Chemie der Nebengruppenelemente (NGE)
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Chemie der Nebengruppenelemente (NGE)
(350) Chemie der Nebengruppenelemente (NGE) 27 Allgemeine Eigenschaften der NGE 27.1 Elektronenkonfiguration Für Hauptgruppenelemente (Metalle, Halbmetalle, Nichtmetalle): Valenzelektronen in s- oder s- und p-Orbitalen nsmpo n (Hauptquantenzahl), m = 1;2, o = 1-6 Für Nebengruppenelemente (nur Metalle): d-Elemente: ns2 (n-1)dm n ≥ 4; m=1-10 f-Elemente: ns2 (n-1)d (n-2)f (n=6,7) n=6: - 6s-Orbitale fast immer voll besetzt - Elektronen aus 5d-Orbital werden oft in ein f-Orbital abgegeben - wichtigste Oxidationsstufe +III Bsp.: Ce : [Xe]6s 2 4f2 Elementgruppe: 3 Nebengruppe: 3 3d-Elemente: 4d-Elemente: 5d-Elemente: 4 4 Sc Ti Y Zr La Hf 5 5 6 6 7 7 8 V Nb Ta Cr Mn Fe Mo Tc Ru W Re Os 9 8 10 11 1 12 2 Co Rh Ir Ni Pd Pt Cu Ag Au Zn Cd Hg d-Block-Elemente Äußere Übergangsmetalle (ÜM): NGE, die im Grundzustand eine inkomplette d-Unterschale besitzen oder Kationen mit v ollständig gefüllter d-Schale bilden können. Ce (Cer) bis Lu (Lutetium) = Lanthanoide, 4f-Elemente Ac Element 104 bis Element 112 Transactinoide f-Block-Elemente (Innere ÜM* ) Th (Thorium) bis Lr (Lawrencium) = Actinoide, 5f-Elemente * Bei den äußeren ÜM wird die zweitäußerste Schale mit Elektronen gefüllt und bei den inneren ÜM die drittäußerste Schale. 27.2 Oxidationsstufen Bei den Hauptgruppenmetallen stehen für chemische Bindungen nur s-und p-Elektronen zur Verfügung, d-Elektronen sind entweder nicht oder nur in vollbesetzten Unterschalen vorhanden. Die Hauptgruppenmetalle treten daher überwiegend in einer einzigen Oxidationszahl auf, bei einigen kommen zwei Oxidationszahlen vor (Abb. unten). (351) Die Ionen haben meist Edelgaskonfiguration. Sie sind farblos und diamagnetisch. Die Hauptgruppenmetalle sind in der Mehrzahl unedle Metalle. Valenzelektronenkonfiguration: s1 s2 s2 p1 s2 p2 s2 p3 Oxidationszahlen: Li +I Be +II Na +I Mg +II Al +III K +I Ca +II Ga +III Rb +I Sr +II In +I +III Sn +II +IV Cs +I Ba +II Tl +I +III Pb +II +IV Bi +III +V Bei den äußeren Übergangsmetallen werden die d-Orbitale der zweitäußersten Schale aufgefüllt. Außer den s-Elektronen der äußersten Schale können auch die d-Elektronen als Valenzelektronen wirken. Die Übergangsmetalle treten daher in vielen Oxidationszahlen auf. Die wichtigsten Oxidationszahlen der 3d-Elemente sind in der unteren Abb. angegeben. Die meisten Ionen der Übergangsmetalle haben teilweise besetzte d-Niveaus. Solche Ionen sind gefärbt und paramagnetisch und besitzen eine ausgeprägte Neigung zur Komplexbildung. Unter den Nebengruppenelementen finden sich die typischen Edelmetalle. Häufige Oxidationszahlen bei den 3d-Elementen: Sc +IIIa) Ti V (+II)d +II +III +III +IVa) +IV +Va) Cr Mn Fe Co Ni +II +III +IIc) +III +IV (+V) (+VI) +VIIa) +II +IIIc) +II +III +II +III +VIa) Zn +IIb) (+VI) a) „Edelgasionen“: Edelgas-Elektronenkonfiguration - 3d0 „Pseudo-Edelgasionen“: Edelgas-Elektronenkonfiguration und vollbesetzte 3d-Unterschale - 3d10 c) stabil durch halbbesetzte 3d-Unterschale - 3d5 b) d) Cu +Ib) +II in Klammern weniger häufige Oxidationszahlen Leere, vollbesetzte und halbbesetzte d-Unterschalen sind energetisch günstiger als andere Besetzungen {die Ligandenfeldtheorie erklärt die Stabilität weiterer Oxidationszahlen z.B. Cr3+(d3 )}