der röthelheimpark

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der röthelheimpark
DER RÖTHELHEIMPARK
Vom Militärgelände zum Vorzeigestadtteil – Eine Erfolgsgeschichte
DER RÖTHELHEIMPARK
Vom Militärgelände zum Vorzeigestadtteil – Eine Erfolgsgeschichte
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Inhaltsverzeichnis
© Stadt Erlangen, Projektgruppe Röthelheimpark
Oktober 2011
Thema
Redaktion/Zeichnungen/Pläne/Rahmenplan:
Simone Oberseider, Oliver Ullrich
Mitarbeit: Eberhard Zick-D‘Antona
Layout: Oliver Ullrich
Titelseite: Bürgermeister- und Presseamt,
Vanessa Drummer
2. Auflage: 500 Exemplare
Alle Rechte vorbehalten:
Stadt Erlangen, Projektgruppe Röthelheimpark
Fotografien: Oliver Ullrich
Seite
01 Einführung
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02 Entstehung
03 Planung
13
21
04 Mobilität
05 Öffentlicher Raum
06 Denkmalschutz
07 Wohnen
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43
59
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Thema
Seite
08 Arbeiten
09 Kultur
10 Infrastruktur
11 Umsetzung
151
167
173
191
12 Projektbeurteilung
202
13 Namen
14 Quellen
204
210
Druck: Print Com eK, Erlangen
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01 Einführung
01 Vorwort
Dr. Siegfried Balleis
Oberbürgermeister
Erfolgsgeschichte
Röthelheimpark
Erlangen ist eine seit Jahren wachsende und innovative, sehr dynamische und weltoffene Stadt.
Mit Freigabe der ehemaligen US-Militärflächen Anfang der 1990er Jahre, bot sich für die
Stadtentwicklung Erlangens die einmalige Möglichkeit, auf einer ca. 136 Hektar großen zusammenhängenden Fläche in attraktiver Lage zur Innenstadt und zu bedeutenden Naherholungsbereichen einen neuen Stadtteil zu entwickeln.
Hier liegt seit 1997 einer der Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung in Erlangen. Neben der
vorherrschenden Wohnbebauung für rund 5.000 Einwohner sollte die beabsichtigte Nutzungsmischung mit Gemeinbedarfseinrichtungen, Gewerbe, Büros, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie Gebäuden für die Universität ein lebendiges und urbanes Stadtquartier
entstehen lassen, welches der Idee der „Stadt der kurzen Wege“ entspricht.
Unternehmen bzw. Betriebe, die inzwischen im Röthelheimpark zuhause sind, ihren Anteil
am Erfolg dieses Vorhabens – genauso wie die Bürgerinnen und Bürger, die hier ihr Zuhause
gefunden haben.
Rückblickend können wir ohne Übertreibung festhalten, dass dieser Modellfall der Konversion
ein Glücksfall für die Stadt war und ist. Wir haben heute einen lebendigen Stadtteil, in dem
Wohnen, Arbeiten, Verkaufen, Forschen und Erholung gleichermaßen zu ihrem Recht kommen.
Ich freue mich, Ihnen diesen Überblick über das Werden des Röthelheimparks überreichen zu
können, der – auch wenn diese Dokumentation nicht abschließend sein kann – Ihnen unseren
jungen Stadtteil näherbringen wird.
Die soziale Infrastruktur umfasst heute sechs Kindertageseinrichtungen, vier Schulen, zahlreiche Freizeit- und Spieleinrichtungen sowie ein großzügiges Stadtteilhaus. Insbesondere in
der Ansiedelung der Franconian International School sehe ich einen besonderen Gewinn für
den jungen Stadtteil. Neben gelungener Architektur ist sie ein wichtiger Standortfaktor für die
zahlreichen international tätigen High-Tech-Unternehmen in unserer Stadt.
Ein Wort zum verantwortlichen Planer: Egbert Bruse ist seit 1994 unser Bau- und Planungsreferent der Stadt Erlangen. Sein persönliches Engagement – nicht nur als Leiter der mit der
Entwicklung des neuen Stadtteils betrauten Projektgruppe Röthelheimpark – hat maßgeblich
zur qualitätvollen, erfolgreichen Entwicklung dieses wichtigen neuen Stadtteils beigetragen
und die Neuentwicklung gelingen lassen.
Dr. Siegfried Balleis
Oberbürgermeister
Der Erfolg dieses Projektes war 1994 noch nicht absehbar. Dass es zu einem Vorzeigestadtteil wurde, ist zum einen unserer leistungsfähigen Verwaltung zu verdanken und zum anderen
den zahlreichen Bauträgern und Architekten, die das Risiko eingegangen sind, sich auf dem
ehemaligen Militärareal zu engagieren. Nicht zuletzt haben die vielen großen und kleinen
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01 Vorwort
Egbert Bruse
Bau- und Planungsreferent
Eine städtebauliche Idee
wird Wirklichkeit
In den vergangenen Jahren hat sich das Gesicht der Stadt Erlangen besonders im Ostteil
durch die Planung und den Bau des Röthelheimparks grundlegend verändert. Hier ist es
gelungen, eine städtebauliche Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Die historisch einmalige
Chance für die Stadt eröffnete sich im Juni 1993 mit der Entscheidung der US-Regierung, den
Standort „Ferris-Barracks“ aufzugeben. Durch den Erwerb der rund 101 Hektar großen Fläche
in den Jahren 1997/1998 war die ideale Voraussetzung gegeben, eine zusammenhängende
Planung für einen innenstadtnahen Stadtteil zu verwirklichen. Die historischen Kasernenanlagen an der Artilleriestraße konnten dabei durch eine denkmalgerechte Nachfolgenutzung für
Universitätseinrichtungen, Wohnen und Dienstleistungen erhalten werden.
Die Besonderheit der städtebaulichen Planung ist die Gestaltung des gesamten neuen Stadtteils Röthelheimpark durch einen übergeordneten homogenen Grundriss, der Elemente des
absolutistischen Städtebaus enthält, wie sie auch in der historischen Stadtanlage Erlangens
verwirklicht wurden. So sind einerseits Merkmale der barocken Stadt- und Landschaftsplanung, wie die von einer Allee als Wege- und Sichtverbindung geleitete zentrale Grünachse,
die geometrische Struktur der Quartiere und die Betonung der Straßenrandbebauung erkennbar. Andererseits bietet der Entwurf Maßstäbe für die Ausformung und Abfolge von Stadträumen, wie sie in gewachsenen Städten als angenehm empfunden werden. Dass der geplante
Stadtraum mit seinen prägnanten städtebaulichen Merkmalen ablesbar ist und erlebbar wird,
ist Voraussetzung für die Wohnqualität und ein attraktives Stadtquartier.
dessen Qualitäten in weiten Teilen bis in die Realisierung der Architektur ablesbar ist. Bis zum
Abschluss des Projektes 2014 werden rund 4.000 Menschen zuzüglich der rund 980 Bewohner der ehemaligen Housing-Area in dem neuen Stadtteil leben. In Zeiten der Globalisierung
und der Virtualisierung von Kommunikation, Kultur, Bildung und Handel sind in den letzten
Jahren die Qualität und das Potenzial der realen, erlebbaren Stadt wieder stark ins Bewusstsein gerückt. Daher erfährt die Stadtplanung neue Aufmerksamkeit. Noch wichtiger ist ein
gesellschaftspolitischer Konsens, der Achtsamkeit in Dingen der Stadtgestalt als kulturelle
Verpflichtung versteht. Für dieses Verständnis muss immer wieder neu geworben werden.
Mit dem Röthelheimpark können wir ein Beispiel dafür geben, wie Städte künftig aussehen
können. Dies wird auch durch die zahlreichen internationalen Besuchergruppen deutlich, welche sich in den letzten Jahren mit zunehmendem Interesse an Führungen durch den Stadtteil
beteiligt haben. Möge diese Dokumentation ihren Beitrag dazu leisten, auch künftig in den
Anstrengungen für die Entwicklung unserer Stadt nicht nachzulassen.
Egbert Bruse
Bau- und Planungsreferent
Mit der Unterstützung des Freistaates Bayern konnte 1997 mit dem Bau des ersten Wohnquartiers für das Siedlungsmodell an der Luise-Kiesselbach-Straße begonnen werden. Damit
wurde gleichzeitig der städtebauliche Standard für die folgenden Bauquartiere vorgegeben.
Anders als in Büchenbach-West, wo hauptsächlich Einfamilien- und Doppelhäuser geplant
wurden, legte man im Röthelheimpark wegen seiner innenstadtnahen Lage den Schwerpunkt
auf eine verdichtete Wohnbebauung, um nicht zuletzt auch der Nachfrage nach unterschiedlichen Wohnformen entsprechen zu können. So konnte ein Konzept umgesetzt werden, welches eine eigenständige und unverwechselbare Identität für den neuen Stadtteil schafft und
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02 Entstehung
02 Entstehung
Allee am Röthelheimpark
Wo liegt der Röthelheimpark
Die Großstadt Erlangen mit ca. 105.000 Einwohnern bildet zusammen mit den Städten Nürnberg und Fürth einen Städteverbund, der eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern
darstellt. Gemeinsam mit ihrem Umland bilden sie die Metropolregion Nürnberg, eine von elf
Metropolregionen in Deutschland. Charakteristisch für Erlangen ist heute die hohe Dichte an
universitären und klinischen Einrichtungen sowie Firmen aus dem Bereich Medizintechnik und
Pharma. Vor dem Krieg zählte die Stadt 36.000 Einwohner. Die Infrastruktur besteht aus einer
lebendigen Mischung aus Industrie, Handwerk, Verwaltung und Universität. Eine wesentliche
Veränderung brachte nach 1945 die Verlagerung der zentralen Hauptverwaltung der Siemens
- Schuckertwerke von Berlin nach Erlangen, das bis heute zu einem der drei Hauptstandorte
der Siemens AG aufstieg. 1974 erreichte Erlangen Großstadtstatus. In den 1970er Jahren
wurde Erlangen aufgrund seines über 180 km langen Radwegenetzes als Radfahrerstadt
bekannt. 1990/91 erhielt es wegen seiner Anstrengungen im Bereich der Ökologie erstmals
den Titel einer Bundeshauptstadt für Natur- und Umweltschutz. Das Erscheinungsbild der
historischen Stadt Erlangen ist im Wesentlichen geprägt von dem barocken Muster der Hugenottenstadt. Der städtebauliche Grundriss der Anlage basiert auf einer schachbrettartigen
Grundstruktur mit durchschnittlich 2- bis 3-geschossiger Blockrandbebauung (der sogenannte
Richter-Plan). Der gesamte Bereich steht unter denkmalpflegerischem Ensembleschutz.
Die Stadt Erlangen führt seit 1997 die Neuordnung eines ehemals militärisch genutzten Areals
im Stadtosten durch und entwickelt hier den neuen Stadtteil Röthelheimpark. Die ehemalige Militärfläche lag damals als Barriere zwischen den östlichen Stadtteilen und dem Naherholungsgebiet „Sebalder Reichswald“. Zudem wurde dadurch die sogenannte Buckenhofer
Siedlung in eine Stadtrandlage gedrängt. Ein städtebaulicher Ideenwettbewerb führte zu dem
heute weitgehend umgesetzten Planungskonzept für das sowohl zentrums- als auch naturnah
gelegene Gelände. Der Röthelheimpark entwickelte sich als ein Stadtteil, der den modernen
Bedürfnissen der Erlanger Bürger entspricht. Aufgrund der idealen Lage besticht der Stadtteil
durch seinen hohen Wohnwert. Neben den attraktiven Grünbereichen erreichen die Bewohner
fußläufig Geschäfte der Grundversorgung, Kindergärten, Kleinkinderspielplätze, Schulen und
Freizeiteinrichtungen. Die Innenstadt Erlangens ist zu Fuß in nur 20 Minuten und mit dem Rad
in rund 10 Minuten zu erreichen.
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Zeitliche Entwicklung – die wichtigsten Daten
- 1993 Gründung der Projektgruppe Röthelheimpark
- 1994 Städtebaulicher Ideenwettbewerb
- 1996 Beschluss des Rahmenplans durch den Stadtrat
- 1996 Kauf der Konversionsfläche
- 1997 – 2003 Umbau der Kasernengebäude für Universitäts- und Wohnnutzungen
- 1997 Baubeginn der ersten Wohnsiedlung
- 1999 Eröffnung Allee am Röthelheimpark
- 2000 Fertigstellung zentraler Grünzug
- 2003 Eröffnung Röthelheim-Campus
- 2010 Vergabe des letzten Wohnbaufeldes im Röthelheimpark
- 2011 Fertigstellung zenraler Stadtteilplatz (George-Marshall-Platz)
- voraussichtlich 2014 Abschluss des gesamten Projektes
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02 Entstehung
Denkmalgeschützte Kasernengebäude
Von den Ferris-Barracks zum
Röthelheimpark
Als im Juni 1993 die amerikanische Regierung bekannt gab, dass der Militärstandort Erlangen aufgegeben würde, ging mit der Rückgabe des über 136 Hektar großen Militärareals im
Stadtosten am 30.06.1994 eine über 125-jährige Geschichte als Garnisonsstadt zu Ende.
Wenige Tage nach dieser Entscheidung des Pentagons wurden bereits am 01. Juli 1993 die
Verhandlungen zum Erwerb und der Nachnutzung der Konversionsliegenschaft unter der
Regie des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Dietmar Hahlweg und des seinerzeitigen Wirtschafts- und Liegenschaftsreferenten und heutigen Oberbürgermeisters Dr. Siegfried Balleis
aufgenommen.
Parallel zu den Kaufverhandlungen wurde am 01.09.1994 ein städtebaulicher Ideenwettbewerb für das Gesamtgelände bundesweit ausgelobt, an dem sich 104 Architekten und Stadtplaner beteiligten. Vorangegangen war ein Beschluss des Stadtrates zur Einleitung einer
städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (21.07.1993 Einleitungsbeschluss) und im September 1993 eine offene Planungswerkstatt (Workshop) mit Vertretern des Stadtrates, der Stadtverwaltung, externen Fachleuten und engagierten Bürgern der Stadt Erlangen.
Die dabei erarbeiteten Rahmenbedingungen zur zukünftigen Nutzung des Wettbewerbsgebietes „Neustadt Ost“ - dem heutigen Röthelheimpark - wurden bei den weiteren Planungsschritten eingestellt.
Am 17.03.1995 fand die Preisgerichtssitzung statt, bei welcher der Entwurf einer Arbeitsgemeinschaft aus Münchner Planungsbüros zur Weiterbearbeitung empfohlen wurde. Der Entwurf der Arge Ottow, Bachmann, Marx, Brechensbauer, Kluska und Burgstaller wurde Grundlage für den städtebaulichen Rahmenplan für die zukünftige Bebauung des Stadtteils.
Am 27.02.1997 beschloss der Stadtrat einstimmig, das vom Bund eingeräumte Vorkaufsrecht
zum Erwerb der Militärfläche auszuüben. Am 26.02.1998 fand die Beurkundung zum Erwerb
von 101 Hektar statt.
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Wohnbebauung Alfred-Wegener-Straße
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02 Entstehung
Von den Ferris-Barracks zum
Röthelheimpark
In verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen wie der Bürgerversammlung vom 25.07.1995
und verschiedenen Bürgerinformationsveranstaltungen für die Bewohner der ehemaligen
Housing-Area wurde das Bebauungskonzept vorgestellt und diskutiert. Am 27.03.1996 beschloss der Stadtrat, den nun Rahmenplan genannten Leitplan für die künftige bauliche Entwicklung des Stadtteils zu Grunde zu legen. Mit Beschluss des Stadtrates vom 24.04.1997
erhielt der neue Stadtteil den Namen „Röthelheimpark“.
Als wesentliche städtebauliche Kriterien standen dabei der Erhalt und die Nachnutzung bestehender, teils historischer Bausubstanz im Vordergrund sowie der Erhalt und die Schaffung
von Freiräumen mit Integration der Biotop- und landschaftlichen Schutzflächen in Abwägung
mit den an die Realisierung eines neuen Stadtteils gestellten Nutzungsanforderungen. Im
Wesentlichen wurden folgende städtebaulichen Bereiche definiert und als Grundlagen vorgegeben:
- Erhalt des denkmalgeschützten Bestandes an der Artilleriestraße,
- Differenzierter Umgang mit den in den Jahren 1935 bis 1938 errichteten Kasernengebäuden
an der Hartmannstraße und östlich des Denkmalbereichs an der Artilleriestraße,
- Überwiegender Erhalt der im südlichen Bereich der Konversionsfläche gelegenen und in den
50er Jahren errichteten „Housing-Area“ ,
- Abbruch der in den 60er bis Mitte der 80er Jahre nach und nach errichteten Werkstatt- und
Pflegehallen, Lagergebäude, Panzerhallen usw. im Zentrum des Geländes,
- Erhalt einiger Sondergebäude, wie z.B. die ehemalige Commissary
(jetzt: Einzelhandelsfläche Handelshof), Turnhalle (jetzt: Schul-/Vereinssporthalle), die
ehemalige US-Schule (jetzt: städtische Wirtschaftsschule) und das Unterkunftsgebäude
„Ginn-Hall“ (jetzt: Studentenwohnheim) an der Kurt-Schumacher-Straße.
Die Erschließungs- und Planungsmaßnahmen werden bis voraussichtlich 2014 abgeschlossen sein. Damit endet nach 20 Jahren eines der spannendsten Kapitel der jüngeren Erlanger
Geschichte: Die Erlanger Neustadt-Ost – der Röthelheimpark.
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Luftbild des Röthelheimpark 2006
Luftbild Hajo Dietz, NürnbergLuftbild
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03 Planung
03 Planung
Das Neuordnungsgebiet
Mit der Entscheidung des Stadtrates 101 Hektar aus der militärischen Liegenschaft der ehemaligen Ferris-Barracks zu erwerben und als neuen Stadtteil zu entwickeln, wurde eine besondere Erfolgsgeschichte in Erlangen begründet.
Die Abwicklung der Gesamtmaßnahme erfolgte als „In-sich-Finanzierung“, d. h. alle Aufwendungen der Umsetzung, angefangen vom Grundstückskauf über Freilegung, Erschließung bis
zur Herstellung der sozialen Infrastruktur der umfangreichen Grünbereiche und der notwendigen technischen Maßnahmen wurden aus den Grundstückserlösen finanziert. Die Führung
des Treuhandkontos erfolgte zunächst über einen Treuhänder, welcher durch die Stadt beauftragt wurde. Dieser führte die kaufmännische Betreuung bei der Errichtung der Erschließungs- und Infrastrukturanlagen durch. Die Führung des Treuhandkontos sowie die erfolgten
Ausgaben und Erlöse wurden dem Stadtrat regelmäßig zur Genehmigung vorgelegt. Damit
konnte eine effiziente und zügige Umsetzung des Projektes, unabhängig von der aktuellen
Haushaltslage erreicht werden.
Insgesamt wurden so rund 66,5 Mio. Euro durch die Stadt in den neuen Stadtteil investiert.
Diese Summe beinhaltete zum Beispiel alle Investitionen im Bereich Grünflächenbau und
Straßenbau, alle Beträge im Bereich Altlastensanierung und Freilegung der Grundstücke.
Dem gegenüber stehen die Erlöse durch die Veräußerung von Bauflächen. Zwischen 1998
und 2011 wurden die 101 Hektar saniert und als neuer Stadtteil hergestellt. Insgesamt wurden
53 Hektar Nettobauland – überwiegend als Wohnbauflächen - entwickelt und veräußert. Die
Erlöse hieraus belaufen sich auf insgesamt rund 130 Mio. Euro. Hinzu kommen weitere Erlöse
zum Beispiel aus dem Verkauf von Gebäuden, so dass die Summe aller Erlöse 145 Mio. Euro
betragen wird. Angesichts dieser Summen erscheinen die ursprünglichen Ausgaben für den
Grunderwerb von umgerechnet 19,4 Mio. Euro gering.
Doch nicht nur für Erlangen hat sich der Röthelheimpark als Glücksfall erwiesen: Innerhalb
der Region wurden durch das Projekt Mittel der Stadt und Dritter (z. B. Universität, Siemens,
Bauträger/Bauherren, Handel und Gewerbe) in Höhe von rund 1 Mrd. Euro investiert.
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Rahmenplan 2011 mit Neuordnungsgebiet
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03 Planung
Der Stadtteil/01
Der Röthelheimpark ist ein neu gebildeter Stadtteil. Statistisch handelt es sich um den Bezirk
33 der Stadt Erlangen. Der statistische Stadtteil erstreckt sich im Osten bis zur Kurt-Schumacher-Straße, im Westen bis zur Hartmannstraße, im Norden bis zur Drausnickstraße und im
Süden bis an den Röthelheimgraben.
Diese Fläche ist nahezu identisch mit dem in dieser Veröffentlichung beschriebenen neuen
Stadtteil Röthelheimpark. Dessen Fläche erstreckt sich nach Norden bis zur Artilleriestraße.
Der Streifen zwischen Drausnickstraße und Artilleriestraße war bereits vor 1994 besiedelt.
Die Fläche des neuen Stadtteils wiederum unterteilt sich in mehrere Bereiche. Am 16.02.1998
wurde der Erwerb der Hauptfläche – dem sogenannten Neuordnungsgebiet - durch die Beurkundung der Ausübung des städtischen Vorkaufsrechtes zum Erwerb der Konversionsliegenschaft abgeschlossen. Insgesamt weist der neue Stadtteil Röthelheimpark eine Fläche von
rund 151 Hektar auf, welche grundsätzlich neu entwickelt und neu beplant werden musste.
Zunächst wurde die gesamte neue Stadtteilfläche bewertet. Dies bedeutete unter anderem
alle baulichen Anlagen, die Infrastruktur (oberirdisch wie auch unterirdisch), die naturräumlichen Gegebenheiten und natürlich auch die möglichen Bodenbelastungen.
Die gesamte Fläche wurde auf Altlasten und Munitionsreste untersucht. Insgesamt wurden
an über 180 Standorten Verdachtsflächen festgestellt. Auf Grundlage dieser Untersuchungen
wurden genauere Altlastenuntersuchungen veranlasst und die vorhandenen Altlastenstandorte fachgerecht saniert. Ferner wurden vor Entwicklung der einzelnen Baufelder jeweils rasterförmige Probegrabungen vorgenommen und die dort zusätzlich vorgefundenen Altlasten
ebenfalls saniert. Schließlich wurden auch im Rahmen der Umsetzung der Bebauung die
Baustellen regelmäßig beobachtet und - sofern der Fall - hier ebenfalls vorhandene Altlasten
saniert. Heute kann der neue Stadtteil Röthelheimpark als vollständig saniert bezeichnet werden. >>
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Lageplan der Wettbewerbsausschreibung
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03 Planung
Der Stadtteil/02
Die vorhandene oberirdische und unterirdische Infrastruktur wurde in weitenTeilen als nicht erhaltenswert eingestuft. Die technische Infrastruktur wurde vollständig neu errichtet. Insbesondere im Bereich der Energieversorgung wurde auf eine Versorgung mit hohem Effizienzgrad
Wert gelegt. So wurde der gesamte Stadtteil an das Wärmenetz aus der städtischen KraftWärme-Erzeugung angeschlossen - also mit Fernwärme versorgt. Um möglichst vielen Bewohnern eine günstige Versorgung zu ermöglichen, wurde hier ein verpflichtender Anschluss
per Grunddienstbarkeit festgelegt.
Im Bereich der Einzelgebäude wurde jedes Gebäude untersucht und abgewogen, ob eine
vertretbare Anpassung an moderne Bedürfnisse möglich war oder nur ein Abbruch in Frage
kommen konnte. Zahlreiche Einzelgebäude konnten so erhalten werden.
Im Bereich der Bewertung der naturräumlichen Begebenheiten wurde der neue Stadtteil ebenfalls untersucht und bewertet. Dabei wurde festgestellt, dass sich insbesondere im Bereich
der ehemaligen Übungsflächen im südlichen Teil eine einzigartige Fauna und Flora entwickelt
hatte. Die Bewertung führte schließlich zur Ausweisung des heutigen Naturschutzgebietes
„Exerzierplatz“.
Durch die intensive Begutachtung der freigewordenen Flächen, konnten die Grundlagen für
die Vorbereitung des städtebaulichen Ideenwettbewerbs erarbeitet werden.
Luftbild der Ferris-Barracks 1993
Luftbild Bayerisches Landesamt für Vermessung
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03 Planung
Städtebaulicher Ideenwettbewerb - Preisgerichtsprotokoll
Am 01.09.1994 wurde für das Gesamtgelände der ehemaligen Kaserne ein städtebaulicher
Ideenwettbewerb ausgelobt, an dem sich 104 Architekten und Stadtplaner beteiligten. Das in
der Preisgerichtssitzung am 17.03.1995 ausgezeichnete Konzept der Münchner Arbeitsgemeinschaft Ottow, Bachmann, Marx, Brechensbauer, Kluska und Burgstaller (1. Preiträger)
wurde Grundlage für die weitere Planung. Der nachfolgende Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll bewertet die wesentlichen Merkmale der damaligen Planung. „Der Entwurf baut in seinem städtebaulichen Grundriß auf den Strukturen und Maßstäben der gewachsenen Stadt
auf und entwickelt daraus folgerichtig das funktionale System des neuen Stadtteils. In überzeugender Weise wird zugleich Bezug genommen auf den denkmalgeschützten Bereich der
Garnisonsgebäude, deren räumliche und atmosphärische Qualität das bauliche Grundmuster
der neuen Quartiere übertragen wird. Der neue Stadtteil erhält Gliederung und Orientierung
durch die Struktur der öffentlichen Räume und Freiflächen. Vom Stadtplatz ausgehend öffnet
sich ein großzügiger Freiraum, der durch abnehmende Nutzungsintensitäten und zunehmende Naturnähe gekennzeichnet ist. Von hier ausgehend ist der Grünzug durch abnehmende
Nutzungspriorität und zunehmende Naturnähe gekennzeichnet. Die Randeinfassung dieses
Grünzugs durch öffentliche Einrichtungen bzw. maßvoll hohe Punkthäuser ist funktional und
stadträumlich gut. Die Freiräume insgesamt sind in ihren räumlichen Zusammenhängen und
insbesondere in der Verbindung zum Reichswald richtig. Ihre Gestaltung reagiert sensibel auf
die naturräumliche Situation und bildet abwechslungsreiche Erlebnismöglichkeiten. Die einzelnen Felder der Wohnquartiere zeichnen sich durch ein qualitätsvolles und sehr differenziertes
Angebot an Wohnungen aus. Es gelingt einen hohen Anteil von privaten Gärten zuzuordnen
und zugleich auch durch quartiersbezogene Zuordnung von halb-öffentlichen und öffentlichen Räumen eine gute Orientierung herzustellen. Die Erschließung des Gesamtbereichs ist
funktional richtig gelöst, die Anbindung an das städtische Netz gewährleistet eine vernünftige
Verteilung der Verkehrsströme. Die innere Erschließung über Schleifen mit innenliegenden
Tiefgaragen ermöglicht außergewöhnlich großzügige, vom Autoverkehr freie Quartiere, ohne
dass unzumutbare Fußwegelängen entstehen. Der Umgang mit dem Bestand ist prinzipiell
richtig. Der stufenweise Ausbau ist gut möglich. Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten
und auch in der sorgfältigen Bearbeitung überzeugenden Beitrag zur Lösung der Aufgabe.“
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Wettbewerbsplan 1.Preisträger
Ottow, Bachmann, Marx, Brechensbauer, Kluska und Burgstaller
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03 Planung
Der Rahmenplan/01
Auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses des städtebaulichen Ideenwettbewerbs wurde
am 27.03.1996 der Rahmenplan für den Röthelheimpark durch den Stadtrat beschlossen.
Seither stellt er als sogenannte informelle Planung die Grundlage für alle weiteren Planungen
im neuen Stadtteil dar.
Vorausgegangen waren zahlreiche Anregungen aus der Politik, den einzelnen Fachbereichen
sowie der Bürgerschaft. Dabei war die behutsame Anpassung des Wettbewerbsentwurfes ein
Prozess, in den ebenfalls eine Breite Öffentlichkeit mit einbezogen wurde.
Angeregt durch die Empfehlungen des Preisgerichtes, durch Anträge aus der Bürgerversammlung, Empfehlungen des Naturschutzbeirates, Vorschläge der AG sozialverträgliche Stadtplanung Röthelheimpark sowie durch Ergebnisse von diversen Abstimmungsgesprächen mit der
Projektgruppe Röthelheimpark, mit städtischen Ämtern sowie dem Universitätsbauamt wurde
das Planungsgebiet überarbeitet. Das Wettbewerbsergebnis blieb dabei in seiner Grundstruktur erhalten, konnte darüber hinaus jedoch wesentlich verbessert werden. Die im Wettbewerb
angebotene Baustruktur wurde im Wesentlichen beibehalten. Die Blockränder der Wohngebiete wurden in der Höhenentwicklung reduziert (auf 12,0 m) um die Nutzungsvariabilität
der Blockinnenzonen zu erhöhen. Ebenso wurden die zwölfgeschossigen Punkthäuser am
Westrand der zentralen Grünzone auf angemessene fünf Geschosse herabgesetzt, die für
die gewünschte Rhythmisierung der Kante des Stadtbaufeldes ausreichen. Die Vorgaben bei
Wettbewerbsauslobung sahen einen neuen Stadtteil für ca. 9.000 Einwohner vor. Aufgrund
der Regionalenentwicklung, der sozialräumlichen Entwicklung innerhalb der Stadt und der
statistischen Daten für die Stadtentwicklung Erlangen wurde die Einwohnerzahl reduziert.
Zum heutigen Stand wird eine Einwohnerzahl von ca. 5.000 neuen Einwohnern prognostiziert.
Urbanes innenstadtnahes Wohnen in familien- und kinderfreundlichem Umfeld mit kurzen Wegen zu Grünbereichen, Infrastrukturen und Arbeitsplätzen ist das Ziel der Planung gewesen.
Es ist eine klare Gliederung der öffentlichen Räume zu halb privaten und privaten Flächen
entstanden. Fast allen Gebäuden können Gärten oder „grüne Zimmer“ zugeordnet werden. >>
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Rahmenplan 1996
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03 Planung
Der Rahmenplan/02
Es sind autofreie Stadtquartiere entstanden, ohne jedoch, dass diese Quartiere ihren urbanen
Charakter verloren haben. Die individuelle Anfahrbarkeit der einzelnen Gebäude blieb weitgehend erhalten, wobei die Parkierung teilweise oberirdisch an die Ränder der jeweiligen
Quartiere gelegt wurde teilweise in den Tiefgaragen der Geschosswohnungsbauvorhaben der
Blockrandbebauung vorgesehen wurde.
Entlang der Erschließungsstraßen sind drei- bis viergeschossige Wohnungsbauten bzw. gewerbliche Einheiten entstanden. Im Innern der Quartiere wurden zwischen zwei- und dreigeschossige Reihen- oder Stadthausbebauungen errichtet. Somit konnte eine Vielzahl von
Wohnformen vom Geschosswohnungsbau bis zur verdichteten Einfamilienhausbebauung ermöglicht werden. Für die Mischgebietsflächen entlang der Allee am Röthelheimpark wurden
grundsätzlich dieselben Höhenvorgaben gemacht.
Die vorhandene Nutzungsmischung aus Wohnen einschließlich der dazugehörigen Gemeinbedarfseinrichtungen, Gewerbe, Büros sowie Dienstleistungen, Handel und Einrichtungen der
Universität, tragen mit zu einem lebendigen und städtisch geprägten Stadtquartier bei und
entsprechen der Idee der kompakten Stadt.
Der Rahmenplan für die bauliche Entwicklung des neuen Stadtteiles Röthelheimpark, basiert
auf einem homogenen Stadtgrundriss, der die städtebauliche Grundidee und die Elemente
der barocken Planstadt der historischen Innenstadt Erlangens mit einer dem Stadtteil angemessenen und den Städtebau gliedernden Freiraum- und Landschaftskonzept verbindet. Der
Stadtgrundriss wird geprägt durch eine traditionell geometrische Struktur der Erschließung
und Bebauung und durch die klar strukturierten Bauquartiere mit Betonung der Straßenrandbebauung. Wesentliches Merkmal der städtebaulichen Gliederung im Röthelheimpark ist eine
ausgeprägte Nord-Süd-Grünachse, räumlich begleitet von einer ausdrucksstarken Allee als
Wege- und Sichtverbindung. Die geplanten Neubauten der Universität im Süden sollen städtebaulich deutlich aus dem Waldbereich heraustreten. >>
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Rahmenplan 2011
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03 Planung
Der Rahmenplan/03
Die Grünachse weitet sich nach Süden flächig und räumlich wirksam aus. Sie integriert damit
die ost-/westorientierte Biotopschutzzone in das landschaftliche Gesamtkonzept. Am Beginn
der grünen Achse steht als urbane Mitte des neuen Stadtteiles der zentrale Bereich mit einem Stadtplatz an der Allee am Röthelheimpark. Die der grünen Achse östlich und westlich
angegliederten Wohnbereiche partizipieren an ihrer „grünen Flanke“ unmittelbar von den sich
daraus ergebenden Freiraum-, Nutzungs- und Erholungsqualitäten.
Flächenbilanzierung
Die Fläche des neuen Stadtteils Röthelheimpark umfasst im Wesentlichen das Areal der ehemaligen Ferris Barracks. Die von der Stadt Erlangen erworbenen 101 Hektar wurden zusammen mit den Flächen des Freistaates Bayern (u.a. für die Friedrich-Alexander-Universität),
den Flächen der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Erlangen (GeWoBau)
und diverser anderer gemeinnütziger Träger im Bereich des neuen Stadtteils einer neuen
Nutzung zugeführt. Der überwiegende Teil wurde dabei zu Bauland entwickelt. Im Einzelnen
verteilen sich die Flächen wie folgt:
Planungs- und Baugebiete 151,17 ha (und deren Farbe in der Karte)
Wohngebiete
Mischgebiete
Gewerbegebiete
Sondergebiete
Gemeinbedarf
Grün- und Spielflächen
Naturschutzgebiet
Verkehrsflächen
29,30 ha
11,66 ha
12,59 ha
22,66 ha
18,38 ha
17,15 ha
24,37 ha
15,06 ha
(rot)
(braun)
(grau)
(orange)
(violett)
(grün)
(dunkelgrün)
(ocker)
Verteilung der Nutzungen im Stadtteil
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04 Mobilität
04 Mobilität
Fahrräder im Siedlungsmodell
Verträgliche Mobilität
Eine verantwortungsbewusste Verkehrsplanung zielt darauf ab, die Mobilitätsbedürfnisse der
Gesellschaft zu befriedigen, ohne andere elementare Bedürfnisse zu vernachlässigen. Dabei
steht der bewusste und nachhaltige Umgang mit Mobilität und Ressourcen im Vordergrund.
Dies bedeutet, dass unter anderem bei einer gleichwertigen Betrachtungsweise der verschiedenen Verkehrssysteme eine maximale räumliche Nähe der täglichen Mobilitätsbedürfnisse
erreicht werden kann.
Gleichwertig bedeutet konkret: Der Weg zum Auto sollte genauso weit sein wie der zur Bushaltestelle oder der Weg zum Fahrrad, die Wege mit dem Fahrrad und die fußläufig erreichbaren Ziele sind so naheliegend und bequem erreichbar, dass diesen Fortbewegungsmitteln
der Vorzug gegeben wird. Die Steigerung der Attraktivität des Fahrrades und der Fußläufigkeit steht damit im Vordergrund. Hinsichtlich des Autos bestehen geringe Widerstände (z.B.
Parkierung nicht unmittelbar vor der Haustür), da sonst diesem grundsätzlich bequemeren
Fortbewegungsmittel jederzeit der Vorzug gegeben würde.
Tägliche Mobilitätsbedürfnisse bedeuten: Die Wege die täglich gemacht werden (z.B. Weg
zum Spielplatz, zum Kindergarten, zu Nachbarn, zu Einkaufsmöglichkeiten) sollen innerhalb
des Stadtteils so kurz wie möglich sein. Die große räumliche Nähe der Wohngebäude zu Arbeitsplätzen, welche grundsätzlich fußläufig erreichbar sind, ist ebenfalls Bestandteil des Konzeptes, durch welches die Erschließungsflächen für Autos innerhalb der Quartiere reduziert
werden können. Durch die Anordnung eines Großteils der Parkplätze am Rand der einzelnen
Quartiere wird der motorisierte Verkehr dort bereits weitgehend abgefangen.
Dies alles erlaubt die Gestaltung vielfältig genutzter, erlebnisreicher Erschließungsflächen,
einen kosten- und flächensparenden Ausbaustandard und verbessert die Akzeptanz anderer
Verkehrsträger. Bisherige Erfahrungen mit autofreien Quartieren im Röthelheimpark und in
anderen ähnlichen Quartieren in Erlangen sind positiv zu bewerten.
Wohnweg Rita-Schüßler-Weg
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04 Mobilität
Parkierungsanlage Siedlungsmodell
Erschließung
Wesentliche Merkmale der Erschließung des neuen Stadtteils sind:
- Grundsätzlich Parkierungsanlagen an den Rändern der Baugebiete.
- Sackgassensystem innerhalb der Baugebiete (Erschwerung des innergebietlichen MIV).
- Durchgehende Rad- und Fußwege (Erleichterung des innergebietlichen Verkehrs).
- Zentrumsnahe Lage der Quartiere innerhalb des Stadtteils.
- Erschließung mit mehreren Buslinien (ÖPNV).
Auch die Lage des Stadtteils selbst trägt viel zu einem verantwortungsvollen Umgang mit
Mobilität bei. In nur 10 Minuten kann man mit dem Fahrrad den Hauptbahnhof Erlangen erreichen, von dem aus alle Arten von Zugverbindungen nach ganz Europa möglich sind.
Erschließungsidee
Ausgehend von der Grundidee der verträglichen Mobilität wurden im Röthelheimpark ein sehr
gut ausgebautes, durchgängiges Netz an Rad- und Fußwegen angelegt. Gleichzeitig wurden
die öffentlichen und privaten Verkehrsflächen für den motorisierten Verkehr so gestaltet, dass
eine möglichst geringe Belastung der Wohnbereiche entsteht. Die Hauptverkehrsströme im
Osten Erlangens verlaufen grundsätzlich im Bereich der Drausnickstraße, der Kurt-Schumacher-Straße und der Gebbertstraße. An diese Verkehrsachsen ist das Plangebiet mit dem
„Rückgrat“ der Allee am Röthelheimpark angebunden. Davon ausgehend erschließen Wohnsammelstraßen in zwei Schleifen die jeweils östlich und westlich des Grünzugs gelegenen
Gebiete. Innerhalb der Quartiere findet lediglich stark verkehrsberuhigter Verkehr statt. Die
Fahrbahnen der Wohnsammelstraßen sind zwischen 5,5 m und 6,0 m breit. Entlang dieser
Fahrbahnen gliedern sich parallel angeordnete Stellplätze, welche durch einen mit Bäumen
bestandenen, 2,5 m breiten Grünstreifen von den Gehwegen getrennt sind. Im Bereich der
Knoten zu den Wohnquartieren sind Einengungen ausgebaut, welche hier zu einer Verringerung der Geschwindigkeit beitragen und die Straßen in Abschnitte aufteilen. Innerhalb der
Wohnquartiere sind die Wege in der Regel rund 3,25 m breit und als Mischverkehrsfläche
ausgelegt. Insgesamt wurden im Röthelheimpark 12,7 km an Straßen und Wohnwegen und
4,3 km an gesonderten Rad- und Fußwegen neu errichtet.
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Fußgänger im zentralen Grünzug
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05 Öffentlicher Raum
05 Öffentlicher Raum
Allee am Röthelheimpark
Allee am Röthelheimpark
Der Stadtteil Röthelheimpark verfügt über vielfältige öffentliche Räume. Zum einen treten die
von Bäumen gesäumten Straßen und hier die Allee am Röthelheimpark in Erscheinung. Zum
anderen wurde der Stadtteil mit einem hohen Anteil an öffentliche Freiflächen ausgestattet. Als
Besonderheit wurde in der Mitte der Allee und zentral im Stadtteil ein öffentlicher Stadtteilplatz
geschaffen.
Allee am Röthelheimpark
Die Allee am Röthelheimpark ist eines der wesentlichen städtebaulichen Merkmale im Röthelheimpark. Die breite, an einen Boulevard erinnernde Allee mit ihren zwei getrennten Fahrspuren strahlt Urbanität aus und trägt wesentlich zur Identität im Stadtteil bei. Hier findet die
bauliche Trennung zwischen dem überwiegend von Wohnen geprägten Südteil und dem mit
gewerblichen Nutzungen durchsetzten Nordteil statt.
Am 26. November 1999 konnte die Allee am Röthelheimpark nach nur einjähriger Bauzeit
für den Verkehr freigegeben werden. Eines der größten Straßenbauprojekte der Stadt Erlangen in den letzten Jahren fand so einen gelungenen Abschluss. Bereits im Rahmenplan für
den Röthelheimpark war die sogenannten Ost-West-Trasse als Verbindung und Rückgrat des
neuen Stadtteils vorgesehen. Vom Planungsamt in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt der
Stadt Erlangen modifiziert, entschied sich 1998 die Erlanger Bürgerschaft in einem Bürgerentscheid für die vorgesehene Variante der Allee am Röthelheimpark. Mit einer Zustimmung von
über 72 % konnte das fast einen Kilometer lange Straßenstück, dass entlang seiner beiden
Fahrbahnen von Fuß- und Radwegen sowie von über 150 französischen Platanen begleitet
wird, verwirklicht werden. Die Bedeutung dieser Straße ist sowohl für den neuen Stadtteil
Röthelheimpark wie darüber hinaus für die direkt angrenzenden Stadtteile enorm.
Derzeit fahren auf der Allee am Röthelheimpark 9.500 Kfz/Tag. Es wird damit gerechnet, dass
die Allee am Röthelheimpark nach Abschluss aller Baumaßnahmen von ca. 11.000 Kfz/Tag
befahren werden wird. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 5,93 Mio. Euro, wobei die Baukosten und Pflanzmaßnahmen dazu ca. 3,32 Mio. Euro beitrugen. Zuschüsse des Freistaates
Bayern machten das Bauvorhaben letztlich möglich.
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Im Detail ist die Allee in zwei getrennte zwischen 5,5 m und 6,5 m breite Fahrspuren aufgeteilt,
welche an den Knotenpunkten Aufweitungen aufweisen. Die Baumstandorte sind auf drei Reihen verteilt. Entlang der Allee verläuft in jede Fahrtrichtung ein getrennter Rad- und Fußweg.
Freiräume
Insgesamt wurden im Röthelheimpark rund 42 Hektar Frei-, Grün-, und Naturschutzflächen
geschaffen bzw. erhalten. Neben diesen größeren Flächen liegen innerhalb der Quartiere
zahlreiche kleinere, hochwertige Flächen, welche ebenfalls als öffentlicher Raum gewertet
werden können. Insgesamt zeichnet sich der Röthelheimpark durch ein abwechslungsreiches
und vielfältiges Angebot an Freiflächen aus.
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05 Öffentlicher Raum
George-Marshall-Platz
George-Marshall-Platz
Stadtteilplatz George-Marshall-Platz
Am 29. Juli 2011 wurde mit dem George-Marshall-Platz nach nur 6 Monaten Bauzeit der zentrale Stadtteilplatz für den Röthelheimpark eingeweiht. Mit ihm fand die bauliche Entwicklung
des zentralen Röthelheimpark ihren Abschluss. Als städtebauliches Gelenk zwischen der Allee
am Röthelheimpark und dem Park selbst bildet der George-Marschall-Platz gleichzeitig den
zentralen öffentlichen Platz im Stadtteil Röthelheimpark. Dem entsprechend anspruchsvoll
waren die Forderungen an die gestalterische Attraktivität und eine hohe Aufenthaltsqualität.
Die Planung der Adler & Olesch Landschaftsarchitekten aus Nürnberg war Ergebnis einer
Mehrfachbeauftragung von fünf Planungsbüros, welche 2009 durch die Projektgruppe Röthelheimpark durchgeführt wurde. Gestaltung und Gliederung des George-Marshall-Platzes vollziehen sich in diesem Entwurf in 3 Ebenen: Die Bodenfläche, die Hecken- und Sitzmöbelebene und die Baumkronenebene.
Dreiseitig um den Platz wurde ein Büro- und Geschäftsgebäude mit Gastronomienutzungen
errichtet. Gegen Süden öffnet sich der neue Stadtteilplatz der Allee am Röthelheimpark und
im Weiteren dem zentralen Grünzug. Nach dem Entwurf der Landschaftsarchitekten Adler &
Olesch wurden verschiedene Baumarten gepflanzt. Zusätzlich zur belebenden Außengastronomie werden fest eingebaute Sitzmöbel im Bereich der Baumstandorte errichtet, welche als
markante Bankreihe eine Zäsur zwischen Allee und Platz bildet. Die Leuchtstele, welche den
Platz auch bei Nacht hervorhebt, weist eine Höhe von ca. 18 m auf und bildet den Endpunkt
der Sicht- und Baumachse des Martin-Luther-King-Wegs.
Künftig können auf dem öffentlichen Platz die unterschiedlichsten Events für den Stadtteil
stattfinden. Dem entsprechend wurde der Platz u.a. flexibel mit versenkbarem Stromanschluss sowie Wasseranschlüssen ausgestattet. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf ca.
700.000 Euro.
Entwurfsplan George-Marshall-Platz
Entwurfsplan Adler & Olesch
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05 Öffentlicher Raum
Freiflächenkonzept im
Röthelheimpark
Im März 2009 haben der Kultur- und Freizeitausschuss sowie der Umwelt-, Verkehrs- und
Planungsausschuss der Stadt Erlangen das Spiel- und Freiflächenkonzept für den Stadtteil
Röthelheimpark beschlossen. Durch diese Ergänzung des Rahmenplans wurde für die verbliebenen Freiflächen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der erwarteten Bevölkerung
des Röthelheimparks Planungssicherheit geschaffen. Mit diesem Teilplan zum Rahmenplan
wurde durch die Projektgruppe Röthelheimpark gemeinsam mit den beiden Fachämtern Spielplatzbüro und Eigenbetrieb Stadtgrün ein Konzept entwickelt, wobei dieses die Grundideen des Rahmenplans aufgreift und weiterentwickelt. Dies bedeutet unter anderem: eine sehr
gute, wohnortnahe Versorgung mit Spiel- und Freiflächen, eine intensive Vernetzung öffentlicher und privater Spielflächen mit dem öffentlichen Raum, eine hohe Qualität der Spiel- und
Freiflächen.
Konkrete Umsetzung hat dieses Konzept z.B. gefunden bei den privaten Spielflächen im Siedlungsmodell (z.B. Luise-Kiesselbach-Straße) und der Spielflächen am Erna-Zink-Kindergarten
(z.B. Johann-Kalb-Straße). Insbesondere wurde darauf Wert gelegt, dass auch die privaten
Spielflächen den Bewohnern des Stadtteils zugänglich sind. So wurde im Röthelheimpark
eine qualitative Struktur entwickelt, bei der nicht durch starre Größenvorgaben das Thema
Spielflächen abgearbeitet werden sollte, sondern vielmehr ein Netz aus unterschiedlichen Angeboten geschaffen werden konnte, welches eine „Spiellandschaft“ innerhalb des städtischen
Gefüges entstehen lässt, an dessen Entwicklung die Bürger nach Möglichkeit mitwirken.
Der Röthelheimpark lässt sich grundsätzlich in drei Wohnbereiche gliedern: den südlichen
Teilbereich („Housing Area“, Siedlungsmodell), den mittleren Teilbereich (östlich und westlich
des Grünzuges) sowie den nördlichen Teilbereich (Marie-Curie-Straße, Alfred-Wegener-Straße). Innerhalb des Röthelheimpark sind die öffentlich zugänglichen Spielflächen unterschiedlich verteilt: im Südteil befinden sich vier Standorte, im Mittelteil liegen zwei Spielflächen, im
Nordteil liegen ebenfalls zwei Spielflächen sowie eine Verweilfläche mit Spielangebot. Zur
Fertigstellung der Bebauung wird ein flächendeckendes und überdurchschnittliches Angebot
an Spiel- und Freiflächen im Röthelheimpark vorliegen.
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Spiel- und Freiflächenkonzept
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05 Öffentlicher Raum
„Kopf“ zentraler Grünzug
Zentraler Grünzug
Der zentrale Grünzug mit insgesamt ca. 4,4 Hektar öffentlich nutzbarer Grünfläche wurde im
November 2000 fertig gestellt. Er wird begrenzt im Norden durch die Allee am Röthelheimpark, im Süden durch die Fläche des Naturschutzgebietes sowie im Osten und Westen durch
Wohnbebauung.
Der Entwurf für die Gestaltung des zentralen Grünzugs wurde auf Grundlage des Rahmenplanes für den Stadtteil Röthelheimpark, gemeinsam vom Eigenbetrieb Stadtgrün und der
der Projektgruppe Röthelheimpark erarbeitet. Die Grünfläche wurde in drei Bauabschnitten
verwirklicht. Vorangegangen waren umfangreiche Abbrucharbeiten im Bereich der ehemaligen Panzerhallen und versiegelter Aufstellflächen. Der Entwurf zeichnet sich durch weich
schwingende raumbildende Bodenmodellierungen mit einer Höhe bis zu 1,5 m gegenüber der
westlich angrenzenden Wohnbebauung aus. Dabei wurde Wert auf flache Geländeneigungen
(max. bis 1:1,5) sowie eine naturnahe Bepflanzung mit heimischen Gehölzen gelegt. Diese Gehölz- und Baumpflanzungen schirmen den zentralen Grünbereich gegen die westliche
Bebauung ab, verstärken die Raumbildung und gliedern die Grünflächen in unterschiedliche
Nutzungszonen. Der zentrale Grünzug weitet sich von Norden nach Süden hin auf. Im Norden
entspricht die Breite des Grünzugs der Breite des Neustädter Kirchplatzes (ca. 60 m) und im
Süden der des Schlossgartens (ca. 160 m). So konnten sich Bürger wie Stadträte vor Festlegung und Ausführung des Grünzuges anhand bestehender Anlagen eine Vorstellung von den
künftigen Ausmaßen dieses Stadtparks machen.
Insgesamt zeichnet sich der Röthelheimpark durch seine starke Durchgrünung und großzügigen Freiflächen aus. Es wurden durch die Stadt Erlangen und Dritte im Stadtteil fast 3.000
Bäume gepflanzt. Zahlreiche ältere Bäume konnten erhalten werden. Im Bereich der Wirtschaftsschule an der Artilleriestraße befinden sich so beispielsweis die ältesten Bäume Erlangens: mehr als 300 Jahre alte Eichen.
Zentraler Grünzug nach Süden
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05 Öffentlicher Raum
Freizeitanlage Silbergrasweg
Grünflächenplanung/01
Silbergrasweg
Die Freizeitanlage „Silbergrasweg“ wurde zwischen Frühjahr 2002 und Sommer 2003 nach
einem Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros Ellinger (Cadolzburg) hergestellt. Sie liegt
innerhalb des Gemeinbedarfsfeldes im südlichen Röthelheimpark unmittelbar am Naturschutzgebiet „Exerzierplatz“. Die Anlage beinhaltet neben Basketballkörben ein Fußballfeld
mit Fallschutzbelag und einen Hartplatz insbesondere für Streetball. Ferner sind in diesem
Bereich eine Tischtennisplatte, ein Beachvolleyballfeld, sowie verschiedene Bikerparcours
(Trials-Parcours) hergestellt worden.
Die Fläche soll insbesondere den Bedarf an Spielflächen für ältere Kinder und Jugendliche decken und dient sowohl dem Röthelheimpark als auch den Bewohnern angrenzender Stadtteile. Insbesondere zum Naturschutzgebiet wurde auf eine naturnahe Gestaltung und intensive
Eingrünung Wert gelegt um hier die möglichen Störungen zu minimieren. Außerdem wurde bei
der Beleuchtung auf insektenverträgliches Licht geachtet und die Lichtintensität und -dauer
den Bedürfnissen des Naturschutzgebietes angepasst. Die Fläche wird regelmäßig und intensiv von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen genutzt.
Marie-Curie-Straße
Die Freizeitanlage an der Marie-Curie-Straße unmittelbar südlich des gleichnamigen Wohnquartiers wird als Grün- und Spielfläche mit Quartiersplatz hergestellt. Sie erstreckt sich zwischen der Franconian International School (FIS) und der Paul-Gordan-Straße. Im östlichen
Bereich wird ein Quartierplatz mit Spielplatz errichtet. In den darauffolgenden Grünflächen
werden ebenfalls Spielgeräte vorgesehen. Der Entwurf wurde gemeinsam von der Projektgruppe Röthelheimpark, dem Eigenbetrieb Stadtgrün und dem Spielplatzbüro 2009 entwickelt.
Der nahezu mittig gelegene Kletterturm des Deutschen Alpenvereins bildet ein Highlight innerhalb der Sport- und Freizeitlandschaft des Röthelheimpark. >>
Lageplan Silbergrasweg
Landschaftsarchitekturbüros Ellinger
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05 Öffentlicher Raum
Freizeitanlage Paul-Gordan-Straße
Grünflächenplanung/02
Paul-Gordan-Straße
Die Fläche der heutigen Freizeitanlage Paul-Gordan-Straße war ursprünglich der Reitplatz
der Kaserne und wurde zwischen 1950 bis zur Aufgabe der Kaserne von den Amerikanern als
Freibad genutzt.
Nach dem Abzug verwilderte die Fläche zusehends. Gemeinsam von der Projektgruppe
Röthelheimpark, dem Eigenbetrieb Stadtgrün und dem Spielplatzbüro wurde 2009 ein Entwurf erarbeitet, der am 15.07.2009 interessierten Anwohnern vorgestellt wurde. Aufgrund der
Anregungen wurde der Entwurf überarbeitet.
Auf der Fläche wurden grundsätzlich ein Spielangebot für ältere Kinder und Jugendliche
geschaffen. Die Fläche ist ausgestattet mit einer Kletterwand, einem Streetballfeld, zwei
Tischtennisplatten, einer Doppelboulebahn und einem Rasenspielfeld. Des Weiteren wurden Flächen vorgesehen, welche nach der vollständigen Aufsiedelung noch gemeinsam mit
den Bürgern gestaltet werden können. Grundsätzlich wurden die stark verwilderten Bereiche
entlang der Paul-Gordan-Straße entfernt und die Fläche so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die üppige Vegetation im mittleren Bereich wurde erhalten – insbesondere die großen,
älteren Bäume – und durch zahlreiche Baumpflanzungen ergänzt. So konnte der naturnahe
Charakter der Fläche erhalten werden und gleichzeitig eine moderne städtische Freizeitfläche
erstellt werden.
Lageplan Paul-Gordan-Straße
Planung Stadt Erlangen
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05 Öffentlicher Raum
Info-Pavillon im Naturschutzgebiet
Naturschutz im Röthelheimpark
Als die US-Army im Juli 1994 Erlangen verließ, blieb nicht nur das 136 Hektar große, vielfältig
nutzbare Exerzierplatz-Areal zurück, sondern auch ein bayernweit bedeutsames Biotop. Am
14. März 2001 wurde das 25 Hektar große Naturschutzgebiet im Röthelheimpark offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Vor allem haupt- und ehrenamtliche Naturschützer hatten sich früh für den Erhalt des Biotops
eingesetzt. Bereits 1992 hat auch schon das Bayerische Umweltministerium in seinem Arten- und Biotopschutzprogramm die hohe Qualität der heideähnlichen Sandfläche am Rand
des Reichswaldes herausgestellt und dessen naturschutzrechtliche Sicherung langfristig als
notwendig erachtet.
Als Anfang 1998 der städtische Umweltausschuss dann für die Ausweisung des Naturschutzgebietes votierte, ist man einer Initiative Erlanger Umweltschützer gefolgt. Im Herbst 2001 trat
dann die Verordnung zu Ausweisung des Biotops als Naturschutzgebiet in Kraft.
Das kleine Öko-Paradies auf dem alten Exerzierplatzgelände ist auch wesentlicher Bestandteil des größten Bayerischen Naturschutzprojektes, der „Sand - Achse Franken“, mit dem so
genannte Sandlebensräume zwischen Weißenburg und Bamberg miteinander verbunden werden sollen. Das Naturschutzgebiet beherbergt über 380 Pflanzenarten – Moose und Flechten
nicht einmal mitgezählt - 172 verschiedene Käfer, 40 Vogelarten, 19 Typen von Heuschrecken
und nicht zu vergessen eine Reihe seltener Eidechsen und Kröten. Am 14.03.2002 erfolgte
die Einweihung des Natur- und Umweltpavillons am Silbergrasweg, welcher als Ziel hat, das
Naturschutzprojekt einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen.
Natur- und Artenschutz im Röthelheimpark
Während der Entwicklungsphase und auch heute liegen im Bereich Natur- und Artenschutz
Herausforderungen für die Stadtplanung. Für jede Fläche, welche versiegelt und bebaut wird,
muss ein angemessener Ausgleich geschaffen werden. Diese sogenannte Bilanzierung des
Eingriffs und des erforderlichen Ausgleichs wurde auch im Röthelheimpark vorgenommen.
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Für den gesamten Stadtteil Röthelheimpark wurde im Zuge der Neuentwicklung eine Gesamtbilanz erstellt. So wurde zum Beispiel der hohe Versiegelungsgrad der Militärflächen
berechnet. Diese wurden nahezu vollständig abgebrochen und entsorgt (z.B. Panzerhallen
mit Parkplatz). Durch die Beseitigung der stark versiegelten Flächen und die Bebauung mit
überwiegend durchgrünten Wohnquartieren sowie die Anlage großzügiger Freiflächen konnte
eine positive Eingriffs- und Ausgleichsbilanz gezogen werden.
Es ist durch die Gärten und Alleen und den Erhalt des Naturschutzgebietes ein stark durchgrünter Stadtteil entstanden.
Auch im Bereich des Artenschutzes wurden Maßnahmen umgesetzt. Durch den Erhalt und
die Pflege besonders bedrohter Tierarten im Naturschutzgebiet kommt es regelmäßig vor,
dass auch geschützte Tierarten innerhalb des Stadtteils aufzufinden sind. Hier wurden in der
Vergangenheit Umsiedelungsmaßnahmen durchgeführt (z.B. 2009 und 2010 für die geschützte Kreuzkröte) und es wurden Maßnahmen zur Verbesserungen der Lebensbereiche dieser
Tierarten innerhalb des Naturschutzgebiets durchgeführt.
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06 Denkmalschutz
06 Denkmalschutz
Historische Gebäude Carl-Thiersch-Straße
Denkmalschutz im Röthelheimpark/01
Die geschichtliche Entwicklung des Bereichs des heutigen Röthelheimparks und der Denkmalschutz sind wesentlicher Bestandteil des neuen Stadtteils geworden und tragen maßgeblich zur heutigen Struktur und Identität bei. Die Geschichte des Militärs in Erlangen reicht bis
ins Jahr 1886 zurück, als das 6. Jägerbataillon in Erlangen einzog. Die Bayerische Armee war
in verschiedenen städtischen Gebäuden untergebracht. Im Jahre 1890 kam es zur Stationierung des gesamten 19. Infanterieregimentes, welche den Bau der Infanteriekaserne sowie der
Einrichtung des Exerzierplatzes nach sich zog. 1893 wurde in der Nordwestecke des Exerzierplatzes ein „Barackenkasernement“ eingerichtet und ab 1897 als Garnisonslazarett genutzt.
Als letztes zog 1890 das 10. Feldartillerieregiment in die Stadt, für das die Artilleriekaserne
errichtet wurde. Dieser wertvolle heute denkmalgeschützte Bereich wurde bereits bei der Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs 1994 geschützt. Als wesentliche städtebauliche
Kriterien standen der Erhalt und die Nachnutzung bestehender, teils historischer Bausubstanz
im Vordergrund.
Alte Artilleriekaserne
Zwischen 1900 und 1914 entstanden die heute denkmalgeschützten Gebäude der alten Artilleriekaserne um den Exerzierplatz in Erlangen. Repräsentationsbauten im Norden, Pferdestallungen im Westen und Osten sowie Mannschaftsgebäude und Reithallen im Süden.
Die Fassaden der Gebäude aus Sichtmauerwerk in Ziegelstein mit Gliederungen aus Haustein- und Betongussstein weisen trotz der erstaunlich kurzen Bauzeit eine hohe handwerkliche Qualität auf. Besonders gilt dies für die Backsteinornamentik an Trauf- und Ortganggesimsen, Profilbändern und Umrahmungen von Fenstern und Türen. Dabei sind die Muster
dieser Profilierungen im Detail an jedem Gebäude anders. Die hohe Qualität dieser Backsteinarchitektur zeigt sich auch an den harmonischen Proportionen und Gliederungen im Verhältnis
von Mauerwerksflächen zu den Fenster- bzw. Türöffnungen. >>
Gebäude 4025 Ludwig-Feuerbach-Platz
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06 Denkmalschutz
Gebäude 4022 Ludwig-Feuerbach-Platz
Denkmalschutz im Röthelheimpark/02
Die dazugehörigen Freiflächen konnten ebenfalls erhalten werden. Der nördlich gelegene Parade- und Exerzierplatz für die Soldaten nördlich der Mannschaftsgebäude und der südlich
gelegene Reitplatz an den ehem. Reithallen.
Besonders herauszuheben ist, dass hier erstmals die 1899 von Kaiser-Wilhelm II erlassene Garnisongebäudeordnung umgesetzt wurde. Diese sah eine Trennung der verschiedenen funktionalen Einheiten vor. Damit sollten die hygienischen Verhältnisse in den Kasernen
verbessert werden. Das vorhandene Ensemble setzte die Bedingungen idealtypisch um. Die
Hauptnutzungen gliedern sich von Nord nach Süd und werden im Osten und Westen je von
durchgehenden Stallungen begrenzt. Im Norden liegen ehem. Wach- und Arrestgebäude, das
Stabsgebäude und die Offizierspeiseanstalt und Casino, südlich davon die Mannschaftsgebäude, dann die Reithallen mit Wirtschaftsgebäude. Im Süden befinden sich überwiegend
ehem. Werkstätten.
Von 1945 bis 1994 nutzten die US-Streitkräfte das Kasernenareal. Neun Gebäude wurden
vom Freistaat Bayern erworben und stehen nun der Universität Erlangen-Nürnberg mit rund
11.500 Quadratmetern Nutzfläche zur Verfügung, welche nach und nach erneuert wurden.
Die Gebäude im Einzelnen
Die ehem. Artilleriekaserne mit Proviantamt wurde 1899 erstmals genehmigt und ab 1900
nach Planungen von Garnisonsbaubeamten Haase und Regierungsbaumeister Dinser bearbeitet; Rohziegelsteinbauten mit Haustein- bzw- Betongußsteingliederung um 1900 sowie
barockisierende Putzbauten der Ausbauzeit von 1912. >>
Gebäude 4023 Ludwig-Feuerbach-Platz
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06 Denkmalschutz
Denkmalschutz im Röthelheimpark/03
1900 wurden die folgenden Gebäude errichtet:
Gebäude 4015 ehem. Pferdestallungen als Rohziegelsteinbau, Gebäude 4017 ehem. Krankenstall, Gebäude 4019 ehem. Mannschaftsbau, Gebäude 4025 und 4026 ehem. Mannschaftsgebäude, Gebäude 4023 ehem. Wach- und Arrestgebäude mit Dachreiter, Gebäude
4027 ehem. östliches Reithaus, Gebäude 4028 ehem. Wirtschaftsgebäude, Gebäude 4029
ehem. westliches Reithaus, Gebäude 4030 ehem. Stallungen, Gebäude 4032 ehem. Wagenhaus zur Unterbringung leichter Munitionskolonne, Gebäude 4031 ehem. Kolonnengebäude,
Gebäude 4033 ehem. Wagengebäude.
1901 wurden errichtet:
Gebäude 4072 ehem. Dienstgebäude des Proviantamtes, Gebäude 4073 ehem. Waaggebäude des Proviantamtes sowie zugehörig Gebäude Stroh- und Magazinbauten (gegen Von-derThann-Straße).
Ab 1912 wurde das Gebäude 4021 errichtet, die ehem. Offiziersspeiseanstalt und Kasino
als Jugendstilbau mit tonnengewölbtem Saal und geschweiften Thermenfenstern sowie das
Gebäude 4022, das ehem. Stabsgebäude als Spätjugendstilbau nach Planungen des Bauassessors Staudt.
Mit der Gestaltung des ehem. Reitplatzes, der heutigen Freianlage Paul-Gordan-Straße wurde die Erneuerung in diesem Bereich abgeschlossen und den Erlanger Bürgern ein wertvolles
Stück Geschichte bewahrt.
Die ehem. Gebäude der Artilleriekaserne
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07 Wohnen
07 Wohnen
Reihenhäuser Rita-Schüßler-Weg
Wohnbauentwicklung im
Röthelheimpark
Bevölkerungsentwicklung
Seit 1974 die Einwohnerzahl erstmals die Zahl 100.000 überschritten hat und Erlangen seitdem als kleinste Großstadt Bayerns gilt, ist die Zahl der Einwohner nur geringfügig gestiegen.
Heute wohnen in Erlangen 105.230 Einwohner (mit Hauptwohnsitz).
Im Bereich des Röthelheimparks wurde ein dem Bedarf entsprechendes Angebot an Wohnraum verwirklicht. So wurde für den Rahmenplan zunächst noch von einem Stadtteil mit rund
7.000 bis 9.000 neuen Einwohnern gerechnet. Durch Überarbeitung des Rahmenplans wurde
diese Zahl aufgrund des angepassten Wohnraumbedarfs und -angebotes nach unten abgeändert. Im Bereich des neuen Stadtteils Röthelheimpark lebten Ende 2010 rund 3.750 Einwohner. Bis zum Abschluss des Projektes wird damit gerechnet, dass im Röthelheimpark rund
5.000 Einwohner leben werden, dies sind ca. 4,4 % der Gesamtbevölkerung Erlangens. Die
Bevölkerungsdichte liegt in der Gesamtstadt bei 13,7 Einwohner/Hektar (1367 EW/km²). Die
Gesamtfläche des neuen Stadtteils liegt bei 151 Hektar. Damit wird die Bevölkerungsdichte
im Röthelheimpark trotz des hohen Freiflächenanteils zum Ende der Maßnahme mehr als
doppelt so hoch bei 31 Einwohner/Hektar liegen (3105 EW/km²). Dieser Wert entspricht dem
bundesdeutschen Durchschnitt von Wohnquartieren in innenstadtnaher Lage.
Belegungsdichte
Die derzeitige durchschnittliche Belegungsdichte der Haushalte liegt für die Erlanger Gesamtstadt bei ca. 1,9 Personen/Wohneinheit. Innerhalb des Teilgebietes des Neuen Stadtteils
Röthelheimpark ergibt sich hier jedoch ein anderes Bild: Die durchschnittliche Belegungsdichte liegt hier bei 2,6 Personen/Wohneinheit. Dies liegt zum einen an dem hohen Anteil junger Familien, zu anderen an der Aufteilung der Wohneinheiten auf größere familiengerechte
Wohnungen sowie verdichteten Einfamilienhäusern.
Wohnraumentwicklung
Ausgehend vom Siedlungsmodell wurden zunächst im Uhrzeigersinn alle Wohnquartiere entwickelt, welche um den zentralen Grünzug herum liegen >>
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Anschließend wurden die Quartiere entwickelt, welche von Bebauung umgeben sind, wie z.B.
die Marie-Curie-Straße oder der Peter-Zink-Weg.
Bis Ende 2010 wurden insgesamt 1064 Wohneinheiten fertig gestellt. Diese verteilen sich zu
709 Wohneinheiten in Geschosswohnungsbauten und zu 355 Wohneinheiten in verdichteter
Einfamilienhausbebauung. Bis zum Abschluss des Projektes werden im Stadtteil insgesamt
1512 Wohneinheiten errichtet worden sein. Diese verteilen sich dann zu 1070 Wohneinheiten
in Geschosswohnungsbauten und zu 442 Wohneinheiten in verdichteter Einfamilienhausbebauung.
Im Bereich der Housing-Area befinden sich insgesamt 292 Wohneinheiten, so dass der
Röthelheimpark zum Abschluss rund 1800 Wohnungen aufweisen wird. Seit dem Baubeginn
1997 hat sich der Wohnungsbau im Röthelheimpark nahezu gleichmäßig entwickelt. Die Entwicklungsgeschwindigkeit für die Zeit zwischen 1997 und 2014 liegt im Schnitt bei 88 Wohneinheiten je Jahr.
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07 Wohnen
Reihenhäuser Quendelweg
Wohnen im Röthelheimpark
Der Röthelheimpark wurde als junger Stadtteil geplant. Hier sollten insbesondere junge Familien Wohneigentum bilden können. Im Unterschied zu Büchenbach-West, legte man im
Röthelheimpark wegen seiner innenstadtnahen Lage den Schwerpunkt auf eine verdichtete
Wohnbebauung. Die Zielsetzung kann mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung des Röthelheimpark als erreicht angesehen werden. Dass sich insbesondere junge Familien angesiedelt
haben ist aus den statistischen Daten ablesbar.
Junge Familien
Die Alterszusammensetzung der Röthelheimpark-Bewohner unterscheidet sich stark von derjenigen der Gesamtbevölkerung Erlangens. Die Anteile an Kinder und Jugendlichen sind im
Vergleich deutlich höher als im städtischen Durchschnitt. Gleiches gilt für die Bevölkerung der
Altersspanne von 30 bis 45 Jahren. Dies deutet darauf hin, dass im Röthelheimpark Familien
mit Kindern dominieren. Die Vermutung, dass es sich bei den Familien mit Kindern im Röthelheimpark um relativ junge Familien handelt, findet sich in den statistischen Daten bestätigt.
Betrachtet man unter den Familien die Anteile der Haushalte, in denen Kinder unter 6 Jahren
leben (Familien in der Phase der Expansion), so liegt deren Anteil im Röthelheimpark bei
56,6%, während der gesamtstädtische Durchschnitt mit 43,2 % niedriger ist. Die durchschnittliche Kinderzahl ist mit 1,84 je Familie etwas höher als in der Gesamtstadt, wo es im Schnitt
1,64 Kinder sind. Familien mit Einzelkindern gibt es im Röthelheimpark seltener als in der übrigen Stadt. Unter der Hauptwohnungsbevölkerung des Röthelheimparks sind 11,4 % unter 6
Jahre alt – damit ist der Anteil an Kindern im Vorschulalter mehr als doppelt so hoch wie in der
Gesamtstadt. Der Röthelheimpark ist hinsichtlich des Anteils der Vorschulkinder Spitzenreiter
der statistischen Bezirke, gefolgt von Büchenbach-Nord mit einem Anteil von 8,6 %.
Junger Bezirk
Wie bereits geschildert, unterscheidet sich die Alterszusammensetzung der Bevölkerung des
Röthelheimparks deutlich von derjenigen der Gesamtstadt. Diese Besonderheit ist durch >>
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den Zuzug junger Familien bedingt und findet sich in dieser Ausprägung in Erlangen nur noch
in Büchenbach-West, wo ebenfalls große Wohngebiete neu entstanden sind. Der Anteil an
Kindern unter 6 Jahren ist in diesen Gebieten fast doppelt so hoch wie im städtischen Durchschnitt, während Einwohner, die 65 Jahre oder älter sind, weit unterrepräsentiert sind. Die
30- bis 50-jährigen – also die Elternjahrgänge – sind überdurchschnittlich stark vertreten. Das
Durchschnittsalter im Röthelheimpark lag 2007 bei 31,3 Jahren. Damit ist der durchschnittliche Bewohner des Röthelheimparks fast zehn Jahre jünger als der „Durchschnitts-Erlanger“.
Der Altersdurchschnitt der Gesamtstadt lag 2007 bei 41,1 Jahren.
Dies wird sich in den kommenden Jahrzehnten jedoch ändern. Der Röthelheimpark wird sich
künftig von einem jungen Stadtteil den Werten der Gesamtstadt angleichen. Da der Wohnbau
jedoch über mehr als 15 Jahre hinweg entwickelt wurde, wird keine Überalterung stattfinden,
wie dies in anderen Stadteilen beobachtet werden kann. Vielmehr wird – ausgehend vom
Siedlungsmodell - irgendwann ein Generationenwechsel stattfinden und somit wieder Raum
für junge Familien entstehen.
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07 Wohnen
Wohnbebauung Peter-Zink-Weg
Siedlungsentwicklung
Merkmale der Siedlungsentwicklung im Röthelheimpark
Obwohl die verschiedenen Quartiere im Röthelheimpark unterschiedliche Ausformungen aufweisen, liegen ihnen dennoch ähnliche Entwicklungsmuster zu Grunde.
Zum einen unterliegen sie alle bestimmten städtebaulichen und planerischen Grundüberlegungen wie z.B. Bebauung mit verdichteten Wohnformen, flächensparende Bauweise, eine
starke Durchgrünung sowohl mit Freiflächen und Alleen als auch mit Gärten, eine verträgliche
Mobilität und weiteren Faktoren.
Zum anderen wurden sie nach einem ähnlichen Muster entwickelt. Dieses wurde geprägt
durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren – Bürgern, Politik,
Investoren, Verwaltung und Planern und durch eine durchgehend hohe Qualität in der Ausformung der einzelnen Baufelder.
Im Nachfolgenden sollen zunächst die Grundzüge der Siedlungsentwicklung im Röthelheimpark beschrieben werden und im Folgenden die einzelnen Wohnquartiere, ausgehend vom
sogenannten Siedlungsmodell, welches als Kern der Wohnbauentwicklung im Röthelheimpark bezeichnet werden kann und dessen Merkmale exemplarisch für die übrigen Baufelder
stehen.
Wohnbebauung Allee am Röthelheimpark
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07 Wohnen
Wohnbebauung Hartmannstraße
Siedlungsmodelle Bayern/01
„’Gute Lösungswege sind wertlos, solange sie nicht auch in der Realität erprobt wurden. Modellhaftes wird erst im Maßstab 1:1 sichtbar.’ Gemäß dieser Maxime fördert der Freistaat Bayern in beachtlichem Umfang modellhafte Projekte, von denen wir uns erhoffen, dass sie die
Disziplin des Städtebaus ein kleines Stück voranbringen. Dabei lassen wir uns von folgenden
Grundsätzen leiten:
- Innovative, zukunftsweisende Ansätze zu fördern und
- Beiträge zur Nachhaltigkeit im Sinne Agenda 21 von Rio 1992 zu leisten.
Unter diesen Vorgaben wurde 1994 auch das staatliche Sonderprogramm „Siedlungsmodelle“
gestartet.
Bereits ein Jahr zuvor hatte die bayerische Staatsregierung die Entscheidung getroffen, staatliche Beteiligungen an Unternehmen in erheblichem Umfang zu privatisieren, um die Zukunft
Bayerns durch zielgerichtete Infrastrukturinvestitionen vor allem in technologischen und sozialen Bereichen gestalten zu können. Das Gesamtvolumen dieser unter dem Titel „Offensive
Zukunft Bayern“ zusammengefassten Investitionen beläuft sich auf beachtliche 2,9 Mrd. Euro.
Davon wurden 100 Mio. Euro für den innovativen Städte- und Wohnungsbau bereitgestellt.
Bei dem Programm sind wir von drei Zielebenen ausgegangen, die mit den Schlagwörtern
„ökologisch - sozial - preiswert“ umrissen wurden. Lösungen zu entwickeln, die die Teilziele dieser drei Zielebenen aufeinander abgestimmt umsetzen, ist die - sicherlich nicht einfache - Aufgabenstellung der „Siedlungsmodelle“. Die realisierten Projekte zeigen aber, dass
auftretende Zielkonflikte durch intelligente Planungskonzepte und koordinierte Baudurchführung bewältigt werden können. 1994/95 wurden in einem Bewerbungsverfahren von über 100
bayerischen Gemeinden insgesamt 132 Maßnahmen angemeldet - eine angesichts des anspruchsvollen Zielkatalogs erfreulich hohe Zahl. Aus dem breiten Spektrum unterschiedlichster Projektvorschläge hat der Ministerrat 12 Projekte aus ganz Bayern ausgewählt. Das kleinste Siedlungsmodell liegt in der Stadt Günzburg mit 125 geplanten Wohnungen, das größte
Siedlungsmodell ist eine Konversionsmaßnahme in München mit etwa 2.400 Wohneinheiten.
Prof. Herbert Kallmayer Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern“
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Reihenhäuser Emma-Brendel-Weg
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07 Wohnen
Siedlungsmodelle Bayern/02
Anforderungen
Die Herausforderungen für den modernen Städtebau sind in besonderem Maße Schutz der
natürlichen Lebensgrundlagen, Bewältigung der Verkehrsprobleme, angemessene Wohnraumversorgung für alle Bevölkerungsgruppen und soziale Integration. Die Siedlungsmodelle
sollen für die Stadt von morgen Beispiel geben. Dazu wurden auch aus Mitteln der „Offensive
Zukunft Bayern“ durch den Freistaat Gelder als zinsgünstige Darlehen an die Städte ausgegeben um damit, Planung, Grunderwerb, Freimachung und Erschließung des „Siedlungsmodells“ vorzufinanzieren. Die Refinanzierung erfolgte über den Verkauf der baureifen Grundstücke an private Bauherren, die sich zur Einhaltung der Programmziele verpflichten mussten.
Dies ist im Siedlungsmodell erreicht worden und lässt sich insbesondere an der entstandenen
lebendigen Nachbarschaft und der Zufriedenheit der Bewohner ablesen.
Grundsätze für die Siedlungsmodelle
Allen 12 in Bayern entwickelten Siedlungsmodellen ist gemeinsam, dass sie ein oder mehrere der folgenden städtebaulichen Grundsätzen konkret umsetzen.
Als Innenentwicklung werden Flächen bezeichnet, welche bereits vorher baulich genutzt
wurden (z.B. Industriebrachen oder ehem. Militärflächen). Insbesondere durch Nutzung
vorhandener Infrastrukturen werden hier Ressourcen geschont. Flächensparende Konzepte dienen einer Verringerung des Flächenverbrauchs und zeichnen sich vor allem durch
verdichtete Wohnformen wie Reihenhausbebauung aus.
Als verträgliche Mobilität werden Konzepte bezeichnet, die im Rahmen einer verantwortungsbewussten Verkehrsplanung, die Mobilitätsbedürfnisse der Gesellschaft befriedigen,
ohne andere elementare Bedürfnisse zu vernachlässigen.
Aufgabenstellung
Leitidee des Städtebaus im Siedlungsmodell sind Ökologie - Soziale Bedürfnisse – Kostengünstigkeit.
Ein wichtiger Bestandteil eines ressourcenschonenden Städte- und Wohnungsbaus ist
der naturnahe Umgang mit Wasser insbesondere Regenwasser und die Reduzierung des
Trinkwasserverbrauchs. Die Reduzierung des Energieverbrauchs sowie die damit verbundene Reduktion der CO2 -Emissionen nimmt eine zentrale Stellung innerhalb der ökologischen Zielsetzungen ein. Eingesetzt werden kraftwärmegekoppelte Fern- oder Nahwärmenetze, hoher Dämmstandard, kompakte und zur Sonne orientierte Baukörper, optimierte
Heizungsregelungen und kontrollierte Lüftungssysteme.
Nachhaltige Siedlungsentwicklung ist nur über ein hohes Maß an Qualität zu erreichen. Daher
tragen sowohl bei allen Siedlungsmodellen als auch im Bereich des neuen Stadtteil Röthelheimpark Architektenwettbewerbe entscheidend dazu bei, aus einer Vielzahl unterschiedlicher
Lösungen die beste Konzeption zu finden - bei der städtebaulichen Gesamtplanung ebenso
wie beim einzelnen Bauvorhaben.
Insbesondere sind integrierte Grünkonzepte vorzusehen, die z.B. die Anlage innerstädtischer Parks über den Ausbau zusammenhängender Grünzüge bis hin zu einer Verschränkung von kompakten Siedlungsformen mit der freien Landschaft vorsehen. Dabei werden
bestehende Grünstrukturen erhalten und ausgebaut, Biotopflächen vernetzt und Frischluftschneisen freigehalten.
Zur Sicherung der Qualitätsstandards, also der Zielvorgaben für die Siedlungsmodelle, kam
mit den „Qualitätsbausteinen“ ein vergleichsweise neues Instrument zur Qualitätssicherung
zur Anwendung. Stadt, Bauherren und Investoren verpflichteten sich zur Umsetzung der darin
aufgelisteten Anforderungen - von Kostenobergrenzen und Wärmedämmstandards bis zum
barrierefreien Zugang.
Für die konkreten Bauvorhaben sind ferner Vorgaben wie kostengünstiges Bauen, langfristige Nutzbarkeit sowie Variabilität der Wohnformen zu erfüllen.
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07 Wohnen
Wohnmodelle Bayern
Im Rahmen des Experimentellen Wohnungsbaus werden seit über 20 Jahren unter dem Gütesiegel der „Wohnmodelle Bayern“ Pilotprojekte zum kostengünstigen und nachhaltigen Bauen
initiiert und gefördert. Ziel dieser Modellvorhaben ist es, vor dem Hintergrund demografischer
und gesellschaftlicher Veränderungen gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft richtungweisende und innovative Konzepte umzusetzen, die Zukunftsthemen vorausschauend aufgreifen.
Dahinter steht auch die Absicht, die für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehenden
Mittel wirtschaftlich und effizient einzusetzen. Bis heute wurden 120 Modellprojekte mit 4.500
Wohnungen unter unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten durchgeführt und mit 120
Mio. Euro gefördert. Durch die anerkannt hohe architektonische Qualität der Modellvorhaben
leistet der Experimentelle Wohnungsbau einen wichtigen Beitrag zur Baukultur in Bayern.
Die Pilotprojekte befassen sich schwerpunktmäßig mit folgenden Handlungsfeldern:
- Innovative ökologische Konzepte, vor allem energiesparendes Bauen
- Erprobung neuer Wohnformen und Anwendung neuer Technologien
- Wohnangebote für unterschiedliche Bewohnerbedürfnisse, für alle Lebensphasen
und für alle Generationen
- Barrierefreies und integriertes Wohnen
- Kostengünstiger Wohnungsbau
- Entwicklung alternativer Trägermodelle, Aktivierung von Selbsthilfepotenzialen
- Wohnen in den Innenstädten
Die Themen der Modellvorhaben stellen sich aus dem klassischen Dreieck der sozialen, ökonomischen und ökologischen Verantwortung für den Wohnungsbau - heute und in der Zukunft.
Im Bereich des Siedlungsmodells wurden die Projekte Reihenhäuser am Anna-RosenthalWeg als Modellvorhaben für „Bezahlbares eigenes Haus“ und der Geschosswohnungsbau an
der Hartmannstraße als Modellvorhaben für „Ökologischer Wohnungsbau“ hervorgehoben.
Die klare Grundstruktur der „Stadtvilla“ in Erlangen ermöglicht beispielsweise eine Vielzahl
unterschiedlicher Wohnungsformen.
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Wohnbebauung Siedlungsmodell
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07 Wohnen
Parkierung im Siedlungsmodell
Siedlungsmodell Erlangen
Im Rahmen des Programms „Offensive Zukunft Bayern“ wurde Erlangen als eines von 12 Projekten in Bayern 1995 von der Obersten Baubehörde Bayerns ausgewählt. Auf dem 130 Hektar großen Areal der ehemaligen Ferris-Barracks in Erlangen wurde auf einer Teilfläche von ca.
6 Hektar ein neuer, innenstadtnaher Stadtteil errichtet. Der Rahmenplan für den Röthelheimpark bildet dabei die Grundlage auf dessen Basis am 06.11.1995 ein Architektenwettbewerb
als städtebaulicher Realisierungswettbewerb ausgelobt wurde. Als städtebauliches Konzept
wurde der Entwurf des Architekturbüros A2 Fischer-Koronowski-Lautner-Roth aus Freising
zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Berger zur Umsetzung empfohlen. Die Siedlung
wurde in drei Bauabschnitten durch verschiedene Architekten umgesetzt. Insgesamt wurden
rund 250 Wohnungen nach einer weitgehend autofreien Konzeption realisiert.
„Der Entwurfsgedanke der Gesamtanlage entwickelt sich aus der Vorstellung von der Unterbringung des ruhenden Verkehrs in zwei Parkhäusern. Eine Maßnahme, die auf der einen Seite bis auf die Busquerung vollständig fahrverkehrsfreie Wohnquartiere entstehen lassen, auf
der anderen Seite höhere wirtschaftliche Aufwendungen erwarten lassen. Die Vorgaben des
städtebaulichen Rahmenplans werden mit einer kammartigen Struktur in großen Zügen aufgenommen und mit der nach Süden und Osten offenen Gebäude- und Freiraumstrukturierung
weiterentwickelt. Die Überspielung der Blockstruktur der Vorgabe im Westen ist folgerichtig.
Die turmartigen Vorbauten an der Sophienstraße (Anm. Red. heute Luise-Kiesselbach-Straße) strukturieren sehr einfach und mit guter Nutzungszuordnung den langgestreckten Baukörper und markieren die Zugänge zu den einzelnen Quartieren. Die Idee von Quartierplätzen mit
jeweils zugeordneten Gemeinschaftseinrichtungen überzeugt, ist jedoch im Gegensatz zu den
jeweiligen Freibereichen im Süden der Quartiere, die gleichzeitig eine Verbindung zu den Freibereichen der Housing Area darstellen leider nicht ganz vollständig durchgehalten. Die Anordnung der Kindertagesstätte im Süden des gemeinsamen Grünbereichs ist denkbar, ist in der
abriegelnden Ausformung jedoch nicht verständlich. Lage und Zuordnung der unterschiedlichen Wohntypen überzeugen insgesamt. Die Grundrisse vermitteln gute Wohnqualitäten, der
größte Reihenhaustyp erscheint mit über 150 m² sehr groß, eine Reduzierung des Anteils ist
jedoch möglich. Eine barrierefreie Erschließung ist nur für Erdgeschosswohnungen möglich.
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In der Arbeit werden bekannte Möglichkeiten geschickt und optimiert eingesetzt. Die Beiträge
zur Ökologie sind im Wesentlichen stimmig:
- Autofreies Quartier, zentrale platzsparende Parkierung (erweiterbar bzw.
rückbaubar, da keine Tiefgarage),
- Lärmschutz gegenüber der Hartmannstraße (allerdings Zufahrtsverkehr entlang der
verlängerten Sophienstraße der sich auch auf das nördlich angrenzende
Wohnquartier auswirkt),
- Regenwasserversickerung,
- Das Beispielgebäude ist einigermaßen kompakt, der vorgesehene Wärmeschutz
scheint knapp ausreichend zu sein,
- Da die Versorgung mit Fernwärme vorgesehen ist, sind unter
Kostengesichtspunkten Maßnahmen zu weitergehend passiver
Sonnenenergienutzung nicht notwendig und zunächst auch nicht vorgesehen.
Kennzeichen: autofreies „freundliches“ Quartier.“ (Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll
vom 19.04.1996).
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07 Wohnen
Quartiersplatz Anna-Rosenthal-Weg
Siedlungsmodell Erlangen
Leitsätze/01
Die Leitsätze der Siedlungsmodelle Bayern wurden im Siedlungsmodell Röthelheimpark nahezu vollständig umgesetzt. Nachfolgend werden die Leitsätze anhand der konkreten Maßnahmen dargestellt.
Innenentwicklung
Die Siedlungsentwicklung für Erlangen fand auf den ehemals bebauten Militärflächen statt.
Damit wurde das Ziel einer flächensparenden, nachhaltigen Stadtentwicklung bereits im Ansatz erfüllt. Durch intelligentes Einfügen des Baugebiets in die bestehende Siedlungsstruktur
wurden ebenfalls Ressourcen geschont.
Flächensparende Konzepte
Zudem wurde in der Siedlung auch mit der Ressource „Boden“ verantwortungsvoll umgegangen. Auf der Fläche wurde das Konzept einer verdichteten Einfamilienhausbebauung (Reihenhäuser) verfolgt. Hohe Wohnqualität auch auf kleinen Grundstücken ermöglicht das Freihalten
schützenswerter Landschaftsräume. Konkret wurden zahlreiche bestehende Bäume erhalten
und der Freiraum des NSG „Exerzierplatzes“ gesichert. Zudem wurden entlang des Thymianwegs öffentliche Freiflächen neu geschaffen.
Verträgliche Mobilität
Die Siedlung wurde weitgehend als autofreie Wohnsiedlung realisiert. Die Parkierung erfolgt
grundsätzlich entlang der Wohnsammelstraßen (Luise-Kiesselbach-Straße) und in den zentral am Rand des Quartiers errichteten Stellplatzanlagen (Parkhäusern), im Innern des Quartiers sind aber Stellplätze nicht zulässig. Damit wird der motorisierte Verkehr bereits am Rand
der Siedlung weitgehend abgefangen. Dies erlaubt die Gestaltung vielfältig genutzter, erlebnisreicher Erschließungsflächen, einen kosten- und flächensparenden Ausbaustandard und
verbessert die Akzeptanz anderer Verkehrsträger wie Fahrradfahrer und Fußgänger. >>
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Umgang mit Wasser
Die Erschließungsflächen der Siedlung sind wasserdurchlässig hergestellt. Dazu wurden
wasserdurchlässige Pflasterbeläge gewählt und untergeordnete Wege vollständig als wassergebundene Oberfläche vorgesehen. Durch die Dachbegrünung findet ein verzögerter Abfluss des Regenwassers statt, der zur erhöhten Verdunstung und damit zur Verbesserung des
Kleinklimas führt. Außerdem kann die städtische Entwässerungsanlage dadurch anders und
kostengünstiger dimensioniert werden (kleinere Vorfluter). Wassersparende Armaturen innerhalb der Gebäude tragen zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs bei.
Energieeinsparung
Durch die Verpflichtung zum Anschluss an das städtische Fernwärmenetz (kraftwärmegekoppeltes Fernwärmenetz), den Einsatz hoher Dämmstandards, kompakte Baukörper, optimierte Heizungsregelungen und kontrollierte Lüftungssysteme konnte der Endenergieverbrauch
gesenkt werden. Ein Teil der Wohnungen wurde mit einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung ausgerüstet, deren Einspareffekt über die Verbrauchsdaten jedes einzelnen
Heizkörpers erfasst wird. Das Ziel, die damals geltende Wärmeschutzverordnung um ca. 40%
zu unterschreiten wurde weitgehend erreicht.
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07 Wohnen
Spielfläche Thymianweg
Siedlungsmodell Erlangen
Leitsätze/02
Grünkonzepte
Im Siedlungsmodell wurden entlang des baulichen Rückgrats private der Öffentlichkeit zugängliche Frei- und Spielflächen hergestellt. Zudem wurden entlang des Thymianwegs öffentliche Grünflächen errichtet. Die verdichtete Bauweise lässt ferner die Einrichtung eines
großzügigen Grünzugs im Stadtteil zu und ermöglicht die Freihaltung der Freifläche des NSG
„Exerzierplatz“ zu der die Bewohner der Siedlung unmittelbaren Zugang haben. Südlich der
Siedlung ist eine Gemeinbedarfs Einrichtung (Kinderbetreuungseinrichtung) und eine stark
durchgrünte Spielfläche entstanden.
Kostengünstiges Bauen
Die realisierten Abschnitte des „Siedlungsmodells“ zeigen, dass hohe Qualität zu niedrigen
Baukosten möglich ist. Dies wird erreicht durch eine sorgfältige Planung der Grundrisse, wirtschaftlich dimensionierte Tragwerke und eine auf den Entwurf abgestimmte Gebäudetechnik.
Zusätzlich werden die Kosten durch eine frühzeitige Kooperation von Investoren, Planern und
Baufirmen (Bauteam), durch die Vorfertigung größerer Bauelemente und die Verwendung von
seriell hergestellten Bauteilen erheblich gesenkt. Als Obergrenze für die Baukosten je Quadratmeter Wohnflächen wurden 1.800 DM/m² (entspricht ca. 923 Euro/m²) festgesetzt – damals
25 % unterhalb des frei finanzierten Wohnungsbaus.
Langfristige Nutzbarkeit
Unter dem Gesichtspunkt der „Nachhaltigkeit“ wäre es verkehrt, Wohnungen ausschließlich
nach den speziellen Wohnbedürfnissen der Erstbenutzer zu konzipieren. „Nachhaltig“ nutzbare Wohnungen müssen vielmehr so variabel sein, dass die Grundstruktur eine große Bandbreite unterschiedlicher Nutzungen ermöglicht, viel Raum für individuelle Aneignung lässt und
im Idealfall die unterschiedlichen Lebensphasen der Bewohner mit vollzieht.
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Variabilität
Auch im Geschosswohnungsbau ist Variabilität möglich. Durch vielfältig nutzbare Wohnungen
wird das Zusammenleben verschiedener, sich gegenseitig stützender Bevölkerungsgruppen,
wie zum Beispiel junge Familien und alte Menschen, Alleinerziehende und Wohngemeinschaften, Alleinstehende und ausländische Mitbürger, gefördert. Die klare Grundstruktur der
„Stadtvilla“ in Erlangen „Röthelheimpark“ ermöglicht beispielsweise eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnungsformen.
Fazit
Für das Projekt Röthelheimpark wurden von Seiten des Freistaats Bayern insgesamt 8,6 Mio.
Euro als Startkapital und von der Stadt Erlangen rund 5,5 Mio. Euro eingebracht, um gemeinsam einen modellhaften neuen Stadtteil auf dem Gelände der ehem. Ferris-Barracks zu
entwickeln – eine Initialzündung für die künftige Nutzung des gesamten Röthelheimpark. Das
Siedlungsmodell und die dort entwickelte Vorgehensweise wurde mit jeweils unterschiedlichem Schwerpunkt auch für die darauf folgenden Quartiere als Grundlage für deren Entwicklung mit großem Erfolg herangezogen.
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07 Wohnen
Quartiersplatz Anna-Rosenthal-Weg
Siedlungsmodell Erlangen
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 6,2 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Verdichtete Einfamilienhausbebauung 80 - Geschosswohnungsbau 167
– Einwohner (EW) – 628 – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,5/ 50 % – (EW/ha) – 101
Flächenanteile – Bauland 62 % - Öffentliche Verkehrsfläche 27 % - Öffentliche Grünfläche
5 % - Gemeinbedarfsfläche 7 %
Bauzeit – Bauabschnitt I – 1997 bis 2001 - Bauabschnitt II – 2000 bis 2005
Beteiligte Architekturbüros – Architekturbüro A2, Architekt Klaus Wilsker, Architekten
Bäuerle-Lüttin, GAS Architekten Sahner und Sahner, Architekten Hebensberger-Hüther,
Architekten Müller und Naegelin, Architekturbüro SEP Baur und Deby
Beteiligte Bauträger – Bavaria Wohnbau, BAWO Wohnbau GmbH, EVO arte GmbH mit
Klaus Wilsker, GEWOBAU Erlangen, Premium Wohnbau GmbH, Reichart.
Wohnungsbau Anna-Rosenthal-Weg
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07 Wohnen
Reihenhäuser Emma-Brendel-Weg
Siedlungsmodell Erlangen
Steckbrief/02
Das Siedlungsmodell Erlangen umfasst die Bereiche südlich Luise-Kiesselbach-Straße, Anna-Rosenthal-Weg und Emma-Brendel-Weg und gliedert sich in drei Bauabschnitte.
Für den ersten Bauabschnitt wurde wie bereits weiter oben erläutert ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb ausgelobt. Für die Fläche westlich der Doris-Ruppenstein-Straße wurde
das Architekturbüro A2 zur Ausarbeitung des städtebaulichen Bebauungskonzeptes eingeladen. Die Wohnbebauung an der Hartmannstraße wurden als Wohnmodell „Ökologischer
Wohnungsbau“ ausgezeichnet. Vom Münchner Architekturbüro Hebensberger-Hüther, die
ebenfalls am Wettbewerb teilgenommen hatten, wurden die als „Bezahlbares eigenes Haus“
ausgezeichneten Reihenhäuser entworfen.
In der Folge wurde für den östlichen Teilbereich sowie den Bereich des heutigen Quendelwegs je eine Mehrfachbeauftragung ausgeschrieben, zu dem 8 Architekturbüros eingeladen
wurden. Hier sind insbesondere die beiden Punkthäuser des schweizer Architekturbüros Müller und Naegelin hervorzuheben, sowie die Reihenhäuser am Emma-Brendel-Weg des Konstanzer Architekturbüros Bäuerle und Lüttin.
Für den Bereich des Siedlungsmodells wurde der städtebauliche Charakter bereits weiter
oben beschrieben. Anzumerken bleibt, dass sich insbesondere im Siedlungsmodell ein lebendiger Stadtteil entwickelt hat, dessen Quartierplatz mit dem anliegenden Bäckerei/ Cafe
urbanes Flair ausstrahlt. Mit einer Einwohnerdichte von ca. 101 Einwohnern je ha und einer
Überbauung von ca. 50 % liegt das Siedlungsmodell deutlich über den Werten „normaler“
Siedlungserweiterungen der letzten Jahrzehnte (vgl. Kasten unten). Dennoch ist es aufgrund
der großen Anstrengungen aller Beteiligten gelungen, eine hohe bauliche Qualität zu erzeugen, welches das Siedlungsmodell zum Prototyp für den Röthelheimpark gemacht hat.
Siedlung Meilwald - Fläche – 6,2ha - Wohneinheiten: Einfamilienhausbebauung 52 – Einwohner – 171 – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,17/ 17 %– (EW/ha) – 28 – Flächenanteile:
Bauland 80 % - Öffentliche Verkehrsfläche 17 % - Öffentliche Grünfläche 3 %
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Geschosswohnungsbau Hartmannstraße
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07 Wohnen
Geschosswohnungsbau Hartmannstraße
Siedlungsmodell Erlangen
Einzelbauten/01
Geschosswohnungsbau an der Hartmannstraße –
„Ökologischer Wohnungsbau“ - Architekturbüro A2
Nahezu das gesamte Gebäude ist in einzelne Schotte mit einem Raster von 3,88 m unterteilt
Darin haben die Architekten eine Stapelung zweigeschossiger Maisonett-Einheiten – im Erdgeschoss mit Garten im 3. Obergeschoss mit Dachterrasse und am Kopfende mit fast einfamilienhausartigen gestapelten Geschosswohnungen geschaffen, welche ein differenziertes
und bewegliches Angebot unterschiedlicher Wohnungstypen entstehen lässt. Die zum Teil
ungewöhnlichen Wohnungstypen (isoliert liegende Wohnzimmer im Dachgeschoss) bieten ein
großes Spektrum an Wohnungsgrößen und –formen. Die besondere Qualität des Gebäudes
liegt zum einen in der differenzierten Gestaltung der Fassaden sowie der gemeinschaftlichen
Erdgeschosszone. Untersuchungen zur Wohnzufriedenheit ergaben gute Resultate.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Reihenhäuser Anna-Rosenthal-Weg
Siedlungsmodell Erlangen
Einzelbauten/02
Reihenhäuser am Anna-Rosenthal-Weg –
„Bezahlbares eigenes Haus“ - Hebensberger-Hüther
Die 54 Reihenhäuser teilen sich auf sechs in Nord-Süd-Richtung errichteten Zeilen auf. Der
Haupttyp der Gebäude besteht grundsätzlich aus zwei Geschossen, auf denen ein drittes
aufgesetztes Dachgeschoss liegt. Den überwiegend nicht unterkellerten Gebäuden wurde je
ein zur Wohnstraße orientierter Kellerersatzraum zugeordnet, der einen abgeschirmten gut
nutzbaren Vorgarten schafft. Rückseitig sind die Gärten der gegenüberliegenden Gebäude
einander zugeordnet, so dass großzügige Grünflächen entstehen konnten, welche durch einen Mistweg zusätzlich erreichbar sind. Die in Holzbauweise mit elementierter Fassade errichteten Gebäude weisen Räume unterschiedlicher Größe auf. Der Wohnraum im Erdgeschoss und die beiden Schlafzimmer im zurückgesetzten Dachgeschoss profitieren von der
beidseitigen Belichtung. Insbesondere wird durch die beiden Gartenseiten und den offenen
Wohnraum im Erdgeschoss eine für Reihenhäuser unübliche Großzügigkeit erreicht. Alle Gebäude weisen eine Dachbegrünung auf.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Reihenhäuser Emma-Brendel-Weg
Siedlungsmodell Erlangen
Einzelbauten/03
Reihenhäuser am Emma-Brendel-Weg - Bäuerle und Lüttin
Der zu schmalen Zeilen zusammengefasste und ganz zur Sonne ausgerichtete Südtyp verfügt über eine Vorzone, die zusammen mit dem vorgelagerten Eingangsbauwerk einen angenehmen Eingangsbereich schafft und gleichzeitig Raum für alle erforderlichen Nebenanlagen
(z.B. Müll, Fahrräder) bietet. Nach Süden weitet sich ein schmaler Nutzbalkon zu einem gut
möblierbaren Freisitz. Die haushohen Schotten geben der Hauszeile einen eigenen Charakter
und sichern den Bewohnern Rückzugsmöglichkeiten. Zum weiter südlich liegenden Wohnweg
der benachbarten Hauszeile schaffen eine weitere Nebenanlage (z.B. für Gartenmöbel) zusammen mit einer Pergola einen nach außen abgegrenzten Gartenbereich, ohne abschottend
zu wirken. Mit unterschiedlichen Hausbreiten von neun, zehn und zwölf Metern konnten für
die 20 Reihenhäuser unterschiedliche Angebote für die künftigen Hauseigentümer geschaffen
werden. Im Innern lässt die Versorgungszone im Norden verschiedene Nutzungsvarianten für
Küche, Abstell- oder Nassräume zu. Die Gebäude wurden als Holz-Skelett-Konstruktion im
Zwei-Meter-Raster errichtet.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Reihenhäuser am Geschwister-Vömel-Weg
Geschwister-Vömel-Weg
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 2,2 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Verdichtete Einfamilienhausbebauung 34 - Geschosswohnungsbau 124
– Einwohner (EW) – 362 – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,34/ 34 % – (EW/ha) – 164
Flächenanteile – Bauland 71 % - Öffentliche Verkehrsfläche 23 % - Öffentliche Grünfläche
6%
Bauzeit – 2001 bis 2007
Beteiligte Architekturbüros – Architekturbüro Hemmer, Architekturbüro Schmuck, Architekten Müller und Naegelin
Beteiligte Bauträger – BAWO Wohnbau GmbH, Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen, Premium Wohnbau GmbH.
Reihenhäuser am Geschwister-Vömel-Weg
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07 Wohnen
Geschwister-Vömel-Weg
Steckbrief/Einzelbauten
Ab 2001 wurde mit der Bebauung im Bereich des heutigen Geschwister-Vömel-Wegs begonnen. Die Stadt Erlangen akquirierte Bauträger, die Reihenhäuser und Geschoßwohnungsbauten entsprechend der städtebaulichen Vorgaben des Rahmenplans entwickelten. Die Bebauung orientiert sich dabei eng an den Vorgaben des Rahmenplans, welcher für diesen Bereich
eine Blockrandbebauung zur Doris-Ruppenstein-Straße und eine offene Bebauung mit akzentuierenden Punkthäusern entlang des zentralen öffentlichen Grünzugs vorsah.
Insbesondere die Wohnlage an der Grenze zum zentralen Grünzug wurde von den Erlanger
Bürgern schnell angenommen. Das Quartier wurde als verkehrsberuhigter Bereich konzipiert.
Der größte Teil der privaten Stellplätze im Geschwister-Vömel-Weg ist in der Parkgarage des
Siedlungsmodells oder in Tiefgaragen untergebracht. Die öffentlichen Stellplätze befinden
sich entlang der Erschließungsstraßen. Flankiert wird das Wohnquartier von zwei kleineren
Freiflächen, von denen die nördliche als öffentlicher Kleinkinderspielplatz ausgebaut wurde.
Wohnbebauung Doris-Ruppenstein-Straße
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07 Wohnen
Stadtvillen Luise-Kiesselbach-Straße
Geschwister-Vömel-Weg
Einzelbauten
Punkthäuser an der Doris-Ruppenstein-Straße/ Luise-Kiesselbach-Straße – Müller und
Naegelin
Die ursprünglich noch vom Architekturbüro Alder, Müller und Naegelin für die ersten beiden
Punkthäuser an der Luise-Kiesselbach-Straße entworfene Stadtvillen wurden vom Büro Müller
und Naegelin fortgeführt und auch an der Doris-Ruppenstein-Straße umgesetzt. Die beiden
als Zweispänner konzipierten Punkthäuser sind streng geometrisch aufgebaut. In der Mitte
des Gebäudes reicht die Erschließung als einläufiges Treppenhaus nahezu von Außenwand
zu Aussenwand. Parallel dazu liegen die beiden Wohnungen welchen an ihrer Schmalseite
eine nahezu die gesamte Südseite einnehmende Balkonzone vorgelagert wurde. Die Versorgungszonen sind, wie auch der Aufzug, an die Treppenhauswände angelagert. Die Struktur
des Gebäudes lässt unterschiedliche Aufteilungen zu. Die Stärke dieser „Stadtvilla“ liegt insbesondere in Ihrer kompakten Bauform.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Reihenhäuser Anna-Pirson-Weg
Anna-Pirson-Weg
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 2,3 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Verdichtete Einfamilienhausbebauung 33 - Geschosswohnungsbau 122
– Einwohner (EW) – 354 – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,34/ 34 % – (EW/ha) – 153
Flächenanteile – Bauland 72 % - Öffentliche Verkehrsfläche 22 % - Öffentliche Grünfläche
6%
Bauzeit – 2004 bis 2012
Beteiligte Architekturbüros – Architekturbüro Tempel Meinetsberger Architekten, DörflerHirt-Architekten, Arch. Friedrich Biefang, KJS+ Architekten GbR, Fritsch + Knodt & Klug
ArchitektInnen
Beteiligte Bauträger – Arge evo Haus und T. Merkel & Sohn GmbH Scala-Grande, Hochtief Construction AG, Holzbau Vogel GmbH, Lang-Bau GmbH & Co. KG, Schultheiss Wohnbau GmbH, Premium Wohnbau GmbH.
Reihenhäuser Anna-Pirson-Weg
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07 Wohnen
Anna-Pirson-Weg
Steckbrief/02
Ab 2004 wurde mit der Bebauung im Bereich des heutigen Anna-Pirson-Wegs begonnen.
Die Stadt Erlangen akquirierte ähnlich wie im weiter südlich gelegenen Geschwister-VömelWeg Bauträger, die Reihenhäuser und Geschoßwohnungsbauten entsprechend der städtebaulichen Vorgaben des Rahmenplans entwickelten. Die Bebauung orientiert sich dabei eng
an den Vorgaben des Rahmenplans, welcher für diesen Bereich eine Blockrandbebauung
zur Doris-Ruppenstein-Straße und eine offene Bebauung mit akzentuierenden Punkthäusern
entlang des zentralen öffentlichen Grünzugs vorsah. Als Besonderheit wurde der Geschosswohnungsbau entlang der Allee am Röthelheimpark in die Achse des Zentralen Grünzugs
hinein verlängert. Damit wurde zum einen die stringente Geometrie des Grünzugs durch eine
bewusste Störung aufgelockert, zum anderen der Lärmschutz in den Grünzug hinein verbessert. Die Einengung des Grünbereichs markiert zugleich den Übergang zwischen Stadt und
Landschaft.
Insbesondere die Wohnlage an der Grenze zum zentralen Grünzug wurde von den Erlanger
Bürgern schnell angenommen. Das Quartier wurde als verkehrsberuhigter Bereich konzipiert.
Die privaten Stellplätze im Anna-Pirson-Weg sind in Tiefgaragen und Carports untergebracht.
Die öffentlichen Stellplätze befinden sich entlang der Erschließungsstraßen. Flankiert wird
das Wohnquartier von einer als Kleinkinderspielplatz ausgebauten öffentlichen Freifläche im
Süden. Im Innern des Quartiers wurde zudem eine gemeinschaftliche private Spielfläche hergestellt, welche grundsätzlich auch anderen Bewohnern zugänglich ist
Reihenhäuser Anna-Pirson-Weg
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07 Wohnen
Anna-Pirson-Weg
Einzelbauten
Reihenhäuser am Anna-Pirson-Weg – Dörfler-Hirt
Die fünf Gebäude sind als Kettenhaus konzipiert. Gegliedert werden die Gebäude durch die
Dachterrassen im OG. Durch ein erhöhtes EG ist eine gute Belichtung der Räume im UG
möglich, was deren Nutzbarkeit deutlich verbessert. Die Bebauung ermöglicht städtisches
Wohnen verbunden mit verschiedenartigen und vielfältig nutzbaren Freiräumen. Trotz OstWest-Ausrichtung des Gebäudes zeigt die größte Fassade nach Süd. Dies ermöglicht passive
Sonnenenergienutzung und optimale Besonnung auch im Winter. Großzügige und helle Innenräume, vielfältige Blickverbindungen, zweiseitig belichtete Räume.
Die Parkierung erfolgt unmitelbar vor dem Gebäude.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Wohnbebauung Heinrich-Franke-Weg
Heinrich-Franke-Weg
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 1,9 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Verdichtete Einfamilienhausbebauung 19 - Geschosswohnungsbau 142
– Einwohner (EW) – 333 – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,33/ 33 % – (EW/ha) – 175
Flächenanteile – Bauland 82 % - Öffentliche Verkehrsfläche 16 % - Öffentliche Grünfläche
2%
Bauzeit – 2004 bis 2007
Beteiligte Architekturbüros – KJS+ Architekten GbR
Beteiligte Bauträger – Schultheiss Wohnbau GmbH, Tiedtke Wohnbau GmbH.
Reihenhäuser Heinrich-Franke-Weg
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07 Wohnen
Heinrich-Franke-Weg
Steckbrief/02
Ab 2004 wurde das Baufeld am Heinrich-Franke-Weg bebaut. Die Bebauung orientiert sich
auch hier stark am Rahmenplan, weicht jedoch bei der Gestaltung des Blockrandes zur WillyBrandt-Straße von diesem ab. Die Erschließung des Quartiers erfolgt von Süden. Zum zentralen Grünzug hin wurden hier mehrere Geschosswohnungsbauten errichtet. Entgegen dem
ursprünglichen Rahmenplan wurde die Blockrandbebauung entlang der Willy-Brandt-Straße
nicht mehr für eine zusätzliche Erschließung geöffnet, sondern weitgehend geschlossen, so
dass im Innenbereich eine weitgehend autofreie verdichtete Reihenhausbebauung umgesetzt werden konnte. Die 19 Reihenhäuser weisen trotz der hohen Dichte eine große Qualität auf. Die Parkierung erfolgt in Tiefgaragen sowie auf einem Gemeinschaftsparkplatz. Die
Stell-plätze für die Reihenhausbebauung wurden in den Tiefgaragen des östlich gelegenen
Geschosswohnungsbaus nachgewiesen. Die Besucherparkplätze liegen südlich bzw. entlang
der Willy-Brandt-Straße.
Unmittelbar südlich liegt neben dem zentralen Grünzug eine kleine Freifläche. Zusätzlich zu
den städtischen Spielangeboten der Umgebung wurden innerhalb des Quartiers zahlreiche
kleinere öffentlich zugängliche Spielangebote auf Privatgrund hergestellt.
Wohnbebauung Heinrich-Franke-Weg
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07 Wohnen
Heinrich-Franke-Weg
Einzelbauten
Reihenhausbebauung am Heinrich-Franke-Weg – KJS+ Architekten
Die Gebäude sind jeweils zu Hausgruppen von drei bis vier Einzelgebäuden zusammengefasst. Die in massiver Bauweise errichteten Häuser weisen insgesamt vier Geschosse auf.
Durch einen großzügigen Lichthof erhöht sich die Nutzbarkeit der Räume im Untergeschoss
erheblich. Trotz verdichteter Bebauung konnten hier moderne Stadthäuser geschaffen werden
mit hoher Innen - und Freiraumqualität. Die Parkierung erfolgt in der Tiefgarage der angrenzenden Geschosswohnungen an der Willy-Brandt-Straße.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Stadthäuser Willy-Brandt-Straße
Rita-Schüßler-Weg
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 1,5 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Verdichtete Einfamilienhausbebauung 52 – Einwohner (EW) – 213 –
Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,41/ 41% – (EW/ha) – 142
Flächenanteile – Bauland 70% - Öffentliche Verkehrsfläche 26% - Öffentliche Grünfläche
4%
Bauzeit – 2005 bis 2007
Beteiligte Architekturbüros – Fritsch + Knodt & Klug ArchitektInnen, bau³ architekten
Böhmer & Gumbrecht
Beteiligte Bauträger – Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen, Vorrath Hausbau GmbH.
Reihenhäuser Rita-Schüßler-Weg
114
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07 Wohnen
Rita-Schüßler-Weg
Steckbrief/02
Direkt neben dem zentralen Grünzug wurde im Bereich des heutigen Rita-Schüßler-Wegs im
Jahr 2003 ein anonymes Ausschreibungsverfahren durchgeführt, um ein verkehrsminimiertes
Wohnquartier zu entwickeln. Die städtebaulichen Vorgaben des Rahmenplans sollten dabei in
ähnlicher Weise angewandt werden, wie auf der westlichen Seite des Grünzugs. Entlang der
Willy-Brandt-Straße wurden dabei eine geschlossene Straßenrandbebauung und eine sich
öffnende südgerichtete Zeilenstruktur am Grünzug realisiert. Dabei wurde die Blockrandbebauung zu den Geschosswohnungsbauten leicht abgestaffelt und eine niedrigere Reihenhausbebauung mit Sockelgeschoss errichtet.
Die Lösung des Architekturbüros Fritsch + Knodt & Klug ArchitekInnen, Nürnberg mit der
Joseph-Stiftung aus Bamberg sah ein Reihen- und Stadthausquartier vor, welches den ruhenden Verkehr in einer Sammelgarage an der Haupterschließungsstraße konzentrierte. Die
Garage bildet gleichzeitig das Sockelgeschoss für dreigeschossige Reihenstadthäuser. Das
ansonsten autofreie Wohnquartier weist zentral einen kleinen Quartierplatz mit wassergebundener Oberfläche auf, welcher durch Felsenbirnen begrünt ist. Der städtebauliche Rahmen
des Reihenhausbereiches wurde im westlichen Bereich durch dreigeschossige Kopfbauten
begrenzt und im Norden und Süden von Staffelgeschossen mit Dachterrassen eingerahmt,
welche qualitätsvolle Außenraumbezüge aufweisen. Auch die Reihenstadthäuser bieten im
Obergeschoss Dachterrassen mit Blick über das Quartier in den zentralen Grünzug.
Wohnbebauung Rita-Schüßler-Weg
116
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07 Wohnen
Rita-Schüßler-Weg
Einzelbauten
Reihenhaus Bebauung „Top Ten“ an der Willy-Brandt-Straße –
bau³ architekten Böhmer & Gumbrecht
Die 20 Stadtvillen sind in Ost-West Richtung orientiert. Das Erdgeschossniveau wurde auf
eine Höhe von 1,4 m angehoben. Dadurch ergeben sich mehrere Besonderheiten: Auf der
Westseite liegt ein geschützter Freibereich, welcher über dem Gehwegniveau liegt und damit
nicht einsehbar ist. Dieses „Zimmer im Freien“ wird durch eine großzügige Fassadenöffnung
mit dem Wohnraum verbunden. Der Eingang nach Osten liegt ebenfalls erhöht und führt über
einen intimen Vorhof zur Willy-Brandt-Straße. Die Parkierung erfolgt in der unter den Gebäuden liegenden Tiefgarage, aus der ein Zugang zu jedem einzelnen Haus möglich ist. Die
Parkierung für die angrenzende Reihenhausbebauung ist hier ebenfalls untergebracht.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Reihenhäuser Josef-Felder-Straße
Südlich Thomas-DehlerStraße - Steckbrief/01
Gesamtfläche – 5,0 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Verdichtete Einfamilienhausbebauung 89 – Einwohner (EW) – 364 –
Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,23/ 23 % – (EW/ha) – 72
Flächenanteile – Bauland 79 % - Öffentliche Verkehrsfläche 20 % Öffentliche Grünfläche 1 %
Bauzeit – 2005 bis 2007
Beteiligte Architekturbüros – Diverse
Beteiligte Bauträger – Diverse.
Reihenhäuser Thomas-Dehler-Straße
120
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07 Wohnen
Südlich Thomas-DehlerStraße - Steckbrief/02
Am Rande des Naturschutzgebietes „Exerzierplatz“ ist ein weiteres attraktives Wohngebiet
entstanden, das sich aus freistehenden Einfamilienhäusern und Reihenhäusern zusammen
setzt. Das Wohngebiet gliedert sich grundsätzlich in zwei Teilbereiche: den Bereich direkt am
zentralen Grünzug mit verdichteter südorientierter Reihenhausbebauung sowie der Reihenhausbebauung entlang der Thomas-Dehler-Straße und dem Bereich weiter östlich mit individuellen Einzelhäusern. Der Bereich wurde zwar durch den Rahmenplan bereits im Wesentlichen vorgegeben, insbesondere war bereits 1994 die Achse des Thymianwegs festgelegt, da
dort die Hauptfrischwasserleitung nach Erlangen verläuft, dennoch wurde 2001 im Rahmen
einer Mehrfachbeauftragung mehrere Planungsbüros eingeladen eine städtebauliche Studie
einzureichen. Diese Entwürfe wurden als Grundlage herangezogen für eine Weiterentwicklung des Rahmenplans durch das Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung.
Das Wohngebiet ist über die Willy-Brandt-Straße und die Ludwig-Erhard-Straße mit der Allee
am Röthelheimpark verbunden. Die Joseph-Felder-Straße und die Helmut-Anzeneder-Straße
dienen der Erschließung und werden als verkehrsberuhigter Bereich ausgebildet. Besucherparkplätze gibt es an der Thomas-Dehler-Straße und im Süden der beiden ringförmigen Erschließungsstraßen. Einer der wichtigsten Fuß- und Radwege, der Thymianweg, durchquert
das Quartier und bindet es an das städtische Fuß- und Radwegenetz und dient zugleich als
Frei- und Grünfläche innerhalb des Quartiers. Besonders hervorzuheben ist die PassivhausInitiative Hans Mauss KG in Kooperation mit der Ökohof GmbH, welche die ersten Passivhäuser im Röthelheimpark realisiert hat.
Ökohof Josef-Felder-Straße
122
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07 Wohnen
Südlich Thomas-DehlerStraße - Steckbrief/02
Reihenhaus Bebauung „Ökohof“ an der Josef-Felder-Straße – Nouri-Schellinger
Mit dem Ökohof wurden im Röthelheimpark erstmals 8 Passivhäuser in zwei Reihenhauszeilen errichtet. Die Gebäude weisen grundsätzlich eine kompakte Gebäudehülle und damit
ein günstiges Verhältnis Außenhülle zu Volumen auf (A/V-Verhältnis). Lediglich ein „Gartenzimmer“ ragt in den Garten. Die großzügigen Verglasungen wirken gemeinsam mit der Gebäudeecke als „Wärmesammler“. Das Untergeschoss ist thermisch und konstruktiv nahezu
vollständig abgekoppelt und zwischen der massiven Kellerdecke und den in Holzbauweise errichteten Obergeschossen wurde eine 50 cm starke Wärmedämmung eingebaut. Im Vorbreich
der Gebäude führt außerhalb des beheizten Gebäudevolumens eine Treppe in den Keller.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Wohnungsbau Alfred-Wegener-Straße
Alfred-Wegener-Straße
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 2,2 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Einfamilienhausbebauung 23 - Geschosswohnungsbau 112 – Einwohner
(EW) – 295 – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,32/ 32 % – (EW/ha) – 134
Flächenanteile – Bauland 71 % - Öffentliche Verkehrsfläche 24 % - Öffentliche Grünfläche
5%
Bauzeit – 2006 bis 2009
Beteiligte Architekturbüros – Arch. Friedrich Biefang, Fritsch + Knodt & Klug ArchitektInnen
Beteiligte Bauträger – Hochtief Construction AG, Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen, Tiedtke Wohnbau GmbH, Vorrath Hausbau GmbH.
Einzelhäuser Alfred-Wegener-Straße
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07 Wohnen
Alfred-Wegener-Straße
Steckbrief/02
Das Baufeld „Alfred-Wegener-Straße“ liegt an der Nahtstelle zum bestehenden Stadtosten
südlich der Artilleriestraße. In direkter Nachbarschaft befinden sich östlich die MontessoriSchule und die GGFA in ehemaligen Mannschaftsquartieren aus der Zeit zwischen den Weltkriegen. Der überwiegende Teil der ehemals vorhandenen Bebauung wurde jedoch zugunsten
einer städtebaulichen Neuordnung abgebrochen. Westlich grenzen die denkmalgeschützten
Gebäude der ehem. Artilleriekaserne an. Auf Grundlage eines Bebauungskonzeptes des Referates für Stadtplanung und Bauwesen wurde das ca. 2,2 Hektar große Baufeld mit Wohngebäuden bebaut. Dabei wurden die Grundzüge der ursprünglichen Form weitgehend erhalten:
sechs Gebäude mit 4 Geschossen umgeben einen Innenbereich, welcher schachbrettartig mit
Einfamilienhäusern bebaut wurde. Grundsätzlich wird das Gebiet über die beiden Stichstraßen von der Marie-Curie-Straße aus erschlossen. Ein großer Anteil an vorhandenen Bäumen
konnte in den heutigen Straßenraum integriert werden.
Die verdichtete Bebauung mit Einfamilienhäusern, welche lediglich Grundstücksgrößen um
290 m² aufweisen wurde möglich, da die Gebäude zum einen an zwei Grundstückgrenzen
grenzständig und nahezu ohne Fenster errichtet wurden, zum anderen die Hauszeilen jeweils
zueinander versetzt sind. Die Gärten sind dadurch kaum einsehbar. Zudem wurden die Parkierung und die Nebenanlagen der Gebäude um die innere Wohnbebauung so platziert, dass
eine intime Wohnsituation entstehen konnte. Als „grünes Wohnzimmer“ des Quartiers wurde
auf Grundlage des Freiraumentwurfs des Landschaftsplanungsbüros wgf aus Nürnberg ein intimer Quartierplatz errichtet, welcher als öffentliche Fläche mit einer angelagerten Spielfläche
allen Bewohnern des Quartiers zur Verfügung steht.
Einzelhäuser Alfred-Wegener-Straße
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07 Wohnen
Alfred-Wegener-Straße
Einzelbauten
Einzelhausbebauung Alfred-Wegener-Straße – Fritsch + Knodt & Klug
Insgesamt wurden 23 Einzelhäuser im Innenbereich des Wohnquartiers errichtet. Die Struktur
der versetzten Einzelhäuser mit Fenstern in Richtung Süden und Westen ermöglicht trotz der
kompakten Grundstücke (ca. 290 m²) einen hochwertigen, wenig einsehbaren Freibereich.
Die Gebäude wurden je nach Bauherrenwunsch in unterschiedlichen Größen errichtet. Neben
kleineren Gebäuden mit 3 bis 4 Räumen sind auch Gebäude mit 5 bis 6 Räumen möglich
dennoch bleibt durch die einheitliche Gestaltung des Profils und der Eingangssituationen die
Klarheit der städtebalichen Struktur erhalten.
Schematische Grundrisse und Schnitte 1/200
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07 Wohnen
Wohnungsbau Marie-Curie-Straße
Marie-Curie-Straße
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 2,7 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Geschosswohnungsbau 112 (zzgl. Azubiwohnen 146, zzgl. Seniorenwohnen 100) – Einwohner (EW) – 201 (zzgl. Azubiwohnen, zzgl. Seniorenwohnen 447) –
Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,45/ 45 % – (EW/ha) – 74 (165)
Flächenanteile – Bauland 70 % - Öffentliche Verkehrsfläche 18 % - Öffentliche Grünfläche
12 %
Bauzeit – 2010 bis 2012
Beteiligte Architekturbüros – wwa architekten, Architekturbüro Schulz - Seissl - Partner
Beteiligte Bauträger – Sontowski & Partner GmbH, Mauss Bau Erlangen GmbH & Co.
KG, BayernCare Immobilien GmbH & Co. KG, StadtQuartier Erlangen (GbR).
Bauherrengemeinschaft Marie-Curie-Straße
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07 Wohnen
Wettbewerbsplan Preisträger
Marie-Curie-Straße
Steckbrief/02 - Wettbewerb
Das Wohnquartier ist Teil des Mischgebietes „Marie-Curie-Straße“, in welchem zum einen die
planungsrechtliche Entwicklung eines neuen, gestalterisch hochwertigen Quartiers ermöglicht
wird, das den heutigen Wohnansprüchen und der Nachfrage an Miet- und Eigentumswohnungen in zentrumsnaher Lage gerecht wird, zum anderen die Bereitstellung von Entwicklungsflächen für wohnortnahes nicht störendem Gewerbe ermöglicht. Der Wohnbereich ist Ergebnis
eines 2008 gemeinsam von der Siemens Wohnbaugesellschaft und Sontowski und Partner
ausgelobten und durchgeführten Wettbewerbs unter Beteiligung der Stadt Erlangen. Zugelassen waren 25 Teilnehmer, von denen 11 ausdrücklich eingeladen wurden. Es wurden 15 Arbeiten abgegeben. Als preisgekrönter Entwurf wurde das Konzept des Büro Wöhr Heugenhauser
Architekten aus München als Grundlage für dieses Quartier herangezogen. In diesem Bereich
werden rund 80 Miet- und Eigentumswohnungen, ein Auszubildendenwohnheim sowie eine
Wohnanlage für Senioren errichtet.
Das Quartier gliedert sich in fünf gut ablesbare Baublöcke. Die beiden nördlich gelegenen
Baublöcke enthalten Sonderwohnformen wie Senioren- und Azubiwohnanlage, die drei südlich gelegenen Baublöcke werden aus Eigentums- und Mietwohnungsbauten gebildet. Das
sogenannte „Stadtquartier“ bildet als einzige Bauherrengemeinschaft im Röthelheimpark den
Abschluss eines südlich gelegenen Grünbereichs, zu dem sich alle Wohngebäude orientieren.
Diese Grünfläche wird künftig einen Quartiersplatz und Spielflächen aufweisen.
„ Die Blockrandbebauung entlang der Marie-Curie-Strasse löst sich im Nordwesten auf, nachvollziehbar aufgrund der dort vorgeschlagenen Situierung der Sonderform Azubi-Wohnheim.
Gestalt und Form der vorgeschlagenen Baukörper folgen der unterschiedlichen Nutzung und
führen in ihrer Situierung zu einer einfachen Grundstücksteilung. Die verkehrliche wie auch
fußläufige Erschließung der einzelnen Bauten ist sinnvoll angelegt. Besonders hervorzuheben
ist die diagonale Durchwegungsmöglichkeit durch die grosszügigen Innenhöfe der Wohnungsbauten. Diese sorgt für eine innere Offenheit des gesamten Quartiers, ohne die Wohnqualität
zu beeinträchtigen. Die Adressbildung der einzelnen Baublöcke ist eindeutig und differenziert
ausgebildet.
134
Die Grundrissgestaltung aller Wohngebäude ist abwechslungsreich auf die jeweilige Lage im
Baukörper ausgerichtet. Die Wohnungen sind überwiegend als fließende Raumfolgen konzipiert bei zumeist erreichter Aufteilung in Schlaf- und Wohnbereiche. Positiv hervorzuheben
ist die Integration der Wohnungsfreiflächen als Loggien in das Volumen der Baukörper. Die
Gestalt der Baukörper ist wohltuend beruhigt, wobei auch die Differenzierung des AzubiWohnheims gegenüber den Wohnbauten gelungen ist. Der einfache konstruktive Aufbau der
Wohngebäude in Massivbauweise ist nachvollziehbar dargestellt und lässt eine wirtschaftliche
Bauweise erwarten. Die konstruktive Ausformulierung im Bereich der großzügigen Öffnungen
in den beiden Mietwohnungsbauten ist nicht ersichtlich. Ebenso bleiben Fragen beim Azubiwohnheim offen, dessen Darstellung in der Ansicht mit auskragenden Deckenplatten und
zwischenliegenden raumhohen Fassadenelementen im Grundriss nicht ablesbar ist. Die Kompaktheit der Baukörper in Verbindung mit zumeist guten Belichtungs- und Belüftungsmöglichkeiten und dem Angebot der Solarnutzung lässt energetisch günstig zu bewertende Gebäude
erwarten, ohne weiterführende Sonderwege einzuschlagen.
Eine insgesamt ausgewogene Arbeit mit einem differenzierten Freiflächenangebot, die das
Grundstück angemessen belegt.“ Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll
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07 Wohnen
Wohnungsbau Ludwig-Erhard-Straße
Ludwig-Erhard-Straße
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 2,8 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Geschosswohnungsbau 96 – Einwohner (EW) – 172 (zzgl. Studentenwohnheim 100) – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,3/ 30 % – (EW/ha) – 61 (zzgl. Studentenwohnheim 97)
Flächenanteile – Bauland 67% - Öffentliche Verkehrsfläche 20 % - Öffentliche Grünfläche
1 % - Gemeinbedarf - 12 %
Bauzeit – 2005 bis 2012
Beteiligte Architekturbüros – Architekturbüro Schulz - Seissl - Partner, Architekturbüro
Lampert, ARGE Rößner und Waldmann, Franke und Messmer Architekten GbR, Architekturbüro Bopp
Beteiligte Bauträger – Hahn Wohn- und Gewerbebau Bauträgergesellschaft mbH,
GEWOBAU Erlangen, Arbeiterwohlfahrt AWO, Privatbauherren.
„Kleiner Stern“ Ludwig-Erhard-Straße
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07 Wohnen
Ergebnis der Mehrfachbeauftragung
Ludwig-Erhard-Straße
Steckbrief/02
Das Baufeld „Ludwig-Erhard-Straße“ liegt am östlichen Rand des Röthelheimparks unmittelbar
an der Kurt-Schumacher-Straße. Geprägt wird dieser Teil durch das ehem. Unterkunftsgebäude „Ginn-Hall“, welches heute als Studentenwohnheim genutzt wird. Bereits im ursprünglichen
Wettbewerbsplan 1994 wurde das Gebäude erhalten und durch eine Blockrandbebauung umbaut. Das Blockinnere wird durch die Ludwig-Erhard-Straße erschlossen. Entlang dieser Straße befinden sich nahezu alle erforderlichen öffentlichen und privaten Stellplätze.
Als erstes Gebäude in diesem Bereich wurde ab 2005 der BA I der Kindertagesstätte „Kleiner Stern“ der Arbeiterwohlfahrt errichtet. Zwischenzeitlich wurde das Quartier nahezu fertig
gestellt. Die Eckbebauung der GeWoBau Erlangen an der Allee am Röthelheimpark und der
Kurt-Schumacher-Straße ist Ergebnis einer von der Projektgruppe Röthelheimpark angeregten Mehrfachbeauftragung. Am 15.10.2007 wurde der Entwurf der ARGE Rößner und Waldmann, Franke und Messmer Architekten zur Realisierung empfohlen.
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07 Wohnen
Reihenhäuser Peter-Zink-Weg
Peter-Zink-Weg
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 3,0 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Verdichtete Einfamilienhausbebauung 44 - Geschosswohnungsbau 174
– Einwohner (EW) – 493 – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,37/ 37 % – (EW/ha) – 164
Flächenanteile – Bauland 75 % - Öffentliche Verkehrsfläche 20 % - Öffentliche Grünfläche
5%
Bauzeit – 2007 bis 2012
Beteiligte Architekturbüros – ARGE Rößner und Waldmann, Franke und Messmer Architekten GbR, Fritsch + Knodt & Klug ArchitektInnen
Beteiligte Bauträger – Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen,
Tiedtke Wohnbau GmbH.
Wohnungsbau Ludwig-Erhard-Straße
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07 Wohnen
Wettbewerbsplan 1. Preis
Peter-Zink-Weg
Steckbrief/02
Mit dem Wohnbereich Peter-Zink-Weg wurde erstmals im Röthelheimpark ein Quartier entwickelt, welches nicht direkt am zentralen Grünzug liegt. Im Mai 2006 wurde ein anonymes
Auswahl- und Vergabeverfahren gestartet, zu dem 22 Bauträger eingeladen wurden in Kooperation mit Architekturbüros Planungsvorschläge für den Bereich einzureichen. Im August 2006
wurde der Entwurf der ARGE Rößner und Waldmann, Franke und Messmer als Grundlage zur
Bebauung des Wohnquartiers empfohlen.
Entgegen der ursprünglichen Rahmenplanung, welche einzelne Baukörper darstellt, sieht der
Entwurf, mit Ausnahme einiger Durchgänge, eine geschlossene viergeschossige Blockrandbebauung vor. Dadurch wird gegenüber der stark befahrenen Allee am Röthelheimpark eine
wirksame Abschirmung des Lärms erreicht. Im Innern des Quartiers wurden 44 Reihenhäuser
in vier in Nord-Süd-Richtung errichteten Zeilen realisiert.
Die Reihenhäuser weisen zwei grundsätzliche Typen auf: kleinere zweigeschossige Reihenhäuser mit Gartenzimmer und größere dreigeschossige Reihenhäuser, die mit dem zusätzlichen Geschoss auch die städtebauliche Situation entlang des südlich gelegenen Freibereichs
sowie im Norden die beiden Quartiersplätze akzentuieren. Innerhalb des Quartiers bilden zwei
kleinere Quartiersplätze Bereiche zum spielen und verweilen. Zudem sind wie in den übrigen
Quartieren auch Spielangebote auf privaten Grundstücken öffentlich zugänglich. Die Parkierung erfolgt vollständig in den Tiefgaragen der umgebenden Blockrandbebauung. Ansonsten
ist das Wohnquartier als verkehrsberuhigter Bereich vorgesehen.
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07 Wohnen
Baufeld Petra-Kelly-Weg 2011
Petra-Kelly-Weg
Steckbrief/01
Gesamtfläche – 3,3 Hektar (ha)
Wohneinheiten – Verdichtete Einfamilienhausbebauung 62 - Geschosswohnungsbau 156
– Einwohner (EW) – 391 – Dichte (GRZ/ Überbauung) – 0,41/ 41 % – (EW/ha) – 162
Flächenanteile – Bauland 66 % - Öffentliche Verkehrsfläche 27 % - Öffentliche Grünfläche
6%Bauzeit: 2011 bis 2014
Beteiligte Architekturbüros – ARGE Rößner und Waldmann, Franke und Messmer Architekten GbR
Beteiligte Bauträger – Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen, Sontowski &
Partner GmbH, Mauss Bau Erlangen GmbH & Co. KG
Ansicht Thomas-Dehler-Straße
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07 Wohnen
Ansicht von Norden
Petra-Kelly-Weg
Steckbrief/02
Für das Wohngebiet „Nördlich Thomas-Dehler-Straße“ wurde von der Auslobergemeinschaft
bestehend aus der Mauss Bau Erlangen GmbH & Co. KG, der Joseph-Stiftung sowie der
Sontowski & Partner Stadtbau GmbH & Co. KG ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt. Der erstplatzierte Entwurf der ARGE Rößner und Waldmann, Franke und
Messmer - Erlangen/Emskirchen - wurde entsprechend der Empfehlung des Preisgerichtes
als Grundlage des Baufeldes gewählt. Zwischenzeitlich wurde der Entwurf überarbeitet und
hinsichtlich der Belange der städtischen Fachämter angepasst. Der Rahmenplan wurde in
Anlehnung an die Bebauung nördlich des Quartiers ergänzt. Als Vorgabe wurde östlich und
westlich des Quartiers eine bis zu viergeschossige Wohnbebauung vorgegeben. Nach Süden
sollte eine Reihenhausbebauung mit erhöhtem Sockelgeschoss realisiert werden. Im Innern
sollte verdichtete Einfamilienhausbebauung errichtet werden. Die Bebauungsstruktur im Innern sieht vier ähnliche Hausgruppen vor, welche aus drei Hauszeilen bestehen: einer größeren Hauszeile in Nord-Süd-Richtung sowie zwei kleinere südorientierte Hauszeilen. Ebenso wie beim nördlich liegenden Wohnquartier ist die Parkierung des Bereichs vollständig in
Tiefgaragen unterhalb der Blockrandbebauung vorzusehen. Das Innere des Quartiers ist als
verkehrsberuhigter Bereich entwickelt und mit mehreren Freiraumelementen gegliedert: Vier
den Hausgruppen zugeordnete Grünflächen mit Baumstandorten lockern das Blockinnere auf.
„Die Arbeit ergänzt die nördlich vorhandene Bebauung zwar prinzipiell, setzt diese aber in
variierter Weise fort. So ist die Blockrandstruktur vollständig geschlossen. Durch das Angebot von Geschosswohnungstypen mit hoher Qualität und Beachtung der natürlichen Belichtungsverhältnisse ergeben sich an den Ecksituationen sinnvolle und gut gelöste Übergänge
von C zu A und B. Der Blockinnenbereich wird jedoch in sympathischer Weise gegliedert,
wodurch eine große Anzahl attraktiver und besonderer Grundstücke entsteht. Gut dimensionierte Wohnwege bilden die Erschließung der Reihenhausgruppen, wobei darüber hinaus
die Fahrbahnsituation für Sonderfahrzeuge und die Belange der Feuerwehr überlegt sind. Die
angemessen dimensionierte Platzaufweitung im Verlauf dieser Wohnwege schafft eine hohe
Aufenthaltsqualität. Die Anzahl der Tiefgaragenausgänge ist nicht ausreichend im Hinblick auf
die Erreichbarkeit der Reihenhäuser. >>
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Ansicht Ludwig-Erhard-Straße
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07 Wohnen
Wettbewerbsplan 1. Preis
Petra-Kelly-Weg
Steckbrief/03 Wettbewerb
Die Fahrerschließung und Zufahrt zu der Tiefgarage der Geschosswohnungen A und B, sowie
für die Eigenheime im Blockinneren erfolgt an den jeweilig nördlichen Enden der Blöcke A und
B, wodurch die Lärmbelastung der Wohnungen weitestgehend reduziert wird. Die erforderliche Stellplatzanzahl ist nachgewiesen. Die für den Block C angebotenen Stellplätze unter
den Gebäudeecken werden positiv bewertet. Die zugehörige Erschließung wird in schlüssiger
Weise neben dem südlichen Hauptwohnweg angeordnet, Funktionskollisionen werden dadurch vermieden.
Die Schaffung unterschiedlicher Hausgruppen auf dem Grundstück D, sei es hinsichtlich der
Ausrichtung wie auch der Anzahl der Häuser auf den Grundstücken, schafft nicht nur vier individuelle Hausgruppen, sondern auch ein differenziertes Wohnangebot. Die geforderte Fläche
für die Eigenheime wird vom Verfasser in wirtschaftliche und attraktive Hauskonzepte auf
selbstverständliche Weise umgesetzt. Das gleiche gilt für die Reihenhäuser im Block C. Die
jeweils erforderlichen Zusatzfunktionen, wie Fahrradstellplätze, Müllplätze, Geräteschuppen
etc. sind funktional und unaufdringlich zugeordnet. Es entstehen zugleich schön angelegte, öffentliche und private Außenbereiche. Auch die Erreichbarkeit der vertikalen Erschließung der
Geschosswohnungen, mit jeweils zugehörigen Räumen für Müll und Fahrräder, ist sinnvoll von
der Willy-Brandt-Straße, wie auch der Ludwig-Erhard-Straße, aber auch aus dem Innenbereich des Quartiers nachvollziehbar und gut gelöst. Das Grundrissangebot ist weitestgehend
durchgearbeitet. Gut proportionierte Grundrisse ermöglichen hohe Nutzungsvielfalt. Durch die
Anordnung der Erschließungszonen der Geschosswohnungen in den Blockinnenecken lässt
sich eine optimale Belichtungssituation für die dortigen Wohnungen erreichen. Die dargestellten Fassaden vermitteln eine moderne, gelassene Haltung. Sie sind der Nutzung entsprechend angemessen gestaltet und spiegeln die hohe Qualität der Grundrisse nach außen
wider. Die konstruktive Struktur und kompakte Bauweise verspricht, wirtschaftlich umsetzbar
und mit der angebotenen Energietechnik nachhaltig nutzbar zu sein.
Insgesamt stellt die Arbeit eine hochwertige Lösung für das gesamte Quartier am Rötelheimpark dar.“ Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll vom 19.07.2010
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08 Arbeiten
08 Arbeiten
Siemens Med Fabrik Hartmannstraße
Siemens im Röthelheimpark
Neben dem Wohnstandort Röthelheimpark sind in den letzten Jahren auch zahlreiche Arbeitsplätze innerhalb des neuen Stadtteils geschaffen worden. Insgesamt wird von mind. 4.500
Arbeitsplätzen ausgegangen, welche sich auf unterschiedliche Sektoren verteilen. Schwerpunkte sind dabei die Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Produktion sowie diverser
Dienstleistungen. Neben den beiden Hauptakteuren, welche auch das Gesicht der Gesamtstadt prägen wie die Siemens AG und die Universität, haben zahlreiche Tochtergesellschaften
bzw. –firmen und viele kleinere Dienstleistungsunternehmen im Röthelheimpark eine feste
Dependance. So befinden sich zwei Gebäude der Via Appia Mode GmbH im Röthelheimpark,
die Nutricia GmbH mit Sitz an der Allee am Röthelheimpark stellt medizinische Nahrungsergänzungsmittel her. Weitere zahlreiche Arbeitsplätze sind im Bereich der medizinischen Versorgung durch die Ärztehäuser entstanden. Zahlreiche kleinere Dienstleistungsunternehmen
haben ihren Sitz im Röthelheimpark.
Im Bereich der Nahversorgung bieten künftig zwei Vollversorger, Bioläden und ein Drogeriemarkt sowie der Sparkasse eine vollständige Versorgung. Mit dem Baumarkt OBI an der KurtSchumacher-Straße wurde bereits Ende der 90er Jahre ein größerer Arbeitgeber und Anbieter
aller für den Heimwerker notwendiger Produkte im Röthelheimpark heimisch.
Siemens Healthcare
Der Siemens Sector Healthcare entstand zum 1. Januar 2008 als einer der drei Sektoren
der Siemens AG. Bis 2001 hieß der Unternehmensbereich Medizinische Technik (UB Med)
danach Siemens Medical Solutions (Med) bis Ende 2007. Im Januar 2008 wurde Medical
Solutions im Zuge einer Umstrukturierung der gesamten Siemens AG zusammen mit zwei
kleineren, zugekauften Bereichen (Labor & Diagnostik) zu einem der drei neuen Sektoren.
Siemens Sector Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen und
beschäftigte Ende 2007 rund 49.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in 120 Ländern der Welt,
davon rund 8.500 in Deutschland. Hauptsitz und Zentrale in Deutschland ist Erlangen.
Siemens Kindergarten Marie-Curie-Straße
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08 Arbeiten
Siemens im Röthelheimpark
Bereits 1997 wurden Überlegungen angestrengt, am Standort Erlangen neue Flächen für zusätzliche Fabrikationen zu errichten. Schnell fielen die Überlegungen auf die Flächen nahe
des bisherigen Innenstadtstandortes - den Röthelheimpark. Am 30.05.1998 fand die feierliche
Grundsteinlegung der Siemens Med-Fabrik an der Hartmannstraße statt, die nach nur 18-monatiger Bauzeit Ihren Betrieb aufnehmen konnte.
Der Entwurf der Fabrik wurde von der Siat Bauplanung- und Ingenieurleistungen GmbH & Co
KG gemeinsam mit der Stadt entwickelt. Die Lage inmitten dichter Wohnbebauung schien zunächst für eine gewerbliche Anlage ungeeignet. Dennoch ist es gelungen die entsprechenden
Immissionswerte einzuhalten und so eine Störung der umliegenden Wohnbebauung auszuschließen. Die erforderlichen Werkshöfe wurden dabei nicht um die Fabrik gebaut, sondern
als drei innenliegende Höfe realisiert. Da die Fabrikation insgesamt dreigeschossig und ca.
12m hoch ist - dies entspricht der umgebenden Bebauung – findet keine Verlärmung der Umgebung statt. Die Anlieferung findet von Norden her, über die leistungsfähige Achse der Allee
am Röthelheimpark statt.
Die Siemens Med-Fabrik ist nur eines von vielen Siemens-Gebäuden, welche den neuen
Stadtteil prägen, welche überwiegend an der Allee am Röthelheimpark liegen. Den Auftakt
macht das Siemens-Casino (Betriebsrestaurant) an der Hartmannstraße Ecke Allee am
Röthelheimpark welches im Januar 2005 in Betrieb ging. Das von Wolfram Wöhr Architekten
und Partner (wwa) geplante Gebäude zeichnet sich durch eine außergewöhnlich hohe Architekturqualität aus und bildet den Auftakt zum neuen Stadtteil.
Ein weiterer Baustein in diesem Bereich ist das entlang der Allee am Röthelheimpark errichtete Vorhaben Siemens Trainingscenter. Der erste Bauabschnitt des Centers wurde 2006 nach
dem Entwurf des Architekten Wolfgang Loebermann errichtet.
Zusammen stellen rund 3.000 Mitarbeiter am Standort Erlangen beispielsweise den Computertomografen her.
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Siemens Casino Allee am Röthelheimpark
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08 Arbeiten
Universität Ludwig-Feuerbach-Platz
Friedrich-AlexanderUniversität
Die Friedrich-Alexander-Universität hat im Röthelheimpark zwei Standorte: Im Norden mit
dem Röthelheim Campus und im Süden im Anschluss an das sog. „Südgelände“, die naturwissenschaftliche Fakultät. Der Röthelheim-Campus zwischen Innenstadt und Südgelände wird
über die Paul-Gordan-Straße und die Konrad-Zuse-Straße mit der Allee am Röthelheimpark
verbunden. Er ist ein bedeutsamer Baustein der Gesamtentwicklung in diesem Stadtteil. Die
gesamten Außenanlagen, die überwiegende Zahl der Fahrbahnen und der technischen Infrastruktur wurden erneuert und der Ludwig-Feuerbach-Platz neu geschaffen.
Röthelheim Campus
Ab Mitte 1997 begann die Gesamtsanierung der Gebäude mit den östlichen Pferdestallungen. Die meisten der historischen Bauwerke werden heute überwiegend von Lehrstühlen der
Technischen Fakultät genutzt. Mit der offiziellen Einweihung des Röthelheim-Campus am
07.07.2001 erfolgte eine Würdigung und der symbolische Abschluss der Konversion und Integration dieses großzügigen Areals in die Stadt Erlangen als attraktive Erweiterung der Universität. Folgende Nutzungen sind heute dort beherbergt:
Gebäude 4015 (ehem. Pferdestallungen) Zweigstelle der Bibliothek, LS Rechnergestützter
Schaltungsentwurf (LRS), Physikalisches Institut sowie der Werkstoffhof.
Gebäude 4017 (ehem. Krankenstall) MAOT/ SAOT (optische Technologien), LS Angewandte
Geologie, LS Strömungsmechanik, Werkstatt der Abteilung Technischer Dienste (ZUV).
Gebäude 4019 Schwesternwohnheim der Universität,
Gebäude 4022 (ehem. Stabsgebäude als Spätjugendstilvilla) Tumorzentrum der Universität,
Epidemiologisches Krebsregister Bayern, Staatliche Berufsfachschule für Physiotherapie.
Gebäude 4025 und 4026 (ehem. Mannschaftsgebäude) LS Konstruktionstechnik, LS Strömungsmechanik, LS Bioverfahrenstechnik, LS Systemsimulation, LS Sensorik, LS Umweltverfahrenstechnik und Recycling, LS für Photonische Technologien, LS für zuverlässige
Schaltungen und Systeme, LS für Fertigungstechnik, LS für Elektrische Energiesysteme, FIM
Psychologie.
Gebäude 4027 (ehem. Reithalle) LS Umweltverfahrenstechnik und Recycling (LUR).
Gebäude 4028 (ehem. Wirtschaftsgebäude) LS Umweltverfahrenstechnik und Recycling
(LUR), LS Sensorik, Forschungsverband Lasertechnologie Erlangen (FLE).
Die Universität Erlangen ist mit 12.600 Mitarbeitern der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt. Im
Bereich des Röthelheim-Campus sind davon rund 900 Mitarbeiter angesiedelt.
Gebäude 4023 (ehem. ehem. Wach- und Arrestgebäude) Gästehaus (Unikate).
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08 Arbeiten
Alfred-Wegener-Straße - ehem. Kaserne
Friedrich-AlexanderUniversität
Bayerisches Laserzentrum
Das Bayerische Laserzentrum ist ein privatrechtlich organisiertes Forschungsinstitut im Umfeld der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Es wurde 1993 im Zuge
der Einrichtung des bayerischen Forschungsverbunds Lasertechnik FORLAS gegründet und
ist heute eines der Zentren angewandter Laserforschung in Deutschland.
Universität Südgelände
Am 26.05.2011 hat der Stadtrat mit Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Universität
Staudtstraße den Weg frei gemacht für die Bebauung der Erweiterungsfläche zum Universität Südgelände. Damit wurde die letzte Fläche im Planungsbereich des Röthelheimparks
mit Baurecht belegt. Insgesamt können hier auf rund 11 Hektar Einrichtungen der Universität
und angelagerte Nutzungen entstehen. Innerhalb des gesamten Erweiterungsbereichs der
Universität werden voraussichtlich weitere 600 bis 900 Arbeitsplätze geschaffen. Als erstes
Bauvorhaben soll der Neubau des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichtes ab 2013
errichtet werden.
Studentisches Wohnen
Im Röthelheimpark wurden in den vergangenen Jahren rund 200 Wohnmöglichkeiten für Studierende bzw. Auszubildende geschaffen. Eine der größten Einrichtungen befindet sich derzeit in der Ludwig-Erhard-Straße. Ferner wurden weitere Gebäude mit kleineren Appartments
errichtet, welche sich an Auszubildende, Studierende oder Arbeitnehmer richten, die lediglich
kurze Zeit am Standort Erlangen eingesetzt sind (Boarding-Houses).
Laserprüfhallen Konrad-Zuse-Straße
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08 Arbeiten
Max-Planck-Institut
Max-Planck-Institut für die Physik des Lichtes
Am 01.01.2009 wurde das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichtes gegründet. Das Institut baut auf der Max-Planck-Forschungsgruppe „Optik, Information und Photonik“ an der
Universität Erlangen - Nürnberg auf. Insgesamt sollen über 35 Mio. Euro investiert werden.
Für den Neubau wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft ein Realisierungswettbewerb ausgelobt. Den 1. Preis erhielt das Büro Fritsch + Tschaidse Architekten GmbH aus München.
„Die Baugruppe des neuen Max-Planck-Instituts fügt sich gut in ihre landschaftliche Umgebung ein. Positiv hierzu tragen insbesondere die Positionierung der Einzelkörper, die Kompaktheit und die Proportionen der Baukörper in Harmonie mit seinem Nachbarn sowie ihre
Höhendifferenzierung bei. Die Staffelung der Bauhöhen vermittelt so mit dem angrenzenden
Landschaftsraum.
Der peripher gelegene Eingang mündet in einen großzügig geschnittenen, fünfgeschossigen
Erschließungsraum, der die Vertikale des Gebäudes unmittelbar erfahrbar macht. Eine gute
Orientierung der Mitarbeiter erscheint hier gewährleistet. Kleinteilige Angebote zur informellen Kommunikation der Mitarbeiter könnten diese Qualitäten noch verstärken, besonders im
Osten der Anlage.
Die hochglänzende Fassadengestaltung mit reflektierendem Plattenmaterial vermittelt einen
ersten Eindruck vom Gegenstand der Forschung, der Physik des Lichts. Die Gebäudenutzungskosten sind als günstig eingeschätzt, die kompakte Bauform und das technische Konzept lassen insbesondere niedrige Energiekosten erwarten. Insgesamt handelt es sich bei dieser Arbeit um einen Beitrag mit qualitätvollen Ansätzen insbesondere in Funktion und Technik,
die gute Voraussetzungen für eine weitere Durcharbeitung bieten.“
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll vom 03.02.2011
Schematischer Grundriss und Ansicht
Planung Fritsch + Tschaidse Architekten
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08 Arbeiten
Einzelhandel im
Röthelheimpark
Die Versorgung der Bewohner des neuen Stadtteils mit Gütern des täglichen Bedarfs und
darüber hinaus wurde ebenfalls bereits im Rahmenplan grundsätzlich angelegt. So wurde wie
geplant im zentralen Bereich an der Allee am Röthelheimpark der Versorgungssschwerpunkt
geschaffen. Ein ursprünglich dort vorgesehenes Stadtteilzentrum mit öffentlichen und kulturellen Einrichtungen wurde jedoch nicht an diesem Ort realisiert. Das heutige Stadtteilhaus im
Süden des Röthelheimpark bietet die für den Stadtteil erforderliche sozio-kulturelle Infrastruktur an und bietet Raum für verschiedene Aktivitäten.
Einzelhandel
Die ehemalige amerikanische Commissary an der heutigen Carl-Thiersch-Straße wurde bereits 1998 an die Handelskette Lidl & Schwarz verkauft. Dort wurden nach Umbauten rund
5.000 m² Verkaufsfläche mit entsprechenden Stellplätzen bereitgestellt. Mit einer Gesamtinvestitionssumme von ca. 20,4 Mio. Euro investierte der Konzern an einem damals sich noch in
der Entwicklung befindlichen Standort als einer der Ersten - um sich für die Zukunft hinsichtlich
der weiteren Wohnbauentwicklung im Röthelheimpark zu wappnen.
Mit dem Campus Röthelheimpark wurde im Juli 2011 unmittelbar am zentralen Stadtteilplatz
gelegen ein weiteres Einkaufszentrum mit rund 5.000 m² Verkaufsfläche errichtet. Neben Lebensmitteleinzelhandel werden hier auch größere Kosmetikläden sowie diverse gastronomische Angebote liegen. Das Gebäude wurde nach Entwürfen des Architekturbüros Kappler
Architekten gemeinsam mit djb architekten entwickelt. Durch intensive Zusammenarbeit der
Stadt Erlangen mit dem Bauträger Sontowski und Partner wurde ab Herbst 2010 nach Entwürfen des Planungsbüro Adler & Olesch der George-Marshall-Platz durch die Stadt Erlangen
erbaut.
Gemeinsam mit den zahlreichen kleineren Ladeneinrichtungen in den ehem. Stallungen an
der Konrad-Zuse-Straße hat sich hier in zentraler Lage im Stadtosten ein Nebenzentrum entwickelt, welches die Versorgung des Stadtostens deutlich verbessert hat.
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Campus Röthelheimpark
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08 Arbeiten
Kleingastronomie Konrad-Zuse-Straße
Einzelhandel im
Röthelheimpark
Gastronomie
Im Röthelheimpark haben sich verschiedene gastronomische Einrichtungen etabliert. Im Siedlungsmodell hat sich die Bäckerei „Trapper“ mit Cafebetrieb unmittelbar am zentralen Quartiersplatz eingerichtet. Der Quartiersplatz erhält dadurch die städtische Lebendigkeit innenstadtnaher Wohnlagen. Im Bereich der ehem. Kaserne liegt an der Konrad-Zuse-Straße ein
kleines Cafe. Hier entwickelt sich derzeit ein eigenständiges urbanes Flair.
In der denkmalgeschützten ehem. Offizierspeiseanstalt und Casino am Ludwig-FeuerbachPlatz liegt das „Unikum“. Neben Speisen und Getränken in Bar und Bistro liegt dort der einzige
Biergarten im Röthelheimpark. Die Räumlichkeiten des Gebäudes können für Tagungen oder
Feste gemietet werden.
Entlang der Allee am Röthelheimpark liegen verschiedene gastronomische Einrichtungen. Im
Osten befindet sich das mexikanische Restaurant „El Lobo“.
Ferner liegen an der Allee am Röthelheimpark die Bäckerei „Wiehgärtner“ mit Cafebetrieb und
das Cafe „Mr. Bleck“. Im Bereich der beiden Nahversorgungszentren befinden sich zudem
weitere gastronomische Einrichtungen. Unmittelbar am George-Marshall-Platz befindet sich
außerdem das japanische Restaurant „Hiro Sakao“, welches gemeinsam mit weiteren Einrichtungen wie der Bäckerei „Der Beck“ innerstädtisches Flair im Röthelheimpark erzeugen.
Biergarten am Ludwig-Feuerbach-Platz
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09 Kultur
09 Kultur
„Kopf“ zentraler Grünzug
Kunst im Röthelheimpark
Derzeit ist der Röthelheimpark im Hinblick auf die Kunst im öffentlichen Raum noch weitgehend Neuland. Wenige Kunstwerke sind im Röthelheimpark derzeit auf öffentlichen Flächen
aufgebaut: Das „Pferd“ im Röthelheim Campus, der „Kopf“ im zentralen Grünzug und der
„Ring der Freundschaft“ an der Kurt-Schumacher-Straße.
Auf dem Ludwig-Feuerbach-Platz wurde als Kunstwerk ein lebensgroßes, naturalistisches
Pferd in ruhiger Haltung aus witterungsbeständigem Kunststoff, schwarz, in einem Glaskasten errichtet. Das satinierte, geätzte Glas lässt einen das Pferd nur erahnen. Je nach Lichtverhältnissen zeichnet es sich schemenhaft ab. Zuweilen wirft es Schatten auf die Glaswände
oder entzieht sich auch ganz den Blicken. Der Künstler Norbert Radermacher verfolgte mit
dem Kunstwerk die Intention, dass das Pferd geheimnisvoll und kostbar wirken solle. Es ist
geborgen wie in einer Arche und verweigert sich dem direkten Zugriff. Die Skulptur bezieht
sich auf den radikalen Wandel des ehemaligen Kasernenareals in einen wissenschaftlichen
Universitätsbereich und kann zum Treffpunkt werden und eine unverwechselbare Identität stiften. Das Kunstwerk wurde vom Freistaat Bayern nach einem Künstlerwettbewerb erworben
und 2003 aufgestellt.
Der Erlanger Kopf - Mit dem Kopf im zentralen Grünzug wurde durch den Erlanger Künstler
Matthias Schlitt eine Landmarke in diesem Stadtpark geschaffen. Gelassen schaut der „fränkische“ Kopf auf die gegenüberliegenden Gebäude und das lebendige Treiben im Grünzug.
Die Auftragsarbeit der Stadt Erlangen wurde im Herbst 2005 aufgestellt und am 05.11.2005
feierlich enthüllt.
Der „Ring der Freundschaft“ wurde 2004 aufgestellt. Er steht unmittelbar am Kreisverkehr der
Kurt-Schumacher-Straße in Höhe des Baumarktes OBI. Er ist Ergebnis eines Partnerstadt
Kunst Projektes der Städte Wladimir und Erlangen.
„Pferd“ Ludwig-Feuerbach-Platz
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09 Kultur
Weitere Kunstwerke
Im Bereich des Stadtteils sind zum Teil auf privaten Flächen weitere Kunstwerke aufgestellt. In
der Carl-Thiersch-Straße befindet sich ein Stück der Berliner Mauer. Im Bereich der Hautklinik
an der Hartmannstraße sind ein Quellstein und ein Bärenstein aufgestellt.
In der Housing-Area zwischen Johann-Kalb-Straße und Schenkstraße wurden vier StahlstabFiguren des Künstlers Johann L. Koch 1999 aufgebaut. Die Figuren scheinen auf den ca. 10
m hohen Stahlstäben von einem Haus zum nächsten zu tanzen. Die Skulpur verleiht dem
Freibereich zwischen den sehr stringenten Hauszeilen Leichtigkeit und Lebendigkeit.
Im Bereich der Georg-Zahn-Schule befinden sich in die Mauer integrierte Tierfiguren. An derselben Wand wurden von Künstlern des „Easthouse“ Graffiti angebracht.
Kultur im Stadtteilhaus
Seit Herbst 2010 ist das sogenannte Stadtteilhaus (Treffpunkt Röthelheimpark‘) eröffnet worden. Das Stadtteilhaus wird von der Gemeinde St. Matthäus und dem Stadtjugendring betrieben. Hier finden Gottesdienste statt, werden Eltern-Kind-Gruppen organisiert, Tanzveranstaltungen und weitere Angebote kultureller Art. Da es sich beim Stadtteilhaus um einen Neubau
handelt ist das derzeitige Programm noch im Entstehen. Das bisher an dieser Stelle befindliche Easthouse ist als Teil des Jugendhauses im Gesamtgebäude repräsentiert.
Zur kulturellen Vielfalt eines Stadtteils gehören weitere Elemente, wie Sommerfeste oder ähnliche Veranstaltungen. Da es sich um einen jungen Stadtteil handelt, befinden sich zahlreiche
Projekte noch in der Anfangsphase.
„Ring der Freundschaft“
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10 Infrastruktur
10 Infrastruktur
Röthelheimbad
Einrichtungen im
Röthelheimpark
Im Röthelheimpark wurden im Zuge der Neuentwicklung auch alle erforderlichen öffentlichen
und private Einrichtungen neu geschaffen. So liegen im Stadtteil zahlreiche Kinderbetreuungseinrichtungen, die städtische Wirtschaftsschule, ein Gymnasium, die Franconian International
School sowie eine Förderschule und die Montessorischule. Erlangen ist Universitätsstadt mit
über 27.000 Studenten (inkl. Nürnberg). Die Angebote für Freizeit und Sport sind im Röthelheimpark vielfältig. Es gibt diverse Spielplätze, Freiluftsportanlagen sowie eine Sporthalle. Eines der beiden Erlanger Freibäder – das Röthelheimbad - mit 50-Meter-Schwimmhalle, liegt in
unmittelbarer Nachbarschaft des Stadtteils Röthelheimpark. Zu Spaziergängen oder Jogging
laden der zentrale Grünzug, ein im Südteil gelegenes Naturschutzgebiet sowie die angrenzenden, ausgedehnten Waldgebiete Sebalder Reichswald und Buckenhofer Forst ein.
Private Einrichtungen
Zusätzlich zu den öffentlichen Gemeinbedarfseinrichtungen befinden sich im Röthelheimpark
auch diverse private Einrichtungen zur Versorgung. Insbesondere die ärztliche Versorgung
findet dabei wohnortnah statt. Dabei sind zahlreiche der ansässigen Ärzte in den beiden
Ärztehäusern (Doris-Ruppenstein-Straße und Allee am Röthelheimpark) niedergelassen. Erlangen beherbergt darüber hinaus 24 Universitätskliniken, die alle unweit in der nördlichen
Innenstadt angesiedelt sind.
Stadtteilhaus Schenkstraße
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10 Infrastruktur
Stadtteilhaus Schenkstraße
Gemeinbedarfseinrichtungen
im Röthelheimpark
Die Verteilung der verschiedenen Gemeinbedarfseinrichtungen im Röthelheimpark wurde
bereits mit dem Rahmenplan angelegt. Grundsätzlich liegen zwei Schulstandorte in diesem
Stadtteil: der nördliche liegt an der Artilleriestraße. Dort befinden sich neben der Wirtschaftsschule der Stadt Erlangen die Montessori-Schule und die Franconian International School. Im
Süden wurde zwischen 2003 und 2004 die Förderschule und heilpädagogische Tagesstätte
der Lebenshilfe Erlangen e. V. an der Schenkstraße errichtet.
Gemeinbedarfsfläche an der Schenkstraße
Gemeinsam mit der Lebenshilfe e.V. und der Stadt Erlangen wurde im Februar 2000 ein Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil für den Neubau einer Förderschule, der auch eine städtebauliche Neuordnung des Bereichs vorsah ausgelobt. Der Entwurf des Würzburger Architekturbüros Kosig & Kosig wurde zur Realisierung für die Förderschule empfohlen und bildet
die Grundlage für die städtebauliche Entwicklung des Bereichs. 2004 wurde die Georg-ZahnSchule in Betrieb genommen.
Von denselben Architekten wurde auch der integrative Kindergarten weiter südlich errichtet.
Er ist eine Kindertagesstätte, in der Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam betreut
werden, er bietet Betreuungs- und Förderungsmöglichkeiten mit 100 Plätzen für alle Kinder.
2003 wurde zudem die Freizeitanlage „Silbergrasweg“ nach Plänen des Landschaftsplaner
Ellinger aus Cadolzburg errichtet.
Als letztes Gebäude in diesem Baufeld wurde im November 2010 das Stadtteilhaus eröffnet.
Stadtteilhaus Röthelheimpark
Mit dem Neubau des Stadtteilhauses im Röthelheimpark wird die Bautätigkeit in diesem Bereich abgeschlossen und ein sozio-kultureller Raum geschaffen, der Integration fördern will.
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Grundsätzlich gliedert sich der einheitliche Baukörper in zwei Nutzungsbereiche: Im Norden
des schlanken Gebäudes kommt der Jugendclub und die Jugendarbeit unter, ab der Mitte
sind das Kinder- und Jugendhaus sowie im Süden der Gebäudeteil für die künftige Stadtteilarbeit mit ihren Räumlichkeiten untergebracht. Der barrierefreie Neubau an der Schenkstraße nach Plänen des Architekturbüros Babler und Lodde aus Herzogenaurach präsentiert
sich gegen Westen zweigeschossig, während ostseitig eine eingeschossige Gartenfassade
den Übergang zur Freifläche moderiert. Jede Nutzungseinheit findet eigene Gartenflächen
vor, zu denen sich die Gruppenräume im Erdgeschoss ausrichten. Jede Einheit erhält zudem
ihr eigenes, zweigeschossig konzipiertes Foyer, das über einen Vorplatz an der Schenkstraße erschlossen ist. Geeint werden die einzelnen Nutzungsbereiche durch eine durchgängige, mittige Flurzone, die in Nord-Süd-Richtung verläuft.
Rund 1.600 m² wurden für die offene Kinder- und Jugend- sowie für soziokulturelle Stadtteilarbeit im 2,7 Mio. Euro teuren Stadtteilhaus am Röthelheimpark geschaffen.
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10 Infrastruktur
Modellfoto 1. Preis
Schulen im Röthelheimpark
Montessori-Schule
Sieben Jahre waren die Klassen des Vereins Montessori-Pädagogik Gast bei städtischen
Schulen, bevor sie in ein eigenes Gebäude an der Artilleriestraße einziehen konnten. Mit einer
Bauzeit von lediglich 10 Monaten wurde ein ehemaliges Mannschaftsquartier der früheren USGarnison in eine Schule umgewandelt. 1996 kaufte der Verein das ehemalige Mannschaftsgebäude direkt vom Bund. Nach Abschluss der langwierigen Förderverhandlungen konnte 1998
der Startschuss für den ersten Umbau gegeben werden.
Die Schule ist mittlerweile als einzügige Grundschule mit Sekundarstufe und Mittlerer-ReifeKlasse als offene Ganztagsschule voll ausgebaut. Integration ist das zentrale Anliegen der
Montessori-Schule als „Eine Schule für alle“. Nach der Grundschulzeit (1. bis 4. Klasse, Primarstufe) können die Schüler die Sekundarstufe (5. bis 9. Klasse) besuchen und bei entsprechender Eignung den Mittleren Bildungsabschluss erwerben. Der Schulabschluss mit einem
Abitur ist durch den Besuch der Montessori-Fachoberschule Franken möglich, die mit den
beiden Fachrichtungen Wirtschaft, Verwaltung und Recht sowie Sozialwesen im Schuljahr
2008 / 2009 ihren Schulbetrieb aufgenommen hat.
Um dieser Entwicklung auch am Standort im Röthelheimpark Rechnung tragen zu können
wurde im Januar 2009 durch die Montessori-Pädagogik Erlangen e.V. ein Realisierungswettbewerb ausgelobt aus dem am 28.05.2009 der Entwurf des Fürther Architekturbüros Bernhard
Heid als Siegerentwurf hervorging. Die Bauarbeiten für die Erweiterung der Montessori-Schule sind voraussichtlich im Sommer 2012 abgeschlossen. Nach dem Ausbau soll die Erlanger
Schule für ca. 370 Schülerinnen und Schüler und ca. 49 Mitarbeitern/innen Platz bieten.
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„Der Neubau zeigt sich als flügelartiges Gebäude, das sich in seinem Zentrum an den vorhandenen Altbau anschließt. Mit seinem eigenen Charakter bildet der 2-geschossige Bau ein
ausgeglichenes Verhältnis zum Bestandsgebäude. Die Eingangssituation im Norden dient einer klaren Adressbildung zur Artilleriestraße mit eigenem Vorfeld. Im Erdgeschoss erreicht
der Verfasser eine Verzahnung des Außenraums mit dem Neubau. Der Entwurf zeichnet sich
insgesamt durch vielfältige Spielräume sowohl im Innen- als auch im Außenbereich aus, die
das besondere pädagogische Konzept einer Montessori-Schule positiv unterstützen.“
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll vom 28.05.2009
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10 Infrastruktur
Franconian International School
Schulen im Röthelheimpark
Franconian International School FIS, Erlangen-Röthelheimpark
Die Erfolgsgeschichte der Franconian International School begann 1998 mit Unterstützung
der adidas-Salomon AG in Herzogenaurach. Der Trägerverein Franconian International
School e.V. hatte dort eine Schule gegründet für Schüler und Schülerinnen, die für eine begrenzte Zeit zum Teil weit entfernt von ihrer Heimat ein temporäres zu Hause in Franken gefunden haben. Die Schülerzahlen stiegen in den letzten Jahren derart, dass der Trägerverein
2005 beschloss, ein neues Schulgebäude in Erlangen-Röthelheimpark zu errichten. Aus 90
Bewerbungen wurden vier Architekturbüros zum Plangutachten geladen. Den Auftrag erhielt
die djb-Architektengesellschaft mbH München/Erlangen. Sie setzen mit ihrem Entwurf den
Anspruch an eine „spannende, unerwartete Architektur“ gelungen um. Das Schulhaus soll
inspirieren und herausfordern Perspektiven zu verändern. Verschiedenen Nationalitäten und
unterschiedliche Kulturen werden in der FIS durch demokratische Strukturen und Teamgeist
geeint. Die Transparenz der architektonischen Struktur will Offenheit, Kommunikation, Fairness und Aufgeschlossenheit fördern. Und die gemeinsame Mitte der Schule schließlich steht
für das „home away from home“. Meist wird das soziale Netz der Familien über die Schule
gebildet. Daher nimmt die familiäre Grundhaltung eine ganz zentrale Rolle im Schulalltag
und in der Konsequenz dann auch in der Architektur des Schulgebäudes ein: Einem Ensemble aus differenziert gestalteten Einzelbaukörpern für Kindergarten, Elementary, Middle und
High-School, Fachklassen, Cafeteria, Verwaltung und Sporthalle mit angegliederten Höfen,
die über eine gemeinsame zentrale Aula verbunden sind und nach außen eine einheitliche
Identität als klare Straßenrandbebauung bilden.
Durch die Verteilung der Baumasse auf verschiedene zweigeschossige Einzelbaukörper mit
klarer städtebaulicher Kante wird eine campusartige Bebauung erreicht. Die Einzelbaukörper,
welche in Ihrer Maßstäblichkeit die Atmosphäre einer familiären Schule bewahren, bilden das
„Zuhause“ der verschiedenen Alterstufen. Es entstehen einzelne Höfe, die zum Straßenraum
geschlossen werden, um den Straßenlärm der teilweise viel befahrenen Straßen abzuschirmen. Die Unterrichtsräume sind alle in diese ruhigen Höfe orientiert. Im Zentrum des Grundstücks entsteht ein durch die Baukörper gefasster und zum nördlichen Grün orientierter, großzügiger Pausenbereich.
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Zu den umliegenden Straßen zeigen sich die Fassaden als geschlossene Wandscheiben mit
einzelnen, unterschiedlich großen Fensteröffnungen. Die drei großen Schallschutzverglasungen der Innenhöfe werden von den „FIS-Boxen“ als Highlight durchbrochen. Die Ausführung
erfolgt in Stahlbeton-Skelettbauweise mit Flachdecken und aussteifenden Wandscheiben.
Durch eine weitgehende Trennung von Primär- und Sekundärkonstruktion wird eine größtmögliche Nutzungsoffenheit (Flexibilität in Bezug auf spätere Umbaumaßnahmen) erreicht.
Der gemeinsame Pausenbereich vor dem Speisesaal reicht gegen Norden bis in die Freisportanlagen. Markant wirkt die Fassadenoberfläche mit ihrer subtilen Struktur, deren Inhalt
sich erst bei genauerem Hinsehen klar erschließt: Mit einem „internationalen Band“ aus abstrahierten Flaggen wird die Gebäudehülle der neuen Franconian International School vom
Raumabschluss gleichsam zum Informationsträger.
Das Schulgebäude wurde im September 2008 nach einer Bauzeit von ca. 17 Monaten feierlich
eingeweiht.
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10 Infrastruktur
Kinderlaube II Helene-Richter-Straße
Sporteinrichtungen im
Röthelheimpark
Egon-von-Stephani-Halle
Das ehemalige Gebäude 4013 wurde bereits von den in Erlangen stationierten Amerikanern
als Sporteinrichtung genutzt. Nach dem Abzug der amerikanischen Einheiten wurde im Jahre
1995 durch den Stadtrat beschlossen, diese ehemalige US-Sporthalle zu erhalten.
Der Zustand war insgesamt als gut zu bezeichnen. Die vorhandenen sanitären Anlagen und
Umkleiden entsprachen nicht in vollem Umfang den Richtlinien, waren aber ohne weitere
Investition selbst für Behinderte nutzbar. Ursprünglich sollte die Halle nur mit einem minimalen Aufwand instandgesetzt werden. Da im städt. Haushalt keine Mittel für diesen Zweck
bereitgestellt werden konnten, wurde die Sanierung der Halle zu Lasten des Treuhandkontos
als Beitrag zur Infrastrukturausstattung des neuen Stadtteils in Höhe von 1,18 Mio. Euro übernommen.
Neben den Sportvereinen wird die Halle insbesondere von der Montessorischule und der
Wirtschaftsschule im Röthelheimpark intensiv genutzt. Der vordere Teil ist dem Deutschen
Alpenverein Sektion Erlangen als Kletterhalle und der mittlere Teil dem Turnerbund 1888 als
Budohalle zur Nutzung übertragen worden.
Kletterturm des Deutschen Alpen Vereins
Der Kletterturm bildet gemeinsam mit der Kletterhalle das Kletterzentrum Erlangen des Deutschen Alpenvereins. Der Betrieb des 12 m hohen Turms wurde im November 2009 aufgenommen und findet großen Anklang bei der Bevölkerung und Kletterbegeisterten. Insgesamt
stehen Vorstiegsrouten auf 310 m2 Kletterfläche und 50 - 60 Routen im Schwierigkeitsgrad
UIAA 4-10, zur Verfügung, wobei gleichzeitig 16 - 20 Routen beklettert werden können.
Kletterturm DAV Helene-Richter-Straße
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10 Infrastruktur
Kindergarten Johann-Kalb-Straße
Kindergärten im
Röthelheimpark
Kindergärten
Die Lage und Verteilung der Kinderbetreuungseinrichtungen wurde bereits im Wettbewerbsentwurf grundsätzlich vorgesehen. Dabei bestanden zwei Möglichkeiten: Die Konzentration von
größeren Einrichtungen gemeinsam z.B. mit Schulen auf der einen Seite, die dezentrale Verteilung an den Quartiersgrünflächen auf der anderen. Beide Konzeptansätze wurden umgesetzt.
Die Versorgung des Stadtteils mit Einrichtungen für Kinder ist grundsätzlich gewährleistet. Insgesamt sind zahlreiche Einrichtungen wie Kinderkrippen, Kindergärten und –horte innerhalb
des neuen Stadtteils entstanden. Nahezu alle Einrichtungen wurden durch die Stadt Erlangen
gefördert, sei es durch direkte Zuschüsse oder durch ermäßigte Grundstückspreise. Dabei
werden die Betreuungseinrichtungen in verschiedene Bereiche unterteilt: Betreuungseinrichtungen für unter 3 Jahre alte Kinder, Kindergartenplätze und Betreuungseinrichtungen für
Schulkinder (insbesondere an den Schulen).
Bereits zeitlich gekoppelt mit der Umsetzung des Siedlungsmodells Erlangen wurde an der
Johann-Kalb-Straße der fünfgruppige Erna-Zink-Kindergarten in zwei Bauabschnitten bis
Sommer 2004 errichtet. Der Kindergarten kann bis zu 125 Kinder im Alter von 3 Jahren bis
Schuleintritt aufnehmen.
Betreuungseinrichtung „Kleiner Stern“ – SSP/ AWO
2005 folgte an der Ludwig-Erhard-Straße der Kiddy-Cube (errichtet durch die Arbeiterwohlfahrt). Der erste Bauabschnitt an der Kurt-Schumacher-Straße wurde auf Grundlage eines
modularen Baukastenprinzips mit Holzbauweise und Elementfassade errichtet. Günstige und
schnelle Herstellung bei größtmöglicher Flexibilität standen hier im Vordergrund. Die Erweiterung der Einrichtung wurde Ende 2010 fertig gestellt. Ein dritter Bauabschnitt ist weiter westlich geplant. Alle drei Einheiten werden durch einen überdachten Wandelgang verbunden und
der Straßenraum so weitgehend geschlossen.
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„Kleiner Stern“ Ludwig-Erhard-Straße
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10 Infrastruktur
„Kinderlaube“ Marie-Curie-Straße
Kindergärten im
Röthelheimpark
Betreuungseinrichtung „Kinderlaube“ – Dürschinger Architekten – Siemens Wohnbau
Gesellschaft - BDA Auszeichnung guter Bauten in Franken 2008
Im Laufe des Jahres 2007 wurde mit der Kinderlaube I eine Kinderbetreuungseinrichtung der
Fa. Siemens an der Marie-Curie-Straße ihrer Bestimmung übergeben. Sie wurde mittlerweile
südlich durch ein weiteres Gebäude an der Helene-Richter-Straße erweitert.
„Mit seiner hölzernen und lichtfilternden Außenhaut, der begrünten Laube und einer Landschaftsrampe ins Obergeschoss wird dieses „Haus für Kinder“ wesentlich durch die grünen
Übergangsräume geprägt. Die innere und äußere Raumfolge gleicht dabei einer steigenden
Raumschleife, die über eine große Spiel- und Landschaftsrampe wieder in die ebenerdigen
Freibereiche mündet. So wird auch für die älteren Hortkinder der oberen Ebene der unmittelbare Zugang ins Freie zu einem besonderen Erlebnis. Die Kinderkrippe befindet sich eingerückt unter dem Landschaftsdach in geschützter, ebenerdiger Position. Das Erlebnis sich verändernder Kreisläufe in der Natur ist ein wesentlicher Bestandteil der kindlichen Entwicklung.
So ist es auch gewünscht, dass dieses Haus dauerhaft mit der Natur verwächst, sich unter
dem Tageslicht und den Jahreszeiten verändert. Die konstruktive Verwendung als auch die
haptische Veränderung des Baustoffes Holz trägt dazu maßgeblich bei. Die zweite Haut aus
filterndem Holz und Pflanzen dient der wirtschaftlichen und energetischen Bilanz.“ Auszug aus
der Verleihung der Anerkennung zur Kinderlaube I.
Integrativer Kindergarten Schenkstraße
An der Schenkstraße wurde im September 2010 ein neuer integrativer Kindergarten unter
der Trägerschaft der Lebenshilfe (Bauherr Stadt Erlangen) mit 100 Plätzen in unmittelbarer
Nähe der Georg-Zahn-Förderschule eröffnet. Der Entwurf für den Neubau stammt vom Architekturbüro Kosig & Kosig. Weitere Betreuungseinrichtungen befinden sich in der Franconian
International School.
Kindergarten Schenkstraße
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10 Infrastruktur
Spielanlage Silbergrasweg
Kindergärten im
Röthelheimpark
Statistik
Ausgehend von den Gesamtzahlen für die Stadt Erlangen, liegt im Bereich Röthelheimpark
ein hoher Anteil an Betreuungsplätzen vor, allerdings steht dieser Zahl auch ein hoher Bedarf
gegenüber. Es wird davon ausgegangen, dass der kontinuierliche Zuzug junger Familien in
den Röthelheimpark inzwischen seinen Höhepunkt überschritten hat und deshalb die weitere
Entwicklung der Kinderzahlen in diesem Gebiet maßgeblich durch diesen Umstand beeinflusst wird. Entsprechend ist ein Absinken der Kinderzahlen dieser Altersstufe in den kommenden Jahren um ca. 10 % zu erwarten.
Die Versorgungsquote für Betreuungseinrichtungen für unter 3 Jährige für den Bereich Röthelheim und Süd liegt bei 43 % gegenüber einer Versorgungsquote für die Gesamtstadt von 27%.
Das Betreuungsangebot an Kindergartenplätzen ab 3 Jahren liegt bei einer lokalen Versorgungsquote von ca. 94 %. Dies entspricht weitgehend dem gesamtstädtischen Durchschnitt.
Die überwiegende Zahl der Betreuungseinrichtungen werden durch Dritte betrieben. Aufgrund
der großen Konzentration von betriebsnahen Plätzen innerhalb dieses Planungsbezirkes sind
allerdings die Vergleichsquote, die auf der Anzahl der im Planungsbezirk wohnenden Kindern
basiert, hier nur bedingt als Vergleichsgröße heran zu ziehen.
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Kinderbetreuungseinrichtungen unter 3 Jahren - Krabbelstube „Kleine Flitzer“ Schenkstraße 174, Krippe – „Kleiner Stern I+II“ Ludwig-Erhard-Str. 15, Krippe – „Kinderlaube“
Marie-Curie-Str. 35, Krippe – „Kindernest“ Helene-Richter-Str. 3 – Gesamtanzahl Plätze:
192.
Kinderbetreuungseinrichtungen über 3 Jahren - Kindergarten - „Kleiner Stern“ Ludwig
- Erhard - Str. 15, Erna-Zink-Kindergarten Johann-Kalb-Straße 15, Kindergarten - „Kinderlaube“ Marie-Curie-Str. 45, Kindergarten – „Kindernest“ Helene-Richter-Str.3, Integrativer Kindergarten - „Schenkstraße“ Schenkstr. 111a, Städt. Spielstube - „Röthelheimpark“
Schenkstraße 87/EG - Gesamtanzahl Plätze: 395.
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11 Umsetzung
11 Umsetzung
Fahrräder am Campus Röthelheimpark
Projektgruppe
Röthelheimpark
Die Projektgruppe Röthelheimpark (PRP) wurde 1993 gegründet. Ziel war damals die Aufstellung eines „Sofortprogrammes“ für die zügige Umsetzung der Ferris-Barracks, d. h., das gesamte ca. 130 Hektar große ehemalige US-Gelände. Bis Mitte 1994 sollte ein Konzept für die
Umnutzung des Gebäudebestandes erarbeitet werden und parallel dazu ein Gesamtkonzept
für die Nutzung des Geländes. Die Projektorganisation der aus der Stadtverwaltung heraus
gelösten Projektgruppe sah zunächst eine Doppelspitze vor, die jeweils direkt den Referenten
für Stadtplanung und Bauwesen bzw. Wirtschaft und Arbeit zugeordnet waren. Im Jahre 2004
übernahm Egbert Bruse als Bau- und Planungsreferent der Stadt Erlangen die Führungsaufgabe der PRP.
Mit eigenem Budget ausgestattet oblag es der Projektgruppe Röthelheimpark, die Entwicklung
des Gesamtgebietes voranzutreiben. Der direkte Zugriff auf die notwendigen Bereiche innerhalb der Stadtverwaltung sowie die eigenverantwortliche Vergabe bestimmter Teilbereiche an
externe Planungs- und Baubüros bzw. an die Treuhänderin (ehemals LWS). Die Abwicklung
der Gesamtmaßnahme erfolgte als „In-sich-Finanzierung“, d. h. alle Aufwendungen der Umsetzung, angefangen von Grundstückskauf über Freilegung, Erschließung bis zur Herstellung
der sozialen Infrastruktur der umfangreichen Grünbereiche und der notwendigen technischen
Maßnahmen sind aus den Grundstückserlösen zu finanzieren. Eingeschlossen sind auch die
Kosten der Abwicklung, z. B. Honorare des Treuhänders, Personal- und Planungskosten externer eingeschalteter Büros. Im Bereich der Planung koordinierte und steuerte die Projektgruppe die gesamte städtebauliche Planung angefangen vom städtebaulichen Ideenwettbewerb über den Rahmenplan bis zu den Bebauungsplänen für die Realisierungsabschnitte.
Die grundsätzliche Erschließungskonzeption wurde mit dem Rahmenplan (Stand 1996) vom
Stadtrat beschlossen. Das Aufgabenspektrum der PRP reichte unter anderem von der Fortschreibung der Rahmendaten, über die Aufstellung von Bebauungsplänen, Akquisition und
Ausschreibung von Grundstücken und vorgefertigten Architektenplanungen bis hin zur Betreuung von Investoren, Bauträgern und Käufern.
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Zentraler Grünzug
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11 Umsetzung
Qualitätssicherung
Qualitätssicherung
Sind die beschriebenen Qualitäten nur Einzelerfolge, oder lassen sich bei den Projekten
durchgängige Qualitätsstandards erreichen?
Die Erfahrung - nicht nur bei den „Siedlungsmodellen“ - zeigt: Qualität lässt sich mit den
„klassischen“, gesetzlich verankerten Instrumenten der städtebaulichen Planung, nämlich Flächennutzungs- und Bebauungsplanung, nicht verordnen. Es ist vielmehr ein Geflecht von sich
ergänzenden Instrumenten zur Qualitätssicherung notwendig, um die hochgesteckten Ziele
zu erreichen. Bei den Siedlungsmodellen haben sich als besonders wirksam erwiesen:
- Durchführung von Wettbewerben und andere Auswahlverfahren,
- Privatrechtliche Vereinbarungen von Qualitätsstandards („Qualitätsbausteine“),
- Eine kontinuierliche Beratung der Projekte in den begleitenden Steuerungs- und
Beratungsgremien.
Die städtebaulichen Konzeptionen der Siedlungsmodelle wurden generell über städtebauliche
Ideenwettbewerbe gefunden. Auch für die Ebene des Einzelprojekts wurden zahlreiche Realisierungswettbewerbe, Plangutachten und Workshops durchgeführt. Bis zur Jahresmitte 1999
waren 20 Auswahlverfahren abgeschlossen.
Den beschriebenen Auswahlverfahren kommt bei der Suche nach der besten Lösung zwar
ein hoher Stellenwert zu, die Erfahrung zeigt aber auch, dass Wettbewerbe allein nicht ausreichen, eine durchgängige Qualität auch im Detail sicherzustellen. Deshalb werden für alle
Projekte eines Siedlungsmodells einheitliche Qualitätsstandards festgelegt („Qualitätsbausteine“). Architekten, die mit der städtebaulichen Planung beauftragt waren, wurden deshalb in
aller Regel auch beauftragt, die noch allgemein gehaltenen Programmziele der „Siedlungsmodelle“ für die Umsetzung soweit zu konkretisieren und zu operationalisieren, dass sie eine
handhabbare Messlatte für die einzelnen Projekte des Siedlungsmodells darstellen.
194
Campus Röthelheimpark
195
Bürgerinformation zur Freianlagenplanung
11 Umsetzung
Qualitätssicherung
Planungsprozess:
Wesentlicher Bestandteil der Planung im bestehenden Stadtgefüge ist die intensive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. So finden regelmäßig Stadtteiltreffen/ Bürgerversammlungen statt. Im Rahmen dieser Beteiligungen finden im Laufe der Zeit auch gewünschte Änderungen innerhalb des gesetzten Rahmens statt.
Ferner werden die Akteure des Planungsprozesses intensiv einbezogen und tragen so auch
Verantwortung für das Gelingen der Gesamtmaßnahme. Dabei sind die Aufgaben weitgehend
verteilt. Von der Stadt wird erwartet:
- Die Stadt ist Garant für die Umsetzung der städtebaulichen und planerischen
Vorgaben des Rahmenplanes und ist verantwortlich für die Einhaltung der Qualität
und damit verbunden für die Image- und Adressenbildung sowie Identität des neuen
Stadtteils.
- Die Stadt bietet eine intensive Beratung und Betreuung der Vorhabenträger bei der
Planung an.
- Die Mitwirkungsmöglichkeit der Vorhabenträger bei der Ausformung der einzelnen
Quartiere auf Grundlage des städtebaulichen Rahmenplanes wird von Seiten der
Stadt gestärkt.
- Die Fertigstellung der Erschließung mit der Fertigstellung der Vorhaben sowie
zeitgleiche Fertigstellung der Infrastruktureinrichtungen und Grünflächen wird
gewährleistet.
- Die Vermarktung der Flächen in Bauabschnitten und autark realisierbaren
Bauquartieren, damit z.B. der „Pionierzeitraum“ für die Bewohner absehbar ist.
- Der Grundstücksverkauf erfolgt, wenn die abgestimmte Vorhabensplanung vorliegt.
Diese wird Teil des Grundstücksvertrages.
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Vom Investor / Vorhabenträgern wird erwartet
- Eine hohe Qualität des Vorhabens, da jedes einzelne Vorhaben Einfluss auf
die Nachfrage und die Vermarktungschancen des neuen
Stadtteiles Röthelheimpark hat.
- Kompetenz und Kalkulierbarkeit in der Zusammenarbeit.
- Frühzeitige Abstimmung und Übereinstimmung bei den Vorgaben und Zielen der
Planung und die Offenlegung der Machbarkeit, der Risiken sowie der möglichen
Konflikte.
- Beauftragung eines kompetenten Planungsbüros, das bereits beispielhafte
Vorhaben mit herausragender Qualität geplant und realisiert hat.
197
11 Umsetzung
Qualitätssicherung
Auswahlprozesse der Akteure
Die Auswahl der beteiligten Akteure, bzw. die Bauträger, welche bei der Umsetzung der
Rahmenplanung zum Zuge kommen, erfolgt durch Auswahlverfahren. Je nach Größe des
Abschnitts wurden so unterschiedliche Auswahlverfahren umgesetzt und abschließend vom
Stadtrat beschlossen. Anhand des Baufeldes Nördlich Thomas-Dehler-Straße kann dabei beispielhaft erläutert werden, wie diese Verfahren abgelaufen sind.
Das Gesamtgrundstück wurde in einem europaweiten Vergabeverfahren angeboten, in welchem bereits die Eckpunkte des gesamten Verfahrens beschrieben wurden (Verfahren und
Qualitätsvorgaben). Ziel: Bebauung durch die Investoren nach städtebaulichen Qualitätsvorgaben. Um diese Vorgaben zu erreichen, verpflichteten sich die Bewerber, nach einem
Zuschlag auf ihr Kaufangebot einen Architektenwettbewerb in Form eines begrenzt offenen
Realisierungswettbewerbs nach RPW durchzuführen und anschließend das Gesamtgrundstück mit Eigentumswohnbau auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses innerhalb einer
bestimmten Frist zu bebauen. Der Grundstückspreis wurde vorab bereits festgelegt.
Da sich mehr Bieter beworben hatten wurden aus den geeigneten Bewerbern drei Bieter ausgelost. Nach dem Zuschlag für den beabsichtigten Grundstücksverkauf durch die städtischen
Gremien wurde die Auslobung des Wettbewerbsverfahrens für Architekten zusammen mit den
ausgewählten Investoren erarbeitet.
Das Wettbewerbsverfahren wurde 2010 durchgeführt. Das Ergebnis wurde in der Folge durch
das Bebauungskonzept und den Bebauungsplan Nr. 376 „Nördlich Thomas-Dehler-Straße“
sowie die entsprechenden Kaufverträge erarbeitet und gesichert.
Wohnbebauung Marie-Curie-Straße
198
199
11 Umsetzung
Förderung
Die Förderung des jungen Stadtteils
Die Bebauung des neuen Stadtteils wurde durch eine vielfältige Förderung unterstützt. Auf
Seiten der Stadt wurden Personalressourcen zur Verfügung gestellt und insbesondere in der
Projektgruppe Röthelheimpark gebündelt. Wie bereits oben erwähnt wurde dadurch eine intensive und individuelle Betreuung der verschiedenen Akteure gewährleistet. Durch die Einsetzung der Projektgruppe konnten Entscheidungsprozesse erheblich beschleunigt werden
und somit die zügige Umsetzung der Bebauung erreicht werden.
Eine weitere Förderung besteht darin, dass ein erheblicher Anteil der Einnahmen aus Grundstücksverkäufen unmittelbar wieder in den neuen Stadtteil investiert wurde, etwa in Form von
Straßen und Grünflächen, in Form von Gemeinbedarfseinrichtungen wie dem Stadtteilhaus
oder in der Schaffung eines großzügigen Naturschutzgebietes. Insbesondere die Schaffung
des Stadtteilhauses in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Wohnungen der Housing-Area
ermöglicht hier ein bürgernahes Engagement der beteiligten Akteure.
Unmittelbare Förderung wurde aber auch in Form vergünstigter Konditionen beim Erwerb
der Grundstücke gewährt. Insbesondere, sofern es sich um förderungswürdige Einrichtungen
handelte wie das betreute Wohnen an der Kurt-Schumacher-Straße der GeWoBau Erlangen,
welche 2011 rund 60 Wohnungen im Röthelheimpark neu errichten wird. Neben den vergünstigten Grundstückpreisen wurde aber auch bei der Gestaltung des Straßenraumes auf
die Bedürfnisse der Bewohner Rücksicht genommen und hier der Straßenraum angepasst.
Auch den vorgenannten Maßnahmen ist es zu verdanken, dass aus der ehemaligen Militärbrache ein lebendiger Stadtteil geworden ist.
Plan der unmittelbar geförderten Bereiche
200
201
12 Projektbeurteilung
Der Röthelheimpark
Vom Militärgelände zum Vorzeigestadtteil
Mit dem Röthelheimpark ist es gelungen, ein Konzept umzusetzen, welches eine eigenständige und unverwechselbare Identität für den neuen Stadtteil schafft und dessen Qualitäten in
weiten Teilen bis in die Realisierung der Architektur ablesbar sind.
Es ist ein lebendiger Stadtteil entstanden, der sich wie selbstverständlich in das bis 1993 gewachsene Stadtgefüge eingliedert. Die vorhandene Nutzungsmischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeitnutzungen sowie Versorgungseinrichtungen stellen für Neubauprojekte dieser
Größenordnung eine Besonderheit dar und tragen zum urbanen Gesamteindruck bei.
Mit dem Baubeginn im Baufeld nördlich der Thomas-Dehler-Straße und der Fertigstellung des
George-Marshall-Platz wurden die letzten „weißen“ Flächen in diesem Stadtteil geschlossen.
Bis 2014 wird die Bebauung des Stadtteils beendet sein. Dass sich der Stadtteil unverändert
großer Beliebtheit erfreut, ist an den Nachfragen für die Gebäude des letzten Baufeldes abzulesen.
Nur als Gemeinschaftsleistung konnte das Projekt so erfolgreich umgesetzt werden. Zu verdanken ist dies einer leistungsfähigen Verwaltung, den zahlreichen Bauträgern und Architekten, Unternehmen und insbesondere auch den zahlreichen neuen Bürgern, welche sich für
Erlangen, für den Röthelheimpark als zu Hause entschieden haben.
Aufgabe der Stadt wird es in den nächsten Jahren sein, die Identität der neuen Stadtbewohner
und des neuen Stadtteils zu stärken und gemeinsame Ereignisse zu erzeugen, welche dem
Stadtteil eine eigene neue Geschichte geben.
202
13 Namen
Benennungen und ihre
Bedeutung/01
Name
Beschluss
Alfred-Wegener-Straße
25.06.1996
1880-1930 Alfred Wegener, Geophysiker; mehrere Expeditionen nach Grönland, Schöpfer der
Kontinentalverschiebungstheorie.
Name
Beschluss
Emma-Brendel-Weg
07.07.1998
1895-1985 Emma Brendel, Erzieherin und Lehrerin in Erlangen, Stadträtin 1952-1966, 1965
Bürgermedallie der Stadt Erlangen.
Allee am Röthelheimpark
George-Marshall-Platz
06.02.2001
1880-1959 George Marshall; war amerikanischer General und Politiker. Als Außenminister
(1947-49) leitete er die Politik der Eindämmung des Ostblocks durch Stärkung der Widerstandskraft der europäischen. Staaten (Marshallplan, Europäisches Wiederaufbauprogramm).
1953 erhielt er zusammen mit Albert Schweitzer den Friedensnobelpreis, 1959 den Karlspreis
der Stadt Aachen.
07.07.1998
Anna-Pirson-Weg
07.07.1998
1887-1976 Anna Pirson, erste Bürgermeisterin, Stellvertreterin von Bürgermeister Poeschke
von 1949-1952, engagierte sich in der sozialen und evangelischen Frauenarbeit.
Anna-Rosenthal-Weg
07.07.1998
1841-1928 Anna Rosenthal, Gründerin des Zweigvereins Erlangen des Bayerischen Frauenvereins vom Roten Kreuz (1879), Förderin von sozialen Einrichtungen für untere Schichten.
Artilleriestraße
Geschwister-Vömel-Weg
07.07.1998
1837-1876 Rosa und 1840-1886 Marie Vömel, Gründerinnen der höheren Töchterschule,
heute Marie-Therese-Gymnasium.
25.10.1900
Carl-Thiersch-Straße
25.06.1996
1822-1895 Carl Thiersch, 1854-1867 Ordinarius für Chirurgie und Augenheilkunde der Erlanger Fakultät.
Hartmannstraße
1795-1873 Jakob Hartmann
20.10.1898
Doris-Ruppenstein-Straße
07.07.1998
1870-1939 Doris Ruppenstein, aktive Frau in der Erlanger Arbeiterbewegung.
Heinrich-Franke-Weg
06.07.2004
1887-1966, Heinrich Franke, Röntgeningenieur bei Siemens, 1951 Honorarprofessor der Uni
München; seit 1918 Mitglied der SPD; Mitglied der Bayerischen Verfassungsgebenden Landesversammlung, Ehrenbürger der Stadt Erlangen.
Egon von Stephani
2008
1919-2010 Ideengeber und Motor des Breiten-, Gesundheits- und Seniorensports in Erlangen
und darüber hinaus.
Helene-Richter-Straße
07.07.1998
1861-1943 Helene Richter, erste weibliche Ehrendoktorin der FAU (1931) wegen ihrer Forschung auf dem Gebiet der englischen Philologie, Ehrendoktorwürde.
204
205
13 Namen
Benennungen und ihre
Bedeutung/02
Name
Beschluss
Erläuterung
Helmut-Anzeneder-Straße
08.10.2002
1922-1999 Vorstand der Caritas in Erlangen, Gründung des Roncalli-Stiftes, (1956-1984)
Stadtrat, bis 1990 im Seniorenbeirat, 1980 Medallie für besondere Verdienste auf dem Gebiet
der kommunalen Selbstverwaltung, 1981 Bundesverdienstkreuz, 1984 Bürgermedallie der
Stadt Erlangen, 1989 silbernes bzw. 1997 goldenes Ehrenzeichen der Caritas.
Josef-Felder-Straße
08.10.2002
1900-2000 Josef Felder, Journalist, Mitglied des Deutschen Reichtages (1932-1933), Abgeordneter des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Erlangen (1957-1969), Goldener Ehrenring der Stadt Erlangen (26.06.1985).
Johann-Kalb-Straße
25.05.1955
1721-1780, französisch: Johann de Kalb; geboren 29. Juni 1721 in Hüttendorf (heute Ortsteil
von Erlangen); gestorben 19. August 1780 in Camden, South Carolina nach einer Verwundung; war ein deutsch-amerikanischer General während der Amerikanischen Revolution.
Karl-Schall-Straße
07.07.1998
1859-1925 Karl-Schall, Mitbegründer der Firma Reiniger Gebbert & Schall,
Konrad-Zuse-Straße
25.06.1996
1910-1995 Konrad Zuse, Erfinder der ersten programmierbaren Rechenmaschine.
Kurt-Schumacher-Straße
09.11.1976
1895-1952, Kurt Schumacher, 1918 Eintritt in die SPD; 1949 Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, Oppositionsführer im Bundestag.
Name
Beschluss
Erläuterung
Ludwig-Feuerbach-Platz
06.02.2001
1804-1872 Ludwig Feuerbach, Philosoph, Mitbegründer der Nürnberger Volkshochschule;
Lehrtätigkeit an der Erlanger Universität.
Luise-Kiesselbach-Straße
07.07.1998
1863-1929 Luise Kiesselbach, aktive Frau der bürgerlichen Frauenbewegung und Einsatz für
die Mädchen- und Frauenbildung in Erlangen.
Marie-Curie-Straße
07.07.1998
1867-1934 Marie Curie, Chemikerin und Physikerin, 1903 Nobelpreis mit Pierre Curie und A.
H. Becquerel.
Martin-Luther-King-Weg
06.02.2001
1929-1968 Martin Luther King, Bürgerrechtler, ermordet. Unter dem Einfluss u.a. M. Gandhis
entwickelte er den gewaltlosen Widerstand zur Waffe der Bürgerrechtsbewegung der amerikanischen Farbigen. Als Prediger übte er große Wirkung aus. 1964 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Paul-Gordan-Straße
25.06.1996
1837-1912 Paul Gordan, Mathematiker, Professor für Mathematik an der Erlanger Fakultät.
Peter-Zink-Weg
12.06.2007
1907-2004 Peter Zink, Stadtratsmitglied, Landtagsabgeordneter, engagierte sich für alle sozialen Einrichtungen, ebenso galt dieses Engagement der Errichtung von Schul-, Universitäts- und Klinikgebäuden. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen z.B. Bundesverdienstkreuz,
Ehrenbürgerwürde der Stadt Erlangen und weiterer Auszeichnungen.
Ludwig-Erhard-Straße
07.07.1998
1897-1977 Ludwig Erhard, Bayerischer und Bundesminister für Wirtschaft, Bundeskanzler.
206
207
13 Namen
Benennungen und ihre
Bedeutung/03
Name
Beschluss
Erläuterung
Petra-Kelly-Weg
29.09.2011
1947-1992 Petra Karin Kelly, Bundestagsabgeordnete, Gründungsmitglied der Grünen, Auszeichung 1982 mit dem Right Livelihood Award (alternativer Nobelpreis), aktiv für Friedenspolitik, Menschenrechte und Minderheiten, Namensgeberin Petra-Kelly-Preis und Petra-KellyStiftung.
Quendelweg
19.03.2002
Quendel, auch quendelblättriges Sandkraut genannt ist eine Pflanze aus der Familien der
Nelkengewächse, Namensbezug zum Naturschutzgebiet „Exerzierplatz“.
Rita-Schüßler-Weg
14.12.2004
1906-2004 Rita Schüßler, Stadtratsmitglied, spezialisierte sich auf Neurologie und Psychiatrie, Künstlerin (Bildhauerei).
Schenkstraße
05.06.1919
1831-1909 Andreas Schenk, Schlachthofdirektor und Bezirkstierarzt in Erlangen, Gründer einer Stiftung; seit 1967 kommt diese dem Bürgerstift und der Wellhöfer-Feigel-Heidel-Stiftung
zu gute.
Silbergrasweg
07.07.1998
Silbergras ist eine Pionierpflanze auf offenen, vegetationsarmen Flugsandfeldern, Namensbezug zum Naturschutzgebiet „Exerzierplatz“.
Staudtstraße
06.12.1978
1798-1867, Karl Georg Christian von Staudt, Professor für Mathematik an der Universität
Erlangen.
208
Name
Beschluss
Erläuterung
Thomas-Dehler-Straße
07.07.1998
1897-1967 Thomas Dehler, Widerstandskämpfer, Landrat in Bamberg, Generalstaatsanwalt,
Justizminister.
Thymianweg
28.07.1998
Thymian, Heil- und Gewürzpflanze, auch Wiesenthymian, Namensbezug zum Naturschutzgebiet „Exerzierplatz“.
Von-der-Tann-Straße
25.10.1900
1815-1881 Ludwig Freiherr von der Tann, königlich-bayerischer General.
Willy-Brandt-Straße
07.07.1998
1913-1992 Regierender Bürgermeister von Berlin, Bundesaußenminister und Bundeskanzler,
Friedensnobelpreis 1971.
Geoffery C. Ferris
2. Lt., Träger des „Distinguished Service Cross“, gefallen 1943 in Tunesien, Namensgeber der
Ferris-Barracks.
14 Quellen
Buch „Erlangen zwischen den Jahrtausenden“ Hrsg.: Stadt Erlangen und Kunstverein Erlangen e.V., Verlag: W.Tümmels, Buchdruckerei und Verlag GmbH & Co KG Nürnberg, 2006
http://www. wikipedia.de
http://www.blz.org
Broschüre „Der Röthelheimpark – Eine Konversion – ein neuer Stadtteil; Stadt Erlangen, Referat VI – Stadtplanung und Bauwesen, Projektgruppe Röthelheimpark
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll vom 17.03.1995 zum städtebaulichen Ideenwettbewerb „Neustadt-Ost“
http://www.siedlungsmodelle.bayern.de, Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, Franz-Josef-Strauß-Ring 4, 80539 München, www.bauen.bayern.de
http://www.uba.uni-erlangen.de/kunst/k072.01.html
Auszug Preisgerichtsprotokoll zum Neubau des MPI vom 03.02.2011
Broschüre „Röthelheim-Campus“ der Bayerischen Staatsbauverwaltung – Universitätsbauamt
Erlangen
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege – Höhere und Untere Denkmalschutzbehörde
Statistik aktuell - Zehn Jahre Röthelheimpark 2/2008 Amt für Recht und Statistik
Broschüre der Montessori e.V. Jahresbericht 2010
Informationsbroschüre „Siedlungsmodell Erlangen Röthelheimpark“, 1996
Rede OBM Dr. Siegfried Balleis zur Namensgebung der Egon-von-Stephani-Halle, 2008
Dokumentation zum städtebaulichen Realisierungswettbewerb „Siedlungsmodell NeustadtOst“, vom Juni 1996
Auslobungstext zum städtebaulichen Realisierungswettbewerb „Siedlungsmodell NeustadtOst“, vom November 1995
Heft „Siedlungsmodelle – Neue Wege zu preiswertem, ökologischem und sozialem Wohnen
in Bayern – Wohnungen und Haustypen“ Oberste Baubehörde, Franz-Josef-Strauß-Ring 4,
80539 München, Postanschrift: Postfach 22 12 53, 80502 München
http://www.experimenteller-wohnungsbau.bayern.de; Oberste Baubehörde, Franz-JosefStrauß-Ring 4, 80539 München, Postanschrift: Postfach 22 12 53, 80502 München
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Broschüre „Kindertagesbetreuung in Erlangen – Bedarfsplan 2011“ April 2011
www. duerschinger-architekten.de / www.bda.de
Infoblatt „Qualitätsmerkmale von Stadtquartieren mit bewusstem und nachhaltigem Umgang
mit Mobilität“ Projektgruppe Röthelheimpark, 2008
„Bauen + Wirtschaft – Architektur der Region im Spiegel – Franken 2010“, Wirtschafts- und
Verlags-gesellschaft mbH, 2010
„Erlangen - Kunst im Stadtbild“ Hrsg.: Bernd Nürmberger, 2007
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