ATOMIC - Swiss-Ski
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ATOMIC - Swiss-Ski
DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN Skiprofis im Sommer: Wendy Holdeners Saisonvorbereitung November 2013 CHF 8.– Am Anfang war das Fangnetz: Dario Cologna im Interview ATOMIC ATOMIC TR ADITION TR ADITION UND UND EMOTIONEN EMOTIONEN www.snowactive.ch EDITORIAL DAS WAREN NOCH GOLDENE ZEITEN J ackie Onassis wusste es. Aga Khan, Farah Dibah und viele andere Mitglieder des Geldadels oder der Hocharistokratie wussten es auch: Bei den Brettern, die die Welt bedeuten, gibt es nur eines – Qualität made in Austria. Wussten Sie das auch? Das österreichische Blatt «Die Presse» strich der heimischen Industrie vor gut zwei Jahren mächtig Honig aufs Brot. So ganz unrecht hat das Blatt mit der letzten Aussage nicht. Als noch weltweit acht (in Zahlen 8) Millionen Paar Ski (heute ca 3,5 Mio.) im Jahr verkauft wurden, stammten gut 60 Prozent davon aus den Fabriken von Atomic, Blizzard, Fischer, Head, Kästle und Kneissl. Und hinter diesen Firmen steckt immer ein Name eines Pioniers: Alois Rohrmoser, Anton Arnsteiner, Josef Fischer, Howard Head (kein Österreicher) und Anton Kästle. Blizzard-Gründer Anton Arnsteiner ist als letzter dieser Pioniere dieses Jahr mit 85 Jahren verstorben. Mit Ausnahme von Fischer sind die grossen Marken heute zwischenzeitlich alle in den Händen grosser ausländischer Konzerne. Die goldenen Zeiten der österreichischen Skiindustrie, sagen die Österreicher selber, sind vorbei. 2006, als die Lehman-Bank Pleite ging, erlebte die Skiindustrie ihre letzte grosse Krise. Die ganz guten und schlechten Zeiten sind abgelöst worden durch eine Konsolidierung auf höherem Niveau. Die traditionelle Skination Nummer 2, die Schweiz, schaut auf eine weniger grosse Skiproduktion zurück. Da gab es einmal einen Hefti-Ski, Ski Authier und noch immer Stöckli Ski. Das Wolhuser Unternehmen trägt den Namen Swiss made noch heute in die Skiwelt hinaus. Ähnlich, aber weniger als Schweizer Produkt bekannt ist die Snowboardfirma Nidecker in Rolle. Nicht zu vergessen die zahlreicher werdenden Nischenplayer mit einer kleinen aber feinen und hochwertigen Kollektion im hoch- preisigen Segment. Noch vor knapp 20 Jahren produzierte die Schlierener Firma Streule einige Tausend Paar Ski im Jahr. Hanspeter Streule war der letzte Inhaber in der Familientradition. Der Skiindustrie ist er treu geblieben. Er hatte danach unter anderem den Schweizer Vertrieb des US-Ski Volant geführt und arbeitete zuletzt für Stöckli Ski. Er ist ebenfalls ein Doyen der Ski-Industrie. Unser «Gipfeltreffen»-Autor Housi Bigler hat den sympathischen Mann porträtiert (Seite 40). Vieles ist heute Geschichte. Hinter jedem Unternehmen steckt meistens eine grosse Geschichte. In der ersten Saisonausgabe von Snowactive wollen wir Ihnen mit der Geschichte von Atomic so richtig Lust machen auf den kommenden Winter. Zur weiteren Einstimmung gibt es noch einmal über 40 Seiten «SCHNEE», das grosse Tourismus-Special von Snowactive. Da bleibt mir nur noch eines zu schreiben: Viel Spass beim Lesen! Joseph Weibel Chefredaktor Snowactive j.weibel@snowactive.ch Anzeige snter Vertrieb . Ihr kompete eiz Zentralschw partner in der S N OWACT I V E NOVE MB E R 2013 wivisions.ch Sport Schuh Fitting … and you feel good! Beim Skischuhspezialisten Michael Rieble erhalten Sie neue Skischuhe nach Mass oder individuelle Anpassungen für bestehende Skischuhe aller Marken. 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Nostalski 60 Medizin 62 Schlusspunkt 64 6 Rückblick auf Trainingssommer Durch den Sommer mit Slalom-Spezialistin Wendy Holdener 10 Mein erstes Mal Die neue Serie: Dario Cologna über die Meilensteine seiner Karriere 12 SM Skisprung und Nordisch Kombination Kräftemessen vier Monate vor Sotschi 14 Schweizer Fleisch Summer Trophy Das grosse Finale ging in Zürich über die Bühne Bestellungen: Telefon 0848 900 200, Fax 0848 900 222, www.careshop.ch statt* 1298.– 198.– statt* 698.– NOVEMBER 2013 W E LT C U P - V O R S C H A U Hochwertige, himalaya-/alpenerprobte, für höchste Ansprüche, mit viel technischer Raffinesse konzipierte Outdoorjacke (4-Jahreszeiten); unterlegter 2-Weg Front-Reissverschluss (RV) mit Kinnschutz; 2 grosse RV-Brust-Innentaschen; 3 Netz-/VeloursInnentaschen; 4 RV-Aussentaschen; alle RV stark wasserabweisend und zusätzlich abgedeckt; Cool-System RV-/Klettöffnung in Achselhöhle; verstell- und abnehmbare, im Kragen einrollbare, helmtaugliche Kapuze mit Schirm; einhandbedienbarer, klettverstellbarer Ärmelabschluss; elastische Saum-/Taillenkordel; inkl. 2 herausnehmbarer Polar Innenfleece-Jacken (mittel-/hochisolierend: 300/400g/L, div. 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IHRER GESUNDHEIT UND FITNESS ZULIEBE BE 698.– statt* 1598.– (mit Lederbezug) SNOWACTIVE 18 Langjähriges Engagement Swisscom ist seit 2001 Hauptsponsor von Swiss-Ski 20 Werbetage Zermatt Swiss-Ski-Athletinnen und -Athleten setzten sich in Pose 22 Freestyle.ch Spektakuläre Höhenflüge auf der Zürcher Landiwiese 25 Rücktritt Daniel Abrecht Rückblick auf eine aussergewöhnliche Skikarriere 30 Blizzard Papagallo Ein Kinderski erzählt seine Geschichte 32 Atomic Der spannende Lebenslauf eines Traditionsunternehmens 38 Im Gespräch: Roland Imboden Der neue Swiss-Ski-Direktor über Ziele und Hoffnungen 54 Tourismus Giverola Resort: Das Velokmekka an der Costa Brava Da s schweizer schneesportmaga zin Skiprofis im Sommer: Wendy Holdeners Saisonvorbereitung November 2013 CHF 8.– Am Anfang war das Fangnetz: Dario Cologna im Interview atomic tr adition tr adition und und emotionen emotionen atomic Code: snow active 10/13 Name Vorname Strasse PLZ/Ort Telefon Datum/Unterschrift www.snowactive.ch E-Mail Bestellungen: CARESHOP GmbH, c/o Bürgerspital Basel, Ruchfeldstrasse 15, 4142 Münchenstein Telefon 0848 900 200, Fax 0848 900 222, www.careshop.ch Titelbild: Atomic ist ein erfolgreicher Traditionsbetrieb, der Pioniergeist zeigt und eine enge Verbundenheit mit seinen Mitarbeitenden an den Tag legt. Foto: zVg. Druckfehler vorbehalten. Preise inklusive MwSt., zuzüglich Versandspesen. Lieferung solange der Vorrat reicht. * Summe der Einzelpreise S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 5 | DURCH DEN SOMMER MIT WENDY HOLDENER DURCH DEN SOMMER MIT WENDY HOLDENER | > Text und Interview: Anita Suter WENDY «Was machen sie eigentlich im Sommer?» – Skisportfans wissen natürlich, dass ihre Idole auch jenseits der Weltcup-Saison nicht auf der faulen Haut liegen. Aber dass das Programm ganz schön straff und alles andere als schneefrei ist, das dürfte nicht allen bewusst sein. Slalom-Spezialistin Wendy Holdener hat uns an ihrem Sommer teilnehmen lassen – samt Höhen und Tiefen. E s ist Ende September, an einem strahlend schönen Spätsommertag, als wir die junge Schwyzerin Wendy Holdener in Zermatt treffen. Neben Athleten und Trainern aus allen alpinen Kadern sind auch Journalisten, Sponsoren und Fotografen angereist, denn es ist Zeit für die alljährliche Werbewoche, während der Wendy und ihre Berufskollegen vor allem eines sind: Fotomodelle (vgl. S. 20). Während die meisten Trainingsgruppen den Aufenthalt vor und nach den Werbetagen aber zusätzlich für Schneetrainings hoch oben auf dem Gletscher nutzen, beschränkt sich das Programm für Wendy auf die Fotoshootings und Interviews. «In Zermatt zu sein und nicht auf den Schnee zu können, das ist wirklich nicht lustig», sagt die 20-jährige Innerschweizerin nicht ohne Wehmut. Der Grund dafür, dass Wendy anders als ihre Kolleginnen im Tal bleiben muss und nach dem Fotomarathon wieder nach Hause reisen wird, steckt in einem Gips; die ambitionierte Athletin ist in Italien mit einem Roller gestürzt und hat sich den Arm gebrochen. Mit etwas Glück kann die Slalom-Spezialistin beim Slalom-Weltcupauftakt Mitte November in Levi wieder richtig durchstarten, doch zunächst ist eine SchneeZwangspause angesagt. «ICH K ANN ES K AUM ERWARTEN, WIEDER AUF DEN SCHNEE Foto: freshfocus ZU GEHEN» 6 Als nach dem Finale auf der Lenzerheide im März die Weltcupsaison vorbei war, warst du da eher wehmütig oder hast du dich auf den Sommer gefreut? S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Meine Saison war erst Mitte April zu Ende. Ich bin noch die letzten FIS-Rennen gefahren, darauf folgten Skitests. Somit war mein Winter sehr lange, und ich war ehrlich gesagt sogar ein bisschen froh, als er zu Ende war. Das heisst also, auch du geniesst es, die Skischuhe zwischendurch in die Ecke zu stellen und deine Füsse in offenen Schuhen auszuführen? Ja genau. Nach dem Winter brauche ich immer eine Pause und etwas Ruhe. Unser Sommer ist ja recht kurz, daher weiss ich ihn schon sehr zu schätzen. Und was macht eine Wendy Holdener, wenn der Schnee weit weg ist und auch kein Kondilager ansteht? Da ich Ende Juli meine Ausbildung zur Hotelkauffrau abgeschlossen habe, hatte ich nicht allzu viel Freizeit. Ich genoss es daheim in Unteriberg zu sein und Zeit mit Menschen zu verbringen, die mir wichtig sind – das kommt im Winter oft zu kurz. Zu Hause fehlt es mir an nichts, auch den Schnee vermisse ich nicht. Findet man dich da auch einfach mal auf einem Liegestuhl? Ja, zwischendurch mache ich das ganz gerne. Aber allzu lange herumzuliegen ist nicht mein Ding, da wird es mir schnell langweilig. Ich war schon immer sehr aktiv, auch in den Ferien. Als ich im Juni für eine Woche in Aruba war, habe ich zum Beispiel angefangen Tennis zu spielen, was mir grossen Spass machte. Schon im Mai seid ihr bereits wieder auf den Ski gestanden . . . Wir waren ein paar Tage im Kaunertal. Erst Mitte Mai beginnen dann die einzigen zwei Monate, die für uns wirklich schneefrei sind. Da steht das Konditraining im Vordergrund. Wir trainieren entweder individuell zu Hause oder aber mit dem ganzen Team. Zu Hause entscheidest du also selbst, wann und wie du trainierst? Nicht ganz. Einmal pro Woche schaut der Konditrainer vorbei. Wir erstellen gemeinsam einen Trainingsplan, wobei ich schon etwas flexibler bin als in einem Trainingslager. Ich kann zum Beispiel auch mal etwas verschieben, wenn ich mit meinen Freunden oder meiner Familie einen halben Tag lang etwas unternehmen will. Zum Training fahre ich nach Einsiedeln, oder ich bin in der freien Natur aktiv. Im Ybrig habe ich die Berge ja gleich vor der Haustür! Packt dich da nicht manchmal der Neid auf Freunde und Familie, die auch mal spontan verreisen oder die Tage in der Badi verbringen können? Es ist natürlich schon so, dass unser Leben Vor- und Nachteile mit sich bringt, was das betrifft. Ich bin zum Beispiel nicht so flexibel, um kurzfristig mit Freunden in die Ferien fahren zu können. Es ist im Voraus überhaupt schwer zu sagen, wann ich mal 7 | DURCH DEN SOMMER MIT WENDY HOLDENER DURCH DEN SOMMER MIT WENDY HOLDENER | Foto: Keystone Umso härter der Rückschlag, als du dir kurz darauf bei einem Unfall mit dem Roller den rechten Arm gebrochen hast . . . Was ging dir gleich nach dem Sturz durch den Kopf? Zuerst dachte ich, es wäre nix passiert, habe dann aber meine Hand angeschaut und gemerkt, dass etwas nicht stimmt. In dem Moment habe ich erst einmal versucht, nicht an die Auswirkungen zu denken, die der Unfall auf die kommende Skisaison haben könnte. Aber das ging natürlich nicht lange gut und ich habe dann schon ein paar Tage gebraucht, um das zu verarbeiten. Mitte Mai wart ihr mit dem ganzen Team in Mallorca zum gemeinsamen Training. Arbeiten, wo andere Ferien machen – wie muss man sich das vorstellen? Aufstehen, essen, velofahren, essen, ab und zu ein kurzer Powernap, Konditionstraining, kurz das Meer geniessen, duschen, essen, schlafen gehen. Und am nächsten Tag das Ganze wieder von vorne. Und schon im Juli gings dann wieder auf den Schnee, und zwar hier in Zermatt! Wir kommen immer wieder hierher oder fahren nach Saas-Fee ins Training . . . und so sehr ich das Training in Neuseeland auch liebe, ist es auch sehr schön so nahe von zu Hause trainieren zu können. Ich freue mich jeden Sommer aufs Neue darauf. . . . und all das ohne lange Flugreisen und Jet-lag! Das ist das Beste an allem; wir müssen keine drei Stunden reisen und schon sind wir im Schnee, und das mitten im Sommer. Das schätze ich sehr. Ich bin in meiner Heimat, kenne Land und Leute, weil ich seit Jahren immer wieder hierherkomme. Hinzu kommt, dass wir die Aufenthaltsdauer relativ spontan anpassen können. Manchmal verbringen wir vier oder fünf, manchmal acht Tage am Stück hier auf dem Gletscher. Und wenn das Wetter einmal nicht mitspielt, fahren wir kurzfristig nach Hause. Wie sieht der Trainingsalltag in Zermatt oder Saas-Fee im Sommer für euch aus? Im Sommer müssen wir früh aus den Federn; dann fährt die Bahn bereits ab sechs Uhr. Zuerst gibts Frühstück, dann holen wir die Ski, gehen zur Bahn . . . wir sind meist nicht die einzigen, da ja auch die unteren Kader und Teams aus aller Welt hier trainieren, das heisst auch anstehen gehört mit dazu. Manchmal dürfen wir aber vorne rein, da kommen uns die Bergbahnen wirklich sehr entgegen. Auf dem Gletscher trainieren wir einige Stunden, solange es die Wetter- und Pistenbedingungen zulassen. Dann machen wir uns auf den Weg ins Tal, unterwegs gibt es Mittagessen. Zurück im Hotel gönne ich Wäre es leichter damit umzugehen, wenn du dich im Training verletzt hättest? Das ist schwierig zu sagen. Wäre es beim Training passiert, hätte ich nachher vielleicht Angst, wieder etwas zu riskieren. Ich muss schauen, wie es ist, wenn ich zurückkomme. Am Anfang werde ich sicher das Vertrauen in meinen Arm zurückgewinnen müssen. Jetzt versuche ich einfach das Beste aus der Situation zu machen . . . Und wie geht es dir jetzt? Mittlerweile kann ich ganz gut mit der Situation umgehen. Aber am Anfang war es schon schwierig. Auch jetzt gibt es immer wieder Momente, in denen der Frust hoch- Der Durchbruch: Am 10. März 2013 fuhr Wendy im Slalom von Ofterschwang (D) auf den zweiten Rang und teilte sich ihr erstes Weltcuppodest mit keinen geringeren als Tina Maze und Mikaela Shiffrin. mir gerne einen Powernap und besuche meinen Servicemann. Dann geht es weiter mit Konditraining, und nachdem wir uns frisch gemacht haben, gibt es ein kurzes Meeting mit allen Athletinnen und unseren Trainern und Betreuern, um den nächsten Tag zu besprechen. Anschliessend Abendessen im Hotel und dann – weil wir ja früh aufstehen müssen – gehen wir zeitig zu Bett. n iebene Gebl auseh u Z e Ski f den u a r mme ten fast i - und Pis acht d n a l r e e sm se tt n Neu enn die We – aber da o, jetzt i r e i hw ekap ind h ielen Wir s effen, auc mer mitsp n wir in T weils ein r m e anzut se nicht i erst war n haben je d abends n un ltnis ! Zu rinne verhä r stärker Skifahre frühstücke Unsere ir nu ms. en uns ja owtown. W ir zusamm 2er-Tea ge in die r n w i r Ich o flü r in A uns, w chen, imme piele, Aus ueenstown. r ü f o Haus selbst k wir für S ip nach Q ! auch it nutzen hoppingtr euseeland e Freiz nd einen S aining in N u bung be das Tr Umge lie Lieb Etwas reisen musstest du dann aber doch noch, im August . . . Ja, da verbrachten wir drei Wochen in Neuseeland zum Trainieren und haben auch an einigen Rennen teilgenommen. Teilgenommen und in deinem Fall auch gewonnen – am Riesenslalom des New Zealand Cup bist du auf den ersten Rang gefahren! Das war natürlich ein tolles Gefühl. Ich wusste, dass ich auf dem richtigen Weg bin und die Vorbereitungen stimmen. Ski wiss- S Foto: SOM MERL IC HER PIS T EN SPASS I M M ATTER H O R N G LAC I E R PA RA D I S E S AAS -FEE – S CHNEES POR T S CHON AB MIT T E J ULI Im weltweit grössten Sommerskigebiet im Matterhorn glacier paradise kommen Ski- und Snowboard-Freunde das ganze Jahr auf ihre Kosten. Auf Sommergäste warten 21 Kilometer perfekt präparierte Pisten sowie der Gravity Park auf über 3000 Metern Höhe. Das schneesichere Sommerskigebiet ist jeweils von Ende Juni bis Ende November geöffnet; heuer noch bis zum 29.11.2013, danach beginnt in Zermatt offiziell die Wintersaison. Damit die Schneesportfans in der bevorstehenden Wintersaison wieder auf den richtigen Skiern stehen, können sie von Oktober bis Ende November die neuesten Skimodelle von 13 Ski- Absolute Schneesicherheit und perfekt präparierte Pisten machen das autofreie Gletscherdorf zum Eldorado des Schneesports. Nicht umsonst wird das beste Schweizer Skigebiet 2012* von insgesamt 18 majestätischen 4000ern behütet! Saas-Fees berühmte Gletscherpisten und der täglich geshapte Snowpark Allalin sind sogar von Mitte Juli bis April durchgehend geöffnet. Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick? Nicht, dass es eine Bindung fürs Leben sein soll, aber doch zumindest die für eine erfüllte Skisaison. Da empfiehlt es sich zu prüfen, wer sich bindet. Am besten testen Sie die brand- 8 Und wie lautet deine Strategie? Meine positive Grundeinstellung kommt mir da sicher entgegen. Nachdem ich aus dem Spital entlassen wurde, hat mir der Arzt für das Konditraining grünes Licht gegeben. Gemeinsam mit meinen Trainern haben wir einen Trainingsplan erstellt. Ich werde jetzt einfach etwas länger im Trockenen trainieren und sage mir: Dank dem längeren Kondi, starte ich vielleicht fitter in die Wintersaison als die anderen. Trotzdem kann ich es kaum erwarten, wieder auf den Schnee zu gehen. < Foto: zVg. marken austesten. Ein attraktives Package mit Übernachtung, Skipass und Testskis kann via Zermatt Tourismus gebucht werden. Weitere Informationen dazu erhalten Sie unter www. matterhornparadise.ch/skitest S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 neuen Modelle der Topmarken gleich unter fachkundiger Beratung und auf hervorragenden Pisten in Saas-Fee. Weitere Infos und Buchungen unter www.saas-fee.ch/skitest Foto: zVg. eine Woche zu Hause bin und auch Zeit habe. Aber es gibt so vieles, das ich durch meine Karriere erleben darf, das anderen wiederum vergönnt bleibt. Es gleicht sich also wieder aus. Ich bin zufrieden mit meinem jetzigen Leben und würde es mit niemandem tauschen wollen. kommt. Am besten geht es zu Hause, wo ich mein eigenes Training absolviere. Dann kann ich ausblenden, dass die andern wohl gerade auf dem Schnee sind . . . *Auszeichnung der Mountain Management Umfrage 9 | MEIN ERSTES MAL: DARIO COLOGNA MEIN ERSTES MAL: DARIO COLOGNA | MEIN ERSTES WELTCUPRENNEN ENDETE IM FANGNETZ Wie fühlt es sich an, zum ersten Mal im Weltcup zu starten? Was geht in einem Sportler vor, wenn er seine erste Medaille gewinnt? Und wie war das eigentlich bei den ersten Versuchen auf dem Schnee sportgerät? In der neuen Rubrik «Mein erstes Mal» wollen wir diesen Fragen auf den Grund gehen. Der Schweizer Spitzenlangläufer Dario Cologna macht den Anfang und erzählt von den Meilensteinen seiner Karriere. > Text: Christian Stahl > Fotos: Nordic Focus M eine ersten «wackligen» Ver suche auf Langlaufski . . . machte ich verhältnismässig spät, nämlich erst mit elf Jahren. Mein Vater nahm mich auf die Loipe in Müstair mit und begleitete mich bei den ersten Schritten auf meinen heutigen Arbeitsgeräten. Weit sind wir nicht gelaufen, das Gleichgewicht zu halten war Herausforderung genug. Da ich seit dem vierten Lebensjahr Alpinski gefahren bin und auch sonst viel Sport getrieben habe, machte ich auf den Langlaufski schon bald eine etwas bessere Figur. In 10 der Folge entschloss ich mich, dem SC Val Müstair beizutreten. Unser Trainer Reto Geissberger, der heute übrigens ein grosser Fan ist und mich bei vielen Wettkämpfen anfeuert, brachte uns Kindern den Langlaufsport auf spielerische Weise näher. Wir hatten viel Spass und merkten gar nicht richtig, wie streng Langlauftraining eigentlich sein kann. Meinen ersten Wettkampf bestritt ich am J+S-Sporttag in Valchava und wurde unter den 50 Teilnehmern auf Anhieb Fünfter. Durch diese ersten Erfolge fand ich immer mehr Gefallen am Langlauf. Schliesslich entschied ich mich gegen das Alpinskifahren – das Hochfahren mit dem Lift hatte mich sowieso immer etwas gelangweilt . . . Erstmals an einem Trainingskurs von Swiss-Ski teilgenommen . . . habe ich vor langer Zeit, wahrscheinlich im Jahr 2002. In Davos gab es Anfang Dezember jeweils ein Trainingslager für die besten Nachwuchsläufer. Das war immer ein Highlight für mich! Mein erster Start an einer JuniorenWM . . . war 2004 in Norwegen. Ich startete über 10 km Skating und beendete das Rennen auf Rang 24. Die beiden Ränge hinter mir belegten übrigens Petter Northug und Marcus Hellner – zwei heute nicht ganz unbekannte Namen. Mein Teamkollege Curdin Perl wurde in diesem Wettkampf Neunter und hat ein paar Tage spä- Dario Cologna zu seinem ersten Tour de Ski Sieg in der Saison 2008/09: «Der Sieg kam für mich und mein Team sehr überraschend – und war dadurch sehr emotional!» ter über 30 km sogar die Silbermedaille gewonnen. Zwei Jahre später, an den Junioren-Weltmeisterschaften in Slowenien, gewann ich meine erste Medaille: Bronze über 10 km Klassisch. Als ich das gesehen habe, habe ich mir gesagt: Das kann ich auch. Und tatsächlich gewann ich kurz darauf zweimal U23-WMGold sowie den Engadiner – nota bene vor Toni (schmunzelt). Den ersten internationalen Titel . . . holte ich an den U23-Weltmeisterschaften 2007 in Tarvisio: Gold über 15 km Skating sowie im Skiathlon. Da wurde mir klar, dass ich das Potenzial habe, im Langlauf etwas zu erreichen, und nicht nur auf den Rängen 30 bis 40 mitzulaufen. Darum bedeuten mir diese beiden Titel auch nach all diesen Jahren sehr viel. Meinen ersten Elite-WMTitel gewann ich in der vergangenen Saison: Nachdem ich 2009 und 2011 leer ausgegangen war, kam der grosse Moment anlässlich der nordischen WM in Val di Fiemme, wo ich im Skiathlon WM-Gold gewann. Den ersten Weltcup-Podestplatz . . . feierte ich im Dezember 2008 im dichten Schneetreiben von La Clusaz. Es war ein 30-km-Massenstartrennen in der freien Technik. Bei starkem Schneefall kam es zu einem Sprint des Feldes. Schliesslich wurde ich hinter Petter Northug und vor Alexander Lekov Zweiter. Dieser erste Weltcup-Podestplatz war ein wichtiger Moment in meiner Karriere: So früh in der Saison auf das Podest zu laufen hat mir gezeigt, dass ich mit den Besten mithalten kann. An mein erstes Weltcuprennen . . . habe ich ehrlich gesagt nicht die besten Erinnerungen. Ich gab mein Debüt im Weltcup vor sieben Jahren, im November 2006, auf der anspruchsvollen Strecke im finnischen Kuusamo. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mit einer gesunden Portion Nervosität und äusserst motiviert ins Rennen startete. Auch wenn ich wusste, dass die Abfahrten schwierig und einige Kurven vereist sein würden, nahm ich mir vor, ausgerechnet dort viel zu riskieren. Irgendwo musste ich ja Zeit rausholen . . . So kam es, wie es kommen musste: Ich rutschte in einer eisigen Kurve aus, und mein erstes Weltcuprennen endete in einem Fangnetz! Bis heute ist es das einzige Rennen, das ich nicht zu Ende gelaufen bin. Mein erster Tour-de-Ski-Sieg . . . kam für mich und mein Team mehr als überraschend. So hatten wir uns vorgängig für den Abend nach der letzten Etappe für ein Showrennen in Santa Catharina angemeldet, um ein paar Franken dazu zu verdienen. Müde von der harten Tour de Ski und dem Medienrummel nach meinem Sieg wollte ich dann aber eigentlich nur noch schlafen, anstatt ins Auto zu sitzen und an einen Sprintwettkampf zu fahren. Aber abgemacht ist abgemacht, und so bin ich zusammen mit dem ganzen Team nach St. Catharina gefahren. Meine Kraft reichte nicht mehr weit, aber dank den vielen positiven Emotionen überstand ich auch die letzten Meter auf der Loipe und konnte müde aber glücklich mit meinem Team anstossen, bevor ich todmüde ins Bett fiel. Mein erster Start am Heimweltcup in Davos . . . fand am 3. Februar 2007 statt. An die Klassierung kann ich mich nicht mehr erinnern, wohl irgendwo zwischen 40 und 60 (52, Anmerkung der Redaktion). Speziell war, dass Teamkollege Toni Livers ausgerechnet in diesem Rennen seinen bisher einzigen Weltcupsieg feiern konnte. Meine ersten Olympischen Spiele . . . werde ich nie vergessen. Ich habe lange auf den ersten Start an den Olympischen Winterspielen in Vancouver hingefiebert und mich im Training immer wieder damit motiviert. Im Vorjahr hatte ich erstmals die Tour de Ski gewonnen, lief in den Wettkämpfen vor den Olympischen Spielen re- S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 gelmässig auf das Podest und war gut in Form. Dass aber gerade bei meinem ersten Start über 15 km Skating alles zusammenpassen würde, war schlicht sensationell! In Erinnerung bleiben wird mir aber auch der Sturz in der letzten Kurve des 50-km-Rennens, mit einer Medaille in Griffweite. Das war einer der härtesten Momente meiner bisherigen Karriere. Olympia-Gold in der Tasche und die grosse Ehre, die Schweizer Delegation an der Schlussfeier als Fahnenträger anzuführen, machte den Schmerz über die verlorene Medaille jedoch erträglicher. Meine erste ernsthafte Verletzung . . . , und bis jetzt zum Glück die einzige, war ein Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel – ausgerechnet in der Vorbereitung auf die Olympiasaison. Dank meinem guten Betreuerteam konnte ich mich aber relativ schnell wieder regenerieren und verpasste nur wenige Rennen zu Saisonbeginn. Vor meinem ersten Weltcupsieg in einem Einzelrennen . . . hatte ich bereits die Tour de Ski, den Weltcupfinal in Falun, den Gesamtweltcup und Olympisches Gold gewonnen. Da die Etappensiege an der Tour de Ski jedoch nicht als Weltcupsiege zählen, feierte ich beim Skiathlon im finnischen Lahti meinen ersten «richtigen» Weltcupsieg – drei Jahre nach meinem allerersten Podestplatz in La Clusaz. Zu La Clusaz, wo es 2010 erstmals einen Schweizer Staffelsieg gab, gibt es übrigens noch eine spezielle Geschichte. Auf dem Weg von Davos nach Frankreich haben Curdin Perl, Toni Livers, Remo Fischer und ich im Radio von der Sammelaktion «Jeder Rappen zählt» auf dem Bundesplatz gehört und uns spontan entschieden, in Bern vorbeizuschauen. Als Spende haben wir unser Preisgeld in Aussicht gestellt. Dass wir gleich den Siegercheck von 15 000 Franken spenden würden, damit haben wir aber schon nicht gerechnet (lacht). < 11 | SCHWEIZERMEISTERSCHAFTEN SCHWEIZERMEISTERSCHAFTEN | > Text: Christian Stahl > Fotos: Swiss-Ski, Christian Manzoni DIE TITEL SIND VERGEBEN 1 Am ersten Oktoberwochenende haben sich die Schweizer Skispringer und Nordisch Kombinierer im Jura zu den Schweizermeisterschaften getroffen. Die Skispringer sprangen auf den Weltcupschanzen im französischen ChauxNeuve, die neu für den Sommerbetrieb mit Matten belegt worden waren, um die Medaillen. Für das Rollskirennen der Nordischen Kombination wurde im Vallée de Joux eine schöne Rundstrecke von 2,5 km abgesperrt. F ür die diesjährigen Schweizermeisterschaften der Skispringer und der Nordisch Kombinierer im Jura haben die Organisatoren der Nachwuchsstruktur Equipe West um OK-Präsident Ueli Anken mit dem französischen Skiverband zusammengespannt: Neben dem Schweizer Team waren auch fran zösische Nachwuchsathleten sowie das Kombinations-Weltmeisterteam um Olympiasieger Jason Lamy Chappuis am Start. Dem Schweizer Teamleader in der Nordisch Kombination, Tim Hug, bot sich so die Gelegenheit, sich vier Monate vor dem Start der Olympischen Spiele in Sotschi mit den Weltbesten seiner Disziplin zu messen. Mit Frankreichs 18-jährigen WMMedaillengewinnerin Coline Mattel und ihren starken Teamkolleginnen wurde auch das Starterfeld im Skispringen der Frauen aufgewertet. Viel Spannung war somit garantiert. 12 U16-Athleten mit am Start. Erstmals wurden die Schweizermeisterschaften der U16-Kategorie in das Programm der Junioren und Elite aufgenommen. So waren es am Samstag die Spezialspringer der U16-Kategorie, welche die Schweizermeisterschaften bei guten Wetterbedingungen eröffneten. Buchstäblich vom Winde verweht hingegen wurde am Samstag das Springen der Nordisch Kombinierer und das Teamspringen: Während der Teamwettkampf nach nur einem Durchgang gewertet werden musste, wurde das Springen der Kombinierer auf den Sonntag verschoben. Das Rollskirennen am Samstagnachmittag konnte jedoch planmässig durchgeführt werden, allerdings mit einem Massenstart aufgrund der fehlenden Resultate vom Springen. Für das Springen der Elite und das nachgeholte Springen der Kombinierer am Sonntag war der Wettergott wieder auf Seite der 2 3 Athleten. Die Favoriten setzten sich durch: Simon Ammann und Tim Hug konnten sich als Schweizermeister feiern lassen. DIE S CHWEIZER MEIS T ER INN EN UN D S CHWEIZER MEIS T ER 2013 Attraktives Rahmenprogramm. Zusammen mit Hauptsponsorin Helvetia und den regionalen Partnern hat das OK der Skisprungfamilie ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Am Samstagabend trafen sich Athleten, Trainer, Betreuer und Sponsoren zu einem «Soirée au lac» im Hotel Bellevue le Rocheray. Neben einem vorzüglichen Essen wurden selbergedrehte Videos der Athleten prämiert sowie Karikaturen des ehemaligen Skispringers Antoine Guignard zugunsten des Nachwuchses versteigert. Dabei wurde angeregt diskutiert und viel gelacht – schliesslich sind die Schweizermeisterschaften eine der wenigen Gelegenheiten, an welchen sich die ganze Skisprungfamilie trifft. < Skisprung – U16 (HS60) 1. Kindlimann Lars, ZSV Am Bachtel Wald 2. Hauswirth Sandro, BOSC SC Gstaad 3. Fuchs Manuel, ZSV SC Einsiedeln Skisprung – Junioren (HS118) 1. Birchler Tobias, ZSV SC Einsiedeln 2. Karlen Gabriel, BOSV SC Gstaad 3. Schuler Andreas, ZSV SC Einsiedeln Skisprung – Damen (HS60) 1. Windmüller Bigna, OSSV SSC Toggenburg 2. Windmüller Sabrina, OSSV SSC Toggenburg 3. Zelger Erja, OSSV SC Grabs Skisprung – Herren Elite (HS 118) 1. Ammann Simon, OSSV 2. Deschwanden Gregor, ZSSV 3. Egloff Pascal, OSSV S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 4 Skisprung – Teamwettkampf (HS 118) 1. ZSV 1: Sommer Pascal, Birchler Tobias, Schuler Andreas, Kälin Pascal 2. OSSV: Windmüller Bigna, Egloff Luca, Egloff Pascal, Ammann Simon 3. Ski Romand: Lacroix Olan, Français Rémi, Berney Guillaume, Anken Olivier Nordisch Kombination – U16 (HS60) 1. Fuchs Manuel, ZSV SC Einsiedeln 2. Romang Kevin, BOSV SC Gstaad 3. Peter Dominik, ZSV SC Am Bachtel Wald Nordisch Kombination – Elite 1. Hug Tim, SSM 2. Kirchhofer Jan, ZSSV 3. Erichsen Christian, ZSSV 5 1 Die Schweizer Kombinierer Christian Erichsen (Nummer 13), Jan Kirchhofer (14) und Tim Hug (20) inmitten der französischen Olympiasieger. 2 Bigna Windmüller (Mitte) gewinnt das Springen der Damen vor ihrer Schwester Sabrina und Erja Zelger. 3 Die Springer des Ostschweizer Skiverbands gewinnen den Teamtitel: Tobias Birchler, Andreas Schuler, Pascal Sommer und Pascal Kälin (v. l. n. r.). 4 Das Skisprung Podium der Junioren: Gabriel Karlen, Tobias Birchler und Andreas Schuler (v. l. n. r.). 5 Gold und Silber der Elite gehen an Simon Ammann (links) und Gregor Deschwanden. 13 | SCHWEIZER FLEISCH SUMMER TROPHY SCHWEIZER FLEISCH SUMMER TROPHY | WINTERLICHE VORFREUDE BEI SOMMERLICHEN TEMPERATUREN Was treiben eigentlich junge Schneesportler im Sommer? Sie messen ihre Kräfte an der Schweizer Fleisch Summer Trophy! Die besten 5er-Teams der sieben regionalen Ausscheidungswettkämpfe haben am 14. und 15. September 2013 noch einmal ihre Winterform auf die Probe gestellt und sind in Zürich zum grossen Finale angetreten. Die Vertreter des Skiclubs ZüriLeu haben zehn spannende Wettkampfposten ausgetüftelt. > Text: Petra Kropf > Fotos: alphafoto.com NBA Basketball: Wie die amerikanischen Superstars wird hier Ball um Ball im Korb versenkt – ein Trampolin dient als Abschussrampe. Kletterwand Eiger: Genauso steil wie die Eigernordwand, aber mit weicherer Landung beim Absturz. Hier gilt es, im Wechsel möglichst oft den aufblasbaren Kletterturm zu bezwingen. Crazy BMX: Auf dem BMX legen die jungen Teilnehmer einen kniffligen Parcours zurück. Bob St. Moritz: Fast wie echt: Den Bob gilt es möglichst schnell über die Ziellinie zu befördern. DIE S C HWE IZE R FL E ISCH SUMME R T R OPH Y IN KÜRZE Der Schweizer Fleisch Power Parcours: Über Hürden und Wippen gilt es in Teamarbeit so viele «Carnellis» wie möglich zu sammeln. Was ist die Schweizer Fleisch Summer Trophy? Eine Nachwuchsserie von Swiss-Ski, bei der in 5er-Teams verschiedene polysportive Wettkampfposten absolviert werden. Die besten Teams pro Ausscheidungswettkampf qualifizieren sich für das Finale. Ziel der Serie ist es, die Nachwuchsschneesportler spielerisch zu einem sinnvollen Sommertraining zu animieren und so optimal auf eine verletzungsfreie Wintersaison vorzubereiten. Biathlon: Per Pedalo-Sprint müssen sich die jungen Sportler ihre Schüsse verdienen, danach ist die nötige Ruhe beim Zielen gefragt. Racing Monte Carlo: Fast wie in Monte Carlo zirkelt der Go-KartPilot geschickt um die Tore, die Geschwindigkeit bestimmen die Teammitglieder, welche mit voller Kraft ziehen. Skiing Lauberhorn: Spätestens hier wird die Vorfreude auf den Winter endgültig geweckt: Per Schubkarren wird ein Übergabestab zum Starthäuschen transportiert, wo es auf Ski über den Schneeteppich in Richtung Ziel geht. 14 Fireworker: Mit dem Wasserwerfer müssen die aufgestellten Tennisbälle in möglichst kurzer Zeit getroffen werden. Wer kann mitmachen? Alle Kinder und Jugendlichen zwischen sieben und 15 Jahren. Pro Team müssen mindestens zwei Mädchen starten. Wo finden die verschiedenen Austragungen statt? Im Sommer 2013 fanden sieben Ausscheidungswettkämpfe statt: in Leysin, Herisau, Ilanz, Hergiswil, Orsières, Siebnen und Thun. Im nächsten Jahr sollen noch mehr Regionen, insbesondere auch das Tessin, eine Veranstaltung durchführen. Alpamare: Das absolute Highlight des Finalwochenendes: der WasserrutschWettkampf im Erlebnisbad Alpamare. Gesucht wird das Team mit der kürzesten Gesamt-Rutschzeit. S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Wer organisiert die Nachwuchsserie? Die Schweizer Fleisch Summer Trophy wird von Swiss-Ski in Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsoren «Schweizer Fleisch» und den lokalen Ski-Clubs durchgeführt. Wo finde ich weitere Informationen? www.schweizerfleisch-summertrophy.ch 15 | TOURENWESEN: FORT- UND AUSBILDUNGSKURSE SPONSORING: DAS SWISSCOM JUNIOR TEAM | erwachsenensport schweiz sport des adultes suisse sport per gli adulti svizzera STARTSCHUSS FÜR DA S SWISSCOM JUNIOR TE AM 2014 > Text: Diana Fäh > Fotos: Swiss-Ski ESA – FÜR VORSPURER Sie sind gerne mit Fellen unter den Ski in den Bergen unterwegs und möchten selbst Skitouren für Erwachsene leiten? Dann sind die Kurse von Erwachsenensport Schweiz «esa» genau das Richtige für Sie. Swiss-Ski bietet im Rahmen des esa-Angebotes im Winter 2013/14 zwei Skitourenkurse an, welche Sie auf die Leitertätigkeit mit Erwachsenen vorbreiten und somit das Jungend+Sport-Angebot ergänzen. > Text: Petra Kropf > Foto: Gary Furrer Dieser Kurs richtet sich an alle versierten Skitourengänger, die gerne Skitouren leiten möchten oder bereits in einer Leiterfunktion stehen. Der Leiterkurs beinhaltet Lawinenkunde, Orientierung, Alpintechnik und weitere skitourenspezifische Fertigkeiten sowie verschiedene Aspekte des Erwachsenensportes. Durch den Besuch eines esa-Kurses der Grundausbildung kann die Anerkennung als esa-Leiterin bzw. als esa-Leiter erlangt werden. Anhand der Weiterbildungs-Module wird die esa-Leiteranerkennung anschliessend fortgeschrieben oder reaktiviert. 16 Das Förderprojekt der Swisscom trägt Früchte: Das Swisscom Junior Team hat in den vergangenen drei Jahren an JuniorenWeltmeisterschaften insgesamt 26 Medaillen gewonnen. Besonders erfolgreich war der Schweizer Nachwuchs an der Heim-WM 2011 in Crans-Montana, wo Wendy Holdener (Mitte) und Co. elf Medaillen gewannen. W ährend die Jugend+Sport-Angebote den Meisten ein Begriff sind und rege genutzt werden, wissen die Wenigsten, dass es als Pendant zur Leiterausbildung für Sport mit Kindern und Jugendlichen auch eine Leiterausbildung für Sport mit Erwachsenen gibt. Erwachsenensport Schweiz «esa» heisst das Förderungsprogramm des Bundes, welches auf den Breiten- und Freizeitsport mit Erwachsenen ausgerichtet ist. Ziel der Institution ist es, einen einheitlichen Qualitätsstandard in der Aus- und Weiterbildung von Leiterinnen und Leitern in den verschiedensten Sportarten zu erreichen und das J+S-Angebot fortzusetzen.< FÜR DIE S PORTART SK I TO U R EN BI ETET SWI SS- SK I I M W I N T E R 2 0 1 3 / 1 4 FO LGE N D E E S A - K U RS E A N : E SA-L EITERKU RS S KI TO U R EN (2 BLÖ C K E À 3 TAGEN ) Ort:Sargans/Weisstannen Datum: Teil 1: 10. bis 12. Januar 2014 Teil 2: 7. bis 9. Februar 2014 Kosten: CHF 500.– Anmeldeschluss: 10. Dezember 2013 Kursleitung: Thomas Good, good-zogg@bluewin.ch Anmeldung an: Swiss-Ski, esa, Worbstrasse 52, 3074 Muri bei Bern breitensport@swiss-ski.ch oder über die J+S-Coaches der Clubs Im Sommer legen nicht nur gestandene Skiprofis auf unseren heimischen Gletschern den Grundstein für eine erfolgreiche Weltcupsaison, sondern auch das Swisscom Junior Team. Dabei profitieren die einheimischen Nachwuchshoffnungen von der grosszügigen Unterstützung der Swisscom. Der Swiss-SkiHauptsponsor sorgt im Rahmen seines Förderprojekts «Swisscom Junior Team» bereits seit vielen Jahren dafür, dass ausgewählte junge Athleten zu Topbedingungen trainieren und sich so jeweils professionell auf die jährlich stattfindenden alpinen Juniorenweltmeisterschaften vorbereiten können, welche 2014 in Jasna in der Slowakei stattfinden. E S A - Q U E RE I N S T E I GE R- U N D E I N FÜ HRU N GS K U RS S K I TO U RE N Ort:Raum Zentralschweiz Datum:23. bis 24. November 2013 Kosten:CHF 170.– Anmeldeschluss: 1. November 2013 Kursleitung: Thomas Good, good-zogg@bluewin.ch Anmeldung an: Swiss-Ski, esa, Worbstrasse 52, 3074 Muri bei Bern breitensport@swiss-ski.ch oder über die J+S-Coaches der Clubs Ausgebildete J+S-Skitourenleiter, Bergführer und Schneesportlehrer haben die Möglichkeit, einen zweitägigen Einführungskurs zu absolvieren und so die Qualifikation Leiter Erwachsenensport auf verkürztem Weg zu erhalten. Weitere Informationen zu den esa-Angeboten finden Sie unter www.swiss-ski.ch/ausbildung/erwachsenensport-esa bzw. www.erwachsenen-sport.ch. Über 80 weitere Kurs- und Tourenangebote sind ab sofort im OutdoorProgramm von Swiss-Ski zu finden: www.swiss-ski.ch/breitensport/ tourenwesen. Links: Strahlende Gesichter beim Swisscom-Speedkurs in Zermatt. I nsgesamt haben im September und Oktober vier Swisscom-Schneekurse stattgefunden. Beim Technikkurs wird primär an technischen Details gefeilt, mit Videoanalysen und Korrekturübungen. Ergänzend finden zu Vergleichszwecken erste Zeitläufe statt. Noemi Rüesch, ihres Zeichens Schweizermeisterin 2013 im Riesenslalom, war begeistert vom Technikkurs in Saas-Fee. «Er hat mir sehr geholfen, um meinem Ziel, im Europacup Fuss zu fassen, näher zu kommen. Uns wurde wirklich alles zur Verfügung gestellt, was es braucht, um optimal zu trainieren. Insbesondere die Trainingspisten waren perfekt präpariert», so die 19-Jährige. Gleiten, Drehen, Springen. Der Fokus beim Speedkurs liegt auf dem korrekten Technik-Aufbau in den schnellen Disziplinen. Dabei werden verschiedene ElemenS NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 te wie Gleiten, Gleitkurven und Sprünge trainiert, mit dem Ziel, diese schluss endlich zu Super-G- und Abfahrtsläufen zusammenhängen zu können. Marc Bonvin, Sieger des Oerlikon Swiss Cup 2012/13 in der Kategorie U21 und Junioren Schweizermeister im Riesenslalom, lobt die Organisation: «Dank der Unterstützung der Swisscom konnten wir auf einer toppräparierten Abfahrtspiste trainieren.» Ein prominenter Gast. Als grösstes Highlight bezeichnet Marc die Anwesenheit von Ivica Kostelic, der sich spontan als Vorfahrer des Swisscom Junior Teams zur Verfügung gestellt habe. Dem nicht genug: Der mehrfache Kombinations-Gesamtweltcupsieger habe gemeinsam mit Marc und seinen Kollegen aus den drei Nationalen Leistungszentren (NLZ) sowie aus dem C-Kader vier Trainingsfahrten bestritten! «Wir sind über uns hinausgewachsen beim Versuch, ihn zu schlagen», so Marc Bonvin. Nicht ohne Stolz ergänzt der junge Walliser, dass dies einigen sogar gelungen sei: «Etwas, was ich gerne nochmals erleben würde!» Perfekte Bedingungen. Auch Swiss-SkiNachwuchschef Franz Hofer zieht ein positives Fazit: So habe in allen Kursen auf einem erfreulich ho-hen Niveau und bei idealen Bedingungen trainiert werden können. Er windet den Trainern und den Verantwortlichen der Bergbahnen in Zermatt und Saas-Fee ein Kränzchen: «Einmal mehr haben Trainer und die Mitarbeiter der Bergbahnen hervorragende Arbeit geleistet und die Trainingspisten perfekt präpariert. Dafür gebührt allen ein herzliches Dankeschön!» < 17 | SWISS-SKI HAUPTSPONSOR: SWISSCOM SWISS-SKI HAUPTSPONSOR: SWISSCOM | J ÜR G PAULI . . . ist Leiter Marketing der Swisscom und Mitglied der Geschäftsleitung. Der 49-Jährige ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Skifahren gehört für ihn zu den schönsten Freizeitaktivitäten – am liebsten widmet er sich dieser mit seiner Familie auf der Lauchernalp. Sein erstes Ski-Idol war Bernhard Russi. «WIR WOLLEN ZEIGEN, DASS DIE SCHWEIZ HINTER IHREN SKIFAHRERN STEHT» Seit 2001 unterstützt die Swisscom Swiss-Ski als Hauptsponsor. Diesen Sommer verlängerte sie ihr Engagement für den Schweizer Schneesport bis ins Jahr 2018. Swiss-Ski hat sich mit Jürg Pauli, Leiter Marketing der Swisscom, getroffen, um sich mit ihm über das Engagement der Swisscom für den Schweizer Schneesport zu unterhalten. > Interview: Petra Kropf > Fotos: Swisscom J ürg Pauli, weshalb passen Swisscom und Swiss-Ski so gut zusammen? Seit elf Jahren haben Swisscom und Swiss-Ski eine Partnerschaft – gerade im Sponsoring ist Langfristigkeit wichtig. Es geht nicht darum, kurzfristig voneinander zu profitieren, sondern einen gemeinsamen Weg zu beschreiten. Unsere Zusammenarbeit geht auf das Jahr 2001 zurück – nach dem Grounding der Swissair stieg Swisscom als Hauptsponsorin von SwissSki ein. Damals war der Verband in einem Tief, aber gemeinsam konnten wir wieder wachsen. Ich denke, dass der Schneesport sehr gut zu Swisscom passt: Skifahren gehört zur Schweiz wie die Berge und die Schokolade – so wie Swisscom auch! Un18 ser Netz verbindet die ganze Schweiz, genau wie der Schneesport. Nicht zuletzt sind die Schneesport-Athleten sehr sympathische und nahbare Persönlichkeiten, die wir gut in unsere Kommunikation integrieren können. Was verbindet Sie persönlich mit dem Schneesport? Schneesport ist für mich und meine Familie etwas sehr Besonderes. Wir besitzen eine Ferienwohnung auf der Lauchernalp und versuchen, jedes Wochenende dort zu verbringen. In den Bergen und im Schnee zu sein, Ski zu fahren und die Natur zu geniessen: All das hilft mir, abzuschalten, und ist dementsprechend wichtig für mich. Die Zusammenarbeit von Swiss-Ski und Swisscom hat sich in den letzten Jahren stetig entwickelt. Zum Engagement in den alpinen und nordischen Disziplinen kamen die Bereiche Snowboard, Freestyle, Telemark und einige Projekte im Breitensport hinzu. Wie genau sieht die Zusammenarbeit in den einzelnen Bereichen aus? Am stärksten wahrgenommen werden sicherlich die alpinen Rennen. Wir legen aber sehr grossen Wert auf die Nachhaltigkeit unseres Engagements und stehen hinter allen Disziplinen. Dabei wollen wir nicht einfach von der Spitze profitieren und sie für unsere Kommunikation nutzen. Wir unterstützen sehr bewusst den Nachwuchs und den Breitensport. Unser Konzept soll in die Zukunft des Verbands investieren. Gerade im Breitensport sind auch die nordischen Projekte, die wir unterstützen, stetig gewachsen. Ich denke da beispielsweise an die Swisscom Nordic Days, an welchen Jung und Alt spielerisch den Langlauf erleben können. Wir stellen dafür den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowohl Ausrüstung also auch Langlauflehrer zur Verfügung. Letztlich wird dort die Freude am Schneesport vermittelt. Weiter unterstützen wir den Dario Cologna Fun Parcours, welcher ähnlich funktioniert, aber für Schulklassen geschaffen wurde. Das ist ein Konzept, das wir sehr spannend finden und wo wir die Zusammenarbeit in der Zukunft noch intensivieren werden. Wir möchten primär Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, einen Tag im Schnee verbringen zu können – egal ob auf Ski, dem Snowboard oder den Langlaufski. Im Freeski-Bereich besteht eine Zusammenarbeit bei den Freeski-Open, welche durch Swiss-Ski organisiert werden. Zusätzlich unterstützen wir die Swisscom Freeski Tour. Dazu gehören verschiedene Freeski-Wettbewerbe in der ganzen Schweiz, die sehr professionelle Strukturen und eine gemeinsame Rangliste haben. Im Freeski haben wir in Sotschi somit gute Chancen auf eine Medaille für die Schweiz! dort, wo Kinder in den Schnee gebracht werden, nachhaken und die bestehenden Projekte ausbauen. Ein Beispiel sind die Schneespasstage – ein Swiss-Ski Projekt, bei welchem Schulklassen aus sieben Schweizer Städten einen Tag lang auf die Pisten gebracht werden. Unser Ziel ist es, dieses Erlebnis jeden Winter 25 000 Kindern zu ermöglichen. Genauso wichtig wie die BreitensportFörderung sind auch Idole. Die alpinen Weltcupveranstaltungen in der Schweiz sind für den Spitzensport eine hervorragende Plattform. Besuchen Sie solche Veranstaltungen persönlich? Die Skirennen im Berner Oberland sind für uns klare Highlights! Nicht nur, weil wir dort am meisten investieren, sondern vor allem, weil die Stimmung jeweils überwältigend ist. Zu Wengen habe ich eine besondere Beziehung. Auf der einen Seite komme ich dort jeweils auch selbst zum Skifahren und auf der anderen Seite herrscht während dem ganzen Rennwochenende ein riesiges Fest im Dorf. Die Swisscom-Après-Ski-Party ist bereits legendär . . . Da werde ich sicher auch in dieser Saison anzutreffen sein. sportlern, hinter Swiss-Ski und ihren Athleten stehen – im Weltcup und natürlich auch an den Olympischen Spielen in Sotschi. Kürzlich haben die Swiss-Ski Werbetage in Zermatt stattgefunden, an welchen die neue Swisscom-Kampagne umgesetzt wurde. Wie ist es gelaufen? Wir haben enorm viele Fotos gemacht, viel Videomaterial gedreht. Im Bewegbild werden wir uns auf Kurzspots beschränken, welche vor allem die neue Swiss Heart App bewerben sollen, die im Dezember lanciert wird. Ausserdem haben wir die Bilder der neuen Kampagne geschossen, die wir in verschiedenen Medien einsetzen werden, unter anderem natürlich auch in Magazinen. Können Sie uns bereits Näheres zur Kampagne verraten? Das Motto lautet ja «Unser Herz schlägt für die Schweiz». Dieses werden wir entsprechend mit einem pulsierenden Herz umsetzen. Das Herz auf der Brust der Fans, wie auch der Athleten, steht im Mittelpunkt der Kampagne. Welche weiteren Breitensport-Projekte dürfen in Zukunft auf die Unterstützung der Swisscom zählen? Wir werden unter dem Dach der Swisscom Snow Days, die verschiedenen Aktivitäten unterstützen, die Swiss-Ski bereits heute durchführt. Konkret möchten wir überall Was erwartet die Fans im kommenden Winter sonst noch an den alpinen Weltcupveranstaltungen in der Schweiz? Viele Schweizer Podestplätze, Schnee, Freude und Begeisterung . . . Genau auf dieser Begeisterung wollen wir aufbauen. Vor zwei Jahren haben wir das Symbol der Glocken, also des «Fanens» aufgebaut. Auch in diesem Jahr zeigen wir, dass die Schweiz hinter ihren Skifahrern steht – in guten wie in schlechten Zeiten. Unser Herz schlägt für den Schneesport: Diese Botschaft wird in der neuen Swisscom-Kampagne entsprechend mit einem Herz visualisiert. Auch eine App wird es wieder geben: Mit der Swiss Heart App können die Leute zeigen, dass sie hinter den Schnee- Die Fanglocken-App des vergangenen Winters wurde ja ein riesiger Erfolg. Welche Reaktionen hat die Swisscom erhalten? Allem voran waren wir überwältigt über die Anzahl Glockenschläge, die wir damit generieren konnten: 733 Millionen Glockenschläge wurden für die Schweizer Athleten insgesamt abgegeben. Rein von der Anzahl her ist das gewaltig. Auch die Anzahl Downloads der App war im Rahmen dessen, was wir angestrebt haben. Was aber noch wichtiger ist: alle hatten Spass dabei, mit der Fanglocken-App ihre Schweizer Athletinnen und Athleten tatkräftig zu unterstützen! Und genau das wollen wir auch in dieser Saison mit der neuen Swiss Heart App wieder erreichen. < Das Making-of der neuen Swisscom-Kampagne, hoch oben auf dem Gletscher in Zermatt. Die Protagonisten nehmens gelassen: Lara Gut . . . . . . und Didier Défago posieren, bis auch das letzte Bild im Kasten ist. S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 19 | SWISS-SKI WERBEWOCHE KURZ UND BÜNDIG | Wenn sich im September alle Schweizer Alpin-Athletinnen und -Athleten in Zermatt treffen und dabei kaum einen Meter Ski fahren – dann findet die Werbewoche von Swiss-Ski statt. Alljährlich werden im Herbst in konzentrierter Form sämtliche Portraits, Gruppenbilder und Werbeaufnahmen für die Sponsoren und Partner von Swiss-Ski gemacht. Einmal mehr heisst es deshalb für alle: bitte lächeln! > Text: Lorenz Liechti Torre > Fotos: Keystone nseli n DAS BILD DE S MONATS Hara ld Be Die Schweizer Snowboardcrosserinnen beim Erholungsbad im Eiswasser des Lake Wanaka (Neuseeland). Debbie Pleisch, Sandra Gerber und Simona Meiler haben sich die Erfrischung nach einer schweisstreibenden Trainingseinheit hart verdient . . . Foto : SCHMINKEN, POSIEREN, KLEIDER WECHSELN UND IMMER LÄCHELN! OUT DOOR -PR OG R AMM ÜBER 80 OUT DOOR -ANG EBOT E WAR T EN AUF S IE! J US KILA 2014: DAS BAN G EN HAT BALD EIN ENDE Carlo Janka, Lara Gut und Fränzi Aufdenblatten verschnaufen einen Moment während einem der zahlreichen Shootings. Während sich Fränzi Aufdenblatten schminken lässt, steht Justin Murisier im Hintergrund schon wieder bereit für die nächsten Aufnahmen. Umziehen, schminken, posieren, Kleider wechseln . . . und stets ein Lächeln für den Fotografen übrig haben. Bald nimmt das Bangen um einen der heiss begehrten Lagerplätze im Jugendskilager «Juskila» 2014 ein Ende. Jedes Jahr laden Swiss-Ski und seine Partner 600 Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren vom 2. bis 9. Januar kostenlos ins grösste J+S-Schneesportlager der Schweiz an die Lenk (BE) ein. Unter den zahlreichen Anmeldungen werden die Teilnehmer jeweils kantonsweise ausgelost. Die Anwärterinnen und Anwärter aus dem diesjährigen Patronatskanton St. Gallen, der das Juskila zusätzlich finanziell unterstützt, werden am 9. November 2013 an einem speziellen Promotionsanlass im Säntispark Abtwil ausgelost. Auch für Spätentschlossene besteht noch die Möglichkeit, sich anzumelden: Am 31. Oktober 2013 ist Anmeldeschluss. Teilnahmeberechtigt sind alle in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein wohnhaften Jugendlichen der Jahrgänge 1999 und 2000, welche noch nie am Jugendskilager teilgenommen haben. Anmeldeformulare gibts unter www.juskila.ch. J ULALA 2014: DIE AN MELDEFR IS T LÄUFT S WISS -S KI AUS R ÜS T ER : DER DES CEN T E-CEO ZU BES UCH IN DER S CHWEIZ S POR T MUSE UM SCHWE IZ: S ONDER A USSTE L LUNG «YOUR CHOICE !» Bereits zum 18. Mal werden vom 27. bis 31. Dezember 2013 220 Jugendliche die Gelegenheit haben, das Swiss Jugend Langlauflager auf dem Glaubenberg oberhalb von Sarnen OW zu besuchen. Das Langlauflager wird unter dem Patronat von Swiss-Ski, Loipen Schweiz und dem Zentralschweizer Schneesportverband durchgeführt. Das Hauptaugenmerk des grössten Breitensport-Langlauflagers der Schweiz liegt beim Spass auf den schmalen Latten. Auch Anfängerinnen und Anfänger sind herzlich willkommen. Das Anmeldeportal unter www.swiss-julala. ch steht ab sofort offen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt. Seit 1979 darf Swiss-Ski auf die Ski-Bekleidung von Descente zählen. Seit Kurzem hat der offizielle Swiss-Ski Ausrüster einen neuen Präsidenten: Masatoshi Ishimoto. Das langjährige Mitglied des Topmanagements ist der Enkel des legendären Gründervaters der Firma Descente, die heute mit einem Umsatz von rund 1 Mrd. Dollar und 1600 Mitarbeitern zu den wichtigsten Sporttextilern in Asien zählt. Während einer kurzen Herbstvisite hat Masatoshi Ishimoto kürzlich seine wichtigsten Partner in Europa persönlich getroffen. SwissSki dankt für den Besuch und heisst den neuen Descente-CEO herzlich in der Schneesportfamilie willkommen! Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des nationalen Jugendsportzentrums in Tenero (TI) hat sich das Sportmuseum Schweiz etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Thema der Ausstellung auf der Sportanlage Tenero ist die Ausstiegsquote junger Schweizer Sportlerinnen und Sportler. Mittels einer App, die gratis heruntergeladen werden kann, spielen die Besucher an verschiedenen Stationen knifflige Entscheidungssituationen bekannter Schweizer Sportler nach – und können somit vergleichen, wie sie selbst entschieden hätten. Aus der Schneesportfamilie sind Elias Ambühl und Dario Cologna vertreten. Die Ausstellung ist noch bis am 31. Januar 2014 öffentlich und gratis zugänglich. Weitere Informationen unter http://yourchoice.cstenero.ch Skitourenwochen, Schneeschuhtouren, Hochtouren, Freeridetage, J+S- und esa-Kurse sowie Kletterlager – über 80 Angebote haben SwissSki und die Regionalverbände im Outdoor-Programm der Saison 2013/14 für Sie zusammengestellt. Die kostenlose Broschüre kann bei Swiss-Ski, Worbstrasse 52, 3074 Muri bei Bern (bitte ein frankiertes Rückantwort-Kuvert beilegen) oder unter breitensport@swiss-ski.ch bestellt werden. Unter www.swiss-ski.ch/breitensport/tourenwesen finden Sie das gesamte Programm ausserdem als PDF-Datei. PS: Als Swiss-Ski Mitglied profitieren Sie von saftigen Rabatten auf allen Aktivitäten! Damit die Aufnahmen richtig gut werden, wird auch mal mit Klebeband nachgeholfen. Beat Feuz macht sich bereit für die Portraitaufnahmen. In der Triftbachhalle in Zermatt wurden mehrere Fotostudios eingerichtet, um möglichst alle Werbeaufnahmen für die kommende Saison in den Kasten zu bringen. 20 Lara Gut und Beat Feuz. Alles muss perfekt passen: Olympiasieger Didier Défago lässt sich den Kragen richten. Sitzt die Startnummer? Stehe ich am richtigen Ort? Zum Glück gibt es immer wieder Instruktionen und Hilfe von den Fotografen und Auftraggebern der Bilder. Pause! Carlo Janka versucht sich einen Moment zu entspannen und lässt sich erklären, was als nächstes auf ihn zukommt. Es darf auch mal gelacht werden. Für die Mannschaftsaufnahmen braucht es besonders viel Geduld, bis alles perfekt sitzt und alle bereit sind. S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 21 BRENNPUNKT BRENNPUNKT > Text: Nadine Hess > Fotos: freestyle.ch, Swiss-Ski R und 30 000 Besucher lockte der grösste Freestyle-Anlass Europas auf die Zürcher Landiwiese. Kein Wunder, ist es für alle Schweizer Athleten eine ganz besondere Ehre, zu diesem Heimspiel eingeladen zu werden. Neun Swiss-Ski-Athleten traten am diesjährigen freestyle.ch gegen internationale Grössen aus der Freestyle-Szene an: Pat Burgener, Christian Haller, Iouri Podtlatchikov und Sina Candrian bei den Snowboardern. Kai Mahler, Elias Ambühl, Jonas Hunziker und Eveline Bhend bei den Freeskiern. 22 SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Swiss-Ski goes Sotschi. Grund genug, dass Swiss-Ski auch dieses Jahr vor Ort vertreten war: Zusammen mit Samsung stimmte ein doppelstöckiger Stand an bester Lage in russischer Manier auf die Olympischen Spiele in Sotschi ein. Im Parterre des Standes kreierten Life-Artisten während zwei Tagen ein überdimen sionales Bild zum Thema Russland. Zudem konnten die Besucher des freestyle. ch ihre Glückwünsche für die Schweizer Freestyle-/Snowboard-Delegation für die Olympischen Spiele auf Video aufnehmen. Im oberen Stock des Standes waren Ri- ders, Gäste und Journalisten eingeladen, sich an der VIP-Bar zu treffen und ge meinsam das Freestyle-Spektakel zu verfolgen. Kai Mahler ist zurück. Für den 18-jährigen Freeskier Kai Mahler war das free style.ch in Zürich die erste Wettkampf teilnahme nach seiner unglücklichen Kreuzbandverletzung zu Beginn der vergangenen Saison. Mit dem zweiten Platz gelang ihm ein vielversprechendes Comeback. Damit konnte er zeigen, dass er für die kommende Olympia-Saison wieder fit 23 BRENNPUNKT BRENNPUNKT > Text: Richard Hegglin > Foto: Keystone Auch die 19. Auflage des freestyle.ch lockte zahlreiche Fans auf die Zürcher Landiwiese. Ein Vorgeschmack auf den kommenden Freestyle-Winter bei herbstlichem Traumwetter. Das Schweizer Freeski-Talent Jonas Hunziker belegte Rang 8 bei den Freestyle.ch. ist und ganz vorne mithalten kann. Teamkollege Elias Ambühl wurde Siebter, gefolgt von Jonas Hunziker auf dem achten Rang. Der Schwede Henrik Herlaut entschied mit einem Nosebutter Double Cork 1260 Tail den Contest für sich und verteidigte damit seinen Vorjahrestitel erfolgreich. Bei den Snowboardern setzte sich Antoine Truchon aus Kanada mit einem Frontside Double Cork 1440 Lean gegen die starke Konkurrenz durch. Bester Schweizer wurde mit dem sechsten Platz Jan Scherrer. Christian Haller und Pat Burgener erkämpften sich Platz sieben und acht. Jonas Hunziker zum zweiten Mal dabei. «Vor so vielen Leuten zu fahren ist einzigartig!», hält Jonas Hunziker fest. Der Brienzwiler ist eines der jungen FreeskiTalente, der mit zarten 19 Jahren schon Beachtliches erreicht hat. Seit dieser Saison fährt er im Nationalkader mit und wurde bereits zum zweiten Mal ans free style.ch eingeladen. Schon als kleiner Bub war er als Zuschauer dabei, um seine Idole zu bewundern. Seit Beginn seiner Freeski-Karriere war es sein Traum, auch einmal über die grosse Schanze auf der Landiwiese zu fliegen: «Dass ich nun tatsächlich selber auch am freestyle.ch fahren darf, ist etwas vom Speziellsten. Es soll junge Fahrer motivieren und ihnen zeigen, dass alles möglich ist.» Zudem sei es eine tolle Gelegenheit, um seinen Sport zu präsentieren und last but not least, eine gute Show abzuliefern. Dies war nicht zu viel versprochen - bei wunderschönem Herbstwetter bot die 19. Ausgabe des freestyle.ch einmal mehr grossartige Unterhaltung. Die FreestyleHelden wirbelten durch die Luft und begeisterten die Zuschauer mit waghalsigen Tricks. Und wer weiss, ob nicht ein kleiner Bursche aus der Zuschauermenge in ein paar Jahren selber auf dem Big-Air-Turm stehen wird und zum nächsten Idol und Freestyle-Hero wird. < Anzeige 24 SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 DANIEL ALBRECHT: «EIN SCHÖNES LEBEN OHNE SKISPORT» Er war eine der Säulen, auf dem der Schweizer Skisport einer erfolgreichen und sorglosen Zukunft entgegengehen sollte. Dani Albrecht galt als begnadeter Skirennfahrer mit ausgeprägtem Flair fürs Material, technisch top, selbstbewusst, mental stark und vielseitig – ein designierter Weltcup-Gesamtsieger. E r kämpfte in allen Disziplinen um Podestplätze und klassierte sich auch in allen unter den ersten drei – bis auf den Super-G. Da stellte, in seiner vermutlich stärksten Disziplin, ein 4. Platz sein bestes Resultat dar. Von solcher Ausgeglichenheit konnten bis auf Bode Miller alle Superstars nur träumen. Der 22. Januar 2009 änderte alles. Nach dem schrecklichen Sturz im Zielhang von Kitzbühel wurden Siege und Titel zur Nebensache. Dank ärztlicher Kunst, fast übermenschlicher Energie, wie sie nur Spitzensportlern eigen ist, und unerschütterlichem Glauben an sich kehrte Albrecht zurück und schaffte ein Comeback, wie es ihm kaum jemand zugetraut hätte – auch wenn es nicht mehr ganz an die Spitze reichte. Nur jene, die Albrecht am Krankenbett erlebten, können abschätzen, was Albrecht meint, wenn er sagt: «Diese harte Zeit ist für mich wertvoller als alle Siege und Medaillen zuvor. Ich bin zurück im Leben und bin glücklich.» Am 6. Oktober 2013 fällte er den Entscheid. An einem Sonntagmorgen verkündete er im Hotel Ramada neben dem Zürcher Letzigrund-Stadion: «Meine Zeit als Rennfahrer ist jetzt vorbei.» Und versuchte seinen Rücktritt mit einem Vergleich zu erläutern: «Das Skifahrer-Bild, das ich vor mir habe, müsste ich mit andern Farben bemalen. Aber ich habe die Farben nicht mehr.» Oder anders ausgedrückt: Der gewaltige Aufwand, um wieder an die Spitze zurückzukehren, ist ihm zuviel geworden. Obwohl er nach wie vor fest überzeugt wäre: «Ich hätte es geschafft.» Aber im Skisport spielen so viele kaum beeinflussbare Faktoren mit, dass Dutzende von Details stimmen müssen, um Unmögliches möglich zu machen. So verliert Swiss-Ski wie einst Silvano Beltrametti einen weiteren Hoffnungsträger der XXL-Klasse, der alle Voraussetzungen gehabt hätte, über eine Generation hinweg den Skisport zu prägen. Doch auch in ihrer neuen Rolle bleiben die beiden Vorbilder für Menschen, die in ihrem Leben dramatische Situationen zu meistern haben. Mit ihrer Aktion «never give up» halfen sie schon Hunderten von Menschen ideel und finanziell in schwierigen Lebenslagen. Albrecht vergisst am Tag seines Rücktritts auch seine Weggefährten nicht. «Es braucht in einer Karriere viel Glück. Ich konnte wenigstens während einer kurzen Zeit zeigen, zu was ich fähig bin. Andere hatten das Glück nicht.» Er erinnert an Tamara Wolf, die 2003 zusammen mit ihm an den Junioren-Weltmeisterschaften den Abfahrtstitel holte und vor zwei Jahren ihre Karriere aus Verletzungsgründen beenden musste. Oder an das Quartett vom JahrhundertJahrgang 1983, die in der Junioren-Zeit alles in Grund und Boden fuhren. Von ihnen fährt nur noch Marc Berthod, der aus gesundheitlichen Gründen aber seit Jahren sein Potenzial nicht voll ausschöpfen kann. Grégoire Farquet musste seine Karriere nach schweren Verletzungen aufgeben. Werner Elmer starb auf tragische Wei- se bei einem Unfall an einem FIS-Rennen. Daniel Albrecht kann gesund seinen nächsten Lebensabschnitt in Angriff nehmen. Mit seiner Bekleidungslinie «@lbright» hat er sich schon vor seinem Sturz ein zweites Standbein geschaffen. Bevor er sich beruflich neu ausrichtet, will er eine einjährige Auszeit nehmen und Distanz zum Skisport gewinnen. Privat ist ohnehin aussergewöhnliche Kontinuität angesagt: Er und seine Kerstin, «mein Fels in der Brandung», wie er sagt, sind schon zusammen, seit sie 14-jährig sind. Und seit einem Jahr ein Ehepaar. «Das Leben», sagt Albrecht, «kann auch ohne Skisport schön sein.»< Anzeige SKI RACING CAMPS ALLE INFOS UNTER WWW.SKI-RACING.CH 25 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 SSSC_SRC_Ins_87x58_V2.indd 1 23.08.13 11:58 BRENNPUNKT BRENNPUNKT > Text: Richard Hegglin > Fotos: zVg., Composing: B&S L Am letzten Oktober-Weekend startet in Sölden mit zwei Riesenslaloms die neue Ski-Saison. Drei Wochen später geht es in Levi (Fi) mit zwei Weltcup-Slaloms weiter, ehe Ende November in Lake Louise (Männer) und Beaver Creek (Frauen) der SpeedAuftakt erfolgt – die Pisten sind frei zum «Turnaround». ange Zeit vermied Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann den Ausdruck «Krise», wenn er vom Männer-Team sprach, und redete von einer «Baisse». An der GV von Swiss-Ski in Crans-Montana, der symbolträchtigen Stätte des grössten Schweizer Ski-Triumphes aller Zeiten mit total 14 WM-Medaillen, kam er nicht mehr darum herum, die «nationale Skikrise» zu thematisieren. Nicht ohne das Versprechen abzugeben: «Wir tun alles, um wieder auf solches Niveau zu kommen.» Die Herkules-Aufgabe, die Mannschaft dorthin zurückzuführen, lastet auf dem neuen Männer-Chef Walter Hlebayna, unterstützt von dessen Landsleuten Rudi Huber (Chef Alpin) und Walter Hubmann (Abfahrtschef). Mit einer Key-PlayerKombination von Austria-Power und Wal- 26 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 ZUM TURNAROUND SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 liser Know-how wird die Galeeren-Arbeit angepackt. «Wir haben einen guten Mix zwischen Ausländern und innovativen jungen Schweizer-Trainern», lobt MännerChef Hlebayna in Anspielung auf eine aussergewöhnliche Methodik, die diese erfunden haben. Mit neuen Methoden zum Erfolg. So staunte man auf dem Theodulgletscher oberhalb von Zermatt über Skirennfahrer, die mit Gummizügen und Bällen um die Tore flitzten. Ihnen jagte Ex-Skirennfahrer Didier Plaschy mit laufender Handkamera hinterher. «Die Gummi-Züge beeinflussen die Vor-, Mittel- und Rücklage», erläutert Hlebayna, «was sich wieder auf das Mitführen des Innenskis und das Mitkanten des Innenbeins auswirkt.» Alles klar? Um «Tüftler» Plaschy und die beiden Gruppentrainer Jörg Roten und Steve Locher wächst eine neue Fahrer-Generation heran, die spätestens an der WM 2017 in St. Moritz die 87er-Erinnerungen von Crans-Montana aufleben lassen soll. So hofft man zumindest. Im Riesenslalom ruhen die Hoffnungen dabei auf Talenten wie Gino Caviezel, Manuel Pleisch oder Thomas Tumler. Weitere Hoffungsträger stecken in der Pipe-Line. Und im Slalom lieferten Luca Aerni, Ramon Zenhäusern und Daniel Yule schon letzte Saison Kostproben ihres Könnens ab. Dazu melden sich mit Justin Murisier (nach zweijähriger Verletzungspause) und Reto Schmidiger (nach einer Karrieren-Delle) zwei einstige Hoffnungsträger vom Jahrgang 1991 zurück.> 27 BRENNPUNKT 1 Woche Adamants ab CAD 9015 In den Speed-Disziplinen waren im vergangenen Winter zwei 10. Plätze von Didier Défago (Abfahrt) und Patrick Küng (Super-G) die besten Ergebnisse – eine Bilanz zum Vergessen. Beim Weltcup-Finale auf der Lenzerheide wäre zum ersten Mal in einer Weltcup-Abfahrt im 433. Rennen kein einziger Schweizer am Start gewesen, weil sich keiner qualifizierte. Worauf die Abfahrt abgesagt wurde . . . Die Krise erklären. Woran lags? Die neuen Chefs suchen nach Antworten und finden keine andern Erklärungen als ihre Vorgänger. «Es war eine Kette von Umständen», findet Hlebayna. «Das Team geriet relativ schnell in eine Negativspirale, die dann ziemlich Fahrt aufgenommen hat.» «Aber grundsätzlich», fügt er an, «haben wir konkurrenzfähige Skifahrer.» Mit Ralph Weber und Nils Mani stehen immerhin zwei Junioren-Weltmeister im Kader. An einem vermuteten Manko ist schon unmittelbar nach Ende der letzten Saison der Hebel angesetzt worden – beim Gleiten. Tagelang blochten die Schweizer über Frühlings-Pisten, was das Zeugs hergab. 28 «Unter Gleiten», erläutert Alpin-Chef Rudi Huber, «verstehen wir leichtes Geradeausfahren, Fahren in leicht hängenden Passagen und in einfachen Kurven. Man glaubt gar nicht, wie schnell man bei 120 km/h auf einem 20-Sekunden-Abschnitt ein paar Zehntel herausholen kann – sei es über die Position, die Schuheinstellung oder das Material-Tuning.» Nach intensiver Analyse ist man gemäss Huber zur Überzeugung gelangt, dass man in diesem Bereich mehr machen muss: «Das ist in der Vergangenheit etwas vernachlässigt worden. Das haben uns die Athleten bestätigt. Das soll keine Schuldzuweisung sein. Man hat mehr Wert auf die Technik gelegt, aber es gehört beides dazu.» Feinschliff im Windkanal. In den Windkanälen der RUAG in Emmen (ganzes Team) und von Audi in Ingolstadt (nur Feuz, Défago und Co.) schliffen die Piloten an aerodynamischen Details, die im letzten Winter teilweise Irritationen ausgelöst hatten. «In Emmen», so Rudi Huber, «ging es um die Positionen, in Ingolstadt ums Material.» Sprich Anzüge. Dafür wurde sogar Ex-Champion Franz Heinzer nach fast 20 Jahren reaktiviert. Und sogleich war er wieder der Beste – zumindest im Windkanal. «Solche Tests sind wichtig», erklärt Heinzer, «damit keine Unsicherheit aufkommt. Diese kommt immer wieder, wenn es nicht läuft. Da wird an allen möglichen Faktoren gezweifelt. Herhalten müssen in solchen Fällen oft die Anzüge. Dabei sind wir top-bedient und im Vergleich zu den andern Weltklasse.» Trotz aller Zuversicht und grossem Engagement wird 2013/14 zu einem Winter der Fragezeichen. >Wie geht es Beat Feuz? Kann er nach einjähriger Pause dort anknüpfen, wo er aufgehört hat? Ist er schon in Lake Louise startbereit? «Ich setze mir keine Ränge als Ziel», sagt Feuz. Der Sieger der Olympia-Hauptprobe von Sotschi ist schon froh, wenn er einigermassen beschwerdefrei sein Comeback in Angriff nehmen kann. >Und Carlo Janka? Der RiesenslalomOlympiasieger ist und bleibt eine Sphinx. Auf den Riesenslalom-Auftakt in Sölden verzichtet er, womöglich sogar auf das Olympia-Rennen, weil er in SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 der Startliste ins Niemandsland abgestürzt ist. «In Abfahrt, Super-G und Superkombination erhoffe ich mir mehr», sagt Janka, der mit seinem 3. Kombi-Rang in Wengen für den einzigen Podestplatz im letzten Winter sorgte. >Wozu ist Didier Dèfago noch fähig? «Das ist meine letzte Saison», kündigt der Abfahrts-Olympiasieger und DoubleGewinner Wengen/Kitzbühel 2009 an. Er befindet sich im 37. Altersjahr – also im besten Cuche-Alter! An Motivation fehlt es ihm nicht. >Findet Silvan Zurbriggen nochmals den Rank? Der dritte Olympia-Medaillengewinner neben Janka und Défago ist im Frühling von Rossignol auf Head umgestiegen.» «Für mich ist das ein riesiger Motivationsschub», freut sich Zurbriggen, der zwei schwierige Jahre hinter sich hat. Play With The Pro 11. - 21. April 2014 mit Elias Ambühl CMH Cariboos Info-Events CMH Diese vier bilden die aktuelle Nationalmannschaft. So klein war diese noch nie. Alle versichern, gut trainiert zu haben. Hlebayna ergänzt: «Wir wollen nicht nur gut, sondern auch schnell fahren.» < S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 14.11.13 – Zürich 19:30h 16.11.13 – Windisch 11:00-16:00h 20.11.13 – Arena Sport Buochs 19:30h 29 Infos & Anmeldung Rämistrasse 5 044 360 46 00 snow@knecht-reisen.ch www.heliski.ch AUSRÜSTUNG AUSRÜSTUNG > Text: Joseph Weibel > Fotos: zVg. PAPAGALLO & G OLLO – DER S KI Längen: 70–120 cm (10-cm-Schritte) Taillierung: 105/68/93 Radius: 8 Meter (120 cm) Richtpreis: CHF 229.– (inklusive Marker-Bindung) Gollo und Papagallo, die beiden Protagonisten des Kinderhörbuchs, mit Christian Müller, Verkaufsleiter von Blizzard. Der neue Kinderski ist ebenfalls mit einem IQ-System ausgerüstet. Das heisst: Die Bindung wird ohne eine einzige Schraube montiert. Das IQ-Railsystem überträgt die Kraft optimal auf die Kante, und dank der schraubenlosen Montage der Bindung auf dem Ski wird ein hoher Flex erzielt. D er Ski heisst Papagallo & Gollo. Der Name basiert auf einem Hörbuch, und das ist eine eigene Erfolgsgeschichte. Dahinter steht kein Geringerer als der Schweizer Rockmusiker Gölä. Neben ihm steht Autor Thomas J. Gyger. Und es ist bereits das siebte Hörbuch Papagallo & Gollo, das heuer herausgegeben wird. Es dreht sich – natürlich – um den Wintersport. Alleine die vorhergehenden sechs Editionen wurden 85 000 Mal verkauft. Blizzard lanciert diesen Winter einen Kinderski – und was für einen! Von 70 bis 120 cm. «Von einem Kinderski war damals noch nicht die Rede», sagt Thomas J. Gyger. An einem Kundenanlass habe er Blizzard-Verkaufsleiter Christian Müller getroffen. «Und den Rest kennen sie ja», schmunzelt er. Was liegt näher als der gedruckten Erfolgsgeschichte nun auch noch einen «richtigen» Ski folgen zu lassen. Also machten sich die BlizzardEntwickler ans Werk und hoben einen wirklich kindergerechten Ski aus der Taufe. Natürlich ist er speziell auf das Hörbuch von Gölä und Gyger designt. Er ist leicht tailliert und in den Längen von 70 bis 120 cm (10er-Schritte) erhältlich. Chris- 30 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 STEHT JETZT AUF EINEM KINDERSKI Wer von Kindsbeinen an Freude am Skifahren hat, wird diesen Sport auch später ausüben. Freude herrscht, wenn kindergerechte Skis auf dem Markt sind. Für die ganz Kleinen war das bisweilen eher Mangelware. SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 tian Müller feixt: «Ich bin zwar in der Firma einer der wenigen, der keine Kinder hat, aber mich hat dieses Projekt von Anfang an begeistert.» Es sei eine verrückte Idee, die bereits auch in Deutschland und Österreich Fuss fasse, sagt Müller, der Ende Januar an der ISPO in München nur gerade ein Poster mit dem neuen Kinderski präsentieren konnte. Passt einfach gut zusammen. Blizzard ist wie der Schuhhersteller Lowa ein Teil des italienischen Tecnica-Konzerns (u. a. auch Nordica, Rollerblade, Moonboots). «Da haben wir die nötigen Ressourcen gefunden, um dieses doch etwas ungewöhnliche Projekte in relativ kurzer Zeit zu realisieren», sagt Müller. Speziell, weil das eine (das Hörbuch) mit dem anderen (dem Ski) eigentlich nichts zu tun hat, aber durch die besonderen Umstände bei der Vermarktung glänzend zusammen harmoniert. Das neuste Buch mit dem Titel «Eiger, Mönch & Jungfrau» ist Mitte Oktober erschienen. Der Ski ist seit Mitte September bereits im Sportfachhandel erhältlich.< PAPAGAL LO & GOL LO – DAS B UCH Mundartrocker Gölä und Produzent Thomas J. Gyger präsentieren ihr neustes KinderHörbuch mit vielen eindrücklichen Illustrationen und einer unterhaltsamen CD. Vor der Ausgabe 7 mit dem Titel «Eiger, Mönch & Jungfrau» sind sechs erfolgreiche Editionen mit einer Gesamtauflage von über 80 000 Exemplaren verkauft worden. In den Sprechrollen erkennt man bekannte Stimmen: Gölä, Melanie Oesch, Tanja Frieden und Kilian Wenger. Tatkräftig unterstützt wurde das Produzententeam beim aktuellen Hörbuch durch die enge Zusammenarbeit mit den Jungfraubahnen. Das Buch kann direkt beim Herausgeber, Papagallo & Gollo GmbH, Hofstettenstrasse 3, 3600 Thun, info@papagallo-gollo.com, bestellt werden oder ist im Buchhandel erhältlich. 31 AUSRÜSTUNG AUSRÜSTUNG EIN UNTERNEHMEN MIT TR ADITION UND EMOTIONEN Alois Rohrmoser: Er gründete 1955 die letzte und jüngste Skifabrik in Österreich. Er war der Konkurrenz immer mal wieder eine Nase voraus. Er war Wagner und startete das Unternehmen Atomic vor 58 Jahren. Seit 1994 ist das einstige Familienunternehmen zwar in der Hand des finnischen Amer-Konzerns, der Pioniergeist und die Verbundenheit von Mitarbeitenden zum Unternehmen sind erhalten geblieben. Eine Zeitgeschichte mit vielen Stimmen. > Text: Joseph Weibel > Fotos: Joseph Weibel, zVg. 32 SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 33 AUSRÜSTUNG E s sind die Skipioniere schlechthin: Josef Fischer, er gründete die gleichnamige Skifirma 1924. Ebenso Anton Kästle. 1945 war es der Tischler Anton Arnsteiner, der mit seinem Unternehmen Blizzard-Ski zu produzieren begann. Sie waren allesamt Grand-Seigneurs, Patrons im wahrsten Sinne des Wortes. Von 40 auf 800 000 Paar Skis. Zu diesen gehört auch besagter Alois Rohrmoser. Geboren wurde er in Wagrain im Bundesland Salzburg. Angefangen hatte er mit 40 Paar Ski pro Jahr. Es war zu einer Zeit, als das Skifahren populär wurde. Bereits zwei Jahre später waren es 2000. Die Marke Atomic wurde zu einem Markenzeichen, das heute in die ganze Welt hinausgetragen wird. Mit der grossen Ski-Krise anfangs bis Mitte der neunziger Jahre gerieten die eigentlich florierenden Firmen ins Strudeln. Atomic-Gründer Rohrmoser wurde 1994 von den Banken in die Insolvenz getrieben. Betrieb und Mitarbeitende waren gefährdet. Zwei Jahre zuvor noch verliessen 800 000 Paar Skis, 200 000 Bindungen, 700 000 Paar Skistöcke und 450 000 Paar Schuhe das Werk in Altenmarkt im Pongau. Weltweit arbeiteten rund 1400 Menschen für die österreichische Skimanufaktur. 1994 kam mit der Übernahme durch den Amer-Konzern die AUSRÜSTUNG Rettung für Atomic. Die Erfolgsgeschichte konnte weitergehen. Einmal Atomic – immer Atomic. Es zieht sich durch wie ein roter Faden. Wer einmal von diesem Unternehmen eingebunden ist, bleibt ihm treu. Nehmen wir den heutigen General Manager Wolfgang Mayrhofer. Er hat vor 25 Jahren bei Atomic angefangen und ist seit fünf Jahren an der Spitze des Unternehmens. Oder Gerhard Gappmaier (43), er war unter anderem Servicemann von Franz Heinzer und ist heute Product Manager bei Atomic. Er kam ebenfalls 1988 zur Firma. Jason Roe (42) zog wegen der Liebe vor zehn Jahren nach Altenmarkt. Der Kanadier und gelernte Ingenieur ist in der Skischuhentwicklung tätig, seit sieben Jahren als Business Unit Manager Boots. Franz Heinzer, einer der erfolgreichsten Skirennfahrer, entschied sich 1985 für die Marke Atomic. Der Nachwuchstrainer von Swiss-Ski ist ihr bis heute treu geblieben. Ebenso Michael Walchhofer. Er wurde 2003 Abfahrtsweltmeister in St. Moritz. Er ist bis heute mit diesem Titel in Österreich unangefochten geblieben. Der 38-Jährige sagt: Er sei praktisch aufgewachsen mit Atomic. Leon Hirscher, der «kleine» Bruder des «grossen» Marcel Hirscher, lernt Skibauer bei Atomic. Mit seinen 16 Jahren sagt er bereits: Er werde wahrscheinlich nie für einen anderen Skiproduzenten tätig sein. Einmal Atomic – immer Atomic. Scheint es. Von Kopf bis Fuss. Alois Rohrmoser, der Gründer, muss es vorgelebt haben, damit dieses Phänomen überhaupt wachsen konnte. Er selber war in seine Heimat verliebt und vor allem auch ein begeisterter Skifahrer. Die logische Folge war, dass der gelernte Wagner Ski bauen wollte. Und noch mehr. Bereits 1982 erweiterte er das Sortiment mit Skistöcken, er kaufte später die deutsche Bindungsfirma ess und mit der Übernahme der Skischuhmarke Koflach war das Angebot von Fuss bis Kopf perfekt. Eigene Skibrillen, Helme, Protektoren kamen später noch hinzu. An der Internationalen Sportmesse ISPO in München wird Atomic seine Skibekleidungslinie vorstellen, sagt General Manager Wolfgang Mayrhofer. Atomic ist längst zum Gesamtanbieter geworden – zu einem erfolgreichen dazu. Zudem sind vier Skimarken unter einem Dach: Zuerst kam Dynamic (1977), Volant (2004) und zuletzt Salomon. Der französische Skihersteller wurde einst von Adidas übernommen und Ende 2005 an Amer Sport veräussert. Alois Rohrmoser war es noch bis 2005 vergönnt zu sehen, wie sein einstiges Unternehmen wieder floriert. Während eines Skirennens erlitt Rohrmoser zu Hause in seinem Heim in Wagrain eine Herzattacke und verstarb. Bis zuletzt hatte er für und mit dem Rennsport gelebt. sich fort», so Gappmaier. Ausserdem seien Design und Farbe vermehrt zu zentralen Elementen in der Entwicklungsarbeit und beim Finish geworden. Freeski ist trendy. Einer, der den Patron persönlich miterlebt hat ist Produkt Manager Gerhard Gappmaier. 1988 trat er in das Unternehmen ein. Er kann sich noch an die Schockwirkung der Massenkündigung von 1994 erinnern, nachdem Atomic Konkurs anmelden musste. Gappmaier war damals in der Entwicklungsabteilung tätig. «Nach der Übernahme durch Amer Sport war bei uns eine gewisse Nervosität spürbar, weil wir nicht wussten, wohin die Reise geht.» Heute, knapp 20 Jahre später, weiss Gerhard Gappmaier, dass der eingeschlagene Weg ein guter war. «Alois Rohrmoser hat uns gelehrt, wie man der Zeit immer ein bisschen voraus ist und neue wegbestimmende Technologien erfindet.» Nicht immer war der Suche Erfolg beschieden. Die Zeit, als man eine Technologie aus dem Blauen zauberte, sei sowieso längst vorbei. «Eine Technologie ist nicht das Resultat schöngeistiger Kopf- und Entwicklungsarbeit, sondern muss dem Wunsch des Kunden entsprechen. Diesen Wunsch zu erkennen ist letztlich die Kunst.» Wo geht die Reise derzeit hin? «Der Trend zum Freeski-Bereich bzw. Backcountry setzt «Ein kumpelhafter Zeitgenosse.» Auch wenn Atomic heute im Rennsport zurückgeschraubt hat, so bleiben die Spuren dieses Engagement unverkennbar haften. Das spürt man auch beim ehemaligen Servicemann Gerhard Gappmaier. Er schwärmt von Franz Heinzer, den er in den achtziger Jahren betreute. «Ein überaus angenehmer und kumpelhafter Zeitgenosse. Und er erwies sich immer als extrem hilfreich.» Er habe ihn als ehrlichen Sportler empfunden, ausgestattet mit viel Ehrgeiz. «Ohne diesen wäre er sonst nicht so weit gekommen.» Heute möchte aber Gappmaier seine Arbeit nicht mehr gegen die eines Servicemannes eintauschen. «Alles ist viel komplizierter geworden. Die Thematik ist zwar die gleiche, aber sie wird immer mehr auf die Spitze getrieben.» Bis Mitte der neunziger Jahre habe der Spassfaktor noch dominiert. «Heute ist das sehr viel weniger der Fall, was ich aus dem Umfeld so vernehme.» Eine Frage hätten wir noch an den ehemaligen Entwicklungsingenieur. Wie lange hält ein Ski? Gerhard Gappmaier schmunzelt erneut: «Wenn ich mich auf den Pisten umschaue, so muss ein Ski wohl 15 bis 20 Jahre halten. Das Potenzial ist also durchaus noch gross», feixt er. Ein Rennski, so Gappmaier, müsse man in der Regel nach zwei, drei Jahren ersetzen. Ersatzteile wie für ein Auto gibt es bei den Ski bekanntlich nicht unbedingt. Auch im Vermietungsgeschäft rechne man mit einer Lebensdauer von zwei bis drei Jahren pro Ski. «Atomic passt gut zu Hirschers.» Er ist 16, redegewandt und jetzt schon der Überzeugung, dass er wohl nie für einen anderen Skiproduzenten arbeiten würde: Leon Hirscher. Bruder des derzeit besten Skirennfahrers Marcel Hirscher. Leon ist im ersten Lehrjahr und sagt es wie aus der Pistole geschossen: «Mein Leben drehte sich schon immer ums Skifahren. Für jeden der an Skisport und Technik interessiert ist, findet im Skibauer seinen Traumberuf.» In die Fussstapfen seines Bruders zu treten sollte ihm nicht vergönnt sein. Im Alter von sechs Jahren hatte er eine Hüftkrankheit und konnte drei Jahre lang keinen Fuss mehr auf Ski setzen. Trotzdem könnte er sich vorstellen, später im Weltcupzirkus neben der Piste aktiv zu werden. Er ist offen. So wie er das von seinem Vater gelernt hat. Der sei Skilehrer gewesen, habe selber ein Skigebiet betreut. Er mache das Management von Marcel. «Er hat Zwei Mal nachgefragt Silvan Nideröst, Sie sind Commercial Manager Schweiz von Atomic. Was macht Ihre Arbeit besonders? Silvan Nideröst: Es macht mich stolz wie unser Schweizer Atomic Team sich tagtäglich und mit ungebrochenem Enthusiasmus für die Marke einsetzt. Immer mit dem Ziel, den zufriedenen Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Sie waren vor Ihrem Engagement bei einem nationalen Brand im Skisport engagiert. Nun arbeiten Sie für einen bedeutenden internationalen Konzern. War die Umstellung gross? Ich war sehr überrascht, welchen Einfluss wir am Hauptsitz z. B. auf den Sortimentsaufbau haben. Alle wichtigen Entscheide werden mit den Kernländern abgesprochen und individuelle Schweizer Bedürfnisse professionell umgesetzt. Gerhard Gappmaier war einst Servicemann von Franz Heinzer und ist heute Product Manager bei Atomic. 34 Jason Roe, ein Kanadier, zog der Liebe wegen nach Altenmarkt und ist heute Business Unit Manager Boots bei Atomic. Leon Hirscher ist der Bruder von Marcel Hirscher und lernt bei Atomic das Handwerk des Skibauers. SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 35 AUSRÜSTUNG sogar einmal in der Schweiz als Holzer gearbeitet und war 20 Jahre während des Sommers Hüttenwart auf einer Alm.» Zu seinem Bruder hat Leon ein gutes Verhältnis. Er habe ihn manchmal zum Sommertraining begleitet, meistens nach Zermatt. Und warum hat er ausgerechnet Atomic zum Lehrbetrieb gewählt? Einfach weil so der Arbeitsort nur 20 Minuten vom Wohnort entfernt ist? Leon Hirscher sagt: «Atomic passt sehr gut zu Hirschers. Ich kann mir nicht vorstellen, für eine andere Firma zu arbeiten.» AUSRÜSTUNG Von Whistler Mountain nach Altenmarkt. Atomic zieht auch was seine Mitarbeitenden betrifft buchstäblich weite Kreise. Seit nunmehr zehn Jahren arbeitet der Kanadier Jason Roe (42) fern von seiner Heimat in der österreichischen Flachau. Er war zuletzt Skischulleiter in Whistler Mountain. Hierher gebracht hat ihn – wie so oft im Leben – die Liebe. Seine Frau stamme aus Wagrain. Kennen gelernt hat er sie als Skilehrerin in seiner Schule in Whistler Mountain. 2000 hätten sie einen ersten gemeinsamen Urlaub in Europa verbracht und unter anderem Atomic besucht. «Der Onkel und der Bruder meiner Frau arbeiten im Werk.» Er habe sich rasch vorstellen können, für dieses Unternehmen zu arbeiten. Als gelernter Ingenieur begann er vor zehn Jahren in der Skischuhabteilung und hat unter anderem das Erfolgsmodell Hawx geleitet. «Mit diesem Skischuh haben wir den Durchbruch geschafft.» Anfänglich habe es beim Wechsel von Koflach zu Atomic bei der Passform Abstimmungsprobleme gegeben. Die anfänglich kleine Skischuh-Division wurde zwischenzeitlich auch personell ausgebaut. Entsprechend der Atomic-Philosophie will Roe auch bei den Skischuhen möglichst immer die Nase vorn haben. Gibt es überhaupt noch Entwicklungsmöglichkeiten? «Der Skischuh darf noch komfortabler werden, vor allem beim Gehen», sagt er. Dazu gehöre auch eine bessere Passform, gutes Fitting und das gesamte Produkt müsse aus einem Guss sein. Jason Roe spricht relativ gut deutsch. Zu Hause mit seinen Kindern spreche man gemischt: Englisch oder Deutsch. Öster- reich als seine neue Heimat gefällt ihm. Was ist anders im Vergleich zu Kanada. «Bei uns hat es höhere Berge.» Er lacht: «Vor allem aber kann man in Österreich noch nicht überall mit der Kreditkarte bezahlen.» Faszinierend für ihn sei nach wie vor wie die Einheimischen für den Skisport und vor allem für ihre Stars im Rennsport einstehen. «Hier wird ein Skisportler zum Held gemacht. Ganz sichtbar. Erfolgreiche Sportler spielen hier eine ganz besondere Rolle. Davon sind wir in Kanada weit entfernt.» < ATOMIC IN ZAHL E N Atomic International produziert im Jahr 550 000 Paar Alpinski und 250 000 NordicSki. Am Standort im österreichischen Altenmarkt sind derzeit 950 Mitarbeitende beschäftigt. Der Sitz in der Schweiz ist im zugerischen Hagendorn. Hier sind auch die weiteren Töchter der Amer Group angesiedelt: Salomon, Wilson, Suunto Precor, Mavic, Dynamic und Volant. Atomic Schweiz beschäftigt zwölf Mitarbeitende und ist gemäss dem Marktforschungsinstitut GfK die Nummer 1 in der Schweiz. Commercial Manager von Atomic Schweiz ist Silvan Nideröst. DIE INTERVIEWS Michael Walchhofer: «Bin ein Atomic-Kind» Mit Atomic-Ski an den Füssen sei er zwar nicht grad geboren worden. «Aber aufgewachsen bin ich damit.» Snowactive hat den Abfahrtsweltmeister von 2003 und 19-fachen Weltcupsieger in seinem Hotel in Zauchensee besucht. Michael Walchhofer, Sie sind erst vor zwei Jahren zurückgetreten – und bis zum Schluss der Marke Atomic treu geblieben. Grenzt das nicht schon fast an übertriebenen Lokalpatriotismus? Michael Walchhofer: Ich bin Skifahrer geworden, weil ich gerne immer schneller fahre als andere. Dabei ist das Material ein wichtiger Bestandteil. Ich habe festgestellt, dass der Ato- Selbst den Verlockungen von Head konnten Sie widerstehen? Es gab attraktive Angebote, die schon zu Nachdenkphasen geführt haben . . . Heute bin ich froh, habe ich mich dagegen entschieden und bin ab und zu immer noch für Atomic tätig. Vor allem in Materialfragen von Benjamin Raich. Wann haben Sie zum ersten Mal gedacht, auf diesen Ski möchte ich einmal der Beste sein? Spätestens 1984, als Bill Johnson auf einem Atomic-Ski an den Olympischen Winterspielen in Sarajewo Gold in der Abfahrt gewonnen hat. Mit Ihnen ist auch der bisher letzte Abfahrtsweltmeister zurückgetreten. Ja, leider. Es wäre schön, wenn wir wieder mal den Sieger in der Königsdisziplin stellen würden. Entscheidend war aber auch, dass vorher und nachher die sogenannte alte Garde mit Fritz Strobl, Hannes Trinkl, Hermann Maier, Franz Heinzer: «Rohrmoser war ein Patron» am Folgetag einen neuen Ski. «Der ist heute noch schneller», sagte er. Ich wurde wiederum Dritter. 1985 wechselte er von Rossignol zu Atomic: Franz Heinzer. Er sei in der Atomic-Familie gleich aufgenommen worden, schwärmt der Abfahrtsweltmeister von 1991 und 17-fache Weltcupsieger. Wie ist Ihnen der Firmenchef in Erinnerung geblieben? Ich fühlte mich rasch in einer grossen Familie, in der ich schnell aufgenommen wurde. Alois Rohrmoser war ein richtiger Patron, der viel für uns tat, aber auch entsprechende Leistung forderte. Mein damaliger Teamkollege Bruno Kernen hatte das Jagdpatent und wurde einmal von Rohrmoser eingeladen, in seinem Revier einen Rehbock zu schiessen. Zudem bewirkte der Skisportbegeisterte auch viel im Tal. Besonders gefreut hat mich, als er zu meinem Abschiedsfest in Meiringen-Hasliberg erschienen war. Franz Heinzer, wann standen Sie zum ersten Mal während eines Rennens auf einem AtomicSki? Franz Heinzer: Das war 1985 in Las Leñas, damals mit dem legendären gelben Rennski. Ich wurde im ersten Rennen Dritter. Mein Servicemann Ernst Habersatter wählte für das Rennen 36 Wolfgang Mayrhofer: «Alpenländer sind sehr wichtig für uns» mic-Ski bei allen Bedingungen konkurrenzfähig ist. Ich kenne natürlich auch viele Leute, die direkt oder indirekt mit der Firma in Verbindung stehen. Das schafft einen starken Bezug. Hans Knauss oder Stefan Eberharter zurückgetreten sind. Ich war der letzte dieser Generation. Man sagt, dass vor allem in Österreich grossen Druck auf die Skifahrer ausgeübt werde. Diskussionen über diesen erzeugten Druck finde ich überflüssig. Die Medien widmen dem Skisport hierzulande viel Interesse. Als Athlet kann man sich von dieser Last erdrücken oder aber beflügeln lassen. Es könnte ja auch sein, dass man wegen dem immensen Druck die grosse Chance hat, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Ich hatte jedenfalls immer diese Betrachtungsweise gewählt. Sie hatten damals die Wahl: Atomic oder Dynamic, den französischen Ski, der 1977 von Atomic aufgekauft wurde. Warum fiel die Wahl auf Atomic? Firmenchef Alois Rohromoser hatte sich gewünscht, dass ich auf Atomic fahre. Wie würden Sie ihn charakterisieren? Familiär, immer zielgerichtet und auf dem neustem Stand. Ein Mann des «alten Schlags». Bei ihm galt ein Handschlag noch etwas. Weil Erwin Josi erkrankte, kamen Sie in der Saison 1980/81 unverhofft zur Kitzbühel-Premiere. Wie war die Gefühlslage? Gut. Schliesslich habe ich die Streif drei Mal als Sieger verlassen. Im ersten Rennen wurde ich im Training 3. und landete im Rennen auf dem guten Rang 8. Kitzbühel war neben Val Gardena und Wengen eines meiner Lieblingsrennen. SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 Wolfgang Mayrhofer startete seine Karriere bei Atomic vor 25 Jahren. Vor seiner Berufung zum General Manager vor fünf Jahren war der Österreicher bei Amer Sport General Manager im Vertrieb. Snowactive hat mit Wolfgang Mayrhofer gesprochen. Herr Mayrhofer, erinnern Sie sich noch an Ihre Anstellung bei Atomic vor 25 Jahren? Wolfgang Mayrhofer: Noch sehr gut. Schliesslich war es Alois Rohrmoser, der mich seinerzeit eingestellt hat. Wie haben Sie den Patron Rohrmoser persönlich erlebt? Zielstrebig, produktorientiert, ein Mann mit Pioniergeist. Er konnte sehr hart sein und auch stur. Aber dank diesen Wesenszügen hatte er Erfolg und konnte sich auch durchsetzen. Nach dem Neuanfang bzw. der Übernahme von Atomic 1994 vom finnischen Amer-Sport-Konzern muss die Carvingwelle für Sie wie ein Geschenk vom Himmel gekommen sein? Wir waren vom Start weg gut mit dabei. Als Weltnummer 1 in der Skiproduktion und die Nummer 3 bei den Skischuhen haben wir deutlich aufgezeigt, dass wir nicht so viel falsch gemacht haben. Wir betreiben hier in Altenmarkt, in den österreichischen Bergen, die grösste Skiproduktion weltweit. Amer Sport ist ein grosser Konzern mit weltweit über 6000 Beschäftigten. Wie frei kann sich Atomic in diesem Unternehmensgefüge bewegen? Wir führen hier in Altenmarkt weltweit die Marke Atomic und sind für das Geschäft verantwortlich. Hier im Atomic Headquarter wird die globale Markenstrategie definiert und mit einem hochmotivierten Forschungs- und Entwicklungsteam die besten Produkte entwickelt. S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Schreiben Sie Ihren Erfolg vor allem auch dem Umstand zu, dass Atomic über Jahre sehr viel Geld in den Rennsport investiert hat? Der Rennsport liefert auch uns die wichtigen Daten und Erkenntnisse im Skibau für den Endkonsumenten. Wir bestreiten aber den Rennsport nicht mehr in dem Ausmass wie früher. Es gibt sehr rennsportaffine Rennsportmärkte wie Schweiz, Österreich und Italien, da sind wir engagiert, um für die Konsumenten in diesen Märkten relevant zu sein. In Märkten wie Nordamerika hat der alpine Rennsport äusserst geringe Bedeutung. . . . sondern? Freeskiing. Der Skispass im offenen Gelände hat einen hohen Stellenwert. Und auch Skitouren mit immer besser gewordener Hardware nimmt in der Beliebtheitsskala stetig zu. Und diesem Umstand wollen wir mit gutem Material gerecht werden. Könnten Sie mit Head im Rennsport überhaupt noch mithalten? Da wollen wir gar nicht mit mehr mithalten. Die zum Teil fast unglaublich anmutenden Transfers – schon fast wie im Fussball – sind durch das aktuelle Geschäft nicht mehr gegenzurechnen und deshalb zu verantworten. Wie steht es um die Alpenländer? Der Markt ist nicht grösser geworden, aber er ist umso wichtiger für uns. In der Schweiz sind wir beispielsweise die Nummer 1. Und das möchten wir auch bleiben. cher lancieren. Damit werden wir dann wirklich zum Komplettanbieter. Wie sieht Ihre sportliche private Seite aus? Ich fahre selber natürlich sehr gerne Ski oder gehe auf eine Skitour. Wir haben hier in der unmittelbaren Umgebung ungezählte Möglichkeiten und für jeden Geschmack das Passende. Beruflich nutze ich die Gelegenheit in den USA oder in Kanada auf die Bretter zu stehen – und natürlich auch in der Schweiz. Steckbrief Alter: 52 Zivilstand: verheiratet, 2 Kinder Wohnort: Flachau Beruf: Manager Heutige Funktion: General Manager Atomic Was mich besonders freut: Pulverschneeabfahrt Was mich besonders ärgert: Den Wintersport bzw. Skisport schlecht zu reden Sie sind zu einem Komplettanbieter geworden – neben Ski, Schuh, Bindung haben Sie auch Accessoires und Protektoren im Sortiment. Was bringt Atomic als nächstes? Wir werden an der ISPO 2014 in München eine erste eigene Skibekleidung für den Endverbrau- 37 IM GESPRÄCH: DER NEUE SWISS-SKI-DIREKTOR IM GESPRÄCH: DER NEUE SWISS-SKI-DIREKTOR Jahre war er im Kur- und Verkehrsverein Zermatt tätig, davon sieben Jahre als Kurdirektor (2000–2007). Und er hat auch nicht die Absicht, bei Swiss-Ski den DurchlaufErhitzer zu spielen. «Ich habe bei den Einstellungsgesprächen dem Präsidium gesagt: Ich komme nicht nur für zwei, drei Jahre.» > Text: Richard Hegglin; Fotos: Swiss-Ski, Keystone ROLAND IMBODEN EIN AUFGESTELLTER OPTIMIST D as Attribut «aufgestellter Optimist» ist abgekupfert. Radio Rottu, die Stimme des Oberwallis, hat es Imboden seinerzeit beim Jobwechsel vom Zermatter Kurdirektor zum AMAG-Marketing-Chef (und späteren Porsche-Geschäftsführer) verliehen. Es charakterisiert den neuen Skidirektor ziemlich präzis. Er strahlt eine natürliche, positive Lebenshaltung aus. Bei ihm sind die Gläser halbvoll und nicht halbleer. Unumwunden bekennt er: «Diesen Job bei Swiss-Ski hatte ich schon lange auf dem Radar.» In jenem Interview 2007 mit Radio Rottu hatte er, als er seine Walliser Heimat verliess und nach Zug dislozierte, voraus- 38 SEIT DEM 10. JUNI STEHT ER AUF DER KOMMANDOBRÜCKE VON SWISS-SKI. ROLAND IMBODEN (43) ÜBERNIMMT DAS WOHL POPULÄRSTE FLAGGSCHIFF DES SCHWEIZER SPORTS IN EINER UMBRUCHPHASE. DER HÖCHSTE OPERATIVE CHEF PACKT DIE AUFGABE MIT REALISTISCHEM OPTIMISMUS AN. Direktor mit Weltcup-Erfahrung. Imboden ist der erste Skidirektor mit persönlicher Weltcup-Vergangenheit, auch wenn sich diese nur auf ein einziges Rennen beschränkt. 1989 bestritt er in Val d‘Isère einen Weltcup-Super-G, zu dem er fast wie die Jungfrau zum Kind kam. «Vorgängig», erzählt Imboden, «trainierte die Nationalmannschaft auf der ‹Sunnegga› in Zermatt. Ich befand mich auch dort, worauf Karl Frehsner mich als kleinen C-Fahrer einlud mitzutrainieren.» Offenbar hinterliess er keinen üblen Eindruck. «Am Abend bekam ich von meinem C-Kader-Trainer Franz Hofer, dem heutigen Nachwuchschef, einen Anruf. Er forderte mich auf: Pack den Koffer. Frehsner will dich in Val d‘Isère. Am nächsten Morgen um 09.00 ist Training, am andern Tag fährst du das Rennen.» Der Hintergrund für diese BlitzSelektion: Weltmeister Martin Hangl war auf der Sunnegga auf der letzten Fahrt verunfallt und dadurch ist ein Startplatz frei geworden.» An das Rennen kann sich Imboden weniger erinnern als an die Zeit davor: «In der Weltrangliste war ich etwa an der 300. Stelle. Am Start musste ich mit einer ho- Der Walliser Roland Imboden ist neuer Swiss-Ski-Direktor und tritt damit die Nachfolge von Andreas Wenger an. blickend angekündigt: «Das ist jetzt der Anfang des nächsten 5-Jahres-Schrittes. Dann werde ich 42 sein und bereit zu neuen Taten.» Jetzt ist er der höchste operative Skichef. Und beiläufig meinte er damals: «Die einzige Konstante im Leben ist der Wechsel.» Solche Erkenntnisse sind auch den bisherigen Skidirektoren nicht fremd. Die Verweilzeit auf diesem Posten wurde immer kürzer. Auch bei den Kurdirektoren dreht sich das Karussell zuweilen heftig: In einem Jahrzehnt gab es 29 Wechsel – allein im Wallis. Imboden passt indes nicht in diesen Raster. Im Gegenteil: Nicht weniger als 17 SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 hen Nummer zweieinhalb Stunden warten. Einfahren konnte man nicht, weil zu wenig Schnee lag. Das war natürlich alles andere als ideal, aber eine spannende Erfahrung.» Mit 4,63 Sekunden Rückstand belegte er den 56. Rang. Auch die Cracks Franz Heinzer (7.), Pirmin Zurbriggen (8.) und Peter Müller (15.) zerrissen keine dicken Stricke. Der Sieger hiess Niklas Henning (Sd). Vier Jahre gehörte Roland Imboden, der die Gründungsklasse der Handelsschule für Sportler und Künstler in Brig besuchte, zum C-Kader. Das war damals praktisch identisch mit der Junioren-Nationalmannschaft. 1990 erlitt Imboden einen Kreuzbandriss. Nachdem er zuvor schon wegen einer missglückten Sehnenoperation und einer Schulterluxation längere Pausen einschalten musste, zog er die Konsequenzen: «Ich betrachtete das als Zeichen, mich auch anderweitig umzusehen.» Schon zu Aktivzeiten hatte ihm der damalige Zermatter Kurdirektor Amadé Perrig Gelegenheit zu temporärer Mitarbeit geboten: «Ich arbeitete, wenn ich gerade dort war, quasi als Taglöhner. Nach dem Unfall bekam ich die Möglichkeit, voll einzusteigen, zuerst als Assistent des Sportsekretärs, dann im Marketing, später als Marketing-Leiter – und am Schluss sieben Jahre als Direktor, als ich sozusagen meinen Mentor Amadé Perrig ‹beerben› durfte.» Optimale Rahmenbedingungen herstellen. Imboden, in zweiter Ehe verheiratet und Vater von drei Kindern im Alter von 18, 17 und 12 Jahren, sieht zwischen dem damaligen und seinem jetzigen Job Parallelen: «Als Kurdirektor ist man verantwortlich für die Vermarktung eines Produktes, das einem nicht gehört. Und der Skidirektor ist mit seinem Team verantwortlich für die Bereitstellung optimaler Rahmenbedingungen für die Athleten. Aber in Tat und Wahrheit sind alle Schneesportler eigenständige Unternehmer. Als Kurdirektor liess sich nur etwas erreichen, wenn man mit der Bevölkerung umgehen konnte, wenn man motivieren konnte, ohne zu diktieren. Im Skisport ist der Umgang mit den Klubs und den Regionalverbänden ähnlich. Er basiert nicht auf einer Unterstellung, sondern auf einer konstruktiven Zusammenarbeit. Diese Botschaft versuche ich zu vermitteln: Wir in Bern sind nicht die Herrgötter und die andern die Zubringer.» Deshalb sei es für ihn wichtig gewesen, dass er nach Zermatt auch in der Privatwirtschaft Erfahrungen sammeln konnte: «Ich wollte, nachdem ich das Vereinswe- sen kennen lernte, auch wissen, wie es dort funktioniert. Da geht es knallhart zu und her. Dank diesem Background hoffe ich, auch dem Skiverband einiges bringen zu können.» Das Bewerbungsdossier hatte er spontan eingeschickt, als er in der Zeitung las, dass Vorgänger Andy Wenger gekündigt hat. Sein «Curriculum vitae» hat die SwissSki-Verantwortlichen offenbar überzeugt. Obwohl er seinerzeit mit Präsident Urs Lehmann noch Rennen fuhr, legte ihm niemand den roten Teppich aus. «Ich hatte», so Imboden, «nirgends Pluspunkte. Ich durchlief das ganze Auswahlverfahren mit einem Assessement wie jeder andere.» Lehmann war er während zwei Jahrzehnten nie mehr begegnet. Während seiner Zeit bei der AMAG schloss er berufsbegleitend an der Hochschule Luzern das Executive Master in Business Administration ab. Neben dem EMBA erhielt er noch eine Sonderauszeichnung – den Special Award für Sozialkompetenz und Leadership. «Diese Auszeichnung hat mich sehr gefreut, weil die Mitstudenten und Lehrer darüber abstimmten», bekennt er nicht ohne Stolz: «Vielleicht ist meine Art, respektvoll mit andern umzugehen, geschätzt und honoriert worden.» Die beste Meinung zählt. «Ich habe einfach Menschen gern», sagt Imboden. «Es gibt wenig Leute, mit denen ich nicht auskomme. Wenn ich nett mit den Leuten umgehe, heisst das nicht, dass sie einen Freipass haben, ihre Arbeit nicht richtig zu erledigen. Sonst kommt dann schon der ‹Chef› aus mir heraus – aber auf anständige, korrekte Art. Was ich hasse, ist Ungerechtigkeit und Unfairness.» So erübrigt sich beinahe die Frage nach seiner Führungsphilosophie? Wichtig seien klare Ziele, hält Imboden fest: «Jeder einzelne muss wissen, in welche Richtung es geht. Aber mir widerstrebt es, Mitarbeiter einzuengen. So geht die Motivation verloren. Nicht meine Meinung zählt, sondern die beste – auch wenn sie von einem Lehrling kommt. Da fällt mir kein Zacken aus der Krone.» Und wie sehen diese Ziele aus – vor allem in sportlicher Hinsicht? «So grad hinaus kann ich das nicht sagen. Sicher möchten wir bis 2017 wieder unter den Top 3 sein.» Eine realistische und diplomatische Antwort statt utopisches Geflunker nach dem Motto: Wir wollen wieder die Skination Nummer 1 werden! Imboden schmunzelnd: «Wenn man unter den Top 3 ist, schliesst das ja nicht aus, auch die Nummer 1 zu sein . . .» < 39 G I P F E LT R E F F E N G I P F E LT R E F F E N > Text: Hans Bigler > Fotos: Erik Vogelsang EIN LEBEN IM DIENSTE DES SKISPORTS Hanspeter Streule, ehemaliger Geschäftsinhaber der gleichnamigen Skifabrik, und heutiger Sales Manager bei Stöckli Swiss Sports AG, ist ein lebendes Skilexikon – wenn es um Skitechnik, Skifahrer, Rennen und Medaillen geht, dann macht ihm so schnell keiner etwas vor. 40 SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 41 G I P F E LT R E F F E N Publireportage G I P F E LT R E F F E N www.phenixski.com Vier Tage exklusiVer ski-spass! Ski-Spass Lenzerheide « im Dezember in schwung kommen, die kurve kriegen, skis testen in Begleitung von profis, kulinarisch verwöhnt werden und sich entspannen im Hotel Valbella inn lenzerheide. Fast 5000 begeisterte Carverinnen und Carver sind in den letzten 12 Jahren mit uns auf der Lenzerheide in die Skisaison gestartet. Dafür eignet sich das offene Skigebiet mit den breiten, super präparierten Pisten ideal. Für alle Teilnehmer stehen die neusten Skis der Marke Elan vom Weltcupbis zum Freeride-Modell zum Test bereit. Ein Service Team sorgt jeden Tag für einen schnellen Belag. SkilehrerInnen der Schneesportschule Lenzerheide zeigen Ihnen wie Sie mit wenig Kraft und viel Elan Ihre Schwünge ziehen können. Im 4-Serne-Superior-Hotel Valbella Inn werden Sie verwöhnt. Vom reichhaltigen Frühstücksbuffet einem 4-Gang Abendessen bis zur unterhaltsamen Abschlussparty ist alles inbegriffen. Für beste Stimmung sorgt die Livemusik. Der Wellnessturm bietet Ihnen auf fünf Stockwerken perfekte Erholung. Folgende Daten stehen zur Wahl: Event 1: 9.–12. Dezember Event 3: 15.–18. Dezember Event 4: 18.–21. Dezember 2013 Das exklusive vier Tage Genussprogramm inklusive drei Übernachtungen mit Halbpension, drei Tage Skiunterricht, drei Tage Skiabo der Region Lenzerheide, drei Tage Skis testen und grossem Spassfaktor kostet ab Fr. 645.–. Information und Anmeldung: www.valbellainn.ch/ski-spass oder Telefon 081 385 08 08. ‹Alles fährt Ski›, dieser Slogan wäre heutzutage eigentlich wieder angesagt. hanspeter streule H anspeter Streule wurde in eine Skibauerfamilie hineingeboren. Sein Vater, ein gelernter Wagner und Schreinermeister, hat angefangen Ski aus Eschenholz herzustellen, anfänglich ausschliesslich für den Eigengebrauch innerhalb der Familie, später dann als erfolgreicher Ausrüster der Schweizer Skinationalmannschaft. 1949 gründete Hans Streule mit seinem Bruder die Skifabrik Gebrüder Streule in Schlieren bei Zürich. Nebst Streule standen damals gleich mehrere Familienunternehmen wie Attenhofer, Authier, Schwendener und Stöckli in Konkurrenz mit renommierten ausländischen Firmen und deckten die steigende Nachfrage nach Ski innerhalb der Schweiz ab. «Alles fährt Ski» war damals nämlich nicht nur ein «Schlagertitel» im Radio Beromünster sondern in Liedform verpackte Realität: Der Skisport setzte zu seinem grossen Boom an. Und auch Hans Streule leitete 1956 mit der Gründung einer Familien AG eine neue Epoche in der Geschichte des Familienunternehmens ein. Streule Ski wurden berühmt. 1955 fuhr ein Teil der 42 Skinationalmannschaft auf Streule Ski und selbstverständlich wurde auch der junge Hanspeter bereits als Dreijähriger mit Streule Ski ausgerüstet. An den Wochenenden fuhr die Familie jeweils mit dem Zug ab Zürich nach Biberbrugg (Einsiedeln) zum Skifahren, weil das Skigebiet Hoch-Ybrig damals noch gar nicht existierte. Die zahlreichen Familienskitage machten aus Hanspeter Streule einen ambitionierten Skirennfahrer, der als Mitglied des Zürcher Skiclubs NSKZ unter der Leitung eines gewissen Karl Frehsner, regelmässig trainierte. Übrigens: Frehsner war während zwölf Jahren auch in der Skiproduktion bei Streule in Schlieren tätig. Als 18-Jähriger wurde Hanspeter Streule schliesslich in das Kader des Zürcher Ski-Verbandes aufgenommen, bestritt regionale und nationale Skirennen, und lernte dabei spätere Skigrössen wie J. D. Dätwyler oder Manfred Jakober kennen. 1964 anlässlich der Olympischen Spiele in Innsbruck durfte er ausserdem an einem Jugendcamp des Skiverbandes teilnehmen. Unter der Leitung von Lina SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 Mittner, einer ehemaligen Ski-Weltmeisterin, besuchten die Campmitglieder die olympischen Wettkämpfe und durften die Strecken selber abfahren. Für die Schweizer Elite arteten diese Spiele zwar zum Fiasko aus, da kein einziger Athlet eine olympische Medaille gewann, für Hanspeter Streule allerdings blieben sie in guter Erinnerung. Übernahme der Geschäftsleitung. 1971 stieg Hanspeter Streule bei seinem Vater als Verkaufsleiter in die Gebrüder Streule AG ein, nachdem er sein Schweizer Skilehrerpatent erworben und anschliessend eine Saison in einem Skiresort in Mt. Chalet im Staate Ohio verbracht hatte. Die Firma Streule beschäftigte inzwischen rund 25 Personen. Und 1985 übernahm «Hampi» Streule, wie er in seinem Bekanntenkreis genannt wird, die Geschäftsleitung der Gebrüder Streule AG. Es war eine erfolgreiche Zeit für die Skimarke Streule: Über 25 bekannte Skirennfahrer und Skirennfahrerinnen, darunter Marie-Theres Nadig, Peter Müller, Toni Bürgler, Urs Lehmann und später Karin S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Aksel Lund Svindal Norwegian Alpine Ski Racer » Roten, wurden mit Streule-Ski ausgerüstet. Doch die Kosten für die Ausrüstung der Swiss-Ski-Athleten stiegen allmählich ins Bodenlose. Und da auch der AusrüsterPool von Swiss-Ski einheimischen Produkten keinen Sonderstatus mehr zukommen liess, musste Streule wohl oder übel als Ausrüster zurücktreten, wohl wissend, dass damit in Zukunft auch die grossen medialen Auftritte von Streule ausbleiben würden. Es half alles nichts: Die Athleten mussten sich allesamt einen anderen Ausrüster suchen und sich auf neues Material einstellen, während sich Streule künftig auf die Unterstützung des Ski-Nachwuchses konzentrierte. Zehn Prozent der Gesamtproduktion von rund 12 000 Paar Ski setzte Streule derweil ins Ausland ab. In Japan wurden Streule-Ski von einem Lizenzpartner nachgebaut. Und mit dem Edelweiss als Markenzeichen setzte Streule schon damals auf Swissness: auf ein exklusives und typisches Produkt aus den Schweizer Alpen. Doch nach wirtschaftlich schwierigen Jahren – vor allem 1989 und 1991 – 43 G I P F E LT R E F F E N zehn jahre war Hanspeter Streule Geschäftsinhaber der gleichnamigen skifabrik. G I P F E LT R E F F E N entschied sich Hanspeter Streule 1995 seine Firma zu schliessen. Material und Maschinen wurden von anderen Skifirmen übernommen, für alle Mitarbeitenden ein Sozialplan ausgearbeitet und das Grundstück an eine grosse US-Fastfood-Firma verkauft. Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive. Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war. Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport mit all seinen F acetten verdient gemacht haben oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen» in dieser Ausgabe ist Hanspeter Streule, ehemaliger Geschäftsinhaber der gleichnamigen Skifabrik, und heutiger Sales Manager bei Stöckli Swiss Sports AG, gewidmet. Neupositionierung im Skibusiness. Hanspeter Streule fand als «Sales Manager Europa» bei der Skimarke Volant eine neue Herausforderung. Es war eine grosse Zäsur im Leben von Hampi Streule, die auch mit einem Wohnortwechsel verbun- den war. Heute lebt er mit seiner Partnerin mehrheitlich in Villars sur Ollon, der sonnigen Station hoch über dem Rhonetal. Mittlerweile ist sie zu seiner zweiten Heimat geworden, wo er als passionierter Pilzsammler, Mountainbiker (auf Stöckli Bike) und Skifahrer seinen Hobbies nachkommen kann. Und immer noch ist Hanspeter Streule im Skibusiness tätig: Mit Beni Stöckli, einem weiteren erfolgreichen Schweizer Skiproduzenten, pflegte er seit jeher eine freundschaftliche Beziehung. So kam es, dass er sich im Jahre 2000 als Verkaufsleiter international bei der Firma Stöckli in Wolhusen engagieren liess. Innerhalb von 13 Jahren hat Streule bei Stöckli den Exportbereich aufgebaut. Mittlerweile sind Stöckli Ski in mehr als 37 Ländern vertreten. Dank dem Erfolg von Swissness-Produkten und den Stöckli-Weltcupfahrerinnen und -fahrern hat der Bekannt- Anzeige heitsgrad von Stöckli-Ski massiv zugenommen. Hanspeter Streules Geschäftsreisen führen ihn heute bis nach Japan, Las Vegas oder Denver ebenso wie in die umliegenden Nachbarländer, wo er ein grosses Beziehungsnetz pflegt. Engagiert fürs Juskila. Während Jahren fix im Terminkalender von Hanspeter Streule eingetragen war ausserdem das Skilager an der Lenk. 17 Jahre lang hat sich Hampi Streule als Skileiter und J+SExperte ehrenamtlich im Juskila engagiert. Und noch heute schwärmt er von der einmaligen Atmosphäre mit den 600 Jugendlichen und 150 Mitarbeitern aus der ganzen Schweiz. «Daraus ergaben sich schliesslich auch viele Kontakte und abendfüllende Verkaufsgespräche, so dass ich auch geschäftlich davon profitieren konnte», schmunzelt Hanspeter Streule mit einem Augenzwinkern. «Alles fährt Ski», dieser Slogan wäre heutzutage eigentlich wieder angesagt», meint Hanspeter Streule im Hinblick auf die Entwicklungen der Skifirmen. Die Verkaufszahlen des Wintersportmarktes stagnieren. Und während Carving Ski für den Handel seinerzeit ein Segen waren, setzten sich spätere Absatzförderer wie Allmountain-Ski oder Twintips beim Konsumenten kaum durch. Was indes gut ankomme sind Mietstationen: Inzwischen mieten nämlich auch viele Schweizer Schneesportler ihr Material vor Ort. Für die Schweiz sind vor allem schneereiche Winter und Promotionsaktionen, die Jugendliche zum Skifahren motivieren, wichtig. In dem Sinn müssten der Handel und die touristischen Leistungsträger vermehrt eine aktive Rolle einnehmen. Hanspeter Streule seinerseits wird weiterhin als Ski-«Ambassadeur» ausschwärmen und freut sich auf einen guten Winter. < Anzeige Fahrvergnügen pur! Da merkt man, dass dieser Ski zu den besten gehört. Logos für die Ergebnisse 2013/2014 der Firma Stöckli Saisonstart in Lenzerheide! • Drei Tage die neusten Skis testen • Drei Tage Pistenspass in Begleitung von SkilehrerInnen • Drei Übernachtungen mit Halbpension • Drei Tage Skiabo. Stöckli überzeugt. Mit Skis made in Switzerland. stoeckli.ch 44 (c) Brinkmann Henrich Medien GmbH SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 Alle diese Daten und Logos sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte liegen bei der Brinkmann Henrich Medien GmbH, Heerstraße 5, D-58540 Meinerzhagen. Diese Logos dienen der Visualisierung der Testergebnisse des im Frühjahr 2013 durchgeführten Skitests. Bitte achten Sie auf die richtige Katgorien-Zuordnung der Logos! Diese Testergebnisse dürfen nicht verfälscht wiedergegeben, manipuliert oder verfälschend ergänzt werden. Ebenso darf außer der von der Brinkmann Henrich Medien GmbH getesteten Ski kein anderes Skimodell in redaktionellen Zusammenhang mit den anhängenden Logos gebracht werden. Wir hoffen, Sie in Ihrer Arbeit gut unterstützen zu können und stehen bei Rückfragen gerne zur Verfügung: Tel.: +49 / (0) 23 54 / 77 99 0 Fax: +49 / (0) 23 54 / 77 99 77 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Ski-Spass inklusive ab Fr. 645.– Information/Anmeldung: www.valbellainn.ch/ski-spass Ski-Spass Lenzerheide 45 AUSRÜSTUNG AUSRÜSTUNG FÜN F MODELLE, FÜN F R ADIEN X-RACE FREE TO GO FAST Unter dem Motto «Free to go fast» lanciert Salomon den X-Race. Ein Ski mit OriginalKonstruktion aus dem Weltcup. Z usammen mit Rennfahrern entwickelt, verspricht der neue «Salomon» maximalen Fahrspass bei höchstem Tempo. > Fotos: Swiss-Ski, zVg. 46 D er X-Race ist ein vielseitiges Multitalent mit Original-Konstruktion aus dem Weltcup. Die Semi-Sandwich-Konstruktion beispielsweise ermöglicht einen geschmeidigen Druckaufbau, der Carve Rocker sorgt für die nötige Vielseitigkeit und die SL-X2-Platte verspricht sofortige Kraftübertragung, um nur einige technische Highlights zu nennen, die der X-Race aus dem Weltcup übernommen hat. Das heisst: der X-Race ist ein OriginalRennski. «Einfach etwas polyvalenter, weil der Normalskifahrer nicht immer die perfekten Schneebedingungen antrifft, wie beispielsweise ein Athlet auf den WeltcupPisten», erklärt Christian Zingg, Commercial Manager Salomon Hardgoods. Fünf Modelle, fünf Radien. Oder wie es der österreichische Skiathlet Hannes Raichelt ausdrückt: «Mit dem X-Race habe ich das gefunden, was ich brauche und das macht richtig Spass». Der X-Race überzeugt nämlich nicht nur mit professioneller Weltcuptechnik, sondern auch mit einem einfachen Konzept: Die Skilänge entscheidet über den Einsatzbereich. Je länger der Ski, desto höher Radius und Tempo, je kürzer der Ski, desto kürzer die Schwünge und desto höher der SlalomSpass. Das vereinfacht nicht zuletzt die Kommunikation an vorderster Front. Im Sportgeschäft kommen Kunde und Verkäufer sogleich auf den Punkt: Der gewünschte Radius ergibt die entsprechende Länge. Warum kompliziert, wenn es so einfach geht. Strukturen durchbrechen. Nach dem Motto «Free to go fast» ist der X-Race in enger Zusammenarbeit von Rennfahrern, Designern und Entwicklern zur Perfektion gebracht worden. Neu, bahnbrechend, anders sollte er werden, der X-Race, so wie es sich für Salomon gehört. Ent standen ist ein Original-Rennski mit einfachem Konzept und genialer Technik – für die besten Skifahrer dieser Welt, und damit sind nicht nur – aber auch – Top-Athleten wie Raichelt, Küng und Viletta gemeint, die dem X-Race allesamt Bestnoten verleihen.< SN OWACTIVE NOV E M B E R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E Typ Women’s Slalom Men’s Slalom Sport (M)/Speed (W) Performance Speed High-Performance Speed Länge 155 cm 165 cm 170 cm 175 cm 180 cm Radius 11 m 13 m 15 m 17 m 19 m Mitte 70 mm 71 mm 72 mm 73 mm 74 mm Sandro Viletta: «Der X-Race überzeugt auf der ganzen Linie – egal bei welcher Skilänge.» Patrick Küng: «Mit dem X-Race geniesse ich auf der Piste das gleiche Fahrerlebnis wie bei einem Weltcup-Rennen.» DIE X -R ACE-T ECHNOLOG IE AUS DEM WELTCUP Hannes Raichelt: «Mit dem X-Race habe ich das gefunden, was ich brauche und das macht richtig Spass.» PASS E ND ZUM X- RACE : DER X -MAX 130 Aktive-Contact-Seitenwangen machen den Ski geschmeidig. Powerline Ti ist ein aktives Dämpfungssystem, das Stabilität gibt und die Kontrolle verbessert. SL-X2-Platte garantiert die bestmögliche Kraftübertragung. Semi Twin Tip Tails erleichtern die Kontrolle. Carve Rocker verspricht Vielseitigkeit. Semi-Sandwich-Konstruktion für geschmeidigen Druckaufbau. S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 P U BL I RE P O RTAG E Der Skischuh X-Max 130 ist mit der sogenannten Twin Frame Technologie ausgerüstet und sorgt damit für die perfekte Kraftübertragung. Auch im Schuh steckt jede Menge Weltcup-Raffinesse. Sie nennt sich Oversized Pivot und ist eine Entwicklung aus dem Rennsport: Anstelle einer 8-mm-Achse wurde eine 25-mm-Übertragungsachse verwendet. Mit der Custom Shell Technologie lässt sich die Schale ausserdem perfekt an jeden Fuss angepassen. Das Resultat ist ein Skischuh, der eine Top-Performance bietet und eine bestmögliche seitliche Kraftübertragung erlaubt, weil das Material genau an der richtigen Stelle zum Einsatz kommt. Ausserdem: Mit 200 Gramm weniger Gewicht pro Skischuh ist der X-Max 130 unter seinesgleichen ein Leichtgewicht, das höchste Präzision auf der Piste bietet. 47 TOURISMUS TOURISMUS EN RT H A ABF D M RAU AG SIN T WO ALLT IM KANADISCHEN PULVERSCHNEE > Text: Bernhard Krieger > Fotos: zVg. «Champagne Powder», majes tätische Bergmassive und urige Lodges mitten in der weissen Wildnis – British Columbia ist das Winterwunderland für Skifahrer und Snowboarder. «W ie oft seid ihr in dieser Saison einen unverspurten Hang gefahren?», fragt Bruce Howatt die neuen Gäste in der Bobbie Burns-Lodge. «So einen Pulverschneehang, in den noch keine einzige Spur gezogen ist?», schiebt der LodgeManager von Canadian Mountain Holidays (CMH) hinterher. Zwei passionierte Tourengeher aus dem Engadin kommen immerhin auf ein gutes Dutzend, ein Berner zählt fünf, drei Norddeutsche können sich beim besten Willen an kein einziges Mal in diesem Jahr erinnern. «Wir sind allein heute elf solcher Powderruns gefahren», sagt Bruce und fügt strahlend hinzu: «That’s Heliskiing!» Spielt das Wetter in den Rocky Mountains mit, fahren Heliskier den ganzen Tag jungfräuliche Pulverschnee-Hänge. Die grosse Ausnahme in den Alpen, ist in British Columbia Alltag. Und das liegt nicht nur an den gigantischen Schneemengen 48 SN OWACTIVE NOV E M B E R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 P U BL I RE P O RTAG E von 20 und mehr Metern pro Jahr. «Die Flexibilität durch die Hubschrauber macht Kanada zum Winterwunderland für Tiefschneefans», sagt Kenny Prevost vom Heliskiing-Spezialisten «knecht reisen». Selbst Tage nach dem letzten Neuschnee fahren Heliskier noch in makellosem Gelände, weil die Areale mit durchschnittlich 2200 Quadratkilometern riesig sind. Die grössten sind mit über 9000 Quadratkilometern doppelt so gross wie die Zentralschweiz. Selbst durchschnittliche Heliskiing-Areale sind zweimal grösser als die legendären Skigebiete von St. Mo ritz, Zermatt, Arlberg, Aspen, Vail und Whistler zusammen. Dort sind tausende Skifahrer pro Tag unterwegs, im Gebiet der Bobbie Burns-Lodge in British Columbia nur 44! Heliskiing ist ein exklusives Vergnügen. Dennoch geht es leger zu. «Heliskier sind keine Snobs, sondern einfach nur lei denschaftliche Skifahrer, denen es um ein einzigartiges Skierlebnis geht», sagt der achtmalige Ski-Weltcupsieger Daniel Mahrer aus Chur. Entsprechend bunt gemischt sind die Gruppen in den Helis. Da sitzen Unternehmer und Konzernbosse neben Normalverdienern, Top-Skifahrer neben klassischen Skiurlaubern und einige Jüngere zwischen deutlich mehr reiferen Semestern. Der ehemalige Abfahrts-Champion Mahrer mag die ungezwungene Atmosphäre. Und er liebt den magischen Moment, wenn der Heli die Wintersportler auf einem Gipfel abgesetzt hat, wieder aufsteigt und dann im Sturzflug ins Tal abdreht – und plötzlich absolute Stille herrscht. Wie in einer Schneekugel flirren dann im Sonnenlicht funkelnde Schneekristalle durch die Luft. Bis zum Horizont gibt es nichts ausser imposanten Gipfeln, gigantischen Gletschern und riesigen Tälern mit weiss überzuckerten Wäldern. Kein Ort ist zu sehen, kein Haus, keine Strasse, kein Strommast – und auch keine Spuren von anderen Skifahrern. «So ein weiter Gletscher ist ideal für den Einstieg», sagt Bruce. Für die Gäste sieht es so aus, als würde der Pilot irgendeinen Traumhang anfliegen, doch die Guides überlassen nichts dem Zufall. Alle Landepunkte und Abfahrten sind getestet und kartographiert. Morgens um sechs haben die Guides die Wetter- und Schneeberichte studiert und sich mit den anderen Heliskiing-Anbietern in der Region ausgetauscht. «Safety first», lautet das Motto, Konkurrenzdenken gibt es nicht. Nirgendwo sind Guides und Piloten besser ausgebildet, die Sicherheitsstandards höher und die Gäste intensiver mit Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), Sonde und 49 TOURISMUS TOURISMUS immer inkludiert. Wer mehr fliegt, zahlt einen Aufpreis, wer wegen schlechten Wetters weniger fliegt, erhält eine Rückerstattung. Das ist beim Marktführer CMH, dessen Gründer Hans Gmoser das Heliskiing in Kanada 1965 erfunden hat, nicht anders als bei Boutique-Heliskiing-Anbietern wie Last Frontier Heliskiing. Das Unternehmen des ausgewanderten Schweizers George Rosset operiert im hohen Norden British Columbias an der Grenze zu Alaska. Rund um seine zwei Standorte Bell 2 Schaufel vertraut gemacht. CMH stattet jeden zudem mit Funkgerät und – gegen Gebühr – auch mit einem ABS-Lawinenairbag aus. Noch entscheidender für die Sicherheit aber ist die Qualität der Begführer. Als Chef-Guide hat Bruce morgens die Abfahrten des Tages festgelegt. Dennoch überprüft der Guide jeder Gruppe vor Ort und vor jeder Abfahrt nochmals die Entscheidung. Hat er Zweifel, wechselt er zu einem sichereren Hang. Diesmal war Bruces Wahl aber goldrichtig: Der Gletscherhang ist sanft geneigt, makellos und nicht lawinengefährdet – ideal für den ersten Run. Als erster fährt der Guide, dann taucht einer nach dem anderen in den knietiefen Pulverschnee ein. Bei jedem Schwung staubt der «Champagne Powder» auf. Beinahe schwerelos surfen die Snowboarder den Hang hinunter, die Skifahrer tänzeln durch den Tiefschnee. Die kostenlos zur Verfügung gestellten breiten Spezialski erleichtern das Tiefschneefahren enorm. Dank der «Fat Boys» schwimmt man im «Powder» förmlich auf. 50 Heliskiing ist ein Abenteuer, aber längst nicht nur etwas für Super-Skifahrer. «Jeder gute Skifahrer kann Heliskiing betreiben», betont Bruce. «Gestresst oder gehetzt wird niemand. Wer mal müde ist, fliegt mittags zurück in die Lodge oder setzt einfach auch mal einen Tag aus», erklärt der CMH-Lodge-Manager. Heliskiing-Spezialisten wie «knecht reisen» haben zudem spezielle Einstiegstouren im Angebot, bei denen man vorsichtig an das Fahren im Gelände herangeführt wird, bevor man erstmals mit Herzklopfen in den Heli steigt. Das Kribbeln im Bauch gehört dazu – auch für erfahrene Heliskier. Denn die Schneeverhältnisse ändern sich stetig. Wind und Wetter machen das Fahren im unpräparierten Gelände auch mal zur Herausforderung. Aber auch bei schwierigen Bedingungen finden Bruce & Co. immer noch Traumhänge. Können die Helikopter wegen Nebels, Sturm oder extrem starken Schneefalls mal nicht bis auf die Gipfel fliegen, weichen die Guides in die Wälder aus – zum sogenannten «Tree-Skiing». Der Naturslalom durch die Bäume und das Naturerlebnis in den kanadischen Wäldern ist für viele unvergesslich. Diese perfekte Mischung aus Waldabfahrten, herausfordernden Steilstücken und offenen Freeride-Hängen macht die Faszination Heliskiing aus. Wie exklusiv man diese erlebt, hängt von der Lodge, dem gebuchten Paket vom Tagesangebot bis hin zum WochenArrangement und der Gruppengrösse ab. Marktführer CMH bietet gleich elf Lodges und Heliskiing mit kleinen oder grossen Helis an. In den grösseren fliegen elf Gäste, in den kleineren vier bis fünf. Ein Hubschrauber steht drei bis vier Gruppen zur Verfügung. Dank des eingespielten Systems halten sich die Wartezeiten in Grenzen. Fährt die eine Gruppe gerade ab, fliegt der Heli schon die nächste auf den Gipfel. Je weniger Skifahrer und je weniger Gruppen ein Heli befördert, um so mehr fährt man. Acht bis zehn Runs pro Tag sind normal, bis zu 15 und mehr möglich. Zwischen 30 000 und mehr als 50 000 Höhenmeter in einer Woche sind durchaus üblich – eine Mindestanzahl von Höhenmetern ist SN OWACTIVE NOV E M B E R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E und Ripley Creek hat er 9500 Quadratkilometer zur Verfügung – das entspricht einem Viertel der Fläche der Schweiz. In diesem laut LFH «grössten HeliskiingAreal der Welt» sind nur eine Handvoll Wintersportler unterwegs. LFH fliegt mit kleinen Helis und Fünfergruppen. Genauso legendär wie der hohe Norden British Columbias ist das Tiefschnee-Dorado Revelstoke. In dem Städtchen am Columbia River kann man nicht nur mit CMH oder Selkirk-Tangiers zum Heliskiing, sondern sich in dem anspruchsvollen Skigebiet auch warmfahren und Catskiing ausprobieren. Beim Catskiing transportieren umgebaute Pistenraupen die Wintersportler hinauf auf die Gipfel, von denen die Gruppen von rund zehn Skifahrern und Snowboardern von einem Guide geführt ins Tal gleiten. Unten angekommen, bringt die Pistenraupe sie wieder hinauf. «Die Krönung jedes Kanada-Skiurlaubs aber ist und bleibt Heliskiing» – da sind sich Daniel Mahrer und CMH-Lodge-Manager Bruce Howatt einig. < viertgrösste Schweizer Reiseveranstalter mit 12 Marken und 24 Standorten. Neben Reisen nach Nordamerika bieten die Ski-Experten in ihrem Katalog auch Touren nach Island und Schweden für jedes Budget und individuell zusammengestellt. Heliskiing-Spezialreisen: >Heliskiing mit Daniel Mahrer vom 28.3. bis 7.4.2014 à CHF 8880.–/pro Person, inkl. 5 Tage Heliskiing mit 21 750 Höhenmetern, Flug in der Economyklasse, 3 Hotelübernachtungen im Post Hotel Lake Louise mit 2 Tage Skifahren ,1 Hotelübernachtung in Calgary, Stöckli-Testski und Tiefschneeski/ -Board, LVS-Gerät, Vollpension, exkl. Flughafentaxen/Treibstoffzuschlag à CHF 600.–. >Heliskiing mit Elias Ambühl vom 11. bis 21.4.2014 à CHF 8880.–/pro Person, inkl. 7 Tage Heliskiing mit 30 500 Höhenmeter, Flug in der Economyklasse, 2 Hotelübernachtungen in Calgary, Tiefschneeski/-Board, LVS-Gerät, Vollpension, exkl. Flughafentaxen/Treibstoffzuschlag à CHF 600.–. IN FOS HELIS KIING BR IT IS H COLUMBIA / KANADA British Columbia ist der Heliskiing-Hotspot der Welt. Die drittgrösste Provinz Kanadas bietet schier unendlich viele Heliskiing-Möglichkeiten, von den Rocky Mountains mit ihrem besonders trockenen Pulverschnee bis zu den Coast Mountains am Pazifik mit den besonders grossen Schneemengen. Europäer sind von den majestätischen Bergen, den Fjorden, der Metropole Vancouver und vor allem von der fast endlosen Weite des Landes beeindruckt: BC ist 22 mal grösser als die Schweiz, hat aber nur rund halb so viele Einwohner. Anreise Air Canada bietet die besten Verbindungen ab Zürich nonstop nach Toronto und dann weiter mit Inlandflügen in die Nähe der Skigebiete. Air Canada fliegt zudem von Frankfurt und London nonstop nach Calgary und Vancouver. Air Canada ist Mitglied der Star Alliance und des Vielfliegerprogramms Miles & More. Reisebeispiele Am günstigsten und komfortabelsten bucht man bei Spezialreiseveranstaltern. Führend für Ski- und Heliskiing-Reisen nach Kanada und die USA ist «knecht reisen». Das Unternehmen besteht seit 50 Jahren und ist mittlerweile der S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 P U BL I RE P O RTAG E «knecht reisen», Rämistrasse 5, 8001 Zürich, Telefon 044 360 46 00 oder in jedem guten Reisebüro und im Internet auf www.heliskii.ch FAKT EN , T ER MIN E UND PR EIS E: Heliskiing-Pakete: > 8 Tage / 7 Nächte bei Canadian Mountain Heliskiing ab CAD 7235.–/pro Person, inkl. 7 Tage Heliskiing mit 30 500 Höhenmetern, Tiefschneeski/-Board, LVS-Gerät, Vollpension, exkl. Taxen. > 8 Tage / 7 Nächte bei Last Frontier Heliskiing ab CAD 6900.–/pro Person, inkl. 7 Tage Heliskiing mit 30 500 Höhenmeter, Tiefschneeski/-Board, LVS-Gerät, Vollpension, exkl. Taxen. > 6 Tage / 5 Nächte bei Selkirk Tangiers Heliskiing ab CAD 5066.–/pro Person, inkl. 5 Tage Heliskiing mit 23 500 Höhenmetern, Tiefschneeski/-Board, LVS-Gerät, Vollpension, exkl. Taxen. Flüge Air Canada Zürich–Calgary–Zürich in der Economy Class ab CHF 1083.–/pro Person, inkl. Flughafentaxen. 51 TOURISMUS 3 × A2BENTEUER SKI THE BEST IN CANADA’S WEST NEE N! H C S NNE I F E W I E T ZU G «Handware at its best.» www.snowlife.ch British Columbia und Alberta locken mit Pul verschneehängen für Geniesser, abenteuer lichen Steilhängen, unvergesslichen Abfahr ten durch tief verschneite Wälder und unberührter Natur – Kanada ist für Snowboar der und Freerider der letzte Schrei. Powdern in Kanada – so können Sie gewinnen! Tauchen Sie beim Knecht-Reisen-Wettbewerb «SKI THE BEST IN CANADA’S WEST» in den legendären «Champagne Powder» von Alberta und British Columbia ein. Auf die Gewinner des Knecht-Reisen-Powder-Wettbewerbs warten unvergessliche Skierlebnisse in den berühmtesten Skigebieten und Heliskiing-Arealen im Westen Kanadas. Whistler Blackcomb und Banff Lake Louise gehören zu den besten Ski-Resorts der Welt. Canadian Mountain Holidays (CMH) ist der Pionier und Marktführer des Heliskiings. Erleben Sie bei CMH die einzigartige Faszination des Heliskiings: Erfahrene Piloten fliegen Sie auf einsame Berggipfel. Ist der Helikopter wieder gestartet, stehen die Freerider und ihr Guide allein inmitten einer schier unendlichen weissen Wildnis. Meterhoch liegt der Pulverschnee auf den weiten Hängen British Columbias. In der glitzernden Schneefläche ist keine einzige Skispur zu sehen, einige Bäume sind fast bis zu den Wipfeln eingeschneit. Und los gehts auf die traumhafte Abfahrt. Die kanadischen Rocky Mountains sind das El Dorado für leidenschaftliche Skifahrer und Snowboarder. Wo einst verwegene Goldgräber ihr Glück suchten, erleben heute Wintersportler unvergleichliche Glücksgefühle im endlosen Tiefschnee. T RAUM - REIS E FÜ R 3× 2 P ER SO N EN Z U G EWI N N EN «SKI THE BEST IN CANADA’S WEST» heisst das Motto des Wettbewerbs von Knecht Reisen. Der Spezialist für Skireisen in Nordamerika wird für sechs Personen diesen Traum wahrmachen – in Zusammenarbeit mit den Tourismusorganisationen von British Columbia und Alberta. Knecht Reisen verlost drei Heliski-Packages für je zwei Personen. Schreiben Sie uns kurz und knapp in wenigen Sätzen, warum Sie unsere Traumreise nach British Columbia und Alberta gewinnen wollen. Die Teilnehmer mit der originellsten Begründung gewinnen! Der Wettbewerbspreis beinhaltet die Flüge ab Zürich mit Air Canada, einen siebentägigen Aufenthalt in Banff bzw. Whistler Blackcomb oder Banff/Revelstoke sowie die Transfers. Übernachtet wird in Doppelzimmern im jeweiligen Skigebiet. Auch die Lifttickets und ein Heliskitag sind inbegriffen! Das komplette Reiseprogramm und weitere Infos sind unter www. heliski.ch aufgeschaltet. 52 Teilnahmebedingungen: Die Teilnehmer müssen über körperliche Fitness und gute Kenntnisse des Tiefschneefahrens verfügen. Anmeldungen per Mail an snow@ knecht-reisen.ch oder per Postkarte an: Knecht Reisen AG, Heliskiing, Rämistrasse 5, 8001 Zürich. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2014. Bitte um Angabe der beiden Teilnehmernamen, Alter, Anschrift und E-Mail-Adresse sowie in zwei, drei Sätzen eine originelle Be gründung, wieso gerade Sie eine unserer Reisen in den kanadischen Champagne Powder gewinnen sollten. Eine Jury von Knecht Reisen wird die Anmeldungen sichten und die Gewinner küren. Die Bekanntgabe der Reiseteilnehmer erfolgt in der Februarausgabe von Snow active. Viel Glück! >Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 21 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz. >Der Gewinn ist nicht übertragbar und wird ausschliesslich an die Gewinner übermittelt. >Kann das Gewinnerpaar an der Reise nicht teilnehmen, geht der Preis an den nächsten Gewinner über. > Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. > Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. > Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Alle weiteren Infos unter www.heliski.ch Kontakt knecht reisen ag Rämistrasse 5 8001 Zürich Telefon 044 360 46 00 Fax 044 360 46 19 www.knecht-reisen.ch www.heliski.ch SN OWACTIVE NOV E M B E R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E SL_Inserat_SACT2013_210x146_04.indd 1 13.08.13 14:42 TOURISMUS TOURISMUS > Text: Joseph Weibel > Fotos: Ferienverein WILDE KÜSTE DAS SAFTIGE GRÜN DER PINIEN, DIE ABRUPTE UND ZERKLÜFTETE FELSENLANDSCHAFT, GOLDENER SAND UND TIEFES BLAU IM AUFGLÄNZENDEN MEER – DAS ALLES HAT EINEN NAMEN: DIE SPANISCHE COSTA BRAVA. AUF GUT DEUTSCH: DIE WILDE KÜSTE. HIER WIRDS NACH DEM WINTER SCHNELL FRÜHLING – UND DANN FÄHRT HIER FAST ALLES RAD ODER BIKE. UND DIE HALBE SCHWEIZ FÄHRT MIT. D em Flug nach Barcelona folgt eine rund zweistündige Busfahrt. Gut angekommen im Giverola Resort gehts auf die Suche nach dem Appartement. Immerhin gibt es 211 davon. Je besser der Blick auf die einmalig schöne Bucht, desto länger der bergwärts gehende Fussmarsch zum Appartement. So ist das nun mal, aber nicht weiter schlimm. Im Haupthaus gibt es alles, was für einen unbeschwerten Aufenthalt am Meer nötig sein könnte: Bankomat, Supermarkt, Selbstbedienungs-Waschsalon Restaurant, Dis- 54 co/Bar, Hallenbad (Sole) mit Kinderpool, Jacuzzi und Fitnessraum. Und vom Hautgebäude geht es auch mit einem Schräglift direkt an den tiefer gelegenen Strand. So viel zur ersten Erkundigungstour. Man fühlt sich jedenfalls schnell heimisch in dieser Anlage. Schweizerisch-österreichische Connection. Für dieses «bien-vivre» in dieser herrlichen Landschaft an der Costa-Brava sorgt eine schweizerisch-österreichische «Connection». Geführt wird das Giverola Resort vom Ehepaar Gaby und Patrick lückiger. Er ist gebürtiger Neuenburger, F sie stammt aus dem Salzburgerland. Eine geradezu ideale Verbindung. Das Ergebnis ist ein blitzsauberer Betrieb, gepflegte Räumlichkeiten und Gartenanlagen, eine gute Küche sowie gelebte Gastfreundschaft. Patrick Flückiger ist ein «Wiederholungstäter». Vor 20 Jahren war der gelernte Koch bereits im Giverola Resort tätig und für den Bereich Food and Beverage verantwortlich. Vor einigen Jahren kehrte er mit seiner Gattin Gaby wieder an SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 diese Stätte zurück und übernahm die Hotelleitung. Patrick Flückiger jedenfalls setzt auf Schweizer Werte und will auch die Standards leben. 2012 wurden im Giverola Resort knapp 100 000 Logiernächte verbracht. 40 Prozent der Hotelgäste sind Schweizer. Wen wunderts. Ein Erfolgsprodukt. Dazu gehört eine grosse Anzahl sportiver Gäste, die neben der Aktivität auch die angenehmen Dinge, die diese Anlage bietet, zu schätzen wissen. Das weiss auch Jogi Brunner, Leiter S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Bike- und Fitholiday. Er ist seit 21 Jahren dabei und freut sich auch heute immer wieder auf die neue Herausforderung. Das Giverola Resort gehört wie vier weitere Häuser in der Schweiz und eine ähnliche Anlage an der Costa Brava in Sardinien zum Ferienverein Schweiz, der heute in der POSCOM Ferien Holding AG integriert ist. Jogi Brunner kennt die Umgebung in den stark zerklüfteten Felsmassiven bestens. «Wir bieten seit zwei Jahrzehnten ein Erfolgsprodukt.» Zuerst waren es primär die «Gümmeler», dann die Biker und heu- te sind es auch schon vereinzelt E-Biker, die auf kürzeren oder längeren Touren diese wunderschöne Landschaft erkunden. Angenehmes Klima. Idealerweise ist das im Frühling oder Spätsommer. Im Frühjahr sind die ersten Velokilometer in dieser Umgebung und vor allem mit dem angenehm milden aber noch nicht zu warmen Klima wesentlich leichter als zu Hause zu absolvieren. Und im Herbst kann der Sommer aktiv verlängert werden. «Eine ideale 55 TOURISMUS TOURISMUS SNOWACTIVE-L ES ER KÖ N N EN PROFITIEREN B I K E HO LI DAY- DAT E N 2 0 14: > Rennrad 15.3. bis 7.6.2014 / 20.9. bis 11.10.2014 > Mountainbike 15.3. bis 7.6.2014 / 20.9. bis 11.10.2014 > Mountainbike für Kinder 5.4. bis 3.5.2014 / 20.9. bis 11.10.2014 > Triathlon 5.4. bis 3.5.2014 > Genuss-Radtouren 24.5. bis 7.6.2014 > Running 12.4. bis 3.5.2014 > Wandern 31.5. bis 7.6.2014 / 4.10. bis 11.10.2014 Sportpaket All-In zum Preis von CHF 98.– statt CHF 189.– pro Woche. Inbegriffen: 5 geführte Tagestouren mit ortskundigen Leitern, Begleitfahrzeug (für Rennrad-Touren), tägliches Sportlerlunch-Buffet und Getränke zum Mitnehmen, Werkstatt und Mechaniker, Radwaschstationen, abschliessbarer Radraum, Fahrrad-Transport bei Busanreise, modisches Radtrikot der besten Qualität, Sportsäckli und Getränkebidon, Strassenoder Mountainbikekarte etc. Kostenloses Upgrade zu einer Wohneinheit mit frontalem Meerblick im Wert von CHF 168.– pro Unterkunft und Woche. Gültig bei der Buchung einer Pauschalreise von Bike- und Fitholiday im Giverola Resort an der Costa Brava (inkl. Bus oder Flug, Unterkunft, Halbpension). Aufenthaltszeitraum: 15. März bis 7. Juni 2014. Buchungscode: Snowactive. Nicht kumulierbar! Kombination», sagt Jogi Brunner, der ausserhalb dieser beiden Fixpunkten in der Zentrale in Bern arbeitet und mit seiner Familie in der Nähe von Thun lebt. Insgesamt arbeitet der Ferienverein alleine für die Anlage Giverola mit 220 Tourenleiter. Viele davon machen diesen Job aus Freude und neben ihrer eigentlichen Tätigkeit. Und meistens waren sie selber über Jahre regelmässige Gäste im Giverola Resort an der Costa Brava. Alles viel professioneller. Vor 22 Jahren wurden Veloferien in Giverola erstmals angeboten. «Zwischenzeitlich hat sich natürlich vieles verändert», so der ehemalige Jogi Brunner ist Leiter Bike- und Fitholiday, seit 21 Jahren dabei und ein Velofahrer aus Leidenschaft. Bike-Eliterennfahrer. Mit Ochsner konnte ein toller Partner als Hauptsponsor gefunden werden; ausserdem hat die Marke Scott im Resort eine Mietstation eingerichtet. Dank diesen Verbindungen kann der Organisator sogenannte Sportpakete anbieten mit wichtigen und auch angenehmen Dienstleistungen. Eine Radgruppe umfasst in der Regel 4 bis 12 Personen. Täglich werden 35 bis 65 Kilometer absolviert, mit immerhin 500 bis 1500 Höhenkilometern. Auch das täglich. «Etwas Training in den Beinen sollte man schon haben», feixt Brunner. Er hat sich sein Hobby längst zum Beruf gemacht und ist des Bikens oder Rennvelofahrens noch lange nicht leid. «Es ist toll, immer wieder neue Gesichter zu sehen. Ebenso aber auch langjährige Stammgäste.» Sicherheit steht bei den täglichen Touren an erster Stelle. Mit dabei ist immer ein Begleitfahrzeug, ein Notfalldispositiv ist vorhanden. Viele Radler nehmen ihr Vehikel natürlich selbst mit. Im Giverola Resort gibt es aber genügend hochwertige Mieträder. Gute Alternativen. Saison im Frühling ist übrigens von Anfang März bis erste Woche Juni, im Herbst von Mitte September bis Oktober. Schlechtwettertage, die es natürlich auch gibt, können gut mit AlternativProgrammen kompensiert werden. Barce- Publireportage Der Ski Racing Club ist eine speziell auf Talente jeder Altersgruppe ausgerichtete Ski-Rennschule im Engadin/St.Moritz. Trainiere mit ehemaligen Weltcup- und Europacupfahrer sowie Skilehrerweltmeistern, die zusammen mit dir ein rennspezifisches 56 G UT ANKOMMEN Mit dem Auto Die Reise ist lang und alleine mit rund 200 Franken Autobahngebühren (Frankreich/Spanien) behaftet. Mit dem Flugzeug Barcelona (1,5 Stunden vom Giverola Resort entfernt). Das Hotel organisiert einen individuellen Transfer (gegen Gebühr). Näher liegt der Flughafen Girona (ca dreiviertel Stunden). Dieser wird aber nur von wenigen Fluggesellschaften und vor allem nicht direkt aus der Schweiz angeflogen. Mit dem Bus Mit dem Giverola Express. Nachtanreise mit komfortablem, klimatisierten Bistrobus. Fahrrad-Transport im modernen Anhänger. Beispiel: Abfahrt in Zürich um 19.15 Uhr, Ankunft in Giverola anderntags um 9 Uhr. Gut wohnen Im Giverola Resort gibt es ein Studio-Typ (36 m2), Zwei-Zimmer-Appartemente (43 m2) und 3-Zimmer-Appartemente mit 67 m2. Gut essen Frühstück und Abendessen ist im Buffetrestaurant im Haupthaus mit saisonaler, mediterraner und sportlergerechten Küche. Zwei Bars, zwei Restaurationsbetriebe am Strand. Gut radeln und chillen Werkstatt: Mechaniker führen Reparaturen vor Ort aus (Kosten nach Aufwand). Verschleiss material kann günstig gekauft werden. Miete: Touren mit Rennrad, Mountainbike, Kinder-Mountainbike, Triathlon, Genuss-Radtouren, E-Bike. In der Anlage werden topaktuelle Scott-Mieträder angeboten. Radraum: Die Tiefgarage bietet genügend Platz für Fahrräder. Sportshop: Im Shop besteht eine grosse Auswahl an Sport- und Freizeitbekleidung, Schuhen, Accessoires. lona ist je nach Verkehr in anderthalb Stunden zu erreichen; etwas weniger lange braucht man nach Girona, eine ebenfalls schöne Stadt. Das Giverola Resort bietet ja selbst auch einige polysportive Möglichkeiten. Ein Must ist Chillen an der clubeigenen Bucht mit Privatstrand. Hier legt höchstens mal ein kleines Personenboot an, das Gäste zum etwa fünf Kilometer entfernten Hafenstädtchen Tossa de Mar hin- und auch wieder zurückbringt. Zur Bucht und zu den Hotelanlagen geht es bequem mit einem Schräglift. Hier gibt es eine Strandbar, zwei Restaurants, ein Süsswasserbecken, Wasserrutschbahn, Spielplatz, 11 Tennisplätze, Skate Park und Minigolf. Daselbst gibt es noch Bogenund Luftgewehrschiessanlagen, Kanu und Pedalo. Noch Fragen? SKI RACING CLUB SUVRETTA SNOWSPORTS Du wolltest schon immer einmal vorne mit dabei sein? Du hast den Ehrgeiz und liebst es, auf zwei Skiern den Berg hinunter zu brettern? Du möchtest endlich mehr aus deinem Können machen und beim Skifahren so richtig durchstarten? Dann bist du bei uns richtig! INFOS Training entwickeln. Profitiere von unserer Erfahrung und unserem technischen Snow-how und werde zum aktiven Teil des Renngeschehens! Verschiedene Race-Wochen und Weekend-Camps während der gesamten Wintersaison erwarten dich. Unter anderem auch Gletscher-Trainings und SommerSport-Camps. Besuche unsere vollständige Website www.skiracing.ch, welche dir einen guten Überblick der Angebote gibt sowie unseren Coaching-Staff aufzeigt. Wenig Verkehr. Gibt es hier auch Sommer? Natürlich. Dann spätestens ist die www.ski-racing.ch SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Regeneration: Im Hallenbad (Solebad) befinden sich Magnetfeldmatten «Bemer 3000». Sie verbessern die Leistungsfähigkeit und beschleu nigen die Regeneration. Des weiteren gibt es einen Kraftraum. Massagen werden ebenfalls gegen Gebühr angeboten. Ausserdem: Jacuzzi, 11 Tennisplätze (6 mit Flutlicht), Skatepark, Minigolf etc. Gut aufgewärmt Das Klima im Frühling und Herbst ist sehr ausgeglichen. März bis Juni 16 bis 25° am Tag, 10 bis 18° in der Nacht. Sonnenstunden im Tag: 6 bis 9, Wassertemperatur 13 bis 19°. September bis Oktober 25 bis 20° Tagestemperatur, nachts 18 bis 14°, Sonnenstunden: 7 bis 6 und Wassertemperatur: 22 bis 20°. warme Füsse bis zu 14h lithium pack Akku G UT ZU WISS EN Die Ferienverein-Gruppe Anzahl Hotels Wengen Crans-Montana Arosa Sils-Maria Giverola Resort (Spanien) Giverola Resort Tireno (Sardinien) Campingplatz in Giverola Die Holding Die POSCOM Ferien Holding AG ist Ende 2006 aus dem früheren Ferienverein hervorgegangen. Gegründet wurde der Ferienverein 1963 mit dem Zweck, Aktivferien für PTT-Mitarbeitende zu organisieren. Mitarbeitende450 Logiernächte 302 583 (2012) Gut informiert Daten und Details (siehe auch Spezialangebot für Snowactive-Leser) unter www.bikeholiday.ch Anlage mit einer Bettenkapazität von total 800 in über 220 Bungalows und Appartements meistens ziemlich ausgebucht. In den «Radler-Monaten» ist es etwas ruhiger. Das wird natürlich von den sportiven Gästen sehr geschätzt. Und schon einige Male haben auch die Schweizer Skicracks hier Halt gemacht und sich auf dem Bike für das Sommertraining eingestimmt. Ideal sind auch die offenen Verkehrswege. «Im Frühling und im Herbst sind die Strassen an der Costa Brava nicht all zu stark vom Verkehr beansprucht. Auch das spricht für ruhige und vor allem auch sichere Veloferien.» Jogi Brunner umschreibt seine Leidenschaft, die er seit über zwei Jahrzehnten mit unbändiger Begeisterung ausübt, auch so: «Ich geniesse es, mit Gleichgesinnten meine Leidenschaft zu teilen. Ganz nach dem Motto: ‹Lebe deine Träume, träume nicht dein Leben.›»< 57 heat sock unisex heat sock lady lithium pack lithium pack 1200 rc1200 heat sock unisex lithium pack 1200 mit heat Fernbedienung sock lady lithium pack rc1200 mit Fernbedienung TOURISMUS TOURISMUS EIN WINTERMÄRCHEN Lappland ist gerade in der kalten Jahreszeit ein Traumreiseziel, das sowohl Abenteuerlustigen wie auch Ruhesuchenden viel bietet. Snowactive offeriert seinen Leserinnen und Lesern eine Reise nach Nordfinnland zum Spezialpreis. K nirschender Schnee unter den Schuhen, pulsierendes Nordlicht am Himmel und knackende Holzscheite im Cheminée – das und noch viel mehr gehört zu Finnisch-Lappland. Die weite, tief verschneite Landschaft im hohen Norden bietet eine Vielzahl an Erlebnissen. Diese garantieren unvergessliche Ferientage. Ob bei einer rasanten Fahrt mit dem Hundeschlitten, einer beschaulichen Schneeschuhwanderung oder auf Langlaufskiern dahingleitend — die Naturschönheit und Stille kann jedermann so erleben, wie er es am liebsten hat. Zur Blockhausromantik gehört die Sauna. Zum Abenteuer Lappland gehören aber nicht nur die Erlebnisse in der freien Natur, sondern auch das Wohnen in einem Blockhaus. Eingebettet in die weisse Winterlandschaft gibt es unzählige davon. Von einfachen Hütten bis zu luxuriösen Häusern findet sich für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis die richtige Unterkunft. Zwei Dinge haben die meisten Häuser gemeinsam: ein Cheminée und eine Sauna. Letztere gehört zur Grundausstattung eines jeden Hauses in ganz Finnland. Gerade in der kalten Jahreszeit gibt es nichts Wohltuenderes und Entspannenderes als nach einem Aufenthalt in der arktischen Luft auf den Holzbänken der Sauna in den Dampfschwaden zu schwitzen. Je mehr Dampf, desto besser. Erzeugt wird dieser, indem die Badenden Wasser auf die erhitzten Steine auf dem Ofen giessen. Zu einem vollwertigen Saunabad gehören auch Quasten aus Birkenzweigen. Mit diesen schlägt man sich selber oder die anderen Badenden, was die Blutzirkulation anregt. Die Birkenbüschel können tiefgefroren im Supermarkt gekauft werden. Nach den Saunagängen ist es wichtig, sich richtig abzukühlen. Dazu kann man sich draussen im Schnee wälzen. Liegt die Sauna an einem See, können ganz Mutige auch den Sprung in ein Eisloch wagen. Die meisten Saunaöfen funktionieren heute elektrisch. Wer die ganze Ursprünglichkeit dieses finnischen Dampfbadrituals erleben will, dem sei deshalb ein Besuch in einer Rauchsauna empfohlen. < IN FOS WOCHEN PR OG R AMM Samstag: Anreise mit dem Direktflug von Zürich nach Kittilä und Transfer nach Ylläsjärvi. Sonntag: Tag zur freien Verfügung. Wie wäre es mit einer individuellen Langlauf- oder Schneeschuhtour? Montag: Heute steht eine erste Herausforderung an, wenn Sie mit dem Motorschlitten auf den Ylläs fell fahren. Bei gutem Wetter bietet sich Ihnen eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung. Dienstag: Die heutige Motorschlittensafari führt Sie zum Snow Village. Hier können Sie u. a. Schneeund Eisskulpturen besichtigen und einen Blick in die verschieden dekorierten Eiszimmer werfen. Mittwoch: Die Fahrt mit einem Hundegespann ist ein besonderes Erlebnis. Nach der Einweisung, wie ein Hundeschlitten gesteuert wird, gehts in die fantastische Winterlandschaft. Donnerstag: Bevor Sie heute auf eine Schneeschuhtour gehen, fahren Sie mit dem Gondellift in die Höhe. Von der zuerst baumlosen Landschaft, laufen Sie runter zu den schneebedeckten Wäldern. 58 SN OWACTIVE NOV E M B E R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E Freitag: Der traditionelle Ausflug zu den Renntieren darf auch hier nicht fehlen. Auf der Renntierfarm erfahren Sie bei einem heissen Getränk viel Wissenswertes. Zum Abschluss erwartet Sie noch eine arktische Erfahrung. Mit einem speziellen Anzug gehen Sie im See von Ylläsjärvi baden. Anschliessend haben Sie noch Zeit für einen Saunagang. Samstag: Transfer zum Flughafen Kittilä und Rückflug in die Schweiz. HIN WEIS E Der Fahrer des Motorschlittens benötigt einen PKW-Führerausweis. Im Reisepreis inbegriffen > Zürich–Kittilä retour mit Swiss (im Auftrag von Edelweiss) in der Economy-Class, Flug hafen- und Sicherheitstaxen CHF 130.– > Transfer Flughafen Kittilä– Ylläsjärvi retour > 7 Übernachtungen im Blockhaus Kelo A S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 P U BL I RE P O RTAG E > Aktivitäten gemäss Programm mit erfahrenen Englisch sprechenden Wildnisführern Nicht inbegriffen > Zuschlag Einzelperson pro Motorschlitten (Preis auf Anfrage) >Kombi-Versicherungspaket > Eventuelle Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle Reisedaten Jeden Samstag vom 4.1.2013 bis 1.3.2014 Rückflug am 8.3.2014 mit einem Linienflug via Helsinki Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der MTCH AG. Änderungen bleiben vorbehalten. P RE ISE P RO P E RSON IN CHF > 4.1.2014 Doppelzimmer Einzelzimmer > 11.1.2014 Doppelzimmer Einzelzimmer > 18.1./25.1./1.2.2014 Doppelzimmer Einzelzimmer > 8.2.2014 Doppelzimmer Einzelzimmer > 15.2./22.2.2014 Doppelzimmer Einzelzimmer > 1.3.2014 Doppelzimmer Einzelzimmer 2210.– 2945.– 2080.– 2680.– 2180.– 2780.– 2380.– 2980.– 2580.– 3385.– 2480.– 3285.– Buchungen und Informationen Falcontravel Sägereistrasse 20 8152 Glattbrugg Telefon 058 569 95 03 info.falcontravel@travelhouse.ch www.travelhouse.ch 59 N O S TA L S K I PAUL ACCOLA À D I S C R E T I O N Er zählte zu den schillerndsten Figuren im Skisport, schnell auf Ski – und zuweilen auch mit dem Mundwerk. Paul Accola schrieb Geschichten auf und neben der Piste. Im fernen Kaukasus ist sogar ein Tal nach ihm benannt. An den Olympischen Spielen in Sotschi brettern die Ski-Asse durchs «Accola-Valley» – und Accola schaut nicht einmal zu. > Text: Richard Hegglin > Fotos: zVg. PA LM A RE S PA U L AC COLA > Weltcup-Gesamtsieger und SuperG-Weltcupsieger 1991/92 > 15 Schweizermeistertitel, 24 Medaillen > 7 Weltcupsiege > 23 Podestplätze > 5 Olympiateilnahmen 60 SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 N O S TA L S K I «S icher sehe ich mir Skirennen nicht an», liess er die Basler Zeitung wissen. Um gleich loszupoltern, was alles falsch läuft: «Selber Schuld, ich habe sie ja vor 15 Jahren gewarnt. Niemand wollte mir zuhören.» Accola, Weltcup-Gesamtsieger 1992 nach einem epischen Duell mit Alberto Tomba, entgeht nichts, auch wenn er sich desinteressiert gibt. Instinktiv nimmt er wahr, was wesentlich ist – und manchmal regt er sich auch über Nebensächlichkeiten auf, wie früher. So konnte er sich fürchterlich enervieren, weil irgendein missliebiger Funktionär am Pistenrand stand: «Wenn ich den sehe, kann ich nicht mehr skifahren.» Und ein ehemaliger Swiss-Ski-Medienchef ging ihm derart auf den Kecks, dass er Interviews mit Journalisten demonstrativ abbrach, wenn sich dieser auf Hördistanz anschlich. Legendär ist die Story um eine Suspension, weil er einst zweieinhalb Stunden zu spät in ein Trainingscamp einrückte. Achttausend Franken Busse musste er blechen - zwölftausend zahlte er, zweckgebunden für den Nachwuchs. Hinterher titulierte er den Chef als «Pausenclown» – und ging straffrei aus. Offenbar war das mit dem Bussen-Aufpreis oder -Vorschuss abgegolten. Eine plausible Begründung für seine Verspätung zu liefern hatte er keine Lust. Heute sagt er: «Es ging um meine Frau. Die war mir wichtiger als alle andern. Das konnte denen egal sein.» Auch politisch engagiert. Pauli, wie er leibt und lebt. Wenn er jemand mag oder jemand Hilfe braucht, gibt er das letzte Hemd her: «Fürne arme Siech machi alles.» Aber genau so unerbittlich ist er, wenn er das Gefühl hat, ausgenützt zu werden: «Es gurkt mich an, wenn ich sehe, wie viele Schmarotzer auf der Welt herumlaufen und von unserem System profitieren.» Da akzeptiert Accola keine Zwischentöne und sieht nur schwarz-weiss. Entsprechend ist seine politische Haltung: «Mir geht es nicht um Parteien, es geht um Sachen. Mich interessiert nicht, ob es Linke, Grüne, Blaue, Rote oder Schwarze gibt – es geht um die Probleme.» 2011 kandidierte er für die SVP für den Nationalrat, wurde indes von seiner eigenen Frau deutlich übertroffen. Valérie Favre Accola erzielte ein so gutes Resultat, dass sie womöglich in den Nationalrat nachrückt, wenn der jetzige SVP-Nationalrat Heinz Brand dereinst in den Bündner Regierungsrat einziehen sollte. «Ich kann hier mehr bewirken als in Bern», findet Accola, der den Einzug in den grossen S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Landrat in Davos nur um 18 Stimmen verpasste. Und in Davos braucht man ihn ja, den Bagger- und Holztransportunternehmer Accola, der überall Hand anlegt, wenn Not am Mann ist, oft für Gottes Lohn. «Pauli, hilf mir bitte», solche Worte sind praktisch ein «Passepartout». Sogar in der Olympia-Destination Sotschi war man froh um ihn. Zwei Monate arbeitete er dort im babylonischen Sprachgewirr. «Ich versuchte einer Dolmetscherin auf Englisch zu erklären, wie gebaggert werden soll», erzählt Accola. «Diese übersetzte es dann auf Russisch. Ein weiterer Dolmetscher gab meine Anweisungen auf Türkisch dem Bagger-Chef weiter, der dann seine Arbeiter informierte. Das ging manchmal eine Stunde lang so, bis ich sagte: Gebt mir den Bagger – so habe ich es gemeint. Ich fand es komisch, dass in Russland fast alle Bagger-Fahrer Türken waren.» In Davos, in Sotschi oder wo auch immer: Wenn Pauli gebraucht wird, ist er zur Stelle, einer von der Sorte, über die man sagt, sie hätten das Herz am rechten Fleck. So spendet er Jahr für Jahr für seine Nachwuchsstiftung 50 000 Franken, teilweise generiert durch ein Charity-Golfturnier. Der Skisport ist ihm alles andere als «Wurst», auch wenn er sich zuweilen pointiert kritisch äussert. Motorisch aussergewöhnlich begabt. Das aktuelle Ski-Konditionstraining findet er: «Völlig daneben. Ein bisschen Velofahren und ein bisschen Kraftraum, so bringst du deine Knochen und Bänder nie auf das Niveau, dass es im Schnee funktioniert.» Er selber verfügte gemäss Urs Winkler, seinem ehemaligen Kondi-Trainer und heutigen Swiss-Ski-Präsidiumsmitglied, «über eine ungewöhnliche motorische Begabung». Sein Golf-Handicap spielte er in zwei, drei Wochen auf «zwanzigkommaungrad» runter, wofür andere oft Jahre brauchen. «Was heisst motorische Begabung», winkt Accola ab, «an meinem Computer versagt diese völlig.» Als ihn Urs Winkler einmal fragte, warum es nach seiner Ansicht im Skisport so viele Verletzte gäbe, war das Gespräch nach zwei Minuten zu Ende. «Mit dir, Pauli, kann man nicht diskutieren», resignierte Winkler. «Der ist halt ein Studierter», kontert Accola. Die Studierten bekommen immer wieder mal ihr Fett ab. Dabei ist auch seine eigene Frau «eine Studierte», lic. phil. «Aber», so Accola, «sie steht wenigstens auf der rechten Seite . . .» Seit einiger Zeit gibt es auch Momente, in denen Accola in sich gekehrt ist und all die sportlichen, politischen und geschäftlichen Aspekte und Probleme in den Hin- tergrund rücken. Er kommt selber darauf zu reden. Der tragische Unglücksfall im letzten Sommer, als er schuldlos – wie die Staatsanwaltschaft feststellte – mit einer Mähmaschine einen achtjährigen Buben überfuhr, beschäftigt ihn immer noch brutal: «Das ist nach wie vor täglich präsent. Da gibt es keinen Trost und keine Erklärung. Es ist einfach so, fertig.» Accola ringt um Worte und gegen die Tränen. Das ist die andere Seite des Pauli Accola, die weiche Schale im harten Kern. In diesem Winter organisiert das Hotel Grischa zweimal Erlebniswochen, wo man ihn mit allen Facetten kennenlernen kann – als begnadeten Skifahrer, als Guide über die schönsten Pisten von Davos, als kompetenten Fachmann in Materialfragen, aber auch als emotionalen Gesprächspartner mit Ansichten, die ganz bestimmt nicht zum Mainstream zählen. Paul Accola à discrétion. < S KIWOCHE MIT PAUL ACCOL A Das Viersterne-Haus Hotel Grischa in Davos bietet zwei Skiwochen mit Paul Accola an: 16. bis 23. Dezember 2013 und 1. bis 8. Februar 2014 Das Sonderangebot des Hotels Grischa umfasst folgende Leistungen: >Willkomm-Apéro > 7 Übernachtungen in modernen Design-Zimmern > 7 Verwöhnpensionen mit Frühstücks buffet und 4-Gang-Wahlmenü am Abend > 7 Tage Skifahren mit persönlicher Betreuung von Paul Accola > 7 Tage Skipass > Plausch-Skirennen zum Abschluss > Gästekarte zur freien Fahrt auf den Orts bussen von Davos und Klosters sowie der RhB zwischen Klosters Dorf und Filisur > Service, Taxen und MWST. Mindestteilnehmerzahl pro Woche: 10 Personen Weitere Informationen www.hotelgrischa.ch/de/aktuell/detail/ grischa-erlebnis-skiwoche-mit-paul-accola Zu Ihrem Gastgeber Das Hotel Grischa ist ein 4-Sterne-SuperiorHotel mit 93 Zimmern und Suiten sowie einer gastronomischen Vielfalt mit fünf Restaurants. Das Haus ist nur 100 Meter von der Seilbahn Jakobshorn und 200 Meter vom Zentrum von Davos entfernt. Das Skihotel bietet geräumige Zimmer, welche individuell und elegant im alpinen Stil eingerichtet sind. 61 MEDIZIN MEDIZIN NACH DEM TRAINING IST VOR DEM TRAINING Ausgedehnte Schneesporttage strengen unseren Körper an. Mit gezielten Regenerationsmassnahmen optimieren wir die Erholungsphasen und sind rascher wieder fit für die nächste Abfahrt. >Text: Dr. Andreas Gösele, Dr. Michael Müller >Fotos: Stockimage B&S, zVg. 62 «M orgen nehme ich die erste Gondel und werde auf frisch präparierter Piste meine Spuren in den Schnee carven und dann am späten Nachmittag eine letzte Abfahrt im warmen Licht der tief stehenden Sonne geniessen.» Es ist bald wieder Zeit für intensive Schneesport-Tage, die grosse Anstrengungen für unseren Körper bedeuten. Deshalb muss auf jede Phase der Belastung eine angemessene Zeit der Erholung folgen. Sonst drohen Verletzungen und Überlastungen mit einhergehender Leistungsverminderung. So lehrt es das Prinzip der Superkompensation im Sport. Das Verhältnis von Belastung und Erholung. Superkompensation bedeutet, dass der menschliche Körper die Fähigkeit hat, sich auf wechselnde Anforderungen einzustellen. Auf eine (Trainings-)Belastung erfolgt in der anschliessenden Erholungsphase durch verschiedene Regenerationsprozesse eine Anpassung des Körpers. Je intensiver, länger und ungewohnter dabei die Belastungen ausfallen (zum Beispiel lange Tage auf der Skipiste), desto grösser ist das Erholungsbedürfnis. Mit gezielten Regenerationsmassnahmen können wir die Erholung optimieren und dadurch schneller wieder für die nächsten Abfahrten bereit sein. SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013 Aktiv die Regeneration beschleunigen. Streng genommen beginnt die Erholung bereits während des Trainings. Durch sogenannte «lohnende Pausen» zwischen den Abfahrten oder während der Mittagszeit. Sie helfen uns, die anfallende Müdigkeit während dem Skitag hinauszuzögern und die schönen Tage im Schnee länger zu geniessen. Unmittelbar nach dem Training oder Skifahren erreichen wir durch ein aktives, lockeres Abwärmen zum Beispiel in Form von Auslaufen, Dehnen und Lockern der Muskulatur eine Einleitung der regenerativen Stoffwechselprozesse. Wichtig ist dabei, nicht dieselbe Beanspruchungsform wie während der Trainingseinheit zu wählen. Dehnübungen sollten statisch oder mit kleinen langsamen Bewegungen während mindestens 20 Sekunden bei mittlerer Intensität ausgeführt werden. Je stärker die Muskulatur beansprucht wurde, desto sanfter sollte die Dehnung ausfallen. Die Erholung kann auch durch separate, regenerative Trainingseinheiten zum Beispiel im Schwimmbad oder auf einem Fahrrad unterstützt werden. Verloren gegangenes ersetzen. Die während des Tages benötigte Energie ersetzt man am besten unmittelbar nach dem Belastungsende. Dann ist die Energieaufnahme in den Muskelzellen noch beschleunigt. Wichtig ist zu diesem Zeitpunkt die Zufuhr von ausreichend Kohlenhydraten und Proteinen, damit sich die leeren Speicher füllen und die Muskeln repariert werden können. Daneben muss vor allem im Wintersport darauf geachtet werden, dass genügend Flüssigkeit zugeführt wird. Denn in der Höhe und bei kalten Temperaturen wird sehr viel Flüssigkeit über die Atmung verloren. So kann es gut sein, dass man über einen anstrengenden Tag hinweg gut 3 Liter Flüssigkeit zu ersetzen hat. Nach der Anspannung die Entspannung. Wärme- oder Kontrasttherapien (Wechsel zwischen Wärme- und Kälteapplikation) begünstigen die Entspannung, führen zu einer verbesserten Durchblutung und verstärken so den Abtransport schädlicher Stoffwechselprodukte. Gute Beispiele dafür sind heisse Bäder im Thermalbad oder in der eigenen Badewanne (zweimal 15–20 Minuten) oder auch Saunabesuche (zweimal 10–15 Minuten). Eine sehr einfache und jederzeit zur Verfügung stehende Variante die Erholung zu beschleunigen bietet sich unter der Dusche an. Es können einzelne Körperteile oder der ganze Körper im Wechsel je 30 Sekunden unter das warme und kalte Wasser gehalten werden (Vorgang dreimal wiederholen), um ebenfalls einen erholungswirksamen Effekt zu erzeugen. Eine weitere Möglichkeit zur Entspannung bieten diverse Arten von professionellen Massagen. Aber auch Selbstmassagen mit Hilfsmitteln wie der Black Roll oder einem Tennisball helfen die Muskelspannung zu lockern. Viele Sportler setzen zudem auf das Tragen von Kompressionsbekleidung im Anschluss an sportliche Tätigkeiten. Die Wirkung dieser Massnahme konnte jedoch bisher wissenschaftlich nicht eindeutig nachgewiesen werden. Abschalten und Ausruhen. Zur Ermüdung tragen nicht nur körperliche Anstrengung ÜBER BLICK ÜBER VER S CHIEDENE R EG EN ER AT IONS MASS N AHMEN DIE S PEZIALIS T EN Aktiv Lohnende Pausen, regeneratives Training, Cooldown, Mobilisation/Stretching Dr. Andreas Gösele Ärztlicher Leiter, Swiss Olympic Medical Center, crossklinik Basel Abschalten Progressive Muskelrelaxation, Ablenkung, Schlaf sondern auch psychologische Faktoren bei. Für eine umfassende Regeneration ist es wichtig, dies zu berücksichtigen und auch die mentale Erholung zu fördern. Bewusstes Abschalten kann zum Beispiel mit progressiver Muskelrelaxation gelingen. Mit Hilfe dieser Technik soll durch willentliche An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand der Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden. Es werden dabei nacheinander einzelne Muskelgruppen zunächst angespannt, die Muskelspannung gehalten und anschliessend kontinuierlich gelöst. Weiter sollte man in der Erholungsphase auch Abstand vom Training gewinnen und sich bei Aktivitäten mit Freunden oder Familie ausruhen. Und nicht zuletzt trägt ausreichend Schlaf massgeblich zur Wiederherstellung des psychophysischen Systems bei. Besonders «Powernaps» – kurze Schlafeinheiten am Tag – von maximal 30 Minuten sorgen für eine angenehme Pause und Rückzugsmöglichkeit während eines anstrengenden Tages. Genauso vielfältig wie die Belastungen für jeden Sportler auf der Piste sind auch die diversen Regenerationsmassnahmen. Aus dem breiten Angebot können die individuell bevorzugten und als wirksam empfundenen ausgewählt werden; denn das nächste Training (der nächste sonnige Wintertag mit den perfekt präparierten Pisten) kommt bestimmt . . . < Dr. Michael Müller Dipl. Sportwissenschafter crossklinik, Basel S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 Auffüllen Flüssigkeitszufuhr, Ernährungsstrategien Entspannen Kälteanwendungen, Sauna, Kompressionsbekleidung, Massagen S NOWACT I V E N OV E M B E R 2013 www.crossklinik.ch 63 SCHLUSSPUNKT Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive, skionline.ch und diverse Tageszeitungen. Hauptsponsor Swiss-Ski Sponsoren Swiss-Ski GEWINNWARNUNG! Fahrzeugpartner Partner Eventpartner S icher haben Sie den Begriff «Gewinnwarnung» auch schon gehört. Oft ist er frühmorgens auf dem Teletext zu lesen, wenn eine Firma ankündigt, dass das angestrebte Finanzergebnis nicht eingehalten werden kann. Um Insider-Geschäfte zu verhindern, muss diese Pflichtmitteilung VOR Eröffnung der Börse erfolgen, weil hinterher meist die Kurse purzeln. In Wahrheit handelt es sich um eine «Verlustwarnung». Nur tönt «Gewinnwarnung» besser. Man versucht die Fakten schöner darzustellen als sie sind. Was hat das mit dem Skisport zu tun? Oft werden im Leistungssport Parallelen zur Wirtschaft gesucht, Vergleiche gezogen und Erkenntnisse bemüht, Sportverbände seien wie Wirtschaftsunternehmen zu führen. Inzwischen hat die Hire-andFire-Politik vom Fussball ja auch auf andere Sportarten übergegriffen. Swiss-Ski erliess eine erste alpine «Gewinnwarnung» im Januar 2013 vor der WM (Pressekonferenz in Bern), quasi als WARNUNG vor überrissenen Hoffnungen auf (Medaillen-)GEWINNE. Die Männer setzten tatsächlich ihren Krebsgang fort und reisten nach einer weiteren «Gewinnwarnung» (Pressekonferenz in Schladming) ohne Medaille ab. Den Winter beendeten sie mit einem einzigen Podestplatz – dem 3. Rang von Carlo Janka in der Superkombination von Wengen. Der Zufall wollte es, dass später die Bilanz der verkorksten Saison ausgerechnet in Crans-Montana präsentiert wurde, wo die Schweizer einst 14 WM-Medaillen holten. Und im Verlaufe jenes Winters sagenhafte 87 Podestplätze errangen. In Worten: siebenundachtzig! Gleichwohl klang es an der DV in CransMontana relativ moderat aus der TeppichEtage. Zum siebenten Mal in Serie wies Swiss-Ski finanziell ein positives Ergebnis aus, was es seit den Sechzigerjahren nicht mehr gegeben hat. (PS: Im Jubeljahr 1987 klaffte ein happiges Loch in der Kasse. In jener Zeit herrschte die eigenartige Dis64 Official Broadcaster krepanz: Je schlechter die Finanzen, umso besser die Resultate . . . Man redete an der DV auch von «historischen Erfolgen und grossartigen Momenten» und bezog sich auf Dario Cologna, Iouri Podladtchikov, die Skicrosser Fanny Smith, Alex Fiva und Armin Niederer, die Freestylerin Virginie Faivre und auf die Telemark-Seriensiegerin Amélie Reymond. In der Tat ist der Alpin-Skisport «nur» eine von acht Swiss-Ski-Disziplinen. Und wenn man die Frauen separat betrachtet, die ja eine durchaus achtbare Saison hinter sich brachten, so machen die alpinen Männer mathematisch nur ein Sechzehntel von Swiss-Ski aus. Trotzdem dreht(e) sich in der Öffentlichkeit (fast) alles nur um sie. Wenn sie diesen Status behalten wollen, ist ein schneller «Turnaround» unerlässlich. Im letzten Winter hatten sie das Glück, dass aus technischen Gründen die TV-Quoten unter Verschluss blieben. Eine Abwanderung der Ski-Fans liess sich (noch) nicht nachweisen. Aber deren Geduld kennt Grenzen. Deshalb ist 2013/14 eine Schlüsselsaison, mit oder ohne Olympische Spiele in Sotschi. Die neue Trainer-Crew mit drei Österreichern ging mit viel Elan an die Sache heran und organisierte sogar FISRennen im fernen Chile – ein Novum im Schweizer Skisport! Marc Berthod holte dort beispielsweise die besseren FISPunkte als bei seinem Lauberhorn-Exploit in der Superkombination. Im Skisport geht es oft um Details. Die Weichen werden hinter den Kulissen gestellt. Präsident Urs Lehmann sagte in Crans-Montana: «Wir von Swiss-Ski sind wie ein Eisberg. Wie man weiss, befinden sich sechs Siebtel unter Wasser. Nur ein Siebtel sieht man – das sind die Resultate der Athleten.» Von der Titanic, die einst nach einem Zusammenprall mit einem Eisberg unterging, sprach er nicht. Und übrigens: «Gewinnwarnung» ist in Österreich zum Unwort des Jahres erklärt worden. Ein gutes Omen? < Medienpartner Swiss Ski Pool Lieferanten | Burgerstein | Ovomaltine | RICOH SCHWEIZ AG | | DruckEinfach.ch | RUAG | Hilti | Ferienverein | Gönner | Crystal Club | Stiftung zur Förderung des Alpinen Sports | IMPRESSUM: Snowactive November 2013; 46. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich; ISSN 1661-7185; Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29; Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28; Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt; Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn: Joseph Weibel (j.weibel@snowactive.ch), Sabine Schmid (s.schmid@snowactive.ch); Fotoredaktion Erik Vogelsang; Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler (r.theiler@prosell.ch), Wolfgang Burkhardt (w.burkhardt@prosell.ch); Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin. ittwer; Konzept, Design und Übersetzer Thierry W Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, info@prosell.ch Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd; Nachdruck Nur mit a usdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet; www.snowactive.ch, feedback@snowactive.ch, info@snowactive.ch Swiss-Ski: Redaktion Lorenz Liechti Torre (lorenz.liechti@swiss-ski.ch), Petra Kropf (petra.kropf@swiss-ski.ch); Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Diana Fäh, Anita Suter, Christian Manzoni, Nadine Hess, David Hürzeler, Priska Plump; Adressänderungen alte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Team-Snowactive-Ausrüster: SN OWACTIVE NOV E M B E R 2013