Design 2015/16
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HAW Hamburg, Fakultät DMI HAW goes USA – CSULB 2015 Ein Bericht über ein Auslandssemester an der Universität CSULB in Long Beach, Kalifornien Gesche Permien 29.02.2016 Inhalt Einleitung ................................................................................................................................................. 2 California State University Long Beach ................................................................................................... 3 Consumer and Family Science ................................................................................................................. 5 Fashion Forecasting ................................................................................................................................. 6 Fashion Industry Ethics and Social Responsibility ................................................................................... 7 Sonstige Kurse ......................................................................................................................................... 8 Leben in Long Beach ................................................................................................................................ 8 Kosten .................................................................................................................................................... 10 Anhang mit Fotos .................................................................................................................................. 11 1 Einleitung Die Entscheidung mich für ein Auslandssemester an der CSULB zu bewerben, habe ich im Winter 2014 getroffen. Damals erzählte mir eine Kommilitonin von der Möglichkeit an der CSULB fashion merchandising zu studieren. Normalerweise studiere ich Bekleidung, Technik und Management an der HAW. Dieser Studiengang ist sehr technisch ausgelegt und da in der Bekleidungsbranche das Kerngeschäft im Handel stattfindet, habe ich ein Auslandssemester an der CSULB dafür gesehen meinen Horizont in diesem speziellen Feld zu erweitern. Das Bewerbungsverfahren fand im Februar 2015 statt. Dankenswerterweise, war die Bereitschaft meiner Dozenten mir ein Empfehlungsschreiben und ein Englischzertifikat auszustellen sehr unkompliziert. Für das Interview habe ich eine kleine Power-Point Präsentation vorbereitet, um ein wenig von meinem Studiengang in Hamburg und meinen Chancen an der CSULB zu berichten. Die Zusage für das Auslandssemester habe ich noch innerhalb derselben Woche erhalten. Die anschließende Einschreibungsprozedur, Visa etc. war etwas mühsam. Hilfreich war hier der PDF - Leitfaden „Leaving Guide USA“, der uns vom International Office Finkenau zugeschickt wurde. Auch wenn grundsätzlich empfohlen wird einen Flug erst mit Erhalt des Visums zu buchen, ist es wesentlich kostengünstiger diesen vorab zu buchen. Denn das J1 Zertifikat wird von der CSULB erst sehr spät zugeschickt. Bis man dann einen Termin bei der USA Botschaft erhält, ist es nicht mehr lang zur Abreise. Norwegian Airlines bietet derzeit sehr günstige Flüge von Kopenhagen nach Los Angeles (LAX) an. Ich bin also mit dem Flixbus nach Kopenhagen gefahren und habe von dort das Flugzeug in Richtung Los Angeles genommen. Vom Flughafen wurde ich von einem privaten Fahrservice abgeholt, den ich in einer CSULB Facebook Gruppe gefunden hatte. Für 40$ hat er mich zur Unterkunft gebracht. Im Gegensatz zu einem Taxi, das circa 80$ kostet, war das noch verhältnismäßig günstig. Aus der Retrospektive kann ich nun aber empfehlen sich vorab die App Uber auf dem Handy zu installieren und sich ab der Metrostation Aviation ein Uber zu bestellen. Freies Wifi gibt es dafür in jedem Starbucks. Der Shuttlebus fährt vom LAX direkt dorthin. Ansonsten startet dort auch die grüne Metrolinie, die man nehmen muss um nach Long Beach zu kommen. Für die ersten zwei Wochen habe ich über homestay eine Unterkunft gefunden. Danach bin ich in eine private Wohnung gezogen, aber dazu mehr in Kapitel „Leben in Long Beach“. Eines bleibt einleitend noch zu Erwähnen. Was man als Deutscher vorab völlig unterschätzt sind die Distanzen in Amerika. Auch wenn man sich vorab Metropläne oder Stadtpläne anguckt, sind die Größenverhältnisse völlig andere. Gerade wenn man vorab nach 2 Unterkünften guckt und sich bei google maps orientiert, ist Long Beach sehr weitläufig und mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann die Strecke je nach Wohnort bis zur Uni gut eine dreiviertel Stunde bis einer Stunde dauern. California State University Long Beach Die CSULB ist mit rund 37.500 Studenten eine der größten Universitäten in Kalifornien. Sie liegt im östlichen Teil von Long Beach und ist mit vielen Busverbindungen leicht zu erreichen. Der Campus ist mit seinen unterschiedlichen Fakultäten auf einer großen Fläche zusammengefasst. Das bedeutet als Student, dass man sich komplett auf dem Campusgelände zu Fuß bewegen kann um Kurse, Sportcenter oder Offices zu erreichen. Anders als in deutschen Universitäten besitzt die CSULB keine Mensa mit vergünstigen Essen für Studenten, sondern einen Food Court mit Subways, Carl‘s Jr., Pollo, Panda Express etc. Darüber hinaus hat der Campus verschiedene Schnellrestaurants und Cafés wie Starbucks und Coffee Bean. Wie bereits erwähnt, gibt es keine Vergünstigungen, das heißt, die Verpflegung auf dem Campusgelände ist nicht günstig. Der Campus hat in seinem Herzen die sogenannte „Student Union“ mit Ballsälen, Lernräumen aber auch einer Bowlingbahn, Kicker- und Billiardtischen sowie Spieleautomaten. Eine fünf stöckige Bibliothek bietet Platz für Lernräume und auch eine große Computerecke mit Druckern. Unter dem Semester und gerade in der Final Phase ist die Bibliothek sehr voll und es ist kaum möglich einen Lernplatz zu bekommen. Wer sich persönlich keinen Drucker anschafft, muss mit recht hohen Druckkosten mit 0,20Cent (in schwarz/weiß) pro Druck rechnen. Farbdrucke sind deutlich teurer. Es macht daher Sinn mit einem Laptop oder Tablet sich in die Vorlesungen zu setzen. Des Weiteren gibt es auf dem Campusgelände ein sogenanntes Recreation Center, was nichts anderes ist, als ein riesiges Fitnessstudio. Hier gibt es alles was das Sportlerherz begehrt. Von Fitnessgeräten über einer Laufbahn, Basketball-, Badminton- und Squashplätzen, Pool, Tanzund Fitnessräumen und sogar einer Kletterwand. Dazu gehören auch noch Tennisplätze und eine Beachvolleyballfeld. Für alle exchange Studenten ist das Recs Center kostenlos nutzbar. Ich persönlich kann nur empfehlen das Sportangebot zu nutzen. Die Ausstattung ist kaum vergleichbar mit deutschen Fitnessstudios und bietet eine Menge an Kursen und Freizeitaktivitäten an. Zum Beispiel kann man im Kletterclub sich für unterschiedliche Wander- und Klettertouren eintragen, die dann für wenig Geld organisiert werden und mit Verpflegung sind. Natürlich hat die Uni auch viele Clubs, die sich rund um Wassersport wie Segeln und Surfen drehen. Ich war beispielsweise im Surfclub, der jedes Wochenende Surfevents organisiert. Mit 40$ hat man den Semesterbeitrag beglichen und kann an allen 3 Events teilnehmen. Das beinhaltet auch das Nutzen sämtlicher Ausrüstung und Verpflegung. Der Club organisiert darüber hinaus auch Ausfahrten, z.B. nach San Diego und Veranstaltungen wie Lagerfeuer, Partys etc. Diese Aktivitäten deckt der Semesterbeitrat allerdings nicht ab und muss extra bezahlt werden. Als internationaler Student macht es definitiv Sinn, in einen der Clubs beizutreten um in Kontakt mit amerikanischen Studenten zu kommen. Die CSULB hat eine App CSULB Mobile, die man sich auf sein Handy downloaden kann. Diese beinhaltet eine Karte über das Unigelände, aber auch einen Zugang zu dem sogenannten BeachBoard. Dieses BeachBoard ist essentiell für viele Kurse. Denn diese Plattform wird genutzt um Hausarbeiten hochzuladen, Quizzes und Exams zu schreiben und Online Diskussionen zu halten. Als deutscher Student ist es anfangs etwas ungewohnt diese Plattform in seinen Unialltag zu integrieren, bietet aber schnell viele Vorteile. Besonders wenn man auf seinem Handy schnell auf diese Plattform zugreifen kann, sieht man Announcements über ausfallende Kurse, zusätzliche Hausaufgaben oder Noten nach Klausuren. Für exchange Studenten findet eine Woche vor offiziellem Semesterbeginn eine Einführungswoche statt. Schnell stellt sich dabei heraus, dass der größte Teil an internationalen Studenten aus Deutschland kommt. Es werden Rundgänge, Fragerunden und Spiele und auch eine Poolparty veranstaltet. Alle administratorischen Anliegen, wie Busfahrkarten oder Einschreibungen werden erklärt und können direkt erledigt werden. Zudem hat jeder Student einen Termin im Internationalen Office, um Kontaktdaten zu überprüfen und über Unterkünfte, Kurse und aktuelle Anliegen zu sprechen. Alle exchange Studenten können noch im Heimatland ihre Kurse wählen und erfahren dann vor Ort, ob sie die Kurse bekommen haben. Innerhalb der ersten 2 Wochen steht den Studenten dann frei Kurse zu wechseln. Aber es gilt immer: 12 Units müssen belegt werden. Die höchste UnitAnzahl für einen Kurs beträgt 3 Units, dementsprechend müssen mindestens 4 Kurse belegt werden. Diese sind dem Kursverzeichnis auf der CSULB Internetseite zu entnehmen. Nicht klar ist allerdings, dass es Kurse mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgraden gibt. Man unterscheidet zwischen lower/middle/higher Division. Kurse aus der higher Division haben beispielsweise einen wesentlich höheren Arbeitsaufwand und sind für Studenten aus dem Seniorjahr gedacht. In Deutschland stellen 4 Kurse pro Semester in der Regel keinen großen Arbeitsaufwand dar. Ein Seniorstudent in Amerika wählt aber nicht mehr als 1-2 Kurse aus der higher Division und füllt die restlichen Units mit anderen Kursen (Meistens aus seinem 4 Minor-Programm, Nebenfach). Ich persönlich war mir dieser Aufteilung vorab nicht bewusst und hatte mir dementsprechend 4 Kurse aus der higher Division gewählt und auch bekommen. Während der ersten Woche stellte sich dann aber schnell heraus, dass meine Kurswahl einen „24/7 Job“ darstellt. Denn was anders zum deutschen Bildungssystem ist, dass jeder einzelne Kurs sehr viele verschiedene Leistungsprüfungen beinhaltet. Kurse aus der higher Division beinhalten qualitativ und quantitativ einen wesentlich höheren Leistungsanspruch. Während der ersten Woche geht der Dozent das sogenannte Syllabus (Vorlesungsverzeichnis) durch und stellt seine Prüfungsübersicht vor. In der Regel umfasst dieser Prüfungsumfang 3-4 Exams (Multiple Choice Tests), 2 Präsentationen, 6 Hausarbeiten (mit 2-4 Seiten), 2 Online Diskussionen (Hier wird vom Dozenten eine Aufgabenstellung im BeachBoard gepostet und der Student hat Zeit diese Aufgaben von zu Hause aus zu bearbeiten. Die Ausarbeitung postet der Student im BeachBoard und muss anschließend auf Posts der Kommilitonen antworten), 1 Projektarbeit und kleinen Quizzes, die in der Regel direkt im Unterricht stattfinden. Kurzerhand entschied ich also 2 Kurse zu behalten und 2 Kurse abzuwählen und durch andere Kurse mit weniger Units zu ersetzen. Für die Kurse gibt es Pflichtlektüren, die zum Teil mit zur Vorlesung mitgebracht und in Voroder Nachbereitung gelesen werden müssen. Die meisten Skripte beruhen auf diesen sogenannten Textbooks. Diese können zum Anfang des Semesters im Textbook Store auf dem Campus erworben werden. Aufgrund dessen, das diese sehr teuer in ihrer Anschaffung sind, gibt es ebenfalls die Möglichkeit sich diese zu leihen. Das reduziert den Preis zumindest um 50-60%. Es gibt auch die Möglichkeit die Textbooks bei amazon zu bestellen, allerdings muss sich dann nach dem Semester auch im den Verkauf gekümmert werden. Sofern man diese aber zu einem guten Preis wieder verkauft bekommt, ist das die weitaus günstigere Lösung. Consumer and Family Science Untergebracht war mein Studiengang in dem Department „Family and Consumer Science“ Dieses Department beinhaltet auch Studiengänge, wie Gesundheits- und Ernährungslehre, Pädagogik und Pflege. Das Gebäude auf dem Campusgelände ist relativ klein und beinhaltet ebenfalls eine Kita, Labore und Werkstätten. Es ist sehr zentral auf dem Campusgelände gelegen. Die Professoren haben einzelne Büros in einem abgelegen Trakt des Gebäudes und bieten wöchentliche Sprechzeiten an. Mein Studiengang Fashion Merchandising ist ein sehr kleiner Studiengang, wird also von wenigen Studenten als Major-Programm gewählt, allerdings von vielen Designern als Minor5 Programm. Das bedeutet, dass man sich die Kurse häufig mit Design-Studenten teilt. Wie auch in Deutschland sind diese Kurse eher mit Studentinnen gefüllt und auch die Dozenten sind überwiegend weiblich. Beide meiner Professorinnen kamen aus Südkorea. Fashion Forecasting Der Kurs fashion forecasting beschäftigt sich mit dem prognostizieren zukünftiger Trends in der Modewelt. Unsere Professorin, Dr. Kim, hat bereits als Designerin für bekannte Modelabels gearbeitet. Sie hat den Unterricht immer sehr lebhaft gestalten, nicht nur durch ihre lebendige Art, sondern auch durch viele Videos, aktuelle Catwalks, Commercials, You Tube Videos oder Blogger Internetseiten. Im Unterricht behandelten wir folgende Themen: - The Fashion Forecasting Process - Evolution of a Trend - Fashion Movement - Cultural Indicators - Color Forecasting - Textile Development - Design Concepts and Style Directions - Competive Analysis - Sales Forecasting - Consumer Research - Presenting the Forecast Den Unterricht verfolgten wir anhand ihrer Skipte. In diese hatte sie Lücken eingebaut, die dann in der Vorlesung von den Studenten gefüllt werden mussten. In den drei Exams wurden alle Inhalte behandelt und mussten eins zu eins aus den Skripten wiedergegeben werden können. Eine kleine Präsentation fand während des Semesters im Rahmen einer Partnerarbeit statt. Dafür musste ein Kapitel des Textbooks behandelt und eine passende Präsentation zu einem Thema ausgearbeitet und vorgetragen werden. Mein Thema hieß „Mapping the Zeitgeist of your own generation cohort groups”. Das Abschlussprojekt bestand darin in einer 6 Gruppe von fünf Studenten ein Forecast für ein Unternehmen auszuarbeiten. Unsere Gruppe einigte sich auf das Tochterunternehmen von Urban Outfitters, „free people“. Dieses Gruppenprojekt war sehr zeitaufwendig und benötigte viel Organisation innerhalb der Gruppe. Fashion Industry Ethics and Social Responsibility Der Kurs Fashion Industry Ethics and Social Responsibility wurde unterrichtet von der Professorin Dr. Mun. Eine sehr junge Dozentin, die ihr erstes Semester an der CSULB verbracht hat. Ihr Anspruch an das Fach war sehr hoch. Trotzdem war ihr Unterricht sehr lehrreich und vielfältig. Auch sie vermittelte die Inhalte sehr lebhaft mit vielen Videos, Filmen und Artikeln. Bei ihr musste neben dem eigentlichen Textbook noch ein zusätzliches Buch bestellt werden, was Inhalt der Abschlusspräsentation war. Folgende Inhalte behandelten wir während des Semesters: - Ethics in Everyday life - Corporate Culture - Management, Supervision and Workplace Issues - Process and Pitfalls in Fashion Design and Product Development - Ethics in Manufacturing and Sourcing Fashion Products - Responsibilities and Liabilities in a complex Society - Advertising and Promotion - Selling: Decisions, Practices and professional Ethics - Ethical Consumer Decisions - Self Promotion and Career Search Für eine kleine Präsentation während des Semesters sollten wir uns ein x-beliebiges Thema aussuchen, das mit Ethik in der Modebranche zu tun hat. Für dieses Fach waren 4 Hausarbeiten zu schreiben, und 2 Online Diskussionen. Jede Stunde hatten wir kleine Quizzes oder online discussions. In diesem Unterricht zu folgen viel mir am Anfang sehr schwer, weil manche Dinge parallel abliefen, wie beispielsweise eine online discussion und die eigentliche Vorlesung. Daher war es am Anfang hilfreich die behandelten Kapitel vorab schon einmal 7 gelesen zu haben. Dieser Kurs wird mir in meinem Wahlpflichtblock mit 5 Creditpoints angerechnet. Sonstige Kurse Um, wie bereits erwähnt, auf die insgesamt 12 Units zu gelangen, belegte ich, zusätzlich zu den bereits genannten Kursen, die Kurse: hiphop für Anfänger, Ballett für Anfänger, Yoga und Schwimmen. Mit diesen Kursen gestaltete sich mein Unialltag mit Sport- und Tanzkursen am Vormittag und meinen Fashion Merchandising Kursen am Nachmittag. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen und ich bin froh mich kurzerhand dafür so entschieden zu haben. Denn auch wenn die zusätzlichen Kurse im ersten Blick als vielleicht nicht sinnvoll erschienen, so sind sie mir jetzt sehr hilfreich wenn ich im Produktmanagement für Sport- und Outdoorbekleidung arbeiten möchte. Zudem ist, was Sport- und Tanzkurse angeht, die CSULB perfekt ausgestattet, was auch daran liegt, dass Sport in den USA einen sehr hohen Stellenwert hat. Somit ist es durchaus normal, dass Studenten ihre Units mit Sportkursen füllen. Aber auch hier mussten Hausarbeiten, Quizzes und Projekte geschrieben werden. Leben in Long Beach Long Beach liegt südlich von Los Angeles und ist im öffentlichen Verkehrsnetz mit angebunden. Die Fahrt vom LAX mit der Metro beträgt ungefähr 1h 20min. Long Beach hat circa 500.000 Einwohner. Die Hafenstadt ist bekannt für seinen langen Strand, der parallel zur Stadt liegt. Aufgeteilt ist Long Beach in 2 Teile. Downtown, indem sich viele Bürogebäude, Restaurants, Geschäfte und Bars befinden. Der restliche Teil von Long Beach ist mehr Wohngebiet, was an die typische amerikanische Kulisse, nämlich mit breiten Straßen, Häuser mit Garage und gepflegtem Vorgarten, erinnert. Aus der Vogelperspektive sind die Straßen in Long Beach gitterartig angeordnet, wodurch es sich schnell zu Recht zu finden lässt. Miete: Long Beach ist ein teures Pflaster. Sowohl die Apartmentanlagen, als auch das Wohnen auf dem Campus ist nicht unter 500-1000$ Miete pro Monat möglich. Ich hatte das Glück mir eine 1-Zimmer Wohnung in Downtown teilen zu können. Insgesamt haben wir zu zweit 900$ Warmmiete bezahlt. Die Wohnung war sehr schön an der Ecke zu Second Street gelegen, also nur wenige Gehminuten bis zum Strand. Die Wohnung haben wir unmöbliert bekommen, weshalb wir über yard sales und Freunde uns Möbel zusammengesucht haben. Einkaufen: Frische Lebensmittel sind in Kalifornien sehr teuer. Supermärkte, wie „Vons“ sind vergleichbar oder teurer als der deutsche Supermarkt Edeka. Es gibt aber auch die 8 Möglichkeit bei kleineren mexikanischen Supermärkten einzukaufen, die wesentlich günstiger sind. Wer gerne Bio-Produkte kauft, findet bei Trader Joes alles zu verhältnismäßig günstigen Preisen. Alle Supermärkte bieten sogenannte Clubcards an, mit denen man viele Produkte günstiger bekommt. Generell sind die Supermärkte wesentlich schwieriger zu erreichen, als in Deutschland. Ohne Auto bedarf es etwas Organisation. Und wer bei Walmart oder BigLots einkaufen möchte, erhält seine Produkte in XXL Verpackungen, was für einen alleine etwas schwierig zu verbrauchen ist. Zweimal die Woche findet in Long Beach ein Wochenmarkt statt, auf dem man neben frischen Obst und Gemüse auch etwas zu Essen, aber auch Schmuck und Bekleidung bekommt. Am Wochenende wird dort Livemusik gespielt- sehr nett und empfehlenswert! Wetter: In den 5 Monaten, die ich in Long Beach verbracht habe, hat es zweimal geregnet. Die erste Zeit im August und September war es sehr, sehr heiß. Erst Ende September pendelte sich das Thermometer auf Temperaturen um rund 25°C ein. Ab Mitte November wurde es dann deutlich kühler auf rund 10-15°C. Und was auch zu bedenken ist: mit der Zeitumstellung auf die Winterzeit wird es auch in Kalifornien bereits gegen 16/17 Uhr dunkel. Das ist wichtig für Reisen zu bedenken. Verkehrsmittel: Long Beach hat ein gutes Busnetz. Allerdings sind die Busfahrzeiten nicht wie in Deutschland, sondern deutlich seltener. Google maps zeigt immer zuverlässig Busfahrzeiten an. Spät abends und nachts fahren keine Busse mehr. Long Beach hat einen eigenen Flughafen, von dem kurze Ziele, wie z.B. Las Vegas, angeflogen werden können. Mit der Metro aus Downtown kann man relativ schnell nach Los Angeles fahren. Allerdings sollte man besonders als Frau die Metro nicht alleine nutzen, weil die Metro nicht der sicherste Ort ist. Nach wie vor ist Amerika ein Land, das auf Autofahren ausgelegt ist. Deswegen ist es mit einem Auto vor Ort wesentlich entspannter. Abgesehen von hohen Parkgebühren und Stau in rush hour Zeiten. Freizeit: Long Beach hat mehrere kleine Einkaufsstraßen, Malls, ein Kino und Outlet – Center. Darüber hinaus bietet Long Beach viele Wassersportmöglichkeiten am Strand an. In den Sommermonaten findet jeden Donnerstagabend ein Open Air Kino statt. Long Beach hat einige Ecken mit Bars und Kneipen, allerdings ist der abendliche Spaß immer um 2Uhr nachts mit der Sperrstunde vorbei. Daher wird unter den „Internationals“ viel auf Hauspartys gefeiert. Nicht selten werden aber auch diese Feiern rechtzeitig von der Polizei unterbunden. 9 Kosten Wie bereits öfters erwähnt, ist das Auslandssemester sehr kostspielig. Der aktuelle Wechselkurs zum Dollar spielt einem dabei nicht gerade in die Karten. Besonders kostspielig sind die Mietpreise und die tägliche Verpflegung. Kostenermäßigungen für Studenten gibt es so gut wie nie. Darüber hinaus setzt die CSULB viele Dinge, wie Textbooks, Sport- und Tanzutensilien voraus, die ebenfalls teuer erstanden werden müssen. Insgesamt habe ich für Bücher und andere Utensilien rund 300$ bezahlt. Die Flugkosten belaufen sich auf ca. 600€, dank der günstigen Airline Norwegian Airlines. Generell sind die Städte in Kalifornien alle sehr teuer, also auch auf Reisen muss mit hohen Hotel- und Verpflegungskosten gerechnet werden. National Parks fordern Eintrittsgelder. Autos können am Flughafen Long Beach gemietet werden, der Sprit ist nach wie vor sehr günstig in Amerika. Eine Alternative zur herkömmlichen Autovermietung bietet“ relayrides“. Mit diesem Anbieter kann man von Privatpersonen ein Auto mieten. Hier ist allerdings darauf zu achten das Versicherung-Premium-Paket abzuschließen. Das hat im Falle eines Unfalls einen Selbstkostenanteil von 500$ und nicht wie das Basis-Paket von 3000$. Für alle Fahrten innerhalb von Long Beach sollte man Uber oder Lyft nutzen. Monatliche Kosten fallen für einen Handyvertrag an. T-Mobile bietet Gruppentarife an mit denen man einen 10GB Allnet Flat Tarif für 30$ bekommt. 10 Anhang mit Fotos Abbildung 1 Long Beach City Beach 11 Abbildung 2 Yard sale 12 Abbildung 3 Department FCS 13 Abbildung 4 Textbooks Prices 14 Abbildung 5 Food Court auf dem Campus 15 Abbildung 6 Campus 16 Abbildung 7 Campus 17 Abbildung 8 Farmers Market 18