Tintenherz - Junges Theater Bonn
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Tintenherz - Junges Theater Bonn
Das JUNGE THEATER BONN präsentiert: Das Material ist konzipiert... • ...für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 • ...für verschiedene Fächer, insbsd. - Deutsch - Religion - (praktische) Philosophie / Ethik - Sozialkunde - Musik - Darstellen & Gestalten / Theater Didaktisches Begleitmaterial für die Behandlung von Tintenherz im Unterricht von Reimar Seibert-Kemp Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer, wieder einmal präsentieren wir Ihnen ein Materialheft zu einer aktuellen und in vielerlei Hinsicht neuartigen Bühnenproduktion, Tintenherz – Das Musical. Nicht nur steht mit der Premiere dieses Stückes eine weitere Welturaufführung eines erfolgreichen Jugendbuches der Autorin Cornelia Funke vor der Tür. Auch unsere Entscheidung, den Roman in Form eines Musicals auf die Bühne zu bringen, bedeutete eine enorme Herausforderung für uns. Umso mehr freuen wir uns, Ihnen eine sinnesfrohe Produktion mit fünfköpfiger professioneller Live-Band, Chor und ausdrucksstarken Profischauspielern und bühnenerfahrenen Jugendlichen aus unserem Nachwuchsensemble versprechen zu können. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie mit diesem Materialheft bei der unterrichtlichen Vor- oder Nachbereitung Ihres Besuchs dieser Produktion unterstützen könnten. Tintenherz, das ist Cornelia Funkes phantastische Geschichte von der 12jährigen Meggie, die durch die besonderen Lesekünste ihres Vaters Mo die Mutter verloren hat: Mit seinem Vorlesen aus einem Buch namens Tintenherz hat er Gestalten aus diesem Buch zum Leben erweckt – im Austausch dafür ist aber Meggies Mutter in das Buch hinein verschwunden. Die Geschichte handelt von Meggies und Mos Versuch, dem Fluch seines Könnens und den Fängen des teuflischen Gegenspielers Capricorn zu entkommen – und Meggies Mutter zurück zu holen. Unterstützt werden sie u.a. von Meggies Bücher-über-alles-liebender Großtante Elinor und dem einfallsreichen Autor von Tintenherz... Cornelia Funkes Roman Tintenherz – monatelang hoch platziert auf den Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA – eignet sich besonders gut für die Behandlung im Unterricht der Unterund Mittelstufe, und zwar auf Grund der weit gefächerten Themen sowie des ansprechenden Schreibstils, mit dem es Cornelia Funke immer wieder gelingt, Jung und Alt in ihren Bann zu ziehen. Die Themen der Geschichte reichen von Meggies Verhältnis zu ihrem Vater, ihrer stärker werdenden Sehnsucht nach der Mutter, vielen Momenten der Angst und des Misstrauens bis hin zur Begegnung mit der zauberhaften Welt der Bücher und der Bibliophilie, dem Vorlesen und dem Umgang mit dem Bösen. Das didaktische Begleitmaterial will zur Behandlung von Tintenherz – Das Musical insbesondere in den Fächern Deutsch, Religion, (praktische) Philosophie, Ethik, Sozialkunde, Musik und Darstellen & Gestalten / Theater in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 anregen. Die Broschüre besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Arbeitsblättern, die Sie als Kopiervorlagen verwenden können. Die Arbeitsaufträge verfolgen z.T. einen fächerübergreifenden Ansatz und versuchen, analytisches mit handlungs- sowie erfahrungsorientiertem Arbeiten zu verbinden. Die Arbeitsblätter stellen keine Unterrichtsreihe dar, sondern ein Angebot zur eigenen Auswahl. Abgerundet wird das Material durch ein Interview mit der Romanautorin Cornelia Funke. Auf den letzten Seiten der Broschüre finden Sie einige allgemein gehaltene Arbeitsblätter: ein Methodenblatt zum 'Dramatischen Lesen', einen Beobachtungsbogen für Theateraufführungen sowie Anregungen für Nachgespräche von Schulklassen mit dem Theaterensemble. Sie finden diese Broschüre auch als pdf-Dokument zum Download unter www.jt-bonn.de. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf dem beiliegenden Fragebogen von Ihrem Theaterbesuch und dem Einsatz des didaktischen Begleitmaterials berichten würden – womit Sie einen weiteren Theaterbesuch für Ihre Schüler gewinnen können! Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Tintenherz – Das Musical! Ihr Team vom Jungen Theater Bonn © Junges Theater Bonn und Reimar Seibert-Kemp, 2006 Die Arbeitsblätter dürfen zu Unterrichtszwecken kopiert werden. Herausgeber: Junges Theater Bonn, www.jt-bonn.de Der Autor, Reimar Seibert-Kemp, ist Lehrer am Georg-Büchner-Gymnasium in Köln-Weiden. Er ist seit einigen Jahren in der Materialentwicklung tätig und erstellt seit 1998 regelmäßig didaktisches Begleitmaterial zu aktuellen Kinofilmen im Auftrag der Stiftung Lesen, seit 2003 auch zu Theaterproduktionen des JTB. Die Zitate aus dem Roman sind entnommen Cornelia Funke, Tintenherz (Hamburg: Dressler, 2003); die Zitate aus dem Musical sind entnommen Tintenherz – Das Musical nach dem Roman Tintenherz von Cornelia Funke, Bearbeitung von Moritz Seibert und Marco Dott, Musik und Songtexte von Valerie Simmonds und Stephan Witt (Hamburg: Verlag für Kindertheater, 2006). Tintenherz – ein ganz besonderes Buch Schon seit Meggie drei Jahre alt ist, lebt sie allein mit ihrem lieben Vater Mo. Warum er ihr aber nie vorlesen will, das sagt er ihr nicht. Und plötzlich ist nichts mehr so wie zuvor im Leben der zwölfjährigen Meggie: In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast bei ihr und ihrem Vater Mo auf. Er scheint ein alter Bekannter von Mo zu sein, nennt sich Staubfinger und warnt Mo vor einem gewissen Capricorn, von dem Meggie noch nie zuvor gehört hat. Fluchtartig verlässt Mo am nächsten Morgen das Haus und reist mit Meggie zu ihrer Großtante Elinor. Obwohl Meggie versucht, die Wahrheit über diese merkwürdigen Zusammenhänge zu erfahren, schweigt ihr Vater beharrlich. In der kostbaren Bibliothek von Tante Elinor versteckt Mo das Buch Tintenherz, auf das es Capricorn abgesehen hat. Aber auch dort ist es nicht sicher, denn das geheimnisvolle Buch steht längst im Mittelpunkt eines magischen und atemberaubenden Abenteuers – eines Abenteuers, das in ein kleines ligurisches Bergdorf und in die Welt der Bücher entführt und in dessen Verlauf Meggie das Geheimnis um "Zauberzunge" Mo, Staubfinger, Capricorn und ihre Mutter Resa erfährt und auch selbst in große Gefahr gerät… • • • • • Betrachtet die Abbildung aus Cornelia Funkes Roman Tintenherz (s.u.): Was seht ihr? Welche Gefühle weckt sie in euch? Was soll sie darstellen? Lest euch oben stehenden Text zu Tintenherz durch. Falls ihr die Geschichte noch nicht kennt, spekuliert über den Fortgang der Handlung und über die "merkwürdigen Zusammenhänge". Zieht dabei auch die Informationen hinzu, die die Kurzzitate aus Tintenherz liefern (siehe Kästen unten). Falls ihr oder einer von euch die Geschichte schon kennt bzw. falls ihr das Musical schon gesehen habt, erzählt die Geschichte nach; jeder ergänzt die Nacherzählung, wo er es für wichtig hält. Achtet beim Musicalbesuch darauf, wie das Buch Tintenherz und die eigenartigen Geschehnisse, die sich beim Vorlesen ereignen, als besonders mysteriös, magisch und/oder geheimnisvoll dargestellt werden. Erklärt, nachdem ihr das Musical Tintenherz gesehen habt, die unten stehenden Zitate aus Cornelia Funkes Roman Tintenherz. Denkt euch in Gruppen weitere Szenen zu der Geschichte Tintenherz aus, in der eine Person oder Sache aus dem Buch erscheint. Schreibt eure Szenen in Form eines Dialogs/Textbuches auf, übt sie ein und spielt sie euch gegenseitig vor. Es heißt Tintenherz, weil es von jemandem handelt, dessen Herz schwarz vor Bosheit ist. Der Titel gefällt mir immer noch. (Fenoglio, S. 359) Du hast noch nie ein Buch vor mir versteckt! Was ist denn so Besonderes an diesem? Werde ich blind, wenn ich es lese? Beißt es mir die Finger ab? Was für furchtbare Geheimnisse stehen dadrin, die ich nicht erfahren darf? (Meggie zu Mo, S. 57) Dieses Buch jedoch hätte sie [Meggie] nicht unter ihr Kissen geschoben, aus Furcht vor dem, was es ihr zuflüstern könnte. All das Unheil, das in den letzten drei Tagen geschehen war, schien aus seinen Seiten hervorgekrochen zu sein, und vielleicht war es nur ein Schatten dessen, was dadrinnen noch auf sie wartete? (S. 104) Abb. aus Cornelia Funke, Tintenherz, S. 440 Jeder Schriftsteller wünscht sich Figuren, die voller Leben sind, und meine sind geradewegs aus Ihrem Buch herausspaziert! (Fenoglio, S. 283) Vielleicht gibt es hinter der gedruckten Geschichte eine andere, viel größere Geschichte, die sich ebenso wandelt, wie unsere Welt es tut? Und die Buchstaben verraten uns darüber gerade so viel wie ein Blick durch ein Schlüsselloch. Vielleicht sind sie nicht mehr als der Deckel zu einem Topf, der viel mehr enthält, als wir lesen können. (Mo, S. 163) Meggie hielt das Buch fest umklammert, als könnte sie nur so verhindern, dass noch mehr Unglück herauskroch. (S. 96) Wenn du dann das Buch aufschlägst, ist es wie im Theater: Erst ist da der Vorhang. Du ziehst ihn zur Seite, und die Vorstellung beginnt. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 67 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' -3- Tausend nie geschaute Welten Bücher müssen schwer sein, weil die ganze Welt in ihnen steckt. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 28 Cornelia Funke, Deutschlands zur Zeit erfolgreichste Kinder- und Jugendbuchautorin, liebt das Spiel mit der Phantasie. Viele ihrer Geschichten weisen Elemente des Märchenhaften und Phantastischen auf: sei es das Karussell des Lebens in Herr der Diebe oder die Drachen, Zwerge und anderen Fabelwesen in Drachenreiter. In Tintenherz nun hat sie dem Buch selbst, dem Lesen und der Phantasie ein liebevolles Denkmal gesetzt... • • • • Notiert in eurem Heft Antworten zu folgenden Fragen zum Thema Bücher und Lesen: (1) Was hältst du von Büchern und vom Lesen? (2) Wie viele Bücher hast du schon gelesen? (3) Welches ist dein Lieblingsbuch? Warum? (4) Welche Art von Büchern liest du am liebsten? (5) Wo und wann liest du meistens? (6) Wie lange liest du im Durchschnitt pro Tag? (7) Was gefällt dir am Lesen? (8) Was gefällt dir am Lesen nicht so gut? (9) Regt das Lesen deine Phantasie an? Stellst du dir alle Figuren, Orte usw. sehr genau vor? (10) Was kannst du gar nicht haben, wenn du gerade ein gutes Buch liest? Anschließend erzählt ihr euch in Gruppen à 4-5 Personen etwas über eure Erfahrungen mit Büchern und dem Lesen. Benutzt dabei die Eintragungen im Heft als Stichworte. Schließlich berichtet aus jeder Gruppe ein/e Schüler/in der Klasse, welche Fragen von allen Gruppenmitgliedern ähnlich beantwortet wurden und wo es deutliche Unterschiede gab. Lest euch das Eröffnungslied des Musicals Tintenherz durch. Versucht den Liedtext in eigenen Worten wiederzugeben. Was ist in dem Lied gemeint mit "...und das, was du liest in jedem Buch, wird in dir neu erzählt"? Empfindet ihr das Lesen von Büchern so, wie es in dem Lied dargestellt wird? Zitiert eine Zeile aus dem Lied und kommentiert sie, indem ihr von euren Leseerfahrungen berichtet. Kennt ihr die Erfahrung, von der Mo in dem unten abgedruckten Auszug aus Tintenherz berichtet? Was noch habt ihr erlebt, als ihr ein Buch nach langer Zeit noch einmal gelesen habt? Falls ihr den Roman Tintenherz gelesen habt: Erinnert ihr euch noch an besondere Momente, an bestimmte Leseerlebnisse dabei? Tintenherz – Das Musical, OPENING (Song Nr. 1) 1 Mo: 5 Meggie: Mo: 10 Meggie: Verborgene Welt in Worte gehüllt auf Seiten gebannt und mit Leben gefüllt Auf Geschichten gespannt aus vergangener Zeit Bilder entsteh'n und du schmeckst jedes Wort die Phantasie lebt und öffnet das Tor empfängt dich mit Zauber lässt Wunder geschehen Mo / Meggie: Die Figuren, sie leben, sind Teil deiner Welt 15 und das, was du liest in jedem Buch, wird in dir neu erzählt Meggie: Seite für Seite mit euch auf der Reise wie treue Begleiter im Leben Mo / Chor: Die Figuren, sie leben sind Teil deiner Welt und das, was du liest in jedem Buch, wird in dir neu erzählt 20 25 Alle: Die Figuren, sie leben sind Teil deiner Welt und das, was du liest • in jedem Buch, 30 wird in dir neu erzählt, wird in dir neu erzählt Wenn du ein Buch auf eine Reise mitnimmst, dann geschieht etwas Seltsames: Das Buch wird anfangen, deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst du wieder dort sein, wo du zuerst darin gelesen hast. Schon mit den ersten Wörtern wird alles zurückkommen: die Bilder, die Gerüche, das Eis, das du beim Lesen gegessen hast... Glaub mir, Bücher sind wie Fliegenpapier. An nichts haften Erinnerungen so gut wie an bedruckten Seiten. Mo in Cornelia Funke, Tintenherz, S. 24 Fast kam es ihr [Meggie] vor, als könnte sie die Bücher durch die halb offene Tür flüstern hören. Tausend unbekannte Geschichten versprachen sie ihr, tausend Türen zu tausend nie geschauten Welten. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 48 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' -4- Meggie und ihre Familie Seit Meggies Mutter Resa in die Welt von Tintenherz verschwunden ist, ist Mo alleinerziehender Vater der 12jährigen Meggie, und die beiden kommen im allgemeinen ganz gut zurecht... Mos Decke war kalt, als sie darunter kroch, und auch das Kissen roch noch nicht nach ihm, sondern nach Weichspüler und Waschmittel. Meggie schob die Hand darunter. Ja, da war es: kein Buch, sondern ein Foto. Meggie zog es hervor. Es war ein Bild ihrer Mutter, Mo hatte es immer unter seinem Kissen liegen. Als sie klein war, hatte Meggie geglaubt, dass Mo ihr irgendwann einfach eine Mutter erfunden hatte, weil er dachte, dass sie gern eine gehabt hätte. Er erzählte ihr wunderbare Geschichten über sie. "Mochte sie mich?", fragte Meggie dann immer. "Sehr." – "Wo ist sie?" – "Sie musste fort, als du gerade drei Jahre alt warst." – "Warum?" – "Sie musste eben fort." – "Weit fort?" – "Sehr weit." – "Ist sie tot?" – "Nein, ganz bestimmt nicht." Meggie war es gewohnt, dass Mo auf manche Fragen seltsame Antworten gab. Und mit zehn Jahren glaubte sie nicht mehr an eine Mutter, die Mo nur erfunden hatte, sondern an eine, die einfach fortgegangen war. So etwas kam vor. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 91f. • Stellt euch eine glückliche Familie bestehend aus Mutter, Vater und ca. 12jährigem Kind vor. Erstellt auf einem Plakat ein Beziehungsdreieck und notiert in dem Bild die Kontakte und Aktivitäten, die das Glück einer Familie ausmachen; in die Mitte schreibt das, was alle drei betrifft. Benutzt nur eine Farbe. MUTTER VATER KIND • • • • Kennt ihr solche glücklichen Familien? Warum kommen rundum glückliche Familien in der Wirklichkeit nur sehr selten vor? Notiert in einer anderen Farbe typische Probleme, die das Familienglück beeinträchtigen. Lest euch den oben abgedruckten Auszug aus Cornelia Funkes Roman Tintenherz durch. Wie erscheint Meggies Familiensituation? Wirkt Meggie glücklich bzw. was fehlt ihr vielleicht zum Glück? Lest den folgenden Auszug aus dem Musical Tintenherz. Meggie und ihr Vater Mo unterhalten sich über Meggies Mutter Resa. Wie wird hier das Bild einer glücklichen Familie erzeugt? Glaubt ihr, Meggie vermisst Resa? Wäre das Glück dieser Familie vollkommen, wenn Resa wieder bei Meggie und Mo wäre? Versucht den Dialog – mit verteilten Rollen – so vorzulesen, dass die liebevolle Stimmung deutlich wird. Auszug aus Tintenherz – Das Musical, Szene 5 1 MEGGIE: MO : MEGGIE: MO : 5 MEGGIE: MO : MEGGIE: 10 MO: MEGGIE: MO : MEGGIE: 15 MO: MEGGIE: Vermisst du sie? Manchmal. – Morgens, mittags, abends, nachts. Fast immer. Erzähl mir von ihr. Du siehst ihr ähnlicher als mir – zum Glück. Sie lacht wie du, sie kaut genau wie du auf einer Haarsträhne, wenn sie liest. Sie ist kurzsichtig, aber sie ist zu eitel, eine Brille zu tragen… Kann ich verstehen. Sie liebt Steine. Flache, rund geschliffene Steine, die der Hand schmeicheln. Du hast die Steine immer genommen und sie über den Holzfußboden rollen lassen. Dann war sie böse? Ach was. Sie hat dich so lange gekitzelt, bis du die Steine losgelassen hast. – Vermisst du sie wirklich nicht, Meggie? Ich weiß nicht. Nur, wenn ich wütend auf dich bin. So ungefähr ein Dutzend Mal am Tag also. Unsinn. Versuch ein bisschen zu schlafen. Wenn du die Augen fest schließt, kannst du dir vorstellen, dass du Puh der Bär bist, der gemütlich in seinem Haus liegt… Oder Nils Holgersson, der mit den Wildgänsen im Gras schläft. [Mos] Gesicht verfolgte Meggie in den Schlaf, als sie wieder einnickte. Es tauchte in ihren Träumen auf wie ein dunkler Mond. Er öffnete den Mund und heraus sprangen Gestalten, dicke, dünne, große, kleine, sie hüpften in einer langen Reihe davon. Auf der Nase des Mondes aber, kaum mehr als ein Schatten, tanzte die Gestalt einer Frau – und plötzlich begann der Mond zu lächeln. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 168 Ich kenne keinen Vater, der auch nur halb so vernarrt in seine Tochter ist wie deiner. Elinor zu Meggie in Cornelia Funke, Tintenherz, S. 88 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' -5- "Weil die Angst alles tötet..." Er [Capricorn] zog den Gürtel seines Morgenmantels fester, verschränkte die Arme auf dem Rücken und kam langsam auf Meggie zu. Sie gab sich alle Mühe, nicht zurückzuweichen, fest und furchtlos in die farblosen Augen zu sehen, aber die Angst schnürte ihr den Hals zu. Was für ein Feigling sie doch war! Sie versuchte sich an irgendeinen Helden zu erinnern, aus einem ihrer Bücher, dessen Haut sie überstreifen konnte, um sich stärker, größer, furchtloser zu fühlen. Warum fielen ihr nur Geschichten über die Angst ein, während Capricorn sie musterte? Es fiel ihr doch sonst so leicht, an andere Orte zu verschwinden, in Tiere und Menschen zu schlüpfen, die es nur auf dem Papier gab, warum nicht jetzt? Weil sie Angst hatte. "Weil die Angst alles tötet", hatte Mo irgendwann mal zu ihr gesagt, "den Verstand, das Herz und die Phantasie sowieso." Mo... Wo war er? Meggie biss sich auf die Lippen, damit sie nicht zitterten, aber sie wusste, dass die Angst in ihren Augen saß und dass Capricorn sie dort sah. Ein Herz aus Eis wünschte sie sich und lächelnde Lippen statt der zitternden eines Kindes, dem man den Vater gestohlen hatte. Capricorn stand jetzt dicht vor ihr. Er musterte sie. Noch nie hatte jemand sie so angesehen. Sie fühlte sich wie eine Fliege, die schon am Leim des Fliegenfängers klebt und nur noch darauf wartet, dass man sie totschlägt. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 139f. Meggie gerät im Laufe der Geschichte Tintenherz immer wieder in Situationen der Angst – von Staubfingers erstem Erscheinen in der Nacht bis zum entscheidenden Sieg über das Böse am Ende. Cornelia Funke schildert Meggies Gefühl der Angst immer wieder in aller Eindringlichkeit und Anschaulichkeit: z.B. S. 80 "[Die Angst] schlug den krummen Schnabel in ihr Herz.", S. 169 "[Die Angst ist] ein bösartiges, körperloses Wesen, das nur darauf gewartet hatte, dass die Glühbirne verlosch, und sich nun in der Finsternis an sie heranschlich, um sie in ihre kalten Arme zu nehmen." und S. 481 "Die Angst ist blass wie das Gesicht eines Toten." • • • • • Lest den Artikel zur Angst aus der Wikipedia (siehe Kasten unten) und erzählt euch von Situationen, in denen ihr schon einmal große Angst hattet; erklärt dabei, was ihr genau gefühlt habt und ob die Angst hilfreich oder hinderlich war. Konntet ihr die Angst in den Griff kriegen oder hatte sie euch im Griff? Setzt euch dazu in einen Stuhlkreis. In der ersten Runde kann jeder von einem solchen Erlebnis erzählen, ohne dass die anderen dies kommentieren. In einer zweiten Runde können Rückfragen gestellt werden. Untersucht den oben abgedruckten Auszug aus Tintenherz und erstellt eine Liste aller Auswirkungen, die die Angst in dieser Situation auf Meggie hat. Was meint Mo, wenn er sagt "Weil die Angst alles tötet"? Lest den Auszug aus Tintenherz so vor, dass Meggies Gefühl der Angst besonders deutlich wird. Experimentiert dabei mit Lautstärke, Tempo und Stimmlage. Wie kann man auf der Bühne Meggies Angst dem Publikum so vermitteln, dass es mitfühlt? Stellt eine Liste mit geeigneten Techniken (vom Licht über den Ton/Musik bis hin zum Schauspielern) zusammen. Nach dem Besuch der Theateraufführung könnt ihr eure Ideen mit der tatsächlichen Umsetzung vergleichen. Was kann man gegen Angst tun? Wie kann man verhindern, dass sie einen lähmt? Angst (seit dem 8. Jahrhundert, von gemein-indogermanisch *anghu-, 'beengend' über althochdeutsch angust, urverwandt mit lateinisch angustia, 'die Enge' und angor, 'das Würgen') ist das Befürchten möglichen Leidens und bezeichnet somit eine Empfindungs- und Verhaltenssituation aus Ungewissheit, (körperlicher) Anspannung und Furcht, die durch eine eingetretene oder erwartete Bedrohung (z.B. Schmerz, Verlust, Tod) hervorgerufen wird. Angst ist ein in die Zukunft gerichtetes Warnsignal, sie schützt vor Gefahr und dient der Selbsterhaltung. Ängste können ausgelöst werden durch bedrohliche, angsteinflößende Situationen oder Erwartungen, durch Personen, Aussagen, Orte oder Erinnerungen. Die üblichen Reaktionen, wenn Angst auftritt, sind: • erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher • erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit • erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck • flachere und schnellere Atmung • Energiebereitstellung in den Muskeln • sonstige körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl Diese Reaktionen klingen nach Ende der bedrohlichen Situation relativ schnell wieder ab. Angst kann je nach Situation begründet oder unbegründet, hilfreich oder auch hinderlich sein. Ohne Angst allerdings wäre der Mensch nicht überlebensfähig. http://de.wikipedia.org/wiki/Angst (gekürzt und adaptiert) Die Nacht war klar. Noch nie hatte Meggie so viele Sterne gesehen. Der Himmel spannte sich über den schwarzen Hügeln wie ein mit winzigen Perlen besticktes Tuch. Die ganze Welt schien nur noch aus Hügeln zu bestehen, Katzenbuckel vor dem Gesicht der Nacht, ohne Menschen, ohne Häuser. Ohne Angst. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 222 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' -6- "Willkommen im Haus des Teufels!" In Cornelia Funkes Geschichte Tintenherz begegnen wir der herzensguten Meggie, ihrem ebenfalls grundguten Vater Mo sowie der etwas schrulligen, aber im Grunde ihres Herzens ebenso guten Tante Elinor. Das Schicksal hat Mo und Meggie neun Jahre zuvor das erste Mal mit der Phantasiewelt eines Buches namens Tintenherz in Berührung gebracht, als nämlich bei Mos Vorlesen daraus Meggies liebe Mutter Resa in das Buch hinein verschwand. Heraus kamen finstere Gestalten, allen voran Capricorn, der "Teufel persönlich". Nun müssen die Guten sich den Bösen stellen, um ihr Lebensglück wiederzugewinnen... Auszug aus Tintenherz – Das Musical, Szene 1 STAUBFINGER (zu MEGGIE): 1 Also gut, dann erzähle ich Dir von Capricorn. – Du bist ihm schon begegnet, damals, du wirst dich nicht erinnern, du warst noch so klein. Wie soll ich dir erklären, wie er ist? – Ich nehme nicht an, dass du Spaß daran hast, Menschen Angst zu machen, bis ihre Knie so sehr zittern, dass sie kaum noch stehen können? Capricorn findet an nichts mehr Vergnügen. Du glaubst vermutlich auch nicht, dass du dir alles, was du willst, einfach nehmen 5 kannst. Capricorn glaubt das schon. Und bedauerlicherweise hat dein Vater etwas, das er unbedingt haben will. Capricorn versteht sich nur auf eins: das Angstmachen. Darin ist er ein Meister. Er weiß genau, wie man sie ruft und verbreitet, in Häusern und Betten, in Herzen und Köpfen, bis sie sich ganz von selbst verbreitet, lautlos und stinkend wie die Pest. Capricorn hat viele Männer, und solltest du jemals einem von ihnen begegnen, dann mach dich klein, ganz klein, damit sie dich vielleicht übersehen. Verstanden? – 10 Ich kann verstehen, dass dein Vater dir nie von Capricorn erzählt hat. Ich würde meinen Kindern auch lieber von netten Menschen erzählen. • • • • • Was kommt euch in den Kopf, wenn ihr das Wort "Teufel" hört? Woran müsst ihr denken? Erstellt jeweils zu zweit ein MindMap und vergleicht eure Vorstellungen miteinander. Lest euch Staubfingers Beschreibung des Capricorn durch (s.o.) und unterstreicht Schlüsselwörter/ -aussagen, die ihn charakterisieren: Wie erscheint Capricorn? Was ist teuflisch an ihm? Zieht hierzu auch Capricorns eigenen Worte heran: Capricorn (in Cornelia Funke, Tintenherz): "Ich gebe gern Versprechen, vor allem solche, die ich nicht halten kann." (S. 181) "... ich glaube grundsätzlich niemandem, das solltest du doch inzwischen wissen. Wir sind alle Lügner, wenn es uns nützt." (S. 182) "... Hass kann sehr beflügelnd sein. Ich mochte meinen Vater auch nie." (S. 396) In Tintenherz ist Capricorn eine Erfindung des Schriftstellers Fenoglio – erst durch Mos zauberhaftes Vorlesen wird er zu einer realen Person. Wieso hat Fenoglio ihn "Capricorn" genannt? Schlagt das Wort in einem englisch-deutschen Wörterbuch nach. Wie teuflisch erscheint der Capricorn im Musical Tintenherz? Wodurch erhält die Figur auf der Bühne teuflische Züge? Beachtet auch technische Elemente der Darstellung (Ton, Licht, Effekte). Cornelia Funke lässt Fenoglio im Roman Tintenherz eine Erklärung für Capricorns Bosheit geben. Lest euch den Romanauszug durch und erklärt in eigenen Worten, wie Capricorn zum "Teufel" geworden ist: Capricorns Vater war ein einfacher Hufschmied ... Er ließ seinen Sohn mit heißen Kohlen spielen, und manchmal schlug er fast so heftig auf ihn ein wie auf das Eisen, das er schmiedete. Für Mitleid gab es Prügel, für Tränen sowieso und für jedes 'Ich kann nicht' und 'Ich schaff das nicht'. 'Die Kraft ist das, was zählt!', das brachte er seinem Jungen bei. 'Der Stärkere macht die Regeln, nur er, also sorg dafür, dass du sie machst.' Auch Capricorns Mutter hielt das für die einzige Wahrheit auf der Welt, die unumstößlich war. Und sie erzählte ihrem Sohn tagaus, tagein, dass er einmal der Allerstärkste sein würde. Sie war keine Prinzessin, sie war eine Magd, mit rauen Händen und rauen Knien, und sie folgte ihrem Sohn wie ein Schatten, auch dann noch, als er sich für sie zu schämen begann und sich eine neue Mutter erfand und einen neuen Vater. Sie bewunderte ihn für seine Grausamkeit, sie liebte es, die Angst zu sehen, die er verbreitete. Und sie liebte sein tintenschwarzes Herz. Ja, dein Herz ist ein Stein, Capricorn, ein schwarzer Stein, etwa so mitfühlend wie ein Stück Kohle, und du bist sehr, sehr stolz darauf. Fenoglio in Cornelia Funke, Tintenherz, S. 364 • • Denkt euch den Text für einen Musical-Song für Capricorn aus, in dem er von sich selbst und seiner Bosheit erzählt. Orientiert euch, was die Form angeht, z.B. an "Elinors Song" (siehe Arbeitsblatt S. 8). Was meint Mo, wenn er zu Meggie sagt, "Den Teufel haben die Menschen erfunden"? Diskutiert, ob es den Teufel wirklich gibt. Wenn nicht, wieso haben die Menschen ihn erfunden? Mo sagt, den Teufel haben die Menschen erfunden. Meggie in Cornelia Funke, Tintenherz, S. 128 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' -7- Elinor – die bibliophile Tante Ich glaube, sie ernährt sich von Buchstaben. Ihr ganzes Haus ist voll von Büchern. Sie zieht sie eindeutig der Gesellschaft von Menschen vor. Staubfinger über Elinor in Cornelia Funke, Tintenherz, S. 139 Meggies Großtante Elinor Loredan, wohnhaft auf einem Anwesen in Oberitalien, unterhält eine unglaublich große Bibliothek. Sie lebt ohne Mann und Kinder und nennt ihre Bücher ihre "Kinder" – sie liebt sie, sie sind ihr Ein und Alles. Im Laufe der Geschichte von Tintenherz wird sie aber lernen, dass es außer der Bibliophilie, der 'Liebe zu Büchern', ein Leben mit Menschen gibt, das ihr auch viel geben kann... Auszug aus Tintenherz – Das Musical, Szene 2 1 Elinors Haus. Es klingelt. ELINOR stürzt auf die Tür zu. ELINOR: Sollten Sie meine Zeit mit Nichtigkeiten verschwenden wollen, dann verschwinden Sie besser gleich wieder. Und zwar dalli! Und wenn ich dalli sage, dann meine ich ... ELINOR lässt MO, MEGGIE und STAUBFINGER ein. 5 ELINOR: Herrgott, Mortimer, wenn das keine unerfreuliche Überraschung ist. Was zum Teufel willst du? MO : Hallo Elinor. Schön zu hören, dass es dir gut geht. Erinnerst du dich an Meggie? Sie ist ziemlich groß geworden, wie du siehst. ELINOR: Ja, das sehe ich. Kinder haben es wohl an sich zu wachsen, nicht wahr? – Was verschafft mir die unerwartete Ehre eures Besuchs? Willst du dich doch endlich meiner armen Bücher erbarmen? 10 MO: Ganz genau. Einer meiner Aufträge hat sich verschoben. So kurzfristig konnte ich Meggie nirgendwo unterbringen, deshalb habe ich sie mitgebracht. ELINOR: Das letzte Mal konnten wir sie wenigstens in einen Laufstall sperren. Das dürfte wohl inzwischen nicht mehr möglich sein. – Und wer zur Hölle ist diese Gestalt? MO : Das ist Staubfinger, ein… Freund von mir. Er will weiter nach Süden, aber vielleicht könntest du ihn eine Nacht in einem deiner zahllosen Zimmer unterbringen. 15 ELINOR: Das hat gerade noch gefehlt. Er wird sich mit einer recht notdürftigen Unterkunft unter dem Dach zufrieden geben müssen. Meine Bibliothek ist in den letzten Jahren sehr gewachsen... MEGGIE: Wie viele Bücher haben Sie denn? ELINOR: In jedem Zimmer mehr als du je lesen wirst, Schätzchen. • • • • • • Lest euch den Auszug aus Szene 2 des Musicals Tintenherz durch. Elinor tritt hier zum ersten Mal Tintenherz – Das Musical, Elinors Song (Auszug) auf. Wie erscheint sie? Wie wirkt sie auf euch? Ich bin Elinor Loredan, Belegt eure Eindrücke mit Zitaten. Bücher jeder Art, die zieh'n mich magisch an. Lest den Auszug aus "Elinors Song" (siehe Kasten Mensch und Tier, Familie können nicht ersetzen, rechts) durch. Wie könnte man den Song singen? meine Buchregale mit gedruckten Schätzen. Fällt euch eine Melodie dazu ein? (Wenn ihr das Dieses Haus ist voll mit Büchern bis zum Rand. Musical schon gesehen habt: Erinnert ihr euch an An jeder Wand da drängen sie sich Band an Band. die Melodie?) Welche Stimmung herrscht hier vor? Wer je hier war, erliegt unter Garantie Wie erscheint Elinor hier? der Magie der Bibliophilie. Wie mag es kommen, dass Elinor Bücher so viel Und es werden immer mehr, mehr liebt als Menschen? Beachtet hierbei auch denn ich liebe sie so sehr. den kurzen Romanauszug unten. Ja, ihr macht mein Herz gesünder, Kennt ihr jemanden, der die Menschen um ihn meine tintenschwarzen Kinder. herum für ein Hobby o.ä. vernachlässigt? Alle Bücher sind die meinen, Nach dem Besuch des Musicals: Wie kommt es ob in Leder oder Leinen – wohl, dass Elinor im Verlauf der Geschichte sehr ach, es wär' ein echter Fluch, viel zugänglicher wird? Welche Erlebnisse sind ein Leben ohne Buch. entscheidend dafür, dass sie sich verändert? Schreibt einen ausführlichen Eintrag für Elinors Tagebuch, in dem sie ihre Erlebnisse vom Tag, an dem Mo, Meggie und Staubfinger bei ihr klingelten, bis zum Ende der Geschichte festhält und über ihr Verhältnis zu Büchern und zu Menschen nachdenkt. Sie [Elinor] hatte Recht gehabt. Die Welt war furchtbar, grausam, mitleidlos, dunkel wie ein schlimmer Traum. Kein Ort zum Leben. Bücher waren der einzige Ort, an dem es Mitleid, Trost, Glück gab... und Liebe. Bücher liebten jeden, der sie aufschlug, schenkten Geborgenheit und Freundschaft und verlangten nichts dafür, gingen nie fort, niemals, selbst dann nicht, wenn man sie schlecht behandelte. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 456 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' -8- Maestro Staubfinger – ein seltsamer Kauz Staubfingers Gesicht war wie ein zugeklapptes Buch, und Meggie hatte das Gefühl, dass er jedem auf die Finger schlug, der versuchte darin zu lesen. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 63 Die wohl eigenartigste Figur in Cornelia Funkes Tintenherz ist Staubfinger: Mal erscheint er nett und hilfsbereit, mal abweisend, unehrlich und sogar wie ein Verräter. Er hat besondere Fähigkeiten, ist anders als die anderen, ist zutiefst unglücklich – er ist nicht von dieser Welt... Hochverehrtes Publikum! Es ist mir eine Ehre, Ihnen jetzt und hier eine wahrhaftige Sensation ankündigen zu dürfen, einen Mann ohne Furcht und ohne Vergangenheit, den unglaublichen, sagenumwobenen Herrscher der Flammen, und er ist nur heute in Ihrer Stadt… Maestro Staubfinger. Farid in Tintenherz – Das Musical, Song Nr. 9 Vor dem Tod hatte er [Staubfinger] sich schon immer gefürchtet, kalt stellte er ihn sich vor, wie eine Nacht ohne Feuer. Allerdings fürchtete er etwas anderes inzwischen fast noch mehr, und das war die Traurigkeit. Seit Zauberzunge ihn in diese Welt gelockt hatte, folgte sie ihm wie ein zweiter Schatten. Traurigkeit, die die Glieder schwer macht und den Himmel grau. (Cornelia Funke, Tintenherz, S. 288) ___________ Staubfinger konnte sein Gesicht besser verschließen als Zauberzunge, viel besser. Undurchdringlich konnte er es machen: ein Schild für sein Herz gegen zu neugierige Blicke. Was ging die anderen sein Herz an? (Cornelia Funke, Tintenherz, S. 433) • • • • Zeichnet nach dem Besuch des Musicals bzw. nach der Lektüre des Romans in Kleingruppen ein Charakterbild der Figur Staubfinger, indem ihr auf einem Wandplakat um seinen Namen in der Mitte herum seine verschiedenen Charaktereigenschaften in Stichworten notiert. Notiert zu jedem Stichwort in anderer Farbe einen erklärenden Satz, der auf einen entsprechenden Moment in der Geschichte verweist. Klebt Bilder aus Zeitschriften u.ä. auf das Plakat, die geeignet sind, die jeweiligen Charaktereigenschaften zu veranschaulichen. Präsentiert "euren" Staubfinger in einem Vortrag unter Verwendung eurer Plakate. Lest die oben abgedruckte Präsentation des "Maestro Staubfinger" durch Farid auf dem Jahrmarkt. Inwiefern treffen die Worte auf Staubfinger zu, inwiefern beschreiben sie ihn nicht treffend? Beachtet auch die hier abgedruckten Zitate aus dem Roman Tintenherz. Inwiefern ist Staubfinger eine tragische Figur? Wendet folgende Definition auf Staubfinger an. Tragik wird im Fremdwörter-Duden erklärt als "außergewöhnlich schweres, schicksalhaftes, Konflikte, Untergang oder Verderben bringendes, unverdientes Leid, das den außenstehenden Betrachter durch seine Größe erschüttert". Seid ihr schon einmal jemandem begegnet, der in ähnlicher Weise wie Staubfinger geprägt ist von tiefer Traurigkeit, einem Unvermögen, sich auf die Menschen um ihn herum einzulassen, und einer tiefen Sehnsucht hin zu dem Ort, dem er entstammt? Habt ihr euch schon mal so gefühlt? Diese Welt bringt mich um. Sie ist zu schnell, zu voll und zu laut. ... Ich bin wie ein Fisch ohne Wasser. Staubfinger in Cornelia Funke, Tintenherz, S. 160 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' -9- Die Kunst des Vorlesens Cornelia Funke erzählt in Tintenherz von der zauberhaften Kraft des gesprochenen Wortes: Meggies Vater Mo versteht sich nicht nur aufs Binden und Restaurieren von Büchern, sondern auch auf die Kunst des Erzählens und Vorlesens – und zwar so gut, dass nicht nur die Zuhörer gefesselt sind, sondern dass bisweilen sogar Figuren und Dinge aus den Geschichten herauskommen und Teil der Wirklichkeit werden... Wenn Mo erzählte, geschah das immer: Meggie sah Bilder, lebendige Bilder. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 152 _______ Du kannst wunderbar Geschichten erzählen. Du kannst all die Stimmen nachmachen, du kannst es spannend machen und dann wieder komisch... Meggie zu Mo in Cornelia Funke, Tintenherz, S.66f. Und Mo begann, die Stille mit Wörtern zu füllen. Er lockte sie von den Seiten, als hätten sie nur auf seine Stimme gewartet – lange und kurze, spitznasige und weiche, schnurrende, gurrende Wörter. Sie tanzten durchs Zimmer, malten Bilder aus buntem Glas und kitzelten auf der Haut. Selbst als Meggie einnickte, hörte sie sie immer noch, obwohl Mo das Buch längst wieder zugeschlagen hatte. Wörter, die ihr die Welt erklärten, die dunkle und die helle Seite, und eine Mauer bauten gegen alle bösen Träume. Nicht einer kam in dieser Nacht hindurch. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 268 • • • Lest euch die oben stehenden Zitate und den Auszug aus Cornelia Funkes Roman Tintenherz durch und stellt die zauberhaften Wirkungen von Mos Erzählen bzw. Vorlesen zusammen. Kennt ihr jemanden persönlich (oder aus Hörbüchern), der auch sehr gut vorlesen kann? Was gefällt euch an der Art, wie er/sie vorliest so gut? Erstellt eine Liste dessen, was man beachten muss, wenn man gut vorlesen will. In Tintenherz will Meggie auch lernen, so zu lesen wie ihr Vater Mo. Das kostet sie einige Mühe (siehe die zwei Auszüge unten). Was tut Meggie, um das Vorlesen möglichst gut hinzukriegen? Was lernt sie dabei über das Vorlesen? Meggie schlug wieder die Gedichte auf. ... Als sie ganz sicher war, dass niemand kam, holte sie tief Luft, räusperte sich – und begann. Sie formte jedes Wort mit den Lippen, so wie sie es bei Mo gesehen hatte, fast zärtlich, als wäre jeder Buchstabe eine Note und jeder lieblos ausgesprochene ein Missklang in der Melodie. Doch bald merkte sie, dass, wenn sie jedem Wort Aufmerksamkeit schenkte, der Satz nicht mehr klang und dass die Bilder dahinter verloren gingen, wenn sie nur auf den Klang und nicht auf den Sinn achtete. Es war schwer. So schwer. (S. 306f.) • • Schmeck jedes Wort, Meggie, flüsterte Mos Stimme in ihr, lass es dir auf der Zunge zergehen. Schmeckst du die Farben? Schmeckst du den Wind und die Nacht? Die Angst und die Freude? Und die Liebe. Schmeck sie, Meggie, und alles erwacht zum Leben. (S. 539) Übt jetzt in Zweiergruppen den Textauszug, der oben in dem dunkel unterlegten Kasten abgedruckt ist, so ausdrucksvoll wie möglich vorzulesen. Versucht dabei alle Tipps und Anregungen von dieser Seite zu berücksichtigen. Sucht euch aus einem Roman, der euch gefällt (wenn ihr wollt, auch Tintenherz) jeder eine Stelle heraus (im Umfang von ca. einer Seite), die euch besonders gut gefällt, und übt sie ausdrucksvoll vorzulesen. Präsentiert eure Textstellen und lest sie vor. Nur vorgelesen hatte Mo ihr nie aus ihren Büchern. Nicht ein einziges Mal. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 26 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 10 - Mit tintenschwarzer Stimme Nicht nur Meggies Vater Mo ist jemand, der mit bezaubernder Stimme vorliest und dabei die verschiedenen Stimmen überzeugend nachahmt, sondern auch Cornelia Funke – selbst begeisterte Vorleserin – gibt in Tintenherz an vielen Stellen Auskunft darüber, mit welcher Stimme die Figuren ihre Worte sprechen... mit bebender bedrohlich ruhiger belegter beschwörender drohend leiser erhobener fester gedämpfter gelangweilter gesenkter hämischer lauter leiser nachdenklicher stockender tonloser ungeduldiger unsicherer zaghafter zitternder zögernder Stimme Vgl. Cornelia Funke, Tintenherz S. 99, 127, 134, 205, 253, 266, 318, 329, 341, 365, 390, 405, 417, 419, 429, 437, 479, 485, 489, 528, 541, 545, 548 und 549 • • • • Setzt euch in einen Stuhlkreis. Jeder bekommt eine Art von Stimme von der Liste (s.o.) zugeteilt – wer welche Stimme bekommt, bleibt geheim. Nacheinander steht jeder auf und spricht den ersten Satz aus Cornelia Funkes Tintenherz zweimal hintereinander in seiner jeweiligen Stimme: "Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner, wispernder Regen." (S. 9) – Jeder schreibt dabei seine Vermutung, um welche Stimme es sich handelt, auf. Am Ende wird aufgelöst: Der mit den meisten richtigen Vermutungen ist der "Meister der Stimmerkennung". Überlegt, zu welcher Situation (wenn ihr Tintenherz kennt, zu welcher Szene) die jeweilige Art von Stimme passt: Wann spricht man "mit bebender Stimme", wann "mit bedrohlich ruhiger Stimme" usw.? Achtet beim Besuch des Musicals auf die Stimmen der Schauspieler. Teilt jedem von euch eine Figur des Stückes zu (bsd. Meggie, Mo, Staubfinger, Farid, Capricorn, Basta, Flachnase). Wie stark variiert die Stimme eurer Figur? Versucht euch Szenen zu merken, in denen ihre Stimme besonders klingt. Gibt es Momente, in denen ihr eine andere Art der Stimme passender fändet? Berichtet euch nach dem Musicalbesuch von euren Beobachtungen. Erinnert euch an die Geschichte Tintenherz und schreibt eine Szene in Form eines Textbuches (Dialog mit Regieanweisungen, hier besonders zur Stimme) auf. Gebt zu jedem Satz an, mit welcher Stimme er gesprochen werden soll. Ihr könnt euch dabei der folgenden Zusammenstellung von Verben des Sprechens aus dem Roman Tintenherz bedienen: anfahren – befehlen – brüllen – brummen – (an)fauchen – fluchen – (zu)flüstern – (an)grunzen – hauchen – (an)knurren – murmeln – poltern – (zu)raunen – schimpfen – schluchzen – schniefen – schnurren – schreien – spotten – stammeln – stöhnen – wispern – (an)zischen Wie Gift tropfte ihr der Spott von der Stimme. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 513 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 11 - Wie, wie, wie Im Unterschied zu einer Theateraufführung, bei der die Zuschauer die Figuren und das Geschehen vor ihren Augen sehen, verlangt ein Roman vom Leser, dass er sich selbst ein Bild von den Figuren und dem Geschehen macht. Der Autor kann diesen Vorgang freilich steuern und anregen. Cornelia Funke z.B. verwendet in ihrem Roman Tintenherz eine große Zahl von Vergleichen, die die Phantasie des Lesers anregen. Gerne vergleicht sie Figuren in der Geschichte mit Tieren... wie ein gefährliches Tier, das sie in ihr Haus lassen sollte (S. 44) wie ein Zebra, das sich in einen Pferdestall verirrt hatte (S. 60) wie eine Fliege, die schon am Leim des Fliegenfängers klebt und nur noch darauf wartet, dass man sie totschlägt (S. 140) wie ein Huhn, dem er den Hals umdrehen wollte (S. 144) wie ein Tanzbär, der sich zu lange gedreht hat (S. 154) wie Vögel..., die ihre Köpfe zwischen die Schultern zogen, damit man sie ihnen nicht abschlug (S. 174) wie schwarze Käfer, die über eine Tischplatte krabbeln (S. 218f.) wie ein streunender Hund, der endlich einen Herrn gefunden hat (S. 266) wie ein Tier, das in der Falle sitzt und nach einem Ausweg sucht (S. 291) wie eine Schlange, der man auf den Schwanz getreten war (S. 324) wie ein Vogel, der sich einer hungrigen Katze nähern muss (S. 416) wie eine Schildkröte, die ein frisches Salatblatt gefunden hat, und das an einem gänzlich unverhofften Ort (S. 451) wie eine Katze, die mit einer jungen, unerfahrenen Maus spielt (S. 471) wie ein Hund, der seinen Herrn um Verzeihung bittet (S. 526) wie eine Auster..., der man das Fleisch und das Leben herausgesaugt hatte (S. 526) • • • • Wählt jeder drei Vergleiche von der Liste aus und erklärt, was sie beschreiben und was sie aussagen sollen. Erklärt auch, warum euch der jeweilige Vergleich gut gefällt. Ihr könnt versuchen, pantomimisch darzustellen, wie die Figur, auf die sich der Vergleich bezieht, sich bewegen und schauen könnte. Versucht zu jedem Vergleich eine Situation aus dem Musical Tintenherz zu finden, in der der Vergleich gut zu einer der Figuren passt. Erklärt eure Zuordnungen. Wenn ihr wollt, könnt ihr anschließend im Roman nachsehen, ob Cornelia Funke den Vergleich für dieselbe oder eine ähnliche Situation/Person gebraucht. Wählt eine Szene aus dem Musical Tintenherz aus, die euch gut gefällt, und versucht aus der Erinnerung das Textbuch (den Dialog) aufzuschreiben; erfindet, was ihr nicht mehr wisst. Baut in den Text eigene Tiervergleiche in Form von Regieanweisungen ein, und zwar nach demselben Bauschema wie die oben stehenden: "wie" + (Adjektiv +) Tier + Relativsatz. Was haltet ihr von Vergleichen in Romanen? Beflügeln sie eure Phantasie? Oder stören sie euch? Wie etwas aus einer anderen Welt... Cornelia Funke, Tintenherz, S. 497 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 12 - Die Phantasien sind frei – kreatives Schreiben Ein berühmter Schriftsteller hat mal geschrieben: "Man kann einen Schriftsteller als dreierlei ansehen: als Geschichtenerzähler, als Lehrer oder als Magier… aber das Übergewicht hat der Magier, der Zauberer." Ich habe schon immer geglaubt, dass er damit Recht hat. Mo in Cornelia Funke, Tintenherz, S. 560 Cornelia Funkes phantastischer Roman Tintenherz ist eine ehrfurchtsvolle Liebeserklärung an die Welt der Bücher und der Phantasie: Ein Buch steht im Mittelpunkt dieser Geschichte, die Hauptfiguren sind allesamt Bücherliebhaber und von Anfang bis Ende spürt der Leser den Zauber des geschriebenen wie des gesprochenen Wortes sowie die Macht der Phantasie... Ich habe ihm eine neue Geschichte geschrieben, mit einem glücklichen Ende. Das war die Idee deines Vaters: die Geschichten zu ändern! Ihm ging es nur darum, deine Mutter zurückzuholen, Tintenherz so umzuschreiben, dass es sie wieder ausspuckt. Aber wenn diese Idee wirklich funktioniert, Meggie – wenn man eine gedruckte Geschichte ändern kann, indem man Worte hinzuschreibt, dann kann man alles an ihr ändern: wer herauskommt, wer hineingeht, wie sie endet, wen sie glücklich und wen sie unglücklich macht. Verstehst du? Fenoglio in Cornelia Funke, Tintenherz, S. 447f. • • • • • Denn das war Meggies Plan: Sie wollte lernen Geschichten zu spinnen, so wie Fenoglio es gekonnt hatte. Sie wollte lernen nach Worten zu fischen, damit sie ihrer Mutter vorlesen konnte, ohne sich Sorgen zu machen, wer herauskam und sie mit heimwehkranken Augen ansah. Nur Wörter konnten sie zurückschicken, all die, die aus nichts als Buchstaben gemacht waren, und deshalb beschloss Meggie, dass Wörter ihr Handwerk werden sollten. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 566 Lest die zwei Auszüge aus Tintenherz (siehe Kasten oben) und klärt gemeinsam, welche Bedeutung dem Geschichtenschreiben in Tintenherz zukommt. Inwiefern sind Schriftsteller hier sehr mächtige Personen? Habt ihr schon einmal vorgehabt, selbst ein Buch zu schreiben? Habt ihr es schon einmal unternommen, ein Buch zu schreiben (oder es anzufangen)? Worum ginge es in einem Buch, dessen Autor ihr seid? Erzählt euch von euren Ideen zu Geschichten oder Buchthemen. Versucht selbst eine Geschichte zu erfinden. Um auf gute Ideen zu kommen, legt euch eine Tabelle an zu Geschichten, die ihr schon kennt, und zwar mit den Spalten 'Autor', 'Titel', 'Gattung', 'Hauptfigur(en) & ggf. Gegenspieler', 'Ort', 'Zeit', 'Thema / Konflikt', 'Stimmung', 'Art des Ende (geschlossen – offen, glücklich – unglücklich)'. Wenn ihr ca. fünf verschiedene Geschichten in Zeilen der Tabelle eingetragen habt, könnt ihr anfangen, neue Geschichten zu erfinden: Was käme heraus, wenn z.B. die Hauptfigur aus der 1. Zeile sich dem Thema / Konflikt der 2. Zeile stellen müsste, und zwar am Ort der Geschichte in der 3. Zeile usw. Bevor ihr anfangt zu schreiben, plant eure Geschichte sorgfältig und überlegt euch für jede der Hauptfiguren genau, wer er bzw. sie ist. Oder ihr denkt euch ein neues Ende für Tintenherz aus – oder auch eine Fortsetzung. Betrachtet den unten stehenden Wortspeicher aus Cornelia Funkes Roman Tintenherz: Verschafft euch einen Überblick, indem ihr positive Wörter mit Grün und negative mit Rot unterstreicht. Was fällt auf? Tauscht euch aus über Momente im Stück, zu denen einzelne Wörter von der Liste gut passen. Wenn ihr eure eigene Geschichte (vgl. oben) schließlich niederschreibt, bedient euch nach Bedarf aus dem Wortspeicher. Denkt außerdem daran, direkte (wörtliche) Rede zu verwenden, um die Geschichte interessanter zu machen. WORTSPEICHER aus Cornelia Funkes Roman Tintenherz: -los -voll achtlos – atemlos – ausdruckslos – bartlos – bewusstlos – bodenlos – einfallslos – endlos – farblos – fassungslos – fensterlos – formlos – furchtlos – grenzenlos – harmlos – herrenlos – herzlos – hilflos – hoffnungslos – kleiderlos – körperlos – lautlos – lieblos – maßlos – mitleidlos – namenlos – nutzlos – pausenlos – ratlos – reglos – regungslos – schlaflos – sinnlos – sorglos – sprachlos – spurlos – tonlos – treulos – trostlos – verständnislos – widerstandslos – wolkenlos – wortlos bedeutungsvoll – ehrfurchtsvoll – eindrucksvoll – erwartungsvoll – geheimnisvoll – geräuschvoll – hoffnungsvoll – schmerzvoll – unschuldsvoll – verheißungsvoll – vorwurfsvoll – wertvoll – wirkungsvoll – wundervoll Gefühle, Haltungen und Verhalten angeekelt – angestrengt – ärgerlich – barsch – bedrohlich – bedrückt – behutsam – beleidigt – beruhigt – besorgt – bestürzt – beunruhigt – bitter – düster – energisch – entgeistert – entschieden – erschrocken – erstaunt – feindselig – gehorsam – gekränkt – gelangweilt – gelassen – gereizt – höhnisch – misstrauisch – mitfühlend – mürrisch – nachdenklich – neugierig – schweigsam – sehnsüchtig – selbstzufrieden – sorgfältig – spöttisch – stolz – unauffällig – unbarmherzig – unbeeindruckt – unbehaglich – unbeschwert – unbeteiligt – unermüdlich – ungeduldig – ungerührt – ungläubig – unglücklich – ungnädig – unnachgiebig – unruhig – unsanft – unschlüssig – unsicher – unwirsch – verächtlich – verärgert – verblüfft – verdutzt – verletzt – verloren – verschwörerisch – verwirrt – verwundert – verzweifelt – vorsichtig – widerstrebend – widerwillig – wohlwollend – zärtlich JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 13 - "In dir schlägt ein Tintenherz..." • • • • • Lest euch den Text des Songs "Tintenherz Finale" aus Tintenherz – Das Musical durch. Versucht die Aussagen in eigenen Worten wiederzugeben. Was bedeutet in dem Song der Ausdruck "Tintenherz"? Singt den Song gemeinsam, z.B. zu Klavierbegleitung. Welche Stimmung erzeugen die Melodie und die Worte? Falls ihr das Musical schon gesehen habt: Welche Stimmung vermittelt das Finale? Inwiefern bildet das Lied einen passenden Abschluss des Musicals Tintenherz? Nennt zu den wichtigsten Schlagworten des Liedes Momente aus der Geschichte, auf die diese Schlagworte verweisen. Studiert in Kleingruppen eine Choreographie des Liedes ein und führt sie euch gegenseitig vor. Schreibt und singt einen eigenen Song "Tintenherz". Verwendet, wenn ihr wollt, eine bekannte Melodie. Die Worte wehten ihr wie eine kleine Melodie aus den Seiten entgegen. Behutsam klappte sie das Buch wieder zu. Cornelia Funke, Tintenherz, S. 258 JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 14 - Interview mit Romanautorin Cornelia Funke Cornelia Funke wurde 1958 in Dorsten/Westfalen geboren. Nach einer Ausbildung zur Diplompädagogin und einem Grafikstudium arbeitete sie zunächst als Illustratorin für Kinderbücher, die sie dazu anregten, selbst Geschichten für junge Leserinnen und Leser zu schreiben. Sie ist inzwischen eine der erfolgreichsten und beliebtesten Kinder- und Jugendbuchautorinnen, die viele ihrer Bücher auch selbst illustriert. Ihre Romane Drachenreiter, Herr der Diebe und Tintenherz erreichen sowohl in Deutschland als auch in Großbritannien und den USA Auflagen wie sonst nur Harry Potter. Mit Tintenherz – dem ersten Teil der Tinten-Trilogie – erschien 2003 zum ersten Mal einer ihrer Romane zeitgleich in Deutschland, Großbritannien, den USA, Kanada und Australien; der Roman stand monatelang auf Bestsellerlisten in aller Welt. Cornelia Funke lebt mit ihren zwei Kindern in Los Angeles. Tintenherz ist – mit all seinen zauberhaften Geschehnissen rund ums Lesen – eine Liebeserklärung an diese alte Kulturtechnik. Wann und wie haben Sie den Zauber des Lesens für sich entdeckt? Das hat bei mir angefangen mit Bilderbüchern – und damit, dass mein Vater mich immer mit in die Stadtbücherei nahm. Wie alt genau ich damals war, weiß ich aber nicht mehr. Klein – würde ich mal sagen. Ich war ein Bücherfresser, solange ich denken kann. Im Theater und im Kino wird dem Zuschauer vieles von dem abgenommen, was das Lesen zu einem interessanten, kreativen Vorgang macht. Ist es nicht ein Widerspruch, Tintenherz auf die Bühne zu bringen oder zu verfilmen? Ich glaube nicht, dass Theater oder Film das Buch ersetzen – ich glaube, dass das Buch oft ins Theater oder Kino führt (oder auch umgekehrt) und dass es sehr bereichernd sein kann, eine Geschichte, die man liebt, auch durch die Augen anderer Künstler zu sehen. Gerade das Theater kann uns ja wieder beibringen, wie wenig Hilfe unsere Vorstellungskraft braucht, um große Bilder zu sehen. Etwas Stoff, eine Maske, etwas Musik – und schon steht die Welt auf einer Bühne. Außerdem ist es jedes Mal aufregend, eine Figur, die bislang nur aus Tinte bestand, plötzlich in Fleisch und Blut vor sich zu sehen – und zu hören! Auch das Erfinden und Schreiben von Geschichten, also Ihr beruflicher Alltag, ist in Tintenherz von großer Bedeutung. Was gefällt Ihnen am Beruf der Schriftstellerin? Hat der Beruf auch Seiten, die Ihnen weniger gefallen? Nein. Ich liebe meinen Beruf. Ich tue nichts lieber als Geschichten zu erzählen. Ein zentrales Motiv in Tintenherz ist die Angst, die die verschiedenen Figuren empfinden und sich gegenseitig einflößen. Besonders die Hauptfigur Meggie erlebt viele Momente der Angst. Warum ist Ihrer Meinung nach Angst ein so wichtiger Teil unseres Erlebens? Wie sollte man mit Angst am besten umgehen? Angst ist ein so alltägliches Gefühl, dass es vermutlich in jeder Geschichte eine zentrale Rolle spielt – wir haben Angst um die, die wir lieben, Angst vor Dingen, die wir noch nie getan haben, Angst vor Dingen, die außerhalb unseres Einflusses sind... und ich fürchte, es gibt kein Patentrezept, damit umzugehen. Sehr viel Angst löst sich auf, wenn man durch sie hindurch geht, Dinge tut, die man fürchtet, oder sie sich so genau ausmalt, dass sie ihren Schrecken verlieren. Manchmal hilft es aber auch nur, die Angst einfach zu vergessen. Seit ihre Mutter verschwunden ist, lebt Meggie allein mit ihrem Vater Mo. Ihre Beziehung erscheint meist sehr harmonisch, und auch die Mutter ist eine sehr positiv dargestellte Figur – Probleme treten kaum auf. Warum haben Sie einen so harmonischen Hintergrund für die Hauptfigur gewählt? Glauben Sie, dass die Beliebtheit von Fantasy-Literatur mit einer "Flucht vor der Wirklichkeit" zusammenhängt? Nein, das ist ein furchtbares Klischee. Fantasy ist ja nur eine verkleidete Art, dieselbe Wirklichkeit zu beschreiben. Manchmal glaube ich, dass es in unserer Zeit den Aberglauben gibt, dass alles, was uns an der Welt nicht gefällt, dadurch verschwindet, dass wir darüber schreiben. Aber unglückliche Familien verschwinden nicht, nur weil sie in einem Buch vorkommen. Wenn es zur Geschichte passt (wie beim Herr der Diebe) dann kommt ein nicht sehr netter Vater vor. In Tintenherz dagegen geht es um Liebe – und zum Glück gibt es sehr viele Eltern, die so nett sind wie Meggies – meine zum Beispiel. Staubfinger ist die wohl merkwürdigste Figur Ihres Romans. Er ist äußerst facettenreich und lässt sich sicherlich nicht in eine Schublade stecken. Steht Staubfinger mit der Sehnsucht nach seiner Fantasy-Welt für einen bestimmten Menschentyp? Warum kann er in "unserer Welt" nicht glücklich sein? Oje, nein, ich glaube, kein Kind würde die Figur so verstehen. Wenn Sie Staubfinger mit einer Art Mensch vergleichen wollen, dann mit jemandem, der sein Heimatland verloren hat. Wie würden Sie denn glücklich sein, wenn Sie Ihre Frau und Ihre Kinder verloren hätten und eine Welt, die so ganz anders ist als die, die Sie plötzlich umgibt? Fehlt uns in unserer Welt etwas zum Glücklichsein? Liegt ein "Schatten" über unserem Dasein? Zum Menschen gehört die Sehnsucht, als hätten wir alle irgendwann den Ort verloren, von dem wir stammen, und vielleicht ist das ja wirklich so. Aber ich glaube, dass es sehr, sehr viel an dieser Welt gibt, was sehr glücklich machen kann, und ich hoffe, das zeigt sich im Tintenherz auch. Haben Sie Tintenherz tatsächlich mit Tinte geschrieben oder benutzen Sie zum Schreiben einen Computer? Gibt es bestimmte Rituale, die Sie beim Schreiben einhalten? Ich mache meine Notizen mit Tinte, aber das Schreiben findet auf meinem mac-notebook statt, zu Hause, in Hotels und an Flughäfen. Es heißt Lola und ist eine fabelhafte Helferin. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview. JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 15 - Dramatisches Lesen – gewusst wie! 'Dramatisches Lesen' bezeichnet ein lautes Vorlesen eines Textes, bei dem der Lesende durch die Art des Sprechens die jeweilige Gefühlslage, Stimmung, Haltung, die Absichten, Aktionen, Erwartungen usw. möglichst wirkungsvoll und natürlich zum Ausdruck bringt. Es entspricht der Art, wie ein Schauspieler im Theater seinen Text spricht. Dramatisches Lesen ist besonders wichtig bei Texten bzw. Textstellen, die stark von Gefühlen bestimmt sind. Dramatisches Lesen erfordert, dass man sich in den Text bzw. in die Figuren hineinversetzt. Dadurch kommt man dem Sinn und der Wirkung eines Textes in der Regel sehr viel näher, als es durch stilles Lesen möglich ist... A. Zu den sprachlich-stimmlichen Mitteln, die beim dramatischen Lesen zum Einsatz kommen, gehören... • Lautstärke (z.B. zur Hervorhebung wichtiger Worte, zum Verleihen von Nachdruck, zum Ausdruck von Nähe); • Tonhöhe und Betonung (Satzmelodie: Heben und Senken der Stimme; z.B. zur Kenntlichmachung von Frage, Aussage bzw. Befehl, Ungläubigkeit oder Überzeugtsein); • Tonfall und Sprechweise (z.B. zur Verdeutlichung der Einstellung des Sprechers zum Inhalt bzw. zum Gesprächspartner); • Sprechtempo (z.B. zur Unterstützung eines schnellen bzw. langsamen Handlungsablaufs und zum Ausdruck innerer Bewegtheit oder Regungslosigkeit); • Sprechpausen (z.B. zur Hervorhebung des Endes eines Gedankens, zur Erzeugung von Spannung, zur Kenntlichmachung des Nachdenkens). B. Um einen Text gut dramatisch vorlesen zu können, muss man – wie ein Schauspieler – ... (1) den Wortlaut des Textes gut kennen (d.h. den Text mehrfach durchgelesen haben); (2) sich in den Sprecher hineinversetzen und beim übenden Vorlesen mit den verschiedenen sprachlich-stimmlichen Mitteln experimentieren; (3) sich bei Bedarf im Text Markierungen als Lesehilfen notieren (s.u.); (4) das dramatische Lesen des Textes zunächst mehrfach üben; (5) beim dramatischen Vorlesen vor Publikum sich ganz in die Situation hineinversetzen. C. Beispiele für Markierungen als Lesehilfen: • Lautstärke: dünne/dicke Unterstreichung (nur bei Abweichung von der normalen Lautstärke: leise/laut) • Tonhöhe und Betonung: ↑ (Heben), ↓ (Senken) • Tonfall und Sprechweise: Bilder (z.B. ☺ - freundlich, ♥ - schwärmerisch, ≈ - nuschelnd) bzw. entsprechende Worte • Sprechtempo: Unterstreichung in Form von Pfeilen für schnelles Sprechen, geschlängelte Unterstreichung für langsames Sprechen • Sprechpausen: ... | ... JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 16 - Die Elemente einer Theaterproduktion: Beobachtungsbogen Der Beobachtungsbogen soll dazu dienen, eine Theateraufführung zielgerichtet beobachten und anschließend – in der Klasse oder auch im Theater mit Schauspielern, Regisseur usw. – besprechen zu können; er ist nicht vorgesehen für die Analyse des Dramentextes im engeren Sinn. • Es bietet sich an, bei einer Vorbesprechung in der Klasse die Elemente einer Theaterproduktion auf Kleingruppen aufzuteilen. Dabei ist es aber sinnvoll, dass trotzdem jeder auch Notizen zu den anderen Bereichen vermerkt. • Es ist außerdem sinnvoll, vor dem Theaterbesuch auf der Grundlage zumindest einer groben Inhaltsangabe auch schon über mögliche Formen der Ausgestaltung der verschiedenen Bereiche zu spekulieren, eigene Ideen zu entwickeln, mit denen man die tatsächliche Umsetzung in der Produktion dann vergleichen kann. Das schärft den Blick und bewahrt davor, das, was präsentiert wird, als selbstverständlich hinzunehmen. Wenn das Stück schon im Einzelnen bekannt sein sollte, umso besser! • Die Tabelle ist gedacht für stichwortartige Notizen in der Pause und unmittelbar nach der Aufführung. Es empfiehlt sich, den Beobachtungsbogen vorher auf A3-Format zu vergrößern. Art der Inszenierung: realistisch, symbolisch, historisch, zeitlos, konkret, abstrakt, einfühlend, verfremdend, ... Schauspieler: • Aussehen • Gestik und Mimik • Haltung und Bewegung im Raum • Handlungsweisen und Aktivitäten • Stimme und Sprechweise Text: • on-stage – off-stage Musik, Gesang und Tanz: • on-stage – off-stage • als Teil der Handlung – die Handlung begleitend Bühnenbild: Ausstattung: • Kostüme • Requisiten Technik: • Licht • Ton (Musik, Geräusche, etc.) • Umbau • sonstige Technik Bühne, Spielebenen und Zuschauerraum: • Bühnentyp/-form und Position der Zuschauer • Bühnenaufteilung und Spielebenen • Einbeziehung der Zuschauer / des Zuschauerraums Vorhang Pausen Sonstiges JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 17 - Anregungen für Nachgespräche von Schulklassen mit dem Theaterensemble Das JTB bietet allen Besuchergruppen an, im Voraus ein kostenloses Gespräch mit Mitgliedern des Theaterensembles im Anschluss an die besuchte Aufführung zu buchen. Diese Gespräche verlaufen sehr unterschiedlich. Immer wieder kommt es vor, dass es hauptsächlich die Lehrerinnen und Lehrer sind, die dann die Fragen stellen. Wirklich interessant wird es aber in der Regel für die Kinder und Jugendlichen, wenn sie selbst Impulse geben und in das Gespräch mit den Schauspielern oder dem Regisseur eintreten. Zur Vorbereitung eines ergiebigen Gesprächs finden Sie hier einen Katalog von möglichen Gesprächsimpulsen, die als Anregung für eigene Fragen genutzt werden können. Es bietet sich bei einigen Fragen z.B. an, sie mit ersten eigenen Eindrücken zu verbinden. Fragen bezogen auf das jeweilige Stück bzw. die jeweilige Aufführung • Fragen an Schauspieler: • • • • • • • • • Fragen an den Regisseur: • • • • • • • • Was an Ihrer Rolle finden Sie besonders reizvoll oder interessant? Welche andere Rolle in dem Stück würden Sie auch gerne spielen? Welche Szene macht Ihnen am meisten Spaß? Welche Szene fiel Ihnen bei den Proben am schwersten? Was gefällt Ihnen an der Figur, die Sie verkörpern, was missfällt Ihnen? Gefällt Ihnen das Ende des Stückes im Hinblick auf die Rolle, die Sie spielen? Wie schwer ist es, unabhängig von der eigenen momentanen Laune, Ihre Rolle überzeugend zu spielen? Sind Ihnen schon Fehler unterlaufen? Welche? Gab es in der heutigen Aufführung Pannen? Wie bereiten Sie sich auf Ihre Rolle vor jeder Aufführung vor? Was finden Sie an dem Stück besonders reizvoll? Was gefällt Ihnen an dem Stück nicht so gut? Wie sind Sie in Ihrer Inszenierung damit umgegangen? Haben Sie eine Lieblingsfigur in dem Stück? Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrer Inszenierung? Womit sind Sie nicht hundertprozentig zufrieden? Haben Sie in Ihrer Inszenierung stark gekürzt? Welche Szenen oder Momente? Welche Szenen haben besonders viel Probenzeit beansprucht? Warum? Was soll das Bühnenbild mehr vermitteln als bloße räumliche Orientierung? Inwiefern passen die verschiedenen Kostüme besonders gut zur jeweiligen Figur, zur jeweiligen Szene und zum Stück im Ganzen? Mit welcher Absicht machen Sie in Ihrer Inszenierung besonderen Gebrauch von Lichteffekten, Toneffekten und gegebenenfalls Formen der Symbolik? Was sollen die Zuschauer aus dem Stück mit nach Hause nehmen? Was hat das Stück den Zuschauern zu sagen? Allgemeine Fragen • • • • • • • • • • • • Wie sind Sie zur Schauspielerei gekommen? Wie und wo haben Sie das Schauspielern erlernt? Wie schaffen Sie es, sich den Text von gleichzeitig bis zu sechs, sieben Stücken zu merken? Wie schafft man es, eine Figur zu spielen, die ganz anders ist als man selbst? Was ist Ihre Traumrolle? Warum finden Sie Theater wichtig? Wie erleben Sie Theateraufführungen, wenn Sie Zuschauer sind? Warum finden Sie Theater wichtig? Ist es heutzutage besonders wichtig? Was unterscheidet ein Kinder- und Jugendtheater von anderen Theatern? Wie sind Sie zur Theaterregie gekommen? Was sehen Sie als Ihre Hauptaufgabe als Regisseur? Welches Theaterstück ist Ihr persönliches Lieblingsstück? JTB: Didaktisches Begleitmaterial zu 'Tintenherz' - 18 - Junges Theater Bonn Hermannstraße 50 53225 Bonn Tel. 0228-463672 info@jt-bonn.de Feedback geben und einen weiteren Theaterbesuch gewinnen! Sie haben unsere Inszenierung von Tintenherz – Das Musical mit einer Schulgruppe besucht. Für unsere Arbeit ist es wichtig zu erfahren, wie Sie und Ihre Gruppe den Besuch erlebt und gegebenenfalls vor- oder nachbereitet haben. Deshalb möchten wir Sie bitten, unseren Fragebogen auszufüllen und ihn uns zu übersenden. Als Dankeschön verlosen wir unter allen teilnehmenden Gruppen den Besuch einer Abendvorstellung in unserem Theater in der Spielzeit 2006/07. Einsendeschluss: 31.12.2006. Datum und Uhrzeit des Besuchs: Name der Schule und Schulform: Bezeichnung der Gruppe (Klasse bzw. Jahrgangsstufe und Kurs): Anzahl der Gruppenteilnehmer: Name, Adresse und Tel. des/r Gruppenleiters/in: (1) Wie häufig besuchen Sie unser Theater mit Schulgruppen? o mehrmals jährlich o ungefähr einmal pro Jahr o alle 2-3 Jahre einmal o zum ersten Mal (Erläuterung: ___________________________________________________________________________________) (2) Welche anderen Theater besuchen Sie mit Ihren Schülern? ______________________________________________________________________________________________ (3) Wie sind Sie auf unsere Inszenierung von Tintenherz – Das Musical aufmerksam geworden? o unser Programmheft o Kollegen, Bekannten, etc. o Schüler o Presse o ________________ (4) Wie hat Ihnen unsere Inszenierung gefallen? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ (5) Wie hat Ihrer Gruppe unsere Inszenierung gefallen? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ (6) Haben Sie den Theaterbesuch in Ihrem Fachunterricht vor- oder nachbereitet? o ja (Fach: _____________ Vor- oder Nachbereitung? ____________________ Stundenvolumen: ____) o nein (7) Haben Sie die von uns bereit gestellten Arbeitsblätter im Zusammenhang mit dem Theaterbesuch im Unterricht eingesetzt? o ja (Welche Seiten? ______________________) o nein (8) Welche Arbeitsblätter gefallen Ihnen gut, welche weniger gut? gut: ________________________ weniger gut: _________________________ (Erläuterung: ___________________________________________________________________________________) (9) Haben Sie Wünsche an bzw. Vorschläge für Unterrichtsmaterialien, die wir für Schulklassen zur Vor-/Nachbereitung eines Theaterbesuchs erstellen lassen? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ (10) Gibt es ein bestimmtes Werk, das Sie bzw. Ihre Schüler uns zur Inszenierung vorschlagen möchten? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ (11) Sonstige Bemerkungen: ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Vielen Dank für Ihre Mühe! Bitte übersenden an: Junges Theater Bonn - Feedback zu Tintenherz – Das Musical Hermannstraße 50 53225 Bonn Fax: 0228-9739463 E-Mail: info@jt-bonn.de