AUS ERSTER HAND: Aktuelle Informationen über das Emirat Dubai
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AUS ERSTER HAND: Aktuelle Informationen über das Emirat Dubai
NEWSLETTER 3 / 2009 AUS ERSTER HAND: Aktuelle Informationen über das Emirat Dubai und die Golfregion Ein Service der BALANCE CONSULTING GROUP DUBAI Internationales Steuerrecht Erste Praxishinweise zum neuen Doppelbesteuerungsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten Bekanntlich haben sich die Delegationen aus Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten Ende 2008 auf ein neues Doppelbesteuerungsabkommen geeinigt. Der Abkommenstext soll nach endgültiger Unterzeichnung der beiden Vertragsparteien veröffentlicht werden. Von beiden Staaten ist beabsichtigt, den Anwendungszeitpunkt des Abkommens auf den 01. Januar 2009 festzulegen. Auf vielfachen Wunsch aus unserer Mandantschaft möchten wir an dieser Stelle einige wesentliche Aspekte des Abkommens und die Auswirkungen der Neuregelungen auf die deutschen Steuerpflichtigen darstellen: Die wichtigste Neuerung aus Sicht deutscher Unternehmen und Arbeitnehmer ist die Abkehr von der sogenannten Freistellungsmethode, verbunden mit der grundsätzlichen Anwendung der Anrechnungsmethode. Konkret bedeutet dies beispielsweise für Immobilieneigentümer, deren Besitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten gelegen ist, die generelle Steuerpflicht der Mieteinnahmen in Deutschland. Zwar bietet die Anrechnungsmethode die Möglichkeit, im Ausland gezahlte Steuern in Deutschland geltend zu machen, da in den VAE allerdings entsprechende Abgaben nicht erhoben werden, bedeuten die Neuregelungen ab 2009 eine wesentliche steuerliche Schlechterstellung für in Deutschland ansässige Immobilieneigentümer. Im Zentrum der aktuellen Diskussion um das neue Doppelbesteuerungsabkommen stehen vor allem die Auswirkungen für Einkünfte von Arbeitnehmern, die in den Emiraten tätig sind, gleichzeitig aber in Deutschland weiterhin über einen steuerlichen Wohnsitz verfügen. Der Wortlaut der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Finanzen vom 23.12.2008 deutet darauf hin, dass zukünftig bei Vorliegen eines inländischen Wohnsitzes die bislang steuerfreien Einkünfte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten komplett der Besteuerung in Deutschland unterworfen werden. Das deutsche Einkommensteuerrecht knüpft die Steuerpflicht bei natürlichen Personen an die Merkmale ‚Wohnsitz’ oder ‚Gewöhnlicher Aufenthalt’. Sofern also der Steuerpflichtige für die Dauer seiner Tätigkeit in den Emiraten weiterhin in Deutschland über einen steuerlichen Wohnsitz verfügt, ist er ab 2009 voraussichtlich mit den ‚emiratischen Einkünften’ in Deutschland voll steuerpflichtig. Obwohl der konkrete Wortlaut des DBA bislang noch nicht vorliegt, ist zu befürchten, dass die Besteuerung der in den VAE erzielten Einkünfte bei Arbeitnehmern zukünftig nur durch die Komplettaufgabe des Wohnsitzes in Deutschland vermieden werden kann. Die Rechtsprechung in Deutschland zum Thema Wohnsitz ist äußerst umfangreich. Daher sollten die Voraussetzungen eines steuerlichen Wohnsitzes als zentraler Anknüpfungspunkt der Steuerpflicht in Deutschland im Einzelfall genau geprüft werden. Veränderungen ergeben sich aus dem neuen DBA auch auf Unternehmensebene. Einkünfte, die ein in Deutschland ansässiges Unternehmen durch eine in den Emiraten gelegene unselbständige Betriebsstätte (Branch) erzielt, sind bei zukünftiger Anwendung der Anrechnungsmethode ebenfalls der Besteuerung in Deutschland unterworfen. Eine wesentliche Ausnahme stellt der Fall der eigenständigen Tochtergesellschaft eines deutschen Unternehmens in den VAE dar. In diesem Fall wird es voraussichtlich auch weiterhin darauf ankommen, ob die Tochtergesellschaft in den VAE aktive Einkünfte im Sinne des deutschen Außensteuergesetzes erzielt. Deutsche Unternehmen können daher wie bisher nur dann von den steuerlichen Vorteilen einer Gesellschaftsgründung in den VAE profitieren, wenn frühzeitig die steuerliche und rechtliche Planung auf die Regelungen des deutschen Außensteuergesetzes abgestimmt wird. Unternehmen, die sich neu in den VAE engagieren wollen, sollten ihre Geschäftstätigkeit durch rechtlich selbständi- Kontakt Dubai / V.A.E. BALANCE AG Dubai FZ-LLC P.O.BOX 500238 Dubai Internet City Dubai, United Arab Emirates Kontakt Deutschland BALANCE Consulting Group Nägelsbachstrasse 49c 91052 Erlangen Germany Ansprechpartner: Samira Rengert (Consultant) Telefon: +9714 – 390 06 35 Fax: +9714 – 390 86 10 Ansprechpartner: Holger Ochs (Geschäftsführer Balance Consulting Group Dubai) Telefon: +49 (0) 9131 – 89 15 0 Fax: +49 (0) 9131 – 89 15 30 Mail: samira.rengert@dubai.balance.ag Internet: www.dubai.balance.ag Mail: holger.ochs@balance.ag Internet: www.balance.ag ge Tochtergesellschaften und nicht unselbständige Betriebsstätten (Branch) betreiben. Sofern deutsche Untenehmen in den VAE über eine Branch verfügen, sollte über eine Umwandlung in eine LLC nachgedacht werden. Für Fragen zum neuen Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und den VAE wenden Sie sich bitte an Herrn Holger Ochs (Geschäftsführer Balance Dubai), holger.ochs@balance.ag. Die Neuregelungen des DBA werden auch Schwerpunkt unseres nächsten Markteinstiegsseminars Dubai / VAE am 19. März 2009 in Erlangen sein. Sofern Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. teure Guggenheim-Museum auf der Insel Saadiyad (voraussichtliche Eröffnung 2011). In den Vereinigten Arabischen Emiraten existieren mehr als 20 Freihandelszonen, zumeist mir branchenspezifischem Fokus. Allein das Emirat Abu Dhabi hat sich bislang gegen die Gründung einer Freezone und der damit verbundenen Option einer 100%-Foreign-Ownership gesträubt. Anders als in den Freihandelszonen Internetund Media-City in Dubai möchte das Emirat Abu Dhabi für „Two Four 54“ den Branchenfokus gezielt auf die Bereiche TV-Produktion, Digitale Medien, Online, Verlagswesen und die Musikindustrie im Allgemeinen legen. Neben den oben genannten Branchenschwergewichten steht die Freihandelszone insbesondere mittelständischen Unternehmen aus dem Media-Bereich offen. Standorte Abu Dhabi vermeldet reges Interesse ausländischer Investoren an erster Freihandelszone Zwar wurden bereits im April 2007 die gesetzlichen Grundlagen zur Schaffung der Abu Dhabi Media Freezone geschaffen, dennoch dauerte es bis Ende 2008, bis der tatsächliche Startschuss erteilt wurde und der offizielle Name „Two Four 54“ bekannt gegeben wurde. Zur Erklärung: Der ungewöhnliche Name orientiert sich an den GPS-Daten (Längen- und Breitengrad) des Standorts der Freihandelszone. Nach fast 2-jähriger Vorbereitungsphase wurden zeitlich mit der offiziellen Eröffnung auch die ersten Unternehmen genannt, die in der neuen Freihandelzone angesiedelt haben: Die Fernsehsender CNN und BBC werden direkt aus ‚Two Four 54’ Programme senden. Die Verlage Random House (Bertelsmann), Harper Collins und Financial Times (Pearson), werden einen Großteil ihrer Verwaltung für die Middle East Region nach Abu Dhabi verlagern. Hauptinvestor des Freezone-Projekts ist die staatliche Investmentgesellschaft Mubadallah. Mit der Eröffnung einer Freihandelszone für in- und ausländische Unternehmen aus der Medienbranche unternimmt das Emirat Abu Dhabi einen weiteren wesentlichen Schritt, sich als „Cultural Hob“ in der Golfregion zu positionieren. Abu Dhabi beheimatet bereits u.a. das Nationaltheater, die UAE Public Library sowie die Abu Dhabi Classical Music Society. Im Bau befindet sich u.a. das 200 Mio. USD Golfstaaten Erstmals weibliche Arabien ernannt in Saudi- Im Rahmen umfangreicher Reformvorhaben wurde im Königreich Saudi Arabien erstmals eine Frau mit der Leitung eines Ministeriums beauftragt. King Abdullah ernannte Noura Al Faiz zur Erziehungsministerin. Dieser Schritt wird in dem religiös konservativen Land als Meilenstein für die Liberalisierung und Demokratisierung angesehen. Neben dem Ministerium für Erziehung wurden weitere vier Ministerien neu besetzt, darunter auch die in Saudi Arabien besonders einflussreichen Ministerien für Justiz und religiöse Angelegenheiten. Internationale Beobachter sehen vor allem in der Ablösung traditioneller konservativer Kräfte in den wichtigsten Behörden des Landes einen wichtigen Schritt den Einfluss der religiösen Führungsschicht zurückzudrängen. Immobiliensektor Arabische Investoren Immobilienmarkt bestimmen Dubai’s Nach einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Reidin haben Investoren aus den Golfanrainerstaaten im Jahr 2008 ihr Engagement im Emirat Dubai im Vergleich zu den Vorjahren nochmals deutlich verstärkt. Insgesamt flossen rund 4,5 Mrd. Dirham aus den Golfstaaten in das Emirat Dubai. Mit rund 2 Mrd. Dirham an der Spitze stan- Kontakt Dubai / V.A.E. BALANCE AG Dubai FZ-LLC P.O.BOX 500238 Dubai Internet City Dubai, United Arab Emirates Kontakt Deutschland BALANCE Consulting Group Nägelsbachstrasse 49c 91052 Erlangen Germany Ansprechpartner: Samira Rengert (Consultant) Telefon: +9714 – 390 06 35 Fax: +9714 – 390 86 10 Ansprechpartner: Holger Ochs (Geschäftsführer Balance Consulting Group Dubai) Telefon: +49 (0) 9131 – 89 15 0 Fax: +49 (0) 9131 – 89 15 30 Mail: samira.rengert@dubai.balance.ag Internet: www.dubai.balance.ag Ministerin Mail: holger.ochs@balance.ag Internet: www.balance.ag den dabei Investoren aus dem Königreich Saudi Arabien, gefolgt von kuwaitischen und omanischen Investoren mit rd. 1 Mrd. Dirham bzw. 818 Mio. Dirham. Nachdem die Umsätze bei Immobilienkäufen gegen Ende 2008 aufgrund der internationalen Finanzkrise deutlich zurückgegangen waren, erhofft sich die Branche erste positive Impulse von der Mitte Februar durchgeführten Iinternational Property Show (IPS 2009) in Dubai. Die Messe gilt als wesentlicher Indikator für die weitere Entwicklung des Immobiliensektors in den Vereinigten Arabischen Emiraten und speziell im Emirat Dubai. Aufenthaltsgenehmigung VAE planen einheitliche Freehold-Visa Regelungen für Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate berät nach Presseberichten einen Gesetzesentwurf zur Einführung einheitlicher Regelungen für sogenannte „FreeholdVisa“. Aktuell bestehen keine emirateübergreifenden Regelungen zur Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen für ausländische Immobilieninvestoren. Zwar wurden in den vergangenen Jahren Immobilieninteressenten entsprechende Freehold-Visa nach Fertigstellung der Immobilien zugesagt. Die Verwaltungen der einzelnen Emirate legen diese vertraglichen Regelungen zwischen Bauträger und Immobilienkäufer allerdings völlig unterschiedlich aus. Insbesondere die großen Projektgesellschaften Nakheel und Emaar haben in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass eine einheitliche Vergabepolitik von Aufenthaltsgenehmigungen für Ausländer, die bezugsfertige Immobilien erwerben, im Interesse des Standorts und der Verbesserung der Glaubwürdigkeit der Immobilienbranche in den gesamten Vereinigten Arabischen Emirate ist. Studie Kurios: Führt Finanzkrise zu Ernährung ? Mehr als die Hälfte aller Befragten gaben im Rahmen einer Umfrage des Wirtschaftsmagazins ‚Arabian Business’ in den Vereinigten Arabischen Emiraten an, zukünftig weniger Fastfood in den zahlreichen Restaurantketten zu konsumieren, dafür häufiger frisch zubereitete Mahlzeiten zu Hause zu essen. Zwar besteht das primäre Ziel der Befragten natürlich in der Kostenersparnis, gleichzeitig - so die Studie - führt die Finanzkrise und das veränderte Konsumverhalten der Befragten so indirekt möglicherweise zu einer gesünderen Ernährung. Die Ergebnisse der Umfrage von ‚Arabian Business’ stehen im klaren Widerspruch zu vergleichbaren Studien von Konsumenten in Europa und Nordamerika. Dort wird allgemein davon ausgegangen, dass gerade Fastfoodketten wie McDonalds, Burger King etc. vom Sparverhalten der Bevölkerung profitierten werden. Nach Medienberichten haben etwa die Verkäufe von günstigen Fish and Chips – Gerichten in Großbritannien im Verlauf des letzten Halbjahres deutlich zugenommen. Unser Newsletter erscheint in unregelmäßigen Abständen etwa alle 4-6 Wochen. Fragen, Anregungen und Kommentare richten Sie bitte an holger.ochs@balance.ag Aktuell erlauben 5 der 7 Emirate den Erwerb von Immobilien durch Ausländer in sogenannten ‚FreeholdProperty-Areas’. Allein die Emirate Sharjah und Abu Dhabi sehen die Möglichkeit des Eigentumserwerbs durch Ausländer bisher nicht vor. Kontakt Dubai / V.A.E. BALANCE AG Dubai FZ-LLC P.O.BOX 500238 Dubai Internet City Dubai, United Arab Emirates Kontakt Deutschland BALANCE Consulting Group Nägelsbachstrasse 49c 91052 Erlangen Germany Ansprechpartner: Samira Rengert (Consultant) Telefon: +9714 – 390 06 35 Fax: +9714 – 390 86 10 Ansprechpartner: Holger Ochs (Geschäftsführer Balance Consulting Group Dubai) Telefon: +49 (0) 9131 – 89 15 0 Fax: +49 (0) 9131 – 89 15 30 Mail: samira.rengert@dubai.balance.ag Internet: www.dubai.balance.ag gesünderer Mail: holger.ochs@balance.ag Internet: www.balance.ag