Jolanda Neff, die Überfliegerin Miss Handicap Raquel Rubio Rolf

Transcription

Jolanda Neff, die Überfliegerin Miss Handicap Raquel Rubio Rolf
Jolanda Neff, die Überfliegerin
Miss Handicap Raquel Rubio
Rolf Hasler, Alphirt aus Leidenschaft
Bastler und Tüftler Othmar Jost
Stimmung über dem Campingplatz Bruggerhorn
Text Angelika Müller-Ruess * Bild Raquel Rubio
Inhalt
3 u
Miss Handicap –
Finalistin Raquel Rubio
Miss Handicap – Finalistin Raquel Rubio
Raquel Rubio ist in St.Margrethen aufgewachsen und in die Schule gegangen. Sie ist mit einem offenen Rücken,
Spina bifida, auf die Welt gekommen.
5 u
Rolf Hasler – Alphirt
auf der Clavadeler Alp
9 u
Abschied und Dank
u
60 Jahre Gallus-Denkmal
11 u
Freiwilligenarbeit
im SOS-Kinderdorf
13 u
Othmar Jost –
Modellbauer aus Leidenschaft
14 u
Pfr. Emil Teindel:
Alles Gute zur Pensionierung
15 u
Willkommen in St. Margrethen
„eTruck“ mit
17 u
St. Margrether Bauteilen
Die Überfliegerin –
19 u
Bikerin Jolanda Neff
23 u
Chinderhus Rägebogä –
Sommerschlussfest
u
Start der Waldspielgruppe
Waldstübli
25 u
Einladung zum
Senioren-Mittagstisch
u
St.Mazamba 2013
u
Seniorenausflug
führte nach Falera
26 u
Adventskalender im Dorf 2012
u
AXA Winterthur Hauptagentur
Hanspeter Büchi
28 u
Veranstaltungskalender
u
Impressum
132-4-2012
Miss Handicap Finalistin Raquel Rubio.
Ihr Oberkörper ist nicht betroffen,
von der Hüfte abwärts ist sie jedoch gelähmt. Trotz der Behinderung lebt sie
heute selbstständig in der eigenen Wohnung, zusammen mit ihrem Freund. Zur
Hausgemeinschaft gehören die beiden
Kater Juanito und Carlito. Die Katzennamen verraten es: Die Familie Rubio kommt
ursprünglich aus Spanien. Im Gespräch
betont Raquel immer wieder, wie sehr
sich ihre Eltern und Ihr älterer Bruder für
sie eingesetzt haben. Zum Beispiel dafür,
dass sie ganz normal wie andere Kinder
im Dorf in die Schule gehen konnte. Den
Eltern gelang es, die Verantwortlichen der
Schulgemeinde zu überzeugen, dass Lösungen möglich sind: Unterricht im Erdgeschoss, wenn es keinen Lift im Gebäude
gibt. Für die Schülerin im Rollstuhl haben
die Lehrkräfte von der ersten bis zur sechsten Klasse ihr Schulzimmer ins Parterre im
Schulhaus Wiesenau gezügelt. Dafür empfindet Raquel Rubio eine grosse Anerkennung. Den Einsatz für Menschen mit einer
Behinderung möchte Raquel von ihren
Eltern übernehmen und weiterführen. Das
verlangt Mut!
An der Miss Handicap Wahl teilnehmen, heisst für Raquel Rubio, mit ihrem
Anliegen, mit ihrer eigenen Betroffenheit,
an die Öffentlichkeit gehen. Ihren Schritt
versteht sie als Sensibilisierung für die
Bedürfnisse von Menschen mit einer Behinderung. Das Thema öffentlich machen,
soll dazu beitragen, Berührungsängste
abzubauen, um Menschen mit und ohne
Behinderung zusammenzubringen. Die
junge Frau aus St. Margrethen ist eine von
sechs Finalistinnen am Event, wo sich auch
sechs junge Männer zur Wahl des Mister
Handicap stellen. Diese Begegnungen bedeuten Raquel Rubio viel. Sich gemeinsam
auf den Anlass vorbereiten, vernetzt Menschen mit einer Behinderung. Unter den
Finalistinnen und Finalisten sind nicht nur
Rollstuhlfahrer vertreten. Es ist sehr spannend und wichtig für Raquel zu erfahren,
in welchen Bereichen andere Menschen
mit einer Behinderung, ob sichtbar oder
nicht, Hilfe benötigen. Am Leben teilnehmen, nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden, seinen Betrag in der
Gesellschaft auf seine individuelle Weise
leisten, ein gleichgestelltes Mitglied sein,
hier wollen Raquel Rubio und die andern
Kandidaten ihr Engagement aufbauen.
„Um ein Schönheitsideal geht es bei der
Wahl nicht,“ sagt Raquel entschieden.
Auch Menschen mit einer Behinderung
haben das Recht, dass man ihnen zuhört,
genau deshalb braucht es eine Botschafterin und einen Botschafter, die diese vertreten.
Nach der Schulzeit hat Raquel Rubio
eine zweijährige Bürolehre im Hotel Dom
in St.Gallen gemacht. Nachher hat sie anderthalb Jahre dort gearbeitet. Seit 2004
arbeitet sie im Physioteam Zeni in Heerbrugg als Telefonistin. Hier schätzt sie die
hohe Akzeptanz und den Kontakt zu den
Menschen. Beruflich hat sie sich zur Arztsekretärin H+ weitergebildet. Sie kann gut
kommunizieren. Am Wochenende geht
sie gern mit ihrem Partner und Freunden
ins Erica, aber auch da ist ihr bewusst, dass
sie auf Hilfe angewiesen ist. Ihre Lieblings­
pizzeria ist das Da Franco.
Im Da Franco ist der Weg über eine
Treppe zum WC ein Problem für sie. Also
liegt ein Verweilen bei einem zweiten Glas
Wein nicht drin. Baulich ist noch viel zu tun.
„Dass ich alleine vor einem Gebäude stehe
und wieder nach Hause gehen muss, das
kommt vor.“ Sie erklärt auch, dass sie gelernt hat, Hilfe anzunehmen, zuzulassen.
Zum Beispiel auch, dass ihre Mutter ihr
hilft die Fenster putzen.„ Aber wenn mein
Freund sagt, wir gehen wandern, dann
kann ich nicht nein sagen, denn dann wird
3
der Rucksack gepackt.“ Dann führt der
Weg zwar nicht über Stock und Stein in
die Berge, aber halt ebenaus. Dann gehts
trotzdem mit dem Gottemeitli in den Walter Zoo. „Natürlich stosse ich an Grenzen.
Vieles geht nicht mehr“, räumt die junge
Frau ein.„Aber ich habe eine unersetzbare
Familie, einen liebevollen Freund und einen wertvollen Freundeskreis.“
Geben Sie Raquel Rubio Ihre Stimme!
Infos unter www.misshandicap.ch
Miss Mister Handicap Wahl
am 13. Oktober 2012
im KKL Luzern
Voting per Teilnahme an der Wahlnacht
in Luzern am 13. Oktober 2012
Voting per SMS
MHC 10 an die Nummer 9234
Preis: 1.50 CHF / SMS
Voting per Postkarte
MHC 10 an folgende Adresse
Miss Handicap Organisation
Allmendstrasse 7, 3041 Bern
Text Guido Schneider * Fotos Paul Gerosa
Rolf Hasler – Alphirt auf der Clavadeler Alp bei Davos
Dass ein St. Margrether eine grosse
Alp als Alphirt bewirtschaft, findet
die Mosaik-Redaktion besonders erwähnenswert. Darum besuchte eine
Zweierdelegation Rolf Hasler auf der
Alp im Bündnerland - ein erlebnisreicher, interessanter und bei herrlichem
Bergwetter erholsamer Besuch.
Rolf Hasler ist 1976 in St. Margrethen
geboren. Seine Eltern sind Ursula und
Werner Hasler. Sein Vater diente in den
80er Jahren während zwei Amtsperioden
unserer Gemeinde als Gemeinderat. Rolf
erlebte mit seinen beiden Schwestern Karin und Marianne an der Blumenstrasse 5
eine naturbezogene Jugendzeit, die ihn
bereits damals prägte und seinen späteren Entschluss, Alphirt zu werden, wesentlich beeinflusste. Er besuchte die Primarund Sekundarschule in St. Margrethen
und machte anschliessend eine Lehre als
Mechaniker bei Leica Heerbrugg. Nach
der erfolgreich abgeschlossenen Lehre
arbeitete er während drei Jahren bei SFS
Heerbrugg.
Was bewegte ihn, Alphirt zu werden
und seinen Beruf als Mechaniker zu verlassen? „Die Liebe zum Tier und zur Natur
und das Interesse an der Landwirtschaft
waren die Triebfedern, den Berufswechsel vorzunehmen und mich zum Landwirt
und Alphirten ausbilden zu lassen“, sagte Rolf Hasler spontan. Er besuchte das
landwirtschaftliche Ausbildungszentrum
„Plantahof“ in Landquart, an welchem er
die alpwirtschaftliche Ausbildung erhielt.
Die praktische Arbeit eines Alphirten lernte er auf einer Alp in Elm im Glarnerland
kennen, wo er bei einer Hirtenfamilie in einem lehrreichen Aufenthalt mit Familienanschluss während drei Jahren das Hirtenhandwerk ausüben konnte. Seit Sommer
2004 führt er nun die Clavadeler Alp bei
Davos als Alphirt.
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Rolf Hasler (links) beim Interview auf der Restaurant-Terrasse der Clavadeler Alp.
Blick von der Clavadeler Alp ins Davoser Parsenngebiet.
Die Clavadeler Alp liegt auf 2028
m ü. M. am Rande der Baumgrenze hoch
über Davos am Fusse des Jakobshorns
und am Eingang zum schönen Sertigtal.
Die saftigen Alpweiden erstrecken sich
nördlich bis zum Brämabüel und bedecken eine Fläche von etwa 200 Hektaren.
Die Bergbahnen und Skilifte deuten darauf hin, dass im Winter in diesem Gebiet
ein Hochbetrieb des Wintersports von
Davos herrscht. Auch im Sommer bietet es
Wanderern und Bikern interessante, sportliche Möglichkeiten. Während dieser Zeit
führt auf der Alp eine Wirtin ein urchiges
Restaurant und einen erholsamen Treffpunkt.
Dem Alphirten Rolf Hasler sind 60
Kühe, 50 Jungvieh (Rinder), 50 Schweine
und 5 Hühner anvertraut. Das Vieh gehört
drei Clavadeler Bauern. Die Milch wird in
der eigenen Alpkäserei von einem Sennen
zu dem bekannten Davoser Alpkäse, zu
5
Butter und Joghurt verarbeitet. Drei Personen bewirtschaften die Alp: ein Alphirt,
eine Zuhirtin und ein Senn.
Für „Talmenschen“ mag der Gedanke ans Alpleben etwas Idyllisches und Romantisches haben, die Wirklichkeit sieht
jedoch oft etwas anders aus. Das Leben
auf der Alp ist hart und hat mit Ferien in
den Bergen nichts zu tun. Es richtet sich
völlig nach dem Rhythmus der Natur. Inmitten von wunderschönen Landschaften
und eindrücklichen Bergkulissen und mit
frischer Luft in der Lunge wird von morgens früh bis abends spät gearbeitet. Die
Alparbeit beginnt in der ersten Juniwoche
mit dem Alpaufzug und endet gegen Ende
September mit dem Alpabtrieb.
Bei der Schilderung seiner Arbeit
als Alphirt spürt man, dass Rolf Hasler mit
Freude und Leidenschaft hier oben seine Aufgaben mit dem Team erfüllt. Sein
Haupttagesablauf besteht darin, dass er
frühmorgens die Kühe in den Stall zum
ersten Melken bringen muss. Dann benötigen die weidenden Rinder und anderen
Tiere die nötige Pflege und Betreuung. Gegen Abend müssen die Kühe zum zweiten
Melken in den Stall gebracht werden. Kühe
sind sensible, eigenwillige Lebewesen, was
im Tagesverlauf oft noch alles passiert,
können wir uns nur ahnungsweise vorstellen. Alle Arbeiten finden nicht nur in
einem kleinen Bereich, sondern vor allem
in der bergigen, oft steilen Weitläufigkeit
der grossen Alp statt. Beim Betreuen des
Viehs auf der Weide steht dem Hirten der
folgsame Hirtenhund zur Seite, welcher
seine Signale und Zeichen bestens kennt
und die er blitzartig und konsequent umsetzt.
Im Frühherbst ist die Arbeit auf
der Alp zu Ende und man fragt sich, was
denn ein Alphirt im Winter wohl macht.
Rolf Hasler wohnt in dieser Zeit wieder in
St. Margrethen und hat das Glück, dass er
bei der Firma SFS in Heerbrugg eine Anstellung findet und dass dort seine langjährige Berufserfahrung im Werkzeugbau
gefragt ist. Aber nach dieser Zwischenzeit
sehnt er sich wieder nach dem Älplerleben, denn er braucht die Natur, die ihm die
Arbeitseinteilung und den Tagesrhythmus
vorgibt.
Schaukäserei auf der Clavadeler Alp, welche ins Restaurant integriert ist.
Mer Senne heis lustig,
mer Senne heis guet,
hei Chäs und hei Anke,
das git üs guets Bluet
singt man im bekannten Volkslied.Es bringt
die weitverbreitete Vorstellung der Unterländer zum Ausdruck und täuscht vielen
eben ein „lustiges“ Leben auf der Alp vor.
Unser Besuch bei Rolf Hasler hat aber klar
vor Augen geführt, dass dieses Leben mit
der Natur sehr hart und anstrengend sein
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kann und dass mit „lustig“ wohl die Freude und Freiheit mit Tier und Berg gemeint
ist. Und diese Werte spürt man auf der Alp,
wenn man in die weite Bergwelt und ins
enge Tal hinunter schauen kann.
Die nächste Alpsaison im kommenden Jahr findet bestimmt statt und Rolf
Hasler und sein Team würden sich sicher
freuen, wenn aus St. Margrethen Wanderer
auf ihrer Alp vorbeischauen und im urchigen Restaurant einkehren würden, liegt
die Alp doch inmitten des schönen Wandergebiets am Davoser Jakobshorn.
7
Laura Bucher
Abschied und Dank
Janine Thurnheer verlässt
das Redaktionsteam.
troffen. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass
ich zurückkomme!“, lacht Janine.
Janine Thurnheer war seit Frühjahr
2010 Mitglied des Redaktionsteams und
hat über 12 Mosaik-Ausgaben mitgestaltet.
Als Janine ihre Arbeit beim Mosaik begann,
absolvierte sie noch ihre KV-Lehre auf der
Gemeindeverwaltung St. Margrethen. Nach
dem Lehrabschluss reiste sie drei Monate
nach Irland, um dort ihre Englischkenntnisse
zu verbessern. Über ihren Aufenthalt in Irland
hat Janine übrigens auch im Mosaik berichtet. Mit überwältigenden Eindrücken und
vielen neuen Freunden im Gepäck kam Janine zurück und trat eine Stelle auf dem Steueramt der Stadt Gossau an. Janine war schon
immer eine Pferdenärrin und hat von Kind
auf Reitstunden genossen. Seit Februar dieses Jahres hat Janine nun ein eigenes Pflegepferd.„Magic Axel“, so sein Name, ist auch der
Grund, weshalb sich Janine aus dem MosaikRedaktionsteam zurückzieht. Ein Pferd zu haben ist sehr aufwändig. Janine ist mindestens
viermal in der Woche im Stall. Janine reitet mit
Axel auch an Springturnieren, absolviert Trainings, macht lange Ausritte oder übt mit Axel
Bodenarbeit. Damit sie neben Job und Pferd
noch etwas Zeit für sich hat, möchte sie das
Mit dem Text über die junge
St.Margretherin Julia Hohl, welche in
Südafrika einen humanitären Einsatz
geleistet hat (nächste Seite), verabschiedet sich Janine von den Lesern.
Wir wünschen Janine für die Zukunft
und besonders für ihre neue Stelle beim
Betreibungsamt in St. Margrethen, welche sie in Kürze antritt, nur das Beste!
Redaktionsmitglied gesucht!
Sind Sie am Dorfgeschehen
interessiert und schreiben und
fotografieren Sie gerne? Das
Mosaik sucht neue Mitglieder für
das Redaktionsteam.
Janine Thurheer mit ihrem Magic Axel.
Schreiben vorerst bleiben lassen. „Doch die
Arbeit beim Mosaik hat mir sehr gefallen und
ich habe so viele interessante Menschen ge-
Bei Interesse erteilen die
Redaktionsmitglieder oder die
Präsidentin Laura Bucher gerne
Auskunft (Kontaktangaben auf
der Rückseite im Impressum).
Peter Eggenberger
60 Jahre Gallus-Denkmal
Im Jahre 612 und damit vor
1400 Jahren gründete Gallus
das Kloster St. Gallen. Dieses
Jubiläum feiern Stadt und
Kanton St. Gallen im Gallusjahr. Seit genau 60 Jahren
wird auch in St.Margrethen
an Gallus erinnert.
Um das Jahr 610 von Irland kommend
(neuere Quellen orten das Elsass als Heimat von Gallus), erreichten die von Abt
Kolumban geführte Mönchsgruppe mit
Fridolin, Pirmin, Ulricus, Gallus und anderen den Bodensee. In Arbon stiessen sie
auf eine christliche Gemeinde, die bereits
zur Römerzeit gegründet worden war.
Nächste Station der Glaubensboten war
Bregenz, wo Gallus erkrankte. Während
seine Freunde weiterzogen, trat Gallus
den Rückweg nach Arbon an. Nach der
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Überlieferung soll er bei
dieser Gelegenheit im heutigen Weiler Gallenbrunnen
eine längere Rast gehalten
haben. Von Arbon aus folgte Gallus später dem Lauf
der Steinach, um sich dann
612 am Platze des heutigen
Klosters St. Gallen endgültig niederzulassen. Im Weiler Gallenbrunnen liess die
Ortsgemeinde St.Margrethen
1952 einen Denkmalbrunnen
erstellen, der seither an Gallus und seine Rast in St. Margrethen erinnert.
Zu Ehren von Gallus
erstellte die Ortsgemeinde
St. Margrethen vor 60 Jahren
ein Denkmal, das seither
an den Heiligen und an die
Gründung des Klosters
St. Gallen vor 1400 Jahren
erinnert.
9
Janine Thurnheer
Freiwilligenarbeit im SOS-Kinderdorf
Ende November 2011 startete für
Julia Hohl das Abenteuer Südafrika.
Fünf spannende und aufregende Monate verbrachte sie in Kapstadt.
Nach der Kanti hatte sie vorerst genug von der Schule und entschied sich
daher, ein Zwischenjahr einzulegen. Die
angehende Studentin wusste schon lange, dass sie einen Teil dieses Jahres als
freiwillige Helferin irgendwo im Ausland
verbringen wollte. Da sie sich für die afrikanischen Kulturen schon lange interessierte und sie in Südafrika ein passendes
Projekt fand, war die Wahl der Destination
schnell klar. Die ersten vier Wochen ihres
Aufenthaltes verbrachte Julia Hohl in der
Schule, wo sie schnell ein paar Kontakte
knüpfen konnte. Danach half sie als Freiwillige im SOS-Kinderdorf. Während dieser
ersten vier Wochen lebte sie in einer Gastfamilie mitten im Zentrum von Kapstadt.
Dies war natürlich sehr vorteilhaft, die
neue Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Nach dem Einsatz im Kinderdorf blieb Julia noch einen Monat in Südafrika. Diese
Zeit nutzte sie vor allem, um noch ein bisschen das bunte Stadtleben zu geniessen.
Zudem genoss sie ihre noch verbleibende
Zeit mit ihrer Mutter und mit Freunden,
die sie in Kapstadt besuchten.
Erlebnisse in Südafrika
Eine Woche, bevor das Leben im
SOS-Kinderdorf begann, nutzte Julia die
Chance, mit Freunden ein Auto zu mieten
und einen Teil des atemberaubenden Landes auf diese Art zu erkunden. Auch viele
Ausflüge wie zum Beispiel auf den Tafelberg, ans Kap der guten Hoffnung oder
an viele verschiedene, wunderschöne
Strände wurden unternommen. Natürlich
durfte auch eine Safari auf dem Programm
nicht fehlen.
Eines der prägendsten und schönsten Erlebnisse war sicher der 25. Dezember.
An diesem Tag verteilte Julia Hohl spontan
zusammen mit einer Organisation ca. 3000
Essen an bedürftige Menschen in einem
Township. „Es war schön und eindrücklich
zu sehen, wie viel Freude man diesen Menschen mit Kleinigkeiten machen kann“, erzählt sie. Man nehme in Afrika auch alles
ein bisschen lockerer und langsamer als
hier in der geschäftigen Schweiz.
familie etwas ausserhalb von Kapstadt. Sie
beschreibt die Zeit als sehr wertvoll, intensiv und spannend, aber zum Teil auch
anstrengend. Im Kinderdorf leben bis zu
150 Kinder in 15 verschiedenen Häusern.
In jedem dieser Häuser wohnen eine bis
zwei „Mütter“, die sogenannten „Aunties“.
Die Kinder wachsen in den Häusern wie in
einer Familie auf. Julia wurde einem dieser
Häuser zugeteilt, in welchem sie jeweils
half, die Kinder ins Bett zu bringen, den
Haushalt zu erledigen, das Mittagessen –
welches normalerweise aus einem Toast
mit Peanutbutter bestand – vorzubereiten. Um etwas Abwechslung in die „Speisekarte“ der Kinder und Aunties zu bringen, nutzte sie hin und wieder die freie
Zeit und kochte etwas Kleines für die „Familie“. Sie holte die Kinder vom „Chindsgi“
ab, bastelte und spielte mit den Kindern
und half bei den Hausaufgaben.
SOS-Kinderdorf in Kapstadt
Im Januar 2012 begann dann der
etwas anstrengendere Teil ihres Aufenthaltes – der Freiwilligeneinsatz im SOSKinderdorf. Während der nächsten drei
Monate lebte Julia in einer anderen Gast-
132-4-2012
Leben in Südafrika
Das Leben in Südafrika hat Julia
Hohl sehr genossen. Obwohl sie oft vor
Raubüberfällen gewarnt wurde, ist ihr
zum Glück nie etwas passiert. „Man muss
sich einfach an die Spielregeln halten“,
meint sie dazu. Das heisst, ab 18.00 Uhr
nicht mehr alleine Zug zu fahren und nach
Sonnenuntergang nicht mehr alleine unterwegs zu sein. Dies sei viel zu gefährlich. Allerdings sei das Stadtzentrum von
Cape Town, wie der Ort auf Englisch heisst,
ziemlich sicher.
Zurück in der Schweiz
Mittlerweile ist Julia seit einem halben Jahr wieder in der Schweiz. Sie hat
soeben ihr Studium mit Schwerpunkt
Sozialarbeit und Sozialpolitik in Freiburg
begonnen. Ihre bereits gesammelten Erfahrungen werden fürs Studium sicher
hilfreich sein. Dass sie wieder einmal nach
Südafrika gehen wird, weiss Julia Hohl jetzt
schon mit Sicherheit. Sei es nur für Ferien
oder wieder für einen längeren Aufenthalt,
„ihre“ Kinder und natürlich auch die guten
Freunde, die sie in Cape Town gefunden
hat, möchte sie unbedingt wieder besuchen. Und natürlich um zu sehen, was sich
im SOS-Kinderdorf alles verändert hat.
11
Guido Schneider
Othmar Jost – Modellbauer aus Leidenschaft
Es gibt Menschen, die ihre spezielle
Begabung in der Öffentlichkeit gerne
zeigen, und solche, die sie bescheiden „unter den Scheffel“ stellen und
im Stillen wirken. Othmar Jost ist ein
Heimwerker, der schon jahrzehntelang besonders den Flugmodellbau
mit Begabung und Leidenschaft
pflegt. Das Mosaik war bei ihm in seiner Werkstatt an der Kornaustrasse
zu Besuch.
Othmar Jost spürt mit seinen 82 Jahren noch keineswegs eine Ermüdung und
hat sich soeben seinen Traum, eine eigene
und funktionstüchtige Orgel zu bauen,
mit grösster Präzision verwirklicht. Sein
Hauptgebiet war aber bis anhin der Bau
von grossen Flugmodellen.
Nach der Primar- und Sekundar­
schule absolvierte er eine vierjährige
Lehre als Modellschreiner, in der er den
Bau von Giessereimodellen in Holz erlernte. Diesen Beruf übte er während sieben
Jahren aus, bis er dann in andere Tätigkeiten hinüberwechselte, vor allem in die
Versicherungsbranche. Vor gut 40 Jahren
im Jahre 1963 begann er, seine erlernte
Handwerkertätigkeit des Modellbauens
in seiner eigenen Werkstatt umzusetzen,
er baute seinen ersten Flieger und machte
so seinen ehemaligen Beruf zum Hobby.
“Die Faszination lässt einem nicht mehr
los, wenn das neu erbaute Flugzeug den
Erstflug problemlos übersteht und den Erbauer mit Stolz erfüllt.“ Ihm sei in all den
Jahren noch nie der Jungfernflug seiner
Modelle missglückt.
Im Bild ist ein SIG Kunstflugdoppeldecker zu sehen, ein Nachbau eines
amerikanischen Originals. Das Modell
wiegt zwei Kilogramm und ist mit einem
9,5 cm3 Verbrennungsmotor versehen. Mit
diesem Modell können die gewagtesten
132-4-2012
Kunstflugfiguren geflogen werden. Othmar Jost ist immer noch ein aktives Mitglied der Modellfluggruppe Diepoldsau,
welche in der Nähe der Autobahn zwischen Kriessern und Widnau einen eigenen
Übungsflugplatz hat. Er hat sich immer
wieder erfolgreich an verschiedenen
Meisterschaftsfliegen beteiligt und dabei
jeweilen gute Platzierungen erreicht.
Nach den vielen Jahren des Flugmodellbaus suchte Othmar Jost eine
neue Herausforderung, er wollte einmal
etwas ganz Besonderes erstellen und so
verwirklichte er sich die Idee, eine eigene
Orgel aus Holz zu bauen. Dabei verfolgte
er nicht das Ziel des Orgelspiels allein,
sondern er wollte das Entstehen einer
Orgel mit all seiner Mechanik, seinen Bauformen und Funktionen eigenhändig erleben. Und dies hat er meisterhaft geschafft,
seine selbstgebaute Orgel funktioniert
tadellos und hat einen herrlich angenehmen Klang.
Selbstverständlich dienten ihm Bau­
beschriebe für den Orgelbau als Bauanleitung, die handwerkliche Umsetzung
war nach seiner Meinung aber das Spannendste. Das Schwierigste an einer Orgel
sei die Anfertigung der Holzpfeifen. Jede
Pfeife bestehe aus acht Teilen. die genau
nach einer Mensurtabelle hergestellt
werden müssen. Jede habe einen andern
Innenquerschnitt und eine andere Länge
und müsse nachher genau auf den Ton
gestimmt werden. Das geschehe mit dem
oben an der Pfeife sichtbaren Stöpsel.
So hat jede Orgelpfeife ihre spezifische
Einzelanfertigung und jede Taste ihren
feinen Schliff. Die Mechanik zur Luftstromerzeugung ist das Besondere daran.
Der Blasbalg wird von einem ehemaligen
Staubsaugermotor angetrieben, der mit 30
Volt die genau nötige Luftmenge erzeugt.
Othmar Jost verwendete ausschliesslich
Ausschussholz von der Bauwerk St. Margrethen: Birnbaum, Ahorn, Fichte und kanadischen Ahorn.
Mit Stolz präsentiert er auf seiner Orgel einige Musikstücke und beweist damit,
dass sie mit ihren fünf Oktaven, vier Manualen und einer Pedal-Oktav voll funktions­
tüchtig ist. Er bezeichnet sie als „Orgel im
Bastelraum“ und sie soll nur dem Eigenspiel dienen und auch dort bleiben.
13
Pfr. Emil Teindel: Alles Gute zur Pensionierung
Nach 29 Jahren und einem Monat
ist Pfr. Emil Teindel am 31. August
dieses Jahres nach einer langen Zeit
im Dienste der Evang. Kirchgemeinde in den Ruhestand übergetreten,
einen Ruhestand, den man in diesem Fall wirklich als wohlverdient
bezeichnen darf.
Emil Teindel war am 30. August 1947
in Kronstadt, dem damals kommunistischen Rumänien zur Welt gekommen. Was
vielleicht nicht allgemein bekannt ist, in
Rumänien lebt eine damals ansehnliche
Zahl deutschsprachiger Menschen. Die
Muttersprache von Emil Teindel ist daher
deutsch. Nach der Schulzeit in Kronstadt
studierte er anschliessend in Hermannstadt Evang. Theologie. Der rumänische
Staat erlaubte nur sechs Studienplätze pro
Jahr, für welche es aber dreimal so viele
Bewerber gab. Nach Abschluss des Studiums übernahm er eine Pfarrstelle in einer
kleinen Gemeinde mit einer grossen Tradition. Für ihn als Stadtmensch sei dies eine
enorme, aber ganz wichtige Schule gewesen. Da habe er gelernt mit einfachen und
sehr herzlichen Menschen zu leben und
umzugehen.
Deutschstämmige Rumänen einerseits, Nichtkommunisten andererseits standen im kommunistischen Ceausescu-Staat
unter ganz erheblichem Druck. Die Familie
Teindel versuchte daher eine Ausreisegenehmigung nach Deutschland zu erhalten. Es dauerte allerdings gut 16 Jahre, bis
diese Genehmigung vorlag und die Ausreise vollzogen werden konnte. 1977 war
es soweit und die Familie Teindel konnte
nach Heilbronn ausreisen.
Emil Teindel durfte in Deutschland
allerdings als Pfarrer nicht arbeiten. Aufgrund eines Tipps bewarb er sich daraufhin im Kanton Graubünden, wo sehr viele Pfarrstellen vakant waren. Er habe aus
neun Stellen auslesen können, so Emil
Teindel. Er nahm damals die Pfarrstelle in
Samaden an, ohne dass er die Gemeinde
gekannt hätte. Von 1978 bis 1983 arbeitete er in der Folge im Oberengadin, wo er
1978 seine nachmalige Frau Karin kennen
lernte. Geheiratet wurde dann 1979.
Auf den 1. August 1983 trat er in den
Dienst der Evang. Kirchgemeinde St. Mar­
grethen und übernahm die hiesige Pfarrstelle. Die Pfarrwahlkommission war auf
ihn aufmerksam geworden und hatte ihn
angefragt, ob er nicht hierher kommen
wolle. Eigentlich habe er anfänglich gar
nicht wechseln wollen und er habe sich
ein halbes Jahr Bedenkzeit ausbedungen.
14
Das junge Ehepaar Pfr. Emil und Karin Teindel am Tag des Einzuges ins Pfarrhaus, zusammen mit
Kurt Weber, dem damaligenn Präsidenten der Kirchenvorsteherschaft.
Die Pfarrwahlkommission liess damals
aber nicht locker und so entschloss sich
das Ehepaar Teindel schliesslich, sich der
Herausforderung zu stellen und neuen
Wohnsitz im Rheintal zu nehmen.
Pfr. Teindel war sein Amt nicht nur Beruf,
sondern Berufung wie hier bei einer Taufe.
Wie man Pfr. Teindel auch kennt, ein Pfarrer zum
Anfassen, der Geselligkeit nicht abgeneigt.
Seither sind nun beinahe dreissig
Jahre vergangen. Wie Emil Teindel im Gespräch sagt, sei die Zeit sehr schnell verflogen. Die beiden Söhne Samuel und Jonas
kamen in St. Margrethen zur Welt. Über
den Umgang mit den Menschen habe er
allmählich Wurzeln schlagen können und
hier eine Heimat gefunden. Gerade dies
sei für ihn nach den vielen Jahren der
Unterdrückung sehr wichtig gewesen, als
bisher Heimatloser endlich in Freiheit zu
leben und zu wissen, wo man hingehört.
Gefragt nach den Höhepunkten in
seiner langen Amtszeit nennt Emil Teindel
als erstes die Renovation der Kirche. Dies
sei etwas vom Schönsten gewesen, was
er hier miterleben durfte, teilweise aber
auch etwas sehr Belastendes. Er habe sich
damals viele Gedanken darüber gemacht,
wie eine Kirche gestaltet werde sollte,
damit sie die Benutzer anspricht und verschiedenen Zwecken dienen könne. In der
Person von Architekt Werner Wicki habe er
einen wundervollen Partner gehabt, mit
dem er seine Gestaltungsideen intensiv
erörtern konnte. Ganz besonders gefreut
habe ihn, dass die Evang. Bevölkerung die
Umgestaltung der Kirche voll unterstützt
und mitgetragen habe.
Ein weiterer Höhepunkt sei seine
Einbürgerung gewesen, in deren Folge er
in den Schulrat gewählt wurde. Es habe
ihn ganz besonders befriedigt, dass er aufgrund seiner Menschenkenntnis zur Beilegung vieler heikler und schwieriger Situationen habe beitragen können. Daneben
sei es ihm als Bürger nach wie vor wichtig, möglichst am politischen Leben aktiv
teilzunehmen. Nach den vielen Jahren
in Unfreiheit, in einem Staat, in welchem
man ausspioniert und bestraft wurde,
wenn man nicht diejenigen wählen wollte, welche einem vorgeschrieben wurden,
schätze er die Freiheit, nach dem eigenen
Ermessen entscheiden zu können.
Emil Teindel und seine Frau Karin
haben sich im Hinblick auf die Pensionierung in Rebstein ein Einfamilienhaus gebaut. Sie haben also einige Dörfer weiter
neuen Wohnsitz genommen. Er tue dies
mit Rücksicht auf seine Amtsnachfolger.
Es sei richtig, mit der Pensionierung einen
Schlussstrich zu ziehen und zum bisherigen Einsatzort eine gewisse Distanz zu
wahren. Er sei der Ansicht, dass ein Pfarrer,
der wie er sehr lange in einer Gemeinde
tätig war, seinen Lebensabend nicht am
Paul Gerosa
gleichen Ort verbringen sollte. Reb­stein
sei ja nicht sehr weit weg und die Beziehungen würden selbstverständlich bestehen bleiben.
Emil Teindel stand während seiner
Amtszeit wohl weit über tausendmal auf
der Kanzel und verkündete das Evangelium. Eine ungezählte Zahl an Kindern hat
er getauft, unterrichtet und konfirmiert
und viele Trauungen vorgenommen. Ganz
besonders aber hat er in Todesfällen den
Angehörigen Beistand geleistet, mit ihnen getrauert, sie aber auch getröstet und
begleitet. Für die Jahre seines Wirkens
in St. Margrethen sind wir ihm zutiefst
dankbar, und unsere Wünsche begleiten ihn in den dritten Lebensabschnitt.
Willkommen
in St. Margrethen
Am 1. Oktober übernimmt das Ehepaar Pfr. Sven Hopisch und Pfrn.
Eva Nörpel-Hopisch das Pfarramt
der Evangelischen Kirchgemeinde
in St. Margrethen. Beide sind ordinierte Pfarrer; sie werden sich das
Amt zu je 50% teilen.
Pfr. Sven Hopisch wurde am 8. Dezember 1972 im Saarland geboren, wo er
auch seine Kinder- und Jugendzeit verbrachte. Durch ehrenamtliches Engagement in der Kirchgemeinde seines Heimatortes wuchs mit der Zeit sein Interesse an
der Theologie und dem Pfarrberuf. So begann er nach der Matura das Studium der
Evang. Theologie. Nach dem Vikariat und
dem zweiten theologischen Examen wurde er im April 2005 zum Pfarrer ordiniert.
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Seit 2007 ist er Pfarrer der ProtestantischReformierten Kirche von Luxemburg.
Seine Ehefrau Pfrn. Eva Nörpel-Hopisch kam am 9. Oktober 1976 in Frankfurt
am Main zur Welt. Ihre Jugend- und damit
auch ihre Schulzeit verbrachte sie in dieser
Stadt. 1997 begann sie das Studium der
Evang. Theologie. Im gleichen Jahr wurde
sie Mitglied des Kirchenvorstandes ihrer
Heimatkirchgemeinde, wo sie während
vier Jahren aktiv mitarbeitete. Dies führte
dann letztlich dazu, dass sie sich für den
Pfarrberuf entschied. Im Dezember 2008
wurde sie zur Pfarrerin ordiniert, nachdem
sie das Vikariat und die zweite theologische Prüfung bestanden hatte. Seit März
2009 arbeitet sie im Öffentlichkeitsreferat
des Evang. Kirchenkreises Trier. Daneben
unterstützt sie ehrenamtlich ihren Ehemann in der Betreuung der Protestantisch-Reformierten Kirche von Luxemburg.
Sie hält Gottesdienste für Erwachsene und
Kinder und redigiert den Gemeindebrief.
Mit der Zeit wuchs beim Pfarrehepaar Hopisch-Nörpel der Wunsch, gemeinsam ein Pfarramt zu führen. Von der Ausschreibung angesprochen, bewarben sie
sich um die St. Margrether Pfarrstelle der
Evang. Kirchgemeinde. Im Oktober 2011
stellte sich Pfr. Sven Hopisch anlässlich eines Gottesdienstes den Kirchbürgern vor.
Seine Ehefrau hatte die lange Reise nicht
mitmachen können, da sie kurz vor der
Niederkunft ihres ersten Kindes stand. Im
April dieses Jahres gestalteten sie dann
gemeinsam einen weiteren Vorstellungsgottesdienst, zu welchem sie dann auch
ihr Töchterchen Friederike mitbrachten.
Aufgrund dieser Gottesdienste, aber auch
aufgrund vieler weiterer Kontakte und Gespräche, beschloss die Kirchenvorsteherschaft, ihnen das Pfarramt zu übertragen.
Nach den Vorschriften der Kantonalkirche können aus dem Ausland
kommende Pfarrpersonen, trotz an sich
anerkannter Ausbildung erst nach einer
zweijährigen Probezeit die Wahlfähigkeit
erlangen. Pfr. Sven Hopisch und Pfrn. Eva
Nörpel-Hopisch sind daher rechtlich vorerst als Pfarrverweser angestellt. Dies hat
auf ihre Tätigkeit allerdings keinen Einfluss. Sie haben genau die gleichen Rechte und Pflichten wie gewählte Pfarrer.
Das Pfarrehepaar Sven Hopisch und Eva NörpelHopisch nach dem Vorstellungsgottesdienst vom
April dieses Jahres, zusammen mit ihrer Tochter
Friederike.
Am 7. Oktober werden die neuen
Pfarrer und Betreuer der Evang.
Kirchgemeinde anlässlich eines
Begrüssungsgottesdienstes willkommen geheissen. Dazu sind alle
herzlich eingeladen. Wir freuen
uns auf das Pfarrehepaar HopischNörpel und hoffen, dass es ihnen
bei uns gefallen wird.
15
Paul Gerosa
„eTruck“ mit St. Margrether Bauteilen
Dieses völlig neu konzipierte umweltfreundliche Fahrzeug enthält wichtige Bauteile des St. Margrether
Unternehmens Heller AG.
welche die Heller AG für Frisco-Findus
bereits gebaut hat. Allerdings musste die
gesamte Kühlmaschine neu konstruiert
werden. Man habe ihm den bisherigen
Platz im Unterboden „gestohlen“, wie Paul
Heller, Verwaltungsrat und Geschäftsführer, sagt. Dieser Raum wurde neu für die
Unterbringung der grossen Batterien benötigt. Die Komponenten der Kältetechnik
mussten daher auf engstem Raum neu angeordnet werden.
Die Tiefkühlanlage in diesem
Fahrzeug ist an sich schon umweltfreundlich. Die notwendige Kälteenergie wird
nachts an der Steckdose erzeugt und gespeichert. Sie genügt dann für einen ganzen Tag Auslieferungsbetrieb. Damit muss
für die Kälteerzeugung tagsüber kein Motor mit entsprechenden Abgasen betrie-
Kürzlich wurde von Nestlé und Re­
nault mit grossem Aufwand ein neuer
umweltfreundlicher AuslieferungsLKW vorgestellt. Dieses völlig neu
konzipierte Fahrzeug enthält auch
wichtige Bauteile des St. Margrether
Unternehmens Heller AG Kälte-Energie-Technik.
Es handelt sich um den ersten
LKW mit einem Gesamtgewicht von über
13 Tonnen, der völlig elektrisch betrieben
wird. So grosse Fahrzeuge waren bis anhin
mit reinem Elektroantrieb nicht denkbar.
Nun ist es aber gelungen, ein derartiges
Nutzfahrzeug zu entwickeln. Der sogenannte „eTruck“ ist mit einem Fahr-Radius
von 100 km kein Fern-, sondern ein Stadtfahrzeug. Es ermöglicht die schadstofffreie
Belieferung von Kunden der Frisco-Findus
mit Tiefkühlprodukten im Stadtgebiet.
An der Entwicklung dieses zukunftsweisenden Gefährts war auch die
Heller AG aus St. Margrethen beteiligt.
Diese Firma, ein KMU-Betrieb mit heute 10
Mitarbeitern, wurde 1958 von Max Heller
gegründet, der vielen wohl noch als ehemaliger Chef des Zivilschutzes in Erinnerung ist. 1978 trat Paul Heller nach seiner
Lehre als Maschinenzeichner in das Unternehmen ein, das er 1993 übernahm und
seither selbständig leitet. Die Heller AG
hat sich in den Jahren ihres Bestehens zunehmend auf alle Sektoren der Kälte- und
Energie-Technik spezialisiert und geniesst
heute in der Branche einen sehr guten Namen.
So hat sie unter anderem die Kältetechnik für alle rund 140 Auslieferungsfahrzeuge der Frisco-Findus geliefert. Aber
auch in anderen Bereichen ist sie tätig. So
wurden beispielsweise im Auftrag der
132-4-2012
Paul Heller, Geschäftsführer und „Motor“ der Heller AG, beim Interview.
Stadler Rail in allen Panoramawagen des
Bernina Express sowie in Bahnwagen der
Südostbahn die Klimaanlagen installiert,
bei der Leica diverse Industrieprozessanlagen gebaut oder gerade kürzlich bei
der Migros Diepoldsau die Kühlanlagen
erneuert. Daneben hat sie in allen NestléShops der Schweiz die Kälte-Technik installiert. Auch in St. Margrethen konnte sie
verschiedene Aufträge ausführen. In mehreren Einfamilienhäusern hat sie Wärmepumpenheizungen eingebaut und Gastwirtschaftsbetriebe sowie Ladengeschäfte
kältetechnisch ausgerüstet. Schliesslich
stammen auch die Kälteeinrichtungen im
Altersheim von der Heller AG.
Für den eingangs erwähnten
neuen „grünen“ LKW hat die Heller AG die
gesamte Kühltechnik konzipiert und eingebaut. Im Grundsatz ist diese Technik im
neuen Fahrzeug die gleiche wie bei den
vorherigen mehr als 140 Kühlfahrzeugen,
ben werden. Dieses Prinzip ist natürlich für
den elektrisch betriebenen LKW ein wesentlicher Vorteil. Die gespeicherte elektrische Energie steht damit ausschliesslich
für den Fahrbetrieb zur Verfügung.
Nicht genug damit. Wenn schon
umweltfreundliches Fahrzeug, so wollte die
Heller AG auch einen Beitrag dazu leisten.
Zum Einsatz gelangt daher ein neues Kältemittel, dessen Erderwärmungspotential
gegenüber den bisherigen Kältemitteln um
50% reduziert ist. Wie Paul Heller übrigens
berichtet, ist eine amerikanische Chemiefirma daran, ein Kältemittel mit nochmals
erheblich reduziertem Erderwärmungspotential zu entwickeln. Dieses Projekt untersteht derzeit noch der Geheimhaltung, verspricht aber eine neue umweltschonende
Technik im Tiefkühlbereich.
17
Laura Bucher
Die Überfliegerin – Bikerin Jolanda Neff
Sie kommt gerade vom Training, ihre
Korkenzieher-Locken sind noch nass
von der Dusche. Fröhlich öffnet Jolanda Neff die Tür zum sonnengelben
Einfamilienhaus ihrer Familie in Thal.
Die 19-jährige ist in St. Margrethen
aufgewachsen, ist vor vier Jahren mit
der Familie nach Thal gezogen und
hat letztes Jahr die Matura gemacht.
Seit sie sechs Jahre alt ist, fährt sie
Bike. Heute ist Jolanda Neff eine Weltklasse-Bikerin und Profi-Sportlerin.
Der Bike-Virus liegt in der Familie
Vater Markus hat die ganze Familie
mit dem Bike-Virus infiziert. Veloausflüge
und Biketouren mit der ganzen Familie
waren bei Neffs an der Tagesordnung, so-
trainieren auch regelmässig mit dem
Team Signer.
Erfolgreiche Nachwuchsfahrerin
Inzwischen hat Jolanda Neff alle nationalen Kinder-Kategorien durchlaufen
und fährt nun als von Swiss Cycling lizenzierte Fahrerin in der internationalen
Kategorie U23. Sie ist zudem Mitglied der
Nationalmannschaft U23. Pro Saison, die
von März bis September dauert, nimmt
Jolanda an 15 bis 25 nationalen und internationalen Rennen teil. Neben den
nationalen Rennen des BMC Racing Cups
absolviert sie von der UCI (Union Cycliste
Internationale) organisierte Weltcup-Rennen in der ganzen Welt sowie Titelkämpfe
wie Schweizer-, Europa- und Weltmeisterschaften in der Mountainbike-Disziplin
Cross Country. In ihrer letzten Saison als
U19-Fahrerin lief bei Jolanda Neff alles
nach Wunsch, sie gewann Rennen um
Rennen und überflügelte ihre Konkurrentinnen. Doch dann, kurz vor dem Saisonhöhepunkt, den Weltmeisterschaften,
wurde sie krank.
Höhen und Tiefen
Schweizermeister-Titel vor heimischem Publikum.
bald alle Velo fahren konnten. Vor rund 10
Jahren gründete Markus Neff das Team
Signer und organisierte ein wöchentliches
Training für Biker aus der Region. Jeweils
am Dienstagabend trifft sich die Gruppe heute noch zu einer zweistündigen
Tour, auf der die technischen Fähigkeiten
verbessert werden und auch spielerische
Elemente Platz haben. An diesen Trai­nings
nahmen jeweils alle Neff-Kinder teil. Weil
der Vater auch Rennen fuhr, reiste man
schon früh mit der ganzen Familie an BikeRennen in der ganzen Schweiz. Jolanda
nahm im Jahr 1999 als Sechsjährige zum
ersten Mal an einem Parcours-Rennen teil.
Seither hat sie eigentlich immer gewonnen. Schwester Nadja und Bruder Lukas
sind ebenfalls begeisterte Biker, sie fahren
erfolgreich in der Plausch-Kategorie und
132-4-2012
Gereicht hat es an den Weltmeisterschaften deshalb nur zum vierten
Rang, eine riesige Enttäuschung – denn
ein Sieg wäre nach dieser Saison logisch
gewesen. Es folgte eine monatelange
Krankengeschichte, die Ärzte waren ratlos,
verschrieben ihr Medikamente, ohne dass
sich ihr Zustand verbesserte.„Das war eine
schlimme Zeit – die Ungewissheit, die Enttäuschung nach der WM, das alles machte
mir sehr zu schaffen“, sagt Jolanda Neff
Dem Sieg entgegen beim Weltcup-Rennen in Windham USA.
19
auch einen kleinen Lohn. Ich hoffe, auf die
nächste Saison in so ein Team aufgenommen zu werden. Dann kann ich endlich
meine Familie finanziell etwas entlasten.
Mein Ziel ist es, als erste Schweizer Bikerin
vom Sport leben zu können.“ Über den
Winter wird Jolanda in die SpitzensportRekrutenschule eintreten, was ihr ein professionelles Training unter optimalen Be­
dingungen ermöglicht.„Ich setze nun alles
auf die Karte Sport. Dass ich ein Studium
beginne, ist auch nicht ausgeschlossen,
aber vorerst möchte ich mich nun ein Jahr
lang voll auf dem Sport konzentrieren.“
Inzwischen sind die Haare getrocknet und die charakteristischen Zapfenlocken entfalten ihre volle Pracht. Jolanda strahlt, wenn sie vom Biken und den
besonderen Emotionen, wie zum Beispiel
am Heimrennen in Balgach, erzählt. Beim
Biken überflügelt sie alle mit einer Leich­
tigkeit, die Konkurrenz und Experten
staunen lässt. Und trotzdem ist sie eine
ganz normale junge Frau, die sich in der
Freizeit mit Freunden trifft. „Nur auf den
Ausgang verzichte ich so kurz vor den
Weltmeisterschaften“, erklärt sie. „Denn
dieses Jahr will ich endlich eine WM-Medaille holen!“
Das „Team Neff“ bei einem Bike-Ausflug.
nachdenklich. „In dieser Zeit habe ich
mir oft überlegt: kann ich es überhaupt
noch? Kann ich noch mithalten mit der
Konkurrenz oder muss ich das Bike an den
Nagel hängen?“. Doch sie biss sich durch,
ging über den Winter für einige Monate
nach Neuseeland, um an der Wärme trainieren zu können. Nach der Rückkehr dann
endlich die Diagnose: Ein Darmparasit
hatte ihr alle Kräfte geraubt. Noch während
der Antibiotika-Kur fuhr Jolanda das erste Rennen in der neuen Saison und fuhr
auf Anhieb auf den 4. Rang, einen Monat
später gewann sie das Weltcup-Rennen
in Nove Mesto (Tschechien). „Da wurde
mir klar: obwohl ich noch nicht hundertprozentig fit bin, kann ich mit­halten. Ich
bin zurück! Das war eine riesige Erleichterung und eine grosse Freude.“ Es folgte
eine erfolgreiche Saison 2012. Berücksichtigt man die gesundheitlichen Probleme,
die immer noch anhalten, war es mit drei
Weltcupsiegen, dem Europameister- und
dem Schweizermeistertitel sogar eine
fantastische Saison. Umso grösser ist die
Enttäuschung über die Nicht-Selektion
für die Olympischen Spiele in London.„Als
U23-Fahrerin im ersten Jahr hatte ich gar
nicht die Möglichkeit, mich für die Elite
zu qualifizieren. Ich bedaure sehr, dass ich
durch das Versäumnis von Swiss Cycling
diese Chance nicht bekommen habe. Ich
glaube, ich hätte mithalten können.“
Vom Sport leben können
Die junge Bikerin arbeitet Teilzeit
bei Coop in Rheineck, um ihre Reisen an
die Rennen im In- und Ausland mitfinanzieren zu können. „Ohne die Unterstützung meiner Familie würde es aber nicht
gehen. Wir reisen jeweils mit dem Wohnwagen an die Rennen, meine Mutter Sonja
sorgt für die Verpflegung, mein Vater ist
der Mechaniker. Auch meine Schwester
und mein Bruder kommen an die Rennen
mit und helfen tatkräftig. Sie sind einfach
grossartig und ich bin ihnen so dankbar!“,
132-4-2012
Zieleinfahrt.
schwärmt Jolanda vom „Team Neff“. Von
ihrem Ausrüster bekommt sie Kleidung
und Bikes gestellt, Sponsoren wie die Raiffeisenbank Unteres Rheintal unterstützen
sie. Doch die meisten Ausgaben gehen
zu ihren Lasten. Das könnte sich allenfalls bald ändern: Mehrere Profi-Teams
möchten Jolanda Neff in ihren Reihen haben, die Verhandlungen laufen auf Hochtouren. „Diese Teams übernehmen dann
nebst der Ausrüstung auch alle Kosten für
Reise und Verpflegung. Und sie bezahlen
Swiss Cycling ist der nationale Dachverband für Radsportarten. Mountainbike (MTB) ist wie Strasse, Bahn
und BMX eine olympische Disziplin.
Die Mountainbike-Disziplin Cross
Country ist eine Ausdauerkategorie,
die sich über einen kürzeren oder längeren Zeitraum erstreckt (1:30 – 1:45
h). Die Strecken sind sehr vielfältig
und fordern die technischen und physischen Fähigkeiten der Fahrer. Die
Strecke muss folgende Eigenschaften
aufweisen: Eine Runde muss ca. 10 km
lang sein und bis zu 400 Höhenmeter
haben. Hilfe von aussen ist ausserhalb
der speziell abgeriegelten Technikund Verpflegungszonen verboten,
der Fahrer ist für sich und sein Fahrrad
selber verantwortlich.
Der Internationale Radsportverband UCI organisiert Weltcup-Rennen, Europa- und Weltmeisterschaften
und führt eine Weltrangliste aller
klassierten Fahrerinnen und Fahrer.
Der BMC Racing Cup ist die nationale
Rennserie der Schweiz, welche jährlich
rund sieben Rennen und die Schweizermeisterschaft beinhaltet. Auch hier
wird ein Gesamtklassement geführt.
Am 7. Sept. 2012 gewann Jolanda Neff an den
Weltmeisterschaften in Saalfelden (A) als jüngste
Fahrerin den U-23-Weltmeistertitel im Cross Country und zwei Tage später die Silbermedaille im Eliminator Sprint. Wir gratulieren herzlich!
21
Lilli Koller
Chinderhus Rägebogä – Sommerschlussfest
Nebst unserer Lehrfrau Anja Kuster
und der Praktikantin Fiorentina Kroni beendeten vor den Sommerferien
auch vier Kinder ihre „Chinderhus Rägebogä Ziit“. Wie jedes Jahr führten
wir ein grosses Abschiedsfest für sie
durch, zu dem auch die Eltern eingeladen waren.
und verkleidet war. Jetzt begann unsere
Show. Zuerst bekamen die Eltern einen
Einblick in die gelernte Indianersprache.
Huga haga hu ist ein Indianerlied, begleitet von selbstgebastelten Trommeln und
Rasseln. Ein Indianertanz rundete das
ganze Programm ab. Anschliessend durf-
ten die Kinder zusammen mit den Eltern
eine Indianerhalskette basteln, Büchsen
werfen oder sich mit einem indianischen
Wurfspiel, dem Indiaca, beschäftigen.
Zwei Monate vorher begannen wir
schon, uns mit dem Thema Indianer zu
befassen.
Wir bemalten die Fenster im Wintergarten mit einer Indianerfamilie und
einem Tipi. Es wurde gebastelt, gesungen
und getanzt. So war es für die Kinder einfach, in die Welt der Indianer einzutauchen. Watomie, eine kleine Indianerpuppe,
und ein Indianerbilderbuch begleiteten
uns durch diese spannende Zeit.
Endlich war der langersehnte Tag da.
Der Garten wurde mit farbigen Bändern,
magischen Augen und mit Traumfängern
geschmückt. Als sich alle Eltern im Garten
versammelt hatten, folgten unsere Indianerkinder dem Häuptling Hjamovi, der
dem Thema entsprechend geschminkt
Laura Bucher
Start der Waldspielgruppe Waldstübli
und Patricia Ackermann kurz vor und gaben wichtige Infos und Regeln der Waldspielgruppe bekannt.
Beim gemütlichen Spielen und Zusammensitzen sowie Schlangenbrot Braten genossen die Kinder die Wunderwelt
Wald.
Die Leiterinnen und Ersatzleiterinnen möchten sich ganz herzlich
bei allen für die Unterstützung der
Waldspielgruppe bedanken:
Kinder und Eltern genossen ihren ersten Waldspielgruppen-Tag beim schön gestalteten Plätzli im Wald.
beim Förster und der Gemeinde
St. Margrethen für die Bewilligung.,
In St.Margrethen wird seit diesem
Schuljahr auch eine Waldspielgruppe
angeboten.
beim Bauamt für die tatkräftige
und spontane Unterstützung bei der
Erstellung des Waldplatzes,
Mit neugierigen Augen trafen sich die
dreijährigen Spielgruppenkinder mit ihren Eltern und Geschwistern zum ersten
132-4-2012
Mal am vereinbarten Treffpunkt.
Gemeinsam spazierte man gemütlich zum eingerichteten Waldplatz. Bereits auf dem Weg gab es einiges zu entdecken.
Angekommen am Plätzli stellten
sich die Leiterinnen Sonja Baumgartner
bei den Eltern für das Vertrauen.
23
Text Laura Bucher * Foto Guido Schneider
Einladung zum Senioren-Mittagstisch
Jeden zweiten Dienstag treffen
sich einige Seniorinnen und Senioren zum gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Rössli.
Nächster Termin ist am Dienstag,
16. Oktober 2012 um 12 Uhr.
Neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind jederzeit herzlich
willkommen!
Anmeldung bitte direkt an
Familie Sutter, Restaurant Rössli
Tel. 071 744 14 32
Senioren-Mittagstisch in gemütlicher Runde.
Silvia Jakob
Seniorenausflug führte bei Kaiserwetter nach Falera
Auch die Hitze konnte die Seniorinnen und Senioren von St.Margrethen
nicht vom alljährlichen Ausflug abhalten. Gut gelaunt und voller Erwartungen bestiegen am 14.August rund
250 TeilnehmerInnen die Reisecars
für die traditionelle Seniorenreise.
Die Fahrt in den luxuriösen Bussen
führte über das St.Galler Rheintal und
Chur durch die schöne Surselva nach
Falera, dessen Wahrzeichen die Kirche
St.Remigius aus dem 15. Jahrhundert uns
schon von weitem begrüsste. Falera liegt
auf einer Sonnenterrasse auf 1220 m ü. M.
auf der linken Hangseite des Vorderrheintals und wird oft als die Perle der Tourismusregion Flims Laax Falera bezeichnet.
Sie ist vom Durchgangsverkehr verschont
und darf nur mit einer Bewilligung befahren werden, was bedeutete, dass die meisten Seniorinnen und Senioren sich zu Fuss
durch das malerische Bauerndorf aufmachen mussten. Nach einem unterhaltsamen Spaziergang wurden sie im Gemeindesaal la Fermata mit einem reichlichen
132-4-2012
Bündnerplättli verköstigt und konnten
den Nachmittag mit angeregten Gesprächen und lustigen Anekdoten in vollen
Zügen geniessen. Schon bald machte
man sich wieder auf zum Parkplatz, wo die
Busse die muntere Schar erwarteten und
vorbei an saftigen Wiesen wieder zurück
nach St.Margrethen führten. Die Reiseteilnehmer genossen diese Fahrt sichtlich
und freuten sich sehr über das Begrüs-
sungsständchen der Musikgesellschaft
St.Margrethen.
So fand wiederum ein herrlicher
Nachmittag seinen Abschluss. Ein Blick in
die rundum zufriedenen Gesichter war
das schönste Dankeschön für die Organisatorinnen und die Erinnerung an diesen
einmaligen Nachmittag wird bestimmt allen noch lange im Gedächtnis bleiben.
25
Katholischer und Evangelischer Frauenverein - Familientreff
Adventskalender im Dorf 2012
Erinnern Sie sich an die vielfältigen,
wunderschönen Adventsfenster im
Dorf ?
Hätten Sie auch Lust, dieses Jahr
ein Fenster zu gestalten? Dazu
braucht es nur ein Fenster, das von
der Strasse her gut sichtbar ist, und
ein wenig Fantasie. Vom jeweiligen
Kalendertag bis Sylvester sollte das
Fenster jeden Abend beleuchtet
sein. Wir freuen uns
über viele Anmeldungen. Zögern Sie nicht,
melden Sie sich mit
nebenstehendem
Talon gleich an.
Ich bin bereit, ein Adventskalender-Fenster zu gestalten
Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorname: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Adresse: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Telefon: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Strassenname Fenster: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bitte genaue Angabe, von welcher Strasse aus das Fenster gut sichtbar ist.
Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anmeldung bis 29. Oktober 2012 an:
Eisenbart Eleonora, Neulandstr. 29, 9430 St.Margrethen, 071 744 77 19
Sonja Tatzl, Kaplaneistrasse 3, 9430 St. Margrethen, Tel. 071 744 37 15
Laura Bucher
AXA Winterthur Hauptagentur Hanspeter Büchi
Die AXA Winterthur behauptet sich
weiterhin als Nr. 1 im Schweizer Versicherungsmarkt. Die Versicherungsberater haben eine professionelle und
mehrmonatige Ausbildung in Winterthur absolviert und bieten in der
Hauptagentur St. Margrethen eine
vollumfängliche und strukturierte
Beratung. Das Angebot umfasst nicht
nur Sach- und Autoversicherungen.
Auch für KMU und bezüglich Vorsorge und Pensionierung hat die AXA
Winterthur massgeschneiderte Produkte im Angebot.
Etienne Isler ist neuer Mitarbeiter
Herr Etienne Isler hat seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und ist
jetzt als Kundenbetreuer in der Hauptagentur tätig. Er hat bereits vor der Anstellung Erfahrungen in der Versicherungsbranche gesammelt. Die Hauptagentur
St.Margrethen besteht seit Januar 2005
und startete mit vier Mitarbeitern. Mittlerweile ist der Standort mit sechs Kundenberatern, davon einem Vorsorgeberater,
besetzt. Die Hauptagentur bedient die
Ortschaften Au, Berneck, St.Margrethen,
Rheineck, Thal, Staad und Altenrhein.
Vorsorgeberatung und Velovignette
Bei Fragen zu Vorsorge, Frühpensionierung und Pensionierungsplanung führt
Vorsorgeberater Michael Riemer gerne
eine unverbindliche und kostenlose Bera-
26
Das Team der Hauptagentur (v.l.) Rolf Rohner, Michael Riemer, Hanspeter Büchi, Sabine Kleindienst,
Andreas Kehl, Etienne Isler.
tung durch. Beratungsgutscheine können
jederzeit auf der Hauptagentur bezogen
werden.
Die Velovignette ist seit Anfang 2012
weggefallen. Die AXA Winterthur bietet
eine Privathaftpflicht bereits ab einer
Jahresprämie von CHF 73.- an. In der Privathaftpflicht sind auch Schäden mitversichert, welche der Velofahrer gegenüber
Dritten verursacht.
dung und Reflektoren reduzieren das Unfallrisiko. Ausserdem fördert Übung beim
Velofahren und im Umgang mit fahrzeugähnlichen Gefährten die Manövrierfähigkeit der Kinder und sorgt somit für zusätzliche Sicherheit im Strassenverkehr. Zur
Präventionskampagne stehen den Eltern
und Kindern auf der Website www.axa.ch/
max diverse Informationen bereit. Die Broschüre dazu kann natürlich auch auf der
Hauptagentur bezogen werden.
Sicherheit im Strassenverkehr
Die AXA Winterthur hat sich schon
immer für die Sicherheit im täglichen
Strassenverkehr eingesetzt. Immer wieder
werden Kampagnen zur Unfallverhütung
lanciert. Helm und Protektoren schützen
Kinder auf dem Fahrrad bei einem Unfall
oder Sturz. Aber erst helle, auffällige Klei-
AXA Winterthur Hauptagentur
Hanspeter Büchi
Neudorfstrasse 69
9430 St. Margrethen
Telefon 071 858 58 00
st-margrethen@axa-winterthur.ch
www.axa.ch/st-margrethen
Veranstaltungen
Impressum
OKTOBER
07.
Marathon im Dreiländereck
Polit. Gemeinde, Dorfvereine
26./27.
Lottomatch
Musikgesellschaft
29.
Follmondanlass
FUN
NOVEMBER
03./04.
FuBaTu Fussballturnier
Jungwacht & Blauring
06.
Vereinsvorständekonferenz
FC St. Margrethen
10.
Altpapier- u. Kartonsammlung
Pfadi Grimmenstein
24.
Wein- und Tannenzweigverkauf
Ortsgemeinde St. Margrethen
25.
Abstimmungssonntag
Polit. Gemeinde
28.
Follmondanlass im Park
FUN
29.
Klauseinzug im Park
Klausgesellschaft
Mosaik
Nächste Ausgabe
Redaktionsschluss
erscheint 4-mal jährlich
01. Februar 2013
20. Dezember 2012
Inserate
Verein Mosaik St. Margrethen
c/o Tobler Felix
Unnothstr. 20 · 9430 St. Margrethen
Tel. 071 - 747 56 66 · Fax 071 - 744 57 34
E-Mail gemeinderatskanzlei@stmargrethen.ch
Redaktion
Bucher Laura
Tel. 071 - 740 93 07 laura.bucher@gmx.ch
Gerosa Paul
Tel. 071 - 744 42 31
gerop@hispeed.ch
Müller Nina
Tel. 071 - 744 73 58
nina.mueller1@gmx.net
Müller-Ruess Angelika
Tel. 071 - 744 30 25
heldsberg@tele2.ch
Schneider Guido
Tel. 071 - 744 23 61
g.schneider@bluewin.ch
DEZEMBER
02.
Klausmarkt im Zentrum
Gewerbeverein
08.
Adventskonzert ev. Kirche
ökumenischer Kirchenchor
09.
Adventskonzert kath. Kirche
Musikgesellschaft
21.
Mosaik Redaktionsschluss
Verein Mosaik
22.
Weihnachtskonzert kath. Kirche
Männerchor HARMONIE
28. Follmondanlass im Park
FUN
31.
ökum. Silvester ev. Kirche
kath. u. ev. Kirchgemeinde
Gestaltung
Timm Evers Grafikdesign
Rosenstrasse 12 · 9430 St. Margrethen
Tel. 079 - 407 66 78 · www.evers.ch · t@evers.ch
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E-MAIL: info@isp-swiss.ch
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09:00 – 18:00 UHR
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