The Gasoliners

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The Gasoliners
Kostenlos zum Mitnehmen
StadtMagazin
Lünen
Oktober / Nov. 2015
85. Ausgabe
Ort der Begegnung
Das alte ›Bergmannshaus‹ in Lünen-Süd
Ganz schön TAFF
Das Multikulturelle Forum
The Gasoliners
Power-Kraftstoff von der Lippe
»Wie im Paradies«
Zu Besuch beim Kartoffelbauern
2
0800 3233 800
Inhalt
䡵 Editorial
5
䡵 Das alte ›Bergmannshaus‹ in Lünen-Süd
6
䡵 Ganz schön TAFF
7
䡵 Junge Sportschützinnen in Aktion
8
䡵 Ratgeber
9
䡵 Unternehmen
10
䡵 Herbsttrends
12
䡵 Ausbildung in Lünen
15
䡵 Planen · Bauen · Wohnen
19
䡵 Gesundheit · Leben im Alter
21
䡵 Zu Besuch beim Kartoffelbauern
26
8
26
䡵 The Gasoliners: Power-Kraftstoff von der Lippe 28
䡵 Dies & Das
29
䡵 Rätselspaß
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䡵 Termine: Hier ist was los!
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Lange Straße 99
44532 Lünen
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Editorial
Das Stadtmagazin
bei Facebook
Ein Magazin
nur für Sie
Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir
getan.
Mt. 25,40
Auch wir kommen nicht an dem alles überlagernden Thema vorbei: Flüchtlinge.
Menschen, die vor Terror, Angst, Krieg,
Not und blankem Hass fliehen, Heimat,
Familie, Freunde voller Hoffnung auf ein
menschenwürdiges Leben aufgeben, die
sich selbst die Wurzeln ausreißen und darauf vertrauen, dass neue in friedlicher
Umgebung nachwachsen.
Impressum
Verlag und Redaktion:
Correctum Verlag Erika Killing-Overhoff
Postfach 4008, 58426 Witten,
Nolsenstraße 27, 58452 Witten
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Redaktion: Erika Killing-Overhoff (verantw.),
Antje Dittrich, Pia Lüddecke,
Alexandra Wenzel
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The Gasoliners
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Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Namentlich
gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Veröffentlichung
kann trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernommen werden.
Herr Schäuble muss jetzt viele Milliarden
in die Hand nehmen, um später noch viel
mehr einzusparen. Heißt: qualifizierter
Sprachunterricht, zügige Bearbeitung der
Asylanträge, Ausbildung, Weiterbildung,
checken der Fähigkeiten, Vermittlung unseres Wertesystems, Grundgesetzes usw.
Erika Killing-Overhoff
Verlagsleitung
Das Hilfsangebot ist groß, freiwilliges Engagement von allen Seiten, ohne das die
etablierten Hilfsorganisationen diesen Zustrom nicht bewältigen könnten. Unermüdlicher Einsatz rund um die Uhr. Allen
Helfern an dieser Stelle ein dickes Lob und
uneingeschränktes Dankeschön!
☎
Wir müssen den Menschen unsere Hilfe
anbieten, aber langfristig kann es nur Hilfe
zur Selbsthilfe sein, alles andere wäre fatal. Fehler sind in der Vergangenheit genug
gemacht worden. Gettoisierung, mangelnde Sprachkenntnis auch nach vielen Jahren – das darf nicht wieder passieren! Hoffen wir inständig, dass aus den Fehlern gelernt wurde.
Unsere Gesellschaft wird sich in jedem Fall
verändern, jetzt haben wir noch die ChanDie Erstaufnahme ist jedoch nur der Ance, eine positive Richtung einzuschlagen.
fang. Was danach kommt, scheint viel
komplexer. Hier sind Politik, Industrie
Ihnen allen eine gute Zeit!
und Gesellschaft gleichermaßen gefragt.
Herzlichst Ihr
Vielen Menschen wurde suggeriert, dass
Correctum-Verlag
Deutschland das ›gelobte Land, in dem
E. Killing-Overhoff
Milch und Honig fließen‹ ist. Dass dem
nicht so ist, wissen
wir. Deshalb muss
auch den gerade
hier angekommenen
Menschen
klargemacht werden, dass
das Glück, das sie
hier suchen, in großen Teilen in ihrer
eigenen Hand liegt.
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5
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Lünen-Süd
Ort der Begegnung
Das alte ›Bergmannshaus‹ in Lünen-Süd
Sie kamen aus Italien und der Türkei, aus Schlesien und Polen, um
auf den umliegenden Zechen Arbeit zu finden. Doch unter Tage spielten Herkunft und Hautfarbe keine Rolle mehr. Alles, was hier zählte, war der Zusammenhalt. So hat sich auch das alte ›Bergmannshaus‹ an der Bahnstraße in Lünen-Süd zu einem Ort der Begegnung
entwickelt. Die Regie führt der Multikulturelle Forum Lünen e.V.,
der in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert.
Ursprünglich diente das Bauwerk als
Schule. Und auch deren Gründung hing
direkt mit den Zechen zusammen, die das
Gesicht des Stadtteils seit dem späten 19.
Jahrhundert prägten: Der Bevölkerungszustrom erforderte neue Unterrichtsstätten für die Kinder der im Lüner Süden ansässigen Bergarbeiterfamilien. So wurde
auf dem Grundstück an der Bahnstraße
ein mehrstöckiges Gebäude mit vier Klassenräumen errichtet. Die Baukosten trug
die Harpener Bergbau AG, die nach einer
Sondervereinbarung mit der Stadt für Aufbau und Unterhalt der Infrastruktur im
Stadtteilgebiet sorgen musste. Im Jahr
1902 öffnete die evangelische PestalozziSchule ihre Pforten.
1962/63 ging die Pestalozzi-Schule in die
neue städtische Heinrich-Bußmann-Schule über. Deren Hauptstandort befand sich
an der Dammwiese. Das Haus an der
Bahnstraße wurde als Zweitsitz weitergeführt. Erst als die Heinrich-BußmannSchule das historische Gebäude 1987 aufgrund sinkender Schülerzahlen aufgeben
musste, entstand die Idee einer interkul-
turellen Begegnungsstätte mit Bergmannsmuseum. Es sollte jedoch noch einige Jährchen dauern, bis das rund 1,7 Millionen Mark teure, mit Mitteln des Landes
Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt
realisiert werden konnte.
Das ehemalige Pestalozzi-Gebäude vor dem Umbau 1980, Foto: A. Reiß / Stadtarchiv
Regine Brombach und Kenan Kücük vom Multikulturellen Forum bei der Eröffnung der neuen Begegnungsstätte im Jahr 1993, Foto: F. Bock / Stadtarchiv
hatte man das ›Haus der Erinnerung‹ mit
guter alter Kohle beiheizen wollen. Doch
dann wurde es zum Unverständnis vieler
Lüner Altbergleute mit einer modernen
Gasanlage ausgestattet. Daraufhin zog der
Förderverein Gneisenau seine Trägerschaft zurück. Die Stadt ernannte das
Multikulturelle Forum, damals noch Türkisch-Deutscher-Familien-Kultur-Verein,
zum neuen Träger. Am 24. April 1993 wurde die Begegnungsstätte mit einem multikulturellen Fest eröffnet. Teil des Programms war unter anderem eine Videovorführung über die ehemaligen Schüler der
Heinrich-Bußmann-Schule II, die als ›Kellerkinder‹ im alten Pestalozzi-Gebäude residierten.
Neben den sich verzögernden Bauarbeiten
sorgte vor allem die ›Heizungsfrage‹ für
Unmut bei den Beteiligten: Ursprünglich
In den früheren Klassenzimmern veranstaltet das MKF heute Projekte für arbeitssuchende Jugendliche und junge
Erwachsene. Und auch viele externe Gruppen nutzen die historischen Räumlichkeiten für ihre Zwecke. In der einstigen Lehrerwohnung in Dachgeschoss hält das
Bergmannsmuseum die Erinnerung an die
alte Bergmannstradition wach. Hier werden in einer kleinen Ausstellung verschiedene Exponate aus der Alltagswelt der
›Kumpel‹ der Zeche Gneisenau gezeigt.
Kinder der Pestalozzi-Schule in den 1920er-Jahren, Foto: Stadtarchiv
Lünen-Süd
Ganz schön TAFF
Laute Musik dröhnt aus dem Saal im Erdgeschoss des Multikulturellen Forums e.V. an der Bahnstraße.
Während andere um diese Uhrzeit ihren ersten Kaffee trinken, kommen die Teilnehmerinnen des TAFFProjektes schon gehörig ins Schwitzen: Es wird gehüpft, getrippelt, in die Luft geboxt. Und das ist erst
die Aufwärmrunde. »Noch zehn Sekunden«, ruft Sozialarbeiterin und Thaiboxtrainerin Tatjana Tomić.
»Sie schaffen das!« Und tatsächlich: Alle halten durch.
Der Name TAFF hat nichts zu tun mit
dem bekannten ProSieben-Format. Vielmehr stehen die Initialen für Teilnahme,
Aktiv, Fortschritt, Fit. »Es geht darum, berufsrelevante Schlüsselkompetenzen zu
schulen und individuelle Ressourcen zu
fördern, um den beruflichen Wiedereinstieg zu verbessern«, erklärt Anja Mölders,
die zweite Sozialpädagogin im ›Ring‹. »Die
meisten unserer Teilnehmer – langzeitarbeitslose Erwachsene zwischen 25 und 49
Jahren im ALG-II-Bezug – haben bereits
unzählige Maßnahmen hinter sich. Wir
wollen die Sache von einer neuen Warte
aus angehen, klassisches Berufscoaching
mit aktiver Erlebnis- und Kreativpädagogik verbinden.«
Mit anderen Worten: TAFF soll Körper,
Geist und Seele ansprechen. Neben den
bewährten Methoden zur Berufsorientierung (Einzelberatung, Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Unterstützung bei der Stellensuche, Betriebsbesichtigungen, Praktika etc.) stellt das vom
Jobcenter Lünen geförderte Projekt daher
viele alternative Inhalte in den Fokus:
Kommunikationstraining, Computerworkshops, Ernährungsberatung, Nähen,
Handwerken, Walken etc. »Wir sehen, wo
Bedarf besteht, und qualifizieren entsprechend.« Heute auf dem Stundenplan: Fitness mit Kampfsportelementen.
Hobbyfußballerin Sabrina Doll (li.) begeistert sich
auch fürs Boxen.
»Das ist mal was ganz anderes«, freut sich
Carmen Fleischer. »Endlich ein Kurs, bei
dem man nicht nur am Tisch sitzt.« Rebecka Malecki stimmt ihr zu: »Wenn man zu
Hause von Hartz IV lebt, ist man schnell
in einem Teufelskreis gefangen. Durch das
Projekt kommen wir raus, werden wieder
fit.« Über mangelnde Kondition kann sich
Tatjana Tomić (li.) und Anja Mölders (re.) mit TAFF-Teilnehmerinnen
Hobbyfußballerin Sabrina Doll nicht beklagen. »Aber es darf gerne noch eine
Sportart dazukommen!« Wie das später bei
der Bewerbung hilft? »Bewegung stärkt
die Haltung und das Selbstvertrauen«,
wissen die Projektleiterinnen. »Man steht
aufrechter, wirkt selbstbewusster – auch
im Gespräch mit potenziellen Arbeitgebern.«
ganz neue, motivierende Erfahrung. Am
Anfang fallen die Bewegungen noch etwas
zurückhaltend aus. Doch nach einer Weile
sind die Frauen kaum zu bremsen. Und
am Ende der schweißtreibenden Stunde
freuen sich alle schon auf das nächste Mal:
»Wie können wir das zu Hause üben?«
Carmen Fleischer, seit bereits sieben Jahren auf Stellensuche, erhofft sich von ihrer Teilnahme vor allem eines: »Arbeit finden, und zwar schnell! Ich bin die Abhängigkeit leid.« Am liebsten würde sie in der
Produktion arbeiten, auch im Schichtbetrieb. »Die Kinder sind ja inzwischen
groß.« Sabrina Doll wünscht sich einen
Job im Verkauf. »Vielleicht sogar mit einer
Weiterbildung zur Kauffrau im Einzelhandel.«
Das Boxen und Kicken mit Handschuhen
und Pratzen ist für die Lünerinnen eine
www.multikulti-forum.de
7
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Lünen-Süd
Aufgelegt, anvisiert, abgedrückt
Junge Sportschützinnen in Aktion
Höchste Konzentration herrscht im Schützenhaus an der Sedanstraße in Lünen-Süd. Luftgewehr auflegen, Ziel anvisieren, Abzug drücken – und peng, voll ins Schwarze! »Vielleicht habe ich heute einen neuen Rekord geschafft«, freut sich Jolina.
Unter den lokalen Clubs ist der Schützenverein 1925 Lünen-Süd und Umgebung
e.V. ein echter Dinosaurier. 1951 gründete
sich eine eigene Abteilung für Sportschützen, seit 1983 pflegen auch Jungschützen
die Tradition. Wurde damals noch auf dem
Mehlboden einer Bäckerei trainiert, steht
den Sportlern heute ein eigener Schießstand mit zwölf elektrischen Scheibenzuganlagen zur Verfügung. Geschossen wird
hier ausschließlich mit Luftgewehr oder
Luftpistole. Diese funktionieren per Pressluft: Mit einem Druck von 200 Bar werden
die winzigen Bleigeschosse durch den Lauf
gejagt. Dabei erreichen sie Geschwindigkeiten von rund 172 Metern pro Sekunde.
Die Zählung der Treffer erfolgt heute automatisch durch eine elektronische Auswertemaschine.
Begeisterte Sportschützen (v. li.): Gerd Langkowski, Jolina, Jutta Möllmann (stellvertretende
Sportleiterin), Anna-Lena und Karlheinz Kallenbach
Jetzt ist Anna-Lena an der Reihe. »Die
Scheibe treffe ich immer«, erklärt die 13Jährige. »Schwieriger ist die Zehn.« Denn
der innere Ring hat einen Durchmesser
von gerade einmal 0,5 Millimetern. Um
ihn auf zehn Metern Entfernung nicht zu
verfehlen, muss man viel üben. »Körperspannung halten, ruhig bleiben«, rät ihr
Opa Gerd Langkowski, der zusammen mit
Karlheinz Kallenbach das Jugendtraining
leitet. Peng! Auch Anna-Lena kann sich
auf die Schulter klopfen.
Konzentration ist die halbe Miete.
freundeter Vereine. »Wenn ich schieße, sehe und höre ich nichts mehr. Da ist da nur
der schwarze Punkt, und dann muss der
Finger krumm gehen.«
»Wenn ich von meinem Hobby erzähle, gucken die Leute oft komisch, vor allem die
Lehrer«, verrät Jolina. »Dann geht die
Fragerei los: ›Warum? Wie ist es so? Kann
ich mal mitmachen? Ist das nicht gefährlich?‹« Die letzte Frage können die beiden
Jugendleiter eindeutig mit Nein beantworten. »Das Erste, das wir den Kids beibringen, ist der verantwortungsvolle Umgang
mit der Waffe: dass beim Schießen Redeverbot gilt, das Gewehr nach dem Schuss
sofort gesenkt wird, nie auf andere gerichtet werden darf. Pause machen ist erst erlaubt, wenn das Fähnchen signalisiert,
dass keine Kugel mehr im Lauf steckt.«
Nach den Sicherheitsbasics folgt das Techniktraining. Hier kommt es vor allem auf
Konzentration an. »Und gerade daran hapert es ab und an bei den Jugendlichen«,
schmunzelt Karlheinz Kallenbach. »Wenn
die mit dem Fahrrad hier ankommen und
›mal eben schnell‹ schießen wollen, dann
kann das nichts werden. Dann sollen die
sich erst mal hinsetzen und durchatmen.«
Wie die richtige Atmung funktioniert, erläutert Gerd Langkowski: »Durch die Nase und über das Zwerchfell. Um zu verhindern, dass sich der Brustkorb hebt und
senkt. Echte Profis können so sogar ihren
Herzschlag verlangsamen.« Er startet wie
viele Fortgeschrittene auch in anderen
Disziplinen wie Zimmerstutzen, Freie Pistole oder Kleinkalibergewehr. Dafür nutzen die Süder Schützen dann Anlagen be-
Die winzige Zehn treffen? Gar nicht so leicht.
Davon sind die jungen Sportschützinnen
noch ein paar Jahre Training entfernt.
Doch auch sie nehmen schon erfolgreich
an Meisterschaften teil. Jolina wurde bereits zweimal Kinderschützenkönigin.
Heute hat sie von zehn Schuss im Schnitt
eine Neun geschafft und strahlt: »Ich
hab’s ja gesagt, ein neuer Rekord!«
Training
Mi. + Fr. 16–18 Uhr Schüler/Jugend
Mi. 18–21 Uhr Erwachsene
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Ratgeber
Was bedeutet eigentlich ›Zahlungsunfähigkeit‹
im insolvenzrechtlichen Sinne?
Beitrag von Steuerberater Dipl.-Finanzwirt Jürgen Skok, Partner der Kanzlei Skok & von Bohlen. Herr
Skok verfügt über die Zusatzqualifikation ›Fachberater für Sanierung und Insolvenzverwaltung (DStV
e.V.)‹ des Deutschen Steuerberaterverbandes
Die Ausgangslage
Viele Unternehmen, insbesondere im kleineren Mittelstand, haben Liquiditätsprobleme. Bei genauerer Betrachtung ist bereits der Verlust der Skontierfähigkeit ein
erstes untrügliches Anzeichen dafür, dass
die liquiden Mittel eines Unternehmens
unzureichend sind. Denn selbst wenn die
Nutzung der Skontofrist mit einem Kontokorrentkredit refinanziert wird, rechnet
sich die Skontierung. Hierzu ein Beispiel:
Das Unternehmen erhält eine Rechnung,
die binnen 30 Tagen zu zahlen ist. Bei einer Zahlung binnen zehn Tagen gewährt
der Lieferant zwei Prozent Skonto. Das
Unternehmen zahlt nach zehn Tagen über
sein Kontokorrentkonto, welches mit acht
Prozent Zinsen belastet wird. Dies führt
zu folgender Vorteilsberechnung:
salopp formuliert sogar ›das Tafelsilber
verwertet‹, also etwa die eigene Altersvorsorge aufgelöst, um frisches Geld in das
Unternehmen einzubringen.
Rechnungsbetrag
2 % Skonto
Zinsen
Wird gegen die Pflicht verstoßen, droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren
(§ 15a Abs. 3 InsO). Zudem drohen bei einer Antragsverschleppung im Regelfall
weitere erhebliche Konsequenzen.
./.
10.000,00 EUR
200,00 EUR
43,56 EUR
(9.800,– EUR x 8 % x 20 Tage / 360 Tage)
Vorteil trotz Zinsen
156,44 EUR
Erst bei einem – lebensfremden – Zinssatz
von 36,73 Prozent oder mehr würde sich
die Skontoinanspruchnahme nicht mehr
rechnen. Aber wie gesagt: Viele Unternehmen sind schon seit Längerem nicht mehr
in der Lage, Skonto zu nutzen.
Oft ist die Lage sogar noch viel angespannter: Da werden Eingangsrechnungen ›geschoben‹, Lieferanten immer wieder hingehalten, Löhne und Steuern verspätet gezahlt und vieles mehr. Nicht selten wird
§
Das Insolvenzrecht
Was aber bedeutet dies im Lichte des Insolvenzrechts? Bei juristischen Personen
(zum Beispiel GmbH) und Gesellschaften
ohne Rechtspersönlichkeit, bei denen kein
persönlich haftender Gesellschafter eine
natürliche Person ist (zum Beispiel GmbH
& Co. KG), besteht gemäß § 15a InsO die
Pflicht für die Vertretungsorgane, bei Eintritt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit ohne schuldhaftes Zögern,
spätestens aber binnen drei Wochen, einen
Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen.
Was aber ist Zahlungsunfähigkeit im insolvenzrechtlichen Sinne? Der BGH hat dies
im Urteil vom 25. Mai 2005 (IX ZR 123/04)
definiert. Hiernach liegt Zahlungsunfähigkeit dann vor, wenn das Unternehmen binnen einer Frist von drei Wochen nicht mindestens 90 Prozent der fälligen Verbindlichkeiten begleichen kann.
Es ist bei dieser Prüfung also auf die fälligen Verbindlichkeiten abzustellen. Dies
bedeutet, dass gestundete Verbindlichkeiten nicht mit eingerechnet werden müssen. Allein aus Nachweisgründen ist daher
zu empfehlen, Stundungsvereinbarungen
immer in Schriftform abzuschließen.
Beispiel zur Berechnung der Zahlungsunfähigkeit:
Kontokorrentrahmen
100.000,– EUR
tagesaktueller Saldo des
Kontokorrentkredits
80.000,– EUR
Verfügungsrahmen
20.000,– EUR
erwarteter Rechnungseingang binnen drei Wochen 40.000,– EUR
Saldo
60.000,– EUR
fällige Verbindlichkeiten
binnen drei Wochen
70.000,– EUR
Dipl.-Finanzwirt (FH) Jürgen Skok
Hier wäre Zahlungsunfähigkeit eingetreten, denn es wäre nicht möglich, binnen
der Dreiwochenfrist mindestens 90 Prozent = 63.000 Euro der fälligen Verbindlichkeiten zu bezahlen.
Nach der obersten Rechtsprechung läge
nur dann keine Zahlungsunfähigkeit vor,
wenn ›ausnahmsweise mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dass die Liquiditätslücke demnächst vollständig oder fast vollständig beseitigt werden kann und den Gläubigern
ein Zuwarten nach den besonderen Umständen des Einzelfalls zuzumuten ist‹.
Anzuraten ist, im Unternehmen organisatorische Vorkehrungen zu treffen, die eine
kontinuierliche Prüfung des Tatbestands
der Zahlungsunfähigkeit ermöglichen.
Aufgrund der Tragweite der Insolvenzantragspflicht ist jeder Antragsverpflichtete
zudem gehalten, sich in insolvenzrechtlichen Dingen professionell beraten zu lassen.
Kanzlei Skok & von Bohlen
Steuerberater & Rechtsanwalt
Lange Straße 81b · 44532 Lünen
Tel. 0 23 06 / 75 13 00
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Unternehmen
20 Jahre INNOVATHERM
Vom Abfall zum Wertstoff
Wie man aus Wasser Wein macht, das haben die Experten von INNOVATHERM (noch) nicht herausgefunden. Ihre Aufgabe ist es, Schlamm in Strom zu verwandeln. Ein faszinierender Prozess, der seinen
Anfang an zunächst ungewöhnlich anmutenden Orten nimmt …
nicht in Konkurrenz zueinander, sondern
können uns gegenseitig befruchten, gemeinsam nach Lösungen suchen.« Altbürgermeister Hans Wilhelm Stodollick persönlich gratulierte den ›Geburtstagskindern‹, wünschte alles Gute für die Zukunft
und sprach dem Lüner Verbrennungsspezialisten ein dickes Lob aus: »Vom Innovationsgeist dieser Firma profitiert auch unsere Stadt.«
Falko Lehrmann:
»Klärschlamm ist mehr als Abfall, er ist
auch Brennstoff und damit ein
wertvoller Energielieferant.«
Talkrunde mit den Geschäftsführern (v. re.): Falko Lehrmann, Raimund Echterhoff und Dagmar Dörtelmann. Die Moderation führte Martin Wilger.
Das ›Geschäft mit dem Geschäft‹
Wenn das Abwasser aus den Toiletten in
den Kläranlagen zu sauberem Wasser aufbereitet wird, entstehen dabei Reste, die
sogenannten Klärschlämme. Deren Entsorgung wird im Emschergenossenschaftsund Lippeverbandsgebiet seit bereits
30 Jahren von der BETREM Emscherbrennstoffe GmbH geregelt. Seit nunmehr
20 Jahren besteht die BETREM-Tochter
INNOVATHERM, die in Lünen die größte
Verbrennungsanlage für Klärschlamm ihrer Art in ganz Europa betreibt. Am 25.
September feierten ›Mutter‹ und ›Tochter‹
ihre runden Geburtstage im Kreise von
Freunden und ›Verwandten‹.
Hans Wilhelm Stodollick:
»Vom Innovationsgeist dieser Firma
profitiert auch unsere Stadt.«
BETREM und INNOVATHERM:
eine ›Bilderbuchfamilie‹
Es gab Kaffee und Häppchen, einen kurzweiligen Jubiläumsfilm, viele unterhaltsame Anekdoten aus der Unternehmensgeschichte sowie beschwingte Live-Musik:
Die Jubiläumsveranstaltung im romantischen Ambiente des Overbeckshofes im
Bottroper Stadtgarten erinnerte zu großen
Teilen tatsächlich an eine Familienfeier.
Wie in jeder Familie gebe es auch mal Reibereien, aber man sei zuversichtlich, den
Spagat zwischen den verschiedenen Interessen auch zukünftig zu meistern, und
voller Vorfreude auf die nächsten gemeinsamen Jahre, erklärten die BETREM-Geschäftsführer Dagmar Dörtelmann und
Raimund Echterhoff. INNOVATHERMChef Falko Lehrmann betonte den ständigen konstruktiven Austausch zwischen
beiden Unternehmen und der ›Großmutter‹ Emschergenossenschaft: »Wir stehen
Von der Gründung bis zur Inbetriebnahme
in Rekordzeit
20 Jahre INNOVATHERM – ein willkommener Anlass, die Historie des Industriekraftwerks einmal genauer zu betrachten.
1995 wurde die ›INNOVATHERM Gesellschaft zur innovativen Nutzung von
Brennstoffen mbH‹ gegründet. Die Genehmigung und der Bau der Anlage erfolgten
in Rekordzeit: Bereits 1997 konnte die
Verbrennungsanlage mit Sitz am DattelnHamm-Kanal in Betrieb genommen werden. Damit löste sich eines der damals zentralen Probleme der Abwasserentsorgung:
Wohin mit den unliebsamen Resten?
»Klärschlamm ist mehr als Abfall, er ist
auch Brennstoff und damit ein wertvoller
regenerativer Energielieferant«, so Falko
Lehrmann. »Unsere Kernaufgabe ist es,
Klärschlämme unter wirtschaftlichen und
ökologischen Gesichtspunkten für die Erzeugung von Strom und Prozesswärme zu
nutzen.«
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Unternehmen
Die Lüner Verbrennungsanlage
Im größten stationären
Wirbelschichtofen Europas werden
jährlich bis zu 250.000 Tonnen
Klärschlamm verbrannt und in
elektrische Energie umgewandelt.
Aus Schlamm wird Strom
Im größten stationären Wirbelschichtofen
Europas werden jährlich bis zu 250.000
Tonnen verbrannt und in elektrische
Energie umgewandelt. Damit versorgt
INNOVATHERM die benachbarte Kohlevermahlungsanlage der microca Kohlenstäube GmbH und speist Strom in das
Netz der Stadtwerke Lünen ein. Davon
profitieren mehr als 10.000 Haushalte.
Insgesamt wurden seit 1997 aus vier Millionen Tonnen Schlamm über eine Milliarde Kilowattstunden Strom erzeugt! Als sogenannter
›Full-Service-Dienstleister‹
übernimmt INNOVATHERM aber nicht
nur die Verwertung von kommunalen und
industriellen Abfällen, sondern auch die
abfallrechtliche Beratung sowie die Komplettentsorgung inklusive des Transports.
Falko Lehrmann: »Phosphor ist für das
Leben auf der Erde unentbehrlich.«
Element der Zukunft: Phosphor
»Für mich als Ingenieur ist es großartig,
auch als Geschäftsführer weiterhin hautnah
mit technischen Aufgabenstellungen arbei-
Hans Wilhelm Stodollick gratulierte den ›Geburtstagskindern‹.
ten zu können, mit sympathischen, langjährig engagierten Kolleginnen und Kollegen
konstruktive Gespräche zu führen, gemeinsam nach innovativen Lösungen zu suchen«,
schwärmte Falko Lehrmann bei der Jubiläumsfeier. Eine brandaktuelle Herausforderung, der sich die Lüner Strategen in nächster Zukunft stellen werden, heißt Phosphor.
Dieses chemische Element ist im normalen
häuslichen Abwasser enthalten. »Was viele
Menschen nicht wissen: Phosphor ist für
das Leben auf der Erde unentbehrlich, denn
er befindet sich in jeder menschlichen, tierischen und pflanzlichen Zelle.« Gleichzeitig zählt er zu den immer knapper werdenden Ressourcen. »Die Vorräte reichen vielleicht noch für 300 Jahre. Aus diesem
Grund muss Phosphor laut gesetzlicher Verordnung ab 2025 recycelt werden: Er wird
in den Kläranlagen im Klärschlamm gesammelt und durch die Verbrennung vollständig in der Asche angereichert, woraus er
später zurückgewonnen werden kann.«
Raimund Echterhoff: »Solange im
Ruhrgebiet Menschen aufs Klo gehen,
werden wir gebraucht!«
Die Wende von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft mitgestalten
Mit der Rückgewinnung von Phosphor aus
Verbrennungsasche will INNOVATHERM
künftig einen wertvollen Beitrag zur
Kreislaufwirtschaft leisten. »Wir wollen
diese Entwicklung zur Kreislaufwirtschaft
aktiv mitgestalten, nach dem Motto:
›waste equals food‹, was übersetzt so viel
heißt wie: ›Abfall ist Nahrung‹. Diese Nahrung, dieser Wertstoff wird unsere Zukunft sein!« Die nächsten 20 Jahre wären
somit gesichert. Oder, um es mit den Worten von BETREM-Geschäftsführer Raimund Echterhoff zu sagen: »Solange im
Ruhrgebiet Menschen aufs Klo gehen,
werden wir gebraucht!«
Erneuerung Steilförderer 4
www.innovatherm.eu
Die Band ›Black Coffee‹ sorgte bei der Jubiläumsfeier im Overbeckshof für Stimmung.
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Herbsttrends
ara-Damenkollektion Herbst/Winter 2015/16
Modern und mit viel Liebe zum Detail
Der kommende Herbst und Winter sind geprägt von Gegensätzen. Klassisches wird gekonnt mit Sportswear-Einflüssen kombiniert, Eleganz trifft auf Hightech, und Casuals erleben einen Hauch von Luxus.
Alles zusammen ergibt einen neuen, urbanen Stil, bei dem feminine Kleider gegen maskuline Outfits mit
Hosenanzug, Bluse und Krawatte antreten. Die Vielfalt der Farben der letzten Saisons beruhigt sich merklich. Grau-, Beige- und Nudenuancen werden durch Akzentfarben wie Chianti-Rot und ein leuchtendes
Winterblau ergänzt. Metallics und schimmernde Schmucksteine bringen ein wenig Glam ins Modebild.
Die ara-Damen können sich in der kommenden Saison vor allem
auf modische Sneaker, Trotteurs mit flachen und mittleren Absätzen sowie Stiefeletten mit kurzen und mittleren Schafthöhen
freuen, die in der ara-Kollektion eine zentrale Rolle spielen. Mit
Lack, Nubuk, Velours und neuen hochwertigen Kalbsledern sowie Lamm- und Ziegenledern, Metallic -und Snakevarianten sind
die Modelle perfekt auf die Damenoberbekleidung abgestimmt.
Neben Schwarz setzt ara auf Grau und Brauntöne wie Cognac,
Maron und Espresso. Kräftige Blau- und Rotnuancen runden das
Bild ab.
Leben kommt durch Schmuckelemente wie Schnallen, Ketten, Metallzipper, Nieten sowie kleine Anhänger
mit dezentem ara-Logo ins Spiel.
Aber auch zwei- oder dreifarbige
Sport- und Keilsohlen machen
mit Farb- oder Metalliceinsätzen auf sich aufmerksam
und unterstreichen
die modische
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richtung der neuen Kollektion. Neue Ultralightsohlen in Keilform
auf mittleren Absatzhöhen, sportliche Absatzsohlen mit kräftigem Profil, PU-Keilsohlen
und Blockabsätze in trotteurigen oder feineren Varianten – in flachen bis
mittleren Höhen – sorgen für einen modischen Auftritt.
verrundet oder mit gemäßigter Spitze und werden in Weiten von
F 1/2 bis G und im Komfortbereich von H bis K angeboten. Da
sich Mode, Funktion, Passform und Komfort bei ara nicht ausschließen, sorgen Gummizugfunktionen, soft gepolsterte, lederbezogene Wechselfußbettungen und der bewährte Rückstellschaum auf Schritt und Tritt für höchsten Tragekomfort. Geschlitzte Brandsohlen mit durchgehender Schaumpolsterung
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Die ara-Damenkollektion reicht
von Stiefeletten über Pumps,
Trotteurs, Ballerinas und Mokassins bis hin zu sportlichen
Sneakern und Schnürern in
unterschiedlichsten Farbvarianten. Die Verkaufspreise liegen
zwischen 69,95
Euro und 160
Euro.
Die Leisten zeigen sich rund,
asymmetrisch
ara-Werksverkauf Lünen
In den Hummelknäppen 10 · 44534 Lünen
Tel. 0 23 06 / 9 78 92 52 · www.ara-shoes.de
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DIE HOPSMAUS
Herbsttrends
Herbststyle 2015
Bóboli
Blue Rebel
Cake Walk
Dirkje
LCKR
Phister & Philina
Wheat
Käthe Kruse
Für Frühchen:
Fixoni little bee
Limobasics
HOHE STR. 7
Aktuell:
Die Herbst- und
Winterkollektionen
sind da!
45711 Datteln, In der Fußgängerzone
D. Germesin
0 23 63 / 561 691
© Foto: Fotolia
Marsala, so heißt der wohl angesagteste
Farbton der Saison, der vor allem in der
Kombination mit Blutrot und Tomatenrot
perfekt zur Geltung kommt. Auch im Duett mit Braun, Beige und Nude, Gold,
Bronze und – immer wieder – Schwarz
macht Marsala richtig was her.
Vielleicht ist Marsala nicht unbedingt Ihre persönliche Lieblingsfarbe. Wir verraten Ihnen aber, wie
Sie das Hauptthema des Modeherbsts 2015 auf andere Art genießen können. Der berühmte Likörwein aus der namensgebenden sizilianischen Hafenstadt lässt sich nämlich hervorragend als Glühweinvariante genießen: Vorsichtig im Kochtopf
erhitzen, einen Schuss Espresso hinzugeben,
eventuell mit einer Prise Zucker versüßen und das
dunkelrote Getränk mit einem Sahnehäubchen
veredeln. So schmeckt selbst der stürmischste
Herbst!
Mo–Fr 9.30–13 + 15–18.30 Uhr
Sa 9.30–14 Uhr
MODE FÜR DIE FRAU
DIE BOUTIQUE
Stormy weather! Wie ein herbstlicher Sturm kommen die aktuellen
Modefarben daher, verdunkeln den Himmel von Hell- bis Dunkelgrau bis ins tiefste Schwarz, fegen rostrotes Laub und braune Kastanien von den Bäumen, die schließlich in den unterschiedlich kolorierten Schlammpfützen landen. Klingt vielleicht etwas düster und
ungemütlich, aber erstaunlicherweise wirken die neuen Nuancen ungemein edel und aufregend.
Mehr ist mehr: Oversize-Mäntel, XXLMarlenehosen und Pullis im Riesenformat!
Perfekt, um die ein oder andere kleine Problemzone geschickt in den wolligen Weiten
verschwinden zu lassen. Doch Obacht: Bei
sehr ausgeprägten Rundungen kann der
Effekt auch gegenteilig sein. Dies gilt
ebenso für kleine Frauen. Hier sollte die
Weite mit Bedacht gewählt werden. Alternativ empfiehlt sich der Griff zu Cape oder
Poncho, die mit ihrem lässigen Fall nicht
aufplustern, sondern sanft umschmeicheln
und dabei noch herrlich kuschelig ebenfalls absolut trendy sind.
MODE FÜR KINDER
Barbara Speer
black label
Elsewhere
Hebbeding
MASAI
nook...
Simclan
Tomo
Vetono
Zeitlos by Luana
trippen
RUNDHOLZ
Rolf Cremer
Petra Meiren
Aktuell: 40 %
Nachlass auf
unsere ›Ring
Ding‹-Kollektion
HOHE STR. 9
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In der Stadt
Bühne frei für Lünens Händler
Moonlight-Shopping
Vom Frühlingsfest über Moonlight-Shopping und ›Herzlich-Herbstlich-Lünen‹ bis zum Advent mit Nikolausbesuch: In der Innenstadt ist immer was los! Initiator und Organisator hinter vielen Aktionen ist
der Lüner Cityring. Im März übernahm Helmut von Bohlen den Posten des Vorsitzenden von Horst Lewald – und hat seither mit tatkräftiger Unterstützung durch einen hochkarätig besetzten Vorstand
schon einiges bewegt.
Impulse und Ideen
»Die bewährten Events – vier verkaufsoffene Themensonntage, das MoonlightShopping und den ›Nikolaus auf der Lippe‹ – wollen wir auf jeden Fall beibehalten,
allerdings wird es nicht langweilig werden,
wir lassen uns ständig etwas Neues einfallen«, verspricht der Immobilienmakler, der
sich wie seine Vorstandskollegen rein ehrenamtlich für die Lüner Händlerschaft
engagiert. An jedem ersten Donnerstag im
Monat treffen sich die Akteure zwecks
Programmplanung. »Gerne würden wir
unsere inzwischen über 100 Mitglieder
noch stärker in Entscheidungen einbinden, ihre Impulse und Ideen aufgreifen.
Wir geben den Händlern eine Bühne, bespielen müssen sie sie selbst.«
Boot über die Lippe und verteilt Geschenke an die kleinen Besucher. »So etwas gibt
es in der Form nur bei uns in Lünen. Ich
habe das Spektakel schon früher mit meinen eigenen Kindern besucht. Die waren
natürlich fest davon überzeugt, den echten
Weihnachtsmann vor sich zu sehen.«
Besucherstärkstes Herbstfest aller Zeiten
Genau das hat in jüngster Vergangenheit
überragend gut funktioniert. Am 4. Oktober verzeichnete der Cityring unter dem
Motto ›Herzlich-Herbstlich-Lünen‹ den besucherstärksten verkaufsoffenen Sonntag
aller Zeiten. Bei bestem Altweibersommerwetter bummelten unzählige Gäste von nah
und fern durch die Innenstadt. »Es gab keine Parkplätze mehr, und die Geschäfte vom
Christinentor bis zur Persiluhr waren rappelvoll«, berichtet Helmut von Bohlen.
›Vorsitzender zum Anfassen‹
Als Ansprechpartner der Lüner Kaufmannschaft liegt ihm nicht nur das positive Image der Innenstadt am Herzen. Auch
in konkreten wirtschaftlichen Fragen
steht Helmut von Bohlen den CityringMitgliedern mit Rat und Tat zur Seite.
»Ich will ein ›Vorsitzender zum Anfassen‹
sein. Die verkaufsoffenen Sonntage sind
für mich eine gute Gelegenheit, mit den
Händlern persönlich ins Gespräch zu kommen. Wenn man mich dann abwimmelt,
weil gerade so viel zu tun ist, umso besser.«
Advent: Der Nikolaus kommt!
Als nächstes großes Highlight steht nun
der Advent vor der Tür: Am 5. Dezember
kommt der Nikolaus persönlich mit dem
Herbstfest
Geplant: freies WLAN in der Innenstadt
Um den lokalen Geschäften im Hinblick
auf die aktuelle Marktentwicklung optima-
le Unterstützung zu bieten, setzt der Cityring-Vorstand auf starke Partnerschaften.
Ȇber die Industrie- und Handelskammer
konnten wir unseren Mitgliedern einen
Workshop zum Thema ›Onlinehandel‹ anbieten.« Die Zusammenarbeit mit der
Stadtverwaltung soll künftig ebenfalls intensiviert werden. »Wir machen mit bei
der städtischen Marketingkampagne mit
dem ›Lünen L‹ und hoffen, dass uns die
Stadt ihrerseits unterstützt, etwa bei der
geplanten Einrichtung eines freien
WLAN-Netzes in der Fußgängerzone.«
Qualität statt Billigshops
Vom südlichen Eingangsbereich bis zum
Tobiaspark hat sich die Lüner City in den
letzten Jahren nicht nur optisch gut entwickelt. Allein 2015 gab es hier mehrere Neueröffnungen. »Während anderswo die Billigläden aus dem Boden sprießen, nimmt
bei uns die Qualität der Geschäfte wieder
zu. Das bemerken übrigens vor allem die
Besucher aus den umgrenzenden Städten
wie Waltrop, Selm oder Bergkamen, die
zum Shoppen nicht etwa nach Dortmund
fahren, sondern zu uns nach Lünen.«
www.cityring-luenen.de
Termine
05.12. · ›Nikolaus kommt mit dem Schiff‹
06.12. · ›Lünen im Advent‹
mit verkaufsoffenem Sonntag
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Ausbildung
Perspektiven schaffen – und realisieren!
Auf dem schnelllebigen Arbeitsmarkt werden gesundheitlich eingeschränkte oder sozial benachteiligte
Menschen oft abgehängt. Die TÜV Nord Bildung GmbH macht sie fit für die Anforderungen der Berufswelt – eine umfassende Aufgabe, die über rein fachliches Coaching weit hinausgeht.
»Wir betreuen den ganzen Menschen mit all seinen Bedürfnissen«, erklärt Dominik Kirchholtes, Maßnahmenkoordinator im
Bildungszentrum Lünen von TÜV NORD Bildung. »So können
wir ›Stolpersteine‹ vermeiden: Was nützt es, einen Job vermittelt
zu bekommen, wenn man zur selben Tageszeit auf seine fünf Kinder aufpassen muss? Gemeinsam mit unseren Klienten arbeiten
wir an der Schaffung von Perspektiven – und an der Realisierung
derselben!«
Neben der kooperativen Ausbildung bietet TÜV NORD Bildung
zahlreiche Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und Weiterqualifizierung – der Einstieg ist laufend möglich. Im ›Praxiscenter‹
erhalten junge Leute Unterstützung bei der Suche nach einer
Lehrstelle. Dazu gehören fachliche Schulungen im kaufmännischen oder handwerklichen Bereich, Berufsorientierung und Bewerbungstraining ebenso wie Hilfe bei privaten Problemen. »Im
letzten Jahr haben wir 17 Kandidaten vermittelt«, berichtet
Standortleiter Uwe Bellgardt.
In Kooperation mit dem Jobcenter führt das Bildungszentrum Lünen neuerdings eine berufsvorbereitende Maßnahme für arbeitssuchende Personen mit Schwergeschädigtenausweis durch. Ergänzend zum allgemeinen Unterricht kommen hier spezifische
Inhalte wie Rechtsunterricht, Gesundheitsberatung und Mobilitätstraining hinzu. »Dabei merken die Teilnehmer, was in ihnen
steckt«, erzählt Dominik Kirchholtes, der bereits eine erste Erfolgsmeldung zu verkünden hat: »Ein Teilnehmer konnte als
Schreibkraft an einer Schule untergebracht werden.«
Maßnahmenkoordinator Dominik Kirchholtes, Sozialpädagoge
Neu ab Oktober 2015: die siebeneinhalbmonatige Qualifizierung
zum Pflege- und Betreuungshelfer. Die Inhalte reichen von Körperhygiene und Lagerungstechniken über Demenzbetreuung bis
hin zum Führerschein (optional). »Natürlich führen wir orientiert
am aktuellen Fachkräftemangel aber auch nach wie vor unsere
etablierten Qualifizierungsmaßnahmen durch, etwa zum Lagerlogisten, Bus- und Lkw-Fahrer, Kran- oder Gabelstaplerfahrer.«
Der theoretische Unterricht wird in Lünen ab sofort durch zwei
moderne digitale Smartboards bereichert. Diese ›Smartphones im
Riesenformat‹ vereinen die Vorteile von Beamer, Flipchart, Overheadprojektor, Fernseher und einer herkömmlichen Tafel in einem
Gerät. Wie die neue Technik funktioniert, führt Dozentin Anna Lowin vor: »Mit einem Fingertippen können wir Schaubilder in 3-DOptik öffnen und auf Informationen aus dem Internet zugreifen.«
Dozentin Anna Lowin am Smartboard
Das ›Orientierungscenter‹ richtet sich speziell an Personen mit
sozialpsychiatrischen Einschränkungen. »Hier geht es darum,
dem Leben eine neue Struktur zu geben und in enger Zusammenarbeit mit dem Fallmanager des Jobcenters realistische Ziele zu
entwickeln.« Begleitend erhalten die Betreffenden eine psychologische Betreuung. »Für diese Menschen ist es schon ein Riesenschritt, dass sie den Weg zu uns gefunden haben«, so Uwe Bellgardt. »Sie brauchen eine besonders intensive Unterstützung.
Wenn es sein muss, bringen wir sie bis zur Haustür des potenziellen Arbeitgebers.«
Fortschrittliche Medien, engagierte Coaches, individuelle Betreuung und ein weites Netzwerk – für Standortleiter Uwe Bellgardt
die Säulen des Erfolgs. »Viele Menschen fühlen sich bei uns zum
ersten Mal in ihrem Leben kompakt aufgehoben, sind dadurch
hoch motiviert und erzielen bessere Ergebnisse. So gelingt es uns
zuverlässig, auch Kandidaten mit hohem Förderbedarf dauerhaft
in den Arbeitsmarkt zu vermitteln.«
TÜV NORD Bildung · Bildungszentrum Lünen
Pierbusch 15 · 44536 Lünen · Tel. 02 31 / 8 82 48 80
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Ausbildung
Auszubildende entwickeln Projektlösung für Anwender
Craftab-Labor für lebendige Versuche
Intelligente Lösungen in Teamarbeit hervorbringen – für ›Taroxianer‹ gehört diese Herangehensweise
zum täglichen Geschäft, um für Kunden als ›Smart Business‹ ganzheitliche IT-Angebote zu entwickeln.
Es liegt also nahe, diesen Ansatz schon in der Ausbildung zu fördern. Drei angehende Fachinformatiker
für Systemintegration des IT-Unternehmens aus Lünen, Jennifer Kira Peters (20), Lucas Lensig (20) und
Nils Boettcher (31), haben als Projekt-Premiere das ›Craftab‹ im erlebbaren Anwendungsversuch in
Szene gesetzt. Bei der Hausmesse ›Tarox Inside‹ im Signal Iduna Park von Borussia Dortmund zog ihr
etwas anderes ›Lehrstück‹ große Aufmerksamkeit auf sich.
schieden sich die Projektplaner für ein Gemisch aus Estrich und Styropor. Neben der
›Staub-Simulation‹ mussten die Azubis
auch eine praktische Anwendungslösung
für den Spritzwasserschutz finden, wozu
sie einen Terrarium-Bestäuber mit destilliertem Wasser wählten. Das Crafttab für
Selbstversuche unter Extrembedingungen
zur Verfügung zu stellen, lautete die Aufgabe für die Absolventen des ersten und
zweiten Ausbildungsjahres bei TAROX.
Außergewöhnliches Azubi-Projekt: Das Business-Tablet ›Tarox Craftab‹ setzten Lucas Lensig, Nils Boettcher und Jennifer Kira Peters (v. li.) für die Hausmesse ›Inside‹ in Szene.
»Sehr viele Kunden reagierten doch
ziemlich erstaunt darauf, was unser
Business-Tablet so alles aushält.«
Kindlicher Spieltrieb
und technische Neugierde
»Offensichtlich hat unsere Darstellungsform in vielen Messebesuchern den kindlichen Spieltrieb geweckt zwischen technischer Neugierde und dem Matschen im
Dreck«, vermutet Nils Boettcher schmunzelnd. Denn der gegen Spritzwasser und
Feinstaub geschützte Tablet-PC war in einem Plexiglaskasten, umgeben von unÜber die TAROX AG
Das Unternehmen TAROX zählt zu den führenden IT-Anbietern ganzheitlicher Lösungen und
umfassender Produktfamilien für den Mittelstand
im deutschsprachigen Raum. Die Teams versorgen
flächendeckend Partner im Systemhaus und im
Fachhandel für ihre Auftraggeber- und AnwenderKunden in B-to-B-Branchen und Behörden. Das
Know-how aus den fünf Kompetenzfeldern Machines, Distribution, Consulting, Data und Services
bündelt sich zu Smart Business.
günstigen Bedingungen, nur mit verlängerten Gummihandschuhen zu bedienen.
Die Projekt-Lösung wirkte wie ein Miniatur-Versuchslabor für anspruchsvolle Arbeitsplätze, so dass die Widerstandskraft
des Gerätes nachvollziehbar zur Wirkung
kam. Den Claim ›Tarox Craftab – for
smart work and hard work‹ setzten die
Auszubildenden so sichtbar in die Realität
um. »Sehr viele Kunden reagierten doch
ziemlich erstaunt darauf, was unser Business-Tablet so alles aushält«, berichtet
Jennifer Kira Peters.
Zwei Monate Tüftelei
Mit der Konstruktion habe man darauf gezielt, vor allem den Spritz- und Stoßschutz
nach IP65-Norm als Alleinstellungsmerkmal herauszustellen, erklärt Lucas Lensig.
Parallel zum regulären Ausbildungsprogramm arbeiteten die drei Tüftler über
zwei Monate an der geeigneten Präsentation. Dabei galt es, einige Hürden zu überwinden. So stellte sich Grafitstaub als
nicht verwendbar heraus. Letztlich ent-
Lebensnahe Übungen
Für das Projekt habe das Trio Herausforderungen aus Forschung und Entwicklung, Fertigung, Marketing und Vertrieb
sowie praxisnaher Präsentation gemeistert, loben Personalchef Christian Völkering und Evaluierungsleiter Sandro Cerminara. Weitere lebensnahe Übungen dieser Art wollen die beiden verantwortlichen
Ausbildungskoordinatoren auch künftigen
TAROX-Auszubildenden ans Herz legen.
Die Sichtung von Bewerbungen beginnt ab
Ende 2015 und endet bis zur endgültigen
Auswahl etwa im April 2016.
Einsichten, Freiheiten und Auswahl
Die drei Craftab-Präsentatoren sind mit
ihrem Projektergebnis übrigens so zufrieden wie mit ihrer Ausbildung bei TAROX.
»Das Rotationssystem verschafft uns viele
Einblicke in völlig verschiedene Abteilungen«, schwärmt stellvertretend Lucas Lensig. Nils Boettcher hebt hervor, »dass man
intensiv und freundlich auf uns eingeht«.
Und Jennifer Kira Peters findet »die Freiheiten und die Auswahl an Angeboten« bemerkenswert.
TAROX AG
Leiter HR und Ausbildung: Christian Völkering
Tel. 02 31 / 98 98 01 25
christian.voelkering@tarox.de
www.tarox.de
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Ausbildung
Interview
Individuell auf Auszubildende eingehen
Die Unternehmensgruppe TAROX beschäftigt mehr als 160 Mitarbeiter und 25 Auszubildende. Über Berufschancen, Arbeitgeberstärken und Standortfaktoren sprachen wir mit Personalchef Christian
Völkering sowie Ausbilder Sandro Cerminara.
Wie sehen Sie die Ausbildungssituation in
Lünen und Umgebung?
Völkering: »Wir haben als attraktiver Arbeitgeber einer interessanten Branche
bislang immer unseren Bedarf decken
können. Die Verkehrsanbindung insbesondere nicht zentral gelegener Gewerbegebiete wie unserem hier in Brambauer,
das Image von Lünen generell und das
immer noch zu schwache Marketing des
Ruhrgebietes ergeben in Summe auch
Standortnachteile. Hier haben die Verantwortlichen der Kommunen dringend die
Aufgabe, mehr und stärker die attraktiven Alleinstellungsmerkmale zu vermitteln. Allein als Ausbildungsstandort ist
Lünen mit großen Arbeitgebern auch wie
Aurubis oder Remondis viel besser als der
Ruf.«
Die Stadt Lünen ist mit großen, mittelständischen Unternehmen vergleichsweise gut
abgedeckt: Macht sie das zu einem Magneten für junge Bewerber aus umliegenden
Städten?
Cerminara: »Das Angebot ist gut, aber Lünen befindet sich durch die Lage auch im
Wettbewerb mit Dortmund und Münster
und anderen anziehenden Städten des
Ruhrgebiets. Insofern hat jede Kommune
an ihrem Standortmarketing zu arbeiten.
Das lohnt sich, denn mit Ausbildungs- und
Arbeitsplätzen entwickelt sich mehr Kaufkraft. Dies wiederum hat positive Auswirkungen aufs Wachstum der Einkaufsstätten, der Freizeitangebote und des gesamten Stadtlebens. Und diese weichen
Faktoren erleichtert Arbeitgebern die Akquisition von qualifiziertem Personal.«
Inwieweit sollten/können Ausbilder selbst
aktiv werden, um eventuelle schulische
Lücken zu schließen und fehlende Soft
Skills auszugleichen?
Völkering: »Wir steuern hier schon durch
interne Schulungen nach. Auch, weil wir
für unsere anspruchsvollen Kunden spezielle Fähigkeiten von unseren Mitarbeitern erwarten. Dazu gehen wir auf einzelne Auszubildende auch individuell tagtäglich ein und schaffen eine offene
Atmosphäre. Elternhaus und Schule sind
wie wir stets gefordert, jungen Menschen
gute Orientierung zu bieten und Kompetenzen zu vermitteln.«
Diakonische Altenhilfe
Dortmund und Lünen gem. GmbH
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Skok & von Bohlen
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SOPHIA living network GmbH
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TAROX-Personalchef Christian Völkering (li.) und
Ausbilder Sandro Cerminara
Anzeigenkunden in dieser Ausgabe
Aurubis · Kupfer und Kupferrecycling
www.aurubis.com
AWO Bezirksverband Westliches Westfalen e.V.
www.awo-ww.de
AWO Tagespflege
www.awo-un.de
Bauverein zu Lünen
www.bauverein.de
Berkenkamp Stahl- und Metallbau GmbH
www.stahlbau-berkenkamp.de
Bestattungshaus Kirchhof-Merten
www.kirchhof-merten.de
Bestattungshaus Möcke
www.möcke-bestattungen.de
Caritas Verband Lünen
www.caritas-luenen.de
Cityring e.V.
www.cityring-luenen.de
ClaRa Sonnenschutz
www.clara-sonnenschutz.de
CS Gesellschaft
für Pflegedienste und Betreuung mbH
www.comunita-seniorenhaeuser.de
INNOVATHERM GmbH
www.innovatherm-gmbh.de
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
www.johanniter.de
Kerak GbR Naturstein – Meisterbetrieb
www.naturstein-kerak.de
Learning Centre Lünen
www.helendoron.de
Malerbetrieb Fittinghoff
Tel. 02 31 / 87 16 19
Malerwerkstatt Marc Linnemann
www.malerwerkstatt-linnemann.de
TAROX AG
www.tarox.de
Taxi Fähnrich
Tel. 0 23 06 / 96 06 00
top shoes & more gmbH
www.ara-shoes.de
TÜV Nord Bildung GmbH & Co. KG
www.tuev-nord.com
Vivawest Wohnen GmbH
www.vivawest.de
Wohnungsbaugenossenschaft Lünen
www.wbg-luenen.de
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Planen · Bauen · Wohnen
Experte für Farben und Fassaden
Leuchtend grün erstrahlt die frisch gestrichene Fassade der Fressnapf-Filiale an der Kupferstraße vor
dem tiefblauen Herbsthimmel. Verantwortlich für das auffällige Farbenspiel ist die Malerwerkstatt Linnemann, die dem Gebäude passend zur Neueröffnung mit Generationenwechsel einen jugendlichen Look
verpasst hat: Seit September führt Niklaas Laban den Futtermittelmarkt seines Vaters als neuer Geschäftsleiter. »Das knallige Grün ist unser aktuelles Corporate Design«, verrät er.
Der neue Anstrich kann aber noch viel
mehr: »Reinacrylatfarben gehören zur
Premiumklasse«, erklärt Maler- und Lackierermeister Marc Linnemann. »Sie sind
universell einsetzbar, selbstreinigend,
UV-beständig und schlagregendicht, mit
einer hohen Schutzwirkung gegen Pilzbefall und schädliche Umwelteinflüsse:
Schmutzpartikel aus der Luft werden
dank innovativer Nanotechnologie automatisch zersetzt und vom Regen abgewaschen. Dies verleiht der Fassade eine hohe
Lebensdauer mit lang anhaltender Farbbrillanz – natürlich nicht nur in Grün, sondern in allen Tönen der Farbtabelle.« Als
wasserbasiertes Produkt überzeugt die
Reinacrylatfarbe auch aus ökologischer
Sicht. Und genau das wird für die Kunden
immer wichtiger. »Ob im Außen- oder im
Innenbereich, wir arbeiten ausschließlich
mit umweltverträglichen Materialien«, so
Marc Linnemann.
Neben den klassischen Malerarbeiten wie
Streichen und Tapezieren übernimmt sein
Betrieb bei Bedarf die komplette Innensanierung, vom Fußboden über Umbaumaßnahmen in Leichtbauweise bis hin zur integrierten Wärmedämmung. So auch im
Fressnapf-Markt an der Kupferstraße.
»Die Sonne scheint hier direkt auf die Fassade, was für die Mitarbeiter in der Vergangenheit eine hohe thermische Belastung bedeutete. Die neue Dämmung reguliert die Temperatur: Im Sommer ist es
angenehm kühl, im Winter gleichbleibend
warm.« Darüber freut sich auch Haushündin Lisa!
Marc Linnemann
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Planen · Bauen · Wohnen
Ein ›Herz‹ aus Stahl
Hertie-Umbau geht in die nächste Phase
Wenn das neue Hertie-Haus fertig ist, soll es Licht und Leichtigkeit
ausstrahlen. Kein Betrachter wird dann noch merken, dass im Inneren des Baukörpers aktuell 100 Tonnen Stahl verbaut werden. Mitverantwortlich für die Wandlung vom schweren Betonklotz zum schicken Wohn- und Geschäftshaus ist die Berkenkamp Stahl- und Metallbau GmbH.
»Für uns ist die Mitwirkung am HertieUmbau eine echte Herzenssache«, verrät
Carsten Riedel, Geschäftsführer des alteingesessenen Familienbetriebs an der
Borker Straße. »Als Wahllüner habe ich
das Kaufhaus in seiner Blütezeit erlebt,
bin selbst hier shoppen gegangen. Später
habe ich dann den Verfall der Immobilie
beobachtet und die verschiedenen Pläne
zu einer möglichen Umnutzung mit Interesse verfolgt. Das Schicksal von Hertie
hat ganz Lünen bewegt. Jetzt höre ich von
vielen Bürgern: ›Gott sei Dank, dass endlich was passiert!‹«
Nach der Schließung am 4. März 2009
stand der ehemalige Einkaufstempel fünf
Jahre leer. 2013 erwarb der Bauverein zu
Lünen das Gebäude, kurze Zeit später
startete der Umbau. »Wir freuen uns, der
traditionsreichen Immobilie eine Zukunft
schenken zu können«, erklärt Friedhelm
Deuter, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins. Seitdem arbeiten am Marktplatz viele Lüner Betriebe Hand in Hand – vom
Tiefbau über die Elektrik bis zum Dach
hat die Genossenschaft gezielt lokale Firmen beauftragt. »Da wir seit mehreren
Jahrzehnten mit dem Bauverein zusammenarbeiten, ist das Arbeitsklima überaus
freundschaftlich«, freut sich Carsten Riedel. »Darüber hinaus birgt die Baustelle
vor der Tür den Riesenvorteil, dass man
›mal eben‹ nach dem Rechten sehen kann
und bei Problemen schnell parat steht.«
Denn das Bauen im Bestand bringt ganz
besondere Herausforderungen mit sich.
1969 hatte man das Warenhaus – wie damals üblich – als reine Betonkonstruktion
errichtet. Im Zuge des Umbaus werden die
tragenden Wände nun entfernt und durch
stabile Stahlträger beziehungsweise Stahlstützen ersetzt. »Anders als bei einem
Neubau, der vom Keller bis zur Decke einfach nach und nach hochgezogen wird, erreichen wir bei einem Bestandsgebäude
nie alle Montagestellen mit dem Baukran«, erklärt der Bauingenieur. »Teilweise müssen die 1,6 bis zwei Tonnen schweren Stahlträger auf Schwerlastrollen über
die Geschossdecken zum Verwendungsort
transportiert werden.« Für Mehraufwand
sorge auch die mangelhafte Detailgenauigkeit der alten Gebäudepläne: Um böse
Überraschungen zu vermeiden, muss jeder
einzelne Träger vor Ort noch einmal extra
aufgemessen werden.
Noch bis circa Ende 2015 werden die Spezialisten der Berkenkamp GmbH im Herzen
der Innenstadt beschäftigt
sein. Zum Frühjahr/Sommer
2016 sollen die ersten Mieter in
den modernisierten Komplex
einziehen. »Für uns als Lüner
Firma ist das Hertie-Haus
nicht nur ein Prestigeobjekt,
sondern auch eine sehr emotionale Angelegenheit«, betont
Carsten Riedel. »So wie für die
ortsansässigen Händler und
Anwohner: Einerseits ist der
Baustellenlärm natürlich eine
Belastung. Aber die meisten
freuen sich auf das Ergebnis
und hoffen, dass die City durch den zusätzlichen Wohnraum und weitere Arbeitsplätze weiter belebt wird.« Er schmunzelt:
»Das Traurige ist nur, dass von unserem
Werk am Schluss nicht mehr viel zu sehen
sein wird: Die Träger werden unter einer
abgehängten Decke verschwinden, die
Stützen verkleidet. Darunter wird niemand 100 Tonnen Stahl vermuten.«
Carsten Riedel mit bis zu zwei Tonnen schweren
Stahlträgern
Zum Glück kann man die Arbeiten des Unternehmens auch an anderen Stellen in
der Stadt besichtigen: Der ›Lippesteg‹ zwischen FAZ und Fußgängerzone sowie die
Außengastronomie des Restaurants ›Carlos‹ entstanden im Auftrag des Bauvereins
zu Lünen ebenfalls unter Mitwirkung der
Berkenkamp GmbH.
Berkenkamp
Stahl- und Metallbau GmbH
Borker Straße 44 · 44534 Lünen
Tel. 0 23 06 / 5 00 77
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Gesundheit · Leben im Alter
»Wie eine große Familie«
AWO-Tagespflege Brambauer
Die Kartoffeln sind gar, jetzt nur noch die Eier ›schnibbeln‹: In der
AWO-Tagespflege in Brambauer beteiligen sich Elsbeth Vogt und Anna Bambuch an den Vorbereitungen für das Mittagessen. Als Fleischereifachverkäuferin beziehungsweise Köchin haben die beiden schon früher mit Lebensmitteln gearbeitet. Und bis heute helfen sie gern in der
Küche aus. An diesem Montag steht Kartoffelsalat auf dem Speiseplan.
»Den habe ich früher immer mit selbst gemachter Mayonnaise und Gewürzgurken
zubereitet«, erinnert sich Elsbeth Vogt.
Heute muss Mayo aus dem Glas herhalten.
»Es wird aber trotzdem lecker – wie alles,
was wir hier zu essen bekommen«, versichert Anna Bambuch. Auch der Kokoskuchen, der für später im Ofen backt und bereits einen herrlichen Duft verströmt,
lässt Großes hoffen. Die beiden Seniorinnen strahlen: »Wir werden richtig verwöhnt!«
Carmen Conrad (Mitte) mit Anna Bambuch (li.) und
Elsbeth Vogt
Von montags bis freitags öffnet die AWOTagespflege ihre Pforten für pflegebedürftige Menschen, die weiter in den eigenen
vier Wänden leben, ihre Zeit aber trotzdem in Gemeinschaft verbringen möchten. »Aktuell betreuen wir täglich bis
zu zwölf Gäste nach ihren persönlichen
Bedürfnissen«, erzählt Carmen Conrad
(stellvertretende Pflegedienstleitung).
Elsbeth Vogt und Anna Bambuch kommen dreimal pro Woche. »Das Schöne ist,
dass wir morgens abgeholt und nachmittags wieder nach Hause gebracht werden.«
Der Tag beginnt um acht Uhr mit einem
Frühstücksbuffet. Danach startet das Betreuungsprogramm. »Es wird aus der Zeitung vorgelesen, gebastelt, gespielt und gesungen«, so Carmen Conrad. »Bei schönem Wetter gehen wir auch mal spazieren
oder sitzen auf der Terrasse.« Um 12 Uhr
gibt es Mittagessen. Der Speiseplan wird
gemeinsam mit den Gästen zusammengestellt. »Da die Küchenzeile in den Aufenthaltsraum integriert ist, bekommen unsere Senioren alles mit, werden neugierig
und lassen sich leichter einbinden. Gerade
Demenzpatienten blühen dabei auf und er-
Im Oktober erhält die AWO in Brambauer eine neue
Küchenzeile. Spaß beim Kochen haben die Seniorinnen aber schon jetzt.
innern sich plötzlich wieder an alte Rezepte und vertraute Handgriffe.«
Nach der Mittagsruhe werden Kaffee und
Kuchen serviert. Im Anschluss folgt eine
zweite Betreuungsrunde. »Bei uns gilt das
Prinzip: ›Alles kann, nichts muss!‹«, betont Carmen Conrad. »Manche möchten
beim Basteln einfach nur zuschauen.« Sie
schmunzelt. »Die meisten packt aber früher oder später der Ehrgeiz, wenn sie sehen, wie viel Spaß die anderen haben und
wie freundlich der Umgang in der Gruppe
ist.« Das können Elsbeth Vogt und Anna
Bambuch aus vollem Herzen bestätigen:
»Wir sind wie eine große Familie!«
AWO-Tagespflege
Amselweg 2–4 · 44536 Lünen
Tel. 02 31 / 9 87 23 77 · Mo–Fr 8–17 Uhr
Unna
0 23 03
2 26 06
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Gesundheit · Leben im Alter
50 Jahre AWO-Seniorenzentrum ›Minister Achenbach‹
Vom ›Malocher-Dorf‹ zum Pflegeheim
50 Jahre sind nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch ein schöner Anlass für Geschichte(n). »Unsere Bewohner haben Kaiser, Krieg und Kohle miterlebt«, erzählen Peter Böckel, Leiter des AWO-Seniorenzentrums ›Minister Achenbach‹, und Thomas Brandt, Quartiersmanager. »Das sind 100 Jahre Livehistorie unter einem Dach.«
Damals: »Malocher, die ›betüddelt‹
werden wollten«
1965 wurde die Einrichtung als ›Altenwohndorf‹ mit integriertem Pflegebereich
eröffnet. Besonderer Ehrengast: der spätere Bundeskanzler Willy Brandt! »Die Senioren lebten damals weitestgehend
selbstständig in kleinen Einzelapartments,
welche sich um einen sozialen Mittelpunkt
gruppierten«, erläutert Peter Böckel, der
den Chefposten auf ›Minister Achenbach‹
2009 übernahm. »Zum Großteil handelte
es sich um ehemalige ›Malocher‹ zwischen
65 und 70, die es nicht gewohnt waren, allein zurechtzukommen, und jemanden
brauchten, der sie ›betüddelt‹. Von 136
Personen nahmen nur 16 Pflegeleistungen
in Anspruch.«
Bei der Jubiläumsfeier bedankte
sich AWO-Bezirksgeschäftsführer Uwe
Hildebrandt bei Peter Böckel und
seinem gesamten Team: »Sie sind
engagiert und qualifiziert und machen
Tag für Tag einen verdammt guten Job.«
Heute: 85 und pflegebedürftig
Das ist heute anders: Wer in ein Seniorenheim zieht, ist im Durchschnitt bereits 85
Jahre alt und pflegebedürftig. Die durch
die Pflegeversicherung Mitte der 1990er
geschaffenen neuen Rahmenbedingungen
machten auch in Brambauer konzeptionelle und räumliche Anpassungen erforderlich. So wurden die Einzeltrakte des ehemaligen Wohndorfes im Zuge einer großen
Sanierungsmaßnahme baulich zusammengefasst. Für die wachsende Zahl demenziell veränderter Bewohner entstand ein
entsprechender Tagesbetreuungsbereich.
Dem Wohn- und Teilhabegesetz NRW für
2018 wurde mit der Einrichtung zusätzlicher Einzelzimmer Rechnung getragen:
Das Haus bietet nun 126 Plätze in 84 Einzel- und 21 Zweibettzimmern an. Alle verfügen über ein eigenes Bad. »Heutzutage
klingt das selbstverständlich, doch in den
Anfangsjahren teilten sich mehrere Personen Dusche und Toilette auf dem Flur«,
weiß Peter Böckel.
Lebendiger Austausch im Quartier
Gleichzeitig öffnete sich die Einrichtung
zunehmend für den lebendigen Austausch
mit anderen sozialen Gruppen im Stadt-
Feierten das runde Jubiläum (v. li.): Bundestagsabgeordneter Michael Thews, AWO-Bezirksgeschäftsführer
Uwe Hildebrandt, Martin Wiggermann (stellvertretender Landrat des Kreises Unna), Einrichtungsleiter Peter Böckel und Altbürgermeister Hans Wilhelm Stodollik
teil: Dazu gehören beispielsweise Patenschaften mit Schülern der Profilschule
oder Besuche von Festen und Gottesdiensten. Denn viele Bewohner sind bereits im
›Quartier‹ groß geworden. »Wir erleben
immer wieder, dass sich alte Bekannte
nach Jahren wieder treffen, manchmal
entstehen daraus auch kleine Liebesgeschichten«, berichtet Thomas Brandt mit
einem Augenzwinkern. Das von ihm koor-
dinierte Projekt ›Quartiersentwicklung‹,
gefördert durch die Deutsche Fernsehlotterie, wird das Haus in den nächsten Jahren noch weiter nach außen öffnen.
Neue Geschichten
Von den ›Malochern‹ der allerersten Stunde lebt heute niemand mehr. Und mit Lieschen Müller verstarb vor drei Jahren auch
die bislang treuste Weggefährtin des Seniorenzentrums: Als Mitarbeiterin der
Hauswirtschaft und Bewohnerin hatte sie
insgesamt 30 Jahre unter dem Dach der
AWO verbracht. »Die nächste Generation,
die bei uns einzieht, hat die wilden 60erJahre aktiv miterlebt«, so Peter Böckel.
»Diese Menschen werden ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen haben.«
AWO-Seniorenzentrum
Minister Achenbach
Hermann-Schmälzger-Straße 5–19
44536 Lünen · Tel. 02 31 / 8 78 31
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Rundum bestens versorgt im Alter
Ambulante Pflege · Pflegeberatung · Seniorenreisen
Hausnotruf · Menü-Service · Service Wohnen
Tagespflege · Kurzzeitpflege · Seniorenheime
Tel. 02306 7004-0
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Auto · Technik
Alte Schätzchen in guten Händen
Blitzendes Chrom und knatternde Motoren sind auf dem Hof der Karl Lingnau KG keine Seltenheit. Neben seinem Reifen- und Autoservice hat sich der Familienbetrieb auf die Restauration von Oldtimern und
Youngtimern spezialisiert. Vom ›1961 Thunderbird‹ über Prachtmodelle von Fiat, Ford, Opel und VW bis
hin zum ›Chevrolet Corvette‹ wurden in der Meisterwerkstatt an der Dortmunder Straße schon unzählige alte ›Schätzchen‹ repariert und aufbereitet.
»Für Oldtimer gelten strenge Auflagen«, weiß Geschäftsführer Thomas Weitz. »Sämtliche Bauteile
müssen aus der Originalzeit stammen. Wir begleiten klassische
Fahrzeuge auf ihrem Weg zum HKennzeichen, von der Ersatzteilbeschaffung im In- und Ausland
über technische Umbauten bis hin
zur Polsteraufbereitung und speziellen Lackarbeiten.« Dafür
kommen die Besitzer mit ihren Karossen sogar aus anderen Bundesländern nach Lünen. »Sein ›Schätzchen‹ möchte man nun mal
nicht jedem anvertrauen«, lächelt Thomas Weitz.
Natürlich werden nicht nur Komplettrestaurationen übernommen. Auch bei kleineren Reparaturen helfen die Kfz-Profis gerne
weiter. Eine Aufgabe, die neben dem richtigen Werkzeug viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung erfordert. Denn die Fahrzeuge,
von denen manche älter als die Mitarbeiter sind, weisen häufig
ungewöhnliche Techniken auf. Doch Kfz-Meister Alain Dubus,
selbst stolzer Besitzer eines ›67er Chevrolet‹, hat bis jetzt noch
jeden kniffeligen Fall gelöst.
Kfz-Meister Alain Dubus
Premio Reifen + Autoservice Karl Lingnau KG
Dortmunder Straße 50–52 · 44536 Lünen
Tel. 0 23 06 / 1 80 84 · www.reifen-lingnau.de
Romantiker sprechen von der ›goldenen Jahreszeit‹, doch für Autofahrer bedeutet der Herbst vor allem eines: Fahren bei Schmuddelwetter auf rutschigen Straßen. Wer seinen Wagen entsprechend rüstet, kommt gut ans Ziel.
Einwandfreie Beleuchtung und angemessene Bereifung sind in
der dunklen Jahreshälfte essenziell. Sicherheitsbewusste Fahrer
lassen Scheinwerfer, Bremslichter und Co. in der Fachwerkstatt
durchchecken. Tipp: Bei der Gelegenheit gleich auch den Ladezustand der Batterie vom Kfz-Meister überprüfen lassen.
Winterreifen werden nötig, sobald die Temperaturen in den
einstelligen Plusbereich fallen.
Gesetzlich ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorgeschrieben. Experten empfehlen jedoch ein Profil von mindestens vier Millimetern. Auch
der Reifendruck muss stimmen, um eine gute Bodenhaftung auf laubbedeckten oder vereisten
Fahrbahnen zu gewährleisten.
Streifen und Schlieren auf der Windschutzscheibe können lebensgefährlich
sein, daher sollten
marode Wischerblätter unbedingt ausgetauscht werden. Vergessen Sie nicht,
frostsicheres Reinigungsmittel in die
Scheibenwaschanlage
zu füllen!
© Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
Sicher durch den Herbst
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Friedhofskultur
Und was stellen Sie sich vor?
Wie schon der deutsche Dichter Matthias Claudius zu sagen pflegte: ›Der Tod ist gewiss, die Stunde ungewiss.‹ Trotzdem schieben die meisten von uns das Thema zu Lebzeiten weit von sich. »Wer rechtzeitig vorsorgt und die eigenen Wünsche im Kreise der Familie bespricht und dokumentiert, kann seinen
Angehörigen eine große Last abnehmen«, so Bestatterin Irina Möcke.
Von der klassischen Erdbeisetzung über
die Feuerbestattung bis hin zur Beisetzung im Wald oder auf hoher See bestehen
mannigfaltige Möglichkeiten. Die Firma
Möcke arbeitet als Partner mit allen kommunalen und konfessionellen Friedhöfen,
Ruheforsten und Friedwäldern zusammen. Zudem bietet das Bestattungshaus
mit seiner Andachtshalle, zwei Abschiedsräumen und einem eigenen Glockenturm
einen stilvollen Rahmen für persönlich gestaltete Trauerfeiern. »Während sich religiöse Traditionen langsam auflösen, spielen individuelle Formen des Abschieds
heute eine größere Rolle«, bemerkt Irina
Möcke.
Anders als früher wählen immer mehr
Menschen die Feuerbestattung. Häufig
kommen dabei sogenannte Bio-Urnen zum
Einsatz. Diese verbinden sich nach zwei
Jahren komplett mit dem Erdreich. »Es ist
eine schöne Vorstellung, so in den ewigen
Irina Möcke
Kreislauf der Natur einzugehen.« Alternativ können ökologische Urnen auch im
Meer versenkt werden: »Die Seebestattung bietet sich beispielsweise für Personen an, die gerne dort Urlaub gemacht haben, getaucht oder gesegelt sind.«
Die Bestatterin rät: »Jeder von uns sollte
sich fragen: Was stelle ich mir vor? Und
was kann ich mir leisten?« Dann sei es
wichtig, den Angehörigen einen ›roten Faden‹ an die Hand zu geben. »Hinterbliebene sind in der Trauersituation oft damit
überfordert, Entscheidungen zu treffen
und persönliche Unterlagen herauszusuchen.« Daher empfiehlt sie das Anlegen einer Mappe, in der alle wichtigen Dokumente zusammengefasst sind. »Vorsorgeverträge stellen sicher, dass das Gesparte
ausschließlich für die Bestattung aufgewendet wird und die persönlichen Wünsche respektiert werden. Ich selbst habe
entsprechende Vorkehrungen für mich getroffen. Gerne berate ich auch Sie und helfe beim Ausfüllen der Unterlagen nach
Terminvereinbarung.«
Bestattungshaus Möcke
Seelhuve 11 · 44532 Lünen
Tel. 0 23 06 / 20 24 20
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Kulinarischer Herbst
»Wie im Paradies«
Zu Besuch beim Kartoffelbauern
Morgennebel wallt über die Stoppelfelder. Kein Mucks ist zu hören,
das ganze Dorf Niederaden scheint in friedlichem Schummer versunken. Doch halt: Auf dem Hof Freisendorf wird bereits rege gewerkelt. Hier sind die Erntehelfer damit beschäftigt, tonnenweise
Kartoffeln aus Anhängern in die Sortierhalle umzuladen. Draußen
auf dem Acker steuert Julian Freisendorf seinen Pflug in schnurgeraden Bahnen durch die feuchte braune Erde. So wird er bis zum
Sonnenuntergang beschäftigt sein. »Wenn es nach mir ginge, könnte der Tag heute 36 Stunden haben«, lächelt der junge Landwirt.
Schon früh morgens auf dem Feld: Jungbauer Julian
straße nach Größe und Qualität vorsortiert und dann durch die Mitarbeiter nochmals von Hand verlesen werden. Nur einwandfreie Exemplare finden ihren Weg ins
Lager – insgesamt rund 600 Tonnen pro
Saison. Abgeerntete Felder werden parallel mit dem Pflug auf die nächste Aussaat
vorbereitet. In den Sommer- und Herbstmonaten sind die Familienmitglieder und
ihre Helfer so gut und gerne bis zum Einbruch der Dunkelheit eingespannt. ›Nebenbei‹ betreut Hobbyimker Julian darüber hinaus noch 30 Bienenvölker.
Als Kind auf dem Trecker
»Landwirtschaft ist harte Arbeit, aber
auch das Schönste, was ich mir vorstellen
Selten erwischt man alle Freisendorfs auf einem Haufen (v. li.): Friedhardt und Birgit, Edith und Friedhelm
sowie Gudrun Alleweld.
Drei Generationen unter einem Dach
Seit 1955 bewirtschaftet die Familie Freisendorf das aus dem 17. Jahrhundert
stammende Anwesen. Drei Generationen
leben und arbeiten hier als bunte ›Patchwork-WG‹ unter einem Dach: Edith und
Friedhelm, ihr Sohn Friedhardt mit Ehefrau Birgit sowie Julian und Frederik, Birgits Söhne aus erster Ehe. Heute spielen
insbesondere der Kartoffelanbau und die
Geflügelzucht eine Rolle: Die Knollen aus
kontrolliertem Anbau sowie frische Eier
und Masthähnchen aus Bodenhaltung bieten Birgit Freisendorf und ihre Schwester
Gudrun Alleweld im Hofladen an.
Familie bewirtschaftet 45 Hektar
Der Tag auf dem Bauernhof startet um 6
Uhr in der Früh. »Noch vor dem Frühstück machen wir unseren ersten Rund-
gang, sehen im Stall nach dem Rechten,
versorgen die Hühner und prüfen die Temperatur der Kühlzellen.« Gegen 8 beginnt
dann die eigentliche Feldarbeit. Da die
Ackerflächen nach dem Prinzip der
›Fruchtfolge‹ nacheinander mit Weizen,
Gerste, Ölrettich, mit Rauhafer und Mais
oder Kartoffeln bepflanzt werden, gibt es
auf dem insgesamt 45 Hektar großen Gelände eigentlich immer etwas auszusäen,
zu pflügen oder zu ernten.
600 Tonnen Kartoffeln pro Saison
»Bei der Kartoffelernte arbeiten wir mit einem sogenannten ›Vollernter‹, der die
Früchte nicht nur aus dem Boden holt,
sondern sie auch direkt von Kraut, Steinen
und Dreck befreit.« Auf Anhängern werden die Erdäpfel in mehreren Fuhren zum
Betrieb gekarrt, wo sie auf einer Sortier-
Landluft hält jung: Mit Mitte siebzig ist Altbäuerin
Edith noch immer viel auf dem Hof unterwegs.
Kulinarischer Herbst
Friedhardt Freisendorf baut fünf Sorten Kartoffeln an. Seine Favoritin: die rotschalige ›Laura‹. Ehefrau Birgit liebt Kartoffelsalat aus ›Bamberger Hörnchen‹.
Nach der Weizenernte wird der Acker mit dem Pflug auf die Aussaat der Gerste
vorbereitet. Im nächsten Herbst werden auf derselben Fläche Kartoffeln oder
Mais angebaut. Die sogenannte ›Fruchtfolge‹ macht den Boden schön ›krümelig‹ und beugt Pflanzenkrankheiten auf natürlichem Wege vor.
kann«, schwärmt Julian Freisendorf. »Ich würde nichts anderes
machen wollen.« Dabei ist der 25-Jährige kein gebürtiges ›Landei‹. Im Alter von zehn zog er mit seiner Mutter aus Brambauer
nach Niederaden. »Ich fühlte mich wie im Paradies.« Stiefpapa
Friedhardt erinnert sich: »Julian ist schon als Kind gerne mit mir
raus aufs Feld gefahren.« Zunächst als Beifahrer. Mit 16 machte
er seinen Treckerschein. 2015 wurde das Studium zum Agraringenieur erfolgreich abgeschlossen. Die Hofnachfolge ist damit gesichert. Und auch Lebensgefährtin Nicole, hauptberuflich Krankenschwester, hilft in ihrer Freizeit schon begeistert mit. »Vielleicht vererben wir das Gut ja irgendwann an unsere Kinder.«
gefügt«, lächelt sie. »Wir arbeiten, wo andere Urlaub machen –
das möchte ich heute gegen nichts eintauschen.« Selbst wenn es
selten Ferien gibt. »Natürlich ist es wichtig, auch mal die Beine
hochzulegen. Aber lange halte ich das meist nicht aus. Man sieht
ja doch immer wieder Dinge, die erledigt werden wollen. Und
wenn man hinten fertig ist, fängt man vorne wieder an.« Alle Jubeljahre gönnt sich das Ehepaar einen Vormittag in der Stadt. Um
den Kopf frei zu kriegen. »Aber ehrlich gesagt freuen wir uns danach immer, wieder nach Hause zu kommen.«
»Wir arbeiten, wo andere Urlaub machen.«
Für Bäuerin Birgit würde sich damit ein Kreis schließen. Sie
stammt aus der Nachbarschaft, kennt ihren Mann seit Kindertagen. »Unsere Wege haben sich getrennt und wieder zusammen-
Nicht alle Freisendorfs sind dem Landleben mit Haut und Haaren
verfallen. Julians Stiefschwester Carina ist Diplom-Designerin,
Bruder Frederik arbeitet als IT-Kaufmann. Bei Familientreffen
schnuppern aber auch sie gerne ein wenig Landluft.
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Kultur
The Gasoliners
Power-Kraftstoff von der Lippe
Eigentlich wirkt der Mann, der mir im Café zum Interview gegenübersitzt, ziemlich freundlich. Warum nur guckt er dann auf den
Bandfotos immer so böse? »Das gehört wohl zum Image«, grinst
Marc, in der Punkrock-Szene besser bekannt als ›Sikko‹ von den ›Gasoliners‹. »Wäre doch komisch, wenn wir uns alle kaputtlachen würden.« Was nicht heißen soll, dass die Jungs auf der Bühne nicht saumäßig viel Spaß haben.
Die Gasoliners, das sind eigentlich vier
Herren aus Lünen, die mitten im Leben
stehen, Familien und seriöse Berufe haben. Doch live unter Scheinwerfern werden ›Sikko‹ (Vocals), Roman ›Rakete‹ (Guitar), ›Elmaroxs‹ (Drums) und Andy (Bass)
wieder jung und wild. Der Bandname ist
eine Verballhornung des englischen Begriffs ›Gasoline‹ (Kraftstoff), und so klingt
auch ihre Musik: schnell, laut, explosiv.
Ein Sound, der mit treibenden Schlagzeugrhythmen irgendwie an den UndergroundPunkrock der 90er erinnert – dazu ›geschmierte‹ Gitarrensoli und eine Reibeisenstimme, die vermuten lässt, dass
jemand zum Frühstück mit Benzin gegurgelt hat. Wer auf diesen Mix steht, sollte
beim nächsten Konzert im Schwerter ›Rattenloch‹ unbedingt einen Tankstopp einlegen. Die Gasoliners sind echter Zündstoff
für jede Party – und nicht immer ganz jugendfrei!
stammen aus Marcs Feder. Wo viele kreative Köpfe zusammenkommen, gibt es natürlich auch mal Zoff. »Wir streiten uns
ständig. Meistens bin ich der Querulant«,
verrät Marc mit einem Schmunzeln. Auf
die ›Männerfreundschaft‹ hat das jedoch
keinen negativen Einfluss. Schließlich
kennt man sich schon ewig. »In unseren
Jugendzeiten haben wir alle in unterschiedlichen Bands gespielt, da läuft man
sich zwangsläufig immer wieder über den
Weg. Und irgendwie hat es sich dann ergeben, dass sich unsere Gruppen alle nach
und nach etwa zur selben Zeit auflösten.
Als ich dann 2003 am Silvesterabend mit
Roman zusammensaß, kam uns die Idee:
›Mensch, lass uns doch einfach zusammen
ein paar Songs machen!‹«
Wir haben ins neue Album ›Reconstructed‹ reingehört. Es geht um Mädchen,
Alkohol und ›Rawk’n’Roll‹. »Wir wollen
keine Message rüberbringen, sondern einfach nur gute Musik machen.« Roman ist
für die Melodien zuständig, die Texte
ten Reifen und röhrendem V8-Motor. »Wir
sind nicht jedermanns Geschmack, aber in
dem, was wir machen, sind wir gut.« Auftritte führten die Lüner Rockrebellen
durchs ganze Bundesgebiet. »Zweimal
wurden wir für das Festival des ›Rumblers
Der Startschuss für die Gasoliners: Wenn
diese Band ein Auto wäre, dann wahrscheinlich ein breiter Amischlitten mit fet-
Car Club‹ gebucht. Das war geil!« Inzwischen sind die ›Herren von der Tanke‹
hauptsächlich in Westfalen und im Münsterland unterwegs. »Durch unsere Familien und festen Jobs haben wir keine Möglichkeit, groß auf Tour zu gehen. Dafür
sind wir zu alt. Dann bleiben wir lieber in
der Nähe.« Lünen ist immer ein Heimspiel: Bei der Releaseparty des neuen Albums war das ›Greif‹ komplett ausverkauft. »Wenn sie es schafft, kommt meine
Frau zu jedem Konzert.« Und die Kinder?
»Die finden’s cool, dass ihr Papa ein Rockstar ist.«
Yorkshire Rats / Gasoliners
06.11. · 20 Uhr · Rattenloch Schwerte
Dies & Das
Essen Motor Show 2015
Schöner die Felgen nie funkeln: Während draußen die dunkle Jahreszeit Einzug hält, lockt die ›Essen Motor Show‹ Automobilfans in
die Messe Essen. Europas führende Messe für sportliche Fahrzeuge bietet vom 28. November bis zum 6. Dezember – mit mehr als
500 Ausstellern – alles, was das Autoherz begehrt: sportliche Serienfahrzeuge, Tuning, Motorsport, Classic Cars und Motorräder.
Neben den Auftritten der großen Hersteller und Verbände können
sich die Besucher auf zahlreiche Sonderschauen freuen, wie etwa
der ›tuningXperience‹, die rund 150 Privatfahrzeuge aus ganz
Europa versammelt. Weitere Highlight-Ausstellungen widmen
sich den Themen Automobildesign, Classic Cars, der Formel 1 sowie erstmals auch US Cars. Hinzu kommen kuriose Fahrzeuge
der Marke Eigenbau wie ein Supersportwagen komplett aus Holz.
Mode Heim Handwerk 2015
Beste Unterhaltung und ein unvergessliches Shoppingerlebnis für
die ganze Familie – all das und einiges mehr bietet die ›Mode Heim
Handwerk‹ vom 7. bis zum 15. November in der Messe Essen. 700
Aussteller zeigen auf 56.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche
neueste Trends, Produkte und Dienstleistungen rund um Lifestyle, Mode, Handwerken und Freizeit. Highlights sind die Christmastown sowie die Familiensonderschau ›Weltall Kids‹.
Anfassen und Ausprobieren wird auf der ›Mode Heim Handwerk‹
übrigens großgeschrieben. In unterschiedlichen Erlebniswelten
finden die Besucher alles, was das Shoppingherz höher schlagen
lässt. Es darf ausführlich gestöbert, getestet und natürlich gekauft werden.
Wir verlosen 2 x 2 Tickets für die ›Essen Motor Show 2015‹. Einfach bis zum 19. November eine E-Mail – Betreff: ›Motor Show‹ –
an info@stadtmag.de schicken.
Wir verlosen 2 x 2 Tickets für die ›Mode Heim Handwerk 2015‹.
Einfach bis zum 29. Oktober eine E-Mail – Betreff: ›Mode Heim
Handwerk‹ – an info@stadtmag.de schicken.
Essen Motor Show 2015
28.11.–06.12. · Messe Essen
Weitere Infos: www.essen-motorshow.de
Mode Heim Handwerk 2015
07.11.–15.11. · Messe Essen
Weitere Infos: www.mhh-essen.de
Metal-Girls und Rock-Schwergewichte
Hystrica – Heavy-Metal-Girls aus Schweden – spielen den Schwermetall, wie er sein sollte: galoppierende Gitarrenriffs, donnernde
Double-Bass-Sounds plus eine Sängerin, die eine mächtige Rockröhre aus ihrem schönen Körper zaubert.
Zum zehnjährigen Bandjubiläum startet Hysterica ihre Europatournee nun im Lüner Greif mit der Veröffentlichung der neuen
EP ›All In‹. Allerfeinstes Futter für die Ohren und eine wilde Bühnenshow, die manches Herz höher schlagen lässt!
Obendrauf gibt es ein wahres Rock-Schwergewicht: The Bud Spencer Rock Explosion, eine Band aus dem Osten der Niederlande –
gespickt mit alten Bekannten aus der niederländischen Rockszene, allen voran Jordy Duitscher (Ex-Trailer-Trash-Tremblers). Ihr
Sound ist bewusst eingängig: explodierende Rocksongs, ein minimaler Hauch Country und vielleicht sogar eine völlig abgedrehte
Trash-Polka. Einfach Songs über tägliche Dinge: Probleme mit dem
Auto oder mit der Freundin. Der Strand, das Essen und andere Sachen, die jedem tagtäglich begegnen.
The Bud Spencer Rock Explosion vs. Hysterica
23.10. · 20 Uhr · Greif
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Rätselspaß
Sudoku
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schwierig
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Sudoku schwierig
Auflösung aus Ausgabe 84
Bilden Sie aus folgenden Buchstaben
ein Wort:
Einmal lächeln bitte ...
Der Manager ruft seine Sekretärin zu sich
und fragt: »Haben Sie schon meine Frau angerufen und ihr mitgeteilt, dass ich heute leider erst sehr spät nach Hause komme?« »Ja,
natürlich«, antwortet sie. »Und was hat sie
gesagt?« »Ob sie sich auch wirklich darauf
verlassen kann.«
E
G
B
T
T
H
R
S
A
Auflösung aus Ausgabe 84:
ORANGERIE
Tom Gaebel singt Sinatra
2015 feiert die Welt den 100. Geburtstag von Frank Sinatra, dem wohl
größten Entertainer des 20. Jahrhunderts.
Ein würdiger Anlass für eine musikalische
Verbeugung der besondere Art: Zum runden Jubiläum präsentiert Tom Gaebel, der
sich bei Fans wie Kritikern den Ruf des
›deutschen Sinatra‹ erworben hat, ein
ganz besonderes Happening: eine Show
ganz im Zeichen des legendären US-Sängers, einen Abend mit den besten Hits
Frank Sinatras!
Der neue Personalchef geht durch die Büroräume und sieht, wie sich jemand im Flur gegen die Wand lehnt. Alle Mitarbeiter können
ihn sehen, und er nutzt die Gelegenheit, allen
zu zeigen, dass er Faulheit am Arbeitsplatz
mit aller Strenge bekämpfen wird. Er geht zu
dem Mann hin und fragt unüberhörbar laut:
»Wie viel verdienen Sie in der Woche?« Der
antwortet überrascht: »300 Euro die Woche.
Wieso?« Der Personalchef holt seine Geldbörse heraus, gibt ihm 600 Euro und schreit ihn
an: »Ok, hier ist der Lohn für die nächsten
zwei Wochen – verzieh dich, ab morgen
brauchst du nicht mehr wiederzukommen!«
Als der weg ist, fragt der Personalchef die
Mitarbeiter: »Kann mir jemand sagen, in welchem Bereich dieser Mensch hier tätig war?«
Antwortet einer grinsend: »Pizza geliefert!«
Als der Tierpfleger am Morgen zur Arbeit erscheint, überschüttet ihn der Zoodirektor mit
Vorwürfen: »Sie Trottel haben gestern Abend
den Löwenkäfig unverschlossen zurückgelassen.« Darauf der Wärter gelassen: »Halb so
schlimm, Chef. Wer wird schon so blöd sein,
einen wilden Löwen zu klauen?«
Klassiker wie ›New York, New York‹,
›Strangers In The Night‹ oder ›My Way‹
dürfen da natürlich nicht fehlen.
Freuen Sie sich also auf eine swingende
Geburtstagsfeier, auf einen glanzvollen
Abend der musikalischen Extraklasse in
bester Las-Vegas-Tradition! Freuen Sie
sich auf ›Tom Gaebel singt Sinatra‹!
© Foto: Christoph Kassette
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Tom Gaebel singt Sinatra
Happy Birthday, Ol’ Blue Eyes
08.11. · 20 Uhr · Heinz-Hilpert-Theater
Termine & Veranstaltungen
VHS
19.11., 19 Uhr
Alte Kaffeerösterei
›Humor ist Trumpf‹
Sketche von Peter Franckenfeld, Hanns Dieter
Hüsch, Karl Farkas und Co.
28.10., 17–19.15 Uhr
St.-ChristophorusKrankenhaus
›Erkrankungen der Hand und des Handgelenkes‹
Vortrag
19.11., 20 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
Saso Avsenik und seine Oberkrainer
 03.11., 16.45–17.45 Uhr
Käthe-Kollwitz›Bilderbuch Sternenhimmel –
Gesamtschule
ein Sternenmärchen vom Großen & Kleinen Bären‹
Wissenschaft und Technik für Kinder ab sieben
Jahren
 20.11., 16 Uhr
Stadtbücherei Lünen
Zweisprachiges Bilderbuchkino (türkisch/deutsch)
Für Kinder ab vier Jahren
23.10., 20 Uhr
Greif
The Bud Spencer Rock Explosion vs. Hysterica
21.11., 20 Uhr
Hansesaal
Zweites Konzert der Lüner Konzertreihe
23.–25.10.
Ringhotel, Hansesaal,
Fr. 18–22 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater,
Sa. 9–22 Uhr
Rundturnhalle
So. 9–18 Uhr
Internationales Naturfotofestival
23.11.–23.12., 12–20 Uhr
Lüner Weihnachtsmarkt
28.11., 19 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
›Der Nussknacker‹
Ballett
Hansesaal
© Foto: Konzertdirektion
Claudius Schutte
 28./29.10., 11 + 16 Uhr
›Spuren‹ · Das Helios Theater
Für alle ab zwei Jahren
29.10., 20 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
›Marylin‹
Musiktheater
31.10., 19 Uhr
Lass’Se kommt!
Rock, Pop, Folk und Country
Alte Kaffeerösterei
© Foto: Jonny Soares
 01.11., 13–17 Uhr
Secondhand-Markt ›Rund ums Kind‹
Lükaz
03.11., 20 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
›Pasión de Buena Vista‹
The Legends of Cuban Music
07.–15.11.
Mode Heim Handwerk 2015
Messe
Heinz-Hilpert-Theater
 01.12., 11 + 16 Uhr
›Peter Pan – Das Musical‹
Für Kinder ab vier Jahren
Heinz-Hilpert-Theater
03.12., 20 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
Classic Rock Show
Christmas 2015 – mit Überraschungsgästen
05.12., 17 Uhr
Innenstadt, Lippebrücke,
Bühne Sternengasse 7
St. Nikolaus kommt mit dem Schiff
05.12., 18.30 Uhr
Lükaz
Terpsichore’s Tanzfest
Orientalisches Tanzfest in der Tradition des Haifa
06.12., 17 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
Weihnachten mit den Berlin Comedian Harmonists
Messe Essen
06.12., 18 Uhr
Lükaz Jam
Lükaz
Legenden kubanischer Musik
07.11., 19 Uhr
Alte Kaffeerösterei
Just for Oldies · Oldie-Livekonzert
© Foto: Helmut Bertl
Greif
07.11., 21 Uhr
Jazzclub Lünen
›Take 5‹ · Das Jazzfestival am Hellweg
08.11., 20 Uhr
Tom Gaebel singt Sinatra
14.11., 20 Uhr
Rock Session
15.11., 13–17 Uhr
Bücher-Trödelmarkt
19.11., 19.30–21 Uhr Käthe-Kollwitz-Gesamtschule
›Wanderparadies Ahr – Ahrsteig, Rotweinwanderweg und Verbindungswege‹
Lichtbildervortrag
Messe Essen
07.11., 17 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
Ballettschule Bargelé · ›Puppenfee‹
07.11., 20 Uhr
T.B.A. · Konzert
12.11., 18.30–20 Uhr Käthe-Kollwitz-Gesamtschule
›Galileo Galilei – seine Leistungen und der wahre
Grund für seine Verurteilung‹
Vortrag
Hansesaal
28.11.–06.12.
Essen Motor Show 2015
31.10., 20 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
Carrington Brown
›Dream a little dream‹
Musikcomedy
05.11., 20 Uhr
Red Hot Chilli Pipers
Dudelsack trifft Rock
28./29.11.
Weihnachtsbasar
St.-ChristophorusKrankenhaus
›Konservative und operative Therapie der Hüftund Kniegelenkarthrose‹
Vortrag
© Foto: New Star Management GmbH
Lükaz
11.11., 17–19.15 Uhr
© Foto: mr shirts Waltrop / mr-shirts.de
25.10., 18 Uhr
Lükaz Jam
05.11., 19.30–21 Uhr Käthe-Kollwitz-Gesamtschule
›Aus dem Reisetagebuch ... – Vier Wochen Kenia
mit Auto und Zeit‹
Vortrag
Lüner Innenstadt
24.11., 20 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
›Der Parasit‹ · Lustspiel von Friedrich von Schiller
24.10., 20 Uhr
Alte Kaffeerösterei
Gerd Gratias und Markus Zöllner alias ›Wir-Sing‹
Heinz-Hilpert-Theater
Greif
Lükaz
09.12, 20 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
Mathias Richling: ›Deutschland to go‹
10.12., 19 Uhr
Alte Kaffeerösterei
Charles Dickens: ›Ein Weihnachtslied in Prosa‹
Erzähltheater-Abend mit Achim Brock
18.11., 20 Uhr
Heinz-Hilpert-Theater
›Tosca‹ · Oper von Giacomo Puccini
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öffentlichen Stellen für Sie bereit!
 = Tipps für Kids und Familien
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AUSSTELLUNGEN
25.10.–22.11.
Galerie Anders
Klaus Malyska: Paintings und Objekte
29.11.–17.01.
Luise Kött-Gärtner: Skulpturen
Galerie Anders
Heiße Rhythmen, mitreißende Tänze, exotische Schönheiten und unvergessliche Melodien – ›Pasión de Buena Vista‹ entführt
das Publikum auf eine Reise durch die aufregenden Nächte Kubas. Lassen Sie die
eindrucksvollen Stimmen von Lisbet Castillo-Montenegro und dem legendären Sotto Victor-Antunez auf sich wirken. Wer
schon immer mal einen neugierigen Blick
auf die Straßen der karibischen Trauminsel erhaschen wollte, ist hier genau richtig.
Freuen Sie sich auf pure kubanische
Lebensfreude! Die Mischung aus einzigartigen Persönlichkeiten aus dem Herzen
Kubas, fantastischen Performances, einem
authentischem Bühnenbild und eindrucksvollen Videoprojektionen wird Sie mit dem
unwiderstehlichen kubanischen Charme,
Temperament und Humor anstecken.
Pasión de Buena Vista
The Legends of Cuban Music
03.11. · 20 Uhr · Heinz-Hilpert-Theater
Das nächste Stadtmagazin erscheint in der zweiten Dezemberwoche. Redaktionsschluss ist am 27.11.2015.