Ausgabe 30 - Weihnachten 2007 - Dominikanerkloster Braunschweig
Transcription
Ausgabe 30 - Weihnachten 2007 - Dominikanerkloster Braunschweig
Hoffende Kirche Gemeindezeitung der Sankt Albertus Magnus Kirchengemeinde Ausgabe 30 – Weihnachten 2007 • • • • • Im Interview: Klaus-Dieter Licht Die Kolpingfamilie auf dem Jakobsweg Romfahrt mit P. Philipp Barthel Schröder: Eindrücke aus China Anne Schicke: Brief aus Bolivien St. Albertus Magnus Dominikanerkloster Brucknerstraße 6, 38106 Braunschweig Tel.: 23 885-0 / Fax: 23 885-85 www.dominikaner-braunschweig.de Konto-Nr. 610 426 6001, Volksbank Braunschweig-Wolfsburg (BLZ 269 910 66) P. Peter Kreutzwald OP P. Osvaldo Robles Segovia OP P. Martin Rosner OP P. Fritz Wieghaus OP P. Johannes Witte OP 23 885-26 23 885-27 23 885-24 23 885-25 23 885-23 Las Casas Haus Kontakt: P. Martin Rosner 8.15 Uhr Hl. Messe Dienstag 18.30 Uhr 19.00 Uhr Vesper Hl. Messe Mittwoch 8.15 Uhr Hl. Messe Montag G O T T E S D I E N S T E Donnerstag Konto-Nr. 101 373 4000, Volksbank Braunschweig-Wolfsburg (BLZ 269 910 66) Kontakt: P. Johannes Witte 8.15 Uhr Hl. Messe Samstag 8.15 Uhr 18.00 Uhr Hl. Messe Hl. Messe Sonntag 9.30 Uhr 11.00 Uhr 18.00 Uhr Hl. Messe Hl. Messe Hl. Messe Freitag 23 885-23 Pfarrei St. Albertus Magnus Pfarrbüro Barbara Münzberg 23 885-0 Bürozeiten: Mo – Fr 8.30 – 12.00 Uhr Rendantin Kindergarten St. Albertus Magnus Helga Wirths Brucknerstraße 1, 38106 Braunschweig www.kindergarten-braunschweig.de Caritaskreis Leitung: Margrit Mesecke 33 13 10 Oskar Stolinsky 23 885-15 23 885-13 Pfarrgemeinderat Irene Loßau (Vorsitzende) Partnergemeinden 33 63 17 Organist/Innen St. Pauli, Braunschweig 33 29 63 33 81 78 Gemeinde des 22.April, El Salvador C22Abril@necomsa.com St. Josef, Magdeburg-Olvenstedt Pfarrbüro Rosenkranz Hl. Messe 23 885-5 Förderverein Dominikanerkloster e.V. Pastor Geert Beyer Pastor Michael Gerloff 18.30 Uhr 19.00 Uhr 0391 / 72 25 899 Bernhard Bendfeldt Rainer Cech Michael Kind Dr. Stefan Piter Eva-Maria Wirths 05306 / 97 03 16 37 47 70 34 99 940 23 34 210 70 18 98 91 Pfarrbücherei M. Schmidt-Kortenbusch 50 31 01 Öffnungszeiten: So 10.30 – 11.00 Uhr Mi 17.30 – 18.30 Uhr Das Titelbild zeigt die Krippe in St. Albertus Magnus. Sie wurde in den vergangenen Jahren immer von Pater Fritz und Gerd Winner aufgebaut. Liebe Gemeinde! „Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz“ (Phil 2, 6-8). So beginnt ein Christologischer Hymnus des Neuen Testaments. Außerdem legt Paulus im 2. Korintherbrief den Akzent auf die Liebe Gottes (2Kor 8, 9). Der Apostel bringt das dann noch einmal auf den Punkt im Galaterbrief (Gal 4, 4). Ebenfalls im Sinne des Paulus sind die Worte des Johannesevangeliums: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ (Joh 1, 1) „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen […]“ (Joh 1, 14). Johannes ist es wichtig, hier die Tätigkeit des „Logos“ zu betonen. Es ist zu uns gekommen und hat unter uns gewohnt. Die Formulierung „wohnen unter uns“ nimmt im Alten Testament auf das Heiligtum Bezug (Ex 25, 8). Dass Gott „unter uns wohnt“, bedeutet, er ist in unserer Mitte. Er ist ein Gott, der uns so nah ist (Dt 4, 7). Die vorigen Zitate – wie viele anderen Stellen der Bibel – können uns also helfen, das Weihnachfest zu verstehen, und vor allem zu feiern. Also können wir sagen, dass Weihnachten ein Fest der Nähe Gottes zum Menschen ist. Das heißt, er war reich, aber er wurde unseretwegen arm, um uns durch seine Armut reich zu machen. Dieses Geschehen verläuft ganz unspektakulär. Also: Jesus ist von einer Frau geboren. Mit anderen Worten, es geht um die Handlung des „Logos“, des Wortes, das im Anfang bei Gott war, weil es Gott war. „Das Wort ist Fleisch geworden und wohnt jetzt unter uns“. Von dorther erleben wir die Herrlichkeit Gottes in der Person Christi, der in der menschlichen Geschichte unter uns handelt. Er ist ein naher Gott, er ist der Tempel und das Heiligtum. Deswegen dürfen wir sagen: An Weihnachten feiern wir auch die Verklärung, die Erscheinung der „Fleischwerdung des Logos“: Der Emmanuel und Jesus ist geboren! Der unter uns wohnende Gott schenke uns die Kraft und das Leben, damit wir die Geburt Jesu mit unseren Nächsten teilen können. Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten 2007! Und das Kind von Bethlehem beschütze Sie im Jahr 2008! Fr. Osvaldo Robles Segovia, O.P. Seht den Stern Nun vergesst die Traurigkeit, Kommt mit freudigem Verlangen: Euer Stern ist aufgegangen, Euer Trost bereit. Die gewartet und gewacht, Wanderer im Tal im dunklen: Blickt empor und schaut das Funkeln Mitten in der Nacht. Seht den Boten, seht den Stern! In die Schatten, ins Gefängnis Eurer Blindheit, eurer Bangnis Schallt der Ruf des Herrn: Fürchtet nicht und seid’s gewiss: Weil ihr euch verloren wähntet, Trat das Licht, das ihr ersehntet, Vor die Finsternis. R.A. Schröder Mit diesen Worten von R.A. Schröder wünsche ich Ihnen, liebe Gemeinde, friedvolle und gesegnete Weihnachten! Uns allen gilt die Verheißung: „Gott ward Mensch, des freut euch sehr!“ Für den Pfarrgemeinderat Irene Loßau Interview mit Klaus-Dieter Licht Im Oktober haben wir, Frank Schindler, Irene Loßau und Claudia Oettich, uns mit KlausDieter Licht zusammengesetzt, um ein wenig über sein Leben zu erfahren. 1972 in die Hans-Sommer-Straße. St. Albertus Magnus wurde damit die zuständige Pfarrgemeinde. Lieber Klaus-Dieter, erst einmal herzlichen Dank für deine Bereitschaft, uns einige Fragen zu beantworten. Wann und wo wurdest du geboren und bist du aufgewachsen? Ich wurde am 1.11.1942 in Godenau bei Alfeld/Leine geboren und habe eine ältere Schwester. Mein Vater stammte aus der Moselgegend, meine evangelische Mutter aus Alfeld. So ergab sich bei mir die für heutige Zeiten kaum zu glaubende Begebenheit, dass die einzige katholische Frau im Dorf, die mit uns weder verwandt noch verschwägert war, meine katholische Patin wurde. Und wie war dein Werdegang in der Schulzeit und in deiner Arbeitswelt? Zur Schule ging ich in Alfeld. Nach dem Schulabschluss habe ich eine Ausbildung bei der Bundespost begonnen und dann meinen Wehrdienst in Hannover absolviert. Nach Braunschweig haben mich 1967 private Gründe geführt. Ich hatte zuvor meine Frau kennen gelernt und 1966 geheiratet. Darauf folgten die Geburten meiner Töchter Steffi und Angela. Inzwischen habe ich sechs Großkinder im Alter von vier bis zwölf Jahren, um die sich meine Frau und ich gern kümmern. Beruflich bin ich als Beamter bei der Post bis zu meiner Pensionierung geblieben. Dort habe ich die letzten 20 Jahre als Sozialarbeiter gearbeitet. Nun möchten wir aber neben deinem beruflichen Werdegang auch noch etwas über deinen „Glaubensweg“ hören. In Alfeld/Leine habe ich im Alter von zehn Jahren in St. Marien bei den Pfadfindern begonnen. Den Kontakt hatte ich über einen Klassenkameraden bekommen. Dort war ich später Pfadfinderleiter und Pfarrjugendführer bis zur Bundeswehrzeit. Nachdem wir 1967 nach Braunschweig gezogen waren, führte uns ein Umzug im Jahre „Alles hat seine Zeit“: So bekam ich den Kontakt zu den Patres und wurde langsam in die Gemeindearbeit einbezogen. Selbst als wir dann später in die Blumenstraße (Nähe Arbeitsamt) zogen, hielt der Kontakt zu St. Albertus Magnus weiter an. Und wie wurdest du in der Gemeinde aktiv? In den siebziger Jahren sprach mich Pater Hilger an, ob ich die Männerarbeit mit initiieren könnte, und so habe ich sonntags einen Frühschoppen organisiert. Aus dieser Runde kristallisierte sich später heraus, dass man sich der Kolpingfamilie oder der KAB angliedern könnte. meindemitglieder nicht einfach, und ich sah mich häufig in der Situation, vermitteln zu müssen. Und wie sieht es im Moment mit den Tätigkeiten für die Gemeinde aus? Nach einer Krankheit im Jahre 2002 habe ich meine Tätigkeit für den Pfarrgemeinderat aufgegeben. 1983 haben wir dann abgestimmt und uns für die Kolpingfamilie entschieden, die 1984 gegründet wurde. Im Jahre 1978 wurde ich in den Pfarrgemeinderat berufen. Und dann begann deine längere Pfarrgemeinderatszeit? Ich übernahm nach Herrn Strohschneider von 1982 bis 1990 den Vorsitz des Pfarrgemeinderates und war für diesen als einfaches Mitglied noch einmal von 1994 bis 2002 tätig. In diesem Zeitraum hattest du einige Ideen und Initiativen, die verwirklicht werden konnten. Möchtest du darüber berichten? Gern. Die seit dem Jahre 1986 einheitlichen Erstkommuniongewänder habe ich mit angeregt und befürwortet. Die Gemeindepartnerschaften mit St. Joseph/Magdeburg, St. Pauli/Braunschweig und El Salvador sind während meiner Pfarrgemeinderatszeit entstanden. Auch die Anwesenheit unseres Pfarrgemeinderats bei der Kranzniederlegung der jüdischen Gemeinde am 9. November eines jeden Jahres ist unter anderem auf mich zurückzuführen. Das jährliche Einholen der Weihnachtsbäume war immer wieder ein Erlebnis. 1998 ging ein Traum von mir in Erfüllung: Bei Pater Phillip betrat ich endlich fruchtbaren Boden bezüglich der Einführung von Sternsingern, die ich dann viele Jahre begleitet habe. Diese Aktion war mir schon seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit. Letztlich wurden von mir aber nicht nur Ideen verwirklicht oder Aktionen initiiert. In meine Zeit als Pfarrgemeinderatsvorsitzender fiel auch der Wechsel des Pfarrteams im Jahre 1985. Pater Hilger und Pater Innocenz gingen, und Pater Hans-Albert, Pater Wolfgang, Pater Sef und Pater Fritz kamen als Seelsorger der Gemeinde in den Konvent hier nach Braunschweig. Dieser Wechsel war für viele Ge- Auch meine Besucherdienste für den CaritasHelferkreis und die Mitarbeit bei der Erstellung dieser Zeitung stellte ich ein. Selbst die mir sehr am Herzen liegende Funktion des Kommunionhelfers in der Sonntagabendmesse gab ich auf. Hast du Hobbys? Das Sammeln von zeitgeschichtlichen Dokumenten und meine wöchentliche Flohmarkttätigkeit sind meine Hobbys. Musikalisch mag ich sehr gern Gregorianik. Wie erlebst du unsere Gemeinde und was wünschst du ihr? Trotz unseres Umzugs im Jahre 1978 sind wir in St. Albertus Magnus geblieben. Wir hängen sehr an der Gemeinde und kommen gern hierher. Nächstes Jahr feiert St. Albertus Magnus fünfzigjähriges Jubiläum. Ich hoffe, dass die Gemeinde in den nächsten fünfzig Jahren genauso aktiv bleibt. Lieber Klaus-Dieter, wir wünschen dir und deiner Großfamilie noch viele erfüllte, gesunde, glückliche Jahre in der Gemeinde und Gottes Segen. Für die Reaktion: Claudia Oettich Gemeindefahrt nach Rom mit P. Philipp Wagner OP vom 28. Juli - 4. August 2007 Am Samstagmorgen machten sich 23 Teilnehmer im Alter von 17 bis 70 Jahren auf den Weg nach Rom. Schon auf dem Braunschweiger Bahnsteig zeigte sich die Kreativität und der Teamgeist der Gruppe: Eine quietschende Kofferrolle wurde kurzerhand mit Nivea-Creme zum Schweigen gebracht, so dass die Fahrt nun entspannt fortgeführt werden konnte. Allerdings sorgte ein Ehepaar noch für einen ordentlichen Adrenalinstoß, weil es getreu dem VW-Motto den Zug nach Hannover „Just in time“ erwischte. Es ist ein offenes Geheimnis, dass auch in den nächsten Tagen noch öfter nach diesen beiden Ausschau gehalten werden musste. Der Flug klappte dann reibungslos, auch die „Neulinge“ unter den Fliegern zeigten sich trotz einiger Turbulenzen begeistert von der Aussicht über den Wolken. Am Flughafen Ciampino wurden wir dann von Pater Philipp herzlich in Rom willkommen geheißen. Der Arme war am Tag zuvor so eifrig mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt gewesen, dass er sich riesige Blasen unter den Ballen gelaufen hatte. Dem Rat unserer Krankenschwester folgend mit neuen Sandalen und Blasenpflaster versorgt, ließ er sich aber nur selten etwas von seinen Qualen anmerken. Im Verlauf der Fahrt sollten noch zwei weitere Teilnehmerinnen mit Bandagen herumlaufen, so dass schon scherzhaft von der „Fahrt der Fußkranken“ gesprochen wurde. Nachdem die Zimmer in zentraler Lage (nahe dem Bahnhof) bezogen waren, brachen wir auch schon auf, um uns zunächst zu stärken und dann einen ersten Eindruck von der römischen Antike (Besichtigung des Kolosseums und des Palatins) und den herrschenden Temperaturen zu bekommen. Glücklicherweise fanden wir überall in Rom Brunnen mit Trinkwasser. Ging der Wasservorrat trotzdem zur Neige, wurde brüderlich geteilt, so dass keine Schwächeanfälle zu verzeichnen waren. Jeder Abend wurde mit kulinarischen Köstlichkeiten beschlossen – am ersten lernten wir verschiedene Antipasti, z.B. frittierte Kürbisblüten, kennen und hatten die Auswahl zwischen verschiedenen Pizzen in rot oder weiß (mit oder ohne Tomatensoße) auf vier Seiten der Speisekarte. Den Abschluss unseres ersten Tages in Rom bildete der Besuch einer der besten Gelaterien der Stadt. Unsere Abendessen steigerten sich von Tag zu Tag sowohl in der Anzahl der Gänge als auch in der Qualität. An unserem letzten Abend genossen wir in einem von außen unscheinbaren Gartenlokal unter Weinreben ein umfangreiches Antipastibuffet, zwei Sorten Pasta, diverses Grillfleisch und Kirschkuchen. Zweifellos handelte es sich bei diesem – außerhalb des Touristentrubels gelegenen – Lokal um einen Geheimtipp der Einheimischen. An der dort liegenden Milvischen Brücke hatte in frühchristlicher Zeit Kaiser Konstantin seinen Konkurrenten Maxentius besiegt. Heute verewigen sich hier Liebespaare, indem sie Schlösser mit ihren Namen an einer Kette befestigen und dann den Schlüssel im Tiber versenken. So trifft man überall in Rom auf Spuren früherer Zeiten, die die Römer wie selbstverständlich in die heutige Zeit einbinden. Häufig wurden antike Stätten einfach überbaut bzw. Einzelteile wie Säulen in den barocken Bau oder auch in die Neuzeit integriert. Schon nach kurzer Zeit waren alle Gruppenmitglieder sensibilisiert und unterschieden verschiedene Gesteinsschichten. Am zweiten Tag brachen wir nach einem für römische Verhältnisse opulenten Frühstück und einer mehr oder weniger unruhigen Nacht auf (entweder man wurde durch das unregelmäßige Knacken der Klimaanlage wach oder durch die Aufräumarbeiten eines Restaurants auf einem schmutzigen Hinterhof) zu unserer ersten Museumsbesichtigung, zum Museo Nazionale Romano. Spätestens jetzt wurde allen Teilnehmern klar, dass sie „nicht bei Neckermann gebucht hatten“, sondern auch „für ihr Geld etwas bekommen sollten“ (P. Philipp). In seiner unnachahmlichen Art konnte P. Philipp auch Geschichtsmuffeln Zusammenhänge erklären, und am Ende der Fahrt konnten wir Kapitelle unterscheiden, kannten die Eigenarten der barocken Kirchen und wussten die bildhauerische Eleganz Michelangelos sowie die Faszination der Gemälde Caravaggios zu würdigen. Keine Frage blieb unbeantwortet, natürlich wusste P. Philipp auch mehr über die Katakomben von San Sebastiano zu berichten als die offizielle Führerin. So war es witzig zu beobachten, wie sehr er sich zusammennehmen musste, um sie nicht zu verbessern. Natürlich stellte er bei nächster Gelegenheit das Gehörte klar und ergänzte die trockene Führung durch die typischen „Philipp-Anekdoten“. Dass Rom auch ein gefährliches Pflaster sein kann, wurde mir auf der Rückfahrt zum Hotel deutlich. Inmitten unserer Reisegruppe wurde mir geschickt das Portmonee aus der verschlossenen Handtasche entwendet. Zum Glück waren keine wichtigen Papiere darin, und der Verlust des Geldes wurde durch eine spontane Sammlung aller Gruppenmitglieder gemildert. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön. Ich freue mich jetzt über ein wunderschön buntes Portmonee direkt von der Spanischen Treppe. Bei den anschließenden Busfahrten stand ich unter besonderem Polizeischutz durch einen Mitreisenden, der sogar persönlich eine Anzeige auf einem Kalenderblatt entgegennahm und sie an seine italienischen Kollegen weiterleitete. Auch das besondere Flair der Stadt konnten wir erleben, z.B. beim Mittagsimbiss auf der Dachterrasse des Kapitolinischen Museums, beim Sonnenuntergang am Pincio mit Saxophonmusik am freien Abend, beim nächtlichen Besuch des Trevi-Brunnens oder beim Besuch der Trattoria della suburra, in der – wie schon vor Jahren – ein römisches Original mit nur noch drei Zähnen begeistert für uns italienische Weisen wie „Marina, Marina“ schmetterte. So ist es nicht verwunderlich, dass alle Gruppenmitglieder am letzten Tag eine Münze in den TreviBrunnen geworfen haben in der Hoffnung, recht bald wiederzukommen. Jutta Langemann Angela Grödecke Auf dem Weg zum heiligen Jakobus im Sternenfeld Über eine Pilger-Wanderreise Ich bin verliebt, verliebt in einen wortlosen Mann, der völlig in sich ruht, Zufriedenheit ausstrahlt und glücklich lächelt. Dieses Lächeln hat vor vier Jahren in Santiago de Compostela meine Liebe zu ihm erweckt, es hat mich nicht mehr losgelassen. Nun sollte ich die Gelegenheit bekommen, diesem Mann wieder zu begegnen! Im Juni 2006 lud die Gemeinde St. Albertus Magnus in Braunschweig zu einer PilgerWander-Reise im Juni 2007 auf dem Jakobsweg in Spanien ein: Flug nach Bilbao, Wanderstrecken bis zu 16 km täglich, von Pamplona aus nach Santiago. Das Tagesgepäck wird selbst getragen, das große Gepäck von einem Bus zu den Hotels gefahren. Mittlere bis gute Kondition und erprobtes Schuhwerk sollten Vorraussetzung für die Wanderungen sein. Versprochen wurde eine grandiose Landschaft und prächtige Kathedralen. Im März 2007 fanden wir uns zum Kennenlernen in den Gemeinderäumen von St. Albertus Magnus bei einem kleinen Imbiss ein. Einige aus der Runde kannte ich recht gut, manche nur vom Sehen, wenige waren mir unbekannt. Nach einem Diavortrag, der uns die Schönheiten des Weges zeigte, stellten wir uns vor und legten unsere Motivation der Reise dar. Ich wollte dem lächelnden Mann wieder begegnen – das sagte ich aber nicht, das blieb mein Geheimnis. Anfang Mai wurde uns vom Vorbereitungsteam (Fr. Peter Kreutzwald OP, Hannelore Köppen, Brigitte und Klaus Labitzke) eine umfangreiche, sehr informative, selbst erarbeitete, gebundene Mappe und Prospekte von einigen Orten und Landschaften, die wir kennen lernen würden, zugestellt. Anhand dieses Materials konnten wir uns ein Bild der Reise machen. Aufbruch Am Montag, dem 11. Juni begann unsere Fahrt mit einer heiligen Messe im Altarraum unseres Dominikanerklosters. 25 Menschen machten sich nach dem Pilgersegen auf den Weg, waren nun eine Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel. Im Flughafen Hannover fiel mir ein Gepäckstück eines Teilnehmers auf. Ein viereckiges Paket wurde eingecheckt. Man klärte mich auf: Es war Konrads Fahrrad; er hatte sich vorgenommen, die Strecke, die wir mit dem Bus fahren und wandern wollten, mit dem Rad zurückzulegen. Er schaffte es jeden Abend, fast gleichzeitig mit uns im Hotel anzukommen. Ich fand das bewundernswert! Am Ende der Reise zeigte er uns seine vielen Stempel im Pilgerausweis und seine „Compostela“. Nach einem ruhigen Flug erwartete uns in Bilbao ein sehr freundlicher Busfahrer, der uns einen Sonderwunsch erfüllte: Er fuhr am Guggenheimmuseum vorbei, so dass wir einen Eindruck von diesem interessanten Gebäude bekommen konnten. Unsere erste Unterkunft war für zwei Nächte ein gutes Hotel in Pamplona. Dort wartete schon der 26. Teilnehmer unserer Reise, er war mit seinem Auto über Lourdes gefahren und schloss sich uns nun an. Alle Hotels, in denen wir übernachteten, waren gut, auch die Frühstücksbuffets und die Mahlzeiten am Abend, die für uns Nichtspanier meist viel zu spät lagen, fanden unsere Zustimmung. Die erste Fahrt unseres Weges führte mit vielen Kurven und Kehren hinauf zum IbañetaPass, wo wir eine herrliche Berglandschaft mit einer eindrucksvollen Nebelstimmung vorfanden. Dort oben nahmen wir uns Zeit für die Lesung des Bibeltextes, der von dem Beginn des Unterwegsseins des hl. Jakobus mit Jesus berichtet. Auch wir waren jetzt unterwegs auf dem Weg, der den Namen des Apostels trägt. Das chinesische Märchen vom „Salzmännchen“, das uns Frater Peter vortrug, verdeutlichte, wie wir uns auf den Jakobusweg einlassen könnten. Vom Pass aus führte uns der Weg nach Roncesvalles. Dort wünschte Frater Peter, dass wir uns im Kreis aufstellten. Jeder musste seinen linken Nachbarn anschauen: Er war mein Schutzbefohlener, ich wurde ihm zum Schutzengel! Wir wurden einander zum Nächsten! Gedanken auf dem Weg Jeder Tag stand unter einem anderen Leitthema. Frater Peter brachte uns mit seinen Ausführungen bei dem besinnlichen Innehalten in der Natur, vor alten Kirchenportalen, an Brücken, in den kleinen Kapellen am Wegesrand und in den eindrucksvollen Kathedralen den Weg, den wir gemeinsam gingen, nahe. Die „Steinmeditation“ am Sonntag in Foncebadón war für mich die eindrucksvollste, sie hatte mich zutiefst berührt. Wir standen wie jeden Tag in der Runde und wurden diesmal aufgefordert, unseren mitgebrachten Stein in die Hand zu nehmen, seine Rundungen und Kanten, seine Spitzen und Verletzungen wahrzunehmen. Ist der Stein ein Teil von mir? Tasten, schauen, spüren – mein Stein wird zum Stein des Anstoßes, über mich und mein Leben nachzudenken. Jeder machte sich still, allein gehend, mit seinem Stein in der Hand auf den Weg zum Cruz de Ferro, dem höchsten Punkt unserer Wanderung. Ich legte meinen Stein zu einem Stein, der mir so gut gefiel. Wer hatte ihn wohl mit all seinen Sorgen dort abgelegt? Mit fremden Pilgern, die sich ebenfalls hier oben am Wendepunkt des Weges eingefunden hatten, feierten wir auf einem Steintisch die heilige Messe. Danach wanderten wir weiter nach Manjarín und fuhren mit dem Bus nach El Acebo. Dort wurde das „Buffet“ für das Mittagspicknick auf einem Brunnen vor einem „Tante EmmaLaden“ wieder von vielen fleißigen Händen vorbereitet. Ännchen Witte und ihre Helfer überraschten uns täglich immer wieder mit den verschiedensten Lebensmitteln der Region. Diesmal kam das Gemeinschaftsgefühl besonders gut zum Ausdruck: Harald hatte eine Flasche Likör, den der Ladenbesitzer selbst hergestellt hatte, gekauft und ließ jeden, der es wollte, davon trinken, auch eine Flasche Rotwein machte die Runde… Die Wanderung nach Molinaseca wurde recht vergnüglich und lustig. Auch auf diesem Weg begleiteten uns der Ruf des Kuckucks, das Singen der Lerchen über den gelben Getreidefeldern, das Schlagen der Nachtigallen in den Sträuchern und Büschen. Roter Mohn, unscheinbare Orchideen, blau und weiß blühende Blumen am Wegrand und gelb leuchtender Ginster an den Berghängen erfreuten uns. Das Wetter war anfangs so heiß, dass wir unsere Sonnencremes und Kopfbedeckungen in Anspruch nehmen mussten. Doch irgendwann schlug das Wetter um. Uns erwischte der Regen, tropfnass kamen wir in San Juan de Ortega an, doch auch dort in der Kirche dankten wir für den Tag mit einem Gebet und einem Lied. Danach war es immer leicht unbeständig, wir hatten unsere Pullover nicht umsonst mitgenommen, sie kamen auch zum Tragen! An einem Tag regnete es schon am Morgen so stark, dass das Vorbereitungsteam auf das Alternativprogramm zurückgriff: Statt der geplanten Wanderung fuhren wir nach Lugo und besichtigten die Kathedrale und zwei interessante Museen. Am Ziel An der Wanderung des letzten Tages von Lavacolla über den Berg der Freude zur Kathedrale in Santiago nahm ich nicht teil. Ich fuhr mit dem Bus zum Hotel, in dem ich schon vor vier Jahren übernachtet hatte und machte mich auf den Weg, um meinen lächelnden Freund begrüßen zu können. Wie freute ich mich, ihn wieder zu sehen! Allein stieg ich die vielen Stufen zum Eingang der Kathedrale hinauf, betrat durch die weit geöffnete Tür die Vorhalle und wurde von Propheten, Aposteln und musizierenden Männern am Portico de la Gloria empfangen. Auch Jakobus, die zentrale Gestalt dieses Kunstwerkes, begrüßte mich. Mein Blick ging nach links: Daniel lächelte nur für mich! Ich war angekommen im „Haus des Herrn“. Still setzte ich mich in eine Bank, schaute zum hl. Jakobus, der über dem Altar thront, hinauf. Später würde ich zu ihm gehen, ihm meine Hände auf die Schultern legen und ihm danken, dass ich den Weg zu seinem Grab in dieser Gemeinschaft gehen durfte. Die Kathedrale füllte sich, auch „meine“ Wanderer trafen pünktlich zur täglichen Pilgermesse ein. Das Weihrauchfass wurde nicht geschwungen, da das Seil brüchig ist, wie uns der Stadtführer am nächsten Tag berichtete. Am Samstag, dem 22. Juni, nahmen wir Abschied. Wir feierten zum letzten Mal in dieser Gemeinschaft die hl. Messe. Vier Fragen wurden uns gegeben, die uns zum Nachdenken anhielten. „Was hat sich unterwegs in mir verändert?“ war für mich die wichtigste Frage. Wir waren zusammen aufgebrochen, jeder hat seine eigenen Erfahrungen auf diesem Weg machen dürfen, auf einem Weg, der seit vielen Jahrhunderten gegangen worden war und auch in Zukunft für viele Pilger ein Weg zum heiligen Jakobus im Sternenfeld sein wird. Angela Grödecke gehört zur Gemeinde St. Albertus Magnus in Braunschweig und ist pensionierte Schuldirektorin. Besuch eines türkischen Gemeindezentrums Im September 2007 hat die Kolpingfamilie eines der drei islamischen Gemeindezentren in Braunschweig besucht. Auf dem weitläufigen Gelände eines ehemaligen Gewerbebetriebes in der Varrentrappstraße hat sich der Braunschweiger Ortsverein der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs in viel Eigenarbeit ein Gemeindezentrum geschaffen. Den überwiegend türkischen Mitgliedern stehen Wohnungen, ein Lebensmittelgeschäft, Dönerlokal, Teestube, Bibliothek, Fernseh- und Internetraum, Küche, Gemeinschaftsräume und eine Moschee zur Verfügung. Ein junger Mann, der akzentfrei deutsch sprach, begrüßte unsere Gruppe. Wir kamen bald auf den Islam zu sprechen, seine Stiftung im 7. Jahrhundert durch Mohammed und den Koran, in dem nach dem Tode Mohammeds dessen Lehren in arabischer Sprache niedergeschrieben wurden. Der Koran bestimmt tiefgreifend das Leben der Moslems. Ziel eines gläubigen Muslim, einer Muslima ist, sich durch gute Gedanken, Gebete, Worte und Taten entsprechend dem Koran einen Platz bei Allah zu sichern. Dazu verhelfen im Ramadan auch Geldund Sachspenden an bedürftige Glaubensbrüder. Weil im September Ramadan, der Fastenmonat der Moslems, war, erfuhren wir, dass während dieses Monats alle erwachsenen Moslems von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang keine Speisen und Getränke zu sich nehmen dürfen. Das ist für viele ein großes Opfer, wenn sie schwere Arbeit verrichten müssen. Da im September die Tage schon kürzer sind, ist der Fasttag erträglicher. Trotzdem spürten wir bei dem jungen Mann, dass er sehnsüchtig auf den offiziellen Sonnenuntergang wartete, der für jeden Ort auf der Erde auf die Minute festgelegt ist. Das Fasten endet mit einem Gebet in der Moschee. Deshalb gingen auch wir etwas früher in die Moschee, die man nicht mit Straßenschuhen betreten darf. Eine ehemalige Betriebshalle mit einer Fensterfront an einer Längsseite wurde zum Gebetsraum umgestaltet. Diagonal über eine Ecke, nach Mekka ausgerichtet, wurde aus mit Schriftzeichen verzierten Kacheln eine Gebetsnische gebaut, in der der Imam beim Vorbeten kniet. Der Fußboden ist mit Teppich parallel zur Nische ausgelegt. Neben der Nische steht ein Pult, von dem aus der Imam predigt. An den weißen Wänden sind in großen arabischen Schriftzeichen Namen Allahs gemalt. Mit Mikrophon rief der Muezzin zum Gebet. Während wir uns in den Hintergrund stellten, kamen Männer und Jungen in den Raum und stellten sich in Reihen vor der Gebetsnische auf. Frauen sahen wir nicht, weil sie vermutlich auf der Empore über uns waren. Einige Männer zogen sich vor dem Beten leichte Mäntel an, damit die hinter ihnen stehenden und knienden Beter in ihrer Andacht nicht abgelenkt werden. Das ist auch ein Grund, weshalb sich die Frauen und Mädchen in einem gesonderten Raum aufhalten. Nach dem Beten waren alle sehr schnell verschwunden, während wir noch einen Blick in schmuckvolle Korane in arabischer und türkischer Sprache warfen. Dann wurden auch wir zum Fastenbrechen in einen großen Raum geführt. An einer Tischreihe saßen die Männer. Wir nahmen an einem langen Tisch bei den Frauen und Kindern Platz. Aus Höflichkeit uns Gästen gegenüber saß auch der Gemeindevorsteher bei uns. Von ihm erfuhr ich, dass uns einer seiner Söhne durch die Räume geführt hatte, während seine Töchter der Mutter und anderen Frauen bei der Zubereitung des Mahls geholfen hatten. Auf dem Tisch standen viele köstliche und schmackhafte warme und kalte Speisen, so dass man die Qual der Wahl hatte, wovon man zuerst kosten sollte. An unserem Tisch saß auch eine bei der Stadt angestellte Lehrerin, die die Schulkinder vor allem beim Erlernen der deutschen Sprache fördern soll. Da unsere Gastgeber keine Geldgeschenke annehmen wollten, erhielten sie von uns süße Leckereien als Dank für die gastfreundliche Aufnahme. Wir verließen die türkische Gemeinde mit der Erkenntnis, viel Neues über eine andere Kultur und Religion erfahren zu haben. Johannes Grüger Anne Schicke: Brief aus Bolivien Liebe Gemeinde! Momentan bin ich für ein Jahr in Bolivien und mache hier in einem Kindergarten mein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Da ich schon einige Berichte über meine Arbeit hier schreiben durfte, wird dieser ein wenig anders (tut mir leid, dass immer die Gemeindezeitung die etwas anderen Berichte bekommt...) Mein Tagesablauf Pünktlich um 7:30 Uhr stehe ich an der Ecke, an der der Bus vorbeikommt. Heut habe ich Glück: Félix, ein Kumpel, der in der Nähe von mir arbeitet, ist auch pünktlich, und der nächste Bus, den ich nutzen kann, kommt schon nach 3 Minuten um die Ecke. Ich strecke meine Hand aus, der Bus hält, und wir steigen ein. Morgens ist der Bus so leer, dass wir beide, nachdem wir bezahlt haben (Studententarif: 1 Boliviano = 10 Cent) einen Sitzplatz finden. Nach ca. 5 Minuten kommen wir auf den „Mercado Campesino“. Hier ist alles ein bisschen billiger als im Zentrum. Leider ist es auch eine Hauptumsteigestation, so dass wir heute 10 Minuten warten, bis es weitergeht. Die Kleinen (in meinem Saal zwischen 1½ und 2¼ Jahren) essen alleine... Deswegen wischt Mónica, während ich die – mittlerweile acht – Kinder auf den Topf setze, die Essecke. Als sie gerade fertig ist, kommt Nataly – falls wir heute keine Neuankömmlinge bekommen, sind wir komplett. Wir legen den Spielteppich auf die Kacheln des Zimmers und darauf ein paar Spielzeuge, den Rest holen sich die Kinder selbst aus dem Regal. Luis Mario hatte mal wieder keine Lust aufs Töpfchen – und macht sich in die Hose. Ich schnappe ihn mir und wechsele die Hose. Inzwischen hat Vladimir angefangen, alle anderen mit einem Holzklotz zu attackieren. Mónica tauscht den Klotz gegen ein Kuscheltier aus und tröstet die anderen Kinder. Um 10:00 Uhr gibt es Joghurt, allerdings nur für die Kinder, die brav an der Wand sitzen. Mónica wechselt gerade Jorge die Hose, so dass ich die Joghurttüten aufmache und verteile. Kurz vor der Endstation fragt der Busfahrer, ob jemand ins Viertel „Canada“ runter fahren möchte. Doch ich habe Glück, denn keiner will runterfahren, und ich werde noch rechtzeitig kommen. Nach 25 Minuten bin ich endlich da, rufe „parada“. Der Bus hält, und ich kann aussteigen. Verfolgt von ein paar Hunden, die mich immer noch nicht kennen, komme ich nach einem kurzen Fußweg im Casa del Niño (Kinderhaus) an. Mercedes, die Direktorin begrüßt mich, muss aber sofort wieder in die Küche Frühstück vorbereiten. Ich gehe in den Raum meiner Gruppe, wo Mónica, die mit mir hier arbeitet, gerade ihre Tochter wickelt, und mich fragt, ob sie sie kurz in der anderen Gruppe abgeben darf (hier wird darauf geachtet, dass die Kinder nicht in der Gruppe ihrer Eltern sind). Während Mónica ihre Tochter „abliefert“, nehme ich schon die ersten drei Kinder in Empfang. Nachdem geklärt ist, dass Juan Carmen nicht an den Haaren ziehen darf, sind sie relativ ruhig. Ich ziehe den Tisch in die Mitte, platziere die Stühle und setze alle Kinder, die bis jetzt gekommen sind (mittlerweile sind es sechs) an den Tisch. Mónica ist inzwischen auch wieder da und kühlt den Tee ein wenig ab. Dann gibt es Frühstück: Tee mit Brot – ohne Aufstrich. Nach der Zwischenmahlzeit geht es auf den Spielplatz, der zwischen den beiden Häusern, die zum Kinderhaus gehören, liegt. Heute sortiert Mónica die Spielsachen, so dass ich die Rasselbande nach draußen begleite. Dort warten schon die älteren Geschwister und schnappen sich die Kleinen, um ihnen die allerneuste Ameisenstraße oder die neuste Art uns zu ärgern zu zeigen. Gegen kurz nach elf geht’s wieder zurück in den Saal, Mittagessen. Nachdem jeder sein Lätzchen um hat, Hände und Gesicht gewaschen und getrocknet sind, gibt es Suppe und danach das Hauptgericht. Juan mag seine Nudeln in der Suppe nicht, sucht sie heraus und legt sie neben seinen Teller auf den Tisch. Bevor Mónica oder ich es bemerken, hat Jorge sich schon die Hälfte der Nudeln in die Suppe getan. Sebastian Lyschik Zivildienstleistender in St. Albertus Magnus Liebe Gemeinde, als Ihr neuer Zivildienstleistender möchte ich mich bei dieser Gelegenheit einmal bei Ihnen vorstellen. Mein Name ist Sebastian Lyschik, ich bin 19 Jahre alt und wohne in Schöppenstedt. Dort besuchte ich die Grundschule, Orientierungsstufe und Realschule. Im Anschluss setzte ich meine Schullaufbahn auf dem Lessinggymnasium in Braunschweig fort, welche ich in diesem Jahr erfolgreich mit dem Abitur beendet habe. Für meine Zukunft steuere ich eventuell ein Studium des Wirtschaftsrechts an. Ich freue mich, nun meinen Zivildienst und somit einen weiteren Lebensabschnitt bei Ihnen verbringen zu dürfen. Dann schläft Erika ein... Zum Glück ist sie heute die einzige. Die anderen setze ich aufs Töpfchen, gebe ihnen zu trinken und putze ihnen die Zähne, während ich warte, dass Ibeth ihr Essen beendet (sie isst immer am meisten). Nachdem ich alle Hände und Gesichter von Essensresten befreit habe, schicke ich die Kleinen ins Bett, d.h. auf die Matratzen, die Mónica auf den Boden gelegt hat. Paola schläft ein, während ich sie noch nach Läusen absuche. Die anderen beruhigen sich auch bald, und gegen 13:45 Uhr schlafen alle. Ich helfe Mónica beim Aufhängen der gewaschenen Lätzchen, dann geht’s noch kurz zur Besprechung und zum Unterhalten runter zum Haupthaus des Kinderhauses, und gegen 14:15 Uhr nehme ich den Bus nach unten ins Zentrum, wo ich gegen 15:00 Uhr ankomme (Rückweg dauert immer länger, keine Ahnung warum). Noch einige Fakten: Wir haben im Kinderhaus momentan 75 Kinder im Alter von 5 Monaten bis 6½ Jahren, aufgeteilt in fünf Gruppen unterschiedlichen Alters. Zum Projekt gehören weiterhin: Ein Kindergarten und eine Grundschule mit Mittagstisch und Hausaufgabenbetreuung (dort arbeiten die anderen vier Freiwilligen), Werk- und Lehrstätten, eine Apotheke, ein Gesundheitszentrum, ein Anwalt, eine Zahnärztin, eine Bibliothek und eine Bäckerei. Anne Schicke Die Arbeit in einer katholischen Kirchengemeinde ist für mich einerseits nicht ganz neu, da ich schon lange ehrenamtlich in meiner Heimatgemeinde St. Joseph in Schöppenstedt, z.B. durch die Leitung der Ministranten und der Kolpingjugend, tätig bin. Andererseits finde ich es jedoch auch interessant, Einblicke in eine andere Pfarrei und vor allem in ein Kloster zu erlangen. Ansonsten engagiere ich mich in meiner Freizeit bei der DLRG und mache ein wenig Musik. Meinen Dienst habe ich Anfang September bei Ihnen angetreten. Seitdem habe ich mich hier schon recht gut eingelebt und auch schon einige Mitglieder Ihrer Gemeinde kennengelernt. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Sprechen sie mich einfach an, und ich werde Ihnen Rede und Antwort stehen. Letztlich möchte ich mich bedanken und freue mich, weiterhin Ihre Gemeinde durch meine Tätigkeit zu unterstützen. Sebastian Lyschik Dominikanisches Messdienerwochende in Hamburg Am 7. September sind wir mit 25 Messdienern mit dem Zug zum diesjährigen Messdienertreffen in Hamburg gefahren. Als wir am Abend dort eintrafen, wurden wir von den anderen Messdienern, die schon am Nachmittag angekommen waren, herzlich mit gegrillten Würsten begrüßt. Als auch wir dann fertig gegessen hatten, gab es einen Kennenlernabend, der aus vielen lustigen Spielen bestand. Danach gingen die etwas jüngeren Messdiener auf ihre Zimmer (hierbei muss man erwähnen, dass wir in einer Schule schliefen), während die etwas älteren sich noch ein bisschen zusammensetzten, um ein wenig zu plaudern. Am Samstag gingen wir zum Hafen und unternahmen dort eine schöne Hafenrundfahrt auf einem Schiff. Leider nieselte es ein wenig, was uns aber nichts ausmachte. Danach gingen wir ins „Hamburg Dungeon“, in dem die Geschichte Hamburgs von Schauspielern erzählt wird. Einige Kinder mussten sich ziemlich gruseln. Darauf wurden wir in Gruppen aufgeteilt und hatten Zeit, durch die Stadt zu bummeln. Als wir wieder am Kloster ankamen, wurde für den Gottesdienst am folgenden Tag geprobt, Fußball gespielt oder in der Sonne gesessen, die inzwischen wieder schien. Am Abend wurde noch in einem Spiel die „Beste“ Stadt ermittelt in Disziplinen, wie z.B. tanzen, modeln und singen. Am Sonntagmorgen feierten wir den Gottesdienst. Danach gingen wir zum Mittagessen und fuhren anschließend mit dem Zug wieder nach Hause, wo alle Kinder von ihren Eltern am Bahnhof empfangen wurden. Ulrike Buhrmann Pfadfinderdergottesdienst In der Leiterrunde entstand die Idee, zu dem Thema „Scouting 100“ einen Gottesdienst zu gestalten. Eine kleine Gruppe fand sich zusammen, um den Gottesdienst vorzubereiten. Schnell kamen wir zu der Frage: „Was stellen sich die Leute unter Pfadfindern vor, was verbinden sie mit den Pfadfindern? Was zeichnet uns als Pfadfinder aus, was ist uns wichtig?“ Jeder steuerte seine Gedanken bei, tauschte evtl. etwas aus, fügte etwas hinzu. Aus vielen Gedanken entwickelte sich unser Bild vom Pfadfinden. Aber wie sollten wir das im Gottesdienst umsetzen? Wieder wurden Ideen entwickelt, verworfen, geändert. Dann stand das Konzept. Unter dem Titel „Kompass fürs Leben!?“ haben wir uns mit dem „Pfadfinden“ auseinander gesetzt. Die Gottesdienstbesucher wurden gleich beim Betreten der Kirche mit den Pfadfindergesetzen begrüßt, die auf den Glaseingangstüren klebten. Nach der Einleitung durch Pater Fritz begrüßten die Pfad- finder die Gemeinde mit der Frage „Was sind Pfadfinder?“ und stellten den Gründer der Pfadfinder Baden Powell vor. Im Altarraum lag ein Plakat mit einer stilisierten Pfadfinderlilie, die von einem Rover gestaltet wurde. Besonders hat uns gefreut, dass der Abschiedsbrief von Baden Powell spontan von Heinrich Paquet, einem Pfadfindersenior, vorgelesen wurde, der extra zu unserem Gottesdienst ins Kloster gekommen war. Baden Powell bittet uns darum: „Lasst die Welt ein bisschen besser zurück als ihr sie vorgefunden habt“. An Stelle einer Predigt unterhielten sich zwei Jugendliche – einer der beiden ist Pfadfinder, der andere nicht – über den Abschiedsbrief des Gründers: Pfadfinder: Hallo, wie geht’s? Freund: Och, ganz gut. Und dir? Pfadfinder: Auch gut. Sag mal, hast du eben die Abschiedsbitte vom Gründer der Pfadfinder mitgekriegt? Freund: Ja und ich finde dass ist eine ganz schön schwere Last, die euer Pfadfindergründer euch da aufgegeben hat! Pfadfinder: Och, so schwer ist das eigentlich gar nicht. Freund: Na ja: die Welt etwas besser verlassen als man sie vorgefunden hat – wo soll man denn da anfangen? Pfadfinder: Na, überleg doch mal: Eigentlich gibt es doch jeden Tag Situationen, wo man sich für den besseren Weg entscheiden kann. Freund: Du meinst z.B. im Bus einen Sitzplatz für die alte Dame frei machen oder aus Umweltgründen lieber das Fahrrad als das Auto nehmen? Pfadfinder: Du sagst es! Freund: Aber wie erkenne ich, wann ich was tun sollte? Pfadfinder: Also das Wann ergibt sich aus dem täglichen Leben und bei der Entscheidung, was ich dann jeweils tun sollte, hilft mir das Pfadfindergesetz. Freund: Und wie lautet das – sag mal an! Jemand liest das Pfadfindergesetz vor (siehe Kasten auf der rechten Seite) Freund: Vieles von dem, was ihr da als Regeln habt, habe ich bisher auch schon so umgesetzt, ohne es mir bewusst zu machen. Pfadfinder: Ich glaube, dass alle Menschen Lebensregeln haben, egal ob sie Pfadfinder sind oder nicht. Meinst du nicht? Freund: Ich bin mir nicht sicher/keine Ahnung! Aber wir können ja mal fragen! Pfadfinder: Ja genau, wir verteilen Zettel und bitten alle, ihre wichtigste Lebensregel aufzuschreiben! Viele Gottesdienstbesucher haben ihre eigenen Lebensregeln aufgeschrieben, die wir dann um die Pfadfinderlilie geklebt haben. Einige der Lebensre- geln wurden vorgelesen und man hörte, dass sich vieles in unseren Pfadfindergesetzen wiederfindet. Im Anschluss haben ein Wölfling, ein Jungpfadfinder, ein Pfadfinder und ein Rover je eine Fürbitte vorgetragen. Nach dem Schlussgebet luden wir alle in den Innenhof ein, um sich mit anderen bei Essen und Trinken über den Gottesdienst, die Pfadfinder oder anderes auszutauschen. Wir haben uns sehr gefreut, dass viele dieser Einladung gefolgt sind und die Gelegenheit genutzt haben, die Pfadfinder besser kennen zu lernen und mit anderen ins Gespräch zu kommen. Dieser interessante und anregende Abend war ein schöner Abschluss für eine intensive Vorbereitung und einen gelungenen Pfadfindergottesdienst. Gudrun Leuer Als Pfadfinderin... Als Pfadfinder... ... begegne ich allen Menschen mit Respekt und habe alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder als Geschwister. ... gehe ich zuversichtlich und mit wachen Augen durch die Welt. ... bin ich höflich und helfe da, wo es notwendig ist. ... mache ich nichts halb und gebe auch in Schwierigkeiten nicht auf. ... entwickle ich eine eigene Meinung und stehe für diese ein. ... sage ich, was ich denke, und tue, was ich sage. ... lebe ich einfach und umweltbewusst. ... stehe ich zu meiner Herkunft und zu meinem Glauben. Firmung – September 2007 Donnerstag, 19.04.2007. Wir treffen uns um 19.00 Uhr im Gemeindesaal von St. Albertus Magnus. Wir, das sind 36 Jugendliche und Erwachsene, das Firmvorbereitungsteam und Pater Fritz. In den kommenden Wochen wird das Leitungsteam, bedingt durch die rotierenden Gruppenarbeiten sowie die in den Diskussionsrunden auftretenden konstruktiven und kritischen Fragen, von uns kreativ gefordert. Kernpunkt unserer Treffen ist es, in gemeinschaftlichen Runden sowie durch den Austausch verschiedener Erfahrungen auf Spurensuche nach dem tieferen Sinn unseres Lebens zu gehen und diesen Sinn mit dem guten Geist zu verbinden. Dieser Geist gibt die Rechtfertigung, dass wir uns in der heutigen Zeit als Firmbewerber stellen können. So motiviert kommen wir, verstärkt mit unseren Firmpaten, am 22.09.2007 um 18.00 Uhr in der Dominikanerkirche St. Albertus Magnus zusammen. Dieses ist nun unser Gottesdienst, in dem uns das Sakrament der Firmung von Bischof Norbert Trelle gespendet wird. „Ja, die Dominikaner“, sagt der Bischof zur Begrüßung, „haben mich schon in jungen Jahren begeistert.“ Die Mixed People bieten gute Musik, und die Firmung findet nach altbewährtem Ritus statt. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Irene Loßau hat für uns noch ein paar gelungene Worte, die für alle eine Überlegung wert sind. Im Pfarrsaal gibt es für alle, die noch Zeit besitzen, ein Steh-Event bei Wasser und Wein und Smalltalk mit dem Bischof. Hiernach gehen wir als --Aber halt... erst noch ein Dank an alle, die uns auf diesem Weg gefordert, gefirmt und durch ihren persönlichen Einsatz an diesem Tag und in dieser Zeit begleitet und unterstützt haben! --- selbständige junge Christen in eine Welt, die wir mit unserer Einstellung mitgestalten wollen. Nicola Schneegans Taizé – Herbst 2007 Diesen Herbst organisierte Pater Fritz nun schon zum zweiten Mal eine einwöchige Fahrt zu der Communauté de Taizé in Frankreich. Unter den insgesamt zwölf Teilnehmern waren viele Wiederholungstäter zu finden, aber auch einige neue Gesichter, die selbst entdecken wollten, wovon ihnen schon so viele andere begeistert berichtet hatten. Nach einer ca. 11-stündigen Fahrt kamen wir endlich in dem kleinen Dorf in Burgund an, das diesmal fast vollständig von Niederländern, Belgiern und Deutschen besiedelt worden war. Nachdem alle Formalitäten erledigt worden waren (Anmelden, Zuteilen von Baracken, Essensmarken und Arbeit), läuteten schon die Glocken zur Abendandacht. Erschöpft von der langen Reise besuchten wir nur noch kurz das „Oyak“, um uns dort ein Plastikbecherchen Tee, Wein oder Cidre zu genehmigen, und sanken dann auch schon müde ins Bett. Der Ablauf der restlichen Woche kannte, abgesehen von den vielen persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen jedes Einzelnen, keine große Abwechslung. Morgens begann der Tag mit einem Gottesdienst, anschließend gab es Frühstück, bestehend aus einem Baguettebrötchen mit Schokolade und Butter und je nach Wahl auch aus einer Schokobrühe aus Milch- und Kakaopulver mit viel Wasser oder Krümeltee mit Zitronengeschmack. Darauf folgte die „Bibeleinführung“, bei der sich ein Bruder der Communauté eine Stunde lang mit vielen Jugendlichen aus den verschiedensten Län- dern unterhielt. Die Gespräche und Diskussionen setzten wir später in kleineren, bunt gemischten Gruppen fort. Nach dem Mittagsgebet gab es dann das nicht besonders erwähnenswerte Mittagessen. Wem das nicht reichte, um den Hunger zu beseitigen, wurde nachmittags nach der Arbeit (Abwaschen von riesigen Töpfen) noch von Pater Fritz zusätzlich mit Nahrung versorgt. Bis zur Abendandacht um 20.30 Uhr blieb uns dann genügend Freizeit, um im Park spazieren zu gehen, neue Bekanntschaften zu machen, oder – falls wir nachts nicht dazu gekommen waren – zu schlafen. Dieser sehr geregelte Alltag wurde nur durch einen Ausflug ins benachbarte Cluny, bei dem wir die Möglichkeit hatten uns auch selber mit Lebensmitteln einzudecken, unterbrochen. Highlight und leider auch Abschluss der Woche war die wunderschöne Lichternacht zur Feier der Auferstehung Christi am Samstagabend. Sämtliche Pläne, die wir geschmiedet hatten, um unseren Aufenthalt in Taizé zu verlängern, waren gescheitert, also hieß es Samstagnacht Abschied nehmen von unseren neu gewonnenen Freunden. Alles in allem war es eine erlebnisreiche und aufregende Woche, und wir freuen uns schon alle nächstes Jahr im Herbst nach Taizé zurückzukehren! Naemi Buddruhs Barthel Schröder: Eindrücke eines dreijährigen Aufenthaltes in Peking China ist für uns Europäer eine ganz fremde Welt mit einem völlig anderen kulturellen Hintergrund. Theoretisch weiß man es, und doch wird man, wenn man in China lebt, immer wieder überrascht und ist auch nicht selten schockiert. Peking beeindruckt zunächst einmal durch die Vielzahl der sehenswerten Kulturdenkmäler (Kaiserpalast, Sommerpalast, Himmelstempel, Lama-Tempel, etc.), die immer eine Reise lohnen. Zudem entstehen in den neuen Vierteln, die gerade aufgebaut werden, imposante, von international bedeutenden Architekten entworfene Bauten, die in ihrer Verschiedenheit einmalig sind. Bei den olympischen Spielen im nächsten Jahr werden der neue Flughafen und die Sportstätten einen kleinen Eindruck von dem geben, was dort aktuell gebaut wird. Immer mehr verschwinden die alten traditionellen Hutongs. Hierbei handelt es sich um Wohnbereiche, die von einer Mauer umgeben sind, mit kleinen Gässchen zwischen niedrigen Häusern bei sehr enger Bebauung, wenigen Gemeinschaftstoiletten und Duschen. Sie entsprechen kleinen Dörfern mit sehr ausgeprägten sozialen Kontakten unter den Bewohnern. Sie müssen heute den neuen Hochhäusern weichen. Die Menschen, die durch den Abriss ihre Wohnungen verlieren, werden in Hochhaussiedlungen am Stadtrand umgesiedelt, und damit werden die bestehenden sozialen Strukturen zwischen Familienmitgliedern, zwischen Jung und Alt und zwischen langjährigen Nachbarschaften zwangsläufig zerstört. Vereinsamung wird gegen einen größeren Komfort in den neuen Wohnungen eingetauscht. Wer wann umzuziehen hat, legt allein die Stadtverwaltung fest. Ein Widerspruch ist zwecklos. Manchmal kann man übrigens morgens eine Vielzahl (40-50) von Eselskarren antreffen, die vor der Skyline der Neubauten die Ziegelsteine der niedergerissenen Hutongs einsammeln und abtransportieren, damit sie an anderer Stelle wieder verbaut werden können. Die Eselskarren zeigen sehr deutlich, dass die modernen Viertel der Großstädte nur einen sehr speziellen Aspekt Chinas darstellen. Ein paar Kilometer vom Stadtzentrum entfernt beginnt das ländliche China. Man fühlt sich ins Mittelalter versetzt, wenn man die Wohnbedingungen und die hygienischen Verhältnisse sieht. Den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen jedoch die riesigen Menschenmengen, mit denen man täglich und überall konfrontiert wird. (Wenn wir in Frankfurt landeten, erschien uns der Flughafen, den wir früher immer als sehr bevölkert erlebt hatten, oftmals leer.) An die Gerüche und Geräusche, die das Straßenbild beherrschen, muss man sich erst gewöhnen; Chinesen verspeisen ganze Knollen rohen Knoblauchs, weil sie glauben, dies schütze vor Erkältungen und ihre Ausdünstungen sind entsprechend. Sie benutzen keine Taschentücher, sondern entleeren ihre Nase auf den Boden und reinigen sich, indem sie überall hinspucken. Die Kleinkinder tragen keine Windeln, sondern Hosen, die geschlitzt sind, damit sie sich hinhocken und entleeren können. Chinesen haben noch kein Verhältnis zum Müll, denn alles wird überall hingeworfen. Kurz gesagt: die hygienischen Umstände in diesem Land sind für moderne Mitteleuropäer äußerst gewöhnungsbedürftig. Was uns zuerst überrascht hat, war die oft kindliche Fröhlichkeit, mit der die Menschen miteinander umgehen. Man wird freundlich behandelt, merkt aber bald, dass das sehr unverbindlich ist. In einer Sprache, die weder „ja“ noch „nein“ kennt, bereitet es Schwierigkeiten, konkrete und verlässliche Antworten zu bekommen, insbesondere da man darauf achten muss, dass niemand sein Gesicht verliert. Dies heißt aber keineswegs, dass man in unserem Sinne rücksichtsvoll miteinander umgeht. Das Empfinden ist ein völlig anderes. Man kennt keine Privatsphäre oder Intimsphäre, und daher gibt es in der Sprache auch kein Wort dafür. Chinesen haben zwei Ziele, die das Leben bestimmen: viel Geld und ein langes Leben. Das Streben nach Geld führt dazu, dass jeder jeden zu übervorteilen sucht. Da hierbei nur der Klügere erfolgreich ist, gilt dieses Vorgehen als Tugend. Die Chinesen wachsen ferner mit der Überzeugung auf, dass jeder Mensch mit einer bestimmten Menge Lebensenergie geboren wird, die sich im Laufe des Lebens verbraucht, und nur sehr beschränkt durch bestimmte Speisen (z.B. Hund oder Schlange) oder Bewegung (z.B. Qi Gong) aufgefüllt werden kann. Dieser Glaube hat zur Folge, dass sie ständig bemüht sind, Lebensenergie zu sparen. Chinesen können an jedem Ort, zu jeder Zeit und in jeder Stellung schlafen und nutzen dazu jede Möglichkeit. in den nächsten Jahrzehnten über einen krassen Frauenmangel verfügen. Wie stark unser Alltag in Europa und der gesamten westlichen Welt durch christliche Werte geprägt ist, ist uns erst in China richtig bewusst geworden. Es gibt keinen Sonntag. Arbeit ist an allen Tagen 24 Stunden möglich, und auch die Geschäfte können rund um die Uhr geöffnet sein, wenn der Besitzer es will. Die 40-Stundenwoche wird über freie Tage realisiert. Wir können nur denen, die sich für eine Abschaffung oder Lockerung des Sonntagsverbotes einsetzen, raten, einmal für eine gewisse Zeit in China zu leben. Was es heißt, dass die Zeit keine Struktur mehr besitzt, kann nicht beschrieben sondern muss erlebt werden. Trotz der langen Jahre der kommunistischen Diktatur scheint es ein sich steigerndes Bedürfnis nach Spiritualität zu geben. Die vom Staat kontrollierten christlichen Kirchen haben daher einen regen Zulauf. Dies gilt insbesondere für die evangelischen Freikirchen amerikanischer Prägung, die über sehr viel Geld für umfangreiche soziale Aktivitäten verfügen. Erstaunlich ist, wie stark z.B. der buddhistische Lama-Tempel in Peking gerade auch von Jugendlichen besucht wird, die dort ihre Räucherstäbchen opfern und beten, wobei wir uns gefragt haben, von wem diese jungen Menschen eigentlich die liturgischen Gesten und Gebete gelernt haben. Das soziale Miteinander kennt keine Rücksichtnahme oder Fürsorge (wenn sich die Aufzugtüren öffnen, stürmen alle hinein, ohne die anderen zunächst einmal aussteigen zu lassen). Das Individuum bedeutet für sich genommen nichts. Wichtig ist allein die Gruppe, zu der der Mensch gehört. Nicht „Einheit in Verschiedenheit“ wird angestrebt, sondern Einheit und Gleichheit. Individualismus ist in China nicht gefragt. Man geht hier den Weg des entpersönlichenden Kollektivismus. Hier ist das Gestaltungsmittel die Kopie und nicht die individuelle Kreativität. (Wir haben erlebt, dass sich alle Kellnerinnen eines Restaurants den gleichen Haarschnitt machen ließen, nachdem eine Kollegin den Anfang gemacht hatte). Es ist zu akzeptieren, dass die Bewohner eines so großen Landes wie China alles essen, auch wenn manche „Nahrungsmittel“ für uns befremdlich sein mögen (z.B. Hunde oder Affen), denn es ist schwer, so viele Menschen satt zu bekommen. Nicht nachvollziehbar für einen Christen ist jedoch, warum diese Tiere nicht schmerzlos getötet werden, sondern zum Teil lebendig auf den Tisch kommen oder qualvoll sterben müssen (Hunden wird z.B. das Fell bei lebendigem Leib abgezogen, damit der Adrenalinstoß das Fleisch zarter macht). Man erlebt keine Achtung vor dem Leben, gleichgültig ob es sich um Menschen, Tiere oder Pflanzen handelt. Jede Familie darf nach der offiziellen Familienpolitik nur ein Kind haben, was dazu führt, dass man die unerwünschten (meistens Mädchen) oder nicht erlaubten Kinder abtreibt. Abtreibung ist also das übliche Mittel der Geburtenregelung. Da alle Eltern zur Sicherung ihres Alters einen Jungen haben wollen, wird China Remme Hungerkamp 9 38104 Braunschweig Tel. 0531-701 76 0 Fax 0531 - 701 76 20 info@remme-holzbau.de www.remme-holzbau.de Die katholische Kirche ist in eine Untergrundkirche und in eine vom Staat tolerierte chinesische Kirche gespalten. Wie sehr die Untergrundkirche von den staatlichen Stellen drangsaliert wird, ist regional sehr stark unterschiedlich. In Peking selbst ist verständlicherweise der Gegendruck sehr groß. Gottesdienste in nicht-chinesischer Sprache sind nur in den Botschaften erlaubt, sofern der Botschafter die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Der Zugang zur Botschaft ist zudem nur bei Vorlage eines Reisepasses möglich. In Peking gab es wochenweise abwechselnd ei- nen deutschen evangelischen und katholischen Gottesdienst. Im Gegensatz zu den Protestanten gibt es aufgrund des Priestermangels keinen eigenen deutschen Pfarrer in Peking. Ein pensionierter Missionar und Lehrer übernimmt diese Aufgabe, in steter Sorge, dass sein Touristenvisum eines Tages nicht verlängert wird. Da wir uns aufgrund der beruflichen Tätigkeit einer besonderen Beobachtung durch die Behörden sicher sein konnten, wurde eine Zusammenarbeit und engere Beziehung mit uns nicht gesucht. Zudem konnte man auf Basis einer vorkonziliaren Theologie mit einem verheirateten Diakon wenig anfangen. In diesem Umfeld wurde es für uns immer wichtiger, uns mit den Dingen zu beschäftigen, die für unser Leben wichtig und unverzichtbar sind. In der alltäglichen Konfrontation mit der uns fremden Ethik gewann und gewinnt die Vertiefung des Wissens über unseren Glauben und unsere Theologie an Bedeutung. Wir haben gelernt, uns und unser Verhalten deutlich abzugrenzen und haben immer öfter deutlich darauf hingewiesen, dass wir bestimmte Dinge anders sehen und werten, weil wir Christen sind. Wir haben das Anderssein der Chinesen – wir waren Gast in ihrem Land – respektiert, aber eine Verschmelzung mit der chinesischen Mentalität ist für uns nicht in Frage gekommen. Zusammenfassend kann man sagen, dass unsere drei Jahre Chinaaufenthalt uns fremde Welten ein wenig erschlossen haben, wir jedoch sehr froh und glücklich darüber sind, wieder in Deutschland leben zu können, unkontrolliert und frei im „heiligen Köln“. Ulrike und Barthel Schröder Heilsam ANDERS in Bewegung kommen Vom 16.2.08 bis 8.3.08 lade ich Sie ein, sich gemeinsam mit mir an der Aktion „Autofasten“ zu beteiligen, den „Alltags-Trott-Umgang“ mit dem Auto zu hinterfragen, nach Alternativen zu suchen und diese auch auszuprobieren (www.autofasten.de). Weniger Autofahren bedeutet mehr Gesundheit für uns und für Gottes Schöpfung. Am 16.2.08 starten wir mit Straßenbahn und Bus nach Schapen, besichtigen Lenge's Hof und wandern zurück, Einkehr geplant. Am 22.2.08 Radtour im Osten Braunschweigs mit Einkaufsgelegenheit auf dem Wochenmarkt Querum, und am 2.3.08 Bahnfahrt nach Königslutter ins Geopark-Informationszentrum mit abschließendem Erfahrungsaustausch, Einkehr geplant. Wir bringen was ins Rollen Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Faltblatt am Schriftenstand. Alle Gemeindemitglieder und Gäste sind herzlich willkommen! Info: Ursel Burgermeister, Tel. 05306/5047 Flower-Power-Dream-Team Seit Ostern kümmert sich ein vierköpfiges Team mit viel Freude und Kreativität um den Blumenschmuck in unserer Kirche. Frau Ursula Reiff, die sich mit großem Engagement über 1½ Jahre alleine dieser Aufgabe widmete sei an dieser Stelle nochmals ganz herzlich gedankt! Das Flower-Power-Dream-Team: Monika Steiner, Ursel Burgermeister, Sophie Bertram, Ursula Reiff Frauen wandern – kfd „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt, dem will er seine Wunder weisen in Berg und Tal und Strom und Feld“. Dieses ermunternde Volkslied, verbunden mit einer Eintragung ins Gipfelbuch am Gipfelkreuz des Eilumer Horns (325 m!) im Elm, bildete am 21. Juni 2007 den Auftakt für ein neues kfd-Angebot in unserer Gemeinde. Alle Frauen lade ich ganz herzlich ein, die „Wunder-volle“ naturräumliche, botanische und kulturelle Vielfalt unserer Heimat, des „Nationalen Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen“ zu entdecken und unsere schönen Volksund Wanderlieder erklingen zu lassen. Nach der Ersteigung des Eilumer Horns und erfolgreicher Fossiliensuche im Elm folgte bereits am 20.9. eine Wanderung durch das verwunschene Kaskadental der Holtemme zur Steinernen Renne und zum Ottofels im Ostharz. „Bunt sind schon die Wälder...“ – am 19.10. auf dem FEMO-Erlebnispfad Lutterbach mit Genuss des klaren Quellwassers am Lutterspring kam dieses Lied aus vollem Herzen. Die Schönheit des romanischen Kaiserdoms in Königslutter, Bergpark und Kaiser-LotharLinde – wir träumten in ihrem Schatten – machten diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis. Den „Skulpturenweg Salzgitter-Bad“ begingen wir am 16.11. im Anschluss an die gleichnamige Ausstellung im Dominikanerkloster und ließen die Skulpturen im Umfeld von Natur und Landschaft auf uns wirken. Im Jahr 2008 möchte ich mit Ihnen u.a. eine Frühblüher-Exkursion im Huy zum Kloster Huysburg unternehmen, Adonisröschen und Stromatolithen am Heeseberg bewundern, durchs Ilsetal zur Plessenburg im Harz wandern, den Brocken erklimmen, den Ost-Elm erkunden und die Seele im BibelGarten in Schöningen an der romanischen St. Lorenz-Kirche baumeln lassen. Wir sind inzwischen 18 Frauen und bilden Fahrgemeinschaften ab Dominikanerkloster. Die Ankündigung der Wanderungen erfolgt durch Aushang und Mitteilung im Gemeindebrief. Ich hoffe, auch Sie bald unter all den netten, wanderlustigen Frauen unserer Gemeinde begrüßen zu dürfen, und dann „Wohlauf in Gottes schöne Welt...“ Information: Ursel Burgermeister, Tel. 05306/5047 Fairer Bio-Kaffee aus Mittelamerika Am 21. September wurde der Braunschweig Kaffee im Braunschweigischen Landesmuseum eingeführt. Bei einem „KaffeeEmpfang“ gab es Informationen zum Kaffee, zum Fairen Handel und zu den Initiatoren. Neben dem Deutsch-Nicaraguanischen Freundschaftsverein als Hauptträger gehören auch wir vom El Salvador-Kreis der Gemeinde St. Albertus Magnus mit anderen Organisatoren zum Trägerkreis dieses fairen Bio-Kaffees. Der Braunschweig Kaffee ist eine Mischung aus Hochland-Aràbica Kaffee aus Kooperativen der mittelamerikanischen Länder Mexiko, El Salvador und Nicaragua. Importiert wird er vom niedersächsischen FairtradeHaus El Puente in Nordstemmen, das seit über 30 Jahren für partnerschaftlichen Handel steht. Mit dem Braunschweig Kaffee haben die Braunschweiger eine Möglichkeit, sich beim Kauf von Kaffee für einen hochwertigen BioKaffee zu entscheiden, mit dem Wissen, dass es ein Gewinn für alle Seiten ist. Fairer Handel bedeutet einen gerechten Preis für die Kaffeebauern und damit auch eine Sicherung ihrer Existenz. Nach Öl ist Kaffee das meistgehandelte Rohprodukt und wird an der Börse gehandelt. So sind die Kaffee-Produzenten Spekulanten hilflos ausgeliefert. Mit dem Braunschweig Kaffee sowie mit allen anderen fair gehandelten Kaffees können die Verbraucher ein kleines Zeichen für eine gerechtere Welt setzen, denn billiger Kaffee macht arm. Er macht die Kaffeebauern arm. In unserer Gemeinde ist der Braunschweig Kaffee bei unserem monatlichen El SalvadorVerkauf zu haben. Helga Wirths Weitere Informationen finden Sie im Internet unter der Adresse: www.braunschweig-kaffee.de War das nicht toll? – Die Geschichte zweier Postulanten, die Dominikaner werden wollen! Wenn ich mal groß bin, dann ………, so beginnen gern mal ein paar Sätze von mir. Doch hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich, wenn ich nun dann endlich einmal groß bin und das Postulat begonnen habe, nach Braunschweig in den Konvent des hl. Albert komme. „Ich“ das ist Tobias Naumann (19) aus Leinefelde. Mit mir kam Daniel Stadtherr (mit seinen 30 Jahren schon gar furchtbar „alt“) aus Leipzig nach Braunschweig. Für mich, Tobias, war es ein riesen Umschwung von dem ländlich geprägten Eichsfeld in die große, „gefährliche“ Stadt zu kommen. Ein Ort den man erst auf den zweiten oder dritten Blick schön findet. Ein Ort, wo die Autos nicht am Zebrastreifen anhalten und die ganze Sache mit den Fahrradfahrern bzw. Fahrradfahren sowieso eine einzige Katastrophe ist, wenn man nicht, wie ich, in die Geheimnisse der Großstadt eingeweiht ist. Aber Sie sollen nun nicht denken, dass es für uns drei Monate voller Schrecken waren. Nein, das Gegenteil war der Fall, denn wir wurden in der Stadt und besonders im Konvent und der Gemeinde herzlich aufgenommen. Dieses offene und uns gegenüber positive Klima machte es leicht sich einzugewöhnen. An dieser Stelle möchten wir deshalb allen, die uns mit offenen Armen empfangen und zu den verschiedenen Kreisen und Veranstaltungen eingeladen haben, danken, auch wenn wir leider nicht immer jeder Einladung folgen konnten. In der Zeit, die wir nun schon hier sind, durften wir die Gemeinde als eine sehr offene erfahren, die versucht die Menschen dort abzuholen, wo sie gerade stehen und nicht bestimmte, unbequeme Menschen oder Meinungen ausgrenzen möchte. Von Pfadfindern, über Singkreise, Pax Christi und auch einer Stepptanztruppe ist alles vertreten, was das Herz eines Gemeindemitgliedes, aber auch das eines Postulanten erfreut. Besondere Highlights, wie ‚Kino im Kloster‘, Vorträge und Las Casas-Haus-Seminare (Programme liegen aus) stellten immer wieder eine willkommene Abwechslung dar, sodass wir nicht Gefahr liefen in einen unschönen Automatismus zu verfallen. Für Daniel stellte insbesondere die Taizé-Fahrt der Gemeindejugend eine Möglichkeit dar, diese besser kennen zu lernen und sich aktiv am Gemeindeleben zu beteiligen. Bevor ich zum Ende komme, möchte ich noch auf einen letzten Höhepunkt in unserer Postulatszeit in Braunschweig ganz kurz eingehen: der Ausstellung ‚Kunst im Kloster‘ – „Hommage an Otto Freundlich“. Diese Ausstellung war nicht „nett“ oder „interessant“, sondern eine große Bereicherung für unser Kunst- und Kulturverständnis und unseren Umgang mit den Werken Gerd Winners. Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: Wenn ich mal groß bin, dann ......... dann wünsche ich mir eine Gemeinde, die genauso aktiv und offen ist, wie die von St. Albertus Magnus, Braunschweig. Wir wünschen Ihnen eine gesegnetes Weihnachtsfest sowie alles Gute im kommenden Jahr. Ihre Postulanten Tobias Naumann und Daniel Stadtherr Gesichter aus der Gemeinde Erzieherinnen im Kindergarten St. Albertus Magnus Bettina Reese, 44 Jahre Seit 26 Jahren im Kindergarten, z.Zt. in der Igelgruppe Sandra Schulze, 34 Jahre Seit 13 Jahren im Kindergarten Hobbys: Sport treiben, Fahrrad fahren Hobbys: Tischtennis, Schwimmen, Tanzen, Fahrrad fahren Renate Wunderling, 41 Jahre Seit 20 Jahren im Kindergarten, z.Zt. in der Igelgruppe Hobbys: Urlaub auf der Insel Fehmarn Gemeinschaft für die Kleinsten Aller Anfang ist schwer… Aber nun gibt es uns: Die neue Krabbelgruppe am Mittwoch! Momentan treffen wir uns mittwochvormittags mit vier Müttern und vier Kindern im Alter zwischen 9 und 15 Monaten. Wie es seit Jahren in unserer Gemeinde üblich ist nutzen wir dabei den Krabbelgruppenraum im Keller. Wir kommen wöchentlich zusammen, um gemeinsam Spaß zu haben. Die Kinder lernen voneinander und probieren neues aus, durch gemeinsames Spielen aber auch durch kleinere Spielzeugrangeleien erforschen sie unsere Welt. Den Eltern bietet sich eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und vielleicht entstehen auch Freundschaften über das Krabbelalter hinaus. Sehr gern würden wir weitere Mütter aber auch Väter mit ihren Kindern in dieser Krabbelgruppe willkommenheißen. Bei Interesse meldet Euch bitte bei Andrea Weiß unter der Telefonnummer 0531-3499967. Jubiläumsjahr 2008 700 Jahre Dominikaner in Braunschweig 50 Jahre St. Albertus Magnus kaner 1536 im Zuge der Reformation die Stadt verlassen mussten. Nachdem am Ende des Zweiten Weltkriegs zahlreiche katholische Flüchtlinge aus dem Osten in Braunschweig eine neue Heimat gefunden hatten, kehrten 1951 auch die Dominikaner zurück. Zunächst wohnten sie an der Jasperallee. 1958 erfolgte dann die Grundsteinlegung der Kirche an der Brucknerstraße. Aus Anlass dieses Doppeljubiläums werden im kommenden Jahr zahlreiche Veranstaltungen im Kloster stattfinden, darunter Seminare im Las Casas-Haus und Konzertabende. Auch die Kunstausstellungen in Frühjahr und Herbst widmen sich dem Jubiläum. Im nächsten Jahr hat unsere Gemeinde doppelten Grund zum Feiern: Vor 700 Jahren bekamen die Dominikaner von den Braunschweiger Herzögen die Erlaubnis zum Bau eines Klosters am Bohlweg, nur unweit von der Burg Dankwarderode und dem Dom. Es hatte Bestand, bis die Domini- Höhepunkte des Jubiläums werden sicherlich das Pfarrfest am 29. Juni sowie der Besuch des Bischofs am 28. September mit Messe und anschließendem Festakt sein. Ein ausführliches Programm wird rechtzeitig in der Kirche ausgelegt. Frank Schindler Aus der Bücherei: Wer kennt nicht die Figuren von Astrid Lindgren: Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Lotta aus der Krachmacherstraße, Karlsson vom Dach, Ronja Räubertocher und viele, viele mehr? Astrid Lindgren wäre am 14. November 100 Jahre alt geworden. Sie wuchs als zweites von 4 Kindern auf einem Pachthof in Näs (Schweden) auf. Über ihre Kindheit schrieb sie: „Zweierlei hatten wir, das unsere Kindheit zu dem gemacht hat, was sie gewesen ist – Geborgenheit und Freiheit. ...In unseren Spielen waren wir herrlich frei und nie überwacht. Und wir spielten und spielten und spielten, so dass es das reine Wunder ist, dass wir uns nicht tot gespielt haben.“ So ist es kein Wunder, dass fantasievoll spielende Kinder die Hauptrolle in ihren Büchern einnehmen. Und ihr größtes Geheimnis ist, dass sie sich erinnerte, wie es war, Kind zu sein. Diese glückliche und von verständnisvollen Eltern begleitete Kindheit schilderte Astrid Lindgren später in ihren Kinderbüchern. Als junge Frau wurde Astrid Lindgren Sekretärin, und als ihre Tochter Karin krank war und lange das Bett hüten musste, bat sie ihre Mutter, von Pippi Langstrumpf zu erzählen. Immer wieder dachte sich Astrid Lindgren neue Geschichten von Pippi aus, und als sie dann nach einem Sturz selbst das Bett hüten musste, schrieb sie diese Geschichten auf. Da war sie schon 37 Jahre alt. Mehrere deutsche Verlage lehnten das Manuskript ab, weil ein Mädchen nicht allein mit einem Affen und einem Pferd leben kann.1949 ist dann der erste Band von Pippi Langstrumpf bei Oetinger in Hamburg erschienen. Und so kommt es, dass sich heute immer noch viele Mädchen als Pippi Langstrumpf verkleiden und „nicht den Fußboden berühren“ spielen. Findet man in den Büchern „Die Kinder aus der Krachmacherstraße“ und „Wir Kinder aus Bullerbü“ Astrid Lindgrens Kindheitserinnerungen, so spiegeln Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter ihre Aufmüpfigkeit und Rebellion gegen traditionelle Frauenrollen wider. In den Büchern „Mio mein Mio“ und „Die Brüder Löwenherz“ beschäftigt sie sich mit dem Thema Tod. In „Michel aus Lönneberga“, Astrid Lindgrens persönlichem Lieblingsbuch, findet man die Geschichten, die ihr Vater erzählt hat. Alle Werke von Astrid Lindgren haben eins gemeinsam, sie setzen sich ein für die freie Entfaltung der Kinder, für eine gewaltfreie Erziehung und für ihr Recht auf eine eigene Welt. Marianne Schmidt-Kortenbusch Gemeindebücherei St. Albertus Magnus Die Bücherei mit Schwerpunkt Kinder- & Jugendliteratur befindet sich in den Gemeinderäumen Öffnungszeiten: sonntags: 10.30 -11.30 Uhr mittwochs: 17.30 -18.30 Uhr Leitung: M. Schmidt-Kortenbusch Tel.: 50 31 01 Margrets Seniorenseite Man ist doch nur einmal alt Sie feierten Silvester mit »nur« 20 Personen in einer Dreizimmerwohnung in Hamburg. In allerbester Laune ließen sie sich auch um 1 Uhr nachts nicht beeindrucken, als zum wiederholten Mal mit dem Stock auf den Boden der Wohnung über ihnen gestampft wurde. »Das ist nur die alte Greiza von oben«, sagte Karen und war sich mit ihren Freunden einig, dass nur einmal im Jahr Silvester ist und dass man nur einmal im Leben jung ist. Ohne auch nur einen weiteren Gedanken an die alte Frau zu verschwenden, feierten sie fröhlich weiter und waren deshalb nicht sehr erstaunt, als es um 2 Uhr energisch an ihrer Wohnungstür polterte. »Mann, hoffentlich werde ich nicht mal so wie die Alte da oben«. Genervt schlenderte Karen zur Tür, ließ sich aber gern von Frauke zur Seite schieben. Mit den Worten »Lass mich mal machen, ich bin gerade in so guter Stimmung« öffnete die Freundin die Tür. Sie hatte den Namen der »Alten von oben« falsch verstanden und begrüßte die verärgerte Frau mit einem herzlichen »ein schönes Neues Jahr, Frau Dreizahn« und zog sie mitten unter die lauten und fröhlichen Freunde. Ehe sie ihrem Ärger Luft machen konnte. wurde »Frau Dreizahn« begeistert in die Mitte genommen und bekam ein Glas Sekt in die Hand gedrückt. »Trinken sie mit uns – man muss doch auf das Neue Jahr anstoßen, sonst wird das nichts mit dem fröhlichen Neubeginn.« Widerstrebend hielt Frau Greiza das Glas weit von sich und wollte sich mit einem verärgerten »ich bin Diabetikerin« aus dem Staub machen. »Klar, dann nur einen Schluck, und dann gibt's zuckerfreien Saft, den haben wir auch.« »Los, Frau Dreizahn«, die fröhliche Gesellschaft übernahm begeistert den Namen, »auf ein gutes Zusammenleben in diesem Haus zwischen allen Generationen. Es ist doch nur einmal Silvester und wir sind doch nur einmal jung« wiederholten sie ihre aggressiven Argumente von 1 Uhr nachts freundlich und mit der Bitte um Verständnis. Frau Greiza konnte sich den 20 fröhlichen jungen Menschen nicht verschließen. »Gucken sie mal. wir haben noch etwas in der Küche.« Sie schleiften die alte Frau durch die gesamte Wohnung, rissen alle Türen auf, »haben sie Ulli und Willi schon kennengelernt?« Die beiden Jungen saßen auf Karens Bett. »Oh, da stören wir sicher«, verlegen wollte Frau Greiza sich abwenden. »Aber nein, Frau Dreizahn, das sind doch zwei Jungen.« Frauke schleifte ihre nächtliche Eroberung ins Zimmer. Fröhliches Gelächter war die Antwort, als die alte Frau meinte »ja, aber bei den jungen Leuten heute weiß man ja nie.« Die Jungen räumten einen Sessel frei, und ehe sie sich versah, saß sie gemütlich in der Mitte unter den Jugendlichen. »Also, ich habe eine Oma, die muss ungefähr so alt sein wie sie, Frau Dreizahn.« Als Ulli erfuhr, dass seine Großmutter zwei Jahre jünger war, berichtete er, dass sie fast gar nichts mehr hören könne, seit Jahren schon nicht mehr; und die Großmütter der Freunde verfügten auch längst nicht über ein so feines Gehör wie Frau Greiza. »Ja, ein gutes Gehör habe ich«, sagte sie stolz, und dann erfuhren die Freunde, dass in der Wohnung, in der sie gerade feierten, bis zum Sommer die beste Freundin von Frau Greiza gewohnt hatte, dann ins Krankenhaus musste und im Herbst verstarb. »Im vergangenen Jahr saßen wir um diese Zeit noch in dieser Wohnung und haben zusammen gefeiert«, versonnen blickte Frau Greiza zur Uhr. »3 Uhr«, sie lächelte die Freunde an, »jetzt wird es aber Zeit für mich. Ein gutes Neues Jahr für sie alle. Ich werde wieder nach oben gehen, mich hinlegen, und wenn ich sie höre, versuche ich mir das entsprechende Gesicht zu der Stimme vorzustellen. Ich kenne sie ja jetzt - und«, das Lächeln wurde verschmitzt, »ich habe doch ein so gutes Gehör, dass ich die Stimmen sicherlich zuordnen kann.« Sie nickte wie zur Bestätigung ihrer eigenen Worte und fügte im Hinausgehen hinzu: »Man ist nur einmal jung – aber man ist auch nur einmal alt.« N.N. Ecki´s - Kinderseite Thema: Besser lesen Wie ihr bestimmt wisst, besteht unser Gehirn aus zwei Gehirnhälften: Nennen wir sie einmal Bruder Links und Schwester Rechts. Bruder Links ist Spezialist für alles, was mit Zeichen, Zahlen und Buchstaben zu tun hat, während Schwester Rechts bunte Bilder malt und mit Fantasie durch die Welt geht. Zum Lesen benötigen wir das Können von beiden Geschwistern: Während Bruder Links die einzelnen Buchstaben erkennt, malt sich Schwester Rechts bereits ein Bild zu dem Wort, das gelesen werden soll. Links verbindet die Buchstaben Ä-P-F-E-L und Rechts sieht bereits die Äpfel vor sich. Nur so kannst du zügig und gut lesen! Manchmal können die beiden Geschwister nicht gut zusammenarbeiten. Dann fällt dir auch das Lesen schwer. Jeder Buchstabe muss mühevoll erkannt werden, aber es entsteht trotzdem kein Bild dazu im Kopf und du verstehst gar nicht, was auf dem Papier vor dir steht. Alle Mitschüler schauen Dich an und warten, dass es weitergeht und der Lehrer wundert sich, warum kein Lesen zu Stande kommt. Jetzt verschwimmen auch noch die Buchstaben und du weißt gar nicht mehr weiter . . . Die Übungen auf der rechten Seite können dir helfen, solche Situationen zu meistern und Lust zu Lesen zu bekommen, statt Frust zu erleben: Buchtipps: Gerda M. Kolf Geistig jung und körperlich in Schwung bis ins hohe Alter mit Brain-Gym ISBN: 978-3-935767-70-5 Lene Mayer-Skumanz Irmgard Heringer Anna Heringer Löwen gähnen niemals leise ISBN 3-932098-21-8 weitere Informationen unter: www.gerda-kolf.de 1. Wasser trinken Wer gut lesen, überhaupt gut lernen und sich wohl fühlen will, sollte jeden Tag viel gutes, reines Wasser trinken. Klares Wasser reinigt den Körper und klärt die Gedanken. 2. Liegende Acht Damit du beim Lesen auch gut die Zeile halten kannst und “b” und “d” gut unterscheidest, male die liegende Acht. Beginne mit der linken Hand und fahre vom Mittelpunkt der Acht aus nach links oben. Folge mit deinen Augen der Bewegung deiner Hand. Zeichne die Acht mit jeder Hand dreimal, dann dreimal mit beiden Händen zusammen! 3. Überkreuzbewegung Bewege den rechten Arm zusammen mit dem linken Bein, den linken Arm gleichzeitig mit dem rechten Bein. So gehe, hüpfe oder tanze mit Musik. Es kommt darauf an, mit diesen Bewegungen immer wieder die Mittellinie des Körpers zu überqueren. Dazu ist es hilfreich, mit der Hand das gegenüberliegende Knie zu berühren. Macht die Übungen mit euren Eltern und Großeltern gemeinsam. Dann machen sie noch mehr Spaß! 4. Denkmütze Ziehe deine Ohren sanft nach hinten und falte sie aus. Beginne ganz oben und massiere an der Rundung entlang bis zum Ohrläppchen. Wiederhole dies mehrmals an beiden Ohrläppchen gleichzeitig. Seminare zu dem Thema in deiner Nähe: info@mgh-omnibus.de oder 05371/ 93 59 233 Wie feiert Ihr denn Weihnachten? Auch in diesem Jahr hat die Hoffende Kirche sich wieder in der Gemeinde umgehört, um zu erfahren, wie Gemeindemitglieder, die nicht in Deutschland aufgewachsen sind, in ihrer Heimat das Weihnachtsfest begangen haben. Wir wollten wissen, wie sie das Fest erlebten und woran sie sich noch erinnern können... Weihnachten in Indonesien Heiligabend am Äquator unter glühender Sonne zu verbringen, ist für die Indonesier nichts Neues. Auch in Indonesien wird Weihnachten gefeiert und dies gar nicht mal so anders als in Deutschland. Allerdings sind dort die vorherrschenden Temperaturen nicht um die -2°C sondern 30°C im Schatten. Nicht nur die Temperaturen sind anders, sondern auch die Art und Weise, wie man Heiligabend in Indonesien feiert. In der Adventszeit werden hier in Deutschland rund um die Uhr Weihnachtslieder gespielt, die Geschäfte werden weihnachtlich geschmückt, wie z.B. der City Point, Karstadt usw... Normalerweise haben die Familien spätestens bis zum 1. Dezember ihren Adventskranz und für ihre Kinder Kalender mit Schokolade oder Kleinigkeiten zum erfreuen gekauft, doch in Indonesien gibt es weder einen Adventskranz noch Kalender, ebenso keine Kekse wie z.B. Lebkuchenherzen, Dominos oder Spekulatius. Das soll aber nicht heißen, dass es weniger zu Essen und zu schenken gibt und in diesem Land keine weihnachtliche Stimmung aufkommt. In größeren Städten wie Jakarta oder Surabaya werden in größeren Läden oder Supermarktketten ebenfalls Dekorationen vorgenommen und Weihnachtslieder gespielt, wobei dies aber eher selten ist. Der Grund dafür liegt in der Minderheit der Christen in Indonesien. Spezifisch in den christlichen Familien selber stimmen sich alle auf die Weihnachtszeit ein und kaufen einen Tannenbaum, schmücken ihn gemeinsam oder hören bzw. spielen Weihnachtslieder. An Heiligabend setzt sich die Familie zu einem gemeinsamen Essen und geht danach zusammen mit Freunden und mit dem Verwandtenkreis in die Kirche. Jedoch gibt es einen gravierenden Unterschied zu Deutschland. Sie kennen weder einen Weihnachtsmann noch ein Christkind, welches die Geschenke bringt. Das heißt, dass es keine Bescherung gibt. In der Kirche wird eine große Messe gehalten und Weihnachtslieder gesungen. Die Kirche selber wird durch einen Tannenbaum und eine Krippe geschmückt. Nach der Messe werden Weihnachtsgrüße und Wünsche an die Leute in der Kirche verteilt und die Familien gehen wieder zurück nach Hause. Sowie in Deutschland bleiben alle Familienmitglieder am 25.Dezember zu Hause. Es gibt keine Schule und niemand muss arbeiten gehen. Der 25. Dezember ist ein Feiertag, denn hier ist das Christkind geboren worden. Noch einmal gehen die Familien in die Kirche, wo eine große Messe abgehalten wird und im Verlauf des Tages gibt es weitere Messen, zu denen die Gläubigen gehen können. Für uns gibt es dann noch den zweiten Weihnachtstag, den 26.Dezember, doch in Indonesien gibt es diesen Tag nicht. Es ist ein ganz normaler Tag, wie jeder Andere. Ich hoffe, ihr habt einen kleinen Einblick in ein „anderes Weihnachten“ bekommen und vielleicht gemerkt, dass in Indonesien gar nicht so anders gefeiert wird. Ich wünsche euch Frohe Weihnachten und ein gesegnetes Fest! Selamat hari natal. Melissa Lutansieto Auch das noch... Es weihnachtet... (Christkind und das Finanzamt) Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen, es war beim Finanzamt zu betteln und flehn. Denn das Finanzamt ist gerecht und teuer, verlangt vom Christkind die Einkommensteuer. Das Amt will noch wissen, ob es angehen kann, dass das Christkind so viel verschenken kann. Das Finanzamt hat so nicht kapiert, wovon das Christkind dies finanziert. Das Christkind rief: „Die Zwerge stellen die Geschenke her“, da wollte das Finanzamt wissen, wo die Lohnsteuer wär. Für den Wareneinkauf müsste es Quittungen geben, und die Erlöse wären anzugeben. Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest! Die nächste Ausgabe „Hoffende Kirche“ erscheint voraussichtlich zu Pfingsten 2008. Die Redaktion freut sich auf Ihre Berichte, Anregungen und Kritik. Bitte beachten Sie den Redaktionsschluss, der rechtzeitig in den Gemeinderäumen bekannt gegeben wird. Ihr Redaktionsteam Das Team: Margret Grahn, Irene Loßau, Claudia Oettich, Silvia Oettich, Bärbel Remme, Frank Schindler, Eckart Schulte, Christian Woitalla „Ich verschenke das Spielzeug an Kinder“ wollte das Christkind sich wehren, Dann wäre die Frage der Finanzierung zu klären. Sollte das Christkind vielleicht Kapitalvermögen haben, wäre dieses jetzt besser zu sagen. Organisation, Layout & Satz: Frank Schindler „Meine Zwerge besorgen die Teile und basteln die vielen Geschenke in Eile.“ Das Finanzamt fragte wie verwandelt, ob es sich um innergemeinschaftliche Erwerbe handelt. Kontakt: Frank Schindler Claudia Oettich Irene Loßau Oder kämen die Gelder, das wäre ein besonderer Reiz, von einem illegalen Spendenkonto aus der Schweiz. „Ich bin doch das Christkind, ich brauche kein Geld“, Ich beschenke doch die Kinder in der ganzen Welt.“ E-mail: hoffende.kirche@t-online.de Pfarrbüro, Tel.: 0531/ 23 88 5-0 Druck: Lebenshilfe Braunschweig „Aus allen Ländern kommen die Sachen, mit denen wir die Kinder glücklich machen.“ Dieses wäre ja wohl nicht geheuer, denn da fehle ja die Einfuhrumsatzsteuer. Das Finanzamt – von diesen Sachen keine Ahnung –, meinte, dies wär ein Fall für die Steuerfahndung. Unter diesen Umständen, welch ein Graus, fällt Weihnachten dieses Jahr wohl aus. Denn das Finanzamt sieht es so nicht ein und entzieht dem Christkind den Gewerbeschein. Johannes Dohler Zum Schluss noch eine Erkenntnis... 0531/ 23 38 523 0531/ 34 66 20 0531/ 33 63 17 Gruppen der Gemeinde Kinder- und Jugendgruppen Krabbelgruppen Pfarrbüro Claudia Oettich Susana Bade (en español) Andrea Weiß MinistrantInnen Thomas Peiner B. Schmidt-Kortenbusch Nicola Schneegans Ann-Kathrin Weiß Esther Bertram Erwachsene Bläserensemble 23 885-0 34 66 20 05306 / 93 06 14 34 99 967 Do. 17.00h 0160 / 91 81 14 02 50 31 01 33 15 15 37 84 79 05302 / 80 00 747 Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) Caritaskreis Oskar Stolinsky Pfarrbüro 3. Do. im Monat, 20.00h Sven Buhrmann Helga Wirths Kinder- u. Jugendschola Mechtild Franke Jugendgruppe Mechtild Franke Fr. 15.30h 05331 / 96 90 80 Do. 19.00h 05331 / 96 90 80 Familiengottesdienstkreise Familiengottesdienstkreis I Brigitte Labitzke Mi. 20.00h 33 88 22 Familiengottesdienstkreis II Birgit Dirks Ines Gaida-Cech 33 29 56 37 47 70 Junge Erwachsene und Familien Crazy Ducks Treff für Familien, Paare u. Kinder Stephanie Adam 33 63 23 Christine u. Michael Görlich 76 670 Cordula Frölich 23 35 484 Donnerstagstreff für junge Erwachsene P. Peter Kreutzwald OP Musikgruppe Mixed People Frank Schindler 33 03 63 05304 / 4157 Gemeindezeitung „Hoffende Kirche“ Frank Schindler 23 38 523 Homosexuelle und Kirche W.Buchheister • Wölflinge (7-11 Jahre) Mi. 16.30h 61 02 82 05302 / 70 453 33 08 39 0171 / 31 28 199 • Jungpfadfinder (11-13 Jahre) Fr. 16.30h Franziska Uhde 0174 / 69 63 567 Heinz-Georg Leuer 34 19 70 • Pfadfinder (14-16 Jahre) Do. 19.00h Thomas Peiner 0160 / 91 81 14 02 Stefanie Szymanek 0171 / 32 42 976 • Rover (ab 16 Jahre) Mo. 18.30h Peter Scharf 79 96 152 23 885-13 23 885-0 Partnergemeinde El Salvador Stamm „Martin Luther King“ Arne Herbote 20 61 123 Gudrun Leuer 34 19 70 Sebastian Draheim Helena Uhde Fabian Trau Hagen Heiser Di. 20.00h 0160 / 32 04 927 Matthias Kaluza 05322 / 52 545 Frauengemeinschaft Antje Kanne 37 77 97 • Frauenfrühstück letzter Mi. im Mon. 9.00h 37 77 97 • Gymnastik der Frauen Mo. 19.00h Christiane Kosewald 33 12 68 Ingelore Kuczkowski 05341 / 26 88 60 • Joga Mo. 19.30h Antje Kanne 37 77 97 Antje Kanne • Frauen wandern Ursel Burgermeister 05306 / 50 47 Frauen-Kultur-Kreis (FKK) Henriette Minter Kolpingfamilie Günter Ratayczak Pax Christi Irene Loßau Seniorenkreis Annegret Witte Anita Furche 05306 / 49 06 2. Di. im Monat 79 82 23 Mi. 20.00h 33 63 17 14-tägig Mi. 15.00h 33 31 19 33 18 19 Stepping out! – Stepptanzgruppe Mi. 18.30h Regine Hain Stickgruppe Beate Thiel Anita Furche 89 00 31 Di. 15.30h 05308 / 71 79 33 18 19 Do. lt. Progr. 23 885-26 Di. 20.00h 23 38 523 Bitte teilen Sie uns Änderungen oder neue Gruppen umgehend mit. Klaus Labitzke Elektrotechnik GmbH Werkstatt: Vossenkamp 1, 38104 Braunschweig Büro: Lortzingstraße 24, 38106 Braunschweig Planung und Ausführung sämtlicher Elektroarbeiten Telefon: Fax: E-mail: 0531/ 33 88 22 0531/ 33 88 24 labitzke.elt@t-online.de