- Zentralverband Deutsches Baugewerbe

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- Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Direkt
Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.
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BUILD UP Skills
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Die EU-Bauproduktenverordnung
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SEPA in vier Monaten Pflicht
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4/2013
Liebe Leserinnen und Leser,
RA Felix Pakleppa
der Bundestagswahlkampf hat vor allem gezeigt: Die Politiker aller Couleurs
diskutieren darüber, wie die Steuergelder für soziale Wohltaten ausgegeben
werden. Wer das Geld erwirtschaften soll und wie die Unternehmen gestärkt werden können, um den Wohlstand unseres Landes zu sichern, ist dabei
völlig in den Hintergrund getreten.
Dabei ist eines klar: Ein leistungsfähiger Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und von existenzieller Bedeutung für den Wohlstand in Deutschland. Denn die mittelständischen Unternehmen stehen für unternehmerische Verantwortung, für Arbeitsund Ausbildungsplätze in Deutschland. Diese Unternehmenskultur gilt es zu fördern und
zu stärken, d.h. Deutschland braucht eine Politik, die den Mittelstand stärkt.
Zwei Punkte sind unabhängig vom Wahlausgang wichtig: Erstens brauchen wir höhere
Investitionen. In allen westlichen OECD-Staaten einschließlich der USA sind die öffentlichen Investitionen von etwa 4 Prozent in den 60-iger Jahren auf aktuell ca. 2,5 Prozent
zurückgegangen. Deutschland weicht deutlich von diesem Trend ab und ist bei einer öffentlichen Investitionsquote von 1,5 Prozent gelandet. Dieser unheilvolle Trend muss trotz
Schuldenbremse umgedreht werden.
Eine gut funktionierende Infrastruktur ist unerlässliche Voraussetzung für den Erfolg
unserer Volkswirtschaft sowie des Standorts Deutschland. Neben direkter Investitionen
in die öffentliche Infrastruktur brauchen wir eine konsistente Wohnungsbaupolitik. Dazu
gehören für das deutsche Baugewerbe höhere steuerliche Anreize für den Wohnungsneubau, eine auskömmliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung sowie des
demografisch bedingten Umbaus von Wohnungen.
Als zweiten wesentlichen Punkt brauchen wir eine deutliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für die rund 70.000 Bauunternehmen in Deutschland; dazu zählen die
Schaffung praktikabler Regelungen im Bereich des Bauvertragsrechts, keine Änderung
des AGB-Rechts zulasten der mittelständischen Betriebe sowie eine Stärkung des Meisterbriefs als Ausweis von Qualität in der Bauausführung im europäischen Kontext. Eine Reform der Erbschaftssteuer und die Wiedereinführung der Vermögensteuer lehnen wir ab.
Gleichzeitig fordern wir im Interesse der rund 750.000 Beschäftigten in unserer Branche
eine Abschaffung der sog. "Kalten Progression".
Die Bauwirtschaft leistet einen Anteil von rund 4 % am Bruttoinlandsprodukt und stärkt
ganz wesentlich die Binnennachfrage und damit die Konjunktur in Deutschland. Diese
starke Rolle der Branche muss auch die Politik widerspiegeln. Daher fordern wir den Erhalt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung als eigenständiges
Ressort in einer zukünftigen Bundesregierung.
Es gibt also viel zu tun, wir werden uns für Sie auch in der nächsten Legislaturperiode in
die Politik einmischen.
Ihr
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BUILD UP Skills
Ausbildung und Qualifizierung für die Energiewende
V.l.: Dr. Volker Born, ZDH-Abteilungsleiter Berufliche Bildung, Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, BIBB-Präsident, Christian Heinecke, wissenschaftlicher Mitarbeiter HPI-Institut, Rolf Rehbold, stellvertretender FBH-Direktor, Katharina Bensmann, dena-Projektleiterin Energieeffiziente Gebäude, Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.
Welche Anstrengungen zur
Ausbildung und Qualifizierung
müssen in der EU unternommen
werden, um die Energieziele verwirklichen zu können? In 30 Ländern wurden dazu im Rahmen
der europäischen Bauinitiative
BUILD UP Skills Untersuchungen
vorgenommen. In Deutschland
hatte der ZDH die Federführung
der ZDB beteiligte sich mit drei
weiteren Konsortionalpartnern.
Im Rahmen des Projektes wurde
untersucht wie viele Fachkräfte
am Bau in Deutschland beschäftigt sind, welche Qualifikationen
diese Personen besitzen und ob
sie quantitativ und qualitativ
ausreichen, um die klima- und
energiepolitischen Ziele im Gebäudebereich bis 2020 erreichen
zu können. Die europäischen
Initiative BUILD UP Skills – eine
Initiative zur Ausbildung von
Arbeitskräften in den Bereichen
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien hatte zum Ziel,
Lücken im Bereich der Qualifizierung und bei der Anzahl der
Beschäftigten aufzudecken und
die erforderlichen Schritte zur
Beseitigung der Defizite einer
sogenannten QualifikationsRoad-Map darzulegen.
BUILD UP Skills Deutschland
- Das Ergebnis
Im Ergebnis hat sich gezeigt,
dass Deutschland gut gerüstet
ist, die energie- und klimapolitischen Ziele im Gebäudebereich erreichen zu können.
Insbesondere die notwendigen
Qualifikationsbündel sind in den
Ausbildungs- und Meisterprüfungsordnungen der betrachteten Berufe breit verankert und
die relevanten Technologien und
Prozesse werden weitgehend
abgedeckt.
Durch die technikoffen und
handlungsorientiert formulierten Aus- und Fortbildungsordnungen kann schnell auf
technische Entwicklungen
reagiert werden. Bei der Umsetzung ist der Blick auf die Schnittstellen zu anderen Gewerken
durch prozessübergreifendes
Denken und einem umfassenden Verständnis vom „Haus
als System“ zu verbessern.
In der Podiumsdiskussion zur
Abschlusveranstaltung der Untersuchung konnte dann auch
festgestellt werden, dass es in
Deutschland keine neuen Berufe
braucht, sondern dass die bestehenden in bewährter Weise weiterentwickelt werden müssen.
Allerdings sind bereits aus der
Status quo-Analyse heraus auch
quantitative und qualitative Lücken sowie Hindernisse erkennbar: So ist absehbar, dass sich
nach 2020 auch bundesweit ein
zunehmender Fachkräftemangel
am Bau einstellen wird, wenn
die energetischen Sanierungsaktivitäten auf dem höheren
Niveau fortgesetzt bzw. sogar
noch gesteigert werden müssen,
während der demographische
Wandel immer stärker das Fachkräfteangebot sinken lässt. Vor
diesem Hintergrund kommt der
frühzeitigen Sicherung einer
ausreichenden Anzahl von qualifizierten Fachkräften am Bau
eine wichtige Bedeutung zu.
(ku)
3
Anhaltend großer Informationsbedarf zur
EU-Bauproduktenverordnung
Auch die anschließenden Referate sowie die Podiumsdiskussion ließen Kritik an der
europäischen Bauproduktennormung anklingen. Es herrscht
Konsens, dass eine nationale
Nachregelung der europäischen
Baunormung derzeit noch erforderlich ist. Der Vorsitzende
des Normenausschusses Bau im
DIN, Prof. Dr. Simsch, appellierte
an die Beteiligten, sich stärker
in den Normungsprozessen zu
engagieren: „Denn wer nicht
normt, der wird genormt“, so
Prof. Simsch.
Franz Xaver Peteranderl, ZDB-Vorstandsmitglied, kritisierte die unbefriedigende Baunormungssituation.
Seit 1. Juli 2013 ist die EUBauproduktenverordnung für
die Marktunternehmer in Kraft
getreten, was das Deutsche
Institut für Normung (DIN),
Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie (HDB) und Zentralverband Deutsches Baugewerbe
(ZDB) zum Anlass für eine gemeinsame Informationsveranstaltung nahmen, um ein erstes
Resümee zu ziehen.
Klaus Pöllath, Vizepräsident
Technik im HDB, unterstrich,
dass die Deutsche Bauwirtschaft
von dem gemeinsamen europäischen Markt für Bauprodukte
profitiert und die EU-Bauproduktenverordnung begrüßt. Allerdings müssen sich die Grundanforderungen an Bauwerke in
den wesentlichen Produktmerkmalen widerspiegeln. Diesbezüglich weisen jedoch einige
europäische Bauproduktnormen
Defizite auf, so dass hier eine
nationale Nachregelung erforderlich bleibt, so Pöllath.
Franz Xaver Peteranderl, ZDBVorstandsmitglied, verdeutlichte die aus Sicht der Baupraxis
4
unbefriedigende Baunormungssituation am Beispiel von
Mauerwerksprodukten. Aus
ursprünglich einer nationalen
Produktnorm sind aufgrund der
erforderlichen nationalen Nachregelungen für die Anwendung
von Mauersteinen nunmehr drei
Produktnormen zu berücksichtigen. An diesem Beispiel lasse
sich die in den vergangenen
Jahren erheblich gestiegene
Komplexität und der ausufernde
Umfang der Baunormung ablesen.
Die Bauwirtschaftsverbände
weisen darauf hin, dass der
erstrebenswerte gemeinsame
europäische Markt für Bauprodukte nicht zu Lasten der Sicherheit und Nachhaltigkeit der Bauwerke gehen darf. Solange die
europäischen Produktnormen
Mängel aufweisen, muss national nachgeregelt werden, alles
andere wäre verantwortungslos.
(mh)
Johannes Niedermeyer stellte die Positionen des Holzbaus dar.
Baupraktiker und Normungsspezialisten tauschten sich aus.
SEPA in vier Monaten für alle Unternehmen Pflicht
Bis Ende Januar 2014 Umstellung des Zahlungsverkehr auf IBAN und BIC
SEPA ist die Abkürzung für den
einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (Single Euro Payments Area). In fünf Monaten,
zum 1. Februar 2014, werden
in 32 europäischen Staaten die
bisher verwendeten nationalen
Überweisungen und Lastschriften in Euro eingestellt; stattdessen können überall nur noch die
einheitlichen SEPA-Zahlungsverkehrsprodukte genutzt werden
- sowohl im Inland als auch im
grenzüberschreitenden EUROZahlungsverkehr.
Die deutsche Kreditwirtschaft
bietet Hilfestellung bei der Umwandlung von Kontonummer
bzw. Bankleitzahl in IBAN und
BIC, z.B. über das IBAN-ServicePortal des Bank-Verlages (www.
iban-service-portal.de) oder die
CD-Rom-Lösung „SEPA Account
Converter“ der Star Finanz-Software Entwicklung und Vertriebs
GmbH. Zu geeigneten Instrumenten gibt auch die Hausbank
Hinweise.
In Unternehmen, die ihre Überweisungen ausschließlich mit
Papier-Überweisungsträgern
tätigen (Achtung: neue SEPAFormulare besorgen!), wird es
in erster Linie darum gehen, alle
neuen IBAN-Kontoverbindungen
der Geschäftspartner in Erfahrung zu bringen bzw. den
Kunden die eigene betriebliche
IBAN und BIC mitzuteilen. Das
erfolgt am einfachsten über eine
entsprechende Ergänzung auf
Grundsätzlich sollte die Erfassung der neuen Kontoverbindungsdaten mit größter Sorgfalt
geschehen und automatisch
konvertierte Daten nachträglich
anhand der Rechnungsangaben
kontrolliert werden: Denn die
Banken sind nicht verpflichtet,
die Kontoverbindung mit dem
Namen des Empfängers abzugleichen, so dass falsch konvertierte Kontoverbindungen oder
Tippfehler vor Ausführung der
Überweisung nicht auffallen
und gestoppt werden. Bei gebündelter elektronischer Übermittlung von Überweisungen
oder Lastschriften in Euro ist
nach dem 1. Februar 2014 das
neue einheitliche SEPA-Datenformat XML (eXtensible Markup
Language) des ISO 20022 Standards zu verwenden. Belegloser
Zahlungsverkehr durch Einreichen der Zahlungsdaten per
Diskette an die Bank wird daher
künftig nicht mehr möglich sein.
dem geschäftlichen Briefpapier,
auf Ausgangsrechnungen und
Formularen.
Das neue einheitliche SEPA-Format für Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen
nutzt statt nationaler Kontonummern und Bankleitzahlen
die IBAN und die BIC und wird
europaweit den bargeldlosen
Zahlungsverkehr vereinfachen,
beschleunigen und preisgünstiger machen.
Die Unternehmen haben bis
zum 31. Januar 2014 Zeit, den
Wechsel auf die einheitlichen
Überweisungs- und Lastschriftstandards zu organisieren. Für
Verbraucher gibt es eine Übergangsphase bis 1. Februar 2016,
in der die Banken Inlandsaufträge von Verbrauchern weiter¬hin
mit Kontonummer und BLZ entgegennehmen.
Die Umstellung des hauseigenen Zahlungsverkehrs sollte von
den Unternehmen nicht unterschätzt werden: Vielfach sind die
Zahlungsverkehrsanwendungen
so in die Software-Architektur
eingebunden, dass sich Wechselwirkungen mit anderen Programmen ergeben.
Dies sollte zunächst genau
analysiert werden. Anschließend müssen die Stammdaten
umgestellt, also die Kontoverbindungsdaten von Kunden und
Lieferanten, von Mitarbeitern
und öffentlichen Stellen (Finanzamt, Krankenkasse und dgl.) auf
IBAN und BIC geändert werden.
Bei Unternehmen, die ihre
Überweisungen aus einer Buchhaltungssoftware heraus generieren, über das Onlinebanking
versenden und ihre Kontoauszüge regelmäßig elektronisch
in die Buchhaltungssoftware
einlesen, werden - neben der
Umstellung der Kreditoren- und
Debitorenstammdaten auf IBAN
und BIC - auch Anpassungen der
Software an das neue einheitliche SEPA-Datenformat XML
notwendig – soweit diese nicht
bereits durch die Softwarehersteller erfolgt sind.
Der aufwändigste Umstellungsprozess erwartet diejenigen
Unternehmen, die ihre Forderungen per Lastschrift von Ihren
Kunden einziehen. Dies ist jedoch im Baugewerbe kaum der
Fall. Ö
5
Feinstaubgrenzwerte
Keine Verschärfung zulasten der Bauwirtschaft!
Ö
In Finnland und anderen europäischen Ländern liegt der
Anteil der SEPA-Zahlungen an
allen Inlandsüberweisungen
schon bei 100 %, Deutschland
hinkt mit einem Anteil von 7 %
hinterher. Dabei sind von Seiten
der Banken alle technischen
Voraussetzungen geschaffen
und SEPA-Überweisungen schon
lange möglich.
Die Bundesbank empfiehlt den
Unternehmen, ihre Umstellungsarbeiten bis Oktober 2013
beendet zu haben, um die bis
Anfang Februar 2014 verbleibende Zeit noch als Testphase
nutzen zu können. Denn sollte
die Technik am 1. Februar 2014
nicht funktionieren, droht im
wahrsten Sinne des Wortes
„die Zahlungsunfähigkeit“, also
das Aussetzen des unternehmerischen Zahlungsverkehrs
aufgrund technischer Mängel.
Die Banken dürfen nämlich von
Unternehmen eingereichte Zahlungen nach dem alten Format
ab Februar 2014 nicht mehr
bearbeiten, sondern müssen sie
den Einreichern zurückgeben.
Weitergehende Informationen
erhalten Sie bei Ihrer Hausbank
oder von Ihrem Landesverband
sowie in der ZDB-Infoline (unter
Wirtschaft – Betriebswirtschaft
und EDV – Finanzierung – SEPA).
In der Infoline ist neben mehreren SEPA-Broschüren auch das
SEPA-Merkblatt des ZDB hinterlegt mit einer vollständigen Zusammenfassung zu SEPA-Überweisungen und -lastschriften
inkl. Handlungsempfehlungen
für die Umstellung im Unternehmen. Einen ersten Eindruck
vom Anpassungsbedarf erhalten
die Betriebe mit Hilfe der SEPACheckliste.
(mar)
„Die Diskussion über die mögliche Änderung des Feinstaubgrenzwertes bereitet dem Baugewerbe große Sorgen. Schon
die Einhaltung des bisherigen
Grenzwertes für den Feinstaub
stellt viele Betriebe vor große
Probleme.“ Erläuterte der
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, in einem
Schreiben an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
In der Diskussion ist, den sog.
MAK-Wert (Maximale Arbeitsplatzkonzentration) von 3 mg/
m3 auf 0,3 mg/ m3 zu reduzieren. „Dieser Wert mag in den
staubfreien Produktionshallen
der Industrie erreichbar sein.
Für die Bauwirtschaft, das sagt
schon der gesunde Menschenverstand, ist dieser Wert Utopie.
Es sei denn, wir verzichten komplett auf jegliche Bautätigkeit.
Alternativ müssten unsere
Mitarbeiter den ganzen Tag mit
Atemschutzmasken auf den
Baustellen arbeiten, wobei letzteres verboten ist.“ So der ZDBHauptgeschäftsführer.
Das deutsche Baugewerbe hält
auch die Vorstellung, sämtliche
Betriebe sollten anhand von
individuellen Messungen auf
ihren Baustellen Maßnahmenpläne vorlegen, angesichts der
Betriebsstruktur für absurd.
„Wir fordern daher das Bundesarbeitsministerium auf,
eine technische Machbarkeits-
studie für die Praxis in Auftrag
zu geben, in der zwingend alle
Wirtschaftszweige mit allen
Arbeiten und Tätigkeiten erfasst
sind. Neben den Interessen der
Großindustrie müssen dabei die
Tätigkeiten und Bedingungen
für die mittleren und kleinen
Handwerksbetriebe gleichbe-
Arbeitsschutz ist kein Luxus.
rechtigt berücksichtig werden.“
So Pakleppa.
Pakleppa forderte das Arbeitsministerium auf, von einer
Verschärfung der Grenzwerte
abzusehen und darauf zu
achten, dass die Grenzwerte
sowohl technisch als auch mit
wirtschaftlich vertretbarem Aufwand in der betrieblichen Praxis
umsetzbar sein müssen.
Staubfreie Produktion ist auf Baustellen unmöglich.
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Berufsstart Bau
Baubranche startet Pilotprojekt für Ausbildungsnachwuchs
Die Sicherung des Fachkräftenachwuchses stellt viele Branchen vor wachsende Herausforderungen. Die Bauwirtschaft
geht neue Wege und startet ein
zwölfmonatiges Pilotprojekt, mit
dem Maßnahmen zur gezielten
Vorbereitung auf eine Ausbildung in der Bauwirtschaft finanziell gefördert werden. Bis zu 3
Mio. EUR werden dazu aus der
umlagefinanzierten Berufsausbildungsförderung von der Baubranche zur Verfügung gestellt.
Die Bauwirtschaft bietet attraktive Ausbildungsplätze und
starke berufliche Perspektiven.
Dennoch führt auch hier die
demografische Entwicklung
zunehmend dazu, dass Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.
Dabei spielt auch die Eignung
von potenziellen Bewerbern eine wichtige Rolle.
Dieses Handlungsfeld haben
die Sozialpartner in der Bauwirtschaft – der Hauptverband
der Deutschen Bauindustrie,
der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und die
Industriegewerkschaft BauenAgrar-Umwelt – gemeinsam in
den Fokus genommen. Durch
eine Anpassung der tariflichen
Ausbildungsförderung, bei der
wesentliche Kosten für Berufsausbildung durch eine Umlage
von allen Unternehmen der Bauwirtschaft gemeinsam getragen
werden, wurde die Möglichkeit
einer Finanzierung auch für
Qualifizierungsmaßnahmen
geschaffen, die noch vor Beginn
einer Berufsausbildung liegen.
Das jetzt gestartete Pilotprojekt
Berufsstart Bau setzt auf regionale Maßnahmen der überbetrieblichen Ausbildungsstätten
der Bauwirtschaft in Kooperation mit den in der Region
ansässigen Bauunternehmen
und zielt auf ausbildungswillige
junge Menschen im Sinne einer
Einstiegsqualifizierung. Ziel des
Projektes ist es, die Maßnah-
8
menteilnehmer optimal auf den
Beginn einer Bau-Berufsausbildung im Sommer 2014 vorzubereiten.
Neben den Qualifizierungsanteilen im Betrieb können dabei
Ausbildungsblöcke in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten stattfinden, deren Kosten
– ebenso wie die Kosten für
sozialpädagogische Begleitung –
durch das Pilotprojekt finanziert
werden. Die Finanzierung nach
verschiedenen Förderkriterien
sowie die laufende Evaluierung
innerhalb der zwölfmonatigen
Laufzeit des Pilotprojektes werden von SOKA-BAU (Urlaubsund Lohnausgleichskasse der
Bauwirtschaft) in Wiesbaden
durchgeführt. Insgesamt stehen
für Berufsstart Bau bis zu 3 Mio.
EUR als Finanzierungsmittel zur
Verfügung.
(schr)
Spanische Jugendliche für das
deutsche Baugewerbe Die in den letzten Monaten gehäuft erschienen Presseberichte
über die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa hat die Bildungszentren des Baugewerbes
e.V. (BZB) zur Anwerbung spanischer Jugendlicher ermutigt.
Viele Ausbildungsstellen in
Deutschland bleiben unbesetzt,
weil es oft an geeigneten Bewerbern fehlt. So auch im Bausektor.
Mit Fördermitteln der Bundesagentur für Arbeit können
junge Menschen aus dem europäischen Ausland Praktika in
deutschen Betrieben machen,
um sich für eine Ausbildung im
Dualen System zu empfehlen.
Die BZB stehen seit Monaten
in engem Kontakt zu ihren
spanischen Partnern und der
Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) in Bonn, die
im Namen der Bundesagentur
für Arbeit das Projekt „Job of my
Life“ federführend leitet. Die BZB
nutzen dieses Projekt in enger
Zusammenarbeit mit dem spanischen Bauverband FLC (Fundacion Laboral de la Construccion),
um gezielt motivierte junge
Spanier und Spanierinnen für
eine Ausbildung in Deutschland
zu interessieren. Alle Teilnehmer
haben einen Schulabschluss und
sind mindestens 18 Jahre alt.
Mehr als 60 Kandidaten ohne
Ausbildungsstelle hatten sich
zuvor in Spanien um die 24 Praktikumsplätze beworben. Nach
einem vorbereitenden Sprachkurs von 4 Wochen im Heimatland kamen die jungen Spanier/
innen aus Madrid, Malaga und
Saragossa für ein 4-wöchiges
Praktikum nach Deutschland.
Handwerksbetriebe in Krefeld,
Wuppertal, Moers, Schwalmtal, Kevelaer, Remscheid, Goch,
Essen und Jüchen beteiligten
sich sehr engagiert an diesem
Projekt. Am Ende stand nun die
Entscheidung an, Ausbildung in
Deutschland: Ja oder Nein.
Die Betriebe wollen ihre freien
Lehrstellen für die Ausbildung
zum Maurer, Fliesenleger, Stuckateur, Kanal-, Straßen- und
Garten-Landschaftsbauer, Dach-
decker oder Maler besetzen und
hatten definitiv das Ziel, den
jungen Spaniern über das Praktikum hinaus eine Chance zur
Ausbildung zu geben.
Während des Praktikums waren
die südländischen Praktikanten
im Gästehaus des BZB Krefeld
untergebracht und wurden während ihres Aufenthaltes intensiv
betreut. Dazu gehörten auch die
Fortsetzung des Sprachkurses,
das Kennenlernen eines neuen
Landes, ihrer Menschen und
deren Lebensart. Die Kommunikation und Betreuung auch
außerhalb der betrieblichen
Praktikumszeit wurde durch
eine in Spanien aufgewachsene
Sprachbegleiterin nachhaltig
unterstützt. Als ausgebildete Architektin im Baubereich konnte
sie auch fachliche Kenntnisse
einbringen.
In den vier Wochen ihres Aufenthaltes hatten die couragierten
jungen Menschen in vielfältiger
Weise Gelegenheit, mit der Ausbildung in Deutschland vertraut
zu werden. Auch die Ausbilder
in den Betrieben haben die Zeit
genutzt, sich ein Bild von den
Fähigkeiten, Kenntnissen und
dem Verhalten ihrer spanischen
Praktikanten zu machen. Dabei
verständigten sie sich mit Händen und Füßen, aber auch Übersetzungsprogramme auf dem
Smartphone wurden genutzt.
Die gemeinsame Abschlussveranstaltung mit allen Unternehmern und den spanischen
Praktikanten im BZB Krefeld
wurde dazu genutzt, um nochmals von allen Beteiligten ein
persönliches Feedback einzuholen. Die Unternehmer, die sich
noch nicht sicher waren, einen
ihrer spanischen Schützlinge zu
übernehmen, hatten hier die abschließende Gelegenheit, sich zu
entscheiden. Trotz nach wie vor
vieler offener Fragen seitens der
Betriebe, z.B. im Zusammenhang
mit Sprachkenntnissen oder der
Berufsschule, war die Resonanz
dennoch überwältigend: 14 Ausbildungsverträge wurden von
den Betrieben angeboten. Davon wurden 11 abgeschlossen:
4 Stuckateure, 2 Kanalbauer, 1
Maurer, 1 Straßenbauer, 2 Maler,
1 Fliesenleger. 3 Spanier konnten sich nicht von ihrer Heimat
trennen und sagten dem Betrieb
ab.
Die spanischen Jungs haben sich
über alle Maßen gefreut: „Endlich habe ich eine Perspektive
und kann an meiner Zukunft
arbeiten“, so Angel Rodriguez
(22), der eine Ausbildung zum
Maler beginnt. Auch Byron
Patango kann sein Glück und
damit die Chance auf ein besseres Leben kaum fassen und fiel
vor lauter Freude seinem neuen
Chef Christian Heemskerk um
den Hals. Die Spanier haben am
30.08.2013 die Heimreise angetreten und werden hoffentlich
vollzählig zum Ausbildungsbeginn Anfang Oktober dauerhaft
nach Deutschland zurückkehren.
Die BZB sowie die beteiligten
Unternehmen rechnen auch
zukünftig damit, mit unterschiedlichen Herausforderungen
in den nächsten Monaten konfrontiert zu werden. Ein „Knackpunkt“ wird der Berufsschulunterricht sein. Die Erfahrungen
der letzten Wochen zeigen, dass
die sprachlichen Kenntnisse
trotz eines vorbereitenden und
unterstützenden Sprachkurses
bei weitem nicht ausreichen,
um dem regulären Berufsschulunterricht folgen zu können.
Weitere Herausforderungen
ergeben sich bei der Wohnungssuche und Behördengängen.
Das Projekt hat bisher
gezeigt, dass das Förderprogramm der Bundesregierung viele Fragen
aufgeworfen hat. Aus
Sicht vieler kleinerer
Unternehmen, vor allem
Handwerksbetriebe,
ist es nahezu unmöglich, ohne qualifizierte
Vermittler ihre offenen
Ausbildungsplätze mit
geeigneten ausländischen Jugendlichen zu
besetzen. Wird seitens
der Bundesregierung
ernsthaft an der Fortfüh-
rung des Projektes „The Job of
my life“ zur Gewinnung von
Auszubildenden festgehalten,
muss sich auf Grund der Erfahrungen wohl einiges ändern.
Die Umsetzung in die Realität
erfordert ein hohes Maß an persönlicher Unterstützung dieser
Jugendlichen. „Gib alles. Dann
geben wir dir viel dazu“ – klingt
sehr vielversprechend, jedoch
reicht eine bloße finanzielle Unterstützung aus Sicht der BZB
und der beteiligten Betriebe bei
weitem nicht aus. Dieses Projekt
mag vielleicht dem ein oder
anderen ausländischen arbeitslosen Jugendlichen mit vorhandenen Sprachkenntnissen neue
Perspektiven bieten – jedoch
würde der Großteil der derzeit
arbeitslosen Jugendlichen schon
an dem Bearbeitungsprozess der
vielfältigen Antragsunterlagen
scheitern.
Die BZB wussten von Anfang
an, dass sich ein solches Projekt
nur realisieren lässt, wenn man
dieses stellvertretend für die
Teilnehmer zu einem Projekt
bündelt und mit verlässlichen
Partnern in Spanien und im
engen Kontakt mit potentiellen Ausbildungsbetrieben in
Deutschland umsetzt. Ohne
langjährige Erfahrungen aus
Mobilitätsprojekten und der bestehenden Vernetzung mit den
Partnern in Spanien wären die
Ausbildungsverhältnisse nie zu
Stande gekommen.
24 junge Spanier waren zum Praktikum in Deutschland.
9
Mindestlöhne am Bau
Baugewerbe begrüßt Kabinettsentscheidung zur Allgemeinverbindlicherklärung
ZDB-Vizepräsident Frank Dupré freut sich
über die Allgemeinverbindlicherklärung
der Mindestlöhne am Bau.
Das Bundeskabinett hat in seiner letzten Sitzung vor der Bundestagswahl entschieden, den
Tarifvertrag zur Regelung der
Mindestlöhne im Baugewerbe
vom 3. Mai 2013 für allgemeinverbindlich zu erklären. Der
neue Mindestlohn tritt am 1.
Januar 2014 in Kraft.
Zur Entscheidung des Bundeskabinetts erklärte der Vizepräsident des Zentralverbandes des
Deutschen Baugewerbes und
Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Frank Dupré, in Berlin:
„Wir begrüßen die Entschei-
dung des Bundeskabinetts
sehr, unseren in diesem Jahr
ausgehandelten MindestlohnTarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären. Damit hat
die Bundesregierung für die
rund 750.000 Beschäftigten der
Branche für die kommenden
Jahre Klarheit geschaffen und
leistet einen wichtigen Beitrag
dazu, dass trotz des erheblichen
Arbeitskostengefälles innerhalb
der europäischen Bauwirtschaft
Bauleistungen in Deutschland
zu fairen Arbeitsbedingungen
angeboten werden. Mit dem
Auslaufen der Übergangsregelungen am Jahresende für
die vorübergehende Beschäftigung von bulgarischen und
rumänischen Arbeitskräften
in Deutschland gewinnt diese
allgemeinverbindliche Mindestlohnregelung weitere Bedeutung. Nur durch die allgemeinverbindlichen Mindestlöhne
kann verhindert werden, dass
Baubetriebe, die heimische Arbeitskräfte beschäftigen und
hier Steuern und Sozialabgaben
entrichten, durch einen unfairen
Wettbewerb vom Markt verdrängt werden.“
Zum Hintergrund:
Der derzeit geltende Mindestlohn-Tarifvertrag für das
Baugewerbe vom 28. April
2011 läuft am 31. Dezember
2013 aus. Am 1. Januar 2014
tritt ein neuer Tarifvertrag zur
Regelung der Mindestlöhne
im Baugewerbe mit einer vierjährigen Laufzeit bis zum 31.
Dezember 2017 in Kraft. Die
mit Wirkung vom 1. Januar
2014 geltenden Mindestlöhne
des Baugewerbes betragen
in den alten Bundesländern
11,10 € (Mindestlohn 1) bzw.
13,95 € (Mindestlohn 2) und
in den neuen Bundesländern,
in denen nur der Lohn der
Lohngruppe 1 ein allgemeinverbindlicher Mindestlohn
ist, 10,50 €. Mit Wirkung vom
1. Januar 2017 wird ein bundeseinheitlicher Mindestlohn
(Mindestlohn 1) von 11,30 €
erreicht. Die Arbeitgeber
gehen davon aus, dass bei
Abschluss des nächsten Mindestlohn-Tarifvertrages der
allgemeinverbindliche Mindestlohn 2 auch in den alten
Bundesländern entfallen wird.
Handwerk im Gespräch mit KfW und Ministerium
Vorhabenbezogene Unabhängigkeit in den KfW-Programmen
In den KfW-Programmen Energieeffizient Sanieren gilt
seit dem 1. März 2013 eine
vorhabenbezogene Unabhängigkeit zwischen Beratung und
Ausführung. Dies hat zu Unverständnis und Unmut bei den
betroffenen Gebäudeenergieberatern im Handwerk geführt
und konnte in einem Gespräch
mit Vertretern der KfW und des
Bauministeriums zum Ausdruck
gebracht werden. Bei dem Gespräch zwischen Vertretern der
KfW und des Bauministeriums
mit Vertretern der Handwerksverbände haben beide Seiten
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Gebäudeenergieberater im Handwerk setzten sich in Berlin für ihre Berufsgruppe ein.
ihre Position und die dahinterstehenden Ursachen mit den damit
verbundenen Entscheidungen ausgetauscht und die gegenseitigen
Sorgen und Bedenken ernst genommen. Dabei wurden gleichzeitig
Vorschläge des Handwerks vom Verordnungsgeber wie auch der KfW
positiv aufgenommen.
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Auf der neuen Homepage des
Zentralverbandes des Deutschen
Baugewerbes www.zdb.de gibt
es die neue Rubrik „Zahl der
Woche“. Dabei werden aktuelle
und interessante Daten rund
um das Baugewerbe kurz und
knapp präsentiert. In der 36.
Kalenderwoche lautete die Zahl
der Woche:
trifft. Bislang galt, dass etwa
1,7 % des Kaufwertes an Notarund Gerichtskosten einzuplanen
sind. Nunmehr werden es knapp
2 % sein.
13,1 %
Die Nebenkosten liegen im
unteren Beispielfall bei 8,3 %,
im oberen bei 13,1 % des Kaufpreises inkl. Nebenkosten. D.h.:
Bei einem Kaufpreis von 290.000
Nebenkosten beim Kauf
einer Immobilie.
Wer Wohneigentum erwirbt,
zahlt nicht nur für das Grundstück und die Baukosten. Bezahlt werden müssen auch die
sog. Nebenkosten. Sie werden
für Grunderwerbsteuer, Notarund Grundbuchkosten sowie
Maklergebühren erhoben. Diese
Kosten steigen seit Jahren, was
den Erwerb von Wohneigentum
zusehends verteuert.
Seit 2006 legen die Bundesländer den Steuersatz bei der
Grunderwerbsteuer selbst fest.
Dies nutzten die Länder (bis auf
Sachsen und Bayern) dazu, die
Steuer, die früher in Deutschland einheitlich 3,5 % betragen
hat, systematisch zu erhöhen.
So werden ab 1. Januar 2014
in Berlin 6 % und in SchleswigHolstein 6,5 % auf den Kaufpreis
fällig.
"Die Politik trägt damit auch
dazu bei, dass zu wenig gebaut
wird bzw. dass zu wenig in
Wohneigentum investiert wird."
So Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband
Deutsches Baugewerbe zu dieser Entwicklung.
Zum ersten August 2013 steigen
lt. Handelsblatt zudem die Gebühren für Notare und Grundbuchämter im Schnitt um 15 %,
was vor allen Dingen Immobilienkäufer und Kreditnehmer
12
Schließlich wird oft noch eine
Maklergebühr fällig, die von
Bundesland zu Bundesland variiert. Der Käuferanteil liegt dabei
zwischen knapp 4 % bis gut 7 %.
Euro für eine Wohnimmobilie
werden je nach Bundesland zwischen 26.300 und 43.900 Euro
an Nebenkosten fällig, eine Differenz von fast 18.000 Euro, für
die eine Familie, die im Monat
1.000 Euro beiseite legen kann,
anderthalb Jahre sparen muss.
"Dieses führt dazu, dass sich gerade Schwellenhaushalte keine
eigene Wohnung leisten können, denn diese Kosten müssen
direkt beglichen werden und gehen zulasten des Eigenkapitals."
erläuterte Pakleppa die Konsequenz einer verfehlten Politik.
Nebenkosten beim Erwerb von Wohneigentum
Wohnimmobilienerwerb bei Neubau
Grund und Boden
bei einer Größe von 500 m2 und 80 € Kosten pro m2
kostet das Grundstück
40.000 €
Baukosten
250.000 €
Gesamtkosten (=Kaufpreis)
290.000 €
Nebenkosten
%-Satz
Kosten
%-Satz
Kosten
Grunderwerbsteuer
3,5 %
10.150 €
6%
17.400 €
Notar- und Grundbuchkosten
2%
5.800 €
2%
5.800 €
Maklerkosten
3,6
10.353 €
7,14 %
20.706 €
Nebenkosten gesamt
26.303 €
43.906 €
Kaufpreis inkl.
Nebenkosten
davon Nebenkosten
316.303 €
333.906 €
8,3 %
13,1
Steuern und staatlich festgesetzte Gebühren machen das Eigenheim teuer.
Weitere bereits veröffentlichte Zahlen der Woche finden Sie unter www.zdb.de / Baukonjunktur:
13.600.000.000 €
beträgt 2014 das
Investitionsbudget
im BMVBS
239.500
Wohnungen in 2012
genehmigt.
4%
beträgt der
Anteil der Bauwirtschaft an
der Bruttowertschöpfung.
294.763
Ausbildungsverträge ist das
Bauhandwerk seit der
Wiedervereinigung bis 2012
eingegangen.
Aus den Bundesfachgruppen
Bundesverbandes Ausbau und Fassade
Rainer König ist neuer Vorsitzender
Die Fachversammlung des Bundesverbandes Ausbau
und Fassade im ZDB wählte Stuckateurmeister Rainer
König aus dem baden-württembergischen Bad Herrenalb zu ihrem neuen Bundesvorsitzenden. Der 49jährige
Unternehmer leitet sein Familienunternehmen bereits
seit vielen Jahren;
erst kürzlich hatte
das Unternehmen
sein 125jähriges
Bestehen gefeiert
und gleichzeitig
ein neues Firmengebäude eingeweiht. Rainer König
handelt nach dem
Leitspruch „Wenn
ich kein Geschäft
habe – dann muss
Rainer König ist neuer Vorsitzender.
ich bauen“ und bietet neben klassischem Putz und Trockenbau Leistungen
aus einer Hand an, von der Renovierung bis zum Bau
kompletter Gebäude, wie z.B. Wohn- und Geschäftshäuser sowie Gewerbebauten.
Messe Estrich Parkett Fliesen
Loewenstein ist Schirmherr
Die EstrichParkettFliese 2014 findet vom 26.
bis 28 Juni 2014 auf dem Gelände der Bayerischen BauAkademie in Feuchtwangen statt.
„Die Schirmherrschaft für die EPF habe ich gerne übernommen“ sagt Loewenstein. Als ZDBPräsident sei er nicht nur für den Straßenbau
gefordert. Er vertrete alle Gewerke – auch die
Estrich- und Fliesenleger, zumal die Technologie der Verkehrsflächen in Gebäuden und im
Außenbereich bei allen Unterschieden in den
Anforderungen entscheidende gemeinsame
Grundlagen habe. Loewenstein: „Der Fußboden ist ein wichtiges Bauteil der Gebäude.“
Zusammen mit der Bundesfachgruppe Estrich
und Belag im ZDB, dem Bundesverband Estrich
und Belag, der Bundesfachschule Estrich +
Belag, dem Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik sowie den Organisationen des Fliesen- und Natursteingewerbes als den ideellen
Trägern wird die Bayerische Bauakademie die
EPF auch 2014 zu einem Event mit erlebbarer
Fußbodenpraxis machen.
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Rainer König steht bereits seit fünf Jahren an der Spitze
des Fachverbandes der Stuckateure für Ausbau und
Fassade Baden-Württemberg. König erklärte nach
seiner Wahl zum Bundesvorsitzenden: „Mir geht es
darum, die Interessen unserer Handwerksbetriebe in
Berlin zu vertreten. Unser Aufgabe ist riesig: Die energetische Sanierung und Modernisierung ist ein zentrales Aufgabengebiet für die Zukunft. Der Stuckateur
ist quasi der geborene Fachmann dafür. Aufgabe des
Verbandes ist es, unseren Betrieben dabei größtmögliche Hilfestellung zu leisten.“
Rainer König dankte gleichzeitig Jürgen G. Hilger, der
das Amt des Bundesvorsitzenden in jüngere Hände abgegeben hatte: „Jürgen Hilger hat in den vergangenen
zwölf Jahren viel für unseren Verband geleistet. Dafür
gebührt ihm unser Dank und unsere Anerkennung.“
Hilger führte den Bundesverband Ausbau und Fassade
im ZDB seit 2001 und gehört auch dem ZDB-Vorstand
an. In seine Zeit fiel der Aufbau eines Nationalteams
der Stuckateure, aus dem heraus Andreas Schenk in
diesem Jahr den
Weltmeistertitel
für die deutschen
Stuckateure bei der
WorldSkills in Leipzig holte.
Jürgen G. Hilger führte
zwölf Jahre den Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB.
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13
31.05.11
11:41
ZDB Service
Termine
Berufsbildung
Merkblatt zur Übernahme von Auszubildenden
7. - 9. Oktober
Expo Real 2013
In der Infoline oder bei Ihrem
Landesverband erhalten Sie ein
ZDB-Merkblatt, in dem die Regelungen des neuen Tarifvertrages
zur Übernahme von Auszubildenden im Baugewerbe erläutert werden.
Bautagebuch
Fassadensanierung
Am Beispiel der Peter-SchweizerGrundschule in Gundelfingen
zeigt das neue Bautagebuch
unter www.zimmermeistermodernisieren.de, wie die Schule
in einem begrenzten Zeitfenster durch eine vollständige
Erneuerung der Außenfassade
qualitativ hochwertig an die
technischen Anforderungen von
heute angepasst wird.
Ratgeber
Rund um die Außenwand
Dieser Ratgeber gibt Interessierten eine „erste Hilfe“, um
sich vor allem zu den Themen
Außenwand, Wärmedämmung
und Klimaschutz zu informieren,
ganz gleich, ob es sich um Neubau oder Modernisierung handelt. www.stuckateur.de
Der Ratgeber rund
um die Außenwand
Für Modernisierer und Bauherren.
Internationale Fachmesse für
Gewerbeimmobilien und Investitionen in München. Weitere
Infos: www.expo-real.net
7. - 10. Oktober
BIM Week München
Die Internationale BIM
Week&Forum 2013 des buildingSMART e.V. vom 7. bis 10.
Oktober in München ist das
herausragende BIM Ereignis für
alle am Bauwesen Beteiligten.
Hier können Sie sich über nachhaltige Entwicklungen und innovative Trends des vernetzten
Arbeitens mit Building Information Modelling (BIM) Methoden
informieren, Kontakte knüpfen,
Erfahrungen austauschen. Weitere Informationen und Anmeldemeldemöglichkeiten gibt es
unter www.buildingsmart.de.
11.-12. Oktober
Internationale
Sachverständigentagung
Ausbau und Fassade
Der internationale Sachverständigenkreis Ausbau &
Fassade (ISK) lädt zur Sachverständigen- und Baufachtagung
nach Regensburg ein. Seit 1999
haben sich die ISK-Tagungen zu
qualifizierten, baufachlichen
Weiterbildungsveranstaltungen
entwickelt. Die Veranstaltung
wird von einer kleinen Messe
begleitet, bei der internationale
Produkthersteller, Dienstleister
und Verlage die Tagungsteilnehmer zusätzlich informieren.
http://isk-tagung.com/
5. - 6. November
Sachverständigentage
Fliesen und Naturstein
Das Programm in Fulda bietet
neben hochkarätigen Vorträgen
ausreichend Raum für fachliche Diskussionen sowie die
Bewertung von Produkten, Konstruktionen und ausgeführten
Arbeiten. Auch in diesem Jahr
findet eine begleitende Fachausstellung mit allen namhaften
14
Unternehmen der Branche statt.
Weitere Informationen finden
Sie im Internet: www.fachverband-fliesen.de
22. - 23. November
Sachverständigenseminar Straßen- und Tiefbau
Das diesjährige Sachverständigenseminar Straßen- und Tiefbau findet am 22./23. November
2013 in Hannover statt.
Schwerpunktthemen sind in
diesem Jahr Baubehinderungen
und Nachtragsansprüche für
Bauzeitverlängerung bzw. gestörten Bauablauf, TrenchingVerfahren, ZTV Wegebau, DIN
18300 ATV Erdbauarbeiten
– Homogenitätsbereiche, RStO
12, Änderungen gegenüber
RStO 01, Erfahrungen mit der
gebundenen Pflasterbauweise.
Die im Rahmen der letzten beiden Sachverständigenseminare
durchgeführte Diskussionsrunde "Fragen aus dem Sachverständigenalltag" wird aufgrund
der sehr guten Resonanz der
Teilnehmer fortgeführt. In dieser
Diskussionsrunde können konkrete Anliegen der Teilnehmer,
wie etwa Fragen zum Regelwerk,
spezielle Schadensfälle etc,
zusammen mit den Referenten
und den Sachverständigenkollegen beraten werden. Teilnahmeberechtigt sind außer den
öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für das
Straßenbauerhandwerk auch
Interessenten, die eine Bestellung als öbv Sachverständiger
anstreben. Das Seminar dient
der Vertiefung des Fachwissens
und der Fortbildung im Sachverständigenwesen. www.zdb.de
Beilagenhinweis
Save the Date Deutscher
Bauwirtschaftstag 2013
Volkswagen
Nutzfahrzeuge
Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe
Stand September 2013
Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline
entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).
Geleistete Arbeitsstunden
nach Bauart, in Millionen
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
Beschäftigte
(in Tausend)
Juni
2013
Jan. - Juni
Veränderung 2013/2012 in %
Juni
Jan. - Juni
34,3
24,4
22,5
4,4
10,1
8,0
81,1
164,3
123,9
97,8
21,8
40,7
35,3
386,0
-2,0
-3,4
-0,2
0,4
-0,1
-0,8
-1,9
-5,6
-5,8
-7,3
-5,6
-7,6
-8,0
-6,1
44,4
209,8
1,4
-3,4
Juni
2013
Jan. - Juni
Veränderung 2013/2012 in %
Juni
Jan. - Juni
Insgesamt
740,6
725,3
-1,9
-1,2
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
402,0
393,6
1,2
1,0
Baugewerblicher Umsatz
nach Bauart, in Millionen Euro
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
Auftragseingang
nach Bauart, in Millionen Euro
Veränderung 2013/2012 in %
2013
Juni
Jan. - Juni
Juni
Jan. - Juni
3.027,5
2.957,7
2.459,1
490,2
1.138,1
830,8
8.444,3
13.343,8
13.723,9
9.657,6
2.334,6
3.965,7
3.357,4
36.725,3
0,4
-2,2
1,1
1,1
-0,4
3,4
-0,3
-4,1
-5,3
-5,9
-1,7
-9,7
-3,9
-5,0
5.612,9
24.265,4
1,9
-2,9
2013
Juni
Veränderung 2013/2012 in %
Jan. - Juni
Juni
Jan. - Juni
11,5
17,6
3,6
0,3
4,2
4,4
11,0
9,2
4,2
1,2
2,0
3,0
3,5
-0,5
2,1
0,3
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt
real
1.186,6
2.500,9
2.041,2
358,1
1.070,7
612,4
5.728,7
5.435,9
11.920,7
10.514,6
1.894,5
5.061,7
3.558,3
27.871,2
15
Geburtstage
Termine 2013
2. Oktober
Fachversammlung Fliesen und
Naturstein im ZDB
Berlin
7. Oktober
Sitzung Bundesfachgruppe Estrich und Belag
Berlin
8. Oktober
Herbsttagung Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau
und Geothermie
Hannover
8. - 9. Oktober
Betriebswirtschaftlicher Ausschuss
Berlin
10. - 11. Oktober Herbsttagung Feuerfest- und
Schornsteinbau
Hannover
15. Oktober
Ausschuss für Berufsbildung
Berlin
17. Oktober
Ausschuss für Umwelt, Technik Berlin
und Unternehmensentwicklung
17. Oktober
Arbeitskreis Arbeits- und Tarifrecht
5. - 6. November 15. Sachverständigentage Fachverband Fliesen und Naturstein
Am 10. September vollendete
Prof. Dr. Karl Robl, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes, sein 70. Lebensjahr.
Halle
Fulda
9. - 11. Nov.
62. BundesleistungswettbeBiberach
werb in den bauhandwerklichen
Berufen
14. - 15. Nov.
Baumaschinen- und Geräteausschuss
Salzburg /
Freilassing
14. - 15. Nov.
Arbeitskreis Bahnbau
Salzburg
22. - 23. Nov.
Sachverständigenseminar Straßen- und Tiefbau
Hannover
27. November
Deutscher Obermeistertag
Berlin
28. November
Deutscher Bauwirtschaftstag
Berlin
Personen und Verbände
Impressum:
V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein
Redaktion:
Carin Hollube
Der bisherige Hauptgeschäftsführer Dieter Smieja tritt in den Ruhestand. Rechtsanwalt Ingo Beilmann hat am 1. September 2013 seine
Nachfolge angetreten.
Unter Mitarbeit von:
Michael Heide, Dieter Kuhlenkamp, Regine Maruska, Harald Schröer.
Verband Baugewerblicher Unternehmer Bremen
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Rechtsanwältin Dunja Salmen (vormals Bergs) ist nach ihrer Elternzeit seit dem 1. September 2013 wieder für die Hauptabteilung Recht,
Abteilung Bau- und Vergaberecht tätig. Rechtsanwalt Klaus Bissinger
ist weiterhin für die Hauptabteilung Recht, Abteilung Bau- und Vergaberecht tätig.
Zum 1. Oktober 2013 übernimmt Dipl.-Ing. Sebastian Geruschka die
Geschäftsführungen für die Bundesfachgruppen Straßen- und Tiefbaugewerbe sowie Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik im
ZDB.
Dipl.-Ing. Michael Heide übernimmt die Geschäftsführung der Bundesfachgruppe Estrich und Belag von Dipl.-Ing. Rudolf Domscheid,
Dieser erhält die Geschäftsführung der Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein.
16
Seinen 65. Geburtstag feierte
Assessor Dieter Smieja, Geschäftsführer des Verbands baugewerblicher Unternehmer im
Lande Bremen, am 1. September.
Titelfoto: Bergmann
Fotos: Beuth, BVR, ZDB, ZDH/Werner
Schüring.
Zentralverband des
Deutschen Baugewerbes
Kronenstraße 55 - 58
10117 Berlin
Telefon 030 20314-408
Telefax 030 20314-420
E-Mail presse@zdb.de
ISSN 1865-0775