Herbstzeit ist Genusszeit
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Herbstzeit ist Genusszeit
www.hgvpraxis.at Ausgabe 9, September 2010 Heft 9/2010 · Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf P.b.b. GZ 02Z032690 M · Sendung zur ermäßigten Gebühr Gastronomie: Herbstzeit ist Genusszeit l s: ’ d a on Catering: Die Big Five erstmals in Diskussion Caffetteria Giuseppe: 7. Sinn für Lustgewinn l ei n So fte n a rs t r de M cD De e R ies Neue Produkte – Neue Impulse für Ihre Küche! • • • klumpenfreies Einrühren optimale Streufähigkeit rkeit problemlose Nachdosierba Innovative Suppen und Soßen auf Granulat-Basis von Dr. Oetker! Optimale Streufähigkeit, schnelle Löslichkeit und problemloses Nachdosieren – das und vieles mehr zeichnet die neuen und einmalig-innovativen Produkte auf Granulat-Basis von Dr. Oetker aus. Die Granulate von Dr. Oetker vereinen gekonnt die Vorteile von Pulver- und Pastenprodukten. 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Seit Bestehen dieser regelmäßigen Gespräche mit den Spitzen der Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung wurde ein breites Spektrum an Themen diskutiert. Aber wie auch immer das Grundthema lautete, letztlich kam die jeweilige Runde doch immer wieder auf einen Punkt zurück – das Thema Mitarbeiter respektive Fachkräfte. Dabei sind es vor allem zwei Punkte, über die sich trotz verschiedenster Ansichten alle einig sind. Erstens über die Tatsache, dass ohne gute, fachlich versierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Betrieb nicht funktionieren kann und zweitens, dass es immer weniger dieser gefragten Fachkräfte gibt. Ein Mangel, der sich in einer Branche, deren guter Ruf letztlich vom Handwerk gut ausgebildeter Köche und dem Wissen engagierter Restaurant- und Rezeptionsfachkräfte lebt, fatal auswirkt. Kritisch wird vor allem der Umstand betrachtet, dass es zwar im höheren schulischen Bereich sowie in den Fachhochschulen vielfältige touristische Ausbildungsmöglichkeiten gibt, für die klassische Lehre aber kaum mehr Nachwuchs zu gewinnen ist. Nun trifft dieser Mangel an jungen Kräften nicht ausschließlich die Gastronomie und ihre verwandten Zweige. In allen Branchen, die auf Fachkräfte angewiesen sind, beklagen Manager und Unternehmer das nachlassende Interesse der Jugend an einer soliden, praktischen Ausbildung im Betrieb. Die klassische Lehre kommt schließlich von mehreren Seiten unter Druck. Zum einen liegt es an einem Schulsystem, im Rahmen dessen die Eltern geradezu panisch bemüht sind, ihre Kleinen ab zehn Jahren in Gymnasien aller Art unterzubringen und so für einen höheren Bildungsweg zu konditionieren. Ein legitimes Streben, nur rückt der Gedanke an eine Karriere mit Lehre solcherart in weite Ferne. Und mit den wenigen Schulabbrechern, die mit 15 ins Berufsleben überwechseln wollen, lassen sich die dringend benötigten Lehrlingskontingente kaum auffüllen. All jene, die nicht ins höhere Bildungssystem gedrängt werden, werden in Hauptschulen abge- schoben, deren Ruf und Angebot – Ausnahmen gibt es hier durchaus – vor allem im urbanen Bereich mehr als bedenklich sind. Sie produzieren vielfach funktionelle Analphabeten, die zudem kaum in der Lage sind, einfachste Rechnungen durchzuführen. Ein Umstand, der von der Wirtschaft auch lautstark beklagt wird. Dazu kommt, dass zunehmend mehr Jugendliche eine Lehre ohnehin als eine Art „Restausbildung“ wahrnehmen, also gar nicht gewillt sind, sich praktisch ausbilden zu lassen. Nur noch 30 Prozent der Pflichtschulabgänger ziehen einen Lehrberuf in Erwägung, heißt es aus der Wirtschaftskammer. Und von diesem schwachen Drittel zieht es die meisten in die ewig gleichen Berufe: Kfz-Mechaniker und Installateur bei den Burschen, Friseurin oder Verkäuferin bei den Mädchen. Berufswünsche in Richtung Hotellerie oder Gastronomie kommen in den regelmäßig zum Thema veranstalteten Umfragen nicht einmal unter ferner liefen vor. Dem steht gegenüber, dass es noch immer genügend junge Menschen geben muss, die in die praktische Berufsausbildung wollen. Sonst müssten nicht Jahr für Jahr mehr Jugendliche in staatlichen Lehrwerkstätten untergebracht werden. 14.000 sind es heuer, die so vom Arbeitsmarktservice auf einen Beruf vorbereitet werden. Zugegeben, die Bereitschaft in der Hotellerie und Gastronomie, Lehrlinge auszubilden, hat in der Vergangenheit merklich abgenommen. Aber es gibt noch genügend Unternehmer, die sich mit Freude in die Aufgabe der Ausbildung stürzen. Allerdings fehlen ihnen oft die entsprechenden Auszubildenden. Da stellt sich die Frage, ob das Thema von den Unternehmern und ihrer Interessensvertretung genügend kommuniziert wird. Blenden wir einmal aus, dass unser Schulsystem Jugendliche produziert, denen das notwendige Rüstzeug für eine Lehre fehlt. Es bleiben noch genügend junge Menschen, die sich bei entsprechendem Bemühen für eine Ausbildung als Köchinnen und Köche, als Restaurantfachkräfte oder Mitarbeiter in der Administration erwärmen ließen. Es sollte doch wohl möglich sein, die Vorzüge einer Karriere in der Freizeitwirtschaft gegenüber einer Laufbahn als Verkäuferin oder Mechaniker herauszuarbeiten (ohne jetzt diese Berufe herabwürdigen zu wollen). Gastronomische Berufe haben viel Schönes und Spannendes zu bieten, aber das muss man dem Nachwuchs auch vermitteln. Nicht nur bei Berufsmessen, sondern auch in der täglichen Ausbildung. Harald Lanzerstorfer h.lanzerstorfer@hgvpraxis.at HGV PRAXIS 9.2010 4 | HOT SHOTS Süddeutsche Zeitung food-service Caterer und Hotels im Plus Wendy’s/Arby’s will 180 Restaurants Das gute Wetter, die Fußball-WM und der allgemeine Wirtschaftsaufschwung haben Wirten und Hoteliers im Juni wieder bessere Geschäfte beschert. Ihre Umsätze kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 3,6 Prozent, berichtet das Statistische Zentralamt. Zu den unveränderten (realen) Preisen hätte die Steigerung allerdings nur 0,7 Prozent betragen. Im ersten Halbjahr ergab sich ein nominales Plus von 1,7 Prozent. Real ging der Umsatz über das gesamte Gastgewerbe gesehen aber um ein Prozent zurück. Caterer (plus 5,3 Prozent nominal) und Beherbergungsbetriebe FAZ-online (plus 5,1 ) konnten dabei wesentlich mehr zulegen als die übrige Konjunktur: Gastronomie (plus 0,1). Tourismus mit Zuversicht Das US-Unternehmen verkündete kürzlich die Eröffnung von 100 Arby’s-Restaurants in der Türkei in den nächsten zehn Jahren. Jetzt folgt die nächste Botschaft: Man will mehr internationale Präsenz analog zu McDonald’s, YUM! usw. und stellt jetzt einen russischen Partner vor. Es ist die Wenrus Restaurant Group Ltd., verschwistert mit einer Foodservice-Kapitalgesellschaft, die bereits 28 Restaurants in Russland, in der Ukraine und Großbritannien führt. Dazu gehören die bekannten Goodman Steak Houses. In den USA zählt das Unternehmen 6000 Wendy’s-Lokale und 3500 Arby’s-Outlets, macht aber am Heimatmarkt Verluste. Financial Times Marriott: Gäste kommen wieder Beim US-Hotelkonzern Marriott füllen sich die Betten (wieder). „Im ersten Quartal haben wir eine steigende Zahl von Geschäftsreisenden in unseren Hotels begrüßen können“, sagte Konzernchef J. W. Marriott Ende Juli in Bethesda (US-Bundesstaat Maryland). Der Umsatz stieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 2,6 Milliarden Dollar. Unterm Strich stand nun statt eines Verlusts von 23 Millionen Dollar ein Gewinn von 83 Millionen Dollar. Konzernchef Marriott ist überzeugt, dass es weiter aufwärts geht: „Wir sehen am Horizont steigende Zimmerpreise.“ In der Wirtschaftskrise hatten die Hotels großzügig Rabatte gewährt. Auch jetzt noch sind Zimmer billiger zu bekommen als vor einem Jahr. Mit der Rückkehr der Gäste dürfte sich das aber ändern. Marriott baut derzeit sogar an neuen Hotels. Vor allem für Europa hat der Konzern hehre Ziele. So soll sich die Zahl der Zimmer binnen fünf Jahren auf 80.000 verdoppeln. Zu den 174 bestehenden Häusern sollen knapp 30 neue hinzukommen, in diesem Jahr unter anderem in Moskau, Kurier Budapest und Ankara. Etwa ein Viertel seines Umsatzes erzielt Marriott in Europa. Weltweit betreibt der Konzern mehr als 3000 Luftfahrt: TAM Hotels und Resorts in 67 Ländern. und LAN fusionieren Handelsblatt Carlsberg verdoppelt Prognose Der dänische Brauereikonzern Carlsberg hat im ersten Halbjahr überraschend hohe Gewinne erzielt – auch dank des warmen Sommers. Das mit Marken wie Holsten, Feldschlösschen, Lübzer und Astra aktive Unternehmen reagierte umgehend und hat die Erwartungen nach oben geschraubt. Der Nettoertrag stieg in den ersten sechs Monaten auf 3,1 Mrd. Kronen (416 Mio. Euro) nach 1,7 Mrd. Kronen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Unter Ausschluss eines Unternehmenskaufes steigerte Carlsberg seinen Gewinn in dieser Zeit um 57 Prozent. Dabei fiel der Umsatz leicht von 29,4 auf 28,9 Mrd. Kronen – bei einem Anstieg des Bierabsatzes von 62,9 auf 66,1 Mill. Hektoliter. Konzern-Chef Jørgen Buhl Rasmussen nannte als Gründe für die „starke Entwicklung trotz der Herausforderungen im Kundenverhalten“ den Zugewinn von Marktanteilen sowie erfolgreiche Rationalisierungsmaßnahmen. Der Konzentrationsprozess in der Luftfahrtindustrie schreitet voran. Brasiliens führende Fluggesellschaft und LufthansaPartner TAM und ihr Rivale LAN aus Chile wollen sich zur größten Fluggesellschaft Südamerikas zusammenschließen. Weltweit wäre die neue LATAM Airlines Group mit 46 Millionen Passagieren pro Jahr die Nummer elf. Die beiden Marken LAN und TAM würden erhalten bleiben und insgesamt 115 Ziele in 23 Ländern anfliegen. Aus dem Zusammenschluss würde ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von zuletzt 8,5 Milliarden Dollar und 40.000 Angestellten hervorgehen. Die Kantinen- und Großküchenspezialisten Abrechnungssysteme und Bestellsysteme für alle Betriebsformen der Gemeinschaftsverpflegung. Elektronische Geldbörse, alle Kartensysteme Information: Tel: 0 1/ 812 42 62 Fax: 0 1/ 812 42 68 HGV PRAXIS 9.2010 NEWSLETTER SCHON ABONNIERT? INHALT | 5 www.hgvpraxis.at RUBRIKEN 3 4 5 6 8 18 30 61 63 64 65 67 SONDERTEIL MCDONALD’S Es ist an der Zeit, hinter die Kulissen eines gastronomischen Erfolgskonzeptes zu schauen. Das Ergebnis ist ein Sonderteil zur Nr. 1 der Systemgastronomie, McDonald’s. Nachzulesen auf den Seiten 19 bis 28. 20 Philosophie: Ein Wirt für alle Schichten 21 Design: Die neue Frische 22 Interview Managing Director Andreas Schwerla: Das perfekte Restaurant-Erlebnis bieten 24 Produktentwicklung: Das Gaumenspiel im Fokus 25 McCafé: Coffeeshop – neu definiert 26 Interview Franchise-Nehmer-Sprecher Marcus Zenker: Kein Beruf, sondern Lebensstil 28 Qualität mit tollen Partnern Bild: HGV PRAXIS Früher als Hotel „Rother Ochs“ des Ex-WKS-Präsidenten Rainhardt Buemberger ein Begriff, heute unter dem Namen „Der Abtenauer“ rebrandet. Bericht auf Seiten 58 u. 59. www.hgvpraxis.at 18 32 33 34 40 Hotellerie: Star-Inn übernimmt Gablerbräu Café Traxlmayr: Wasserfrage neu gelöst Casino Wien: Umsatzschub durch Vielfalt Caffetteria Giuseppe: 7. Sinn für Lustgewinn Hotel Edelweiss, Berchtesgaden, Herbstgericht: Geschmack genau getroffen 42 Gastronomie Isola Bella: Karibik am Welser Stadtrand 58 Hotellerie, „Der Abtenauer“: Neubeginn bei null FACHTHEMEN Gastronomie: Heft 9/2010 · Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf P.b.b. GZ 02Z032690 M · Sendung zur ermäßigten Gebühr REPORTAGEN Ausgabe 9, September 2010 Herbstzeit ist Genusszeit Catering: Die Big Five erstmals in Diskussion Meinung Hotshots Inhalt Jobnews Magazin Messen, Fafga, Innsbruck Impressum Markt-News Drinks-Corner Wein aktuell Salon-Winzer Internet-Pool Caffetteria Giuseppe: 7. Sinn für Lustgewinn So n s: d’ al on se cD Rie lM e ei ft rt an e s d 29 Technik, All Clad: Topf der Töpfe 30 Fachthema Energie & Technik 36 Fachthema Convenience: Qualität auf dem Vormarsch 44 Fachthema Schanktechnik 45 Biermix 54 Fachthema EDV, Warenwirtschaft 60 Hygiene: Leitlinie zur Qualitätssicherung r De Cover: Stockfood Beilagenhinweis: Diese Ausgabe enthält Produktinformationen des Backwarenerzeugers EDNA. Wir bitten um besondere Beachtung. HGV-PRAXIS – ein Fachmagazin der Manstein Zeitschriftenverlags-GmbH. Redaktion und Anzeigen: Schrannengasse 2/3 5027 Salzburg Tel.: 0662/877108-0 Fax: 0662/877108-3 E-Mail: office@hgvpraxis.at www.hgvpraxis.at GV-PRAXIS 46 HGV PRAXIS Fachdiskussion Catering: Die Big Five erstmals am runden Tisch 50 AGÖ-Nachrichten 53 GV-News HGV PRAXIS 9.2010 6 | job-news Bild: privat Hotel Schwarz Alm Bild: Ipp Hotels Horst Sulzmann heißt der neue Küchenchef des Seminarhotels Schwarz Alm in Zwettl. Er bekocht gemeinsam mit einem zehnköpfigen Team die Gäste des Waldviertler Hotels, das von der Ipp-Gruppe betrieben wird. Sulzmann, 51, ist direkt nach seiner Ausbildung zum Koch in die Hotelbranche eingestiegen und verfügt heute über 25 Jahre Erfahrung in der SpitzengastHorst ronomie. Der gebürtige Deutsche war mehrere Jahre Sulzmann lang in deutschen Häusern tätig, bevor es ihn in die Schweiz verschlug. Dort leitete Sulzmann zuletzt sehr erfolgreich die Küche des Gourmethotels „Hotel Weisskreuz“ in Malans, wo er für seine Kreationen mit 15 Gault-Millau-Punkten belohnt wurde. Seit Anfang des Jahres kocht der Wahl-Österreicher auf der Schwarz Alm nach einer Mischung aus traditionellen und eigenen Rezepten und bringt Waldviertler Köstlichkeiten auf den Tisch seiner Gäste. HGV PRAXIS 9.2010 Auszeichnung Christoph Madl, MAS, langjähriger Mitarbeiter des Landes Niederösterreich, seit 2004 Geschäftsführer der NieChristoph derösterreichMadl Werbung und seit Mai 2007 deren Alleingeschäftsführer, wurde Anfang Juli der Berufstitel „Professor“ verliehen. Damit wurden insbesondere Madls Verdienste um die touristische Aus- und Weiterbildung im Rahmen der Executive Academy der Wirtschaftsuniversität Wien gewürdigt. Im Rahmen des universitären Tourismuslehrgangs ist der Neo-Prof. seit 14 Jahren nebenberuflich als Lektor tätig und hat in dieser Zeit mehr als 800 Studenten und Studentinnen in verschiedenen praxisorientierten Fächern unterrichtet, Abschlussarbeiten betreut und Prüfungen abgenommen. Madl erhielt die Auszeichnung von Tourismus-Landesrätin Petra Bohuslav überreicht. Stiegl Bild: Stiegl Helmut Heiss (41) heißt der neue Leiter der Stiegl-Vertriebsniederlassung in Wien. Der gebürtige Wiener Helmut übernahm damit Heiss die Agenden von Max Weigl, der bis dato in einer Doppelfunktion – als Niederlassungs- und Gebietsverkaufsleiter – tätig war. Weigl widmet sich ab sofort voll und ganz seiner Aufgabe als Gebietsverkaufsleiter für Ostösterreich (Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland sowie Teile der Steiermark und Oberösterreichs). InterContinental Rolf Hübner, 52, seit 2005 General Manager des InterContinental Wien sowie Vice President OperaRolf Hübner tions für die Region Zentraleuropa, übernahm nun zusätzlich die Verantwortung für die Region Deutschland mit Sitz im InterContinental Wien. In seinen neuen Zuständigkeitsbereich fallen damit 15 im Management geführte IHG Hotels der Marken InterContinental Hotels & Resorts, Crowne Plaza Hotels & Resorts und Holiday Inn bzw. Holiday Inn Express sowie weitere Hotelprojekte, darunter geplante Neueröffnungen in Davos, Belgrad, Tiflis und Istanbul. Der gebürtige Schweizer Hübner ist bereits seit 1977 für die InterContinental Hotels Group tätig. 2003 übernahm er als General Manager das InterContinental Frankfurt und als Director of Operations die Region Central Germany. Die InterContinental Hotels Group (IHG) ist weltweit eine der größten Hotelketten mit 4400 Häusern und 650.000 Zimmern. Im Zuge eines ambitionierten Expansionsplanes sollen in den nächsten Jahren 1300 Hotels dazukommen. Die Gruppe spricht von der Schaffung von 160.000 neuen Arbeitsplätzen. Bild: kucera Gundula Feicht e n s ch l a g e rSchimek (46) ist neue Direktorin des Hotels Altstadt Radisson Blu in Salzburg. Gundula Das renommierte Feintschlager5-Sterne-Haus in Schimek prominenter Lage in der Judengasse gehört zu den Austria Trend Hotels & Resorts der Verkehrsbüro Group. Zuvor leitete die gebürtige Oberösterreicherin erfolgreich die beiden Austria Trend Hotels Europa in Salzburg und Metropol in St. Pölten. Ihre Karriere startete die erfahrene Hotellerie-Expertin vor 15 Jahren im Hotel Altstadt Radisson Blu, wo sie zunächst in der Reservierung und danach in leitender Funktion für das SalesManagement verantwortlich zeichnete. FeichtenschlagerSchimek trat die Nachfolge von Severin Dressel an, der als Director of Sales die Area Salzburg übernahm. Bild: privat Er machte sich unmittelbar nach seiner Lehre selbstständig und steuerte über vierzig Jahre lang sein Unternehmen durch Höhen und Tiefen. Ende Juli feierte der Einrichtungsunternehmer Hans-Peter Wögerer seinen 60. Geburtstag und mit 1. August 2010 verabschiedete sich Wögerer in den Ruhestand. Im HGV PRAXIS-Gespräch kommentierte der Oberösterreicher seinen Rückzug in knappen Worten: „Ich habe keinen Firmenwagen mehr, unterschreibe nichts mehr und wenn Stammkunden anfragen, verweise ich auf unsere langjährigen Mitarbeiter.“ So sehr dieser klare Schritt die Konsequenz des Firmeneigentümers unterstreicht, so klar ist auch, wie nachhaltig Wögerer die heimische Gastronomielandschaft geprägt hat. Lokale, Konzepte und Erfolgsideen – vom Hotelzimmer über Szenekneipen bis hin zum biederen Wirtshaus, gemütlichen Café oder extravaganten Night-Club – auf den Reißbrettern dieses Einrichters wurden zahlreiche Gastronomietypen entworfen. Anfang der 1990er-Jahre setzte Wögerer zu einem Höhenflug an und beschäftigte zu Spitzenzeiten gut 70 Mitarbeiter. In einer weiteren Phase veränderte sich der Markt der Lokaleinrichter dramatisch. Auch hier verstand es Wögerer, sein Unternehmen mit sicherer Hand durch stürmische Zeiten zu führen. Zahlreiche Profitcenter wie Produktion, Einkauf oder Gerätehandel wurde outgesourced oder überhaupt eingestellt. Diese Restrukturierung halbierte das Team auf aktuell rund 35 Beschäftigte, bildete aber gleichzeitig die Grundlage, mit schlanken Strukturen neue Impulse setzen zu können. Seiner Tochter Mag. Bettina Wögerer-Stelzer übergab er somit ein gesundes Unternehmen. An der Wögerer Einrichtungs-GmbH. sind Vater wie Tochter je zur Hälfte Gesellschafter. Wenn dieser Rückzug für viele in der Branche überraschend kommen mag, wurde die Betriebsübergabe von langer Hand geplant und bereits vor Jahren eingeleitet. Ganz ohne Würdigung seines Unternehmerlebens von offizieller Seite ging es dann doch nicht: Anfang Juli wurde HansPeter Wögerer mit dem Berufstitel „Kommerzialrat“ ausgezeichnet. Somit hat in das Establishment, gegen das er jahrzehntelang durchaus pointiert aufgetreten ist, doch noch eingeholt. Der Jubilar beteuert zwar, künftig den Ruhestand mit seiner LeKomm.-Rat Hans-Peter bensgefährtin genießen zu wolWögerer mit seiner Tochter GF len, dennoch wurde zum AbMag. Bettina Wögerer-Stelzer. schied sein Büro renoviert. -sax- Verkehrsbüro Bild: NW Kommerzialrat zum Abschied JOB-NEWS | 7 Bild: IPP-Hotels Seit Juli 2010 gibt es eine Neubesetzung im Management der IPPHotelgruppe: Michael Frödrich ist neuer Resident Michael Manager im Arte Frödrich Hotel in Krems. Der erfahrene Hotel- und Eventmanager wird zukünftig in enger Zusammenarbeit mit Familie Ipp den Hotspot der Wachau führen und somit für 100 Zimmer, Turmsuiten, Seminarräume, eine Bar und ein Restaurant verantwortlich zeichnen. Michael Frödrich, 34, schloss im Jahr 2001 seine Ausbildung zum Hotelfachmann im Novotel Leipzig ab und sammelte anschließend erste Berufserfahrung. 2003 verschlug es den Leipziger nach Österreich, wo er bis 2009 in namhaften Hotelketten tätig war, bis er sich für ein Jahr dem Eventmangement des Phoenix Supperclubs in Wien widmete. Aufgrund seiner Leidenschaft zur Hotellerie kehrte Frödrich nun wieder in die Beherbergungsbranche zurück. BRAU UNION Der mit Anfang Juli wirksame Karriereschritt des Brau UnionGeschäftsführers für Absatz und Marketing, Dr. Alexander Gerschbacher, als Geschäftsführer der Heineken-Organisaition Karlovacka pivovara in Kroatien, zog in Österreich drei wesentliche neue Zuständigkeiten nach sich. Der langjährige Verkaufsdirektor Gastronomie für Westösterreich Dr. Andreas Hunger verantwortet seither das gesamte Geschäftsfeld Gastronomie in Österreich. DI. Dr. Viktor Gillhofer ist für das Geschäftsfeld des Lebensmittelhandels zuständig. Und Andreas Stieber, seit Jahresbeginn Marketingleiter der Brau Union, leitet seit Jahresmitte das gesamte Geschäftsfeld Marketing. Somit wurden Alexander Gerschbachers Agenden auf die drei Brau Union-Manager aufgeteilt. ROCCO FORTE HOTELS VÖSLAUER Bild: Vöslauer Im August übernahm Martin Hochebner die Verkaufsleitung Gastronomie von Vöslauer. Der 32-jährige NieMartin derösterreicher Hochebner sammelte in den vergangenen Jahren Erfahrungen bei größeren Unternehmen aus der Automobilbranche, zuletzt bei der Porsche Holding. Davor hat er sich bereits umfassende Kompetenz am Getränkemarkt angeeignet, war er doch schon von 2002 bis 2005 bei Vöslauer tätig. Die Rocco Forte Collection hat Karim Naffah mit Ende Juli zum neuen Managing Director ernannt. Karim Naffah Naffah war seit Juli 2009 in beratender Funktion bei Rocco Forte tätig. In dieser Zeit hat er unter anderem bei der erfolgreichen Neufinanzierung der Firma mitgewirkt. Bevor Naffah zur Rocco Forte Collection kam, hat er über 18 Jahre Erfahrung im Gastgewerbe in verschiedenen Positionen im Strategie- und Finanzbereich gesammelt. So war er unter anderem Strategy Director bei Bass PLC und Finanzdirektor bei Mitchells & Butlers. Die Rocco Forte Collection hat dreizehn 5-Sterne-Hotels in ganz Europa, darunter drei Hotels in Deutschland (Villa Kennedy in Frankfurt, Hotel de Rome in Berlin und The Charles Hotel in München) und ein Hotel in der Schweiz (Le Richemond in Genf). Bild: RFC Bild: ots Mag. Thomas Ullram, 34, übernahm die Vertriebs- und Marketing-Agenden als Leiter bei Senna NahrungsThomas mittel. Er bringt Ullram langjährige Erfahrung im Marketing und Verkauf in der nationalen und internationalen Lebensmittelindustrie mit. Ullram berichtet an SennaGeschäftsführer Walter Trybek. NEWSLETTER SCHON ABONNIERT? www.hgvpraxis.at CATERING’S BEST BODENSEE AIRPORT Nach zehn abwechslungsreichen Jahren im Marketing und Vertrieb übernahm Jürgen Ammann eine neue Jürgen Herausforderung Ammann am Bodensee-Airport in Friedrichshafen. Bereits in der Vergangenheit hat Ammann die Kommunikationsagenden in dem Infrastrukturunternehmen maßgeblich betreut – neben seiner Hauptaufgabe, für mehr Flugangebot und Fluggäste zu sorgen. Die Kommunikation mit der Öffentlichkeit wird durch die Schaffung dieser eigenen Division deutlich aufgewertet. Mit August übernahm Philip Ulamec (29) als Assistant Director of Catering die stellvertretende Leitung von Philip Catering’s Best by Ulamec InterContinental. Seit 2007 im Unternehmen tätig, kann der gebürtige Salzburger auf intensive Erfahrung im Catering verweisen, die er im Zuge seiner bisherigen Funktion als Catering-Sales-Manager sowie als Cateringverantwortlicher im Café-Restaurant Urania gesammelt hat. Ulamec wird maßgeblich für hochkarätige Veranstaltungen wie die „Romy-Gala“, diverse Charity-Veranstaltungen sowie die Trophée Gourmet verantwortlich sein. Bild: privat IPP-HOTELS Rund ein Jahr vor der geplanten Eröffnung des ambitionierten Hotelprojekts D&CCityhotel in St. wurde Walter Jahn Pölten Walter Jahn zum designierten Hoteldirektor bestellt. D&C steht für Design und Classic und das Cityhotel, das zum Teil aus den alten Stadtsälen von Niederösterreichs Landeshauptstadt entsteht, soll über 272 Betten verfügen und im Sommer 2011 in Betrieb gehen. Walter Jahn kann auf eine langjährige Erfahrung in der Hotelerie zurückblicken. Der Vater von zwei Töchtern hat seinen Werdegang bei Hilton International begonnen und anschließend eine „klassische“ Hotelkarriere durchlaufen. Auslandsaufenthalte führten ihn unter anderem ins Hilton Dubai, wo er mehrere Jahre als Wirtschaftsdirektor tätig war. Zuletzt arbeitete er als Direktor der bekannten Schick-Hotel Gruppe in Wien. Das 136-Zimmer-Projekt wird das zweite Viers-Sterne-Hotel St. Pöltens sein und sehnlichst erwartet. SENNA Bild: Bodensee Airport Bild: privat Seit Anfang des Jahres verstärkt Jürgen Mühlbachler (41) das Sales-Team CEE der NH Hoteles als Sales Manager Jürgen Key Mühlbachler Corporate Accounts. Nach seiner Ausbildung im Tourismusbereich startete der gebürtige Oberösterreicher seine Karriere bei American Express, wo er in unterschiedlichen Funktionen tätig war. Vor seinem Wechsel zu NH Hoteles war Mühlbachler fünf Jahre als Key-Account-Manager bei der AirPlus AirTravelCard VertriebsgmbH beschäftigt. Als Sales Manger Corporate Key Accounts bei NH Hoteles ist Mühlbachler für die Betreuung und Akquisition von Kunden in den Märkten Oberösterreich, Steiermark und Kärnten verantwortlich. D&C-CITYHOTEL Bild: D&C NH HOTELES HGV PRAXIS 9.2010 8 | MAGAZIN Wiens beliebteste Sehenswürdigkeiten Schloss Schönbrunn Tiergarten Schönbrunn Wiener Riesenrad Albertina Kaiserappartements Kunsthistorisches Museum Oberes Belvedere Donauturm Naturhistorisches Museum Haus des Meeres Leopold Museum Unteres Belvedere Technisches Museum Schatzkammer Spanische Hofreitschule Besucher 2009 2,467.000 2,183.000 640.000 630.000 586.000 582.000 448.000 396.000 392.000 353.000 316.000 301.000 298.000 280.000 257.000 u. (2008) (2.581.000) (2.578.698) (660.000) (997.000) (632.000) (937.090) (474.000) (419.635) (372.778) (336.162) (291.000) (329.000) (296.180) (276.871) (279.000) Die Luxushotels Imperial in Wien und Goldener Hirsch in Salzburg, beide Mitglieder der Marke „The Luxury Collection“ von Starwood Hotels & Resorts, wurden zu den besten Europas gewählt. Das Reisemagazin „Travel & Leisure“ publizierte seine Rankings für 2010. Dabei stellen sich zwei Schwesterbetriebe an die Spitze der österreichischen Hotellerie: Der Goldene Hirsch wird auf Platz 10 der „Top Small City Hotels“ geführt und das Hotel Imperial belegt Rang 8 der europäischen Hotels und scheint zudem auf der Liste der hundert besten Hotels der Welt auf. Die Direktoren Oscar del Campo (Imperial) und Gerald R. Krischek (Goldener Hirsch) sind sich einig: „Nur mit den besten Mitarbeitern gelingt es uns, den Aufenthalt für unsere Gästen zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen. Unsere Hotels bergen in ebenso authentischer wie luxuriöser Weise die Essenz ihrer Stadt, sind Sinnbild für außergewöhnliche Architektur und perfekten Service.“ Das US-Magazin „Travel & Leisure“ publiziert seit 15 Jahren die Ranglisten der besten Hotels, die aus einer an ROI Research Inc. in Auftrag gegebenen Umfrage der vielgereisten Leser hervorgehen. Die Kriterien für die Bewertung eines Hotels reichen von Zimmern und Ausstattung über Restaurants und Qualität der Speisen, Standort und Preis-Leistungs-Verhältnis bis zum Service. Bild: riemergasse.at Bilder: Starwood 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Beliebteste Sehenswürdigkeit Wiens: Schloss Schönbrunn. Wiener Sehenswürdigkeiten Mit 2,5 Millionen Besuchern jährlich bleibt Schloss Schönbrunn in Wien die Nummer 1 unter den Sehenswürdigkeiten. Exakt 2,467.000 Besucher widmeten sich 2009 dem barocken Glanz der Habsburger Residenz. Damit verwies Schloss Schönbrunn den gleichnamigen Tiergarten wieder auf Platz 2. Mit 2,183.000 Gästen musste der Zoo allerdings ein deutliches Minus von beinahe 400.000 Gästen hinnehmen. Als Nummer 3 konnte sich dieses Mal das Riesenrad etablieren – trotz eines Fahrgästeminus von 20.000 auf 640.000, teilte der Wien-Tourismus mit. Auch auf den weiteren Plätzen ergaben sich heuer teils virulente HGV PRAXIS 9.2010 Veränderungen. Die Albertina fiel von Platz 3 auf Platz 4 und erreichte heuer 630.000 statt 997.000 Besucher. Einen großen Sprung nach vorne machten dagegen die Kaiserappartements samt Sisi-Museum und Silberkammer, die zwar mit 586.000 Touristen beinahe 50.000 weniger als 2008 anlockten, jedoch auch mit dieser Zahl den Sprung von Platz 7 auf Platz 5 schafften. Die weiteren Top 10 komplettieren das Kunsthistorische Museum inklusive Neuer Burg (582.000), das Obere Belvedere (448.000), der Donauturm (396.000), das Naturhistorische Museum (392.000) und das Haus des Meeres (353.000). Bild: Hogast Schönbrunn bleibt top Die Einkaufsgenossenschaft Hogast veröffentlichte kürzlich einen Investitionsleitfaden. Gemeinsam mit Experten von Kohl & Partner sowie Thurner & Kranewitter werden darin jene elf zentralen Faktoren aufgezeigt, die für den Erfolg eines jeden Projekts maßgeblich sind. Bei Investitionsprojekten können Fehlentscheidungen die Existenz des Betriebs gefährden. Daher ist es umso wichtiger, dass man sich früh genug mit allen notwendigen Schritten und möglichen Fallen beschäftigt. Das Handbuch erleichtert diese Aufgabe, weil darin detailliert, übersichtlich und verständlich erklärt ist, worauf bei Investitionen zu achten ist. Der Leitfaden ist durch die Zusammenarbeit von ausgewiesenen und langjährigen Experten stark praxisorientiert. Dabei fällt den Experten von Kohl & Partner vor allem der wirtschaftlich-finanzielle Part zu, während die Architekten Thurner & Kranewitter die bauliche Seite samt Verhandlungen mit Baufirmen beleuchten. Neben konkreten Tipps und Beispielen werden auch die relevanten Hintergrundinformationen ausgiebig dargestellt. Dieser Ratgeber steht ausschließlich Mitgliedsbetrieben kostenfrei zur Verfügung. MAGAZIN | 9 Amuse Bouche Empfang beim monegassischen Fürsten Ein Diner im Restaurant „Le Louis XV“ (3 Michelin-Sterne) von Alain Ducasse im weltberühmten Hotel de Paris gehörten ebenso zum Programm wie ein Besuch im Restaurant Joel Robuchon (2 Michelin-Sterne) im Hotel Métropole in Monte Carlo. Am aufregendsten fanden die beiden jedoch das persönliche Treffen mit Fürst Albert II. in der Küche des Palastes. Unter der Obhut von Christian Garcia, Küchenchef von Fürst Albert II., durften die beiden Jugendlichen zwei Tage lang aktiv im Team des Fürsten mitarbeiten. Das Statement des Fürsten zum Besuch der Österreicher: „Ich bin beeindruckt vom Enthusiasmus und der Kreativität der Amuse Bouche Top-Lehrlinge. Ich wünsche der österreichischen Lehrlingsinitiative und vor allem den Jugendlichen viel Erfolg.“ Naturgemäß zeigten sich Marco Pauer und Nicole Wesolowski von dem Ausflug tief beeindruckt: „Es war nicht nur alles vom Feinsten, sondern auch sehr aufregend mitzuerleben, wie gastfreundlich das Fürstenhaus ist. So etwas erlebt man wirklich nicht alle Tage.“ Bild: Gaetan Luci Aufregende Tage in Monaco erlebte das Lehrlings-Team des Radisson Blu Palais Hotel Wien: Beim „Wettkampf der Top-Lehrlinge“ von Amuse Bouche erreichten Nicole Wesolowski (Service) und Marco Pauer (Küche) den 1. Platz. Beide Sieger konnten nun ihren Gewinn einlösen und durften im Palast von Monaco auf Einladung von Fürst Albert II. außergewöhnliche berufliche Erfahrungen sammeln. Der Fürst persönlich begrüßte das Amuse Bouche-Team in der Küche des Palastes. Inhalt der Einladung war ein mehrtägiger Aufenthalt nach Monaco mit Kochen und Servieren im Palast, ein einzigartiges Erlebnis für die beiden Jugendlichen. Das Team wurde wahrhaft fürstlich empfangen und zu den renommiertesten kulinarischen Adressen Monacos eingeladen. Schnappschuss mit Seltenheitswert: Der Fürst von Monaco, Albert II., empfing die Top-Lehrlinge des „Amuse Bouche“. V.l.: Riccardo Giacometti (Dir. Hotels Imperial und Bristol), Marco Pauer (Lehrling, Radisson Blu Wien), Fürst Albert II., Nicole Wesolowski (Lehrling Radisson Blu Wien) und Piroska Payer, Patronin des Amuse Bouche. Kaiserschmarrn der Beste weit und breit ... Nussschmarrn Apfelschmarrn Topfenschmarrn Meisterfrostprodukte erhalten Sie im TK Fachgroßhandel und in TK C&C Märkten. Infos: verkauf@meisterfrost.at - T: 03357 43 770 - www.meisterfrost.at 10 | magazin VI-Hotels Ausgezeichnet Alpenhof Flachau Reduzierte Formen, klare Linien sowie das Bekenntnis zur Einfachheit und Natürlichkeit haben sich ausgezahlt. Das 2009 erbaute, 1000 m² große Design-Spa des Alpenhofs Flachau wurde von der Vereinigung Österreichischer Natursteinwerke (VÖN) Linz, in Zusammenarbeit mit der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten Wien, mit dem begehrten PilgramPreis ausgezeichnet. Gewürdigt wurden Baukonzepte aus Naturstein, die ästhetisch anspruchsvolle, innovative und ökologische Lösungen aufweisen. Der puristische, lichtdurchflutete Bau des Alpenhof Design-Spa ist ein architektonisches Highlight: Weite Flächen aus Naturstein (Gneis) kombiniert mit Holzelementen (Ulme) vermitteln ein Gefühl der Ruhe und des Gleichgewichts. HGV PRAXIS 9.2010 Die touristische Hilfsorganisation Global Family Charity Resort organisierte mit Hilfe des persönlichen Engagements ihrer Präsidentin, Kristl Moosbrugger vom Hotel Gasthof Post in Lech am Arlberg, Urlaube für sozial benachteiligte Familien. Für die diesjährige Veranstaltung luden zahlreiche Hoteliers in Lech im Juli 13 Familien, für die das Leben nicht normal verläuft, zu einem Urlaub für eine Woche auf den Arlberg ein. Wie in der Vergangenheit einzelne Hotels aus ganz Österreich oder das Alpendorf in St. Johann, das bereits zweimal ganze Gruppen wie zum Beispiel Gewaltopfer aus Frauenhäusern in Berlin und Wien eingeladen hat, bewiesen nun die Arlberger Hoteliers großes Herz. Auch das Arlberg Hospiz, eines der Gründerhotels von Global Family Charity Resort, nahm heuer wieder Familien auf. Global Family Charity Resort, 2007 von PR-Berater Karl Auer aus Salzburg gegründet, organisiert diese Urlaube in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen wie Pro Juventute oder der Kinderkrebshilfe Tirol und mittlerweile 60 Hoteliers in ganz Österreich. Koch-Ikone Paul Bocuse Ein Investor zum Dessert Sind es Anzeichen für einen Rückzug? Beim wohl berühmtesten Koch der Welt, dem Franzosen Paul Bocuse, kam es zu Änderungen im Gesellschafterkreis seiner Unternehmen. Diese Nachricht verbreitete sich vor allem in Frankreich, wo Bocuse wie ein Popstar verehrt wird, wie ein Lauffeuer und wird natürlich vorwiegend in eine Richtung interpretiert: Ist das ein Anzeichen für den bevorstehenden Rückzug des 84-Jährigen aus dem aktiven Berufsleben? In Gourmetkreisen ist das natürlich ein Tabu-Thema, weil sich kaum ein Genießer wirklich vorstellen kann, dass sich Bocuse ganz aus der Küche verabschiedet. Jedenfalls wird sich der französische Fonds Naxicap Partners mit vier Millionen Euro an einer Holding von Bocuse beteiligen, in der die vier Lyoner Brasserien des Herdmeisters, die nach den vier Himmelsrichtungen benannt sind, zusammengefasst sind. Die Investmenttochter der Bankengruppe Naxitis erwirbt damit einen Minderheitsanteil an der Brasseriekette, die 2009 einen Umsatz von 20 Millionen Euro gemacht hat. Der Meister selbst sowie sein langjähriger Geschäftspartner und Kochgefährte Jean Fleury bleiben Mehrheitseigentümer. Nicht betroffen von dieser Beteiligung sind die dreizehn übrigen Restaurants von Bocuse, die sich Bild: HGV PRAXIS Mit Ende Juni beendete die Vienna International Hotels AG das Management für das Blumenhotel in St. Veit an der Glan in Kärnten. Das im September 2008 eröffnete Blumenhotel mit 110 Zimmern wird zukünftig vom Eigentümer, der stadteigenen Hotel- und Gastronomiegesellschaft, selbst geführt. Damit muss die Hotelgesellschaft der Kommune bereits zwei Betriebe managen, zumal das Hotel „Fuchspalast“ auch wieder in die Verantwortung der Gemeinde zurückgeführt wurde. Das von Künstler Ernst Fuchs gestaltete Hotel wurde von der Rogner-Gruppe errichtet und ebenfalls von VI gemanagt. VI-CEO Rudolf Tucek: „Nachdem wir im vergangenen Jahr auf Wunsch der Eigentümer das Management des Kunsthotels Fuchspalast beendet haben, ist dies nun eine logische Folge. Es sollten alle Hotels der Herzogstadt aus einer Hand verwaltet werden.“ Bild: Meusburger Ausstieg bei „Blumenhotel“ Weise, weitsichtig und immer noch voller Pläne: der 84-jährige Paul Bocuse. in Frankreich, den USA, in Japan und Australien befinden, und auch nicht das berühmte Restaurant Auberge du Pont, das im kleinen Örtchen Collonges, wenige Kilometer nördlich von Lyon, liegt. In diesem Restaurant wird Bocuse seit den 1960er-Jahren durchgehend mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Insgesamt beschäftigt das globale Gastronomieunternehmen mehrere hundert Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. Der Einstieg des Investors zum Lebensabend der Koch-Ikone wird aber auch dahin gedeutet, dass Bocuse die Bewahrung seines Lebenswerkes sicherstellen will. Und es wäre nicht Bocuse, wenn nicht weitreichende Pläne gewälzt würden. So sind etwa rund um das Stadion des erfolgreichen Stadtklubs Olympique Lyon drei weitere Gastronomiebetriebe geplant. magazin | 11 Museumslokal Vogelfrei Flügel gestutzt: Konkurs Bild: Cityfoto Bild: Wild Ziemlich genau ein Jahr hielt das Café „Vo- bar vor dem Haus“. Wobei die Zahl der „zu gelfrei“ im Salzburger Museum „Haus der wenigen Gäste“ zu relativieren ist. Das Natur“ durch, nun musste Gastronom Mar- „Haus der Natur“ ist das mit Abstand bestkus Götzenauer Insolvenz anmelden. Laut besuchte Museum Salzburgs und verzeichnet pro Jahr rund 300.000 Eintritte. Auskunft des KreditschutzverDas sind über 800 pro Tag. bandes hat die „Götzenauer GasWenn nur ein Bruchteil der Tatronomie GmbH.“, die im Salzgesgäste auch das Lokal freburger Museum „Haus der Naquentiert, wäre eine Grundaustur“ das Café „Vogelfrei“ belastung gewährleistet. treibt, Anfang August Konkurs Im HGV PRAXIS-Gespräch angemeldet. Die Überschuldung meinte Gastronom Götzenauer wurde mit 457.000 Euro angezu den Gründen für die Pleite geben. Damit fand ein ambitiozerknirscht: „Es lag vermutlich niertes Gastronomiekonzept sein jähes Ende. Vor einem Jahr hob Ein Jahr „Vogelfrei“: daran, das falsche Konzept umgesetzt zu haben. Einerseits ist der Salzburger Gastronom Mar- Gastronom Markus die Konkurrenz an In-Lokalen kus Götzenauer, der auch das Götzenauer in direkter Umgebung sehr groß, Café „Classic“ am Makartplatz betreibt und früher Wirt des Bierlokals „Al- andererseits haben wir es nicht geschafft, ter Fuchs“ in der Linzer Gasse war, seine Lo- verstärkt das Museumspublikum anzusprechen. Erschwerend kam die Betriebspflicht in kalidee „Vogelfrei“ aus der Taufe. „Rotzfrech!“ – so seine eigene Aussage, wolle den Abendstunden hinzu. Daraus resultierte er mit dem Lokal sein. Entsprechend flippig ein erhöhter Mitarbeiterbedarf, der wiedepräsentierte sich das Lokal. Grellbunt in der rum die Kosten steigen ließ. Ich bin darüber Farbgebung mit rosaroten Stühlen und über- sehr traurig, weil es ein schönes Lokal war. haupt einem Sammelsurium verschiedenster Aber wahrscheinlich am falschen Platz.“ Farben, zielte das Vogelfrei auf das urbane Der Gastronom will sich nun voll und ganz Szenepublikum ab. Vielleicht war gerade das auf sein „Café Classic“ konzentrieren, das der Fehler. Denn die Lokalität schaffte es von den Malversationen um das Museumseben nicht, die Szeneleute anzulocken. In ei- lokal nicht betroffen ist. Wie es mit dem „Voner Begründung für die Insolvenz hieß es la- gelfrei“ nun weitergeht, ist unklar. Laut KSV pidar „zu große Konkurrenz in der unmittel- erscheint eine Weiterführung nicht als sinnbaren Umgebung, zu wenige Gäste, zu hohe voll. Das Museum wird sich wohl einen Personalkosten und eine Baustelle unmittel- neuen Betreiber suchen müssen. Der einzigartige Gastronorm-Dichtungsdeckel von BLANCO mit innovativem Formschluss. „Machen Sie Karriere mit den hotspots“ – unter diesem Motto startet die Qualitätsplattform der Linzer Gastronomie und Hotellerie, der rund 60 Wirte angehören, ab Herbst 2010 ein intensives Weiterbildungsprogramm für die 2500 Mitarbeiter. Ziel ist es, den Einsatzkräften im Service, in der Küche, an der Rezeption, im Hotel sowie den Führungskräften die Möglichkeit zu geben, sich weiter zu entwickeln und Karriere zu machen und gleichzeitig auch aufzuzeigen, dass es ein Bonus ist, in einem hotspots-Betrieb zu arbeiten. „Langfristig sollte sich das Bewusstsein entwickeln, dass es viele Vorteile bringt, nach Linz zu gehen, um in einem hotspots-Betrieb zu arbeiten“, betont hotspots-Obmann KommR Robert Seeber. Für die Lehrlinge gibt’s zum Beispiel das Seminar „Junges Gemüse wird hot & spicy“, bei dem es darum geht, dass sich der junge Mensch mit dem Betrieb und dem Verein hotspots zu identifizieren beginnt. „Feel the power of a real team“ lautet das Thema eines weiteren Lehrlings-Trainings, in dem man lernt, wie man sich zum Team-Player entwickelt. Die Seminare laufen über die Salzburger Firma Progresso, die auf Lehrlings-Weiterbildung spezialisiert ist. Die Seminare für hotspots-Lehrlinge werden von der Wirtschaftskammer Oberösterreich zu 75 Prozent gefördert. Das bedeutet, dass die jeweils zweitägigen Kurse statt 320 Euro nur 80 Euro für den Betrieb kosten. Im Bild: Nicole Hüttner (Sparkasse OÖ), hotspots-Projektmanager Edi Altendorfer, Ralph und Artur Ramsebner, hotspots-Obmann Robert Seeber und Petra Kumpfmüller (v.l.n.r.). HGV PRAXIS 9.2010 Ist dicht, bleibt dicht! Der GastronormDichtungsdeckel von BLANCO überzeugt bis ins letzte Detail: • Eine Innovation von BLANCO ist die einzigartige Verbindung zwischen Silikondichtung und Edelstahldeckel durch speziellen Formschluss. • Optimale Hygiene durch große Radien für leichte Reinigung. • Silikondichtung mit Vorzentrierung für müheloses Aufsetzen auf den GN-Behälter. • Ergonomisches Handling durch große Griffmulden. • Für BLANCO GN-Behälter aus Edelstahl in den Größen von GN-1/1 bis GN-1/6. Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 01 278 28 23, Fax 01 278 28 23 - 23 oder E-Mail an office@blanco.at 12 | magazin Palais Hansen Ende Juli bekannt gegeben. Die Entwicklung des Projekts wird seit Oktober 2009 verfolgt. Damals wurden auch die Konditionen zwischen den Investoren und Kempinski als Hotelbetreiber geregelt. Im Palais Hansen soll ein Luxushotel mit 150 Zimmern und Suiten entstehen. Geplant sind außerdem Seminarräume, ein Ballsaal sowie ein Spa-Bereich. Der Betreibervertrag mit der KempinskiGruppe ist auf 30 Jahre abgeschlossen worden. Bad Pirawarth Auszeichnung für Hotel und Klinik Im Rahmen der Bewertung der Best Health Austria wurden Hotel und Klinik des Gesundheitszentrums Bad Pirawarth mit dem höchsten Gütezeichen prämiert. Für die weitere Führung dieses Austria-Gütezeichens Gesundheitstourismus in der höchsten zu erreichenden Stufe (2) mussten sich die Klinik und das Kurhotel Pirawarth einer umfangreichen Überprüfung unterziehen, die positiv abgeschlossen werden konnte. Um dies zu erreichen, müssen über 130 Kriterien erfüllt sein, die den Einbezug natürlicher Ressourcen, bestens ausgebildete Mitarbeiter sowie hohe Servicequalität garantieren. Das bedeutet individuelle Beratung und Betreuung der Gäste auf höchstem Niveau. Die Einhaltung der Güterichtli- Bild: go-art Über 700 Gäste feierten Anfang August die 25-jährige Erfolgsgeschichte der Heiltherme Bad Waltersdorf. Auf Einladung von Geschäftsführer Mag. Gernot Deutsch, kamen zum offiziellen Geburtstagsfest viele prominente Gäste. Mit sieben Thermal- und Schwimmbecken und einer Saunalandschaft mit zwölf Kabinen bietet die Heiltherme Bad Waltersdorf die „Quelle der Ruhe“, in der man Kraft und Energie tanken kann. Das heilkräftige Thermalwasser sprudelt aus zwei Quellen mit 62 Grad aus 1200 m Tiefe empor und fließt mit 27 bis 36 Grad in die Pools. Auch in diesem Jahr setzt die Heiltherme Bad Waltersdorf mit dem direkt angeschlossenen Quellenhotel & Spa den Weg zur stetigen Qualitätsverbesserung weiter fort. Im Betriebsurlaub Anfang Juli wurden der Vorplatz mit Eingang und alle Dusch- und Sanitär-Anlagen der Heiltherme erneuert. Die Führungscrew des Gesundheitszentrums Bad Pirawarth ist stolz auf die Best Health Austria-Prämierung, (v.l.n.r): GF Hans Günther Loher, Mag. Corinna Dworschak (Leitung QM), Heike Schiffner-Scheck, MBA (Pflegedirektorin) und Prim. Dr. Andreas Winkler (Ärztlicher Direktor). Bild: Lederer Die Hotelgruppe Kempinski hat den Pachtvertrag für das Palais Hansen mit der Eigentümergemeinschaft unterzeichnet. Das neue Luxushotel am Schottenring soll Ende 2012 eröffnet werden. Mit der Unterzeichnung des Pachtvertrags ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Luxushotel abgeschlossen. Die Eigentümergemeinschaft aus Porr Solutions, Warimpex, Wiener Städtische Versicherung und Wien Holding hat die Unterzeichnung Bild: Kurhotel Pirawarth Kempinski hat unterschrieben HGV PRAXIS 9.2010 nie wird einmal jährlich von einer neutralen, akkreditierten Institution überprüft. Dafür mussten sich die Klinik und das Kurhotel Pirawarth einem mehrtägigen Begutachtungsverfahren durch einen unabhängigen Fachexperten unterziehen. EU-weit gibt es keine strengeren Kriterien, somit liegt die Messlatte hoch, – um das Austria-Gütezeichen Gesundheitstourismus – Best Health Austria zu erreichen. Umso mehr freut es die Betreiber, dass die Klinik und das Kurhotel Pirawarth als Premium-Partner ausgezeichnet wurden. Dieses Gütezeichen garantiert den Gästen eine nachhaltige, beweis- und erlebbare Unterstützung ihrer Gesundheit sowie optimale Dienstleistungsqualität durch qualifizierte Mitarbeiter. Möchten Sie mit Schilling zahlen? Mit dieser Frage wird man seit Kurzem im Hotel Schloss Gabelhofen in der Steiermark konfrontiert. Und diese Frage ist durchaus ernst gemeint. Wer noch über den guten alten Schilling verfügt, kann diesen im Schloss Gabelhofen auf charmante Art ausgeben. Dahinter steckt keine nostalgische Träumerei oder der Wunsch, den Schilling wieder als Zahlungsmittel auferstehen zu lassen, sondern der Umstand, dass viele Österreicher gar nicht wissen, dass der Schilling (von dem noch über neun Milliarden im Umlauf sind) seine Gültigkeit noch längst nicht verloren hat. Im Schloss Gabelhofen in Fohnsdorf kann das gesamte Hotelangebot mit dem „guten alten Schilling“ bezahlt werden: Hotelnächtigungen, Therme Aqualux, Beautyund Massagebehandlungen, Golfen, Reiten u.v.m. „Die Gäste sind begeistert, denn viele von ihnen rechnen noch in Schilling um“, so Hoteldirektor Rainer Ogrinigg. „Obwohl sie von unserer Aktion bisher nur durch Mundpropaganda erfahren haben, haben einige bereits ihre RestSchillingbestände mitgebracht und sich unheimlich gefreut, dass sie das Geld noch ausgeben konnten.“ Was gibts Neues im Jeden M onat NEU! ? Jeden Monat zur Saison passend: Die größte Auswahl bei Obst & Gemüse. Was gibt´s Schöneres, als knackig frisches Obst und Gemüse direkt aus dem Garten? Im AGM Frischegarten wächst für Sie ab sofort jeden Monat ein ausgewähltes Obst- und Gemüse Saison-Sortiment. Hier ernten Sie Vorteile wie noch nie: pflückfrische Saisonware, das breiteste Sortiment und die besten Preise im österreichischen Großhandel. 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Stolz waren die Absolventen auf ihre erfolgreich ausgearbeiteten Projekte, die vom Lektorenteam des Lehrgangs unter Leitung von Manfred Ronge von Ronge & Partner gecoacht wurden: So entstanden Business-Pläne für die „Urban Lodge“ im Wiener Prater der Kolarik Freizeitbetriebe GmbH oder ein Konzept zur Neupositionierung des Spa-Bereichs im „Hotel Schloss Weikersdorf Residenz Spa“ oder „Kellners österreichische Naturküche“, eine Kochkursveranstaltung mit österreichischen Naturprodukten. Ein weiterer Lehrgang für Gastro- und Kulinarikmanagement startet bereits im Herbst und wenige Restplätze sind noch vorhanden. Eine umfangreiche Gästebefragung fördert Brisantes zutage: Der Slogan „Kärnten – Urlaub bei Freunden“ gehe völlig am Markt vorbei. Eine Imagekorrektur ist notwendig. Den „Urlaub bei Freunden“ gibt es nicht, meinten 7000 Kärnten-Urlauber, die nach ihrer Meinung über Kärnten befragt wurden. Österreichs südlichstes Bundesland ist zwar dank seiner Landschaft sehr beliebt, aber es gab auch Kritik, etwa an der Freundlichkeit. Im Auftrag des Tourismusreferats befragte das Marktforschungsinstitut Soziovision 7000 Gäste. Neben altbekannten Schwachstellen wie Qualitätsmängeln bei der Unterbringung wird vor allem die Unfreundlichkeit des Personals von den Gästen kritisiert. Kärnten ist für die Österreicher immer noch Sommer-Urlaubsziel Nummer eins. Besonders für Gäste aus Deutschland, den Niederlanden und Italien gilt Kärnten eindeutig als alpine Ferienregion, zum Erstaunen der Touristiker. Im Gegensatz zu anderen alpinen Regionen sind aber die Kärntner Seen willkommenes Beiwerk. Für Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse ist klar, dass man über die sechs Wochen Badeurlaub hinausschauen und sich auch anders positionieren müsse. Aber den versprochenen „Urlaub bei Freunden“ gibt es nicht, so die Gästemeinung. Charme und Freundlichkeit fehlen im Tourismus. Diese Erkenntnis schmerzte heftig, noch dazu in der Hochsaison. Kresse räumte ein, dass der Slogan bei den Gästen andere Erwartungen geweckt hatte, als man hätte bieten können. Die Kärntner Mitarbeiter seien nicht unfreundlich, aber „Urlaub bei Freunden“ wecke offenbar falsche Erwartungen. Man müsse sich überlegen, ob man mit dem Slogan weiterarbeiten solle. Kulinarik und Kultur werden von den Gästen kaum registriert, hier müsse man ansetzen, so Kresse. Auch der Verkauf hinke hinter anderen Bundesländern hinterher. Die Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern sei holprig. Dementsprechend ernste Mienen überwogen während der Präsentation der Umfrageergebnisse bei den Touristikern. Bis September will man gemeinsam Antworten finden. Bild: The Lakes Was für eine Nacht. Was für ein Fest. Oben am Nachthimmel funkelten die Sterne um die Wette, unten am Ufer des Wörthersees funkelte jene Swarovski-Kristall-OrchIDEE, die „Traumhotel“-Regisseur Otto Retzer und Starnacht-Chef Martin Ramusch dem stolzen Champagner-Party-Erfinder Raimund Stani an die Brust hefteten. Als kleines Dankeschön für den Mastermind jenes großen Festes, das nun schon zum 5. Mal den Auftakt des alljährlichen Starnacht-Partyreigens machte. Die Champagner-Party hat die Location gewechselt, residiert nunmehr im neuen „Lakes“, das vor wenigen Tagen noch eine Baustelle war, in dem Monteure und Techniker wie in einem Ameisenhaufen durch die stilvollen, luxuriösen in marineblau und weiß getönten Suiten rauschten, nun aber als neue Lifestyle-Luxusherberge wie ein modernes Schloss am Ufer der Pörtschacher Bucht thront. Und in den 38 Kuschelsuiten, vom 35 Quadratmeter großen Riviera Studio bis zum 220 Quadratmeter großen „Johannes Brahms Penthouse“ mit drei Schlafzimmern und zusätzlich 170 Quadratmetern Panoramaterrasse, lässt Hotelmanager Manuel Lechner ab sofort Gäste verwöhnen. Keineswegs in Seenot, sondern in bester Feierlaune: der Vater der Champagner-Party am Wörthersee,Raimund Stani, mit Schlagersternchen Francine Jordi. HGV PRAXIS 9.2010 Die dalmatinische Institution Wiens hat wieder geöffnet: Wegen Umbauarbeiten nach einem Brand Ende 2009 musste das dalmatinische Fischrestaurant Kornat in Wien für sechs Monate seine Pforten schließen. Nun ist alles wieder neu, noch schöner und besser. Ende Juni fand die offizielle Wiedereröffnung mit zahlreicher Prominenz, vielen Stammgästen und Freunden des Hauses statt. Seit über 20 Jahren führen Tonka und Zeljko Radic das in Wien längst etablierte Restaurant, spezialisiert auf dalmatinische Küche. Und wenn erforderlich – so wie nun anlässlich der Wiedereröffnung – bringen sich auch die Kinder erfolgreich in den Familienbetrieb ein: Schwiegersohn und Koch Christian Cabalier, vorwiegend in der Küche, Tochter Sanja in der Organisation. Geboten werden im Kornat neben persönlicher Betreuung der Gäste hervorragende Qualität und ein spezielles Ambiente: „Das Kornat bietet echte, unverfälschte Küche ohne Schnickschnack und Schischi“, so Zeljko Radic. Neben frischem Fisch in verschiedensten Variationen stehen auch Spezialitäten aus Dalmatien auf der Karte. „Bei uns werden die Fische im Ganzen zubereitet und nicht die einzelnen Filets“, unterstreicht Radic, „denn so bleibt der Fisch saftig und vermittelt seinen speziellen, typischen Geschmack!“ Täglich werden die Fische für die Küche Stück für Stück – von 500-Gramm- bis zu 5-Kilogramm-Exemplaren – von der Chefin der Küche eigenhändig ausgewählt. Nach dem Großbrand im Dezember des vergangenen Jahres musste das Restaurant völlig erneuert werden. Unter der fachkundigen Leitung von Architektin Emilija Grankova wurden Interieur und Design neu geplant und umgesetzt. Dunkles Holz, viel Glas und ein durchdachtes Lichtkonzept sorgen für moderne Wohlfühlatmosphäre. „Wir machen dort weiter, wo wir vor sechs Monaten aufgehört haben“, versichert Patron Radic. Neuer Pächter für das Renaissance Hotel beim Salzburger Bahnhof: Nach monatelangen Verhandlungen, intensiven Gesprächen, enervierenden Konferenzen mehrmaligem Hin und Her konnte das Renaissance Hotel Salzburg in der Nähe des Salzburger Bahnhofs erfolgreich an „Grand City Hotels & Resorts“ aus Berlin verpachtet werden. Nach dem mehr als 9 Monate andauernden Konkurs der Betriebsgesellschaft soll das Hotel nun durch den neuen Betreiber wieder auf gesunde Beine gestellt werden. Dank kräftiger Mithilfe der in Salzburg ansässigen Hotel- und Tourismusberatungsgesellschaft Horwath HTL Austria konnte erfolgreich eine Lösung gefunden werden. Horwath HTL konnte innerhalb kürzester Zeit mehrere namhafte Hotelbetreiber als Pächter für das Renaissance interessieren, wobei sich schlussendlich die deutsche Grand City Hotels & Resorts durchgesetzt hat. Dr. Konstantin Ploberger, geschäftsführender Gesellschafter von Horwath HTL Austria, betont, dass diese Verhandlungen zu den schwierigsten in seiner 40-jährigen Tätigkeit als Berater, Hotelmanager und Projektentwickler gezählt haben. Bild: HTL Bild: Sabine Klimpt magazin | 15 Schweizer Qualität bedeutet auch Wissen. Für Ihren Erfolg beim weltweiten Postversand. Swiss Post bietet Ihnen grenzüber schreitende Versandangebote, die Ihr Geschäft noch erfolgreicher machen. Ob Tagespost, Direct Mailings, Zeitungen, Zeitschriften oder Kleinwaren, auf uns können Sie sich verlassen. Mit unserer Flexibilität, Innovationskraft und Zuver lässigkeit stehen wir Ihnen als Partnerin beim internationalen Versand zur Seite. Mehr Infos erhalten Sie unter der Gratisnummer 0800 070 700 oder www.swisspost.at Excellence delivered. 16 | Hotellerie Bild: HGV PRAXIS Aus dem Gablerbräu in der Salzburger Linzer Gasse wird künftig ein Star-Inn-Hotel. Star-Inn übernimmt Gablerbräu Paul Garai expandiert: Neun Hotels in der Gruppe, davon drei in Salzburg Die Wiener Hotelgruppe Star-Inn übernimmt das Salzburger Traditionshotel und -restaurant „Gablerbräu“ in der Linzer Gasse. Star-Inn-Eigen tümer und Ex-Accor-Manager Paul Garai macht den etablierten Hotelketten im Kampf um dringend gesuchte Bettenkapazitäten zunehmend das Leben schwer und startet nun auch mit Franchising. Knalleffekt in der Salzburger Hotelszene: Der traditionsreiche Hotel- und Restaurationsbetrieb Gablerbräu wird nach einer fünfzehnmonatigen Bau- und Renovierungsphase als ein Star-InnHotel geführt. Damit ist nicht nur ein langes Tauziehen um das Stadthotel in Bestlage in der Linzer Gasse zu Ende, sondern auch der Weiterbestand als Hotelbetrieb dieses altehrwürdigen Betriebes gesichert. Jahrelang stand das Gablerbräu in Besitz von Österreichs größtem Bierproduzenten Brau Union. Im Zuge der Übernahme durch Heineken bereinigte die Brau Union ihr Immobilienportfolio und veräußerte zahlreiche „Filetstücke“. Darunter auch das Gablerbräu, das nun im Eigentum der Immobilien-Bauträger HGV PRAXIS 9.2010 GmbH. steht. Dieses Unternehmen ist am Standort Salzburg massiv engagiert, unter anderem vor allem in der Linzer Gasse. Und bei diesem Projekt haben zwei langjährige Geschäftspartner wieder zusammengefunden. Die Wiener Budget-Hotelkette Star-Inn ist ein Produkt des Hotelmanagers Paul Garai, der viele Jahre für Accor tätig war und seit einigen Jahren mit Star-Inn eine kleine, allerdings sehr erfolgsorientierte Hotelkette aus dem Boden gestampft hat. Drei Star-Inns in Salzburg Star-Inn betreibt mittlerweile acht Hotels, davon zwei bereits in Salzburg: eines am Flughafen und eines auf der anderen Seite der Altstadt, am Hildmannplatz hinter dem Neutor im Stadtteil Riedenburg, nicht einmal drei Gehminuten vom Salzburger Festspielhaus entfernt. Weitere Hotels betreibt Garai in München (zwei), in Budapest, Regensburg, Karlsruhe und Bremen. Anfang September eröffnete das insgesamt neunte Haus der Gruppe, das Star-Inn-Hotel in Frankfurt am Main. Der Zuschlag für das Gablerbräu kann durchaus als Coup angesehen werden. Zumal der Hotelmarkt – insbesondere Betriebe in Innenstadtlage in Salzburg – praktisch ausgetrocknet ist. Der neue Eigentümer wollte ursprünglich Wohnungen anstatt Hotelbetten in dem Komplex in Bestlage machen. Auf Drängen Garais entstehen nun doch Gästeunterkünfte. Bis Jahresende wird das Gablerbräu in gewohnter Weise weitergeführt. Danach folgt eine fünfzehnmonatige Umbau- und Renovierungsphase. Die traditionsreiche Gastronomie wird nicht von Star-Inn gemacht werden. Hier wird noch ein eigener Pächter gesucht. Garai lässt für dieses Hotelschmuckstück eigene Zimmer auf Drei-Sterne-SuperiorStandard entwerfen und will termingerecht im Mai 2012 eröff- nen. Das künftige Star-Inn-Hotel Gablerbräu wird über 78 Zimmer verfügen. Konsequente Expansion Der Wiener Hotelentwickler entpuppt sich dabei immer stärker als Schreck etablierter Hotelketten. Erst im Februar dieses Jahres ging Star-Inn mit einem ehemaligen Mercure-Hotel – nach grundlegender Renovierung – in Bremen in Betrieb. Für dieses Haus mit 148 Zimmern ließ Garai gleich ein neues Zimmer auf DreiSterne-Standard-Superior entwerfen und umsetzen. Liest man Strategie-Papiere oder Börsenbriefe der weltumspannenden Hotelketten, ist überall von aberwitzigen Expansionsplänen zu lesen. IHG will 1300 zusätzliche Hotels betreiben, Accor will wachsen und hat für Österreich das Ziel bis 2017 einer Kapazitätsverdopplung ausgegeben. Das würde bedeuten: Plus 4000 Zimmer. Nur stellt sich die Frage: wie? Wachstum über Franchise Ein Werkzeug, um dieses Ziel zu erreichen, lautet Franchising. Genau über dieses Instrument will auch Star-Inn künftig wachsen. Paul Garai im HGV PRAXIS- Herzhaftes für Ihre Gäste Bilder: Star-Inn vollkommen einfach… …einfach vollkommen Neu entworfener Mid-Class-Zimmertyp für Star-Inn. Paul Garai kümmert sich um Projekte, Entwicklung und Finanzen, während Gattin Kathrin Garai das Departement Human Resources leitet. Besu InterCoo09l .2010 Düsseldorf 12.-15. Stand E02 Das Star-Inn-Hotel Columbus war früher ein Mercure und wurde generalsaniert im Februar dieses Jahres in Betrieb genommen. Gespräch: „Mittelfristig, das heißt bis 2015, sehe ich zehn Franchisebetriebe unter unserem Markendach Star-Inn als realistisch an.“ Dabei kann der Manager über einen Mangel an Projekten nicht klagen. Garai: „Pro Tag landen ein bis zwei Hotelprojekte auf meinem Schreibtisch. Allerdings erweist sich pro Monat höchstens ein Hotel als realistisch. Pro Jahr sind es in etwa zehn Anlagen, von denen im Höchstfall zwei bis vier auch wirklich umgesetzt werden.“ Interessenten finden bei Star-Inn nicht nur ein bereits bestehendes mitteleuropäisches Netzwerk an bestens eingeführten Betrieben vor. Ein zusätzliches Asset ist die umfangreiche Erfahrung der Star-Inn-Leute mit Kettenhotellerie im Mid-Class-Segment. Garai hat die kompetenten Führungskräfte an der Hand, versteht die Klaviatur des internationalen Bettenmarketings und tritt mit lukrativen Franchisebedingungen am Markt auf. So verlangt er keine Eintrittsgebühr. Als Franchisegebühr veranschlagt er vier Prozent vom Net- toumsatz, wobei drei Prozent wieder rückerstattet werden, wenn die von Star-Inn prognostizierten Ergebnissteigerungen nicht eintreten. Für den Franchisenehmer bedeutet das ein relativ geringes Restrisiko von einem Prozent. Geht man nach dem Businessplan von Star-Inn, will Garai schon 2013 seine Kapazitäten verdoppeln. Momentan verfügt die Gruppe über knapp mehr als 1000 Betten und erwirtschaftet einen Umsatz von 15,9 Millionen Euro. 2013 will er knapp 2000 Betten und einen Umsatz von 38 Millionen erreichen. Für dieses Ziel muss vor allem ein Projekt klappen: In Wien bemüht sich der Hotelmanager längst um einen attraktiven Standort. Im Gespräch ist ein 300-ZimmerHotel. Allerdings war es bis August noch nicht unterschrieben. Weitere Projekte in der Pipeline betreffen Hotels in den Städten Düsseldorf, Berlin sowie erneut Wien und auch München, wo Star-Inn dann – wie in Salzburg – mit drei Häusern vertreten wäre. -sax- c h e n Sie u n s : Halle 12 Schinken-Käse Omelette Unsere Vorteile für Sie: bereits vorgebacken - spart Ihnen Zeit Mikrowellen und Kombidämpfer geeignet - für die einfache Zubereitung konstante Qualität für besten Genuss HGV PRAXIS 9.2010 TIEFKÜHLKOST WEINBERGMAIER GmbH - Leopold-Werndl-Straße 1, A-4493 Wolfern Tel.: +43/7253 7691, Fax: DW - 25, office@weinbergmaier.at, www.weinbergmaier.at 18 | Messe Nicht umsonst Weltmeister Vom 12. bis 15. September tritt die Innsbrucker „Fafga“ mit frischer Dynamik an Ein buntes Potpourri an Ausstellungsschwerpunkten und Veranstaltungen soll für regen Zulauf zur westösterreichischen Gastronomiemesse sorgen. Nicht zuletzt ist es auch die erste Fafga, die unter der Verantwortung der neuen Messeleiterin Eveline Straitz steht. rücken will. Aber nicht nur das. Bei so viel geballter Infrastruktur besteht auch ein enormer Erneuerungsbedarf. Und vor der Tatsache weltweiter RessourcenKnappheit und dem Drang zum schonenden, effizienten Umgang mit Energie und Rohstoffen, sind Lösungsansätze, die dieses Einsparungspotenzial zu nutzen verstehen, höchst willkommen. Die Fafga war immer schon der Treffpunkt für Netzwerker aus Gastronomie, Hotellerie und Tourismus. Der neue Themenschwerpunkt „Tiroler Hotel Know-how auf dem internationalen Markt“ ist nicht nur unter Bilder: come Einen wesentlichen Ausstellungsschwerpunkt der diesjährigen Fafga stellt die „Sanierungsoffensive für die Hotellerie“ dar, wo sich führende Firmen aus Tirol zum Thema Bauen, Sanieren und Energiesparen in einer großen Leistungs- und Beratungsschau auf über 1000 m² präsentieren. Mit 43,3 Millionen Übernachtungen, 9,1 Millionen Ankünften und sechs Milliarden Euro Umsatz jährlich sowie mit 24.400 Beherbergungsbetrieben ist Tirol Tourismusweltmeister und verfügt über ein gewachsenes und fundiertes Know-how, das die Fafga in den Mittelpunkt Die Innsbrucker Fafga geht von 12. bis 15. September über die Bühne. Auch heuer steht die „Barista-Meisterscheift“ unter der Leitung von Goran Huber wieder im Mittelpunkt der Veranstaltungen. HGV PRAXIS 9.2010 diesem Gesichtspunkt zu sehen, sondern führt zu den schönsten Hotels der Welt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Europakonferenz des Weltverbandes der Köche. Dieser Event bringt nicht nur die GourmetElite nach Innsbruck, sondern wird vom neu gewählten Präsidenten des VKÖ (Kochverband), dem Tiroler Josef Fankhauser, seinen ganz persönlichen Stempel aufgedrückt bekommen. Das Fafga-Symposium des Clusters Wellness Tirol steht unter dem Titel „Der Gast im Jahr 2020 – eine Branche im Wertewandel“. Nach Jahren des Geltungskonsums bestimmen neue Werte den Tourismus der Zukunft. Das Herzstück der Fafga sind ihre 250 Aussteller, die wieder zahlreiche Produktneuheiten bieten. Großer Barista- und Latte-Art-Wettbewerb Meisterhaftes zeigt auch die Internationale Tiroler BaristaMeisterschaft und – ganz neu im Programm – die 1. Internationale Tiroler Latte-Art-Meisterschaft. Der große Erfolg der 1. Tiroler Barista-Meisterschaft, im Rahmen der Fafga letztes Jahr ausgetragen, „verpflichtet förmlich zu einer Neuauflage“, ist Initiator und Organisator Goran Huber überzeugt. Der große Zuspruch seitens des Publikums, aber vor allem die zahlreichen Anfragen aus dem In- und Ausland bezüglich Teilnahmemöglichkeiten bei einer Fortsetzung dieser Wettkampfserie, haben den Tiroler Kaffee-Experten Huber darin bestärkt, die Tiroler Barista-Meisterschaft erneut durchzuführen und gravierend zu erweitern. Die Vorbewerbe beginnen am 12. September 2010 gleich im Anschluss an die offizielle Eröffnung der Gastronomiefachmesse. Zwölf Teilnehmer sind für diesen Bewerb zugelassen. Die Finalentscheidungen dieses Wettbewerbs beginnen am 13. September um 13 Uhr. Im Finale stellen sich die sechs punktestärksten Bariste vom Vortag dem internationalen Vergleich. Zum Tiroler Baristameister wird der Tiroler Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin gekürt, der die im Rahmen des internationalen Bewerbes die beste Platzierung erreicht. Der internationale Latte-Art-Bewerb findet am 13. September in der Zeit von 10 Uhr bis 12 Uhr statt. Sechs Teilnehmer sind hierfür zugelassen. „Die Teilnehmer der BaristaCompetition mit Tiroler Meisterschaft müssen innerhalb von 15 Minuten je vier identische Espressi, Cappuccini und Eigenkreationen ohne Alkohol zubereiten“, erklärt Huber. Beim LatteArt-Bewerb stehen acht Minuten Zeit für die Zubereitung von jeweils zwei Espressi-macchiato, zwei Cappuccini und zwei Eigenkreationen zur Verfügung. Die große Herausforderung: Die beiden Latte-Art-Motive pro Durchgang müssen völlig identisch ausgeführt sein. Anmeldungen zur „1. Internationalen Tiroler Barista-Meisterschaft“, zur „2. Tiroler Barista-Meisterschaft“ sowie zum „internationalen Latte-Art-Wettbewerb“ sind noch bis einschließlich 1. September 2010 möglich. Neben diesen topaktuellen Schwerpunkten zeigt die Fafga auch ihr bewährtes Programm mit vielen Highlights, die letztes Jahr 15.700 Besucher auf die Fachmesse für innovative Gastlichkeit gelockt haben: Wein-, Bier- und Spirits-Degustationslounge, Big Cooking Contest, Kunst im Gastraum, Tiroler Bierzapfwettbewerb, Tischkultur vom Feinsten, Tag der Tiroler Tourismuswirtschaft und vieles andere mehr. Dass die Tiroler Gastro- und Hotelfachmesse Fafga ihren Untertitel „Fachmesse für innovative Gastlichkeit“ zu Recht trägt, soll auch heuer vom 12. bis 15. September auf der Messe Innsbruck mit vielen neuen Highlights demonstriert werden. www.hgvpraxis.at Sonderteil McDonald’s Sonderteil McDonald’s-Restaurants: Der sanfte Riese Interview: Managing Director Andreas Schwerla McCafé: Mehr als ein Coffeeshop Interview: Franchisesprecher Marcus Zenker XX | MCDONALD’S Ein Wirt für alle Schichten Es ist an der Zeit, hinter die Kulissen eines gastronomischen Erfolgskonzeptes zu schauen. Aktuell 173 Restaurants, an die 370.000 Gäste pro Tag, rund 7500 Mitarbeiter und 443 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr, der heuer beträchtlich steigen wird: McDonald’s Österreich ist nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern vor allem ein gastronomischer Riese. Und ein sanfter obendrein. Vor 25 Jahren herrschte noch helle Aufregung unter alteingesessenen Wirten, wenn in der Nähe wieder einmal einer der typischen Pagoden mit den gelben Bögen aufsperrte. Bei Pädagogen, Eltern und Ernährungsexperten war der Fastfood-Konzern nicht gerade gut angeschrieben, mehr als einmal beschworen Kammerfunktionäre den Untergang des Abendlandes, wenn die Rede auf die gerne auch als „Schachtelwirte“ titulierten Schnellrestaurants kam. Die Zentrale und die zunehmend wachsende Schar der Franchisenehmer blieben trotz allem unbeirrt auf Kurs. McDonald’s ist heute ein anderes Unternehmen als noch vor zwei Dekaden. Sonderteil McDonald’s Kaum eine andere Company machte in so kurzer Zeit einen so tiefgreifenden Wandel durch und positionierte sich so konsequent als nachhaltig wirtschaftendes Restaurant für die ganze Familie, gekennzeichnet von höchsten Qualitätsansprüchen und mit einem Sortiment, das fast alle kulinarischen Ansprüche an einen Gastronomiebetrieb erfüllt. Der Wandel manifestiert sich nicht nur in der beispiellosen Modernisierungsoffensive der vergangenen vier Jahre, im Rahmen derer McDonald’s gemeinsam mit den Franchisenehmern über hundert Millionen Euro investierte. Auch nicht ausschließlich in der Etablierung des völlig neuen Konzeptes McCafé, das in Österreich mit einem so noch nie gesehenen Tempo umgesetzt wurde. Und das vom Start weg höchst erfolgreich war. Die Weiterentwicklung zeigt sich auch in der Gestaltung des Angebotes. Big Mac, Fish Mac (heute Filet-O-Fish), Cheeseburger und Hamburger Royal, Pommes Frites und Apfeltasche – mit diesem schmalen Sortiment trat McDonald’s vor 33 Jahren in Österreich an. Ein Kernsortiment, über das sich die Fastfood-Kette bis heute definiert. Nur reihten sich da im Laufe der Zeit komplett neue Warengruppen ein – von Salatspezialitäten bis hin zu den erfolgreichen Wraps, die regelmäßig auch neue Zielgruppen anlocken. Nicht zuletzt führte das Unternehmen heuer österreichweit ein ausgereiftes Frühstücksangebot ein. „easy morning“ besteht aus mehr als nur Kaffee, Eierspeise, Buttercroissant und Marmelade. Bis in den späten Vormittag konzentriert sich das Angebot ausschließlich auf das – ohnehin reiche – Frühstück. Erst dann werden die Translites über den Countern gedreht, die Küche umgerüstet und das gewohnte Sortiment kommt zum Tragen. Auch das beispielgebend für die Kollegen aus der Gastronomie. Den tiefsten Wandel aber machte McDonald’s im Inneren durch. Früh setzte der Konzern auf den sorgsamen Umgang mit der Umwelt. Ein internes Recyclingprogramm sorgt seit 1992 – es gab damals 35 Restaurants in Österreich – dafür, dass rund 95 Prozent des in den Standorten anfal- lenden Abfalles wiederverwertet werden. Die Verpackungen wurden auf nachwachsende Rohstoffe umgestellt, der Anteil an Kunststoff bei den Verkaufsverpackungen beträgt lediglich fünf Prozent. Speiseabfälle werden kompostiert und Biogasanlagen zugeführt, das gebrauchte Speiseöl aus den Küchen wird zu Biodiesel weiterverarbeitet. Insgesamt entstand so in wenigen Jahren ein perfekter Ökokreislauf. Transparenz zeigt man auch beim Thema Ernährung. Sämtliche Inhaltsstoffe, Nährwertangaben und Brennwerte finden sich zu jedem Produkt, wenn schon nicht immer auf der Verpackung so doch im Internet. Nach der GDA-Tabelle (Guideline Daily Amount) kann sich jeder des Lesens kundige Gast seinen Tagesbedarf an diversen Nährstoffen errechnen und so sein Menü zusammenstellen. Auch in die Rolle als verantwortungsbewusster Arbeitgeber hat man sich gut eingelebt. Mit 7500 Mitarbeitern ist McDonald’s einer der größten Arbeitgeber Österreichs, auf Augenhöhe etwa mit Siemens, der Einrichtungskette Kika-Leiner oder dem Handelsimperium Hofer. Alleine für heuer stellt das Management die Schaffung von 500 weiteren Arbeitsplätzen in Aussicht. Darunter auch viele Lehrlinge, die den eigens geschaffenen Beruf des Systemgastronomen erlernen und am Programm Lehre mit Matura teilnehmen. Damit sichert sich das Unternehmen auch ganz eigennützig für die weitere Zukunft und Expansion den Nachschub an Fach- und Führungskräften. -hal- mcdonald’s | XXI Beispiel für die gelungene Auffrischung des McDonald’s-Restaurants in der Wiener Favoritenstraße vor der Modernisierung. Links das klassische FastfoodLokal alten Stils. Rechts das neue Design mit hochwertigen Materialien und trendigen Farben. Auffallend: Auch der rohe Beton der Decke wird sorgfältig verdeckt. War ja schon ganz gut (links). Aber so schaut‘s gleich viel besser aus (rechts). Die neue Frische Gelungenes Facelifting im Rahmen der Modernisierung. Noch so ein Irrtum. Alle Lokale von McDonald’s sehen gleich aus. Das stimmte schon in der Vergangenheit nicht, und seit dem Start der Modernisierung noch viel weniger. Tatsächlich begann McDonald’s vor sechs Jahren, sich auch im Design ein neues Image zu verpassen. Herrschte einst ein Ambiente vor, das von schlichten Plastikstühlen und Tischchen mit Platten aus Metall oder imitiertem Marmor geprägt war, entwarf der französische Architekt Philip Avanzi ab 2004 die neue Linie. 17 verschie- dene Designs stehen nun international zur Auswahl, 14 davon kommen in Österreich zum Einsatz. Damit nimmt McDonald’s auch in Sachen Einrichtung eine Vorreiterrolle ein und Österreich war als eines der ersten Länder dabei, als es darum ging, die Standorte zu modernisieren. Gemeinsam mit den Franchisenehmern wurden dabei in den vergangenen vier Jahren über 100 Millionen Euro investiert, um die Restaurants in trendige LifestyleLokale umzuwandeln. Moderne Materialien, trendige Formen und Farben dominieren die neue Linie. Der Anspruch, auch erwachsenen Zielgruppen ein angenehmes Restauranterlebnis zu bieten, wird erfüllt. Ergänzt wird das neue Design durch die Gestaltung der neuen McCafés, die zwar als Shopin-Shop-Konzept funktionieren, aber durch ihr völlig eigenständiges Design bestechen. Durch ein erwachsenes Wohlfühl-Ambiente, das inzwischen nicht nur von Coffeeshop-Betreibern, sondern auch von klassischen Kaf- feehaus-Einrichtern eifrig kopiert wird. In Österreich stehen die Designs Lim Edge, Lim Fresh, Lim Food, Generation Wenge, Generation Safran, Neue Welt, Quality, Eternity, Easy, Wood & Stone, und Purely Simple 1 + 2; Urban und United zur Auswahl. Die beiden Varianten Flow und Cube sind den neuen McCafés vorbehalten. Welches Design letztlich bei der Neugestaltung zum Einsatz kommt, entscheidet der jeweilige Franchisenehmer gemeinsam mit McDonald’s Österreich. -halSonderteil McDonald’s XXII | INTERVIEW Das perfekte Restauranterlebnis bieten Interview Andreas Schwerla, Managing Director McDonald’s Österreich. Herr Schwerla, wissen Sie auf Anhieb exakt, wie viele McDonald’s-Restaurants es in Österreich derzeit gibt? Andreas Schwerla: Natürlich. Zum Gesprächszeitpunkt am 16. August 172. Mit 23. August 2010 sind es 173. Und wie viele werden es am 31. Dezember 2010 sein? Schwerla: 175. Wir expandieren heuer sehr stark und planen auch für die kommenden Jahre zwischen fünf und zehn neue Standorte pro Jahr. Die Etablierung von McCafé, ein neues Design für alle Standorte, die Einführung eines ständigen Frühstücksangebotes – in den vergangenen drei, vier Jahren war bei McDonald’s Österreich einiges los. Wie schafft man das? Schwerla: Wir sind ein gutes Team: McDonald’s Österreich gemeinsam mit den Franchisenehmerinnen und Franchisenehmern. Und wir haben ein gemeinsames Ziel: Unseren Gästen ein perfektes Restauranterlebnis zu bieten. Zusätzlich stieg auch der Umsatz 2009 um weitere neun Prozent. Stammt dieses Umsatzplus vorwiegend aus neuen Standorten oder ist das auf das erweiterte Angebot wie McCafé oder Frühstück zurückzuführen? Schwerla: Wir haben seit 2006 mehr als 100 Millionen Euro in Österreich investiert. Die Summe an Maßnahmen – Modernisierung, neue Standorte, neue Angebote und vieles mehr – ergibt diesen schönen Erfolg. McDonald’s startete vor über 30 Jahren in den Zentrumslagen größerer Städte und ging dann in die Provinz. Schließlich wurden die gelben Bögen vermehrt bei Autobahn-Zu- und -AbfahrSonderteil McDonald’s ten gesichtet. Welche Standortprioritäten sind als nächstes gesetzt? Schwerla: Wir haben zuletzt ein neues Restaurant an der Südautobahn in Völkermarkt eröffnet. Am 23. August folgte ein Autobahnstandort an der neuen A 5. Generell sind für uns Autobahnen und Bahnhöfe interessante Standorte, aber natürlich auch nach wie vor Zentrumslagen. Wie viele Standorte verträgt eigentlich ein kleiner Markt wie Österreich? Schwerla: Wir haben, wie bereits erwähnt, noch einiges vor. Ich denke an die 200 Restaurants werden es in den kommenden Jahren auf jeden Fall werden. Als McDonald’s 2006 mit den ersten McCafés startete, gaben viele der Idee in einem Land, dessen Bewohner so stolz auf ihre Kaffekultur sind, nur wenig Chancen. Vier Jahre und rund 125 Standorte später ist McCafé am Markt etabliert. Warum tun sich manche Mitbewerber aus dem Bereich Systemgastronomie da viel schwerer? Schwerla: McCafé ist eine McDonald’s-Idee, die wir in Österreich mit sehr viel Herzblut und auch sehr rasch umgesetzt haben. Gerade in Österreich habe ich ein sehr großes Bewusstsein für das Thema Kaffee. Und Coffeeshop-Angebote und Kaffeehäuser ergänzen sich wunderbar. Bei uns passen einfach Preis und Angebot perfekt zusammen. Noch vor 20 Jahren galt McDonald’s gewissermaßen als ein Verdränger der alteingesessenen Gastronomie. Inzwischen scheint das Verhältnis wesentlich entspannter zu sein. Wie ist das gelungen? Schwerla: Wir haben ein sehr partnerschaftliches Verhältnis mit der Gastronomie, auch mit McDonald’s-Managing Director Andreas Schwerla. der Interessenvertretung. Es gibt viele gemeinsame Interessen, wie etwa die Bewusstseinsbildung als Arbeitgeber, die gemeinsame Arbeit am Berufsbild, an Ausbildungsangeboten etc. „Bei McDonald’s sind alle gleich“, heißt es. Tatsächlich haben die Modernisierung des Interieurs der Standorte, die Installierung der McCafés und die Erweiterung des Angebotes die angesprochenen Zielgruppen zum Beispiel um Geschäftsleute oder Senioren erweitert. Besteht nicht die Gefahr, dass das ursprüngliche Konzept eines Tages überdehnt wird? Schwerla: Das Kernangebot von McDonald’s wird immer dasselbe bleiben. Dieses Kernangebot erweitern wir einfach kontinuierlich und sprechen damit auch Menschen an, die vielleicht keine klassischen „Burger-Fans“ sind. Etwa mit den Wraps oder mit McCafé. McDonald’s ist neuerdings welt- weit darauf bedacht, als Green Company wahrgenommen zu werden. Wie weit sind die Aktivitäten in diese Richtung in Österreich gediehen? Schwerla: McDonald’s ist sich seit vielen Jahrzehnten seiner unternehmerischen Verantwortung bewusst. In Österreich haben wir etwa ein eigenes Recyclingsystem vor über 15 Jahren eingeführt. Rund 95 Prozent des Abfalls in den Restaurants werden recycelt. Unsere Lkw fahren mit Biodiesel aus dem Altöl unserer Fritteusen. Und wir haben soeben ein zweites Logistiklager in Tirol eröffnet. Damit sparen wir rund 800.000 Lkw-Kilometer im Jahr ein. Alle Standorte zusammengenommen ist McDonald’s mit aktuell 7500 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber Österreichs. Auch war das Unternehmen federführend bei der Einführung eines in Österreich völlig neuen Lehrberufes, des Systemgastronomen, dabei. INTERVIEW | XXIII Zum hundertsten McCafé in Österreich gab es eine Torte. Inzwischen sind es bereits 124 Lokale des Erfolgskonzepts. Stört es Sie, wenn immer wieder von McJobs gesprochen wird? Schwerla: Wir sind ein sehr großer Arbeitgeber. Und wir schaffen heuer wieder 500 neue Arbeitsplätze. Unsere Mitarbeiter sind stolz darauf, bei uns zu arbeiten, und wir wollen die Öffentlichkeit auch darüber informieren. Denn unser Ausbildungssystem, unsere Karrierechancen, die Motivation unserer Mitarbeiter und vieles mehr sind einzigartig. Wo wird McDonald’s Österreich in drei Jahren stehen? Setzt sich die Dynamik der vergangenen Jahre weiter fort oder sind erst einmal ruhigere Zeiten eingeplant, um das bisher Erreichte zu konsolidieren? Schwerla: Also das Jahr 2010 verläuft sehr gut. Und wir arbeiten gemeinsam daran, diesen Weg auch so weitergehen zu können. Niemand kann allerdings in die Zukunft sehen. Für 2010 kündigten Sie an, bis zu 500 neue Mitarbeiter aufzunehmen. Wie viele davon werden tatsächlich eine Lehre als Systemgastronom absolvieren? Schwerla: Wir laden unsere Lehrlinge ein, diese duale Ausbildung zu machen. Denn für uns sind Lehrlinge mit abgeschlossener Matura unsere Nachwuchsführungskräfte von morgen. Das Programm ist noch sehr jung, aber bei unseren Lehrlingen jetzt schon sehr gefragt. -hal- Herzlichen Dank für das Interview. Steckbrief: Andreas Schwerla Geb.: 1966 in München Bei McDonald’s seit: 1985 1988: Jüngster RestaurantManager in Deutschland Ab Jänner 2008: Managing Director McDonald‘s Österreich, Vice President Western Region I´m from Das größte Gastronomieunternehmen Österreichs vertraut der guten Qualität von BAUERNLAND Produkten mit österreichischen Rohstoffen. Tun Sie das auch! XXIV | Produktentwicklung Mit fleischlosen Gerichten neue Zielgruppen ansprechen. Es geht um das Gaumenspiel Franchisenehmer Gerhard Fuchs über seine Arbeit als Produktentwickler von McDonald’s. Burger sind das Kerngeschäft von McDonald’s. Damit wurde die Kette groß und daran führt kein Weg vorbei. Dass im Konzept viel Platz für neue und andere Gerichte, zeigt die Erfolgsgeschichte vieler Produkte, die erst in den vergangenen zwei Dekaden entwickelt und positioniert wurden. Zweifler, die für Innovationen außerhalb der Kernprodukte keine Chance sahen, mussten sich immer wieder eines Besseren belehren lassen. Dabei sind die ständige Weiterentwicklung und der Ausbau des Angebotes zu einem guten Teil dafür verantwortlich, dass McDonald’s heute ein ganz anderes Unternehmen ist als noch vor 20 Jahren. Wie gut es funktioniert, wenn sich die Hamburger-Brater auch abseits des Stammgeschäfts bewegen, zeigte sich in Europa erstmals vor 20 Jahren. Eine Aktion mit gebackenen „Asia-Shrimps“ sorgte in Deutschland dafür, dass der Markt für Riesenshrimps wochenlang leergefegt war. Inzwischen ist die Produktentwicklung längst ein wichtiger Zweig im Konzern geworden. Trotz der internationalen Vernetzung des Konzerns werden viele Produkte auch national entwickelt oder an regionale Gegebenheiten angepasst. Und manche Produkte, die regional erfunden und entwickelt wurden und sich bewähren, finden ihren Weg auch Sonderteil McDonald’s in andere Länder. Schließlich ist die Erweiterung des Sortiments Teil der Modernisierungsstrategie von McDonald’s. Und selbst die bestehenden Produkte im Angebot kommen immer wieder auf den Prüfstand und werden verbessert und weiterentwickelt. In Österreich ist Gerhard Fuchs stark in die Produktentwicklung involviert. Der ehemalige Haubenkoch mit internationaler Erfahrung startete vor mehr als einem Jahrzehnt im Alter von 29 Jahren als jüngster Franchisenehmer mit einem eigenen Standort in Ried im Innkreis und führt Franchisenehmer und Produktentwickler Gerhard Fuchs. noch einen zweiten Betrieb in Haag am Hausruck. Gerhard Fuchs gilt als Vater der vor einiger Zeit mit großem Erfolg eingeführten Wraps und ganz aktuell auch des neuen Veggie Burgers, der auch NichtFleischessern den Weg zu McDonald’s ebnen soll. Von der Idee bis zur endgültigen Etablierung eines neuen Produktes ist es allerdings ein weiter Weg. Es sei ja nicht so, dass er alleine in einer Küche stehe und einsame Tüftelarbeit verrichte, meint der Oberösterreicher. „Wir sind ja alle viel unterwegs und schauen uns auch weltweit an, was künftig gefragt sein wird. Welche Geschmacksrichtungen, welche Kombinationen liegen im Trend, was wollen die Gäste morgen, welches Gericht hat das Zeug zum Trendsetter – das sind die Fragen, die am Anfang stehen.“ Viele Vorschläge kämen auch von den Franchise-Nehmern. Ist erst einmal die Richtung ausgemacht und steht fest, welche Zielgruppe mit einem Produkt bevorzugt erreicht werden soll, startet die Knochenarbeit. „Erst einmal muss man in die Geschmackswelt eintauchen, sich vorstellen können, was die Gäste von einem neuen Produkt erwarten. Da fragt man sich dann, funktioniert das überhaupt, was man da zusammenstellt? Und welche Materialien brauchen wir dazu und sind die überhaupt in den nötigen Mengen verfügbar?“ Sind diese Fragen geklärt, dann geht es „ans Kochen“, so Fuchs. Letztlich geht es darum, dass sich die Geschmackserwartungen der Gäste erfüllen. Fuchs: „Es geht um das Mundgefühl beim Reinbeißen, um das Spiel Säure, Süße und Schärfe etwa und darum, welcher Geschmack zum Beispiel im Vordergrund ist. Da müssen wir die optimale Kombination finden.“ Und natürlich spielt auch das Handling eine Rolle. Schließlich werden sämtliche Produkte von McDonald’s frisch nach einem standardisierten Verfahren zubereitet – auch darauf ist Rücksicht zu nehmen. Die intensive Entwicklungsarbeit gilt Produkten, die ins Standardsortiment aufgenommen werden ebenso wie Gerichten, die ausschließlich für die verschiedenen Aktions-Wochen konzipiert sind. Obwohl auch hier Überraschungen möglich sind. Der Almburger etwa, ein Produkt der „Hüttengaudi“, hat sich inzwischen regelrecht zum Exportschlager entwickelt. Und der neue Veggie Burger? „Der wurde exakt für den österreichischen Geschmack entwickelt und ist neben den Salaten unser Angebot, auch ab und zu fleischlos zu genießen“, meint Gerhard Fuchs. Genauso stolz wie auf den Veggie Burger ist er dagegen auf die Wraps, eines der Erfolgsprodukte, die auch von anderen Ländern übernommen wurden. „Mit den Wraps habe ich eine Punktlandung gemacht“, freut sich der gebürtige Windischgarstener. „Aber es war auch ein hartes Stück Arbeit.“ S ‘S L! EE P LD DE M IM A N N HR ON HA U‘ E S cD SS YU R T I M RO E E G NI B M PA E S R E BT IH GI IN D UN Coffee-Shop neu definiert Aus hochwertigen Ingredienzien wird McCafé. Inzwischen ist es schon alltäglich. Zeitgenossen, die in ihrem Leben noch nie einen Fuß in ein McDonald’s-Restaurant setzten, geraten bei der Erwähnung von McCafé ins Schwärmen. Mit dem Konzept traf McDonald’s Österreich exakt ins Schwarze. Und kann in diesem Zusammenhang auf eine beachtliche Expansion verweisen. Vor vier Jahren eröffnete das erste Test-Café in Rum, einer Nachbargemeinde von Innsbruck. Weitere fünf sperrten 2006 auf, ab dann ging es unaufhaltsam aufwärts. 19 waren es 2007, Ende 2008 50 Standorte und im Dezember 2009 wurde die Eröffnung des 100. McCafés in Österreich gefeiert. Inzwischen nähert man sich der 130er-Marke. Es ist, als hätte Österreich auf genau dieses Angebot gewartet. Was sich auch an der Tatsache festmachen lässt, dass die Alpenrepublik europaweit die höchste Dichte an McCafés, gemessen an der Anzahl der McDonald’sRestaurants, aufweist. Die Strategie, ein Zusatzangebot als Shop-inShop-Lösung zu etablieren, ist damit voll aufgegangen. Tatsächlich findet McCafé in einer ganz eigenen Atmosphäre statt. Ein eigenes Einrichtungsdesign wurde dafür entworfen. Mit ihrem Lounge-Charakter, den hochwertigen Materialien wie Holz und Leder, wärmenden, angenehmen Farbtönen und überall dort, wo es möglich ist, einem gemütlichen Kaminfeuerchen, hebt sich das Design vom Rest des Restaurants deutlich ab. Hier möchte der Gast länger verweilen, entspannt und weitgehend ungestört. Natürlich ist McCafé ein Coffeeshop-Konzept, aber eines für Erwachsene. Das erleben die Gäste auch an der hochwertigen Präsentation des Angebotes. Serviert werden die Kaffeespezialitäten in echtem Porzellan, in der Kühlvitrine locken fast täglich wechselnde, saisonale Mehlspeisen neben den Klassikern wie Cheesecake, Muffins und Cookies. Die Eigenständigkeit eines McCafés wird auch durch einen eigenen Counter unterstrichen. Dahinter stehen speziell ausgebildete Fachkräfte, eine intensive Barista-Schulung ist für diese Mitarbeiter obligat. Den hohen Qualitätskriterien von McDonald’s entsprechen auch die verwendeten Rohstoffe. In allen McCafés wird eine 100-Prozent-Arabica-Mischung eingesetzt, die von Jacobs für McDonald’s exklusiv zusammengestellt wurde. Die Bohnen stammen von Farmen, die klar definierte Standards für nachhaltigen Anbau erfüllen und mit dem Zertifikat der Rainforest Alliance ausgezeichnet sind. McDonald’s bescherte McCafé nicht nur völlig neue Gästeschichten, sondern auch einen stolzen Umsatzzuwachs und vor allem einen hohen Imagegewinn. Die Akzeptanz bei allen Gästeschichten ist enorm hoch. Das lässt sich an der Tatsache erkennen, dass viele Gäste die Möglichkeit der Mitnahme der Spezialitäten nutzen. Die beschränkt sich nicht einfach auf Coffeto-go. Immer öfter kommen mitgebrachte Geburtstags- oder Muttertagstorten oder die Mehlspeise für den Familiensonntag zuhause direkt aus einem McCafé in der Nähe. Nicht nur für die Gäste zahlt sich McCafé aus. Im Schnitt freut sich jeder Franchisenehmer nach der Neugestaltung des Restaurants und der Eröffnung eines McCafé über 20 Prozent Mehrumsatz. -hal- McCafé-Counter: Frische Mehlspeisen, österreichische und internationale Kaffeespezialitäten im Porzellangeschirr, hochwertige Kaffeemischungen und Baristas an den Maschinen sind die Ingredienzien für einen Sensationserfolg. Für McCafé wurde eigens zwei spezielle Designs entworfen. Edle Materialen wie Holz und Leder, warme Farbtöne und runde Formen schaffen Gemütlichkeit. GUTES KARMA FÜR McDONALD‘S Bei McDonald‘s schaffen es nur die besten Produkte auf die Speisekarte. Das liegt an höchsten Qualitäts-Standards für Produktion, Verarbeitung, Lagerung und Transport aller zugelassenen Waren. Und deshalb passen Yuu‘n Mee Produkte und McDonald‘s auch so gut zusammen: Kontrolliert nachhaltige Aufzucht, 100%ige Antibiotikafreiheit und Erntefrische gehören zu den Yuu‘n Mee Qualitäts-Standards. Denn so entsteht der unverwechselbar frische Seafoodgeschmack, den Ihre Gäste lieben werden: Von vielfältigen Shrimps-Variationen über ausgesuchte Meeresfrüchte bis hin zu den erfrischend schmackhaften Chilled Seafood Ideen. www.yuunmee.at The Spirit of Seafood. XXVI | Interview Kein Beruf, sondern Lebensstil Interview mit Marcus Zenker, Sprecher der Franchchisenehmer von McDonald’s. „Schluss mit fad!“ War das die Motivation für Sie, McDonald’s-Gastronom zu werden? Marcus Zenker: Das aktuelle Thema unseres Ferienspiels passt tatsächlich ausgezeichnet zu meinem Leben als Franchisenehmer bei McDonald’s Österreich. Zum ersten Mal habe ich bei McDonald’s 1987 in einem Restaurant in Vancouver, Kanada, gearbeitet. Das war nur Teilzeit neben meiner Ausbildung, aber auch damals schon das genaue Gegenteil von langweilig. Über die Jahre gab es dann viele weitere Berührungspunkte, und als ich 1994 mit meiner Frau und Tochter zurück nach Europa ziehen wollte, war es mein Ziel, Franchisenehmer bei McDonald’s in Österreich zu werden. Fad ist es seitdem in den letzten 15 Jahren wirklich nie gewesen. Sie sind ja Sprecher der österreichischen Franchisenehmer von McDonald’s. Was zeichnet Ihrer Sonderteil McDonald’s Meinung nach den typischen McD-Franchisenehmer aus? Zenker: Meine Kolleginnen und Kollegen kommen oft aus sehr unterschiedlichen Berufsfeldern, verfügen in vielen Fällen über McDonald’s-Erfahrung, die sie vor ihrer Lizenz gesammelt haben, waren aber oft auch Quereinsteiger wie ich. Was wir gemeinsam haben, ist die Fähigkeit, Zielsetzungen mittel- und langfristig im Auge zu behalten. Welches Rüstzeug sowohl in fachlicher als auch in materieller Hinsicht muss ein FranchiseBewerber mitbringen? Zenker: In fachlicher Hinsicht wird sehr vieles, das eventuell vorher nicht vorhanden ist, durch firmeninterne Kurse vermittelt bzw. in der Ausbildungsphase, die oftmals ein Jahr dauert. Es gibt zusätzlich weiterführende Kurse, die dann an der Hamburger-Universität in Chicago belegt werden können. Die sind auf Top-Niveau und über die Jahre habe ich einige Male ein bis zwei Wochen dort verbracht. Inhaltlich sind wir da auf MBA-Level, und ich habe jedes Mal wertvolle Dinge mitgenommen, die mich in meiner geschäftlichen Weiterentwicklung vorangebracht haben. Sie können an meinem Beispiel gut sehen, dass ich als Quereinsteiger, der zuvor keine gastronomische Erfahrung hatte, alles an Know-how vermittelt bekommen habe. Eine solide finanzielle Basis ist grundsätzlich ebenso zu betrachten, wie es sonst in der Wirtschaft in Bezug auf Eigenkapital notwendig ist. In der Anlaufphase sollte man auch immer noch ein paar Reserven haben. Über die Jahre kommen dann natürlich auch Reinvestitionen die getätigt werden müssen, um die Restaurants optimal zu betreiben. Was ist ein Franchisenehmer mehr: Manager oder Gastronom? Zenker: Das muss ein ausgewogenes Verhältnis bilden. Spitzengastronomen in Österreich müssen ja auch mehrere Disziplinen vertreten, um sich erfolgreich zu positionieren und bestehen zu können. Egal, ob es Personalmarketing/Management ist, die effiziente Handhabung von EDVSystemen, die den Betriebsergebnissen zuarbeiten oder das Qualitätsmanagement in der Küche. Da muss man in jeder Beziehung fit sein und seine Ansprüche an sich selbst sehr hoch ansetzen. Und mit Gästen offen umgehen zu können ist bei uns genauso wichtig wie beim GastronomenKollegen um die Ecke. Macht Ihnen das Geschäft auch nach längerer Zeit noch Spaß? Und haben Sie auch bei Ihren Kolleginnen und Kollegen den Eindruck, dass dies so ist? Zenker: Österreich ist ein Land und auch ein McDonald’sMarkt, in dem das Arbeiten mit der Marke riesigen Spaß macht. Wir haben speziell in den vergangenen vier Jahren jedes Jahr die Ergebnisse aller Restaurants steigern können und einen unglaublich loyalen Kundenstamm, der uns das möglich macht. Es ist bei uns immer dynamischer geworden, unsere Restaurants sind größer, die Produkte vielfältiger, Interview | XXVII Zenker: „Meine Kollegen, die Kolleginnen und ich, wir würden es jederzeit wieder tun.“ die operative Handhabung komplexer geworden. Erfolg ist auch Herausforderung, zumal man, je länger er andauert, umso intensiver daran arbeitet, ihn noch weiter auszubauen. Das sehe ich auch bei den Kollegen. Wie viele Franchisenehmer bzw. -nehmerinnen gibt es in Österreich. Wie hoch ist dabei der Anteil an Männern beziehungsweise Frauen? Ich nehme an, es gibt auch Familienbetriebe. Zenker: Aktuell 55 Franchisenehmer, davon fünf Frauen. Aber es gibt durchaus auch Situationen, wo die Frau, Schwägerin usw. wie in einem Familienbetrieb mit eingebunden ist. Es wird immer wieder der Grundsatz kolportiert, dass es pro Restaurant nur einen Franchisenehmer geben soll. Das geht sich mit rund 170 Standorten in Österreich aber nicht ganz aus. Warum? Zenker: Dahinter steht der grundsätzliche Gedanke, ein hohes Engagement in den Betrieben durch die Franchisenehmer zu gewährleisten. In vielen Franchise-Systemen weltweit ist die- ser Gedanke nicht vorhanden. Hier agieren dann teilweise Investoren, die sich nicht persönlich mit ihrem Geschäft auseinandersetzen. Diese Systeme sind im Vergleich zu McDonald’s weit weniger erfolgreich gewesen. Heute ist es jedoch so, dass viele mittlerweile sehr erfahrene Franchisenehmer agieren, denen die Möglichkeit gegeben sein muss, ihre Strukturen zu entwickeln. Daher gilt dieser Grundsatz in Bezug auf die Restaurantanzahl nicht mehr, das Engagement muss jedoch definitiv so stark vorhanden sein, dass die Restaurants immer optimal geführt sind. Expandiert wird zur heutigen Zeit sehr stark mit den bestehenden Partnern, auch bei neuen Standorten. Hat man als Franchisenehmer Mitspracherechte, wenn etwa in der Nähe ein neues McDonald’s-Restaurant eröffnet werden soll? Zenker: In die Expansionspläne, die das eigene Umfeld betreffen, wird man eingebunden. Die Entscheidung für einen Standort fällt der Konzern gemeinsam mit dem Franchisenehmer, der dann auch in die Entwicklung mit eingebunden wird. Als Franchise-Nehmer sind Sie zwar selbständig und arbeiten gewissermaßen auf eigenes Risiko, sind aber sehr eng an die Vorgaben der Zentrale gebunden. Was bleibt da vom freien Unternehmertum? Zenker: Unser System ist eine sehr solide Basis für eine erfolgreiche selbstständige Tätigkeit, ohne echte Unternehmer ist es aber keine Garantie für den Er- Marcus Zenker, Sprecher der Franchisenehmer. folg. Unser Erfolg ist ebenso von den persönlichen Fähigkeiten und Ambitionen der Franchisenehmer abhängig wie bei jedem Unternehmen. Personalführung und -einstellung, interne Kostenkontrolle, Qualitätsstandards gewährleisten, im lokalen Bereich Werbemaßnahmen kreieren, Effizienz steigern – das ist eine lange Liste klassischer Unternehmeraufgaben, die zum Erfolg entscheidend beitragen. Nachdem McDonald’s Österreich nun die meisten Standorte umfassend modernisiert hat und in vielen davon auch McCafé implementiert hat – wer trägt da die Kosten und darf man sich als Franchisenehmer den Modernisierungswünschen auch verweigern? Zenker: Eine zeitgerechte Modernisierung unserer Betriebe ist im Rahmen der 20-jährigen Laufzeit unserer Franchiseverträge vorgesehen. Im Falle der Maßnahmen der letzten Jahre wurde ein Paket geschnürt, unter dem gemeinsam investiert wurde. Der Konzern hat hier einen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet. Noch eine persönliche Frage: Wie groß ist Ihr Restaurant und wie viele Stunden arbeiten Sie täglich dafür? Würden Sie sagen, Aufwand und Ertrag stehen in einem vernünftigen Verhältnis? Zenker: Obwohl ich ein sehr erfahrenes und selbstständig arbeitendes Management-Team habe, verbringe ich nach wie vor sehr viel Zeit in den Restaurants. Das geschieht zu sehr unterschiedlichen Wochentagen, Tages- und Nachtzeiten, da wir im Mehrschichtbetrieb arbeiten und ganzjährig geöffnet sind. Die Administration wird durch meine Frau gesteuert. Der persönliche Kontakt mit allen Managern und auch Mitarbeitern ist enorm wichtig. Zu wissen, wie die Restaurants sich zu unterschiedlichen Tageszeiten darstellen, ebenso. Dazu kommen gerade in meiner Funktion zahlreiche Meetings im In- und Ausland. Wie ich meine Zeit plane, ist mir überlassen, und daher ergeben sich Freiräume, die gerade für eine Familie sehr wertvoll sind. Steckbrief: Marcus Zenker Geb.: 2. 7.1965 in München. Ausbildung: Immobilienmakler. McDonald’s-Restaurant in: Deutsch Wagram und Shopping Center Nord. Seit: 1996. Weitere Funktionen: Sprecher der Franchisnehmervertretung von McDonald’s Österreich. Mitglied der European Franchise Leadership Group für Österreich. Mitglied der European Speaker Group für die McDonald’s Western Division. Trotzdem, eine 40-Stunden-Woche kommt dabei nicht raus, aber ich zähle die Stunden nicht. Meine Work-Life-Balance ist aus meiner Sicht gegeben, und das was ich verdiene, steht hier durchaus in einem sehr vernünftigen Verhältnis. Sie würden also alles noch einmal so machen? Zenker: In den 14 Jahren, die ich in Österreich McDonald’sFranchisenehmer bin, habe ich die Möglichkeit gehabt und genutzt, mich geschäftlich und persönlich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Heute pflege ich Kontakt zu FranchisenehmerKollegen in allen europäischen Ländern, den USA und Kanada. Ich habe ein Team von mehr als 50 Mitarbeitern, ein Großteil davon ist bereits seit vielen Jahren bei mir tätig. Meine Ansprechpartner im Konzern arbeiten mit unserer Franchisenehmervertretung intensiv an einer immer weiter gehenden Entwicklung des Marktes und der gemeinsamen Partnerschaft. Innerhalb der kommenden sechs Jahre wird mein erstes Restaurant zur Verlängerung für weitere 20 Jahre anstehen. Wenn der Vertrag vor mir liegt, werde ich nicht zögern. Ein Kollege hat einmal gesagt: „McDonald’s Franchisepartner zu sein, ist kein Beruf, sondern ein Lebensstil“. Dieses Leben ist zu meinem Leben geworden, so wie das schon bei vielen vor mir der Fall war. Herzlichen Dank für das Gespräch. -hal- Sonderteil McDonald’s NEWSLETTER SCHON ABONNIERT? XXVIII | MCDONALD’S www.hgvpraxis.at Auch der Veggie Burger wird neben den klassischen Pommes frites bei Frisch & Frost in Hollabrunn produziert. Yuu’n MeeShrimps gibt es zum Beispiel mit einer Cocktailoder Chilisauce oder, äußerst attraktiv, im neuen Asia Shrimps Wrap. Qualität mit tollen Partnern QSSP lautet das weltweite Erfolgsrezept von McDonald’s. Das lässt sich nur mit perfekten Partnern realisieren. QSSP – Qualität, Service, Sauberkeit und Preiswürdigkeit. Das sind die Standbeine, auf denen der Erfolg von McDonald’s ruht. Ein Konzept, das schon an der Basis ansetzt, bei den Lieferpartnern. Wer McDonald’s auf Dauer beliefern will, muss sich den strengen Qualitätssicherungsmaßnahmen des Unternehmens bedingungslos anpassen. Dabei wird McDonald’s als fairer Partner geschätzt. Langfristige Bindungen sorgen für gleichbleibende hohe Qualität, das Einhalten der internen Qualitätskriterien dazu als nicht verhandelbar. Kontrolliert wird der Weg eines Produktes vom Produzenten über die Verarbeitung und die Distribution bis in das Restaurant und zum Kunden. Dabei werden die gesetzlich vorgesehenen externen Kontrollen durch ein lückenloses System an zusätzlichen freiwilligen Selbstkontrollen ergänzt. Somit werden sowohl die Rohstoffe als auch die Lieferanten und Restaurants laufend streng kontrolliert. Dabei handelt und denkt man in der Zentrale durchaus regional. Sofern es die heimischen Ressourcen erlauben, kauft McDonald’s Österreich sämtliche Lebensmittel in Österreich Sonderteil McDonald’s ein. Das gesamte Einkaufsvolumen betrug im vergangenen Jahr mehr als 129 Millionen Euro. Das lässt schon die Leistung zum Beispiel für die heimische Landwirtschaft erahnen. So liefert Schärdinger Klagenfurt sämtliche Milchprodukte und die Esca Austria alle Fleischprodukte, also die klassischen Rindfleischlaibchen ebenso wie sämtliche Chickenprodukte. Mit Einführung der „easy morning“Frühstückspalette präsentierte McDonald’s Österreich Anfang des Jahres seinen neuen Partner für Frischeier. Die Österreichische Frischeier Erzeugergemeinschaft (EZG Frischei) beliefert das größte heimische Familienrestaurant mit jährlich rund sechs Millionen Eiern in AMAGütesiegel-Qualität. Wie das beliebteste „QSR“ (Quick Service Restaurant) der Österreicher generell auf das AMA-Gütesiegel setzt. Sämtliche österreichischen Produkte dürfen das AMA-Gütesiegel führen, was zusätzlich auf strenge Kontrollen bei Anbau, Aufzucht und Verarbeitung hinweist. So auch Frisch & Frost als Lieferpartner für die Kartoffelprodukte. Knusprigkeit, Geschmack, Länge und Farbe der Pommes ild: B frites werden bei Frisch & Frost unter der Marke Bauernland durch den Einsatz modernster Technik und ohne chemische Zusatzstoffe sichergestellt: Die im Seewinkel und im Marchfeld geernteten Kartoffeln werden automatisch sortiert, gewaschen und geschält und in der Folge durch ein hochentwickeltes Schneidesystem in Stäbchen geschnitten, deren Größe exakt bestimmt ist. Ein vollautomatischer Prozess (Blanchierung, optische Prüfung, Trocknung) sorgt für Top-Qualität der McDonald‘s Pommes frites – die übrigens weniger Fett enthalten als ihre herkömmlichen Verwandten. 69 Millionen Kartoffelstäbchen werden so täglich produziert. Auch die neuen Veggie Burger werden in Hollabrunn unter strengsten Kontrollen produziert. Yuu`n Mee-Qualitätsshrimps bei McDonald‘s Auch bei Produkten, die in Österreich nicht verfügbar sind, setzt McDonald’s ausschließlich auf Partner, die sich höchster Qualität und Nachhaltigkeit verschrieben haben. So ist zum Beispiel „Yuu`n Mee The Spirit of Seafood“ langjähriger Partner von McDonald’s Österreich und zuverlässiger Lieferant für kontrollierte, nachhaltig aufgezogene Shrimps. Sowohl Yuu`n Mee als auch McDonald’s Österreich un- terstreichen mit dieser Partnerschaft ihre Ansprüche an höchster Qualität und Top-Rohwarenstandards. Seit Kurzem sind die erntefrisch tiefgekühlten Premium-Shrimps auch im hervorragenden Asia Shrimps Wrap in jedem McDonald’s-Restaurant erhältlich. Die mittlerweile als Fingerfood-Klassiker bekannten panierten Shrimps werden für den Kunden in einer knusprigen Bröselpanade im Restaurant frisch zubereitet. Der Seafoodproduzent Yuu´n Mee liefert die panierten Shrimps aus kontrolliert nachhaltiger Aufzucht in Thailand. Die Shrimps werden im betriebseigenen High-Tech-Labor sowie von unabhängigen, staatlich autorisierten Prüforganisationen auf 100 Prozent Antibiotikafreiheit direkt nach der Ernte untersucht. In der modernen Produktion werden täglich 200.000 Shrimps sorgfältig ausgewählt und einzeln per Hand paniert. Die Shrimps werden in der Yuu’n Mee-Produktionsstätte, ganz in der Nähe der Aufzuchtteiche, fangfrisch verarbeitet und sofort tiefgekühlt, um den klaren, reinen Seafood-Geschmack zu erhalten. Die Yuu´n Mee-Bauernhofgarantie bedeutet, dass jeder Shrimp bis zum Shrimpsbauern und seinem Aufzuchtteich lückenlos rückverfolgbar ist. ee nM u’ Yu TECHNIK | 29 Topf der Töpfe Kultstatus in Amerika und nun auf dem Weg nach Europa: Töpfe von All Clad. Bilder: All Clad Mehrschichtige SandwichTechnik: Die Stainless-Serie ist dreischichtig, die Copper Core-Serie fünflagig aufgebaut. Neue Kochtöpfe: Meisterköche sind von den Edelstahl-Profis begeistert All Clad heißt diese Marke für Spitzenköche, Perfektionisten und Gourmets. Präzisionswerkzeuge mit hoher Wärmeleitfähigkeit, Zeit- und Energieersparnis und Aromengewinn. Was können diese Töpfe und Pfannen besser als andere? Zum Beispiel perfekt Wärme leiten und gleichmäßig verteilen. Die Materialstärke des Bodens setzt sich in den Biegezonen und Wänden fort, und so wird die Hitze vom Boden bis zum Rand des Topfes oder der Pfanne verteilt. Das Gargut wird also vollständig vom Hitzefeld umschlossen, wodurch Speisen schneller und gleichmäßiger gegart werden und mehr Vitamine und Aromen erhalten bleiben. All Clad spart Zeit und Energie. Und Kaltmetallgriffe und Deckel werden nicht heiß. Bei der letzten Messe „Alles für den Gast“ in Salzburg stellte die US-Marke All Clad erstmals in Österreich die Weltneuheit „Copper Core“ vor, das erste induktionsfähige Kochgeschirr mit Kupferkern. Das Geheimnis liegt im fünflagigen Aufbau aus drei Metallverbindungen: Edelstahl für die Innen- und Außenwand, Aluminiumlegierung als zweite und vierte Schicht und ein dicker Kern aus reinem Kupfer. Die Beurteilung der Spitzenköche Auf der „Gast“ kochten die Sterne- und Haubenköche Bobby Bräuer (Grand Tirolia Golf & Ski Resort in Kitzbühel) und Adi Bittermann („Vinarium Göttlesbrunn“) mit All Clad. ZweiHauben-Koch Adi Bittermann zum Beispiel hatte einen Hirschrücken im Ganzen gebraten und reichte dazu Morchelrahm und Wiener Palffyknödel. Drei-Hauben-Koch Bobby Bräuer kocht auch privat und beruflich mit All Clad, verkauft diese PremiumProdukte im Grand Tirolia in Kitzbühel und ist entsprechend begeistert: „Wenn Sie Fleisch oder Gemüse langsam bei mittlerer Temperatur braten, kann Ihnen so gut wie nichts passieren und auch nichts anbrennen. Und Sie können dann auch die Natursauce schön rausziehen.“ Bräuer bevorzugt die noch hochwertigere und natürlich teurere Kupfer-Serie: „Die Töpfe und Pfannen mit dem Kupferkern haben den Vorteil, dass sie aufgrund des Kupferkerns die Wärme perfekt und gleichmäßig weiterleiten. Die Hitze steigt vom Boden über die Wände hoch. Und durch die Edelstahl-Ummantelung ersparen Sie sich das mühsame Polieren des Kupfers.“ Qualität zum Vererben Der Begriff All Clad kommt vom englischen Wort cladding, das wiederum „komplett walzplattiert“ bedeutet. Bei diesem patentierten Roll-Bonding-Verfahren werden verschiedene Metallund Legierungsschichten zu untrennbaren Einheiten ausgewalzt und verbunden. Quasi zu einer Art Sandwich aus Schichten, das mittels Wasserkraft zur Grundform einer Pfanne All Clad verspricht Qualität zum Vererben. gepresst wird – mit einer Kraft von 1000 Kilogramm pro Quadratzentimeter. Und mit lebenslanger Garantie verspricht All Clad sozusagen Qualität zum Vererben. Nach der Methode des amerikanischen Metallurgen und All Clad-Gründers John Ulam fertigt die U.S. Mint ihr Hartgeld und das Patent hielt auch in die Auto- und Flugzeugindustrie Einzug. Das All Clad-Kochgeschirr wird seit 35 Jahren in Pennsylvania produziert, gehört zum Inventar sämtlicher DreiSterne-Köche in den USA, von Thomas Keller bis Daniel Boulud. In den USA genießt All Clad inzwischen auch Kultstatus in Privathaushalten. Und nun hält die Kultmarke in Österreich Einzug. Seit 2006 ist All Clad in Deutschland erhältlich und in den Küchen von Harald Wohlfahrt, Heinz Winkler, Cornelia Poletto und Juan Amador im Einsatz. Auch der deutsche Sternekoch Dieter Müller testete die All Clad-Serie und kam zum Fazit: „Es erzielt auf allen Herdarten gleichbleibend professionelle Ergebnisse, ist einfach in der Handhabung und sehr pflegeleicht.“ Infos: www.all-clad.de HGV PRAXIS 9.2010 30 | Küchentechnik HOTEL 2010 Gastronomie im Rampenlicht Mit der Qualität steigt das Image. Die Region Trentino Südtirol ist seit jeher auf Qualität bedacht und vom 25. bis 28. Oktober 2010 gibt es auf der Fachmesse für das Hotel- und Gastgewerbe „Hotel“ in Bozen einen Schaulauf der besten Köche der Region. 16 in Südtirol mit Michelin-Sternen gekrönte Betriebe – vier Restaurants davon allein im Meraner Raum- bedeuten die höchste Dichte an Michelin-Sternen Italiens. Wo, wenn nicht in Südtirols Provinzhauptstadt Bozen ist der ideale Standort für die internationale Fachmesse für das Hotel- und Gastgewerbe „Hotel“? Die Gastronomie ist seit jeher einer der Themenschwerpunkte auf dieser Fachmesse, wo sich die besten Köche des Landes den Kochlöffel von Hand zu Hand reichen und aktuelle Tendenzen in der Küche aufzeigen. Vielen Südtiroler Köchen ist das Fernweh in jungen Jahren gemeinsam, aber auch die Rückkehr in die heimische Gastronomie. Südtirol profitiert doppelt davon, denn das Ergebnis ist eine Spit- zenküche auf Basis von landestypischen Produkten unter Einfluss von mediterraner Finesse. Eine gute Küche ist neben den Künsten des Kochs zweifelsohne auch eine Frage der guten Zutaten, und diese gibt es in Südtirol zuhauf. Mit 133 Qualitätsprodukten vom Speck über Obst und Destillate und vielem mehr ist Südtirol auch hier in Italien weit an der Spitze. Zwei weitere Aspekte, die Südtirols Küche so einzigartig machen, sind die Gastfreundschaft und der Ein- klang mit der Natur, die in den Betrieben herrschen. Ganz nach dem Motto „Das Gute liegt so nah“ setzen in den letzten Jahren immer mehr Gastronomen auf lokale Produkte, wodurch neue Herausforderungen im Bereich der Landwirtschaft entstehen und die heimische Wirtschaft stark profitiert. Ohne die globalen Märkte aus dem Auge zu lassen, hat sich in Südtirol eine Regionalbewegung im mittlerweile stark globalisierten Lebensmittelmarkt durchgesetzt. Entlang der „gastronomischen Meile“ auf der „Hotel“ in Bozen finden die Fachbesucher vom Hüttenwirt über Zimmervermieter, Bar- und Restaurantbetreiber bis hin zu Köchen und Hoteliers alles von A bis Z, um für das leibliche Wohl ihrer Gäste zu sorgen. Die „gastronomische Meile“ umrundet die Fachausstellung und ist durch einen roten Teppich gekennzeichnet. www.hotel.messebozen.it Bild: Messe Bozen Mit der 34. Branchenmesse HOTEL 2010 setzt Bozen im Herbst ein weiteres Gastronomie-Highlight. Elextrolux Erfolgreicher air-o-steam Touchline Auf der Internorga 2010 in Hamburg erstmals vorgestellt, hat der neue Heißluftdämpfer air-o-steam Touchline schon kräftige Akzente in der Branche gesetzt. „Mit unserem neuen Heißluftdämpfer haben wir genau die Bedürfnisse in der Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung getroffen“, erläutert Daniela Hunziker, Marketing Manager (D/A/ CH) bei Electrolux Professional. „Einfache Bedienung, selbsterklärend und intuitiv, und das bei perfekter Garqualität. Mit den speziellen Features wie WärmeHGV PRAXIS 9.2010 tauscher, Gasbrenner oder bei der Reinigung überzeugt der airo-steam Touchline auch in puncto Ökologie und Nachhaltigkeit.“ Der neue air-o-steam Touchline ist eine perfekte Mischung aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zuverlässigkeit und Spitzenleistungen werden mit der Einfachheit und Nachhaltigkeit der neuen, revolutionären Touchline-Serie verbunden. Während der Entwicklung des air-o-steam Touchline hat Electrolux Professional rund 1200 Interviews mit Endverbrauchern in der ganzen Welt geführt, um ihren Beitrag für das neue Gerät zu bekommen. Die Befragung ergab, dass die Anwender sich ein einfach zu bedienendes Gerät wünschen, dass die Arbeitsabläufe in der Küche erleichtert und gleichzeitig einen Beitrag für die Umwelt leistet. Electrolux bietet mit der Serie air-o-steam eine große Auswahl von Heißluftdämpfern, die allen Anforderungen in einer modernen Küche gerecht werden. Jeder Heißluftdämpfer air-o-steam ist ein Garant für professionelle Speisenzubereitung. Impressum Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW-100 www.manstein.at Gründer: Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführerin: Mag. Dagmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA Chefredakteur: Harald Lanzerstorfer (hal) (h.lanzerstorfer@hgvpraxis.at) Redaktion: Mag. (FH) Axel Schimmel (sax) (a.schimmel@hgvpraxis.at) Mitarbeiter Redaktion: Dr. Doris Maier, Susanne Mitterbauer, Dr. Alexander Tempelmayr, Susanne Gutsche. Anzeigenleitung: Elisabeth Zillner (e.zillner@hgvpraxis.at) Anzeigenassistenz: Mag. Elisabeth Denner (e.denner@hgvpraxis.at) Grafisches Konzept: Manfred Fürst (m.fuerst@manstein.at) Anschrift Redaktion und Anzeigen: HGV PRAXIS Schrannengasse, 2/3/2, 5027 Salzburg Tel.: 0662 / 87 71 08-0, Fax: 0662 / 87 71 08-3, www.hgvpraxis.at E-Mail Büro: office@hgvpraxis.at Erscheinungsweise: monatlich Anzeigenpreisliste: Nr. 29 vom 1. 1. 2010 Jahresabo: 40 Euro exkl. MwSt. Verbreitete Auflage: (1. Halbjahr 2009): 17.244 Küchentechnik | 31 Club Rational Bild: HGV PRAXIS Vom Informationsportal zum Club 2.0 Technisch ausgereift und zuverlässig, genießen Elro-Großkochanlagen weltweit in der Gemeinschaftsgastronomie den besten Ruf. Elro US-Riese ITW kauft Schweizer Das Gerücht geisterte bereits länger durch die Branche, jetzt wurde es HGV PRAXIS exklusiv bestätigt: Der Schweizer Paradehersteller von Großküchenanlagen Elro gehört ab 1. September dem US-amerikanischen Mischkonzern ITW (Illinois Tool Works). Für Elro, dem mittelständischen Unternehmen aus Premgarten nahe Zürich mit 180 Mitarbeitern und einem weltweiten Umsatz von 28,6 Millionen Euro, dürfte der Verkauf eine gute Lösung darstellen. Seit 21 Jahren stand das Unternehmen im Besitz der TH-Industrieholding. Deren Schweizer Privataktionäre fällten bereits im vergangenen Herbst den Entschluss, die nur mäßig ins Portfolio passende Manufaktur abzustoßen. Unter dem Dach des vor über 100 Jahren gegründeten Konzerns ITW versammeln sich dagegen rund 850 Firmen aus allen technischen Sparten. Das Segment Food Equipment trägt rund 14 Prozent zum Gesamtumsatz von gut zehn Milliarden Euro bei. Darin finden sich auch hierzulande wohlbekannte Unternehmen wie Avery Berkel, Hobart, Foster oder Bonnet Cidelcem. ITW ist dafür bekannt, die von ihm kontrollierten Unternehmen selbstständig agieren zu lassen. Elro ist nach eigenen Angaben der technologisch führende Hersteller von Großkochanlagen, die vor allem in der Gemeinschaftsverpflegung eingesetzt werden, zunehmend aber auch in den Küchen der gehobenen Hotellerie und Gastronomie Einzug halten. Elro-CEO René Föhn, der intern auch für die Tochtergesellschaft Elro Österreich zuständig ist, wird das Unternehmen mit Jahresende aus Altersgründen verlassen. Österreich-Geschäftsführer Johann Wimmer sieht die Veränderungen positiv: „Für die österreichischen Kunden von Elro wird sich durch die Übernahme nichts ändern. Im Gegenteil, wir erwarten uns über diverse Synergieeffekte noch mehr Schwung und Dynamik in unserem bestens aufgestellten Unternehmen.“ Bereits im Mai wurde das 20.000ste Mitglied im Club Rational begrüßt. Waren die Inhalte des Clubs ursprünglich informativ, aber einbahnig orientiert, entwickeln sich mehr und mehr Angebote mit Interaktion. Paul Schulze, Produktmanager bei Rational und verantwortlich für den Club: „Ich mag den Club, weil er uns den direkten Kontakt zum Anwender ermöglicht. Wir können schnell reagieren und davon profitieren beide Seiten.“ So lohnt sich zum Beispiel ein Besuch im vollständig überarbeiteten Rezepteditor. Rezepte können dort im Handumdrehen erstellt, bereits vorhandene bewertet werden. Dies ist eines der interaktiven Angebote im Club. Aber nicht nur diejenigen, die ein Rezept suchen oder veröffentlichen möchten, sind richtig im Club. Küchenmeister brau- chen oftmals nur eine schnelle Antwort oder hilfreiche Information zur täglichen Praxis. Dafür werden im Club zahlreiche anwendungsspezifische Tipps und Tricks angeboten. „Die vielen positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass wir hier einen guten Weg gefunden haben, unser Anwendungswissen jedem Mitglied zugänglich zu machen“, so Paul Schulze weiter. Über das Anwendungswissen von Rational hinaus werden künftig unabhängige SelfCooking Center-Experten im Club zu Wort kommen. Sie stellen sich und ihr Unternehmen vor, berichten von ihren langjährigen Erfahrungen und stellen ihre Meinung zur Diskussion. Die Beiträge können von den Clubmitgliedern wiederum bewertet werden. Weitere Informationen unter www.club-rational.com SCHULTHESS SPIRIT SPIRIT ProLine SCHULTHESS ProLine Die neue professionelle und innovative SCHULTHESS SPIRIT ProLine Die neue professionelle und innovative Waschautomaten und Trockner Baureihe Die neue professionelle und innovative Waschautomaten und Trockner Baureihe von SCHULTHESS Waschautomaten und Trockner Baureihe von SCHULTHESS von SCHULTHESS SCHULTHESS SPIRIT ProLine Die neue professionelle und innovative Waschautomaten und Trockner Baureihe von SCHULTHESS 3 professionelle Waschautomaten WEI 8080 / WEI 8100 / WEI 8120 2 8250 / TRI 8375 3 professionelle Wäschetrockner WaschautomatenTRI WEI 8080 / WEI 8100 / WEI 8120 5 professionelle Waschautomaten WEI 9080 / WEI 9100 / WEI 9120 Für maximale Auslastung von 8 kgTRI bis8250 15 kg im 8375 gewerblichen Einsatz 2 professionelle / TRI Jetzt NEU auch alsWäschetrockner 13 und 16 kg Waschautomaten WEI 9130 / WEI 9160 Hydrodynamische Flottenumwälzung –9250 sparsam, (WEI) Für maximale Auslastung von 8 kgTRI bis 15 kg imeffizient gewerblichen Einsatz 2 professionelle Wäschetrockner / TRI 9375 & umweltschonend 3 professionelle Waschautomaten WEI 8080 / WEI 8100 / WEI 8120 mitFlottenumwälzung Feinstperforation (WEI) Hydrodynamische – sparsam, & umweltschonend FürSchontrommel maximale Auslastung von 8 kg bis 16 kg imeffizient gewerblichen Einsatz (WEI) 2 professionelle Wäschetrockner TRI 8250 / TRI 8375 nochmals reduzierter Wasser- & Stromverbrauch (WEI) &Einsatz Schontrommel mit Feinstperforation Hydrodynamische Flottenumwälzung –(WEI) sparsam, effizient umweltschonend (WEI) Für maximale Auslastung von 8 kg bis 15 kg im gewerblichen größere Einfüllöffnung – 40 % bei WEI und 50effizient % bei Schontrommel mit Feinstperforation (WEI) Hydrodynamische Flottenumwälzung – sparsam, &TRI umweltschonend (WEI) nochmals reduzierter Wasser& Stromverbrauch (WEI) Schontrommel Feinstperforation (WEI) nochmals WasserStromverbrauch (WEI) All-in-one = Trocknenmit und Nassreinigen im gleichen Gerät größere reduzierter Einfüllöffnung – 40 %&bei WEI und 50 % bei TRI (TRI) nochmals reduzierter Wasser- & Stromverbrauch (WEI) größere Einfüllöffnung – 40Nassreinigen % bei WEI und 50 % beiGerät TRI (TRI) WarmUp-Air System (TRI) All-in-one = Trocknen und im gleichen größere Einfüllöffnung – 40 % bei WEI und 50 % bei TRI All-in-one = Trocknen Nassreinigen im gleichen Gerät (TRI) / -austritt (TRI) in der Trommel mit radialen LufteinDiagonal-Luftführung WarmUp-Air Systemund (TRI) All-in-one = Trocknen und Nassreinigen im gleichen Gerät (TRI) WarmUp-Air SystemSystem (TRI)(TRI) WarmUp-Air Diagonal-Luftführung (TRI) in der Trommel mit radialen Luftein- / -austritt in derTrommel Trommel mit radialen Luftein-Luftein/ -austritt / -austritt Diagonal-Luftführung Diagonal-Luftführung (TRI)(TRI) in der mit radialen WÄSCHEPFLEGE MIT KOMPETENZ Schulthess Maschinen GmbH, A-1130 Wien, Hetzendorfer Str. 191 WÄSCHEPFLEGE MIT WÄSCHEPFLEGE MITKOMPETENZ KOMPETENZ Telefon: 01-803GmbH, 98 00-20, 98 00-30 Schulthess Maschinen A-1130Fax: Wien,01-803 Hetzendorfer Str. 191 Schulthess Maschinen GmbH, A-1130 Wien, Str. 191 Telefon: 01-803 98 00-20, Homepage: Fax: 01-803 98Hetzendorfer 00-30 E-Mail: verkauf@schulthess.at www.schulthess.at Telefon: 01-803 98 00-20, Fax: 01-803 98 00-30 E-Mail: verkauf@schulthess.at Homepage: www.schulthess.at E-Mail: verkauf@schulthess.at Homepage: www.schulthess.at Schweizer Präzision bei der Messe FAFGA Innsbruck, Halle 2, EG Stand 80 HGV PRAXIS 9.2010 Bilder: HGV PRAXIS 32 | Gastronomie Die Leiden der Wasserträger Gratis-Wasser, ja oder nein? Ein Lösungsversuch Der Linzer Cafetier Ulrich Traxlmayr beschreitet einen neuen Weg in der Frage, ob Leitungswasser gratis serviert werden soll. Dass sich der Unternehmer Ulrich Traxlmayr, Eigentümer des gleichnamigen Linzer Traditionscafés an der Promenade, nicht um die Bedürfnisse seiner Gäste kümmert, kann man ihm nicht vorwerfen. Als Gastronom ein Quereinsteiger, verfügte er im vergangenen Jahr ein Reservierungsverbot auf der äußerst beliebten Terrasse des Kaffeehauses. Na mehr brauchte der promovierte Physiker nicht. Ein verärgerter Stammgast ließ seiner aufgestauten Wut über die neue Regel insofern freien Lauf, als er in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ eine Todesanzeige schaltete, in der er darüber klagte, „Stammgäste seien in dem Café nicht mehr willkommen“ (HGV PRAXIS berichtete). Seit Kurzem sorgt eine weitere Neuerung für Diskussionsstoff: Leitungswasser – ein ewiges und um nichts weniger leidiges Thema in der Gastronomie – wird nicht mehr automatisch und gratis serviert. Wobei sich Traxlmayr, der mit Gattin DagHGV PRAXIS 9.2010 mar das Kaffeehaus führt, auch hier wieder grundsätzliche Gedanken gemacht hat. Zu sämtlichen Kaffeebestellungen sowie zu Eisbechern und Wein wird auch weiterhin Leitungswasser automatisch mitserviert. Selbstverständlich auch gratis, und die Traxlmayr-Wassergläser haben einen Inhalt von 0,2-Liter, was wiederum überhaupt nicht selbstverständlich ist. Will ein Gast darüber hinaus Wasser trinken, gibt es nun drei Möglichkeiten. Im Café wird Montes-Mineralwasser zum günstigen Preis von 90 Cent angeboten (0,25). Oder aber der Gast, der bereits ein Glas hat, kann sich an einem neuen und extra installierten Wasserbrunnen selbst bedienen und mit frischem Wasser versorgen – zum Nulltarif. Dieses Wasserglas setzt allerdings eine Konsumation im eingangs erwähnten Sinne voraus. Das bisherige Mineralwasserangebot von Vöslauer bleibt davon unberührt. Der Anstoß für die neue Wasserlösung kam von den Mitarbeitern. Ulrich Traxlmayr: „Unsere Terrasse liegt südseitig und bei Schönwetter kann es schon ordentlich warm werden. Im Hochbetrieb bei Hitze sind die Mitarbeiter zu einem Drittel nur damit beschäftigt, Wasser zu servieren. Ich vergleiche das gerne mit ei- Dagmar und Ulrich Traxlmayr haben sich die Situation gut überlegt und bieten Wasser vom eigenen Hahn in Selbstbedienung an. Grund vielfältiger Diskussionen zwischen Gästen und Gastronomen: Gratis-Leitungswasser ja oder nein und falls ja, in welchem Ausmaß. ner Gulaschsuppe, zu der ich gerne eine zweite Semmel hätte. Es steht außer Zweifel, diese zu bezahlen.“ Wobei das Ehepaar den Weg bewusst nicht geht, wie viele Cafetiers es bereits zelebrieren, Leitungswasser ganz einfach zu berechnen. „Wer sich am Brunnen bedienen will, kann das gern tun. Wir halten das Angbot mit dem Montes-Wasser für eine attraktive Alternative.“ Die natürlich auch gut kommuniziert werden muss. Unter den Stammgästen hat das natürlich sofort wieder zu Diskussionen geführt, die den Kaffeehausbesitzer schmunzeln lassen. „Wir wurden schon kritisch beäugt, manch einer drohte sogar, nicht mehr zu kommen. Aber es hat sich alles gut eingependelt. Wir werden unser Montes-Angebot noch besser unter die Leute bringen, und dann bin ich mir sicher, hat sich das Thema erledigt“, erzählt ein gelassener Ulrich Traxlmayr. Wie ambivalent die Situation mit Stammgästen oft ist, zeigte ein Manager, der Traxlmayrs neue Wasserlösung vorbehaltlos unterstützt. Dieser Gast meinte: „Ich komme aus der Dienstleistungsbranche und einer unserer Leitsätze lautet: „Wir erfüllen alle Wünsche unserer Gäste, aber bitte nicht gratis“.“ -sax- Gastronomie | 33 Unterscheidung durch Vielfalt Hochfrequenzgeschäft Kärntnerstraße: Casino punktet mit Flavours Einen Gastgarten in der belebten Kärntnerstraße zu führen, ist keine Kunst. Die Casino-Gastronomie setzt auf Kaffeespezialitäten und verkauft bereits über zehn Prozent an sogenannten Flavours. Die Devise für den Schanigarten in der Kärntnerstraße lautete für den Gastronomieleiter des Casinos in Wien, Thomas Klima, ganz klar: „Wir sind umzingelt von Kaffeeanbietern und können nur erfolgreich sein, wenn wir uns mit Qualität und Vielfalt unterscheiden.“ Die vergangenen Jahre wurde Wiens Parade-Einkaufsmeile von Grund auf saniert. Auch der Schanigarten des Casinos musste ein Stück verrückt werden. „42 Meter sind es genau, aber wir nutzten die Sanierung gleich dazu, Leitungen in die Erde zu legen und können den Schanigarten nun ideal versorgen.“ Naturgemäß ist die Fußgänger- zone ein Schnelldrehgeschäft: Platznehmen, bestellen, konsumieren, bezahlen und auf Wiedersehen. Damit aber genau nicht die Atmosphäre von Abfertigungsgastronomie entsteht, suchte Gastronomieleiter Klima nach einem schlagkräftigen Kaffeekonzept. Dieses hat er in dem Profivollautomaten von Franke gefunden. Zum Einsatz kommt eine Spectra-Chill & Cup-Maschine mit integrierter FlavourUnit. Damit sind per Knopfdruck auch sogenannte „flavoured coffees“ – Kaffees mit individuellen Geschmacksrichtungen – möglich. Diese vorwiegend im angloamerikanischen Raum beliebten Kaffeearten werden auch in unseren Breiten schön langsam salonfähig. Mit der Flavour-Unit von Franke können drei unterschiedliche Geschmacksrichtungen zubereitet werden. Im Falle des CasinoSchanigartens sind das die alkoholfreien Sorten „Caramel“ und „Amaretto“, die mit den Edelsirupen von Monin hergestellt werden. Der dritte und mit Abstand zum Bestseller mutierte Flavour ist der mit Baileys-IrishCream. Kaffeekreationen mit dieser Likörsorte erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Und sorgen in der Casino-Gastronomie für schöne Umsätze. Rund zehn Prozent sämtlicher Kaffee-Bestellungen entfallen bereits auf solche Flavours. Bei Preisen von 5,30 Euro (Caramel) über 6,50 Euro (Amaretto) bis 7,40 Euro (Baileys) freut sich auch die Geldbörse. Gut dreihundert Gäste werden an den rund vierzig Plätzen pro Tag bedient. Geöffnet hat der Schanigarten von 11.00 bis 24.00 Uhr. Als Zubehör verfügt die Kaffeestation von Franke noch über einen Kühler für fünf Liter Milch sowie ein Stapelboard für 60 Tassen. Die Kapazität der Maschine ist für über 300 Tassen täglich ausgelegt. Das Geschäft im Casino-Schanigarten lässt sich in etwa dritteln: Ein Drittel entfällt auf alkoholische Getränke, ein Drittel auf alkoholfreie Getränke und das verbleibende Drittel wird mit Kaffee erwirtschaftet. Zur Philosophie des Casinos gehört auch, das „to go“-Geschäft anderen zu überlassen. Der Schanigarten dient nicht zuletzt auch dem Zweck, auf den Spielbetrieb im wenige Meter entfernten Casino aufmerksam zu machen. Promotions und Kombiangebote werden über eigene Tischaufsteller kommuniziert. -sax- Thomas Klima ist Gastronomieleiter im Casino in Wien an der Kärntnerstraße. Im Zuge der Sanierung der Kärntnerstraße musste der Schanigarten um 40 Meter verrücken und wird seither mit unterirdischen Leitungen versorgt. Bilder: HGV PRAXIS Gewappnet für eine professio nelles Kaffee geschäft: Zum Einsatz kommt eine SpectraKaffeemaschine von Franke Coffee Systems mit Flavour-Unit. HGV PRAXIS 9.2010 34 | Gastronomie 7. Sinn für Lustgewinn Caffetteria Giuseppe: Wahnsinns-Ambiente gepaart mit Qualität Das Großgewerbegebiet der sogenannten „Alten Spinnerei“ im bayerischen Kolbermoor macht immer mehr von sich reden. Die gastro nomischen Aktivitäten des Kalabresen Giuseppe Tedesco sind mit ein Grund dafür. Mit seiner „Caffetteria Giuseppe“ trifft er exakt den Nerv der Zeit und kann sich des Zustroms von Gästen kaum erwehren. Schlag neun Uhr morgens öffnet sich die Tür und die ersten Gäste strömen rein. Eine dreiviertel Stunde später ist das obere Lokal randvoll und in der Frühstücksküche herrscht hektische Betriebsamkeit. Heiße Brezen rutschen vom Blech, Eier werden in die Pfanne geschlagen, Joghurt gerührt, Obst geschnitten, Säfte gepresst, Weißwürste aus dem dampfenden Kessel gehoben. Über hundert Gäste schlürfen cremigen Cappuccino und delekHGV PRAXIS 9.2010 tieren sich an verschiedensten Frühstücken. Wer Zeuge dieser Szenerie wird, verschwendet keinen Gedanken an ein schlecht funktionierendes Konzept. Vor gut einem Jahr war es aber genau so. Mangels Gästefrequenz musste der damalige Betreiber das Handtuch werfen. Für die Familie Werndl, der nicht nur das riesige Gewerbegebiet der „Alten Spinnerei“ in Kolbermoor gehört, sondern die sich auch als Investoren massiv enga- gieren, war das alles andere als zufriedenstellend. Noch dazu, wo es sich um eine Top-Location handelt. Das alte Kesselhaus ist ein Raum mit gut zehn Metern Höhe und wahrhaft kathedralischen Dimensionen. Eine alte Fabrikshalle, in der Struktur völlig erhalten und eine entsprechende Atmosphäre ausstrahlend. Für die Reanimation dieser Location entsann man sich bewährter Kräfte. Allen voran Giuseppe Tedesco, der gut fünfzig Meter entfernt mit „giuseppe e amici“ einen gastronomischen ItaloHotspot gelandet hat, der Gäste aus dem gesamten südostbayerischen Raum bis in die Landeshauptstadt München anzieht. Konfrontiert mit der Aufgabe, aus dem Kesselhaus wieder ein florierendes Lokal zu machen, zog der aus Kalabrien stammende Tedesco wieder einmal alle gestalterischen und vor allem gastronomischen Register. Aus dem Kesselhaus der alten Spinnerei in Kolbermoor bei Rosenheim wurde eine Caffetteria der besonderen Art. Gut 230 Sitzplätze verteilen sich auf zwei Räume, 110 im Kesselhaus und 120 im Eingangsraum, der auch noch die Frühstücksküche beherbergt. Den Charme des Lokals macht aus, wie die Räume ihre Weite wirken lassen dürfen – im Kesselhaus mit der enormen Höhe ist das selbstredend. Im Café beim Eingang stört außer den statischen Säulen kein Hindernis den Blick in die Szene. Die Einrichtung bleibt minimalistisch, aber nicht ungemütlich. Der Fokus liegt eindeutig auf dem Produkt. Das heißt: beste Kaffeequalität in unterschiedlichsten Formen, eine ungeahnte Vielfalt beim Frühstück, wobei aber alles serviert wird und kein Gast irgendeinem Buffet überlassen wird. Hausgemachte Kuchen und Torten lenken das Auge in die Vitrine, Eis gibt es genauso. Das Lokal ist eine gelungene Bühne zum Genießen. Der morgendli- LANGENSTEIN.de Geldmaschine Frisch und qualitativ hochwertig präsentiert sich die Frühstücksküche beim Eingang mit großem Brotbuffet. Mehlspeisen aus der hauseigenen Backstube – mit einem Lächeln präsentiert. che Kaffeetratsch, das ausgedehnte Frühstück ohne jeden Zeitstress und mit allen erdenklichen kulinarischen Angeboten, das Glas Prosecco, begleitet mit Oliven und etwas Prosciutto. Hier liegen Genuss und Lustgewinn im Zentrum. Ohne irgendeine Erklärung haben das Jung und Alt auf Anhieb verstanden. Mütter mit Kindern, Senioren, aber auch Berufstätige, die die Caffetteria bewusst ansteuern, um eben mal für eine halbe Stunde abzuschalten oder sich mit einem Kunden gemütlich zusammen zu treffen. Tedesco lässt sein neues Lokal von neun bis 19.00 Uhr geöffnet. Interessanterweise tut das dem Erfolg der Pizzeria überhaupt keinen Abbruch. „Warum auch, die Produktwelten beider Lokal sind viel zu unterschiedlich“, meint der Erfolgswirt analytisch scharf. Wie gesagt, bis in die Landeshauptstadt sind Tedescos Lokale nun bereits im Gespräch. Abends ohne Reservierung in der Pizzeria ist man chancenlos. Und wenn es so weitergeht, wird das morgens im Kaffeehaus bald schon nicht anders sein. Der Ritterschlag kam erst kürzlich aus München: Giuseppe Tedesco erhielt eine Einladung von Szenegastronom Käfer zum Abendessen. Gesprächsinhalt: Kooperationen mit seinen beiden Lokalen in Kolbermoor.-sax- Winterhalter GS 502 Energy+ Mit den Winterhalter Energy-Modellen der GS 500- und GS 600-Serie können Sie nur gewinnen. Sie sparen Ihnen bei jedem Spülgang Energie und damit bares Geld. Wie das funktioniert? Erfahren Sie mehr über die Winterhalter Geldmaschinen bei Ihrem Fachhändler und unter www.winterhalter.de! Gewerbliche Spülmaschinen plus -organisation, Reinigungsprodukte und Wasseraufbereitung – das ist Full-Service made by Winterhalter! Cappuccino und Frühstück in Reinkultur. Bilder: HGV PRAXIS Ressourcen schonen – Kosten senken Legte mit seiner Pizzeria „giuseppe e amici“ eine Talentprobe ab. Nun folgte mit „caffetteria giuseppe“ sein Meisterstück und ganz Kolbermoor scheint glücklich zu sein: Gastronom Giuseppe Tedesco. HGV PRAXIS 9.2010 FAFGA in Innsbruck, vom 12. bis 15. September 2010 in Halle 2/EG bei Fachhandelspartner Pancheri Stand 75/098 Winterhalter Gastronom Vertrieb und Service GmbH Gewerbliche Spülsysteme Sonystrasse 3 · A-5303 Thalgau Telefon +43 (0) 6235 / 5 02 22-0 info@winterhalter.at · www.winterhalter.at 36 | CONVENIENCE Toni Kaiser Neuheiten bei Vandemoortele: DonutWhite Box. Vandemoortele Im erfolgsträchtigen Segment der Donuts präsentiert Marktführer Vandemoortele Neuheiten appetitlich in der neuen Donut-White Box. Dauerbrenner bei den Donuts sind die Sorten Vanille, Apfel und Nuss-Nougat – selbstverständlich Azo-frei und ohne Transfettsäuren. Das gilt übrigens für das komplette Sortiment: für die neuen, vol u m i g e n Mohnund Nussschnecken genauso wie für Fettgebäcke, Blechkuchen sowie Margarinen und Cremes oder die neue Plunderplatte mit Butteraroma. Und weil Croissants zurzeit eine Renaissance erleben, ist auch noch ein brandneues Butter-Nuss-Croissant im Programm. Einem tageszeitlich stark schwankenden Geschäft lässt sich ab Herbst auch mit fix und fertig gebackenen Croissants begegnen: Sofort nach dem Auftauen verzehrbereit, ganz ohne Ofen- hitze. Dennoch schmecken sie dann wie frisch gebacken. In puncto Ausbildung des Branchennachwuchses veranstaltet Vandemoortele mit großer Ambition den „Azubi-Grand-Prix“. Die Teilnehmer haben sich dieses Jahr ordentlich ins Zeug gelegt und tolle, praxisnahe und fantasiereiche Rezepte eingereicht. Die Qualität der eingesandten Rezepte war erneut erfreulich hoch. Überzeugen konnte letztlich die Idee des Teams Roman Schäfer, Bäckerei Kettinger in Filderstadt, und Marc Ruoff, Bäckerei Ruoff in Sindelfingen. Unter dem klangvollen Titel „Das Herz Afrikas“ präsentierten die Berufsschulkollegen ein Spritzgebäck unter nachtschwarzer Schokoladenglasur. Mit der leicht und effizient zu backenden Erfindung stellten die beiden eine tolle Verbindung des klassischen Spritzgebäckes zur Kakaofrucht her. Sie alle, ihre Lehrherren und Vandemoortele hoffen auf ein zahlreiches Publikum. Mitte Oktober findet die festliche Siegerehrung des AzubiGrand-Prix-Gewinners 2010 statt. www.vandemoortele.com für den Einsatz in der Großküche können die Speisen einfach in der Mikrowelle aufgewärmt werden. Alle Knödel haben einen besonders locker-flaumigen Teig und schmecken besonders frisch. Als Cook & Chill-Variante sind ab sofort folgende Toni Kaiser Knödel erhältlich: Marillenknödel (Fruchtknödel oder mit ganzer Marille samt Kern bzw. Zuckerherz); Erdbeer-Fruchtknödel, Zwetschkenknödel, Nougatknödel, Mohnknödel. Des Weiteren befinden sich neu im Sortiment: Himbeer-Rhabarber-Knödel aus flaumigem Topfenteig mit erfrischender Himbeer-RhabarberFruchtfülle (erhältlich im Karton zu 2 x 3 kg). Auch der klassische, tiefgekühlte Kaiserschmarren zeigt sich in dieser Saison im neuen Kleid. Toni Kaiser bringt Abwechslung auf die Skihütte und die nächste Kaiserschmarren-Party: Ob herrlich saftige Apfelstücke, Heidelbeeren und Topfen oder der klassische Schmarren ohne Rosinen – Schmarren-Fans werden sich hier nicht so schnell satt essen. www.tonikaiser.at Wiberg Genießen leicht gemacht Mit attraktiven Neuheiten läutet Qualitätsproduzent Wiberg den kulinarischen Herbst ein. Die „Balsamico Glace Aronia“ bringt die Geschmacksknospen wieder auf Touren. Nicht nur geschmacklich hochklassig macht die kräftige rot-violette Farbe selbst optisch eine gute Figur. Die feine Säure mit süßlich-herber Frucht-Note bezaubert Kreationen der süßen Küchen, und auch Pikantes „sonnt“ sich gern im Glanz der wohl edelsten Aufbereitung der schwarzen Eberesche. Ebenfalls neu ist das Chutney HGV PRAXIS 9.2010 „Kürbis-Apfel“. Es verspricht zusätzlich zum natürlichen Geschmack aus besten Zutaten eine gekonnte Mischung aus Tradition und Innovation. Neben dem typischen Aroma, das Äpfel und Kürbis beisteuern, überzeugt das kräftig-fruchtige Chutney durch eine angenehme Ingwer- und Curry-Note. Für einen sanften Gaumenabschluss sorgen milde Apfel-Essig-Noten. Damit auch die „wilden“ Re(h)zepte mühelos gelingen, empfiehlt sich die „Grundsauce für Wild“. Der dezent-würzige Geschmack nach Kräutern, Wa- Innovation mit einem breiten geschmacklichen Spektrum: Kürbis-Apfel-Chutney. cholder und Gemüse-Röstaromen lässt Wildfans vor Freude Bocksprünge machen. Das Produkt kann sowohl als selbstständige Sauce zu sämtlichen Wildfleisch-Gerichten zubereitet werden, als auch federführend bei Ragouts, Schmorgerichten, Eintöpfen und À-la-minute-Gerichten mitwirken. In diesem Zusammenhang kam es auch zu der Wiederauflage eines Klassikers: die „Braune Grundsauce“. Das praktische „Helferlein“ eignet sich als Bild: Wiberg Bilder: Vandemoortele Neuheiten und Dauerbrenner Die österreichische, warme Mehlspeisküche gilt weltweit als einzigartig. Ob Knödel, Strudel oder Schmarren: In Wien haben süße Gerichte eine lange Tradition. Toni Kaiser hat diese Tradition in die moderne Zeit geholt und führt sie in neuem Gewand weiter. So startet der MehlspeisSpezialist auch heuer mit vielen Neuheiten in die neue Saison. Im Herbst/Winter 2010 geht Toni Kaiser mit neuen Knödel- und Schmarrenspezialitäten für die Gastronomie an den Start. Mit dabei: neue Cook & Chill geeignete süße Knödel und abwechslungsreiche Schmarren-Variationen. Süße Knödel sind aus der österreichischen Küche nicht wegzudenken. Deshalb finden sich im Sortiment von Toni Kaiser auch die unterschiedlichsten Fruchtknödel mit ganzer Frucht oder feiner Fruchtfülle. Für die Gastronomie bietet der MehlspeisExperte ab sofort noch mehr Komfort in der Küche, denn die kugelrunden Köstlichkeiten sind jetzt auch Cook & Chill geeignet und somit noch frischer. Ideal selbstständige Sauce zu dunklem Fleisch und unterstützt den Anwender bei der Herstellung von Ragouts, Schmorgerichten, Eintöpfen und À-la-minute-Gerichten. Diese Innovation ist im pastösen Zustand erhältlich. www.wiberg.at Bilder: Frisch & Frost Der süße Knödel-Verzauberer CONVENIENCE | 37 Das 8 x 8 der Genuss-Kompetenz Halle 13, Stand 13A77 Unsere besten 8 Zutaten für Ihren Erfolg. Schon wieder gute Neuigkeiten von Vandemoortele: Unsere Kuchen verführen ab sofort durch eine optimierte handwerkliche Optik und eine verfeinerte Rezeptur – das sieht nicht nur aus wie hausgemACHT, Bild: Meisterfrost das schmeckt auch so! Flaumiger Mehlspeis-Genuss von Meisterfrost: der beliebte Klassiker Kaiserschmarrn. Meisterfrost Bei Kaiserschmarrn die Nummer eins Als echtes österreichisches Gericht gehört Kaiserschmarrn noch immer zu einer der beliebtesten Mehlspeisen. Die aufwendige Produktion eines echten Kaiserschmarrns sorgt allerdings dafür, dass diese typische regionale Spezialität selten bei Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung im Angebot steht. Bei Meisterfrost machte man sich schon früh Gedanken über diesen Umstand und ging vor Jahren daran, als erstes österreichisches Unternehmen Kaiserschmarrn industriell herzustellen. Dieses in vielen Experimentierphasen erworbene Know-how merkt man dem Produkt auch heute noch an. Die flaumige Qualität und der Geschmack können locker mit den besten selbst hergestellten Produkten aus der Gastronomie mithalten. Und Meisterfrost nimmt für die Zubereitung hochwertige Rohstoffe aus Österreich. Selbstverständlich kommen Eier aus Bodenhaltung zum Einsatz, auch das nötige Mehl sowie die Milch stammen aus heimischer Produktion. Dazu kommt die sorgfältige Produktion nach den strengen Kriterien von Meisterfrost. Qualitätssicherung nach HACCP, laufende Laboruntersuchungen und natürlich sofortiges Schockfrosten nach dem Backen sind für das Unternehmen aus dem steirischen Sinnersdorf eine Selbstverständlichkeit. 1600 Tonnen des feinen Kaiserschmarrns produziert Meisterfrost jährlich und vermarktet die Menge über den Tiefkühlgroßhandel. Inzwischen hat sich die hohe Qualität und die leichte Zubereitung herumgesprochen und der Kaiserschmarrn aus der Steiermark wird europaweit ausgeliefert. Für die Köchinnen und Köche in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung ist der TK-Kaiserschmarrn ein optimales Produkt. Der bereits perfekt gerissene Schmarrn muss lediglich in einer Pfanne erhitzt werden und ist in kurzer Zeit servierfertig. Er lässt aber auch der eigenen Kreativität viel Spielraum. So macht ihn das Schwenken in Butter etwas deftiger und in Kombination mit Nüssen, Rosinen, Apfelstücken oder Cranberries wird daraus ein völlig neues Gericht. Auch die Kombination mit einer Kugel Vanilleeis, mit Zwetschken- oder Marillenröster findet ihre begeisterten Liebhaber unter den Gästen. www.meisterfrost.at HGV PRAXIS 9.2010 Und von unserem neuen PräsentationsTray profitieren Sie gleich ACHTfach: Es kann direkt in die Auslage geschoben werden, ist stückgrößensicher und verhindert Restmengen. Das Tray bietet absolute Kalkulationssicherheit und ermöglicht jederzeit eine einfache Produktentnahme. Dazu ist es stabil und leicht zu entsorgen – und es ersetzt auf Wunsch Ihr Bäckerblech. Alle ACHTung! 68 mm 16 Portionen 93 mm 91 mm 21 Portionen 52 mm 45 mm 48 Portionen 45 mm Neu in Form gebrACHT: Wir liefern ab sofort in vier Portionseinheiten: ungeschnitten, als klassisches Bäckerstück (16 Stück), optimiert für die Gastronomie (21 Stück) oder für Bereiche wie Healthcare (48 Stück). Meylip Nahrungsmittel GmbH & Co. KG Altensenner Weg 68 · D-32052 Herford · Tel. / Fax (A): + 43 6412 6554 info@vandemoortele.de · www.vandemoortele.at 38 | CONVENIENCE Plundergebäck und Croissants in verschiedenen Größen, Füllungen und Dekorationen. Unilever Foodsolutions Tomate als Basis allen Genusses fruchtig-frische Tomaten-Basissauce auch als Garnitur oder Beilage zu Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichten. Der Fantasie des Kochs sind in der Verwendung fast keine Grenzen gesetzt – ohne großen Aufwand und teuren Personaleinsatz. Unilever Foodsolutions hat zur Einführung der Tomaten-Basissauce einen Rezeptfolder entwickelt. Hüttenbesucher haben es immer eilig und trotzdem einen hohen Anspruch. Neben Rezepten für Hüttenpizza, herbstlich belegt mit Eierschwammerln und Kürbis gibt es Wolfsbarsch mit Kräuterwedges und Tomatensauce oder Spaghetti-Puttanesca mit Sardellen und Oliven in der Tomatensauce. An die Menschen, die mit Allergien zu kämpfen haben, haben die Köche in der Entwicklung bei Unilever Foodsolutions auch gedacht: Knorr Collezione Italiana Tomatino ist laut Rezeptur ohne laktose- und glutenhaltige Zutaten sowie ovo-lacto vegetarisch. Damit steht dem unbeschwerten Genuss bei fast allen Zielgruppen nichts mehr im Wege. www.unileverfoodsolutions.at Bild: HGV PRAXIS Ob Pizza oder Pasta, Tomate ist fast immer dabei. Mit der Knorr Collezione Italiana lassen sich im Handumdrehen italienische Genüsse zaubern. Unilever Foodsolutions hat dieses Sortiment sorgfältig aufeinander abgestimmt und an die Anforderungen in der Profi-Küche angepasst. Speziell für die Berggastronomie hat das Unternehmen seine neue Tomaten-Basissauce Knorr Tomatino im handlichen 3-Kilo-Beutel verpackt. Die neue Verpackung bietet viele Vorteile: Der Beutel ist handlich und leicht, wird ungekühlt gelagert, ist einfach und schnell geöffnet und kommt auch bei Teilentnahme ohne zeitaufwendiges Umfüllen der Restmenge aus. Der 3-Kilo-Beutel spart Gewicht und Platz beim Transport auf die Hütten und natürlich auch leer zurück. Die geschmackvoll abgerundete Knorr Tomatino Tomaten-Basissauce aus sonnengereiften, erntefrischen Tomaten überzeugt immer. Als klassische Pizza-Sauce, als Basis für köstliche Nudel- und Gemüsegerichte oder zu kalten Vorspeisen. Ideal eignet sich die HGV PRAXIS 9.2010 EDNA Neue Croissants und Plunder-Köstlichkeiten Das Innovationskarussell des auf TK-Backwaren spezialisierten Produzenten Edna aus dem bayerischen Zusmarshausen dreht sich mit unverminderter Dynamik. Die jüngsten Neuheiten erweitern die Produktgruppen „Croissants“ und „Plundergebäck“. Um noch individueller auf die Bedürfnisse und Größenverhältnisse seiner Kunden zu reagieren, führt Edna neue Standard-Mischkisten bei Mini-Gebäck und in anderen ProduktSortimenten ein. Dadurch bietet der Hersteller Gebäckgrößen von 35 bis 90 Gramm für jeden Anlass, für jede Einsatzform und für jeden Kundenanspruch an. Ob Mini-Plunder-Stücke für das Pausenbuffet, ob großes Snack-Gebäck für die echte Zwischenverpflegung – die Mischkisten eignen sich für jeden Kundenwunsch und jede Betriebsform. Sortenrein in einzelnen Beuteln abgepackt, bleibt auch das Handling einfach. Vier neue Kreationen bereichern das Edna-Sortiment: die MiniCroissant-Mischkiste 4-fach sortiert (Art. 984); diese geschmackvollen Mini-Buttercroissants weisen einen Butteranteil von 21 Prozent auf. Die Mischkiste beinhaltet die Geschmacksrichtungen Himbeerfüllung mit Zuckerdekor, Marillenfüllung, SchokoNussfüllung mit Schokostreusel und Topfen-Zitronenfüllung. Im nächst größeren Segment kombiniert Edna seine Stars in der Croissant-Mischkiste 3-fach sortiert (Art. 985). Darin befinden sich: feine Butter-Croissants in den Füllungen „Nuss-Nougat“, „Marzipan“ sowie „Himbeere“. Zur besseren optischen Unterscheidung sind sie entweder mit gehackten Haselnüssen, mit gehobelten Mandeln oder schlicht mit Zucker dekoriert. Neu und in einer verbesserten Rezeptur wurde in dieser Abtei- CONVENIENCE | 39 Bonduelle lung das Himbeer-Butter-Croissant mit Zuckerdekor (Art. 934) aufgenommen. Dieses Croissant ist befüllt mit einer fruchtig-frischen Himbeermasse sowie mit Hagelzucker dekoriert. Abgerundet werden diese Neuheiten mit der Mischkiste, bestehend aus Mini-Früchtekörbchen, die 3-fach sortiert (Art. 414) ist. Diese kleinen Plunder-Köstlichkeiten sind mit den trendigen Geschmacksrichtungen Vanille, Schoko-Orange oder Johannisbeere-Marille üppig gefüllt. Die Produkte zeichnen sich durch einen besonders bekömmlichen und vollmundigen Geschmack aus und sind in der gewohnt hervorragenden EdnaQualität verarbeitet. Die ver- schiedenen Dekore sprechen das Auge an und die Füllungen orientieren sich ganz an den trendigen Geschmacksrichtungen. Jeder Kunde, der diese neuen Artikel erstmals bestellt, erhält zehn Prozent Testrabatt. Darunter fallen alle Tiefkühlprodukte, die der Kunde noch nicht kennt und gerne ausprobieren möchte. Edna beliefert Österreich flächendeckend mit seinem kompletten Sortiment. Damit stehen den Kunden sämtliche innovativen Produkte sowie das gesamte Dienstleistungspaket zur Verfügung. Wer an qualitativen Backlösungen interessiert ist, sollte unbedingt den hochprofessionellen Edna-Onlineshop besuchen: www.edna.at Der französische Gemüseexperte setzt seit August mit einem farbenfrohen Bohnen-Duo und zwei trendigen Gemüseklassikern wieder Akzente in der Küche. Die bunte Tiefkühl-Gemüsemischung aus grünen und gelben Brechbohnen ist eine gelungene Überraschung für den Tischgast. Die Zusammenstellung aus zwei unterschiedlich farbigen Bohnensorten knüpft an den Erfolg der beliebten Bonduelle Gemüse-Duos „Zucchini grün/gelb” und „Karotten Golden Duo” an. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Die Bohnen werden entweder sechs Minuten in der Pfanne oder acht Minuten im Combi-Dämpfer erwärmt. Das Bonduelle „Bohnen Duo” ist im 2,5-kg-Beutel erhältlich. Neu im Sortiment von Bonduelle sind weiters Wachsbrechbohnen sowie der Vitamin-CKraftprotz Wirsing. www.bonduelle-foodservice.at Bonduelle setzt seine Duett-Philosophie mit dem Duo von gelben und grünen Bohnen fort. Bild: Bonduelle Bilder: EDNA Fortsetzung der Duett-Philosophie VORSPRUNG DURCH PROFESSIONALITÄT WIBERG setzt mit dem CATERINGSortiment im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung neue Maßstäbe! ❚ aromatische Kräuter & Gewürze ❚ funktionelle Basis-Würzmischungen ❚ praktische Basis-Saucen ❚ Essige & Öle im Großgebinde www.wiberg.eu MEHR GESCHMACK. MEHR GENUSS. Ins_Catering 190x82.indd 1 29.07.2010 15:58:34 Uhr HGV PRAXIS 9.2010 40 | Geschmacksache Rezept für vier Personen: Zutaten: 4 Hirschkoteletts, à 160 g, 500 g mehlige Kartoffeln, 250 g Muskatkürbis, Saubohnen, Tomate conquassé, Sternanis, Muskatnuss, Knoblauch, Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer, Olivenöl, Hirschjus Hirschjus: Knochen, Parüren und Mirepoix in heißem Olivenöl scharf anbraten, Tomatenmark dazugeben und mit Rotwein und einem Schuss Portwein ablöschen. Knoblauch, Wacholder, Lorbeerblatt, Rosmarin, Pfefferkörner dazugeben. Gut einreduzieren lassen. Abseihen und durchpassieren, nochmal einreduzieren lassen. Vor Gebrauch mit einem kalten Stück Butter montieren. Bilder: HGV PRAXIS Zubereitung: Hirschkoteletts mit Küchengarn binden, damit sie beim Braten die Form halten, salzen und pfeffern und beidseitig je eine Minute in heißem Olivenöl scharf anbraten. Eine durchgeschnittene Knoblauchzehe, einen Rosmarin- und einen Thymianzweig mit in die Pfanne (Griller) legen. Koteletts rausnehmen, Kerntemperaturfühler einstechen und bei 53 ° Kerntemperatur (= ca. 120 ° Garraumtemperatur) ca. neun Minuten fertig garen, damit das Fleisch schön rosa ist. Vor dem Anrichten Küchengarn entfernen. Erdäpfel grob raspeln, salzen und mit Muskatnuss würzen und in der Pfanne (oder auf dem Griller mit Röstiring) kreisrund (ca. zehn Zentimeter Durchmesser) in heißem Olivenöl goldbraun backen. Auch ein kleines Rösti (ca. vier Zentimeter Durchmesser) für die Garnitur backen. Muskatkürbis schälen und in gefällige Stücke schneiden, salzen und mit einem Hauch gemahlenem Sternanis würzen (Achtung: sehr intensiv). In heißem Olivenöl beidseitig ca. zwei Minuten braten, damit das Gemüse noch einen schönen Biss bewahrt. Saubohnen blanchieren und schälen und zusammen mit Tomate conquassé in Butter kurz anschwenken. Rösti in der Mitte anrichten, Kotelett darauf geben, Kürbis daneben anrichten; mit heißem Hirschjus napieren und Saubohnen sowie Tomate conquassé garnieren. Geschmack sicher getroffen Hotel Edelweiss Berchtesgaden: Auch ein kulinarischer Hot-Spot Was die Großarler Hoteliersfamilie Hettegger in Berchtesgaden auf die Beine gestellt hat, ist in aller Munde. 240 Betten in exklusivem Stil und ein Wellness-Angebot, das Maßstäbe setzt. Vom Start weg ausgebucht, erfreut sich das Edelweiss bester Resonanz. Ein Grund mehr, dieses Haus auch kulinarisch auf die Probe zu stellen. August, Sonnenschein, blauer Himmel – der Tourismusmotor brummt auf Hochtouren. Im Ortszentrum von Berchtesgaden herrscht reges Treiben. Kurze Hosen, mit darin steckenden Beinen von weiß über rot bis braun, dominieren das Bild. Urlauber HGV PRAXIS 9.2010 lustwandeln durch den Ort, und nicht selten machen sie Rast im Edelweiss. Einladend breiten sich die bequemen Stühle zur Straße hin aus. Schirme spenden erholsamen Schatten. Viele flinke Helfer servieren eisgekühlten Aperol-Spritz oder Kaffee. An den meisten Tischen wird auch gegessen. Ein paar Türen weiter drinnen wird das zubereitet, was die Gäste draußen genießen. Knackig-frische Salate, herzhafte Brotzeit, ausgesuchte Schmankerln und vor allem heimische Spezialitäten. Hier wird die kulinarische Verwandtschaft zwischen Österreich und Bayern aufs Beste gelebt. Hirschkotelett mit Kürbis und Rösti Obwohl es am Küchenpass stressig zugeht, ist Christoph Schimpl die Ruhe in Person. Während der Bondrucker ohne Unterlass rat- Wunderbares Gericht, dessen Zutaten aus Österreich und Bayern stammen und ohne Schnörkel vortrefflich zubereitet wurden: Hirschkotelett mit gebratenem Kürbis und Erdäpfelrösti. tert, erläutert der Küchenchef jenes Gericht, das er für die HGV PRAXIS-Rubrik „Geschmacksache“ zubereiten will. Vor einigen Tagen hat ihm ein Jäger einen Hirsch geliefert, der nun zur Verarbeitung ansteht. Es wird kein herbstlicher Wildklassiker, sondern ein À-la-minute-Gericht, das die Herkunft regionaler Produkte betont, leicht, gesund und vor allem bekömmlich ist. Der Hirsch ist ein äußerst fettarmes Fleisch und vor allem das Kotelett eignet sich ideal zum kurzen Anbraten. Um höchsten Genuss zu gewährleisten, brät Christoph Schimpl das Fleisch beidseitig nur kurz an und lässt Geschmacksache | 41 die Koteletts bei einer kontrollierten Kerntemperatur von 53 Grad im Combidämpfer garziehen. „Wichtig ist“, meint der Küchenchef, „die Koteletts vor der Zubereitung mit Küchengarn festzubinden, damit sie beim Braten die Form behalten. Natürlich sollte man nachher nicht vergessen, das Küchengarn wieder zu entfernen.“ Bereits einen Tag zuvor wird der Jus angesetzt. So kann aus den Zutaten von Knochen, Parüren und Wurzelgemüse das gesamte Geschmacksspektrum in einer herrlichen Wild-Grundsauce konzentriert werden. Schimpls Hirschkotelett erweist sich als feinwürzige Delikatesse, die er von fast schon puristisch anmutenden Beilagen begleiten lässt. Das Rösti als solider und krosser Geschmacksträger und der knackige Kürbis, der durch die Sorte (Muskat) und den Stern- Mise en place: Muskatkürbis, Saubohnen, Erdäpfel, Tomaten, Rosmarin, Thymian, Hirsch koteletts. anis einen willkommen-kühlen Widerpart zu der raffinierten Würze des Hischs darstellt. Wer diesem Schmankerl einen mittelkräftigen Blaufränkisch aus der Region Eisenberg im Südburgenland verordnet, macht nicht nur nichts falsch, sondern alles goldrichtig. Bis in den Herbst ausgebucht Die Hoteliersfamilie Hettegger hat mit seinem Edelweiss in Berchtesgaden einen echten Coup gelandet. Ende Mai ging das Hotel in Betrieb und ist seither ausgebucht. Wer das Haus in all seinen gastlichen und erholsamen Facetten genießen will, muss bis in den Herbst warten. Wer aber den schönsten WatzmannBlick mit einem formidablen Essen aus Christoph Schimpls Küche genießen will, hat dazu immer Gelegenheit. -sax- Der Oberösterreicher Christoph Schimpl dirigiert als Küchenchef im Edelweiss in Berchtesgaden eine Brigade mit 25 Mitarbeitern. Im vierten Stock des Wellness-Hotels gibt es das PanoramaRestaurant mit dem schönsten Watzmann-Blick im Ort. Zu einer tollen kulinarischen Performance gibt es die Aussicht gratis dazu. Ein ideales À-la-minuteGericht: Die Zutaten werden auf der Grillplatte kurz gebraten; das Fleisch nach dem Anbraten im Combidämp fer bei 53 ° Kerntemperatur gargezogen. Sie bestimmen die Würzrichtung! Egal ob Fisch, Fleisch oder Gemüse – Knorr bietet Ihnen für jede Menükreation die richtige Lösung. NEU VON KÖCHEN INSPIRIERT Beachclub Isola Bella in der Abendstunde. Die auskragenden Terrassen rufen bei zartbesaiteten Zeitgenossen leichte Gänsehaut hervor. Karibik am Welser Stadtrand Die ultimative Urlaubsinsel an der Traun heißt Isola Bella Ein ehemaliger Radlertreff über dem Fluss erfuhr eine Metamorphose zum karibisch angehauchten Hotspot. Nicht nur bei Schönwetter die ideale Location für einen Kurzurlaub am Stadtrand. Bei sommerlichen Temperaturen zieht es die Welser in dieser Saison noch mehr ans Wasser als sonst. Der Treck der Stadtflüchtigen setzt sich mitunter schon um die Mittagszeit in Bewegung, fort aus dem Zentrum ans nahe Traunufer. Es gilt ohnedies nur wenige Minuten Gehzeit aus dem Zentrum zu bewältigen, bevor der geplagte Kleinstadtmensch seinen verdienten Kurzurlaub antreten kann. Ganz Wels und Umgebung spielt Insulaner und die Basis dafür heißt Isola Bella. Eine heiße Location mit kühlen Drinks und ausgesuchten Snacks, mit Kaffeespezialitäten und leckeren Eisbechern. Das alles in einem Ambiente, das durchaus karibisch anmutet, und nicht wenige Gäste zeigen sich geneigt, die hohen Weiden am Traunufer in der Dämmerung für Palmen zu halten. Isola Bella darf als klassisches Beispiel für eine gelungene Zweifachnutzung gelten. Die Basis der Sommerbar ist eine Rampe, über die während des Winters die Lkw die Last von der Schneeräumung in die Traun kippen. Eine bewährte Methode, die in vielen Städten, die an Flüssen liegen, angewandt wird. Nur werden die Rampen meist zum Winterende abgebaut. Nicht so in Wels. Eine weitsichtige Stadtregierung erkannte die Möglichkeit, im Sommer auf der Rampe eine Labstation für die am Traunufer entlangziehenden Radfahrer zu etablieren. Ein Elektroboot-Verleih sollte dem Plätzchen am Ufer zusätzliche Attraktivität verleihen. Das mit dem Bootsverleih funktionierte aus verschiedenen Gründen nicht ganz so gut, die Outdoor-Gastronomie dafür umso besser. Die Gastronomieprofis Christian und Reinhold Klinglmair sowie Klaus und Walter Reisinger, vereint in der Discogruppe „Fifty Fifty“ mit acht Lokalen in Oberund Niederösterreich, betrieben den Standort über die Jahre � w w w . k o l l . c o . a t � o f f i c e @ k o l l . c o . a t � Erfolgs-Konzepte [.. einzigartiges Ambiente – begeisterte Gäste .. ] ✆ +43/(0)7673/2922-290 call koll A-4690 Schwanenstadt • Stadtplatz 2 HGV PRAXIS 9.2010 ● ● Der Aufforderung zum Kurzurlaub auf der Welser Karibikinsel wird gerne nachgekomhöchst erfolgreich. Und als das Quartett im Vorjahr zum Saisonende die Bar, Tische und Stühle für den Winterbetrieb der Rampe wegräumte, wurde der Entschluss gefasst, der „schönen Insel“ ein komplett neues Design zu verpassen. Surf-Welle als Dach Nun also der neue Beachclub Isola Bella. Heuer etwas zeitverzögert aufgesperrt, weil der Mai verregnet und der Juni auch nicht viel besser war. Dafür dann aber vom Start weg auf hundert Prozent hochgefahren. 320 Plätze bietet der Club auf der Rampe, täglich geöffnet von elf Uhr bis Mitternacht. Dabei beschränkt sich die Besucherfrequenz nicht auf die Abendstunden. Bereits um Mittag und am Nachmittag ist die Isola Bella ein beliebter Treffpunkt von jungen Frauen mit Kindern, Freizeitradlern aller Altersschichten und Bürohengsten, die in der Mittagspause einfach etwas Frischluft schnappen möchten. Bilder: FiftyFifty 42 | Gastronomie Gastronomie | 43 Im Vordergrund der Whirlpool, im Hintergrund thront die alte Eisenbrücke über die Traun. Vier Gastronomen und ihre Frauen. Zweimal Reisinger (links) und zweimal Klinglmair (rechts) ergibt die erfolgreiche Discogruppe Fifty Fifty. Das wellige Dach weckt Assoziationen zum Beachsurfen. Am frühen Abend dann der Gästewechsel. Die Sportwagendichte auf den Parkplätzen entlang des Ufers steigt merklich an, die Zeit der beautifull people bricht an. Die tägliche Beachparty kommt langsam in Fahrt. Die Umgebung versinkt, drunten rinnt träge der Fluss und darüber thront beinahe majestätisch die alte Eisenbrücke über die Traun. In dieses stimmungsvolle Ambiente gestalteten Reisinger/Klinglmair die Isola Bella. Inspirieren ließen sie sich dazu von den besten Beachclubs in Florida, die im Rahmen einer Studienreise genau in Augenschein genommen wurden. Unterstützt in ihren Ambitionen, eine Bar mit internationalem Flair ans Welser Stadtufer zu stellen, wurden sie vom Planungsteam von Gastro-TrendDesign Koll, Bernhard Mayr, Erwin Pichlmann und Roman Seidl. welle, die sich über einen Teil der Hauptterrasse schützend fortsetzt. Hochtische und Hochstühle im vorderen Bereich der Terrasse umrahmen einen Whirlpool, der zu später Stunde von den Gästen auch gerne genutzt wird. Die wahre Attraktion liegt im hinteren Bereich der Isola Bella. Zwei große Balkone ragen freischwebend über das Wasser und verleihen unter Höhenangst leidenden Gästen mitunter eine leichte Gänsehaut. Trotzdem finden sich hier im klassischen Sitz- Stark genutzter Whirlpool Das Team setzte die Vorgaben, ergänzt mit einer Reihe von eigenen Vorschlägen, perfekt um. Das Dach der Bar besticht durch die Form der perfekten Surf- bereich die gefragtesten Plätze. Auf die einstige Stammkundschaft, die Radfahrer, wurde ebenfalls nicht vergessen. Um Schwellenängsten vorzubeugen, erhielten sie beim Bareingang einen eigenen Gastgarten, der sehr gut angenommen wird. Hier, etwas abseits von Musik und Barlärm, können die Sportler in Ruhe ein frisches Weißbier oder ein Seidel Eggenberger genießen. Wie in allen anderen Betrieben setzt das Gastronomen-Quartett auch auf der Karibik-Insel bei Getränken und Speisen ausschließlich auf Markenware und hochwertige Basisprodukte. Ehrlichkeit gegenüber den Gästen zahlt sich aus, lautet die Devise, die sich auch in der Preispolitik fortsetzt. Der Erfolg gibt den Profis recht. Nach dem wetterbedingt zähen Start am Saisonbeginn findet nun, da der Sommer endlich da ist, auf Isola Bella die große Karibik-Sause statt. Auf jeden Fall noch bis Ende September. -hal- Innovative Hygiene. Entdecken Sie unsere Top-Innovationen! fafga 2010 · 12.-15. September 2010 · Halle 2 OG · Stand 029/031 XIBU PASST SICH PERFEKT JEDEM WASCHRAUM AN 9 Dekorvarianten – ideale Designs für individuelle Anforderungen steel ceramic cotton water white marbel carbon tech wood HAGLEITNER HYGIENE ÖSTERREICH GMBH · Tel. +43 (0)5 0456 · office@hagleitner.at · www.hagleitner.at HGV PRAXIS 9.2010 44 | Schanktechnik Revolution am Tresen United Drinks bietet ein völlig neues Getränkekonzept Kompakt, steckerfertig und platzsparend, die Ocean-Serie leitet eine neue Ära für Schankanlagen ein. Moderne Schankanlagen sind wie Eisberge – sichtbar ist nur ein geringer Teil. Der große Rest an Technik und Platzverschwendung verschwindet im Hinterund Untergrund. Für Gast und Mitarbeiter zählen der sichtbare Schankbalken, die Bierzapfhähne und die Displays, über die die Getränkeabgabe gesteuert wird. Die manchmal hundert Meter und länger verlaufenden Leitungen unter dem Boden sieht niemand – auch nicht die mit Begleitkühlung versehene Python für’s wohlgezapfte Bier. Schon gar nicht können sich die Gäste vorstellen, was sich im aufwendig gekühlten Getränkeraum im Keller abspielt. Unzählige Pumpen benötigen Energie, jedes Bier, jedes alkoholfreie Getränk und jedes Achtel Wein werden separat zur Schank hochgepumpt. Die Technikverliebtheit mancher Aufsteller kannte in der Vergangenheit kaum Grenzen – je üppiger desto lieber. United Drinks, ein Unternehmen aus Eugendorf im Salzburger Flachgau, begibt sich nun zurück zu den Wurzeln. Gemeinsam mit Partnern hat SchankanlagenSpezialist Richard Roider lange an der idealen Schankanlage getüftelt. Das Ziel: Unkompliziert, kompakt, platzsparend, einfach zu installieren und vollhygienisch musste sie sein. Und ein ganz besonderes Anliegen: Die Limonaden aus der Anlage müssen sensorisch und optisch Flaschenqualität entsprechen. Techniker Richard Roider machte schon bisher mit ausgereiften Schankkonzepten von sich reden, nun ist mit der OceanSerie der große Wurf gelungen. Dabei handelt es sich um ein Schank- und Getränkekonzept, das die oben beschriebenen Eigenschaften perfekt auf sich vereint. Das lässt sich am Spitzenmodell Ocean 400 bestens beschreiben. Erst einmal zur Kompaktheit. Ocean 400 von United Drinks: eine komplette Schankanlage, die gleichzeitig als Getränkelager und Kühlraum dient. Die Anlage wird steckerfertig geliefert und benötigt keine Umbauten im Keller oder die Installierung langer Rohr leitungen. HGV PRAXIS 9.2010 Strom- und Wasseranschluss sowie ein Ablauf genügen. Einzigartig ist die vollautomatische Reinigung sämtlicher Teile, die abwechselnd mit Luft und Getränken in Berührung kommen. Die Ocean-Anlagen benötigen lediglich einen Stromanschluss sowie einen Anschluss für Frischwasser und einen Ablauf. Und sind nach dem Anschließen sofort betriebsbereit. Denn sämtliche Teile, die es zum Betrieb einer modernen Schankanlage braucht, befinden sich direkt im System. Ein leistungsfähiges Kühl- und Karbonatorsystem ermöglicht die Abgabe von 1900 Getränken pro Stunde. Zusätzlich sorgt ein integrierter Wasserenthärter für die optimale Wasserqualität. Besonderer Clou: Sämtliche Leitungen sind bis zur Ausgussöffnung gekühlt. Das erhöht die Qualität der Produkte zusätzlich. Bis zu sechs Limonaden können gezapft werden, zwei Spirituosen sowie weitere Getränke mit und ohne Soda wie etwa Gspritzter oder Apfelsaft gespritzt oder auch mit Leitungswasser. Automatische Reinigung Sämtliche dazu benötigten Utensilien finden sich platzsparend unter der Schankanlage. Das ist auch durch das neue Getränkekonzept möglich. Die Sirupe für die Limonaden sind für ein Mischungsverhältnis von 1:12 bis 1:16 ausgelegt. Die doppelte Ergiebigkeit spart gegenüber her- kömmlichen Sirup-Containern eine Menge Platz. Die hohe Qualität sowie das Mischungsverhältnis ermöglichen so, tatsächlich Flaschenqualität bei Cola, Kräuter- oder Orangenlimonade zu erreichen. Mit dem gekühlten Stauraum ist die Ocean 400 also gleichzeitig das Getränkelager für die gängigen Schankgetränke inklusive Wein, Schnaps und Bier. Völlig neu ist die automatische Reinigung der Anlage. Sämtliche Bauteile, die abwechselnd mit Luft und Getränken in Berührung kommen, werden täglich selbsttätig mit 67 Grad heißem Wasser gereinigt. Dieser Hygienestandard ist aktuell einzigartig in der Getränkeproduktion. Dieser hohe Standard ist für alle Modelle der Ocean-Reihe selbstverständlich – vom Tischmodell Ocean 50 bis zu den großem Komplett-Anlagen Ocean 300 und 400. Zur einfachen Bedienung stehen Touch-Panels zur Verfügung, die individuell programmierbar sind. Die Abrechnung erfolgt im Verbund mit den gängigen Kassensystemen, die erforder lichen Schnittstellen sind vorhanden. Informationen auch unter www.uniteddrinks.at -hal- Bier-Mix | 45 Gösser Zwickl In naturtrübem Bier sind, ähnlich wie in naturtrübem Apfelsaft, wertvolle Geschmacks- und Inhaltsstoffe enthalten, die sonst aus dem klaren Getränk herausgefiltert werden. Beim Bier sind das zum Beispiel Hefe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Durch diese natürlichen Schweb- und Trübstoffe wird der Geschmack etwas weicher, der geringere Kohlensäuregehalt macht es sehr süffig. Beim Gösser Zwickl ist der feine Leutschacher Hopfen die perfekte Abrundung des Genusses. Das Zwickl gibt es schon, seit es Bier gibt. Bei der Entzifferung frühsumerischer Tafeln entdeckte man ein rund 6000 Jahre altes Bierrezept, dem man eine gewisse Ähnlichkeit zum modernen Rezept für Zwicklbier nachsagen könnte. Seinen ungewöhnlichen Namen hat das Zwicklbier vom Zwicklhahn, einem kleinen Hahn, den der Braumeister zur Qualitätskontrolle am Fass angebracht hat. Die Zeugen dafür finden sich an alten Holzfässern: unzählige kleine Löcher, sorgfältig wieder verschlossen. Dass sich dort oftmals mehr Löcher – speziell an den Rückseiten der Fässer – vorfanden als für den Braumeister notwendig, lag an den durstigen Brauburschen, die sich immer wieder von der Kunst ihres Meisters überzeugten, indem sie still und heimlich von der scheinbar nie versiegenden Bierquelle abzapften – oder besser gesagt: „abzwickelten“. Auch heute noch wissen Bierliebhaber die Bierspezialität Zwickl zu schätzen. Gösser-Braumeister Andreas Werner: „Das Zwicklbier ist vollmundig und süffig und zugleich durch das zarte Hopfenaroma und die Würze Bild: BUÖ Eine alte Spezialität kehrt zurück sehr erfrischend. Herrlich zur Einstimmung auf Wildgerichte, der Herbst ist die Zeit fürs Zwickl!“ Kulinarisch passt das Zwickl aber nicht nur zu Wild, es harmoniert auch mit leichten Fischgerichten und zartem Geflügelgeschmack. Die Weisse Salzburgs jüngster Braumeister Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Felix Gmachl, 23, legte Ende Juli vor der Kommission der Deutschen Industrie- und Handwerkskammer die Prüfung zum Brau- und Malzmeister mit Erfolg ab. Damit ist er Salzubrgs jüngster Braumeister. Felix Gmachl, Sohn des Besitzers der Salzburger Weissbierbrauerei Hans Gmachl, absolvierte nach seiner Matura eine Brauerlehre bei der bekannten Weissbierbrauerei Alois Unertl in Haag in Oberbayern. Nach einer zweisemestrigen Vorbereitung an der Dömens-Akademie in Gräfelfing stellt der nun erworbene Meisterbrief einen großen Schritt in seiner Ausbildung dar. Felix wird im September in der Wiener Privatbrauerei Ottakringer sein fachliches Wissen und Können erweitern. Die Überreichung des Meisterbriefes fand am Freitag, 30. Juli, im Rahmen einer stimmigen Feier im bierigen Herzen von München, im Augustiner Brauhaus, statt. Für Kenner das Beste: www.goesser.at 46 | Fachdiskussion „Zertifikate sind kein Selbstzweck“ Fachdiskussion mit den Big Five des Caterings Manfred Ronge: Haben sich die Anforderungen im ContractCatering in den vergangenen Jahren maßgeblich geändert? Was ist heute anders als vor 20 Jahren? lichst viel Bio. Überspitzt formuliert, bedarf es fast einer eidesstattlichen Erklärung, dass unser Essen nicht dick macht. Und diverse Zertifizierungen werden natürlich auch verlangt. Norbert Hummel: Natürlich haben sich die globalen Veränderungen mit zeitlicher Verzögerung auch auf Österreich ausgewirkt. Wir hinken hier ja immer um fünf, sechs Jahre nach. Aber ich bemerke bei unseren Partnern, dass heute ein vielschichtiges Programm gewünscht wird. Man achtet mehr auf Qualität und Vielfalt. Dazu kommt aber noch mehr. Gefordert werden von den Kunden Nachweise der Herkunft, der Nachhaltigkeit, man will die Nährstoffe deklariert haben und wünscht mög- Peter Moser: Wir sehen bei den Ausschreibungen, dass mehr Qualität gewünscht wird und dass die Partner viel Wert auf einen hohen Bio-Anteil legen. Verlangt werden zunehmend auch Nährstoffberechnungen der einzelnen Gerichte. Und das nicht nur im Bereich der Privatspitäler. Die Diskutanten: Das Treffen fand in den Räumen des Instituts für Tourismus-Management an der FHWien statt. Für die professionelle Umgebung sowie die Versorgung der Teilnehmer sorgte FH-Assistentin Nadine Fauland. HGV PRAXIS bedankt sich dafür ganz herzlich. Es diskutierten: Mag. Gabriele Richter, GF Sodexo Catering & Facility Services Herbert Fuchs, GF Gourmet Menü-Service Norbert Hummel, GF Eurest Restaurations betriebsgesellschaft Peter Moser, GF Contento, Catering mit System Stefan Zanini, GF SV Service Österreich HGV PRAXIS 9.2010 Herbert Fuchs: Wir von Gourmet-Menü sind ja geradezu Zertifizierungsweltmeister. Verschiedene Kundengruppen verlangen mitunter verschiedene Zertifikate. Aber Zertifikate sind für die Kunden vertrauensbildend. Wir Caterer sollten solche Maßnahmen gemeinsam fördern. Denn schließlich sind wir als Gemeinschaftsverpfleger in diesen Bereichen der Gastronomie weit voraus. Stefan Zanini: Richtig. Wir müssen unsere Bemühungen auch beweisbar machen. Wir haben ja ein komplexes Feld zu beackern. Die heutigen hohen Anforderungen sind nur durch klare Steuerungen und Prozesse zu schaffen. Also ja zur Zertifizierung, weil die Prozesse ohnehin bereits eingeleitet wurden. Gabriele Richter: Nur ein Beispiel für die heutigen hohen Anforderungen. Ein Kunde berichtet uns, dass die Blutwerte der Mitarbeiter in zwei Werken getestet wurden. In dem Unternehmen gibt es zwei verschie- dene Küchen mit unterschiedlichem Angebot. Also wiesen auch die Mitarbeiter unterschiedliche Werte auf. Für uns heißt das, die Betriebsverpflegung ist längst mehr als nur Essen. Die Unternehmen achten heute auch darauf, dass ihre Mitarbeiter gesund ernährt werden. da hat halt jedes Unternehmen ein anderes Thema. Ronge: Viel und warm, das war vor 20 Jahren. Jetzt muss also qualitativ hochwertiges Essen her. Wäre es da nicht besser, die unterschiedlichen Zertifikate zu vereinheitlichen, um Klarheit für den Kunden zu schaffen. Und gleichzeitig für alle Anbieter gleiche Bedingungen herzustellen? Moser: Das ist eine gute Frage. Aber manchmal wird das Essen schon durch eine öffentliche Diskussion gesünder, wie das Beispiel Transfette zeigt. Ronge: Haben die diversen Zertifikate dazu beigetragen, dass für die Gäste das Essen letztlich besser geworden ist? Langes Grübeln in der Runde. Zanini: Zertifikate hin oder her. Wir leben heute in der ständigen Herausforderung, den Ge- Bilder: HGV PRAXIS Veranstaltet von Ronge & Partner sowie HGV PRAXIS diskutierten die Geschäftsführer von Österreichs wichtigsten Catering-Unternehmen über die aktuelle Lage. Thema: „Qualität rauf – Kosten runter. Ist das noch zu schffen?“ Erstmals trafen sich die Top-Manager der wichtigsten österreichischen Contract-Caterer auf Einladung von HGV PRAXIS und Ronge & Partner zu einer Diskussion. Zanini: Es gibt ein paar Zertifizierungen, die vergleichbar sind. ISO etwa ist weltweit gleich. Missbrauch findet eher bei den diversen Bio-Zertifizierungen statt. Moser: Stimmt schon, da ist für den Kunden vieles verwirrend. Die wichtigsten Zertifizierungen, wie zum Beispiel in Bezug auf die Herkunft der Rohwaren oder Zubereitungsprozesse, sollten schon für alle vergleichbar sein. Fuchs: Wir haben die Zertifikate ja nicht für unsere Eitelkeit, sondern um die Prozesse zu steuern und besser zu werden. Und schmackserwartungen der Gäste trotz der hohen Anforderungen an die Lebensmittel- und Hygienegesetze noch entsprechen zu können. Fuchs: Wir haben da zwei Seiten zu betrachten. Zum einen garantieren wir durch Zertifikate Sicherheit und zum anderen soll es den Gästen ja immer noch schmecken. Sicherheit ist eine selbstverständliche Minimalanforderung. Ob es dann schmeckt, das ist eher die hohe Kunst. Das Thema ist vielschichtig: Was will der Kunde, was ich als Anbieter, und letztlich läuft es auch auf den Preis hinaus. 12.09.–15.09.2010 Fachdiskussion | 47 www.hogatec.de Düsseldorf Deutschland Sachlich und angeregt: Herbert Fuchs, Gabriele Richter, Stefan Zanini und Nadine Fauland (von links). Ronge: Hätten wir jetzt fast übersehen, dass der Preis auch eine Rolle spielt. Zanini: Verabschieden wir uns von dem Gedanken, dass der Kunde den Preis macht. Den Preis gestaltet der Markt, also wir, die Caterer. Sich vom Kunden den Preis diktieren zu lassen, das verleitet doch nur dazu, Versprechungen zu machen, die nicht eingehalten werden können. Und wenn die Beteiligten einmal in dieser Mühle gefangen sind, dann entspringt daraus nur gegenseitige Unzufriedenheit. Fuchs: Die Theorie, dass wir Caterer den Preis machen, möchte ich streng zurückweisen. Die Kunden haben eine Preisvorstellung und dann entscheiden wir, ob wir mitmachen oder eben nicht. Es wird immer einen geben, der einen unterbieten kann. Moser: Richtig. Aber genau dann wird es schwierig, vereinbarte Leistungen auch erbringen zu können. Immer nur am Preis drehen, sorgt für böses Blut. Richter: Beim Facility-Management ist die Preisdiskussion ja noch viel ärger. Da sind wir im Catering besser unterwegs. Auch weil in diesem Segment das Qualitätsbewusstsein höher ist. Hummel: Unser Problem als Caterer ist ja das Image. Wir kochen doch alle gut, bringen das aber oft nicht entsprechend rü- ber. Wir müssen uns die Frage stellen, ob unseren Partnern unsere Leistungen überhaupt klar sind. Dass wir zum Beispiel Lebensmittelsicherheit und Kontinuität bieten. Dass wir uns über Nährstoffzusammensetzungen Gedanken machen und Zusatzleistungen für das Wohlbefinden der Mitarbeiter erbringen. Wir müssen also gemeinsam an unserem Image feilen. Richter: In Frankreich zum Beispiel ist Sodexo in fast jeder Schule und in vielen Betrieben ganz selbstverständlich drinnen. Da ist das Image der Caterer ein sehr gutes. Warum ist das hierzulande anders? Fuchs: Die Gemeinschaftsverpflegung als Ganzes hat in der Vergangenheit ja sehr gute Leistungen erbracht. Da wird zum Teil auf höchstem Niveau gearbeitet. Allerdings steigt jetzt für alle Beteiligten der Kostendruck. Internationale Fachmesse Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung Und der Funke springt über! Auf der hogatec in Düsseldorf steht einzig Ihr Erfolg als Profi-Gastgeber auf dem Programm. Profitieren Sie vom kollegialen Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe und lassen Sie sich die neuesten Trends zur Kundenbegeisterung à la carte servieren! hogatec 2010 - Qualität ist unsere Stärke Ronge: Bleiben wir bei den Kosten. Immer wieder runter mit den Kosten – irgendwann geht es ja dann doch nicht mehr. Wo führt das also hin? Zanini: Einen Kostendruck wie in Deutschland, der dort schon vor 20 Jahren zu den ersten Ausgliederungen vor allem im öffentlichen Bereich führte, haben wir in Österreich noch nicht. Aber er kommt, gerade im Gesundheitswesen. Schließlich ist bei knapp 350 Krankenhäusern HGV PRAXIS 9.2010 Menü der Extraklasse Fachmessen für Lebensmittelhandel, Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung Gesell GmbH & Co. KG Sieveringer Str. 153 1190 Wien Telefon: (01) 320 50 37 Telefax: (01) 320 63 44 E-mail: office@gesell.com Internet: www.gesell.com 48 | FACHDISKUSSION Eine Lobby-Organisation für die Catering-Branche Die von HGV PRAXIS und Ronge & Partner organisierte Fachdiskussion mit den Spitzen der österreichischen Contract-Caterer war durchaus denkwürdig. Erstmals saßen die Spitzenmanager der heimischen Catering-Branche an einem Tisch. Einige davon lernten sich erst bei diesem Treffen persönlich kennen. Zwar weht wirtschaftlich ein scharfer Wind in den Bereichen Betriebsverpflegung und Care-Catering, doch diskutierten die Dame sowie die vier Herren äußerst zivilisiert über ihr Geschäft. Und entdeckten auch viel Gemeinsames, ihre Branche betreffend. Eurest-Geschäftsführer Norbert Hummel nahm die Diskussion zum Anlass, um für die Gründung eines gemeinsamen Verbandes der österreichischen Caterer zu werben. Dieser sollte sich dann der FERCO (European Federation of Contract Catering Organisation) anschließen. Die FERCO umfasst derzeit zehn Mitglieder, die nationalen Verbände von Belgien, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Portugal, Schweden, Spanien und Ungarn. Die FERCO vertritt die Interessen der Contract-Catering-Branche innerhalb der EU. Dazu gehört Imagepflege ebenso wie Lobbying im Rahmen der europäischen Gesetzgebung, betreffend Lebensmittelvorschriften und Hygiene, Produkt- und Mitarbeiterentwicklung oder die Zusammenarbeit mit europäischen Gewerkschaften und Gesundheitseinrichtungen. Norbert Hummel ist offizieller FERCO-Delegierter der Compass Group, zu der auch Eurest gehört. erst ein verschwindend kleiner Teil fremdvergeben. Fuchs: Wir führen aktuell viele Gespräche mit unseren Partnern. Da geht es vor allem um Kostensenkungen. Viele Betriebe wollen zum Beispiel die Betriebsverpflegung nicht mehr im bisherigen Maße unterstützen. Da muss man gemeinsam mit dem Kunden Lösungen erarbeiten, ohne dass es zu Qualitätseinbußen kommt. NEWSLETTER SCHON ABONNIERT? www.hgvpraxis.at Richter: Eine Möglichkeit ist es etwa, auf Zusatzleistungen auszuweichen. Zanini: Wir müssen da offensiv auf die Kunden zugehen, denn ohne sie geht gar nichts. Das muss mit großer Offenheit geschehen, bis hin zum open book. Man kann ja vieles offenlegen, Qualität hat letztlich wenig mit dem Wareneinsatz zu tun. Fuchs: An der Qualitätsschraube zu drehen, ist ja das HGV PRAXIS 9.2010 Blödeste, das man tun kann. Aber heute muss man sich auf jedes Kundengespräch schon sehr gut vorbereiten und auch Alternativen im Talon mitbringen. Aber natürlich kann man durch gezielte Mitarbeiterauswahl und gut organisierten Einkauf auch intern Einsparungen erzielen. Aber dem Partner muss auch klar sein: Gute Qualität hat einen gewissen Preis. Hummel: Stimmt schon. Reden wir mit den Kunden nicht über den Preis, sondern über Konzepte und Dienstleistungen, die wir anzubieten haben. Ronge: Ich bezweifle, dass es bei Lieferanten oder der Industrie noch große Möglichkeiten gibt, die Preise zu drücken. Moser: Auch unsere Lieferanten haben nichts zu verschenken. Gute Preise für den Caterer liegen ja auch am Umsatz, den man mit einem Partner macht. Fuchs: Man kann sich ja auch gemeinsam mit einem Lieferanten weiterentwickeln und gemeinsame Vorteile erarbeiten. Man muss halt in alle Richtungen kommunizieren. Zanini: Wer nur Lieferanten Manfrd Ronge (Ronge & Partner, rechts) moderierte in bewährter Weise. Norbert Hummel (links) und Peter Moser. Man enteckte auch gemeinsame Anliegen. hat, verliert. Gefragt sind innovative Partner, mit denen gemeinsam Lösungen gefunden werden. Und dann muss ich auch meine Mitarbeiter draußen in den Betrieben mitnehmen. Die richtige Fachkraft am richtigen Platz kann schon viel bewirken. Ronge: Bevor wir uns einmal mehr in eine Personaldiskussion begeben, schreiten wir zur Schlussrunde. Was wären denn Ihre dringendsten Anliegen für die Zukunft? Moser: Österreich wird zwar immer als kleines Land betrachtet, aber wir arbeiten auch in der Provinz, wo zum Beispiel bei der Materialbeschaffung logistisch nicht immer alles drin ist. Aber trotzdem wäre es mir wichtig, auch in Zukunft in den Küchen mit Menschen arbeiten zu können, die eine hohe Sensibilität für die verwendeten Produkte aufweisen. Zanini: Der Markt ist in Österreich schon sehr regional organisiert. Wir dürfen schon mit dem Produkt Österreich punkten. Wichtig ist es, in der Organisation international zu denken und bei den Produkten und beim Angebot regional zu handeln. Richter: Wir müssen noch regionaler und saisonaler werden. Das ist der Trend. Es geht darum, nachhaltiger zu produzieren und auch die Lieferpartner in diese Richtung zu treiben. Hummel: Ich möchte, dass wir uns alle so weit annähern, dass wir in einem Verband oder Verein nicht nur gemeinsam unser Image verbessern, sondern dass wir auch der FERCO, der Europäischen Contract Catering Organisation (siehe auch Kasten), beitreten können. Diese Organisation betreibt auch Lobbying in Brüssel, wo die Gesetze ausgeheckt werden, die uns als Gemeinschaftsverpfleger betreffen. Und dass wir miteinander vernünftig reden können, haben wir ja heute bewiesen. Fuchs: Wenn es darum geht, der Branche mehr Image zu verleihen, bin ich gerne dabei. Das ist, glaube ich, auch den Kollegen ein Anliegen. Denn in Zukunft kommt einiges auf uns zu. Die Themen lauten „Essen rund um die Uhr“, „Vielfalt und Gesundheit“ oder „verstärkte Kennzeichnung bei den Gerichten“, um nur einige zu nennen. Gerade bei der Kennzeichnung können wir gemeinsam mehr erreichen. H. Lanzerstorfer Österreichs bestes Schnitzel. Die neuen Schnitzel und Cordon bleus „Premium“ sehen nicht nur aus wie hausgemacht, sie schmecken auch so – Küchenchefs haben das bei Blindverkostungen bestätigt. Das beste Schnitzel Österreichs gibt’s aber nur bei KRÖSWANG. Testen Sie jetzt! WIE SEEMLABCSHTT! G www.kroeswang.at Exklusiv bei 50 | AGÖ zieht es nach Italien Der AGÖ-Vorstand übt sich in Kontinuität. Auch dieses Jahr steht im Herbst wieder eine Studienreise auf dem Programm. Nach dem Trip nach Deutschland im Jahr 2008 und der spannenden Tour in die Steiermark im vergangenen Jahr zieht es die Großküchenleiterinnen und -leiter heuer nach Italien. Gewissermaßen auf Goethes Spuren startet die Herbstexkursion am 6. Oktober in aller Frühe vom Verteilerkreis Favoriten weg in Richtung Süden. Während der Fahrt werden auch fachliche Punkte in Österreich abgehakt. So steht als Erstes ein Besuch beim Geflügelspezialisten Wech in St. Andrä im Lavanttal auf dem Programm. Darauf folgt eine Besichtigung der Bilder: HGV PRAXIS Im Herbstprogramm ist auch wieder eine Studienreise vorgesehen. neuen Küche des LKH Klagenfurt. Ein fachlicher Höhepunkt ist hier in Europas zweitgrößtem Krankenhaus die Organisation der Speisenlogistik. Das Hotel wird im hübschen Ort Pordenone Folgende Firmen unterstützen als Sponsor die Aktivitäten der AGÖ: AllerLeih – Alles klar Karnerta GmbH Backaldrin Österreich GmbH Kastner Abholmarkt & Gastrodienst Berglandmilch reg.GenmbH Julius Kiennast Lebensm.Großh.GmbH Bonduelle GmbH Johann Kotany GmbH C + C Abholgroßmärkte GmbH K & K Großhandels GmbH C + C Pfeiffer GmbH Kurt Mann Bäckerei u. Konditorei CERNYs Fisch & Feinkost GmbH E. Mayr GmbH Reinigungstechnik Chem. Fabrik Dr. Weigert HandelsgmbH Meiko Austria GmbH Coca-Cola Beverages Austria GmbH Julius Meinl VertriebsgesmbH Darbo AG Meisterfrost Tiefkühlkosterz. GmbH Diversey Austria Trading GmbH Nannerl GmbH & Co KG Duni GmbH Nestlé Österreich GmbH ECOLAB GmbH Alexander Neubauer Obst & Gemüse EDITEL Austria GmbH NICO Obst & Gemüsehandels GmbH Electrolux Professional GmbH NÖM AG ELRO Großküchentechnik GmbH Postronik Datensysteme GmbH Eskimo-Unilever Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co Eurojobs GmbH Rechberger GmbH & Co KG Felix Austria GmbH Josef Recheis Eierteigwaren Frisch & Frost Nahrungsmittel GmbH Rieber & Grohmann GmbH Frischdienst Kröswang Theodor R. Rist GmbH Anna Gold HandelsgesmbH Römerquelle GmbH Gourmet Menü Service GmbH & CoKG Santora Coffee Systems GmbH Grilly GmbH Senna Nahrungsmittel GmbH & Co KG Großküchentechnik Austria GmbH Software Hemmelmayr GTM Mayr GmbH STAMAG Stadlauer Malzfabrik GmbH Hagleitner Hygiene Österreich GmbH Unilever Austria GmbH Halek GmbH Vendare WarenhandelsgmbH Haus & Brunner GmbH Geflügelhof Vogeley GmbH Hobart GmbH Weinbergmaier Tiefkühlkost GmbH Holzmann Feines v. Land GmbH & CoKG WIBERG GmbH Hügli Nährmittelerzeugung GmbH Wiesbauer Gourmet Gastro GmbH Iglo Austria GmbH HGV PRAXIS 9.2010 Im Herbst geht die AGÖ wieder auf Studienreise. Auch diesmal wird im Bus wieder für ordentlichen Reiseproviant gesorgt sein. bezogen, bereits mitten im Herzen der italienischen Edelstahlindustrie. Am Donnerstag geht’s dann zur Firmenbesichtigung eines Betriebes von Electrolux. Garniert wird dieser Tag mit weiteren Fachvorträgen. Am Freitag schließlich soll die Kulinarik nicht zu kurz kommen. Ein Rundgang bei einem der großen Prosciutto-Hersteller im Schinkenzentrum San Daniele steht ebenso auf dem Programm wie eine ausgiebige Verkostung dieser regionalen Spezialität. Die Studienreise nach Italien kam auch mit kräftiger Hilfe von Electrolux zustande. WM-Team für Luxemburg steht Der Auftakt für die herbstlichen Küchenleitertagungen findet am Donnerstag, 9. September, statt. Dafür stellt Karl Seidl, Leiter der Messe in der Oesterreichischen Nationalbank, wieder die bewährten Räumlichkeiten zur Verfügung. Im Oktober findet zwar wegen der Studienreise keine Küchenleitertagung statt, doch sind die nicht mitreisenden AGÖ-Mitglieder aufgerufen, am 7. Oktober an der Generalprobe des AGÖ-WM-Teams teilzunehmen. Unter Gastgeber Wolfgang Wurzer wird das Team in der Küche der Vega-Peyer-Weyprecht-Kaserne das Menü vorstellen, mit dem man beim Culinary World Cup in Luxemburg reüssieren will. Schließlich ist der AGÖ gelungen, nach den beiden olympischen Erfolgen in Erfurt (Gold und Silber) auch für die Weltmeisterschaft in Luxemburg eine Kampfmannschaft zusammenzustellen und kräftig zu unterstützen. Rund 45 internationale Teams nehmen am traditionellen Culinary World Cup, der echten Koch-Weltmeisterschaft, vom 20. bis 24. November in Luxemburg teil Die Veranstaltung findet im Rahmen der Fachmesse Expogast statt. Einen kräftigen Sponsorbeitrag für das AGÖWM-Team leistet dieses Jahr das Großhan- | 51 Buchtipp Süße Fische Jetzt an Weihnachten denken. Die Adventfeier findet heuer wieder in der Business Lounge der Allianz-Versicherung statt. AGÖ Arbeitsgemeinschaft Großküchen Österreich Sekretariat: Gumpendorfer Straße 39, 1060 Wien Tel. und Fax: +43 1 587 84 66 Sekretariatszeiten: Mo. u. Do., 9.00 bis 12.00 Uhr Die AGÖ im Internet: www.agoe.net E-Mail: agoe@aon.at delshaus Julius Kiennast aus Gars am Kamp. Geschäftsführer Mag. Herbert Kiennast dazu: „Unsere Köche müssen gefördert werden, damit sie auch an internationalen Wettbewerben teilnehmen können.“ Spannend wird es auch im November. Ein Schwerpunkt Erdäpfel soll in diesem Monat Lust auf die Verarbeitung der gelben Knolle machen. Bei der Küchenleitertagung am 4. November bringt dann auch ein Experte aus der Sicht des Kartoffelbauern eine Reihe interessanter Fakten rund um das Thema. Besinnlich wird es dann am 2. Dezember, wenn sich Mitglieder, Freunde und Partner der AGÖ zur Adventfeier versammeln. Wegen des großen Erfolgs der vergangenen Jahre findet die Adventfeier auch heuer wieder in der Business Lounge der Allianz Elementar Versicherung am Hietzinger Kai statt. Sozialprojekt im Jänner Speziell am Herzen liegt AGÖ-Präsident Werner Pannagl die Küchenleitertagung im Jänner 2011. Sie findet in den Räumen der pro mente Beschäftigungsprojekte – Catering Max statt. Dabei wird von Projektleiter Thomas Wick das sozialökonomische Beschäftigungsprojekt Catering Max vorgestellt. In Zusammenarbeit mit dem AMS Wien wird die Einrichtung als sozialökonomisches Be- Regional, saisonal und nachhaltig – das ist der aktuelle Trend. Dem kann sich auch die Gemeinschaftsverpflegung nicht entziehen. Die Gäste verlangen heimische Produkte. Das wachsende Umweltbewusstsein wirkt sich auch auf die Auswahl des täglichen Essens aus. Selbstverständlich macht die wieder erwachte Liebe zur Heimat auch vor dem gesunden Produkt Fisch nicht Halt. Auch dieser sollte möglichst aus regionalen Gewässern oder heimischer Zucht kommen. Karpfen statt Kabeljau, Forelle statt Seehecht und Saibling statt Zuchtlachs lautet die Devise. Tatsächlich bieten die heimischen Gewässer eine reiche Auswahl an Fischen, wie nicht nur Ichthyologen und Limnologen wissen. Forelle, Saibling, Zander – Fische aus Seen, Teichen, Flüssen und Bächen sind eine Delikatesse. Und sie sind gesund, denn Süßwasserfische sind reich an gesundem Eiweiß, cholesterinarm und oft mit einem überproportionalen Anteil an Omega-3-Fettsäuren ausgestattet. Die steigende Nachfrage nach Fisch als hochwertigem Lebensmittel aus regionalen Beständen spürt auch die Zunft der heimischen Fischanbieter, denn auch die Köche der besten Restaurants folgen diesem Trend: Auf ihren Speisekarten finden sich zunehmend Kreationen aus Reinanken, Huchen und Flusskrebsen. Toni Mörwald hat in seinem neuen Buch seine besten Rezepte für Süßwasserfische zusammengestellt. Denn der Genuss von edlem Karpfen, Hecht und Waller lässt sich problemlos am Herd umsetzen. Schritt für Schritt erläutert er die „süße Welt der Fische“: vom Einkauf über die richtige Vorbereitung und die idealen Zubereitungsarten bis zur Verfeinerung mit den passenden Gewürzen, Saucen und Beilagen. In Wort und Bild zeigt er, wie Schuppen, Beizen und Filetieren funktionieren, erklärt Blaukochen, Dünsten und Grillen und verrät das Geheimnis des perfekten Fischfonds. Mit einer ausführlichen Fischkunde, vielen Tipps und Tricks und den besten Rezepten zum Lesen und Nachkochen. Aufgeschrieben vom bekannten Gourmetjournalisten Herbert Hacker und stimmungsvoll ins Bild gesetzt von Fotograf David Ruehm. Toni Mörwald, Herbert Hacker, David Ruehm (Fotograf): Süße Fische aus Seen und Flüssen. Die besten Rezepte von Aal bis Zander. Das Standardwerk für die neue feine Fischküche mit Süßwasserfischen. Residenz Verlag, Salzburg. Format 165 x 240 Hardcover, 320 Seiten. 34,90 Euro. ISBN: 9783701731855 HGV PRAXIS 9.2010 52 | Neue AGÖ-Mitglieder Horst Kersten, De la Salle Schule Strebersdorf Bernhard Weislav, KWP – Haus Laaerberg Rene Graf, Berufsschule Wels (Sektion Mitte) Rudolf Scheer, Wienwork/Fortuna Gartensiedlung Edgar Parisi, Wienwork/Fortuna Gartensiedlung Franz Löffler, EB Restaurantsbetriebe GmbH Christian Haas, St. Carolus Altersheim Jürgen Kalteis, LPH Mank Johanna Plank-Plank, LPH St. Peter/Au Gertrude Stadler, LPH Amstetten Josef Zwettler, Landesklinikum Voralpen Lilienfeld Paul Höld, LPH Wallsee Michael Pavek, Wiesbauer Öst. Wurstspezialitäten Ingo Taubert, KWP – Haus Alszeile Peter Mayrhofer, NÖ LPPH Scheibbs Der Vorstand der AGÖ begrüßt die neuen Mitglieder herzlich und freut sich auf eine aktive Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Großküchen Österreichs. AGÖ-Termine Sektion Mitte im Gefängnis Hinter Gitter zieht es dagegen die Mitglieder der Sektion Mitte in ihrer Septembertagung. Das Treffen findet in der Justizanstalt Asten statt. Als Gastgeber fungiert Küchenleiter Bernhard Feichtmayr. Als Referatsthema steht trotzdem eher Frischluft auf dem Pro- gramm. Es geht um die Bio-Region Mühlviertel – Mühlviertler Alm. Im November geht es dann um die Feinheiten in Sachen Berufsbekleidung. Man sieht, der Vorstand der AGÖ hat sich wieder redlich bemüht, ein spannendes und fachlich anregendes Programm zu gestalten. Präsident Werner Pannagl ersucht in diesem Sinne auch um rege Teilnahme an den Veranstaltungen. Und auch die Sponsoren sind herzlich eingeladen, die Küchenleitertagungen zu besuchen und so wertvolle Kontakte zu knüpfen. -hal- Volle Säle bei den Küchenleitertagungen gab es in den vergangenen Monaten viele. Der Vorstand wünscht sich auch zum Herbstprogramm regen Zulauf. 2. Halbjahr 2010 9. September: Küchenleitertagung. Ort: Messe in der Oesterreichischen Nationalbank. 1090 Wien, Otto Wagner-Platz 3. Beginn: 16.45 Uhr. Gastgeber: KL Karl Seidl. Referent: Christian Berger, Firma Wiberg. Thema: Sensorik in der Gemeinschaftsverpflegung. 6. bis 8. Oktober: Herbstexkursion nach Italien. Abfahrt: 6.00 Uhr. Retour: ca. 20.00 Uhr. Details entnehmen Sie bitte der Beilage, die mit dem Herbstprogramm an alle Mitglieder verschickt wurde. Infos auch über Sekretariat der AGÖ – Tel.: 43/1/587 84 66 oder per E-Mail agoe@aon.at 7. Oktober: Generalprobe des AGÖWM-Teams Austria für die Koch-Weltmeisterschaft in Luxemburg. Ort: Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne, Heeresversorgungsschule, 1140 Wien, Breitenseerstraße 61. Beginn: 18.00 Uhr. Gastgeber: Major Wolfgang Wurzer. Kosten: 10 Euro pro Person (werden für einen guten Zweck verwendet). Anmeldung telefonisch bzw. mit Fax über das Sekretariat der AGÖ – Telefonund Fax-Nr. 43/1/587 84 66 – oder per E-Mail agoe@aon.at Anmeldeschluss: Donnerstag, 30. September. HGV PRAXIS 9.2010 schäftigungsprojekt geführt, welches derzeit 26 langzeitbeschäftigungslosen Personen mit psychischen Erkrankungen bei der psychosozialen Stabilisierung und beruflichen Rehabilitation unterstützt. 4. November: Küchenleitertagung – Kirchlich pädagogische Hochschule Wien – Campus Strebersdorf. Ort: 1210 Wien, Mayrweckstraße 1. Beginn: 16.45 Uhr. Gastgeber: Helmut Hösch, Verwaltungsdirektor. KL Herbert Smelik. Referent: Ing. Johannes Niedermayer. Thema: Gute Erdäpfel sind in aller Munde! Doch wie kommt die Qualität vom Acker auf den Teller? Worauf kommt es an? Interessante Fakten aus der Sicht des praktizierenden Kartoffelbauern. 2. Dezember: AGÖ – Adventfeier Ort: Allianz Elementar Versicherung AG. Business Lounge GmbH, 1130 Wien, Hietzinger Kai 101 bis 105. Beginn: 17.00 Uhr. Persönliche Einladung folgt. 13. Jänner: Küchenleitertagung – Pro Mente Beschäftigungsprojekte GesmbH. Catering Max im Catamaran Office. Ort: 1020 Wien, Handelskai 348. Beginn: 16.45 Uhr. Gastgeber: Dietmar Berger, Restaurantleiter. Referent: Thomas Wick, Projektleiter. Thema: Sozialökonomisches Beschäftigungsprojekt Catering Max. Sektion Mitte 23. September: Küchenleitertagung. Ort: Justizanstalt Asten, 4481 Asten, Peterbauerstraße 8. Beginn: 14 30 Uhr. Begrüßung: Justizwachekommandant Kontrollinspektor Wolfgang Hofmann. Gastgeber: KL Bernhard Feichtmayr. Referat: Bio-Region Mühlviertel, Mühlviertler Alm. Referent: Manfred Huber, GF Sonnberg – Mühlviertler Alm. 6. bis 8. Oktober: Exkursion zu Electrolux nach Italien, siehe oben. 16. November: Küchenleitertagung. Ort: Staufer Berufsbekleidung, 4030 LinzPichling, Im Südpark 189. Beginn: 14.30 Uhr. Gastgeber: Silvio Lechner MBA, Kfm. Leiter. Referent: Silvio Lechner. Thema: Berufskleidung – Kauf oder Miete. 2. Dezember: AGÖ – Adventfeier Siehe oben. GV-News | 53 EB-Restaurantsbetriebe Bilder: EBR Die afrikanischen Wochen in den EBR anlässlich der Fußball-WM brachte nicht nur spannende kulinarische Ausflüge, sondern auch viel Anerkennung durch die Gäste. Paprika-Tomaten-Huhn Harissa mit Curcuma-Couscous. Wurde auch gerne geordert: Puten-Gemüsecurry im Fladenbrot mit Kokossauce. Ein afrikanisches und kulinarisches Erlebnis Einmal mehr zeigten die Mitarbeiter der EB-Restaurantsbetriebe der Erste Bank Kreativität. Sie nutzten die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, um afrikanisches Flair auch während des Mittagstisches in den Betriebsrestaurants zu bieten. Das Angebot an afrikanischen Gerichten in der ersten WM-Woche bot den Gästen die Möglichkeit, Neues zu probieren und zu genießen. Mit den Gewürzen der Spezialisten von Raps in Obertrum wurden die Gerichte ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Die Küchenprofis der EBR nutzten intensiv Kreationen wie AhmeltiMarinade, Grünen Curry, Ber- bere Spice Blend oder HarissaMarinade. Um das Thema in den Restaurants perfekt umzusetzen, zog sich das afrikanische Erlebnis von der Serviette bis hin zu den Druckmaterialen wie Speisekarten und Tischaufsteller wie ein roter Faden durch das Angebot. Die afrikanische Woche wurde auch aktiv über die Web-Seite der EB-Restaurantsbetriebe kommuniziert und präsentiert. www.ebr.at Auf dem Speiseplan standen unter anderem folgende Gerichte: n Ananas-Mango-Rindfleischtopf mit Rosinenreis n Puten-Gemüsecurry im Fladenteig mit Kokossauce n Faschierte Melanzani-Laibchen mit Chacalatasalat n Paprika-Tomaten Huhn Harissa mit Curcuma-CousCous n Fischfilet unter grüner Curryhaube mit Reis. Die Bilanz nach der Aktion zeigte dem EBR-Team, dass die afrikanische Woche nicht nur ein spannender Ausflug zu völlig neuen kulinarischen Erfahrungen war, sondern auch ein großer Erfolg, der viel positives Feedback von den Gästen mit sich brachte. Über weitere Aktionen wird bereits nachgedacht. Baxter Wien Betriebsrestaurant mit „Lichtraum“ erweitert Jahreszeit genutzt werden konnte, wurde insgesamt auf 150 Quadratmeter mit dem Alco-Themenwintergarten „Lichtraum“ bebaut. Die Stahl-Holz-Alukonstruktion trägt ein Glaskuppeldach mit rund 40 Quadratmetern Grundfläche und lässt Sonne und Licht zu jeder Jahreszeit in den Raum. Im Sommer sorgt eine horizontale Beschattung mit Gegenzugrollos für ein angenehmes Raumklima. Die Seitenwände des Wintergartens und die rundum verlaufenden Oberlichten sind gänzlich aus Glas. Die vier mehrläufigen Schiebeanlagen können bis zu 50 Prozent der Fläche geöffnet werden. Die Abdunkelung erfolgt hier ebenfalls rundum mit automatisch gesteuerten, robusten Raffstoren, die mit einem Lichtsensor ausgestattet sind. Damit ist auch die zweite Funktion des Raumes Die Baxter-Mitarbeiter in Wien konnten in der warmen Jahreszeit den neuen Wintergarten bereits perfekt nutzen. gewährleistet: Das Baxter-Management freut sich über einen modernen und schönen Präsentationsraum mit in der Decke versenkbarer Leinwand und fix montiertem Beamer. Im Handumdrehen wird das Restaurant so zum Meeting- Room. Für die Planung und Errichtung des Wintergartens wurden insgesamt sieben Monate aufgewendet. Es wurde zusätzlicher Raum für 100 Sitzplätze des Restaurants geschaffen. Sechs mit Wind- und Regensensoren ausgestattete Dachflächenfenster sorgen für automatische Belüftung. Bild: Alco Der US-Pharmakonzern Baxter unterhält in Wien, in Orth und mit seinen österreichweit sieben Plasmazentren seinen weltweit größten Standort für den Geschäftsbereich „BioScience“. An sieben Betriebsstätten gibt es für die Mitarbeiter ein betriebseigenes Restaurant. Baxter hat nun als Erweiterung seines bestehenden Restaurants in Wien ein neues Betriebsrestaurant errichtet und dafür das Wintergarten-Unternehmen Alco aus Wien-Inzersdorf beauftragt. In einem mehrstufigen Verfahren mit verschiedenen Anbietern konnte sich schlussendlich AlcoWintergärten im Pitch um den Großauftrag durchsetzen. Die Gründe dafür fasst Baxter-Projektmanager Mario Frigo zusammen: „Uns hat das Konzept überzeugt. Die Präsentation ist nicht nur auf alle unsere Wünsche eingegangen, sondern hat uns auch noch zusätzliche Möglichkeiten der Nutzbarkeit dieses Raumes gezeigt.“ So wurde ein multifunktionaler Raum konzipiert. Die schon vorhandene Terrasse vor dem bestehenden Restaurant, die ursprünglich nur in der warmen HGV PRAXIS 9.2010 Bild: HGV PRAXIS 54 | EDV Warenwirtschaft SV Österreich-Geschäftsführer Stefan Zanini: „Elektronische Bestellung sowie Lieferschein- und Rechnungslegung bilden mit ihrer Verknüpfung zu Warenwirtschaft, Lager, Kassa und Buchhaltung einen perfekten geschlossenen Kreis, mit dem man hervorragend arbeiten kann. Und signifikante Kosteneinsparungen konnten wir durch die Vereinfachung der Vorgänge auch registrieren.“ Das papierlose Büro rückt näher SV Österreich setzt auf EDI Der elektronische Austausch von Bestellungen, Lieferscheinen und Rechnungen ist nun auch in der Gastronomie angelangt. Ein wesentliches Merkmal von EDI liegt auch in der einfachen Weiterverarbeitung der übermittelten Daten. So können Bestellungen und Lieferungen über entsprechende Schnittstellen direkt in das jeweilige Warenwirtschaftssystem einfließen, die Rechnung wird dagegen in die Buchhaltung bis hin zur Bezahlung über Electronic-Banking integriert und abgelegt. Abgewickelt wird EDI über das eXite Business Integration Network – gewissermaßen der elektronische Verteilerknoten, über den sämtliche Vorgänge verschlüsselt ablaufen. Betrieben wird eXite in Österreich vom internationalen EDI-Dienstleister Editel Austria. Nachdem EDI unter anderem im Lebensmittelhandel längst etabstellungen,6 Lieferscheinen und Uhr erat50-25/02-2009.indd 05.08.2010 16:56:01 schließlich Rechnungen über das liert ist, rückte vor einigen JahInternet. Der elektronische Schrift- ren die heimische Gastronomie verkehr erfolgt im dafür entwi- und Gemeinschaftsverpflegung ckelten EANCOM-Format. Die in den Fokus von Editel. Dies Korrespondenz muss nicht mehr auch deswegen, da viele Lieferausgedruckt und mühsam in partner der Branche bereits seit Ordnern gesammelt werden, sie Jahren effektiv mit eXite ihren Geschäftsverkehr abwickeln, wird einfach abgespeichert. während in Gastronomie und GV das Bestellwesen noch vorwiegend über Telefon und Fax, etwas moderner auch schon über E-Mail funktioniert. In Arbeitsgruppen, in denen sich sowohl Vertreter der Lieferanten, vor allem aus dem Großhandel, Anbieter von Küchensoftware und Warenwirtschaftssystemen sowie den späteren Anwendern aus der GV und Gastronomie fanden, wurden die umfangreichen Vorarbeiten erledigt. Dabei ging es vor allem um die Harmonisierung der Datenformate und Geschäftsprozesse zwischen den verschiedenen Unternehmen. Das papierlose Büro, mit dem Auftauchen der ersten PC versprochen, ist noch lange nicht Realität. Die Umstellung auf EDI (Electronic Data Interchange) ist allerdings ein großer Schritt in die richtige Richtung. Als EDI bezeichnen Experten den elektronischen Austausch von Geschäftsdaten zwischen Unternehmen. Konkret bedeutet dies das Verschicken von Offerten, Be- HGV PRAXIS 9.2010 Bild: Editel Umstellung brachte Klarheit Bei EDI greifen viele Räder ineinander. Für die Anwender ergeben sich bei guter Organisation geschlossene Kreise, die den Alltag erleichtern und administrative Vorgänge auf eine neue Stufe heben. Als einer der ersten Nutzer von EDI stellte sich SV Österreich zur Verfügung. Für SV-Geschäftsführer Stefan Zanini bedeutete die Einführung von EDI auch die Gelegenheit, interne Abläufe zu straffen, Strukturen zu verbessern und die Beschaffungs- und Abrechnungsvorgänge innerhalb des Unternehmens klarer zu gestalten. Nach einem knappen Jahr im Echtbetrieb bewertet Zanini EDI nun durchwegs positiv. „Neben einer Vereinheitlichung der Abläufe war es unser Ziel, den Prozess der Warenbeschaf- EDV Warenwirtschaft | 55 Straffe Prozesse dank EDI Den Vorwurf mangelnder Flexibilität des Systems lässt Zanini nicht gelten. „Wir haben das so organisiert, dass auch telefonische Nachbestellungen möglich sind. Auch lassen sich zum Beispiel spontane Einkäufe aus dem Fahrverkauf ins System einarbeiten.“ Den Betriebsleitern bleibt auch die größtmögliche Freiheit gewahrt. Die Rezepturen sind so gestaltet, dass etwa keine Mar- ken in den Bestelllisten stehen, sondern schlicht die Produkte. Davon allerdings in verschiedenen Klassen. Zanini: „Wir haben mit unseren Partnern einen definierten und verhandelten Warenkorb von rund 800 Produkten. Wie sich ein Küchenchef daraus bedient, bleibt weitgehend ihm überlassen. Produktion und Ergebnis müssen aber innerhalb unserer hohen Qualitätsansprüche ablaufen. Schließlich ist die Zufriedenheit unserer Gäste unser oberstes Ziel.“ Durch die durch die Umstellung auf EDI erforderlichen Vorbereitungsarbeiten erhöhte SV Österreich das Verhältnis von Produkten im Warenkorb zu nicht preisverhandelten Waren von 80 zu 20 auf 95 zu fünf Prozent. „Das und die klaren Bestell- und Lieferprozesse führten zu einer Senkung des Wareneinsatzes um 2,5 Prozent im ersten Jahr“, freut sich Geschäftsführer Zanini. Noch mehr aber begeistert ihn die Zeitersparnis für die leitenden Mitarbeiter: „Die vereinfachten Vorgänge sowie die Rechnungsabwicklung führen dazu, dass den Küchenchefs mehr Zeit bleibt, für unsere Gäste tätig zu werden. Und das ist die Hauptsache.“ -halMitarbeiter von SV Österreich: Dank EDI bleibt den Betriebsleitern mehr Zeit für den Umgang mit den Gästen. Bild: SV Österreich fung möglichst von der Produktion zu trennen. Das heißt, unsere Köchinnen und Köche in den Betrieben sollen sich auf ihre Haupttätigkeiten konzentrieren können, ohne über Gebühr von der Verwaltung belästigt zu werden.“ Das EDI-System ist derzeit mit den drei Hauptlieferanten von SV Österreich, den Großhändlern AGM, Kröswang und NÖM, eingerichtet. Ein Küchenleiter erledigt nun seine Wochenbestellung über den PC. Die Software der Küchenverwaltung erstellt darauf einen Bestellschein, ein elektronischer Lieferschein wird über eXite retour gesendet. Mit diesem Lieferschein erfolgt die Warenübernahme. Der Wareneingang im Lager wird automatisch vom Warenwirtschaftssystem registriert. Die vom Lieferanten erstellte Rechnung kontrolliert der Küchenleiter nun anhand des Lieferscheins und gibt sie frei. Sie findet ihren Weg in die Buchhaltung, wo sie weiterverarbeitet und elektronisch abgelegt wird. 56 | EDV/Warenwirtschaft Zugriff immer und überall hogast setzt auf Online-Einkauf mit System E@syGoing erleichtert die Abläufe im Hotel Mohrenwirt in Fuschl am See. Jakob Schmidlechner war einer der ersten Nutzer der hogastEinkaufsplattform E@syGoing. Der Gastgeber im traditionsreichen Hotel Mohrenwirt in Fuschl am See nennt Unabhängigkeit, Sicherheit und Zeitersparnis als wichtigste Gründe dafür. Als begeisterter Rennradfahrer und Triathlet ist Jakob Schmidlechner gerne schnell unterwegs. Das gilt auch für den Einkauf in seinem Hotel Mohrenwirt am Fuschlsee. Er nützt das Onlineportal E@syGoing, das die Einkaufsgenossenschaft hogast ihren Mitgliedsbetrieben kostenlos zur Verfügung stellt. „Der Grund ist ganz einfach: Ich bekomme damit in kürzester Zeit die meisten Infos“, erklärt Schmidlechner. E@syGoing ist ein internetbasiertes System, das den gesamten Bestellvorgang umfasst. Tausende Artikel sind darin mit tagesaktuellen Preisen gelistet. „Diese Übersicht und Markttransparenz ist enorm und gibt mir die Sicherheit, stets zum Bestpreis einzukaufen“, sagt Mohrenwirt Jakob Schmidlechner. Er genießt es, jederzeit und unabhängig vom Standort Zugriff auf das System zu haben. Denn vor allem bei größeren Einkaufsposten lohne sich eine ordentliche Recherche samt Vergleich der unterschiedlichen Angebote, „und das kann ich mit E@syGoing gemütlich außerhalb meines Büros und außerhalb der üblichen Geschäftszeiten erledigen“, so Schmidlechner. schleunigen. „Der große Vorteil ist, dass wir nicht nur schneller, sondern auch besser einkaufen“, ist Schmidlechner überzeugt. Man merke einfach, dass hier ein System extra für die Bedürfnisse der Hotellerie, Gastronomie und Großverpflegung geschaffen worden sei. So ist es für Jakob Schmidlechner wichtig zu wissen, was er wann für welche Produkte bezahlt hat. Und dafür will er nicht mühsam Ordner durchsuchen, sondern einfach die entsprechenden Informationen per Knopfdruck abrufen. „Und mit E@syGoing geht das wirklich easy“, freut sich Schmidlechner. Im Hotel Mohrenwirt arbeitet vorwiegend der Chef selbst mit dem Einkaufssystem. Zusätzlich verwenden es der Küchenchef für seine Bestellungen aus dem F&B-Bereich und die Assistentin für Verbrauchsgüter. „Was wir sehr schätzen, das ist die Verbindung des Systems mit dem Know-how der Einkaufsprofis von hogast“, sagt Schmidlechner. Er halte es so, dass er bei spezifischen Produkten in der hogast-Zentrale in Anif anrufe, um sich nach Möglichkeiten und aktuellen Angeboten zu infor- Schnell die richtigen Produkte bestellen – E@syGoing liefert einen umfassenden Marktüberblick. Die Kosten im Griff: Das Einkaufssystem ermöglicht die Auswertung auf Knopfdruck. mieren. Bei Gütern des täglichen Bedarfs läuft die Bestellung und Verrechnung schon längst vollständig über das Einkaufssystem. Damit bleibt Jakob Schmidlechner auch mehr Zeit für seine Gäste und sein Triathlon-Training. -siwa- Jakob Schmidlechner ist gerne schnell unterwegs. Für den Hoteleinkauf nützt er E@syGoing von hogast vor allem wegen des Zeitgewinns. Das Online-Einkaufssystem von hogast ist auf Zeitersparnis und Kontrolle ausgelegt. Eine einfache Bedienung, die treffgenaue Suchfunktion und die übersichtliche Gestaltung sollen den gesamten Einkaufsprozess beHGV PRAXIS 9.2010 Bild: Mohrenwirt Von der Suche bis zur Statistik EDV/Warenwirtschaft | 57 Die kleinen Salzburger Festspiele Hohe Anforderungen ans Catering bei Kultur unter freiem Himmel Imlauer Bankettservice betreute heuer wieder die Gäste der Siemens-Festspielnächte in Salzburg. Im Schnitt genossen 2000 Gäste das Open-Air auf dem Kapitelplatz. Kultur macht hungrig. Besonders wenn die Highlights der Salzburger Festspiele im Freien genossen werden. Seit einigen Jahren organisiert Siemens Österreich gemeinsam mit den Salzburger Festspielen und dem ORF die Siemens-Festspielnächte auf dem Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt. Drei Wochen lang werden über Großbildleinwände die besten Produktionen der Salzburger Festspiele als Open-AirÜbertragungen präsentiert. Was als Angebot für eine Handvoll kulturinteressierter Bürger startete, hat sich längst zum Großevent entwickelt und gehört zum fixen Bestandteil der sommerlichen Festspielzeit. Mehr als 2000 Zuschauer treffen sich im Schnitt täglich in den frühen Abendstunden, um Kultur in perfekter HDTV- und Tonqualität zu genießen. Es geht in diesen Wochen recht familiär zu auf dem Kapitelplatz. Und was eine richtige Familie ist, will auch gemeinsam kulinarischen Vergnügungen frönen. Von Beginn an betreut der Salzburger Lokalmatador Imlauer Bankettservice die Siemens Festspielnächte kulinarisch und betreibt das „Restaurant am Kapitelplatz“ in den großen Pagodenzelten. Das Imlauer-Team vollführt hier täglich Gastronomie der Spitzenklasse. Kalte Vorspeisen, Grillspezialitäten, heimische Schmankerl, internationale Spezialitäten und edle Desserts stehen zur Auswahl, das Getränkeangebot übersteigt das vieler Mitbewerber in der Altstadt. Entsprechend gut ist das Restaurant am Kapitelplatz täglich gebucht. Ab fünf Uhr abends sorgt ein elegantes Buffet für die Stil- lung des ersten Hungers, ab sieben wird an den Tischen im Restaurant serviert. Gut 200 Plätze füllen sich rasch, viele davon bereits reserviert. Das stellt auch höchste Anforderungen an Küche, Technik und Service. Um eine reibungslose und vor allem schnelle Abwicklung zu gewährleisten, steht den Mitarbeitern die Restaurant- Drei Wochen Open-AirKultur in der Salzburger Altstadt. Mehr als 2000 Besucher werden im Schnitt täglich gezählt. Imlauer Bankettservice das „Restaurant am Kapitelplatz“. Das bedeutet Höchstleistungen für die Mitarbeiter der Küche und im Service. REPOINT sichert die Effizienz und Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens. Wir bieten EDV Komplettlösungen für die Gastronomie. • Touch-Kassen und Funkterminals • Exakte, schnelle und dennoch einfach zu bedienende Bestellabläufe • Küchenmonitor und Warenwirtschaft • Schankkontrolle mit Anbindung Alles fü r von Schankanlagen den Ga st Halle 2, • Umfangreiche Auswertungen Stand 5 und Bestandskontrolle 01 • Auf Knopfdruck liefert unser System alle relevanten Daten und Fakten www.repoint.com einfach•sicher•schnell•flexibel Kassenlösung von Repoint zur Verfügung. Als zentrale Verwaltungseinheit wurde die klassische POS-Kasse gewählt. Die Bedienung erfolgt einfach über den Touchscreen, als besonders wertvoll für den Einsatz im Zelt am Kapitelplatz erwies sich zum Beispiel die Sitzplatzübersicht. Als wertvolle Unterstützung für die Service-Mitarbeiter erwiesen sich die mobilen WLAN-Funkgeräte zur Aufnahme der Bestellungen. Ebenfalls mit einem Touchscreen ausgestattet weist das grafische Display dieselbe Belegung wie die Kasse auf. Das erleichtert die Bedienung enorm und garantiert kurze Einschulungszeiten. Gerade im EventCatering, in dem auch mit Aushilfskräften gearbeitet wird, ein ideales Tool zur optimalen Gästebetreuung. Entsprechend begeistert zeigt sich auch Gastronom und Hotelier Georg Imlauer von den neuen Möglichkeiten. „Die WLAN-Funkterminals haben wir im Restaurant am Kapitelplatz erstmals getestet. Nach dem Einsatz bei den Festspielen übernehmen wir sie in unserem Restaurant Stieglbräu für das Tagesgeschäft. Aber die Zusammenarbeit mit Repoint hat sich auch in der Vergangenheit immer wieder als gewinnbringend für uns herausgestellt.“ Auch Repoint-Geschäftsführer Günter Gstreimer zeigt sich zufrieden. „Mit der Lösung bei den Festspielnächten konnten wir einmal mehr unsere Professionalität und Flexibilität zeigen. Weil wir wissen, dass sich kein Gastronom für einen Drei-WochenEvent eine eigene Kasse samt Peripherie zulegt, stellten wir Kasse und Software für diese Zeit zur Verfügung. Solche Hilfestellung ist gelebte Praxis bei Repoint.“ So konnten sich die „kleinen Festspiele“ in der Salzburger Altstadt auch heuer wieder prächtig entfalten. HGV PRAXIS 9.2010 58 | HOTELLERIE Neubeginn bei null „Der Abtenauer“ vereint zwei Betriebe: den Rothen Ochsen und den Abtenauer Hof von früher. Buembergers „Rother Ochs“ ist Geschichte: Neu hingegen ist „Der Abtenauer“ Der Betrieb des ehemaligen Präsidenten der Salzburger Wirtschaftskammer Rainhardt Buemberger, das Hotel „Rother Ochs“ in Abtenau, existiert so nicht mehr. Die Bank fand einen neuen Eigentümer und der Betrieb heißt jetzt: „Der Abtenauer“. Ziel ist eine ehrliche Gastronomie, die auf bodenständigen Füßen stehen soll. Eines der letzten öffentlichen Statements des Ex-Wirtschaftskammerpräsidenten von Salzburg, des Abtenauer Hotelier Rainhardt Buemberger, datiert zurück in den Jänner 2010. Von den „Salzburger Nachrichten“ zu Schwierigkeiten über seine Betriebe befragt, meinte Buemberger, mit Erreichen des Pensi- NEWSLETTER SCHON ABONNIERT? www.hgvpraxis.at onsalters ziehe er sich aus dem Geschäft zurück. Einen allfälligen Verkauf seiner Betriebe stellte er allerdings in Abrede. Mit einem Verkauf hatte der ehemalige Interessenvertreter nichts mehr zu tun. Der neue EigentüHGV PRAXIS 9.2010 mer, der Steirer Alois Paier, meinte im HGV PRAXIS-Gespräch: „Ich hatte bei den Verhandlungen ausschließlich mit der Volksbank zu tun.“ Mit dem Engagement Paiers ist auch der traditionsreiche „Gasthof Rother Ochs“ Geschichte. Betritt man das Haus, das prominenter auf dem Marktplatz von Abtenau nicht liegen könnte, zeugen Bilder von der Entwicklung dieses Betriebes. Die Schnappschüsse gehen zurück in die 1910er-Jahre, wo der „Rothe Ochs“ Einkehrwirtshaus war. Das th in Roth blieb bis in die Gegenwart erhalten, wo der Ochs mit seinem Nachbarhaus, dem „Abtenauer Hof“ gemeinsam von der Hoteliersfamilie Buemberger geführt wurde. Das ist nun endgültig Geschichte. In der letzten Wintersaison übernahm Alois Paier den Hotel- und Restaurationsbetrieb. Bislang be- trieb der Steirer zwei Weinlokale mit dem Namen „Balthazar“ in Bad Aussee und Hallstatt. Zu den ersten Aktionen gehörte die Umbenennung in „Der Abtenauer“. Unter dieser Bezeichnung firmieren nun beide Häuser, sowohl der Ochs als auch der Abtenauer Hof von früher. Paier: „Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als mit dem Namen einen völligen Neubeginn zu signalisieren. Wir sind mitten im Ort, gehören zu den ersten Häusern und wollen mit einem eigenen und völlig eigenständigen Brand diesen Aufbruch kommunizieren.“ Um das nach außen hin auch kenntlich zu machen, wich das knallige Rot einem satten Bordeaux-Rot an der Außenfassade. Außerdem lässt die durchgehende Farbe beide Betriebe nun als zusammengehörende Einheit erstrahlen. Ehrliche Gastronomie mit Ambitionen Alois Paier gesteht offen und ehrlich, dass das Abenteuer in Abtenau ein Neubeginn bei null war. „Wir haben gar nichts groß angekündigt, sondern ganz einfach den laufenden Betrieb weitergeführt. Wichtig war zuallererst einmal, eine professionelle Mannschaft zu finden und zu formen.“ Hier bewies der Hotelier mit der Verpflichtung von Bernd Fritzenwallner als jungem Küchenchef und dem Bad Ischler Hannes Schubert als Restaurantleiter ein glückliches Händchen. Paier bescheiden: „Es geht nicht um mich, sondern ums Team, wir alle verkörpern die Leistung unseres Betriebes.“ Fritzenwallner, der bereits Zeugnisse vom Trofana Royal, dem Arlberg Hospiz oder dem Hotel Kobenzl vorweisen kann, hat nun die Chance, den „Abtenauer“ aus der kulinarischen Bedeutungslosigkeit zu katapultieren. In Hannes Schubert steht ihm ein um nichts weniger kompetenter Sekundant zur Verfügung. Auf der Basis einer bodenständig verwurzelten Philosophie zeigt sich Fritzenwallners Team inspiriert bis in die Haarspitzen. Es wird probiert, kreiert, erfunden, wieder verworfen und so lange getestet, bis es dem kritischen Geschmack des Chefs passt. Und perfekt ist es aus seiner Sicht auch erst dann, wenn es den Gast restlos zufriedengestellt hat. In diesem ersten Betriebsjahr spürt man den frischen Wind im „Abtenauer“ bereits. Die Praktikantinnen tragen geschmackvolle Dirndlkleider, sind von aus- Hotellerie | 59 Bilder: HGV PRAXIS V.l.n.r.: Eigentümer Alois Paier, Küchenchef Bernd Fritzenwallner und Restaurantleiter Hannes Schubert. gesprochener Freundlichkeit und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Das fachliche Oberkommando ist in den bewährten Händen von Hannes Schubert bestens aufgehoben. Sollte der Wein mal von der falschen Seite eingeschenkt werden, macht das entwaffnende Lächeln der Dame diesen Fauxpas mehr als wett. Kleine, nachhaltige Schritte So zeigt sich auch Paier ob seines Teams voller Stolz. „Das macht Spaß, mitansehen zu dürfen, wie etwas wächst. Um in die Hardware und in den Betrieb investieren zu können, müssen wir erst für ein solides Geschäft sorgen. Und ein fähiges, freundliches Team ist der Anfang dafür.“ Diese ungebremste Motivation wird auch notwendig sein. Abtenau liegt zwar gar nicht weit von den touristischen Dauerbrennern wie Salzburg oder dem Salzkammergut entfernt, aber das Preisniveau ist doch stark verbesserungswürdig. Busgäste werden nicht selten um 30 Euro pro Nacht beherbergt. Im Abtenauer wäre man heuer zufrieden, wenn ein Durchschnittspreis von 40 Euro erzielbar wäre. Wobei der Ort durchaus im Trend liegt. In vierzig Autominuten erreicht man Salzburg, genauso lange und landschaftlich eine Augenweide ist die Fahrt nach Bad Ischl. Auch vor Schlechtwetterphasen hat das Hotelteam keine Angst. Dann werden Wein- oder Käseseminare veranstaltet. Zudem gibt es Kooperationen mit der Therme in Golling. Gemeinhin profitiert das Haus von Schlechtwetter-erprobten Gästen. Alois Paier: „Bei Regentagen empfehlen wir den Gästen, wenn sie nach Salzburg wollen, einfach den Postbus zu nehmen. Das entpuppt sich als echter Hit und angenehm ist es obendrein, weil man keinen Parkplatz suchen muss.“ Wichtig ist für diesen Betrieb vor allem eine Tatsache: Die Motivation des jungen Teams scheint zu stimmen. Gemeinsam ist man in der Lage, die Gäste zu verwöhnen und zufriedenzustellen. Wenn der aufrichtige Wille, den Gast glücklich machen zu wollen, rüberkommt, kann man nicht mehr so viel falsch machen. Der Erfolg wird sich einstellen, daran besteht kein Zweifel. So gesehen ist ein Neubeginn bei null manchmal gar nicht das Schlechteste. -sax- Der Schwerpunkt liegt momentan bei einer ambitionierten Küche. 60 | Hygiene Leitlinie zur Qualitätssicherung Der Gesetzgeber erleichtert die Eigenkontrolle Die Leitlinie für eine Gute Hygienepraxis und die Anwendung der Grundsätze des HACCP in Einzelhandelsunternehmen erleichtern Gastronomen die praktische Umsetzung der Eigenkontrollsysteme massiv. Im letzten Artikel (HGV PRXIS 7-8/10) wurde das Eigenkontrollsystem für die Gastronomie vorgestellt. Darauf aufbauend behandelt dieser Beitrag die Leitlinie der Gastronomie. Eigenkontrollsystem und Leitli- im Grunde nicht mehr viel falsch machen. Der große Vorteil: Die Leitlinie ist eine Grundlage und kann an die betrieblichen Gegebenheiten angepasst werden, wie schon in der Erklärung der Leitlinie steht: Die Leitlinie ist ein Teil einer umfassenden Qualitätssicherung für Lebensmittelsicherheit und Konsumentenschutz, sie unterstützt die Betriebe in allen Punkten, die bei einer Betriebsprüfung kontrolliert werden. nie sind eng miteinander verknüpft. Das Eigenkontrollsystem ist eine innerbetriebliche Aufgabe, die Leitlinie ist eine Hilfestellung für die Umsetzung der Eigenkontrolle. Köche wechseln von Restaurants in die Gemeinschaftsverpflegung und umgekehrt. Deshalb ist es sowohl für die Köche als auch ihre jeweiligen Arbeitgeber wichtig zu wissen, wie die jeweilige Leitlinie anzuwenden ist. Denn beide Betriebstypen haben individuelle Eigenkontrollsysteme. Für jedes Eigenkontrollsystem wird vom Gesetzgeber eine dazugehörige Leitlinie zur Verfügung gestellt. Diese Leitlinien unterstützen die Betriebe. Durch die genauen Vorgaben erleichtern sie die Umsetzung der Hygienevorschriften. Der Unternehmer selbst muss sich keine großen Gedanken machen, wie er die Gute Hygienepraxis umsetzt. Er hält sich einfach an die Leitlinie und kann HGV PRAXIS 9.2010 „Die vorliegende Leitlinie stellt ein Modell für die praktische Umsetzung der grundlegenden Verpflichtungen dar und wird vom anwendenden Betrieb an Raumhygiene Gute Hygienepraxis die betrieblichen Gegebenheiten angepasst.“ Auch wenn die Grundidee der Leitlinien von der Europäischen Union stammt, die einzelnen Punkte der Leitlinie werden von Leuten aus der Praxis erstellt. Denn im dafür installierten „Ständigen Hygiene Ausschuss“ sitzen Vertreter der Wirtschaft und Vertreter der Konsumenten sowie Behörden, welche mit Lebensmittel- und Konsumentenschutz beschäftigt sind. Leitlinien sollen gleichermaßen den Konsumenten und der Wirtschaft von Nutzen sein. Die Konsumenten sollen die bestmögliche Qualitätssicherung erhalten und die Unternehmer erhalten ein Handbuch, anhand dessen sie ihre Aufgabe im Sinne des Konsumentenschutzes erfüllen können. Bei der Leitlinie handelt es sich um keine zusätzliche Schikane der Behörden. Sie hilft den Unternehmern, sich in der veränderten Welt der Lebensmittelund Nahrungsmittelindustrie zurechtzufinden. Müssten Gastronomen die Leitlinien selbst erstellten, würde sie das viel Zeit und vor allem sehr viel Geld kosten. Die Lebensmittelbranche hat Seite 2 Seite 3–9 Eigenkontrolle nach Seite 9–12 HACCP Grundsätzen das Glück, dass sie gut ausgebaute Leitlinien vorgelegt bekommt. Keine andere Branche erhält vom Gesetzgeber ein so gut durchdachtes Qualitätssicherungshandbuch. Gerade die junge Berufsgeneration hat ein Recht darauf, sachgerecht ausgebildet zu werden. Wenn sie schon heute das Basiswissen vermittelt bekommt, spart das später nicht nur Kosten. Auch gravierende Wettbewerbsnachteile im Zusammenhang mit Hygienemanagement können vermieden werden. Es ist im Interesse aller Betriebe, die junge Generation mit diesen Leitlinien vertraut zu machen, in einigen Jahren sind sie bereits in Führungspositionen. Aufbau der Leitlinie Die Leitlinie setzt sich aus einem durchdachten, logischen Aufbau zusammen. Der Aufbau vermittelt einen Überblick, alle Detailpunkte anzuführen würde den Rahmen sprengen. Die Leitlinie für gewerbliche Gastronomie finden Sie online auf www.hgvpraxis.at unter dem Punkt Service – Leitlinie Einzelhandel. -sugu- Wie sollen Räume, Einrichtungen und Geschirr behandelt werden. Praxiserprobte Empfehlungen für die tägliche Hygienearbeit. Mit der Umsetzung dieser Empfehlungen wird ein ausreichend hohes Schutzniveau für die Gesundheit von Menschen erreicht. Zusätzliche Seite 21–24 Hier wird noch einmal im Speziellen auf die Hygiene Anforderungen für die in der gewerbliche Küche eingegangen. Gute Hygienepraxis für Küchen Beilagen 2 bis 8 Seite 25–33 Vorgefertigte Formulare für die Eigendokumentation, diese Formulare können betriebsspezifisch angepasst werden Beilage 9 Seite 34–43 Sicherung der persönlichen Gesundheit der MitarbeiterInnen. Dieses Beiblatt wird in einem eigenen Beitrag vorgestellt* Beilagen 12 bis 16 Seite 45–58 Hier finden Sie übersichtlich die Vorgangsweise für die Gefahrenanalyse, die Risikobewertung und das Festlegen kritischer Steuerungspunkte. Checklisten Seite 59–87 Verschiedene Checklisten für die Eigenüberprüfung der Räumlichkeiten, wo mit Speisen und Lebensmitteln gearbeitet wird. Kurzschulung Seite 88–96 Gut ausgearbeitet Schulungsbehelfe für die interne Schulung. * Die Beilage 9 ist eine eigenständige Leitlinie, welche von großer Bedeutung ist. Sie behandelt die Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei bestimmten Krankheitssymptomen. Diese Krankheitssymptome können ansteckende Auslöser für bakterielle Infektionen sein. MARKT-NEWS | 61 Duni Die Top-Mischung Gran Riserva jetzt auch mit passender Tasse. Gran Riserva und Puraforma-Collection Lavazza erweitert das Sortiment für Gastronomen um ein exklusives Produkt in Kombination mit einer edlen Caffètassen Collection. Ab sofort ist die neue CaffèMischung Gran Riserva und die Puraforma-Collection für Gastronomen verfügbar. Gran Riserva ist eine Caffè-Mischung auf Basis hochwertiger Arabica-Sorten die in der hohen Prärie von Zentralamerika wachsen. Perfekt abgerundet haben die Caffé-Spezialisten aus dem Hause Lavazza den neuen Blend mit einem kleinen Anteil des feinen indischen Caapiroyale (gewaschener Robusta). Die Gran Riserva-Mischung hebt sich besonders durch eine aro- Bild: Lavazza Lavazza Willkommen in der guten Stube matische und milde Note hervor. Passend zur neuen exklusiven Qualität wird dem Gastronomen auch eine edle, eigens designte Porzellanserie aus dem Traditionshaus Rosenthal angeboten. Eine klare Form und die neutrale Farbgestaltung in reinem Weiß, mit einem dezenten sandgestrahlten Lavazza-Logo, machen diese Collection mit Namen Puraforma ideal auch mit anderen Geschirrserien kombinierbar. Die Puraforma-Tassen zeichnen sich besonders durch ihre konische Form aus und bieten Gästen professionelle Caffè-Qualität, hervorragende Optik und beste Aromaentfaltung. Noch darf man sich über sommerliche Temperaturen freuen, doch bald schon geben die ersten regnerischen Tage ein untrügliches Signal: Der Herbst ist da. Dunkle, satte Farbtöne sind typisch für stimmungsvolle Herbsttische und strahlen viel Ruhe und Wärme aus. Die DuniHerbst-Klassiker wie „Pumpkin Harmony“, „Indian Summer“ oder „Autumn Flair“ entsprechen diesem Stil genau und ermöglichen eine harmonische Herbstatmosphäre im Handumdrehen. Natural Flair heißt das neue Highlight und spielt mit dem Wechsel von fotorealistischem Holzgeflecht und der erfrischenden Wirkung herbstlicher Blätter. Der neue Herbst harmoniert besonders gut mit dunklem Holz und Bistrotischen. Wenn es dann tatsächlich draußen kalt und ungemütlich wird, dann ist es Zeit, die herbstlichen Tischinszenierungen mit romantischem Kerzenlicht zu verschönern. Eine breite Auswahl passender Kerzen und Kerzengläser sind ebenfalls im aktuellen Herbstprogramm enthalten. Jetzt aktuelle Herbstbroschüre anfordern oder herunterladen unter www.duni.com 6.-10.11.2010 salzburg. Die tonangebende FACHMESSE. www.gastmesse.at 41. International Trade Fair for the entire Gastronomy and Hotel Trade 62 | Markt-News Bild: Kröswang Manfred Kröswang: Nicht nur am Sonntag können die Gäste ein Sonntag-Schnitzel genießen. Kröswang AGM Plädoyer für das Sonntag-Schnitzel Ab sofort im Frischegarten Im AGM-Frischegarten ernten österreichische Gastronomen und Hoteliers ab sofort monatlich spezielle Vorteile – einerseits durch ein besonders breites Obst- und Gemüse-Saison-Sortiment, andererseits durch „Preisbrecher-Artikel“, die durch ein einzigartiges PreisLeistungs-Verhältnis hervorstechen. Monat für Monat pflückfrische Saisonware: Ab sofort gibt es regelmäßig wechselnd eine topaktuelle, neue saisonelle Vielfalt im Obst- und Gemüse-Sortiment des Frische-Spezialisten AGM. Der österreichische Lebensmittelgroßhändler wählt hierzu die attraktivsten heimischen sowie Was wächst heute im AGM-Frischegarten? Auf jeden Fall spezielle Vorteile für die Gastronomie. internationalen Lieferanten und ihre Produkte für seine Kunden aus – den Auftakt im Juli bildete eine spezielle Auswahl an Pilzen und Eierschwammerln. Insgesamt zwölf Saisonprodukte wurden hier für die heimischen Gastronomen und Hersteller zusammengestellt. Saisonsortimente wie zum Beispiel Salate, Beeren, Südfrüchte, Exoten, Kürbisse oder Spargel werden in Zukunft im Fokus stehen. „Wir stellen im AGM-Frischegarten die jeweiligen Obst- und Gemüse-Saison-Sortimente so zusammen, dass wir einerseits eine Vielfalt, die im österreichischen C&C-Bereich unübertroffen ist, präsentieren – und andererseits die gängigsten Produkte je Kategorie zu Bestpreisen anbieten können“, so AGM-Geschäftsführer Josef Pirker. Ganz besonders hervorzuheben sind in dem Zusammenhang die sogenannten „Preisbrecher-Artikel“ – die mit einer ganz speziellen Preiskalkulation auf den Markt gehen. Die besondere Ware wird auch speziell in Szene gesetzt: Denn für den AGM-Frischegarten wurde auch eigens ein innovatives Präsentationssystem entwickelt. Schnitzel und Cordon bleus gehören zu den Klassikern der österreichischen Küche. Vor allem auf Grund des steigenden Effizienzdrucks in der Küche und des Hygienerisikos bei rohen Eiern greifen auch bei Schnitzeln bereits viele Küchenchefs auf Convenience-Produkte zurück. Bisher hatten jedoch alle fertig panierten Schnitzel einen gravierenden Nachteil: Die Panade soufflierte nicht – der Gast konnte ein Fertigprodukt bereits vor dem ersten Bissen erkennen und war unzufrieden. Manfred Kröswang ist deshalb stolz auf die neuen Produkte der Marke „Sonntag“, die neue Qualitätsstandards bei fertig panierten Schnitzeln und Cordon bleus setzen: Die neuen Sonntag-Produkte – die es exklusiv bei Kröswang gibt – verfügen erstmals über eine perfekt soufflierende Semmelbröselpanade, die auch einem selbst gemachten Schnitzel alle Ehre machen würde. Diese Qualität wurde bei Fertigprodukten bisher für nicht machbar gehalten. Das für Sonntag-Schnitzel entwickelte Produktionsverfahren ist Die innovative Dosiertechnik von integralCOMPACT ermöglicht kostensparende und umweltschonende Spülergebnisse. Hagleitner HGV PRAXIS 9.2010 ger wird der Stärkeaufbau am Geschirr erheblich eingebremst. Je weniger Stärke sich am Geschirr ablagert, desto seltener muss eine aufwendige Tauchreinigung durchgeführt werden. Entwickelt wurde dieser Kompaktreiniger vor allem für regelmäßig vorgewärmtes Geschirr. „Wir haben Kunden, die mussten ihr Geschirr monatlich mit Tauchreiniger von Stärke befreien. Mit integralCLEAN SX hat sich das Tauchreinigen bei diesen Kunden auf zwei Mal jährlich reduziert“, so der Leiter Direktvertrieb, Dr. Werner H. Bader. Die integralCLEAN-Reiniger sind kompakt. Eine Nachfüllung wiegt Bild: Hagleitner Sauberes Geschirr mit System Teller, Tassen, Gläser, Besteck – strahlend sauberes Geschirr wird heute vom Gast vorausgesetzt. Mit den neuen integralCLEANProdukten bietet Hagleitner den passenden Reiniger für jeden Härtefall. Mit integralCLEAN CL gehören lästige Kafferänder der Vergangenheit an. Weltweit einzigartig bei diesem Reiniger ist auch seine lückenlos desinfizierende Wirkung bis zu einer Wasserhärte von 10° dH. Ein akkreditiertes Prüflabor hat integralCLEAN CL nach ÖGHMP-Kriterien geprüft und die desinfizierende Wirkung bestätigt. Neu im Sortiment ist auch integralCLEAN SX. Mit diesem Reini- höchst komplex, auch wenn das Rezept im Endeffekt klingt wie aus Großmutters Kochbuch: Das Fleisch wird gesalzen und mit Mehl, Ei und echten österreichischen Semmelbröseln paniert – und danach mit einer speziellen Methode sofort schockgefrostet. „Die Einzigartigkeit des Produktes liegt im Verhalten beim Frittieren, denn die neuen SonntagSchnitzel soufflieren genau so schön wie selbst gemachte Schnitzel“, erklärt Manfred Kröswang, „diese Qualität war bisher nicht verfügbar.“ Bei Produktverkostungen konnten sich Kröswang-Kunden von der Qualität der neuen Sonntag Schnitzel und Cordon bleus überzeugen: „Bereits mehrmals haben Sonntag-Produkte frisch panierte Schnitzel bei Blindverkostungen geschlagen“, erzählt Firmenchef Kröswang, „unsere Kunden sind begeistert.“ Der Lieferant führt sieben SonntagArtikel in seinem Sortiment: Schweinsschnitzel, SchweinsCordon-bleu, Putenschnitzel, Puten-Cordon-bleu, Hühnerschnitzel, Hühner-Cordon-bleu sowie Backhendl. lediglich vier Kilo und erzielt dieselbe Reinigungsleistung wie ein Kanister mit zwölf Kilo. Alle Kompaktreiniger der integralCLEAN-Produktfamilie sind Teil des Nachhaltigkeitskonzeptes „Green Efficiency“. Dieses Konzept steht für bewusste Rohstoffauswahl (frei von NTA, EDTA und Phosphaten) und effiziente Waschleistung. In Kombination mit der innovati- ven Dosiertechnik integralCOMPACT wird der Reiniger automatisch direkt in den Wassertank der Geschirrspülmaschine dosiert. Der intelligente Dosierspender protokolliert die Waschtemperatur, Reinigerdosierung und alle weiteren wichtigen Daten. Diese Informationen können so dem Hygienebeauftragten bei einer Kontrolle schnell und einfach vorgelegt werden. DRINKS-CORNER | 63 Umsatzplus und Preisverleihung Das traditionelle Familienunternehmen Sigl in Obertrum bei Salzburg mit seiner Biermarke „Trumer“ erreicht im ersten Halbjahr 2010 ein Umsatzplus von vier Prozent. Aber nicht nur beim Umsatz gewinnt Trumer: Bereits vier renommierte BierPreise erhielt die Privatbrauerei heuer für ihre ausgezeichnete Bier-Qualität. Zudem setzt Trumer verstärkt auf Export und erweitert den Produktbereich mit einer Neuheit. Mit über 100 Neukunden in der Spitzengastronomie und Tophotellerie baut die Privatbrauerei ihren ausgewählten Kundenstock weiter aus. Da- bei steigt auch der Bierabsatz: Trumer Pils im Fass sowie die Flaschenbiere Märzen und Pils legen zu. Im Detail wächst der Absatz beim Märzen um 15 % und beim Pils um 28 %. Auch im Produktbereich wird Trumer größer: Das beliebte Trumer Green gibt es nicht mehr nur in der Flasche, sondern jetzt auch im Fass. Trumer erhielt heuer erneut renommierte Bier-Preise: Eine PilsAuszeichnung beim „World Beer Cup 2010“, Gold bei „The Australian International Beer Award 2010“ und zweimal Gold beim DLG-Preis jeweils für Trumer Pils und Trumer Weizen. Redl Gastrosystems 1500. Schankanlage geht an Akakiko Bild: Redl Der Hollabrunner Spezialist für Schanktechnik, Abrechnung und Getränkekontrolle „Redl Gastrosystems“ feierte ein denkwürdiges Jubiläum. Durch das Knowhow von mehr als zwanzig Mitarbeitern, fünfzehn Jahren erfolgreicher Unternehmens-Erfahrung und ständiger Forschungs- und Entwicklungsarbeit konnte kürzlich die 1500. Redl-Schankanlage erfolgreich installiert werden. Die 1500ste Anlage wurde bei Akakiko Österreich – Easy Japanese Dining installiert. Dieses Unternehmen ist nicht nur Österreichs größte Japan-Restaurant- Zufriedener Kunde: Akakiko Geschäftsführerin Mi-Ja Friedländer und Redl-Gastrosystems-Prokurist Wolfgang Wagner. kette, sondern präsentiert sich als innovativ und trendig. Es ist somit nicht weiter verwunderlich, dass Akakiko die Modernisierung ihrer Getränkeausschank mit den Trendsettern aus Hollabrunn umsetzt. Redl Gastrosystems hat die Computerschankanlage revolutioniert – denn die Spezialisten von Redl haben die Entwicklung der Schankanlagen nicht nur verfolgt, sondern geprägt und oftmals Trends gesetzt. Akakiko vertraut in allen elf Restaurants auf „SILEXA“-Computerschankanlagen aus dem Hause Redl, im Verbund mit TiPOS Kassensystem, TiPOS Mobile und TiPOS Zentralabrechnung, bietet sich eine optimale Lösung. Das Redl-Fachpersonal steht mit Rat und Tat zur Seite – Service endet nicht mit der Montage und Inbetriebnahme. Redl Gastrosystems setzt Maßstäbe für ein modernes Schank- und Abrechnungssystem: Der modulare Aufbau von Technik und Dienstleistung ermöglicht dem innovativen Gastronomen eine Reihe von Optimierungen in seinem Betrieb: Gewinnoptimierung, optimaler und schneller Arbeitsablauf; höchste Getränkequalität; effektives Controlling; individuelle Lösungen. Bierol Das Geheimnis ist gelüftet Nun ist die Katze aus dem Sack: Bierol, das bereits von HGV PRAXIS in der letzten Ausgabe angekündigte Biermischgetränk, ist drauf und dran, die Szenegastronomie zu beleben. Der Boom an Mixturen mit Bier als Basis ist ja keineswegs vorbei, sondern steht erst am Anfang. Vor allem hat sich ein Trend in Bewegung gesetzt, den Gerstensaft mit ges c h m a c k s v e rwandten Bittergetränken zu vermählen. So auch Bierol. Es ist gerade nicht die eventuell aus dem Namen zu hörende Vermischung von Bier und Aperol, sondern von Bier und Negroni. Dieser Cocktailklassiker, der in den mondänen Bars in und um Florenz salonfähig gemacht wurde, diente den Machern von Bierol als adäquater Vermählungspartner. In der Welt der Cocktailfans ist der Negroni ein klassischer „Pre-Dinner“-Drink, also ein Aperitif, der nach dem Grafen Camillo Negroni benannt ist. Dieser Graf war es, der in den 1920er-Jahren erstmals in einer florentiner Bar einen mit Gin verlängerten „Americano“ bestellt hat. Schon war der Negroni geboren. Die internationale Rezeptur dieses Drinks: 1/3 Gin, 1/3 roter (süßer) Vermouth, 1/3 Campari. Mit Eiswürfel in einem niederen Tumbler verrühren und einer Orangenscheibe dekorieren. Bierol wurde aus einer Verbindung der Wörter Bier und Tirol kreiert. Denn das Bier für Bierol stammt von der Kufsteiner Privatbrauerei Stöfflbräu, die wiederum Peter Bichler als Eigentümer hat. Dieser Bichler ist der Spiritus Rector für Bierol. In unzähligen Versuchen ist er auf die goldene Mischung zwischen seinem Bier und dem italienischen Kult-Cocktail Negroni gekommen. Wobei das exakte Mischungsverhältnis streng geheim bleibt. Für einen professionellen Vertrieb hat der Kufsteiner den Straßwalchener Gerätehändler Wilhelm Hofmann gewinnen können. In einer eigenen Gesellschaft, die beiden je zur Hälfte gehört, soll nun mit Bierol der Markt der heimischen Szenegastronomie beliefert werden. Das Lifestyle-Getränk ist in der 0,33-Liter-Einweg-Glasflasche mit Twist-Verschluss erhältlich. Der Alkoholgehalt von Bierol beträgt 5,2 %, ist also genauso hoch wie Pilsbier. Näher Infos zu dem Szene-Drink gibt es unter: www.bierol.com Waren es im ersten Jahr der Zusammenarbeit mit der italienischen Weltmarke „Illy“ (1990) erst 420.000 Tassen gewesen, so ist der Konsum der Triestiner Kultmarke in Österreich im Vorjahr bereits auf 61,43 Millionen Tassen angewachsen, das sind rund 160.000 Tassen pro Tag. „Für eine absolute Premiummarke ist das schon eine stattliche Menge“, betont Generalimporteur Alois Stangl (im Bild links). Zufrieden zeigt er sich auch mit dem Umsatz 2009, der von 6,62 auf 6,97 Millionen Euro zulegte (+ 5,3 Prozent): „Wir gehen davon aus, im heurigen Jahr die 7-Millionen-Marke deutlich zu überschreiten.“ Rechts im Bild: Andrea Illy. Bild: bierol Trumer Bild: Jobst Bild: Trumer Freuen sich, v.l.: Seppi Sigl, Axel Kiesbye und Florian Schrems. HGV PRAXIS 9.2010 64 | WEIN AKTUELL Innovation Vor vielen Jahren hat sich das noble Sekthaus Schlumberger bereits dieser Thematik angenommen. Und zwar einen Sekt zu vergären, der so wenig Histamine wie möglich beinhaltet. Der damalige Vorstandschef Rudolf Kobatsch wurde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass der Schlumberger Sparkling der histaminärmste aller Premium-Sekte sei. Der Schaumweinhersteller tat dies aus gutem Grund. Gerade in Sekt befindet sich viel an lästigen Histaminen. Und genau dieser Stoff sorgt bei sehr vielen Konsumenten für pseudoallergische Intoleranzen. Diese kommen durch heftige Kopfschmerzen, migräneartige Symptome, plötzlich auftretende Hautrötungen. Es kann Kreislaufprobleme verursachen, sogar Asthmaanfälle hervorrufen oder sich unangenehm auf Magen und Darm schlagen. Aber nicht nur Sekt enthält Histamin, selbstredend auch seine Grundlage: der Wein. Auch Käse kann eine echte Histaminbombe sein. Wer dafür anfällig ist, dem verleidet sich der Genuss klarerweise immer mehr. So ist auch immer wieder von „histaminarmen“ Produkten die Rede. Der Golser Winzer Christian Weiss beschäftigt sich intensiv mit dieser Thematik und schaffte es, erstmals „histaminfreien“ Wein zu keltern. Er hat sich langfristig damit auseinandergesetzt, um alle Faktoren, vom Weingarten, über Lese und Kelterung für Histaminarmut zu finden und zu erkennen. Ebenso wurden mit organischen Stoffen und ohne chemische Eingriffe in den Wein eventuell noch vorhandene Histmaine ausgefällt. Weiss ist es so gelungen, absolut histaminfreie Weine von höchster Güte zu produzieren. Die Ansage histaminfrei allein als Behauptung war ihm zu wenig, er ließ diese Weine auch vom staatlichen Bundesamt untersuchen und es wurde festgestellt, dass die Weine tatsächlich histaminfrei sind. Prüfzeugnisse liegen vor. Zum Wein an sich: Das Weingut Christian und Thomas Weiss gehört zur Elite der Winzer mit hochwertigen Weinen, die auch laufend durch Bewertungen bestätigt werden. Das Zertifikat ist das eine, die „harte Währung“ bleibt jedoch der Praxistest. Und der sieht für die Golser vielversprechend aus. In mehreren Testverkostungen unter Allergikern, gab es bislang keine einzige negative Reaktion. Aktuell sind beim Weingut folgende histaminfreien Weine erhältlich: Welschriesling 2009 histaminfrei Pinot Blanc 2009 histaminfrei Zweigelt Edelgrund 2009 histaminfrei Trinity Cuvée 2009 histaminfrei Infos unter: Weingut Christian Weiss Volksfestgasse 12 7122 Gols Tel.: 02173/2123 E-Mail: info@weingut-weiss.at Web: www.weingut-weiss.at Freihof Destillerie Die Freihof Destillerie und die Schlumberger-Spirituosen-Tochter Top-Spirit-Vertriebs-GmbH. haben mit Anfang September ihre Zusammenarbeit beendet. Das heißt, die Freihof Destillerie hat den Vertrieb für die Marken „Freihof“, „Freihof Jagertee“ und „Privatbrennerei Gebhard Hämmerle“ wieder in die eigenen Hände genommen. Künftig soll ein eigenes Team von sieben Außendienstmitarbeitern den Kundenservice optimieren und flexibler gestalten. Die Freihof Destillerie entwickelte sich nach eigenen Angaben in den letzten Jahrzehnten zum Marktführer für Obstbrände, Obstschnäpse und Jagertee in Österreich und international zu einem der führenden Hersteller von Edelobstbränden höchster Qualität. Das 1885 aus einem Wirtshaus mit angeschlossener Obstbrennerei von Gebhard Hämmerle in Lustenau gegründete Unternehmen ist heute noch ein Familienbetrieb und wird in 4. Generation bereits vom Schwiegersohn des Gründerenkels geführt. HGV PRAXIS 9.2010 1. Reihe v.l.n.r.: Markus Barth, Wolfgang Lipburger und Vertriebsleiter Walter Bauer; 2. Reihe v.l.n.r: Joachim Pohl, Gerhard Pitschieler, Thomas Hemmelmayr und Jürgen Unger. Bild: Weingut Wieder mit Eigenvertrieb Bild: Freihof Bild: Weingut Erster histaminfreier Wein Weingenuss „Biz ans Ende“: Schauspieler und Alma-Impresario Paulus Manker (l.) und Winzer Walter Buchegger. Im Mittelpunkt des Geschehens: Bucheggers „Riesling Lössterrassen“. Weingut Buchegger Alma-Weingenuss „Biz ans Ende“ Alma Mahler, Jahrgang 1879, stellte ab Anfang Juli in der Wiener Innenstadt erneut ihre Rüstigkeit unter Beweis. An 18 Abenden zeigte sie in Paulus Mankers Polydrama „Alma – A Show Biz ans Ende“ unter anderen Gustav Mahler, Oskar Kokoschka und Franz Werfel die schönen Seiten des Lebens. Unterstützt wurde sie dabei vom Winzer Walter Buchegger aus Dross. Er stellte jeder Aufführung einen reichen Vorrat seines Weißweines zur Verfügung, an dem sich Ensemble und Publikum gleichermaßen gütlich tun konnte. Seinen größten Auftritt hatte sein „Kremsta- ler Riesling“ in der berühmten Szene „Leichenschmaus“, in der die Gäste auf Alma anstoßen. Sein Engagement verdankt der Wein von Walter Buchegger der Geschmackssicherheit von Paulus Manker, der Alma Mahler seit 1996 begleitet und „Alma – A Show Biz ans Ende“ mit Gastspielen in Lissabon, Los Angeles, Berlin und am Semmering zu einer der erfolgreichsten und ungewöhnlichsten Theaterproduktionen machte, die jemals in Österreich entstanden sind. „Er lernte unseren Riesling Lössterrassen kennen“, sagt Buchegger, „und augenblicklich lieben.“ wein aktuell | 65 Wine Bloggers Conference Bild: Weingut ÖWM holt European Wine Bloggers Conference nach Wien „Dolle Weine“ aus Straß waren wieder bei Franz Beckenbauers Benefiz-Golfturnier, dem berühmten „Kaisercup“ im Bad Griesbach (Bayern), eingeladen. Das Prominenten-Golfturnier des ehemaligen Fußballstars Franz Beckenbauer im bayerischen Bad Griesbach ist schon seit Jahren ein In-Treff für Prominente. Das Turnier wurde einst mehr zufällig, bei einem Kuraufenthalt von Beckenbauer in Bad Griesbach, ins Leben gerufen und fand heuer bereits seine 23. Auflage. Der Reinerlös kommt dabei immer Beckenbauers Krebsstiftung zugute. Beim „Kaisercup 2010“ wurde Peter Dolle, wie seit Jahren, mit seinen Weinen eingeladen. Kaiser Franz, der als Rotweinliebhaber bekannt ist, schwärmt immer wieder vom Grünen Veltliner Gaisberg und genießt auch privat die Cuvée Année. Beckenbauer konnte beim diesjährigen Turnier auch Sport- und Fernseh- oder Schauspielpersönlichkeiten wie Oliver Kahn, Ralph Siegel, Holger Badstuber, Maria Riesch, Sascha Hehn, Christa Kinshofer, Max Rieger, Sepp Maier, Toni Schumacher und noch viele anderer begrüßen. Die Weine aus dem Haus Dolle, wie etwa der Grüne Veltliner Gaisberg (Erste Lage TWÖ) oder die Cuvée Année (CS-PNZW), mundeten den Gästen besonders gut, genauso wie der Zweigelt Reserve, der von Dolle aus Barrique ausgebaut wurde. Im Bild v.l.: Helma Strizik-Dolle, Franz Beckenbauer, Winzer Peter Dolle. Vom 22. bis 24. Oktober ist Wien Schauplatz der 3. European Wine Bloggers Conference (EWBC), erstmals außerhalb der iberischen Halbinsel. 150 bis 200 internationale Wein-Blogger – das sind Weinjournalisten, die vorwiegend im Internet und auch ihren persönlichen Wine-Bloggs schreiben – werden zu dem mehrtägigen Programm, an dem noch eifrig gefeilt und gearbeitet wird, erwartet. In den vergangenen zwei Jahren fand die Konferenz sehr erfolgreich bereits in Barcelona und Lissabon statt, Veranstalter der EWBC sind Catavino Marketing, Gabriella und Ryan Opaz von Catavino.net und Robert McIntosh von The Wine Conversation. Durch das starke Engagement der Österreich Wein Marketing (ÖWM), die auch als Hauptsponsor auftritt, konnte diese internati- onal anerkannte Konferenz nach Wien geholt werden. „Wir stellen damit wieder einmal die Dynamik unseres Weinlandes unter Beweis“, freut sich Willi Klinger, Chef der ÖWM, über die EWBC in Wien. Facebook, Twitter und Co, fast jeder hört täglich davon, nicht jeder kann sich viel darunter vorstellen. Diese Portale und ähnliche werden unter dem Begriff Social Media zusammengefasst. Social Media umschreibt den Kontakt über soziale Netzwerke und Kommunikationskanäle, die ausschließlich über das Internet erfolgen und meist junge, sehr schnell reagierende Kanäle nd jedem zugänglich sind. Seit einigen Monaten ist auch Österreich Wein in den Social Media vertreten. www.österreichwein.at/facebook www.twitter.com/oesterreichwein HGV PRAXIS 9.2010 66 | WEIN AKTUELL Weingut Huber, Traisental Grüner Veltliner Obere Steigen 2009 (6 Euro netto) Grüner Veltliner Alte Setzen Erste Lage 2009 (8,50 Euro netto) www.weingut-huber.at Die diesjährigen Probus-Siegerwinzer: Die kulinarische Verschränkung zwischen Tourismus und Wein hat für Österreichs Weinwirtschaft einen hohen Stellenwert. Die Generali Winzer-Initiative Probus fördert daher Partnerschaften mit Tourismusregionen und Berufsgruppen, für die gemeinsam mit Weinstraße Weinviertel und Weinkomitee Weinviertel der „Lecher Festwein“, „Wäldar Win“ und „NÖ Rauchfangkehrerwein“ gesucht werden. Kürzlich wurden in Laa/Thaya die Sieger 2010 gekürt: Der Lecher Festwein kommt vom Weingut Hebenstreit aus Kleinriedenthal und vom Weingut Scherer aus Großnondorf. Wäldar Win-Sieger sind Weingut Lutzer aus Haugsdorf und Weingut Luckner aus Falkenstein. Den NÖ Rauchfangkehrerwein stellen das Weingut Weber aus Roseldorf und das Weingut Petricek aus Unternalb. V.l.: Otto Wurzinger, Generali-Regionaldirektor, Irene Luckner, Falkenstein; Markus Lutzer Haugsdorf; Weinbau-Präsident Josef Pleil, Manfred Hebenstreit und Josef Scherer, Großnondorf, sowie Michael Petricek, Unternalb und Andreas Weber, Roseldorf. HGV PRAXIS 9.2010 Bild: Guglhof Ob Markus Huber das Sieger-Gen in sich trägt? Vermutlich. Nicht aber, weil er ursprünglich Fußballprofi werden wollte und dann doch „glücklicherweise“ Winzer wurde, wie er auf seiner Homepage schreibt. Wer einige Zeilen weiter nach unten scrollt, bekommt zu lesen: 4-maliger Sieger das Falstaff Veltliner-GrandPrix. Noch weiter unten schreibt das Blatt Decanter gar vom „Wunderkind“. Es ist also an der Zeit, schleunigst seine Veltliner zu kosten. Der Kostproband näherte sich Huber in drei Etappen: den GV „Obere Steigen“ mit Freunden beim gemütlichen Zusammensein, ohne zu wissen, was auf den Tisch kommt. Erste Überraschung: Die Flasche war nicht nur im Nu leer, sondern löste Fragen aus: Was ist das, von wem, hast noch mehr? Zweite Station: Ein Vinothekar schenkt seinen Riesling ein, ebenfalls blind: lupenrein als GV fehlgedeutet. Absolut keine Marmeladentöne, wenn überhaupt Pfirsich, dann höchst filigran – aber dafür ein Ausbund an Saftigkeit und Frische, feinstrahlig wie mit der Gravurnadel gearbeitet, gibt dem Gaumen säuerlich die Sporen und erfreut in jedem Moment. Dann der bewusste Test: Zwei Flaschen bei Wein & Co geholt, während dem Kochen gekühlt und zum Essen geöffnet. Wieder wird Hubers puristische Hand deutlich. Nichts Barockes hat dieser Wein, sondern ewig nach Höherem strebende Gotik. Ein Raffinesse aus Würzigkeit, exzellent betonten Kernobstnoten, allen voran Äpfeln. Die Aromen liegen in einem Strang, der perfekt austrainiert erscheint, weil von einer ausgesuchten Mineralik unterstützt. Den frischen Steinpilzen und Eierschwammerln aus dem Lungau samt Pasta und Petersilie hält dieser stramme Bursche locker stand. Mehr noch, er schultert das Essen bravourös. Die „Alte Setzen“ hernach präsentierte sich fast wie die „Obere Steigen“ – nur um zwei Klassen höherwertiger. Die pure Stoffigkeit und Kraft, ohne jedoch opulent auszuufern. In der Tat bewundernswert, wie Huber diesem Wein die Eleganz einhaucht, so unendlich straff zu bleiben. Dass die Traditionsweingüter ihr Blut mit der Mitgliedschaft Hubers auffrischten, kommt nicht von ungefähr. Einerseits war es höchst an der Zeit, neben Ludwig Neumayer endlich einen zweiten Traisentaler zu haben, und andererseits bereichert Hubers Veltliner-Schule diesen elitären Kreis um einen echten Pacemaker. -sax- Wo zwei Meister ihres Faches aufeinander trafen: Edelbrenner Anton Vogl (mit Gattin Ada links) zauberte einen herrlich tiefgründigen Traubenbrand, und Prof. Hans Staudacher (mit Gattin Uschi r.) – obwohl schon emeritiert – sah sich für dieses Elixier gezwungen, wieder zu Pinsel und Palette zu greifen. Brennerei Guglhof Jung und schon eine Rarität Der Halleiner Guglhof ist nicht nur ein Synonym für die perfekt zelebrierte Symbiose von Kunst und Genuss, sondern macht in regelmäßigen Abständen immer wieder durch lukullische Exponate von besonderem Wert von sich reden. Verantwortlich dafür ist Familienoberhaupt Anton Vogl, zu dessen Leidenschaft das Brennen edelster Obst- bzw. Traubensorten zählt. Im August war es wieder einmal Zeit für eine herausragende Premiere. Anton Vogl stellte seinen ersten Traubenbrand aus burgenländischen TraminerTrauben vor. Es handelt sich dabei um jene Rebsorte, die wie keine andere ihren Namen geschmacklich im Wortsinne verinnerlicht hat. Entsprechend gespannt durfte man sein, was eine Meisterhand wie die Vogls imstande ist, aus diesem Grundmaterial zu machen. Die nackten Fakten sagen: Traubenlese im September 2007, Beginn des Brandes Oktober 2007, mit den allseits bekannten Destillationsstufen des Roh- und Feinbrandes. Nicht ganz drei Jahre wurden dem Destillat gegönnt, um in Limousin-Fässern (neue Eiche) zu ruhen und zu reifen. Herausgekommen ist ein Ergebnis, das pure Ästhetik verheißt. Und zwar in der Beziehung, dass die gar nicht so einfach zu bändi- genden Charaktere von Traminer (kräftig, süß-lieblich) dem ausgeprägten Vanille-Ton des Toastings der neuen Limousin-Fässer unter Vogls kundiger Obhut zu einem geschmacklichen Erlebnis voll durchtrainierter Geschmeidigkeit geformt wurde, das spielerisch seine Talente aufblitzen lässt. Kein Wunder, dass die VerkostungsNotiz von „BrandNews“ ins Schwärmen gerät: „sortentypisch, duftig, traubig, rauchig, vanillig, vornehm, elegant und zurückhaltend, aber trotzdem mit klarer Struktur und animierendem Biss und eine nicht enden wollende Präsenz.“ Einen kongenialen Beitrag zum Inhalt leistet die Verpackung. Namentlich das Etikett, das vom 87-jährigen Künstler Prof. Hans Staudacher entworfen wurde. Obwohl seit Jahren emeritiert, sah sich Staudacher gezwungen, für diese Rarität das Etikett zu kreieren. So entstand schlussendlich ein kulinarisches Kleinod, das nun in der überschaubaren Menge von 650 Flaschen (55 Euro) in den Handel kommt. Die Delikatesse ist entweder beim Guglhof direkt (www.guglhof.at) erhältlich oder wird auch vom Weinhandelshaus der Familie Döllerer in Golling (www.doellerer.at) vertrieben. -sax- Bild: Schleich Bilder: Weingut Kostprobe Internet Pool Die richtige richtige Adresse Adresse auf auf einen einen Klick Klick -Die www.hgvpraxis.at www.hgvpraxis.at Ausstattung Events Großhandel News aus der Getränkebranche www.barman.at www.go-in.at E-Mail: info@go-in.at Die große Gala findet am 11.10.2010 im Hotel Marriott Wien statt. 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