Aktuelles: Historie: Dies und Das: - Am Kettwiger

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Aktuelles: Historie: Dies und Das: - Am Kettwiger
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uhrbogen
Aktuelles:
Der erfolgreiche Spatenstich
Historie:
Eine außergewöhnliche Zeitreise
Dies und Das:
Partner vor Ort
Ein Projekt der
ruhrbogen
Kettwiger
Leben in der Auenlandschaft
Aktuelles
„Der Ruhrbogen wird wieder
zum Leben erweckt“
Thomas Rotter ist vom Konzept und Ten Brinke begeistert
Seit der Schließung von „Markmann & Moll“
tobte um den Ruhrbogen ein erbitterter Kampf.
Viele Architekten versuchten, das 42.000 qm
große Areal für sich zu gewinnen. Sie stellten
der Politik reihenweise Baukonzepte vor, die
allerdings allesamt abgeschmettert wurden.
Thomas Rotter, Vorsitzender des Planungsausschusses der Stadt Essen, erklärt, warum
die früheren Vorschläge keinen Anklang fanden: „Für mich gab es immer ein K.o.-Kriterium:
Die Häuser waren so konzipiert, dass nicht von
allen der Blick auf die Ruhr möglich war.“
Das änderte sich allerdings mit Ten Brinke. Unser Konzept sieht eine Art Terrassenbau vor.
Übersetzt: Selbst aus der dritten Baureihe ist
der Blick auf die Ruhr möglich. „Das ist klasse“,
freut sich Rotter und schiebt nach: „Aber nicht
nur wegen der baulichen Maßnahmen hat uns
Ten Brinke überzeugt. Das niederländische
Unternehmen hat insgesamt für eine rei-
bungslose Abwicklung gesorgt, in dem sich die
Verantwortlichen von selbst bei der Politik gemeldet haben.“ Das sei außergewöhnlich und
nicht selbstverständlich. Ein weiterer Grund,
warum das Zusammenspiel zwischen der Stadt
und Ten Brinke wunderbar funktioniert.
Für die Zukunft hegt Rotter einen Wunsch: „Ich
hoffe, dass viele junge Familien mit Kindern
nach Kettwig ziehen und den lebenswerten
Stadtteil stärken.“ Deshalb wird die Entwicklung
Kettwigs weiter gestärkt, in dem in unmittelbarer Nähe zum Ruhrbogen weitere Einkaufsmöglichkeiten entstehen. Neben dem Einzelhändler „Kaiser’s“ wird beispielsweise ein
„DM-Markt“ gebaut, zudem wird es ein
Ärztehaus geben. Rotter: „Das ist gut durchdacht, schließlich wird hier auch eine Alten-WG
errichtet. Jung und Alt finden also eine perfekte Infrastruktur vor und der Ruhrbogen wird
wieder zum Leben erweckt.“
Ein Ruhrbogen, eine Gartenstadt, ein Magazin
Mit unserem KR-Magazin informieren wir Sie regelmäßig über den aktuellen Stand der Arbeiten am Kettwiger Ruhrbogen und liefern Hintergrundberichte rund um das ambitionierteste Bauprojekt in Mitten der Kettwiger Ruhrauen.
In unserer dritten Ausgabe blicken wir zurück. Zurück auf den erfolgreichen Spatenstich und
zurück in die Vergangenheit des Ruhrbogens. Denn die Geschichte des wasser- und naturverbundenen Wohnquartiers – Ihrem neuen Zuhause – ist spannend und vielseitig.
Vielseitig ist auch unser Angebot und die Nachfrage ist gigantisch. Die Stadthäuser sind bereits
alle, die Terrassendoppel-Häuser „Ruhrblick“ zu 70 Prozent verkauft. Zudem haben zwei freistehende Ufervillen „Ruhrperle“ einen Eigentümer gefunden und für die Eigentumswohnungen sowie
die Penthäuser liegen bereits zahlreiche Verkäufe und Reservierungen vor.
Wenn auch Sie sich für ein neues Eigenheim und ein Leben in der Auenlandschaft interessieren,
dürfen wir Ihnen unsere Internetseite www.kettwiger-ruhrbogen.de empfehlen. Oder besuchen Sie
uns einfach in unserem Info-Café an der Ringstraße 1.
Wir freuen uns auf Sie!
Sylvia Reddmann
Carsten Marquardt
Tel.: +49 (0) 2054 .10 47 5 47
Fax: +49 (0) 234 . 777 93 29
E-Mail: ruhrbogen@tenbrinke.com
Tel.: +49 (0) 2054.10 47 5 47
Fax: +49 (0) 234.777 93 29
E-Mail: ruhrbogen@tenbrinke.com
Impressum
Herausgeber: Ruhrnetzwerk GmbH
Im Teelbruch 126 | 45219 Essen
Konzeption + Gesamtverantwortung: Jöran Steinsiek
Redaktion: Thorsten Richter
Fotos + Grafiken: Ten Brinke Wohnungsbau GmbH & Co. KG,
Ruhrnetzwerk GmbH
Layout und Satz: Sebastian Schreiber
Druck: meineDruckerei24.de | Ruhrnetzwerk GmbH
Im Teelbruch 126 | 45219 Essen
Aktuelles
Der erfolgreiche Spatenstich
Der Ruhrbogen ist offiziell eröffnet
Endlich. Der Spatenstich des Kettwiger
Ruhrbogens ist erfolgt. Oberbürgermeister
Reinhard Paß, Albert ten Brinke, John Hagemeier und Stadtdirektor Hans-Jürgen Best
eröffneten feierlich das einzigartige Bauprojekt.
Rund 100 Gäste aus der Politik und Verwaltung sowie die zukünftigen Bewohnerinnen und
Bewohner des Ruhrbogens genossen den
Baubeginn in einem familiären Ambiente.
„Es ist ein gutes Zeichen, dass es pünktlich
zum Spatenstich aufgehört hat zu regnen und
die Sonne durchgekommen ist“, lachte Paß,
der von der Lage unmittelbar an der Ruhraue
begeistert ist. „Nicht nur die Landschaft ist etwas Besonders, auch das Bauvorhaben hat mit
Blick auf die demografische Entwicklung einen
außergewöhnlichen Stellenwert für Kettwig
und für gesamt Essen.“
Paß ging auch auf die bewegte Geschichte des
ehemaligen „Markmann & Moll“-Geländes ein:
„Seit über 20 Jahren haben sich verschiedenste
Investoren immer wieder an der Realisierung
eines Bauprojektes auf diesem Premiumgelände direkt an der Ruhr versucht. Die Stadt
Essen ist sehr glücklich, dass es ‚Ten Brinke’
nun gelungen ist, das Konzept Ruhrbogen zu
entwickeln und realisieren.“
Die Vorteile im Überblick:
•Der unverbaubare Blick auf die Ruhr.
•Die Nähe zur Kettwiger Innenstadt.
•Die Einbettung in Kettwig, welches zu
den besten und grünsten Lagen in
ganz Essen zählt.
•Die ausnahmslose Ausrichtung der
Häuser nach Süden und auf die Ruhr.
•Das unmittelbare Freizeitangebot.
•Die schnellere Erreichbarkeit der Ruhrmetropolen Essen, Düsseldorf und
Mülheim.
•Der Einsatz von regenerativer Energie.
•Die modernen Wohnlösungen für vielfältige Lebensphasen und Lebensstile.
Von der Außergewöhnlichkeit des Großbauprojekts ist auch der Bauträger überzeugt. „Wir freuen uns, dass das Projekt mit
30.000 qm Wohnfläche und einer Investitionssumme von ca. 85 Millionen Euro jetzt
auch offiziell gestartet ist“, suchte Albert
ten Brinke, Geschäftsführer der „Ten Brinke Gruppe“, zusammen mit der gesamten
Firmenführung den Kontakt zu den NeuKettwigern. „Wir sind stolz, dass der Startschuss erfolgt ist. Denn der Kettwiger
Ruhrbogen ist ein ganz besonderes Projekt
in einer ganz besonderen Lage, das seinen
zukünftigen Bewohnern eine Wohnqualität
auf höchstem Niveau verspricht.“
Ten Brinke bedankt sich für die gute
Zusammenarbeit nicht nur bei Paß und
Best, sondern auch bei allen Mitgliedern
des Planungsausschusses der Stadt
Essen, stellvertretend hierfür bei dessen Vorsitzenden Thomas Rotter, der
Bezirksvertretung 9 und ihrem Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann,
den örtlichen Parteien, insbesondere
Ruhrbogen-Namensgeber Herrn Guntmar Kipphardt (CDU) und Jöran Steinsiek (SPD), den unmittelbaren Nachbarn, der Kettwiger Rudergesellschaft
sowie der Kettwiger Tennisgesellschaft
e.V. und dem Kettwiger Einzelhandel,
hier stellvertretend für die Werbegemeinschaft KETTIN, Wolfgang Bieger.
Historie
Die Firma „Markmann & Moll“ produzierte über
70 Jahre im Kettwiger Ruhrbogen Weichen.
Eine außergewöhnliche Zeitreise
Der Ruhrbogen ist die Wiege der Industrialisierung
Der Kettwiger Ruhrbogen ist nicht nur wegen
seiner außergewöhnlichen Lage ein attraktiver
Wohnort. Auch die Geschichte Ihres neuen
Zuhauses ist beeindruckend. Vor rund 250 Jahren begannen die ersten Aufzeichnungen über
das historisch wertvolle Grundstück in Mitten
der Auenlandschaft, das aber bereits dem Mittelalter eine große wirtschaftliche Bedeutung
hatte. Tauchen Sie ein in die beeindruckende
Vergangenheit und lernen Sie Ihre neue Heimat
von einer ganz anderen Seite kennen.
Weil der Lauf der Ruhr samt ihres Tals mit den
teilweise steilen Hängen ein natürliches Hindernis darstellt, entstanden hier zahlreiche Burgen
und Adelssitze. Die früheste, noch erhaltene
Befestigungsanlage ist Schloss Broich, das
Ende des 9. Jahrhunderts als Sperrfort gegen die Wikinger erbaut wurde. Die Ruine der
Essener Isenburg oberhalb des Stauwehrs
sowie der kurz vor Kettwig gelegene Kattenturm zeugen noch heute von der enormen
Bedeutung des Flusses.
1033
13. und 14. Jahrhundert
Die Ruhr hatte als Wasserstraße im Mittelalter eine große Bedeutung. Bereits um 1033
sicherte sich König Konrad II der Benediktinerabtei Werden das Nutzungsrecht der Schifffahrt
auf der Ruhr von der Mündung bis Werden.
Klar, dass sich die damalige Wirtschaft an der
Ruhr ansiedelte. Vor allem Mühlen, aber auch
verschiedenste Handwerke und Fertigungen, zu
deren Betrieb die Wasserkraft notwendig war,
nutzten das Ruhrtal. Speziell Kettwig, dessen
Eine Abbildung der Ruhraaken, die im 18. Jahrhundert von Pferden
auf dem Leinpfad flussaufwärts gezogen wurden.
Ruhrbrücke 1282 erstmals urkundlich erwähnt
wurde, hat einen historischen Fachwerk-Kern.
1770
Die Bedeutung der Ruhr ist auch im heutigen
Sprachgebrauch allgegenwärtig, denn der Fluss
ist der Namensgeber des Ruhrgebiets, das wie
keine andere Region der Welt für den Kohleabbau und die Industrialisierung steht. Grund:
Der Kohleabbau war vor allem im Ruhrtal leicht
möglich, weil hier Flöze zu Tage traten und der
Stollenbergbau ohne aufwändige Steilschächte
vorangetrieben werden konnte.
Ab 1750 wurde die Ruhr gezielt als Transportweg für den Absatz der Kohle genutzt. Um die
Produktivität zu steigern, veranlasste die preußische Regierung unter König Friedrich II 1770
eine Studie über den möglichen Ruhrausbau,
der zwischen 1774 und 1780 umgesetzt wurde. Es entstanden Schleusen, die Fahrrinne wurde von Kiesbänken befreit und der noch heute
fast vollständig erhaltene Leinpfad angelegt.
Der Leinpfad
Der Leinpfad ist ein unmittelbar am Flussufer gelegener Weg, der angelegt wurde,
damit Menschen und Zugtiere hölzerne
Frachtschiffe flussaufwärts ziehen konnten.
Der Pfad bestand ursprünglich aus einem
unplanierten und befestigten Uferstreifen.
Erst 1776/78 wurde der Leinpfad für den
Pferdezug gepflastert. Zu Berg wurden dann
leere Kohlenschiffe - die Ruhraaken - durch
zwei starke Pferde mit einer über den Mast
gehenden Leine gezogen. Bis in die 1980er
Jahre war das Betreten der Leinpfade nur
auf eigene Gefahr gestattet. Sie unterliegen
bis heute der Verwaltung der Wasser- und
Schifffahrtsämter (WSA), die aus den meisten Leinpfaden Uferpromenaden, Rad- und
Wanderwege oder Betriebswege der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung gemacht
hat. Dieser historische Weg verläuft nun
direkt vor Ihrer Haustür.
Historie
19. Jahrhundert
Die Ruhr war folglich die Wiege der Industrialisierung, hatte im Zuge der technischen
Entwicklung aber schnell ausgedient. Weil das
geringe Gefälle im mittleren und unteren Ruhrtal
den Eisenbahnbau begünstigte, entstand 1847
der erste Gleisabschnitt der „Prinz-WilhelmEisenbahn“ zwischen Überruhr, Kupferdreh und
Steele. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde die Bahnstrecke zur Ruhrtalbahn ausgebaut.
1869 begann der Bau der Strecke Düsseldorf –
Kettwig – Kupferdreh. Die historische Trasse
wird heute noch zwischen den Bahnhöfen
Kettwig und Essen-Werden im Nahverkehr des
Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) von der
S-Bahnlinie S6, die am Ruhrbogen vorbeiführt,
befahren.
1873 begann auch die nachweisbare Geschichte des Ruhrbogens. Die Pläne für das Empfangsgebäude des Kettwiger Bahnhofs wurden
von dem Bauunternehmer „Wolf & Foerst“
unterzeichnet. Foerst besaß in der oberen Spitze des Ruhrbogens zwischen der Bahn und der
Um 1911 richtete das Kohlensyndikat im
Ruhrbogen ein Kohlenlager ein.
Kettwiger Zeitung vom 16. August 1913
(Originalabschrift des Artikels)
Billige Kohlen
Ein hochinteressantes Bild zeigt der Platz
zwischen Bahnhof und Ruhr, wo das KohlenSyndikat vor Jahren über 10 000 Doppellader Kohlen aufstapeln ließ. Die Kohlen hatten sich stellenweise selbst entzündet, zum
großen Teil sind sie später, auch noch im vergangenem Jahre, verkauft und abgefahren
worden, ein großer Rest blieb aber bis heute
liegen. Die Bahn hatte aber ein Interesse an
der Räumung des Platzes, das Syndikat aber
keins mehr an die Kohlen.
Als das bekannt wurde, fanden sich bald Liebhaber, und in diesen Tagen sind zu Zeiten wohl
600 Menschen, Männer, Frauen und Kinder
auf dem Platze beschäftigt, die Stücke aus-
Ruhr eine Ziegelei mit einem Ringofen. Nach
einem Unfall im Jahre 1908 verkaufte Foerst
die Ziegelei an einen Herrn Wemmer. Ob der
Käufer die Ziegelei weiter betrieb, ist unbekannt.
20. Jahrhundert
Im Mai 1911 wurde schließlich der Schornstein
gesprengt und im Juli eine Naturbühne im Ruhrbogen errichtet. „Die Bürgergesellschaft Kettwig“
veranstaltete hier Volksfeste mit einem Vergnügungspark, Tanzveranstaltungen und Feuerwerken auf der Ruhr. Sonntagsnachmittag von 16 bis
20 Uhr wurde hier zudem „Wallensteins Lager“
von Schiller aufgeführt. Cirka 150 Personen aus
Kettwig und Umgebung wirkten mit. Durch reiche
Kostümierung und Ausstattung, Pferde, Kanonen
etc. wurde das Lagerleben im 30-jährigen Krieg
wiedergegeben.
Die Geschichte von „Markmann & Moll“
Im Jahre 1920 siedelte sich das Unternehmen
„Markmann & Moll“ in Kettwig an. Die in Gelsenkirchen gegründete Firma ging aus der Eisen- und
zusortieren und abzufahren. Alle möglichen
Geschirre von der Pferdekarre über Handund Schiebkarre, Kinder- und Sportwagen bis
zum Eimer und zur Markttasche sind mobil
gemacht und unterwegs, die schwarzen oder
auch rötlichen Diamanten in die Stadt und in
die Keller zu bringen. Manche Kohlenstücke
fühlen sich noch ganz warm an, man wird sie
wohl wegen der Gefahr der Selbstentzündung
nicht in zu großen Massen lagern dürfen.
Einzelne fleißige Leute sollen schon bis zu 100
Zentnern eingeheimst haben, nur die Faulen
werden kommenden Winter frieren müssen.
An Zuschauern fehlts auf dem weiten Felde
auch nicht, es ist aber auch gar zu interessant, diese eifrig buddelnden, vom Kohlenstaub geschwärzten Gestalten zu sehen, wie
sie mit den verschiedensten Werkzeugen
daran sind, die Brocken zu gewinnen und zu
bergen. Gestern hat Herr Photograph Rohleff
sich die Mühe gemacht, das buntbewegte Bild
photographisch aufzunehmen.
Der Ruhrbogen um 1890.
Stahlgroßhandlung Hermann Tigler hervor. Als
Tigler sen. 1889 seinen Betrieb aufgab, übernahmen seine Prokuristen Wilhelm Markmann und
Hermann Moll.
1896 schied Hermann Moll aus dem Unternehmen aus und 1911 erwarb Georg Müller
den Kapitalanteil von Wilhelm Markmann. Sein
Sohn Wilhelm Müller kaufte im Jahre 1920
das günstig gelegene Gelände an der Ruhr
mit Bahnanschluss. Geplant war, hier einen
Zweigbetrieb als Lager für Eisen, Stahl und Eisenbahnoberbaumaterial und darüber hinaus
ein Reparaturwerk für Eisenbahnwaggons zu
errichten.
Ferner wurde daran gedacht, Weichen aus altbrauchbarem Material herzustellen, das von
der Reichsbahn erworben werden konnte. Bis
1925 wurden gebrauchte Weichen aufgearbeitet, um sie dann an Privat- und Werksbahnen
zu verkaufen. Ab 1925 wurden dann nur noch
neue Eisenbahnweichen mit dem gesamten
Zubehör gebaut. Der bisherige Hauptbetrieb in
Gelsenkirchen wurde 1929/1930 dann aufgelöst und die Kettwiger Zweigstelle wurde zum
Hauptbetrieb der Firma „Markmann & und Moll
GmbH“.
Weil die Werksanlagen im Zweiten Weltkrieg
kaum beschädigt wurden, konnte der Betrieb
nach der Inflation 1948 schnell ausgebaut werden. Die Firma spezialisierte sich auf den Weichenbau, sodass eine neue Montagehalle errichtet und neue Maschinen angeschafft wurden.
Die Firma Printz
Um 1950 errichtete die Firma Printz, die
seit 1886 in Kettwig tätig war, im Ruhrbogen in Richtung Bahnhof ihr neues Firmengelände. Printz war für hochwertige landwirtschaftliche Geräte bekannt, musste im
Januar 1969 aber ihre Produktion einstellen. Im Februar 1970 übernahm die Firma
„Europlastic-KG“ die Werkshallen.
Im Jahre 1969 verarbeitete die Firma jährlich 1.500 Tonnen Stahl und verzeichnete mit
90 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca.
fünf Millionen D-Mark. Aber nicht nur deutsche
Züge rollten über Kettwiger Weichen: Es wur-
Historie
den auch 120.000 Stahlschwellen nach Liberia
exportiert, die von der Deutschen Entwicklungshilfe finanziert wurden. Auch in einigen europäischen Nachbarländern wurde der Zugbetrieb
durch Kettwiger Weichen geregelt.
Die Weichen wurden in den Jahren immer
länger und schwerer, sodass 1973 eine neue
Maschinenhalle mit einem Freiraum von 84
Metern Länge, 20 Metern Breite und einer
Höhe von zehn Metern für über eine Millionen
DM gebaut werden musste. Über 30 Kräne
sorgten dafür, dass die Mitarbeiter keine „Knochenarbeit“ mehr verrichten mussten. Kunden
des Unternehmens war die Bundesbahn, die
chemische Industrie, Nebenbahnen, Verkehrsbetriebe, Stahlindustrie, Hafenbetriebe, Stadtwerke, Elektrizitätswerke, Steinkohlebergbau,
Maschinenfabriken, Bau-Industrie und U-Bahnen.
65 Mitarbeiter erwirtschafteten jährlich einen
Umsatz um die zwölf Millionen DM.
Probleme traten 1978 auf. Die Firma hatte Konkurrenz bekommen: Die Bundesbahn
hatte in Witten eine eigene Weichenherstellung
aufgebaut und deckte hiermit nicht nur einen
Teil des eigenen Bedarfs, sondern drängte auch
in den privaten Bereich. Trotzdem wurde
1988 wurde Michael Schulz, nach Ausscheiden des Mitgesellschafters Klaus Müller, alleiniger Inhaber und Geschäftsführer. Zwei Jahre später, Juli 1990, schrumpfte die KMMB
allerdings. Die Jahre des starken Wachstums waren vorbei und die ersten Mitarbeiter
wurden entlassen. 1992 wurde der Betrieb
der Firma KMMB eingestellt. Drei Jahre
später, am 21. März 1995, musste „Markmann & Moll“ endgültig aufgeben. „Gegen Polen
und Tschechien, die Stundenlöhne von etwa vier
Mark bezahlen, kommen wir einfach nicht an“,
sagte Schulz. Für Gewerkschaft und Betriebsrat war indes klar: Schulz hat den Weichenbau
zugunsten von Immobilienspekulationen „heruntergefahren“.
Fortan war die Zukunft für das 42.000 qm
große Gebiet vakant. Zwar lagen bereits 1996
Baupläne vor, doch die konnten sich nicht
durchsetzen. Erst, als „Ten Brinke“ 2011 sein
Bebauungskonzept präsentierte, gab die Politik grünes Licht für den neuen Wohnraum in
einem der historisch wertvollsten und schönsten Gebiete Kettwigs. Ihrem Ruhrbogen.
1978 das neue Verwaltungsgebäude fertiggestellt, weil das alte, 1938 erbaute, Bürogebäude
zu eng geworden war. Aus der Not heraus
schaute sich die Firma auf dem Stahlmarkt um
und entschloss sich mit der Firma Krupp ein
zweites Standbein zu Gründen. Die „KMMB –
Krupp Markmann & Moll Bohrtechnik“.
Während der Weichenbau weiterhin in der
dritten Generation der Familie Müller im
Besitz blieb, wurde die KMMB GmbH mit
51% Anteile von Diplom-Wirtschaftsingenieur
Michael Schulz seit 1983 als Geschäftsführer
geleitet. Der Jahresumsatz stieg innerhalb von
fünf Jahren von zwölf Millionen auf 28 Millionen
DM und die Anzahl der Beschäftigten verdoppelte sich von 65 auf 135, obwohl der Weichenbau rückläufig war.
Historiker Günter Voss
ist von der bewegenden
Geschichte des Ruhrbogens
begeistert.
Dies und Das
Ihr neues Art-Reihenhaus
„Am Kettwiger-Ruhrbogen“
Wir bauen für Sie:
• Eigentumswohnungen
• Penthouse-Einheiten
• Terrassen-Doppelhäuser
• Freistehende Ufervillen
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Tel.: 02054-10 47 5 47
Fax: 0234-777 93 29
www.kettwiger-ruhrbogen.de
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Informationen unter:
ruhrbogen
Kettwiger
Leben in der Auenlandschaft
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Ein Projekt der
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