2014 Dezember: «Der lange Weg zur Spitze - Swiss-Ski
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2014 Dezember: «Der lange Weg zur Spitze - Swiss-Ski
DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN Dezember 2014 CHF 8.– DAS EXKLUSIVE LESERANGEBOT EEINE I N E NACHWUCHSATHLETIN N A C H W U C H S AT H L E T I N ZZWISCHEN W I S C H E N SCHULE, S C H U L E , SPORT S P O R T UND U N D LEIDENSCHAFT LEIDENSCHAFT SSEITE E I T E 34 34 www.snowactive.ch AU F1 7S EIT EN SEITE 2 s e t s b e i l r e s . t r Un o p s r e t n i W : y b b Ho gie Technolo o r t t a tro. u des quat uesten q d e n n a r L e d im men ck mit Willkom Sportba . 3 ik A i m d a u n Der A nd Dy äzision u r P r h e für m Mehr Infos .audi.ch unter www EDITORIAL INHALT DEZEMBER 2014 MEHR AUGEN(-BLICKE) AUF DEN NACHWUCHS 4 8 10 11 12 14 16 Meisterschaftlich Gerold Lötscher schleift Ski der Spitzenlangläufer 23 Fragen an . . . Snowboarderin Ladina Jenny Davos Nordic Weltcup-Tourstopp im Graubünden Skispringen in Engelberg Vorweihnachtliche Spannung vor Heimpublikum Swisscom Speedkurs Speedtraining auf den Pisten der Stars Famigros Ski Day Engagement für Schnee, Sport und Familie Coaching Inside Praktische Apps für Videoanalyse 28 90 Jahre Fischer Gianluca Cologna auf Vormarsch 43 Nachwuchstalent Lara Baumann Auf dem Weg an die Spitze 44 Cyril Grin von Helvetia Sponsoring zu Gunsten des Schneesports 46 Langlaufparadies Davos Loipen für jeden Geschmack 48 Rossignol-Direktor Angelo Maina Der Nomade aus dem Tessin 52 Ski Alpin Damen am TV Neu mit Jann Billeter und Marco Felder 62 FIS-Renndirektor Jan Tischhauser Auf einmal ist alles anders 64 Abfahrtschef Sepp Brunner Der Mann für besondere Fälle 89 Nostalski Daniel Mahrer Das waren noch Zeiten RUBRIKEN Leserangebot Magazin Gipfeltreffen Medizin Schlusspunkt DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN DAS EXKLUSIV IVE EXKLUSIVE LESERANGEBOTT SEITE 2 Joseph Weibel Chefredaktor Snowactive j.weibel@snowactive.ch Dezember 2014 CHF 8.– DE R LANGE WEG Z UR SPITZE E IN INE NEE N ACHWUCHSATHLETI WUCHSATHLETI CHS HSATHLETI ATHLETI THLETI THLET HLETI LET N ZWIS ZWISC ZWISCHEN ZW W ISCHEN WISCHEN ISS CH ISC HENN S CHU C HU CHULE CHULE, HULE, E, S PORT PO RTT UN POR U NDD L EI EIDD ENSCHAFT NSC SCHAFT CHA SEITE ITE TE 34 3 www.snowactive.ch Titelbild: Der Weg an die Weltcupspitze ist lang. Wer ihn geht, braucht nebst viel Talent auch Ausdauer, Mut und vor allem viel Leidenschaft. SE ITE N 2 21 56 92 96 AU F 17 1 Meine Tochter hat vor fünf Jahren den Sprung in die Elite eines Schwimm-Teams geschafft. In diese Zeit fiel auch ihre vierjährige Lehre als Drogistin. Das fehlende Verständnis des Arbeitgebers und die dadurch in den frühen Morgen verlegten Trainingseinheiten entmutigten sie. Letztlich liess sie ihre sportlichen Ambitionen fallen. Meine Tochter ist keine Ausnahme. Sportliche Karrieren scheitern nicht selten an der Kombination Schule und/oder Beruf. Wenn dann auch noch finanzielle Aufwendungen ausufern oder die sportliche Tätigkeit auch viel Reisezeit beansprucht, so tragen solche Umstände auch noch zum Scheitern bei. Während diese beiden Elemente im Schwimmsport nie eine solche Tragweite erhalten, so äussern sich diese Probleme vor allem auch beim Skisport. Dadurch kann es immer wieder vorkommen, dass ein hoffnungsvolles Talent gar nie auftaucht, weil es bereits in einer früheren Phase an nicht oder wenig beeinflussbaren Umständen gescheitert ist. Swiss-Ski zählt heute nach wie vor über 100 000 Mitglieder, die sich hauptsächlich auf die 772 Skiclubs verteilen. Der Verband ist heute mit einem Umsatz von 46 Mio. Franken zum mittleren Unternehmen mutiert. Er bietet für acht verschiedene Disziplinen eine Plattform und dürfte in den letzten Jahrzehnten nach wie vor zwar nicht der grösste, aber der erfolgreichste Sportverband sein. Der Schneesport ist auf der internationalen Bühne ein Aushängeschild für unsere Tourismusregionen. Der Tourismus ist immerhin der viertwichtigste Exportartikel der Schweiz. Dieser Umstand müsste eigentlich dafür sprechen, dass man dieser Sparte ebenso Priorität einräumt wie dem Skisport als Synergieprodukt des Tourismus’. Die Praxis ist aber eine andere. Ausgerechnet der finanz-, zeit- und trainingsintensive Skisport muss sich in erster Linie aus eigener Kraft alimentieren. Die Politik wird immer dann aktiv und augenscheinlich, wenn es Medaillen und Meriten zu feiern gibt. Die Ertragszahlen aus dem letzten Verbandsjahr zeigen die unterschiedlichen Kräfteverhältnisse eindrücklich auf. Aus dem öffentlichen Bereich gelangten 2013/14 451 000 Franken (1%) in die Kasse von Swiss-Ski. Von privatrechtlicher Seite waren es 4,2 Mio. Franken oder 9,2% der gesamten Erträge. 69,2% stammen aus Werbeerträgen. So gesehen muss der Skisport ein wichtiges Produkt sein, wenn Sponsoren in diesem Masse darauf setzen. Natürlich ist es primär der alpine Skisport, der in der Öffentlichkeit nach wie vor höchste Aufmerksamkeit geniesst. Deshalb setzen in praktisch unvermindertem Masse junge Skisportler auf diese Disziplin und hoffen wie einst Pirmin Zurbriggen, Vreni Schneider, Erika Hess oder Maria Walliser Erfolge feiern zu können. Der Weg zum Erfolg ist aber lang und steinig. Wir beginnen in dieser Ausgabe mit einer vierteiligen Nachwuchsserie. Den Auftakt macht die 13-jährige Appenzellerin Lara Baumann. Ihr Weg, den sie mohreitet, ist kein üblicher, aber ein ebenfalls möglicher. mentan auf sportlicher Ebene beschreitet, ch ein bisschen dazu beiträgt, dass der Skisport nicht Schön wäre, wenn diese Serie auch keit geniesst, wenn es grosse Erfolge zu feiern gibt. nur dann die nötige Aufmerksamkeit REPORTAGEN DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 1 DAS EXKLUSIVE LESERANGEBOT UNTERWÄSCHE-SET X-BIONIC EVO ACCUMULATOR (RUNDHALS-SHIRT UND ¾-HOSE) CHF 249.– Jetzt bestellen: www.snowactive.ch statt CHF 328.– Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29 X-BIONIC Underwear Accumulator EVO Shirt long X-BIONIC Underwear Accumulator EVO Pant medium 6jidbVi^hX]Zh@geZg`a^bVhnhiZb!eVgi^ZaaZ@dbegZhh^dc!\ZgjX]hcZjigVa (9"7^dc^XHe]ZgZ"HnhiZbAVbZaaZchnhiZb[gL~gbZheZ^X]Zg jcYHX]lZ^hhdei^b^Zgjc\ =ZgkdggV\ZcYZgIgV\`db[dgib^ibjh`ja~gZbL~gbZhnhiZb L~gbZ"jcYHidhhhX]jioVb:aaWd\ZcjcYL~gbZdei^b^Zgjc\ ^bC^ZgZc"jcYAZcYZcWZgZ^X] HeZo^ZaaZgHX]jioVbHdaVgeaZmjhCZgkZchnhiZb 6jidbVi^hX]Zh@geZg`a^bVhnhiZb!eVgi^ZaaZ@dbegZhh^dc!\ZgjX]hcZjigVa (9"7^dc^XHe]ZgZ"HnhiZbAVbZaaZchnhiZb[gL~gbZheZ^X]ZgjcY HX]lZ^hhdei^b^Zgjc\ =ZgkdggV\ZcYZgIgV\`db[dgib^ibjh`ja~gZbL~gbZhnhiZb L~gbZ"jcYHidhhhX]jioVb@c^Z EVgi^Va`dbegZhh^dc^bDWZghX]Zc`ZaWZgZ^X] KZg[\WVgZ;VgWZcBVc/A^bZ!8]VgX"NZaadl!8]VgX"<gZn KZg[\WVgZ;VgWZcAVYn/E^c`!L]^iZ!8]VgX";jX]h^V!8]VgX"<gZn KZg[\WVgZ;VgWZcBVc/A^bZ!8]VgX"NZaadl!8]VgX"<gZn KZg[\WVgZ;VgWZcAVYn/E^c`!L]^iZ!8]VgX";jX]h^V!8]VgX"<gZn X-BIONIC Unisex Underwear Accumulator EVO Shirt long sleeve Swiss Collection X-BIONIC Unisex Underwear Accumulator EVO Pant medium Swiss Collection 6jidbVi^hX]Zh@geZg`a^bVhnhiZb!eVgi^ZaaZ@dbegZhh^dc!\ZgjX]hcZjigVa (9"7^dc^XHe]ZgZ"HnhiZbAVbZaaZchnhiZb[gL~gbZheZ^X]ZgjcY HX]lZ^hhdei^b^Zgjc\ =ZgkdggV\ZcYZgIgV\`db[dgib^ibjh`ja~gZbL~gbZhnhiZbjcYheZo^ZaaZg HX]jioVbHdaVgeaZmjhCZgkZchnhiZb L~gbZ"jcYHidhhhX]jioVb:aaWd\ZcjcYL~gbZdei^b^Zgjc\ ^bC^ZgZc"jcYAZcYZcWZgZ^X] ;jc`i^dcZaaZgHiZ]`gV\Zc 6jidbVi^hX]Zh@geZg`a^bVhnhiZb!eVgi^ZaaZ@dbegZhh^dc!\ZgjX]hcZjigVa (9"7^dc^XHe]ZgZ"HnhiZbAVbZaaZchnhiZbVbjciZgZcGX`Zc =ZgkdggV\ZcYZgIgV\`db[dgib^ibjh`ja~gZbL~gbZhnhiZb L~gbZ"jcYHidhhhX]jioVb@c^Z EVgi^Va`dbegZhh^dc^bDWZghX]Zc`ZaWZgZ^X] 2 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Auch Swiss-Ski-Athletin Dominique Gisin und Swiss-Ski-Athleten Patrick Küng und Gino Caviezel tragen X-BIONIC – Snowactive-Spezialpreis inkl. MWST und Porto. Gültig: 21. November bis 19. Dezember – solange Vorrat! DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 3 SKI NORDISCH: DAS SCHLEIFPROJEKT IM REICH DER HUNDERTSTELMILLIMETER Gerold Lötscher ist ein Perfektionist und ein Meister seines Fachs. Unter seine Schleifmaschine geraten die Langlaufski der Schweizer Spitzenlangläufer, also auch diejenigen von Dario Cologna. ar 2014 zu Olympiagold im Skiathlon gelaufen. Vom Ruhm des Superstars Cologna fällt wenig auf Geri ab. Man glaubt es ihm, wenn er sagt, dass ihn das nicht störe. «Das gehört zum Jobprofil», so der junge Entlebucher mit den krausen Haaren. Auch der Arbeitsort von Geri ist alles andere als glamourös. Er befindet sich in einem alten Zeughaus, zwischen der Industriezone und einem Wohnquartier in Pieterlen, ein paar Kilometer nordöstlich von Biel. Die riesige Holzhalle bietet Platz, um all die Langlaufski zu lagern. In einem hellen Raum direkt beim Halleneingang thront das grellgrüne Herzstück von Geris Reich: die 1,1 Tonnen schwere, zweieinhalb Meter lange Schleifmaschine. ❞ «Eine gewisse Anspannung ist zum Saisonstart immer da.» Gerold Lötscher 4 D E Z E MB E R 2014 Vis-à-vis steht die Werkbank des ServiceVerantwortlichen des Swiss-Ski-Langlaufteams mit dem bezeichnenden Namen Roger Wachs. Auf der Suche nach dem besten Schliff Genau wie die Schleifmänner der anderen Nationalteams ist auch Geri ständig auf der Suche nach dem Schliff, der die Ski noch ein bisschen schneller gleiten lässt. Sechs Schliffmuster hat er bisher im Sortiment – je zwei für nasse, kalte und wechselnde Verhältnisse. Ein Schliffmuster fehlt ihm noch, und das bereitet dem 26-Jährigen Kopfzerbrechen: Dasjenige, das die Ski bei den berüchtigten Null-Grad-Verhältnissen schnell macht. Niemand weiss, wie viele Stunden hierüber schon getüftelt worden sind. Noch bis letzte Saison tappte die gesamte nordische Konkurrenz im Dunkeln. Denn kaum ein F OTOS: PETRA KROPF Jeden Langlaufski, den Gerold Lötscher über den Schleifstein gleiten lässt, hält er anschliessend gegen das Licht, das vom einzigen Fenster des Raumes hereinströmt. Mit dem Nagel seines Daumens fährt er quer über die eingeschliffenen Rillen. Hunderttausendmal vergrössert täte sich auf der Unterseite des Skis eine zerklüftete Berglandschaft voller Zacken und Furchen auf, die sich tausendfach aufs Exakteste wiederholt. Jede Furche ein exaktes Abbild der nächsten, immer so weiter, von der Spitze bis zum Ende des Skis. Jede davon so ausgerichtet, den Ski optimal über den Schnee gleiten zu lassen. Der Architekt dieser aussergewöhnlichen Landschaftskreation ist nicht irgendeiner. Gerold Lötscher – Geri, wie ihn alle nennen – ist verantwortlich für die Skischliffe der Schweizer Spitzenlangläufer. Mit einer seiner «Kreationen» ist Dario Cologna am 9. Febru- Geri Lötscher und das Zentrum seiner Arbeit: die Schleifmaschine. DEZEMB ER 2 0 1 4 5 Ein eingespieltes Team: Geri Lötscher und Roger Wachs. Material ist so flexibel, wie Schnee. Körnig, nass, kalt, kompakt, klebend, leicht, weich, luftig, trocken, fein, flockig oder verunreinigt kann er sein. Besonders schwierig zu handhaben sind die Verhältnisse im Null-GradBereich, denn solche Bedingungen sind extrem selten. Entsprechend rar sind auch die Möglichkeiten, die passenden Schliffe zu testen. Ob inzwischen eine der anderen Nationen das Rätsel geknackt hat? Geri schmunzelt. «Eine gewisse Anspannung ist zum Saisonstart immer da», gibt er zu, «man weiss nie genau, wo man im Vergleich zur Konkurrenz steht.» Vorerst bleibt Geri aber keine Zeit, über dem wohl meistgesuchten Schliffmuster zu brüten. 300 neue Paar Ski sind vor kurzem eingetroffen und warten darauf, geschliffen zu werden – das bedeutet für Geri ungefähr einen Monat Arbeit. Bevor er aber die Schliffmuster auf die Ski schleifen kann, muss er sie mit Hilfe der Schleifmaschine auf den Schleifstein prägen – sozusagen als Negativ. Sieben unterschiedliche Schleifsteine stehen ihm zur Verfügung. Dazu 14 Schleif-Diamanten von der Form eines kleinen Meissels, die den 6 D E Z E MB E R 2014 Stein prägen und ihm die gewünschte Struktur geben. Nur wenn der Schleifstein perfekt ist, kann auch die Belagsstruktur perfekt werden. Mit der Lupe begutachtet Geri sein neustes Werk. Ein Nicken. Geri ist zufrieden. Erst jetzt findet der Schliff auf die neuen Ski. Mit einem Gewicht von rund 20 Kilogramm werden diese einer nach dem andern auf den Schleifstein gepresst. Zentimeter für Zentimeter schneidet sich der Stein durch die obersten Millimeter des Belags. Erstaunlich sanft gleitet der Ski weiter über die verschiedenen Rollen der surrenden Schleifmaschine. Der runde Schleifstein im Zentrum der Maschine dreht und dreht. So schnell, dass dessen raue Oberfläche zu einem einzigen unigrauen Streifen verwischt. Je nach Schliffmuster muss ein Ski ein-, zwei- oder dreimal ❞ «Ein wirklich schneller Ski kann einen Athleten fünf Ränge nach vorne, ein langsamer Ski fünf Ränge nach hinten bringen.» Gerold Lötscher 500 Paar Ski hat Geri bereits geschliffen, 300 Paar sind soeben neu eingetroffen. über einen Schleifstein oder verschiedene, bis Geri zufrieden ist. Das Kühlwasser sprudelt. Geri schleift, misst nach, beschriftet. Messgeräte und ein gutes Gefühl «Bis vor einem Jahr waren das Gefühl und der Fingernagel die einzigen Mittel zum Überprüfen der Struktur», sagt Geri. Heute hilft ihm dabei ein Messgerät aus der Metallindustrie, das die Struktur nachmessen kann – hundertstelmillimetergenau. Und hier kommt der Punkt, der Geris Job vom Handwerk zur Kunst macht. Denn: Die Schleifmaschine so zu programmieren, dass sie einen gespeicherten Schliff zehntelmillimetergenau reproduzieren kann, das sei machbar. Die Hundertstelmillimeter, «die muss ein guter Schleifer einfach im Gefühl haben», erklärt Servicechef Roger Wachs. «Das bringt man nur mit viel Routine richtig hin.» Fünf Ränge vor oder zurück Was es alles braucht, damit Dario Cologna und Co. gegen die internationale LanglaufKonkurrenz bestehen können? Viel. Welchen Anteil das Service-Team an deren Erfolgen hat? Roger Wachs beantwortet die Frage pragmatisch: «Ein wirklich schneller Ski kann einen Athleten fünf Ränge nach vorne, ein langsamer Ski fünf Ränge nach hinten bringen.» Nicht mehr und nicht weniger. «So oder so muss ein Langläufer unter die besten Zehn laufen können. Sonst bringt das beste Material nichts», ergänzt er. Der Aufwand, den das Schweizer Team im Materialbereich betreibt, ist beträchtlich. Oder? Ein Blick auf die anderen LanglaufNationen relativiert diesen Eindruck. Den Teams aus Norwegen, Finnland, Russland und Schweden stehen rund acht Schleifer zur Verfügung. Acht Geris also. Ein Kampf wie David gegen Goliath? So wollen das die beiden Servicemänner nicht sehen. «Die Norweger waren mit zehn Schleifern in Sotschi und haben die perfekte Lösung dennoch nicht gefunden», meint Geri. Und dann entfährt dem Mann, der sich rund ums Jahr mit Präzision und Hundertstelmillimetern beschäftigt, der Satz: «Es gehört halt auch immer ein Stück Glück dazu.» P E T RA K RO P F DEZEMB ER 2 0 1 4 7 23 FRAGEN AN LADINA JENNY F OTOS: HELGE WÖLL Ladina Jenny aus dem Nationalkader des Swiss Snowboard Alpine Team ist die grosse Aufsteigerin der letzten Saison: Dank zwei Top10-Resultaten im Weltcup schaffte sie den Sprung an die Olympischen Spiele in Sotschi, wo sie den 14. (PGS) und 24. Rang (PSL) erreichte. An den Weltmeisterschaften kommenden Januar in Kreischberg will die 21-jährige gebürtige Glarnerin unter die besten Zehn fahren. 8 D E Z E MB E R 2014 DEZEMB ER 2 0 1 4 9 DAVOS NORDIC MIT BEWÄHRTEM KONZEPT ZUM ERFOLG! Nachdem sich Ende Oktober die ersten Wintervorboten gezeigt haben, folgt der Start in die Davoser Langlaufsaison mit dem Weltcup-Kracher DAVOS NORDIC! Am 13. und 14. Dezember steht die Weltelite der Langläuferinnen und Langläufer im Bünderland am Start. 10 D E Z E MB E R 2014 Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm Dank den attraktiven Startzeiten werden den Zuschauern und Kindern nebst spektakulärem Langlauf-Wettkampfsport zusätzlich weitere Highlights geboten. Am Freitagabend findet die offizielle Startnummernübergabe im Rahmen einer Eröffnungsfeier statt. Am späteren Samstagnachmittag heizt dann ChueLee das Party-Zelt ein und wird für entsprechende Stimmung sorgen, bevor sich Jung und Alt beim Hofmänner-Team-Sprint (für Nachwuchs- und Hobbyläufer) messen. Das ist ein Plausch-Wettkampf, bei dem man mit den Vereins-, Arbeits- oder Schulkollegen auch einfach die Weltcup-Atmosphäre im Stadion geniessen kann. Und wer zwischen fünf und 16 Jahre alt ist, sich auf Langlaufski wohl fühlt und Spass am Sport hat, kommt am Sonntagvormittag auf seine Kosten. Björn Daehlie wird auch dieses Jahr wieder mit einigen Swiss-Ski-Athleten den Langlaufskicross-Kids-Event begleiten. AD RI ANO I S E P P I Zuschauer-Brille DAVOS NORDIC Weiterhin bleibt der Zutritt zum Stadion von DAVOS NORDIC auf Bünda frei – es werden keine Tickets verkauft und es finden keine Zugangskontrollen statt. Als Zeichen der Sympathie für DAVOS NORDIC kann man für zehn Franken eine Zuschauer-Sonnenbrille kaufen. Der Kauf ist freiwillig – Sie unterstützen damit die Organisation und erwerben gleichzeitig ein schönes Souvenir! Weitere Informationen unter: www.davosnordic.ch F OTOS: SW ISS-SKI Tradition im Langlaufsport Der Langlaufsport ist in der Schweiz wieder salonfähig. Entscheidend dazu beigetragen hat Dario Cologna, spätestens seit seinem Doppelolympiasieg in Sotschi. Weitere wichtige Faktoren sind die neuen Rennformate, die von der FIS in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden. Begonnen hat dies mit der Einführung von Sprintwettkämpfen. Davos hat damals schon den Puls der Zeit erkannt und war bereits früh als Austragungsort von Sprintbewerben im Langlaufweltcup dabei. Ob Langdistanz, Staffel oder Sprint, ob klassisch oder Skating – in Davos wurde schon alles ausgetragen. Davos darf zu Recht stolz sein auf seine eindrückliche Tradition als Austragungsort von international hochstehenden Langlauf-Wettbewerben – dieses Jahr bereits zum 42. Mal! Die Distanzrennen am Samstag, 13. Dezember, (15 km/30 km) werden wiederum in der klassischen Technik durchgeführt. Ein Hauch von Tradition also auch hier, zumal wie üblich einzeln gestartet wird. Diese Rennen gegen die Uhr über eine solche Distanz sind im Weltcup einzigartig. Action und Faszination im Skatingstil erwartet die Zuschauer am Sonntag, 14. Dezember, auf Bünda. Für Spektakel ist gesorgt, und die Schweizer Athleten werden dafür sorgen, dass die angereisten Fans auch sportlich auf ihre Kosten kommen. FIS WELTCUP SKISPRINGEN ENGELBERG, 20. UND 21. DEZEMBER 2014 SPITZENLEISTUNGEN VOR DEN EIGENEN FANS Dass die beiden Weltcup-Skispringen jeweils kurz vor Weihnachten für die Athleten von Swiss-Ski ein besonderes Ereignis sind, bekräftigen sie im Vorfeld immer wieder. Und nein, ein Lippenbekenntnis ist dies weder von Simon Ammann noch von Gregor Deschwanden. F OTO: TOTO MARTI «Engelberg», sagt beispielsweise der Horwer Gregor Deschwanden, «ist für uns alle eine grosse Herausforderung.» Man wisse haargenau, dass irgendwo entlang der Anlage die Familie und viele Freunde mitfiebern. «Und da will man ja nicht einfach springen, sondern eine Topleistung zeigen.» Leichter gesagt als getan, das weiss auch Gregor Deschwanden. Schliesslich sei der Druck ungemein grösser als bei einem anderen Weltcup-Springen. «Sponsoren, die Medien – sie alle wollen etwas von einem. Da heisst es, die Kräfte gut einteilen.» Dies wissen auch die Betreuer und sorgen entsprechend dafür, dass die notwendige Erholung vor und zwischen den Wettkämpfen nicht zu kurz kommt. Unglaubliche Stimmung Engelberg ist für Gregor Deschwanden der erste Höhepunkt der noch jungen Saison. Und die Ansage des 23-Jährigen ist klar und unmissverständlich: «Hier will ich die besten Sprünge zeigen.» Die Fans wird es freuen. Denn sie haben in den letzten Jahren stets für eine grossartige Stimmung gesorgt, wenn einer der Schweizer Athleten oben beim Anlauf auf dem Balken Platz genommen hat. «Klar, bekommen wir das mit», sagt Gregor Deschwanden. Die vielen Schweizerfahnen, die geschwenkt werden, der ansteigende Lärmpegel – für einen kurzen Moment lässt dies auch Gregor Deschwanden nicht ganz kühl. Einmal in der Spur und dann Sekunden später in der Luft wird dies alles allerdings ausgeblendet. «Das Ziel ist klar: Wir alle wollen möglichst weit unten landen. Gelingt ein Sprung, dann kann auch ich beim Ausfahren die unglaubliche Stimmung, die rund um den Auslauf herrscht, geniessen.» Ziel ist WM-Qualifikation In Engelberg super Wettkämpfe zeigen, das ist das primäre Ziel von Gregor Deschwanden. Das Tüpfelchen auf dem berühmten i wäre dann noch, wenn der sympathische Sportler aus Horw bei seinem Heim-Wettkampf die WM-Qualifikation bereits hat. Denn diese möchte er möglichst früh schaffen, «damit der Druck etwas weniger wird», wie es Gregor Deschwanden ausdrückt. Nun, in Engelberg hätte man sicher nichts dagegen, wenn ihm dies ausgerechnet auf der Titlis-Schanze gelingen würde. «Die Vorbereitung», so Gregor Deschwanden, «war gut. Ich spüre, dass ich einen weiteren Schritt gemacht habe. Dies möchte ich den Skisprungfans in Engelberg liebend gerne zeigen.» Sagt es und freut sich auf die beiden Wettkämpfe vom 20. und 21. Dezember 2014 auf der grössten Naturschanze der Welt. B EA T C H R ISTEN Will in Engelberg möglichst weit unten landen und perfekte Wettkämpfe abliefern: Gregor Deschwanden aus Horw. PROGRAMM Freitag, 19. Dezember 2014 11.30 Uhr Offizielles Training (2 Durchgänge) 13.30 Uhr Qualifikation Samstag, 20. Dezember 2014 13.15 Uhr Probedurchgang 14.15 Uhr 1. Durchgang anschliessend Finaldurchgang Sonntag, 21. Dezember 2014 12.45 Uhr Qualifikation 14.15 Uhr 1. Durchgang anschliessend Finaldurchgang DEZEMB ER 2 0 1 4 11 «WIR ZIEHEN ALLE AM GLEICHEN STRICK» Die schnellste, je gemessene, Geschwindigkeit bei einer Abfahrt beträgt 161,9 Stundenkilometer. Aufgestellt hat diesen Rekord der Franzose Johan Clarey im HaneggSchuss auf der Lauberhornabfahrt 2013. Wie führt man junge, unerfahrene Athletinnen, die kaum älter als 16 Jahre sind, an eine Disziplin heran, in der solche Geschwindigkeiten erreicht werden können? Wir haben bei Ulisse Delea, Trainer im C-Kader der Frauen, nachgefragt. Anfang Oktober hat in Zermatt ein mehrtägiger Swisscom-Speedkurs stattgefunden. Teilgenommen haben rund 40 Athletinnen aus einem der drei NLZ. Neben routinierten Athletinnen mit den Jahrgängen 1993 und 1994 gab es darunter auch weniger erfahrenere Athletinnen der Jahrgänge 1997 und 1998. Die Athletinnen trainierten ihrem Niveau und ihren Bedürfnissen entsprechend in kleinen Gruppen auf verschiedenen Pisten. Dabei wiesen die gesteckten Kurse unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Längen auf. «So konnten wir die unerfahrenen Athletinnen an die Speeddisziplinen heranführen und zeitgleich die Routinierteren niveaugerecht weiterfördern», erläutert Ulisse Delea. Auf den Spuren von Gut und Co. Ulisse betont, dass es ein Privileg sei, mit so jungen Athletinnen auf solchen Pisten trainieren zu können: «Da können wir uns glücklich schätzen, in der Schweiz solche Möglichkeiten zu haben.» Normalerweise würden Startklar. 12 D E Z E MB E R 2014 Top Teams aus der ganzen Welt auf diesen Pisten trainieren. «Dass unser Nachwuchs auf denselben Pisten fahren darf wie eine Anna Fenninger oder Lara Gut, ist natürlich eine super Sache und wirkt sich sicherlich auch auf die Motivation der jungen Fahrerinnen positiv aus.» Beim Speedtraining würden jeweils zuerst Elemente wie Gleiten oder Sprünge geübt. Danach werden Läufe in Abschnitten gefahren, bevor die Athletinnen aufgefordert werden, ganze Läufe zu fahren. Wie schnell die jungen Athletinnen fahren, hänge dabei vom individuellen Können und persönlichen Niveau ab. «Unser Ziel ist es, die jungen Athletinnen ohne Angst und Überforderung an die Aufgaben heranzuführen, so dass sie Lust und Interesse an den schnellen Disziplinen bekommen», so Ulisse Delea. Interessante Vergleichsmöglichkeiten Inwiefern können die Teilnehmerinnen von solchen Zusammenzügen profitieren? «Für die jungen Athletinnen ist es interessant zu sehen, wo sie im Vergleich mit ihren Altersgenossinnen stehen, und was es noch zu tun gibt», erläutert Ulisse Delea. Zudem profitieren alle von der zur Verfügung gestellten Infrastruktur, den toppräparierten Pisten, den Gratis-Skitickets und einem Beitrag an die Unterkunftskosten. Verantwortlich dafür ist die Swisscom. Der Verbandshauptsponsor von Swiss-Ski beteiligt sich im Rahmen seines Nachwuchsförderprojekts «Swisscom Junior Team» an den Kosten für das fünftägige Trainingscamp. «Dafür gebührt der Swisscom ein grosses Dankeschön! Ohne diese Unterstützung wären Kurse in dieser Form nicht möglich», so Ulisse Delea. Ebenfalls ein grosses Dankeschön gebühre den Bergbahnen von Zermatt und Saas-Fee, dank deren Unterstützung aus den herrschenden Bedingungen das Bestmögliche herausgeholt werden konnte. «Nicht zuletzt haben die Trainer und Betreuer tatkräftig zum guten Gelingen der beiden Swisscom-Schneekurse in Saas-Fee und Zermatt beigetragen», so Ulisse Delea. Wichtig sei dabei nicht nur die gute Zusammenarbeit, sondern auch der Austausch mit den Trainern aus den NLZ, welchen er jeweils als wertvoll und positiv empfinde. «Schliesslich ziehen wir alle am selben Strick.» Positives Fazit Am letzten Swisscom-Schneekurs haben rund 40 Athletinnen teilgenommen. Ist es innerhalb einer derart grossen Gruppe überhaupt möglich, individuell auf die einzelne Athletin einzugehen? «Ja schon, obwohl es sicherlich nicht so einfach ist, wie bei einem Riesenslalomtraining mit nur gerade drei Athletinnen», so Ulisse Delea. Aber da auf verschiedenen Pisten trainiert wurde, sei eine gewisse Individualität gegeben. «Dank der grossen Anzahl Betreuer ist zudem ein direktes Coaching problemlos möglich.» Das Fazit des Gruppentrainers zu den durchgeführten Swisscom-Schneekursen fällt denn auch positiv aus: «Die Mädchen haben gut und mit viel Lust und Einsatz gearbeitet und einen guten Eindruck hinterlassen.» Dennoch warnt der C-Kader-Trainer davor, die Hände in den Schoss zu legen: «Wir dürfen uns von dieser Momentaufnahme nicht blenden lassen, es wartet noch viel Arbeit auf uns!» D I ANA F ÄH Der Schweizer Nachwuchs hat in den vergangenen drei Jahren an den jährlich stattfindenden Junioren Weltmeisterschaften regelmässig Medaillen gewonnen (insgesamt 26). Mit seinem Förderprojekt «Swisscom Junior Team» trägt die Swisscom massgeblichen Anteil an diesen Erfolgen. Konkret sorgt der Verbandshauptsponsor im Rahmen dieses Förderprojekts bereits seit vielen Jahren dafür, dass ausgewählte junge Athleten zu Topbedingungen trainieren und sich so jeweils professionell auf die jährlich stattfindenden alpinen Juniorenweltmeisterschaften vorbereiten können. FOTOS: RES GNOS Wurden die Erwartungen an den Kurs respektive an die Athletinnen erfüllt? «Auf jeden Fall! Ich finde, dass aus den NLZ einige interessante Talente nachkommen», so Ulisse Delea, Gruppentrainer der C-Kader-Athletinnen. Lara Zürcher Deborah Gerber Sinja Hobi Elena Stoffel ❞ ❞ ❞ ❞ «Ein Abfahrtstraining zu gestalten, ist sehr aufwändig, da die Sicherheitsvorkehrungen viel grösser sind als bei einer technischen Disziplin. Dank dem Swisscom-Schneekurs in Zermatt hatten wir trotzdem die Möglichkeit, Abfahrt zu trainieren. Ich schätze es sehr, dass diese Firmen so viel in den Nachwuchs investieren. Ohne solche Sponsoren hätten wir keine so guten Trainingsmöglichkeiten.» «Ich konnte sehr viel profitieren. Wir hatten zwar nicht die besten Bedingungen, aber ich habe gelernt, auf mein Gefühl zu vertrauen und mich zu überwinden. Dass sich eine grosse Firma wie die Swisscom für den Nachwuchs interessiert und solche Trainings unterstützt, ist ein zusätzlicher Motivationsschub.» «Diese Swisscom-Schneekurse sind nicht nur lehrreich, sondern auch eine grosse finanzielle Entlastung für jene, die alles aus eigener Tasche bezahlen müssen. Zudem hat man die Gelegenheit, sich schon vor der Saison ein bisschen mit den anderen Fahrerinnen aus der ganzen Schweiz zu vergleichen.» «Das ist eine gute Investition von Swisscom. Die Kurse sind gut organisiert, sodass wirklich jeder davon profitieren kann. Es ist super, dass die Swisscom an den Skinachwuchs glaubt und uns die Chance gibt, es zu zeigen.» DEZEMB ER 2 0 1 4 13 FAMIGROS SKI DAY / GRAND PRIX MIGROS / JUSKILA EINE FRUCHTBARE PARTNERSCHAFT Den Grand Prix Migros sponsert die Migros seit 13 Jahren, beim Juskila ist sie bereits vor 15 Jahren eingestiegen. Nun nimmt die Migros ein weiteres Swiss-Ski-Projekt unter ihre Fittiche: den Famigros Ski Day. Weshalb dieses grosse Engagement zu Gunsten des Schneesports? Caesar Keller, Projektleiter Sponsoring bei der Migros, erklärt, weshalb diese Projekte besonders gut zu ihnen passen, und was sie so besonders macht. SWISS-SKI: Caesar Keller, im Frühling hat die Migros entschieden, noch ein zusätzliches Swiss-Ski-Projekt als Titelsponsorin zu unterstützen: den neuen Famigros Ski Day. Weshalb noch ein weiteres Schneesportprojekt? CAESAR KELLER: Das Vorgängerprojekt «Rivella Family Contest» fand ich schon immer sehr interessant für die Migros. Speziell seit wir mit Famigros auch einen Club ausschliesslich für Familien haben. Und dann ist aus einem Smalltalk an einem Grand Prix Migros Meeting und nach viel Überzeugungsarbeit intern bei der Migros das konkrete Sponsoring-Engagement entstanden. Den Lead des Famigros Ski Days hast du gleich selbst übernommen. Was hat dich persönlich daran gereizt? 14 D E Z E MB E R 2014 Der Grand Prix Migros, den ich als Sponsoring-Projektleiter bisher betreut habe, ist mittlerweile sehr gut aufgestellt. Ich fand das neue Ski-Projekt, das aus meiner Sicht noch viel Entwicklungspotenzial hat, spannend. Zudem bin ich als Vater von drei kleinen Mädchen bald auch voll in der Zielgruppe und kann mich bestens in die Teilnehmer hineinfühlen. Ich hab mir vorgenommen, in zwei bis drei Jahren mit der ganzen Familie beim Famigros Ski Day an den Start zu gehen. Den Grand-Prix-Migros-Stab hab ich mittlerweile meinem Sponsoring-Kollegen Urs Bochsler weitergegeben. Er ist nun seitens Migros für das schon fast legendäre Kinderskirennen zuständig und kann frischen Wind und neue Ideen ins Projekt einbringen. Was hat die Migros mit Schneesport am Hut? Genauso wie der Schneesport hat auch die Migros eine lange Tradition und gehört einfach zur Schweiz. Zudem ist die Migros dank ihren zehn Genossenschaften in allen Regionen der Schweiz gut verankert – auch in den typischen Ski-Kantonen. Und mit dem Engagement beim Famigros Ski Day wollen wir den Schweizer Familien und insbesondere unseren Famigros-Mitgliedern einen Tag im Schnee für wenig Geld ermöglichen. Etwas, das mir gerade in der heutigen Zeit mit steigenden Skipass-Preisen sehr wichtig erscheint. Der Saisonauftakt des Famigros Ski Days vom 14. Dezember in Flumserberg steht kurz vor der Tür. Laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren? Das kann man sagen. Die Vorbereitungen laufen bereits seit dem Frühling auf Hochtouren. Wir nutzen für die Kommunikation die Kanäle unseres Familien-Clubs und Namengebers Famigros und binden auch unseren Sportkanal SportXX ein, der als Co-Sponsor dabei ist. Was kannst du über die neue Serie bereits verraten? Zwei Dinge, die ich erwähnen möchte: Neu gibt es nicht nur für die Familien auf dem Siegerpodest eine Medaille, sondern für alle teilnehmenden Kinder. Ich glaube, damit sorgen wir für viele strahlende Kindergesichter. Und für jede Familie gibt es einen ProviantSack auf den Heimweg. Kurz nach dem Saisonstart des Famigros Ski Days feiert das Jugendskilager «Juskila», das grösste J+S-Schneesportlager der Schweiz, seine 74. Eröffnung. Auch dort seid ihr als einer der beiden Hauptsponsoren dabei. Weshalb passt das Juskila gut zur Migros? Die Migros engagiert sich traditionell bei Kinder- und Familien-Events und -Projekten. Deshalb passt das Jugendskilager. Übrigens, das Juskila ist eines der ältesten SponsoringEngagements der Migros. Wie du bereits erwähnt hast, warst du vor dem Famigros Ski Day fünf Jahre lang verantwortlich für das Sponsoring-Engagement der Migros beim Grand Prix Migros. Was macht dieses Projekt so attraktiv für euch? Auch dieses Kinder- und Jugendprojekt passt bestens in unsere Sponsoring-Strategie und damit auch in unser Sponsoring-Portfolio. Bei einem Titel-Sponsoring ist die Wahrnehmung der Teilnehmer und auch der Öffentlichkeit von uns als Sponsor natürlich stärker. Interessant ist auch die Nennung als Sponsor in den Medien. Und über den Grand Prix Migros wird ja fleissig berichtet. Wie hat sich der Grand Prix Migros in den letzten zwölf Jahren verändert? Aufgrund der Berichte meiner Vorgänger weiss ich, dass der Grand Prix Migros schon FOTOS: A LPHAF OTO.C OM Das Anmeldeportal für den Famigros Ski Day sowie den Grand Prix Migros ist ab sofort offen! seit Jahren sehr gut organisiert und aufgestellt ist. Aber ich denke schon, dass er in den letzten paar Jahren vor allem dank SwissSki-Projektleiter Roman Rogenmoser noch professioneller geworden ist. Die ganze Organisation, was den Kindern im Village geboten wird, die Zeitmessung, die Kommunikation, die Auftritte der Sponsoren etc. Das ist alles auf einem sehr hohen Niveau, eigentlich schon fast ein wenig wie bei einem WeltcupRennen. Gibt es etwas, das all den Schneesportprojekten gemeinsam ist? Viele strahlende Kindergesichter, viele fleissige und motivierte Helfer, engagierte Skiclubs, Bergbahnen, Tourismusbüros und Swiss-Ski-Projektleiter, die mit sehr viel P E T RA K RO P F Herzblut bei der Sache sind. F AMI GR O S SKI D A Y G R A ND P R IX MIGROS JUSKILA Der Famigros Ski Day – das ist ein Schneesporttag für die ganze Familie zum unschlagbaren Preis! Gemeinsam absolviert jede Familie ein Plauschrennen – egal ob auf Ski, dem Snowboard oder gar auf Telemarkski. Die Zeit läuft, sobald das erste Teammitglied die Startlinie überquert und stoppt, wenn das letzte Teammitglied die Ziellinie passiert hat. Neben einer leckeren Mittagsverpflegung warten im Sponsoren-Village lustige Spiele und tolle Preise auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Famigros- und Swiss-Ski-Mitglieder profitieren von CHF 25.– Rabatt und zahlen nur CHF 85.– für die ganze Familie. Europas grösstes Skirennen für Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren bietet für jeden Skifahrer ein unvergessliches Erlebnis auf der Skipiste! Ob Beginner oder Ski-Crack: Ganz nach dem Motto «Der Start ist das Ziel» ist jedermann am Grand Prix Migros willkommen. An insgesamt 13 Ausscheidungsrennen haben 8- bis 16-Jährige die Chance, sich für das grosse Finale vom 27. bis 29. März in Les Crosets zu qualifizieren. Für die 6- und 7-Jährigen steht erneut das Minirace offen, bei dem sie ganz ohne Zeitdruck auf verkürzter Strecke erste Rennluft schnuppern und sich danach ihre erste Medaille umhängen lassen können. Terminkalender 2014/15 14. Dezember: Flumserberg 04. Januar: Wildhaus 11. Januar: Pizol 18. Januar: Marbachegg 25. Januar: Arosa 01. Februar: Diemtigtal 08. Februar: Bugnenets-Savagnières 14. Februar: Lenk 22. Februar: Sörenberg 01. März: Stoos 08. März: Bosco Gurin 14. März: Braunwald 15. März: Col des Mosses 22. März: Meiringen-Hasliberg 29. März: Morgins Terminkalender 2015 04. Januar: Crans Montana 11. Januar: Sörenberg 17. Januar: Les Diablerets 18. Januar: Schönried 25. Januar: Riederalp 01. Februar: Grindelwald | Wengen 07. Februar: Obersaxen 15. Februar: Airolo 21. Februar: Stoos 01. März: Adelboden 08. März: Wildhaus 15. März: Lenzerheide 21. März: Nendaz 28./29. März: Finale in Les Crosets Jedes Jahr vom 2. bis 9. Januar laden Swiss-Ski und seine Partner 600 Kids aus der ganzen Schweiz zu einem Schneesportlager an der Lenk (BE) ein. Über 40 000 Schweizerinnen und Schweizern wurde dieses Erlebnis schon zuteil – denn das Jugendskilager «Juskila» jährt sich bereits zum 74. Mal. Wer zwischen 13 und 14 Jahre alt ist kann jeweils im Herbst sein Glück versuchen. Welche jungen Schneesportler schliesslich dabei sein dürfen, entscheidet das Los. Im Juskila kommen sowohl Ski- und Snowboardfahrer als auch Langläufer auf ihre Kosten. Die Eröffnungsfeier auf dem Dorfplatz, eine Fackelabfahrt, ein spezieller Patentag, ein Snowboardcross und eine Biathlonschnupperlektion sind weitere Highlights, die auf die 600 Kids warten. Daneben macht auch die Anwesenheit von Kindern sämtlicher Kantone und somit aller vier Landessprachen, dem Fürstentum Liechtenstein sowie einer Anzahl Auslandschweizern das Juskila zu einem ganz speziellen Erlebnis. www.famigros-ski-day.ch www.gp-migros.ch www.juskila.ch DEZEMB ER 2 0 1 4 15 COACHING INSIDE VIDEOANALYSE L Die Videoanalyse ist ein wichtiges Hilfsmittel im Bewegungslernen. Praktische Apps unterstützen die Aufnahmen zusätzlich. Detaillierte Bewegungsanalyse Bei der Analyse von schnellen und komplexen Bewegungen ist es hilfreich, wenn die Aufnahmen in Zeitlupe oder Bild für Bild betrachtet werden können. Auch das Vergleichen von SOLL-Bild (Könner) und IST-Bild (ich) kann den Lernprozess unterstützen. Folgende beiden Apps ermöglichen dies: Vergleich Innensicht – Aussensicht Beim Aufbau einer präzisen Bewegungsvorstellung ist auch immer wieder ein Vergleich von Innensicht («Wie hat es sich angefühlt?») und Aussensicht («Wie sieht es von aussen aus?») nötig. Dabei ist wichtig, dass der Vergleich möglichst rasch nach der Bewegungsausführung erfolgt («Ich weiss noch genau, wie es sich angefühlt hat.»). Mit einer Video Delay App kann dieser Prozess sogar automatisiert werden. Das Tablet filmt fortlaufend und die Aufnahme wird mit einer zuvor eingestellten Verzögerung angezeigt. 16 D E Z E MB E R 2014 Die Videoanalyse ist und bleibt eines der wichtigsten Hilfsmittel im Bewegungslernen. Sie ermöglicht den Sportlern eine detaillierte Bewegungsanalyse sowie einen Vergleich der Innensicht und Aussensicht. Dadurch kann die Bewegungsvorstellung aufgebaut und verfeinert werden. Die technische Ausrüs- tung dazu haben heutzutage fast alle in der Tasche mit dabei: Smartphone oder Tablet. Diese Geräte ermöglichen Aufnahmen in ausreichender Qualität und bieten zudem den Vorteil, dass die aufgenommen Bilder sofort angeschaut und analysiert werden können. Entsprechende Apps unterstützen und ver- LEICHT GEMACHT Das Thema «Lernen mit Bildern» ist J+S-Fortbildungsthema 2015/2016. Die gesamte Übersicht zu den Apps und ihre Anwendung findet sich in sogenannten App-Factsheets. Diese können unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.baspo.ch/mf GR AF IKEN: BASPO/J+S / FOTOS: SWISS-SKI einfachen diesen Prozess. Damit kann die Videoanalyse noch einfacher in den Lernprozess integriert werden. Wir stellen Ihnen hier eine Auswahl an Apps vor, die sich in der ROL AND H ERZIG Praxis bewährt haben. DEZEMB ER 2 0 1 4 17 NEUE SAISON, NEUE SCHUHE, NEUE SKI Carlo Janka, einstiger Weltcupgesamtsieger, Olympiasieger und Weltmeister, betrat in Sölden nach einer längeren Durststrecke im wahrsten Sinne des Wortes Neuland. Und sagte vor dem Rennen: «Ich bin selber gespannt, was herauskommt.» Gemeinsam mit Marc Berthod und Daniel Albrecht bildete Carlo Janka vor rund sechs, sieben Jahren eine Gruppe junger Techniker mit grossem Potenzial speziell im Riesenslalom, also in derjenigen Disziplin, die jahrelang als Paradedisziplin im Schweizer Skirennsport gegolten hatte. Damals deutete alles darauf hin, dass die drei Athleten die Ära von Mike von Grünigen und Didier Cuche nahtlos weiterführen und dafür sorgen würden, dass die Schweiz im Riesenslalom weiterhin die Nummer 1 bleibt. Durch Verletzungen ausgebremst Bloss: Keiner der Genannten blieb von gesundheitlichen Rückschlägen verschont. Der Einzige von ihnen, der weiterhin Riesenslalom fährt, ist Carlo Janka. Nach einer langen Durststrecke kämpfte sich der Riesenslalom-Weltmeister von 2009 und Olympiasieger von 2010 im vergangenen Winter zurück in die Top 30. Beim Weltcupprolog in Sölden belegte der Routinier im Schweizer Team Rang elf. Die Leistung im zweiten Lauf spiegle seine aktuellen Möglichkeiten – «solid», liess er in gewohnt pragmatischer Weise im Anschluss an das Rennen gegenüber den Medien verlauten. Neue Saison, neue Schuhe, neue Ski – mit 20 Prozent Rabatt Ochsner Sport ist Carlo Janka’s persönlicher Sponsor und offizieller Partner von SwissSki. Seit 2004 engagiert sich das traditionsreiche Sportartikelunternehmen bereits für den Schweizer Skiverband und feiert damit heuer das zehnjährige Jubiläum im Schneesportsponsoring. 2004 wurde Ochsner Sport Sponsor aller alpinen Weltcuprennen mit Austragungsort Schweiz. Seit 2007 ist Ochsner Sport zudem offizielles Sportgeschäft des Schweizer Skiverbandes und exklusiver Merchandising Partner. Das kommt auch den Schweizer Skifans zugute: Vom 1. bis 14. Dezember kommen sie in den Genuss von 20 Prozent Rabatt auf sämtliche Artikel. Die einzige Bedingung ist, dass sie entweder bereits Mitglied bei Swiss-Ski sind, oder vor Ort eine Swiss-Ski-Mitgliedschaft für 50 Franken lö- sen. Und dann steht dem Saisonauftakt mit neuen Schuhen und neuen Ski nichts mehr im D I ANA F ÄH Weg. «Neue Schuhe, neue Ski, neues Glück – vielleicht gilt das ja auch für Sie!» Nähere Informationen zur Ochsner-Sport-Mitgliederaktion finden Sie hier: www.swiss-ski.ch/mitglieder/angebote/ochsner-sport.html 18 D E Z E MB E R 2014 F OTOS: SW ISS-SKI , KEYSTONE Carlo Janka kann zufrieden sein: Beim traditionellen Saisonauftakt in Sölden vor genau einem Monat fuhr der 28-jährige Bündner auf Rang 11; eine Top-10-Klassierung im Auftaktrennen zur WM-Saison 2014/15 verpasste der Riesenslalom-Olympiasieger von Vancouver nur um zehn Hundertstelsekunden. Es scheint ganz, als ob sich Janka’s Materialwechsel gelohnt hat. Ganz nach dem Motto: Neue Schuhe, neue Ski, neues Glück. AGENDA 1 2 . –14. Dezember F IS -Langlau f - W eltcu p D a v os – D avo s Nord ic Am Wochenende vom 12.-14. Dezember 2014 steht die Weltelite der Langläuferinnen und Langläufer in Davos am Start! Der Björn Daehlie KidsEvent, der Hofmänner-Team-Sprint, die Startnummernübergabe an die FIS-Athleten, die Eröffnungsfeier und eine Party umrahmen die FIS-Langlauf-Weltcuprennen und garantieren sportliche Höchstleistungen, Spannung und gute Stimmung im Stadiongelände auf Bünda in Davos Dorf! www.davosnordic.ch www.facebook.com/davosnordic Programm: Freitag, 12. Dezember, ab 18.30 Uhr Eröffnungsfeier und Startnummernübergabe an die Swiss-Ski-Athleten, die Top-3 der FIS-Weltcuprangliste Distanz und die Leader der FIS-Weltcup Gesamtrangliste Samstag, 13. Dezember, 11.15 Uhr FIS Weltcup Damen – 15 km – freie Technik – Einzelstart 14.00 Uhr FIS-Weltcup Herren – 30 km – freie Technik – Einzelstart 17.30 Uhr Hofmänner Team-Sprint – auf der Original FIS-Weltcup-Sprint-Strecke 20./2 1 . D ez ember FI S-Skis pr ung-We l t c u p Engel be r g Immer im Dezember trifft sich die Skispringerweltelite im Klosterdorf. Die beiden FIS-Weltcup-Skispringen vom 20. und 21. Dezember 2014 versprechen als letzter Formtest vor der weltbekannten «Vier-SchanzenTournee» auch in diesem Jahr wieder viel Spannung. Programm: Freitag, 19. Dezember 11.30 Uhr: Offizielles Training (2 Durchgänge) 13.30 Uhr: Qualifikation Samstag, 20. Dezember 13.15 Uhr: Probedurchgang 14.15 Uhr: 1. Durchgang anschliessend Finaldurchgang und Siegerehrung Sonntag, 21. Dezember 12.45 Uhr: Probedurchgang 14.15 Uhr: 1. Durchgang anschliessend Finaldurchgang und Siegerehrung 20./21. Dezember Auftakt zum Ochsner Sport Jugend Cup in Meiringen Hasliberg (Nationaler Vergleichswettkampf im Slalom). 6./7. Dezember Auftakt zum Leonteq Biathlon Cup in Realp Swiss Cup Sw iss- Cup Der Swiss-Cup, die grösste und wichtigste nationale Langlaufserie der Schweiz mit internationaler Beteiligung, startet am 6. und 7. Dezember im Goms in die Saison 2014/15. Im Swiss-Cup messen sich die besten Schweizer Nachwuchsathleten mit ihren ausländischen Kollegen und versuchen, sich für internationale Wettkämpfe zu empfehlen. 6./7. Dezember Auftakt zum Swiss-Cup im Goms Programm: Samstag, 6. Dezember 2014 Sprint frei Sonntag, 7. Dezember 2014 5 km/10 km Einzelstart klassisch Programm: Samstag, 6. Dezember Sprint Kids Sprint Elite Sonntag, 7. Dezember Einzellauf Challenger Einzellauf Elite www.sc-gotthard-andermatt.ch 20./ 21. Dezember Alpencup in Lantsch Programm: Samstag, 20. Dezember Einzellauf Sonntag, 21. Dezember Sprint Sonntag, 14. Dezember 10.00 Uhr Kids-Event mit Björn Daehlie 12.30 Uhr FIS-Weltcup Damen und Herren – Sprint-F-Prolog 14.30 Uhr FIS Weltcup Damen und Herren – Sprint-F-Final O CH S N ER SPO R T J U G E N D CUP Mit dem Ochsner Sport Jugend Cup verfügen wir über eine weitere nationale Rennserie, bei welcher sich die guten Nachwuchsfahrer mit Gleichaltrigen messen und sich die Besten dabei für internationale Jugendrennen empfehlen können. Für den Ochsner Sport Jugend Cup der Saison 2014/15 zählen die besten sechs der acht nationalen Rennen (zwei Streichresultate). 6./ 7. Dezember Leonteq Biathlon Cup Eine geballte Ladung Biathlon im Dezember. Zum Start des Adventsmonats steht der neu formierte Leonteq Biathlon Cup in den Startlöchern. Am ersten Wochenende startet die nationale Biathlon-Familie mit allen drei Klassen (Elite, Challenger und Kids) traditionsgemäss in Realp. Insgesamt stehen in diesem Winter elf Leonteq Biathlon Cups auf dem Programm. Ein erstes Highlight ist das erste Schweizer Gastspiel des Alpencups, der Wettkampfserie der Alpenländer, in der neuen Biathlon Arena auf der Lenzerheide. Das Eliterennen zählt ebenfalls zur Leonteq-BiathlonCup-Wertung. www.biathlon-events-lenzerheide.ch Famigr os Ski Day Der Famigros Ski Day ist das Nachfolger-Projekt des Rivella Family Contest und feiert in der Saison 2014/15 seine Premiere. Im Startgeld von 110 Franken sind fünf Tageskarten, ein warmes Mittagessen, ein Rivella, ein Überraschungsgeschenk, Spiel und Unterhaltung im Village und natürlich das Startgeld inbegriffen. Famigros- oder Swiss-Ski-Mitglieder profitieren von 25 Franken Rabatt und zahlen nur 85 Franken. 14. Dezember Famigros Ski Day – Opening Event Flumserberg www.famigros-ski-day.ch H ELVETI A NO R D I C TROPH Y Die Helvetia Nordic Trophy ist die grösste Wettkampfserie für den Schweizer Nachwuchs in den nordischen Disziplinen. Die Trophy soll den Jugendlichen zwischen sechs und sechzehn Jahren mit Spiel und Spass die Faszination von Langlauf, Skisprung und Nordische Kombination vermitteln. Den fortgeschrittenen Nachwuchsathleten bietet die Serie eine Plattform, sich mit gleichaltrigen und ebenso ambitionierten Sportlern zu messen, erste Wettkampferfahrungen zu sammeln und sich aufgrund der gesammelten Eindrücke weiterentwickeln zu können. 13./14. Dezember Auftakt der Skispringer in St. Moritz 21. Dezember Auftakt der Langläufer in Col des Mosses (frei Technik/Einzelstart) Oer likon Sw iss Cup Der Oerlikon Swiss Cup bietet jungen Talenten eine ideale Plattform, um sich für ein Swiss-Ski-Kader zu empfehlen und so einen wichtigen Schritt Richtung Spitze zu machen. Zum Oerlikon Swiss Cup zählen eine bestimmte Anzahl im Voraus bestimmter Oerlikon-FIS-Rennen in der Schweiz. Die Gesamtwertung bildet im Frühling die Basis für die Selektionen in die verschiedenen Nachwuchsteams. 3. Dezember Auftakt zum Oerlikon Swiss Cup in Laax (Riesenslalom U21 Männer) 10. Dezember Samnaun (Slalom U21 Männer) 18. Dezember Haute Nendaz (Riesenslalom U18/U21 Frauen) 22. Dezember Splügen (Slalom U18/U21 Frauen) Audi Snow boar d S eri es Mit der Eröffnung der ersten Skigebiete beginnt auch die Wettkampfsaison für alle Snowboarderinnen und Snowboarder in der Schweiz: Ab Ende November messen sie sich an den Audi Snowboard Series mit den besten Nachwuchsfahrern Europas an 33 Events in der ganzen Schweiz. Die Teilnahme an den Open Contest steht allen Fahrerinnen und Fahrern offen. Jetzt die Daten unter audisnowboardseries.ch checken und für die Events nach Wahl anmelden! 20./21. November Slopestyle Open Glacier 3000 11.–14. Dezember Iceripper Rookie Fest Laax www.audisnowboardseries.ch DEZEMB ER 2 0 1 4 19 KURZ UND BÜNDIG DO P P E LT HÄL T B EKANNTLI C H BE S S E R . . . Künftig leitet eine Zweierspitze die Geschicke des Verbandes. Markus Wolf übernimmt den Vorsitz und figuriert nebst seiner Funktion als Sportdirektor neu als Vorsitzender der Geschäftsleitung. An seiner Seite wirkt der bisherige Marketingdirektor Stefan Brütsch als Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung. Markus Wolf Stefan Brütsch Bevor er vor rund 13 Monaten zu Swiss-Ski wechselte, arbeitete Markus Wolf im Bundesamt für Sport als Chef Jugend- und Erwachsenensport. Zum BASPO war der Bündner 2009 gestossen. Zuvor war der ehemalige Unihockey -Spitzenspieler und -Nationaltrainer Leiter der Abteilung Sport des Amts für Volksschule und Sport des Kantons Graubünden. Stefan Brütsch ist ein ausgewiesener Marketingfachmann. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und der Weiterbildung zum Marketingplaner arbeitete der 46-Jährige bei verschiedenen Unternehmen im Marketing, u.a. bei Adidas Schweiz, Odlo und Sportart. Seit 2008 amtet der gebürtige Zürcher Oberländer als Chef Marketing bei SwissSki. DER O E RL IKON- S W ISS -C U P R EN N K AL ENDER IS T DA! FI T D U R C H DEN WIN TER Jetzt gilt es, den Rotstift respektive das Smartphone zu zücken und ein paar Daten in der (elektronischen) Agenda fett zu markieren: Der OerlikonSwiss-Cup-Rennkalender ist da! Am 3. Dezember geht in Laax mit einem Riesenslalom die Jagd nach dem Gesamtsieg im Oerlikon Swiss Cup 2014/15 los. Mitmachen lohnt sich dabei in mehrfacher Hinsicht: Denn an den einzelnen Rennen können die drei Erstplatzierten Geldprämien verdienen. Anfang April 2015 werden schliesslich nach insgesamt 30 Oerlikon-FIS-Rennen die Gesamtsieger gekürt. Den Besten winkt dabei die Selektion in die verschiedenen Nachwuchsteams. www.swiss-ski.ch/leistungssport/ski-alpin/ oerlikon-swiss-cup.html Es gibt mehrere Möglichkeiten, im Winter fit zu bleiben. Wem es aber zu kalt ist, um regelmässig spazieren zu gehen oder sich im Freien sportlich zu betätigen, der kann das auch in der warmen Turnhalle mit Gleichgesinnten tun. Nachfolgend zwei Ideen, um fit durch den Winter zu kommen: «Winterfit» ist das wöchentliche Ganzkörpertraining des Schweizerischen Turnverbands STV für seine Vereinsmitglieder – und für die ganze Bevölkerung. Das Training ist ideal, um im Winter fit zu bleiben und damit für die Abfahrt auf der Skipiste, den Run in der Halfpipe oder den Kurs auf der Langlaufloipe parat zu sein. Denn wer sich regelmässig bewegt, bleibt körperlich und geistig in Form. Dem pflichten wir bei. Und begrüssen aus diesem Grund die Initiative des STV. Nähere Informationen finden Interessierte unter: winterfit-fitenhiver.ch/de/ueber-winterfit Skifit – Spass und Abwechslung im Training Auch Verbandshauptsponsor Helvetia sorgt mit seiner Aktion «Skifit» dafür, Sportbegeisterte fit durch den Winter zu bringen. Das Angebot richtet sich an sportliche Gruppen, die sich regelmässig mit grosser Begeisterung zum gemeinsamen Training treffen. Sogenannte «Flying Instructors» sorgen dabei für eine abwechslungsreiche Stunde, die Spass macht. Egal ob Sie ein Turn- oder Sportverein, ein Skiclub oder sonst ein sportlicher Verein sind: Sie müssen lediglich eine Halle zur Verfügung stellen können. Siehe auch: www.facebook.com/helvetia.skifit ÜBU N G M ACHT DEN M E I STE R – O D ER IN D IESEM F AL L D I E M EI STE R I N . . . Man könnte fast meinen, der Storch habe schon sein Päckchen beim Ehepaar Gasparin-Chernousov abgeliefert. Bekanntlich ist ja die Biathlon-Silber-Medaillengewinnerin von Sotschi in freudiger Erwartung und legt aus diesem Grund im anstehenden Winter eine Babypause ein. Was Selina Gasparin hier aber so liebevoll in den Armen hält, ist ihre neue Winterjacke, die sie gemeinsam mit ihren Swiss-Ski-Kollegen anlässlich des Abgabetags in Dübendorf Mitte Oktober erhalten hat. 20 D E Z E MB E R 2014 D O N’T M I S S! Opening Event der weltweit grössten Halfpipe am 6. Dezember 2014 in Laax! MAGAZIN SUVA DAS WAGNIS ABSEITS DER PISTE Der Unfall der Formel-1-Ikone Michael Schumacher sowie die vielen Lawinentoten haben Anfang Jahr die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Risiken im Schneesport gelenkt. Worauf müssen Schneesportler achten, wenn sie ausserhalb einer Piste fahren, und wann müssen sie mit Leistungskürzungen rechnen? Es besteht kein Grund, den Teufel an die Wand zu malen: Bei Schneesport-Unfällen kürzte die Suva in den letzten Jahren nur vereinzelt Leistungen, weil Verunfallte ein Wagnis eingegangen sind – dies immer bei Lawinenunfällen. Dennoch: «Wer sich abseits der Piste bewegt, muss sich bewusst sein, welche Risiken er eingeht, und unter Umständen mit Kürzungen rechnen.» Dies sagt Oliver Biefer, er ist Experte für das Thema Kürzungen von Versicherungsleistungen bei der Suva. Damit die Gemeinschaft der Prämienzahler nicht voll für sehr hohe Risiken oder unbegreiflich fehlerhaftes Verhalten zahlen muss, hat der Gesetzgeber in Ausnahmefällen Leistungskürzungen vorgesehen. Dabei kürzt die Unfallversicherung lediglich die Geldleistungen – insbesondere Taggelder und Renten – um 50 Prozent. In besonders schwerwiegenden Fällen kann sie diese Leistungen gar verweigern. Kosten für die Rettung, Behandlung, Medikamente, Transporte sowie für die Bestattung übernimmt die Unfallversicherung immer. IM EINZELFALL KRITISCH Skifahren auf markierten Pisten sowie in Snowparks ist grundsätzlich voll versichert. Fahren abseits der Piste kann aber im Einzelfall ein Wagnis darstellen. Kritisch wird es, wenn Abseits der Piste: Nach einem Unfall kann es zu Leistungskürzungen kommen. ein Sportler grosse Risiken eingeht und übliche Regeln oder Vorsichtsgebote in schwerwiegender Weise missachtet. Dies etwa, wenn er bei erheblicher Lawinengefahr eine Seilabsperrung unterquert, um in einen sehr steilen Berghang zu fahren. «Löst er dabei eine Lawine aus und verunfallt, geht die Suva von einem Wagnis aus», so Oliver Biefer. Ein einfacher Sturz ausserhalb markierter Pisten sei beispielsweise aber voll versichert. Fotos: zVg. Wenzel König, ehemaliger Trainer im NLZ Brig, hat ein interessantes Trainingsbuch zum Thema «Koordinative Fähigkeiten im Skisport» herausgegeben. Es enthält über 300 Übungen Weitere Informationen erhalten Sie auf www.suva.ch/wagnisse und www.suva.ch/schneesport KEINE WILLKÜR «Bei Unfällen abseits der Piste prüft die Suva jeden Unfall einzeln», sagt Biefer. Dabei ziehe sie insbesondere die zum Unfallzeitpunkt vor Ort herrschende Lawinengefahr und die Steilheit des Hangs in Betracht. Aber auch das Wetter sowie die Schwierigkeit des Geländes beziehe sie mit ein. «Zudem prüft die Suva, ob die Schneesportler die Lawinen-Notfallausrüs- KOORDINATIVE FÄHIGKEITEN IM SKISPORT PRAKTISCHES TRAININGSBOOKLET tung mitgeführt und ob sie Hinweistafeln oder Abschrankungen ignoriert haben.» Um im Schneesport Wagnisse vermeiden zu können, gibt Oliver Biefer vor allem einen Tipp: «Wer die üblichen Regeln einhält und den gesunden Menschenverstand walten lässt, ist auf der sicheren Seite.» Bereiten Sie sich vor, wenn Sie abseits der Piste fahren. Die App «Slope Track» www.suva.ch/slopetrack und die Website whiterisk.ch unterstützen Sie dabei. zu Kurzschwung, Carveschwung, Slalom, Riesenslalom und mentalem Training und ist illustriert mit Skizzen und Bildern. Das Lehrmittel richtet sich an Trainer, Skilehrer aber auch an ambitionierte Skifahrer. Es ist für 25 Franken bei alpsports@ bluewin.ch oder www.alpsports.net erhältlich. DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 21 CROSS COUNTRY SKI HOLIDAYS TOP LANGLAUF-REGIONEN AUF EINEN BLICK Der Railjet ist das Paradepferd der Österreichischen Bundesbahnen. Er fährt auf den internationalen Strecken und ist buchbar in drei Klassen: Ecomony, First und Business. Jede Komposition führt auch ein Restaurant und ein Kinderkino. ÖBB UND SBB Foto: Christoph Posch WARUM NICHT MIT DER BAHN? Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben schon länger eine Kooperation und bieten Spezialpreise an für Reisen nach Österreich. Inhaber von Halbtax und GA erhalten mit gewissen Ausnahmen eine Ermässigung von 25% auf dem österreichischen Streckenteil. Das heisst also mit Halbtax: Auf der Schweizer Strecke 50%, auf österreichischen Boden 25%; mit dem Generalabonnement 100% auf Schweizer Boden, 25% ab der Grenze Richtung Österreich. Ausserdem: Plan und Spar mit 25% Ermässigung auf der gesamten Strecke ohne Abonnement bei Hin- und Rückfahrt. Noch günstiger wird es mit Sparbillette Europa: 40 bis 60% Ermässigung auf den Normalpreis. Diese Tickets sind ausschliesslich über Internet erhältlich: www.sbb.ch Dahinter verbergen sich 13 Top-Langlauf-Regionen in Österreich, Italien und Deutschland. Sie alle haben sich voll und ganz dem LanglaufSport und den Winteraktivitäten abseits der Piste verschrieben. Die grösste Dichte der Langlaufregionen findet man in Österreich (z. B. Saalfelden Leogang, Kitzbüheler Alpen oder Zell am See/Kaprun). In Deutschland bereichern Berchtesgaden und der Chiemgau sowie in Italien das Val di Fiemme das Angebot von «Cross Country Holidays». Profis und leistungsbezogene Langläufer kommen genauso auf ihre Kosten wie Genusssportler, für die das Erlebnis im Vordergrund steht. Das perfekt gepflegte Loipennetz der Regionen umfasst mindestens 30 Kilometer klassisch und für Skating gespurte Loipen, davon sind mindestens drei Kilometer mit Kunstschnee beschneit oder liegen auf über 1000 Meter Seehöhe. Für den perfekten Langlauf-Urlaub dürfen auch eine Langlaufschule mit AusrüstungsVerleih, sowie mindestens eine Servicestelle zum Wachsen und Schleifen nicht fehlen. Mehr Informationen auf www.crosscountry-ski.com Anzeige Begeisterung? «Volles Engagement für ein Ziel.» Sebastian Eisenlauer (D), Dario Cologna (CH), Nicole Fessel (D), Roland Clara (I) | Langlauf Sponsoring – unser Beitrag zu Spitzenleistungen. T 058 280 1000 (24 h) Ihre Schweizer Versicherung. DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 22 EINE HOTELVISION WIRD REALITÄT Anlässlich des Spatenstichs wurde im bündnerischen Bever ein nachhaltiges Hotelprojekt samt Musterzimmer präsentiert, das eine klare Vision mit einer unkonventionellen Umsetzung verbindet. «Die Bever Lodge richtet sich – zu einem fairen Preis – an den sportlichen Natur-Geniesser: Biker und Hiker im Sommer, Pistensportler und Langläufer im Winter», sagt Projektleiter Rainer Good. Das Hotel mit rund 40 Zimmern ist für Individualgäste ebenso wie für Gruppen eingerichtet. Die Investitionen werden sich auf rund zehn Millionen Franken belaufen. Das Raumprogramm sieht neben Restaurant, Lounge, Seminarraum und einem kleinen Wellnessbereich mit Sauna, Massageund Ruheraum auch sehr zeitgemässe, zweckmässige Serviceräume vor: Sportler werden verschiedene Trocken- und Einstellräume und sogar eine kleine SHOP Werkstatt für ihr Sportgerät finden. Die Funktionalität hat überall einen hohen Stellenwert. Auf Überflüssiges wird – auch zugunsten einer sehr fairen Preisgestaltung – in der Bever Lodge bewusst verzichtet. Angepeilt ist ein Übernachtungspreis um die 100 Franken. Ihrer Gesundheit, Fitness und Umwelt zuliebe PROZENT NT P PURE URE FUNKTIONALITÄT! NALITÄT! Funktionsboxer SKINETIC® PERFORMANCE MID MODULBAU AUS HOLZ – SCHWEIZER PREMIERE Die Zimmer der Bever Lodge wurden von FH Architektur als modulare Holzeinheiten konzipiert. Gebaut werden die Holz-Module in Savognin von der Firma Uffer. Die fixfertigen Zimmer werden anschliessend nach Bever transportiert und hier nur noch montiert. Das hat in der Schweiz noch niemand gemacht. Die Zimmer der Bever Lodge sind eine Weiterentwicklung des ressourcenschonenden Olympiazimmer-Projektes von Enrico Uffer und Gian Fanzun. Dank des modularen Aufbaus der Zimmer wird die Bauzeit der Bever Lodge auf ein Minimum reduziert. Bereits ein Jahr nach dem Spatenstich, % www.careshop.ch BEVER LODGE also pünktlich zur WintersaisonEröffnung 2015/16 kann man in der Lodge die ersten Gäste willkommen heissen. Sitzt & hält perfekt, atmet & formt. Die Boxershort für SIE & IHN EIN PROJEKT VON EINHEIMISCHEN Projektteam, Architekten und Aktionäre sind aus der Region und aus Graubünden. Sie haben nicht nur die Finanzierung organisiert, sondern gemeinsam mit Leidenschaft das Hotelkonzept entwickelt. Sie sehen die Lodge nicht als reines Investitionsgefäss, sondern als «Herzensangelegenheit» und werden die Bever Lodge nicht nur bauen, sondern auch führen. 4 Funktionsboxer nach Wahl statt* 169.– www.beverlodge.ch www.careshop.ch AUS ALT WIRD NEU 69.– + 10 Komfortzonen + 4D Hightech Strick& Fasertechnologie + nahtlose Verarbeit. + perfekte Passform + Bewegungsfreiheit + optimaler Halt + AirCUBE Luftkammersystem (Klimafresh) + fördert/unterstützt Blutzirkulation + atmungsaktiv + antibakteriell + schnelltrocknend + 100% permanente Faserfunktionen + 100% chemiefrei Ideal für Sport, Freizeit, Reisen & Büro TITANIUM SERIE JACKE 6 IN 1 & HOSE 3 IN 1 AUS GEBRAUCHTEN SNOWBOARDS NEUES ENTSTEHEN LASSEN Ski- & alpinerprobt. Höchste Funktionalität. 100% HYDRO POWER 100% PFC FREE Die ARBES erweitert ihr Angebot und setzt weitere ausgefallene Ideen um. Nebst den stylischen Snowboard(r)ingen gibt es neu eine «360°clock», ein «füdliboard», ein «talisman» und ein «keyholder». Sina Candrian, Snowboardprofi aus Flims, unterstützt die Idee weiterhin – sie ist bereits begeisterte Trägerin ihres persönlichen Snowboard(r)ings: «Ich freue mich riesig, dass meine liebsten Begleiter nach ihrem Ableben auf dem Schnee einen neuen Verwendungszweck erhalten.» Der tolle Anklang des Snowboard(r)ings veranlasste die ARBES weitere Produkte aus dem Rohstoff «genutzte Snowboards» zu entwickeln und umzusetzen. Die Wanduhr «360°clock» bringt Farbe in jede Wohnung. Mit dem «füdliboard» steht einer rasanten Abfahrt von einem schneebedeckten Hügel nichts mehr im Weg. Und mit dem «talisman» als Halskette und dem «keyholder» als klassischer Schlüsselanhänger wird das Accessoires-Sortiment zum bestehenden Snowboard(r)ing erweitert. Die Produktlinie wird in 100%-Handfertigung durch Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung in den ARBES, den geschützten Werkstätten der Psy- chiatrischen Dienste Graubünden, hergestellt. Die Grundlage wird aus dem Wintersportgerät herausgefräst und in verschiedenen Arbeitsschritten zum Produkt veredelt. Jedes Recycling-Produkt ist ein Unikat. Die Produktion sichert in den ARBES Arbeitsplätze für Menschen mit einem psychischen Handicap. «Die abwechslungsreiche Arbeit an den modernen und innovativen Produkten stärkt das Selbstwertgefühl der Angestellten, gleichzeitig verwirklichen und entfalten sie sich dabei», erklärt Gianreto Conrad, Leiter ARBES. 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Schwere Unfälle sind trotz allem zum Glück selten. Jedenfalls ist er vom Skicross-Virus infiziert – seit bald fünf Jahren, als er nach einem misslungenen Comeback im alpinen Skisport und einer einjährigen Pause zu einer für ihn noch völlig unbekannten Disziplin wechselt. Nein. Er bereue seinen Schritt keinen Moment, sagt er. In diesem Team fühle er sich rundum glücklich. NEBEN DEM SPORT ARBEITET ER ALS POLYMECHANIKER Er weiss es. Im alpinen Sektor geht alles ein bisschen leichter. Vom Spitzensport kann der gelernte Polymechaniker heute nicht leben. Auch während der Saison geht er seiner Arbeit bei Thyssen-Krupp im heimischen Oberegg nach. Seine Anstellung entspricht einem 50-Prozent-Pensum. Im deutschen Grossunternehmen hat er auch seine Lehre gemacht und ist froh, dass er als CNC-Hartdreher unter solchen Bedingungen seiner Arbeit nachgehen 26 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 kann. «Keine Selbstverständlichkeit», sagt er. Arbeitskollegen unterstützen ihn und stehen an der Drehbank, wenn er auf der Piste ist. «Es ist nicht einfach, als Spitzensportler einen flexiblen Arbeitgeber zu finden.» DIE SKICROSSER SIND EINE GROSSE FAMILIE Da fragt sich der unbedarfte Zuhörer natürlich, was denn so reizvoll ist an dieser Sportart, dass einer eine solche Doppelbelastung auf sich nimmt. Immerhin ist die Saison lang und die zehn Weltcuprennen finden nicht unbedingt «um die Ecke» statt. Auftakt ist beispielsweise Anfang Dezember in Kanada. Bischofberger lacht: «Skicross ist wie Motocross auf Ski.» Man stehe immer wieder auf neuen Strecken am Start «und mit jedem Wettkampf kommt Rennfeeling auf». Auch wenn während eines Laufs auch mal mit harten Bandagen gekämpft wird, so seien die Sportler aus aller Welt wie eine grosse Familie. «Jeder kennt jeden.» Es war Mike Schmid, der mit seiner Goldmedaille an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver dafür sorgte, dass Skicross in der Schweiz gleich an Popularität gewann. Skicross war 2010 erstmals olympisch. Neben der Schweiz geniesst die Sportart ebenso in Österreich und Frankreich einen guten Ruf. DIE ATHLETEN KOCHEN SELBST Im Verband geniesst Skicross jedenfalls die nötige Aufmerksamkeit. Der Trainerstab wurde ausgebaut und auch der medizinische Stab sei hervorragend, rühmt Marc Bischofberger. In der Nationalmannschaft sind zurzeit je drei Frauen und Männer. Im A-Kader, mit Bischofberger, sind es sechs Männer und zwei Frauen. Die Trainings finden grösstenteils in Saas-Fee statt, weil die Mannschaft hier in Appartements einen ständigen Wohnsitz hat. Ausser mittags bekochen sich die Damen und Herren selber. Mühevoll sei das nicht, sagt er. «Im Gegenteil», schmunzelt Bischofberger, «das kittet. Und schliesslich haben wir gelernte Köche im Team.» Einmal im Jahr haben die Skicrosser sogar eine Gourmet-Woche. Dann schwingt Martin Gerber, ein begnadeter Koch und ein Freund und Fan des Skicross-Teams, den Kochlöffel. SPONSOREN SIND (NOCH) RAR Obwohl die Skicross-Wettkämpfe in der Schweiz vom Fernsehen übertragen werden und Eurosport 2 regelmässig über die Rennen im Ausland berichtet, haben es die Sportler nicht leicht, zu Sponsorenverträgen zu kommen. Marc Bischofberger wünschte sich einen Fotos: zVg./rogergruetter.com Im Skicross geht es manchmal etwas deftig zu und her. Aber als besonders gefährlich stuft der Appenzeller Marc Bischofberger die noch junge Skidisziplin nicht ein. Kopfsponsor. Natürlich. «Die Anfragen halten sich in Grenzen», macht er auf Galgenhumor. Die Skiausrüstung wird natürlich gestellt. Die Athleten haben mit Ski-Ausrüstern meist individuelle Verträge. Bischofberger mit Salomon. Unter anderem erhält er von Komperdell die Stöcke, von Julbo Skibrillen und Helme. Dieses Jahr hat ausserdem Ziener mit dem SkicrossTeam einen vierjährigen Vertrag abgeschlossen und kleidet die Athleten vollständig ein. Mit Skicross kann man sogar im Sport ein biblisches Alter erreichen. «Es gibt Athleten, die noch mit 40 auf höchstem Niveau fahren.» Da hat der 23-jährige Appenzeller, der ausserhalb der Skipiste auch Motorrad fährt, gerne Fussball, Unihockey oder Volleyball spielt, ja noch ein bisschen Zeit. Sein Ziel ist erst einmal die Qualifikation für das erste Weltcuprennen. Die Qualifikation wird im November gefahren. Und natürlich würde er auch gerne seine erste WM fahren. Nächstes Jahr zum Beispiel, im österreichischen Kreischberg (15. bis 25. Januar 2015). Zu gönnen wäre es ihm. Schliesslich hat er seinen Platz an der Sonne des SkiJOSEPH WEIBEL cross’ redlich erkämpft. «Skicross ist eine ideale Plattform» Martin Rubitschung ist Brand Manager und Partner beim Schweizer Importeur Catrade AG in Oberentfelden und betreut die Marken Ziener und Thule. Ziener rüstet für die nächsten vier Jahre das Schweizer Skicross-Team aus. Martin Rubitschung, Ziener rüstet das SkicrossTeam aus. Was hat das deutsche Familienunternehmen zu diesem Schritt bewogen? Martin Rubitschung: Mit der Einkleidung des Aerialsund des Skicross-Teams will Ziener die Präsenz in der Schweiz noch verstärken. Ziener ist auch Ausrüster des deutschen Skicross-Teams. Mit diesem weiteren Schritt wollen die Oberammergauer auch ihr Bekenntnis zu dieser Sportart noch vermehrt manifestieren. Ist Ziener auch sonst noch im Skisport in der Schweiz als Ausrüster vertreten? Wir sorgen für die Teambekleidung der NLZ in der Schweiz und längere Zeit ist Ziener auch Ausrüster des Zentralschweizerischen Ski-Verbands. Ziener hat sich vor allem mit den Skihandschuhen einen Namen gemacht. Richtig. Firmenchef Franz Ziener hat deshalb persönlich auch die speziellen Skihandschuhe für das Skicrossteam entworfen. Die Athleten jedenfalls schätzen die neuen Handschuhe bereits sehr. Ziener ist ein kleines Familienunternehmen, das sich erfolgreich im hartumkämpften Sportartikelmarkt behauptet. Mit dem verstärkten Einstieg in diese noch junge Disziplin betritt das Unternehmen meines Erachtens eine ideale Plattform. DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 27 90 JAHRE INNOVATION 28 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 GIANLUCA COLOGNA FISCHER IM BLUT Gianluca Cologna ist keineswegs im Windschatten seines erfolgreichen Bruders unterwegs, sondern kämpft sich selber Schritt für Schritt an die Weltspitze heran. Der erste Eindruck macht so viel aus. Und wenn man erstmals Gianluca Cologna gegenübersteht, fällt seine Frisur auf, denn da scheint sich jemand durchaus Gedanken zu machen über sein Aussehen. Nicht, dass das gleich in Richtung Mario Balotelli oder Lady Gaga gehen würde, aber für die Langlaufszene ist es durchaus bemerkenswert. Dazu passt Colognas Selbsteinschätzung: «Die Leute sagen schon, dass ich eigentlich vom Typ her offener, gesprächiger bin.» Leute wie Daniel Niederberger, Rennsportverantwortlicher und Ver- kaufsförderer von Fischer Schweiz: «Gianluca ist schon von der Körpersprache her offener.» Verglichen natürlich mit dem vier Jahre älteren Bruder Dario. Und weil diese beiden auf den kommenden Zeilen noch öfter miteinander genannt werden, und weil das vielleicht einige despektierlich finden, sei an dieser Stelle festgehalten: «Es ist völlig legitim und normal, dass mich alle auf Dario ansprechen, da hab ich überhaupt keine Mühe damit», sagt Gianluca, «ich bin doch selbst stolz auf ihn und seine Leistungen.» Nervig sei höchstens, wenn er Autogramme vom Bruder besorgen soll, das weist er höflich aber bestimmt zurück. NICHTS ANDERES ALS FISCHER Es gibt ja auch Schlimmeres, als sich von einem späteren Olympiasieger und Weltmeister inspirieren zu lassen. So mag es auch nicht verwundern, dass Sprintspezialist Gianluca auf die gleiche Skimarke wie Dario schwört. «Ich bin nie etwas anderes als Fischer gefahren», sagt Gianluca, der früher manchmal die Ski des Bruders übernahm, «und ich fühle mich dort DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 29 sehr gut aufgehoben.» Die Firma selbst, in Ried im Innviertel, hat er noch nie besucht, nur einmal von aussen gesehen. Dann kennt er auch diesen geheimnisvollen Raum nicht, in dem die Tüftler hocken und immer Neues aushecken, und der normalsterblichen Besuchern selbst unter Aufbietung aller Überredungskünste verwehrt bleibt? «Nein», sagt Gianluca, «aber ich habe davon gehört. Und wenn dort die Ski so richtig schnell gemacht werden, dann soll mir das recht sein.» Im vergangenen Frühjahr wurde Gianluca Cologna mit den eher unangenehmen Seiten seines Berufs konfrontiert. Sein langjähriger Sprinttrainer Tor Arne Hetland konnte sich mit Swiss-Ski nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen. «Das kam für uns sehr überraschend», sagt Gianluca. Es sei schade, Hetland habe mit ihnen, die Athleten hätten mit ihm weitermachen wollen. Gianluca Cologna zuckt mit den Schultern und zeigt sich als Meister des Münsterländer Pragmatismus: «So ist das Business, und Ivan ist auch ein guter Typ.» Ivan ist Hetlands Nachfolger. Ivan Hudec, Gianluca hatte den Slowaken nicht gekannt, als er ihm als Kandidat auf den Trainerjob vorgestellt wurde, «aber ich fand ihn gut». KEINE DISKUSSION ZUM FERNSEHPROGRAMM Irgendwie kann man sich die Gespräche zum Thema zwischen Gianluca und Dario in der gemeinsamen Wohngemeinschaft in Davos gut vorstellen. Ruhig, sachlich, gelassen, den Blick nach vorne gerichtet. Aber wie ist das überhaupt, mit dem Bruder zusammenzuleben? «Das geht gut», antwortet Gianluca, «wir haben genug Platz, um uns zurückzuziehen, wir haben den gleichen Tagesablauf, wir sind beide extrem sportinteressiert – wenn wir den Fernseher einschalten, schauen wir zu 95 Prozent Sport. Da gibt es also schon einmal keine Diskussionen.» Und auch beim Lieblingsklub sind sie sich einig: AC Milan. Trotz Silvio Berlusconi? «Mit fünf Jahren weiss man nicht, wer Berlusconi ist», antwortet Gianluca und lacht. Damals war Dario mit dem Vater bei einem Spiel in Mailand, «und sie brachten mir die gesamte Fanausrüstung mit, damit war alles klar». Als er mit 13, 14 Jahren realisiert habe, wer Silvio Berlusconi ist, sei es zu spät gewesen, da hatte sich die AC Milan bereits im Herzen eingenistet. «Man muss diese Dinge auch trennen», sagt Gianluca, «das ist wie mit einem FC-BayernFan, der kehrt ja nicht wegen Uli Hoeness dem Klub den Rücken. Wobei: Berlusconi und Hoeness sollte man auch nicht unbedingt vergleichen.» Damit da aber keine falschen Schlüsse gezogen werden: Gianluca lebt durchaus sein eigenes Leben, hat seinen eigenen Freundeskreis, «und auch das ist wichtig», sagt er. Seine Freundin, ebenfalls im Langlauf tätig, stammt aus dem Allgäu, wo es ihm zwar gefalle, «aber nördlich von Kempten wird es schon sehr flach». Als ich behaupte, ebenfalls aus dieser Gegend zu stammen, zeigt sich ganz schnell die witzige, offene Art von Gianluca Cologna. Er fragt, woher genau, dann sagt er: «Das soll im Allgäu sein? Das ist höchstens das Unterland, vielleicht Schwaben!» Auf die zerknirschte Bestätigung folgt ein gönnerhaftes Lächeln. UNTERSTÜTZUNG ABER KEIN DRUCK Dario freut sich am guten Verhältnis zum kleinen Bruder, der «meinen Weg nachgegangen ist», wie er sagt. Sport hätte sie immer verbunden, beide sind sie auch im Ballsport sehr talentiert. Die Eltern haben sie gefördert, aber nie starken Druck ausgeübt. Die Schwester, die Älteste im Trio, teilt die Leidenschaft nicht ganz, sie wurde auf dem Weg durchs Studium genauso unterstützt, sagt Gianluca: «Und das wäre bei Dario und mir nicht anders gewesen, wenn wir uns zum Beispiel für die Musik entschieden hätten.» Aha, schlummern da weitere verborgene Talente? Gianluca antwortet sachlich: «Nein, musikalisch sind wir beide nicht, das ist eher der Antipol zum Sport.» Aber wie er dabei lacht, das zeigt, wie herzzerreissend unmusikalisch die Cologna-Brüder sein müssen. Kann ja auch nicht jeder alles können. Gianluca hat einen guten Sommer hinter sich, allerdings musste er einen Weisheitszahn ziehen lassen, «und wegen der Narkose dauerte es schon ein paar Wochen bis ich wieder die volle Leistungsfähigkeit hatte». Doch längst hat er DIE CHRONIK ODER: DER WEG ZU EINER WELTMARKE Meilensteine 1924–1958 Von der Wagnerei zur Skifabrik 1959 Josef Fischer junior stellt die Weichen neu 1960–1978 Auf dem Weg zur Weltmarke 1979–1999 Innovationen sichern den Erfolg 2000–2013 Komplettanbieter im Kernbereich Skisport 2014 108 Olympische Medaillen für Fischer Ski 30 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 1924–1959 1959 1960–1978 Der Anfang und steiler Aufstieg Josef Fischer eröffnet in einer bescheidenen Holzhütte im oberösterreichischen Ried eine Wagnerei. Das nötige Geld dafür hat er sich von Verwandten und seinem Geschäftspartner Georg Grösslbauer ausgeliehen und treibt trotz ständigen finanziellen Engpässen den Ausbau des Unternehmens an. 1959 hinterlässt er seinen Nachkommen die Skifabrik Fischer, die unter seiner Führung gegen eine halbe Million Paar Ski erzeugt hat. Neue Leitung Das Jahr 1959 bringt eine einschneidende Änderung für die Skifabrik Fischer. Die Kinder des 1959 verstorbenen Seniors – Josef Fischer junior und Selma Sturmberger – übernehmen die Leitung der Firma. Der neue Chef, noch keine 30 Jahre alt, will neue Ideen und Visionen umsetzen. Er denkt dabei nicht nur an neue Materialien und Technologien, sondern lenkt auch die Vermarktung der Skifabrik Fischer in neue, moderne Bahnen. Er engagiert neue Mitarbeiter, die ihn bei seinen Visionen unterstützen. Er plant zudem eine neue Fabrik. Es ist ein Veränderungsprozess, den er aber bereits 1955 eingeleitet hat und Fischer Ski zur grössten und modernsten Skifabrik werden lässt. Langlaufski und Tennisschläger Die 60er und 70er Jahre sind geprägt durch ständiges Wachstum. Entscheidend angetrieben wird diese rasante Entwicklung durch die ersten Erfolge im alpinen Skirennsport mit dem Olympiasieg 1964 in Innsbruck von Egon Zimmermann. In Ried-Angerwaschen entsteht die neue Skifabrik, die bis Anfang der 70er Jahre Schritt für Schritt zur grössten der Welt ausgebaut wird. Fischer beginnt 1971 mit der Herstellung von Langlaufski und wird schnell zur Nordischen Nummer 1. Tennisschläger werden 1974 erstmals hergestellt. Fischer gründet die Sport AG, in der auch die Firmen Löffler, Kästle und Dynafit eingegliedert werden. Gianluca Cologna ist gut unterwegs und blickt dem kommenden WM-Winter optimistisch entgegen. wieder mit den Serviceleuten am richtigen Material herumgetüftelt. «Ich bin schon stark daran interessiert, mit welchen Ski ich unterwegs bin», sagt er. «Aber mir ist vor allem eines klar: Ich weiss auf keinen Fall mehr als die Serviceleute, das sind in dieser Hinsicht die Profis, und ihnen traue ich zu 100 Prozent.» MIT INTUITION ZUM ERFOLG Daniel Niederberger von Fischer Schweiz bestätigt die Selbsteinschätzung von Gianluca Cologna. Wie Dario sei er eher der intuitive Typ, wenn es ums Material geht. «Beide halten sich nicht gross mit theoretischen Parametern auf, sie müssen die Ski testen, die sie von den 1979–1999 2000–2014 Lieferant der Flugzeugindustrie Neue Techniken, neue Verfahren, neue Materialien – Josef Fischer ist immer auf der Suche nach Innovationen, um den Erfolg der Marke Fischer sicherzustellen. Aus den Ideen des Firmenchefs entstehen immer neue Produkte. Mit seinem Know-how über Faserverbund-Werkstoffe wird Fischer nun auch noch zum Lieferanten für die Flugzeug-Industrie. Als erstes Unternehmen der Skiindustrie verlagert Fischer einen Teil der Produktion nach Osteuropa. In Mukatschewo in der Ukraine entsteht eine neue Skifabrik, die für die Zukunft des Unternehmens ebenfalls von grosser Bedeutung ist. Die Konsolidierung Im neuen Jahrtausend konzentriert sich Fischer nach zwei schwierigen Jahren (2007/2008) auf seine Kernkompetenzen. Die Unternehmensanteile an der FACC AG und die Fischer Composite Technology werden verkauft, die Business Unit Tennis geschlossen. Fischer legt den Fokus auf den alpinen und nordischen Skisport – und wird zum Komplettanbieter. Er produziert zwischenzeitlich nicht nur Ski, sondern auch Schuhe, Bindungen und Stöcke. MIt dieser Konzentration gelingt die Konsolidierung. Zu seinem 90. Geburtstag präsentiert sich Fischer – das letzte Skiunternehmen im Familienbesitz – als moderner und erfolgreicher Leitbetrieb. Im Olympiajahr 2014 hat die «Fischer-Familie» Serviceleuten erhalten.» Und wenn dann am Ende zwei mögliche Paar Ski nach allen Tests zur Auswahl bleiben, «wissen Gianluca und Dario sehr schnell und sehr genau, was passt und was nicht». Niederberger lacht, dann sagt er: «Sie sind eben beide schlau. Da gibt es andere Kandidaten, die testen und testen und zudem 108 olympische Medaillen gewonnen. Davon sind 103 aus den nordischen Disziplinen, wo insgesamt 159 Medaillen verteilt wurden. Die restlichen fünf Medaillen haben sich die Alpinen geholt. Rennerfolge Alpin Fischer-Team Schweiz Alpine Ski-WM St. Anton 2001 Mike von Grünigen, Gold im Riesenslalom Alpine Ski-WM St. Moritz 2003 Silvan Zubriggen, Silber im Slalom Rennerfolge Nordisch Fischer-Team Schweiz 2008/09 Gesamt-Weltcup Langlauf, Dario Cologna 2009/10 Gesamt-Weltcup Skisprung, Simon Ammann 2010/11 Gesamt-Weltcup Langlauf, Dario Cologna 2011/12 Gesamt-Weltcup Langlauf, Dario Cologna DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 31 NACHGEFRAGT BEI STÉPHANE CATTIN, GESCHÄFTSFÜHRER FISCHER SCHWEIZ «DIE TECHNOLOGISCHE ENTWICKLUNG FASZINIERT MICH» alles hinterfragen. Und wenn sie dann nochmals neue Ski wollen, sitzen die Colognas schon lang beim Kaffee.» Gemeinsam gehen die Fischer-Crew und Gianluca den WM-Winter an. Der erste Podestplatz im Weltcup im Dezember 2013 in Asiao und vor allem Rang 5 zwei Monate später im olympischen Teamsprint mit Dario haben Laune auf mehr gemacht, das Ziel bei den Weltmeister- Skineuheiten im Showroom von Fischer Schweiz im bernischen Stettlen. SNOWACTIVE: Stéphane Cattin, Sie Der Pioniergeist und Ideenreichtum der Menschen bei Fischer hat mich während meiner gesamten Schaffensperiode begleitet, mich unterstützt und angetrieben. Und dafür bin ich dankbar. Josef Fischer schaften in Falun ist recht klar: «Ich muss gut in den Weltcup kommen, der WM-Sprint wird klassisch ausgetragen, das ist ein Vorteil für mich. Der Final ist also machbar, und im Final ist fast alles möglich.» Dann würden daheim nicht mehr nur die Medaillen von Dario rumliegen. «Das tun sie nicht», sagt Gianluca, «ich weiss gar nicht, wo er sie überhaupt hat. Dario ist ja nicht der Typ, der mit der Goldmedaille um den Hals zum Einkaufen geht.» Gianluca CHRISTIAN ANDIEL übrigens auch nicht. 32 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 waren während vielen Jahren als erfolgreicher Trainer bei Swiss-Ski engagiert. Wie haben Sie sich nun auf der Herstellerseite eingelebt? STÉPHANE CATTIN: Sehr gut und einfacher als ich mir vorgestellt habe. Dies verdanke ich sicher auch meinem Netzwerk, welches ich von früher her noch habe. Ich freue mich sehr, wieder zurück in der Sportbranche zu sein. Was macht Ihre Arbeit besonders spannend? Der herausfordernde, anspruchsvolle Schweizer Markt. Der Kontakt und Austausch mit den Fachhändlern, welche für uns sehr wichtig sind. Meine Faszination für die technologische Entwicklung in der Branche und vor allem bei unserer Firma. Fischer ist sowohl im alpinen wie auch nordischen Bereich stark. In welchem Bereich ist Fischer in der Schweiz stärker vertreten? Klar im nordischen Bereich, wo wir weltweit sowie auch in der Schweiz rund 50 Prozent Marktanteil haben. Dies und der Fakt, dass wir mit Dario Cologna einen absoluten Spitzenathleten in unserem Team haben, ist natürlich eine sehr glückliche Ausgangslage. Diese positive Dynamik versuchen wir auch im alpinen Bereich zu nutzen. Fischer feiert bekanntlich heuer sein 90-Jahr-Jubiläum als noch einziger selbstständiger Skihersteller, der aus einem Familienunternehmen gewachsen ist. Was sind Ihrer Meinung nach die Herausforderungen der nächsten Jahre? Man spürt das familiäre Ambiente bei Fischer als Mitarbeiter sehr gut und es ist sehr angenehm so zu arbeiten. Die Kontinuität ist vorhanden und deshalb hat man sich vor einigen Jahren auch entschieden, sich auf das Kerngeschäft, den Wintersport zu fokussieren. Der schrumpfende Skimarkt und die zum Teil inkonstanten Winter machen uns deshalb das Leben schwieriger als den grossen Konzernen mit einem breiteren Markenportfolio. Mit was für Neuheiten überrascht Fischer in der kommenden Wintersaison? Wir kommen mit einer kompletten neuen Tourenkollektion auf den Markt. Dazu gehört auch der erste komplett anpassbare VACUUM-Tourenschuh Transalp TS. Persönlich Name Stéphane Cattin Alter 46 Ausbildung Skilehrer und Skitrainer Bisherige Tätigkeiten Trainer bei Swiss-Ski, Verkaufsleiter Usines Métallurgiques de Vallorbe Hobbys Sport allgemein, Familie Mid 250 Unsere berühmte Merino Unterwäsche-Kollektion ist noch bequemer und effizienter geworden! DEZEMBER 2014 newrocksport.ch SNOWACTIVE 33 SKINACHWUCHSRENNFAHRERIN AUS APPENZELL SCHRITT FÜR SCHRITT AN DIE Sie heisst Lara Baumann, ist 13-jährig und d fährt fürs Leben gern Ski. Aber nicht nur aus reiner Freude, reude, sondern die junge Appenzellerin will ihre Leidenschaft nschaft einmal zum Beruf machen. Der Weg zur Spitze ist st lang und beschwerlich. Snowactive zeigt am Beispiel el von Lara nsport auf. Baumann einen möglichen Weg zum Spitzensport 34 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Fotos: Erik Vogelsang / zVg. SPITZE DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 35 Die Kosten pro Jahr belaufen sich gut und gerne auf 30 000 Franken. Thomas Baumann 36 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Wir sind in der Sportschule Appenzellerland im ausserrhodischen Teufen. Lara Baumann sitzt am Mittagstisch und strahlt wie ein Maienkäfer. Keine Spur ist davon zu sehen, dass sie bereits seit gut sechs Stunden auf den Beinen steht. Hinter ihr liegen ein paar Stunden Schule und Sport. Noch vor sich hat Lara drei weitere Stunden Schule in der Sekundarklasse 2B in der Volksschule von Teufen. Dann geht es zurück nach Hause ins elf Kilometer entfernte Appenzell. Mit der Bahn – wie alle Tage. Nach dem Abendessen gibt es noch etwas Bewegung und Lara sinkt bereits frühabends müde ins Bett. Um sechs Uhr am anderen Tag klingelt bereits wieder der Wecker. «BEI MIR MUSS IMMER ETWAS LAUFEN» Wir wollen sie so gut wie möglich unterstützen, sie aber nicht überfordern. Karin Baumann Nein, dieser ständige Marathon stört sie nicht. «Bei mir muss immer etwas laufen», sagt das quirlige Mädchen und zappelt mit den Beinen, als wollte es damit seine Worte untermalen. Im Sommer fährt sie mit ihrem Opa, ihrem «Privattrainer», und einem Elternteil gewöhnlich zum Gletschertraining. «Ins Kaunertal oder nach Hintertux», erzählt Lara. Die meteorologischen Bedingungen würden sie dabei nicht stören. «Hauptsache, man kann Ski fahren.» Im Winter finden meistens irgendwo in der Schweiz Rennen für Athleten im JO-Alter statt. Nicht ohne Stolz erzählt sie von ihren letztjährigen Erfolgen. In der Gesamtwertung des Ostschweizerischen Skiverbands (OSSV) war sie im zweiten Rang, bei den U14 nach SSV-Punk- Bei mir muss immer etwas laufen. Lara Baumann Trainiert wird grundsätzlich bei allen Bedingungen. Fridolin (Frido) Baumann DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 37 © Photo: Arnaud Childeric / KALICE.FR XC120 HIKE & SKI ! Der LANGE XC 120 ist der erste High-Performance 102mm-Schuh mit verstellbarer Ski/Hike Position. Er bietet die perfekte Lösung für sportliche Skifahrer, welche hohen Tragekomfort wünschen, ohne dabei Abstriche bei der Leistung im All-Mountain und Freeride Gelände machen zu müssen. Er ist mit dem Thermofit RL3 Innenschuh ausgestattet, der den perfekten Halt des Fusses bei maximalem Tragekomfort garantiert. Die rutschfeste Ultra-Grip Sohle sorgt für absolute Haftung beim Gehen. 38 ULTIMATE SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 CONTROL. FEEL IT WWW.LANGE-BOOTS.COM happig das Programm, das ausschliesslich in der Freizeit oder während den Ferien über den Schnee geht. Vier von fünf Sommerferienwochen waren dem Training gewidmet. Im Winter kommt dann noch ein wöchentliches Training am Mittwochnachmittag dazu. Während der Saison stehe sie gewöhnlich fünf Mal in der Woche auf den Ski, sagen die Eltern von Lara. Die Tochter strahlt wieder übers ganze Gesicht, als möchte sie damit ausdrücken, dass das Programm zwar ganz schön happig sei. Sie kann aber damit leben. ELTERN MIT EIGENER SPORTLICHER VERGANGENHEIT Ein entscheidender Faktor sind die Eltern und deren Engagement. Hans Koller ten gesamtschweizerisch ebenfalls auf dem zweiten Rang. Dieselbe Platzierung gab es für sie auch im diesjährigen Grand-Prix-MigrosFinal. Ihr Palmares ist natürlich ihrem Alter entsprechend noch kurz. Aber wenn Lara Baumann rennmässig auf den Ski steht, dann fährt sie vorne mit. EIN GROSSES TRAININGSPENSUM Hinter der Tochter stehen ihre Eltern Karin und Thomas sowie Schwester Lia (10). Die Eltern sagen: «Lara trainiert in der Leistungsgruppe 1 des Ostschweizer Skiverbandes. Da wir aber der Meinung sind, dass dieses Training alleine nicht ausreichen wird, um zukünftig erfolgreich zu sein, trainiert Lara auch noch mit ihrem Opa Fridolin Baumann (71).» Er trainiert mit Lara regelmässig auf Schnee. Geplant sei das nicht gewesen, sagt Thomas Baumann. Grossvater habe vorher einen Neffen von ihm trainiert. Dieser sei später im österreichischen Stams in die Sportschule eingetreten und so kam es, dass Fridolin Baumann seine Trainerrolle nun bei Lara wahrnimmt. Wenn die Saison abgelaufen ist, so beginnt für die beiden schon bald wieder das Gletschertraining. Über die Auffahrtstage waren es vier Tage, im Sommer kamen zwölf weitere Tage dazu und während den Herbstferien waren es noch einmal zwei Mal fünf Trainingseinheiten. Ganz schön Thomas und Karin Baumann führen in Appenzell ein grosses Sportgeschäft und sind dadurch schon stark gefordert. Trotzdem nehmen sie sich den sportlichen Ambitionen ihrer älteren Tochter an. Sie fährt pro Saison um die 30 Rennen. Das sind – geht man von gut fünf Skimonaten aus – sechs Rennen im Monat bzw. im Schnitt gut eines pro Woche. Woher kommt dieser unverkennbare Ehrgeiz? Die Eltern schmunzeln. Beide haben ebenfalls eine intensive sportliche Vergangenheit. Vater Fridolin förderte seinen Sohn schon früh. Thomas Baumann fuhr ebenfalls Rennen, schaffte aber den Durchbruch nie ganz. «Meine Eltern waren damals intensiv mit dem Aufbau des Sportgeschäfts beschäftigt und mussten deshalb ihre Prioritäten anders setzen.» Die sportliche Biographie der Mutter kommt der Tochter näher. Sie habe sowohl in der Schule als auch später in der Lehre von verständigen Verantwortlichen profitieren können. In der Schule sei sie regelmässig für Trainings suspendiert worden, ihr späterer Lehrmeister war Sportfanatiker. Zuletzt fuhr sie FIS-Rennen, schaffte aber den Sprung in das C-Kader knapp nicht. Sie wurde in den Regionalverband zurückrelegiert. «Die Luft war draussen und dann lernte ich schliesslich Thomas kennen», schmunzelt sie. Die Leidenschaft am Skifahren haben die beiden natürlich auch für sich selbst nie verloren. BESSERE BEDINGUNGEN GESCHAFFEN Sie wollen aber auch nicht den Eindruck erwecken, dass sie mit dem Engagement für Lara ihr eigenes sportliches Scheitern kompensieren wollen. «Wir wollen sie so gut wie möglich unterstützen, sie aber nicht überfordern.» Immer auch im Bewusstsein, dass der Weg zur Spitze letztlich einmal unterbrochen werden könnte. Wichtig sei für sie, dass Lara die Freude nicht verliere. Der Weg, den Lara geht, ist sicher nicht der einzige, der in der Schweiz zum Ziel führt. Die Sportförderung vom Bund ist in der Schweiz nach wie vor nicht optimal. Die Bedingungen für Nachwuchssportler, insbesondere für Skisportler, sind dadurch erschwert. Swiss-Ski hat aber zwischenzeitlich die Strukturen in der Nachwuchsförderung nachhaltig verbessern können, so dass auch Jugendliche mit weniger bemittelten Eltern, eine Sportkarriere starten können. WOHNGEMEINDE BEZAHLT KEINEN RAPPEN «Wir sind als Sportgeschäftsinhaber sicher privilegiert», sagen Thomas und Karin Baumann. Die Kosten für private Trainings, Übernachtungen, Skitickets, die vielen Reisen mit Tausenden von Autokilometern kosten alleine schon eine Stange Geld. «Das sind gut und gerne 30 000 Franken», sagt Thomas Baumann. Dann natürlich kommen auf die Eltern noch die Kosten für die Volksschule in Teufen und die Sportschule Appenzellerland dazu. Die Baumanns haben bei ihrem Wohnkanton erfolglos ein Gesuch um einen Teilerlass eingereicht. Anders verhielt es sich im Schulkanton Ausserrhoden. Die Gemeinde Teufen entsprach ihrem Gesuch. Thomas Baumann wundert sich: «In Appenzell leben wir und bezahlen Steuern. Da ist es schon erstaunlich, dass uns Ausserrhoden unterstützt.» Immerhin kann eine erfolgreiche Nachwuchssportlerin bereits in dieser Phase auf Zuwendungen von Sponsoren zählen. Von Swix erhielt sie einen Vertrag für Skistöcke und Wachsmaterial. Schöffel kleidet die Nachwuchshoffnung zum ersten Mal in dieser Saison ein. Sie habe sogar die Farbkombination des Skianzugs selber zusammenstellen dürfen, sagt Lara stolz. Die Ski erhält sie von Rossignol, je drei Paar Riesen- und Slalomski sowie die Skischuhe. BEWÄHRTES MODELL Hans Koller ist Lehrer an der Volksschule Teufen und unterrichtet an der Oberstufe. Seine Klasse 2b zählt 22 Schüler, die Hälfte davon haben einen musischen oder sportlichen Hin- Was wir hier intensiviert anwenden, ist ein Schulturnen auf hohem Niveau. Markus Kobelt DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 39 tergrund und besuchen parallel zur «Normalschule» einen spezialisierten Unterricht. Im Falle von Lara in der Sportschule Appenzellerland. Die beiden Ausbildungseinheiten sind dabei sorgfältig aufeinander abgestimmt. Koller, seit acht Jahren in Teufen als Lehrer tätig, spricht von einem bewährten Modell, das seit neun Jahren erfolgreich in der Praxis umgesetzt wird. Hans Koller spricht aus eigener Erfahrung. Er weiss, was es heisst, wenn Sport und Schule sich nicht vertragen. Er war selber Leichtathlet und hatte damals noch keine solchen Bedingungen vorgefunden. Es stört ihn deshalb auch nicht, wenn er sich über sein eigentliches Pensum hinaus engagiert. «Die Sache ist es wert», sagt er. Hans Koller hatte schon einige Schülerinnen und Schüler in seiner Klasse, die später sportlich zum Erfolg gekommen sind. «Ein entscheidender Faktor sind die Eltern und deren Engagement.» Der Oberstufenlehrer beschreibt Lara als sehr ehrgeizig, die abwägen könne, wann voller Einsatz gefragt sei und wann sie einen Gang zurückschalten könne. In seiner Klasse sind Skisportler, Leichtathleten, Eishockeyspieler, Orientierungsläufer und Fussballer. Die konstanten Schülerzahlen mit Schülern, die musische oder sportliche Ambitionen haben, lassen Diskussionen in Teufen über einen Sonderzug, das heisst eine Spezialklasse, laut werden. PROFESSIONELLE STRUKTUREN Die 2005 gegründete Sportschule Appenzellerland ist ein Erfolgsmodell. Sie bietet auf der einen Seite eine koordinierte Schullösung und auf der anderen Seite professionellen Trainingsbetrieb. Die Sport-Infrastruktur in Teufen ist hervorragend: Es gibt ein Leichtathletikstadion, Kunstrasen und -laufbahn, eine Dreifach-Turnhalle (inkl. Kraftraum) und ein Freibad. Schulleiter René Wyler ist seit 2011 verantwortlich für zwölf Trainer im Mandatsverhältnis sowie derzeit 56 Athletinnen und Athleten. Diese kommen aus acht Kantonen (u. a. auch Bern, Zürich, Freiburg) und üben 15 verschiedene Sportarten aus. Die Schüler, die parallel dazu alle die Volks- oder Kantonsschule besuchen, leben zu Hause, bei Gasteltern oder in einer Wohngemeinschaft in der Kantonsschule Trogen. Die Appenzeller «Kombination» ist eine 50-Stunden-Woche mit Schulunterricht und Training. Das System lässt ein hohes Mass an Flexibilität zu. Darum ist es möglich, dass praktisch jeder der 56 Schüler über einen eigenen Stundenplan verfügt. Im Laufe der Jahre konnte mit weiterführenden Schulen oder sportfreundlichen Lehrbetrieben ein engmaschiges Netzwerk geschaffen werden, sodass die aus der Volksschule entlassenen Nachwuchstalente nahtlos in eine nächste Stufe eintreten können. Finanziert wird die Sportschule zu zwei Dritteln aus Schulgeldern und Kantonsbeiträgen. Den Rest muss die private Institution jährlich auf anderem Wege erwirtschaften. Jedenfalls aber vermag die Sportschule immer wieder erfolgreiche Athleten zu generieren. Zu Lara meint Wyler: «Sie hat für ihr Alter bereits ein hohes Niveau, und sie ist für mich eine Ausnahmesportlerin.» POLYSPORTIV BLEIBEN Der St. Galler Sportlehrer Markus Kobelt trimmt in einem Abteil der Dreifach-Turnhalle unterschiedlich ausgerichtete Sportler zu Schnelligkeit und Stabilität. Die Trainingseinheit mit einer halben Stunde ist kurz aber extrem intensiv. Kobelt präzisiert: «Was wir hier intensiviert anwenden, ist ein Schulturnen auf hohem Niveau.» Die Schüler sind aufmerksam und bis zur letzten Minute aktiv. Die Gruppe setzt sich ausserdem aus verschiedensten Anzeige Der revolutionäre Gehmechanismus kombiniert maximale Abfahrts-Performance mit größtmöglicher Bewegungsfreiheit für Effizienz im Aufstieg. Join Kamp K2 & Discover: versatility, hold 40 & strength SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 PINNACLE 130 130 Flex, 97mm (LV) and 100mm (SV) Leisten, PrecisionFit Tour INTUITION® Liner, Powerfuse Spyne, Integrierte tech Fittings, Austauschbare DIN-kompatible Außensohlen, K2 Power-Buckle k2skis.com k2skeeze.com Sportdisziplinen zusammen. Absicht oder der Not gehorchend? Markus Kobelt: «Die jungen Sportler behalten so ihre Vielseitigkeit, die polysportive Ader.» Spezifischer wird das Training, wenn es der Saison entgegengeht. DIE «GROSSE» SCHWESTER Wir sind wieder in Appenzell, in der Wohnstube der Baumanns. Lia, die zehnjährige zweite Tochter ist zurück von der Schule und verwundert darüber, dass wir immer noch dasitzen. Für sie ist ihre grosse Schwester auch eine Herausforderung. Vieles dreht sich logischerweise um Lara. Die normalen und individuellen Trainings, die Sportschule. Selbst die Freizeit, die freien Wochenenden, richten sich nach der Nachwuchssportlerin. «Nein, Skifahren ist für mich kein Thema», sagt Lia. Mutter Karin erinnert sich, dass sie schon im frühen Alter gesagt habe, sie würde jedenfalls nie nach Kanada Skifahren gehen wollen. Es war die Zeit, wenn die ersten Weltcuprennen in Übersee stattfanden und natürlich die Familie Baumann an den Fernseher lockte. Lia reitet leidenschaftlich gerne. Stress und Druck mag sie nicht. «Sie ist ein ganz anderer Typ, und das ist auch gut so», sagt ihre Mutter. Lias Unbekümmertheit sei vielfach heilsam in schwierigen Situationen, zum Beispiel nach einem weniger guten Rennen von Lara. «Lia entkrampft manchmal in solchen Momenten die vielleicht etwas schwierige Situation.» Aus eigener Erfahrung wissen die Eltern, dass harsche Kritik nach einem missratenen Rennen so ziemlich das Dümmste ist, was in falsch verstandenem Ehrgeiz oft den ohnehin schon zu Tode betrübten Kindern in der Rennpraxis angetan wird. Sie hat für ihr Alter bereits ein hohes Niveau, und sie ist für mich eine Ausnahmesportlerin. René Wyler GROSSVATER ALS «PRIVAT-TRAINER» Von viel Ehrgeiz beseelt ist auch Grossvater Fridolin, zu dem Lara einen ganz speziellen Bezug geschaffen habe, sagt Karin Baumann. Anzeige DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 41 FRANZ HOFER, SWISS-SKI, CHEF NACHWUCHS ALPIN Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Insofern freue ich mich, dass die Familie Baumann einen Weg gefunden hat, der für sie stimmt. Das Wichtigste ist schliesslich, dass ein Kind trotz der grossen zeitlichen Belastung und des intensiven Engagements die Freude am Skifahren nicht verliert und motiviert ist, es an die Spitze zu schaffen. Individuelle Förderung ist eine Möglichkeit dazu, die Nutzung der Nachwuchsförderstrukturen von Swiss-Ski ein anderer. Suboptimal in meinen Augen ist der Weg via Ausland. Natürlich gibt es Athleten, die diesen Weg gegangen sind und den Durchbruch an die Spitze geschafft haben. Ein Beispiel dafür ist Daniel Albrecht, der das Stamser Skigymnasium in Österreich besucht hat. Diese Ausbildungsstätten sind aber auf die Gegebenheiten und Strukturen im jeweiligen Land ausgerichtet und sind nicht auf das Schweizer Nachwuchssystem abgestimmt. In der Schweiz verfügen wir heute über gute Strukturen, die es den Jugendlichen erlauben, sich optimal zu entwickeln. So stehen bis zum Abschluss der Oberstufe, also bis zum 16. Altersjahr, derzeit 27 regionale Leistungszentren RLZ zur Verfügung, verteilt über die ganze Schweiz. Dort ist die schulische Ausbildung neben den Trainings in den Regionalverbandskadern und RLZ so organisiert, dass beides, Schule und Sport nebeneinander Platz hat. Für die über 16-Jährigen existieren drei nationale Leistungszentren NLZ. Diese dazugehörigen Partnerschulen befinden sich in Davos, Engelberg und Brig. Grundsätzlich selektionieren wir so, dass im ersten Jahrgang U18 nur die allerbesten Athleten direkt vom Regionalverband oder RLZ in ein NLZ aufsteigen. Sofern der direkte Sprung vom regionalen in ein nationales Leistungszentrum für einen jungen Athleten möglicherweise ein (zu) grosser Schritt ist, gibt es zur Überbrückung so etwas wie ein «Bewährungsjahr», in welchem der betroffene Athlet in den Kadern der Regionalverbände trainiert und seine Leistungen vor- erst auf FIS-Niveau bestätigen kann. Damit wollen wir vermeiden, dass Talente verloren gehen. Die bisherigen Resultate zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Wir sind bei den Jahrgängen 1992/93/94 international wieder auf einem konkurrenzfähigen Level. Eines ist auf jeden Fall ganz wichtig: Nur wenn die Symbiose zwischen professionellen Trainingsmöglichkeiten und optimalen schulischen Rahmenbedingungen stimmt, kann der Nachwuchs konsequent gefördert werden. Sowohl in den Regionalen wie auch in den Nationalen Leistungszentren ist es unser Ziel, die Belastung in Sport, Beruf und Schule so optimal wie möglich aufeinander abzustimmen. So haben unsere Nachwuchsathletinnen und -athleten den Kopf frei und können sich in ihrem Lieblingssport mit Freude und Motivation bis an die Weltspitze entwickeln. Dabei sei er alles andere als ein Bequemer, schmunzelt sie. «Er schnurrt auch uns an, wenn etwas nicht seinen Vorstellungen entspricht.» Ein Schaffer, ein Krampfer sei er. Am Computer analysiert er immer wieder Fahrten auf Youtube des Österreicher Technikers Marcel Hirscher oder der US-Slalomspezialistin Mikaela Shiffrin. Seine Erkenntnisse daraus versucht er dann im Training einzubringen. Jede Fahrt muss einen Sinn haben, ist seine Devise. Trainiert wird grundsätzlich bei allen Bedingungen. Wenn es die Schneeverhältnisse zulassen in einem kleinen Skigebiet ganz in der Nähe. SCHRITT FÜR SCHRITT Nationalmannschaft. Sie will Schritt für Schritt ihren Weg gehen. Später, nach der Sekundarschule, möchte sie ein Sportgymnasium besuchen. Über das «Ob» und «Wann» einer Sportlerkarriere macht sich aber das 13-jährige Mädchen noch keine Gedanken. Sie, die Mikaela Shiffrin und Ted Ligety als ihre grossen Vorbilder bezeichnet, liebt einfach die Bewegung und die Freude am Sport. Darum macht es ihr nichts aus, dass sie im Gegensatz zu ihren gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen irgendwie anders tickt und funktioniert. Wo steht Lara Baumann heute? Im Prinzip noch ganz am Anfang. Sie gewann vor zwei Jahren im Grand Prix Migros in ihrer Kategorie den Final. Sie fuhr sogar schon auf der Weltcup-Piste in Lenzerheide ein internationales Rennen, belegte an weiteren nationalen und internationalen Rennen Podestplätze. Sie gehört dem Skiclub Appenzell an und fährt im Regionalkader des OSSV. Wenn alles gut geht, kann sie mit 16 nach erfolgreicher Qualifikation einem Nationalen Leistungszentrum beitreten. Der nächste Schritt und ein entscheidender Schritt wäre dann die Junioren- Anzeige Zu verkaufen von privat: Wunderschöne sonnige 2½-Zimmer-Dachwohnung im 2. OG neben Golfplatz und Langlaufloipe in Obergesteln (Obergoms/Wallis) mit Warmluft-Cheminée, hochwertigem Innenausbau, hohen Räumen und Dachschrägen inkl. Abstellraum im EG mit Waschmaschine und Einzelgarage an der schneegeräumten Hauptstrasse. VP: CHF 249 000.–, Email: pat.zimmermann.jost@gmail.com oder +41 78 960 79 77 42 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 JOSEPH WEIBEL MAIER SPORTS SAUBERER SCHWUNG IN DEN SKIWINTER Maier Sports bietet in diesem Winter als eines der ersten Unternehmen Skijacken mit einer PFC-freien Imprägnierung an. Die schwäbischen Tüftler haben in der Zusammenarbeit mit Spezialisten der chemischen Textilindustrie eine leistungsfähige Lösung gefunden, um hochfunktionelle und dabei nachhaltige Produkte zu produzieren. IMMER DIE PASSENDE HOSE Zum Einsatz kommt die PFC-freie PFC freie Impräg Imprägnierung in der angenehm weichen Ski- und Tourenjacke Tamesi W. Skifahrer, die ihre Sportart intensiv betreiben, gerne auch abseits der Piste unterwegs sind oder auf Schneeschuhwanderungen und Skitouren gehen, finden mit der Tamesi W eine hochfunktionelle, robuste Hightech-Funktionsjacke. Ausgezeichnet wurde sie gleich zweifach mit dem renommierten Plus X Award, unter anderem als «Beste Jacke des Jahres 2014». Die innovative wasser- und winddichte SDP-Doppel-Membrane «System Dual Protection®», die mit ihrer Luftbrücke zwischen den zwei Membranen enorm viel Feuchtigkeit nach aussen transportiert und die Kondenswasserbildung auf der Jackeninnenseite verhindert, bietet höchsten Tragekomfort. Man bleibt auch bei höchster Anstrengung von innen und aussen spürbar trocken. Das geprägte Fleece-Futter sorgt für ein angenehm warmes Tragegefühl. UVP CHF 449.90 Maier Sports ist absoluter Hosenspezialist. Sowohl in Sachen Outdoor- als auch Ski- und Tourenhosen bieten die Schwaben eine riesige Auswahl an bunten Hosen in bis zu 32 Grössen. Das bedeutet, dass es verschiedene Hosenmodelle sowohl in Normal- als auch Kurz- und Langgrössen gibt. Über 75 Jahre Erfahrung der deutschen Traditionsmarke sorgen dafür, dass die Schnitte perfekt passen und die Stoffauswahl stimmt. Funktionalität wird im Hause Maier Sports gross geschrieben, wie der Einsatz leistungsstarker mTEX-Membranen, elastischer Stoffe, abnehmbarer Hosenträger oder verstellbarer Gürtel beweist. Seitliche Beinreissverschlüsse, Innenbein-Verstärkungen oder praxistauglich platzierte Taschen sind weitere Details. Ein Klassiker und absoluter Top-Seller, auf den man sich blind verlassen kann, ist die Skihose ANTON 2 mit hochfunktioneller mTEX-10.000Membrane und warmer mLOFT-Isolierung. Ein moderner Schnitt, eine umfassende Ausstattung mit vielen nützlichen Details, die auf der Piste wichtig sind, und das elastische Material, das jede Bewegung mitmacht, zeichnen diese wasserdichte, atmungsaktive Skihose aus. UVP CHF 249.90 In der Schweiz werden die hochwertigen Produkte von Maier Sports über die WS4 sports AG (www.ws4sports.ch) in Mosnang, Telefon +41 (0)71 98 27 400, vertrieben. PUBLIREPORTAGE DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 43 CYRIL GRIN VON HELVETIA: ENTWEDER RICHTIG ODER GAR NICHT Er war Spitzensportler – NationalligaFussballer und Skifahrer im Nachwuchskader – und ist jetzt bei der Helvetia fürs Sponsoring zuständig: Cyril Grin. Sein Motto heisst: «Entweder richtig oder gar nicht.» Helvetia hat ein umfassendes SponsoringKonzept für den Wintersport. Es reicht vom Breiten- über den Nachwuchs- bis zum Spitzensport. Wie Zahnräder bei einem Uhrwerk greifen die einzelnen Massnahmen ineinander, damit die Versicherungsgesellschaft weiter an Bekanntheit gewinnt. Als eidgenössischer Versicherungsfachmann, eidgenössisch diplomierter Schneesportlehrer und ambitionierter Sportler kennt Cyril Grin sowohl die Anforderungen des Sponsors als auch die Anliegen der Sportler aus eigener Anschauung und nutzt diese Erfahrungen zur ständigen Optimierung. erklärt Cyril Grin. Wenn ein Schweizer Langläufer plötzlich die Chance auf den Gewinn des Gesamtweltcups hat, sind auch Direktübertragungen für das Schweizer Fernsehen selbstverständlich. Und damit eröffnet sich wiederum für den Sponsor eine Plattform, um sich präsentieren zu können. «Spitzensport bietet uns die wichtige Medienpräsenz. Damit kommt dann auch die Breitensportentwicklung in Gang und die Jugendlichen beginnen ihren Vorbildern nachzueifern. So setzt eine Dynamik ein, die dem Sport selber, aber auch uns nützt.» Dynamik und Begeisterung sind aber auch bei Cyril Grin selber spürbar. «Man muss sich persönlich voll engagieren und mit dem, was man tut, identifizieren.» So nimmt er gerne in Kauf, dass er im Winterhalbjahr quasi jedes Wochenende für den Beruf – bei ihm müsste man eher sagen für seine Berufung – unterwegs ist. «Mein Hobby ist auch gleich Gegenstand meiner beruflichen Tätigkeit. Das ist natürlich optimal», lacht er. LANGLAUF-BOOM NUTZEN Cyril Grin ist eidgenössisch diplomierter Schneesportlehrer sowohl für alpin als auch nordisch. Als dreizehnfacher Teilnehmer der Patrouille des Glaciers ist er auch mit 57 noch ein ambitionierter Freizeitsportler. Er weiss daher aus eigener Anschauung von der Bedeutung des Breitensports. «Die Begeisterung für eine Sportart ist oft abhängig von den Erfolgen und dem Image der Spitzensportler. Und je 1 WERTE DER HELVETIA VERMITTELN Cyril Grin ist mit viel Leidenschaft und Herzblut dabei, sowohl als Versicherungsfachmann als auch als Sportler. Er ist sich bewusst: «Versicherungsprodukte sind nicht sexy. Man muss daher Emotionalität hineinbringen. Das funktioniert mit Botschaftern aus dem Sport optimal. Damit können die Werte von Helvetia – Dynamik, Begeisterung und Vertrauen – gut vermittelt werden.» Doch punktuelles Sponsoring bringt zu wenig Wirkung. Getreu seinem Motto setzt er darum auf fein verflochtene Massnahmen, die sich gegenseitig verstärken. Dario Cologna wurde schon als noch unbekannter Nachwuchssportler unter Vertrag genommen. «Wir sind dann mit ihm gewachsen», 44 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Firmenkultur im Einklang mit dem Sponsoring-Engagement Die Helvetia bezieht auch die Mitarbeitenden in ihre Breitensportaktivitäten mit ein. So können sie zum Beispiel unentgeltlich am Engadiner-Marathon teilnehmen. Zusätzlich gibt es auch Kundenevents mit Ski- und Langlaufsport mit bis zu 80 Personen pro Tag, wobei die Spitzensportler mit einbezogen werden, was die Attraktivität der Anlässe noch weiter erhöht. «Wir leben selber, was wir fördern. Das ist auch wichtig für die glaubwürdige Positionierung unserer Marke», unterstreicht Cyril Grin. 4 2 Fotos: zVg. 3 mehr Jugendliche sich für eine Sportart begeistern lassen, desto eher sind Erfolge der Schweiz im Spitzensport zu erzielen. Das setzt dann allerdings wieder eine gute Nachwuchsförderung voraus. Alles hängt zusammen.» Deshalb engagiert sich Helvetia nicht nur im Spitzensport, sondern auch im Nachwuchsund Breitensport. Ganz getreu dem Leitsatz von Cyril Grin «Entweder richtig oder gar nicht». Der sichtbare Boom im Langlaufbereich unterstützt dieses Bestreben. «Einerseits sind Persönlichkeiten wie Dario Cologna dafür verantwortlich. Aber es gibt noch weitere Gründe. Mit der Skating-Technik hat Langlauf sein Image enorm verbessert. Die heute übliche trendige Bekleidung hat das noch unterstützt. Zudem gibt es heute im Alltagsstress vermehrt das Bedürfnis für einen Ausgleich. Langlauf kann man spontan, unkompliziert und fast überall ausüben.» So sind wieder Leute auf die Loipen zurückgekehrt, die sich während Jahren nicht mehr dafür interessiert haben. Aber auch bei der Jugend hat der Langlaufsport durch die Erfolge von Cologna und dem neuen Image viel an Anziehungskraft gewonnen. «Wir versuchen die Jugend mit Aktionen wie der Helvetia Nordic Trophy sowie den Dario Cologna Funparcour anzusprechen. Zudem zielen wir mit unseren Engagements im Breitensport wie bei Loipen Schweiz oder den Volksläufen auf die übrigen Altersgruppen.» ERFOLGE GEBEN RECHT Die Erfolge geben Cyril Grin Recht. Die Engagements greifen wie ein Schweizer Uhrwerk ineinander und funktionieren wunschgemäss. Helvetia ist in der ganzen Breite präsent und wird auch positiv wahrgenommen. Der Nutzen ist allseitig: die Sportler, vom einfachen Breiten- über den ambitionierten Nachwuchs- bis zum Spitzensportler, profitieren genauso wie der Sponsor selber. Es ist bisher perfekt aufPETER J. AEBI gegangen. 1 Mit Dario Cologna ist man schon vor Jahren eine langfristige Zusammenarbeit eingegangen. 2 Cyril Grin hat das Hobby zum Beruf gemacht. 3 Engagement für die Jüngsten: die Helvetia Nordic Trophy. 4 Das Sponsoring-Engagement fliesst auch in die Firmenkultur ein. Zum Beispiel bei Helvetia-Kunden-Anlässen. Sponsoring von Breitensportanlässen, Nachwuchsförderung und Spitzensport EZghca^X]ZgHedchdgkdcZ^coZacZc6i]aZiZcl^Z 9Vg^d 8dad\dcV hdl^Z YZg \ZhVbiZc AVc\aVj[" CVi^dcVabVcchX]V[i#OjYZbh^cYjciZgVcYZgZc H^bdc 6bbVcc WZ^b H`^hegjc\ hdl^Z HVcYgd K^aaZiiVWZ^=ZakZi^VjciZgKZgigV\# EgZb^jb"Hedchdg^b;>H"LdgaYXjeAVc\aVj[# HiVgicjbbZgchedchdg Vc kZghX]^ZYZcZc LZai" Xje"GZccZc# CVX]ljX]h[gYZgjc\!o#7#=ZakZi^VCdgY^XIgde]n 7gZ^iZchedgi[gYZgjc\ Vah EgZhZci^c\ Hedchdg WZ^b :c\VY^cZg"BVgVi]dc dYZg WZ^b <dbbZg" AVj[# =VjeihedchdgkdcAd^eZcHX]lZ^ob^i&)%Ad^eZc# H`^";^i"6`i^dcZcb^iH`^"8ajWhjcYIjgckZgZ^cZc _ZlZ^ahkdcHZeiZbWZgW^h;ZWgjVg# H^aWZghedchdgWZ^Hedgi]^a[ZHX]lZ^o# lll#]ZakZi^V#Xdb DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 45 DAVOS: ELDORADO Der Langlaufweltcup Anfang Dezember in Davos findet seit vielen Jahren in einem der grössten Langlaufgebiete der Schweiz statt – einem wahren Langlauf-Eldorado mit 146 klassischen und Skating-Loipen. Der Davoser Langlaufspezialist Toni Steiner stellt für Snowactive drei Loipen näher vor. Toni Steiner prägt den Langlaufsport wie kein anderer mit. Gary Furrer, Chef Breitensport von Swiss-Ski, nennt ihn «den grossen Turbo von Davos». Toni Steiner ist aber vor allem Nachwuchs-Trainer. Er trainierte von Beginn weg Laurien van der Graaff. Aktuell betreut Steiner 150 JO-Kinder. Rund ein Viertel der Kinder trainiert er bis zu vier Mal wöchentlich. Er setzt sich mit viel Leidenschaft für 46 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Kinder und Jugendliche ein. «Ich will bei den Jugendlichen die Freude am Sport in der freien Natur wecken und setze dabei auf spielerische Elemente.» VERMEHRT FAMILIEN MIT KINDERN AUF DEN LOIPEN Auf den Davoser Loipen beobachtet Toni Steiner immer mehr Familien mit Kindern. «Man kann ohne grosse Kosten viel Spass im Schnee haben. Ein Alpinskitag ist halt sofort relativ teuer.» Im Langlauf-Zentrum stehen die nötigen Infrastrukturen wie Garderobe, WC und Duschen zur Verfügung. «Nebst den Parkgebühren und vielleicht der Verpflegung ist nichts mehr zu bezahlen.» Darum sind Langlaufausflüge für alle noch erschwinglich. www.davos.ch Die Schönste: Die Sertig-Loipe ist Toni Steiners Favoritin. Fotos: zVg. TONI STEINERS FAVORITEN DIE GEMÜTLICHSTE . . . DIE SCHÖNSTE . . . DIE ANSPRUCHSVOLLSTE . . . «Sie ist etwa einen Kilometer lang und eignet sich als ‹Aufwärmrunde›. Start ist beim Langlaufcenter in Davos. Die Loipe endet vor dem Sportgeschäft Hofmänner. Ebenso gemütlich ist die Nachtloipe ohne nennenswerte Aufstiege. Sie ist für Anfänger und Genussläufer gut geeignet.» «Die Sertig-Loipe bietet auch fürs Auge schöne Reize und ist zudem anspruchsvoller. Arrivierte Läufer schaffen die Runde in einer Stunde, Anfänger benötigen doppelt so lang. Sehenswert ist übrigens auch der Wasserfall. Für den Rückweg mit mehreren Abfahrten sollte man Wechselkleider mit dabei haben. Sonst kühlt der Körper zu rasch aus.» «Die Weltcupstrecke im Flüelatal ist ideal für ambitionierte Läufer, die sich auch auf Volksläufe vorbereiten. Durch den grossen Waldanteil fühlt sich die Luft in diesem Bereich etwas kühler an. Die sieben Kilometer lange Strecke bietet aber alles, was sich ein guter PETER J. AEBI Langläufer wünscht.» DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 47 ANGELO MAINA DER SPORT-DIREKTOR Beim Fototermin vor der Altstadt in Annecy schmunzelt Angelo Maina und sagt fragend: «Du weisst, dass Annecy die Hochburg von Salomon ist?» Klar weiss ich das. Aber wer will schon nach Saint-Jean de Moirans reisen, wenn Maina auf der Durchreise ist. Das Headquarter von Rossignol liegt knappe 100 Kilometer vom Salomon Headquarter entfernt. Und überhaupt. Saint-Jean de Moirans liegt am Weg nach Val d’Isère. Wer schon mal in den französischen Weltcuport gefahren ist, kennt die Einsamkeit eines Autofahrers, der sich nach jeder neuen angebrochenen Stunde bange fragt: Werde ich je einmal mein Ziel erreichen. DIE HÄLFTE SEINES BERUFSLEBENS IM VERBAND Dafür steht ausser Frage, dass Annecy ein hübscher Ort mit Seeanstoss ist, und eine von Touristen aus aller Welt heimgesuchte Stadt mit historischem Kern. Also lässt es Race Director Maina gelten, dass wir uns mit ihm in der Höhle des Mitbewerbers über Rossignol unterhalten. Die berufliche Geschichte des studierten Sportlehrers Angelo Maina aus Magliaso ist schnell erzählt. Die Hälfte seines bisherigen Berufslebens hat er bei Swiss-Ski als Trainer verbracht: 1984 bis 1995 und 2001 bis 2005. Und er nimmt für sich in Anspruch, dass immer er das Ende einer Anstellung habe bestimmen können. Dazwischen liegen vier aktive Jahre als Sportdirektor beim FC Lugano. «Im Nachhinein gesehen», sagt Maina, «war das eine lehrreiche Zeit für mich.» Er hat Verhandlungen führen und Verträge abschliessen müssen. «Für meine heutige Tätigkeit war dieser eher zufällige Job ein Segen.» Die geregelte Arbeitszeit und das immer gleiche Umfeld habe ihm hingegen Mühe gemacht. Der Skisport jedenfalls hat den Tessiner nicht losgelassen. Und so ist Angelo Maina 2005 zu Rossignol gekommen. In einer Zeit, als der Textilproduzent Quicksilver die Gallier übernommen hatte und in den Folgejahren durch Fehlinvestitionen viel Geld verlor. Der neue Besitzer investierte in die Entwicklung, in den Spitzensport aber auch in 48 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 textilen Produkte, die beim Endverbraucher so nicht akzeptiert wurden. «Im Rennbereich», so Angelo Maina, «hatten wir die besten Athleten unter Vertrag.» Lindsey Vonn, Ted Ligety oder Julia Mancuso sind nur drei der schillernden Namen von damals. Dann stiess Quicksilver seine Erwerbung 2008 wieder ab und den französischen Skiproduzenten damit ins Elend. VON DER KRISE ZUR CHANCE Mit dem Abgang des Investors fehlte es am nötigen Geld. Die Löhne der Skistars wurden halbiert. Ihnen wurde gleichzeitig die Möglichkeit geboten, das Lager zu wechseln. Das taten beispielsweise Vonn und Mancuso auch. Für die rund 40-köpfige Rennabteilung, die Maina seit 2005 führt, wurde die Krise zur Chance. «Wir haben uns neu organisiert. Wir arbeiten heute mit weniger Leuten und haben nur noch eine Produktionsstätte für die Rennski von Dynastar und Rossignol.» Im Gegensatz zu den anderen Skiproduzenten hat die RossignolRennabteilung eine eigene Skiproduktion. Die starke Aktivität im Spitzensport ist für den Skihersteller nicht neu. In den «Goldenen Jahren» der Schweizer Skination fuhren die meisten Top-Athleten auf dem französischen Ski. Mitte der neunziger Jahre verschliefen die Gallier den Carving-Trend und fielen in eine erste veritable Krise. Vor dem Spitzensport kommt aber auch heute immer die Nachwuchsförderung. Rund 80 Prozent der Rossignol-Piloten, auch im nordischen Bereich, stammen aus der Fotos: Markus Beer/zVg. Mit 23 Jahren gab der Tessiner Angelo als junger Sportlehrer sein Debut als Trainer beim Schweizerischen Skiverband. Das war 1984. 30 Jahre später treffen wir Angelo Maina in Annecy, in den Hochsavoyen. Maina ist zwischenzeitlich Race Director bei Rossignol international mit Sitz in Saint-Jean de Moirans, unweit von Grenoble. Er, der einst eher sesshaft in seinem Wohnkanton werden und eine Familie gründen wollte, ist zum Nomaden geworden – ein glücklicher dazu. Ihm gefällt das Reisen um die Welt nach wie vor, der Kontakt zu Athleten, zum Skisport sowieso. VIER FRAGEN – VIER ANTWORTEN ANGELO MAINA ZU . . . . . . ÜBER DIE 5-TAGE-WOCHE. . . . ÜBER DIE ATTRAKTIVITÄT IM ALPINEN Auch ich orientiere mich theoretisch an einer 5-Tage-Woche. In der Praxis sieht die Theorie aber ganz anders aus. RENNSPORT? . . . ÜBER DAS GELDVERDIENEN MIT DEM SKI. . . SEINER TÄTIGKEIT. SPORT? Intensiv sind die alle zwei Jahre stattfindenden Vertragsverhandlungen mit Athleten. Diese Verhandlungen laufen meist sieben bis acht Monate vor Abschluss. Heute ist es für weniger erfolgreiche Athleten schwieriger geworden, genügend zu verdienen. Nur wenige Athleten verdienen heute recht gut . . . Der Weltcup ist zu kompliziert. Es gibt zu viele Disziplinen. Ich bin dafür, dass man den Kalender auf Abfahrts-, Riesenslalom- und Slalomrennen reduziert. Die Rennen finden 14-täglich im Wechsel statt. So kann sich auch das Publikum besser orientieren. Neben diesen Rennen sollten noch drei bis vier City-Events stattfinden. DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 49 krankheitsbedingten mageren zwei Jahren einiges an Potenzial zutraut. Mit Dominique Gisin und Lara Gut hat Maina zudem auch bei den Damen zwei Schweizer Top-Athletinnen unter Vertrag. ROSSIGNOL IST WELTWEIT PRÄSENT Angelo Maina diskutiert mit Rossignol-Athletin Lara Gut. eigenen Nachwuchsabteilung. «Diese Form hat sich bewährt, wenngleich wir natürlich gleichzeitig auch Ausschau auf gute Athleten halten.» Das war letzte Saison so, als Didier Défago seinen Rücktritt bekannt gab, diesen aber später widerrief. Maina liebäugelte damals mit Carlo Janka, dem er nach den verletzungs- und Aktuelle alpine nordische Schweizer Skisportler unter Vertrag bei Rossignol ROSSIGNOL Alpin Lara Gut Michelle Gisin Rachel Kopp Didier Defago Carlo Janka Marc Gisin Ramon Zenhäusern DYNASTAR Alpin Dominique Gisin Fabienne Suter ROSSIGNOL NORDIC Langlauf Jovian Hediger Toni Livers Curdin Perl Laurien van der Graaff Biathlon Mario Dolder Aita, Elisa et Selina Gasparin Wie jede andere Skifirma auch, spürt Rossignol den rauer gewordenen Wind im Wintersport. Der Skiverkauf stagniert, neue Märkte haben bisher noch nicht den erhofften Erfolg gebracht. Beispiel ist Japan. Auf die Asier setzte die Industrie stark. Es blieb bei der Hoffnung. Keine andere Skifirma ist aber weltweit so präsent wie Rossignol. Deshalb dürften die Franzosen an der Weltspitze zur Amer-Gruppe mit Atomic und Salomon im Portefeuille aufgeschlossen haben. «In der Schweiz», vermutet Angelo Maina, «sind wir auf einem Marktanteil von 14 oder 15 Prozent.» Die «Sünden» der Industrie kennt auch er. «Wir produzieren immer noch viel zu viele verschiedene Modelle.» Die Crux sei aber, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse in den verschiedenen Exportländern eine grosse Palette von Modellen bedingen würde. Und dazwischen steht der Spitzensport, der ebenfalls zur Weiterentwicklung von Ski mithelfen soll. Ist diese gegenseitige Befruchtung auch heute noch intakt? «Natürlich», sagt Angelo Maina. Und das gilt bei weitem nicht nur für den alpinen Skisport. Den ganzen Rennbereich, inklusive die nordischen Disziplinen, lässt sich Rossignol jährlich einige Millionen Franken kosten. JÄHRLICH 70 000 AUTOKILOMETER Der Renndirektor von Rossignol bewegt sich während der Wintersaison in erster Linie auf den Pisten der Alpinen. Aber nicht nur. Er ist bei einem Weltcup-Langlauf präsent oder auch bei einem Biathlon-Event. Diese Disziplin habe er völlig unterschätzt. «Ich staune, welche Dynamik diese Sportart ausstrahlt und wie professionell sich der eigenständige Biathlon-Verband (IBU) organisiert.» Angelo Maina spult jährlich rund 70 000 Kilometer alleine mit dem Auto ab. Das seien zwölf Arbeitswochen, die er quasi im Auto verbringe. Hinzu kommen noch einige Tausend Flugmeilen. Im November ist er jeweils für drei Wochen in den USA. In diesen Tagen und Wochen spüre er den Skisport immer wieder neu. Die Faszination des Sports, die vielen Kontakte und guten Gespräche. Der Skisport ist zu seinem Lebenselixier geworden. 1993 sah er die Welt noch anders. In einem Interview im damaligen «Ski»-Magazin träumte er von einem Zuhause im Tessin und einer Familie. Es kam anders. «Der Skisport ist zu meinem Leben geworden.» EIN NOMADE Aber auch wenn Saint-Jean de Moirans nicht wirklich im Herzen von Europa liegt, so ist es für ihn auch immer wieder ein nach Hause fahren. Er sieht sich selber als Nomade. Die Momente, die er am gleichen Ort verbringt, sind oft kurz. Er ist in den Sommer- und Herbsttrainings, spricht sich mit den Serviceleuten und Athleten aus. Er fährt von einem Weltcuprennen zum andern und tauscht sich auch mit Mitbewerbern aus. Im Juli nehme er gewöhnlich vier Wochen Ferien. «Im Frühling, wenn die Saison vorbei ist, habe auch ich einen Moment lang genug vom Schnee.» Diese Phase dauert kurz. Dann verbringt Maina mehr Zeit im Headquarter. Dann finden auch Sitzungen mit dem ganzen Team statt. «Gewöhnlich ist das nicht möglich, weil immer wieder die einen und anderen unterwegs sind.» Nein. Verändern möchte er an seinem Leben in absehbarer Zeit nichts. «Meine jetzige Tätigkeit gefällt mir.» Und heute sagt er auch, er sei kein typischer Tessiner. Er habe eine internationale Mentalität angenommen. Sprachlich hat er das schon länger vollbracht. Er spricht neben seiner Muttersprache Italienisch auch Deutsch, Französisch und Englisch. Erstaunt war er über die Arbeitsmentalität seiner französischen Kollegen hier im Headquarter. «Man denkt immer, die Franzosen seien viel legerer als wir. In Tat und Wahrheit ist es aber ganz JOSEPH WEIBEL anders.» Anzeige GESCHENK 14 MIT CODE: SW k idwee /m .ch ge lod nn w.i ww MIDWEEK SKI SPECIAL AB CHF 449.– PRO PERSON: 4 ÜBERNACHTUNGEN (SO–DO) INKL. FRÜHSTÜCK, 4-TAGESKIPASS UND CHF 50.– GASTRO-GUTSCHEIN/PERSON. Via Nouva 3, CH-7505 Celerina-St.Moritz, Tel. +41 ( 0 ) 81 834 47 95, www.innlodge.ch, info@innlodge.ch 50 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 RICHARD HEGGLIN JOSEF (JOSI) KEEL WERNER EISENRING Langjähriger Agenturjournalist (Sportinformation) und «Snowactive»-Autor Langjähriger BLICK-Sportredaktor (Ski, Rad) Agenturjournalist (Sportinformation) FRAUEN-VERSTEHER MIT ZIGARETTE SEEBÄR IM SKIZIRKUS ABGEKLÄRT UND RUHIG In Erinnerung habe ich ihn als «MarlboroMan». Ob er wirklich Marlboro rauchte, weiss ich nicht mehr. Aber er hatte immer eine Zigarette zwischen den Lippen, überall – und vor allem auf der Piste. Mit seinem Dreitage-Bart wirkte er wie der Doppelgänger jener legendären Werbe-Kultfigur: sympathisch, cool, charmant und einem Hauch von «Macho». Er kam an, insbesondere beim weiblichen Geschlecht. Deshalb war der Frauen-Versteher mit dem Tessiner Kauderwelsch ja auch Frauen-Trainer in zwei Etappen mit nachhaltigem Erfolg über 15 Jahre, von Vreni Schneider bis zu Fabienne Suter, der er schon 2002 als 17-Jährige das Weltcup-Debut ermöglichte. Jetzt ist sie wieder bei ihm, in der Rossignol-Dynastar-Crew, wie Dominique Gisin und Lara Gut. Die Schweizerinnen lassen ihn nicht los. Und er sie nicht. ‹Tschau, ich bi dr Angelo.› So lernte ich im Skizirkus einen Mann kennen, der mit seiner obligaten Zigarette, dem unrasierten Gesicht und der wilden Haarpracht – und das bei unseren Frauen – eher einem Seebär als einem Skitrainer glich. Und erst noch Tessiner. Zudem ein ehemaliger Sportdirektor beim FC Lugano. «Ein Tschütteler», wenn das nur gut geht! Doch schon bald verzog sich der Rauch um den Kettenraucher. Mit dem Charme des Südländers nahm der neue Mann die wieder einmal selbstgenügsam gewordene Frauentruppe an die Zügel. Wie Frauenflüsterer Mel Gibson in seinem Film, entpuppte sich Angelo als Frauen-Versteher. Der frische Wind aus dem Tessin, keineswegs ein lauwarmer Föhn löste eine neue Erfolgswelle bei unseren Schnee-Königinnen aus. Wenn notwendig, verteidigte er im Zielraum Pleiten und verdrückte sich nicht durchs Hintertürchen. Kein Wunder also, dass er mehr als einmal als rettender Engel insgesamt 15 Jahre im Skiverband wirkte. Danach hielt er den Schweizer Ski-Frauen auch als Rossignol-Dynastar-Rennchef die Treue. Ob Frauen schwieriger zu führen sind als Männer, darüber streiten sich die Gelehrten. Wenn es aber einen gibt, der es mit dem schwachen Geschlecht besonders gut kann, dann er: Angelo Maina. Der smarte Tessiner ist kein Mann der lauten Töne, einer mit dem Sinn für das Machbare, flexibel und immer auch bereit zum Kompromiss. Unter ihm gab es während seinen beiden Amtsperioden als Chef des Schweizer Frauen-Teams keine Zicken-Kriege. Als beispielsweise Sonja Nef einen trainingsmässigen Alleingang einforderte, fand er dies keine gute Idee. Doch er akzeptierte, weil er spürte, dass dies die beste Lösung war. Dabei blieb er immer abgeklärt und ruhig – zumindest gegen aussen. Unberührt liess ihn sein Job aber nie. wivisions.ch Anzeige Sport Schuh Fitting … and you feel good! snter Vertrieb . Ihr kompete eiz Zentralschw partner in der Beim Skischuhspezialisten Michael Rieble erhalten Sie neue Skischuhe nach Mass oder individuelle Anpassungen für bestehende Skischuhe aller Marken. Sport Schuh Fitting GmbH ∧ Ennetbürgerstrasse 4 ∧ Tel. 041 620 67 76 ∧ 6374 Buochs www.sportschu hfitting.ch DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 51 EIN STARKES TEAM Seit Anfang dieser Saison reisen die beiden SRF-Kommentatoren Jann Billeter und Marco Felder dem alpinen Damenteam hinterher. Sie treten die Nachfolge von Stefan Hofmänner an, der seit 1. Juli neuer Kommunikationschef bei Swiss-Ski ist. «Reden ist Silber, Schweigen ist Gold», diese Redensart wird man einem Kommentator nicht gerade als Erstes zuhalten, schon gar nicht, wenn er ein Skirennen kommentiert. Und doch räumen beide SRF-Experten ein, dass es Mut zur Stille braucht. «Man muss das Gefühl entwickeln, wann das Bild alleine mehr sagt als viele Worte», sagt Jann Billeter. Und Marco Felder ergänzt: «Gerade Zahlen und Fakten können das Publikum auch überfordern.» Sekunden der Stille kommen dem Kommentator länger vor als dem Zuschauer. Sie gelte es auszuhalten. Das ist eine Herausforderung, der sich beide stellen müssen. Eine von vielen selbstverständlich. Die grösste für Jann Billeter ist es, alles unter einen Hut zu bringen. «Ich moderiere auch noch das Sportpanorama, ausserdem kommentiere ich diverse Hockeyspiele.» Für Marco Felder liegt die Herausforderung darin, im richtigen Moment auf die richtigen Informationen zurückzugreifen. «Man muss die Fahrerinnen kennen, ihre Biographien, Geschichten aber auch die Aktualitäten.» Pro Fahrerin habe er ein beidseitig bedrucktes A4-Blatt mit den wichtigsten Infos. Hinzu kommen viele Ge- 52 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 spräche mit den Athletinnen, mit Trainern und Funktionären vor Ort. Jann Billeter und Marco Felder betreiben quasi ein Job-Sharing. «Wir haben den Job von Hofmänner untereinander aufgeteilt», so Felder. Und da gelte es natürlich auch für die Rennen in Abwesenheit up-to-date zu bleiben. Zu den Athletinnen selber pflegen beide ein gutes aber professionelles Verhältnis. «In dem Sinn, dass wir jederzeit auf sie zugehen kön- «Man muss das Gefühl entwickeln, wann das Bild alleine mehr sagt als viele Worte.» JANN BILLETER nen, wenn wir Informationen benötigen», erklärt Billeter. Und Marco Felder ergänzt: «Man muss die Athletinnen auf einer sachlichen Ebene auch kritisieren können und dazu ist eine gewisse Distanz erforderlich.» IN DEN STARTLÖCHERN Sein Debüt hat Marco Felder in Sölden bereits gegeben. Jann Billeter steht seines noch bevor. Er reist Ende November für zwei Wochen nach Nordamerika. Aspen und Lake Louise stehen auf der Rennagenda der Damen. «Während den Weltcup-Rennen haben wir auch mal die Gelegenheit selber Ski zu fahren, und das ist in Nordamerika fantastisch», so Billeter. Und natürlich freut er sich ganz besonders darauf, die Rennen gemeinsam mit seinem Freund Michi Bont zu kommentieren. Die Zusammenarbeit mit einem Experten, das ist für Marco Felder ein Novum. «Bei den Töffrennen habe ich immer alleine kommentiert.» Geteilte Redezeit heisst aber auch geteilte Verantwortung, und das sei in vielerlei Hinsicht eine Erleichterung. Vor allem, wenn auch ungefähr klar ist, wer was sagt: Einleitung und Zwischenzeiten obliegen dem Kommentato- Sie teilen sich den Job des ehemaligen SRF-Kommentators Stefan Hofmänner: Marco Felder und Jann Billeter. Sie sind neu an den Rennen der Skidamen dabei und berichten für uns live von den Weltcup- und WM-Pisten. ren, für die Analyse ist mehrheitlich der Experte zuständig. Foto: SRF/Oscar Alessio DEM SKISPORT VERBUNDEN Jann Billeter ist bereits seit zwölf Jahren als Kommentator im Skizirkus unterwegs, hat auch schon einige WM kommentiert. Als Davoser hat ihn der Skisport schon von Kindesbeinen an fasziniert. Sein Herz schlug und schlägt aber vor allem für das Eishockey. «Ich wollte Profi werden, war in der ersten Mannschaft, bevor ich mit 20 aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste.» Dem Sport – sowohl dem Hockey als auch dem Skisport – blieb er zum Glück erhalten. Wenn nicht als aktiver, dann doch als sympathischer und beliebter Kommentator. Das gilt selbstverständlich auch für Marco Felder, den man bisher vor allem von den Töffrennen her kannte. Mit dem Skisport hat auch Felder trotzdem einiges am Hut. Als extrem guten Skifahrer bezeichnet er sich zwar nicht. «Aber ich komme überall runter . . . auch wenn die Pistenbesichtigungen manchmal schon eine rechte Herausforderung sind, wenn es steil, eisig und eng ist.» FAMILIE UND BERUF UNTER EINEN HUT BRINGEN Marco Felder bestreitet nicht nur beruflich neue Wege. Auf die Frage, ob er Familie habe, antwortet er lachend mit «Jein». Wie bitte? «Nun, ich werde Mitte Januar zum ersten Mal Vater.» Dann pfeift auch zu Hause ein anderer Wind. Vor allem ist es für die Zuteilung der Rennen an Felder und Billeter eine Herausforderung. Ab Mitte, spätestens Ende Dezember wird Felder seinen Reiseradius möglichst klein halten wollen. Dann kommt vermehrt Jann Billeter zum Handkuss. Er wird auch die WM in Vail kommentieren, während Felder zu Hause Hintergrundreportagen produziert. Jann Billeter seinerseits hat bereits jahrelange Erfahrung in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren. «Wir sind ein eingespieltes Team und geniessen es, eben gerade keinen 08-15-Rhythmus zu haben.» Wenn ich zwei Wochen unterwegs bin, habe ich im Anschluss eine Woche frei. Eine Woche, die ganz der Familie gehöre. «Und wenn ich im Ausland weile, kann ich mich voll auf die Arbeit konzentrieren.» «Das finde ich besser, als jeden «Man muss die Fahrerinnen kennen, ihre Biographien, Geschichten aber auch die Aktualitäten.» MARCO FELDER Abend heimzukommen, aber vielleicht erst spätabends und mit vollem Kopf.» Kurz und gut, auch wir freuen uns auf die Weltcuprennen der Damen, nicht nur der Athletinnen, sondern auch der beiden Kommentatoren wegen, die zusammen mit Michi Bont zweifelsohne ein starkes Team abgeben. SABINE SCHMID DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 53 ochsnersport.ch Angebot gültig solange Vorrat. Nicht in allen Filialen erhältlich. Art. 5 100 977 Völkl Skiset Racetiger SC UVO Inkl. Bindung X Motion 11.0 UVO Technologie und Full Sensor Woodcore Radius: 14.0 m (bei 165 cm) Taillierung: 122-72-105 Längen: 155 / 160 / 165 / 170 / 175 cm Konkurrenzvergleich 998.– 879.– GIPFELTREFFEN DER UMGÄNGLICHE Albert Rösti ist Nationalrat und Gemeindepräsident von Uetendorf. Seit August ist er ausserdem Verwaltungsratspräsident des Nationalen Nordi- Albert Rösti führt uns an die Sprungschanze am Südhang eingangs von Kandersteg. Wieselflink und ohne sichtbare Anstrengung besteigt der Nationalrat den Weg zum Sprungtisch, wo wir Ausblick haben auf Kandersteg mit der Autoverladerampe durch den Lötschbergtunnel. Die Schanzenanlage kurz NNSK (Nationales Nordisches Skizentrum Kandersteg) hat bewegte Zeiten hinter sich. «Seit 2005 wird geplant, verworfen, Geld gesucht und Überzeugungsarbeit geleistet», erklärt Rösti. Dabei spielte alt Bundesrat Adolf Ogi die entscheidende Rolle, als Hauptinitiant beim damaligen Bau der Trockenschanze. 6,5 Millionen Franken stehen nun erneut dank seines Engagements zur Verfügung, um die ganze Anlage zu 56 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 schen Skizentrums Kandersteg, das für Bau, Betrieb und Unterhalt der Schanzenanlage im Berner Oberland verantwortlich zeichnet. einem Bijou für Athleten und Zuschauer umund auszubauen. Zurzeit wird emsig gebaut. Auch Ulrich Wehling, seines Zeichens dreifacher Goldmedaillengewinner in der nordischen Kombination, begrüsst uns im Arbeitsgewand. Er wurde von der Genossenschaft als Projektkoordinator angestellt und bringt sein grosses Fachwissen schon beim Bau mit ein. Albert Rösti ist seit August neuer Verwaltungsratspräsident des NNSK. Als gebürtiger Kandersteger will er zum guten Gelingen des Projekts beitragen. Die Arbeiten sollen im Herbst 2015 abgeschlossen sein. Die drei Schanzen werden weltcuptauglich erstellt mit den kritischen Punkten (Fluglängen) 25, 72 und 106 Meter. Eine Beschneiungsanlage gewährleistet – und das ist einzigartig in der Schweiz – einen Ganzjahresbetrieb mit Flutlichtanlage. Dazu gibt es ein neues Betriebsgebäude, Lokalitäten für Firmenanlässe oder VIP-Einladungen und einen Technikraum. In der Naturarena könnten auch Schwingfeste oder Konzerte durchgeführt werden. Albert Rösti weiss um die Risiken des Projekts. «Trotzdem habe ich zum Präsidium ja gesagt, auch weil Adolf Ogi ein grosses Vorbild ist und mir meine alte Heimat am Herzen liegt.» VIEL GEMEINSAM MIT ADOLF OGI Als Schüler und Mitglied der Dorfmusik durfte er damals bei den Siegerehrungen der grossen internationalen Sommerspringen teilnehmen. Die Ansprachen des nachmaligen Bundesrates Fotos: Erik Vogelsang DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 57 «Bis heute bin ich aber ein Allround-Sportler ohne Ambitionen geblieben.» Adolf Ogi haben ihn beeindruckt. Überhaupt verbindet die Zwei viele Gemeinsamkeiten. Beide sind gebürtige Kandersteger, politisieren als nationale Parlamentarier in der gleichen Partei und engagieren sich als Promotoren für die Neugeburt der Sprungschanzen. Schon ihre Väter haben vor 40 Jahren am gleichen Strick gezogen, als sie die Strasse in das wildromantische Ueschinental mitgeplant und gebaut haben. Adolf Ogis Vater als Förster und Bauführer, Alberts Vater als Alpvogt, als Präsident der Alpschaft sozusagen. «Diese Ver- bindung ist für die Bewirtschaftung der Alpen lebenswichtig», so Rösti. Auch wenn der Unterhaltsaufwand gross ist, da die Bergbäche und die zahlreichen Lawinen immer wieder verheerende Schäden an Strasse und Brücken anrichten. Anzeige DER NEUE DER LEGENDÄRE HAWX FIT. JETZT MIT MEMORY FIT, 3M™ THINSULATE™ UND SOLE FLEX. 58 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 ATOMIC.COM Heute bewirtschaftet der Bruder von Albert Rösti die Kuhrechte der Familie als eine von zwölf Partien mit insgesamt rund 400 Kuhrechten. Er produziert Bergkäse AOC (geschützte Marke). Die ganze Jugendzeit verbrachte Albert Rösti auf dieser Alp. Daher war es ihm auch ein grosses Bedürfnis, die Fotos für diesen Beitrag dort oben, auf ca. 2000 Meter, aufzunehmen. Dort zeigte uns Rösti auch seinen Rückzugsort. «In der nun bald anstehenden Kampagne 2015 für die nationalen Wahlen wird er bei Bedarf dort auch mal auftanken.» SCHNEESPORT ALS HOBBY Albert Rösti betont, dass er im Gegensatz zu Adolf Ogi, kein Held auf den Ski war. Alle Kinder in Kandersteg fahren Ski oder Langlauf. «Mich hat eher der Langlaufsport fasziniert.» Als Sekundarschüler musste er nach Frutigen in die Schule. Und dort war das Schulskilager obligatorisch. Jedes Jahr verbrachte die Klasse eine Skiwoche auf der Engstligenalp oberhalb von Adelboden in einer gemütlichen Hütte, «Die Erinnerungen daran bleiben unvergesslich.» «Bis heute bin ich aber ein Allround-Sportler ohne Ambitionen geblieben», sagt Albert Rösti von sich selber. Langlaufen, Skifahren, Velofahren und Wandern sind seine sportlichen Hobbys. «Die hie und da halt etwas zu kurz kommen», gibt er schmunzelnd zu. Für ihn sind vor allem die Bestrebungen zur Förderung des Schneesports wichtig und notwendig. «Da muss auch der Bund seinen Beitrag leisten.» Der Tourismus ist eine zentrale Branche. «Die Erfolge der Skination, die Ausstrahlung der Weltcupanlässe in die ganze Welt, das wirkt sich positiv auf die Wirtschaft, wie zum Beispiel die Uhrenbranche und unser Land insgesamt.» Nicht zuletzt deshalb verdient der Schneesport uneingeschränkte Unterstützung. Albert Rösti ist ein sympathischer Botschafter des Tourismus’. Als gebürtiger Berner Oberländer kennt er die Bedürfnisse, Freuden und Leiden der Bergbevölkerung, und er weiss, wie man die wichtigen Anliegen an der richtigen Stelle platziert. ENGAGIERTER FAMILIENMENSCH Die einheimischen Kandersteger kennen Albert Rösti. Er wird auf dem Bauplatz und im Dorf überall freundlich begrüsst. Obwohl er in Uetendorf bei Thun wohnt und dort seit Anfang Jahr das 40-Prozent-Amt des Gemeindepräsidenten ausübt. Zusammen mit sieben Ratskollegen ist er für die operative Führung der knapp 40 Gemeindemitarbeiter im 6000 Einwohner zählenden Dorf zuständig. Im Ort haben sich viele KMUs angesiedelt, die fast so viele Arbeitsplätze wie im Dorf wohnhafte Arbeitskräfte generieren. Albert Rösti, ein Doktor der technischen Wissenschaften, führt neben seinen politischen Ämtern auf lokaler und nationaler Ebene auch noch ein Büro für Public Affairs. Die unmittelbare Zukunft wird für den zweifachen Familienvater zur Herausforderung. Als Wahlkampfleiter der SVP Deutschschweiz für die National- und Ständeratswahlen vom 18. Oktober 2015 muss seine Partei bereit sein. Da werden ihn seine Frau, die teilamtlich bei der Swiss als Flight Atten- dant tätig ist, seine 14-jährige Tochter und der 18-jährige Sohn zu Hause wohl des Öfteren vermissen. Als Politiker gebe es auch informelle Kontakte zur Verbandsleitung von Swiss-Ski, erklärt Rösti. Kürzlich beehrte der Nationalrat die Organisatoren des Finals der Schweizer Fleisch Summer Trophy in Thun mit seiner Anwesenheit. Und auch an den grossen internationalen Skianlässen trifft man ihn gelegentlich. Albert Rösti ist unkompliziert und geht auf die Menschen zu. Kontakt zu Swiss-Ski gab es im vergangenen Juli auch anlässlich des Spatenstichs zur Schanzenanlage. Das NNSK wird für alle Bedürfnisse gebaut. Unter anderem gibt es auch eine Schanze für die Jugendlichen. «Wir hoffen natürlich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Skiverband.» Mit den WeltcupGrossanlässen in Adelboden und Wengen hat das Berner Oberland bereits zwei Vorzeigeveranstaltungen. Und vielleicht kommen nun Skisprungbewerbe in Kandersteg hinzu, mit denen man sich sowohl im Sommer als auch im Winter positionieren könne. Albert Rösti geht auch davon aus, dass die Anlage dem Skisprung neue Impulse verleiht. «Denn auch ein Simi Ammann wird eines Tages seine SportlerHANS BIGLER karriere beenden.» Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive. Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war. Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport mit all seinen Facetten verdient gemacht haben oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen» in dieser Ausgabe ist Albert Rösti, Nationalrat und Gemeindepräsident von Uetendorf, gewidmet. Anzeige Henrik Kristoffersen & Snowlife – A winning team. Offfficia OOffi cia ial glov loov ove ssupp upplilie upp upplie iieer to the t Norwe Norwe No weggia wegia we giian Skkii Po PPoo oo ool Alpine Alp ine nee Te T ams m DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 59 www. snowlife.ch WETTBEWERB OCHSNER SPORT Erste Priorität bei einem Skihelm haben dessen Sicherheitsstandard und der Tragekomfort. Doch für die Skicracks ist auch dessen Aussehen von Bedeutung. Manche mögen ein cooles Design, manche ein witziges, manche eines, das den Gegnern Respekt einflössen soll. Sie können nun bestimmen, wie der Helm aussieht, den Carlo Janka beim Weltcup-Rennen 60 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 PUBLIREPORTAGE in Wengen tragen wird. Gestalten Sie jenen Kopfschutz, der Ihrer Meinung nach am besten zu Janka passt. Eine Jury wählt den kreativsten Vorschlag aus, der dann auf Carlos Helm umgesetzt wird. Der Gewinner ist mit Begleitung am Lauberhorn als VIP dabei – und darf Jankas signierten Helm anschliessend mit nach Hause nehmen. Fotos: zVg. Beweisen Sie Kreativität und lassen Sie sich dafür belohnen: Am Lauberhorn in Wengen am 17. Januar 2015 wird unser Trumpf-Ass Carlo Janka einen Helm tragen, der von Ihnen gestaltet sein könnte. Wer den besten Designvorschlag macht, ist als VIP am Lauberhorn in Wengen dabei. Ihr Entwurf zählt! LOGO Vorgabe: Lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf und bringen Sie sie auf dem weissen Feld unten zu Papier. Die schraffierten Felder entsprechen jenen oberhalb des Skibrillenriemens (l. und r.) und müssen freigehalten werden. Zeichnen Sie am besten mit farbigem Filzstift. Sie können für Ihren Design-Entwurf alternativ auch das Vorlage-Formular auf folgender Webadresse downloaden: helm.ochsnersport.ch LOGO Preis für den/die Gewinner/-in: Sie sind im Januar mit Begleitung am Lauberhorn dabei, erhalten den von Ihnen gestalteten und signierten Originalhelm, und treffen Carlo Janka persönlich. Bitte nur auf der weissen Fläche zeichnen. JA, ich würde gern mehr Informationen und den E-Newsletter von Ochsner Sport erhalten. LOGO VORNE SEITLICH RECHTS SEITLICH LINKS LOGO Vorname/Name Adresse Einsendeschluss: 12. Dezember 2014 (Poststempel). Die Gewinner werden telefonisch oder via E-Mail bis Ende 2014 von Ochsner Sport benachrichtigt. Kein Eintausch des Preises gegen Bargeld, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. PLZ/Ort Telefon ✃ Senden Sie den Coupon mit Ihrem Designvorschlag an Ochsner Sport, Sponsoring & Events, Allmendstrasse 25, 8953 Dietikon Geburtsdatum E-Mail PUBLIREPORTAGE DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 61 JAN TISCHHAUSER EIN JAHR, DAS ALLES VERÄNDERTE 62 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Foto: Keystone Es hätte das Abschiedsjahr von Jan Tischhauser im Skiweltcup werden sollen. Im Alter von 63 Jahren entschloss sich der ehemalige Cheftrainer der Frauen-Nationalmannschaft, der seither als Renndirektor in den Diensten der FIS stand, kürzer zu treten – er wollte das Leben losgelöst von Termin- und Reisestress geniessen. Doch es kam alles anders, komplett anders. Das geplante Abschiedsjahr bekam unvermittelt eine Dimension, die seine Pläne völlig auf den Kopf stellte und alles relativierte, was für ihn bisher in seinem Leben wichtig und erstrebenswert war. Fast von einem Tag auf den andern ging es nicht mehr um Inhalte seines Lebens, sondern um das Leben selbst. Zeitsprung, Sölden, Oktober 2013. Wenige Tage vor dem Saisonauftakt telefonierte ich mit Jan und wollte mit ihm über seine letzte Saison sprechen. Denn er war ja nicht nur einer der wichtigsten FIS-Funktionäre an der Weltcup-Front, sondern über lange Jahre ein «Keyplayer» im Schweizer Skisport. Unter ihm erlebte das Schweizer Frauen-Team die erfolgreichste Saison aller Zeiten mit 29 Erfolgen! In 34 Rennen überliessen Vreni Schneider, Maria Walliser, Michela Figini und Co. der Konkurrenz gerade fünf Mal den Sieg. Insgesamt errang sein Team während seiner fünfjährigen Amtszeit über 50 Weltcupsiege und zehn Kristallkugeln. Schon vorher hatte Tischhauser Geschichte geschrieben, als er den Australier Steven Lee auf den ersten Weltcupsieg trimmte oder den Franzosen Franck Piccard 1988 in Calgary zum ersten Olympiasieg in der neuen Skidisziplin Super-G führte. WELTWEITEN RESPEKT Provisorisch verabredeten wir uns in Sölden. Aber an der Mannschaftsführersitzung fehlte Jan. Das war nichts Aussergewöhnliches. Oft sass Chefrenndirektor Atle Skaardal allein am Jury-Tisch, weil Jan bis in alle Nacht hinein noch am Berg arbeitete, damit die Skirennfahrerinnen anderntags optimale Bedingungen antrafen. Dieser generöse Einsatz fand bei Athletinnen und Trainern aller Nationen höchste Anerkennung und verschaffte Tischhauser weltweit Respekt. Beiläufig erkundigte ich mich bei Atle Skaardal, ob Jan immer noch auf dem Gletscher oben sei. «Nein, er ist zu Hause. Er fühlt sich nicht so gut», antwortete Skaardal. Ich dachte mir nicht viel dabei. Auch ein in Wind und Wetter gestählter Haudegen kann ja mal krank werden. Doch in der Zwischenzeit spielte sich «zu Hause» an der Bodenmüli in Wald Dramatisches ab. Jan Tischhauser ging es tatsächlich nicht gut – es ging ihm sogar sehr schlecht. Er litt unter starkem Kopfweh und ging zum Arzt bzw. zum Stellvertreter seiner Hausärztin, weil diese im Urlaub weilte. Dieser verabreichte ihm Medikamente. Im Verlaufe des Wochenendes fühlte sich Tischhauser immer schlechter. Am Montag ging er dann zu seiner Hausärztin, die inzwischen aus den Ferien zurückgekehrt war. Die Untersuchung schockte ihn wie die Ärztin. «Herr Tischhauser», eröffnete sie ihm nach dem Bluttest, «der Anteil der roten Blutkörperchen ist so tief, dass er vom Computer gar nicht mehr erfasst wird. Ich befürchte, Sie sind schwer krank.» Ein zweiter Check auf dem Ersatzcomputer liess keine Zweifel offen. Das Immunsystem war kollabiert. Das Kopfweh rührte daher, weil die Blutplättchen kaum mehr Sauerstoff transportierten. Die Ärztin ordnete die unmittelbare Überführung ins Zürcher Unispital an. Tischhauser konnte nicht einmal mehr zu Hause den Koffer holen. teilen: «Ich befinde mich in einer sehr schwierigen Situation: Statt gegen schlechtes Wetter und die globale Klimaveränderung kämpfe ich um die Gesundheit. Aber ich habe die Situation akzeptiert und bin bereit, dagegen anzukämpfen.» VIEL UNTERSTÜTZUNG DURCH FAMILIE Inzwischen hat Tischhauser die beruhigende Gewissheit: Er hat diesen Kampf, dank optimaler medizinischer Betreuung, der aufopfernden Unterstützung seiner Frau Bea sowie dem selbstlosen Support seines Bruders Felix gut überstanden. Für eine Blutstammzellen-Transplantation reiste Felix extra aus Neuseeland in die Schweiz, um Jan zu helfen. Zum Glück waren die Blutwerte der beiden Brüder identisch, was in der Regel nur in 20 Prozent der Fälle so ist. Die kritische 100-Tage-Klippe nach der Transplantation, während der die Gefahr einer Abstossung der Stammzellen droht, ist inzwischen vorbei. Ein weiterer wichtiger Stichtermin folgt ein Jahr nach der Transplantation. Tischhauser weiss: «Als geheilt gilt ein Krebs erst nach fünf Jahren.» Deshalb sagt er: «Ganz gesund fühle ich mich noch nicht, zumal mein Immunsystem, das bei der Transplantation auf null runtergefahren wurde, inzwischen erst wieder auf 85 Prozent ist. Aber ich kann schon wieder längere Spaziergänge machen. Und mich auch wieder unter die Leute begeben.» Monatelang durfte er wegen Ansteckungsgefahr höchstens zwei, drei Leute auf einmal treffen. Im Herbst traf er bei sich zu Hause ein halbes Dutzend alte Kollegen. Es war fast wieder wie früher. Jan sprühte vor Lebenslust, die er auch während seiner Krankheit nie verloren hatte, schmiedete Pläne und nimmt sein neues Leben in Angriff. Das er wohl noch intensiver geniessen kann, als er es vor einem Jahr plante. Jan, weiter alles Gute und viel Glück. RICHARD HEGGLIN AKUTE LEUKÄMIE DER AGGRESSIVSTEN FORM Acht Stunden lang, bis morgens um 02.00 Uhr, lag er auf der Notfallstation, «lebensbedrohend krank», wie es Professor Markus Manz formulierte. Eine akute Leukämie der aggressivsten Form, wie sie im 2,5 Millionen Personen umfassenden Einzugsgebiet der Uni-Klinik in den letzten zehn Jahren erst fünfmal vorgekommen ist, liess Tischhauser dem Tod ins Auge blicken. Die Krankheit zeigte ein Bild, wie man es sonst nur in radioaktiv verseuchten Gebieten kennt – aber an solchen Orten hatte sich Tischhauser in der Vergangenheit nie aufgehalten. Ein paar Tage später informierte die FIS enge Bezugspersonen, dass Tischhauser, der zuerst mit Cortison behandelt worden war und binnen kürzester Zeit zehn Kilogramm zunahm, eben mit einer Chemotherapie begonnen habe. Und Tischhauser selber, auch in diesem kritischen Zustand ganz Renndirektor, liess mit- DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 63 RENAISSANCE DER KÖNIGSDISZIPLIN MIT KÜNG & CO. Der 55-jährige Steirer besitzt den Ruf eines Medaillenschmieds. Er navigierte einst Sonja Nef zu vielen Weltcupsiegen und zum WMTitel. Er gab den Ski-Zwillingen Daniel Albrecht und Marc Berthod den entscheidenden Schub. Er führte Regie, als Carlo Janka durchstartete - und er war auch am Aufstieg von Beat Feuz wesentlich mitbeteiligt. Sepp Brunner gilt auch als Mann für «besondere Fälle». Das war schon so, bevor er in den neunziger Jahren zu Swiss-Ski wechselte. Damals betreute er als Individualtrainer die deutsche Speed-Spezialistin Miriam Vogt, Kombinationsweltmeisterin von Morioka 1993, die sich mit dem deutschen Verband überworfen hatte. Danach begann das Kapitel Sonja Nef, die wegen hartnäckiger Knieprobleme beinahe zurücktreten musste, ehe Brunner mit einem À-la-carte-Service deren Karriere rettete – und sie in einsame Höhen hievte. UNFALLPECH ZERSTÖRTE WIEDERAUFBAU Als sich die Aera Nef dem Ende zuneigte, wendete sich Sepp Brunner den hochtalentierten Newcomers Albrecht, Berthod & Co. zu, mit denen er an der WM 2007 in Are einen kompletten Medaillensatz errang. Die Fortsetzung ist bekannt. Der Schweizer Skisport weckte wieder Erinnerungen an goldene Zeiten – und 64 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 immer waren Schützlinge von Brunner prominent dabei. Bis eine unheilvolle Serie von Unfällen, Krankheiten und Verletzungen den schönen Wiederaufbau in sich zusammenstürzen liess. Und Brunner sah sich dort wieder, wo er vor anderthalb Jahrzehnten angefangen hatte – als Individualbetreuer eines rekonvaleszenten Athleten. Mit Beat Feuz spielte er nochmals ein ähnliches Prozedere durch wie damals mit Sonja Nef – ehe nun Feuz wieder ins Team integriert wurde und mit ihm Brunner, der als Gruppenchef Speed quasi für die Renaissance des Schweizer Abfahrtssports zuständig ist – die vielleicht herausforderndste Aufgabe von Brunner in Swiss-Ski-Diensten. ZEIT FÜR PHASE VIER Die grosse Zeit des Schweizer Abfahrtssports gliedert sich in drei Epochen, jene von Russi/ Collombin (1970–1974), die Aera Müller/ Frehsner (1980–1991 mit «Ausläufern» bis 1994) und dann die kargere Neuzeit ab 1995, in der Didier Cuche die einzige Konstante bildete und dazu Défago, Janka, Feuz und nunmehr Küng für einzelne Glanzlichter sorgten. Nun erfolgt mit Brunner, dem langjährigen Technik-Trainer, der Countdown für «Phase 4». «So viel anders als vorher ist die Aufgabe nicht», Fotos: Swiss-Ski/Keystone Die Abfahrt gilt als Königsdisziplin des Skisports. Wenn es da klappt, ist die (Schweizer) Ski-Welt in Ordnung. Kriegt der eine oder andere Abfahrer eine Erkältung, hustet das ganze Skiteam. Im letzten Winter retteten Patrick Küng und Didier Défago mit ihren drei Speed-Siegen die Saison. Aber der neue Abfahrtschef Sepp Brunner will mehr. Sepp Brunner gilt auch als Mann für «besondere Fälle». findet Brunner: «In der Abfahrtsgruppe sind ja auch einige Kombi-Fahrer von früher dabei. Und der Schlüssel ist nach wie vor der Riesenslalom. Bis jetzt (Stand Anfang November, die Red.) hatten wir – neben Elementschulung wie Gleitkurven – vielleicht vier, fünf Tage ‹richtiges› Abfahrtstraining.» Auch in der Material-Tüftelei haben sich die Schwerpunkte verschoben. «Heute», sagt Brunner, «wird bezüglich Materialabstimmung im Slalom und Riesenslalom mehr Aufwand betrieben als in der Abfahrt. Und für die Aerodynamik haben wir Top-Leute, die unter der Führung von Karl Frehsner in Zusammenarbeit mit den Speed-Trainern einen ausgezeichneten Job machen.» OPTIMISTISCHER BLICK IN DIE ZUKUNFT Brunner sagt, er sei «sehr optimistisch» und habe das Gefühl, einige hätten sich sehr positiv entwickelt. Leader bleibt Patrick Küng: «Er war sehr stabil und immer vorne dabei. Bei Défago weiss man, dass bei ihm immer alles möglich ist. Beat Feuz hat einen weiteren Schritt vorwärts gemacht. Es geht ihm besser als im letzten Jahr. Doch bleibt abzuwarten, wie er sich fühlt, wenn die Piste unruhig ist. Und dann hoffen wir natürlich auch auf Carlo Janka. Er hat nach seinem Materialwechsel (von Atomic DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 65 Der neue Abfahrtschef Sepp Brunner über einen seiner Schützlinge: «Marc Berthod ist momentan sehr ehrgeizig und weiss, worum es geht.» auf Rossignol, die Red.) an gewissen Sachen noch zu arbeiten, aber vieles schaut positiv aus. Wichtig wäre jedoch, dass wir ‹von hinten etwas bringen›.» Dabei denkt er in erster Linie an Marc Gisin: «Er hinterliess einen sehr guten Eindruck und scheint mit der Materialumstellung (von Nordica zu Rossignol, die Red.) gut zurechtzukommen. In eine gute Richtung entwickelt sich auch Mauro Caviezel.» Beide, Gisin wie Mauro Caviezel, begannen einst als SlalomSpezialisten. Und mit Sandro Viletta und Marc Berthod gehören ebenfalls zwei dem Abfahrtsteam an, die vom Slalom bzw. Riesenslalom herkommen. Viletta, der Olympiasieger in der Kombination, ist aber in seinen einstigen Spezialdisziplinen in der FIS-Liste aussichtslos weit zurückgefallen. Deshalb will er über die Speed-Rennen und vor allem dem Super-G, wo er vor zwei Jahren schon einmal ein Rennen gewann, seine Chance wahrnehmen. «Er hat wegen einer Grippe im Herbst vier Kilo verloren», sagt Brunner: «Seit längerer Zeit kann er aber wieder voll trainieren. Wichtig ist, dass er im Super-G Vertrauen findet. Einen schnellen Schwung hat er.» Marc Berthod habe sich «in den Flachpassagen, wo er immer grosse Probleme hatte, sehr gut weiterentwickelt. Er ist momentan sehr ehrgeizig und weiss, worum es geht.» Es ist seine letzte Chance. Geduld angesagt ist bei den Junioren-Weltmeistern Nils Mani und Ralph Weber. «Mani hat immer noch Probleme mit der Patella-Sehne und konnte drei Monate nur sehr wenig machen», erklärt Brunner. «Und Ralph Weber trainierte im Europacup-Team, um sich technisch weiterzuentwickeln. Er wird nur im Weltcup eingesetzt, wenn er realistische Chancen hat, in die Top 30 zu fahren.» Bei der Zielsetzung für 2014/15 ist Brunner vorsichtig. Würde er für drei Siege wie im letzten Winter unterschreiben? «Wenn man diese Gruppe anschaut», so Brunner, «würde ich sagen: Ja, weil ich weiss, wie schwierig es ist, Rennen zu gewinnen. Aber unser Ziel ist höher. Richtig zufrieden bin ich erst, wenn wir vier oder fünf in den Top 30 haben und RICHARD HEGGLIN mehrere in den Top Ten». GAGE | felix neureutherr Official supplier of: OFFICIAL SUPPLIER SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 WWW.ZIENER.COM 66 66 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 ochsnersport.ch Angebot gültig solange Vorrat. Nicht in allen Filialen erhältlich. Art. 6 110 916 Art. 6 100 876 Halti Skijacke Tuiska Halti Skijacke Suha DrymaxX Stretch Aussenmaterial Abnehmbare, verstellbare Kapuze Belüftungsschlitz an der Seite mit Reissverschlüssen Wassersäule: 10'000 mm Atmungsaktivität: 20'000 Grössen: 36–44 DrymaxX Stretch Aussenmaterial Abnehmbare, verstellbare Kapuze Fronttaschen mit Reisverschluss, Belüftungsschlitze an der Seite Wassersäule: 10'000 mm Atmungsaktivität: 20'000 Grössen: S–XXL 569.– 599.– DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 67 TOURISMUS EINFACH AUTHENTISCH, ROMANTISCH UND TROTZDEM MIT MONDÄNEM SKIGEBIET GROSSARLTAL Grossarltal steht für ein kleines aber überaus feines Skigebiet unweit von Salzburg. Das Grossarltal ist aber auch das Tor zur zusammengeschlossenen Skiregion Amadé mit einigen hundert Pistenkilometern. Das Grossarltal steht zudem für die urigsten Skihütten der Alpen. Höchste Zeit, dieser Behauptung einmal auf den Grund zu gehen. WEIHNACHTSSTIMMUNG PUR – FREI HAUS Klein und fein präsentiert sich auch dieses Dorf, das vor allem um die Adventszeit mit dem Salzburger Bergadvent lockt. Wer seinen Skiaufenthalt mit wirklich schönen Weihnachtsmärkten bereichern will, der liegt mit dem Grossarltal und dem nahen Salzburg goldrichtig. Hier finden Weihnachtsromantiker all das, was sie vielleicht an den doch eher rar vorhandenen Weihnachtsmärkten in der Schweiz vermissen. In vier Tagen schafft man gut und gerne ebenso viele Weihnachtsmärkte. Zum Beispiel den Salzburger Christkindelmarkt um den Dom oder den Hellbrunner Adventzauber und als Schmankerl den Salzburger Bergadvent im Grossarltal. Wer dann hier in einem der Hotels, Gasthöfe oder Frühstückspensionen mit über 5000 Gästebetten absteigt, hat durchaus noch die Möglichkeit, am Skigebiet ausgiebig zu schnuppern. Denn: Die Weihnachtsmärkte sind ja bekanntlich vor allem abends romantisch. SKI AMADÉ INKLUSIVE Aber Sie wollen in erster Linie Ski fahren. Kein Problem. Grossarltal und Dorfgastein bieten 17 moderne Liftanlagen und 80 Pistenkilometer, mehr als die Hälfte wird auch sportlicheren Ansprüchen gerecht. Das Pistenprofil gehört sicher zu den einfacheren dieses Genre, aber Familienausflügler schätzen dieses Angebot ganz besonders, weil auch die Kinder ihren Spass haben. Wem das nicht ausreicht? Auch das ist kein Problem. Die Skischaukel Grossarl- Fotos: zVg./Joseph Weibel Orientierungsprobleme kann es durchaus geben. Wo liegt denn genau dieses Grossarltal. Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert. Die Reise mit dem Auto geht Richtung Bischofshofen, bekannt als letzter Austragungsort im Kalender der Vier-Schanzen-Tournee. Der Weg führt weiter nach St. Johann im Pongau und nach weiteren 16 Kilometern ist man bereits im Ort Grossarl. Etwas komplizierter ist es mit dem öffentlichen Verkehr. Hingegen fliegt Intersky heute wieder regelmässig die Route Zürich–Salzburg. Und das zu überaus attraktiven Preisen. 68 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 69 tal-Dorfgastein ist im Verbund von Ski amadé. Das heisst in Österreichs grösstem Skivergnügen mit 270 Liftanlagen und 760 Pistenkilometer. Da reichen ein paar wenige Ferientage kaum aus. VOM VIER-STERNE-HAUS BIS ZUM BAUERNHOF-URLAUB Unterkunftsmöglichkeiten in luxuriöser, gepflegter oder einfacher aber ebenfalls hübschen Form hat es alleine im Grossarltal mit nur gerade zwei Orten eigentlich schon recht viel. Es sind über 5000 Gästebetten. Die teilen sich auf in Vier-Sterne-Häuser (21, zum Teil Superior), Drei-Sterne-Häuser (13), Jugendgästehaus (1), 140 Betriebe mit Appartements und 150 Frühstückspensionen sowie Betriebe mit «Urlaub am Bauernhof». Für alle ist etwas da. Das Grossarltal generierte letztes Jahr immerhin 751 000 Nächtigungen. MODERNE LIFTANLAGEN UND URIGE SKIHÜTTEN Was treffen wir sonst noch an in diesem feinen Tal? Die Skihütten seien die urigsten im ganzen Land, heisst es. Sie sind nicht nur urig und schön, innen und aussen, sondern bieten auch feinste einheimische Bergler-Kost zu überaus vernünftigen Preisen. Davon gibt es im Winter immerhin deren 16 alleine im Grossarltal. Erstaunlich ist die Qualität der Liftanlagen, die mehrheitlich auf dem neusten Stand sind. Ausserdem können heute 80 Prozent der Pisten in der Skischaukel Grossarltal-Dorfgastein beschneit werden. Die Höhenlage der Talstationen Grossarl (920 Meter) und Hüttschlag (1020 Meter) erfordern auch mal, dass Frau Holle Unterstützung erhält, um auch die Talabfahrt von 2884 Metern mit genügend Weiss sicherzuzustellen. PISTEN-NAVI FÜR ORIENTIERUNGS SCHWACHE Selbst auf und neben den Pisten sollen WLANSüchtige nicht mehr länger darben müssen. In der bald beginnenden Wintersaison bietet die Skiregion am Pistenrand und im Bereich der Berg- und Talstationen Hotspots mir Ruhezonen. Da lässt sich auch die Gratis-Ski-amadéApp aktivieren. Sie bietet Orientierungshilfe, zeigt Pisten, Lifte und Skihütten und berechnet Ihnen auf Ihr Fahrkönnen abgestimmten Routen. Orientierungsschwächere werden sogar per Pisten-Navi an das gewünschte Ziel geführt. Wenn das kein Service ist. Schon fast typisch Österreich. RECHT (KINDER-)FREUNDLICH Ob das Grossarltal auch kinderfreundlich ist? Ist das eine Frage? Keine Frage. Die kleinen Skigäste werden im Skikindergarten (ab 3½ Jahren) oder im Kinderclub Kunterbunt (ab 3 Jahren) betreut und geniessen auch sonst das eine oder andere Privileg. Die Eltern freuen sich, weil während der ganzen Saison nur für 70 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 zwei Kinder eine Skikarte gelöst werden muss. Alle weiteren Kinder bis 18 Jahre sind gratis. Aber der Heuler ist ein anderer. Man bezahlt nur für die beiden ältesten Kinder. Alle Kinder bis 15 Jahre fahren ohnehin gratis. Eine Bedingung gibt es dafür aber: Ein Elternteil muss für denselben Zeitraum (mindestens sechs Tage) ebenfalls einen Skipass kaufen. SKITOUREN, SCHNEESCHUHWANDERN UND LANGLAUF Natürlich gibt es im Tal auch die Möglichkeit für Skitouren. Das Grossarltal ist Eingang zum Nationalpark Hohe Tauern, und der bietet ausgedehnte Touren in herrlicher Winterlandschaft. Schneeschuhwanderer kommen hier ebenso auf die Rechnung wie Langläufer. Zwischen Grossarl und Hüttenschlag liegen 100 Höhenmeter auf einer Länge von acht Kilometern. Das lässt sich sowohl mit den Langlaufbrettern als auch mit den Schneeschuhen problemlos bewältigen. Natürlich gibt es in beiden Orten und weiter ins Tal noch weitere langgezogene Strecken in einem gewaltigen Naturparadies. KEIN BALLERMANN IM TAL Die Frage musste ja kommen. Nein! Im Grossarltal geht die Post nicht ab wie in den bekannten Tiroler Skistationen oder gar in Ischgl. In den beiden Orten ist alles viel gemütlicher. Einkehrschwünge am Abend sind aber trotz allem möglich. In etwa 25 Restaurants und fünf Discos/Bars oder Pubs. Aber Hand aufs Herz. Wer Ballermann sucht, ist hier definitiv falsch. VOM SUPERIOR BIS HIN ZUR FRÜHSTÜCKSPENSION Ein Unterkunftstipp? Wenn Sie mich so spontan fragen. Ich war selbst im Hotel Nesslerhof in Grossarl. Ein Viersterne-Hotel superior. Das Haus wurde erst 2011 eröffnet und liegt direkt an der Talstation einer 8er-Gondelbahn. Das Interieur verbindet das authentische Österreich mit modernem Design. Das ist für gewöhnlich kein einfacher Spagat. Dem Innenarchitekten dieser Hotelananlage ist es aber sehr gut gelungen. Das Haus bietet 43 Zimmer, fünf Suiten, einen grosszügigen und überaus empfehlenswerten Wellnessbereich sowie Bar und Lounge. Jedenfalls aber hat es in den zwei Orten für jedes Budget die passende Unterkunft. Und wer schon in Österreich war, weiss, dass es auch in einer einfachen Frühstückspension ganz schön gemütlich sein kann. Wie schon erwähnt: Das Grossarltal liegt für uns Schweizer sicher nicht grad «am Weg». Zwischen Zürich und Grossarl liegen rund 470 Autokilometer. Da macht ein Wochenendtripp ohnehin keinen Sinn. Das Grossarltal bietet aber diese Saison attraktive Pauschalen, die auch ein paar Tage länger dauern dürfen (siehe JOSEPH WEIBEL Kasten). GUT ANREISEN Mit dem Auto: Feldkirch–InnsbruckSalzburg. Vor Salzburg abzweigen Richtung Bischofshofen (Tauernautobahn A10). Bei Bischofshofen die Autobahn verlassen und weiter richtung St. Johann im Pongau. Nach weiteren 16 Kilometern ist Grossarl und acht Kilometer später Hüttschlag erreicht. Mit der Bahn: Sie fahren mit dem Zug zum Bahnhof St. Johann im Pongau. Direkt am Bahnhofsvorplatz fährt der öffentliche Bus (540) in Richtung Hüttschlag-Stockham nach Grossarl und Hüttschlag ab. Mit einer schriftlichen Reservierungsbestätigung erhalten Sie spezielle Konditionen beim Fahrkartenpreis. Sie können wahlweise auch mit dem Taxi vom Bahnhof St. Johann/Pongau ins Grossarltal weiterfahren. Mit dem Flugzeug: Ab Zürich mit Intersky nach Salzburg. Sie können sich einen Mietwagen leihen und wie bei Anfahrt mit dem Auto beschrieben anreisen. Mit dem Linienbus 2 gelangen Sie vom Flughafen zum Hauptbahnhof Salzburg und reisen weiter mit der Bahn. Zudem gibt es auch einen Flughafentransfer ins Grossarltal (Kosten: 80 Euro für 1 bis 2 Personen. GUT SKI FAHREN Skigebiet 920 bis 2884 Meter Orte Grossarl (920 Meter) Hüttschlag (1020 Meter) Unterkünfte 21 4-Sterne-Hotels (teils superior) mit je 45 bis 220 Betten 13 3-Sterne-Hotels mit je 20 bis 90 Betten 1 Jugendgästehaus mit 55 Betten 140 Appartementsbetriebe 80 Frühstückspensionen 70 Betriebe «Urlaub am Bauernhof» Gastronomie 25 Gasthöfe/Restaurants; 16 Skihütten (Winter), 40 Almen und Berggasthöfe, 2 Café-Konditoreien 5 Disco/Bars/Pubs/Après-Ski-Lokale Liftanlagen 17 (5 Gondelbahnen, 3 634-Sesselbahnen, 3 4-er-Sessellifte, 2 Doppelsessellifte, 5 Schlepp- und Übungslifte) Pisten 80 km (23 km blau, 49 km rot, 8 km schwarz). Kombinierbar mit Ski amadé mit 270 Liften und 760 Pistenkilometern (schneesicher bis Ende April). Ausserdem Gratis-Skibus im Tal und in die benachbarten Amadé-Regionen, Schneeschuhwandern, Schlitteln, Pferdeschlittenfahrten, Winterwandern, Skitouren, Langlauf und Nordic Walking. WEIHNACHTSMÄRKTE IN DER REGION Salzburger Bergadvent im Grossarltal 28. November bis 21. Dezember 2014 Öffnungszeiten Jeweils 14.30 bis 20 Uhr. Sonntags ab 13 Uhr bis 20 Uhr. Highlights Krippenweg mit Krippenausstellung; Hirtenspiel; Lebende Tierkrippe; Engelpostamt für Kinder; Nikolausfeier und Krampuslauf (5. Dezember). Der Salzburger Bergadvent in Grossarltal ist stimmungsvoll, gemütlich und präsentiert sich in einer urigen und natürlichen Dorfumgebung. Der Bergadvent wird erst seit acht Jahren durchgeführt. Der Bergadvent soll mit einem stimmungsvollen Rahmenprogramm mit Sängern, Musikanten und Hirtenkindern auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen. Der Bergadvent im Grossarltal ist sicher nicht der einzige Weihnachtsmarkt, den man in dieser Region besuchen sollte. Aber er gehört eigentlich zwingend dazu! Das Angebot Für Schnellbucher bietet das Grossarltal zum Saisonstart (29. November bis 20. Dezember 2014) und zum Sonnenskilauf im Frühling (7. bis 12. April 2015) ein attraktives Angebot in Form einer Pauschale mit vier Übernachtungen und 4-Tages-Skipass (Ski amadé). Bezahlen muss man nur für drei Tage. 4-Sterne-Kategorie: Ab 328 Euro pro Person inkl HP. In einer Frühstückspension gibt es das Arrangement bereits ab 200 Euro pro Person. Salzburger Christkindlmarkt (www.christkindlmarkt.co.at) 20. November bis 26. Dezember 2014 beim Salzburger Dom. Öffnungszeiten 9/10/11 bis 15 / 18 /21 und 21.30 Uhr (je nach Wochentag und Ereignis). Anzahl Stände Rund 100. Angebot Weihnachtsdekoration, Kunsthandwerk, Textiles und Naturprodukte, Essen und Trinken, Süsses. Der Salzburger Christkindlmarkt hat eine lange Tradition und dürfte wohl einer der grössten und schönsten seiner Art sein. MANI WINTER MANIS MANIS, der neue technische Rückenpanzer von Dainese: MANIS Sicherheit und Komfort in neuer Dimension · Sich Optimale Bewegungsfreiheit und Flexibilität · Opti Aussergewöhnliche Passform · Aus Atmungsaktivität in Perfektion · Atm Hellbrunner Adventzauber (www.hellbrunneradventzauber.at) 20. November bis 24. Dezember 2014 Öffnungszeiten 10/13 bis 14/20 Uhr (je nach Wochentag und Ereignis). Das Reizvolle an diesem Weihnachtsmarkt ist die stimmungsvolle Kulisse rund um das Schloss von Hellbrunn. Besonders abends verwandelt sich die Örtlichkeit in eine Märchenlandschaft. Zum Verkauf steht vor allem traditionelle Handwerkskunst. Die Organisatoren bieten ebenfalls ein stimmungsvolles Adventsprogramm. WAISTCOAT SOFT FLEX WAIS neue Waistcoat Soft Flex setzt neue Standards in Sachen Die n Tragekomfort. Integriert in eine Weste aus atmungsaktivem Trage Jersey Holl passt sich der Rückenprotektor mit Soft-FlexJerse Tech Technologie dank zweier freibeweglicher und überlappender Schic Schichten der Anatomie des Rückens perfekt an und sorgt für optimalen Schutz. Abgestimmt auf die veränderte Rückenhaltung garantiert Waistcoat Soft Flex selbst in Rück extremsten Situationen optimale Bewegungsfreiheit. extre GUT INFORMIERT Tourismusverband Grossarltal A-5611 Grossarl www.grossarltal.info info@grossarltal.info #dainese DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 71 DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 71 MIT DEM HOTELSKIPASS WIRD SKIFAHREN EINFACH NOCH GÜNSTIGER Noch als der Beginn der Wintersaison weit entfernt war, war es vereinzelt in den Medien nachzulesen: Skifahren in der Schweiz wird immer teurer. An den Pranger gestellt wurden dabei vor allem die Bergbahnen. Sie nehmen aber nicht nur einen vergleichsweise bescheidenen Preisaufschlag vor, sie bieten dem Kunden auch etwas – zum Beispiel mit attraktiven Skiticket-Angeboten. So auch Engadin St. Moritz. 72 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 HAUS MIT STIL UND TOLLER KULINARIK Mit dabei im Boot ist auch das Hotel Schweizerhof in Sils-Maria, ein Betrieb des Ferienvereins Schweiz. 1984 wurde der «Schweizerhof» eröffnet und bietet heute 254 Betten in 120 grösstenteils renovierten Zimmern. Das Haus verfügt über drei Sterne, bietet aber einen Service, der einen weiteren Stern verdient. Das fängt an bei den stilvoll umgebauten Zimmern im gediegenen Arvenholz-Ambiente. Und es geht weiter mit einer hervorragenden Küche. Für das überaus reichhaltige Frühstücksbuffet und das Abendessen stehen drei verschiedene Essräumlichkeiten zur Verfügung: Im grossen Hotelsaal, in der Arvenstube oder im Wintergarten. Und nicht zuletzt runden der 622 Quadratmeter grosse Wellnessbereich (Solbad, Aussenpool, Sauna, Whirlpool) sowie die grosszügige Abend-Bar das Angebot ab. Fotos: swiss-image.ch/Andrea Badrutt; swiss-image.ch/Andy Mettler; swiss-image.ch/Christof Sonderegger ANDERS UND SPEZIELL Anders oder eben speziell zeichnet sich das Drei-Sterne-Haus unter der Führung von Nico und Katharina Röthlisberger einerseits mit seiner typischen regionalen und saisonalen Küche aus, ebenso aber auch mit kulinarischen Überraschungen aus Norditalien, insbesondere aus dem Veltlin. Das kommt nicht von ungefähr: Die Küchenbrigade umfasst den einen oder anderen Mitarbeiter aus dieser Region. Unter anderem auch der Patissier, der täglich neben hervorragenden Dessertkreationen auch eine hauseigene Nusstorte kreiert. Anders und speziell ist auch das überdurchschnittliche Engagement des jungen HotelierPaars, die mit ihren Gäste auch mal persönlich die nähere oder weitere Umgebung erkunden. Hotel Schweizerhof Sils-Maria 220 LOIPENKILOMETER ZWISCHEN MALOJA UND ZERNEZ Dieser Service ist im Winter weniger nötig. Dann nämlich, wenn das Oberengadin mit 350 Pistenkilometern lockt – in den Gebieten Corvatch/Furtschellas, Diavolezza/Lagalb, Corviglia Piz Nair, Zuoz und Muottas Muragl. Ganz zu schweigen von den 220 Loipenkilometern zwischen Maloja und Zernez. Gäste, die in SilsMaria ihr temporäres Zuhause haben, sind natürlich vorwiegend auch Langläufer. Aber längst nicht nur. Dank den Gratis-Transportmöglichkeiten mit dem öffentlichen Verkehr (ebenfalls im Tagesskipass von 35 Franken eingeschlossen) sind die Wege zu den verschiedenen Bergbahnanlagen problemlos zu bewälJOSEPH WEIBEL tigen. Zahlen und Fakten Direktion Nico und Katharina Röthlisberger Inhaber POSCOM Ferien Holding AG (Ferienverein Schweiz) Anzahl Zimmer 120 Anzahl Betten 254 Wellness 622 m2 (Solbad, Aussenpool, zwei Saunas, Whirlpool, Kneipppfad) Kulinarik Speisesaal, Arvenstube, Wintergarten; überraschende regionale und saisonale Küche; Spezialitäten à la carte und Halbpension-Menüs aus Norditalien, vorwiegend aus der Valtellina Bar Grosse Bar mit 180 Plätzen Mindest-Zimmerpreis CHF 250.– inkl. Halbpension im Sommer CHF 440.– inkl. Halbpension im Winter Familienfreundlich Kinder unter 12 Jahren essen und übernachten im Zimmer der Eltern gratis. Im Hotel hat es Familienzimmer, Verbindungstüren, ein grosszügiges Spielzimmer, Tennie-Lounge, Billard, Tischtennis, Flipperkasten. Direktorin Katharina Röthlisberger organisiert während den Schulferien kreative Kinderprogramme Engadin St. Moritz Höhenlage 1716 bis 3303 Meter Anzahl Hotelbetten 13 253 (5-Sterne: 8, 4-Sterne: 24, 3-Sterne: 44, 2-Sterne: 8, nicht klassifiziert: 45) Parahotellerie 7525 Betten (1929 Wohnungen) Logiernächte Winter 855 967 (2013/14) Logiernächte total 1 596 619 (2013) Pisten 350 (30% maschinell beschneit) Bergbahnen 56 (7 Luftseilbahnen, 3 Standseilbahnen, 1 Gondelbahn, 20 Sesselbahnen, 25 Skilifte) Beschneiungsanlagen: 400 Beförderungskapazität: 65 000 Personen/Stunde Nachtpisten 4,2 km (Corvatch, längste beleuchtete Nachtpiste der Schweiz) Abfahrten 88 (74 km leicht, 208 km mittel, 68 km schwer) Freeride Lagalb nach La Rösa, Val Arlas auf der Diavolezza, Georgi und Sass Coviglia (Variantenfahrpisten) Langlaufloipen 220 km Nachtloipen: St. Moritz, Pontresina, Zernez Schlittelbahn 4,2 km auf Muottas Muragl mit 705 Meter Höhendifferenz; dazu acht kleinere Schlittelwege (total 18 km) Infos Engadin St. Moritz, Via San Gian 30 7500 St. Moritz Telefon 081 830 08 12 www.engadin.stmoritz.ch Infos Hotel Schweizerhof*** Telefon 081 838 58 58 info@hotel-schweizerhof-sils.ch www.hotel-schweizerhof-sils.ch Fotos: zVg./Joseph Weibel «Schuld» daran sind vor allem auch die Hoteliers in Engadin St. Moritz. Rund 100 Betriebe offerieren ihren Gästen im Winter einen «Hotelskipass». Man notiere. Wer mindestens eine Nacht in einem der Partnerhotels bucht, erhält die Tageskarte für 35 Franken, gültig im ganzen Skigebiet Engadin St. Moritz. Das ist weniger als die Hälfte des Normalpreises. Der beträgt nämlich 78 Franken (Halbtageskarte 67 Franken). Mit diesem Tagesskipass stehen 350 Pistenkilometer, drei Snowparks und 57 Bergbahn-Anlagen zur Verfügung. Eingeschlossen ist auch die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Oberengadin. Das Angebot gilt während der gesamten Wintersaison vom 18. Oktober 2014 bis 25. Mai 2015 – in rund 100 Hotels aller Kategorien. DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 73 LAST CALL ALPINE SKI-WM 2015 IN VAIL UND BEAVER CREEK Wer noch nicht dort war, hat jetzt doppelten Grund, im kommenden Februar einen unvergesslichen Wintersport-Trip nach Colorado in die persönliche Winterplanung aufzunehmen. Zum einen dieses riesige und unvergleichliche Skigebiet mit meterhohem «Champagne Powder» in den legendären Back Bowls und im Blue Sky Basin. Zum anderen weil im Februar in Vail und im 16 km 74 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 entfernten Schwesterresort Beaver Creek die alpinen Ski-Weltmeisterschaften stattfinden. Knecht Reisen bietet in Zusammenarbeit mit Ochsner Sport einzigartige Skireise-Pakete inklusive Eintrittskarten zu den Rennen und exklusivem Zugang ins House of Switzerland in Vail an. Und nur noch wenige Plätze sind frei. Als grösstes Skigebiet des Kontinents ist Vail die Ikone des Skisports in Nordamerika. Und das nahegelegene Beaver Creek ist bis heute der Massstab für alle anderen Resorts. Im Februar 2015 wird das «Winter-Wonderland» westlich von Denver zudem Austragungsort der alpinen Ski-WM sein. Die meisten Rennen werden vor der Bilderbuch-Kulisse von Beaver Creek ausgetragen. Hier findet man nicht nur Luxushotels, beheizte Gehwege, Rolltreppen, Top-Service und Genussabfahrten, sondern auch sportliche Runs. Hier messen sich die Spitzenathleten und Athletinnen während der WM auf der legendären «Birds of Prey», der von Bernhard Russi konzipierten Abfahrtsstrecke auf dem Hausberg oberhalb des Ortes. Mit einer Neigung von bis zu 45 Prozent ist sie eine der anspruchsvollsten im SkiWeltcup und das Herzstück der WM 2015. Denn bis auf die Entscheidung im Team-Event werden alle WM-Rennen in Beaver Creek ausgetragen, das mit Shuttlebussen perfekt an Vail angebunden ist. Aber auch Nicht-Rennfahrer finden in Vail und Beaver Creek genügend Möglichkeiten. Die ultimative Herausforderung für sportliche Skiurlauber ist die «Talons Challenge». Hierbei müssen die 13 schwersten Abfahrten von Beaver Creek an einem Tag gemeistert werden. Die steilsten Pisten nennt man hier «Black Diamond» und die allerschwierigsten sind gar als «Double Black Diamond» gekennzeichnet und mit Warnschildern «Experts only!» versehen. Wer also die Top-Cracks an den WM-Rennen live erleben und sein eigenes Können zum Beispiel an der Talons Challenge unter Beweis stellen möchte, hat jetzt die ideale Möglichkeit, dies auf einer unvergesslichen Reise zu kombinieren. Knecht Reisen und Ochsner Sport bieten den Schweizer Ski-Fans tolle Komplettangebote. Das fantastische Resort rund um Vail und Beaver Creek ist allerdings auch ohne die alpinen Ski-Weltmeisterschaften für Schneefans immer eine Reise Wert. Und je nach Saison sind Wochenaufenthalte mit sieben Übernachtungen im Doppelzimmer (zum Beispiel im Mountain House in Vail), kontinentalem Frühstück, Flug in der Economy-Class und allen Transfers in den USA bereits ab CHF 2225.– möglich. Skigebiet Vail (2476 bis 3527 Meter) 193 Pisten, 53% schwer, 29% mittel, 18% leicht, 31 Liftanlagen. Skigebiet Beaver Creek (2469 bis 3488 Meter) 149 Pisten, 38% schwer, 43% mittel, 19% leicht, 25 Liftanlagen. Anreise Vail und Beaver Creek sind bequem über den Flughafen Denver oder über Eagle/Vail erreichbar. Lufthansa fliegt von Frankfurt direkt nach Denver, American Airlines von New York nach Eagle Vail. Die Transferzeit über einen gut befahrbaren Highway im Mietwagen oder Shuttle-Bus von Denver beträgt rund 1 Stunde und 45 Minuten, von Eagle Vail rund 30 Minuten. Lufthansa ist Mitglied der Star Alliance und des Vielfliegerprogramms Miles & More. Hotel-Tipp Das «Sebastian’s» gehört zu den absoluten Top-Hotels in Vail. Bis zur Talstation der Vista-Bahn und zur Fussgängerzone mit vielen Restaurants und Geschäften sind es nur wenige Schritte. Das Haus setzt puncto Service und Komfort Massstäbe. Im Hotel befinden sich zwei Restaurants, ein Cafè, Spa und ein kleiner Aussenpool mit Jacuzzi. 43. Alpine Ski-WM 2015 in Vail und Beaver Creek Die Ski-WM 2015 beginnt am 2. Februar 2015 mit der Eröffnungsfeier im Golden Peak Stadion in Vail. Sie endet nach dem Herren-Slalom am 15. Februar mit der Abschlussfeier im Red Tail Stadion in Beaver Creek. House of Switzerland Während der WM-Tage wird das House of Switzerland der zentrale Treffpunkt für das Schweizer Team sein. Das Schweizer Haus soll als eine Art «kleine Botschaft der Eidgenossenschaft» in Vail eine Begegnungsstätte für die Sportler, Trainer und Betreuer, Fans, Sponsoren, Medien und die Vertreter von Swiss-Ski werden. Im Haus werden alle Rennen zu sehen sein. Das Schweizer Fernsehen sendet täglich live für die drei Programme, SRF, RTS und RSI aus dem House of Switzerland. Star-Köche werden die Gäste mit Schweizer Spezialitäten im gemütlichen Chalet verwöhnen, in dem hoffentlich zahlreiche Medaillen für das Swiss-Ski-Team gefeiert werden können. Reise-Arrangements während der Ski-WM 2015 Ski-WM 2015 Vail und Beaver Creek mit Knecht Reisen in Zusammenarbeit mit Ochsner Sport: 7 Übernachtungen im Sebastian’s Vail, Transfers Denver – Vail – Denver, Zutritt an einem Abend ins House of Switzerland inkl. Nachtessen, Eintritte für die Rennen während des Aufenthalts, 1 Ski-Jacke aus der aktuellen Kollektion von Fila, Ochsner-Sport-Reiseleitung vor Ort. Preis pro Person im DZ: CHF 2480.– für Ochsner-Sport-Clubmitglieder; sonst: CHF 2780.–. Wert des Ochsner Travel Packages CHF 1000.–! www.ochsnersport-travel.ch Fotos: Fo ottto o os: s: zzVg. Vg. g. Diverse weitere Reiseangebote unabhängig von den Ski-Weltmeisterschaften findet man unter www heliski ch www.heliski.ch DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 75 WINTERSAFARI Es gibt sie noch, die Winter-Abenteuer in unberührter Landschaft fernab der Zivilisation. Eines davon befindet sich bei Paanajärvi, im finnisch-russischen Grenzgebiet. Die idyllische Zipringa-Lodge, welche vor über 20 Jahren von einer finnischen Holzverarbeitungsfirma gegründet und gebaut wurde, liegt im Winter abgelegen und mit Fahrzeugen nicht erreichbar am zugefrorenen PääjärviSee; man kann sie nur über verschneite Waldwege oder über den See mit Snowmobil oder Hundeschlitten erreichen. Das Snowmobil-Abenteuer zur Zipringa beginnt in Ruka, dem bekannten finnischen Skigebiet am Polarkreis. Ruka ist eines der wintersichersten Orte Finnlands, denn die Skisaison beträgt rund 200 bis 250 Tage im Jahr. Im Hotel erwartet uns bereits Juho, unser Guide und Mitbesitzer der Lodge. In seinem Snowmobil-Zentrum fassen wir die richtige Kleidung für unser Abenteuer: spezielle ThermoOveralls für die arktischen Temperaturen, Helm, Stiefel und Handschuhe, damit wir bei den tiefen Temperaturen nicht frieren. 76 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 GEDULD AN DER RUSSISCHEN GRENZE Am ersten Tag der Reise werden die Snowmobile zuerst «eingefahren»; Juho erklärt uns, wie man mit diesen Maschinen richtig fährt, damit wir sie auf unserem Winter-Abenteuer zur Zipringa-Lodge auch richtig lenken können. Der zweite Tag beginnt mit einer knapp stündigen Fahrt im Minibus zum finnisch-russischen Grenzübergang Kuusamo – Suoperä, wo die gestern «eingefahrenen» Snowmobiles für unser Abenteuer bereit stehen. Die finnische Pass- und Zollkontrolle passieren wir rasch, sind doch neben uns nur zwei andere Personen, die an diesem Morgen die Grenze passieren wollen. Mit dem Motorschlitten gehts über die Grenze zum russischen Grenzposten, wo uns Juho beim Ausfüllen der Formulare hilft. Dann heisst es, etwas Geduld haben, bis die Grenzbeamtin, und später auch noch ihre Chefin, unsere Pässe von vorne nach hinten durchblättert haben. Nach rund dreiviertel Stunden haben auch wir Schweizer die Stempel in unseren Pässen und fahren mit unseren Snowmobilen los. Wir fahren rund 120 km auf zugeschneiten Forstwegen, vorbei an wunderschön weissen Landschaften und über zugefrorene Seen. Unterwegs piepsen noch unsere Natels mit dem Willkommens-SMS vom russischen Mobil- funknetz-Betreiber, aber nach kurzer Zeit sind alle Striche beim Empfang weg: wir sind für die nächsten Tage in der Wildnis. DIE ABSOLUTE STILLE GENIESSEN Nach unserer wunderschönen Fahrt erreichen wir am Nachmittag die Zipringa-Lodge, wo uns Tatiana und ihr Team bereits erwarten. Aus lokalen Produkten, die sie im Sommer selber angepflanzt oder gefangen haben, bereiten sie uns ein exzellentes Wildnismenü im gemütlichen Restaurant der Lodge zu. Im grossen Blockhaus, das bis zu zwölf Personen Platz bieten könnte, IN PAANAJÄRVI geniessen wir am Abend noch die Sauna, bevor wir in absoluter Stille zu Bett gehen. Der nächste Tag führt uns mit dem Snowmobil zum Paanajärvi-Nationalpark. Wir fahren auf den rund 500 Meter hohen Päänuorunen und geniessen von dort das wunderschöne, weite Panorama über den Nationalpark. Unterwegs halten wir bei den imposanten KivakkakoskiStromschnellen. Der Oulanka-Fluss fliesst tosend vorbei, bevor es wieder auf den verschneiten Waldwegen zurück zur Lodge geht. Fotos: zVg. FASZINIERENDE NORDLICHTER Tatiana hat uns wieder ein vorzügliches Abendessen zubereitet, das wir neben dem knisternden Cheminée geniessen. Doch lange bleiben wir nicht in der gemütlich warmen Lodge, denn am Horizont entdecken wir einen grünlich blassen Schimmer: das Nord- licht! Zuerst nur sehr schwach und von blossem Auge kaum zu erkennen, entwickelt es sich immer stärker, bis es wie ein Vorhang über uns hinweggleitet und uns in seinen Bann zieht. Wir könnten dem Nordlicht stundenlang zusehen, wie es sich schlingernd über dem Firmament präsentiert, aber die tiefen Temperaturen lassen uns nach einiger Zeit wieder das wärmende Cheminée aufsuchen. Die längste Fahrt mit dem Snowmobil steht uns am dritten Tag in Russland bevor: von der Zipringa-Lodge gehts wieder zurück zur finnisch-russischen Grenze, diesmal aber zum nördlichen Grenzübergang bei Salla. Wir fahren rund 170 km auf der weiten, unberührten, weiss umhüllten Fjell-Landschaft und überqueren dabei den Polarkreis. Unterwegs halten wir in einer einsamen Wildnishütte, wo wir eine Pause einlegen, das mitgebrachte Mittagessen geniessen und uns von der grandiosen Schneelandschaft bezaubern lassen. Mit dem Snowmobil überqueren wir wiederum die Grenze, die Grenzkontrollen nehmen diesmal weniger Zeit in Anspruch. Beim finnischen Zollamt wartet auch schon unser Minibus, der uns zurück zu unserem Ausgangspunkt in Ruka bringt. Dort dürfen wir am Abend eine traditionelle Rauchsauna ausprobieren, wel- che mehrere Stunden lang vorgeheizt wurde und in der sich die Hitze viel milder als üblich anfühlt. Hier in Ruka geht auch unsere Abenteuer-Reise in die karelisch-russische Wildnis zu Ende. Eine Reise in die weite, unberührte Landschaft, in der sich Fuchs und Hase, manchmal auch Bären, gute Nacht wünschen. Fernab von Natel, WLAN und Zivilisation, dafür an frischer, klarer Luft konnten wir unsere Gedanken etwas vom Alltag befreien und einfach nur die Elemente der Natur geniessen. THOMAS KOCH Glur Reisen in Basel bietet als Skandinavien-Spezialist zahlreiche Winter-Traumreisen mit Motor- und Hundeschlitten an. Die hier beschriebene Snowmobil-Safari nach Paanajärvi kann im folgenden Winter an folgenden Daten gebucht werden: 26.2., 19.3., 26.3.2015. Für Gruppen ab sechs Personen können für Privat-Safaris beliebige Termine angefragt werden. Für das Fahren des Snowmobils ist ein gültiger Führerschein sowie ein Visum für Russland notwendig. Weitere Informationen unter www.glur.ch oder Tel. 061 205 94 94. DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 77 JAPAN SAMURAI, SUSHI UND PULVERSCHNEE Zehn Stunden Flug, Ankunft in Tokio. Auf dem Weg zum Hotel wuchten wir unsere Skisäcke und Gepäckstücke – unterstützt von erstaunten Japanern – von einer U-Bahn in die nächste. Was uns sofort auffällt, ist die Hilfsbereitschaft der Menschen. Die unglaubliche Grösse dieser Stadt, die Ruhe der Japaner und der Respekt untereinander – Finanzviertel – Tempel – Strassen – Märkte – Sushi – die vielen neuen Eindrücke prasseln unaufhörlich auf uns ein. Aber keine Spur von Winter und Schnee. 78 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Restaurants entstehen grosse Luxushotels und Chalets direkt im Skigebiet. Neben Japanern von der Hauptinsel (Flugzeit Tokio-Sapporo etwa 1,5 Stunden) zählen vor allem Chinesen und Australier zu den Skitouristen in Niseko. Dass Hanazono üblicherweise tatsächlich mehr Schnee gewohnt ist, erfuhren wir am nächsten Tag von den Verantwortlichen des Skigebietes höchstpersönlich. Obwohl das ganze Skigebiet für uns sichtbar unter einer dicken Schneeschicht lag, sagte man uns, dass die Offpiste-Runs grösstenteils noch wegen Schneemangels geschlossen seien. Gemeinsam mit Pete, unserem einheimischen Guide, machten wir uns dennoch auf ins Skigebiet um die befahrbaren Pisten zu erkunden. Nach den ersten Runs zwischen Bäumen hindurch im unverspurten Powder begannen unsere Augen zu funkeln. Erst recht, als nach wenigen Stunden Frau Holle begann, nochmal kräftig nachzulegen. Bereits in der ersten Nacht kam soviel Neuschnee hinzu, dass schon am nächsten Tag die meisten «Gates» geöffnet werden konnten. Und es schneite weiter – ein Ende war nicht in Sicht. «Once a gate is open it’s safe!» Das war völlig neu für uns. Waren wir es doch gewohnt, beim Freeriden für uns selbst Verantwortung zu übernehmen. Mit den üblichen Sicherheitsutensilien von der Schaufel bis zum ABS-Rucksack ausgestattet zählten wir zu einer auffallenden Minderheit. Gleichwohl bietet Hanazono umfassende Informationen zur aktuellen Lawinensituation und zu den Schneebedingungen an. Und die «Gates» – in der Regel einfache Absperrbänder, die ohne weiteres umfahren werden könnten – sind in Japan heilig. Das Ignorieren von Absperrungen ist strengstens verboten. Die Snow Patrol in Hanazono kontrolliert und sichert das Gelände und öffnet oder sperrt FreerideVarianten. So ist es hier ganz normal, dass powderhungrige Skifahrer ruhig und artig vor einem «Gate» warten, bis die Abfahrt offiziell geöffnet ist. Die japanische Disziplin und Ruhe erscheint uns Europäern Fotos: zVg. Das sollte sich dann aber schnell ändern, nachdem wir die nächste Etappe unserer Anreise absolviert hatten. Wenige Stunden zuvor hatten wir das frühlingshafte und sonnige Tokio verlassen, wo wir drei spannende Tage erlebt hatten. Dort hatten wir schon fast vergessen, dass wir eigentlich zum Skifahren nach Japan gekommen waren. Doch die Vorfreude auf meterhohen Tiefschnee stellte sich beim Blick aus dem Fenster unmittelbar wieder ein. Wir – eine dreiköpfige Gruppe Schweizer Powderfreaks wollten uns mit unserem Japan-Trip einen Traum erfüllen. Bisher kannten wir Japan nur aus Erzählungen, Filmen und von Fotos. Unser Englisch sprechender Chauffeur hat uns am Flughafen Sapporo auf Hokkaido, der nördlichsten Insel Japans abgeholt. «I’m terribly sorry, it’s a really bad winter, there is so little snow!» unser Fahrer wirkte betrübt, ja fast schuldig, während er langsam und behutsam seinen Bus auf der schneebedeckten Fahrbahn Richtung Südwesten manövrierte. Auf unserem Weg zum Skigebiet Niseko Hanazono war alles weiss und die Schneemassen neben der Strasse wurden immer beeindruckender. Die Nähe zu Sibirien und die damit verbundenen Wettereinflüsse und Winde sowie die besondere Lage zwischen Bergen und Meer sorgen in Niseko im Winter für starken und anhaltenden Schneefall. Niseko Hanazono ist dank einer durchschnittlichen jährlichen Schneemenge von 16 Metern und der besonders trockenen und leichten Schneequalität Japans berühmtestes Powder-Gebiet. Hanazono liegt 308 Meter über dem Meeresspiegel und somit exakt 1000 Höhenmeter unterhalb des Gipfels des Mount Niseko-Annupuri, an dessen Fuss sich die miteinander verbundenen Skigebiete Hanazono, Grand Hirafu, Niseko Village und Niseko Annupuri aufreihen. Seit Mitte der 90er Jahre, als sich die Schneesicherheit Hokkaidos auch im Ausland verbreitete, werden die Skigebiete um Niseko ständig weiter ausgebaut und modernisiert. Neben neuesten Liftanlagen und DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 79 POWDER DRE AMS W rldwide by knecht reisen Skitouring Ski & Board Heliski Freeriding Skisafaris Catskiing Japan Schweden USA Kamtchatka Antarktis Island Kanada NEU! 80 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Best Be sstel st tel elle llen le en un unte tter: te r:: sn now ow@k @kne @k nech ne c tch t-reis reiissen re e .c ch 044 04 4 36 60 46 6 00 fast fremd. Sind wir es doch gewohnt, uns mit der altbekannten «Ellbogentechnik» in der Liftschlange nach vorn zu arbeiten. Pete führte uns direkt zu Beginn des zweiten Tages zu den hier berühmten «Strawberry-» und «Blueberry Fields». Sie sollten in Hanazono unsere «Spielplätze» für die nächsten Tage werden. Und während der Woche, die wir in diesem Gebiet verbrachten, schneite es Tag und Nacht fast unentwegt. So fielen in der kurzen Zeit über drei Meter Neuschnee, womit dann auch die für diese Region übliche Schneehöhe erreicht und am Ende definitiv alle «Gates» geöffnet waren. Die speziellen klimatischen Bedingungen bei annähernd konstant kalten Temperaturen von etwa minus sechs Grad fast ohne Windeinfluss sorgen für den berühmten lockeren, trockenen Powder. Die Sonne zeigte sich während unseres Aufenthaltes nur für einige wenige Minuten. Völlig unerwartet schob sich die dicke Wolkendecke beiseite und eröffnete uns einen atemberaubenden Blick auf den nahen Vulkan Mount Yotei. Es schien, als bliebe in diesem Moment fast jeder Skifahrer im Gebiet stehen, um die aussergewöhnliche Stimmung dieses Augenblickes und die Sicht auf den ruhenden Vulkan zu geniessen. Doch so schnell die Sonne erschienen war, so schnell war sie auch wieder weg. Der gewohnt starke Schneefall setzte wieder ein und sorgte dafür, dass unsere Spuren in den zahlreichen «Pillowlines» zwischen den Bäumen rasch wieder verschwunden waren.Am Nachmittag des letzten Tages nahmen wir noch ein Stück japanischer Kultur mit und liessen uns von unserem Chauffeur zu einem sogenannten «Onsen» bringen – einem öffentlichen Bad, das von einer heissen Quelle gespeist wird. Männlein und Weiblein streng voneinander getrennt genossen wir nach unvergesslichen Skitagen das heisse, entspannende Schwefelbad. Und neben den Erlebnissen im japanischen Powder übertrafen auch die Sushi-Kreationen bei unserem Abschlussessen alles bisher GeWOLF BERGER kannte bei Weitem. 80 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 1(8 %HVWHOOHQ XQWHU %HVWHOOHQXQWHU VQRZ#NQHFKWUHLVHQFK 044 360 46 00 +(/,6.,,1*OHW¶VFHOHEUDWH Japan im Winter In den Wintermonaten bieten die Berge Nord- und Zentraljapans ein wahres Paradies für Skifahrer und Snowboarder. Schneeliebhaber finden hier hunderte kleinerer und grösserer Skigebiete mit meist traumhaftem Pulverschnee. Nicht zuletzt deshalb war Japan bereits zweimal Gastgeber der Olympischen Winterspiele: 1972 in Sapporo und 1998 in Nagano. In nahezu allen Gebieten findet man gut präparierte Pisten für Anfänger wie für echte Könner. Daneben findet man aber Möglichkeiten zum Freeriden wie wohl nirgends sonst. Und es braucht keinen Helikopter. Die Skigebiete sind so gut erschlossen, dass man problemlos mit den Liftanlagen in die Regionen gelangt, wo man unberührte Hänge schwerelos hinabgleiten und seine eigene Spur in den Schnee ziehen kann. Liftanlagen sind an einzelnen Orten von 08.30 bis 21.00 Uhr in Betrieb. Niseko hat das grösste Nachtskigebiet der Welt und ermöglicht dank grosszügig ausgebauter Lichtanlagen selbst Powderskiing bei Nacht. Ein Tagesticket kostet im Schnitt umgerechnet ca. CHF 60.–. Verpflegen kann man sich mit traditioneller japanischer wie auch mit internationaler Küche. An Unterkünften wird die ganze Bandbreite von einfachen Lodges bis zum Luxus-Chalet geboten. Unbedingt zu empfehlen: Ein Bad in einem der zahlreichen «Onsen». Die warmen Schwefelbäder wirken äusserst entspannend und der Aufenthalt vermittelt einen kleinen Einblick in die japanische Kultur und Lebensform. Der Winter erstreckt sich in den meisten Gebieten ähnlich wie im europäischen Alpenraum von Ende Oktober bis Ende April. Die beste Reisezeit liegt zwischen Anfang Januar und Ende Februar. Anreise per Flugzeug Zürich–Sapporo via Tokio. Weitere Transfers per Bus oder Bahn. Viele Gebiete sind durchaus bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Wegen der vielen australischen und anderen internationalen Wintersportgäste kommt man sprachlich mit Englisch sehr gut zurecht. Vom 22.-31. Januar 2015 findet eine geführte Reisen mit Ueli Kesenholz statt. Alle weiteren Informationen zu individuellen Rundreisen und geführten Gruppentrips findet man im Internet unter: www.knecht-reisen.ch und www.heliski.ch > Japan Powder Trip &0 & 0+ + GHU (UÀ UÀQG QGHU QG HU GHV HV +HO H Lskii sk kiiiing ng wir ng i d 50 5 Jah a rre e altt und nd GD G DV HU H VWWH H 1R 1 UUG GDP DPHU HUULN L D D6N 6NL6N SR SU RJ JUD JUD U P PP P YRQ Q NQH HFK FKW UH HLVHQ LVHQ LV Q V DU VW D WHWH WHWH WH H YRUU -D -DKU KUHQ KU Q )H )HLH LH LHUQ HUQ UQ Sie Si e mi mitt uns un ns in n ein ner er der e CMH MH /RGJ /R GJHV HVV WKH ZRUUOG G¶VV JUH HDW DWH WH HVVW VNLLLLL QJ VN QJ J SPEZIALREISEN 3RZGHU'UHDPV 13. - 23. Feb 2015 mit Didier Cuche / CHF 13‘400 $ÀFLRQDGR 13. - 23. März 2015 mit Ueli Kestenholz / CHF 9‘500 +HOLVNLLQJ.DQDGD3. - 12. Apr 2015 mit Patrick Küng / CHF 9‘325 Preise auf Basis Doppelzimmer, exkl. FlughafenWD[HQ XQG 5HLVHYHUVLFKHUXQJ 3UHLVlQGHUXQJHQ YRUEHKDOWHQ 6WDQG $XJXVW (V JHOWHQ GLH allgemeinen Reisebedingungen der knecht reisen ag. Gerne beraten wir Sie persönlich, SURÀWLHUHQ6LHYRQXQVHUHP6QRZ+RZ DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 81 DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 81 CANADA’S WEST POWDER DREAMS Wettbewerb Schicken Sie uns Ihr bestes oder verrücktestes Schnee-Foto von Ihnen an snow@knecht-reisen.ch und gewinnen Sie mit etwas Glück eine Reise für zwei Personen ins Powder-Eldorado «Canada’s West» im Wert von CHF 5700.–: Von Nordamerikaexperte Bernhard Krieger Inkl. Flug mit Air Canada Alamo SUV-Mietwagen 4 Übernachtungen in Banff und Skipass für 3 Tage in Ski Big 3 2 Nächte in Revelstoke und Skipass für 2 Tage 2 Nächte in Silver Star und Skipass für 1 Tag Foto: CMH smiling male skier Einlösbar für die Wintersaison 15/16 (ausgenommen Weihnachten und Neujahr) Teilnahmebedingungen Mit der Zusendung des Bildes an snow@knecht-reisen.ch erklärt sich der Teilnehmer einverstanden, dass das Bild mit Angabe des Vornamens (ohne Nachname) auf der Snow-Fanpage von knecht reisen www.facebook. com/heliski.ch in einem Fotoalbum im Rahmen dieses Wettbewerbes publiziert wird. Ansonsten wird das Bild in keiner Weise verwendet oder an Dritte weitergegeben. Der/die Teilnehmer/ -in, deren Foto bis am 27. Februar 2015 um 11 Uhr vormittags am meisten Likes erzielt, gewinnt! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Nur ein Foto pro Teilnehmer. Mehrfachteilnahmen sind nicht möglich. Reisedaten ja nach Verfügbarkeit und Flugmöglichkeiten. Bei Verdacht auf «gekaufte Likes» bzw. jegliche Likes, welche nicht aus dem FacebookFreundeskreis des Teilnehmers stammen, behält sich knecht reisen den Ausschluss vom Wettbewerb vor. 82 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 PUBLIREPORTAGE Neue Saison, neue News. In Nordamerika hat sich vor diesem Winter einiges getan. Hier die wichtigsten Neuigkeiten aus Kanada und den USA: Vail Resorts übernehmen Park City Der Gigant aus Colorado hat nach Canyons auch noch Park City übernommen. Wie amerikanische Medien berichteten, haben die Vail Resorts 182,5 Millionen Dollar dafür hingeblättert. Für die nächste Saison wollen sie Park City und Canyons zum grössten Skigebiet der USA zusammenschliessen. Ab sofort gilt der Saisonskipass der Vail Resorts auch in Park City und Canyons – und nicht nur dort. Mit dem «Epic Pass» haben Wintersportler nun Zugang zu 22 Skigebieten. Aspen-Tipps von Ski-Star Chris Davenport Vail ist der eine Superstar am amerikanischen SkiHimmel, Aspen der andere. Das berühmte Ski-Resort wird wegen seiner vielen Promis auch als St. Moritz Amerikas bezeichnet. Aspen hat gleich vier Ski-Berge, unzählige Top-Restaurants und jede Menge coole Bars. Aber wo sind die besten Hänge, die angesagtesten Restaurants und die coolsten Clubs? Lokalmatador Chris Davenport kennt alle Geheimtipps. Der Weltklasse-Freerider liebt die extremen Hänge der Highland Bowl und tanzt am liebsten in der Escobar. Alle seine Top 10-Tipps für Aspen verrät Chris Davenport im Online Magazin Ski USA (www.ski-usa.ch). Happy Birthday In diesem Winter wird in Kanada mächtig gefeiert: Heliskiing wird 50 Jahre alt und Catskiing feiert seinen 4 40. Geburtstag. Heliskiing-Erfinder Canadian Mountain nt Holidays (CMH) zelebriert das Jubiläumsjahr mit vielen Top-Angeboten. Buchen kann man sie beim Schweizer Heliskiing-Spezialisten knecht reisen (www.heliski.ch). Dort sind auch zahlreiche Catskiing-Pakete im Angebot. Beim Catskiing wird man mit umgebauten Pistenraupen hinauf auf unberührte Tiefschneehänge transportiert. Ein Skibergführer begleitet die Snowboarder und Skifahrer dann auf den Traumabfahrten über unverspurte Hänge – nirgendwo ist Catskiing besser als in British Columbia. Sun Peaks jetzt noch besser Viele Ski-Gebiete in Nordamerika haben mächtig ausgebaut – eins aber hat einen Quantensprung gemacht: Sun Peaks. Das kanadische Resort hat sein Areal um mehr als zwei Quadratkilometer erweitert. Mit einer befahrbaren Fläche von rund 17 Quadratkilometern ist das Gebiet in British Columbia nun hinter Whistler-Blackcomb zusammen mit dem genauso grossen Lake Louise die Nummer zwei in Kanada. Sun Peaks hat ehemaliges BackcountryTerrain fürs gefahrlose Tiefschneefahren erschlossen und damit die Qualität seines Gebiets gerade für Top-Fahrer deutlich verbessert. Genial! Damit ist Sun Peaks mehr denn je eine Reise wert. Noch mehr Infos zu Sun Peaks sowie über alle anderen Skigebiete in Kanada finden Sie im OnlineMagazin Ski Kanada (www.ski-kanada.ch). Alles zum Skifahren und Snowboarden den USA gibt es unter Ski USA (www.ski-usa.ch). ELAN SKI KOLLEKTION 2014/15 MEHR FAHRSPASS FÜR DIE KLEINEN SKIHELDEN Speziell für besonders kurze Kinderski hat der passionierte Skihersteller ELAN die innovative U-Flex-Technologie entwickelt, um einen um 25 Prozent besseren Flex im Vergleich zu herkömmlichen Skikonstruktionen zu ermöglichen und damit den Kleinsten das Drehen zu erleichtern. Die U-förmigen Einkerbungen des Skis sind an die Sohlenkonstruktion bei Laufschuhen angelehnt. U-Flex in Kombination mit dem leichten Rocker im Schaufelbereich ermöglicht den Kindern spielerisches Erlernen aufgrund des besseren Flex’. Der Synflex-Kern reduziert das Gewicht des Skis und verteilt den Flex optimal. Die fehlerverzeihenden U-Flex-Ski sorgen somit für noch mehr Spass auf dem Berg und raschere Erfolgserlebnisse. Die vier Modelle der Kinderserie besitzen unterschiedliche Designs – somit ist für jeden Geschmack das Passende dabei. JUNIOR SERIES: Auf die neuen U-Flex-Kinderskimodelle abgestimmt bietet ELAN auch einen neuen KinderSkischuh mit Flex-Zonen an. Die Zonen sorgen für bessere Bewegungsfreiheit und Durchblutung. In Kombination mit dem besonders warmen Innenschuh wird somit kalten Kinderfüssen vorgebeugt. ELAN ist ein weltweiter Hersteller für Sportausrüstung mit Ursprung in Slowenien und geniesst bei Sportenthusiasten wie auch Profis grosses Ansehen. Die Marke kann auf mehr als 60 Jahre Tradition zurückblicken und steht für Innovationsführerschaft, ein überdurchschnittliches Preis-Leistungs-Verhältnis und Freude an gutem Design. PUBLIREPORTAGE DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 83 WERDE FÜR CHF 50.– SWISS-SKI MITGLIED UND ERHALTE: Nicht kumulierbar mit anderen Aktionen. Nicht gültig für Mietware, Serviceleistungen und den Kauf von Geschenkkarten. *Kann direkt in jeder Ochsner Sport Filiale gelöst werden. 20% BEI OCHSNER SPORT. AKTION GÜLTIG VOM 01.12. BIS 14.12.2014. Bedingung: Kostenlose OCHSNER SPORT CLUB-Mitgliedschaft* 84 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 MIT SOTTOZERO SICHER DURCH DEN WINTER Abfahrtsstar Patrick Küng war an der Voreröffnung der Auto Zürich am Stand des Swiss-Ski-Partners Pirelli. Die exklusive Voreröffnung bildet jeweils den Auftakt der grössten Mehrmarkenausstellung der Deutschschweiz, die jährlich über 70 000 Besucher anlockt. Pirelli stellte den neuen Winterreifen Sottozero™ 3 vor. Die AudiAutoflotte von Swiss-Ski wird ebenfalls mit dem Sottozero ausgerüstet. Im Zuge der gemeinsamen Winterkampagne von Pirelli ist auch Swiss-Ski vertreten, was auch am Stand des Premiumreifenherstellers durch die dominante Swiss-Ski-Präsenz zum Ausdruck kam. Ein Eyecatcher war zum Beispiel der Banner mit Dominique Gisin (Olympia-Gold Sotschi 2014), Patrick Küng (Abfahrts-König) und Gino Caviezel (Nachwuchstalent). Sie warben für das Winter-Special, bei dem Pirelli seinen neuen und bestehenden P-Zero-Club-Mitgliedern beim Kauf von vier Pkw- oder Suv-Winterreifen ab 16 Zoll oder Sommerreifen ab 17 Zoll eine Autobahnvignette 2015 schenkte. Die Athleten befanden sich im F1-Windkanal vom Sauber-F1-Team in Hinwil mit dem Winter Sottozero™ 3, einem Reifen der zahlreiche Testsiege errungen hat und die Fahrzeuge der Athleten, des Trainerstabs und der Funktionäre durch den Winter trägt. Der Abfahrtsstar Patrick Küng: «Unsere Flotte legt jährlich rund 5,5 Mio. Kilometer in kalten und oftmals mit Schnee bedeckten Höhen zurück, da ist es natürlich umso wichtiger, sich auf die Reifen verlassen zu können.» Die Entscheidung über die Ausstattung des Fuhrparks fiel leicht. Die 100 Audi-Fahrzeuge wurden mit dem erfolgreichen Pirelli Winter Sottozero™ 3, sowie rund 80 VW-Busse mit dem neuen Carrier™Winter-Reifen ausgestattet. Das Shooting zur Kampagne fand im August statt. «Es war ein Shooting, wie man es sich vorstellt: wir wurden gestylt, der Reifen poliert, die Lichter positioniert. Viele Menschen sind um uns herumgeschwirrt, um uns Protagonisten in Hochform zu bringen. Es hat grossen Spass gemacht, nicht zuletzt, um mit Dominique und Gino nun bei zahlreichen Händlern schweizweit vertreten zu sein. Sie können sich Der exklusive Stand des Premium-Reifenherstellers Pirelli mit der Swiss-Ski-Winterkampagne im Hintergrund. nicht vorstellen, wie viele Freunde mich entdeckt haben.» Auf Nachfrage, was ihm am Stand des Reifenherstellers bei der Voreröffnung am besten gefallen hatte, nannte Patrick Küng ohne zu zögern den Lamborghini. «Geschwindigkeit begeistert mich auch neben der Schneepiste.» Gegen eine Spritztour im Lamborghini hätte er sich nicht gewehrt. «So ein Fahrzeug bekommt man nicht alle Tage zu sehen – der Aventador LP 700-4 Roadster ist einer der aufregendsten Sportwagen der Welt.» Recht hat er, denn von Novitec Torado wurden zur Veredelung Änderungen vorgenommen, die den Zweisitzer auf 535 kW/728 PS bringen, wie ein gesteigertes Drehmoment auf 709 Nm und ein höhenverstellbares Sportfahrwerk, um nur wenige der zahlreichen Besonderheiten zu nennen. Die Pirelli-Hochleistungspneus P-Zero 255/30 ZR 21 vorne und 355/25 ZR 21 hinten, sorgen für die optimale Traktion und schon schlägt das Herz eines jeden Tuningfans in völlig neuen Dimensionen. Nicht nur Pirelli freute sich sehr über die Anwesenheit von Patrick Küng. Die Gäste des Partners genossen es, am Mittwochabend bei der exklusiven Voreröffnung die Möglichkeit zu bekommen, den Abfahrtskönig persönlich kennenzulernen und Autogramme zu ergattern. Für die musikalische Umrahmung sorgte an dem Abend die bekannte DJane und ExModel Tanja La Croix mit einer speziellen «Sax – Music Session». Am Pirelli-Stand ebenfalls vertreten war das neu eröffnete Driver™ Center der Schweiz. Das neue sowie erste Center der Schweiz ist im nahe gelegenen Wallisellen. Patrick Küng (Swiss-Ski-Abfahrts-König) und Dieter Jermann (Pirelli-Director Swiss Market) mit dem Premium-Reifen Winter Sottozero™ 3. Der Reifenkauf und Service wird dort in aussergewöhnlicher Atmosphäre seit September dieses Jahres zum Erlebnis. Mit Innovation, neuester Technologie und einer Beratungsfläche in hochmodernem Ambiente orientiert sich der exklusive Flagship Store an den hohen Ansprüchen der Pirelli-Kunden. Dort stehen ebenfalls die von Swiss-Ski genutzten Reifen Winter Sottozero™ 3 und Carrier™ Winter zum Verkauf und natürlich war Swiss-Ski auch hier durch die gemeinsame Kampagne vertreten. Wer sich für das moderne Center interessierte, konnte sich am Pirelli-Stand bei den anwesenden Driver-Mitarbeitern informieren. PUBLIREPORTAGE DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 85 Das sagt Skirennfahrer Marco Tumler. Mit der Crowdfunding-Plattform «I believe in you» will er sich die kommende Saison trotzdem finanzieren. Sein Ziel: 10 000 Franken und ein Helm, wo all seine Spender ersichtlich sind. 86 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 PUBLIREPORTAGE Ochsner Sport unterstützt «I believe in you» und Marco Tumler Als Partner von «I believe in you» im Bereich Ski alpin unterstützt Ochsner Sport das Projekt «Marco Tumler». Marco Tumler ist der ältere Bruder von Thomas Tumler, der seit 2014 Mitglied im Ochsner Sport Racing Team ist und dort gesponsert wird. Auch Marco soll nicht mit weissem Helm in die Saison starten: Wenn er sein Ziel von CHF 10 000.– erreicht, kann ihm Ochsner Sport den ersten «I believe in you»-Helm übergeben! Die pozentiellen Spender profitieren im Gegenzug von Marcos coolen Eigenleistungen, unterstützt von Ochsner Sport. Ein paar Beispiele, wie sich Marco Tumler bei seinen Spendern bedankt: CHF 100.– Bei einer Spende dieses Betrages schenkt Ochsner Sport Marco und dem Spender zusätzlich je CHF 50.–. CHF 250.– Für eine Spende in diesem finanziellen Rahmen wird der Name des Spenders auf Marcos Helm verewigt. Mein Name ist Marco Tumler, ich bin 26 Jahre alt und Skifahrer aus Samnaun. Als Nummer 88 der Weltrangliste im Slalom, bin ich nicht im Kader von Swiss-Ski. Es bedeutet, dass ich mich selbstständig auf die Saison vorbereiten und diese auch selber finanzieren muss. Ein weisser Helm heisst für einen Ski- Fotos: zVg. I believe in you «I believe in you» ist eine Crowdfunding-Plattform. Statt eines grossen Sponsors, teilt sich die grosse Menge (die Crowd) die Kosten. In diesem Fall sind das 10 000 Franken, um dem Nachwuchssportler Marco Tumler finanziell über die Runden zu helfen. Marco hat keinen Kopfsponsor, ist nicht im SwissSki-Kader und muss deshalb alle Kosten selber übernehmen – eine grosse Belastung für ein junges Talent, das sich mit viel Herzblut dem Skisport verschrieben hat. «I believe in you» ist die erste Crowdfunding-Plattform, die sich auf die Finanzierung von SchweizerSportprojekten spezialisiert hat. «I believe in you» steht allen offen. Einzelsportler, Mannschaften, Freizeit-, Breiten- oder Spitzensportler, Vereine oder Veranstalter können über die neue Plattform ihre Projekte bekannt machen und finanzieren lassen. Wer ein Projekt toll findet und dafür spendet, bekommt im Falle der Realisierung eine individuelle Belohnung. Wird das Finanzierungsziel in der definierten Zeit erreicht, gehen alle Unterstützungsbeiträge an das Projekt. Wird das Sammelziel verfehlt, bleibt das Geld bei den Unterstützern. «I believe in you» ist eine tolle Idee und für viele eine einmalige Chance ihren Traum wahr werden zu lassen. fahrer nämlich auch: Er kämpft auf eigene Faust! Skifahren ist meine grosse Passion und Leidenschaft. Seit ich denken kann, bin ich auf Ski unterwegs. Der Slalom ist meine Spezialdisziplin. Meine Ziele im Skisport sind WeltcupSiege zu erreichen und Olympia-Gold für die Schweiz zu holen. In meiner Karriere ging es stetig vorwärts. Ich hatte meinen Platz im B-Kader von Swiss-Ski bereits gesichert, als ich im Frühling 2012 einen grossen Rückschlag erlitt und nicht mehr selektioniert wurde. Doch ich habe weitergekämpft. Vergangene Saison fehlten mir gerade mal acht Ränge für eine Rückkehr ins Swiss-Ski-Kader. Ich bin mir sicher, dass ich es dieses Jahr schaffe! Eine Saison auf privater Basis zu finanzieren ist schwierig. Ich bin auf deine Mithilfe angewiesen! Für ein Trainingslager werden Transportund Unterkunftskosten fällig. Zudem muss ich alle Skitageskarten selber bezahlen. Neben den gängigen Mahlzeiten benötige ich auch Ergänzungsnahrung und damit meine Ski gute Kanten und einen schnellen Belag haben entsprechendes Präparationsmaterial. Unterstütze mich und lass mich nicht mit weissem Helm fahren. Mein Helm steht symbolisch für die Finanzierung meiner Saison 2014/2015 – er gibt mir Sicherheit. Wenn ich den Betrag von 10 000 Franken erreiche, werde ich meine Rennen in der nächsten Saison mit einem «I believe in you»-Helm bestreiten. Ich möchte jedem Spender die einmalige Möglichkeit geben, sich auf meinem Helm zu verewigen und mit mir zu fahren. Vielen Dank, dass du hilfst, meine Ziele zu erreichen! CHF 500.– Für diesen Zustupf präpariert Marco seinem Spender die Ski. CHF 1000.– Bei dieser Investition kann ein unvergesslicher Skitag mit Marco erlebt werden. CHF 2000.– Bei dieser Spendensumme bietet Ochsner Sport die Möglichkeit als VIP dem Weltcup-Rennen in Adelboden beizuwohnen, wo Marco, sein Bruder Thomas oder weitere Weltcup-Fahrer aus dem Ochsner Sport Racing Team zugegen sind. CHF 3000.– Für diesen grosszügigen Einsatz bekommt der Spender ein limitiertes Exemplar von Marcos «I believe in you»-Helm, worauf der eigene Namen verewigt wird. www.ibelieveinyou.ch/marcotumler PUBLIREPORTAGE DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 87 YOUR PLAYGROUND. FILA ZEIGT MIT DER NEUEN WINTERKOLLEKTION 2014/15 STILMIX AUF HOHEM NIVEAU. GRASGRÜN, PURPUR ODER WEISS – BEI FILA SKI IST SOWOHL FÜR EXPERIMENTIERFREUDIGE ALS AUCH FÜR LIEBHABER DES ITALIENISCHEN STILS ETWAS DABEI. EMPFOHLEN VON TINA MAZE. OCHSNERSPORT.CH 88 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 ERHÄLTLICH BEI NOSTALSKI Dani Mahrer mit Franco Giovanoli, dem CEO der alpinen Ski-WM St. Moritz 2017, beim WeltcupFinale im vergangenen Frühling in Lenzerheide. Foto: Südostschweiz Das waren noch Zeiten. Siege gab es am Fliessband. Manchmal 20 oder 30 im Jahr. Und einmal sogar, in der Saison 1987/88, 41 – einundvierzig! Das war die Epoche, als Daniel Mahrer um Erfolg und Anerkennung kämpfte. 8 Mal gewann er, 24 Mal stand er auf dem Podest. Und war damit einer von vielen. Das hat ihn geprägt – bis heute. DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 89 «Diese ständige interne Konkurrenz hat uns stark gemacht.» Das war auch die Zeit, als der Zweite noch der erste Verlierer war. Vor allem, wenn sich ein anderer Schweizer vor ihm klassierte. Ein Schlüsselerlebnis bildete für Daniel Mahrer die WM 1987 in Crans-Montana. Da war er Sechster – wie Carlo Janka, der beste Schweizer, an der olympischen Abfahrt in Sotschi. Nur war damals Mahrer der – schlechteste Schweizer. Vier andere lagen vor ihm. «Wie überflüssig ich war, wurde mir», so Mahrer, «an der Siegerehrung bewusst. Still und leise stahlen sich Franz Heinzer, der damals Vierter wurde, und ich uns bei der Preisverteilung davon. Da drei Teamkollegen auf dem Podest standen, hats uns nicht auch noch gebraucht . . .» Auch an der nächsten WM, 1989 in Vail, das jetzt auch wieder WM-Ort ist, erlebte er Frust: «Ich wurde Vierter. Weil ich im ‹Rattelsnake› in die Wand hochgefahren bin statt unten durch.» Den «Rattelsnake», auf deutsch Klapperschlange, eine Art kurvige Bobbahn, hatte Bernhard Russi als Attraktion in einen eher langweiligen, flachen Schlussteil eingebaut, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Für Mahrer blieb nur Spreu übrig. Noch schlimmer erging es seinem 87er-Leidensgenossen Franz Heinzer. Er erhielt nicht einmal einen Startplatz. Nach drei vierten Plätzen an den Titelkämpfen 1984, 1985 und 1987 nun das – Heinzer stand dem Rücktritt nahe. Zwei Jahre später in Saalbach-Hinterglemm strahlen Heinzer und Mahrer vom WM-Podest – als Erster und Dritter. JEDES TRAINING EIN RENNEN «Diese ständige interne Konkurrenz hat uns stark gemacht», sagt Mahrer heute. Jedes Training war praktisch ein Rennen: «Wenn einer eine Bestzeit aufstellte, wusste er: Ich bin Weltspitze und kann auch Weltcuprennen gewinnen. Das zu wissen, gab Selbstsicherheit.» Dieses Gefühl, findet Mahrer, kennen Schweizer Skirennfahrer in den letzten 15, 20 Jahren nicht mehr, «und seit Cuche aufgehört hat, erst recht nicht». Zurzeit wüssten die Athleten vor Saisonbeginn nicht mehr, wo sie stehen. «Dabei», so Mahrer, «ist das Sommertraining enorm wichtig fürs Selbstvertrauen wie für die Motivation.» Was ist sonst noch anders als früher? «Ich möchte diplomatisch bleiben», weicht Mahrer aus. «Es ist einfach ‹anders›. Eine neue Generation prägt den Rennsport. Vielleicht hat es 90 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 weniger Typen mit Ecken und Kanten. Aber das hängt auch mit den neuen Medien zusammen und der Gefahr, dass alles mit einem Handy fotografiert und gefilmt werden kann. Ein Spitzensportler kann sich kaum mehr unbeobachtet bewegen. Aus Vorsicht sind alle zurückhaltender geworden. Da hatten wir es doch einfacher. Wir konnten unbeobachtet noch um ein Uhr morgens unterwegs sein.» Zumindest auf der Piste hatte es ein junger Fahrer damals keineswegs einfacher. Der Weg zur Spitze glich einem Stahlbad, selbst für einen, der wie Mahrer mit 23 schon sein erstes Weltcuprennen gewann. «Ich hatte Glück und die Gunst der Stunde ausgenützt», erinnert sich Mahrer. «Ich startete mit der 27, als sich der Nebel lichtete. Vorher war es dunkel.» Zusammen mit dem Australier Steven Lee sorgte Mahrer im japanischen Furano für den ersten ex-aequo-Sieg in der Super-G-Geschichte. MIT BESCHEIDENER TECHNIK GESTARTET Dabei zählte Mahrer nicht zu den «Frühreifen»: «Ich habe erst mit neun Jahren angefangen Ski zu fahren. Die Eltern hätten mich gerne mitgenommen, doch es hat mich nicht interessiert.» Doch dann ging es schnell: «Mit 14 fuhr ich mein erstes Skirennen und mit 18 startete ich im Weltcup.» Mit entsprechenden Handicaps: «Meine Technik war am Anfang noch bescheiden.» Sein ehemaliger Teamkollege Conradin Cathomen mokierte sich: «Dani hatte überhaupt keine Ahnung vom Skifahren. Sein Stil war zum Heulen.» Die Defizite wurden Mahrer selbst schmerzlich bewusst – bei seinem Debut 1983 am berüchtigten Kitzbüheler Hahnenkamm: «Ich stürzte dreimal hintereinander. Weder in den beiden Trainings noch im ersten Rennen sah ich das Ziel.» Mahrer fuhr über seine Verhältnisse. Aber was hätte er angesichts des extremen internen Konkurrenzkampfes anderes tun sollen? «Man musste unter die ersten 15 fahren – sonst war man wieder weg.» Ein Jahr später, beim zweiten Kitz-Versuch, machte es Mahrer besser: «Ich wurde Achter und Zwölfter. Da hat es Click gemacht.» Aus dem «System Frehsner» erblühte ein weiteres Talent. Obwohl er sich zuweilen an seinem Chef rieb, ist Mahrer voll des Lobes über Karl Frehsner: «Er war ein spezieller Mensch und ist es immer noch. Er hatte Visionen, geniale Ideen und war ein sensationeller Organisator. Dazu verfügte er über ein unglaubliches Netzwerk auf der ganzen Welt.» Und knallharten WM- oder Olympia-Selektionskriterien: «Er sagte immer: Ein Sieg im Weltcup ist okay, mit einem 2. oder 3. Rang kann man sicher Ausscheidungen fahren. Über 4. oder 5. Ränge kann man diskutieren – alles andere interessiert nicht.» NUR DIE SPITZE ÜBERLEBT Da brauchte es Spitzenklassierungen allein schon zum Überleben. Mahrer siegte in den Klassikern von Kitzbühel, Val d‘Isère und Garmisch, da sogar zweimal, und stand u. a. zweimal am Lauberhorn auf dem Podest. Nur an Titelkämpfen war ihm das Glück selten hold. Am meisten trauert er dem olympischen Super-G 1994 in Lillehammer nach: «Da liess ich das letzte Tor aus. Bis dorthin war ich praktisch auf der Höhe von Olympiasieger Markus Wasmeier.» Ende der Saison 1996 mit der kuriosen 4-Stunden-Abfahrts-WM in der Sierra Nevada (einziges Training morgens um 10.00 Uhr, Rennen nachmittags um 14.00) trat Mahrer im Alter von 34 Jahren zurück. «Auch», wie er sagt, «ein bisschen aus Ärger über diese WM. Im Training fuhr ich noch Bestzeit, im Rennen reihten sich alle mit Startnummern über 15 am Schluss der Rangliste ein.» In jenem Winter hatte er in Kitzbühel noch einen jungen Fahrer in die Hahnenkamm-Geheimnisse eingeweiht, von dem er sehr viel hielt – Didier Cuche. Nun kreuzen sich die Wege der beiden wieder. Zusammen mit zwei weiteren Partnern gründeten sie die Management-Agentur SAMM (Swiss Athletic Management+Marketing), die Athleten eine RundumBetreuung bietet. Dazu betreibt Mahrer weiterhin seine Firma «Mahrer Event & Sport AG» (www.danielmahrer.ch), mit der er Skianlässe und Firmentage für Kunden organisiert, «alles von A bis Z, vom Hotel übers Mittagessen bis zur Liftkarte, Skiausrüstung und Betreuung auf der Piste. Pro Winter betreue ich etwa 800 Gäste.» Dazu hat er Test-Mandate für die Skifirma Stöckli und das Bekleidungslabel Lasse Kjus, macht HeliSki-Reisen in Kanada, und, und. So kommt Mahrer locker auf 120 Ski-Tage. Eine beachtliche Zahl für einen 52-Jährigen, der einst vom Skifahren nichts wissen wollte. RICHARD HEGGLIN SKI-WELTCUP ADELBODEN Hautnah dabei sein, wenn sich die weltbesten Skiprofis messen. Ochsner Sport Travel bringt Sie am 10. und 11. Januar zum unvergesslichen Adelbodner-Skifest. Jedes Jahr im Januar, wenn der alpine Skizirkus im Berner Oberland gastiert, herrscht am Chuenisbärgli allerbeste Stimmung. Und Sie sind live dabei. Im Zelt von OCHSNER SPORT CLUB ist ein separater Bereich für unsere Gäste reserviert, nachdem Sie bequem mit dem Car angereist sind. Hier gibt es den ganzen Tag (Samstag oder Sonntag) gute Unterhal- tung, feine Verpflegung und viele Extras. Und das Beste: Skistars aus dem Ochsner Sport Racing Team wie Carlo Janka oder Gino Caviezel kommen auf einen Handshake vorbei und verteilen Autogramme. Nach dem Skifest reisen Sie mit dem Car bequem wieder nach Hause. Samstag, 10. Januar OCHSNER SPORT CLUB-Mitglieder: CHF 249.– pro Person CHF 299.– Inbegriffene Leistungen 7ZfjZbZ6c"jcYGX`gZ^hZ^b8Vg mit verschiedenen Einstiegsorten @V[[ZZjcY<^e[Za^Vj[YZg6cgZ^hZ :^cig^ii^chD8=HC:GHEDGI8AJ7"OZai im separaten Bereich KZgeÓZ\jc\ol^hX]ZcYZcGZccZc 6jid\gVbbhijcYZb^i;V]gZgcYZhDX]hcZg Sport Racing Teams DX]hcZgHedgiIgVkZaEVX`V\Z im Wert von CHF 50.– SKI-WELTCUP ADELBODEN Programm >cY^k^YjZaaZ:^chi^Z\hdgiZjcY"oZ^iZc^cYZc Reisecar 7ZfjZbZ6cgZ^hZY^gZ`i^ch<Za~cYZ 7Z\ghhjc\jcY>c[dh^c6YZaWdYZc durch Ochsner Sport >cY^k^YjZaaZhGZccegd\gVbbHVbhiV\$HdcciV\ Fotos: zVg. Botschafter Treffen Sie auf die Skicracks vom Ochsner Sport Racing-Team (z. B. Carlo Janka) VW-J]g H`^X]^aW^^bLZaiXje"9dg[O^Za\Za~cYZ 10.30 Uhr Start 1. Lauf Herren-FIS-Weltcup-Riesenslalom 13.30 Uhr Start 2. Lauf Herren-FIS-Weltcup-Riesenslalom anschliessend H^Z\ZgZ]gjc\G^ZhZchaVadb^cYZgO^ZaVgZcV 16.30 Uhr GX`[V]gib^iYZbGZ^hZXVg Nicht inbegriffen 6cgZ^hZojb:^chi^Z\hdgi Sonntag, 11. Januar OCHSNER SPORT CLUB-Mitglieder: CHF 149.– pro Person CHF 199.– Partner GZ^hZkZgVchiVaiZg/DX]hcZgHedgiIgVkZa BZY^ZceVgicZg/7a^X`!HX]lZ^oZg>aajhig^ZgiZ VW-J]g H`^X]^aW^^bLZaiXje"9dg[O^Za\Za~cYZ 10.30 Uhr Start 1. Lauf Herren-FIS-Weltcup-Slalom 13.30 Uhr Start 2. Lauf Herren-FIS-Weltcup-Slalom anschliessend H^Z\ZgZ]gjc\HaVadb^cYZgO^ZaVgZcV 16.30 Uhr GX`[V]gib^iYZbGZ^hZXVg Buchungskontakt HZgk^XZcjbbZg%-%%%''%&& lll#dX]hcZghedgi"igVkZa#X] Egd\gVbb~cYZgjc\ZckdgWZ]VaiZc DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 91 MEDIZIN HELM AUF! Kinder und Jugendliche sind auf der Skipiste besonders gefährdet und sollten in jedem Fall einen Helm tragen. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass er gut sitzt und den erforderlichen Normen entspricht. In der Schweiz verunfallten beim Schneesport in den Jahren 2007 bis 2011 im Durchschnitt rund 66 000 Personen. Dabei sind laut Beratungsstelle für Unfallverhütung etwa 16 000 Kinder und Jugendliche an den Unfällen beteiligt. Bei alpinen Skifahrern kommt es in 39 Prozent der Fälle zu Verletzungen der unteren Extremitäten, wovon alleine 77 Prozent der Verletzungen auf die Knieregion entfallen. Während es beim Skifahren tendenziell häufiger zu Verletzungen der unteren Extremitäten kommt, sind dagegen beim Snowboarden eher die oberen Extremitäten betroffen. Die Entwicklung der Carvingski hat auch bei Kindern und Jugendlichen dazu geführt, dass sich der Sturzmechanismus von Rückwärtsdrehstürzen zu sogenannten Vorwärtsdrehstürzen verschob und die Arme und die Schulterregion nun häufiger involviert sind. Unter allen Verletzungen beim alpinen Ski- und Snowboardfahren bei Kindern und Jugendlichen ist der Kopf zwischen neun und 20 Prozent der Fälle beteiligt. Am häufigsten handelt es sich dabei um Gehirnerschütterungen. WARUM EIN HELM SINN MACHT Auch wenn innere und äussere Kopfverletzungen im Vergleich seltener auftreten, sind diese für etwas mehr als die Hälfte der Spitalvorstellungen verantwortlich und sind eine der Haupttodesursachen auf der Skipiste im Speziellen auch bei Kindern und Jugendlichen. Kinder sind schon aufgrund des geringen Abstandes des Kopfes zum Boden gefährdeter für Kopfverletzungen. Sind Kinder in Personenkollisionen verwickelt, zieht sich jedes zweite Kind dabei eine Kopfverletzung zu. In Relation zum Körper ist bei Kindern der Kopf insgesamt deutlich schwerer und grösser als bei Erwachsen. Zusätzlich ist die Nacken- und Rumpfmuskulatur schwächer ausgebildet und es besteht generell eine Unreife des muskuloskelettalen 92 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 Systems. Das sich entwickelnde Gehirn ist bei einer schweren Verletzung wesentlich empfindlicher und störanfälliger als das ausgewachsene Hirn. Aufgrund dieser exemplarischen Eigenheiten gilt es die Kopfregion von Kindern und Jugendlichen adäquat zu schützen. Einen solchen Schutz bieten Ski- und Snowboardhelme. Verschiedene Untersuchungen haben eindeutig gezeigt, dass das Tragen von entsprechenden Helmen das Risiko von Kopfverletzungen bei Kindern und Jugendlichen um bis zu 60 Prozent senken kann. Mit der zunehmenden Nutzung der Helme in der Vergangenheit wurden Kritiken laut, dass Helme bei Kindern aufgrund des erhöhten Verhältnisses zwischen Kopf und Körper und der dadurch veränderten Biomechanik zwischen Kopf, Nacken und Helm die Gefahr von Wirbelsäulenverletzungen erhöhe. Diese Vermutung konnte mittlerweile jedoch widerlegt werden. DEN RICHTIGEN HELM AUSWÄHLEN Tipps zur Auswahl eines Helmes (nach Empfehlungen der bfu). t )FMNTPMMEJFFVSPQÇJTDIF/PSN&/ erfüllen. t .JU PĎFOFN ,JOOCBOE TPMMUF EFS )FMN schon fest am Kopf sitzen und beim Hinund Herschütteln auf dem Kopf bleiben. t 'SFJF4JDIUVOE/VU[VOHTN×HMJDILFJUFJOFS Skibrille sollte gewährleistet sein ohne zu drücken. t )FMNJTUOBDIFJOFN4UVS[PEFSOBDIFJOFS Nutzung von fünf Jahren zu ersetzen. Neben den obengenannten Kriterien kommt als sekundärer Faktor noch das Design mit Farbe und Aussehen des Helmes hinzu, was auf den ersten Blick nebensächlich erscheint. Dennoch bringt es wenig, wenn der Nachwuchs den Helm wegen des Aussehens nicht trägt. Zusätzlich sollte das Hören uneingeschränkt sein. Ob ein am Helm angebrachter zusätzlicher Kinnschutz (chinguard) einen weiteren Nutzen darstellt, ist bei konventionellen Helmen unklar. Bei den eigenen – und noch aufmerksamer bei geliehenen Helmen – sind auf Beulen und Risse an der Innen- oder Aussenschale zu achten. Vom Kauf gebrauchter Helme wird abgeraten, da das Alter des Helmes und die Beteiligung an einem Sturz oft nicht feststellbar sind. Die Frage ob das Tragen einer Helmkamera das Risiko eines Sturzes oder die Verletzungsgefahr bei einem Sturz erhöht, kann laut bfu aufgrund fehlender Studien bisher nicht klar beantwortet werden. Denkbar sei, dass unter anderem der Kameraträger mehr Risiken eingeht um spektakuläre Bilder zu erhalten. Die Kamera könnte bei einem Sturz auf den Kopf als Hebelarm wirken und so die wirkenden Kräfte erhöhen. Theoretisch wäre gerade auch bei Kindern ein Einfluss auf die Biomechanik des Kopfes und des Halses durch das Gewicht der Kamera und durch die veränderte Aerodynamik des Helmes möglich. TEMPO AN INDIVIDUELLES KÖNNEN ANPASSEN Handelsübliche Helme werden auf ihre Dämpfungseigenschaften für einen Aufprall wenig über 20 km/h geprüft. Damit bieten sie bei Stürzen und Kollisionen bei höheren Geschwindigkeiten einen begrenzten Schutz. Helme, die für den Wettkampfeinsatz (d. h. Alpinrennskifahren nach Definition der FIS) bestimmt sind, werden bei 25 km/h untersucht und müssen neben der europäischen Norm auch eine spezifische amerikanische Norm (ASTM 2040) erfüllen. Daraus ergibt sich neben dem Tragen des Helmes auch das Tempo an das individuelle Können anzupassen und vorausschauend zu fahren. Begleitpersonen von Kindern und Jugendlichen sind somit aufgefordert die Fähigkeiten dieser abzuschätzen und entsprechend zu interagieren. Teilweise kann das mühsam sein und benötigt einiges an Konsequenz. Kinder und Jugendliche können lernen vorausschauend zu fahren und soweit möglich, genügend Abstand zu den anderen Fahrern zu halten. Orientierend sind Kinder um das Alter von acht Jahren herum fähig, Gefahren zu erkennen. Das bedeutet, dass Betreuungspersonen von Kindern unterhalb dieses Alters eine wesentliche Aufsichtsrolle innehaben. Im Weiteren ist es wichtig, aktiv und vorausschauend Pausen einzulegen und den Tag unter Umständen frühzeitig abzuschliessen. Da bei den Jüngeren die Fitness oft eingeschränkt ist, kommt es rascher zur Übermüdung und die Konzentration lässt nach. WAS ES SONST NOCH BRAUCHT Hinsichtlich der Auswahl der Ski- und Snowboardausrüstung gibt es eine Unmenge an Faktoren zu beachten. Hervorzuheben ist, dass die Bindungen der Ski und Boards nicht zu alt sein dürfen. Die Sicherheitsbindung ist jährlich an das veränderte Gewicht und die Grösse anzupassen und auch die Passgrösse der Schuhe ist regelmässig zu überprüfen. Als Handschuhe sind Fäustlinge gegenüber Fingerhandschuhen zu bevorzugen, da diese wärmer sind. Handschuhe schützen zudem vor Schnittverletzungen der Ski und Snowboards. Beim Snowboardfahren werden Handschuhe mit integriertem Handgelenksschutz empfohlen. Bezüglich der sonstigen Kleidung sollte diese wetterfest, warm und an den entsprechend exponierten Stellen wie Knie, untere Hosenanteile und Gesäss wasserabweisend und verstärkt sein. Bei der Kleidung ist darauf zu achten, dass diese befestigt ist. Schals, Bänder und Riemen sollten auf mögliches Verfangen, welches besonders dramatisch bei den Liften sein kann, geprüft werden. Das Tragen von Rucksäcken auf der Piste sollte vermieden werden. Da die Kinder- und Jugendlichen nicht nur mit Angehörigen oder je nach Alter selbstständig Ski fahren oder Snowboarden gehen, sondern etliche Skilager durch Schulen oder Vereine organisiert werden, sind dort weitere Präventionsmassnahmen nutzbar. Im Sportunterricht können gezielte ski- und snowboardspezifische Übungen angewandt werden, welche Kraft, Ausdauer, Propriozeption und Koordination fördern. Es lässt sich multimediales Unterrichtsmaterial nutzen, um das korrekte Verhalten auf der Piste – die FIS-Verhaltensregeln, Markierungen und Signalisationen zu erlernen. Hierzu existiert das von der bfu entwickelte Safety Tool «Ski und Snowboard» für Jugendliche, welches der Schulung der Wahrnehmung und Einschätzung von Risikosituationen, der Selbsteinschätzung und der Verhaltenssteuerung dienen. Allen Vorsichtsmassnahmen zum Trotz sind bei sportlichen Aktivitäten Verletzungen nie gänzlich auszuschliessen. In der Schweiz sind gerade Wintersportaktivitäten ein fester Bestandteil des Freizeit- und Schulsports und es wäre nahezu fatal, in der Zeit zunehmender Bewegungsarmut auf diesen Sport – sei es organisiert in der Schule oder im privaten Bereich als ausgleichendes Element zu verSVEN SPRENGER zichten. , www.crossklinik.ch Sven Sprenger Facharzt für Kinderund Jugendmedizin Sportmediziner Anzeige Der Heierling-Ski-Schuh: h1 – mit zwei Weltneuheiten ,ĞŝĞƌůŝŶŐŝƐƚǁŝĞĚĞƌĚĂ͘ŝĞƚƌĂĚŝƟŽŶƐƌĞŝĐŚĞDĂƌŬĞĂƵƐĚĞƌ^ĐŚǁĞŝnjĨĞŝĞƌƚŝŚƌŽŵĞďĂĐŬƵŶĚ ƉƌćƐĞŶƟĞƌƚĚĞŶŶĞƵĞŶ,ĞŝĞƌůŝŶŐͲ^ŬŝƐĐŚƵŚh1͘ĞƌŶĞƵĞh1ŝƐƚĚĞƌǁŽŚůŝŶŶŽǀĂƟǀƐƚĞƵŶĚ ďĞƋƵĞŵƐƚĞ^ŬŝƐĐŚƵŚĂůůĞƌĞŝƚĞŶ͘,ĂŶĚǁĞƌŬůŝĐŚĞWƌćnjŝƐŝŽŶƵŶĚŐĞďĂůůƚĞƐ<ŶŽǁͲŚŽǁĂƵƐ 'ƌĂƵďƺŶĚĞŶ͘ŝĞŶĞƵƐƚĞƚĞŵƉĞƌĂƚƵƌďĞƐƚćŶĚŝŐĞͨdĞŵƉůĂƐƚͩͲ<ƵŶƐƚƐƚŽīͲdĞĐŚŶŽůŽŐŝĞ͕ĚŝĞǀŽŶ ,ĞŝĞƌůŝŶŐĞŶƚǁŝĐŬĞůƚǁƵƌĚĞƵŶĚĚŝĞ,ŽůnjƐƉĂŶŶĨĞĚĞƌ͕ĚŝĞĨƺƌŽƉƟŵĂůĞsŝďƌĂƟŽŶƐĚćŵƉĨƵŶŐ ƐŽƌŐĞŶ͕ůĂƐƐĞŶŬĞŝŶĞtƺŶƐĐŚĞŽīĞŶ͘ƌŚćůƚůŝĐŚĂůƐ<ŽŵĨŽƌƚͲ,ĞƌƌĞŶͲƵŶĚĂŵĞŶƐĐŚƵŚƐŽǁŝĞ ĂůƐZĞŶŶƐĐŚƵŚ͘ Fotos: zVg. Schweizer Skischuh dƌĂĚŝƟŽŶƐĞŝƚϭϴϴϱ Der h1ʹĞŝŶŵĂƐƐŐĞĨĞƌƟŐƚĞƌ^ĐŚƵŚ͕ĚĞƌĚĞŵŝŶĚŝǀŝĚƵĞůůĞŶ&ƵƐƐƐĞŝŶĞƐdƌćŐĞƌƐŽƉƟŵĂůĚƵƌĐŚ ƵŶƐĞƌĞ^ƉĞnjŝĂůŝƐƚĞŶĂŶŐĞƉĂƐƐƚǁŝƌĚ͘ŝĞůŝŵŝƟĞƌƚĞĚŝƟŽŶŝƐƚĞŝŶĞ^ĐŚǁĞŝnjĞƌWƌŽĚƵŬƟŽŶ͘ ,ĞŝĞƌůŝŶŐʹĨƺƌĞŝŶnjŝŐĂƌƟŐĞ<ƌĞĂƟŽŶĞŶ͕ĨƺƌĞŝŶnjŝŐĂƌƟŐĞƐ^ŬŝǀĞƌŐŶƺŐĞŶ͘ ,ĞŝĞƌůŝŶŐ͕&ůƺĞůĂƐƚƌĂƐƐĞϰ ,ͲϳϮϲϬĂǀŽƐͲŽƌĨ ǁǁǁ͘ŚĞŝĞƌůŝŶŐ͘ĐŚ dĞůĞĨŽŶϬϴϭϰϭϲϯϭϯϬ DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE 93 IMMER AKTUELL TROLLEY BAG von SwissBull. Mit seinem beeindruckend grossen Stauraum bietet er enorm viel Platz. Der Trolley ist aus robustem Material gefertigt, verfügt über ein praktisches Rollensystem. Das Ober- und das Unterteil können durch einen Reissverschluss komplett voneinander getrennt und separat genutzt werden. Die Tasche hat ein Totalvolumen von über 120 Litern. Das Taschenoberteil ist mit einem komfortablen Rückentragesystem versehen, das in einem separaten Fach sauber verstaut werden kann (Gewicht total 4,5 kg). Ausstattung Taschen-Oberteil: CHF 149.90 Oberteil 80 x 40 x 21 cm = 67 Liter, Art. 0256 komfortables Rückentragesystem, Dokumententasche für den schnellen Zugriff, Aussentasche, Taschen-Tragegriffe. SKISCHUHTASCHE von SwissBull. Hochfunktionell und zugleich modisch. Die Tasche verfügt über einen separaten Schuh- und Helmteil. Beide Fächer sind über einen 2-Wege-Reissverschluss separat zugänglich. Sie bieten einerseits ausreichend Platz für die Skischuhe und andererseits für Helm, Handschuhe, Skibrille oder andere Dinge. Zusätzlich besitzt die Tasche ein grosszügiges Aussenfach. Die Skischuhtasche hat einen Tragegriff und zwei verstellbare Rückengurte, sodass man sie auch bequem wie einen Rucksack tragen kann. Der Innenboden ist verstärkt. Masse: 40 x 28 x 45 cm CHF 49.90 Art. 0255 SOFTSHELL-JACKE «EXPLORER» von SwissBull. 95% Polyester, 5% Elastan (Spandex, 4-way-Stretch). Leicht, atmungsaktiv, absolut winddicht und stark Wasser abweisend. Durchgehender, unterlegter Reissverschluss, hoher Kragen mit Kinnschutz. Zwei Reissverschlusstaschen, eine Brusttasche. Sportliche Schnittform und edle Stickereien. Farbe: Schwarz Grössen: S, M, L, XL, XXL und XXXL CHF 169.90 Art. 0374 SOFTSHELL-JACKE «PEARL» DAMENMODELL von SwissBull. ssBull. Leichte, atmungsaktive, absolut winddichte und stark Wasser ab abweisende Jacke mit durchgehendem, unterlegtem Reissverschluss, hluss, hohem Kragen mit Kinnschutz. Ärmelbündchen mit Klett verstellbar. Kapuze mit flauschigem Fell, abnehmbar. Zwei Reissverschlusstaschen. Der sportlichelegante Schnitt gibt dieser Softshell-Jacke das besondere Etwas. Material 95% Polyester und 5% Elastan (Spandex, 4-way-stretch). Farbe: Weiss Grössen: XS, S, M, L und XL Art. 0414 94 TASCHENSET 2-TEILIG TROLLEYBAG UND SKISCHUHTASCHE Art. 0455 CH F1 sta tt C HF 79 19 .90 9.8 0 SOFTSHELL-JACKE «CLUB» von SwissBull. Gleiches Modell wie «EXPLORER», jedoch ohne Stickereien Farbe: Schwarz Grössen: S, M, L, XL, XXL und XXXL CHF 149.90 Art. 0415 CH F (güstatt 1 ltig CH 49 bis F 1 .90 31 79.9 .1. 0 20 15 ) BESTELLUNG: TELEFON 062 858 28 21, FAX 062 858 28 29 SWISSBULL-AUSVERKAUF KAPUZEN-HOOD «MOVE» von SwissBull. Aus 100% Baumwolle. Klassischer Schnitt mit hochwertigen Stickereien in einer super soften Qualität. Farbe: Blau-Braun Grössen: S, M, L, XL und XXL Art. 0549 WINTERMÜTZE SNOWFLAKE Wunderschöne Wintermütze mit Fellfutter. Farbe: Weiss Art. 0551 CH sta CH F2 tt C HF sta 9.9 89 .90 HF 0 CH F2 tt C sta 4.9 49 .90 LAPTOP BAG von SwissBull. Diese trendige Laptoptasche ist mit den vielen Fächern auch ideal als Freizeittasche zu verwenden. Die Tasche hat ein speziell gepolstertes Laptopfach und ist für Laptops bis 17" geeignet. Zudem besitzt die Tasche ein weiteres grosses Innenfach, für sämtliches Zubehör. Aussenmasse: 42 x 38 x 12 cm / Innenmasse: 41 x 37 x 11 cm / Laptopfach: 40 x 29 x 4 cm Art. 0294 0 F2 tt C HF 9.9 69 .90 0 POLO-RUGBYSHIRT «AUCKLAND» von SwissBull. Sportlicher Schnitt aus 100% Baumwolle. Gerader Bund mit Seitenschlitzen. Die Sticker und Schriftzüge geben dem Shirt eine ganz spezielle Note! Grössen: S, M, L, XL und XXL Farbe: Blau Art. 0548 CH sta F2 9.9 tt C HF 0 79 .90 POLO-RUGBYSHIRT «STRIPES» von SwissBull. Sportlicher Schnitt aus 100 % Baumwolle. Gerader Bund mit Seitenschlitzen. Die Sticker und Schriftzüge geben dem Shirt eine ganz spezielle Note! Farbe: Braun-Weiss Grössen: S, M, L, XL und XXL Art. 0550 CH sta F2 tt C HF CH 9.9 99 .90 POLO-RUGBYSHIRT von SwissBull. Aus 100% Baumwolle in einer tollen Qualität. Gerader Bund mit Seitenschlitzen. Verschiedene Sticker und Schriftzüge geben dem Shirt eine ganz spezielle Note. Der Bequemschnitt sorgt für eine gute Passform, auch in grossen Grössen! Sportliche Polo-Form, mit Knopfleiste und formbeständigen, elastischen Bündchen. Farbe: Weiss-Rot Grössen: S, M, L, XL und XXL Art. 0512 0 sta F2 tt C HF 9.9 89 .90 INTERNET-SHOPPING: WWW.PRO-DESIGN.CH 0 95 SCHLUSSPUNKT: RICHIS KOLUMNE TEILS-TEILS – IN STADT UND LAND So absolut er sein kann, wenn es um die Beurteilung seiner «ManU», dem kriselnden Team von Manchester United geht, so indifferent äussert sich Carlo Janka, wenn es um den Skisport oder um sich selbst geht. Sein Lieblingsausdruck: «Teils-teils.» Nach dem Markenwechsel: Wie läufts? Janka: «Teils-teils.» Das erste Rennen in Sölden – zufrieden? Janka: «Teils-teils.» Journalisten lieben klare, eindeutige Antworten. Aber, Hand aufs Herz, was hätte Carlo Janka anderes sagen sollen? Oft liegt die Wahrheit in der Mitte. Mit der Schwarz-weiss-Schablone wird man der Sache selten gerecht. Erst recht nicht im Skisport. Beim Auftakt in Sölden klassierte sich in den beiden Riesenslaloms weder ein Schweizer noch eine Schweizerin in den Top Ten. Erst zum zweiten Mal in der Geschichte seit dem katastrophalen Jahr 2005 mit der legendären Nullnummer an der WM in Bormio schnitt Swiss-Ski, rein statistisch gesehen, so schlecht ab. Und was passiert? Die Medien überschlugen sich fast vor Lob. Egal, welche Zeitung man aufschlug, fast überall fand man wohlwollende Berichte, dank dem aufstrebenden Nachwuchs. Keine Teils-teils-Bilanzen, was wohl den Fakten eher entsprochen hätte. Medien lieben schwarz-weiss. Janka wird wohl nie Journalist. Und auffallend in Sölden: Es hatte noch nie so wenige Schweizer Journalisten, vielleicht ein gutes halbes Dutzend. Dagegen fanden sich über 30 Medienleute bei der Präsentation von Markus Babbel als neuen FC-Luzern-Trainer ein. Ist es tatsächlich so, dass das SuperLeague-Schlusslicht mehr interessiert als die Ski-Nationalmannschaft? Oder ist die Skiberichterstattung so teuer geworden, dass sie sich nur noch die grössten Medien leisten können? Und diese Medien kommen fast alle aus der Stadt, genau aus der Stadt Zürich – mit dem Blick, dem Tages-Anzeiger, der NZZ und der Nachrichten-Agentur Sportinformation, die es bald auch nicht mehr geben wird. Dabei hat der Skisport die meisten Anhänger in ländlichen Agglomerationen. Ist es ein Zufall, dass weder die erwähnten Zeitungen Blick, Tages-Anzeiger und NZZ den Ski-Saisonauftakt auf der Frontseite auch nur mit einem Wort erwähn- 96 SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 ten, dagegen die Ostschweiz am Sonntag mit einem grossformatigen Bild den Ex-aequoeSieg von Anna Fenninger und Mikaela Shiffrin abfeierte. Auf der Frontseite gewichten die Blattmacher nach vermeintlicher Relevanz. Dass Roger Federer mit seiner 11. Finalteilnahme bei seinem Heimturnier den Vorzug erhielt, entspricht der Logik – und dem Konsumverhalten. Am TV schauten 294 000 und 277 000 Federers Halbfinal und Final gegen Ivo Karlovic und David Goffin zu, den Skirennfahrerinnen und Skifahrern im Finaldurchgang indessen nur 161 000 und 173 000. Das scheint respektabel, aber im Vergleich zu den Rennen vor zwei oder gar fünf Jahren kommt das einem massiven Einbruch gleich. Damals, noch mit Didier Cuche, sassen 343 000 vor dem Bildschirm, mehr als beim damaligen Federer-Final gegen Juan Martin del Potro (319 000). Und 2009 lockte Cuche gar 473 000 Zuschauer an. Zum ersten Mal schauten heuer bei den Männern in einem Finaldurchgang um 12.45 Uhr weniger Leute zu als im 1. Lauf am Morgen um 09.30 Uhr, 173 000 gegenüber 175 000. Offenbar hatten die TV-Zuschauer die guten Leistungen von Manuel Pleisch und Justin Murisier gar nicht mehr mitbekommen und Janka nach seiner Teils-teils-Leistung im 1. Lauf schon abgeschrieben. Das beweist: Jeder Auftritt einer Skirennfahrerin und eines Skirennfahrers ist Marketing in eigener Sache. Sie können die TV-Quote steuern, wie einst der TV-Magnet Cuche. Teils spielen noch andere Kriterien (wie das schöne Wetter) mit. Die Athleten haben dann ihr Ziel erreicht, wenn ein Skirennen am Wochenende wieder Teil des Familienprogramms wird, in Stadt und Land. IMPRESSUM: Snowactive Dezember 2014; 48. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich; ISSN 1661-7185; Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29; Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28; Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt; Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn: Joseph Weibel (j.weibel@snowactive.ch), Sabine Schmid (s.schmid@snowactive.ch); Fotoredaktion Erik Vogelsang; Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler (r.theiler@prosell.ch), Wolfgang Burkhardt (w.burkhardt@prosell.ch); Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin. Übersetzer Thierry Wittwer; Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, info@prosell.ch Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd; Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet; www.snowactive.ch, feedback@snowactive.ch, info@snowactive.ch Swiss-Ski: Redaktion Stefan Hofmänner (stefan.hofmaenner@swiss-ski.ch), Diana Fäh (diana.faeh@swiss-ski.ch); Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Petra Kropf, Isabelle van Beek, Christian Manzoni, David Hürzeler, Christoph Wälchli; Adressänderungen alte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive und diverse Tageszeitungen. Team-Snowactive-Ausrüster: Immer da, wo Zahlen sind. Immer da, wo Zahlen sind. Jetzt für CHF 10.– Eine Mütze für Sie. Fünf Franken für den Nachwuchs. Mit dem Kauf einer Fan-Mütze unterstützen Sie unseren Ski-Nachwuchs. Erhältlich ab Dezember unter raiffeisen.ch/ski oder in einer Raiffeisenbank in Ihrer Nähe. Vielen Dank für Ihren Support. PrimaLoft® ist eine eingetragene Marke von PrimaLoft, Inc. ©2014 PrimaLoft, Inc. MIT PRIMALOFT® PERFORMANCE DOWN BLEND, MEHR ALS NUR EIN HANDSCHUH. PrimaLoft® Gold Insulation Down Blend ist eine bahnbrechende Hybridisolation aus wasserabweisenden, ultrafeinen PrimaLoft® Fasern und hochwertiger Daune. Sie behält selbst im nassen Zustand 95 % ihrer Wärmeleistung, ist wasserabweisend, komprimierbar und leichtgewichtig. Mit dem Reusch Volcano Handschuh können Sie es dank dieser weltweit einzigartigen Wärmeisolation problemlos mit jedem Wetter aufnehmen. 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