Pflegetagebuch
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Pflegetagebuch
Infothek Pflege Pflegetagebuch Pflegeaufwand – Information und Dokumentation www.aok.de Pflegeversicherung Pflegetagebuch führen – wozu? Feststellung des Pflegebedarfs Der Gutachter – Anspruchsvoraussetzungen Der Anspruch auf das kann eine Pflegefachkraft oder ein Arzt sein – muss pflegerische Leistungen kann ganz unterschiedlich aus- bei dem Besuch in kurzer Zeit einen Eindruck von der geprägt sein. Pflegebedürftige werden aufgrund ihres Freunden und der Gesellschaft. Dazu gehört die Beteiligung der persönlichen Pflegesituation gewinnen. Möglicherweise Hilfebedarfs bei der Grundpflege und der hauswirt- Pflegekasse an den Kosten der Pflege. fühlt sich der Pflegebedürftige gerade in diesem Mo- schaftlichen Versorgung in Pflegestufen eingestuft und ment recht wohl und vermittelt den Eindruck, noch bes- nicht nach der Schwere der Erkrankung. Dabei stehen tens alleine klarzukommen. Meist empfinden die Be- die drei Bereiche Körperpflege, Ernährung und Mobili- Wer pflegebedürftig wird, braucht Hilfe – von der Familie, den Ein erster Schritt, finanzielle Hilfen in Anspruch zu benötigt wird und wie groß der Hilfebedarf ist. Dazu troffenen den Besuch des Gutachters wie eine Prüfung, tät im Vordergrund. Der tägliche Bedarf an Unterstüt- nehmen, ist der Kontakt zur AOK, die zugleich auch die vereinbart ein Gutachter zeitnah nach der Antragstel- die sie gut bestehen möchten, und antworten oftmals zung in diesen Bereichen muss überwiegen. Auch Pflegekasse der zu pflegenden Person ist. lung einen Termin mit Ihnen. Er kommt dorthin, wo Sie viel zu positiv. Darüber hinaus werden aus Scham man- berücksichtigt werden die besonderen Bedürfnisse von leben. Entscheidend ist dann, dass Sie gut vorbereitet che Probleme verharmlost oder vertuscht. Wer gibt Personen mit einem erheblichen Beaufsichtigungs- und Kosten für die Pflege können nur übernommen werden, sind. Denn: Welche Pflegestufe in Betracht kommt, schon gerne zu, dass er Hilfe beim Toilettengang braucht Betreuungsbedarf. Die Voraussetzungen für Leistungen wenn der Betroffene als pflegebedürftig eingestuft wird welche Pflegehilfsmittel notwendig sind, wie die Pfle- oder seine Blase nicht richtig kontrollieren kann? bei eingeschränkter Alltagskompetenz finden Sie in oder dessen Alltagskompetenz stark beeinträchtigt ist. ge zu Hause organisiert werden kann – das alles wird Da die Höhe der Leistungen vom Grad der Pflegebedürf- bei diesem Besuch dokumentiert. Das Pflegetagebuch Für eine realistische Begutachtung ist daher wichtig: tigkeit abhängt, ist es wichtig zu wissen, wie viel Pflege kann Ihnen dabei eine Hilfe sein. ■ dass mindestens eine Woche lang Protokoll über Sonderregelungen bei Kindern Bei der Beur- sämtliche Hilfestellungen und Pflegeleistungen, die teilung des Pflegebedarfs werden Kinder immer mit am Tag und gegebenenfalls auch in der Nacht er- gesunden Kindern gleichen Alters verglichen. Bei bracht wurden, geführt wird. Säuglingen und Kleinkindern ist deshalb nicht der Persönliche Angaben dieser Broschüre auf S. 15. ■ dass ein Angehöriger oder Bekannter, der den Pflegebedarf genau kennt, anwesend ist. Das Pflegetagebuch wird geführt vom: Pflegestufen Name, Vorname geboren g am Adresse Telefon T Gesetzliche/r Vertreter/in, Bevollmächtigte/r, Betreuer/in Folgende drei Stufen der Pflegebedürftigkeit werden unterschieden: Telefon T Adresse Person(en), die das Pflegetagebuch führen Name, Vorname darüber hinausgehende Hilfebedarf maßgeblich. b bis: Pflegebedürftiger Name, Vorname natürliche altersbedingte Pflegeaufwand, sondern der Telefon T Pflegestufe Täglicher Hilfebedarf Stufe I 90 Minuten, davon mehr als 45 Minuten erheblich in der Grundpflege und zusätzlich pflegebedürftig mehrfach pro Woche im Haushalt Adresse Name, Vorname Telefon T 3 Stunden, davon mindestens 2 Stunden schwer- in der Grundpflege, und zwar dreimal pflegebedürftig täglich zu verschiedenen Tageszeiten, Adresse Unterschrift Pflegebedürftige(r), gesetzliche/r Vertreter/in, Bevollmächtigte/r (1,2) Stufe II und zusätzlich mehrfach pro Woche Unterschrift U Tagebuchführer/in im Haushalt Stufe III 5 Stunden, davon mindestens 4 Stunden schwerst- in der Grundpflege, und zwar auch nachts, pflegebedürftig und zusätzlich mehrfach pro Woche 1) Ich bin mit den Angaben der Person, die das Pflegetagebuch führt, einverstanden. 2) Die Angaben Ihrer persönlichen Daten sind aufgrund der Bestimmungen des § 60 Sozialgesetzbuches (SGB) I erforderlich. 2 im Haushalt 3 Dokumentation Pflege richtig belegen wie die Intimhygiene, das Richten der Kleidung und persönliche Erscheinen des Pflegebedürftigen not- das Säubern eines Toilettenstuhls, des Steckbeckens wendig ist. Das sind beispielsweise regelmäßige Besu- oder der Urinflasche gehören in diesen Pflegebereich. che beim Arzt, beim Therapeuten (soweit die Therapie anderer braucht Hilfe, um aus dem Rollstuhl aufzustehen. Der Ist Hilfe für den Gang zur Toilette notwendig, fällt dies ärztlich verordnet ist), bei einer Behörde oder in der verwirrte Pflegebedürftige wiederum ist körperlich noch ganz fit. in den Bereich Mobilität. Apotheke. Dem einen fehlt die Fingerfertigkeit, sich ein Brot zu schmieren, ein Umfang und Art der Unterstützung sind sehr individuell. ■■ Die Gutachter berücksichtigen in ihrem Gutachten Wenn für einzelne Pflegetätigkeiten eine ■■ Wenn zwei Personen für eine Hilfestellung Vor- oder Nachbereitung notwendig ist, gebraucht werden, ist der doppelte Zeitauf- werden diese Zeiten auch berücksichtigt. wand aufzuschreiben. nur den Hilfebedarf für solche Verrichtungen, die auch im Gesetz aufgeführt sind. Diese werden nachfolgend näher erklärt. Körperpflege Ernährung Hauswirtschaftliche Versorgung ■ Mundgerechte Zubereitung/Aufnahme ■ Einkaufen der Nahrung Wenn Sie Lebens-, Reinigungs- oder Körperpflege- ■ Waschen/Duschen/Baden Wenn Sie das fertige Essen klein schneiden oder in mittel für die zu pflegende Person besorgen, kann die Hierzu zählen auch das Zurechtlegen der Wasch-Uten- Portionen aufteilen, dann ist die benötigte Zeit hier benötigte Zeit in dieser Rubrik eingetragen werden. silien sowie das Abtrocknen und Eincremen des Kör- anzuführen. Der Bereich Ernährung umfasst auch jede pers. Die Hilfe beim Haarewaschen und -trocknen ge- Hilfestellung beim Trinken und Essen. Das Kochen ■ Kochen hört ebenfalls in diesen Bereich. Die Zeiten für Intim- oder Broteschmieren dagegen wird als normale haus- Hierzu zählen das Vor- und Zubereiten der Mahlzeiten hygiene nach dem Toilettengang sind unter Darm- wirtschaftliche Tätigkeit angesehen und dort erfasst. und das Erstellen eines individuellen Speiseplanes. Mobilität ■ Reinigung der Wohnung ■ Zahnpflege ■ Aufstehen und Zubettgehen Das Reinigen der Wohnung (zum Beispiel Fußböden, Sie umfasst neben dem Zähneputzen auch die Mund- Unter diesen Punkt fallen alle Hilfestellungen rund Möbel, Fenster) beschränkt sich auf den allgemein üb- pflege und das Reinigen einer Prothese. um das Bett, auch das Umlagern, sofern dabei nicht lichen Lebensbereich des Kranken. oder Blasenentleerung festzuhalten. gleichzeitig eine andere Grundpflege wie beispiels■ Kämmen weise Körperpflege geleistet wird. Haare kämmen und bürsten, Perücke oder Toupet rich- Hier wird sowohl das Abspülen mit der Hand als auch ten – diese Dinge können hier eingetragen werden. ■ An- und Auskleiden Das Schneiden der Haare wird jedoch nicht als Pflege- Dazu gehört unter anderem: geeignete Kleidung aus- tätigkeit gezählt. Das gilt auch für die Nagelpflege. suchen, aus dem Schrank holen, Auf- und Zuknöpfen ■ Wechseln und Waschen von Wäsche und Kleidung der Kleidung sowie Hilfsmittel anlegen. Dieser Punkt umfasst die gesamte Pflege von Wäsche ■ Rasieren/Gesichtspflege das Spülmaschineein- und -ausräumen berücksichtigt. und Kleidung, also auch das Ausbessern, Bügeln, Ein- Sofern bei der Rasur geholfen werden muss, ist die ■ Gehen/Stehen/Treppensteigen Zeit zu erfassen. Bei Frauen wird auch hier der Zeitauf- Nur wenn die Bewegung innerhalb der Wohnung und wand für die Gesichtspflege gewertet – aber nicht für im Zusammenhang mit der Körperpflege oder dem ■ Beheizen der Wohnung das Schminken. Essen und Trinken erforderlich ist, wird eine Unterstüt- Soweit es überhaupt erforderlich ist, wird auch die zung angerechnet. Bei Rollstuhlfahrern fällt hierunter Beschaffung und Entsorgung von Heizmaterial zur ■ Darm- und Blasenentleerung auch der Hilfebedarf, der durch die Benutzung des Hauswirtschaft gerechnet. Diese Pflegetätigkeit umfasst die Kontrolle von Bla- Rollstuhls notwendig ist. senentleerung, Stuhlgang sowie gegebenenfalls die 4 ■ Spülen sortieren in den Schrank sowie das Beziehen der Betten. Für jede Pflegetätigkeit existiert ein Zeitrahmen, der Reinigung und Versorgung eines künstlich geschaf- ■ Verlassen und Wiederaufsuchen der Wohnung je nach persönlicher Pflegesituation individuell ermit- fenen Darmausganges. Auch notwendige Handgriffe Angerechnet werden nur solche Gänge, für die das telt wird. 5 Dokumentation Pflegetagebuch führen Das AOK-Pflegetage- Formen der Hilfe Jede Pflegesituation ist anders: buch enthält Tabellen für ein einwöchiges Protokoll In einem Fall ist der Pflegebedürftige in der Lage, vie- der häuslichen Pflege. Diese Aufzeichnungen dienen les noch selbst auszuführen, und braucht nur etwas sowohl dem Antragsteller als auch der Pflegeperson. Unterstützung, im anderen Fall muss die jeweilige Tä- Nach Möglichkeit sollten Sie deshalb nach jeder Pfle- tigkeit komplett von der Pflegeperson übernommen getätigkeit gemeinsam überlegen, wie viele Minuten in werden. Solche Unterschiede können Sie in der letzten die entsprechenden Spalten einzutragen sind. Spalte der Tabelle (unter „Art der Hilfe/Bemerkungen“) durch die entsprechende Abkürzung hervorhe- Bitte beachten Sie, dass alle Verrichtungen, die mit der ben. Tragen Sie am besten den Pflegeaufwand in Mi- medizinischen Behandlung zusammenhängen (zum nuten ein, dann können Sie es leichter addieren: Beispiel Blutdruck messen, Verbände wechseln), auf- ■ (U) geschrieben werden müssen. Denn sind sie während ■ (TÜ) Teilweise Übernahme der Grundpflege zusätzlich notwendig, können sie die ■ (VÜ) Vollständige Übernahme Zuordnung zu einer Pflegestufe unter bestimmten ■ (B) Beaufsichtigung Voraussetzungen beeinflussen. ■ (A) Anleitung Unterstützung Gedächtnisstütze Notieren Sie sich bitte vorher alles, was Sie mit dem Gutachter besprechen wollen: zum Beispiel den Bedarf an „zum Verbrauch bestimmten Hilfsmitteln“. Das sind Produkte, die aus hygieni- Beispiel schen Gründen nur einmal benutzt werden können, wie beispielsweise Einmalhandschuhe, Einmalbetteinlagen, Fingerlinge oder Mundschutz. Inkontinenzprodukte, also Windeln und Einlagen, sind keine Verbrauchsmittel, sondern Hilfsmittel, die jeweils vom Arzt verordnet werden. Frau A. hat ihrem Mann um 9 Uhr aus dem Bett geholfen (4 Min.), begleitet ihn zur Toilette (3 Min.) und anschließend ins Bad. Dort legt sie alle Wasch-Utensilien zurecht (3 Min.). Ihr Mann kann sich alleine waschen, beim Zähneputzen (4 Min.) und Rasieren (8 Min.) muss Frau A. ihrem Mann jedoch die Hand führen. Schließlich richtet sie seine Frisur (2 Min.). Nach der Körperpflege führt sie ihn ins Schlafzimmer (2 Min.), setzt ihn auf einen Stuhl und hilft ihm, seine Tageskleidung anzuziehen. Das Ankleiden dauert 18 Minuten. Zu dieser Situation sieht der Eintrag ins Pflegetagebuch so aus: Pflegehilfsmittel Verrichtung Zeitaufwand in Minuten morgens mittags abends Hier können Sie die Hilfsmittel eintragen, die Sie täglich benötigen. Art der Hilfe/Bemerkungen nachts 22–6 Uhr Körperpflege Bezeichnung 6 Stück monatlich/täglich Monatliche Kosten Teilwäsche 1 Mund-/Zahnpflege 2 Kämmen 3 Rasieren 4 Mobilität 5 Aufstehen und Zubettgehen 6 An- und Auskleiden 7 Bewegen im Haus 7 Datum: Verrichtung Datum: ZZeitaufwand in Minuten m morgens mittags aabends Art A der Hilfe und weitere Bemerkungen Verrichtung Zeitaufwand in Minuten morgens mittags nnachts 22–6 2 Uhr Körperpflege Körperpflege Ganzkörperwäsche Ganzkörperwäsche Teilwäsche Teilwäsche Duschen Duschen Baden Baden Mund-/Zahnpflege Mund-/Zahnpflege Kämmen Kämmen Rasieren Rasieren Blasenentleerung Blasenentleerung Darmentleerung Darmentleerung Intimpflege Intimpflege Kleidung richten Kleidung richten Inkontinenzartikel wechseln Inkontinenzartikel wechseln Urin-/Stomabeutel wechseln/leeren Urin-/Stomabeutel wechseln/leeren Ernährung Ernährung Mundgerechte Zubereitung Mundgerechte Zubereitung Essen und Trinken reichen Essen und Trinken reichen Mobilität Mobilität Aufstehen vom Bett Aufstehen vom Bett Lagerung Lagerung Zubettgehen Zubettgehen Rollstuhl (Aufstehen/Hineinsetzen) Rollstuhl (Aufstehen/Hineinsetzen) An- und Auskleiden An- und Auskleiden Bewegen im Haus Bewegen im Haus Stehen Stehen Treppensteigen Treppensteigen Begleitung (z. B. zum Arzt) Begleitung (z. B. zum Arzt) Hauswirtschaftliche Versorgung Hauswirtschaftliche Versorgung Einkaufen Einkaufen Kochen Kochen Wohnung reinigen Wohnung reinigen Spülen Spülen Wechsel der Wäsche Wechsel der Wäsche Waschen und Bügeln Waschen und Bügeln Wohnung heizen Wohnung heizen abends nachts 22–6 Uhr Art der Hilfe und weitere Bemerkungen Datum: Verrichtung Datum: ZZeitaufwand in Minuten m morgens mittags aabends Art A der Hilfe und weitere Bemerkungen Verrichtung nnachts 22–6 2 Uhr Zeitaufwand in Minuten morgens mittags Körperpflege Körperpflege Ganzkörperwäsche Ganzkörperwäsche Teilwäsche Teilwäsche Duschen Duschen Baden Baden Mund-/Zahnpflege Mund-/Zahnpflege Kämmen Kämmen Rasieren Rasieren Blasenentleerung Blasenentleerung Darmentleerung Darmentleerung Intimpflege Intimpflege Kleidung richten Kleidung richten Inkontinenzartikel wechseln Inkontinenzartikel wechseln Urin-/Stomabeutel wechseln/leeren Urin-/Stomabeutel wechseln/leeren Ernährung Ernährung Mundgerechte Zubereitung Mundgerechte Zubereitung Essen und Trinken reichen Essen und Trinken reichen Mobilität Mobilität Aufstehen vom Bett Aufstehen vom Bett Lagerung Lagerung Zubettgehen Zubettgehen Rollstuhl (Aufstehen/Hineinsetzen) Rollstuhl (Aufstehen/Hineinsetzen) An- und Auskleiden An- und Auskleiden Bewegen im Haus Bewegen im Haus Stehen Stehen Treppensteigen Treppensteigen Begleitung (z. B. zum Arzt) Begleitung (z. B. zum Arzt) Hauswirtschaftliche Versorgung Hauswirtschaftliche Versorgung Einkaufen Einkaufen Kochen Kochen Wohnung reinigen Wohnung reinigen Spülen Spülen Wechsel der Wäsche Wechsel der Wäsche Waschen und Bügeln Waschen und Bügeln Wohnung heizen Wohnung heizen abends nachts 22–6 Uhr Art der Hilfe und weitere Bemerkungen Datum: Verrichtung Datum: ZZeitaufwand in Minuten m morgens mittags aabends Art A der Hilfe und weitere Bemerkungen Verrichtung nnachts 22–6 2 Uhr Zeitaufwand in Minuten morgens mittags Körperpflege Körperpflege Ganzkörperwäsche Ganzkörperwäsche Teilwäsche Teilwäsche Duschen Duschen Baden Baden Mund-/Zahnpflege Mund-/Zahnpflege Kämmen Kämmen Rasieren Rasieren Blasenentleerung Blasenentleerung Darmentleerung Darmentleerung Intimpflege Intimpflege Kleidung richten Kleidung richten Inkontinenzartikel wechseln Inkontinenzartikel wechseln Urin-/Stomabeutel wechseln/leeren Urin-/Stomabeutel wechseln/leeren Ernährung Ernährung Mundgerechte Zubereitung Mundgerechte Zubereitung Essen und Trinken reichen Essen und Trinken reichen Mobilität Mobilität Aufstehen vom Bett Aufstehen vom Bett Lagerung Lagerung Zubettgehen Zubettgehen Rollstuhl (Aufstehen/Hineinsetzen) Rollstuhl (Aufstehen/Hineinsetzen) An- und Auskleiden An- und Auskleiden Bewegen im Haus Bewegen im Haus Stehen Stehen Treppensteigen Treppensteigen Begleitung (z. B. zum Arzt) Begleitung (z. B. zum Arzt) Hauswirtschaftliche Versorgung Hauswirtschaftliche Versorgung Einkaufen Einkaufen Kochen Kochen Wohnung reinigen Wohnung reinigen Spülen Spülen Wechsel der Wäsche Wechsel der Wäsche Waschen und Bügeln Waschen und Bügeln Wohnung heizen Wohnung heizen abends nachts 22–6 Uhr Art der Hilfe und weitere Bemerkungen Leistungen bei Demenz Datum: Verrichtung Zeitaufwand in Minuten morgens mittags abends nachts 22–6 Uhr Art der Hilfe und weitere Bemerkungen Einschränkungen der Alltagskompetenz Betreuungsbedarf von altersverwirrten Menschen Manche Kranken sind körperlich durchaus in der Körperpflege Wenn die zu pflegende Person mit oder ohne Grund- Lage, sich selbst zu versorgen. Dennoch müssen sie be- Ganzkörperwäsche pflegebedarf in mindestens zwei der unten genannten treut werden. Vor allem altersverwirrte oder demenz- Teilwäsche Verhaltensweisen dauerhaft eingeschränkt ist, kön- kranke Menschen und solche mit einer psychischen Er- nen Ihnen bereits Betreuungsleistungen zustehen. krankung haben oft eine erheblich eingeschränkte Der Pflegebedürftige ... Alltagskompetenz. Den besonderen Betreuungsbedarf Duschen Baden verlässt unkontrolliert die Wohnung. kann der Gutachter feststellen. In der sogenannten verursacht gefährliche Situationen. Pflegestufe 0 haben Demenzkranke Anspruch auf Pfle- Kämmen geht mit gefährlichen Dingen nicht sachgerecht um. gesachleistungen und Pflegegeld. In den Pflegestufen I Rasieren verhält sich aggressiv (mit Worten oder Taten). Blasenentleerung verhält sich der Situation nicht angemessen. Darmentleerung erkennt nicht seine eigenen körperlichen und Intimpflege seelischen Bedürfnisse. Kleidung richten wehrt sich gegen therapeutische und schützende Mund-/Zahnpflege Inkontinenzartikel wechseln Urin-/Stomabeutel wechseln/leeren rungs-, Kurzzeit- sowie Tages- und Nachtpflege in Anspruch nehmen. Auch für anerkannte Betreuungsangebote gewährt die Pflegekasse einen Zuschuss. kann wegen gestörter Hirnfunktion soziale Alltagssituationen nicht mehr bewältigen. ist in seinem Tag-Nacht-Rhythmus gestört. Mundgerechte Zubereitung kann seinen Tagesablauf nicht planen und struk- Essen und Trinken reichen turieren. Mobilität erkennt Alltagssituationen nicht und reagiert Aufstehen vom Bett unpassend. Lagerung ist starken Schwankungen der Gefühle aus- Rollstuhl (Aufstehen/Hineinsetzen) Des Weiteren können sie Leistungen für eine Verhinde- Maßnahmen. Ernährung Zubettgehen und II erhalten sie entsprechend höhere Leistungen. geliefert. ist überwiegend verzagt, niedergeschlagen, hilflos und hoffnungslos (therapieresistente Depression). An- und Auskleiden Bewegen im Haus (Gegebenenfalls ankreuzen) Stehen Treppensteigen Begleitung (z. B. zum Arzt) Eigene Notizen für den Besuch des Gutachters Hauswirtschaftliche Versorgung Einkaufen Kochen Wohnung reinigen Spülen Wechsel der Wäsche Waschen und Bügeln Wohnung heizen 15 Gut vorbereitet Ein ausgefülltes Pflegetagebuch Dokumentationszeitraum Je stärker der Pfle- andere wichtige Punkte, die Sie bei diesem Besuch be- buch führen. In den meisten Fällen wird aber eine ist für die Gutachter sehr hilfreich. Es gibt aber noch achten sollten. Hier einige Tipps: ■ Legen Sie sämtliche Unterlagen von Ärzten, Therapeuten und vielleicht des Pflegedienstes bereit. Da- zu gehören auch die Arzt- und Krankenhausberichte. ■ Machen Sie konkrete Angaben, beschönigen oder bagatellisieren Sie die Situation nicht. gebedarf schwankt, desto länger sollten Sie das Tage- Woche genügen. Wenn Sie weitere Einlegebögen brauchen, machen Sie sich am besten ein paar Kopien. Möchten Sie mehr wissen? Die AOK-Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne zu allen Fragen der Pflegeversicherung. Außerdem halten wir weiteres Informationsmaterial für Sie bereit. ■ Wenn bereits ein Pflegedienst beauftragt wurde, sollte auch die zuständige Pflegefachkraft anwesend sein, um weitere Auskünfte geben zu können. @ www.aok.de/pflege Das AOK Pflegeportal bietet Ihnen zahlreiche Informationen rund um den Pflegealltag. Im Ratgeber-Forum Pflege beantworten Experten Ihre persönlichen Fragen. @ www.aok-gesundheitsnavi.de Mit der Pflegedienstsuche und der Pflegeheimsuche finden Sie geeignete Einrichtungen in Ihrer Nähe. Eine Information Ihrer AOK. © wdv Medien und Kommunikation GmbH & Co. OHG, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg. Redaktion: Maja Gerecht, Telefon: 06172 670-171, Telefax: 06172 670-272, E-Mail: infomedia@wdv.de. Text: Irene Wendler-Hülse. Gestaltung: Manuela Decher. Bildredaktion: Katrin Ullrich. Fotos: wdv-Bildservice/Frank Blümler. Druck: Schmidt printmedien GmbH, Ginsheim-Gustavsburg. Vertrieb: MEDIEN-SERVICE, Telefon: 06172 670-101, Telefax: 06172 670-480, E-Mail: vertrieb@wdv.de. Gemäß §13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären. Stand: Januar 2015. Bestell-Nr.: 093/405.