Mehr Netzkapazität mit CWDM-PON-Technik

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Mehr Netzkapazität mit CWDM-PON-Technik
Unternehmen
Mehr Netzkapazität mit CWDM-PON-Technik
Teletrend liefert Infrastrukturlösungen für mehr Bandbreite und FTTX-Einstieg
H
FC-Netzbetreiber installieren
Glasfasertechnik immer näher an
den eigenen Netzen und Hausverkabelung. Der richtige TechnologieMix sichert den Netzbetreibern auch die
vorhandene Infrastruktur. CWDM PON
erweist sich dabei als eine Lösung, um
Kabelnetze einfach, schnell und kostengünstig für die Zukunft zu rüsten, betont
Monika Himmelsbach, Mitglied der Teletrend-Geschäftsleitung, im Gespräch mit
Cable!Vision Europe.
Cable!Vision Europe: Mit FTTx-Strukturen sollen HFC-Netze mehr Bandbreite erhalten und alle modernen Dienste
anbieten. Für welche Netze ist PON
geeignet?
Monika Himmelsbach: Für Kabelnetze kann die Migration von HFC zu PON
als technisch und ökonomisch logische
Weiterentwicklung angesehen werden.
Die Architektur der HFC-Netze basiert ab dem Fibernode auf einer Stern-/
Baumstruktur und ist somit bestens geeignet für optische Punkt zu Multipunkt
Verbindungen (PON). Für die Erschliessung von Neubauten, Powerusern, Businesskunden sowie Sanierungs- und Entwicklungsprojekte bietet sich die Punkt
zu Punkt Architektur an.
Je nach geographischer Gegebenheit,
Netzgrösse und Netzstruktur werden
sich bei Modernisierung und Netzausbauten wohl vermehrt auch hybride
PON/AON Lösungen durchsetzen.
CVE: Welche Ausbauvarianten empfiehlt Teletrend?
Himmelsbach: Teletrend analysiert bei
jedem Projekt die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden, berücksichtigt die aktuellen Gegebenheiten und Möglichkeiten
und ermittelt Potentiale. Anhand dieser
Informationen werden Lösungen evaluiert und entsprechende Empfehlungen
abgegeben. Das Portfolio von Teletrend
umfasst Lösungen für sämtliche FTTx
Technologien: P2P, GPON, GEPON,
RFoG, RFPON und CWDM PON.
Ziel ist es, den Business Case der Kunden – trotz stetig ändernder Rahmenbedingungen im hart umkämpften Telekom-
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Cable!Vision 6/2013
munikationsmarkt – zu sichern. Gefragt
ist eine evolutionäre Netzentwicklung,
die schnell und kostengünstig realisiert
werden kann und gleichzeitig offen bleibt
für andere Technologien der Zukunft. Der
optimale Weg dazu ist oft CWDM PON.
CVE: Wie funktioniert CWDM PON
und wo sieht Teletrend die herausragenden Vorteile dieser Lösung?
Himmelsbach: CWDM PON nutzt die
bestehenden Betriebsplattformen und
Signale. Dabei werden analoge TV und
Radiosignale, digitale DVB-C Signale und
DOCSIS 3.0 Daten wahlweise über eine
1310nm oder 1550nm Übertragung zu den
Splittern im POP geführt, wo diese dann
passiv (PON)
auf die Liegenschaften verteilt
werden. Die
Rückwegübertragung findet
auf verschiedenen Lichtwellenlängen statt. Der
Monika Himmelsbach Rückweg führt
vom GebäudeNode zum Splitter im POP und auf einer
Faser zum Headend, wo die Signale im
hochempfindlichen Rückwegempfänger
gewandelt und dem CMTS (Cable Modem
Termination System) übergeben werden.
Optional – für noch mehr Bandbreite –
werden die verschiedenen Wellenlängen
vor den Rückweg Empfängern über einen
Demultiplexer wieder aufgetrennt und
stehen dadurch als einzelner Upstream
pro Gebäude im Headend zur Verfügung.
CVE: Was sind die Vorteile von CWDM
PON?
Himmelsbach: Der entscheidende Unterschied zu anderen FTTx-Lösungen von
CWDM-PON besteht darin, dass die vorhandene Netzinfrastruktur vielfach weitergenutzt werden kann. Dazu gehören:
• Signale können für den Kunden wie
gewohnt und mit den bestehenden
Endgeräten empfangen werden. (Besitzstandwahrung).
• Das Datenübertragungssystem DOCSIS kann weiter betrieben werden.
Die grosse Mehrheit der Kunden wird
also keine unliebsamen Änderungen
in Kauf nehmen müssen.
• Die bestehenden Provisionierungssysteme werden weiterhin gewinnbringend eingesetzt.
• Es können dieselben Cable Modem
weiter verwendet werden. Es sind
keine neuen Plattformen aufzubauen,
einzusetzen und parallel zu betreiben.
• Marketing, Vertrieb, Angebote und
Service-Know-how bleiben bestehen.
• Der Faserausbau ist situativ nach Bedarf möglich.
• Die Downstream Übertragungsbandbreite wird erhöht auf 1006 MHz
• Störungssuche ist durch RückwegSignal Demultiplexer (optional) stark
vereinfacht.
• Für die Segmentierung der Datenkanäle bleibt in Zukunft die volle Flexibilität,
theoretisch bis hinunter zum einzelnen
Rückwegempfänger oder Gebäude.
• Die Hausverteilanlage in koaxialer
Ausführung bleibt im ganzen Gebäude bestehen. Ebenso die Verkabelung
in den Wohnungen beim Kunden.
• Der Eigentümer wird nicht genötigt,
die Inhouse-Infrastruktur anzupassen.
• Stromverbrauch, Service und Unterhaltsaufwand werden durch die passive, optische Übertragung auf ein
Minimum reduziert.
• Tiefere Kosten für die Realisation eines FTTB-Netzes durch Anwendung
der bestehenden Technologie und Betriebsplattform auf beiden Seiten der
Übertragungsstrecke (Headend und
Endkundengerät).
• Nutzung der Weiterentwicklung im
DOCSIS-Bereich = kommerzieller
Vorteil gegenüber Wettbewerber. Die
Migration über einen längeren Zeitraum ist problemlos.
• Sehr hohe Kundenakzeptanz, der Betriebsunterbruch für die Umschaltung
ist sehr kurz. Der Kunde merkt praktisch nichts.
• Die Glasfaser wird noch näher zum
Kunden geführt (Fiber Deep).
• Die PON Architektur wird jetzt und
nicht in einem weiteren Schritt erst
später realisiert.
Unternehmen
CVE: Welche Unterschiede bestehen im
Vergleich zu anderen Lösungen wie zum
Beispiel RFoG?
Himmelsbach: Bei RFoG handelt es
sich um ein von SCTE standardisiertes
Übertragungsverfahren. Die Wellenlängen für den Signaltransport sind
definiert. Der Downstream übermittelt
auf 1550nm, für den Rückweg wird
entweder die Wellenlänge 1310nm oder
1610nm verwendet. RFoG kann für Docsis 3.0 mit Kanalbündelung im Upstream
nicht empfohlen werden. Mit störenden
Nebeneffekten wie Schaltimpulsstörungen oder optischen Interferenzen muss
gerechnet werden.
Als zurzeit einzige RF over Glass
(RFoG) Variante ist die CWDM PON Lösung für Down- und Upstream-Bonding
geeignet ohne Risiken einzugehen. RFI
und OBI Störeinflüsse wie bei RFoG
Burst-Mode sind nicht möglich, da die
Nodes im Rückweg auf unterschiedlichen Wellenlängen arbeiten und kontinuierlich senden.
Bis zu 18 (16 +2) unabhängige Rückweg-CWDM-Wellenlägen können über
CVE: Mit welchen Produkten realisieren Sie CWDM PON Lösungen?
Himmelsbach: Mit dem kleinen Alleskönner von Vector, dem BOOSTRAL
651, haben wir ein Produkt im Angebot,
welches im Vergleich mit Standard RFoG
Nodes noch weitere herausragende
Merkmale bietet:
eine einzige Faser transportiert werden
und garantieren eine flexible Netzsegmentierung sowie hohe Übertragungskapazität.
CWDM Nodes liefern im Vorwärtsweg einen sehr hohen Signalpegel. Somit
können auch Mehrfamilienhäuser ohne
zusätzliche Hausverteil-Verstärker bedient werden – ein grosser Preisvorteil.
Das kostensparende Prinzip, dass
nach dem Umbau mindestens der vorherige Signalpegel zur Verfügung steht,
wird erfüllt und ist dank erweiterbarer
Rückwegbandbandbreite bis zu 200
MHz zukunftssicher.
• B r e i t b a n d i g e r
Empfänger
(1100…1600nm) ermöglicht eine
Übertragung wahlweise auf 1310nm
oder 1550nm
• Kostenoptimierung im Headend möglich dank rauscharmem Empfänger
• Breiter Bereich des optischen AGC: -8dBm bis +2dBm
• BURST MODE schaltbar ON/OFF
ermöglicht RFoG Betrieb
• Speisung über bestehendes Koaxialkabel 65V oder lokal mit 230V
• Ökologisch dank Power Saving (Green)
• Zweifaser- oder Einfaserlösungen (mit
integriertem WDM)
• Vector Ingress Guard (VIG) für eine
stabile Qualität und tiefe Betriebskosten
DER KLEINE ALLESKÖNNER
MINI FIBER NODE FÜR FTTB UND RFoG
BOOSTRAL 651 (LAMBDA PRO 90G)
ü  FTTB / RFoG / CWDM PON Anwendungen
ü  Breitbandinger (1100…1600nm) und rauscharmer
DV-C
DVB-IPTV
HbbTV
PVR
Ready
(5.5 pA/√Hz) Empfänger
ü  Optisches AGC von -8 bis + 2dBm
ü  Hoher Ausgangspegel 110dBuV
ü  BURST MODE schaltbar ON/OFF
ü  Kein OBI (Optical Beat Interferenzen)
ü  Rückwegbandbreite erweiterbar auf 200 MHz
ü  Rückweg Hochpassfilter steckbar
ü  Green: geringer Stromverbrauch 11.5W
ü  Speisung 230 VAC oder 65 VAC
ü  Vector Ingress Guard (VIG) tauglich
ü  Ein- oder Zweifaserlösung
Teletrend AG
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