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Datenexplosion in der Unternehmens-IT Wie Big Data das Business und die IT verändert Eine Studie der Experton Group AG im Auftrag der BT (Germany) GmbH & Co. oHG Mai 2012 Autoren: Dr. Carlo Velten / Steve Janata „Big Data – Das Zeitalter, in dem die Daten zum Produkt werden, hat gerade erst begonnen.“ Dr. Carlo Velten, Senior Advisor, Experton Group 2 Executive Summary • Das expansive Datenwachstum wird von den ITEntscheidern der mittelständischen und großen Unternehmen als eine der zentralen Herausforderungen eingeschätzt. • Cloud Computing, Mobility und Collaboration über VoIP, Web- und Videoconferencing treiben das Datenwachstum innerhalb der Unternehmen. Auch die Transformation hin zu digitalen Geschäftsmodellen treibt das Datenvolumen. • So gehen die befragten Entscheider von einem Datenwachstum von 42% bis Ende 2014 aus. Auch die Auswirkungen auf die benötigten Bandbreitenkapazitäten zeichneten sich im Rahmen der Studie klar ab. Um 26% sollen die Bandbreiten ausgebaut werden – ein Teil der Befragten erwartet sogar einen Ausbau um bis zu 50%. • Die Auswirkungen der Datenexplosion im Unternehmen sehen die Entscheider fast gleichverteilt in allen Bereichen der IT- und Netzwerkinfrastruktur. Es wurde im Rahmen der Studie klar deutlich, dass nur integrierte Lösungs- und Infrastrukturansätze zielführend sein können. • Big Data ist als Begriff zwar schon vielen Entscheidern bekannt. Allerdings besteht noch keine Einigkeit hinsichtlich der genauen Definition, und so deckt der Begriff derzeit noch ein breites Erwartungs- und Meinungsspektrum ab. • Immerhin beschäftigen sich mehr als die Hälfte der Unternehmen aktiv mit dem Thema, wenn auch nur 8% Big Data-Lösungen schon in ihren Prozessen einsetzen und die Mehrheit sich noch in der Analyse- und Planungsphase befindet. • Einen positiven Beitrag erwarten die Entscheider primär durch die Optimierung der vertriebsnahen und kundenzentrierten Prozesse sowie in der Logistik. Genauere Kundeninformationen sowie bessere Planung der Vertriebsprozesse und Marketingkampagnen stehen im Vordergrund. • Den positiven Erwartungen an Big Data stehen nicht unerhebliche Herausforderungen gegenüber. Dabei ist die mangelnde Unterstützung seitens des Managements als eher nachrangig zu betrachten. Im Vordergrund stehen die fehlenden Voraussetzungen auf der Infrastruktur-, Netzwerk- und Erfahrungsebene. • Die Herausforderungen und Bedenken der Entscheider in Bezug auf die unternehmensinterne Umsetzung von Big Data spiegeln sich wiederum in den Erwartungen an die Dienstleister und Lösungsanbieter. Diese sollen vorrangig ein hohes Maß an Erfahrung in der Analyse und Verarbeitung von großen Datenmengen erworben haben. Weiterhin werden Erfahrungen und Kompetenzen im Betrieb von Cloud Computing-Infrastrukturen sowie eine eigene, moderne Rechenzentrumsund Netzwerk-Infrastruktur eingefordert. • Die Studie, die zu den ersten empirischen Befunden zum Thema Big Data in Deutschland zählt, hat deutlich gezeigt, dass sich das Thema noch in einem frühen Stadium befindet, auch wenn die IT-Entscheider dessen strategische Relevanz schon erkannt haben. Es lässt sich mit recht großer Sicherheit prognostizieren, dass Big Data seine große Zeit noch vor sich hat und das Zeitalter, in dem die Daten zum Produkt werden, gerade erst beginnt. 3 Inhaltsverzeichnis 3 | Executive Summary 5 |Big Data – Das Zeitalter der großen Zahlen hat begonnen 6 | Methodik und Stichprobe 7 |Datenexplosion – Die Herausforderung für die Unternehmens-IT 9 | Big Data Status – Einschätzungen und Planungsstand in deutschen Großunternehmen 12 |Big Data Impact – Erwartungen und strategische Implikationen 15 | Ausblick 16 | Experton Group, BT Germany 5 Big Data – Das Zeitalter der großen Zahlen hat begonnen Daten sind das neue Öl. Mit diesem Ausspruch wird derzeit vielerorts versucht, die strategische Relevanz zu beschreiben, die den Datenbeständen von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zukünftig zukommt. In der Tat bietet die systematische Auswertung, Veredelung und Vermarktung der dynamisch wachsenden Datenmengen schier unvorstellbare Möglichkeiten zur Optimierung bestehender Prozesse oder auch zur Umsetzung neuer Geschäftsmodelle. Die ursächlichen Faktoren, die uns heute von Big Data sprechen lassen und darauf hindeuten, dass wir in eine neue Ära der extragroßen Datenmengen eintreten, sind vielfältig. Aber durch das Zusammenfallen verschiedener Trends zeichnet sich ab, dass sich das Wachstum der globalen Datenmenge weiter beschleunigen und viele Unternehmen vor ernsthafte Herausforderungen stellen wird. So werden durch die flächendeckende Verbreitung des Internets und dessen mobiler Nutzung auf Seiten der Privatanwender und der Unternehmen minütlich Milliarden Datenpunkte generiert. Das granulare Tracking eines jeden Klicks sorgt für schier explodierende Datenmengen, die wertvoll sein können, aber auch extreme Anforderungen an die Architektur und Performance der zugrundeliegenden IT- und Netzwerkinfrastrukturen stellen. Im gleichen Atemzug sorgt das Social Web durch die Einbindung der einzelnen Nutzer als Content-Produzenten und -Distributoren für eine Verstärkung dieses Trends. Weiterhin werden über moderne SensorTechnologien immer mehr Produktionsgüter, Maschinen und Endgeräte vernetzt. Zieht man all diese Faktoren im Rahmen von Hochrechnungen zusammen und versucht, die globale Datenmenge zu prognostizieren, bewegt man sich schon heute im Bereich der „großen Zahlen“ der Exabytes bzw. Zettabytes. In folgender Tabelle sind die Schätzung verschiedener Beratungsunternehmen und Forschungsunternehmen abgebildet. Die Differenzen ergeben sich aus den zugrundeliegenden Erhebungsmethoden, Definitionen und Vorhersagemodelle, zeigen aber allesamt den obig beschriebenen Trend hin zu Big Data deutlich auf: Source Amount of Data Year Experton Group1 • Data stored/processed by enterprises • New data stored and consumed by end-users Definition/Methodology 650 Exabytes 2011 McKinsey Global • New data stored in enterprise Institute2 external disks storage in a year • New data stored by consumers in a year • 7,4 Exabytes 2010 IDC3 • Annual digital data generated by more than 60 types of devices • Doesn‘t include information consumption by users of TV and gaming • –800 Exabytes 2009 University of San Diego4 • Digital and analog Data for TV, radio, print, gaming, computer movies, recorded music etc. • Consumption perspective only US • 3,6 Zettabytes 2008 • 6,8 Exabytes 1) Experton Group AG, Recherchen 2011 2) McKinsey Global Institute, “Big data: The next frontier for innovation, competition, and productivity“, May 2011 3) IDC Global Headquarters, Framingham / USA, “The Diverse and Exploding Digital Universe”, March 2008 4) Global Information Industry Center, University of California / San Diego, “HMI? How Much Information?”, December 2009 / January 2010 Es ist evident, dass Big Data ein strategisch hoch relevantes Thema für alle IT-Verantwortlichen ist, ergeben sich doch vollkommen neue sowie wachsende Anforderungen an die Architektur und den Betrieb der IT- und Netzwerkinfrastrukturen, um die extragroßen Datenmengen schnell, flexibel und kostengünstig zu verarbeiten. So ändern sich beispielsweise die Rahmenbedingungen für die Bereitstellung detaillierter Analysen für Marketing und Vertrieb. Wurden früher nur wöchentlich oder monatlich bestimmte Kennzahlen im Data Warehouse ausgewertet, so müssen diese jetzt quasi „in Echtzeit“ zur Verfügung stehen und am besten noch Korrelationen mit externen Daten aus dem Internet ermöglichen. Es zeigt sich in der Praxis vermehrt, dass Big Data also nicht eine reine Fortschreibung der altbewährten Business Intelligence-Strategien darstellt, sondern neue Konzepte und Technologien notwendig macht. So stellen sich viele IT-Entscheider derzeit die Frage, wie man sich dem Thema Big Data am besten nähern sollte. Die frühe Marktphase und die relative Neuheit des Begriffs lassen viele Entscheider noch hinsichtlich der wirklichen Business-Relevanz zweifeln. Vor diesem Hintergrund hat die Experton Group, als unabhängiges Research- und Beratungsunternehmen, im Auftrag der BT (Germany) GmbH & Co. oHG folgende Studie erstellt, um die derzeitige Situation und Planungen in deutschen Mittelstandsund Großunternehmen empirisch zu untersuchen. 5 Methodik und Stichprobe Die Frage, wie sich mittelständische und große Unternehmen in Deutschland auf die sich anbahnende Datenexplosion vorbereiten und welche konkreten Vorstellungen und Erwartungen die Entscheider mit dem Thema Big Data verbinden, hat die Experton Group AG im Auftrag der BT (Germany) GmbH & Co. oHG mit der vorliegenden Studie untersucht. Als einer der weltweit führenden Anbieter für integrierte IT- und Netzwerkservices zählt BT zu den führenden Anbietern von Lösungen zur Bewältigung der rasant wachsenden Datenmengen. Grundlage der Studie ist eine empirische Erhebung, die im Zeitraum März/April 2012 durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 100 Interviews mit Entscheidern in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern geführt. Die Verteilung der Stichprobe erfolgte gemäß den folgenden Branchen: • • • • • • • • Produzierende Industrie Dienstleistungen Banken und Versicherungen Pharmazeutische Industrie und Gesundheitswesen Logistik und Verkehr Versorger und Energiewirtschaft IT, Telekommunikation und Media Groß- und Einzelhandel Branchenverteilung der Stichprobe 11% 10.000 8.000 6.000 8.038 weltweit 4.000 4.376 in Deutschland 2.000 0 n=100 Quelle: Experton Group, 2012 Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in Deutschland lag innerhalb der Stichprobe bei rund 4.400, weltweit beschäftigen die befragten Unternehmen rund 8.000 Mitarbeiter. Somit liefern die Ergebnisse der Studie ein repräsentatives Bild von der Situation und den Planungsaktivitäten in großen, global agierenden deutschen Unternehmen. Den größten Anteil der befragten Entscheider stellen die IT-Leiter bzw. CIOs und Mitglieder der Geschäftsführung innerhalb der Stichprobe. Ein Drittel der Befragten machen Entscheider aus dem operativen Business (eCommerce, Online-Marketing, Controlling etc.) aus. Position der Ansprechpartner innerhalb der Stichprobe Produzierende Industrie 21% IT-Leiter/CEO 18% Dienstleistungen 24% Banken und Versicherungen 10% Pharmazeutische Industrie und 4% Gesundheitswesen 6% Logistik und Verkehr 27% 10% 11% IT, Telekommunikation und Media Groß- und Einzelhandel Von den befragten Unternehmen erwirtschaftet rund ein Drittel zwischen 100 Millionen und einer Milliarde Euro Umsatz pro Jahr. Knapp ein Viertel der Unternehmen liegt bei einem Umsatz von über einer Milliarde Euro. Leiter IT-Infrastruktur Leiter BI/Business Analytics Leiter Controlling Manager Online Marketing/ 20% 13% Versorger und Energiewirtschaft n=100 Einfachnennung Quelle: Experton Group, 2012 6 Durchschnittliche Mitarbeiterzahl innerhalb der Stichprobe (Ende 2011) 4% 7% 8% n=100 Einfachnennung Quelle: Experton Group, 2012 6% Social Media Leiter eCommerce/Internet Geschäftsführung/Management Sonstige Datenexplosion – Die Herausforderung für die Unternehmens-IT Die Frage, mit welcher Geschwindigkeit sich das Datenwachstum vollzieht und wie sich darauf reagieren lässt, beschäftigt die Entscheider in den Unternehmen intensiv. Durch die Vielzahl an quantitativen und qualitativen Einflussfaktoren fällt es zunehmend schwer, hier verlässliche Prognosen abzugeben und Investitionen dementsprechend zu planen. Durch die immer stärkere Verzahnung der klassischen Unternehmens-IT mit der Welt des Internets werden die unternehmensinternen Planungen zunehmend von neuen Phänomenen wie z.B. Social Media oder VoIP beeinflusst – mit entsprechenden Auswirkungen auf das zu verarbeitende Datenvolumen. Im Hinblick auf das Wachstum der globalen Datenströme – im Gegensatz zum unternehmensinternen Datenwachstum – sehen die befragten Entscheider vor allem die mobile Internetnutzung, Cloud Computing sowie die internetbasierte Kommunikation via VoIP, Video, Chat und Unified Communications als zentrale Treiber. Die massive Verbreitung der neuen Generation an mobilen Endgeräten wird nach Einschätzung der Entscheider weiter anhalten. Zudem sind die neuen Smartphones und Tablets vielfach Auslöser für die Nutzung von CloudDiensten und neuen IP-basierten Kommunikationsservices. Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Treiber für das globale Datenwachstum? 0 10 20 30 40 Mobile Nutzung des Internets via Smartphones, Pads und Net-/Notebooks 53% Collaboration (File Sharing, Web Conferencing, etc.) 47% Machine-to-Machine (M2M)/Einsatz von Sensor- und ChipTechnologien (Smart Energy, Logistik, etc.) Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Treiber für das Datenwachstum in Ihrem Unternehmen? 0 44% Social Media (Facebook, Twitter, Blog, etc.) 35% 10 Mobile Nutzung des Internets via Smartphones, Pads und Net-/Notebooks Video-Streaming und Media-Distribution (Audio, Film, TV) 30% 17% 32% 12% 9% Online Gaming und Entertainment (Browser Games, Apps) 3% Sonstige 1% Sonstige 3% n=100 Mehrfachnennung Quelle: Experton Group, 2012 Keine Angaben / weiß nicht 50 60 34% IP-basierte Kommunikation (VoIP, Chat, Video, Unified Communications) Social Media (Facebook, Twitter, Blog, etc.) 40 42% 13% 4% 30 Cloud Computing (IaaS, PaaS, SaaS) Online Gaming und Entertainment (Browser Games, Apps) Keine Angaben / weiß nicht 20 31% Digitalisierung von Geschäftsmodellen (eCommerce, Online Advertising) 34% Video-Streaming und Media-Distribution (Audio, Film, TV) Je rund ein Drittel der befragten Entscheider sehen Collaboration (34%) und IP-basierte Kommunikation (30%) als elementare Treiber Machine-to-Machine (M2M)/Einsatz von Sensor- und ChipTechnologien (Smart Energy, Logistik, etc.) 24% Digitalisierung von Geschäftsmodellen (eCommerce, Online Advertising) Für 42% der IT-Entscheider stellt die zunehmende Nutzung von Cloud Computing den wichtigsten Treiber des unternehmensinternen Datenwachstums dar. So erweitern die Unternehmen beständig das Einsatzspektrum für Infrastructure-as-a-Service, Platform-asa-Service und speziell Software-as-a-Service. Mit der Vielzahl an eingeführten Lösungen steigt auch die Anzahl der Nutzer. Zudem werden mittlerweile horizontale Lösungen eingeführt, die von allen Anwendern im Unternehmen und nicht nur von überschaubaren Nutzergruppen (wie z.B. Personalabteilung) auf täglicher Basis g enutzt werden (E-Mail, Teamrooms etc.). Collaboration (File Sharing, Web Conferencing, etc.) 31% IP-basierte Kommunikation (VoIP, Chat, Video, Unified Communications) Vergleicht man diese Aussagen mit den Einschätzungen zu den wichtigsten Treibern des unternehmensinternen Datenwachstums, so ergeben sich einige signifikante Unterschiede. 50 60 59% Cloud Computing (IaaS, PaaS, SaaS) Auch dem Social Media-Phänomen messen die Entscheider ein ähnlich hohes Gewicht als „Datenmultiplikator“ zu, sorgen doch diese Dienste für eine virale Verbreitung von Content über eine Vielzahl von Plattformen. Beeinflusst von Erfahrungen der eigenen Internetnutzung, zählt für die Entscheider die Distribution von multimedialen Inhalten via Video ebenfalls zu den maßgeblichen Treibern des globalen Datenwachstums. 14% n=100 Mehrfachnennung Quelle: Experton Group, 2012 7 Insgesamt erwarten die befragten Unternehmen im Schnitt ein Daten wachstum vom 42% bis zum Ende des Jahres 2014. Dies wirkt sich auch auf den Bandbreitenbedarf aus, der bis zu diesem Zeitpunkt eine Steigerung von 26% erfahren haben soll. des unternehmensinternen Datenwachstums. Fasst man die beiden eng mit einander verknüpften Bereiche zusammen, vereinen sie sogar die meisten Nennungen. Die Entscheider gehen also davon aus, dass die Nutzung von VoIP, Web Conferencing, File Sharing etc., den größten Einfluss auf die Ausweitung der unternehmensinternen Datenströme und IT-Infrastrukturkapazitäten hat. Als erklärende Faktoren wurden die zunehmenden Dateigrößen und verstärkte Nutzung von Multimedia-Inhalten im Rahmen des File Sharing sowie die Nutzung von Video im Rahmen des Web Conferencings genannt. So forcieren immer mehr Unternehmen den Einsatz Web-basierter ConferencingSysteme, um Reisezeiten zu minimieren und einen Beitrag zur konzernweiten Nachhaltigkeit zu leisten. Welches Datenwachstum bzw. welchen zusätzlichen Bandbreitenbe darf erwarten Sie in Ihrem Unternehmen bis Ende 2014? (Mittelwerte) 50 40 30 Die mobile Nutzung des Internets hat für die Entscheider nicht nur auf das globale Datenwachstum, sondern auch unternehmensintern entsprechende hohe Auswirkungen. Das mobile Datenwachstum im Unternehmen haben die Entscheider besonders fest im Blick, da für mobile Zugriffe immer noch höhere Kosten anfallen als beim stationären Zugriff über das Unternehmensnetzwerk. Zudem fallen zur Absicherung der mobilen Endgeräte und der mobilen Daten verbindungen weitere Kosten an. 42% 20 26% 25% 24% Strukturierte Daten Unstrukturierte Daten 10 Gesamt 0 n=57 Quelle: Experton Group, 2012 Die Digitalisierung von Geschäftsmodellen (eCommerce, Online Advertisement) trägt für 32% der Entscheider ebenfalls maßgeblich zur wachsenden Datenmenge bei, die das Unternehmen zu verarbeiten und zu bewirtschaften hat. Bandbreite/ Netzwerkkapazität Das Datenwachstum hat aus Sicht der Befragten immense Auswirkungen auf die unternehmenseigene Infrastruktur. Für zwei Drittel der Entscheider sind vornehmlich die Server- und Netzwerkinfrastruktur sowie Bandbreitenkapazität durch das Big Data-Phänomen betroffen. Auch erwarten drei Viertel der Entscheider auf Seiten ihrer Storage-Infrastrukturen einen großen Handlungsbedarf auf sich zukommen, während nur rund die Hälfte große Auswirkungen bei den Analyse- und Reportingsystemen auf sich zukommen sieht. Es lässt sich somit konstatieren, dass die Herausforderungen des Datenwachstums zuerst auf der Infrastruktur-Seite gemeistert werden müssen, um danach im Rahmen der Analyse- und Reportingprozesse von Nutzen sein zu können. Erwartungsgemäß sehen nur wenige Entscheider die „Consumerorientierten“ Trends und Anwendungen als relevant für das Daten management im eigenen Unternehmen an. Online Gaming, Social Media und Video Streaming spielen daher eine untergeordnete Rolle. Interessanterweise scheint auch der Einsatz von Sensoren und Funktechnologien im Rahmen von Machine-to-Machine-Lösungen (M2M) bisher nur eine geringe Auswirkung auf die Datenmengen in den Unternehmen zu haben, was den Rückschluss zulässt, dass diese neuen Technologien noch nicht auf breiter Basis in die Prozesse der Unter nehmen integriert wurden. Die Ergebnisse sowie vereinzelte Aussagen der Befragten legen nahe, dass die Entscheider in den kommenden Jahren eine Welle neuer Technologien und Lösungen in diesen Bereichen erwarten. In vielen Fällen sind sich die Entscheider wohl bewusst, dass ihre heutigen Infrastrukturen den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind. In welchen Bereichen Ihrer IT-Infrastruktur erwarten Sie die größten Auswirkungen durch das steigende Datenvolumen? 0 10 20 Analyse & Reporting-Systeme 30 40 50 60 55% 70 90 32% 64% Server / CPU-Last 80 13% 30% 76% Storage / Datenbanken 100 6% 23% 1% etzwerk-Infrastruktur N (Switching, Router, Loadbalancing) 64% 26% 10% Kapazität Bandbreite 64% 26% 10% Sonstige n=85 Quelle: Experton Group, 2012 8 33% Hohe Zustimmung 67% Mittlere Zustimmung Niedrige Zustimmung Big Data Status – Einschätzungen und Planungsstand in deutschen Großunternehmen Bedingt durch das explosionsartige Wachstum der Datenmenge in den Unternehmen sind neue Wege zum Umgang mit den Daten essentiell. Allerdings ist derzeit noch nicht absehbar, welche Begrifflichkeiten sich für die neue Generation an Strategien und Technologien zum Management der extragroßen und dynamischen Datenmengen durchsetzen werden. Die höchste Zustimmung fand die Beschreibung, dass Big Data ein neues IT-Paradigma sei, welches durch das immense Datenwachstum hervorgerufen werde. Dies reflektiert einerseits den Kreis der Befragten, der sich primär aus IT-Entscheidern rekrutierte. Zudem wurde deutlich, dass die Entscheider die ersten Auswirkungen des Big DataTrends in ihrem Wirkungs- und Verantwortungskreis erwarten. Der Umsetzung von Big Data als neues Business-Paradigma zur Umsetzung neuer Geschäftsmodelle muss also eine entsprechende Neugestaltung der IT-Infrastrukturen vorangehen. In diesem Kontext ist auch die hohe Zustimmung zur Aussage zu verstehen, dass Big Data im Wesentlichen eine neue Generation von Datenbank- und Analytics-Technologien beschreibt. Seit einigen Jahren beginnt sich der Begriff Big Data innerhalb der Technologieszene zu etablieren. Junge Technologie-Start-Ups wie auch klassische IT-Anbieter nutzen den Begriff zur Beschreibung ihrer Lösungen. Inwiefern Big Data auch schon in der Welt der Anwender bzw. CIOs angekommen ist, sollte mit folgender Frage geklärt werden: Welcher Beschreibung des Begriffs Big Data würden Sie zustimmen? Dass viele IT-Entscheider der Großunternehmen auch über den Tellerrand hinaus schauen und ihre Funktion als Enabler für die einzelnen Fachbereiche im Unternehmen zunehmend ernst nehmen, zeigt sich in der relativ hohen Zustimmung für Big Data als neues BusinessPhänomen, in dem die Daten selbst zum Produkt werden (34% hohe Zustimmung). Dies ist durchaus verständlich, können doch die Welcher Beschreibung des Begriffs Big Data würden Sie zustimmen? 0 10 Big Data beschreibt nur einen neuen Marketinghype 20 32% Big Data beschreibt eine neue Generation von Datenbank- und Analytics-Technologien 34% Big Data beschreibt ein neues Phänomen, das ausgelöst durch die Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche einen nachhaltigen Transformationsprozess in Wirtschaft und Gesellschaft auslösen wird 35% Beim Blick auf die Ergebnisse zeigt sich deutlich, dass sich Big Data noch in einer frühen Marktphase befindet und mit dem Begriff derzeit noch ein breites Meinungs- und Erwartungsspektrum verknüpft ist. Trotz der weitgehend ausgeglichenen Verteilung der Antworten auf die möglichen Beschreibungen war Big Data den meisten Befragten ein gängiger Begriff, mit dem die Personen etwas anfangen konnten. 50 60 9% 70 35% 38% 90 100 21% 32% 42% 19% 24% 35% 25% Hohe Zustimmung 80 33% 49% Big Data beschreibt ein neues Business-Paradigma, in dem die Daten zum Produkt werden n=79 Quelle: Experton Group, 2012 40 41% Big Data beschreibt ein neues IT-Paradigma, hervorgerufen durch das immense Datenwachstum Big Data als Begriff nicht bekannt / nicht geläufig 30 30% 66% Mittlere Zustimmung Niedrige Zustimmung IT-Entscheider meist am besten beurteilen, welche Unternehmens daten sich mit den neuen Technologien schneller und kreativer auswerten und zu neuen Services veredeln lassen. Hier wird offensichtlich, welch entscheidende Rolle die IT-Entscheider in den Unternehmen einnehmen, wenn es darum geht, den strategischen Wert von Daten im Unternehmen deutlich zu machen und Big Data auf breiter Front umzusetzen. 9 Hat sich Ihr Unternehmen schon mit dem Thema Big Data beschäftigt? 0 10 20 11% Über 1.000 MA 6% 3% 5% 500 - 1.000 MA 5% 5% Gesamt n=63 Einfachnennung Quelle: Experton Group, 2012 4% 4% 5% 30 11% 11% 40 50 60 29% 24% 70 22% 27% 27% 80 90 100 24% 28% 24% 25% Ja, Big Data ist bereits Teil unserer Wertschöpfung und Grundlage neuer Geschäftsmodelle Ja, Big Data ist bereits Teil unserer Prozesse und IT-Infrastruktur Ja, wir befinden uns in der Implementierungs- und Testphase erster Projekte / Technologien Ja, wir befinden uns in Ausarbeitung einer unternehmensweiten Strategie Ja, wir befinden uns in der Analyse- und Informationsphase Nein, wir beschäftigen uns noch nicht mit dem Thema – aber zukünftig geplant Nein, wir beschäftigen uns noch nicht mit dem Thema – auch zukünftig nicht geplant Dadurch, dass die meisten Entscheider bereits mit dem Begriff Big Data vertraut sind und Big Data von der Mehrheit der Befragten eine relevante Rolle in den zukünftigen Geschäftsprozessen zugesprochen wird, liegt der nächste Schritt in Richtung Umsetzung innerhalb des eigenen Unternehmens nahe. Dies spiegelt sich auch in den Antworten der Entscheider wider. Knapp über die Hälfte der Unternehmen haben sich bereits mit Big Data für den Unternehmenseinsatz beschäftigt. Zusätzlich plant ein weiteres Viertel der Befragten, sich zukünftig mit dem Thema zu beschäftigen. 10 Derjenige Teil der Unternehmen, die sich bereits mit Big Data beschäftigten, konzentriert sich aktuell noch auf die Analyse, Planung und Strategiebildung. Es existieren nur wenige Unternehmen, bei denen das Thema bereits ein fester Bestandteil der internen Prozesse und der Wertschöpfungskette ist. Welches sind in Ihrem Unternehmen die Beweggründe für die Beschäftigung mit dem Thema Big Data? 0 10 20 30 40 50 41% Dynamische Zunahme des unternehmensinternen Datenverkehrs 36% Aufbau neuer Storage-Architekturen, um Analysen in Echtzeit zu ermöglichen Flexibles und kosteneffizientes Processing der Daten durch Cloud Computing möglich 27% 39% Unternehmensweite Strategie zur Verbesserung der Datenqualität (z.B. Kundendaten) Auswertung von Kundenmeinungen zu Produkten und Brand im Social Web ermöglichen (Social Media Monitoring) 27% 41% Verfügbarkeit neuer Analyse- und Datenbank-Technologien (Hadoop, NoSQL-Datenbanken, etc.) 17% Gesetzliche Anforderungen erfüllen 13% Einsatz nutzerfreundlicher Analytik-/Reporting-Lösungen im Unternehmen vorantreiben 0% Sonstige 8% Keine Angaben / weiß nicht n=75 Mehrfachnennung Quelle: Experton Group, 2012 Die Gründe, sich mit Big Data im Unternehmen zu beschäftigen, sind für die Entscheider sehr vielschichtig. Neben der Verfügbarkeit neuer, innovativer Analyse- und Datenbanktechnologien steht die unausweichliche Zunahme des unternehmensinternen Datenwachstums im Vordergrund. So hoffen viele Entscheider mittels der neuen Technologien, wie z.B. No-SQL-Datenbanken oder dem Open Source Processing- und Analyse-Framework Hadoop, die wachsenden Datenmengen schneller und kostengünstiger verarbeiten, analysieren und aufbereiten zu können. Vielfach steht die Beschäftigung mit dem Thema Big Data auch in einem direkten Zusammenhang mit unternehmensweiten Strategien zur Verbesserung der Datenqualität bzw. eines einheitlichen Data Managements. Fast ebenso häufig wird Big Data im Rahmen des Aufbaus neuer Storage-Architekturen im Unternehmen eingeführt, um beispielsweise Analysen in Echtzeit zu ermöglichen. So wird evident, dass Big Data vielfach „durch die Hintertür“ ins Unternehmen Einzug hält und die jeweiligen Initiativen und Investitionen nicht immer den Namen Big Data tragen müssen. Die Chance, Big Data durch die Einführung nutzerfreundlicher Analyseund Reportingtools auf breitere Füße zu stellen und auch Nutzer aus Fachabteilungen so an das Thema heranzuführen, steht nur für rund 10% der Entscheider im Vordergrund. Demgegenüber sehen jeweils mehr als ein Viertel der Entscheider die kostengünstigen und flexiblen Angebote zum Processing der Daten durch Cloud Computing sowie die Chance zur Auswertung von Kundenmeinungen im Social Web als Auslöser für die Beschäftigung mit Big Data im eigenen Unternehmen. Zwischen den befragten mittelständischen (500-999 Mitarbeiter) und den Großunternehmen (ab 1.000 Mitarbeiter) ergaben sich hinsichtlich der Beweggründe für die Initiierung eigener Big Data-Initiativen einige Unterschiede. Während die Mittelständler eher ihren Nachholbedarf bei der Erfüllung gesetzlicher Standards verkleinern und die unternehmensweite Datenqualität verbessern wollen, steht für die Großunternehmen primär die Verfügbarkeit neuer Technologien und das Thema Social Media Monitoring hinter den gestarteten Big Data-Aktivitäten. 11 Big Data Impact – Erwartungen und strategische Implikationen Die Unternehmen haben ihrerseits große Erwartungen an Big Data. Insbesondere kunden- und vertriebsnahe Prozesse sollen in den Unternehmen durch die Umsetzung von Big Data-Strategien bzw. den Einsatz entsprechender Technologien beschleunigt und optimiert werden. So erhoffen sich die Unternehmen Qualitätssprünge hinsichtlich der verwertbaren Kundeninformationen. Die Entscheider gehen davon aus, dass mittels Big Data einerseits neue Informationen über das Verhalten generiert sowie verschiedene Datenquellen einfacher kombiniert und ausgewertet werden können. Zudem sollen Marktpotenziale und Business Cases auf Grundlage strukturierter, großer und gut visualisierter Informationsbestände besser einschätzbar werden. Auch gehen die Entscheider davon aus, dass aufbauend auf dieser neuen Informationsgrundlage eine bessere Steuerung der Vertriebsprozesse und Marketingkampagnen möglich wird oder sich gegebenenfalls sogar weitere Vertriebs- und Servicewege erschließen lassen. Über ein Drittel der Befragten (37%) geht zudem von positiven Auswirkungen in Form von Kosteneinsparungen auf die Logistikprozesse des eigenen Unternehmens aus. Demgegenüber erwartet nur ein Fünftel der Entscheider (21%) höhere Renditen aufgrund einer optimierten Preisgestaltung. Auch die Vorteile einer schnelleren Reaktionsfähigkeit im Rahmen der Wettbewerbsstrategie sehen nur 19% als relevante und positive Auswirkungen ihrer Big Data-Initiativen. Innerhalb dieser Frage erwarten insbesondere die Großunternehmen eine Optimierung ihrer Vertriebs- und Marketingprozesse sowie Kosteneinsparungen auf der Logistikseite. Mittelständische Unternehmen hingegen erhoffen sich Vorteile durch Big Data primär im Bereich zielgenauerer Kundeninformationen. Welche positiven Auswirkungen erwarten Sie, wenn sich der immer größere Datenbestand in Zukunft systematisch verarbeiten und auswerten lässt? 0 10 20 30 Bessere Informationen über Informations- und Konsumverhalten unserer Kunden 30% 32% Bessere Aussteuerung von Vertriebs- und Marketingkampagnen 30% Geringere Kosten durch optimierte Logistikprozesse Strategische Wettbewerbsvorteile durch genauere, schnelle Market Intelligence n=100 Mehrfachnennung Quelle: Experton Group, 2012 12 38% 41% 22% 21% Höhere Renditen durch optimierte Preisgestaltung 16% 0% 5% 500-1.000 MA über 1.000 MA 24% 50 46% 33% Bessere Einschätzung von Marktpotentialen und Business Cases Sonstige 40 41% In Bezug auf die Frage, in welchen Unternehmens- bzw. Funktionsbe reichen sich durch die Umsetzung von Big Data-Initiativen die größten Potenziale heben lassen, ergab sich folgendes Bild: In welchen Unternehmensbereichen sind durch die Umsetzung von Big Data-Initiativen die größten Potenziale zu heben? 0 10 20 30 40 50 60 70 47% Controlling 80 90 38% 15% Finanzplanung 44% 35% 21% Kundenrentabilität 45% 34% 21% Budgetierung 49% Mitarbeiterauslastung 49% Risikomanagement Scoring / Risikoanalyse Werksauslastung Kampagnenmanagement Traffic Analyse / Online Werbeplanung 32% 38% 23% 21% 32% 45% 30% 31% 36% 24% 33% 41% 31% 27% 43% 32% 40% 55% 20% 45% 44% Auch hier zeigt sich, dass die vertriebsnahen Funktionen und Prozesse am meisten von Big Data profitieren werden. Im gleichen Kontext sind die Erwartungen zu nennen, über Big Data auch die Wettbewerbsanalyse, Preisgestaltung und das Marketing- bzw. Kampagnenmanagement zu optimieren. 21% 31% 39% n=85 Quelle: Experton Group, 2012 16% 37% 49% Andere 17% 29% 42% Wettbewerberanalyse / Competitive Intelligence Channel Management 21% 47% Vertriebsanalyse / -steuerung Preisgestaltung 23% 41% 32% Supply-Chain Analyse / Steuerung Maschinenauslastung 22% 28% 44% Compliance / regulatorisches Reporting Fraud Detection 29% 38% 16% 34% 67% Hohe Zustimmung 100 22% 33% Mittlere Zustimmung Niedrige Zustimmung Zwar geht auch nahezu die Hälfte der Entscheider davon aus, mittels Big Data zukünftig verschiedene Bereiche der Unternehmenssteuerung (Controlling, Budgetierung, Mitarbeiterauslastung) optimieren zu können. Demgegenüber scheinen die Bereiche Fraud Detection und Risikoanalyse nur einen geringeren Stellenwert zu haben. 13 Den positiven Erwartungen an Big Data stehen die Herausforderungen gegenüber, die die Entscheider der Unternehmen als nicht unerheblich betrachten. Dabei geht es den Entscheidern eher nachrangig um eine mangelnde Investitionsbereitschaft und Unterstützung seitens des Managements. Tendenziell stehen die Voraussetzungen auf der Infrastruktur- und Erfahrungsebene als Herausforderungen im Vordergrund. So gaben über die Hälfte der Befragten an, dass die aktuellen Netzwerkkapazitäten und die Performance der Netzwerkinfrastruktur nur bedingt auf das Handling von extragroßen und sich dynamisch verändernden Datenvolumina und die neuen Analyseprozesse ausgelegt sind. Zusätzlich wird an der ausreichenden Erfahrung mit den neuen Technologien innerhalb des Unternehmens gezweifelt. Eine weitere Sorge besteht darin, dass die Skalierbarkeit der IT-Infrastruktur auf Serverund Storage-Seite nicht ausreichend sichergestellt werden kann. Diese Herausforderungen und Bedenken der Entscheider in Bezug auf die unternehmensinterne Umsetzung von Big Data spiegeln sich wiederum in den Erwartungen an die Dienstleister und Lösungsanbieter. Diese sollen vorrangig ein hohes Maß an Erfahrung in der Analyse und Verarbeitung von großen Datenmengen erworben haben. Weiterhin werden Erfahrungen und Kompetenzen im Betrieb von Cloud Computing-Infrastrukturen eingefordert, um Big Data-Workloads effizient und flexibel betreiben zu können. Zudem legt die Hälfte der Entscheider Wert auf eine eigene, moderne Rechenzentrums- und Netzwerk-Infrastruktur auf Seiten der Anbieter. Dies erklärt sich vor dem Hintergrund, dass die Unternehmen ihre Big Data-Initiativen vornehmlich an ihren Kernprozessen ausrichten und somit hohe Anforderungen an die Performance, Ausfallsicherheit und Stabilität der zugrundeliegenden Infrastruktur stellen. Welches sind die wesentlichen Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung von Big Data-Initiativen? 0 10 20 30 40 50 60 45% IT-Infrastruktur nicht flexibel und skalierbar genug Netzwerkkapazität und Performance nicht auf neue Datenvolumen und -Strukturen ausgelegt Traditionelle, relationale Datenbank- und Storage-Systeme verhindern Analysen in Echtzeit und Analysen großer, unstrukturierter Datenmengen 70 34% 52% 47% Wert der Daten wird im eigenen Unternehmen noch unterschätzt 47% Derzeit noch fehlende Investitionsbereitschaft seitens Management 44% Analyse- und Verwertungsmöglichkeiten der Daten aufgrund juristischer Fragen zu Datenschutz und Datensicherheit teils unklar 43% n=85 Quelle: Experton Group, 2012 8% 10% 37% 16% 28% 25% 38% 18% 46% Hohe Zustimmung 100 21% 41% 50% Sonstige 90 40% 49% Noch wenig Erfahrung im Umgang mit neuen Tools, Technologien und Verfahren (noch zu wenige „Data Scientists“ im Unternehmen) 80 11% 50% Mittlere Zustimmung Niedrige Zustimmung Über welche Kompetenzen und Erfahrungen sollte ein IT-Dienstleister verfügen, um Ihr Unternehmen bei der Beherrschung besonders großer Datenmengen bzw. der Umsetzung von Big Data-Initiativen zu unterstützen? 0 10 20 30 40 50 43% Erfahrungen im Betrieb von Cloud Computing-Infrastrukturen Eigene Rechenzentrums-Infrastruktur 40% Eigene, moderne Netzwerkinfrastruktur 49% 33% Globale Abdeckung hinsichtlich Netzwerk- und RZ-Infrastruktur Erfahrungen in der Optimierung und im Management der Netzwerkinfrastruktur auf Kundenseite (Load Balancing, WAN Acceleration, CDN, etc.) 31% 37% Kompetenzen im Bereich geschäftskritischer Unternehmensanwendungen 38% Erfahrungen im Umgang mit neuen Analytik- und Datenbanktechnologien 22% Langfristige finanzielle Stabilität und Innovationskraft Sonstige 14 70 72% Erfahrungen in der Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen n=82 Mehrfachnennung Quelle: Experton Group, 2012 60 1% 80 Ausblick Mit der vorliegenden Studie konnten im Rahmen einer empirischen Erhebung erstmals repräsentative Einschätzungen von IT-Entscheidern in Deutschland zum Thema Big Data gewonnen werden. Somit liefert die Studie einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis und den Auswirkungen des neuen IT- und Business-Paradigmas in deutschen Mittelstands- und Großunternehmen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Big Data längst mehr als ein reiner Trendbegriff ist. Für das Gros der Entscheider ist Big Data vielmehr die thematische Klammer um ihre zukünftigen Investitionen und Strategien zum Management der dynamisch wachsenden Datenmengen im Unternehmen. Auch sieht die Mehrheit der Entscheider eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten sowie positive Auswirkungen, sofern Big Data-Ansätze erfolgreich in die unternehmenseigenen Infrastrukturen und Prozesse integriert werden können. Die Herausforderungen bei der Umsetzung werden allerdings nicht kleingeredet und reflektieren sich in hohen Erwartungen, die an Dienstleister und Lösungsanbieter gestellt werden. Das Thema Big Data wird noch etwas Zeit brauchen, um sich im Markt zu etablieren. So befinden sich die meisten Unternehmen derzeit noch in der Analyse-, und Planungsphase. Dennoch nutzen schon einige Mittelstands- und Großunternehmen die Chancen, die sich durch die Verfügbarkeit neuer Datenbank- und Analysetools, wie z.B. No-SQL oder Hadoop, bieten. Diese Experimentierfreude zahlt sich vielfach aus. So profitieren die Nutzer durch genauere Kundeninformationen, die Optimierung ihrer Vertriebs- und Marketingprozesse oder Kosteneinsparungen auf der Infrastrukturseite, indem rechenintensive Big Data-Anwendungen in der Cloud betrieben werden. Allerdings sind nach Einschätzung der befragten IT-Entscheider die grundlegenden Voraussetzungen auf der Infrastrukturseite nicht zu vernachlässigen. So sind viele Entscheider überzeugt, ohne ein „Upgrade“ ihrer IT- und Netzwerkinfrastruktur die zukünftigen Datenmengen und Anforderungen seitens des Business an Big Data nicht bewältigen zu können. Hier sind von Seiten der Technologie- und Lösungsanbieter entsprechende Antworten gefordert. Auch braucht Big Data noch eine gewisse Entwicklungs- und Reifephase, in der die Unternehmen das volle Potenzial auszuschöpfen lernen. Denn noch ist nach Ansicht der Experton Group erst ein Bruchteil der Einsatzmöglichkeiten erschlossen. Big Data hat somit seine große Zeit noch vor sich. Das Zeitalter, in dem die Daten zum Produkt werden, hat gerade erst begonnen. 15 Experton Group BT Germany Experton Group ist ein führendes IT-Research- und Beratungsunternehmen. Mit europaweit 80 erfahrenen Analysten unterstützt Experton Group mittelständische und große Anwenderunternehmen bei der strategischen Planung und Umsetzung ihrer IT-Strategien. Zudem unterstützt das Unternehmen IT-Anbieter in Strategie-, Marketing- und Wettbewerbsfragen. BT ist einer der international führenden Anbieter für Kommunikationslösungen und betreut Kunden in mehr als 170 Ländern. In Deutschland bietet BT seit 1995 Dienstleistungen für Firmenkunden an und hat sich seither zu einem führenden Anbieter für globale Netzwerk- und IT-Services entwickelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf international tätigen Unternehmen mit vielen verteilten Standorten, die komplexe Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur stellen. Zu den Kunden zählen außerdem öffentliche Einrichtungen, andere Netzbetreiber (Carrier) sowie Reseller und Internet Service Provider. Kontakt: Experton Group AG Dr. Carlo Velten Senior Advisor Carl-Zeiss-Ring 4 85737 Ismaning Tel. +49 89 923331-0 Fax +49 89 923331-11 E-Mail carlo.velten@experton-group.com www.experton-group.de Kontakt: BT (Germany) GmbH & Co. oHG Kai Lorenz Head of Marketing & Products Barthstraße 4 80339 München Tel. +49 89 2600-8275 Fax +49 89 2600-9899 E-Mail kai.lorenz@bt.com www.bt.com/de Haben Sie noch Fragen? Wir sind für Sie da. Ihr BT-Account Manager steht Ihnen gerne zur Verfügung. Mehr Informationen zu BT Germany oder zum neuen BT Data Center erhalten Sie auch unter www.bt.com/de Oder rufen Sie uns an unter 0180/22 22 11 2* BT (Germany) GmbH & Co. oHG, Barthstraße 4, 80339 München * 0,06 Euro pro Anruf aus dem Festnetz; aus Mobilfunknetzen maximal 0,42 Euro pro Minute Bei Interesse an den in dieser Broschüre beworbenen Leistungen erstellen wir gerne – vorbehaltlich der Verfügbarkeit – ein entsprechendes Angebot auf der Basis der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der jeweils anwendbaren Leistungsbeschreibungen der BT (Germany) GmbH & Co. oHG. Wenden Sie sich dazu bitte an Ihren BT-Account Manager. Version Mai 2012 PHME 63920 Copyright Die vorliegende Analyse wurde von der Experton Group AG erstellt. Trotz der gewissenhaften und mit größter Sorgfalt erfolgten Ermittlung der Informationen und Daten kann für deren Vollständigkeit und Richtigkeit keine Garantie übernommen werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation. Alle Rechte am Inhalt dieses Untersuchungsberichts liegen bei BT Germany. Die Daten und Informationen bleiben Eigentum der BT Germany. Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Genehmigung durch BT (Germany) GmbH & Co. oHG. © BT (Germany) GmbH & Co. oHG, 2012