handwerk - L`Atelier Maury

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DIE
EUROPÄISCHEN
TAGE DES
KUNSTHANDWERKS
HANDWERK UND DESIGN
AU S PA R I S U N D B E R L I N
3
1. bis 24. APRIL 2016
DIE
EUROPÄISCHEN
TAGE DES
KUNSTHANDWERKS
LANDESPREIS
GESTALT E N DES
HANDWERK
B E R L I N
2 0 1 6
Auf den Kopf gestellt
Chamboulé
HANDWERK UND DESIGN
AUS PARIS UND BERLIN
ARTISANAT ET DESIGN
1. bis 24. April 2016
1er au 24 avril 2016
DE PARIS ET BERLIN
Grusswort · Discours de bienvenue
Michael Müller
Regierender Bürgermeister von Berlin
Maire de Berlin
Mit der Vergabe des Berliner Landespreises Gestaltendes Handwerk und der sich anschließenden
Ausstellung hat sich Berlin zu einer viel beachteten Plattform des zeitgenössischen kunsthandwerklichen Schaffens entwickelt. Von daher ist
es nur konsequent, dass der Landespreis auch in
diesem Jahr im Rahmen der Europäischen Kunsthandwerkstage verliehen wird und so auch international stärker wahrnehmbar wird. Denn längst
trägt das Berliner Kunsthandwerk seinen Teil dazu
bei, dass Kreativität heute als eines der wichtigsten Markenzeichen unserer Stadt gilt. Davon zeugt
unter anderem auch Berlins überaus vitale Musikwirtschaft, davon zeugen zahlreiche Mode- und Designlabels, die lebendige Galerienszene, der Buch- und Pressemarkt, die vielfältige Medienbranche oder unsere
vielen erfolgreichen Film- und Fernsehunternehmen.
Besonders erfreulich ist die Kooperation mit unserer Partnerstadt Paris im
Rahmen der Europäischen Kunsthandwerkstage. Nachdem Berliner Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker ihre Werke zuletzt im Rahmen der Europäischen Kunsthandwerkstage in Paris ausstellten, sind sie nun wieder gemeinsam
mit Exponaten aus Paris in Berlin zu sehen. Dabei lässt sich hautnah erleben,
warum kunsthandwerkliche Arbeiten aus beiden Städten als so frisch, so originell
und so außergewöhnlich gelten. Ein solches länderübergreifendes Projekt erfreut
nicht nur ein sicherlich großes Publikum. Es trägt auch dazu bei, den kreativen
Austausch zwischen Berlin und seiner Partnerstadt Paris weiter zu fördern.
In diesem Sinne wünsche ich der Veranstaltung viel Erfolg und danke der
Handwerkskammer Berlin für ihr großes Engagement zugunsten des Berliner
Kunsthandwerks.
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Avec la remise du Prix 2016 de l’artisanat du Land de Berlin et l’exposition
attenante, Berlin est devenue une plateforme très en vue de la création artisanale
contemporaine. Il est donc cohérent que le Prix du Land soit également remis
cette année dans le cadre des Journées Européennes des Métiers d’Art et qu’il
reçoive ainsi une plus grande reconnaissance internationale. Car l’artisanat
berlinois contribue depuis longtemps déjà à faire de la créativité l’une des
caractéristiques premières de notre ville. En témoignent notre industrie musicale
pleine de vitalité, ainsi que les nombreuses marques de mode et de design, le
dynamisme de nos galeries, le marché du livre et de la presse, la diversité du
secteur des médias et nos nombreuses entreprises florissantes du monde du
cinéma et de la télévision.
La coopération avec Paris, notre ville partenaire, dans le cadre des Journées
Européennes des Métiers d’Art, est particulièrement réjouissante. Les artisanes et
artisans berlinois, qui dernièrement ont pu présenter leurs œuvres à Paris dans
le cadre de ces Journées, sont de nouveau exposés avec des œuvres parisiennes,
cette fois-ci à Berlin. On pourra soi-même faire l’expérience de la fraîcheur, de
l’originalité et de la singularité de la création artisanale de ces deux villes. Ce
projet au-delà des frontières attirera très certainement un large public, mais il
contribuera également à poursuivre la promotion de l’échange créatif entre
Berlin et sa ville partenaire, Paris.
C’est pourquoi je souhaite le plus grand succès à cette manifestation, et je tiens
à remercier la Chambre de métiers de Berlin pour son engagement marqué en
faveur de l’artisanat berlinois.
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VORwort · Avant-propos
Stephan Schwarz
Präsident der Handwerkskammer Berlin
Président de la Chambre de métiers de Berlin
Das Kunstgewerbemuseum Berlin ist eines der ältesten
seiner Art in Deutschland. Es beherbergt weltberühmte
Zeugnisse und bedeutende Sammlungen des europäischen Kunsthandwerks und Designs. Umso mehr
freuen wir uns, in diesem Kontext zeitgenössische
Objekte Pariser und Berliner Gestalter/-innen und
Designer/-innen in einer länderübergreifenden Sonderausstellung zeigen zu dürfen. Mein herzlichster
Dank richtet sich an dieser Stelle an die Direktorin
des Kunstgewerbemuseums, Frau Prof. Dr. Sabine
Thümmler, die diese Kooperation ermöglicht hat und
mit der Sonderausstellungsfläche einen überaus stilvollen Rahmen geschaffen hat.
Das Haus am Kulturforum entstand bis 1985 nach den Entwürfen des Architekten Rolf Gutbrod; ungefähr im gleichen Zeitraum wurde der Grundstein
für die Kooperation zwischen den beiden Handwerkskammern in Berlin und
Paris gelegt. Heute verbindet uns eine langjährige, sich gegenseitig befruchtende Freundschaft, die mittlerweile zum dritten Mal von einer gemeinschaftlichen Ausstellung gekrönt wird. Diese bildet zeitgleich den Auftakt
zu den diesjährigen Europäischen Tagen des Kunsthandwerks und beweist
einmal mehr, dass Kreativität und Gestaltungskraft mühelos Grenzen überschreiten und den Blick für neue Impulse öffnen.
Vor drei Jahren haben wir die Inspiration für dieses internationale Event aus
Paris erhalten und sind überaus glücklich, heute 25 Pariser kunsthandwerk­
liche Exponate als Teil einer großartigen französisch-deutschen Gesamtschau präsentieren zu können. Diese dreiwöchige Ausstellung, die einen
wunderbaren Einblick in die facettenreiche kunsthandwerkliche und design­
orientierte Arbeit von Gestaltern in Paris und Berlin bietet, stellt zugleich
einen neuen Höhepunkt der Kooperation unserer beider Kammern während
der letzten Jahre dar. Dafür danke ich herzlich Herrn Christian Le Lann, dem
Präsidenten der Handwerkskammer Paris, dem es immer ein persönliches
Anliegen war, Kunsthandwerk und Design zu fördern. Und so wünsche ich
unserer Kooperation weiterhin eine prosperierende Zusammenarbeit und
eine gedeihliche Zukunft.
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Le Musée des arts décoratifs de Berlin est l’un des plus anciens de son genre
en Allemagne. Il abrite des oeuvres connues dans le monde entier et des
collections remarquables de l’artisanat et du design européens. Nous nous
réjouissons d’autant plus de pouvoir y exposer des objets contemporains de
créateurs et designers parisiens et berlinois dans le cadre d’une exposition
temporaire internationale. J’adresse mes plus vifs remerciements à la
­directrice du Musée des arts décoratifs, Madame Sabine Thümmler, qui a
rendu possible cette coopération et lui a offert un cadre exceptionnel.
La Maison du Kulturforum [Haus am Kulturforum] a été construite en 1985
d’après les plans de l’architecte Rolf Gutbrod, et c’est à peu près à la même
époque qu’a été posée la première pierre de la coopération entre les deux
Chambres de métiers de Berlin et Paris. Aujourd’hui, c’est une longue amitié,
fructueuse pour ces deux partenaires, qui nous unit, et c’est la troisième fois
qu’une exposition commune vient la célébrer. Cette année, elle constitue
en même temps l’ouverture des Journées Européennes des Métiers d’Art,
­démontrant une nouvelle fois que la créativité peut franchir les frontières et
ouvrir la voie à de nouveaux horizons.
C’est à Paris, il y a trois ans, que nous avons eu l’idée de cet événement­
international, et nous sommes très heureux de pouvoir présenter aujourd’hui
25 oeuvres artisanales parisiennes dans le cadre de cette extraordinaire
­exposition commune franco-allemande. Pendant trois semaines, elle offrira
un superbe aperçu de la diversité du travail artisanal, orienté design des
­créateurs de Paris et Berlin, tout en constituant le point d’orgue de ces
années de coopération entre nos deux Chambres de métiers. Je remercie
chaleureusement Monsieur Christian Le Lann, Président de la Chambre de
métiers et de l’artisanat de Paris, qui a toujours oeuvré personnellement
pour la promotion de l’artisanat. Je ne peux que souhaiter que ce partenariat,
si constructif, se poursuive sous les meilleurs auspices.
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VORwort · Avant-propos
Christian Le Lann
Präsident der Handwerkskammer Paris
Président de la Chambre de métiers et de l’Artisanat de Paris
Zum dritten Mal in Folge werden im Rahmen der Europäischen Tage des Kunsthandwerks Kunstschaffende
aus Berlin und Paris ihre Werke in einer gemeinsamen
­Ausstellung zeigen.
Im Februar 2015 hatte die Bürgermeisterin von Paris,
Frau Anne Hidalgo, die Säle des Pariser Rathauses (Hôtel
de Ville) für die Berliner und Pariser Meisterinnen und
Meister des Kunsthandwerks geöffnet. Mehr als 20 000
Besucher konnten die einzigartigen Werke dieser Talente
bewundern, die zum Ruhm der beiden Hauptstädte
beitrugen.
In diesem Jahr nun begegnen sich Berlin und Paris­
erneut in einem Reigen von herausragenden, außerordentlichen, schönen und
kühnen Objekten in der Ausstellung „Auf den Kopf gestellt – Handwerk und
­Design aus Paris und Berlin“ vom 1. bis zum 24. April. Ich möchte deshalb Herrn
Stephan Schwarz, dem Präsidenten der Handwerkskammer Berlin, und Frau Prof.
Dr. Sabine Thümmler, der Direktorin des Kunstgewerbemuseums Berlin, sehr
herzlich dafür danken, dass sie den Kunstschaffenden die Möglichkeit ­bieten, ihr
Können in solch einem prächtigen Rahmen zu präsentieren.
Als Voraussetzung der Weiterentwicklung ihrer Tätigkeit und der Weitergabe
ihres Wissens an die nächste Generation müssen unsere Kunsthandwerker die
Aufmerksamkeit eines breiten Publikums gewinnen und es für den Schatz ihrer außergewöhnlichen und seltenen Fertigkeiten sensibilisieren. Dies sind der
hohe Anspruch und das große Ziel der Europäischen Tage des Kunsthandwerks,
in die wir von Beginn an einbezogen sind und über deren erneute Durchführung
in ­Berlin ich mich sehr freue. Die Ausstellung „Auf den Kopf gestellt – Handwerk
und Design aus Paris und Berlin“ bildet das Herzstück dieses Ereignisses.
Ich freue mich überaus über unsere besondere Verbundenheit, die uns immer
wieder zusammenführt, und unseren gemeinsamen Wunsch, dem Kunsthandwerk das Ansehen und die Geltung zu verschaffen, das es verdient. Möge ­unseren
ehrgeizigen Plänen ein dauerhafter Erfolg beschieden sein und möge sich die
Zusammenarbeit unserer beiden Handwerkskammern mit gleicher Energie und
Begeisterung fortsetzen!
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Pour la troisième année consécutive et dans le cadre des Journées Européennes des
Métiers d’Art, créateurs Berlinois et Parisiens vont présenter leurs créations au sein
d’une exposition commune.
En février 2015, madame Anne Hidalgo, Maire de Paris, avait ouvert les salons de
l’Hôtel de Ville de Paris aux professionnels des métiers d’art Berlinois et Parisiens.
Ainsi, plus de 20 000 visiteurs ont pu admirer et apprécier les œuvres uniques de
femmes et d’hommes de talents qui contribuent à la renommée des deux Capitales.
En cette année 2016, Berlin et Paris se rencontrent à nouveau autour de l’excellence,
de l’exception, du beau et de l’audace au sein de l’exposition « Auf den Kopf gestellt –
Handwerk und Design aus Paris und Berlin » du 1er au 24 avril. Aussi, je tiens à­
remercier très chaleureusement Monsieur Stephan Schwarz, Président de la
Chambre de métiers de Berlin et Madame Sabine Thümmler, directrice du Kunstgewerbemuseum de Berlin, d’offrir aux professionnels des métiers d’art et de la
création la possibilité d’exposer leurs savoir-faire dans un cadre si prestigieux.
Pour développer leurs activités et transmettre leurs connaissances aux jeunes, nos
artisans d’art ont besoin de se faire connaître du grand public, de le sensibiliser aux
savoir-faire rares et exceptionnels dont ils sont détenteurs. C’est bien tout l’enjeu des
Journées Européennes des Métiers d’Art auxquelles nous sommes associés depuis
leur lancement et dont je me réjouis qu’elles soient à nouveau organisées à Berlin.
L’exposition « Auf den Kopf gestellt – Handwerk und Design aus Paris und Berlin
» s’inscrit au cœur de cet événement !
Je me félicite sincèrement des liens privilégiés qui nous unissent et nous réunissent,
fédérés autour de notre attachement aux métiers de création et de notre volonté
commune de leur donner le rayonnement qu’ils méritent. Je souhaite que les­
projets ambitieux que nous avons initiés se pérennisent et se développent et que
la collaboration entre nos deux Chambres de métiers se poursuive avec la même
­énergie et le même engagement !
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VORwort · Avant-propos
Prof. Dr. Sabine Thümmler
Direktorin des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin
Directrice du Musée des Arts Décoratifs – Musées Nationaux à Berlin
Die Reihe der Zusammenarbeit der Handwerkskammern Paris und Berlin bietet Gelegenheit, die aktuellen
Strömungen von Kunsthandwerk und Design der zwei
Hauptstädte zu erleben. So präsentiert die diesjährige Ausstellung „Auf den Kopf gestellt – Handwerk und
Design aus Paris und Berlin“ im Berliner Kunstgewerbemuseum die heutigen Auseinandersetzungen in den
Bereichen Mode, Keramik, Glas, Skulptur, Licht- und
Gebrauchskunst. Gleichzeitig kann ein Blick auf die
­Gewinner des Landespreises Gestaltendes Handwerk
Berlin 2016 geworfen werden.
„Auf den Kopf gestellt“ bedeutet auch, eine andere­
Perspektive einzunehmen. Kunsthandwerker/-innen hatten schon immer
einen Hang zum Erfinden, Experimentieren oder anders ausgedrückt, die
Dinge auf den Kopf zu stellen, um etwas Neues zu entwickeln. Die Produktgestaltung, die Arbeitsweise nicht nur der Designer, sondern ebenso der Kunsthandwerker hat sich durch den technologischen Fortschritt, wie etwa die
Digitalisierung, verändert und weiterentwickelt, sodass neue Bearbeitungsmöglichkeiten entstehen. Ein Ergebnis ist beispielsweise die Abformung und
Umkehrung natürlicher Holzstrukturen durch eine digitale ­Technik wiederum in
den traditionellen Naturstoffen Holz und Glas bei dem Objekt von Marco Merkel.
Es gibt auch Kunsthandwerker/-innen, die sich explizit der Tradition verschreiben
und durch eine Perfektionierung zu neuen, erstaunlichen Ergebnissen kommen,
wie es z. B. der Table basse „Tectonic“ von Mobilier Rue Monsieur Paris mit seiner
Marmoreinlegearbeit zeigt.
Die Lebendigkeit des Handwerklichen in der Zeit des Digitalen beschäftigt
viele Gestalter. Doch immer stehen Materialität und perfekte Verarbeitung im
Vordergrund und vermitteln die Authentizität der Arbeiten.
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Les fruits de la collaboration des Chambres de métiers de Paris et de Berlin­
donnent l’occasion de découvrir les courants aujourd’hui à l’oeuvre dans l’artisanat
et le ­design dans les deux capitales. Ainsi, l’exposition de cette année au ­Musée
des arts décoratifs de Berlin, intitulée « Auf den Kopf gestellt – Artisanat et Design
de Paris et Berlin » [titre français : ­Chamboulé], présente les réflexions actuelles
dans les domaines de la mode, de la céramique, de la verrerie, de la sculpture, du
luminaire et des arts appliqués. Elle permettra également de prendre connaissance du travail des lauréats du Prix 2016 de l’Artisanat du Land de Berlin.
« Auf den Kopf gestellt » [sur la tête, sens dessus dessous], cela signifie également
se placer dans une nouvelle perspective. Les artisans ont toujours eu une
­propension à découvrir, à expérimenter, autrement dit à mettre les choses sens
dessus-dessous, afin de mettre au point des nouveautés. La conception des
­produits ainsi que la façon de travailler, non seulement des designers, mais aussi
des artisans, ont évolué et ont poursuivi leur développement grâce aux nouvelles
technologies (numérisation par exemple) de telle sorte que de nouvelles
­possibilités de réalisation sont apparues. On en trouve un exemple dans l’oeuvre
de Marco Merkel, avec le moulage de structures naturelles en bois, puis l’inversion
par le biais d’une technique numérique dans des matériaux classiques tels que le
bois et le verre. D’autres artisans associent tradition et innovation pour parvenir
à des résultats étonnants, comme la table basse Tectonic de Rue Monsieur Paris
et son travail d’incrustation du marbre.
De nombreux créateurs s’emploient à préserver la vitalité de l’artisanat à l’ère
du numérique. Et toujours, le goût des matières et du travail bien fait continue
d’occuper une place primordiale dans ce secteur empreint d’authenticité.
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PREISTRÄGER 2016
1. Landespreis 2016 · 1er Prix du Land 2016
a Sarah Kamender, Bastian Thürich
Tisch „Sushi“ · Table « Sushi »
2. Landespreis 2016 · 2ème Prix du Land 2016
b Caroline Niestroj
Hose · Pantalon
3. Landespreis 2016 · 3ème Prix du Land 2016
a
c Wilfried Christiansen
Grabstein „Verneigung“
Pierre tombale « révérence »
Förderpreis 2016 · Prix d’encouragement 2016
d Marco Merkel
Objekte „Scolyt NC #6“ UND „Scolyt NC #8“
OBJETS « Scolyt NC #6 » ET « Scolyt NC #8 »
e Nina Welter
Schale „Patience“ · Coupe « Patience »
b
d
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INHALTSVERZEICHNIS · SOMMAIRE
LANDESPREIS GESTALTENDES HANDWERK 2016
Seite · Page
Der Wettbewerb · Le concours Die Jurierung · Le jury Die Ausstellung · L’exposition 12
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Sarah Kamender · Bastian Thürich Caroline Niestroj Wilfried Christiansen Marco Merkel
Nina Welter
1. Landespreis 2016 · 1 er Prix 2. Landespreis 2016 · 2ème Prix 3. Landespreis 2016 · 3ème Prix
Förderpreis 2016 · Prix d’encouragement Förderpreis 2016 · Prix d’encouragement
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HANDWERK UND DESIGN – AUS PARIS UND BERLIN
Kunstschaffende und Ateliers · Créateurs et ateliers
Atelier Maury – Toile De Laque®
Atelier Rayssac
Beaumenay Joannet
Steph Brynner
Cátia Esteves
Christophe Lhote Paris
Constance Fulda
Miriam Doden
eCello Manufaktur · Kristoff Becker
Émilie Moutard-Martin
Estampille 52
Farouche Laboratoire d’Artisanat
Annette Firek
Gesine Försterling
Steffi Götze
Chajim Harald Grosser
Henri Bursztyn
Florian Huhoff
Interracotta
Jacques An Lanh
Kobja by Monika Jarosz
Kyoko Création Broderie · Marie Juge
La Maison du Vitrail
Latifa Sayadi
Le Fil Rouge Paris
Lilakacemi Paris
Marianne Anselin
Ludwig Menzel
Métylis
Miriam Josi
Olbrish Produkt GmbH · Wolfgang Olbrisch
Ombre Portée
Pings Art · Diana Stoffels
François Rossier
Rue Monsieur Paris
Hendrik Schink
Linda Semmler
Solène Léglise Atelier de Mosaïque
Studioweissschwarz · Andreas Siegmund Taillardat
unikat manufaktur · Constance S. Klose-Dahlmann, Katrin Fuchs-Fischer
Vanguard Couture · Isabel Vollrath
Velero
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Danksagung · Remerciements
Jury · Le jury du Landespreis
Szenografie · Scénographie
Impressum · Ours
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LANDESPREIS 2016 · Prix du Land de Berlin 2016
DER WETTBEWERB · LE CONCOURS
Kunsthandwerk, designorientiert und alltagstauglich, ist ein wichtiger Impuls­geber
für Neuerungen in der Gestaltung. Traditionelle Techniken werden mit innovativen
­Materialien verknüpft. Bei der schöpferischen Arbeit steht das Experimentieren
mit Farben, Formen, Texturen und Werkstoffen im Vordergrund. Althergebrachtes
wird in neuem Kontext betrachtet, Dinge werden zuweilen „auf den Kopf gestellt“.
Aus dieser Idee heraus entstand das gleichnamige Motto des Wettbewerbs.
Seit mehr als 50 Jahren wird der Preis in einem Turnus von zwei Jahren an begabte
und innovative Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker verliehen. Am
Wettbewerb beteiligten sich dieses Mal rund 100 Kunsthandwerker/-innen und
Designer/-innen aus den Bereichen Schmuck, Keramik, Skulptur, Mode, Möbel und
Gebrauchskunst. Die daraus entstandene Ausstellung mit ebenfalls von der Jury
ausgewählten Exponaten zeigt die große Bandbreite künstlerischen Schaffens in
der Kulturhauptstadt Berlin.
L’art, appliqué au design et destiné à un usage quotidien, est une importante source d’inspiration pour la création. Les techniques traditionnelles entrent en relation
avec des matériaux novateurs. Pendant le travail de création, l’expérimentation des
couleurs, des formes, des textures et des matériaux est au premier plan. L’ancien est
considéré dans un contexte nouveau, et les objets sont parfois mis sens dessus­dessous, comme « chamboulés ». C’est cette idée qui a donné son nom au concours.
Cela fait plus de 50 ans désormais que ce prix est remis tous les deux ans à des
­artisans talentueux et novateurs. Ce sont près de 100 artisans et designers
des ­domaines de la joaillerie, de la céramique, de la sculpture, de la mode, de
l’ameublement et des arts appliqués qui participeront à cette nouvelle édition.
L’exposition des œuvres sélectionnées par le jury reflète la variété de la création
contemporaine de Berlin, capitale culturelle.
DIE JURIERUNG · LE JURY
Die Jury vergab jeweils einen 1., 2. und 3. Landespreis sowie zwei Förderpreise. Diese wurden in einem zweistufigen Verfahren ermittelt: Zunächst
­fanden eine Fotojurierung und anschließend die Jurierung von ausgewählten ­Objekten statt. Die unabhängige Jury wurde von der Handwerkskammer
­Berlin berufen und besteht aus Experten aus Handwerk, Kunstszene und
­Wissenschaft.
Le jury a remis un 1er, un 2e et un 3e Prix du Land, ainsi que deux prix d’encouragement.
Ces derniers ont fait l’objet d’une procédure à deux niveaux : tout d’abord s’est tenu
un jury pour la photo, puis un jury pour une sélection d’objets. Le jury indépendant
désigné par la Chambre des métiers de Berlin se compose d’experts de l’artisanat,
de la scène artistique et du monde intellectuel.
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AUF DEN KOPF GESTELLT · HANDWERK UND DESIGN
AUS PARIS UND BERLIN
CHAMBOULÉ – ARTISANAT ET DESIGN DE PARIS ET BERLIN
DIE AUSSTELLUNG · L’EXPOSITION
Dank der Partnerschaft der Handwerkskammern von Paris und Berlin findet seit
nunmehr drei Jahren, abwechselnd in beiden Hauptstädten, eine gemeinsame
Ausstellung für Kunstschaffende aus Paris und Berlin statt.
Die Ausstellung führt dieses Jahr von der Jury des Landespreises ausgewählte
Wettbewerbsobjekte mit Werken von Handwerkern zusammen, die von der Handwerkskammer Paris ausgesucht wurden. Auf diese Weise nehmen insgesamt
48 Handwerker und Gestalter aus den Bereichen Schmuckherstellung, Couture,
Modeaccessoires, Möbeltischlerei, Leuchtendesign, angewandte Kunst und Innendekoration an der diesjährigen Ausstellung im glanzvollen Rahmen des Kunst­
gewerbemuseums teil. Dieses Ereignis spiegelt die Vielfalt zeitgenössischen
­Gestaltens in den Kulturhauptstädten Berlin und Paris wider und bietet den
­Gestaltern zugleich eine großartige Gelegenheit, um bekannt zu werden.
Die enge Zusammenarbeit der beiden Handwerkskammern bildet die Grundlage gemeinsamer Projekte. Sie hat die bestehenden freundschaftlichen Bande
­verstärkt und führte nun zu dieser dritten gemeinsamen Ausstellung von Kunsthandwerk und Design. Dieses deutsch-französische Projekt ist zugleich das Auftakt­ereignis der Europäischen Tage des Kunsthandwerks (ETAK) 2016 in Berlin.
Die Handwerkskammer Berlin dankt dem Kunstgewerbemuseum Berlin, der­
Berliner Volksbank und der Handwerkskammer Paris für die großartige Unter­
stützung.
Depuis 3 ans, grâce au partenariat noué entre les Chambres de métiers de Berlin et
Paris, une exposition commune regroupant des créateurs parisiens et berlinois est
organisée alternativement dans l’une et l’autre capitale.
Cette année, l’exposition réunit les œuvres choisies par le jury du Landespreis à
celles d’artisans sélectionnés par la Chambre de métiers et de l’artisanat de Paris.
Ainsi, ce sont 48 artisans et créateurs des domaines de la joaillerie, de la couture,
des accessoires de mode, de l’ébénisterie, du luminaire, des arts appliqués, de la
­décoration qui participent à cette nouvelle édition, dans le cadre prestigieux du
Musée des arts décoratifs de Berlin. Cet évènement reflète la diversité de la ­création
contemporaine à Berlin et Paris, capitales culturelles, tout en offrant aux créateurs
présents une formidable occasion de se faire connaitre.
La coopération étroite entre les deux chambres de métiers constitue le fondement
des projets communs et a renforcé les liens d’amitiés qui les unissent, ­aboutissant
à l’organisation de cette troisième exposition commune des métiers d’art et du
design en 2016. Ce projet franco-allemand constitue également le lancement des
Journées Européennes des Métiers d’Art (JEMA) 2016 à Berlin.
La Chambre des métiers de Berlin remercie le Musée des arts décoratifs de Berlin,
la Berliner Volksbank et la Chambre de métiers et de l’artisanat de Paris pour leur
formidable soutien.
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1. Landespreis 2016 · 1er Prix du Land 2016
Sarah Kamender Bastian Thürich
Tischlermeisterin · Maître menuisière
Tischlermeister · Maître menuisier
Tisch „Sushi“ · Table « Sushi »
Die Jury beeindruckte das Gesamtkonzept dieses sehr variablen Möbelstücks:
In Anlehnung an eine Bastmatte, wie sie zum Aufrollen der japanischen
Fischspezialität „Sushi“ benutzt wird, lässt sich auch die „Tischplatte“
von beiden Längsseiten her aufrollen und gibt dann den Blick frei auf den
darunter verborgenen Stauraum, der mit verschiedenen, zum Teil abschließbaren Kästen bestückt ist. Die mit Rindleder bezogene Tischplatte wurde
aus einem speziell dafür entwickelten Verbundwerkstoff aus Aluminiumleisten und Eichenholz gefertigt. Dies verleiht dem Tisch eine einzigartige
Leichtigkeit und suggeriert dem Betrachter eine „schwebende“ Tischplatte.
Le jury a été très impressionné par le concept d’ensemble de ce meuble très variable :
de même que la natte que l’on roule pour confectionner des sushis, ces spécialités
japonaises à base de poisson, le plateau de cette table se roule des deux côtés
dans la largeur pour libérer l’espace de stockage qui se trouve en dessous et
est équipé de diverses boîtes pouvant se fermer en partie. Le plateau de la table,
recouvert de cuir de vache, est fait d’un matériau composite conçu spécialement,
en baguettes d’aluminium et en bois de chêne. Cela confère à cette table une
légèreté unique en son genre et donne l’impression d’une table qui plane.
1er Prix du Land 2016
Rindleder,
Eiche-Alu-Verbund1. Landespreis 2016
werkstoff
Cuir de vache,
composite chêne
Sarah Kamender
Friedrich-Jacobs-Promenade 12f
10317 Berlin
Tel. +49 178 486 20 81
sarahkamender@eml.cc
Bastian Thürich
Köpenicker Straße 173
10997 Berlin
Tel. +49 174 133 10 48
info@goodhabits.de
www.goodhabits.de
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2. Landespreis 2016 · 2ème Prix du Land 2016
Caroline Niestroj
Damenschneiderin · Couturière
Hose · Pantalon
Baumwolle, Elastan,
Viskose, bezogene Knöpfe,
Schnalle, Gürtelschlaufen
Coton, élasthanne, viscose,
boutons doublés, boucle,
passants de ceinture
Die Damenschneiderin Caroline Niestroj stellt ihr Wettbewerbsstück, ein zweifach einsetzbares Kleidungsstück, im
wahrsten Sinn „auf den Kopf“, indem sie es verfremdete:
Die Hose aus Trenchstoff erscheint dem Betrachter vordergründig
als Jacke. Der Clou daran: Einmal gedreht, fungieren die Ärmel als Hosenbeine, der Kragen wird durch eine ausgeklügelte Knopfreihe geschlossen,
der untere Saum der Jacke sitzt nun auf der Taille seiner Trägerin und wird
als Hosenbund mit dem ehemaligen Bindegürtel elegant-lässig fixiert. Das
Kleidungsstück besticht durch die hervorragende Verarbeitung genauso wie
durch den spielerischen Aspekt, jedoch ohne das Design aus den Augen zu
verlieren. Die Jury honorierte darüber hinaus den innovativen Ansatz der
Mehrfachnutzung.
La couturière Caroline Niestroj
chamboule son oeuvre de
concours, un vêtement à deux
fonctions, en la mettant
véritablement sens dessusdessous et en créant l’illusion :
ce pantalon en tissu de trench
paraît de prime abord être
une veste. En effet, ce n’est
qu’une fois tourné que les
manches font office de jambes
de pantalon, que le col se
ferme à l’aide d’une astucieuse
boutonnière, et que l’ourlet
inférieur de la veste prend
place sur la taille pour se fixer
de manière élégante avec ce
qui était juste avant une ceinture à nouer. Ce vêtement
se distingue par une finition
de haute qualité ainsi que par
son côté astucieux, sans
toutefois perdre de vue
l’aspect esthétique. Le jury a
également distingué le
caractère novateur de sa
polyvalence.
Caroline Niestroj · Berlin
Tel. +49 163 689 40 96
caroniest@gmail.com
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3. Landespreis 2016 · 3ème Prix du Land 2016
Wilfried Christiansen
Steinmetz und Steinbildhauer · Tailleur de pierre et sculpteur
Grabstein „Verneigung“ · Pierre tombale « révérence »
Das Grab ist ein Ort der Erinnerung, an dem Trauer erlebt, aber auch Heilung
des Verlustschmerzes akzeptiert werden kann. Der allseitig geschliffene
und kunstvoll gebeilte Grabstein von Steinmetz und Steinbildhauer Wilfried
Christiansen ist nicht nur für einen Menschen entstanden, der von dieser
Welt gegangen ist, sondern spielt gleichzeitig mit einer Umkehrung, die an
die Lebenden erinnern will. Der Betrachter muss aktiv werden, will er die
spiegelverkehrte, vertieft gehauene Inschrift entschlüsseln, denn sie spiegelt sich in der Edelstahlscheibe auf der am Boden liegenden Grabplatte:
Zum Lesen muss er den Kopf neigen und erweist damit sowohl dem Verstorbenen als auch den Hinterbliebenen seinen Respekt, wenn er liest: „Liebet
auch Lebende, die Zeit verrinnt so schnell“.
La tombe est un lieu de souvenir sur lequel on vit le deuil, mais aussi où la
­guérison de la douleur de la perte peut être acceptée. La pierre tombale polie et
hâchée artistiquement sur toutes ses faces du tailleur de pierre et sculpteur Wilfried Christiansen n’a pas été créée seulement pour une personne qui a quitté ce
monde, mais elle joue aussi avec l’idée du renversement qui rappelle les ­vivants.
L’observateur doit être actif s’il veut déchiffrer l’inscription profondément ­gravée
et inversée, car elle se reflète dans le disque d’acier inoxydable de la
plaque reposant sur le sol : afin de la lire, il doit pencher la tête, et il
Stele,
montre son respect à la fois au défunt et à ceux qui sont restés en
liegende Platte, Anröchter
lisant : « Aimez aussi les vivants, le temps passe si vite ».
Dolomit, Reinhardtsdorfer
Sandstein, Edelstahlscheibe
Stèle et plaque reposant sur
le sol, dolomie d’Anröchte,
grès de Reinhardtsdorf,
disque d’acier inoxydable
poli
Wilfried Christiansen
Kniprodestraße 60
10407 Berlin
Tel. +49 178 137 39 32
wilfried@individuelle-grabsteine.de
www.individuelle-grabsteine.de
16
Förderpreis 2016 · Prix d’encouragement 2016
Marco Merkel
Diplom-Designer · Designer diplômé
Glas und Birnenholz
Verre et bois de poirier
Objekte „Scolyt NC #6“ UND „Scolyt NC #8“
Objets « Scolyt NC #6 » ET « Scolyt NC #8 »
Glas und Holz sind uralte, bereits in der Frühzeit verarbeitete Materialien.
Mithilfe hochmoderner digitaler Bearbeitungstechnik schafft der DiplomDesigner Marco Merkel eine Umkehrung des finalen Fertigungsprozesses
seiner Glasobjekte, die in einem Holzfundament ruhen: Über die Abformung natürlicher Materialien wie Baumrinde oder Astlöcher erhielt das
Glas ­seine Struktur, die nachfolgend in 3-D-Technik gescannt und an eine
CNC-Fräse übertragen wurde. Das Holz wird somit der Glasform angepasst,
nicht umgekehrt. Neben der hochpräzisen Ausfertigung honorierte die Jury
ebenfalls den innovativen Gedanken.
Le verre et le bois sont des matériaux utilisés depuis des temps immémoriaux.
À l’aide d’une technique de travail numérique très moderne, le designer Marco
Merkel réussit à renverser le processus final de finition de ses objets en verre qui
reposent sur une base de bois : le verre hérite de sa structure par empreinte de
matériaux naturels tels que l’écorce d’arbre ou des noeuds de branches, ­structure
qui est ensuite scannée par technique 3D et est transmise à une fraiseuse
CNC. Le bois est ainsi adapté à la forme du verre, et non le contraire. Le jury a
distingué non seulement la finition hautement précise, mais également le
­caractère ­innovant du concept.
Marco Merkel
Hentigstraße 25
10318 Berlin
Tel. +49 157 84 05 19 59
mail@marcomerkel.com
www.marcomerkel.com
17
Förderpreis 2016 · Prix d’encouragement 2016
Nina Welter
Designerin B.A. für Schmuck und Objekte der Alltagskultur
Designer de bijoux et d’objets du quotidien
Schale „Patience“ · Coupe « Patience »
Unter kompletter Ausschöpfung der physikalischen Grenzen des Materials
schafft die Designerin Nina Welter ein Porzellanobjekt, das durch seine
Leichtigkeit beeindruckt. Unzählige hauchdünne Porzellanschlickerbahnen, aneinandergereiht und überlappend gegossen, geben dem Stück, das
einer Eierschale gleicht, seine Stabilität. Das Besondere dabei: Die Bahnen
­wurden abwechselnd mit blau eingefärbtem Porzellanschlicker gezogen.
Die ­Färbung befindet sich folglich im Material und wurde nicht dekorativ an
der Oberfläche aufgebracht.
La designer Nina Welter réussit à créer un objet en porcelaine qui impressionne par
sa légèreté et ce, en épuisant les limites physiques du matériau. D’innombrables
bandes de barbotine extrêmement fines, assemblées les unes aux autres et se
­chevauchant, donnent à cet objet, qui ressemble à une coquille d’oeuf, sa stabilité.
Les bandes ont été tirées en alternance avec de la barbotine colorée en bleu. La
coloration se retrouve donc dans le matériau et n’a pas été appliquée en surface.
Porzellan,
blaues Pigment
Porcelain,
pigment bleu
Nina Welter · Berlin
contact@nina-welter.de
www.nina-welter.de
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ATELIER MAURY – TOILE DE LAQUE®
Mobiliar, Vergoldung, Polychromie · Mobilier, dorure, polychromie
4 Elemente „Schienen“ · 4 ÉLÉMENTS « Rails »
Im Atelier Maury vereinen Patrick Maury, Chantal Duclert und ihre Mitarbeiter ihr Können in den Bereichen Stuckarbeit, Vergoldung und Dekormalerei.
Die Lackleinwand (Toile de Laque®) der weltweit anerkannten Kunsthandwerker zeugt von der Lebendigkeit traditioneller Techniken und von einer
engen Zusammenarbeit zwischen Design und Handwerk. Die modularen
Möbelstücke „Schienen“ (Design: Gwendoline Porte) sind deren moderne
Ausdrucksform in der zeitgenössischen Dekorationskunst.
Lackleinen
auf Holzrahmen
Toile de Laque®,
marouflée sur
structure bois
L’Atelier Maury réunit les compétences de Patrick Maury, Chantal Duclert et leur
équipe, doreurs ornemanistes et peintres en décor. Artisans d’art reconnus dans
le monde entier, ils témoignent avec la Toile de Laque® de la vivacité d’un
savoir-faire traditionnel et d’une coopération étroite entre design et artisanat.
« Les Rails », mobiliers modulaires (design Gwendoline Porte), en sont l’expression
moderne dans l’univers de la décoration contemporaine.
Patrick Maury
47 rue Saint-Sabin
75011 Paris
Tel. +33 143 38 22 12
pc-maury@orange.fr
www.atelierpcmaury.com
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ATELIER RAYSSAC
Skulpturen, Holztäfelung, Möbel, Innendekoration ·
Sculpture, boiserie, mobilier, décor intérieur
COUCHTISCH „ORGANIC“ · TABLE BASSE « ORGANIC »
Für Etienne Rayssac ist jede Skulptur eine Herausforderung. Die sich herausbildende, sich aufdrängende Form – woher kommt sie? Er formt und modelliert, bis er einen Punkt erreicht, wo sich ein augenfälliges Gleichgewicht
einstellt. Das kann eine Woche dauern oder einen Monat, und dann ist es
kein Tisch oder Möbelstück mehr, sondern eine Skulptur, ein Kampf mit der
Materie. Bei „Organic“ ging es darum, das Licht auf verschiedene Art und
Weise einzufangen. Da ist eine Energie, die sich entfaltet und entlang einer
Wirbelsäule fließt, und die Skulptur setzt ihre Verwandlung fort … möge sie
Ihre Fantasie beflügeln!
Eiche, Bronze
hochglanzpoliert,
Vergoldung 24 Karat,
Glas
Chêne, bronze poli
brillant, dorure
24 carats , verre
Etienne Rayssac
8 rue Faidherbe
75011 Paris
Tel. +33 610 77 50 75
etienne.rayssac@hotmail.fr
www.atelier-rayssac.com
20
Pour Etienne Rayssac, chaque sculpture est un défi. La forme qui se déploie, qui
s’impose, d’où vient-elle ? Il triture, modélise pour aboutir à un point d’équilibre
totalement évident. Cela peut prendre une semaine ou un mois, ce n’est plus une
table ni un meuble c’est une sculpture, un combat avec la matière. Avec « Organic »,
l’enjeu était de capter la lumière de manière différente. L’énergie est là, elle
se déroule et coule le long d’une épine dorsale, la sculpture défi continue sa
­métamorphose … puisse-t-elle capter votre imaginaire !
BEAUMENAY JOANNET
Maßbekleidung · Création Couture sur-mesure
Leinen und
Pailletten
Lin et paillettes
Abendkleid „Elina“ · ROBE COUTURE « ELINA »
Isabelle stellt ihre Fantasie, ihre Erfahrung und ihr Können ganz in den
Dienst der Kundin. Sie fertigt maßgeschneiderte Couture-Unikate aus den
herrlichsten Stoffen. Das von griechischen Skulpturen inspirierte asymmetrische Kleid „Elina“ besteht im unteren Teil aus einem Leinengewebe,
das um den Körper gewickelt und gefaltet ist. Das Oberteil ist mit großer
­technischer Raffinesse vorn und hinten ausgeschnitten und sorgt für eine
glamouröse Note. Dieses Abendkleid wurde auch auf der Ausstellung
Ultralin während der Veranstaltungswoche der „Haute Couture Parisienne”
im Sommer 2015 präsentiert.
Isabelle met son imaginaire, son expérience et son savoir-faire à l’écoute de la
cliente. Elle réalise des pièces uniques en création couture sur-mesure dans de
merveilleux tissus. « Elina », robe asymétrique inspirée de la statuaire grecque,
drape une maille sculpturale de lin, plissée, enroulée autour du corps. Dans une
belle prouesse technique, le bustier est décolleté devant et dos, pour une touche
glamour. Cette robe originale a été présentée à l’exposition Ultralin, durant la
semaine de la Haute Couture Parisienne à l’été 2015.
Isabelle Beaumenay Joannet
19 boulevard Saint-Denis
75002 Paris
Tel. +33 683 47 11 21
beaumenayjoannet@gmail.com
www.beaumenayjoannet.fr
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Steph BRynner
Lederverarbeitung · Travail du cuir
Tragegurt für Yogamatte · Sangle de transport pour tapis de yoga
So wie die jahrtausendealte Yogalehre sowohl geistige als auch körperliche Anstrengungen vereint, so findet sich dieses Zusammenspiel auch in
dem archaischen Konzept des aus hochwertigem Rindleder handgenähten
Yogamatten-Tragegurts wieder. Der Sattler Steph Brynner besinnt sich hier
auf ursprüngliche, schnörkellose Materialien.
À l’instar de l’apprentissage millénaire du yoga qui associe efforts spirituels et
physiques, cette interaction se retrouve également dans le concept archaïque de
cette sangle de transport de tapis de yoga en cuir de vache de haute qualité. Le
sellier Stefan Brönner entreprend une réflexion sur les matériaux d’origine, sans
­fioritures.
Fahrradtasche · Sac de vélo
Der konventionelle Fahrradkorb erfährt in seiner Gestaltung eine Neuinterpretation, ohne seine Funktionsfähigkeit einzubüßen: Die Materialkombination aus
Leder und Fell macht ihn zeitlos, robust und langlebig. Das moderne Klick-FixSystem sorgt für leichte Handhabbarkeit.
La traditionnelle corbeille à vélo se voit offrir une
nouvelle interprétation conceptuelle, sans que
sa fonctionnalité n’en pâtisse : la combinaison
de cuir et de peau la rend intemporelle, robuste
et durable. Le système moderne clic-fixe la rend
très maniable.
Rindleder,
Messingknöpfe
Cuir de vache, boutons de laiton
Büffelleder, Ponyfell,
Kroko-Detail (Cites-Zertifikat)
Cuir de buffle, cuir de poney,
détails en croco
(certificat Cites)
Stefan Brönner
Frankfurter Allee 22
10247 Berlin
Tel. +49 176 31 18 89 94
steph.brynner@desateur.com
22
CÁTIA ESTEVES
Leuchten · Luminaires
Leuchte „Nuvem“ · LUMINAIRE « Nuvem »
Cátia Esteves’ einzigartige Werke bringen Architektur, Design und Kunsthandwerk in Einklang. Ihre Leuchten enthüllen eine andere Dimension von
Materialien, die uns tagtäglich umgeben, indem sie ihnen eine neue Funktion und Ästhetik verleihen. „Nuvem“ ist die Verkörperung einer poetischen
Atmosphäre aus Papier und Licht. Sobald sie erstrahlt, gibt das Material dem
Raum seine Prägung, in der wir eine Geschichte lesen können: die Geschichte
seiner Erschaffung.
Cátia Esteves crée des oeuvres uniques qui naissent de l’harmonie entre trois
­domaines de l’art : architecture, design et artisanat. Ses luminaires dévoilent
une autre dimension à des matériaux qui nous entourent au quotidien, en leur
offrant un nouvel usage fonctionnel et esthétique. Nuvem est l’incarnation d’une
ambiance poétique faite de papier et de lumière. Une fois allumée, la
matière pose son empreinte dans l’espace, à travers laquelle nous pouvons lire
une ­histoire. Celle de sa création.
Papier
Cátia Esteves
Village Suisse, Cour anglaise –
Galerie n°15
78 avenue de Suffren
75015 Paris
Tel. +33 613 78 15 35
ce.catiaesteves@gmail.com
www.catiaesteves.com
23
CHRISTOPHE LHOTE PARIS
Schmuck und Accessoires · Bijoux et accessoires
Armband „Superheldin #1“ · BRACELET « Super-Héroïne #1 »
Christophe Lhotes Schmuck ist grafisch und ultrafeminin. Seine erste Kollektion „Superheldin“ spielt mit Volumen und Materialien, wechselt von einem
Maßstab zum anderen und findet dabei ein Gleichgewicht zwischen ­Masse
und Leichtigkeit, zwischen Auffälligkeit und Raffinesse. Seine Werke sind
das Ergebnis einer Arbeit mit Kontrasten. Kontrast der Formen, der Farben,
der Sinne, zwischen visueller Wahrnehmung und Tragegefühl, zwischen
­traditionellen Techniken und neuenTechnologien (3-D-Druck).
Christophe Lhote propose une bijouterie graphique et ultra-féminine. Sa première
collection, « Super Héroïne », joue avec les volumes et les matières, passant
d’une échelle à l’autre, trouvant un équilibre entre volume et légèreté, entre
spectaculaire et raffinement. Ses créations sont le fruit d’un travail sur les
contrastes. Contraste de formes, de couleurs, de sens, entre perception visuelle
et ressenti au porté, entre savoir-faire traditionnels et nouvelles technologies
(impression 3D).
Messing
vergoldet und
polyamidbeschichtet
Laiton plaqué or
et polyamide
Christophe Lhote
Les Ateliers de Paris
30 rue du Faubourg Saint-Antoine
75012 Paris
Tel. +33 688 77 32 45
christophe@christophe-lhote.com
www.christophe-lhote.com
24
Constance Fulda
Kunstobjekte · Objets d’art
Paravent „Orgelpunkt“ · PARAVENT « Point d’orgue »
Constance Fulda entwirft seit 1995 Wandschirme in japanischer Tradition: Ein
­
Holzrahmen wird mit mehreren Lagen Papier bespannt und mit natürlichen
­Pigmenten und Blattgold gestaltet. Zur Feier ihres 100. Paravents schuf ­Constance
Fulda „Orgelpunkt“, einen skulpturartigen Wandschirm aus zwei Teilen zu je
sechs Paneelen mit einer Höhe von 20 cm bis zu 2,40 m. Die Rückseite ist mit
­einer Holz­faserstruktur versehen und mit Blattgold belegt. Die Vorderseite ist mit
­schwarzen Pigmenten behandelt.
Constance Fulda crée des
paravents depuis 1995, selon
la tradition japonaise : structure
de bois tendue de plusieurs
couches de papier, décor réalisé
aux pigments naturels et à
la feuille d’or. Pour célébrer la
création du 100ème paravent,
Constance Fulda crée « Point
d’Orgue », paravent conçu
comme une sculpture en deux
parties de 6 feuilles chacune
et dont la hauteur s’échelonne
de 2,40 m à 20 cm. Le verso
est gravé façon « fil du bois »
et couvert de feuilles d’or. Le
recto est traité en pigments
noirs.
Holz,
Papier, Blattgold
Bois, papier,
feuilles d’or
Constance Fulda
16 rue Balard
75015 Paris
Tel. +33 668 80 33 69
constancefulda@yahoo.fr
www.fulda.fr
25
Miriam Doden
Beleuchtung · Éclairage
Betonleuchte in Diamantform · Lampes en béton en forme de diamant
Das Material Beton, üblicherweise als grober Baustoff genutzt, wird von
­Miriam Doden in einen atypischen Kontext übertragen und wandelt sich
hier zu einem designorientierten innenarchitektonischen Objekt. Als Beleuchtungselement ist es gleichzeitig Teil einer funktionellen Möblierung
sowie spielerisches Wohnaccessoire. Die gestrickten Kabelummantelungen
in Kombination mit dem Material Beton sind Symbiose und Entfremdung
gleichermaßen. Die Betonleuchten können als Decken- oder Wandleuchte
­sowie als Bodenstrahler zum Einsatz kommen.
Miriam Doden transfère le béton, habituellement utilisé comme matériau de
construction grossier, dans un contexte atypique. Il se transforme ici en un objet
d’architecture intérieure orienté vers le design. En tant qu’élément d’éclairage,
il fait partie de l’ameublement fonctionnel tout en étant un accessoire
ludique d’intérieur. Les gaines tricotées combinées au matériau béton
sont à la fois symbiose et détachement. Les lampes en béton
peuvent être utilisées en éclairage de plafond, de mur ou de sol.
handgegossener Beton,
Lampenkabel in gestrickter
Wollummantelung
Béton coulé à la main, câble
de lampe dans une gaine de
laine tricotée
Miriam Doden · Berlin
Tel. +49 176 56 95 27 33
miriam.doden@gmx.de
26
Kristoff BECKER
eCello Manufaktur
Facture de violoncelles électroniques
Blechcello · Violoncelle en tôle
Aluminium,
Sperrholz,
Ahorn und Ebenholz
Aluminium,
contreplaqué,
érable et ébène
Mit seinem Blechcello im „Shabby Look“ setzt der Tischler
Kristoff Becker einen bewussten Kontrapunkt zu den üblicherweise kostspieligen Instrumenten aus wertvollen Hölzern.
Der Korpus ist aus einfachsten Materialien zusammengenietet
und dient sogar als Reisekoffer. Becker, der im Alter von acht Jahren erstmals Cello­unterricht erhielt, beweist, dass „No Budget“ und Blech einen erstaunlich guten Klang ermöglichen. Mit Tangomusik auf einem Blechcello
begeisterte er das Publikum bereits während der Tangotage in Leipzig, Wien,
Bern sowie beim Opernball in Frankfurt (Hörprobe auf YouTube: cellotronics E-Tango, Dada Tango). Seine eCello Manufaktur verbindet traditionelle
­Geigenbautechnik mit neuem Design.
Avec son violoncelle en tôle de look
« shabby », le facteur Kristoff Becker crée
un certain contrepoint aux instruments
traditionnels onéreux en bois précieux.
Le corps est riveté avec les matériaux les
plus simples et sert même de coffre de
voyage. Kristoff Becker, qui a commencé
les cours de violoncelle à l’âge de huit
ans, montre ainsi que la tôle s’accorde
particulièrement bien avec l’idée de petit
budget. Il a séduit le public avec sa
musique tango au violoncelle de tôle à
Leipzig, à Vienne, à Berne, ainsi qu’au bal
de l’opéra Francfort (extraits sur YouTube :
cellotronics ETango, Dada Tango). Sa
­facture de violoncelles électroniques,
eCello Manufaktur, associe facture
­traditionnelle et design moderne.
Kristoff Becker
Schwartzkopffstraße 8
10115 Berlin
Tel. +49 30 47 39 69 40
info@k-off.de
27
ÉMILIE MOUTARD-MARTIN
Federschmuck · Plumassière
Mantel „Hunter“ · Manteau « Hunter »
Émilie Moutard-Martin fertigt Federschmuck, der wie eine poetische Metapher
zu tragen ist und den Körper wie eine edle Schatulle umgibt. Sie erreicht
dieses mit einfachen Linien und nüchternen Formen. Aus diesem Streben
nach Schlichtheit spricht der Wunsch, die dem Material innewohnende Schönheit zur Geltung zu bringen und zugleich den Körper in einen zart
flüsternden Hauch zu hüllen. Der Mantel „Hunter“ entstand für Coppélia
Piques Modenschau A/H 2015, als Hommage an die schöne und rebellische
Niki de Saint Phalle, die sich ihr ganzes Leben lang mit Federn schmückte.
Émilie Moutard-Martin, plumassière, crée
des parures à porter
comme des métaphores poétiques dont le
corps se fait l’écrin. Les
lignes sont simples, les
formes sobres. Cette recherche d’épure traduit
une volonté de mettre
en valeur la beauté intrinsèque de la matière
mais aussi d’enlacer
délicatement les corps
dans un doux chuchotement. Le manteau
« Hunter » a été réalisé
pour le défilé couture
A/H 2015 de Coppélia
Pique, hommage à la
belle et révoltée Niki de
Saint Phalle qui, toute
sa vie, s’est parée de
plumes.
Gänse-,
Hühner- und
Fasanenfedern, Seide
Émilie Moutard-Martin
12 rue Erlanger
75016 Paris
Tel. +33 624 92 16 06
emiliemoma@gmail.com
www.emiliemoma.com
28
Plumes d’oie, de
poule et de faisan,
soie
ESTAMPILLE 52
Möbeltischlerei · Ebénisterie
Schreibtisch „Louise“ (Kreation Guilhem HUYNH)
Table à écrire « Louise » (Création Guilhem HUYNH)
Bei diesem Objekt ging es darum, die Freude am Schreiben, dieser im
­digitalen Zeitalter veraltet erscheinenden Tätigkeit, wieder zu wecken. Der
Schreibtisch „Louise“ ist das Ergebnis einer Suche nach der harmonischen
Verbindung von Leichtigkeit und Unbeweglichkeit. Die architektonische
Strenge der Betonbeine unterstützt die diskrete Sinnlichkeit der gebogenen
Tischplatte. Diese birgt eine flache Schublade, in der Schreibutensilien Platz
finden. Dieses Möbelstück ist bezeichnend für die Arbeit der Möbeltischlerei Estampille 52, die kunsthandwerkliches Können und Spitzentechnologie
vereint.
L’enjeu de cette création est de réveiller le plaisir de l’écriture tombé en
désuétude à l’ère du numérique. La table à écrire « Louise » est le fruit d’une
recherche sur l’harmonisation de la légèreté et de la rigidité. La rigueur
architecturale du piètement en béton vient soutenir la discrète sensualité du
galbe du plateau. Ce dernier dissimule un fin tiroir comprenant des réceptacles
à matériel d’écriture. Ce meuble est symbolique du travail d’Estampille 52, atelier
d’ébénisterie associant savoir-faire artisanal et technologie de pointe.
amerikanischer
Nussbaum, Eiche,
gewachster Beton
Adrien Ancel
Noyer américain,
chêne, béton ciré
91 avenue Daumesnil
75012 Paris
Tel. +33 628 20 59 80
adrien@estampille52.fr
www.estampille52.com
29
FAROUCHE LABORATOIRE D’ARTISANAT
Möbeltischlerei · Ebénisterie
Intarsientablett „Rendez-Vous“, Kollektion „Métissage“ 2015
Plateau marqueté « Rendez-Vous », Collection « Métissage » 2015
Unter dem Label „FAROUCHE“ entwickelt Anne Le Corno ein Programm mit
modernen Intarsienarbeiten und Möbeln vom Einzelstück bis zur kleinen
­Serie. Ihr Ziel ist es, industrielle Technologie (Lasertrimmen) in den Dienst
des Kunsthandwerks zu stellen; nicht um die Handarbeit zu ersetzen,
sondern um die Palette der kreativen Möglichkeiten zu erweitern.
„Rendez-Vous“ verbindet digitales Werkzeug mit der traditionellen
Holzeinlege­arbeit; es ist ein zeitloses Zusammentreffen von
grafischen Motiven und der natürlichen Maserung des
französischer Nussbaum,
Holzes.
indischer Palisander,
massiver Nussbaum und
Kupfer
Noyer français,
palissandre des Indes,
noyer massif et
cuivre
Anne Le Corno
28 rue Faidherbe
75011 Paris
Tel. +33 643 54 77 73
annelc@farouche-paris.fr
www.farouche-paris.fr
30
Sous la marque « FAROUCHE », Anne Le Corno développe une gamme de marqueterie et de mobilier contemporain de la pièce unique à la petite série. Mettre
au profit de l’artisanat une technologie industrielle, la découpe laser, non pour
remplacer la main mais pour ouvrir le champ des possibles à la conception, voilà
son objectif. « Rendez-Vous » associe l’outil numérique au travail d’assemblage de
marqueterie traditionnel ; une rencontre intemporelle entre motifs graphiques et
veinages naturels du bois.
Annette Firek
Goldschmiedin/Grafikdesignerin · Orfèvre/designer graphique
Ring „Ohne oben – oben ohne“ · Bague « sans dessus – dessus sans »
Silber, galvanisch
rosevergoldet, 14 ct,
Granat
Argent, galvanisé
à l’or rose, 14 ct,
grenat
Die Goldschmiedin und Grafikdesignerin Annette Firek fertigte den dreidimensionalen
und damit skulptural wirkenden Ring aus Silberrunddraht,
der galvanisch rosevergoldet
wurde. Scheinbar drei Ringe
fügen sich zu einem Objekt
zusammen; die verbindenden
Elemente sind sechs Granatsteine mit einem Durchmesser
von 3,2 Millimetern, die jeweils
an den Berührungspunkten
der Ringe sitzen und sie zu
­einer Einheit fügen.
L’orfèvre et graphiste Annette Firek a confectionné cette bague ­tridimensionnelle
sculpturale en fil rond d’argent galvanisé à l’or rose. Trois anneaux s’associent
pour former un objet ; les éléments de liaison se composent de six grenats d’un
diamètre de 3,2 millimètres situés à chacun des points de contact des anneaux
pour les unifier.
Ring Liebe „Spieglein, Spieglein an der Hand“
Bague « miroir, mon beau miroir à main »
Dieser Ring stellt die Welt auf den Kopf: Er wird nicht traditionell über
­einen Finger gestreift, sondern hält mit dem Steg zwischen den Fingern.
Dabei liegt der Stein geborgen (oder verborgen?) in der Handinnenseite.
Der ­konkave, aus Silber gefertigte „Spiegel“ bildet auf der Handaußenseite
das eigentliche Schmuckstück und zeigt dem Betrachter sein auf dem Kopf
stehendes Spiegelbild.
Annette Firek
Schivelbeiner Straße 8
10439 Berlin
annette.firek@klaraschmuck.de
Tel. +49 176 61 23 55 51
www.klaraschmuck.de
Cette bague met le monde sens
dessus-dessous : elle ne se passe
pas au doigt, mais tient par un
élément entre les doigts. La
pierre se trouve ainsi en sécurité
(ou carrément cachée ?) sur la
face intérieure de la main. Le
miroir concave en argent forme,
sur la face extérieure de la main,
le véritable bijou qui montre à
l’observateur son reflet inversé.
Silber, galvanisch
rosevergoldet, 14 ct,
6 Granatsteine
Argent, galvanisé
à l’or rose, 14 ct,
6 grenats
31
Gesine Försterling
Modedesignerin · Designer de mode
Ensemble „purple is my favorite colour“
Ensemble « purple is my favorite colour »
Die Modedesignerin Gesine Försterling bringt das traditionelle chinesische Handwerk der Haarstickerei, das seinen Ursprung 1300 v. Chr. hat, mit
dem Handwerk des Strickens in Verbindung und interpretiert es neu. Dabei
kombiniert sie hochwertige Materialien wie Kaschmir und Seide mit plastischen, technischen Stoffen. Das Prinzip der vielen Schichten, die übereinander ­getragen werden, ist inspiriert vom Kleidungsverhalten der Chinesen
sowohl in China als auch den Chinatowns der USA und wurden zum
­Gestaltungsprinzip dieser Kollektion.
La designer de mode Gesine Försterling associe l’artisanat traditionnel chinois de
la broderie de cheveux, qui remonte à 1300 ans av. J.-C., avec l’artisanat du tricot
afin d’en faire d’une nouvelle interprétation. Elle combine pour cela des matériaux
de grande qualité tels que le cachemire et la soie avec des matériaux plastiques
et techniques. Le principe des multiples couches posées les unes sur les autres
s’inspire des habitudes vestimentaires des Chinois, aussi bien de Chine que des
Chinatowns américaines, et il constitue l’idée directrice de cette collection.
Strickweste, Overall,
Hose, weitere Weste,
sun visor cap, Kaschmir,
Baumwollgarn und Kunsthaar
Gilet tricoté, combinaison,
pantalon, autre veste, visière,
cachemire, fil de coton et
cheveux synthétiques
Gesine Försterling · Berlin
Tel. +49 176 56 96 91 80
gesine.foersterling@gmx.de
www.gesinefoersterling.com
32
Steffi Götze
Emailleurin · Émailleuse
DREI BROSCHEN „INSIDE OUTSIDE“ · Trois broches « INSIDE OUTSIDE »
Zur Herstellung des Schmucks wurden Silber, Kupfer und Emaille verwendet,
welches bei 740° C und 850° C gebrannt wird, um unterschiedliche Texturen
zu erzielen. Auf der Suche nach Formen, Linien und Oberflächen sind drei­
dimensionale Broschen entstanden, die wie viele kleine Fenster anmuten.
Der Blick durch jedes einzelne lässt jeweils eine neue Perspektive zur Welt
entstehen. Steffi Götze ist Absolventin (Emaillekunst und Silberschmieden)
der Schule für angewandte Kunst und Design Sevilla/Spanien.
Silber, Kupfer
und Emaille
Argent, cuivre
et émail
Pour fabriquer ce bijou, on a utilisé de l’argent, du cuivre
et de l’émail qui ont été chauffés à 740° C et 850° C afin
d’obtenir différentes textures. C’est en cherchant différentes
formes, lignes et surfaces que sont nées ces broches tridimensionnelles
qui font l’effet de multiples petites fenêtres. En regardant à travers chacune
d’entre elles, on observe à chaque fois une nouvelle perspective sur le monde.
Steffi Götze est diplômée (en émaillerie et orfèvrerie) de l’École d’arts appliqués
et de design de Séville, en Espagne.
Steffi Götze
Sonnenallee 58
12045 Berlin
Tel. +49 30 42 08 69 99
info@steffigoetze.com
www.steffigoetze.com
33
Chajim Harald Grosser
Kunstporzellandreher, Keramikermeister · Tourneur de porcelaine, maître céramiste
Kleine Prunkvase „Das Tintinnabuli des Arvo Pärt“
Petit vase d’apparat « le tintinnabulement d’Arvo Pärt »
Es ist die humane Gedankenwelt des estnischen Komponisten Arvo Pärt, die
den Kunsthandwerker und Kulturwissenschaftler Chajim Harald Grosser anlässlich dessen 80. Geburtstags zu seiner handbemalten und vergoldeten
Prunkvase inspirierte. Das in Aufbaukeramik gestaltete Objekt widmet sich
– ähnlich wie die Musik Pärts – einer äußersten Reduktion und einer integrierenden Brückenfunktion gleichermaßen.
So finden auf der Vase Elemente aus der
Vergangenheit und der Jetztzeit zueinander; genauso wie das Tintinnabuli (lat.: Glöckchen) eine
Brücke zwischen
Ästhetik, Ethik und
Spiritualität schlägt.
C’est le monde intellectuel du compositeur estonien Arvo Pärt qui a inspiré
l’artiste et spécialiste de
la culture Chajim Harald
Grosser à l’occasion de
son 80e anniversaire,
avec ce vase d’apparat
peint à la main et doré.
Cet objet conçu dans une
céramique de construction est
consacré, comme la musique de
Pärt, à une réduction extrême
et à une fonction intégrante de
passerelle. Ainsi se retrouvent
sur le vase des éléments du
passé et du présent, tels le
tintinnabulement qui forme un
pont entre esthétique, éthique et
spiritualité.
Feinsteinzeug,
Porzellan-Applikationen,
Aufbaukeramik, blaue Handmalerei, Vergoldung
Grès cérame,
­applications de porcelaine,
céramique de construction,
peinture bleue à la main,
dorure
34
Chajim Harald Grosser
Frankfurter Allee 106 A
10247 Berlin
Tel. +49 30 29 00 36 57
Tel. +49 178 883 01 91
chajim.harald.grosser@web.de
www.kvpb.de
HENRI BURSZTYN
Lichtkreationen · Création de luminaires
Holz und Metall
Bois et métal
LAMPE „_B612“ · LAMPE « _B612 »
Henri Bursztyn erschafft zeitgenössische Designleuchten, indem er edle
Materialien mit innovativer LED-Technologie zu traumhaften Objekten verbindet. Die luftig-zarte Leuchte „_B612“ ist vom Prinzip der Armillarsphäre
inspiriert. Ihre vier Ringe drehen sich, dank eines ausgeklügelten Bauteils,
das eine 360°-Drehung der Ringe ermöglicht, unabhängig voneinander. Das
Licht des imaginären Asteroiden „_B612“ erstrahlt sanft durch eine vollständig unsichtbare LED und nimmt Bezug auf das poetische Universum aus
dem gleichnamigen Buch des „Kleinen Prinzen“.
Henri Bursztyn crée des luminaires design et contemporains associant matériaux
nobles et technologie LED inventive, clins d’oeil au monde du rêve. Fine et
­aérienne, la lampe « _B612 » s’inspire du principe de la sphère armillaire. Ses
4 ­anneaux pivotent indépendamment les uns des autres, grâce à une pièce
­innovante qui permet une rotation des anneaux à 360°. La lumière de « _B612 »,
­astéroïde ­imaginaire, rayonne en douceur avec une LED totalement invisible, en
référence à l’univers céleste et poétique du Petit Prince.
Henri Bursztyn
12 boulevard de Courcelles
75017 Paris
Tel. +33 609 62 09 96
henri@bursztyn.fr
www.bursztyn.fr
35
Florian Huhoff
Goldschmied/Designer · Orfèvre/designer
Oktopusring · Bague-pieuvre
Sterlingsilber,
oxidiert, Tahitiperle,
Hanftau
Argent sterling, oxydé,
perles de Tahiti,
cordage de
chanvre
Der Einzug von technischen Hilfsmitteln und Maschinen hat auch vor
dem Kreativhandwerk nicht haltgemacht. Der Goldschmied und Designer
Florian Huhoff macht sich bei seinen Gestaltungsentwürfen die Technik des
3-D-Druckers zunutze. Mit dem Oktopusring ist ein komplexes Schmuckstück entstanden, das durch seine präzise Nachbildung besticht. Der Schatz,
den das Meerestier hütet, ist eine 14,5 Millimeter große Tahitiperle. Huhoff
vergleicht den Prozess der Herstellung mit der digitalen Bildhauerei, denn
jedes einzelne Detail – jedes Tentakel, jeder Saugnapf – wurde per Hand
digital gestaltet.
Création artistique et technologies de pointe peuvent aller de pair. L’orfèvre et
designer Florian Huhoff fait appel à la ­technique de l’impression 3D dans ses
­projets de création. Avec la bague-pieuvre est apparu un bijou complexe qui
impressionne par la précision de sa reproduction. Le trésor que protège l’animal
marin est une perle de Tahiti de 14,5 millimètres. Florian Huhoff compare le
­processus de production à l’art de la sculpture, car chaque détail – chaque
tentacule, chaque ventouse – a été conçu numériquement à la main.
Florian Huhoff
Feurigstraße 20
10827 Berlin
Tel. +49 30 68 91 87 39
mail@florian-huhoff.de
www.florian-huhoff.de
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INTERRACOTTA
Keramik · Céramique
rotes Steinzeug
Grès roux
„4 Seerosenblätter“ · « 4 feuilles de Nénuphar »
Die Keramikerin Françoise Bergaglia ist die Schöpferin des Raumgestaltungsprogramms INTERRACOTTA. Ihre einzigartigen Stücke fertigt sie aus
unglasiertem Steinzeug und Steingut mit eingeritzten oder geprägten
Strukturen; sie entstehen aus einfachen geometrischen Formen, eignen
sich zur Zusammenstellung und vermischen luftige Linien mit der nackten
­Präsenz des Materials. Die „4 Seerosenblätter“ aus rotem Steinzeug sind exemplarisch für diesen Stil.
Françoise Bergaglia, céramiste, est la créatrice d’INTERRACOTTA, ligne de
­décoration intérieure en terre cuite. Le travail à la plaque d’objets en grès et
en faïence, non émaillés, gravés ou estampés à la main, caractérise ses pièces
uniques ; ­elles naissent à partir de formes géométriques simples, favorisent la
­composition, mêlent lignes aériennes et présence nue de la matière. Les « 4 feuilles
de Nénuphar » en grès roux, sont emblématiques de ce travail.
Françoise Bergaglia
134 boulevard de Clichy
75018 Paris
Tel. +33 675 76 60 21
interracotta@orange.fr
www.interracotta.com
37
JACQUES AN LANH
Schmuck und Kunstobjekte · Bijoux et objets d’art
Ebenholz
Bois d’ébène
Armreif „100 Blätter“ · Bracelet « 100 feuilles »
Jacques An Lanh, Designer von Schmuck und Kunstobjekten, verwendet
­natürliche und edle Materialien wie Halbedelsteine, Edelhölzer, seltene
Minerale und Fossilien. Die gestalterische Perfektion seiner relativ großformatigen Einzelstücke äußert sich zumeist in schlichten Formen aus
geschliffenen und polierten Materialien, aber auch in freien, skulpturalen
Kompositionen.
Jacques An Lanh
Rue Saint Honoré
(sur rendez-vous uniquement)
75001 Paris
Tel. +33 610 46 50 21
jacques.an.lanh@wanadoo.fr
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Jacques An Lanh, designer de bijoux et objets d’art, utilise des matières naturelles
et nobles : pierres fines, bois précieux, minéraux rares et fossiles. Ses pièces
uniques aux volumes généreux allient les formes épurées, la perfection du ­dessin,
la taille et le poli des matériaux, mais aussi d’autres compositions aux formes
­libres et sculpturales.
KOBJA BY MONIKA JAROSZ
Lederarbeiten, Modeaccessoires · Maroquinerie, accessoires de mode
präparierte Kröte,
Innenfutter Lamm,
Riri-Reißverschluss,
Swarovski-Kristalle
Crapaud naturalisé,
doublure intérieure agneau,
zip Riri, cristaux
Swarovski
Portemonnaie „Wallet Toad Bronze“
Portemonnaie « Wallet Toad Bronze »
Es war einmal … Als Kind liebte die Designerin von Kobja Märchen und ­Sagen,
in denen sich Tiere verwandeln. Heute, nach einem langen Prozess des Probierens und Perfektionierens, verwandelt sie Kröten in Modeaccessoires, die
in den vornehmsten Boutiquen ausgestellt werden! Jede ihrer Lederarbeiten – wie das Bronze-Krötenportemonnaie – ist einzigartig, vollständig in
Frankreich hergestellt und umweltfreundlich, weil dafür Häute einer invasiven Art aus Ozeanien verwendet werden, die das heimische Ökosystem
gefährdet.
Il était une fois … Petite, la créatrice de Kobja s’émerveillait des contes et légendes où les animaux se métamorphosent. Aujourd’hui et après un long travail de
recherche-développement, elle transforme les crapauds en accessoires de mode,
exposés dans les plus belles boutiques ! Chaque pièce de maroquinerie créée –
comme le Wallet Toad Bronze – est unique, fabriquée intégralement en France et
éco-responsable puisqu’utilisant les peaux d’une espèce invasive d’Océanie qui
met en péril l’écosystème local.
Monika Jarosz
84 avenue de la République
75011 Paris
Tel. +33 681 25 82 13
monika@kobja.com
www.kobja.com
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KYOKO CREATION BRODERIE – MARIE JUGE
Stickerei, Keramikskulptur · Broderie, Sculpture céramique
„Faszination der Gegensätze“ · « Fascination de contraste »
Die Stickerin Kyoko Sugiura und die Keramikerin Marie Juge arbeiten zusammen an einem Werk, das die Ambivalenz zwischen der Starre des ­gebrannten
Tons und der Leichtigkeit der Stickerei zum Ausdruck bringt. Das Korsett als
Symbol von Zwang und weiblicher Schönheit bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts verkörpert diesen Aspekt. Von ihrem Körper befreit, behält die Frau
in ihrem Busen einen steifen Panzer. Das Werk stellt zugleich den tönernen
Schutzwall zum Ausleben unserer Freiheit und die in Stickerei ausgedrückte
Emotion des Ich dar.
Kyoko Sugiura, brodeuse et Marie Juge, sculpteur céramiste, se réunissent pour
créer une oeuvre qui exprime une ambivalence entre la rigidité de la terre et la
légèreté des broderies. Le corset, symbole de contrainte et de beauté des femmes
jusqu’au début du 20e siècle, représente cette notion. Libérée de son corps, la
femme garde en son sein une carapace rigide. Elles créent à la fois le rempart
céramique pour vivre notre liberté, et l’émotion de soi exprimée en broderie.
Baumwollperlenstickerei und
Raku-Keramik
Broderie en perle
de coton et céramique
Raku
Kyoko Sugiura
2 rue Oscar Roty
75015 Paris
Tel. +33 183 87 85 28
atelier@kyokocreation.com
www.kyokocreation.com
Marie Juge
231 rue Championnet
75018 Paris
Tel. +33 663 08 97 84
marie.juge@free.fr
www.mariejuge-sculpteur.fr
40
LA MAISON DU VITRAIL
Gestaltung und Restaurierung von Kunstverglasungen · Création et restauration de vitraux
PARAVENT „ArtefaCt“ · PARAVENT « ArtefaCt »
La Maison du Vitrail wurde 1973 von Christiane und Philippe Andrieux gegründet und wird jetzt von Emmanuelle Andrieux Lefèvre geführt. Das
handwerkliche Geschick ihrer Mitarbeiter garantiert die hervorragende
Qualität der eigenen Schöpfungen sowie der Restaurationen historischer
Stücke, mit denen sie beauftragt werden. Traditionsbewusst und innovativ
zugleich entwickeln sie die Glasfensterkunst weiter. Für ihr Talent wurden
die Glasermeister mit höchsten Auszeichnungen geehrt. Das vorgestellte
Werk zeigt den ganzen Erfindungsreichtum der Kunsthandwerker von La
Maison du Vitrail, die hier lasergeschnittenes Rohmetall und Schmelzglas
zu einem Objekt von bewegender Sinnlichkeit verbunden haben.
La Maison du Vitrail gérée par Emmanuelle Andrieux Lefèvre a été créée par
Christiane et Philippe Andrieux en 1973. Le savoir-faire de son équipe assure
l’excellence des créations ainsi que des restaurations patrimoniales qui lui sont
confiées. Dans le respect de la tradition elle innove et participe à l’évolution du
­vitrail. Le talent de ses Maîtres-Verriers lui a valu les plus hautes distinctions. L’oeuvre présentée permet d’apprécier toute l’inventivité de ses
artisans de La Maison du Vitrail qui ont su marier métal brut découpé
au laser et verres fusionnés d’une émouvante sensualité.
Stahl und
Glas, Fusing-Technik
Acier et
fusing serti
Emmanuelle Andrieux Lefèvre
69 rue Desnouettes
75015 Paris
Tel. +33 142 50 88 03
lamaisonduvitrail@wanadoo.fr
41
www.vitrail.net
Latifa Sayadi
Metallgestaltung · Travail du métal
Wasserkaraffe „Ibrick” · Carafe d’eau « Ibrick »
Der Schirokko bringt in Tunesien mitunter brütende Hitze; die Temperaturen
fallen selbst im Winter selten unter 12° C. Wasser ist in dem nordafrikanischen Land kostbar und wird oft in kunstvollen Behältnissen serviert. Die
Schmiedin Latifa Sayadi hat die traditionelle bauchige Form neu interpretiert. Entstanden ist ein Metallobjekt, welches durch sein ungewöhnliches
Design besticht und dennoch voll funktionsfähig ist.
Le sirocco apporte parfois en Tunisie des chaleurs caniculaires, et même en hiver,
les températures tombent rarement en dessous de 12° C. L’eau est précieuse dans
ce pays d’Afrique du Nord, et on la sert souvent dans des récipients aux formes
­artistiques. La ferronnière Latifa Sayadi a réinterprété la forme traditionnelle
bombée. C’est ainsi qu’est né un objet métallique qui impressionne par son
­design inhabituel qui pour autant reste tout à fait fonctionnel.
Edelstahl
poliert, geschweißt,
geschmiedet
Acier inoxydable
poli, soudé, forgé
Latifa Sayadi
Köpenicker Straße 187-188
10997 Berlin
Tel. + 49 152 14 33 83 36
info@schmiedin.de
www.schmiedin.de
42
LE FIL ROUGE PARIS
Textildesign und Raumgestaltung · Design textile et décoration d’intérieur
Paneel „Solo“ · panneau « Solo »
Le Fil Rouge Paris ist ein Atelier für Textildesign und Innenraumgestaltung.
Die gestalteten Flächen werden mit verschiedenen Materialien und Techniken bearbeitet, wobei durch Vermischung von Einflüssen und Fertigkeiten
eine moderne Dekorwelt entsteht. „Solo“ ist ein freistehendes Paneel (Rahmen Maulbeerfeige, Fuß Edelstahl, Gewebe Leder/Bänder aus gebürstetem
Aluminium). Das luftige, grafisch anmutende Gewebe spielt mit der Transparenz und den unterschiedlichen Lichtreflexen des Metalls und des Leders.
Le Fil Rouge Paris est un studio de
création appliquée au design textile et à la décoration d’intérieur. Les
­surfaces créées sont traitées avec une
approche originale des matières et des
techniques imaginant un univers contemporain basé sur le mélange des influences et des savoir-faire. » Solo « est
un panneau autoportant (structure sycomore, pied métal inox, tissage cuir /
méplat aluminium brossé). Le tissage
aéré et graphique joue de la transparence et de la lumière entre le métal et
le cuir.
Aluminium,
Leder und
Maulbeerfeigenholz
Aluminium,
cuir et bois,
sycomore
Sophie Ventura
Nanor Tutunjian
28 boulevard de Strasbourg
75010 Paris
Tel. +33 688 08 33 16
Tel. +33 664 15 05 21
info@lefilrougeparis.com
www.lefilrougeparis.com
43
LILAKACEMI PARIS
Bestickter Schmuck, Schmuckstücke & Accessoires · Bijoux brodés, parures & accessoires
„Plastron Nr. 1“ · « Plastron NO 1 »
Dalila Belkacemi arbeitet in einem schwer zu definierenden Grenzbereich
zwischen Bekleidung und Schmuck an deren Verknüpfungsmöglichkeiten.
Ihren Brustschmuck fertigt sie aus alten Kleidungsstücken vom Flohmarkt,
die sie durch Umnähen, Färben und Ausbrennen verwandelt. Am Ende bleibt
davon nicht viel mehr als ein Fadengerüst, ein Rest Kragen oder eine Naht,
nur noch eine Spur von dem, was das Kleidungsstück einmal war – und
­bildet die Grundlage des werdenden Schmuckstücks.
Dalila Belkacemi travaille sur l’infime instant où l’on passe de la définition de
vêtement à celle de bijou, et sur les va-et-vient possibles entre ces deux états.
Ses plastrons sont créés à partir de vêtements chinés. Couture, teinture, broderie
et dévoré sont appliqués au vêtement. Il finit par se désagréger pour ne garder
qu’une trame, le souvenir d’un col, une ligne de couture, il ne reste qu’une trace de
ce que le vêtement a été, et les prémices d’une parure en devenir.
BaumwollAusbrenner, Textilfarbe,
Spitze, Garn, Perlen,
Pailletten, Schmuckelemente
aus Messing, Porzellan
Coton dévoré, teinture
artisanale, dentelle, fils,
perles, paillettes, estampes
en laiton, porcelaine
Dalila Belkacemi
21 rue Véron
75018 Paris
Tel. +33 662 75 04 98
lilakacemi@gmail.com
www.lilakacemi.odexpo.com
44
MARIANNE ANSELIN
Schmuck · Bijouterie
Armreif „Gespickt“ (2013) · manchette « Hérissée » (2013)
rostiges Eisen,
Silber und Rohopale
aus Äthiopien
Fer rouillé, argent
et opales brutes
d’Ethiopie
Die Stücke der in Paris ansässigen Schmuckgestalterin Marianne Anselin
werden dauerhaft in mehreren Galerien in Frankreich und im Ausland
ausgestellt. Ihre Arbeiten sind in verschiedenen öffentlichen und privaten
Sammlungen zu sehen, darunter auch im Pariser Musée des Arts Décoratifs.
„Gespickt“ erscheint als Verquickung von natürlichen und künstlichen
Elementen, es könnte gleichermaßen eine so in der Natur vorgefundene
Kuriosität wie ein afrikanischer Kampfschmuck sein. Es macht stutzig, wirft
Fragen über den Charakter des Kostbaren auf und stellt unsere Sehgewohnheiten in Frage.
Installée à Paris, Marianne Anselin est créatrice et fabricante de bijoux, exposés
de manière permanente dans plusieurs galeries en France et à l’étranger. Son
travail est présent dans diverses collections privées et publiques dont le Musée
des Arts Décoratifs de Paris. « Hérissée » évoque la confusion du naturel et de
l’artificiel, elle pourrait être une curiosité de la nature trouvée telle quelle ou
un bijou de combat africain. Elle intrigue, questionne sur la nature même du
­précieux et brouille nos repères.
Marianne Anselin
152 rue du Temple
75003 Paris
Tel. +33 609 16 91 59
mariananselin@yahoo.fr
www.marianne-anselin.com
45
Ludwig Menzel
Silberschmied · Orfèvre
3 Ringe · 3 bagues
„Dinge zerlegen und neu zusammenfügen“, lautet das Credo des Silberschmieds Ludwig Menzel. Seine Ringe bieten dem Betrachter mit jeder
Drehung eine neue Ansicht. Die naturbelassene Außenseite mit ihrer archaischen Textur steht in einem interessanten Spannungsfeld zur glatt geschliffenen Innenseite. Über seine Arbeit sagt Menzel: „Ich arbeite archäologisch.
Für die Archäologie in 2 000 Jahren.“
« Démonter les choses et les réassembler », tel est le crédo de l’orfèvre Ludwig
Menzel. Ses bagues offrent une nouvelle perspective à chaque pivotement. La
surface externe laissée à l’état brut, avec sa texture ancienne, offre un contraste
intéressant avec la surface interne polie. Comme l’explique Ludwig Menzel au
sujet de son travail : « Je travaille de manière archéologique. Pour l’archéologie
dans 2 000 ans ».
Rotbronze,
vakuumgegossen,
innen geschliffen
Bronze rouge,
moulé sous vide,
intérieur poli
Ludwig Menzel
Buchberger Straße 27
10365 Berlin
Tel. +49 157 77 78 78 38
post@ludwig-menzel.de
www.ludwig-menzel.de
46
MÉTYLIS
Juwelierkunst · Joaillerie
Papier,
750er Gold,
925er Silber,
Diamant-Rosenschliff
Schmuck „Kosmische Nebel“ · Parure « Nébuleuses »
Papier, or 750/1000,
argent 925/1000,
diamants taille
rose
Marie Grimauds gestalterisches Universum wird von Strenge und Zufall
bestimmt. Als Kunstgoldschmiedin spielt sie mit den Codes und Techniken
des Juwelierhandwerks und erschafft unter dem Namen Métylis hybride
Schmuckstücke voller Poesie. In einem intimen Dialog zwischen traditionellem Kunsthandwerk und zeitgenössischer Ästhetik gehen die edlen Steine
und Metalle eine Liaison mit organischen Materialien ein. Für die Kollektion „Kosmische Nebel“ verbindet sie Papier und Diamant, zwei völlig gegensätzliche Materialien, die sich dennoch auf exquisite Weise gegenseitig
­bereichern.
L’univers de Marie est fait de rigueur et d’aléatoire. Artiste joaillière, elle joue
avec les codes et techniques de la joaillerie, et compose sous le nom de Métylis
des parures hybrides et poétiques. Les métaux et pierres précieuses se mêlent
aux matières organiques dans un dialogue intime entre maîtrise du savoir-faire
traditionnel et esthétique contemporaine. Pour la collection « Nébuleuses », elle
associe le papier au diamant, deux matières que tout oppose et qui pourtant se
subliment l’une et l’autre.
Marie Grimaud
6 rue Eugène Sue
75018 Paris
Tel. +33 683 00 80 47
mg@ateliermetylis.fr
www.metylis.fr
47
MIRIAM JOSI
Dekorationsgegenstände · Objets décoratifs pour la maison
Kerzenständer „Labyrinth“ · Bougeoirs « labyrinthe »
Stahl, Garn
Acier, fils
Die Designerin Miriam Josi erschafft moderne, grafisch-minimalistische Objekte mit einer sehr persönlichen Note. Ihre Kerzen­
halter-Kreation „Labyrinth“ fordert zu spielerischer Interaktion auf.
Die Kerzenständer ­können einzeln aufgestellt oder aus zwei oder drei Teilen
zusammengebaut werden. Sie sind so konzipiert, dass sie sich nach Lust und
Laune in zahlreichen Varianten kombinieren lassen. Die Kerzenleuchter aus
schwarz lackiertem Stahl mit Umwicklung aus farbigem Garn werden in
einer Pariser Werkstatt von Hand gefertigt.
La designer Miriam Josi créé des objets contemporains, graphiques et
minimalistes avec une touche très personnelle. Sa création, les bougeoirs
« Labyrinthe », ­encouragent à interagir de façon ludique. Chaque bougeoir peut
être mis en valeur séparément ou par l’assemblage d’un set de 2 ou de 3 pièces.
Sa conception rend possible de nombreuses combinaisons, selon les envies ou
­besoins. ­Fabriqués à la main dans un atelier à Paris, ces bougeoirs sont faits d’acier
peint en noir et habillés de fils de couleur.
Miriam Josi
96 rue Jean Pierre Timbaud
75011 Paris
Tel. +33 641 93 83 54
miriam.josi@gmail.com
www.miriam-josi.com
48
Olbrish produkt gmBH
Täschnerei · Maroquinerie
TASCHE „KREUZBERGER PFLASTERSTEIN“
Sac « KREUZBERGER PFLASTERSTEIN »
Im Atelier Olbrish entstehen Handtaschen als Gebrauchskunst – aus ­bestem
Leder konsequent gestaltet, akkurat verarbeitet und – wie das Wettbewerbsobjekt „Kreuzberger Pflasterstein“ beweist – auch mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors. „Diese Tasche ist eine optische Täuschung.
Schon das Patentamt hatte damit Probleme, deren Besonderheit zu erkennen. So haben wir das Original eingereicht. Dann war alles gut“, heißt es in
der Selbstdarstellung.
À l’atelier Olbrish naissent des sacs à main qui constituent de véritables
oeuvres d’art en cuir de la meilleure qualité, conçues avec application et minutie
et, comme l’atteste l’objet du concours Kreuzberger Pflasterstein [pavé de Kreuzberg], dotées d’une certaine dose d’humour noir. « Ce sac est une illusion d’optique.
Le service des brevets a eu des problèmes à en reconnaître la ­particularité. Nous
leur avons donc fait parvenir l’original. Tout s’est alors bien passé », nous explique
l’artiste.
Leder
Cuir
Olbrish Produkt GmbH
Bergmannstraße 68
10961 Berlin
Tel. +49 30 78 70 46 44
Tel. +49 170 326 49 27
info@olbrish.de
www.olbrish.de
49
OMBRE PORTÉE
Leuchten · Luminaire
Lichtskulptur „César“ · Sculpture lumineuse « César »
Ombre Portée entwirft und fertigt monumentale Lichtskulpturen nach Maß
für anspruchsvolle Auftraggeber. Diese Werke sind das Ergebnis der Fantasie
und des Könnens einer Gruppe von Licht-Goldschmiedemeistern.
Ombre Portée crée et réalise des sculptures lumineuses monumentales sur mesure pour la prescription haut de gamme. Ces ouvrages sont le fruit de l’imagination
et du savoir-faire d’une équipe de professionnels, orfèvres de la matière-lumière.
Kompositmaterialien, Messing,
LED-Leuchtmittel
Matériaux composites
et laiton, sources
lumineuses LEDs
Eric de Dormael
8 passage Brûlon
75012 Paris
Tel. +33 144 87 95 44
info@ombreportee.com
www.ombreportee.com
50
Diana Stoffels
pings art
Glasperlen-Design · Design de perles de verre
Collier und Ohrringe · Collier et boucles d’oreilles
Vor mehr als einhundert Jahren fanden die Wiener Bronzen als Ziergegenstände weite Verbreitung. Viele der kleinen, naturalistisch ausgearbeiteten
Tiere und Märchenfiguren, die während der beiden Weltkriege der Material­
knappheit zum Opfer fielen und eingeschmolzen wurden, erleben heute
wieder eine Renaissance und erzielen hohen Sammlerwert. Die Schmuckgestalterin Diana Stoffels kombiniert ihre Mini-Skulpturen mit Perlen und
Fundstücken aus der Natur zu fantasievollen Unikaten, die ganze Geschichten erzählen.
Il y a plus d’un siècle, les bronzes de Vienne étaient des ornements très répandus.
Nombre de ces reproductions naturalistes de petits animaux ou personnages de
contes qui, au cours des deux guerres mondiales, ont été fondus en raison de la
rareté des matériaux, connaissent aujourd’hui une seconde vie et atteignent des
valeurs de collection très élevées. Diana Stoffels, créatrice de bijoux, combine ses
mini-­sculptures à des perles et des trouvailles issues de la nature pour en faire
des pièces pleines de fantaisie qui racontent chacune une histoire.
Wiener Bronzen,
Perlen aus Koralle,
Glasperlen, Zinkblech,
glasiert, Schneckenhaus,
Kunststoffzwerg
Bronze de Vienne, perles de
corail, perles de verre, tôle
de zinc vitrifié, coquille
d’escargot, nain en
plastique
Diana Stoffels
Pings Art
Bouchéstraße 20
12435 Berlin
Tel. +49 178 659 38 50
pings@online.de
www.pings-art.de
51
François Rossier
Upcycling · Recyclage
Blech, Glas, Holz
Tôle, verre, bois
Laterne · Lanterne
„Wann ist eine Dachluke keine Dachluke mehr? Und wann fängt
eine Dachluke an, eine Laterne zu sein?“, fragt der Objektkünstler
François Rossier und gibt auch gleich die Antwort: wenn man praktische
Lösungen für verlassene Objekte findet, die sich nach einem neuen Leben
mit Patina sehnen. In Anlehnung an Marcel Duchamp und seine objets
trouvés leben die Dachluken als Laterne weiter, nachdem sie in der UpcyclingWerkstatt neu arrangiert und mit einem Lichtglobus versehen wurden.
« Quand est-ce qu’une lucarne ne constitue plus une lucarne ? Et à partir de
quand une lucarne commence-t-elle à être une lanterne ? », demande l’artiste
d’objets François Rossier tout en donnant la réponse : c’est lorsque l’on trouve
des solutions pratiques pour des objets abandonnés qui aspirent à une nouvelle
existence en prenant de la patine. En référence à Marcel Duchamp et à ses objets
trouvés, les lucarnes commencent une nouvelle vie en tant que lanternes après
avoir subi une adaptation à l’atelier d’upcycling et avoir été dotées d’un globe
luminaire.
François Rossier
Upcycling
Hobrechtstraße 54
12047 Berlin
Tel. +49 170 41 42 098
rossier@upcycling.mobi
www.upcycling.mobi
52
RUE MONSIEUR PARIS
Möbel · Mobilier
Couchtisch „Tectonic Silence“ · Table Basse « Tectonic Silence »
Die französische Luxusmöbelmarke Rue Monsieur Paris entwirft einen
neuen Lebensstil, der vor allem von Eleganz und einfachen Formen geprägt
ist. Der Couchtisch „Tectonic Silence“ ist eine Marmor-Einlegearbeit von
bemerkenswerter Präzision. Ein einzigartiges Herstellungsverfahren ermöglicht diese genauestens zugeschnittene und fein polierte Marmofläche. Der
Widerschein eines Mondstrahls in einer Glasscherbe bildet den imaginären
Ausgangspunkt für dieses außergewöhnliche Stück mit der Handschrift von
Marjan Denkov.
Marque française de mobilier haut de gamme, Rue Monsieur Paris propose un
nouvel art de vivre dans lequel dominent l’élégance et la simplicité des formes.
La table basse Tectonic Silence est réalisée en marqueterie de marbre. Avec sa
précision remarquable, ce procédé de fabrication unique permet
l’application d’une surface fine de marbre minutieusement coupé,
taillé et poli. Un reflet de rayon lunaire sur une lame de verre brisé.
Rahmen aus Holz,
Voilà le point de départ de cette pièce exceptionnelle signée
Einlegearbeit
Marjan Denkov.
aus Marmor
Structure en bois,
marqueterie de
marbre
Marcin Kokowski
25 quai de Grenelle
75015 Paris
Tel. +33 681 42 72 17
marcin@ruemonsieurparis.com
www.ruemonsieurparis.com
53
Hendrik Schink
Diplom-Formgestalter · Designer diplômé (conception de formes)
Hartporzellan,
teilweise frei modelliert,
marmorierte Flächen als
Intarsien integriert
Porcelaine dure, en partie
remodelée librement, surfaces marbrées intégrées en
incrustations
PotpourrigefäSS „Die Last der Männer“
Récipient à pot-pourri « LA CHARGE DES HOMMES »
Hendrik Schink
Werkstattgemeinschaft
Kluge-Haberkorn-Schink
Südwestkorso 14
12161 Berlin
Tel. +49 30 82 70 69 46
achatporzellan@gmx.de
www.achatporzellan.de
54
Der stolze Gockel thront auf einem gigantischen Porzellan-Ei, das wiederum von drei muskulösen an die griechische und römische Mythologie
­erinnernden Halbgöttern gestemmt wird. Der Formgestalter Hendrik Schink
nähert sich augenzwinkernd der Gebrauchskunst, die immer skulptural
­daherkommt: das Banale zu Wesentlichem erklärt, die Eitelkeit als Komplex
entlarvt, das Tragische zur Komik verwandelt.
Le fier coq trône sur son gigantesque oeuf de porcelaine qui est à son tour porté
par trois demi-dieux musclés qui rappellent la mythologie gréco-romaine. Le
designer Hendrik Schink se rapproche, par ce clin d’oeil, des arts appliqués à
l’approche toujours sculpturale : la banalité de l’essentiel explique, la vanité en
tant que complexe démasque, le tragique du comique transforme.
Linda Semmler
Goldschmiedin (in Ausbildung) · Orfèvre (en formation)
Sterlingsilber,
asiatisches Hartholz,
Wasserbüffelknochen,
Bergkristall
Argent sterling,
bois dur asiatique,
os de buffle d’eau,
cristal de roche
Kettenanhänger „Wunderkammer“
Pendentif « chambre des miracles »
Wunderkammern gingen ursprünglich aus früheren Raritäten- oder Kuriositätenkabinetten hervor und bezeichnen Sammlungen, die Objekte unterschiedlicher Herkunft und Bestimmung gemeinsam präsentieren. Der
­Kettenanhänger der Goldschmiedin in Ausbildung Linda Semmler symbolisiert diese Dualität zum einen in dem Januskopf zum anderen in seiner ­doppelten Funktionalität: Er ist einerseits Schmuckstück, andererseits
Schaustück auf einem extra dafür angefertigten Sockel.
Les Wunderkammern [chambre des miracles] sont les héritières des cabinets de
curiosités et désignent des collections qui présentent ensemble des objets de
­différentes fonctions et provenances. Le pendentif de l’étudiante en orfèvrerie
Linda Semmler symbolise cette dualité, d’une part avec la tête de Janus et, d’autre
part, avec sa double fonctionnalité : il est à la fois bijou et pièce de collection
dressée sur un piédestal.
Linda Semmler
Boxhagener Straße 75
10245 Berlin
Tel. +49 30 20 06 65 04
wunderkammer-linda@gmx.de
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SOLÈNE LÉGLISE ATELIER DE MOSAÏQUE
Mosaik · Mosaïque
Mosaik „PHYTOCHROM“ 2014 · Mosaik « PHYTOCHROME » 2014
Die minimalistischen Werke aus dem Mosaik-Atelier Solène Léglise zeichnen
sich durch eine sanfte, nuancierte Farbgebung aus. „Phytochrom“ ist das
Ergebnis einer Zusammenarbeit mit der Schmuckdesignerin ­Mathilde
Quinchez. In Anlehnung an die Zyklen der Pflanzenwelt durchlief ihre
Arbeit mehrere Phasen. Nach einigen Versuchen beschlossen sie, eine Wand
mit Myriaden von Splittern aus Feinsteinzeug zu bedecken, einem MosaikLaubwerk, aus dem hier und da zarte Silberblättchen sprießen.
Les
réalisations
minimalistes
de l’Atelier de Mosaïque Solène
Léglise se caractérisent par des
couleurs douces et nuancées.
« Phytochrome » est le fruit d’une
collaboration
avec
Mathilde
Quinchez, créatrice de bijoux.
Comme dans le monde végétal,
leur collaboration a connu
plusieurs cycles. Après plusieurs
essais elles ont eu envie de
tapisser un mur d’une multitude
de petits fragments en grès
cérame, feuillage en mosaïque à
partir duquel se mirent à germer
et à proliférer de délicates feuilles
d’argent.
Silber,
Feinsteinzeug,
Klebemörtel,
Grundplatte Holz
Argent, grès cérame,
mortier colle,
support bois
Solène Léglise
3 rue Géo Chavez
75020 Paris
Tel. +33 140 31 20 79
contact@soleneleglise.com
www.soleneleglise.com
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Andreas Siegmund
Studioweissschwarz
Architekt · Architecte
ORGANISCHES REGALSYSTEM „HIVE“
Système d’étagères organique « HIVE »
Das Regalsystem basiert auf der bionischen Struktur einer Bienenwabe.
Durch unterschiedlichste Kombinationen entstehen unzählige Nutzungsmöglichkeiten, und somit funktionieren die Module sowohl einzeln als auch
in der Gruppe. Sie formen nutzbare Skulpturen und dienen als temporäre
Wände, kleine Arbeitsplätze und sich an die Gegebenheiten angepasste
­Regalsysteme.
Ce système de rayonnage se base sur la structure bionique d’un nid d’abeilles.
À travers les combinaisons les plus diverses apparaissent d’innombrables possibilités d’utilisations. Ainsi, les modules fonctionnent aussi bien séparément qu’en
groupe. Ils forment des sculptures utiles et font office de cloisons temporaires,
de petits espaces de travail ou de systèmes d’étagères qui s’adaptent aux
­différents besoins.
MDF
naturgeölt oder
lackiert, werkzeuglose
Schraube, Edelstahl
MDF huilé ou laqué, vissé
sans outillage, acier
inoxydable
Andreas Siegmund
Studioweissschwarz
Albrechtstraße 22
10117 Berlin
Tel. +49 30 65 21 63 13
acfs@studioweissschwarz.de
www.studioweissschwarz.de
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TAILLARDAT
Möbel · Mobilier
Konsolentisch „Königin“ · Console « Reine »
Der Konsolentisch „Königin“ vereint das Know-how der Firma Taillardat mit
dem poetischen Blick des Stickkünstlers Mathieu Ducourneau. In Anspielung
auf die für Möbel des 18. Jahrhunderts typischen Keramikplatten bildet das
Leinentuch ein Bienenmotiv ab. Es wird von einem mit LEDs beleuchteten
Spiegel verdoppelt, der ihm neue Tiefe verleiht. Der gestickte Bienenschwarm nimmt den honigfarbenen Ton des Holzes auf, der mithilfe einer
von Taillardat meisterhaft beherrschten Färbungstechnik erreicht wird. Eine
ziselierte bronzene Biene krönt dieses außergewöhnliche Möbelstück.
La console « Reine » associe le savoir-faire de la maison Taillardat au regard poétique de l’artiste brodeur Mathieu Ducourneau. Référence aux plaques de céramique typiques des meubles du 18e siècle, la toile de lin accueille une composition d’abeilles. Tendue devant un miroir et éclairée par des leds, la toile s’anime
et acquière une profondeur nouvelle. L’essaim brodé fait écho au coloris miel du
bois, obtenu grâce aux techniques de mise en teinte savamment maîtrisées par
Taillardat. Une abeille en bronze ciselé finalise ce meuble d’exception.
Martin Pietri
44 avenue Marceau
75008 Paris
Tel. +33 147 20 17 12
contact@taillardat.fr
www.taillardat.fr
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Holz, Leinen,
Bronze, LED
Bois, toile de lin,
bronze, LED
Constance S. Klose-Dahlmann · Katrin Fuchs-Fischer
unikat manufaktur
Lederverarbeitung · Travail du cuir
Wasserschlangenleder, Schmuckperlen,
Lammnappaleder, Rindleder
kaschiert, Kalbleder, Veloursleder
Cuir de serpent d’eau, perles
fantaisie, cuir nappa d’agneau,
cuir de vache dissimulé,
cuir de veau, suède
3-Gänge-Menü für 2 „Dinner for 2 go“
MENU TROIS SERVICES POUR DEUX « DINNER FOR 2 GO »
Kanapees, Kaviar, Spaghetti mit Garnelen und zum Abschluss Panna cotta
mit Himbeeren und Minze – ein appetitlicher Picknick-Korb lädt zum Verweilen ein. Aber Achtung: Die Köstlichkeiten sind leider nicht zum Verzehr
geeignet, denn alle Zutaten wurden aus verschiedenen Ledersorten handgefertigt. Die Gemeinschaftsarbeit der Täschnerinnen Constance S. KloseDahlmann und Katrin Fuchs-Fischer besteht aus Wasserschlangenleder,
Lammnappa- und Kalbleder. Das Ergebnis: überraschend und experimentell
weitab von klassischer Täschnerei.
Des canapés, du caviar, des spaghettis aux crevettes et, pour finir, une panna cotta
aux framboises et à la menthe : une appétissante corbeille de pique-nique nous
invite à la dégustation. Mais attention : ces délices ne sont malheureusement pas
comestibles, en effet, tous les ingrédients ont été confectionnés à la main à partir de différentes sortes de cuir. Le travail d’équipe des maroquinières Constance
S. Klose-Dahlmann et Katrin Fuchs-Fischer se base sur le cuir de serpent d’eau, le
nappa d’agneau et le cuir de veau. Pour un résultat surprenant et expérimental
bien loin de la maroquinerie traditionnelle.
unikat manufaktur
Constance S. Klose-Dahlmann
Katrin Fuchs-Fischer
Dubliner Straße 7
13349 Berlin
Tel. +49 30 97 89 45 04
info@unikat-taschenmanufaktur.de
www.unikat-taschenmanufaktur.de
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I’VR Isabel Vollrath
Vanguard COUTURE
Modedesign · Créatrice de mode
wind- und
wetterbeständiges,
atmungsaktives
Polyestergewebe
Tissu polyester
imperméable, coupevent et respirant
Tarot 03 „The Empress“
Tarot 03 « The Empress »
„Black Geisha“ ist eine moderne Interpretation asiatischer Kimonos. Für die
Modedesignerin und Herrenmaßschneiderin Isabel Vollrath sind Kleidungsstücke dreidimensionale Zeichnungen,
Collagen und Objekte der „Bildhauerei“,
sozialkri­tische Statements oder auch
„kulturelle Reiseberichte“. Mittels historisierender als auch avantgardistischer, skulptural-futuristischer Stil­elemente,
einer kontrastreichen, abstrakten, zugleich figurbetonten Schnittführung
entstehen raumgreifende, ausdrucksstarke Silhouetten, die integrativ am
menschlichen, sich bewegenden Körper bzw. als hängende/stehende/
liegende „Schalen“ im Raum fungieren.
I’VR Isabel Vollrath
Vanguard Couture
Linienstraße 149
10115 Berlin
Tel. +49 30 50 34 72 80
Tel. +49 174 421 58 06
info@isabelvollrath.com
www.isabelvollrath.com
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Black Geisha est une interprétation moderne du kimono asiatique. Pour la créatrice de mode masculine Isabel Vollrath, les vêtements s’apparentent à des
dessins en trois dimensions, des collages, des objets sculptés, des déclarations
critiques envers la société ou encore des récits de voyage culturels. Par le biais
d’éléments de style historisants, avant-gardistes, futuristes et sculpturaux ainsi
qu’une ­coupe contrastée, abstraite, mais pour autant près du corps, elle crée des
silhouettes spatiales et fortes en caractère qui sculptent parfaitement les corps en
mouvement et agissent comme des strates pendues, verticales ou horizontales.
VELERO
Juwelierkunst · Joaillerie
Weißgold,
Diamanten, blaue
Saphire
Or blanc, diamants
et saphirs bleu
COLLIER „Die 4 Jahreszeiten“ · COLLIER « Les 4 saisons »
Velero ist ein Gemeinschaftswerk zweier Brüder, die beide leidenschaftliche
Goldschmiede sind und bei den angesehensten Juwelieren von Paris gearbeitet haben. Der Anhänger „Die 4 Jahreszeiten“ aus Weißgold stellt eine
mit Diamanten besetzte stilisierte Schneekugel dar, die ein Paar goldene
Ohrringe mit Diamanten als Symbol für Frühling (Tulpe) und Herbst (Pilz)
sowie einen goldenen Ring mit Diamanten und blauen Saphiren als Symbol
für das Meer und den Sommer einschließt.
Velero est le fruit de la collaboration de deux frères joailliers passionnés ayant
travaillé dans les plus grandes maisons parisiennes. Bijou à métamorphose, le
collier « Les 4 saisons » se compose d’un pendentif en or blanc à motif de ­cristal
de neige stylisé, rehaussé de plusieurs diamants, qui abrite en son coeur une paire
de boucles d’oreille en or et diamants évoquant le printemps (tulipe) et l’automne
(champignon) ainsi qu’une bague en or, diamants et saphir bleu, symbolisant
l’océan et l’été.
Aymeric Lévêque
16 rue de la Grange Batelière
75009 Paris
Tel. +33 953 10 98 44
info@velero.fr
www.velero.fr
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DANKSAGUNG · REMERCIEMENTS
Michael MÜLLER
Regierender Bürgermeister von Berlin
Maire de Berlin
Christian LE LANN
Präsident der Handwerkskammer Paris
Président de la Chambre de métiers et de l’artisanat de Paris
Fabrice JUGNET
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Paris
Secrétaire général de la Chambre de métiers et de l’artisanat de Paris
Philippe BLAIZE
Isabelle CATREVAUX
Olivier LENOBLE
Handwerkskammer Paris
Chambre de métiers et de l’artisanat de Paris
Prof. Dr. Sabine THÜMMLER
Direktorin des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin
Directrice du Musée des Arts Décoratifs – Musées Nationaux à Berlin
Katrin LINDEMANN
Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin
Musée des Arts Décoratifs – Musées Nationaux à Berlin
Andreas MERTKE
Vorstand der Berliner Volksbank
Membre du bureau de la Berliner Volksbank eG
Stephan SCHWARZ
Präsident der Handwerkskammer Berlin
Président de la Chambre de métiers de Berlin
Jürgen WITTKE
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin
Secrétaire général de la Chambre de métiers de Berlin
Svend LIEBSCHER
Elke SARKANDY
Birgit WITTENBERG
Handwerkskammer Berlin
Chambre de métiers de Berlin
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JURY · Le jury
Landespreis Gestaltendes Handwerk
Prof. Dr. Sabine THÜMMLER
Direktorin des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin
Directrice du Musée des Arts Décoratifs – Musées Nationaux à Berlin
Maren FORYTA
Goldschmiedemeisterin · Maître orfèvre
Obermeisterin der Gold- und Silberschmiede-Innung Berlin
Président de l’organisation professionnelle des orfèvres de Berlin
Alan GRABER
Fachleiter Produktdesign, Marcel-Breuer-Schule OSZ Holztechnik
Responsable de la filière « conception de produits »,
École professionnelle Marcel-Breuer – Centre de formation
« Techniques du bois »
Stephan HANN
Maßschneider · Modedesigner
Couturier · Créateur de mode
Günter KRÜGER
Ausstellungsgestalter
Scénographe
SZENOGRAFIE · SCÉNOGRAPHIE
Günter KRÜGER
Scala Ausstellungsgestaltung
Scénographe
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IMPRESSUM · OURS
REDAKTION · RÉDACTION
HANDWERKSKAMMER BERLIN
Blücherstraße 68
10961 Berlin
Telefon: +49 30 259 03-01
E-Mail: info@hwk-berlin.de
Internet: www.hwk-berlin.de
CHAMBRE DE MÉTIERS ET DE L’ARTISANAT DE PARIS
72-74 rue de Reuilly
75592 Paris cedex 12
Téléphone : +33 153 33 53 33
E-Mail : contact@cma-paris.fr
Internet : www.cma-paris.fr
FOTONACHWEISE · CRÉDITS PHOTO
Seite
Fotograf
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Senatskanzlei/Martin Becker
Simone M. Neumann
Thomas Appert
Stefan Büchner
Sabeth Stickforth
Monika Holzner
Petra Jaschke
Etienne Rayssac
Laurent de Broca photo
Nicolas Spinelli
Dunja Anti
Felix Röser
Jose Peluard
Frédéric Cavallaro
Le Fil Rouge Paris
C/Julien Benhamou
Florent Leroy
Petra Fantozzi
Weitere Exponatfotos: privat
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