Ungarn - Volksbund

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Ungarn - Volksbund
Ungarn
Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e. V.
Arbeit für den Frieden
Deutsche Kriegsgräberstätten
Bajna
Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen!
Die deutschen Verluste in Ungarn im Zweiten Weltkrieg, von denen
35 000 namentlich bekannt sind, betragen ca. 54 000 Kriegstote. Für
den Ersten Weltkrieg liegen 617 Verlustmeldungen vor. Die registrierten Kriegstoten ruhten in ca. 1 400 Orten. In 120 Orten ruhten zwei
Drittel aller deutschen Gefallenen.
Das offizielle Kriegsgräberabkommen mit Ungarn wurde am
16. November 1993 unterzeichnet. Ansprechpartner für den Volksbund
sind das dem ungarischen Verteidigungsministerium unterstellte Büro
für Kriegsgräberfürsorge in Budapest und die jeweiligen Kommunalbzw. Friedhofsverwaltungen.
Insgesamt sind in Ungarn 16 Anlagen wieder hergerichtet oder neu
gebaut worden.
Mit den Namen dieser Friedhöfe sind der Kampf um Budapest
1944/45 und die letzte deutsche Offensive im Zweiten Weltkrieg,
die Operation „Frühlingserwachen“ im April 1945, eng verbunden.
Die deutschen Soldaten, die bei der Verteidigung von Budapest und im
Verlauf des Rückzuges in den Raum Wien in Ungarn ihr Leben verloren, ruhen zum größten Teil auf diesen Friedhöfen.
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Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., eine private
humanitäre Organisation, sorgt im Auftrag der deutschen Bundesregierung weltweit für die Erhaltung und Pflege der deutschen Kriegsgräber und finanziert sich zu 90 Prozent aus Mitgliedsbeiträgen und
Spenden.
Er betreut Angehörige in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge und fördert die Begegnung junger Menschen an den
Ruhestätten der Toten. Grundlagen seiner Arbeit sind die Genfer
Abkommen (humanitäres Völkerrecht) und bilaterale Vereinbarungen
über die Kriegsgräberfürsorge.
In seiner Obhut befinden sich heute über 800 Kriegsgräberstätten
in 45 Staaten mit rund zwei Millionen Kriegstoten.
Die Kriegsgräberstätten aller Nationen sind nicht nur Orte der Erinnerung und des Gedenkens. Sie sind Ausgangspunkte für Verständigung, Versöhnung und Freundschaft für die Menschen ehemals
verfeindeter Länder. Die Gräber mahnen uns alle zum Frieden!
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
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Der Zweite Weltkrieg in Südosteuropa 1941/45
Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Angriff auf Polen
der Zweite Weltkrieg. England und Frankreich erklärten daraufhin
Deutschland den Krieg. Ab Herbst 1940 wurde auch der Mittelmeerraum zum Kampfgebiet. Das mit Deutschland verbündete Italien hatte
am 28. Oktober 1940 unter der Führung Benito Mussolinis, des
„Duce“, Griechenland überfallen, um in einer Art „Parallelkrieg“ zu
den Feldzügen Hitlers mehr Einfluss im Bündnis der sog. „Achse“ zu
gewinnen.
Die italienischen Verbände blieben nach geringen Anfangserfolgen
vor den Stellungen der Griechen liegen. Hitler entschloss sich daraufhin, dem verbündeten Duce zu helfen. Er ließ deutsche Truppen in
Rumänien und Bulgarien einmarschieren, um von dort aus zunächst
Jugoslawien und dann Griechenland zu erobern. Der „Balkanfeldzug“
begann am 6. April 1941 und endete am 27. April 1941.
An diesem Feldzug hatte sich auf deutscher Seite auch Ungarn mit
zehn Divisionen beteiligt, weil es in das Fahrwasser der Politik Hitlers
geraten war. Am 7. Juni 1941 schloss es sich Hitler auch im Krieg
gegen die Sowjetunion an. Dieses Bündnis geriet nach den schweren
ungarischen Verlusten bei Stalingrad 1942/43 und aufgrund der Rückschläge der Wehrmacht an allen Fronten ins Wanken. Am 15. März
1944 folgte die Besetzung Ungarns durch die deutschen Truppen, zu
deren Unterstützung im Kampf gegen die Sowjetunion einige ungarische Divisionen bis beinahe Kriegsende auf deutscher Seite verblieben. Auch deshalb, weil die Rote Armee in der zweiten Hälfte des Jahres 1944 Ungarn angriff, und bis Ende 1944 zur Hälfte eroberte. Die
zur Festung erklärte Hauptstadt Budapest wurde Anfang Dezember
eingeschlossen.
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Der Kampf um Budapest 1944/45
Ende Oktober 1944 verlief die deutsch-ungarische Front der Heeresgruppe (HGr) Süd von Baja an der Donau quer durch den Westteil der
Niederungarischen Tiefebene Richtung Norden und dort entlang der
Theiß.
Am 29. Oktober 1944 durchbrachen sowjetische Verbände die
deutsch-ungarischen Linien bei Kecskemet und erreichten am
6. November 1944 etwa 20 Kilometer südlich der Stadt den äußeren
Verteidigungsgürtel. Deutsche Gegenangriffe im Osten von Budapest
blieben erfolglos.
Am 7. und 8. November 1944 überschritten die Spitzen der
3. Ukrainischen Front der sowjetischen Armee an mehreren Stellen
die Donau und die Drau und bildeten dort Brückenköpfe. Am 30. Dezember 1944 war Budapest auch vom Westen her eingeschlossen.
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Die Stadt war Ende 1944 nicht nur das Zentrum der ungarischen
Industrie und der Militär- und Zivilverwaltung, sondern auch ein
wichtiger Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt. Der Verlust Budapests
musste sich in militärisch-strategischer Hinsicht für die deutsche
Kriegsführung negativ auswirken. Deshalb hatten die deutsch-ungarischen Streitkräfte den Befehl, die Stadt unter allen Umständen zu
halten.
Am 10. Dezember 1944 befahl der ungarische Minister Kovarcz
die „totale Mobilisierung“. Dies galt für die gesamte Bevölkerung im
Alter zwischen 14 bis 70 Jahren. Das Standrecht wurde verhängt,
wonach bei Ungehorsam, Sabotageakten und Begünstigung des Feindes eine sofortige Hinrichtung an Ort und Stelle vorgesehen war.
Die 800 000 Einwohner Budapests verhielten sich gegenüber diesen
Maßnahmen weitgehend passiv. Die „Festung Budapest“ besaß keine
neuzeitlichen Befestigungsanlagen, und sie verfügte nur über eine
Besatzung von insgesamt 70 000 Mann (37 000 Ungarn, 33 000 Deutsche). Kurzzeitig gab es am 26. Dezember einen Plan, die Stadt militärisch zu räumen, was von Hitler aber verboten wurde. Ein Ultimatum der sowjetischen Führung, die Stadt ehrenvoll zu übergeben,
wurde deutscherseits nicht angenommen.
Im Zeitraum vom 1. Januar 1945 bis zum 3. Februar 1945 gab es
drei Versuche von deutscher Seite, um das eingeschlossene Budapest
zu befreien.
Der Fall von Budapest
Die in Budapest eingeschlossenen deutschen und ungarischen
Soldaten verteidigten weiterhin die Stadt. Ihre Hoffnung auf Hilfe
durch eine Ersatzarmee erfüllte sich jedoch nicht. Der Mangel an
Lebensmitteln, Treibstoff und Munition führte dazu, dass die Verteidigung immer schwächer wurde. Die sowjetisch-rumänischen Truppen
stürmten die Stadt ohne Rücksicht auf eigene Verluste vom Westen her
und zwangen die Bevölkerung und die Soldaten durch pausenloses
Trommelfeuer und Luftangriffe in die Keller. Die Verluste der Eingeschlossenen stiegen von Tag zu Tag.
Am 11. Februar 1945 entschlossen sich die Verteidiger zum Ausbruch aus der Stadt, der jedoch missglückte. Dabei verloren die meisten der aus der Stadt herausdrängenden Soldaten ihr Leben.
Budapest glich nach dem Ende der Kämpfe einer wahren Ruine.
Die deutschen und ungarischen Verbände waren vernichtet, die Zivilbevölkerung beklagte ca. 20 000 Opfer.
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Deutsche Strategie in Ungarn 1945
Als sich Ende Dezember 1944 das Scheitern der Befreiung von
Budapest andeutete, baute die Heeresgruppe Süd eine neue Frontlinie
auf.
In Ungarn verlief diese Linie von der Drau südlich Nagykanizsa
zum Südwestende des Plattensees hin, dort entlang des Nordufers zur
Donau nach Esztergom, und dann weiter nach Norden zur slowakischen Grenze. Die 6. Armee - Neuaufstellung der bei Stalingrad vernichteten Armee - lag im Raum westlich der Donau.
Hitler beschloss am 23. Januar 1945, den sowjetischen Vormarsch
im Südosten Europas zum Stehen zu bringen und mit schnellen Verbänden einen überraschenden Zangenangriff aus der Landenge bei
Stuhlweißenburg nach Südosten und aus dem Raum Nagykanizsa
heraus nach Osten zu führen.
Das Konzept für die Operation unter dem Decknamen „Frühlingserwachen“ war unter größtem zeitlichen Druck entworfen worden.
Hitler selbst entschied, wie der Großangriff durchgeführt werden
sollte: Angriff der Heeresgruppe Süd mit der 2. Panzerarmee südlich
des Plattensees in ostwärtiger Richtung; Angriff der 6. SS-Panzerarmee ostwärts des Plattensees in südlicher Richtung, Abschirmung
durch die 6. Armee nach Nordosten hin. Der Angriffsbeginn wurde
auf den 6. März 1945 um 4.00 Uhr festgesetzt. Die Vorbereitungen
gestalteten sich schwierig. In vielen Fällen wurden Divisionen zu spät
über ihre jeweiligen Aufgaben unterrichtet.
Das größte Hindernis für den Aufmarsch in den ersten Märztagen
ergab sich dadurch, dass die bisher durch den Dauerfrost gut befahrbaren Straßen und das Gelände nach einem plötzlich einsetzenden Tauwetter aufgeweicht und verschlammt waren. Fahrzeuge, ja ganze
Kolonnen, blieben stecken bzw. kamen nur sehr langsam voran.
Die personelle Stärke aller Verbände zusammengenommen betrug
nur 200 000 Mann - eine Zahl, in der auch die Verwundeten, Kranken
und Vermissten enthalten waren.
Die Abwehr des deutschen Großangriffs war auf sowjetischer Seite
Aufgabe der 3. Ukrainischen Front. Die sowjetischen Verbände besaßen mit über 400 000 Mann volle personelle Stärke und waren
materiell ausgezeichnet gerüstet.
Die Offensive (6. - 15. März 1945)
Die Heeresgruppe Süd begann ihren Angriff am Morgen des
6. März 1945 bei Temperaturen um null Grad, tiefer Wolkendecke
und Schneefall. Die dafür vorgesehenen Verbände konnten nicht alle
zeitgerecht zum Angriff antreten, da sie nicht immer rechtzeitig die
Ausgangsstellungen erreicht hatten.
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Die Sowjets waren von der Offensive in Westungarn nicht überrascht. Teile der 3. Ukrainischen Front gingen bereits am nächsten
Tag zu Gegenangriffen über.
Die personellen und materiellen Verluste der deutschen Verbände
stiegen ab dem dritten Kampftag steil an. In dieser Phase der Offensive fiel auch die Entscheidung, die 3. und 4. Kavallerie-Division in den
Angriff einzuschalten - ein Zeichen dafür, wie wenige Reserven den
Deutschen für ihre letzte große Offensive zur Verfügung standen. Die
Verluste der Kavallerie waren entsprechend hoch. Ihre Gefallenen
ruhen weitgehend auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Balatonkenese.
Die deutschen Angriffsoperationen blieben vielfach im starken
sowjetischen Abwehrfeuer liegen. Die sowjetische Luftwaffe griff
zudem pausenlos den Raum zwischen dem Platten- und dem VelenceSee an.
Der sowjetische Großangriff gegen die Front der 6. Armee begann
am Nachmittag des 15. März zwischen Stuhlweißenburg und Bicske.
Die 2. Ungarische Panzerdivision konnte nicht standhalten. Aus der
Offensive wurde jetzt eine Abwehrschlacht. Die vorhandenen Kräfte
waren stark geschwächt, ausreichender Ersatz war nicht mehr zu
erhalten.
Stärkere deutsche Verbände konnten sich zunächst noch am Nordostende des Plattensees halten, doch als dann Stuhlweißenburg am
21. März verlorenging, erstreckte sich die Abwehrschlacht auf den
gesamten Bereich zwischen dem Plattensee und der Donau.
Schließlich blieb nur noch der Rückzug auf die „Reichsschutzstellung“ an der österreichisch-ungarischen Grenze und auf Wien. Die
letzte deutsche Offensive, die in den letzten Wochen des Zweiten
Weltkrieges an dieser Front noch einmal eine Wende bringen sollte,
war gescheitert.
Die Verluste
Die deutschen Gesamtverluste auf dem westungarischen Kriegsschauplatz lassen sich nicht genau feststellen. Die Verluste, die die
Heeresgruppe Süd und die Verbände des Oberbefehlshabers SüdOst
während der offensiven Phase der Operation „Frühlingserwachen“
erlitten, liegen aber vor. Die beiden Heeresgruppen meldeten am
13. März 1945 den Verlust von insgesamt 14 818 Mann. Dabei handelte es sich um 2 451 Tote, 11 116 Verwundete und 1 251 vermisste
Soldaten. Die ungarischen und sowjetischen Verluste sind nicht
bekannt.
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Bajna - Komitat Komárom Esztergom
Bajna liegt im Norden Ungarns, 40 Kilometer nordwestlich von Budapest, nahe
der slowakischen Grenze. Die Kriegsgräberstätte befindet sich am östlichen Eingang
des Gemeindefriedhofes. Der Weg ist ab
der Dorfmitte (Kirche) ausgeschildert.
Adresse: Gagarin utca, H-2525 Bajna
Im Schlossgarten von Bajna wurden während des Zweiten Weltkrieges zahlreiche deutsche Soldaten bestattet. 1989 erhielt der
Volksbund die Genehmigung, diese oberirdisch nicht mehr erkennbaren Gräber zu sondieren und die Toten auf den Gemeindefriedhof
umzubetten, wo bereits 20 deutsche Kriegstote in Einzelgräbern
bestattet waren. Bei den 1990 durchgeführten Arbeiten wurden 152
Tote geborgen.
Die Grablagen wurden durch Metallkreuze mit Namen und Daten
gekennzeichnet. Ein Hochkreuz aus Eichenholz mit Gedenkaussage
steht am zentralen Platz der kleinen Anlage. Heute ruhen hier 173
Kriegstote. Die Anlage wurde am 26. Juli 1992 eingeweiht.
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Balatonkenese - Komitat
Veszprém
Balatonkenese liegt am nordöstlichen Ende
vom Balaton, direkt am See, an der Straße
Nr. 71. Die Kriegsgräberstätte wurde innerhalb des Gemeindefriedhofes am westlichen
Rand der Gemeinde angelegt.
Adresse: Bajcsy-Zsilinszky utca 40.,
H-8174 Balatonkenese
Die deutsche Kriegsgräberstätte in Balatonkenese liegt auf dem
Gelände des „Reformierten Friedhofes“. Hier wurden während des
Zweiten Weltkrieges 358 bekannte Soldaten bestattet.
Dank der Pflege durch den örtlichen Pfarrer und mit finanzieller
Unterstützung des Volksbundes konnte der ursprüngliche Zustand des
deutschen Gräberfeldes in den Nachkriegsjahren weitgehend bewahrt
werden. Auch die Bemühungen des Traditionsverbandes des Kavallerieregimentes V, das im Raum Balatonkenese von Dezember 1944 bis
März 1945 hohe Verluste erlitten hatte, halfen, den Friedhof zu erhalten.
Anfang der 80er Jahre hatte sich der Zustand der Holzgrabzeichen so
verschlechtert, dass sie dringend erneuert werden mussten. Bei den
ungarischen Partnern wurden Vorschläge zur Neugestaltung unterbreitet, die 1985 genehmigt wurden. Erst im Frühjahr 1987 konnten die
Pläne umgesetzt werden. Der Friedhof wurde gärtnerisch neu gestaltet
und die Gräber erhielten Kreuze aus Metall. Diese Arbeiten waren bis
November 1987 beendet. Hier ruhen 358 Kriegstote.
Die Anlage wurde am 1. November 1987 eingeweiht.
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Böhönye - Komitat Somogy
Böhönye liegt im Südwesten Ungarns.
Die deutsche Kriegsgräberstätte befindet
sich am südlichen Dorfrand, an der Kreuzung der Bundesstraßen Nr. 61 und Nr. 68.
Adresse: Ady utca, H-8719 Böhönye
Ende der 80er Jahre wurde mit den ungarischen Stellen vereinbart,
in Böhönye einen Sammel- und Zubettungsfriedhof für das Komitat
Somogy zu gestalten.
Ausgangspunkt war die Verlegung der Gräber von ca. 300 deutschen
Gefallenen vom Friedhof der 1. Gebirgsdivision in Böhönye. Nach
weiteren, im Zeitraum von 1990 bis 1993 erfolgten Zubettungen aus
verschiedenen Orten des Bezirks ruhen in Böhönye nunmehr
2 080 deutsche Gefallene.
Die Anlage wurde am 2. Oktober 1993 eingeweiht.
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Budaörs - Komitat Pest
Budaörs liegt am westlichen Rand von
Budapest. Die Anlage befindet sich außerhalb der Stadt Budaörs, direkt an der Landstraße nach Budakeszi, unweit der Autobahn
M1, Wien-Budapest. Von der Autobahn
kommend nimmt man die Abfahrt „Törökbálint/Budakeszi“. Von hier aus folgt man
den Wegweisern nach Budakeszi.
Adresse: Gyár utca 2, H-2040 Budaörs
Im Westen von Ungarns Hauptstadt, am Rande der Budaer Berge
(Landschaftsschutzgebiet), ist zwischen den Vororten Budaörs und
Budakeszi ein wichtiges Zeugnis deutsch-ungarischer Geschichte
entstanden.
Auf einem etwa sechs Hektar großen Gelände hat der Volksbund
Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. die größte Anlage für deutsche
und ungarische Kriegstote des Zweiten Weltkrieges in Ungarn errichtet. Das Gelände stellte der ungarische Staat zur Verfügung.
Kriegstote beider Länder bettete der Volksbund aus dem Bereich
östlich der Donau nach Budaörs um. Hier ruhen 14 132 deutsche und
567 ungarische Gefallene (Stand: Sommer 2006).
Beim Setzen der Kreuze erhielt der Volksbund Hilfe durch die deutsche Bundeswehr.
2001 wurden die Toten der Anlagen Budapest-Kispest, Budapest X.
Bezirk und Esztergom ebenfalls hierher umgebetttet.
Die Anlage wurde am 19. Oktober 2002 eingeweiht.
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Eine kleine Ausstellung im Hauptgebäude der Anlage gibt in deutscher, ungarischer und englischer Sprache einen Überblick über die
damalige Kriegssituation und über die Aufgaben und Ziele des Volksbundes. Sie zeigt außerdem einzelne Schicksale von Menschen, die
zu Opfern des Krieges wurden.
In die Gesamtkonzeption der Anlage wurde die Idee eines Friedensparks integriert. Die gepflanzten 674 Bäume (Feldahorn, Mehlbeere,
Hainbuche und Spitzahorn) bilden einen grünen Gürtel um die Gräberflächen und verbinden so Friedhof und Natur. Alle Bäume des Parkes wurden von Paten gespendet, die sich mit einem Betrag von je
250 Euro an der Pflanzaktion beteiligten. Vor jedem Baum steht ein
kleines Schild mit der Baumnummer und dem Namen des Spenders.
Die Idee und Ausführung des Friedensparks wurden vom ungarischen
Ministerium für Landwirtschaft und Regionalentwicklung mit dem
Preis „Pro Architectura“ gewürdigt.
Es ist beabsichtigt, in allen Ländern auf zentralen Friedhöfen Gesamtnamenbücher für alle deutschen Kriegstoten auszulegen. Das
Gedenkbuch für Ungarn liegt in Budaörs aus.
Auskünfte:
Norbert Hambuch
Áfonya utca 18, H - 2089 Telki
Handy: 0036 - 20 - 920 92 35
(auch Ansprechpartner für alle anderen
in diesem Prospekt genannten Friedhöfe)
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Debrecen - Komitat HajdúBihar
Debrecen, im Osten Ungarns, liegt nahe der
rumänischen Grenze. Die deutsch-ungarische Kriegsgräberstätte befindet sich im
Westen der Stadt, unweit der Straße Nr. 33,
nach Budapest.
Adresse: Honvédtemeto u. 36,
H-4032 Debrecen
Die Anlage Debrecen entstand vor etwa 150 Jahren, als nach den
letzten Kämpfen der bürgerlichen Revolution im Jahre 1849 ca. 750
Opfer auf dem Gelände der heutigen Kriegsgräberstätte bestattet
wurden. Die Beisetzung ziviler Toter war nicht gestattet. Erst im
Ersten Weltkrieg fanden weitere Soldaten hier ihre letzte Ruhestätte,
als der Friedhof für die im nahen Lazarett gestorbenen Soldaten wieder eröffnet wurde (2 057 Kriegstote: Ungarn, andere Nationen und
52 Preußen).
Im Zweiten Weltkrieg wurden nochmals mehrere deutsche und
ungarische Soldaten hier bestattet (ca. 338 Kriegstote: 139 Deutsche,
Ungarn und andere Nationen). Das große Mausoleum wurde 1931
errichtet und das Denkmal „verletzter Löwe“ am 2. August 1867 vor
der „Großkirche“ Debrecen enthüllt, und später hierher versetzt.
Durch regelmäßige Jugendlager- und Bundeswehreinsätze wird die
Kriegsgräberstätte instand gesetzt. Seit dem ersten Bundeswehreinsatz
1997, der gemeinsam mit ungarischen Soldaten durchgeführt wurde,
hat sich eine sehr gute Beziehung zwischen der Stadt und dem Volksbund entwickelt. Die Einsätze werden durch freundschaftliches Entgegenkommen vor Ort unterstützt.
Langfristig ist geplant, den Friedhof in einigen Jahren aufzulösen
und die Toten auf den Sammelfriedhof nach Budaörs umzubetten.
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Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Kassel ist durch Freistellungsbescheid des Finanzamtes Kassel-Hofgeismar,
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1.2.2005, Steuernummer 26-250-7687-5, als
gemeinnützige Organisation gemäß § 5 Abs. 1
Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer befreit.
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Gyõr - Komitat Gyõr - Moson Sopron
Gyõr, im Nordwesten Ungarns, liegt an
der Donau, an der Autobahn M1 BudapestWien. Die Kriegsgräberstätte am südlichen
Stadtrand ist Teil des großen Stadtfriedhofs,
an der Straße Gyõr/Pápa (Nationalstraße 83).
Adresse: Szauter u. 12., H-9024 Gyõr
Gemäß der 1964 zwischen dem Volksbund und dem Ungarischen
Roten Kreuz (URK) getroffenen Vereinbarung über die Einzelgrabpflege konnten bis zur Neuanlage des deutschen Gräberteils nur 86
Gräber gepflegt und in den 70er Jahren mit Holzkreuzen gekennzeichnet werden.
Im Dezember 1986 führte der Volksbund erstmals Verhandlungen
mit den zuständigen ungarischen Stellen über die Neuanlage des
Friedhofes. Dabei wurde das Interesse der Friedhofsverwaltung deutlich, die deutschen Parzellen optisch dem guten Gesamteindruck des
Zivilfriedhofes anzupassen.
Der Volksbund lieferte für sämtliche nachweisbare deutsche Gräber
namentlich gekennzeichnete Metallkreuze und stimmte die landschaftsbauliche Gestaltung mit der Friedhofsverwaltung ab. Anhand
von Plänen und Belegungslisten erfolgte die Rekonstruktion der Grablagen. An die in Gyõr gefallenen und nicht auf dem Friedhof bestatteten deutschen Soldaten erinnern symbolische Grabzeichen. Im November 1987 wurde der deutsche Gräberteil im Block XVII/XVIII
des Stadtfriedhofs in Gyõr fertiggestellt.
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Heute stehen auf dem schlichten Gräberfeld 400 Metallkreuze mit je
einem Namen. Die Fläche ist mit Rasen bewachsen und wird von
einem lichten Birken- und Lindenwäldchen überdeckt. Insgesamt wurden hier im Zweiten Weltkrieg 617 deutsche Soldaten bestattet, von
denen 580 namentlich bekannt sind.
Innerhalb des Stadtfriedhofes befinden sich noch ein k.u.k. Friedhof
von 1914/18 sowie ein ungarischer und ein italienischer Soldatenfriedhof.
Zufahrt:
Hauptstraße Nr. 1 Wien - Budapest, Stadtmitte Gyõr, Abzweig Nr. 83,
Richtung Pápa, Stadtfriedhof (ausreichend Parkmöglichkeit).
Der Besucher benutzt am besten den Haupteingang an der Straße
Richtung Pápa. In unmittelbarer Nähe kann Blumen- und Kranzschmuck gekauft werden.
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Hajmáskér Komitat Veszprém
Hajmáskér liegt im Landesinneren, zwischen Veszprém und Székesfehérvár, an der
Straße Nr. 8. Von der Nationalstraße Nr. 8
kommend, fährt man an der Zufahrtsstraße
nach Hajmáskér. Der Friedhof liegt im hinteren Teil einer großen 1914/18 k.u.k. Anlage.
Adresse: außerorts, keine Straßenangabe
Während der Kämpfe 1944/45 bestattete die deutsche Wehrmacht
hier ihre Gefallenen. Nach Verhandlungen wurde 1990 die gesamte
Gräberfläche neu gestaltet und mit Symbolkreuzen versehen. Außerdem wurde für die rund 520 in Hajmáskér gefallenen deutschen Soldaten ein Gedenkplatz mit einem Hochkreuz angelegt. Auf vier Metalltafeln sind die Namen und Daten der hier ruhenden Kriegstoten angebracht. Die ca. zwei Hektar große Anlage ist mit einer Mauer und
einem Steinwall umgeben.
Im Rahmen der Ausbauarbeiten 1990 wurde auch der k.u.k. Friedhof
1914/18 neu gestaltet. Auf dieser Anlage ruhen ungarische, serbische,
österreichische und deutsche Gefallene des Ersten Weltkrieges. Die
Einweihung der deutsch-ungarischen Kriegsgräberstätte, mit einer
Gesamtbelegung von rund 520 deutschen Kriegstoten und ca. 2 400
Kriegstoten anderer Nationen, fand am 2. Juni 1991 statt.
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Mosonmagyaróvár - Komitat
Gyõr - Moson - Sopron
Mosonmagyaróvár liegt im Länderdreieck
Österreich/ Slowakische Republik/ Ungarn,
an der Autobahn M1 Budapest-Wien/ Abzweig Bratislava. Auf dem großen Stadtfriedhof an der Straße Mosonmagyaróvár - Mariakálnok ruhen im nordöstlichen Teil der Anlage 121 deutsche Gefallene. Zufahrt:
Hauptstraße Nr. 1 Wien - Budapest. Beim
Ortsende Abzweig Richtung Mariakálnok.
Adresse: Rév u. 3., H-9200 Mosonmagyaróvár
Das Gräberfeld an der Friedhofsmauer mit den 133 deutschen Soldaten wurde nach Rekonstruktion der Einzelgrablagen 1989 neu gestaltet. Die Gräber sind mit Metallkreuzen gekennzeichnet.
Die mit Rasen bewachsene, kleine Anlage wird von Blütensträuchern und Rosen eingerahmt. Beim Zugang zur Anlage befindet sich
ein Gedenkplatz mit einem geschmiedeten Hochkreuz.
Vor dem Stadtfriedhof ist ausreichend Parkmöglichkeit. Vom Friedhofseingang bis zur Kriegsgräberstätte sind es 400 Meter.
Nagykanizsa - Komitat Zala
Nagykanizsa liegt im Südwesten Ungarns,
zwischen dem Plattensee und der kroatischen
Grenze, an der Straße Nr. 7. Der Stadtfriedhof, in dem sich auch die Kriegsgräberstätten
1914/18 und 1939/45 befinden, liegt am
südöstlichen Stadtrand von Nagykanizsa.
Adresse: Tripammer Gyula utca 1.,
H-8800 Nagykanizsa
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Auf dem Kommunalfriedhof von Nagykanizsa wurden während
des Zweiten Weltkrieges in den Parzellen XXXIV und XLII über 400
deutsche Soldaten in Einzelgräbern bestattet. Dieses Gräberfeld befand
sich im hinteren linken Teil des Friedhofes.
Schon einige Jahre nach dem Krieg waren Einzelgräber kaum noch
zu lokalisieren und die gesamte ca. 100 mal 100 Meter große Fläche
völlig verwahrlost. Erst nach Abschluss der Vereinbarung über die
Einzelgrabpflege 1964 konnten zumindest einige Gräber hergerichtet
und mit den Namen der Toten beschriftet werden. Eine Übereinstimmung mit den tatsächlichen Grablagen war jedoch in diesen Fällen
nicht gegeben.
Im Jahre 1990 erhielt der Volksbund die Genehmigung für die Anlage einer neuen deutschen Kriegsgräberstätte in Nagykanizsa. Im Juli
1991 wurde vom Umbettungsdienst das gesamte Gräberfeld geöffnet.
Unter den 459 Toten befanden sich 98 ungarische Soldaten und Zivilisten sowie Kriegstote anderer Nationalität. Ihre Gebeine wurden auf
der neuen Anlage im rückwärtigen Teil des Stadtfriedhofes wieder
bestattet. Außerdem erfolgten Zubettungen aus umliegenden Orten, so
dass insgesamt 727 Tote auf der Kriegsgräberstätte ruhen. Granitkreuze tragen auf der Vorder- und Rückseite ihre Namen und Daten. Ein
Eichenhochkreuz steht inmitten der Anlage. Neben dem deutschen
Friedhof liegen die Kriegsgräberstätte 1914/18 mit k.u.k. Gefallenen
und die sowjetische Anlage mit den Kriegstoten von 1940/45.
Die Einweihung der neuen deutsch-ungarischen Anlage erfolgte
am 1. Oktober 1993. Nagykanizsa gilt als Sammelfriedhof für das
Komitat Zala.
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Pápa - Komitat Veszprém
Pápa liegt im Nordwesten Ungarns, an der
Straße Nr. 83. Im Südosten der Stadt, an
der „Batthyányi út” befindet sich auf dem
Gemeindefriedhof, links neben dem Eingang, die deutsche Kriegsgräberstätte.
Adresse: Temetõ utca 28., H-8500 Pápa
Auf dem Gemeindefriedhof in Pápa ruhen in einer Parzelle 400
deutsche und ungarische Soldaten. In Pápa befand sich Ende 1944
ein Feldlazarett, in dem vor allem die Verwundeten des Vormarsches
auf Budapest ärztlich versorgt wurden. Die ersten Beerdigungen deutscher Soldaten folgten im Oktober 1944. Anfang Januar 1945 hatte
der Friedhof schon über 100 Gräber.
Nach dem Abschluss der zwischen dem Volksbund und dem Ungarischen Roten Kreuz 1964 getroffenen Vereinbarung über die Einzelgrabpflege konnten bis 1986 auf dem inzwischen verwahrlosten deutschen Gräberteil 62 Einzelgräber in Pflege genommen und, soweit
erforderlich, neu gekennzeichnet werden.
Am unbefriedigenden Pflegezustand des deutschen Gräberfeldes
änderte sich dadurch allerdings nichts. Darüber hinaus drohte, bedingt
durch die unmittelbare Nähe zum zivilen Gräberteil, teilweise eine
Überbettung.
So bemühte sich der Volksbund 1984 erstmals um eine Gesamtlösung für die Neugestaltung der Anlage.
Ende September 1986 begannen die Arbeiten in Pápa. Das Versetzen
der Metallkreuze, die Bepflanzungsarbeiten und die Anlage eines kleinen Gedenkplatzes waren im November 1987 abgeschlossen.
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Pécs - Komitat Baranya
Pécs liegt im Süden Ungarns, an der Südseite des Mecsek-Gebirges, am Straßenkreuz Nr. 6/66. Im Süden der Stadt, an der
Hauptausfallstraße nach Harkany (N58),
befindet sich der große Stadtfriedhof mit
der deutschen Kriegsgräberstätte 1939/45
in der Parzelle XII/ H-E.
Adresse: Siklósi út 97., H-7632 Pécs
Nach Aufzeichnungen des Volksbundes sind in Pécs im Zweiten
Weltkrieg 220 deutsche Soldaten gefallen, darunter 39 unbekannte.
Die meisten dieser Gefallenen wurden in den Parzellen H und E des
„Städtischen Friedhofes“ bestattet.
Der Zustand der Gräberfelder war unbefriedigend. Im April 1987
wurde die Genehmigung für die Neuanlage der deutschen Gräber in
Pécs erteilt. Gleichzeitig wurden dem Volksbund von der städtischen
Friedhofsverwaltung alte Belegungspläne zur Verfügung gestellt. Aus
diesen ging hervor, dass nach Kriegsende noch eine größere Anzahl
von Schachtgräbern angelegt wurde, in denen mehrere, bisher als unbekannt geltende deutsche Soldaten bestattet waren. Der Volksbund
erhielt die Genehmigung, diese Gräber zu öffnen, um die unbekannten
Kriegstoten zu identifizieren. Im Mai 1988 akzeptierte der Rat der
Stadt Pécs die vom Volksbund erstellten Gestaltungspläne der Kriegsgräberstätte. Die Schachtgräber wurden aufgelöst und die Toten in
Einzelgräbern wieder bestattet. Außerdem erfolgten Zubettungen deutscher Gefallener aus Gemeindefriedhöfen und Feldgräbern des Umkreises. Ende 1990 wurde die Anlage, auf der 220 deutsche Kriegstote
ruhen, fertiggestellt und am 8. Juni 1991 eingeweiht. Auf anderen Teilen des Stadtfriedhofes ruhen Kriegstote von 1914/18 der k.u.k. Armee
sowie bulgarische und sowjetische Gefallene.
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Sopron - Komitat Gyõr Moson - Sopron
Sopron liegt gleich hinter der österreichischungarischen Grenze an der Straße Nr. 84.
Die Kriegsgräberstätte befindet sich im
Ortsteil Sopron-Bánfalva (Kertvaros), am
Rande des dortigen Gemeindefriedhofes, im
hinteren Teil eines großen 1914/18 k.u.k.
Soldatenfriedhofes.
Adresse: Temetõ utca, H-9400 Sopron
Die Friedhofsfläche ist mit großen Bäumen bewachsen. Ein Mahnmal beim Haupteingang erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Die Anlage wurde 1914 von der österreichischen Armee angelegt.
Heute ruhen hier ca. 2 000 k.u.k. Gefallene des Ersten Weltkrieges
und 600 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges.
Die deutsche Kriegsgräberstätte befindet sich im südlichen Teil der
Gesamtanlage. Die ursprüngliche Absicht des Volksbundes, die Einzelgräber zu kennzeichnen, ließ sich nicht verwirklichen. Die Grablagen
waren in den meisten Fällen oberirdisch nicht mehr eindeutig zuzuordnen. Das trifft auch auf die ca. 65 im Laufe der Jahre von unserem
ungarischen Verhandlungspartner angelegten Pflegegräber zu. Auf
dem Gräberfeld wurden stattdessen Symbolkreuzgruppen versetzt. Die
Namen und Daten der deutschen Kriegstoten sind auf Tafeln unter
einem Eichenhochkreuz am zentralen Gedenkplatz festgehalten. Am
22. Juli 1995 wurde der deutsche Soldatenfriedhof eingeweiht.
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Szeged - Komitat Csongrád
Die Stadt Szeged liegt im Süden Ungarns
an der Straßenkreuzung Nr. 55/5/47/43.
Der deutsche und rumänische Friedhof
befindet sich auf dem Stadtfriedhof in der
Parzelle 13, an der nach Bajna führenden
Hauptstraße N 55.
Adresse: Bajai út, H-6728 Szeged
Auf dem innerstädtischen Friedhof von Szeged ruhen heute 220
deutsche Kriegstote. Auf Wunsch der Stadtverwaltung verzichtete der
Volksbund darauf, die deutschen Toten umzubetten, da das deutsche
nicht von dem angrenzenden rumänischen Gräberfeld getrennt werden
sollte. Eine Einzelkennzeichnung der deutschen Kriegsgräber ließ sich
nicht verwirklichen, da die Grablagen oberirdisch nicht zuzuordnen
waren. Um den Gesamteindruck der Anlage zu verbessern - in den
benachbarten Parzellen ruhen die Toten in Massengräbern - wurden
die Namen aller deutschen Kriegstoten auf Tafeln festgehalten. Die
Pflegegräber blieben jedoch bestehen. Inmitten des Gräberfeldes steht
ein Mahnmal. Am 15. September 1995 wurde das neugestaltete deutsche Gräberfeld eingeweiht.
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Székesfehérvár Komitat Fejér
Székesfehérvár liegt zwischen Budapest und
Balaton, an der Autobahn M7. Die ungarisch-deutsche Kriegsgräberstätte befindet
sich an der Hauptausfahrtstraße (N63) Richtung Szekszárd auf dem Gelände des aufgelassenen Zivilfriedhofes „Heiliger Geist”.
Adresse: Sárkeresztúri út 8-10.,
H-8000 Székesfehérvár
Das alte deutsche Gräberfeld war nach dem Krieg mangels Pflegevereinbarung verfallen. Erst nach 1964 war es dem Volksbund möglich, einzelne der insgesamt ca. 750 Gräber mit Holzkreuzen zu kennzeichnen. Der Gesamtzustand der Gräberfläche blieb jedoch unbefriedigend. 1987 erhielt der Volksbund die Nachricht, dass eine teilweise
gewerbliche Nutzung des Friedhofsgeländes seitens der Stadtverwaltung beabsichtigt sei. Verhandlungen mit dem Ungarischen Roten
Kreuz führten dazu, dass die Gräber gesichert werden konnten. Bis
zum Frühjahr 1990 wurden durch den Umbettungsdienst des Volksbundes die meisten deutschen Gefallenen geborgen und in einem
anderen Teil des Friedhofes in Einzelgräbern eingebettet. Gleichzeitig
erfolgten Zubettungen aus Szabadbattyan und anderen Grablageorten.
In der neu gestalteten Anlage verläuft eine Allee zum zentralen
Hochkreuz mit Gedenkaussage. Rechts davon befinden sich die deutschen Soldatengräber mit Granitkreuzen, die auf jeder Seite zwei
Namen tragen. Rechts vom Hochkreuz, auf dem kleinen Gedenkplatz,
befinden sich im Kreis aufgestellte Namensstelen, auf denen der deutschen Opfer gedacht wird, die unter den Unbekannten des Friedhofs
liegen bzw. nicht geborgen werden konnten. Links der Allee befindet
sich der ungarische Soldatenfriedhofsteil mit liegenden Namentafeln
und Totenstelen aus Eiche. Im hinteren Teil der Anlage sind die Gräber von ca. 1 200 k.u.k. Toten des Ersten Weltkrieges. Sie sind mit
Namentafeln und Betonkreuzen gekennzeichnet. Ein Glockenturm
und verschiedene ungarische Gedenktafeln schmücken die einzelnen
Gräberblöcke.
Auf der deutschen Kriegsgräberstätte Székesfehérvár waren zum
Zeitpunkt der Einweihung am 1. Juni 1991 ca. 1 000 deutsche Gefallene bestattet. Nachdem die ungarischen Stellen dem Volksbund Gelände für die Erweiterung des Friedhofes zur Verfügung gestellt hatten,
wurde die Anlage Sammelfriedhof für das Komitat Fejér. Heute sind
dort nach Zubettungen rund 2 300 deutsche Kriegstote beigesetzt.
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Szombathely - Komitat Vas
Szombathely liegt im Westen Ungarns,
nahe der Grenze zu Österreich. Im Süden
der Stadt, unweit der Straße Nr. 86 nach
Körmed, liegt der Stadtfriedhof an der
Jaki utca/Ferenczi-Janos-Utca.
Adresse: Ferenczy I. u. 1.,
H-9700 Szombathely
Die Kriegsgräberstätte wurde innerhalb des Stadtfriedhofes errichtet.
Hier ruhen deutsche, ungarische, italienische und sowjetische Kriegstote von 1914/18 und 1939/45.
Auf dem deutschen Gräberfeld waren zuletzt die ca. 140 mit Holzkreuzen gekennzeichneten Einzelgrablagen nur zum Teil erkennbar.
Seit 1992 pflegten internationale Jugendlager die Gräber einmal im
Jahr intensiv und reinigten die umliegenden Grablagen der anderen
Nationen. 1996 konnte der Volksbund eine Vereinbarung über die
Neuanlage des Gräberfeldes sowie über Zubettungen deutscher Soldaten aus ca. 35 Gemeinden des Komitates Vas schließen. Im Zuge der
Arbeiten wurden aus dem alten Gräberfeld, zwecks Feststellung der
tatsächlichen Grablagen und der Identität, alle Toten exhumiert.
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Sowohl die vorhandenen Kriegstoten als auch die aus den anderen
Gemeinden zugebetteten sind in Einzelgräbern in den Blöcken 1 - 3
wieder bestattet.
Das deutsche Gräberfeld gliedert sich gut in den vorhandenen großen internationalen Soldatenfriedhof ein. Ein neuer Eingang ermöglicht bei Feierlichkeiten den direkten Zugang von der Ferenczi-JanosUtca. Im Rahmen der Ausbauarbeiten wurden Anfang August 1998
alle Gräber mit namentlich gekennzeichneten Steinkreuzen versehen.
Außerdem wurde ein Gedenkplatz angelegt, auf dem sowohl die
Kriegstoten, die bisher im Komitat Vas nicht geborgen werden konnten, als auch Kriegstote, die unter den Unbekannten des Friedhofes
ruhen, namentlich auf Tafeln aufgeführt sind.
Auf dem Sammelfriedhof ruhen heute 440 deutsche Kriegstote,
davon 384 in Einzelgräbern und 19 in Kameradengräbern. Die Ausbauarbeiten sind abgeschlossen. Eine Grabkennzeichnung wird es
nur noch in sehr geringem Umfang geben.
Veszprém
Veszprém liegt nördlich des Balatons.
Auf dem neuen Stadtfriedhof am südwestlichen Stadtrand in Richtung Tapolca
befindet sich im rückwärtigen Teil die neu
angelegte deutsch-ungarische Kriegsgräberstätte 1939/45.
Adresse: József Attila u. 40,
H-8200 Veszprém
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In einer etwa 7 000 Quadratmeter großen Parzelle neben dem „Städtischen Friedhof“ in Veszprém wurden während des Zweiten Weltkrieges ca. 1 500 deutsche Gefallene bestattet. Ihre Gräber waren später
meistens nur noch als Grasfläche erkennbar. In einem Teil des Gräberfeldes durften in den achtziger Jahren lediglich 180 mit Namen versehene Grabzeichen - ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Grablagen - aufgestellt werden.
Aufgrund dieses unbefriedigenden Zustandes führte der Volksbund
mehrfach Gespräche mit dem Ungarischen Roten Kreuz und den zuständigen städtischen Behörden über eine Neuanlage der deutschen
Kriegsgräberstätte. 1992 konnte der Umbettungsdienst des Volksbundes das gesamte Gräberfeld zwecks Sondierung der Einzelgrablagen
öffnen. Bei diesen Arbeiten wurde festgestellt, dass einige Gräber
überbaut und nicht mehr zugänglich waren. Daraufhin gestattete die
Stadtverwaltung, die Toten zu exhumieren.
Es vergingen jedoch zwei Jahre, bis dem Volksbund ein für die Wiedereinbettung dieser Toten geeignetes Gelände zur Verfügung gestellt
werden konnte. Das beim neuen Zivilfriedhof im Süden der Stadt
gelegene Gelände besaß genügend Fläche für dieses Vorhaben.
Anfang 1994 wurden die Gebeine der aus dem alten Friedhofsteil
und anderen Orten geborgenen Toten eingebettet. Die gärtnerisch
schön gestaltete Anlage hat als zentrales Mal ein zehn Meter großes
Hochkreuz aus Eisen. Die Namen der Toten, die „unter den Unbekannten“ ruhen, und der Toten, „die nicht geborgen werden konnten“,
sind auf Granitplatten und -stelen festgehalten (6 Stelen wurden 2001
versetzt). Die deutschen und ungarischen Einzelgräber sind mit Granitkreuzen, die auf jeder Seite die Namen und Daten von drei Gefallenen tragen, gekennzeichnet. Veszprém gilt als Sammelfriedhof für die
Komitate Veszprém und Gyõr-Moson-Sopron mit 4 056 Kriegstote.
Die Anlage wurde am 16. September 1995 eingeweiht.
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Der Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e. V. ...
... sorgt für die deutschen Kriegsgräber hier in Ungarn
und in fast 100 Ländern der Erde.
... hilft den Angehörigen bei der Klärung von Kriegsschicksalen und der Suche nach den Gräbern.
... arbeitet seit Öffnung der Grenzen Osteuropas im
Jahre 1990 intensiv in diesen Ländern.
... birgt die Kriegstoten und bettet sie auf zentrale
Sammelfriedhöfe um.
... tritt mit seiner Arbeit für die Verständigung und
Aussöhnung mit den Gegnern von einst ein.
... führt junge Menschen an die Kriegsgräber, damit
sie die Folgen eines Krieges besser verstehen und
erkennen, wie wichtig es ist, für den Frieden zu
arbeiten.
... finanziert seine Arbeit fast ausschließlich aus den
Beiträgen seiner Mitglieder und Spender. Er ist auch
für Ihre Hilfe dankbar!
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