SBB-Zeitung
Transcription
SBB-Zeitung
Die Zeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schweizerischen Bundesbahnen SBB Nr. 4 23. Februar 2011 SBB-Zeitung Fotos: guy perrenoud, rémy steinegger, alain d. boillat Trotz Schneemangels: Jetzt brummts beim Gepäck Ihr Herz schlägt für den Süden Fränzi Pfoster ist in Luzern aufgewachsen. Heute lebt die 38-Jährige in Mailand und arbeitet im Tessin als Teilzeit-Übersetzerin für SBB Cargo. «Auf meine flexible Arbeitgeberin sind meine italienischen Freundinnen Seite 18 ganz neidisch», sagt sie. In der Sportferienzeit läuft der Gepäcktransport der SBB auf Hochtouren. Obwohl er nicht wirklich rentiert, hält die Bahn an dem wichtigen Kundenservice fest. Mausklick zum Job Dieser Tage rollen sie vermehrt über die Perrons: Die Elektroschlepper des Gepäckservice mit ihren voll beladenen Anhängern. «Von Januar bis März befördern wir fast 50 Prozent des Jahresvolumens an Gepäck», sagt Daniel Hofmann, Projektleiter Wintersportgepäck bei Logistik & Gepäck. Um dieses zu bewältigen, betreibt die SBB eigens ein Sortierzentrum in Zürich Altstetten und liefert übers Schnellgutnetz von SBB Cargo aus. Dennoch: Seit 2000 geben die Kunden stetig weniger Gepäck auf – 2010 immerhin gut 294 000 Gepäckstücke. Ein Grund für den Rückgang sind mehr direkte Verbindungen. Einzig das transportierte Fluggepäck nahm 2010 um gut sechs Prozent zu. Die SBB sei sich bewusst, dass der Gepäckservice nicht rentiere, so Hofmann. «Für die Kunden stellt er aber einen so bedeutenden Mehrwert dar, dass wir daran festhalten.» me seite 12 Die Bahn erweitert 24-Stunden-Betrieb Die SBB startet ab März unternehmensweit den elektronischen Bewerbungsprozess. Aspiranten können ihr Dossier einfacher platzieren, intern lassen sich die jährlich rund 50 000 Bewerbungen besser abarbeiten. Seite 16 Neben vielen anderen Berufsgruppen bei der SBB sind seit 2010 auch die Mitarbeitenden der Intervention rund um die Uhr im Einsatz. Dadurch arbeiten die Betriebswehr und EreignismaSeite 4 nagement neu vereint. Paris rückt näher Der neue Kooperationsvertrag zwischen SBB und SNCF ist unter Dach. Die gemeinsame Tochter TGV Lyria erhält eine eigene Flotte. Reisezeiten von gut drei Stunden zwischen der Schweiz Seite 3 und Paris werden zur Regel. Bewegt täglich viele Rollpaletten voll Koffer und Sportgeräte: Asslan Ismaili, SBB-Logistiker in Bern Exklusivangebot Seite 23: Günstigere Hotelcard für Erstbesteller 2 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 unternehmen In h alt «Einmal Zermatt, bitte» Seite 12 Bereiche & Märkte Bahn 2030: Frau folgt Frau Ein wenig Wahlkampf im Bahnhof Marionna Lutz ist die neue Leiterin des Projekts Bahn 2030. Die 38-Jährige studierte Geografin, Ethnologin und Geologin folgt per sofort Daria Martinoni nach, die seit anderthalb Jahren bei der SBB-Infrastruktur die Netzentwicklung führt und nun die Projektleitung abgibt. Lutz war 2005 bei der SBB als Projektleiterin beim Regionalverkehr eingestiegen und wechselte 2006 zur Infrastruktur, wo sie die Geschäftseinheit Bahnzugang leitete. Wahlaktionen in den Bahnhöfen waren bisher tabu. Jetzt Bohren und pfeifen am Rhein Wann geht der Tunnel auf? Der Bahnausbau am deutschen Oberrhein ist Chefsa- Der Gotthardbasistunnel soll bereits im Jahr 2016 an die SBB übergeben werden. Dies bestätigte die Bauherrin Alptransit AG gegenüber der Neat-Aufsichtsdelegation des Parlaments. Offen ist, ob auch der erste Zug ein Jahr früher als geplant durch den Tunnel fährt. Bis im Mai wird von der SBB ein detaillierter Bericht über eine mögliche vorzeitige Inbetriebnahme an das Bundesamt für Verkehr (BAV) erwartet. che: DB-Chef Rüdiger Grube und der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus gingen zum Gespräch vor Ort – und demonstrierten mit dem symbolischen Start der Probe- 4 Infrastruktur Betriebswehr und Ereignismanage ment neu 24 Stunden im Einsatz 6Nachgefragt SBB zahlt Malus an ZVV. Warum? 6Personenverkehr kommt die SBB dem Wunsch der Parteien nach mehr Auftrittsmöglichkeiten einen Schritt entgegen: Versuchsweise ist sie bereit, vor den kantonalen Wahlen in Zürich und Luzern solche Aktionen zuzulassen. Dies zusätzlich zur bereits erlaubten Wahlwerbung über Plakate und Bildschirme. Für die Wahlaktionen gelten klare Grenzen. Die Kunden gehen vor: Ein Slalom um die Stände soll ihnen erspart bleiben, pro Tag darf nur eine Partei auftreten. Aktionsfrei bleiben die RailcityBahnhöfe Zürich, Winterthur und Luzern. Ob auch zu den eidgenössischen Wahlen im Herbst politische Aktionen zugelassen werden, bleibt aufgrund der Erfahrungen in Zürich und Luzern zu entscheiden. bohrung für einen Tunnel in Offenburg ihren Willen zum Handeln mit Rücksicht auf die Bevölkerung. Wegen der Opposition, die den beiden auch ein Pfeifkonzert lieferte, ist der mit der Schweiz vereinbarte Ausbau der Transitlinie im Verzug. Lokführer als Teilzeitjob – geht das? 7Cargo Schwellen aus Schweizer Wäldern machen das Rennen Unfallfreier Güterverkehr ist möglich – aber noch nicht Alltag Rund 80 000 imprägnierte Holzschwellen benötigt die 8Infrastruktur SBB-Machbarkeitsstudie: Tief bahnhof Luzern technisch machbar Standpunkte 10Leserbriefe Zwei Klassen beim Essen 11Chefsache Markus Jordi über frische Sichtweisen mittelpunkt 12Wintersportgepäck Ein Schlitten reist von Biel nach Zermatt – und viele Mitarbeiter hände packen mit an Service Wie die Onlinebewerbung funktio niert, und was man beachten muss porträt 18Fränzi Pfoster Übersetzerin in Chiasso mitmachen 23Einkaufsgutschein von CeDe 50 Franken für Bücher, Musik, Filme, Spiele gewinnen Fotos: guy perrenoud, zvg, françois Gribi 16Elektronisch bewerben bei der SBB SBB jedes Jahr – und diese liefert künftig grossenteils eine Sägerei im Kanton Jura. Ein kleiner Teil der Schwellen kommt aus dem grenznahen Ausland. Die Lieferanten sind in einer nationalen und internationalen Ausschreibung nach den Bestimmungen des öffentlichen Beschaffungswesens (BoeB/VoeB) auserkoren worden. Dazu war die SBB verpflichtet. Neben dem Preis zählten für die Vergabe nicht zuletzt auch Umweltaspekte: Das Holz musste aus nachgewiesen nachhaltig bewirtschafteten Wäldern kommen, und auch die CO2-Emissionen beim Transport wurden bewertet. Zwei Drittel der Schwellen sind aus Schweizer Buchenholz. Das restliche Drittel machen Schwellen aus Eichenholz aus; diese stammen zu 65 Prozent aus dem grenznahen Ausland. 3 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Ruedi Eichenberger, Chefredaktor E D I T O R I AL Verkehren ab Dezember 2012 auf allen 19 täglichen Verbindungen ab der Schweiz nach Paris: TGV vom Typ POS Schneller nach Paris FOTO: SYLVAIN MEILLASSON SBB und SNCF wollen, dass Reisen nach Paris rascher und bequemer werden. Deshalb erhält die gemeinsame Tochter TGV Lyria eine moderne eigene Fahrzeugflotte. «Wir wollen, dass die Züge von TGV Lyria schneller, komfortabler und ebenso pünktlich wie unsere werden», sagte SBB-Chef Andreas Meyer bei der Vertragsunterzeichnung des neuen Kooperationsvertrages mit SNCF-Chef Guillaume Pepy (Bild unten) für die gemeinsame Tochter TGV Lyria. Diese erhält eine eigene TGV-Flotte mit 19 Triebfahrzeugen des neuesten Modells POS. Die SBB beteiligt sich daran mit rund 100 Millionen Franken, die SNCF schiesst – entsprechend ihrer Dreiviertelmehrheit – rund 300 Millionen in Form von Rollmaterial ein. Bereits heute treffen über 90 Prozent der Lyria-Züge weniger als 15 Minuten verspätet ein. Künftig soll die Reise aus der Schweiz ins Zentrum von Paris in knapp drei Stunden zur Regel werden. Derzeit schaffen dies erst einzelne Züge ab Genf. Eine Fahrt mit dem TGV POS zeigt: Service und Ambiente stimmen, der Hochgeschwindigkeitszug ist modern, die Sitze sind bequem, der Akku des Handys lässt sich am Platz aufladen. An diesem Morgen dauert die Fahrt von Basel laut Fahrplan allerdings noch gut dreieinhalb Stunden. Oft noch mässig bequem Bei Weitem nicht jeder Bahnreisende zwischen der Schweiz und Paris fährt heute mit einem TGV der neuesten Generation. Noch verkehren viele mässig bequeme TGV aus den 1980er-Jahren. Dies soll ab Dezember 2012 ändern: Die 19 TGV POS werden ab dann von Genf, Lausanne und Bern aus eingesetzt. Ab Basel verkehren zusätzlich sechs nagelneue TGVDoppelstockzüge des SNCF-Fuhrparks. Die Reisezeit beträgt dann ab Basel und Genf drei Stunden und wenige Minuten. Zudem steigt die Zahl der täglichen Fahrten von der Schweiz nach Paris auf 19 an. Zugbegleiter beider Bahnen werden die Züge über die ganze Strecke begleiten. In der 1. Klasse stehen den Reisenden Service am Platz, Zeitungen, Steckdosen sowie eine mögliche Taxireservation zur Verfügung. Die Tarife sind analog zu Flugreisen nicht fix: Je nach Buchungs- und Reisezeit variiert der Preis für Hin- und Rückfahrt in der ersten Klasse von 130 bis 460 Franken, für die 2. Klasse ist die Hin- und Rückfahrt bereits ab 54 Franken erhältlich. Auch in der 2. Klasse reist man bequem. Vorteilhaft ist hier zudem, dass deutlich mehr freie Plätze zur Verfügung stehen. Denn das sogenannte Lyria-Première-Angebot ist äusserst beliebt, oft sind alle Plätze belegt. Entsprechend stimmt bei TGV Lyria die Kasse, die Gesellschaft erwirtschaftet eine Rendite von über 10 Prozent. MATTHIAS MÜLLER (TEXT) ALAIN D. BOILLAT (FOTO) Halbe Kraft? Die Übersetzerin Fränzi Pfoster arbeitet in Chiasso 50 Prozent (Porträt Seite 18). Im Lokführerberuf sind Teilzeiterinnen und Teilzeiter neuerdings ebenfalls ausdrücklich willkommen (Seite 6). Wo liegt der Unterschied? Teilzeiter im Büro empfinden wir heute als normal. Teilzeitarbeit im Führerstand dagegen steht unter Verdacht. «Durch die Teilzeitausbildung verkommt unser Beruf zum Feierabendjob», lässt sich der Präsident des Lokführerverbands VSLF zitieren. Er ist nicht der Einzige, dem dies an die Berufsehre geht. Ein pensionierter Lokführer aus Rapperswil, den ich kenne, ereiferte sich am Telefon: «Der Beruf eignet sich doch einfach nicht für Hausfrauen!» Wahr ist dies: Unregelmässige Arbeit wie jene auf der Lokomotive ist mit einer Erzieheraufgabe beschränkt vereinbar. Sie lässt sich nicht als familienfreundlich verkaufen (was an der Infoveranstaltung auch nicht getan wurde, wie ich von einem Teilnehmer hörte). Teilzeitarbeit darf unter komplexen Arbeitszeitregeln auch nicht zulasten der Vollzeitkollegen gehen. Aber von einem sollten wir uns lösen: nämlich vom Vorurteil, eine Arbeit sei weniger wert und weniger qualifiziert, wenn sie auch in Teilzeit erfüllt werden könne. An halben Stellen arbeiten keine halben Menschen. rudolf.eichenberger@sbb.ch 4 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 BEREICHE & MÄRKTE AUF DEM MARKT Vom Bahnhof ans Konzert Wer sich jetzt schon seinen Eintritt ans Gurtenfestival vom 14.–17. Juli sichern will, ist am Bahnhof richtig: An schweizweit rund 200 Vorverkaufsstellen gibts Tickets für Konzerte, Musicals, Partys, Sportveranstaltungen und weitere Anlässe. Im Sortiment finden sich alle Veranstaltungen von Ticketcorner, Starticket und Ticketportal. Die Tickets kann man auch über den Railservice beziehen (Tel. 0900 300 300, CHF 1.19/Min. aus dem Schweizer Festnetz). Wer noch nicht weiss, welches Konzert er oder sie als Nächstes besuchen möchte, findet viele Ideen unter www.sbb. DRA ch/events. INFRASTRUKTUR Einsatz rund um die Mitarbeitende von Betriebswehr und Ereignismanagement arbeiten seit einem halben Jahr im 24-StundenBetrieb. Ein Blick auf den neuen Arbeitsalltag am Stützpunkt Brig. Wer auf Stromgitarren abfährt, kann seine KonzertTickets auch am Bahnhof buchen KON ZERNZIELE (9) Wettbewerbsposition/ Marktanteil Wie attraktiv sind die Dienstleistungen der SBB im Vergleich zur Konkurrenz? Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis? Der Leiter Unternehmensentwicklung, Armin Weber: «Heute ist die SBB in allen Bereichen gut unterwegs. Doch nur wenn wir stets unsere Kunden vor Augen haben und am Markt erfolgreich sind, können wir auch langfristig überleben.» Ihre Wettbewerbsposition misst die SBB in vier Bereichen: nationaler und internationaler Personenverkehr, Güterverkehr sowie Mieterträge bei Immobilien. «Unser Ziel ist, hier unsere Marktanteile zu stärken – wobei Wachstum immer wirtschaftlich sinnvoll gestaltet sein muss», sagt Weber. Im internationalen Personenverkehr geschieht dies etwa durch Kooperation mit der Deutschen Bahn und SNCF, während Cargo mit einer Terminal-Strategie auf den kombinierten Verkehr setzt. «Das sind gute Beispiele, die uns überzeugen, dass wir die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser als in NG der Vergangenheit erfüllen können», so Weber. Damit ist die Serie Konzernziele abgeschlossen. Dossier im Intranet unter SBB Aktuell Konzernziele 24-STUNDEN-BETRIEB BEI DER SBB Innerhalb der SBB arbeiten verschiedenste Berufsgruppen aus allen Divisionen im 24-Stunden-Betrieb: Mitarbeitende der Verkehrsüberwachung von Personenverkehr und Infrastruktur sowie Cargo sichern den Bahnbetrieb. Für Sauberkeit in Zügen und an Bahnhöfen sorgen rund um die Uhr Reinigungsteams von Personenverkehr und Immobilien. Im Dauereinsatz stehen auch Lok- und Zugpersonal, Rangierarbeiter, die Transportpolizei sowie das Team vom Railservice. NA Plötzlich wird das Gespräch von lauten Piepstönen unterbrochen. Die Pager der Intervention Brig melden einen Brandalarm. Augenblicklich eilen die Mitarbeitenden aus dem Gebäude und brausen mit Blaulicht davon. Wenige Minuten später folgt die Entwarnung – Fehlalarm. Auf die Gefühlslage vor einem Einsatz angesprochen, erklärt der 27-jährige Lokführer Michael Imhof: «Wenn ein Alarm eintrifft, ergreife ich sofort die notwendigen Massnahmen um so rasch wie möglich ausrücken zu können. Auf dem Weg zum Ereignis kann ich mich dann auf die Situation am Einsatzort einstellen.» Rund 130 Mal pro Jahr rückt die Intervention Brig zu Einsätzen auf dem Bahnnetz aus. Die Aufgaben der Intervention sind dabei vielfältig. Auf der einen Seite fallen Einsätze der Betriebswehr mit ihrem Lösch- und Rettungszug an. Diese reichen vom Abschleppen und Evakuieren von Zügen über das Löschen von Böschungsbränden bis hin zur Bewältigung von Personenunfällen. Mehr Einsätze bewältigen Auf der anderen Seite rücken bei jeder betrieblichen Störung Ereignismanager der Intervention aus. Sie analysieren die jeweils vorliegende Situation und koordinieren in der Folge den Einsatz sämtlicher Ereignisdienste auf dem Schadensplatz. Im vergangenen Jahr wurden die 350 Mitarbeitenden der 40 Interventionsstandorte zu insgesamt 4835 Einsätzen gerufen. Um diese so effizient wie möglich bewältigen zu können, hat sich die Intervention in den letzten Jahren neu aufgestellt. Die ehemals voneinander getrennten Bereiche Betriebswehr und Ereignismanagement sind nun unter einem Dach vereint, was die Koordination von Einsätzen und die Zusammenarbeit deutlich erleichtert. Zusätzlich sind die Interventionsstandorte neu im 24-Stunden-Modell organisiert. Dabei hält sich die im Einsatz stehende Mannschaft der Betriebswehr 24 Stunden in Folge entweder im Stützpunkt oder in einer nahe gelegenen Unterkunft auf. Im Alarmfall sind die Mitarbeitenden dadurch rund um die Uhr in kürzester Zeit einsatzbereit. Arbeitszeit neu organisiert Im 24-Stunden-Modell gliedert sich der Arbeitsalltag neu in Arbeits- und Bereitschaftszeiten. Während der Arbeitszeit gehen die Mitarbeitenden ihrer alltäglichen Beschäftigung nach. Die Bereitschaftszeiten über den Mittag, am frühen Abend und in der Nacht verbringen sie im Stützpunkt oder in der Unterkunft. «Während der Bereitschaftszeit können wir ausruhen, lesen, fernsehen oder sonst einer Tätigkeit nachgehen, dürfen aber nicht arbeiten», erklärt Imhof. Auf die 24-stündige Präsenzzeit folgen jeweils ein oder mehrere freie Tage, womit der notwendige Ausgleich garantiert ist. Die Verbindung von Betriebswehr und Ereignismanagement eröffnet auch der Intervention Brig neue Möglichkeiten. Derzeit absolvieren mehrere Mitarbeitende der Betriebswehr zusätzlich eine Ausbildung im Ereignis- 5 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Uhr management. So können sie in Zukunft innerhalb des Teams vielseitiger eingesetzt werden. Für die vollständige Umsetzung des 24-StundenModells fehlt in Brig bisher aber noch eine geeignete Unterkunft in unmittelbarer Nähe des Stützpunktes. Deshalb verbringen die Mitarbeitenden die Nächte, in denen sie Bereitschaft haben, nach wie vor zu Hause. Arbeitszeit neu organisiert Dennoch habe sich der Alltag bereits verändert, so Michael Imhof: «Im neuen Modell ist pro Tag nur noch eine Schicht am Arbeitsplatz statt wie früher zwei. Unterm Strich bleibt damit weniger Arbeitszeit zur Erfüllung unserer Aufgaben.» Und das Tagesprogramm der Intervention ist umfangreich: «Einen bedeutenden Teil machen Übungen und Weiterbildungen aus», sagt Imhof. Dadurch sei sichergestellt, dass jeder im Team auf dem aktuellen Stand bleibe und die Zusammenarbeit im Notfall reibungslos funktioniere. Dazu kämen noch Unterhaltsarbeiten am Zug und im Bahnhofsbereich sowie diverse organisatorische Arbeiten. Trotz anfänglicher Bedenken und obwohl sein Team einzelne Arbeiten nun längerfristig planen müsse, ist Imhof zufrieden mit dem 24-Stunden-Modell: «An den freien Tagen nach den langen Präsenzzeiten bleibt mir viel Zeit, Ski zu fahren, Skitouren zu unternehmen und im Musikverein aktiv zu sein.» NICHOLAS ARNOLD (TEXT) SEVERIN NOWACKI (FOTO) Er hat sich mit dem 24-Stunden-Modell gut zurechtgefunden: Lokführer Michael Imhof 6 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Werner Schurter, Leiter Regionalverkehr Zürich NA CHGEFRAGT Malus auch wegen Petrus? Herr Schurter, die SBB muss dem ZVV einen Malus von 617 000 Franken zahlen. Wie sehr ärgert Sie das? Jeder Franken, den wir an den ZVV wegen Qualitätsmängel zurückzahlen müssen, ärgert mich. Denn es bedeutet, dass wir in einigen Bereichen die mit dem ZVV vereinbarten Ziele nicht erreicht haben. Dass die S-Bahnen weniger pünktlich verkehrten als 2009, lag teils auch am Wetter. Ist ein Bonus nur möglich, wenn Petrus mitspielt? Nein. In der Pünkt- lichkeit haben wir ja eigentlich das Ziel von 117 Punkten erreicht, auch wenn wir gegenüber 2009 ein deutlich schlechteres Resultat erzielten. Den Malus haben wir primär wegen ungenügender Information bei Störungen oder Verspätungen erhalten. Was unternehmen Sie hier? Bei der Kundeninformation können wir einiges verbessern. Entsprechend planen wir dieses Jahr an den Bahnhöfen einen Versuch mit sogenannten «Area Calls». Das heisst, wir wollen bei Ereignissen die Kunden an den Bahnhöfen über Lautsprecher mit den gleichen Störungsinformationen bedienen, wie wir dies bereits in den Zügen tun. Weiter wollen wir das Lokpersonal noch stärker dafür sensibilisieren, den Kundinnen und Kunden eine rasche Erstinformation BBO zu geben. Vorbeifahren, wie hier Beat Wenger, tun Lokführer viel: Schnell mal eben im Vorbeigehen ist ihr Job hingegen nicht zu machen P E R S O N E N V ERK E H R Ein anspruchsvoller Beruf – auch in Teilzeit möglich? Die geplante Teilzeitausbildung fürs Lokpersonal ruft gemischte Reaktionen hervor. Gegen Teilzeit ist niemand – aber die Möglichkeit solle allen offen stehen. Am 1. August soll in Zürich Altstetten eine neue Ausbildungsklasse für Lokführerinnen und Lokführer im 60-Prozent-Pensum starten. Derzeit werden dafür zwölf Auszubildende gesucht. Die Ausbildung dauert ein halbes Jahr länger als die üblichen zwölf Monate – Inhalt und Anforderungen bleiben dabei identisch. Danach bietet die SBB dem Jung-Lokpersonal eine Anstellung von 50 bis 80 Prozent an. Hubert Giger, Präsident des Verbands der Schweizer Lokführer und Lokführeranwärter (VSLF), befürchtet, dass der Lernstoff im Teilzeitpensum eine harte Nuss ist: «Bereits jetzt ist der Ausbildungsstoff ohne intensive Selbststudium in der Freizeit nicht zu bewältigen.» Eine erhöhte Familienfreundlichkeit des Berufes ist für ihn nur durch neue Arbeitszeitmodelle zu erreichen. Diese seien aber nicht gratis. Ausserdem sei man beim VSLF «erstaunt, dass Teilzeit momentan nicht genehmigt wird – gleichzeitig aber via Inserat Lokführer in Teilzeit gesucht werden. Wir stellen uns klar gegen eine Umverteilung der festen Einteilung für die neuen Teilzeitkollegen zulasten der jetzigen Lokführer.» Mani Haller, Leiter Zugführung, sagt, dass den bestehenden Lokführerinnen und Lokführern wieder Teilzeit genehmigt wird, sobald die Zeitkonti gemäss Schiedsgerichtsurteil saniert seien. An einzelnen Standorten sei dies bereits der Fall. Neue Arbeitszeitmodelle testen Die erste Ausbildungsklasse ist für Haller ein Test: «Am Arbeitsmarkt wächst das Bedürfnis nach Teilzeitstellen. Weil wir mehr Lokpersonal benötigen, bieten wir nun ein darauf zugeschnittenes Angebot und werden die Erfahrungen sammeln.» Aktuell arbeiten rund 400 der 2300 Lokführerinnen und Lokführer des Personenverkehrs in Teilzeit, die meisten zwischen 80 und 90 Prozent. Auch der Lokpersonalverband (LPV) des SEV sieht die Möglichkeit der Teilzeitarbeit grundsätzlich positiv. Gewerkschaftssekretär Jürg Hurni: «Diese muss aber auch dem bestehenden Personal angeboten werden. Wer bereits in Vollzeit arbeitet, darf nicht benachteiligt werden.» Entscheidend sei die Qualität der Aspiranten und Aspirantinnen. Der LPV des SEV sei nicht gegen Lokführerinnen, die ihre Tätigkeit ebenso diszipliniert ausüben. «Wir stellen uns aber klar gegen die Degradierung eines Berufes, der keine Nebenbeschäftigung ist», so Hurni. Peter Mathis von der Personalkommission Lokpersonal ist wichtig, dass die Ausbildung eine Vollausbildung ist. Gegen eine Etappierung habe er aber nichts einzuwenden. «In einer Teilzeitausbildung das komplexe System Eisenbahn zu begreifen, könnte allerdings problematisch werden.» Mathis betont: «Lokführerin oder Lokführer zu werden, ist anspruchsvoll, das geht nicht als Nebenjob.» DOMINIQUE EVA RAST (TEXT) ALAIN D. BOILLAT (FOTO) 7 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Bereiche & Märkte Cargo SBB Cargo verzeichnete 2010 etwa gleich viele Berufsunfälle wie im Vorjahr. Das ist ungenügend – denn jeder Unfall bleibt einer zu viel. Positiv sticht die Instandhaltung heraus. Seit Jahren verunfallen im Güterverkehr immer weniger Mitarbeitende. Das ist die erfreuliche Entwicklung. 2010 aber stagnierten die Berufsunfälle mit Ausfalltagen auf Vorjahresniveau. Zu denken gibt vor allem die Entwicklung im zweiten Halbjahr. Im Herbst kam ein Mitarbeiter bei einem tragischen Rangierunfall ums Leben. Die Unfälle nahmen leicht zu. «Dies können wir nicht akzeptieren – es geht um die Gesundheit jedes Mitarbeitenden», sagt Cargo-Chef Nicolas Perrin. Sicheres Handeln bedeute, auch Mängel anzusprechen. Beispielsweise in den Sicherheitswerkstätten: Hier werden 2011 auch Beinaheunfälle thematisiert. «Wir wollen die Meldekultur noch besser etablieren. Nur so lernen wir aus Ereignissen und können uns weiter verbessern», sagt Nicolas Ce- draschi, Leiter Sicherheit bei SBB Cargo. Denn daraus abgeleitete Massnahmen würden nicht nur die Sicherheit vor Ort erhöhen, sondern für alle. Dass ein praktisch unfallfreier Güterverkehr möglich ist, zeigte 2010 beispielsweise das Rangierteam Schaffhausen: Hier gab es keinen einzigen Vorfall. Das SBB-weit beste Resultat aller operativen Bereiche erzielten die Mitarbeitenden der Instandhaltung von SBB Cargo mit «nur» zwei Unfällen in allen fünf Serviceanlagen. Olivier Matter P ers on enve rkehr Tester sind auf Kurs Seit einem Jahr läuft die Freizeitkampagne mit Sergio, Benoît und Beat. Ein erstes Fazit. zum Beispiel Migros-Duo-Tageskarten verkauft. Nun wird die Kampagne weiterentwickelt: «Für 2011 wollen wir noch stärker das Test erlebnis der Drei in den Mittelpunkt stellen. Zudem müssen wir die Kommunikation flexibler auf die Wetterprognosen ausrichten», so Andrea Herren, Projektleiterin Freizeitkampagne. Denn: Der öffentlichen Verkehr bringt seine Nutzerinnen und Nutzer nicht nur zur Arbeit, sondern So wärmt das Tessin Ausflügler: Sergio, Benoît und Beat gingen auch an beliebte Ausletzten Dezember in Locarno für die Freizeitkampagne baden flugsziele. Zwischen 2004 und 2008 ist der Seit einem Jahr setzt die Freizeitkampagne Freizeitverkehr bei der SBB um rund einen der SBB nicht mehr hauptsächlich auf Plaka- Fünftel gewachsen, von 5566 auf 6748 Milliote, sondern auf Spots auf den Kanälen von nen zurückgelegter Personenkilometer pro SF, TSR und TSI sowie auf die Freizeitplatt- Jahr. Die Freizeitkampagne wird von der SBB form im Internet. Die drei Freizeittester im Auftrag des gesamten öffentlichen VerSergio, Benoît und Beat kommen besonders kehrs produziert, um den Freizeitverkehr zu bei der Hauptzielgruppe Frauen gut an: 2010 fördern und Angebote zu verkaufen. Dominique Eva Rast (Text) wurden über 335 000 Railaway-Kombiange- Reto Meissner (Foto) bote sowie 395 000 Aktionsangebote wie foto: zvg Noch zu viele Unfälle Eine Bahnbrücke beruhigt sich Eine alte Stahlfachwerkbrücke muss nicht unbedingt einer Betonbrücke weichen, damit den Anwohnern nicht länger die Ohren klingeln. Dies macht die SBB neuerdings in Wettingen vor. «Elastische Schienenlagerung und Schienensteg absorbierung» heisst die von Mitarbeitern der Infrastruktur gefundene Lösung. Ein elastisches Stück beim Übergang von der Holzschwelle zur Schiene dämpft die Schläge. Zusätzlich geben in die Schienen gelegte Gewichte einen Gegendruck. Resultat: kein Brückendröhnen mehr und viel gespartes Geld – 90 Prozent der rund 24 Millionen Franken, welche eine neue Betonbrücke gekostet hätte. «Zeeyou» bei der SBB Hupac-Züge gut in Fahrt Wer eine Anzahl Leute zusammentrommeln will, sucht einen Termin mit Doodle. Bei der SBB wirds dann mühsam: Ist der Termin gefunden, will er erst noch von Hand in Outlook gebucht werden. Das ist nun einfacher. Bei der SBB steht neu versuchsweise der direkt mit Outlook gekoppelte Termindienst «Zeeyou» zur Verfügung – der Name lehnt sich an das englische «See you» («bis dann») an. Damit hat das mühselige Kopieren von Hand ein Ende. Nach einem Einbruch 2009 hat Hupac wieder kräftig zugelegt: Mit 13,7 Prozent mehr Transportvolumen hat der Schweizer Kombiverkehrsanbieter im letzten Jahr fast wieder das Rekordniveau von 2008 erreicht. 690 251 Strassensendungen rollten 2010 auf der Schiene. Hupac legte in allen Bereichen zu, so im alpenquerenden Verkehr über die Schweiz um 9,5 Prozent. Die Bahntransporte über die österreichische Brennerroute machten nur einen Zehntel aus, haben sich aber im letzten Jahr verdoppelt. https://www.zeeyou.com/sbb (Online-Anmeldung genügt, keine Installation oder Download nötig) Verbunde wollen aufschlagen Nicht nur national, sondern auch bei den regionalen Tarifverbunden stehen Preiserhöhungen bevor. So will der Kanton St. Gallen die «Ostwind»-Billette in den nächsten Jahren um 14 Prozent verteuern – im Gegenzug zu einem ausgebauten S-Bahn-Angebot mit 30 Prozent mehr Zug und Bus im Jahr 2013. Die Pläne des Bundes zur Finanzierung des künftigen Bahnangebots bringen möglicherweise auch den Pionier der Verbunde, den Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW), an einen Wendepunkt: Das Umweltschutz-Abonnement (U-Abo) zum Einheitspreis von derzeit 70 Franken pro Monat ist bedroht, weil eine massive Preiserhöhung Kurzstreckenfahrer abschrecken könnte. 8 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Bereiche & Märkte In kürze Nebengeräusche vor Baubeginn der grenzüberschreitenden S-Bahn FMV (Ferrovia Mendrisio–Varese). Gegen die Vergabe des schweizerischen Abschnitts will das unterlegene spanische Bauunternehmen Comsa Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einlegen. Gewonnen hat den 40-Millionen-Auftrag das italienisch-schweizerische Konsortium SaNoBa, dem die Claudio Salini SpA aus Rom angehört. Nachtzuschlag bleibt Einstimmig hat der Zürcher Kantonsrat den Rahmenkredit des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) für 2011 im Betrag von 390,6 Millionen Franken bewilligt. Weiter sagte er Ja zum neuen Sicherheitskonzept, das abends und nachts auf gezielte Kontrollen setzt statt auf integral begleitete Züge. Ebenso klar will er den Nachtzuschlag von fünf Franken beibehalten. 2,5, nicht 1,25 Prozent Für die Sanierung der Pensionskasse zahlen die Versicherten und die SBB weiterhin je 2,5 Prozent vom Lohn – und nicht je 1,25 Prozent, wie in der letzten Ausgabe gemeldet. Die Redaktion entschuldigt sich für den Lapsus. illustrationen: BUWD Luzern Umstrittene Vergabe Zukunftsmusik: Zirka 14 Meter unter den Gleisen des heutigen Bahnhofs Luzern soll das Trassee des Tiefbahnhofs verlaufen... I n f r a s t r u k tur Station im Untergrund technisch realisierbar – und finanzierbar? Der Tiefbahnhof Luzern mit unterirdischer Zufahrt ab Ebikon ist technisch machbar. Mitte des Jahres startet nun das Vorprojekt. Der Kanton Luzern hat Mitte Februar eine Machbarkeitsstudie für den Tiefbahnhof Luzern präsentiert. Er investiert 20 Millionen in das Vorprojekt. Bereits 2009 ist dieses vom Volk genehmigt worden – Mitte des Jahres starten nun die Arbeiten. «Der Bahnhof Luzern stösst zu den Hauptverkehrszeiten an seine Kapazitätsgrenzen», sagt Ernst Eugster, Leiter Netzentwicklung Region Mitte der SBB. «Mit der bestehenden Infrastruktur können wir das Angebot praktisch nicht ausbauen.» Dies wird in den nächsten Jahren aber notwendig, denn allein im Regionalverkehr rechnen die Verantwortlichen mit einer Zunahme von heute 11 auf 22 Züge pro Stunde. Mit dem Fern- und Güterverkehr würde dies die Kapazitäten des heutigen Bahnhofs sprengen. Die langfristige Entwicklung des Schienennetzes im Raum Luzern ist im Rahmenplan Luzern festgehalten. Darin steht auch, dass der Tiefbahnhof Luzern eine «zukunftsweisende Investition» ist – er würde während vieler Jahren den Anforderungen einer wachsenden Nachfrage genügen. Im letzten Jahr haben die Fachleute von SBB und Kanton Luzern erste Grundlagen für das Vorprojekt erarbeitet. Rennen um Bahnlinie Die wichtige Fernverkehrsstrecke London–Glasgow lockt Konkurrenten aus vielen Ländern an. Heute wird sie von Virgin Trains betrieben. Für die Neuausschreibung zeigen vier Bahnen Interesse: die Deutsche Bahn, die Renfe aus Spa nien, der holländisch beherrschte Abellio-Konzern und Trenitalia in einem Joint Venture mit Veolia. ... als Teil eines 3,5 Kilometer langen Tunnels, der beim Ausfluss des Rotsees nahe Ebikon beginnt Daraus geht hervor: Der Tiefbahnhof Luzern mit unterirdischer Zufahrt ab Ebikon ist technisch machbar und kann auch zum Durchgangsbahnhof ausgebaut werden. Die Knacknuss bleibt jedoch die Finanzierung. Da der Tiefbahnhof deutlich über eine Milliarde Franken kosten dürfte, steht er, was das Kosten-Nutzen-Verhältnis betrifft, in harter Konkurrenz zu anderen, dringend nötigen Projekten. Alexandra piattini 10 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 STANDPUNKTE DAS ZITAT LESERBRIEFE «Ja.» Zwei Klassen beim Essen? Antwort von Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamts für Verkehr, im Interview der «Südostschweiz am Sonntag» auf die Frage: «Sind Angebote für die Pendler wie Verbundabos oder das GA heute zu billig?» Jürg Michel, Präsident Peko Konzernbereiche/ Immobilien, über positive Zeichen im Arbeitsalltag P EKO-STIMME Loben? Wertschätzen! Zürich Herdern und der Personalrestauranttest der SBB-Zeitung (Nr. 15/2010) Die SBB betont immer wieder, wie wichtig ihr die Gesundheit und Ernährung ihrer Mitarbeiter ist. Für Mitarbeiter im Schichtdienst gilt dies sicher besonders. Im Test der SBB-Zeitung wurden interessanterweise Kantinen, in denen mehrheitlich Arbeiterpersonal verkehrt, schlechter bewertet. In Zürich Herdern werden die Unterhaltsanlagen erweitert, und es sollen im 24-Stunden-Betrieb 500 Mitarbeiter beschäftigt sein. Die meisten wohnen nicht in der Nähe und wären sehr froh um eine warme Mahlzeit. Sie sollen keine Möglichkeit erhalten, sich gesund zu ernähren, weil keine Kantine geplant ist. Die Kosten werden in den Vordergrund, die Bedürfnisse und die Gesundheit der Mitarbeiter in den Hintergrund gestellt. In Bern Wylerpark wurde ein Bürokomplex mit einer ähnlichen Anzahl Mitarbeitender gebaut. Das Personalrestaurant bietet eine grosse Auswahl und ist sehr schön eingerichtet. Man soll die Berufsgruppen nicht gegen- einander ausspielen. Aber ich frage mich einmal mehr: Sind wir Arbeiter bei der SBB Mitarbeiter zweiter Klasse? Gebhard Hutter, Zugvorbereitung, Operating Personenverkehr, Zürich Herdern Edel speisende Büroleute, darbende Kollegen in der «Fläche»? SBB-Pe Zum Ausbau von Zürich Herdern hatten unsere Abklärungen ergeben, dass maximal 100 Personen tagsüber und 60 Mitarbeitende in Schicht vor Ort arbeiten werden. Die Anzahl potenzieller Benützer entscheidet mit, ob an einem Standort ein neues Personalrestaurant erstellt wird. Andere Faktoren sind, ob Schichtarbeit geleistet wird, ob Alternativen oder Kooperationen möglich sind oder ob das Personal Verpflegungsspesen erhält. In Zürich Herdern steht mittags weiterhin das angrenzende Swisscom-Personalrestaurant zur Verfügung, für die Abendverpflegung ein gut ausgestatteter Pausenraum. Die 24 Personalrestaurants der SBB werden von den Caterern nach unseren einheitlichen Vorgaben geführt; Unterschiede bei der Güte der Menüs gibt es nicht. Dies zeigten auch die Tests der SBB-Zeitung: Fünf der sieben In unserer Kultur ist Loben eher ungewöhnlich: Wir tun uns schwer, Lob auszusprechen. Verbales Lob ist aber nur eine Form, Wertschätzung zu zeigen. In unserem hektischen Alltag ist Zeit das grösste Zeichen von Wertschätzung. In solchen Momenten der Nähe kann die Führungskraft zuhören, auf die Mitarbeitenden eingehen und sie ernst nehmen. Vorgesetzte sollten wieder vermehrt Zeit für diese Führungsaufgaben haben. Wir pflegen Rituale wie gemeinsame Weihnachtsfeiern oder Glückwunsch- am besten bewerteten Restaurants werden stark von handwerklichem und fahrendem Personal benützt (Biel, Arth-Goldau, Bellinzona, Olten, Lausanne Denges). Thomas Beutler, Human Resources, Personalverpflegung, Bern Freudiges Staunen Gut gemeisterte Störung Am 19. Januar habe ich den IC 588 Chur–Basel benutzt. Wegen einer Fahrleitungsstörung in Lachen kam unser Zug aus Zürich 16 Minuten zu spät an, etwa zur Abfahrtszeit. Mit rund 10 Minuten Verspätung verliessen wir Chur, wurden wegen der gleichen Störung über Uznach–Rapperswil umgeleitet und erreichten Zürich mit einer Verspätung von nur 17 Minuten. In Basel waren wir noch 12 Minuten zu spät. Die Information auf dem Perron wie auch im Zug war karten zum Geburtstag. Auch kleine persönliche Geschenke sind wertschätzend. Daneben wirkt aber das spontane «Danke für …» oft nachhaltiger als eine gute Mitarbeiterbeurteilung Ende Jahr. Die Mitarbeitenden bemerken, dass ihre Beiträge zum Unternehmenserfolg auch wahrgenommen werden. Anerkennung kann auch heissen, einen Mitarbeitenden mit einer vertrauensvollen Aufgabe zu betrauen. Dahinter steckt kein ausgesprochenes Lob. Es ist ein klares Zeichen von Vertrauen. gut und zweckmässig. Die Fahrt von Sargans nach Zürich verlief trotz Umleitung ohne Halt. Vor 20 Jahren wäre an eine so speditive Betriebsabwicklung nicht zu denken gewesen. Ich staune und bedanke mich bei allen Beteiligten. So hat unsere geliebte SBB eine Zukunft. Alois Bucher, pensionierter Lokführer, Birsfelden Zum Warten befördert Personalzufriedenheit, Nr. 2/2011 Am 20. April letzten Jahres wurde mir mitgeteilt, dass ich auf den 1. Oktober 2010 als Sachbearbeiter Disposition/Einteilung gewählt worden sei. Dann hörte ich bis Mitte September nichts mehr. Wir meldeten die fehlenden Arbeitsverträge. Da auch die Funktionsstufe änderte, war zudem ein Lohngespräch nötig. Nun kam vermeintlich Bewegung in Besondere Bedeutung hat die Wertschätzung für Mitarbeitende, welche die Stelle verlieren oder aus dem vertrauten Umfeld in eine neue Aufgabe wechseln müssen. Einige Rückmeldungen von betroffenen Mitarbeitenden zeigen mir aber, dass da noch Handlungsbedarf besteht. Wenn diese – eigentlich selbstverständlichen – Regeln auch gelebt werden, fallen die Werte in der nächsten Personalzufriedenheitsumfrage wieder besser aus. 11 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 UNTERWEGS «Sehr freundliches Personal» Die SBB-Zeitung trifft Arthur auf dem Perron 3 im Bahnhof Lausanne, kurz vor der Abfahrt seines Zugs. Wohin fahren Sie? Nach Genf, wo ich Literatur studiere. Ich habe dort eine kleine Mietwohnung im Stadtzentrum. rsonalrestaurant in Arth-Goldau Andreas Höchner, Personenverkehr, Verkehrsmanagement, Zürich Der geschilderte Sachverhalt ist in der Tat unschön und für die Betroffenen schwer verständlich. Die mit der Reorganisation des Verkehrsmanagements geschaffenen bzw. geänderten Stellen wurden bereits im Sommer 2010 nach dem neuen Lohnsystem ToCo bewertet. Die konkreten Auswirkungen auf Ihren Lohn werden wir jedoch erst Ende Mai 2011 mitteilen können, zum gleichen Zeitpunkt, wie alle nach GAV angestellten Mitarbeitenden die Auswirkungen aus ToCo auf Ihren Lohn erfahren werden. Die Betroffenen werden von den grosszügigen Überführungsbestimmungen nach ToCo profitieren können. Wir sind gerne zu einem persönlichen Gespräch bereit. Sie sind also oft mit der Bahn unterwegs? Ja, je Barbara Meyer Häsler, Human Resources Personenverkehr, Bern nach Lust und Laune. Wenn ich in Form bin, kehre ich jeden Tag nach Lausanne zurück. Sonst übernachte ich in Genf. Deutsch, bitte «Fribourger S-Bahn», Nr. 3/2011 Beim Lesen dieses Titels frage ich mich, ob die SBB nicht anerkennen kann, dass im Kanton Freiburg ein Drittel der Bevölkerung Deutsch spricht. Noch nie habe ich von einer Genèver oder Bienner S-Bahn gelesen. Hatten Sie im Zug schon Probleme? Nein, ausser einmal, als ich unterwegs einschlief und zwei Halte zu spät erwachte. Was haben Sie allgemein zur SBB zu sagen? Ich be- Jacqueline Spicher, Infrastruktur, Finanzen, Bern daure, dass man uns auffordert, Billette eher am Automaten als am Schalter zu lösen. Ich habe lieber einen Menschen vor mir, auch wenn mein Gegenüber Italienisch, Russisch oder Slowakisch spricht. Gedränge Platznot im ETR 610 Ist es Sicherheit, wenn beim ETR 610 ab Basel und ab Bern über 200 Reisende stehen müssen und die Kunden mit Reservation nicht einmal ihren Platz einnehmen können? Wenn bei einem derart vollen Zug auf der Strecke bei Unebenheiten Schläge auf das Drehgestell treffen? Wenn es bei einem Zwischenfall unmöglich ist, Hilfe zu leisten? Dies wiederholt sich jeden Tag am Morgen und am Abend. Im alten Fahrplan stand der Entlastungszug 18.32 Uhr ab Bern auf dem gleichen Perron gegenüber, im neuen auf einem anderen Perron. Warum? Meldungen wurden schon mehrfach erstellt. Muss zuerst ein Ernstfall passieren, der viel Geld kostet? Willi Kurzbein, Kondukteur, Basel Und wie erleben Sie den Kontakt mit den SBB-Mitarbeitenden? Sehr ange- nehm! Das Personal ist freundlich und sympathisch. Dies ist eine der grössten Stärken der Schweizer Bahnen. INTERVIEW UND FOTO: SÉBASTIEN FERCHAUD die Sache. Nach einem Lohngespräch (am Telefon) geschah – nichts. Da es nun bereits Mitte November war, meldeten wir die fehlenden Verträge wieder. Kurz vor Weihnachten erfuhren wir, die Verträge seien bereit zum Druck. Was immer das heisst – jedenfalls sind sie bis heute nicht bei uns. Neun Monate nach der Gratulation und vier Monate nach Stellenantritt fehlen die Verträge immer noch. Dafür erhielten wir einen Brief, dass die Stelle neu bewertet würde und es im Sommer neue Verträge gebe. Oder eben auch nicht. Arthur (möchte seinen Nachnamen nicht angeben), 19, lebt in Lausanne und studiert in Genf. Er besitzt ein GA-Plus Familia. Markus Jordi, Leiter Human Resources, über frische Sichtweisen CHEFSACHE Stolz wie am ersten Tag Lässt sich die SBB mit denselben Augen betrachten wie in unseren ersten Arbeitswochen? Diese Frage ging mir nach dem Willkommenstag durch den Kopf. Er fand im Januar erstmals konzernweit für alle statt, die neu zur SBB gestossen sind. Die Reaktionen der Teilnehmenden machen schnell klar: Ja, auch für uns langjährige SBBlerinnen und SBBler lohnt sich dieser frische Blick. Und ich meine damit ausdrücklich nicht jenen durch die rosarote Brille. Von einem «Wow-Effekt» war in den begeister- ten Rückmeldungen zum Willkommenstag die Rede und von Stolz, zu diesem Unternehmen zu gehören. Unsere neuen Kolleginnen und Kollegen freuen sich auf professionelle und kollegiale Kontakte, auf unzählige Erfahrungs-, Lern- und Karrierechancen, auf spannende Projekte. Sie freuen sich auf eine Arbeitgeberin 1. Klasse, die Menschen aus der ganzen Welt in zahllosen Tätigkeiten für eine grossartige gemeinsame Sache zusammenbringt. Trübt sich dieser neue Blick auf die Vielfalt und die Möglichkeiten in der SBB mit der Zeit? Auch auf die Meisterleistung, die wir gemeinsam täglich erbringen? Ist es die Macht der Gewohnheit? Wird uns manches selbstverständlich? Dann schauen wir unsere Arbeit und die SBB einmal mit Augen an, als wären wir neu dabei. Lassen wir uns anstecken vom Blick der neuen Mitarbeitenden. Es funktioniert tatsächlich! Es gibt spannende Chancen zu entdecken, die sonst verborgen blieben – und wir werden durch das eine oder andere Wow-Erlebnis belohnt. 12 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Zügig zur Piste: Heute verlädt Logistiker Andreas Reinke nur einen roter Flitzer als «Schnelles Reisegepäck». Im Sommer fallen davon am Bahnhof Bern täglich bis zu zehn Paletten an Als die Bahn mit mir Schlitten fuhr . .. Die SBB transportiert Gepäck in ihren Fern verkehrszügen und per Lkw. Besonders grosse Mengen sind es während der Wintersportsaison. Zahlreiche Mitarbeitende packen mit an. Ein Selbstversuch zwischen Biel und Zermatt. Es ist Sportwoche, und die Sonne lacht. Klar, zieht es da auch mich zum Schlit teln in die Berge – natürlich mit dem Zug! Die SBB setzt zwischen Januar und März zahlreiche Extrazüge in die Win tersportgebiete ein. Trotzdem stapeln sich auf den Eingangsplattformen und in den Gängen vieler Züge Reisegepäck und Skiausrüstungen. Eine bequeme Alternative bietet der Ser vice Reisegepäck der SBB: Man gibt sei nen Koffer oder sein Snowboard oder beides im Voraus am Bahnhof auf und kann sie spätestens nach 48 Stunden am Schweizer Zielbahnhof abholen. Rascher transportiert die Bahn sogenanntes «Schnelles Reisegepäck»: Mittags in Biel aufgegeben, soll mein Schlitten damit bereits nach rund fünf Stunden in Zer matt ankommen. Ich bin gespannt, wie das ablaufen wird, und schleppe meinen roten Flitzer zum Gepäckschalter. 13.54 «Einmal den Schlitten bis heute Abend nach Zer matt, bitte.» Reiseverkäufer Pierre Tschan runzelt die Stirn: «Da hätten Sie aber vor 9 Uhr kommen müssen.» Schreck lass nach! Zum Glück lässt sich Tschan nach Rücksprache mit seinen Kollegen von der Logistik erweichen. Ich bekomme eine Extrawurst: «Jetzt muss es aber schnell gehen – mit gül tigem Billett kostet der Transport 20 Franken.» 14.03 Willi Wenger, Teamleiter Service am Bahnhof Biel, tritt aus der Tür neben den Schaltern und greift sich meinen Schlitten. «Wir transportieren fünf Mal täglich norma les und einmal Schnellgepäck», sagt er. Während der weissen Wochen hätten sie besonders viel Gepäck: Im Sommer würden auch Velos schweizweit ver schickt, etwa für Schulausflüge. «Be sonders gut geht aber das Fluggepäck.» Was reklamieren die Kunden am häu figsten? «Oft heisst es: ‹Früher ging das doch auch!› Viele Kunden verstehen nicht, warum ihr Gepäck heute teilwei se länger unterwegs ist», so Wenger. «Das liegt daran, weil die Logistik nicht mehr bei jedem Zug Gepäck mitgeben kann. Als Folge des dichten Fahrplans sind die Halte dafür zu kurz.» Aus die sem Grund hole das Bieler Logistik team mit dem Lastwagen Gepäck aus Bahnhöfen der Umgebung wie La Chaux-de-Fonds, Neuenburg oder Dels berg ab und lade es in Biel in die Züge. 14.12 An der Verladerampe des Bieler Gepäckzentrums übergibt Willi Wenger meinen Schlitten an Raymond Béguin. Der Teamleiter Logistik fährt ihn per Lkw zur 300 Meter 13 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Mittelpunkt Koffer stemmen ersetzt das Fitnessabo Von Ende Januar bis Mitte März sortiert die SBB im Sortierzentrum Zürich Altstetten Gepäck. Mit Ga belstaplern verteilen die Mitarbeitenden Koffer, Sportausrüstungen und Kinderwagen. Zwischen Gü terwagen mit Containern schleppt Matthias Ammann (34) aus Solothurn Koffer. Herr Ammann, was genau tun Sie hier? Wir sortieren mit bis zu 15 Mitarbeitern alles Gepäck aus der Grossregion Zürich sowie grössere Mengen, die per Lkw an kleineren Bahnhöfen abgeholt werden. Da für hätte es sonst nicht genügend Transportkapazität und Sortierflä che. Je nach Ferienzeit wissen wir vorher, wo viel Skigepäck anfällt. Schafft saisonal mehr Sortierfläche und Transportkapazität: Sortierzentrum in Zürich Altstetten entfernten Verteilzentrale und von dort per Elektroschlepper zum Gleis 7, wo bereits drei volle Paletten mit Koffern und Sportgeräten auf den Regioexpress um 14.51 Uhr nach Bern warten. «Rie deralp» oder «Zermatt» lese ich auf den Adresszetteln. Béguin verstaut alles im Gepäckabteil: «Jetzt kündige ich den Kollegen in Bern noch per E-Mail die Menge an, damit sie vorbereitet sind», sagt er und eilt davon. 15.18 Der Zug erreicht pünkt lich seinen Endbahnhof Bern. Auf Gleis 9 wartet in Höhe des Gepäckabteils bereits Logistiker And reas Reinke mit einem Elektroschlep per. Der 38-Jährige bugsiert die Palet ten auf seine Anhänger. Anschliessend ist mein Schlitten dran, der als einzige Schnellsendung einen Sonderstatus geniesst. Ich ziehe eine Warnweste über und darf neben Reinke auf dem Gefährt Platz nehmen. Wir rollen vor sichtig los, den vorübereilenden Rei senden stets den Vortritt lassend. Am Ende des Perrons stoppt Reinke an der roten Ampel vor einer Tunneleinfahrt. Vor uns liegt eine Art Gegenstück zur Personenunterführung auf der ande ren Seite. Aus einem Hauptstollen füh ren Zubringer für die Gepäckfahrzeuge auf jedes Perron. Reinke biegt in die sem Labyrinth diverse Male ab und schon sind wir im so genannten «Drive in», der Gepäckaufgabe am Bollwerk. «Hier können Reisende oder Ge schäftskunden wie die Post ihr Gepäck bequem mit dem Fahrzeug vorfahren», erklärt er. «Die Kunden schätzen die sen Service sehr – wir bekommen dazu häufig positive Rückmeldungen.» Lesen Sie weiter auf Seite 15 Nach welchem System gehen Sie vor? Jedes Gepäckstück hat eine Etikette mit Code für den Zielort. Wir haben für jede Destination eine separate Rollpalette. Diese werden in einen Container verla den. Links stehen die Container in Richtung Wallis, rechts diejenigen Richtung Graubünden. Wenig Ge päck geht auch noch ins Berner Oberland. Der Transport erfolgt über das Schnellgutnetz von SBB Cargo. Meine Aufgabe ist es, die Mitarbeiter zu koordinieren und den Verlad zu überwachen. Wie viel Zeit haben Sie dafür? Das Gepäck wird gegen Abend per Lastwagen in die Halle geliefert, wir beginnen um 19 Uhr mit dem Sortieren. Um 23 Uhr müssen wir fertig sein: Dann wird der Zug mit den Containern aus der Halle ge zogen. Die letzte Stunde wird oft hektisch. Arbeiten Sie gern spät abends? Ich bin ein Nachtmensch, des halb fällt es mir leicht. Zudem ar beiten wir nur bis Mitte März, von Mittwoch bis Sonntag. Am Wochenende sortieren wir auch Gepäck, das von den Ferienorten wieder an die Aufgabebahnhöfe muss. Damit beginnen wir bereits um 5.30 Uhr. Was machen Sie, wenn Sie keine Skier und Koffer sortieren? Ich ar beite als Leiter Disposition bei Lo gistik und Gepäck, verbringe also sehr viel Zeit vor dem Computer. Die Arbeit in der Sortierhalle ist eine willkommene Abwechslung. Meine Kollegen hier sind Mitar beitende von Logistik und Ge päck, einige kommen wie ich aus dem Büro, andere sind an den Bahnhöfen im Gepäckdienst tätig. Trainieren Sie vor den Kofferein sätzen? Nein, aber die Arbeit ist körperlich schon anstrengend. Je den Abend sortieren wir gut 2500 Gepäckstücke. Im Winter habe ich deshalb mein Abo fürs Fitness center ausgesetzt. Wenn ich nach Hause komme, spüre ich, was ich dra geleistet habe! «Die letzte Stunde wird of hektisch»: Matthias Ammann, Leiter Disposition Logistik und Gepäck im Sortierzentrum Zürich Altstetten 15 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 1 5 Fortsetzung von Seite 13 15.40 Drei Paletten voller Koffer und Sportgeräte mit dem Ziel Wallis haben Andreas Reinke und seine Berner Kollegen zusammengestellt. Mein Rapidpost-Schlitten steht wieder etwas abseits. «Dafür haben wir im Sommer täglich bis zu zehn Roll paletten schnelles Gepäck», sagt der Teamleiter Produktion, Werner Jenni. 19 Mitarbeitende zählt seine Truppe. In Spitzenzeiten wie diesen verlässt auch Jenni sein Büro, um in der Fläche mit anzupacken: «In Burgdorf warten heute noch fünf Paletten mit Gepäck – die hole ich gleich mit dem Lkw ab.» 15.58 Auf Gleis 6 reisst Andreas Reinke die Tür zum Gepäckabteil auf, kaum dass der IC 828 aus Zürich in Bern gestoppt hat. «Der Zug ist pünktlich – also haben wir acht Minuten fürs Ent- und Beladen», sagt er und legt sich sogleich mit seinem Kollegen Asllan Ismaili ins Zeug: In Windeseile ziehen die beiden drei Rollpaletten mit Gepäck auf einen leeren Anhänger ihres Elektroschleppers. Anschliessend laden sie die mitgebrachten Rollpaletten ein. Fertig zur Weiterfahrt nach Brig. 2 3 4 Dank ihnen schaffte es mein Schlitten in knapp fünf Stunden von Biel nach Zermatt: Willi Wenger (1), Raymond Béguin (2), Andreas Reinke (3), Asllan Ismaili (4), Désirée Rumpl (5), Hermino Al meida (6) und Christian Ruffiner (7) 6 7 17.11 19.14 Ankunft in Brig. Auf Gleis 3 klettert Logistik assistentin Désirée Rumpl vom Gabel stapler und schwingt sich ins Gepäckabteil. Die zierliche 21-Jährige setzt die Deichsel an und schiebt die Rollpaletten scheinbar mühelos auf ihren Anhänger. «Ach, die sind gar nicht schwer, und ich bin die Arbeit gewohnt», winkt sie lässig ab. Sie sortiert das Gepäck in zwei Tranchen: «Grüner Zettel an der Palette heisst ‹einzeln verteilen›; gelber bedeutet ‹zielrein›, also alles an einen Ort.» Meinen Schlitten stellt sie neben die Palette nach Zermatt. Bevor es weitergeht, greift Rumpl zum Telefon: «Wir müssen jetzt Gleis 1 und 2 überqueren», sagt sie. «Vorher telefoniere ich mit dem Stellwerk, damit wir auf der sicheren Seite sind.» Sie wirft den Diesel an, wir tuckern auf die andere Seite des Bahnhofs zur Anlage der MatterhornGotthard-Bahn (MGB), wo sie den Zug nach Zermatt belädt. 17.53 Schnell eine Portion heisse Maroni als Wegzehrung besorgt, dann setzt sich der Zug in Bewegung. Mein Schlitten wird pünktlich in Zermatt eintreffen, da bin ich mir sicher. Auf dem Perron in Zermatt empfangen mich Christian Ruffiner und Hermino Almeida vom Team Güter und Gepäck der MGB. Während Almeida meinen Schlitten auf einem Rollwagen voller Koffer abtransportiert, begleitet mich Teamleiter Ruffiner in die Gepäckhalle im Untergeschoss des Bahnhofs: Ringsum stehen nummerierte Regale, einige davon werden nun von Almeida befüllt. «Wenn die Züge eintreffen, kommen oft 50 bis 60 Gäste gleichzeitig, um ihr Gepäck abzuholen», sagt Ruffiner. «Anhand der Nummerierung finden sie es sofort.» Ich zeige meinen Gepäckschein vor, und Ruffiner übergibt mir den Schlitten. Schneehäufchen, ich komme! Heiko Meyer (Text) Guy perrenoud (bilder) Das G e pä c k a n g e bo t d e r sbb 2010 haben die Transportunternehmen in der Schweiz total 452 000 Gepäckstücke befördert, die SBB allein rund 294 000. «Reisegepäck Schweiz» wird (bei Vorlage eines gültigen Billetts) für 10 Franken pro Stück transportiert. Es muss bis 19 Uhr am Gepäckschalter abgegeben werden und kann am übernächsten Tag ab 9 Uhr abgeholt werden. Das Angebot «Schnelles Reise gepäck» gibts von und nach 45 Bahnhöfen in der Schweiz. Dabei muss man das Gepäck bis 9 Uhr abgeben und kann es am selben Tag ab 18 Uhr abholen. Dieser Service kostet (mit gültigem Billett) 20 Franken pro Stück. Wer mit Fluggesellschaften wie Swiss, Lufthansa oder Air Berlin reist, dem bietet die SBB «Check-in am Bahnhof»: Reisende geben ihr Fluggepäck am Tag vor Abflug auf und erhalten die Bordkarte mit dem gewünschten Sitzplatz im Flugzeug. Die SBB transportiert ausserdem «Reisegepäck international» und bietet individuelle Lösungen für «Gruppengepäck à la carte». dra www.sbb.ch/gepaeck 16 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Service Demnächst D i e 5 . J a h r e s z e i t: zum Einstimmen Tessin Bis Mitte März: Fasnacht im ganzen Tessin. www.carnevali.ch Estavayer-le-Lac: 25.–27.2. So, 27.2., 14.31 Uhr: Per Mausklick zur Arbeitsstelle bei der SBB Grosser Umzug. www.carnavalestavayer.ch Bellinzona, 3.–8.3. Rabadan Bellinzona, So, 6.3., 13.30 Uhr: Umzug. www.rabadan.ch Luzern: 26.2.–11.3. Sa, 26. 2., 9 Uhr, unter der Egg: Fasnachtsmäärt. Do, 3.3., Mo, 7.3., 13.45 Uhr: Umzug. www.luzerner-fasnacht.ch Chur: 4.–9.3. Sa, 5.3., 14 Uhr: Umzug. www.churer-fasnacht.ch Broc FR: 5.–7.3. So, 6.3., 14.44 Uhr: Umzug. Di, 8.3., 13.30 Uhr: Kinderfasnacht. www.carnaval-de-broc.ch Murten: 5.–7.3. So 6.3., 15.03 Uhr: Umzug. www.fgm.ch Bern: 10.–12.3. Fr, 11.3, 14 Uhr: Kinder umzug und Kinderfasnacht, Sa, 12.3. ab 10 Uhr: Strassentheater und Musik. Sa, ab 14.30 Uhr: Umzug. www.fasnacht.be Basel: 14.–16.3. Mo, 14.3. ab 4 Uhr: Morgestraich. Mo 14.3., und Do, 16.3., 14 Uhr: Cortège. Di, 15.3., 14 Uhr: Kinderfasnacht. www.basler-fasnacht.com Bahnsport www.svse.ch Schach 12./13.3. Olten Mannschaftsmeisterschaft. Wintersport Alpin 12./13.3. Sörenberg Rennen SC Sörenberg. Vom neuen elektronischen Bewerbungsprozess haben beide Seiten etwas: Bewerber, weil sie ihr Dossier einfach und rasch platzieren können. Und Vorgesetzte, weil ihnen das neue Instrument eine bessere Übersicht verschafft. Schluss mit Stapeln von Bewerbungsmappen, die sich auf den Tischen der Vorgesetzten türmen: Die SBB setzt ab März unternehmensweit den elektronischen Bewerbungsprozess in Gang. Für externe wie interne Bewerbende führt damit der Weg zum gewünschten SBB-Job über das Onlineportal. Den Vorgesetzten sowie HR-Beraterinnen und -Beratern wird damit die Bearbeitung erleichtert. Einer, der den elektronischen Bewerbungsprozess bereits kennengelernt hat, ist Christoph Haldi, Leiter Projekt- und Portfoliomanagement Finanzen. Die Zentralbereiche arbeiten bereits seit Dezember mit dem neuen Instrument. Haldi musste seither zwei Stellen in seinem Team neu besetzen. «Genau so etwas haben wir gebraucht», sagt der Finanzfachmann begeistert. Früher habe er nach Schaltung eines Stelleninserats bis zu drei Wochen warten müssen, bis er alle Papierdossiers auf dem Tisch hatte. Nun kann er Bewerbungen gleich nach deren Eingang einsehen und laufend abarbeiten. «Das ist eine grosse Erleichterung.» Auch die Kommunikation zwischen ihm und den HRBeratern sei einfacher geworden. Nur einen kleinen Makel hat Haldi festgestellt: «Der Text des Stelleninserats ist im elektronischen Dossier für die Vorgesetzten leider nicht sichtbar. «Dabei würde dies die Arbeit erleichtern – zumal, wenn mehrere Stellen gleichzeitig zu besetzen seien. Neu wird Statistik erhoben Mit der Einführung des elektronischen Bewerbungsprozesses macht die SBB einen Schritt, den andere Firmen bereits vor Jahren taten. «Ein Unternehmen, das als innovativ dastehen will, aber keine Möglichkeit zur Onlinebewerbung anbietet, ist nicht glaubwürdig», sagt Stephanie Escher, Leiterin Personalmarketing. Der elektronische Bewerbungsprozess sei für ein attraktives Unternehmen Pflicht. Es gibt noch weitere Vorteile für die SBB: Künftig können für die Personalgewinnung Kennzahlen erhoben werden. Das ist wichtig, um zum Beispiel zu erfahren, wie Interessenten auf eine offene Stelle aufmerksam geworden sind: Etwa über ein Inserat, an einer Messe oder auf persönliche Empfehlung. Überhaupt erlaubt es der neue Prozess, eine Statistik über die Personalgewinnung zu führen. Bis April 2010 fehlte eine unternehmensweite Auswertung, weil Bewerbungen in den einzelnen Divisionen verwaltet wurden. Seither werden die Bewerbungen zentral im HR Shared Service Center gesammelt. Damit lässt sich nun immerhin eine Hochrechnung anstellen, laut der pro Jahr rund 50 000 Bewerbungen bei der SBB eingehen. Keine Bewerbungen mehr per E-Mail Nicht nur das Unternehmen profitiert vom elektronischen Bewerbungsprozess. Auch den rund 3000 Vorgesetzten und 120 HRBeraterinnen und -Beratern, die sich um die Besetzung von offenen Stellen kümmern, wird die Arbeit erleichtert: Sie überblicken jederzeit die Anzahl der Kandidaten, die noch im Rennen und die Dossiers, die noch zu prüfen sind. Sie können künftig überall und jederzeit auf die elektronischen Dossiers der Bewerbenden zugreifen. Dabei sehen sie auf den ersten Blick, in welchem Status sich die Bewerbung befindet und ob beispielsweise bereits eine Einladung zu einem Gespräch erfolgt ist. Schliesslich kommt die Neuerung auch den Bewerbenden zugute. Das Ausdrucken der Dokumente, die Suche nach einem passenden Mäppchen und der Gang zur Post fallen weg. Das Ri- 17 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 I n tern e W ie Ex tern e Auf Arbeitsstellen, die bei der SBB ausgeschrieben sind, können sich Interessentinnen und Interessenten von ausserhalb des Unternehmens wie auch Mitarbeitende bewerben. «Damit interne Bewerber die gleichen Chancen haben, empfehlen wir unseren Mitarbeitenden ebenfalls ein vollständiges Dossier einzureichen», sagt Stephanie Escher, Leiterin Personalmarketing. Hätten beispielsweise ein externer Bewerber sowie eine interne Bewerberin die gleiche Qualifikation, würden grundsätzlich interne bevorzugt, betont Escher – und verweist darauf, dass für immerhin rund 70 Prozent der Führungsfunktionen bei der SBB interne Nachfolge lösungen gefunden werden er können. siko, dass ein Papierdossier verloren geht, besteht nicht mehr. Viele Bewerberinnen und Bewerber haben diese Vorteile bereits vorher genutzt: Laut Stephanie Escher treffen schon heute rund 70 Prozent der Dossiers auf elektronischem Weg per EMail ein. Und so funktioniert die Onlinebewerbung: ◾ Beim Stelleninserat der SBB im Internet oder Intranet den Link «online bewerben» anklicken. ◾ Personalien erfassen und ein Kennwort eingeben. ◾ Datenschutzerklärung lesen und akzeptieren. ◾ Dokumente wie Motiva tionsschreiben, Lebenslauf und Arbeitszeugnisse anhängen. ◾ Bewerbung abschicken. Auch wenn die SBB nun den elektronischen Bewerbungs- prozess unternehmensweit einführt, wird es weiterhin möglich sein, sich mit einem Papierdossier zu bewerben. «Wer dies tut, erfährt dadurch keine Nachteile», betont Stephanie Escher. Solche Dossiers würden im HR Shared Service Center eingescannt und danach behandelt wie jedes elektronische Dossier. Wichtig: Bewerbungen per E-Mail werden künftig nicht mehr akzeptiert! Entsprechend sind in den Stelleninseraten der SBB keine Mailadressen mehr aufgeführt. Evelyne Reber (Text) Andrea Caprez (Illustration) B e w e rb u n g s t i p p s v o m Pr o f i Ein Patentrezept für eine erfolgreiche Bewerbung gibt es leider nicht. Dennoch: Wer gewisse Dinge beachtet, erhöht seine Chancen. Thomas Heer, Bildungsverantwortlicher des Arbeitsmarktcenters der SBB, gibt Tipps. Dossier Motivationsschreiben, Lebenslauf mit Foto, Zeugnisse und Diplome gehören in jedes Dossier. Nehmen Sie Bezug auf die gewünschte Stelle und halten Sie sich kurz; Vorgesetzte und HRBerater haben wenig Zeit. Telefon Wer unsicher ist, ob Offene Stellen bei der SBB: http://hr.sbb.ch/arbeitsmarkt (Intranet) http://mct.sbb.ch/mct/konzern_ jobs (Internet) die Kompetenzen genügen, oder wer mehr über die Stelle wissen will: Rufen Sie die im Inserat angegebene Auskunftsperson an, bevor Sie das Dossier abschicken. So können Sie sich bereits ein erstes Mal präsentieren – und im Idealfall von der Masse der Bewerbenden abheben. Vitamin B Persönliche Kontakte nutzen! Ein gutes Netzwerk ist das A und O. Erzählen Sie Bekannten von Ihrer Stellensuche und sammeln Sie auf diese Weise auch Informationen über verschiedene Unternehmen. Information Häufig bewerben sich Stellensuchende zu hastig, befassen sich zu wenig mit der Stelle und dem Unternehmen. Darum: Stelleninserat gründlich durchlesen und im Internet Informationen über die Firma suchen! Training Der erste Kontakt am Telefon und das Bewerbungs- gespräch – das sind ungewohnte Situationen. Üben Sie sie! Ein Familienmitglied oder ein Freund übernimmt den Part des Vorgesetzten. Werbung Eine Bewerbung ist Werbung in eigener Sache. Seien Sie nicht zu bescheiden! «Ich kann etwas, ich bin etwas wert»: So lautet die richtige Einstellung. Achtung: Prahlen mit erfundenen Kompetenzen ist völlig daneben. Bleiben Sie einfach ganz Sie selber. Abschluss Wurden Sie für eine Stelle nicht berücksichtigt, fragen Sie nach den Gründen. So erfahren Sie, was Sie ein anderes Mal besser machen können oder welche Kompetenzen Ihnen aler lenfalls fehlen. 18 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Pendeln zwischen Italien und der Schweiz: Fränzi Pfoster neben einem Tilo-Flirt auf dem Weg zum Büro, das wenige Gehminuten vom Bahnhof Chiasso entfernt liegt Eine Frau zwischen drei Kulturen Sie ist in Luzern geboren und aufgewachsen, arbeitet im Tessin für SBB Cargo und wohnt in Mailand. Übersetzerin Fränzi Pfoster ist zu Hause und bei der Arbeit von drei Kulturen umgeben. Den Tag startet sie morgens mit einem Espresso, liest ihre Mails und druckt sich die Texte aus, die zu übersetzen sind. Fränzi Pfoster ist – der Name lässt es erahnen – eine Deutschschweizerin. Das Herz der SBB-Cargo-Übersetzerin schlägt jedoch für den Süden. Erst recht seit 15 Jahren. Denn damals lernte sie ihren jetzigen Mann kennen, einen Italiener. Seither hat sie sich sowohl kulturell als auch geografisch seiner Heimat genähert. Ihre Karriere bei der SBB fing 1990 mit einer Bahnlehre in Luzern an. Sechs Jahre später liess sie sich nach Bellinzona an den Billettschalter versetzen. Im Jahr darauf wechselte sie beruflich nach Chiasso und arbeitete als Sekretärin/Übersetzerin für SBB Cargo Region Nord-Süd. Und privat folgte sie ihrem künftigen Ehemann, einem Mailänder Unternehmer, in die norditalienische Metropole. Die Tessiner und italienische Kultur haben Fränzi Pfoster etwas verändert. Die Salatsauce mag sie mit Öl und Essig. Auch «lauter» sei sie geworden, sagen die Verwandten in Luzern. Ihr Wechsel von einer Kultur zur anderen geschieht ganz natürlich, ganz wie beim Übersetzen ins Italienische und ins Deutsche. Dem Töchterchen sei Dank Im Grunde hat sich die 36-jährige Fränzi Pfoster nie überlegt, Übersetzerin zu werden. Die Entscheidung nahm ihr sozusagen ihre heute sechsjährige Toch- 19 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 PORTRÄT Den Wohnsitz in Mailand verdankt sie ihrem Mann, den Übersetzerjob ihrer Tochter Martina (kleine Foto rechts). Das Übersetzen fasziniert Fränzi Pfoster, weil sie kulturelle Barrieren überbrücken kann ter Martina ab. «2006 beantragte ich, 50 Prozent arbeiten zu können, und es wurde bewilligt.» Seither gehört das Übersetzen zu ihren Haupttätigkeiten. «Ich werde immer für diese Reduktion dankbar sein», sagt sie. «Wenn ich meinen italienischen Freundinnen erzähle, wie flexibel mein Arbeitgeber ist, werden sie ganz neidisch. Ich bin stolz, für die SBB zu arbeiten.» Und wenn ein Notfall eintrete, könne sie ruhig von zu Hause aus arbeiten. Fränzi Pfoster schwärmt nicht nur von ihrem Arbeitgeber, sie findet auch einen besonderen Anreiz in der Übersetzungstätigkeit: «Ich freue mich, wenn ich zwei Personen helfen kann, die sich sonst nicht verstehen würden.» Beispielsweise in den Meetings der Region Nord-Süd, bei denen sie dolmetscht, oder wenn sie E-Mails mit vertraulichem Inhalt übersetzt. «Habe ich Dokumente von grosser Bedeutung vor mir, fühle auch ich mich wichtig. Das motiviert mich umso mehr.» Die SBB-Mitarbeiterin und TrenitaliaPendlerin identifiziert sich mit dieser Rolle als Brückenbauerin. Dies sowohl sprachlich, wenn sie übersetzt, als auch kulturell, als Vermittlerin vor allem in den eigenen vier Wänden, wo die schweizerische auf die italienische Mentalität trifft. «Manchmal erkläre ich meinen Verwandten, die mich hier in Mailand besuchen, dass eine Verspätung von zwei, drei Minuten keineswegs respektlos ist.» Faszinierende Leichtigkeit Manchen Tessiner könnte es erstaunen, dass Fränzi Pfoster keine grossen Unterschiede zwischen Tessinern und Mailändern sieht. «Beide nehmen das Leben nicht zu ernst und folgen ihrem Instinkt. Wenn ich meine Eltern einladen möchte, muss ich sie drei Wochen im Voraus fragen, und am Ende entscheidet die Agenda. In Mailand dage- gen organisieren wir ein Nachtessen unter Freunden ganz spontan», sagt sie lachend. Diese Leichtigkeit fasziniert sie. «Einem Italiener reicht ein Bier, um zufrieden zu sein.» Ihre etwas distanzierte Art schimmert trotzdem noch durch. Sie ist offen und gesprächig, aber zum stundenlangen Plaudern nach italienischer Art hat sie es noch nicht gebracht. Darin könnte sie sich noch üben. Vielleicht an einem schönen Sommerabend bei einem Bier in ihrer italienischen Wahlheimat. ELISABETTA BACCHETTA CORREA (TEXT) RÉMY STEINEGGER (FOTOS) 20 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Namen Willkommen bei der SBB konz e r nb e r e i ch e Finanzen Rachel Brügger, Christoph Bugmann, Daniel Schmid, Bruno Zaugg, Bern. Human Resources Monika Buchser, Liliana Negri, Oliver Portmann, Madeleine Stritt, Estelle Thomet, Julia Wüthrich, Bern. Stephan Nabholz, Fribourg. Romaine Favre Cavassini, Lausanne. Claudia Di Lucente, Sabrina Nüssli, Andrea Schütz, Olten. Informatik Mike Cobo, Andreas Messerli, Tareka Peterson, Kurt Ritter, Alexander Schley, Jean-Marc Terrettaz, Lucien Weller, Bern. Pascal Albert, Rolf Bär, Patricia Freiburghaus, Cyrill Gisler, Claudio Zesiger, Ittigen. Kommunikation und Public Affairs Fabiana Drosi, Gregory Smith, Bern. Rechtsdienst Philipp Sennhauser, Jeanine Sigrist, Zürich. Unternehmensentwicklung Doris Beckmann, Daniela Hebeisen, Bern. Immob i l i e n Bewirtschaftung Stephanie Roggo, Olten. Lukas Knörr, Sonja Carmen Leuenberger, Zürich. Development Daniel Züger, Bern. Portfolio Management Reto Baumann, Silvana Venetz, Bern. RailClean René Rätzer, Zug. P e r s on e nv e r k e h r Fernverkehr Rolf Blindenbacher, Aarau. Catarina Carvalho, Felix Conrad, Patrick Grossenbacher, Dominik Grünenfelder, Benjamin Keil, Marcel Lappert, Rahel Rösti, Maura Weber, Bern. Walter Arnold, Franz Züger, Chur. Werner Honegger, Luzern. Heinz Michel, Rapperswil-Jona. Thomas Droll, Esther Grieder Droll, Habibulrahman Rassa, Nasrin Rassa, Solothurn. Nicole Aeberli, Athanasios Andritsas-Tsika, Mehmet Cimen, Hubert Confalonieri, Rafael Ferrero Cots, Hidir Gültekin, Doris Hässig-Schellenberg, Roger Häusermann, Peter Hürlimann, David Kobel, Martin Krieger, Hadia Rassa, Rrahman Sadrija, Sinan Sayli, Elbasan Shala, Roland Stoff, Darija Subotic, Anastasia Tsika Andritsas, Ibrahim Velija, Bruno Veloso, Zürich. Human Resources Stephan Eufinger, Caroline MangaDarbre, Bern. Operating Bülent Akdas, Ayman Alsadi, Savas Iyidogan, Basel. Mauro Beretta, Samuele Buloncelli, Alessandro Freno, Stefano Gentilini, Cristian Greselin, Domenico Grimaldi, Oreste Ongaro, Bruno Preianò, Martin Roggenstein, Tiziano Ruggeri, Italo Scaricamazza, Raffaele Sergio, Pietro Spartano, Yves Zibung, Bellinzona. Dirk Engelsberg, Tabea Knecht, Hugo Küng, Kuno Daniel Matzinger, Kurt Rebmann, Roland Rohner, Georg Rottgardt, Bern. Hansruedi Hartmann, Heinz Moser, Jean-Claude Mouttet, Felix Niklaus, Rolf Nussbaum, Alban Veljiji, Biel/Bienne. Christophe Chevalley, Cédric Dunand, Gauthier Tchibozo, Genève. Angélique Moullet, Lausanne. Ljulzim Djambazi, Fausto Scattini, Leopold Trovatori, Luzern. Tamara Aeby, Andreas Jegel, Isabella Marti, Stephan Prahm, Georg Schweiz, Simone Sigura, Eduard Wall, Olten. Patrick Gebert, Patrick Hengartner, Beat Meierhofer, Steffen Rothensee, Erkan Yildiz, Winterthur. Heinz Bart, Philippe Becker, Benjamin Chagrot, Mathieu Fatio, Sébastien Joss, Alexandre Siffert, Mathieu Zimmermann, Yverdonles-Bains. Stefan Häberli, Zürich. Öffentliche Sicherheit Beat Edinger, Yasin Ergin, Alexander Jäggi, Walter Kupferschmid, Alexander Scheidegger, Basel. Matteo Bernardi, Marco Berta, Igor Bolis, Francesco Hendry, Mara Laffranchini, Gianfranco Mion, Essia Pini-Peduzzi, Roberto Pontillo, Sandro Rigamonti, Antonio Rizzo, Egon Rodoni, Filippo Rusconi, Massimo Steiner, Massimo Venzin, Alfredo Zanna, Bellinzona. Martin Aerni, Markus Belser, Walter Beyeler, Michael Bigler, Stephan Brouwer, Stefan Bützer, René Felder, Maureen Frei Schöpfer, Urs Geissbühler, Amindo Naarden: «Mein Deutsch wird immer besser, obwohl mein Akzent nie ganz verschwinden wird» D e r e i ns t e i g e r Wegen der Freundin in die Schweiz Amindo Naarden, 36, IT Solution Architect, Bern «Die SBB führte als erste Bahn in Europa ein neues System für internationale Buchungen, genannt IPS, ein. Meine Aufgabe ist es, für den analytischen und beratenden Teil dieser Anwendung Unterstützung zu bieten. Dies beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit anderen Bahnen, wie zum Beispiel der SNCF. Die Bahnwelt ist für mich kein Neuland. In Holland, wo ich herkomme, arbeitete ich bereits in der Informatik für die holländischen Eisenbahnen. Einen grossen Unterschied zwischen den beiden Unternehmen gibt es übrigens nicht. Gut, die Schweiz hat mehr Verbindungen in die Nachbarländer. Aber komplex sind beide, vor allem der Bereich Personenverkehr. Aber nicht der Arbeit wegen zog ich vor sieben Monaten in die Schweiz. Sondern, weil meine Freundin von hier ist. Natürlich bin ich froh, weiterhin in dieser Branche arbeiten zu können. Ich fühle mich bereits sehr wohl in der Schweiz. Und mein Deutsch wird auch immer besser – obwohl mein holländischer Akzent wohl nie ganz verschwinden wird. Letzte Woche war ich in Holland. Ich mag meine Heimat sehr. Mein Freizeitprogramm hier ist kontrastreich. Für die mentale Entspannung spiele ich Schach. Und beim Aikido kann ich Dampf ablassen.» Aufgezeichnet von Nicole Siegenthaler Christoph Gilgen, Thierry Gueissaz, Anita Habegger, Lukas Hänzi, Erwin Hayoz, René Jaggi, Hans-Peter Jossi, Olivier Kämpfer, Lukas Krebs, Andreas Kummer, Franco Lo Manto, Alfred Loosli, Gianni Marcionetti, Beatrice Schafer, Mathias Schnarrenberger, Angela SennWerlen, Franziska Staub, Bruno Studer, Markus Styger, Michael Vogt, Harry Wessner, Arnold Wittwer, Eva Susanna ZederEgger, Sandro Zumstein, Cornelia Zwahlen, Bern. Sacha Froidevaux, Robert Hannig, José Menosi, Luc Meusy, JeanDaniel Parrat, Martin Joseph Patenaude, Marie-France Perrin, Daniel Ritzel, Louis Seiler, Christophe Wirth, Biel/Bienne. Flavio Bordonali, Ivan Caprio, Hansjürg Goldner, Walter Klötzli, Meinrad Kohler, Peter Rüegg, Benjamin Tschupp, Andreas Zeder, Chur. Stéphane Nicolet, Julien Sanchez, Marlène Sapin, Pierre-Yves Seewer, Jean-Marc Thonney, Michel Willy, Genève. Karim Asaas, Bruno Bärtsch, Serge Bochatay, Mirsada Briguet, JeanDaniel Carrupt, Virginie Da Silva Cuennet, Thomas Dattke, Daniel Di Biase, Jessica Felley-Wisler, Carmelina Giannone Dos Santos Rodrigues, Michael Gothuey, Lucille Guajardo, Samira Hentati, Frank Heusser, Nicolas Hubmann, Christian Juriens, Jacques Maquelin, Steve Martini, Claude Massari, Sasa Miletic, Fabienne Neuhaus, Olivier Pochon, Sandrine Ridoux, Coralie Risse, Djilali Seddiki, Julien Simonet, Ludovic Terry, Cédric Tuberosa, Gerardo Vestuto, Jean-Claude Voegeli, Lausanne. Roberto Alvarez, Eric Birchmeier, Bernhard Blättler, Nicole Bucher, Beat Helfenstein, Martin Helfenstein, Guido Krummenacher, Fabian Lötscher, Sandra Lüthi, Stefan Müller, Patrick Omlin, Theodor Schmidt, Luzern. Fabrice Antille, José Arias, Alexandre Besse, Jean-Yves Blanc, Steve Favre, Julien Praz, Frederik Schieferstein, Christian Vuissoz, Martigny. José Antonio Arturo, Michel Aubert, James Beuret, Alberto José Medrano, Christian Perrin, Hysen Reshani, Corinne Stähli, Neuchâtel. Carmelina Alba, Ivonne Amrein, Michael Amsler, Hanspeter Blumenstein, Stefan Böhm, Patrice Bouvier, Beat Braun, Massimo Caroselli, Giuseppe Cecere, Georges Chanton, Marco Cipolla, Franziska Dick, Roger Eichenberger, Markus Etter, Jeannette Fuhrer, Cyrill Fuson, Walter Galbier, Antonio Gamma, Davide Gasparini, Sandro Giovanoli, Reto Glanzmann, Vincenzo Grassi, Manuel Haldemann, Donald Heinis, Simone Holzherr, Sabina Huber, Marco Huggenberger, Laura Jemetta, Andreas Kammermann, Sebastian Kessler, Miriam Klee, Alexander Kohler, Nadine Lehmann, Martin Lüthi, Fabienne Mathier, Ismet Mehmeti, Jürg Monhart, Michael Müller, Karin Müller, Sacha Oesch, Markus Pennella, Rolf Pfändler, Jacques Reichenbach, Thomas Rickli, Hansruedi Rohr, Jean-Marc Roulin, Reto Ryf, Adrian Schneiter, Cornelia Schultheiss-Gigandet, Natalie Voggensperger, Freddy Wälchli, Jean-Pierre Werder, Christian Wyss, Stephan Zemp, Benjamin Zurfluh, Patrick Zurflüh, Sandra Zutter, Olten. Heinrich Bischoff, Herbert Dönni, Heimo Gappmair, Esther Gappmair-Bucher, Daniel Heutschi, Marco Hobi, Kuno Anton Leuenberger, Erwin Zgraggen, Rapperswil-Jona. Heinz Bärlocher, Roger Dobler, Claudia Gähwiler-Stäheli, Stephan Köppel, Gerd Theissl, St. Gallen. Marcel Baumann, Peter Fuchs, Markus Hess, Nadine Imfeld, Peter Krähenbühl, Ulrich Kramer, Heinz Müller, Susanne Müller, Sascha Rikman, Elias Sigrist, Winterthur. Kojo Arsenic, Heike Bauer, Regula Beck, Selina Annina Bernasconi, Pascal Brochon, Remo Diggelmann, Olivier Eckert, Amin Ghiasi, Markus Gloor, Kathrin Hablützel, Erika Hermann, Patrik Ludwig, Beat Rebsamen, Sladjana Savic, Mario Scheuchzer, Heinz Schmidhauser, Oriano Scirocco, Martin Simonitsch, Roland Stierlin, Marcel Tschanz, Isabelle Urech, Zürich. Regionalverkehr Grégory Camp, Lausanne. Melanie Walder, Bern. Verkehrsmanagement Gudrun Bähler, Brugg AG. Imet Cafleshi, Oghniana Rohrbach, Lausanne. Vertrieb und Services Elmedina Alimi, Marianne Ravenshorst, Brig-Glis. Andreas Betschart, Lenzburg. Markus Scherrer, Lugano. Esther Köppel, Zürich. SBB Cargo Finanzen Beate Dehn, Basel. Produktion Bruno Porchat, Renens VD. Vertrieb Simon Scholz, Basel. Inf r a s t r uk t u r Anlagen und Technologie Andrea Katharina Fuchs, Peter Fuhrer, Arnold Kellenberger, Stefan Wiedmer, Willem-Jan Zwanenburg, Bern. Betrieb Pascal Gertsch, Bern. Ralf Bregy, Brig-Glis. 21 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Christophe Nater, Lausanne. Philipp Fliess, Rapperswil-Jona. Karen Bernard, Reconvilier. Dario Karakas, Spreitenbach. 40 Jahre sBB 25 Jahre sBB Betrieb Thomas Neuenschwander, Basel. Siegfried Zuber, Basel RB. Paul Kühni, Wald ZH. Claudio Corti, Urs Kellenberger, Zürich. KONZerNBereiCHe energie telecom und elektroanlagen Daniel Butty, Lausanne. einkauf supply Chain Produktion Nicola Caggia, Hägendorf. instandhaltung Gérard etique, Delémont. Philippe Kottelat, Delémont. Manuel Copado, Rotkreuz. Nicolas studer, St-Maurice. Projekte Enrique Vazquez, Zürich. energie telecom und elektroanlagen Jean-Pierre Pfander, Münchenbuchsee. Paul Furrer, Zürich. einkauf supply Chain Produktion Sabrina Kapic, Günther ruoss, Felix Zimmerli, Bern. informatik Josef Wiprächtiger, Worblaufen. energie telecom und elektroanlagen Michel Piot, Bern. Roberto Cuoco, Bellinzona. Alejandro Daniel Cosentino, Bruno gertsch, Robert groux, Markus grütter, Yves Hueber, Beat Müller, Kurt schmid, Bern. Athos Cima, Massimo richina, Giubiasco. Kerstin Bärtschi, Djemalj shakjiri, Münchenbuchsee. Stephan Vogel, Vernayaz. Edgar schreier, Philippe Ulli, Zollikofen. Bruno Bächtiger, Silvan ganz, Mirco Wuggenig, Zürich. iMMOBiLieN Fahrplan und Netzdesign Rahel Freiburghaus, Bern. Finanzen Matthias gygax, Bern. instandhaltung Luca Cereghetti, Airolo. Alexandre Bonnassies, Genève. Frédéric Lavanchy, Lausanne. Blerim Abduli, Muttenz. Rolf Limacher, Bernhard schenk, Olten. Andreas ritter, Spreitenbach. Sasa stanojevic, Zürich. Projekte Franco Albertoni, Srdjan Kovacevic, Bellinzona. Sandrine Curty, Claudia eltahir, François Lambelet, Lausanne. Oliver Beretta, Luzern. Daniel schneiter, Olten. Kenana Cebo, Fabian Meili, Beat Waldvogel, Zürich. Jean-Claude Bugnon, Human Resources, Konzernbereiche, Lausanne. Peter Buchmann, Betrieb, Infrastruktur, Glattbrugg. OHNe FOtO iMMOBiLieN railClean Beat Odermatt, Zug. PersONeNVerKeHr Operating Karl Pfammatter, Brig. Ulrich sturzenegger, Arthur Weidmann, Zürich HB. Verkehrsmanagement Dieter gyr, Bern. sBB CArgO Asset Management Luciano giumelli, Chiasso. Human resources Fridolin Disler, Basel. iNFrAstrUKtUr Betrieb Franco Capoferri, Chiasso RB. Andreas schelling, Siggenthal-W. Operating Urs Lehmann, Arth-Goldau. Stefan Buck, Christoph Burgener, Werner Burkhalter, Guido Frei, Jürg tanner, Basel. Arrigo Jud, Bellinzona. Heinz Jakob, Heinrich Mollet, Hugo rindlisbacher, Markus schär, Bruno Wüthrich, Bern. Thomas Von Allmen, Biel/Bienne. Aldo schmid, Brig. Hanspeter Brunner, Daniel gschwend, Chur. Sebastijan Memedov, Lausanne. Hans Bolliger, Peter graber, Konrad Henzi, Martin Müller, Erich roth, Urs spiegel, Rudolf trachsel, Heinz Wagner, Urs Zwahlen, Olten. Patrick Huber, Romanshorn. Roman Fuchs, Winterthur. Agim Marina, Zürich. Urs Bischofberger, Beat Fehr, Gérald girod, Manfred Kunz, Zürich HB. Asset Management Michel Flury, Basel. Produktion Beat Finger, Thun. Produktion Franz Aschwanden, Arth-Goldau. Rene Christen, Basel SBB RB. Roberto rossini, Bellinzona. Werner Beer, Markus Hofstetter, Peter Löffel, Biel/Bienne. Josef Heinzmann, Brig. Markus Peter, Erstfeld. Jean-Christian Borle, LausanneTriage. Thomas Lüscher, Jörg Weber, Olten. Beat gamma, Hans Jeppesen, Dieter saner, RB Limmattal. Martin grünig, Thun. Nicola Lüddecke, Weinfelden. iNFrAstrUKtUr iNFrAstrUKtUr einkauf supply Chain Produktion Jean-Marc Mingard, Renens. Anlagen und technologie Rudolf Moor, Erich Würsch, Bern. iMMOBiLieN railClean Rolf stüssi, Ziegelbrücke. sBB CArgO Unternehmensentwicklung Michel grosjean, Bern. PersONeNVerKeHr sBB CArgO 45 Jahre sBB Unter der Rubrik «Namen» veröffentlicht die SBB-Zeitung Ihre Pensionierung, Ihr Dienstjubiläum, Ihren Eintritt oder Austritt. Wenn Sie keine Publikation wünschen, melden Sie dies bitte vorgängig an die Redaktion der SBB-Zeitung (Adresse siehe Seite 23, Impressum). Ohne Gegenbericht werden die Personalmeldungen publiziert (inklusive Foto). railClean Manuel seoane, Genève. Ferruccio Antonucci, Luzern. Vertrieb und services Bruno ryf, Neuchâtel. Unternehmensentwicklung Rebekka Krebs, Noele Michel, Bern. PersÖN L iCHe DAteN Bewirtschaftung Hugo Lüthi, Zürich. im ruhestand Finanzen Jacques recordon, Bern. instandhaltung Josef gwerder, Emmen. Sylvain Aebi, Lausanne. Philippe Florey, Saint-Maurice. Rosmarie städler Hasler, Sargans. Peter Bischofberger, Daniel Müller, Zürich. Projekte Alfred Portmann, Olten. KONZerNBereiCHe Finanzen Rolf Zysset, Bern. Human resources Som-Ath Chan, Olten. iMMOBiLieN railClean Gerhard sutter, Basel. Vincent Vernier, Delémont. Mujo Hasic, Peter Honegger, Illnau-Effretikon. Austritte KONZerNBereiCHe Human resources Anita Della torre, Fribourg. René Bleuer, Klaus Janz, René Jehle, Christina Utiger, Olten. PersONeNVerKeHr informatik Yves reber, Bern. Norbert Kottmann, Ittigen. Fernverkehr Beat Müller, Bern. Gerda Djenes, Kurt suter, Zürich. Kommunikation und Public Affairs Anita Felder, Zürich. informatik Moritz Zosso, Bern. Unternehmensentwicklung Florian Hopf, Claudio Menn, Chantal Muri, Bern. Operating Germann Borer, Kurt eggenschwiler, Basel. Angelo soriano, Chur. Peter grolimund, Heinz Herrmann, Olten. Alain Chapuis, Yverdon-les-Bains. Daniel Obi, Jahi selimi, Zürich. regionalverkehr Ruedi Beutler, Bern. Verkehrsmanagement Markus Lehmann, Bern. Peter Bohler, Chur. Alfred Hertig, Erstfeld. sBB CArgO Produktion Carlo taminelli, Bellinzona. Franz Kiefer, Muttenz. iNFrAstrUKtUr Betrieb Pierluigi Crivelli, Chiasso. Mario Feldmann, Mendrisio. Guido Huber, Pfäffikon. Karl Bärlocher, St. Gallen. iMMOBiLieN Bewirtschaftung Gülten güvendiren, Alex sigg, Paul stark, Zürich. railClean Paolo Castiello, Bern. recht und Beschaffung Dario gliottone, Zürich. PersONeNVerKeHr Fernverkehr Oliver Bernet, Bern. Ruth Meyer, Zürich. Finanzen Bruno Niklaus, Bern. Human resources Claudia iselin, Bern. Susanne rohr, Luzern. Operating Andreas Leemann, Simon ryter, Sascha Zeller, Basel. Nicola Merlini, Marco Mingozzi, Bellinzona. Alain Plüss, Bern. 22 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 Namen Zum Gedenken Inf r a s t r uk t u r Betrieb Dieter Winterberg, Zell ZH. Pensionierte Balzer Alig, 1919, Zürich; Karl Baumann, 1920, Erstfeld; Max Baumgartner, 1925, Wil; Arthur Buehlmann, 1927, Jona; Heinz Buehlmann, 1933, Bern; Werner Buerki, 1921, Niederönz; Hans Bussinger, 1926, Sissach; Kurt Degen, 1919, Emmenbrücke; Osvaldo Delbiaggio, 1933, Giubiasco; Willy Duvoisin, 1937, Yverdon-les-Bains; Jakob Eberhart, 1918, Winterthur; Walter Frischknecht, 1919, St. Gallen; Denise Gindroz, 1926, Genève; Angelo Gloria, 1933, Trimbach; Franz Gnos, 1923, Ebikon; Robert Götschi, 1933, Zürich; Eduard Graber, 1926, Oftringen; Gaetano Guardiani, 1935, Montefino; Johannes Gurtner, 1929, Allschwil; Paul Heinzelmann, 1928, Winterthur; Heinz Hirzel, 1936, Wallbach; Walter Hutter, 1929, Olten; Richard Imstepf, 1940, Bitsch; Adolfo Joppini, 1929, Roveredo-Mesol; Rudolf Kamber, 1930, Starrkirch; Albert Kämpfen, 1916, Aarau; Albert Landis, 1921, Zürich; Lydia Liechti, 1920, Langnau; Johann Mathieu, 1924, Susten; Edmond Mauron, 1915, Aran; Bernard Michel, 1925, Bulle; Hansulrich Mörker, 1931, Zürich; Ernst Nievergelt, 1919, Zwillikon; Hansruedi Oberli, 1946, Port; Hedi Pellaton, 1926, Biglen; Ugo Riccucci, 1946, Dietikon; Dino Rosselli, 1931, Cavagnago; Walter Schären, 1919, Langnau; Anton Schlegel, 1937, Sargans; Fritz Schmocker, 1922, Bern; Otto Schneeberger, 1931, Bern; Ernst Seiler, 1938, Lobsigen; Herbert Spiess, 1930, Bad Zurzach; Otto Stirnemann, 1927, Gränichen; Rudolf Tellenbach, 1923, Auenstein; Gaston Uldry, 1936, Ollon VD; Bruno Vanetti, 1934, Iragna; Peter Vetsch, 1930, Urdorf; Josef Wicki, 1929, Luzern. José Luis Alvarez, Genève. Patrick Desarzens, Juan Molina, Lausanne. Ahmet Akca, Jacqueline Crivellari, Patrick Peier, Thomas Schärer, Guido van Geene, Olten. Yves-Alain Marti, Yverdon-lesBains. Stefan Häberli, Waroonyaphan Schalcher, Savo Vuic, Zürich. Verkehrsmanagement Christian Haueter, Zürich. Florian Blättler, Basel. Mario Brunner, Biel/Bienne. Claudia Hodel, Luzern. Gabriela Frey, St. Gallen. Sandra Sander, Winterthur. Orlando Continati, Zug. Beatrix Adikaibe, Isabelle Brisebard, Marco Dirollo, Gian Andrea Ege, Aline Hungerbühler, Richard-Jürgen Retz, Zürich. Vertrieb und Services Nadine Schärli, Baden. Fritz Jost, Bern. Vanessa Lorenzo, Romina Marino, Brig-Glis. Monika Vieille, Lausanne. Madeleine Fuhrer, Liestal. SBB Cargo Asset Management Michael Suter, Basel. Finanzen Rosina Patricia Bianco-Scibetta, Basel. Produktion Roger Gisler, Roman Imhof, Marcel Jauch, Arth. Renzo Capanni, Basel. Stéphane Parvex, Denges. Inf r a s t r uk t u r Anlagen und Technologie Steffen Schmidt, Bern. Betrieb Salvatore Montalbano, Airolo. Alexander Paulus, Basel. Remo Zimmermann, Kloten. David Fallegger, Luzern. Sarah Stéhly, Neuchâtel. Bastien Bergès, Saint-Maurice. Oezcan Tok, Zürich. Energie Telecom und Elektroanlagen Christoph Hirt, Münchenbuchsee. Daniel Jäggli, Wimmis. Fahrplan und Netzdesign Jürg Kleeb, Zürich. Finanzen Alen Vidic, Bern. Daniel Müller, Olten. Korrigenda In der Ausgabe 2 wurde Stefan Solèr, Betrieb, Infrastruktur, irrtümlich unter «Austritte» statt unter «Im Ruhestand» aufgeführt. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen. Instandhaltung Ivan Jovanovic, Bellinzona. Maya Berchtold, Kevin Schuster, Olten. Manuela Hurst, Zürich. Unternehmensentwicklung Beatrice Dähler, Bern. 23 SBB-Zeitung Nr. 4 23. 2. 2011 MITMACHEN IMPRESSUM SBB-ZEITUNG Erscheint 14-täglich, jeweils mittwochs. Auflage 49 945 Exemplare, WEMF-geprüft 10/10. Redaktionsadresse SBB-Zeitung, Hochschulstrasse 6, 3000 Bern 65. Tel. 051 220 42 60. sbb-zeitung@sbb.ch. Herausgeber Stefan Nünlist. Redaktion Ruedi Eichenberger (Chefredaktor), Heiko Meyer (Blattmacher), Evelyne Reber (Deutschschweiz), Jean-Philippe Schmidt (Romandie), Elisabetta Bacchetta Correa (Tessin), Dominique Eva Rast (Personenverkehr), Olivier Matter (Cargo), Martina Wyss (Infrastruktur), Michael Blum (Immobilien), Christine Strub (Sekretariat), Romina Nobs (Praktikantin), Doris Wyssmann (Layout). Fotografie François Gribi, Christine Strub. Übersetzung Sprachdienst SBB. Korrektur Stämpfli AG, Bern. Lithografie Stämpfli AG, Bern. Inserate Zürichsee Werbe AG, Postfach, 8712 Stäfa. Tel. 044 928 56 11, www.zs-werbeag.ch. Druck Vogt-Schild Druck, 4552 Derendingen. Zustellung an den Arbeitsplatz Logistik Center, Print Media Service, spez.logisticcenter@ sbb.ch. Änderungen bei Arbeitsplatzzustellung Intranet Toplinks Regelwerk SBB Links LIDI Verteilsystem. Abo-Service (Postabonnemente) AZ Fachverlage AG, Contact-Center Zeitschriften, Corinne Dätwyler, 5001 Aarau. Tel. 058 200 56 87. corinne.daetwyler@ azmedien.ch. ISSN: 1422-6553. Wettbewerb Die Frage DA S E X K L U S I VA N G E B O T F Ü R S B B - M I TA R B E I T E N D E U N D - P E N S I O N I E R T E Das Hotelzimmer-Halbtax: Die Hotelcard für Einsteiger besonders günstig Über die SBB beziehen Sie die Hotelcard beim ersten Mal 40 Franken günstiger. Was ist die Hotelcard? Mit diesem «Halbtax für Hotelzimmer» können Sie in über 230 Hotels Einzeloder Doppelzimmer für maximal drei aufeinanderfolgenden Nächte zum halben Preis buchen. Dieses Angebot gilt in allen Regionen und für sämtliche Hotelkategorien. Preise Hotelcard beim Erstbestellen Gültig 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre statt 55.– 125.– 195.– 95.– 165.– 235.– Beispiele Hotel Disentiserhof in Disentis Grosse Suiten, Schwimmbad, Saunalandschaft. Schloss Salavaux, Murtensee Gut zu wissen ■ Die Karte ist beliebig oft einsetzbar. Ohne Kündigung verlängert sich das Abo danach um weitere 12 Monate zum Normalpreis. ■ Eine Karte genügt für die Buchung eines Doppelzimmers. ■ Die Hotelcard ist unmittelbar nach der Bestellung gültig. ■ Einfache und schnelle Suche (online) nach verfügbaren Hotelzimmern. ■ Keine zusätzlichen Reservationsoder Buchungsgebühren. ■ Kein Konsumationszwang im Hotel. ■ Keinen Anspruch auf mehr als drei Halbpreisübernachtungen am Stück. Bestellen www.hotelcard.com/sbb Buchen und Suchen www.hotelcard.com Ein Schloss aus dem 13. Jahrhundert. Hotel Victoria au Lac Lugano Paradiso Blick auf Luganersee und Monte Brè. Gültig Das Angebot ist gültig bis 31. 12. 2011 Durch das zentrale Sammeln der elektronischen und herkömmlich eingereichten Bewerbungen ist neu eine Hochrechnung möglich. Wie viele Bewerbungen trudeln bei der SBB pro Jahr ein? A: 500 B: 5000 C: 50 000 D: 500 000 SO GEWINNEN SIE Senden Sie die Lösung mit Ihrer Privatadresse bis 4. März an: SBB-Zeitung, V 139, Hochschulstrasse 6, 3000 Bern 65. Oder per E-Mail an concours@ sbb.ch. Mit der richtigen Antwort nehmen Sie an der Verlosung des Sofortgewinns und im August 2011 an der Verlosung des Jahresgewinns teil. DER SOFORTGEWINN Die SBB-Zeitung verlost einen Einkaufsgutschein von CeDe. Einzulösen ist dieser Gutschein für Bücher, Musik, Filme, Spiele im Internet auf www.CeDe.ch (siehe auch SBBZeitung 2/2011). Gestiftet von SBB-Benefit D E R J A H R E S G E W I NN Die SBB-Zeitung verlost im August 2011 einen Gutschein für ein edles Trekkingvelo von Tour de Suisse Rad AG (Wert 2000 Franken). Das À-lacarte-Konzept von TDS erlaubt eine Vielzahl von Ausstattungsmöglichkeiten. Das «Speed Drive Trekking» ist in einer Damen- und einer Herrenversion erhältlich. Der Jahrespreis ist gestiftet von Tour de Suisse Rad AG, www.tds-rad.ch Gewinner und Lösung aus der Nummer 3 vom 9. Februar 2011 Europäische Vereinigung der Verbände für interne Kommunikation Personalzeitungen 1. Rang Hotel Disentiserhof in Disentis Die richtige Lösung war A: Die SBB hat bereits den Einmalbetrag von 938 Millionen Franken in die Pensionskasse eingeschossen. Christoph Hofmann aus Sulz AG gewinnt die Herren-Armbanduhr, gestiftet vom SBB-Shop, www.sbbshop.ch. Fauser Elektronisch bewerben bei der SBB (Seite 16): Für Fauser reine Formsache...