14. Internationales Festival für zeitgenössischen Tanz der
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14. Internationales Festival für zeitgenössischen Tanz der
14. Internationales Festival für zeitgenössischen Tanz der Landeshauptstadt München DANCE 2015 7.—17. Mai Inhalt Grußwort Dr. Hans-Georg Küppers 4 Vorwort Nina Hümpel 6 Hauptprogramm Kaori Ito: Asobi. Adult game Saburo Teshigawara: Landscape Richard Siegal / Bayerisches Staatsballett: Portrait Richard Siegal Peeping Tom / Residenztheater: The Land Helena Waldmann: Made in Bangladesh Trajal Harrell: Twenty Looks or Paris is Burning at The Judson Church (L) Niv Sheinfeld & Oren Laor: Two Room Apartment Sharon Eyal, Gai Behar / L-E-V: House Yang Zhen: Just Go Forward Christian Rizzo / l’association fragile: D’après une histoire vraie Hillel Kogan: We Love Arabs Raimund Hoghe: Quartet KVS & les ballets C de la B / Serge Kakudji, Rodriguez Vangama, Fabrizio Cassol, Alain Platel: Coup Fatal Micha Purucker: radio luma : into the night Peeping Tom: Vader 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 Sonderformate Stefan Dreher: Dancing Days 42 Muffatwerk, 26.–31. März, Arabien im Fokus 44 Symposium »Zitieren, Kommentieren, Archivieren – Formate der Lecture Performance«: Vorträge, Gespräche sowie Lecture Performances von Claudia Jeschke, Rose Breuss, Rainer Krenstetter, Dorota Lecka — Raimund Hoghe — Richard Siegal — Thea Patterson 46 Tanztendenz München / schwere reiter art lodge munich 2015 50 Filmprogramm52 Und außerdem! 56 Information Spielplan38 Spielorte58 Kartenverkauf60 Impressum / Team 62 Kooperationspartner, Förderer, Koproduzenten, Medienpartner 64 Fotonachweise 66 Liebe Festivalgäste, kaum eine andere Kunstform erweist sich als so vielfältig in ihren künstlerischen Positionen und Ausprägungen wie der zeitgenössische Tanz. Dies stellt das Festival DANCE 2015 wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, das zum 14. Mal vom Kulturreferat der LH München veranstaltet wird. Die internationale Biennale für zeitgenössischen Tanz präsentiert vom 7. bis zum 17. Mai 20 Choreograf_innen aus elf Ländern, 44 Aufführungen an zehn Spielstätten der Stadt. Damit bestätigt DANCE seinen Ruf als überregional anerkanntes und eines der bedeutendsten deutschen Festivals für zeitgenössischen Tanz. Das Programm von DANCE 2015 umfasst weltweit gefeierte Erfolgsstücke wie das bejubelte Tanz-Konzert Coup Fatal von Alain Platel, das nun endlich auch in München zu sehen ist. Es zeigt überraschende Entdeckungen wie die gerade der Minzu University of China entwachsene chinesische Kompanie von Yang Zhen, bringt diskursive Formate, ein Symposium und Aufführungen im öffentlichen Raum, in dem der Münchner Choreograf Stefan Dreher elf Tage – insgesamt 66 Stunden – lang einen Tanzmarathon veranstalten wird. Auf die innere Reise seiner destabilisierten Individuen nimmt uns Micha Purucker in radio luma : into the night mit. Die ästhetische Bandbreite der Produktionen ist groß. Bewusst hat sich Nina Hümpel gegen ein Motto entschieden. Die Aufführungen stehen für sich, wichtig ist, wie immer schon, die Qualität. 4 Dabei ergeben sich faszinierende Verbindungslinien, die sich auch in den so genannten »Doppelspielen« manifestieren, in Festivalbeiträgen, die einzelne Künstler_innen in unterschiedlichen Facetten zeigen: Richard Siegal, der bei DANCE mit seinem jüngsten Werk für das Bayerische Staatsballett vertreten ist und mit einer Lecture Performance einen Einblick in seine Arbeitsmethode gibt. Auch Raimund Hoghe präsentiert seine neueste Arbeit und erinnert sich in seinem Symposiumsbeitrag an die Spuren, die andere Künstler_innen in seinem Werk hinterlassen haben. Peeping Tom aus Belgien zeigt Vader sowie eine Uraufführung mit den Schauspieler_innen des Residenztheaters. Männertänze einerseits und eine hochartifzielle Filminstallation andererseits steuert der französische Choreograf Christian Rizzo bei. München wird Gastgeberin sein für so herausragende Begegnungen wie die zwischen dem japanischen Tänzer und Choreografen Saburo Teshigawara und dem jungen Starpianisten Francesco Tristano, dem israelischen Choreografen Hillel Kogan und dem arabischen Tänzer Adi Boutrous, der Theatermacherin Helena Waldmann und dem indischen Tänzer Vikram Iyengar. Neben faszinierenden und überraschenden ästhetischen Sichtweisen eröffnen solche Tanzproduktionen auch neue interkulturelle Perspektiven. Ich freue mich auch auf spannende Produktionen von Künstler_innen, die zum ersten Mal in München zu sehen sein werden: Kaori Ito, Trajal Harrel, Sharon Eyal und das Choreografenpaar Sheinfeld & Laor. Eine Premiere ist auch der Festivalzeitpunkt: DANCE rückt vom Herbst in den Mai und gehört so zu den frühen Veranstaltungen im internationalen Festivalreigen. Zum Treffpunkt wird wieder das Festivalzentrum im Café-Restaurant im Müller’schen Volksbad. Wieder ist es DANCE gelungen, den Tanz in München sichtbar und einem großen Publikum zugänglich zu machen. Auch dank der vielen Kooperationen mit den zahlreichen prominenten Spielstätten der Stadt – von den Kammerspielen über das Residenz- und das Nationaltheater, der Schauburg, dem Gasteig und dem Muffatwerk bis hin zum schwere reiter im Kreativquartier der freien Szene – ist der Tanz an elf dichten und intensiven Tagen in der Stadt präsent. Mir ist wichtig, dass der Tanz in München in all seinen Facetten, Schaffens- und Wirkungsfeldern gefördert wird. DANCE 2015 intensiviert erneut die vielfältigen Kooperationen, seien es private, städtische oder staatliche. Dank der Anstrengungen unserer Kooperationspartner_innen konnten sich Produktionsstrukturen etablieren, die die Möglichkeit zum weiteren Ausbau eröffnen und nationalen und internationalen Künstler_innen einen Anreiz bieten, nach München zu kommen. Durch die Vernetzung der Münchner Tanzszene mit den internationalen Kolleginnen und Kollegen schärft die Stadt ihr Profil auch im Bereich des zeitgenössischen Tanzes. Mein Dank gilt der künstlerischen Leiterin Nina Hümpel und ihrem Team sowie allen Kooperationspartner_innen, die zum Gelingen des Festivals DANCE 2015 beitragen. Ein herzliches Willkommen an alle Künstlerinnen und Künstler und Besucherinnen und Besucher von DANCE 2015! Dr. Hans-Georg Küppers Kulturreferent der Landeshauptstadt München Liebe Festivalgäste, am Münchner Cuvilliéstheater zeigen als auch das Gastspiel Vader mit ihrer eigenen Kompanie. Der Grenzgänger Christian Rizzo kommt mit dem Tanzstück D’après une histoire vraie und einem Filmprojekt. Wir zeigen große Ensembleproduktionen von Richard Siegal und Raimund Hoghe und dazu noch kleine Lecture Performances dieser beiden Choreografen. Niv Sheinfeld und Oren Laor spielen Two Room Apartment und geben außerdem Workshops für Schülerinnen und Schüler und angehende Profis. Das Thema des Symposiums ist Zitieren, Kommentieren, Archivieren – Formate der Lecture Performance. Im Symposiumsdiskurs geht es darum, was dieses spezielle zeitgenössische Format leisten kann. Vier Choreograf_innen geben dabei in ihren Lecture Performances intime Einblicke in die Selbstreflexion künstlerischer Welten. Dem Festival zeitlich vorgeschaltet findet »Arabien im Fokus« statt, die Kooperation mit dem Muffatwerk macht mit Tanzproduktionen aus dem arabischen Raum bekannt. Vier Produktionen und ein Film kommen aus Flandern. Einen weiteren Länderschwerpunkt bilden drei Kompanien aus Israel – L-E-V, Hillel Kogan und Sheinfeld & Laor –, die ganz unterschiedliche ästhetische Konzepte vorstellen. elf prallvolle Tanztage erwarten uns vom 7. bis 17. Mai! Kompanien aus Japan, Deutschland, Belgien, USA, Israel, Frankreich, China, Kanada und Österreich zeigen Produktionen, die so vielseitig sind wie die Welt. Denn die ästhetischen Konzepte und gesellschaftlichen Positionen von Tanz aus Asien, Europa, Kanada oder den USA unterscheiden sich grundlegend. Mit Produktionen, die zeitgenössische Tanztechniken virtuos präsentieren, Tanztheaterstücken und konzeptionellen Choreografien möchten wir diese Unterschiedlichkeit bei DANCE 2015 feiern und hoffen auf anregende und produktive Begegnungen mit den Künstlerinnen und Künstlern. Auf meinen Reisen zu Tanzfestivals, -plattformen und -premieren weltweit faszinierten mich unterschiedliche Formen tänzerischer, musikalischer und thematischer Fusionen: traditionelle arabische Männertänze in neuer performativer Fassung wie bei Christian Rizzo, afrikanische Polyrhythmik und Bach in Coup Fatal von KVS & les ballets C de la B, Johann Sebastian Bach, John Cage und Techno bei Saburo Teshigawara. Trajal Harrell blendet die Experimente des Postmodern Dance auf den Mythos der Antigone, Helena Waldmann bringt in Made in Bangladesh die Arbeit in bangladeschischen Sweatshops mit der Selbstausbeutung heutiger Tanzschaffender zur Deckung. 6 Um die Vielseitigkeit und den starken Einfluss des zeitgenössischen Tanzes auf die anderen Kunstsparten sichtbar zu machen, haben wir diverse »Doppelspiele« ermöglicht. So wird die Kompanie Peeping Tom sowohl in Zusammenarbeit mit dem Ensemble des Residenztheaters eine Uraufführung Mit Produktionen von Stefan Dreher, Micha Purucker und Richard Siegal präsentieren wir Münchner Choreografen von internationalem Niveau. Durch Stefan Drehers spektakuläres Projekt der Dancing Days sowie durch art lodge munich 2015, den Tag der Tanztendenz München im Kreativquartier, dem neu entstehenden Zentrum der Münchner Szene, können wir den öffentlichen Raum bei hoffentlich herrlichem Maiwetter einbeziehen. Neu wie der Festivaltermin ist auch das grafische Konzept für DANCE von Verena Hennig und Ludwig Janoff, das Ergebnis einer fruchtbaren Kooperation von DANCE 2012 mit der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und der Kosch Werbeagentur. Es konnten so viele Kooperationspartner_innen wie noch nie zuvor für DANCE 2015 gewonnen werden. So spannt sich das Tanznetzwerk für diesen 11-tägigen Tanzmarathon fast über die gesamte Stadt. Ein Zeichen, dass sich die Relevanz von zeitgenössischem Tanz aktuell manifestiert und die Münchner Institutionen diese Tatsache in gemeinsamem Einsatz zelebrieren. Ich freue mich auf die Künstlerinnen und Künstler, ihre Vorstellungen und auf Sie! Bis bald in einer unserer Vorstellungen und anschließend zum Austausch im Festivalzentrum, dem Café-Restaurant im Müller’schen Volksbad! Ihre Nina Hümpel Kaori Ito / les ballets C de la B / Muziekcentrum De Bijloke Zeit: Do. 7. Mai, 19 Uhr Ort: Muffathalle Dauer: 60 Min. Preis: € 20 / erm. € 12 Asobi. Adult game »Asobi« heißt auf Japanisch so viel wie Spiele der Erwachsenen, womit auch, aber nicht nur erotische Spiele gemeint sind. Der Ausdruck bezeichnet generell die Lust, in einer sozial stark reglementierten Gesellschaft Grenzen zu übertreten, über die Stränge zu schlagen, sich zu verausgaben, die Kontrolle zu verlieren. In Japan sind diese selbstgenügsamen Spiele den Männern vorbehalten. Die japanische Choreografin Kaori Ito schickt hingegen zwei Tänzerinnen und zwei Tänzer auf die Bühne und verknüpft in Asobi die Grenzübertretung mit dem Voyeurismus des Theaterpublikums. Wir sehen uns in einem großen Spiegel, vor dem die Tanzenden immer deutlicher aus ihrer stark kodifizierten Choreografie ausbrechen. Der Körper übernimmt allmählich die Kontrolle. Das Individuum hält nicht mehr zurück, was es verstecken möchte. Es akzeptiert, in seiner Verletzlichkeit und Hingabe beobachtet zu werden. Kaori Ito, 1979 im japanischen Aichi geboren, lernte klassischen Tanz in Tokio, setzte ihre Ausbildung am Purchase College in den USA fort und graduierte in Soziologie und Erziehungswissenschaften in Tokio. Sie studierte bei Alvin Ailey in New York und tanzte für Philippe Decouflé, Angelin Preljocaj, Sidi Larbi Cherkaoui und Alain Platel. Ihre eigenen choreografischen Arbeiten entstanden seit 2008, darunter das preisgekrönte Island of no memories. 8 In Japanese, asobi means “adult playing” – including, but not limited to, erotic games. The expression generally signifies the desire to cross boundaries in a stark, socially regimented society, to kick over the traces, to go on the rampage, to lose control. In Japan, these games, played for individual pleasure, are reserved for the men. In Asobi, however, Japanese choreographer Kaori Ito puts two female and two male dancers on the stage and merges border-crossing with the voyeurism of the audience. As spectators, we see ourselves in a large mirror, in front of which the dancers increasingly break out of their starkly codified choreography. Little by little, the body gains control over movement. Individuals can no longer hold back what they wish to conceal. They acquiesce in letting the audience watch their vulnerability and surrender. „[...] elle incarne une star fatale, une domestique, Catwoman et enfin un fantôme.“ Rosita Boisseau, M le magazine du Monde Choreografie und Regie: Kaori Ito Kreiert von: Csaba Varga, Jann Gallois, Kaori Ito, Laura Neyskens, Péter Juhász Tanz: Csaba Varga, Jann Gallois, Kaori Ito, Péter Juhász Musik: Guillaume Perret, Marybel Dessagnes Choreografische Assistenz: Gabriel Wong Schauspielcoach: Renae Shadler Licht: Carlo Bourguignon Sound/Sound designer: Bartold Uyttersprot Bühne: Wim Van de Cappelle Kostüme: Mina Ly Produktion: les ballets C de la B Produktionsmanagement: Eline Vanfleteren Tourmanagement: Edith Ulens Koproduktion: Muziekcentrum De Bijloke (Gent), Ensemble, TorinoDanza, Théâtre National de Chaillot (Paris), Theater im Pfalzbau (Ludwigshafen), La Rose des Vents (Villeneuve d’Ascq), Les Théâtres de la Ville de Luxembourg Dank an: Bureau FormART (Paris), KVS (Brüssel), Iris Raspoet, Alain Platel, Nora Horvas, Adrienn Reka, Satoshi Kudo, Impulstanz (Wien), ménagerie de verre (Paris), Tatjana Jankovic, Philippe Gasnier, Bauke Lievens, Fanny Viss, Joan Cambon Bookings: Frans Brood Productions UA: 6. Dezember 2013, Cocteau-Festival, Gent. Les ballets C de la B wird unterstützt von der Stadt Gent, der Provinz Ostflandern, der Flämischen Gemeinschaft, The Saison Foundation (Tokio) Asobi. Adult game ist eine Produktion von les ballets C de la B & Muziekcentrum De Bijloke / Kaori Ito Saburo Teshigawara / KARAS Zeit: Do. 7. Mai, 21 Uhr Ort: Carl-Orff-Saal, Gasteig Dauer: ca. 60 Min. Preis: € 28 / erm. € 12 Landscape Ein Ereignis, dieses Treffen der Stars! Musik und Tanz bahnen neue Wege in den leeren Raum. Landscape verdankt sich der Begegnung dreier Ausnahmekünstler: Saburo Teshigawara, seine langjährige Mitarbeiterin Rihoko Sato und der junge Starpianist und Komponist Francesco Tristano. In dieser spektakulären Zusammenarbeit begegnen Bachs Goldberg-Variationen und sein Wohltemperiertes Klavier dem Stück In a Landscape von John Cage und Techno-Kompositionen Tristanos. Das so sensible wie virtuose Geflecht von Musik und Tanz kreiert Räume von kristalliner Schönheit, delikater Raffinesse und kontemplativer Versenkung. Auf ganz besondere Art koexistieren hier Klang und Körper, Musik und Tanz. Saburo Teshigawara gründete 1985 mit Kei Miyata die Gruppe KARAS. Er kreierte Installationen, initiierte zahlreiche pädagogische Projekte und ist Professor an der St Paul’s University (Rikkyo) und an der Tama Art University. Im Juli 2013 eröffnete er in Tokio das Kreativzentrum Karas Apparatus. Rihoko Sato arbeitet seit 1996 mit Teshigawara zusammen. Die mit renommierten Preisen ausgezeichnete Tänzerin erhielt zuletzt den Positano Premia La Danza »Léonide Massine«, mit dem vor ihr Künstler wie Rudolf Nurejew oder Édouard Lock geehrt wurden. 10 Der junge luxemburgische Musiker Francesco Tristano, geboren 1981, ist ein international gefeierter Grenzgänger zwischen Klassik und Clubbing. Als 13-Jähriger gab er sein erstes Konzert mit eigenen Kompositionen. Er gründete das Kammerensemble The New Bach Players, studierte an der Juilliard School in New York und entdeckte in der US-Metropole elektronische und Club-Musik. Bislang veröffentlichte er zwölf Alben. „In dieser intelligenten Verschmelzung von Tanz und Musik fühlt sich der Zuschauer wie in eine Welt des Friedens und der Heiterkeit versetzt.“ Tageblatt (Esch-sur-Alzette, Luxemburg) In this star-studded event, music and dance break new ground in empty space. Landscape is the result of an encounter between three exceptional artists: Saburo Teshigawara, his longtime colleague Rihoko Sato and young star pianist and composer Francesco Tristano. In this spectacular collaboration, Bach’s Goldberg Variations and Well-Tempered Clavier meet John Cage’s In a Landscape and some of Tristano’s techno compositions. The sensitive, masterly interweaving of music and dance creates spaces of crystalline beauty, delicate subtlety and contemplative absorption. Sound and body, music and dance coexist here in a very special way. Choreografie, Bühne, Licht, Kostüme: Saburo Teshigawara Tanz: Saburo Teshigawara, Rihoko Sato Live-Klavier und elektronische Musik: Francesco Tristano Technische Koordination, Licht-Assistenz: Sergio Pessanha Tontechnik: François Baurin Produktion: KARAS Produktion, Tourneen: Epidemic (Richard Castelli, ass. von Chara Skiadelli, Florence Berthaud, Claire Dugot) Agent von Francesco Tristano: Danielle Schadeck Fotos: Toshi Yamaguchi UA: 15. Oktober 2014, Saint Quentin en Yvelines Cedex. Deutsche Erstaufführung Richard Siegal / Bayerisches Staatsballett D oppelspiel Zeit: Fr. 8. Mai, 19:30 Uhr Ort: Nationaltheater Dauer: ca. 2:30 Std. (inkl. Pause) Preis: € 60 bis € 6 / erm. € 10 Lecture Performance, 17. Mai, siehe Sonderformate, Seite 48 Portrait Richard Siegal Metric Dozen – In A Landscape – Unitxt „Siegal baut [...] auf individuelle Attacke, auf Drive und auf jene Spannung, die zwischen den Tänzern durch den schnellen Wechsel von Nähe und Distanz entsteht.“ Eva-Elisabeth Fischer, Süddeutsche Zeitung Blitzschnelle Pirouetten, jazzige Moves, Spitzentechnik vom Feinsten, groovende Gruppen, durch den Raum gleitend oder mit messerscharfer Präzision Richtungen wechselnd – Richard Siegals Choreografien entwickeln von der ersten Sekunde an Sogwirkung. Er bringt Extreme von Licht und Schatten, Geräusch und Stille, bewegte Objekte und Tanz, der das Ballettsystem auf ganz besondere Weise entgrenzt und vorantreibt. Jetzt widmet das Bayerische Staatsballett dem amerikanischen Choreografen einen ganzen Porträtabend. Es gibt ein Wiedersehen mit Unitxt, seinem ersten Stück für ein Ballettensemble, für das der Industriedesigner Konstantin Grcic den Tänzerinnen Halteschlaufen an die Korsagen heftete, auf dass sie mit Lust noch extremer aus der Achse kippen. Das rasante Metric Dozen kreierte Siegal für das Ballet de Marseille. Nun gehört diese vertrackte Rechnerei, bei der die Zwölf in einem nicht dezimalen System der Zehn entspricht, ins Repertoire der Münchner_innen. Den Höhepunkt des Abends wird die neue Uraufführung für das große Münchner Ensemble bilden. 12 Der Amerikaner Richard Siegal gründete 2005 die künstlerische Plattform The Bakery. Konsequent interdisziplinär und häufig mit der von ihm entwickelten If/Then-Methode erarbeitet der ehemalige Forsythe-Tänzer seine Installationen und Stücke: Soli, Duette, mal etwas für ein Streichquartett, dann wieder große Produktionen für bedeutende internationale Kompanien. Für seine Arbeit wurde er mit wichtigen Preisen ausgezeichnet: Er erhielt den New York Dance and Performance Bessie Award, den S.A.C.D. Prize, den Deutschen Theaterpreis Der Faust und den Münchner Tanzpreis 2013. Pirouettes like greased lightning, edgy moves, exceptional technique, grouped dancers so totally in the groove that they either glide through the space or change direction with razor-sharp precision – Richard Siegal’s choreography grabs you right from the start. He presents extremes of light and dark, sound and silence, with moving objects and the kind of dance that smashes boundaries and propels ballet forward in a very special way. This year, the Bavarian State Ballet is dedicating an entire evening to present a portrait of the US choreographer. The programme will revisit Unitxt, his first piece for a ballet ensemble – and in which industry designer Konstantin Grcic had harnesses fixed to the dancers’ bodices so that they could bend way beyond their centre of gravity. Richard Siegal created his breathless Metric Dozen for the Ballet de Marseille. This dodgy bit of mathematics, in which 12 replaces the 10 of the formerly decimal system, has now entered the Munich company’s repertoire. The evening culminates in the world premiere of his new piece for the large Munich ensemble. In A Landscape (UA) Choreografie: Richard Siegal Ch. Assistenz: Caroline Geiger Musik: John Cage et al. Licht/Bühne/Video: Richard Siegal Kostüme: Alexandra Bertaut Industrial Design: Konstantin Grcic Computerprogrammierung: Jean Philippe Lambert Choreographische Assistenz: Caroline Geiger UA: 18. April 2015, Nationaltheater München Unitxt Choreografie, Licht, Projektion: Richard Siegal Musik: Carsten Nicolai /Alva Noto Objekte: Konstantin Grcic UA: 25. Juni 2013, Prinzregententheater München, im Rahmen von Exits and Entrances Metric Dozen Choreografie: Richard Siegal Musik: Lorenzo Bianchi Hoesch Kostüme: Alexandra Bertaut Licht: Gilles Genter UA: 8. Juli 2014, Silo – Marseille, im Rahmen des Festival de Marseille Tanz: Solisten und Ensemble des Bayerischen Staatsballetts Peeping Tom/ Residenztheater Zeit: Fr. 8. / Sa. 9. / Mo. 11. Mai, 20 Uhr Ort: Cuvilliéstheater Preis: € 44 bis € 14 / erm. € 8 Künstlergespräch am 9. Mai D oppelspiel Uraufführung: The Land (AT) Peeping Tom ist kein unbekannter Gast in München. Nach zahlreichen Gastspielen, insbesondere dem erfolgreichen 32 rue Vandenbranden im Residenztheater, fanden schon mehrere Vorarbeiten und Workshops mit dessen Ensemble statt. Jetzt folgt endlich die große Uraufführung. Die renommierte belgische Tanzkompanie begegnet den Schauspieler_innen des Bayerischen Staatsschauspiels und ermöglicht somit die Verbindung von zeitgenössischem Tanz und Sprechtheater. Mitglieder von Peeping Tom und dem Ensemble des Residenztheaters arbeiten gemeinsam an einer Grundidee, die peu à peu zur Uraufführung entwickelt wird. Es entsteht somit ein Tanztheater der besonderen Art: aus Improvisation, gegenseitiger Inspiration, Sprache und Bewegung entwickelt sich ein einmaliges Bühnenkunstwerk im Stile von Peeping Tom. Ein Tanztheater in mystischen Bildern, in dem groteske Realität in surreale Sehnsuchtsbilder übergeht. 14 Peeping Tom ist eine der bekanntesten Tanztheaterkompanien der Welt. Sie wurde von Gabriela Carrizo und Franck Chartier im Jahr 2000 gegründet. Ihre Trilogie Le Jardin (2001), Le Salon (2004), Le Sous Sol (2007) sowie 32 rue Vandenbranden (2009) und A Louer (2011) wurden weltweit auf allen bedeutenden Theaterfestivals gezeigt und international vielfach ausgezeichnet. „Großes Kino möchte man das nennen, und in der Tat scheint es, als erprobten Peeping Tom mit ihrer neuen Arbeit den CinemascopeEffekt für Tanz und Theater“ Frankfurter Allgemeine Zeitung über 32 rue Vandenbranden Peeping Tom is one of the most famous dance theatre companies in the world. It was founded in 2000 by Gabriela Carrizo and Franck Chartier. Their triology Le Jardin (2001), Le Salon (2004), and Le Sous Sol (2007) as well as 32 rue Vandenbranden (2009) and A Louer (2011) were shown at festivals all around the world and internationally honored. Regie und Konzept: Gabriela Carrizo Kreation und Performance: Michaela Steiger, Valery Tscheplanowa, Philip Dechamps, Marie Gyselbrecht, Arthur Klemt, Paul Wolff-Plottegg, Lukas Turtur, Snejinka Avramova Kinderstatisterie: Anna Maria Apel, Carolina Baumann, David Engel, Joram Leopolder, Quirin Rosenlehner Bühne: Gabriela Carrizo, Franck Chartier Kostüme: Gabriela Carrizo, Diane Fourdrignier Komposition: Glenn Vervliet, Raphaëlle Latini, Eurudike De Beul Licht: Markus Schadel Ton: Alexander Zahel Dramaturgie: Laura Olivi Regieassistenz: Diane Fourdrignier, Maria-Luiza Gonçalves Tikovsky Bühnenbildassistenz: Amber Vandenhoeck, Filip Timmerman, Justine Bourgerol, Berit Schog Kostümassistenz: Eva Bienert Dramaturgieassistenz: Christina Hommel Eine Veranstaltung des Residenztheaters im Rahmen von DANCE 2015 Helena Waldmann Zeit: Sa. 9. / So. 10. Mai, 18 Uhr Ort: Carl-Orff-Saal, Gasteig Dauer: 60 Min. Preis: € 20 / erm. € 12 Künstlergespräch am 9. Mai Made in Bangladesh »Wenn die Stadttheater noch immer nach frühkapitalistischer Manier geführt werden und die freie Szene ihr Geld wie Almosen empfängt, sollte ich den Kulturpolitikern und den In-Auftrag-Gebern dann nicht vorschlagen, demnächst unter denselben Maßgaben produzieren zu lassen, wie in Bangladesch die Billigklamotten hergestellt werden?«, fragt die Tanz-Regisseurin Helena Waldmann und schließt die furchtbaren Arbeitsbedingungen in bangladeschischen Nähfabriken mit dem Kunstprekariat hierzulande kurz. Made in Bangladesh setzt einem zu: ästhetisch wie politisch. Die Kathak-Variante, die hier zwölf Tänzer_innen aus Bangladesch in den Boden hämmern, hat Helena Waldmann aller Ornamentik beraubt. Die Füße treten mit den Stichen der ratternden Nähmaschinen um die Wette. Was für die eine Näherin Ausbeutung darstellt, das bedeutet für die andere einen ersten Schritt zur finanziellen Unabhängigkeit. Mit ihrem dokumentarischen Tanztheater provoziert Helena Waldmann, und das auf mitreißende Weise. Helena Waldmann, geboren 1962, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und lernte bei Frank-Patrick Steckel, Gerhard Bohner und Jürgen Gosch. Seit den frühen 1990er Jahren bereichert sie die Tanz- und Theaterszene. Sie arbeitete mit Heiner Müller und George Tabori, inszenierte an Stadttheatern wie auch am Frankfurter Mousonturm. Mit ihren Produktionen, die international überaus erfolgreich touren, trifft sie regelmäßig den freigelegten Nerv: wie mit Letters from Tentland und return to sender die Situation der Frauen im Iran, dem Film emotional rescue die Lage in Ramallah, dem Solo revolver besorgen das Gleiten in die Demenz. 16 “If municipal theatres are still being run like they were in the early days of capitalism, with fringe and independent artists bestowed money like alms, why shouldn’t I suggest to cultural policy makers and commissioning bodies to take it „Made in Bangladesh ist ein starkes, auch unbequemes Stück“ Elisabeth Nehring, Deutschlandfunk a step further and allow productions to be made according to the same standards as the cheap clothes produced in Bangladesh?” asks director Helena Waldmann, thereby equating the dreadful working conditions in Bangladeshi sweatshops with those of the artistic precariat. Made in Bangladesh gnaws at you – both aesthetically and politically. Waldmann ripped all ornamentation from the Kathak version, hammered into the ground by 12 dancers from Bangladesh. The drumming of their feet competes with the stitching of the rattling sewing machines. What one seamstress sees as exploitation is another’s first step to financial independence. With her documentary dance theatre, Waldmann has created a provoking piece that will sweep you off your feet. Tanzregie: Helena Waldmann Kochoreografie: Vikram Iyengar Tanz: Munmun Ahmed, Shammy Akter, Pritha Shareen Ferdous, Masum Hossain, Urme Irin, Mela Lamiya, Trina Mehnaz, Hanif Mohammad, Tumtumi Nuzaba, Bishwazit Sarkar, Shoma Sharmin, Labonno Sultana Tänzerin im Video: Brit Rodemund Komposition/ Musikproduktion: Daniel Dorsch Musikalische Leitung/Komposition: Hans Narva Video: Anna Saup Projizierte Filme und Fotografien: Taslima Akhter, Rahul Talukdar, Margi Geerlinks Kostüme: Hanif Kaiser, Judith Adam Licht: Herbert Cybulska Dramaturgische Beratung: Dunja Funke UA: 26. November 2014, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen Made in Bangladesh ist eine Produktion von Helena Waldmann und ecotopia dance productions. In Zusammenarbeit mit SHADHONA – A Center for the Advancement of Southasian Culture und dem Goethe-Institut Bangladesh, in Koproduktion mit Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen, Les Théâtres de La Ville de Luxembourg, Goethe-Institut Bangladesh, Burghof Lörrach, Forum Freies Theater Düsseldorf, Tollhaus Karlsruhe, Kurtheater Baden Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Realisierung mit der Unterstützung des Goethe-Instituts Trajal Harrell Zeit: Sa. 9. / So. 10. Mai, 20 Uhr Ort: Muffathalle Dauer: 2:15 Std. Preis: € 20 / erm. € 12 Künstlergespräch am 9. Mai Antigone Sr. Twenty Looks or Paris is Burning at The Judson Church (L) Was wäre gewesen, wenn ... an einem Abend in den frühen 1960er Jahren ein Voguer aus Harlem im Laufsteg-Chic sich auf den Weg nach Greenwich Village gemacht hätte, um an einer Performance in der Judson Church teilzunehmen? Wenn er auf Yvonne Rainer getroffen wäre oder Steve Paxton, jene Prophet_innen des konzeptuellen Minimalismus, der authentischen Bewegung und des demokratischen Körpers? Diese Fragen stellte sich vor knapp 15 Jahren der amerikanische Choreograf und Tänzer Trajal Harrell und begann seine Serie Twenty Looks or Paris is Burning at The Judson Church. Mit Referenz auf Jennie Livingstones Film Paris is Burning über die Drag-Welt in New York inszeniert Trajal Harrell seine ebenso intelligenten wie unterhaltsamen Kollisionen zwischen weißer elitärer Kunstszene und schwarzer Subkultur. Jedes Stück gibt es in verschiedenen Größen – von XS bis XL. Hier kreuzen Trajal Harrell und sein MännerEnsemble Voguing mit der griechischen Tragödie. Raffiniertes Make-up trifft auf knallharte politische Auseinandersetzungen, der Wettbewerb um den authentischsten Look auf den Schmerz Antigones, Drag-Ball-Szene auf Hochkultur. Oder sind diese performativen Strategien gar nicht so weit voneinander entfernt? 18 Der in Athens, Georgia, geborene Trajal Harrell studierte Amerikanistik in Yale und Tanz an verschiedenen amerikanischen Universitäten. Harrell gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Choreografen. Er kreiert, kuratiert und lehrt in den USA ebenso wie an den Tanz-Hot-Spots in Europa. 2012 erhielt er den Bessie Award für Antigone Sr. Twenty Looks or Paris is Burning at The Judson Church (L). „Trajal Harrell is a thinking choreographer“ The New Yorker What would have happened if … a fashion plate from Harlem’s voguing scene in the early 1960s had made their way one evening to Greenwich Village to take part in a performance at Judson Church? What if that person had run into Yvonne Rainer or Steve Paxton, those prophets of conceptual art and minimalism, authentic movement and the democratized body? These are the questions that US choreographer and dancer Trajal Harrell put to himself almost 15 years ago when he embarked upon his series Twenty Looks or Paris is Burning at The Judson Church. Referencing Jennie Livingstone’s Film Paris is Burning and New York’s drag scene, Harrell orchestrates intelligent, entertaining collisions between the elite, white arts world and black subculture. The pieces come in different sizes – from XS to XL. In this piece, Harrell and his all-male ensemble meld voguing with Greek tragedy. He employs a number of performance strategies: inventive makeup clashes with merciless political debate, a competition determines the most authentic look for Antigone’s pain; drag ball meets high culture. Or are these strategies perhaps not quite so different from one another? Choreografie: Trajal Harrell Tanz: Trajal Harrell, Stephen Thompson, Thibault Lac, Rob Fordeyn, Ondrej Vidlar Bühne: Erik Flatmo Licht: Jan Maertens Sound: Robin Meier Dramaturgie: Gérard Mayen Koproduktion: New York Live Arts, CNDC Angers, CCN Belfort UA: 25. April 2012, New York Live Arts, New York, NY Niv Sheinfeld & Oren Laor Zeit: So. 10. Mai, 16 Uhr / Mo. 11. Mai, 18 Uhr Ort: schwere reiter Dauer: 50 Min. Preis: € 16 / erm. € 10 Künstlergespräch am 10. Mai Workshops, siehe Website www.dance-muenchen.de unter »Und außerdem!« Doppelspiel Two Room Apartment Was heißt es, Partner zu sein? Zusammen zu leben, zusammen zu arbeiten? Welche Grenzen werden gezogen und wollen gewahrt bleiben? Wo bleibt jeder für sich, wann wird Intimes offensichtlich? Dann sind da noch die Grenzen in uns selbst, die uns ausbremsen. 1987 präsentierten Liat Dror und Nir Ben Gal Two Room Apartment als berührendes Duett, das den israelischen Tanz veränderte und international ausgezeichnet wurde. 25 Jahre später nahmen sich Niv Sheinfeld und Oren Laor – wie Dror und Ben Gal Partner im Leben und auf der Bühne – das Stück noch einmal vor. Die minimalistische Studie über die Grenzen, die unseren Alltag prägen, indem sie einerseits unseren Gewohnheiten und Ritualen den festen Rahmen geben und andererseits unser Leben behindern und einschränken, modifizierten Sheinfeld & Laor und geben ihr eine queere, eine faszinierend neue Lesart. 20 Niv Sheinfeld, geboren 1972, war fünf Jahre lang Tänzer in der Kompanie von Liat Dror und Nir Ben Gal. Als Choreograf arbeitete er u. a. für die Kibbutz Dance Company und Batsheva, 2009 wurde er mit dem Rosenblum Award ausgezeichnet. Er unterrichtet an der School of Visual Theater in Jerusalem und am Suzanne Dellal Center in Tel Aviv. Zusammen mit dem Regisseur und Dramaturgen Oren Laor gründete er das Duo Sheinfeld & Laor, für das zahlreiche, international tourende Werke entstanden. Laor, geboren 1971, erhielt seine Ausbildung an der Tel Aviv University. Seit 2009 gehört er auch zum Tmuna Theatre in Tel Aviv. „Niv and Oren imbued the work with their intimate relationship and emotions, and the result is fascinating.“ Ora Brafman, Dance Talk What does it mean to be a couple? To live together, to work together? What boundaries are drawn and need to be preserved? Where can each be himself, and when is intimacy visible? There are also boundaries within ourselves that serve to hold us back. In 19 87, Liat Dror and Nir Ben Gal presented their Two Room Apartment as a moving two-hander that changed the face of Israeli dance and became internationally acclaimed. Twenty-five years later, Niv Sheinfeld and Oren Laor – who, like Dror and Ben Gal, were partners in private life as well as on stage – revisited the piece. Sheinfeld & Laor modified this minimalistic study of the boundaries that give our habits and rituals a solid framework as well as impeding and inhibiting our actions – thereby determining our daily lives. They give their version a fascinating new spin and gay makeover. Von und mit: Niv Sheinfeld & Oren Laor Basierend auf dem gleichnamigen Tanzstück von Nir Ben Gal und Liat Dror von 1987 Musik: Ori Vidislavski (Originalmusik), Elton John, Vains of Jenna Künstlerische Beratung: Keren Levi Kostüme: Niv Sheinfeld & Oren Laor Licht: Netta Koren Koproduktion mit dem Centre National de Danse (Paris) und Grand Theatre Groningen UA Oktober 2012, Tmuna Festival, Tmuna Theater, Tel Aviv Die israelische Presse wählte Two Room Apartment zur Best Performance of the Year 2013. Mit Unterstützung des Generalkonsulats des Staates Israel Sharon Eyal, Gai Behar / L-E-V Zeit: Di. 12. / Mi. 13. Mai, 20:30 Uhr Ort: Carl-Orff-Saal, Gasteig Dauer: 60 Min. Preis: € 20 / erm. € 12 Künstlergespräch am 12. Mai House „Fremdartig, aggressiv, sexy, energiegeladen, urban“ Mit ihren Stücken reißen sie die letzten Grenzen ein, die zwischen Opernhaus, Club, Laufsteg und Rave noch bestehen mögen. Sharon Eyal selbst eröffnet House, in extremer Verlangsamung der Bewegung, so zärtlich wie obszön. Ihre sechs Tänzer_innen in hautfarbenen, metallisch schimmernden Trikots schieben, wringen, kontrahieren, verbiegen und positionieren sich im Strom der Techno-Musik von Ori Lichtik. Die Choreografien von rauer Schönheit entstehen mit Hilfe der auf körperlicher Wahrnehmungsschulung beruhenden Gaga-Technik, die Sharon Eyal bei der Batsheva Dance Company kennenlernte und dann verfeinerte. Oder besser: entbeinte. Das Ergebnis sind »Neue Mutationen« (new mutations) und eine Ästhetik, die zugleich emotional und mathematisch präzise ist. 22 Die 1971 in Jerusalem geborene Sharon Eyal tanzte mit der Batsheva Dance Company, galt als die Muse von deren Leiter Ohad Naharin und war von 2005 bis 2012 Hauschoreografin der Kompanie. Sie kreierte Stücke für Carte Blanche, Hubbard Street Dance Chicago, fürs NDT 2, für die Tanzcompagnie Oldenburg und die GöteborgsOperans Danskompani. 2013 gründete sie mit ihrem Mann, dem DJ und TechnoMusiker Gai Behar, die Kompanie L-E-V, was auf Hebräisch soviel heißt wie »Herz«. Ora Brafman, tanz With their work, Sharon Eyal and Gai Behar detonate any final barriers between opera houses, clubs, catwalks and raves. Eyal herself opens House with an extremely slowmoving sequence, as tender as it is obscene. Her six dancers in flesh-coloured, metallic, shimmering leotards shove, wrestle, contract, distort and position themselves within the flow of Ori Lichtik’s techno music. The starkly beautiful choreography evolves with the help of gaga technique – based on the training of physical perception – with which Eyal became acquainted at Batsheva Dance Company, then later refined. In fact, you could say she “deboned” it. The result is her dance technique New Mutations and an aesthetic that is both emotional and mathematically precise. Ein Stück von Sharon Eyal und Gai Behar Sound: Ori Lichtik Licht: Avi Yona Bueno (Bambi) Fashion: Ma’ayan Goldman Kostüme: Odelia Arnold Tanz: Leon Lerus, Gon Biran, Keren Lurie Pardes, Douglas Letheren, Rebecca Hytting, Dominic Santia Management: Keren Gdalyhau Technische Leitung: Alon Cohen, Itsak Ayalon Agentur: Menno Plukker Theatre Agent, Inc. UA: 2011 mit der Batsheva Dance Company. Mit Unterstützung des Generalkonsulats des Staates Israel Yang Zhen Zeit: Mi. 13. / Do. 14. Mai, 19 Uhr Ort: schwere reiter Dauer: ca. 40 Min. Preis: € 14 / erm. € 7 Künstlergespräch am 13. Mai Just Go Forward Anfang zwanzig sind die Tänzer_innen, die an der Minzu University of China studiert haben oder noch studieren. Sehr jung und sehr leidenschaftlich präsentieren sie ihre künstlerische Position zwischen Tradition und dem modernen China. Just Go Forward basiert auf einem Gedicht des chinesischen Dichters Ye Ting und verhandelt das Bedürfnis nach Freiheit und mögliche Wege dahin. Der junge Choreograf Yang Zhen aus Peking verbindet die traditionelle Kunst Chinas mit zeitgenössischen künstlerischen Strategien. Nach seinen Stücken LUO LUO, Aria, Migrant und Root thematisiert er in Just Go Forward die Situation der Frau in der kollektiv ausgerichteten Gesellschaft seiner Heimat und reflektiert die Rolle des Individuums in der Gemeinschaft. 24 Yang Zhen absolvierte sein Tanz- und Choreografiestudium an der Minzu University of China. Als unabhängiger Choreograf präsentiert er seine Stücke auf den großen chinesischen Festivals: Beijing Dance Festival, Guangdong Dance Festival und China Dance Forward 2014 in Hong Kong sowie in Kooperation mit Tang Ka Dance Studio beim China Shanghai International Arts Festival. The dancers that studied or are still studying at Minzu University of China are in their early 20s. Youthful and passionate, they represent their artistic position between traditional and modern China. Just Go Forward is based on a poem by Chinese poet Ye Ting and deals with the need for freedom and possible ways to achieve it. Young Beijing choreographer Yang Zhen combines traditional Chinese art with contemporary artistic strategies. Following on his pieces LUO LUO, Aria, Migrant and Root, he has turned the focus of Just Go Forward on women’s situation in the society of his homeland, which is orientated around the collective, and reflects on the role of the individual in the community. Yang Zhen studied dance and choreography at Minzu University of China. He has presented his work as an independent choreographer at major Chinese festivals such as Beijing Dance Festival, Guangdong Dance Festival and China Dance Forward 2014 in Hong Kong, and in collaboration with Tang Ka Dance Studio at the China Shanghai International Arts Festival. Choreografie: Yang Zhen Tanz: Gao Tian, Zeng Gui, Zhuang Tian, Cao Ningning, Yang Zhen, Xia Xiaoming UA: 10. November 2014, Guangdong Dance Festival. Deutsche Erstaufführung Christian Rizzo / l’association fragile Zeit: Mi. 13. / Do. 14. Mai, 20:30 Uhr Ort: Muffathalle Dauer: 1:10 Std. Preis: € 20 / erm. € 12 Künstlergespräch am 13. Mai Filme vor und nach der Vorstellung: Tourcoing, Taipei, Tokyo Zeit: Mi. 13. / Do. 14. Mai Ort: Muffatwerk Dauer: 31 Min. (Dauerschleife) D oppelspiel D’après une histoire vraie Es geschah 2004 in Istanbul: Am Ende einer Vorstellung, erinnert sich Christian Rizzo, sprang eine Gruppe von Männern auf die Bühne, tanzte einen kurzen Volkstanz und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Rizzo war tief beeindruckt. In D’après une histoire vraie klingt diese Erinnerung nach, findet die empfundene Empathie bewegte Gestalt. In diesem fulminanten Männertanz fusioniert die Archaik folkloristischer Tänze mit zeitgenössischem Tanz und neuen Formen von Gemeinsamkeit. Vorwärtsgetrieben von den zwischen traditionellen Rhythmen und Rock-Rave oszillierenden Live-Drums von Didier Ambact und King Q4, lassen die acht Tänzer die Temperaturen auf mediterrane Grade steigen. Und wenn sie irgendwann die Reminiszenzen früherer Stücke – die Grünpflanze und den Sessel – von der Bühne tragen, dann zeigt dies deutlich Rizzos neue Lust an der Bewegung. 26 1965 in Cannes geboren, startete Christian Rizzo als Gründer einer Rockband und Modedesigner, studierte bildende Kunst in Nizza und kam dann zum Tanz. 1996 rief er seine Kompanie l’association fragile ins Leben, mit der er seither sowohl im Tanz als auch in der Mode und in bildender Kunst, vor allem aber in den Grenzbereichen dazwischen präsent ist. Rizzo, preisgekrönter Choreograf und auch ein international gefragter Dozent, war Artist in Residence u.a. an der Oper in Lille und bei deSingel in Antwerpen, er inszeniert Opern, kuratiert Ausstellungen (u. a. für das Centre Georges Pompidou) und kreiert Installationen (zuletzt Ou Pas für das Ballet de Marseille). „Und, Junge, wie sie tanzen in D’après une histoire vraie! [...] Christian Rizzo ist der Barde eines neuen Rituals im traditionellen zeitgenössischen Tanz, barfuß und in Jeans.“ Rosita Boisseau, Le Monde It happened in Istanbul in 2004. At the end of a performance, Christian Rizzo remembers, a group of men leapt onto the stage, danced a swift folk dance and disappeared as quickly as they came. This made a huge impression on him. The memory of it echoes through D’après un histoire vraie, in which the empathy he felt at the time takes on moving, corporeal form. This captivating dance for men fuses archaic folk dance with contemporary dance and new types of community-building. Led by Didier Ambact and King Q4’s live drums – which oscillate between traditional rhythms, rock and rave beats – the eight dancers let temperatures soar to Mediterranean levels. And when they carry mementos of earlier works away from the stage – plants and an armchair – this action clearly reflects Rizzo’s new enthusiasm for movement. Konzeption, Choreografie, Bühne, Kostüme: Christian Rizzo Tanz: Fabien Almakiewicz, Yaïr Barelli, Smaïn Boucetta, Massimo Fusco, Miguel Garcia Llorens, Pep Garrigues, Kerem Gelebek und Roberto Martínez Live-Musik: Didier Ambact und King Q4 Licht: Caty Olive Management: Jérôme Masson Soundmanager: Vanessa Court Lichtmanager und Video: Arnaud Lavisse und Samuel Dosière Administration, Produktion und Touring: Bureau Cassiopée Produzent: l’association fragile UA: 2013, Festival d’Avignon Mit Unterstützung des Institut Français Produktionsmanagement: Bureau Cassiopée Produzent: Centre chorégraphique national de Montpellier Languedoc-Roussillon Hillel Kogan Zeit: Fr. 15. Mai, 17 Uhr / Sa. 16. / So. 17. Mai, 19 Uhr Ort: Schauburg Dauer: ca. 35 Min. Preis: € 12 / erm. € 7 In englischer Sprache Künstlergespräch am 17. Mai We Love Arabs Ein Stück über Raum und Koexistenz. Was akademisch trocken klingt, entpuppt sich als brillante und bitterböse Tour de Force durch israelisch-arabische Befindlichkeiten. Hillel Kogan gibt den vermeintlich einfühlsamen Choreografen, der unbedingt mit einem arabischen Tänzer – Adi Boutrous – ein Duett über das Selbst und den Anderen choreografieren will. Witzig und politisch absolut inkorrekt bringt Kogan nationale wie religiöse Identitäten, Klischees und Vorurteile auf den Punkt. Das hat Comedy-Format und macht auch vor manch liebgewonnener Künstlerattitüde nicht Halt: »Ich spüre, wie mein Körper Freude am Raum empfindet und wie der Raum Freude an meinem Körper empfindet«, philosophiert der Choreograf im Rechercheprozess, der auch einer der Raumbesetzung ist. Provokativ fragen Kogan und Boutrous danach, was Araber und Israelis verbindet. So selbstironisch, respektlos und direkt, dass auf einmal einfach ist, was das Schwerste zu sein scheint: miteinander leben. Hillel Kogan, geboren 1974, ausgebildet in den Bat-Dor Dance Studios und im Merce Cunningham Studio, tanzte bei Batsheva, der Schweizer Gruppe Nomades und beim Gulbenkian Ballet in Portugal. Seinen Partner, den Tänzer und Choreografen Adi Boutrous, fand er schnell: »He was my dance student few years ago, and he is the only Arab dancer I know in Israel.« Hillel Kogan arbeitet als Assistent von Ohad Naharin und Probenleiter bei Batsheva. 28 This is a piece about space and coexistence. That might sound dry, but the piece reveals itself to be a brilliant and biting tour de force about Arab-Israeli sensibilities. Hillel Kogan acts the supposedly empathetic choreographer who must without fail create a duet with an Arab dancer – Adi Boutrous – about the self and the other. Witty and completely politically incorrect, Kogan’s work goes straight to „Kein Tanzstück der letzten Jahre hat meines Erachtens die Szene mit beißendem Humor und gesellschaftspolitischem Scharfsinn ähnlich pointiert aufs Korn genommen. [...] Achtung: Kogans verrückter Trip geht unter die Haut – und in die Hirnwindungen.“ Ora Brafman, tanz Jahrbuch 2014 the heart of national and religious identities, clichés and prejudices. It feels like a comedy, leaving not even dearly held artistic attitudes unscathed. “I feel how my body enjoys the space which is around it, and I feel that the space, as well, enjoys my body,” the choreographer muses during the research process, which is at the same time an occupation of the space. Kogan and Boutrous provocatively ask what binds Arabs and Israelis together. It’s so self deprecating, irreverent and direct that it makes something very hard to do – living together – seem easy. Choreografie: Hillel Kogan Tanz: Adi Boutrous, Hillel Kogan Musik: Kazem Alsaher, Wolfgang Amadeus Mozart Licht: Amir Castro Kostüme: Evelyn Terdiman Künstlerische Beratung: Inbal Yaacobi, Rotem Tashach UA: Juni 2013, Intimadance Festival, Tmuna Theater, Tel-Aviv Die israelischen Tanzkritiker zeichneten Hillel Kogan für We Love Arabs als herausragenden Choreografen 2013 aus. In Zusammenarbeit mit Schauburg – Theater der Jugend. Mit Unterstützung des Generalkonsulats des Staates Israel Zeit: Fr. 15. Mai, 19 Uhr Ort: Carl-Orff-Saal, Gasteig Dauer: 3 Std. (inkl. Pause) Preis: € 20 / erm. € 12 Doppelspiel Raimund Hoghe Lecture Performance, 16. Mai, siehe Sonderformate, Seite 48 Quartet Tischtennisbälle hüpfen und kullern aus der Kulisse. Schuberts Der Tod und das Mädchen erklingt. Hoghe überquert auf schwarzen Pumps die Bühne und wirft die Bälle mit lässiger Geste. Jeder Kunststudierende – ob Tanz, Theater oder bildender Kunst – sollte eine Vorstellung von Raimund Hoghe gesehen haben, um zu verstehen, wie man aus beinahe nichts etwas macht, bloggt der belgische Kritiker Hans-Maarten Post. Auch in seiner jüngsten Produktion feiert Hoghe Reduktion und Ritualisierung, aufschäumendes Pathos und zerstäubende Sehnsucht. Für Quartet versammelt er seine Lieblingstänzer_innen. Alle zusammen (und doch jede und jeder für sich) setzen sie Hoghes Recherchen zum privaten und kulturellen Gedächtnis fort. Quartet spürt den Ablagerungen nach, die Tänze, Klänge, Songs in Körper und Seele hinterlassen. Ob Schubert oder Dalida, die Schönheit der Musik berauscht. Der Tanz ist exquisit. Hoghe und seine Solist_inn_en verbinden hier die Präzision des Details mit der Opulenz der Einfachheit. Raimund Hoghe, geb. 1949 in Wuppertal, lebt in Düsseldorf. Zuerst arbeitete er als Journalist und Buchautor, von 1980 bis 1990 war er Dramaturg bei Pina Bausch. Seit 1989 entwickelt er eigene Theaterarbeiten, ab 1992 zusammen mit dem bildenden Künstler Luca Giacomo Schulte. 1994 ging er selbst auf die Bühne und gastiert seither mit seinen Soli und Ensemblearbeiten international. 2001 wurde er mit dem Deutschen Produzentenpreis für Choreografie ausgezeichnet. 2006 erhielt er für Swan Lake, 4 Acts den Preis der französischen Kritiker in der Kategorie »Beste ausländische Produktion«. 2008 wurde er in der Kritikerumfrage der Zeitschrift ballet-tanz zum Tänzer des Jahres gewählt. 30 Table tennis balls roll and bounce out of the background while Schubert’s Lied Der Tod und das Mädchen is playing. Raimund Hoghe crosses the stage in black heels and tosses the balls with a lazy swing of his arm. Every art student – whether of dance, theatre or visual arts – should have „[...] ein Abend der künstlerischen Selbstreflexion, über Ruhm und seine Folgen, über Einsamkeit und Anerkennung.“ Hans-Christoph Zimmerman, Die deutsche Bühne experienced a performance of Hoghe’s to see how he makes something out of almost nothing, according to Belgian critic and blogger Hans-Maarten Post. In his most recent production, brimming with pathos and dispersed longing, Hoghe once again celebrates reduction and ritualization. He gathered together his favourite dancers to make Quartet. As a group (as well as each one individually), they carry on Hoghe’s research into private and cultural memory. Quartet senses the sediment that dance, sound and song leave behind them, in body and soul. The beauty of the soundtrack, be it Schubert or Dalida, is intoxicating. And the dancing is exquisite. In this piece, Hoghe and his soloists combine precision of detail with the opulence of simplicity. Konzept, Choreografie, Ausstattung: Raimund Hoghe Künstlerische Mitarbeit: Luca Giacomo Schulte Tanz: Ornella Balestra, Marion Ballester, Emmanuel Eggermont, Takashi Ueno, Raimund Hoghe, Luca Giacomo Schulte, Yuta Ishikawa Musik: Franz Schubert, Edward Grieg, Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Irving Berlin, Charles Aznavour, Marianne Faithful u.v.m. Licht: Raimund Hoghe, Arno Truschinski Management: Judith Jaeger UA: 14. November 2014, tanzhaus nrw, Düsseldorf Quartet ist eine Produktion von Raimund Hoghe – Hoghe & Schulte GbR, Düsseldorf/ Cie Vento, Paris, koproduziert durch das Festival Montpellier Danse 2015. Gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW und das Kulturamt der LH Düsseldorf. Unterstützt vom Centre national de danse (CND) Paris, Centre national de danse contemporaine (CNDC) Angers, La Ménagerie de Verre (Paris) dans le cadre de Studiolab, Théâtre Garonne/Toulouse, Montpellier Danse/Résidence à l‘Agora, Cité Internationale de la Danse und das tanzhaus nrw, Düsseldorf. Mit besonderem Dank an agnès b. Paris. KVS & les ballets C de la B / Serge Kakudji, Rodriguez Vangama, Fabrizio Cassol, Alain Platel Zeit: Fr. 15. Mai, 20 Uhr / Sa. 16. Mai, 19 Uhr Ort: Münchner Kammerspiele Schauspielhaus Dauer: ca. 1:45 Std. Preis: € 37 bis € 9 / erm. € 7 Künstlergespräch am 15. Mai Coup Fatal Kein Tanztheater in europäischer Tradition darf man hier erwarten. Es paaren sich barocke Arien mit kongolesischen Polyphonien, europäische Kompositionen mit afrikanischen Improvisationen: Die Zusammenarbeit des Brüsseler Stadttheaters (KVS) mit Alain Platel / les ballets C de la B und dem kongolesischen Countertenor Serge Kakudji entwickelte sich über Jahre. Den vorläufigen Höhepunkt dieser Kooperation zwischen innovativem belgischem Theater und 13 Musikern aus der Demokratischen Republik Kongo bildet der Konzert- und Tanzabend Coup Fatal. Kakudji spielte Kollegen Musik von Monteverdi, Händel, Bach und Gluck vor und fragte, ob sie damit etwas anfangen könnten. Und wie sie konnten! Gekleidet in der Tradition der Sapeurs, die mit ausgesuchter Eleganz Armut und Gewalt trotzen, feiern Sänger, Musiker und Tänzer mit Barock, Jazz und Rock das Leben. Coup Fatal versetzt der Grausamkeit zumindest für kurze Zeit den »Todesstoß«. Der 1989 im Kongo geborene Countertenor Serge Kakudji war auch der Star in Alain Platels pitié (2008). Der Gitarrist Rodriguez Vangama aus Kinshasa arbeitete u. a. mit Papa Wemba und Werrason und spielt mit der Jazzband J’Affroz. Mit seiner eigenen Band Les Salopards bringt er traditionelle kongolesische Musik mit Jazz und Pop zusammen. Alain Platel, Gründer von les ballets C de la B, prägt seit den 1980er Jahren von Gent aus die internationale zeitgenössische Tanzszene. Der Belgier Fabrizio Cassol war Komponist und Saxophonist der Gruppe Aka Moon, schrieb Musik für Platel und de Keersmaeker und gründete mit dem DJ Grazzhoppa die erste Bigband für 14 DJs. 32 Don’t expect to see an example of traditional European tanztheater. In this piece, baroque arias cross with Congolese polyphonies, European compositions with African improvisations. The collaboration between Brussels City Theatre KVS, Alain Platel/les ballets C de la B and Congolese countertenor Serge Kakudji has been a work in progress for years. The initial high point of the working „Lebensfreude als Überlebensstrategie. Die plakative Fröhlichkeit […] schien stets gefährdet, man tanzte und sang auf einem Minenfeld.“ Gerhard Persché, Opernwelt relationship between this innovative Belgian theatre and 13 musicians from the Democratic Republic of the Congo is the concert and dance evening Coup Fatal. Kakudji plays music by Monteverdi, Handel, Bach and Gluck for his colleagues and asks if they can do anything with it. What a question. Dressed up according to sapeur tradition, which flouts poverty and violence with deliberate elegance, the singers, musicians and dancers celebrate life with baroque, jazz and rock music. At least briefly, Coup Fatal deals a fatal blow to cruelty. Countertenor: Serge Kakudji Dirigent: Rodriguez Vangama Künstlerische Leitung: Alain Platel Musikalische Leitung: Fabrizio Cassol Ein Projekt von: Serge Kakudji und Orchester: Rodriguez Vangama (Elektrogitarre), Costa Pinto (Akustikgitarre), Bouton Kalanda (Likembe), Erick Ngoya (Likembe), Silva Makengo (Likembe), Tister Ikomo (Xylophon), Deb’s Bukaka (Balaphon), Cédrick Buya (Perkussion), Jean-Marie Matoko (Perkussion), 36 Seke (Perkussion), Russell Tshiebua (Hintergrundgesang), Bule Mpanya (Hintergrundgesang). Kompositionen: Rodriguez Vangama, Fabrizio Cassol und Coup Fatal nach Händel, Vivaldi, Bach, Monteverdi, Gluck Idee von Serge Kakudji und Paul Kerstens Künstlerische Assistenz: Romain Guion Bühne: Freddy Tsimba Licht: Carlo Bourguignon Sound: Max Stuurman Kostüme: Dorine Demuynck Produktionsmanagement: Eline Vanfleteren, Paul Kerstens Tourmanagement: Hanna El Fakir, Paul Kerstens Produktion: KVS & les ballets C de la B Koproduktion: Théâtre national de Chaillot (Paris), Holland Festival (Amsterdam), Festival d’Avignon, Theater im Pfalzbau (Ludwigshafen), TorinoDanza, Opéra de Lille, Wiener Festwochen. Dank an: Isnelle da Silveira, Dominique Mesa, Kathryn Brahy, Michel Lastshenko, Bogdan Vanden Berghe, 11.11.11, Françoise Gardies, Faustin Linyekula, Anja Stroobants, Bernard Debroux, Frans Brood Productions Unterstützt von der Stadt Brüssel, der Stadt Gent, Brussels Hoofdstedelijk Gewest, Vlaamse Gemeenschapscommissie, der Provinz Ostflandern, der Flämischen Gemeinschaft Eine Produktion von KVS Brüssel & les ballets C de la B. In Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen UA: 10. Juni 2014, Wiener Festwochen Micha Purucker Zeit: Fr. 15. Mai, 23 Uhr / So. 17. Mai, 20 Uhr Ort: schwere reiter Dauer: ca. 55 Min. Preis: € 16 / erm. € 10 radio luma : into the night Eine Drift durch die Nacht – auf den Spuren der Filmcharaktere Oscar und Sergio nach Motiven der Filme O Fantasma von João Rodrigues und Enter the void von Gaspar Noé, mit einem Voice-over von Louis-Ferdinand Céline, das ist radio luma : into the night. Die Protagonisten: destabilisierte Individuen auf einer inneren Reise. Die Filme: physisch erlebbares Kino. Céline? Der liebte das Kino und schrieb Sätze wie: »Wenn Hunde schlafen, sehen sie aus wie Wölfe.« Auf Sendung mit Micha Purucker zu sein, das heißt, einzutauchen in einen Raum, der dank der Intensität von Bewegung und Tänzer_innen körperlich erfahrbar wird. 34 Micha Purucker studierte Architektur, Kunstgeschichte, Volkskunde und Theaterwissenschaft. Tanzausbildung in München und Stockholm, freier Choreograf seit 1985, Bewegungscoach und Dozent. Gründungsmitglied der Münchner Formationen Dance Energy (1985–2000), living room und der Choreografenvereinigung Tanztendenz. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 2003 den Tanzpreis der LH München. Er war Gastdozent an der Korean National University (2001–2007) und ist Gründungsmitglied von LDP Seoul (2001). Bis heute entstanden 52 abendfüllende Produktionen, Soli, Duette, Trios und Gruppenarbeiten für große, kleine und mittlere Bühnen und in unterschiedlichsten Besetzungen. „Drei erlesene Soli“ Münchner Feuilleton Adrift in the night – radio luma : into the night traces the footsteps of film characters Oscar and Sergio according to motifs from the films O Fantasma by João Pedro Rodrigues and Enter the Void by Gaspar Noé, with a voice-over of text extracts by Louis-Ferdinand Céline. The protagonists are destabilised individuals on an inner journey. The films are tangibly experienced cinema. And Céline? He loved cinema and wrote lines such as “When dogs sleep, they look like wolves”. Being in a broadcast with Micha Purucker means submerging yourself in a space that, thanks to the intensity of movement and the dancers, can be physically experienced. Konzept, Choreografie: Micha Purucker Tanz: Zufit Simon, Gonçalo Cruzinha, Bong Su Kim Sound: Robert Merdžo Licht: Michael Kunitsch Werkstatt: Manuela Müller, Peter Slabon, Björn Freese, Pius Spiesshofer Dank an Do Yeun Kim UA: 6. November 2014, schwere reiter, München Micha Purucker ist Mitglied der Tanztendenz und gefördert von der LH München. Peeping Tom D oppelspiel Zeit: Sa. 16. Mai, 21 Uhr / So. 17. Mai, 20 Uhr Ort: Muffathalle Dauer: 1:30 Std. Preis: € 20 / erm. € 12 Künstlergespräch am 17. Mai Vader »Bis Montag«, ruft der Sohn, der auch nicht mehr der Jüngste ist, seinem Vater zu, und dann ist er weg. Der alte Vater wird im wörtlichen Sinn abgeschoben ins Altersheim, in seinem Rollstuhl im Besucherzimmer geparkt, beäugt von den anderen Heimbewohner_innen. Das Leben verlangsamt sich. Es dauert, bis die Schuhe gewechselt sind. Hier sackt einer zusammen, dort kratzt sich ein anderer. Es wird Suppe gelöffelt, der Boden gekehrt, Karten gespielt. Dazwischen verrenken die Jüngeren artistisch die Glieder, anscheinend ebenso wie die Alten von den Handicaps geschlagen, die das Leben bereithält. Doch zugleich ist dieses Altenheim die letzte Bühne des Lebens, ein Varieté der Träume, ein Club der Windmühlen-Kämpfer, in dem eine Jazz-Kombo aufspielt, gesungen und getanzt wird – im Rollstuhl und in Windeln. Aus familiären Beziehungen hat das Choreografenpaar schon immer gerne seine Inspirationen geschöpft. Vader soll sich zu einer Trilogie entwickeln. Als nächstes folgen Produktionen über Mutter und Kind. Die Tänzerin und Choreografin Gabriela Carrizo wurde 1970 im argentinischen Córdoba geboren, erhielt dort ihre Tanzausbildung. Mit 19 Jahren übersiedelte sie nach Europa, tanzte u. a. bei les ballets C de la B und der Needcompany. Parallel dazu entstanden ihre eigenen Choreografien. 2000 gründete sie mit Franck Chartier die Kompanie Peeping Tom. Der 1967 geborene Franzose studierte Ballett bei Rosella Hightower in Cannes. Er tanzte in Maurice Béjarts Ballett des XX. Jahrhunderts und für Angelin Preljocaj. 1994 zog er nach Brüssel, arbeitete für ROSAS, les ballets C de la B und die Needcompany. 36 “Bis Montag” (see you Monday). That’s what the son – who’s no spring chicken either – calls out to his father, then disappears. His elderly father is literally shunted into a pensioner’s home, his wheelchair parked in the visiting room where the other residents goggle at him. Life gets slower. It takes time to change his shoes. One person is slumped in a chair, the other scratches himself. They’re spoon-fed their soup; the floor gets swept; the pensioners play cards. At the same time, the younger ones contort their extremities artistically – apparently they are just as beset „Jede Rede, jede Nettigkeit wird bloßgelegt, auf die feinsten und unfeinsten Grausamkeiten – Peeping Tom bedeutet schließlich Voyeur, und das ist Programm.“ Lilo Weber, Neue Zürcher Zeitung with the handicaps dealt out by life as the elderly. This pensioner’s home is the last stage of life, a vaudeville of dreams, a club for those who tilt at windmills, where a jazz combo strikes up, people sing and dance – in wheelchairs and nappies. The choreographic duo Gabriela Carrizo and Franck Chartier have always liked to draw inspiration from family relationships. Vader is intended to be the first of a trilogy. Coming productions will focus on mother and child. Regie: Franck Chartier Künstlerische Assistenz und Dramaturgie: Gabriela Carrizo Kreation und Performance: Leo De Beul, Marie Gyselbrecht / Tamara Gvozdenovic, Hun-Mok Jung, Maria Carolina Vieira, Simon Versnel, Brandon Lagaert & Yi-Chun Liu, mit Unterstützung von Eurudike De Beul Künstlerische Assistenz: Seoljin Kim, Camille De Bonhome Komposition und Arrangements: Raphaëlle Latini, Ismaël Colombani, Eurudike de Beul, Renauld Crols Soundmix: Yannick Willox Licht: Giacomo Gorini & Peeping Tom Kostüme: Peeping Tom & Camille De Bonhome Bühne: Peeping Tom & Amber Vandenhoeck Bühnenbau: KVS-atelier, Filip Timmerman, Amber Vandenhoeck Technische Direktion: Filip Timmerman Technik: Hjorvar Rognvaldsson, Wout Rous & Amber Vandenhoeck Produktion: Peeping Tom Koproduktion: Theater im Pfalzbau (Ludwigshafen), Royal Flemish Theatre – KVS (Brüssel), Festival GREC (Barcelona), HELLERAU – European Center for the Arts Dresden, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Théâtre de la Ville (Paris), Maison de la Culture (Bourges), La Rose des Vents (Villeneuve d’Ascq), Le Printemps des Comédiens (Montpellier), mit Unterstützung der Sommerszene, Szene Salzburg (Salzburg) Management: Frans Brood Productions Peeping Tom dankt: Héloïse da Costa, Blandine Chartier, Emiliano Battista, Diane Fourdrignier und Seniorencentrum Brussel vzw UA: 10. Mai 2014, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen Donnerstag 7. Mai 18:00 Helena Waldmann (DE): Made in Bangladesh Dauer: 1 Std. 20:00 Trajal Harrell (US): Antigone Dauer: 2:15 Std. Samstag 9. Mai Sonntag 10. Mai 20:30 L-E-V (ISR): House Dauer: 1 Std. im Anschluss Künstlergespräch 18:00 Helena Waldmann (DE): Made in Bangladesh Dauer: 1 Std. im Anschluss Künstlergespräch 21:00 Saburo Teshigawara (JP): Landscape Dauer: ca. 1 Std. 19:00 Kaori Ito (BE): Asobi Dauer: 1 Std. 22:30 Eröffnungsparty Ampere Gasteig Carl-Orff-Saal Muffathalle Muffatwerk Ampere 20:00 Trajal Harrell (US): Antigone Dauer: 2:15 Std. im Anschluss Künstlergespräch Freitag 8. Mai Montag 11. Mai Dienstag 12. Mai Gasteig Black Box 18:00 Sheinfeld & Laor (ISR): Two Room apartment Dauer: 50 Min. 16:00 Sheinfeld & Laor (ISR): Two Room apartment Dauer: 50 Min. im Anschluss Künstlergespräch 12:00 Tanztendenz: art lodge munich 2015 Dauer: 5 Std. schwere reiter Foyer und Gelände 20:00 Peeping Tom (BE): The Land 20:00 Peeping Tom (BE): The Land im Anschluss Künstlergespräch 20:00 Peeping Tom (BE): The Land Uraufführung Residenztheater Cuvilliéstheater Schauburg – Theater der Jugend Sonstige 16:16 – 22:16 Dancing Days 16:16 – 22:16 Dancing Days 16:16 – 22:16 Dancing Days DOK.fest 11:00 The Need to Dance – Sidi Larbi Cherkaoui Filmmuseum Dauer: 58 Min. 16:16 – 22:16 Dancing Days 16:16 – 22:16 Dancing Days Dauer: ca. 2:30 Std. 19:30 Richard Siegal (US): Portrait Richard Siegal Nationaltheater 16:16 – 22:16 Dancing Days Celibidacheforum, Gasteig Kammerspiele Schauspielhaus Mittwoch 13. Mai Donnerstag 14. Mai Freitag 15. Mai Samstag 16. Mai Sonntag 17. Mai 20:00 Peeping Tom (BE): Vader Dauer: 90 Min. im Anschluss Künstlergespräch 22:30 Abschlussparty Christian Rizzo Filme: Tourcoing, Taipei, Tokyo vor und nach der Vorstellung Dauer: 30 Min. 20:30 Christian Rizzo (FR): D’après une histoire vraie Dauer: 1:10 Std. 21:00 Peeping Tom (BE): Vader Dauer: 90 Min. 20:30 L-E-V (ISR): House Dauer: 1 Std. Christian Rizzo Filme: Tourcoing, Taipei, Tokyo vor und nach der Vorstellung Dauer: 30 Min. 20:30 Christian Rizzo (FR): D’après une histoire vraie Dauer: 1:10 Std. im Anschluss Künstlergespräch 19:00 Raimund Hoghe (DE): Quartet Dauer: 3 Std. (inkl. Pause) Gasteig Carl-Orff-Saal Muffathalle Muffatwerk Ampere 19:00 Yang Zhen (CN): Just Go Forward Dauer: 40 Min. 19:00 Yang Zhen (CN): Just Go Forward Dauer: 40 Min. im Anschluss Künstlergespräch 16:00 Lecture Performance Thea Patterson (CAN) 13:30 Symposium 12:00 Lecture Performance Richard Siegal (USA) 15:30 Symposium 14:00 Lecture Performance Raimund Hoghe (DE) 10:00 Symposium 20:00 Micha Purucker (DE): radio luma : into the night Dauer: 55 Min. 19:00 Hillel Kogan (ISR): We Love Arabs Dauer: 35 Min. im Anschluss Künstlergespräch 19:00 Hillel Kogan (ISR): We Love Arabs Dauer: ca. 35 Min. 17:00 Hillel Kogan (ISR): We Love Arabs Dauer: ca. 35 Min. 19:00 Alain Platel (BE): Coup Fatal Dauer: 1:45 Std. Sonstige 16:16 – 22:16 Dancing Days 16:16 – 22:16 Dancing Days 16:16 – 22:16 Dancing Days 16:16 – 22:16 Dancing Days 16:16 – 22:16 Dancing Days Celibidacheforum, Gasteig Kammerspiele Schauspielhaus 20:00 Alain Platel (BE): Coup Fatal Dauer: 1:45 Std. im Anschluss Künstlergespräch Residenztheater Cuvilliéstheater Schauburg – Theater der Jugend schwere reiter Foyer und Gelände 23:00 Micha Purucker (DE): radio luma : 18:00 into the night Lecture Perfor- Dauer: 55 Min. mance Claudia Jeschke et al. 17:00 Symposium Eröffnung Gasteig Black Box Stefan Dreher 11 Tage, 66 Stunden. Tanzmarathon als Tanzinstallation Zeit: Do. 7. Mai bis So. 17. Mai Ort: Celibidacheforum, Gasteig Dauer: täglich 16:16 Uhr bis 22:16 Uhr Eintritt frei Aktuelle Informationen: www.dancingdays.de Dancing Days Ich habe mich irgendwann entschieden, für immer zu tanzen, sagt Stefan Dreher. Davon zeugen seine Arbeiten. Und diese hier wohl auf ganz besondere Weise. Wie lange kann man tanzen? Und wann wird Tanzen zu einem gemeinschaftlichen Sog, einem andauernden Zustand oder gar zu einer Strategie? Dancing Days stellt die Fragen in ihrer konzentriertesten Form. Über die gesamte Dauer des Festivals tanzen täglich mindestens sechs Tänzer_innen sechs Stunden lang unter freiem Himmel zum Takt der Sekunden. Gasttänzer_innen aus dem Ausland und der Münchner Community flechten sich in den Marathon ein und erweitern ihn. Wie die legendären Tanzmarathons im Amerika der 1920er Jahre folgt Drehers permanente Choreografie klaren Regeln. Sie macht unsere Vorstellung einer zählbaren Zeit sichtbar. Die tägliche Tanzzeit wird gestoppt und am letzten Tag des Festivals zusammengezählt. Gefragt ist hier ein Marathon-Publikum! 42 Nach seiner Ausbildung an der Folkwang-Hochschule in Essen arbeitete Stefan Dreher, geboren 1966, als Tänzer und Choreograf vor allem in Belgien. Er entwickelte ein Trainingsprogramm, das Yoga und Tanz miteinander verbindet. 2003 gründete er das interdisziplinär arbeitende Kollektiv Loving Lucy, mit dem er international tourt. Der Wahlmünchner kreierte bislang rund 15 Bühnenstücke und Site-specific-Arbeiten. Mit seinem Konzept eines zeitgenössischen Tanzmarathons feierte er in München, Prag und Antwerpen große Erfolge. „Ein Manifest der Entschlossenheit, das zum Schluss alle Teilnehmer in gemeinsamer Euphorie vereinigt.“ Zuzana Smugalová, TaneČní aktuality “At some point I just decided to dance forever,” says Stefan Dreher. His work can attest to this – this piece in particular, and in a most particular way. How long can someone dance? And at what point does everyone get sucked into the dance together? When does it become a lasting state of being, or even a strategy? Dancing Days poses this question in its most concentrated form. For the entire duration of the festival, a minimum of six dancers will dance for six hours daily as the seconds tick away. International guest dance artists and performers from Munich’s dance community will be involved, as other couples and passers-by weave themselves into the event and expand it. Like the legendary dance marathons of the 1920s in the US, Dreher’s ongoing choreography adheres to distinct rules. It makes our concept of measurable time visible. At the close of each daily dance session, the minutes and seconds will be counted up, with a final tally on the last day of the festival. We’re looking forward to a marathon audience! Idee, Choreografie, Konzept, künstlerische Leitung: Stefan Dreher Dramaturgische Assistenz: Alexandra Karabelas Tanz: Michel Yang, Tereza Hradilková, Martin Talaga, Yoann Boyer und v. a. m. Sounddesign: Christoph Reiserer, Stefan Dreher Kostüme: Akademie Mode & Design Video: Dragan Dragin und Biljana Golubovic Dragin UA der Erstfassung: 9. November 2013, i-camp, München Arabien im Fokus vom 26. bis 31. März im Muffatwerk Wie reagieren arabische Künstler auf die Verwerfungen in ihrer Heimat, welche künstlerischen Strategien entwickeln sich in direkter Konfrontation mit Revolte, Repression, Verfolgung, Folter, Krieg – und auch Hoffnung? Auch wenn Stücke vermeintlich keinen politischen Inhalt haben, die Tatsache, dass Revolutionen stattgefunden haben, lässt sich nicht ausblenden. Dieses Bewusstsein prägt, wie Kunst gemacht und wie sie aufgenommen wird. Das Muffatwerk präsentiert in Kooperation mit DANCE 2015 an sechs Tagen Tanz und Musik aus Tunesien, Algerien, Ägypten, Marokko und Palästina. Do. 26. März, Muffathalle Radhouane El Meddeb / La Compagnie de SOI: Au temps où les Arabes dansaient Sa. 28. März, Muffathalle Cie. Chatha / Aïcha Mʼ Barek & Hafiz Dhaou: Kharbga Jeu de pouvoir Sa. 28. März, Ampere Abdelli (Konzert) So. 29. März, Ampere Arig Gamal Mohamed, Nahla Karam, Ramy Essam & Daniel Stoevesandt (Lesung/Gespräch) So. 29. März, Ampere Ramy Essam & Ramy Sidky (Konzert) Mo. 30. März, Muffathalle La Compagnie ANANIA / Taoufiq Izeddiou: Rêv’illusion 44 Di. 31. März, Ampere Khalas (Konzert) Internationales Symposium Zeit: Fr. 15. Mai bis So. 17. Mai Ort: Black Box, Gasteig Eröffnung: Fr. 15. Mai, 17 Uhr „Zitieren, Kommentieren, Archivieren – Formate der Lecture Performance“ Vorträge, Gespräche, Aufführungen Um einen bestimmten Stil oder eine Technik zu erläutern, in das Werk eines Choreografen einzuführen oder Ergebnisse choreografischer Recherche zu präsentieren, gilt die Kombination aus verbaler Erläuterung und körperlicher Praxis als probates Mittel. »Lecture Performance« wurde zu einem gleichermaßen innovativen wie populären Format, das auf neue Weise wichtige künstlerische Fragen verhandelt. »Lecture Performance« transportiert ein zentrales Paradigma von zeitgenössischem Tanz, nämlich das der Wissenskultur. Das Symposium widmet sich diesem spezifischen Wissen in Theorie und Praxis. Lecture Performances, Vorträge und Gespräche mit: Prof. Dr. Gabriele Brandstetter (Berlin), Prof. Rose Breuss (Linz), Prof. Dr. Jörg von Brincken (München), Dr. Franz Anton Cramer (Berlin), Raimund Hoghe (Düsseldorf), Rainer Krenstetter (Miami), Dorota Lecka (Polen), Thea Patterson (Montreal), Richard Siegal (Paris) 46 Konzept: PD Dr. Katja Schneider, München Eintritt frei. Anmeldung bis 14. Mai unter: festivalbuero@spielmotor.de Claudia Jeschke / Rose Breuss / Rainer Krenstetter / Dorota Lecka Zeit: Fr. 15. Mai, 18 Uhr Ort: Black Box, Gasteig Dauer: ca. 60 Min. performance lecture Expansion of the Moment: Aufforderung zum Tanz Jede Auseinandersetzung mit Entwürfen aus der Tanzgeschichte verlangt Überlegungen zur Zeitgenossenschaft als heterochroner Strategie – eine Strategie, die das Tanzen in einer nicht genau zu benennenden Zeit situiert, um so das komplexe Verhältnis von Konzeption, Ästhetik, Tanztechnik und Performance zu beleuchten und ereignishaft, momenthaft zu aktualisieren. Im Mittelpunkt der Lecture Performance stehen »signature pieces« und »signature practices« der Tanzhistorie: Rainer Krenstetters Präsentation des Bewegungsmaterials von Le spectre de la rose fokussiert den selektiv-kreativen, retrospektiven wie innovativen Umgang mit »klassischem« Vokabular; die motorische Identität der Wiesenthal-Tänze wird in einer Choreografie von Rose Breuss, Sphäroide, getanzt von Dorota Lecka, gespiegelt und kommentiert. Claudia Jeschke ist Professorin für Tanzwissenschaft an der Paris Lodron Universität Salzburg und Leiterin der Derra de Moroda Archives. Rose Breuss ist Professorin für Movement Research und Institutsdirektorin des IDA Institute of Dance Arts an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Rainer Krenstetter tanzt als Principal Dancer am Miami City Ballet und Dorota Lecka arbeitet als Tänzerin und Choreografin in Europa und den USA. Lecture Peformance in deutscher und englischer Sprache Raimund Hoghe Zeit: Sa. 16. Mai, 14 Uhr Ort: Black Box, Gasteig Dauer: ca. 1:15 Std. performance lecture Ich erinnere mich Tanz und Musik, Schreiben mit Körpern und Wörtern: Jedes Stück von Raimund Hoghe eröffnet Welten, die nicht nur von ihm und seinen Tänzer_innen bevölkert sind, sondern auch von anderen Künstlern_innen, denen sich der Choreograf und Performer verbunden fühlt. In dieser für das Symposium entstandenen Lecture Performance teilt Hoghe mit uns sein Archiv. In Bewegung, Wort und Film erzählt er, was ihn an der Kunst etwa des Butoh-Tänzers Kazuo Ohno, der Ausdruckstänzerin Palucca, von Judy Garland und Liza Minelli, der Callas und Pina Bausch faszinierte und welche Spuren sie in seinem Werk hinterließen. Eine Reflexion darüber, was in Erinnerung bleibt und wie es in zeitgenössischer Kunst weiterlebt. In deutscher Sprache Richard Siegal Zeit: So. 17. Mai, 12 Uhr Ort: Black Box, Gasteig Dauer: 60 Min. Thea Patterson performance performance lecture Talk Show Not About You Richard Siegal spricht in dieser für das Symposium entstandenen Lecture Performance über Aufführungen, die er nie oder nur teilweise realisierte – oder die er nur vorgab, in Angriff zu nehmen. In englischer Sprache 48 Zeit: So. 17. Mai, 16 Uhr Ort: Black Box, Gasteig Dauer: 60 Min. (Dt. EA) lecture the dance that I cannot do Wie könnte der Tanz aussehen, den sie nicht tanzen kann? Damit beginnt die in Montreal lebende und arbeitende Choreografin, Dramaturgin und Performerin ihre Recherche nach dem, was sie nicht tat. Sie wartet, redet und tanzt auch mal, um sich zu erinnern an verlorene und (wieder)gefundene Dinge. »Is it a dance if that’s what I decide to call it?« Mühelos überspringt Thea Patterson dabei die Linie zwischen Aufführung, Lecture Performance und Konversation. In englischer Sprache Tanztendenz München / schwere reiter tanz Zeit: Sa. 9. Mai, 12 bis 17 Uhr Ort: schwere reiter Eröffnung um 12 Uhr Eintritt frei Der Arbeitsraum (Probebühne schwere reiter und Gelände) ist zwei Stunden vor den jeweiligen Vorstellungen im schwere reiter geöffnet. art lodge munich 2015 Profile, Geschichten, Perspektiven: Die Münchner Choreografenvereinigung Tanztendenz war im Frühjahr 2008 Mitinitiatorin der experimentellen Spielstätte schwere reiter. Die spartenübergreifende Initiative nutzt seither das Gelände des zukünftigen Kreativquartiers für die freie Szene München als unabhängigen Ort für die Kunst. Im Rahmen von DANCE 2015 wird ein temporärer Projekt- und Arbeitsraum am Samstag, den 9. Mai, um 12 Uhr, mit einem Diskursbrunch und anschließender Geländebegehung eröffnet. Mit Lesung, Vortrag, Aktion, Film und Statements werden die vielfältige Geschichte künstlerischer Raumproduktion und Strukturmodelle diskutiert und aufbereitet wie z. B. von PAF/ Ritsema, Grand Studio/Brüssel. Mitglieder und Gäste der Tanztendenz werden an exemplarischen Beispielen deutlich machen, wie eine entsprechende Idee von zeitgenössischer Kunst, ihre Rolle und Rezeption in Zusammenhang mit einer jeweils speziellen räumlichen Formulierung steht und welche Handlungsperspektiven das eröffnet. Es wird ein mediales Fenster der Tanztendenz während des Festivals geben. Weitere Informationen: www.tanztendenz.de Der Verein Tanztendenz München besteht seit 1987 als einzigartige Interessengemeinschaft in Deutschland für zeitgenössischen Tanz. 50 Filmprogramm Peter Lataster und Petra Lataster-Czisch Zeit: So. 10. Mai, 11 Uhr Ort: Filmmuseum, Sankt-Jakobs-Platz 1 Dauer: 58 Min. The Need to Dance Zeitgleich mit DANCE 2015 findet das 30. Internationale Dokumentarfilmfestival München statt: das DOK.fest München. Gemeinsam präsentieren beide Festivals The Need to Dance. Wie lassen sich improvisiert aussehende und komplexe Bewegungsabläufe aus dem Kopf eines Choreografen in den Körper der Tänzer vermitteln? Diese Herausforderung meistert Sidi Larbi Cherkaoui, einer der vielseitigsten und erfolgreichsten Choreografen unserer Zeit, jeden Tag auf einzigartige Weise neu – wenn er nicht selber auftritt und tanzt. Der Film begleitet ihn bei seinen Reisen durch Europa und bei seinem Schaffensprozess in unterschiedlichsten Tanzstilen. Cherkaoui erzählt von seinem unbändigen Drang, Tänzer zu sein, und über den steinigen Weg dahin. Als Sohn eines muslimischen Marokkaners und einer katholischen Flämin lag eine solche Berufsentscheidung für ihn alles andere als nahe und führte zum Bruch mit seinem Vater – ein schmerzhafter Konflikt und gleichzeitig kreativer Stoff, den er in seinen vielschichtigen Choreografien verarbeitet. 52 Infos zum weiteren Programm: www.dokfest-muenchen.de Christian Rizzo / l’association fragile Zeit: Mi. 13. / Do. 14. Mai vor und nach der Vorstellung Ort: Muffatwerk Dauer: 31 Min. (Dauerschleife) Eintritt frei D oppelspiel Tourcoing, Taipei, Tokyo Der vielfach begabte Künstler Christian Rizzo ist auch mit drei Filmen bei DANCE 2015 präsent: Sie zeichnen sich aus durch behutsames Eintauchen in virtuelle Welten, die sich rund um uns erschaffen. Geometrische Formen ziehen Bahnen um den Körper, führen ihr Eigenleben oder bieten sich dem Blick als unerschöpfliche künstliche Natur in Gestalt eines Waldes. Kontemplative Studien zwischen Grafik und der vierten Dimension. 54 Und auSSerdem! Das DANCE-Festivalzentrum im Café-Restaurant im Müller’schen Volksbad ist täglich von 10 bis 24 Uhr geöffnet. Hier treffen sich Künstler_innen, Macher_innen und Besucher_innen zum Essen, Diskutieren und Feiern. Workshops mit Niv Sheinfeld und Oren Laor. Die beiden Künstler aus Israel, die bei DANCE 2015 ihr Stück Two Room Apartment zeigen (Seite 20), geben im Rahmen des Programmpunkts »Doppelspiel« Workshops für Schüler_innen des HeinrichHeine-Gymnasiums (im Rahmen von Tanz und Schule e. V.) und Studierende der Iwanson International School of Contemporay Dance. Tanzmarathons Dancing Days. 11 Tage, 66 Stunden von Stefan Dreher (S. 42). PAT redet, dokumentiert, erzählt, teilt Erfahrungen und legt Zugänge – auch zu weiteren Vorstellungen von DANCE 2015. Eine Kooperation mit Access to Dance. Access to Dance ist ein Programm zur Förderung von zeitgenössischem Tanz, das von einem Zusammenschluss verschiedener Münchner Tanzorganisationen und Institutionen – der Tanzbasis e. V. – initiiert und ausgeführt wird. Access to Dance wird ermöglicht durch das Kulturreferat der LH München, den Bezirk Oberbayern und den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kultus, Forschung und Kunst. Last but not least: DANCE-Partys Pilotprojekt für junge Tanzschaffende Unter der künstlerischen Leitung von Mia Lawrence findet vom 27. April bis 17. Mai in München ein Tanz- und Performance-Training statt, in Zusammenarbeit mit DANCE 2015 und Stefan Dreher. Neben einem intensiven Trainingsprogramm, mit Mia Lawrence und Gastlehrerin Judith Sanchez Ruiz, werden hier aktuelle Techniken und Performancepraxen studiert und praktisch beim Tanzmarathon Dancing Days. 11 Tage, 66 Stunden von Stefan Dreher (S. 42) erprobt. Die Studierenden werden am Symposium (S. 46) teilnehmen und alle Vorstellungen bei DANCE sehen sowie täglich Gespräche mit den Künstler_innen führen. Junge Tanzschaffende zwischen 20 und 26 Jahren sind eingeladen, sich zu bewerben. Zehn Teilnehmer_innen werden auf Auditions in Berlin und München ausgewählt. Anmeldung: Audition in Berlin (14.3.) und München (22.3.) bis 7.3.2015 mit CV und Motivationsschreiben an simone.schulte@daskulturbuero.de. Das Projekt wird gefördert vom Kulturreferat der LH München. PAT performing art talks 56 Junge Performerinnen und Tanzwissenschaftlerinnen forschen hier im urbanen Raum. PAT mischt sich ein und untersucht die nicht absehbaren Entwicklungen des Wir feiern am 7. Mai und am 16. Mai, jeweils um 22:30 Uhr im Muffatwerk. Information: www.dance-muenchen.de Spielorte Alle Spielorte sind barrierefrei. Cuvilliéstheater Residenzstr. 1 S-Bahn, Marienplatz U-Bahn 3, 4, 5, 6, Odeonsplatz Filmmuseum Sankt-Jakobs-Platz 1 Bus 62, Sankt-Jakobs-Platz S-Bahn, Marienplatz U-Bahn 1, 2, 3, 6, 7, 8, Sendlinger Tor U-Bahn 3, 6, Marienplatz Tram 16, 17, 18, 27, 28, Sendlinger Tor Gasteig Carl-Orff-Saal Black Box Celibidacheforum Rosenheimer Str. 5 S-Bahn, Rosenheimer Platz Tram 15, 25, Rosenheimer Platz Tram 16, Am Gasteig 58 Münchner Kammerspiele Schauspielhaus Maximilianstr. 26–28 U-Bahn 3, 6, Marienplatz U-Bahn 4, 5, Odeonsplatz Tram 19, Kammerspiele Muffatwerk Muffathalle Ampere Zellstr. 4 S-Bahn, Rosenheimer Platz Tram 16, Deutsches Museum Nationaltheater Max-Joseph-Platz 2 S-Bahn, Marienplatz U-Bahn 3, 6, Marienplatz U-Bahn 3, 4, 5, 6, Odeonsplatz Bus 100, 153, Odeonsplatz Tram 19, Nationaltheater Schauburg – Theater der Jugend Franz-Joseph-Str. 47 U-Bahn 3, 6, Giselastraße Tram 27, 28, Elisabethplatz schwere reiter Dachauer Str. 114 Tram 12, 20, 21, Leonrodplatz Bus 53, Leonrodplatz Kartenverkauf München Ticket online bestellen auf www.muenchenticket.de (alle Spielorte außer Schauburg – Theater der Jugend, Cuvilliéstheater und Nationaltheater) Bestellgebühren ab 1,90 € Gasteig (Glashalle) Rosenheimer Straße 5 Mo. bis Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–16 Uhr Touristeninformation im Rathaus Marienplatz 8 Mo. bis Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–16 Uhr Tourist Information am Hauptbahnhof Bahnhofplatz 2 Mo. bis Sa. 10–20 Uhr sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen München Ticket GmbH Postfach 20 14 13 80014 München www.muenchenticket.de Call Center Telefon 089 / 54 81 81 81 (0,14 €/Min.) Mo. bis Fr. 9–20 Uhr Sa. 9–16 Uhr So. 10–16 Uhr Zahlung per Überweisung oder Kreditkarte Versandgebühr ab 3,90 € Karten für die Veranstaltungen im Cuvilliéstheater und im Nationaltheater sind ausschließlich über den Vorverkauf der Bayerischen Staatstheater erhältlich: 60 Tageskasse der Bayerischen Staatstheater Marstallplatz 5 80539 München Mo. bis Sa. 10–19 Uhr Telefon 089 / 21 85 19 20 / -40 / -60 / -70 www.staatstheater-tickets. bayern.de Karten für die Veranstaltungen in der Schauburg sind ausschließlich über deren Vorverkauf erhältlich: Theaterkasse Schauburg – Theater der Jugend Franz-Joseph-Straße 47 (Elisabethplatz) Dienstag bis Fr. 14–18 Uhr Sa. 12–18 Uhr Telefonischer Vorverkauf 089 / 23 33 71-55 Mo. bis Fr. 9:30–18 Uhr Sa. 12–18 Uhr Karten für die Veranstaltungen im Schauspielhaus sind auch über die Münchner Kammerspiele erhältlich: Theaterkasse Münchner Kammerspiele Maximilianstraße 28 Mo. bis Fr. 10–18 Uhr Sa. 10–13 Uhr Tel. 089 / 23 39 66 00 http://www.muenchnerkammerspiele.de/karten/ kartenkauf Ermäßigung Ermäßigungen (begrenztes Kontingent) erhalten Studierende, Schüler_innen, Auszubildende, Arbeitlose und Schwerbehinderte gegen Vorlage eines Ausweises im Vorverkauf und an den Abendkassen. Abendkasse Im jeweiligen Veranstaltungsort eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. Festivalpass Preis: € 140 / ermäßigt € 60 Der Festivalpass (begrenztes Kontingent) ist ab 2. März nur erhältlich im Festivalbüro von DANCE, Ludwigstraße 8, 3. Stock, Mo. bis Fr. 10–16 Uhr. Es ist nur Barzahlung möglich. 10 Vorstellungen nach Wahl. Die entsprechenden Karten (begrenzte Kontingente) müssen vorher im Festivalbüro abgeholt werden, sie sind nicht an den Abendkassen erhältlich. Die Karten sind nicht übertragbar. Reservierte und nicht abgeholte Karten werden 30 Minuten vor Aufführungsbeginn zurück in den Verkauf gegeben. Kein Einlass nach Beginn der Vorstellung. Filmen, Tonaufnahmen und Fotografieren sind grundsätzlich verboten. Impressum/Team Veranstalter Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Zusammenarbeit mit: Spielmotor München e. V. – eine Initiative der Stadt München und der BMW Group | www.spielmotor.de Künstlerische Leitung Nina Hümpel Übersetzung Christine Madden Künstlerische Beratung Dieter Buroch Festivalbüro Maria Mosca, Viktoria Strohbach-Hanko Spielmotor München e. V. Ludwigstr. 8, 80539 München Tel. 089 280 56 07 info@spielmotor.de Text und Dramaturgie Dr. Katja Schneider Mitarbeit Künstlerische Leitung Carina John, Maria-Luiza Gonçalves Tikovsky Koordination und Realisierung GEMINI Kulturprojekte Karl Beckers & Tilmann Broszat Organisationsleitung Walter Delazer Mitarbeit Organisation Laura Martegani Pressebüro Yvonne von Duehren, vdpr PR-Beratung und Kulturkommunikation Mitarbeit Pressebüro: Janett Metzger Technische Leitung, Ausstattungsleitung Werner Kraft Mitarbeit Technische Leitung Ulli Napp, Peter Weyers, Peter Mentzel 62 Technikteam Manfred Bachler, Bertram Zöhl, Michael Kunitsch, Eduard Schnur, Wolfgang Eibert, Thomas Lorenz, Sven Breuer, Andi Simon, Andi Geier, Manfred Beinkofer, Lukas Gröbel Vertrieb Werbung Tino Petzold Werbung und Kommunikation KOSCH Werbeagentur GmbH Visuelles Erscheinungsbild: Verena Hennig, Ludwig Janoff Programmheft Herausgegeben vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München Abt. 1 / Darstellende Kunst Dr. Daniela Rippl, daniela.rippl@muenchen.de Dr. Sabine Busch-Frank, sabine.busch-frank@muenchen.de Druck FIBO Druck und Verlags GmbH Papier LuxoArt Silk Redaktionsschluss 2. Februar 2015 V.i.S.d.P.: Kulturreferat der Landeshauptstadt München Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers www.muenchen.de/kulturreferat Änderungen vorbehalten Kooperationspartner, Förderer, Koproduzenten Access to Dance / AMD Akademie Mode & Design GmbH / Bayerisches Staatsballett / Café-Restaurant im Müller’schen Volksbad / Gasteig München GmbH / Internationales Dokumentarfilmfestival München / Iwanson International Schule für zeitgenössischen Tanz / LMU München / Münchner Kammerspiele / Muffatwerk / Pasinger Fabrik / PAT performing art talks / Piano-Fischer / Residenztheater / Schauburg – Theater der Jugend / schwere reiter / Tanz und Schule e.V. / Tanztendenz München e.V. Medienpartner tanz / Kulturvollzug / Radio M 94,5 64 Fotonachweise S. 4 Alessandra Schellnegger S. 26/27 Marc Domage S. 28/29 Gadi Dagon S. 30/31 Rosa Frank S. 33 Chris Van der Burght S. 34/35 Dorothee Elfring / Franz Kimmel S. 6 Bettina Stöß S. 9 Chris Van der Burght S. 11 Toshi Yamaguchi S. 12/13 JC Verchère S. 15 sage 0507 S. 37 Marie Gyselbrecht S. 17 Wonge Bergmann S. 43 S. 19 Lars Pehrson Biljana Golubovic Dragin S. 45 Jônia Guimarães S. 49 Sonya Stefan S. 52/53 till aus The Need S to Dance S. 20/21 Gadi Dagon S. 22/23 Christopher Duggan, courtesy of Jacob’s Pillow Dance S. 24/25 Yu Shaoyan U4 ANZEIGE 68