PDF downloaden - Historische Landtechnik Österreich
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Historische Landtechnik Ausgabe 1/ 2015 Seit 1982 Österr e i c h Vereinsnachrichten um die Entwicklung der Landtechnik Titelbild: Zeigt eine frühe Aufnahme einer Dreschmannschaft für das Stift Melk (1913). Frühjahr 2015/ Nachzulesen auf: www.hltoe.at Mitglied beim: Österreichischen Motor-Veteranen-Verband Bundesverband Historische Landtechnik Deutschland Historische Landtechnik Österreich Editorial/ Inhaltsübersicht Herzlich Willkommen im neuen Jahr und in den dritten Vereinsnachrichten. Die Gründe für die Verzögerung dieser Ausgabe liegen vorrangig in meiner Reise nach Südostasien. Dabei habe ich mir einfach eine mehrwöchige Auszeit genommen um Felix Höbarth über einige Dinge nachzudenken oder eben über einige Dinge nicht mehr nachzudenken. Klarerweise habe ich auf Sie, lieber Leser nicht vergessen und Ihnen das unten gezeigte Bild eines interessanten Einachsschleppers mitgebracht. Das Foto entstand im Nordosten Thailands, in der Provinz Mae Hong Son, an der Grenze zu Myanmar (auch Birma oder Burma). Die Beiträge dieser Ausgabe können sich wahrhaft sehen lassen. Herzlichen Dank an die Autoren für deren Texte und Bilder. Albert Kühnstetter beschreibt uns seine Reise nach Frankreich, Jörg Müller lässt uns an seinen Verkaufsobjekten teilhaben und Otto Riesinger erzählt von früher. Dazu kommt die Story um den 15er Steyr und seine Anbaugeräten und die Geschichte um das in Oberösterreich produzierte Motormuli. Chefredakteur Aus dem Inhalt: Der Steyr Typ 80 (Seiten 4 bis 7) Marktplatz (Seiten 8 und 9) Motormuli (Seiten 12 und 13) Treffen in Frankreich (Seiten 16 bis 21) Jubiläum Erfolgsmodelle (Seiten 26 und 27) Wenn Sie unsere Zeitung abonnieren möchten, treten Sie einfach dem Verein Historische Landtechnik Österreich bei. Die Mitgliedschaft und das Mitwirken am Verein wollen wir Ihnen hiermit auch anbieten. Besuchen Sie unsere Homepage, nehmen Sie Verbindung auf und alles weitere passiert dann schon. Eins ist sicher: Wir freuen uns auf Sie und nehmen jede Bereitschaft zur Mitwirkung sehr dankbar an. Letztlich geht es den Statuten entsprechend um den Erhalt historischer Landtechnik, deren Maschinen und um die Förderung des Museums im Schloss Leiben. Bild oben: Der Yanmar TF85LM Einachsschlepper mit wassergekühltem Einzylinder-Dieselmotor leistet knapp 10 PS. Das internationale Maschinenbauunternehmen wurde 1912 in Japan gegründet und baut seit 1966 auch kleinere Traktoren in Thailand. Die Gummireifen werden wie hier am Foto nur aufgesteckt um Straßen und Wege beim Anund Abtransport zu entlasten. Viel Spaß beim Lesen, bleiben Sie gesund und empfehlen Sie uns ruhig weiter. Ihr Felix Höbarth. Vortrag ÖMVV zur Fiva ID-Card am Ostermontag 11 Uhr 30 im Vortragsraum Schloss Leiben Impressum: Herausgeber und Redaktion: Verein Historische Landtechnik Österreich, Schlossstrasse 4, 3652 Leiben Email: office@hltoe.at, Internet: www.hltoe.at Fotos: soweit nicht anders angegeben: Archiv BOKU Wien, Inst. f. Landtechnik, Erscheinungsort: Leiben, Erscheinungsjahr 2015 Chefredakteur & Layout: Felix Höbarth Offenlegung (gem §25 Mediengesetz): Wir verfolgen eine redaktionell unabhängige Berichterstattung rund um die Entwicklung der Landtechnik und behalten uns vor, Texte abzuändern, anzupassen oder zu kürzen. Historische Landtechnik Österreich Der Obmann Nach den ausschließlich positiven Rückmeldungen zu den Vereinsnachrichten vom vergangenen Jahr haben wir beschlossen, weiter zu machen und 2015 wieder zwei Ausgaben herauszugeben. An dieser Stelle gleich ein Dankeschön an all jene, welche interessante Beiträge geliefert haben und an den Chefredakteur, der diese zu einer qualitativ hochwertigen Zeitung zusammen gefügt hat. Zu erwähnen sind natürlich auch die Firmen, welche uns finanziell unterstützen und damit einen wesentlichen Grundstein zur Realisierung dieses Druckwerkes legen. Diese Firmen (siehe Inserate) sollten wir auch in unseren Kaufentscheidungen bevorzugt einbinden, damit sie uns noch lange erhalten bleiben. Ganz nach dem Motto eine Hand wäscht die andere oder leben und leben lassen. Obmann Martin Trausnitz Vereinen, welche Interesse haben in künftige Ausgaben eingebunden zu werden, bieten wir an, uns Beiträge zu liefern. Auf unserer Homepage (www.hltoe.at) können die Vereinsnachrichten gelesen oder kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden. Zu unseren Selbstkosten können Vereine auch die Vereinsnachrichten in Papierform von uns beziehen. Haben Sie Fragen dazu, schreiben Sie uns unter office@hltoe.at oder wählen Sie Bild unten: Aus dem Familienarchiv Karl Krischka. 0664 73 75 46 06. Nun zu unseren Vorhaben im Jahr 2015: Der Beitritt des HLTÖ zum obersten Dachverband aller Oldtimersparten Österreichs, dem Österreichischen Motor-Veteranen-Verband (ÖMVV) im Jänner 2015 war unser erster Schritt im noch jungen Jahr. Mit der Holzwurmbekämpfung im Körnerbodentrakt des Museums wurde bereits begonnen und wir hoffen damit bis Ende Februar fertig zu sein. Danke hier an Ernst Willi Böhm und seine freiwilligen Helfer. Wir beginnen Anfang März mit dem Frühjahrsputz im Museum und - soweit umsetzbar - mit einer teilweisen Erneuerung der Wandbilder. Am Ostermontag, dem 6. April, starten wir mit der Saisoneröffnung, dem Oldtimertreffen und der Präsentation der neu gewählten Traktorkönigin motiviert in die neue Saison. Eine neue Broschüre von unserem Autor Karl Krischka zum Thema Österreichische Landtechnik 1947 bis 1965 ist im Entstehen und wird im Frühjahr diesen Jahres erscheinen. Beim 25-jährigen Bestandsjubiläum des Landtechnik-Museums im Schloss Leiben im Jahr 2016, möchten wir eine Sonderausstellung eben zu diesem Thema gestalten. Die Präsentation des Kalenders Erfolgsmodelle 2016 findet am 11. Oktober statt. Zwischen diesen Terminen sind gesellige Ausfahrten zu Oldtimertreffen und ähnlichen Veranstaltungen und der Vereinsausflug geplant. Alles Gute, Frohe Ostern und viel Spaß und Erfolg im neuen Oldtimerjahr. Euer Martin Trausnitz. Wir empfehlen: Hier finden Sie alles über Old- und Youngtimer sowie Fahrberichte, Hilfen und Kaufberatungen, Quellen von historischen Ersatzteilen und auch Infos zur Restaurierung. Museum Schloss Leiben Ein Erfolgsmodell aus den 1950er Jahren Der Steyr Typ 80 Vielseitige Verwendbarkeit und zuverlässige Einsatzbereitschaft sicherten den Steyr-15PS-Traktoren einen hohen Stellenwert in Österreich. Er war für die Mechanisierung auch kleinerer Bauernwirtschaften gedacht und folgte ab dem Jahre 1949 dem SteyrDiesel-Traktor Typ 180 mit 26 PS. Die Zielgruppe, die angesprochen werden sollte waren demnach die kleineren Betriebe im Hügel- und Bergland. Der sparsame Verbrauch, die robuste und einfache Konstruktion sowie die relativ geringen Anschaffungskosten überzeugten den rechnenden Landwirt. So gelang es, dass bis zum Jahre 1964 viele Tausend Stück gebaut wurden. Der bewährte Einzylinder-Diesel-Motor leistete zunächst 13 PS bei 1500U/min. Danach wurde die Motorleistung auf 15 PS gesteigert. „Seine äußerst stabile Bauweise, die niedrige Drehzahl und seine Unempfindlichkeit gegenüber rauhem landwirtschaftlichen Betrieb gewährleisten so gut wie unbegrenzte Lebensdauer“, versprach damals der Hersteller. Die ersten Modelle waren mit Untenauspuff, Trockenluftfilter und einer Kurbel zum Starten ausgestattet, bald waren allerdings Obenauspuff und Ölbadluftfilter Standard und hydraulisches Hubwerk sowie elektrischer Anlasser optional erhältlich. Bild oben: Deckblatt eines frühen Prospektes der Steyr-Daimler-Puch Produktion. Historische Landtechnik Österreich Zur serienmäßigen Ausrüstung gehörten bei den 15er Traktoren vom Typ 80 von Beginn an eine 6-Volt-Lichtanlage, eine Zapfwelle, die Differentialsperre, die Sitzkotflügel und ein Zapfwellenschild. Typ 80a Für den Einsatz in Ebenen und Hügelland bot Steyr den Typ 80a. Durch seine größere Bodenfreiheit eignete sich dieser Allzwecktraktor zur Pflege aller, auch hochgewachsener Hackfrüchte. Ihn zeichneten im Gegensatz zum Typ 80 die verstellbare Spur und die Radschutzbügel aus. Typ 80s Für den Betrieb in Reihenkulturen schuf Steyr den Typ 80s mit einer Breite von nur 1.100 mm. Der mit Sitzkotflügeln ausgestattete Traktor unterschied sich sonst kaum vom Typ 80. Durch Umdrehen der Räder war es möglich, den Traktor auf Normalspur umzubauen. Bild oben: Zeigt den Steyr Typ 80a der vorwiegend im ebenen oder im Hügelland als Hackfruchttraktor zum Einsatz kam. Bild Mitte: Zeigt den Typ 80 mit dem Kartoffelroder aus dem Angebot der Steyr-Geräte-Reihe. Bild unten: Traktor Typ 80s bei der Bodenbearbeitung in Reihenkulturen. (Alle Bilder Quelle: BOKU Wien, Inst. f. Landtechnik) Fahrwerk: Motor, Getriebe und Hinterachse bildeten einen gemeinsamen Block. Die Vorderachse hing zur Anpassung an alle Bodenunebenheiten pendelnd auf. Die Bremsen wirkten auf die Hinterräder, wobei die Fußbremse auch auf jedes Hinterrad einzeln wirkend, als Lenkbremse verwendet werden konnte. Die serienmäßige Differentialsperre gestattete selbst unter ungünstigsten Bodenverhältnissen einen störungslosen Betrieb auf dem Felde. Wunschausrüstungen: Jeder Traktor entsprach erst dann seinem Zweck, wenn er die vielfältigen land- und forstwirtschaftlichen Arbeiten ganz erfüllen konnte. Die Steyr-Geräte-Reihe und das Steyr-Agrar-System machten die Traktoren damals zu wertvollen Mitarbeitern. Eine Fülle von Zu- satzgeräten stand somit zur Verfügung, deren einfache Handhabung die Vielseitigkeit erst begründete. Steyr versprach einen einheitlichen Anbau an eine Dreipunktaufhängung, mechanisches Heben und Senken der Geräte durch das hydraulische Hubwerk und stets gleichmäßige Arbeitstiefe durch die Stützrolle. Die Steyr-Geräte-Reihe bot neben dem Anbaumähwerk auch zwei verschiedene Seillängen für die Anbauseilwinde, den Kartoffelroder, eine Riemenscheibe und den Riemenscheibenbock für das hydraulische Hubwerk. Das Steyr-AgrarSystem bot darüberhinaus eine große Anzahl landwirtschaftlicher Geräte, die in Zusammenarbeit mit anderen Firmen entwickelt und auf den speziellen Betrieb auf Steyr-Traktoren abgestimmt waren. Museum Schloss Leiben Das Steyr-Agrar-System Aus dem Vereinsarchiv Um das damalige Angebot an Zusatzgeräten für den Typ 80 näher zu beleuchten und darauf hinzuweisen, dass der Unterschied zwischen dem Steyr-Agrar-System und der Steyr-Geräte-Reihe darin bestand, dass bei Erstgenanntem die Herstellerfirmen andere als Steyr waren, möchten wir dem Thema diese Seiten widmen. Grundsätzlich bot das Steyr-Agrar-System zu den Typ 80 Traktoren eine Vielzahl an Beetpflügen. Diese waren einscharig, wie der Kehr-Drehpflug oder mehrscharig. Dabei konnte die Arbeitstiefe und die Arbeitsbreite variiert werden. Winkelpflüge, sowie Scheiben- und Schmetterlingseggen standen ebenso im Programm wie Vielfachgeräte für die Kartoffel-, Rüben- oder Maisernte. Die Anbauteile versprachen wertvolle Hilfe beim Lochen, Zudecken, Häufeln oder Hacken. Auch Spezial-Vielfachgeräte für den besonderen Einsatz in Wein- oder Hopfenkulturen wurden angeboten. Weiters finden sich in den Unterlagen: Maschinen zum Düngen: Tellerdüngerstreuer für Handelsdünger 2m, Universalstreuwagen 2t sowie Gülle- und Beregungswagen Maschinen zur Bestellung: Universal-Mähmaschine 2,5m, halbautomatische Kartoffel- Legemaschine zweireihig und eine vollautomatische Kartoffel- Legemaschine, auch zweireihig Schädlingsbekämpfungsgeräte: Spritzgerät Kondensator 8m, Spritzgerät Bauernfreund 8m und ein Universalgerät Atomator, ebenfalls bis 8m Breite Erntemaschinen: Anbaumähwerk (Mittelschnitt) 1,35m, Wenderechen 2m, Gabel-Heuwender 2,1m, Korbrechen 2,5m, Kartoffel-Roder einreihig, Vielfachgerät zum Rübenroden (zwei- und dreireihig) und Kartoffelroden (zweireihig) Transportgeräte: Anhänger für 1,5 bis 3,5t (ein- und zweiachsig), Triebachsanhänger für 1,5 bis 3t, Ladepritsche, Seilwinde für die Land- und Forstwirtschaft mit 1.200kg Seilkraft, Holzzange, Gitterräder „Reform“, Gleitschutzkette „Blitz“, Universal-Anhängevorrichtung bzw. Ackerschiene Bild oben: Das Deckblatt eines frühen Prospektes zeigt einen Typ 80 mit Anbau-Kultivator. Bild rechts: Steyr Typ 80 beim Heueinführen. Historische Landtechnik Österreich Mitgliederservice zur Unfallverhütung Tipps und Tricks In dieser Ausgabe wollen wir das schon 30 Jahre alte Merkblatt der AUVA in Erinnerung rufen. Dieses Lehrmittel beschäftigt sich mit der schleudersicheren Führung der Andrehkurbel an Verbrennungskraftmaschinen. Ein Thema, das solange wir mit Andrehkurbeln zu tun haben immer aktuell sein wird. Die von Hand zu bedienenden, abnehmbaren Andrehkurbeln an Verbrennungskraftmaschinen verursachen immer wieder schwere Verletzungen. Diese werden nicht, wie fälschlich angenommen wird, zum Großteil durch Zündungs- oder Kompressiosrückschläge verursacht, sondern meist durch Abrutschen und Wegschleudern der unzureichend geführten Kurbel. Im Merkblatt M16 werden zudem jene Ausführungen beschrieben, die gefährlich sind und klarerweise auch jene Sicheren mit Mitnehmerzapfen oder Mitnehmerklaue. Hand aufs Herz! Denken Sie daran und schützen Sie sich selbst. Skizze rechts: Diese Ausführung ist gefährlich, weil sie keine schleudersichere Führung ermöglicht. Skizze rechts unten: Sichere Ausführung für Kurbeln mit Mitnehmerzapfen. Bilderleiste oben: Zeigt eine Reihe weiterer Anbaugeräte aus dem Steyr-AgrarSystem. Museum Schloss Leiben hltoe.at ANZEIGEN MARKT Gesucht - Gefunden - Getauscht Diesmal aus der Sammlung Jörg Müller Bild rechts: Case 65HP Dampfmaschine Baujahr 1923 € 35.000.- Bild oben: Hanomag Typ R 16, Baujahr 1951, ohne Typenschein, Zollpapiere vorhanden, Restaurierung vor ca. 15 Jahren, Preis € 3.500.(Martin Trausnitz 0664 73754606) Bild links: Oliver Super 88 Baujahr 1952 restaurierter, toller Zustand leider nicht billig € 9.500.(Alle Preise verhandelbar) ANFRAGEN & INFO Jörg Müller Telefon (D): 00491727376369 oder 00491743120703 Email: arachnoides@gmx.net Bild rechts: Avery 25/50 Baujahr 1926 € 50.000.- Bilder links: Farmall H Baujahr 1952 € 5.300.- Bild oben: Mercedes-Benz Unimog U90 Turbo Baujahr 2001 € 28.000.Marktgemeinde Leiben Tel: 02742/ 70042 Bilder rechts: Hart Parr 18/36 Baujahr 1928 € 7.500.- Historische Landtechnik Österreich Bilder rechts: IHC 10-20 Baujahr 1930 Industrieausführung (schnelles Getriebe) zwillingsbereift hinten € 7.500.- Bilder links: IHC Junior 8/16 Baujahr 1920 € 29.000.- Bilder rechts: Mc Cormick W9 Baujahr 1944 € 7.000.- Bilder links: Minneapolis 17/30 Baujahr 1926 € 15.000.- Bilder rechts: Rumely Oil Pull Model X Baujahr 1928 technisch restauriert - im Originalzustand € 20.000.- Bilder links: Oliver Mighty Tow 1950 Baujahr 1972 mit 2-Takt-Detroit-Motor Hammer Sound (läuft gut) € 8.000.- Museum Schloss Leiben Bührer BD 3 Ein in Österreich sehr seltener Traktor ist der Drei-Zylinder-Diesel mit 40 PS von der Bührer Traktorenfabrik AG. Die Bührer Traktorenfabrik AG ist ein Schweizer Hersteller von Traktoren mit Sitz in Hinwil. 1927 übernahm Fritz Bührer die Ford-Vertretung seines Lehrmeisters in Frauenfeld. 1929 stellte er seine ersten Traktoren aus Teilen eines Unfallwagens von Ford-Automobilen her. Ab 1930 wurden schon regelrechte Kleintraktoren gefertigt. Es waren luftbereifte Traktoren mit hinteren, als Geländereifen bezeichneten Zwillingsreifen und einer Motorleistung von bis zu 40 PS, die bis etwa 1936 gebaut wurden. 1939 erwarb er die leerstehende Fabrik der Maschinenfabrik AG Hinwil in Hinwil. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ab 1950/51 die Aufteilung der Bührer-Traktoren in drei Leistungsklassen. Bührer lieferte Fahrzeuge für Klein-, Mittel- und Großbetriebe, also Traktoren für jeden Zweck. 1964 wurde die Firma Bührer in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1973 erfolgte der Verkauf an die Firma Rapid. 1974 starb Fritz Bührer. 1979 wurde die Firma Bührer von der Familie Mägerle übernommen, die noch heute Eigentümer dieses Unternehmens ist (Quelle Wikipedia). Am 9. Juli 2012 fuhren wir (Maria und Franz Erber) nach Deutschland, in die Nähe von Koblenz zu Herbert Durben, einen Händler, der auch mit OldtimerTraktoren handelt. Wir hofften auf einen seltenen Schweizer Bührer. Ein bereits lang gehegter Traum meines Mannes. Nach der Probefahrt beschlossen wir, das Fahrzeug zu kaufen. Die Lieferung verabredeten wir mit einer Speditionsfirma. Am 16. Juli holten wir dann unseren Oldtimer-Traktor nach Hause. Wenige Tage später wurde das ganze Blech abmontiert und auf Paletten gestapelt. Der Traktor musste jetzt gereinigt und abgebürstet werden, Franz stand tagelang dabei. Als erstes wurden die Bremsen erneuert und neue Bremszylinder von Zetor eingebaut. Die Bremsbeläge mussten allerdings neu angefertigt werden, die richtige Bremsflüssigkeit fanden wir nach stundenlangem Telefonieren. Die Blechteile wurden sandgestrahlt und danach die Kotflügel ausgeschweisst, gekittet, geschliffen und grundiert. Wir lackierten die Kabine mit den Türen, die Motorhaube und die Seitenteile sowie die vorderen und hinteren Räder rot. Die Kotflügel und der Motorblock sollten schwarz werden. Die Aluminiumleisten wurden mühsam geputzt, ausgerichtet und silber gespritzt. Danach mussten die Leitungen verlegt und die Scheinwerfer und Blinker montiert und angeschlossen werden, dann der Kühler gefüllt und die beiden Batterien ebenfalls angeschlossen werden. Beim ersten Probelauf stellten wir fest, dass die Lichtmaschine und/ oder der Regler repariert werden mussten. Das Dach wurde angepasst und die restlichen Blechteile montiert. Der Sitz stellte noch eine Herausforderung dar, weil er zu niedrig für meinen Franz war, auch die Polsterung dafür wurde selbst gemacht. Jetzt musste noch die Seilwinde sandgestrahlt und gespritzt werden und das Dach mit neuem Segeltuch bespannt. Endlich, am 7. November konnten wir die erste Ausfahrt machen. 10 Historische Landtechnik Österreich Bilder unten: Liebevoll restaurieren unsere beiden Vorstandsmitglieder Johann Hahn und Franz Erber den Bührer BD 3 aus dem Jahre 1949. Der Direkteinspritzer hat knapp 2.500 ccm und leistet etwa 40 PS. HERBSTAUSFAHRT 2014 Am 21. September des Vorjahres lud die Vereinsführung zur Herbstausfahrt. Bei sonnigem Herbstwetter starteten mehr als zehn Oldtimer-Traktoren und mehrere PKW von Klein Pöchlarn Richtung Ybbs an der Donau. Erstes Etappenziel der Reise war knapp unterhalb des 1956 gebauten Kraftwerkes Ybbs-Persenbeug. Im Unterlauf des Stromes interessierten sich die Teilnehmer für die von Vereinsmitglied Josef Puschacher entwickelte und patentierte Twin-Strömungs-Turbine. Danach ging die Reise zum Nadlingerhof nach Neustadtl. Dort wartete der Gastwirt mit einer persönlichen Führung durch sein Heimat- Erlebnismuseum. Auf mehreren Stockwerken wird dabei eine große Sammlung an historischen Gegenständen ausgestellt. Während sich gegen Mittag die Vereinsmitglieder bei Mostbraten und Bauernkrapfen wiederfanden, stellte sich ein ausgiebiger Herbstregen ein. Gut verpackt unter Ponchos und Regenmänteln endete die Reise im Hitiagmuseum in Golling. Museum Schloss Leiben Bilder: Zeigen die Teilnehmer der vereinsinternen Herbstausfahrt im September 2014. (Alle Bilder Quelle: Bernhard Gneißl) 11 Mollner Motormuli als Alleskönner OÖ Firma baut Raupenschlepper Es ist nicht ganz vergessen. Das Motormuli der oberösterreichischen Firma Hacker & Co. Bereits in den Jahren des Zweiten Weltkrieges lies das Oberkommando des Heeres Raupenschlepper für den Russlandfeldzug an mehreren Standorten produzieren. Unter anderem entstand in den Steyr Werken der Raupenschlepper Ost (RSO). Anfang der 1950er Jahre entstand im oberösterreichischen Molln eine durch Kredite finanzierte Firma, die sich auf den Bau eines Raupenschleppers für die Forstwirtschaft spezialisierte. Österreich 1950. In vielen Gegenden der westlichen Bundesländer stößt der Abtransport des geschlagenen Holzes infolge des unwegsamen Geländes auf große Schwierigkeiten. Die Stämme müssen oft monatelang unsachgemäß gelagert und den Einflüssen der Witterung standhalten, bis Schnee den Abtransport ermöglicht. Durch großzügige Finanzierung der ECA (amerikanisches Büro für Wiederaufbau und Kultur) ist es Ing. Oskar Hacker möglich, drei Modelle eines Raupenschleppers zu entwickeln und zu bauen, die den oben erwähnten Umständen begegnen sollen. Das Motormuli besteht seine Versuche erfolgreich und die serienmäßige Fertigung beginnt. Dazu muss gesagt werden, dass die Teile wie Motor, Ketten, Chassis und Räder von österreichischen Zulieferfirmen kamen und der Zusammenbau in Molln und irgendwo auch in England stattfand. Der Erfolg des auf dem Konzept eines Raupenfahrzeuges beruhenden Gerätes war allerdings bescheiden. Der Markt alsbald gesättigt und die Firma musste die Produktion einstellen und schließen. Wenige Exemplare wurden im Österreichischen Bundesheer der Zweiten Republik, vor allem von Pionieren verwendet, die den Auftrag hatten, Seilbahnen in unwegsames Gelände zu bauen, und die Österreichische Post verwendete ein Motormuli in den Tiroler Alpen als Postbus im ansonsten unzugänglichen Gelände. 12 Bilder oben: Zeigen das in Oberösterreich produzierte Motormuli der Firma Hacker & Co. Im Gegensatz zu den zivilen Raupenschleppern des Weltmarktes entwickelte das Motormuli nicht nur eine große Zugleistung, sondern war auch in der Lage Lasten zu tragen. Historische Landtechnik Österreich Zwanzigjährige Erfahrung im Bau von Ergänzungs- und Arbeitsgeräten bildeten die Grundlage des modernen Motormuli-Systems. Motor und Fahrer waren deshalb im vorderen Drittel des Fahrgestelles untergebracht, den Hinterteil des Rahmens bildete eine freie Arbeitsplattform, welche zur Aufnahme der Nutzlast oder dem Anschluss eines Sattelanhängers diente. Dadurch wurde erstmalig das Prinzip des Sattelschleppers auf Raupen für sehr schwierige Arbeitsbedingungen verwirklicht. Sattelanhänger, Seilwinde, Kran Durch die Ausrüstung mit Seilwinde, Kran, Drehrunge, Nachläuferachse oder Schlepppfanne konnten alle Aufgaben des Aufseilens aus unzugänglichen Stellen, des Ausstreifens aus den Beständen und der Bringung auf kurzen und langen Strecken wirtschaftlich durchgeführt werden. Das Motormuli machte seinen Besitzer unabhängig von Klima, Jahreszeit und Wetter. Seine große Zuglast, das griffige Laufwerk und die Vereinigung von Last und Schlepper durch die Drehrunge überwand dieses Universalgerät Gegensteigungen und gefährliche Gefälle, hohe Schneelagen und vereiste Strecken sicher und verlässlich. Es ermöglichte die weitreichenden Vorteile der Sommerbringung im unmittelbaren Anschluss an die Schlägerung und erlaubte durch seine Winterfestigkeit eine gleichmäßige Arbeitsverteilung über das ganze Jahr. (Quelle: Hersteller) Bild oben: Zeigt das im Verhältnis sehr schmale und kurze Motormuli Typ „Forst“. Durch die spezielle Bauart galt das Fahrzeug als sehr wendig und konnte für Arbeiten im sehr schwierigen Gelände verwendet werden. Die Ladeplattform war in der Lage bis zu zwei Tonnen zu tragen. Die Nutzlast über Drehrunge mit Nachläufer betrug jedoch bis zu sieben Festmeter Holz oder sechs Tonnen. Zudem bot der Hersteller eine zusätzliche Schlepppfanne. Dadurch war der Transport von bis zu zehn Festmetern Holz möglich. Bild rechts: Zeigt das Motormuli Typ M 60 mit 60 PS Steyr-Diesel-Motor. Das 3.550 kg schwere und 3,24 m lange Fahrzeug erreichte eine Breite von 1,40 m. Die Fahrgeschwindigkeit betrug von 2,6 km/h bis 8,6 km/h. (Alle Bilder Quelle: Archiv BOKU Wien, Inst. f. Landtechnik) Museum Schloss Leiben 13 Historische Landtechnik Österreich Vereinsausflug im Herbst 2014 Anfang Oktober des Vorjahres lud der Verein Historische Landtechnik Österreich (HLTOE) zum bereits traditionellen Herbstausflug. Diesmal war erneut ein tolles Programm organisiert worden und den Einladungen folgten knapp 40 Teilnehmer. Dankenswerterweise erzählt uns hier Vanessa Wania (13) in ihrer jugendlichen und erfrischenden Art. Von Vanessa Wania Bilder unten: Momentaufnahmen während des Herbstausfluges im Oktober 2014. Am 4. und 5. Oktober 2014 machte der HLTOE Leiben den alljährlich angesetzten Vereinsausflug. Diesmal ging es in den Westen Österreichs, nach Tirol. Es waren 39 Mitglieder mit an Bord und wir starteten wie immer ziemlich zeitig in der Früh. Als wir wegfuhren, hatten wir die eine - für mich jedenfalls - bisschen langweilige Redestunde, die ich übrigens auch beim Heimfahren wieder überstehen musste, aber dazu kommen wir später. Wir fuhren von Leiben nach Mattsee. Eine Gemeinde im Salzburger Flachgau, die am gleichnamigen See liegt und das Museum Fahr(T)raum beherbergt. Dort, an diesem ersten unserer Programmpunkte sind viele interessante Fahrzeuge von Ferdinand Porsche und deren Geschichten gesammelt und ausgestellt. Aber am besten fand ich die Carrera-Rennbahn. Neben wunderschönen Autos konnten wir auch den erst vor kurzem errichteten bzw. eröffneten Traktorstadl besichtigen. Danach ging es zum nahegelegenen Gasthaus. Ein paar Personen wurden sogar mit dem Traktor samt Anhänger mit Sitzmöglichkeit zum Mittagessen chauffiert, es waren zwar nur einige Kilometer, aber da war es ganz schön frisch! Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Jenbach. Dort konnten wir dann mit der Achensee-Dampf-Zahnradbahn bis zum Seespitz fahren, um dort unsere Achenseerundfahrt zu machen! Nach dieser Bergfahrt hatten wir nur einige Minuten Zeit um anschließend gleich auf dem Schiff einzuchecken, und unsere Rundfahrt auf dem See zu beginnen. Es war zwar ein halbwegs schöner Tag, aber sehr windig und auf dem Schiffsdeck war es ziemlich kühl. Daher waren viele unter Deck, während die wunderschöne Landschaft an uns vorüberzog. Am Ende der Rundfahrt wurden wir in Pertisau von unserem Bus erwartet und anschließend in unser Quartier gebracht. Nach kurzem Einchecken ließen wir den Abend beim gemeinsamen Abendessen in Ruhe ausklingen. Zeitig in der Früh ging es wieder Richtung Maurach zu den Achenseer Museumswelten. Dort konnten wir nach kurzer Einführung durch einen Oldtimer-Kollegen die Häuser der Museumswelten in Augenschein nehmen. Es gibt acht Häuser – jedes Haus hat ein anderes Motto - handgemachte Puppen, eine Feuerwehr, eine Schlosserei, eine Kinderwunderwelt, ein Traktoreum, ein besonderes Exemplar für die Exekutive, eine Tischlerei und noch mehr. Für mich - und ich glaube auch für die Teilnehmer - war jedes Haus auf seine Art sehenswert. 14 Historische Landtechnik Österreich Nach einer Stunde fuhren wir zurück zum Badestrand Buchau nach Maurach am Achensee. Dort lud der Traktoren-Verein-Maurach zum bereits 20sten Traktorfest. Aufgrund des Jubiläums erwarteten uns besondere Programmpunkte. Neben dem Oldimertreffen mit Flohmarkt sowie der Vorführung eines griechisch-römischen Streitwagens und eines historischen, von Pferden gezogenen Bierwagens mit Ausschank, gab es noch unzählige Oldtimer-Traktoren zu bewundern. Für mich waren die Pferde und die beiden Wagen am allerschönsten. Wir erfuhren, dass etwa 540 angemeldete Fahrzeuge dabei waren. Martin Trausnitz (zeitweise), Thomas Wenighofer und ich trugen den neuen Vereinshut - der übrigens wie ein grüner Zwergenhut aussieht - und die Leute betrachteten uns sehr aufmerksam, aber auch belustigt. Nach einigen Stunden auf dem Oldtimertreffen, mit gleichzeitigem Mittagessen, setzten wir die Reise fort. Bild oben: Mehr als 500 Fahrzeuge, darunter viele Oldtimer-Traktoren verliehen dem Jubiläumstreffen in Maurach einen würdevollen Rahmen. Da wir noch etwas Zeit hatten, hielten wir in Kramsach beim Museumsfriedhof Friedhof mit den lustigen Sprüchen. Danach fuhren wir zum letzten Programmpunkt, dem Hangar 7 in Salzburg. Das muss man gesehen haben. Die gewaltige Kuppel mit der Stahl- und Glaskonstruktion, den tollen Flugzeugen und Rennwagen, gigantische Skulpturen, eine Boutique, Cafe´s und eine WCAnlage der Extraklasse beeindruckten mich sehr. Statt mit Papierhandtüchern kann man sich sogar mit Frotteetüchlein die Hände abtrocknen. Bei der Heimfahrt – manche schliefen, manche spielten ganz verbissen Halma – versuchte ich die gleichen Witze immer wieder zu erzählen, weil ich nur die paar wusste, und ging damit einigen ganz gehörig auf die Nerven! Ich bedanke mich für die tolle Organisation, beim wortkräftigen Reiseleiter und dafür, dass ich diesen Artikel hier schreiben durfte. Ihre Vanessa Wania mit kleiner Mithilfe meiner Eltern. Bild oben: Obmann Martin Trausnitz und Vorstandsmitglied Thomas Wenighofer mit dem Zwergenhut. Bild links: Zeigt die beeindruckende Stahl- Glaskonstruktion des Hangar 7 in Salzburg. Dieser stand als letztes Highlight des Ausfluges auf dem Programm. (Alle Bilder Quelle: Fam. Wania) Museum Schloss Leiben 15 Saint-Loup befindet sich etwa 190km südlich von Paris in dem französischen Département La Nièvre. Unser Vereinsmitglied und Mähdreschersammler Albert Kühnstetter hat dort ein einzigartiges Fest für landwirtschaftliche Fahrzeuge, Werkzeuge, Arbeitstechniken und Traditionen besucht. An diesem Tag - das Fest findet jährlich am 15. August statt - treffen sich unter anderem 300 alte Traktoren, 70 alte Mähdrescher und uralte Dampfmaschinen. Danke Albert für deinen Beitrag und die vielen Bilder. Saint-Loup ist eigentlich ein kleines Dorf. Es liegt im westlichen Burgund unweit der Stadt Cosne sur Loire, ungefähr in der Mitte zwischen den bekannten Städten Auxerre im Norden und Nevers im Süden. Das bekannte Weinanbaugebiet des Sancerre liegt etwa 20 km südwestlich von Saint-Loup. Was macht dieses kleine Dorf so interessant? Die Antwort lautet: Ein umtriebiger Verein mit Namen FRAMAA. Diese Abkürzung steht für Foyer Rural et des Amis de la Machine Agricole Ancienne. Dabei handelt es sich um eine Vereinigung von Freunden und Sammlern alter Landmaschinen. Die Wurzeln dieser Vereinigung gehen ins Jahr 1979 zurück, als Guy Chamaillard, später eines der Gründungsmitglieder, den McCormick 10-20 seines Großvaters anlässlich einer Ausstellung in Cosne sur Loire renovierte. 1993 eröffnet die FRAMAA in Saint-Loup ein Museum für alte landwirtschaftliche Werkzeuge und Landmaschinen. Das Museum umfasst neben einigen Nebengebäuden mittlerweile zwei Ausstellungsgebäude, von denen das größere eine Grundfläche von 1.100 m2 hat und vor allem der Entwicklung der Getreideernte gewidmet ist. Hier werden unter anderem Mähdrescherraritäten wie ein Caterpillar 38 Hangmähdrescher, ein Deering No. 8 (beide Baujahr 1928) sowie 16 einige sehr schön renovierte französische Raritäten, wie SFV MBA2, einen Guillotin MA240 – beides wahrscheinlich die noch einzigen existierenden Exemplare – ein Merlin 531, sowie der von Merlin für International Harvester in Frankreich gebaute F8-83 ausgestellt. Daneben verfügen die FRAMAA und ihre Mitglieder über viele weitere interessante Mähdrescher aus Europa und Übersee. Beispielsweise über einen Oliver 35 und einen Case 120 aus den USA, einem AVTO CK4 aus der ehemaligen Sowjetunion und einem Hofherr Schrantz SMD 190 aus Österreich. Einer der wichtigsten Meilensteine der Mähdrescherentwicklung, der erste kommerziell erfolgreiche Selbstfahrer der Mähdreschergeschichte – der Massey Harris No.21 – darf in dieser einmaligen Sammlung ebenfalls nicht fehlen. Auch hinsichtlich Traktoren ist das Museum mit vielen sehr interessanten Raritäten ausgestattet. Herausragendes Exponat ist hier der 1911 gebaute Dampftraktor von Robert Bell aus England mit 24 PS Leistung. Eine Seltenheit ist der in Elbing (Westpreußen) gebaute Komnick PS2 mit 32 PS von 1926. Weiteres Highlight ist ein IHC Titan 10/20 von 1916. Das sind nur ein paar Beispiele aus einer Sammlung von Traktoren mit Modellen aus Europa und Nordamerika, die einen Großteil der Entwicklungsgeschichte dieses Arbeitsgerätes von den 1910er bis in die 1970er Jahre abdeckt. Daneben gehören auch modernere Sammlerstücke der FRAMAA und ihren Mitgliedern, wie der aus zwei Ford 5000 zusammengesetzte DOE130. Nach dem gleichen Muster ist der Bisomtrac 40 aufgebaut, der aus zwei Som40 Traktoren zusammengesetzt wurde. Der Bisomtrac 1000 von Jean-Pierre Noret ist ein Unikat. Er ist als Knicklenker mit Gelenk vor der Kabine aufgebaut und verfügt über zwei Motoren aus Someca 1000 Traktoren mit jeweils 100 PS. Historische Landtechnik Österreich Bild: Der Caterpillar 38 in der Hangversion. Ein gezogener Mähdrescher Baujahr 1928. Wie zu dieser Zeit in den USA üblich, erfolgte der Ausdrusch bei dieser Maschine über eine Stiftentrommel. Bild links: Der MBA2 von SFV. Wahrscheinlich der letzte existierende Selbstfahrer dieses Herstellers aus Virzon, der in Frankreich vor allem durch Glühkopftraktoren bekannt war. Bild: Der Guillotin MA240 kam über das Prototypenstadium nicht hinaus. Hier das letzte noch existierende Exemplar. Bild unten: Ein Meilenstein der Mähdrescherentwicklung - der Massey Harris No.21 beim Defilé (Vorbeimarsch) der Mähdrescher während der Retro Moisson 2014. Bild: Über die Exportgesellschaft AVTO fand auch die sowjetische Konstruktion CK4 den Weg nach Frankreich. Bild: Der Hofherr Schrantz SMD190 ist auch in seinem Herkunftsland Österreich eine Seltenheit. Museum Schloss Leiben 17 Ein in Europa selten anzutreffender John Deere 7020 Knicklenker ist ebenfalls in Saint Loup zu sehen. 1982, bereits 11 Jahre vor der Eröffnung des Museums, veranstalteten die Freunde alter Landtechnik in Saint Loup erstmals das Erntefest „Fête de la Moisson“. Aus diesen Anfängen entstand 1993 die Retro Moisson, die jedes Jahr am 15. August in Saint Loup veranstaltet wird und nicht nur Oldtimerfreunde aus Frankreich, sondern auch aus ganz Europa anlockt. Dieses kleine unbekannte Nest wird so einmal im Jahr für einen Tag zum Zentrum der historischen Landtechnik in der Mitte Frankreichs. So auch wieder am 15. August 2014. Bild: Volldampf voraus seit 1911 mit Robert Bell. Bild: Ein seltener Komnick PS2 von 1926 – aus Westpreußen an die Loire. 13. August - Anreisetag. Über Burgund entleert sich am Vormittag der Himmel. Links und rechts der Straßen fließen muntere Bächlein zu Tal, gespeist von einem Himmel, der alle Schleusen geöffnet hatte. Innerhalb weniger Stunden hat es mehr geregnet, als im gesamten August in dieser Gegend üblich. In allen Dörfern, die wir durchqueren ist die Feuerwehr mit dem Auspumpen von Kellern beschäftigt. So auch in Saint Loup. Die Prognose für die nächsten Tage ist zwar etwas besser, aber es werden weiterhin Niederschläge gemeldet - ungünstige Voraussetzungen für ein Erntefest. Für dieses Vorhaben der französischen Oldtimer-Liebhaber wird eigens ein Feld mit Getreide stehen gelassen. Dieses Feld ist für die Vorführung von Getreidemähern, Mähbindern und Mähdreschern gedacht. Mitte August ist es das einzige noch verbliebene Getreidefeld in der weiteren Umgebung. 14. August. Trotz der Regenschauer, die immer wieder niedergehen, laufen die Vorbereitungen unbeirrt weiter. Die meisten der Oldtimer werden in Position gebracht. Kleinere Reparaturen werden durchgeführt. Auch viele Oldtimerfreunde reisen mit ihren Maschinen schon am Tag vor dem Fest an. So ist bereits am Tag vor dem Fest auf dem Gelände des Museums eine beeindruckende Sammlung alter Landtechnik zu bewundern. 15. August. Der Morgen ist bewölkt aber immerhin trocken. Ein wenig Hoffnung doch noch ein trockenes Erntefest zu erleben. Das denken sich immerhin etwa 4.500 Besucher, die trotz der ungünstigen Prognose zum Fest gekommen sind. Die Hoffnung auf besseres Wetter geht letztendlich in Erfüllung und es bleibt den ganzen Tag über trocken. Am Nachmittag wagt sich sogar die Sonne hervor. 18 Bild: Am Abend des 13. August klarte es auf. Die Senken auf den Feldern waren aber überall mit Wasser gefüllt. Auch am nächsten Tag ging das Regenwetter munter weiter. Bild unten: So sahen Teile des Feldes aus, auf dem die Mähdrescher am 15. August arbeiten sollten. Historische Landtechnik Österreich Bild links: Der bekannteste Glühkopftraktor aus französischer Produktion stammt von der Société Francaise de Vierzon - kurz SFV bezeichnet. Bild Mitte: Neben SFV war in Frankreich auch Le Percheron bei Glühkopftraktoren vertreten. Hier ein T25B mit 25 PS. Bild rechts: Ebenfalls von einem Glühkopfmotor angetrieben – die englische Marshall Raupe. Um 10 Uhr beginnen die Vorführungen mit dem Pflügen eines Stoppelfeldes. Die Fahrer und die Traktoren können hier ihr Können und ihre Leistung im nassen Boden beweisen. Es kommen Glühkopftraktoren aus französischer Produktion von SFV und auch ein LePercheron zum Einsatz. Traktoren von Someca, MF, Bolinder Munktel und noch viele anderer Marken ziehen Pflüge aus verschiedenen Epochen und verschiedenster Bauart. Beetpflüge, Kippflüge und Scheibenpflüge kann man dabei bei deren Arbeit bestaunen. Weitere interessante Traktoren können bei der Bodenbarbeitung beobachtet werden. Ein BTG aus München mit Allradantrieb auf vier gleich großen Rädern und Deutz Motor, eine Marshall Raupe sowie der MF1200 – wie der John Deere 7020 ein Knicklenker aus den frühen 1970er Jahren. Auch die vorher schon erwähnten Doppeltraktoren DOE130 und Bisomtrac 40 sowie der Doppelmotor Bisomtrac 1000 zeigen ihre Leistungsfähigkeit bei der BearbeiBilder oben: Ein Einzelstück ist der tung des StopKnicklenker Bisomtrac 1000 der von pelfeldes. zwei jeweils 100 PS starken Motoren aus dem Someca 1000 Traktor angetrieben wird. Bild oben: Zwei Ford 5000 mit je 65 PS gekoppelt ergeben den Doppeltraktor DOE130 aus Großbritannien. Hier vor einem Vierschar Volldrehpflug. Bild unten: Das französische Gegenstück zu DEO war der Bisomtrac, der aus zwei Som 40 Someca Traktoren zusammengesetzt wurde. Museum Schloss Leiben 19 Neben den Traktoren kann man bei der Bodenbearbeitung auch ein schönes Gespann von drei Pferden der Rasse Postiers Bretons beobachten. Nicht weniger kraftvoll, aber etwas behäbiger geht ein Gespann aus zwei prächtigen Ochsen vor ihrem Pflug ans Werk. Nachdem sich das Wetter als stabil erwiesen hat, startet am späteren Vormittag die Vorführung der Dreschmaschinen. Herzstück dieser Vorführung ist eine große Breloux Dreschmaschine, die von einem Someca Traktor angetrieben wird. Hinter diesem Gespann wird eine stationäre Strohpresse von Rivierre Casalis mit Drahtbindung von Hand vorgeführt. Auf dem Gelände können noch weitere Dreschmaschinen besichtigt werden. Marken wie Ste Bourguignone und Simon sind vertreten sowie ein Querdrescher von Montbrisonnaise. Hinsichtlich der Entwicklung von Druschverfahren ist auch der ausgestellte Flegeldrescher interessant. Am Nachmittag ist es so weit; die Vorführung der Mähdrescher steht an. Diese Vorführung ist einzigartig in Europa, wenn nicht weltweit. 70 Mähdrescher der Baujahre von 1928 bis 1970 stehen bereit. Zusätzlich kommen in diesem Teil der Veranstaltung auch noch Getreidemäher und Mähbinder zum Einsatz. Durch die Regenfälle der letzten Tage sind die Bedingungen in diesem Jahr allerdings sehr ungünstig. Das Getreide ist noch feucht und ein Teil des Feldes sehr aufgeweicht. So wird zunächst nur eine Rundfahrt der Mähdrescher auf dem Gelände durchgeführt. Die Rundfahrt führen die französischen Fabrikate an. Darunter ein schön renovierter Braud 2080. Dieses Modell war der erste Mähdrescher des größten französischen Mähdrescherproduzenten. Diese Maschine konnte in Fahrgestell mit Motor, Dreschwerk und Schneidwerk zerlegt werden. Eine Presse von Braud konnte auf das Fahrgestell montiert werden, so dass die Maschine als selbstfahrende Presse verwendet werden konnte. Nach und nach reihen sich die weiteren Mähdrescher in den Corso ein. Hier können aber schon nicht alle MaschiBild oben: Der Braud 2080 war nen Teil nehmen, da sie im durchweichten der erste Mähdrescher des be- Boden kaum eine Chance auf ein Weiterkanntesten französischen Mäh- kommen haben. drescherproduzenten. Ein anderer Teil des Feldes stellt sich aber als befahrbar heraus. So beginnen nach der Rundfahrt doch noch einige der Maschinen mit der Ernte des Weizens. Den Anfang mit einem McCormick Getreidemäher macht ein Gespann der Postiers Bretons, die vorher schon beim Pflügen im Einsatz waren. Daran schließt sich der Caterpillar 38 an. Dieser wird von einer englischen Marshall Raupe gezogen. Spontan begeben sich noch weitere Mähdrescher auf den trockeneren Teil des Feldes, sodass es doch noch zu einer praktischen Vorführung der Mähdrescher kommt. Hier reiht sich auch der neu renovierte Guillotin MA240 ein. Es handelt sich bei dieser Maschine um den letzten noch erhaltenen Prototypen von insgesamt 5 Stück, die gebaut wurden. Im letzten Jahr war diese Maschine noch als rostige Ruine zu bewundern. 20 Historische Landtechnik Österreich Bild: Ein Gespann aus drei Postiers Bretons beim Pflügen. Bild: Behäbig aber unbeirrbar ziehen sie ihre Bahnen – ein Ochsengespann beim Pflügen. Bild unten: Mühselig und staubig war die Arbeit mit der Dreschmaschine und trotzdem war sie eine enorme Erleichterung der Ernte verglichen mit der Arbeit mit dem Dreschflegel. Hier eine Dreschmaschine von Breloux im Hintergrund mit einer stationären Presse von Rivierre Casalis im Vordergrund. Bild: Ein Dronningborg Dania steckt im aufgeweichten Feld fest. (Alle Bilder Quelle: Albert Kühnstetter) Bild links: Ein Gespann von Postiers Bretons vor einem McCormick Getreidemäher. Bild Mitte: Eine Seltenheit in Europa der Caterpillar 38 in der Version mit Hangausgleich, gezogen von einer Marshall Raupe. Bild rechts: Ein äußerst seltener Aros M2S. Die Marke Aros ist die französische Version der Schwedischen Marke Aktiv, die auch in Mitteleuropa eine gewisse Bekanntheit erlangte. Besonderheit des M2S ist das Zweitrommeldreschwerk. Nachdem der befahrbare Teil des Feldes abgeerntet ist, begeben sich die Besucher wieder auf das Museumsgelände. Hier startet gegen Abend schließlich der letzte Programmpunkt der Veranstaltung in Saint Loup. Auf dem Museumsgelände gibt es eine Rundfahrt der Traktoren. Hier bekommen auch die Besucher, die mit ihrem Oldtimer angereist sind, die Gelegenheit, ihr gutes Stück in Bewegung zu zeigen. Neben 70 Mähdreschern und über 300 Traktoren kann man an diesem Tag in Saint Loup cirka 120 Einachstraktoren und Motormäher, eine Sammlung von 70 alten Motorsägen, einige Oldtimer Baumaschinen und mehr als 70 Oldtimer der Straße bewundern. Darüber hinaus findet in der Halle des Museums ein Markt für Ersatzteile, Traktoren- und Landmaschinenmodelle und für Oldtimerliteratur statt. Mit Wein aus der Region an diversen Verkostungsständen, frischem Brot aus einer mobilen Feldbäckerei und frisch gemachter Blutwurst sowie weiteren Spezialitäten ist auch für das leibliche Wohl von Besuchern und Akteuren gesorgt. Neben der Zubereitung von Blutwurst und Brot ist auch ein Holzschuhmacher bei den Handwerkervorführungen vertreten. Bild oben: Der Deering No.8 hinter einer McCormick Raupe bei der Arbeit im Weizenfeld. Bild oben: Knapp mehr als 120 Einachsschlepper und Motormäher kamen nach St. Loup zur Retro Moisson. So bietet St. Loup nicht nur dem Mähdrescher- und Traktorenfreund einen interessanten Tag, sondern auch denen, die vielseitiger an alter Technik und an einem kleinen Einblick ins frühere Land- und Handwerkerleben interessiert sind. Mein Fazit: Trotz der Widrigkeiten des Wetters eine schöne und besuchenswerte Veranstaltung. Euer Albert Kühnstetter. Museum Schloss Leiben Bild: Der Autor mit internationaler Begleitung aus Argentinien und Frankreich auf seinem in Saint Loup stationierten Claas Bautz Titan. 21 Wia´s früha amoi woa Eine Serie von Otto Riesinger Teil 1: Die Wasserversorgung von Haus und Hof in der Landwirtschaft Als erstes Thema dieser Serie habe ich die Wasserversorgung von Haus und Hof in der Landwirtschaft gewählt. Sie wissen, dass Wasser für jedes Lebewesen - ob Mensch oder Tier - lebensnotwendig ist. Ohne Wasser kein Leben. stattdessen während des Grabens eine eigene, konische Schalung stufenweise von oben nach unten ausbetoniert. Dadurch brauchten die Brunnenwände während der Herstellung und danach nicht mehr extra gesichert werden. Als die Menschen erstmals sesshaft wurden, suchten sie nach Möglichkeit einen Platz, der im Nahbereich ausreichend gutes Wasser bot. Von dort wurde dieses mit primitiven Gefäßen und Ampern, meist aus Holz, zur Behausung getragen. Die Tiere wurden nach Möglichkeit zu einer solchen Wasserstelle zum Tränken getrieben, ansonsten blieb nur das Wasser auch für die Tiere mühsam herzutragen. Noch eleganter war die Herstellung eines Brunnens mit dem Aufkommen der vorgefertigten Brunnenringe. Diese wurden beim Graben laufend aufgesetzt und rutschten dabei immer wieder nach. Heute, durch die Verwendung moderner Löffelbagger und entsprechender Bohrgeräte ist die Schaffung eines Brunnens vergleichsweise einfach. Wenn allerdings der Hof zu weit entfernt oder zu hoch lag, war dessen Bringung täglich mehrmals eine schier endlose Schinderei. Soweit zu dieser Zeit die finanziellen Mitteln aufzubringen waren, bemühten sich die Bauern um eine leichtere Wasserversorgung. Befand sich demnach in unmittelbarer Nähe des Hofes eine wasserführende Stelle die eventuell auch eine beständige Wasserader vermuten ließ - dann war ein Brunnen das Mittel der Wahl. Zu dieser Zeit gab es schon den Beruf des Brunnbauers auf dem Land. Das Graben eines Brunnens galt als sehr schwere und gefährliche Arbeit, die auch ein entsprechendes Fachwissen voraussetzte. Musste doch während der Grabarbeiten der werdende Brunnen immer wieder mit Pfosten und Spreitzern gesichert werden, um ein nach- oder einstürzen der losen Wände zu verhindern. Noch aufwändiger wurden die Arbeiten, wenn ein Felsen im Weg lag. Dieser musste mit Hammer und Meisel mühsamst zerkleinert werden. Ein besonders wichtiges Gerät dabei war der sogenannte Brunnenbock. Diesen stellten die Brunnbauer über dem Brunnen auf und schöpften so das gewonnene Aushubmaterial händisch, mittels einer improvisierten Seilwinde nach oben. War das Holzschaff am unteren Ende des Brunnens gefüllt, so zogen meist zwei Arbeiter an der Winde und entleerten das hölzerne Fass. Erst wenn der Brunnbauer auf genug Wasser gestoßen war, konnte mit dem Aufmauern - meist mit Ackersteinen - oder dergleichen begonnen werden. Dazu bauten die Arbeiter die zuvor aufgestellte hölzerne Sicherung sukzessive wieder ab. In späterer Zeit, nach dem Aufkommen von Beton, wurde 22 In diesem nun fertiggestellten und schön rund ausgemauerten Brunnen brauchte man nun eine Pumpe, um das begehrte Wasser aus der Tiefe zu holen. Zu jener Zeit wurden hauptsächlich an Ort und Stelle gefertigte, hölzerne Ziehbrunnen eingebaut. Diese wurden mittig in den Schacht gestellt und mit Rundhölzern verspreizt. Dazu verwendete man je nach Vorkommen etwa fünf Meter lange Föhrenoder Lärchenbloche. Das Bohren der Bloche war eine sehr schwere, anstrengende und genaue Arbeit. Nachdem das gewählte Bloch auf zwei Zimmerböcken gut gegen verdrehen und verrutschen gesichert war, wurde an jedem Zopfende, genau oben auf der Mitte, jeweils ein drei- bis vier- zölliger Eisennagel, ebenso um 90 Grad versetzt auf der gegenüberliegenden Seite eingeschlagen. Dies war ein geniales aber einfaches Hilfsmittel, welches als Visier zum genauen Einrichten des Bohrers diente. Bild oben: Eine sehr schwere, anstrengende und genaue Arbeit. Das Bohren einer Brunnenröhre. Historische Landtechnik Österreich Dieser ebenfalls fünf Meter lange Brunnenbohrer wurde auf der gegenüberliegenden Seite des Bloches auf einem verstellbaren Lagerbock gelagert und entsprechend eingerichtet. Während des Bohrens wurde derselbe immer wieder herausgezogen, einerseits um ihn von den anfallenden Bohrscharten zu befreien und andererseits um zu kontrollieren, ob sich der Bohrkern noch in der Mitte befand, bzw. ob sich der Bohrer vergangen hatte. Je nach Tiefe des Brunnens wurden entsprechend viele Laufmeter Röhren samt Kopfrohr zusammengestellt. Diese mussten natürlich auch nach dem Zusammenstoßen mit den Verlängerungsrohren exakt dichten. Dazu, und um genau zu fluchten, befestigte man cirka 10 cm breite Eisenringe an beiden Enden. So konnten die Rohre ineinander verschlagen werden. Dazu benutzte man den Brunnenschlegel. Der grundsätzliche Aufbau eines Ziehbrunnens - auch Schöpfbrunnen genannt - war dann folgender (siehe Skizze): Das erste Rohr war das Saugrohr. In dem mir noch zur Verfügung stehenden alten Rohr mit einer Bohrung von etwa 65 mm Durchmesser, war die Unterseite dicht mit einem Holzpfropfen verschlossen. Die drei Ansaugbohrungen finden sich seitlich, in einer Höhe von cirka 20 cm und haben einen Durchmesser von 30 mm. Als Saugschutz wurden einfach Eisennägel in verschiedenen Richtungen eingeschlagen. Ursprünglich kam dann ein Lederventil als Saugventil zum Einsatz. Auf dieses wurde das Stiefelrohr mit dem Pumpenkolben aus Erlenholz gesetzt und ebenfalls mit Leder abgedichtet. In diesen Kolben war das zweite Rückschlagventil eingesetzt, das sich bei der Abwärtsbewegung des Kolbens öffnete. Später fanden dabei exakt gearbeitete Messingteile Verwendung, die die Arbeit der Brunnbauer um ein Vielfaches erleichterten. Die nächsten Rohre, die Zugrohre wurden je nach anstehender Höhe nacheinander aufgesetzt. Den Abschluss bildete das Kopfrohr mit dem Auslaufrohr und dem Brunnenkopf, in dem die Schöpfstange mit dem Leitscheit (auch Brunnenschwengel) gelagert ist. Die oberirdischen Teile wurden oftmals mit den schönsten Verzierungen (Schnitzarbeiten) versehen. Die Verbindung von der Schöpfstange zum Pumpenkolben wurde ursprünglich aus einer Fichtenstange hergestellt. Später ersetzte man diese dann durch eine dauerhafte Eisenstange. Besonders wichtig war allerdings, dass die Brunnenrohre dicht blieben und auch nach längerer Ruhezeit das Wasser nicht ablief. Bei normaler Brunnentiefe, so um die 10 bis 15 m, gab es diesbezüglich weniger Probleme. Kritisch wurde es bei größeren Tiefen ab 20 m. In diesen Fällen baute man oft ein zweites Rückschlagventil ein, um ein ungewolltes Abseihen zu vermeiden. Aus Erzählungen meiner Vorfahren weiß ich, dass das Schöpfen aus größeren Tiefen auch körperlich ziemlich anstrengend war. In solchen Fällen nutzten die Menschen eher einen Wasserkübel, der direkt an einem Seil hochgezogen wurde (Bild rechts). Heutzutage gibt es kaum mehr Brunnen aus Holz, wahrscheinlich sind auch die hier beschriebenen Brunnbauer ausgestorben. Somit ist diese Ära auch eine vergangene Geschichte und ich schließe dieses Kapitel mit dem Hinweis, in der nächsten Ausgabe über den Wasserwidder und die durch Wasserkraft betriebenen Wasserpumpen zu erzählen (Teil 2). Euer Otto Riesinger. Museum Schloss Leiben ´s Wia a rüh oa oi w am f 23 Warchalowskiblau Ein Beitrag von Edwin Putz 2011. So hellblau war es noch nie im Schloss Leiben! Und sie kamen alle, die Fans und Sammler der Marke Warchalowski - Diesel. Noch nie in der langjährigen Geschichte des Schlosses kamen zur jährlichen Saisoneröffnung am Ostermontag, so viele interessierte Freunde der hellblauen Traktoren ins Schloss Leiben. Die Traktoren und Standmotoren der Freunde von Warchalowski füllten locker den gesamten Innenhof. Sogar der Veranstalter, der Verein Historische Landtechnik Österreich (HTLOE), war von der Anzahl und dem Interesse überwältigt. Bild oben: Edwin Putz, wohl Österreichs bekanntester Autor zur Thematik der Wiener Motorenfabrik Warchalowski. Edwin Putz, als Autor und Sammler der Marke Warchalowski ist kein Kind von Traurigkeit! Wie heißt es so schön: Man sollte einen gsundn Poscha haben. Gemeint ist damit, ein Hobby, ein Interesse oder eine Leidenschaft, die man mit Freunden und der Familie teilen kann. Wenn dies auch noch verbunden ist mit der Erhaltung der alten Landtechnik unserer Vorfahren, so kann jeder auch seinen kleinen Betrag zur Pflege dieses Kulturgutes leisten. Nichts hat die Menschheit so verändert als der Motor und die Mechanisierung der Lebensmittelherstellung. Da es bis dato keine ausführliche Literatur über Warchalowski am Markt gab, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, so viel wie nur möglich über diese große und bedeutende Motorenfirma zu erfahren und das Ergebnis allen Interessierten in Form eines Buches aufzubereiten. Aus dem geplanten Buch sind dann drei ausführliche Bände geworden. Es wurde mein Lebenswerk daraus und die Recherchen und deren Aufbereitung dauerten über 7 Jahre. Ein vollständiges Nachschlagewerk mit sämtlichen originalen Aufnahmen, Dokumenten, Prospekten und Preislisten in drei gebundenen Bänden - mit insgesamt 1.336 Seiten im Format A4 über die älteste und bedeutungsvollste Motorenfabrik aus Wien. Erhältlich nur beim Autor und Verleger, Edwin Putz unter warchalowski.traktor@gmail.com oder www.warchalowski.at.vu 24 Historische Historische Landtechnik Landtechnik Österreich Österreich Die Spatzen pfeifen´s schon vom Dach: Einmal Dach, Immer Dach. www.bramac.at Museum Schloss Leiben Mit dem Jubiläums bonus bis € 1.000, sparen & - zu Cash Ba ck gewinnen ! 25 10 Jahre Kalender Erfolg Am 11. Oktober 2014 lud die Vereinsführung zur Jubiläumsparty in das Sch Mit dem Kalender Erfolgsmodelle 2015 hat der HLTÖ nun die 10. Auflage produziert und vertrieben. Ein Grund dies entsprechend zu feiern und Danke zu sagen. Danke an die Stamm-Kalenderkunden, an die Mitwirkenden und an die Sponsoren für Ihre langjährige Treue beim Kalenderkauf und für Ihre finanzielle Unterstützung an den Verein Historische Landtechnik Österreich. Mit dem Erwerb unseres Kalenders und Ihrer Sponsorentätigkeit haben Sie es uns ermöglicht, unser Vereinsziel den Erhalt und die Förderung eines Landtechnikmuseums sichtbar zu erreichen. Aus dem Reinerlös des Kalenderverkaufes und durch die Gelder der Sponsoren konnten in den letzten zehn Jahren wesentliche Projekte im Landtechnikmuseum gefördert werden. Einige wollen wir hier anführen: • Restaurierung der Dampfmaschine am Schlossparkplatz • Errichtung eines Kassaraumes für den Museumsbetrieb • Anschaffung einer Multivisionsshow über Schloss Leiben und das Museum inklusive der dazu erforderlichen Abspieleinrichtungen • Ankauf von Exponaten • Restaurierung von Exponaten wie CASE Traktor Typ 500 oder John Deere R • Verschiedene Instandhaltungsarbeiten im Museum (Ausmalen, Beschilderungen, Beleuchtungserneuerung und andere) • Herausgabe von themenbezogenen Broschüren zu Saisoneröffnungen Ich hoffe, wir haben Ihnen mit der Jubiläumsfeier im Schloss Leiben eine kleine Freude bereitet. Genießen Sie die Bilder und bleiben Sie uns treu. Der Obmann Martin Trausnitz. Jubiläumsfeier Kalender Erfo 26 Historische Landtechnik Österreich gsmodelle hloss Leiben 2006 bis 2015 Im Jahre 2006 veröffentlichte der Verein den ersten Kalender Erfolgsmodelle. Zum diesjährigen Jubiläum forcierte der Projektleiter Fotografie zum Projektleiter Party. Ziel dabei war vorrangig, den besonders treuen Stammkunden, den Modellen, den Fotografen und allen daran Beteiligten zu danken. Wurden vergleichsweise im Jahr 2006 gesamt 2.000 Stück Kalender produziert, so ist die Auflagenzahl bis 2015 auf gesamt 5.000 gewachsen. In Summe hat der Verein 38.000 Stück der beliebten Druckwerke hergestellt und verkauft. Ein herzliches Dankeschön an unsere top-ten Großkunden: • Firma Holzknecht - Johann Schnitzhofer (Annaberg S) • Firma Motoren Eichinger (Rastenfeld NÖ) • Firma Hauer Frontlader GmbH (Malgersdorf D) • Firma Stopfer GmbH Förderbänder & Gummitechnik (Stockerau NÖ) • Firma Hirschbichler Josef Landmaschinen & Krantechnik (Saalfelden S) • Firma Puschacher Sondermaschinenbau (Münichreith NÖ) • Firma Roucka & Schuster Betriebsverwertung GmbH (St. Peter/Au NÖ) • Eilbote Versand (D) • Firma Alois Kaufmann Landmaschinen (Natternbach OÖ) • Landwirtschaftliche-Maschinen-Motoren-Sammlung Leo Speer (D) Als Großkunden der ersten Stunde standen treu zur Seite: • Firma Stopfer GmbH Förderbänder & Gummitechnik • Firma Holzknecht - Johann Schnitzhofer • Firma Hauer Frontlader GmbH (Malgersdorf D) • Firma Roucka & Schuster Betriebsverwertung GmbH • Firma Puschacher Sondermaschinenbau • Firma Hirschbichler Josef Landm. & Krantechnik • Herr Steinacher Willi (Klausenleopoldsdorf NÖ) Bild rechts: Durch den Abend führte Mag. Isabelle Kügle. Bild oben: Das erste im Jahre 2006 erschienene Titelbild zeigt einen Fordson Modell F (Baujahr 1924). Programmhighlights auszugsweise: 14 bis 16 Uhr: Kalenderpräsentation 2015 bis 17 Uhr: Empfang der VIP Gäste 18 Uhr: Multivisionsshow Making off 19 Uhr: Feuershow, Traktorbraut Lilly und Auftritt Sängerin Tanja etwa 20 Uhr: warmes Buffet mit hausgemachten Speisen und Mehlspeisen 22 Uhr: Burlesque-Tanz Modell Isabelle 24 Uhr: Überraschungsprogramm danach: Open end an der Wodkabar 9 Uhr 30 am Folgetag: Frühstück (Alle Bilder Quellen: HLTOE) olgsmodelle 2006 bis 2015 Museum Schloss Leiben 27 Wir sind nunmehr Mitglied beim ÖMVV Österreichischer Motor-Veteranen-Verband Bild oben zeigt das offizielle Logo des Verbandes. Der österreichische Motor-Veteranen-Verband (ÖMVV) ist der Dachverband für das historische Fahrzeugwesen in Österreich, als solcher die Interessensvertretung der OldtimerbesitzerInnen gegenüber dem Gesetzgeber und Serviceorganisation für seine Verbandsmitglieder. Zur Zeit gehören dem ÖMVV 80 Clubs mit cirka 9.000 Mitgliedern an, sowie ÖAMTC und ARBÖ als außerordentliche Mitglieder. Der ÖMVV ist die nationale FIVA-Autorität (ANF) für Österreich. Der ÖMVV ist stimmberechtigtes Mitglied im Beirat für historische Kraftfahrzeuge beim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Ziele des ÖMVV (auszugsweise): Präsident: Ing. Johannes Rath Vizepräsidenten: Mag. Michaela Riedl Komm.Rat Ing.Robert Krickl Generalsekretär: Ing. Karl Eder stellvertretender Generalsekretär: Ing. Walter Kuba Kassier: Dipl.Ing. Ernst L. Bieber stellvertretender Kassier: Manfred G. Stiglitz Beiräte: Kurt Dichtl Mag. Wolfgang Eckel Dipl.BW Gerhard Feichtinger, MBA Maximilian Hölzl Ehrenmitglied: Ing. Mag. Wolfgang Prochazka Lobbying: Der ÖMVV sieht sich als Interessenvertretung der BesitzerInnen historischer Fahrzeuge und betreibt und unterstützt daher jedwede Aktivität, die dazu dient, bei Behörden, Politikern und allen Institutionen, deren Aktivitäten Einfluss auf unser Hobby haben, sowie auch bei der Öffentlichkeit eine positive Stimmung für das Oldtimerwesen zu erreichen und zu halten. Mitarbeit bei gesetzgebenden Gremien, Hilfestellung bei Behörden: Der ÖMVV hat im Beirat für historische Kraftfahrzeuge des Bundesministeriums für Verkehr, Technologie und Innovation Sitz und Stimme. Die von der Eurotax herausgegebene, ministeriell approbierte rote Liste hat seinen Ursprung im Veteranen-Register des ÖMVV. Laufend werden die sich aus der Ausstellung der FIVA ID-Cards ergebenden neuen Fahrzeugdaten in die Eurotax-Liste eingearbeitet. Die Sachkenntnis des ÖMVV wird etwa im Zuge von Einzelgenehmigungs-Verfahren sowohl von Seiten der Behörde als auch von Seiten der Antragsteller immer öfter in Anspruch genommen. Informationsaustausch: Der ÖMVV steht in laufendem Erfahrungsaustausch mit anderen Dachverbänden, speziell innerhalb der EU, um gemeinsame Probleme zu erörtern und EU-weite Lösungen anzustreben. Information, Öffentlichkeitsarbeit: Wie es sich für einen wahren Dachverband gehört, gilt die Informationsarbeit des ÖMVV nicht nur für seine Mitglieder. Verstärkt werden auch die BesitzerInnen historischer Kraftfahrzeuge direkt angesprochen. Auf diese Weise sollen Personen, die noch keinem Club angehören, für die Verbandsmitgliedschafft interessiert werden. Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des ÖMVV finden sich schon seit geraumer Zeit im Internet. Die Verbandsmitglieder erhalten detaillierte Informationen zu aktuellen Themen, die zur Weiterleitung an die Clubmitglieder bestimmt sind. Verkehrsmuseum: Auch wenn in Zeiten der Einsparungsmaßnahmen und des Null-Defizites die Zeichen dagegen stehen, setzt sich der ÖMVV für die Verwirklichung eines österreichischen Verkehrsmuseums ein. Dazu wird der Dialog zwischen den Veteranenszenen der Straße, der Schiene und der Luft gesucht und gefördert. Gleichzeitig pflegt der ÖMVV seine Kontakte zu den vorhandenen Museen und zu den zuständigen Behörden. Weitere Zielsetzungen auf: www.oemvv.at 28 Historische Landtechnik Österreich Federation Internationale des Vehicules Anciens Und noch eine Geschichte - die FIVA ID-Card Die Federation Internationale des Vehicules Anciens (FIVA) ist die internationale Dachorganisation der Oldtimerclubs und setzt sich speziell im Rahmen der EU erfolgreich für die Interessen der OldtimerbesitzerInnen ein. Zur Zeit sind in der FIVA 62 Länder und damit 1,500.000 OldtimerbesitzerInnen vertreten, darunter die meisten EU-Staaten. Österreich ist in der FIVA durch den ÖMVV, den Österreichischen Motor Veteranen Club (ÖMVC - Gründungsmitglied der FIVA) und den Automobil Veteranen Club Austria (AVCA) vertreten. Autorite Nationale de FIVA (ANF): Der ÖMVV ist die nationale FIVA Autorität für Österreich und dadurch berechtigt die FIVA ID-Card für in Österreich zugelassene Fahrzeuge auszustellen. Die ANF übt auch in der Generalversammlung der FIVA das Stimmrecht für das jeweilige Land aus. Die FIVA ID-CARD: Sie ist ein im Rahmen der FIVA anerkanntes, internationales Dokument, das über die technischen Daten eines Fahrzeuges Auskunft gibt. Für die Teilnahme an FIVA-A Veranstaltungen ist die ID-Card obligatorisch. Die Gültigkeit einer FIVA ID-Card beträgt maximal 10 Jahre. Bei Besitzerwechsel des Fahrzeuges oder wesentlichen Änderungen am Fahrzeug verliert sie ihre Gültigkeit uns ist an die jeweilige ANF zurückzustellen. Bei der Ausstellung einer FIVA ID-Card wird das Fahrzeug auch in die Datenbank des ÖMVV-Veteranenregisters eingetragen, auf Wunsch wird auch die Bronzeplakette für das Fahrzeug geliefert. Der empfohlene Verkaufspreis für die FIVA ID-Card beträgt für Mitglieder eines Oldtimer- bzw. Markenclubs im ÖMVV EUR 85,-. Für weitere Informationen und Fragen bezüglich FIVA ID-Card besuchen sie die Homepage. (Quelltext und Bilder: oemvv.at) Bild oben zeigt Muster der FIVA ID-Card. Die Definition der Zustandskategorie erfolgt mit einer Buchstaben-/Zahlenkombination. Zustandskategorien gemäß Technical Code 2010 A - Standard- ein originales Fahrzeug, geringfügige Veränderungen und zeitgenössisches Zubehör sind zulässig; B - Period Modified- ein Fahrzeug, das innerhalb seiner normalen Gebrauchsperiode für einen speziellen Zweck verändert wurde; C - Reproductions and Replicas- Kopie eines historischen Fahrzeuges, als Baujahr gilt die tatsächliche Entstehung; D - Modified out of Period- nachträgliche Änderungen, jedoch unter Verwendung zeitgenössicher Bauteile; E (bis 2009: X) - Exception- Fahrzeug mit Veränderungen (insbesonders an der Technik), die in der normalen Gebrauchsperiode nicht möglich waren; 1 - Original- ein original erhaltenes Fahrzeug, nur Verschleißteile dürfen ersetzt sein; 2 - Authentic- ein original erhaltenes Fahrzeug mit bekannter Geschichte, Reparaturen an Lackierung, Metalloberflächen und Tapezierung sind zulässig; 3 - Restored- ein komplett restauriertes Fahrzeug mit bekannter Geschichte; 4 - Rebuilt- ein Fahrzeug, das aus den Teilen mehrerer Fahrzeuge rekonstruiert wurde. Museum Schloss Leiben 29 Terminvorschau Historische Landtechnik Österreich 26. bis 29. März Retro Classic Stuttgart 6. April Saisoneröffnung Museum Schloss Leiben 26. April Oldtimertreffen Raxendorf 1. Mai Traktorausfahrt ÖAMTC ZV Amstetten, Sektion Oldytraktoren 10. Mai Traktortreffen Oldtimerfreunde Kremstal 16. Mai Traktortreffen Ybbs (Binder Wolfgang) 16. und 17. Mai Oldtimermesse Tulln 25. Mai Traktortreffen Lugendorf 30. Mai Teilemarkt & Traktortreffen (Traktor-Veteranenfreunde-Adlwang) 30. Mai Traktortreffen Evi`s Oldtimerstammtisch Regau 20. Juni 2. Traktorrätselrallye Martinsberg 28. Juni Traktortreffen Kammersdorf 19. Juli Traktortreffen Münzbach 25. Juli Traktortreffen Traktorfreunde Rottenmann 26. Juli Oldtimertreffen Blindenmarkt 1. und 2. August Traktortreffen Maxlrain (Bayern) 2. August Oldtimertreffen Kirchberg/Tirol 9. August Traktortreffen Traktorverein Neuhofen an der Krems 15. August Druschfest Gallhuberhof in Dietach 15. und 16. August Dreschkirtag Rechnitz MUSEUMSDIENST - Einweisung Die zur Verfügung stehenden Termine sind 12. April und 3. Mai 2015 (jeweils ab 9 Uhr). IMMER vorne dabei Ihr kompetenter Partner für Fachhandel, Service, Ersatzteile und Reparatur Wilhersdorf 11, 3231 St. Margarethen Telefon 02747/ 3452 Handy 0664/ 4406080 www.scherndl-figl.at office@scherndl-figl.at Seebarn in der Marktgemeinde Harmannsdorf stiftet Dreschmaschine aus dem Jahre 1915 VORSCHAU 30 In der nächsten Ausgabe lesen Sie davon, wie die Hofherr-Schrantz Dreschmaschine aus dem Jahre 1915 abgebaut und übersiedelt wurde. Historische Landtechnik Österreich 3ROH3RVLWLRQLQ6DFKHQ/HLVWXQJ QR-Code scannen und Video ansehen rlh.at/directdrive DirectDrive (IƟ]LHQ]XQG.RPIRUW'DVEUDQGQHXH'LUHFW'ULYH*HWULHEHELHWHW,KQHQGDV%HVWHDXVEHLGHQ:HOWHQ 'LHVHVYRQ-RKQ'HHUHHQWZLFNHOWHKRFKLQQRYDWLYH*HWULHEHLVWHLQH1HXKHLWDXIGHP$JUDUPDUNW%LVODQJQ¦POLFKZDUGLHVH 'RSSHONXSSOXQJVWHFKQRORJLHPLWLJHUPHFKDQLVFKHU.UDIW¾EHUWUDJXQJGHU3NZ2EHUNODVVHYRUEHKDOWHQ:LHEHLHLQHP )RUPHO)DKU]HXJVRUJHQHOHNWURPDJQHWLVFKH$NWXDWRUHQI¾UHLQHQUHLEXQJVORVVFKQHOOHQ*DQJZHFKVHO 0LW'LUHFW'ULYHXQGVHLQHQ*¦QJHQLQ*UXSSHQHUOHEHQ6LHGHQ.RPIRUWHLQHVVWXIHQORVHQ*HWULHEHV XQGGLH(IƟ]LHQ]HLQHVPHFKDQLVFKHQ6FKDOWJHWULHEHV 'LUHFW'ULYH9HUODQJHQ6LHQXUGDV%HVWH'HUQHXH5(YROXWLRQ5HYROXWLRQ-RKQ'HHUH Für weitere Auskünfte wenden Sie sich noch heute an Ihren John Deere Vertriebspartner. DU 5.12._JD_DirectDrive_210x148.indd 2 www.johndeere.at 03.12.13 08:39 Museum Schloss Leiben 31 Ausgabe 1/ 2015 Historische Landtechnik Österreich Veranstaltungshinweise In der nächsten Ausgabe beleuchten wir den Steyr Typ 84 mit seinen verschiedenen Modellen, lesen Wissenswertes von Otto Riesinger zum Thema Wia´s früha amoi woa, erzählen die Geschichte um die Hofherr-Schrantz Stiftendreschmaschine und noch viel mehr. Empfehlen Sie uns ruhig weiter. Nachzulesen auf: Vorschau Zur Saisoneröffnung: Beginn 9 Uhr bis 10 Uhr 30 Eintreffen der Teilnehmer 11 Uhr 30 Vortrag ÖMVV (FIVA ID-Card) 13 Uhr 30 Oldtimer-Rundfahrt Teileverkauf, Bauernmarkt, Oldtimerflohmarkt, Trettraktorpullingbewerb, Kinderprogramm und noch mehr... hltoe.at H i s t o r i s c h e L a n d t e c h n i k Ö s t e r r e i c h - 3 6 5 2 L e i b e n - w w w. h l t o e . a t