Soziales im Blick - (SoVD) Schleswig

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Soziales im Blick - (SoVD) Schleswig
SoVD Soziales im Blick
Sozialverband Deutschland
SoVD-Zeitung | Ausgabe Berlin / Brandenburg
Nr. 7+ 8
Juli / August 2014
SoVD kritisiert Regierungsbeschluss zur Finanzreform der Krankenkassen
Auf Kosten der Versicherten
Im Juni ist im Bundestag
die Krankenkassen-Reform
beschlossen worden. Das „Gesetz zur Weiterentwicklung
der Finanzstruktur und der
Qualität in der Gesetzlichen
Krankenversicherung“ ist im
Vorfeld massiv kritisiert worden und bleibt auch nach seiner Verabschiedung umstritten. Einer der Hauptkritikpunkte an der Finanzreform
ist, dass durch die weiterhin
festgeschriebenen Arbeitgeberbeiträge das Solidarprinzip infrage gestellt wird. Vor
dem Hintergrund der ständig
steigenden Gesundheitsausgaben befürchtet u. a. der
Sozialverband Deutschland
(SoVD) höhere Beitragssätze
für die gesetzlichen Krankenversicherten bei gleichzeitig
einschneidenden Einbußen in
den Leistungskatalogen.
Mit der Kassenreform will
die Große Koalition die Finanzierung der gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV)
auf neue Füße stellen. Dafür
soll zunächst der allgemeine
Beitragssatz von 15,5 Prozent
auf 14,6 Prozent sinken. Denn
0,9 Prozent des bisherigen Satzes zahlten bislang allein die
Kassenmitglieder. Daneben
wird der Zusatzbeitrag, auch
„Kopfpauschale“ genannt,
künftig gestrichen.
Doch was auf den ersten
Blick wie eine deutliche Ver-
17 Millionen Tote,
unermessliches Leid
Vor 100 Jahren brach
der Erste Weltkrieg aus
Seite 5
Zu viel Bürokratie, zu
wenig Zeit für Pflege?
Pflegekräfte empfinden
Aufwand der
Dokumentation als zu hoch
Seite 3
Karikatur: Plaßmann
Beitragssenkung durch Wegfall der Kopfpauschale – und später flächendeckende Zusatzbeiträge.
besserung vor allem für finanziell schwächer gestellte
Menschen aussieht, kann sich
längerfristig zu einer erheblichen Mehrbelastung für die
gesetzlich Krankenversicherten entwickeln.
Solidarprinzip wird durch
die Reform infrage gestellt
Der Hintergrund: Durch den
Wegfall der „Kopfpauschale“ fehlen den Krankenkassen
künftig jährlich rund elf Milliarden Euro. Und um dieses
Defizit auszugleichen, dürfen
die Kassen zwar keine Kopfpauschale mehr erheben, dafür
jedoch einkommensabhängige
Zusatzbeiträge.
Weil gleichzeitig der Arbeitgeberanteil eingefroren bleibt,
werden alle zusätzlich anfallenden Gesundheitskosten auf
die gesetzlich Krankenversicherten umgelegt. Nach Einschätzung des SoVD ist bereits
ab 2015 mit flächendeckenden
Zusatzbeiträgen zu rechnen,
die in Zukunft jedes Jahr um
0,2 bis 0,3 Prozentpunkte anwachsen werden.
Nachhaltige Finanzierung
muss sichergestellt werden
So begrüßt SoVD-Präsident
Adolf Bauer zwar generell die
Abschaffung der Kopfpauschale: „Dies ist eine gute Nachricht
und ein kleiner Fortschritt,
insbesondere für Rentnerinnen
und Rentner und chronisch
kranke Menschen.“
Der SoVD-Präsident kritisiert jedoch gleichzeitig mit
Nachdruck, dass – daran anknüpfend – eine nachhaltige Finanzierung keineswegs
Fortsetzung auf Seite 2
Eine Ausbildung
für alle
Bundesjugendkonferenz
in Berlin
Seite 4
Beweis von
Behandlungsfehlern
Verbesserungsbedarf bei
Patientenrechten
Seite 7
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Blickpunkt
Seit Jahren verzeichnen die
Sozialgerichte in Deutschland
eine Klageflut gegen HartzIV-Bescheide. Auch gegen
Sanktionsentscheidungen der
Arbeitsagenturen wird geklagt
– Tendenz steigend. Mehr als
einem Drittel aller Klagen und
Widersprüche von Arbeitslosen
wurde im vergangenen Jahr
stattgegeben. Dies sollte zu denken geben! Sanktionen werden
dann verhängt, wenn HartzIV-Bezieher gegen Auflagen
verstoßen. Etwa, wenn sie Ter-
mine im Jobcenter verpassen.
Oder wenn angebotene Arbeit
verweigert wird. Leistungskürzungen sind die Folge. Doch
wenn schon heute ein Großteil
der Sanktionen offenbar rechtswidrig ist, dann ist die Politik
gefragt, zunächst eine rechtskonforme Verwaltungspraxis
sicherzustellen. Anstatt die
Strafmaßnahmen immer weiter zu verstärken, gehören die
Hartz-Regelungen grundsätzlich auf den Prüfstand. Dies gilt
insbesondere vor dem Hinter-
grund, dass die in der aktuellen
Hartz-IV-Debatte genannten
Zahlen nur die Spitze des Eisbergs sein dürften. Nicht jeder
Betroffene ist imstande, einen
Widerspruch oder eine Klage zu
führen. Auch, weil Langzeitarbeitslose einer aktuellen Studie
zufolge oft unter psychosozialen
Schwierigkeiten infolge ihrer
Situation leiden. Hier ist vor
allem Unterstützung gefragt,
nicht (noch mehr) Sanktion!
Adolf Bauer
SoVD-Präsident
Der SoVD
macht sich fit
Neue Initiative
geht an den Start
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SOZIALPOLITIK
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Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
SoVD kritisiert Regierungsbeschluss zur Finanzreform der Krankenkassen
Auf Kosten der Versicherten
Fortsetzung von Seite 1
sichergestellt ist: „In dieser
Hinsicht herrscht Fehlanzeige. Beitragssenkungen werden
versprochen. Doch es ist davon auszugehen, dass die Arbeitnehmerkassenbeiträge von
derzeit 8,2 Prozent in den kommenden Jahren auf bis zu zehn
Prozent im Jahre 2021 steigen
werden. Angesichts ebenfalls
steigender Pflegebeiträge und
einem sinkenden Rentenniveau
bedeutet das Gesetz eine Attacke auf das Solidarprinzip.“
Einbußen im Bereich der
Leistungen zu befürchten
Weitere Negativentwicklungen sind nach Einschätzung
des SoVD zu befürchten: Weil
die Krankenkassen versuchen
werden, die Erhebung von Zusatzbeiträgen für ihre Mitglieder so lange wie möglich hinauszuzögern, ist im Gegenzug
mit erheblichen Einbußen im
Leistungsbereich zu rechnen.
Schon jetzt müssen zu vielen Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen privat
Zuzahlungen erfolgen. „Da die
Kosten in Zukunft noch stärker gedämpft werden müssen,
ist absehbar, dass die Reform
elementare Einbußen im Leistungskatalog nach sich ziehen
wird. Einsparungen sind z. B.
im Bereich der Zahnersatzleistungen denkbar“, erklärt Bauer.
Defizit langfristig nicht
über den Fonds ausgleichbar
Auch die finanziellen Reserven aus dem Gesundheitsfonds
werden aus SoVD-Sicht einseitige Mehrbelastungen auf dem
Rücken der gesetzlich Krankenversicherten nicht lange
aufhalten können. Der Fonds ist
die Sammelstelle für die Krankenkassenbeiträge und Steuerzuschüsse. Über den Fonds soll
künftig die unterschiedliche
Einkommenstruktur der Kassenmitglieder vollständig ausgeglichen werden.
Rücklagen schmelzen –
Zusatzbeiträge folgen
Auch hier greift die Bundesregierung ein. So sollen in
diesem und im nächsten Jahr
Milliardenbeiträge zum Zweck
der Haushaltskonsolidierung
aus dem Gesundheitsfonds genutzt werden. Die Rücklagen
schmelzen damit zusammen.
Wenn die Rücklagen so schnell
verbraucht werden, besteht
die Gefahr, dass die Zusatzbeitragssätze noch schneller
ansteigen werden.
Schon lange macht sich der
Foto: Maurizio Gambarini / picture alliance
Was zunächst wie eine deutliche Verbesserung im Zuge der Reform aussieht, birgt in absehbarer Zeit die Gefahr einseitiger
Mehrbelastungen auf dem Rücken der gesetzlich Versicherten.
SoVD für eine gerechte und
konsequent paritätische Finanzierung der Gesundheitskosten stark.
Gerechte Finanzierung –
Überschüsse sinnvoll nutzen
Überschüsse der Krankenkassen und aus dem Gesundheitsfonds sollten aus SoVDSicht dazu genutzt werden,
Leistungen bedarfsgerecht zu
bewilligen und mehr Maßnahmen zur Rehabilitation und zur
Prävention anzubieten.
Deshalb hat sich der SoVD
wiederholt gegen eine Absenkung des allgemeinen Beitragssatzes und für ein Nutzung der
verfügbaren Gelder im Interesse der Patientinnen und Patienten sowie der Versicherten
ausgesprochen.
Auf diese Weise könnte zum
einen die Versorgung der Versicherten verbessert werden;
zum anderen würde dazu beigetragen, zukünftige Gesundheitskosten möglichst gering
zu halten.
veo
Die Reform
in Eckdaten
Die neuen Regelungen zur
Finanzreform der gesetzlichen Krankenkasse (GKV)
sind weiterhin umstritten.
Auch der SoVD übt erhebliche Kritik (siehe Titelthema). Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
• Der Beitragssatz sinkt
ab dem 1. Januar 2015
für alle Kassen von
15,5 auf 14,6 Prozent.
• Er sinkt deshalb, weil
künftig der Sonderbeitrag von 0,9 Prozent
entfällt, der allein von
den GKV-Mitgliedern
bezahlt wurde.
• Arbeitgeber und -nehmer zahlen jeweils die
Hälfte der Beiträge.
• Durch die Streichung
des Zusatzbeitrages
von 0,9 Prozent fehlen
künftig rund elf Mrd.
Euro in der GKV.
• Pauschale Zusatzbeiträge dürfen künftig
nicht mehr von den
Kassen erhoben werden; dafür jedoch einkommensabhängige
Zusatzbeiträge.
• Einnahmendefizite
können zulasten der
Leistungen gehen.
SoVD begrüßt Verabschiedung des Gesetzes und fordert Korrekturen bei den Erwerbsminderungsrenten
Rentenpaket hilft – weitere Reformen gefragt
Das Rentenpaket ist beschlossen. Der Bundestag hat das
schwarz-rote Paket mit großer Mehrheit beschlossen. Auch der
Bundesrat hat dem Gesetz zugestimmt. Das Rentenpaket enthält neben der verbesserten Rente für ältere Mütter und der
abschlagsfreien Rente ab 63 auch Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner und mehr Geld für Reha-Leistungen.
„Dies ist ein guter Tag für
Millionen Rentnerinnen und
Rentner in Deutschland. Nach
jahrelangem Stillstand hat die
Bundesregierung ein klares
Startsignal für Verbesserungen in der Alterssicherung
gegeben“, erklärt dazu SoVDPräsident Adolf Bauer.
Einbußen im Bereich der
Leistungen zu befürchten
Das Rentenpaket in Kürze:
Wer mindestens 45 Jahre in die
Rentenversicherung eingezahlt
hat, kann ab dem 1. Juli schon
ab 63 Jahren ohne Abschläge
in Rente gehen. Davon profitieren die Geburtenjahrgänge
zwischen Mitte 1951 und 1963.
Lücken in der Erwerbsbiographie wie vorübergehende Arbeitslosigkeit werden künftig
mit in die Beitragsjahre angerechnet. Davon ausgenommen
sind die letzten beiden Jahre
vor Beginn der Frührente.
Selbstständige, die in ihrem
Erwerbsleben mindestens 18
Jahre lang Renten-Pflichtbeiträge entrichtet haben, und
sich anschließend mindestens
27 weitere Jahre freiwillig weiter versichert haben, können
ab dem 1. Juli ebenfalls frühzeitig in Rente gehen.
Mütter, deren Kinder vor 1992
zur Welt kamen, bekommen die
Erziehungszeiten in der Rente
künftig mit einem zusätzlichen
Punkt angerechnet. Frauen mit
jüngeren Kindern sind bei der
Mütterrente weiterhin besser
gestellt. Sie erhalten für die
Kindererziehung Rentenpunkte für drei Jahre Kindererziehung gutgeschrieben.
Wer aus gesundheitlichen
Gründen vermindert oder gar
nicht mehr arbeiten kann, erhält künftig brutto monatlich
40 Euro mehr Rente. Um Früh-
Foto: jd photodesign / fotolia
Wer mindestens 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, kann mit 63 in Rente gehen.
verrentungen wegen gesundheitlicher Einschränkungen zu
verhindern, sollen die bislang
gedeckelten Mittel für Rehaleistungen nach Bedarf leicht
erhöht werden.
Erwerbsminderungsrentner
haben hohes Armutsrisiko
Der SoVD-Präsident fordert
die Bundesregierung zu weiteren Reformen, insbesondere zu
weiteren Korrekturen bei den
Erwerbsminderungsrenten
auf: „Die Zahl der Menschen,
die arbeiten wollen, es aber
nicht mehr können, wächst. Sie
sind einem hohen Armutsrisiko
ausgesetzt, das sie aus eigener
Kraft nicht begrenzen können“, macht Adolf Bauer deutlich. Das besondere Armutsrisiko führt der SoVD dabei vor
allem auf „systemwidrige“ Ab-
schläge bei den Erwerbsminderungsrenten zurück. Anders
als bei einer selbstbestimmten
Frühverrentung befänden sich
Erwerbsminderungsrentner in
einer Zwangslage, begründet
Adolf Bauer die Lage. „Würden die Abschläge auf die Erwerbsminderungsrenten abgeschafft, könnten die Betroffenen etwas aufatmen.“
dpa / eigener Bericht
SOZIALPOLITIK
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Pflegekräfte empfinden den Aufwand der Dokumentation häufig als zu hoch
Zu viel Bürokratie, zu wenig Zeit für Pflege?
Pflegekräfte kümmern sich um Menschen, Verwaltungsangestellte führen Akten. So sollte es
zumindest sein. Doch im Rahmen der Dokumentation von dem, was zum Beispiel eine Krankenschwester getan hat, wird immer mehr aufgeschrieben und immer weniger gepflegt. Die Politik
will daher einen Abbau von Bürokratie in der Pflege erreichen.
Das Statistische Bundesamt
hat vor einem Jahr festgestellt,
dass im stationären Bereich,
also in einem Krankenhaus
oder in einem Pflegeheim, 13
Prozent der Arbeitszeit einer
Pflegeperson allein für die
Dokumentation aufgewendet
werden. Rechnet man das auf
den Arbeitstag einer Vollzeitkraft um, dann ergibt das eine
volle Stunde allein für die Aktenführung – Zeit, die dann für
die Pflege am Menschen fehlt.
Viele Pflegekräfte geben sogar
an, sie seien noch länger mit der
Dokumentation beschäftigt.
Warum werden Leistungen
überhaupt dokumentiert?
Die Pflege gerät häufig aufgrund vermeintlicher Skandale
in die Schlagzeilen. Eine Meldung, wonach jeder dritte Pflegebedürftige unterernährt sei,
erregt natürlich Aufsehen. Bei
genauerer Betrachtung stellt
sich allerdings heraus, dass die
Mehrheit der Betroffenen sehr
wohl ihr Essen erhalten haben,
es wurde nur nicht aufgeschrieben. An diesem Punkt ist es also
wichtig, ausreichend zu dokumentieren. Damit keine Missverständnisse aufkommen:
Eine Pflegedokumentation ist
nicht dafür da, falsche Zeitungsberichte zu widerlegen.
Sie dient in erster Linie dem
Wohl des Pflegebedürftigen
und sichert somit ein gewisses
Maß an Qualität.
An einer Dokumentation
führt kein Weg vorbei
Wer selbst schon einmal im
Krankenhaus war oder einen
Angehörigen hat, der stationär
versorgt wurde, der kennt das
Problem: Man hat es nie allein
mit einer Person zu tun. Das
ist aufgrund der Arbeitsteilung nicht möglich, denn neben
Pflege- und Betreuungskräften
widmen sich auch noch Ärzte
unterschiedlicher Fachrichtungen oder auch Therapeuten dem Wohl des Patienten.
Sie alle kommunizieren nicht
unbedingt direkt miteinander,
sondern erhalten ihre Informationen „nach Aktenlage“. Auf
diese Weise sind sie über die
durchgeführten Maßnahmen
auf dem Laufenden und können ihrerseits Entscheidungen
treffen. Eine Dokumentation
ist also für die medizinische
und pflegerische Versorgung
unerlässlich.
Eine Dokumentation dient
auch der Sicherheit
Behandlungsfehler, die dadurch geschehen, dass eine der
beteiligten Fachrichtungen
etwas „nicht wusste“, lassen
sich somit weitestgehend vermeiden. Passiert dennoch etwas Unvorhergesehenes, kann
die Dokumentation Aufschluss
über den Ablauf der Behandlung geben. Sie schützt somit
aus rechtlicher Sicht die in der
Pflege Beschäftigten sowie die
jeweilige Einrichtung in Fragen der Haftung bei vermeintlichen Behandlungsfehlern.
Gerade der letzte Aspekt hat
in der Praxis jedoch häufig zur
Folge, dass sich Anbieter von
Pflegeleistungen durch eine
umfassende Dokumentation
vor eventuellen Ansprüchen
schützen wollen. Bei vielen
Pflegekräften herrscht daher
Unsicherheit und es wird lieber zu viel aufgeschrieben als
zu wenig.
Dokumentiert werden sollte
effizient und fachgerecht
Diese Unsicherheit führt zu
einem Rechtfertigungsdruck
nach dem Motto „was nicht
dokumentiert wurde, wurde auch nicht geleistet“. In
der Folge werden dann auch
Dinge notiert, die für die Behandlung keine Rolle spielen.
Dieses Vorgehen wird durch
einzelne Pflegedienstleitungen
offensichtlich noch gefördert.
Anweisungen, wonach in jeder
Schicht etwas in den Pflegebericht geschrieben werden müsse, führen dann zu Einträgen
wie „Herr Meier schläft“. Eine
Dokumentation ist jedoch kein
Tagebuch.
Wer schreibt, der bleibt?
Viele Pflegekräfte sind unsicher, was und vor allem wie viel sie im Rahmen ihrer täglichen
Arbeit dokumentieren müssen. Das Sozialgesetzbuch (SGB) XI schreibt eine „praxistaugliche,
den Pflegeprozess unterstützende und die Pflegequalität fördernde“ Pflegedokumentation vor.
Doch was bedeutet das konkret?
Foto: Miriam Dörr / fotolia
Müssen Pflegekräfte immer mehr aufschreiben, nur um den
Vorwurf abzuwenden, sie hätten irgend etwas nicht getan?
Eine effiziente und fachgerechte Dokumentation der
Pflege ...
•... dient der medizinischen
und pflegerischen Versorgung,
•... gibt Informationen an
den zu Pflegenden sowie
an Angehörige weiter, um
Transparenz und Sicherheit zu vermitteln,
•... hilft, die Qualität der
geleisteten Versorgung zu
kontrollieren,
•... dient auch als Leistungsnachweis (wirtschaftliche
Funktion),
•... schützt in Fragen der
Haftung – vorausgesetzt sie
ist lückenlos geführt.
Foto: Miriam Dörr / fotolia
Akten führen, Rücksprache halten: Die Dokumentation muss
stimmen! Doch wer guckt eigentlich nach dem Patienten?
Patientenbeauftragter
will Bürokratie abbauen
Eine Pflegedokumentation
ist überaus wichtig. Wie diese zu führen ist, sollte bereits
im Rahmen der Ausbildung
vermittelt werden. Zusätzlich
bieten sich für Mitarbeiter und
Führungskräfte entsprechende
Fortbildungen an. Dass es in
der Praxis akute Defizite gibt,
hat inzwischen auch die Politik
erkannt.
Karl-Josef Laumann (CDU)
ist beamteter Staatssekretär
im Bundesministerium für Gesundheit sowie Bevollmächtigter der Bundesregierung für
Patienten und Pflege. Er findet
klare Worte und bezeichnet die
bürokratische Dokumentation
in der Pflege als einen Bereich,
in welchem „der Wahnsinn
Triumphe feiert“. Im Gespräch
mit den Westfälischen Nachrichten erklärte Laumann
kürzlich, er habe sogar schon
erlebt, dass erfasst wurde, wie
oft ein Patient gelacht habe.
Die Pflegedokumentation
soll einfacher werden
Gegen eine derart unsinnige
Dokumentation wendet sich ein
Projekt zum Bürokratieabbau
in der Pflege. Es wurde bereits
in der Praxis getestet und soll
den Dokumentationsaufwand
künftig reduzieren. Bundesgesundheitsminister Hermann
Gröhe (CDU) glaubt an den
Erfolg: „Gute Pflege braucht
vor allem eins: Zeit. Wir müssen die bürokratischen Anforderungen für die Pflegekräfte
deshalb auf das Maß reduzieren, das zur Qualitätssicherung
wirklich notwendig ist.“
Verbesserungen im Alltag
sind schon jetzt möglich
Während die Politik noch an
der Umsetzung des geplanten
Bürokratieabbaus auf Bundesund Landesebene arbeitet, sind
Verbesserungen schon jetzt
möglich. So ist beispielsweise
im stationären Bereich eine Reduzierung der Dokumentation
im Bereich der Grundpflege
denkbar.
Unter Grundpflege versteht
man alltägliche Verrichtungen
wie etwa Körperpflege oder
Ernährung. Die Durchführung
derartiger Maßnahmen könnte
von der jeweiligen Einrichtung
als ein Standard definiert werden, der dann für alle Pflegeund Betreuungskräfte im Haus
verbindlich wäre. Die somit
vorgegebenen Routineabläufe
müssten dadurch nicht jeden
Tag aufs Neue detailliert dokumentiert werden. Auch aus
haftungsrechtlicher Sicht wäre
ein solches Vorgehen unproblematisch.
Keine Angst vor einer
sinnvollen Dokumentation
Im ambulanten Bereich dagegen ist eine Dokumentation
weiterhin unumgänglich. Denn
rechnet beispielsweise ein Pflegedienst bestimmte Leistungen
ab, die er erbracht hat, so muss
er diese natürlich auch entsprechend dokumentieren. Ähnlich
verhält sich das im Bereich der
Behandlungspflege. Bei dieser
dreht sich alles darum, eine
Krankheit zu heilen. Aus diesem Grund sollte jeder Fortoder Rückschritt regelmäßig
festgehalten werden.
Wer in der Pflege beschäftigt
ist, möchte Menschen helfen.
Was die Dokumentation angeht, sollten allein fachliche
Erwägungen eine Rolle spielen.
Pflegekräfte sollten sich nicht
von der Angst leiten lassen,
etwas Falsches oder zu wenig
aufzuschreiben. Doch auch der
Gesetzgeber kann dabei helfen,
bürokratische Vorgaben abzubauen. Das würde bei allen
Beteiligten für mehr Sicherheit
sorgen.
job
SOZIALPOLITIK
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Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Neues Online-Portal der Weissen Liste schafft Transparenz
Hilfe bei Wahl des Pflegedienstes
Pflegebedürftige und Angehörige können sich ab sofort in einem neuen, unabhängigen Internetportal über das Angebot und die Servicequalität von rund 13 000 Pflegediensten in ganz Deutschland
informieren. Unter www.weisse-liste.de können Ratsuchende zudem nun schon erstmals vor dem
ersten Kontakt zu einem Dienst kalkulieren, welche Kosten auf sie persönlich zukommen.
Fotos (2) Laurin Schmid
Viele der sozialpolitischen Anträge zur Bundesjugendkonferenz
beschäftigten sich mit dem Thema Jugendarbeitslosigkeit.
Bundesjugendkonferenz in Berlin
Eine Ausbildung für alle
Vom 16. bis zum 18. Mai fand in Berlin die Bundesjugendkonferenz statt. Die Tagung stand unter dem Motto „Eine Ausbildung für Alle – eine Zukunft in Europa“. Auf dem Programm
stand neben der Wahl des Bundesjugendvorstandes auch die
Verabschiedung einer jugendpolitischen Resolution.
Während sich Bundesministerin Andrea Nahles (SPD) über eine
Videobotschaft an die Delegierten wandte, begrüßte der Vizepräsident des SoVD, Gerhard Renner, die Anwesenden persönlich.
In seinem Grußwort ging Renner auf die aktuelle Situation in
Europa ein. Dabei bezeichnete
er die Mitglieder der SoVDJugend als die Zukunft dieses
Landes und Europas.
Bei den Wahlen wurde Sönke
Franz in seinem Amt als Bundesjugendvorsitzender bestätigt, seine Stellvertreter sind
Nicole Schulz und Sebastian
Freese.
Unter dem Motto „Eine Ausbildung für Alle – eine Zukunft
in Europa“ steht auch eine von
den Delegierten verabschiedete Resolution. Darin fordern sie
eine konsequente Umsetzung
SoVD-Vizepräsident Gerhard der UN-BehindertenrechtskonRenner hielt ein Grußwort.
vention in ganz Europa.
Die Weisse Liste ist ein gemeinsames Projekt der Bertelsmann Stiftung und der
Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen. Unterstützt wurde
die Entwicklung des Pflegedienstvergleichs vom Bundesverbraucherministerium.
Das Portal zeigt als einziges in
Deutschland Nutzern nur solche Pflegedienste an, die ihren
Wohnort tatsächlich anfahren.
Zudem lässt sich darin etwa ermitteln, welche Dienste sich auf
die Betreuung von Menschen
mit Demenz spezialisiert oder
welche Intensivpflegedienste
aktuell freie Plätze haben.
Interaktiver Pflegeplaner
zeigt passende Leistungen
Im interaktiven Online-Pflegeplaner der Weissen Liste können Pflegebedürftige und Angehörige mithilfe von Fragen und
Antworten herausfinden, welchen Unterstützungsbedarf sie
z. B. bei der Körperpflege oder im
Haushalt haben und welche dazu
passenden Leistungen von Pflegediensten angeboten werden.
Aktuelle Pflegestatistiken
zeigen, dass zwei von drei Frauen und fast jeder zweite Mann
im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig werden. Über 80 Prozent aller Deutschen wollen in
diesem Fall zu Hause gepflegt
werden. Schon heute nehmen
rund 560 000 Pflegebedürftige die Hilfe eines ambulanten
Pflegedienstes in Anspruch.
Foto: Miriam Dörr / fotolia
Das Portal zeigt unter anderem Pflegedienste an, die auf die
Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert sind.
„Wir wollen die Betroffenen
in der oftmals belastenden Situation dabei unterstützen, eine Auswahl zu treffen, die ihren persönlichen Bedürfnissen
entspricht “, sagt Dr. Brigitte
Mohn, Vorstandsmitglied der
Bertelsmann Stiftung.
Leistungen frei wählen je
nach Unterstützungsbedarf
Viele Menschen wüssten gar
nicht, dass nicht Pflegekasse
oder Pflegedienst die Leistungen bestimmt, sondern sie selbst
frei wählen können, so Mohn.
Die Weisse Liste zeige dies mit
ganz praktischen Instrumenten
wie einem Pflege-Wochenplan,
für den die Nutzer passende
Leistungen auswählen können.
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) ist Projektpartner
der Weissen Liste. „Pflegedienste können in der Pflegesituation zu Hause für deutliche
Entlastung sorgen. Da ist es
wichtig, dass die Betroffenen
sich über ihre Anforderungen
bewusst werden und sich auf
Basis guter Informationen mit
den Pflegediensten über die
passenden Hilfen austauschen
können“, sagt SoVD-Präsident
Adolf Bauer. Dies sei nicht zuletzt deshalb von Bedeutung,
da die Pflegebedürftigen nach
Abzug der Kassenleistung alle
Kosten für einen Dienst selbst
tragen müssen, so Bauer.
Die Weisse Liste unterstützt
Ratsuchende bei der Suche nach
dem passenden Arzt, Krankenhaus oder Pflegeheim. Der neue
Pflegedienstvergleich ist eine
Erweiterung.
SoVD im Gespräch
Gespräch zu
inklusiver
Bildung
Foto: Wolfgang Borrs
Der Sprecherrat des Deutschen Behindertenrates (DBR) traf sich
mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Sylvia Löhrmann (li.). Ebenfalls auf dem Foto (v. li.): Holger Borner, Reiner
Delgado, Adolf Bauer und Dr. Sigrid Arnade.
In Berlin kam der Sprecherrat des Deutschen Behindertenrates (DBR) zu einem
bildungspolitischen Gespräch
mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Sylvia
Löhrmann, zusammen. Im
Fokus des Treffens stand die
Umsetzung inklusiver Bildung
in Deutschland.
Auch über die Inhalte des
mittlerweile veröffentlichten Bundesbildungsberichtes
wurde miteinander diskutiert. Grundsätzliche Einigkeit
herrschte zwischen den Gesprächsteilnehmenden dahin-
gehend, dass die Fragen der
Qualität inklusiver Bildung
von zentraler Bedeutung für
die Gesamtdiskussion sei. Es
zeigte sich jedoch, dass es in
vielen Punkten noch einer Abstimmung zwischen den einzelnen Bundesländern bedarf.
SoVD zu Gast
beim AOKBundesverband
Zu einem Gespräch über die
aktuelle Pflege- und Gesundheitspolitik kamen Vertreter
von SoVD und AOK zusammen. Vor dem Hintergrund der
Finanzreform im Bereich der
gesetzlichen Krankenkasse er-
läuterte SoVD-Präsident Adolf
Bauer, dass man eine einseitige Belastung der Versicherten
durch steigende Zusatzbeiträge befürchte.
Der Vorsitzende des Geschäftsführenden Vorstandes
des AOK-Bundesverbandes,
Jürgen Graalmann, maß dem
Thema Pflege insgesamt eine
hohe Bedeutung bei. Auch in
diesem Bereich wurden aktuelle Reformpläne sowie die
Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes vertiefend diskutiert. Dabei zeigte sich eine hohe inhaltliche
Übereinstimmung der Positionen des SoVD mit denen des
AOK-Bundesverbandes. Die
jeweiligen Fachabteilungen
werden sich daher auch weiterhin austauschen.
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
100 JAHRE AUSBRUCH ERSTER WELTKRIEG
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Am 28. Juli jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal
17 Millionen Tote und unermessliches Leid
In diesen Tagen jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges
zum 100. Mal. Der Krieg, der im Nahen Osten, in Afrika, auf den
Weltmeeren und in Europa geführt wurde, begann am 28. Juli
1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien.
Er endete am 11. November 1918 mit dem Waffenstillstand zwischen Deutschland und den alliierten Siegermächten Frankreich,
Großbritannien und den USA. Der Erste Weltkrieg kostete über
17 Millionen Menschen – Soldaten wie Zivilisten – das Leben und
brachte auch den Hinterbliebenen unermessliches Leid.
Einen Krieg dieser Dimension hatte es zuvor noch nicht
gegeben: Über 40 Staaten waren
weltweit direkt oder indirekt
am Kriegsgeschehen beteiligt.
Unbekannt waren bis dato nicht
nur die globale Ausdehnung
des Kampfes, sondern auch das
Ausmaß der Gewalteskalation und das „industrialisierte“
Massentöten. Millionenheere
mit damals neuen, modernen
Waffen wie Panzern, schwerer
Artillerie, Flugzeugen, U-Booten und Maschinengewehren
wurden dazu eingesetzt. Auch
den Einsatz von Giftgas hatte
die Welt noch nicht gesehen. So
wurde der Erste Weltkrieg von
Zeitzeugen auch als „Materialschlacht“ mit verheerenden und
unvorstellbaren Menschenverlusten beschrieben.
Am Kriegsende stand eine
ganze Generation von Witwen,
von vaterlos aufwachsenden
Kindern und von kriegsversehrten Heimkehrern. Auch die
Hungersnot infolge des Kriegsgeschehens brachte Hunderttausende an Toten mit sich.
Das unermessliche Leid, das
In den Schützengräben starben Millionen Soldaten vieler Nationen.
der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verursachte, war der
Anlass für die Gründung des
Reichsbundes der Kriegsbeschädigten, heute Sozialverband Deutschland (SoVD). Der
ehemalige Reichsbund setzte
sich vor allem für die Versorgungsansprüche der Opfer und
Hinterbliebenen ein (siehe auch
weiter unten).
Noch heute wirkt der Erste Weltkrieg als ein Krieg von
historischer Tragweite in den
Foto: Sammlung Sauer / dpa
politischen Strukturen Europas
nach. Zum Jahrestag widmen
sich zahlreiche Ausstellungen
dem ersten großen Weltkrieg,
u. a. die zentrale Ausstellung des
Deutschen Historischen Museums „1914–1918“ in Berlin. veo
Wir dürfen nicht vergessen!
Liebe Mitglieder des SoVD,
liebe Leserinnen und Leser
der SoVD-Zeitung, in dieser
Ausgabe gedenken wir des
Ausbruchs des 1. Weltkrieges
vor 100 Jahren.
Die Konflikte rund um
den Erdball zeigen uns, dass
wir nicht vergessen dürfen.
Wir dürfen nicht vergessen,
in welcher Dimension dieser
Krieg Europa und die Welt erschüttert hat. Wir dürfen nicht
vergessen, wie viele Menschen
starben, schwer verletzt wurden und Not litten. Es ist unsere Pflicht, uns immer wieder
mit den Ursachen und den
Folgen dieses Krieges zu befassen. Wir schulden es jedem
und jeder einzelnen Toten,
allen Verletzten und schwer
Traumatisierten. Wir schulden es all denjenigen, die ihre
Kinder, ihre Ehemänner und
Ehefrauen, ihre Freunde und
ihr Hab und Gut verloren haben.
Und nicht zuletzt schulden wir
es auch kommenden Generationen! Denn nur in dem ständigen
Bewusstmachen, wie schnell
eine Katastrophe solchen Ausmaßes auch von uns Menschen
selbst gemacht werden kann,
können wir verhindern, dass so
etwas jemals wieder geschieht!
Sie alle wissen, dass der
SoVD, ehemals Reichsbund
der Kriegsbeschädigten und
Kriegsteilnehmer, in Folge des
1. Weltkrieges gegründet wurde.
Anlass für die Gründung war
u. a., Versorgungsansprüche
für die Opfer und Hinterbliebenen durchzusetzen. Neben dieser ganz praktischen Aufgabe,
stand und steht der SoVD seit
seiner Gründung jedoch auch
für den Einsatz für Frieden.
Ich bitte Sie daher, aus unserer leid- und schmerzvollen
Geschichte zu lernen und sich
auch als Mitglied des SoVD
ganz aktiv in ihrer Umgebung
als Botschafterinnen und Botschafter des Friedens und der
Versöhnung einzusetzen.
Fotos: Dieter Pregizer,
B. Wylezich / fotolia,
Stefan Sauer / dpa
Adolf Bauer
SoVD-Präsident
Das Gebäude des Reichsbund der Kriegsbeschädigten, aus dem der Sozialverband Deutschland (SoVD) hervorging.
Briefe von der Front
waren das einzige Bindeglied nach Hause. Oft
dauerte die Übermittlung viele Monate.
Foto: Stiftung Stadtmuseum Berlin
SOZIALPOLITIK
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Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
SoVD-Bundesfrauensprecherin traf MdB zum sozialpolitischen Gespräch
Frauenbeitrag
Heute schon an die Rente
von morgen denken!
Keiner weiß, wie die gesetzliche Rente in zwanzig Jahren aussehen wird. Viele Rentenexperten raten daher heute zu einer
privaten Zusatzvorsorge. Diese werde immer wichtiger könnte
zukünftig eine entscheidende Komponente jeder soliden Altersvorsorge sein.
Mit dem Rentenpaket der
großen Koalition bleibt private Initiative weiterhin eine
Option. Nur zwei Drittel der
Deutschen sorgen aktuell mit
einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge zusätzlich
für das Rentenalter vor.
Frauen sind bei ihrer Altersvorsorge sorglos und blauäugig.
Diese hart formulierte Aussage
ist das kurz gefasste Ergebnis
einer Untersuchung des HamBrigitte Marx
burgischen WeltwirtschaftsinFrauensprecherin
stituts für eine Versicherung.
SoVD-Landesverband
Demnach legen 40 Prozent der
Baden-Württemberg
Frauen nichts oder weniger als
50 Euro im Monat dafür an. Als Gründe geben sie an es sei nicht
genügend Geld zum Zurücklegen vorhanden die Altersvorsorge
werde ihnen von ihrem Partner abgenommen. Gerade aber dies
ist mehr als riskant, denn jede dritte Ehe wird heute geschieden.
Frauen stehen beim Thema Altersvorsorge vor speziellen Herausforderungen. Beziehen deutsche Männer in den alten Bundesländern eine durchschnittliche Rente von 900 Euro, so sind
es bei Frauen nur 500 Euro. Zudem verdienen Frauen bei der
gleichen Tätigkeitauch weniger als ihre männlichen Kollegen.
In den Sozialberufen werden vergleichsweise niedrige Gehälter
bezahlt und viele sind nur in Teilzeit beschäftigt. Diese Faktoren
reduzieren Gehalt sowie Rentenbeiträge und damit auch die am
Ende ausbezahlte Altersrente.
Für ihre Kinder nehmen viele Frauen eine Auszeit vom Beruf
oder arbeiten nur in Teilzeit. Auch die Pflege von Angehörigen
ist oft ein Frauenthema. Rund ein Drittel aller Frauen, die Angehörige zuhause pflegen, macht dies allein und steigt dafür aus
dem Beruf aus. Sollte sich an den aufgeführten Fakten in naher
Zukunft nichts ändern, werden Frauen auch weiterhin im Alter
weniger Rente und immer öfter auf Altersgrundsicherung angewiesen sein.
Unterschiede endlich abbauen
Edda Schliepack, Sprecherin der Frauen im SoVD-Bundesverband, traf Sönke Rix, Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Themen des Gesprächs waren
unter anderem die Mütterrente, das Elterngeld Plus, die Frauenquote sowie das Betreuungsgeld.
Während Edda Schliepack
die Mütterrente grundsätzlich
begrüßte, bezeichnete sie es als
inakzeptabel, dass die Kindererziehung in den neuen Bundesländern immer noch schlechter
in der Rente bewertet werde als
in den alten.
Die Sprecherin der Frauen im
SoVD-Bundesverband wendete sich darüber hinaus gegen die
Anrechnung des Elterngeldes
Plus auf die Grundsicherungsleistungen und befürwortete
einen Ausbau der Kindertagesbetreuung als Alternative zum
Betreuungsgeld.
Foto: Mike Minehan
Edda Schliepack (Mitte) traf sich mit den Abgeordneten der
SPD-Bundestagsfraktion Petra Crone und Sönke Rix.
Landesfrauensprecherinnen planen bereits den Equal Pay Day 2015
Gegen ungleiche Bezahlung
Am 21. Mai kamen die Landesfrauensprecherinnen des SoVD zu einem Treffen in den Räumen
der Bundesgeschäftsstelle in Berlin zusammen. Auf dem Programm stand dabei unter anderem
die Planung des Equal Pay Day (Tag der ungleichen Bezahlung) im kommenden Jahr.
Geleitet wurde die Sitzung
von Edda Schliepack, Bundesfrauensprecherin und Vorsitzende des Ausschusses für
Frauenpolitik. Sie bedankte
sich für das große Engagement
zum Equal Pay Day 2014 und
betonte, dass sie weiterhin
auf die Kampagnenfähigkeit
und Aktionen der Frauen in
den Landesverbänden setze.
Des Weiteren standen aktuelle
frauen- und familienpolitische
Themen im Mittelpunkt, wie
die Mütterrente, die Frauenquote und das Elterngeld Plus.
Die Landesfrauesprecherinnen trafen sich in Berlin.
französische Delegation die
Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Die Gäste zeigten dabei
großes Interesse an den Aufgaben und an der Arbeitsweise
des Sozialverbandes sowie an
der Frage, wie der SoVD die
sozialpolitischen Interessen
seiner Mitglieder vertritt. Vermutlich vor dem Hintergrund
Foto: Simone Real
SoVD im Gespräch
Austausch mit
Frankreich
und Palästina
Die Arbeit des SoVD findet
auch international große Beachtung. Vor Kurzem besuchte
zunächst eine palästinensische
sowie kurz darauf auch eine
der wirtschaftlichen Situation
in ihrem eigenen Land, zeigten sich die Gäste aus Frankreich besonders an dem Bereich
Hartz IV interessiert.
Fotos (2): Wolfgang Borrs
Den Austausch über das Deutsch-Französische Jugendwerk nutzte eine Gruppe
von 22 Studierenden, um sich über die Arbeit des SoVD zu informieren.
Ebenfalls zu Gast beim SoVD war eine Delegation aus 13 Beschäftigten von
Behörden und sozialen Einrichtungen aus Palästina.
SOZIALPOLITIK
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Seite 7
Weiterhin erheblicher Verbesserungsbedarf bei der Stärkung der Rechte von Patienten und Patientinnen
Schwieriger Beweis von Behandlungsfehlern
Bei der Klärung von Behandlungsschäden ist eine faire Chancenverteilung von großer Wichtigkeit. Das Patientenrechtegesetz, das im vergangenen Jahr in Kraft getreten ist, hat erstmalig die
Rechte und Pflichten der Patienten und Patientinnen im Behandlungsverhältnis in einem Gesetz
zusammengefasst. Der Behandlungsvertrag wurde gesetzlich verankert mit dem Ziel, die Rechte von
Versicherten zu stärken. Wenngleich das Patientenrechtegesetz allgemein als Schritt in die richtige
Richtung gesehen wird, ebbt jedoch die Diskussion nicht ab, inwieweit durch das Gesetz in der
Praxis tatsächlich eine Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten eingetreten ist.
Als Vertreter von Patienten
und Patientinnen sowie der
gesetzlich krankenversicherten Menschen hat der SoVD das
Gesetz im Grundsatz als positiv bewertet. So wird dadurch
mehr Transparenz geschaffen.
Auch die Verpflichtung des
Arztes, auf Fehler hinzuweisen,
ist aus Sicht des SoVD ein Fortschritt. Als positiv zu bewerten
ist zudem die gesetzliche Verpflichtung der Krankenkassen,
ihre Versicherten im Schadensfall zu unterstützen.
Der SoVD sieht jedoch weiterhin erheblichen Verbesserungsbedarf in der aktuell gel-
tenden gesetzlichen Regelung.
Die Kritikpunkte hat der Verband frühzeitig und wiederholt geäußert. Ein gutes Jahr
nach Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes zeigt sich,
dass sich die vom SoVD vorgebrachten Schwachpunkte
bestätigt haben. Dies machen
Erfahrungen von Organsiationen deutlich, die sich intensiv
mit Patientenrechten befassen
(siehe weiter unten). Lücken
zulasten von Patientinnen und
Patienten werden insbesondere bei der Klärung von Behandlungsschäden sichtbar.
Ein wesentliches Problem ist
Alexandra-Lang-Stiftung hilft Betroffenen
Ansprüche trotz Schaden
schwer geltend zu machen
Die Erfahrungen der Alexandra-Lang-Stiftung belegen deutlich, dass es erheblichen Verbesserungsbedarf bezüglich der Stärkung von Patientenrechten gibt. Die gemeinnützige Stiftung macht
sich für Menschen stark, bei denen der Verdacht besteht, dass sie
durch einen Behandlungsfehler schwer geschädigt wurden.
Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit liegt insofern in der medizinischen Überprüfung dieser Fälle, die anhand eines die Stiftung
ehrenamtlich unterstützenden Netzwerkes von Fachärzten und
Fachärztinnen geschieht. Ein weiteres Ziel ist der Einsatz für die
Verbesserung der Patientenrechte auf politischer Ebene.
Wenn sich eine hilfesuchende Person an die Stiftung wendet,
wird immer auch die Frage gestellt, ob die Krankenkasse des oder
der Betroffenen bereits um Unterstützung bei der Beurteilung des
Falles gebeten wurde. Die Stiftung versucht, Patienten und Patientinnen und Krankenkassen zusammenzubringen. Die großen
Spitzenverbände der Krankenkassen unterstützen das Engagement der Stiftung in deren Beirat. Insgesamt erstellten die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) im letzten Jahr
rund 14 600 Mal ein Gutachten bei einem Verdacht auf ärztliche
Behandlungsfehler; davon bestätigten sich rund 3700 Fälle.
Kontakt: Alexandra-Lang-Stiftung für Patientenrechte, Reinhardtstr. 44, 10117 Berlin, Tel.: 030 / 84 71 20 92, E-Mail: info@alexandra-lang-stiftung.de, Internet: www.alexandra-lang.stiftung.de.
dabei, dass die Beweislast,
dass möglicherweise ein Fehler passiert ist und dadurch
der Patient geschädigt wurde,
nach wie vor erst einmal beim
Patienten selbst liegt. Dabei ist
der Patient in der Regel medizinischer Laie. Entsprechende
Forderungen des SoVD wurden bislang nicht berücksichtigt. Auch wurden keine wesentlichen Schritte eingeleitet,
die gerichtlichen Verfahren
bei Behandlungsfehlern zu beschleunigen. Unberücksichtigt
blieb auch die Forderung nach
einem Entschädigungsfonds in
Härtefällen.
veo
Foto: Gennadiy Poznyakov / fotolia
Gute 70 Prozent aller vermuteten Behandlungsfehler richten
sich gegen Krankenhäuser.
Interview
Schnell und lückenlos in
Patientenakten einsehen
Was ist ein
Fehler in der
Behandlung?
Klaus Kirschner ist Mitglied im Sozialpolitischen Ausschuss
(SPA) im SoVD. Als Gesundheitsexperte verbindet ihn zudem
eine enge Verbindung zur Alexandra-Lang-Stiftung für Patientenrecht, deren Vorstandsmitglied er ist. Wir sprachen mit
ihm über die aktuelle Gesetzeslage.
Als „Behandlungsfehler“
wird die nicht sorgfältige
Behandlung einer Ärztin
oder eines Arztes definiert.
Er kann alle Bereiche ärztlicher Tätigkeit betreffen.
Auch eine nicht den anerkannten medizinischen
Standards entsprechende
Behandlung gehört dazu. Ein Behandlungsfehler kann rein medizinisch
sein, sich aber auch auf
eine fehlende oder unrichtige, unverständliche oder
unvollständige Aufklärung
über medizinische Eingriffe und ihre Risiken sowie
auf Dokumentationsmängel beziehen. Auch Fehler
nachgeordneter oder zuarbeitender Personen werden
darunter gezählt.
___Inwiefern ist es aus Ihrer Sicht
kritisch, dass bei Behandlungsfehlern
die Beweislast nach wie vor auf Patientenseite liegt?
Es liegt in der Natur der Sache,
dass im Arzt-Patienten-Verhältnis die
Sachwissensherrschaft immer beim
Arzt liegt. Das Verhältnis ist davon
geprägt, dass der Patient oder die Patientin in erster Linie Hilfesuchende(r),
nicht jedoch gleichberechtigter Verhandlungspartner ist. Zudem fehlt auf
Patientenseite in aller Regel medizinisches Detailwissen.
Klaus Kirschner
___Welche Tatsachen müssen bewiesen werden?
Der Patient oder die Patientin hat zu beweisen, dass ein Fehler
vorliegt, dass dieser Fehler rechtswidrig und schuldhaft war und
dass es sich um einen groben Fehler handelt.
___Können diese Nachweise in jedem Fall erbracht werden?
Es gibt zahlreiche Konstellationen, in denen der Patient schon
allein aus den tatsächlichen Umständen heraus den Beweis eines
Fehlers und dessen Kausalität für eine Schädigung nicht erbringen kann. Dies gilt etwa, wenn der Patient in Narkose operiert
wurde oder als Schwerkranker die Behandlung im Einzelnen
nicht erkennen kann.
___Welche Schwächen sind in der Rechtsprechung zu beheben?
Der Gesetzgeber sollte im Rahmen einer Gesetzesnovellierung
zusätzliche Beweiserleichterungen auf Patientenseite schaffen.
War z. B. der Patient während der Behandlung sediert oder
narkotisiert, so dass ihm die Details der Behandlung verborgen
blieben, sollte der Behandler die Beweislast für die Fehlerfreiheit
dieses Behandlungsabschnittes alleine tragen.
Foto: Alexander Raths / fotolia
Hilfe tut oft Not beim Verdacht schwerer Behandlungsfehler.
Foto: Doc Rabe / fotolia
Patientenrecht mit Lücken.
__Wie kann die Rechtslage außerdem verbessert werden?
Es sollte gesetzlich festgelegt werden, dass neben der Einsichtnahme in die Patientenakte auch die Überlassung von Kopien der
Behandlungsunterlagen gegen Kostenersatz ebenfalls unverzüglich und vollständig erfolgen muss. Bislang gibt es keinerlei Sanktionen, wenn ein Behandler gegen die Pflicht verstößt, Einsicht in
die Patientenakte zu gewähren.
Interview: Veronica Sina
AUS DEN LANDESVERBÄNDEN
Seite 8
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Bremen
Politiker verbringt Praxistag im Bildungswerk
Besuch aus dem Bundestag empfingen die Auszubildenden
des Berufsbildungswerkes Bremen. Der SPD-Abgeordnete Dr.
Carsten Sieling verbrachte mit ihnen einen Praxistag in der Metallwerkstatt und der Ausbildungsküche.
Einem Politiker die Qualität
ihrer Berufsausbildung zu präsentieren, begeisterte die Auszubildenden. Sie erhoffen sich
damit Unterstützung vonseiten
der Politik. „Ein Politiker hat
mehr Macht als wir“, betonte
der Auszubildende Maurice
Randermann. Mit Dr. Carsten
Sieling wollen sie einen Fürsprecher für bessere Arbeitsmarktchancen von Berufseinsteigern gewinnen.
Volles Arbeitsprogramm
für den Praxistag geplant
Dass der Bundestagsabgeordnete Sieling sich für die
Ausbildung von jungen Menschen mit Behinderung interessiert, ist im Berufsbildungswerk bekannt. Im vergangenen
Jahr bewies er dies mit einer
Diskussionsveranstaltung in
der Reha-Einrichtung. Für
Malte Beckemeyer ist es klar,
dass Politiker Gründe haben,
sich eine Ausbildung genauer
anzusehen. „Die wollen sich
der Probleme und Sorgen von
Menschen annehmen“, erklärt
der auszubildende Metallbearbeiter im 3. Lehrjahr. Dass Politiker schließlich auch wissen
möchten, wo die Steuergelder
hingehen, ist für ihn ein weiterer Grund für einen Besuch.
Für den Praxistag hatten die
Auszubildenden ein volles Arbeitsprogramm geplant.
Handwerkliche Fähigkeiten
unter Beweis gestellt
Carsten Sieling sollte zunächst seine handwerklichen
Fähigkeiten beim Bau eines
Eisengrills beweisen. Die Arbeit und die Gespräche mit den
Auszubildenden machten ihm
sichtlich Spaß. Einen Lohn für
die Arbeit gab es auch. Seinen
selbstgefertigten Grill wird
Carsten Sieling zukünftig bei
sich zu Hause einsetzen.
Blaumann gegen die
Kochjacke eingetauscht
Die Metallwerkstatt war jedoch nicht der letzte Einsatzort
für den Bundestagsabgeordneten. Der Blaumann wurde gegen die Kochjacke getauscht
und die Flex durch den Spargelschäler ersetzt. Den Praxistag beendete Carsten Sieling
bei den Beiköchen. Mit ihnen
bereitete er ein Spargelmenü
für ein Festessen am Abend vor.




(unbegrenzt lange ins deutsche Festnetz telefonieren)
Praxistag in der Metallwerkstatt des Berufsbildungswerkes Bremen.Bundestagsabgeordneter Dr.
Carsten Sieling mit Armin Reinecke und Maurice Randermann, auszubildende Metallbearbeiter
bei der Herstellung eines Eisengrills.
Mit anerkennenden Worten

und einem
herzlichen Dank
an Auszubildende und Mitarbeiter verabschiedete sich
Carsten Sieling am Ende des
Tages. „Die Auszubildenden
im Berufsbildungswerk (BBW)
Bremen sind fit und gut drauf.
Ich fand es klasse, dass sie für
mich in der Metallwerkstatt
und der Restaurantküche vor-
ab Stationen aufgebaut hatten
und mich dann sehr fachmännisch anleiteten.
Qualität im Bildungswerk
sorgt für viele Jobs
Die Qualität der Ausbildung
im BBW sorgt dafür, dass viele
Lehrlinge danach einen Job in
Handwerksbetrieben finden.
Für mich eine wichtige Sache,
denn jeder Jugendliche sollte über eine Lehre eine echte
Chance auf einen guten Job
erhalten.“
Nähere Informationen bei
Leonie Viktor, Berufsbildungswerk Bremen GmbH, Universitätsallee 20, 28359 Bremen,
Tel.: 0421 / 23 8 32 61, E-Mail:
info@bbw-bremen.de
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Personalien
Siegfried Geßner feiert am
31. August seinen 75. Geburtstag. Der studierte Diplom-Ingenieur ist seit 2002 Mitglied im
Sozialverband Deutschland.
2004 wurde Siegfried Geßner zum 1. Vorsitzenden des
Landesverbandes Sachsen gewählt und im gleichen Jahr in
den Bundesvorstand berufen,
wo er das Amt des Beisitzers
bekleidet.
Düsseldorf,
24. – 27. September 2014
www.rehacare.de
Fachmesse und Kongress
Siegfried Geßner
Neu im SoVD-TV
Unter www.sovd-tv.de
finden Sie Filmbeiträge zu
unterschiedlichen Themen,
in leicht verständlicher
Sprache und barrierefrei
aufbereitet. Sie haben auch
die Möglichkeit, sich die Filme mit Untertiteln anzeigen zu lassen. Neu hinzugekommen
sind zum Beispiel folgende Filme: „Barrierefrei Wohnen –
Mehr Lebensqualität für alle“, „Mein Weg ins Berufsleben“
– ein Bericht über das Berufsbildungswerk Bremen.
Selbstbestimmt leben
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Foto:
mkrberlin /
fotolia
Foto:
iceteastock /
fotolia
SONDERSEITE
Seite 9
Pünktlich zum Sommer starten wir die große Initiative „Der SoVD macht sich fit“. In der
SoVD-Zeitung und dem Online-Magazin geben wir
Ihnen in den kommenden Monaten Tipps, wie Sie sich
gesund halten können – durch ausreichend Bewegung,
ausgewogene Ernährung und vor allem, indem Sie geistig
aktiv bleiben! Darüber hinaus wird SoVD-TV die Initiative
begleiten und Ihnen jeweils in kurzen Filmen Anregungen
geben, wie Sie dieses Ziel erreichen. Zunächst aber sind
Sie selbst gefragt! Für unseren Wettbewerb wollen wir
wissen wie Sie sich fit halten. Zeigen Sie es
uns und gewinnen Sie einen von zahlreichen Preisen. Hauptpreis ist
Wenn der SoVD
ein exklusives Wellnesssich fit macht, dann bedeutet
Wochenende für zwei
das nicht, dass wir sportliche HöchstleisPersonen!
tungen vollbringen wollen. Es geht darum,
sich die Gesundheit und den Spaß am
Leben soweit wie möglich zu erhalten –
unabhängig von Alter, Behinderung oder
sozialer Lage. Hierzu wollen wir in den
kommenden Monaten verstärkt berichten
und mit Experten sprechen sowie Beispiele
zeigen, wie dies funktionieren kann.
Foto:
Oksana
Kuzmina /
fotolia
Foto:
iceteastock /
fotolia
Wir machen Sie schon jetzt „fit“
Als Mitglied begleitet Sie der SoVD
schon heute in Ihrem Alltag und macht
Sie auf ganz unterschiedliche Weiund Ortsverbände.
se „fit“: in sozialrechtlichen
In der Gemeinschaft der SoVDFragen und der Vertretung
Mitglieder steht Solidarität an erster StelIhrer Interessen ebenso
le. Daher wird hier auch nicht nach Alter, Gewie in den Unternehschlecht, Herkunft oder gar Behinderung unterschiemungen der Kreisden. Das Gleiche gilt für unseren Wettbewerb.
Wie machen Sie sich „fit“?
Foto:
iceteastock /
fotolia
Wenn Sie an unserem
Wettbewerb mit einem
eigenen Film teilnehmen
wollen, melden Sie sich
zunächst kostenlos unter
www.youtube.de an. Hierbei können Sie sich auch
von Familienmitgliedern
oder Freunden helfen lassen. Jetzt laden Sie Ihren
Film hoch und schicken
den Link zu Ihrem Film
per E-Mail an: redaktion@sovd.de. Um sich die
Filme zum Wettbewerb
anzuschauen, gehen Sie im
Internet auf www.youtube.
com/user/sovdtv.
Wir möchten von Ihnen wissen, wie Sie sich „fit“ machen. Egal,
ob Sie Sport treiben, spazieren gehen, Kreuzworträtsel lösen, im Chor
singen oder gerne kochen – zeigen Sie es uns! Wir freuen uns über Ihre
Fotos ebenso wie über aufgeschriebene Geschichten oder gemalte
Bilder. Als Besonderheit können Sie auch kurze Videos drehen,
etwa mit der Digitalkamera oder dem Handy (mehr dazu
unten links). Mitmachen kann jeder im Alter von 1 bis 101!
Alle sonstigen Beiträge schicken Sie bitte an: SoVD,
Redaktion,
„SoVD macht sich fit“, Stralauer Straße 63,
Foto:
ASK10179 Berlin, E-Mail: redaktion@sovd.de. EinsendeFotografie /
schluss ist der 15. Oktober 2014. Und noch ein Tipp:
fotolia
Bei allem sollte der Spaß nicht zu kurz kommen!
Fotos:
COSPV,
Markus Bormann / fotolia
Gewinnen Sie ein
Wellness-Wochenende!
Foto:
Wir verlosen zahlreiche Preise, die
iceteastock /
fotolia
wir Ihnen in den kommenden Monaten
noch ausführlich
vorstellen. Dem
Gewinner winkt
ein Wochenende für zwei Personen im Haus
am Kurpark
– inklusive Anreise, Vollpension und WellnessPaket mit Sauna
und Massage.
Das Erholungszentrum „Haus am Kurpark“.
Foto: jovanmandic / fotolia
AUS DEN LANDESVERBÄNDEN
Seite 10
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Niedersachsen
Endlich mehr Geld für Patientenberatung
Der Deutsche Bundestag hat beschlossen, dass die Förderung
der Patientenberatung in Deutschland deutlich ausgeweitet wird.
Demnach erhöhen sich ab 2016 die Mittel für den Finanztopf der
Patientenberatung von 5,2 Millionen auf 9 Millionen Euro. Das
befürwortet auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen.
Derzeit ist die Unabhängige
Patientenberatung Deutschland (UPD) mit der gesetzlichen
Patientenberatung beauftragt.
Die fünfjährige Förderphase
läuft am 31. Dezember 2015
aus. Zukünftig wird die Finanzierung für jeweils sieben
Jahre vergeben. Das entschied
der Bundestag im Rahmen des
Gesetzes zur Weiterentwicklung der Finanzstruktur und
der Qualität in der gesetzlichen
Krankenversicherung.
Die jährliche Ausschüttung
steigt damit um 23 Prozent. Das
freut auch den SoVD-Landesverband Niedersachsen. Der
Landesvorsitzende Adolf Bauer sagt: „Die Erhöhung der
Bundesmittel für die gesetzliche Patientenberatung ab 2016
ist dringend nötig, damit allen
Ratsuchenden geholfen werden
kann.“ Mit dem Anstieg der
Fördermittel kann die Zahl der
Patientenberater deutlich aufgestockt werden, die dann auch
telefonisch besser erreichbar
sein werden.
Die Beratung der UPD hat
sich seit ihrer Gründung 2006
auch in Niedersachsen zu einem verlässlichen Partner entwickelt. Sie berät in zwei Anlaufstellen kostenfrei, neutral
und unabhängig. „Mit ihren
kompetenten Ansprechpartnern vor Ort sollte die UPD in
der Patientenberatung auch ab
Foto: SoVD Niedersachsen
Heike Kretschmann, Elke Gravert und Guido Klumpe (v. l.) von der UPD in Hannover.
2016 federführend sein“, fügt
Bauer hinzu.
Der SoVD-Landesverband
Niedersachsen ist Träger der
Beratungsstelle der UPD in
Hannover. Hier können sich
Ratsuchende kostenlos tele-
fonisch oder persönlich beraten lassen. Elke Gravert, Heike Kretschmann und Guido
Klumpe helfen bei Fragen zu
Leistungen der Kassen und zu
gesetzlichen Regelungen, zu
Arznei-, Heil- und Hilfsmit-
teln sowie rund um das Thema
Zahnbehandlung weiter.
Erreichbar ist die UPD
deutschlandweit unter der Service-Nummer 0800/0 11 77 22
oder per E-Mail unter info@
upd-online.de.
UPD/dy/sj
Niedersachsen
Wegen 25 Cent werden Gerichte beschäftigt
Edeltraut Grundmann aus Wasbüttel bei Gifhorn hat als Selbstständige drei Euro im Jahr zu viel dazuverdient. Daraufhin fordert die Deutsche Rentenversicherung eine saftige Nachzahlung
von 1800 Euro. „Das ist unverhältnismäßig“, kritisierte SoVDBerater Kai Bursie. Der Verband zieht jetzt vor das Sozialgericht.
Aus der Not heraus fing Edeltraut Grundmann damit an, für
ein paar Euro mehr im Monat
Kerzen und Wohnschmuck zu
verkaufen. Damals pflegte die
gelernte Einzelhandelskauffrau
jahrelang ihre schwer körperlich
behinderte und demente Mutter.
Mit über 50 hatte sie nicht mehr
die Kraft, klobige Matratzen in
der Verkaufsabteilung zu stemmen, die sie einst leitete.
2010 nutzte sie die damalige
Altersteilzeitregelung und ging
mit 60 in Rente. Sie durfte 400
Euro im Monat mit ihrer selbstständigen Tätigkeit dazuverdienen. Doch ihr Verkaufstalent wurde ihr zum Verhängnis:
„2011 war für mich ein überraschend gutes Verkaufsjahr“,
erzählt die 64-Jährige. Gleichzeitig war 2011 aber auch ein
schweres Jahr für sie: Ihr Ehemann erkrankte für mehrere
Monate. In Gedanken war sie
häufiger bei ihm in der Klinik
als bei ihren Finanzen.
25 Cent zu viel verdient
Mit 4 803 Euro hatte Edeltraut
genau drei Euro zu viel im Jahr,
25 Cent im Monat, zu viel ver-
dient. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) teilte ihr mit,
sie habe zu Unrecht „Vermögen
erzielt“. Entweder zahle sie eine
Nachforderung von 1 800 Euro
oder sie erhalte weniger Rente.
Gegen diesen Bescheid legte
Edeltraut Grundmann mithilfe
des SoVD in Gifhorn Widerspruch ein.
Denn ihre Erklärungsversuche am Telefon stießen bei der
DRV auf taube Ohren: „Sie
wollten dort nur Beamtendeutsch hören. Die Mitarbeiter
wollten gar nicht wissen, was
schiefgelaufen ist.“ Dass die
Familie gerade eine schwere
Zeit durchmachte. Doch auch
der Widerspruch des SoVD
wird von der DRV abgelehnt.
Auf neun Seiten erklärt die
Rentenversicherung, warum
25 Cent im Monat nicht mehr
verhältnismäßig sind. Nun liegen diese Unterlagen bei Kai
Bursie auf dem Schreibtisch.
Er leitet das SoVD-Beratungszentrum in Braunschweig.
Auch für ihn als sehr erfahrenen Mitarbeiter ist es ein
extremer Fall: „Rein rechtlich
wurde das Gesetz richtig an-
Foto: Stefanie Jäkel
Wegen 25 Cent zu viel im Monat soll Edeltraut Grundmann jetzt 1 800 Euro nachzahlen.
gewendet. Man hätte aber ein
Auge zudrücken können.“
Ein Hinweis hätte gereicht
Nun muss wegen 25 Cent das
Sozialgericht Braunschweig
beschäftigt werden. Ende April reichte Kai Bursie Klage für
Edeltraut Grundmann ein. Die
Deutsche Rentenversicherung
hätte seiner Meinung nach anders abrunden können: „Man
hätte den Hinweis geben können, dass Frau Grundmann
in diesem Jahr über der Hinzuverdienstgrenze liegt und
beim nächsten Mal aufpassen
soll.“ Er vergleicht es mit einer
mündlichen Ermahnung von
Verkehrsteilnehmern.
Bis das Gericht entscheidet,
können zwei Jahre vergehen.
Edeltraut Grundmann sagt
jetzt schon: „Wir sind fertig.
Der Streit belastet unendlich.“ Besonders ärgerlich
ist, dass ihr Gewinn die Jahre 2012 und 2013 tatsächlich
wieder deutlich unter der
400-Euro-Grenze lag. Hinzu
kommt, dass Minijobber seit
Jahresbeginn sogar 450 Euro
im Monat hinzuverdienen dürfen. „Ich bin nicht gewillt, die
Nachforderung zu bezahlen“,
sagt Edeltraut Grundmann
entschieden. „1 800 Euro haben wir nicht so eben mal im
Portemonnaie.“
Vor allem als Selbstständige
fühlt sie sich gegenüber Minijobbern mit festem 400-EuroVertrag benachteiligt. Neben
den unsicheren Einnahmen
fiele bei ihr viel Zeit für die
Vor- und Nachsorge der Verkaufstermine an: „Da wäre ich
mit dem Einräumen von Regalen besser bedient.“ Kai Bursie
vom SoVD will nun auf den
Gewinn der einzelnen Monate
schauen und vor Gericht mit
den stark schwankenden Einnahmen argumentieren. Edeltraut Grundmann beschreibt
es so: „Oktober und November
sind starke Kerzenmonate mit
bis zu 20 Verkaufspartys. In
schwachen Monaten komme
ich vielleicht auf zwei, drei.“ dy
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Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Seite 15
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UNTERHALTUNG / KINDER
Seite 16
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Rolands Rätselecke
Tipp für Kinder
Kindischer Ozean
Sprichwörter total verdreht
„Lauschliedergeschichten aus dem Einfallsreich“ verspricht
der Komiker und Musiker Willy Astor auf seiner neuen CD. Und
tatsächlich verbinden die vielen unterschiedlichen Lieder eine
Geschichte, nämlich die von der komischen Reise der Familie Bröselböck. Dabei geht es albern und beschwingt zu – garantiert ohne
einen pädagogisch erhobenen Zeigefinger. Das Zuhören soll vor
allem Spaß machen. Dafür
sorgen unter anderem auch
Otto Waalkes, Badesalz, Mary Roos und Max Mutzke. Sie
singen und erzählen von dem
Ausreden-Johnny, der Eintagsfliege Joe, den Fischflossenflipflops oder auch den
Kaulquappensocken. Für alle, die mitfliegen wollen zum
Kindischen Ozean heißt es:
einsteigen und den Ernst des
Lebens draußen lassen!
Dieses Mal haben wir zehn bekannte Sprichwörter oder Redensarten herausgesucht. Leider
ist dabei einiges durcheinander geraten. Findest du die jeweils richtige Fortsetzung? Wenn du
alles richtig gemacht hast, ergeben die Buchstaben in den Klammern hintereinander das gesuchte
Lösungswort. Viel Spaß!
Willy Astor: Kindischer Ozean. Universal Music / Karussell (1
CD), Laufzeit ca. 70 Minuten, empfohlen ab 4 Jahren, 12,99 Euro.
Wenn du eine der vorgestellten CDs gewinnen möchtest, dann
löse einfach das nebenstehende Rätsel. Das Lösungswort schickst
du dann entweder per E-Mail (Betreff: „Kindischer Ozean“) an:
redaktion@sovd.de oder per Post mit dem gleichen Stichwort an:
SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist dieses Mal der 10. August.
1. Wer anderen eine Grube
gräbt, ...
•ist meist ein Bauarbeiter (T)
•fällt selbst hinein
(S)
•zunächst ein tiefes Loch aushebt
(R)
2. Besser den Spatz in der
Hand, ...
•als die Meise im Kopf (A)
•als die Taube auf dem Dach
(P)
•als den Kuckuck an der
Wand
(E)
3. Ist die Katze aus dem
Haus, ...
•fängt der Hund die Maus (K)
•macht der Letzte das Licht
aus
(L)
Kurz gelacht
Der Lehrer zur Klasse: „Wie hoch ist wohl unser Schulgebäude?
Tom meldet sich: „1,30 Meter.“ Der Lehrer ist verwundert: „Wie
kommst du denn darauf?“ Tom antwortet: „Ganz einfach: Ich bin
1,50 Meter groß und die Schule steht mir bis zum Hals!“
Mitten im Unterricht fallen Robert die Augen zu. Der Lehrer
sieht das und weist ihn zurecht: „Das ist hier wohl kaum der
richtige Platz, um zu schlafen!“ Doch Robert beruhigt den Lehrer:
„Ach, das geht schon. Wenn Sie vielleicht nur ein bisschen leiser
reden könnten...“
h!
Muu
Foto: Jenoche / fotolia
Ganz unabhängig vom Alter:
Eine Kuh macht „Muuh“, viele
Kühe machen Mühe.
Foto: grafikplusfoto / fotolia
Wo treibt sich die Katze wieder herum, wenn man sie braucht?
•tanzen die Mäuse auf dem
Tisch
(R)
4. Wer den Pfennig nicht
ehrt, ...
•der lebt verkehrt
(O)
•sein Geld nicht vermehrt (L)
•ist des Talers nicht wert (I)
5. Wer einmal lügt, dem
glaubt man nicht, ...
•und wenn er auch die Wahrheit spricht
(C)
•und das schon gar nicht vor
Gericht
(N)
•weder im Dunkeln noch bei
Licht
(A)
6. Einem nackten Mann ...
•kann man nicht in die
Taschen greifen
(H)
•leiht man gerne etwas zum
Anziehen
(G)
•sieht man die Kälte an (E)
7. Die dümmsten Bauern, ...
•haben kluge Frauen
(M)
•hätten in der Schule besser
aufpassen sollen
(U)
•haben die dicksten Kartoffeln
(W)
8. Wird man auch alt wie ’ne
Kuh, ...
•man lernt immer noch dazu
(O)
•man sagt doch immer noch
„Muuh“
(N)
•im Stall herrscht Ruh’ (Z)
9. Alles hat ein Ende, ...
•und ein Zimmer hat vier
Wände
(E)
•und ein Mensch hat zwei
Hände
(B)
•nur die Wurst hat zwei (R)
10. Ein blindes Huhn, ...
•sieht den Wald vor lauter
Bäumen nicht
(D)
•findet auch mal ein Korn (T)
•sollte sich nicht ausgerechnet vom Fuchs über die
Straße helfen lassen
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UNTERHALTUNG
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Zeitmaschine
Filmtipp
„Ist schon in Ordnung, Mama!“
Eigentlich wollte der junge Mann nur ein Lied für seine Mutter singen. Als wenige Monate
darauf der von ihm interpretierte Song „That‘s all right, Mama“ im Radio läuft, steht die Stadt
Memphis im US-Bundesstaat Tennessee Kopf. Am 5. Juli vor 60 Jahren nimmt Elvis Presley
seine erste Schallplatte bei Sun Records auf.
In einem Laden in Memphis,
in dem früher Heizungen repariert wurden, eröffnet Sam
Phillips 1950 ein Tonstudio.
Wer zu ihm kommt, kann seine
eigene Schallplatte besingen
und diese sofort mitnehmen.
Unter dem Namen „Sun Records“ entsteht daraus wenig
später ein eigenes Plattenlabel.
Dessen Besitzer hat eine
Schwäche für Rhythm and
Blues. Und so ist es wenig überraschend, dass zu seinen Kunden überwiegend schwarze
Musiker zählen – ein Umstand,
der gerade in den Südstaaten
der USA für Ärger sorgen kann.
Eines Tages jedoch betritt
ein Weißer das Tonstudio. Der
18-Jährige hat gerade die High
School abgeschlossen und verdient sein Geld nun mit dem Reparieren von Maschinen. Von
seinem ersten Gehalt will der
junge Mann nun eine Schallplatte für seine Mutter besingen. Als der Musiker zu singen
beginnt, sind die Mitarbeiter
des Tonstudios beeindruckt.
Doch ausgerechnet an diesem
Tag ist der Chef nicht vor Ort.
Als Sam Phillips zurückkehrt,
Seite 17
Foto: Jeremy Atherton
Die Plattenfirma Sun Records in Memphis,
Tennessse. Bekannte Künstler wie Elvis Presley,
Johnny Cash oder Roy Orbison nahmen hier ihre Songs auf.
hat der Sänger das Geschäft
wieder verlassen. Erst Monate
später sollen sich die beiden
Männer endlich begegnen.
Zum zweiten Mal betritt
der mittlerweile 19-Jährige
das Studio von Sun Records,
um eine Platte aufzunehmen.
Dieses Mal hört ihn auch Sam
Phillips. Der Plattenboss sorgt
dafür, dass eine Demo-Version
von „That‘s all right, Mama“ im
Radio gespielt wird. Die Hörer
sind begeistert und wollen das
Lied immer wieder hören. Als
Elvis Presley am 5. Juli 1954
seine erste offizielle Single
aufnimmt, beginnt die unvergleichliche Karriere des King
of Rock ‘n’ Roll.
14 Tagebücher
des Ersten Weltkriegs
Im Ersten Weltkrieg starben Millionen
von Menschen, große Teile Europas wurden verwüstet. Hiervon erzählt die dokumentarische Drama-Serie „14 Tagebücher des Ersten Weltkriegs“. Doch die
Helden dieser Episoden sind nicht Generäle und Staatsmänner, sondern Soldaten im Schlamm
der Schützengräben
oder Hausfrauen, die
als Fabrikarbeiterinnen ihre Männer
14 Schicksaersetzen. Sie alle hale des Ersten
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Weltkriegs. PoBriefe hinterlassen,
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wegende Schicksale
rekonstruiert wurden. Zusätzlich gibt es spektakuläres Archivmaterial zu sehen,
das zum Teil noch nie gezeigt wurde.
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Denksport
Kleine Superhelden
Gibt‘s doch gar nicht, oder?
Karibik-Urlaub am DDR-Strand
Im Juni 1972 besucht Kubas Staatschef Fidel Castro Ostberlin. Wenige Wochen später berichtet das Zentralorgan „Neues Deutschland“, Castro habe eine Insel im Süden Kubas nach
dem Kommunistenführer Ernst Thälmann benannt; der Strand trage den Namen „Playa RDA“
(DDR-Strand). Besaß Erich Honecker somit eine eigene Insel in der Karibik?
Die fragliche Insel ist wenige Hundert Meter breit, rund
20 Kilometer lang und unbewohnt. Tatsächlich trägt sie
nicht nur den Namen „Cayo
Ernesto Thälmann“, an ihrem
Strand wurde sogar eine Büste
des von den Nazis ermordeten
Kommunisten aufgestellt.
Meldungen, nach denen die
Bundesrepublik als Rechtsnachfolgerin der DDR nun im
Besitz einer Karibikinsel sei,
entbehren jedoch jeder Grundlage. Die damalige Umbenennung war ein symbolischer Akt,
keinesfalls eine Besitzübertragung. Immerhin drehte der
ostdeutsche Schlagersänger
Frank Schöbel 1975 am „DDRStrand“ dort das Musikvideo
für sein Lied „Eine Insel im
Golf von Cazones“. Na bitte.
Foto: andreusK / fotolia
Fotos: Bundesarchiv, Bild 183-L0619-026 / CC-BY-SA; M.Rosenwirth / fotolia
Als Fidel Castro 1972 die DDR besuchte, soll er Honecker auf
einer Karte die genaue Lage der Schweinebucht gezeigt haben.
Kurz darauf erhielt die „Ernst-Thälmann-Insel“ ihren Namen.
Dank dieser drei Superhelden können die Bewohner von Klein
Quarkdorf endlich wieder ruhig schlafen. Doch was ist denn da
passiert? Auf dem unteren Bild haben sich fünf Fehler eingeschlichen! Die Lösungen finden Sie auf Seite 18.
UNTERHALTUNG
Seite 18
Buchtipp
Madame Ernestine und
die Entdeckung der Liebe
Ernestine Vandermeer arbeitet als Putzfrau in dem Haus eines
Diplomaten. Als dieser an einem Herzinfarkt stirbt, gerät ihr Leben aus den Fugen. Madame Ernestine erbt völlig unerwartet eine
Villenhälfte in einem belgischen Ferienort und bekommt es mit
den Machenschaften der feinen
Gesellschaft zu tun. Gleichzeitig
sorgt ihr neuer Arbeitgeber, ein
bekannter Cellist, dafür, dass Ernestine die Liebe zur klassischen
Musik und vor allem zu einem
faszinierenden Mann entdeckt.
So entwickelt sich das Porträt
einer charmanten und gutherzigen Frau, die ihr Augenmerk
den Kleinigkeiten des Lebens
und dessen zauberhaften Seiten
schenkt.
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Ernestine und die Entdeckung
der Liebe. Verlag Goldmann,
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Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Gerichtsurteile zum Schmunzeln
Steuerabzug wegen Erpressung?
Es ist längst kein Geheimnis, dass die Gerichte in Deutschland gut beschäftigt sind. Irgendwer
klagt schließlich immer. Einzelne Fälle aber bringen hin und wieder etwas Farbe in den grauen
Alltag der Juristen. Zwei Beispiele haben wir hier für Sie zusammengetragen.
Zum Wiehern:
Pferd beißt Polizeiwagen
Erpressung lässt sich nicht
von der Steuer absetzen
Eigentlich wollte die Polizeistreife nur dabei helfen,
ein entlaufenes Pferd wieder
einzufangen. Dabei kam es zu
Kollateralschäden, nachdem
das wütende Tier in das Blech
des Streifenwagens gebissen
hatte. Den Schaden, so wurde vor Gericht geklärt, habe
der Pferdehalter bzw. dessen
Versicherung zu zahlen. Nicht
geklärt werden konnte, ob sich
das Pferd auch kurz auf die Motorhaube gesetzt hatte (AmG
Remscheid, 43 C 25/14).
Aus dem Urlaub brachte ein
Ehepaar einen teuren Teppich
mit. Leider vergaß es, diesen
ordnungsgemäß zu verzollen.
Der Lieferant des Teppichs
nutzte das aus und erpresste das Paar. Doch die Sache
flog auf. Doppeltes Pech für
die Teppichkäufer: Neben der
Strafe wegen des Zollvergehens dürfen sie das gezahlte
Erpressungsgeld auch nicht als
„außergewöhnliche Belastung“
von der Steuer absetzen (FG
Rheinland-Pfalz, 5 K 1989/12).
Foto: michelaubryphoto / fotolia
Wer erpresst wurde, kann dies
nicht in der Steuererklärung
geltend machen.
Redensarten hinterfragt
Gott der günstigen Gelegenheit
Bestimmt haben Sie beim Einkaufen schon einmal ein Schnäppchen gemacht. Dann hieß es,
die Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Doch warum sollte man jemandem in die Haare fassen,
nur um sich seine Chance zu sichern – wer denkt sich denn so etwas aus?
Die alten Griechen sind verantwortlich für diese bis heute
gebräuchliche Redensart. Im
antiken Athen herrschte die
Vorstellung von einem „Gott
der günstigen Gelegenheit“
namens Kairos. Dieser war mit
Flügeln ausgestattet und hatte
die Eigenschaft, sich äußerst
schnell zu bewegen. Es hieß,
man würde ihn erst bemerken, wenn er plötzlich vor einem auftauchte. Dann galt es,
sich diese Gelegenheit nicht
Kairos mit Schopf auf einem
Fresko von Francesco Salviati.
Gewinner des Monats
Des Rätsels Lösung
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oder eine E-Mail mit den eingekreisten Zahlen (von oben nach
unten) an: SoVD, Abteilung Redaktion, „Sudoku“, Stralauer
Straße 63, 10179 Berlin, E-Mail: sudoku@sovd.de. Bitte geben
Sie Ihre Adresse an! Einsendeschluss ist der 10. August.
Neulich im Fußballstadion
(Seite 16, Juni-Ausgabe)
Passend zur Fußball-WM
lautet das in „Rolands Rätselecke“ gesuchte Lösungswort
„Pfeife“. Die Gewinner je einer
CD „Rotz ’n’ Roll Radio“ stehen
auf dieser Seite unter
„Gewinner des Monats“
(Tipp für Kinder).
Kleine Superhelden
Die Fehler haben wir
farbig markiert.
entgehen zu lassen. Die einzige Möglichkeit hierzu bestand
jedoch darin, Kairos an den
Haarlocken zu packen, die ihm
ins Gesicht hingen – im Nacken
war er nämlich kahlgeschoren.
Zögerte man, die Gelegenheit
im wahrsten Sinne des Wortes „beim Schopfe zu packen“,
dann griff man ins Leere.
Die Angst, Entscheidungen
zu fällen, bezeichnet man in
der Psychologie übrigens als
Kairophobie.
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
UNTERHALTUNG
Mit spitzer Feder
Der Mindestlohn kommt
Seite 19
Filmtipp
Deutsche Helden
Dietmar Wischmeyer ist ebenso
wortgewaltig wie kompromisslos.
Deutsche Helden – wer soll das
sein? Jene, die in Blitzlichtgewittern stehen und aus den Leute-Seiten der Magazine grinsen? Ja, die
auch, aber vor allem die nervigen
Bescheidwisser um uns herum, diese Torfnasen, denen die Piefigkeit
aus den Cargo-Hosen tropft und die
sich dennoch für weltläufig halten.
All die von sich selbst eingenommenen Fahrradhelm-Tragegestelle,
die Wutbürger und veganischen
Edelmenschen mit dem klitzekleinen ökologischen Fußabdruck,
Busrentner, Vorortsiedler und verpartnerte Homopärchen – das
sind Deutsche Helden! Erinnern wir uns ihrer als Sonderlinge, bevor wir merken, dass es gar keine anderen mehr gibt!
Dietmar Wischmeyer: Deutsche Helden Live. Turbine Medien
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Impressum
SoVD – Soziales im Blick
erscheint jeweils zum Monatsanfang (11 Ausgaben pro Jahr,
Doppelausgabe für Juli / August).
Herausgeber ist der Sozialverband Deutschland e. V., Stralauer
Straße 63, 10179 Berlin, Tel.: 030 /
7 26 22 20, Fax: 030 / 7 26 22 21 45,
E-Mail: redaktion@sovd.de.
Redaktion: Veronica Sina
(veo / verantwortlich), Joachim
Baars (job), Brigitte Grahl (bg),
Steffi Rose (Bildbearbeitung),
Roswitha Moldenhauer (Redaktionsassistenz). Für Anzeigen oder
Werbebeilagen ist diese Zeitung
lediglich Werbeträger; eine Empfehlung des SoVD für vorgestellte
Produkte ist damit nicht verbunden. Veröffentlichte Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion dar. Unverlangt
eingesandte Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Der
Bezugspreis wird im Rahmen des
Verbandsbeitrages erhoben.
Anzeigenverwaltung: Dialog Welt
GmbH, Lugwaldstraße 10, 75417
Mühlacker, Tel.: 07041 / 9 50 70,
Fax: 07041 / 95 07 99.
Druck und Verlag: Zeitungsdruck Dierichs GmbH & Co. KG,
Wilhelmine-Reichard-Straße 1,
34123 Kassel.
Das Lösungswort zum Gewinnen eines Buchpreises bitte bis zum 10. August einsenden an:
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Seite 20
Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Millionenschäden durch heftige Sommerstürme
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Wer zahlt Sturmschäden?
Die heftigen Stürme im Juni haben Tote, Verletzte und Sachschäden in Millionenhöhe hinterlassen. Hausbesitzer und Autofahrer wurden geschädigt, Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt. Welche Versicherungen kommen wofür auf?
Wohngebäude
Hausbesitzer sind regelmäßig für ihr eigenes Hab und
Gut durch die Wohngebäudeversicherung auf Neuwertbasis
abgesichert, die nicht nur bei
Feuer- und Leitungswasserschäden einspringt, sondern
auch in stürmischen Zeiten. Sie
zahlt auch bei Schäden, die am
Haus entstanden sind, weil ein
Baum umgeknickt ist oder Äste
herumgewirbelt sind.
in
Nachbargrundstück
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Hat ein Baum auf dem Nachbargrundstück Schäden angerichtet, dann leistet zwar dessen Wohngebäudeversicherung
ebenfalls; jedoch wird sie beim
Besitzer des Baumes beziehungsweise bei seiner Hausund
Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung Rückgriff
nehmen, wenn sich herausstellt, dass der Baum morsche
Äste hatte, die auch bei weniger
starken Winden abgebrochen
wären und Schaden angerichtet hätten. Entsprechendes gilt
für den geschädigten Hausbesitzer, der keine Wohngebäudeversicherung hat.
Hat der Wind das Dach abgedeckt oder Fensterscheiben
Foto: eyetronic / fotolia
Wenn ein Sturm das Hausdach abdeckt, kommt es nicht nur zu
Sachschäden, auch Passanten können verletzt werden.
eingedrückt, so sind die Folgeschäden ebenfalls durch die
Wohngebäudeversicherung
gedeckt.
Gartenhäuschen
Wer jedoch Gartenhäuschen,
Geräteschuppen o. ä. Grundstücksbestandteile mitversichern will, der muss dies im
Regelfall mit seiner Versicherung eigens vereinbart haben.
Für voll gelaufene Keller gibt es
nur Geld von der Wohngebäudeversicherung, wenn Elementarschäden mitversichert sind.
Sturmschäden an Gebäuden,
Hausrat und Autos werden von
den meisten Gesellschaften erst
ab Windstärke acht ersetzt, bei
einigen erst ab zweistelligen
Windstärken. Ein Blick in die
Versicherungsbedingungen
hilft herauszufinden, ob es sich
mit Blick darauf überhaupt
lohnt, einen „Sturmschaden“
anzumelden.
Für Gebäude, die sich noch
im Bau befinden, ist die Bauleistungsversicherung zuständig.
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Nr. 7 + 8 Juli / August 2014
Seite 21
Millionenschäden durch heftige Sommerstürme
Wer zahlt Sturmschäden?
Fortsetzung von Seite 20
Hausrat
Wohnungseinrichtungen
fallen unter den Schutz der
Hausratversicherung. Sie ersetzt zum Beispiel Schäden an
Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen. Regenwasserschäden sind versichert,
wenn der Wind das Dach abgedeckt oder ein Fenster eingedrückt hat und dadurch Wasser in die Wohnung gekommen
ist. Für zerborstene Scheiben
müsste eine Glasbruchversicherung bestehen; sie kommt
auch für eine Notverglasung
auf.
Privathaftpflicht
Vom Balkon gefallene Blumentöpfe, die einen Passanten
treffen, können bei Ein- oder
Zweifamilienhäusern ein Fall
für die Privathaftpflichtversicherung sein. Wurde sie für
überflüssig gehalten, dann
kann ein Verletzter direkt vom
Eigentümer Schadenersatz
verlangen. Entsprechendes gilt
für die Dachziegel, die einem
Fußgänger oder Autofahrer
zu nahe gekommen sind. Für
Eigentümer von Mehrfamilienhäusern wäre die Haus- und
Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung im Falle eines Falles
der Ansprechpartner.
Unfall
Unfallopfer schalten ihre
Krankenkasse ein. Bei bleibenden Schäden kann Geld aus
der privaten Unfallversicherung fällig werden, zusätzlich
bei Unfällen auf Arbeitswegen
aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Schwere Folgen entschädigen auch die gesetzliche
Rentenversicherung oder eine
private Berufsunfähigkeitsversicherung. Das gilt unabhän-
gig davon, ob zum Beispiel ein
Hausbesitzer, von dessen Dach
ein Ziegel herunterfiel, dafür
haftbar ist, weil er seine Verkehrssicherungspflicht verletzt
hat. (Er könnte allerdings von
der Versicherung ersatzpflichtig gemacht werden, was auch
für die Teilkasko- und Privathaftpflichtversicherung gilt.)
Kasko
Foto: Andrea Seemann / fotolia
Autofahrer sollten wissen:
Wer mit seinem Wagen bei
Sturm von der Straße abkommt
oder gegen einen auf der Straße
liegenden Baumstamm fährt,
dem ersetzt die Vollkaskoversicherung den Schaden; die
Teilkaskoversicherung würde
dafür nicht ausreichen. Das gilt
ebenfalls, wenn jemand in ein
Fahrzeug hinein fährt, das zuvor gegen einen umgestürzten
Baum geprallt ist.
Die Teilkasko kann aber in
Umstürzende Bäume haben so eine große Durchschlagskraft,
dass ihr selbst eine Autokarosserie nicht standhält.
Anspruch genommen werden,
wenn ein Pkw durch herunter
gefallene Gegenstände oder
durch einen umstürzenden
Baum beschädigt wurde. Natürlich sind solche Schäden
auch durch die Vollkasko gedeckt.
Ein von der Teilkaskoversicherung regulierter Schaden
hat keinen Einfluss auf den
Schadenfreiheitsrabatt bei der
Vollkasko. Allerdings geht jeweils die vereinbarte Selbstbeteiligung zu Lasten des Autobesitzers. Alternativ kann
beim Nachweis von Schuld
des Hauseigentümers dessen
Haus- und GrundbesitzerHaftpflichtversicherung in
Anspruch genommen werden.
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VERMISCHTES
Seite 24
Nr. 7/8 / Juli/August 2014
Karel Gott wird 75 Jahre alt
Kinohit „Ziemlich beste Freunde“ im Ersten
Goldkehlchen aus Prag
Der Pflegeteufel aus dem Knast
Gott wird am 14. Juli 75 Jahre alt – jedenfalls der aus Prag. Mit
seiner „göttlichen“ Stimme verzaubert der tschechische Sänger
die Zuhörer, seit 1963 seine erste Single erschien. In Las Vegas
gastierte er als „erster kommunistischer Sänger“.
Der Film über den querschnittgelähmten Aristokraten und seinem kleinkriminellen Pfleger
wurde zum erfolgreichsten Film aller Zeiten in Frankreich. Auch in Deutschland gingen über
sechs Millionen Zuschauer ins Kino, um das ungleiche Paar zu sehen. Jetzt läuft der Kinohit das
erste Mal im TV, das Erste zeigt „Ziemlich beste Freunde“ am 7. Juli um 20.15 Uhr.
Mit einer klassisch ausgebildeten Tenorstimme und seinem
charmanten Dialekt hat er sich in Deutschland mit Hits wie „Einmal um die ganze Welt“ und „Weißt Du wohin“ (die Melodie
aus Dr. Schiwago) an die Spitze der Hitparade gesungen. Am
bekanntesten ist sicherlich das von ihm gesungene Titellied zur
Zeichentrickserie „Biene Maja“.
Karel Gott war der einzige Sänger aus einem kommunistischen
Land, der auch im westlichen Ausland Karriere machte. In den
70ern trat er sogar in Las Vegas auf. Für die Freiheiten, die ihm
das Regime gewährte, machte der Sänger Zugeständnisse: Er sang
zu den 1. Mai-Feiern und unterzeichnete eine von der Kommunistischen Partei initiierte Charta. Karel Gott verteidigte sich damit,
dass er ohne Publikum kein Künstler hätte sein können.
Inzwischen ist das kommunistische Regime passé, Karel Gott
singt immer noch und ist als
„die goldene Stimme von Prag“ so berühmt,
dass seine
Heimat Tschechien ihm
zum 75.
Geburtstag eine
Gedenkmünze
prägt.
Philippe ist reich, sitzt nach
einem Unfall im Rollstuhl
und sucht einen Pfleger. Driss
kommt gerade aus dem Knast
und sucht Arbeit – eigentlich
nur pro forma. Als die beiden zusammentreffen, prallen
Welten aufeinander. Trotzdem
werden aus dem ungleichen
Paar ein Herz und eine Seele,
denn beide besitzen ein großes
Herz und sind bereit, voneinander zu lernen. Der impulsive
Driss gibt dem depressiven Philippe die Lebensfreude zurück
und lernt seinerseits, Verantwortung zu übernehmen.
Was wie ein modernes Märchen klingt, beruht auf einer
wahren Geschichte. Philippe Pozzo di Borgo leitete eine
Champagnerfirma, bevor er
beim Gleitschirmfliegen verunglückt. Abdel Sellou, ein algerischer Immigrant und Sozialhilfeempfänger, wurde zehn
Jahre lang sein „Pflegeteufel“
Foto: ARD Degeto / Quad Productions
Mit spontanen und verrückten Aktionen bringt Pfleger Driss
wieder Lebensfreude in den Alltag des gelähmten Philippe.
– ohne falsches Mitleid und mit
verrückten Ideen.
Di Borgo schrieb über sein
Leben ein Buch, aus dem der
Film und ein gleichnamiges
Theaterstück entstanden. Auch
Sellou hat inzwischen ein Buch
geschrieben: „Einfach Freun-
de“. Das sind sie immer noch
– auch wenn sie sich nicht mehr
so oft sehen. Sellou hat eine Familie, besitzt eine Hühnerfarm
und lebt in Algerien. Di Borgo
lebt in Marokko, hat wieder
geheiratet und wird von seiner
Ehefrau gepflegt.
Das Keks-Imperium Bahlsen besteht seit 125 Jahren
Foto: picture-alliance / ZB
„Und diesä Bienä die ich meinä, die heißt Majaaaa“ – das Titellied zur Serie „Die Biene Maja“ singt unverkennbar Karel Gott.
Peter Maffay feiert 65. Geburtstag
Rockig in die „Rente“
Mit Schlagern ist Peter Maffay bekannt geworden, aber in
seinem Herzen war und ist er ein Rocker. Obwohl er am 30.
August mit 65 Jahren das Rentenalter erreicht, rockt er immer
noch im Lederoutfit und mit Elektrogitarre die Bühne.
Mit der Hitparade und Schlagern wie „Du“, „Und es war Sommer“ und „Über sieben Brücken“ wurde der Deutsch-Rumäne
Peter Maffay Anfang der 70er bekannt. Aber er wollte und konnte mehr. Ob mit Deutschrock,
Countryrock als Duo „Tame &
Maffay“ oder als Komponist
von Kinderliedern – seit Jahrzehnten gehört er zu den erfolgreichsten deutschen Musikern.
Politisches Engagement ist
Maffay wichtig: Er tritt auf
Friedensveranstaltungen und
Konzerten gegen rechts auf und
wirbt über seine Märchenfigur
Tabaluga für Umweltbewusstsein, Toleranz und Solidarität
schon bei den Kleinsten. Denen
hilft er auch mit seinen Stiftungen: Die Tabaluga-Stiftung
und die Peter-Maffay-Stiftung
kümmern sich um traumatiFoto: picture alliance / Jazz Archiv
sierte Kinder.
Maffay selbst hat zwei Kin- Wenn er auf der Bühne steht
der, eine Tochter und einen und rocken kann, ist Peter
Sohn.
Maffay in seinem Element.
Philosophen-Kekse fürs Volk
Eine ägyptische Hieroglyphe ziert das Firmenlogo, seine Kekse benannte er nach Philosophen
– der Gründer des Familienunternehmens Bahlsen war ein Mann mit Anspruch. 1889 legte Zuckerimporteur Hermann Bahlsen den Grundstein für das heutige Keks-Imperium.
Den Leibniz-Butterkeks
„nur echt mit den 52 Zähnen“
kennt jedes Kind. Es ist eines
der ersten und erfolgreichsten
Produkte des Firmengründers
Hermann Bahlsen. Der hatte
in England Teegebäck kennen
und schätzen gelernt. In Hannover gründete er 1889 die
„Hannoversche Cakesfabrik
H. Bahlsen“ und produzierte
„Cakes“ (engl. Kuchen). Da
die Deutschen das Wort lautsprachlich aussprachen, übernahm Hermann Bahlsen den
Begriff einfach. 1919 wurde das
Wort „Keks“ in den Duden aufgenommen.
1903 schuf ein Künstler das
Firmenlogo: die ägyptische
Hieroglyphe TET, die für den
Begriff „ewig, dauernd“ steht
und sich auf das Dauergebäck
bezieht. Schon 1905 wurde bei
Bahlsen am Fließband produziert – dem ersten in Europa.
Auch die erste Betriebszeitung
erschien hier, und Hermann
Bahlsen bot seinen Arbeitern
unter anderem Vorträge, eine
Bibliothek und eine Betriebskrankenversicherung an.
1935 führte Bahlsen ein neues Produkt ein, dass sich in der
Nachkriegszeit zum Verkaufsschlager entwickelte: Salzletten (Salzstangen) wurden zum
unverzichtbaren Accessoire
der Wirtschaftswunder-Ära.
Das bekannteste und berühmteste Produkt ist aber der
Leibniz-Butterkeks, benannt
nach dem deutschen Philosophen. Der Keks erhielt übrigens
aus rein ästhetischen Gründen
52 „Zähne“. Sein Rezept wird
bis heute geheimgehalten.
Ein vergoldeter LeibnizKeks hängt auch über dem
Stammhaus in Hannover.
2013 wurde er gestohlen. Ein
als Krümelmonster verkleideter Dieb forderte Freikekse
für 52 soziale Einrichtungen.
Bahlsen erfüllte die Bitte. Der
Keks tauchte vor der LeibnizUniversität wieder auf. Ob es
sich, wie einige vermuteten, bei
„Krümelgate“ um einen genialen Werbecoup handelte?
Das Krümel- monster hüllt
sich dazu bis
heute
in Schweigen ...
Foto: Rainer Zenz; Bernd Schwabe / wikicommons
Mit dem Leibniz-Keks und dem Firmenlogo hat das Familienunternehmen Bahlsen Design-Klassiker geschaffen.
Landesverband
E-Mail: info@sovd-sh.de
Internet: http://www.sovd-sh.de
Auskünfte:
montags bis donnerstags von
7.30 bis 16.00 Uhr,
freitags von 7.30 bis 12.00 Uhr
Schleswig-Holstein
Nr. 7+8 / Juli / August 2014
Landesgeschäftsstelle: Muhliusstraße 87 · 24103 Kiel · Tel. (04 31) 98 38 80 · Fax (04 31) 9 83 88-10
Seite 11
Landesverband setzt sich für Autofahrer mit Behinderung ein
ADAC-Fahrsicherheitstraining
Gelbe Karte für Falschparker
Mobil mit Handicap
Es ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern vor allem auch eine Frechheit und Respektlosigkeit den Betroffenen gegenüber: das unbefugte Parken auf Parkplätzen für Menschen
mit Behinderung.
Unter dem Motto „Mobil mit Handicap“ veranstaltet der
ADAC am 6. September von 10 bis 17 Uhr auf seiner neuen
Anlage in Boksee ein Fahrsicherheitstraining.
Obwohl diese Parkplätze mit
dem bekannten Rollstuhlsymbol deutlich sichtbar gekennzeichnet sind, stellen sich auch
heute noch viele Autofahrerinnen und Autofahrer auf die für
sie verbotenen Flächen – und
blockieren diese. Für mobilitätseingeschränkte Menschen,
die dringend auf die Parkplätze angewiesen sind, ist das ein
unhaltbarer Zustand.
Um auf das Ärgernis aufmerksam zu machen, plant der
SoVD Schleswig-Holstein für
den 29. August eine landesweite Aktion unter dem Motto:
„Sie haben meinen Parkplatz!
Wollen Sie auch meine Behinderung?“. Schon im Mai informierte er darüber in einem
Rundschreiben.
Der SoVD-Landesverband
würde sich sehr freuen, wenn
sich die Ortsverbände in großer Zahl an der Aktion beteiligen würden. Die „gelben
Die Veranstaltung richtet sich an alle Verkehrsteilnehmenden
(zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto), deren Mobilität gesundheitlich eingeschränkt ist. Geplant ist ein buntes Programm:
Fahrzeuge und Hilfsmittel werden vorgestellt, Fachverbände präsentieren sich, es gibt Vorträge sowie Selbsterfahrung durch aktives Ausprobieren. Dazu kommt ein passendes Rahmenprogramm.
Mehr Auskünfte gibt Magnus Großmann vom ADAC unter Tel.:
04302 / 9 69 81 11 oder E-Mail: magnus.grossmann@sho.adac.de.
Kooperationspartner des SoVD
Volksbühne lädt zur Gala
Der SoVD macht mit einer Aktion am 29. August auf das Problem
aufmerksam, dass Behindertenparkplätze oft blockiert werden.
Karten“ (siehe Foto) sind bestellbar bei Dagmar Lobocki,
Tel.: 0431 / 9 83 88 71, E-Mail:
dagmar.lobocki@sovd-sh.de.
Darüber hinaus bittet der
Landesverband die Ortsverbände, die örtliche Presse über
den Aktionstag zu informieren. Je mehr Bürgerinnen und
Bürger durch eine umfangreiche Berichterstattung auf das
Problem des „Falschparkens“
aufmerksam gemacht werden,
desto besser!
Europäischer Protesttag für Menschen mit Behinderung
Erfolgsaktion der SoVD-Jugend
Die SoVD-Jugend Schleswig-Holstein beteiligte sich am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Ihre Veranstaltung in der Kieler Innenstadt
war ein großer Erfolg. Sie war Teil einer bundesweiten Kampagne der „Aktion Mensch“.
Zahlreiche Passantinnen
und Passanten – nicht zuletzt angelockt vom beliebten
Glücksrad und von einem anspruchsvollen Rollstuhlpar-
cours – blieben vor dem Infostand stehen. Dort machten
die an der Aktion beteiligten
Jugendlichen sie auf das Thema Inklusion aufmerksam.
Freuten sich über den großen Zuspruch: Dirk Mitzloff, stellvertretender Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung (hinten li.), André Fiebig, stellvertretender Vorsitzender der SoVD-Jugend (vorne li.), Sebastian Freese, Vorsitzender der SoVD-Jugend,
und Magdalena Häußler, SoVD-Landesjugendreferentin.
Unterstützung erhielt die
SoVD-Jugend vom Landesverband. Neben dem Landesvorsitzenden Sven Picker zeigte
auch der Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses und
Vorsitzende des Kreisverbandes Plön, Wolfgang Schneider, Flagge für die Inklusion.
Außerdem war für das Büro
des Landesbeauftragten für
Menschen mit Behinderung
der stellvertretende Leiter Dirk
Mitzloff mit von der Partie.
Ein klarer Höhepunkt des
Tages war der Besuch eines
Kamerateams vom NDR: Es
filmte die gelungene Aktion
und fertigte schließlich einen
Bericht für das SchleswigHolstein-Magazin an.
Besonders dankte die SoVDJugend der Bäckerei „Steiskal“:
Diese versorgte Teilnehmende
sowie Gäste mit Kuchen und
berechnte dafür nur den halben
Preis, übernahm die Kosten für
den Kaffee sogar ganz.
SoVD-Mitglieder können Theaterkarten zum günstigen
Volksbühnenpreis kaufen. Für Ausflüge der Ortsverbände an
die Spielorte in Schleswig-Holstein und Hamburg organisiert
die Volksbühne in Abstimmung mit den Vorständen den Service
rund ums Theater und besorgt die Karten.
In der Kieler Oper winkt der erste Höhepunkt der neuen Theatersaison. Internationale Stimmen, glanzvolle Arien und Musik zum
Dahinschmelzen: Seit Jahren ist die Volksbühnengala der Renner
im Opernprogramm. Von „Macbeth“ über „Die Hochzeit des Figaro“ und „Kiss me, Kate“ bis „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ – alles aus der Spielzeit
2014 / 2015 ist dabei. Verdi, Lully, Tschaikowski, Porter oder
SoVD-Mitglieder erhalWeill sind die Komponisten.
ten vergünstigte Karten:
Generalintendant Daniel KaraSie nennen die Kooperatisek, Generalmusikdirektor Geonsnummer 68 00 29 39 und
org Fritzsch und Operndirektor
bestellen bei der VolksbühReinhard Linden erstellten ein
ne. Die Karten kommen auf
glanzvolles Programm mit proRechnung per Post oder Sie
minenten Gästen. Das Ensembholen sie ab: Volksbühne
le stimmt sich auf die Saison ein
Kiel e. V., Rathausstraße 2,
und stellt neue Mitglieder vor.
24103 Kiel. Kontakt: SuVolksbühnengala, Oper Kiel,
sanne Reimer und Monika
Termin: 24. August, 15 und 18.30
Wolff, Tel.: 0431 / 9 82 78 90,
Uhr. Preise: 11,90 bis 35,90 Euro.
Fax: 0431 / 97 04 71, E-Mail:
volksbuehne-kiel@t-online.
Weitere Veranstaltungen imde. Büro: wochentags 10–13,
mer aktuell im Internet unter:
donnerstags auch 15–18 Uhr.
www.volksbuehne-kiel.de.
Nachruf
In unserem Landesverband Schleswig-Holstein verstarben:
Iwer Lorenzen,
Vorsitzender im Ortsverband Harrislee / Kreisverband
Schleswig-Flensburg und ehemaliger Kreisgeschäftsführer,
Gerd Ullrich,
ehemaliger Vorsitzender im Ortsverband Nortorf / Kreisverband Rendsburg-Eckernförde, sowie
Rolf Biedenweg,
Beisitzer im Ortsverband Einfeld / Kreisverband Neumünster.
Wir bewahren den Verstorbenen ein ehrendes Gedenken.
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Seite 12
Nr. 7+8 / Juli / August 2014
Aus den Kreis- und Ortsverbänden
Kreisverband Ostholstein
Im Beisein des Landesvorsitzenden Sven Picker wurde
Werner Bürger auf der Kreis-
verbandstagung in Ostholstein
einstimmig zum Vorsitzenden wiedergewählt. Ohne Gegenstimme blieben ebenfalls
Kreisverband Ostholstein
die beiden stellvertretenden
Vorsitzenden Anneliese Ehlers und Hans Jörg Bergeest,
außerdem Waldemar Hering
(Schatzmeister), Elke Friedrichsen (Schriftführerin), Inge Meß (Frauensprecherin)
und die Beisitzenden Walter
Scheel, Manfred Mohr, Marianne Barkentien und Carsten Lübke. Um die Revision
kümmern sich Heinz Macheil,
Herbert-Michael Köhler, Udo
Matthiensen, Gisela Struck
und Claus Marks.
Mit auf dem Foto sind neben
dem Kreisvorstand auch Sven
Picker (4. v. li.) und die Kreisgeschäftsführerin Alexandra
Böttge (2. v. re.).
Kreisverband Flensburg
Ortsverband Aventoft
Vorsitzender Hans-Werner
Christiansen und Kreisvorsitzender Hans Christian Albertsen
ehrten Mitglieder; so Schatzmeisterin Margrit Storjohann
für 25 Jahre Ehrenamt. Neuer 2.
Vorsitzender ist Julius Petersen.
Ortsverband Kronprinzenkoog
Joachim Wiese ist Vorsitzender, Brunhilde Grünheid und
Hans Peter Hamann vertreten
ihn. Die Kasse führt Agnes Wiese. Rosemarie von Hachten und
Marlies Wunderlich, die auch
für die Frauen spricht, protokol-
Ortsverband Aventoft
Ortsverband Kronprinzenkoog
Kreisverband Flensburg
Kreisverband Stormarn
Die Flensburger Kreisvorsitzende bleibt auch in Zukunft
Karin Oswald. Ihr Stellvertreter und ihre Stellvertreterin
sind Uwe Ruhnke und Ingrid
Bremer. Als Schatzmeister
fungiert Oswald Körner, ihn
unterstützt in dieser Aufgabe
außerdem Monika Zimmermann. Die Schriftführung liegt
in den Händen von Rigmor
Kothe-Eriksen und die Interessen der Frauen vertritt Marita
Borjini. Als Beisitzerinnen und
Beisitzer komplettieren den
Vorstand Reiner Hoffmann,
Ingeborg Hanl-Beck, Eugen
Oswald, Gisela Reinhart und
Rita Lorenzen.
Die stellvertretende Landesvorsitzende Karin Oswald
war Ehrengast auf der Kreisverbandstagung in Stormarn.
Dort wurde Irmtraut Sarau
einstimmig für weitere vier
Jahre zur Vorsitzenden des
Kreisvorstandes gewählt. Manfred Lenth, Anja Lauschke und
Helmut Uder stehen ihr bei dieser Aufgabe als stellvertretende Vorsitzende zur Seite. In das
Schatzmeisteramt wurde Peter
Fiting wiedergewählt und als
Vertreterin der Interessen der
Frauen Ute Rehders aus Glinde. Die Schriftführung liegt
in den Händen von Angelika
Klimschöfki.
Kreisverband Stormarn
lieren. Johann Hermann Ockels,
Margret Thiel, Elke Hausknecht
und Ulrich Zoch sitzen bei. Erwin Ahrens, Rosemarie Schulz
und Bernd Wunderlich prüfen
die Kasse. Ehrungen für langes
Ehrenamt bekamen Kurt Ladiges, Joachim Wiese, Hans Peter Hamann, Johann Hermann
Ockels und Erwin Ahrens.
Ortsverband Löwenstedt
Im Beisein von Nordfrieslands Kreisvorsitzendem Hans
Christian Albertsen bestätigten
die Mitglieder Mathilde Nagel
im Vorsitz. Ihre Stellvertreterin
und Frauensprecherin ist Anneliese Clausen, Schatzmeisterin
Astrid Sachwitz, Schriftführerin Christa Hassler-Risch, neuer
Revisor Thomas Christiansen.
Frank Schwalbe, Hans-Heinrich Hansen und Birgit Lorenzen sitzen bei. Auszeichnungen
erhielten unter anderen Mathilde Nage und Anneliese Clausen
für lange Vorstandsarbeit.
Ortsverband Norderstedt
Peter Oest bleibt Vorsitzender. Sein Vertreter ist Klaus
Radtke, Schatzmeister Michael Ahrend, Schriftführerin Ute
Petersen. Den Beisitz übernehmen Elke Oest, Michael Meyer
und Annecke Meyer, die Revision Friedrich Kock, Dieter
Anczykowski, Elke Petzsch,
Maren Luner und Jutta Meyer.
Ortsverband Kronshagen
Frank Nehls ist neuer Vorsitzender; ihn vertritt Elisabeth
Flessau. Mit dabei: Schatzmeisterin Ingrid Beran, Schriftführer Volker Schlag, Frauensprecherin Helga Rubach, die Beisitzenden Dr. Irina Pachomova-
Charkoi, Norbert Pilz, Brigitte
Lattig und Christel Helbig sowie Revisorin Renate Riedel.
Ortsverband Geesthacht
In Geesthacht ehrte Vorsitzender Uwe Goldenbaum zahlreiche langjährige Mitglieder.
Ortsverband Löwenstedt
Ortsverband Norderstedt
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Nr. 7+8 / Juli / August 2014
Seite 13
Aus den Kreis- und Ortsverbänden
OV Beidenfleth-Wewelsfleth
1. Vorsitzender bleibt Heiko
Sommer. Den 2. Vorsitz übernimmt Erika Quaschner, die
Kasse Vera Santore, das Schreiben Karin Dreher. Angela Wahl
und Wiebke Lange vertreten die
Frauen. Beisitzende sind Hartmut Santore, Hannchen Schröder und Rosemarie Smikac.
Ortsverband Olderup / Arlewatt
Alter und neuer Vorstand:
Hans-Christian
Domeyer
(1. Vorsitzender), Karl-Heinz
Clausen (2. Vorsitzender),
Hans-Joachim Jansen (Kasse),
Elisabeth Hansen (Protokoll),
Silke Domeyer und Inge Jansen
(Frauen), Ernst Jürggensen und
Hermann Wolff (Beisitz).
Ortsverband Preetz
Besonderes Jubiläum: Seit 30
Jahren besuchen Vorstandsmitglieder zum Muttertag Seniorinnen in Alten- und Pflegeheimen.
Ortsverband Kappeln
Günther Bauer bleibt Vorsitzender, ihn vertritt ErnstGünter Thomsen. Schatzmeis-
ter sind Horst Schlechtweg und
Horst Albrecht. Schriftführerin
ist Hannelore Bauer, Frauensprecherin Helga Koberg, Anita
Haertel und Ernst Koberg sitzen bei. Ingeburg Thomsen, Elvira Albrecht und Klaus-Peter
Gessner prüfen die Kasse.
OV Sarzbüttel / Odderade
Klaus-Heinrich Glindemann
bleibt Vorsitzender, ihn vertritt Hans-Jürgen Göttsche. Die
Kasse obliegt Else Marie Harders und Thea Glindemann, das
Schreiben Klaus-Erich Jost. Die
Frauen vertritt Karin Thießen.
Beisitzende sind Uschi Bock,
Dagmar Sierks und Hans Otto
Butenschön, Revisorinnen Martina Zierl, Elke Laube und Inge
Labrentz. Es folgten Ehrungen.
Ortsverband Kiel-Schwentine
Ortsverband Kiel-Schwentine
Freude bei Dr. Andreas Claaß
und den Klinikclowns im Städtischen Krankenhaus: Über 200
Euro spendete der SoVD, damit
auch künftig die Clowns kleine
Patienten zum Lachen bringen.
Ortsverband Beidenfleth-Wewelsfleth
Ortsverband Olderup / Arlewatt
Ortsverband Sarzbüttel / Odderade
OV Moorrege-Heist-Holm
Dieter Buckesfeld bleibt
1. Vorsitzender. Mehr Ergebnisse: Hans-Günter Samoray
und Karin Schubert (2. Vorsitzende), Bernd Langbehn und
Klaus Schubert (Schatzmeister), Herbert Zippel und Christa
Matthes (Schriftführung), Heinz
und Helga Dührkopp, Christel
Samoray, Lydia Langbehn und
Peter Matthes (Beisitz), Bärbel
Buckesfeld (Frauensprecherin). Lothar Dufke, Kreisvorsitz
Dithmarschen, leitete die Wahl.
Ortsverband Moorrege-Heist-Holm
Ortsverband Flensburg
Eugen Oswald bleibt Vorsitzender. Stellvertreter ist Uwe
Ruhnke, Schatzmeister Jürgen
Pfeiffer. Schriftführerinnen
sind Marita Borjini und Angelika Plagemann, Beisitzerinnen
Vera Kegel, Birte Ruhnke, Didana Vlad, Melanie Hennig und
Gerda Andresen, Revisorinnen
Editha Klamt, Lilli Krompholz,
Maren Rasmussen, Rosemarie
Tromlitz und Gisela Reinhart.
Ortsverband Preetz
Ortsverband Kappeln
Ortsverband St. Michaelisdonn
Der gesamte Vorstand unter
Helge Hoops wurde im Amt bestätigt. Dann gab es Ehrungen.
OV Kummerfeld-Prisdorf
Gewählt sind Heike Lorenzen
(Vorsitzende),PeterNieke(2. Vorsitzender), Ingrid Bunge (Kasse),
Ottfried Upadek (Schrift), Giesela Nieke (Frauen), Hanns-Jürgen
Bohland, Arnold Dittmer, Peter
Bunge, Renate Markward, Helga Levin-Steinmann (Beisitz),
Christa Bohland, Ursula Effenberger, Hannelore Salaskoslu
und Ursula Ramstorff (Revision).
Ortsverband Flensburg
Ortsverband St. Michaelisdonn
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Seite 14
Nr. 7+8 / Juli / August 2014
Unsere Ortsverbände stellen sich vor
Mitglieder werben
Mitglieder
Getreu unserem Motto „Gemeinsam sind wir bärenstark“
nehmen wir ständig neue Mitglieder in unsere Gemeinschaft
auf. Der Sozialverband Deutschland e. V. (SoVD) hat in
Schleswig-Holstein bereits mehr als 120 000 Mitstreiterinnen
und Mitstreiter. Auch 2014 lautet unser Wahlspruch:
Stark und kompetent – ein Sozialverband, der hilft.
Werden Sie Mitglied!
Unser Ziel ist, eine noch stärkere Gemeinschaft von sozialpolitisch interessierten Menschen in Schleswig-Holstein
zu werden. Der SoVD überzeugt durch sein leistungsstarkes Angebot, durch die persönliche Arbeit seiner ehren- und
hauptamtlichen Mitarbeiter / -innen sowie durch sein unermüdliches Engagement für soziale Gerechtigkeit.
Werben Sie mit dem Scheckheft fünf neue Mitglieder und
gewinnen Sie eine Woche Urlaub in Büsum!
Für ihren großartigen Einsatz in der Mitgliederwerbung
können jeden Monat sieben Werberinnen und Werber einen
einwöchigen, kostenlosen Aufenthalt in unserem NordseeErholungszentrum in Büsum gewinnen.
Das sind die Gewinner / -innen des Monats Juni:
•Gerhard Barkmann (Kreisverband Stormarn)
•Andrea Rauhut (Kreisverband Dithmarschen)
•Marion Dehne (Kreisverband Flensburg)
•Christiane Gräper (Kreisverband Herzogtum Lauenburg)
•Inge Trojaner (Kreisverband Kiel)
•Karin Welling (Kreisverband Lübeck)
•Karsten Tor Horst (Kreisverband Neumünster)
Volle Scheckhefte eingereicht haben in diesem Monat:
Willy Haß, Günter Knust, Horst Burmester, Werner Hamm,
Karin Hänßel, Walter Scheel, Maren Weber, Renate Rickers,
Winfried Wickler, Helmut Schröder, Joachim Selk, Bruno
Michalek, Daniel Jepp, Kerstin Köhntopp, Astrid Kosiolek,
Joachim Dikty, Annelie Gruner, Elke Davids, Johannes
Kawaters, Irene Preine, Evelyn Gaevert, Uwe Brocke, Ilse
Jasmer, Arnold Böhme, Peter Kammhoff.
Der Landesvorstand dankt allen, die so engagiert und erfolgreich für den Verband Mitglieder gewonnen haben. Bitte
denken Sie daran, auch den Namen der oder des Werbenden
auf der Beitrittserklärung des Neumitgliedes zu vermerken!
Auszeichnungen
Den SoVD-Ehrenschild für 20-jährige Funktionärstätigkeit erhielten: Irma Blohm und Lilly Kroll (Ortsverband Schülp / Kreisverband Dithmarschen) sowie Helmut Steinfatt (Ortsverband
Siebenbäumen / Kreisverband Herzogtum Lauenburg).
Wichtige Rufnummern
•Ärztlicher Notdienst: 116 117. Die Nummer gilt bundesweit
einheitlich, ohne Vorwahl und für Patienten kostenlos. Bei
schweren, lebensbedrohlichen Notfällen informieren Sie bitte
direkt die Rettungsleitstellen unter der Kurzwahl 112.
•Pflegenottelefon: Unter 01802 / 49 48 47 erhalten Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegende Rat und Hilfe.
•Unabhängige Patientenberatung: 0431 / 5 90 99 60. Zusätzlich
wochentags 10–18 Uhr die bundesweite Hotline: 0800 / 0 11 77 22
(kostenfrei vom deutschen Festnetz, Mobilfunk abweichend).
•Patientenombudsverein: Rat und Hilfe für Patienten / -innen:
01805 / 23 53 83, Schlichtung bei Pflegeproblemen: 01805 / 23 53 84.
•Kinder- und Jugendnottelefon: 0800 / 1 11 03 33.
•Landesbürgerbeauftragte des Landes in sozialen Angelegenheiten: 0431 / 9 88 12 40.
•Landesbehindertenbeauftragter: 0431 / 9 88 16 20.
Lange Erfahrung plus neue Ideen
Bad Schwartau ist mit gut 525 Mitgliedern der zweitgrößte Ortsverband in Ostholstein. Vorsitzender Manfred Mohr und seine Stellvertreterin Ilsemarie Clasen stehen zwar erst seit März
an dessen Spitze, haben in der kurzen Zeit aber schon eine Menge bewegt. Unterstützung geben
ihnen erfahrene Vorstandskolleginnen und -kollegen. Schatzmeisterin Elli Koppermann zum
Beispiel übt ihr Amt schon seit 1998 aus.
Diese Mischung aus Erfahrung und neuen Ideen ist eines
der Erfolgsrezepte des Ortsverbandes Bad Schwartau.
Hinzu kommt eine vielfältiges
Programm, das kaum Wünsche
offenlässt: „Unsere tollen Angebote sprechen sich herum“,
freut sich Mohr.
Allein das Jahr 2014 zeigt mit
16 Veranstaltungen eine breite
Palette: von geselligen Treffen
über Ausflüge bis zu mehrtägigen Reisen – unter anderem
ging es im April für eine Woche
ins Erholungszentrum Büsum.
„Unser Ziel ist es, der Vereinsamung entgegenzuwirken und
den Einzelnen in die Gruppe
einzubinden“, sagt Axel Gieseler, Beisitzer und Pressewart.
Diesem Zweck dient auch
die umfangreiche Mitgliederbetreuung. Geburtstagkinder
erhalten zum 75. Ehrentag ein
kleines Geldgeschenk, vom 80.
an sogar jedes Jahr. Angedacht
ist, künftig vierteljährlich alle
Mitglieder, die in dem Zeitraum
Geburtstag haben, zu einer gemeinsamen Feier einzuladen.
Das Verhältnis des Ortsverbandes zur Gemeinde Bad
Schwartau ist ausgezeichnet.
Kein Wunder: Manfred Mohr
ist aktuell Stadtverordneter
und stellvertretender Bürgervorsteher, Axel Gieseler war
früher in beiden Ämtern tätig
und Ilsemarie Clasen leitete
V. li.: Revisoren Helmut Kropp, Manfred Stave und Klaus Qualmann, 2. Vorsitzende Ilsemarie Clasen, Pressewart und Beisitzer
Axel Gieseler, Vorsitzender Manfred Mohr, Beisitzerin Gisela
Stave, Frauensprecherin Ritta Buchan, Besitzende Herbert Klein,
Karin Gieseler, Renate Ketelhohn und Renate Szelag, sitzend:
Schatzmeisterinnen Christel Setje-Eilers und Elli Koppermann.
viele Jahre das Sozialamt der
Stadt. Daher haben die Vorstandsmitglieder nicht nur ausgezeichnete Kontakte, sondern
sind auch vielen Bürgerinnen
und Bürgern bestens bekannt:
„Ich werde von vielen Menschen angesprochen und ma-
che sie dann mit den Angeboten
des SoVD vertraut“, erläutert
Clausen.
Das nebenstehende Scheckheft ist bestellbar in der
SoVD-Landesgeschäftsstelle,
Muhliusstraße 87, 24103 Kiel.
Für fünf geworbene Mitglieder
wählen Sie Ihre Prämie: einen
Fleurop-Blumengutschein, ein
Schreibset, einen Funkwecker
oder einen Arko-Gutschein.
Aus den Kreis- und Ortsverbänden
Ortsverband Wilster
Im Vorsitz löst Ulrike Schlotfeldt Ludger Kockmeyer ab,
der als ihr Vertreter an Bord
bleibt; dieses Amt hat auch Renate Geisler. Die Kasse übernehmen Peter Sprenger und
Astrid Noffke, die Schriftführung Christel Horstmann und
Cornelia von Groeft-Herbst,
die Frauenvertretung Hilke
Roth und Renate Geisler, den
Beisitz Rudolf und Anke Alpen.
Geehrt wurde etwa Maria Maychrowicz für 60 Jahre im SoVD.
Ortsverband Schwarzenbek
Zur großen Freude der Vorsitzenden Astrid Kosiolek (im
Bild li.) trat der drei Monate
alte Felix Rost über seine Eltern
dem SoVD Schwarzenbek bei.
Ortsverbände Garding, Tating,
St. Peter Ording, Tetenbüll,
Tönning und Welt-Vollerwiek
Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der sechs Ortsverbände referierte Carina Zielke
von der Verbraucherzentrale
(im Bild mit dem Tetenbüller
Vorsitzenden Willi Unger) über
individuelle Gesundheitsleistungen („IGeL“).
Ortsverband Wilster
Ortsverband Schwarzenbek
Ortsverbände Garding etc.
Landesverband
Schleswig-Holstein
Nr. 7+8 / Juli / August 2014
n
Sonderseite
Landesgeschäftsstelle: Muhliusstraße 87 · 24103 Kiel · Tel. (04 31) 98 38 80 · Fax (04 31) 9 83 88-10
E-Mail: info@sovd-sh.de
Internet: http://www.sovd-sh.de
Auskünfte:
montags bis donnerstags von
7.30 bis 16.00 Uhr,
freitags von 7.30 bis 12.00 Uhr
Sonderseite I
Vergünstigungen nutzen,
den Sommer genießen!
Fotos (4): Karl-May-Spiele
Old Shatterhand (Wayne Carpendale) und Winnetou (Jan Sosniok) im Kampf gegen „das Böse“.
„Unter Geiern“ auf der großen Freilichtbühne in Bad Segeberg
Willkommen in Karl Mays Welt!
Haben Sie schon einmal mitten in einem Indianerüberfall gesessen? Inmitten knallender Colts,
galoppierender Rothäute, großer Explosionen und packender Zweikämpfe? Nein? Dann wird
es Zeit! Denn das alles gibt es bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg. Träumen Sie sich in
den Wilden Westen um 1870, zu Winnetou und Old Shatterhand! Die Karl-May-Spiele sind seit
ihrer Gründung im Jahr 1952 ein Erlebnis für die ganze Familie.
In diesem Jahr steht bis zum
7. September „Unter Geiern
– Der Geist des Llano Estacado“ auf dem Spielplan. Bekannte Schauspieler sind in
den Hauptrollen zu sehen: Jan
Sosniok übernimmt wieder die
Rolle des Apachenhäuptlings
Winnetou und Wayne Carpendale die des Old Shatterhand.
So reitet das beliebte, erfolgreiche Blutsbrüderpaar der Saison
2013 auch 2014 wieder durch
die Kalkberg-Arena. Christian Kohlund ist der falsche
Priester Burton, der in Wahr-
Es wartet eine von Karl Mays
spannendsten Geschichten.
heit der Kopf der gefürchteten
„Llanogeier“-Bande ist.
Für SoVD-Mitglieder wird
das Vergnügen wieder umso attraktiver, denn der Landesverband setzte seine Kooperationsvereinbarung mit den KarlMay-Spielen fort: Bei Vorlage
des Mitgliedsausweises erhalten Erwachsene für die Platzgruppe 2 einen Preisnachlass
von drei Euro und zahlen nur
12 statt 15 Euro Eintritt. Für
Kinder von 5 bis zu 15 Jahren
beträgt der Preis nur 9,50 statt
11,50 Euro. Außerdem sind für
Gruppenfahrten bei rechtzeitiger Anmeldung besondere Aktionen möglich, zum Beispiel
Autogrammstunden.
„Unter Geiern – Der Geist des
Llano Estacado“ spielt in einer
einsamen Wüstenlandschaft im
Herzen der USA. Wer im Llano
vom Weg abkommt, ist verloren. Darum wurde die einzige
Strecke, die durch die gefährlichen Plains führt, mit Pfählen markiert. Doch skrupellose
Gangster, die sich „Llanogeier“
nennen, versetzen die Pfähle
und führen Reisende in die Irre.
Es gibt eine weitere Gefahr:
Die Comanchen haben nach
dem Mord an ihrem Häuptling
Tevua-schohe das Kriegsbeil
ausgegraben. Sein Sohn Schiba-bik schwört allen Bleichgesichtern Vergeltung. Winnetou,
Häuptling der Apachen, will einen Krieg zwischen Roten und
Weißen verhindern. Am Rand
des Llano liegt die Siedlung
Helmer‘s Home. Dort begegnen
Winnetou und seine Freunde
dem Priester Burton und dem
jungen Westmann Bloody Fox,
dessen Vergangenheit im Dunkeln liegt. Ihr Weg führt die
Helden auch in das sagenumwobene Singende Tal und in
die geheime Oase in der Wüste –
dort steht Winnetou dem Geist
des Llano Estacado gegenüber!
Premiere ist am 28. Juni um
20.30 Uhr. Gespielt wird bis
zum 7. September donnerstags,
freitags und sonnabends um 15
und 20 Uhr, sonntags um 15
Uhr. Kassenzeiten: außerhalb
der Spiele montags bis donnerstags 10–12 und 14–17 Uhr, freitags 10–12 Uhr; während der
Spiele montags bis mittwochs
10–17 Uhr, donnerstags bis
sonnabends 10–21 Uhr, sonntags 10–16 Uhr. Binnen zehn
Tagen vor der Veranstaltung
sind Karten kurzfristig reservierbar. Diese müssen bis zwei
Stunden vor Beginn an der Kasse abgeholt und bezahlt werden, sonst werden sie gelöscht.
Am Vorstellungstag sind keine
Reservierungen mehr möglich.
Viele Mitglieder des SoVD Schleswig-Holstein, gerade
auch junge Familien mit Kindern, haben im Sommer nicht
die Möglichkeit, in den Urlaub zu fahren und sich an den
Stränden Mallorcas oder irgendeines anderen Feriendomizils
zu erholen. Das muss aber noch lange kein Grund zur Traurigkeit sein. Denn wie heißt
es so schön: „Warum in die
Ferne schweifen? Sieh, das
Gute liegt so nah!“.
Das Gute sind in diesem
Falle die Kooperationspartner des SoVD-Landesverbandes. Sie halten viele
attraktive Angebote für die
Verbandsmitglieder bereit
und sorgen damit dafür,
dass auch die zu Hause gebliebenen SoVDlerinnen und
SoVDler in Schleswig-Holstein den Sommer genießen
können.
Im Folgenden stellen wir
die Kooperationspartner vor,
deren Besuch sich besonders
für Familien mit Kindern
lohnt, weil sie ihnen ein unbeschwertes Sommererlebnis bieten.
Schurke Burton (Christian Kohlund) – buchstäblich unter Geiern.
Info
Mehr Infos gibt es im Internet: www.karl-may-spiele.de,
bei der Tickethotline: 01805 /
95 21 11, per Fax: 04551 / 95 21 28
oder per E-Mail: bestellung@
karl-may-spiele.de.
Die Kalkberg-Arena in Bad Segeberg mit ihren 7500 Plätzen
gehört zu Europas schönsten Freilichttheatern.
Sonderseite II
KOOPERATIONSPARTNER DES SOVD SCHLESWIG-HOLSTEIN
Nr. 7+8 / Juli / August 2014
Streicheln und füttern ganz ohne störende Gitter
Im Tierpark Gettorf ist immer „tierisch“ viel los
Im Tierpark Gettorf finden 800 exotische Tiere ein Zuhause
inmitten gepflegter Blumenanlagen, darunter allein fast 20 Affenarten. Ganz nah zu erleben sind hier auch Tapire, Zebras,
Kängurus, Nasenbären, Nandus, Papageien, Flamingos und
Hornvögel. Bei den Ziegen, Schafen und Alpakas, aber auch
bei den Antilopen, Zebras, Kängurus und vielen Affen gibt es
regelmäßig Nachwuchs.
Bereits im letzten Sommer
wurden die neu gestalteten
Innenanlagen der Tapire und
Wasserschweine in der Paradieshalle fertiggestellt. Nun
können die großen sowie klei-
Info
Adresse: Tierpark Gettorf,
Süderstraße 33, 24214 Gettorf,
Tel.: 04346 / 4 16 00, E-Mail: info
@tierparkgettorf.de, Internetseite: www.tierparkgettorf.de.
Der Tierpark ist täglich geöffnet, und zwar im Sommer
von 9 bis 18 Uhr, im Winter nur
von 10 bis 16 Uhr. Hunde dürfen leider nicht mit hinein. Auf
dem Gelände gibt es kostenlose
Parkplätze.
nen Besucherinnen und Besucher diese faszinierenden Tiere
auch noch bei ungünstiger Witterung sowie in der kalten Jahreszeit zu Gesicht bekommen.
Jeden Tag bietet sich im
Tierpark Gettorf darüber hinaus die Möglichkeit, die Tierpflegerinnen und Tierpfleger
bei verschiedenen Fütterungen zu begleiten und sie teils
obendrein noch selbst dabei zu
unterstützen. Zu den Lemuren
und Kängurus dürfen die Gäste sogar mit in die Gehege und
können Halbaffen oder Beuteltiere aus der Hand füttern:
ein wirklich unvergessliches
Erlebnis!
Das Tierpark-Restaurant
kümmert sich dazischen um
den kleinen und großen Hunger, Picknickplätze laden zum
längeren Verweilen im Grünen
Foto: Tierpark Gettorf
In Gettorf ist man den Tieren ganz nah und kann sie ganz unmittelbar erleben.
ein. Kindern wird es ohnehin
nie langweilig; dafür sorgen
aber auch zahlreiche Spielgelegenheiten, das große Hüpfkissen und natürlich die frechen
Ziegen im Streichelzoo.
Die Eintrittspreise für Mitglieder des SoVD liegen deutlich unter dem Normaltarif.
Sie betragen für Erwachsene
6,50 Euro, für Menschen mit
Behinderung sowie für Seni-
orinnen und Senioren (ab 65
Jahren) 6 Euro, für Kinder im
Alter von 2 bis zu 13 Jahren 4
Euro und für Jugendliche im
Alter von 14 bis zu 17 Jahren
6 Euro.
Barrierefreies Stadthaushotel Hamburg
Europas berühmtestes Integrationshotel
Anders und gut! Das ist das Motto des Stadthaushotels Hamburg-Altona, des berühmtesten Integrationshotels Europas.
SoVD-Mitglieder, die das Hotel im Herzen Hamburgs buchen,
erhalten zehn Prozent Rabatt auf den Übernachtungspreis.
1987 schlossen sich die Eltern
von acht unterschiedlich stark
behinderten Kindern in der
Initiative Werkstadthaus e. V.
zusammen und realisierten ein
bis dahin in Europa einzigartiges Projekt: das Stadthaushotel
Hamburg – anders und gut!
Seit September 1993 wohnen
und arbeiten dort Menschen
mit Behinderung unter einem
Info
•Stadthaushotel Altona, Holstenstraße118,22767Hamburg,
Tel.: 040 / 3 89 92 00, Fax: 040 /
38 99 20 20, E-Mail: zufrieden
@stadthaushotel.com, Internet: www.stadthaushotel.com.
•Volksbühne Kiel, Rathausstraße 2, 24103 Kiel, Susanne
ReimerundMonikaWolff,Tel.:
0431 / 9 82 78 90, Fax: 0431 /
97 04 71, E-Mail: volksbuehnekiel@t-online.de, Internet:
www.volksbuehne-kiel.de.
Geschäftszeiten: montags bis
freitags 10–13 Uhr, donnerstags zusätzlich 15–18 Uhr.
Dach. Viel hat sich seitdem getan; doch die Freundlichkeit,
die Freude und die Professionalität sind geblieben. Die Arbeit
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten heute auch
erfahrene Hotelfachkräfte.
Als kleines, sehr persönliches
Haus bietet das Stadthaushotel
sieben rollstuhlgerechte und
sechs weitere, modern eingerichtete Zimmer an. Jedes davon ist mit Dusche und Toilette,
Telefon, Fernseher und Radiowecker ausgestattet. Alle Zimmer sind auch für Allergikerinnen und Allergiker geeignet.
Ein reichhaltiges Frühstücksbüfett sorgt für einen
guten Start in den Tag und
ist im Zimmerpreis schon enthalten. Der Getränkeservice
hält Erfrischungen bereit; bei
schönem Wetter auch auf der
Gartenterrasse, die zum Hotel
gehört.
Dem Konzept entsprechend
ist das Hotel barrierefrei und
freundlich ausgestattet. Dies
gilt für Duschen und Toiletten,
Schrankeinrichtungen, Lichtschalter, Tür- und Fensteröffner ebenso wie für den Service.
Foto: Stadthaushotel Hamburg
Etwas ganz Besonderes ist das Stadthaushotel Hamburg, das nicht nur barrierefrei gestaltet ist,
sondern in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammen arbeiten.
Für Gäste, die mit einem Pkw
anreisen, stehen sieben kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.
Auch von diesen aus ist das
Stadthaushotel ebenerdig zugänglich.
Sowohl mit dem Auto als
auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind alle wichtigen Adressen innerhalb des
Stadtgebietes vom Hotel aus
in kurzer Zeit erreichbar. Sozusagen „gleich um die Ecke“
befinden sich zum Beispiel
Hamburgs bekannte Theater.
Unter diesen ist auch das TUIOperettenhaus, in dem seit
November 2012 das Musical
„Rocky“ gespielt wird.
Hier können SoVD-Mitglieder gleich von zwei Kooperationspartnern des SoVD-Lan-
desverbandes Schleswig-Holstein gleichzeitig profitieren:
zum Ersten von der um zehn
Prozent vergünstigten Übernachtung im Stadthaushotel
Hamburg – und zum Zweiten
von vergünstigten Theaterkarten, die über die Volksbühne
Kiel bestellbar sind, mit der
ebenfalls eine Kooperation des
SoVD besteht.
Nr. 7+8 / Juli / August 2014
KOOPERATIONSPARTNER DES SOVD SCHLESWIG-HOLSTEIN
Sonderseite III
Abwechslungsreiche Erlebnisse für die ganze Familie
Freizeitpark Tolk-Schau
Der Freizeitpark Tolk-Schau liegt ungefähr auf halber Höhe zwischen Schleswig und Kappeln.
Die Angebote sind sehr familienfreundlich – und beinhalten zahlreiche Attraktionen, an denen
nicht nur Kinder viel Spaß haben.
Zu diesen Attraktionen gehören etwa das Tal der Dinosaurier, die detailgenaue Miniaturstadt oder der faszinierende
Erlebnispark, der mit Bootsrutschen, Sommerrodelbahn,
Familien-Achterbahn und
Swing-Boot aufwartet.
Besonders beliebt bei den
Besucherinnen und Besuchern
sind die Grillhütten. Sie bieten
Platz für bis zu 50 Personen
und können für eine geringe
Gebühr gemietet werden.
Gegen Vorlage des Mitgliedsausweises beziehungsweise der
SoVD-Card zahlen Verbandsmitglieder lediglich 17,50 statt
der regulären 19,50 Euro Eintritt. Darüber hinaus erhalten
sie einen Verzehrgutschein im
Wert von zwei Euro.
Info
Adresse: Tolk-Schau 1, 24894
Tolk, Tel.: 04622 / 9 22, Internet:
www.tolk-schau.de. Geöffnet
ist der Park noch bis zum 26.
Oktober, täglich (ausgenommen einige Ruhetage) von 10
bis 18 Uhr, Einlass bis 16 Uhr.
Der Vorsitzende des Kreisverbandes Schleswig-Flensburg,
Uwe-Dieter May (2. v. li.), freut sich auf viele Gäste in Tolk.
Der Kreisverband Schleswig-Flensburg lädt ein
Am 20. September ist
SoVD-Familientag!
Der Kreisverband Schleswig-Flensburg lädt auch in diesem
Jahr wieder alle SoVD-Mitglieder mit Familie, Freunden und
Bekannten herzlich zum großen SoVD-Familientag ein: und
zwar am 20. September in den Freizeitpark Tolk-Schau.
Foto: Tolk-Schau
Das urzeitliche Tal der Dinosaurier ist nur eine von vielen Attraktionen, die der Erlebnispark
Tolk-Schau zu bieten hat.
Dort hat der Kreisverband ab 10 Uhr Grillhütten gemietet.
Der Weg ist ausgeschildert. Gegrillt wird ab 12 Uhr. Außerdem
stehen zwischen 11 und 16 Uhr das Glücksrad und andere kleine
Überraschungen parat.
Den genauen Kostenbeitrag kann man bei der SoVD-Kreisgeschäftsstelle erfragen. Kinder unter 90 Zentimetern Körpergröße
haben freien Eintritt. Im Eintrittspreis sind nicht nur zwei leckere
Würstchen enthalten, sondern auch die Benutzung aller Einrichtungen und Attraktionen der Tolk-Schau (siehe Beitrag links)!
Anmeldungen und Kartenbestellungen nimmt bis zum 15. August die SoVD-Kreisgeschäftsstelle in Schleswig, Stadtweg 49,
entgegen unter Tel.: 04621 / 4 81 23 00, Fax: 04621 / 4 81 23 10 oder
E-Mail: info@sovd-kv-sl-fl.de.
Der Tierpark Neumünster beherbergt eine große Artenvielfalt
Der Zoo im Herzen Schleswig-Holsteins
Der Tierpark Neumünster bietet kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern ein „tierisch gutes“ Freizeiterlebnis. Der Zoo stellt auf 24 Hektar Waldgebiet etwa 650 Tiere vor – von
einheimischen Großsäugetieren wie Auerochsen, Gämsen, Elchen, Rentieren, Braunbären, Wisenten und Wölfen bis hin zu einheimischen Vögeln.
Seehunde und Pinguine kann
man durch Panzerglasscheiben
bei ihren Tauchgängen unter
Wasser beobachten. Eine wei-
tere Attraktion ist das große,
begehbare Berberaffengehege.
Nachwuchs zu bestaunen
gibt es derzeit bei den Zwergot-
Die Seehunde fühlen sich im Tierpark Neumünster pudelwohl.
tern, den Lisztäffchen und den
beliebten Wildschweinen. Die
Pinguine sitzen auch schon auf
ihren Eiern; vielleicht kann der
Tierpark dieses Jahr wieder erfolgreich Jungtiere großziehen.
Die Fütterungszeiten sind
täglich: 10.45 und 14.45 Uhr
Pinguine, 11 und 15 Uhr Seehunde, 11.15 und 15.15 Otter,
14.15 Uhr Waschbären, 15.15
Uhr Biber und 15.45 Uhr Wölfe.
Kostenlose Picknick- und
Grillplätze laden zum Aufenthalt ein. Der große Spielplatz
macht müde Kinder wieder
munter und lässt Erwachsene
eine Weile entspannen. Hunde
sind im Park an der Leine erlaubt und haben freien Eintritt.
Der Tierpark Neumünster
gewährt SoVD-Mitgliedern bei
Vorlage der SoVD-Card auf alle Preiskategorien einen Nach-
Fotos (2): Tierpark Neumünster
Niedlicher geht es kaum: der Zwergotter-Nachwuchs.
lass von einem Euro. So zahlen
Erwachsene statt regulär 8 nur
7 Euro und Kinder statt 4,50
lediglich 3,50 Euro. Außerdem
besteht bei Gruppenfahrten
für Mitglieder bei rechtzeitiger
Anmeldung die Möglichkeit,
Führungen durch den Tierpark zu ermäßigten Preisen zu
erhalten.
Info
Adresse: Tierpark Neumünster, Geerdtstraße 100, 24537
Neumünster, offen täglich 9–18
Uhr. Mehr Infos unter Tel.:
04321 / 5 14 02 und im Internet:
www.tierparkneumuenster.de.
Sonderseite IV
KOOPERATIONSPARTNER DES SOVD SCHLESWIG-HOLSTEIN
Nr. 7+8 / Juli / August 2014
Der Hansa-Park in Sierksdorf bietet viele Freizeit-Attraktionen
Tolles Sommererlebnis für Groß und Klein
Der Hansa-Park in Sierksdorf, Deutschlands einziger Freizeitpark am Meer, hält jedes Jahr
aufs Neue tolle Angebote für seine Besucherinnen und Besucher bereit. Ob eine Fahrt in den
zahlreichen Achterbahnen und Karussells, ein Spaziergang durch die wunderschön angelegten
Gärten oder der Besuch einer Varieté-Show: Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Natürlich
ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Denn viele Restaurants und Cafés warten auf
hungrige und durstige Gäste.
Premiere feiert in diesem
Jahr der „Fondaco dei Tedeschi“ (das bedeutet auf Italienisch etwa: „Warenlager der
Deutschen“), eine IndoorSpielewelt für die ganze Familie unter dem Thema „Hanse in
Italien“.
Angelehnt ist diese neue
Innenraum-Attraktion an das
Handelshaus der Deutschen
in Venedig. Hier mussten ab
dem 13. Jahrhundert deutsche
Kaufleute ihre Waren zeigen
und durften diese nur unter der
Kontrolle der mächtigen Stadt,
die einst einen großen Teil des
Mittelmeeres beherrschte, weiterverkaufen. Der „Fondaco
dei Tedeschi“ enthält spannende Mitmachelemente wie
zwei Freifall-Rutschen, die die
Nerven kitzeln, und eine riesige
Softball-Schießanlage mit bis
zu 16 Kanonen.
Info
Beim hohen und steilen „Super-Splash“ sind Spaß und gute
Laune garantiert.
Geöffnet ist der Hansa-Park
Sierksdorf bis zum 26. Oktober
täglich von 9 bis 18 Uhr. Näheres unter www.hansapark.de.
SoVD-Jugend in Schleswig-Holstein setzt sich für junge Menschen ein
Du bist Teil des Ganzen!
Für junge Menschen sind nicht nur die Angebote der Kooperationspartner interessant. Auch
die Jugendorganisation des SoVD hält für ihre Mitglieder bis zu 27 Jahren eine reichhaltige
Angebotspalette bereit.
Die SoVD-Jugend in Schleswig-Holstein steht für ein
gleichberechtigtes Miteinander
aller Menschen und für soziale
Gerechtigkeit. Hier treffen sich
junge Menschen, um gemeinsam interessante Projekte zu
gestalten, ihre Freizeit miteinander zu verbringen und natürlich Spaß zu haben.
Die SoVD-Jugend will dazu
beitragen, dass alle Menschen
selbstbestimmt leben und in
vollem Umfang an der Gesellschaft teilhaben können. Die
Mitglieder engagieren sich
dafür, dass alle Menschen in
Deutschland von Anfang an
gleiche Chancen haben. Um
dieses Ziel zu erreichen, setzt
die SoVD-Jugend sich in der
Jugend- und Sozialpolitik ein.
Darüber hinaus bietet die
SoVD-Jugend auch spannende
Freizeitangebote wie Ausflüge,
Ferienfahrten und Spaß unter
Freunden. Zudem organisiert
sie Seminare und Projektgruppen und entwickelt interessante Bildungsangebote.
Fotos (2): Hansa-Park
Wie die Möwen im Wind, Ostseepanorama inklusive.
Außerdem gibt es an Neuem
auch zwei weitere 4D-Filme
im „FantasticCinema“ zu bestaunen. Und neu ist ebenso
die Varieté-Show „Fliegende
Balance“, die es in sich hat.
SoVD-Mitglieder erhalten im
Hansa-Park wieder bei Vorlage
ihres Verbandsausweises einen
Verzehrgutschein im Wert von
fünf Euro. Bei Familien ab vier
Personen gibt es zusätzlich zu
den Verzehrgutscheinen auch
noch für Kinder bis zu 14 Jahren eine Überraschung an der
Eingangskasse.
Die Arche Warder rettet aussterbende Rassen
Ganz besonderer Tierpark
Die Arche Warder ist mehr als ein Tierpark: Nicht Löwen
oder Elefanten warten hier auf Besucherinnen und Besucher,
sondern vom Aussterben bedrohte Haustiere, die zum Teil so
selten sind wie der Sibirische Tiger.
Blonde Wollschweine, tauchende Turopolje-Schweine oder
etwa Poitou-Riesenesel sind nur einige Beispiele der fast 82 verschiedenen Nutztierrassen, die Europas größtes Zentrum zum
Erhalt dieser Tiere bewohnen. Besonders schön für Kinder: Es
gibt Streichelgehege mit Ziegen, Schafen und kleinen Ferkeln.
Darüber hinaus bietet die Arche Warder auch Abenteuerübernachtungen, Reitkurse oder Führungen für Seniorinnen und Senioren mit anschließender Kaffee- und Kuchentafel an.
Bei Vorlage des SoVD-Mitgliedsausweises beziehungsweise der SoVD-Card erhalten
Mitglieder Vergünstigungen
beim Eintritt: Erwachsene
Geöffnet ist der Tierpark
zahlen statt 8 lediglich 7 Euro, ganzjährig von 10 bis 20 Uhr.
Kinder statt 4 nur 3 Euro und Mehr Infos gibt es im Internet
Familien statt 20 nur 17 Euro. unter: www.arche-warder.de.
Info
Info
Foto: Franz Pfluegl / fotolia
SoVD-Jugend Schleswig-Holstein: ein Teil des Ganzen sein.
Mehr Infos bei SoVD-Jugendreferentin Hanna Hielscher,
Tel.: 0431 / 9 83 88 60, Fax: 0431 /
9 83 88 10, E-Mail: info@sovdjugend-sh.de, oder im Internet:
www.sovd-jugend-sh.de.
Foto: Arche Warder
Tiere direkt zum Anfassen – das ist das Motto der Arche Warder.