SG Flensburg- Handewitt vs. HC PPD Zagreb

Transcription

SG Flensburg- Handewitt vs. HC PPD Zagreb
OFFICIAL PROGR AMME
VELUX EHF Champions League 2015/2016
SG FlensburgHandewitt vs.
HC PPD Zagreb
Venue: 11.11.2015 / 19.00 Uhr / FLENS-ARENA
Griffbereit
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Foreword
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
EHF President
Dear Handball Friends,
On behalf of the European Handball Federation, it is my great pleasure to welcome you
to the Group Phase of the VELUX EHF Champions League 2015/16. As we enter the
opening stages of the 23rd season, we are looking forward in anticipation to a fresh
challenge for Europe’s top teams as a new playing system is introduced with more teams
and many more tough and exciting matches for fans to enjoy.
Starting the season are 28 of the continent’s leading teams, the expanded field
representing 20 countries from across Europe. Denmark, Spain, France, Hungary, FYR
Macedonia and Poland each have two teams in the competition this season, whilst
Germany is the only country represented by three clubs. Thanks to the expanded number
of participants, fans can look forward to a record-breaking number of 176 matches in the
Group Phase, which is an increase of 56 games compared to the last season.
The VELUX EHF Champions League is a living product, and as such needs to adapt and
change over time, which is why it was decided introduce these important changes this
season. The new system will involve more teams and more markets whilst at the same
time creating a playing modus that produces close matches throughout the competition.
Sixteen teams will compete in Groups A and B in the new playing system, while Groups
C and D contain six teams each. The best two teams from C and D will make it through
to the Last 16 where they will join the teams placed two to six from Groups A and B. The
two group winners qualify directly for the quarter-finals stage.
There are five clubs in the competition with a EHF Champions League title to their name.
The defending champions and record winners, FC Barcelona Lassa, will launch their
new campaign from Group B together with the 2002/03 trophy holders Montpellier
Handball, whilst three-time winners THW Kiel will play in Group A with 2013/14
champions, SG Flensburg-Handewitt, and the 2003/04 winners Celje Pivovarna Lasko.
IFK Kristianstad, Vojvodina, HCM Baia Mare and the qualifier Elverum will also make their
premiere amongst the heavyweights of European handball, but there will be no time for
the newcomers to find their feet with tough clashes promised right from the very first
round.
The dream of Cologne and the VELUX EHF FINAL4 may seem a distant one as the season
throws off but there is much to look forward to over the months ahead. I wish all teams
the very best of luck on their VELUX EHF Champions League journey and wish you, the
fans, a very enjoyable season!
Jean Brihault
EHF President
VORWORT EHF PRÄSIDENT
3
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
Vorwort
Holger Glandorf
Liebe Zuschauer und Freunde der SG Flensburg-Handewitt!
Der bisherige Verlauf der VELUX EHF Champions League ist aus unserer Sicht
ganz okay. 8:4 Punkte sind ordentlich, der erste Auswärtssieg in Plock war besonders wichtig. Allerdings schielen wir normaler Weise nicht auf den Punktestand. Wir wollen einfach jedes Spiel gewinnen, um letztendlich mit einer
guten Ausbeute die bestmögliche Platzierung zu erreichen.
Fest vorgenommen haben wir uns, jedes Heimspiel erfolgreich zu bestreiten.
Das gilt natürlich auch für die heutige Partie gegen Zagreb. Der kroatische
Meister baut auf eine aggressive Deckung mit einem starken Torwart Filip
Ivic als Rückhalt. Zagreb schlug bereits den THW Kiel, hat andererseits etwas
überraschend in Istanbul verloren. Diese Resultate sprechen für die Ausgeglichenheit unserer Gruppe.
Die letzte Woche war anders als sonst. Viele von uns waren zur Nationalmannschaft, nur sechs Mannschaftskameraden und ich trainierten zu Hause,
um die Grundlagen für die nächsten Wochen zu legen. Das Training war etwas
ungewöhnlich, da beide Torhüter unterwegs waren. Seit Montag befinden wir
uns in der gezielten Vorbereitung auf die Zagreb-Partie. Mit unseren Zuschauern, unserem „achten Mann“, im Rücken wollen wir die Aufgabe lösen. Wir
freuen uns abermals auf eine Super-Stimmung in der „Hölle Nord“.
Holger Glandorf
Inhalt
VELUX EHF Champions League: Die Lage.......................................................... 7
SG Flensburg-Handewitt: Aufstellung............................................................. 10
HC PPD Zagreb: Aufstellung............................................................................ 12
Im Portrait: HC PPD Zagreb............................................................................. 14
Veselin Vujovic: Ein Mann mit zwei Gesichtern.............................................. 18
VELUX EHF Champions League: Fakten.......................................................... 20
Best of FLENS-ARENA...................................................................................... 22
VELUX EHF Champions League: Die anderen Gruppen.. ............................... 24
4
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VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
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Premium sponsor
Partners
6
VELUX EHF CHAMPIONS LEAGUE
SPONSORS
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
VELUX EHF Champions League:
Die Lage in Gruppe A
Rasmus Lauge traf neun Mal in Plock
Es ist noch nichts entschieden. Nach ihrem ersten
Auswärtssieg kann die SG Flensburg-Handewitt in
der Gruppe A der VELUX EHF Champions League
nach oben blicken. Zwar rangiert sie „nur“ an
vierter Stelle, die Spitze ist aber lediglich zwei Zähler entfernt. Und das Treppchen sogar nur zwei
Tore. „In der Königsklasse gilt es, jedes Spiel zu
gewinnen, um eine gute Ausgangsposition für das
Achtelfinale zu erreichen“, erklärt SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Daher hoffen wir
gegen den starken kroatischen Meister HC Zagreb
auf eine volle Halle, um mit dem Rückenwind der
Zuschauer zwei Punkte einzufahren.“
Das 34:30 bei Wisla Plock verbesserte die
Situation der SG in der VELUX EHF Champions
League wesentlich. „Wir haben bewiesen, dass wir
unter Druck bestehen können“, sagte SG Trainer
GRUPPE A
Ljubomir Vranjes. „Die Mannschaft kommt
immer besser in Fahrt, auch wenn ich ein paar
einfache Fehler gesehen habe, über die ich mit
meinen Spielern sprechen muss.“ Anderthalb
Autostunden von Warschau entfernt schickte er
seine derzeit wohl stärkste Startaufstellung auf
die Platte – mit Rasmus Lauge, Thomas Mogensen
und Holger Glandorf im Rückraum. Vor der
stimmgewaltigen Kulisse begann die SG etwas
nervös. Ein missglücktes Anspiel, ein Fehlwurf von
Anders Eggert – und Plock führte 2:0. Dann war
der Gast auf Betriebstemperatur. Als über Henrik
Toft Hansen und Lasse Svan die ersten Gegenstöße rollten, lag der Bundesligist mit 2:4 vorn.
Die Hausherren schlugen postwendend zurück.
Die Torhüter Mattias Andersson und Marcin
Wichary zeigten ihre Klasse. Bei der SG funktio- w
7
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
nierte die schnelle Mitte. Anders Eggert schloss
zwei Mal nach einer Blitz-Kombination ab. 6:6!
Plock wechselte munter durch, die SG brachte
Johan Jakobsson, als Holger Glandorf wegen
einer Zeitstrafe auf der Bank saß. Der polnische
Vize-Meister hatte nun ein leichtes Übergewicht.
Nemanja Zelenovic wartete gekonnt ab, verlud so
den Abwehrblock und warf zum 9:8 ein.
Ljubomir Vranjes nahm seine erste Auszeit.
Danach agierte die SG souveräner, vor allem
die letzten fünf Minuten vor der Pause gehörten
ganz klar der SG. Anders Eggert brillierte mit
einem Hattrick, dann besorgte Kentin Mahé den
13:17-Halbzeitstand. Nach der Pause erhöhte
Holger Glandorf mit einem satten Kraftakt auf
15:20. Die Orlen-Arena wurde kurzfristig etwas
ruhiger, um sich dann mit Pfiffen und Gesängen
zurückzumelden. Plock näherte sich häufiger auf
drei Tore an, doch die SG hatte stets Antworten
parat. Nach 42 Minuten hieß es 22:26. „Wir hatten eigentlich alles im Griff“, kritisierte Ljubomir
Vranjes. „Mit einfachen Fehlern haben wir Plock
eingeladen, zumal die Zuschauer Druck aufbauten.“ Plock witterte Morgenluft. Der starke Mattias
Andersson wehrte gegen Michal Daszek einen
Siebenmeter ab, war dann aber gegen einen Distanzwurf von Angel Montoro machtlos. 27:27!
Bei der SG hatte Holger Glandorf einen Lauf, die
Gastgeber boten dennoch einen offenen Schlag-
Gruppe A
Beliebter Interview-Partner:
Mattias Andersson
abtausch. Dann war Kentin Mahé an der Reihe:
30:31! Im Gegenzug ein Siebenmeter-Poker:
Diesmal durfte Kevin Møller sein Glück versuchen
– und gewann gegen Valentin Ghionea. Den
nächsten Angriff stoppte Mattias Andersson. Als
dann Rasmus Lauge erhöhte, waren die Weichen
auf Sieg gestellt. „Wir hatten gehörige Probleme in
den ersten 20 Minuten des zweiten Durchgangs,
stark war aber, wie wir uns dann zurückgemeldet
haben“, meinte Mattias Andersson.
PlatzTeam
Punkte
1.
Paris Saint-Germain
10:2
2.
MVM Veszprém
9:3
3.
THW Kiel
8:4
4.
SG Flensburg-Handewitt
8:4
5.
HC Zagreb
6:6
6.
Wisla Plock 3:9
7.
RK Celje
2:10
8.
Besiktas Istanbul
2:10
Bilanz
Tore
5-0-1
196:173
4-1-1
165:152
4-0-2
180:157
4-0-2183:162
3-0-3
152:154
1-1-4
157:181
1-0-5
157:170
1-0-5
157:198
7. Spieltag
Datum
SG Flensburg-Handewitt – HC Zagreb........................................................................ 11. November, 19.00 Uhr
THW Kiel – Paris Saint-Germain................................................................................... 12. November, 18.45 Uhr
Wisla Plock – Besiktas Istanbul..................................................................................... 14. November, 16.00 Uhr
RK Celje – MVM Veszprém............................................................................................ 15. November, 15.00 Uhr
8. Spieltag
Datum
MKB-MVM Veszprém – RK Celje.................................................................................. 21. November, 16.00 Uhr
Besiktas Istanbul – Wisla Plock.................................................................................... 21. November, 17.00 Uhr
HC Zagreb – SG Flensburg-Handewitt........................................................................ 21. November, 19.00 Uhr
Paris Saint-Germain – THW Kiel................................................................................... 21. November, 20.45 Uhr
8
GRUPPE A
Anzeigenserie 6.indd 4
02.07.15 11:01
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
SG Flensburg-Handewitt
Deutschland
Der Kader
Nr. Spieler
Position Geb.-Datum Länderspiele/Nation Größe
1
Mattias Andersson
TW
29.03.1978
123 SWE
1,85
16 Kevin Møller
TW
20.06.1989
1 DEN
2,00
3
Tobias Karlsson
RL
04.06.1981
140 SWE
1,96
7
Anders Eggert
LA
14.05.1982
140 DEN
1,79
9
Holger Glandorf
RR
30.03.1983
167 GER
1,95
10 Thomas Mogensen
RM
30.01.1983
106 DEN
1,87
11 Lasse Svan
RA
31.08.1983
136 DEN
1,85
14 Hampus Wanne
LA
10.12.1993
0/SWE
1,84
17 Petar Djordjic
RL
17.09.1990
10 SRB
1,97
18 Michael Nicolaisen
RL
06.05.1995
0/GER
1,96
19 Johan Jakobsson
RR
12.02.1987
85 SWE
1,95
21 Jacob Heinl
KL
03.10.1986
25 GER
1,95
22 Anders Zachariassen
KL
04.09.1991
1 DEN
1,92
23 Henrik Toft Hansen
KM
18.12.1986
62 DEN
2,00
24 Jim Gottfridsson
RM
02.09.1992
20 SWE
1,90
25 Rasmus Lauge
RM
20.06.1991
67 DEN
1,96
35 Kentin Mahé
RM
22.05.1991
36 FRA
1,86
41 Bogdan Radivojević
RA
02.03.1993
15 SRB
1,92
44
Kresimir Kozina
KL
25.06.1990
CRO
1,97
im Team seit
2011
2014
2009
2006
2011
2007
2008
2013
2015
2010
2014
1994
2014
2015
2013
2015
2015
2013
2015
Trainer: Ljubomir Vranjes
Mannschaftsärzte: Dr. Torsten Ahnsel, Dr. Ernst Dünnweber, Dr. Thorsten Lange
Physiotherapeuten: Andreas Mau (Osteopath), Jana Kräber
Betreuer: Kay Bendixen
Geschäftsführer: Dierk Schmäschke
10
SG FLENSBURG-HANDEWITT
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VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
HC PPD Zagreb
Kroatien
Der Kader
Nr.
12
16
4
5
6
7
9
11
14
17
18
19
20
22
24
27
37
71
77
94
Spieler
Ivan Stevanovic
Filip Ivic
Lovro Mihic
Stanko Sabljic
Stefan Vujic
Luka Stepancic
Tin Kontrec
Lovro Sprem
Luka Sebetic
Luka Rakovic
Zlatko Horvat
Leon Susnja
Josip Sandrk
Josip Valcic
Tonci Valcic
Stipe Mandalinic
Sandro Obranovic
Marko Vukic
Antonijo Kovacevic
Domagoj Pavlovic
Position Geb.-Datum
TW
18. 05.1982
TW
30. 08.1992
LA
25. 08.1994
KL
28. 01.1988
RM
06. 07.1991
RR
20. 11.1990
KL
09. 09.1989
LA
26. 01.1990
RR
28. 05.1994
RA
06. 06.1988
RA
25. 09.1984
KL
05. 08.1993
RL
27. 04.1987
RM
21. 04.1984
RL
09. 06.1978
RL
09. 09.1992
RM
18. 10.1992
RL
24. 02.1993
LA
21. 05.1987
RL
21. 03.1993
Nation
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
CRO
GrößeGewicht
1,93
101
1,96
95
1,80
74
2,02
108
1,92
91
2,03
105
1,91
89
1,86
88
1,97
93
1,80
86
1,79
86
2,04
113
2,09
99
1,90
97
1,93
100
1,96
93
1,95
88
1,98
90
1,90
90
1,90
85
Trainer: Veselin Vujovic
Co-Trainer: Andrija Nikolic
Torwart-Trainer: Mario Kelentric
Manager: Bozidar Jovic
Direktor: Ante Ancic
Sprecher: Goran Roknic
12
HC PPD ZAGREB
ENERGY
TAKES OVER
ENERGY BOOST STABIL
WWW.ADIDASHANDBALL.COM
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
Im Portrait: HC PPD Zagreb
Champions League ohne den Spitzenklub aus
Zagreb? Das ist kaum vorstellbar. Seit 1994 fehlte
der Traditionsklub nur ein einziges Mal, als zur
Jahrtausendwende der RK Metkovic kurzzeitig
zu einer ernsthaften nationalen Konkurrenz
erwuchs. Vier Mal in den 90er Jahren schafften es
die Ballwerfer aus der Hauptstadt Kroatiens bis ins
Endspiel, seitdem schwankte die Leistungskurve
– abhängig von der ökonomischen Potenz des
Vereins, die keine Konstanz kannte.
Definitiv hat der Handball in der kroatischen Metropole eine lange Tradition: Schon 1922 gründeten weise Männer den Klub, der 1948 erstmals
an die Spitze in Jugoslawien kletterte. Selbst
eine Durststrecke zwischen 1965 und 1989
überstanden die Zagreber Enthusiasten schadlos.
Die beiden Sternstunden erlebte der Verein
unmittelbar nach der Unabhängigkeit Kroatiens.
Der Meistercup, der Vorgänger der VELUX EHF
Champions League, wanderte 1992 und 1993
an die Ufer des Flusses Sava. Von 1995 bis 1999
scheiterte man gleich bei vier Final-Anläufen an
einem spanischen Vertreter.
Die letzte Serie gehörte definitiv zu den besseren
Spielzeiten der jüngeren Vergangenheit. Am kroatischen Double gab es keine Zweifel, der dritte
Platz in der südosteuropäischen SEHA-League
verschaffte Respekt, und in der VELUX Champions League gab es einige Paukenschläge. Kiel und
Linkshänder
Luka Stepancic
14
Der Halblinke Domagoj Pavlovic
Paris strauchelten in Zagreb, mit einem Kunstwurf
aus 15 Metern sicherte Dusko Celica gegen La
Rioja in letzter Sekunde den Einzug ins Achtelfinale, wo Kolding bezwungen werden konnte. Erst im
Viertelfinale war Barcelona eine Nummer zu groß.
„Nach den hübschen Überraschungen der letzten
Saison wollen wir auch diesmal wieder einige
der Großen schocken“, kündigt Trainer Veselin
Vujovic an.
Der Ausnahme-Handballer der 80er Jahre hat die
Aufgabe aus einer Art kroatischer Landesauswahl
eine schlagkräftige Truppe zu formen. Trotz der
Arena Zagreb, die häufig fünfstellige Besucherzahlen verzeichnet, und eines Hauptsponsors aus der
Gas-Branche (PPD) kann die Handball-Macht vom
Balkan nicht mit den Top-Klubs Europas mithalten. Das mussten die Verantwortlichen erst in den
letzten Monaten wieder erfahren. Kunstschütze
Dusko Celica schnappte sich Eisenach, und auch
beide Kreisläufer – Teo Coric zu TVB 1898
Stuttgart, Ilija Brozovic nach Hamburg – verließen Zagreb. Für die nächste Saison steht bereits
Linkshänder Luka Stepancic auf der Liste von Paris
Saint-Germain.
Ursprünglich sollte auch das Torhüter-Gespann
gesprengt werden. Ivan Stevanovic hatte bereits
einen Kontrakt in Bietigheim unterschrieben,
machte diesen Schritt aber „aus persönlichen
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VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
Dauerbrenner Zlatko Horvat
Gründen“ rückgängig. Die Nummer eins ist Filip
Ivic, der mit Kroatien bei der Weltmeisterschaft
war. Daneben stehen derzeit nur Linkshänder
Luka Stepancic, in der Regel der beste Zagreber
Schütze, und Dauerbrenner Zlatko Horvat in der
Nationalmannschaft. Der Rechtsaußen spielt seit
2002 in der ersten Zagreber Mannschaft und
hat längst die Kapitänsrolle übernommen. „Für
uns junges Team ist es ein realistisches Ziel, das
Achtelfinale erreichen zu wollen“, meint er.
Mit Wohlwollen dürfte Zlatko Horvat die TransferBemühungen seines Klubs wahrgenommen
haben. Für den Kreis wurden zwei verheißungsvolle Spieler gefunden. Tin Kontrec aus der
Handball-Stadt Varazdin und Stanko Sabljic,
der zuletzt in Erlangen Bundesliga-Erfahrung
sammelte. Mit Stefan Vujic konnte überdies ein
junger Spielmacher vom französischen Absteiger
Istres zurückgeholt werden. Allerdings sorgten die
längerfristigen Verletzungen von Routinier Josip
Valcic und Rückraum-Hoffnung Stipe Mandalinic
16
für Rückschläge. Dennoch arbeitet Veselin Vujovic
weiterhin für den großen Coup. „Wenn wir wieder
in das Viertelfinale einziehen würden“, sagt er,
„wäre das für unser Team, das ausschließlich auf
heimische Kräfte setzt, ein großer Erfolg.“
Die bisherigen sechs Spieltage in der VELUX EHF
Champions League brachten viel Abwechslung.
Zum Auftakt bezwang der HC Zagreb dank einer
aggressiven Deckung den THW Kiel mit 29:22. Es
folgte ein Auswärtssieg in Celje und eine knappe
Heimniederlage vor 15000 Zuschauern gegen
Veszprém. Nicht eingeplant waren die Punktverluste in Istanbul. Daraufhin verkündete Trainer
Veselin Vujovic gar seinen Rücktritt, um zwei Tage
später – nach diversen Gesprächen – doch im
Amt zu bleiben. Mit Dobrivoje Marković wurde
überdies ein serbischer Linksaußen verpflichtet,
der zuletzt bei Vardar Skopje unter Vertrag stand
und für Zagreb erst ab dem 21. November in der
VELUX EHF Champions League spielberechtigt
sein wird.
HC PPD ZAGREB
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
Veselin Vujovic:
Ein Mann mit zwei Gesichtern
Auf einer bekannten Video-Plattform im Internet
findet man spannende Zusammenschnitte eines
der größten Handball-Asse der 80er Jahre: An
guten Tagen war Veselin Vujovic nicht zu bremsen. Er führte 1986 das damalige Jugoslawien zur
Weltmeisterschaft, seinen Klub Metaloplastica
Sabac zum Europapokal der Landesmeister, und
verdiente bald gut beim spanischen Renommierklub FC Barcelona. Der vor fast 55 Jahren im
heutigen Montenegro geborene Sportler war eine
Ausnahme-Erscheinung, nicht umsonst wurde er
1988 zum Welthandballer gekürt.
Der Schritt vom Genie zum Hitzkopf war aber nie
weit. Einmal rettete Veselin Vujovic mit einem
Traumtor in letzter Sekunde ein Remis im mazedonischen Bitola, um wenige Sekunden später im
Zentrum einer Massenschlägerei zu wüten. Als
Trainer setzten sich die unrühmlichen Ausraster
fort. Eingefleischte SG Fans werden sich an den
April 2002 erinnern: Veselin Vujovic stand bei
Ciudad Real unter Vertrag, das Hinspiel um den
Europapokal endete in Spanien mit einem Tumult. In der Manier eines Kick-Boxers streckte der
tobende Coach SG Linksaußen Lars Christiansen
nieder, um dann auf Rückraum-Ass Lars Krogh
Jeppesen zu treten. Veselin Vujovic wurde dafür
von der EHF zu einer zehnmonatigen Sperre und
9.000 Euro Geldstrafe verdonnert. Das Rückspiel
in Flensburg verfolgte der Übeltäter im Hotelzim-
18
mer vor dem Fernseher. Etwas später trainierte
er die serbisch-montenegrinische Nationalmannschaft, die bei der EM 2006 nur den neunten
Platz erreichte. Angeblich soll der Coach seine
Spieler um eine absichtliche Niederlage gebeten
haben. Veselin Vujovic verlor seinen Job, fand
aber mit Vardar Skopje einen neuen Arbeitgeber.
Dort musste er aber bald eine Ein-Jahres-Sperre
absitzen. Nach einer Europapokal-Partie hatte er
die Referees attackiert. Im Gegensatz dazu war
der jüngste Vorfall eine putzige Posse. Nach der
„sehr schlechten Leistung“ bei der Niederlage in
Istanbul trat der Heißsporn als Trainer des HC
Zagreb zurück. „Ich fühlte mich verraten, allein
gelassen“, klagte der 54-Jährige, um 48 Stunden
später und nach vielen Gesprächen auf die Bank
zurückzukehren.
Eine Personalunion führt Veselin Vujovic nun
binnen fünf Tagen zwei Mal nach Flensburg. Erst
am Freitag war er beim Supercup in der FLENSARENA – als slowenischer Nationalcoach. „Mit
der Nationalmannschaft bist du alle paar Monate
zusammen, hast nur ein, zwei Wochen Zeit, dich
auf ein großes Turnier vorzubereiten“, erklärt das
Genie die Unterschiede seiner beiden Aufgaben.
„Im Verein hast du die Spieler jeden Tag um dich
herum, kannst intensiver mit ihnen arbeiten – was
aber nicht heißt, dass die Aufgabe mit Slowenien
nicht reizvoll ist.“
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VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
Der SG Spielplan
SG Flensburg-Handewitt – Paris Saint-Germain HB.................................................................................... 39:32
MKB-MVM Veszprém – SG Flensburg-Handewitt........................................................................................ 28:24
THW Kiel – SG Flensburg-Handewitt.............................................................................................................. 27:23
SG Flensburg-Handewitt – RK Celje................................................................................................................ 30:20
SG Flensburg-Handewitt – Besiktas Istanbul................................................................................................. 33:25
Wisla Plock – SG Flensburg-Handewitt.......................................................................................................... 30:34
SG Flensburg-Handewitt – HC Zagreb.....................................................Mittwoch, 11. November, 19.00 Uhr
HC Zagreb – SG Flensburg-Handewitt...................................................... Samstag, 21. November, 20.00 Uhr
SG Flensburg-Handewitt – Wisla Plock...................................................Mittwoch, 25. November, 18.30 Uhr
Besiktas Istanbul – SG Flensburg-Handewitt...............................................Sonntag, 6. Dezember, 19.30 Uhr
SG Flensburg-Handewitt – THW Kiel.............................................................................................10.-14. Februar
RK Celje – SG Flensburg-Handewitt...............................................................................................17.-21. Februar
SG Flensburg-Handewitt – MKB-MVM Veszprém.......................................................................24.-28. Februar
Paris Saint-Germain – SG Flensburg-Handewitt....................................................................................2.-6. März
Die ewige SG Europapokal-Statistik
Gesamt: 220 Spiele, 148 Siege, 14 Unentschieden, 58 Niederlagen; 6518:5772 Tore
Heimbilanz: 112 Spiele, 95 Heimsiege, 6 Unentschieden, 11 Niederlagen; 3591:2816 Tore
Besten Torschützen: Lars Christiansen (733/248), Anders Eggert (479/200), Thomas Mogensen
(374/1), Lasse Svan (314/7), Holger Glandorf (253)
Meisten Einsätze: Lars Christiansen (128), Jan Holpert (101), Thomas Mogensen (98), Anders Eggert
(88), Michael Knudsen (87), Lasse Svan (81), Dan Beutler (80), Jacob Heinl (77)
Die Offiziellen der Partie
Schiedsrichter: Sorin-Laurentiu Dinu und Constantin Din (Rumänien)
EHF-Delegierter: Sandor Andorka (Ungarn)
Impressum
Herausgeber: SG Flensburg-Handewitt Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG
Redaktion: Jan Kirschner, Tel. 0461-160960, office@sg-flensburg-handewitt.de
Fotos: Benjamin Nolte, Jan Kirschner, HC PPD Zagreb
Auflage: 8000 Exemplare
Layout, Grafik: Satzkontor CICERO Cordes GmbH, Tel. 04631-4446088, cordes@cicero-mc.de
Druck und Verarbeitung: CEWE-PRINT GmbH, www.cewe-print.de
Abdrücke nur mit Genehmigung des Herausgebers
Europäisches Spektakel in der FLENS-ARENA
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SPIELPLAN / STATISTIK / OFFIZIELLE / IMPRESSUM
Telefon +49 461 70 71 72-0 . www.entsorgung.balzersen.de
d a
bl e i b t
n i x
n a c h !
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
Impressionen:
Best of FLENS-ARENA
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IMPRESSIONEN
VELUX EHF Champions League 2015/2016
OFFICIAL PROGRAMME
VELUX EHF Champions League:
Die anderen Gruppen
Es ist ein anderes Bild als in der DKB HandballBundesliga: Dort haben die Rhein-Neckar Löwen
noch eine weiße Weste, in der VELUX EHF
Champions League kassierten sie bereits die
zweite Niederlage. Zuletzt unterlagen die Badener
beim schwedischen Meister IFK Kristianstad nach
einer indiskutablen ersten Halbzeit mit 29:32
(12:20). „Das war eine sehr schlechte Leistung
meiner Mannschaft und ein verdienter Erfolg von
Kristianstad“, ging Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen
mit seinen Spielern hart ins Gericht. „Wie wir uns
in der ersten Halbzeit präsentiert haben, das geht
einfach nicht, das war peinlich.“
In der Gruppe B geben deshalb andere Teams den
Ton an. Vor allem Vardar Skopje. Das spanischrussische Gepräge des mazedonischen Meisters
verlor bislang nur einmal, ausgerechnet bei
Schlusslicht Kolding. Über den Erwartungen blieb
bisher IFK Kristianstad. Die Südschweden gewannen zum ersten Mal seit 1953 die schwedische
Meisterschaft. Trainiert wird die Truppe vom Nati-
Gruppe B
PlatzTeam
1. Vardar Skopje
2. FC Barcelona
3. Rhein-Neckar Löwen
4. KS Vive Kielce
5. Pick Szeged 6. IFK Kristianstad
7. Montpellier HB
8. KIF Kolding-Kopenhagen
Gruppe C
PlatzTeam
1. Naturhouse La Rioja
2. Meshkov Brest
3. FC Porto
4. Chekhovskie Medvedi
5. RK Vojvodina 6. Tatran Presov
Gruppe D
PlatzTeam
1. Skjern Handball
2. Motor Zaporozhye
3. HCM Baia Mare
4. Kadetten Schaffhausen
5. Metalurg Skopje
6. Elverum Handball 24
Alexander Petersson: Nur bedingt auf Kurs
onalcoach Ola Lindgren, der einst die HSG Nordhorn und die Rhein-Neckar Löwen coachte. „Wir
haben gezeigt, dass wir in der Champions League
zu Hause jede Mannschaft schlagen können“,
sagte er nach dem Coup über seinen Ex-Klub.
Punkte
10:2
9:3
7:5
6:6
6:6
4:8
4:8
2:10
Bilanz
5-0-1
4-1-1
3-1-2
2-2-2
3-0-3
2-0-4
2-0-4
1-0-5
Tore
177:149
180:164
162:153
181:177
162:166
175:184
162:176
149:179
Punkte
10:2
8:4
8:4
4:8
4:8
2:10
Bilanz
5-0-1
4-0-2
4-0-2
2-0-4
2-0-4
1-0-5
Tore
188:158
190:158
170:165
155:171
146:166
146:177
Punkte
8:4
8:4
8:4
5:7
4:8
3:9
Bilanz
4-0-2
4-0-2
3-2-1
2-1-3
2-0-4
1-1-4
Tore
170:154
181:174
166:162
168:172
134:137
160:180
GRUPPEN B, C, D
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