Schweizerischer Apothekerverband Geschäftsbericht 2010

Transcription

Schweizerischer Apothekerverband Geschäftsbericht 2010
Schweizerischer Apothekerverband
Geschäftsbericht 2010
5'502
Personen und Unternehmen sind Mitglied
von pharmaSuisse.
2'604 diplomierte Apotheker und Assistenten
1'423 Apothekenbesitzer und -verwalter
712 Freimitglieder
372 Industrieapotheker
203 Amts- und Spitalapotheker
91 Studierende
63 Verwalter von Nichtmitgliedapotheken
34 Kollektivmitglieder
18'624
Personen arbeiten in Schweizer Apotheken.
7’590 Pharma-Assistentinnen
4'819 Apotheker
2'822 Lehrlinge
1'582 übrige Mitarbeiter
843 übriges Verkaufspersonal
361 Pharma-Betriebsassistentinnen
172 Praktikanten
67,86 %
der Apotheken sind im Besitz des
verantwortlichen Apothekers.
2005
47,86 %
der Apotheken sind im Besitz des
verantwortlichen Apothekers.
2010
1
Inhaltsverzeichnis
Einführung – Das «Gesundheitskonzert»
2
Editorial 3
Schwerpunkt – Apothekendichte in der Schweiz
4
LOA als Apotheken-Beitrag gegen Kosten-Rallye
8
Aktivitäten10
Organisation der Geschäftsstelle
14
Portrait und Dienstleistungen
16
Mitglieder20
Jahresrechnung 2010, Bilanz
24
Jahresrechnung 2010, Erfolgsrechnung
26
Jahresrechnung 2010, Kommentar
27
Glossar33
Impressum33
Einführung
Das «Gesundheitskonzert»
Musik verbindet. Weltweit geniessen Menschen
Klänge von Rolling Stones bis Mozart. Der berühmte
Dirigent Daniel Barenboim versucht mit seinem
West-Eastern Divan Orchestra völkerverbindend zu
wirken.
Für ein gelungenes Konzert braucht es ein feines
Zusammenspiel aller Beteiligten. Zu Beginn steht
der Komponist: Von ihm kommt die Grundidee, der
Anstoss. Er fasst seine Gedanken in Noten.
Doch erst die Musiker bringen das Stück zum Klingen: Diesen Individualisten und Spezialisten gelingt
es, Musik in ihrer Vielfältigkeit zu interpretieren, zu
verändern und mit Leben zu füllen,
so dass sich laute und leise Töne
«Kommen Sie doch zu mir
zu einem harmonischen Ganzen
verbinden.
und besuchen Sie mich; ich
bin immer zu Hause…»
Letztlich will das Orchester beim
Publikum Emotionen wecken, im
Wolfgang Amadeus Mozart
besten Fall Begeisterung. Denn am
Schluss entscheiden die Zuhörer darüber, ob der
Komponist gute Grundlagen geliefert hat und die
Musiker den richtigen Ton getroffen haben.
Die Parallelen zum Gesundheitswesen sind frappant:
Kunden und Patienten urteilen über die Qualität der
Leistungserbringer. Versagt der Komponist – Pardon,
die Politik – so haben es auch die Apotheker bei der
Umsetzung der Vorgaben schwer. Die Zeit der Diven
ist vorbei: Heute sind echte Ensemble-Spieler gefragt.
Was es braucht, sind Individualisten und Spezialisten,
die als Koryphäen auf ihrem Gebiet Hand in Hand
arbeiten, um ihr Zusammenspiel auf das Wohl der
Patienten auszurichten.
Der vorliegende Geschäftsbericht zeigt, was pharmaSuisse 2010 zum «Gesundheitskonzert» beitrug und
wann sie sogar die erste Geige spielte. Im Ausblick
lässt sich schon jetzt sagen: pharmaSuisse wird auch
beim Crescendo mitspielen!
2
3
Editorial
Als prägendes Ereignis im Berichtsjahr erwähnen
möchte ich die Zustimmung des Bundesrats zu dem
mit santésuisse ausgehandelten Tarifvertrag LOA IV.
Speziell daran ist, dass der Apotheker dem Patienten
erstmals eine Leistung empfehlen kann, welche die
Versicherung auch ohne explizite ärztliche Verordnung übernimmt.
Angesichts der hohen Kosten, die bei komplexen
Arzneimitteltherapien wegen mangelnder Compliance entstehen, zahlen die Krankenversicherungen
einen Polymedikations-Check: Der Apotheker
überprüft dabei spezifische Aspekte der Behandlung
gemeinsam mit dem Patienten und motiviert ihn, seine Medikamente regelmässig einzunehmen. Mithilfe
einer Begleitstudie soll der Nutzen dieser Leistung
ausgewertet werden.
Zudem sank im Berichtsjahr ab April die Arzneimittelmarge auf Grund eines Bundesratsbeschlusses. Der Effekt der Reduktion lässt sich noch nicht
beziffern, aber auf die Ertragslage der Apotheken als
KMU wirkt sie sich negativ aus. Der Druck auf die
Medikamentenpreise und Vertriebsmargen gefährdet
den Fortbestand einiger Apotheken und löst eine
wachsende Beunruhigung aus. Die Erwartungen an
die Angebote sowie Dienstleistungen der Apotheker
einerseits und die reduzierten finanziellen Mittel für
deren Abgeltung andererseits klaffen zunehmend
auseinander.
Unter diesen Voraussetzungen wird sich die Zukunft
des Apothekers entscheiden. Der Wandel unseres
Berufs und die Neuverteilung der Rollen im Gesundheitssystem haben im Berichtsjahr bereits begonnen.
Ziel von pharmaSuisse bleibt die Anerkennung für
den wichtigen Beitrag, den die Apotheker für die medizinische Grundversorgung leisten. Sie übernehmen
Gatekeeper- oder Triage-Funktionen und verbessern
so die Patientenversorgung. Alle unsere in diesem
Jahr entwickelten Projekte zielen darauf ab, die Rolle
der Apotheker bei der integrierten Versorgung zu
stärken, was wiederum auf einer interdisziplinären
Zusammenarbeit beruht.
Für den Berufsstand bedeutet dies automatisch, dass
Investitionen nötig sein werden, um die erforderlichen Kompetenzen und Qualität zu gewinnen.
Diese sind wichtig, damit wir von unseren Behörden, Partnern und Patienten anerkannt werden. Das
Eidgenössische Departement des Innern unterstützt
unsere Bemühungen, indem es die eidgenössischen
Weiterbildungstitel für Offizinpharmazie und Spitalpharmazie in die Verordnung zum Bundesgesetz über
universitäre Medizinalberufe aufgenommen hat.
Dominique Jordan, Präsident
Schwerpunkt
Apothekendichte in der Schweiz
Deutschland 3'800
SH 5'877
BS 2'533
TG
TG 9'936
AR 8'833
BL 6'531
JU 3'500
AG 5'316 ZH 6'129
ZG 8'079
SO 9'452
AI
Frankreich 2'700
BE 5'661
FR 3'977
GR 4'583
TI 1'763
VS 2'765
Italien 3'300
Stand 2010
SG 9'388
NW 13'667
GL 19'300
OW 11'867
UR 11'800
VD 2'883
GE 2'646
Österreich 6'900
SZ 12'225
LU 11'100
GL
NE 2'966
AI 15'700
4
4'500
Region Genfersee
GE 2'646
VD 2'883
VS 2'765
Espace Mittelland
5'661
BE
3'977
FR
3'500
JU
NE 2'966
SO 9'452
Nordwestschweiz
AG 5'316
6'531
BL
2'533
BS
Zürich
ZH 6'129
Ostschweiz
AI 15'700
AR 8'833
GL 19'300
GR 4'583
SG 9'388
SH 5'877
TG 9'936
Zentralschweiz
LU
NW
OW
SZ
UR
ZG
11'100
13'667
11'867
12'225
11'800
8'079
Tessin
1'763
TI
5
Einwohner teilen sich im Schnitt eine Schweizer Apotheke.
Schwerpunkt
Wo ist die nächste Apotheke?
Die Apothekendichte ist ein von Freund und Feind
gerne benutztes Argument, um eine vermeintliche
Über- oder Unterversorgung der Bevölkerung aufzuzeigen oder die Entwicklung der Medikamentenpreise zu begründen. Um dem oft zitierten Argument mit Fakten zu begegnen und es in die richtige
Relation zu setzen, drängt sich ein Vergleich zwischen
der Apothekendichte in der Schweiz und jener der
europäischen Nachbarn auf. Im Bewusstsein, dass
sich daraus nur sehr bedingt aussagekräftige Argumente ableiten lassen.
Im europäischen Vergleich verfügt die Schweiz mit
rund 4'500 Einwohnern pro Apotheke über eine
unterdurchschnittliche Apothekendichte (Europa:
rund 3'300 Einwohner pro Apotheke). In der Rangliste der EU-Länder würde sich die Schweiz somit im
Mittelfeld einreihen, d.h. vor Ländern wie Frankreich,
Italien und Deutschland aber deutlich hinter Österreich.
Dieser Rangliste ist jedoch wenig Bedeutung beizumessen. Da die Apothekenmärkte extrem unterschiedlich reguliert sind, variiert die Apothekendichte
stark in ganz Europa. Das führt dazu, dass sich rein
rechnerisch jeweils 1'200 Griechen über eine Apotheke freuen dürfen, währenddessen sich rund 17'000
Dänen eine Apotheke teilen müssen. Auch der Unterschied zwischen den besonders stark liberalisierten Märkten Grossbritannien und Holland mit 4'900
bzw. 9'400 Einwohnern pro Apotheke ist erstaunlich.
Oft wird ein Zusammenhang konstruiert zwischen
der Apothekendichte und dem Arzneimittelverbrauch
pro Kopf. Ein Vergleich in den europäischen Ländern
gibt allerdings kaum Aufschluss über die Auswirkungen der Apothekendichte auf den Konsum:
Obwohl Schweden über ein mit Holland vergleichbares Verhältnis von Apotheken pro 1'000 Einwohner
verfügt, beträgt in Holland der Verbrauch an abgegebenen Einzeldosen (Standard Units) im Vergleich zu
Schweden nur etwa die Hälfte.
Einfluss der Abgabepraxis in der Schweiz
In der Schweiz wird die Abgabe von Arzneimitteln je
nach Kanton sehr unterschiedlich gehandhabt. Daher
lohnt sich ein genauere Analyse: In Kantonen wie St.
Gallen oder Thurgau, in denen die Selbstdispensation
durch Ärzte gestattet ist, liegt die Apothekendichte
massiv unter dem Durchschnitt: Hier ist eine Apotheke für 8'000 bis zu über 13'000 Einwohner keine
Seltenheit (vergl. Grafik Seite 6). Damit zeigt sich
auch deutlich die Marktverlagerung zu den Ärzten
(mit finanziellem Anreiz...), ohne dass diese über die
entsprechende Ausbildung, das Wissen und das Leistungsspektrum eines Apothekers verfügen müssen.
In Kantonen, in denen die Arzneimittelabgabe traditionellerweise mehrheitlich über die Apotheken erfolgt, sieht die Versorgungssicherheit der Bevölkerung
bei der Gesundheits-Grundversorgung wesentlich
besser aus. Die Apothekendichte liegt in diesen Kantonen etwa im europäischen Schnitt, Abweichungen
nach unten oder oben sind möglich.
Was die Statistik (noch) nicht zeigt, ist der Zusammenhang der Apothekendichte mit der Qualität
sowie die Verlagerung von Apotheken aus dem
ländlichen Umfeld in Städte und Shoppingzentren.
So droht in vielen Gebieten der Schweiz in wenigen
Jahren eine Unterversorgung der Bevölkerung, sofern
sie nicht schon da ist: Nach jahrzehntelanger politischer Förderung der Medikamentenabgabe durch
die Ärzteschaft tut sich nun mit dem schleichenden
Aussterben der Spezies «Hausarzt» eine Lücke auf.
Doch langsam setzt ein Umdenken ein: Erste Gemeinden besinnen sich auf den Wert einer eigenen
Apotheke, sei es für die eigene Bevölkerung, für Touristen oder schlicht als Standortmarketing. Entsprechende Vorstösse gibt es bereits auf politischer Ebene.
Und die Apotheker selber treten mit neuem Selbstbewusstsein auf, beteiligen sich direkt am politischen
Diskurs und erweitern ihre eigene Dienstleistungspalette. So darf man mit verhaltenem Optimismus in
die Zukunft blicken!
6
3'300
7
Einwohner je Apotheke im europäischen Vergleich
16'800 Dänemark
10'700 Schweden
9'400 Niederlande
7'400 Slowenien
6'900 Österreich
6'500 Finnland
5'500 Tschechische Republick
5'200 Luzernburg
5'000 Ungarn
4'900 Vereinigtes Königreich
4'600 Slowakei
4'500 Schweiz
4'300 Estland
3'800 Deutschland
3'800 Portugal
3'500 Polen
3'300 Italien
3'000 Irland
2'700 Frankreich
2'600 Lettland
2'300 Litauen
2'100 Spanien
2'000 Belgien
1'900 Malta
1'700 Zypern
1'200 Griechenland
Quelle: ÖBIG und ABDA 2008
LOA als Apotheken-Beitrag gegen Kosten-Rallye
Mit der Einführung der Leistungsorientierten Abgeltung (LOA) am 1. Juni 2001 gelang ein Quantensprung: Seither wird das Leistungspaket des Apothekers, also namentlich die Beratung des Patienten,
die Beurteilung der adäquaten Medikamentierung
oder auch die obligatorische Dossierführung über
Pauschalen abgegolten – unabhängig vom Preis
des Arzneimittels*. Für den Apotheker ist es somit
unerheblich, ob er ein teureres Originalpräparat oder
ein günstigeres Generikum abgibt. Und der Patient
profitiert gleichzeitig von der breiten Auswahl aus
dem Sortiment seiner Apotheke und je nach Wahl
vom tieferen Selbstbehalt.
Die LOA, inzwischen stehen wir bei Version IV, ist
ein zwischen santésuisse und pharmaSuisse ausgehandelter Tarifvertrag, welcher jeweils vom Bundesrat
genehmigt werden muss. Diese neutrale Beurteilung
bietet Gewähr, dass es sich um ein Vertragswerk
handelt, das sowohl die relevanten gesundheitspolitischen als auch volkswirtschaftlichen Aspekte
berücksichtigt, insbesondere aber das Patientenwohl.
Die nebenstehende Grafik zeigt eines sehr deutlich:
Die steigenden Medikamentenkosten lassen sich
nur sehr bedingt auf den leicht erhöhten Apo-
thekenertrag zurückführen; dieser hinkt dem sich
kontinuierlich erhöhenden Gesamtvolumen ständig
hinterher. Die Entwicklung der Fabrikabgabepreise
der Hersteller spielt eine viel wichtigere Rolle für die
Kosten zu Lasten der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) als der Anteil der Apotheken
an den Gesundheitskosten. Dieser entwickelt sich
stabil, denn er wird nur das Verkaufsvolumen und die
Arbeitsqualität beeinflusst.
Die Apothekenerträge werden von diesen Kostensteigerungen nicht beeinflusst, im Gegenteil: Sie
erhöhen die Lagerhaltungskosten; die komplexer
werdenden Anwendungen von Medikamenten verlangen nach immer umfassenderen Weiterbildungen.
Hinzu kommt, dass Parallelmärkte, namentlich die
selbstdispensierenden Ärzte, in vielen Kantonen
eingesessenen Apotheken den wichtigen Basisumsatz
wegnehmen. Für die Ärzte resultiert ein angenehmes
Nebeneinkommen. Dieses ist jedoch nicht durch
eine transparente – und dadurch leicht kritisierbare LOA nach oben hin begrenzt, sondern wird mit dem
unspezifischen Ärztetarif TARMED im Minutentakt
versüsst.
*betrifft nur rezeptpflichtige Arzneimittel der Spezialitätenliste
8
9
Index
130
125
120
115
110
105
100
Kostensteigerung Hersteller
Kostensteigerung zu Lasten OKP CH
Kostensteigerung Distributionsanteil (Bruttortrag Apotheke und Grossist nach KSB/EB)
Absatzvolumen
Kostensteigerung Tarife
95
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Aktivitäten
800
312 hohes Risiko
537 Alter >50 Jahre
562 weiblich
Personen haben den Risikotest zur Früherkennung von
Nierenerkrankungen machen lassen.
288 mittleres Risiko
Familiäre Vorgeschichte
74 Chronische Nierenleiden
158 Diabetes
172 Herzinfarkt
249 Andere Gefässerkrankungen
Persönliche Vorgeschichte
137 Nierenleiden in der Vergangenheit
35 Wegen Diabetes in ärztlicher Behandlung
196 Wegen Herz-Kreislauf-Erkrankung in Behandlung
210 Blutdruck systolisch >140 mmHg
132 Blutdruck diastolisch >90 mmHg
175 Albuminurie Quotient >2 mg/mmol
200 geringes Risiko
263 < 50 Jahre
238 männlich
10
11
Gesundheitsförderung
Aus-, Weiter- und Fortbildung FPH
pharmaSuisse führte 2010 die beiden folgenden Präventionskampagnen in Mitglied-Apotheken durch:
Die Zahl der Studienanfänger in Pharmazie stieg
2010 gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf
374. Gleichzeitig schlossen 176 Pharmazeuten ihr
Studium an der Uni Basel bzw. Genf und an der ETH
Zürich ab. In der Weiterbildung FPH in Offizinpharmazie meisterten zudem 15 Kandidaten erfolgreich
die Prüfung zum Fachapotheker FPH in Offizinpharmazie.
Aktion «Weltnierentag», März 2010
Die Kampagne zur Früherkennung von Nierenerkrankungen fand zum dritten Mal in Folge statt, und
zwar erstmals in den Kantonen Genf und Aargau.
Zwischen 2008 und 2010 liessen insgesamt 800 Personen – 285 davon im Jahr 2010 – in 62 Apotheken
in sechs verschiedenen Kantonen einen Risikotest
durchführen (siehe Ergebnisse auf der gegenüberliegenden Seite). Dieser zuverlässige und einfache Test
besteht aus einer Urinuntersuchung, einer Blutdruckmessung und einem Fragebogen. Mithilfe einer
Punkteskala beurteilen speziell ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker das individuelle Risiko des
Patienten. Anschliessend empfehlen sie Risikopatienten gegebenenfalls einen Arztbesuch.
Diese Aktion zur Früherkennung, die im Rahmen des
Weltnierentags in den Apotheken durchgeführt wurde, lieferte erstmals epidemiologische Daten zur Niereninsuffizienz in der Schweiz. Wichtig: Sogar wenn
10'000 Screenings durchgeführt werden, lohnen sich
die Ausgaben, wenn sich dadurch die Dialysebehandlung eines einzigen Patienten während eines
Jahres vermeiden lässt (Kosten der Hämodialyse: ca.
80'000 Franken pro Jahr). Die Aktion ermöglichte
ausserdem den Aufbau einer konstruktiven Zusammenarbeit mit Ärzten und Spitälern.
Aktion «Sonnenschutz-Beratung», April/Mai 2010
Anfangs Sommer beteiligten sich 350 Apotheken in
der Schweiz aktiv an dieser Präventionskampagne,
die gemeinsam mit der Krebsliga Schweiz durchgeführt wurde. Das Ziel der Aktion ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Wichtigkeit des
Schutzes vor UV-Strahlung. Interessierte werden
von speziell dafür geschultem Personal kompetent
über wirksamen Sonnenschutz beraten und erhalten
Informationen über das Hautkrebsrisiko. Insgesamt
nahmen über 1'000 Pharmaassistenten/-innen,
Apothekerinnen und Apotheker an einem der zwölf
Abendkurse teil, die im Rahmen dieser Kampagne
durchgeführt wurden.
Erfreulich ist, dass der Bundesrat am 17. November
2010 beschlossen hat, die FPH-Titel in Offizinpharmazie und Spitalpharmazie per 1. Januar 2011
anzuerkennen. Bislang waren beide Titel – ebenso wie
der FPH in klassischer Homöopathie und die Fähigkeitsausweise – nur privatrechtlicher Natur. In den
nächsten 2 Jahren müssen nun die Weiterbildungsgänge akkreditiert werden.
Um die Administration und Kontrolle der Fort- und
Weiterbildung für Teilnehmer und das FPH-Sekretariat zu erleichtern, wurde eine Bildungsplattform
entwickelt, die im Laufe des Jahres 2011 getestet und
per 2012 in Betrieb sein soll.
Pharma-Assistentinnen
Die Rückmeldungen von Apotheken, Experten und
Berufsfachschulen zum ersten Qualifikationsverfahren (ehemals Lehrabschlussprüfung) waren durchwegs positiv.
Erstmals trafen sich die Chefexperten der verschiedenen Regionen, um sich auszutauschen. Alle
Careum Lehrhefte sind seit August 2010 auch auf
Französisch erhältlich.
Viavac
Die Impfberatungskampagne von pharmaSuisse zeigt
nachhaltigen Erfolg: Praktisch die Hälfte der Teilnehmer der Kampagne von 2009 arbeitet weiterhin mit
dem Programm viavac, um ihre Kunden zu beraten.
Aktivitäten
484'787
484'787
Klicks auf der Homepage nach Relaunch im August 2010
Anzahl Klicks auf der Homepage (August-Dezember 2010)
102'467 August
84'187 September
102'467
August
87'895
Oktober
84'187
September
100'619 November
87'895
Oktober
109'619
Dezember
100'619 November
109'619 Dezember
Klicks in den drei Hauptthemen
22.16 % Verband
36.07 % Bildung
41.77 % Dienstleitungen
484'787 August-Dezember 2010
484'787 August-Dezember 2010
12
13
QMS Apotheke
Qualitätszirkel
pharmaSuisse wurde im Juni 2010 von ISAS auditiert
und ist für weitere drei Jahre zertifiziert. Das bedeutet, dass der Verband wie bisher berechtigt ist, QMSZertifikate für Apotheken zu vergeben. Im Berichtsjahr wurden in der Schweiz 62 Audits durchgeführt.
Hinzu kamen 5 Audits in Frankreich.
Die Qualitätszirkelkurse vermitteln allen Apothekern, die teilnehmen wollen, vertiefende Kenntnisse
über Medikamente sowie über diverse Krankheiten,
mit denen ein Apotheker oder ein Hausarzt häufig
konfrontiert ist.
In Frankreich wurde zudem für die Zertifizierung
einer Apotheken-Gruppierung der Rezeptvalidierungsteil von QMS Pharma 2010 in die ISO Norm
9001 integriert.
pharmaDigest
Die Anzahl Abonnemente von pharmaDigest konnte
2010 bereits um 22 Prozent gesteigert werden. Die
neue Online-Datenbank von pharmaSuisse wurde
am 1. Januar 2010 eingeführt und basiert auf einem
Konzentrat wissenschaftlicher Publikationen. Die
Datenbank enthält mehr als 500 Karten zu praxisrelevanten Arzneistoffen. Die Einträge werden regelmässig überarbeitet, erweitert und von einer externen
Offizinapothekerin validiert. Ziel ist es, dass Apotheker im Berufsalltag schnell und verlässlich wichtige,
klar strukturierte Informationen abrufen können. Ein
vierteljährlich erscheinender Fragebogen kann für die
FPH-Fortbildung angerechnet werden.
Im Sommer bekam pharmaDigest die HON Zertifizierung, welche die Zuverlässigkeit der Information
auf gesundheitsbezogenen Webseiten auszeichnet.
pharmActuel
Als wichtiges Fortbildungsinstrument der Schweizer
Apotheker sind sechs pharmActuel-Hefte zu folgenden Themen erschienen: Nierenerkrankungen,
Biopharmazeutika (in zwei Teilen), Arzneimittelinteraktionen in der Apotheke, COPD und Raucherberatung sowie Mikronährstoffe.
Am pharmActuel-Symposium im November befassten sich mehr als 600 Teilnehmer in Bern mit dem
Thema «Infektionskrankheiten». Schweizweit fanden
im Berichtsjahr 44 Regionalkonferenzen in den Regionen Bern, Basel, Chur, Luzern, Waadt, St. Gallen,
Appenzell, Tessin und Zürich statt.
2010 wurden 62 Kurse organisiert. Rund 140 Apotheker haben den Grundkurs besucht, der ihnen einen
Überblick über zahlreiche Krankheiten und deren
Behandlung verschafft.
Etwa 200 Apotheker haben den Update-Kurs besucht.
Dieser fokussiert sich auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Themen, die im Grundkurs
behandelt wurden. Ein Drittel der Apotheker leiten
Qualitätszirkel für Ärzte und Apotheker. Aber alle
profitieren in der Alltagspraxis von diesen vertieften
Kenntnissen, um Therapien besser zu verstehen, mit
Arzt und Patienten besser zu kommunizieren und
Kunden eine angemessene Betreuung anzubieten.
Rollende Kostenstudie (RoKa)
Die strukturellen, statistischen und buchhalterischen
Eckdaten, die jährlich in Apotheken der ganzen
Schweiz erhoben werden, sind die Basis für eine der
wichtigsten Statistiken von pharmaSuisse.
1’618 Apotheken erhielten 2010 eine Einladung zur
Teilnahme an der rollenden Kostenstudie (RoKa)
in der Apotheke für das Geschäftsjahr 2009. 1’167
Apotheken (72,1%) meldeten sich an und 1’053
ausgefüllte Fragebogen wurden retouniert. Mit 1’053
(+31) auswertbaren Erfolgsrechnungen hat die RoKa
2010 zum dritten Mal in Folge an Repräsentativität
gewonnen. Die individuellen Auswertungen, welche mit Angaben wichtiger, betriebswirtschaftlicher
Kennzahlen aufgewertet werden konnten, sind für
alle teilnehmenden Apotheken seit Beginn 2011
online abrufbar.
Geschäftsleitung
Stabstellen
Jordan Dominique, Präsident
Mesnil Marcel, PD Dr. pharm., Generalsekretär
Geschäftsleitung
Bühler Ivo, lic. iur., Rechtsanwalt, Leiter Rechtsdienst
Czock Astrid, Dr. rer. nat., Abteilungsleiterin
Jordan
Präsident
Küenzi Dominique,
Karl, Abteilungsleiter
Mesnil
Marcel,
Dr. pharm., Generalsekretär
Iten-Hug
Sara, PD
Apothekerin
Bühler
Ivo, lic.
iur., Rechtsanwalt, Leiter Rechtsdienst
Ray Didier,
Abteilungsleiter
Czock Astrid, Dr. rer. nat., Abteilungsleiterin
Küenzi
Karl, Abteilungsleiter
Präsidium
Iten-Hug
Sara, Apothekerin
Jordan Dominique,
Präsident
Ray
Didier, Abteilungsleiter
Aschwanden
Sabina, Assistentin der GL
Administration
Organisation der Geschäftsstelle
Iten-Hug Sara, Apothekerin
Präsidium
Mesnil Marcel, PD Dr. pharm., Generalsekretär
Jordan
Präsident
ThometDominique,
Miriam, Assistentin
des Generalsekretärs
Aschwanden Sabina, Assistentin der GL
Iten-Hug Sara, Apothekerin
Mesnil Marcel, PD Dr. pharm., Generalsekretär
Thomet Miriam, Assistentin des Generalsekretärs
Streit Ursula, Leiterin Administration
Stabstellen
Bubanko Dragica, Hauspflegerin
Hilaly Jamila, Kanzlei
Administration
Kürschner Claudia, Kanzlei
Streit Ursula, Leiterin Administration
Bubanko
FinanzenDragica, Hauspflegerin
Hilaly
Jamila,
Kanzlei
Lehmann
Daniel,
Leiter Finanz- und Rechnungswesen
Kürschner
Claudia,
Kürschner Susanne,Kanzlei
Finanz- und Rechnungswesen
Finanzen
Informatik
Lehmann
Finanz- und
Rechnungswesen
Bourquin Daniel,
Daniel, Leiter
Dr., Apotheker,
Leiter
Informatik
Kürschner
Susanne,
Finanzund
Rechnungswesen
Aeschbacher Oliver, IT Projektmanager
Wiederkehr Paul, Statistiker
Informatik
Bourquin
Daniel, Dr., Apotheker, Leiter Informatik
Mitgliederdienst
Aeschbacher
IT Mitgliederdienst
Projektmanager
CorminboeufOliver,
Patricia,
Wiederkehr Paul, Statistiker
Rechtsdienst
Mitgliederdienst
Bühler Ivo, lic. iur., Rechtsanwalt, Leiter Rechtsdienst
Corminboeuf
Patricia,
Mitgliederdienst
Chervet Isabelle,
Juristin
(ab 01.08.10)
Rechtsdienst
Bühler Ivo, lic. iur., Rechtsanwalt, Leiter Rechtsdienst
Chervet Isabelle, Juristin (ab 01.08.10)
67'540
67'540
B-Post 48'677
A-Post 14'140
Pakete 4'723
B-Post 48'677
A-Post 14'140
Pakete 4'723
Postaufgaben
Postaufgaben
73 % Teilzeitstellen (<100 %)
27 % Vollzeitstellen (=100 %)
79 % Frauen
21 % Männer
73 % Teilzeitstellen (<100 %)
27 % Vollzeitstellen (=100 %)
79 % Frauen
21 % Männer
Abteilungen
Kommunikation & Marketing
Küenzi Karl, Abteilungsleiter (ab 01.09.10)
Abteilungen
Wyler Marcel, Abteilungsleiter (bis 30.06.10)
Claude Nadège, Übersetzerin
Kommunikation
& Marketing
Favre Samuel, Leiter
Kampagnen und Events (ab 01.01.10)
Küenzi
Karl, Abteilungsleiter
01.09.10)
Haas Christina,
Mitarbeiterin(ab
Redaktion
phJ
Wyler
Marcel,
Abteilungsleiter
(bis 30.06.10)
Hopmann
Andrea,
PR-Redaktorin
Claude
Übersetzerin (bis 31.10.10)
Imesch Nadège,
Sybille, Web-Redaktorin
Favre
Samuel,
Leiter
Kampagnen und Events (ab 01.01.10)
Müller Anja, Abteilungsassistentin
Haas
Christina,
Redaktion
phJ
Philbet
Thierry,Mitarbeiterin
Chef-Redaktor
phJ (ab 01.12.10)
Hopmann
Andrea,
PR-Redaktorin
Reichen Patricia,
Technikerin
TS, visuelle Gestaltung
Imesch
Sybille,Chef-Redaktorin
Web-RedaktorinphJ
(bis(bis
31.10.10)
Rüedi Christa,
31.12.10)
Müller Anja, Abteilungsassistentin
Philbet
Chef-Redaktor phJ (ab 01.12.10)
Politik Thierry,
& Wirtschaft
Reichen
Patricia,
Technikerin TS, visuelle Gestaltung
Ray Didier, Abteilungsleiter
Rüedi
Chef-Redaktorin
phJ01.07.10
(bis 31.12.10)
KiefferChrista,
Christine,
Ökonomin (von
bis 31.08.10)
Sahli Stephanie, lic. iur. (bis 30.06.10)
Politik
& Wirtschaft
Schwingruber
Katrin, Apothekerin
Ray Didier, Abteilungsleiter
Kieffer Christine, Ökonomin (von 01.07.10 bis 31.08.10)
Sahli Stephanie, lic. iur. (bis 30.06.10)
Schwingruber Katrin, Apothekerin
14
Wissenschaft, Bildung & Qualität
15
Czock Astrid, Dr. rer. nat., Abteilungsleiterin
Bächler Sheila, Apothekerin
Ballinari Doris, Apothekerin
Wissenschaft,
Bildung & Qualität
Cerise Cristina, Apothekerin
Czock
Astrid,
Dr.
rer. Jeannette,
nat., Abteilungsleiterin
Dommer Schwaller
Dr. pharm., Apothekerin
Bächler
Sheila,Barbara,
Apothekerin
Furrer-Geiser
Apothekerin
Ballinari
Doris, Apothekerin
Greder Margreth,
Sachbearbeiterin
Cerise
Cristina,
Apothekerin
Häni Ruth,
Apothekerin
Dommer
Jeannette, (ab
Dr. pharm.,
Apothekerin
Henchoz Schwaller
Yveline, Apothekerin
01.03.10)
Furrer-Geiser
Barbara,
Apothekerin
Hirschi Jsabelle, Pharma-Assistentin (bis 31.05.10)
Greder
Margreth,
Sachbearbeiterin
Jungi Vera,
Apothekerin
(ab 18.10.10)
Häni
Apothekerin
KunzRuth,
Andrea,
Apothekerin
Henchoz
LattmannYveline,
Chantal,Apothekerin
Apothekerin(ab 01.03.10)
Hirschi
Jsabelle,
Pharma-Assistentin
(bis 31.05.10)
Lehmann Carine, Apothekerin
Jungi
Vera,
Apothekerin
(ab
18.10.10)
Leuthold Claudine, Apothekerin
Kunz
Andrea,
Apothekerin
Liniger
Sabine,
Apothekerin
Lattmann
Chantal,Apothekerin
Apothekerin
Lüscher Barbara,
Lehmann
Carine,Apothekerin
ApothekerinMPH (bis 30.06.10)
Merkel Andrea,
Leuthold
Claudine,
Apothekerin
Pronk Caroline,
Apothekerin
(bis 28.02.10)
Liniger
Sabine,
Apothekerin
Ruggli Martine, Apothekerin
Lüscher
Apothekerin
SchallerBarbara,
Silvia, Sachbearbeiterin
Merkel
Andrea,
Apothekerin
MPH (bis 30.06.10)
Schiffmann Gabriella, Apothekerin
Pronk
Caroline,
(bis 28.02.10)
Schmid
AndreasApothekerin
U., Dr. phil., Apotheker
Ruggli
SpicherMartine,
Andrea,Apothekerin
Sachbearbeiterin
Schaller
Silvia, Apothekerin
Sachbearbeiterin
Stohler Nadja,
Schiffmann
Gabriella,
Trachsel König Sabine,Apothekerin
Sachbearbeiterin
Schmid
Andreas
U., Dr. phil.,
Vollenweider
Stephanie,
Dr.,Apotheker
Apothekerin
Spicher
Andrea,
Sachbearbeiterin
von Wartburg
Eva,
Apothekerin (ab 01.01.10)
Stohler
Nadja,
Apothekerin
Zurbriggen
Sarbach
Fabienne, Apothekerin
Trachsel
Sabine,
Sachbearbeiterin
Zbinden König
Gabriela,
Apothekerin
Vollenweider
Stephanie,
Dr., Apothekerin
Zybach Kathrin, Sachbearbeiterin
von Wartburg Eva, Apothekerin (ab 01.01.10)
Zurbriggen Sarbach Fabienne, Apothekerin
Zbinden Gabriela, Apothekerin
Zybach Kathrin, Sachbearbeiterin
Porträt und Dienstleistungen
1'733
Apotheken gibt es in der Schweiz.
493 Ketten
299 Gelenica-Gruppe (139 Amavita, 108 SunStore, 44 Coop Vitality, 8 GaleniCare)
77 Capitole (1 PharmaFit)
45 Dr. Bähler
21 Pharmacies Populaires Genève
24 Topwell
16 Pill Group
7 Pharmacie Principale
4 Pharmacie populaire de Lausanne
757 Gruppierungen
111 PharmaPower
103 pharmacieplus
102 TopPharm
99 Fortis Concept
96 Feelgood Partner
82 Rotpunkt
73 Pharmavital
72 Salveo
19 andere
483 Unabhängige
2005
1'672 Apotheken in der Schweiz
304 Ketten
611 Gruppierungen
757 Unabhängige
16
17
Porträit
pharmaSuisse, der Schweizerische Apothekerverband, vertritt auf gesamtschweizerischer Ebene die
Interessen seines Berufsstandes und seiner Mitglieder. Als Dachorganisation der schweizerischen Offizin-, Industrie-, Amts- und Spital-Apothekerinnen
und -Apotheker legt er die Grundsätze der Standesund Berufspolitik fest und beteiligt sich aktiv an der
schweizerischen Gesundheitspolitik.
pharmaSuisse sorgt für den Ausbau und die Realisierung apotheker- und bevölkerungsbezogener
Dienstleistungen. Er trifft geeignete Massnahmen
im Interesse der öffentlichen Gesundheit und einer
fachgerechten pharmazeutischen Beratung und
Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten.
Dabei bekämpft pharmaSuisse jede missbräuchliche
Kommerzialisierung von Medikamenten und setzt
sich gegen die Korruption im Gesundheitswesen ein.
Die Rolle des Verbandes definiert sich immer stärker
auch über die Beratung in Gesundheitsfragen. Er
bildet so die pharmazeutische Triage und trägt mit
diesem Schritt engagiert zur Senkung der Gesundheitskosten bei.
Schweizweit fördert pharmaSuisse die Entwicklung
der pharmazeutischen Wissenschaften und deren
praktische Anwendung. Sie ist insbesondere aktiv in
den Bereichen Bildung, Daten/Marktbeobachtung,
Politik/Wirtschaft und Kommunikation. Der Verband
setzt sich auf der Basis von Qualität und Arzneimittelsicherheit für eine angemessene Abgeltung der
Leistungen von Apothekerinnen und Apotheker ein.
Dienstleistungen
pharmaSuisse ist ein Dienstleistungsunternehmen
für seine Mitglieder. Mit seiner breiten Dienstleistungspalette hat der Verband den Anspruch, die
vielfältigen Bedürfnisse seiner Mitglieder optimal
abzudecken:
Diverse Dienstleistungen und Produkte sind für
Mitglieder kostenlos oder mit bis zu 50% Rabatt
erhältlich:
→ Nationale Interessenvertretung
→ Verträge mit Krankenkassen
→ Aus-, Weiter- und Fortbildung
→ Qualitätssicherung / Managed Care
→ Persönliche Rechtsberatung
→ Wissenschaftliche Informationen und Produkte
→ Imagekampagnen
→ Öffentlichkeits- und Medienarbeit
→ pharmaSuisse-Homepage
«www.pharmaSuisse.org»
→ Zeitschriften und Periodika für Mitglieder, politische Gremien und Öffentlichkeit
→ Mediencommuniqués
→ Medienauftritte
→ Kontaktpflege mit Partnern
→ Stelleninserate
→ Nationale Präventionskampagnen
→ Regionalkonferenzen und Generalversammlung
→ Apothekenrelevante Daten
→Pharmakopoea
→ Arzneistoff-Profile
→ Musterverträge
→ Formulare
→ Vordrucke
→ Broschüren und CD-Roms
→Famulaturheft
→ Leitfaden für Famulatur und Assistenzzeit
→ Unterlagen für Pharma-Assistent/innen
→ Leuchtsignet grünes Kreuz
→ Messestand
→ Förderung von wissenschaftlichen Arbeiten
→ Schlichtungsstelle bei Streitigkeiten (Standesrat)
4'822,4 Mio. CHF
Mar
2010
4'822,4 Mio. CHF
3'097,4 Mio. CHF
1'022,4 Mio. CHF
702,6 Mio. CHF
Spital
OTC-Markt
2005
4'193,7 Mio.
2'740,6 Mio. CHF
816,8 Mio. CHF
636,3 Mio. CHF
Spital
OTC-Markt
2000
3'121 Mio. CHF
1'878 Mio. CHF
521 Mio. CHF
722 Mio. CHF
Spital
2005
RX-Markt: 2'740,6 Mio. CHF
RX-Markt
OTC-Markt
2010
RX-Markt: 3'097,4 Mio. CHF
66,9 % Apotheke
0,2 % Drogerie
64,5 % Apotheke
0,0 % Drogerie
32,9 % SD-Arzt
35,5 % SD-Arzt
OTC-Markt: 636,3 Mio. CHF
OTC-Markt: 722 Mio. CHF
72,8 % Apotheke
15,2 % Drogerie
75,6 % Apotheke
11,8 % Drogerie
12,0 % SD-Arzt
12,6 % SD-Arzt
18
rktvolumen des Fabrikabgabepreises
RX-Markt
RX-Markt
19
Mitglieder
2.9 Mio
CHF beträgt der Betriebserlös einer
Durchschnittsapotheke.
Aufwandpositionen, Gewinn/Verlust vor Steuern
10,1% Raumaufwand
8,2% Verwaltungsaufwand
2,8% Unterhalt, Reparaturen, Ersatz
4,5% Andere Betriebsaufwände
4,6% Abschreibungen
11,9% Gewinn vor Steuern
57,9% Personalaufwand
Aufwandpositionen: Gewinn, Steuern, ausserordentlicher Aufwand und Ertrag
64,7% Wareneinkauf
20,2% Personalaufwand
8,7% Betriebsaufwand
2,2% Abschreibungen
4,2% Gewinn vor Steuern
Quelle RoKa 2010
20
Im Berichtsjahr 2010 hat die Zahl der Publikumsapotheken auf 1'733 zugenommen. Den 18 Schliessungen
stehen 20 Neueröffnungen gegenüber, was einen
Zuwachs von zwei Apotheken ergibt. Im Jahr 2009
betrug der Zuwachs noch 10 Apotheken. Die Hälfte
der neu eröffneten Apotheken gehört einer Kette an.
Unter den 18 Apotheken, welche geschlossen wurden,
waren 15 unabhängige Apotheken dabei. Im Berichts-
21
jahr haben 32 Apotheken den Besitzer gewechselt, 12
davon gehören jetzt einer Apothekenkette an. Trotz
der wachsenden Zahl von Kettenapotheken hat sich
der Bestand der Mitgliedapotheken kaum verändert.
1'352 Apotheken sind dem Verband angeschlossen,
eine weniger als im Vorjahr. Der Organisationsgrad
beträgt aber immer noch 78%.
Mitgliederbestand von pharmaSuisse / per 31.12.2010
2006200720082009
2010
Apothekenbesitzer und -verwalter
1'423
Verwalter Nichtmitglied-Apotheke (VN)*
1'417 1'416
1'420
1'423
39
45 41
51
63
2'630
2'514 2'606
2'619
2'604
Studierende
163
256 185
118
91**
Freimitglieder
632
678
646
667
712
Industrieapotheker
456
426
438
409
372
Amts- und Spitalapotheker
216
210
213
210
203
Diplomierte Apotheker (DA), Assistenten (AS)
Kollektivmitglieder
34343434
34
Total5'5935'5795'5805'5285'502
Ehrenmitglieder
13
14 14
13
13
* Für eine öffentliche Apotheke verantwortliche Apotheker, deren Arbeitgeber keine indirekten Beiträge leisten.
** Universitäten liefern seit 2010 aus Datenschutzgründen keine Angaben mehr zu den Studierenden. Deshalb können diese nicht mehr so einfach als Mitglieder gewonnen werden.
Kollektivmitglieder von pharmaSuisse
→
Galexis AG, Schönbühl, ein Unternehmen der Galenica Gruppe
→
Amedis Pharma Holding AG, Unterentfelden
→
Unione Farmaceutica Distribuzione SA, Barbengo
→
Voigt AG, Romanshorn
→
Gesellschaft Schweizerischer Amts- und Spitalapotheker (GSASA)
→
Gesellschaft der Schweizerischen Industrie-Apotheker (GSIA)
→
Centre d’animation des pharmaciens (CAP)
→
OFAC, Genève
→
Individuell fakturierende Apotheker an die Krankenkassen (IFAK)
→
Schweizerischer Pharmaziestudenten-Verein (asep)
→
Schweizerischer Verein der Pharmaziedozenten (ASEP)
→
Schweizerische Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie (SGGP)
→
Swiss Young Pharmacists Group (YPG)
→
Schweizerischer Verein homöopathischer Ärztinnen und Ärzte (SVHA)
→
Kantonale Apothekerverbände
Mitglieder
1'352
Apotheken sind bei pharmaSuisse angeschlossen.
Region Genfersee
GE Mitglieder
VD
VS
BE
FR
JU
NE
SO
AG
BL
BS
ZH
AI
AR
GL
GR
SG
SH
TG
LU
NW
OW
SZ
UR
ZG
TI
Nichtmitglieder
87/86
130/117
65/48
Espace Mittelland
159/14
42/28
16/4
48/10
26/1
Nordwestschweiz
40/2
105/10
68/5
Zürich
204/20
Ostschweiz
1/0
4/2
2/0
13/0
37/5
47/4
20/5
Zentralschweiz
3/0
3/0
2/1
32/2
12/0
Tessin
14/0
172/17
22
23
Bestand Offizinapotheken pro Kanton / per 31.12.2010
Region
Kanton
Abgabeform*
Mitglieder NichtmitgliederGesamt
Region Genfersee
Genève
NSD
87 86173
Vaud
NSD
130 117247
Valais
ESD
65 48113
159 14173
Espace Mittelland
Bern
MF
Fribourg
ESD
42 2870
Jura
ESD
16 420
Neuchâtel NSD
48 1058
Solothurn SD
26 127
Nordwestschweiz
Aargau
Basel-LandschaftSD
ESD
105 10115
40
2
Basel-StadtNSD
68
5 72
42
Zürich
Zürich
NSD/SD
204 20224
Ostschweiz
Appenzell IR
SD
1
1
Appenzell AR
SD
4
6
Glarus
SD
GraubündenMF
2
22
SD
37
5 42
47
4
St. Gallen
SchaffhausenNSD/SD
13
51
Thurgau
SD
20 525
Luzern
SD
32 234
NidwaldenSD
3 3
13
Zentralschweiz
ObwaldenSD
Schwyz
Uri
SD
Zug
SD
Tessin
Ticino
NSD
Total Schweiz
pro memoria: 1212
2 13
14
Selbstdispensation
nicht SD
eingeschränkte Selbstdispensation
Mischsystem, beide Abgabeformen für Medikamente erlaubt
Mischsystem, Erstabgabe erfolgt in der Regel durch Arzt
14
172 17189
1'352
3 angeschlossene Apotheken im Fürstentum Liechtenstein
* Vorherrschende Form der Medikamentenabgabe:
SD
NSD
ESD
NSD/SD
MF
3 3
SD
3811'733
Jahresrechnung 2010
Bilanz
Aktiven
31.12.200931.12.2010
CHFCHF
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
60‘126
299‘479
Wertschriften
1‘567‘466603‘281
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1‘726‘249
Delkredere
Andere Forderungen gegenüber Dritten
1‘891‘412
-94‘000-94‘000
43‘436
45‘257
Andere Forderungen gegenüber Nahestehenden
202‘102
256‘592
Aktive Rechnungsabgrenzungen
451‘624
1‘253‘824
Vorräte
Total Umlaufvermögen
24‘70023‘700
3‘981‘730
4‘279‘545
Anlagevermögen Finanzanlagen
834‘035777‘281
Mobile Sachanlagen
Einbauten in gemieteten Räumen
Mobiliar
Maschinen und Geräte
201‘000
151‘000
4‘000
6‘000
4‘000
3‘000
Informatik
37‘000
54‘000
Fahrzeuge
1
0
Bibliotheken und Archive
1
2‘000
Nicht betriebliche Immobilien
Total Anlagevermögen
782‘000
735‘000
1‘862‘037
1‘728‘282
Total Aktiven
5‘843‘767
6‘007‘827
Jahresrechnung 2010
Bilanz
Passiven
24
25
31.12.200931.12.2010
CHFCHF
Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
1‘152‘475
351‘332
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Bankverbindlichkeiten
939‘026
1‘149‘674
Andere Verbindlichkeiten
881‘065
1‘140‘317
Passive Rechnungsabgrenzungen
475‘263
414‘366
3‘447‘829
3‘055‘689
Total kurzfristiges Fremdkapital
Langfristiges Fremdkapital
Rückstellungen für
Lehrstuhl der Pharmazie
Softwareentwicklung
Prozessrisiken
1‘030‘000
697‘500
260‘000
725‘000
50‘000
50‘000
Rechtsfälle
100‘000
150‘000
Ferien und Überzeit
150‘000
180‘000
40‘000
40‘000
Dienstaltersgeschenke
Stiftungen und Legate
Fonds Golaz 321‘203
329‘528
Fonds Jörg Bider 48‘508
49‘478
Flückiger-Stiftung
100‘077
102‘078
114‘698
106‘197
Total langfristiges Fremdkapital
Fonds Pharma Forum
2‘214‘486
2‘429‘781
Total Fremdkapital
5‘662‘315
5‘485‘470
Eigenkapital
Fonds/Reserven
Fonds für Interessenwahrung
634’607 634’607
Fonds für Aus-, Fort- und Weiterbildung
583‘080
583‘080
Dispositionsfonds des Vorstands
100‘000
100‘000
-544‘632
-1‘136‘235
-591‘603
340‘905
Bilanzgewinn
Vortrag vom Vorjahr
Jahresgewinn/-verlust
Bilanzverlust
Total Eigenkapital
Total Passiven -1‘136‘235-795‘330
181‘452
522‘357
5‘843‘767
6‘007‘827
Jahresrechnung 2010
Erfolgsrechnung
Betriebsrechnung
20092010
CHFCHF
Betriebsertrag
Direkte Mitgliederbeiträge
2‘721‘406
1‘862‘820
Indirekte Mitgliederbeiträge
4‘670‘549
5‘864‘353
Erlös aus Öffentlichkeitsarbeit und Produkten
1‘797‘040
2‘782‘895
Erlös aus Wissenschaft und Bildung
1‘272‘228
1‘441‘923
Erlös aus Qualitätssicherung
319‘504
364‘054
Übrige Erträge
509‘008
524‘426
Erlösminderungen
-22‘257
-24‘708
11‘267‘478
12‘815‘763
Total Betriebsertrag
Betriebsaufwand
Aufwand für Öffentlichkeitsarbeit und Produkte
Aufwand für Wissenschaft und Bildung
Aufwand für Qualitätssicherung
Personalaufwand
-2‘254‘955
-2‘057‘944
-483‘773
-763‘857
-54‘458
-31‘815
-5‘874‘509 -6‘171‘929
Spesen und Honorare
-888‘966 -769‘147
Raumaufwand
-408‘078
-375‘894
Porti, Telefon, Drucksachen, Büromaterial, Bücher
-327‘018
-292‘033
Informatikaufwand
-769‘579-1‘012‘642
Rechtsdienst
-62‘166 -30‘955
Unterhalt, Reparaturen, Beiträge, Spenden, Versicherungen
-374‘311 -447‘113
Abschreibungen auf mobilen Sachanlagen
-136‘492 -163‘409
-11‘634‘305
-12‘116‘738
Total Betriebsaufwand
Betriebsergebnis I vor Finanz- und Liegenschaftserfolg,
Ausserordentlichem und Steuern
-366‘827 699‘025
Jahresrechnung 2010
Erfolgsrechnung
26
27
20092010
CHF
CHF
Finanzerfolg
Finanzertrag
122‘924140‘378
Finanzaufwand
-29‘085-40‘458
Total Finanzerfolg
93‘839
99‘920
Liegenschaftserfolg
Liegenschaftsertrag
54‘92960‘327
Abschreibungen auf Liegenschaften
-50‘000
-47‘000
Übriger Liegenschaftsaufwand
-17‘832
-18‘254
Total Liegenschaftserfolg
-12‘903
-4‘927
Betriebsergebnis II vor Ausserordentlichem und Steuern
-285‘891
794‘018
Ausserordentliches
Übriger ausserordentlicher Ertrag
82‘757
21‘097
Veränderung von Rückstellungen für Prozessrisiken
Rechtsfälle
Lehrstuhl der Pharmazie
Software-Entwicklung
Ferien und Überzeit
50‘000
0
-100‘000
-50‘000
145‘000
332‘500
0
-465‘000
-10‘000
-30‘000
Übriger ausserordentlicher Aufwand
-224‘773
-36‘052
Total ausserordentlicher Mehraufwand
-57‘016
-227‘455
Betriebsergebnis II vor Steuern
-342‘907
566‘563
Steuern
Mehrwertsteuer
Vermögenssteuer
Total Steuern
-222‘395-168‘881
-26‘301-56‘777
-248‘696
-225‘658
Jahresgewinn
-591‘603340‘905
339'346 CHF
-274'270 2000
-621'667 2006
-902'749 2008
-591'603 2009
Jahresgewinn 2010
50'504 2001
84'801 2002
243'679 2003
52'714 2004
43'990 2005
-273'385 2007
339'346 2010
Jahresrechnung 2010
Kommentar
Rechnungsrevisoren und Kontrollstellen
Die Jahresrechnungen von pharmaSuisse sind durch
die von der Delegiertenversammlung bestimmte
Kontrollstelle, die Ernst & Young AG (Bern), geprüft
worden. Die ebenfalls von der Delegiertenversammlung gewählten Revisoren (Saverio Della-Torre,
Claro/TI, und Stefan Fritz, Bern) haben die Jahresrechnungen ihrerseits einer Prüfung unterzogen.
Die Kontrollstelle Ernst & Young AG, Bern, hat die
Jahresrechnung 2010 von pharmaSuisse geprüft und
zur Annahme empfohlen. Diesem Antrag hat die
Delegiertenversammlung am 10./11. Mai entsprochen.
Ertragslage
Die Betriebsrechnung 2010 des Schweizerischen
Apothekerverbands wurde wie im letzten Jahr strukturiert. Analog zum Vorjahr werden die ordentlichen
und ausserordentlichen Erfolgselemente separat
dargestellt:
→ Im ersten Teil wird das Betriebsergebnis I (vor Finanz-, Liegenschaftserfolg und Steuern) gezeigt. Dieser Teilbereich umfasst die betrieblichen Aufwendungen und Erträge.
→ Im zweiten Teil wird das Betriebsergebnis II (vor
Ausserordentlichem und Steuern) ausgewiesen,
welches zusätzlich den Finanz- und Liegenschaftserfolg erfasst.
→ Im letzten Teil werden die ausserordentlichen
Elemente sowie die Steuern dargestellt. Der
Bilanzleser soll die ausserordentlichen Ereignisse
sowie die getroffenen Abschlussdispositionen
erkennen und nachvollziehen können.
Das Betriebsergebnis I hat sich gegenüber dem Vorjahr
um TCHF 1'066 auf TCHF 699 verbessert, was auf den
hohen Anstieg des Betriebsertrages (TCHF +1'548) und
dem verhältnismässig weniger stark angestiegenen
Betriebsaufwand (TCHF +482) zurückzuführen ist.
Der Finanzerfolg ist gegenüber dem Vorjahr praktisch
unverändert und beträgt TCHF 100 (Vorjahr TCHF 94).
28
29
Das Betriebsergebnis II verbessert sich gegenüber dem
Vorjahr um TCHF +1'080 auf TCHF 794.
Der Jahresgewinn beträgt TCHF 341, was eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um TCHF +933 (Vorjahresverlust TCHF -592) bedeutet.
Aktiven
Umlaufsvermögen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sind im Berichtsjahr um TCHF 165 angestiegen. Dieser Anstieg ist mit der höheren Rechnungsstellung
zum Jahresende zu begründen.
Mit einem Delkredere von TCHF 94 wird nach unserer Beurteilung den Ausfallrisiken auf den Forderungen genügend Rechnung getragen.
Das Wertschriftenportefeuille setzt sich zurzeit aus
Titeln guter Bonität zusammen.
Anlagevermögen
Im Berichtsjahr wurden Investitionen von total TCHF
133 getätigt (Vorjahr: TCHF 71). Dies ist auf getätigte Investitionen im Bereich Hard- und Software
zurückzuführen. Insgesamt resultiert eine Abnahme
des Anlagevermögens, da die Abschreibungen die Investitionen übertreffen. Auf den Sachanlagen wurden
die steuerlich maximal zulässigen Abschreibungen
vorgenommen.
Passiven
Passive Rechnungsabgrenzungen
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten weisen
im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme von TCHF 60
auf. Dies ist vor allem mit den gegenüber dem Vorjahr
tieferen Abgrenzungen für Rechtsberatung (TCHF
-87), Gutachten/Beratungsmanagement (TCHF -27),
Informatik (TCHF -23), Kosten Heft pharmActuel
(TCHF -18) und Autorenhonorare (TCHF -18) begründet. Dafür sind die Abgrenzungen aus den im
Voraus erhaltenen Erträgen gestiegen (TCHF +129).
Weitere wesentliche Abgrenzungen betreffen Kosten OFAC (TCHF 69), Aufwendungen für Lizenzen
und Wartungen (TCHF 49).
Jahresrechnung 2010
Kommentar
Rückstellungen
Seit 2005 unterstützt pharmaSuisse je einen Lehrstuhl für Pharmazie in Genf und in Basel. Die Universitäten fordern eine Startfinanzierung für die ersten
fünf Jahre, was Kosten von insgesamt rund CHF 3.5
Mio. verursachen wird. Im Geschäftsjahr 2004 wurden zu diesem Zweck CHF 1 Mio. und im Jahr 2005
TCHF 320 zurückgestellt. Im Jahr 2010 sind von der
Universität Genf TCHF 290 und vom Lehrstuhl Basel
TCHF 375 in Rechnung gestellt worden, wovon TCHF
332.5 bei pharmaSuisse und TCHF 332.5 beim Spezialfonds belastet worden sind. Die Rückstellungen
sind entsprechend reduziert worden.
Der Bestand der Rückstellungen für Software und
Entwicklung wurde für das Projekt evidis um TCHF
465 erhöht.
Die Rückstellung für Prozessrisiken (Mehrwertsteuer
Risiken) wird bei TCHF 50 belassen.
Die Rückstellung für Rechtsfälle wurde im Berichtsjahr um TCHF 50 erhöht. Die Äufnung erfolgte primär aufgrund der in den nächsten Jahren zu erwartenden Kosten bei Verfahren.
Die Rückstellung für Ferien- und Überzeitguthaben
wurde im Berichtsjahr aufgrund der höheren Saldi
um TCHF 30 auf TCHF 180 erhöht. Die Rückstellung
für Dienstaltersgeschenke beträgt unverändert TCHF
40.
Stiftungen und Legate
Das Fonds- und Stiftungsvermögen mit Ausnahme
des Fonds Pharma Forum wurde im Geschäftsjahr
2010 mit 2% verzinst.
Die Äufnung resultiert aus der Fondsverzinsung
sowie aus den Dividenden der 390 Galenica Aktien
(Fonds Golaz).
TCHF 9 aus dem Fonds Pharma Forum wurden für
die Prämierung der besten Studienabgänger im Bereich Pharmazie verwendet.
Fonds mit Eigenmittelcharakter – Dispositionsfonds
Im Berichtsjahr wurden TCHF 16 des Dispositionsfonds für einen vom Vorstand bestimmten Zweck
verwendet und wieder geäufnet.
Erfolgsrechnung
Mitgliederbeiträge
Die Abnahme der direkten Mitgliederbeiträge ist
hauptsächlich auf die Umgliederung der Mitgliederbeiträge der Apotheken von den direkten in die
indirekte Mitgliederbeiträge zurückzuführen. Die
indirekten Mitgliederbeiträge haben entsprechend
zugenommen.
Öffentlichkeitsarbeit
Die Zunahme des Ertrages aus Öffentlichkeitsarbeit
gegenüber dem Vorjahr ist auf die Erhöhung der Tarife
im Rahmen des neuen Tarifvertrags LOA IV zurückzuführen.
Der Aufwand ist im Berichtsjahr um insgesamt CHF
1.4 Mio. unter dem Budget geblieben. Dabei sind die
Positionen Druckaufträge sowie Öffentlichkeitsarbeit
mit nicht durchgeführten Projekten im Umfang von
TCHF 136 und TCHF 200 zu erwähnen.
Bildung
Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beim Ertrag
Bildung ergibt sich aus höheren Teilnahmegebühren
(TCHF +47) und mehr Sponsoring (TCHF +118). Im
Bereich Sponsoring ist die Erhöhung im Wesentlichen
auf die Unterstützung der Kampagne Hautschutz und
Adipositas (Übergewicht bei Kindern) zurückzuführen.
Da die Universität Basel im Berichtsjahr zum ersten
Mal TCHF 375 (TCHF 300 für das Berichtsjahr und
TCHF 75 für das Jahr 2009) für ihren Lehrstuhl in
Rechnung gestellt hat, nahm der Aufwand für Bildung entsprechend zu. Im Gegenzug entfielen andere
Unterstützungsbeiträge, welche im Vorjahr noch rund
TCHF 105 ausgemacht hatten.
Jahresrechnung 2010
Kommentar
Qualitätssicherung
Im Berichtsjahr wurden nur halb so viele Qualitätsaudits durchgeführt wie budgetiert. Des Weiteren
wurden die durchgeführten Audits via Lohnaufwand
gebucht, was die Abnahme zum Vorjahr erklärt. Die
Erträge aus der Qualitätssicherung haben gegenüber
dem Budget ebenfalls abgenommen.
Übrige betriebliche Erträge
Die übrigen betrieblichen Erträge setzen sich im
Wesentlichen aus übrigen Dienstleistungen (TCHF
181) und der Verwendung der Rückstellung für den
Lehrstuhl (TCHF 332) zusammen. Im Budget waren
Verwendungen des Bildungsfonds im Umfang von
TCHF 750 (TCHF 550 für evidis und TCHF 200 im
Zusammenhang mit der Struktur der Ausbildung
FPH) vorgesehen. Auf Grund des Projektfortschrittes
in diesen Bereichen wurden die Mittel nicht abgezogen.
Der Bruttogewinn von TCHF 9'962 hat sich gegenüber dem Vorjahr um TCHF 1'488 verbessert.
Personalaufwand
Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 57 Personen
beschäftigt, entspricht 42 Volllzeitstellen.
Die Zunahme bei den Gehältern und Löhnen von
TCHF 212 ist auf die Beschäftigung von zusätzlichen
Mitarbeitern im Total von zwei Vollzeitstellen zurückzuführen. Die Sozialleistungen weisen praktisch eine
gleiche Zunahme auf wie die Gehälter und Löhne.
30
31
Übriger Ertrag bzw. Aufwand
Die Fondseinlage bezieht sich auf die Verwendung
der Rückstellung für die Lehrstühle im Umfang von
TCHF 333. In den übrigen Dienstleistungserträgen
sind im Wesentlichen Erträge aus der rollende Kostenstudie enthalten.
Der Raumaufwand ist im Berichtsjahr um TCHF 140
tiefer als budgetiert, da weniger externe Saalmieten angefallen sind. Die Zunahme gegenüber dem
Vorjahr im Informatikaufwand ist auf die Mehraufwendungen in den Bereichen Outsourcing (QMS Datenbank, Mehraufwände evidis und neue Homepage)
und Lizenzen sowie Wartungen zurückzuführen.
Jahresrechnung 2010
Kommentar
Finanzerfolg
Der Wertschriftenertrag beinhaltet die Dividendenerträge. Der Gewinn resultiert unter anderem aus der
Veräusserung von Aktien. Auf Grund der im 2010
durchschnittlich höheren Verschuldung liefen mehr
Zinsen auf.
Liegenschaftserfolg (nicht betrieblich)
Der Liegenschaftsertrag ist im Geschäftsjahr 2010 um
TCHF 5 höher. Der Liegenschaftsunterhalt bleibt auf
gleichem Niveau wie im Vorjahr. Die Abschreibungen
wurden stetig zum Vorjahr degressiv zum steuerlich
maximal zulässigen Abschreibungssatz durchgeführt.
Ausserordentliches
Ausserordentlicher Ertrag
Im Berichtsjahr wurden TCHF 333 der Rückstellung
für den Lehrstuhl verwendet. Der periodenfremde
Ertrag betrifft eine Rückerstattung von Krankentaggeldprämien aus den Vorjahren.
Ausserordentlicher Aufwand
Der Vorstand hat 2010 TCHF 16 aus dem Dispositionsfonds verwendet. Im selben Umfang wurde der
Fonds per Ende Jahr geäufnet. Die Abnahme der
Gerichts- und Prozesskosten ist auf die ausserordentliche Unterstützungsleistung (Gerichtskosten)
zurückzuführen.
Steuern
Durch die Vereinstätigkeit von pharmaSuisse fallen
lediglich Kapitalsteuern (Vermögenssteuern) an. Der
Aufwand für Kapitalsteuern besteht einerseits aus
Akontorechnungen für das Geschäftsjahr 2010 von
TCHF 23. Des Weiteren wurden Steuern im Umfang
von TCHF 39 für das Jahr 2009 bezahlt und eine
Gutschrift aus zu viel bezahlten Steuern 2008 im Umfang von TCHF 6 verbucht. Die Steuern sind bis zum
Geschäftsjahr 2008 definitiv veranlagt.
Der Aufwand für Mehrwertsteuer enthält im Wesentlichen die Quartalsabrechnungen von TCHF 111.
Glossar
ASEP Schweizerischer Verein der Pharmaziedozenten
asep Schweizerischer Pharmaziestudenten-Verein
COPD
Chronisch obstruktive Lungenkrankheit
ETH
Eidgenössische Technische Hochschule
FPH Foederatio Pharmaceutica Helvetiae
GSASA Gesellschaft Schweizerischer Amts- und Spitalapotheker
GSIA Gesellschaft der Schweizerischen Industrie-Apotheker/Innen
HON
Health on the Net
IFAK Individuell fakturierende Apotheker an die Krankenkassen
ISAS
International Standardization and Accreditation Services
LOA Leistungsorientierte Abgeltung
OFAC
Coopérative professionnelle pour les pharmaciens suisses
OTC
over the counter, freiverkäuflich
QMS Quality Management System
RoKA
Rollende Kostenstudie in der Apotheke
RXrezeptpflichtig
SDSelbstdispensation
SGGP Schweizerische Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie
SVHA Schweizerischer Verein homöopathischer Ärztinnen und Ärzte
Swissmedic Schweizerisches Heilmittelinstitut
WIZE Wissenschaftliche Zentralstelle von pharmaSuisse
YPG
Swiss Young Pharmacists Group
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Redaktion:
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Quellen:
RoKa, pharmaSuisse, ims, santésuisse
Copyright:
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