Ausgabe als

Transcription

Ausgabe als
G 30580 F
16. Jahrgang
Mai/Juni
EUR 3.35
3/2013
Offizielles Magazin des Deutschen Fallschirmsportverbands
Saisonende
Para Ski
Saisonanfang
Mit Sicherheit landen
IMPRESSUM
Herausgeber und
verantwortlich für den Inhalt:
Deutscher Fallschirmsportverband e.V.
Comotorstr. 5
66802 Überherrn-Altforweiler
Tel.: 06836-92306
Fax: 06836-92308
E-Mail: info@dfv.aero
Internet: www.dfv.aero
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Christoph Alt, Jürgen Barth, Helmut Bastuck,
Thomas Büge, Paul Burkhardt, Dany Carreras, Roland Engel, Frank Carreras, Patrick
Edel, Nina Engel, Francisco Sinde Filipe,
Moritz Friess, Klaus Heller, Dr. Rainer EXI
Hoenle, Norman Kent, Jasmin Leiß, Jürgen
„Mahle“ Mühling, Jojo Priedemann Juliane
Radow, Katharina Reiß, Peter Schäfer, Paula
Soares, Dr. Henning Stumpp, Klaus Weese
Produktion
Blue Sky GmbH
Jenaer Str. 4
10717 Berlin
Tel.: 030-21964459
E-Mail: bluesky@t-online.de
Herstellung, Repro, Druck:
INHALT
DFV – INTERN
5 Editorial
5 Sachstand
Vereins-Absetzpiloten
5 E-Mail Verkehr
DFV-MBVBS
Events
7 Eisenach
8 Andalusien
SICHERHEIT
und TECHNIK
10 Landung nach Plan
13 Wingsuit AG
Anzeigenleitung:
14 Neue Kamera
Vertrieb und Abonnements:
Deutscher Fallschirmsportverband e.V.
Tel.: 06836-92306
Fax: 06836-92308
Bezug:
Für Mitglieder des DFV e.V. sind die Kosten
für den Bezug des Freifall Xpress im Jahresbeitrag inbegriffen.
Für Nichtmitglieder des DFV e.V. beträgt der
Preis für ein Abonnement (6 Ausgaben)
inklusive Versandspesen Euro 30,- pro Jahr.
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen
einzelnen Beiträge und Abbildungen sind
urheberrechtlich geschützt. Rechte und
Copyright (auch auszugsweise) liegen beim
Verlag. Für unverlangte Einsendungen
übernimmt der Verlag keine Haftung. Rücksendung nur bei ausreichendem Rückporto.
Manuskriptänderungen und Kürzungen behält sich die Redaktion vor.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
von Mitarbeitern geben nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion oder des
Herausgebers wieder.
Hinweis: Einige Fotos in diesem Magazin
zeigen Springer ohne Helme oder in anderer Art und Weise ausgestattet, die
nicht den in Deutschland geltenden
oder vom DFV empfohlenen Sicherheitsbestimmungen entsprechen. In Deutschland ist das Tragen einer schützenden
Kopfbedeckung für Fallschirmspringer
gesetzlich vorgeschrieben.
Freifall Xpress erscheint zweimonatlich, jeweils Januar, März, Mai, Juli, September, November.
Anzeigen- und Redaktionsschluß:
15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Jul., 15. Sep.,
15.Nov.
!
y
o
j
En
7 Sylt
Krüger Druck, Dillingen/Saar
Blue Sky GmbH
Tel.: 030-21964459
Es gelten die Preise der Anzeigenpreisliste
vom 1.1.2011
The
System
works
14 PIA Symposium
WETTBEWERBE
16 Powerfrauen gesucht
18 Para Ski Saison 12/13
VEREINE
24 Schlierstadt
24 Rheine
25 Trier
25 Leipzig
26 Saulgau
Termine Kassel
RW-Kurs
PORTRÄT
28 Klaus Heller
RUBRIKEN
09. + 12. Mai 2013
Packseminar
2er Wettkampf
22. + 23. Juni 2013
Sprung- und Trainingswoche 2
01. - 05. Juli 2013
17. Mai 2013
Norddeutsche Meisterschaft
01. + 02. Juni 2013
Termine Gera
26 Skygods
Packseminar
unter www.skydive.de
31 Kalender
14. Juni 2013
33 Kleinanzeigen
33 + 34 News
Titelfoto: Paul Burkhardt
Volker Uhlig vom FSV Rüwalders vorm
Touch Down in Unterammergau anlässlich des Para Ski World Meets 2013
Flugplatz Kassel-Calden . Fon (05674) 9993-0, Fax (05674) 9993-33
Flugplatz Gera-Leumnitz . Fon (0365) 42000-99, Fax (0365) 42000-98
www.skydive.de
Check out our new
Canopy
A po
l og
ies
to W
add
i
ngt
o
ns
For more information
on the RAGE canopy,
)Qstraight to ............
Scan our QR code
with your smartphone
www.paratec.de
Paratec GmbH
Flugplatz - D -66798 Wallerfangen
Tel: +49-6837 - 7375 - www.paratec.de - info@paratec.de
Editorial
Ich wünsche mir……das Tüpfelchen auf dem I
Es ist mir völlig bewusst, dass es weder Weihnachten ist, noch
Neujahr oder sonst ein Tag, an dem man sich Dinge vornimmt,
plant oder wünscht.
Dieses Jahr mit seinem ewig langen Winter und der Zurückhaltung von viel Sonnenschein bietet fast termingenau die Gelegenheit, beim Saisonanfang daran zu erinnern, was man sich so
alles vorgenommen hat, sich so alles wünscht.
Zum Beispiel, sich aufzuwärmen, sowohl physisch wie mental,
wenn man nach der langen Pause wieder in die Luft und vor
allem dem Boden nahe kommt.
Zum Beispiel, sich genau so zu verhalten, dass man immer alles
unter Kontrolle hat, vor allem sich selbst. Situationen richtig ein-
schätzen und sich nicht überschätzen, das wäre doch auch
nicht schlecht.
Zum Beispiel, daran zu denken, dass Freiheit schön ist, aber für
alle schön bleiben soll, nicht nur für einen selbst. Umsichtig statt
kurzsichtig, selbstlos statt rücksichtslos, sozial statt brutal.
Ich wünsche mir, dass ich einmal am Ende einer Saison nicht
aufstehen muss, um derer zu gedenken die nicht da sind , sondern derer, die da sind. Das wäre mich das Tüpfelchen auf dem
„i“.
Blue skies!
Hinweis für Vereins-Absetzpiloten
Tätigkeiten sowie Rechte und Pflichten einzelner "Pilotengattungen", nachfolgend zumindest ein erster, zaghafter Versuch das
Dunkel etwas zu lichten mit einer schriftlichen Stellungnahme
des zuständigen Abteilungsleiters beim BMVBS, Herrn Schiller.
Wir hoffen und arbeiten daran, im Laufe des Monats April weitere
Details klären und veröffentlichen zu können.
Erste Klärung für Vereins-Absetztätigkeit durch BMVBS
Obwohl noch sehr viel Interpretation und damit Verunsicherung
herrscht, bezüglich der am 08.04.2013 in Kraft tretenden EASALizenz-Regeln und deren Auswirkungen auf die fliegerischen
EXI, Dr. Rainer Hoenle, Präsident des DFV e.V.
Helmut Bastuck
Abschrift E-mail-Wechsel zwischen DFV und MBVBS
An das Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung Referat LR 24
Datum: 4.4.2013
Antwort Josef Schiller (BMVBS)
Datum: 4.4.2013
Sehr geehrter Herr Schiller,
herzlichen Dank für das gerade geführte ausführliche
Gespräch und die erhaltenen Informationen.
1. Wie vereinbart, bitte ich um eine kurze schriftliche
Bestätigung (per E-Mail) zur Klärung der Sachlage für die
Absetzt Piloten auf Vereinsflugzeugen ab dem 8.4.2013.
Wie ich es verstanden habe, können PPL-Piloten (auch
über 60 Jahre!) Weiterhin Absetzflüge durchführen, wenn:
* Der Halter des Absetzflugzeuges ein Verein (= e.V.) ist.
* Der Pilot keine Vergütung irgendwelcher Art für seine Absetzfliegerei erhält.
2. Hinsichtlich der weiteren Tätigkeit bei Absetzflügen mit
Piloten über 60 Jahre, ist eine Ausnahmegenehmigung des
betreffenden Halterunternehmens (GbR oder GmbH) an
das LBA zu richten (mit entsprechender Begründung), auch
wenn das „Unternehmen“ keine Registriernummer als Luftfahrtunternehmen vorweisen kann, weil bisher nicht erforderlich und auch nicht möglich.
Für eine kurze Rückantwort wäre ich Ihnen sehr verbunden
und danke Ihnen für Ihre Bemühungen.
Sehr geehrter Herr Bastuck,
Ihre Zusammenfassung unseres Gesprächs bestätige ich
hiermit und stimme den Schlussfolgerungen zu. Letztlich
ist die Frage ausschlaggebend, ob der Pilot als Privatpilot
oder als Unternehmenspilot tätig wird.
Die Definition des Privatpiloten nach der Verordnung (EU)
Nummer 1178/2011 gilt grundsätzlich. Da die Verordnung
(EG) Nummer 216/2008 den Rahmen für die Verordnung
1178 vorgibt, kann sie nicht strenger sein, als die Basisverordnung. Damit ist die Definition „ohne Vergütung im
nicht gewerblichen Betrieb“ für den PPL nach der Verordnung 1178 als Abgrenzung zum gewerblichen Betrieb zu
sehen, für den andere Lizenzen gefordert werden. Der
gewerblichen Betrieb hat als Kriterium, dass die Dienstleistung „der Öffentlichkeit zur Verfügung steht“ und in Erfüllung eines Vertrages zwischen Pilot und Passagier
stattfindet. Flüge gegen Bezahlung dürfen im privaten
Bereich und auch im Vereinsleben aber eher die Ausnahme darstellen. Viel mehr bewegen sich hier die
Beteiligten im Bereich der Gefälligkeit. Es dürfte im privaten
Umfeld unstreitig sein, dass niemand einen einklagbaren
Anspruch auf Beförderung oder sonstige vertragliche
Ansprüche hat.
Freundliche Grüße
Helmut Bastuck
Geschäftsführer DFV
Gruß
Schiller
5
GEAR UP FO
R OUR PRIZ
E DRAW
AT
SKYDIVE CITY
Beach Boogie auf Sylt
Zum wiederholten Male bietet Heike
Ameling von Seventh Sky das Beach Boogie auf Sylt an. Vom 22. Juli – 02. August
2013 wird auf dem Flughafengelände in
Westerland
fast
zwei
Wochen
durchgängig aus einer Dornier 28 aus
über 4.000 Metern gesprungen werden
können. Die Landefläche des Sylter
Flughafens macht etwa 12% der Inseloberfläche aus. Mit seiner Fläche ist
er der Drittgrößte in Deutschland und
daher auch für Anfänger zum Springen
geeignet. Gewiss werden für die Springer
vom „Festland“ (wie die Insulaner sagen)
die Sprünge über Sylt anfangs etwas
gewöhnungsbedürftig sein, denn bei
überwiegend vorherrschendem Westwind liegt der Absetzpunkt direkt über
der Nordsee. Dennoch wird es während
des Events auch für Schüler möglich sein
zu springen und sogar ihre Springerlizenz
zu erwerben.
Thomas Müller, ein Mitglied der „Freien
Radikalen“, wird zum Boogie als Freefly
Coach und Loadorganizer zur Verfügung
stehen. Trackdives, Tubedives und VRW
feinster Qualität sind während des Boogies geplant. RWlern wird ebenfalls professionelles Loadorganizing geboten. Als
Vater der Birdmen bietet Rolf Brombach
einen Workshop für die Wingsuit-Springer
an. Das Cypres Demo-Team gibt Anleitung zu Fahnen- und Demonstrationssprüngen auf schwierigem Gelände.
Jeden Abend werden Strandsprünge direkt vor Westerland angeboten. Am
Abend des 27. Juli findet eine Party für
die Springer mit Livemusik von Carl
Robert Blank mit Band und Special
Guests statt.
ZHILLS
««
«
«
««
«
««
«
«
«
«
«
«
«
‡«««)5((«-8036
(thanks to Janine/Hard Dock Cafe)
«
‡««)5((«0($/6
«
«
(thanks to Khan/Nylon City)
‡««)5((«3$&.«-2%6
«
« «
« « « «««
‡««)5((«3/$&(«WR«VWD\«RQ«WKH«'=«««
««««ZLWK«D«VWRFNHG«IULGJH
««««
« «
«
«
« «
«
‡«««WRZDUGV«DQ«DLUOLQH«WLFNHW
www.fallschirmspringen-sylt.de
Deutsche Rekordversuche
2014 mit Dädalus
Nachdem im Winter ein reger Austausch
zwischen den Organisatoren von Dädalus
und den anderen beteiligten Plätzen stattfand, steht fest, die Eisenacher wollen es
ein weiteres Mal angehen. Geplant ist
eine Formation über 200 im November
2014, erneut in Eloy/Arizona. Der genaue
Termin sowie die Bewerbungsmodalitäten werden in den nächsten Monaten
ausgeschrieben. Um eine Formation
dieser
Größe
aus
Deutschen
Springer/innen zu bilden, bedarf es einer
Menge Talent. Jeder, egal ob schon dabei
gewesen oder nicht, hat hier die gleichen
Chancen. Interessierten wird eine
Vielzahl von Möglichkeiten geboten, sich
im Freifall zu zeigen, eine davon ist die
Grofo II in Eisenach (16.-20.9.). Hier soll
ein neuer Deutscher Rekord der Damen
geflogen werden. Natürlich stehen die
Flieger (sieben) mit Sauerstoffausrüstung
auch einem möglichen "Männer 100er"
zur Verfügung.
www.fscdaedalus.de
«\HDUV«LQ«WKH«
«
« « «
EXVLQHVV«EHFDXVH«ZH«
«
« «
WDNH«FDUH«RI«RXU«
«
« « «
FXVWRPHUV
«
«
7
GoJump
Mit zwei besonderen Veranstaltungen im März beendete GoJump Europe ihre zum Ende des letzten Jahres gestarteten Winteraktivitäten im andalusischen Villamartin. Vom 6.-10. März fand
unter der fachkundigen Anleitung Giglioa Borgnis und Christian
Vasari das erste „Girls only Boogie“ statt. Der „Godfather“ der Atmonauti-Enthusiasten, Marco Tiezzi gab sich ein wenig später
vom 21.-24.3. die Ehre. Dass ausgerechnet in diesem Zeitraum
Andalusien von Jahrhundertniederschlägen heimgesucht wurde,
tat der allgemeinen Stimmung vor Ort keinen Abbruch. Zumal
die Teilnehmer dank der leistungsstarken PAC 750XL dennoch
zu ihren Sprüngen aus einer Absetzhöhe von 14.000ft. kamen.
Angesichts des Neustarts in Andalusien zog GoJump eine positive Bilanz und plant bereits für die kommende Wintersaison
2013/14.
www.gojump-europe.com
Foto: Paula Soares
8
Andalusien
Fotos: Francisco Sinde Filipe
Mit Landeplan
sicher in die Saison
Gute Vorsätze, frei nach Ian Drennan
Nicht mehr lange und es geht wieder los. Der lange Winter ist vorbei und wir können wieder tun, was uns am meisten Spaß macht.
Springen, Springen, Springen.
Für viele von uns war es eine lange Pause. Die Routine vom Ende
der letzten Saison ist verflogen. Andere haben auf fremden Plätzen
Erfahrung gesammelt und kommen „göttlicher“ zurück an den
Heimatplatz.
Was ist jetzt die anspruchsvollste Aufgabe für uns? Sicher in die
Saison zu starten, denn die Statistiken der letzten Jahre zeigen,
dass die Zahl von Unfällen unterm offenen Schirm gerade zu
Saisonbeginn viel zu hoch ist. Starte also sicher in die Saison, egal
ob du erst im letzten oder schon vor zehn Jahren das Schirmfliegen gelernt hast. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, unseren Himmel sicherer zu machen.
Das erste was du tun kannst, ist sehr bewusst an deine Landung
zu denken. Landepläne sind nicht nur für Schüler. Die erfahrensten
Schirmpiloten der Welt fliegen nach einem Landeplan. Der einzige
Unterschied zwischen einem Schüler-Landeplan und dem des aktuellen Weltmeisters ist die Höhe der Drehung und die Gradzahl
der Drehung in den Endanflug. Pläne sind nicht nur eine Hilfe, um
beständig sicher zu Landen, sie sorgen auch für einen vorhersehbaren Verkehrsfluss in der Luft, der am Ende zu weniger Unfällen
führt. Es ist viel leichter vorherzusehen wohin ein Pilot fliegt, der
einem Plan folgt, als bei einem, der über dem Platz in Spiralen
Höhe abbaut, einen Hookturn macht und dann hart in die Bremsen geht.
Hier sind ein paar Tipps, wie du den Landeplan mit deinem aktuellen Schirm einsetzen und perfektionieren kannst:
- Gib nicht auf, wenn es bei den ersten Versuchen nicht klappt,
dein Ziel zu treffen. Es dauert eine Weile, einen guten Landeplan
zu entwickeln. Wenn du erst einmal sichere Höhen für die Drehungen in deinem Landeplan erarbeitet hast, kannst du diesen ganz
10
leicht an verschiedene Umstände, sowie Sprünge an anderen
Plätzen und verschiedene Windbedingungen anpassen.
- Entwickle deinen Plan rückwärts. Starte am Landeort und gehe
von dort aus zu der Höhe, in der du sicher in den Endanflug
drehen kannst.
- Benutze die Zehn-Sekunden-Regel, um die Punkte, an denen du
drehst, festzulegen. Nach einer Drehung dauert es bis zu zehn
Sekunden bis dein System (Körper und Schirm) wieder neutral
fliegen.
- Wenn du einmal entlang deines Landeplans fliegst, bleib dabei.
Versuche nicht durch S-Schläge Höhe zu verlieren, um deine
Punkte zu erreichen, sonst kannst du deinen Plan nicht nachvollziehen und korrigieren.
- Fliege deinen Plan so wie du ihn geplant hast – natürlich ohne
dich in Gefahr zu begeben –, um festzustellen wie nahe du an
deinen Landepunkt herankommst. Dann kannst du zum nächsten
Sprung deinen Plan entsprechend anpassen bzw. entwickeln.
Ändere immer nur einen Punkt deines Planes, damit du erfahren
kannst was diese Änderung bewirkt.
Es ist für uns lebenswichtig, am Schirm sehr aufmerksam zu sein.
Wir haben allen, mit denen wir uns die Luft teilen, und uns selbst
gegenüber die Verantwortung, in kniffligen Situationen richtig zu
reagieren sowie sicher und vorhersehbar zu fliegen. Ein kurzer Artikel in einem Magazin ist natürlich kein Ersatz für einen richtigen
Kurs im Fallschirmfliegen, und dennoch ist das Grundverständnis
eines einfachen Landeplans der erste Schritt, den Himmel für uns
alle sicherer zu machen. Also mach dich schlau, schau in deine
Unterlagen, sprich mit deinen Instruktoren und erwäge, einen Kappenkurs zu besuchen (egal auf welchem Erfahrungsstand du bist).
Lass uns zusammenarbeiten, um mit vorhersehbaren und
sicheren Plänen zu fliegen und dadurch den Himmel sicherer zu
machen.
Nina
Fotos: Norman Kent
Je voller der Himmel, desto größer das Gedränge im Landebereich. Sicheres Landen setzt
Planung und Augenmaß voraus. Beides kann gelernt werden.
11
Auftrieb mit Wind
volle Fahrt
halbe Bremse
volle Bremse
Strecke mit Wind
Bereits aus der Höhe für den sicheren Endanflug planen.
Gegenanflug
Höhenabbau
Ideallinie
„Spielwiese“
Queranflug
Endanflug
= Vorher festgelegte Höhe
Fotos: Norman Kent
Flugplan mit vier Punkten
400m
100m
Endanflug
A
(Gegenwindteil)
Queranflug
(Seitenwindteil)
D
Gegenanflug (Mitwindteil)
C
B
300m
200m
Flugplan (Alternative)
100m
Endanflug (Gegenwindteil)
C
300m
C
Gegenanflug
(Mitwindteil)
A
Queranflug
(Seitenwindteil)
A
B
B
200m
Anfangspunkt
bei viel Wind
Anfangspunkt
bei keinem Wind
Drehpunkt
bei viel Wind
Drehpunkt
bei keinem Wind
Ein paar Schirmfahrt-Tipps am Rande:
Was tue ich, wenn ich nach der Öffnung den Platz ganz weit weg
sehe?
Mit der richtigen „Einstellung“ des Schirmes kannst du es vielleicht
bis zum Platz schaffen. Wenn der Wind in deinem Rücken ist, ist
für die meisten Systeme die beste Einstellung, die Bremsen bis
zur Hüfte herunter zu ziehen. Wenn es anstrengend wird, kannst
du deine Daumen ins Gurtzeug einhaken und die Fahrt genießen.
Halte den Landeplatz am Horizont im Auge – wenn er in deinem
Bild nach unten rutscht, solltest du es zurück schaffen. Bewegt er
sich in deinem Bild nach oben, kannst du dich auf eine Außenlandung einstellen. Wie bei jedem Sprung solltest du alternative
Landegebiete ständig im Blick haben. Informiere dich über Außenlandegebiete, die zu vermeiden sind, wenn du das erste Mal auf
einem fremden Sprungplatz springst.
Was kann ich tun? Ich bin gerade in meinen Landeplan eingeflogen und sehe einen anderen Springer in nächster Nähe, der erst
höher ist als ich und dann durch Drehungen tiefer kommt und in
die Bremsen geht.
Die vertikale Separation ist die wichtigste Regel, um für die Landung freien Luftraum zu haben ist. Die richtigen Abstände zwischen den Gruppen und versetzte Öffnungshöhen in den Gruppen
helfen das zu erreichen. Es gibt noch einen Trick, um diesen
umherirrenden Springer zu vermeiden: Fliege deinen Schirm in
halber Bremse, wenn du in den Landeplan einfliegst. Bei voller
Fahrt kannst du deinen Flugmodus nur in Richtung langsamer anpassen. Fliegst du halb gebremst, hast du in beide Richtungen –
langsamer oder schneller – Optionen. Das lässt sich auch im zum
Erreichen der Punkte deines Landeplatzes nutzen. Vergiss nicht,
vor der Landung deine Arme wieder ganz nach oben zu bringen
und volle Fahrt zu fliegen. So bekommst du den besten Flare.
Nina Engel,
nina@fallschirmfliegen.de
12
AG Wingsuit
In ihrer letzten Sitzung hat die Bundeskommission Fallschirmsport das Wingsuiting zum „TOP THEMA 2013“ erklärt. Dafür
wurde nun eigens eine AG Wingsuit gegründet, die sich in nächster Zeit gezielt um ein längst fälliges Update und einen
entsprechenden Informationsaustausch kümmern wird. Mitglieder der AG sind Laura & Sebastian Nossing, Rolf Brombach,
Helmut Tacke, Jürgen Brath, Tobi Scherrinski, Ulli Wambach und
Herwig Habenbacher. Die primären Aufgaben der AG werden
sowohl die Überarbeitung der aktuellen Wingsuitbefähigung, als
auch die Erstellung einer Wingsuitkategorisierung in Verbindung
mit Qualifikationsnormen sein. Parallel dazu sollen Sicherheitsempfehlungen zur Exitorder und Wingsuitflugplanung bzw. zu
Schirmtypen und Lernwegen bis hin zur Expert-Leistungsstufe
entwickelt werden.
Im Vordergrund steht dabei der Gedanke „Verständnis vor Regulierung“, dennoch werden wir bei der zunehmenden Zahl von
Wingsuitspringern nicht mehr um ein paar neue bzw. allgemeine
Verbandsspielregeln in diesem Bereich herum kommen.
Ergänzend soll in den kommenden Ausgaben des Freifall FFXpress eine Artikelserie zum diesjährigen Top Thema Wingsuiting
erscheinen, damit auch auf diesem Wege mehr Wissen und
Transparenz für die Allgemeinheit, den jeweiligen Platzbetreiber
bzw. deren Sprungbetriebsorganisation (Manifest, Piloten, Funktioner) entsteht.
Jürgen „Mahle“ Mühling
CYPRES 2
keine Batteriekosten
Neue Freifallkameras
Zwei neue Kameras bieten Eigenschaften, die sich gut für den
Freifalleinsatz eignen. Perfekt für AFF-Lehrer, als Backup-Cam und
für Springer, die auf Nummer sicher gehen wollen, ist die Camsports EVO HD Pro. Rund und nicht größer als ein Feuerzeug lässt
sie sich ohne abzustehen an Helm oder Kappe montieren. Bei einfachster Bedienung bietet die EVO Pro Full HD und 720p HD Auflösung bei doppelter Bildrate. Auf eine gute Videoqualität braucht
man also trotz minimaler Größe nicht zu verzichten.
Eine professionellen Actioncam bietet DRIFT Innovation mit der
DRIFT HD Ghost. Dank drehbarer Linse kann die Kamera seitlich
hochkant oder oben flach am Helm montiert werden und steht
dadurch nicht so ab wie die Kastenkameras von GoPro oder Actionpro. Ein Stativgewinde ist integriert. Ein absolutes PLUS ist die
mitgelieferte Fernsteuerung. Sie gibt über farbige LEDs Rückmeldung über den Kamerastatus, so dass man sogar im Freifall ablesen kann, ob die Cam läuft oder nicht. Genial ist auch die DRIFT
Flashback Funktion mit deren Hilfe man endlos aufzeichnet, die
Aufnahme aber erst gespeichert wird, wenn die Recordtaste
gedrückt wird. Dabei greift die Kamera um ganze 5 Minuten zurück.
Wenn diese Funktion aktiviert ist kann man auch mal die Cam erst
am Schirm aktivieren und hat trotzdem den Freifall auf Video!
Roland Engel
www.actioncam-onlineshop.com
Viele Standinfos über die Aussteller sind in Interviewform über VASST-PIA-TV auf YouTube zu finden.
PIA Symposium 2013
Vom 25.-29.März 2013 fand das PIA Symposium, die Großveranstaltung der internationalen Fallschirmindustrie, im Ocean
Center von Daytona Beach/Florida statt. Die führenden und
wichtigsten Hersteller von Fallschirmtechnik und -zubehör sowie
Anbieter von Dienstleistungen aus aller Welt reisten zu der im
Zwei-Jahresrhythmus stattfindenden Veranstaltung an. Darunter
fanden sich mit Airtec, Spekon, X-Shut und Aircrew auch vier
deutsche Unternehmen.
Vor mehr als 10 Jahren hatte das zunehmende Interesse des
Militärs an Technik, die im zivilen Bereich für den Fallschirmsport
entwickelt wurde, dazu geführt, dass die an und für sich recht
bunte Ausstellermesse zunehmend von Camouflage Tönen
durchsetzt wurde. Heute halten sich Tarn- und Regenbogenfarben in etwa die Waage.
Das PIA Symposium 2013 war im guten Sinne des Wortes einmal mehr „business as usual“. Wer revolutionäre Erfindungen
oder Neuerungen suchte, war dort fehl am Platze. Wirkliche Innovationen geschehen zur Zeit viel häufiger in der Praxis auf den
Sprungplätzen im fliegerischen Bereich, als auf der technischen
„Hardware“-Seite. Schon seit einiger Zeit kommen von dort keine
revolutionären Neuerungen mehr. Damit soll nicht verkannt werden, dass alt bewährte Technik auf hohem Niveau angepasst
14
und verfeinert wird. Nach wie vor findet sich das Bemühen, neue
Materialien sowie Entwicklungen aus dem Bereich der Computersoftware so zu nutzen, dass am Ende Produkte angeboten werden können, die noch kleiner, noch leichter und trotzdem
widerstandsfähig, sicher und praktikabel sind.
So setzt sich der seit geraumer Zeit anhaltende Trend, Reservefallschirme mit kleinerem Packvolumen (nicht kleinere sqft
Größen!) zu entwickeln, fort . Die Firma Icarus bietet nun ebenfalls ein neues Produkt in diesem Bereich an und sucht dafür
aus den Reihen der Springer noch einen griffigen Namen.
Parasport Italia wartet mit einer Reihe an neuen Helmen in Form
und Design auf. Erwähnenswert ist hier ein Vollvisierhelm,
dessen Glas selbst per Hammer nicht zu zerstören war.
Auch Tonyfly hat neue Helme im Angebot, die es teilweise ermöglichen, mit normalen Kameras über eine (wie eine Grubenlampe montierte) GoPro hinwegzufilmen.
Larsen&Brusgaard stellten mit einer Art digitalem Logbuch und
einem Höhenwarner „Quattro“ , der über erweiterte Warntöne
und Funktionen verfügt, zwei neue Produkte vor.
Rigging Innovations hat für das Voodoogurtzeug einen zusätzlichen Gurt unter dem Dreiring bzw. im Schulterbereich installiert, der das Gear insgesamt höher am Körper positioniert und
damit den Hauptschirm sehr bequem im Hohlkreuz unterbringt.
Velocity hat für das Infintiy Gurtzeug nun die sogenannten "floating laterals". Die vom Container oberhalb der Hüfte nach vorne
laufenden Gurte sind frei beweglich, dadurch macht das Gear
jede Bewegung mit und ist damit nicht nur bequem, sondern ermöglicht am Schirm auch stärkere Harnessinputs.
Ein neues Plexus Tandem System kombiniert Wings-Container
und Precision-Kappen.
Performans Designs stellte eine „Predator” Main vor.
Airtec bietet ein Cypres für “Truppenrundkappenbrustreserven”
und erschließt damit ein neues Marktsegment.
Doch das PIA Symposium ist mehr als eine reine Ausstellermesse. Mit den angebotenen Vorträgen quer durch alle Aspekte
des Fallschirmspringens, bietet es auch zahlreiche Foren, in
denen diskutiert und Informationen ausgetauscht werden können. Bedauerlich war diesmal, dass 6 Stunden Vorträge parallel
zu den ohnehin nur 15 Stunden Messe stattfanden und auch
andere Überschneidungen dazu führten, dass es zu terminlichen
und Interessenkonflikten kommen konnte.
Am Ende bilanzierte die PIA auch dieses Symposium als vollen
Erfolg und verkündete wieder einmal neue Rekordbeteiligungen
in allen Bereichen: Mehr Besucher, mehr Aussteller, mehr
vertretene Nationen.
Frank Carreras, Moritz Friess, Peter Schäfer
Fotos: Dany & Frank Carreras
15
100 Prozent Frauenquote
FSC Remscheid plant Damen-Achter
Kaum jemand erinnert sich heute noch
an die anfänglichen – teils hochemotionalen – Diskussionen, die hierzulande
um die Jahrtausendwende um die Einführung einer reinen Frauenwertung im
4er Formationsspringen geführt worden.
Einer der ersten und hartnäckigsten Fürsprecher war damals der Präsident des
FSC Remscheid, Klaus Mathies. Bereits
1999 waren anlässlich der WM in Australien die ersten reinen Frauenteams in
eigenen Wertungen gegeneinander
angetreten. Ohne deutsche Beteiligung.
In der Folge stellte der FSC Remscheid
das erste Frauenteam Deutschlands in
der 4er Formation auf die Beine und
schickte es auf eigene Kosten 2001 auf
die WM nach Spanien.
In Deutschland selbst wurde erstmals zur
DM 2003 in Bremgarten eine eigene
Wertung in dieser Kategorie etabliert.
Seitdem gab es keine ernsthafte Auseinandersetzung mehr um dieses
Thema. Zuletzt standen sich 2012 bei
der Mondial in Dubai 14 Frauenteams
gegenüber, wobei die Siegerinnen einen
20,7er Schnitt ablieferten.
Das Engagement in dieser Sache stellte
sich auch beim FSC Remscheid nicht als
Eintagsfliege heraus. Fortan traten unter
dem Namen des Vereins weitere reine
Frauenteams an. Daraus erwuchs unter
anderem eine bis heute andauernde
Zusammenarbeit mit der Frauenorganisation „Soroptimist International“.
16
Derzeit sucht Mathies erneut nach „Powerfrauen“. Diesmal für das Vorhaben,
einen reinen Damen-Achter für seinen
Verein zu formieren. Als sportliches Ziel
sieht er die Teilnahme an Deutschen
Meisterschaften. Als Cheftrainer soll der
französische 8er-Weltmeister Martial
Ferre den Frauen zur Hochform verhelfen.
Neben dem freien Coaching soll das
Team auch von gesponserten Sprüngen
profitieren, die während des Trainings in
Magdeburg bei MDSkydive aus der AN 28
gemacht werden.
Springerinnen, die an einem Auswahlund Sichtungsspringen für ein zukünftiges Frauen-Achterteam interessiert
sind, können sich direkt an Klaus Mathies
wenden über k.mathies@gmx.de
Fotos: Jojo Priedemann
Ein reiner Damen-Achter startete bereits
während der DM 2007 in Eisenach, formiert aus
den Viererteams aus Remscheid und Kassel.
*))&$5'±
VHLWEHU0LWYHUVLFKHUWH
IU¼LP-DKUELVW'XGDEHL
NRPSHWHQWH6FKDGHQVDEZLFNOXQJ
YRQMlKUOLFKEHU9RUJlQJHQ
6FKlGHQDP$EVHW]IOXJ]HXJ$EVLFKHUXQJYRQ
6KRZXQG:HWWEHZHUEVVSUQJHQ%DVHMXPSV
JQVWLJH7DQGHPYHUVLFKHUXQJELWWHQDFKIUDJHQ
+$)73)/,&+76&+
87=*))&$5',0
-$+51(:
&20
QDFK5HVHUYHDNWLYLHUXQJ
5HSDFNLQNO5FNVHQGXQJ*5$7,6
*))&$5'LVWGHU1DFKZHLVGHUJHVHW]OLFK
YRUJHVFKULHEHQHQ+DIWSÀLFKWYHUVLFKHUXQJGLHMHGHU+DOWHU
HLQHV)DOOVFKLUPV\VWHPVEHQ|WLJW3URGXNWHQWZLFNOHUXQG
9HUZDOWHUIUGHQ9HUVLFKHUHU:U]EXUJHU9HUVLFKHUXQJ
$*LVWGHU6SUXQJSODW]EHWUHLEHU0DLQEXOODXDLUVSRUWGH
*))9HUZDOWXQJVVWHOOH7KRPDV6FKDXELQIR#JIIFDUGFRP
7DQQHQZHJ:HLOEDFK
7HO8KU
)D[
gültig bis 31.12.
G F F - C A R D 2 0 13
*))6WDUWHUSDNHWPRQDWOLFKQXU¼
(55$%$77
17
18
Heiß un
d
k
auf und alt ab
W ec h
selha
ft
e Sa i s
on für
deuts
c
he Pa
ra Sk
i
Athlet
en
Die Paraski Wettkampfsaison 2012/
2013 begann mit einem Paukenschlag.
In der Wüste! Genauer gesagt in Dubai
anlässlich der Mondial 2012 (ausführlicher Bericht in FFX 2-2013).
Dubai
Dort nahmen die Fallschirmski-Enthusiasten an der kombinierten Indoor-Outdoor
Veranstaltung eines einzigartigen Demonstrationswettkampfs teil. Das deutsche Team war mit einer Mannschaft
vertreten. Ohne große Vorbereitung auf
Schnee wurden die deutschen Athleten
ihrem Ruf, zur Weltspitze zu gehören,
gerecht. In der Skihalle von Dubai wurden
auf Grund der Pistenkürze vier anstatt der
sonst üblichen zwei Wertungsläufe
durchgeführt. Hier konnten Reinhold
Haibel, Andy Fischer, Nicol Grimm und
Oliver Hotopp unter den beispiellosen Anfeuerungsrufen der deutschen WM-Teilnehmer aus den anderen Fallschirmdisziplinen die Spitzenposition unter 21
teilnehmenden Nationen einnehmen.
Nach dem Springen und Skifahren stand
fest: Team Germany gewinnt die Einzelwertung mit Platz 1 durch Reinhold
Haibel und Platz 2 durch Andy Fischer,
gefolgt von Bernhard Nagele auf Platz 3
aus Österreich. Ferner gab es sehr gute
Platzierungen für Nicol Grimm auf Platz 5
und Oliver Hotopp auf Platz 9. Durch
diese hervorragenden Ergebnisse konnte
gleichzeitig die Goldmedaille in der
Mannschaftswertung vor Österreich auf
Platz 2 und Kroatien auf Platz 3 erzielt
werden. Dieses großartige Erlebnis, einmal in der Wüste nicht nur zu springen,
sondern auch Ski zu fahren, wird für alle
beteiligten Wettkämpfer unvergesslich
bleiben.
Andreas Fischer gewinnt den Europa-Cup
in der Kombination
20
Die Medaillengewinner der Deutschen Meisterschaft v.l.n.r.: Peter Klarmann, Andreas Fischer, Rainhold Haibel
St. Johann/Österreich
Leider setzte sich der erfolgreiche Abschluss des Jahres 2012 nicht fort. Die
beginnende Saison 2013 stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Durch
berufliche Veränderung und Krankheit
konnte nur ein Team in St. Johann zum
ersten von vier Europacup Wettbewerben
antreten. Dabei verletzte sich Oliver Hotopp gleich im ersten Lauf des Skirennens schwer und fiel aus. Damit hatte
das sehr kleine Team keine Aussicht
mehr auf eine gute Platzierung in diesem
Wettkampf. Reinhold Haibel belegte beim
Skirennen den zweiten Platz und sicherte
sich eine gute Ausgangsposition für das
Zielspringen. Das Team, verstärkt durch
Marco Valente/Italien belegte Platz 5.
Durch schwierige Wetterbedingungen
konnte Reinhold Haibel das gute
Skiergebnis beim Springen leider nicht
verteidigen und musste sich am Ende mit
Platz 5 begnügen. Marco Valente konnte
auf seinem guten Skiresultat ebenfalls
nicht aufbauen und belegte am Ende
den 18ten Platz. Jürgen Barth konnte sich
in der Masterkombination noch den 6ten
Platz belegen.
Die zwei folgenden Wettbewerbe der Europacup-Serie in Italien und Slowenien
fielen aufgrund von Wetter- und Sponsorenschwierigkeiten aus. Die Saison endete schließlich mit lediglich einem
zweiten durchgeführten Wettbewerb in
Unterammergau, der für Ende Februar
2013 planmäßig als Abschlusswettkampf
angesetzt war. Da sich Deutschland für
die Paraski Weltmeisterschaft 2014 beworben hatte, sollte hierbei auch der
Ablauf für das kommende Großereignis
durchgeprobt werden. Umso enttäuschender waren die Meldungen von
der Ende Januar stattfindenden IPCTagung. Dort wurde die WM 2014 nicht
an Deutschland sondern nach Tanei,
3000 km östlich von Moskau, in Sibirien
vergeben.
Die deutschen Para Ski Athleten seit Jahren an der Weltspitze dabei
Peter Klarmann fährt seinen Vorsprung für das Zielspringen heraus.
Unterammergau
Vom 20. bis 24. Februar fanden
schließlich in Unterammergau das Worldmeet 2013, das Europacupfinale sowie
die Deutsche Meisterschaft der winterlichen Kombinationssportart „FallschirmSki“ statt. 13 Teams aus sieben Nationen
beteiligten sich an den Wettkämpfen. Mit
dem aus Südafrika stammenden Tim
Mace, in Dubai noch mit der Ehrenmedaille der FAI ausgezeichnet, fand
auch ein Paraski-Exot den Weg ins verschneite Ammertal.
Der erste Wettkampftag am Donnerstag,
den 21.02. endete für die Deutschen Athleten durchweg erfolgreich. Nach den
beiden obligatorischen Läufen im
Riesenslalom stand Reinhold Haibel mit
nur einer 1/100stel Sekunde Abstand vor
Andreas Fischer vorläufig ganz oben auf
dem Treppchen, so dass die beiden sich
in einer perfekten Ausgangslage für das
noch zu absolvierende Fallschirm Zielspringen befanden.
Am Folgetag musste der Wettbewerb aufgrund schlechter Wetterlage ausgesetzt
werden. Die tief hängenden Wolken
ließen Wettbewerbsleiter und DFVGeschäftsführer Helmut Bastuck keine
Wahl.
Die Fallschirmsprünge, insgesamt ganze
252 an der Zahl, wurden schließlich am
Samstag durchgeführt. Ein Hubschrauber
brachte die Sportler bis in eine Höhe von
1.000 Meter über Grund, um schlussendlich auf einem 2 Zentimeter kleinen
Punkt zu landen.
Andreas Fischer sicherte sich nach 2
Läufen Riesenslalom und 6 Durchgängen
Fallschirmspringen nicht nur den ersten
Platz der Herren-Einzelwertung des
€
Nicol Grimm beim Riesentorlauf
21
„Snow Patrol“: DFV Geschäftsführer Helmut Bastuck
und Bundestrainer Para Ski Jürgen Barth.
Worldmeet 2013, sondern er wurde somit auch gleichzeitig
Deutscher Meister. Zusammen mit dem deutschen Nationalteam belegte er in der Mann-schaftswertung hinter Slowenien und Österreich Platz 3.
Wettbewerbs- sowie Organisationsleitung zeigten sich nach
Ende der Wettkämpfe zufrieden. Ihnen war es erneut gelungen, einen unvergesslichen Wettkampf auf die Beine zu
stellen - für die Sportler und das Organisationspersonal
ebenso wie für die Zuschauer.
Allein dies ist Grund genug, eine erneute Weltmeisterschaftsbewerbung für 2015 einzureichen.
Um die Attraktivität im Paraski zu verbessern, wird der bisherige Europacup in Paraski – Worldcup Series umbenannt.
Damit erhofft man sich nicht nur mehr Attraktivität in Richtung Teilnehmer und Zuschauer, sondern auch neue Sponsoren ansprechen zu können.
Jürgen Barth
Fotos: Paul Burkhardt
Das klassische Absetzgerät beim Para Ski: der Helikopter
22
Para Ski setzt sich aus den zwei Einzeldisziplinen zusammen:
Riesenslalom und Fallschirmzielspringen. Meisterschaften werden
immer im alpinen Gelände ausgetragen. Der Zielpunkt (drei Zentimeter Durchmesser) liegt an einem Hang mit mindestens 25 Grad
Neigung. Die Ergebnisse aus der ersten Disziplin (Riesenslalom)
werden für die zweite Disziplin (Fallschirmziel) umgerechnet. Für
jede Sekunde, die ein Wettkämpfer nach dem Riesenslalom hinter
der Bestzeit war, erhält er ein Handicap von drei Zentimetern
Zielabwei-chung auf seinem „Straf“konto. Der abschliessende Zielwettbewerb besteht aus fünf Wertungssprüngen.
23
Lehrerlehrgang
in Schlierstadt
In der Zeit vom 08.–23.03. wurde in
Schlierstadt von der Southsidebase ein
konventioneller Lehrerlehrgang durchgeführt, an dem Mathias Hirt, Markus Stiller
und Juliane Radow teilnahmen. Die ersten - eisigen - Tage erfolgten im warmen
Schulungsraum. Zunächst führte Lehrgangsleiter Ralph Schusser in die Geheimnisse der Unterrichtsführung ein
und machte die Lehranwärter mit Unterstützung von Nicole Haditsch, Sepp Bunk,
Albrecht Kersten und Andy Boss fit für
spätere Unterrichte, Schülerfragen und
natürlich auch für die eigentliche Lehrerprüfung. Später folgten praxisbezogene
Übungen als Vorbereitung auf den am
16.3. stattfindenden Refresher-Day für die
Schüler aus dem Jahr 2012 . Dank bester
Vorbereitungen und guten Schülern und
Frischlizenzlern erwies sich die vorausgehende Aufregung der Lehranwärter als
unbegründet, und so wurde es für alle
ein schöner und sehr interessanter Tag.
Am gleichen Wochenende wurden bei
winterlichen -22°C auf 4.000m die
Prüfungssprünge absolviert. Die zweite
Woche des Lehrgangs war bestimmt von
weiteren Unterrichten, einigen Lehrproben und den Safety-Days, die am 20.
und 21.03. in Schlierstadt stattfanden.
Jan Kirchhoff und Sepp Bunk vermittelten
den Teilnehmern an diesen Tagen praxisnah und interessant, was bei Unfällen
und speziell in unserem Sport als Ersthelfer zu tun ist. Am Ende des zweiwöchigen Kurses bestanden alle drei Teilnehmer die erforderlichen Prüfungen. Alles in
allem war es ein anstrengender, aber
auch schöner und interessanter Lehrgang. Motiviert von der Professionalität
und der Leidenschaft aller Beteiligten
hoffen die Neulehrer nun, ihre Lizenzen
gut nutzen und vielen Schülern den Spaß
am Fallschirmsport nahebringen zu können. Der nächste Lehrerlehrgang an der
Southsidebase findet vom 12.-27.04.
2014 statt.
Juliane Radow
Fast ein Dutzend neue Lehrer
Vom 20. Februar bis 2. März 2013 fand
beim FSC Rheine zum ersten Mal ein
konventioneller Lehrerlehrgang unter
Leitung von Volker Wesenberg statt. Am
Mittwoch trafen die 11 Lehreranwärter in
Rheine ein und fanden – durch Jasmin
„Jazze“ Leiß und Eckhard „Ecky“ Stiepel
perfekt vorbereitete – Bedingungen für
die kommenden 11 Tage vor. Die Teilnehmer (Jasmin Leiß, Maik Hövermann,
Patric Edel, Tobias Hoffschlag, Christian
Klespa, Andreas Müller, Mark Polus,
Patrick Rodewald, Hilmar Sobczak, Christian Wiegele und Guido Winkelhaus-Elsing) bildeten schnell ein harmonisches
Team, was bei den widrigen Bedingungen und Temperaturen von bis zu -7°C
im Flugzeughangar auch bitter nötig war.
Neben der hervorragenden Lehrgangsleitung und Unterrichtsführung durch
Volker Wesenberg wurde der Kurs mittels
eines spannenden und informativen Vortrags im Thema Luftrecht durch Torge
Sulkiewicz abgerundet. Nach den anstrengenden und sehr lehrreichen Tagen
samt Automatensprüngen (für viele der
erste und auch wahrscheinlich der letzte)
sowie harter, aber fairen Prüfung durch
die Examiner Frank Beier und Dirk
„Shorty“ Debus, haben sich alle Mühen
24
und Strapazen gelohnt, und nun sind 5
Aspiranten des FSC Rheine und 6 externe
Anwärter in die Zukunft als Sprunglehrer
entlassen. Der Erfolg ist nicht zuletzt dem
gesamten Team des FSC Rheine zu verdanken und wurde zum Abschluss auch
entsprechend feucht-fröhlich gefeiert.
Patric Edel
Foto: Jasmin Leiß
v.v.l.r.: Patrick Rodewald, Volker Wesenberg, Maik
Hövermann, Jasmin Leiß, Guido Winkelhaus-Elsing
h.v.l.r.: Eckhard Stiepel, Patric Edel, Andreas Müller,
Christan Klespa, Tobias Hoffschlag, Christian
Wiegele, Hilmar Sobczak, Mark Polus
Trierer Springer
überraschten Fluglotsen
Am Samstag, den 09.03.2013 begann auf dem Flugplatz TrierFöhren für die Mitglieder des Fallschirmsportclub Trier e.V. die
neue Sprungsaison. Nach der Prüfung der Ausrüstung und Zulassungspapiere der anwesenden Springer wurden die
Sprungschüler einem Sicherheitstraining unterzogen. Danach
mussten sich die Springer des FSC Trier in Geduld üben. Dunkle
Wolken und leichter Sprühregen ließen eher herbstliche als frühlingshafte Gefühle aufkommen.
Gegen Nachmittag klarte der Himmel auf, und die generalüberholte Cessna 182 des Vereins konnte endlich starten.
An Bord befanden sich der neue 1. Vorsitzendes des FSC Trier,
Geoffrey Willems, sowie Stephan Rumpel, Patrick Haas und Klaus
Weese. Als sich die Maschine mit gedrosseltem Motor in 1400
Meter Höhe langsam dem Flugplatz Trier-Föhren näherte, gab es
eine unerwartete Verzögerung. Auf Anfrage des Piloten Pej-man
Ahadi zur Einholung der Absetzfreigabe beim Fluglotsen war
dieser völlig überrascht. Ob man dazu eine Genehmigung habe,
kam die Frage über Funk. Der Fallschirmsportclub Trier hat seit
1977 die Genehmigung, am Wochenende Fallschirmspringer
über dem Flugplatz in Föhren abzusetzen, wurde ihm aus dem
Cockpit der Cessna beschieden. Während kostbare Flugminuten
verstrichen, kreiste die Maschine mit den Fallschirmspringern
über dem Flugplatz in der Platzrunde. Bei der Deutschen
Flugsicherung in Langen wurde eilig der diensthabende Wachleiter herbeigerufen. Dieser bestätigte nach einer kurzen
Verzögerung die Genehmigung des FSC Trier. Kurz danach konnten die Springer ihren ersten Sprung im Jahr 2013 über dem
Flugplatz Trier-Föhren absolvieren.
Klaus Weese
Foto (v.l.n.r.): Stephan Rumpel, Geoffrey Willems, Patrick Haas und Klaus Weese
eröffnen die Trierer Sprungsaison 2013.
Nachtsprünge beim
Luftsportclub Leipzig
Zum Abschluss seiner Boogiewoche veranstaltet der Luftsportclub Leipzig am 10.05. ein Nachtspringen. Abgesetzt wird aus
Pilatus Porter. Voraussetzungen für die Teilnahme sind mindestens 100 Sprünge, davon wenigstens einer am 10.05. auf
dem Sprungplatz des Clubs in Roitzschjora. Auf Ausrüstungsseite
wird von den Teilnehmern verlangt, eine Hauptkappe zu verwenden, die größer als 100 ft² ist, sowie eine Taschenlampe und ein
rotes Licht (z. B. Fahrradlampe), einen beleuchteten Höhenmesser und eine klare Sprungbrille bzw. Visier. Das Sprungkontingent ist begrenzt.
Interessenten melden sich bitte bei sofie@skydive-leipzig.de
oder unter 0178-3101054.
Skydive Saulgau 2013
Mai
06.-10. RW-Kurs
mit Stefan + Hotte
11. RW-LO mit Björn
18. Bodyflyers meet
Skydive Saulgau
25./26. FF-Workshop
mit Paulchen
Juni
07.-09. FF-Fest
22./23. 2er Wettbewerb
Juli
5. Skyvan + Training
06./07. 10erSpeed
13. Bodyflyers go angle
August
03./04. FF-Workshop mit Paulchen
18. Bodyflyers meet
Skydive Saulgau
September
02. Anreise DM
03.-07. Deutsche Meisterschaft
08. Ausweichtag DM
21./22. Scramble
skydive-saulgau.de
info@skydive-saulgau.de
07581-7019
25
Winterlicher Lehrgang
in Saulgau
Kälte und Schnee sind wohl die besten Gründe, sich auf in den
Süden zu machen. Das galt diesmal allerdings nicht für die Anwärter beim diesjährigen konventionellen Lehrerlehrgang im
März bei Skydive Saulgau unter der Obhut von Ausbildungsleiter
Paul Lehner. Die widrigen Bedingungen um die 0°-Grenze
machten Landefall- und Hängertraining nicht angenehmer, auch
wenn durch die Versorgung mit heißen Getränken einiges kompensiert werden konnte. Nach strengen 2 Wochen, Sprüngen mit
kalten Fingern und gern gehaltenen Lehrproben im Warmen können sich nun Michel Jänisch, Denis Juric, Michaela Kaufenstein,
Chris „Judge“ Richter, Katharina Reiß, Johannes Böhm und
Michael „Turbo“ Klos als neue Lehrer in der kommenden Saison
beweisen.
Mike Hecker machte am 21.4.2013 bei einem AFF
Sprung mit Schüler Timo Blohm und AFF Lehrerin
Andrea Kleinschmidt über Hohenlockstedt seinen
10.000sten Sprung.
Foto: Thomas Büge
Katharina Reiß
For beginners and pr
ogression
progression
AFF Residential courses once a month, including
transfers and 7 nights accommodation. T
ravelling
Travelling
alone..? Don’
om
Don’tt worry
worry,, you’ll be part of the family fr
from
the moment you arrive. Places limited, contact
us now to book your course.
Want
progress
W
ant to pr
ogress with FS or FF and obtain
USP
PA A-Licence..? Our all inclusive Pr
ogression
USPA
Progression
Courses including FS/FF coaching gets all the
theory and practical sessions complete while getting
you in the air for FS or FF training. Just get to Seville
airport and let us do the rrest..!
est..!
Course start dates: 27 May
May,, 22 Jul,
23 Sep, 25 Nov
For experienced skydivers
Aerródrromo La Juliana, Bollullos
Aeródromo
Bo
de la Mitación, Sevilla
fice: +34 955 766 056
DZ: +34 687 726 303 Of
ffice:
fi
Office:
www
.skydivespain.com · info@skydivespain.com
www.skydivespain.com
T
rackDayz 16-17 Mar
ch, 18-19 May
y,, 6-7 July
TrackDayz
March,
May,
Flight Foundation canopy course
22-24 Mar
March,
ch, 4-6 May
Freefly
group
Fr
eefly Essentials - small gr
oup organising
March
29-31 Mar
ch
Funshine Boogie – new 4 day format
25-28 May & 30 May-02 June
$kysaver Weeks
Weeks 20-24 May
y,, 1-5 July
May,
Big Way
Way Head Down Experience Camp
(40ways) 5-9 June
Contact: mike@volar
mike@volare-freefly.com
e-freefly.com
Floquentials HD Invitational (40ways)
12-16 June Contact: mike@volar
mike@volare-freefly.com
e-freefly
y.com
CYPRES
CY
YPRES
Y
P RES 2
Reliability
Relia
ab
bility
ym
made in Germany
MACH‘S MIT
über 3000 Rettungen bei
ca. 100 Millionen Sprüngen
www.cypres.cc
[porträt]
Im Fokus: Klaus Heller
40 Jahre Fallschirmsport
Ein Abschied und doch kein Ende
Klaus Heller mit 3-fach-Kamerasystem (16 mm Perkin Elmer + 16 mm Beaulieu + Fotokamera) 1982 bei Werbefilmaufnahmen in Zephyrhills/Florida
Wer innerhalb der letzten 40 Jahren mit dem Springen begonnen
hat, wird irgendwann auf irgendeine Weise von ihm gehört
haben oder ihm begegnet sein: Klaus Heller. Anfangs vielleicht
noch direkt auf den zahlreichen in- und ausländischen Sprungplätzen, auf denen er als Freifallkameramann unterwegs war,
später dann möglicherweise eher mittelbar über eine seiner
geschäftlichen Unternehmungen, der „Fallschirmwerbung Heller“
oder der Air Action GmbH.
Doch selbst, wer gar nichts mit dem Fallschirmspringen zu tun
hatte, war irgendwann mit Klaus Heller in Berührung gekommen
- über seine Arbeiten als Kameramann. Unvergessen ist sein
spektakuläres Selbstportrait während eines Tandemsprunges
28
mit Martin Stromeyer als Tandemmaster. Klaus Heller schoss
dieses „Mittendrin-statt-nur-dabei-Foto“ am offenen Schirm zu
einer Zeit als Tandemsprünge noch weit entfernt davon waren,
das Massenvergnügen von heute zu sein. Somit war es ein Blickfang in vielerlei Hinsicht und fand nicht ohne Grund eine große
Verbreitung über eine Vielzahl von Medien und somit auch die
Aufmerksamkeit eines großen nichtspringenden Publikums;
Fallschirmsportwerbung im doppelten und besten Sinne des
Wortes.
Bereits in den 70er und 80er Jahren hatte er für zahlreiche Werbefilme produziert, u.a. für Langnese, Wienerwald, Scout-Schulranzen sowie als „second unit“ verschiedenen Fernseh- und
Kinoproduktionen zugearbeitet. Daneben
realisierte er - mit unterschiedlichen Erfolgen - Eigenproduktionen. Die bekanntesten darunter dürften ein BASE-Sprung
vom Münchner Olympiaturm und Airdone
One gewesen sein.
Die Erzeugnisse seiner eigenen Kreativität vermarktete er über die Fallschirmwerbung Heller, die er 1976 gegründet
hatte. Bereits zuvor hatte der amerikanische Freifallkameramann Carl Boenish,
der bereits zu Lebzeiten eine Legende
war, seinen damaligen Schüler Klaus
Heller dazu überredet, die heute noch
unvergessenen Fallschirmspringer-Filme
wie „Sky Dive!“, „Wings“, „Masters of the
Sky“ und „Sky Capers“ in Europa auf
Video zu vertreiben. In den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten erweiterte
Heller das Angebot stetig mit den Produktionen der besten Freifallkameraleute
aus aller Welt (u.a. Norman Kent, Tom
Sanders, Mike McGowan, Leo Dickinson,
Patrick Passe). Bis heute ist die FSW
Heller der weltweit größte Spezialanbieter
für Fallschirmspringer-DVDs, CD-ROMs
und Videos. Darüberhinaus vertreibt er
Bücher, Bildbände, Postkarten, Poster
und andere Accessoires aus dem
Fallschirmsport, bis hin zu Unterwäsche
und einem von ihm kreierten Parfüm.
Seine 1990 aufwändig produzierte Duftnote „Parascent“ mutierte allerdings zu
seinem größten Flop. Ein französischer
Fallschirmshop imitierte später seine
Idee, mit dem Ergebnis, dass deren Duft
ebenfalls eine Karriere als Ladenhüter
einschlug. Noch heute rätselt Klaus Heller
darüber, ob der Markt zu klein oder die
Zeit zu früh für solch ein Produkt gewesen sei oder ob Springer es einfach
vorziehen, ihren Männnerschweiss vor
sich herzutranspirieren anstatt die Dünste eines Eau de Toilettes.
Erfolgreich waren hingegen seine Investitionen im Bereich der Kamerahelm- und
Zubehörtechnik. So entwickelte und vertrieb er ab 1990 den Kamerahelm „Heller
Helmet“, Hilfssucher „Heller Sight“ (RIO
und LOCO), Kamera-Helmbefestigungen
„Heller Mount“ und 2004, die damals superleichte ActionCam. Als dieses Segment im Laufe der Zeit zunahm, gliederte
er 1993 die beiden Bereiche „Produktion
von Luft- und Freifallaufnahmen" und
"Herstellung von Kamerahelmen, Kamerahalterungen und Hilfssuchern" in die
eigens dafür gegründete Firma Air Action
GmbH aus.
Seinen ersten Sprung machte Klaus
Heller 1972. Wenn er sich an seine
springerische Highlights erinnert, fällt ihm
zunächst sein erster manueller Sprung
im Jahre 1973 ein, in dessen Verlauf er
sich einem frühzeitigen Ableben bis auf
eine Sekunde näherte. Zuvor war es zu
einer Störung und anschließender Kappentrennung gekommen, die ihn in Rückenlage brachte, aus der heraus er die
Bauchreserve aktivierte. Die Zeit, die verstrich, bis der Stoff endlich in den Luftstrom gelangte, beschreibt er als ein
echtes „Nah-Tod-Erlebnis“. In Bruchteilen
von Sekunden sei sein ganzes bisheriges
Leben vor seinem inneren Auge abgelaufen. In knapp 50 m über Grund hing
er schließlich an der geöffneten Reserve.
„Etwa 1 Sekunde trennte mich vor dem
Aufschlag. Dass ich überlebte war reines
Glück, denn ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Gefühl für Zeit und
Höhe.“, erinnert er sich heute.
Im Laufe der Jahre verbuchte er 1.700
Sprünge. Die meisten davon mit Kamera.
Ein BASE Sprung ist auch dabei. Der erste
in Deutschland, wie er betont. 1982
sprang er von der Kochertalbrücke. Die
mediale Aufarbeitung und Vermarktung
dieser Aktion sorgte für einige Unruhe
und Diskussionen sowohl in Springerkreisen wie bei offiziellen Dienststellen.
Dessen ungeachtet, bleibt dieser Sprung
einer seiner persönlichen Höhepunkte,
ebenso wie ein 14er Stern, in dem er
1975 in Lake Elsinore mitfliegen konnte,
damals die Wiege des noch jungen Relativ-Springens.
Neben dem Fallschirmspringen widmete
sich Klaus Heller seit 1988 auch dem
Hubschrauberfliegen und hat bis heute
eine gültige Lizenz. Auch in diesem Bereich hat er sich mit Filmproduktionen und
Fachliteratur verewigt.
Seinem breitgefächerten Interesse und
fast rastlos anmutendem Engagement in
vielerlei Bereichen konnte auch die
Hochzeit 1990 mit seiner Frau Gabi
keinen Abbruch tun. Im gleichen Jahr
gründete er den Heller Verlag, in dem der
u.a. mit seiner Frau gemeinsam verfasste
Reiseführer verlegte und den er ebenfalls
bis heute betreibt. Aus der Ehe entstammen drei Kinder, die seinen Fokus in den
folgenen Jahren mehr und mehr auf das
Familienleben richteten. Nach 20 erfolgreichen Jahren wird Klaus Heller nun
seine Air Action GmbH schuldenfrei liquidieren. Warenrestbestände, insbesondere Zubehörteile sind noch bis Ende
Mai im Online-Shop unter www.air-action.de erhältlich. In den folgenden 6 –
12 Monaten soll auch die Firma
Fallschirmwerbung Heller (Bücher, DVDs)
aufgelöst werden, der Ausverkauf hat
schon begonnen:
www.skydivingmedia.com.
Über 1000 Reportagen, Titelbilder, Centerfolds, Bild- und Textbeiträge zum
Thema Fallschirmsport in den 1970erund 1980er-Jahren liegen hinter ihm. Er
hat Bücher wie „Fallschirmspringen für
Anfänger und Fortgeschrittene“, „Faszination Gleitschirmfliegen“ sowie Reiseführer
über Las Vegas, Vietnam, Isla Margarita
(Venezuela), Costa Rica und Panama
geschrieben. Dass ihm in Zukunft langweilig werden könnte, steht nicht zu befürchten.
Klaus Heller nimmt Abschied aus einer
Szene, in der er vier Jahrzehnte lang eine
Konstante gewesen war und seine
Spuren hinterlassen hat. Und dennoch ist
das nicht das Ende. Obwohl er sich
zukünftig noch mehr seiner Familie und
seinem Verlag widmen möchte, wird er
auch weiter seine Fun Jumps machen
Bis das eindrucksvolle Foto gelang, führte die Idee, eine
Kamera im Fallschirm einzubauen, zu 3 Fehlöffnungen
Klaus Heller als Passagier von Martin Stromeyer
mit schwerer Spiegelreflexkamera am Fuß wurde
das Titelbild in mehreren Luftfahrt-Magazinen
Erster BASE-Sprung in Deutschland 1982
von der Kochertalbrücke
Klaus Heller heute: Nach Landung mit dem Hubschrauber
auf dem Dach eines Krankenhauses in Panama-City.
und Hubschrauber fliegen. „Und endlich
einen Bestseller schreiben“, fügt er abschließend lachend hinzu.
Wenn man ihn so hört, wie optimistisch
und begeistert er in die Zukunft schaut
und dabei vor Freude strahlt, kann man
sich des Eindrucks nicht erwehren, als
stünde ihm das Beste erst noch bevor.
Peter Schäfer
29
Mai
01.-02.05. Canopy Kurs Fortg.,
Paranodon, Illertissen
(www.paranodon.de)
01.-05.05. Teambildungstage mit
Dieter S., FSC Dädalus,
Eisenach
(036920-717878)
01.-05.05. Kiel Boogie m. DO 28, Kiel
(www.kielboogie.de)
01.–05.05. AFF Lehrer Vorbereitungslehrgang DFV, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
01.-05.05. Sprungbetrieb, FSC Südpfalz, Schweighofen
(0176-63137282)
01.–10.05. Sprungwoche, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
03.-05.05. Canopykurs, Skydive
Saulgau (07581-7019)
6000m Höhensprung,
04.05.
Southsidebase, Schlierstadt (06292-9277230)
04.-05.05. Höhensprünge,
FSC Dädalus, Eisenach
(036920-717878)
05.05.
Wingsuit Workshop,
GoJump, Gransee
(www.gojump.de)
05.-11.05. Tandemmasterkurs,
Skydive Saulgau
(07581-7019)
06.-08.05. Mini RW und CCS,
FSC Dädalus, Eisenach
(036920-717878)
06.-10.05. Boogiewoche, LSC Leipzig,
Roitzschjora
(www.skydive-leipzig.de)
06.-10.05. RW-Kurs, Skydive Saulgau,
Saulgau (07581-7019)
06.–12.05. AFF Lehrer Prüfungslehrgang DFV, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
08.05.
Pack-Seminar, FSZ Saar,
Saarlouis (www.fsz-saar.de)
09.05.
Nachtspringen, LSC Leipzig,
Roitzschjora
(www.skydive-leipzig.de)
09.-10.05. Kappenflugseminare, FSC
Calw (info@fsc-calw.de)
09.-12.05. Himmelfahrtsspringen
m. Caravan, Erfurter FK,
Bad Berka
(www.fallschirmsport-erfurt.de)
09.-12.05. Videokurs, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.de)
09.-12.05. RW (2-14er) Kurs,
Paranodon, Illertissen
(www.paranodon.de)
09.-12.05. Diepholz-Boogie, Höhenu. Nachtsprünge,
FSC Münster, Diepholz
(www.fallschirm-muenster.de)
09.–12.05. DeSi, Workshop f. sichere
Demosprünge, Take Off,
Fehrbellin (www.funjump.de)
09.-12.05. Elemental Freefly Workshop, FSZ Saar, Saarlouis
(www.elemental-freefly.de)
09.-20.05. Sprungbetrieb mit DO28,
Skydive Soest
(www.skydive-soest.de)
10.–12.05. Kappenflug, FSC Mecklenburg, Neustadt–Glewe
(www.skydive-mv.de)
11.-12.05. Atmonauti-Workshop,
GoJump, Gransee
(www.gojump.de)
13.-20.05. Sprungwoche, RW, MiniRW, RW-LO, FF-LO, Teamtraining, Skydive Soest
(www.skydive-soest.de)
13.-14.05. Videoworkshop,
Skydive Soest
(www.skydive-soest.de)
13.-15.05. Canopy Control mit
T. Scherrinsky,
Skydive Soest
(www.skydive-soest.de)
15.05. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 4-2013
15.–23.05. Tandemmasterkurs, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
17.-26.05. Sprungwoche, FSC Südpfalz, Schweighofen
(0176-63137282)
18.05.
Norddeutscher Pokal,
4er RW, FSC Mecklenburg,
Neustadt–Glewe
(www.skydive-mv.de)
Bodyflyers meet Skydive
18.05.
Saulgau (07581-7019))
18.–19.05. Canopy Control Kurs,
Southsidebase, Schlierstadt (06292-9277230)
18.-20.05. Wingsuit Skills Camp,
Saarlouis
(info@westerwings.de)
18.-20.05. LO RW & Freefly,
Paranodon, Illertissen
(www.paranodon.de)
18.-20.05. Birdmankurs Skill Camp,
FSZ Saar, Saarlouis
(www.fsz-saar.de)
18.-26.05. Sprungwoche,
FSC Mannheim
20.–24.05. Sprungwoche, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
23.–26.05. Ausweichtage Tandemmasterkurs, Southside
base, Schlierstadt
(06292-9277230)
24.-26.05. 30er/40er Springen,
FSC Dädalus, Eisenach
(036920-717878)
24.-26.05. RW-Kurs, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)
24.05.–02.06. Lehrerlehrgang,
FSZ Haßfurt
(www.fsz-hassfurt.de)
25.-26.05. Elemental Freefly Skillz
Days, FSZ Saar, Saarlouis
(www.fsz-saar.de)
25.-26.05. Sprungwochenende mit
PINK Skyvan, FSZ Haßfurt
(www.fsz-hassfurt.de)
25.-26.05. FF-Workshop, Skydive
Saulgau (07581-7019)
25.–26.05. Videoworkshop, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
25.-26.05. Sprungbetrieb, Erfurter FK,
Alkersleben,
(www.fallschirmsport-erfurt.de)
25.-26.05. Canopy Control Seminar,
GoJump, Gransee
(www.gojump.de)
25.05.–02.06. Sprungwoche,
FSZ Haßfurt
(www.fsz-hassfurt.de)
27.05.-02.06. RW Kurs,
FSC Dädalus, Eisenach
(036920-717878)
28.05.
Pack-Seminar, FSZ Saar,
Saarlouis (www.fsz-saar.de)
30.05.
Action Day, Southsidebase,
Schlierstadt
(06292-9277230)
30.-31.05. CPI, Take Off, Fehrbellin
(www.funjump.de)
30.05.-02.06. Sprungbetrieb, FSC Südpfalz, Schweighofen
(0176-63137282)
30.05.-02.06. Sprungbetrieb mit DO28,
Skydive Soest
(www.skydive-soest.de)
30.05.-02.06. TandemmmasterLehrgang, FSC Calw
(info@fsc-calw.de)
30.05.-02.06. Springen in Mengen,
Skydive Saulgau, Mengen
(07581-7019)
Juni
01.06.
6000 m Höhensprung,
Southsidebase, Schlierstadt (06292-9277230)
01.–02.06. NordCup 4er RW Part 1,
YUU Skydive, Itzehoe
(www.funjump.de)
02.06.
Wingsuit Workshop,
GoJump, Gransee
(www.gojump.de)
04.–07.06. Sprungwoche, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
Safety sponsored by Cypres
31
07.-09.06. Freefly-Fest, Skydive
Saulgau (07581-7019)
08.-09.06. Paranodon Cup II, Südd. M.
RW 4er, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.de)
08.-09.06. Atmonauti-Workshop,
GoJump, Gransee
(www.gojump.de)
Pack-Seminar, FSZ Saar,
12.06.
Saarlouis (www.fsz-saar.de)
13.-16.06. RW-Kurs, FSZ Saar,
Saarlouis (www.fsz-saar.de)
14.-16.06. Kappenkurs, Take Off,
Fehrbellin
(www.funjump.de)
15.-16.06. Kappenflug-Seminar,
FSZ Saar, Saarlouis
(www.fsz-saar.de)
15.-16.06. Kappenseminar mit
T. Scherrinsky, FSZ Haßfurt
(www.fsz-hassfurt.de)
15.-16.06. LO RW, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.de)
15.-16.06. Sprungbetrieb, Erfurter FK,
Alkersleben
(www.fallschirmsport-erfurt.de)
17.–21.06. Sprungwoche, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
17.-21.06. Hopping the east,
FSC Dädalus, Eisenach
(036920-717878)
17.–21.06. Sprungwoche, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
22.06.
XIII Bördecup &
Mittsommernachtsparty,
Skydive Soest
(www.skydive-soest.de)
22.-23.06. LO Freefly, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.de)
22.-23.06. Bundes 2er RW, Aero,
Calden (05674-99930)
22.-23.06. Bundes 2er RW, FSC Südpfalz, Schweighofen
(0176-63137282)
22.-23.6. Bundes 2er RW,
Paranodon, Illertissen
(www.paranodon.de)
22.-23.06. Bundes 2er RW, Skydive
Saulgau (07581-7019)
22.-23.06. Bundes 2er RW, GoJump,
Gransee (www.gojump.de)
22.–23.06. Bundes 2er RW, Take Off,
Fehrbellin (www.funjump.de)
22.-23.06. Bundes 2er RW, FSZ Saar,
Saarlouis (www.fsz-saar.de)
22.-23.06. Sprungwochenende mit
DO-28, FSZ Haßfurt
(www.fsz-hassfurt.de)
22.-23.06. Pink Boogie, Sky-Fun,
Dahlemer Binz
(www.sky-fun.de)
29.-30.06. 10er Speed Dädalus Cup,
FSC Dädalus, Eisenach
(036920-717878)
29.-30.06. Sprungwochenende in
Nardt, LSC Leipzig
(www.skydive-leipzig.de)
29.-30.06. Sprungbetrieb, Erfurter FK,
Alkersleben,
(www.fallschirmsport-erfurt.de)
06.-07.07. Atmonauti-Workshop,
GoJump, Gransee
(www.gojump.de)
07.-11.07. RW Kurs, FSC Dädalus,
Eisenach
(036920-717878)
10.–18.07. Tandemmasterkurs, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
11.-14.07. RW-Kurs, FSZ Saar, Saar
louis (www.fsz-saar.de)
12.-13.07. Minimeet, FSC Dädalus,
Eisenach
(036920-717878)
12.-14.07. Video-Seminar, FSZ Saar,
Saarlouis (www.fsz-saar.de)
13.07.
Bodyflyers go angle, Sky
dive Saulgau (07581-7019)
13.-14.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK,
Alkersleben,
(www.fallschirmsport-erfurt.de)
13.-14.07. LO Freefly, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.de)
14.07.
Wingsuit Workshop,
GoJump, Gransee
(www.gojump.de)
15.07. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 5-2013
15.–19.07. Sprungwoche, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
15.-21.07. Akrobatik (Freefly),
FSC Dädalus, Eisenach
(036920-717878)
18.–21.07. Ausweichtage Tandemmasterkurs, Southsidebase
19.-21.07. GroFo, Take Off, Fehrbellin
(www.funjump.de)
20.-21.07. Kappenflug-Seminar,
FSZ Saar, Saarlouis
(www.fsz-saar.de)
20.–28.07. Usedom-Boogie, FSC
Mecklenburg, Usedom
(www.skydive-mv.de)
22.-26.07. SOS Woche, FSC Dädalus,
Eisenach
(036920-717878)
22.07.–02.08. Sylt Boogie, Seventhsky,
Sylt (info@seventhsky.de)
22.07.-02.08. Soest goes Sylt,
Skydive Soest, Sylt
(www.skydive-soest.de)
24.07. Pack-Seminar, FSZ Saar,
Saarlouis (www.fsz-saar.de)
26.-28.07. FSZ- Saar Cup 4er & 8er
RW, FSZ Saar, Saarlouis
(www.fsz-saar.de)
27.-28.07. Swoopkurs, Paranodon,
Illertissen
(www.paranodon.de)
27.-28.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK,
Alkersleben,
(www.fallschirmsport-erfurt.de)
27.-28.07. Hess. M. RW4er, Aero,
Calden (05674-99930)
27.07.-04.08. Sprungwoche,
FSC Mannheim
29.07.-02.08. New Age,
FSC Dädalus,
Eisenach
(036920-717878)
29.07.–06.08. Sprungwoche, South
sidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
Juli
August
01.-05.07. Grofo, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
02.–05.07. Sprungwoche, Southsidebase, Schlierstadt
(06292-9277230)
03.07.
Pack-Seminar, FSZ Saar,
Saarlouis (www.fsz-saar.de)
06.07.
6000 m Höhensprung,
Southsidebase, Schlierstadt (06292-9277230)
06.-07.07. RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis
(www.fsz-saar.de)
06.-07.07. Beech 99 Boogie, Sky-Fun,
Dahlemer Binz
(www.sky-fun.de)
06.-07.
10er Speed, Skydive
Saulgau (07581-7019)
06.-07.07. LO RW, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.de)
01.–04.08. Intrudair/Phoenix
Fly Demowochen –
Wingsuiteinweisungen,
Southsidebase, Schlierstadt (06292-9277230)
02.-12.08. Trainingslager,
FSC Münster, Borkum
(www.fallschirm-muenster.de)
03.08.
6000m Höhensprung,
Southsidebase, Schlierstadt (06292-9277230)
03.08.
Höhensprünge 7000+,
Take Off, Fehrbellin
(www.funjump.de)
03.-04.08. Birdmenkurs, Einsteiger &
Fortg., FSZ Saar, Saarlouis
(www.fsz-saar.de)
03.-04.08. FF-Workshop, Skydive
Saulgau (07581-7019)
Verkaufe Tandemsystem.
Hauptkappe: 01/2005 Twin 372 max. 1200 Sprünge
2ter Leinensatz; Reserve: 01/2005 Twin 372 kein
Sprung; Gurtzeug: 01/2005 NextTandem, breite Beingurte, max.1200 Sprünge; Cypres 2: 02/2005;
Passagiergurtzeug: 01/2005.
Alles aus erster Hand, Topp-Zustand,alles neu gewartet,
original Rechnung vorhanden. VHB 6200,- Euro.
Bei Interesse 0049-1716808761, Marcus Macke
Echt die Höhe
Er gehört fast schon zum Standardrepertoire eines begeisterten
Bergsteigers: An manchen Wochenenden tummeln sich bis zu
200 Menschen am Mount Everest. Seit 2008 nähert sich – im
weiteren Sinne – eine andere Spezies dem höchsten Gipfel der
Erde: Fallschirmspringer. Und ihre (Tandem)Gäste. So ließ der
amerikanische Fernsehsender CNN kürzlich verlauten, dass ein
Sprung aus mehr als 8.848 Metern in Sichtweite des Mount Everest bereits als eine jener zehn Aktivitäten zu werten ist, die man
im Leben unbedingt einmal gemacht haben sollte. Als „Abenteuer, das alle anderen Abenteuer überbietet“, beschreibt es
etwas vollmundiger der Veranstalter „Everest Skydive“ (ESD). Und
lässt dabei offen, ob das Adrenalin, dass dabei durch die Adern
der Kundschaft schießen soll, durch den Sprung selbst oder
bereits durch den Preis für das Erlebnis erzeugt wird. Der Einzelsprung wird mit 25.000 USD berechnet, wohingegen ein Tandem
mit 35.000 USD vergleichsweise günstig erscheint.
Der erste Skydive in der Nähe des höchsten Berges der Welt
fand 2008 statt. Seitdem wurden bislang mit 152 Solo- und 42
Tandemsprüngen insgesamt 194 Sprünge
absolviert. Ob sie aus
einer Pilatus PC-6,
also einem einmotorigen Flugzeug, oder
einem AS350 B3 Helikopter abspringen
wollen, entscheiden
die
Teilnehmer
selbst. Gelandet wird
entweder im Basecamp auf dem Ama
Dablam-Gipfel oder
im kleinen nepalesischen Örtchen Syanboche. Beide Plätze
gehören mit rund 4.600 beziehungsweise 3.700 Höhenmetern
zu den höchsten Landeplätzen für Skydiver.
www.everest-skydive.com
33
Von YUU e.V.
zur Ich-AG
Nach 10 Jahre währendem Einsatz
an vorderer Vereinsfront, trat Yorck
Vetterbeck bereits Ende 2012 in
seiner Funktion als 1. Vorstand von
YUU Skydive e.V. zurück. Abschluss
und Höhepunkt seiner langjährigen
Arbeit war die erfolgreiche Durchführung der letztjährigen Deutschen
Meisterschaften auf dem Flugplatz
Hohenlockstedt bei Itzehoe. Zwar
bleibt der 50jährige auch weiterhin Mitglied im Verein, wird aber
zukünftig neuen, eigenen Ideen folgen. Mit „HiEmotion Events“
plant er Eventveranstaltungen zu Wasser und in der Luft. Alles
aus einer Hand, durchgeplant, organisiert und geliefert. Mit
seinen „hohen Gefühlen“ erhofft er sich, Gewerbekunden
ebenso anzusprechen wie Privatpersonen.
Review
Punktgenau in Bestform
Ratgeber für alle Lebenslagen gibt es wie Sand am Meer. Die
wenigsten davon – wenn überhaupt – liefern speziell Fallschirmspringern einen Mehrwert. In dieser Hinsicht kann sich „Punktgenau in Bestform“ vom Rest der Lebenshilfeliteratur absetzen.
Soweit die gute Nachricht. Die schlechte: man muss dieses Buch
lesen, sich darauf einlassen und die Tipps und Empfehlungen,
die der Autor preisgibt, ernst nehmen. Dann erfährt und lernt
man, wie sich durch „mentale Shortcuts“ blitzartig ein mentaler,
emotionaler und körperlicher Zustand erzeugen lässt, der es ermöglicht, auch sportliche Herausforderungen bravourös und effektiv zu meistern. Und genau darum geht es im Fallschirmsport.
In der verhältnismäßig kurzen zur Verfügung stehenden Zeit volle
Konzentration und Höchstleistungen abzurufen. Vor diesen Anforderungen stehen, wenn auch mit jeweils unterschiedlicher
Zielsetzung und Motivation, Sprungschüler und Weltmeister gleichermaßen.
Die im Buch beschriebenen Übungen zeigen Shortcuts auf als
wirkungsvolle Techniken, die das Selbstvertrauen stärken, die
Motivation erhöhen, Begeisterung wecken und Stress bewältigen. In zwölf Kapiteln geht es um die Bereiche Ent-Sorgen, „Moment of Excellence“, Ego überwinden, Refraiming, Lebensfreude,
Begeisterung, Zielsetzung, Konzentration, Flow. Selbstbewusstsein, Entstressen und Geduld.
Die vorgestellten Übungen sind einfach und auf das Notwendigste reduziert, effektiv, schnell zu erlernen und einprägsam und
vor allem deswegen erfolgreich, so der Autor, weil sie stimulierend auf Körper, Geist und Herz wirken. Als Referenzen aus
seiner sportlichen Praxis führt er u.a. Dimitri Peters (Bronzemedaillengewinner Olympische Spielen London 2012) sowie die
deutsche Meisterin im Boxen Christina Rupprecht an, die mit
Hilfe der Shortcuts zu Leistungssteigerungen gelangt seien.
Der Autor Thomas Schlechter ist Dipl.-Sportlehrer, Mentaltrainer
und Experte für Spitzenmotivation. Er beschäftigt sich seit über
20 Jahren mit Erfolgsphilosophien, Persönlichkeitsentwicklung
sowie Mitarbeiterführung. Er ist selbst aktiver Sportler und betreibt unter anderem Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen und
Sportfliegen.
www.enerise.de
Punktgenau in Bestform
Mit mentalen Shortcuts schneller besser werden
144 Seiten, Euro 14,99
ISBN 978-3-942202-02-2
BLUE WING VERLAG/Wiesloch
34
'HU6N\GLYHU%HUXIVXQIlKLJNHLWVVFKXW]
²GLHVLFKHUH/DQGXQJIU')90LWJOLHGHU
Wenn es mal wieder in die Lüfte geht, ist Ihre Sicherheit das oberste Gebot.
'LHVHQ0D‰VWDEVROOWHQ6LHDXFKEHLGHUÀQDQ]LHOOHQ$EVLFKHUXQJIUGHQ
Fall einer Berufsunfähigkeit anlegen. Entscheiden Sie sich deshalb für eine
OHLVWXQJVVWDUNH$EVLFKHUXQJGLHIUGHQ')9HQWZLFNHOWZXUGHXQGDOOH
Besonderheiten für Skydiver berücksichtigt. Gerne unterbreiten wir Ihnen
HLQLQGLYLGXHOOHV$QJHERW
Ihr Ansprechpartner:
Thomas Ingerl
Tel. 069 7567-395
Fax 069 7567-230
thomas.ingerl@hdi.de