Betr.: Mitgliederwerbung Nachrichten für Filmschaffende
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Betr.: Mitgliederwerbung Nachrichten für Filmschaffende
199 | 22. Oktober 2009 Nachrichten für Filmschaffende Betr.: Mitgliederwerbung Mit einem offenen Brief ruft die Bundesvereinigung DIE FILMSCHAFFENDEN die Beschäftigten in der Branche auf, sich zu organisieren. Am besten in den Berufsverbänden. Aber warum eigentlich? Fragen an Hans Schlosser, den Geschäftsführenden Vorstand der Bundesvereinigung. Ein Signal, das gehört werden soll: Die Berufsverbände der Branche rufen die Filmschaffenden auf, sich zu organisieren. Nur Als eine »Vielzahl atomisierter Einzelkämpfer« hat das Institut für sozialwissenschaftliche Forschung die Filmbranche in einer Studie beschrieben. Konkurrenzdruck, Erpreßbarkeit und Honorardumping werden beklagt, aber kaum einer glaubt, daß Gewerkschaften oder Verbände daran etwas ändern könnten. Warum sollte man einem Berufsverband beitreten, Herr Schlosser? herausgegeben von Peter Hartig in Kooperation mit www.crew-united.com Grafik: cinearte gemeinsam könne man in einer Arbeitswelt bestehen, deren Spielregeln immer schwieriger werden – sofern sich überhaupt jemand daran hält. 199 | 22. Oktober 2009 setz verletzt, zum Teil werden sogar gesetzliche Ruhezeiten unterstritten. Wir finden: Selbst Filmschaffende haben einen gewissen Schutz verdient. »Die Lage der Filmschaffenden wird noch schlimmer Gerade haben sich die Tarifparteien aber doch geeinigt: 13 Stunden am Tag als Obergrenze, Ausnahmen möglich. Und die Erfahrung zeigt, daß die »Obergrenze« oft als Regelarbeitszeit verstanden wird. Damit haben wir in der Filmbranche die 65-StundenWoche – mit dem Segen von Verdi. werden, wenn sich nichts tut«, warnt Hans Schlosser. Der Geschäftsführende Vorstand strebt die Tariffähigkeit für die Bundesvereinigung der Filmberufsverbände an. 14 Verbände mit rund 3.300 Mitgliedern arbeiten hier bereits zusammen – und es sollen noch mehr werden: »Um ein starker Verhandlungspartner zu sein, braucht man eine starke Basis.« Mitgliederwerbung Die Arbeit der Filmschaffenden hat sich tatsächlich dramatisch verändert – in allen Berufssparten. Da ist zuerst einmal die rückläufige Auftragslage. Gegenüber dem Stand von 2002 werden heute rund ein Drittel weniger Produktionsaufträge vergeben, Budgets werden gekürzt, während das Ergebnis das Gleiche sein soll oder sogar besser. Erfahrungsgemäß wird der Druck nach unten weitergegeben – da sollte sich jeder dieser »Einzelkämpfer« überlegen, wie er das überstehen soll. Freilich stammt die Studie aus eben jener Zeit. Grund zu klagen gab es also auch bei besserer Beschäftigungslage. Und am Produktionsvolumen können auch Berufsverbände nichts ändern. Aber an den Arbeitsbedingungen. Die Arbeitszeiten pendeln sich allgemein bei 12 bis 14 Stunden pro Drehtag ein. Vielfach wird dabei das ArbeitszeitgeFoto: WDR Richtig – von Verdi. Die Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände hatte sich umgehend gegen diese »Lösung« ausgesprochen. Allerdings muß dieses Ergebnis auch noch innerhalb der Gewerkschaft bestätigt werden, und es würde mich sehr wundern, wenn das tatsächlich geschieht. Es gab schon heftige Proteste von vielen VerdiMitgliedern. Andererseits müssen doch alle mehr arbeiten – ein Satz, den Politiker immer wieder herunterbeten. Da macht die Filmbranche keine Ausnahme. Die Arbeitszeiten sind ja nur die eine Hälfte. Gleichzeitig wurden in den vergangenen Jahren die Gagen und Löhne immer weiter nach unten pauschaliert, häufig unter den gültigen Mindesttarif. Und die Politik, die Sie hier zitieren, hat in dieser Zeit nicht eben zu einer Verbesserung beigetragen – im Gegenteil: Die sozialversicherungsrechtlichen Bedingungen für Filmschaffende haben sich dramatisch verschlechtert. Ich nenne nur die Erschwernisse beim Bezug von Arbeitslosengeld I, mit dem ganze Berufsgruppen in Hartz IV getrieben werden. Sie haben das in Ihrer Zeitschrift ja ausführlich dokumentiert. Oder nehmen sie die Zwangsversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse. Oder die Arbeit auf Rechnung, wobei für jedes Projekt erneut die Befreiung von der Rentenversicherungspflicht erwirkt werden muß… Dagegen wenden sich – aus guten Gründen – die Berufsverbände in der Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände… …die so eine Art Dachorganisation dieser Verbände ist? So ist es. Angefangen haben wir vor gut zehn Jahren tatsächlich als reine Arbeitsgemeinschaft – mit dem Ziel, daß die einzelnen Verbände im ständigen Dialog sehen, wo sie gemeinsame Interessen haben und ihre Erfahrungen austauschen können. Vor zweieinhalb Jahren sind wir dann einen Schritt weitergegangen, indem aus der »Arbeitsgemeinschaft« eine »Bundesvereinigung« wurde, mit eigenem Vorstand und Rechtsstatus. Und die übernimmt nun die Aufgaben der einzelnen Verbände. Keineswegs. Die Verbände agieren weiterhin unabhängig. Das muß auch so sein, denn jede Berufsgruppe hat Interessen und Probleme, die nur sie betreffen. Aber wo erforderlich, müssen die Verbände mit einer Stimme sprechen, die dann natürlich auch besser zu vernehmen ist. Sie können sich das eher vorstellen wie die Entwicklung von der Europäischen Gemeinschaft 199 | 22. Oktober 2009 zur Europäischen Union – nur effektiver. Als die Writers Guild of America (WGA) vor zwei Jahren zum Streik aufrief, kam Hollywood ins Trudeln: Während des dreimonatigen Streiks der Drehbuchautoren mußten Filmprojekte abgesagt und TV-Serien Da sind viele Filmschaffende immer noch anderer Meinung. Was soll ich in einem Berufsverband? Das ist teuer und bringt mir doch nichts. Unsere Mitglieder sehen das durchaus anders. Doch im Ernst: Auf den Gedanken kann man nur kommen, wenn man die Arbeit der Verbände nicht kennt. Weil sich vieles Wichtige im Kleinen, Alltäglichen abspielt. Mitglieder der Verbände können bei Vertragsproblemen, Gagenabschlüssen und in Sozialfragen gezielt beraten und in Sonderfällen an Spezialisten verwiesen werden. gekürzt werden. Am Ende fürchtete man sogar um die »Oscar«-Gala. Das liegt nicht nur daran, daß allein diese Gewerkschaft rund 12.000 Mitglieder hat, sondern an der Solidarität in der gesamten Branche: Auch viele hoch- Mitgliederwerbung Jedes Mitglied eines Verbands hat Zugriff auf die gesamten fachlichen Informationen der Bundesvereinigung der Filmschaffenden, bei der 14 Berufsverbände vertreten sind. Fragen Sie doch zum Beispiel mal an einem beliebigen Set, was die KSK, die Künstlersozialkasse oder die Pensionskasse ist – und dann fragen Sie dasselbe mal in den Verbänden. Ich bin mir sicher, daß Sie hier mehr Antworten erhalten. Dabei geht es bei der Altersvorsorge um bares Geld – weit mehr, als Mitgliedsbeiträge kosten. Sie würden darauf wetten, daß Verbandsmitglieder besser informiert sind? Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest höher. Ganz einfach, weil die Mitgliedschaft in einem Berufsverband die Kommunikationsdichte verbessert, durch regelmäßige Treffen und Informationen. Was also nicht nur der Zusammenarbeit dient, sondern auch der Qualitätssicherung – und nicht zuletzt dem Networking, das auch in unserer Branche immer wichtiger wird. Fürs Kontakteknüpfen brauche ich keinen Verband. Es geht nicht um bloße Kontakte. Sondern darum, zusammenzurücken, sich zu organisieren, damit nicht jeder »Einzelkämpfer« gegen den anderen ausgespielt wird – nach dem Muster »Wenn ich nicht für die halbe Gage arbeite, stehen draußen schon drei andere, die das machen.« Es kann nicht angehen, daß, um Kosten zu sparen, ungelernte und unerfahrene Kräfte angeheuert werden, ausgeplündert werden und dann nie wieder vorkommen. Dies entspricht genauso dem Mißbrauch von Praktikanten und Volontären, die für professionelle Positionen herangezogen werden. Solche Mißstände sind jedem Berufsverband bekannt. Und wir sind gut aufgestellt, um ihnen entsprechend zu begegnen – wir haben die Erfahrung, und wir beraten auf der Basis professioneller Kenntnisse. Sie geben sich da kämpferisch. Aber was haben Sie denn bisher konkret erreicht? bezahlte Stars unterstützten den Arbeitskampf Es ist zum Beispiel das Verdienst der Berufsverbände, daß die Filmurheber seit 1982 in der VG Bild-Kunst be- im Land der freien Marktwirtschaft. Foto: Wikipedia rücksichtigt sind. Damit bekommen alle Urheber, die hier Mitglied sind, eine jährliche Ausschüttung – je nach Umfang und Nutzung ihrer Werke. Auch Wiederholungen zählen dazu. Der Beleuchter oder die Maskenbildnerin hat davon aber nichts. Richtig, ich erwähnte ja bereits, daß jede Berufsgruppe andere Interessenlagen hat. Bleiben wir bei den Arbeitszeiten: Durch das Einwirken der Verbände wurde allein in diesem Jahr die Gewerbeaufsicht mehrmals motiviert, durchzusetzen, daß das Arbeitszeitgesetz eingehalten beziehungsweise der Dreh abgebrochen wird. Besonders stolz sind wir auf unsere Meldestelle – ein Kontrollsystem, mit dem nicht-tarifkonforme Verträge absolut anonym angemahnt und im äußersten Fall an Behörden und Institutionen weitergemeldet werden (cinearte 104). Das wirkt? Auf unserer Website www.die-filmschaffenden.de können Sie sehen, wie viele Produktionen in den vergangenen drei Jahren ihre Arbeitsverträge nachgebessert haben. Und die Beobachtung des Marktes an sich hat uns eine ganz andere Argumentationsqualität ermöglicht. Das reicht aber offenbar noch nicht. Nein. Und ich kann Ihnen versprechen, es wird noch schlimmer werden, wenn sich nichts tut. Deshalb ist eines unserer wichtigsten Ziele, die Tariffähigkeit für die Bundesvereinigung zu erlangen. Wir haben dafür ein Gutachten eingeholt, das ermutigend ist, und unser 3 199 | 22. Oktober 2009 Mitgliederwerbung Entschuldigung Eindruck ist, daß auch die Produzentenseite uns als Verhandlungspartner akzeptieren könnte. Allein schon deshalb, weil wir wissen, worüber wir reden. Eine Vereinbarung, die letztlich die 65-Stunden-Woche am Set festschreibt, würde bei uns auf sehr starken Widerstand stoßen. Es gibt intelligentere Ansätze, dem Druck, der auf den Firmen und den Mitarbeitern lastet, zu begegnen. Um ein starker Verhandlungspartner zu sein, braucht man allerdings auch eine starke Basis. Das heißt, je mehr Filmschaffende in den Berufsverbänden vertreten sind, desto besser können wir ihre Interessen vertreten. Deshalb kann ich nur unseren Appell wiederholen: Werdet Mitglied in eurem Berufsverband! Zur Bundesvereinigung gehört auch der Regieverband BVR, dessen Mitglieder zum Teil auch Produzenten sind. Wie verträgt sich das mit dem Bestreben nach Tariffähigkeit und dem Rechtsstatus einer Gewerkschaft, die ja eine privatrechtliche Vereinigung von Arbeitnehmern und »gegnerfrei« sein soll? Natürlich gibt es in allen Berufsgruppen der Filmschaffenden einzelne Mitglieder, die als Unternehmer tätig sind. So sind manche Kostümbildner daneben auch als selbständige Schneider tätig, manche Regisseure als Autoren (oder andersherum) oder eben als Produzenten, und manche Kameraleute haben ein Gewerbe als Rental-Anbieter. Fotos: Natürlich kann man nicht gleichzeitig auf beiden Seiten des Tisches sitzen. Aber es ist ja nicht so, daß irgendwelche Einzelverbände die Tariffähigkeit anstreben, sondern der Dachverband – die Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände. Und hier bündeln sich die Arbeitnehmer-Interessen aus allen Gewerken, ohne daß vereinzelte Unternehmer in den Einzelverbänden hier irgendeine Rolle spielen. Nach unseren juristischen Recherchen kann solch eine Spitzenorganisation, Tarifpartner sein, auch wenn in den Einzelverbänden keine reine Gegnerfreiheit herrscht. Ähnliche Konfliktpunkte könnte man darin sehen, daß der Castingverband BVC ist inzwischen auch Mitglied der Filmschaffenden ist. Er besteht zum Großteil aus Gewerbetreibenden. Auch die Stuntleute sind überwiegend Unternehmer oder freiberuflich. Die satzungsgemäßen Aufgaben der Bundesvereinigung werden durch die Mitgliederversammlung beschlossen und ähnlich wie beim Urheberrecht können sich dann einzelne Verbände ausklinken, also enthalten. Einige Berufsverbände haben, um das Berufsbild zu schärfen, strenge Aufnahmekriterien. Der BVK etwa verlangt den Nachweis von mindestens 180 Minuten »werkfähigem Material«, also zum Beispiel zwei langen Spielfilmproduktionen. Andererseits bemühen Sie sich jetzt um regen Mitgliederzulauf. Wie vereinbaren Sie beide Ziele? Das ist kein Widerspruch, denn es gibt leider in jeder Berufsgruppe der Filmschaffenden noch viele Mitarbeiter, die sich nicht in ihrem Berufsverband engagieren oder organisieren. In den meisten Fällen ist der Grund: Man mag keine »Vereinsmeier«, oder man weiß einfach zu wenig über das mittlerweile doch breite Spektrum der Verbandsdienstleistungen. Wenn sich aber nur die Hälfte derjenigen, die sich bislang nicht in einem Verband organisiert haben, an der gemeinsamen Aufgabe beteiligen würde, wären wir in unserer Branche ein großes Stück weiter. Denn dann würde man die Bundesvereinigung als gemeinschaftliches Sprachrohr der Filmschaffenden in tariflichen, arbeits- und sozialrechtlichen Belangen noch intensiver wahrnehmen. Wir sind ja eine Art »Not-Gemeinschaft«, die sich gebildet hat, weil die Gewerkschaft immer schwächer wurde und die Beschäftigten total im Regen stehen. Die Bundesvereinigung arbeitet engagiert und effizient, und das wissen die Mitglieder in den Einzelverbänden zu schätzen. Jeder, der seinem Berufsverband beitritt, stärkt die Gemeinschaft der Filmschaffenden. Weit über 3.300 Filmschaffende tragen durch ihre Berufsverbände die Dachorganisation. Die Filme entstehen ja auch nur gemeinsam. Interview: Peter Hartig Mit fremden Federn wollte sich keiner schmücken lassen. Deshalb haben wir zahlreiche Reaktionen auf unsere Titelgeschichte der vorigen Ausgabe erhalten. In einer Fotoschau hatten wir vorgestellt, an wie vielen Kinoproduktionen Absolventen des Aufbaustudiums Szenenbild der Münchner HFF beteiligt waren, der nun abgewickelt wird. Leider enthielt die Auflistung etliche Fehler, auf die uns die Genannten selbst hinwiesen – unter anderem waren Filmarchitekt und Außenrequisiteurin zu Szenenbildnern »befördert« worden. Um nur zwei prominente Beispiele richtigzustellen: Das Szenenbild für Die Päpstin verantwortete Bernd Lepel, für Das weiße Band Christoph Kanter (wie es auch in den Kinostarts auf Seite 51 richtig stand). Bei unserer Darstellung hatten wir uns auf eine Liste gestützt, die uns der Studiengang selbst zur Verfügung gestellt hatte. Wir hatten deshalb die Richtigkeit der Angaben als selbstverständlich vorausgesetzt und die kritische Prüfung vermissen lassen – etwa durch den Blick auf www.crew-united.com, wo die korrekten Stablisten zu finden sind. Womit wir unsere eigenen Grundsätze ignoriert haben. Wir danken den Absolventen des Studiengangs für die Richtigstellungen und bitten alle Leser für diese höchstpeinlichen Fehler um Entschuldigung. Ihre Redaktion www.die-filmschaffenden.de 4 199 | 22. Oktober 2009 Tarifvereinbarung Die 13. Stunde Einen »Verhandlungserfolg fur Filmschaffende« nennt es die Gewerkschaft Verdi, einen »vertretbaren Kompromiß« die Allianz Deutscher Produzenten. Die Berufsverbände der Branche sind mit der neuen TARIFVEREINBARUNG allerdings unzufrieden. Hauptkritikpunkt: Die Festlegung der täglichen Höchstarbeitszeit auf 13 Stunden. Matthias von Fintel, Tarifsekretär Medien bei Verdi, verteidigt die Verhandlungsergebnisse. Herr von Fintel, wenn Ihre Verhandlungsergebnisse in der Gewerkschaft bestätigt werden, hat die Branche einen neuen Tarifvertrag, der bis Ende 2011 gilt. Sie bezeichnen die neue Vereinbarung als »weiteren Schritt zur Verbesserung der Situation von Filmschaffenden«. Dabei ist doch eher das Gegenteil der Fall? Wie kommen Sie denn darauf? »Streiks scheinen für Filmschaffende noch keine realistische Option zu sein«, sagt Matthias von Fintel von Verdi. Unter den gegenwärtigen Umständen hält er das Verhandlungsergebnis deshalb für einen Erfolg. Im Grunde unterscheidet sich die neue Vereinbarung kaum von dem Übergangstarifvertrag, der 2005 geschlossen wurde. Sie haben praktisch nur den Status quo bestätigt – mit dem Unterschied, daß nun alle mehr arbeiten sollen, nämlich bis zu 13 Stunden am Tag. Es ist leider das große Mißverständnis, daß 13 Stunden nun die Regelarbeitszeit sind. Tatsächlich haben wir erstmals eine Höchstgrenze bei den Arbeitszeiten festgeschrieben. Bisher gab es nur die Einschränkung, daß ab der 13. Stunde 50 Prozent, ab der 15. Stunde 100 Prozent Zuschlag auf die Gagen gezahlt werden mußte; zukünftig ist Fotos: Verdi der Zuschlag von 100 Prozent bereits nach der 13. Stunde fällig. Werden 12 Stunden Arbeitszeit überschritten, verlängert sich die Pause auf insgesamt eine Stunde. Nach der Tarifeinigung muß bereits in der Disposition der Drehtag so angelegt werden, daß die 13 Stunden für alle verläßlich eingehalten werden können. Das Ganze betrifft übrigens die gesamte Arbeitszeit, also einschließlich Vor- und Nachbereitung, und nicht nur die reine Drehzeit. Und wenn doch einmal länger gedreht werden müßte, bedarf das der Zustimmung der Filmschaffenden – und die anschließende Ruhezeit verlängert sich auf zwölf Stunden. Außerdem, auch das ist neu, muß die Mehrarbeit dokumentiert werden, und jeder Betroffene kann sich diese Dokumentation aushändigen lassen. Womit der Schwarze Peter beim Filmschaffenden liegt: Wenn er das verlangt, fällt er negativ auf. Besser wäre doch, wenn diese Dokumentation automatisch ausgehändigt werden müßte. Ich sehe das nicht so dramatisch. Auf der Dokumentation zu bestehen, ist ja kein Zeichen von Widerstand. Wenn bei einer Produktion etwas schiefläuft, gegen das sich Filmschaffende wehren möchten, ist Widerstand nötig. Das unterstützen wir als Gewerkschaft. Trotzdem klingt diese ganze Darstellung, vorsichtig ausgedrückt, sehr optimistisch. Bislang brauchte man diese Zustimmung schon ab der 12. Arbeitsstunde, in der Praxis hat sich aber kei- ner daran gehalten. Kein Wunder, wenn Filmschaffende und Verbände nun fürchten, daß hier eine Regelarbeitszeit festgeschrieben wird und die Gewerkschaft an der Realität vorbeiverhandelt hätte. Es ist ja nicht so, daß die Verhandlungen von wirklichkeitsfernen Gewerk- schaftsfunktionären geführt werden, wie damit unterstellt wird. Vielmehr sitzen auf unserer Seite des Tisches Verdi-Mitglieder, die selbst Filmschaffende sind. Wir verhandeln also nicht an der Realität vorbei, sondern mit Vertretern aus der Realität. Man muß nämlich differenzieren: Welche Regeln wol- 5 199 | 22. Oktober 2009 len wir festschreiben – und wie kommen wir dahin? Bislang gab es ja noch überhaupt keine Höchstarbeitszeitregelung. Und wir wollen Regeln, um gegen Problemfälle vorgehen zu können. Das werden wir auch tun. Auf welche Weise? Die Setbesuche von Connexx.av, der Verdi-Abteilung für Film- und Medienschaffende, waren zum Beispiel in den vergangenen Monaten sehr wirkungsvoll. Wir haben vor Ort direkt bei Filmschaffenden nachgefragt, und es wurde bereitwillig über Probleme am Set gesprochen. Und wo es Regelverstöße gegen die Arbeitszeiten gibt, können wir als Interessenvertreter der Filmschaffenden mit verschiedenen Mitteln und notfalls juristisch dagegen vorgehen. Aber mußte es eine Stunde mehr sein? Der Tarifvertrag sieht ausdrücklich keine Verlängerung der Arbeitszeit vor. Es geht auch nicht nur um die Zahl 13, sondern darum, wie wir die Situation insgesamt ändern. Das Thema Arbeitszeiten ist noch längst nicht ausgereizt. Aber Streiks scheinen für Filmschaffende noch keine realistische Option zu sein. Also haben wir nun mal eine schwache Position, darum wollen wir auch die Regularien. Die zu schaffen, war nur auf der Basis von 13 Stunden möglich. Die Produzentenallianz wollte noch mehr. Sie hätten aber immer noch das Arbeitszeitgesetz als Druckmittel. Das zieht die Höchstgrenze schon bei zehn Stunden. Tarifvereinbarung Stimmte diese These, dann würde ja bei jedem nicht tarifgebundenen Produzenten nach dem Arbeitszeitgesetz gearbeitet. Dafür müßten sich Filmschaffende gegen Verstöße auch zur Wehr setzen, leider passiert das fast nie. Wir würden Widerstand unterstützen. Die entsprechenden Kontrollen von verschiedenen Behörden in diesem Jahr schienen da aber recht effektiv zu sein. Ja, und wir haben das auch mitgetragen. Umfangreiche Arbeitszeitexzesse konnten damit wegen der fehlenden Zustimmung von Filmschaffenden, zwölf Stunden zu überschreiten, und wegen der Unterschreitung der Ruhezeiten unterbunden werden. Beide Instrumente lassen sich auch in Zukunft in gleicher Weise nutzen. Also läuft nach Ihrer Darstellung alles auf einen Tarifvertrag hinaus, der auch die Arbeitszeiten regelt. Davon hat allerdings die Garderobiere nichts, die einen Werkvertrag hat oder auf Pauschale arbeitet. Wenn sie sich darauf einläßt, ist das mit dem Tarifvertrag nicht zu regeln. Ich muß das leider so harsch sagen, denn dann können wir mit einer Arbeitszeitregelung nichts für sie tun. Wir raten nicht zur Selbstständigkeit, wenn es anders geht. Es sollte sich also jeder gut überlegen, ob ein Werkvertrag sinnvoll ist. Nach dem Gesetz gelten die Tarifvereinbarungen nur für Arbeitnehmer, also diejenigen, die auf Lohnsteuerkarte beschäftigt sind. Was grob geschätzt einem Drittel am Set entsprechen dürfte… Nein. Im Grunde sind das alle Schauspieler, alle Assistenten, die Kameraleute, der gesamte Bühnen- und Lichtbereich. Da treten zwar viele als Subunternehmer auf, ihre Kalkulationen orientieren sich aber bei Gagen- und Arbeitsregelungen am Tarif. Außerdem ist der auch die Kalkulationsgrundlage gegenüber den Sendern; wirkt damit mittelbar auch für Selbstständige im Filmteam. Ein weiteres Stichwort: Trotz mehr Arbeit werden die Beschäftigen weniger verdienen. Das ist nicht richtig. Ab Januar 2010 steigen die Gagen um 1,75 Prozent, ab Januar 2011 um weitere 2 Prozent. Dazu werden vorab einzelne Tätigkeiten im Filmteam überproportional angehoben. Insgesamt geht es also um 5 Prozent mehr. Weniger als bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Bei der ARD insgesamt bewegt sich das Gesamtvolumen des Abschlusses um 5,5 Prozent, beim WDR sogar mit 5,2 Prozent nur wenig über dem der Filmproduktion. Die Strukturanpassungen betreffen allerdings nur einige Positionen. Die meisten Betroffenen können nur mit den Erhöhungen zum Jahresbeginn rechnen, also insgesamt etwas über 3,75 Prozent im Laufe von zwei Jahren. In den Vorjahren 2007 und 2008 waren jeweils 1,5 Prozent – gegenüber Inflationsraten von 2,3 beziehungs- weise 2,6 Prozent. Das tatsächliche Einkommen ist in den vergangenen Jahren also gefallen. Wir sind auch mit dem Argument in die Tarifverhandlungen gegangen, daß in der Vergangenheit nur die Inflationsrate ausgeglichen wurde. Derzeit ist die Inflation bei annähernd null Prozent… …allerdings wurde für dieses Jahr auch gar keine Gagenanpassung vereinbart. Die Ergebnisse bei der ARD etwa hat Verdi nur durch Streiks und Proteste erreichen können – nur so sind stärkere Tarifsteigerungen möglich. Unser Ziel ist darum auch die Streikoption, um mehr Druck zu machen. Wie stark sind Sie denn am Set? Wir veröffentlichen keine Zahlen, ebenso wenig wie die Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände (Anmerkung der Redaktion: Die Bundesvereinigung gibt die Zahl der Mitglieder in ihren 14 Verbänden mit rund 3.300 an). Aber nach unseren Erkenntnissen dürften wir etwa gleich viele Mitglieder haben. Zusammen würden wir die klare Mehrheit der professionellen Filmschaffenden vertreten. Interview: Peter Hartig www.connexx-av.de 6 CINEARTE XL 013 AB OKTOBER AM KIOSK! Ihre Antwort an: cinearte | Friedrichstraße 15 | 96047 Bamberg Ja, ich möchte cinearte xl abonnieren! Bitte schicken Sie cinearte xl ab der nächsten Ausgabe an (bitte in Blockschrift ausfüllen): Name _________________________________________________ Vorname _________________________________________________ Straße, Hausnummer _________________________________________________ Postleitzahl, Wohnort _________________________________________________ MIT CASTING-KOLUMNE als reguläres Abonnement für 16 Euro pro Jahr (inkl. Versand) als Studentenabonnement für 12 Euro pro Jahr (inkl. Versand). Einen gültigen Ausbildungsnachweis habe ich beigefügt. Ich zahle: durch Überweisung nach Erhalt der Rechnung Ust.-ID-Nr.________________________________________ bequem und bargeldlos durch jährliche Bankabbuchung Oder im Abo! Jetzt schnell entscheiden, ehe das Jahr schon wieder rum ist: Beim Abschluß eines Abonnements bekommen Sie von uns den Filmkalender 2010 als Dankeschön dazu. Das kostet Sie keinen Cent mehr, ist aber schön, praktisch und informativ. Ihre Freunde werden Sie beneiden. Die Bestellkarte finden Sie gleich hier nebenan. www.cinearte.net Bankleitzahl _________________________________________________ Kontonummer _________________________________________________ Geldinstitut, Ort _________________________________________________ Datum, Unterschrift _________________________________________________ Vertrauensgarantie: Ich lese nur, solange ich möchte und kann das Abonnement bis vier Wochen vor Ablauf des vereinbarten Bezugszeitraums kündigen. Wenn ich cineartexl weiterhin lesen will, brauche ich nichts weiter zu tun; die Bezugszeit verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr. Diese Bestellung kann ich innerhalb der folgenden zwei Wochen schriftlich widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Die Kenntnisnahme bestätige ich mit meiner zweiten Unterschrift. Unterschrift _________________________________________________ 199 | 22. Oktober 2009 Vom 23. bis 25. Oktober findet im »Cinema Quadrat« das 24. Mannheimer Filmsymposium statt, das den Blick in die »Digitale Welten« richtet und dabei die Frage um technische und ästhetische Veränderungen aufwerfen wird. Es gibt unter anderen Werkstattberichte, in denen Einblicke in die Visual Effects des Fernsehfilms Vulkan von Uwe Janson gewährt werden und die Verwendung der Digitalkamera Red One in dem Kinofilm Freed Pigs von Tomasz Thomson vorgestellt wird. www.cinema-quadrat.de Wochenschau | Mediathek Früher war hier Zonenrandgebiet, heute ist es eher die halbe Strecke zwischen München und Berlin – beinahe zentral also. Die Lage ist es aber nicht, was Filmschaffende nun schon im 43. Jahr nach Oberfranken lockt: Die Filmtage in Hof sind eben eine entspannte Werkschau des deutschen Films und Familientreffen zugleich. Dieses Jahr wieder vom 27. Oktober bis 1. November. www.hofer-filmtage.de Scheibenparade Angeblich bietet die Blu Ray die beste Sicht. Das glauben wir gerne und stellen deshalb nun jede Woche eine ausgewählte Neuerscheinung vor. Das Beste daran: Sie können die Scheibe gewinnen. Dazu müssen Sie nur die Frage am Ende richtig beantworten. Heute mit freundlicher Unterstützung von Koch Media: Vinyan. Jeanne (Emmanuelle Béart) und Paul (Rufus Gut, Filme gibt es auf der Viennale natürlich auch zu sehen. Besonders freut sich das Festival aber immer auf den neuen Trailer. Das kleine Vorspiel vor den Beiträgen wird nämlich jedes Jahr neu produziert und sei »kein Werbetrailer im eigentlichen Sinn«, sondern »ein kleines, autonomes Stück Kino, das für sich und für das Festival zugleich steht.« Das übernahm heuer James Benning, der einen Arbeitsvorgang in einem Stahlwerk im Ruhrgebiet filmte und von zehn auf eine Minute verdichtete. Die Filmschmiedekunst läuft schon seit einem Monat in ausgewählten Kinos, um die Österreicher vom 22. Oktober bis 4. November nach Wien zur Filmschau zu locken. www.viennale.at Der Deutsche Kurzfilmpreis wird am 29. Oktober an der Filmakademie in Ludwigsburg verliehen. 253 Filme waren in diesem Jahr eingereicht worden, zehn wurden schließlich nominiert. Guter Hoffnung dürfte schon jetzt Till Kleinert von der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin sein: Sein Kokon ist als einziger in der Kategorie der Spielfilme bis sieben Minuten aufgestellt. www.deutscher-kurzfilmpreis.de Fotos: Koch Media 8 Sewell) haben im Tsunami 2005 in Thailand ihren Sohn verloren. Allerdings wurde die Leiche nie gefunden, weshalb Jeanne weiter hofft. In einem Video glaubt sie schließlich, ihren Sohn zu erkennen und vermutet, daß er von Menschenhändlern entführt wurde. Paul ist skeptisch – doch er begleitet seine Frau auf der Suche, die sie in den burmesischen Urwald führt. Die Reise wird zum Höllentrip zwischen Angst und Paranoia – und zum Kampf ums nackte Überleben… Psychothriller. Deutschland, Frankreich, China 2009 Regie Fabrice Du Welz Drehbuch Oliver Blackburn, Fabrice Du Welz, David Greig Kamera Benoît Debie Montage Colin Monie Szenenbild Arin Pinijvararak Musik François Eudes Horror- oder Psychothriller? Mit Apocalypse Now und Wenn die Gondeln Trauer tragen wird der fieberhafte Trip des belgischen Regisseurs Fabrice Du Welz gerne verglichen. Näher liegt freilich ein anderes Werk: Vor einem Vierteljahrhundert hatte ein britischer Regisseur (der zuvor eindrucksvoll die Artus-Sage adaptiert hatte) in einem anderen Urwald ebenfalls eine Suche nach einem entführten Sohn verfilmt, die sogar auf wahren Ereignissen basierte. Auch da zeigte das Paradies seine schrecklichen Seiten – was man welchem schönen Titel aber gar nicht anmerkt? Schreiben Sie Ihre Antwort an info@cinearte.net und in die Betreffzeile Ihrer E-Mail »Scheibenparade 199«. Einsendeschluß ist der 3. November. Lösung und Gewinner veraten wir in der nächsten Ausgabe. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wonach wir in der vorigen Ausgabe gefragt hatten: Mexiko. Die Blu Ray John Rabe geht an Wolfgang Widmer, Berlin. 199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts Drehmomente 05.10–20.11 Break It Down – Phantom F4 Sparte Doku (Reihe) Regie James Kowats Drehbuch Nicola Göthe Ausführende Produktion Story House Productions Auftragssender National Geographic Television Produktionsland Deutschland Genre Doku Drehbuch Drehbuchautor Nicola Göthe Kamera Kameramann Alex Lawrence Nabi Malte Kley 1. Kameraassistent Licht und Bühne Kranoperator Florian Neuner Producer Producer Nicola Göthe Regie Regisseur James Kowats Produktionsfirmen National Geographic Television Story House Productions Weiteres Drehorte Jever Airbase 06.10–06.11 Die Zeit der Kraniche Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Ausstattung Szenenbildner Drehbuch Drehbuchautor Kamera Kameramann Standfotograf TV-Film Josh Broecker Silke Zertz Cinecentrum Erik Rüffler Silke Zertz Eckhard Jansen Oliver Feist Kostüm Kostümbildner Helmut Meyer Kostümbildassistentin Cordula Standke Licht und Bühne 1. Kamerabühne Max Mönig Andreas Fischer 2. Kamerabühne Produktion Herstellungsleiter Moritz Hansen Thomas Schwetje Produktionsleiter Produktionsassistentin Sandy Ehrhardt Setaufnahmeleiter Lars Rieken Assistent der Set-AL Saskia Adler Assistentin der Set-AL Tina Rehmann Produktionsfahrer Andreas Grasshoff Regie Regisseur Josh Broecker Michel Vrinten Regieassistent Ton Filmtonmeister Ed Cantú TV Content Redakteur Jana Brandt Restliche Crew Dialog Coach Gudrun Bahrmann Produktionsfirmen Cinecentrum – Deutsche Gesellschaft für Film- und Fernsehen Facilities Kamerabühne Jebenstreit Filmequipment Rental Marsh Finanzen, Recht und Versicherung Ton-Equipment Kortwich Film-Ton-Technik Komparsen/Kleindarsteller Agentur Filmgesichter Weiteres Drehorte Sachsen-Anhalt 06.10–10.11 Wolfsfährte Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Darsteller TV-Film Urs Egger Daniel Martin Eckhart Tivoli Film Detlef Bothe Swantje Kohlhof Ausstattung Szenenbildner Tamo Kunz Seth Turner Art Director Außenrequisiteurin Beate ter Schüren Requisitenfahrer Achim Grodd Drehbuch Drehbuchautor Daniel Martin Eckhart Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Swantje Matthaei Falko Kutz Assistent der Filmgeschäftsführung Kamera Kameramann Martin Kukula Michael Ole Nielsen Steadicam Operator 1. Kameraassistent Florian Seemann 1. Kameraassistent Jan Schuberth 2. Kameraassistent Leif Neumann Videooperator Hernando Tascón Standfotograf Georges Pauly Kostüm Kostümbildner Anette Guther Bettina Nesselrath Kostümbildassistentin Garderobiere Michaela Rinker Garderobiere Elisa Neuhaus Licht und Bühne Oberbeleuchter Michael Schuff Ingo von Heland Beleuchter Beleuchter Birger Müller Beleuchter Todd Charmont 1. Kamerabühne Carsten Scharrmann 2. Kamerabühne Matthias Bode Maske Maskenbildner Gisela Trescher 9 199 | 22. Oktober 2009 Produktion Herstellungsleiter Alfred Strobl Jürgen J. Bock Produktionsleiter Produktionsassistentin Alexandra Bock Erster Aufnahmeleiter Jochen Herbers Motivaufnahmeleiter Frank Grocholl Setaufnahmeleiterin Caroline Blüher Assistentin der Set-AL Svenja Widegreen Regie Regisseur Urs Egger Jeanette Diszler Continuity Stunts Assistant Stunt Koordinator René Lay Stuntman Uwe Manßhardt Produktionsfirmen Tivoli Film Facilities Polizeiuniformen All Area – Polizeiagentur Komparsen/KleindarstellerExtra Faces Katrin Poppelbaum Weiteres Drehorte Hamburg > Mysteriöse Verbrechen beunruhigen Hamburg, und nur eines scheint die Opfer miteinander zu verbinden: Bei allen finden sich Hinweise darauf, daß der Täter sich gezielt an den Märchen der Brüder Grimm orientiert. Hauptkommissar Jan Fabel versucht verzweifelt, hinter das Motiv zu kommen. Zeitgleich sorgt ein Buch für Furore, in dem der Autor die Behauptung aufstellt, einer der Grimms sei ein Serienmörder gewesen, der nach Motiven der von ihm und seinem Bruder gesammelten Märchen Gewaltverbrechen begangen habe. Konfrontiert mit realen Verbrechen, zugleich aber auch überzeugt von der Kraft der Mythen und Märchen, müssen Jan Fabel und sein Team nach allen Regeln der Kriminalistik vorgehen, um dem raffinierten Täter das Handwerk zu legen. Drehstarts 06.10–16.11 Der Uranberg Sparte TV-Film Regie Dror Zahavi Ausführende Produktion Saxonia Media Auftragssender Arte, MDR, WDR Produktionsland Deutschland Ausstattung Szenenbildnerin Gabriele Wolff Giovanni Scribano Szenenbildassistent Innenrequisiteurin Mena Vennen Kamera Kameramann Gero Steffen Licht und Bühne 1. Kamerabühne Hannes Staehle Björn Wiesenthal 2. Kamerabühne Maske Maskenbildner Wolfgang Lienig Producer Produzent Hans Werner Honert Ernst Geyer Produzent Produktion Herstellungsleiter Sven Sund Klaus Schmutzer Produktionsleiter Setaufnahmeleiter Torsten Etling Regie Regisseur Dror Zahavi Marita Bruch Continuity Ton Filmtonmeister Martin Müller TV Content Redakteur Wolfgang Voigt Produktionsfirmen Saxonia Media Facilities Catering Filmissimo Weiteres Drehorte Tschechien und Erzgebirge (Sachsen) Förderungen MDM Mitteldeutsche Medienförderung 06.10–20.02.2010 Singing for Living – The Voice of South Africa Sparte Regie Ausführende Produktion Kamera Kameramann Regie Regisseur Produktionsfirmen Weiteres Drehorte Dokumentarfilm Barbara Weissenbeck Filmwerkstatt Wien Frederik Fuessel Barbara Weissenbeck Filmwerkstatt Wien Südafrika 08.10–06.12 Almanya Sparte Regie Ausführende Produktion Ausstattung Szenenbildner Szenenbildassistentin Außenrequisiteur Außenrequisitenassistenz Kamera Kameramann 1. Kameraassistent Maske Maskenbildnerin Produktion Produktionsassistentin Erster Aufnahmeleiter Motivaufnahmeleiter Regie Regisseur Regieassistent Dritter Regieassistent Continuity Produktionsfirmen Kinospielfilm Yasemin Samdereli Roxy Film Alexander Manasse Kerstin Grund Markus Maria Thormann Felix Eckert The Chau Ngo Christian Graf Constanze Madlindl Julia Thiel Jacek Gluszko Sören Bode Yasemin Samdereli Manuel Siebert Tobias Jäger Sandra Gerstberger Roxy Film 10 199 | 22. Oktober 2009 Facilities Komparsen/Kleindarsteller Weiteres Drehorte Bildnegativmaterial Bildpositivmaterial Seitenverhältnis Drehstarts Producer’s Friend München, Türkei 35mm 35mm Cinemascope (1:2,35) 08.10–09.11 Miriam und Tom – Die Hochzeitsreise Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Auftragssender Produktionsland Darsteller Ausstattung Szenenbildnerin Außenrequisiteurin Innenrequisiteurin Location Scout Besetzung Casting Director Drehbuch Drehbuchautorin Drehbuchautor Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführer Kamera Kameramann 1. Kameraassistent TV-Film Sigi Rothemund diverse Aspekt Telefilm ZDF Deutschland Axel Milberg Axel Schreiber Jana Voosen Fanny Stavjanek Saskia Vester Stephanie Ernst Karen Belghaus Doro Polstorff Tobias Palmer Tina Böckenhauer Stefani Straka Claus Stirzenbecher Thomas Wolff Dragan Rogulj Jan Meckel Kostüm Kostümbildnerin Bettina Catharina Proske Didra Szugs Kostümbildassistentin Maske Maskenbildnerin Grit Jaschob Producer Produzent Wolfgang Esser Doris Zander Produzent Producer Josephine Belke Junior Producer Ursula Müller Assistentin des Produzenten Frauke Neeb Produktion Herstellungsleiter Oliver Behrmann Jürgen Schott Produktionsleiter Produktionsassistentin Linda Ky Erste Aufnahmeleiterin Angela Krabbe Motivaufnahmeleiter Michael Otto Setaufnahmeleiterin Gisela Emberger Regie Regisseur Sigi Rothemund Alexander Stahl Regieassistent Continuity Kirsten Brandt Ton Filmtonmeister Torsten Többen Thomas Vosseler Filmtonassistent TV Content Redakteur Birte Dronsek Produktionsfirmen Aspekt Telefilm Produktion Berlin Facilities Transport, Reisen und Unterkunft CMS – Car Motion Service Komparsen/Kleindarsteller Agentur Filmgesichter Weiteres Drehorte Toskana, Berlin > Miriam und Tom kennen sich erst seit einem halben Jahr, als er ihr einen Ring schenkt. Von Tom allerdings nur als romantische, nette Geste gemeint, mißversteht Miriam den Ring als Heiratsantrag. Und ehe sich Tom versieht, steht er neben ihr vor dem Al- tar. Doch das ist nur der Anfang einer Reihe von Turbulenzen: Toms Eltern Iris bieten in einem Anfall von Nostalgie an, die Hochzeitsreise zu finanzieren. Allerdings nur unter der Bedingung, nach Italien mitzukommen, wo sie damals auch ihre Flitterwochen verlebten. Vollkommen überrumpelt stimmen die Frischvermählten zu… 08.10–11.11 Sie hat es verdient Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Auftragssender Produktionsland Genre Darsteller Ausstattung Innenrequisiteur Location Scout Drehbuch Drehbuchautor Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Kamera Kameramann 2. Kameraassistent Videooperator Standfotograf TV-Film Thomas Stiller Thomas Stiller Teamworx ARD, BR, Degeto Deutschland Drama Martin Feifel Veronica Ferres Liv Lisa Fries François Goeske Saskia Schindler François Goeske Oliver Mommsen Jule Ronstedt Sina Tkotsch Jan Braun Nils Herkendell Thomas Stiller Christine Röhrig Marc Liesendahl Julian Hagen Roman Bauer Hermann Ebling 11 199 | 22. Oktober 2009 Kostüm Garderobiere Annette Bätz Licht und Bühne Oberbeleuchter Ingo Schäfer Philipp Schwarz Beleuchter 1. Kamerabühne Sandro Eichler Producer Produzent Benjamin Benedict Nico Hofmann Produzent Koproduzent Veronica Ferres Producer Gesa Tönnesen Produktion Produktionsleiter Michael Melzer Regie Regisseur Thomas Stiller Yan Schoenefeld Regieassistent Zweiter Regieassistent Till Rave Schnitt Cutterin/Editor Simone Hofmann Heike Gnida Cutterassistentin Ton Filmtonmeister Hermann Ebling Sophie Gaedicke Filmtonassistentin TV Content Redakteur Hans-Wolfgang Jurgan Bettina Ricklefs Redakteur Produktionsfirmen Teamworx Facilities Produktionsservices Bloc Inc Filmservice Cinecat Filmcatering Catering Aufenthaltsbus Moviebus – Michael Meiser Weiteres Drehorte Berlin > Für Susanne beginnt ihr 16. Geburtstag glücklich und harmonisch: Von ihren Eltern Nora und Hendrik liebevoll umsorgt, lebt das Mädchen in behüteten Verhältnissen. Das provoziert den Haß ihrer Schulkameradin Linda, die zwar die unangefochtene Anführerin ihrer Freunde Josch und Kati ist, zu Hause aber Drehstarts wenig Aufmerksamkeit erfährt. Nicht nur, daß ihr behinderter Bruder die gesamte Kraft ihrer Mutter Marianne beansprucht, Linda wird seit Jahren von ihrem Vater Robert mißbraucht. Doch das weiß niemand. Marianne glaubt ihrer Tochter nicht, einzig Josch ahnt die Wahrheit, als er in ihren Tagebüchern schnüffelt. Daß Susanne heimlich in Josch verliebt ist und ihn vor Lindas Augen zu ihrem Geburtstag einlädt, wird ihr zum Verhängnis. Sie weckt damit Lindas Eifersucht, die ihre Clique dazu animiert, gemeinsam Susanne zu entführen. Auf dem Dachboden von Lindas Elternhaus beginnen sie, die verängstigte Mitschülerin zu quälen und zu mißhandeln. Die Situation eskaliert: Susanne stirbt. Nora und Hendrik entfremden sich nach dem Schicksalsschlag voneinander. Nora findet keine Ruhe, sie will wissen, warum ihre Tochter sterben mußte. Sie besucht Linda im Gefängnis und gewinnt allmählich das Vertrauen des vereinsamten Mädchens. 09.10–09.12 Ironclad Sparte Regie Ausführende Produktion Produktionsland Genre Darsteller Kamera Kameramann Kamera Operator Regie Regisseur Produktionsfirmen Weiteres Drehorte Kinospielfilm Jonathan English Runnymede Productions Großbritannien Abenteuer, Action Paul Giamatti James Purefoy David Eggby Florian Emmerich Jonathan English Runnymede Productions Wales (Großbritannien) 10.10–02.12 Hochzeit mit Hindernissen Sparte Regie Ausführende Produktion Auftragssender Darsteller TV-Film Karsten Wichniarz FFP New Media Degeto Lena Beyerling Christina Plate Helmut Zierl Daniel Legler Erol Sander Ausstattung Szenenbildassistentin Helen Kraiczy Christian Pappenberger Baubühne Besetzung Casting Director Stephen Sikder Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Fatosh Böhme Kamera Kameramann Rainer Gutjahr Producer Executive Producer Heidi Ulmke Produktion Herstellungsleiter Beate Balser Herbert Jarczyk-Kalman Produktionsleiter Postproduktionskoordinator Michaela Krauss Produktionsassistent Natascha Skara Regie Regisseur Karsten Wichniarz Ton Filmtonmeister Michael Mladenovic Attila Makai Filmtonassistent Filmtonassistent Manuel Krall Produktionsfirmen FFP New Media Facilities Polizeifahrzeuge, Requisiten Andreas Heinzel Filmservice Locations und Studios Bavarian Scout Team 12 199 | 22. Oktober 2009 Produktion Produktionsservices Komparsen/Kleindarsteller Weiteres Drehorte Drehstarts Bavarian Scout Team Producer’s Friend München, Marokko 11.10–11.04.2010 Schönheit Sparte Dokumentarfilm Regie Carolin Schmitz Ausführende Produktion Unafilm Auftragssender ZDF Produktionsland Deutschland Kamera Kameramann Hajo Schomerus Marc Stoppenbach Steadicam Operator Regie Regisseur Carolin Schmitz Ton Filmtonmeister Bernd Hackmann Produktionsfirmen Unafilm ZDF – Das kleine Fernsehspiel 11.10–16.12 Wir sind die Nacht Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Produktionsland Genre Ausstattung Szenenbildner Art Director Set Decorator (Ausstatter) Kinospielfilm Dennis Gansel Jan Berger Rat Pack Deutschland Fantasy Matthias Müsse Ralf Schreck Tilman Lasch Drehbuch Drehbuchautor Jan Berger Collin McMahon Drehbuchübersetzer Kamera Kameramann Torsten Breuer Kostüm Kostümbildnerin Anke Winckler Regie Regisseur Dennis Gansel Ton Filmtonmeister Roman Schwartz Produktionsfirmen Rat Pack Facilities Kaffee Kaffee-Service Berlin Moviebus – Michael Meiser Aufenthaltsbus Weiteres Drehorte Berlin Förderungen Filmfernsehfonds Bayern 400.000 Euro > Die drei Vampire Louisa, Nora und Charlotte treiben in Berlin ihr Unwesen. In einer Bar trifft Louisa auf Lena, die sie auf der Damentoilette beißt und zum Vampir macht. Gleichzeitig sind Lenas Schwarm Tom und die Polizei den Vampirfrauen auf den Fersen. Lena offenbart sich Tom, dessen Liebe stärker ist als die Pflicht, was Louisa heimlich und eifersüchtig beobachtet… 12.10–13.11 Edith & Hermine Sparte Regie Ausführende Produktion Darsteller TV-Film Stephan Meyer Teamworx Christiane Hörbiger Peter Prager Friedrich von Thun Heidelinde Weis Angelika Bartsch Jenny Deimling Lauritz Greve Dieter Landuris Nicola Thomas Jan Uplegger Laura Vinagre Ausstattung Szenenbildnerin Susanne Abel Solveigh Sprengel Szenenbildassistentin Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Karin Csallner Kostüm Kostümbildnerin Eva Kantor Ina Garen Kostümbildassistentin Garderobiere Sibylle Adolph Licht und Bühne Oberbeleuchter Thomas Blum Björn Bensieck Beleuchter Maske Maskenbildnerin Irmela Osswald Renate Bredereck Maskenbildnerin Produktion Produktionsleiterin Marcella Rafael Tanja Bogdan Assistentin des Produktionsleiters Erster Aufnahmeleiter Lena Reuter Setaufnahmeleiter Till Meierdiercks Assistentin der Aufnahmeleitung Nicole Thiemert Set Runner Marie Wildenhain Produktionsfahrer Jens Rufa Regie Regisseur Stephan Meyer Axel Rottmann Regieassistent Continuity Nicole Cornelius Schnitt Cutterin/Editor Claudia Fröhlich Ton Filmtonmeister Frieder Glöckner 13 199 | 22. Oktober 2009 Produktionsfirmen Facilities Grafische Requisiten Komparserie Berlin Double Weiteres Drehorte Drehstarts Teamworx Biabia Grafik Agentur Filmgesichter Producer’s Friend Berlin, Mallorca 12.10–17.12 Kommissarin Lucas – Spurlos Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Auftragssender Produktionsland Genre Darsteller Ausstattung Innenrequisiteurin Drehbuch Drehbuchautor TV-Film (Reihe) Thomas Berger Thomas Berger Olga Film GmbH ZDF Deutschland Krimi Ulrike Kriener Michael Roll Florian Stetter Inez Björg David Anke Engelke Michael Fitz Amelie Kiefer Anja Kling Olga Kolb Alexander Lutz Tilo Prückner Gabriel Raab Birge Schade Heinrich Schmieder Andreas Schröder Laura Sonntag Mark Waschke Sophie Albrecht Thomas Berger Kamera Kameramann Gunnar Fuß Thomas R. Schumann Standfotograf Licht und Bühne Lichtassistent Christoph Steil Producer Produzent Molly von Fürstenberg Harry Kügler Produzent Producer Ulrike Weber Produktion Produktionsleiter Ulrike Hauff Regie Regisseur Thomas Berger TV Content Redakteur Wolfgang Feindt Dr. Klaus Bassiner Redakteur Produktionsfirmen Olga Film Facilities Polizeifahrzeuge, Requisiten Andreas Heinzel Filmservice komparsen & Kleindarsteller Real Life Casting Stunts Stunt Mac Weiteres Drehorte Regensburg, München und Umgebung 12.10–17.12 Kommissarin Lucas – Wenn alles zerbricht Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Auftragssender Produktionsland Genre Darsteller TV-Film (Reihe) Thomas Berger Thomas Berger Olga Film ZDF Deutschland Krimi Ulrike Kriener Michael Roll Florian Stetter Inez Björg David Karoline Eichhorn Anke Engelke Liane Forestieri Max Hegewald Sandro Lohmann Alexander Lutz Kai-Michael Müller Tilo Prückner Jannik Schümann Jochen Striebeck Johann von Bülow Ausstattung Innenrequisiteurin Sophie Albrecht Drehbuch Drehbuchautor Thomas Berger Kamera Kameramann Gunnar Fuß Thomas R. Schumann Standfotograf Producer Produzent Molly von Fürstenberg Harry Kügler Produzent Producer Ulrike Weber Produktion Produktionsleiter Ulrike Hauff Regie Regisseur Thomas Berger TV Content Redakteur Dr. Klaus Bassiner Wolfgang Feindt Redakteur Produktionsfirmen Olga Film Facilities Polizeifahrzeuge Andreas Heinzel Filmservice Real Life Casting Komparsen/Kleindarsteller Weiteres Drehorte Regensburg, München und Umgebung 14 199 | 22. Oktober 2009 13.10–11.11 Mordkommission Istanbul – In deiner Hand Sparte TV-Film (Reihe) Regie Helmut Metzger Ausführende Produktion Ziegler Film Drehbuch Vorlage Hülya Özkan Kamera Kameramann Helge Peyker Kostüm Kostümbildnerin Funda Dag-Hoffmann Licht und Bühne Best Boy Burhan Dag Produktion Produktionsleiter David A. Gutknecht Iris Oeltjen Post Production Assistant Regie Regisseur Helmut Metzger Ton Filmtonmeister Rene Göckel Produktionsfirmen Ziegler Film Facilities Finanzen, Recht und Versicherung Marsh Weiteres Drehorte Türkei 13.10–11.11 Rosamunde Pilcher – Liebe am Horizont Sparte Regie Ausführende Produktion Kamera Kameramann 1. Kameraassistent 2. Kameraassistent Licht und Bühne Oberbeleuchter TV-Film (Reihe) Karen Müller FFP New Media Hartmut E. Lange Marco Müller Stefan Herzog Wolfgang Köhler Drehstarts Beleuchter Beleuchter Regie Regisseurin Continuity Produktionsfirmen Weiteres Drehorte Frank Müller Armin Sieghart Karen Müller Martina Baß FFP New Media 13.10–13.11 Bloch – Auf fremdem Terrain Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Darstellet England (Großbritannien) 13.10–13.11 Alles auf Anfang Sparte TV-Film Regie Matthias Tiefenbacher Ausführende Produktion Hager Moss Ausstattung Innenrequisiteur Wolfgang Küchler Peter Knoblich Graphic Artist Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Sandra May Maske Maskenbildnerin Dorothea Goldfuß Produktion Produktionskoordinatorin Alexandra Planincic Götz Vierkant Setaufnahmeleiter Assistentin der Set-AL Melanie Scharf Produktionsfahrer Andi Hettlage Regie Regisseur Matthias Tiefenbacher Sven Blum Regieassistent Produktionsfirmen Hager Moss Film Facilities Produktionsservices Filmservice Wallner Real Life Casting Komparsen/Kleindarsteller Weiteres Drehorte München und Umgebung Ausstattung Szenenbildnerin Außenrequisiteur Drehbuch Drehbuchautor Filmgeschäftsführung Produktionscontroller Kamera Kameramann 1. Kameraassistent 2. Kameraassistent Standfotografin Kostüm Kostümbildnerin Garderobiere Licht und Bühne Beleuchtungsmeister 1. Kamerabühne Maske Maskenbildnerin Producer Producer Produktion Produktionsleiter Produktionsassistent Erster Aufnahmeleiter Setaufnahmeleiterin Set Runner Regie Regisseur Regieassistent TV-Film (Reihe) Elmar Fischer Jörg Tensing SWR Ulrike Krumbiegel Claudia Michelsen Dieter Pfaff Bärbel Menzel Markus Lorenz Jörg Tensing Jan Kist Jürgen Carle Andreas Schmidt Stefan Kudzinski Jacqueline Krause-Burberg Stephanie Kühne Michaela Hillbrand Gerd Walter Matthias Schnetzer Claudia Seidl Sebastian Hünerfeld Jürgen Weissenrieder Daniele Fritz Steffen Schmölzer Sissy Thoms Wiebke Bohmer Elmar Fischer Schoko Okroy 15 199 | 22. Oktober 2009 Continuity Schnitt Cutter/Editor Ton Filmtonmeister Filmtonassistent TV Content Redakteur Produktionsfirmen Facilities Fahrzeuge Catering Weiteres Drehtage Drehorte Lauflänge Bildnegativmaterial Seitenverhältnis Drehstarts Dagmar Zeisberg Martina Butz-Kofer Lutz Pape Till Ortner Brigitte Dithard SWR Polizeiteam.de Star Gourmet Events 24 Baden-Baden, Stuttgart 90 Minuten Super 16 TV 16:9 (1:1,78) 13.10–13.11 Der letzte Angestellte Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Produktionsland Genre Darsteller Ausstattung Szenenbildnerin Außenrequisiteur Außenrequisiteurin Innenrequisiteurin Besetzung Casting Director Kinospielfilm Alexander Adolph Alexander Adolph Hofmann & Voges Deutschland Horror Bibiana Beglau Christian Berkel Jule Ronstedt Jana Karen Sebastian Krause Anette Herrmann Birgit Galla Hanna Hansen Drehbuch Drehbuchautor Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführer Kamera Kamerafrau Kostüm Kostümbildnerin Kostümbildassistentin Maske Maskenbildnerin Musik Komponist Producer Produzent Produktion Produktionsleiter Produktionsassistent Regie Regisseur Regieassistent Continuity Stunts Stunt Koordinator Stuntman Ton Filmtonassistent TV Content Redakteur Produktionsfirmen Facilities Kameras und Zubehör Stunts Weiteres Drehorte 13.10–27.11 Der Gewaltfrieden Alexander Adolph Ulrich Sauer Jutta Pohlmann Martina Müller Melanie Sachs Sandra Lipps Dieter Schleip Alban Rehnitz Marion Dany Stephan Hartwig Alexander Adolph Daniel Rosness Gisella Saito Christian Döbler Christian Scholz Till Ulrich Lucas Schmidt Hofmann & Voges Ludwig Kameraverleih Stuntteam Canis Cornutus München Sparte Dokumehrteiler Regie Bernd Fischerauer Ausführende Produktion Tellux-Film Auftragssender BR Alpha Produktionsland Deutschland Genre Dokuspiel Darsteller Heiko Fischer Ausstattung Szenenbildner Rudi Czettel Anja Heinicke Szenenbildassistentin Baubühne Norman Haubold Requisitenfahrer Hannes Bloch Besetzung Casting Director Julia Schweizer Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführer Martina Voglmeier Julia Stöckl Assistent der Filmgeschäftsführung Kamera Kameramann Markus Fraunholz Kostüm Kostümbildassistentin Gina Krauß Licht und Bühne Oberbeleuchter Reinhold Maul Ralph Mahr Beleuchter Maske Maskenbildner Gerhard Nemetz Renate Bauer Maskenbildner Producer Produzent Martin Choroba Claudia Jünger Producer Produktion Produktionsleiter Dieter Limbek Helene M. Limbek Produktionskoordinator Produktionsassistentin Katharina Beckel Erster Aufnahmeleiter Philipp Alzmann Motivaufnahmeleiter Jörn Günther Setaufnahmeleiter Florian Erhard Assistentin der Set-AL Doris Zechner 16 199 | 22. Oktober 2009 Regie Regisseur Regieassistent Ton Filmtonmeister Filmtonassistent Produktionsfirmen Facilities Kameras und Zubehör Casting Weiteres Drehorte Drehstarts Bernd Fischerauer Mathias Schnelting Quirin Böhm Ralph Jansen Tellux-Film FGV Schmidle Filmissimo Erfurt, Weimar, Altenburg Regie Regisseur Daryush Shokof Produktionsfirmen Shif Productions LLC Weiteres Drehorte Berlin > Asia ist eine junge Iranerin, deren Bruder während der jüngesten Auseinandersetzungen um die Präsidentenwahl in den Gefängnissen der Islamischen Republik gefoltert wurde. Sekunden vor seinem Tod nahm er seiner Schwester zwei Versprechen ab. Das erste: Sie geht nach Berlin, um das Grab von Hitler zu finden. Das zweite Versprechen konnte nur Asia hören, niemand erfährt es bis zum Ende der Geschichte. 15.10–05.11 Motor City Detroit Sparte Regie Ausführende Produktion Produktion Produktionsleiter Regie Regisseur Produktionsfirmen Weiteres Drehorte Dokumentarfilm Roland May Lavafilm André Kotte Roland May Lavafilm USA 18.10–27.11 Kongo Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Auftragssender Produktionsland Genre Darsteller 18.10–17.11 Heaven’s Taxi Sparte Regie Ausführende Produktion Darsteller Kamera Kameramann Steadicam Operator Kinospielfilm Daryush Shokof Shif Productions LLC Taies Farzan Marina Welsch Brendan Flynt Oliver Valente Producer Produzent Christian Granderath Produktion Produktionsleiter Karsten Kilian Holger Krenz Produktionsleiter Regie Regisseur Peter Keglevic Schnitt Cutterin/Editor Moune Barius TV Content Redakteur Günther van Endert Produktionsfirmen Teamworx Facilities Bild/Schnitt, Editing Bendixen Media Service Weiteres Drehorte Port St. Johns, Kapstadt (Südafrika) Drehbuch Drehbuchautor Kamera Kameramann Kostüm Kostümbildassistentin TV-Film Peter Keglevic Alexander Adolph Teamworx ZDF Deutschland Krimi Jörg Schüttauf Maria Simon Hannes Wegener Maximilian Brückner Florence Kasumba-Tucker David Rott Götz Schubert Alexander Adolph Busso von Müller Anna Gonnella 19.10–18.12 Clean Out Sparte Regie Ausführende Produktion Produktionsland Ausstattung Art Director Location Scout Kamera Kameramann Produktion Erster Aufnahmeleiter Regie Regisseur Produktionsfirmen Kinospielfilm Barthélemy Grossmann Dädalus Film [Schweiz] Schweiz Jens Löckmann Arnold H. Bucher Thomas Hardmeier Arnold H. Bucher Barthélemy Grossmann Dädalus Film [Schweiz] 17 199 | 22. Oktober 2009 19.10–26.11 Hated Sparte Kinospielfilm Regie Lee Madsen Ausführende Produktion Hated LLC Produktionsland USA Kamera Kameramann Peter Zeitlinger Erik Söllner 1. Kameraassistent Standfotograf Silvia Vas Regie Regisseur Lee Madsen Produktionsfirmen Hated LLC [USA] Weiteres Drehorte New York, Los Angeles [USA] 100 Minuten Lauflänge 19.10–29.11 Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Produktionsland Darsteller Kinospielfilm Andreas Prochaska diverse Dor Film Österreich Michael Ostrowski Elfriede Ott Ausstattung Szenenbildnerin Maria Gruber Drehbuch Drehbuchautor Michael Ostrowski Astrid Schwarzenberger Drehbuchautor Drehbuchautor Uwe Lubrich Drehbuchautor Alfred Schwarzenberger Kamera Kameramann Heinz Wehsling Markus Biro 1. Kameraassistent DIT Digital Imaging Technician Rainer Fritz Drehstarts Standfotograf Licht und Bühne Oberbeleuchter Regie Regisseur Regieassistent Zweite Regieassistentin Continuity Schnitt Cutterassistent Produktionsfirmen Facilities Weiteres Drehtage Drehorte Bildnegativmaterial Seitenverhältnis Förderungen Filminstitut (Österreich) Cine Styria (Österreich) Petro Domenigg Stefan Gauss Andreas Prochaska Andrea Inreiter-Aust Esther Hassfurther Renate Neugebauer Markus Hautz Dor Film [Österreich] 30 Wien, Graz Redcode RAW 4k Cinemascope (1:2,35) Produktion Assistent der Set-AL Regie Regisseur Produktionsfirmen 20.10–20.11 Die Tochter des Mörders Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Auftragssender Darsteller 500.000 Euro 40.000 Euro 20.10–20.11 Alle Zeit der Welt Sparte Regie Ausführende Produktion Auftragssender Produktionsland Genre Darsteller Facilities Finanzen, Recht und Versicherung Marsh Weiteres Drehorte Harz, Goslar, Berlin TV-Film Andrea Katzenberger Pinguin Film ARD Deutschland Komödie Johannes Herrschmann Katja Weitzenböck David Berton Hinrich Deegen Andrea Katzenberger Pinguin Film Ausstattung Szenenbildner Szenenbildassistentin Außenrequisiteurin Innenrequisiteurin Location Scout Besetzung Casting Director Drehbuch Drehbuchautor Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Kamera Kameramann Kostüm Kostümbildner Kostümbildassistentin Licht und Bühne Oberbeleuchter TV-Film Johannes Fabrick Claudia Kaufmann DIE film ZDF Matthias Brandt Sophie von Kessel Monika Baumgartner Tim Bergmann Peter Mitterrutzner Tilo Prückner Stefanie von Poser Johannes Sternagel Antonia Wagner Alexandra Meixner Eva Schroeder Volker Petters Daniela Tolkien Claudia Kaufmann Heidi Kaufmann Helmut Pirnat Barbara Ehret Natalie Strobel Josef Wollinger 18 199 | 22. Oktober 2009 Maske Maskenbildnerin Scharka Cechova Musik Komponist Manu Kurz Produktion Produktionsleiter Thomas Blieninger Cecile Lichtinger Produktionsassistentin Erste Aufnahmeleiterin Nadine Scherer Setaufnahmeleiter Peter Drexler Regie Regisseur Johannes Fabrick Jonathan Werner Regieassistent Continuity Cornelia Meyer Schnitt Cutter/Editor Sandy Saffeels Ton Filmtonmeister Michael Vetter Frieder Hertzberg Filmtonassistent Produktionsfirmen DIE film Facilities Fahrzeuge Polizeiteam.de Andreas Heinzel Filmservice Polizeiuniformen Kameras und Zubehör FGV Schmidle Finanzen, Recht und Versicherung Teamwork-Filmservice Komparsen/Kleindarsteller Producer’s Friend 20.10–26.11 Boarisch pilgern Sparte Kinospielfilm Regie Erik Grun Ausführende ProduktionNiederbayern Movie, Erik Grun Darsteller Christian Jungwirth Regie Regisseur Erik Grun Produktionsfirmen Niederbayern Movie, Erik Grun Drehstarts 20.10–26.11 Tod in Istanbul Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Auftragssender Produktionsland Genre Darsteller Ausstattung Szenenbildner Außenrequisiteur Requisitenfahrer Drehbuch Drehbuchautor Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Kamera Kameramann 1. Kameraassistent Kostüm Kostümbildnerin Kostümbildassistentin Producer Producer Produktion Herstellungsleiterin Produktionsleiterin Produktionsassistentin Erster Aufnahmeleiter Setaufnahmeleiter Set Runner Regie Regisseur Regieassistentin TV-Film Matti Geschonneck Hannah Hollinger Network Movie ZDF Deutschland Thriller Heino Ferch Jürgen Vogel Ina Weisse Soner Ulutas Christian Kettler Jan Rott Maik Edinger Hannah Hollinger Monika Pastor Hannes Hubach Helmuth van der Wielen Frauke Firl Anna Luczak Andrea Rullmann Annette Oswald Ute Schnelting Inga Pressler Hendrik Lam Kai Hülsmann Stefan Neugebauer Schnitt Cutter/Editor Ton Filmtonmeister Produktionsfirmen Facilities Catering Komparsen/Kleindarsteller Weiteres Drehorte 19 Inge Behrens Philip Ulikowski Network Movie Mundwerk Casting Petra Ohler Köln und Istanbul 20.10–31.01.2010 Global Voices Sparte Dokumentarfilm Regie Barbara Müller Ausführende Produktion Das Kollektiv für audiovisuelle Werke Kamera Kameramann Adrian Cranage Regie Regisseur Barbara Müller Produktionsfirmen Das Kollektiv für audiovisuelle Werke [Schweiz] Weiteres Drehtage 40 Kuba, Kenia, Drehorte London (Großbritannien), Teheran (Iran) Lauflänge 90 Minuten Seitenverhältnis Widescreen USA (1:1,85) Vermissen Sie etwas? Wir melden jede Woche die aktuellen Drehstarts, geprüft und aus erster Hand. Falls Ihre Produktion in unserer Übersicht trotzdem fehlen sollte, dann melden Sie sie doch einfach an Matti Geschonneck Jacqueline Winkel unter: www.crewunited.com 199 | 22. Oktober 2009 Berlin Today Award 20 Herzensangelegenheiten, auch digital Digitaler Hightech stand an einigen Sets des BERLIN TODAY AWARD. Fünf Projekte waren aus 250 Vorschlägen ausgewählt, entwickelt und umgesetzt worden. Dabei standen den internationalen Nachwuchskräften Produzenten und Dienstleister aus der Hauptstadtregion zur Seite. So weit kann’s kommen: Nach dem Gewinn des »Berlin Today Awards« ging Suprijo Sen aus Indien erfolgreich auf Festivaltour: Sein Doku- Zum Motto »Straight to Cinema« mö- mentarfilm Wa- gen Reflektionen über den Film nahe liegen. Giorgi Mrevlishvili drehte mit der A-Film Produktion die Dokumentation Reflection. In einem abgelegenen Dorf seiner Heimat Georgien organisierte er einen Kinoabend und zeigt die Gesichter der Menschen – eine Referenz an das Kino (und an Octavio Cortázars Por primera vez; Kuba 1967). Eines von fünf Projekte, die beim »Berlin Today Award« aus 250 Vorschlägen ausgewählt, drehfertig entwickelt und umgesetzt wurden. Dem Nachwuchs aus aller Welt standen Produzenten und Dienstleister aus der Region zur Seite, das Medienboard Berlin Brandenburg sorgte mit je 30.000 Euro für die finanzielle Basis der Kurzfilme. The Astronaut on the Roof erweist sich als Reflektion über das Drehbuchschreiben. Die Geschichte des Spaniers Sergi Portabella wurde von Penrose Film produziert. Das klassische Filmthema Einsamkeit beschäftigte die Irin Rebecca Daly in Hum und wurde von Lichtblick Media produziert. Selbstverordnete Einsamkeit trägt auch Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness von Bryn Chaney. Er gah wurde in Foto: Berlinale Talent Campus, Alexander Janetzko | Berlin Today Award, Peter Himsel [2] Hamburg mit einem Publikums- und einem Jurypreis und im tschechischen Karlsbad als bester kurzer Dokumentarfilm ausgezeichnet. Lucie Zelger als Camille bei den Dreharbeiten zu By Night (unten links). Regisserur Juan Diaz B. begutachtet eine der Schneekugeln, die eine wichtige Rolle im Film spielen (unten rechts). 199 | 22. Oktober 2009 Berlin Today Award Absolventin der HFF Babelsberg von 2007, sieht sich wie Chaney am Karriereanfang. Der Regisseur »verfügt über eine sehr starke visuelle Kraft und reißt einen von der ersten Sekunde an mit.« Für die Produzentin bietet der »Award« eine »erstklassige Chance, internationale Kontakte zu knüpfen und gute Kurzfilme auf hohem Niveau zu produzieren.« Am Set von Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness: Kameramann Marc Achenbach drehte Jonah mit »rot« vor »grün« (oben), und Bryan Chaney posiert vor dem rustikalen Das sieht Fabian Diering genauso. Er »Raumschiff« gründete 2005 seine Firma und nannte sie Molly Aida – nach dem Schiff aus Herzogs Fitzcarraldo. »Für einen Kurzfilm ist By Night nicht schlecht budgetiert. Das Package stimmt – auch für die Nachwuchsarbeit.« Seine Zusammenarbeit mit dem Kolumbianer Juan Diaz B. sieht er als »Herzensangelegenheit, nicht als Job.« Und als »Chance, sich während der Berlinale zu zeigen – für den Regisseur wie für den Produzenten.« Auch hier spielen digitale Effekte eine große Rolle. So wurden Schneekugeln, die der Hauptcharakter Martin herstellt, bei Koppfilm digital produziert und eingefügt. Die Tonbearbeitung fand bei Postperfect statt. Arri steuerte eine D21-Digitalkamera und Objektive bei. Der Digitaldreh von Kameramann Albrecht Silberberger hatte nicht nur Workflow-Gründe und war auch keine Generationenfrage, erläutert Diering. »Er ermöglicht ein höheres Drehverhältnis. Man kann längere Einstellungen drehen und im Schnitt entscheiden. Man bleibt in der digitalen (unten). drehte an historischer Stelle, in den Berliner CCC-Filmstudios. Sein Jonah hat sich mit einem Raumschiff von zu Hause abgesetzt; einzige Kontaktmöglichkeit ist ein Anrufbeantworter, auf dem die Familie Nachrichten hinterläßt, und den Jonah per Konservendosen-Telefon abhört – ohne zu reagieren. Dem Australier geht es »nicht darum, warum jemand geht. Sondern um das, was du tust, wenn du gegangen bist. Die Konsequenzen sind für mich interessanter als die Entscheidung.« Dafür setzte Setdesigner Max Eichenlaub ein rustikal-fragmentarisches Raum-»Schiff« vor die Greenscreen. Kameramann Marc Achenbach drehte Fotos: Peter Dehn | Berlin Today Award, Peter Himsel mit der Red One für einen 4k-Workflow. Das lag nahe, weil später Hintergründe, die bei Trikk 17 in Hamburg entstanden, und Objekte – zum Beispiel gesondert in Stop-Motion animierte Planeten aus Pappmaché – eingefügt wurden. Dennoch gibt es »analoge« Effekte: Der realistischeren Wirkung wegen entstanden Kassetten, die durch das Bild fliegen, nicht am Computer. Die Objekte wurden an grüne Heliumballons gehängt und manuell bewegt. Die diversen Layer wurden bei Morro Images in Babelsberg zusammengefügt. »Alles soll handgemacht aussehen«, meinte Achenbach. Nicht nur dieser »naive Look« reizte Anna Wendt, den Film zu produzieren. Die Berlinerin, Welt. Und der Zuschauer sieht ein hochwertiges Bild.« Dem fügt Diering hinzu: »Das Trägermaterial ist sekundär. Wichtig ist die Inszenierung.« Und die Geschichte von Martin, der entdeckt, daß seine Liebe Camille in einer lichtlosen Parallelwelt lebt – um zu ihr zu gelangen, muß er Licht ins Dunkel bringen… »Straight to Cinema« kommen die fünf Filme im nächsten Februar beim Berlinale Talent Campus. Dann wird über den Preisträger entschieden. Während dafür noch die Daumen gedrückt werden, kündigt sich der nächste Wettbewerbsjahrgang an. Die Bewerbungsrunde zum Thema »You are Leaving the Familiar Sector« ist abgelaufen. Wie in den Vorjahren werden zunächst 15 Projekte und zehn Produktionspartner vorausgewählt. Während des Talent Campus 2010 werden sich fünf Regisseure und Produzenten in One-to-One-Begegnungen zusammen finden. Wie sich Teilnehmer des »Berlin Today Awards« weiterentwickeln können, belegt das Beispiel Cristian Mungius. Er hatte dort 2005 Bucuresti – Berlin produziert. Sein Kinodebut 4 Monate, 3 Wochen, und 2 Tage wurde 2007 mit einer »Goldenen Palme« und dem »Fipresci-Preis« in Cannes und im Jahr darauf mit einem »Europäischen Filmpreis« für die Regie gewürdigt. Peter Dehn 21 199 | 22. Oktober 2009 Das wahre Leben 22 Vom Saulus zum Paulus Es gibt eine Welt jenseits der Leinwände. Bilden wir es ab! Unsere neue Kolumne »Das wahre Leben« ist dem DOKUMENTARFILM gewidmet. Christoph Brandl, selbst Filmemacher, stellt in jeder Ausgabe aktuelle Filme, Trends und Diskussionen vor. Guerilla-Shooting für den Tierschutz. Ric O’Barry war der erste Delfintrainer und bildete die Hauptdarsteller für die Fernsehserie Flipper aus. Der Selbstmord eines seiner Schützlinge veränderte sein Leben: Seinen Kampf um das Leben der Meeressäuger dokumentiert nun der eindrucksvolle Debütfilm von Louie Psihoyos. Manche Filme können nur von Amerikanern gedreht werden: Sie verfügen über die teuerste High-TechAusrüstung, die für ganz andere Zwecke vom amerikanischen Militär entwickelt wurde. Sie ziehen die besten Experten zu Rate, entwerfen eine nahezu perfekte Dramaturgie und zeigen die charmantesten und gleichzeitig tragischsten Hauptdarsteller, die nach einem kathartischen Erlebnis eine tiefe Wandlung vollziehen. Wenn sie dann noch relevante Themen behandeln, liefern solche Filme die spannendste Kinounterhaltung. Die Vorgeschichte zu Louie Psihoyos’ Debütfilm Die Bucht (USA 2009) beginnt Ende der 60er Jahre, also 40 Jahre vor Drehbeginn – mit einem Selbstmord. Ric O’Barry war der erste Delfintrainer, den es gab. Er bildete die Delfine aus, die einer der weltweit bekanntesten TV-Serie ihren Namen gaben: Flipper. »Flipper« waren fünf Delfine, die er persönlich gefangen und trainiert hatte. Eine der fünf war die sensible Kathy, die O’Barry besonders ans Herz gewachsen war. Eines Tages lag Kathy in den Armen ihres Trainers, und der spürte, daß etwas mir ihr nicht stimmte. O’Barry erzählt mit wässrigen Augen, wie Kathy ihn in diesem Moment derart hoffnungslos anschaute, daß er instinktiv fühlte, daß sie unendlich traurig war. Kathy weigerte sich kurz danach, weiter zu atmen, was ihren sicheren Tod bedeutete, denn das Atmen ist bei Delfinen ein bewußter Vorgang. Tatsächlich glitt O’Barry sein Lieblingstier wenig später tot aus den Armen. Er ist heute überzeugt, daß die Gefangenschaft Kathy schlicht das Herz brach. Fotos: NFP Kathys Selbstmord änderte O’Barrys Leben. Er war als Delfintrainer reich und berühmt, fuhr Porsche, besaß Immobilien, lebte ein glamouröses Leben. Alles gab er auf, um fortan Delfinen in Gefangenschaft, die durch ihn und die Serie Flipper ja erst populär geworden waren und seitdem weltweit unter teilweise unsäglichen Bedingungen in Delfinshows auftreten, das Leben zu retten. Seit 40 Jahren ist er auf der ganzen Welt unterwegs. Ein Anruf, und O’Barry ist vor Ort, um in Nikaragua, Brasilien oder den USA oft unter Einsatz seines Lebens diesen Tieren ihren natürlichen Lebensraum zurückzugeben. »Delfine sind freilebende, intelligente und komplexe Tiere«, sagt er, »sie gehören in die Meere und nicht zu unserer Belustigung als Clowns in eine Show.« Eines Tages erfährt O’Barry vom japanischen Dörf- chen Taiji, in dem Fischer Delfine fangen, um die Tiere zu Höchstpreisen an internationale Delfinarien zu verkaufen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die schreckliche, volle Wahrheit ist, daß sich in einer mit Stacheldraht und bewaffnetem Sicherheitspersonal von der Außenwelt abgeschotteten Bucht jedes Jahr ein grausames Schauspiel abspielt: Tausende von Delfine werden brutal abgeschlachtet, weil ihr Fleisch als Thunfischersatz verkauft wird. Heimlich filmte O’Barry dieses Gemetzel, und das von ihm gedrehte Material gelangte in die Hände des National-Geographic-Fotografen und Umweltaktivisten Psihoyos – die Filmidee zu Die Bucht war geboren. Psihoyos gelang es, praktisch auf jedem relevanten Spezialgebiet Experten für das Projekt zu begeistern: Die weltbesten Apnoetaucher plazieren Unterwasserkameras, Industrial Light-&-Magic-Spezialisten tarnen Videokameras, indem sie sie in Steine einbauen und im Gelände um die geheime Bucht verstecken. Nachtsichtgeräte und Wärmekameras, die ausschließlich vom Militär und in den USA benutzt werden dürfen, werden unter unglaublichen Tarnungsmaßnahmen nach Japan geschafft und unter größten Sicherheitsvorkehrungen in Position gebracht. Jede Minute des Gemetzels kann so dokumentiert werden. Man erfährt in diesem Film viel über Delfine, ihre Sensibilität und ihre oft dokumentierte Eigenschaft als Menschenretter. Doch weil es ein guter Film ist, wird hier nie doziert, vielmehr werden die Informationen meist einzeln bebildert – »show, don’t tell« eben. Christoph Brandl hat in New York Dokumentarfilm und Fernsehjournalismus studiert und lange dort fürs Fernsehen gearbeitet. Zurück in Europa, drehte er Musikdokus und Musikerporträts. Zuletzt koproduzierte er den Dokumentarfilm Brothers and Sisters in Love« für Das Einzige, was man dem Film vorwerfen kann, ist, den britischen daß das mit großem Aufwand gedrehte Material am Ende nur relativ kurz im Film vorkommt. Gerne hätte man ausgiebig verfolgt, was nach all dieser Vorbereitung tatsächlich gefilmt wurde. Dennoch hat der Film schon jetzt seinen Zweck erfüllt: Weltweit ein Bewußtsein zu schaffen, daß endlich mit der Quälerei von Delfinen Schluß sein muß. Privatsender ITV. Der Film, mittlerweile weltweit verkauft, beschäftigt sich mit dem kürzlich entdeckten Phänomen GSA, Christoph Brandl der genetisch bedingten Anziehung unter Die Bucht startet heute deutschlandweit in den Kinos. Verwandten. 199 | 22. Oktober 2009 Krankengeld 23 Reform der Reform Versuchen wir einen Überblick zum neuen Stand der Dinge: Das KRANKENGELD und seine Auswirkungen für Filmschaffende. Wir erinnern uns: Der Gesetzgeber hatte uns zum Jahresanfang zusammen mit der letzten Gesundheitsreform (Gesundheitsfond) auch eine ziemliche verunglückte Reform des Krankengelds beschert. Diese traf vor allem die Selbständigen, Unständigen und auf Produktionsdauer Beschäftigten unserer Branche ins Mark (cinearte 181). Aufgrund der zahlreichen Proteste hat der Bundestag noch kurz vor der Wahl eine »Reform-Korrektur« auf den Weg gebracht, welche die größten Probleme einigermaßen ausräumt und nun seit August in Kraft ist. Im folgenden werden das Krankengeld, die unterschiedlichen Folgen und die dazu notwendigen Schritte für Filmschaffende erläutert. Am Ende gibt es einen Überblick über die günstigsten Möglichkeiten zu den jüngst geschaffenen Wahltarifen. Bedeutung vom Krankengeld: Jeder »normale« Arbeitnehmer kennt die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall bis zu sechs Wochen. Danach erhält er als gesetzlich Versicherter Krankengeld von der Krankenkasse. Bei der gleichen Krankheit wird dieses bis zu 78 Wochen, also eineinhalb Jahre, bezahlt. Das schützt Arbeitnehmer vor dem sozialen Absturz. Dabei geht es nicht nur um die einkommensabhängigen Zahlungen in Höhe von zur Zeit bis zu Foto: Archiv 85 Euro am Tag, sondern auch darum, daß die Krankenversicherung des Arbeitnehmers (beziehungsweise seiner Familie) während der Krankheit unentgeltlich weiterläuft. Schließlich wäre es eine erhebliche finanzielle Belastung, wenn während des Einkommensausfalls auch noch die Krankenkassenbeiträge zu zahlen wären. Von beiden sozialen Funktionen waren seit Jahresbeginn die meisten unständigen/selbständigen/kurzbefristeten Beschäftigten, also gerade die Filmschaffenden, abgeschnitten. Für Privatversicherte gilt das übrigens alles nicht: Diese haben, zu meist höheren Konditionen, eine entsprechende Krankentagegeldversicherung. Wichtigstes Ergebnis der KorrekturReform: Seit August gibt es (prinzipiell) für alle Beschäftigungsformen wieder eine Möglichkeit für den Erhalt von Krankengeld ab der siebenten Krankheitswoche. Jedoch ist Voraussetzung für die Wiedererlangung dieses »gesetzlichen« Krankengelds, daß jeder Einzelne gegenüber seiner Krankenkasse eine sog. »Wahlerklärung« abgibt. Das gilt sowohl für unständige und kurzfristig Beschäftigte als auch für (freiwillig gesetzlich versicherte) Selbständige. Nicht notwendig ist dies für normale Angestellte und für KSK-versicherte Künstler, da diese – auch schon seit Jahresanfang – bei den gesetzlichen Krankenkassen stets wie Angestellte behandelt werden und daher nach der sechsten Krankheitswoche Krankengeld erhalten. Die Ausübung der »Wahlerklärung« gegenüber der eigenen Krankenkasse hat zur Folge, daß man den (nun wieder möglichen) »Normalbeitrag« von zur Zeit 14,9 Prozent (Arbeitnehmeranteil: 7,9 Prozent) bezahlt. Das sind gerade mal 0,6 (Arbeitnehmeranteil: 0,3) Prozentpunkte mehr als der gegenwärtige »ermäßigte Beitrag«, bei dem es gar kein Krankengeld gibt. Filmschaffenden wird dringend empfohlen, diese Wahlerklärung auszuüben, denn damit sind für wenige Euro im Monat zumindest die existentiellen Risiken durch längere Erkrankung ausgeschlossen. Angestellte, also auf Lohnsteuerkarte arbeitende, Filmschaffende sollten auf Nummer sicher gehen und auch gegenüber dem Produktionsleiter jeweils erklären, daß sie bei der Krankenkasse den »Normaltarif« (also mit Krankengeld) wählen. Die Höhe des Krankengelds beträgt übrigens 70 Prozent vom Bruttoentgelt, beziehungsweise maximal 90 Prozent vom Nettoentgelt. Für freiwillig versicherte Selbstständige ist hierfür das tatsächliche Einkommen entsprechend dem letzten Einkommensteuerbescheid maßgeblich. Für KSK-Versicherte dagegen hat letztes Jahr das Bundessozialgericht nochmals klargestellt, daß sich ihr Krankengeld immer an ihrem vorausgeschätzten Einkommen bemißt, das also auch der Beitragsbemessung zugrunde lag. Unerheblich ist dabei, ob das tatsächliche Einkommen höher oder niedriger war. Beachten sollte man auch, daß der Krankheitsbeginn nicht ab dem Un- Arztserien wie Dr. House sind im Fernsehen beliebt. Blöd nur, wenn sie Wirklichkeit werden. Zum Glück gibt’s Krankengeld, und durch die Reform der Reform ist diese Absicherung jetzt auch für Filmschaffende wieder eine realistische Option. 199 | 22. Oktober 2009 Krankengeld Wahltarife Der Vergleich lohnt sich, wie der Blick auf einige der aktuellen Wahltarife zeigt: Die Beitragshöhen der Krankenkassen reicht von 4,80 Euro bis zu über 100 Euro im Monat. Weil bei den Krankenkassen für KSK-Versicherte meist andere Tarife gelten, wird die Aufstellung für die unterschiedlichen Gruppen getrennt vorgenommen.Und: Alles ist noch in Bewegung. Deshalb sollte man sich vor einem Abschluß nochmals bei der jeweiligen Krankenkasse informieren. KSK-versicherte Selbständige Alle Tarife für KSK-Versicherte gewähren ein Krankengeld ab der 3. Woche Nicht-KSK-versicherte Selbständige und andere Unständige und kurzfristig Beschäftigte (siehe Kasten auf der nächsten Seite) AOK Baden-Württemberg zusätzlich 0,6 % des Einkommens AOK Rheinland/Hamburg zusätzlich 0,95 % des Einkommens Barmer Ersatzkasse pauschal 4,80 Euro am Tag [1] zusätzlich 1,0 % des Beitrags [6] Gmundener Ersatzkasse zusätzlich 1,1 % des Beitrags zusätzlich 1,0 % des Beitrags[7] zusätzlich 0,7 % des Beitrags [8] Hanseatische Krankenkasse zusätzlich 1,2 % des Beitrags KKH-Allianz pauschal 5,85 Euro im Monat [2] Techniker Krankenkasse 10,50 Euro bis 31,50 Euro im Monat [3] zusätzlich 17,40 Euro bis 29,00 Euro im Monat [9] DAK 6 Euro im Monat [4] 15 Euro im Monat [5] 6 Euro im Monat [4] 15 Euro im Monat [5] IKK Baden-Württemberg Hessen zusätzlich 2,4 % des Beitrags [10] zusätzlich 3,9 % des Beitrags [1] entspricht bei einem Jahreseinkommen (Gewinn) von 30.000 Euro, also bei einem Monatseinkommen von 2.500 Euro, einem Zusatzbeitrag von 0,19 %. [2] entspricht bei einem Monatseinkommen von 2.500 Euro einem Aufschlag von 0,23 %. [3] je nach versichertem Tagesbetrag zwischen – entspricht etwa 0,82 %. [4] für ein Krankengeld von 23 Euro/Tag ab dem 15. Tag bis zum 42. Tag mit dem Tarif T61 bei einem Einkommen von unter 1.000 Euro/Monat. [5] für ein Krankengeld von 58 Euro/Tag für bei einem Einkommen von bis zu 2.500 Euro/Monat, entspricht einem zusätzlichen Beitrag von 0,6 %. [6] Für ein vorgezogenes Krankengeld von der 4. bis zur 6. Woche. [7] Krankengeld ab dem 15. Tag bzw. ab der 3. Krankheitswoche. [8] Krankengeld ab dem 22. Tag bzw. ab der 4. Krankheitswoche. [9] ab der 4. Woche, für ein tägliches Krankengeld von 30, 40 bzw. 50 Euro/Tag, entspricht etwa 1,35 %. [10] Krankengeld vom 1. Krankheitstag an. Alle Angaben ohne Gewähr nach den Informationen der jeweiligen Anbieter: 24 199 | 22. Oktober 2009 wohlsein zählt, sondern immer nur ab dem ersten Tag, nach dem ein Arzt die Arbeitsunfähigkeit festgestellt hat. Vorgezogenes Krankengeld ab der dritten oder vierten Krankheitswoche: Mit der oben beschrieben Wahlerklärung wird eine Mindestabsicherung erreicht, welche die unständig, kurzfristigen und selbständigen Filmschaffenden den normalen Angestellten und den KSK-versicherten Künstlern mit Krankengeld dem »gesetzlichen« Krankengeld ab der sechsten Woche wieder gleichstellt. Wer darüberhinaus Vorsorge nicht nur für langwierige Erkrankungen treffen möchte, kann seit der Gesetzesänderung eigens dafür geschaffene »Wahltarife« (nicht zu verwechseln mit der oben beschriebenen »Wahlerklärung«) abschließen. Diese Frage stellt sich für alle Filmschaffenden, auch für KSK-Versicherte. Die bis Ende vorigen Jahres vorhandene Möglichkeit, gegen Arbeitnehmer mit befristeten Verträgen von zehn Wochen oder weniger bekommen nur dann Krankengeld ab der sechsten Krankheitswoche (auch nach dem Ende des Jobs), wenn sie eine Wahlerklärung (sihe oben) abgegeben haben und den Normalbeitrag von zur Zeit 14,9 Prozent bezahlen. Die nach dem Tarifvertrag arbeitenden Film- und Fernsehschaffenden haben zwar bis zur 6. Krankheitswoche (oder Job-Ende) einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung, so daß für sie auch ohne Wahlerklärung Krankengeld in Frage kommt. Nachdem aber im Einzelfall bereits streitig sein kann, ob der Tarifvertrag Anwendung findet, wird zur Sicherheit empfohlen, dennoch die Wahlerklärung gegenüber der Krankenkasse abzugeben und dies auch dem jeweiligen Produktionsleiter mitzuteilen. Unständig/kurzzeitig Beschäftigte, können zusätzlich für ein vorgezogenes Krankengeld ab der dritten oder vierten Krankheitswoche die gleichen Tarife wie oben für »sonstige Selbstständige und andere« aufgezeigt sind, abschließen. Außerdem gibt es inzwischen bei einzelnen Kassen für diese Betroffenen die Möglichkeit, sogar schon vom ersten Krankheitstag an Krankengeld zu bekommen, also vom ersten Tag an, nach dem ein Arzt die Arbeitsunfähigkeit festgestellt hat. Diese Wahltarife sind angelehnt an die frühere gesetzliche Regelung für Unständige, die für einen um ein knappen Prozentpunkt höheren Beitrag bereits einen Krankengeldanspruch vom ersten Tag an hatten. Dies gibt es jetzt eben nur über einen gesonderten Wahltarif, der leider auch einiges teurer ist, als die frühere gesetzliche Regelung Fotos: einen geringfügig höheren Beitrag unmittelbar bei der KSK ein vorgezogenes Krankengeld zu erhalten, bleibt leider abgeschafft. Stattdessen hat der Gesetzgeber nun alle gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet, Wahltarife für ein vorgezogenes Krankengeld spätestens ab der vierten, für KSK-Versicherte bereits ab der dritten Krankheitswoche anzubieten. Wer übrigens einen der am Jahresanfang angebotenen (vorläufigen) Krankengeldtarife abgeschlossen hat, muß wissen, daß diese mit der jetzigen Gesetzesänderung wieder abgeschafft wurden. Da Selbständige in den ersten sechs Wochen einer Krankheit zumeist keine Entgeltfortzahlung von ihren Auftraggebern erhalten, ist für diese der Abschluß eines solchen Wahltarifs besonders erwägenswert. Wer sich kein Polster für die ersten sechs Wochen zulegen kann oder mag und dazu neigt, in solchen Fälle seinen Dispo-Kredit auszureizen, sollte sich für einen solchen Tarif entscheiden. Nachdem das Gesetz noch druckfrisch ist, haben noch nicht alle Krankenkassen solche Tarife aufgestellt. Gleichwohl sollte man sich zügig entscheiden. Denn bei den meisten Krankenkassen gibt es bei Abschluß eines solchen Wahltarifes eine bis zu sechs Monate dauernde Sperr- oder Karenzzeit. Der Gesetzgeber bestimmte für die neuen Tarife, daß es keine Gesundheitsprüfung geben darf. Vorerkrankungen wirken sich nicht durch soge- nannte Risikozuschläge auf die Prämienhöhe aus. Die Prämien sind für Männer und Frauen stets gleich günstig. Es gibt auch keine Altersstaffelung mehr. Und Achtung: Alle hier genannten Wahltarife können jeweils nur von Personen abgeschlossen werden, die bereits ihre Grund-Krankenversicherung bei der jeweiligen Kasse haben. Wer seine Kasse wechseln will, weil er bei einer anderen einen günstigeren Krankengeld-Wahltarif bekommt, kann dies jederzeit mit einer Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Monatsende tun. Mit dem Abschluß eines Wahltarifs geht man jedoch nicht nur eine Bindung auf drei Jahre an den Wahltarif, sondern auch mit der jeweiligen Krankenkasse ein. Eine Kündigung ist selbst dann nicht möglich, wenn sie zwischenzeitlich Zusatzbeiträge einführt, das heißt die Beiträge erhöht. Steffen Schmidt-Hug www.schmidt-hug.de Steffen Schmidt-Hug ist Anwalt für Filmschaffende. In cinearte beleuchtet er aktuelle Themen aus juristischer Sicht. 25 199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung Startkapital Die Filmförderungsanstalt hat am 13. und 14. Oktober in Berlin für zehn Projekte fast drei Millionen Euro Produktionsförderung vergeben. Der Vergabekommission lagen insgesamt 32 Anträge einschließlich Widersprüche vor. Weiterhin hat sie für zwei Projekte vorzeitige Verleihförderung von 75.000 Euro und für 3 Projekte in der Drehbuchfortentwicklung insgesamt 87.500 Euro vergeben. Es erhielten Förderung für… …Produktion: Drei (Drehbuch Tom Tykwer Regie Tom Tykwer Produktion X-Filme) 500.000 Euro. Wer wenn nicht wir (Drehbuch Andres Veiel Regie Andres Veiel Produktion Zero One) 500.000 Euro. Die Superbullen (Drehbuch Tom Gerhardt Regie Gernot Roll Produktion Constantin) 500.000 Euro. Die Farbe des Ozeans (Drehbuch Maggie Peren Regie Maggie Peren Produktion Südart) 250.000 Euro und 50.000 Euro vorzeitige Verleihförderung.. Lore (Drehbuch Robin Mukherjee, Cate Shortland Regie Cate Shortland Produktion Rohfilm) 250.000 Euro. Pina (Drehbuch Wim Wenders Regie Wim Wenders Produktion Neue Road Movies) 250.000 Euro. 3 Faltig (Drehbuch Herman Bräuer, Murmel Clausen, Christian Tramitz Regie Harald Sicheritz Produktion Falcom Media) 250.000 Euro. Playoff (Drehbuch Gidi Maron, David Akerman Regie Eran Riklis Produktion Egoli Tossell) 150.000 Euro. La lisière (Drehbuch Géraldine Bajard Regie Géraldine Bajard Produktion 23/5) 132.000 Euro und 25.000 Euro vorzeitige Verleihförderung. Arbeit – Entheiligt werde dein Name (Drehbuch Konstantin Faigle Regie Konstantin Faigle Produktion Hupe) 130.000 Euro. …Drehbuchfortentwicklung: Sushi in Suhl (Drehbuch Jens Frederik Otto Produktion Starcrest Media) 27.500 Euro. Kästner und der kleine Dienstag (Drehbuch Dorothee Schön Produktion Dor Film Köln, Ester Reglin Filmproduktionsgesellschaft) 30.000 Euro. Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (Drehbuch Jan Berger Produktion Wüste Film) 30.000 Euro. Der nächste Antragstermin für die Produktionsförderung ist der 30. November. www.ffa.de Der Filmfernsehfonds Bayern hat am 14. Oktober 21 Filmprojekte mit insgesamt 2,12 Millionen Euro gefördert. Fast ein Viertel der Summe entfiel auf Leander Haußmanns neue Produktion. Insgesamt waren 48 Projekte eingereicht worden. Es erhielten Förderung für… …Produktion: Hotel Lux (Kinofilm. Schwarze Komödie Drehbuch L. Haußmann, U. Timm, V. Einrauch Regie Leander Haussmann Produktion Bavaria) 500.000 Euro > Berlin 1938: Der unpolitische Kabarettkomiker Hans Zeisig, der nur an sich selbst glaubt, wird aufgrund einer überzogenen Hitler-Parodie dazu gezwungen, Hals über Kopf die Stadt zu verlassen. Er erhält einen Paß für Rußland und gerät dort ins berüchtigte Hotel »Lux«, wo er für Hitlers Chefastrologen gehalten wird. Moby Dick (Fernsehfilm Drama. Drehbuch Nigel Williams Regie Mike Barker Produktion Tele München Sender RTL, ORF) 350.000 Euro > In der Neuverfilmung des Klassikers Moby Dick fordert der erfahrene Seefahrer und Walfänger Kapitän Ahab Rache an dem legendären weißen Wal Moby Dick, der ihm auf seiner letzten Fahrt ein Bein abgerissen hat. Gegen den Willen seiner Frau sticht Ahab vom Wahn getrieben mit einer bunt zusammengesetzten Mannschaft in See. Die zunächst ahnungslose Mannschaft erfährt von den Racheplänen des Kapitäns und teilt sich daraufhin in zwei Lager. Doch Ahabs dämonischer Macht kann sich niemand entziehen, und so ist ein Zusammentreffen mit dem Wal unausweichlich. Vom Glück nur ein Schatten (Fernsehfilm. Drama. Drehbuch Thomas Kirchner Regie Miguel Alexandre Produktion Teamworx Sender ZDF) 390.000 Euro > Nach nur vier Jahren beendet der Krieg das Glück der jungen Ursula und dem Opernsänger Wolfgang Heye. Mutig und entschlossen bringt die junge Mutter sich und ihre Kinder durch den Krieg und muß nach 1945 zuerst in Rostock und nach ihrer Flucht dann in Mainz ein neues Leben aufbauen. 20 Jahre später begegnet sie ihrem totgeglaubten Mann ein letztes Mal. Spur des Terrors (Drama. Drehbuch Kadir Sözen Regie Ben Verbong Produktion Filmfabrik Sender WDR, BR, Degeto) 150.000 Euro > Metin lebt mit seiner Familie in Köln und hat als junger Mann durch seinen väterlichen Freund Hüseyin, Vorsitzender der Organisation »Die islamische Volksvereinigung« zum Islam gefunden. Als Hüseyin einen Investmentfonds auflegt, überzeugt Metin seine Familie und Bekannten, ihre Ersparnisse in den Fonds zu geben. Sein Schwiegervater Hodscha, der Geistliche der Gemeinde, warnt ihn eindringlich – jedoch ohne Erfolg. Der Fonds bricht zusammen, und Metin macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei stößt er auf eine mächtige Terrororganisation. Es kommt zum Kampf um Leben und Tod. 26 199 | 22. Oktober 2009 …Nachwuchs – Erstlingsfilm: Glücksformel (Dokumentarfilm. Drehbuch und Regie Larissa Trüby Produktion Devifilm) 50.000 Euro > Was ist Glück – aus persönlicher aber auch aus wissenschaftlicher Sicht? Und wie können wir diesen Glückszustand erreichen? Die Dokumentation befragt zum einen ausgesuchte Protagonisten im Alter von 12, 26, 41, 52 und 89 Jahren zu diesem Thema. Zum anderen werden diese Portraits mit Interviews von Glücksforschern verflochten. Visuell zeigt die Regisseurin außerdem assoziative Bilder und Mythen zum Thema Glück. …Nachwuchs – Abschlußfilm: Bergmannskind (Drama. Drehbuch und Regie Alexandra Gulea Produktion Nominal Film) 50.000 Euro > Der zehnjährige Dudi lebt alleine bei seinem Großvater in einem abgelegenen rumänischen Dorf. Beide verbindet ein enges Vertrauensverhältnis. Dudis Eltern leben mit seinem jüngeren Bruder Pavel in Italien, um dort Geld zu verdienen. Nach einem Streit reißt Dudi aus und versucht sein Glück in der Stadt. Als er zurückkommt, liegt sein Großvater im Sterben. Dudi erfährt einen Reifeprozeß und wird eigenständiger durch beides - den Tod seines Großvaters und seine Reise. Das weiße Gold (Dokumentarfilm Drehbuch und Regie August Pflugfelder Produktion Walker & Worm) 40.000 Euro > Dokumentarfilm der versucht die ökonomische Seite aber auch die ökologischen Auswirkungen des Wintersportes näher zu beleuchten: Ein Jahr lang wird das Team drei junge Menschen begleiten, die in den Alpen aufgewachsen und dort noch immer verwurzelt sind. Verankert sind die Geschichten in den Regionen Garmisch-Partenkirchen, das Pitztal und das Kaunertal. Alle drei Gebiete leben vom Skitourismus und in allen dreien stehen sich ökonomische und ökologische Zwänge gegenüber. …Anderer Nachwuchsfilm: Tac und Ayse bei den Großeltern (Animationsfilm. Produktion, Drehbuch, Regie Ayse Romey) 20.000 Euro > Fünf-Minuten-Pilotfilm zu einer Abenteuer-Zeichentrickserie für Kinder von drei bis sieben Jahren. Tac und Ayse sind unzertrennliche Zwillinge, die in zwei Kulturen aufwachsen – bei den Eltern in Deutschland und bei den Großeltern in der Türkei. Immer wieder überredet der wilde Tac die ruhige Ayse zu gefährlichen Abenteuern. Wenn Bäume Puppen tragen (Tragödie. Drehbuch Christoph von Zastrow Produktion MacciatoPicturesFilmproduktion Regie Ismail Sahin) 10.000 Euro > Die siebenjährige Nabila wächst in Deutschland auf. Sie ist die Tochter afrikanischer Einwanderer und befindet sich seit ihrer Geburt im Spagat zwischen der westlichen Welt, in der sie aufwächst, und der afrikanischen, aus der ihre Eltern kom- Filmförderung men. Während einer Urlaubsreise mit ihren Eltern in Afrika erfährt sie das grausame Ritual der weiblichen Beschneidung. Sie kehrt völlig verwandelt und traumatisiert zurück nach Deutschland. …Projektentwicklung: Brain Copy (Science-Fiction. Drehbuch Stefan Ruzowitzky, Petra Lüchow Regie Stefan Ruzowitzky Produktion Claussen & Wöbke & Putz) 60.000 Euro > Deutschland in naher Zukunft. Nora, eine junge und hochbegabte Genforscherin, hat einen Weg gefunden, um Wissen und Gefühle von einem Menschen auf einen anderen zu kopieren. Als plötzlich der junge Mann Beck in ihrem Leben auftaucht und sie auf unerklärliche Weise zu faszinieren beginnt, kommt sie mit Hilfe des Detektivs Baader den Machenschaften des Unternehmens auf die Spur. Igraine Ohnefurcht (Historischer Fantasy Kinderfilm. Drehbuch Dr. Andrea Stoll Produktion Bavaria) 60.000 Euro > Die Zaubertochter Igraine lebt mit ihren Eltern, der schönen Melisande und Sir Lamorak sowie ihrem Bruder Albert auf Burg Bibernell. Ihre Eltern beherrschen mit Hilfe der magischen Bücher die Kunst der Zauberei. Albert lernt diese ebenfalls, nur Igraine scheint darin nicht so begabt. Sie will lieber Ritterin werden. Als sich ihre Eltern beim Zaubern eines Geburtstagsgeschenks versehentlich in Schweine verzaubern, muß Igraine aufbrechen, um ihnen die notwendigen Zauberzutaten zu beschaffen, die sie für eine Rückverwandlung benötigen. Währendessen versucht Gilgalad der Gierige, die Burg Bibernell zu erobern. Ich bin Magda (Drama Drehbuch und Regie Michael Verhoeven Produktion Sentana Filmproduktion) 40.000 Euro > Nach der Biografie »Brennende Schlösser« von Magda Dens. Magda verbringt ihre Kindheit in Ungarn während des Zweiten Weltkriegs. Ihr Vater wandert 1939 in die USA aus, 1946 flieht Magda mit der restlichen Familie nach Deutschland und findet Unterschlupf in einem Barackenlager am Starnberger See. Jahre später reist Magda nach New York, um ihren Vater zu finden. Jimi’s Guitar (Drama Drehbuch Marcel-Kyrill Gardelli, Ilhem Gardelli Regie Marcel-Kyrill Gardelli Produktion Telenormfilm) 30.000 Euro > Von seiner Kindheit an träumt Charlie Sullivan davon, ein Rockstar zu werden. Doch sein Vater hat andere Vorstellungen, denn er will nicht, daß mit der militärischen Familientradition gebrochen wird. Charlie tritt also seinen Dienst in der britischen Armee an. Am ersten freien Wochenende nach seiner Ausbildung kehrt er nach Hause zurück. Sein bester Freund überrascht ihn mit zwei Tickets für die Vorausscheidung zur UK Air Guitar Meisterschaft. Überraschenderweise steht Charlies Name auf der Teilnehmerliste… 27 199 | 22. Oktober 2009 Danza Voluminosa (Dokumentarfilm. Drehbuch und Regie Daniel und Paula Zimmermann Produktion Megaherz) 20.000 Euro > Kein Tänzer der »Danza Voluminosa« in Havanna wiegt unter 100 Kilogramm. Sie tanzen um Anerkennung, Respekt und Liebe. Leben können sie davon nicht. Mit vielen kleinen Jobs halten sie sich in der Planwirtschaft über Wasser. Weil sie sogar im Nationalballett tanzen, erfahren sie einige Privilegien im kubanischen Alltag. …Drehbuch: Was Männer wollen (Komödie Drehbuch Daniel Speck Produktion Yellow Bird Pictures) 25.000 Euro > Die attraktive Alex befindet sich auf einem beruflichen Höhenflug: als Agentin in einer Dating-Agentur fungiert sie sehr erfolgreich als Beraterin in Liebesfragen. In ihrem eigenen Privatleben sieht es allerdings alles andere als rosig aus. Ihr Freund Gabriel betrügt sie. Dafür lernt sie den schleimigen und unsympatischen Wolferl kennen, der sich als der Teufel persönlich ausgibt und ihr die wahren Gedanken der Männer zu offenbaren verspricht. Kleiner David, große Welt (Drama. Drehbuch Regine Bielefeldt Produktion Münchner Filmwerkstatt) 25.000 Euro > David ist 16 Jahre alt, klein, dicklich, unsportlich und obendrein in der Schule schlecht. So wie es aussieht, geht er demnächst von der Schule und beginnt eine Lehre in der Autowerkstatt seines Vaters. Da baut er einen Unfall und muß ins Krankenhaus. Dabei stellt sich heraus, daß David ein Kuckuckskind und sein vermeintlicher Vater nicht der leibliche ist… …Verleih- und Vertriebsförderung: Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen (Regie Margarethe von Trot- ta Verleih Concorde) 100.000 Euro. 13 Semester (Regie Frieder Wittich Verleih 20th Century Fox) 80.000 Euro. Ayla (Regie Su Turhan Verleih Zorro) 60.000 Euro. Das Lied von den zwei Pferden (Regie Byambasuren Davaa Verleih Polyband Medien) 40.000 Euro. Der weiße Rabe – Max (Regie Carolin Otto Verleih Barnsteiner) 18.500 Euro. www.fff-bayern.de Filmförderung Der Deutsch-Polnische Co-Development Fonds (DPCF) hat im September 2009 die Projektentwicklung der deutsch-polnischen Koproduktion Waks (Zero One Film, Berlin, und Film Art Production, Krakau) mit 30.000 Euro gefördert. In der Mockumentary begeben sich der Autor Alexander Waszynski und Regisseur Michael Galinski auf Spurensuche nach der wahren Identität des polnischen Regisseurs und späteren Hollywood-Produzenten Michael Waszynski (El Cid). Bei ihren Recherchen treffen sie auf zahlreiche Weggefährten, Zeitzeugen und Verwandte: Für die einen war Waszynski der Nachfahre polnischer Adliger, während andere von seiner jüdischen Herkunft überzeugt sind. Darüber hinaus haben die drei beteiligten Fördereinrichtungen Mittedeutsche Medienförderung (MDM), Medienboard Berlin-Brandenburg und Polnisches Filminstitut (PFI) beschlossen, die Höchstgrenze der Förderung von 30.000 Euro auf 60.000 Euro zu erhöhen. In Ausnahmefällen können Projekte mit bis zu 100.000 Euro unterstützt werden. Anträge für die nächste Entscheidungsrunde können bis zum 1. Dezember 2009 eingereicht werden, entschieden wird Anfang Februar 2010. Formulare und Merkblätter stehen auf den Websites aller drei Institutionen zur Verfügung. www.mdm-online.de www.medienboard.de www.pisf.pl 28 199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung | Kurzmeldungen …Treffen & Reden Im Rahmen des zweiten Aufrufs Media »International«, durch den der kulturelle und wirtschaftliche Austausch zwischen der europäischen und nicht-europäischen Filmwirtschaft gegenseitig gestärkt werden soll, hat die Kommission insgesamt 4.960.000 Euro für 40 Projekte bewilligt. Im Vergleich zu 2008 hat sich die Zahl der ausgewählten Projekte ausgehend von 18 Projekten mit 2 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Unter den neuen Projekten sind fünf deutsche mit einer Summe von 278.250 Euro beteiligt, wie etwa der Documentary Campus mit 50.000 Euro und die Internationalen Filmfestspiele in Berlin mit 20.000 Euro. Die Media Development stellt 17 Millionen Euro bereit, um unabhängige Produzenten bei der Entwicklung von Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen für TV und Kino entweder durch eine Einzelprojekt-, oder eine Paketförderung zu unterstützen. Die Antragsteller können zwischen 10.000 Euro und 60.000 Euro für die Entwicklung eines Einzelprojekts beantragen, vorausgesetzt, die beantragte Summe macht nicht mehr als 50 Prozent des Entwicklungsbudgets aus. Das Referenzprojekt für die Einzelprojektförderung muß zwischen dem 1. Januar 2007 und der Antragstellung vertrieben worden sein. Mit 3,5 Millionen Euro fördert die Europäische Kommission Filmfestivals. Antragsberechtigt sind solche, deren Gesamtprogramm aus mindestens 70 Prozent europäischer Werke besteht, die zudem aus zehn Media-Mitgliedsländern stammen müssen. Die Fördersummen liegen zwischen 10.000 und höchstens 75.000 Euro. Die Fristen enden jeweils am 27. November 2009 für Festivals, die zwischen dem 1. Mai 2010 und 31. Oktober 2010 stattfinden und am 30. April 2010 für Festivals, die zwischen dem 1. November 2010 und 30. April 2011 stattfinden. www.mediadesk.de Vom 23. bis 30. Oktober läuft im Kölner Filmhaus das 2. Filmfestival »Panorama Hindukusch«. Über 28 Dokumentationen, Spiel- und Kurzfilme greifen den kulturellen Reichtum Afghanistans auf, einige afghanische Regisseure stellen ihre Werke persönlich vor. Da geht es nicht nur um den gegenwärtigen Krieg: gezeigt wird die innere Zerrissenheit eines Landes – sichtbar vor allem in An Apple from Paradise von Hamayoun Morowat, der von einem Selbstmord-Attentäter erzählt. www.koelner-filmhaus.de Bei den Mannheim Meetings vom 11. bis 15. November werden 41 Kofinanzierungs-Projekte aus 25 Ländern vorgestellt. Der internationale Kofinanzierungsmarkt mit jährlich rund 300 Teilnehmern stellt unter anderem neue Produktionen von renommierten Produktionsfirmen wie Erstlingswerke von internationalen Newcomern vor. Asli Özge etwa, die mit Men on the Bridge den »Türkischen Filmpreis« gewonnen hatte, stellt Asphyxia bei den Meetings vor. www.iffmh.de/de/Mannheim_Meetings »Zeit im Film« ist das Thema des Film- und Gesprächsabends an der Internationalen Filmschule Köln in Kooperation mit dem Magazin Schnitt am 4. November um 19 Uhr. Gezeigt werden Neun Szenen von Dietrich Brüggemann, der in seinem Film eine Familiengeschichte auf ungewöhnliche Weise erzählt. Erstmals wird der Film im Kölner Filmforum im Museum Ludwig auf großer Leinwand gezeigt. Anschließend lädt der Regisseur, der an der HFF Potsdam-Babelsberg studierte, zum Gespräch über unkonventionelle Zeitkonzeptionen. www.filmschule.de Zum Netzwerken treffen sich film- und fernsehschaffende Hauptstädter am 27. Oktober beim 12. Berliner Filmforum. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in der Homebase Lounge (Köthener Straße 44). Einzelne Unternehmen werden sich und ihre Projekte vorstellen. www.berlinerfilmforum.de Der Film Jour Fixe der MFG Filmförderung in Stuttgart wird um eine Woche verschoben – er findet nun am 10. November ab 19 Uhr in der Filmgalerie 451 in der Gymnasiumstraße 52 statt. www.mfg.de 29 199 | 22. Oktober 2009 Kurzmeldungen 30 …Wissen & Lernen Was den digitalen Videoschnitt mit Final Cut Pro leichter macht, wird Stefan Hollkemp am 2. und 3. November in der Filmwerkstatt Münster zeigen. Der Kurs kostet 280, ermäßigt 250 Euro. Angehende Kameraleute und Beleuchter, welche die Grundlagen der Lichtgestaltung für Film und Fernsehen erlernen möchten, haben dazu am 13. und 15. November die Möglichkeit. René Begas zeigt in »Licht 1 – Technik und Gestaltung« wie es geht. Die Teilnahme kostet 240, ermäßigt 220 Euro. www.filmwerkstatt.muenster.de Eine gute Tonaufnahme macht gerade die Verknüpfung zwischen der visuell-dramaturgischen Idee und dem tontechnisch Machbaren aus. Wie man verschiedene Regiekonzepte in welche tontechnische Aufnahme umsetzt, zeigt Volker Zeigermann in seinem »Ton-Aufbaukurs« am 24. und 25. Oktober im Filmhaus Hamburg. Zeigermanns Tonstudio in Hamburg ist zugleich der nach eigenen Angaben größte Tontechnik-Verleih vor Ort. Der Kurs kostet 220 Euro. www.filmschule-hamburg-berlin.de Der neue Vorstand und die Die Entstehungsgeschichte des 3D-Films Das Auge von Regisseur und Produzent Nikolai Vialkowitsch wird Thema des Workshops sein, der am 29. Oktober um 18 Uhr bei den Biberacher Filmfestspielen stattfindet. Nachdem Vialowitsch seinen Film am 28. Oktober der Öffentlichkeit zum ersten Mal vorstellt, wird er im Workshop die Probleme der 3D-Technik und die damit verbundenen Produktionsbedingungen erörtern. Die 46minütige Dokumentation blickt hinauf ins Weltall und zeigt das leistungsfähigste Teleskop der Welt in der chilenischen Atacamawüste. Eine Anmeldung bei der Film Commission der Region Ulm ist erforderlich – Elektropost: film@regionulm.de. www.biberacherfilmfestspiele.de Ein Workshop für Produzenten über das ab 2010 geltende Wahlrecht zur Aktivierung von selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen – eben Filmen – wird am 3. November von 13 bis 18 Uhr in Stuttgart die zukünftige Sachlage beleuchten. Erläutert werden die grundlegenden wirtschaftlichen Auswirkungen, es wird aber auch an konkreten Filmbeispielen gezeigt werden, wie sich jeweils die alte und neue Bilanzierung auswirkt. Anmeldungen sind bei der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Frau Uschi Freynick unter der Telefonnummer 0711-90715408 möglich. www.mfg.de Wie man für Daily Soaps und Telenovelas schreibt, zeigt Uschi Müller am 7. und 8. November in der Drehbuchschule Wolfgang Pfeiffer in Berlin in ihrem Workshop. Müller war Storyeditorin bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten, Verbotene Liebe und Hinter Gittern. www.pfeiffer-film.de Foto: AG Kino Das Erich Pommer-Institut in Berlin bietet im November ein Weiterbildungsprogramm an – darunter ist der Kurs »Fit für den Fiskus – Steuerrecht bei Filmproduktionen«, der am 11. November in Berlin-Mitte stattfinden wird und 120 Euro kostet, aber auch »Product Placement in Fernsehproduktionen« am 26. November für 80 Euro. Wie Medienunternehmer mit der Insolvenz umgehen, wird am 3. Dezember im Kurs »Das Kind im Brunnen? – Medienunternehmen und Lizenzen in der Insolvenz« erörtert werden Der Kurs kostet 80 Euro. www.epi-medieninstitut.de Geschäftsführerin der AG KinoGilde (von links): Sigrid Limprecht, Matthias Helwig, Christian Bräuer, Hermann Thieken, Eva Matlok (Geschäftsführerin), Detlef Roßmann. …Leute Zum ersten Vorsitzenden des Filmkunsttheaterverbands wählten die Mitglieder der AG Kino-Gilde Christian Bräuer. Er folgt Detlef Roßmann nach, der den Verband 22 Jahre lang geleitet hat. Die Wahl fand während der 9. Filmkunstmesse in Leipzig statt. www.ag-kino.de 199 | 22. Oktober 2009 Kurzmeldungen 31 …Ruhm & Ehre Auf dem Kinofest Lünen vom 19. bis 22. November wird zum ersten Mal ein »Produzentenpreis«. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung, von der Bavaria Film gestiftet, ist für lange Spiel- und Dokumentarfilme vom Filmnachwuchs gedacht, die bis zum Beginn des Kinofests noch keinen Kinostart hatten. www.kinofest-luenen.de Am 25. Oktober feiert das Kinderfilmhaus Ludwigsburg seinen fünften Geburtstag. Von 11.30 bis 17.30 Uhr führen Studierende in kostenlosen Kurztouren durch die Welten des Trick- und des Realfilms. Dabei zeichnet der Disney-Zeichner Jan Gulbransson seine weltberühmten Figuren und erklärt, wie aus den ersten Entwürfen aus Entenhausen schließlich ein großer Animationsfilm wird. Wer sein Buch Hall of Fame kauft, kann sogar eine signierte Originalzeichnung mit nach Hause nehmen. www.kinderfilmhaus-ludwigsburg.de Mitte Oktober wurden die Babelsberger Medienpreise vergeben, die jährlich von der Gesellschaft zur Wahrung von Film- und Fernsehrechten, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« vergeben werden. Den Förderpreis für den besten Absolventen-Dokumentarfilm erhält Thais Odermatt von der Hochschule Luzern für Nid hei cho: Der Film erzählt über die Bewohner eines Ortes in der Innerschweiz, der nur mit der Luftseilbahn zu erreichen ist. Den besten Spielfilm unter den Absolventen lieferte Hannes Treiber von der Hamburg Media School mit Freies Land ab. Er widmet sich der Geschichte eines mecklenburgischen Pfarrers im Sommer 1983. Den »Erich-Kästner-Fernsehpreis« für das beste deutschsprachige Kinderund Jugendprogramm erzählt die Folge Wäre cool, wenn sie ein Engel wird… aus der ZDF-Reihe Stark! Kinder erzählen ihre Geschichte. www.hff-potsdam.de Unter dem Motto »Hast Du es Dir verdient?« reichten 45 Teams ihre Werke zum Kurzfilmwettbewerb der Nordmedia, MyVideo.de, Tui, TG Nord und Gravis ein. Zu den fünf ausgewählten zählt das Projekt von Ulf Ligniez mit dem Titel Gabi findet, ich habe es verdient und Monika und Martina Pluras Monika ist verflucht!. Sie werden in der zweiten Wettbewerbsphase unter anderem in Spanien, GriechenFotos: Archiv land und der Türkei mit einem Produktionsbudget von 2.000 Euro weitere Kurzfilme realisieren. Die jetzigen fünf Gewinner sind aber schon mal auf der Seite www.travelshooter.com zu sehen. www.travelshooter.com Junge Juroren für drei Kinderjurys sucht das Deutsche Kinder-Medien-Festival »Goldener Spatz«. Sie sollen beim Festival 2010 Filme, Onlinespiele oder Internetseiten für Kinder bewerten und Preise vergeben. Bewerbungen um einen JuryPlatz können vom 30. November bis 15. Januar eingereicht werden, die Juroren sollen zwischen 9 und 13 Jahren alt sein. Aber Achtung: Gutes Sitzfleisch müssen sie schon mitbringen! Denn zu besichtigen gibt es 18 Stunden Programm. Für Unterkunft und Verpflegung wird gesorgt. Das Festival findet in Gera und Erfurt statt. www.goldenerspatz.de Die Mittel für Kinoprogrammprämien wurden durch die Landesregierung BadenWürttembergs um 10 Prozent auf 190.000 Euro erhöht – laut Medienminister Wolfgang Reinhart solle das ein Ansporn für die Kinobetreiber sein, anspruchsvolles Programmkino zu gestalten. Deshalb streute man die oben angeführte Filmtheaterprogrammprämie auf 42 Kinobetreiber. Vergeben wurde aber auch ein Spitzenpreis von 15.000 Euro. Er ging an den Verein des Ludwigsburger »Kino Kult«, der gleich zwei Lichtspielhäuser betreibt. Die Preisverleihung fand am 13. Oktober im Kloster Bronnbach statt. www.mfg.de Noch bis zum 1. Dezember können Filmschaffende ihre Trickfilme für das 17. Internationale Trickfilm-Festival in Stuttgart einreichen, das vom 4. bis 9. Mai stattfinden wird. Relevant sind Werke, die nach dem 1. Oktober 2008 produziert wurden. Noch bis zum 15. Januar 2010 gilt die Frist für Auftragsfilme im Internationalen Wettbewerb. www.itfs.de von oben: Nid hei cho; Wäre cool, wenn sie ein Engel wird; Freies Land 199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum 32 Partnerwahl Beim CARTOON FORUM stellten sichEuropas Animations-Serien in Stavanger dem Wettbewerb um Investoren. Vom Handy ins Fernsehen? Mit minimalistischer Gestaltung glänzt Zweimal im Jahr trifft sich Europas Blinklife – 26 Animationsbranche. Bei Cartoon Movie im März ist es der animierte Kinofilm (cinearte 183). Beim nun 20. Cartoon Forum in Stavanger wurden 61 Projekte für Animationsserien mit einem Produktionswert von 148 Millionen Euro präsentiert. Denn die Branche ist für beide Genres auf Koproduktionen und kontinentale Verwertung angewiesen. Da darf man neue Bekanntschaft mit alten Sujets schließen. Neben all den netten Tieren, merkwürdigen 3DFiguren und so weiter, wie man sie in vielen Spielarten aus den Kindersendungen kennt, mangelt es aber nicht an neuen Ideen. Dabei mischen die Deutschen in vorderster Reihe mit, obwohl statistisch mit nur drei Projekten gegenüber Frankreich (17) und Spanien (15) im Hintertreffen. So hat sich Scopas Medien (Hamburg) nach dem Sandmann-Langfilm Klara ’n’ rumms einfallen lassen. Das Puppenmädchen mit Ringelstrümpfen wie Pippi Langstrumpf ist vom Pech verfolgt, das weltunglücklichste Mädchen überhaupt. Und ihr kleiner Roboter Marke Eigenbau macht es wider Willen noch viel schlimmer. Die Screwball-Comedys könnten eine gute Serien-Figur abgeben. Zwei Varianten von »Gute-NachtGeschichte« zeigten die Berliner Hahn- Einminüter aus Foto: Cartoon Forum dem modernen Alltag, mit britischem Humor erzählt. 199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum 33 Das Leben des 16. Jahrhunderts animiert, gezeichnet im Stile Pieter Bruegels: The Winter Ghost (unten). The Arctic Ring setzt dagegen auf nordische Mythen (oben). Film und Dänemarks A-Film. Gerhard Hahn erläuterte in der bestbesuchten Präsentation, wie er die Boo Boo Dolls – die »Sorgenfresser« eines Kinderbuches aus seiner Feder – mit den Studios Daywalker (Köln) und Friendly Fritz (Berlin) in Serie bringen will. Die Idee ist einfach: »Zipper auf, Sorgen rein, Zipper zu« – und die Albträume sind weg. Die 3D-Produktion mit Realszenen soll 5,6 Millionen Euro kosten, für Crossmediales sind 600.000 Euro geplant. Wesentlich konventioneller ist das Gemeinschaftsprojekt Schhh: Da wird eine Bettdecke zum Abenteuer-Spielzeug eines Jungen, bevor die Eltern zur Nachtruhe rufen. Hingegen spricht entsetzter Kinder- blick Bände, wenn Granny O’Grimm Märchenklassiker auf ihren Gehalt an Wachmachern und Albtraumpotential abklopft. Diese 3D-Serie geht den Grimms bitterböse an die Substanz. Fotos: Cartoon Forum Die makaber-ironischen »HalloWach!«-Stories für etwas ältere Schlafwillige fanden, auch dank der persönlichen »Abschreckungsarbeit« der alten Dame im Saal, ein begeistertes Branchenpublikum. Das erkannte Brown Bag Films einen Tag später per Teilnehmervotum einen Cartoon Tribute als beste Produktionsfirma des Jahres zu. Die Iren und The Big B Animation (Berlin) und HRTV (England) können wohl optimistisch sein, ihrer Oma ins 26 mal elfminütige Leben zu helfen. Während das Gros der Projekte auf Schul- und Vorschulkinder zielt, schienen sich weitere der »schöneren« Vorhaben an ältere Zielgruppen zu wenden. Pubertierende Mädchen will Girl’s Things (Spanien) mit frechen Ideen in 2D ansprechen. How to Be a Grown-Up (Estland) sucht neue Antworten auf die bekannte Kinderfrage. Viel Sympathie fand ein Roboter aus Frankreich, gebastelt vom Schüler eines Internats für angehende Roboter-Konstrukteure: In Me and My Robot geht es um Schulkonflikte und Machenschaften eines Großindustriellen. Street Basketball kam aus Frankreich (Sket) und mit The Flying Squirrels (Spanien, Niederlande, Magoproduction Düsseldorf). Na dann gute Nacht: »Wir sind grimmiger als die Grimms«, meinen die Erfinder von Granny O’Grimm und klopfen Den Ausriß aus der Serienschiene bil- Märchenklassiker den zwei Projekte. Wunderbar umgesetzt ist die Idee von Machern aus Finnland und Frankreich, Gemäldemotive von Pieter Bruegel in Bewegung zubringen und ihren »öligen« Charakter zu erhalten. The Winter Ghost ist als 26- Minuten-Special fürs Jahresende gedacht.Eher auf den Stichtag gesetzt ist das belgische Special Beliaard um das tapfere Schlachtroß, das zur Unabhängigkeit Belgiens beitrug. In Sachen »Sagen und Mythen« machen sich vier skandinavische Partner daran, »The Viking Academy« zu etablieren. Das ist nicht die nächste Sche- auf ihr Albtraumpotential ab (rechts). Da kommen die Boo Boo Dolls (links) gerade recht: Gerhard Hahn entwickelte ein Dutzend »Sorgenfresser«Charaktere. 199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum | Festivals Filmfestspiele tungs-Zubrot sichern. Es geht aber auch umgekehrt, glaubt die britische Le Singe Media. Ihr Blinklife! wurde von Microsoft gefördert. Die 26 mit britischem Humor aufgefaßten Geschichten um den modernen Alltag sind nur eine Minute lang, geradezu spartanisch gezeichnet und animiert, verbergen ihre mobile Herkunft nicht und suchen nun internationale TV-Partner. Der veranstaltende Dachverband Car- Screwball-Comedy in Stop Motion: Klara ’n’ rumms von Scopas Medien. ma-Eff-Schulstory, sondern der ironische Umgang mit nordischen und anderen Gottheiten vor Wikinger-Kulisse. Durch Begleitmaterialien ergänzt, will The Arctic Ring (Schottland, Estland, Finnland) mit Stop-MotionAdaptionen von 13 nordischen Mythen bei Investoren punkten. Crossmedia Aktivitäten sollen jedem dritten Serien-Projekt das Verwer- toon – European Association of Animation Film kann sich einiges an die Fahne heften. In 20 Jahren wurden 1,5 Milliarden Euro in Bewegung gebracht, um 429 Serien an die Sender zu bringen. Dabei schaut man inzwischen über die Grenzen des Kontinents. Cartoon Connection soll eine Brücke nach Argentinien, später nach Korea und Australien schlagen. Im März trifft sich Animationseuropa in Lyon beim Spielfilmmarkt Cartoon Movie, und im September geht Cartoon mit dem Forum erstmals in den Osten – ins ungarische Sopron. Den jüngsten Erfolg meldete der Verband in Stavanger: Endlich, endlich, konnte die Europäische Filmakademie bewegt werden, am 12. Dezember einen ihrer »Europäischen Filmpreise« dem Animations-Kinofilm zu widmen. Peter Dehn www.cartoon-media.be 22.10–29.10 Austin [USA] »Austin Film Festival« …Lange und kurze Spiel- und Dokumentarfilme. Studentenfilme. Drehbuchwettbewerb und Fernsehfilmwettbewerb. www.austinfilmfestival.com 22.10–04.11 Wien [Österreich] »Internationale Filmfestwochen Wien« …Kein Wettbewerb. Spiel- , Dokumentar- und wenige Kurzfilme. 35mm. Österreichische Filme, Kinderfilmfestival, Sonderveranstaltungen. www.viennale.at 23.10–31.10 Granada [Spanien] »Festival Granada«. www.filmfest-granada.com 23.10–05.11 São Paulo [Brasilien] »Festival International de Film« …Wettbe- werb für erste bis dritte Werke. Spielfilme ab 70 Minuten. »Perspective«: Langund Kurzfilme. 35 und 16mm. Französische, portugiesische, englische, spanische Untertitel. www.mostra.org 23.10–31.10 Valladolid [Spanien] »Semana Internacional de Cine« …Wettbe- werb: Lang- und Kurzfilme, 35mm. Weitere Sektionen: Hochschulfilme, Dokumentarfilme, 35 und 16mm. Films dürfen in Spanien noch nicht gelaufen sein. www.seminci.com 23.10–31.10 Wien [Österreich] »Internationale Filmfestwochen Wien« …Kein Wettbewerb. Spiel- , Dokumentar- und wenige Kurzfilme. 35mm. Österreichische Filme, Kinderfilmfestival, Sonderveranstaltungen. www.viennale.at 24.10–01.11 Kiew [Ukraine] »Kiev International Film Festival Molodist« …Wett- bewerb in drei Kategorien: Hochschulfilme bis 45 Minuten, erste professionelle Kurzfilme bis 45 Minuten, erste professionelle Spielfilme ab 60 Minuten. Alle Filme müssen nach dem 1. Januar 2005 fertiggestellt worden sein. 35 und 16mm. www.molodist.com 34 199 | 22. Oktober 2009 25.10–31.10 Bergamo [Italien] »Cortopotere Short Film Festival« …Kurzfilmfest. Spiel-, Experimental- und Animationsfilme bis 20 Minuten, Dokumentarfilme bis 30 Minuten. Internationaler Wettbewrb für alle Genres. www.cortopotere.it 26.10–01.11 Leipzig »Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm« …Wettbewerb für Dokumentarfilme aller Genres und Längen für Kino und Fernsehen sowie Animationsfilme. Internationales Programm, Deutsche Reihe, Diverse Sonderprogramme, Film- und Videomarkt. www.dok-leipzig.de Festivals 31.10–05.11 Rouyn | Noranda [Kanada] »Festival du cinéma international en Abiti- bi-Témiscamingue« …Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme aller Längen, die in Kanada noch nicht gelaufen sind. Französische oder englische Version. Diverse Preise. 35 und 16mm www.festivalcinema.cap 01.11–08.11 Cork [Irland] »Cork International Film Festival« …Wettbewerb: Kurz- filme (auch Animations- und Experimentalfilme) bis 30 Minuten. Andere Sektionen für lange Spiel- und Dokumentarfilme. 35 und 16mm, englische Untertitel. Filme nicht älter als zwei Jahre. www.corkfilmfest.org 26.10–01.11 Sibiu [Rumänien] »Astra Film Fest« …Internationaler, osteuropäi- scher, rumänischer und Hochschulfilm-Wettbewerb. www.astrafilm.ro 27.10–01.11 Arcueil [Frankreich] »Les écrans documentaires« …Wettbewerb für lange und kurze Dokumentarfilme. www.lesecransdocumentaires.org 27.10–01.11 Hof »Internationale Hofer Filmtage« …Kein Wettbewerb. Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme. Nur deutsche Erstaufführungen. Nachwuchsregisseure. 35 und 16mm. www.hofer-filmtage.de 29.10–08.11 Rio de Janeiro [Brasilien] »Mostra Curta Cinema« …Wettbewerb für Kurzfilme bis 40 Minuten. 35 und 16mm, Beta SP NTSC, DV-Cam oder Mini-DV NTSC. www.curtacinema.com.br 29.10–04.11 Tübingen »Filmtage Tübingen-Stuttgart« …Wettbewerb für alle Längen (35 und 16mm), französischsprachige Videos. www.filmtage-tuebingen.de 30.10–07.11 Los Angeles [USA] »Los Angeles International Film Festival« …Inter- nationaler Dokumentarfilmwettbewerb. Spiel-, Dok-, Animations- und Kurzfilme bis 30 Minuten. 35 und 16mm. »European Showcase« bestehend aus 12 Filmen mit Uraufführung in Los Angeles. Englische Untertitel. www.afifest.com 01.11–07.11 Florenz [Italien] »Festival dei Popoli« …Internationaler Wettbewerb für Dokumentarfilme aller Längen, die in Italien noch nicht gelaufen sind. 35 und 16mm (Video nur für TV-Produktionen). www.festivaldeipopoli.org 02.11–07.11 Cordoba [Spanien] »Animacor International Animation Festival« …Kurze Animationsfilme bis 20 Minuten, Spielfilme ab 60 Minuten. Serien. www.animacor.com/festival 02.11–08.11 Duisburg »Duisburger Filmwoche« …Deutschsprachige Dokumen- tarfilme und Mischformen ab 60 (35 und 16mm) bzw. 45 Minuten (Video und S8); Ausnahmen bei TV-Produktionen. Diverse Preise. www.duisburger-filmwoche.de 02.11–08.11 Genf [Schweiz] »Cinéma Tous Écrans – Festival international du film et de la télévision« …Lange Fernsehspielfilme mit Kinoqualität. Internationaler Wettbewerb für Kurzfilme. www.cinema-tous-ecrans.ch 03.11–08.11 Berlin »Interfilm« …Kurzfilme aller Genres und Formate bis 20 Minu- ten. www.interfilm.de 03.11–08.11 Brüssel [Belgien] »Festival International du film independant Bruxel- les« … Internationaler Wettbewerb. www.centremultimedia.org/fifi 35 199 | 22. Oktober 2009 Festivals 04.11–15.11 Leeds [Großbritannien] »Leeds International Film Festival« …Alle 06.11–14.11 Badalona [Spanien] »Festival Internacional de Filmets de Badalona« Genres und Formate. Internationaler Wettbewerb für Kurzfilme, die in Großbritannien noch nicht gelaufen sind. Wettbewerb »Nue Regisseure«, Internationaler Kurzfilmwettbewerb. www.leedsfilm.com … Kurzfilme bis 30 Minuten. Diverse Preise. Englische Untertitel obligatorisch. www.festivalfilmets.cat 06.11–15.11 Bangkok [Thailand] »World Film Festival of Bangkok«. www.worldfilmbkk.com 04.11–08.11 Madisz [Rumänien] »Alternative Film Festival«. www.madisz.ro 06.11–15.11 Kopenhagen [Dänemark] »cph:dox Copenhagen Documentary Film 04.11–08.11 Sheffield [Großbritannien] »Sheffield International Documentary Fe- Festival« …Dokumentarfilmfest mit verschiedenen Wettbewerben. www.cphdox.dk stival« …Dokumentarfilme für Kino und TV, alle Formate und Längen, englische Untertitel. www.sidf.co.uk 04.11–08.11 Utrecht [Niederlande] »Holland Animation Film Festival« …Internationale Wettbewerbe für Animationskurzfilme und »angewandte Animation«, Wettbewerb für Studenten aus den Niederlanden und Belgien. www.haff.awn.com 04.11–08.11 Winterthur [Schweiz] »Internationale Kurzfilmtage Winterthur« …Wettbewerb für Kurzfilme aller Genres, »nicht viel länger als« 25 Minuten. 35 und 16mm, DV, Beta SP, Super-8. Diverse Preise. www.kurzfilmtage.ch 05.11–15.11 Mannheim-Heidelberg »Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg« …Internationales Premieren-Festival für Newcomer-Autoren. Filmkunstpreis. Wettbewerb: Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme bis 30 Minuten. 35 und 16mm. Fertigstellung bis 18 Monate vor Festivalsbeginn, Film darf weder an einem andern deutschen Festivals noch in Cannes gelaufen sein. www.mannheim-filmfestival.com 05.11–15.11 Mar del Plata [Argentinien] »Festival International de Cine de Mar del Plata« …Internationaler Wettbewerb für lange Filme (35 und 16mm, spanische Untertitel), die auf anderen Großfestivals noch nicht gelaufen sind. Weitere Sektionen: Retrospektiven, Hommagen, Frauenfilme. Filmmarkt. www.mardelplatafilmfest.com 05.11–10.11 Seoul [Südkorea] »Asiana International Short Film Festival«. www.aisff.org 06.11–10.11 Puchon [Südkorea] »Puchon International Student Animation Festival« …Animationskurzfilme bis 30 Minuten, Neu Medien (Internet, Spot, Mobil etc.9 bis zwei Minuten. www.pisaf.or.kr 06.11–14.11 Sevilla [Spanien] »Sevilla Festival de Cine« …Europäische und zeitgenössische Filme. Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb. Preis für den Verleiher, der den Gewinner auf den spanischen Markt bringt. www.festivaldesevilla.com 07.11–15.11 Brest [Frankreich] »Festival du film court de Brest« …Kurzfilme bis 60 Minuten. 35 und 16mm www.filmcourt.ch 07.11–14.11 Madrid [Spanien] »Alcine festival de cine de Alcala de Henares« …Kurzfilme bis 30 Minuten. www.alcine.org 09.11–15.11 Espinho [Portugal] »Festival international du cinéma d’animation« …Wettbewerb für Animations- und Experimentalfilme. 35 und 16mm, Video. www.cinanima.pt 10.11–15.11 Braunschweig »Internationales Filmfest Braunschweig« …Filme, die in Deutschland noch nicht kommerziell ausgewertet sind. Neuer Deutschsprachiger Film, Animationsfilm, Kurzfilmprogramm, thematische Reihen, Werkschauen, Kinderfilme. 35 und 16mm. Publikumspreis für erste und zweite Kinofilme. www.filmfest-braunschweig.de 36 199 | 22. Oktober 2009 Festivals 10.11–20.11 Kairo [Ägypten] »Cairo International Film Festival« …Wettbewerb und diverse andere Sektionen: Spiel- und Dokumentarfilme. 35mm. Englische oder französische Untertitel. Diverse Preise. www.cairofilmfest.com 12.11–22.11 St. Louis [USA] »Cinema St. Louis Film Festival« …Wettbewerb: Alle 10.11–15.11 Kassel »Kasseler Dokumentarfilm- & Videofest« …Engagierte Doku- 12.11–06.12 Tallinn [Estland] »Tallin Black Nights Film Festival« …Wettbewerb für mentarfilme und –videos, Experimental- und Kunstvideos, Interfiction und Medieninstallationen. 35 und 16mm, Betacam, U-matic, VHS/S-VHS, Video 8/Hi 8. Diverse Preise. www.filmladen.de/dokfest europäische und asiatische Produktionen ab 60 Minuten mit Premiere nach 2005. Englisch oder englische Untertitel. Außer Konkurrenz: Spielfilme mit Premiere nach 2004 ohne geografische Einschränkung. www.poff.ee 10.11–17.11 Kalkutta [Indien] »Kolkata Film Festival« …Kein Wettbewerb. Spiel-, 13.11–22.11 Amiens [Frankreich] »Festival International du Film d’Amiens« Wettbewerb für Kurze und lange Spiel- und Dokumentarfilme. 35 und 16mm, Video. www.filmfestamiens.org Dokumentar- und Kurzfilme. 35 und 16mm, englische Untertitel. www.kff.in Genres, Spiel- und Dokumentarfilme ab 60, Kurzfilme bis 59 Minuten. 35 und 16mm, Beta SP. Englische Untertitel. www.cinemastlouis.org 11.11–15.11 Bozen [Italien] »4FilmFestival« …Vereinigung vier verschiedener Festi- vals. Diverse Preise. www.4ff.it 13.11–21.11 Barcelona [Spanien] »L’Alternativa, Barcelona Independent Film Festival« …Wettbewerb für Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Animationsfilme. www.alternativa.cccb.org 11.11–22.11 Laibach | Ljubljana [Slowenien] »Ljubljana International Film Festival« …Wettbewerb für erste und zweite Spielfilme. www.ljubljanafilmfestival.org 11.11–15.11 Mailand [Italien] »Invideo Mostra Internazionale di video e cinema ol- tre« …Preis »Unter 35« für den besten jungen Regisseur (der/die jünger als 35 ist). www.mostrainvideo.com 11.11–21.11 Montréal [Kanada] »Rencontres internationaux du documentaire de Montréal« …Dokumentarfilme aller Längen. 35 und 16mm, Beta SP. www.ridm.qc.ca 13.11–21.11 Turin [Italien] »Torino Film Festival« …Wettbewerb für lange und kur- ze (bis 30 Minuten) Spielfilme »junger« Autoren. 35 und 16mm. Kurzfilme dürfen in Italien noch nicht gelaufen sein, Langfilme noch an keinem anderen Internationalen Wettbewerb teilgenommen haben. Diverse Preise. www.torinofilmfestival.com 13.11–22.11 Villeurbanne [Frankreich] »Festival du Film Court« …Französischsprachige Kurzfilme bis 40 Minuten, die nach dem 1. Januar des Vorjahres fertiggestellt wurden. 16 und 35mm. www.festcourt-villeurbanne.com 11.11–17.11 Villefranche [Frankreich] »Rencontres du cinéma francophone en Beaujolais« …Lange und kurze französischsprachige Filme. 35mm. www.cinespikfrench.com 13.11–22.11 Wiesbaden »Wiesbadener Kinofestival« …Spiel-, Dokumentar-, Kurz- 12.11–22.11 Denver [USA] »Denver International Film Festival« …Kein Wettbe- 15.11–21.11 München [Deutschland] »Internationales Festival der Filmhochschu- werb: Spiel-, Dokumentar-, Animations-, Experimental- und Kinderfilme, 35 und 16mm. www.denverfilm.org len«. www.filmschoolfest-munich.de und Animationsfilme, Retrospektiven, Wettbewerb nur für Kurzfilme. www.exground.com 37 199 | 22. Oktober 2009 Festivals Anmeldeschluß 17.11–22.11 Bristol [Großbritannien] »Encounters Short Film Festival« …Kurzfilme bis 30 Minuten. 35 und 16mm. www.brief-encounters.org.uk 18.11–29.11 Stockholm [Schweden] »Stockholm International Film Festival« …Wettbewerb für erste bis ddritte Filme ab 60 Minuten. 35 und 16mm. Diverse nicht-kompetitive Sektionen für Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme bis 30 Minuten (35mm). Collage (experimentelle Fernsehproduktionen). Höchstens 15 Monate vor dem Festival produziert, Premieren in Schweden. www.filmfestivalen.se 18.11–22.11 Tallinn [Estland] »Tallin Black Nights Film Festival« …Wettbewerb für europäische und asiatische Produktionen ab 60 Minuten mit Premiere nach 2005. Englisch oder englische Untertitel. Außer Konkurrenz: Spielfilme mit Premiere nach 2004 ohne geografische Einschränkung. www.poff.ee 15.11 Berlin »Internationale Filmfestspiele Berlin« (11.02–21.02) …Wettbewerb: Spielfilme (35mm), Kurzfilme bis 15 Minuten. »Panorama«: Spielfilme ab 70, Kurzfilme bis 20 Minuten, Dokumentarfilme (35 und 16mm). »Internationales Forum des Jungen Films«: Spiel- und Dokumentarfilme ab 60 Minuten (35 und 16mm, Video-Sektion). »Kplus« und »14plus« (ehemals »Kinderfilmfest«): Wettbewerb: Lang- (ab 60 Minuten) und Kurzfilme (bis 30 Minuten, 35 und 16mm). »Perspektive Deutsches Kino«: Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme (35 und 16mm). »German Cinema«: …Überblick des aktuellen deutschen Filmschaffens – etwa 20 Spiel- und 10 Dokumentarfilme (35 oder 16mm). Retrospektive, Europäischer Filmmarkt. www.berlinale.de 15.11 Landshut »Landshuter Kurzfilmfestival« (17.03–21.03) …Wettbewerb. www.landshuter-kurzfilmfestival.de 15.11 Paris [Frankreich] »Cinéma du Réel« (18.03–28.03) …Wettbewerb: Langund Kurzfilme mit soziologischem oder ethnografischem Charakte, die im Jahr vor dem Festival entstanden sind. 35 und 16mm, Video. Diverse Preise. www.cinereel.org 38 199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober Diese Woche im Kino 500 Days of Summer Die Bucht Günter Wallraff: Schwarz auf Weiß Drama. USA 2009 Dokumentarfilm. USA 2009 Dokumentarfilm. Deutschland 2009 Regie Marc Webb Drehbuch Scott Neustadter, Michael H. Weber Regie Louie Psihoyos Drehbuch Mark Monroe Kamera Brook Regie Pagonis Pagonakis, Susanne Jäger Kamera Frederik Wal- Kamera Eric Steelberg Montage Alan Edward Bell Szenenbild Aitken Montage Geoffrey Richman Musik J. Ralph ker, Ralf M. Mendle Montage Anika Simon Kostüm Dorothea Laura Fox Kostüm Hope Hanafin Musik Mychael Danna, Rob Klein Musik Michael Emanuel Bauer, Georg Karger, Peter Holz- Simonsen apfel Als sich Tom (Joseph Gordon-Levitt) in seine bezaubernde Kollegin verliebt, glaubt er sich im siebten Himmel. Obwohl Summer (Zooey Deschanel) ihm schon recht früh klarmacht, daß sie eigentlich nichts Festes will. Tom jedoch hofft, daß sie es sich doch noch anders überlegt. Das Mädchen ist für ihn ein magisches Mysterium, das er unbedingt für sich gewinnen will… Die Genre-Mischung aus Musik- und Tanzfilm und Drama setzte der 34jährige Marc Webb mit musikalischen Reminiszenzen an die 1980er in Szene – kein Wunder: Er hielt sich schließlich an das Buch nach Scott Neustadter und Michael H. Weber, und die sind 30 und 29 Jahre alt und blicken wohl etwas stereotyp auf »The Smiths« und »Hall & Oates« zurück. Das Kostümbild mit Anklängen an die 1950er Jahre mit breiten Glockenkleidern für die Damen und Pollundern für die Herren schuf Hope Hanafin, die bereits mehrfach für den »Emmy« nominiert war. Fotos: 20th Century Fox | Der-Freunde | X-Verleih Ric O’Barry war in den 1960er Jahren der Trainer von »Flipper« – heute hat er sich dem Tierschutz verschrieben, denn er fühlt sich mitverantwortlich für die Entstehung der Delfinarien, Delfin-Shows und populären Delfintauchgänge. Er begibt sich mit dem Regisseur Louie Psihoyos an den japanischen Küstenort Taiji, dessen Bucht durch Stacheldraht und Sicherheitspersonal vor der Außenwelt abgeschirmt wird. Um das Geheimnis der Bucht investigativ aufzudecken, rekrutieren sie ein Team von Spezialisten: Darunter Simon Hutchins, der als Techniker bei der kanadischen Luftwaffe arbeitete und die Apnoetaucher Mady-Rae Cruickshank und Kirck Krack. Im narrativen Rahmen eines Umwelt-Thrillers gehalten, hatte der Dokumentarfilm des Journalisten Louie Psihoyos nicht nur das Publikum auf dem Sundance Filmfestival überzeugen können – es regnete Preise auf dem Silverdocs Dokumentarfilmfestival in Maryland, in Seattle und zahlreichen anderen Festivals. Kein Wunder, denn Idealismus zieht immer: »Ich fühle mich nicht als Filmemacher. Ich bin im ›save the world«-business‹, sagt Psihoyos zu Max Follmer vom Aktivisten-Netzwerk takepart.com. Der Journalist und Buchautor Günter Wallraff taucht wieder unter falscher Identität auf. Als Mitbürger schwarzer Hautfarbe, »Kwami«, macht er sich mit versteckter Kamera auf, einen entlarvenden Blick auf die Fassade unserer Gesellschaft zu werfen. Es entstand ein ungeschminktes Bild von uns Deutschen. Mit Knopfkamera am Hemd, aber auch kleinen HD-Kameras sammelten Pagonis Pagonakis und Susanne Jäger situatives Bildmaterial, das von den beiden Kameramännern Frederik Walker und Ralf M. Mendle mit atmosphärischen Aufnahmen zu einem Gesamtbild der Schauplätze wie den Wörlitzer Gärten ergänzt wurden. Es ist die zweite Zusammenarbeit zwischen Pagonakis und Wallraff – Pagonaiks volontiert zur Zeit beim WDR in Köln, ist für den »Prix Europa« nominiert und erhielt vor drei jahren für die Dokumentation Tod in der Zelle – Warum starb Oury Jalloh? den »Deutschen Menschrechts-Filmpreis«. 39 199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus Nefes – Der Atemzug Orphan – Das Waisenkind Zeichentrick. Schweden, Deutschland, Dänemark 2008 Kriegsfilm. Türkei 2009 Thriller. USA 2009 Regie Jorgen Lerdam, Anders Sorensen Drehbuch Torbjörn Regie Levent Semerci Drehbuch M. Ilker Altinay, Hakan Evren- Regie Jaume Collet-Serra Drehbuch David Johnson, Alex Mace Jansson, Sven Nordqvist Art Direction Peter Gissberg Musik Ni- sel, Levent Semerci clas Fransson, Ulf Turesson Der vorwitzige Kater des kauzigen Pettersson beschließt, er wolle jetzt groß sein. Denn Große dürfen bekanntlich alles. Und das will der Kater Findus auch. Als sein Wunsch in Erfüllung geht, sieht er jedoch, daß groß-sein auch nicht einfach ist. Nebenbei hat er seinen Freund Pettersson auch versehentlich nicht nur schrumpfen lassen: Der verlor nämlich auch sein Gedächtnis. Jetzt versucht Findus seine Erinnerung durch das Erzählen von den gemeinsam verlebten Abenteuern zurückzuholen. Zum vierten Mal kommen die Helden von Sven Nordqvist auf die Leinwand – inszeniert wurde der Kinderzeichentrickfilm unter anderen von Jorgen Lerdam, der zur Zeit daran arbeitet, auch die berühmt-berüchtigten dänischen Ganoven der Olsenbande mal wieder ins Kino zu bringen. Fotos: MFA | Maxximum | Kinowelt Kamera Jeff Cutter Montage Timothy Alverson Szenenbild Tom Meyer Kostüm Antoinette Messam Musik John Ottman Den schmalen Grad zwischen Leben und Tod erlebt eine 40-Mann-Einheit, die auf dem 2.365 Meter hohen Berg Karabal stationiert ist. Sie muß sich gegen diese unmenschliche Umgebung behaupten. Inszeniert hat den Kriegsfilm der Regisseur und Werbefilmer Levent Semerci, der damit »eines der größeren Abenteuer der modernen Militärgeschichte der Türkei« verfilmt hat, wie es heißt. Nachdem das Familienglück von Kate (Vera Farmiga) und John (Peter Sarsgaard) durch eine Fehlgeburt zerstört wird, hoffen sie mit einer Adoption doch noch eine Familie gründen zu können. Sie nehmen sich der jungen Esther (Isabelle Fuhrman) an. Die hat jedoch ganz andere Vorstellungen davon, was Familienglück eigentlich bedeutet… Im malerischen Kanada realisierte Jaume ColletSerra (House of Wax) den Horrorfilm mit Anklängen an Rosemaries Baby. Das Szenenbild zwischen Heim und Psychiatrie schuf Tom Meyer, der zuvor die Wüstensequenzen in Operation: Walküre von Bryan Singer mitgestaltete. 40 199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober Die Päpstin Wendy und Lucy Historienfilm. Deutschland, Italien, Spanien 2009 Drama. USA 2008 Regie Sönke Wortmann Drehbuch Heinrich Hadding, Sönke Regie Kelly Reichardt Drehbuch Jonathan Raymond, Kelly Rei- Wortmann, Donna Woolfolk Cross Kamera Tom Fährmann chardt Kamera Sam Levy Montage Kelly Reichardt Szenenbild Montage Hans Funck Szenenbild Bernd Lepel Kostüm Esther Ryan Smith Kostüm Amanda Needham Walz Musik Marcel Barsotti Johanna (Johanna Wokalek) wird im Jahr 814 nach Christus geboren – ihr Leben als Frau scheint vorbestimmt. Doch schon als junges Mädchen erkennt man in der Domschule ihre Wißbegier. Um ihr Studium fortzuführen, beschließt sie ihre Weiblichkeit abzulegen und einem Leben mit ihrem Geliebten Gerold (David Wenham) abzusagen. Immer in Gefahr, entdeckt zu werden erklimmt sie die Stufen der kirchlichen Posten, bis sie vor dem höchsten Amt steht. Während Johannas Feinde nur auf eine Gelegenheit warten, tritt wieder Gerold in ihr Leben. Der Drehbuchautor Heinrich Hadding hat den Bestseller von Donna Woolfolk Cross für die Leinwand adaptiert – und in der Second Unit auch Regie geführt. Im eigentlich Regiestuhl saß aber letztlich Sönke Wortmann, der an die Stelle von Volker Schlöndorff trat, nachdem dieser das Projekt über mehrere Jahre vorbereitet hatte und dann wegen unbotmäßigem Nachdenken über die Hybrid-Produziererei für Film und Fernsehen gefeuert worden war. Das Szenenbild aber bliebt bei Bernd Lepel, der einst für Schlöndorff Die Fälschung und Andrew Birkins Brennendes Geheimnis und Der Zementgarten gestaltete. Fotos: Constantin | Peripher Wendy kämpft. Sie kommt aus einer sozialen Schicht, die ohnehin nicht viel vom Leben zu erwarten hat. Doch als Wendy immer mehr in Bedrängnis gerät, wird ihre Lage auch immer verzweifelter. Ohne Sicherheitsnetz findet sie niemanden, der sie vor dem Fall schützt. Sie verfällt in einen sozialen Urzustand, indem ihr nur die Hündin Lucy zur Seite steht. Liegt es an der eigenen Faulheit, wenn man arm und erfolglos ist? Diesem im Leistungskapitalismus verbreiteten Glauben stellt die Filmemacherin Kelly Reichardt ihren Film nach der Erzählung Train Choir von Jon Raymond entgegen. 41 199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober Nächste Woche im Kino Dust of Time Endstation der Sehnsüchte Das große Rennen – Ein abgefahrenes Abenteuer Drama. Deutschland, Italien, Griechenland 2009 Dokumentarfilm. Deutschland 2009 Kinderfilm. Deutschland, Irland 2009 Regie Theodorus Angelopoulos Drehbuch Theodorus Angelo- Regie und Drehbuch Sung-Hyung Cho Kamera Ralph Netzer, Regie André F. Nebe Drehbuch Rowan O’Neill Kamera Dirk poulos, Tonino Guerra, Petros Markaris Kamera Andreas Sinan- Axel Schneppat, Stefan Grandinetti Montage Sung-Hyung Cho Morgenstern Montage Diana Karsten, Dirk Schwarz Szenenbild os Montage Yorgox Helidonidis, Yannis Tsitsopoulos Szenenbild Grant Hicks Kostüm Leonie Pendergast Musik Eike Hosenfeldt, Andrea Crisanti, Dionysis Fotopoulos Kostüm Regina Khoms- Moritz Denis, Tim Stanzel kaya, Francesca Sartori, Martina Schall Musik Eleni Karaindrou Der amerikanische Filmregisseur A. (Willem Dafoe) nimmt die Dreharbeiten an seinem Werk wieder auf, nachdem er sie unvermittelt abgebrochen hatte. Der Film handelt von der Liebe einer Frau (Irène Jacob) zu zwei Männern (Bruno Ganz, Michel Piccoli). Doch in Wahrheit ist es die Geschichte seiner Mutter, die sich hier spiegelt: Denn die Liebe reist der Frau durch Zeit und Länder nach – so durch Sibirien, Nordkasachstan und Deutschland. Als sich A. an die Menschen und Ereignisse erinnert, findet er sich in einem menschenleeren Berlin wieder, in dem der Schnee vergangener Zeiten sich niederläßt. Etwas kryptisch erzählt hier Theodorus Angelopoulos, der mit Die Ewigkeit und ein Tag 1998 die »Goldene Palme« in Cannes gewonnen hatte, von der Zeit. Die Bildgestaltung übernahm wieder der Kameramann Andreas Sinanos. Fotos: NFP | Zorro | Farbfilm Nach über 30 Jahren kehren drei Koreanerinnen aus Deutschland nach Südkorea zurück. Begleitet von ihren deutschen Ehemännern beziehen sie das »Deutsche Dorf«. Hier gibt es rote Ziegeldächer, Bockwurst und Vollkornbrot. Zwischen Buddhas und Gartenzwergen beginnt für sie ein kultureller Balanceakt, bei dem sie ganz eigenartige Überlebensstrategien entwickeln. Nach ihrem ausgezeichneten Debüt Full Metal Village hat sich Sung-Hyung Cho mit Humor und einem scharfen Blick auf die Heimatsuche begeben – dieses Mal nach Südkorea. Sie porträtierte das 2003 entstandene Deutsche Dorf, das für die ausgewanderten Koreaner der 60er und 70er Jahre erbaut wurde. Damals wurden Krankenschwestern und Bergarbeiter nach einem harten Aufnahmeverfahren als Gastarbeiter nach Deutschland geholt. Die elfjährige Mary (Niamh McGirr) hat ein für irische Mädchen untypisches Hobby: Auf ihrem Bauernhof widmet sie sich leidenschaftlich dem Bau von allen möglichen Gefährten. Alles, was Räder hat und schnell ist, fasziniert sie. Als in ihrem Dorf ein Seifenkistenrennen ausgerufen wird, ist sie Feuer und Flamme. Doch die reichen Jungs in der Schule drohen dem pfiffigen Mädchen mit Edel-Karts den Rang abzulaufen. Sie macht aber einen legendären Seifenkisten-Baumeister ausfindig. Und mit dessen Hilfe kann sie zeigen, wie viel Benzin wirklich in ihrem Blut steckt… Der Berliner André F. Nebe realisierte den Film als internationales Debüt nach einem Buch von Rowan O’Neill und mit den irischen Schauspielgrößen Colm Meaney und Susan Lynch. Die Bildgestaltung übernahm Dirk Morgenstern, der 2006 und 2008 mit 37 ohne Zwiebeln und Selbstgesprächen an zwei MaxOphüls-Preisträgern mitgearbeitet hatte. 42 199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober I Love You, Beth Cooper Kolpacino Kreuzkölln Komödie. USA 2009 Komödie. Türkei 2009 Dokumentarfilm. Deutschland 2009 Regie Chris Columbus Drehbuch Larry Doyle Kamera Phil Ab- Regie Atil Inac Drehbuch Safak Sezer, Suat Özkan, Kaan Ertem Regie Serdal Karaca, Eva Lia Reinegger, Anna da Paoli raham Montage Peter Honess Szenenbild Howard Cummings Kamera Feza Bayram Montage Hakan Akol Kostüm Esra Bay- Kostüm Karen L. Matthews Musik Christophe Beck ram Denis Cooverman (Paul Rust) ist der Klassenbeste, weswegen es auch ihm obliegt, die Abschlußrede seines Jahrgangs zu halten. Und während der junge Mann ganz wortgewandt noch den Rückblick auf die Schulzeit gibt, wird ihm klar, wie wenig er vom wirklichen Schulleben erlebt hat: kein exzessiver Alkoholgenuß, keine Zerstörung von Eigentum und vor allem keine Frauen. Dabei galt seine Liebe jahrelang dem beliebtesten Mädchen der Schule, Beth (Hayden Panettiere). Also gesteht er im Schlußwort seine Gefühle. Die Peinlichkeit ist jedoch schnell vergessen, denn es geht zur Abschlußparty. Und in dieser Nacht wird Denis sein ein aufschlußreiches Wunder erleben… Der Regisseur von Harry Potters erstem Abenteuer und Mrs. Doubtfire, Chris Columbus, setzte das Buch von Larry Doyle in Szene. Der hatte nicht nur an der Erfolgsserie der Simpsons mitgeschrieben, sondern lieferte das Drehbuch für Danny DeVitos jüngste Kino-Regiearbeit Der Appartment-Schreck. Eigentlich sollen die beiden Freunde nur auf ein Haus aufpassen. Doch hey! Leeres Haus, leere Partyräume! Das muß man nutzen, sagen sich die zwei. Am nächsten Morgen erwachen sie in einem völlig verwüsteten Haus, darin zwei Leichen und ein Sack voll Geld. Panisch versuchen die beiden, alles ungeschehen zu machen. Dazu müssen sie nicht nur die Leichen loswerden, sondern auch das Haus auf Vordermann bringen. Der türkische Super-Star Safak Sezer spielt nicht nur eine der Hauptrollen, sondern schrieb auch das Buch zum Film, den wiederum Atil Inac realisierte. Fotos: 20th Century Fox | Kinostar | Moviemento In »Kreuzkölln«, zwischen Neukölln und Kreuzberg, liegt eine eigene Berliner Welt: Eingefangen haben sie die Filmemacher Serdal Karaca, sowie Eva Lia Reinegger und Anna da Paoli in zwei mittellangen Filmen. Moruk von Karaca handelt von den türkischen Jungs Murat und Hakan, die tagtäglich an der Straßenecke abhängen, kiffen, philosophieren und streiten. Als sie auf Irina und Klara treffen, gerät ihre Welt aus den Fugen. Reineggers und de Paolis 24 Stunden Schlesisches Tor ist ein 60minütiges Kurzporträt der Anwohner im Kiez des Schlesischen Tors – hier treffen sich die Ausgehwütigen, Nachtschwärmer treffen auf dort Arbeitende. 43 199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober Michael Jackon’s This Is It Otello Die Standesbeamtin – Drei sind einer zu viel Musikfilm. USA 2009 Oper. Österreich 2008 Komödie. Schweiz 2009 Regie Kenny Ortega Kamera Kevin Mazur Szenenbild Bernt Bildregie Peter Schöndorfer Inszenierung Stephen Langridge Or- Regie Micha Lewinsky Drehbuch Micha Lewinsky, Jann Preuss Amadeus Capra Musik Michael Bearden chester Wiener Philharmoniker Dirigent Riccardo Muti Kamera Pierre Mennel Montage Bernhard Lehner Szenenbild Marie-Claude Lang Brenguier Kostüm Anna-Barbara Friedli Musik Markus Schönholzer, Marcel Vaid Die Dokumentation von Kenny Ortega ist eine Montage der Konzertproben von April bis Juni 2009, die Michael Jackson im Rahmen seiner Comeback-Tour vornahm. Insgesamt ergab sich einhundert Stunden Hintergrundmaterial, das den Entertainer Jackson vor und hinter den Kulissen zeigen soll. Michael Jakkson starb am 25. Juni 2009. Vielleicht auch als Marketing-Strategie zielt man auf ausverkaufte Spielhäuser, indem man einfach das Angebot verknappt: denn die Probeaufnahmen werden nur zwei Wochen in den Kinos zu sehen sein. Woraufhin es gleich in der Gerüchteküche brodelte und der Verleih umgehend dementierte: Nein, die DVD komme noch nicht zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt. Fotos: Sony Pictures | Salzgeber | Schwarz-W eiß Giuseppe Verdis Otello macht die Fallstricke der menschlichen Seele hörbar: Eifersucht und Neid. Wie sich die drei Außenseiter Otello, Desdemona und Jago innerhalb der Venezianischen Gesellschaft gegenseitig ans Messer liefern, vollzog das Teatro dell’Opera di Roma in einer Inszenierung von Stephen Langridge bei den Salzbuger Festspielen nach. Rahel (Marie Leuenberger) arbeitet seit Jahren als Standesbeamtin auf dem idyllischen Schweizer Land und hat sich mit ihrem Alleinsein eigentlich gut abgefunden. Obwohl sie verheiratet ist. Den Glauben an die Liebe hat sie längst verloren. Als ihr Jugendfreund Ben (Dominique Jann) auftaucht, ist sie wie frisch verliebt. Doch der will sich von Rahel nur verheiraten lassen. Bei den Hochzeitsvorbereitungen kommen sich die beiden näher. Und als Rahel auch noch ihren eigenen Gatten mit einer Anderen erwischt, ist das Chaos perfekt. Mit Der Freund hatte Micha Lewinsky 2008 den »Schweizer Filmpreis« sowie den »Zürcher Filmpreis« gewonnen. Obwohl auch Der Freund eine Komödie gewesen sein soll (»eine traurige halt«, wie der Regisseur kommentiert), hatte Lewinsky Lust, einen Film nach Art von Richard Curtis zu machen, der mit Notting Hill oder Vier Hochzeiten und ein Todesfall den britischen Film breitenpopulär machte. Als Inspiration für Die Standesbeamtin griff der Filmemacher denn auch auf die eigenen Erfahrungen zurück: »Ich habe geheiratet«, gibt er zu, auch, daß der Koautor Jann Preuss sein Trauzeuge (und er im übrigen auch dessen) war. 44 199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober 45 Impressum cinearte – Nachrichten für Filmschaffende erscheint jeden zweiten Donnerstag mit 26 Ausgaben im Jahr. Redaktion: Verantwortlich für den Inhalt ist Peter Hartig, Friedrichstraße 15, 96047 Sunshine Barry und die Discowürmer Zuhause ist der Zauber los Bamberg, Telefon 0951-297.469-55. Redaktion: Karolina Wrobel. Animationsfilm. Dänemark, Deutschland 2008 Komödie. USA 2008 Anzeigen: Michael Wesp-Bergmann, Paosostraße 68a, Regie Thomas Borch Nielsen Drehbuch Morten Dragsted Mon- Regie Kary Kirkpatrick Drehbuch Aed Solomon, Chris Mathe- 81243 München, Telefon 089-552.985-63, Fax -64, E-Mail anzeigen@cinearte.net. tage Kirsten Skytte Art Direction Tore Rex Andersen, Daniel Sil- son Kamera John Lindley Montage David Moritz Szenenbild werfeldt Musik Jörg Lemberg William Arnold Kostüm Ruth E. Carter Musik Mark Mancina Redaktionsschluß ist jeweils Mittwochmittag vor Erscheinen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Nach- Barry ist Sachbearbeiter im Kompostbusiness, weshalb sein Alltag eher grau und eintönig ist. Doch als er zufällig über eine alte Discoplatte stolpert, wird die Musik für ihn zur Offenbarung. Er möchte eine Band gründen, mit der er auch den anderen Würmern das Grooven beibringt. Daß es ohne Arme, ohne Rhythmus und ohne Bandmitglieder schwer ist, weiß Barry zwar auch. Aber er wird sich von solchen Kleinigkeiten nicht abhalten lassen! Der dänische Effekte-Spezialist Thomas Borch Nielsen, der 1998 mit dem Fantasyfilm Webmaster den internationalen Durchbruch schaffte, verlegte sich seitdem auf den Kinderspielfilm und realisierte nun seinen ersten Animationsfilm. In der deutschen Fassung leihen die Komödianten Hella von Sinnen und Dirk Bach, aber auch Ben den tanzenden Würmern ihre Stimmen. Evan (Eddi Murphy) ist einer der besten, wenn es um Aktien und Börsenwerte geht. Als Vater ist er lausig. Darum widmet sich seine kleine Tochter Olivia (Yara Shahidi) ihrer »Goo-Gaa«-Zauberecke. Hier regieren die Prinzessinen Moopida und Koopida. Und als Evan durch falsche Prognosen seinen Job zu verlieren droht, entführt ihn seine Tochter ausgerechnet in diese »Goo Gaa«-Welt, wobei Evan entdeckt, daß Moopida und Koopida durchaus hilfreiche Ratschläge in Sachen Finanzkurse parat haben. Dumm nur, daß diese Ratschläge durch ganz merkwürdige Tänze und Lieder herausgelockt werden müssen… Ed Solomon (Bill und Teds verrückte Reise, Drei Engel für Charlie) schrieb mit Chris Matheson die Geschichte ganz im Zeichen der Finanzkrise. Inszeniert hat die Geschichte aus der Feder Solomons Karey Kirkpatrick, der sich als Drehbuchautor in den Animationen James und der Riesenpfirsich und Hennen rennen einen Namen machte und hierin auch sein Regiedebüt gab – nämlich mit Ab durch die Hecke. drucke, auch auszugsweise nur mit Genehmigung der Redaktion. Gerichtsstand ist Bamberg. Es gilt die Anzeigenpreisliste 8 vom Januar 2009. Anzeigenschluß: Mittwochmittag. Vertrieb und Abonnements: Crew United, Lutz und Zenglein GbR, Fraunhoferstr. 6, 80469 München, Telefon 089-20244030. Der Preis für das Jahresabonnement beträgt 39 Euro und berechtigt zur Nutzung des Online-Archivs. Eine Kündigung des Abonnements muß spätestens einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres erfolgen. Keine Haftung bei Störung durch höhere Gewalt. Full Member von Crew United erhalten cinearte im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Folgende Berufsverbände haben cinearte für ihre Mitglieder abonniert: Bundesverband Kamera (BVK), Bundesverband Beleuchtung und Bühne (BVB), Bundesvereinigung Maskenbild (BVM), Bundesverband Regie (BVR),Verband der Szenenbildner, Filmarchitekten und Kostümbildner in Europa (SFK), Bundesverband Produktion (BVP), Bundesverband Filmschnitt – Editor (BFS), Berufsvereinigung Filmton (BVFT), Interessenverband Deutscher Schauspieler (IDS), Bundesverband deutscher Stuntleute (BvS), Verband der Requisiteure & Set Decorator (VdR/SD). Fotos: Paramount | Publicmotor