeitraum von zehn Jahren.
Die Bauarbeiten auf dem Grundstück
in Rheinberg haben bereits begonnen.
Goodman plant, die fertige Immobilie
im Sommer 2015 an seinen Kunden zu
übergeben. Havi Logistics wird das Kühllager als einen zentralen Umschlagplatz
für die deutschlandweite Distribution
nutzen und seine Kunden aus der Systemgastronomie mit Waren versorgen.
»In den letzten Jahren haben wir uns als
Marktführer für die Logistik in der Systemgastronomie etabliert. Um diese Position zu festigen und im Zuge unserer
Expansionspläne weiter auszubauen,
benötigen wir hochmoderne Immobilien in exzellenten strategischen Lagen«,
erläutert Sven Sachse, Vorsitzender der
Geschäftsführung von Havi Logistics.
»Für unsere Ziele hat uns Goodman in
Rheinberg ein ideales Lösungspaket
geboten, um bestehende und zukünftige Kunden im deutschen Markt effizient
beliefern zu können.«
Kühllager für effiziente Prozesse
Beim Baubeginn der neuen Immobilie in Rheinberg: Dieter Paus, Baudezernent
der Stadt Rheinberg, deren Bürgermeister Hans-Theo Mennicken, Sven Sachse,
Vorsitzender der Geschäftsführung Havi Deutschland und Torsten Oldhues,
Geschäftsführer Operations Havi Deutschland.
16
Die Lösung von Goodman ist ein Logistikzentrum mit rund 11 800 Quadratmeter Lagerfläche verteilt auf vier
Temperaturzonen. Damit kann Havi
Logistics verschiedene Waren im jeweils benötigten Temperaturbereich
lagern und umschlagen. Neben einem
Trockenbereich sind ein Frischelager
mit +2 bis +4 °C auf rund 2050 Quadratmetern und eine Tiefkühlzone mit
-20 bis -22 °C auf rund 2050 Quadratmetern vorgesehen. Ein zusätzlicher
Bereich mit -2 bis +2 °C auf rund 100
Quadratmetern ergänzt die übrigen
Temperaturzonen. Darüber hinaus ist
die Fassade, inklusive der 16 Be- und
Entladetore, laut Goodman so isoliert, dass sich das Kühllager effizient
betreiben lässt. Für die Verwaltung
der Immobilie entwickelt das Unternehmen außerdem 450 Quadratmeter
Büro- und Sozialflächen.
Verschiedene Maßnahmen sollen Havi
das Einsparen von Energie ermöglichen und dadurch die CO2-Emissionen
senken. Ein System zur Wärmerück-
Frischelogistik | 2-2015
Inhalt
gewinnung nutzt die Abwärme der
Kälteanlage und beheizt damit den
Trockenbereich. Außerdem reduziert
eine präsenzgeregelte LED-Beleuchtung den Energiebedarf. »Unser kundenorientierter Ansatz war entscheidend, um den Auftrag für die neue
Immobilie zu erhalten«, erklärt Jordan
Corynen, Goodman Director Germany.
»Wir haben nicht nur den optimalen
Standort für die Neuentwicklung geboten, sondern sind noch einen Schritt
weiter gegangen. So investieren wir
auch in die gesamte Kühltechnik, die
Havi benötigt, um die komplexen Lageranforderungen zu erfüllen.«
Über das Gebäudedesign und die Investitionen hinaus wird Havi Logistics
auch von Goodmans Technikteam zur
Verwaltung der Immobilie profitieren.
Ein Investitionsplan regelt von Beginn
an, wie die Immobilie dauerhaft auf
dem höchsten technischen Stand gehalten wird. In diesem Verwaltungskonzept sieht Goodman einen klaren
Wettbewerbsvorteil.
Kühlhausbau und -betrieb
Im Sommer will Goodman die fertige Immobilie an Havi übergeben.
Standort als Magnet
für die Logistik
In Rheinberg, in der Nähe von Duisburg gelegen, sieht Goodman einen
der kommenden Topstandorte für
multimodale Logistik in Deutschland: Mit der direkten Anbindung an
die A57 und der starken Infrastruktur
des angrenzenden Ruhrgebietes sei
Rheinberg in den letzten Jahren zum
Magneten für logistikintensive Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen geworden. So verwaltet das Unternehmen in direkter Nachbarschaft
zur Neuentwicklung für Havi Logistics
bereits zwei Immobilien: für einen Onlinehändler und einen weiteren Logistikdienstleister.

Goodman ist auf der Transport
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Lebensmitteltechnik und Produktion
Metalldetektionssystem für feuchte
oder gefrorene Lebensmittel.................................. 18
Finden im Frost
Selbst kleinste Metallsplitter können in Lebensmitteln großen Schaden anrichten. Ein neues
Metalldetektionssystem ermöglicht jetzt auch die Inspektion von feuchten oder gefrorenen
Lebensmitteln mit hoher Leitfähigkeit – und reduziert laut Hersteller die Zahl der Fehlausschleusungen je nach Produktart um bis zu 95 Prozent.
L
ebensmittel mit einem hohen Verarbeitungsgrad, etwa Tiefkühlbackwaren oder Fleischerzeugnisse,
sind für Metallverunreinigungen besonders anfällig: Da sie in der Produktion
mit einer ganzen Reihe metallischer
Anlagenkomponenten in Kontakt kommen, können durch Abrieb oder Verschleiß von Schneidklingen, Mühlen
und Mixern vergleichsweise leicht Metallspäne und -stücke in den Fertigungsprozess gelangen. Hinzu kommt, dass
bereits die zugelieferte Rohware mitunter durch Metallsplitter verunreinigt
ist. Um die Verbraucher zu schützen,
durchgehend eine einwandfreie Produktqualität zu gewährleisten und den
Ruf ihrer Marken nicht zu gefährden,
setzen die Lebensmittelhersteller heute
auf eine lückenlose Überwachung der
Produktionsprozesse. Besonders bewährt haben sich leistungsfähige Metallerkennungssysteme, die am Ende
der Produktionslinie jedes einzelne
Produkt inspizieren und verunreinigte
Waren automatisch ausschleusen.
Allerdings stoßen die meisten auf dem
Markt verfügbaren Systeme bei der
Untersuchung von feuchten oder gefrorenen Produkten, etwa Fleisch- und
Geflügelerzeugnissen oder Fertiggerichten, an ihre Grenzen. Denn diese
Produkte sind selbst leitfähig. Beim
Durchlaufen des Metallsuchsystems
generieren sie folglich ähnliche Signale wie metallene Fremdkörper. Dieser
sogenannte Produkteffekt stellt für
herkömmliche Metallerkennungssysteme eine große Herausforderung dar
– und führt in der Praxis oft zur kostspieligen Ausschleusung fehlerfreier
Produkte.
Lebensmitteltechnik und Produktion
Produktes wird das Profile Advantage
zunächst angelernt. Dabei erfasst das
Metallsuchsystem das vom Produkt
generierte Signal auf mehreren Frequenzen gleichzeitig – und modifiziert
es mithilfe eines speziellen Algorithmus so lange, bis es dem Signal eines
trockenen Erzeugnisses entspricht.
Beim späteren Einsatz in der Linie
werden die Produkte in Sekundenbruchteilen mit dem gleichen Algorithmus modifiziert. Auf diese Weise lässt
sich der Produkteffekt zuverlässig aus
dem Messergebnis herausrechnen.
So erzielt das Profile Advantage bei
schwierigen Produkten wie Tiefkühlkost sowie bei Produkten in metallischer Verpackung eine weitaus höhere
Erkennungsgenauigkeit.
Deutlich weniger
Fehlausschleusungen bei Fleisch
und Geflügelerzeugnissen
Bis zu 95 Prozent weniger Fehlausschleusungen und verbesserte Erkennungsempfindlichkeit bei leitfähigen
Produkten verspricht Mettler-Toledo
für sein Metallsuchgerät Profile Advantage.
Neue Technologie macht’s möglich
Die Analyseindustrie ist bereits seit
geraumer Zeit auf der Suche nach einer
Lösung zur Beherrschung des Produkteffekts. Jetzt meldet Mettler-Toledo
Safeline Metal Detection aus England
einen wichtigen Fortschritt: Das neue
Metalldetektionssystem Profile Advantage ist aufsetzend auf eine innovative
Inhalt
simultane Mehrfrequenztechnologie
(MSF) in der Lage, Signale auf mehreren Frequenzen gleichzeitig zu erfassen und den Produkteffekt als bekannte Größe herauszurechnen.
In der Praxis bedeutet das: Vor der
ersten Untersuchung eines neuen
Beim Einsatz an der Linie zeigen sich
die Vorteile der neuen Technologie
ganz konkret. Bei Fleisch- und Geflügelerzeugnissen fallen die versehentlichen Fehlausschleusungen mit
der neuen Technologie um bis zu 95
Prozent geringer aus. Die Erkennungs-
empfindlichkeit erhöht sich dank der
MFS-Technologie um bis zu 50 Prozent, unabhängig vom Verpackungsmaterial.
Die höhere Erkennungsgenauigkeit
und die reduzierten Fehlausschleusungen ermöglichen Lebensmittelherstellern erhebliche Kosteneinsparungen im täglichen Betrieb. Hinzu
kommt, dass die proaktive Software
des Profile Advantage Systems auch
die Zahl täglicher Leistungstests durch
vorausschauende Analysen verringert.
Sie schlägt bereits dann Alarm, wenn
vorbeugende Maßnahmen erforderlich sind, um die Erkennungsempfindlichkeit beizubehalten. In der Summe
fallen die TCO daher deutlich geringer
aus als bei herkömmlichen Metallerkennungssystemen.
Einsatz auch unter
extremen Bedingungen
Das Profile Advantage System erfüllt
die werkseitigen Inspektionsstandards für die meisten Metallarten und
bietet obendrein eine höhere Erkennungsleistung bei Aluminiumfremdkörpern. Um eine nahtlose Integration
des Systems in die Produktionslinie
sicherzustellen, ist das Profile Advantage separat oder optional mit passgenauen Transportbändern erhältlich.
Mit seinem robusten, hygienischen
Design ist es selbst unter extremen
Bedingungen wie in Washdown-Umgebungen oder bei Minustemperaturen
einsetzbar und bietet dadurch eine
Alternative zu oftmals empfindlicheren Röntgeninspektionsgeräten. Dank
der Kombination aus Robustheit, hoher Zuverlässigkeit und niedrigen Gesamtbetriebskosten macht das Profile
Advantage System Metallsuchgeräte
zur bevorzugten Inspektionstechnologie in der Lebensmittelindustrie. Die
technischen Neuerungen ermöglichen
nun auch den Einsatz in der Tiefkühlindustrie und bei bereits verpackten
Produkten.

Mettler-Toledo ist auf der Anuga
Foodtec, Halle 5.2, Stand A011.
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...Ralph Swinka ist Leiter Marketing
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Messen und Veranstaltungen
Vorbericht Anuga Foodtec.......................................
20
Die Anuga für den Anfang
Vom 24. bis 27. März findet in Köln die Anuga Foodtec statt. Sie zeigt die Technik um all die
Lebensmittel herzustellen, die im Herbst auf der »großen« Anuga zu sehen sein werden.
Ü
ber ein »ausgezeichnetes Anmeldeergebnis« freuen sich Koelnmesse und Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) bei der
siebten Ausrichtung der Anuga Foodtec,
Lebensmitteltechnik-Leistungsschau
aus dem Stall der im Oktober stattfindenden Anuga. Jetzt im Frühling erwartet werden annähernd 1500 Anbieter
aus über 40 Ländern und rund 43 000
Fachbesucher aus etwa 130 Ländern.
Die Messe unterteilt sich in die Bereiche Food Processing, Food Packaging,
Food Safety und Services & Solutions.
Letzterer deckt übergreifende Lösungen
für alle Verarbeitungsschritte und Foodbranchen ab, beispielsweise zu Themen
wie Fördertechnik, Schutzgase oder
Schmierstoffe. Einzelne Schwerpunkte
wie die Zulieferer für die Fleischindustrie verbuchen nach Angaben der Veranstalter ein beachtliches Wachstum,
sie belegen mit der Halle 6 eine größere
Halle als früher mit Halle 9. Als übergeordnetes Thema werde in diesem Jahr
der Oberbegriff »Ressourceneffizienz«
messeübergreifend Akzente setzen und
auch im Rahmenprogramm abgebildet.
Erneut wird die Anuga Foodtec die Hallen 4 bis 10 des Kölner Messegeländes
und damit eine Bruttoausstellungsfläche von 121 000 Quadratmeter belegen.
Unter der Federführung der DLG werden
in insgesamt 27 kurzen Fachforen aktuelle Themen und Fragestellungen der
Branche aufgegriffen, dargestellt von
namhaften Forschungsinstituten, Verbänden und Fachleuten. Dazu gehören
auch Technologien, die an der Schwelle
von Forschung/Entwicklung und dem
Einsatz in der industriellen Praxis stehen. So etwa der Einsatz elektronischer
Nasen und Zungen, das Thema Industrie
4.0 oder Ausblicke in Richtung zukünftiger Einsatzmöglichkeiten der Plasmatechnologie und des Ultraschalls oder
aber das Thema der 3D-Drucker. Laut Koelnmesse stellen fast 200 Unternehmen
auf der Anuga Foodtec 2015 Lösungen
20
aus dem Bereich Automatisierung vor.
Darunter seien Größen wie Siemens,
Rockwell, B&R, Endress + Hauser, Festo, Mitsubishi oder CSB, aber auch viele
kleinere und mittlere Unternehmen mit
Speziallösungen.
Erneut wird in diesem Jahr auch wieder
die Robotik-Pack-Line realisiert. Thema 2015 ist eine Industrie 4.0-Linie als
Live-Demonstration mit einem Dutzend
Verarbeitungs- und Verpackungsstationen. Ein Veggie-Pack mit verschiedene
Rohkostprodukten wird komplett zusammengestellt, kontrolliert, verpackt,
etikettiert und zu größeren Gebinden
zusammengetragen.
Im Zentrum von Industrie 4.0 steht
Equipment, das zur Selbstorganisation fähig ist. Dessen Kern bilden mechatronische Produktionseinheiten,
die Cyber Physical Systems (CPS).
Für Prof. Dr. Wolfgang Wahlster vom
Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz ist die Abkehr von den heute
vorherrschenden zentral gesteuerten
Systemen so radikal, dass er von einer vierten industriellen Revolution
spricht. Der Traum von der Smart Factory geht einher mit einem Umbruch in
den Produktionstechnologien. Er führt
so weit, dass die Produzenten wieder
über die Losgröße 1 nachdenken. Weltweit arbeiten Forscher daran, die als
Rapid Prototyping bekannten dreidimensionalen Druckverfahren auf eine
Ebene für die Lebensmittelproduktion
zu bringen. So tüftelt der italienische
Nahrungsmittelhersteller Barilla Medienberichten zufolge an Teigpatronen, mit denen Restaurants individuelle Pasta für ihre Gäste produzieren
können – frisch gedruckt, statt frisch
gekocht. Auch das europäische Forschungsprojekt »Performance« geht
in Richtung personalisierter Lebensmittel, hier angepasst an die Bedürfnisse von Konsumenten mit Schluckbeschwerden. Anfang Juni hat die
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
43 000 Fachbesucher aus 130 Ländern
werden in Köln erwartet.
dafür das erste 3D-Druckverfahren für
die Lebensmittelindustrie vorgestellt.
Der bodenständige Teil von Industrie
4.0 ist bereits Realität: Die Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M).
Hier geht es darum, Prozesse zu überwachen, zu steuern und zu dokumentieren. Schon heute spicken Anlagenbauer
die Maschinen für die Lebensmittelverarbeitung mit Sensoren, Messgeräten
und Funkmodulen. Deren Daten helfen
nicht nur, die Produktion zu überwachen und Energie zu sparen. Sie warnen
auch rechtzeitig, bevor Pumpen oder
Motoren ausfallen. Denn fällt eine Maschine ohne Vorankündigung aus, ist
häufig die komplette Charge zu entsorgen – und das ist teuer.

Kurz-Info Anuga Foodtec
Wann?
24. bis 27. März, täglich 9 bis 18 Uhr
Wo?
Koelnmesse, Hallen 4.2, 5.1 und 5.2, 6
bis 9 sowie 10.1
Preis?
Tageskarte 50 Euro, Dauerkarte 90 Euro
Im Netz?
www.anugafoodtec.de
Frischelogistik | 2-2015
Inhalt
Firmen auf der Anuga Foodtec................................
ab 21
Firmen auf der Anuga Foodtec
Schneidetechnik
Urschel präsentiert zur Anuga Foodtec
neben seinen bekannten Band- und
Würfelschneidern zwei Neuheiten: Die
Würfelschneidemaschinen Sprint 2
und Diversacut 2110A. Sprint 2 vereint
laut des US-Herstellers mit deutscher
Niederlassung in Ober Mörlen die Eigenschaften des Model G und ähnliche
Zufuhr-/Auslaufhöhen mit den Vorzügen einer höheren Schneidleistung,
das der populäre Würfelschneider Diversacut Sprint geboten hat. Der neue
Würfler biete eine praktische Lösung für
Lebensmittelproduzenten, die auf die
neueste Technologie umrüsten, höhere
Kapazitäten erreichen und ihre Modelle G, G-A, GK-A, H oder H-A ersetzen
möchten, so Urschel. Der neue Würfler
ist mit einem 3 HP-Edelstahl-Motor ausgestattet und kann optional mit variablem Frequenzantrieb geliefert werden.
Die Maschine akzeptiert Produkte mit
einem Durchmesser von 165 Millimeter
in jeder Abmessung. Das Schneidgut
gelangt über den Beschickungstrichter
in eine rotierende Mitnehmertrommel.
Durch die Zentrifugalkraft wird es an der
Innenseite der Schneidkammer gehalten, während es von den Mitnehmern
am Scheibenmesser vorbeigeführt
wird. Eine einstellbare Klappe oben auf
der Schneidkammer lässt die Scheiben über die Schneide des Scheibenmessers hinweg nach außen gleiten.
Der Abstand zwischen dem Ende der
Schneidkammerklappe und der Schneide des Scheibenmessers bestimmt
die Scheibenstärke. Nach dem Austritt
der Scheiben werden diese zwischen
Scheibenmesser und Abstreiferkamm geführt und von
den Rundmessern
übernommen. Die
Rundmesser schneiden die Scheiben in Streifen,
die Streifen werden in die Querschnittmesser geleitet, von denen der
letzte Schnitt erfolgt
Die größte Maschine der DiversacutBaureihe ist der neue Würfelschneider Diversacut 2110A, mit der Würfel,
Streifen, Scheiben und Granulate aus
einer Vielzahl von Produkten wie Früchten, Gemüse, verarbeitetes Fleisch und
Backwaren hergestellt werden können.
Durch die Produktzufuhrgröße von 254
Millimeter in jeder Abmessung sei ein
Vorschneiden des Ausgangsprodukts
nicht mehr nötig, was in Kosteneinsparungen resultiert, erläutert der Hersteller. Die neue Maschine biete außerdem
ein sogenanntes »Fine Tuning« zur Erzielung der gewünschten Schnittgröße,
da beide Schneidspindeln (Rund- wie
Querschnittmesser) über Manschetten
für höchste Präzision einzustellen und
zu verriegeln sind.
Halle 10.1, Stand F040
Unter anderem die Sprint 2
zeigt Urschel in Köln.
Ressourceneffizient tiefziehen
Auf der Anuga Foodtec präsentiert Multivac sein Produkte rund um die Themen
Verpackung, Inspektion und Kennzeichnung, darunter eine schlüsselfertige
End-to-end-Linie für das Verpacken von
Lebensmitteln. Sie besteht aus der Tiefziehverpackungsmaschine R 245, die
laut Hersteller besonders ressourceneffizient arbeitet. Durch den Einsatz einer
speziellen Werkzeugtechnologie könne
der Verbrauch von Verpackungsmaterial
deutlich reduziert werden. Ebenso sollen Werkzeugwechselsysteme zu reduzierten Rüst- und damit Stillstandzeiten
sorgen. Zur Kennzeichnung der Packungen ist die Verpackungslinie mit einem
Foliendirektdrucksystem MR293TT sowie zwei Querbahnetikettierern MR625
OP ausgestattet. Ebenfalls verfügt die
Linie über eine Kontrollwaage MR822.
Die Vereinzelung der Packungen erfolgt
durch ein integriertes Bandsystem MBS
100, die anschließende Stapelung der
Packungen übernimmt der Pack Stacker
MPS 302.
Erstmals präsentiert Multivac auf der
Messe die Tiefziehverpackungsmaschine R 105 MF, konzipiert als Einstiegsmodell für die Herstellung von
Multifresh Vakuum-Skin-Verpackungen. Für diese Anwendung wird auch
erstmalig ein vollständiges Portfolio
an entsprechenden Folienmaterialien
ausgestellt, die auf die Anforderungen
der Maschinen abgestimmt sind.
Aus seinem Traysealer-Portfolio stellt
das Unternehmen aus Wolfertschwenden zwei automatische Verpackungslösungen für das Verarbeiten von
mittleren und großen Chargen vor. Der
Traysealer T 300 ist mit einem Werkzeug ausgestattet, das die Verarbei-
tung von Schalen mit einer Höhe von
bis zu 140 Millimetern erlaubt. Er ist
mit einem Foliendirektdrucksystem
mit integriertem Thermotransferdrucker TTO 10 ausgestattet. Der Traysealer T 600 ist für die Herstellung von
MAP- und Vakuum-Skin-Verpackungen
in großen Chargen ausgelegt. Die
Kennzeichnung der Trays erfolgt durch
einen Transportbandetikettierer Baseline L 301.
Ein weiterer Schwerpunkt des Messeauftritts werden die Inspektions- und
Kennzeichnungslösungen sein. Neben
dem neuen Röntgeninspektionssystem Baseline I 100 werden die Transportbandetikettierer der Serien L 300
Baseline und L 310 Baseline sowie die
neue Generation von Etikettenspendern gezeigt.
Halle 8.1, Stand D030/F039
21
Inhalt
Firmen auf der Anuga Foodtec
Intralogistik exemplarisch
Die AMI Förder- und Lagertechnik GmbH
präsentiert intelligent in Köln Leicht- und
Schwerlastfördertechnik sowie Automatisierungs- und Robotik-Lösungen.
Diese sollen zum Materialfluss und zur
optimalen Mensch-Maschine-Interaktion beitragen. Anhand eines anschaulichen Messemodells will das Unternehmen aus Luckenbach im Westerwald
im Echtzeit-Szenario Lösungen für die
zunehmend komplexen Intralogistik-
Anforderungen der Branche visualisieren. Die Messeanlage soll exemplarisch
einen Einblick in das Leistungsspektrum
der Technik geben: Fördern, palettieren,
etikettieren, Volumen messen und vieles mehr sind in einer Anlage vereint.
Mit einem modularen Komponentenprogramm lassen sich laut AMI sowohl
wirtschaftliche als auch flexible Lösungen für anspruchsvolle innerbetriebliche
Logistikaufgaben erzielen. »Die Anuga
Lebensmittelkonform kennzeichnen
Foodtec ist die ideale Plattform für uns,
um einen Einblick in unsere Lösungen
und Produkte im Bereich Förder- und
Automatisierungstechnik zu geben. Wir
visualisieren ein Spektrum unterschiedlicher Komponenten und zeigen dem
Besucher somit beispielhaft auf, welche
Optionen sich ihm für künftige Aufgabenstellungen eröffnen«, erklärt erklärt
AMI-Geschäftsführer Stefan Brenner.
Halle 7, Stand D090
Lagerlösungen für Lebensmittel
Die Bito-Lagertechnik zeigt auf der
Fachmesse, Regal- und Behälterlösungen des Komplettanbieters, die sowohl
bei Handels- als auch bei Verarbeitungsbetrieben zum Einsatz kommen.
Besonders oft würden Unternehmen
aus der Lebensmittelindustrie Stückgut- und Palettendurchlaufregale einsetzen, die nach dem Fifo-Prinzip funktionieren. Bitos Durchlaufregalsystem
Proflow für Paletten ist nach Angaben
des Meisenheimer Unternehmens für
die Lebensmittelindustrie mit ganz
besonderen Features ausgestattet,
beispielsweise der Nachlaufsperre
Flowstop. Ein Flurförderzeug könne
damit eine Palette komplett aufnehmen, ohne nachgreifen zu müssen.
Somit werde das Handling im Lager
erleichtert und die Gefahr, dass Obst-,
Gemüse- oder Getränkekisten kippen
können, vermindert. Die Nachlaufsperre befindet sich außerhalb vom Zugriff
des Staplers und ist somit vor Beschädigungen geschützt. Und weil in der
Lebensmittelbranche Sauberkeit im
Lager eine große Rolle spielt, stattet
Bito diese Regallösung mit hochklappbaren Rollenbahnen aus. Mitarbeiter
können somit den Boden besser reinigen. Das Unternehmen präsentiert
zudem verschiedene lebensmittelechte Kunststoffbehälter-Systeme. Neu im
Programm ist die Bitobox EQ mit dem
Grundmaß 600 mal 400 Millimeter und
den Höhen 285 und 320 Millimeter. Im
leeren Zustand lässt sich die Box zusammenklappen und reduziert so ihr
Volumen um 75 Prozent. Je nach Anwendung stattet Bito den Behälter mit
verstärkten Rippen- oder Doppelböden
aus. Damit können Unternehmen ihn
Bluhm Systeme präsentiert auf der
Anuga Foodtec in Köln Beschriftungsund Etikettierlösungen. Die Systeme
erfüllen nach Angaben des Unternehmens aus Rheinbreitbach bei Bonn
sowohl die gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen – ISEGA, FDA,
EG 178/2002, LMIV sind nur einige –
als auch die, welche sich unmittelbar
aus dem jeweiligen Produkt, der Verpackung und dem Produktionsumfeld
ergeben. Der Tintenstrahldrucker Linx
5900 mit abgerundetem, leicht zu reinigenden Edelstahlgehäuse mit Spritzwasserschutz IP 55 ist laut Bluhm ideal
geeignet für die Mindesthaltbarkeitsund Loskennzeichnung in der Nahrungsmittelindustrie. Dank Wartungsintervallen von bis zu 6 000 Stunden und
vollautomatischer Druckkopfreinigung
sei das System lange verfügbar. Bis zu
drei Zeilen druckt Linx 5900. Damit die
Kennzeichnung auch auf glatten oder
feuchten Oberflächen hält, gibt es eine
spezielle Nass-Glas-Tinte. Sie hat eine
kurze Trocknungszeit und halte optimal
auf Kunststoff, Glas oder Folien sowie
Foto: BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH
Mit den hochklappbaren Rollenbahnen können Mitarbeiter den Boden im
Lager bequem reinigen.
sogar in automatisierten Lagern einsetzen, betont der Hersteller.
Halle 10.1, Stand D031
Rea zeigt in Köln Technologie, mit der
Verpackungen ohne Lösemittel beschriftet werden können. Dadurch
werde der Übergang unerwünschter
Gerüche und Emissionen auf den Inhalt
vermieden, so das Unternehmen aus
Mühltal bei Frankfurt am Main. Darüber
hinaus würden Brandgefahr und Lagersicherungsaufwand erheblich reduziert.
Die Systeme eignen sich auch für glatte
Flächen wie Folien oder Kunststoffe
und sind daher prädestiniert für die Lebensmittel- und Getränkebranche. Der
22
en angepasste Wellenlänge des Lasers
von 10,2 Mikrometern. Für einfache Beschriftungsaufgaben auf den gängigsten Verpackungsmaterialien wie Karton, Papier- und Thermopapieretiketten
sowie Kunststoff hat Bluhm neu den
kompakten und leichten Einstiegslaser
eMark Eco mit in Köln.
Halle 8.1, Stand D60/68
Eine spezielle Nass-Glas-Tinte für die Linx-Tintenstrahldrucker ermöglicht
das Bedrucken von glatten oder feuchten Oberflächen.
Thermo-Tintenstrahldrucker Rea Jet HR
kennzeichne beispielsweise nicht saugende Flächen hygienisch und effektiv.
In Verbindung mit umweltfreundlichen,
schnelltrocknenden Tinten entstehe
ein hervorragend lesbarer, wischfester Aufdruck. Dank wartungsfreier HPSchreibkopftechnologie würden keine
Folgekosten für Service und Ersatzteile
entstehen. Rea sieht den HR als saubere und sichere Alternative zu vielen Continuous Ink Jet Anlagen. Auf der Anuga
Foodtec wird auch die neue Tinte Rea
Jet Multiple Black DC mit ausgeprägtem
Schwärzungsgrad und extrem schneller
Trocknung vorgestellt. Sie eigne sie sich
unter anderem für die Beschriftung von
Schlauchbeuteln.
Der Unternehmensteil Rea Verifier
zeigt in Köln mobile und stationäre
Lösungen zur Qualitätsprüfung von
1D- und 2D-Codes zur Logistik-Automatisierung, die laut Unternehmensangaben bei führenden Konzernen bereits
erfolgreich eingesetzt werden.
Halle 8.1, Stand F080
Anzeige
Coole City-Logistik
telindustrie im Fokus. Auch über
den Pelletfroster Cryoline PE800,
die Dichtigkeitsprüfung von MAPVerpackungen mit dem Mapax LD
und die Erhöhung der Lebensmit-
auf Oberflächen mit Kondenswasserbildung. Neu ist die schwarze PE-Tinte
1130, welche besonders gut auf PEVerpackungsmaterialien haftet. Weiterhin stellt das Unternehmen den neuen
CO2-Laser e-Solarmark 30 10,2 vor, letzteres steht für die an Materialien wie
PE-Folien und PE-Etiketten oder Aluminiumbasierte farbige Verpackungsfoli-
Technologie für Tinte
Service, Froster und mehr
Bei Linde stehen auf der diesjährigen Anuga Foodtec umfassende und
flexible
»Full-Service-Lösungen«
inklusive der Linde eigenen Sicherheitskonzepte für die Nahrungsmit-
Firmen auf der Anuga Foodtec
telsicherheit durch Keimreduktion
bei Geflügel können Besucher sich
informieren.
Halle 10.1, Stand A054
Frischelogistik | 2-2015
niedrige Ladekante
Entladen über Rampe
Hohe Nutzlast
ATP/FRC und HACCP
Kiesling GmbH, Kühlfahrzeuge
D-89160 Dornstadt, +49.7348-2002-0
www.kiesling.de; Mail: info@kiesling.de
23
Inhalt
Firmen auf der Anuga Foodtec
Molkereiprodukte dosieren und abfüllen
Verarbeiten und Frosten
Auf der Anuga FoodTec 2015 präsentiert Bosch Packaging Technology
seine Kompetenz auf dem Gebiet der
Dosier-, Abfüll- und Verpackungstechnik für flüssige und viskose Lebensmittel, darunter Molkereiprodukte,
Baby- und Krankenhausnahrung. Mit
täglichen Expertenvorträgen auf dem
Stand bietet Bosch Einblicke in die
verschiedenen Hygienestufen für die
Abfülltechnik. Ausgestellt werden eine
lineare Ampack Abfüllmaschine für
die »ultra-clean« Befüllung von Molkereiprodukten in Becher sowie ein
lineares Blasmodul für PET-Behälter
zur Abfüllung von Molkereiprodukten
und nicht kohlensäurehaltigen Getränken. Bosch zeigt auf dem Stand seine
lineare Ampack Becherabfüllmaschine AF 8/8, die auf die Bedürfnisse der
Hersteller von Molkereierzeugnissen,
sowie Baby- und Krankenhausnahrung
abgestimmt ist. Die Maschine kann je
nach Anforderungen des Kunden oder
des Produkts wahlweise mit einem
Das Technologieunternehmen Gea stellt
auf seinem Messestand Exponate seiner Geschäftsbereiche Food Solutions
und Refrigeration aus. Neben Maschinen für die Vorbereitung, das Marinieren und Weiterverarbeiten von Lebensmitteln ist auch eine Verpackungslinie
für Käse, Schinken oder Wurstprodukte
aufgestellt, konfiguriert um die Powerpak Tiefziehmaschine. Außerdem wird
der Powergrind 280 präsentiert, der
dank seines überarbeiteten Designs mit
einer erheblichen Kapazitätssteigerung
bei der Verarbeitung von Gefrierfleischblöcken punkte. So sei die Zerkleinerungswirkung bei der Verarbeitung von
Gefrierfleisch optimiert worden, insbesondere für große und unregelmäßig
geformte Blöcke. Maschinentrichter,
Schneidsätze, Sicherheitseinrichtungen, Software, Getriebe mit Antrieben
– jetzt IE3 – wurden ebenfalls überarbeitet. Der Powergrind kann auch frische Rohmaterialien mit hohen Durchsatzmengen und klarem und sauberem
Schnittbild verarbeiten.
Auch seinen Smartpacker CX400, eine
kontinuierlich arbeitende vertikale
Verpackungsmaschine, hat Gea in Köln
auf »pulsed light«
oder auf Wasserstoffperoxid basierenden
Becher-Entkeimungssystem für Anwendungen in der
Hygienestufe »Ultra-Clean« ausgestattet werden. Durch
vormontierte Zellenbretter für zwei verschiedene Durchmesser
sind schnelle Umrüstungen innerhalb
von 15 Minuten möglich. Dies erhöht
nicht nur die Formatflexibilität für verschiedene Becherformen und -größen,
sondern soll auch die Umrüstungsund Reinigungszeiten verkürzen. Alle
wesentlichen Bewegungen werden
von Servomotoren angetrieben, es
sind laut Hersteller Geschwindigkeiten
von bis zu 40 Takten pro Minute realisierbar.
Bosch stellt zudem zwei halbautomatische Bandsiegelmaschinen der
Doboy-Baureihe für den europäischen
Foto: Bosch
Achtbahnige Ampack LängsläuferAbfüllmaschine in ultra-clean
Ausführung für das Abfüllen von
viskosen Milchprodukten.
Markt vor. Diese verschließen vorgefertigte Beutel und sollen eine wirtschaftliche Alternative bieten für Anwendungen mit geringeren Stückzahlen bei
höchsten Qualitätsstandards. Die Maschinen kommen sowohl bei kleinsten
Produkten mit einem Gewicht von wenigen Gramm als auch bei großen Volumina von mehreren Kilos zum Einsatz
und verpacken laut Bosch unter anderem Fleisch, Gemüse oder Früchte.
Halle 7.1, Stand D010/E019
Sequenzer und Depalettierroboter
Die MFI AG stellt sich in Köln als Komplettanbieter für intralogistische Anlagen und automatisierte Fertigung
vor. Der Neo Stahl Sequenzer wird zur
Andienung von Wareneingangs- oder
Kommissionierplätzen
eingesetzt.
Es können unterschiedliche Lastaufnahmemittel adaptiert werden, beispielsweise ein MFI Kombiteleskop
für doppeltiefe Ein-/Auslagerung von
Kisten oder Körben mit einem maximalen Einzelgewicht von 50 Kilo. Als
absolutes Novum und auf speziellen
Kundenwunsch wurde ein Riementeleskop entwickelt, dass sowohl Behälter in einem Regal ein- und auslagern
kann, sowie Kartons mit unterschiedlichen Abmessungen aufnehmen kann
um diese durchzureichen oder beispielsweise auf Durchlaufbahnen zu
übergeben. Der Neo Stahl Sequenzer
leistet laut MFI rund 140 Doppelspiele
pro Stunde und besitzt geringe Anfahr-
24
maße. Er erreicht hohe Geschwindigkeits- und Beschleunigungswerte, ist
durch seine geringe bewegte Masse,
die Gesamtnutzlast inklusive Lastaufnahmemittel liegt bei 300 Kilo, äußerst
energieeffizient.
Ein schnelles, materialschonendes
Be- und Entladen von Paletten ermöglicht der Depalettierroboter von
MFI. Der Lagengreifer entnimmt den
Paletten lagenweise Behälter und bildet zusätzlich Leerpalettenstapel. Er
deckt mehrere Funktionen ab: mittels
eines Vierfach-Greifsystems ist er in
der Lage, sowohl E1- und E2-Kisten zu
greifen, als auch Styroporbehälter zu
palettieren und zu depalettieren. Das
Maximale Einzelgewicht der Behälter
beträgt 30 Kilo, sodass der Greifer eine
Last von insgesamt 120 Kilo aufnehmen kann. Ein Höhentaster ermittelt
die Höhen von Paletten und Zwischenlagen. Das mittelständische Unterneh-
men montiert in seinem EdelstahlProduktionswerk in Arnstadt bei Erfurt
Edelstahl-Produkte für die Lebensmittelbranche sortenrein und testet sie.
Halle 10.1, Stand A78/B79
Der Neo Stahl Sequenzer von MFI.
Frischelogistik | 2-2015
Firmen auf der Anuga Foodtec
dabei. Das Exponat auf dem Messestand ist mit Ultraschallversiegelung
für die Verpackung von geriebenem
Käse und frischem Salat ausgestattet.
Es ermöglicht den Einsatz dünnerer
Verpackungsfolien. Laut Gea wird der
Smartpacker für die Verpackung von
Frisch- und Tiefkühlprodukten , Fleisch,
Geflügel, Gemüse und Kartoffelprodukten sowie Süßwaren eingesetzt
und ist bekannt dafür, Betriebszeiten
jenseits von 98 Prozent zu liefern.
Als Ergebnis der Zusammenarbeit mit
Bizerba stellt Gea seinen neuen Easycheck vor. Hierbei handelt es sich
um eine kompakte Waage mit integriertem Metalldetektor, die Produkte
nach HACCP, IFS, BRC und anderen
Standards überprüft und filtert. Sie ist
verfügbar in Kombination mit allen Linienvereinigern von Gea, möglich ist
laut Anbieter ein Durchsatz von bis zu
120 Produkten pro Minute in den Gewichtsbereichen 50 bis 500 Gramm.
Der Bereich Refrigeration ist auf dem
Stand unter anderem vertreten mit
dem Eisgenerator Geneglace G100,
der, ausgestattet mit hochwertigen Edelstahl-Komponenten, bis zu
2 500 Kilo hygienisches Scherbeneis
täglich fertigt. Außerdem dabei ist die
Kombination des Schraubenverdichter-Packages Gea Grasso M mit der
neuen Steuerung Omni des Bochumer
Unternehmens. Schließlich stellen
die Kälteexperten eine neue Serie von
Spiralfrostern und -kühlern mit dem
Namen S-Tec vor. Die Anlagen sind mit
einer oder zwei Trommeln erhältlich,
den Leistungsbereich gibt Gea mit 500
bis 7 000 Kilo pro Stunde an.
Halle 9.1, Stand A080/E089
menarbeit mit dem Menschen erlauben«, erklärt Dieter Pletscher, Area
Sales Manager DACH bei Universal Robots. Die Ressourcen von Mitarbeitern
würden sich zielführender einsetzen
lassen, sobald repetitive Aufgaben
durch belastbare Roboterarme ausgeführt werden. Mit Live-Anwendungen
der Modelle UR5 und UR10, der dritten
Generation der Knickarmroboter, will
Universal RObots das auf der Anuga Foodtec demonstrieren. Sowohl
Arbeitsschritte im Umgang mit verpackten Lebensmitteln wie Pick-andPlace-Anwendungen, als auch automatisierte Prozesse im Bereich der
Reinigung von Euronorm-Kisten werden live durchgeführt.
Halle 10.1, Stand B077
Zwei UR5-Knickarmroboter mit
Bedieneinheit.
Geas Smartpacker CX400 wird unter
anderem für die Verpackung von
Frisch- und Tiefkühlverpackungen
eingesetzt.
Ruhig mal geknickt sein
Der dänische Industrieroboterarm-Hersteller Universal Robots ist erstmals
auf der Anuga Foodtec. Das Unternehmen aus Odense erläutert die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten seiner
sechsachsigen Knickarmroboter in der
Lebensmittelindustrie. Anhand verschiedener Live-Anwendungen zeigt
die Müller Maschinentechnik GmbH,
Vertriebsartner von Universal Robots,
beispielhaft wie sich komplexe oder
monotone Prozesse schnell und einfach automatisieren lassen. »Automationstechnik muss nicht komplex sein.
Die Produktivität kann schnell und einfach erhöht werden, sobald kleine und
leicht bedienbare Roboter zum Einsatz
kommen, die auch unter bestimmten
Voraussetzungen eine direkte Zusam-
25
Kühlhausbau und -betrieb
Luftschleieranlagen für Kühl- und
Gefrierraumtüren............................................
26
Transport von Pharmaprodukten bei Heidelmann....... 27
Inhalt
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Unsichtbar verschleiert
Zuverlässige Pharma-Flotte
Luftschleieranlagen für Kühl- und Gefrierraumtüren
können dafür sorgen, dass bei offenen Kühlraumtüren
die Kaltluft im Kühlraum bleibt.
Für den sicheren Transport von Pharmazieprodukten hat die Spedition
Heidelmann den Vector 1950 von Carrier Transicold gewählt.
K
ühl- und Gefrierraumtüren werden oft nicht geschlossen und
bleiben sogar häufig lange offen
stehen. An den hinausströmenden
Nebelschwaden sieht man gleichsam,
wie die Euro-Scheine durch die Tür hinausfliegen.
Die Luft in Kühl- und Gefrierräumen
verdichtet sich beim Abkühlprozess
und ist dadurch 20 Prozent schwerer
als Warmluft, erläutert die Frigoquip
Kühlhaustechnik GmbH aus Melle bei
Osnabrück. Diese schwere Kaltluft
fließe bei offenen Türen mit großer
Energie und Geschwindigkeit im unteren Bereich der Türöffnung aus dem
Kühlhaus hinaus. Im oberen Bereich
der Türöffnung dringt Warmluft ein. Die
Feuchtigkeit in der Warmluft schlägt
sich als Eis am Verdampfer, als Reif an
der Decke und an der Ware sowie als
Glatteis auf dem Boden des Gefrierraumes nieder.
Man versucht, mit Streifenvorhängen,
Pendeltüren und Schnelllauftoren die
Kaltluftverluste zu beschränken. Diese
Türen behindern aber unter Umständen den Durchgang und den Warentransport. Sie bereifen, verschmutzen
und werden im Eifer des Gefecht leicht
auch mal beschädigt.
Derartige Probleme gebe es mit Luftschleieranlagen, die speziell für den
Einsatz über Kühlraumtüren gebaut
werden, nicht, betont Frigoquip. Die
Luftschleieranlage wird auf der warmen Seite der Wand über der Gefrierraumtür befestigt. Sie schaltet sich
automatisch beim Öffnen der Tür ein.
Dann erzeugt sie einen Luftschleier,
der sich so vor die Türöffnung legt,
dass Kaltluft nicht heraus und Warmluft nicht hinein kommt.
Es handelt sich um eine unsichtbare
Tür. Sie behindert nicht das Personal.
Sie stört nicht den Warentransport. Sie
kann auch nicht beschädigt werden.
Denn die Luftschleieranlage befindet
26
D
sich außerhalb des Türdurchganges
und die eigentliche Tür besteht nur aus
einem Luftstrom.
Windrad zur Einstellung
Zur Einstellung der Luftschleieranlage wird ein Windrad mitgeliefert.
Dieses wird in die offene Türöffnung
gestellt. Durch die hinausströmende Kaltluft angetrieben dreht sich
das Rad. Nach dem Einschalten des
Luftschleiers und Regelung des Luftstromes bleibt das Rad stehen. Damit ist die Anlage richtig eingestellt
und der Beweis erbracht, dass ein
Luftaustausch verhindert wird. Kaltluftverluste durch offene Kühlraumtüren sind überflüssig und teuer.
Luftschleier, so betont Frigoquip,
verhindern weitgehend diese Verluste. Außerdem würden sie den Transport durch die Tür sicherer und komfortabler machen. Die Investition in
Mit einem Windrad in der Türöffnung
wird die Anlage eingestellt.
eine Luftschleieranlage mache sich
im Allgemeinen in ein bis zwei Jahren
bezahlt.

Ist die Tür geschlossen, bleibt der Luftschleier abgeschaltet.
Frischelogistik | 2-2015
ie Spedition Heidelmann nutzt
Carriers Vector 1950 mit E-Drive
all-electric Technology zum
Transport von pharmazeutischen
Produkten, die einen vorgegebenen
Temperaturbereich zu jeder Jahreszeit
erfordern. Lieferanten von pharmazeutischen Produkten müssen dafür
sorgen, dass ihre Waren während
des gesamten Transports bei gleichbleibender Temperatur gelagert sind.
Sonst könnten die teuren Medikamente ihre Wirksamkeit verlieren – das geben die GDP-Richtlinien vor, die Guidelines on Good Distribution Practice of
Medical Products für Human Use. Den
für sensible Produkte vorgegebenen
Temperaturbereich von beispielsweise +5 bis +25 °C einzuhalten, ist im
Sommer eher unproblematisch. Doch
spätestens im Winter, wenn die Temperatur weit unter den Gefrierpunkt
fällt, benötigen Transportunternehmen
eine gute Ausrüstung, um konstante
Temperaturen im Laderaum zu halten.
Carrier Transicold unterstützt Unternehmen dabei, die Vorgaben der Richtlinie
zu jeder Jahreszeit zu erfüllen. Dafür
bietet das Unternehmen die passenden
Kühlmaschinen an. Speziell für Pharmatransporte empfiehlt Carrier Transicold
den Vector 1950, Vector 1950 MT und
Vector 1550 für Trailer, die Supra 1250,
1250 MT und Supra 850 sowie 850 MT für
LKW sowie die Pulsor-Reihe als Monooder Multitemperatur-Ausführung für
leichte Nutzfahrzeuge. Damit ist die Flotte vom kleinen Verteilerfahrzeug bis zum
großen Kühlanhänger abgedeckt.
15 Pharma-zertifizierte Trailer
Die Spedition Heidelmann in Schwalmstadt beispielsweise besitzt 15 Pharma-zertifizierte Trailer und setzt ganz
bewusst auf den Vector 1950 von Carrier Transicold mit E-Drive-Technologie.
»Wir benötigen zuverlässige Kühlaggregate«, betont Christian Bischoff, Leiter
Qualitätsmanagement und Technik bei
der Spedition. Seiner Aussage nach hat
sich das Unternehmen für das Produkt
entschieden, da die leistungsstarke
Kühlmaschine die eigenen hohen Ansprüche, die der Kunden und die Richtlinien der GDP erfüllt. »Die E-Drive allelectric Technology wie wir sie im Vector
1550 und 1950 für Anhänger und in der
Pulsor-Baureihe für Lieferfahrzeuge
verwenden, liefert leistungsstarke und
konstante Heizkapazität. So bietet der
Vector 1950 beispielweise bis zu 9 000
Watt Heizkapazität«, erklärt Andreas
Wallmeyer, Geschäftsführer der Carrier
Transicold GmbH & Co. KG und bei Carrier Transicold Austria. »In Kombination
mit der richtigen Anwendung und qualifiziertem Service garantieren diese Aggregate, dass temperaturempfindliche
Pharmazieprodukte immer im vorgegebenen Soll-Bereich bleiben – auch bei
vielen Türöffnungen und Außentemperaturen von weit unter Null Grad. Die
Multitemperatur-Aggregate sind zudem
in der Lage, eine Kammer zu kühlen und
die andere parallel zu heizen. Damit
bleiben Unternehmen flexibel.«
Außerdem bietet Carrier Transicold
umfassende Servicedienstleistungen
sowie Anwendungen für die Überwachung der Kühlkette. Die Telematik ermöglicht es Kunden, die Qualität und
die Unversehrtheit der temperatursensiblen Produkte nachzuverfolgen, zu
überwachen und innerhalb komplexer
Zulieferketten zu schützen. Zudem
steht ein umfangreiches Servicenetz
des Herstellers mit über 600 Servicestellen in Europa, Russland, dem Nahen Osten und Afrika zur Verfügung,
damit Transporteure im Fall der Fälle
schnelle Hilfe erhalten.

Carrier ist auf der Transport Logistic
in Halle A6, Stand 409.
Bei seinen Pharma-zertifizierten Trailern setzt Heidelmann auf die Vector 1950.
27
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Gesellschafterwechsel bei TBV...............
28
Inhalt
Verpackungslösungen für Convenience............
29
Verpackung und Kennzeichnung
Was los in Willstätt
Biss in die Zukunft
Beim süddeutschen Kühlfahrzeugbauer TBV gibt es Veränderungen: Die
bisherigen Gesellschafter sind ausgeschieden, ein neues Team hat das
Steuer in Willstätt-Sand übernommen. Im Vertrieb wurde überdies durch
Verstärkungen die Kundennähe weiter gesteigert.
Der Fokus des Auftritts des Verpackungsspezialisten Sealpac auf der Anuga Foodtec richtet sich auch auf moderne backofen- und mikrowellenfähige ConvenienceLösungen. Und die Oldenburger freuen sich der über einen besonderen Preis.
Z
um Messeauftakt der Anuga Foodtec Ende März in Köln
kann die Sealpac GmbH sich über einen Preis freuen:
Sie erhält für Easylid den International Foodtec Award
in Gold. Dabei handelt es sich um eine Folien-Deckel-Verpackung, die in nur einem Arbeitsgang produziert wird und
damit für weniger Materialeinsatz und mehr Effizienz in der
Herstellung sorgen soll. Die von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) verliehene Auszeichnung geht
alle drei Jahre an Innovationsprojekte aus der internationalen Lebensmittel- und Zulieferindustrie. »Wir sind sehr
stolz darauf, einer von neuen Gold-Preisträgern zu sein. Der
Award ist eine wertvolle Bestätigung unserer Entwicklungsarbeit, in der unter anderem Nachhaltigkeit von Verpackungen einen hohen Stellenwert einnimmt«, so Stefan Dangel,
Marketing- und Vertriebsleitung bei Sealpac. Die Gewinner
der Gold- und Silbermedaillen werden auf dem Stand der
DLG in Halle 5.2, Gang D041 präsentiert.
A
lles neu macht nicht nur der Mai: Anfang März hat der
Spezialisten für Kühlfahrzeuge und Fahrzeugisolierungen TBV aus dem oberrheinischen Willstätt-Sand
mitgeteilt, dass sich seine Gesellschafterstruktur verändert
hat. Die bisherigen Gesellschafter der TBV Kühlfahrzeuge
GmbH entschieden sich nach Unternehmensangaben aus
privaten Erwägungen, ihre Geschäftsanteile zu veräußern.
Dr. Bertold Biffar, der 2010 als Gesellschafter und Geschäftsführer zu den Süddeutschen gekommen war, gebe
gleichzeitig das Amt des Geschäftsführers auf. Auch vorher
schon an Bord und bisher Mitgesellschafter war Michael
Gschwander.
Neue Gesellschafter sind Rainer Fuchs und Rolf Huhn. Beide sind in der Region zu Hause. Der neue Geschäftsführer
Fuchs verantwortet den Vertrieb und die kaufmännische Leitung des Unternehmens. Huhn als Maschinenbautechniker
und -meister steuert die Produktion, so TBV in der Pressemeldung. Beide sollen mit der bewährten und bekannten
Mannschaft dafür sorgen, dass sich die Zusammenarbeit
mit Kunden und Lieferanten mindestens so gut wie in der
Vergangenheit gestaltet.
Verstärkung im Vertrieb
Um die Beratungsqualität aufrecht zu erhalten und sogar
weiter zu steigern, hat TBV den Vertrieb nochmals verstärkt
und sich regional so aufgestellt, dass eine größtmögliche
Nähe zum Endkunden und zum Nutzfahrzeugverkäufer sichergestellt ist. So sind mittlerweile deutschlandweit sechs
Verkäufer unterwegs, berichtet das Unternehmen. Lutz
Liedtke werde ab sofort den Vertrieb in den Bundesländern
Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen
und Sachsen/Anhalt übernehmen. Er ist seit fast 20 Jahren
erfolgreich in der Kühlfahrzeugbranche tätig.
Vorbereitet für Heimlieferservices
Die neuen, bereits auf der IAA Nutzfahrzeuge letzten September vorgestellten Kühlfahrzeuge von TBV sind so gebaut, dass man sowohl bisherige Transportanforderungen
erfüllen kann, zum Beispiel fünf Paletten und E2 Kisten
transportieren, als auch vorkommissionierte Tragetaschen
und Kühlboxen für den wachsenden Zweig des Heimlieferservices auf Klappregalen ausliefern kann. Und nicht nur
unterschiedliche Gebinde inklusive der Ladungssicherung
bewältigen die Fahrzeuge: Sie lassen auch die Wahl zu, ob
Frischdienst oder Tiefkühlbetrieb oder beides gleichzeitig
benötigt wird, betont TBV. Der optionale Zweikammerbe-
28
Auch von TBV: Für den Heimlieferservice optimiertes
Fahrzeug im Einsatz für Rewe.
trieb wird realisiert durch eine herausnehmbare Trennwand mit Lüfter.
Ein Auslieferfahrer hat enorm viele Stopps zu bewältigen
und dabei muss es einfach und schnell gehen – genau darauf sind optimale Fahrzeuge ausgerichtet: Die gekoppelte
Zentralverriegelung von Koffer und Fahrerhaus spart Zeit.
Die Treppe, die in das Fahrzeug führt, ist mit einer Fußbewegung zu öffnen, die manuelle Bedienung wird eingespart.
Die Aussparungen der Radkästen führen zur minimalen
Ladekanthöhe. Die Distanzkontrolle erleichtert das Führen
des Fahrzeuges in engen Wohngebieten. Und das Aerodynamik-Paket spart Sprit bei Überlandfahrten. Und wenn das
Fahrzeug konventionell zum Transport von Paletten oder
E2-Kisten benötigt wird, werden einfach die Regale weggeklappt, die Trennwand herausgenommen und die Maße sind
abgestimmt.
Beteiligung am MAN Truck Forum
Nach dem Erfolg im letzten Jahr beteiligte TBV sich auch
dieses Mal wieder mit seiner Kühltransportlösung am MAN
Truck Forum Mitte März in München. Das Showfahrzeug in
diesem Jahr war ein MAN TGM 15.290 4x2BL mit Carrier Kühlanlage, das Unternehmen versprach maximale Nutzlast,
einfaches kräftesparendes Handling und durchdachte umweltfreundliche Details. Jetzt im Nachgang der MAN Trucknology Days stellt TBV dieses Fahrzeug seinen Kunden für
eine Probeverteilerfahrt zur Verfügung.

Frischelogistik | 2-2015
len, verspricht Sealpac. Und bietet in seiner Catering-Area
Fachbesucher die Möglichkeit, sich selbst einen Eindruck
davon zu verschaffen.

Sealpac ist auf der Anuga Foodtec, Halle 8, Stand B60/C61.
Supermarket of Innovations – internationale Trends
Der Stand von Sealpac zeigt, was das Oldenburger Verpackungsunternehmen für die nahe Zukunft der Branche erwartet: Der Supermarket of Innovations will einen umfassenden Einblick in internationale Trends gewähren, die auf
dem deutschen Markt noch erwartet werden. Realitätsnah in
Supermarkt-Gestaltung demonstriert das Unternehmen exklusive Verpackungsideen aus aller Welt. Produziert werden
diese auf Traysealern und Thermoformern aus dem eigenen
Hause. So erhalten Fachbesucher die Gelegenheit, sich live
von Qualität, Funktionalität und Optik der verschiedenen
Verpackungslösungen sowie deren aufmerksamkeitsstarker
Platzierungsmöglichkeiten am PoS zu überzeugen. In der
virtuellen Abteilung laden anschauliche 3D-Modelle zu einer Zeitreise in den Lebensmittelmarkt der Zukunft ein.
Ofen und Mikrowellen-Anwendungen
Unter dem Thema »Smart Packaging Innovations«, präsentiert Sealpac aktuelle Trends der ofen- und mikrowellenfähigen Verpackungen. Denn die Nachfrage nach Convenience Produkten, die im modernen Alltag Zeitersparnis und
praktisches Handling versprechen, steigt nach Meinung der
Oldenburger weiter. Moderne Verpackungen, in denen das
Produkt ohne Entnahme in den Backofen oder die Mikrowelle gegeben werden kann, seien auf dem Vormarsch. Vielfältige Folien- und Ventillösungen ermöglichen zum Beispiel
ein schonendes Dampfgaren. Moderne Verpackungstechnologien und Werkstoffe haben auf diesem Sektor die Entwicklung von Verpackungen ermöglicht, die höchste Ansprüche
an Geschmack und Optik der Convenience Produkte erfül-
Einer der GoldPreisträger in Köln
ist Easylid von
Sealpac.
Anzeige
29
Pharma-Aufbauten von Kiesling..
30
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Inhalt
Sicher Pharma fahren
ten sind jederzeit für Tiefkühltransporte
einsetzbar und zudem dampfdiffusionsdicht nach Din En 13165. Sie behalten Ihren K-Wert über viele Jahre«, erläutert Peter Kiesling, Geschäftsführer
des Unternehmens.
Kieslings Kühlfahrzeuge für Pharmatransporte bieten GDP- und
AMWHV-konforme Kühlaufbauten, eine Qualifizierung durch
Pharmaserv oder Eipl sowie eine lange Temperaturstabilität bei
Ausfall des Kühlaggregates dank Tiefkühlisolation.
K
Ausstattung der
Pharma-Aufbauten
25
20
15
Temperatur in °C
iesling Kühlfahrzeuge ist auf die
Herstellung von hochwertigen
Kühlaufbauten für die Verteilung
von temperaturempfindlichen Waren
spezialisiert. Insbesondere der Bereich der Pharmatransporte wurde in
den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Um den Kunden einzelne, eigene Qualifizierungen zu ersparen, arbeitet Kiesling mit den unabhängigen
Prüfern der Firmen Pharmaserv sowie
Eipl eng zusammen und bietet bereits
nach GDP-qualifizierte Kühlfahrzeuge
an.
Beim Transport pharmazeutischer
Produkte nach den GDP-Richtlinien
ist die Risiko-Analyse zentraler Bestandteil. Mögliche Risiken werden
analysiert, kritische Punkte während
des Transportverlaufs überwacht.
So ist zum Beispiel der Ausfall ei-
10
5
0
-5
500
1000
1500
2000
3000
-15
-20
Zeit in Minuten
Fühler I
Fühler II
Fühler Außen
Ermittlung der Abkühl- und Erwärmungskurven eines Tiefkühlaufbaus.
nes Kühlaggregates ein mögliches
Risiko, das entsprechend beachtet
werden muss. Um diesen Ausfall zu
simulieren, wird beispielsweise bei
einer Außentemperatur von 20 °C die
Erwärmung im Laderaum mittels Temperaturfühlern gemessen und aufgezeichnet.
Das Diagramm zeigt, dass sich der
abgekühlte Laderaum in Abhängigkeit
zur Differenz zur Außentemperatur
langsam erwärmt, die entsprechenden
Zeitfenster, innerhalb denen die Kühlmaschine wieder aktiv werden muss,
wurden daraus abgeleitet:
∆T = 10 K →
∆T = 15 K →
∆T = 20 K →
∆T = 25 K →
∆T = 30 K →
∆T = 35 K →
∆T = 40 K →
Damit die Transporttemperatur auch während Türöffnungen sichergestellt ist,
bietet Kiesling zum Beispiel sein Cool Slide System an.
30
2500
-10
-25
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
ca. 1 K/Std.
ca. 2 K/Std.
ca. 3 K/Std.
ca. 4 K/Std.
ca. 6 K/Std.
ca. 10 K/Std.
ca. 11 K/Std.
Dabei hängt es von der Isolierung des
Aufbaus ab, wie groß diese Zeitfenster
sind. »Um eine möglichst hohe Temperaturkonstanz zu erreichen, setzen wir
auf eine bestmögliche Isolationsfähigkeit. Unsere Metalldeckschichtaufbau-
Frischelogistik | 2-2015
Um diese Daten entsprechend zu liefern,
aufzuzeichnen und zu dokumentieren,
werden die Pharma-Aufbauten mit mindestens zwei Temperatursensoren pro
Kammer sowie mit einem Temperaturaufzeichnungsgerät ausgestattet. Damit
die Transporttemperatur auch während
der Türöffnungen sichergestellt ist, bietet Kiesling Kältevorhänge oder das
eigene System Cool Slide an, das zum
Beispiel auch den getrennten Transport
von Rücknahmen wie Mehrwegpaletten Beispiel eines Pharma-Aufbaus von Kiesling.
oder leeren Gebinden ermöglicht.
Eine Luftführungswand, die an der Stirnwand montiert die Die Kiesling Pharma Cooler passen nach Angaben des UnterZirkulation der gekühlten Luft gewährleistet, wird von Kies- nehmens auf jedes Fahrgestell und werden je nach Kundenwunsch mit Kühlaggregaten der marktführenden Hersteller
ling empfohlen.

Das hygienische Interieur sei durch den hochwertigen und ausgestattet. stabilen Aluminium-Boden gewährleistet, der auch mit
schweren Ladegeräten befahren werden kann, betont Kiesling. Dieser ist bei allen Kühlaufbauten der Süddeutschen
Anzeige
bereits serienmäßig.
GDP-konforme Kühlaufbauten bietet Kiesling für die Bereiche Fresh mit Transporttemperaturen von +2 °C bis +8 °C sowie Ambient mit Transporttemperatur von +15 °C bis +25 °C
an. Tiefkühltemperaturen gehören laut des Herstellers aus
cutive.
Ulm nicht in den Bereich der Pharma-Transporte, sondern
Go.Exen und testen
würden für Lebensmitteltransporte oder auch beim Transnru f e
Jet z t a
0 01
port von beispielsweise Blutplasma benötigt, sie seien je58 81-7
+ 4 9 25
derzeit mit Kiesling-Aufbauten möglich.
Die Temperaturbereiche können durch die Ausstattung mit
Trennwänden auch kombiniert werden. Um die Temperaturen innerhalb der Bereiche sicherzustellen, werden in diesem Fall Kühlgeräte mit zwei Verdampfern sowie jeweils weiteren Temperaturfühlern eingebaut.
Auf Wunsch: Zusätzliche Inspektionsqualifizierung
Zusätzliche bietet Kiesling für die Einhaltung der GDP-Richtlinien eine Inspektionsqualifizierung, die für jedes Fahrzeug
ausgestellt wird. Alle Bauteile, Protokolle und Zertifikate der
Kalibrierungen werden hier für den Kunden nochmals separat geprüft und eine exemplarische Temperaturaufzeichnung
durchgeführt.
»GDP-konforme Kühlfahrzeuge mit Qualifizierung durch
Eipl oder Pharmaserv bieten wir in verschiedenen Größen,
Ausstattungen und Baumustern an. Dies ersetzt unseren
Kunden die sonst üblichen eigenen Zertifizierungen. In Zusammenarbeit mit den prüfenden Instituten analysieren wir
die Risiken, führen Messungen und Dokumentationen durch
und setzen die Anforderungen standardisiert um«, erläutert
Geschäftsführer Kiesling.
Der S.KO COOL EXECUTIVE bietet
alles aus einer Hand. Mit Kühlgerät,
Telematik, Full Service und Servicenetz.
Mehr Infos: www.go-executive.com
Nikrasa-System für Kombinierten Verkehr............... 32
Standardmäßig auf die Schiene
Als neuen Hebel für den Kombinierten Verkehr bezeichnen die Entwickler das NikrasaSystem. Es solle nicht-kranbare Trailer kranbar machen. Entwickelt wurde unter Mitarbeit von Kühllogistikern.
E
in System, um nicht kranbare Sattelauflieger auf einen Standardtragwagen zu verladen, haben die
Bayernhafen Gruppe, TX Logistik, das
Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien und
die Uhly Maschinentechnik entwickelt.
Jetzt wurde das Nikrasa genannte System im Bayernhafen Nürnberg offiziell
vorgestellt. Das nach Überzeugung der
Projektpartner effiziente und gleichzeitig denkbar einfache System wird
bereits erfolgreich im Echtbetrieb eingesetzt, und zwar seit Juli 2014 zwischen Padborg und Verona, seit Ende
September auch zwischen Bettembourg und Triest. Nikrasa soll KV-Terminals einen wirtschaftlichen Ansatz
bieten, Verlader und Speditionen für
den Umschlag bisher nicht kranbarer
Sattelauflieger zu gewinnen. Ziel ist es
nachhaltig dazu beizutragen, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu
verlagern.
»Finger weg von den KV-Standards!
Das war die Messlatte für die Nikrasa-Umsetzung«, sagt Markus Uhly,
Geschäftsführer der für die Technik
zuständigen Uhly Maschinentechnik
GmbH, »diese Anforderung haben wir
technisch realisiert. Nikrasa arbeitet
einfach und geräuschlos, ohne einen
einzigen Standard anzurühren. Keine Änderung am Sattelauflieger, keine Änderung am Waggon, keine an
den Umschlagsgeräten. Und auch die
Geschäftsprozesse bleiben unverändert.« Das System besteht aus zwei
Teilen: einer befahrbaren TerminalPlattform und der Transport-Plattform.
Die Transport-Plattform passt exakt in
die Terminal-Plattform wie ein Negativ
ins Positiv. Die Terminalzugmaschine
fährt auf die Terminal-Plattform auf
und positioniert dabei den Trailer mittig auf der Transport-Plattform. Dann
ist das Standard-Greifzangengeschirr
Inhalt
auf ihren europaweiten Kühltransporten bereits einsetzen. Alle drei zeigten
sich bei der offiziellen Vorstellung sehr
zufrieden mit dem System: Insbesondere die Orientierung an Standards,
die hohe Flexibilität und die einfache
Anwendung betonten dabei Mads
Mahler, Underdirector Shipping bei
Danish Crown, Martin Gade Gregersen,
Geschäftsführer von N & K, und Ben
Klaassen, Leiter Zentralabteilung Full
Truck Load der Nagel Group.
Auf den Nikrasa-Einsatz bereitet die
KV-Terminals eine Anwenderschulung
vor, die Karsten Kessel vom Intermodalbereich der Bayernhafen Gruppe
vor Ort durchführt: »Damit holen wir
die Leute ab, die im Terminal mit Nikrasa arbeiten, sichern den Umschlagsprozess und gewährleisten die gleichen Umschlagszeiten, die kranbare
Sattelauflieger haben.«
Transport und Logistik
Erweiterung des KV-Marktes
»Nikrasa ist für jeden Spediteur offen«,
erläutert Norbert Rekers, Regionaldirektor Mitteleuropa bei der TX Logistik
AG, die das System vermarktet, »damit erweitert Nikrasa den KV-Markt
um Kunden, deren nicht kranbare
Sattelauflieger bisher kaum Zugang
zur Schiene hatten. Wer bisher noch
nicht im Kombinierten Verkehr unterwegs ist, hat jetzt die Chance dazu.
Wesentlicher Teil des neuen Systems
sind die Terminalbetreiber, sie sehen
die Entwicklung positiv. Denn mit Nikrasa können sie mehr Ladungen umschlagen und neue Züge abwickeln.
Zudem sind jetzt Mischzüge zwischen
kranbaren und bisher nicht kranbaren
Sattelaufliegern möglich – das macht
Relationen wirtschaftlich, die es bisher rein mit kranbaren Sattelaufliegern
noch nicht waren«, sagt Rekers. »Ni-
krasa wird mehr Verkehre von der Straße auf die Schiene bringen«, zeigt sich
auch Karl Fischer, Geschäftsführer der
LKZ Prien GmbH, überzeugt und setzt
noch einen drauf: »Nach der Erfindung
des Übersee-Containers vor 60 Jahren ist Nikrasa die nächste Innovation
im Kombinierten Verkehr und hat die
Chance, große Verlagerungseffekte zu
erzielen.«
Nikrasa wurde vom Bayerischen
Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
sowie vom Österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie im Rahmen des Innovationsprogramms Kombinierter Güterverkehr gefördert.

Die Bayernhafen GmbH & Co. KG ist
auf der Transport Logistic, Halle B3,
Stand 434.
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An der Entwicklung beteiligt waren große Akteure der temperaturgeführten
Logistik wie Danish Crown und die Nagel Group.
von Portalkran oder Reachstacker an
der Reihe. Es packt den Trailer an den
Greifkanten der Transport-Plattform
und hebt ihn an. Trailer und TransportPlattform bilden so eine Einheit, die
als Ganzes umgeschlagen wird. Die
Nikrasa-Transport-Plattform
macht
aus dem bisher nicht-kranbaren einen kranbaren Trailer. Der Trailer wird
im Taschenwagen exakt passend zum
Stützbock positioniert. Dort wird der
Königszapfen arretiert. Jetzt ist der
Umschlag des Trailers abgeschlossen.
Genauso einfach funktioniert der Umschlag umgekehrt, vom Taschenwagen
auf den LKW. Nikrasa harmoniert nach
Angaben der Entwickler mit StandardTaschenwagen der Ausführungen Twin
und T3.000. Die Transport-Plattform
fährt mit dem Waggon mit, die Terminal-Plattform bleibt im Terminal. Wird
sie mal nicht gebraucht, kann sie auf
dem Stellplatz eines 40-Fuß-Containers geparkt werden.
Marktgetriebene Lösung
»Nikrasa ist ein System vom Markt für
den Markt«, sagt Alexander Ochs, Prokurist der Bayernhafen Gruppe, »das
System bietet Speditionen und Terminals volle Flexibilität, da deren Equipment nicht angepasst werden muss.
So kann jetzt jeder Spediteur ohne
zusätzliches Investment seine Trailer auf die Schiene verlagern. Nikrasa
ist heute bereits für rund 80 Prozent
der Standard-Trailer geeignet.« Mehr
als 85 Prozent aller Sattelauflieger in
Deutschland sind heute nach Angaben der Projektbeteiligten nichtkranbar, allein in Deutschland mache das
rund 300 000. In der EU seien mehr als
800 000 nicht kranbare Trailer unterwegs. In die Entwicklung von Nikrasa
involviert waren unter anderem der
Verlader Danish Crown, Europas größter Schweinefleischexporteur, sowie
die beiden Speditionsunternehmen
Nagel Group und N & K, die Nikrasa
Fachkraft Lebensmitteltechnik
Das Lehrbuch ist eine umfassende Wissensgrundlage sowohl für die Ausbildung zur
Fachkraft für Lebensmitteltechnik als auch zum Maschinen- und Anlagenführer.
Gleichzeitig handelt es
sich um ein grundlegendes Nachschlagewerk
für Führungskräfte und
Entscheidungsträger,
Meisterprüfungsanwärter sowie alle anderen
Fachkräfte in den Lebensmittelunternehmen.
Anita Heidenfelder (Hrsg.)
Hardcover, 528 Seiten
32
59,90 €
Frischelogistik | 2-2015
www.erling-verlag.com
Bild: jamenpercy - Fotolia
Transport und Logistik
Messen und Veranstaltungen
Inhalt
Vorbericht Transport Logistic.............
34
Bleibt alles anders
Der Fokus des Logistikdienstleisters
Dachser auf der Transport Logistic
liegt in diesem Jahr auf Integration,
gemeint ist die konsequente Vernetzung von Luft- und Seefracht- mit
Landverkehrs- und Warehouse-Aktivitäten sowie die intelligente Kombination mit den IT-Systemen der
Kemptener mit Blick auf weltweit
kundenorientierte Gesamtlösungen.
Einen Schritt zur Internationalisierung hat Dachser auch mit der Mitte
Februar bekanntgegebenen Änderung
seiner Rechtsform in eine Societas Europaea (SE) getan. Die Dachser GmbH
& Co KG hat ihre wesentlichen Geschäftsfelder Road Logistics (inklusive der Business Lines European Logistics und Food Logistics) und Air & Sea
Logistics an die hundertprozentige
Tochtergesellschaft Dachser SE über-
W
34
Firmen auf der Transport Logistic
Integration bei Dachser
Die Münchener Transport Logistic ist wieder der gewohnt große Branchentreff der Logistik. In diesem Jahr ist der mit der Cemat zusammen
organisierte Intralogistik-Part verteilt über fünf Hallen.
enn die Transport Logistic vom
5. bis 8. Mai nach zwei Jahren
wieder ihre Tore öffnet, ist es
ein wenig wie bei Herbert Grönemeyer:
es bleibt alles anders. Die Internationale Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management
präsentiert nach wie vor die gesamte
Wertschöpfungskette und das Gros der
internationalen Marktführer aus dem
Transport- und Logistiksektor. Die erwarteten Fachbesuchern, 2012 waren es gut
52 000 aus 110 Ländern, werden die Internationalität genauso wiederspiegeln
wie die Aussteller, in Summe versprechen die Veranstalter erneut die weltweit größte Messe für den vielschichtig
strukturierten Güterverkehr auf Straße,
Schiene, Wasser und in der Luft.
Doch auch steter Wandel gehört dazu.
Ein Beispiel ist Cemat@Transport Logistic, die Zusammenarbeit mit der ebenfalls international ausgerichteten Intralogistik-Messe aus Hannover. 2013
beteiligten sich in München 125 Unternehmen an dieser Veranstaltung, »wir
gehen davon aus, dass wir diese Zahl
in 2015 noch steigern können«, zeigte Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer
der Messe München, sich im Vorfeld
optimistisch. Der Weg dahin soll unter anderem über eine neue räumliche
Anordnung führen: »Wir haben im vergangenem Jahr sehr viele Gespräche
mit unseren Kunden geführt und sind
aufgrund der zur Cemat@Transport
Logistic 2013 gemachten Erfahrungen
gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass wir den Bereich Intralogistik künftig dezentral in die Hallen der
Transport Logistic integrieren werden«,
kündigte Dr. Andreas Gruchow an. »Die
Platzierung in den besucherstarken
Hallen für Dienstleistungen, Logistik
und Systeme des Güterverkehrs bietet
den Intralogistik-Ausstellern deutlich
mehr Kontaktmöglichkeiten mit neuen
Zielgruppen«, so das Vorstandsmit-
Firmen auf der Transport
Logistic.................................
ab 35
tragen und firmiert selbst als künftige
Konzernführungsgesellschaft Dachser
Group SE & Co. KG. Die Rechtsform
der SE soll dem Familienunternehmen den Rahmen bieten, um seine
gesellschaftsrechtliche Struktur mit
Tochterunternehmen im In- und Ausland zu vereinheitlichen. In Deutschland wird das Unternehmen in Zukunft
als Dachser SE auf dem Markt auftreten, die jeweiligen Firmierungen
der Landesgesellschaften außerhalb
Deutschlands bleiben unverändert.
Mit der Umwandlung der Rechtsform
sei keine Änderung der Struktur der
Gesellschafter verbunden, es werde
weder einen Börsengang noch eine
Beteiligung externer Investoren geben, betont man in Kempten. Zentrale
Leitungs- und Steuerungsfunktionen
auf globaler Konzernebene sind beim
Executive Board und den angegliederten Corporate-Funktionen in der Dachser Group SE & Co. KG angesiedelt.
Dem Board gehören Bernhard Simon
(CEO), Michael Schilling (COO Road
Logistics) der zugleich Stellvertreter
des CEO ist, Thomas Reuter (COO Air
& Sea Logistics) und Burkhard Eling
(CFO) an. Unterhalb des Konzernvorstands arbeiten in der Dachser SE
acht operative Divisions, die von Managing Directors geleitet werden. Neben Dachser Food Logistics, das auch
weiterhin von Alfred Miller verantwortet wird, handelt es sich um regionale Einheiten: Germany, North Central
Europe, France & Maghreb und Iberia
im Geschäftsfeld Road Logistics sowie
EMEA, Americas und Asia Pacific im
Geschäftsfeld Air & Sea Logistics.
Halle B6, Stand 101/202
Besucher aus 110 Ländern waren 2013 auf der Transport Logistic.
glied der Deutschen Messe AG weiter,
auf gut Deutsch: in allen Hallen außer
der für Air Cargo (B1) und der für IT (B2)
sowie A5 plant die Münchener Messe
in diesem Jahr einen Bereich der Cemat aus Hannover.
Luftfracht-Branchentreff
in neuer Halle
Auch bei der Air Cargo Europe, weltweit
größte Branchenveranstaltung für Luftfracht und seit je her Bestandteil der
Transport Logistic, gibt es eine Veränderung. Sie präsentiert sich zukünftig
in der Halle B1 und ist damit direkt über
den Eingang West der Messe München
für alle Besucher schnell erreichbar.
Die Ausstellungsfläche umfasst laut
Veranstalter in diesem Jahr 11 000 Quadratmeter., über 200 Unternehmen aus
über 40 Ländern würden erwartet. Darunter zum Beispiel neue Aussteller aus
dem asiatischen Raum, wie die Air Cargo Group Association und Cathay Pacific Services aus China, Raya Airways
aus Malaysia und World Alliance GSA
aus Singapur. Aus Südafrika wird ebenfalls neu die Airports Company South
Africa erwartet. Begleitend zur Ausstellung findet am zweiten Messetag die
Air Cargo Europe Conference, statt. Unterstützt wird die Konferenz erstmalig
durch die International Air Cargo Association (TIACA), die als Partner eine von
zwei Diskussionsrunden mit dem Titel
»Daten und Sicherheit: Was kommt als
Nächstes?« organisiert. Die zweite Veranstaltung beschäftigt sich mit dem
Thema »E-Commerce in der Luftfracht«.
Die Konferenz findet nicht in der »neuen« Air Cargo Halle B1, sondern im Forum 1 der Halle A6 statt. (ms)

Transport Logistic
Wann?
5. bis 8. Mai, täglich 9 bis 18 Uhr, am
letzten Tag bis 16 Uhr
Wo?
Messegelände München, Halle B1 bis 6
sowie A4 bis 6; Eingang Ost und West
Preis?
Tageskarte 28 Euro, Dauerkarte 42 Euro
Im Netz?
www.transportlogistic.de
Frischelogistik | 2-2015
Fahrerkartendaten als Mindestlohn-Reports
Das Mindestlohngesetz hat zusätzliche
Dokumentationspflichten mit sich gebracht, der Telematikspezialist Spedion
stellt Nutzern seiner App hierfür jetzt
Mindestlohn-Reports zur Verfügung.
Das neue Feature wie auch die Spedion
Portal App als Controlling-Instrument
für den Fuhrpark-Überblick präsentiert
das Unternehmen aus Krombach auf
der Transport Logistic. »Ab sofort sind
für jeden Fahrer der mit der Spedion
App ausgestatteten Fahrzeuge Reports als Einzelreport pro Tag oder als
Wochenreport abrufbar. Arbeitgeber
können so zeitnah überprüfen, wie es
mit den Stunden jedes Fahrers steht«,
erklärt Geschäftsführer Günter Englert.
Die Daten werden – ausgewiesen als
Arbeit, Fahren, Bereitschaft oder Ruhezeit – direkt von der Fahrerkarte bezogen. Die androidbasierte Telematiklösung Spedion App ist mit einer Vielzahl
an Funktionen ausgestattet, die ein
effizientes Fuhrpark- und Flottenmanagement ermöglichen sollen. Das neue
Feature Mindestlohn-Reports ist eine
Erweiterung der Möglichkeiten für die
Nachrichten- und Auftragskommunikation sowie für die Datenerfassung für
Controlling, Fuhrparkmanagement und
Buchhaltung ist. Mit der aktuellen Version 4.70 der App sind weitere zusätzliche Funktionen möglich. Als neue Eingabemethode ist ein Scan von NFC-Tags
durchführbar. Fahrer können künftig
durch konfigurierbare Benachrichtigungen vor einer Überschreitung vorgegebener Lenk- und Ruhezeiten gewarnt
werden. Via Barcode-Scan lassen sich
Ladungen erfassen oder bearbeiten.
Eingaben auf Ladungsebene können
ab sofort anhand von Formatvorgaben auf Plausibilität überprüft werden.
Durch eine logische Verknüpfung auf
Ladungsebene besteht die Möglichkeit,
durch Eingaben an der Beladestelle die
Verarbeitung an der Entladestelle zu beeinflussen. Ebenfalls neu ist die Option,
bestimmte Module während der Fahrt
zu sperren.
Halle B2, Stand 328
Anzeige
Inhalt
Firmen auf der Transport Logistic
Arbeitszeit-Dokumenation erleichtert
Die Dako Unternehmensgruppe präsentiert in München das nochmals
verbesserte Steuerungs-Cockpit Tachoweb 5.0 für Disponenten, Fuhrpark- und Verkehrsleiter. Die neue
Importfunktionalität für vorhandene
Stammdaten soll ab sofort den Umstieg von herkömmlichen SoftwareLösungen zu dem umfassenden
System erleichtern. Die vorhandene
Exportfunktion erleichtert das Dokumentieren der Fahrer-Arbeitszeiten
gemäß Mindestlohn-Gesetz. Arbeitgeber müssen bekanntermaßen seit
Beginn dieses Jahres für alle Beschäftigte und Leiharbeitnehmer mit einem
Monatsbruttolohn von bis zu 2 958
Euro gesonderte Aufzeichnungen über
die Arbeitszeit führen. Dabei muss die
Dauer der tatsächlichen täglichen Arbeitszeit der betroffenen Mitarbeiter
in deutscher Sprache aufgezeichnet
und zwei Jahre für die Prüfbehörden
bereitgehalten werden. Umfassende
Informationen zu diesem Thema bietet
Dako auf der Online-Plattform www.
mindestlohncheck.de an. Tachoweb
hat sich von einer Organisations-Plattform für Tachografen-Daten zu einem
umfassenden Fuhrpark- und Transportmanagement-System mit Tourenoptimierung, Auftragsmanagement und Telematik weiterentwickelt. »Heute kann
Tachoweb herkömmliche Lösungen für
das Fuhrpark- und Transportmanagement komplett ablösen und bietet
dabei weitreichende zusätzliche Funktionen«, erklärt Dako-Geschäftsführer
Thomas Becker Außerdem zeigt das
in Jena beheimatete High-Tech-Unternehmen seine neue Tachostation 2.0
zum Auslesen von Fahrerkarten. Sie
Firmen auf der Transport Logistic
Rampen-Lotse mit erhöhter Reichweite
Das neue Cockpit von Tachoweb.
kommuniziert mit dem Bediener über
einen sieben Zoll großen Touchscreen.
Die Daten werden laut Hersteller verschlüsselt und unkompliziert an das
Dako-Rechenzentrum übertragen, ausgewertet und archiviert.
Halle B2, Stand 201/302
Das Technologieunternehmen Ixaro
Solutions stellt auf der Messe unter anderem den neu entwickelten leistungsstarken Sender für das Rampensteuerungs-System »Rampen-Lotse« vor. Der
500 Milliwatt starke Sender vom Typ
P500 ermöglicht eine gebühren- und lizenzfreie Reichweite von 5 000 Metern
Luftlinie, so das Mannheimer Unternehmen. Neben seiner hohen Reichweite
bietet der neue Sender eine TCP/IP Steuerung. Das heißt, die Sender können mit
einer IP-Adresse im eigenen Netzwerk
oder via Internet gesteuert werden.
Ein weiterer Vorteil des P500 ist seine
POE-Fähigkeit. POE steht für »Power
Over Ethernet« und bedeutet, dass der
Sender über das achtadrige EthernetKabel mit Strom versorgt werden kann.
Die Stromversorgung erfolgt nach der
Norm IEEE 802.3af über das ReserveAdernpaar des Netzwerkkabels. Somit
muss am Montage-Ort des Senders keine Netzstromsteckdose vorhanden sein.
Ohne den P500 beträgt die StandardReichweite des Rampen-Lotsen bis zu
1 000 Meter Luftlinie und bis zu 600 Meter auf Betriebsgeländen. In jedem Fall
agiert das gesamte System unabhängig
von öffentlichen Funkrufnetzen, so dass
beim Betrieb keine laufenden Kosten
anfallen. Eine weitere Besonderheit des
Ixaro Funkrufsystems ist die mögliche
Anbindung an bereits vorhandene elektronische Anzeigetafeln.
Außerdem präsentiert Ixaro in München
eine unabhängige Lösung für die Zeitfensterbuchung, kurz ZFB. Mit der beim
Verlader installierten Online-Lösung
können Zugriffsrechte für Spediteure
kostenfrei verwaltet, vergeben und als
Link versendet werden. Mit den LoginDaten wählt sich der Spediteur in der
ZFB ein, um aus den freien BuchungsSlots des Verladers eine passende Zeit
auszuwählen. Der Verlader sieht die
Veränderungen in Echtzeit und kann die
bevorstehenden Anlieferungen und Abholungen planen. Sobald ein Fahrer zur
gebuchten Zeit beim Verlader eintrifft,
erhält er einen Pager und muss dann
nur noch auf die Nachricht mit der TorZuteilung warten. Die Kombination aus
ZFB und Pager ist dabei kein Muss, beide Lösungen können auch unabhängig
voneinander eingesetzt werden.
Halle A5, Stand 332
Online-Lösung funktioniert auf jedem
webfähigen Mobiltelefon mit Browser,
wobei laut des Unternehmens aus Bocholt zu keinem Zeitpunkt sensible
Auftrags- und Kundendaten auf dem
Handy des Fahrers gespeichert werden. Außerdem präsentiert TIS die
Version 3.0 des Webportals Infodesk,
mit dem jetzt auch Aufträge erfasst
und disponiert werden können.
Halle B2, Stand 317/518
Kurzzeit-Telematik
Gerechte Fahrerbewertung
36
Kühlwagen und mehr managen
Quelle: Trendfire
Die auf Telematiklösungen spezialisierte Trendfire Technologies GmbH
zeigt auf der Transport Logistic seine
nochmals weiterentwickelte herstellerunabhängige Fahrerbewertung, in die
das Wissen von Fahrern, Fahrtrainern
und Kunden eingeflossen ist. Die Fahrerbewertung berücksichtigt neben der
Fahrweise auch die Einsatzschwere,
Topografie, Geschwindigkeit, Gewicht
und die Anzahl der Stopps werden in
die Bewertung einbezogen und mit der
Fahrweise in Beziehung gesetzt. So liefere die Bewertung vergleichbare und
gerechte Ergebnisse, mit denen die
Verbrauchswerte gezielt und nachhaltig gesenkt werden können, erläutert
das Böblinger Unternehmen. Neu ist
die integrierte Statusanzeige für Fahrergespräche im Webportal und die Integration in Roadloxdriver, die es den
Fahrern ermöglicht, die bewerteten
Parameter jederzeit auf seinem Tablet
oder Smartphone nachzuvollziehen.
Als weitere Neuheit präsentiert Trendfire das verbesserte DispositionsModul, das jetzt auch die Tourenopti-
Die TIS GmbH zeigt auf der Transport
Logistic unter dem Namen »Tislog
Smart« eine neuartige mobile Telematik-Lösung für den kurzzeitigen
Einsatz durch Subunternehmer. Die
Die herstellerunabhängige Fahrerbewertung von Trendfire bewertet Fahrweise
und Einsatzschwere, hier im Einsatz bei Pabst Transport.
mierung hinsichtlich der Mautkosten
ermöglicht. Ebenfalls angekündigt
wurde eine neu entwickelte Telematikeinheit.
Das Portfolio von Trendfire besteht
aus Telematikeinheiten für LKW und
Trailer, einem internetbasierten Telematikportal sowie einer Anwendung für Tablet-PCs und Smartpho-
nes für Fahrer-Kommunikation und
das mobile Auftragsmanagement.
Das Überwachen von Kühlketten, der
automatische Tachodownload, eine
Spesenabrechnung und Schnittstellen zu allen gängigen Transportmanagement-Systemen runden das Angebot ab.
Halle B2, Stand 411/512
Frischelogistik | 2-2015
Der Logistik-Spezialist Savvy Telematic
Systems AG mit Sitz in Schaffhausen
bringt die neue Version seiner Systemlösung Savvy Cargotrac auf den Markt.
Die Lösung ist für den Einsatz im Schienengüterverkehr erweitert. Über die
branchenspezifisch angepasste Management- und Business IntelligenceSoftware des Savvy Synergy Portals
lässt sich nach Angaben der Schweizer
die modulare Systemlösung für eine
Vielzahl von Szenarien effizient einsetzen: Tracking&Tracing von Wagen
und Containern, Umlaufoptimierung,
Laufleistungserfassung, Kühlwagenmanagement, Schadensmanagement
und vieles mehr. Logistikunternehmen und Hersteller würden damit eine
einheitliche Lösung für den
intermodalen Verkehr über alle
Verkehrsträger hinweg erhalten.
Die kompakte Telematik-Einheit Savvy Cargotrac lasse sich unkompliziert
und sicher sowohl an Güterwagen als
auch an Containern montieren und
erfasst über GPS, Glonass sowie GSM
die genaue Position. Dank moderner
HF-Technologie benötigt sie laut Anbieter keine externe Antennen. Über
interne Sensoren werden etwa Anfahrten, Fahrtrichtung und Laufleistung
erfasst, die Schnittstellen- und Softwarearchitektur erlaube aber auch den
sofortigen Einsatz mit Standard-Industriesensoren. Das Savvy Synergy Portal bereitet die erfassten Daten zu In-
Bei Savvys
Telematik-Einheit
sind bis zu zehn
Jahren autonome
Betriebsdauer
möglich.
formationen auf und
visualisiert sie in Dashboards. Neben
der stets aktuellen Bestandsübersicht
informiert die Lösung über mögliche
Schäden, erlaubt die Überwachung
und Steuerung temperaturgeführter
Transporte und flexibilisiert Wartungsund Instandsetzungsintervalle. Savvy
CargoTrac kann nach Angaben des Unternehmens weltweit eingesetzt werden und erfülle unter anderem die international gängige Norm EN50155:2007.
Halle B2, Stand 226
37
Ladungssicherung im Reefer.............
38
Seetransport
Klein, aber oho
Ein kleines Gussstahl-Modul hilft, Ladung in Kühlcontainern zu sichern. Es wird am
T-Grating der Reefer befestigt und dient dann als Zurröse oder Blocker. Nach der
Verwendung kann es rückstandslos entfernt werden.
K
ühlcontainer ermöglichen zwar,
dass tiefgefrorenes Fleisch, Früchte oder Pharma-Rohstoffe wohl
temperiert über weite Entfernungen
verschifft werden, doch sie haben
auch ihre Tücken. Eine davon ist, dass
sie für Ladungssicherung nicht gerade ideal gemacht sind, wie Andreas
Rainer, Geschäftsführer des Kölner
La-Si-Spezialisten Rainer GmbH auf
einer Pressekonferenz im Rahmen der
Logimat erklärte. Dem Reefer, wie der
Kühlcontainer genannt wird, fehlen Anschlagpunkte und Zurrösen, die Wände
sind glatt und ihre Isolierung darf nicht
beschädigt werden. Der Boden ist nicht
wie bei Standard-Containern glatt, sondern meist in Form eines so genannten
T-Gratings ausgeführt, um die Luftzirkulation zu ermöglichen. Genau diese
Bodenstruktur macht sich das von Rainer auf der Stuttgarter Messe erstmals
vorgestellte Reefer Securing Modul,
kurz RSM, zu Nutze: Es hält sich, mit
einem Drehmomentschlüssel auf eine
definierte Kraft am Bodenprofil festgeschraubt, daran fest, ohne die Luftzirkulation zu behindern. Das so befestigte
RSM kann dann als Zurröse verwendet
werden oder als Blocker, je nach Ladungsgut alleine oder mit davorgelegten Kanthölzern. Das RSM ist aus
Gussstahl gefertigt und wäre
von der Sache her wiederverwendbar, in der logistischen
Praxis geht Rainer aber davon
aus, dass es als Einweg-Artikel
verwendet wird und den Weg
nicht zum Versender zurück
findet, »was schade ist«, wie
der Geschäftsführer betont.
Das Feedback der Kunden in
den wenigen Wochen, die das
neue Sicherungsmodul in Tests
und auf dem Markt ist, ist laut
Andreas Rainer phänomenal,
es trifft offenbar einen echten
Bedarf. Mehr noch, auch eine ku-
38
riose Folge beobachtet er bei manchen
Kunden, beispielsweise Farbenherstellern: Sie wollen auf den Transport per
Reefer-Container umsteigen, weil ihre
Ladung darin jetzt günstiger und mit
weniger Schritten zu sichern ist als im
Standard-Container mit seinen Ösen.
Das wäre nicht so ungewöhnlich, denn
auch jetzt schon würden Reefer oft gar
nicht mit kühlpflichtigem Gut beladen,
berichtet Rainer, das liege an den Imbalancen des Handels: Im Rückverkehr
fände sich für die auf dem Hinweg
noch mit Früchten oder Fisch beladenen Spezialisten oft keine passende
Ware, bevor sie leer zur nächsten KühlBeladung reisen, wird die Fahrt in ihnen zu günstigen Preisen angeboten.
Erst zwei Wochen vor der Messe wurden
die letzten Test-Messungen mit dem
RSM von Rainer beendet. Die angegebenen Lastgrenzen sind geprüft, das RSM
für den Straßenverkehr durch den Tüv
Rheinland sowie für den Bahnverkehr
vom Tüv Rail zertifiziert. Als Blocker eingesetzt könne das Modul eine Kraft von
Inhalt
Passive Kühllösung für den ReeferContainer...............................................
39
Aktive und passive
See-Frische
Die Option, sein Container-Kälteaggregat Magnum Plus mit aktiv kontrollierter
Atmosphäre zu betrieben, sowie das Konzept eines passiv gekühlten Containers
stellte Thermo King auf der Fruit Logistica vor.
Z
Die T-Gratung des KühlcontainersBodens verhindert die die klassische
Pallung. Genau hier passt das RSM
von Rainer.
3000 daN aufnehmen, als Zurröse je
nach Winkel bis zu 2000 daN. (ms) 
Rainer ist auf der Transport Logistic in
Halle B5, Stand 143.
Anwendungsbeispiel des RSM bei der Sicherung von zum Beispiel
kühlpflichtigen Pharma-Grundstoffen.
wei Lösungen rückte die Seefracht-Sparte des Transportkälte-Herstellers Thermo King auf der Fruit Logistica in Berlin mit Ausstellungsstücken in den Fokus: eine
die die Transportbedingungen sehr detailliert kontrollieren
lässt und eine, die das auf ersten Blick gerade nicht tut. Als
gemeinsamen Nenner nannte das US-Unternehmen, dass
mit beiden Produkten Exporteure von Früchten oder Gemüse
Märkte erreichen können, die bisher nicht zugänglich waren.
Das schon auf der Intermodal Europe Ende 2014 in Rotterdam
vorgestellte Reefer-Kälteaggregat Magnum Plus Optima soll es
über die integrierte Technologie für kontrollierte Atmosphäre
(CA) ermöglichen, dass Produkte den Seeweg nehmen können, für die das bisher nicht möglich war. Die Magnum Plus
Optima kann aktiv Sauerstoff aus der Atmosphäre im Container entfernen und so die Reifung oder den Verderb von Früchten oder Gemüse auf langen Schiffsfahrten verzögern. »Viele
globale Reedereien verwenden heute die Technologie der passiv kontrollierten Atmosphäre, was die Atmosphäre in einem
Reefer Container nur aufrechterhält, nachdem sie durch den
Atmungsaktivität der frischen Ware aufgebaut worden ist«,
erklärt Michel van Roozendaal, Thermo Kings Vice President
Global Marine, Rail and Bus. Als aktives System ermögliche
Magnum Plus Optima eine präzisere und schnellere Kontrolle
ohne Abhängigkeit von der Atmung des Ladungsguts, dabei
erlaubt das Injektionsventil Stickstoff mit 99 Prozent Reinheit
zu verwenden, um zusammen mit einer Membran die Konzentrationen von Sauerstoff und CO2 anzupassen, und zwar zwischen 3 und 21 Prozent, je nach auf die transportierte Frucht
passender Einstellung. Die Bedieneinheit des CA-Reefers sei
dabei dieselbe wie beim bekannten Magnum-Plus Aggregat,
was Anwendern die Bedienung erleichtern soll.
Passiv kühlender Container
Während das Magnum Plus Optima Aggregat in diesem Jahr
auf den Markt kommen soll, handelt es sich beim dem zweiten
gezeigten Produkt um ein Pilotprojekt. Es ist ein kompletten
passiv gekühlter Container, nicht nur ein Kälteaggregat allein.
Der Vorteil der passiven Lösung ist die Unabhängigkeit von einer Stromversorgung an Bord des Schiffes oder im Hafen. Der
passive Reefer soll das Beste aus zwei Welten kombinieren,
die operationelle Einfachheit eines Standard-Trockenfrachtcontainers und die Kühlungsmöglichkeiten des Reefer. Die Seitenwände und das Dach des Containers nehmen ein eutektisches Kältegemisch auf und machen, einmal innerhalb einiger
Frischelogistik | 2-2015
Seetransport
Stunden über ein kleines außen liegendes Ventil »geladen«,
den Container für rund zwei Wochen kältetechnisch autonom.
Anwendungen seien nicht nur beim Transport, sondern schon
bei der Lagerung nach der Ernte denkbar, so Thermo King. Eine
aktive Lüftung gibt es nicht, der Temperaturausgleich innerhalb des Containers findet durch Konvektion statt. Ein schädlicher Einfluss durch zu starken Luftstrom soll zu vermieden
werden und die Feuchtigkeit des Produkts, mithin also auch
sein Gewicht, besser erhalten bleiben. Getestet wurde der
passive Kühlcontainer bereits von EMS Seven Seas sowie dem
niederländischen Gemüsehändler Van Oers United. (ms) 
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Seefracht
Hafen Antwerpen als FruchtZentrum.....................................
40
Antwerpen optimiert Abläufe
Antwerpen präsentierte sich auf der Fruit Logistica als größter Bananen-Hafen Europas.
Doch auch Melonen aus Mittelamerika, Äpfel und Birnen aus Neuseeland oder Ananas aus
Costa Rica finden ihren Weg über den belgischen Hafen zum europäischen Verbraucher.
M
it einem Umschlag von 7,8 Millionen Tonnen Reefer Cargo,
also Kühlgut, hat Antwerpen
im vergangenen Jahr seine Position als
der führende Hafen für den Umschlag
von Perishables in Europa behauptet,
das Wachstum betrug 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit mehr
als für den Hafen insgesamt, der über
alle Güter um 4,3 Prozent zulegte. Mit
1,7 Millionen Tonnen konventioneller
Kühlschiff-Fracht ist Antwerpen bereits
Europas Nummer 1, die 6,1 Millionen
Tonnen Kühlcontainer-Fracht bedeutete
2014 europaweit Platz 2, erklärte Wim
Dillen, Senior Business Development
Manager der Antwerp Port Authority auf
einer Pressekonferenz im Rahmen der
Fruit Logistica in Berlin. Er verwies auf
die Voraussetzungen, die dies möglich
gemacht haben: Konventionelle Fruchtladungen können an mehr als zwei Kilometern fest zugeordneter Kaianlagen
umgeschlagen werden, die Produktivität von 2 500 Paletten pro Schicht
Europas Nummer 1 bei konventioneller Kühlfracht und Nummer 2 bei Reefern:
der Hafen Antwerpen setzt auf Perishables.
sei ein Spitzenwert. Für den Umschlag
von Kühlcontainern stehen die sechs
Containerterminals mit über zehn Kilometern Kaianlagen und 7 000 Reefer-
Anschlüssen zur Verfügung, das war der
Stand Mitte 2014. Mittlerweile sei die
Anzahl dieser Anschlüsse noch weiter
gestiegen, berichtete Dillen. Auf sieben
Antwerpen ist der weltweit größte Hafen für das Entladen von Bananen.
40
Frischelogistik | 2-2015
Inhalt
Hektar könnten speziell Kühlcontainer
repariert oder deponiert werden. Hinzu kommen automatisierte Lager- und
Kühlraumkapazitäten in Antwerpen für
über 90 000 Palletten. Außerdem biete der Hafen seinen Kunden zahlreiche
Mehrwertdienstleistungen, von Verund Umpacken über Palettierung und
Umpalettierung bis hin zu Qualitätskontrolle und Bestandsmanagement.
Ferner hat Antwerpen seine Zollabläufe
weiterentwickelt, um unnötigen Zeitverlust zu verhindern sowie die Implementierung von neuen Tools vorgenommen,
um die elektronische Kommunikation
zu optimieren und damit einen reibungslosen Ablauf der Supply Chain zu
ermöglichen. Der Clearing-Prozess starte zwei bis drei Tage vor der erwarteten
Ankunft im Hafen, so Dillen.
Diese Optimierung der Zoll- und Pflanzenschutz-Kontrollen war Bestandteil
eines Aktionsplans, den das vor drei Jahren vom Hafen Antwerpen gemeinsam
mit 30 ansässigen Unternehmen gegründeten Expertisezentrums für Früchte und
Perishables erstellt hat. Mitglieder sind
auch Reeder wie MSC, Hamburg Süd
oder Maersk, sowie Logistikdienstleister
wie Kühne & Nagel, Thermotraffic und
Norbert Dentressangle. »Wir wollen unsere Importvolumen frischer Produkte
erhöhen, insbesondere im ContainerSegment. Dieses Segment wird in den
kommenden Jahren für fast das gesamte
Wachstum verantwortlich sein«, erklärte
Dillen, der Blick des Expertisezentrums
gehe hierfür schwerpunktmäßig nach
Südafrika, Chile, Peru, Ecuador und Brasilien. Die Umschlagsschnelligkeit des
Hafens verwandelt sich für die Fruchthändler in Regallebensdauer, Dillen
spricht davon, dass die Logistik wenn
alles gut läuft innerhalb von 24 Stunden
nach Anlandung eines Reefer-Containers
in Antwerpen eine Strecke von 1 000 Kilometern bewältigt habe.
Als Beispiel für die »can do«-Mentalität
seines Standorts nannte Dillen den im
November erstmals durchgeführten
»Hybrid-Transport«: Am konventionellen Terminal von Sea-Invest/BNFW entlud ein Schiff der Reederei Hamburg
Süd Reefer-Container unter Einsatz von
mobilen Kränen – bei gleicher Produktivität wie am Container-Terminal, wie
er betonte. Das liege daran, dass die
Gantry-Kräne der dedizierten Containerterminals auf die größten Schiffe mit bis
Seefracht
Wim Dillen auf der Fruit Logistica in Berlin.
zu 18 000 TEU ausgelegt seien, der Europe Mexico Caribbean Service (EMCS)
von Hamburg Süd nutzte für seine erste
Ankunft in Antwerpen aber »nur« die
Cap Beaufort mit 2.532 TEU. »Vielleicht
werden wir in Zukunft viel mehr davon
sehen«, meint Dillen mit Blick auf diese
hybride Entladung. (ms)

Der Hafen Antwerpen ist auf der Transport Logistic in Halle B3, Stand 305/406.
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Telematik
Tourenoptimierung
Lagermanagement
41
Bode startet Kombi-Shuttle »Alter
Schwede«.........................................
42
Transport und Logistik
Inhalt
Flash unterwegs mit Elektroauto und
Kühllösung.....................................................
43
Gute Kombination
Gekühlt per Blitz
Die Spedition Bode hat den Kombi-Shuttle »Alter Schwede« nach Halmstad und Stockholm gestartet. Drei Mal die Woche werden jeweils 36 Container und Sattelauflieger mit
Trocken- und Kühlgütern in dreizehn Stunden über Dänemark nach Schweden befördert.
Flash hat ein Elektroauto mit integrierter Kühlungslösung für drei
unterschiedliche Temperaturbereichen entwickelt, das für den Einsatz
im Bereich Healthcare-Transporte gedacht ist.
D
ie zu den führenden norddeutschen Logistik-Mittelständlern
gehörende Spedition
Bode
GmbH & Co. KG baut ihre Kombi-Verkehre weiter aus. Über seine neue
Intermodal-Verbindung »Alter Schwede« befördert das Unternehmen jetzt
dreimal wöchentlich Konsumgüter
und Lebensmittel mit einem privaten
Operateur auf der Schiene vom Lübecker Cargo-Terminal-Lehmann (CTL)
zur westschwedischen Drehscheibe
Halmstad mit Anschluss nach Stockholm. Nach Mitteilung von Geschäftsführer Kai-Jörg Bode und Prokurist Stev
Etzrodt werden samstags, montags
und mittwochs jeweils 36 Container
und Sattelauflieger mit Trocken- und
Kühlgütern in dreizehn Stunden über
Dänemark nach Schweden befördert.
Aus Schweden kommen Forstprodukte und Handelsgüter, die via Lübeck
ebenfalls intermodal an Empfänger
in Deutschland und im Benelux-Raum
weitergeleitet werden. Vorteilhaft ist
die neue Cargo-Terminal-Zusammenarbeit schon allein wegen der absoluten
räumlichen Nähe der beiden Kooperationspartner von 120 Meter Luftlinie.
Türöffner für Kombinierten
Verkehr
Für den Cargo-Terminal-Betreiber ist der
neue Schulterschluss laut Geschäftsführer Janne Kangaste ein »Türöffner
in Richtung des zukunftsträchtigen
Kombinierten Verkehrs«. Nachdem der
Terminalbetreiber bislang auf Schiffsabfertigungen für Reedereien fokussierte, werden nunmehr für den KombiUmschlag rund eine Millionen Euro in
zwei neue mobile Umschlagsgeräte investiert. Lehmann hatte das Containerterminal CTL von der Hamburger Hafen
und Logistik AG erworbenen und 2013
wiederbelebt, im Jahr 2014 wurden dort
rund 16 000 TEU umgeschlagen.
Erst 2014 in 100 KV-zertifizierte
Trailer investiert
Insgesamt befördert die Spedition
Bode auf ihren täglichen Abfahrten
von Lübeck nach München, Duisburg,
Ludwigshafen, Köln und Verona nach
eigenen Angaben jährlich über 10 000
Einheiten auf der Schiene. Der steigenden Nachfrage von Handel und Industrie angepasst wird auch ihr aus etwa
90 MAN- und Volvo-Zugmaschinen,
rund 450 Trailern bestehender Fuhrpark sukzessive erweitert. Erst 2014
investierte Bode in 100 neue, nach EN
12642 Code XL für den Kombinierten
Verkehr mit Schnellgüterzügen zertifizierte Krone Planen- und Kühlauflieger.
Auch die Umweltbilanz des Unternehmens wird laut Bode ständig weiter
verbessert. Nachdem die ausgestoßene CO2-Menge 2013 durch Road-to-Sea
und Road-to-Rail-Verkehre um 12 600
Tonne reduziert werden konnte, stieg
diese 2014 auf über 14 000 Tonnen.
In Reinfeld in Holstein hat die Spedition
Bode 2014 auf einem 40 000 Quadratmeter großen Grundstück auch 20 000
Quadratmeter neue Verkehrsfläche mit
einem rund 4500 Quadratmeter großen
Kühllagerneubau in Betrieb genommen.
Dieser entspricht dem Managementsystem für Lebensmittelsicherheit Iso 22000
und ist laut Bode mit 20 Verladetoren für
Lebensmittel jeglicher Art geeignet.
Der Bode-Terminal verfügt über diverse
Verschieberegale mit 4 400 Palettenstellplätzen. Zur umweltfreundlich ausgelegten, rund 5,5 Millionen Euro teuren Gesamtanlage gehört auch ein etwa
1 500 Quadratmeter großes Biotop. 
Kurz-Info Bode
Mit der neuen Intermodal-Verbindung geht es huckepack
von Lübeck nach Halmstad und Stockholm.
42
Die in Reinfeld/Holstein ansässige Spedition Bode GmbH & Co. KG hat sich
seit ihrer Gründung 1949 von einem
bahnamtlichen
Rollfuhrunternehmen
zu einem modernen, umweltbewussten
Logistikdienstleister entwickelt. Das in
dritter Generation vom Geschäftsführenden Gesellschafter Kai-Jörg Bode
und Geschäftsführer Nils Grube geführte Unternehmen beschäftigt in seinen
fünf Betriebsstätten in Reinfeld, Lübeck
sowie im finnischen Lahti inzwischen
rund 200 Mitarbeiter. Bode disponiert
mittlerweile 38 200 Quadratmeter Hallenfläche – inklusive temperaturgeführter Läger mit +2, +4; +16/18, -25 °C – und
mit mehr als 14 400 Hochregal-PalettenStellplätzen.
Frischelogistik | 2-2015
D
er in Luxemburg ansässige Logistikanbieter Flash hat
ein Elektroauto mit integrierter, patentierter Kühllösung in drei unterschiedlichen Temperaturbereichen
entwickelt. »Dies ist eine echte Produktneuheit im Bereich
gekühlter Pharmatransporte«, zeigte Firmenchef Philippe Higelin sich begeistert, »so können wir verschiedene biologische Proben unter perfekten klinischen Bedingungen transportieren und schonen noch dazu mit null CO2 Emissionen
die Umwelt«, so Higelin weiter.
Die Kühllösung kann nach Angaben von Flash in jedes Elektroauto integriert werden und besteht aus drei unabhängigen
Bereichen. Die Regulierung der Temperatur erfolge unabhängig von der Funktionsweise des Autos und funktioniere insofern auch bei ausgeschaltetem Motor. Laut des europaweit
tätigen Logistikers mit Wurzeln im französischen Metz können
Temperaturen zwischen -30 °C und +25 °C abgedeckt werden.
Diego Cerutti, Manager im Bereich Healthcare Transporte, erläutert die wichtigsten Kundenvorteile wie folgt: »Per
Smartphone oder Computer regulieren unsere OperationsMitarbeiter das Kühlsystem. Selbstverständlich werden hierbei die Temperaturen in Echtzeit kontrolliert. Unser eigens
entwickeltes IT-System kann beispielsweise Temperaturabweichungen vorausberechnen, so dass proaktiv reagiert
werden kann.« Über das Flash-Kundenportal habe der Kunde dank Geo-Lokalisierung und Echtzeittemperatur jederzeit
alle wichtigen Details im Blick.
Die ersten Fahrzeuge werden laut Flash seit Ende Januar in
der Region Lille eingesetzt. »Blutproben aus diversen Laboratorien werden so unter optimalen klimatischen Bedingungen zur Analyse ins Krankenhaus von Lille transportiert«, berichtet der Healthcare Manager für den französischen Markt,
Serge Leonio.
Transportiert seit Ende Januar Blutproben in der
Region Lille: Elektroauto mit Kühllösung im Dienste
von Flash.
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Im Rahmen seines ökologischen Gesamtkonzepts erneuert
das Unternehmen mit Sitz in Aspelt in Luxemburg derzeit
seine »Lean-and-Green« Zertifizierung für die gesamte Unternehmensgruppe.

Kurz-Info Flash
Der Logistikdienstleister Flash wurde 1981 als als lokaler Express-Logistiker in Metz gegründet und verfügt heute nach eigenen Angaben über ein engmaschiges weltweites Netzwerk in 78
Ländern. In 18 Ländern ist das Unternehmen mit eigenen Büros
vertreten. Flash kann auf über 6 000 Fahrzeuge und 600 Flugzeuge zugreifen und arbeitet mit circa 1 500 langjährigen Partnern
zusammen. Der Logistiker beschäftigt aktuell 490 Mitarbeiter.
In Deutschland unterhält das Unternehmen Niederlassungen
in Frankfurt, Stuttgart, Wuppertal und Nürnberg. Als besondere
Kompetenz-Schwerpunkte nennt Flash die Gesundheitsbranche
und die Automobilindustrie.
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Krones Pharma-Cool Liner im Einsatz....
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Jahrbuch Logistik 2015: Cloudbasierte Softwarelösung für die Logistikbranche – Strategien für den Güterverkehr
im urbanen Logistikumfeld – Die Zukunft der Multichannel-Logistik – Logistik für das Gesundheitswesen
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Im Jahrbuch Logistik 2015 finden Sie umfassende Fachbeiträge über
die neuesten Trends und Strategien. Allgemeine und spezielle
Aufgabenstellungen, deren Lösungen und Zukunftsvisionen bilden
den Rahmen der neuen Ausgabe.
Themenschwerpunkte:
GPS-gesteuertes Door Protect-System, Seitenwände und Dach alarmgesichert,
umfangreiche Telematik: Krones Bi-Temp-Kühlauflieger mit Sicherheitsausstattung ist im Einsatz für Transporte nach Osteuropa.
I
m vierten Quartal 2014 nahm der
Brandenburger
Pharma-Spezialist
Transco nach einer intensiven Testphase als Pilot-Anwender den ersten Krone-Auflieger Cool Liner Pharma in der Mehrkammer-Variante mit
Door Protect in Betrieb. Eingesetzt
wird das Fahrzeug auf der Relation
Deutschland-GUS. Der auf der IAA
Nutzfahrzeuge erstmals vorgestellte
Trailer ist mit dem Maximum an Sicherheitstechnik ausgestattet, das
für Serienfahrzeuge derzeit verfügbar
ist. Die wichtigsten Features des BiTemp-Kühlaufliegers sind eine Türverriegelung, die GPS-gesteuert ausschließlich vom Disponenten betätigt
werden kann, sowie alarmgesicherte
Seitenwände und eine alarmgesicherte Dachfläche. Bei unbefugtem Zugriff
auf den Trailer werden die Disposition
und der Überwachungs-Dienstleister
von Transco sofort automatisch alarmiert. Eine umfangreiche TelematikAusstattung sorgt zudem für die
lückenlose Übermittlung von Temperatur, Türstatus, Fahrzeug-Position und
Route im Rahmen des Geo-Fencing.
»Mit diesem Security-Trailer nutzen
wir sämtliche derzeit auf Serienbasis
verfügbaren sicherheitstechnischen
Innovationen, um die wertvolle Fracht
unserer Kunden zu schützen«, betont
Thomas Schleife, Geschäftsführer der
Transco Berlin Brandenburg GmbH.
»Damit legen wir die Messlatte für
Pharmatransporte bewusst noch höher. Wir differenzieren uns im Markt
über die maximale Transportqualität
und -sicherheit und treiben Innovationen in diesem Feld aktiv voran.« Das
Unternehmen bindet diese neuen Sicherheitsmaßstäbe sukzessive in sein
Qualitätsmanagement-System ein.
44
Jahrbuch
Logistik
Gefahr durch Witterung und
Kriminalität
Transco Berlin Brandenburg hat sich
auf den zoll- und sicherheitstechnisch anspruchsvollen Osteuropaverkehr spezialisiert. Die Spedition aus
Ludwigsfelde bedient Relationen wie
Berlin-Moskau regelmäßig im Straßentransport und arbeitet im Auftrag von
namhaften Pharmaherstellern – vom
Mittelständler bis zum Konzern. Das
Team hat viel Erfahrung mit den witterungsbedingten Umständen sowie den
sicherheitstechnischen Risiken durch
die organisierte Kriminalität. »Aufgrund dieser gegebenen Gefahren setzen wir sowohl beim Temperatur-Regime als auch bei der Fahrzeugtechnik
auf größtmögliche Sicherheit. Folglich
testen wir regelmäßig zukunftsweisende Techniken, die dazu beitragen, die
Fracht noch besser zu schützen. Und
wir fahren damit weit über Moskau
hinaus«, erklärt Schleife. Vor diesem
Hintergrund entschied er sich trotz eines nicht unerheblichen Mehrpreises
für den Erwerb des neuen SecurityTrailers.
Der für Pharmatransporte gemäß GDP
qualifizierte und ATP-zertifizierte
Krone-Trailer ist als Zwei-KammerFahrzeug für den Transport von Medikamenten in verschiedenen Temperaturzonen konzipiert. Nach dem
Verladen der Fracht greift das Door
Protect-System. Das ist ein spezieller, auf einem Code basierter Sicherheitstürverschluss. Dieser kann
entweder durch den Disponenten per
GPS direkt aktiviert und deaktiviert
werden oder im Vier-Augen-Prinzip
durch den Fahrer auf Anweisung des
Disponenten. Die Entriegelung der
Laderaumtüren am Heckportal kann
2015
Innovation digitale Logistik –
Neue Anwendungspotenziale im intelligenten Logistikraum
Zukünftige Trends und Auswirkungen in der
Multichannel-Logistik
Logistik zur Zukunftssicherung des
Gesundheitswesens
Automotive-Cluster als Geschäftsfeld
für Logistikdienstleister
Entscheidungsunterstützung für Routingoptionen in komplexen Supply Chains
Erfolgsfaktoren in der Handelslogistik
Der Trailer ist mit Krones Door Protection-System ausgestattet.
auch standortbezogen erfolgen, das
heißt, wenn das Fahrzeug am Bestimmungsort angekommen ist und dieser Zielstandort per GPS übermittelt
wurde. Zusätzlich ist es möglich, das
System auf die Alarmzentrale eines
Überwachungsdienstes aufzuschalten, wie es bei dem Brandenburger
Pharmalogistiker praktiziert wird.
Parallel zum Türschutzsystem verfügt
der Trailer des Emsländer Herstellers
über in den Seitenwänden und im
Dach verbaute Sicherheitsschleifen,
die bei Beschädigung durch unbefugten Zugriff sofort Alarm auslösen.
Des Weiteren sorgt die eingebaute
Telematik für die Übermittlung der
temperatur- und sämtlicher sicherheitsrelevanter Daten wie Türstatus,
Fahrzeugposition oder Route, diese
technische Ausstattung ermöglicht
über GPS ein Monitoring aller wichtigen Parameter.

Krone ist auf der Transport Logistic in
Halle A6, Stand 305/406.
Frischelogistik | 2-2015
Entscheidungsunterstützung für alternative Routingoptionen in komplexen
Supply Chain
Erfolgsfaktoren im Handel
Kombinierter Verkehr in Emerging Markets am Beispiel der Russischen
Föderation
Green Logistics – Studie „flexible Logistikkapazitäten mit Schwerpunkt
Kapazitätsbörse für Kühllager”
Optimierung in der Produktionslogistik
Short Sea Shipping – Eine Alternative für den kombinierten Straßen/Schienengüterverkehr
Entwicklung energieautarker multisensorischer RFID-Transponder zur qualitativen Überwachung von TUL-Prozessen (EARP)
Strategien für einen nachhaltigen Güterverkehr im urbanen Logistikumfeld
Databirds – Cloudbasierte Softwarelösung für die Logistikbranche
Ein Blick in die Zukunft der Multichannel-Logistik – Aktuelle Trends und
Auswirkungen
MoVET - Mobile Verfahren zur Optimierung des Europalettentauschs
Innovation Digitale Logistik – Neue Anwendungspotenziale im intelligenten
Logistikraum
Nachhaltigkeit in der Beschaffungslogistik – Gestaltungsansatz für nachhaltige
Just-in-Time Konzepte
Automotive-Cluster als neues Geschäftsfeld für Logistikdienstleister
Logistik als wesentlicher Hebel zur Zukunftssicherung des Gesundheitswesens
Logistikorganisation erfolgreich verändern – Abgestimmtes Projekt- und
Changemanagement als Erfolgsfaktoren
Hotspot Materialanlieferung – Potenzialerschließung im Wareneingang
Rekonstruktion von repräsentativen LKW-Tagestouren auf Basis der
Straßengüter-Verkehrsstatistik
Energieeffizienz beim Bau von Hochregallager in der Tiefkühllogistik
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Der Tiefkühlschrank Iconic von Viessmann feiert Premiere bei Edeka
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D
46
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den zwei Mal 7,50 Meter großen IconicFlächen mit einer Höhe von 1,50 Meter
hat der Frigorist den neuen EdekaMarkt komplett mit Kühlmöbeln des
Hofer Herstellers ausgestattet, unter
anderem mit einem 14-türigen Tiefkühlschrank, einem 21-Meter-Wurstund Feinkostregal, sowie weiteren Regalflächen für Molkerei-Produkte (10
Meter), Obst- und Gemüse (2,50 Meter), ein Käse-Rück-Regal (1,88 Meter)
und insgesamt 17,5 Meter an Theken.
Kälteinstallation mit
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Für die Betreiber von Lebensmittelmärkten bieten die Iconic-Tiefkühlschränke von Viessmann ganz neue
Gestaltungsmöglichkeiten.
»Man
kann sie ganz gezielt als Eyecatcher
einsetzen und damit seine Kunden
noch mehr als bisher zu Spontankäufen anregen. Mit ihrer Höhe von 1,50
Meter sind die Iconic-Installationen
niedrig genug, sodass das transparente Raumgefühl des Marktes stets
erhalten bleibt«, erklärt Spengler und
erntet die Zustimmung seines Auftraggebers. »Die Iconic-Tiefkühlschränke
fügen sich perfekt in das Gesamtgestaltungskonzept unseres Marktes ein,
sie versperren den Kunden in keinster
Weise die Sicht, sondern lockern vielmehr die Einkaufsatmosphäre auf«,
sagt Kusenberg.
Aber nicht nur optisch, sondern auch
technologisch und in Bezug auf die
Energieeffizienz ist der Neubau von
Edeka Kusenberg in Goch interessant.
Die Kälteinstallation erfolgte in Form
von transkritischen CO2-Anlagen mit
Wärmerückgewinnung. »Mit einem
GWP-Wert von 1 ist CO2 das Kühlmittel der Zukunft und es wird in Zukunft
immer mehr Märkte geben, die in der
Kälteinstallation komplett mit transkritischen CO2-Anlagen mit Wärmerückgewinnung ausgestattet sind. Das
Foto: Viessmann Kühlsysteme
Der neue Tiefkühlschrank Iconic von
Viessmann ist der Hingucker am Point
of Sale im neuen Edeka Kusenberg in
Goch an der niederländischen Grenze.
macht von der Energieeinsparung her
auch am meisten Sinn«, zeigt Spengler
sich überzeugt. Für den Frigoristen aus
Oer-Erkenschwick bei Recklinghausen
war die Installation des Iconic-Prototyps von Viessmann eine ganz besondere Herausforderung: »Weil es das
erste System dieser Art überhaupt war,
gab es keine Ehrfahrungswerte. Die
Abstimmung mit dem Produktmanagement von Viessmann war hervorragend. So haben wir auch dann schnell
eine Lösung gefunden, wenn es mal
knifflig wurde.« Auch Marktbetreiber
Kusenberg ist vom Projektmanagement begeistert. »Ich bin seit über 30
Jahren in der Branche und habe lange
bei Edeka in der Zentrale gearbeitet.
Wie Viessmann dieses Projekt von Anfang an begleitet hat, das war wirklich
sehenswert.« Laut Spengler hat sich
der Aufwand schon jetzt gelohnt: »Die
Resonanz auf die Installation bei Edeka Kusenberg ist so überwältigend,
dass wir gleich mehrere Projekte in
Planung haben, bei denen die innovativen Iconic-Schränke als Umsatzbringer am Point of Sale fest eingeplant
sind«, erklärt er.

Frischelogistik | 2-2015
ans-Hermann Ruschmeyer ist sich
sicher: »Noch nie war der Aufstieg
von der Offline-Temperaturaufzeichnung zur Online-Liveubertragung
so einfach wie jetzt«, sagt der Geschaftsfuhrer der Dreyer+Timm GmbH
aus dem norddeutschen Rotenburg
(Wumme). Die Tüv-zertifizierten Scomsens L Funk-Datenlogger aus seinem
Haus sollen es möglich machen. Temperaturdaten werden in Verbindung mit
Positionsdaten erfasst und schon während des Transportes, also live, kontinuierlich, in eine Datenbank übertragen. So sind sie jederzeit und an jedem
Ort abrufbar. »Das ist der große Unterschied zu bisherigen Daten-Loggern«,
betont Ruschmeyer. Diese können erst
nach der Fahrt am PC ausgelesen werden. Die Scomsens L Funk-Datenlogger
sind nach EN 12 830 zertifiziert und nach
Angaben der Niedersachsen genauso
leicht handhabbar wie herkömmliche
Offline-Geräte. Sie benötigen keine
Verkabelung und können in beliebiger
Anzahl in Kühlauflieger angeschraubt
oder ganz einfach den Produkten beigefügt werden. Die Temperaturdaten
werden per Funk an die Trailertelematik Scombox übertragen, die außen am
Auflieger angebracht ist. Von dort aus
gehen diese Daten plus der Positionsdaten plus weiterer relevanter Daten
via GSM/GPRS an die Zielserver. Im
Internetportal Scomview oder von der
Smartphonevariante Scomview-mobile
werden sie übersichtlich und live zur
Anzeige gebracht.
Temperatur- und Positionsdaten live
schon während des Transports bekommen: Die Telematikfamilie von
Dreyer+Timm macht es möglich.
vierung und verbessert durch eine lückenlose Transportdokumentation die
Position gegenüber seinen Kunden«,
zählt Ruschmeyer auf. Alle Daten hält
das Unternehmen fünf Jahre lang für
seine Kunden bereit.
Transportunternehmen, die schon
Temperaturschreiber beispielsweise
Datacold, Geräte von Euroscan, Transscan oder die iBox verbaut haben,
können diese laut Dreyer+Timm auch
einfach an die Scombox anschließen.
Temperatur- und Positionsdaten könnten den Anfang machen. Doch die
Technik des Rotenburger Anbieters
kann noch mehr. Funk-Türsensoren
oder Funk Truck-ID mit den Scomsens Funksensoren nennt das Unternehmen als sinnvolle Ergänzung der
Scombox Trailertelematik. Aber auch
vorhandene Türsensoren können erfasst oder die Tankstände der Kühlaggregate überwacht werden, möglich
machen dies die Multifunktionseingänge der Scombox. Daten aus dem
Bremssystem, wie Achslast, Wartungshinweise oder Meldungen über den
Bremsenverschleiß, können über die
EBS-Schnittstelle ausgelesen werden.
»Unser System ist modular aufgebaut
und lässt sich jederzeit nachträglich
erweitern«, erläutert Ruschmeyer.
Weil Soft- und Hardware aus einem
Haus stammen, könne das Unternehmen sehr flexibel auf Kundenwünsche
reagieren.

Dreyer+Timm ist auf der Transport
Logistic in Halle B2, Stand 335.
Anzeige
Lückenlose Dokumentation
Temperatur- und Positionsdaten live
schon während des Transportes oder
auch von seinen abgesattelten Aufliegern zu erhalten, hat nach Angaben
von Dreyer+Timm gleich drei große
Vorteile: »Man kann im Störungsfall
sofort handeln, verschwendet keine
Zeit mehr für Datenlauslese und Archi-
Bis 20 %
Sprit sparen
CoolerBox 2.0
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be de
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Te anf
er stylische Iconic-Tiefkühlschrank kommt im neuen Edeka
Kusenberg im niederrheinischen
Goch bei seiner Marktpremiere gut an.
Die Neuheit aus dem Kühlmöbelprogramm der Viessmann Kühlsysteme
GmbH aus Hof ist dort die Attraktion
schlechthin und ein Absatzförderer
erster Klasse. »Unsere gondelförmige
Iconic ist ein echter Gewinn für den
Point of Sale. Sie sieht hervorragend
aus, sie ist absolut kundenfreundlich
und sie hat dazu beigetragen, dass wir
von Anfang an beim Absatz der Tiefkühlprodukte über den Planzahlen liegen«, freut sich Marktbetreiber Christian Kusenberg. Nicht nur, aber gerade
älteren Kunden komme die ergonomische Form des aufrechten Einkaufens
sehr entgegen. Viessmann sieht mit
Iconic einen völlig neuen Möbeltyp
auf dem Markt. Der halbhohe Tiefkühlschrank mit einer Höhe von 1,50 Meter
biete eine ausgezeichnete Warensicht
und optimiere die Präsentation der
Tiefkühlprodukte am Point of Sale. Die
Gondelform mit den schräg nach vorne
verlaufenden Türen macht die Schränke nicht nur zum optischen Hingucker,
sondern auch zum ergonomischen
Glücksgriff, denn die Kunden müssen
sich beim Einkaufen nicht mehr in die
Tiefkühlinsel bücken, sondern können
Pizza, Pommes und Co. bequem in
aufrechter Haltung aus dem Schrank
nehmen.
Verglichen mit einer herkömmlichen
Tiefkühlinsel bietet der Iconic-Tiefkühlschrank laut Viessmann bis zu 50
Prozent mehr Nutzinhalt, ohne dafür
mehr Platz in Anspruch zu nehmen.
»Für die Fachwelt ist der Markt von
Edeka Kusenberg in Goch gerade wie
ein Wallfahrtsort, denn jeder will die
neue Art der TK-Präsentation sehen«,
beschreibt Rudi Spengler, Geschäftsführer der IKT Innovative Kältetechnik
GmbH, die Resonanz darauf. Neben
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Der Effizienz-Kühlkoffer
Super-Nutzlast bei LKW und Transporter
Direkt-Info: www.kress.eu
Tel. + 49 (0) 6226 9263-0
47
Neues aus der Kühlkette
News............................................................
ab 48
Cargobeamer plant in Westland
Cluster Agrologistiek Westland, Cargobeamer und Ballast Nedam haben auf
der Fruit Logistica in Berlin einen Letter
of Intent für ein KV-Terminal in der niederländischen Gewächshaus-Region
Westland unterschrieben. Das Terminal soll die Technologie des Leipziger
Unternehmens Cargobeamer verwenden, die ohne Containerbrücken und
Kräne sowie ohne technische Veränderungen am Trailer deren Transport per
Bahn ermöglicht. Die Terminals sind
modular und können laut Anbieter mit
der Nachfrage wachsen. Cargobeamer
verweist nicht nur auf eine CO2-Reduktion von bis zu 70 Prozent beim Bahntransport im Vergleich zur Straße sowie
von bis zu 60 Prozent beim Energieverbrauch, sondern auch auf größere
Schnelligkeit bei langen Transporten.
Schnelligkeit ist auch ein Trumpf der
niederländischen Anbauregion, eine
Entfernung von 1 000 Kilometer könne
von dort in 16 Stunden per Straße zurückgelegt werden. Um diesen Trumpf
auch in Zukunft ausspielen zu können,
48
Neues aus der Kühlkette
Oetker gewinnt Tortenschlacht
will die Region Westland Verkehrsstaus
insbesondere in der Region Rotterdam
vermeiden, der Cargobeamer Terminal
soll die Straßen entlasten helfen. Cluster Agrologistiek Westland ist ein Zusammenschluss von rund 300 Dienstleistern aus dem Gewächshaussektor,
also Obst, Gemüse und Blumen. Vorsitzende ist die frühere Verkehrsministerin Karla Peijs. Ballast Nedam ist
ein niederländischer Baukonzern und
Projektentwickler.
Frigoblock-Übernahme abgeschlossen
Die Thermo King-Mutter IngersollRand hat nach der Zustimmung des
Bundeskartellamtes Anfang März den
Abschluss der Übernahme der Frigblock Grosskopf GmbH bekanntgegeben. Mit der Übernahme ist Frigoblock
Teil des Ingersoll Rand Geschäftsbereichs Transport Solutions, der unter der Marke Thermo King am Markt
agiert. Frigoblock wird neben Thermo
King als eigenständige Marke bestehen bleiben. Weitere Details sollen
im Lauf des nun beginnenden Integrationsprozesses erarbeitet werden,
teilte das Unternehmen mit. »Durch
die strategische Entscheidung zur
Übernahme von Frigoblock eröffnen
wir unseren Transportkälte-Kunden
zusätzliche Möglichkeiten für den
Einsatz innovativer Technologien, die
den Kraftstoffverbrauch verringern
und den Lärm reduzieren«, wird Ray
Pittard zitiert, Präsident Transport Solutions, Ingersoll Rand. »Frigoblock
ist ein einzigartiges und zukunftsweisendes Unternehmen, das es uns
ermöglicht, unser Angebot in Europa
kurzfristig zu erweitern und langfristig
unseren Kunden auf der ganzen Welt
Frigoblock Premium-Produkte mit Hybrid- und Nicht-Diesel-Technologie
über unser umfangreiches weltweites
Händlernetz anzubieten.«
Der Frigoblock Standort Essen,
Deutschland, wird nach der Über-
Inhalt
Der Tiefkühl-Backwarenhersteller Coppenrath & Wiese hat nach monatelanger Hängepartie wieder Aussicht auf
ruhigeres Fahrwasser. Anfang März
kündigte die Dr. August Oetker KG die
Übernahme des Osnabrücker Unternehmens an. Nachdem Mitgründer
Aloys Coppenrath im März 2013 verstorben war, hatte das Management
im Juni 2014 bekanntgegeben, dass
die Eigner aus der Familie Coppenrath
das Unternehmen verkaufen wollen.
Coppenrath war zusammen mit seinem bereits 2009 verstorbenen Vetter
Josef Wiese 1975 Gründer der Conditorei Coppenrath & Wiese und Pionier
im Bereich tiefgekühlter Backwaren.
2005 hatte die Familie Wiese bereits
ihre Anteile an die Familie Coppenrath
verkauft, beide Gründer zogen sich
aus der operativen Geschäftsführung
zurück, Aloys Coppenrath als Inhaber
blieb aber prägend. »Die Entscheidung zum Verkauf der Conditorei Coppenrath & Wiese ist uns nicht leicht
gefallen. Wir sind sehr stolz auf die
Leistungen, die unsere Mitarbeiter in
den vergangenen Jahren erbracht haben. Aber wir sind sicher, dass wir mit
Dr. Oetker den richtigen Partner für die
weitere Entwicklung von Coppenrath
& Wiese gefunden haben. Dr. Oetker
ist ein verlässliches, erfolgreiches
und traditionsbewusstes Familienunternehmen, bei dem die Mitarbeiter
im Mittelpunkt stehen und das sich
langfristigem Wachstum verschrieben
hat«, sagte Brigitte Coppenrath, Witwe
von Aloys Coppenrath. Die Bielefelder
waren schon lange als Favorit und zeitweise einziger Verhandlungspartner
der Eigner im Gespräch, angesichts
stockender Gespräche wurde Anfang
des Jahres der Londoner Finanzinvestor Cinven ebenfalls ins Gespräch
gebracht. Cinven war in den 90ern
kurzzeitig Investor beim spanischen
TK-Backwarenunternehmen Frida Alimentaria, seit 2002 Teil der Europastry-Gruppe.
Dr. Oetker hat die vom Betriebsrat von
Coppenrath & Wiese mit den Alteigentümern noch im vergangenen Jahr
vereinbarte Beschäftigungsgarantie
bis 2018 bestätigt. Konzernchef Richard Oetker begab sich mit seinem
Top-Management selbst auf eine
sonntägliche
Betriebsversammlung
der Coppenrath & Wiese-Belegschaft
in Ibbenbüren und wurde zitiert mit
der Zusicherung: »Es wird alles beibehalten, wir haben großes Vertrauen
in die Geschäftsführung und werden
keine Änderungen vornehmen.« Beide
Standorte, Osnabrück und Mettingen,
sollen erhalten bleiben. Man wolle die
Oetker-Auslandsgesellschaften »nutzen, um die Produkte in so viele Länder
wie möglich zu tragen«, wird der Konzernchef weiter zititetr. Oetker rechnet
laut Neuer Osnabrücker Zeitung damit,
dass die letzte Hürde für die Übernahme, die Zustimmung des Bundeskartellamtes, Anfang bis Mitte April vorliegen dürfte. Laut NOZ löst sich nun
auch ein gewisser Investitionsstau,
in den nächsten zwölf Monaten sollen 16 Millionen Euro in den Ausbau
der Bereiche Frische und Brötchen
fließen. Es gehe um eine Erweiterung
der Produktionskapazitäten um satte
15 000 Quadratmeter. »Unsere Firma
hat in dieser Zeit wirklich gelitten«,
sagte C & W-Geschäftsführer Andreas
Wallmeier, nicht so sehr beim Kunden,
aber in der Region habe Unsicherheit
geherrscht.
Kress mit zertifiziertem Umweltmanagement
Zeigen sich zufrieden mit der abgeschlossenen Übernahme: Frigoblock-CEO Axel
Kahsnitz, Dwight Gibson, Vice President Transport Solutions Emea bei Ingersoll
Rand, Frigoblock-Gründer Peter Großkopf, Ray Pittard, President Transport Solutions von Ingersoll Rand und Pauli Johannesen, Leiter Integration bei Ingersoll
Rand (von links).
nahme durch Ingersoll Rand weitergeführt. Ingersoll Rand plant nach
eigenen Angaben, hier ein weltweites Kompetenzzentrum für elektrisch
angetriebene Transportkältesysteme
zu etablieren. »Frigoblock-Kunden
können auch weiterhin auf die innovativen, leistungsstarken und umweltfreundlichen Produkte sowie auf
den bewährten Service von Frigoblock
vertrauen«, erklärt der CEO des Unternehmens Axel Kahsnitz. »Wie wir
die Produktstrategien sowie die Ver-
triebs- und Servicenetze von Thermo
King und Frigoblock künftig vernetzen und synchronisieren, werden wir
im Laufe des Integrationsprozesses
festlegen, mit dem wir ab sofort beginnen.« Kahsnitz wird Frigoblock
auch weiterhin leiten. Peter Großkopf,
Gründer und bisheriger Inhaber des
Unternehmens, soll seine jahrzehntelange Erfahrung und Entwicklungskompetenz als Berater der Ingersoll
Rand-Gruppe zur Verfügung stellen,
hieß es.
Frischelogistik | 2-2015
Der Kühlfahrzeug-Spezialist Kress hat
sein Umweltmanagementsystem auditieren und zertifizieren lassen. Das
heißt alle relevanten Unternehmensprozesse werden ökologisch gemäß
der Norm Din En Iso 14001 verlässlich
ausgeführt. Die Kühlkofferaufbauten
aus Meckesheim zeichnen sich durch
große Robustheit und eine lange Lebensdauer aus. Sie sind auch schon
seit einigen Jahren recyclebar. Die
Kühlkoffer werden in der DurolitePaneeltechnik des süddeutschen Herstellers ausgeführt, die Kühlaufbauten
gehören laut Kress dadurch zu den
leichtesten, die auf dem Markt sind. In
der besonders aerodynamischen Version Coolerbox2.0 brauchen sie nach
Herstellerangaben bis zu vier Liter
Kraftstoff auf 100 Kilometer weniger.
Das sei wirtschaftlich und ökologisch
vorteilhaft, betont Kress, der CO2-Ausstoß reduziere sich dadurch deutlich.
Die Kress Fahrzeugbau GmbH ist ein
mittelständisches Unternehmen, das
sich auf die Entwicklung und Fertigung effizienter Kühlfahrzeuge und
Kühlaufbauten in Premiumqualität
spezialisiert hat. In Meckesheim bei
Heidelberg werden pro Jahr rund 500
Kühltransporter, Kühl-LKW und Kühlanhänger für Kunden aus unterschiedlichen Branchen hergestellt.
Nach Iso 14001 zertifiziert ist jetzt das
Umweltmanagementsystem des Meckesheimer Mittelständlers Kress.
49
Inhalt
Neues aus der Kühlkette
Geis-Gruppe übernimmt ET Logistik
Die international tätige Geis-Gruppe
weitet ihr Netzwerk in Polen aus: Mit
Wirkung vom 5. Januar hat der Logistikdienstleister sämtliche Geschäftsanteile der ET Logistik Sp. z o.o. übernommen. Das Unternehmen mit Sitz
in Warschau ist auf nationale und internationale Landverkehre sowie Kontraktlogistik-Lösungen spezialisiert.
Im Bereich Landverkehre transportiert
ET Logistik Sammelgut, Teil- und Komplettladungen und setzt auch temperierte LKW ein. Ein flächendeckendes
polenweites Distributionsnetz für
Stückgut erreicht ET Logistik durch die
acht eigenen Standorte sowie elf Subunternehmer-Depots. Komplexe Kontraktlogistik betreibt ET Logistik an fünf
seiner Standorte. Die umfangreichen
Logistikleistungen, zu denen auch
Value-added Services wie Verpackung,
Etikettierung und Retourenlogistik
zählen, bietet ET Logistik sowohl der
Nonfood- als auch der Foodindustrie
an. Alle Logistikzentren verfügen daher über temperaturgeführte Bereiche,
die meisten sind HACCP-zertifiziert,
teilte Geis anlässlich der Übernahme
mit. »Wir sehen in Polen weiterhin großes Wachstumspotenzial«, erklären
die geschäftsführenden Gesellschafter Hans-Georg Geis und Wolfgang
Geis. »Mit der Transaktion stärken
wir unsere Position in Polen nachhaltig.« Die neue Geschäftsführung von
ET Logistik bilden Michal Martinovič,
Luboš Scheinost und Adam Kwiatkowski. Adam Kwiatkowski ist gleichzeitig
Country-Manager und Geschäftsführer
bei Geis PL Mit ihrem Transport- und
Logistiknetz aus jetzt insgesamt 17
Standorten mit fast 500 Mitarbeitern
gehört Geis zu den großen Logistikdienstleistern des Landes. Damit vervollständigt das Unternehmen zudem
seine Präsenz in Mittel- und Osteuropa: In Polen, Tschechien und der Slowakei bietet Geis nach eigenen Anga-
Neues aus der Kühlkette
Pommier mit neuem Gebietsverkaufsleiter
ben nun ein zusammenhängendes,
flächendeckendes Netzwerk.
In Polen ist die Geis-Gruppe seit 2006
aktiv – zunächst im Luft- und Seefrachtbereich. Mitte 2013 verstärkte
Geis das Engagement in Polen und
übernahm die polnische Landesgesellschaft von Quehenberger Logistics.
Anfang 2014 übernahm Geis zudem
Logwin Solutions Poland Sp. z o.o. Die
beiden Unternehmen firmieren inzwischen als Geis PL Sp. z o.o.
Die knapp 300 Mitarbeiter von ET Logistik erwirtschafteten im vergangenen
Jahr mit Landverkehren und Kontraktlogistik einen Umsatz von rund 25 Millionen Euro. Insgesamt stehen an den
acht eigenen operativen Standorten in
Bydgoszcz, Jaworzno, Poznań, Pruszcz
Gdański, Pruszków, Rzeszów, Wola Rakowa/Łódź (Hub) und Wrocław mehr
als 43 000 Quadratmeter Lager- und
Umschlagfläche zur Verfügung.
Halil Kilic ist seit Februar Gebietsverkaufsleiter des Nutzfahrzeugzulieferers Pommier für die Regionen
Süddeutschland und Schweiz. Der
technische Diplom-Kaufmann ist 33
Jahre alt und verfügt über Erfahrungen als Berater und hat bereits im
Fahrzeugbau sowie in der Stahl- und
Maschinenbau-Industrie gearbeitet.
Zuletzt war der aktive Hobby-Fußballer
in der Einkaufsabteilung des Trailerherstellers CIMC Silvergreen tätig. Von
daher kennt der gebürtige Laupheimer
die Produkte von Pommier bereits aus
der Beschaffungs-Perspektive. Mit Kilic baut Pommier seine Präsenz in Süddeutschland und der Schweiz aus. »Ich
will den Ruf meines Unternehmens als
zuverlässigen Lieferanten der Nutzfahrzeugbranche festigen«, so Kilic
zu seinen Zielen. Das Unternehmen
Pommier ist seit 1945 auf dem Markt
für Nutzfahrzeuge präsent und gilt
heute als Spezialist für Zubehör- und
Ausrüstungsteile von Nutzfahrzeugen.
Mit 23 Produktfamilien und mehr als
7 000 Referenzen bietet der LKW-Zubehör-Bereich von Pommier den Karosserieherstellern die breiteste Palette
auf dem Markt. Das Angebot, das sich
hauptsächlich auf Produkte der unternehmensinternen Entwicklungsabteilungen stützt, die in eigenen Werken
hergestellt werden, umfasst auch einige Produkte anderer bekannter Marken. Die Investitionen von Pommier in
Forschung und Entwicklung haben bisher zu mehr als 70 Patentanmeldungen geführt.
Über seinen LKW-Zubehör-Katalog hinaus ist Pommier mit seinem Bereich
OEM-Solutions als Entwickler und Hersteller für Dritte aktiv. Die Gruppe diversifiziert ihr Angebot, indem sie mit
50
Foto: Krone
ausgezeichnete Produktkenntnis und
Kundennähe mit. Und gerade diese
Faktoren machen ein erfolgreiches
Unternehmen aus: Man muss nicht
nur über eine sehr gute Produktqualität und eine hohe Innovationsstärke
verfügen, sondern gleichzeitig auch
die Nähe zu den Kunden und den kontinuierlichen Dialog mit ihnen pflegen. Das gehört zu den maßgeblichen
Grundpfeilern des Krone Erfolgs«, so
Dr. Bernard Krone, der auf eigenen
Wunsch den Vorsitz abgab. Der 2001
installierte Beirat der Holding besteht
aus einem Familienmitglied und jetzt
vier familienfremden Personen, die
selbst erfolgreich industrielle Unternehmen führen oder führten. Die familienfremden Beiratsmitglieder haben
grundsätzlich keine geschäftlichen,
privaten oder finanziellen Verflechtungen zur Krone Gruppe. Zu den Aufgaben
des Beirates gehören die Beratung zur
strategischen Ausrichtung der Krone
ihrem Bereich Dock Equipment auch
eine große Auswahl an Schutz- und
Sicherheitsausrüstung für die Laderampe anbietet. Pommier Italien ist auf
die Herstellung von Edelstahlprodukten, insbesondere für Kühlkarosserien,
spezialisiert. Dieser Standort verfügt
unter anderem über ein elektrochemisches Bearbeitungszentrum und einen Maschinenpark mit Schneid- und
Stanzpressen. Die an diesem Standort
hergestellten Produkte tragen das Furgocar Edelstahl-Qualitätssiegel.
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Ex-DLG-Präsident leitet Krone-Beirat
Bei der letzten Sitzung des Krone Beirates im Februar trat Philip Freiherr von
dem Bussche als neues Mitglied in den
Krone Beirat ein. Der Landwirt und Diplom-Kaufmann übernahm gleichzeitig
den Beirats-Vorsitz von Dr.-Ing. E.h.
Bernard Krone, der wiederum als Ehrenmitglied im Krone Beirat verbleibt.
Von dem Bussche war zwischen 1997
und 2005 Präsident der Deutschen
Landwirtschaftsgesellschaft. Seit Oktober 2005 gehörte von dem Bussche
dem Vorstand des größten deutschen
Pflanzenzüchtungsunternehmens, der
KWS Saat AG, an, dessen Sprecher
er seit 2008 bis zum Eintritt in den
Ruhestand Ende 2014 war. »Wir sind
sehr dankbar, dass mit Philip von dem
Bussche ein herausragender Kenner
der Branche den Krone Beirat verstärken wird. Denn als gelernter Landwirt
und Kaufmann spricht von dem Bussche nicht nur die Sprache unserer
Kunden, sondern er bringt auch eine
Halil Kilic
Philip von dem Bussche und
Dr. Bernard Krone (von links).
Gruppe und Integration familienfremder Ideen zur Verbesserung der Objektivität. Aktuelle Beiratsmitglieder sind
neben Dr. Bernard Krone Bernard ten
Doeschate, Dr. Wilhelm-Friedrich Holtgrave und Bernd Meerpohl.
Frischelogistik | 2-2015
Das MehrFachmagazin
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Inhalt
Neues aus der Kühlkette
Mobil den LKW waschen
Die Stark Reinigungsgeräte GmbH hat
als Neuheit eine mobile Waschanlage
mit Dachwäsche, Hochdruckvorwäsche, Chassiswäsche und Hochdruckreiniger in einem Gerät vorgestellt.
Es sei kein Stromanschluss und kein
Mitführen eines Wasserschlauches
notwendig, betont das Unternehmen
aus Jagstzell bei Schwäbisch Hall.
Die Anlagen mit Dachwäsche können
sowohl für LKW oder auch Busse eingesetzt werden. Stark sieht in dem
Gerät eine günstige Alternative zu den
Investitionskosten in eine vollautomatische Waschanlage. Die SBTW-D HDFullwash ist eine Weiterentwicklung
der mobilen Waschanlage SBTW-D, jedoch noch leistungsstärker mit einem
18 PS Zweizylinder wassergekühlten
Dieselmotor, der als sehr laufruhig und
robust bezeichnet wird.
Zum Durchführen der Wäsche reichen
wenige Schritte: Der 500 Liter Wassertank wird gefüllt, der Motor per
Elektrostart gestartet und los geht´s.
Der Bediener fährt mit der rotierenden
Ausbau Ambient-Netz
Bürste und Reinigungsmittel sowie
eingeschalteter Dach-Hochdruckwäsche im ersten Arbeitsgang um das
Fahrzeug. Am Ausgangspunkt angekommen, wird die Dachwäsche und
die Chemie abgeschaltet und auf
Klarspülen gestellt. Dann fährt der
Bediener nochmals um das Fahrzeug
und kann zeitgleich das Chassis oder
Radläufe und Ähnliches mit dem griffbereiten Hochdruckreiniger reinigen.
Dieser hat nach Herstellerangaben
eine Leistung von rund 140 Bar und
1 000 Liter pro Stunde, der Hochdruckschlauch ist sorgfälltig aufgeräumt
auf einem angebrachten Schlauchaufroller, die Lanze auf der Ablage. Nach
15 bis 20 Minuten ist das Fahrzeug
laut Stark sauber. Mit der optionalen
Sitzplattform kann der Bediener auch
sitzend um das Fahrzeug fahren. Das
Antriebskonzept seiner Anlagen bezeichnet Stark als »Ameisenprinzip«,
mit ihm seien auch unebene Waschplatten oder schlechte Bodenverhältnisse kein Problem. Die Anlage kön-
15 bis 20 Minuten braucht ein Mitarbeiter laut Stark, um mit der SBTW-D
HD-Fullwash einen LKW zu waschen.
nen interessierte Kunden im neuen
Vorführ- und Testcenter von Stark anschauen, testen und vergleichen.
Wagner liefert Brandvermeidungsanlage nach Singapur
Der Langenhagener Brandschutzexperte Wagner verbaut sein aktives
Brandvermeidungssystem Oxyreduct
erstmals zum Schutz eines Tiefkühllagers in Singapur. Damit erweitert das
Unternehmen nicht nur sein Portfolio,
sondern setzt aktiv einen Fuß in den
asiatischen Markt und spricht in dem
Zusammenhang von einem Meilenstein. Am 1. Dezember 2014 haben die
zuständigen Vertreter für das Projekt
»Jurong Cold Store« und der Wagner
Group GmbH den Vertrag für den Neubau unterzeichnet, nach intensiver
Angebotsrecherche, wie es heißt. 2016
soll dann das 77 000 Kubikmeter große
und bei -18 °C betriebene Tiefkühllager
für Fisch und Meeresfrüchte in Betrieb
gehen.
Bereits im Januar 2014 habe es die
ersten Gespräche zwischen Wagner
52
Neues aus der Kühlkette
und Jurong Cold Store gegeben. Anders als sonst in Asien üblich sah das
Unternehmen aus Singapur die dort
obligatorischen Sprinklersysteme als
Brandschutzmaßnahme mit zu vielen Nachteilen behaftet an. Auf der
Suche nach einer Alternative stieß es
auf Oxyreduct. Von der aktiven Brandvermeidung und ihren Vorteilen – geringere Investitionskosten, verbesserte Lagerkapazitäten, Vermeidung
von Kollateralschäden bei Auslösen
von Fehlalarmen, Vermeidung von Beschädigungen der Lagerware – schnell
überzeugt, entschied sich die Firma für
die Brandschutztechnik aus Deutschland. Ein weiterer Grund für die Entscheidung sei die Genehmigung durch
die Behörde Singapore Civil Defense
Force (SCDF) gewesen, die ihre Zustimmung zum Einbau der Technologie in
das Lager als Alternative zur Sprinklerlösung bereits zuvor erteilte. Einzige
Auflage: Zusätzlich zur Oxyreduct-Anlage muss – wie in Deutschland durch
die VdS Schadenverhütung GmbH
vorgegeben – ebenfalls eine Brandfrühesterkennung verbaut werden. Hier
bietet Wagner mit den hochsensiblen
Ansaugrauchmeldern Titanus eine
passende Lösung.
Frank Siedler, Director Sales International bei Wagner, betrachtet dieses
Projekt als Initialzündung für weitere
Anwendungsbereiche des Systems in
Singapur und Asien. »Wir stellen uns
jetzt der nächsten Aufgabe, Service
und Wartung für das Projekt >Jurong
Cold Store< und zukünftige Anlagen
mittelfristig durch eine eigene WagnerPräsenz vor Ort sicherzustellen« kündigte er an.
Frischelogistik | 2-2015
Anfang März hat der Schnell-Lieferdienst Transoflex sein im Oktober 2014
gestartetes Pharma-Netzwerk planmäßig erweitert. Statt über ein Zentralhub
können die aktiv temperaturgeführten
Sendungen ab sofort über sechs im
Bundesgebiet verteilte Hubs in das
Ambient-Netz eingespeist werden. Dadurch wurde die Kapazität des Netzes
weiter erhöht. Außerdem verkürzen
sich die Fahrten von den Versendern
zum nächsten Einspeisepunkt. »Die
Abholzeiten bei unseren Kunden können wir so teilweise deutlich nach hinten schieben«, sagt Christian Knoblich,
der für den Pharmabereich zuständige
Geschäftsführer der Transoflex Logistics Group. Im Ambient-Netz werden
Arzneimittel entsprechend der EURegeln für den Pharmatransport (EUGDP) aktiv temperaturgeführt in einem
Temperaturbereich zwischen 15 und
25 °C befördert. »Die Nachfrage nach
Ambient-Transporten ist seit dem Start
unseres Netzes kontinuierlich gestiegen«, erklärt Knoblich. Für Sendungen,
die bei Temperaturen zwischen 2 und
8 °C zu transportieren sind, hält die
Gruppe ihr Netzwerk Transoflex Thermomed zur Verfügung.
Für die Erweiterung wurden in den letzten Monaten fünf weitere Hubs komplett mit Klimageräten, Steuerung und
Temperaturdokumentation ausgerüstet. Zusätzlich wurden an den Ladetoren elektrische Anschlüsse installiert,
um eine Vortemperierung der Fahrzeuge über externe Energieversorgung zu
ermöglichen. Die voll klimatisierten
Hubs liegen bei Kassel, Hannover,
Jena, Köln, Weinheim und Nürnberg.
Auch alle übrigen Hubs des Unternehmens verfügen nach eigenen Angaben
über klimatisierte Verschlussbereiche,
in denen beispielsweise Retouren zwischengelagert werden können. Der
Spezialfuhrpark für das Ambient-Netz
besteht derzeit aus rund 150 Thermotrailern für den Linienverkehr, aus 60
volltemperierte LKW für Abholung und
Zustellung von Großposten und palettierter Ware sowie aus 1 500 Auslieferfahrzeugen, die mit Thermoboxen ausgerüstet sind. Gearbeitet werde derzeit
an weiteren Verbesserungen, die es
Die Klimaboxen, die für Transoflex ambient in die Verteilerfahrzeuge eingebaut
sind, wurden in drei Größen beschafft, von 711 bis 2 400 Liter Inhalt. Der Verteilerverkehr wird so entsprechend des Anteils von temperatursensibler Ware auf
einer Tour optimiert.
Kunden beispielsweise noch einfacher
machen, den Temperaturverlauf jeder
Sendung zu erhalten. »Wir integrieren
die Temperaturnachweise derzeit in
eine neue Kundenplattform, so dass
alle Kunden jederzeit in der Lage sind,
ihre Temperaturdokumentation auf
Packstückebene online abzurufen.«
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53
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54
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55
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56
26 880 Stellplätze in 56 horizontalen Kanälen auf 40 Regalebenen – das National Newspaper Building der britischen Nationalbibliothek ist ein beeindruckendes Geschichts-Gedächtnis.
stark reduziert ist, betreten Bibliotheksmitarbeiter diesen Bereich nicht.
Stattdessen verlassen sie sich auf eine
automatische Tablarlagerlösung, die
die Zeitungen durch Luftschleusen in
den benachbarten Auslager- und Kommissionierbereich bringt und von der
TGW Logistics Group aus dem österreichischem Wels geliefert wurde. In der
Anlage können mehrere eindeutige
Artikelpositionen (Zeitungspapier) in
jedem Tablar gelagert werden, wodurch
die Nutzung der Lagerkapazität am Tablar gesteigert wird. Das Lagerverwaltungssystem verwaltet die im jeweiligen Tablar gelagerten Artikel sowie den
Stellplatz des Tablars in der Lagerumgebung. TGW lieferte drei Regalbediengeräte vom Typ TGW Magnus mit Lastauf-
nahmemittel Spectra zur doppelttiefen
Lagerung der Tablare. Der Durchsatz der
neuen Logistikanlage beträgt 42 Tablarein- und -auslagerungen pro Stunde,
sie verfügt über 26 880 Stellplätze in
56 horizontalen Kanälen auf 40 Regalebenen, die Nutzlast pro Tablar beträgt
300 Kilo. Die Anlage bietet acht Plätze
für die Arbeit mit den Zeitungen. TGW
war zudem verantwortlich für die SPSSteuerung und das Lagerverwaltungssystem. Zudem wurde nach Abschluss
des Projekts bei der British Library ein
Wartungsvertrag an das Lifetime Services-Team von TGW vergeben. Zwei Service-Techniker, die für den Support und
die Wartung der Lösung sowie für die
Fernwartung der SPS & WCS zuständig
sind, sind vor Ort. (ms) 
Impressum
Frischelogistik
Erscheinungsweise 6× jährlich
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Verlag
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Nils Helge Putzier
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Historie frisch halten
Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. Gerne wird dieses Sprichwort verwendet, um die Kurzlebigkeit von Moden oder Trends zu veranschaulichen.
Dass das Sprichwort auch im Umkehrschluss gilt, zeigt die British Library: Sie
bewahrt in ihrem Ende Januar eröffneten National Newspaper Building lokale, regionale sowie nationale Zeitungen
aus 300 Jahren mit einer Gesamtanzahl
von geschätzten 750 Millionen Seiten
auf – alt kann eben auch historisch
bedeuten, das Gebäude der Britische
Nationalbibliothek im nordenglischen
Boston Spa speichert Landesgeschichte. 60 Millionen Zeitungen und Magazine befinden sich in dem Lager, und
auch wenn sie im journalistischen Sinne nicht mehr ganz frisch sind, müssen
sie aus archivarischer Sicht frisch gehalten werden: Das gesamte Gebäude
verfügt über Temperatur- und Luftfeuchtigkeitskontrolle, die Temperatur im
Lagerraum beträgt konstant 14 °C, und
55 Prozent Luftfeuchtigkeit helfen die
Lebensdauer der sensiblen Zeitungen
zu verlängern. Um die Brandgefahr zu
beseitigen, wurde der Sauerstoffgehalt
auf 14,6 Prozent gesenkt – das Entzünden eines Streichholz, natürlicher Feind
des Zeitungspapiers, ist in dieser Atmosphäre unmöglich.
Da es im Lager dunkel und der Sauerstoffgehalt im luftdichten Lagerraum
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Wer täglich Supermärkte beliefert – und das deutschlandweit – trägt nicht
nur für die ihm anvertraute „Frische“, sondern auch für den Lebensraum
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abgasfreien und leisen Distributionslogistik ist der E-FORCE One,
der erste in Deutschland zugelassene elektrische 18-t-Schwerlast-Lkw! Zwei davon haben wir jetzt auf die Straße gebracht,
weitere werden folgen – im Namen der Frische!
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