Mehr Oldenburg. - CDU-Kreisverband Oldenburg
Transcription
Mehr Oldenburg. - CDU-Kreisverband Oldenburg
IN DER STADT OLDENBURG Mehr Oldenburg! Mehr Oldenburg. KommunalwahlProgramm 2016 MEHR OLDENBURG Kommunalwahlprogramm 2016-2021 ! ! der CDU in der Stadt Oldenburg ! Stand: 06.06.2016 Autorenteam: Petra Averbeck, Christoph Baak, Michael Eggers, Florian Hustede, Daniel Kaszanics, Olaf Klaukien, Hendrik Klein, Esther Niewerth-Baumann, Ute Puls, Klaus Raschke, Michael Schilling, Andreas van Hooven, Friedrich-Wilhelm Wehrmeyer Vielen Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, die CDU-Mitglieder und die Mitwirkenden in den Kreisfachausschüssen, die zur Erarbeitung dieses Programms beigetragen haben. Herausgeber: CDU Kreisverband Oldenburg-Stadt Unterm Berg 20 26123 Oldenburg Internet: www.cdu-oldenburg.de www.facebook.com/CduOldenburg ! info@cdu-oldenburg.de CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis............................................................................................................................4! Mehr.Freie.Fahrt.–.Mobilität,.Verkehr.und.Bahn...........................................................................5! Mehr.Visionen.–.Bauen,.Wohnen.und.Stadtentwicklung...............................................................8! Mehr.für.die.Bürgerinnen.und.Bürger.–.Finanzen.und.Verwaltung.............................................10! Mehr.Anpacken.–.Wirtschaft,.Arbeit.und.Vernetzung.................................................................11! Mehr.Übermorgen.–.Studium,.Lehre.und.Wissenschaft..............................................................13! Mehr.Mitreden.–.Die.Digitale.Stadt..............................................................................................14! Mehr.Zukunft.–.Schule.und.Bildung..............................................................................................16! Mehr.Vorausdenken.–.Umwelt,.Klima.und.Nachhaltigkeit..........................................................18! Mehr.Möglichkeiten.–.Jugend.......................................................................................................19! Mehr.Gemeinschaft.–.Familie.und.Senioren................................................................................21! Mehr.Herzlichkeit.–.Soziales,.Ehrenamt.und.Bürgerengagement...............................................23! Mehr.Gleichberechtigung.–.Flüchtlinge,.Inklusion,.Religion.und.Vielfalt....................................25! Mehr.Inspiration.und.Lebenslust.–.Kultur.und.Sport...................................................................29! Mehr.Unternehmungslust.–.Freizeit.und.Tourismus....................................................................31! Mehr.Stärke.–.Sicherheit.und.Ordnung........................................................................................33! Seite 4 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Freie Fahrt – Mobilität, Verkehr und Bahn Mehr Freie Fahrt – Mobilität, Verkehr und Bahn Mobilität und Verkehr Mobilität ist ein wichtiger Aspekt für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger und ein entscheidender Standortfaktor. Die CDU steht für die Gleichberechtigung der Verkehrsmittel, damit alle Oldenburgerinnen und Oldenburger ein für ihre Bedürfnisse passendes Angebot vorfinden. Fahrrad, Auto sowie Bus und Bahn sollen sich optimal ergänzen. Innovative Mobilitätskonzepte, wie Carsharing und Elektromobilität, sind dabei weitere wichtige Bausteine. Die Wahl des Verkehrsmittels obliegt alleine den Bürgerinnen und Bürgern. Grundsätzlich setzt die CDU auf getrennte Verkehrswege für Fußgänger, Fahrräder und Autos. Weniger „Stop“, mehr „Go“ Unsere Innenstadt und die Stadtteilzentren können nur erfolgreich und lebenswert sein, wenn sie für die Bürgerinnen und Bürger sowie das Umland gut erreichbar sind. Insoweit kritisiert die CDU, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt durch aktuelle Ampelschaltungen auf den Hauptverkehrsstraßen eingeschränkt wird. Dies schwächt zudem die Position Oldenburgs als Einkaufsstadt. Statt vorausschauender Verkehrskonzepte werden immer wieder weitere Einschränkungen des Automobilverkehrs diskutiert. Entsprechende Bestrebungen wird die CDU weiterhin ablehnen. Mit der CDU wird es keine Einführung von flächendeckendem Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen geben. Wir treten für eine Überprüfung der Ampelschaltungen, die Reduzierung des Park-Suchverkehrs und die Entwicklung und Umsetzung eines zukunftsfähigen Verkehrskonzepts ein. Parkraum erhalten Für die Innenstadt und die Stadtteile, insbesondere die Stadtteilzentren, fordert die CDU die Bereitstellung ausreichenden Parkraumes. Wir lehnen es strikt ab, immer mehr einzelne Stellplätze direkt an Straßen zu entfernen und größere Parkplätze, etwa am Klingenbergplatz, zu verkleinern. Derartige Einschränkungen wirken sich negativ auf die Bürgerinnen und Bürger und die Kaufmannschaft aus. Wir begrüßen die Erweiterung des Parkhauses Waffenplatz ausdrücklich, ebenso den geplanten Bau eines Parkhauses für das Evangelische Krankenhaus an der Auguststraße und beim Klinikum an der Rahel-StraussStraße. Die CDU wird sich zudem für zusätzliche Parkflächen für Autos und Fahrräder am Bahnhof/ZOB einsetzen. Die Stadtverwaltung, bei Aufstellung von Bebauungsplänen den Bedarf von Besucherparkplätzen stärker zu berücksichtigen. Straßenausbaubeiträge abschaffen Beim Straßenausbau wird sich die CDU weiterhin für die Abschaffung der ungerechten Straßenausbaubeiträge engagieren. Oldenburg würde sich somit den vielen niedersächsischen Städten und Gemeinde anschließen, die diesen Schritt bereits gegangen sind. Fahrradnetz stärken In der Fahrradstadt Oldenburg stehen nur ca. 325.000 € im Investitionshaushalt für den Ausbau und Instandhaltung des Fahrradnetzes zur Verfügung. Eine geringe Summe im Vergleich zum gesamten Verkehrshaushalt in Höhe von rund 8 Millionen Euro. Die CDU setzt sich daher für eine stufenweise Erhöhung der Gelder ein, um den Ausbau eines Radwegenetzes umzusetzen. Zwangsweises Radfahren auf Fahrbahn lehnt die CDU – abseits der juristischen Fragestellungen – ab. Viele Bürgerinnen und Bürger, insbesondere ältere Menschen und Eltern von Schülern, haben berechtigte Vorbehalte gegen das Fahren auf der Fahrbahn.! Seite 5 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Freie Fahrt – Mobilität, Verkehr und Bahn Elektromobilität fördern Die CDU steht für eine langfristige Umstellung auf Elektrobusse bei der VWG sowie den Ausbau und die Förderung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Dies ist ein aktiver städtischer Beitrag zum Klimaschutz. Neben den positiven Wirkungen auf die Umwelt reduziert Elektromobilität auch nachhaltig die Lärmbelastungen der Bürgerinnen und Bürger. Wir als CDU treten dafür ein, dass die Stadt Oldenburg in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und der Wirtschaft zu einer Modellregion für diese Zukunftstechnologie wird. Nahverkehr attraktiver gestalten Das Bus- und Bahnangebot ist auf Basis einer Verkehrsanalyse bedarfsorientiert für die Bürgerinnen und Bürger auszubauen und weiterzuentwickeln,! auch in die Umlandgemeinden. Wir treten für einen erneuten Versuch von stadtteilverbindenden Buslinien außerhalb des Autobahnrings ein. Hierdurch könnten – unter Vermeidung zeitaufwendigen Umsteigens in der Innenstadt und am ZOB – Fahrzeiten verringert werden. Wir fordern aufgrund des nachgewiesenen Bedarfes eine Expressbuslinie vom Bahnhof zu den Hochschulen. Auch der Stadtsüdosten muss besser an die Hochschulen angebunden werden. Dafür macht die CDU sich stark. Als sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs sollen weitere Stadtteilbahnhöfe reaktiviert und die Taktung der Nahverkehrszüge verbessert werden. Darüber hinaus setzen wir uns für die folgenden Vorhaben ein: •! Verfügbarkeit von Parkplatzinformationen per Smartphone-App, um den Suchverkehr für Parkplätze zu reduzieren. Die bisherige Lösung per Webseite ist für die Nutzung unterwegs ungeeignet. •! Einführung der Möglichkeit zur Zahlung von Parktickets auch per SMS, andere Städte wie Emden, Leer und Bremen gelten hier als Vorbild. •! Einführung eines Ampelschaltungskonzepts, welches die Wartezeiten für Radfahrer, Fußgänger und Autos reduziert. Dies soll auch eine intelligente Orientierung am aktuellen Verkehrsaufkommen beinhalten. Die eingeführte Kurztaktung der Grünphasen, führt zu einer Störung des Verkehrsflusses und zu einer Erhöhung der Schadstoffbelastung. •! Vermehrte Einführung von „Grünen Pfeilen“ (Rechtsabbiegerpfeile). •! Den Test einer verkehrsgesteuerten Straßenbeleuchtung. •! Die Weiterführung des Engagements für einen durchgängigen Fuß- und Radweg am Pophankenweg. •! Schaffung weiterer Fahrradstellplätze in den Stadtteilzentren und in der Innenstadt. •! Einrichtung von kostenfreiem WLAN in den Bussen der VWG. Bahngüterverkehr Bereits seit Jahren begleiten wir die Pläne zum Ausbau der Stadtstrecke in Oldenburg kritisch. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Planfeststellungsverfahren wurden nicht nur die von der CDU schon vorher benannten Mängel bestätigt, sondern es wurden ebenso weitere problematische Aspekte aufgedeckt. Unsere Initiative, das Planfeststellungsverfahren mit eigenen Sachverständigen zu begleiten, etwaige Trassenvarianten einzufordern und alle Belange für die Stadtstrecke einzubringen, hat sich als richtig erwiesen. Daher setzen wir uns weiterhin für eine Verkehrsführung ein, welche die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Seite 6 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Freie Fahrt – Mobilität, Verkehr und Bahn Oldenburg und der Region respektiert und gleichzeitig die Weiterentwicklung des Jade-WeserPorts zulässt. Lebensqualität der Oldenburger Bürgerinnen und Bürger erhalten Die Zunahme des Verkehrs auf den quer durch die Stadt verlaufenden Bahnstrecken, insbesondere zwischen Wilhelmshaven-Oldenburg und Oldenburg-Bremen, sind als bedenklich zu betrachten. Die Oldenburger Bevölkerung wird durch den zu erwartenden Güterverkehr massive Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität erfahren. Die steigende Anzahl an Gefahrguttransporten führt zu einer stärkeren Gefährdung der Bürgerinnen und Bürger. Hinterlandanbindung für den Jade-Weser-Port hat höchste Priorität Der Jade-Weser-Port ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in Nordwestdeutschland. Das Entwicklungspotential für die Region wird auch in der Stadt Oldenburg positive Auswirkungen haben. Der Machbarkeitsstudie zum Ausbau des JadeWeser-Ports zufolge wird der heutige Hafen 2027 an seine Kapazitätsgrenzen stoßen. Ein Ausbau des Jade-Weser-Ports ist technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll. Wir begrüßen diese positive Perspektive. Die Realisierung der Hinterlandanbindung hat damit höchste Priorität. Wir fordern ausdrücklich, die städtebaulichen und wirtschaftlichen Aspekte dieses Jahrhundertprojektes im Sinne der Nachhaltigkeit in die weiteren Planungen einzubeziehen. Bewahrung des historischen Stadtbildes und naturverbundenem Wohnens Wir setzen uns für die Bewahrung des historisch gewachsenen Oldenburger Stadtbildes und der naturverbundenen Wohnqualität in den an der Strecke liegenden Wohnquartieren ein. Eine „Oldenburger Mauer“ in Form einer mitten durch die Stadt verlaufenden Lärmschutzwand oder eine großflächige Abholzung wertvoller Baumbestände auf den streckennahen Grundstücken lehnen wir entschieden ab. Für eine nachhaltige Finanzplanung Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Planungen zum Ausbau der Stadtstrecke und zum Ausbau des Jade-Weser-Ports parallel verlaufen werden. Wir sehen daher wenig Sinn darin, die Stadtstrecke mit großem Aufwand auszubauen, da im Zuge der Erweiterung des JadeWeser-Ports neue Planungen für eine Hinterlandanbindung notwendig sind. Wir fordern, dass zugunsten einer nachhaltigen Finanzplanung auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigt werden, um unnötige Mehrfachausgaben zu vermeiden. Gegen den Ausbau der Stadtstrecke – Für ein nachhaltiges regionales Verkehrskonzept Wir fordern, vor dem Hintergrund der gravierenden Mängel in der Ausbauplanung, insbesondere das Planfeststellungsverfahren (PFA 1) nicht zu realisieren, sondern ein regionales und nachhaltiges Verkehrskonzept von alternativen Güterverkehrstrassen für den gesamten Nordwesten zu entwickeln. Die für den Ausbau geplanten Finanzmittel sollen in die Umsetzung dieses Verkehrskonzeptes fließen. Für die Stadt Oldenburg fordern wir eine Eisenbahnumfahrungstrasse, die den Güterverkehr konfliktarm um die Stadt herumführt, um eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung der Stadt weiterhin zu ermöglichen. Seite 7 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Visionen – Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung Mehr Visionen – Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung Mit dem Wachstum der Stadt Oldenburg entsteht eine Konkurrenz um die Nutzung von Flächen für Wohnen, Industrie, Gewerbe sowie Natur und Erholung. Die Möglichkeiten für großräumige Planungen werden in Oldenburg immer seltener. Umso wichtiger ist daher ein Fokus auf ressourcenschonende und langfristige Planungen, die den Flächenverbrauch begrenzen und eine optimale Ausnutzung gewährleisten. Weiterentwicklung Quartier Hauptbahnhof Das Quartier am Hauptbahnhof und den Weser-Ems-Hallen hat in den letzten Jahren einen erfolgreichen Strukturwandel vollzogen. Jedoch ist durch die Ansiedlungen der vielen Firmenzentralen und der EWE-Arenen ein Ausbau der Infrastruktur unabdingbar. Zu wenig Parkplätze, ständige Verkehrsinfarkte bei Großveranstaltungen und unzureichende Zuwegungen sind nur einige der Probleme. Wir setzen uns daher für die Schaffung weiterer Parkplätze und eines zukunftsfähigen Quartiers- und Verkehrskonzeptes ein. Bezahlbarer und verfügbarer Wohnraum Das Wachstum der Stadt Oldenburg hat zu einer weiteren Verknappung und Verteuerung von Wohnraum geführt. Wir sehen die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum als das oberste Ziel der Wohnraumpolitik an. Wir fordern daher die Weiterentwicklung der geschaffenen Förder- und Anreizsysteme in den kommenden Jahren. Alle politischen Beschlüsse müssen darauf ausgerichtet sein, Bauen so kostengünstig wie möglich zu machen, um dem Mangel an Wohnraum entgegenzuwirken. Wir werden darauf drängen, dass keine Möglichkeit außer Acht gelassen wird, den sozialen Wohnungsbau wieder kommunal voranzutreiben. Zukunftskonzepte für den Fliegerhorst Der Erwerb der Flächen durch die Stadt Oldenburg ist ein Glücksfall! Im Rahmen der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sind viele gute Ideen entstanden. Es kommt jetzt darauf an, diese vielfältigen Ideen im Rahmen des Machbaren umzusetzen. Wir lehnen frühzeitige Vorfestlegungen wegen der Bedeutung eines Gesamtkonzeptes ab. Behutsame Nachverdichtung Wegen des knappen Wohnungsangebotes und der wenigen Bauflächen setzt sich die CDU weiterhin für eine behutsame Nachverdichtung ein. Doch gute Nachbarschaft braucht auch ausreichende Abstände bei der Bebauung. Wir machen uns dafür stark, dass Grenzabstände nicht bis zum juristisch Machbaren ausgereizt werden. Änderungen müssen mit dem Stadtund Landschaftsbild vereinbar sein. Darüber hinaus setzen wir uns für die folgenden Vorhaben ein: •! Die Infrastruktur am ZOB und am Bahnhof wollen wir weiterentwickeln. Eine bessere barrierefreie Gestaltung, die Schaffung weiterer Wartezonen, der Ausbau des Ticketverkaufes, eine Verbesserung des Toilettenangebotes und die Berücksichtigung der steigenden Nutzung des Bus-, Fernbus- und Bahnverkehrs sind dabei maßgebend. •! Im Hinblick auf die steigenden Besucherströme in Richtung EWE-Arenen setzen wir uns für den Bau einer Bedarfsampel im Kreuzungsbereich Maastrichter Straße / Straßburger Straße ein. Wir sehen die Notwendigkeit einer direkten, barrierefreien Zuwegung vom ZOB/Hauptbahnhof in Richtung EWE-Arenen/Weser-Ems-Hallen. Das ist die Visitenkarte der Stadt für viele Gäste. Seite 8 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Visionen – Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung •! Wir setzen uns für ein konkretes An- und Abfahrtkonzept für die EWE-Arenen und Weser-Ems-Hallen ein. •! Wir fordern die frühzeitige Bürgerbeteiligung an allen im Zusammenhang der Stadtentwicklung durchzuführenden Bauleitplanungen und größeren Bauvorhaben. •! Wir wollen weitere Gestaltungspläne zum Umbau des Waffenplatzes in die Wege leiten, um die Aufenthaltsqualität an diesem Platz zu verbessern. •! Wir setzen uns für die nachhaltige Weiterentwicklung des Quartieres an der vorderen Nadorster Straße unter Beteiligung aller betroffenen Interessensgruppen ein. •! Wir fordern den barrierefreien Ausbau des Rathausmarktes und des Julius-MosenPlatzes durch eine neue Pflasterung. Der historische Eindruck soll dabei erhalten bleiben. Dies soll in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat und den Seniorenvertretungen geschehen. Der Schlossplatz ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Umsetzung. •! Der architektonische Gesamteindruck des Hauptbahnhofs soll erhalten bleiben. Daher werden wir mit Nachdruck einfordern, dass Bund und Bahn ihrer denkmalpflegerischen und -rechtlichen Verantwortung nachkommen und die historische Gleishalle erhalten bleibt. •! Wir setzen uns für die Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes ein, um dem Leerstand in der Heiligengeiststraße entgegenzuwirken und diese wieder zu einem zentralen und belebten Bestandteil der Innenstadt zu machen. •! Die Pflasterung in der Wallstraße soll modernisiert werden. Zusätzlich setzt sich die CDU, trotz der bekannten Schwierigkeiten, weiter dafür ein, dass eine Lösung für das brachliegende Wallkino gefunden wird. •! Die Möglichkeit, Schulmensen- und -aulen auch als Stadtteiltreff zu verwenden, soll geprüft werden. Seite 9 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr für die Bürgerinnen und Bürger – Finanzen und Verwaltung Mehr für die Bürgerinnen und Bürger – Finanzen und Verwaltung Die Finanzsituation der Stadt Oldenburg ist erfreulich gut. Der Verwaltungshaushalt ist seit 2012 ausgeglichen und im Jahr 2015 gab es hier einen Haushaltsüberschuss in Höhe von rund 14 Millionen Euro. Doch wir nehmen zu viele neue Kredite auf: Dadurch wächst der Schuldenberg unserer Stadt im Investitionshaushalt bis 2018 auf gigantische 260 Millionen Euro an - mehr als die Hälfte dessen, was wir pro Jahr für alle Dienste an den Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung haben. Das kann so nicht weitergehen! Neuverschuldung stoppen Die CDU ist bekannt für eine solide, verlässliche und nachhaltige Finanzpolitik. Wir wollen auch in Zukunft ausgeglichene Haushalte vorlegen und schnellstmöglich Schluss mit neuen Schulden zu Lasten der nächsten Generation zu machen. Keine Steuererhöhungen Die Belastungsgrenze der Bürgerinnen und Bürger bei Steuern und Gebühren ist erreicht. Aus diesem Grund haben wir die völlig unnötigen Gewerbesteuer- und Grundsteuererhöhungen der rot-grünen Ratsmehrheit abgelehnt. Die unsoziale Ausgestaltung der Kindergartenbeiträge sowie das rot-grüne Kostenchaos beim Altpapier bekommen die Bürgerinnen und Bürger negativ im Geldbeutel zu spüren. Mit der CDU wird es auch in der nächsten Legislaturperiode keine kommunalen Steuererhöhungen für die Bürgerinnen und Bürger geben. Bürgerbüro Süd Die Bürgerinnen und Bürger aus den stark gewachsenen südöstlichen Stadtteilen müssen derzeit weite Wege in Kauf nehmen, um Behördengänge beispielsweise zur Verlängerung des Personalausweises erledigen zu können. Die CDU wird sich daher für die Einrichtung eines Bürgerbüros Süd einsetzen. Moderne und serviceorientierte Stadtverwaltung Wo es sinnvoll und möglich ist, sollen die Öffnungszeiten der städtischen Behörden und Einrichtungen erweitert werden, um den Bürgerinnen und Bürgern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Es soll überprüft werden, welche Prozesse in der Verwaltung bürgerfreundlicher gestaltet werden können. Insbesondere sollen die Möglichkeiten, Behördenangelegenheiten über das Internet zu erledigen, ausgebaut werden. Bürgerbeteiligung Der CDU liegt eine demokratisch legitimierte Bürgerbeteiligung besonders am Herzen. Daher soll die Einführung des sogenannten "Osnabrücker Modells" geprüft werden, bei dem in den Stadtbezirken jeweils zwei Bürgerforen pro Jahr abgehalten werden, in denen die Bürger Anregungen, Wünsche und Anträge einbringen können, über die dann der Stadtrat entscheiden muss. Seite 10 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Anpacken – Wirtschaft, Arbeit und Vernetzung Mehr Anpacken – Wirtschaft, Arbeit und Vernetzung Die CDU in der Stadt Oldenburg fühlt sich dem Mittelstand, den vielen kleinen und mittleren inhabergeführten Unternehmen des Einzelhandels sowie dem Handwerk, Dienstleistung, Gewerbe und der Industrie verpflichtet. Die Oldenburger Unternehmen zahlen mit ihren Gewerbesteuern den größten Beitrag für die Einnahmen der Stadt und damit für alles, was für die Bürgerinnen und Bürger geleistet werden kann. Eine starke regionale Wirtschaft ist das Rückgrat für eine positive Entwicklung unserer Stadt. Daher muss eine zukunftsorientierte und nachhaltige Stadtentwicklung auch immer die Bedürfnisse der Unternehmen berücksichtigen. Oldenburgs Jobmotor heißt Wissenschaft. Die positiven Entwicklungen am Küpkersweg, Wechloy, und bei der European Medical School (EMS) verdeutlichen, dass hier in den letzten Jahren hunderte Arbeitsplätze geschaffen wurden. Unsere Hochschulen und Akademien haben frühzeitig auf Zukunftsthemen gesetzt. Mit modernen Ausbildungskonzepten und exzellenter Forschung haben sie national und international Akzente gesetzt. Das Institut der Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), die Hör- und Energieforschung seien dafür stellvertretend genannt. Diese Erfolgsgeschichten wollen wir fortschreiben und weiter begleiten. Daher wollen wir Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft besser vernetzen. Zukunftsfähiger Einzelhandel Das Einzelhandelsentwicklungskonzept als Planungsinstrument für die Steuerung des Einzelhandels begrüßt die CDU ausdrücklich. Die von der der CDU durchgesetzte Möglichkeit von Einzelfallprüfungen abseits des Konzeptes, insbesondere zur Weiterentwicklung inhabergeführter Einzelhandelsstandorte, wird die CDU im Sinne des Einzelhandels eng begleiten. Für die Innenstadt und die Stadtteilzentren sollen finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden um beispielsweise die City-Beleuchtung, Straßenfeste und Verschönerungen in den Stadteilzentren zu ermöglichen und somit die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf Nichts ist sozialer als gute Arbeit. Sie ist die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben und aktive Teilhabe. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze, Innovation und sozialer Fortschritt bedingen einander. Wir stärken die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Menschen mit Beeinträchtigungen müssen verstärkt am Berufsleben teilhaben können. Im Zeichen des demografischen Wandels werden wir weit mehr als bisher auf die Erfahrung von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern angewiesen sein. Wirtschaftsförderung stärken Im Haushalt sind weitere Mittel für die Wirtschaftsförderung bereit zu stellen, um überregional für die Attraktivität des Standortes Oldenburg zu werben. Wir unterstützen eine enge Vernetzung von Wirtschaft, Verwaltung und Organisationen wie etwa „pro:connect“, um beispielsweise auch geflüchteten Menschen mit gesicherter Bleibeperspektive einen möglichst raschen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Zukunft fördern - Netzwerke schaffen Mit dem Technologie- und Gründerzentrum sind bereits gute Impulse in Richtung Unternehmensgründung gesetzt. Wir sehen die Unterstützung innovativer und neuartiger Ideen als einen zentralen Bestandteil einer zukunftsfähigen Wirtschaft an und wollen die Bestrebungen zur Gründungsförderung weiter ausbauen. Es sollen mehr Netzwerke Seite 11 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Anpacken – Wirtschaft, Arbeit und Vernetzung geschaffen werden, um damit vor allem junge Menschen für den mutigen Schritt der Unternehmensgründung zu begeistern. Zukunft Einzelhandel Die CDU unterstützt die Entwicklung eines Zukunftskonzeptes Einzelhandel. Verändertes Kaufverhalten, E-Commerce und demographischer Wandel sind die Herausforderungen für die Innenstadt und die Stadtteilzentren. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Wirtschaft gilt es, ein nachhaltiges und tragbares Konzept zu entwickeln und Oldenburg als Oberzentrum im Nordwesten zu stärken. Zukunft Einzelhandel Die CDU setzt sich für die Schaffung von Angeboten ein, bei der Jugendliche frühzeitig handwerkliche Erfahrungen sammeln können. Im städtischen Bereich wäre dies z. B. durch die Öffnung der Technikräume an Berufsschulen möglich. Darüber hinaus setzen wir uns für die folgenden Vorhaben ein: •! Die bereits begonnene Fachkräfte-Initiative soll fortgesetzt und ausgebaut werden. •! Für die Ansiedlung und Entwicklung der Gewerbe- und Leichtindustrie im einfachen und mittleren Lohnsektor sollen entsprechende Flächen entwickelt werden. •! Stärkung aktiver Ansiedlungspolitik für Unternehmen, insbesondere für die Entwicklung des ehemaligen AEG-Geländes als Standort für Medizintechnik und Förderung eines Zentrums für medizinische Schlüsseltechnologien. •! Ausbau des Gesundheitsstandorts Oldenburg: Wir werden weiterhin die Kooperation zwischen den drei Oldenburger Krankenhäusern unterstützen sowie die Entwicklung der European Medical School fördern. •! Wir wollen den Messe- und Konferenzstandort Oldenburg stärken und es unseren Unternehmen und Hochschulen ermöglichen, ihre Großveranstaltungen und Konferenzen in Oldenburg zu veranstalten. Die Infrastruktur ist durch die WeserEms-Hallen/EWE-Arenen vorhanden. Dazu gehört der Ausbau der Hotelkapazitäten verbunden mit der Ansiedlung eines 4-Sterne-Hotels. •! An der Post am Bahnhof und in der Hauptstraße Eversten ist sie schon ein Erfolg – die Brötchentaste für kurzzeitiges, kostenfreies Parken. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dies zukünftig von Montag bis Donnerstag auf allen städtischen Parkflächen für eine Stunde möglich ist. So können die geballten Kundenströme am Freitag und Samstag entspannt werden. Die Stadtteilzentren und die Innenstadt erhalten einen Wettbewerbsausgleich gegenüber den Ansiedlungen auf der "Grünen Wiese". Seite 12 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Übermorgen – Studium, Lehre und Wissenschaft Mehr Übermorgen – Studium, Lehre und Wissenschaft Mit über 17.000 Studierenden und mehr als 4.000 Beschäftigten haben die Carl von Ossietzky Universität, die Jade-Hochschule sowie die Polizeiakademie und die Berufsakademie für IT und Wirtschaft eine herausragende Bedeutung für Oldenburg. Und das nicht nur bei der Wirtschaftskraft. Die Studierenden machen unsere Stadt jünger, lebendig und pulsierend. Wissenschaftsstandort stärken - Stabstelle Wissenschaft wieder einführen Wir wollen wieder eine Stabsstelle Wissenschaft einführen. Wir wollen einen dauerhaften und regelmäßigen Austausch zwischen den Hochschulen, der Verwaltung, der Politik, der Wirtschaft und den Verbänden und Vereinen etablieren. Wir wollen klare Verantwortlichkeiten in der Verwaltung, um die Bedürfnisse der Hochschulen und der Studierenden bei städtischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Wir wollen mit den Hochschulen ausloten, wie wir Wissen und Know-how der Hochschulen für die Stadt nutzen können. Hochschulen und Studierende bei der Stadtplanung einbeziehen Wir wollen die Bedürfnisse der Hochschulen und der Studierenden in der Stadtplanung konsequent mit einbeziehen. Das Wachstum und der Ausbau der Hochschulen zeigen, dass städtische Planungen die Hochschulentwicklung stärker berücksichtigen müssen. Dabei geht es nicht allein um den Ausbau des Campusgeländes, sondern auch die Auswirkungen auf den Verkehr, den Bedarf an studentischem Wohnraum sowie flexibler Kinderbetreuung im Rahmen des Studiums. Mehr Parkraum und Parkleitsystem im Hochschulbereich Die wachsende Anzahl von Studierenden sowie Angestellten an den Hochschulen hat zu einer Überlastung der begrenzten Parkflächen und des Verkehrsnetzes beigetragen. Die CDU setzt sich dafür ein, mehr Parkflächen an den Hochschulen zu schaffen und den Verkehr durch ein Parkleitsystem zu entlasten. Darüber hinaus soll die Anbindung der Hochschulen mit Bus und Bahn verbessert werden. Eine Expressbuslinie vom Bahnhof aus und eine direkte Anbindung des Stadtsüdens sind dafür Beispiele. Gemeinsames Lernzentrum Es gibt an den Hochschulen kein ausreichendes Raumangebot zum Lernen und für Gruppenarbeiten. Es fehlen auch Räume für Veranstaltungen sowie für Kultur und Sport. Daher setzt sich die CDU für den Bau eines übergreifenden Lernzentrums für Studierende ein. „Nacht der Wissenschaft“ in Oldenburg Wir wollen die Nacht der Wissenschaft wiederbeleben und erreichen, dass diese, genauso wie die Nacht der Museen, zu einem dauerhaften Kulturangebot der Stadt wird. Mehr Sport und Kultur Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen den universitären Sport- und Kulturgruppen mit den Einrichtungen und Vereinen in der Stadt Oldenburg durch gemeinsame Projekte verbessern und eine gute Vernetzung erreichen. Ebenso soll die Einführung eines Kulturtickets für Studierende geprüft werden. Seite 13 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Mitreden – Die Digitale Stadt Mehr Mitreden – Die Digitale Stadt Wir wollen, dass die „Übermorgenstadt“ nicht nur Schritt hält mit der technischen Innovation, sondern als Vorreiter einer digitalen Stadt gilt und neue Maßstäbe setzen kann. Dazu muss nicht nur die Infrastruktur modernisiert, sondern auch die gesamte Thematik als solche in den Fokus der städtischen Verwaltung rücken. Flächendeckende Breitbandversorgung Der Zugang zu schnellem Internet ist inzwischen ein entscheidender Faktor für die Standortwahl von Unternehmen, aber auch für den Wohnort von Privatpersonen. Daher setzen wir uns für eine flächendeckende und lückenlose Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandnetzen ein – nicht nur im Stadtzentrum, sondern auch an den Stadträndern. Im ganzen Stadtgebiet müssen mindestens 100 MBit/s zur Verfügung stehen, eine großflächige Abdeckung mit 1.000 MBit/s muss das Ziel sein. Kostenfreies WLAN in der Innenstadt Wir fordern die kostenfreie Verfügbarkeit von WLAN-Netzen in der Innenstadt, in städtischen Einrichtungen und den Bussen der VWG. Wir sehen dies als einen hervorragenden Service für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und für die Vielzahl der Gäste, die die Oldenburger Innenstadt als Ort des Einkaufens und Verweilens schätzen. Stabstelle für digitale Infrastruktur Der Auf- und Ausbau der digitalen Infrastruktur und der städtischen digitalen Dienstleistungen ist eine Querschnittsaufgabe durch alle Bereiche der Stadtverwaltung. Die digitale Infrastruktur ist ebenso sorgfältig zu planen wie die Gas-, Wasser- und Stromversorgung. Daher fordern wir die Einrichtung einer Verwaltungsstelle für die zentrale Verantwortlichkeit und Koordination von Digitalisierungsprojekten in allen städtischen Belangen und als Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger. Einrichtung eines Medienkompetenzzentrums Medienkompetenz ist eine wichtige Voraussetzung zur Kommunikation und zur Teilhabe an der Wissensgesellschaft. Besonders Senioren, Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien oder Menschen mit Migrationshintergrund haben oft nicht die gleichen Chancen, sich mit Medien auseinanderzusetzen, wie Andere. Sie werden von der Informationsgesellschaft benachteiligt. Wir wollen digitale Ausgrenzung abbauen und Medienkompetenz allen gleichermaßen vermitteln. Wir setzen uns daher für die Einrichtung eines Medienkompetenzzentrums, das allen Bürgerinnen und Bürgern als Anlauf- und Informationsstelle für den Umgang mit elektronischen Medien dienen soll, ein. Bei Erfolg eines solchen Zentrums soll die Einrichtung von Außenstellen in den Stadtteilen oder Jugendzentren geprüft werden. Bürgerinnen und Bürger mit der Stadt vernetzen – Die Oldenburg-Service-App Wir möchten, dass die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Smartphone in direkter Verbindung mit der Stadtverwaltung stehen können. Daher setzen wir uns für die Entwicklung und Einführung der Oldenburg-Service-App ein. Zusammen mit dem neuen Beauftragten für Digitale Infrastruktur sollen gemeinsam mit Bürgern, Uni, Verwaltung und Politik Möglichkeiten entwickelt werden, Behördengänge online zu erledigen und ebenso bisherige rechtliche Probleme der Digitalisierung zu lösen. Darüber hinaus soll die Meldung von Schlaglöchern, defekter Straßenbeleuchtung, voller Mülleimer und von „wildem Sperrmüll“ direkt per App möglich sein. Gegenüber der jetzigen Lösung als Webseite, Seite 14 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Mitreden – Die Digitale Stadt ermöglicht dies eine niederschwellige Meldung und die automatisierte Übermittlung des Standort sowie Fotos der Schäden. Ebenso können Services wie der Katastrophenwarnschutz „KatWarn“ direkt integriert werden. Darüber hinaus setzen wir uns für die folgenden Vorhaben ein: •! Am Rathausmarkt und auf dem Schlossplatz soll ein Zugang zum Breitbandnetz geschaffen werden, damit der Bürgersender Oeins Veranstaltungen, wie u. a. den Kultursommer live übertragen kann. Ebenso soll die Breitbandanbindung von Oeins verbessert werden, um in hoher Qualität senden zu können. •! Möglichst viele Daten der Stadt sollen unter Beachtung des Datenschutzes im Rahmen einer OpenData-Initiative kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Seite 15 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Zukunft – Schule und Bildung Mehr Zukunft – Schule und Bildung Bildung ist nicht nur Schule. Bildung begleitet uns unser ganzes Leben - von der Geburt bis ins hohe Alter. Nicht nur in der Schule wird Bildung gelebt, sondern bereits in der Krippe, im Kindergarten bis hin zur beruflichen Ausbildung und den Angeboten der Hochschulen. Uns ist es wichtig, die vielfältige Schul- und Bildungslandschaft in Oldenburg zu erhalten und die Angebotsvielfalt auszubauen. Vielfältige Schullandschaft erhalten – Gymnasien und Oberschulen stärken Die CDU macht sich für eine vielfältige Schullandschaft stark. Jedoch wurden die Oberschulen bei den Investitionen und bei der Personalausstattung in den letzten Jahren stark vernachlässigt und haben an Attraktivität verloren. Um eine vielfältige Schullandschaft erhalten zu können, muss eine gleichberechtigte Förderung der Schulformen stattfinden und die finanzielle Förderung der Oberschulen deutlich gestärkt werden. Die vorhandenen integrierten Gesamtschulen sollen erhalten bleiben. Die Gymnasien bieten den direkten Weg zum Abitur. Insbesondere die Unterrichtsversorgung, die Ausstattung und eine angemessene Erreichbarkeit sind bei Gymnasien weiter zu gewährleisten. Wir wollen die vorhandenen Förderschulen erhalten. Freier Elternwille Die CDU ist gegen jede Form von Schuleinzugsbezirken. Allein den Eltern obliegt die Entscheidung über die Wahl der weiterführenden Schule. Schulentwicklungsplan kritisch begleiten Wir stehen zu unseren Gymnasien und werden den Schulentwicklungsplan kritisch begleiten. Einen Schulentwicklungsplan, der am Elternwillen vorbeigeht und zur Schließung eines Gymnasiums führt, wird die CDU nicht mittragen. Schulausstattung verbessern Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass Schulen und Bildungseinrichtungen im Bereich Ausstattung chronisch unterfinanziert sind. Die Ausstattung in Bezug auf Gebäude und Technik muss verbessert werden. Die Barrierefreiheit unter dem Gesichtspunkt der Inklusion ist in den Planungen zu berücksichtigen und umzusetzen. Digitale Bildung Der Unterricht an den Schulen muss zukunftsfähig gestaltet werden. Dazu gehört die Ausstattung der Schulen mit den notwendigen Techniken und Schaffung geeigneter Fortbildungsangebote für Lehrerinnen, Lehrer und Eltern. Bildungsregion Oldenburg Die CDU macht sich dafür stark, dass die Zusammenarbeit von Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen, berufsbildenden und außerschulischen Einrichtungen, wie das Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE), sowie den Hochschulen verbessert wird. Die Übergänge zwischen den einzelnen Schul- und Bildungsformen müssen optimale Durchlässigkeit gewährleisten. Die CDU unterstützt den geplanten Aufbau der Bildungsregion Oldenburg. Lebenslanges Lernen – vom Kindergarten bis zur Berufsaus- und -weiterbildung Die CDU steht für die Möglichkeiten des lebenslangen Lernens - von frühkindlicher Bildung bis zur Berufsaus- und Weiterbildung. In jedem dieser Bereiche bedarf es einer Service- und Seite 16 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Zukunft – Schule und Bildung Angebotsleistung, die sich durch ihre Vielfältigkeit auszeichnet. Für jeden, der sich bilden möchte, muss es auch das passende Angebot geben. Darüber hinaus setzt sich die CDU dafür ein, dass: •! alle Schulen enger mit Sport- und Kulturvereinen kooperieren und gemeinsame Projekte initiieren. •! eine Erweiterung des Hortangebotes stattfindet. •! betreute Mittagstische für alle Schulen eingeführt werden. •! das Angebot an Sprach- und Förderkursen vergrößert wird. •! die Schulsozialarbeit gefördert und ausgebaut wird. •! den Schulen ein Budget für Schulbegleiter zur Verfügung gestellt wird, welches sich am Bedarf der jeweiligen Schule ausrichtet. Schulbegleitung ist eine Maßnahme, die sich an den Schülerinnen und Schülern orientiert und in der Regel direkt im Klassenzimmer stattfindet. Seite 17 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Vorausdenken – Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit Mehr Vorausdenken – Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit zeigt sich für uns im täglichen Handeln. Effiziente und effektive Organisation sowie kluge Ideen bringen Ökologie (Umwelt- und Ressourcenschutz) und Ökonomie (Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit) in Einklang. Die CDU hat sich zum nachhaltigen Handeln verpflichtet. Stadtverwaltung muss Vorbild sein Wir wollen, dass die Stadt bei Ressourceneffizienz und Klimaschutz eine Vorbildfunktion einnimmt. Statt immer nur von den Bürgerinnen und Bürgern eine Verhaltensänderung einzufordern, soll sie Vorbild für gute Lösungen sein. Nachhaltigkeitsbericht einführen Wir wollen, dass die Stadtverwaltung, die Eigenbetriebe und die städtischen Beteiligungen alle zwei Jahre einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen und diesen veröffentlichen. Nur durch regelmäßige Informationen können Maßnahmen erarbeitet und die Wirksamkeit von Maßnahmen überprüft werden. Luftqualität verbessern und Lärm reduzieren In Bezug auf den Autoverkehr erkennt die CDU das Problem der Lärmbelastung durch den Autobahnring. Wir setzen uns daher weiterhin für einen flächendeckenden Lärmschutz im Bereich der Autobahnen ein. Durch die Einführung von Elektrobussen für die Innenstadtlinien wollen wir die Luftqualität verbessern und die Lärmbelastung reduzieren. Die Stadtverwaltung und die städtischen Beteiligungen sollen sich bei der Elektromobilität stärker engagieren und Vorbildcharakter zeigen. Zukunftsthema Nachhaltigkeit Die CDU wird sich für Projekte und Initiativen stark machen, die im Bereich der Nachhaltigkeit aktiv sind. Zudem soll die Attraktivität des Standortes für zukunftsorientierte und nachhaltige Unternehmen gestärkt und auch die Unternehmensgründung in diesen Bereichen unterstützt werden. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die Forschung im Bereich der Nachhaltigkeit verstärkt wird. Darüber hinaus setzen wir uns für die folgenden Vorhaben ein: •! Veranstaltung eines regelmäßigen Zukunftskongresses „Übermorgenstadt“ mit Diskussionsforen und Vorträgen zu verschiedenen Themen der Stadtentwicklung, Aufzeigen von Visionen zur Stadtplanung in den nächsten Jahrzehnten und einer begleitenden Ausstellung zu modernen Technologien und den möglichen Entwicklungen hin zu einer „Smart City“. •! Die Oldenburger Gruppen der Lokalen Agenda 21 leisten seit Jahren eine intensive und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Arbeit, die unsere uneingeschränkte Anerkennung verdient. Die CDU wird diese Gruppen weiter unterstützen. •! Wir wollen prüfen, ob eine Vergärung der Oldenburger Bioabfälle zur Strom- und Wärmeerzeugung als Investorenmodell ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. Es darf kein Kostenrisiko für die Bürgerinnen und Bürger entstehen. •! Es sollen städtische Flächen für Bürgergärten („Urban Gardening“) ausgewiesen werden. Seite 18 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Möglichkeiten – Jugend Mehr Möglichkeiten – Jugend Eine attraktive Umgebung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu erhalten und auszubauen gehört zu den Kernaufgaben einer familienfreundlichen und zukunftsorientierten Stadt. Es ist die Grundlage für eine langfristige Bindung des Nachwuchses an die Region und für die positive Entwicklung unserer Jugend mit bestmöglichen Chancen für ihre Zukunft. Die Teilhabe der Jugend an der Gestaltung der Stadt ist ein wichtiges Element für den zukünftigen Erfolg Oldenburgs. Raum für Ideen Jugend braucht Raum, um sich entfalten zu können. Daher setzen wir uns für den Erhalt und den Ausbau von Flächen und Örtlichkeiten für Veranstaltungen, Kunst, Kultur und Sport ein. Wir unterstützen den Neubau der Jugendherberge mit größeren Kapazitäten und werden uns für Bau bzw. die Einrichtung eines Jugendkonferenzzentrums einsetzen. Darüber hinaus sind weitere Möglichkeiten z. B. für Musikprobenräume zu schaffen. Des Weiteren soll geprüft werden, wie Jugendlichen in den Stadtbezirken und Bürgerzentren mehr Aktionsmöglichkeiten gegeben werden kann. Vorhandene Spielplätze sollen verbessert und ebenso Flächen für Trendsportarten wie Parkour, Discgolf und Skateboard ausgewiesen werden. Jugendparlament In Oldenburg leben viele Kinder und Jugendliche, die sich stärker für ihre Stadt einsetzen wollen. Dabei fehlt es ihnen an Möglichkeiten, ihre konkreten Belange direkt politisch einzubringen. Wir stehen dafür ein, dass es zukünftig auch in Oldenburg ein Jugendparlament gibt, welches sich der speziellen Belange unterstützend annehmen und ebenso junge Leute für das politische Engagement begeistern kann. Jugendwohnungsnot Obdachlosigkeit wird zu einem immer größeren Problem, wie die steigenden Zahlen zum Unterstützungsbedarf bei den Hilfsorganisationen zeigen. Gründe gibt es viele und auch Jugendliche können unbeabsichtigt in Wohnungsnot geraten. Dies ist ein kritischer Moment für den gesamten Lebensweg. Daher gilt es, neben der allgemeinen Bekämpfung von Obdachlosigkeit, insbesondere Jugendlichen schnell und unbürokratisch zu helfen. Die Hilfsorganisationen wie zum Beispiel das Jugendhilfezentrum in Donnerschwee sind daher mehr als bisher zu unterstützen. Weitere Maßnahmen im Bereich der Jugendförderung: •! Die Arbeit des Stadtjugendrings soll stärker personell, räumlich und finanziell unterstützt werden. Es muss sichergestellt sein, dass ein adäquater Ersatz für das Haus der Jugend vorhanden ist, bevor das jetzige Gebäude abgerissen wird. •! Für die soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen wird der Ausbau von Jobpatenschaften vorangetrieben. •! Wir fordern die Öffnung von Veranstaltungen wie dem Kramermarkt-Umzug für politische Organisationen als Veranstalter oder Teilnehmer zur Politisierung der Jugend. •! Die Offene Jugendarbeit bietet den Jugendlichen in Oldenburg in den verschiedenen Freizeitstätten ein vielschichtiges und gutes stadtteilbezogenes Angebot an Freizeitgestaltung. Es muss auf die Jugendlichen aktiv zugegangen Seite 19 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Möglichkeiten – Jugend werden, um die Inanspruchnahme zu verbessern. Die CDU wird prüfen, ob hierfür eine entsprechende Aufstockung der Mitarbeiter notwendig ist. •! Der Schüler- und Jugendaustausch mit den Partnerstädten Oldenburgs ist auszubauen. Seite 20 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Gemeinschaft – Familie und Senioren Mehr Gemeinschaft – Familie und Senioren Familienstadt Oldenburg Eine familienfreundliche Stadt ist für die CDU Oldenburg ein ganz besonders wichtiges Thema und eine Herzensangelegenheit. Familie ist die Basis unserer Gesellschaft. Füreinander einstehen und füreinander da sein – und das über Generationen hinweg. Wir wollen, dass alle Familien in Oldenburg die beste Umgebung für ihre Entwicklung vorfinden. Familienfreundliche Stadt Das städtische Konzept „Familienfreundliche Stadt“ soll ausgebaut und regelmäßig an die aktuellen Anforderungen angepasst werden. Bei der städtebaulichen Entwicklung und der Gestaltung der Wohngebiete muss die Familienfreundlichkeit stärker berücksichtigt werden. Eine gute Anbindung an das Busnetz muss gewährleistet sein. Angebote für alle Lebensbereiche (Einkaufen, ärztliche Versorgung, etc.) müssen nah und gut erreichbar sein. Wir wollen die Stadtteilbibliotheken erhalten. Spiel- und Erholungsflächen wollen wir ausbauen. Nur so kann die Familienfreundlichkeit gestärkt werden. Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Hobby Die CDU Oldenburg setzt sich dafür ein, dass Unternehmen verstärkt bei der Gründung von Betriebskindertagesstätten unterstützt werden. Ebenso sollen die Vereine unterstützt werden, begleitende Kinderbetreuung während Trainings- und Kurzeiten anzubieten. Die Öffnungszeiten der Kindertagesstätten sollen noch flexibler und bedarfsgerechter für Familien gestaltet werden. Service für Familien Familien- und Erziehungshilfen sowie Beratungs- und Schulungsangebote sind auf einem guten Stand und sollen weiter gefördert werden. Familienpatenschaften durch einzelne Personen, Gruppen oder Institutionen sollen eingeführt bzw. ausgebaut werden. Mehr Platz zum Spielen Die CDU Oldenburg fordert einen Innenstadt-Spielplatz. Ebenso setzen wir uns dafür ein, ein Angebot zur Kinderbetreuung während des Einkaufens in der Innenstadt zu entwickeln und umzusetzen. Kinderspielplätze sollen über den Mindestbedarf hinaus in Oldenburg zur Verfügung stehen. Die vorhandenen Kinderspielplätze sollen verbessert und attraktiver gestaltet werden. Senioren Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung wächst immer weiter an. Dies stellt auch Oldenburg vor neue Herausforderungen. Die Oldenburger CDU legt mit Blick auf ein seniorenfreundliches Oldenburg besonderen Wert darauf, Seniorinnen und Senioren ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dazu gehört das Bewusstsein in der Verwaltung, bei Unternehmen und in der Bevölkerung, sich frühzeitig Gedanken über eine generationengerechte Stadt zu machen. Mehr Sicherheit im Straßenverkehr Die CDU setzt sich bei Planungen für Pflasterungen, Straßen und Gebäuden dafür ein, dass diese gut und sicher begehbar sind. Daher ist auf unebene Pflasterungen, breite Fugen und hohe Kanten sowie Bordsteine zu verzichten. Die CDU wird sich für die Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr einsetzen. Hierzu gehören die Ausweitung akustischer Signale an Ampelübergängen, die Einführung neuer und Verbesserung vorhandener Seite 21 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Gemeinschaft – Familie und Senioren Zebrasteifen, die Schaffung ausreichender Grünphasen an Fußgängerampeln, die vermehrte Bordsteinabsenkung für Rollatoren und Rollstühle sowie eine sichere und bessere Erreichbarkeit mit Bus und Bahn von Senioren-Wohneinrichtungen. Förderpreis für Einzelhandelsgeschäfte, Unternehmen und Vereine Einzelhandelsgeschäfte und Unternehmen, die einen seniorenfreundlichen Service anbieten, sollen ausgezeichnet werden und einen Förderpreis erhalten. Ebenso sollen Vereine ausgezeichnet werden, die herausragendes im Bereich der Vernetzung der Generationen leisten. Mehrgenerationen-Wohnen fördern Die CDU unterstützt die Projekte für das Mehrgenerationen-Wohnen und wird sich bei Modellprojekten dafür einsetzen, eventuelle Landesmittel einzuwerben. Neue Wohnquartiere in Oldenburg sollen bereits bei der Planung ein attraktives Angebot für alle Altersgruppen darstellen, um lebendige Stadtgebiete mit einer guten Mischung aus allen Generationen zu fördern. Angemessene Versorgung von Senioren mit demenzieller Veränderung Die CDU unterstützt ausdrücklich die in Oldenburg ansässigen Einrichtungen, die sich um Demenzerkrankungen kümmern. Die CDU fordert mehr Tagespflegeeinrichtungen. An Demenz erkrankte Menschen und ihren Angehörigen kann so ein weitgehend selbstbestimmtes Leben mit gesellschaftlicher Teilhabe ermöglicht werden. Geriatrisches Zentrum weiterentwickeln Auf Betreiben der CDU ist 2010 das „Geriatrische Zentrum“ geschaffen worden. Die CDU setzt sich ausdrücklich für die weiterhin erfolgreiche Entwicklung dieser Einrichtung in der Versorgung älterer Patienten und entsprechende Forschungstätigkeiten ein. Seite 22 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Herzlichkeit – Soziales, Ehrenamt und Bürgerengagement Mehr Herzlichkeit – Soziales, Ehrenamt und Bürgerengagement Soziale Stadt Oldenburg Nächstenliebe, Zusammenhalt, Gemeinschaft - diese Begriffe beschreiben unser soziales Miteinander. Das gegenseitige Unterstützen und Helfen ist die Idee vom Sozialen, welchem sich die CDU verschrieben hat. Ganz im Sinne der Nächstenliebe gilt es, Projekte in diesem Bereich anzustoßen, umzusetzen und zu unterstützen. Sozialberichterstattung einführen Um die Armut wirksam bekämpfen zu können, müssen deren Ursachen und das gesellschaftliche Umfeld geklärt werden. Dazu ist der bereits bei der Stadtverwaltung eingeforderte Armutsbericht umgehend vorzulegen. Wir fordern zusätzlich eine umfassende Sozialberichterstattung, um mehr Transparenz in das städtische Sozialsystem zu bringen. Dafür müssen oft keine neuen Daten erhoben werden, sondern bereits vorhandene Daten nur sinnvoll zusammengestellt werden. Auch die Entwicklung der städtischen Sozialausgaben ist in eine solche Berichterstattung einzubeziehen, um den Bürgerinnen und Bürgern vor Augen zu führen, wie umfassend die Stadt Oldenburg ihrer Verpflichtung zur Daseinsvorsorge nachkommt. Oldenburger Tafel stärken Die verdienstvolle ehrenamtliche Arbeit der Oldenburger Tafel kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie unterstützt nicht nur durch die tägliche Essensausgabe an viele bedürftige Oldenburgerinnen und Oldenburger, sondern auch viele Oldenburger Institutionen wie Kindergärten und Schulen mit einer Mahlzeit für Kinder, die ohne Frühstück in den Kindergarten oder die Schule kommen. Die CDU wird sich nachdrücklich dafür einsetzen, dass die engagierte ehrenamtliche Arbeit weiterhin fortgesetzt werden kann. Kommunale Gesellschaft für Beschäftigungsförderung wiederbeleben Auch in Zeiten annähernder Vollbeschäftigung bleibt die Langzeitarbeitslosigkeit ein Problem, dem wir uns stellen müssen. Langzeitarbeitslose Menschen brauchen Beschäftigung, Ermutigung, Qualifizierung und eine verlässliche längerfristige Unterstützung. Wir müssen die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen überprüfen und für diejenigen, die nicht in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden können, öffentliche Beschäftigung ausbauen. Diese Tätigkeiten müssen allerdings gemeinwohlorientiert, wettbewerbsneutral sein und im öffentlichen Interesse liegen. Die CDU wird prüfen, ob zu diesem Zweck eine Wiederbelebung der einstmals erfolgreichen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung sinnvoll ist. Männerhaus wieder aktivieren Mit Bedauern hat die CDU zur Kenntnis genommen, dass das Männerhaus seinen Betrieb einstellen musste. Es ist daher im Zusammenwirken mit den umliegenden Kreisen und Gemeinden zu prüfen, ob nicht eine überregionale Einrichtung eine größere Existenzberechtigung hat und das Männerhaus wiedereröffnet werden kann. Zudem setzt sich CDU dafür ein, dass folgende Vorhaben umgesetzt werden: •! Die Umsetzung der im Bürgerforum „Demographie“ entwickelten Vorschläge muss beschleunigt werden, um die Chancen des demographischen Wandels für die Stadtgesellschaft Oldenburgs zu nutzen. Seite 23 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Herzlichkeit – Soziales, Ehrenamt und Bürgerengagement •! Weiterführung der Unterstützung sozialer Veranstaltungen (Repair Café, Martinstafel, Bürgerbrunch, Stadtteilfeste, u.v.m.). •! Längerfristige Finanzierungszusagen für Sozial-, Beratungs- und Hilfsangebote, um eine bessere Planungssicherheit zu gewährleisten. •! Zentrumsnahe Ansiedelung des Sozialkaufhauses. •! Bereitstellung von städtischen Räumlichkeiten, die von Initiativen und Vereinen ohne eigene Räumlichkeiten für Beratungsangebote genutzt werden können. Das Service Center der Stadt soll hier auch Vereine bei der Professionalisierung ihrer Angebote unterstützen. Ehrenamt und Bürgerengagement Ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement ist ein elementarer Teil unserer Gesellschaft. In den letzten Jahren nimmt neben dem klassischen Ehrenamt in Vereinen das projektbezogene, freiwillige Ehrenamt deutlich an Bedeutung zu. Angemessene Ausstattung der Agentur: Ehrensache garantieren Die CDU dankt Bürgerinnen und Bürgern für ihren vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz, dessen ideeller und materieller Wert nicht hoch genug geschätzt werden kann. Die CDU garantiert aus diesem Grund eine angemessene personelle und finanzielle Ausstattung der stadteigenen Agentur:ehrensache. Ehrenamt weiter ausbauen Bildungspaten, JobPaten, ServiceLearning für Studierende sowie Integrationslotsen sind weitere Beispiele, die erhalten und weiterentwickelt werden müssen. Beratung und Koordination, Qualifizierung von Ehrenamtlichen und Initiierung von Projekten, die in handfesten Ehrenämtern münden, sind das Fundament, um die Fähigkeiten der Bürgerinnen und Bürger im Ehrenamt zu fördern und zu stärken. Das besondere ehrenamtliche Engagement der älteren Bürgerinnen und Bürger im Bereich Kultur und Bildung wird in der Einrichtung „inForum“ gebündelt. Die CDU setzt sich ausdrücklich für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieser Einrichtung ein. Ehrenamtskarte attraktiver gestalten Die Ehrenamtskarte muss aktiver beworben werden. Das damit verbundene Angebot muss wesentlich attraktiver werden, damit Ehrenamtliches mehr gewürdigt wird. Es soll geprüft werden, ob es möglich ist, auf ausgewiesenen Parkplätzen mit der Ehrenamtskarte für 2 Stunden kostenfrei parken zu dürfen. Seite 24 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Gleichberechtigung – Flüchtlinge, Inklusion, Religion und Vielfalt Mehr Gleichberechtigung – Flüchtlinge, Inklusion, Religion und Vielfalt Flüchtlinge und Integration Auch Oldenburg steht wie viele andere Städte vor den Herausforderungen zur Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft. Das Bekenntnis zu unseren Grundwerten, wie zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und unserem Grundgesetz sind dabei unabdingbare Voraussetzung für das Zusammenleben in unserem Land und dürfen nicht in Frage gestellt werden. Das gilt insbesondere für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und die Religionsfreiheit in unserem Land. Sprache als Schlüssel für Integration Der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration der Menschen mit Migrationshintergrund sind gute Deutschkenntnisse. Die CDU fordert eine verpflichtende Teilnahme an Sprachkursen für alle Zugewanderten. Die CDU unterstützt zudem ausdrücklich die niederschwellige Ausbildung von Sprachmittlern, die für den Spracherwerb im Alltag von großer Bedeutung sind. Integration besteht aus Fördern und Fordern Das Angebot und die Teilnahme an Integrationsangeboten beruht auf dem Prinzip von Fördern und Fordern. Sie ist ein Angebot, aber auch eine Verpflichtung zu eigener Anstrengung. Integration ist angewiesen auf die Bereitschaft derer, die zu uns kommen, unsere Art zu leben, unser Recht, unsere Kultur zu achten und unsere Sprache zu lernen – die Leitkultur in Deutschland weist dabei die Richtung. Daher stellt neben der Bereitstellung von Sprach- und Integrationskursen, Arbeitsmöglichkeiten, Sport- und Kulturangeboten sowie ergänzenden Lehrangeboten die aktive Teilnahme der Flüchtlinge an diesen Angeboten ein Muss dar. Dazu gehört auch, dass Kinder an den Schulen vollständig in den Schulalltag integriert sind. Ausnahmen wie die Befreiung vom Schwimmunterricht lehnen wir ab. Sprachförderung von klein auf Die Sprachförderung muss in den Kindergärten beginnen. Für Kinder mit Migrationshintergrund müssen in ausreichender Anzahl Sprachlernklassen in den Schulen vorhanden sein. Dafür werden mehr Lehrkräfte, aber auch Sozialpädagogen benötigt. Das Land Niedersachsen muss die dafür nötigen Finanzmittel zur Verfügung stellen. Zusammenarbeit mit religiösen Verbänden Religiös und kulturell übermittelte Traditionen dürfen nicht zur Missachtung unserer Rechtsordnung führen. Der Abschottung in Parallelgesellschaften treten wir entschieden entgegen. Wir erwarten die Zusammenarbeit und Unterstützung aller religiösen und insbesondere der muslimischen Verbände auf diesem Weg. Dazu brauchen wir einen interkulturellen und interreligiösen Austausch, welcher durch die Stadt federführend zu organisieren ist. Der Arbeitskreis Religion leistet dazu in vielen Bereichen schon heute einen wichtigen Beitrag. Für Bildung und Qualifikation werben Wir müssen ausführliches Informationsmaterial über unser Bildungssystem zur Verfügung stellen und dafür werben, dass Ausbildung und Qualifikation für eine erfolgreiche Integration Voraussetzung ist. Dazu gehört, dass Eltern mit Migrationshintergrund sich Seite 25 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Gleichberechtigung – Flüchtlinge, Inklusion, Religion und Vielfalt stärker als bisher an der schulischen Vorbereitung und Laufbahn ihrer Kinder beteiligen. Erfolgreiche Zuwanderer zeigen, welche Chancen mit gelungener Integration verbunden sind. Viele Menschen, die zu uns gekommen sind, müssen völlig neue Qualifikationen für den Arbeitsmarkt erwerben oder sich umfassend fortbilden. Dann haben auch sie gute Chancen, im stärksten Arbeitsmarkt Europas zu bestehen und ihren gesellschaftlichen Beitrag in Oldenburg zu leisten. Dezentrale Unterbringung Flüchtlinge sollen entsprechend der Möglichkeiten in der Stadt dezentral untergebracht werden. Im Gegenzug stehen wir für eine möglichst aktive Betreuung ein, um die Integration in unser Land zu verbessern. Inklusion „Inklusion ist ein Menschenrecht“, so steht es in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen von 2006. Was heißt Inklusion? In der Gesellschaft wird jeder Mensch akzeptiert und kann gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder anderen individuellen Merkmalen. Oldenburg will Inklusion Wir unterstützen ausdrücklich alle Bemühungen, die den Menschen die Teilhabe an allen gesellschaftlichen Aktivitäten auf allen Ebenen und in vollem Umfang ermöglichen. Im Mai 2012 hat der Rat der Stadt Oldenburg einen einstimmigen Beschluss mit der Kernaussage „Oldenburg will Inklusion“ gefasst, so auch im Bereich der Bildung. Dabei macht sich die CDU auch für eine Umsetzung der im Netzwerk „Inklusionkonkret“ erarbeiteten Ergebnisse stark. Erhalt der Förderschulen Jedes Kind soll die Möglichkeit bekommen, an einer allgemeinbildenden Schule unterrichtet zu werden. Diese Entscheidung, ob eine inklusive Schule oder eine Förderschule in Frage kommt, sollen die Eltern mit ihren Kindern treffen, nicht die Politik. Grundschüler, die auf spezielle und individuelle Unterstützung beim Lernen angewiesen sind, haben bald keine Möglichkeit mehr eine Förderschule zu besuchen, da durch das rot-grüne Schulgesetz diese Schulform zwar nicht sofort abgeschafft wird, aber bis zum Schuljahr 2017/18 auslaufen soll. Neue Schüler werden nicht mehr aufgenommen, sondern haben nur die Möglichkeit eine inklusive Schule zu besuchen. Vielen Kindern mit Unterstützungsbedarf wird dadurch der Weg zu einer spezialisierten Förderschule verwehrt. Inklusion im Schulalltag Durch die Abschaffung der Förderschule wird kein einziges Problem bei der Umsetzung der Inklusion gelöst. Was nötig ist, sind mehr Fortbildungen für Lehrer und eine bessere Vorbereitung der Schulen auf die Herausforderungen der Inklusion. Wir wollen die Wahlfreiheit für Kinder mit hohem Förderbedarf erhalten. Die Eltern und Kinder sollen aus dem vielfältigen Angebot und über den bestmöglichen Weg ihrer Kinder entscheiden können und dürfen nicht bevormundet werden. Inklusion in der Arbeitswelt Die „Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e.V.“ für Menschen mit Beeinträchtigungen müssen erhalten und gefördert werden, damit auch diese Mitbürgerinnen und Mitbürger nach der Schulausbildung einer Beschäftigung nachgehen können. Gleichzeitig muss dafür Seite 26 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Gleichberechtigung – Flüchtlinge, Inklusion, Religion und Vielfalt geworben werden, dass Unternehmen mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen zur Verfügung stellen. Ebenso ist der Ausbau des Bundesfreiwilligendienstes zu unterstützen, wobei insbesondere eine verstärkte Ausrichtung auf die Arbeit mit Flüchtlingen, aber ebenso Arbeitsangebote für Flüchtlinge erfolgen sollten. Eine sinnvolle Beschäftigung trägt maßgeblich zur Inklusion bei. Inklusion im Freizeitbereich Im Freizeitbereich, wie z.B. im Sport, ist Inklusion ein wichtiger Faktor, um Vorurteile abzubauen und eine gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen. Das Bewusstsein der Gesellschaft für das tägliche Leben von Menschen mit Behinderungen muss gestärkt werden. Auch müssen Barrierefreiheit im Sport, aber auch in der öffentlichen Infrastruktur vorangetrieben werden. Gleichstellung & Vielfalt Grenzen können nur überwunden werden, wenn man Möglichkeiten zum gemeinsamen Erleben und Kennenlernen schafft. Wir setzen uns dabei dafür ein, dass Gleichstellung nicht zu Gleichmacherei führt, sondern vielfältige Lebensmodelle gleichwertig nebeneinanderstehen. Unser Ziel ist eine Gemeinschaft, die von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, Benachteiligungen zu minimieren und gegen Diskriminierungen vorzugehen. Einseitige ideologische Diskussionen lehnen wir ab. Für uns steht die Umsetzung von pragmatischen Lösungen im Vordergrund. Vielfalt fördern Oldenburg ist vorbildlich im Bereich des Zusammenlebens verschiedener Kulturen, Nationalitäten, religiöser Glaubensrichtungen und Überzeugungen. Wissen und Kontaktmöglichkeiten sind die besten Möglichkeiten, Ängste und Vorbehalte abzubauen. Die verschiedenen städtischen und privaten Initiativen wie die Inklusionswoche, der Christopher Street Day und das Internationale Sommerfest der Universität sollen weiter gefördert und unterstützt werden. Wir sprechen uns dafür aus, dem Diversity-Tag einen größeren Rahmen zu geben und als gemeinsames Fest der Stadt, der Vereine, Unternehmen und Institutionen für die Bürgerinnen und Bürger auszubauen. Extremismus begegnen Extremismus muss der Nährboden entzogen werden. Radikalisierungstendenzen gilt es so früh wie möglich zu verhindern. Extremistischen Aktivitäten muss mit aller Härte des Rechtsstaats begegnet werden. Zu einer offenen Gesellschaft gehört es, auch wehrhaft zu sein, sei es gegenüber Bedrohungen von innen oder von außen. Die Koordinierungsstelle gegen Extremismus der Stadt muss dabei in der Lage sein, Extremismus in jeder seiner Formen, unabhängig von seiner politischen oder religiösen Richtung, zu bekämpfen. Equal Pay – Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort Immer noch gibt es Ungerechtigkeit bei der Entlohnung. Insbesondere Frauen werden immer häufig für gleiche Arbeit schlechter bezahlt. Wir setzen uns dafür ein, dass ein fairer Lohn unabhängig vom Geschlecht gezahlt wird. Wir fordern dies und die Einhaltung des Mindestlohns ebenso von den Unternehmen, die städtische Aufträge erhalten und setzen uns für eine Erhöhung der Kontrollen ein. Glaube gibt Stärke Religion ist für viele Menschen in unserer Stadt sinnstiftend. Darüber hinaus tragen die kirchlichen und religiösen Gemeinden viel zu unserer Gemeinschaft bei. Viele soziale Seite 27 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Gleichberechtigung – Flüchtlinge, Inklusion, Religion und Vielfalt Einrichtungen sind in kirchlicher Hand. Wir unterstützen diese Arbeit, treten für das christliche Menschenbild ein und setzen uns darüber hinaus für einen verstärkten religionsübergreifenden Dialog ein. Säule der Vielfalt – das Ehrenamt Ohne bürgerschaftliches Engagement ist die Arbeit in den Bereichen Integration, Inklusion, Gleichstellung und Vielfalt nicht möglich. Wir unterstützen und fördern ehrenamtliche Projekte und Vereine, um weiterhin die hohe Qualität und die Vielfältigkeit der Angebote aufrecht zu erhalten. Seite 28 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Inspiration und Lebenslust – Kultur und Sport Mehr Inspiration und Lebenslust – Kultur und Sport Kulturstadt Oldenburg Oldenburg verfügt über eine großartige kulturelle Vielfalt. Qualitativ hochwertige Kultureinrichtungen und Kulturangebote prägen Oldenburgs Gesicht und sind ein wichtiger Faktor für die Freizeitgestaltung. Darüber hinaus ist Kultur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und dies nicht nur im Hinblick auf die Arbeitsplätze, sondern insbesondere durch den Kulturtourismus. Kultur ist ein fester Bestandteil unserer Bildung, trägt maßgeblich zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei und wirkt sich positiv auf die Stadtentwicklung aus. Vielfalt erhalten - Angebote weiterentwickeln Wir unterstützen ausdrücklich die vielfältigen Angebote von Kultureinrichtungen in Oldenburg. Die Stadt verfügt über ein breites und vielfältiges Kulturangebot. Für uns steht im Mittelpunkt, diese Vielfalt zu erhalten und weiterzuentwickeln. Kultureinrichtungen langfristig fördern Ziel der städtischen Kulturpolitik muss die langfristige finanzielle Unterstützung und eine damit verbundene Sicherung der Kultureinrichtungen sein. Dabei dürfen die Rahmenbedingungen des städtischen Haushalts nicht außer Acht gelassen werden. Der Finanzierungsmix sollte dabei zum einen langjährige kulturelle Arbeit honorieren, aber auch neuen kulturellen Initiativen und Projekten Perspektiven eröffnen. Kultur und Jugend Der CDU ist es besonders wichtig, Kinder und Jugendliche an Kultur heranzuführen. Für die Nachwuchsförderung im Kulturbereich sollen die Schulen noch stärker mit den Kultureinrichtungen zusammenarbeiten. Zusammenarbeit stärken Oldenburg zeichnet sich durch eine Vielzahl von kleineren und größeren Kultureinrichtungen aus. Wir setzen uns dafür ein, dass die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Kultureinrichtungen intensiviert wird. Stadtgeschichte zeitgemäß präsentieren Die CDU setzt sich ausdrücklich für eine zeitgemäße Präsentation unserer Stadtgeschichte ein. Wir unterstützen die Planungen für ein informatives, interaktives und barrierefreies Stadtmuseum zur Stärkung bzw. Bildung der Identität der Stadtbewohner. Eine lebendige Erinnerung an die Stadtgeschichte soll aus Sicht der CDU im angemessenen Rahmen auf öffentlichen Plätzen stattfinden. Dazu gehört auch die Würdigung für die Stadtgeschichte bedeutsamer Persönlichkeiten. Teilhabe durch soziale Preisgestaltung ermöglichen Die CDU setzt sich für eine soziale Preisgestaltung in den Oldenburger Kultureinrichtungen ein, um Bürgerinnen und Bürgern mit geringem Einkommen Teilhabe am Kulturangebot zu ermöglichen. Dazu gehört insbesondere die Förderung von kostenlosen Kulturveranstaltungen anlässlich des Kultursommers. Kultureller Mittelpunkt Oldenburg Das Internationale Filmfestival Oldenburg, der Kultursommer und das Freifeld-Festival stellen Veranstaltungen mit überregionaler Bedeutung dar. Diese Veranstaltungen sind weiterhin im besonderen Maße zu fördern. Eine langfristige Planungssicherheit für die Seite 29 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Inspiration und Lebenslust – Kultur und Sport Veranstalter soll erreicht werden. Das Freifeld-Festival soll bei der Suche für einen neuen, zukunftsfähigen Veranstaltungsort unterstützt werden. Darüber hinaus setzen wir uns für die folgenden Vorhaben ein: •! Wir setzen uns dafür ein, dass bezahlbare Übungsräume für Bands und Kulturschaffende bereitgestellt werden. •! Wir unterstützen die Einführung eines Kulturtickets für Jugendliche, Studierende und einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger. •! Den Planungen zu einem Um- bzw. Neubau des Stadtmuseums stehen wir positiv gegenüber. Sportstadt Oldenburg Sport ist ein elementarer Bestandteil unseres Alltags. Ob Freizeit-, Spitzen- oder Gesundheitssport: Sport ist aus dem gesellschaftlichen Leben nicht wegzudenken. Um das Sportangebot in der Stadt Oldenburg auch weiterhin wettbewerbsfähig und attraktiv zu gestalten, wollen wir den Sportbereich stärken. Oldenburg ist und bleibt eine lebendige Stadt – für und mit uns. Sport von und für alle Wir setzen uns für ein vielfältiges Sportangebot ein. Zu diesem Zweck sollen Vereine in ihrer Arbeit unterstützt und bestärkt werden. Schulen, vor allem Ganztagsschulen, sollen bei der Erarbeitung ihres Sportkonzeptes mit den Sportvereinen kooperieren. Auch Initiativen und Projekte sollen eine intensivere Förderung erfahren. Infrastruktur erhalten und ausbauen Der gemeinsam mit den Sportvereinen erarbeitete Sportentwicklungsplan soll weiter umgesetzt und fortgeschrieben werden. In Abstimmung mit den Sportvereinen sollen neue Turnhallen geschaffen werden. Die vorhandenen Stadtteil-Bäder wollen wir weiter erhalten. Zusammenarbeit stärken Oldenburg zeichnet sich durch eine Vielzahl von Sportvereinen und Einrichtungen aus. Wir setzen uns dafür ein, dass die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Vereine, des Stadtsportbundes und des Hochschulsportes mit der Politik und der Stadt intensiviert und produktiv genutzt wird. Ein neues Stadion für Oldenburg Die CDU begrüßt die Überlegungen zum Bau eines neuen, zukunftsfähigen Stadions an der Maastrichter Straße. Darüber hinaus setzen wir uns für die folgenden Vorhaben ein: •! Die Weiterführung der Förderung sportlicher Talente. •! Interessante und außergewöhnliche Sportveranstaltungen, auch zu Trendsportarten, nach Oldenburg zu holen. Seite 30 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Unternehmungslust – Freizeit und Tourismus Mehr Unternehmungslust – Freizeit und Tourismus Oldenburg ist das Oberzentrum im Nordwesten. Unsere vielen Museen, Kultureinrichtungen und die beliebte Innenstadt locken jedes Jahr viele Menschen in die Stadt und der Städtetourismus ist von großer Bedeutung für die Wirtschaftskraft Oldenburgs. Tourismusmarketing stärken Wir wollen Oldenburg als Tourismusziel attraktiver machen und mehr Geld für das Stadtmarketing bereitstellen. Die Oldenburg-App der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH soll weiter ausgebaut werden. 4-Sterne für Oldenburg Oldenburg benötigt ein 4-Sterne Hotel - am besten in der Nähe der Weser-Ems-Hallen - um die Stadt als Konferenz- und Veranstaltungsort attraktiver zu machen. Die CDU hat dieser Forderung mit ihrem Ergänzungsantrag zur Machbarkeitsstudie des Stadion-Neubaus bereits Nachdruck verliehen. Ausbau Radtourismus Wir werden uns für einen Ausbau des Radwanderwegenetzes innerhalb Oldenburgs einsetzen und diese zusammen mit den regionalen Radwanderwegen bekannt machen. Ebenso wollen wir ein Konzept für ein stadtweites Leihfahrrädersystem prüfen lassen. Dazu sollen mehr Raststellen für Radfahrer und Wanderer geschaffen werden. Erweiterung der Hafenpromenade Um die Attraktivität der Innenstadt zu stärken, werden wir das Element Wasser stärker einbinden. Dazu wollen wir die Hafenpromenade über Doktorsklappe auf die andere Hafenseite erweitern und für einen Rundlauf über die Eisenbahnbrücke herstellen. Öffentliche Freizeitflächen Wir wollen mehr öffentliche Freizeitflächen mit Bänken, Tischen, Abfallbehältern und Toiletten schaffen bzw. vorhandene Flächen um diese ergänzen. Ebenso sollen öffentliche Grillplätze geschaffen werden. Oldenburgs „Grüne Oasen“ Viele Bürgerinnen und Bürger finden Erholung in den Oldenburger "grünen Oasen", wie dem Schlossgarten, Eversten Holz, Bürgerbusch und Stadtwald. Die CDU setzt sich dafür ein, dass diese Naherholungsmöglichkeiten gemeinsam mit allen Beteiligten weiterentwickelt werden. Für das Eversten Holz fordert die CDU die Wiederbelebung des Runden Tisches unter städtischer Beteiligung. Weiterhin setzen wir uns als CDU ein für: •! Die Schaffung eines Rad- und Wanderwegs zwischen Drielaker See und Tweelbäker See. •! Die Schaffung neuer Stellplätze für Wohnmobile mit Versorgungssäulen. •! Die Einrichtung einer barrierefreien Haltestelle für Städtereise-Busse direkt in der Innenstadt. •! Die Prüfung der Möglichkeit zur Einrichtung eines Radschnellweges von Oldenburg nach Bremen. Seite 31 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Unternehmungslust – Freizeit und Tourismus •! Den Ausbau der Stadtführungsrouten zum Selbsterkunden. Seite 32 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Stärke – Sicherheit und Ordnung Mehr Stärke – Sicherheit und Ordnung SICHERHEIT Oldenburg ist eine lebenswerte Stadt. Dies zeigt sich täglich im Lebensgefühl der Oldenburger Bürgerinnen und Bürger. Sie hat für alle etwas zu bieten, der Kultur- und Freizeitwert ist hoch. Dafür ist sie über die Stadtgrenzen hinaus weit bekannt. In Oldenburg kann man gut und sicher leben! Polizeipräsenz verstärken – weitere Stellen schaffen Gleichzeitig macht der bundesweite Trend des Anstiegs von Einbrüchen, Alltags- und Straßenkriminalität vor den Oldenburger Stadtgrenzen nicht halt. Wegen der Anhäufung von Straftaten in sämtlichen Bereichen hat sich das subjektive Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger leider verschlechtert. Die Polizei reagiert bereits seit mehreren Jahren darauf mit verschiedenen Maßnahmen, wie zum Beispiel mit einer Präsenzverstärkung in der Innenstadt. Eine noch stärkere Polizeipräsenz speziell in den Abend- und Nachtstunden ist aus Sicht der CDU erforderlich. Hierzu müssen weitere Stellen bei der Polizei geschaffen werden. Dunkle Plätze, Rad- und Fußwege besser beleuchten Wir wollen eine bessere Beleuchtung von dunklen Plätzen. Auch setzen wir uns für Überwachungskameras an den bekannten Brennpunkten in der Innenstadt und am ZOB ein. Dies kann Straftaten zwar nicht verhindern, dient aber der besseren Aufklärung von Delikten und Vorfällen. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit müssen zudem die Beleuchtung von Straßenüberwegungen sowie von Rad- und Fußwegen verbessert werden. Strafverfahren beschleunigen Ebenfalls will sich die CDU Oldenburg grundsätzlich dafür einsetzen, dass entsprechende Strafverfahren zügiger verhandelt und Täter entsprechend schneller abgeurteilt werden. Dazu gilt es, bestehende Strafvorschriften konsequenter anzuwenden. Verkehrsüberwachung modernisieren Eine positive Entwicklung nimmt der Anteil des Radverkehrs in Oldenburg. Dabei nehmen auch gefährliche Situationen zwischen Radfahrerinnen und -fahrern und anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zu. Wir fordern daher eine Weiterentwicklung der Verkehrsüberwachung durch Einführung von Fahrradstreifen. Ehrenamt fördern – Zusammenarbeit von Behörden und Organisationen stärken Unsere aktiven Helferinnen und Helfer in Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr, THW, Sanitäts-Dienste und weitere) leisten hervorragende Arbeit. Zur Stärkung des Ehrenamtes in diesen Organisationen wollen wir einen „Blaulicht-Tag“ einführen, der den Bürgerinnen und Bürgern deren Aufgaben und Arbeit näherbringt. Hiermit können wir Nachwuchssorgen wirksam entgegentreten. Auch die Zusammenarbeit muss gefördert werden, unter anderem durch gemeinsame Dienste und Übungen. Sicherheit von Frauen und Kindern Wir wollen, dass Frauen sich auch weiterhin nachts sicher durch Oldenburg bewegen können. Daher soll das Angebot des Frauennachttaxis weiter unterstützt werden. Wir Seite 33 CDU Kommunalwahlprogramm 2016 / Mehr Stärke – Sicherheit und Ordnung unterstützen ausdrücklich die Arbeit des Präventionsrats in Oldenburg, insbesondere im Bereich Gewaltprävention und Konfliktlösungen in Kindertagesstätten und Schulen. ORDNUNG Die Aktion „Oldenburg räumt auf“ zeigt es in jedem Jahr wieder: In Oldenburg wird tonnenweise Müll in die Landschaft „entsorgt“. Die städtischen Angestellten des Abfallwirtschaftsbetriebes und selbstlose Bürgerinnen und Bürger mit Sinn für das Gemeinwohl sorgen dann zumindest zeitweise wieder für Sauberkeit. Viele müssen darunter leiden, dass einige Unbelehrbare sich nicht an die Regeln des Zusammenlebens halten und ihren Müll auf die Straße oder in die Landschaft werfen. Das wollen wir ändern! Mehr Müllbehälter aufstellen Als Soforthilfe sollen mehr Müllbehälter in der Stadt aufgestellt werden; eine regelmäßige Leerung geht hiermit einher. Öffnungszeiten der Wertstoffannahmestellen erweitern Die Entsorgung an den Wertstoffannahmestellen Neuenwege und Langenweg möchten wir durch die Verlängerung der Öffnungszeiten am Abend bürgerfreundlicher gestalten. Verschmutzung von Natur und Landschaft bekämpfen Grundsätzlich kann das Wegwerfen auch von Kleinabfällen wie Zigaretten, Kaugummis, Dosen und Flaschen als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sollten dazu konsequent durchgesetzt werden. Die zunehmende Verschmutzung von Natur und Landschaft gilt es frühzeitig zu bekämpfen. Hundekotsammelbeutel zur Verfügung stellen Zu den „Kleinabfällen“, die vielen ein Dorn im Auge sind, gehört Hundekot auf Bürgersteigen, in Vorgärten und auf Spielwiesen. Durch mehr HundekotEntsorgungsbeutel-Spender in Parks und Grünanlagen soll die Entsorgung erleichtert werden. Zudem sollen Hundehalter mit dem Hundesteuerbescheid Gutscheine für „Oldenburger Hundetüten“ erhalten. Des Weiteren setzen wir uns für weitere Hundefreilaufflächen in den Stadtteilen ein. Seite 34