mein schönes - Mannheimer Morgen

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mein schönes - Mannheimer Morgen
MEIN SCHÖNES
ZUHAUSE
Eine Beilage des Bergsträßer Anzeigers
28. SEPTEMBER 2011
Mein schönes
02 ZUHAUSE
Kleiderschränke,
das falsche Bett oder
Elektrosmog: Vieles kann
einen erholsamen Schlaf
stören. Was man für eine
perfekte Ruhezone
braucht – und was nicht.
Süße Träume, erholsame Ruhe
Ein gutes Bett allein reicht
für einen erholsamen
Schlaf nicht aus
Computer, Laptop und
Handy haben im Schlafzimmer nichts verloren
Das Schlafzimmer ist
keine Rumpelkammer
Wie man sich bettet, so ruht
man. Doch wer sich nach dem
Schlafen gemartert fühlt, sollte
sich nicht nur Gedanken über
sein Bett machen. Vielleicht ist
das Zimmer zu voll und zu unruhig. Und das Handy sollte
auch draußen bleiben.
Allein ein gutes Bett reicht für
einen erholsamen Schlaf nicht
aus. „Wichtig ist auch das Umfeld“, sagt Prof. Jürgen Zulley. Er
muss es wissen. Schließlich ist
er als Schlafforscher am Universitätsklinikum Regenburg Experte. Dezente, warme Farben,
erklärt Zulley, sorgen für eine
ruhige Atmosphäre. Und an
den Wänden sollten Bilder hängen, die einem selbst gefallen –
beispielsweise Fotos aus dem
Urlaub. „Häufig wird das Schlaf-
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zimmer lieblos als Abstellkammer für alle möglichen Gegenstände wie Bügelbretter und
Bügelwäsche genutzt“, beobachtet Ursula Geismann vom
Verband der Deutschen Möbelhersteller (VDM). In so einer
Rumpelkammer könne man
nicht abschalten und erholsam
schlafen. Daher sollte der Raum
nicht mit zu vielen unnötigen
Dingen überfrachtet sein. Eine
auf das Wesentliche reduzierte,
schlichte Möblierung reiche aus.
Damit ein Schlafzimmer nicht
überladen wirkt, kann der Kleiderschrank in einem anderen
Raum Platz finden, rät Zulley daher. Auch Geismann empfiehlt,
wenn genügend Zimmer oder
Fläche vorhanden sind, ein An-
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kleidezimmer oder einen begehbaren Schrank einzurichten.
Im Zentrum des Schlafzimmers steht das Bett. „Gutes
Schlafen setzt nicht nur ein
wohnliches, sondern auch ein
ausreichend großes Bettgestell
voraus“, erklärt Geismann. In
Standardbetten haben mehr als
1,85 Meter große Menschen
nicht ausreichend Platz, um
sich auszustrecken – statt der
üblichen 200 Zentimeter seien
hier Betten mit 220 Zentimeter
Länge besser. Auch das Innenleben des Bettes müsse stimmen: Die Basis bildet in der Regel die Unterfederung, meist ist
dies ein Lattenrost. Matratze
und Unterfederung sollten optimal aufeinander abgestimmt
sein, rät Geismann für den Bet-
tenkauf. „Im Schlafzimmer sollte zudem nichts zu finden sein,
was einen an die Arbeit erinnert“, empfiehlt Zulley. Computer oder Laptop sind also tabu.
Generell sollten elektrische Geräte wegen möglicher Belastungen durch Elektrosmog aus
dem Schlafzimmer verbannt
werden. Auch Radiowecker zählen dazu – sie sollten besser
durch batteriebetriebene Funkwecker ersetzt werden. Strahlung geht außerdem auch von
der Basisstation vieler mobiler
Telefone aus. Daher raten Experten ebenfalls hiervon ab –
auch wenn bei vielen das Telefon aus Sicherheitsgründen gerne am Bett liegt. Und: Das
Handy sollte ebenso draußen
bleiben.
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ZUHAUSE 03
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Eine frei im
Raum stehende
Wanne ist der Inbegriff des modernen Luxusbades. Wichtigste
Voraussetzung
dafür: Das Bad
muss groß genug sein. Zwölf
Quadratmeter
sollten es schon
BILD: DPA
sein.
Genug Platz für die neue
Badewanne
Frei stehend, ebenerdig oder platzsparend im Eck: Beim Einbau
einer neuen Badewanne sollte man das Platzangebot ganz genau
im Auge behalten. Die Faustformel lautet: Für eine frei stehende
Wanne sollten mindestens zwölf Quadratmeter Fläche im Badezimmer zur Verfügung stehen. Platzsparend sind Wannen in Trapezform für eine Ecke des Zimmers. Übrigens: Wer die Wanne in
den Boden einlassen will, braucht rund 50 Zentimeter Raum nach
unten. Daher ist ein solcher Einbau in der Regel nur im ErdgeTMN/BILD: DPA
schoss möglich.
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Deutsche wollen
im eigenen Haus
alt werden
ein Drittel (31 Prozent) Unterstützung.
● Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) glauben,
dass man durch ein Hausnotrufsystem den Umzug
in ein Pflegeheim hinauszögern kann. Knapp jeder
Vierte glaubt nicht daran (19 Prozent). An der Umfra● Die meisten Deutschen möchten ge im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe nahmen
möglichst in den eigenen vier
1000 Befragte ab 18 Jahren teil.
Wänden alt werden. Neun von
zehn wollen deshalb im Alter auf
Angebote wie ambulante Pflege,
Hausnotruf oder eine altersgerecht
umgebaute Wohnung zurückgreifen (jeweils 87 Prozent). Das hat
eine repräsentative Forsa-Umfrage
ergeben,
● Die Angehörigen spielen im Alter eine wichtige Rolle: 71 Prozent
sind der Meinung, dass vor allem
ihre Verwandte täglich nach dem
Rechten sehen werden, wenn sie
im Alter noch zu Hause wohnen.
Fast ebenso viele erwarten, dass
Mitarbeiter eines Pflegedienstes
vorbeikommen (66 Prozent). Von
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Mein schönes
04 ZUHAUSE
Tische mit integrierten
Blumentöpfen, Grillgeräte, die sich auch als Pizzaofen benutzen lassen und
Harken, die auch als
Schaufel funktionieren:
Im Garten und auf dem
Balkon zählt künftig Multifunktionalität.
Multifunktionalität als Trend 2012:
Die Designer Smiljeva Paunovic und
Vanja Bjelakovic haben in ihren
Tischen Blumentöpfe integriert.
BILD: DPA
Das Wohnzimmer im Freien
Der Balkon wird zum
Garten und der Garten zum
Wohnraum
Auf Balkon oder Dachterrasse soll es modern und
stylisch zugehen
Trendfarbe: Polster und
Möbel so grün wie die
Pflanzen
Der Balkon wird zum Garten
und der Garten zum Wohnraum: Die klassischen Wohnbereiche werden immer mehr
durcheinandergewürfelt – und
im Freien wird nun so gut gelebt, erholt und gearbeitet wie
drinnen. Das zeigen die Trends
für die Gartensaison 2012.
Insbesondere der Balkon soll
künftig noch mehr als Erholungsraum und Erweiterung des
Wohnzimmers dienen: Das sehen junge Nachwuchsdesigner
so, die für den in die Kölner Freizeit- und Gartenschau „spaga+gafa“ eingebetteten internationalen Wettbewerb „Garden
goes Balcony“ Einrichtungsideen entwickelt haben.
Der erstplatzierte Designer
Tim Kerp aus Köln entwarf eine
weiße Kugel aus einem Kunststoffgeflecht, in deren Innerem
man sich auf Kissen gebettet
wie in einen schützenden Kokon fühlen kann. Der zweitplatzierte Jonathan Singleton lässt
an Stahlrohren Pflanzen hochwachsen – sie bieten Schutz
und Privatsphäre.
Die drittplatzierten Designer
Smiljeva Paunovic und Vanja
Bjelakovic schließlich haben
sich eher auf die Multifunktionalität der Möbel konzentriert.
Sie zeigten auf der Messe Anfang des Monats zum Beispiel
Tische mit integrierten Blumentöpfen – und hatten damit
einen großen Trend der Aus-
steller der Messe umgesetzt: die
vielseitige Nutzung von Geräten
und Möbeln.
Außerdem verlieren Gartenmöbel immer mehr ihr typisches Gartenmöbel-Aussehen
und erhalten einen edlen
Wohnzimmer-Look. Statt dem
Klappstuhl drängen verstärkt
Sofa, Sessel und Co. auf den
Markt. Tendenz: Auf Balkon
oder Dachterrasse soll es modern und stylisch zugehen – die
Experten und rufen den „Urban
Chic“ zum Trend aus. Er zeichnet sich durch extravagante, designorientierte Formen aus.
Ein weiterer Trend ist das Abstimmen auf die Umgebung: So
haben Möbel im maritimen
Look passend zum rauen Küs-
tenklima
Gebrauchsspuren,
Sonnenschirme gibt es mit
Reetdach. Auch die Trendfarbe
für 2012 fügt sich in den Garten
ein: Polster und Möbel sollen
grün wie die Pflanzen sein.
Dazu passen gut die neuen
Blumentöpfe, die weiterhin die
Pflanze, aber nun auch sich
selbst zum Hingucker machen:
So werden beispielsweise Töpfe
an die Decke gehängt, die nach
unten geöffnet sind und die
Pflanzen zum Boden hin wachsen lassen. Weil die Verbraucher ihre Terrasse oder ihren
Balkon in ein stimmiges Freiluft-Wohnzimmer verwandeln
wollen, gewinnen OutdoorDeko und -Accessoires an Bedeutung.
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Wilder Wein
begrünt als
„Selbstklimmer“ schnell große Flächen. Auch
der Verzicht auf
Rankhilfen und
die rote Herbstfärbung machen
ihn so beliebt.
Neben dem Efeu
ist er des Deutschen liebstes
Kind in der FassadenbegrüBILD: DPA
nung.
Farbenpracht:
Wilder Wein nur an
stabilen Mauern
Er ist neben dem Efeu das beliebteste Fassadengrün: der Wilde
Wein (Parthenocissus quinquefolia), auch bekannt als „selbstkletternde Jungfernrebe“. Im Herbst färben sich seine Blätter leuchtend rot und tauchen damit ganze Wände in Farbe. Wenn Hausbesitzer Wilden Wein pflanzen, sollten sie allerdings darauf achten, dass das Mauerwerk intakt ist. Andernfalls können die Triebe
in Ritzen eindringen und beim Wachsen ganze Mauer- oder Fassadenteile absprengen. Ebenfalls ungeeignet als Untergrund sind
auf der Wand angebrachte Wärmedämmsysteme oder auch
Wandverblendungen, da diese durch das Gewicht heruntergerissen werden können. Dachrinnen oder Rollläden sind dagegen
unproblematisch. Experten empfehlen, den Wilden Wein mit einer Schere im Zaum zu halten. Wer sich an diese Vorgaben hält,
wird lange Freude am dichtglänzenden Blätterkleid des Wilden
Weines haben. Dabei gilt stets: Je sonniger der Standort, desto inTMN/BILD: DPA
tensiver wird die Färbung.
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In erster Linie sollte heute
immer die Wärmedämmung
stehen.
Schaltbares Glas:
Die Zukunftsmusik läuft
schon – aber zu einem
hohen Preis
Nicht unterschätzen: Rollos
oder Jalousien schützen im
Sommer vor zu viel Hitze
Bei der Auswahl des richtigen
Fensters hat der Immobilienbesitzer drei Wünsche: Gute Wärmedämmung, sichtbaren Lichtund optimalen Schallschutz.
Gute Lösungen für die eine Seite bedeuten allerdings Abstriche auf der anderen Seite.
Beim Kauf stehen vor allem
diese Varianten oder ihre Kombination zur Auswahl: Speziell
beschichtete Sonnenschutz-Gläsern reflektieren den Angaben
des Bundesverbandes Flachglas
(BF) zufolge große Teile der Infrarot-Strahlung und reduzieren
das Aufheizen des Raumes im
Sommer. Isolierglas hingegen
halte Wärme im Raum, während spezielle WärmedämmBeschichtungen Sonnenstrahlen besser durchlassen und so
dem Haus einheizen.
Jochen Grönegräs vom Bundesverband rät aber: „An erster
Stelle sollte heute immer eine
gute Wärmedämmung stehen.
Denn hier gilt es, die Anforderungen der Energiesparverordnung zu beachten.“ Das Maß
der Dinge ist derzeit das Dreischeiben-Isolierglas mit einem
Wärmedämmwert (U-Wert) von
0,7. Das bedeutet: Nur 0,7 Watt
gingen je Grad Kelvin Temperaturunterschied zwischen Innen
und Außen durch einen Quadratmeter Glas verloren.
Doch nicht nur hochwärmedämmende Fenster, auch Sonnenschutzglas kann einen guten Wärmedämmwert erreichen. Beide Produkte unterscheiden sich durch den gWert. Er zeigt an, wie viel Pro-
zent der Sonnenenergie es
durch das Glas in den Raum
schaffen. Bei Wärmedämmgläsern sind es 60 Prozent, bei
Werten unter 50 Prozent handelt es sich um ein Sonnenschutzglas.
Der g-Wert lässt sich beliebig
senken – aber das hat Auswirkungen auf die Versorgung mit
natürlichem Licht. Wer dann
den Lichtschalter öfter drücken
muss, bringt sich um eine gute
Energiebilanz, erläutert Ulrich
Tschorn vom Verband Fenster +
Fassade (VFF) das Prinzip. Der
Erfolg liege daher in der richtigen Mischung der beiden Faktoren U-Wert und g-Wert.
Der Traum der Fensterhersteller ist daher das schaltbare
Glas: Per Knopfdruck wird im
Sommer auf einen niedrigen
und im Winter auf einen hohen
g-Wert umgestellt. Dieser Traum
ist bereits Realität – aber eine
teure. „Noch steht der hohe
Preis einer weiten Verbreitung
im Weg“, sagt Jochen Grönegräs. Er rät daher zu einer Faustregel: Je größer die Fensterfläche im Verhältnis zur Fassade
und zur Grundfläche des Raumes ist, umso niedriger sollte
der g-Wert des Fensters sein.
Vor Hitze schützen in den
warmen Monaten auch flexible
Helfer: Rollos oder Jalousien.
Doch sinnvoll seien sie in diesem Fall nur, wenn sie außen
angebracht sind, sagt Grönegräs. „Sonnenschutz im Raum
ist reiner Lichtschutz, gegen
Wärme und Hitze hilft er dann
nicht mehr.“
tmn
HAUSHALTSTIPPS
Mein schönes
ZUHAUSE 07
Robuste Sofabezüge
Man sitzt oft stundenlang darauf, rutscht auch mal hin und her oder Kinder hüpfen
darauf: Stoffbezüge von Sofas müssen viel aushalten. Ihre Haltbarkeit wird durch
Test-Abscheuern festgestellt. Flachgewebe ohne Flor sollte 10 000 und flauschiges
Velours 20 000 Scheuertouren aushalten. Beim Kauf sollte man auch auf die Angabe zum Ausbleichen des Stoffen, den Lichtechtheitswert, achten. Die Sechs ist hier
die beste Note. Beim Reibechtheitswert ist die Fünf das Maß aller Dinge.
Saubere Heizkessel
Die Heizungsanlage sollte jährlich von einem Fachbetrieb gewartet werden. Das verlängert ihre Lebensdauer und kann die Umweltbelastung senken.
Außerdem gehört sie laut Energieeinsparverordnung (EnEV) zu den Pflichten des Betreibers. Die
Reinigung des Heizkessels hat auch einen direkten
Nutzen für den Verbraucher: Er spart Geld. Denn:
Schon eine Schicht von einem Millimeter kann den
Brennstoffverbrauch um fünf Prozent erhöhen.
Nebenfeuchte Tücher
Viele Bodenbeläge und Möbel soll man nur nebelfeucht wischen. Das schafft man
am besten, wenn man zwei Tücher verwendet. Das erste Tuch wird nass gemacht
und gut ausgewrungen. Dann wird es in das zweite, trockene Tuch eingewickelt und
beide zusammen noch einmal ausgewrungen. So werden beide Tücher nebelfeucht.
Geschlossener Backofen
Der Backofen sollte während eines Backvorgangs
möglichst die ganze Zeit geschlossen bleiben. Das
spart viel Energie. Müssen verschiedene Gerichte
am selben Tag in den Ofen, werden sie am besten
gleichzeitig und nicht nacheinander hineingeschoben. Denn wer möglichst viele Ebenen gleichzeitig
belädt, verringert den Stromverbrauch deutlich. Ist
es Zeit für den Kauf eines neuen Backofens, sollten
energiebewusste Köche mindestens Geräte der
Energieeffizienzklasse A wählen, die vor allem im
Umluftbetrieb einen niedrigen Verbrauch haben.
Impressum
Mein schönes Zuhause
Eine Beilage zur Ausgabe
vom 28. September 2011
MEIN SCHÖNES
ZUHAUSE
Eine Beilage des Bergsträßer Anzeigers
28. SEPTEMBER 2011
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Energieeinsparverordnung einhalten – sonst droht ein sehr hohes Bußgeld. Wer
sein Gebäude nicht gemäß der Energieeinsparverordnung saniert, muss mit einem Bußgeld von bis zu 50 000 Euro rechnen. Auch die regelmäßige Inspektion
und Wartung bestimmter Anlagen oder der Aushang eines Energieausweises
müssten eingehalten werden. Wer als Vermieter versäumt, seinem potenziellen
Mieter auf Wunsch diesen Ausweis vorzulegen, dem droht ein Bußgeld von bis zu
15 000 Euro. Hausbesitzer sollten auch die Bescheinigungen der Baufirmen sorgfältig aufbewahren. Diese sind verpflichtet, eine sogenannte Unternehmensbescheinigung auszustellen – dieses Schreiben oder ein entsprechender Hinweis auf der
Rechnung bestätigen, dass der Bau oder Umbau den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Stellen die Baufirmen diese Erklärungen nicht, zu spät oder falsch aus,
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im Falle eines Rechtsstreits trage der Bauherr
das Risiko für die aus dem Netz übernommenen Vertragspassagen, warnt der VPB. Vor Gericht könne er sich dann nicht mehr auf Unkenntnis berufen. Alle Klauseln, die den Auftraggeber unangemessen benachteiligen, seien zugunsten des Bauunternehmers wirksam.
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Hauseigentümer und auch Mieter, die Straßenansichten ihrer Immobilie oder
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ZUHAUSE 09
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Die Möbel müssen bunt sein, die Wände schöne Motive haben der Fußboden im Kinderzimmer wird jedoch oft vernachlässigt.
Das ändert sich, wie der Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller (EPLF) in seinem neuen Trendbericht zeigt. Viele
Hersteller legen Laminatböden mit kindgerechten Motiven auf.
Diese sind verziert mit Märchenfiguren wie Hänsel und Gretel,
Rotkäppchen und Aschenputtel. Oder der Laminat zeigt einen
kleinen Zoo mit Enten, Hasen und Bären. Alternativ können auch
kunterbunte Laminatfliesen im Schachbrettmuster verlegt werden. Spielerischen Nutzen haben einige Laminatböden auch, wie
der Verband erläutert. So könne etwa auf einer Ecke schwarzen
Laminats sogar gemalt werden, denn die geschlossene Oberfläche eines Laminatbodens ist enorm strapazierfähig.
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Es kann nur ein paar Stunden dauern: Innerhalb kürzester Zeit wird alles in der Wohnung
schwarz. Ein öliger Staubfilm bedeckt Wände, Fenster und die Möbel. Warum das Fogging
genannte Phänomen auftritt, wissen Forscher nicht genau. Was man dagegen tun kann?
Kleinigkeiten.
Gruselszenen
in der Heizperiode
Selbst Gegenstände in den
Schränken und Lebensmittel können Staubpartikel
abbekommen
Polsterarbeiten
Gardinen
Die Ablagerungen können
schlagartig in wenigen
Stunden entstehen – oder
sich schleichend durch die
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Die ersten Fogging-Fälle
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Jedes Jahr mit Beginn der Heizperiode gibt es Meldungen darüber: Rußähnliche, schmierige
schwarze Beläge lagern sich an
Wänden, Decken, Fenstern und
Einrichtungsgegenständen ab.
Seit Mitte der 90er Jahre beobachten Wissenschaftler das Phänomen im Wohnraum, dem sie
die Bezeichnungen „Fogging“
oder „Magic Dust“ gegeben haben.
„Fogging beschreibt das Phänomen einer zeitlich erheblich
beschleunigten Schwarzstaubablagerung in Wohnungen während der Heizperiode“, erläutert
Martin Wesselmann vom BauInstitut Hamburg-Harburg. Das
Spektrum der Verschmutzung
reicht von einzelnen grauen
Stellen an Decken oder Heizkörpern bis zu großflächigen
schwarzen Ablagerungen in allen Räumen einer Wohnung.
Selbst in Schränken gelagerte
Gegenstände können etwas abbekommen, inklusive der dort
gelagerten Lebensmittel. Und
bei manchem Bewohner färbt
die Schmiere die Haare schwarz,
berichten Betroffene.
So dramatisch, wie das Phänomen hier beschrieben wird,
wirkt es auch auf die Bewohner.
Denn die Ablagerungen können
laut Wesselmann in Extremfällen innerhalb weniger Stunden
entstehen. Meist treten sie aber
in einem Zeitraum auf, der wenige Wochen bis hin zu einer
kompletten Heizperiode umfasst. Die Ursache, warum
Wohnungen oder Häuser von
Schwarzstaub eingenommen
werden, ist nicht abschließend
geklärt.
Die ersten Fogging-Fälle traten mit der Einführung umweltfreundlicher Produkte auf. Anstelle der früher üblichen flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in Tapeten, Farben,
Lacken, Klebern oder Kunststoffböden nutzen Hersteller seit Mitte der 90er Jahre schwerflüchtige organische Verbindungen in
Wand- und Bodenmaterialien
(SVOC). Die Experten des Umweltbundesamtes (UBA) vermuten, dass nach Renovierungen oder einem Neubau sich
diese SVOC aus Baustoffen, vor
allem Weichmacherverbindungen aus der Gruppe der Phthalate, mit Staubteilchen aus der
Luft verbinden und sich an kalten oder elektrostatisch geladenen Flächen absetzen. Die Untersuchungen des UBA zeigten
zudem, dass Fogging verstärkt
in der Heizperiode auftritt.
„Daneben gibt es in den betroffenen Wohnungen auch noch
individuelle Besonderheiten“,
erläutert der Innenraumanalytiker Gerhard Führer vom Institut Peridomus in Himmelstadt
(Bayern), das Wohnräume untersucht, um gebäudebedingte
Erkrankungen zu klären und zu
vermeiden. So könnten Baumängel, der Gebrauch von Öllämpchen und rußenden Kerzen sowie das Abschalten der
Heizung bei Abwesenheit oder
mangelndes Lüften auch
䉴 Fortsetzung auf Seite 11
Mein schönes
ZUHAUSE 11
Horror-Szenario: Als „Fogging“ bezeichnet man das Phänomen der
Ablagerung von schmierigem
Schwarzstaub in Wohnung während der Heizperiode – betroffen
sind Wände, Decken und Möbel. Sogar in geschlossene Schränke
BILD: DPA
dringt der Schmutz ein.
䉴 Fortsetzung von Seite 10
für den hartnäckigen Staub verantwortlich sein. Außerdem stehen manche Reinigungs- und
Pflegemittel wie Möbelpolituren als Mitverursacher in Verdacht.
Führer erläutert zudem, dass
das Verbauen von schwerflüchtigen organischen Verbindungen nicht zwangsläufig zu einer
schwarzen Wohnung führen
müsse. Es gebe auch Berichte,
dass nach der Sanierung ganzer
Wohnblöcke nur in einzelnen
Wohnungen das Phänomen auftrat, obwohl alle Wohnungen
mit den gleichen Materialien renoviert wurden. Wahrscheinlich sei daher die Ursache ein
Mix aus vielen Faktoren.
Auch Wesselmann berichtet,
dass es neuerdings Bedenken
der Wissenschaft zu den genannten Ursachen gibt: „Die
SVOC-Hypothese und speziell
die Fokussierung auf die Weichmacherdiskussion gerät angesichts neuer Daten aus Feldund Laborversuchen ins Wanken.“ So seien etwa bereits häu-
fig Phthalatverbindungen in
den Materialien mit SVOC reduziert worden. Außerdem hätte es in anderen Fälle trotz eines
kompletten Austausches dieser
Verbindungen in Wohnräumen
im Folgewinter erneut Verfärbungen gegeben.
Wesselmann ist daher der Ansicht, dass vor allem der Verbraucher durch sein Verhalten
Fogging verhindern kann: Oftmals habe es schon gereicht,
wenn in der Wohnung während
der Heizperiode weniger bis gar
nicht Zigaretten, Kerzen und
Räucherstäbchen abgebrannt
wurden. Hilfreich sei auch das
Löschen von Kerzen und Teelichtern mit einem Löschhütchen, da dadurch erheblich weniger sehr feine Partikel und Paraffin-Emissionen freigesetzt
werden. Auch sollten die Zimmer gleichmäßig warm geheizt
werden. Renovierungen sollten
zudem nicht während der Heizperiode, sondern im Frühjahr
stattfinden, denn anfangs dünsteten die Lösungsmittel in Baumaterialien noch aus.
tmn
Vermutlich verursachen
viele unterschiedliche
Faktoren gemeinsam das
Staub-Problem
Zigaretten, Kerzen oder
Räucherstäbchen sollten in
der Heizperiode tabu sein
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12 ZUHAUSE
Es geht auch mal anders:
Zur klassischen Herbstdekoration aus bunten
Blättern und Kastanien
gibt es durchaus Alternativen. Gemüse und Obst
beispielsweise eignen sich
durchaus zu Deko-Zwecken. Aus Kartoffeln und
Karotten lässt sich in der
Vase einiges machen.
Kartoffel und Karotte in der Vase
Es müssen nicht
immer Blättern oder
Kastanien sein
Schmückendes Gemüse
muss gewaschen sein,
sonst wird das Wasser trüb
Stilvolles Arrangement für
die letzten angenehmen
Abende im Freien
Herbstliche Dekoration muss
nicht immer aus Blättern, Kastanien und Bucheckern bestehen: Gerade zum Erntedankfest
(2. Oktober) eignet sich auch
Gemüse und Obst. Manfred
Hoffmann, Floristmeister und
Kreativ-Direktor des Fachverbandes Deutscher Floristen hat
dafür einige Dekorationsideen
entwickbandes Deutscher Floristen hat dafür einige Dekorationsideen entwickelt: „Einfach
den Schrank öffnen und ein
transparentes Glasgefäß nehmen.“ Dann steckt er in die Vase
Karotten parallel oder hoch-
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kant, oder füllt sie mit Kartoffeln beziehungsweise mit Äpfeln in herbstlichen Farben auf.
„In die entstehenden Hohlräume kann man Gräser und auch
eine Dahlie oder eine Sonnenblume stecken“, erläutert Hoffmann. Da die frischen Blumen
feucht bleiben sollten, wird das
Gefäß noch mit Wasser aufgefüllt. In einem flachen Gefäß
können Äpfel oder Kartoffeln
auch im Wasser schwimmen.
„Auch hier kann man dazwischen gut die eine oder andere
Blüte legen“, weiß Hoffmann.
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den Schrank öffnen und ein
transparentes Glasgefäß nehmen.“ Dann steckt er in die Vase
Karotten parallel oder hochkant, oder füllt sie mit Kartoffeln beziehungsweise mit Äpfeln in herbstlichen Farben auf.
„In die entstehenden Hohlräume kann man Gräser und
auch eine Dahlie oder eine Sonnenblume stecken“, erläutert
Hoffmann. Da die frischen Blumen feucht bleiben sollten, wird
das Gefäß noch mit Wasser aufgefüllt. In einem flachen Gefäß
können Äpfel oder Kartoffeln
auch im Wasser schwimmen.
„Auch hier kann man dazwischen gut die eine oder andere
Blüte legen“, weiß Hoffmann.
Der Florist rät zu Sonnenblumen, Lilien, Gerbera oder zu
Zweigen von Beerensträuchern.
Das Gemüse sollte allerdings
gewaschen werden, sonst trübt
sich das Wasser ein. Auch das
Grün wird besser entfernt – an
den Karotten zum Beispiel sollte nur ein grüner Punkt übrig
bleiben. „Dann hat man sicher
eine Woche lang etwas von so
einem Arrangement.“
Wie bei reinen Blumengestecken auch muss aber das Wasser regelmäßig ausgetauscht
werden. Hoffmann rät zu zwei
Wasserwechseln pro Woche.
„Aber nicht nur das Wasser
wechseln – auch die Karotten
kurz rausnehmen und ausspülen, und wenn nötig neue Blumen reinstecken.“ Generell halte sich ein Gesteck in kühlen
Räumen wie dem Hausflur länger als im Wohnzimmer.
Hoffmann würde das Glas
aber vor allem ins Freien stellen: „Es gibt ja noch ein paar
schöne Abende, und es werden
noch ein paar folgen. Man sollte
dann damit den Tisch dekorieren und Windlichter dazu stellen.“ Statt Sand als Unterlage
für die Kerze im Windlicht nutzt
der Florist in dieser Jahreszeit
auch hier Kartoffeln.
Wer noch länger etwas von
dem herbstlichen Arrangement
haben will, kann eine Schale
entsprechend bepflanzen: „Ich
würde Erika und monofarbene
Chrysanthemen nehmen und
etwa Karotten außen herum wie
eine Palisade oder einen Zaun
in die Erde stecken“, schlägt
Hoffmann vor. „Die Erde muss
leicht feucht bleiben, dann halten sich die Karotten gut.“ Alternativ kann man einen Topf mit
Callunen dekorieren. „Dafür
nimmt man einen grün lackierten Draht, sticht ihn durch eine
Kartoffel oder wickelt ihn um
eine Karotte und steckt das zwischen die Blütenstände“, erklärt
Hoffmann abschließend. tmn
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