Drinks - HGV Praxis
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Drinks - HGV Praxis
Ausgabe 6/2014 Drinks Spritzig in den Sommer Area 47: Erfolg, an den keiner glaubte Hotel: Neue Perle für Holleis Exklusiv: Der GV-Lehrling kommt Fantasia di Vivere! il gusto originale d’italia Das besondere Aroma Italiens Splendid Espresso Originale d’Italia ist Ausdruck des typisch italienischen Lebensgefühls, der „Fantasia di Vivere“. Traditionelle Komposition, sorgfältige Röstung und die entscheidende Portion Leidenschaft bei der Herstellung machen ihn zu einem der beliebtesten Kaffees Italiens. Gönnen Sie sich und Ihren Gästen einen Espresso voller Temperament, Leben und Leidenschaft! VOTEN SIE MIT! Ihre Bewertungen entscheiden bei der Wahl der Goldenen Kaffeebohne 2014 veranstaltet von JACOBS und Falstaff www.jacobs-barista-team.at ® Mondelez International GmbH, Jacobsgasse 3, A-1140 Wien, (+43-1) 605 44-246, www.jacobs-barista-team.at Meinung | 03 Raus aus der Imagefalle Der GV fehlt eine durchgehende, aufbauende Ausbildung. Fast die Hälfte von 2014 ist bereits vorbeigerauscht und die Akteure in der Gemeinschaftsgastronomie haben die für sie wichtigsten Ereignisse des Jahres schon wieder hinter sich. Soll keiner behaupten, es gäbe keine Möglichkeiten für GV-Menschen, sich fortzubilden, Netzwerke zu knüpfen und neue, für den beruflichen Alltag bedeutende Erkenntnisse zu gewinnen. Zur Erinnerung eine kurze Aufzählung jener Veranstaltungen, die nur zu dem Zweck ins Leben gerufen wurden, die österreichische Gemeinschaftsverpflegung insgesamt voranzubringen. Der Start erfolgte im März mit dem 4. GV-Symposium von HGV PRAXIS, es folgte die zweitägige GV-Branchentagung in Baden und schließlich noch das Internationale Management-Forum für Gemeinschaftsgastronomie und Catering in Lindau. Drei hochkarätige Events, jede für sich exakt auf die Bedürfnisse der GV ausgerichtet und ein Hochamt geballten Expertenwissens. Wer dabei war, hat nicht nur viel Brauchbares für die Tagesarbeit mitgenommen, sondern fürs Leben gelernt. Und doch scheint das noch viel zu wenig zu sein. Im Rahmen der Branchentagung in Baden klagten viele Teilnehmer über ein mangelndes Weiterbildungsangebot für die Mitarbeiter in der Gemeinschaftsgastronomie. Man steige mit einer gastronomischen Ausbildung, meist als Köchin oder Koch, in die Großverpflegung ein und werde dann weitgehend sich selbst überlassen, hieß es. Entsprechend mies sei auch das Image von GV-Managern. „GV-Menschen werden als À-la-carte-Flücht- linge verachtet“ Tatsächlich würden die Mitarbeiter in den Großküchen von der gastronomischen Kollegenschaft gerne als À-lacarte-Flüchtlinge geringgeschätzt, meinte ein Teilnehmer. Das alles klingt einigermaßen dramatisch, beinhaltet aber auch ein Körnchen Wahrheit. Natürlich gibt es ein – wenn auch überschaubares – Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten. Da gibt es in den Wifis der Länder Kurse, um sich zum diätetisch oder geriatrisch geschulten Koch ausbilden zu lassen, es gibt den Lehrgang zum diplomierten Großküchenleiter bzw. zur -leiterin. Hilfreich könnte auch die Ausbildung zum Akademischen Gastro- und Kulinarikmanager sein oder ein berufsbegleitendes Studium am gastrosophischen Institut der Universität Salzburg. Interessierten und Engagierten steht also durchaus eine gewisse Palette an Möglichkeiten der Wissenserweiterung zur Verfügung. Die viel zu wenig genützt würden, wie die Veranstalter der einschlägigen Kurse und Lehrgänge klagen. Es sei jedes Mal ein Zittern und Bangen, bis die für einen Kurs notwendige Teilnehmeranzahl erreicht sei. Eine Ausnahme bildet da lediglich die Arbeitsgemeinschaft der Großküchen Österreichs AGÖ, die sich ja auch als Bildungsorganisation für Küchenleiter versteht. Deren fachlich ausgerichtete Workshops etwa sind regelmäßig voll. Aber generell klaffen Angebot und Nachfrage im Bildungsbereich für die GV doch auseinander. Bildungsfaulheit will den Großverpflegern trotzdem niemand vorwerfen. Nicht nur ein forderndes Tagesgeschäft hindert viele daran, wieder einmal die Schulbank zu drücken. Die Notwendigkeit fundierter Fortbildung wird auch von den Vorgesetzten selbst kaum erkannt. Egal ob in der Betriebsverpflegung in Eigenregie oder im öffentlichen Bereich – es ist schwer, auch nur ein paar freie Tage für einen Kurs oder einen Lehrgang zu erhalten. Selbst wenn die Möglichkeit zur Weiterbildung in den Kollektivverträgen explizit verankert ist. Es wird vielfach übersehen, dass sich die Anforderungen an die Führung einer Großküche in den vergangenen Jahren stark verändert haben. Ein solides Wissen um Kochprozesse ist zwar nach wie vor von Vorteil, doch umfasst das Aufgabengebiet heute auch Organisation, Personalführung, Einkauf, Kalkulation und Marketing, um nur einige Dinge zu erwähnen, die täglich erledigt werden wollen. Dazu sollten Küchenleiter möglichst halbe Juristen und mindestens zu einem Viertel Psychologen sowie zu hundert Prozent Ernährungswissenschafter sein. Und dies alles in einem eher vage beschriebenen Beruf, in dessen Bezeichnung Großküchenleiter sich vieles hineininterpretieren lässt – vom Alleinkoch bis zum Manager mit hundert und mehr Mitarbeitern und Millionenumsätzen. Was in Österreich fehlt ist ein eindeutig definiertes Berufsbild und eine durchgängige, aufbauende Ausbildung, an deren Ende der Beruf Großküchenleiter bzw. Großküchenleiterin steht. Gerne auch mit Diplom oder ähnlich Schmückendem davor. Und dem auch die entsprechende Wertschätzung folgt. Es hat lange gedauert, aber nun ist ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die ab Herbst mögliche schulische Ausbildung zum Lehrling der Gemeinschaftsgastronomie soll nicht nur der Heranziehung des dringend benötigten Nachwuchses dienen, sondern ebenso das Image eines sehr speziellen aber auch sehr schönen Berufes anheben. Harald Lanzerstorfer h.lanzerstorfer@hgvpraxis.at HGV PRAXIS 6.2014 04 | Kurz&Gut Hot Shots Bild Haltbarkeitsdatum für Nudeln & Co. soll fallen Reiseportal steht in Italien unter Druck Nach Expedia und Booking.com ist TripAdvisor das dritte Online-Reiseportal, dessen Vorgehen von der italienischen Wettbewerbsbehörde im Detail geprüft wurde. Der Vorwurf gefälschter Kundendaten steht im Raum. Es werde untersucht, ob der Internet-Dienst ausreichend Maßnahmen ergreife, um gefälschte Beurteilungen über Hotels und Restaurants herauszufiltern, teilten die Aufseher mit. Es gebe Beschwerden von TripAdvisor-Kunden sowie Hotel- und Restaurant-Besitzern. Die Firma betonte, scharf gegen Betrüger vorzugehen. Jede Beurteilung werde vor der Veröffentlichung geprüft, um auffällige Muster zu erkennen. Die italienischen Wettbewerbshüter hatten schon Verfahren gegen Expedia und Booking.com eröffnet. Hier soll überprüft werden, ob es für Kunden durch die Kooperation der Online-Portale mit den Hotels unmöglich werde, einen besseren Preis anderswo zu bekommen. spülmaschinen Korbdurchschub PT-Serie: nce To p Pe r f o r m a EU! beim Spülen. N USA: Darden verkauft Red Lobster für 2,1 Mrd. $ Red Lobster gehört zu den ältesten Casual-Dining-Ketten der USA. Die Marke zählt gut 700 Outlets und kämpft seit einiger Zeit mit rückläufiAuftrags-Nr. gen Umsätzen und Erträgen. Jetzt WHAT14KK06 wandert sie ins Portfolio der Private Bestellnr. Equity-Unternehmung Golden Gate Capital (San Francisco), die in jüngster Vergangenheit unter anderem auch die Kette California Pizza Kitchen erworben hat (470 Mio. $). Die 2,1 Mrd. $ Bargeld für den Transfer dienen in erster Linie zur Schuldenbegleichung des Konzerns. Der Kaufpreis entspricht dem 9-Fachen der Gewinne vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Co. (EBITDA) in den letzten zwölf Monaten. Der Darden-Konzern mit Sitz in Orlando, ein börsennotiertes Unternehmen, zählt zu den Pionieren der Kettengastronomie im Fullservice-Segment. Man versteht sich aktuell als „the world‘s largest full-service restaurant company“. 2013 betrugen die Erlöse von insgesamt 2100 Restaurants 8,5 Mrd. $. Neben Red Lobster sind folgende Konzepte USA-weit bekannt und größtenteils auch in vielen Bundesstaaten präsent: Olive Garden, LongHorn Steakhouse, Yard House, Bahama Breeze, Seasons 52 sowie The Capital Grille. Der Transfer findet in USA branchenweit viel Beachtung, wiewohl Fachleute den Spin-off bereits erwartet haben. HGV PRAXIS 6.2014 ter.biz/pt-scout www.winterhal Motiv Verlag / Ausgabe PT HGV Praxis Format Farbigkeit 45 x 45 mm Die Presse schwarz Flughafen Wien verdient mehr Trotz eines Umsatzrückganges von 4,4 Prozent auf 139,5 Millionen Euro ist der Gewinn des Flughafens Wien im ersten Quartal um 28 Prozent auf 12,2 Millionen Euro gestiegen. Ursache seien geringere Betriebsaufwendungen und die Senkung der Kosten. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Die Aktie stieg um 1,7 Prozent. Bild: stockphoto-graf - fotolia.com Food Service Europe Im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung fordern mehrere EU-Staaten entschiedenere Schritte. Die Niederlande und Schweden wollen einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge die Liste der Lebensmittel ausweiten, für die nach EU-Recht kein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden muss. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace fordern solche Maßnahmen seit längerem. Der Verpackungsaufdruck „Mindestens haltbar bis“ könnte für Tee, Kaffee, Reis, trockene Pasta und Hartkäse entfallen. Allein in der EU werden jährlich 89 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Handelsblatt Presseschau – die wichtigsten Artikel aus dem In- und Ausland für Sie gelesen Tirol Wintersaison brachte erwartetes Minus Der Tiroler Tourismus hat die diesjährige Wintersaison von November bis April mit einem – bereits erwarteten – Minus abgeschlossen. Nach Angaben der Tirol Werbung vom Donnerstag wurden knapp 25,4 Mio. Nächtigungen (-3,3 %) und rund 5,3 Mio. Ankünfte (-1,1 %) gezählt. Begründet wurde das Ergebnis mit dem Rekordwinter 2012/13, „schwierigen“ Witterungsverhältnissen und einem späten Ostertermin Ende April. Die Aufenthaltsdauer lag in der Wintersaison 2013/14 bei durchschnittDU-Termin lich 4,8 Tagen und sei damit leicht rückläufig zum Vor17.05.2014 jahr mit 4,9 Tagen. EVT-Termin 03.06.2014 #6 Süddeutsche Zeitung TÜV soll Burger King prüfen Die Fastfood-Kette Burger King will nach Berichten über Hygienemängel mit TÜV-Kontrollen um das Vertrauen ihrer Kunden werben. „Wir haben nichts zu verbergen“, sagte Deutschland-Chef Andreas Bork zur „Süddeutschen Zeitung“. Zusätzlich zu Inspektionen und Laboruntersuchungen will das Unternehmen künftig auch die Kundschaft in die Küchen einiger Restaurants blicken lassen. Dieser Entscheidung vorangegangen ist ein TV-Bericht des als Undercover-Berichterstatter bezeichneten Günter Wallraff, der auf dem Privatsender RTL ausgestrahlt wurde. Seitdem steht Burger King mit 697 Filialen und 25.000 Mitarbeitern in der Kritik. Zuletzt hatte die Fastfood-Kette ihr Geschäftsmodell grundlegend verändert und sämtliche eigenen Filialen an Franchise-Nehmer verkauft. Deutschland ist der wichtigste Auslandsmarkt des in Miami ansässigen Unternehmens mit 165 Franchise-Nehmern. Professionelle Spültechnik Kurz & Gut 03Meinung 04 Hot Shots 05Inhalt 06Jobnews 07Magazin 25Impressum Aktuell 12 Porträt Area-47-Gründer Hansi Neuner: Der Innenarchitekt der Outdoorseele M-iClean Bild: HGV PRAXIS Hotellerie Anfang Mai wurde der Salzburger Alois Gasser zum neuen Präsidenten des Kochverbandes gewählt. HGV PRAXIS stand der langjährige Wiberg-Mitarbeiter gleich Rede und Antwort. Seiten 30 und 31. Hotel Moser, Seeboden: Zug um Zug zum Leitbetrieb Hotel Kvarner Palace, Crikvenica: Noch eine Perle für Holleis Hotel-News, Technik, Kaffee Gastronomie Bild: HGV PRAXIS Eine kleine Sensation bot die 6. GV-Branchentagung in Baden mit der Ankündigung, dass die Berufsschulen Waldegg und Längenfeldgasse (Wien) ab Herbst eigene Klassen für GV-Lehrlinge einführen. Seiten 48, 49. 15 18 20 22Gastronomie-News 24 Hochreiter’s Steirer am Markt: Ein Steirer in München 26 Salzburger Wirtshäuser in der Kulturgeschichte: Brennpunkte des Lebens Electrolux-Roadshow: Eine Küche auf Reisen 27 28 Bocuse d’Or Europe, Stockholm: Nationaler Schulterschluss gefordert Interview, neuer VKÖ-Präsident Gasser: 30 Wir werden neue Wege gehen 32VKÖ-Jugend-Nationalteam: Das Menü der Hoffnung 33 Bierpraxis: Kärntner sind die besten Zapfer 36 Kröswang Gastrocontest: Rührwerk siegt für Klessheim 38 Fachthema Convenience: Hersteller entdecken die vegane Schiene Klub der Köche Kärnten 42 44 Summerdrinks aus dem Garten GV-Praxis 46GV-Meldungen Rückblick GV-Branchentagung in Baden: 48 Der GV-Lehrling kommt 50BWT-Betriebsrestaurant: Salat vom schwebenden Buffet Betriebsrestaurant bei Berger-Schinken: 52 Feines für die Schinkenmacher 54 AGÖ-Sommer-Soiree, Laxenburg: Kühle Luft und heiße Tänze 58 Ruhmservice: Genussfragen an Autorin, Schauspielerin und Kabarettistin Chris Lohner Ausgabe 6/2014 DRINKS Spritzig in den Sommer AREA 47: Erfolg, an den keiner glaubte HOTEL: Neue Perle für Holleis EXKLUSIV: Der GV-Lehrling kommt Heft 6/2014 · Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf P.b.b., GZ 02Z032690 M, nicht retournieren So schön kann spülen sein Bild: HGV PRAXIS Coverbild: Kesu - fotolia.com HGV PRAXIS – ein Fachmagazin der Manstein Zeitschriftenverlags-GmbH. Redaktion und Anzeigen: E-Mail: office@hgvpraxis.at www.hgvpraxis.at Was passiert, wenn Sauberkeit auf Schönheit trifft? Wenn sich Design und Funktion komplett vereinen? Wenn sich Spültechnik eine völlig neue Form gibt? Erleben Sie The beauty of cleaning. Eine neue Generation Spülautomaten, die alle Sinne anspricht: den Sinn für Technik, den Sinn für Wirtschaftlichkeit und den Sinn für Schönheit. www.meiko.at 06 | Kurz&Gut Job News Jubiläum Steigenberger Neuer F&B Manager Roland Wechselberger chenchef Roland Wechselberger ist ein wahrer Meister seines Faches und wird mit großem Können und viel Leidenschaft für unsere Gäste aufkochen. Wir freuen uns sehr, dass wir Roland Wechselberger für unser Team gewinnen konnten“, sagt Ines Gulewicz, Gastgeberin in der Seevilla. Ebc Team erweitert HGV PRAXIS 6.2014 Daniel Hunger-Milkowitsch ist neuer F&B Manager im Steigenberger Hotel Herrenhof in Wien. Der 30-jährige Weinliebhaber ist Gastgeber aus Leidenschaft und möchte im hoteleige- Unilever Food Solutions Marketing-Chefin Bild: privat Mit Mai 2014 erweitert die Executive-Search-Firma ebc – efficient business careers – ihr Team: Mag. Magdalena Froner MA wird vom Standort Innsbruck aus die Bundesländer Tirol und Vorarlberg sowie Südtirol und Südbayern betreuen. „Mit Magdalena Froner ergänzt eine versierte und erfahrene Tourismus-Expertin unser Team“, freuen sich Eva Radocha MA, Eva Bertsch und Alice Bräuer über die Teamerweiterung. Froner absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck sowie den Masterstudiengang „Entrepreneurship & Daniel Hunger-Milkowitsch nen Restaurant Herrlich gemeinsam mit Küchenchef Stefan Schartner neue kulinarische Akzente setzen. Der gebürtige Deutsche aus der Nähe von Hannover bringt eine umfangreiche Erfahrung in der Hotellerie und Kongressorganisation mit. Nach seiner Ausbildung zum Hotelfachmann war Daniel Hunger-Milkowitsch in verschiedenen Positionen im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof tätig, u. a. als Assistant F&B Manager, und hat berufsbegleitend Hotelbetriebswirtschaft studiert. Nach zwei Jahren als F&B Manager im Hotel Palace in Prag war der begeisterte Hotelbetriebswirt zuletzt als Director of Operations in einer deutschen Kongress-Organisation tätig. Magdalena Froner Tourismus“ am Management Center Innsbruck. Mit über zehn Jahren Erfahrung in Führungspositionen der Ferien- und Stadthotellerie kennt sie die Hotelbranche und ihre Bedürfnisse bestens und weiß um die Bedeutung qualifizierter und passender Führungskräfte. Seit April ist Marielle de Jong Channel Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz von Unilever Food Solutions. 1999 absolvierte Marielle de Jong ihren Bachelor mit Auszeichnung an der Erasmus University Rotterdam und startete ihre Karriere als Junior Product Manager bei Sara Lee/Douwe Egberts. Nach mehreren Stationen bei internationalen Markenartiklern war de Jong zuletzt bis März 2014 für FrieslandCampina tätig, wo sie in verschiedenen Standorten eingesetzt war. Bild: UFS Die Seevilla definiert Anspruch und Qualität ihrer Küche neu: modern und österreichisch, saisonbezogen in hoher Qualität. Roland Wechselberger, der schon so manche Haube erkochte, sorgt als Küchenchef für neue kulinarische Dimensionen im Romantik Hotel am Altausseer See. Spezialitäten aus der Region stehen ebenso auf der Speisekarte wie die internationale Gourmetküche und spannende „Cross-Over-Gerichte“. „Unser neuer, ‚haubenerprobter‘ Kü- Jürgen Winterhalter Bild: Seevilla Hotel Seevilla Neuer Küchenchef schäftsleitung und seit 1975 ist er geschäftsführender Gesellschafter. 2011 wurde dem ruhigen Vollblutunternehmer das Bundesverdienstkreuz verliehen. Von den mehr als 1100 Mitarbeitern weltweit ist knapp die Hälfte am Stammsitz in Meckenbeuren beschäftigt. Winterhalter ist mit einer Tochter auch in Österreich (Thalgau bei Salzburg) vertreten. In dieser Niederlassung sind dreißig Mitarbeiter beschäftigt. Bild: Winterhalter zweite Unternehmergeneration (nach Firmengründer Karl Winterhalter) und übt gemeinsam mit seinem Sohn Ralph Winterhalter die Unternehmensleitung als geschäftsführender Gesellschafter aus. Jürgen Winterhalter ist 1969 in das familieneigene Unternehmen eingetreten, baute zuerst die Exportmärkte auf und gründete die ersten Auslandsniederlassungen. Von 1971 bis 1975 war er Mitglied der Ge- Ganz wie es dem Stil des Hauses entspricht, feierte eine über die Grenzen des Spülmaschinengewerbes hinaus respektierte Person ein Jubiläum. Still, ohne großes Aufhebens, fast unbemerkt, beging Jürgen Winterhalter am 4. Mai seinen 70. Geburtstag. Dieser Name steht bei gewerblichen Spülmaschinen für Innovationskraft, deutsche Wertarbeit und eherne Kontinuität. Jürgen Winterhalter repräsentiert die Bild: privat Winterhalter Die Einsteiger. Marielle de Jong | 07 Jubiläum Ausstellung Hotel Imperial goes Contemporary Ein Wirtshaus der ganz besonderen Art, das nicht erst seit der Auszeichnung zum „Wirt des Jahres 2014“ im Wirtshausführer Österreich Kultstatus genießt und sich vor allem durch bodenständige Spitzenprodukte und regionale Küche mit oftmals frecher Neuinterpretierung einen Namen gemacht hat. Im Frühling 1994 kehrte der damals 22-jährige Josef Floh nach Wanderjahren – zuletzt in der 2-Sterne-Residenz Heinz Winkler im bayerischen Aschau – in die elterliche Gastwirtschaft in Langenlebarn zurück und etablierte den Betrieb Schritt für Schritt in der heimischen Top-Gastronomie. Josef Floh. Heute kann „der Floh“, Mitglied der europäischen Spitzenköche-Vereinigung Jeunes Restaurateurs d‘Europe, auf zahlreiche Auszeichnungen verweisen. Ebenso wie die Küche präsentiert sich auch das in den letzten Jahren neu gestaltete Lokal als ein Paradebeispiel eines innovativen Landgasthauses, behaglich mit Bodenhaftung, dabei aber voll mit frechen Designideen und kreativen Einfällen mit Augenzwinkern. Diese 20 Jahre schlagen sich heuer kulinarisch so nieder: Kaninchen-Gnocchi, Zander mit Erdäpfelgulasch, Kabanossi (Rezept aus 1994), Igel.Fisch, Erich‘s Ei, oder Floh-Feijoada (Bohneneintopf mit Dry Aged Beef und Blunzen). Flohs Klassiker prägen heuer seine Gastwirtschaft in Langenlebarn. Der laue Frühsommerabend und die restaurierten Räume des Hotels Imperial waren Ende Mai das vorzügliche Setting für das Oeuvre der jungen Künstlerin Sabine Wiedenhofer. Rund 100 Gäste aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Medien bestaunten die opulenten Werke, die Imperial-Hoteldirektor Klaus Christandl aufwendig in Szene setzen ließ. Während die Schauspieler Nicole Beutler und Fritz Egger in ihren Laudationen berührende Worte zur Künstlerin fanden, durfte sich Galeristin Sylvia Kovacek bereits um erste Anfragen zu den großformatigen Bildern kümmern. Unter den Kunstliebhabern des Abends: Autor Joshua Sinclair, der Romy-prämierte Kameramann Thomas Kienast, Model-Mogul Wolfgang Schwarz, Beauty-Doc Artur Worseg, Unternehmensberater Bernward Brenninkmeijer, Versicherungsverbands-Chef Louis Norman-Audenhove, die Galeristen Nikolaus & Florian Kohlhammer u.v.m. Die Ausstellung läuft im Hotel Imperial noch bis Ende des Jahres mit wechselnden Werken Wiedenhofers. Bild: apa Bild: Skarwan Der Floh hüpft seit 20 Jahren Künstlerin Sabine Wiedenhofer, und die Schauspieler und Laudatoren des Abends Fritz Egger und Nicole Beutler (v. l.). Café Central Normalerweise wirbeln hier die Kellner durch die Tischreihen. Ende Mai war das Wiener Café Central aber ein Schauplatz der besonderen Art. Die Jugendkompanie der Ballettakademie der Wiener Staatsoper präsentierte im Arkadenhof des Palais Ferstel ihr neues Programm „Café Central“. In dem erfrischenden und phantasievollen Stück von Choreograph Jed O’Grady Weiss flossen der Charme und die Tradition von Alt-Wien mit dem heutigen Puls der Stadt – an keinem geringeren Ort als dem berühmten Wiener Traditionscafé – zusammen. „In unserer Wiener Kaffeeinstitution, die 1876 eröffnet wurde, wo einst namhafte Persönlichkeiten aus Literatur, Politik und Wissenschaft verkehrten, um die großen Angelegenheiten des Weltgeschehens zu diskutieren, kamen dieser Tage nicht nur Feinschmecker, sondern auch Freunde des Tanzes Bild: Christian Husar Staatsopernballett gestaltete Abend Grazile Ballettschwünge im Traditionscafé. voll auf Ihre Kosten“, freut sich Alfred Flammer, Geschäftsführer der Verkehrsbüro-Tochter Palais Events über das kulturelle Abendmenü. Musikalisch wurden die jungen Tänzerinnen und Tänzer der Staatsoper von der österreichischen Sopranistin Elisabeth Pratscher und dem Ensemble Holzgspånn unterstützt. HGV PRAXIS 6.2014 08 | Magazin Schlosshotels & Herrenhäuser Bild: Hotel Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch verbindet die neuen Mitglieder der exklusiven Hotelkooperation eines: Sie zählen zu den stilvollsten Herbergen Deutschlands. Bisher ausschließlich durch das Hotel Gut Ising am Chiemsee bei den „Schlosshotels & Herrenhäusern“ vertreten, präsentiert sich das Land zwischen Chiem- und Ostsee nun mit insgesamt acht Adressen vom Allerfeinsten. Die sieben neuen sind: Landhaus Mühle in Schluchsee im Schwarzwald; Poststation Zum Alten Forstamt, Altmorschen; Das Lamm, Heidelberg; Schlosshotel Wendorf, Kuhlen-Wendorf; Romantik Hotel Schloss Rheinfels, St. Goar; Burghotel Schnellenberg, Attendorn; Märchenhotel, Bernkastel-Kues. Max Eidlhuber, Präsident der Kooperation, ist stolz: „Mit der Stärkung unseres größten Nachbarlandes und wichtigsten Herkunftsmarktes ist es uns gelungen, die Auswahl an traditionsreichen Häusern für unsere Gäste deutlich zu erweitern.“ Schlosshotel Wendorf (Kuhlen-Wendorf). Brauerei Kaltenhausen Ausgebuchtes Gstanzlsingen Bild: Brau Union Auch das 23. Kaltenhauser Gstanzlsingen war wie in den vergangenen Jahren ein wahrer Publikumsmagnet. In der ausverkauften Veranstaltungshalle erlebten die Besucher ein Fest des Humors und des traditionellen Brauchtums. Die Traditionsveranstaltung in Kaltenhausen gilt als „Urzelle“ aller österreichischen Gstanzlsingen und ist bereits seit Jahren das Vorbild für viele Veranstaltungen dieser Art. Auch 2014 sorgte das von Kaiser Bier organisierte Fest mit Interpreten aus Österreich und Bayern für beste Stimmung. Mit dabei waren: Steirische Streich, Renate Maier, Agnes Palmisano, die Geschwister Kainzmaier, die Krammerer Sänger, Hainbachmusi aus Salzburg und „Der harte Kern“ aus Tirol sowie Fabien Eibl alias „FAWE“. Besonders viel Applaus ernteten jene Reime, die sich den Songcontest-Sieger Conchita Wurst zum Inhalt nahmen. Bild: Fair Sleep D: Sieben neue Mitglieder Drängen auf den deutschen Markt: Fair-Sleep-Gründer (v. l. n. r.) Gerald Wurz, Franz Schrenk, Andreas Weber und Erich Weichselbaum. Low Budget Fair Sleep nimmt Deutschland ins Visier Die österreichische Marken-Kooperation Fair Sleep zeigt sich alles andere als verschlafen. Begonnen hat es damit, dass der Tankstellen-Unternehmer Andreas Weber aus Gmünd neben seine Tankstelle mit Waschcenter, Shop und Gastronomie in Kooperation mit ELK (größter Fertighaus-Erzeuger Österreichs) und Schrenk (Großtischler und größter Holztreppenerzeuger Österreichs) ein kostengünstiges Fertighaus-Motel gesetzt hat, welches von Anfang an sehr gut lief. Bald ist den drei Entwicklern klar geworden, dass es am europäischen Markt einen stark wachsenden Bedarf für Low-Budget-Hotels/Motels gibt, aber kein diesbezügliches Komplettangebot für deren Erbauer und Betreiber. Heute umfasst die vor vier Jahren gegründete Hotel/Motel-Kooperation Fair Sleep bereits 15 Mitgliedsbetriebe mit 330 Zimmer, 700 Betten. Die Marke gehört zu gleichen Teilen Andreas Weber, Franz Schrenk und Gerald Wurz, dem selbstständigen Verkaufsleiter von ELK Motels. „Die Partnerschaft ist für uns eine Erfolgsgeschichte. Von der Planung bis zur schlüsselfertigen Realisierung der Gebäude liefern wir dem Kunden alles aus einer Hand. Jedes Objekt wird zudem standortgerecht und bedarfsorientiert realisiert“, erklärt Weber. „Mit der Vorfertigung der Bauteile in unserem Werk in Schrems kann die Bauphase kurz und kosteneffizient gehalten werden. Dadurch schaffen wir Planungssicherheit Volles Haus in Kaltenhausen. und einen raschen Return on Investment für den Kunden“, so Erich Weichselbaum. Noch 2014 will das ehrgeizige Markenteam drei neue Standorte, und zwar in Gars am Kamp, Erding bei München und Hainburg, eröffnen. Gerald Wurz: „Mit zwei Motels in Deutschland haben wir nun endgültig das Tor in den mitteleuropäischen Raum aufgemacht.“ Mit neuen Vertriebspartnern und offensivem Marketing sind für 2015 weitere drei Standorte in Österreich und drei in Deutschland projektiert. Bis 2020 halten die Unternehmer die Schaffung von 50 HotelStandorten für erreichbar. Einer von Fair Sleep in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge sind 28 Prozent der Bevölkerung der Terminus „Low Budget Hotel“ ein Begriff. Die Kernzielgruppe ist jung, männlich und berufstätig. Die allgemeinen Erwartungen sind eher bescheiden: 52 Prozent erwarten niedere Preise, ca. zehn Prozent wenig Komfort und Service, karge Ausstattung. Das Interesse, in einem Low-BudgetHotel zu übernachten, liegt bei 43 Prozent. Wer dies bereits getan hat, würde dies zu 71 Prozent wieder tun wollen. Junge Konsumenten bis 30 Jahre haben dazu die höchste Affinität. Neben einem günstigen Preis erwartet man sich generell von einem Low-Budget-Hotel vor allem Sauberkeit (37 Prozent), eine gewisse Basisausstattung im Sanitärbereich (24 Prozent) sowie ein Frühstück oder Snacks bzw. Imbisse (ca. 10 Prozent). Hmmm ... da kann ich nicht widerstehen! Das Beste zum Schluss? Dr. Oetker Genießer Produkte für den Nachtisch. Wir haben das Dessert nicht erfunden – aber das Allerbeste daraus gemacht: Von Mousse au Chocolat über die verschiedenen Puddingsorten bis hin zu unseren internationalen DessertSpezialitäten wie Tiramisu oder Bayerische Creme. Hier schmeckt einfach alles göttlich und gelingt immer – in bester Dr. Oetker Qualität. Dr. Oetker GmbH, Food-Service, Tel. 04242/55454-0, foodservice@oetker.at 10 | Magazin Hotel-Cluster Schellhorn rutscht in Nationalrat Baturina plant Expansion Auslandseinsatz Will wachsen: Elena Baturina. Grabner kehrt Österreich den Rücken In seiner Stimme schwingt ein wenig Resignation mit: „Ich werde in Österreich nicht mehr kochen“, meint Rudi Grabner gegenüber HGV PRAXIS. Zuletzt war der Gmundner Wirtssohn als Küchenchef im Restaurant „Anton“ im neuen Linzer Musiktheater tätig. Ob es ihm nicht gefiel, einfach nur die Vorgaben von Kollegen Toni Mörwald – der das Restaurant als kulinarischer Ezzesgeber berät – umzusetzen, sei dahingestellt. Die Trennung von Arbeitgeber Spitzn Catering erfolgte einvernehmlich. Zuvor glänzte Grabner mehrere Monate durch Abwesenheit, in der Branche war von Burn-out die Rede. Doch es wäre nicht Grabner, würde er nicht schon wieder mit neuen Visionen nach vorne blicken. Laut eigener Aussage wird er nun kulinarischer Chefcoach einer internationalen Hotelkette. Im Klartext heißt das: Schulungstätigkeit auf internationaler Bühne. Drei Wochen hier, fünf Wochen dort. Zuerst geht es nach Spanien, danach vier Wochen Griechenland. Die Küchenchefs der Kette sollen auf Linie gebracht werden. Tatsache ist, dass Österreichs kulinarische Bühne mit Rudi Grabner einen schillernden Proponenten verliert. Die Zeiten großer Meriten sind natürlich längst vorbei, aber ein zupackender Motivator mit grundsolider Handwerkskenntnis, der vor keinem Projekt Angst hat, das war Grabner immer. Und aus dem Stand auf Zwei-Hauben-Niveau zu kochen, das war für ihn kein Problem, die Frage war halt nur, wie lange. Seine wichtigsten Stationen waren: Kremsmünsterer Stub‘n (Linz), Hotel Schloss Fuschl, der elterliche Betrieb in Gmunden, Hotel Schloss Mondsee, Hotel Löwen in Schruns, Bierlokal „Josef“, Linz, und das Restaurant Anton, ebenfalls in Linz. Seinen neuen Job tritt Grabner mit ungebrochener Motivation an, wenn er gegenüber HGV PRAXIS erklärt: „Der Vertrag läuft auf fünf Jahre. Ich bin jetzt 56, und dann gehe ich Pension.“ Außerdem sei der Job um ein Vielfaches besser dotiert. HGV PRAXIS 6.2014 nen Euro versteigert werden. Zurzeit konzentriert sich Baturinas Management auf den Erwerb von Hotels in Regionen, in denen es bereits tätig ist, und bildet sogenannte Hotel-Cluster. Cluster-Regionen sind demnach Deutschland-Österreich-Norditalien, Großbritannien, Irland sowie Balkan-Russland-Kasachstan. Bild: EB gegenüber HGV PRAXIS. So will er sich u. a. für deutlich weniger SteuerbelasIm Herbst 2013 tungen ein- noch knapp gescheisetzen – für tert: Sepp Schellhorn rückt in den NatioArbeitgeber und für Ar- nalrat nach und wird z wischen Wien und beitnehmer, Salzburg pendeln. wie er sagt. Aber auch im Bildungsbereich will sich der ehemalige Interessensvertreter verstärkt engagieren. Schellhorn ist im Übrigen der zweite ÖHV-Präsident, der mit einem Sitz im Nationalrat vertreten ist. Bereits sein Vorgänger, der St. Wolftganger Hotelier vom „Weissen Rössl“ Helmut Peter, saß während seiner Zeit als ÖHV-Präsident für das „Liberale Forum“ im Parlament. Damals auch Unterstützer: der Bauindustrielle Hans-Peter Haselsteiner. Die Pressemeldungen der russischen Hotel-Investorin Elena Baturina fallen unterschiedlich aus. Mal ist von Stillstand oder gar Rückzug die Rede, und jetzt ist wieder alles ganz anders. In einem Statement ihrer Kommunikationsabteilung kündigt Baturina Zukäufe und in weiterer Folge die Bildung eines HotelClusters an. So sind 14 Häuser ihr erklärtes Ziel: Die russische Geschäftsfrau, Eigentümerin des Grand Tirolia Kitzbühel, hat eine klare Vorstellung zur Weiterentwicklung ihrer europäischen Hotelkette. Dabei setzt sie auch auf den Erwerb von Immobilien bei Auktionsveranstaltungen. Das Kaufobjekt, für das sich die Wahl-Kitzbühelerin aktuell interessiert, ist das Fünf-Sterne-Westin-Hotel im Herzen Dublins mit 163 Zimmern. Das Hotel liegt in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und war früher Standort der „Allied Irish Bank“. Im Herbst wird die Immobilie voraussichtlich um etwa 60 Millio- Bild: HGV PRAXIS Die Freude nach der Nationalratswahl im September letzten Jahres währte nur kurz. Sepp Schellhorn ist damals in letzter Sekunde am Einzug ins österreichische Parlament gescheitert. Die Parteineugründung Neos, für die er antrat, hatte intern die Sitze umgereiht, und Schellhorn zog den Kürzeren. Er nahm es sportlich bzw. als Gentleman und meinte gegenüber HGV PRAXIS: „Es war nie mein Ziel Berufspolitiker zu sein.“ Jetzt nach der EU-Wahl wurden die Karten neu gemischt. Mit dem Einzug der Neos ins EU-Parlament fällt das frei werdende Mandat an den Pongauer Hotelier und Gastronomieunternehmer. Die Tonart nach dem Einzug hat sich geändert, ist aber gewohnt kämpferisch geblieben: „Der Tourismus braucht eine starke Stimme im Parlament. Ich möchte in Wien für den Tourismus und den Westen Österreichs etwas tun“, meinte der Gastronom in einem ersten Gespräch Bild: HGV PRAXIS EU-Wahl Nimmt Abschied von Österreich: Haubenkoch Rudi Grabner. | 11 Jubiläum 2014 ist das Jubeljahr in Lutzmannsburg: Neben dem 20-jährigen Jubiläum der Sonnentherme Lutzmannsburg Frankenau feiert auch das Hotel Sonnenpark seinen 10. Geburtstag. 100.000 Familien wurden seither im Burgenland begrüßt. Das Hotel verzeichnete im vergangenen Jahrzehnt somit eine durchschnittliche Jahresauslastung von knapp 82 Prozent. Mit Enthusiasmus, 87 Zimmern und einem einzigartigen Hotelkonzept für die Zielgruppe „Familien mit Kindern“ startete das Hotel Sonnenpark vor zehn Jahren, Ende April 2004. Bis heute verbrachten 100.000 Familien durchschnittlich 2,7 Nächte und noch viel mehr sonnige Augenblicke im Hotel Sonnenpark. Von mehr als 800.000 Nächtigungen entfielen 44,5 % auf Kinder und knapp die Hälfte davon auf unter Zweijäh- rige. 90 Prozent der Gäste reisten aus Österreich an, die restlichen zehn Prozent aus dem benachbarten Ausland wie Ungarn und Slowakei. „Wir sind stolz auf die Entwicklung der letzten zehn Jahre. Aber nicht nur die tolle Jahresauslastung von knapp 90 % und zahlreiche Awards bestätigen unsere tägliche Arbeit, sondern vor allem strahlende Kinder und glückliche Eltern“, so Wolfgang Stündl, Geschäftsführer der Sonnentherme und des Hotels Sonnenpark. „Mit einem Jahresnettoumsatz 2013 von knapp über 8,2 Mill. Euro trägt das Hotel Sonnenpark somit wesentlich zur Grundauslastung und zum wirtschaftlichen Erfolg der Therme bzw. des gesamten Standortes bei“, so Franz Kast, Vorstand des Thermenerrichters WiBAG. Steiermark Erstes Naturparkhotel Das ehemalige Landhotel Bauernhofer auf der 1132 Metern Seehöhe gelegenen Brandlucken im Almenland präsentiert sich nach dem Umbau und der Erweiterung nun als erstes Naturparkhotel der Steiermark. Die Investitionen dafür beliefen sich auf 3,5 Millionen Euro. Was natürlich gebührend gewürdigt werden musste: Rund 250 VIPs und Gäste, wie zum Beispiel das Architekten-Ehepaar Ronacher, die Winzer Alfred und Maria Ploder aus dem steirischen Ro- senberg, WKSt-Spartenobmann Johann Hofer und diverse Lokalpolitiker nahmen Mitte Mai an der offiziellen Neueröffnungsfeier teil und feierten gemeinsam mit Familie Bauernhofer bis spät in die Nacht. Mit dem völlig neuen Wald & Wies’n Spa, einem zusätzlichen Hoteltrakt und dem neu gestalteten Restaurant werden den Gästen nun noch mehr Komfort sowie Erholungsmöglichkeiten geboten und darüber hinaus auch neue Zielgruppen angesprochen. Bild: Sonnentherme 20 Jahre Sonnentherme, 10 Jahre Sonnenpark Doppeltes Jubiläum im burgenländischen Lutzmannsburg. VORSPRUNG DURCH PROFESSIONALITÄT: NEUIGKEITEN FÜR GROSSVERBRAUCHER WIBERG Cuisine setzt neue Maßstäbe in der Großküche und glänzt neben den bestehenden Produktgruppen wie Kräuter, Gewürze, Suppen, Saucen, Essige und Öle mit zahlreichen Innovationen: NEU IM SORTIMENT Bild: Hotel ❚ Würzmischungen für jede Anforderung – Barbecue Würzung, Fleisch Würzung Universal,Grillgeflügel&HackfleischWürzung ❚ Currywurst-Package mit individueller Saucen- und Schärfewahl ❚ Bunte Panade – Mischung aus bunten Bröseln für farbliche Abwechslung ❚ Eihülle für verbessertes Handling ❚ Knuspana Panade – fettummantelte Brösel für optimale Ergebnisse bei panierten Gerichten OPTIMAL VERPACKT Hoteliers-Familie Bauernhofer am Pool im neuen Wald & Wies´n Spa. ❚ bedarfsgerechte Gebindegrößen ❚ Suppen und Saucen im Großgebinde Bester Geschmack, gelingsichere Rezepturen und bedarfsgerechte Verpackung – das alles ist WIBERG Cuisine! www.wiberg.eu MEHR GESCHMACK. MEHR GENUSS. 12 | Aktuell Bild: HGV PRAXIS Kämpfte unverdrossen für seine Idee und fährt seit zwei Jahren große Erfolge ein: Area-47Gründer Hansi Neuner. Bilder: Area 47 | 13 Am Eingang zum Ötztal, da wo die Ötztaler Ache in den Inn mündet, schuf Neuner den ultimativen Outdoor-Playground. Der Innenarchitekt der Outdoorseele A ls letzten August der amerikanische TVSender CNN ein Ranking der weltweit attraktivsten Wasserparks veröffentlichte, tauchte auf Platz 4 die Area 47 in Tirol auf. Davor liegen der Aquaventure Waterpark in Dubai oder die zweitgrößte Touristen-Attraktion Chinas (nach der Chinesischen Mauer), der Watercube Waterpark in Peking. Nr. 1 wurde übrigens der Siam Park auf Teneriffa. Während es sich bei den Top Drei um gigantische Projekte im Milliarden-Bereich handelt, betrug das Investitionsvolumen der Area 47 gerade mal 18 Millionen Euro. Outdoor-Park, ultimativer Playground – was darf man unter diesen Marketingcodes verstehen? Es ist ein Freizeitpark, der an jener Stelle angesiedelt ist, wo Er wurde belächelt, verunglimpft, offen boykottiert. Es nützte alles nichts. Hansi Neuner ließ sich nicht beirren und schuf mit der Area 47 eine Outdoor-Arena, die im letzten Jahr über 300.000 Gäste besuchten. die Ötztaler Ache in den Inn mündet. Zentrales Element ist ein riesiger, künstlich angelegter See mit 20.000 m2 Fläche, der vom Cliff-Diving-Turm bis zum Wakeboard-Lift für AdrenalinJunkies, Berufsjugendliche, Kindsköpfe und Event-Verrückte keine Wünsche offenlässt. Zum nassen Vergnügen gehört genauso: Riesenrutschenpark, Freestyle-Wasserschanze, Blob-Wasserkatapult, „Deep Water Soloing“-Kletterwand, Speedrutsche für Surfboards und Bodyboards, Slackline-Parcours zu Land und über Wasser, zwei Wettkampf-Trampoline, Lake- side-Restaurant mit 400 Sitzplätzen und Sonnenterrasse, Sun Up Sportshop, Playground mit Beachsoccer- und Beachvolleyball-Plätzen. Das Ganze wird ergänzt durch eine Wildwasserarena zum Raften, Canyoning und Caving, weiters gibt es einen ClimbingBereich mit Hochseilgarten, Kletterwand, Seilschanze. Abgerundet wird das Spektakel mit einer Offroad-Strecke, einer EventHalle, einer Incentive-Halle sowie Blockhütten und Tipis zum Übernachten und einer weitläufigen Gastronomie, dessen jüngs- tes Prachtstück eine Grill-Hacienda ist. Kurzum – jeder, der unter Aktivitätsdruck steht, ist hier bestens aufgehoben. „Das ist auch der Grund“, erklärt Gründer und Ideengeber Hansi Neuner im HGV PRAXISGespräch, „weshalb wir nur Gäste begrüßen, die auch wirklich etwas tun wollen. Wir sind kein Gut Aiderbichl, wo Bauern hinfahren, um sich Kühe anzusehen. Wer Area 47 bucht, der will Aktivität, der will Thrill, der sucht den Kick – mancher mehr, mancher weniger.“ Es war alles andere als sicher, dass Neuner vier Jahre nach der Eröffnung diese Aussage würde treffen können. Das Problem: Schon von der ersten Idee an war es enorm schwierig, den Beteiligten zu erklären, was das HGV PRAXIS 6.2014 14 | Aktuell 150 Betriebstage, 300.000 Gäste, 40.000 Nächtigungen. Pro Jahr gibt es 25 große Events mit mehreren tausend Gästen. Aber auch Indoor wird eine Menge an Attraktionen geboten. Neuer Outdoor-Hit ist das Wakeboarding. überhaupt werden soll. „Unter Rafting und Canyoning konnte man sich ja noch was vorstellen, aber die Gesamtidee des Projekts, mit einer Vielzahl an Attraktionen, das war schwer zu vermitteln“, meint Neuner heute rückblickend. Es grenzt an ein Wunder, dass das Projekt in dieser Form überhaupt existiert. Alleine für Gutachten zu Natur- und Artenschutz oder Umweltverträglichkeit wurden über 350.000 Euro ausgegeben. Als geringste Hürde sollten sich die Verhandlungen mit den 15 Grundeigentümern herausstellen. Und darüber hinaus hatte Neuner noch ein halbes Dutzend Investoren und Sponsoren (Ötztaler Bergbahnen, Stiegl, Adidas, Red Bull usw.) an der Hand, denen er auch erklären musste, wie es um die Realisierung des Projektes steht. Da hatte noch kein einziger Gast das Drehkreuz passiert. „Die ersten zwei Jahre waren wirklich hart“, legt Neuner im Rückblick die Stirn in Falten. „Ab dem dritten Jahr kam dann der Kick, weil auch die Gäste unseren Ansatz von Outdoor-Aktivität verstanden haben. Natürlich haben wir zahllose Versuche mit unterschiedlichsten Themen, Events und Fun-Aktivitäten unternomHGV PRAXIS 6.2014 men, die dann grandios in die Hose gegangen sind. Aber wenn du es nicht probierst, weißt du es nicht. Anders geht es nicht. Ich weiß zum Beispiel heute, dass ich sicher keine zweite Wasserrutsche mehr bauen würde. Da gibt es ganz andere Inhalte, die bei den Leuten ziehen.“ So erklärt sich auch die jährliche Investition von einer Million Euro in neue Outdoor-Angebote. Aber nicht nur: Mittlerweile spielt auch Indoor eine große Rolle. Zu den Highlights dieses Jahr zählen eine wetterfeste Offroad-Strecke, eine spektakuläre Riesensurfwelle am Inn und die Grill-Hazienda. Besonders im gastronomischen Angebot liegt noch viel Potenzial. Hier pflegt Hansi Neuner auch intensive Partnerschaften zu Markenartiklern wie Stiegl und Red Bull. Der Energy-Drink ist gleichwertiger Imageträger und mehr. Durch das riesige Netzwerk an Sportlern, die bei den Bullen unter Vertrag stehen, ergeben sich mit dem Ötztaler Playground natürlich ideale Synergien. Ob das Trainings bei den Cliff-Divern sind oder Motocross-Rennen in der Halle. Das Branding ist omnipräsent und parallel dazu orientiert sich das gastronomische Angebot. 2013 verbuchte man das beste Geschäftsjahr seit Bestehen der Area 47 (so genannt, weil es exakt am 47. Breitengrad liegt): Mit über 300.000 Gästen wurde ein Umsatz von 6,7 Mill. Euro erzielt. Das macht einen Durchschnittsumsatz von 20 Euro pro Gast und Tag. Und bei 150 Betriebstagen sind das 2000 Gäste pro Tag. Ein anderer Aspekt sollte ebenso nicht außer Acht gelassen werden: die Area 47 beschäftigt mittlerweile 160 Mitarbeiter, die Großteils aus dem Ötztal stammen und im Winter bei den Bergbahnen beschäftigt sind. „Somit haben wir Ganzjahresarbeitsplätze geschaffen“, merkt Hansi Neuner nicht ohne Stolz an. Die nächsten Pläne liegen bereits in der Schublade. Das Wakeboarding erweist sich als riesiger Publikumshit. Darum wird nächstes Jahr in einen diesbezüglichen Lift mit 500 Metern Länge investiert. Mit der Beharrlichkeit von Hansi Neuner ist aus dem Playground im Ötztal kein Playcastle, das sich letztendlich als Luftschloss entpuppen sollte, geworden. Wobei Neuner bescheiden bleibt, wenn er sagt: „Man muss vieles probieren um draufzukommen, was funktioniert.“ -sax- Der Sprungturm für die Cliff-Diver erreicht 27 Meter Höhe. | 15 Idylle beim Naturschwimmteich. Im Hintergrund das Haupthaus des Hotel Moserhof. Zug um Zug zum Leitbetrieb Hotel Moserhof in Seeboden: Am Millstätter See arbeiten Visionäre an einer erfolgreichen Zukunft. D er dritte Stock ist noch fest in den Händen der Handwerker. Mitte Mai gilt auch im Moserhof die auf ewig feststehende Regel des Hotelbaus: Gearbeitet wird bis zum letzten Abdruck. In diesem Fall am neuen WellnessBereich, der spätestens Ende Mai eine weitere Bauphase in der Geschichte des Hauses in Seeboden abschließt. Die jungen Hoteliers Franziska und Gerhard MoserWinkler sehen das ohnehin relativ gelassen. Sie wissen, ein Hotel bedarf der ständigen Erneuerung. handen und geben dem Hotel heute ein ganz besonderes Flair. Der Moserhof an der Hauptstraße von Seeboden, von der Tauernautobahn kommend der erste Ort am Millstätter See, befindet sich seit 1968 in Familienbesitz. Ein Wirtshaus mit vier Gästezimmern zum Start also; Gebäudeteile aus der Anfangszeit sind trotz der permanenten Umbauten und Erweiterungen noch immer vor- Die Übergabe war gut vorbereitet, schließlich galt es bereits im Vorfeld eine Reihe von Investitionsentscheidungen für die Zukunft zu treffen. Ein langfristig angelegtes Projekt, das in den vergangenen Jahren Stück für Stück abgearbeitet wurde. „Wenn der Wellness-Bereich fertig ist, können wir uns einmal ein Jahr Pause Dies auch deswegen, weil im Moserhof rundum auf modernes Design gesetzt wird, das behutsam auch Teile des Alten integriert. Das kann fürchterlich in die Hose gehen, hier in Seeboden funktioniert es prächtig. Das liegt auch an den Beteiligten, seit Karin und Robert Moser das Unternehmen vor knapp vier Jahren an Tochter Franziska und deren Ehemann Gerhard Winkler übergaben, sind die Kompetenzen klar verteilt. Die neue Lobby sorgt für einen positiven ersten Eindruck. HGV PRAXIS 6.2014 Bilder: Hotel 16 | Hotellerie Moderne 50 Zimmer und Suiten. vom Bauen leisten“, freut sich Franziska Moser-Winkler. Was gerade ganz gut passt, schließlich ist Stammhalter Moritz gerade einmal vier Monate alt. Die exakte Aufzählung der Maßnahmen der vergangenen Jahre könnte ein ganzes Heft füllen, daher hier nur die – beeindruckenden – Eckdaten. Aus dem einstigen Gasthaus mit vier Zimmern wuchs im Laufe der Zeit ein Hotel mit 50 Vier-Stern-Zimmern und Suiten. Der letzte Zuwachs an Zimmern erfolgte 2007, die älteren Räume wurden im Vorjahr und heuer umfangreich modernisiert. Die Gästezimmer zeigen sich nun in einem zeitgemäß entstaubten Design, mit Kunstwerken von regionalen Künstlern an den Wänden und großen, für die Praxis geplanten Bädern. Für die Inneneinrichtung und Dekoration der Zimmer ist Senior-Hotelière Karin Moser verantwortlich. Mit einer Geschmackssicherheit, die viele arrivierte Innenarchitekten vor Neid erblassen lässt. Die großen Brocken der letzten Zeit aber sind der Neubau der Lobby sowie des Wellness-Bereiches im dritten Stock. Der Eingangsbereich präsentiert sich nun ebenfalls luftig und frisch. Ein geradliniges Entree ohne Ecken und Nischen, das die Gäste standesgemäß empfängt und den Mitarbeitern an der Rezeption efHGV PRAXIS 6.2014 „Stundenzimmer“: Massagebadewanne und Wasserbett für die Paar-Entspannung. fizientes und angenehmes Arbeiten ermöglicht. Der neue Wellness-Bereich im dritten Stock nutzt den Ausblick über den Millstätter See und in Richtung Goldeck, gewissermaßen den Hausberg der Region – Wanderberg im Sommer und Skigebiet im Winter. Ein Wintergarten öffnet den Blick in diese landschaftlichen Kleinode Kärntens. Der an zwei Seiten deckenhoch verglaste Ruheraum holt die Natur gewissermaßen direkt ins Hotel. Rundum genießen die Gäste die neue Saunalandschaft, in der vor allem mit natürlichen, heimischen Materialien wie Heublumen, Kräutern, Ölen oder Salzen gearbeitet wird. Die Ergänzung zu neuer Saunalandschaft und Panoramaraum unter dem Dach liegt ebenerdig im Hallenbad, das, obwohl schon vor längerer Zeit gebaut, noch immer bestens ins moderne Gesamtensemble passt. Ebenso die Räume für diverse Anwendungen und natürlich das neue „Stundenzimmer“. Ein Raum, für stille Stunden zu zweit, mit Massagebadewanne und Wasserbett für die Nachruhe. In der warmen Jahreszeit zieht es die Gäste aber ohnehin in den Außenbereich, zum Schwimmteich. Geschützt im Garten hinter dem Haus hat die Familie Moser-Winkler hier eine kleine Idylle geschaffen, mit dem Naturteich, einer coolen Bade- hütte und einem Liegebereich und Liegenischen unter altem Baumbestand. Dazu gehört auch das beheizbare Badefass, das, etwa in Kombination mit einem Gläschen Moser-Haussekt, Paaren auch bei tieferen Temperaturen Entspannung bietet. Der liebevoll angelegte Garten lädt generell zum Verweilen ein, das milde Kärntner Klima lässt hier die Botanik besonders üppig wuchern. In einem Eck liegt auch, penibel von Steinen gesäumt, der Kräutergarten für die Küche. Was zu einem weiteren Glanzpunkt auf der Angebotspalette des Hotel Moserhof führt. Erstes glutamatfreies Hotel Österreichs: Trotz des Ausbaus zum modernen Ferien- und Seminarhotel – in den Zwischensaisonen stehen drei Tagungs- und Konferenzräume mit aktueller Technik bereit und sorgen für eine kontinuierliche Auslastung – hat Familie Moser-Winkler die gastronomischen Wurzeln nie vergessen. Nach wie vor führt die Familie ein öffentliches Restaurant mit À-la-Carte-Betrieb, das auch für Einheimische eine beliebte Anlaufstelle ist. Und das in der Außenwirkung künftig verstärkt auch wieder auf „Laufkundschaft“ setzt. Im Zuge der jüngsten Baumaßnahmen wurde gleich auch die Neugestaltung des äußeren Eingangsbereiches mitgenommen. „Früher war das Hotel bzw. das Gasthaus durch eine hohe Hecke von der Straße abgeschirmt. Wir haben nun das Haus zur Hauptstraße hin geöffnet, auch um auf unser Restaurant aufmerksam zu machen“, erklärt Gerhard Winkler. Eine offene Fläche lässt nun den Blick auf den Eingang zu, große Tafeln erwecken Aufmerksamkeit und versprechen Genuss. Der durch die kulinarischen Ambitionen der jungen Hoteliers sowie des ebenfalls jungen Küchenchefs garantiert ist. Seit etwas mehr als einem Jahr ist die Küche des Hauses zur Gänze frei von Glutamat. „Mit diesem Angebot sind wir das erste Hotel Österreichs“, ist sich Hotelier Winkler sicher. Es war auch gar nicht so einfach, das komplette Angebot der Küche – vom Frühstücksbuffet bis zum siebengängigen Menü am Abend – frei von der umstrittenen Würze zu machen. „Uns geht es darum, den Gästen im Restaurant und Hotel den unverfälschten Geschmack der Lebensmittel nahezubringen“, so der Gastgeber. Dabei sind die Voraussetzungen ideal. Zum Familienbesitz gehört nach wie vor eine Landwirtschaft, die vom Bruder der Junghotelière betrieben wird. Rindund Schweinefleisch kommen also direkt vom Familienbauernhof, das Obst aus dem eigenen Garten und Gemüse vom Familienacker. Der Millstätter See liefert eine Reihe schmackhafter Adamn! l e p O ne gewin n striere h regi hre c a f n i E 0ja jahre t.ly/9 m/90 auf bi o .c h isc sch-fr ww.re w Kleiner Hunger? Im Zuge der Neugestaltung des Entrees wurde das Hotel und Restaurant zur Hauptstraße hin geöffnet. Speisefische: Reinanken, Barsche oder kapitale Waller tummeln sich im sauberen Wasser. Und Senior Robert Moser sorgt für Wild aus dem eigenen Revier. Dazu kommen die Produkte der regionalen Landwirte – kulinarisch lässt sich hier in der Region zwischen Katschberg und Nockalm aus dem Vollen schöpfen. Mit dem Engagement des jungen Küchenchefs Lee Wielstra ging man auch das Projekt „glutamatfrei“ an. „Es dauerte schon ein Jahr, bis wir alles beisammen hatten“, so Winkler, „am schwierigsten war es bei den Wurstwaren. Inzwischen haben wir einen Metzgerbetrieb gefunden, der die Waren für uns produziert, also auch Speck und Schinken ohne Glutamat für uns herstellt. Da nutzen wir selbstverständlich auch die Rohware vom Bauernhof des Schwagers. Kürzlich machten wir 140 Stangen Salami aus dem Fleisch der eigenen Schweine.“ Großer Geschmack! Grundsätzlich forciert die Küche wieder Kärntner Spezialitäten. Alte, vielfach vergessene Gerichte und Desserts, modern interpretiert, kommen hier wieder auf den Tisch. Trotzdem gibt sich die Gastronomie hier nicht stur der Region verpflichtet, sondern zeigt daneben, dass das Küchenteam es auch international draufhat. Nach vielen Seiten offen ist man hier sowieso: Auf Wunsch werden den Gästen auch lactose- oder glutenfreie Gerichte zubereitet, auch Diät- und Schonkost sind möglich. Noch ein Vorgriff auf die Zukunft, der dem Moserhof ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sichert. Hotellerie und Gastronomie in ihrer besten Ausprägung also. Damit hat sich die Familie Moser-Winkler in Seeboden die Position eines Leitbetriebes geschaffen. Und passt demnach bestens in die Region um den Millstätter See, der derzeit einen gewaltigen Anlauf nimmt. -hal- Jour-Snack Plunder Das Besondere kann ganz einfach sein: mit den innovativen Köstlichkeiten von Resch&Frisch. Das perfekte System mit dem besten Service. Ofenfrische Backwaren, Snacks und raffinierte Desserts rund um die Uhr. Im ersten glutamatfreien Hotel Österreichs wird die regionale Küche hochgehalten. Resch&Frisch-Gastrovertriebs GmbH, Schloßstraße 15, 4600 Wels Tel. 07242.2005-55, office@resch-frisch.com, www.resch-frisch.com 18 | Hotellerie Noch eine Perle geborgen Mit dem Hotel Kvarner Palace in Crikvenica hat der Salzburger Hotelier Wilfried Holleis seiner Gruppe ein weiteres Juwel beigefügt. Bilder: Hotel I Professionell renovierte Zimmer mit Traumausblick auf die Adria und die gegenüberliegende Insel Krk. Im Salon lebt die Monarchie weiter. Die Vertäfelung ist original. n den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts ging es mit dem Tourismus im Kvarner, der heute kroatischen Bucht an der oberen Adria, so richtig los. Lange bevor Tiroler Bergbauern auf die Idee kamen, ihr Milchgeld mit dem Vermieten von Zimmern aufzubessern, etablierte sich rund um die Hafenstadt Rijeka – um Opatija auf der einen und entlang der Riviera von Crikvenica auf der anderen Seite der Bucht – die ersten Zentren eines aufstrebenden Fremdenverkehrs. Adel und gutsituiertes Wiener Bürgertum strömten herbei, um hier im milden Klima zu überwintern, Eisenbahnlinien wurden gebaut und eine moderne Infrastruktur wurde errichtet. Eine Kur an der Adria war nicht nur absolut in, sondern fand auf ausdrücklichen Rat der führenden Mediziner der Monarchie statt. Kuranstalten und Therapiezentren schossen aus dem Boden, ein heute unvorstellbarer Bauboom setzte um die Jahrhundertwende ein. Wenige Jahre später sollte mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs die schöne Zeit auch schon wieder zu Ende sein. Geblieben sind eine ganze Reihe von Prachtbauten aus jener Zeit, Hotels und Villen, die ebenfalls der Beherbergung von Gästen dienten, und einige davon fanden auch weiterhin ihre touristische Nutzung. So auch das nunmehrige Hotel Kvarner Palace, dessen imperialer Charakter und dessen Schönheit auch durch eine 120-jährige, wechselvolle HGV PRAXIS 6.2014 Bild: W. Neuhuber Direktorin Nicole Christoph-Käfer: Sprung aus 2300 Metern Seehöhe direkt an die Adria. Entrepreneur und Hotelier Wilfried Holleis: nach langer Suche fündig geworden. Geschichte nicht zerstört werden konnte. Das Hotel wurde 1895 von den Wiener Hofarchitekten Fellner & Helmer geplant und stand als Grandhotel ebenbürtig in einer Reihe mit den besten Häusern Europas. Das Haus im Jugendstil geisterte unter den verschiedensten Namen durch die Geschichte Kroatiens, um schließlich als Hotel Therapia 2006 von Grund auf saniert zu werden. letzten fünf Jahren touristisch genutzt wurde“, sagt der Hotelier. Also war vor dem Neustart ein umfangreiches Facelifting nötig. Völlig neu präsentieren sich nun die Hotelhalle, die Salons und Restaurants, die sanitären Anlagen, und selbstredend wurden auch die Zimmer und Suiten komplett erneuert. Zur bewegten Historie gehören auch etliche Eigentümerwechsel, bis es schließlich im Vorjahr vom Salzburger Hotelier Wilfried Holleis gekauft wurde. „Ich habe die österreichischen Steuerzahler damit um 50 Millionen erleichtert“, spielt Holleis auf die Hypo Alpe Adria an, in deren Immobilienbestand sich das Haus befand. Eine freundliche Subvention der Bank ist das trotzdem nicht. „Es ist ein für beide Seiten faires Investment“, betont der Hotelier. Schließlich hat das Hotel Kvarner Palace seine Meriten. Da ist nicht nur der JugendstilPrachtbau, der an einem unschlagbaren Platz über dem Meer thront. Da ist auch der 30.000 Quadratmeter große Park, mit seinem alten Baumbestand, durch den die Gäste wohlbeschattet an den Strand spazieren. Zu den Pluspunkten zählen ebenso die 114 Zimmer und Suiten, ein brauchbares Hallenbad und eine prächtig gelegene Pool-Landschaft vor den weitläufigen Schattenterrassen des Hotels. Und da ist natürlich das Flair vergangener Epochen, das Wilfried Holleis fasziniert und das er zu erhalten oder nach Möglichkeit wiederzubeleben sucht. „In diesem Haus lebt so viel Geschichte, und wir arbeiten gerade intensiv an einer Chronik, die wir demnächst herausbringen“, freut er sich. Der Geschichte des Hauses versuchte man auch bei den dringend notwendigen Renovierungsarbeiten gerecht zu werden. „Das Hotel dämmerte seit 2006 in einem Dornröschenschlaf, auch wenn es in den Dabei legte der Bauherr trotz aller Modernisierung Wert auf die Verwendung von originalen Stoffen und Dekorationen. Im Laufe der Zeit unter Anstrichen, Verschalungen und Tapeten Verschwundenes wurde wieder freigelegt, alte Luster wurden geputzt und originale Treppen wieder in Funktion gebracht. Das Neue – Mobiliar, Vorhänge, Dekorationen, zum Teil Böden und Wandfärbelungen – wurde dem Jugendstil des Hauses angepasst. Die Gäste erwartet nun ein harmonisch abgestimmtes Haus ohne Brüche und Talmi, das dem Anspruch eines einstigen Grandhotels gerecht wird. Dafür sorgt auch Hoteldirektorin Nicole Christoph-Käfer. Die erfahrene Touristikerin führte in den vergangenen Jahren höchst erfolgreich das ebenfalls zur HolleisGruppe gehörende Berghotel Rudolfshütte, stieg also von mehr als 2300 Metern Höhe auf Meeresniveau herab und hat sich schon bestens an der Adria eingelebt. Ihre Aufgabe ist es, das Hotel Kvarner Palace zum Leitbetrieb an der Crikvenica-Riviera zu machen. Wilfried Holleis dagegen plant bereits die nahe Zukunft. Als nächstes steht eine völlig Neugestaltung des Wellness-Bereiches sowie der Pool-Landschaft an. Auch ein Zubau mit 40 Luxuszimmern ist geplant. Schließlich soll das Kvarner Palace in einigen Jahren ebenso erfolgreich dastehen wie das AdriaRelax-Resort Miramar auf der anderen Seite des Kvarner, in Opatija. Vor zehn Jahren von Wilfried Holleis erworben und kontinuierlich ausgebaut und verbessert, erfreut sich das Miramar heute eines erstklassigen Rufs sowie einer fast hundertprozentigen Auslastung. Ganz ohne Preisdumping. -hal- Kalkflecken auf Gläsern, Besteck und Geschirr? Mit BWT bestclear ist das Geschichte! Die im Wasser gelösten Mineralien werden beim Auftrocknen sichtbar und hinterlassen auf dem Spülgut unattraktive Schlieren und Flecken. Die neuen Filtersysteme BWT bestclear und BWT bestclearextra entziehen dem Wasser genau diese Mineralien und tragen zu einem perfekten Spülergebnis bei. Sauberes Geschirr, glänzendes Besteck und strahlende Gläser – ein muss in jedem Betrieb. Und das alles jetzt auch noch ohne nach zu polieren! Bestclear – die Küchenhilfe aus dem Hause BWT! Sie benötigen technische Informationen? Dann kontaktieren Sie jetzt Ihren GastronomieServicepartner oder senden Sie ein E-Mail an: kundenservice@bwt-group.com kundenservice@bwt-group.com www.bwt-water-and-more.com 20 | Hotellerie Getränkekontrolle redl @ Huth Stadtgasthaus Coffeeshop Company 1500S als presto-Nachfolger Bild: WMF 1500S: Top-Funktion in designorientierter Hülle. HGV PRAXIS 6.2014 Erfolgreich in Wien: Gastronomiefamilie Huth. Mit Schankanlage und Getränkekontrolle von redl alles im Griff. WMF Rechtzeitig zur Sommersaison sorgt WMF mit einer neuen Kaffeemaschine einmal mehr für Aufsehen. Die WMF 1500S ist die Weiterentwicklung der erfolgreichen Kaffeemaschine „WMF presto!“ auf Basis der New-Generation-Plattform. Die Vorgängervariante hat die Kunden durch ihr Preis-LeistungsVerhältnis sowie eine schlanke Bauweise und eine ausgezeich- Bild: redl senkontrolle mit dem SDS System und Schankanlagen in individuellem Design die Getränkequalität und sorgt für Kontrolle sowie Überblick. In gewohnt perfekter Symbiose mit dem TiPOS Kassensystem ist es dem umtriebigen Gastronomenpaar Huth so möglich, auf Knopfdruck Auswertungen und Informationen aus allen Lokalen zu beziehen. Reibungsloser Ablauf und wie immer tadellose redl-Qualität sind dabei selbstverständlich. Das Ehepaar Gabriele und Robert Huth weiß eben, was es will, und ist ausgesprochen erfolgreich damit. nete Kaffeequalität überzeugt. Als Nachfolgemodell übernimmt die WMF 1500S alle guten Eigenschaften und bringt dazu in vielen Bereichen noch mehr Leistung. Das neue Design und das neue Touch Display stechen sofort ins Auge. Das optionale Easy-Milk-System für heiße Milch, heißen Milchschaum und auch kalte Milch eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Eine grundsolide Verarbeitung und hochwertige Bauteile sorgen dafür, dass die Gäste Tag für Tag und für lange Zeit mit einer konstanten Kaffeequalität der WMF 1500S verwöhnt werden können. Ein besonderes Feature der WMF 1500S ist die einfache Umstellung auf SB-Betrieb. Damit kann der Automat nach dem Frühstück zum Beispiel in den Seminarbereich wandern. Und zusätzlich hat der Betreiber dank des optionalen Remote Data Access jederzeit Fernzugriff auf sämtliche Daten der Maschine. Das sorgt gerade bei mehreren Maschinen für mehr Transparenz und den nötigen Überblick im Betrieb. Outlet in Kuwait Kurz nach der Eröffnung der ersten Coffeeshop-Company-Filiale in Saudi-Arabien Mitte April, öffnete am Mittwoch, 30. April 2014 der erste Coffeeshop Kuwaits in der Arabella Mall in Al-Bidaa seine Tore. Mit Feuerwerk und rotem Teppich sowie unter der Schirmherrschaft des österreichischen Botschafters Ulrich Frank, eröffneten Franchisepartner Hamad Alasousi und Reinhold Schärf, CEO der Coffeeshop Company, den neuesten Kaffeetempel des Emirats am Persischen Golf. „Ich freue mich über einen echten Coffeeshop in Kuwait“, so Frank. „Die großartige Eröffnung des Coffeeshops war vor allem durch die starke partnerschaftliche Beziehung zwischen unseren Partnern in Kuwait und der Zentrale in Österreich möglich. Wir freuen uns über die geglückte Eröffnung und das große Interesse der Medien“, erklärt Reinhold Schärf. Nach der Shoperöffnung wird nun auch schon wieder an die Zukunft gedacht. Hamad Alasousi möchte mit der Coffeeshop Company rasch expandieren und plant weitere zehn Coffeeshops in Kuwait. Bild: Coffeeshop Company Die Gastronomen des Jahres 2014 sind bereits langjährige Kunden des Schanktechnik- und Getränkekontroll-Spezialisten redl. „Alles, bloß kein Schnickschnack.“, lautet das Credo der Gastronomenfamilie. Mittlerweile zählen fünf Lokale zum Huth-Imperium: vom gutbürgerlichen Wirtshaus über das Grill House, bis zur modernen Trattoria; vielfältiger geht es eigentlich gar nicht. Anpassung an Kundenbedürfnisse war auch hier eines der Hauptargumente für Systeme aus dem Hause redl. In dem neuesten Lokal der Familie Huth dem „Huth Stadtgasthaus“ sichert das Team aus Hollabrunn durch Getränketechnik mit automatischer Bierfassumschaltung, Spirituo- Eröffnung in Kuwait, v. l.: General Manager Haya Al-Bassam, Franchisepartner Hamad Alasousi, Botschafter Ulrich Frank und Coffeeshop-Company-Geschäftsführer Reinhold Schärf und verschiedene Coffeeshop-Mitarbeiter. | 21 Sieger Electrolux Goran Huber gratuliert Schüler zu WM-Titel Das Kaffee-Institut in Innsbruck erweist sich als optimales Trainingsumfeld: „Es freut mich ganz besonders, dass Christian Ullrich gestern die Weltmeisterschaften in Melbourne für sich entscheiden konnte. Der beste Latte-ArtArtist der Welt hat sich in Innsbruck auf diesen hochkarätigen Bewerb vorbereitet und dabei erneut auf meine große Coaching-Erfahrung vertraut. Ich wusste, dass Christian Ullrich ein heißer Anwärter auf den Titel ist und ich bin stolz darauf, ihn auf diesem Weg zum Erfolg ein Stück begleitet zu haben“, freut sich Kaffee-Experte Goran Huber mit seinem langjährigen „Schüler“. Wenige Tage vor der Abreise zur WM nach Melbourne holte sich Christian Ullrich (links) beim WM-Experten Goran Huber den letzten Feinschliff. Die thermaline M2M – Made to Measure-Serie von Electrolux Professional wurde bei einem der weltweit größten und bedeutendsten Design-Wettbewerbe mit dem Red Dot Award 2014 in der Kategorie Produktdesign ausgezeichnet. Die in der Schweiz produzierte Premium-Serie ist eine perfekte Lösung in jeder Küche und überzeugte die 40-köpfige Experten-Jury durch höchste Qualität und bahnbrechendes Design. Der an Electrolux Professional vergebene Preis „Best of the Best“ stellt dabei die höchste Auszeichnung in der Kategorie Produktdesign dar. „Wir sind sehr stolz darauf, einen der international renommiertesten Design-Preise erhalten zu haben“, erklärt Michele Cadamuro, Design Director bei Electrolux. „Wir befinden uns in bester Gesellschaft mit so namhaften Unternehmen wie Apple, Audi, Porsche oder Hansgrohe. Dieser Award bestätigt unseren Anspruch an höchste Qualität und ausgezeichnetes, ergonomisches Design.“ Anfang Juli wird der Red Dot Award vor ca. 1200 Gästen im Aalto-Theater in Essen übergeben, die thermaline M2M – Made to Measure wird dort allen Teilnehmern und Besuchern präsentiert. Bild: HGV PRAXIS Bild: Hochfilzer Red Dot Award für thermaline Preisgekrönte Herdserie von Electrolux: thermaline. Hagleitner Starkes Geschäftsjahr und Expansion in Italien leitner in Firmenakquisitionen. Mit der Firma Cartemani S.p.A. in Italien konnte das erste Unternehmen gefunden werden, das zur Firmenkultur von Hagleitner passt. Das Hygieneunternehmen entwickelt eigene Spendersysteme und ist mit einem Umsatz von zwölf Millionen Euro Marktführer im Segment Waschraum in der Lombardei, in Ligurien und im Piemont. Den ehemaligen Geschäftsführer Donato Losa lernte Hans Georg Hagleitner vor 20 Jahren in Amsterdam kennen. Jetzt werden alle 60 Mitarbeiter vom österreichischen Hygieneunternehmen geführt. Die Übernahme von Cartemani S.p.A. ist eine Fusion, die nicht nur für die Aktivitäten in Italien zukunftsweisend ist, sondern für das gesamte Unternehmen. Mit dieser Firmenübernahme wird Italien zum zweitgrößten Markt von Hagleitner in Europa. 2013 wurde in Serbien die zwölfte Direktvertriebstochter in die Unternehmensgruppe integriert, außerdem wurden in Deutschland zwei weitere Standorte eröffnet und heuer im April wurde ein neues Service Center von Hagleitner in der Slowakei fertiggestellt. Legt den Fokus auf Kerneuropa und kann mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden sein: Hygiene-Unternehmer Hans Georg Hagleitner. Bild: Hagleitner Im vergangenen Geschäftsjahr 2013/2014 konnte die Hagleitner Unternehmensgruppe einen Umsatz von 83,7 Millionen Euro erreichen. Dies entspricht einem Zuwachs von knapp vier Millionen Euro bzw. einer Steigerung von fünf Prozent. Sowohl im Export als auch im Direktvertrieb wurden Zuwächse erzielt. Damit ist das anerkannte Familienunternehmen auf dem richtigen Weg in die Zukunft; die Zahlen unterstreichen die langfristige positive Entwicklung. Hagleitner ist heute in zwölf Märkten mit eigenen Direktvertriebsgesellschaften tätig. Eine weitere neue Wachstumsstrategie in diesen Märkten sieht Hag- HGV PRAXIS 6.2014 22 | GASTRONOMIE Gastronomie BÖG: Österreich in Reinkultur leben Der „Bundeskongress der Österreichischen Gastronomie“, der vom 27. bis 29. April im Schloss Fuschl in Salzburg stattfand, zeigte den Teilnehmern die wichtigsten Wege für und in die Zukunft. I m Zuge des 58. Bundeskongresses der österreichischen Gastronomie traf sich Ende April wieder einmal die Elite der Branche. Im historischen Rahmen des Schlosses Fuschl diskutierte BÖG-Präsident Toni Mörwald mit seinen Gästen Johanna Maier, Heinz Winkler, Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann und André Jaeger sowie mit Hausherrn Paul J. Kernatsch über den Stellenwert der österreichischen Küche im internationalen Vergleich. ginnen und Kollegen: „Wir müssen noch mehr auf unsere österreichische Küche und auf die heimischen Produkte stolz sein und das auch in der Speisekarte zeigen.“ Ganz klar war das Ziel der BÖG, das Kürzel wird neuerdings mit „Beste Österreichische Gastronomie“ übersetzt, zu erkennen: die Stärkung der österreichischen Regionen mitsamt ihren einzigartigen – manchmal in Vergessenheit geratenen – Produkten. Johanna Maier und Toni Mörwald appellierten an ihre Kolle- Erstklassige und hochrangige Referenten lieferten dagegen tagsüber Anregungen und viele Ideen für die Kongressteilnehmer, wie zum Beispiel Walter Junger, international renommierter Hotelfachmann aus Österreich, der über seine Erfahrungen in China, wo nach dem Aufschwung der vergangenen Jahre Stolz sein konnte man auch auf die Sieger der BÖG-Challenge 2014, eines Wettbewerbs mit über 8000 Publikums-Votings, die bei der Abendgala am Montag, dem ersten „richtigen“ Kongresstag, von den Starköchen geehrt wurden. bereits 500 Millionen Menschen über ein kaufkräftiges mittelständisches Einkommen verfügen, berichtete. Toni Innauer motivierte die Teilnehmer, und die bekannte Buchautorin Anne Schüller verwies auf die Herausforderungen, junge Menschen mit ihren anderen Vorstellungen über Arbeit, Freizeit und Familie als Nachwuchs in die Betriebe zu integrieren. Ihr Fazit: Mit traditionellen Methoden lässt sich die moderne Jugend kaum locken. In der klassischen Podiumsdiskussion im Rahmen des BÖGKongresses kamen die Schwächen des österreichischen Bildungssystems zur Sprache. Schließlich verlassen immer mehr junge Menschen mit deutlichen Lese- und Schreibschwächen die Schulen. Entsprechend schwierig gerät so die Ausbildung. Insgesamt bestach der Kongress nicht nur durch interessante Vorträge, sondern stellte wie immer auch eine perfekte Plattform dar, um neue Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Und auch die Arbeit von Toni Mörwald wurde von der Generalversammlung eindrucksvoll gewürdigt. Er wurde einstimmig wieder zum BÖG-Präsidenten gewählt. Bild: BÖG Die Vorstandsmitglieder des BÖG (Beste Österreichische Gastronomie) versammelten sich Ende April in Fuschl zum 58. Bundeskongress. HGV PRAXIS 6.2014 Dunkin‘ Donuts Österreich im Visier Wenn alles normal abläuft, dann sind auch in der Alpenrepublik bald die glasierten Lochkrapfen, Donuts, im Sechser- oder Zwölferkarton erhältlich. Die US-Fastfood-Kette Dunkin‘ Donuts will in Österreich Fuß fassen – gesucht werden nun geeignete Franchise-Nehmer mit der Bereitschaft, in den nächsten Jahren mindestens 20 bis 25 Dunkin‘ Donuts Restaurants in ihrer Region aufzubauen. Das berichtet das Onlineportal Opinion Leaders Network. „Wir sehen auf dem österreichischen Markt enormes Potenzial“, sagt demnach Jeremy Vitaro, Vizepräsident für International Development von Dunkin‘ Brands. Dabei möchte sich das Unternehmen zunächst auf den Raum Wien konzentrieren. Nachdem bayrische Donut-Fans schon seit Jahren auf Facebook um eine Filiale bettelten, wurde am Münchner Ostbahnhof kürzlich die erste 24-Stunden-Filiale der amerikanischen Fastfood-Kette „Dunkin’ Donuts“ eröffnet. In der Schlange vor dem Shop reihten sich am Eröffnungstag hunderte Menschen, die Polizei musste für einen geregelten Ablauf sorgen. Donuts werden die typischen Ringe aus gebackenem Germoder Rührteig genannt. In den USA sind sie als Snack oder Zwischengericht allgegenwärtig, angeblich sollen sich Polizisten und Feuerwehrleute fast ausschließlich von den in Fett gebackenen, süßen Happen ernähren. So suggerieren es jedenfalls die hierzulande laufenden US-TV-Serien, in denen Donuts als Kontaktmittel, als Entschuldigung oder zur Bestechung eingesetzt werden. In den Restaurants von Dunkin‘ Donuts werden allerdings nicht nur die Lochkrapfen, sondern auch Muffins, Sandwiches, Toasts oder Wraps sowie Getränke angeboten. Die Systemgastronomen betreiben inzwischen knapp 11.000 Restaurants in 33 Ländern. PALUX – IMMER EINE GUTE ENTSCHEIDUNG! Alle Infos. Kurz und aktuell. Chaîne des Rôtisseurs Ehrenmedaille für Restaurant Alt Salzburg netem Preis-Leistungs-Verhältnis verschrieben und ernten dafür kontinuierlich ein bis zwei Gault Millau-Hauben. Insgesamt 21 davon erkochte sich Johann Kögl in den vergangenen Jahren. „Familie Kögl ist ein Paradebeispiel für österreichische Gastlichkeit. Mit viel Charme, Kreativität und besten Produkten lassen sie in ihrem Restaurant, das sie aufgrund der Gemütlichkeit liebevoll auch Wohnzimmer nennen, die Kochkunst hochleben. Diese Kompetenz spiegelt sich auch in der Wein- und Speisekarte wider“, erläutert Georg Imlauer, amtierender „Bailli de Salzbourg“ der „Chaîne des Rôtisseurs“. So sind auf der Speisekarte vom Restaurant Alt Salzburg unter anderem kulinarische Genüsse wie ensysteme – PALUX Küch nal, effizient multifunktio onssicher! und investiti Bild: Neumayr Eine der höchsten Auszeichnungen der internationalen Feinschmeckervereinigung „Chaîne des Rôtisseurs“ wurde kürzlich an einen Salzburger Gastronomen verliehen. Johann Kögl, Chef und Küchenmeister vom Restaurant Alt Salzburg, erhielt für seine Verdienste um die Bailliage Salzbourg beim „21. Diner Amical“ die selten vergebene Ehrenmedaille der „Chaîne des Rôtisseurs“ in Silber. Mit viel Leidenschaft und Engagement führen Johann Kögl und seine Frau Gerlinde seit 23 Jahren das Restaurant bei der berühmten Pferdeschwemme, das sich zu einem beliebten Treffpunkt in der Gourmetszene entwickelt hat. Beide haben sich voll der Qualitätsgastronomie mit ausgezeich- Johann und Gerlinde Kögl vom Restaurant Alt Salzburg freuen sich über die hohe Auszeichnung des Feinschmecker-Ordens „Chaîne des Rôtisseurs“. Zandernockerl in Krebsensoße mit hausgemachten Nudeln, Lammkarree in der Kräuterkruste auf Thymiansaft mit Zucchini und Erdäpfelkrapferl oder gebratene Entenbrust mit Orangensoße, Broccoli und Polenta zu finden. Wenn es um die individuelle Beratung, Konzeption, Planung und Realisierung ganzheitlicher, wirtschaftlicher Küchenlösungen geht, ist PALUX der richtige Partner! NEU! PALUX ProfiLine reddot design award PALUX – ausgezeichnet mit dem product design 2012 Wiener Heurigen Der „Gschupfte Ferdl“ tanzt wieder Bild: Mark Glassner Die Kultur des traditionsreichen Wiener Heurigen ist in den vergangenen Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten. Nur wenige Einheimische zieht es in die zur nur mäßig innovativen Touristenfalle verkommenen Weinlokale, die einst die klassischen Wirtshäuser der Wiener darstellten. Das soll sich nun ändern: Die Gastronomen Nick Pöschl, Stefan Csiszar, Mike Lanner und Moriz Piffl-Percevic verpassten dem Heurigen eine Frischzellenkur und interpretieren die alte Institution neu: Mit „Zum Gschupften Ferdl“ eröffnete nun ein Lokal sechsten Bezirk, das dem Genre neuen Schwung verleiht. Das erste „biozertifizierte Heurigenbuffet“ mitten in Wien steht seinen Erfindern zufolge für Weinseligkeit, Gemütlichkeit, gutes Essen und Trinken und natürlich auch Musik. Anders als der klassische Heurige hat der „Gschupfte Ferdl“ bereits ab neun Uhr morgens offen und lässt den Tag gleich mit einigen originellen Frühstücksideen starten. Leichte österreichische Küche rettet die Gäste über die Mittagszeit, bis schließlich am ausklingenden Nachmittag zum Heurigenbuffet übergegangen wird. So originell wie die Konzeption des Speisenangebotes und der Weinkarte mit ausgesuchten Bioweinen ist auch die Einrichtung im Pixellook der frühen Computerjahre. Dazu passt klar der Wurlitzer mit rund 700 Titeln österreichischer Musik. Zusätzlich sollen Livebands das Genre des Wienerliedes wiederbeleben. Das Kernstück bilden im Hauptraum Buffet- und Schankanlage – in der Gestaltung irgendwo zwischen Schankanlage 2.0 und Cyberwursttempel angesiedelt. Es gibt also viel zum Schauen und zum Erleben im „Gschupften Ferdl“ in der Windmühlgasse 20 im sechsten Bezirk. Der Hauptzweck bleibt aber die Idee eines zeitgemäß-gemütlichen Wiener Lokales für jede Tageszeit und alle Arten von Gästen. Heurigenbuffet „Zum Gschupften Ferdl“ und Team: den Wiener Heurigen mit frischen Ideen wiederbeleben. PA LU X eam Touch 'n' St Innovative Produkte Exzellente Konzepte Umfassendes SystemKnow-how PALUX Aktiengesellschaft 97980 Bad Mergentheim Germany Tel. +49 (0) 79 31 / 55-0 info@palux.de www.palux.de Bilder: HGV PRAXIS / IRD 24 | GASTRONOMIE Loden, Leder, Eichenholz. Die derzeit angesagten Materialien wurden auch hier v erwendet. Das österreichische Unternehmen Innenraumdesign richtete hier ein. Die knallrote Bar bildet einen Kontrapunkt zum gediegenen Ganzen. Ein Steirer in München Um in der bayerischen Hauptstadt auch einmal gutes Essen anbieten zu können, etablieren die Brüder Hochreiter am Viktualienmarkt ein Restaurant mit österreichischer Küche. D a haben sie sich wieder was erlaubt, die Hochreiters. In München ist die Familie eine gastronomische Größe. Der Biergarten am berühmten Viktualienmarkt ist fest in den Händen des Brüderpaares Dieter und Werner, dazu die Großlokale „Zur Bratwurst“ und „Hochreiters Haxnbraterei“ auf dem Münchner Oktoberfest. Ein weiterer Bruder, Erich, führt auf dem Oktoberfest die „Kalbsbraterei“, ebenfalls fast ein Muss bei einem Wiesnbesuch. Auf ein ganz anderes Terrain begeben sich die Zwillinge Dieter und Werner nun mit einem neuen Lokal, „Hochreiter’s Steirer am Markt“. Gemütliches Beisammensitzen bei gepflegten Getränken soll hier ebenso möglich sein wie das feine Mittag- oder Abendessen. „Es gibt in der Umgebung kein Lokal mit einer richtig guten Küche“, erklärt Dieter Hochreiter den Grundgedanken. „Das wollen wir den Gästen hier bieten.“ Dass man dabei auf die Idee mit der Steiermark verfiel, ist für die Gastronomen nur logisch. „Die österreichische Küche ist ja bekannt gut und die steirische ganz besonders. Die kommt speziell in Bayern gut an.“ Das mag auch an dem Umstand liegen, dass einst fast das gesamte heutige Österreich zum Reich der Baiuwaren gehörte und die Alpenrepublik außer Vorarlberg nach wie vor zum baierischen Sprachraum zählt. Aus dieser geHGV PRAXIS 6.2014 meinsamen Geschichte heraus lassen sich also durchaus Parallelen zwischen Steirern und heutigen Bayern ziehen. Und hier geht es schließlich um das Heute und das neue Lokal am Viktualienmarkt. Die Küche erfüllt den Anspruch, den schon der Name signalisiert. „Wir führen eine kleine Karte, dafür kochen wir wirklich À-la-carte und frisch“, verspricht Dieter Hochreiter. Tatsächlich gibt es das steirische Backhendl, ein erstklassiges Verhackerts oder KürbiskernCreme und Marillenknödel. Der klassische Tafelspitz steht ebenso auf der Karte, wie die anderen Rindfleischgerichte auch vom aus Österreich importierten steirischen Almochsen. Für die Authentizität der Gerichte sorgt zusätzlich ein gebürtiger Steirer als Küchenchef. Auch die Weinkarte ist österreichisch geprägt und mit sicherer Hand zusammengestellt. Große steirische Namen finden sich da ebenso wie kleinere, weniger bekannte Winzer, auch das Burgenland und das Weinviertel kommen in der Auswahl zu ihrem Recht. Dem stehen als Kontrapunkt eine ganze Reihe von bayerischen Bierspezialitäten gegenüber. Mit Recht, weil Bier, das können die Bayern noch immer viel besser als viele andere. Möglich wurde „Hochreiter’s Steirer am Markt“, weil ein Ecklokal an einem der attraktivsten Plätze des Viktualienmarktes, am Dreifaltigkeitsplatz, frei wurde. Und Ecklokale sind ohnehin immer attraktiv. Für Gastronomen wie Gäste gleichermaßen. Dafür war die alte Einrichtung nicht mehr zu gebrauchen. Was eine komplette Neugestaltung des Innenlebens von der Decke bis zum Boden erforderte. Aber die Dieter und Werner Hochreiter wollten ihre Ideen ohnehin nicht in einem finsteren Laden mit rauchgeschwärzten Lamperien verwirklichen. Eine Mischung aus gediegen-bürgerlich, hell und kommunikativ und irgendwie doch ein wenig steirisch schwebte ihnen vor. Die Umsetzung legten sie wieder in die Hände eines österreichischen Teams, das junge Unternehmen Innenraumdesign. Hinter der IRD GesmbH stehen Christian Rothschopf, Josef Neumair und Thomas Gesswanger, der Firmensitz befindet sich im oberösterreichischen Steinerkirchen. Das Einrichtungsteam bündelte die Vorstellungen der Auftraggeber und baute ein Lokal für Gäste. Eichenholz, Loden und Leder sowie Glas sind die Baustoffe, die dabei zum Einsatz kamen. Das gibt dem Steirer am Markt eine bereits am Tag der Eröffnung gefühlte Gemütlichkeit und kann doch im urbanen Raum bestehen. Der Eindruck eines trachtigen Ambientes wurde konsequent vermieden. Sehr zur Zufriedenheit von Dieter Hochreiter: „Wir wollen hier ja nicht jodeln“, meint er. | 25 „Hochreiter’s Steirer am Markt“ an einem der schönsten Ecken des Münchner Viktualienmarktes. Originelles Detail 1: Alte Plutzer, zu Lampen umfunktioniert. Gastfreundlich: Appetithappen für die Versorgung zwischendurch. Diese Gefahr besteht hier aber ohnehin nicht. Denn es ist ein sehr modernes Restaurant geworden. Im vorderen Bereich laden Hochtische die mehr getränkeorientierten Gäste zum Verweilen, der rückwärtige Teil lockt mit normalen Tischen zum Essen. Die Rückenlehnen der Sessel sind mit derzeit groß angesagtem Loden grün verkleidet, die Sitzflächen mit echtem Leder gepolstert. Die Tafeln der Lamperie sind wie die Tischplatten in Eichen-Vollholz ausgeführt. Durch einen Teil des Lokals führt ein Dielenboden, und als Gegensatz dazu ist der Boden im Eingangsbereich mit Platten aus Muschelkalk belegt. Das passt zufällig ganz gut zu einigen Weißweinen von burgenländischen Muschelkalkböden. rine mit feinen Brötchen, die sich die Brüder Hochreiter wünschten. „Das haben wir uns vom Schwarzen Kameel in Wien abgeschaut“, geben sie auch unumwunden zu. „Wenn die Gäste beim Verkosten der Weine oder beim Bier der kleine Hunger packt, dann können sie sich hier quasi ambulant versorgen.“ gung. Und das darf man sich dann richtig schön vorstellen: Bei einem guten Glas steirischen Weins oder einer bayerischen Halben dazusitzen und dem munteren Treiben am Viktualienmarkt zuzuschauen. -hal- Eine fast geniale Lösung fanden die Innenraumdesigner, um die Lüftung an der Decke verschwinden zu lassen. Sie zogen einfach eine Zwischendecke aus Altholzpfosten ein. So macht man aus einer kleinen Not eine Tugend, die nun von den Gästen allseits bewundert wird. Um sich nicht zu sehr in Holz und Loden zu verlieren, verlieh man der Stirnseite der Bar eine knallrote Verkleidung – gewissermaßen eine ironische Geste gegenüber der restlichen Gediegenheit. Hier befindet sich auch die Vit- Viele liebevolle Details summieren sich im Steirer am Markt zum guten Ganzen. So etwa die LED-Hinterleuchtung von Balkendecke und Barsockel oder die eigens für das Lokal in Wien produzierten Lampenschirme. Diese sind aus Steingut, wie die alten bayerischen Maßkrüge, auch die raue Oberfläche erinnert an einen Bierkrug. Für eine Nische wurde eine alte Hobelbank zum Tisch umfunktioniert. Die Beleuchtung darüber besteht aus alten Plutzern, großen Glasflaschen, in denen man früher Weine, Essige oder auch Schnäpse lagerte. Die Hardware steht und wurde schon in den ersten Tagen von den Gästen gut angenommen. Nun gilt es, an den Details des Angebotes zu feilen, was für die Gastronomieprofis aber keine große Herausforderung bedeutet. Abgesehen davon freuen sie sich auf die warme Jahreszeit: Denn im Außenbereich stehen noch einmal 120 Sitzplätze zur Verfü- Originelles Detail 2: Lampenschirme aus Steingut wie einst die Maßkrüge. Impressum Medieninhaber und Anschrift des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-100, E-Mail: office@manstein.at, Verlagsort: Perchtoldsdorf. Geschäftsführung: Mag. Dagmar Lang, MBA Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß Firma des Herstellers und Herstellungsort: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12 Name und Anschrift der Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA. Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf Chefredakteur: Harald Lanzerstorfer (hal) (h.lanzerstorfer@hgvpraxis.at), Redaktion: Mag. (FH) Axel Schimmel (sax) (a.schimmel@hgvpraxis.at) Mitarbeiter Redaktion: Dr. Doris Maier, Dr. Alexander Tempelmayr, Susanne Gutsche Bakk.phil. Postanschrift Redaktion: Postfach 37, A-5027 Salzburg Anzeigenleitung: Thomas Fischer (t.fischer@hgvpraxis.at), Anzeigensekretariat: Julia Pratsch (j.pratsch@manstein.at) Grafisches Konzept: Ralf Strobl, Eva Urthaler, Layout: Johanna Weber (j.weber@manstein.at) Lektorat: Uta Scholl Anschrift Redaktion und Anzeigen: HGV PRAXIS, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Tel.: +43 1 866 48-0 E-Mail Büro: office@hgvpraxis.at, www.hgvpraxis.at Jahresabo: 42 Euro exkl. MwSt., Aboservice: +43 1 866 48-93-0. Druckauflage laut ÖAK: 2. Halbjahr 2013: 17.247 Impressum gemäß §25 MedienG ist unter www.hgvpraxis.at/de/content/impressum.html abrufbar Gag muss sein: eine alte Hobelbank als Tisch. HGV PRAXIS 6.2014 26 | GASTRONOMIE Brennpunkte des Lebens Die Autoren Gerhard Ammerer und Harald Waitzbauer haben ein interessantes Buch über die Kulturgeschichte Salzburger Gaststätten geschrieben. H eutige Moralapostel und Gesundheitspäpste würden sich verdutzt die Augen reiben. Auf einem Ball im Stieglbräu um das Jahr 1780 konsumierten 64 Gäste 125,6 Liter Wein. Oder beim Zunftjahrtag der Brauer und Mälzer 1782 tranken 16 Personen (einschließlich Frauen) zwischen 12 und 16 Uhr 20,4 Liter österreichischen Wein, drei Kannen Tiroler Wein (ca. 2,5 Liter), einen Eimer Bier (= 62,8 Liter) sowie eine Flasche „Schampanier“. Auf jede Person entfielen also rund 1,5 Liter Wein und vier Liter Bier. Das erforderte nicht nur aufwendige Recherchen in diversen Archiven (Stadt Salzburg, Salzburg Museum, Landesarchiv, Universitätsbibliothek), sondern auch ein Eintauchen in die historischen Schätze von Kirchen, Klöstern und Unternehmen. Dabei verfügt vor allem die Stieglbrauerei über ein vorzügliches Archiv, das die eingangs zitierten Erwähnungen auf köstliche Weise illustriert. Eine weitere ergiebige Quelle war ein Aufruf der „Salzburger Nachrichten“, den Autoren alte Ansichtskarten zur Verfügung zu stellen. Den Reiz des Buchs macht aber gerade nicht die chronologisch aufgearbeitete Entwicklung der verschiedenen Gaststätten aus. Sondern vielmehr die bewusste Setzung the- matischer Schwerpunkte wie „Wirte, Gäste und Behörden“, die „Ausstattung der Lokale“, das „Angebot der Speisen und Getränke“, die „Entstehung neuer Betriebsformen“ sowie die Auswirkungen auf die Gaststätten durch Ereignisse wie Kriege, Konjunkturschwankungen, Bevölkerungsentwicklung, technischer Fortschritt durch die Eisenbahn oder die generelle Zunahme des Tourismus. Um nichts weniger imposant liest sich so manch enthaltene Statistik. So bestand die Linzer Gasse im 18. Jahrhundert fast nur aus Hotels, Wirtshäusern, Schänken und Herbergen. Und nach Lektüre dieses Buches geht man mit anderen Augen durch das touristische Salzburg. Weil dahinter dann das Wissen steckt, dass viele Bauten, Einrichtungen und Häuserkomplexe früher tolle Hotels oder bestens eingeführte Wirtshäuser waren. Das Buch umfasst 224 Seiten und ist um 35 Euro im Buchhandel erhältlich. -sax- Bild: Pustet Bild: Tanja Kühnel Diese und eine Fülle mehr an Anekdoten lassen sich in dem Bildband zur Kulturgeschichte der Salzburger Gaststätten nachlesen (erschienen im Pustet Verlag). Autor Harald Waitzbauer, der schon die Festschrift zum 500-Jahr-Jubiläum der Stieglbrauerei und diverse andere Bücher dieser Art verfasst hat, fand in Univ.-Prof. Gerhard Ammerer einen kongenialen Partner. Beide Experten schlüsseln die Geschichte der Gastronomie in der Stadt Salzburg vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Eine Kulturgeschichte der Salzburger Wirtshäuser. HGV PRAXIS 6.2014 Die Autoren Gerhard Ammerer (l.) und Harald Waitzbauer. Bilder: HGV PRAXIS | 27 Aufstellung vor dem Arosa in Kitzbühel, v. l. n. r.: Thomas Schwelch (CM Österreich), Sebastian Hupe (Marketing D, A, CH), Nicoletta Drigo (Marketing International), Event-Koch Thomas Danz, Massimo Presot (Marketing Director) und Jochen Gutmann (Vertrieb Westösterreich) – alle Electrolux. Eine Küche geht auf Reisen Küchenhersteller Electrolux tourt mit einem Event-Truck quer durch Europa, um die jüngsten Innovationen vorzustellen. Bis 7. Mai war die Roadshow noch in Österreich zu erleben. N och bei den letzten großen Fachmessen wie der Internorga in Hamburg oder der „Alles für den Gast“ in Salzburg rieb sich mancher Kunde verdutzt die Augen. Da, wo viele Jahre der schwedische Küchenhersteller Electrolux seine Neuheiten anpries, standen andere Hersteller. Grund für diese Absenz der Schweden ist die Marketingstrategie, Neuheiten nur mehr auf internationaler Ebene zu launchen und sonst den direkten Weg zum Kunden zu suchen. Ein Instrument dieser direkten Ansprache ist eine eigene Roadshow, bei der mit einem Event-Truck die jüngsten Innovationen dem Kunden quasi vor die Haustür geliefert werden. Ende April und Anfang Mai machte diese exklusive Roadshow Station in Österreich. Insgesamt wurde der Event-Truck von Electrolux vier Mal eingeparkt, und zwar an prominenten Adressen. Premiere war in Loosdorf bei der Küchenfirma GTA, danach ging es nach Kitzbühel, wo die Kunden in das noble Skiund Golfresort „Arosa“, das herrschaftlich über dem Golfplatz Kaps thront, eingeladen waren. Am 5. Mai machte die Roadshow erneut in Wien Station, bevor am 7. Mai im Schloss Mondsee das Ende dieser Küchentour bevorstand. Der Lkw ist eine rollende Bühne, der sämtliche Neuheiten des Küchenherstellers zeigt. Im Zentrum steht die nagelneue Herdlinie „thermaline“ der Schweizer Schmiede Therma in Sursee. Weiters zu sehen gibt es Kombidämpfer-Technik (air-otouch), Kippbratpfannen (Therma), Kühlgeräte und Spültechnik (Electrolux) sowie auch den wichtigen Bereich der Inhouse-Wäscherei eines Hotels oder Gastronomiebetriebes, der im Geschäftsfeld Electrolux Laundry Systems zusammengefasst ist. Electrolux-Country-Manager für Österreich Thomas Schwelch zeigt sich aus zweierlei Gründen überrascht. Einerseits darüber, wie groß das Interesse an den ausgestellten Produkten bei den Kunden war: „Entscheidend sind die Produkte und der attraktive Rahmen, es dürfte gelungen sein, ein interessantes Paket zu präsentieren. Hier das Produkt-Portefeuille Kochen auf dem Truck: Event-Koch Thomas Danz (r.) und die Electrolux-Manager Thomas Schwelch, Sebastian Hupe und Jochen Gutmann (v. r.). mit aktuellen Neuheiten, da die attraktiven Locations, wo wir uns präsentieren.“ Die Roadshow erzeugt eine Atmosphäre wie wenn etwa der Zirkus in die Stadt kommt. Das ist beileibe nicht neu, vermag die Kunden aber dennoch zu interessieren. Wobei Manager Schwelch andererseits einräumt: „Die Anmeldezahl zu den Roadshows war zufriedenstellend. Es gab aber doch zahlreiche Interessenten, die zwar angemeldet waren, aber nicht erschienen sind. Das sollte uns zu denken geben.“ An dem Marketing-Instrument der direkten Ansprache des Kunden vor Ort will man bei Electrolux dennoch festhalten. -sax- Kein Fake: eine voll funktionsfähige, rollende Küche. HGV PRAXIS 6.2014 28 | GASTRONOMIE Nationaler Schulterschluss gefordert Maximilian Aichinger, Österreichs große Hoffnung, hat in Stockholm den Finaleinzug zum Bocuse d’Or nach Lyon um drei Punkte verpasst. Delegationschef Rudi Obauer fordert nun die Bündelung aller Kräfte, um international erfolgreich mitkochen zu können. B ei einem Bewertungsrahmen von gut 900 Punkten haben Maximilian Aichinger lächerliche drei Punkte für Platz zwölf gefehlt, und Österreichs Delegationschef beim Bocuse d’Or Europe Rudi Obauer hadert mit dem Schicksal: „Das ist natürlich besonders hart. Einmal mehr deshalb, weil die Leistung von Maximilian Aichinger denen der neunzehn anderen Teilnehmer dieser Europa-Ausscheidung durchaus ebenbürtig war. Aber internationale Wettbewerbe sind nun mal so.“ Wobei der Vier-Hauben-Koch aus Werfen den Blick bereits nach vorne richtet und feststellt: „Um dauerhaft auf einer internationalen Bühne wie dem Bocuse d’Or mitspielen zu können, braucht es einen nationalen Schulterschluss. Damit meine ich die BÖG, die Österreich Werbung, die Genussregionen, aber auch die Politik – allen voran das Landwirtschaftsministerium. Hier müssen Ideen, Strategien, Infrastruktur und natürlich auch Budgets zusammengefasst werden, um eine optimale Vorbereitung zu gewährleisten. Es gilt längst als eine Binsenweisheit, dass, in Frankreich sowieso, aber vor allem in Skandinavien, die Küche ein Riesenthema ist. Nicht umsonst sind bei internationalen Wettbewerben diese Nationen immer im vorderen Feld zu finden. Auch Stockholm geriet zum Heimspiel des Nordens. Die Skandinavier haben beim diesjährigen Wettbewerb Bocuse d’Or Europe die Jury überzeugt und die ersten drei Plätze belegt. Als Sieger ging der Schwede Tommy Myllymaki (Restaurant Sjon) hervor. Zweiter wurde Kenneth Hansen aus Dänemark, den dritten Rang belegte der Norweger Ørjan Johannessen. Weitere Auszeichnungen erhielten der Franzose Nicolas Davouze (Fischgericht) und der Finne Matti Jämsen (Fleischplatte). Den Preis für den besten Commis konnte die Russin Valeria Sidorova mit nach Hause nehmen. Bild: Dialogium Obauer verweist in diesem Zusammenhang auf das Austragungsland Schweden: „Kronprinz Carl -Philip war während des gesamten Wettbewerbes anwesend, von TV-Teams, zahlreichen Fotografen und Journalisten ganz zu schweigen. In Österreich fehlt da einfach der Rückhalt dafür.“ Trotz verpassten Finales mit positiven Erfahrungen aus Stockholm zurückgekehrt: Maximilian Aichinger. Maximilian Aichinger: „Natürlich sind wir traurig, dass es so knapp ist. Aber es war ein großartiges Erlebnis, hier in Stockholm vor mehr als tausend Zuschauern unsere Gerichte zu präsentieren und diese enorme Begeisterung für das Thema Essen mitzuerleben. Es ist eine einzigartige und sehr positive Erfahrung, und wir werden in unserer Arbeit enorm von dem hier Erlebten profitieren.“ Das österreichische Team verpasste mit Platz 13 den direkten Einstieg ins Finale. Aufgrund der extremen Dichte des Starterfeldes in Europa und der denkbar knappen Entscheidung – mit 878 Punkten fehlten Maximilian Aichinger und Nikolaus Platteter nur drei Punkte zum Finaleinzug auf Platz zwölf – besteht aber noch die Hoffnung auf eine der Wildcards für Österreich. Das große Bocuse d‘Or Finale in Lyon findet am 27. und 28. Jänner 2015 statt, wo Titelinhaber Frankreich seinen Titel verteidigen will. Neben Schweden, Dänemark und Norwegen sind Frankreich, Finnland, Großbritannien, Island, Estland, Ungarn, Deutschland und die Schweiz Fixstarter in Lyon. Der Bocuse d’Or wurde 1987 von Meisterkoch Paul Bocuse ins Leben gerufen und gilt als internationales Sprungbrett für ambitionierte Köche der Sterneküche. Diese werden vom Veranstalter nach dem Ende aller Vorfinali Ende Juli vergeben. Maximilian Aichinger vom Landhaus zu Appesbach in St. Wolfgang und sein Commis Nikolaus Platteter können auf ihre Leistung jedenfalls stolz sein: Das Fleischgericht der beiden Österreicher erreichte den ausgezeichneten 8. Platz in der Wertung unter Jurypräsident Mathias Dahlgren. Den Red-Bull-Flieger braucht Rudi Obauer jedenfalls noch nicht abzubestellen. Dietrich Mateschitz, Boss des Energy-Drink-Konzerns, ist dem Koch seit Jahren freundschaftlich verbunden und hat auch für den kommenden Bewerb wieder ein großzügiges Sponsoring zugesichert. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja doch noch mit einer Wildcard.-sax- HGV PRAXIS 6.2014 | 29 Bilder: LePhotographe.com Das Fischgericht des zweitplatzierten Dänen Kenneth Hansen. Die Fleischplatte des Siegers Tommy Myllymaki für Schweden. Das Fischgericht des Österreichers Maximilian Aichinger. Die Fleischplatte des Drittplatzierten Norwegen. IHRE GARERGEBNISSE IM FOKUS Die Legende lebt! 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Eine Mitarbeiterin meinte, Sie sehen sehr gut aus in dieser blütenweißen Uniform mit der Kochhaube. Das Outfit macht also immer noch was her, aber stellt der Koch heute noch dar, wofür er früher respektiert wurde? reicht, ist an Widerständen gescheitert, zum Teil auch verzweifelt, denn nur gemeinsam kann Positives bewegt werden. Gasser: Ja, sauber, gepflegt, hygienisch einwandfrei und mit Vorliebe weiß/schwarz! Im Mittelalter hatte der Koch den gleichen Stellenwert wie ein Arzt – darauf begründet sich die weiße Jacke. Für mich ist die Gesunderhaltung ein großes Thema. Diese Verantwortung rückt wieder immer mehr in den Mittelpunkt unseres Agierens. Respekt darf jeder erwarten. Gasser: Das sagen Sie. Es hat schon eine Linie gegeben, aber die Umsetzung mit der adäquaten Kommunikation dazu hat nicht dementsprechend funktioniert. Wir werden neue Wege gehen und auf das vorhandene Fundament aufbauen. Sie sind nun die erste Stimme Österreichs in kulinarischen Belangen. In einem ersten Statement sagen Sie, der VKÖ braucht eine klare Philosophie und eine ebensolche Strategie. Konkret welche Philosophie und welche Strategie? Gasser: Es gibt Gott sei Dank viele Stimmen, und eine erfolgreiche Umsetzung wird durch die Akzeptanz des Marktes, der Gäste belohnt. Eine Vision zu haben ist ein Muss. Wir sind gerade auf dem Weg, um den VKÖ neu zu positionieren. Dazu werden die dementsprechenden Strategien erarbeitet. Zur Philosophie, also zur „Liebe zur Weisheit“, ist mir wichtig zu sagen, es soll der Mensch als Individuum wieder mehr im Mittelpunkt stehen, von jung bis alt, daraus ergeben sich tausend Ansätze. Wir wollen und werden uns fokussieren, aber wir sind erst auf dem Weg dazu. Dafür bitte ich um Verständnis. Wurden diese Ziele in der Vergangenheit vernachlässigt? Gasser: Man hat viel versucht, etliches erHGV PRAXIS 6.2014 In Ihrem Statement sprechen Sie auch davon, der Koch müsse wieder der „ureigensten Anforderung, der Dienstleistung mit allen Facetten“ mehr gerecht werden. Was verstehen Sie genau darunter? Gasser: Der Koch und das gesamte, breite Umfeld müssen sich mehr mit den Anforderungen der Gäste – die sich ja auch ständig weiterentwickeln – identifizieren. Erwartungshaltungen generell und im Spezifischen gerecht zu werden, eine gesunde und nachvollziehbare Küche, die sprichwörtliche Freundlichkeit, die von Herzen kommt, das gute Bauchgefühl – das alles soll die Entscheidungen wieder mehr beeinflussen. Logischerweise verteidigt der Kochverband ein hohes Berufsethos. Aber mal ganz ehrlich: Halten Sie gewisse Insignien wie Orden und Ketten nicht für schon etwas antiquiert? Leute wie Jamie Oliver oder René Redzepi treten unfrisiert im T-Shirt oder der unbeholfenen Hausfrauenschürze auf. Gasser: Ganz ehrlich, unter uns gesagt, ich persönlich brauche es auch nicht, aber viele gute Dinge und Entwicklungen basieren auf Tradition und Überlieferung, und zu gegebe- Bild: HGV PRAXIS Also so richtig erkennbar war eine wie auch immer geartete Linie nicht. Anfang Mai wurde der Salzburger Alois Gasser für die nächsten vier Jahre zum Präsidenten des Österreichischen Kochverbandes (VKÖ) gewählt. nen Anlässen kann bzw. soll man der Insignie auch gerecht werden. Angemessenes und den Umständen entsprechendes Outfit – das muss jeder für sich selbst entscheiden – hat sehr viel mit Wertschätzung zu tun. Aber genau diese Celebrity-Chefs sorgen dafür, dass sich junge Leute für den Kochberuf interessieren. Viele Gastronomen und Hoteliers meinen, man bräuchte noch viel mehr Jamie Olivers. Gasser: Dazu stehe ich, ganz klar. TV-Köche wie Jamie Oliver haben durch ihre unkomplizierte Art und Weise einen speziellen Kochstil kreiert. Absolute Frische, schnelle Zubereitung, viel erkennbarer Geschmack, Natürlichkeit und eine leicht nachvollziehbare Küche für Jung und Alt. Genau in dieser Art braucht es auch in Österreich viel mehr Vorbilder. | 31 Gasser (Mi.) wird von zwei Vizepräsidenten unterstützt: Fachvorstand Helmut Deutsch (l.) und Mike P. Pansi aus Vorarlberg. Gasser: Das große Theam ist hier Wertschätzung. Die geforderte und erwartete Leistung seitens der Verantwortlichen gegenüber der Jugend wird nicht genügend honoriert – also das Preis-Leistungs-Prinzip ist nicht ausgleichend. Beim Vergleich mit anderen Berufen fällt die Entscheidung immer öfter zu Ungunsten des schönsten Berufs auf der Welt aus. Man versteht es offensichtlich nicht, die die vielen Vorteile und Karrierechancen zu vermitteln. Ja es ist fünf nach zwölf. Wie stellt sich die Situation in Österreich dar? Gasser: Definitiv sinken auch bei uns die Lehrlingszahlen, aber nicht in dieser Dimension. An diesem hausgemachten Problem wird ja schon vielerorts eifrig gearbeitet. Hier wäre es aber dringend notwendig, dass viele Arbeitgeber ihre Einstellung ändern und den Jugendlichen mit Motivation eine Chance zu geben. Um die kulinarischen Meriten des Kochverbandes ist es in der Vergangenheit eher ruhig geworden. Was werden Sie in dieser Richtung unternehmen? Gasser: Alles entwickelt sich immer schneller weiter. Werte werden verschoben, Zielgruppen verändern ihr Verhalten, man verliert schnell den zeitgemäßen Output. Ich habe das Jugendnationalteam neu aufgestellt, neue Wettbewerbe wurden initiiert, die Öffentlichkeitsarbeit ausgeweitet, das Mitglied Bild: HGV PRAXIS Vor wenigen Wochen trat der Deutsche Kochverband in einem dramatischen Appell an die Öffentlichkeit, dass sich die Lehrlingszahlen in wenigen Jahren halbiert hätten. Wie beurteilen Sie das? wird wieder mehr im Fokus stehen, der VKÖ wird sich an der öffentlichen Diskussion beteiligen. Wobei es durchaus Vereinigungen gibt, die auf diesem Gebiet Respektables leisten. Ich nenne da nur mal als Beispiel den Klub der Köche Kärnten, der sehr aktiv ist. Gäbe es hier nicht Verknüpfungen, die gewinnbringend wären – und letztendlich der gesamten Branche nützen könnten? Gasser: Ja, natürlich, die Annäherung zum KKK ist im Zuge der Neupositionierung des Jugendnationalteams begonnen worden, mit der AGÖ steht ein Gespräch an, und so werden wir in verschiedenen Bereichen den Dialog suchen. Nur gemeinsam sind wir stark. Beim Bundeslehrlingswettbewerb in Eisenstadt vor einigen Wochen waren die Leistungen hochklassig. Schwieriger wird es, wenn die Köche ausgelernt sind und in den Betrieben arbeiten, dann fehlen meist die Zeit und die Motivation dafür, sich in Mannschaften großen Kochwettkämpfen zu stellen. Täuscht dieser Eindruck? Gasser: Teils, teils, natürlich kann immer mehr Aktivität sein. Ich denke, beim Lehrling tut man sich ein wenig leichter, weil hier sehr oft der Betrieb dahintersteht. Dann ist es so wie Sie sagen. Aber das Beispiel Jugend-Nationalteam zeigt, wenn die Kommunikation passt, dass auch hier breite Akzeptanz zu erzielen ist. Andere Beispiele wie Bocuse d‘Or, oder der Amuse bouche – also, der Eindruck täuscht doch. Österreich wird im Ausland fast durchweg für seine hochstehende Kulinarik, Gastfreundschaft und seine tollen Tourismusbetriebe gelobt. Dennoch halten sich internationale Erfolge in eher bescheidenen Grenzen. Warum ist das so? Gasser: Weil halt doch noch zu wenig Augenmerk seitens der gesamten Branche, den Interessenvertretern und der Politik darauf gelegt wird. Die nordischen Länder zeigen es uns vor – Dänemark, Schweden, Norwegen sind überall ganz vorne dabei. Weiterbildung, Individualität, Authentizität und Österreich als Region, das sind hier die Headlines. Welches Gericht vermag Sie zu begeistern bzw. was ist Ihre Lieblingsspeise? Gasser: Einfache Frage. Alles was frisch ist, immer mehr vegetarisch sowie ein klares Bekenntnis zu meinem Lieblingsessen, ein Henderl mit Knödel. Der Anspruch dazu: knusprige Haut, kräftige Würzung, Mut zur Sauce und zarte, flaumige Semmelknödeln. Herr Gasser, vielen Dank für das Gespräch. -sax- Erfolg auf Knopfdruck Design, ein Statement. Kontrolle, zu jeder Zeit. Bedienung, reduziert auf Effizienz. Privatquelle Gruber GmbH & Co KG - Innsbrucker Straße 38 - 6230 Brixlegg - www.schanksysteme.com - 0043/5337/62628 32 | GASTRONOMIE Menü der Hoffnung Das Jugend-Nationalteam des VKÖ präsentierte sein Wettbewerbsmenü, mit dem es im November in Luxemburg reüssieren will. T homas Walkensteiner steht am Küchenpass und wird laut: „Wer hat das Fleisch geschnitten?“ Da niemand sofort reagiert, dreht sich der Teamchef zu seinen Schützlingen um, doch bevor der Haubenkoch zur Wiederholung seiner Frage ansetzen kann, kommt ein zaghaftes „ich“. „Das ist nicht geschnitten, das ist gedrückt“, erläutert Walkensteiner, indem er auf die Schnittfläche zeigt, die deutliche Spuren unterschiedlicher Druck- und Zugbewegungen zeigt. „So gewinnen wir nicht einmal einen Blumenstrauß“, setzt der Cheftrainer gnadenlos nach. Es ist ein Sonntag, kurz nach zwölf Uhr mittags, und in den Tourismusschulen Klessheim steht das Service unmittelbar bevor. Das Jugend-Nationalteam kocht in einem offiziellen Training erstmals sein Wettbewerbsmenü für die Weltmeisterschaft in Luxemburg, und einen Raum weiter warten rund drei Dutzend Ehrengäste auf das Essen. Es ist eine Feuertaufe für die zehn Jungköchinnen und -köche. Österreich will auf der internationalen kulinarischen Bühne wieder etwas bewegen, und das frisch gegründete Jugend-Nationalteam ist dazu auserkoren, für Erfolge zu sorgen. Gekocht wird ein dreigängiges Menü, das total auf Österreich ausgerichtet ist (siehe Kasten). Klarerweise kommt es zu kleinen Abstimmungsproblemen im Team, das erst seit einigen Wochen gemeinsam zu Werke geht. Es sind Aufgaben, bei denen nicht nur die großen Parameter wie ein rosa gebratenes Filet oder der Garungsgrad des Zanders hundertprozentig stimmen müssen. „Jedes noch so kleine Detail fließt in die Bewertung ein“, erklärt Walkensteiner seinem Team, das mit großen Augen lauscht. Es war ein erstes Training, und die Richtung stimmt. Österreich steht im Fokus, das Können ist da. Es müssen nur noch die vielen Talente zu einem harmonischen Ganzen zusammengeführt werden. -sax- Hauptgericht aus dem Wald: Rehrücken, Pilze, Fichtenbutter, Preiselbeeren. Dessert: Variation von der Birne. Menü Österreich Vorspeise Gebirgssee Gebratener Zander, Terrine vom Alpenlachs und Zander, Schlutzkrapfen, gelbe Paprikacreme und Popcornschaum. Hauptgericht Waldboden Bilder: HGV PRAXIS Rehrücken im Gewürzmantel, Pastinakencreme, Kräuterknöderl, Pilze mit Fichtenbutter, gefüllter Preiselbeer-Macaron mit schwarzen Nüssen, Mandelmilchschaum und Kranawitten-Jus. Dessert Birnenbaum Teamchef Thomas Walkensteiner (l.) überwacht die Königsdisziplin des Kochens: die Zubereitung der Sauce. HGV PRAXIS 6.2014 Mohr im Hemd mit Kletzen, Schmorbirnenmousse, Baumkuchen, Birnenragout, Sauerrahmeis und Schokoladenerde. | 33 Istrien Anschließend kommt er unfiltriert und nicht pasteurisiert in die Flasche, wo ihm bei einer zweiten Gärung eine nachhaltige, spritzige Note verliehen wird. Auf diese Weise bleibt das Bier lebendig, fruchtig und behält wertvolle Vitamine und Vitalstoffe – wobei nur beste Zutaten den Weg in den Braukessel finden: Hopfen und Malz aus Deutschland, Hefe aus Frankreich und natürliches Quellwasser aus der Quelle „St. John“ im nahen Mirnatal. Als jüngste Attraktion wurde der Familienbetrieb nun um ein Bierhaus mit integrierter Brauerei und Pub erweitert. Dazu werden Freitag, Samstag und Sonntag heimische Gerichte angeboten. Die Palette reicht von Biersuppe Beim Wein haben die Protagonisten im neuen EU-Land Kroatien bereits den Anschluss gefunden, nun kommt die Bier-Szene an die Reihe. So startete kürzlich mit San Servolo die erste Privatbrauerei Istriens. „Eine handwerkliche Qualitätsbrauerei hat bisher hier noch gefehlt“, erklärt Simon Grbac die Beweggründe für die Eröffnung der Brauerei San Servolo in Buje. Zur Auswahl stehen drei spannende Biersorten – ein blondes Lager, ein rotes Premiumbier sowie ein Schwarzes Bier, das hervorragend zu Fleisch und Wild passt. Anstelle von fünf Tagen in der Industrie darf sich der Gerstensaft bei den Brüdern Simon und Goran sowie Cousin Marko jedoch knapp 60 Tage Zeit lassen. Bild: W. Neuhuber Erste Gasthausbrauerei eröffnet Das erste Wirtshaus-Pub der kroatischen Adria-Halbinsel setzt auf genussvolle Akzente. über istrische Würste und Gulasch bis zu Grillspezialitäten. „Unser Bier harmoniert generell wunderbar mit verschiedensten Speisen“, schwärmt Grbac. „Das Premiumbier beispielsweise auch mit Schafskäse mit Honig und Olivenöl, Pasta-Nudeln mit weißen Trüffeln oder istrianischem Parmaschinken. Unser Blondes wiederum empfiehlt sich etwa zu Spargelcremesuppe, Frischkäse oder Kalbfleisch unter der Tonglocke Peka zubereitet.“ Brau Union Österreich Abteibier für Österreich Bild: Brau Union ÖSterreich Mit Mai wird das vielfältige Markenportfolio der Brau Union Österreich um eine Spezialität reicher: Affligem wird bei Österreichs Bierliebhabern in zwei Sorten für Genusserlebnisse sorgen. Affligem ist ein zertifiziertes belgisches Abteibier, das älteste von nur 22 weltweit. Noch immer wird das Bier in Belgien gebraut, die Rezeptur ist seit seiner Entstehungsgeschichte unverändert und wurde über Generationen hinweg von den Mönchen weitergegeben. Alle Affligem Biere sind zweifach vergoren, das bedeutet, dass dem frisch geHochwertig im Auftritt und ein besonbrauten Bier eine spezielle Hefe zuderer Genuss: die belgischen Affligemgesetzt wird, bevor es in Flaschen ab- Abteibiere. gefüllt wird. Die zweite Gärung in der Flasche lässt den Geschmack bei feiner Kohlensäure kräftig und komplex werden. Affligem ist somit die ideale Belohnung für den österreichischen Bierliebhaber, der das Besondere in der heutigen Zeit sucht. Qualität und beste Rohstoffe spielen in der Produktion von Affligem eine besondere Rolle. „Affligem steht für zeitlose Qualität und beste, jahrhundertealte Braukunst. Wir sind uns sicher, dass wir mit dieser Marke Bierliebhaber zufriedenstellen können und auch jene ansprechen, die auf der Suche nach ganz besonderen Geschmackserlebnissen sind“, erzählt Andreas Stieber, Marketing-Geschäftsführer der Brau Union Österreich. Affligem wird in Österreich in zwei Sorten erhältlich sein: Affligem Blonde und Affligem Double. HGV PRAXIS 6.2014 Bild: Brau Union Österreich Die besten Nachwuchszapfer Österreichs kommen aus dem Süden (v.l.n.r.): Lukas Peintner (2. Platz/FBS Warmbad-Villach), Mario Lukasser (1. Platz/KTS WarmbadVillach), Gabriele Grill (3. Platz/LBS Bad Gleichenberg). Kärntner sind die besten Zapfer Highlight. Er darf sich mit Begleitung über Spaß im Actionpark Aera 47 im Tiroler Ötztal freuen. Gleichzeitig wird der neue Zapf-Master im Naturhotel Waldklause untergebracht, in dem er Einblicke in die ökologisch-nachhaltig orientierte Unternehmensführung erhält. Die Zweit-und Drittplatzierten werden mit Festivalpässen für das Frequency-Festival in St. Pölten belohnt. Die Zipfer Zapf-Masters wurden ins Leben gerufen, um ein Bewusstsein für perfekte Zapfqualität im Bereich des GastronomieNachwuchses zu schaffen und die Kunst des Zapfens zu schärfen. Denn das Wissen um das perfekte Ergebnis trägt wesentlich zum einzigartigen Biererlebnis in der heimischen Gastronomie bei und ist damit ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Bierkultur. Zipfer richtet sich mit diesem Bewerb an die führenden Gastronomen von morgen, die im Bereich Schankqualität einen großen Beitrag zur Erhaltung der heimischen Bierkultur leisten. Hirter fresh ist die neueste Bierspezialität der Privatbrauerei und exklusiv in der Gastronomie erhältlich. Gebraut wird mit vier verschiedenen Malzsorten, die dem Hirter fresh seinen besonders vollmundigen und einzigartigen Charakter verleihen. Verfeinert wird es mit dem neuen BavariaMandarin-Hopfen, dessen fruchtig-zarter Mandarinenduft eine angenehme Frische vermittelt. Der Duft vermittelt zunächst einen klassisch-bierigen Eindruck, dahinter folgt aber ein leicht fruchtiger Geruch, der an Mandarinen erinnert. Das frische, fruchtige Aroma wird unterstrichen von einer angenehmen Hopfennote. Wie bei allen Hirter Bierspezialitäten stammt das weiche Bergquellwasser aus dem Wasserschutzgebiet direkt gegenüber der Brauerei. Hirter fresh ist gentechnikfrei, nicht pasteurisiert und somit völlig naturbelassen. Mit nur 3,4 Prozent Alkohol eignet es sich für einen perfekten Start in den Feierabend, ist aber auch ein optimaler Genuss nach sportlichen Aktivitäten. Hirter Bier ist aber viel mehr als nur ein köstlicher Durstlöscher, so harmoniert das neue Hirter fresh auch ganz ausgezeichnet mit Fischgerichten, Meeresfrüchten und Salaten. Hirter Biere zählen auch heute, nach mehr als 740 Jahren, zu den allerbesten in Österreich. Höchste Ansprüche an den Geschmack, ein natürliches Brauverfahren und traditionsbewusste Braukultur sind das Geheimnis des Erfolges. Die vierfache DLG-Prämierung der Privatbrauerei Hirt in diesem Jahr ist eine hochkarätige und fachlich neutrale Bestätigung der hohen Qualität der Produkte. Das heurige Jahr brachte nicht nur Auszeichnungen und Zertifizierungen mit sich, auch personell gab es Neuigkeiten. Seit 2014 gibt es einen zweiten Braumeister in der Privatbrauerei. Roland Winter begann bereits im Jahr 2008 seine Lehre als Brauer bei Hirt und schloss seine Ausbildung zum Braumeister an der Brauakademie Doemens in München ab. Nach Auslandserfahrungen in Deutschland und in Mike‘s Organic Brewery in Neuseeland kehrte er nun wieder zu seinen Wurzeln zurück und fungiert als zweiter Braumeister neben Raimund Linzer. Eines für immer Sportler und Kalorienbewusste greifen schon länger gezielt zur „Stiegl Sport-Weisse“, dem alkoholfreien Weißbier der Stieglbrauerei zu Salzburg. Jetzt legt die Privatbrauerei der Österreicher nach und bringt ein naturtrübes, helles, untergäriges Bier ohne Alkohol auf den Markt, das „Stiegl-Freibier“ – ein Bier für jede Gelegenheit und die kalorienbewusste Alternative zum klassischen Biergenuss. Hochwertiger Aromahopfen aus dem Mühlviertel verleiht dem „Stiegl-Freibier“ eine besondere Geschmacksnote und zaubert einen Hauch Limette ins Glas. „Alkoholfreie Biere liegen voll im Trend“, weiß Stiegl-Braumeister Christian Pöpperl und ergänzt: „Aber eines zu brauen ist immer eine Herausforderung. Wir haben lange getüftelt, um den Geschmack zu erhalten – und ein Getränk mit eigenem Charakter erfunden. Mit seiner erfrischend limettenartigen Zitrusnote passt das Stiegl-Freibier hervorragend zu leichten Salaten, Gemüsegerichten, asiatischen Speisen und zu hellem Fleisch.“ HGV PRAXIS 6.2014 Bild: Stiegl Stiegl-Freibier Privatbrauerei Hirt Die neue Frische Zipfer Die seit Jänner veranstalteten 5. Zipfer Zapf-Masters erreichten mit dem Bundesfinale am 7. Mai in der WKO Eisenstadt ihren Höhepunkt. Insgesamt 27 Gastronomie- und Hotelleriefachschüler hatten sich im Vorfeld für das Bundesfinale im Burgenland qualifiziert. Mit vollem Einsatz kämpften sie um den begehrten Titel Zipfer Zapf-Master und vertraten im Wettbewerb ihre Schule und ihr Bundesland. Im Finale galt es, das perfekte Glas heller Freude mit der schönsten Schaumkrone zu zapfen und die Jury mit erstklassiger Zapfqualität zu überzeugen. Am Ende konnte Mario Lukasser aus Assling den Bewerb für sich entscheiden und den Sieg für die KTS Warmbad-Villach holen. Platz zwei sicherte sich Lukas Peintner aus Lienz für die FBS Warmbad-Villach, Platz drei ging an Gabriele Grill aus Bad Aussee, die für die LBS Bad Gleichenberg antrat. Auf den neuen Zipfer Zapf-Master Mario Lukasser wartet als Preis nun ein ganz besonderes Mit Hirter auf gutem Weg: Gesellschafter und Geschäftsführer Klaus Möller und Nikolaus Riegler. Freibier für alle, verspricht die Salzburger Stieglbrauerei. Eröffnung des vierten „mein c+c“ im Süden Österreichs. Das freut auch den Chef der Pfeiffer-Gruppe, Mag. Georg Pfeiffer (3.v.l.). mein c+c Der vierte Streich im Süden Am 15. Mai eröffnete in Oberwart der neue Abholgroßmarkt „mein c+c Südburgenland“. Der regionale Abholgroßmarkt im Südburgenland versorgt ab sofort mit seinem Vollsortiment, persönlicher Beratung und bestem Service seine Gastronomie- und Gewerbekunden vor Ort. Neben den drei Abholgroßmärkten in der Steiermark ist „mein c+c Südburgenland“ in Oberwart nun der vierte „mein c+c“-Abholgroßmarkt österreichweit. Die Kunden profitieren von verlockenden Top-Aktionen, einzigartigen Partner-Vorteilen und tollen Serviceleistungen wie zum Beispiel Vorkommissionierung, Leihwagen für den Warentransport oder Geschirrservice. Darbo Mit der Eröffnung des neuen „mein c+c“-Abholgroßmarktes in Oberwart kommen nun auch Gastronomie- und Gewerbebetriebe aus dem Südburgenland in den Genuss eines, auf ihre Bedürfnisse maßgeschneiderten, Vollsortiments mit Fokus auf Frische und Qualität. Damit bietet „mein c+c“ auf einer Gesamtfläche von 2500 Quadratmetern eine einzigartige Produktvielfalt von Obst, Gemüse und Frischfleisch über Molkereiprodukte und Tiefkühlkost bis hin zu Nonfood sowie Getränken und Wein ins Südburgenland. Für individuelle Kundenberatung und -betreuung sorgen bestens ausgebildete „mein c+c“-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Bild: Spitz Bild: Pfeiffer Hoher Convenience-Grad für die Sommerfrische: Hugo, Ingo und Rosalie im Garten. Spitz Spritziges Dreiergespann für den Sommer Der Hugo-Sirup von Spitz bekommt pünktlich zum Start des Sommers Gesellschaft: Rosalie und Ingo heißen die Neuankömmlinge. Zusammen mit dem Minze-Limetten-Holunder-Sirup sind auch sie sommerlicher Geschmacksgarant. Sie ergänzen sich nicht nur aromatisch – alle drei machen sich auch gut in Cocktails, als Spritzer oder einfach klassisch, mit Wasser. Spitz, einer der führenden Sirup-Produzenten Mitteleuropas hat seit der Produkteinführung von Hugo im vergangenen Jahr nicht lange auf neue, kreative Getränke warten lassen. Mit Rosalie, einem Sirup aus blumigen Rosenblüten gepaart mit fruchtiger Litschi, und Ingo, Maracuja und Orangen zusammen mit Limette und einer scharfen Note Ingwer, trifft das oberösterreichische Unternehmen exakt den Getränketrend des Sommers 2014: Kräuter, Blüten und Gewürze. „Mit Ingo, Rosalie und natürlich Hugo wollen wir die Konsumenten mit erfrischendem Sommergeschmack und ehrlicher Qualität überzeugen“, verspricht Jutta Mittermair von Spitz. Das rosarote Pendant zu Hugo, Rosalie, und sein scharfer Gegenspieler Ingo können klassisch, als alkoholfreies Getränk mit Soda oder Wasser und elegant als Spritzer mit Prosecco, Sekt oder Weißwein zubereitet werden. „Mit Rosalie, Ingo und Hugo kann man sowohl alkoholfreie als auch alkoholische Cocktails kreieren, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, so Mittermair. Alles für den Hugo Darbo-Sirupe sind in der Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Ob Bartheke, Szenetreff, Gastgarten, Restaurant oder Café, überall kommen die Darbo-Sirup-Spezialitäten zum Einsatz. Entweder verdünnt mit Leitungswasser oder aufgespritzt mit Soda sind Darbo-Sirupe für viele Gäste der fruchtige Durstlöscher. Als optimale Zutat für kreative CocktailRezepte werden Darbo-Sirupe auch von Bartendern oder MixProfis geschätzt. Auch im Sommer 2014 wird der Hugo als mittlerweile etabliertes Kultgetränk in der Szene auftauchen. Der Sommer-Drink erfreut sich besonders in der heißen Jahreszeit großer Beliebtheit – nicht zuletzt aufgrund des erfrischenden Geschmackes. Als idealer Geschmacksgeber eignet sich der Holunderblüten-Sirup von Darbo, welcher dem Hugo nicht nur seine anregende Farbe, sondern auch seinen sprit- zigen Geschmack verleiht. So machen die feinen Zutaten aus Darbo Holunderblüten-Sirup, Prosecco, Soda- bzw. Mineralwasser, Eiswürfel sowie Minze und Limetten nicht nur optisch auf sich aufmerksam, sondern ergeben auch geschmacklich eine gelungene Symbiose. Das leichte Pils Nur 2,9% Alc. Von Barkeepern und Gastronomie- Profis geschätzt, ist Darbo Holunderblüten-Sirup die ideale Abrundung für das Lifestyle-Getränk Hugo. Jetzt neu! Eine erfrischende, fruchtige Alternative zum Radler - gebraut nur aus Hopfen, Wasser und Malz. 36 | GASTRONOMIE Am Schluss Freude und Erleichterung im Atrium Bad Schallerbach: die Finalisten des Kröswang-Gastrocontestes. Rührwerk siegt bei Gastrocontest Gewissermaßen im Umrühren entschied ein Team der Tourismusschulen Klessheim das Finale des Wettbewerbes für sich. D ie jungen Damen und Herren hatten keine Mühe gescheut. Von der TV-Talenteshow über das Wirtschaftsinterview bis hin zum Verkaufswagen auf der Bühne: auch bei den Präsentationsformen hatten sich die Bewerber um den Gastrocontest einiges einfallen lassen. Im Veranstaltungszentrum Atrium in Bad Schallerbach ging am Dienstag, 6. Mai, das Finale des vom Frischeexperten Kröswang initiierten Gastrocontests über die Bühne. Die Grundidee des Wettstreits: Schülerteams aus Tourismus- und Hotelfachschulen in ganz Österreich wurden von Kröswang eingeladen, zukunftsweisende und in der Praxis funktionierende gastronomische Konzepte zu entwickeln. Mehr als 80 Teams bewarben sich, die Ausscheidungen liefen seit Herbst des Vorjahres. Die Konzepte aller Bewerber wurden auf Herz und Nieren geprüft, hinsichtlich der Originalität der Grundidee ebenso wie in Bezug auf die Qualität des Standortes, der Einrichtung, des Marketings und – ganz besonders – des Businessplanes. Das Team Rührwerk von den Tourismusschulen Klessheim überzeugte mit dem Konzept für ein Risotto-Restaurant. Rechts Initiator Manfred Kröswang. HGV PRAXIS 6.2014 Bilder: HGV PRAXIS | 37 Platz zwei für die Bezauer Wirtschaftsschulen und ihr Konzept Eggstrem. Borderless, ebenfalls Tourismusschulen Klessheim, entfachten eine Diskussion über die Wiederkehr der Fusionsküche. Ein ehrenhafter dritter Platz. Zehn Teams schafften es in die Endausscheidung – sie mussten ihre Konzepte in einer 15-minütigen Präsentation einer Fachjury nahebringen. Ein knappes Rennen, bereits im Vorfeld lagen die zehn Finalisten punktemäßig beinahe Kopf an Kopf. und ausgewogene Mahlzeit zu bieten. Lagen die Bezauer vor dem Finale noch auf Platz sieben, starteten sie mit ihrer überzeugenden Präsentation eine fulminante Aufholjagd, die sie schließlich weit nach vorne brachte. Tatsächlich hätte jedes Team den Sieg verdient. Denn nicht nur die Ideen und Konzepte glänzten durch Originalität und meist auch mit einem gewissen Neuigkeitswert, die jungen Damen und Herren präsentierten sich darüber hinaus durchaus souverän und selbstbewusst. Und die Jugend hat längst kapiert, was bei Kongressen und Tagungen noch nicht angekommen zu sein scheint und noch immer vielgeübter Brauch ist: Powerpoint ist als Präsentationsmedium hoffnungslos out. Platz drei ging wieder nach Klessheim. Mit seiner Idee eines gehobenen Restaurants mit Crossover-Küche und einer ebenfalls perfekten Darbietung konnte sich das Team Borderless ebenfalls ganz vorne, an dritter Stelle, platzieren. Damit nicht genug, schaffte es das Team Borderless auch, mit seinen Ideen unter der Jury eine heiße Diskussion über die Wiederkehr der Fusionsküche anzufachen. Auch eine derartige Polarisierung will – gewollt oder nicht – gelernt sein. Stattdessen lieferten die Bewerber zum Teil selbstproduzierte Videos, versuchten die Jury mit Rollenspielen und gegenseitigen Interviews von ihren Ideen zu überzeugen und scheuten auch vor dem Aufbau kompletter Restaurantlandschaften nicht zurück. Fast jedes Team lieferte auch entsprechende kulinarische Kostproben zum jeweiligen Konzept ab und machte der Jury die Entscheidung entsprechend schwer. Ganz großes Theater also, das der Nachwuchs hier in Bad Schallerbach auf Anregung von Kröswang ablieferte, und trotz des gebotenen Ernstes waren alle mit viel Spaß bei der Sache. Den Sieg errang schließlich das Team Rührwerk der Tourismusschulen Klessheim. Das Konzept eines Risotto-Restaurants im Wifi der Stadt Salzburg überzeugte. Das Grundprinzip bildet ein FastfoodBedienungsrestaurant mit unterschiedlichen Risotto-Varianten von pikant bis süß. Nicht nur der originelle Ansatz, auch das perfekt ausgearbeitete Marketingkonzept, die Einrichtung sowie der Finanzplan und letztlich die frische und selbstbewusste Präsentation führten zum Sieg. Platz zwei errang das Team Eggstrem der Bezauer Wirtschaftsschulen – ein Frühstücks- und Pendlerversorgungskonzept in Egg, dem Ort mit dem größten Busbahnhof des Bregenzerwaldes. Ihre Grundidee: vor allem Schülern und Berufstätigen auf dem morgendlichen Weg in die Schule oder an den Arbeitsplatz eine gesunde Für die Sieger von Rührwerk gab es einen Scheck in Höhe von 3000 Euro, der zweite Platz des Teams Eggstrem wurde mit 2000 Euro belohnt, und für Platz drei erhielt das Team Borderless einen Tausender. Die restlichen Teams gingen ebenfalls nicht leer aus und durften jeweils 500 Euro Preisgeld entgegennehmen. Die Pause nach dem Frühjahrsfinale ist nur kurz. Bei Kröswang wird schon an der fünften Runde des Gastrocontests getüftelt, ab Herbst dieses Jahres geht es wieder los. Dann sind wieder die Ideen der munteren Tourismusschüler gefragt. -hal- Kröswang-Gastrocontest Endstand PlatzGruppe 1. Rührwerk 2. Eggstrem 3. Borderless 4. Steaxx: Burger u. Bar 5. essbar 6. THE Living Room 7. Knödel Max 8. Behind 9. On The RoaD 10. Vienna Vista Schule Tourismusschule Klessheim Bezauer Wirtschaftsschulen Tourismusschule Klessheim Tourismusschulen Salzkammergut Tourismusschulen Bludenz Tourismusschule Bad Leonfelden Tourismusschule Bad Leonfelden HLTW13 Bergheidengasse Zillertaler Tourismusschulen Tourismusschulen MODUL Endstand 1217,2 1136,6 1134,1 1124,6 1117,5 1114,5 1064,1 1062,2 1051,0 953,8 HGV PRAXIS 6.2014 38 | GASTRONOMIE Meisterfrost Eurogast Eigenmarke Erfrischende Sorbets neu im Sortiment Kröswang Royal sische Gemüselaibchen hat auch die höchste Convenience-Stufe „erobert“ und wurde neu vom steirischen Tiefkühlspezialisten auch gebraten lanciert. DinkelKäse-Laibchen sprechen für eine gesundheitsbewusste und schmackhafte Kost und passen hervorragend zu zahlreichen Hauptgerichten. Der BrokkoliKäse-Strudel, der Gemüsestrudel und der Spinat-Käsestrudel in zartem Blätterteig wurden sowohl für die Gaumen als auch für die Augen komponiert. Als Frühsommer-Highlight präsentiert der Tiefkühlspezialist den neuen Spargel-Kartoffelstrudel in gezogenem Strudelteig mit Lauch verfeinert. Ob auf dem Buffettisch oder einem Vorspeisenteller, nicht nur seine hübsche Optik überzeugt garantiert jeden Genießer. Bild: Meisterfrost Meisterfrost bietet eine abwechslungsreiche Palette an fleischlosen Gerichten das ganze Jahr über. Professionelle Tiefkühlspezialitäten mit natürlichen, regionalen Zutaten ohne chemische Zusatzstoffe herzustellen, die allen Anforderungen der modernen Gastronomie entsprechen, das ist dem österreichischen Hersteller ein großes Anliegen. Die meisten vegetarischen Produkte von Meisterfrost – ob Knödel, Palatschinken, Strudel oder Laibchen – sind in wenigen Minuten servierfertig und können als Hauptspeise genossen oder auf Wunsch mit Fleisch oder Fisch aufgepeppt werden. Ein origineller Genuss für jeden Feinschmecker ist etwa der Bärlauch-Mozzarella-Knödel mit 100 Gramm. Den aromatischscharfen Geschmack von frischem Bärlauch rundet der zarte Mozzarella-Käse ab. Der vegetarische Knödel im Kartoffelteigmantel ergänzt jede Art von Geflügel und Schweinsbraten oder kann mit Salat oder Käsesoße als fleischloses Hauptgericht serviert werden. Frische Cook & Chill-Neuheiten aus dem Hause Meisterfrost sind die vegetarischen Laibchen aus Brokkoli-Hirse und KartoffelZucchini. Beide Varianten haben 60 Gramm Gewicht und sind fertig paniert und frittiert. Das klas- Ein origineller vegetarischer Genuss ist zum Beispiel der Bärlauch-MozzarellaKnödel von Meisterfrost. Daneben hat der TK-Spezialist noch weitere fleischlose Neuheiten im Programm. Ab Juni finden sich in den Eurogast Tiefkühlregalen vier erfrischende Sorbets, die neu ins Eurogast Eigenmarken Sortiment aufgenommen wurden. Seit dem Relaunch der Eigenmarke 2012 wurde die Produktpalette bereits verdoppelt. „Frühzeitig Trends zu erkennen und Produkte ins Sortiment aufzunehmen, die sich unsere Kunden wünschen, war und ist eine der Strategien, die für den langjährigen Erfolg der Eurogast Gruppe verantwortlich sind“, ist sich Armin Riedhart, Geschäftsführer Eurogast Riedhart und Eurogast Österreich GmbH, sicher. „Die neuen, erfrischenden Eurogast Sorbets Himbeer, Zitrone, Passionsfrucht und Cassis ergänzen unsere zwölf Eissorten der Eigenmarke perfekt“, freut sich auch Peter Krug, Einkaufsleiter der Eurogast Österreich, der für die sukzessive Erweiterung der Eurogast Palette verantwortlich ist. Die vier neuen Eissorbets überzeugen mit fruchtigem Geschmack und sind die erfrischende Alternative zum Milcheis. Durch ihre leichte Textur aus Wasser und Frucht mit lediglich 120 kcal pro 100 Gramm sind sie das perfekte, kalorienarme Dessert und ein eiskalter Durstlöscher für heiße Sommermonate. Zusätzlich sie sind gluten- und lactosefrei. Die Sorbets, hergestellt nach alten sizilianischen Rezepten und für Eurogast in Italien produziert, eignen sich auch ideal als kleiner Zwischengang bei mehrgängigen Menüs. Die Produkte der Eurogast Eigenmarke, von den neuen Sorbets und Eis über Kaffee- und Frühstückszubehör bis zu hochwertigen Essigen und Ölen sowie Reinigungs- und Hygieneartikeln zeichnen sich durch beste Qualität, faires Preis-Leistungs-Verhältnis und attraktives Design aus. „Im letzten Jahr konnten wir den Umsatz um zirka 20 Prozent steigern. Dies zeigt uns, dass die Eurogast Eigenmarke perfekt auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt ist und deren hohe Ansprüche an Qualität voll erfüllt“, freut sich Peter Krug. Bild: Eurogast Veggi-Laibchen und Knödel Fruchtig-frischer Genuss: die neuen Eurogast Sorbets. In den Geschmacksrichtungen Cassis, Himbeer, Passionsfrucht und Zitrone, lactose- und glutenfrei. Lebensmittel für Luxusrezepte Seit vielen Jahren führt Kröswang in seinem Sortiment überaus hochwertige Lebensmittel wie das steirische ALMO-Almochsenfleisch, fangfrische Süßwasserfische oder auch feine Pasteten aus der Manufaktur Hink. „Wir haben dieses Sortiment jetzt stark ausgebaut und unter der Marke Kröswang Royal zusammengefasst“, erklärt Manfred Kröswang. Das Motto von Kröswang Royal lautet „Lebensmittel für Luxusrezepte“. Dementsprechend finden sich im druckfrischen, 48 Seiten starken Katalog ausschließlich Artikel auf höchstem Qualitätsniveau. Alle gelisteten Produzenten wurden von Kröswang penibel ausgewählt, jeder einzelne Artikel in diesem Folder wurde mehrfach nach strengsten Kriterien getestet und verkostet. Für die Sortimentsauswahl und Kundenbetreuung wurde ein eigener Mitarbeiter eingestellt, der selbst jahrelang auf Haubenniveau gekocht hat. Das Kröswang Royal-Sortiment umfasst im ersten Schritt rund 200 Artikel, ein kleiner Auszug: Französisches Edelgeflügel in Label Rouge-Qualität; US Beef vom Hereford und Black Angus Rind; italienische Schinkenspezialitäten; frische Süß- und Salzwasserfische wie Huchen, Lachs, Wolfsbarsch, Steinbutt oder Seeteufel; frische Austern, Hummer und Kaviar oder verführerische Patisserie. Da jede Spezialität streng ausgewählt wurde, bietet Kröswang auf jeden Artikel eine Zufriedenheitsgarantie: Sollte der Kunde mit der Qualität eines Produktes nicht zufrieden sein, erhält er den Betrag zurück. Neue Luxusmarke: Kröswang Royal. | 39 Plunder-Minis eigenen sich für viele Anlässe. Bild: Vandemoortele Importhaus Schenkel Bild: Schenkel „Lazy Kettle“ Liquid Smoke Wir leben in spannenden Zeiten. Während die letzten Freiräume für Raucher in Restaurants und den Stuben der Gastronomie immer mehr eingeschränkt werden, lechzen Feinschmecker bei vielen Speisen geradezu nach rauchigen Aromen. Allerdings besteht nicht in jeder gewerblichen Küche die Möglichkeit, ganze Stücke zu räuchern oder einzelne Komponenten unter kleinen Dunstglocken mit aromatischen Schwaden zu bedunsten. Da schaffen zum Beispiel fertige Würzmittel die perfekte Abhilfe. Mit Liquid Smoke der Marke „Lazy Kettle“ bringt das Importhaus Schenkel nun einen amerikanischen Gewürzklassiker auf den heimischen Markt. Diese aromatische Würze besteht ausschließlich aus verflüssigtem Rauch von Hickory- und Mesquiteholz, ohne Zugabe von Geschmacksverstärkern, Farbstoffen oder Konservierungsmitteln. Liquid Smoke ist vielseitig verwendbar. Neben dem Würzen von Gegrilltem oder Gebratenem ist er auch ideal, um Saucen (insbesondere der klassischen BBQ-Sauce), Marinaden, Eintöpfen oder Suppen mit nur wenigen Tropfen ein angenehm rauchiges Aroma zu verleihen. Auch vegetarische Speisen wie Tofu erhalten dank Liquid Smoke eine herrliche, rauchig-würzige Note. Rauchen verboten, Rauchgeschmack erwünscht: Mit „Lazy Kettle“ Liquid Smoke von Schenkel lassen sich die erbetenen Raucharomen auf die Speisen bringen. the + for your vit Vandemoortele Großer Erfolg mit kleinen Häppchen Miniaturausgaben großer Plundergebäcke zählten im Vorjahr zu den Gewinnern. Denn Verzehr-Anlässe für die Minis gibt es viele: Konferenz oder Kaffeejause, Kindergeburtstag, süße Buffetergänzung oder schneller Snack unterwegs. Minis setzen süße Akzente, ohne zu beschweren. Sie bringen Vielfalt in Optik und Geschmack und lösen leichter einen Mitnahmeimpuls aus als große Gebäcke, die eher gezielt und anlassbezogen gekauft werden. Das traditionelle Mini-PlunderSortiment ergänzt Vandemoortele nun mit drei neuen Varianten: einem Mini-Nuss-Nougat- Croissant (vorgegärt), einem Mini-Cremebrötchen (mit Vanillegeschmack, vorgegärt) und einer Mini-Apfeltasche (aus Butter-Blätterteig). Nach kurzer Auftau- und Backzeit sind sie im Nu aprikotiert und lassen sich nach Belieben mit Fondant, Hagelzucker oder Dekorschnee veredeln. „Nackt“ – und damit weniger süß – geht es natürlich auch. Für die ganze Vielfalt hat Vandemoortele eine 45er Mix-Box mit den starken Klassikern der MiniRiege ins Programm genommen. Darin befinden sich Mini-Croissants, Mini-Schokobrötchen und Mini-Rosinenschnecken, alle drei aus Butter-Plunderteig. y alit Flaumige Palatschinken gefüllt mit feiner Topfenfülle wie hausgemacht ...und handgerollt Topfen-Palatschinken eine Marke von Ein Unternehmen der VIVATIS Holding AG. www.weinbergmaier.at 40 | GASTRONOMIE Den Wünschen der Gäste folgen Kastner Gruppe duktsegment bisher nicht gab. Die Sorten Topfen und Marille des österreichischen DessertKlassikers stellen dabei den Anfang einer Reihe von Produkten dar, die noch folgen werden. Wie gewohnt sind die Palatschinken handgerollt und lassen sich sowohl im Konvektomaten als auch in der Mikrowelle regenerieren. Kurz vor der Markteinführung steht der Kaiserschmarren free+, der für die Gastronomie traditionell hochwertig mit frischem Eischnee zubereitet wird. Dadurch beidseitig auf Gusseisen gebacken, gerissen und tiefgefroren. Mit der Linie free+ legt Weinbergmaier den Schwerpunkt auf gluten-, laktose- und weizenfreie Produkte. Wichtigsten Umweltpreis gewonnen Für Nachhaltigkeit auf allen Ebenen räumte die Kastner GroßhandelsgesmbH in Niederösterreich am 14. Mai den Energy Globe Austria Award 2014 ab und stand auch als Sieger in der Kategorie Luft am Siegerpodest. Das einzigartige Unternehmenskonzept hat Kastner mittels vielen Maßnahmen vorbildhaft umgesetzt. Die Ergebnisse reichen von energieautarken Standorten über CO²-freie Logistik bis zur Förderung der regionalen Wertschöpfung bis zu Bewusstseinsbildung in der Gastronomie sowie gesunden und motivierten Mitarbeitern. Sichtlich stolz nahm Christof Kastner für das Unternehmen die goldene Statue entgegen. Energy-Globe-Gründer Wolfgang Neumann bekräftigte die Juryentscheidung und gratulierte dem Gesamtsieger: „Eine vorbildhafte Leistung, die zeigt, wie man Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen und gleichzeitig erfolgreich Unternehmer sein kann.“ Der jährlich veranstaltete Energy Globe Award Austria ist ein Abbild herausragender Umweltleistungen aus allen Bundesländern. Sieger in der Kategorie Luft und Gesamtsieger Österreich ist die niederösterreichische Kastner GroßhandelsgesmbH Ihr 100-prozentig nachhaltiges Unternehmenskonzept wurde vorbildlich und mit herausragenden Ergebnissen umgesetzt. Der Energy Globe Award ist mit 161 teilnehmenden Ländern und jährlich über 1000 Projekteinreichungen der heute weltweit bedeutendste Umweltpreis. Er wird in Österreich in allen Bundesländern, weltweit in vielen Ländern als nationaler Award – so auch in Österreich und international als World Award for Sustainability vergeben. Sichtlich stolz nahm Christoph Kastner (Mitte) den Energy Globe Award 2014 entgegen. Votingstart für die „Goldene Kaffeebohne 2014“ Österreich ist seit jeher das Land der Kaffeegenießer. Es ist weit über seine Grenzen hinaus für höchste Kaffeekultur bekannt. Wer bereitet nun aber wirklich den besten Kaffee im ganzen Land zu? Die Antwort dafür liefert Jacobs seit 1999 mit der jährlichen Verleihung der „Goldenen Kaffeebohne“. Hier werden nicht nur klassische Kaffeehäuser ausgezeichnet, denn hohe Kaffeekultur findet sich inzwischen auch in Restaurants, Hotels, Konditoreien etc. Das heißt, die besten Kaffeebetriebe Österreichs erhalten die „Goldene Kaffeebohne“. So wie in den letzten beiden Jahren wird die Wahl demokratisch durchgeführt. Die 17.000 Falstaff-Gourmetclub-Mitglieder sowie alle Leserinnen und Leser des Falstaff Magazins und die komplette Online-Community sind aufgerufen, die Kaffeequalität in der heimischen Gastronomie zu bewerten. „Die kritische und qualitätsbewusste Community von Falstaff garantiert eine demokratische Wahl der besten Kaffeebetriebe Österreichs. Wir freuen uns, einen starken Partner an unserer Seite zu haben, der unserer Auszeichnung Goldene Kaffeebohne zu würdigen Siegern verhilft“, freut sich Andreas Kutil, Geschäftsführer Österreich von Mondelēz International über die Zusammenarbeit. HGV PRAXIS 6.2014 Per Online-Voting stimmen in diesem Jahr nicht nur die Gourmetclub-Mitglieder über den perfekten Kaffee ab. Erstmals kann jeder Kaffeeliebhaber in ganz Österreich mitvoten. Einfach indem er sich unter www.falstaff.at/goldene-kaffeebohne anmeldet und die heimische Gastronomie zum perfekten Kaffeegenuss bewertet. Bei der Bewertung gibt es einiges zu beachten: Insgesamt können bis zu 100 Punkte für Kaffeeangebot, optischen Eindruck (Crema, Farbe), Geschmack, Geruch und Temperatur, Service und Ambiente des Lokals vergeben werden. Die Sieger erhalten die Auszeichnung „Goldene Kaffeebohne“ bei einer feierlichen Gala im Oktober 2014 überreicht. Seit 1999 verleiht Jacobs jährlich „Die Goldene Kaffeebohne“ an die besten Kaffee-Gastronomen. Bild: Jacobs Jacobs entsteht eine flaumige und lockere Konsistenz. Der Kaiserschmarren wird mit Rosinen Bild: Weinbergmaier Die Kunden von Weinbergmaier sind es gewohnt, immer wieder mit neuen Produkten überrascht zu werden. Auch für das Jahr 2014 wurde viel in die Kreation von neuen Produkten investiert. Der Schwerpunkt lag dabei in der Entwicklung von glutenfreien Produkten. Unter der Marke free+ präsentieren die Tiefkühlspezialisten aus Wolfern zwei glutenfreie, laktosefreie und weizenfreie gefüllte Palatschinken in einer Qualität, die es in diesem wachsenden Pro- Bild: Kastner Weinbergmaier Teigwaren von Karnerta – täglich frisch auf den Tisch KARNERTA ERÖFFNETE IN KLAGENFURT ÖSTERREICHS GRÖSSTE UND MODERNSTE PRODUKTION FÜR FRISCHTEIGWAREN. Karnerta ist seit vielen Jahren leistungsstarker Partner für Gastronomie, Hotellerie und Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung in ganz Österreich. Um der wachsenden Nachfrage nach Frischteigwaren gerecht zu werden, hat Karnerta am Stammsitz in Klagenfurt eine 6.000 m2 große, hochmoderne Produktionsstätte errichtet und im Jänner in Betrieb genommen. Karnerta kann damit die Kapazitäten für Frischteigwaren verdreifachen. Das Produktsortiment der Karnerta Qualitäts-Teigwaren ist speziell auf die Bedürfnisse von Gastronomie- und Großverpflegungsbetrieben abgestimmt. Frisch vorgekocht und absolut gelingsicher werden die Teigwaren direkt vom Eierspätzle von Karnerta: Schmackhafte Gerichte in wenigen Minuten. Hersteller geliefert. Bei den Rezepturen legt Karnerta Wert auf die Vermeidung von Zusatzstoffen („Clean Label“) und verwendet ausschließlich hochwertige Rohstoffe. So sind die Teigwaren eine Freude für jeden Gaumen – und für jedes Budget, weil portionsgenau kalkulierbar. Neu: Eierspätzle Zum großen Teigwarensortiment gesellen sich seit kurzem die Eierspätzle. Ob frisch oder tiefgekühlt sind die Eierspätzle aus dem Hause Karnerta immer von bester Qualität. In jedem Kilogramm Teig stecken ganze vier Eier aus zertifizierter österreichischer Bodenhaltung. Ersparnis ca. 50 % Wer genau rechnet wird rasch feststellen: Eierspätzle vorgekocht von Karnerta sind überzeugend günstiger als selbstgemacht. Ein Kalkulationsvergleich macht sicher – und sicher Appetit auf Eierspätzle von Karnerta. Die neue Produktionsstätte erfüllt die steigende Nachfrage nach Karnerta-Frischteigwaren. In der modernen Schauküche werden auch gemeinsam mit Kunden laufend Produktinnovationen entwickelt. INFORMATION & BESTELLUNG: KARNERTA GmbH Klagenfurt am Wörthersee, T 0463 35 153-114, www.karnerta.at | Karnerta ist ein Unternehmen der VIVATIS Holding AG 42 | GASTRONOMIE-KKK Der jüngste Politzky-Preis, jener Ehrenpreis, der von der Kärntner Hotel- und Gastronomieunternehmerin Julischka Politzky alljährlich dem KKK gestiftet wird, erwies sich heuer als ganz besonderes Schmankerl. Der Preis selbst wurde dieses Mal nicht als Scheck übergeben, sondern in Form eines Lehr- und Schaukochens abgehalten. Dafür stellte Unternehmerin Julischka Politzky nicht nur ihr Nobelrestaurant „Caramé“ zur Verfügung, sondern engagierte auch gleich Starkoch Silvio Nickol, der im Wiener Hotel Palais Coburg für kulinarische Furore sorgt. In den Genuss dieser hochkaräti- Seeteufel, Petersilie, Spinat, Miso und Buchweizen. gen Veranstaltung kamen die Politzky-Preisträger von 2013 Ruben Baumgart, Christopher Melcher, Denis Steindorfer und Denis Weber. Wobei der Gastauftritt beileibe keine Einbahnstraße war. Vielmehr war es eine Art Workshop auf höchstem Niveau und für die vier Jungköche ein herausragendes Erlebnis. Gekocht wurde ein siebengängiges Menü, das im Anschluss mit Weinbegleitung einer illustren Schar an Ehrengästen serviert wurde. Die vier Jungköche haben nicht nur enorm viel gesehen, sondern auch von Nickol und Caramé-Küchenchef André Stahl wichtige Kniffe erlernt. Dieses Highlight erforderte selbstredend höchstrangige Klubpräsenz: Präsident Günter Walder, Teamchef Günther Prommer, Kassier Martin Wiegele, Willi Tschemernjak, Heinz Flaschberger und Klubsekretär Franz Fendre zeigten sich von den verabreichten Köstlichkeiten schwer beeindruckt. Der Dank gilt nicht nur Hausherrin Julischka Politzky, sondern auch ihrem gesamten Team vom Caramé, das den Gästen einen unvergesslichen Abend bereitete. Bilder: KKK/Fendre Silvio Nickol kochte für Politzky-Preis Hinten, v. l.: Andreas Schöffmann, Stargast und „Koch des Jahres“ Silvio Nickol, Günther Prommer, Julischka Politzky, André Stahl, Stefanie Bieda und Katrin Samrock. Vorne, v. l., die Politzky-Preisträger von 2013: Ruben Baumgart, Christopher Melcher, Denis Steindorfer und Denis Weber. Die Preisträger blicken Starkoch Silvio Nickol gespannt auf die Finger. Vom Feld bis auf den Teller Ende April hat die Kärntner Autorin Waltraud Jäger ein Spargelbuch der besonderen Art vorgestellt. In aufwendigen Recherchereisen hat sie sich nicht nur auf die Spur nach dem Edelgemüse gemacht, sondern insgesamt 42 Rezepte von zwei Köchinnen der Sonderklasse zusammengetragen. Die eine ist Sissy Sonnleitner, Kärntner Grande Dame der heimischen Küche, und die andere ist Ami Scabar, um nichts weniger verehrte Epigonin der Triestiner Küche. Entstanden ist ein informatives Werk, das nicht nur attraktiv bebildert ist, die Rezepte sind auch so angelegt, dass jedermann sie nachkochen kann. Wobei dieses Buch mit einem weiteren Schmankerl aufwartet. Das Vorwort wurde von Scabars Ehemann, dem deutschen Erfolgsautor Veit Heinichen, verfasst. Die Präsentation dieses GenussWerks in der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt Ende April geriet so zum vollen Erfolg. V. l. n. r.: Erfolgsautor Veit Heinichen mit seiner Gattin, der italienischen Spitzenköchin Ami Scabar, Autorin Waltraud Jäger, Haubenköchin Sissy Sonnleitner und K ameramann Norbert Janesch. | 43 Helmut Koloini 1939 – 2014 Der Gründungs- und Ehrenpräsident des Klubs der Köche Kärnten Helmut Koloini ist überraschend im 76. Lebensjahr verstorben. Es lag maßgeblich an Helmut Koloini, dass der KKK im Jahre 1973 anlässlich der Klagenfurter „GAST“ gegründet wurde. Als erster Präsident des KKK übernahm er auch sofort Verantwortung. Bis 2010 blieb er Präsident und prägte so das erfolgreiche Klubgeschehen aufopfernd, liebevoll, fachlich und kollegial stets korrekt – ganz einfach auf unvergessliche Weise. Helmut Koloini war mit sämtlichen Präsidenten aller Weltkochverbände befreundet. Die Aufnahme des KKK in den Weltverband der Köche war zum größten Teil sein Verdienst. Für seine herausragenden Leistungen wurde das KKK-Urgestein, neben vielen anderen Ehrungen, auch mit dem Josef-Politzky-Preis ausgezeichnet. Helmut Koloini wurde am 15. April 1939 geboren. Nach dem Schulabschluss begann er die Lehre in der Konditorei Kleinsasser in Villach. Nach der Lehre zog es ihn in die weite Welt der Gastronomie und Hotellerie: auf den Arlberg, nach Tirol und Deutschland, aber auch ins Londoner Nobelhotel Savoy sowie zwei Jahre auf das Kreuzfahrtschiff „Queen Elisabeth“. Nach diesen lehrreichen Wanderjahren kehrte der leidenschaftliche Zuckerbäcker mit sehr viel Erfahrung und enormem Fachwissen nach Kärnten zurück und legte die Konditormeisterprüfung ab. Er war ein anerkannter Zucker-Spezialist und ein zur Perfektion neigender Patissier. Im Laufe seiner Karriere hat er bei zahllosen Teilnahmen an internationalen Kochkunstausstellungen fast ausnahmslos Goldmedaillen errungen. Sein Ruf war international so hervorragend, dass er bei zahlreichen Kocholympiaden als Juror unverzichtbar war. Zur Jahrtausendwende wechselte Koloini nach 37 Dienstjahren als Chefpatissier im „Kurhotel Warmbaderhof“ in Villach in den wohlverdienten (Un-)Ruhestand. Nicht nur die Weitergabe seiner großen Fachkenntnisse, sondern auch das Streben, die Jugend für die Gastronomieberufe zu begeistern, waren für ihn ständige Verpflichtung, fast schon eine Selbstverständlichkeit. Mit größter Hingabe hat er sich der Ausbildung von zahllosen Konditoren und Patissiers gewidmet. Er war auch als Prüfungskommissar bei den Abschlussprüfungen und Meisterprüfungen für Konditoren tätig. Bis zuletzt war er noch für das Wifi aktiv. In den kommenden Wochen sollte noch ein Zuckerkurs für den Branchennachwuchs beginnen. Leider war ihm das nicht mehr vergönnt. „Helmut Koloini hinterlässt nicht nur bei uns im Klub der Köche Kärnten, sondern in der ganzen Konditorenbranche eine Lücke, die kaum zu schließen sein wird“, zeigte sich KKK-Präsident Günter Walder in einer ersten Stellungnahme HGV PRAXIS gegenüber tief betroffen. „Unsere Anteilnahme ergeht an seine Gattin Manuela und an die beiden Söhne Helmut und Marcel.“ -sax- Bild: Franz Laimböck T ief erschüttert gab das Präsidium des Klubs der Köche Kärnten bekannt, dass der Gründungs- und nunmehrige Ehrenpräsident Helmut Koloini am 13. Mai plötzlich verstorben ist. Gründer, prägende Gestalt und Seele des KKK: Helmut Koloini. HGV PRAXIS 6.2014 44 | GASTRONOMIE Summerdrinks aus dem Garten Bild: Johanna Mühlbauer Trendige Shot-Tails – eine kleine Revolution unter den Cocktails – präsentiert die irische Whiskey-Marke Jameson und macht ihn somit ebenfalls somHGV PRAXIS 6.2014 Auf die Sommerfigur achtet eine neue Kreation von Lukas Hochmuth, Bartender im Ritz Carlton. Er verwendet in einer Mojito-Variante Stevia anstelle von Zucker. Bei seinen weiteren spannenden Neuinterpretationen kam die regionale Note nicht zu kurz. Der Gewinner des Havana Club Cocktail Wettbewerbs mixte herrlich fruchtige Mojito-Kreationen wie den Himbeer-Rhabarber Mojito, einen Skinny Mojito mit Stachelbeeren oder einen Herbal Mojito mit unterschiedlichen Sommerkräutern. Gute alte Klassiker erleben ein wahres Revival. Entweder werden sie nach ihrer Originalrezeptur mit Liebe zum Detail gemixt oder sie werden vom Barkeeper individuell „getwistet“, um ih- nen einen zeitgemäßen Touch zu geben. Dabei zählt nicht nur Kreativität, sondern auch ein besonderes Gespür bei der Auswahl und Gewichtung der Geschmackskomponenten. „Außerdem tritt das Handwerk immer mehr in den Vordergrund, Barkeeper werden zu Köchen, die selbst Weichseln einlegen und Himbeerreduktionen herstellen“, erklärt Thomas Strappler das Selbstverständnis ei- Passoã Orange: 1/3 Passoã, ner neuen Ge- 2/3 Orangensaft. neration von Barkeepern. PITÚlada: 4 cl PITÚ, Ananassaft, Eis. Bild: Schl Die ikonische Flasche von Absolut Vodka eignet sich perfekt für den neuen Trend „Cocktail to go“. Die schrägen Cocktail-Kreationen von Barkeeper Thomas Strappler (Comida y Luz) werden in drei unterschiedlichen Geschmacksrichtungen flaschengerecht gemixt. Gekühlt mit Crushed Ice werden die Drinks in den Sommerfarben Grün (Absolut im Grünen), Orange und Pink in 0,35-l-Absolut Flaschen abgefüllt. Hier treffen Design, Funktionalität und Geschmack aufeinander. Gemixt wird Gurkensaft mit Ingwersirup, selbstgemachtem Rhabarber- und Maracujasirup. mertauglich. Beim Shot-Tail wird dem Konsumenten nicht der Genuss des puren Whiskeys geraubt, der Whiskey wird mit den Zutaten gemeinsam in getrennten Gläsern serviert – ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Ein umfangreiches Spektrum an Geschmäckern ist damit möglich, vom Jameson Mountie mit Birnenpüree, Ahornsirup und Rosmarin über Honig, Banane und Mango beim Jameson Late Breakfast, kreiert von Franz Riefenthaler. Bild: Schlumberger R egionalität und Saisonalität machen auch vor dem Cocktailfach nicht halt, schon gar nicht im diesjährigen Sommer. Früchte oder Kräuter – am besten direkt aus dem eigenen Garten oder Beet – sind hoch im Kurs. Daraus ergeben sich spannende regionale Neuinterpretationen von Klassikern. Der Mojito wird schnell zum Mojito mit eigenen Stachelbeeren. umberger Fußball-WM, selbstgezogene Früchte und Kräuter, „Drink on the move“ und die Neuinterpretation bestehender Klassiker dominieren die diesjährige Cocktailsaison. | 45 PITÚrinha: 5 cl PITÚ, 1 Limette, 2-3 TL brauner Rohrzucker, Crushed Ice. Das große Wein-Meeting naht Wer sich näher mit Wein beschäftigt, hat sich diesen Termin sicher längst vorgemerkt. Von 14. bis 16. Juni 2014 lockt die VieVinum wieder Winzer und Weinfreunde aus aller Welt in die Wiener Hofburg. Rund 550 Winzer aus Österreich und vielen internationalen Weinländern reichen an diesen drei Tagen ihre besten Weine zur Verkostung. Als Highlight präsentiert sich dieses Jahr Frankreich als Gastland. Dabei bieten Winzer aus berühmten Gebieten wie Chablis, Champagne, Bordeaux und Burgund ihre begehrten Weinschätze zur Verkostung an, zusätzlich finden Masterclasses und Sonderverkostungen wie etwa zum Thema Bordeaux statt. Bestehendes Wissen vertiefen und neue Erkenntnisse gewinnen: dafür bietet sich das Rahmenprogramm mit zahlreichen kommentierten Verkostungen zu aktuellen Themen an. Den Klimawandel im Weinbau greifen etwa die Renommierten Weingüter Burgenland auf und diskutieren am Beispiel mehrerer Jahrgänge von 1999 bis 2012 die Begriffe „Heißer Jahrgang“ und „Kühler Jahrgang“ (14. Juni). Das Institute of Masters of Wine konzipierte seine Verkostung rund um die Frage „Is climate change already affecting wine styles?“ (15. Juni). Dem Geschmack unverwechselbarer Terroirs sind ebenfalls mehrere Verkostungen gewidmet. Das Spektrum reicht von „Die Geologie der Wachau und ihrer Weine“ (14. Juni) über „Leithaberg und seine Lagen“ (14. Juni) bis zu „Die großen Weine der Thermenregion“ (15. Juni). Anhand einer „Terroiranalyse im Licht der Sonne“ rücken die Winzer des Blaufränkischlandes ebenfalls den Herkunftsgedanken in den Mittelpunkt (16. Juni). Und die Verkostung „Davidoff meets Fine Wine“ (16. Juni) garantiert eine kurzweilige Darbietung der vier Winzer Kirnbauer, Payer, Rücker und Sattler über das Power-Duo Zigarre und Wein. Winzer aus den verschiedensten Teilen Frankreichs, meist vertreten durch Handelshäuser wie Millésima, WeinWolf, Derksen und Döllerer bringen ihre vinophilen Pretiosen zur Verkostung: von Champagne und Chablis über Bordeaux und Burgund bis hin zur Provence. Mit dabei ist unter anderem Michel Rolland, der als Flying Winemaker einen ganz eigenen Weinstil mitprägt. Das Wiener Champagnerhaus Le Cru lockt wiederum mit entdeckenswerten schäumenden Geheimtipps wie De Sousa, Eric Rodez und René Geoffroy. Am Montag, 16. Juni, präsentieren auf Einladung des renommierten Weinhauses Derksen berühmte Châteaux ihre Weine (11 bis 16 Uhr, Geheime Ratsstube). Mit dabei sind klingende Namen wie Phélan Ségur, Sociando-Mallet, Langoa Barton, Léoville Bar- ÖWM-Chef Willi Klinger und Veranstalterin Alexandra Graski-Hoffmann pflegen den biennalen Schulterschluss für die VieVinum. ton, Pichon-Longueville, Grand-Puy-Lacoste, Giscours und Beau-Séjour Bécot. Indessen lockt schon vorab das Weinhandelshaus Millésima mit einem digitalen Gewinnspiel. Dabei kommt man mit etwas Weinwissen un Glück zu attraktiven Gewinnen wie einer Jéroboam von Château Lynch-Bages, einer Doppel-Magnum von Domaine de Chevalier und einer Kiste von Château Peyrabon. VieVinum Ort: Hofburg Wien, Eingang Heldenplatz Datum: Samstag, 14. Juni bis Montag, 16. Juni 2014, Öffnungszeiten: Sa bis Mo 12-18 Uhr www.vievinum.at/tickets www.vievinum.at Bild: Bernhard Schramm VieVinum Martini Royale Rosato: 1/3 Martini Rosato, 2/3 M artini Asti, Soda, viel Eis, Orangenscheibe. Bild: Schlumberger Jack Daniel’s Lynchburg Lemonade: 4 cl Jack Daniel’s Old No. 7, 1 cl T riple Sec Zitronenlimonade, 1 Limette- und Zitronenspalte. Bild: Bacardi Martini Mojito regional mit Rhabarber, Himbeeren, S tachelbeeren. Bild: Bacardi Martini Bilder: Pernod Ricard Thomas Strappler – all handmade, von der Gurken-Ingwer-Einmach bis zum Rhabarbersirup 46 | GV-Praxis GV-PRAXIS Alle Infos. Business-Caterer macht sich öffentlich Top Stimmung und ein Spitzenprogramm Immer öfter zieht es auch die österreichischen Business-Caterer in die öffentliche Gastronomie. Einen großen Schritt in diese Richtung machte nun die SV Group in Österreich mit der Eröffnung des „Spiga Ristorante“ im neuen Shopping Center Fischapark in Wiener Neustadt. Auf 500 Quadratmetern werden hier die Gäste mit den beliebtesten Speisen und Getränken Italiens verwöhnt. „Fast-Casual-Restaurants erfreuen sich international immer größerer Beliebtheit. Was ‚Spiga‘ zusätzlich erfolgreich macht: Das italienische Konzept deckt alle vier Tageszeiten ab und bietet für morgens, mittags, nachmittags und abends das passende Angebot“, erklärt Juan Carmody, SVRestaurantchef in der Schweiz, anlässlich der Eröffnung Ende April. „Das Konzept entspricht den heutigen Ernährungstrends, daher sehen wir auch in Österreich großes Potenzial“, erklärt auch Andreas Kabela, Geschäftsführer der SV Group in Österreich. „Spiga legt größten Wert auf kurze Wartezeiten und frisch zubereitete Gerichte. Neben den typischen Klassikern der italienischen Küche gibt es alle acht Wochen wechselnde Angebote mit saisonalen Gerichten aus einer Allen voran der Ex-Profikicker und Vize-Weltmeister Hansi Müller begeisterte die 230 GVProfis aus vier Nationen mit einem emotionalen Einblick in die Welt des Profi-Sports. Eine seiner Botschaften: Teambuilding fängt bei den Ersatzspielern an. Insgesamt bot das 24. IMF, der internationale Powertag der Gemeinschaftsgastronomie in Lindau am Bodensee, reichlich Fakten und Personen sowie kreative Konzepte von Accenture und Google. „Die deutsche Cateringbranche blickt auf ein wettbewerbsintensives Jahr 2013 zurück“, so Burkart Schmid, Chefredakteur der gv-praxis, in seinem mit Spannung erwarteten Auftaktreferat. Unter dem Strich bleibt eine kleine Pluszahl von 1,2 Prozent (12: +3,2 %). Das größte Wachstum fand im Seniorenmarkt statt, Schlusslicht ist der Schulmarkt. Die große Herausforderung bleibt im Personalbereich die Mitarbeiterbeschaffung und -entwicklung. Berater Günter Kuhn, Geschäftsführender Gesellschafter K&P Consulting GmbH, nahm im Anschluss die Teilnehmer mit auf eine Entdeckungsreise durch die „CI-Landschaft“ von Adidas und Spiegel. Sein Credo: Personalres- bestimmten Region Italiens.“ In der Schweiz betreibt die SV Group bereits mit großem Erfolg vier „Spiga“-Restaurants – ein weiteres soll noch in diesem Jahr folgen. An die 600.000 Gäste zählte der SV-Mutterkonzern im abgelaufenen Jahr. Das gastronomische System bei „Spiga“ ist international etabliert und in Österreich von der ebenfalls italienisch inspirierten „Vapiano“Kette bekannt. Die Gäste wählen ihr Gericht aus, bezahlen an einem Counter, und das Essen wird frisch zubereitet. Getränke und Salate können gleich zum Platz mitgenommen werden, über einen kleinen Sender werden die Gäste über die Fertigstellung ihres Gerichtes informiert. taurants sollen die Firmenkultur widerspiegeln und das nicht nur nach innen, sondern verstärkt auch nach außen. Szenenwechsel: Andreas Rauth von Accenture ist maßgeblich für die Entwicklung innovativer Gesunderhaltungsstrukturen verantwortlich. Mit dem hochaktuellen Thema „Gästeumfrage online und was dabei zu beachten ist“, gab Matthias Liebig von Netques wichtige Tipps an die Profis weiter. Thomas Camenzind von Google stellte das weltweite Gastronomiekonzept des Konzerns vor, das fest in der Unternehmenskultur verankert ist und den Mitarbeitern alle Offerten gratis anbietet. Preis für Thermoport Er ist im Bereich der Speisenlogistik das, was das Feh unter den Papiertaschentüchern darstellt. Auch wenn viele Unternehmen weltweit tragbare Transportbehälter für Speisen herstellen, der Thermoport, die geschützte Marke von Rieber, ist oft das Synonym für eine isolierte Speisenkiste. Die in der Regel orangen und neuerdings auch schwarzen Thermoporte wurden in der Vergangenheit natürlich immer wieder verbessert und den aktuellsten Anforderungen angepasst. Die robusten Klassiker aus leichtem, porenfreiem Kunststoff gibt es heute in vielen Ausführungen: beheizt oder unbeheizt, in Orange oder Schwarz als Top- oder Frontlader, sodass sich für jeden Einsatz der passende Thermoport finden lässt. Und die Generation 2.0 ist auch mit leistungsstärkeren Heizungen und weiteren besonderen Features ausgestattet. Es war also hoch an der Zeit, diesen Dauerbrenner der Speisenlogistik wieder einmal entsprechend zu würdigen. Was nun im Rahmen der Internorga geschah. Eine Reihe von Fachmagazinen zeichnete den Thermoport mit dem „Best of Market“-Preis aus. Die Ehrung wurde an die besten gastronomischen Zulieferfirmen des Jahres 2014 verliehen. Der Preis basiert auf den Ergebnissen einer umfangreichen Leserbefragung zur Leistungsbandbreite von Industriepartnern. Die Platzierungen ergaben sich aus der Summe der Einzelnoten in den Bewertungskriterien Qualität, Service und Preis-Leistungs-Verhältnis. HGV PRAXIS 6.2014 Auch heuer wieder ein voller Erfolg. Das Internationale Managementforum für Gemeinschaftsgastronomie in Lindau. Bild: Rieber Rieber Das „Spiga“-Team bereitet die Speisen in der offenen Küche frisch zu. Innerhalb weniger Minuten erhalten die Gäste ihre Gerichte direkt am Counter. Bild: gv-praxis 24. IMF in Lindau Bild: SV Group/Jürgen Hammerschmid SV Group in Österreich Thermoport von Rieber: Einmal mehr mit dem „Best of Market“-Preis ausgezeichnet. | 47 Kurz und aktuell NÖ Landeskliniken In den NÖ Landeskliniken werden jährlich rund vier Millionen Portionen mit viel Sorgfalt frisch zubereitet. Die Küchenteams in den Kliniken verarbeiten dabei rund 860 Tonnen Gemüse und Kartoffeln pro Jahr. Als Grundlage dient dazu die „Vitalküche“, die speziell auf regionale und biologische Produkte setzt und die für gesunde Abwechslung im Krankenhausalltag für Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen sorgt. Nun gingen die Verantwortlichen einen Schritt weiter. Mit der extern durchgeführten Zertifizierung „Vitalküche+“ wird der Qualitätsstandard der NÖ Landeskli- Sodexo niken bestätigt, wobei vor allem die Verwendung von regionalen, saisonalen und biologischen Lebensmitteln maßgeblich ist. Die Grundlage für den Qualitätsstandard „Vitalküche+“ sind die Anforderungen nach den GMPRichtlinien (Good Manufacturing Practice) und ausgewählte Standards speziell für die Landeskliniken: bestimmte Ernährungsanforderungen, Verwendung von regionalen, saisonalen und biologischen Lebensmitteln, Berücksichtigung landesüblicher Ernährungsgewohnheiten usw. Der von Saicon Consulting entwickelte neue Standard für Groß- Bild: NLK/Reinberger Auszeichnung für Küchen Von links: Der kaufmännische Geschäftsführer der NÖ Landesklinikenholding, Helmut Krenn, Landesrat Karl Wilfing, Projektleiterin Irene Öllinger, Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobokta und Leiterin der Initiative „Tut gut!“ Edith Bulant-Wodak. küchen wurde von Ronge & Partner in den vergangenen Monaten in den Spitalsküchen Niederösterreichs implementiert. Am 24. April erhielten die Küchen bzw. die Großküchenleite- rinnen und -leiter nun offiziell und feierlich die GMP-KulinarikQualitäts-Auszeichnung sowie zusätzlich das erste Qualitätssiegel für Großküchen „Vitalküche+“ überreicht. Team des VinziPort geschult aleinrichtung VinziPort und der Wiener Tafel. Seit mehr als vier Jahren stellen engagierte Ehrenamtliche ihr Können, ihre Zeit und ihre Energie in den Dienst der guten Sache und kochen täglich für mehr als 50 Gäste des Bild: Wiener Tafel Sodexo, bekannter Caterer im Bereich Betriebsverpflegung und Care-Catering, organisierte im April gemeinsam mit der Wiener Tafel einen Koch-Workshop für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozi- Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des VinziPort erhielten eine professionelle Kochschulung durch Sodexo. Den Workshop leitete Sodexo-Österreich-Geschäftsführer Michael Freitag (Hintergrund, 3.v.l.) persönlich. VinziPort. Den ersten KochWorkshop leitete Michael Freitag, Geschäftsführer von Sodexo Österreich, persönlich. „Es ist Teil unserer unternehmerischen Verantwortung, einen Beitrag zur Bekämpfung von Armut, Hunger und Lebensmittelverschwendung zu leisten“, so Michael Freitag. „Wir freuen uns daher, unser Know-how mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern des VinziPort zu teilen und Hilfsbedürftigen eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung zu ermöglichen.“ Im Rahmen der Veranstaltung frischte Edith Schwarz, Ernährungswissenschaftlerin von Sodexo, das Wissen über die Komponenten, die ein vollwertiges Essen beinhalten sollte, auf. Im Anschluss wurden beim gemeinsamen Kochen praktische Tipps für das Zubereiten von großen Mengen ausgetauscht, und die Teilnehmer erhielten Rezepturvorschläge, um abwechslungsreiche, ausgewogene und sättigende Mahlzeiten zubereiten zu können. Bereits seit mehreren Jahren un- raße 4 Gewerbest enbr unn 2201 Hag (0) 2246/31 25 Tel.: +43 lek.at office@halek.at www.ha terstützt Sodexo die Wiener Tafel und ihre Projekte als Teil der „Stop Hunger Initiative“, mit der Sodexo weltweit Hunger, Fehlund Mangelernährung bekämpft. Im VinziPort Wien, einer Notschlafstelle mit warmer Küche für bis zu 55 wohnungslose Männer, erhalten Bedürftige ein bis zwei Monate lang einen Schlafplatz und ein warmes Abendessen. Die Wiener Tafel sammelt täglich bis zu drei Tonnen überschüssige Lebensmittel und liefert diese an Einrichtungen wie das VinziPort. Newsletter schon abonniert? www.hgvpraxis.at HGV PRAXIS 6.2014 48 | GV-Praxis Der GV-Lehrling kommt Die Verkündung der Möglichkeit einer Berufsschule für den GV-Nachwuchs bildete einen der Höhepunkte der 6. Branchentagung der Gemeinschaftsverpflegung in Baden. „Innovationsmotor Gemeinschaftsverpflegung“ stand zwar als Motto über der 6. Branchentagung in Baden, den Treibstoff für diesen Motor liefern aber letztlich die in der Gemeinschaftsgastronomie tätigen Menschen. Also widmete man sich am zweiten Veranstaltungstag intensiv dem Thema und startete den Morgen mit einem Expertengespräch. Martina Umhack, Direktion der Landesberufsschule Waldegg, Erika Riener, Küchenleiterin am LKH Steyr, Michael Mair, Leiter des Instituts für Tourismusmanagement an der FH Wien, Attila Várnagy, Fachberater bei Raps und Student an der FH Wien, sowie Veranstalter Manfred Ronge diskutierten über den „Dauerbrenner Ausbildung“. Gleich zu Beginn sorgte Direktorin Martina Umhack mit einer Ankündigung für eine kleine Sensation: Nach dem Vorbild der bereits bestens funktionierenden McDonald’s Akademie wird in der Landesberufsschule Waldegg künftig ein eigener Lehrgang für GV-Lehrlinge eingerichtet. Gleichzeitig sei diese Ausbildung auch in der Wiener gastronomischen Berufsschule Längenfeldgasse möglich, ergänzte Manfred Ronge. Im Rahmen einer Bildungsdiskussion wurde verlautbart, dass in den Berufsschulen Waldegg und Längenfeldgasse künftig die Ausbildung zum GV-Lehrling möglich ist. Die Experten von links: Martina Umhack (Direktorin der Landesberufsschule Waldegg), Michael Mair (Leiter des Instituts für Tourismus an der FH Wien), Erika Riener (Dipl.-Küchenleiterin im LKH Steyr), Moderator Erich Götzinger, Manfred Ronge (Ronge & Partner) und Attila Várnagy (Kundenbetreuer Raps und FH-Student). Auch Riener selbst pflegt das Credo vom lebenslangen Lernen bis hin zur Absolvierung des Lehrganges für diplomierte Großküchenleiter. Attila Várnagy hält es ebenfalls für wichtig, jede Möglichkeit zur Weiterbildung auszunutzen: „Jede Ausbildung hebt auch die persönliche Wertigkeit. Viele sehen die Mitarbeiter in der Gemeinschaftsverpflegung heute ja als À-la-carte-Flüchtlinge.“ Er selbst studiert an der FH Wien und beschäftigt sich HGV PRAXIS 6.2014 Bilder: HGV PRAXIS Damit geht für viele Protagonisten der Gemeinschaftsgastronomie ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. „Schon als wir von dem Vorhaben hörten, waren wir begeistert“, freut sich etwa Erika Riener. Die Küchenleiterin des LKH Steyr spricht als Verantwortliche für 55 Mitarbeiter aus der Praxis. „Normale Kochlehrlinge lernen die speziellen Praktiken, die heute in einer Großküche gefragt sind, nicht mehr. Zum Beispiel in punkto Großküchentechnik oder bei der Kalkulation und der Menüplanung“, sagt Riener. Und fügt hinzu: „Wenn es eine eigene Berufsschule gibt, werden wir in Steyr auch wieder Lehrlinge ausbilden.“ Mit 60 Teilnehmern ausverkauft war die 6. Branchentagung der Österreichischen Gemeinschaftsverpflegung im „At the Park Hotel“ in Baden bei Wien. | 49 Thomas Geierspichler, Olympiasieger und Motivationstrainer, plädiert für große Ziele und striktes Festhalten an Visionen. Gesundheitsminister Alois Stöger eröffnete die Branchentagung mit einem Bekenntnis zur Bedeutung der Gemeinschaftsgastronomie. Die britische Ernährungswissenschafterin Heather Hartwell überraschte mit einem Detail aus ihrem Forschungsprogramm: Häftlinge sind demnach besser ernährt als Spitalspatienten. in seiner Abschlussarbeit „BisS“ mit „Bedarfsorientierter, individueller, sicherer Seniorenverpflegung“. brandaktuelle Thema Nahrungsmittelkennzeichnung beschäftigt auch das Gesundheitsministerium intensiv. Also ließ es sich Gesundheitsminister Alois Stöger nicht nehmen, die Veranstaltung im brandneuen „At the Park Hotel“ in Baden zu eröffnen. Dabei bekannte er sich durchaus zur Branche: „Ich habe höchstes Interesse daran, dass Sie wirtschaftlich gestärkt werden. Schließlich essen immer mehr Österreicher täglich in einer Einrichtung der Gemeinschaftsverpflegung. Und es ist mir ein persönliches und politisches Anliegen, die Themen Ernährung und Bewegung voranzubringen. Und dazu brauche ich Sie, die Gemeinschaftsgastronomen.“ Auch Niederösterreichs Spitals-Landesrat Karl Wilfing unterstrich in seinem Referat die Bedeutung der GV. mals kam mit der britischen Ernährungswissenschafterin Heather Hartwell auch internationales Flair auf. Hartwell forscht für die „UK Royal Society for Public Health“ auf den Gebieten Gastronommie und Gemeinschaftsverpflegung. Von einer generellen Bildungsfaulheit in der GV wollen allerdings weder Erika Riener noch der Leiter des Instituts für Tourismuswirtschaft, Michael Mair, sprechen. Es gebe nur zu wenig spezifische Angebote für Tätige in der Gemeinschaftsgastronomie. Wie es generell wenig substanzielle Fortbildungsmöglichkeiten für die Gastronomie gebe, so die Expertenrunde. Abgesehen einmal von Sommelier- und Barista-Kursen oder einer Ausbildung zum F&B-Manager, um die gängigsten herauszugreifen. Zurück zur neuen Möglichkeit, GVLehrlinge auszubilden. Gemeinsam mit dem GV-Austria (Dachverband der Österreichischen Gemeinschaftsverpfleger) erarbeitete Direktorin Martina Umhack die Ausbildungsschritte und Leistungen, die speziell für GVLehrlinge bereitszustellen sind. „Die Grundlage bietet die Ausbildung zum Systemgastronomen, erweitert durch spezielle Module, die für die GV wichtig sind“, so Umhack. „Für die praktischen Übungen planen wir den Einsatz der Lehrlinge in unserer eigenen Internatsküche sowie Exkursionen zu anderen Großküchen. Zusätzlich bieten wir in Freifächern Zusatzausbildungen an.“ Für diese Zusatzausbildungen biete GV-Austria die Übernahme der Kosten an, so Manfred Ronge. Das Projekt GV-Lehrling kann bereits mit Beginn des neuen Schuljahres im Herbst starten. Voraussetzung sind allerdings 25 Lehrlinge, die zu diesem Zeitpunkt angemeldet sind. GV auch Blickfeld der Politik. In seinem sechsten Jahr hat sich die Branchentagung der Gemeinschaftsverpflegung auch in den Fokus der Politik gespielt. Gerade das Dass die Großverpflegung auch tatsächlich ein ernst zu nehmender Wirtschaftsfaktor in Österreich ist, stellte dann Veranstalter Manfred Ronge (Ronge & Partner) klar. Mit einer geschätzten Gesamtwirtschaftsleistung von rund 6,5 Milliarden Euro trug die GV im vergangenen Jahr etwas mehr als zwei Prozent zum BIP bei. 300 Millionen Menschen werden so pro Jahr sicher verpflegt, denn dem stehen lediglich fünf nennenswerte Hygienefälle gegenüber. Dafür fordert die GV als Gegenleistung branchenfreundliche Gesetze, Anerkennung und positives Image, faire Preise für die gebotene Dienstleistung und weitere Ausbildungsmöglichkeiten. Die Bedeutung der heimischen Gemeinschaftsgastronomie schlug sich auch im Programm der Branchentagung nieder. Veranstalter Ronge & Partner (Medienpartner ist seit je HGV PRAXIS) bot im sechsten Jahr der zweitägigen Veranstaltung eine nur knapp zu bewältigende Menge an Referenten auf. Erst- In ihrer aktuellen Arbeit verglich sie den Ernährungszustand von Spitalspatienten mit dem von Gefängnisinsassen. Das Ergebnis der Arbeit überrascht. Die verurteilten Straftäter werden durch die Bank besser mit Nährstoffen versorgt als Patienten. „Hungry in hospital, healthy in prison?“, das Motto ihres Vortrages lässt sich eins zu eins auf die Wirklichkeit übertragen. Von der Küchenplanung über Einkaufsplanung bis hin zu konkreten Praxishilfen wie dem Aufbau einer eigenen Cook & Chill-Linie bei Großhändler Kröswang reichten die Themen – der erste Tagungstag erwies sich als gut bestückte Themenpalette. Und neben der eingangs erwähnten Verkündigung der künftigen Möglichkeit zur GV-Lehre bot der zweite Tag einen weiteren Höhepunkt: Referent Thomas Geierspichler bot ein 60-minütiges Lehrstück in Sachen Motivation und Lebensmut. Der nunmehrige Motivationstrainer arbeitete und trainierte sich nach dem Schock der Querschnittslähmung durch einen Autounfall erst zum mehrfachen Marathonsieger im Rollstuhl und schließlich zum Olympiasieger bei den Paralympics empor. Sein Motivationscredo: Immer die eigenen Visionen im Blick behalten und sich möglichst hohe Ziele setzen. Frei nach dem Motto: „Wenn du zu den Sternen willst, erreichst du zumindest den Mond.“ -halHGV PRAXIS 6.2014 50 | GV-Praxis Salat vom schwebenden Buffet BWT etablierte in der Zentrale in Mondsee ein neues Betriebsrestaurant. Nicht nur gestalterisch ein Vorzeigeobjekt. D Die Best Water TechnologyGruppe, kurz BWT, ist heute Europas führendes Unternehmen für Wassertechnologie. Vier Produktionsstandorte und Forschungsabteilungen in Österreich, Frankreich, Deutschland und in der Schweiz sowie rund 70 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften beschäftigen 2800 Mitarbeiter. Die Unternehmenszentrale in Mondsee zählt rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Tendenz steigend. Als moderne, international agierende Firmengruppe ist man sich bei BWT der Bedeutung gut ausgebildeter Mitarbeiter bewusst und umwirbt und pflegt Fachkräfte entsprechend. Passend dazu wird auch die soziale Verantwortung ernst genommen. Das manifestiert sich nun auch in der Etablierung einer zeitgemäßen Betriebsverpflegung. Bereits bei der Planung eines neuen Gebäudes auf dem weitläufigen Mondseer Firmengelände vor gut drei Jahren wurde die Errichtung eines Betriebsrestaurants mitgedacht. Das es in dieser Form bisher bei BWT nicht gab. Dafür erhielt die neue Pauseneinrichtung nun den attraktivsten Platz im neuen Bau. Großzügig im ersten Stock angeHGV PRAXIS 6.2014 legt, findet sich ein lichtdurchflutetes Restaurant mit einem herrlichen Ausblick ins umgebende Grün. Betreten wird das BWT-Restaurant durch einen Atrium-ähnlichen Eingangsbereich. Hier platzierten die Planer eine kleine Cafeteria mit BWT-Waterbar als einen zentralen Meetingpoint, der den Mitarbeitern auch außerhalb der Restaurantöffnungszeiten zur Verfügung steht. Links davon befindet sich noch ein Konferenzraum, der zum Beispiel auch als Speisezimmer für Firmenkunden genutzt wird. Bilder: HGV PRAXIS as Thema Hygiene ist in diesem Unternehmen fest in den Genen verankert. Das zeigt sich auch beim Betreten des neuen Betriebsrestaurants. Edles Schwarz, reines Weiß, freundliches Blau und blitzender Edelstahl dominieren den Auftritt. Der Freeflow- und FrontcookingBereich sowie das Restaurant überzeugen durch Geradlinigkeit und moderne Effizienz ohne übermäßige Strenge. Futuristisch anmutende Buffetanlagen aus schwarzem Stein dominieren den Freeflow-Bereich. BWT-Betriebsrestaurant: Viel Sonnenlicht, freier Blick ins Grüne und massenhaft Platz zur Weiterentwicklung. Das Restaurant selbst ist großzügig gestaltet, von kantinenmäßiger Enge keine Spur. Hier könnte sich auch die doppelte Menge an Gästen ohne Platzangst niederlassen – ein gestalterischer Vorgriff auf eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens. Viel Raum bieten auch Freeflow- und Frontcooking-Bereich. Wobei die Ausgabe tatsächlich an der Saalfront situiert ist – was eine rasche und problemlose Nachrüstung aus der dahinterliegenden Küche erleichtert. Die Gäste betreten den Marktplatz rechts neben dem Kassenblock und wenden sich dem ersten Selbstbedienungsbereich zu. Neben der Tablettausgabe findet sich hier eine Auswahl an Softdrinks. Viel öfter als zu Cola, Fanta, Milch oder Kakao wird aber zum hauseigenen Angebot gegriffen: frisches, aufbereitetes Wasser aus den professionellen BWT-Spendern. Still, prickelnd oder für Teeliebhaber auch heiß rinnt hier mit Magnesium angereichertes Trinkwasser in die Gläser oder Tassen. Die Blöcke schweben auf LED-Bändern. | 51 Küchenleiter Markus Reichl: Betreiber des neuen Restaurants ist die SV Group in Österreich. Zur Linken steht die üppig bestückte Salatbar – ein futuristisch anmutender schwarzer Block, der dank LED-Hinterleuchtung im Sockel gewissermaßen im Raum schwebt. Dieselben Lichteffekte umspielen auch die weiteren Buffets für Desserts und Snacks sowie frisch gebackenes Brot, das täglich angeboten wird, und selbstverständlich auch den Frontcooking-Bereich. Die Freeflow-Anlage baute das Tiroler Unternehmen Walch Ladenbau aus Landeck. Ab hier beginnt das Reich von Küchenleiter Markus Reichl. Täglich stehen vier Hauptspeisen, begleitet von Tagessuppe und Dessert, zur Auswahl. Hausmannskost steht ebenso auf dem Menüplan wie ein Gericht frisch vom Grill, dazu ein Teller von der Salatinsel mit einem Topping direkt von der Frontküche. Frisch gebratenes Hühnerfilet etwa, Fischlaibchen oder auch einmal eine Polentaschnitte vom Grill bilden hier die Sättigungskomponente zum frischen Salat. Ein Gericht ist täglich strikt fleischlos konzipiert – im Speiseplan firmiert dies unter „Vegetarisch aktiv“. Vorbereitet wird am Vormittag in der Küche hinter der Ausgabe, finalisiert und zum Teil frisch zubereitet wird direkt vor dem Gast. Grillplatte, Wok oder Pasta-Station stehen dafür im Frontcooking-Bereich bereit. Die Abwicklung erfolgt schnell und routiniert, es bleibt auch beim Kurz und barrierefrei: Ausgabelinie mit Frontcooking. größten Ansturm noch Zeit für ein paar Worte mit den Gästen. Verwendet werden zum Großteil frische Zutaten, der Anteil an Convenience-Produkten wird von Küchenleiter Reichl möglichst niedrig gehalten. Dafür steht ihm eine hochprofessionelle Produktionsstätte zur Verfügung. Die Küche, konzipiert von Christian Niedertscheider bzw. dessen Planungsbüro SystemPlan, ist, wie auch das Restaurant, auf künftiges Wachstum ausgerichtet. Induktions-Herdanlage und Verbauten in H2-Ausführung von Lohberger, kombiniert mit zwei Rational VCC, bilden das Kernstück des modernen Küchenbetriebs. Viel Platz ist für Vorbereiten und Anrichten vorgesehen, die Plätze sind streng nach HACCP-Kriterien ausgerichtet. Selbst eine eigene Patisserie fand noch großzügigen Platz und erlaubt eine fachgerechte Zubereitung von Desserts und Mehlspeisen. Bei der Spüle entschied sich der Planer für die Bandspülanlage von Hobart. Hinterlegt ist dem Ganzen selbstredend die aktuellste Wasseraufbereitungstechnik von BWT. Die Abrechnung erfolgt bargeldlos über ein Kassensystem des oberösterreichischen Spezialisten Ventopay. Die Mitarbeiter laden ihr Guthaben am Aufwerteautomaten mocca.value auf und bezahlen im gesamten Restaurantbereich mit ihren Mitarbei- Großzügige Planung einer zukunftsgerichteten Großküche. terausweisen und Chips. Ob Menü, Nachspeise oder ein Kaffee in der Cafeteria beim WMFKaffeeautomaten zwischendurch, die Bezahlung wird rasch und unkompliziert abgewickelt. Das Restaurant wird von der SV Group in Österreich betrieben. Die Business-Caterer erhielten den Zuschlag im Rahmen einer Ausschreibung und nach intensiver Prüfung der Angebote. Beide Seiten zeigen sich zufrieden mit dem Arrangement. Schließlich nehmen inzwischen täglich gut 150 Mitarbeiter das Mittagsservice in Anspruch, eine gute Quote nach sechs Monaten Öffnungszeit. Es können aber durchaus mehr werden, die Kapazitäten von Küche und Restaurant sind auf bis zu 400 Essen täglich ausgelegt. Und die zuständige HR- Feine Technik: BWT-Spender mit perfekt aufbereitetem Trinkwasser. Managerin Christine Kaltenleitner lobt die gute Zusammenarbeit mit dem SV-Team. „Wir veranstalten regelmäßig Projekte für unsere Lehrlinge. Dabei geht es naturgemäß oft auch um Wasser. Da konnten wir schon mehrmals auf das Know-how zum Beispiel der SV-Ernährungsberatung, aber auch des Küchenteams zurückgreifen.“ -halHGV PRAXIS 6.2014 Bilder: HGV PRAXIS Im Mitarbeiter-Restaurant werden täglich 500 Menüs zubereitet und auch Zwischenmahlzeiten angeboten. Hauseigene Innovation und Top-Seller: Feines für die Schinkenmacher Wer Schinken sagt, meint Berger. Das Familienunternehmen in Sieghartskirchen bei Tulln widersetzt sich den Diktaten der Handelskonzerne mit dem Instrument der Innovation. Dadurch wird ein Manufakturgedanke gelebt, der sich in strikter Qualität äußert. Das schlägt sich auch im Essen für die Mitarbeiter nieder. U nter den zahlreichen Anekdoten, die über Wiens ehemaligen Bürgermeister Helmut Zilk erzählt werden, kursiert auch diese: Beim allsamstäglichen Frühschoppen im Schwarzen Kameel soll das beliebte Stadtoberhaupt seine Wurstbestellung stets mit den Worten „die Kalbspariser vom Berger ist die beste“ kommentiert haben. Der Multiplikator-Effekt blieb nicht aus, und so war Feuer am Dach wenn einmal die Kalbspariser vom Berger nicht vorrätig war. geht. Über 45 verschiedene Variationen an qualitativ hochwertigen und handgelegten Kochschinkenspezialitäten sowie das spezielle Konzept des Saison-Schinkens heben Berger vom Mitbewerb ab. Wurstspezialitäten und Frischfleisch nach dem regional.optimal.-Konzept runden die Produktpalette ab. Auch als Handelsmarkenproduzent hat sich Berger einen Namen gemacht: So produzieren die Niederösterreicher noch 15 weitere Schinkenspe- zialitäten für Handelsmarken und die Gastronomie. Über zwei Drittel der Produktion werden im Lebensmitteleinzelhandel verkauft, sieben Prozent über vier Eigenfilialen und drei Abholmärkte. Ein Viertel des Geschäfts (Jahresumsatz 2013: 127 Mio. Euro) wird im Großhandel, in der Gastronomie und in der Gemeinschaftsverpflegung erwirtschaftet. Jährlich werden 9900 Tonnen Schinken, 8800 Tonnen Wurstprodukte, 1000 Tonnen Pasteten Dieser kulinarische Ritterschlag adelt ein Fleischsegment, bei dem sich Puristen, Genießer und einfache Konsumenten vorzüglich darüber streiten können, was nun von wem besser oder weniger gut ist. Im Falle des niederösterreichischen Fleischverarbeiters geht er aber am Hauptprodukt klar vorbei. Denn wer Schinken sagt, meint Berger. Präziser muss es heißen: Kochschinken. Bei Berger in Sieghartskirchen wird im verarbeiteten Segment nur Kochware hergestellt, also keine Rohwurst und kein Rohschinken. Nicht weniger als 60 Schinkensorten füllen dieses Sortiment. Hier fließt das Knowhow aus vier Generationen ein, und selbst Seniorchefin Herta Berger bringt nach wie vor ihre geschmacklichen Ideen ein, wenn es um die Kreation einer neuen Schinkenspezialität HGV PRAXIS 6.2014 Unternehmerfamilie: Rudolf Berger mit seiner Frau Claudia (l.), Mutter Herta Berger und Schwester Gaby Kritsch. Bilder: Berger | 53 Bergers Backofenschinken. Schinken muss vom Schweinsschlögl (Frikandeau, Nuss, Schale, Schluss) stammen und ist fettarm. Strikte Hygiene-Philosophie auch in der Spülküche: Berger-Technikleiter Bernd Maderner, Berger-Küchenchef Herbert Kühmayer und Winterhalter-Ö-GF Johann Freigassner. und Selchwaren sowie 6100 Tonnen Frischfleisch verkauft. Wobei der Trend ganz klar in Richtung Herkunft, Haltung und Transparenz geht. Firmenchef Rudolf Berger zu HGV PRAXIS: „Der Konsument will einfach wissen, wo kommt das Tier her, wie wurde es gehalten und gefüttert, und wir sind der Meinung, er hat das Recht dazu, das genau zu erfahren.“ Dieser Maxime entspringt das Konzept „regional.optimal.“ Hier wird ausschließlich Fleisch von garantiert gentechnikfrei gefütterten Schweinen aus dem unmittelbaren Umfeld des Werkes im Bezirk Tulln verarbeitet. Wenn auch hier mit tausenden Tonnen nur so jongliert wird, ist das Schinkenmachen bis heute aufwendiges Handwerk geblieben. Nur dass sich die Hygieneanforderungen im Lauf der Jahre dramatisch angestiegen sind. Lückenlose Hygiene (und vor allem die strikte Kontrolle dieser) ist auch unübersehbare Maxime auf dem Werksgelände von Berger in Sieghartskirchen. Das gilt bereits beim Zutritt und wird – je weiter man in die Produktion vordringt – umso strenger gehandhabt. Das gilt selbstredend auch für die rund 500 Mitarbeiter. Um jegliche Gefahr etwaiger Kreuzkontamination von vornherein auszuschließen, wurde bei Berger das Einbringen jegli- cher Lebensmittel strikt untersagt. Deshalb wurde in der Produktion in ein großzügiges Mitarbeiterrestaurant investiert. Die weitläufigen Glasfronten geben einen großzügigen Blick auf das Werk frei, und beim Essen für die Schinkenmacher spiegelt sich die Qualitätsphilosophie des Hauses wider. Von der Cafeteria über die Zwischenverpflegung bis hin zu einem täglichen Mittagsmenü sind die Mitarbeiter bestens versorgt. Küchenchef Herbert bereitet 500 Essen pro Tag zu. Zentraler Teil des rigiden Hygiene-Konzepts ist auch die Spülküche für die Mitarbeiterverpflegung. Das Unternehmen vertraut hier auf den Spülspezialisten Winterhalter, der für die optimale Reinigung von Porzellan, Glas, Besteck und Kochgeschirr eine frequenzstarke Korbtransportmaschine installiert hat. Mit vollautomatischer Dosierung der Reinigungschemie ist für permanent hygienisch sauberes Geschirr gesorgt und der hohe Hygieneanspruch des Unternehmens wird lückenlos erfüllt. In Österreich gibt es knapp 50.000 Betriebe, in denen rund 3,4 Mio. Schweine gehalten werden. Jährlich werden ca. 5,2 Millionen Mastschweine aufgezogen. Diese Menge entspricht knapp 510.000 Tonnen Schweinefleisch und somit fast zwei Prozent der EUGesamt-Schweineerzeugung. In der Schinkenmanufaktur Berger werden pro Tag zwischen 3000 und 5000 Schlögel zu feinstem Schinken verarbeitet. Zu den Top-Sellern der Manufaktur gehören der Backofen-, der Wellness- und der Toastschinken. -saxHGV PRAXIS 6.2014 54 | Eine tolle Performance lieferte die ction-Tanztruppe „Musical Affairs“, A die den Gästen gemeinsam mit Isabell Pannagl so richtig einheizte. Kühle Luft und heiSSe Tänze Die Sommer-Soiree der AGÖ musste dieses Jahr schon im Mai stattfinden. Was die gute Laune nicht störte – im Gegenteil. E neswegs tanzmüde. Schon der Kartenvorverkauf signalisierte höchstes Interesse, mit knapp 400 Besuchern bewegten sich die Veranstalter in Rekordnähe. Denn die Freunde, Mitglieder und Partner der Arbeitsgemeinschaft Großküchen Österreichs schienen selbst nach der langen Ballsaison dieses Jahr kei- Die Verantwortlichen hatten heuer auch wieder ein sensationelles Programm auf die Beine gestellt. Damit blieb man dem Motto „Jedes Jahr einen neuen Höhepunkt“ auch weiter treu. Schon beim Entree wurden die Gäste mit der traditionell von Theodor Rist zur Verfügung gestellten Ballspende begrüßt. Eine Neuheit bildete die AGÖ-Bar, an der feine, fruchtige Cocktails vor den Gästen gemixt wurden. Ein frühsommerlicher Gruß, der besonders bei den Damen gut ankam. ine Tatsache stand bereits im Vorfeld fest: Die Schlossterrasse fiel dieses Jahr als Ort der standesgemäßen Eröffnung aus. Terminüberschneidungen im Kalender der Schlossverwaltung machten eine Vorverlegung der Sommer-Soiree der AGÖ um einen Monat nötig. Also kamen die Eisheiligen zu ihrem Recht, deren letzte Umtriebe auch für ein kühles Klima um Schloss Laxenburg sorgten. Dafür ging es im Schloss umso heißer zu. HGV PRAXIS 6.2014 Wegen des frühen Termins und der letzten Zuckungen der Eisheiligen fand die Eröffnung dieses Jahr im Ballsaal statt. | 55 Die AGÖ-Ballgäste amüsierten sich köstlich. Die Damenspende kam auch dieses Jahr aus dem Hause Rist. Die fruchtigen Cocktails der neuen AGÖ-Bar kamen besonders bei den weiblichen Gästen gut an. Dank der Sponsoren konnten wieder attraktive Hauptpreise verlost werden. Wie erwähnt, die Eröffnung fand dieses Mal nicht im Freien, sondern im großen Ballsaal statt. AGÖ-Präsident Werner Pannagl begrüßte die Gäste und bedankte sich für die langjährige Treue, nicht nur zur AGÖ, sondern zu deren größter jährlicher Veranstaltung. Viel Applaus gab es für die Eröffnung, die dieses Jahr völlig neuen Regeln folgte. Isabell Pannagl und die Action-TanzTruppe „Musical Affairs“ legten eine heiße Performance aufs Parkett und brachten den Ballsaal zum Kochen. Die treibenden Rockrhythmen rissen schließlich das Publikum von den Sesseln, und am Ende schwenkte auch der letzte Tanzmuffel die Hüften. Ein guter Anfang, und in der Folge sorgte „Peter’s Band“ dafür, dass sich die Tanzwütigen nur noch schwer vom Parkett trennen konnten. Perfekt abgestimmt präsentierte sich auch das Catering. Die Koch- und Servierbrigade des Wiener Caterers „Schotten-Heuriger“ leistete punktgenaue Arbeit, daran gab es dieses Jahr nichts zu mäkeln. Ein paar Neuerungen hatten sich die Veranstalter auch für den traditionellen SponsorenEmpfang einfallen lassen. Eine extra angelegte Sponsorentafel zeigte die Logos aller Partner der AGÖ. Dafür gibt es nun auch für jeden Sponsor ein Foto vor der Tafel. Die Bilder dazu finden sich auf der AGÖ-Facebook-Seite www. facebook.com/#!/AGOE.net Werner Pannagl und Ehrenpräsident Helmut Vodicka bedankten sich bei den Sponsoren für die langjährige Unterstützung und Treue. Und auch dafür, dass die Sponsoren auch dieses Jahr mit ihren Sachspenden die Durchführung der großen Tombola ermöglichten. Neben den vielen kleinen und größeren Preisen, welche die Partner zur Verfügung stellten, sponserten heuer zum Beispiel Nannerl ein TV-Gerät als Hauptpreis oder Unilever einen Weinkühlschrank. Für die Verlosung der Hauptpreise nahm man dieses Jahr Anleihen bei diversen Tom- bola-Shows und ließ die Gewinner aus einer Trommel ziehen. Eine gelungene Sommer-Soiree also wieder einmal, in der auch die offizielle Sperrstunde wieder kräftig überschritten wurde. Das zeigt einmal mehr, dass die Großküchenbranche auch kräftig zu feiern versteht. Und das bis drei Uhr früh. -hal- Neu: die große Sponsorentafel als a uffälliges Dankeschön. Vor dem Erfolg steht die Arbeit. AGÖ-Mitglieder beim Vor bereiten der Tombola-Preise. HGV PRAXIS 6.2014 56 | Auch das Serviceteam bestand die Generalprobe zur Abschlussprüfung glänzend. Gesundheit ist ein weites Feld Die Sektion Mitte tagte am 24. April in der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Landwiedstraße in Linz. W ieder einmal die Schulbank drücken, die alte Sehnsucht wurde für die Mitglieder der AGÖ-Sektion Mitte Ende April Wirklichkeit. Fand doch die Küchenleitertagung der Sektion in den Räumen der Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in der Linzer Landwiedstraße statt. Ab dem Schuljahr 2014/15 finden sich drei Schultypen unter dem Dach der Bildungsanstalt: die bereits bestehende, fünfjährige höhere Lehranstalt mit abschließender Matura und ab dem nächsten Jahr eine dreijährige Fachschule und daran anschließend ein dreijähriger Aufbaulehrgang, der ebenfalls zur Reifeprüfung führt. Die Schwerpunkte der Schule mit rund 850 Schülern liegen vor allem in den Bereichen Tourismus- und Ernährungswirtschaft. Auch kochen und die Arbeit im Service werden gelehrt, die Absolventen stellen also bestens ausgebildete Nachwuchskräfte für die Freizeitwirtschaft dar. Die Ausbildung befähigt ebenso zur Führung von Großküchen. Nachdem die diesbezüglichen Expertinnen und Experten im Haus zu Gast waren, ließ es sich Direktorin Elisabeth Vormayr nicht nehmen, die Tagungsteilnehmer perHGV PRAXIS 6.2014 sönlich zu begrüßen. Auch der Gastgeber, Wirtschaftsleiter Eduard Becker, hieß die Küchenleiter herzlich willkommen. Das Fachreferat lag in den Händen von Robert Brandstetter. Der Experte ist Arbeitspsychologe der AUVA. Sein Thema: „Psychische Belastungen am Arbeitsplatz und ihre Folgen“. Nach einer kurzen Einführung brachte Brandstetter dem Auditorium das Thema anhand von Beispielen aus der Praxis näher. Nachdem die angeregten Diskussionen abgeklungen waren, erläuterte Wirtschaftsleiter Eduard Becker noch eine Reihe von Details betreffend die Schulküche. Diese Dabei wurden auch Fragen angesprochen, die tief ins tägliche Management eingreifen. Wie weit ist etwa eine Führungskraft in der Gemeinschaftsgastronomie für das seelische Wohl der Mitarbeiter verantwortlich? Oder auch: Wie viele Wörter gibt es, um den Begriff Gesundheit exakt zu definieren und aus eigener Sicht zu beurteilen? Auch die Frage, wie mit Menschen umzugehen sei, die nach längerer psychischer Krankheit wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden sollen, wurde intensiv erörtert. Es war weniger ein Referat, das Robert Brandstetter bot, als ein Workshop, in den sich alle Teilnehmer eingebunden fühlten. Entsprechend schnell verstrich die Zeit. AUVA-Arbeitspsychologe MMag. Robert Brandstetter. ist ja eigentlich eine Lehr- und Versuchsküche, denn die rund 260 Mittagsmenüs pro Tag werden im Rahmen des Fachunterrichts von den Schülern für die Schüler produziert. Es gibt immerhin täglich zwei Menüs, eines davon fleischlos. Ihre gute Ausbildung stellten die jungen Menschen schließlich in der Praxis vor. Für den krönenden Abschluss der Tagung kochten die Schüler einer dritten Klasse ein dreigängiges Menü für die AGÖ-Mitglieder. Die einzelnen Gänge wurden inklusive Weinbegleitung auch fachgerecht serviert. Für die Schüler war die Aktion eine willkommene Übung für die bevorstehende Abschlussprüfung, für die Tagungsteilnehmer ein kleiner kulinarischer Höhepunkt am Ende eines spannenden Abends. -hal- Workshop der Sektion Mitte Die Schülerinnen der dritten Klasse kochten für die Mitglieder der Sektion Mitte ein dreigängiges Menü. Bilder: W. Hanetseder Die Küche ist biozertifiziert und verweist auf einen Bio-Anteil von 35 Prozent der verwendeten Zutaten. Dieser Anteil wird auch durch regelmäßige Überprüfungen bestätigt. Das Mittagsmenü schlägt für die Schüler mit drei Euro zu Buche. Der wöchentliche Menüplan findet sich auch im Intranet der Schule, eine Voranmeldung ist wegen der besseren Organisation des Küchenbetriebes nötig. Im Rahmen der Küchenleitertagung wurden Eduard Becker (rechts) und Wolfgang Rathner (links) für ihre zehnjährige Mitgliedschaft bei der AGÖ vom Obmann der Sektion Mitte, Manfred Ahorner, ausgezeichnet. Allergene Stoffe Bild: HGV PRAXIS In Zusammenarbeit mit dem Linzer Kulinarium (www.liku.at) veranstaltete die AGÖ Sektion Mitte am Dienstag, 29. April, im Oberbank-Forum Linz einen Workshop zum Thema „Allergene Stoffe“ Mehr als 60 Teilnehmer konnten der Präsident des Linzer Kulinariums, Herbert Bina, und der Obmann der Sektion Mitte, Manfred Ahorner, bei der Veranstaltung begrüßen. Als Referenten hatten die Organisatoren mit Andreas Schmölzer, Mitarbeiter für Lebensmittelrecht bei Raps Gewürzwerk, einen Spezialisten eingeladen, der tief in der Materie verwurzelt ist. Schließlich bricht mit der Lebensmittelinformationsverordnung der EU eine neue Ära der Lebensmittelkennzeichnung an, die auch Auswirkungen auf die tägliche Arbeit in der Gemeinschaftsgastronomie hat. Schmölzer referierte über Herkunftskennzeichnung, Verpackungsverordnung, korrekte Produktund Speisenkennzeichnung, die Nährwertkennzeichnungs-Pflicht ab 13. Dezember 2016 und die Pflicht zur Allergenkennzeichnung, die ab Dezember dieses Jahres aktuell wird. Das Thema Allergenkennzeichnung wurde dann genauer unter die Lupe genommen. Die Frage: „Was sind die 14 kennzeichnungspflichtigen Allergene und wo kommen sie vor?“, konnte geklärt werden. Auch die Frage, wie man die Allergenkennzeichnung in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung umsetzen könnte, wurde anhand einiger Beispiele aus der Praxis behandelt. Die endgültigen Durchführungsbestimmungen sind in Österreich noch nicht erlassen, was in GV und Gastronomie inzwischen für einige Unruhe sorgt. Der aktuelle Stand laut Andreas Schmölzer: Es gibt vom Gesetzgeber, zuständig ist das Gesundheitsministerium, Leitlinienentwürfe, die sich noch in Begutachtung befinden bzw. mit den anderen Ministerien abgestimmt werden müssen. Hier vermutlich vor allem mit dem Justizministerium, denn ohne Sanktionen keine Verordnung. Herausgegeben werden nach den bürokratischen Durchläufen fürs erste mindestens zwei Leitlinien: eine Leitlinie zu Allergeninformation bei nicht vorverpackten Lebensmitteln (offene Waren bzw. sämtliche Speisen, die in gewerblichen Betrieben abgegeben werden) und eine Leitlinie für Personalschulung über die Allergeninformation. Nach dem Vortrag wurde noch angeregt diskutiert, und Gastgeber Herbert Bina verwöhnte die Teilnehmer mit einem kleinen Buffet. Mag. Andreas Schmölzer, Experte für Lebensmittelrecht. HGV PRAXIS 6.2014 20 58 | Ruhmservice Genussfragen an ... ... Chris Lohner 1. Welchen Stellenwert hat für Sie Genuss im Leben? Kommt gleich nach dem Humor! 2. Essen bedeutet für mich … nicht nur Nahrungsaufnahme. 3. Welcher kulinarischen Versuchung können Sie nicht widerstehen? Meeresfrüchten. 12. Tee oder Kaffee? Kaffee. 4. Und auf welche Speise können Sie verzichten? Auf Innereien. 13. Ihr Lieblingsrestaurant? Jeder Italiener auf dieser Welt. 14. Mit wem würden Sie gerne einmal gemütlich zu Abend essen. Und warum? Mit meinen engsten Freunden, weil ich immer zu wenig Zeit für sie habe. 5. Wenn Sie ein Lebensmittel wären – welches und warum? Ich wäre gern eine Papaya oder eine Mango in Jamaica, dann hätt ich es immer warm. 7. Worauf legen Sie beim Einkauf von Lebensmitteln besonderen Wert? Auf Klarheit. 8. Was kochen Sie selbst am liebsten? Shrimps in Knoblauch und Dim Sum. 9. Was darf in Ihrem Kühlschrank nie fehlen? Sojajoghurt. 10. Weißwein oder Rotwein? Champagner. 11. Mein Lieblingswein ist … falls überhaupt, dann leicht und trocken. HGV PRAXIS 6.2014 Bild: Inge Prader 6. Welche drei Lebensmittel würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Drei Äpfel, daraus könnten dann Bäume werden. Chris lohner Während die 1943 geborene Wienerin als Gesicht des ORF vom Bildschirm verbannt wurde, ist sie nach wie vor den Österreichern lieb gewordene Stimme eines anderen Staatsunternehmens. Wenn Chris Lohner die Züge der ÖBB ansagt, dann ist das Volk zufrieden. Jüngsten Medienberichten zufolge wurde dieses Engagement bis auf Weiteres verlängert. Ihr Schauspielstudium finanzierte sie als Model, bis sie 1973 ihren ersten Auftritt im ORF hatte. Eine „Ehe“, die dreißig Jahre halten sollte. Heute ist Chris Lohner vielschichtig unterwegs: als Schauspielerin, Autorin und Moderatorin u. a. Aktuell tourt sie mit den Soloprogrammen „Männer und andere Irrtümer”, „Lohner führt sich auf – Menschen, Tiere, Anekdoten” und ab Herbst mit „Jung war ich lang genug – jetzt schau ich mir mal zu beim Älterwerden“ durch Österreich. 15. Was stört Sie in einem Hotel oder in einem Restaurant? Schlechter Service. 16. Worauf legen Sie in einem Hotel besonderen Wert? Auf genügend Sterne. ☺ 17. Welches Hotel ist Ihr liebstes und warum? Das Grand Hotel Lienz, weil ich da bei sehr guten Freunden in einem wunderbaren Hotel bin. Und dann noch das Sacher in Salzburg, wo ich mich immer wie zu Hause fühle. 18. Wenn Sie ein Hoteldirektor wären, welche drei Punkte wären für Sie am wichtigsten? Freundlichkeit. Professionalität. Aufmerksamkeit. 19. In einem Hotelzimmer – schlafen Sie dort lieber ein oder wachen Sie dort lieber auf? Na beides! 20. Ihre Meinung über österreichische Gastronomie und Hotellerie? Ich habe, bis auf wenige Ausnahmen, nur gute Erfahrungen. 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