Impfbare Infektionserkrankungen der Katze - Katzen

Transcription

Impfbare Infektionserkrankungen der Katze - Katzen
Impfbare
Infektionserkrankungen
der Katze
Dr. Michael Streicher
Dr. Armin Rakow (Bereich Homöopathische Begleittherapie)
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Impfkritiker und Impfgegner führen einen immerwährenden, verbalen Kampf mit Ärzten
und Industrie um den Sinn und Unsinn von Impfungen. Fakt ist, dass durch sinnvolle Impfstrategien Infektionserkrankungen in den letzten Jahrzehnten eingeschränkt oder verhindert werden konnten. In diesem Beitrag wird ein Update zu den Infektionserkrankungen
Katzenschnupfen, Coronavirusinfektion, Panleukopenie und Leukose gegeben und die
Impfung unter Einbeziehung der jeweiligen Lebens- und Haltungsumstände kritisch betrachtet. Allopathische und homöopathische Therapiemöglichkeiten werden aufgezeigt.
Critics and enemies of vacinations have been leading an eternal dispute with medical scientists and
industrial companies about sense or nonsense of vaccinations. The fact is, that due to reasonable vaccination strategies infectious diseases could be diminished or prevented during the past decades. This
article will provide an update of infectious diseases such as cat flu, coronavirus-infection, feline panleukopenia and feline leukemia and contemplate critically their vaccination according to individual life
and habitat circumstances. Allopathic as well as homeopathic treatment options are introduced.
Schlüsselwörter: Impfung - Katze - Katzenschnupfen - Coronavirusinfektion - FIP - Panleukopenie - Leukose – Allopathie - Homöopathie
Key words: vaccination - cat - cat flu - coronavirusinfection - FIP - feline panleukopenia - feline
leukemia - allopathy - homeopathy
I
mpfungen sind keine Erfindung der Neuzeit. Bereits 200 Jahre vor Christus wurden erstmals Impfungen im Zusammenhang mit der Pockenerkrankung erwähnt.
Die ersten sicher dokumentierten Angaben
über Impfungen kamen aus England vom
englischen Landarzt Edward Jenner, der im
Jahre 1796 einen Jungen mit Kuhpocken
infizierte. Weil das Kuhpockenvirus mit
dem menschlichen Pockenvirus antigenverwandt ist, beim Menschen aber einen
milden Verlauf zeigt, war der Junge auch
gegen den Erreger geschützt. Der so geimpfte Junge wurde nach einiger Zeit mit
4
menschlichen Pocken infiziert und entwickelte keine Krankheitsanzeichen. Jenner
erkannte die eigentliche Ursache der Erkankung nicht, was jedoch der Verbreitung
seiner Methode keinen Abbruch tat.
Erst 1864 postulierte der französische Wissenschaftler Louis Pasteur seine Keimtheorie, die dann von dem Deutschen Robert
Koch bestätigt wurde.
Nach der Entdeckung der Krankheitserreger begannen die Wissenschaftler Impfstoffe zu entwickeln. Die ersten Impfstoffe
waren gegen Anthrax (1881), Tollwut (1885)
und Typhus (1896).
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Die Unterteilung der Impfstoffe kann in Lebend- oder Totimpfstoffe erfolgen. Bei der
zuvor erwähnten Pockenimpfung des Arztes Jenner handelte es sich um einen Lebendimpfstoff. Aber nur wenn es sich um unschädliche Erreger handelt, kann mit diesen
geimpft werden.
Die Impfungen, unabhängig ob Lebendoder Totimpfstoffe, können gleichfalls nach
ihrer Notwendigkeit unterteilt werden in
Core- und Non-Core-Impfungen oder auch
Pflicht– und Wahlimpfungen.
Unter den Begriff der Core- oder Pflichtimpfungen fallen alle jene impfbaren Erkrankungen, die zoonotische Eigenschaften
aufweisen und somit die Gesundheit des
Katzenhalters gefährden oder bei der Katze
selbst zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild führen, wie zum Beispiel die Impfung gegen Katzenschnupfen und –seuche.
Non-Core-Impfungen stellen ebenfalls einen wichtigen Schutz für die Katzen dar,
allerdings profitiert je nach Lebenssituation nicht jede Katze von diesen Impfungen.
Eine rein in der Wohnung gehaltene Katze
läuft kaum Gefahr sich mit der Tollwut, der
Leukose oder dem Coronavirus zu infizieren. Non-Core-Impfungen sind also immer
auf die jeweiligen Lebens- und Haltungsumstände der Katze anzupassen.
Impfschutz
Bei der Wirksamkeit von Impfungen gibt es
nie einen 100 %igen Schutz. Bei der Immunisierung einer bisher ungeimpften Population
kann je nach Antigen mit einem Impfschutz
von etwa 70-80 % gerechnet werden. Dennoch vermag ein starker Infektionsdruck die
Immunität bei 20-40 % der Tiere zu durchbrechen. In Extremfällen kann die Erfolgsquote
einer Impfung sogar unter die 50 %-Marke
fallen. Das Vorhandensein von so genannten
Nicht-Reagenten kann den Impferfolg in einer Population ebenfalls verringern. Dabei
handelt es sich um Tiere, die nicht oder nur
unzureichend auf eine Impfung ansprechen.
Durch Wiederholungsimpfungen wird der
Prozentsatz solcher Nicht-Reagenten verringert. Von einem tatsächlich 100 %igen Infektionsschutz des Impflings kann in praxi
Grundimmunisierung 1)
Wiederholung
8W
12W
16W
15M 1 Jahr 3 Jahre
X
X
X
X
X2)
Felines Herpesvirus-1
X
X
X
X
X2)
Felines Calicivirus
X
X
X
X
X
Parvovirose
Impfungen gegen Bordetella bronchiseptica, Chlamydophila felis, Coronavirus, Felines Leukämievirus erfolgt individuell unter Berücksichtigung der
Lebensumstände des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage
1) Tiere, die bei Erstimpfung älter als 12 Wochen sind, benötigen nur eine Boosterung nach 3-4 Wochen
2) Bei Tiere, die keinem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind, reicht eine Wiederholungsimpfung im Abstand von 2 Jahren
jedoch schon deswegen nie ausgegangen
werden, weil verschiedene Faktoren die Immunantwort des Tieres beeinträchtigen können(106, 141). Dazu gehören angeborene oder
erworbene Immundefizienzen, schlechter
Gesundheitszustand,
immunsuppressive
Medikamente, Interferenz der maternalen
Antikörper sowie Stress (33).
Seit 2006 gibt es eine Leitlinie zur Impfung
von Kleintieren der Ständigen Impfkommission Veterinär, welche zuletzt im August
2009 überarbeitet wurden. Dabei handelt es
sich um eine Expertenempfehlung, nicht um
eine gesetzliche Vorschrift. In Deutschland
besteht für Katzen keine Impfpflicht, ausser Tiere, die ins Ausland verbracht werden
sollen. Diese müssen gegen Tollwut immunisiert werden.
Aufgabe des Tierarztes ist es im Rahmen der
Impfdiskussion, nicht als Verkäufer, sondern
als Berater zu fungieren. Eine gründliche
Aufklärung sollte auch die jeweiligen Lebens- und Haltungsumstände des Patienten
berücksichtigen.
Zu den Erkrankungen, gegen die Impfungen
vorhanden sind, zählt der Katzenschnupfen,
die Coronavirusinfektion, die Panleukopenie und die Leukose. Die Tollwuterkrankung wird in einem gesonderten Bericht in
der nächsten ZiVet-Ausgabe behandelt. Das
empfohlene Impfschema für Katzen ist in Tabelle xyz aufgeführt.
Tabelle 1: Empfohlenes Impfschema der
Ständigen Impfkommission Veterinär für
Katzen (exklusive Tollwut)
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Einteilung der Impfstoffe
Katzenschnupfen
Die Erreger des Katzenschnupfens sind
trotz der zunehmenden Anwendung von
Impfungen seit über 20 Jahren in der deutschen Katzenpopulation weit verbreitet (47) .
Katzenschnupfen ist eine hochansteckende
Infektionskrankheit des Atmungsapparates
der Katze, an der eine Vielzahl von Erreger
beteiligt sind.
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
weiter auf der nächsten Seite
5
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Ätiologie
Neben viralen Mikroorganismen treten
auch Bakterien auf, die meist als Sekundärerreger an der oftmals sehr schwerwiegenden Symptomatik beteiligt sind. Die wichtigsten Katzenschnupfenerreger sind:
Felines Herpesvirus-1
Felines Calicivirus
Chlamydophila felis
Bordetella bronchiseptica
und verschiedene Mykoplasmen.
Die Krankheit kommt überwiegend bei Tieren in größeren Beständen, wie Katzenpensionen, Katzenzuchten oder Tierheimen vor.
Das Feline Herpesvirus(FHV-1) und das Feline Calicivirus (FCV) sind die zwei Haupterreger des Katzenschnupfens (38) . Chlamydophila felis und Bordetella bronchiseptica
kommen sowohl als Primär- als auch als
Sekundärerreger vor (40, 41) .
Felines Herpesvirus-1
Das Feline Herpesvirus, auch Rhinotracheitisvirus genannt, wurde erstmalig im
Jahre 1958 aus der Nase einer Katze isoliert (23) . Das Virus scheint nur Katzenartige
zu befallen. Es wird direkt über Körperflüssigkeiten übertragen (45, 46, 123) , die Ausscheidung erfolgt ein bis drei Wochen lang über
Augen- und Nasenausfluss und Speichel (46) .
Über 80 % der mit FHV-1 infizierten Katzen
entwickeln eine lebenslange latente Infektion, in welcher das Virus zwar vorhanden
ist, sich aber nicht repliziert (44, 131) . Das Virus
persistiert vorwiegend in den Ganglien des
Trigeminusnervs, der Nn. optici, im Chiasma opticum, Bulbus olfactorius, in der
Kornea, in den Tränendrüsen, Tonsillen und
Nasenmuscheln (131, 152) . Bei etwa der Hälfte
der infizierten Katzen kommt es zu einer
Reaktivierung der Virusausscheidung mit
oder ohne Entwicklung klinischer Symptome. Diese Ausscheidungsperioden können
spontan auftreten, erfolgen aber meist nach
Stresssituationen, wie zum Beispiel Umzug
in eine neue Umgebung, Trächtigkeit oder
Kortisonbehandlung. Die Ausscheidung erfolgt vier bis elf Tage nach Einwirken solcher Faktoren (44) .
Klinik
Das typische Symptom einer FHV-1-Infektion sind Augenveränderungen in Form von
6
Keratitiden, Korneaulzerationen, Konjuntivitiden und Uveitiden (2) . In wenigen Fällen
wird eine schwere Dermatitis, insbesondere
im Kopf- und Gesichtsbereich, gesehen (59) .
Trächtige Katzen können eine Fehlgeburt
erleiden.
Diagnostik und Therapie
Die Diagnostik und Therapie entspricht dem
Vorgehen beim Felinen Calicivirus und
wird dort erläutert.
Prophylaxe
Alle gesunden Katzen sollten geimpft werden. Es werden drei Injektionen im Alter
von acht, zwölf und 16 Wochen sowie eine
erste Wiederholungsimpfung nach einem
Jahr empfohlen. Erwachsene Katzen mit
unbekanntem oder ungewissem Impfstatus
sollten ebenfalls zwei Dosen im Abstand
von drei bis vier Wochen erhalten. BoosterImpfungen sollten jedes Jahr verabreicht
werden. Bei Wohnungskatzen ist eine Auffrischung alle zwei Jahre ausreichend (127, 132,
143)
. Die heute erhältlichen Impfungen gegen
das FHV-1 beseitigen das Virus nicht, können aber die Schwere der Erkrankung deutlich mindern. Auch geimpfte Katzen können zu Virusträgern werden. Bei geimpften
Katzen lässt sich jedoch weniger häufig das
Virus isolieren als bei ungeimpften Tieren (43) .
Felines Calicivirus
Das Feline Calicivirus wurde erstmalig 1957
isoliert und identifiziert (34) . Mit einer Überlebenszeit von bis zu zehn Tagen ist es in der
äußeren Umgebung deutlich widerstandsfähiger als das Feline Herpesvirus (125) . Obwohl
Caliciviren mit ähnlichen Eigenschaften
wie bei der Katze auch beim Hund isoliert
wurden, scheint es ausschließlich Katzenartige zu befallen (39) . Die Übertragung erfolgt über Augen- und Nasenausfluss sowie
Speichel. Es kann jedoch auch mit dem Kot
und dem Urin ausgeschieden werden (5, 125) .
Die Ausscheidungsdauer ist individuell unterschiedlich (151) . Im Gegensatz zum FHV-1
erfolgt die Ausscheidung von FCV ununterbrochen und wird nicht von Stressfaktoren beeinflusst. Das Virus persistiert in den
Tonsillen und anderen oropharyngealen
Geweben (29, 96, 124, 149) . Manche Katzen blei-
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Klinik
Typische Symptome einer akuten Infektion
können sich in Fieber, Niesen, Konjunktivitis sowie Augen- und Nasenausfluss äußern. Großflächige Ulzerationen auf der
Zunge, dem harten und weichen Gaumen,
den Lippen und um die Nasenöffnungen
treten häufig auf (42) . Da die einzelnen Calicivirus-Stämme unterschiedlich pathogen
sind, ist der Krankheitsverlauf nicht immer
identisch. Vorübergehende Lahmheiten, oft
mit Fieber, kommen meist bei Katzenwelpen zwischen der sechsten und zwölften
Lebenswoche vor (26, 119) . Die Virulent systemic feline calicivirus disease stellt eine besonders schwere Verlaufsform der Calicivirusinfektion dar. Am Beginn kommt es zu
Läsionen auf der Zunge, dann an den Ballen. Im weiteren Verlauf entstehen systemische Endothelschäden mit Ödembildung an
Kopf und Gliedmaßen (21, 78) . Katzenwelpen
sind meist weniger stark betroffen als ausgewachsene Tiere. Die meisten erkrankten
Katzen sterben. Die plasmozytäre chronisch
proliferative Stomatitis stellt die wichtigste
klinische Manifestation der FCV-Infektion
dar. Diese Katzen haben stark gerötete, blumenkohlartige Wucherungen im Rachenbereich und an den Zähnen.
Diagnostik
Die Diagnostik erfolgt mittels fluoreszenzmikroskopischem Antikörpernachweis aus
Konjunktival- und Rachenabstrichen sowie
aus Abstrichen oder Biopsien der Tonsillen.
Für den Antigennachweis sind für die PCR
und direkte Virusisolierung Gewebeproben
den Abstrichen vorzuziehen.
Therapie
Die Therapie beider Infektionen kann nur
begleitend erfolgen. Besonders wichtig ist
hier dafür zu sorgen, dass der Patient ausreichend mit Flüssigkeit und Nahrung versorgt wird. Da Katzen mit unzureichendem
Geruchssinn die Nahrungsaufnahme häufig
weiter auf der nächsten Seite
PHYSIA
Brillante Bilder
für eine exakte Diagnose
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
ben ihr ganzes Leben Virusträger. Bei den
meisten Tieren tritt aber nach einer gewissen Zeit eine Spontanheilung ein.
Röntgen l Ultraschall
I mobiles & stationäres Röntgen
I digitale Radiographie CR & DR
I Ultraschall-Diagnosegräte
I CT & MRT
PHYSIA GmbH
PHYSIA – seit Jahrzehnten Ihr kompetenter Partner für bildgebende Diagnostik in der Veterinärmedizin.
Wir bieten Ihnen
umfassenden technischen Service durch geschultes Personal vor und nach dem Kauf.
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Hans-Böckler-Straße 11
63263 Neu-Isenburg
Fon +49 (0)61 02-79 77 0
Fax +49 (0)61 02-79 77 88
eMail info@physia.de
www.physia.de
7
Fortsetzung von Seite 7
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
völlig einstellen, sollte diese infundiert und
zwangsernährt werden, um ein Abgleiten
des Stoffwechsels in eine Ketose zu verhindern. Das Einlegen einer Ösophagussonde
erweist sich dabei als hilfreich und für die
Patientenbesitzer einfach zu bedienen.
Die Inhalation mit einem Ultraschallvernebler 2-3-mal täglich für ca. 20 Minuten
mit sekretionsfördernden Mitteln und Antibiotika sowie die Verabreichung von Immunstimulantien wie Zylexis® kann entscheidende Vorteile bringen.
Bei schwergradig zugeschwollenen Nasenschleimhäuten kann man für wenige Tage
Kindernasentropfen mit abschwellender
Wirkung einsetzen, sollte aber behandlungsfreie Intervalle in die Therapie einbauen.
Als begleitende Therapie zur Verhinderung
einer bakteriellen Sekundärinfektion kann
ohne größere Nebenwirkungen Amoxicillin
(22mg/kg 2x tägl.) oder Chloramphenicol
(10-15mg/kg 2x tägl.) per os verabreicht
werden.
Bei herpesbedingten Korneaulzerationen
sollte eine Aciclovir-haltige Augensalbe
eingesetzt werden. Absolut kontrainduziert
sind in diesen Fällen steroidhaltige Salben.
Zur Unterstützung bei einer FHV-Infektion
ist die Gabe von 500mg Lysin täglich zu erwägen, da so die Replikation von Herpesviren durch Hemmung von Arginin gefördert
werden kann.
Prophylaxe
Wie auch bei der Impfung gegen die Panleukopenie und FHV-1, sollten bei der
Impfung gegen das Feline Calicivirus alle
Katzen, egal ob Wohnungskatze oder Frei-
gänger, geimpft werden. FHV-1- und FCVImpfungen werden in der Regel zusammen
durchgeführt. Die Grundimmunisierung
stellt die Grundlage für einen lang anhaltenden Impfschutz dar. Es sollte eine Impfung im Alter von acht, zwölf und 16 Wochen erfolgen, sowie die Booster-Impfung
nach einem Jahr. Bei Katzen, die erstmalig
nach der zwölften Lebenswoche vorgestellt werden, ist eine zweimalige Impfung
im Abstand von drei bis vier Wochen und
nochmals nach einem Jahr gegen FHV-1
und FCV ausreichend. Danach sind größere
Impfintervalle zu empfehlen.
Homöopathische Begleittherapie
Die homöopathische Therapie bei Viruserkrankungen der Katze – und bei Viruserkrankungen generell – ist bewährt. Mit
der homöopathischen Arznei wird ein Reiz
gesetzt, der die körpereigenen Immun- und
Regulationssysteme anregt und somit dem
Organismus einen wichtigen Anstoß zur
Heilung gibt.
Voraussetzung ist allerdings, dass diese
körpereigenen Systeme noch zur Regulation fähig sind. Ist die Schädigung durch
Einflüsse von außen oder die Aggressivität
des Erregers zu groß, kann die homöopathische Arznei nicht wirken. Sehr häufig
jedoch können gut ausgewählte Homöopathika, vor allem wenn Sie frühzeitig eingesetzt werden, die Krankheitsdauer und
Krankheitsintensität deutlich verringern.
Hinweis: Bitte beachten Sie unseren Sonderartikel „Grundlagen homöopathischer
Therapie“ in ZiVet 01-2011.
Veterinärmedizinische Seminare in Berlin
Regulationsmedizinische Themen
Ganzheitl. Therapie chron. Erkrankungen
Homöopathie Basiskurs
Ganzheitliche Orthopädie Hund
Regulationsmedizin beim Geriatriker
TCM – Akupunktur praxisnah
Goldakupunktur
8
praxisrelev
ant
praxisorien
tiert
praktisch u
mgesetzt
Alle Infos, Seminare & Anmeldungen finden Sie unter
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
www.berliner-fortbildungen.de
Infektions- und Fiebermittel 1
Lachesis muta, das Gift einer Schlange
Eines der wichtigsten Infektions- und Fiebermittel
für die Katze, bei Virusinfektionen sehr häufig
angezeigt.
Wichtige Symptome: Akuter Verlauf, Temperatur erhöht 39,5 –
40,5°C und höher. Die Tiere machen einen matten Eindruck, sie
liegen viel, wollen sich wenig bewegen, nehmen keine oder wenig
Nahrung auf. Manchmal kann festere Nahrung besser aufgenommen werden als flüssige. Die Halslymphknoten sind vergrößert
(meist ist der linke Halslymphknoten größer und/oder schmerzhafter als der rechte, bzw. der linke ist zuerst vergrößert). Die Tiere
sind sehr empfindlich am Hals, lassen sich nicht gern am Kehlkopf
und an den Lymphknoten anfassen! Es besteht bei Katzen auch
eine Empfindlichkeit im Nacken! Wenn in der Tierarztpraxis die
Helferin die Katze beherzt im Nacken nehmen will, kann das vorher
noch ganz matte und ruhige Tier unerwartet heftige Abwehrreaktionen zeigen! Im Rachen ist zu Beginn die bläuliche Zeichnung der
pharyngealen Gefäße typisch. Die Tonsillen können vergrößert und
dunkelrot erscheinen. Sitzt die Erkrankung im Kehlkopf, sind die
Tiere heiser.
Auffällig ist auch die Verschlimmerung am Morgen: Man hat
abends schon gemerkt, dass die Katze nicht ganz in Ordnung ist, sie
hat geniest, die Augen waren etwas glasig, die Temperatur war aber
nur leicht erhöht und die Katze hat noch Nahrung aufgenommen.
Über Nacht hat sich die Katze nicht erholt. Ganz im Gegenteil: am
Morgen will sie kaum aufstehen, krächzt heiser, die Temperatur ist
Die Wahl und Differenzierung der homöopathischen Arznei erfolgt nach den individuellen Symptomen des kranken Tieres:
Wir reagiert die Katze auf die Erkrankung:
Mit oder ohne Fieber, wie hoch, gleichmäßig oder schwankend?
Appetit, Durst: beeinträchtigt, vermehrt
oder Inappetenz?
Allgemeinbefinden: ungestört, beeinträchtigt, schwer beeinträchtigt?
Verhalten:
Wie reagiert das Tier auf Umweltreize
wie Licht, Geräusche, Berührung, eher
wenig Reaktion / Apathie, übererregt,
hektisch, ängstlich, empfindlich?
Sucht die Katze eher den Kontakt zu
Artgenossen oder dem Menschen oder
zieht sich die Katze in ihrer Krankheit
eher zurück?
Ist die Katze in der Krankheit schmusiger oder abweisender, ungeduldig oder
aggressiv?
jetzt deutlich erhöht, sie nimmt keine Nahrung auf. Das 3. Augenlid
ist vorgefallen, ebenfalls ein wichtiges Zeichen für Lachesis.
Die Tiere niesen, das Sekret ist aber nur wässrig oder leicht schleimig, auf keinen Fall eitrig. Dies betrifft sowohl die Augen als auch
die Nase. Rötung der Gingiva und Rachenwinkel passt ebenfalls zu
der Arznei.
Mit Lachesis sollte es der Katze innerhalb von 12, maximal 24 Stunden vom Allgemeinbefinden her sichtbar besser gehen. Die Temperatur kann noch erhöht sein, aber die Katze erscheint munterer,
nimmt mehr Anteil an der Umgebung, nimmt etwas Nahrung auf.
Man gibt die Arznei in der Regel 2-4 Tage.
Mit Änderung der Symptome ist dann die Ähnlichkeit nicht mehr
gegeben und das Tier braucht ein Folgemittel.
Dosierung: Lachesis D8 2-3x tägl.
Subakuter Verlauf: Manchmal ist Lachesis auch bei subakutem
Verlauf angezeigt, wenn die Temperatur nicht oder nur geringgradig erhöht ist, das Allgemeinbefinden nicht oder nur geringgradig
beeinträchtigt ist. Dies trifft vor allem für Katzen zu, die immer,
wenn sie in kalter oder naßkalter Luft draußen waren Niesen, tränende Augen und / oder Nickhautvorfall bekommen und der linke
Halslymphknoten leicht vergrößert ist. Die Gefäßzeichnung im
Rachen ist meist auch zu sehen. Auch hier kann man mit Lachesis
D8 die Symptome sehr gut abfangen und eine Aktivierung von
Ulcera oder sekundäre bakterielle Infektionen mit eitrigen Sekreten
vermeiden.
Dosierung: Lachesis D8, 2x tägl. für 3-5-10 Tage
Bildquellen: iStock
Welche Symptome zeigt das Tier sonst:
Augentränen, Nasenausfluss, Husten,
Röcheln usw.?
Wie ist das Sekret: klar, schleimig, eitrig,
blutig, mild oder wundmachend?
Wie sind die Modalitäten = was wirkt sich
bessernd oder verschlimmernd aus:
Wärme oder Kälte: sucht ein krankes Tier
eher die Wärme oder die Kühle?
Ist Husten oder Niesen besser oder
schlimmer drin oder draußen?
Tageszeiten: Ist der Zustand besser oder
schlechter am Morgen, Mittag, Nachmittag, Abend oder in der Nacht?
Infektions- und Fiebermittel
Für den Beginn der Viruserkrankung mit
Fieber und Allgemeinstörungen und noch
wenig ausgeprägter Lokalisation der Erkrankung eignen sich sogenannte Infektions- und Fiebermittel.
Wichtige Arzneien: Lachesis, Baptisia, Influenzinum, Hepar sulfuris
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
weiter auf der nächsten Seite
9
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Lachesis
Infektions- und Fiebermittel 2
Baptisia
Influenzinum
Influenzinum ist die Grippenosode des Menschen
Sie kann entsprechend der Symptomatik auch bei
Katzen sehr gut eingesetzt werden, vor allem, wenn die akuten
Symptome und das Fieber nicht weichen wollen und die Tiere sehr
schlapp erscheinen.
Wichtige Symptome: Fieber oder erhöhte Temperatur. Schwäche,
Inappetenz oder reduzierter Appetit. “Gliederschmerzen”: Die Tiere
wollen sich nicht bewegen, haben Schmerzen an Beinen und Gelenken. Rhinitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Lymphadenitis, Heiserkeit, auch
trockener Husten möglich. Augen glasig oder leicher Tränenfluß.
Man sieht den Tieren ihre Erkrankung an. Sie suchen die Wärme.
Dosierung: Influenzinum D30, 1-2x tägl. für 1-3 Tage, kann nach 3
Tagen bei Bedarf wiederholt werden
Hepar sulfuris
Geglühtes Gemisch aus Calcium carbonicum
(Austernschalenkalk) und Schwefel
Wichtige Arznei für akute, subakute und chronische Entzündungen, die mit Eiterung oder
eitrigem Sekret einhergehen.
Akute Atemwegserkrankung: Temperatur erhöht, Appetit vermindert oder Inappetenz, Mattigkeit. Deutliche Sekretansammlung:
gelbliches oder gelblich-grünliches Sekret aus der Nase oder den
Augen. Das Sekret ist nicht wundmachend, kann süßlich riechen
oder nach altem Käse.
Die Tiere schnorcheln, man hört, dass viel eitriges Sekret
vorhanden ist. Sinusitis mit oder mit noch nicht eingetretener
Sekretion. Verschlimmerung am Morgen, die Tiere suchen die
Wärme.
Subakute und chronische Verlaufsform: Rhinitis oder Sinusitis,
immer wieder eitriges Sekret, das festsitzt und sich nicht lösen
will, Verschlimmerung durch Kälte oder Nässe: Wenn die Katze bei
naßkaltem Wetter draußen war, schnorchelt sie am nächsten Tag
gleich deutlich mehr. Es kommt wieder oder mehr eitriges Sekret.
Mit Hepar sulfuris löst sich das Sekret sehr schnell, wenn die Arznei paßt: Innerhalb von 24 Stunden kommt deutich mehr Schleim
aus Nase oder auch Augen. Wichtig: Den Tieren geht es dabei
deutlich besser: sie sind aktiver, reagieren auf ihre Umgebung,
nehmen Nahrung auf.
Dosierung: Hepar sulfuris D8 oder D30, 2x tägl. für 2-3 Tage.
Organotrope Arzneien bei Gingivitis, Ulcera:
Die lokalen Erscheinungen im Bereich der
Maulhöhle liefern oft gute Hinweise für die
Wahl eines unterstützenden homöopathischen Arzneimittels. Auch hier ist wichtig
zu unterscheiden:
sind Bläschen, Blasen, Erosionen oder
Geschwüre vorhanden?
sind die Veränderungen klein groß, mit
Rand / ohne Rand (Farbe des Randes) gerötet, sekundär infiziert eitrig hell,
gelb, schmierig?
ist ein Geruch feststellbar? z.B. eitrig,
süßlich,verweslich, stechend, scharf,
fischig?
10
Bildquellen: Wikipedia, iStock
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Baptisia tinctoria, der wilde Indigo ist eine
Pflanze aus Nordamerika
Baptisia ist eine wichtige Arznei für akute, aggressiv verlaufende Infektionen mit Fieber, Mattigkeit,
die Tiere wollen sich kaum bewegen.
Wichtige Symptome: Hochgradige Gingivitis, Pharyngitis,
fauliger Geruch aus dem Fang. Schwellung und Ulcera der Zunge.
Bläschen im Rachenwinkel, Rhinitis, Lymphadenitis. Es kann auch
Diarrhoe und / oder Erbrechen auftreten. Die Tiere gehen zum
Napf, nehmen aber nichts auf, können nur flüssige oder breiige
Nahrung schlucken.
Subakuter Verlauf: Der subakute Verlauf zeigt nur erhöhte Temperatur, Gingivitis, Bläschen im Rachenwinkel, Gingivitis, Rhinitis.
Aber hier nehmen die Tiere noch etwas Nahrung auf. Die Arznei
ist bei der Katze sehr bewährt, auch unterstützend bei Panleukopenie.
Dosierung: Baptisia D6, 2-3x tägl.
liegen Veränderungen der Gingiva vor,
z.B. gerötet, eitrig belegt, Schwellung?
Wo liegen die Veränderungen: Kieferwinkel, Zahnsaum, Zunge, Wangenbereich, Gaumendach, Rachen usw.?
Sind die Veränderungen schmerzhaft
oder nicht schmerzhaft? Schluckbeschwerden?
Nehmen die Tiere noch Nahrung auf,
flüssig oder fest?
Regionale Lymphknoten vergrößert
(weich, schmerzhaft, hart) oder nicht?
Wichtige Arzneien:
Mercurius solubilis, Mercurius sublimatus
corrosivus, Mercurius cyanatus, Borax.
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Organotrope Arzneimittel bei Gingivitis und Ulcera
Mercurius
Organotrope Arzneien bei Rhinitis:
Zur Differenzierung dienen auch hier möglichst genauen Angaben:
Sekretfarbe (weiß, hell, trüb, gelb, grün,
mit blutigen Beimengungen)?
Sekretkonsistenz (wässrig, dicklich,
klumpig, fadenziehend)?
Borax
Natriumtetraborat (Na2B4O7+10H2O)
Die Ulcera und Aphten sind klein, an Zahnfleisch,
Zunge und an der Lefze. Auffällig sind die sichtbar
werdenden Kapillargefäße mit kleinen Einblutungen.
Die Schmerzhaftigkeit kann unterschiedlich ausgeprägt sein.
Dosierung: Borax D4, 2x tgl 1 Tablette oder 4-6 Tropfen resp.
Globuli
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Mercurius corrosivus,
Quecksilberbichlorid, ätzendes Sublimat, HgCl2
Eine Steigerung des Mercurius Bildes: Mehr blutige Beimengungen,
stärkere und tiefere Geschwürbildung, stärkerer Geruch, mehr
Schmerzen, schlechtere Heiltendenz.
Mercurius cyanatus,
Quecksilbercyanid, Hg(CN)2
Charakteristisch bei der Katze sind die Rötung mit deutlich sichtbaren Krypten und Furchen in den Rachenwinkeln.
Dosierung der Mercurius Verbindungen: D6 / D8 1-2x tägl. für 7-10
Tage.
Als günstig hat sich die Kombination mit Lachesis erwiesen.
Bildquellen: Wikipedia, iStock
Mercurius solubilis,
schwarzes Quecksilberoxyd, ein Gemenge verschiedener Quecksilberverbindungen
Der Speichelfluß ist stark vermehrt, dabei wird der
Speichel nicht abgeschluckt, sondern rinnt aus dem Maul. Oft sind
Blutbeimengungen erkennbar. Auffallend ist der unangenehme
Geruch.
Die Ulcera und Erosionen finden sich oft im Bereich des Zungenrandes (kein Ausschlusskriterium), das Zahnfleisch ist gerötet und
schwammig, eindrückbar und blutet leicht.
Bildung von Krusten und Schorfen?
Reizung der Haut/Schleimhaut: Wundmachend, ätzend, mild, reizlos, schmerzlos?
Wichtige Arzneien:
Cinnabaris, Kalium bichromicum, Hydrastis, Pulsatilla, Hepar sulfuris s.o.
Organotrope Arzneimittel bei Rhinitis
Kalium bichromicum
Kaliumdichromat, K2[(CrO3)(CrO4)]
Rhinitis und Sinusitis mit zähem, fadenziehendem
Schleim, eher hell, weißlich. Das Sekret bleibt
überall kleben, mit üblem Geruch. Zusätzlich sind
Erosionen und Geschwüre im Maulbereich möglich, diese sehen
typischerweise aus wie “ausgestanzt”. Begleitende Keratitiden,
eventuell mit Ulcus corneae. Laryngitis mit Schnorcheln aus dem
Hals. Es besteht geringe Schmerzhaftigkeit beim Lösen der Krusten
oder Verkebungen, bzw. an den Geschwüren der Schleimhäute.
Nässe und Kälte verschlimmern.
Dosierung: Kalium Bichromicum D6, 2x tgl 1 Tablette oder 4-6
Tropfen resp. Globuli
Hydrastis
Hydrastis canadensis, kanadische Gelbwurz
Im akuten Stadium mit sehr viel wässrigem,
wundmachendem Sekret, blutige Steifen möglich.
Subakut und chronisch besteht fadenziehendes,
dickes, gelbliches auch weißliches Sekret, das
wundmachend ist, ständig fließt und die Tiere zu
häufigem Schniefen und Ausniesen verleitet.
Die Beschwerden verschlechtern sich im warmen Zimmer.
Dosierung: Hydrastis D6, 2x tägl.
Pulsatilla
Pulsatilla pratensis, Wiesenküchenschelle
Gehört zu den oft auch konstitutionell genutzten
Arzneien.
Die Sekrete sind reichlich, mild, dabei oft gelblich
oder gelb-grünlich. Wechseln häufig in Konsistenz, Nasenseite,
Menge des Sekretflusses. Die Beschwerden bessern sich im Freien.
Es sind meist sehr kontaktfreudige, liebe Tiere, die viele Streicheleinheiten möchten.
Dosierung: Organotrop: Pulsatilla D4, 2x tägl. für 10-14 Tage
Konstitutionell: Pulsatilla D30, 1-2x /Woche für 3-4 Wochen
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Bildquellen: Wikipedia, iStock
Cinnabaris
Rotes Quecksilbersulfid, HgS
Sekret gelblich-eitig, auch einseitiger Nasenausfluß, wundmachend, übelriechend, folgt gerne
auf Hepar sulfuris. Die Arznei wirkt intensiv bei
hartnäckiger Sinusitis.
Dosierung: Cinnabaris D6, 2x tgl 1 Tablette oder 4-6 Tropfen resp.
Globuli
11
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Fortsetzung von Seite 11
Konstitutionsmittel
Konstitutionsmittel sind Arzneien, die das
Tier in seiner Gesamtheit: Körperbau, Verhalten und seinen Krankheitssymptomen
erfassen. Sie wirken tiefgreifend und sind
vor allem bei chronischem Krankheitsverlauf angezeigt. Für die Erkennung des
passenden Konstitutionsmittels muss eine
sogenannte Homöopathische Anamnese
von einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden.
Die Prophylaxe ist interessant für Tiere im
Tierheim oder in Tierpensionen, wenn mehrere Katzen in einem Haushalt leben und
eine Katze erkrankt ist oder wenn bei freilaufenden Katzen Tiere in der Umgebung
erkrankt sind. Das Infektions- und Fiebermittel, das für die akuten Symptome des
oder der erkrankten Tiere/s passt kann mit
anderen Arzneien, z.B. mit Echinacea und
einer zusätzlichen Arznei kombiniert werden, die die lokalen Symptomen der Rhinitis oder den Ulcera der Mundhöhle abdeckt.
Im Fall von Coronavirus oder Felinem Leukämievirus hat sich die Kombination mit einem Leber-Nierenmittel z.B. Flor de piedra
bewährt.
Aus den Tabletten der entsprechenden Arzneien wird durch Verreiben eine Trituration hergestellt und dann ca. pro 5 Katzen
1 Messerspitze Trituration (etwa der Menge
einer homöopathischen Tablette entsprechend), 2x tägl. ins Trinkwasser gegeben,
je nach Bestandsgröße auch auf mehrere
Näpfe verteilt. Die Trituration sollte mit einem Plastiklöffel gut eingerührt werden.
Die Tiere werden im Laufe des Tages immer
wieder davon trinken und dadurch immer
wieder den Arzneireiz aufnehmen.
Der Arzneireiz steht im Vordergrund, die
absolute Menge pro Tier ist hierbei nicht
entscheidend. Je nach Virus, akut oder
chronisch, werden die Arzneien zur Prophylaxe einige Tage oder 1-2 Wochen oder
längere Zeit gegeben.
Wichtige Arzneien:
Lachesis, Baptisia, Echinacea, Mercurius
solubilis, Kalium bichromicum, Flor de piedra, Carduus marianus.
Chlamydophila felis
Chlamydophila felis (c. felis) wird heutzutage eher als ein konjunktivales als ein
12
respiratorisches Pathogen eingestuft (71, 154) .
Der Erreger ist ein intrazelluläres, gramnegatives Bakterium. Es kann sich in der Umgebung nicht selbständig vermehren oder
überleben, sondern benötigt eine Wirtszelle.
C. felis ist ein potentieller Zoonoseerreger.
Im Jahr 1942 wurde Chlamydophila felis zum ersten Mal aus der Lunge einer an
Pneumonie erkrankten Katze isoliert (4) . Das
Krankheitsbild wurde als Feline Pneumonitis bezeichnet (55) . Im Jahr 1967 konnte
erstmalig ein Zusammenhang zwischen
Bindehautentzündungen und C. felis hergestellt werden (15) . Die Übertragung erfolgt
über direkten Kontakt durch Konjunktivalsekrete (110, 153) . Persistierende Infektionen
sind möglich (53) . Einmal infiziert, können
klinische Symptome bei einigen Tieren über
Wochen bestehen. Die natürliche Immunität gegen den Erreger scheint ungenügend
und unvollständig zu sein, wodurch sich die
Infektion in Katzenbeständen über Monate,
eventuell sogar Jahre halten kann (39) .
Klinik
C. felis führt bei Katzen zu einer milden
Konjunktivitis und Infektion der oberen
Atemwege, beim Menschen zu einer Konjunktivitis.
Diagnostik
Der direkter Erregernachweis erfolgt per
PCR oder Virusisolation aus Konjunktivalabstrichen.
Therapie
Orale Antibiose über mindestens drei Wochen mit Doxycyclin (5-10 mg/kg 2x tägl.),
Chloramphenicol (10-12 mg/kg 2x tägl.)
oder Azithromycin (5-10 mg/kg 1x tägl. für
3 Tage, dann alle 72 Stunden).
Zusätzlich sollte eine topische Applikation
von 3x tägl. Chloramphenicol- oder Tetracyclin-haltigen Augensalben mindestens
bis 2 Wochen über klinische Abheilung hinaus erfolgen.
Prophylaxe
Die Impfung sollte nur bei Katzen durchgeführt werden, die einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wie zum Beispiel
in Tierheimen oder Zuchtbetrieben. Durch
die Impfung kann ein deutlicher, wenn
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
auch nicht 100%iger Schutz gegen die Infektion erreicht werden. Die Erstimpfung
kann ab der neunten Lebenswoche durchgeführt werden, eine weitere vier Wochen
später. Die Drittimpfung erfolgt nach einem
Jahr. Zur Aufrechterhaltung der Immunität
ist eine jährliche Boosterung nötig.
Bordetella bronchiseptica
Bordetella bronchiseptica (B. bronchiseptica)
ist ein mit seinen Flagellen eigenständig bewegbares Kokkenbakterium.
Es wurde zum ersten Mal 1911 in einer Versuchskatzenkolonie, in der die Tiere Atemwegssymptome zeigten, isoliert(104). Bei Katzenschnupfen spielt B. bronchiseptica eine
Rolle als Verursacher von Sekundärinfektionen. Aber auch als Primärerreger scheint er
von Bedeutung zu sein (8, 46, 113, 121). B. bronchiseptica überlebt in der Regel nicht außerhalb
des Respirationstraktes (6). Die Übertragung
erfolgt durch direkten Kontakt oder über
Aerosole (7). In der überwiegenden Zahl der
erkrankten Katzen tritt nach etwa zehn bis
vierzehn Tagen eine Spontanheilung ein (80).
Klinik
B. bronchiseptica kann vor allem bei jungen Katzen eine in einigen Fällen tödlich
verlaufende Bronchopneumonie verursachen und führt zu einem lang andauernden, asymptomatischen Trägerstatus (20) .
Faktoren wie Stress oder hohe Bestandsdichte können die B.-bronchiseptica-Infektion begünstigen (8, 117) . Es wird vermutet, dass B. bronchiseptica von Hunden auf
Katzen übertragbar ist (8, 27) .
Diagnostik
Die Diagnostik erfolgt aus Konjunktivaloder Rachenabstrichen bzw. aus einem
Abstrich oder Biopsie der Tonsillen und anschliessendem direktem Erregernachweis
per PCR, Virusisolation oder Immunofluoreszenz.
Therapie
Doxycyclin (5-10mg/kg 2x tägl.), Chloramphenicol (10-15mg/kg 2x tägl.) oder Acithromycin (5-10 mg/kg 1x tägl. für 3 Tage,
danach alle 72 Stunden).
weiter auf der nächsten Seite
Erfolgreiche biologische Tiermedizin
R Wirksam R Einfache Anwendung R Verträglich
Oculoheel Augentropfen ad us. vet. Homöopathisches Arzneimittel für Tiere. Augentropfen für Pferde, Rinder, Schweine,
Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen, Heimtiere. Zus.: 1 Einzeldosisbehältnis mit 0,45 ml (= 0,45 g) enth.: Wirkstoffe: Cochlearia
officinalis Dil. D5, Echinacea Dil. D5, Euphrasia Dil. D5, Pilocarpus Dil. D5 jeweils 110,7 mg. Die Bestandteile werden über
die letzten zwei Stufen gemeinsam potenziert. Sonst. Bestandt.: Natriumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat,
Natriummonohydrohgenphosphat-Dihydrat. Registriertes homöopath. Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeut.
Indikation. Vor der Anwendung sollte eine tierärztliche Untersuchung erfolgen. Gegenanz.: Nicht anwenden bei einer
bekannten Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe des Arzneimittels. Nebenwirk.: Keine bekannt. Hinweis:
Bei der Behandlung mit einem homöopathischen Arzneimittel können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). Warnhinweise: Die Anwendung sollte aufgrund des enthaltenen
Phosphatpuffers nur bei unverletzter Hornhaut (Vorderfläche des Augapfels) und über eine Zeit von höchstens 4 Wochen erfolgen. Bei Überempfindlichkeit gegen Korbblütler sollte Oculoheel Augentropfen ad us.
vet. mit Vorsicht eingesetzt werden. Wartezeit: Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Ziege: 0 Tage. Reg.-Nr.:
401159.00.00. Packungsgröße: Packungen mit 20 Einzeldosenbehältnissen zu 0,45 ml.
Biologische Heilmittel Heel GmbH
76532 Baden-Baden, www.heel.de
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Fortsetzung von Seite 13
Prophylaxe
Über die Wirksamkeit der Impfung gibt es
keine genauen Aussagen. Sie kann vermutlich die Symptome einer Infektion vermindern, aber weder eine Infektion noch die Erkrankung verhindern. Katzen können den
Bordetellen-Impfstamm bis zu einem Jahr
nach der Impfung ausscheiden. Aufgrund
der potentiellen Gefahr der Übertragung
auf den Menschen, sollten Katzen mit Kontakt zu immungeschwächten Menschen,
wie zum Beispiel Säuglinge, Kleinkinder,
Kranke und Alte, nicht geimpft werden. Die
Impfung ist bei Katzen zu empfehlen, die
viel Kontakt zu anderen Katzen, aber auch
Hunden, haben. Katzen mit der Gefahr einer
Infektion sollten ab der achten Lebenswoche einmalig intranasal mit einer jährlicher
Wiederholung geimpft werden (31,132) .
Homöopathische Begleittherapie
Infektions- und Fiebermittel
Lachesis, Influenzinum s. o.
Bronchitits, Bronchopneumonie
Zur Unterscheidung ist es wichtig zu fragen:
Besteht Husten, Würgen, Röcheln, Atemnot?
Welche Veränderungen sind auskultatorisch erfassbar (Rauhigkeit, Hiemen
und Giemen, Rasseln, Schleimbewegung,
fehlende Geräusche)?
Was genau ist betroffen (Laryngo-tracheo-bronchitis, Pneumonie)?
Wann sind die Beschwerden besser oder
schlechter (nachts, tags, im Liegen, im
Stehen, im Freien, im warmen Raum, bei
Bewegung, in der Ruhe)?
Welche begleitenden Symptome gibt es?
Einige bewährte Arzneien:
Bryonia, Tartarus stibiatus, Ipecacuanha,
Drosera.
Coronavirus-Infektion
Feline Coronaviren kommen weltweit
vor (77) . An Feliner Infektiöser Polyserositis
(FIP) können Hauskatzen, aber auch Löwen, Europäische Wildkatzen, Luchse und
Geparden erkranken. Die Infektion wird
wahrscheinlich auf dem fäkal-oralen Weg
Homöopathische Arzneien bei Bronchitis, Bronchopneumonie
Bryonia
Drosera
Bryonia dioica, rotbeerige Zaunrübe
Akuter Zustand mit Fieber, Bronchitis und begeitender Pleuritis. Krampfhafter, trockener Husten.
Die Atmung ist schnell und flach, da die Pleuritis
schmerzhaft ist. Auffallende Bewegungsunlust. Die Tiere bleiben
liegen, wollen nicht angefasst werden. Die Intercostalräume sind
sehr empfindlich (z.B. beim Abhören der Druck des Stetoskopes
oder beim Anfassen und Hochnehmen). Die Schleimhäute sind
eher trocken, es besteht viel Durst.
Verschlechterung: morgens, jede Berührung und Bewegung, Fressen. Besserung: frische Luft, Ruhe, Wärme
Dosierung: D4 1-3x tgl, D30 1-2x tägl.
Drosera rotundiflora, der Sonnentau
Akute Bronchitis mit krampfhaftem Husten,
bellend, anfallsweise.
Der Kopf-Hals-Oberkörper wird beim schmerzhaften Husten ganz nah am Boden gehalten. Lunge: grobblasiges
Rasseln, mit zähem Schleim, der sich nicht lösen will. Kehlkopf
und obere Trachea wenig empfindlich, auskultatorisch nahezu
unauffällig.
Verschlechterung: Nachts und abends. Besserung durch trockene
(Sonnen-) Wärme
Dosierung: D6 2 – 4x tägl.
Ipecacuanha
Cephalis (Uragoga) ipecacuanha, Brechwurzel
Krampfartiger akuter Husten mit Spasmen von Kehlkopf und Bronchien, Würgen bis hin zum Erbrechen.
Die Tiere scheinen zu ersticken. Lunge: grobblasiges
Rasseln. Die Schleimhäute sind stark gereizt, gerötet, selten mit
feinen Blutungen. Nach dem Hustenanfall Erschöpfung/Schwäche.
Besserung: Ruhe, frische Luft, Trinken von kaltem Wasser
Dosierung: D6 2-3x tägl.
Tartarus stibiatus
Tartarus emeticus, Antimonium tartaricum, Brechweinstein,
Kaliumantimonyltartrat
Akute fieberhafte Bronchitis/Bronchopneumonie.
Dyspnoe mit Hiemen und Giemen. Kreislaufschwäche. Feinblasiges Lungengeräusch mit viel Schleim,
der aus Schwäche und Erschöpfung nicht abgehustet werden
kann – die Katze droht “im eigenen Saft” zu ersticken. Arznei für die
“Krise” der Pneumonie.
Dosierung: D4 2-3x tägl., D200 Einzelgabe
Bildquellen: Wikipedia, leuchtisch
14
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Klinik
Zu den Frühsymptomen zählen vor allem therapieresistentes Fieber, Inappetenz,
Apathie und Abmagerung. In 50 % der Fälle
kann es zu Fresswiderwillen, Kaustörungen und Schluckbeschwerden kommen (108) .
Manche Katzen entwickeln leichte respiratorische Symptome und Durchfall. Eine
Studie fand bei 63,3 % der Tiere Fieber, in
58,1 % Apathie, in 86,8 % Inappetenz und
55,9 % zeigten Abmagerung(133) .
Diagnostik
Das Vorhandensein eines Antikörpertiters
von felinen Coronaviren im Blut ist nicht
gleichbedeutend mit einer FIP-Infektion.
Hinweise auf eine solche Infektion können
eine210x91
aregenerative
neutrophile
110962 Anzeige
RZ_Layout 1 Anämie,
11.03.11 15:01
Seite 1
Leukozytose mit Linksverschiebung, Lymphopenie und eine Hypergammaglobulinämie sein.
Beweisend ist der Nachweis von Antigen
aus Thorax- oder Peritonealergüssen per
PCR oder Immunofluoreszenz.
Therapie
Es gibt nur begleitende Therapiemöglichkeiten, so z.B. der Einsatz einer Antibiose
zur Vermeidung bakterieller Sekundärinfektionen. Weitere Ansätze sind die Verabreichung von anabolen Steroiden (Stanozol
1mg/kg 2x tägl.) und NSAIDs zur Milderung der klinischen Symptome.
Prophylaxe
Die Impfung schützt nicht bei einer bestehenden Coronavirusinfektion, deshalb ist
in größeren Katzenkolonien mit einer bestehenden Coronavirusinfektion eine Impfung
in Frage zu stellen. Eine Indikation für eine
Impfung ist gegeben, wenn seronegative
Tiere oder solche mit einem niedrigen Titer in eine Coronavirus-positive Population
kommen sollen. Das Risiko und die möglichen Vorteile einer Impfung müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden (35,
156)
. Eine Wirksamkeit der Impfung ist bei
Katzen, die bereits Kontakt zu Coronaviren
hatten, wie zum Beispiel in vielen Zuchten,
nicht gegeben. Es ist daher nicht sinnvoll,
Katzen in einem Haushalt zu impfen, in
dem das Virus endemisch vorkommt oder
im dem kurz vorher ein Tier an FIP erkrankt
war. Bei coronavirusantikörper-negativen
Katzen kann das Auftreten von FIP mög-
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
übertragen (1) . Coronaviren können aber
auch durch Personen, z.B. mit der Kleidung,
verschleppt werden (115) . Coronaviren sind
sehr verbreitet in Katzenpopulationen. 90
% der Katzen in Katzenzuchten weisen einen positiven Antikörpertiter auf, in Einzelkatzenhaushalten sind es dagegen 10-50
% der Katzen (1, 115) . An FIP erkranken jedoch
nur 5-10 % der seropositiven Katzen (1) .
Bei der Coronavirusimpfung handelt es
sich nicht um eine Impfung gegen FIP, auch
wenn diese fälschlicherweise umgangssprachlich als FIP-Impfung bezeichnet
wird. Selbst auf der Impfstoffverpackung
sind die drei Buchstaben FIP zu lesen. Auch
zeigt der FIP-Test nicht eine FIP-Erkankung
an, sondern die Infektion mit dem felinen
Coronavius.
weiter auf der nächsten Seite
STARTER
Eine Ernährung für gemeinsamen Bedarf
Erweitertes Sortiment für Welpen und die trächtige / säugende Hündin
Deckt hohen Energiebedarf durch hohe Energiedichte und L-Carnitin
Unterstützt Gewebebildung durch abgestimmte Protein-, Kalzium- und
Phosphorgehalte
Hilft sensibler Verdauung durch L.I.P.-Proteine und Präbiotika (FOS, MOS)
Erhöhte Schmackhaftigkeit durch spezielle Größe und Textur der Kroketten
weiter auf der nächsten Seite
Bestellservice Tel. 0 22 34 - 20 43 50 · www.royal-canin.de
Detaillierte Informationen erhalten Sie auch von Ihrem Kundenberater.
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
15
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Fortsetzung von Seite 15
licherweise zu einem gewissen Prozentsatz reduziert werden. Die Effektivität der
Impfung ist daher als fraglich anzusehen.
Ein Antikörpertest sollte vor der Impfung
durchgeführt werden. Es sollten nur Katzen
ohne Antikörper geimpft und der Besitzer
auf die eingeschränkte Wirksamkeit hingewiesen werden. Entgegen aller Laien-Aussagen ist die Coronavirus-Impfung nicht
schädlich und löst auch keine FIP aus. Bei
Katzen unter 16 Wochen ist die Impfung
nicht zugelassen und darf deshalb vorher
auch nicht eingesetzt werden. Im Falle einer Impfung ab der 16. Lebenswoche können zwei Impfungen im Abstand von drei
Wochen gegeben werden. Es sollten dann
jährliche Wiederholungsimpfungen durchgeführt werden. Da sich die meisten Katzen,
insbesondere in Zuchtbetrieben, aber schon
vor der 16. Lebenswoche infizieren, ist hier
die Impfung im Falle einer bestehenden Coronavirusinfektion zu spät.
Homöopathische Begleittherapie
Die Erkrankung mit Coronavirus ist bei
Katzen sehr vielschichtig. Katzen mit klinisch manifester Symptomatik sind auch
mit einer homöopathischen Therapie nicht
zu retten.
Bei virämischen Katzen mit noch relativ
gutem Allgemeinbefinden können homöopathische Arzneien sehr gut eingesetzt
werden, um das Immunsystem und/oder die
Organe Leber und Niere zu stützen. Gleichfalls können die begleitend auftretenden
Symptome der Atemwege oder des Verdauungsapparates behandelt werden.
Der Patientenbesitzer sollte unbeding darauf hingewiesen werden, dass die homöopathische Therapie eine zusätzliche, unterstützende Behandlung ist und dass sich die
Erkrankung individuell trotzdem ausbreiten kann.
Die homöopathischen Arzneien haben den
Vorteil, dass sie im Allgemeinen gut aufgenommen werden, das Allgemeinbefinden
der Tiere positiv beeinflußt wird und keine
Nebenwirkungen zu erwarten sind.
Die im Folgenden beschriebenen Arzneien
sind in der Praxis bewährte Mittel. Je nach
Krankheitsverlauf oder individueller Symptomatik können, entsprechend der Simileregel, auch andere Arzneien angezeigt
sein.
Organotrope Arzneien bei Fieber
Bewährte Arzneien bei Fieber:
Lachesis, Bryonia, China
Organotrope Arzneien bei Fieber
Lachesis: s. o.
Bei Infektionen mit dem Coronavirus sind in der Regel tränende Augen, Vorfall des 3. Augenlides,
erhöhte Temperatur oder hartnäckiges Fieber und die Lymphadenitis ausschlaggebend für die
Arzneiwahl
Bryonia: s. o.
Erhöhte Temperatur, auffallendes Bedürfnis nach Ruhe, Verschlimmerung durch Bewegung,
Berührungsempfindlichkeit, Laryngitis oder Bronchitis mit eher trockenem Husten sind die wichtigsten Symptome.
Cinchona succiruba, der Chinarindenbaum
China ist eine wichtige Arznei für Infektionen, die mit rezidivierenden Fieberschüben einhergehen. Die Tiere erscheinen geschwächt, erholen sich nicht, oder
nur sehr langsam, haben immer wieder erhöhte Temperatur, das 3. Augenlid fällt
vor, die Augen sind glasig. Das Fell ist struppig, nach der Futteraufnahme sitzen sie gekauert da,
haben Blähungen oder kolikartige Bauchschmerzen, es kommt immer wieder auch Durchfall oder
weicher Kot. China wirkt als Reaktionsmittel, wenn der Organismus sich nicht recht erholen will,
obwohl akute Symptome schon abgeklungen sind.
Dosierung:China D6, 2x tägl. für 5-7 Tage, China D30 1-2x tägl. für 3-5 Tage
16
Bildquellen: Wikipedia
China
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Inappetenz
Inappetenz oder sehr wählerischer Appetit
ist bei kranken Katzen generell ein Problem, das vor allem die Tierhalter sehr belastet. Sie neigen dann dazu, den Tieren, alles
Mögliche, einschließlich Wurst, Schinken,
Soßen oder Süßigkeiten anzubieten, nur
damit die Katze etwas aufnimmt. Die nicht
artgerechte Nahrung wird zwar zunächst
scheinbar gern aufgenommen, führt aber
zu Verdauungsstörungen mit Blähungen,
Spasmen, Diarrhoe oder Vomitus, das dann
wieder Inappetenz zur Folge hat. Sinnvoller
ist es, dem Besitzer eine feste Futteranweisung mitzugeben:
Festlegen einer minimalen Futtermenge z. B.
1-2x tägl. 1 El Nassfutter oder jeweils ½ El
Trockenfutter. Auch wenn der tatsächliche
Nahrungsbedarf höher ist, kann die Katze
ein paar Tage damit auskommen. Die Menge
reicht zunächst aus, um Magen und Darm
auf einem Minimum aktiv zu halten.
Auswahl von zwei-drei Futtersorten, die
zu den Krankheitssymptomen passen und
diese zu wechseln, damit die Katze nicht
nur ein Futter bekommt, das sie dann nach
zwei Tagen wieder ablehnt. Hierbei werden individuelle Vorlieben und Abneigungen berücksichtigt. Auch die persönlichen
Möglichkeiten der Tierbesitzer müssen ein-
Lycopodium
Lycopodium clavatum, der Bärlapp
Lycopodium gehört zu den Konstitutionsmitteln, d.h.
es gibt sehr viele Symptome zu dieser Arznei, die die
Katze auch insgesamt erfassen. Lycopodium kann
aber auch mehr organotrop eingesetzt werden als Leber- und/oder
Nierenmittel oder Arznei für Verdauungsstörungen.
Wichtige Symptome sind: Mangel an Verdauungssäften, Schwäche
der Gallesekretion, dadurch geringer oder wechselnder Appetit, die
Tiere sind sehr wählerisch. Die Tiere haben leicht Blähungen und
Fehlgärungen. Die Neigung zu Diarrhoe und Vomitus, aber auch zur
Obstipation sind Ausdruck der mangelnden Verdauungsfunktion.
Die Tiere gehen scheinbar hungrig zum Napf, nehmen dann aber nur
wenig oder keine Nahrung auf. Sie wollen ständig Abwechslung im
Speiseplan, nehmen Diät nur sehr schwer an, essen am liebsten das,
was für die jeweilige Erkrankung nicht geeignet ist. Dazwischen können sie bei einer Mahlzeit Heißhunger zeigen. Gibt man diesem nach,
dann ist das Verdauungssystem überfordert und sie nehmen wieder
ein oder zwei Tage gar keine Nahrung auf oder reagieren mit Erbrechen, weichem Kot oder Diarrhoe. Die Erkrankung ist hartnäckig,
hat zögerliche Heiltendenz. Diese Symptomatik kann krankheitsbedingt, z.B. bei Coronavirus oder anderen Erkrankungen auftreten.
Es kann aber auch sein, dass die Katze schon immer mäkelig war
und die Symptome sich in der Erkrankung dann sehr ausgeprägt
zeigen. Dann kann es sein, dass Lycopodium nicht nur eine Arznei
für aktuelle Beschwerden sondern auch für das Tier insgesamt ist.
Auch vom Verhalten her sind diese Tiere auffällig: sie sind eigenwillig,
wollen gestreichelt werden, aber nur wenn sie wollen und solange sie
wollen, ausgeprägter als man es für Katzen kennt. Sie können sehr
ungeduldig, auch aggressiv werden, wenn ihnen etwas nicht passt,
wenn sie sich nicht wohl fühlen, wenn sie krank sind. Sie können
zeitweise aber auch schmusig und anhänglich sein. Schwächeren
Tieren zeigen sie gern, wer das Sagen hat, fauchen oder schlagen
nach ihnen, stärkeren Tieren unterwerfen sie sich. Bei Tieren mit
positivem Coronatiter und entsprechender Symptomatik stärkt Lycopodium Leber, Niere und den Verdauungsapparat, es stabilisiert aber
auch die Tiere insgesamt und unterstützt damit das Immunsystem.
Die Tiere sind viel aktiver, freudiger, nehmen Kontakt auf, erscheinen
ausgeglichener. Der Appetit ist deutlich besser und gleichmäßiger, sie
nehmen leichter eine Diät an, was gerade bei Katzen für die Tierbesitzer sehr wichtig ist. Sie brauchen immer etwas Salz an der Nahrung,
nehmen auch Süßes gern an. Lycopodium ist eine sehr nachhaltig
und tiefgreifend wirkende Arznei.
Dosierung: Lycopodium D6 oder D12, 2x tägl. mehr organotrop
Lycopodium D30 oder C30, zunächst 1x tägl, später 1-3x /Woche,
wenn die Arznei zum Tier insgesamt passt
Carduus marianus
Carduus marianus, Mariendistel
Eine eher kleine, aber sehr zuverlässig wirkende
Arznei, die auch aus der Volksheilkunde schon lange
bekannt ist. Es ist eine mild, aber dennoch nachhaltig wirkende Arznei, die besonderen Bezug zur Leberfunktion
hat: Unterstützung der Gallefunktion, aber auch Unterstützung der
Leberfunktion insgesamt.
Wichtige Symptome: Allgemeine Schwäche, mangelnder Appetit,
Neigung zu Übelkeit, Blähungen, weichem oder sehr festem Stuhl.
Die Arznei ist unterstützend sehr bewährt bei chronischen Virusinfekten, Folgen von schweren Infektionen, auch Vergiftungen,
die mit Leberstörung einhergehen. Das Allgemeinbefinden und
der Appetit werden deutlich besser, die Verdauungssymptome
stabilisieren sich.
Bei Tieren, die mit Coronavirus infiziert sind, kann Carduus marianus
unterstützend sehr gut eingesetzt werden.
Dosierung: Carduus marianus D2 oder D4, 2x tägl. für 2-4-6 Wochen
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Bildquellen: Wikipedia
17
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Arzneien bei Inappetenz
Fortsetzung von Seite 17
bezogen werden: Zeitaufwand für selbstgekochte Nahrung ist möglich bzw. gewollt
oder nicht möglich/ nicht gewollt.
Gabe von nur einer bestimmten Futtermenge auf einmal. Auch wenn die Katze
zu einer Mahlzeit mehr nehmen würde, bekommt sie nicht mehr, da sonst die Gefahr
besteht, dass sie beim nächsten Mal wieder
keine Nahrung aufnimmt.
Wichtige Arzneien:
Lycopodium, Carduus marianus, China
Bewährte chronische Arzneien:
Flor de piedra, Arsenicum
Lycopodium
Konstitutionsmittel: s.o.
album,
Katzenseuche
Die feline Panleukopenie ist eine weltweit
vorkommende, hochinfektiöse Krankheit,
die nicht nur bei domestizierten Katzen,
sondern auch bei anderen Tieren wie Tiger, Panthern, Leoparden und Kleinbären
auftritt (138) . Sie zählt zu der ersten Katzenkrankheit, bei der eine virale Ätiologie
nachgewiesen wurde. Das Virus konnte
erstmals 1928 in Frankreich isoliert werden.
Der Erreger der felinen Panleukopenie ist
ein Parvovirus. Das feline Parvovirus ist
in der Außenwelt sehr stabil und kann bis
zu einem Jahr bei Raumtemperatur organischen Materialien überleben (122) . Bis zu
10 % der klinisch kranken Katzen stellen
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Chronische Arzneien
Flor de piedra
Lophophytum leandri, die Steinblüte,
ist eine Pflanze aus Nordamerika, die in der
Homöopathie noch nicht so lange bekannt
ist, sich aber beim Tier und besonders bei Rind
und Katze sehr bewährt hat. Der Schwerpunkt
der Arzneiwirkung bei der Katze liegt in der Wirkung auf Leber und
Niere, daneben wirkt die Arznei auch auf die Schilddrüse. Sie wird
eingesetzt bei Beeinträchtigung der Funktion von Leber- und/ oder
Nieren nach Intoxikationen, nach Infektionen, bei chronischen
Virusinfekten.
Wichtige Symptome: Die Symptome sind nicht sehr auffällig: die
Tiere erscheinen insgesamt verlangsamt: bewegen sich langsam,
nehmen langsam die Nahrung auf, reagieren eher langsam auf
Umgebungsreize, haben eher wenig Appetit. Die Beeinträchtigung und das Wählerische sind nicht so im Vordergrund wie bei
Lycopodium und Carduus marianus. Besonders bei der Katze hat
sich die günstige Wirkung auf die Nierenfunktion gezeigt. Bei
Coronavirus infizierten Katzen kann Flor de piedra unterstützend
sehr gut eingesetzt werden, wenn die Symptome passen, vor allem,
wenn Leber- und Nierenwerte erhöht sind. Die Tiere werden wieder
aktiver, der Appetit ist gleichmäßiger, sie nehmen mehr Anteil an der
Umgebung, Fieberschübe oder sonstige, akute Symptome treten
nicht mehr so leicht auf. Flor de piedra ist mehr eine Arznei für
erwachsene oder ältere Tiere.
Dosierung: Flor de piedra D4, 2x tägl. über mehrere Wochen.
18
Arsenicum album:
Arsenige Säure, As2O3
gehört, wie Lycopodium, zu den Konstitutionsmitteln. Arsenicum album hat aber auch viele akute
und subakute Symptome, kann daher oft auch
organotrop für eine bestimmte Erkrankung, z.B. Magen, Darm, Leber
oder Niere eingesetzt werden. Die akute und chronische Toxikologie
gibt die wichtigen Symptome und Schwerpunkte der Arznei: Sie
ist leber- und nierenwirksam, macht Magen- und Darmsymptome,
Symptome der Haut . Für die Coronaviruserkrankung oder die Folge
einer solchen Erkrankung bei der Katze sind folgende Symptome
wichtig: Die Tiere erscheinen durch die Erkrankung matt, lustlos,
deutlich gealtert. Das Fell ist struppig und stumpf. Die Katzen
suchen ganz auffallend die Wärme, legen sich neben oder auf die
Heizung. Sie wollen nicht gern allein bleiben, suchen die Nähe des
Menschen. Leber- und/oder Nierenwerte sind erhöht. Der Urin oft
wässrig, der pH-Wert zu hoch, Im Sediment sind viele tubuläre
Epithelien. Auffälliges und charakteristisches Symptom: Sie trinken
sehr häufig, aber immer nur kleine Mengen. Der Appetit ist gering,
kann auch gut sein, aber die Tiere haben deutlich abgenommen. Sie
neigen zu faulig riechendem Durchfall, aber auch zu Erbrechen. Mit
Arsenicum album wird das Allgemeinbefinden deutlich besser, sie
werden aktiver, bewegen sich mehr. Das Fell wird deutlich besser.
Sie erholen sich.
Dosierung: Arsenicum album D6 oder D12, 2x tägl. bei mehr akuteren Symptomen oder wenn die Funktionsstörung von Leber und/
oder Niere oder Magen-Darm im Vordergrund steht.
Dosierung: Arsenicum album D30 oder C30: akut 1-2x tägl, bei
mehr chronischem Verlauf, wenn die Arznei zum Tier insgesamt
paßt: 1-2x /Woche 4-5 Globuli.
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
ein potentielles Infektionsrisiko für Hunde
dar (146) . Hunde sind jedoch unter natürlichen Bedingungen für das feline Parvovirus nicht empfänglich (148) . Die feline
Panleukopenie wird meist durch direkten
Kontakt von empfänglichen Tieren mit infizierten Katzen oder deren Ausscheidungen übertragen. Das Virus wird während
der akuten Phase der Erkrankung in allen
Körperflüssigkeiten und in hohen Konzentrationen im Kot ausgeschieden. Nach dem
Abklingen der Symptome erfolgt die Ausscheidung mit dem Urin bis zu drei Wochen
und mit dem Kot bis zu sechs Wochen (25) .
Die Ausscheidung geringer Virusmengen
bei einzelnen Trägertieren kann sogar noch
bis zu einem Jahr und länger andauern (13,
138)
. Eine Übertragung kann wegen der lang
anhaltenden Überlebensfähigkeit des Parvovirus auf infizierten Gegenständen, wie
Kleidern, Schuhen, Händen, Futterschalen,
Transportboxen, auch indirekt erfolgen (138) .
Während der Sommermonate sind auch Insekten oder Parasiten, insbesondere Flöhe,
mögliche Überträger (145) . Eine Übertragung
durch Luftbewegungen ist ebenfalls möglich, vor allem bei infizierten Katzen mit
zusätzlicher Atemwegsinfektion und daraus resultierendem Niesen (138) . Intrauterine Infektionen kommen wegen der hohen
Antikörperprävalenz durch die Impfungen
und klinisch inapparenten Infektionen
heutzutage nur noch selten vor.
Klinik
Charakteristisch für die feline Panleukopenie ist ein plötzliches Einsetzen der Krankheit. Charakteristisch sind Leukopenie, Fieber, Anorexie, Apathie, Vomitus, Diarrhoe,
Dehydratation und häufig eine hohe Mortalität. Meist erkranken Katzen innerhalb ihres ersten Lebensjahres nach Abfall der maternalen Antikörper im Blut, da die Welpen
zu diesem Zeitpunkt keinen ausreichenden
Schutz mehr gegen eine Infektion mit felinen Parvoviren besitzen (48,128) .
Bei Katzen ohne Antikörperschutz, die
während der Trächtigkeit infiziert werden,
kann es zum Abort von toten oder mumifizierten Föten kommen. Die Kätzin zeigt
dabei meist keine klinischen Symptome der
felinen Panleukopenie. Findet die Infektion
zu einem späteren Zeitpunkt der TrächtigAusgabe 06-2011-04 l April 2011
keit statt können die typischen Symptome
einer Kleinhirnerkrankung, wie Ataxie,
Inkoordination und Tremor bei normalem
Bewusstseinszustand entwickeln. Die Symptome werden meist zwei bis drei Wochen
nach der Geburt, wenn die Kätzchen zu
laufen beginnen, bemerkt. Sie laufen breitbeinig mit hypermetrischen Bewegungen,
rollen und stolpern umher. Nicht alle Kätzchen eines Wurfes erkranken oder haben
den gleichen Grad an neurologischen Defiziten. Junge Katzen mit geringer zerebraler
Dysfunktion können die Symptome mit der
Zeit teilweise kompensieren und nur leichte
Defizite zurückbehalten (52, 138) .
Diagnostik
Das Vorliegen der für die feline Panleukopenie typischen Symptome bei gleichzeitiger Leukopenie lassen eine Infektion mit
dem Felinen Parvorovirus vermuten (52) .
Ein ELISA zum Antigennachweis im Kot
ist nur ein bis zwei Tage nach Infektion
aussagekräftig, mit Beginn der klinischen
Symptome wird dieser Test wieder negativ
ausfallen.
Therapie
Die parenterale Versorgung mit ausreichend
Flüssigkeit und Nährstoffen ist entscheidend. Die Substitution mit Infusionslösungen sollte wenn irgend möglich intravenös
erfolgen und hier sollte neben der Energiebilanz auch auf eine evetuellen Albuminmangel und Entgleisungen im Säure-BaseHaushalt geachtet werden.
Über die Infusion kann auch Metoclopramid
als Dauermedikation eingesetzt werden.
Weiterhin ist eine Antibiotikagabe mit Amoxicillin (22mg/kg 2x tägl.) oder Cefazolin
(22mg/kg 2x tägl.) unerlässlich, sowohl um
eine bakterielle Sekundärinfektion als auch
eine Septikämie durch Wegfall der Darmbarriere zu verhindern.
Die Gabe von Interferon (2,5x10 6 IE/kg) hat
sich ebenfalls in vielen Fällen als hilfreich
erwiesen.
Die Fütterung geringer Mengen Schonkost
sollte erst begonnen werden, wenn das Erbrechen für mindestens 18 Stunden ausgeblieben ist. Bei weiterer Inappetenz sollte
über den Einsatz einer Ösophagussonde
nachgedacht werden.
weiter auf der nächsten Seite
Fortsetzung von Seite 19
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Prophylaxe
Die Impfung stellt den einzig wirksamen
Schutz gegen die Parvovirose dar. Zur Prophylaxe gegen die feline Panleukopenie
stehen attenuierte Lebendimpfstoffe, als
auch inaktivierte Vakzine zur Verfügung.
Attenuierte Lebendimpfstoffe und inaktivierte Vakzine bewirken beide eine sehr
gute Immunität, jedoch induziert die Lebendvakzine einen schnelleren Schutz (137) .
Alle Katzen, auch Wohnungskatzen, sollten
geimpft werden. Es wird empfohlen, drei
Injektionen im Alter von acht, zwölf und 16
Wochen, und eine Wiederholungsimpfung
nach einem Jahr, durchzuführen. Die erste
Booster-Impfung wird ein Jahr danach und
dann im Abstand von jeweils drei Jahren
durchgeführt. Erwachsene Katzen mit unbekanntem Impfstatus sollten zwei Injektionen im Abstand von drei bis vier Wochen
erhalten, gefolgt von einer Booster-Impfung
nach eine Jahr. Im Anschluss daran sollten
Wiederholungsimpfungen im Abstand von
drei Jahren erfolgen.
Homöopathsiche Begleittherapie:
Die Panleukopenie zeigt unterschiedlichen
Verlauf. Perakut verlaufende Erkrankungsformen mit Tod innerhalb von Stunden oder
einem halben Tag sind auch homöopathisch
nicht zu beeinflussen. Tiere, bei denen die
Symptome mit eitriger Sekretion aus Nase
und Augen, eitriger Pneumonie und Diarrhoe eingetreten sind, sind nur in Ausnahmefällen therapierbar.
Die nachfolgend genannten Arzneien können unterstützend gegeben werden bei
milderem Verlauf oder bei Tieren, die mit
erkrankten Tieren Kontakt hatten, wenn
das Allgemeinbefinden nur geringgradig
beeinträchtigt ist oder die sekundäre bakterielle Infektion noch nicht manifest ist.
Organotrope Arzneien:
Fieber, Inappetenz:
Lachesis, Baptisia, Pyrogenium
Rhinitis/ Sinusitis:
s.o. Hydrastis, Cinnabaris, Kalium bichromicum
Bronchopneumonie:
s.o. Lachesis, Bryonia, Tartarus stibiatus
Diarrhoe:
Baptisia, Arsenicum album, China s.o.
Prophylaxe /
Unterstützung der Immunabwehr:
Wie schon oben beschrieben, kann man
auch bei der Panleukopenie eine Prophylaxe mit homöopathischen Arzneien über
das Trinkwasser versuchen.
Wichtige Arzneien:
Lachesis, Baptisia, Echinacea und Bryonia.
Meist bewährt sich eine Kombination aus
Lachesis, Baptisia und Echinacea oder Lachesis, Echinacea und Bryonia, wenn mehr
die Atemwege betroffen sind. Die Auswahl
richtet sich nach der Symptomatik der erkrankten Tiere
Organotrope Arzneien bei Fieber und Inappetenz
Baptisia
Baptisia ist eine ganz wichtige Arznei bei der unterstützenden Behandlung der Panleukopenie, Beschreibung der Symptome s.o.
Felines Leukämievirus
Pyrogenium ist eine Arznei, die aus zersetztem Rindfleisch hergestellt wird.
Sie ist angezeigt, wenn Infektionen aggressiv, mit Fieber und Allgemeinstörungen einhergehen.
Wichtige Symptome: Akute Infektion mit Fieber, Inappetenz, Schwäche, die Tiere
sind oft etwas unruhig oder zittern. Die Ausscheidungen riechen aashaft-faulig: Kot,
Flatulenzen, Eiterungen.
Die Arznei kann auch im Wechsel mit Lachesis gegeben werden.
Dosierung: Pyrogenium D8 oder D30 1-2x tägl. für 1-3 Tage.
20
Bildquellen: Wikipedia, iStock, leuchtisch
Pyrogenium
Das feline Leukämievirus (FeLV) zählt zu
den meist verbreiteten tödlichen Krankheitserregern weltweit (50) . Es wurde 1964
von den Brüdern Jarrett erstmals beschrieben (81) . Bei einer Katze entdeckten sie Viruspartikel auf der Oberfläche maligner
Lymphoblasten und konnten mit einem
Extrakt aus dem Lymphom dieser Katze
Welpen infizieren, die daraufhin in ähnlicher Weise erkrankten (81, 83) . Das Leukämievirus wird über Speichel, Nasensekret,
Tränenflüssigkeit, Harn, Kot und Milch
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Klinik
Die Veränderungen, die eine FeLV-Infektion hervorruft, werden in neoplastische
und nicht-neoplastische Krankheiten unterteilt (94) . In den meisten Studien treten
nicht-neoplastische Krankheiten häufiger
auf als Tumore (18, 56, 155) . In einer Studie bei
Sektionskatzen zeigten 77 % der Tiere mit
persistierender FeLV-Infektion nichtneoplastische Veränderungen. Nur 23 % hatten eine Neoplasie (129, 130) . In einer neuen
Untersuchung aus dem Jahr 2007 waren 54
% der FeLV-positiven Katzen an maligen
Lymphomen oder lymphatischer Leukämie
erkrankt (140) . Es sind eine ganze Reihe von
Erkrankungen im Rahmen einer FeLV-Infektion beschrieben:
direkte als auch indirekte Knochenmarkssuppression (3, 18, 98, 85, 139),
Lymphopenien (3, 60, 139) ,
Neutropenien (10) ,
Anämien (18, 98) ,
Pure Red Cell Aplasie (72, 74, 109, 93) ,
Thrombozytopenien (85) ,
Reproduktionsstörungen (17) ,
Fading Kitten Syndrome (58, 93) ,
zytopathische Effekte auf Zellen des
zentralen Nervensystems (14)
Es bestehen leider keine eindeutigen Symptome, die direkt auf eine Infektion mit dem
Felinen Leukämievirus hindeuten könnten.
Einzeln gehaltene Katzen in ländlichen
Gebieten sind seltener FeLV-infiziert als
Katzen in dicht besiedelten Gebieten und
Katzen, die in Tierheimen, -pensionen oder
unter ähnlichen Bedingungen gehalten
werden.
Verlaufsformen einer FeLV-Infektion
Regressorkatzen
Katzen, die das Virus vor dem Auftreten einer Virämie beseitigen können, werden als
Regressorkatzen bezeichnet. Diese Tiere besitzen große Mengen virusneutralisierender
Antikörper und sind vor einer Neuinfektion
geschützt. Die Infektion kann bei diesen
Katzen mit Antigentests nicht nachgewiesen werden. Solche Katzen sind im Test leukosenegativ.
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt
über Belecken und engen Kontakt. Da das
Virus in der Umwelt nicht lange überlebt,
spielt die Übertragung über Urin und Kot
eine untergeordnete Rolle. Im angetrockneten Speichel wird das Virus innerhalb von 3
Stunden inaktiviert. Der Speichel einer infizierten Katze gilt als Hauptübertragungsweg einer FeLV-Infektion, da das Virus im
Speichel in großen Mengen, bis zu eine Million Viruspartikel pro Milliliter Speichel,
ausgeschieden wird (56) . Welpen einer FeLVinfizierten Katze können bereits transplanzentar infiziert werden. Aber auch während
der Geburt und beim Säugen der Welpen
werden die Welpen mit FeLV infiziert. Der
Immunstatus der Katzen ist entscheidend
für den Verlauf einer Infektion. Auch das
Alter, die Infektionsdosis und Virulenz des
Virus spielen eine entscheidende Rolle (58) .
Nach einer oronasalen Infektion findet
zunächst eine lokale Virusvermehrung
statt (134,75) . Erst danach entscheidet sich der
weitere Krankheitsverlauf.
Transiente Virämie
Gelingt es dem Organismus nicht das Virus
zu eliminieren, führt dies zu einer transienten Virämie. Das Virus gelangt mit Lymphozyten und Monozyten in die Blutbahn.
Eine transiente Virämie dauert meist nur
drei bis sechs, maximal 16 Wochen. Können
die Katzen in dieser Zeit eine effektive Immunantwort geben, wird die Virämie beendet und das Virus vollständig aus dem Körper eliminiert. Transient virämische Katzen
können durch die Routinediagnostik nicht
von persistierend virämischen Katzen unterschieden werden. Bei beiden ist der Test
positiv(61) .
Persistierende Virämie
Wenn Katzen eine FeLV-Virämie zeigen,
dann ist in der Regel freies FeLV-p27-Antigen im Blut vorhanden und nachweisbar.
Als persistend virämisch gelten Tiere, die
bei einer Infektion mit dem Virus aufgrund
einer ungenügenden Immunantwort für
den Rest ihres Lebens eine Virämie haben und zu Dauerausscheidern werden (57,
58, 84, 74)
. Diese persistierende Virämie tritt
je nach Infektionsdruck bei 3 – 30 % aller
FeLV-infizierten Katzen auf (116) . Persistent
virämische Tiere haben eine herabgesetzte
Lebenserwartung und sterben meist an einer FeLV-assoziierten Krankheit (36, 102, 116) .
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
weiter auf der nächsten Seite
21
Positives Testergebnis
Die Katze hat eine persisiterende Virämie.
Die Katze darf nicht in Kontakt zu anderen Katzen und wird aller Voraussicht nach
an einer FeLV-assoziierten Erkrankung sterben.
Die Katze hat eine transiente Virämie.
Nach sechs Monaten sollte nochmals getestet werden. Ein erneut positives Testergebnis spricht für eine persistierende Virämie. Ein dann negatives Ergebnis kann
auf die Überwindung des Infekts hinweisen, kann aber auch ein Zeichen dafür sein,
dass FeLV-Provirus in den myeloischen Zellen des Knochenmarks vorliegt (latente
Infektion).
Die Katze hat einen atypischen Verlauf.
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Tabelle xyz: Schlussfolgerungen aus einem
positivem oder negativem Testergebnis bei
FeLV-Diagnostik
22
Negatives Testergebnis
Die Katze ist virusfrei.
Die Katze hatte Kontakt zu dem Virus, es
kommt aber zu keiner Virämie (Regressorkatze).
Das Virus hat sich ins Knochenmark zurückgezogen und kann innerhalb der ersten Jahre
reaktiviert werden. Nach Reaktivierung liegt
dann eine im Test nachweisbare Virämie vor
(latente Infektion).
Die Katze hat einen atypischen Verlauf.
Die persistierende Virämie kann durch Virusisolierung und durch unterschiedliche
Antigen-Nachweisverfahren diagnostiziert
werden (56, 117) .
Abschreibefehler bei der Zellteilung replikationsunfähige Proviren entstanden sind
Nach diesem Zeitpunkt ist keine Gefahr der
Reaktivierung mehr gegeben (111, 112) .
Latente Infektion
Wird nach etwa drei Wochen das Knochenmark von den Viren befallen, kommt es
zum Befall der Knochenmarkszellen. Die
rasche Virusreplikation in den sich schnell
teilenden Zellen resultiert in einer großen
Menge an freien und zellgebundenen Viren im Blut (135) . Durch die Mechanismen der
humoralen und zellulären Immunabwehr
ist es möglich, die Virämie zu beenden.
Obwohl das Virus aus dem Blut eliminiert
werden kann, bleibt integriertes Provirus
im Genom von Zellen des Knochenmarks
zurück. Das FeLV-Provirus liegt dann noch
reaktivierbar in den undifferenzierten myeloischen Zellen des Knochenmarks vor (135) .
Es gibt Studien, denen zufolge latente Infektionen innerhalb von Monaten bis wenigen
Jahren überwunden werden, weil nur noch
Bruchstücke des viralen Genoms vorhanden sind, die nicht mehr reaktiviert werden
können (112, 120) . Es kommt zu einer latenten
Infektion, die durch Bluttests nicht nachweisbar ist. Nur mittels PCR oder durch Anzüchtung von Knochenmarkszellen, kann
eine latente Infektion nachgewiesen werden (79, 105) . Bei latent infizierten Katzen kann
es in den ersten Jahren nach der Infektion
durch Immunsuppression oder Stresssituationen zu einer erneuten Virusreplikation
kommen, die eine erneute Virämie zur Folge
hat (107, 118, 135) . Bei den meisten der latent infizierten Tiere geht die virale Information
jedoch in einem Zeitraum von bis zu zwei
Jahren verloren, wenn alle Virus-DNAhaltigen Zellen abgestorben oder durch
Atypischer Verlauf
Bei bis zu 10 % der Katzen kann ein atypischer Verlauf der Infektion auftreten. Es
handelt sich um eine sequestrierte Infektion, in der es zur lokalen Vermehrung des
Virus zum Beispiel in der Blase, Milchdrüse
oder im Auge, ohne Beteiligung des Knochenmarks kommt. Bei diesen Tieren kann
es zu einer intermittierenden oder geringen Produktion von p27-Antigen kommen.
Diese Katzen reagieren daher nur manchmal oder grenzwertig im Antigentest positiv(73) .
Diagnostik
Im Jahr 1983 dienten erstmals monoklonale
Antikörper gegen verschiedene p27-Epitope
zum Einsatz in einem ELISA(97) . Der p27ELISA ist ein bis heute übliches Testverfahren zum Nachweis einer Antigenämie/
Virämie. Großer Vorteil ist die unkomplizierte Anwendung und Auswertung(86) . Neben Blut, Serum und Plasma konnten mit
ELISA-Methoden auch Speichel und Tränenflüssigkeit untersucht werden (62, 144) . Der
Test erkennt eine zum Zeitpunkt der Testung vorliegende Virämie. Die möglichen
Schlussfolgerungen aus einem positiven
bzw. negativen Testergebnis sind in Tabelle
xyz zusammengefasst.
Therapie
Die am besten untersuchte antivirale Therapie sind die per Azydothymidin (AZT)
(5mg/kg p.o oder s.c. 2x tägl.) und die per
Interferon-alpha (10IE/kg p.o.1x tägl.)
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Prophylaxe
Eine negativ getestete Katze mit potentieller
Gefahr der Infektion sollte geimpft werden.
Da aber eine negativ getestete Katze auch
einen atypischen FeLV-Verlauf oder eine latente Infektion haben kann, ist nicht sicher
auszuschließen, dass auch ohne erneuten
Viruskontakt und zusätzlicher Impfung
die Katze in der Zukunft nicht doch eine
FeLV-Infektion durchläuft. Wird eine positive Katze geimpft, so hat dies keine Auswirkungen, diese unnötige Injektion könnte
vermieden werden.
Die Durchführung eines FeLV-Tests hat folgende Vorteile: zum einen kann eine virämische Katze erkannt und Maßnahmen
zum Schutz anderer Katzen besprochen
werden, zum anderen kann auf diesem Weg
die Wirksamkeit der Impfung besser dokumentiert werden. Die Ausnahme stellen solche Katzen dar, deren Eltern beide negativ
getestet wurden und selbst keinen Kontakt
zu möglichen Infektionsträgern hatten.
Die erste Impfung, die Katzen vor einer
Virämie schützen sollte, wurde 1984 auf
den Markt gebracht. Alle Katzen mit einer potentiellen Infektionsgefahr sollten
geimpft werden. Die Erstimpfung bei Katzenwelpen sollte in der achten bis neunten
Lebenswoche erfolgen und nochmals in
der zwölften, jeweils zusammen mit Katzenschnupfen und Katzenseuche (95) . Es gibt
derzeit keine wissenschaftliche Studie, die
belegt, dass die Leukoseimpfung eine mehr
als einjährige Immunität gewährleistet. Vor
dem Hintergrund, dass ausgewachsene Katzen eine deutlich geringere Empfänglichkeit aufweisen (51) lautet die Empfehlung des
European Advisory Board on Cat Diseases
(ABCD), dass eine Wiederholungsimpfung
für Katzen älter als drei Jahre alle zwei bis
drei Jahre ausreichend ist.
Homöopatische Begleittherapie
Bei der Erkrankung mit dem Felinen Leukämievirus ist eine unterstützende homöopathische Therapie auf verschiedenen Ebenen
möglich. Im Endstadium, wenn starke Blutbild- oder Organveränderungen vorliegen,
die Tiere keine Nahrung mehr aufnehmen, ist
auch homöopathisch kein Effekt mehr zu erwarten. Homöopathisch kann man das Allgemeinbefinden der Tiere, die Infektanfälligkeit und die Organfunktionen von Leber,
Niere und Darm sehr gut unterstützen. Die
Tiere sind damit längere Zeit bei gutem Allgemeinbefinden und haben Lebensqualität.
Fieber/ Infektionen:
Lachesis, Baptisia, China, Symptomatik s.o.
Leber-Nieren-Symptomatik:
Flor de piedra, Carduus marianus s.o.,
Solidago
Diarrhoe:
Arsenicum album s.o., Chininum arsenicosum
Arznei bei Leber-Nieren-Symptomatik
Solidago
Solidago virgaurea, die Goldrute
Sie ist in der Homöopathie eine sehr bewährte Arznei zur Unterstützung der Nierenfunktion. Der Urin enthält oft sehr viele Nierenepithelien bzw. tubuläre Epithelien, auch Erythrozyten und Zylinder sind
möglich. Der Urin kann aber auch wässrig sein mit wenig Sediment. Der pH-Wert ist
meist zu hoch. Harnstoff und Kreatinin sind erhöht oder im oberen Grenzbereich.
Durst kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Mit Solidago geht es den Tieren besser,
sie nehmen Nahrung auf, übermäßiger Durst läßt nach.
Dosierung: Solidago D2 oder D4, 2-3x tägl. über längere Zeit
Arzneien bei Diarrhoe
Chininum arsenicosum
Chininum arsenicosum ist eine Kombination von China und Arsenicum album und bei der Behandlung der Katzen sehr bewährt.
Wichtige Symptome: Chininum arsenicosum ist eine Arznei für chronisch verlaufende Erkrankungen, die mit sehr hartnäckiger, chronischer Diarrhoe einhergehen. Die Darmzotten sind atrophiert oder die Schleimhäute
können aus einem anderen Grund die Nahrung nur schwer verwerten. Trotz Diät
und Probiotika hält die Diarrhoe an. Der Kot ist dünnbreiig und hat oft einen fauligen
Geruch, die Tiere neigen zu Blähungen, sie nehmen aber noch Nahrung auf. Die Tiere
haben abgenommen und Muskulatur abgebaut. Sie suchen auffällig die Wärme.
Dosierung: Chininum arsenicosum D4 oder D6, 2x tägl. über längere Zeit
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
23
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Begleitende bakterielle Infektionen sollten
mit einer hochdosierten jeweils angepassten oralen Antibiose bekämpft und bei Auftreten von Neoplasien eine Chemotherapie
in Erwägung gezogen werden.
Auch um weitere Infektionen zu verhindern, sollten FeLV erkrankte Katzen dringend in der Wohnung gehalten und auf die
Fütteurng rohen Fleisches verzichtet werden.
Arzneien zur Unterstützung des Immunsystems
Lachesis
Lachesis kann eingesetzt werden bei Infektanfälligkeit bzw. bei Infekten der Atemwege. Wichtige Symptome: s.o.
Echinacea
Echinacea kann ebenfalls eingesetzt werden bei Infektanfälligkeit der
Atemwege zur Unterstützung der unspezifischen Abwehr
Dosierung:Echinacea D4, 2x tägl. für 10-14 Tage
Thuja
Thuja occidentalis, abendländische Lebensbaum
Eine wichtige und bewährte Arznei für das Immunsystem, besonders
wenn es um Blutbildung bzw. Bluttbildungsstörungen sowohl des
weißen als auch des roten Blutbildes geht. Man gibt die Arznei unterstützend in den Phasen, in denen es der Katze vom Allgemeinbefinden her gut geht.
Dosierung:Thuja D6 oder D15, 1-2x tägl. für 4-6 Wochen, nach 2-3 Monaten wiederholen.
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Unterstützung des Immunsystems bei
virämischen Tieren:
Lachesis, Echinacea, Thuja, Flor d. piedra
Krank durch Impfung?
Ein zu 100 % risikofreier Impfstoff existiert
nicht. Jedoch ist der Nutzen einer Impfung
zweifelsfrei wesentlich größer als das damit
verbundene Risiko (150) . Jedes Medikament
und jeder medizinische Eingriff kann zu
mehr oder weniger folgenschweren Reaktionen, Komplikationen und Krankheitsbildern führen. Im Rahmen von Impfungen
unterscheidet man die Impfreaktion, die
Impfkomplikation und den Impfschaden.
Impfreaktion
Impfreaktionen sind meist geringe Beschwerden im Rahmen der Immunantwort.
Sie können sich als Lokalreaktion, wie Rötung und Schmerzen an der Einstichstelle,
oder als Allgemeinreaktion wie Fieber und
Apathie äußern. Sie stellen eine normale
Immunreaktion des Körpers auf den Impfstoff dar.
Impfkomplikationen
Die Impfkomplikation wird im Sinne des
Infektionsschutzgesetzes als eine über das
übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitliche Schädigung
definiert. Sie stellt eine therapiebedürftige
24
Erkrankung dar, die tödlich oder lebensbedrohlich verlaufen kann. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens liegt beim Menschen
im Promillebereich. Bei der Katze liegen
keine genauen Daten vor.
Impfschaden
Der Impfschaden ist als eine bleibende gesundheitliche Schädigung definiert. Die
Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines
Impfschadens ist sehr gering und beträgt
bei einigen Impfungen beim Menschen
1:1.000.000. Eine mögliche Komplikation
von Impfungen kann die Entstehung eines
Bindegewebstumors sein, dem Fibrosarkom.
Fibrosarkome können laut einer Studie im
Verlauf von bis zu zehn Jahren nach einer
Impfung auftreten (49) . Das Fibrosarkom der
Katze zählt zu deren häufigsten Weichteiltumoren (9, 114) . Selbst nach radikaler Exstirpation und adjuvanter Therapien beläuft
sich die Rezidivrate auf 30 - 70 % (16,103) . Nach
Einführung der Tollwutimpfung bei Katzen
fiel auf, dass die geimpften Katzen vermehrt
dem Tierarzt mit Fibrosarkomen vorgestellt
wurden. Diese traten vor allem an Stellen
auf, die für die Injektionen verwendet wurden (66, 67, 69) . Es entstand der Verdacht, dass
diese Impfung die auslösende Ursache des
Tumorwachstums sein könnte (67) . Weitere
Untersuchungen zeigten allerdings, dass
auch an Injektionsstellen anderer Präparate
Fibrosarkome entstanden (12, 92) . Es wird davon ausgegangen, dass das Injektionstrauma
als solches zu einer Überreaktion bei einigen Katzen führt(90, 147) . Wird im Anschluss
an eine Injektion eine überschießende Entzündung oder eine granulomatöse Reaktion
beobachtet, kann dies als Veranlagung für
eine Zellentartung an dieser Stelle gewertet
werden (54, 89, 147) . So entstand der Name injektionsassoziiertes Fibrosarkom für Umfangsvermehrungen, die an Stellen auftreten, an
denen üblicherweise injiziert wird. Injektionsassoziierte Fibrosarkome metastasieren
mit einer Häufigkeit von bis zu 24 %. Jedoch
steigt die Wahrscheinlichkeit der Metastasierung mit der Anzahl an Rezidiven und
der Zeit des Bestehens des Fibrosarkomes
an. Primär wird dabei die Lunge befallen,
gefolgt von regionalen Lymphknoten und
abdominalen Organen (24, 70, 136) . Eine Reihe
weiterer Untersuchungen brachten inakti-
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Arzneien bei Impfschwellungen
Silicea
Acidum silicum, Kieselerde
Eine wichtige Arznei zur Abheilung von Abszessen, Eiterungen, aber auch Schwellungen nach
Injektionen. Die Schwellungen sind schon etwas
härter, gut abgesetzt und meist nicht schmerzhaft. Die Arznei wirkt
besonders gut bei Tieren, die einen eher zarten Körperbau haben
und nicht so selbstbewußt sind. Sie neigen insgesamt z.B. nach
vierte Impfstoffe gegen das Feline Leukosevirus und Tollwut in Verdacht (65, 67, 69, 82, 87, 99,
100)
. Aber auch Katzen die ausschließlich mit
abgeschwächten Impfstoffen gegen Panleukopenie und Katzenschnupfen geimpft
wurden oder anderweitige Irritationen des
Gewebes hatten, entwickelten Fibrosarkome. Die Fallberichte reichen von injizierten Depotpräparaten über verabreichte
Ektoparasitika bis hin zu Nahtmaterialien
als auslösende Ursache (11, 12, 22, 28, 37, 49, 92, 103) .
Mittlerweile nimmt man an, dass jede Art
der granulomatösen Entzündung durch eine
übersteigerte Immunreaktion zur Entartung
bestimmter Zellen führt, und damit die Bildung von Fibrosarkomen begünstigt (11, 19, 63,
64, 65, 68, 76, 87, 100, 101)
. Histopathologische Untersuchungen zeigen eindeutig den Übergang
von granulomatösen Entzündungen zu
Sarkomen (32, 65) . Die Häufigkeit, mit der Fibrosarkome bei Katzen auftreten, variieren
zwischen einzelnen Studien. So gehen zwei
Untersuchungen von einer Häufigkeit von
einer erkrankten Katze von 1000 geimpften
Katzen aus (65, 92), während drei andere Studien mit einer Wahrscheinlichkeit von einer
bis drei erkrankten Katzen von 100 000 Katzen ausgehen (22, 49, 100) . Das Risiko einer tumorösen Entartung steigt mit jeder Impfung
an der gleichen Stelle (87) . Hinsichtlich der
Verwendung bestimmter Impfstoffmarken
Verletzungen zu Schwellungen und Entzündungen, bzw. Verletzungen brauchen länger zur Heilung.
Dosierung: Silicea D6 oder D12 1-2x tägl. für ca 10 Tage; Silicea
D30, 2x im Abstand von 1 Woche, wenn das Tier insgesamt dem
Siliceabild entspricht.
Tuberkulinum
Tuberkulinum GT, Nosode aus gereinigtem
Filtrat einer flüssigen Kultur aus humanem
Mycobacterium tuberculosis
Die Nosode kann bei Impfschwellungen eingesetzt werden, wenn Silicea nicht zu passen scheint. Die Tiere sind
kräftiger als Silicea, neigen aber auch zu hartnäckigen Eiterungen.
Tuberkulinum unterstützt die Resorption und beugt der Granulombildung vor. Die Arznei kann sehr gut vorbeugend am Tag der Impfung und am Tag danach gegeben werden, wenn die Katze bei der
letzten Impfung mit einer deutlicheren Schwellung reagiert hat.
Dosierung: Tuberkulinum, GT D30 oder C30 2 Tage 1x tägl. 4 Globuli, evtl nach 1 Woche wiederholen.
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Myristica sebifera
Myristica sebifera, Talgmuskatbaum
Eine wichtige Arznei für Entzündungen, die zur
Eiterung neigen. Man gibt die Arznei akut bei Impfschwellungen, die etwas schmerzempfindlich sind
oder sehr schnell und ausgeprägt aufgetreten sind. Die Schwellung
ist eher weich und meist verschieblich. Myristica unterstützt die
Resorption und Abheilung einer entzündlichen Reaktion. Die Arznei
wird nur 3-5 Tage lang gegeben.
Dosierung: Myristica sebifera D6, 2x tägl. für 3-5 Tage
besteht kein höheres Risiko bei bestimmten
Impfstoffherstellern (32, 49, 88, 142) . Es konnte
auch keine Rasse- oder Geschlechtsprädisposition bei den erkrankten Katzen nachgewiesen werden (30, 68) .
Homöopathische Begleittherapie bei
Impfreaktionen
Impfschwellungen der Haut kann man unterstützend homöopathisch behandeln und
damit gleichzeitig der Granulombildung
vorbeugen.
Wichtige Arzneien bei Impfschwellungen:
Myristica sebifera, Silicea, Tuberkulinum
Fazit
Die infektiösen Katzenkrankheiten sind
noch nicht ausgestorben und es besteht nach
wie vor die Empfehlung, Katzen dagegen zu
impfen. Studien zeigen, dass die Impfintervalle einzelner Impfungen verlängert werden können. Dies ist jedoch im Einzelfall zu
entscheiden.
Grundlage der Impfschemata sind die Leitlinie zur Impfung von Kleintieren des Bundesverbands praktizierender Tierärzte e.V., der
Ständigen Impfkommission Vet sowie dem
European Advisory Board on Cat Diseases
(ABCD).
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
weiter auf der nächsten Seite
25
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Impfstoffzusätze
Nichtadjuvantierte Impfstoffe sind wesentlich besser gewebeverträglich als entsprechende Impfstoffe mit Zusatz von Adjuvantien. Sowohl adjuvantfreie als auch solche
Impfstoffe mit Adjuvantien verursachen
akute entzündliche Reaktionen der Haut.
Bei der Verwendung der adjuvantfreien
Impfstoffen beschränkt sich die Entzündung jedoch meist auf die obere Subkutis,
wogegen die adjuvantbeladenen Impfstoffe
zu Entzündungen in tieferen Schichten
führen. Selbst nach über zwei Monaten
nach der Impfung sind noch Adjuvantien
in Makrophagen nachweisbar. Nichtadjuvantierte Impfstoffe induzieren bei Katzen
eine geringere entzündliche Gewebeveränderung. Da bestimmte Formen von Entzündungen unter ungünstigen Umständen
bei der Katze zu einer gesteigerten Sarkombildung führen, ist diesen Impfstoffen der
Vorzug zu geben. Da auch bei nicht adjuvantierten Impfstoffen nach drei Wochen
histologische Veränderungen in der Subkutis zu finden sind, sollte die Wiederholungsimpfung an einer anderen Stelle erfolgen,
um die Entzündungsreaktion nicht zu potenzieren.
Vorschau auf 03-2011
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe
einen Sonderartikel zum Thema Infektionsmedizin: Tollwut
26
gelegt werden. Sollte sich tatsächlich im
ungünstigsten Fall ein Fibrosarkom entwickeln, ist die ohnehin schon schwierige Entfernung im Bereich der Schulterblätter oder
der seitlichen Brustwand als sehr ungünstig zu beurteilen, wenn man berücksichtig,
wie weit man in das gesunde Gewebe hineinoperieren muss, um die Chance auf vollständige Tumorentfernung zu nutzen. Alle
Injektionen sollten daher bei der Katze im
Bereich der Hintergliedmaßen angebracht
werden.
Gesundheitsprophylaxe
Darüber hinaus ist eine gute und verantwortungsvolle
Gesundheitsprophylaxe
ebenso wichtig bei der Eindämmung und
Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
Ein Züchter mit einer Coronavirus ausscheidenden Zuchtkatze muss seinen Bestand von Grund auf sanieren. Eine FeLV
oder FIV positive Katze darf nicht mehr
nach draußen, wo sie andere Katzen infizieren kann. Katzenschnupfen ist immer noch
aufgrund unhygienischem und unbedachtem Umgang mit infizierten Katzen weit
verbreitet. Jeder einzelne ist hier gefordert,
Infektionsherde zu identifizieren und falls
möglich zu therapieren.
Impflokalsation
Die Impflokalisation, also die Stelle in die
injiziert wird, ist hinsichtlich der Entzündungsreaktion des Gewebes zu vernachlässigen. Es bestehen keine Unterschiede
hinsichtlich der Entzündungsreaktion in
der Unterhaut zwischen den verschiedenen Impfstellen. Dennoch muss gerade auf
die Injektionsstelle besonderes Augenmerk
Aufklärung der Tierhalter und Züchter
Menschen, die Katzen reproduzieren oder
aus dem Ausland nach Deutschland bringen, müssen sich der gesundheitlichen Risiken und Verantwortung bewusst sein.
Aus eigener Erfahrung in der täglichen
Praxis stammen die meisten Katzen mit
Katzenschnupfen und FIP aus Katzenzuchten. Kaum ein Züchter hat nennenswertes
Grundwissen hinsichtlich infektiöser Erkrankungen, Desinfektion und Therapie.
Hier müsste von behördlicher Seite eine
Qualitätsprüfung eingerichtet werden.
Ebenso sollte in Deutschland keine Katze
unkastriert im Freien herumlaufen. Durch
Rang-, Revier- und Fortpflanzungskämpfe
übertragen sich fast alle impfbaren und
auch nicht impfbaren Erkrankungen.
Dr. Michael Streicher
Dr. Armin Rakow
Tierärztliche Praxis für Katzen
Fischbachstraße 10 a, D-61440 Oberursel
info@katzen-praxis.de
Tierarztpraxis Zeil a. Main,
Mühlleite 1, D-97475 Zeil am Main
armin.rakow@gmx.de
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Tierärzte ohne Grenzen
27
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
Weiterführende Literatur
(1) Addie DD, Jarrett O (1992): A study of naturally occurring feline coronavirus infections in
kittens. Vet Rec 130: 133-137
(2) Andrew SE (2001): Ocular manifestations of feline herpesvirus. J Feline Med Surg 3: 9-16
(3) Arjona A et al. (2000): Seroepidemiological survey of infection by feline leukemia virus and
immunodeficiency virus in Madrid and correlation with some clinical aspects. J Clin Microbiol 38:
3448-3449
(4) Baker JA (1942): A virus obtained from a pneumonia of cats and its possible relation to the
cause of atypical pneumonia in man. Science 96: 475-476
(5) Bartholomew PT, Gillespie JH (1968): Feline viruses. I. Characterisation of four isolates and
their effect on young kittens. Cornell Vet 58: 248
(6) Bemis DA (1986): Bordetella. In: Pathogenesis of Bacterial Infection in Animals. CL Gyles and
CO Thoen eds. Iowa State University Press, Iowa 137-146
(7) Bemis DA (1992): Bordetella and Mykoplasma respiratory infections in dogs and cats. Vet Clin
North Am Small Anim Pract 22: 1173-1786
(8) Binns SH et al. (1999): Prevalence and risk factors for feline Bordetella bronchiseptica infection. Vet Rec 144: 575-580
(9). Brown NO et al. (1978): Soft tissue sarcomas in the cat. J Am Vet Med Assoc. 173 (6):744-749
(10) Brown MR, Rogers KS (2001): Neutropenia in dogs and cats: a retrospective study of 261
cases. J Am Anim Hosp Assoc 37: 131-139
(11) Buracco P, Martano M, Morello E, Ratto A (2002): Vaccine-associated-like fibrosarcoma at
the site of a deep nonabsorbable suture in a cat. Vet J 163 (1): 105-107
(12) Burton G, Mason KV (1997): Do postvaccinal sarcomas occur in Australian cats? Aust Vet J
75 (2): 102-106
(13) Carlson JH (1976): Feline panleukopenia. In Kirk R.W. (ed) Current Veterinary Therapy VI. Small
Animal Practice. W.B. Saunders, Philadelphia 1292-1296
(14) Carmichael KP, Bienzle D, McDonnell JJ (2002): Feline leukemia virus-associated myelopathy
in cats. Vet Pathol 39: 536-545
(15) Cello RM (1967): Ocular infections in animals with PLT (Bedsonia) group agents. Am J
Ophthalmol 64: 1270-1274
(16) Cohen M et al. (2001): Use of surgery and electron beam irradiation, with or without chemotherapy, for treatment of vaccine-associated sarcomas in cats: 78 cases (1996-2000). J Am Vet
Med Assoc 219 (11): 1582-1589
(17) Cotter SM (1998): Feline viral neoplasia. In: Infectious diseases of the dog and cat. Greene C,
ed. Philadelphia: WB Saunders 71-84
(18) Cotter SM, Hardy WD, Jr., Essex M (1975): Association of feline leukemia virus with lymphosarcoma and other disorders in the cat. J Am Vet Med Assoc 166: 449-454
(19) Couto SS, Griffey SM, Duarte PC, Madewell BR (2002): Feline vaccineassociated fibrosarcoma: morphologic distinctions. Vet Pathol 39 (1): 33-41
(20) Coutts AJ et al. (1996): Studies on natural transmission of Bordetella bronchiseptica in cats.
Vet Microbiol 48: 19-27
(21) Coyne KP et al. (2006): Lethal outbreak of a disease associated with feline calicivirus infection in cats. Vet Rec 158: 544-550
(22) Coyne MJ, Reeves NC, Rosen DK (1997): Estimated prevalence of injection-site sarcomas in
cats during 1992. J Am Vet Med Assoc 210 (2): 249-251
(23) Crandell RA, Maurer FD (1958): Isolation of a feline virus associated with intranuclear
inclusion bodies. Proc Soc Exper Biol & Med 97: 487
(24) Cronin K et al. (1998): Radiation therapy and surgery for fibrosarcoma in 33 cats. Vet Radiol
Ultrasound 39 (1): 51-56
(25) Csiza CK, Scott FW, De Lahunta A, Gillespie JH (1971): Pathogenesis of feline panleucopenia
virus in susceptible newborn kittens. I. Clinical signs, haematology, serology, and virology. Infect
Immun 3: 833-837
(26) Dawson S, Bennett D, Carter SD, Bennet M, Meanger J (1994): Acute arthritis of cats associated with feline calicivirus infection. Res Vet Sci 56: 133-143
(27) Dawson S et al. (2000): Bordetella bronchiseptica infection in cats following contact with
infected dogs. Vet Rec 146: 46-48
(28) De Man MM, Ducatelle RV (2007): Bilateral subcutaneous fibrosarcomas in a cat following
feline parvo-, herpes- and calicivirus vaccination. J Feline Med Surg 9 (5): 432-434
(29) Dick CP, Johnson RP, Yamashiro S (1989): Sites of persistence of feline calicivirus. Res Vet Sci
47: 367-373
(30) Doddy FD, Glickman LT, Glickman NW, Janovitz EB (1996): Feline fibrosarcomas at vaccination sites and non-vaccination sites. J Comp Pathol 114 (2):165-174
(31) Egberink H, Addie D, Belak S, Boucraut-Baralon C, Frymus T (2009): Bordetella bronchiseptica infection ini cats. ABCD guidelines on prevention and management. J Feline Med Surg 11:
610-614
(32) Esplin DG, McGill LD, Meininger AC, Wilson SR (1993): Postvaccination sarcomas in cats. J
Am Vet Med Assoc 202 (8): 1245-1247
(33) Ettinger SJ, Feldman EC (2005): Textbook of Veterinary Internal Medicine, Vol 1, 6. Ausgabe
Edition 612-615/667-669
(34) Fastier LB (1957): A new feline virus isolated in tissue culture. Am J Vet Res 18: 382
(35) Foley JE, Poland A, Carlson J, Pedersen NC (1997): Risk factors for feline infectious peritonitis
among cats in multiple-cat environments with endemic feline enteric coronavirus. J Am Vet Med
Assoc 210: 1313-1318
(36) Francis DP et al. (1980): Increased risk for lymphoma and glomerulonephritis in a closed
population of cats exposed to feline leukemia virus. Am J Epidemiol 111: 337-346
(37) Gagnon A (2000): Drug injection-associated fibrosarcoma in a cat. Feline Practice 28: 18-21
(38) Gaskell RM (1993): An update. Upper respiratory disease in the cat (including Chlamydia):
control and prevention. Feline Pract 21: 29-34
(39) Gaskell RM, Bennett M (1996): Feline and Canine Infectious Disease. Oxford: Blackwell
Science 3-28
(40) Gaskell RM, Dawson S (1994): Viral- induced upper respiratory tract disease. In: Feline Medicine and Therapeutics. Chandler EA, Gaskell CJ, eds. Oxford: Blackwell Science 453-472
(41) Gaskell RM, Dawson S, Jacobs AAC, Seawell BW (1997): The role of Bordetella in Feline
Respiratory Disease. In: Consultations in Feline Internal Medicine. August JR. ed. Philadelphia: WB
Saunders 34-36
28
(42) Gaskell RM, Dawson S, Radford A (2006): Feline respiratory disease. In Greene CE, Infectious
disease of the dog and cat. WB Saunders, Missouri, 145-154
(43) Gaskell RM, Dawson S, Radford A, Thiry E (2007): Feline herpesvirus. Vet Res 38: 337-354
(44) Gaskell RM, Povey RC (1977): Experimental induction of feline viral rhinotracheitis virus
re-excretion in FVR-recovered cats. Vet Rec 100: 128-133
(45) Gaskell RM, Povey RC (1982): Transmission of feline viral rinotracheitis. Vet Rec 111: 359-362
(46) Gaskell RM, Wardley RC (1977): Feline viral respiratory disease: a review with particular
reference to its epizootiology and control. J small Anim Prac 19: 1-16
(47) Gastón JZ (2004): Untersuchungen zum Vorkommen von felinem Herpesvirus-1, felinem
Calicivirus, Chlamydophila felis und Bordetella bronchiseptica in Mehrkatzenhaushalten, LMU
München, Diss.
(48) Gillespie JH, Scott FW (1973): Feline viral infections II. Feline panleucopenia (FPL) infection.
Adv Vet Sci Comp Med 17: 164-176
(49) Gobar GM, Kass PH (2002): World Wide Web-based survey of vaccination practices,
postvaccinal reactions, and vaccine site-associated sarcomas in cats. J Am Vet Med Assoc 220
(10): 1477-1482
(50) Gomes-Keller MA et al. (2006): Detection of feline leukemia virus RNA in saliva from
naturally infected cats and correlation of PCR results with those of current diagnostic methods. J
Clin Microbiol 44: 916-922
(51) Grant CK, Essex M, Gardner MB, Hardy WD Jr (1980): Natural feline leukemia virus infection
and the immune response of cats of different ages. Cancer Res 40: 823-829
(52) Greene CE (1998): Feline panleucopenia. In Greene C. E. (ed): Infectious diseases of the dog
and cat. 2nd edition, W. B. Saunders, Philadelphia, USA 291-299
(53) Gunn-Moore DA, Werrett G; Harbour DA, Feilden H, Gruffydd-Jones TJ (1995): Prevalence of
Chlamydia psittaci antibodies in healthy pet cats in Britain. Vet Rec 136: 366-367
(54) Haas JW (2008): Klinik, Labordiagnostik und verwendete Impfstoffe bei Katzen mit einem
Fibrosarkom - Eine Übersicht über die Patienten der Medizinischen Kleintierklinik 1999 – 2007.
München, LMU, veterinärmed. Fak., Diss.
(55) Hamre D, Rake G (1944): Feline pneumonitis (Baker), a new member of the lymphogranuloma-psittacosis group of agents. J Infect Dis 74: 208-211
(56) Hardy WD Jr (1981): Hematopoietic tumors of cats J Am Anim Hosp Assoc 17: 921-940
(57) Hardy WD Jr, Old LJ, Hess PW, Essex M, Cotter S (1973): Horizontal transmission of feline
leukaemia virus. Nature 244: 266-269
(58) Hardy WD et al. (1976): The FHV-1 – Acute and chronic infections. J Am Vet Med Assoc 11
(3): 17-21
(59) Hargis AM, Ginn PE (1999): Feline herpesvirus 1 – associated facial and nasal dermatitis and
stomatitis in domestic cats. Vet Clin North Am Small Anim Pract 29: 1281-1290
(60) Hartmann K (2005): Feline Leukemia Virus Infection. In: Infectious Diseases of the dog and
the cat, 3 edn. Greene C, ed. Philadelphia: WB Saunders 105-130
(61) Hartmann K, Hein J (2002): Feline Leukämievirusinfektion. Tierärztliche Praxis 30: 78 – 84
(62. Hawkins EC (1991): Saliva and tear tests for feline leukemia virus. J Am Vet Med Assoc 199:
1382-1385
(63) Hendrick MJ (1998): Feline vaccine-associated sarcomas: current studies on pathogenesis. J
Am Vet Med Assoc 213 (10): 1425-1426
(64) Hendrick MJ (1999): Feline vaccine-associated sarcomas. Cancer Invest 17 (4):273-277
(65) Hendrick MJ, Brooks JJ (1994): Postvaccinal sarcomas in the cat: histology and immunohistochemistry. Vet Pathol 31 (1): 126-129
(66) Hendrick MJ, Dunagan CA (1991): Focal necrotizing granulomatous panniculitis associated
with subcutaneous injection of rabies vaccine in cats and dogs: 10 cases (1988-1989). J Am Vet
Med Assoc 198 (2): 304-305
(67) Hendrick MJ, Goldschmitdt MH (1991): Do injection site reactions induce fibrosarcomas in
cats? J Am Vet Med Assoc 199 (8): 968
(68) Hendrick MJ et al. (1992): Postvaccinal sarcomas in the cat: epidemiology and electron probe
microanalytical identification of aluminum. Cancer Res 52 (19): 5391-5394
(69) Hendrick MJ et al. (1994): Comparison of fibrosarcomas that developed at vaccination sites
and at nonvaccination sites in cats: 239 cases (1991-1992). J Am Vet Med Assoc 205 (10):14251429
(70) Hershey AE, Sorenmo KU, Hendrick MJ, Shofer FS, Vail DM (2000): Prognosis for presumed
feline vaccine-associated sarcoma after excision: 61 cases (1986-1996). J Am Vet Med Assoc 216
(1): 58-61
(71) Hoover EA, Kahn DE, Langloos JM (1978): Experimentally induced feline chlamydial infection
(feline pneumonitis). Am J Vet Res 39: 541-547
(72) Hoover EA, Kociba GJ, Hardy WD, Jr., Yohn DS (1974): Erythroid hypoplasia in cats inoculated
with feline leukemia virus. J Natl Cancer Inst 53: 1271-1276
(73) Hoover EA, Mullins JI (1991): Feline leukemia virus infections and diseases. J Am Vet Med
Assoc 199: 1287-1297
(74) Hoover EA, Olsen RG, Hardy WD, Jr., Schaller JP (1977): Horizontal transmission of feline
leukemia virus under experimental conditions. J Natl Cancer Inst 58: 443-444
(75) Hoover EA, Rojko JL, Olsen RG (1980): Host-virus interactions in progressive versus regressive feline leukemia virus infection in cats. In: Viruses in Naturally Occuring Cancer. Essex M,
Todaro G, zur Hausen H, eds., Cold Spring Harbor, NY Cold Spring Harbor Laboratory Press 635
(76) Horzinek M (2006): Fibrosarkome bei Katzen am Injektionsort – eine Stellungnahme (II).
Kleintierpraxis 51 (9): 453-456
(77) Horzinek MC, Osterhaus ADME (1979): Feline infectious peritonitis: a world-wide serosurvey.
Am J Vet Res 40: 1487-1492
(78) Hurley KF, Sykes ES (2003): Update on feline calicivirus: new trends. Vet Clin North Am Small
Anim Pract 33: 759-772
(79) Jackson ML, Haines DM, Meric SM, Misra V (1993): Feline leukemia virus detection by immunohistochemistry and polymerase chain reaction in formalin-fixed, paraffinembedded tumor
tissue from cats with lymphosarcoma. Can J Vet Res 57: 269-276
(80) Jacobs AA, Chalmers WS, Pasman J, van Vugt S, Cuenen LH (1993): Feline bordetellosis:
challenge and vaccine studies. Vet Rec 133: 260-263
(81) Jarrett O (1964): Biology of feline leukemia virus in the natural environment. Cancer Res 36:
582-588
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes l Ausgabe 06-2011-04 l April 2011
(122) Poole GM (1972): Stability of a modified, live panleukopenia virus stored in liquid phase.
Appl Microbiol 24: 663-664
(123) Povey RC (1976): Feline respiratory infections - A clinical review. Can Vet J 17: 93-100
(124) Povey RC (1990): Feline respiratory disease. In: Infectious Disease of the Dog and Cat.
Greene CE, ed. Philadelphia: WB Saunders 346-357
(125) Povey RC, Johnson RH (1957): Observations on the epidemiology and control of viral
respiratory disease in cats. J Small Anim Pract 11: 485-494
(126) Povey RC, Wardley RC, Jessen H (1973): Feline picornavirus infection: the in-vivo carrier
state. Vet Rec 92: 224-229
(127) Radford AD, Addie D, Belak S, Boucraut-Baralon C, Egberink H et al. (2009): Feline calicivirus infection. ABCD guidelines on prevention and management. J Feline Med Surg 11: 556-564
(128) Reif JS (1976): Seasonalitiy, natality and herd immunity in feline panleucopenia. Am J Epid
103: 181
(129) Reinacher M (1989): Diseases associated with spontaneous feline leukemia virus (FeLV)
infection in cats. Vet Immunol Immunopathol 21: 85-95
(130) Reinacher M, Theilen G (1987): Frequency and significance of feline leukemia virus infection in necropsied cats. Am J Vet Res 48: 939-945
(131) Reubel GH et al. (1993): Detection of active and latent feline herpesvirus 1 infections using
the polymerase chain reaction. Arch Virol 132: 409-420
(132) Richards JR et al. (2006): The 2006 American Association of Feline Practitioners Vaccine
Advisory Panel Report. J Am Vet Med Assoc 9: 1405-1441
(133) Rohrer C, Suter PF, Lutz H (1993): Die Diagnostik der felinen Infektiösen Peritonitis (FIP):
Retrospektive und prospektive Untersuchungen. Kleintierprax 38: 379-389
(134) Rojko JL, Hoover EA, Mathes LE, Olsen RG, Schaller JP (1979): Pathogenesis of experimental feline leukemia virus infection. J Natl Cancer Inst 63: 759-768
(135) Rojko JL, Hoover EA, Quackenbush SL, Olsen RG (1982): Reactivation of latent feline
leukaemia virus infection. Nature 298: 385-388
(136) Romanelli G, Marconato L, Olivero D, Massari F, Zini E (2008): Analysis of prognostic
factors associated with injection-site sarcomas in cats: 57 cases (2001-2007). J Am Vet Med
Assoc 232 (8): 1193-1199
(137) Scott FW (1971): Comments of feline panleukopenia biologics. J Am Vet Med Assoc 185:
910-915
(138) Scott FW (1987): Viral diseases. Panleucopenia. In Holzworth J (ed) Diseases of the Cat:
Medicine and Surgery. W.B. Saunders, Philadelphia, USA 182-193
(139) Shelton GH, Linenberger ML (1995): Hematologic abnormalities associated with retroviral
infections in the cat. Semin Vet Med Surg (Small Anim) 10: 220-233
(140) Suntz, M (2007): Untersuchung zu Vorkommen und Bedeutung latenter Inektionen mit
dem Felinen Leukemievirus (FeLV) bei Sektionskatzen. Dissertation Institut für Veterinär Pathologie, Gießen, JLU, veterinärm. Fak., Diss.
(141) Suter F, Hartmann K (2006): Immunprophylaxe. Impfungen, Vakzinen, Immunisierungsprogramme und Immuntherapie. In: Suter, P. und Kohn, B. (Hers.): Praktikum der Hundeklinik
Parey Verlag 272-275
(142) Tennant B (2000): Feline injection-site fibrosarcomas: results of a BSAVA survey. The
Journal of small animal practice 41 (4): 181-182
(143) Thiry E, Addie D, Belak S, Boucraut-Baralon C, Egbering H et al. (2009): Feline herpesvirus
infection. ABCD guidelines on prevention and management. J Feline Med Surg 11: 547-555
(144) Tonelli QJ (1991): Enzyme-linked immunosorbent assay methods for detection of feline
leukemia virus and feline immunodeficiency virus. J Am Vet Med Assoc 199: 1336-1339
(145) Torres S (1941): Infectious feline gastroenteritis in wild cats. North Am Vet 22: 297-299
(146) Truyen U (1996): Die Evolution des caninen Parvovirus: Der Verlust und Rückgewinn des
Wirtes Katze. Tierärztl Prax 24: 316-318
(147) Truyen U (2006): Schutzimpfungen bei der Katze. In. Selbitz, H.-J. und Moos, M. (Hers.):
Tierärztliche Impfpraxis Enke
(148) Truyen U, Platzer G, Parrish CR (1996): Antigenic type strain distribution among canine
parvovirus involved loss and feline panleukopenia virus in dogs and cats in Germany. Vet Rec
138: 365-366
(149) Turnquist SE, Ostlund E (1997): Calicivirus outbreak with high mortality in a Missouri feline
colony. J Vet Diagn Invest 9: 195-198
(150) VAFSTF- Vaccine-Associated Feline Sarcoma Task Force.(Stand 10/2009)
(151) Wardley RC (1976): Feline calicivirus carrier state: a study of the host/virus relationship.
Arch Virol 52: 243-249
(152) Weigler BJ, Guy JS, Nasisse MP, Hancock SI, Sherry B (1997): Effect of a live attenuated
intranasal vaccine on latency and shedding of feline herpesvirus 1 in domestic cats. Arch Virol
142: 2389-2400
(153) Wills JM (1986): Chlamydial infection in the cat. PhD thesis, Univ. of Bristol
(154) Wills JM, Gruffydd-Jones TJ, Richmond S, Gaskell RM, Bourne FJ (1987): Effect of vaccination on feline Chlamydia psittaci infection. Infect Immun 55: 2653-2657
(155) Wittmer G (1995): Statistische Untersuchungen zur Infektion mit dem Felinen Laukämievirus (FeLV) bei Sektionskatzen. Dissertation Institut für Veterinär Pathologie, Gießen, JLU,
veterinärm. Fak., Diss.
(156) Wolf AM (1997): Feline infectious peritonitis, part 2. Feline Pract 25: 24-28
Literatur Homöopathie
Bär M et.al (2002/2004): Arzneimittellehre in der Tierhomöopathie Bd. 1 und 2. Aude sapere
Fachbuchverlag, Karlsbad
Mezger J (2005): Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre Bd. 1 und 2. 12. Aufl., Haug
Verlag, Heidelberg
Millemann, J (2005/2009): Materia medica der homöopathischen Veterinärmedizin, Band 1 und
2. Sonntag Verlag, Stuttgart
Millemann J Osdoit P (2005): Homöopathische Tiermedizin. Sonntag Verlag, Heidelberg
Rakow B (1992): Der homöopathische Katzendoktor. 3. Aufl., Franck-Kosmos Verlag, Stuttgart
Rakow B, Rakow M (2005): Bewährte Indikationen der Homöopathie in der Veterinärmedizin. 5.
Auflage, Sonntag Verlag, Stuttgart
Wolff HG (2005): Unsere Katze – gesund durch Homöopathie. 10.Auflage, Sonntag Verlag,
Stuttgart
Ausgabe 06-2011-04 l April 2011 l Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
29
Impfbare Infektionserkrankungen des Hundes
(82) Jarrett O (1984): In: Mechanisms of Viral Leukaemogenesis. Goldman JM, Jarrett O, eds.
Edinburgh: Churchill-Livingstone: 135-153
(83) Jarrett O, Edney AT, Toth S, Hay D (1984): Feline leukaemia virus-free lymphosarcoma in a
specific pathogen free cat. Vet Rec 115: 249-250
(84) Jarrett O, Laird HM, Hay D (1973): Determinants of the host range of feline leukaemia
viruses. J Gen Virol 20: 169-175
(85) Jordan HL, Grindem CB, Breitschwerdt EB (1993): Thrombocytopenia in cats: a retrospective study of 41 cases. J Vet Intern Med 7: 261-265
(86) Kahn DE, Mia AS, Tierney MM (1980): Field evaluation of Leukassay*F, an FeLV detection
test kit. Feline Pract 10: 41-45
(87) Kass PH, Barnies WG, Spangler WL, Chomel BB, Culbertson MR (1993): Epidemiologic
evidence for a causal relation between vaccination and fibrosarcoma tumorigenesis in cats. J Am
Vet Med Assoc 203 (3): 396-405
(88) Kass PH et al. (2003): Multicenter case-control study of risk factors associated with development of vaccine-associated sarcomas in cats. J Am Vet Med Assoc 223 (9): 1283-1292
(89) Kessler M (2005): Vakzine-assoziierte Fibrosarkome bei der Katze. Tierklinik Hofheim,
Online-Publikation
(90) Kirpensteijn J (2006a): Feline injection site-associated sarcoma: Is it a reason to critically
evaluate our vaccination policies? Vet Microb 117: 59–65
(91) Kirpensteijn J (2006b): Sarcomas of tissues. WSAVA 2006
(92) Lester S, Clement T, Burt A (1996): Vaccine site-associated sarcomas in cats: Clinical experience and a laboratory review (1982-1993). J Am Anim Hosp Assoc 32 (2): 91-95
(93) Levy JK (2000): FeLV and non-neoplastic FeLV-related disease. In: Textbook of veterinary
internal medicine. Ettinger SJ, Feldman EC, eds. Philadelphia: WB Saunders 424-432
(94) Levy J et al. (2008): 2008 American Association of Feline Practitioners‘ feline retrovirus
management guidelines. J Feline Med Surg 10: 300-316
(95) Lewis MG, Mathes LE, Olsen RG (1981): Protectin against feline leukemia by vaccination
with a subunit caccine. Infect Immun 34: 888-894
(96) Love DN (1975): Pathogenicity of a strain of feline calicivirus for domestic kittens. Aust Vet
J 51: 541-546
(97) Lutz H, Pedersen NC, Durbin R, Theilen GH (1983): Monoclonal antibodies to three epitopic
regions of feline leukemia virus p27 and their use in enzyme-linked immunosorbent assay of p27.
J Immunol Methods 56: 209-220
(98) Mackey L, Jarrett W, Jarrett O, Laird H (1975): Anemia associated with feline leukemia virus
infection in cats. J Natl Cancer Inst 54: 209-217
(99) Macy DW (1995): The potential role and mechanisms of FeLV vaccine-induced neoplasms.
Semin Vet Med Surg (Small Anim) 10 (4): 234-237
(100) Macy DW, Hendrick MJ (1996): The potential role of inflammation in the development of
postvaccinal sarcomas in cats. Vet Clin North Am Small Anim Pract 26 (1):103-109
(101) Madewell BR, Griffey SM, McEntee MC, Leppert VJ, Munn RJ (2001): Feline vaccineassociated fibrosarcoma: an ultrastructural study of 20 tumors (1996-1999). Vet Pathol 38 (2):
196-202
(102) McClelland AJ, Hardy WD Jr, Zuckerman EE (1980): Prognosis of healthy feline leukemia
virus infected cats. Cancer Res 4: 121-126
(103) McEntee MC, Page RL (2001): Feline vaccine-associated sarcomas. J Vet Intern Med 15
(3): 176-182
(104) McGowan JP (1911): Some observations on a laboratory epidemic, principally among dogs
and cats, in which the animals affected presented the symptoms of the disease called “distemper”. J Pathol Bacteriol 15: 372-426
(105) Miyazawa T, Jarrett O (1997): Feline leukaemia virus proviral DNA detected by polymerase
chain reaction in antigenaemic but non-viraemic (‚discordant‘) cats. Arch Virol 142: 323-332
(106) Moos M (2006): Grundlagen. In: Selbitz, H.-J. und Moos, M. (Hers.): Tierärztliche Impfpraxis Enke
(107) Neil JC, Onions DE (1985): Feline leukemia viruses: molecular biology and pathogenesis.
Canc Res 5: 49-63
(108) Neu H, Pfeifer EG (1985): FIP (Feline Infektiöse Peritonitis): Klinische Frühsymptome und
vorausgegangene Belastungen. Kleintierprax 30: 307-314
(109) Nowinski RC et al. (1977): Oncornaviruses produced by murine leukemia cells in culture.
Virology 81: 363-370
(110) O´Dair HA et al. (1994): Clinical aspects of Chlamydia psittaci infection in cats infected
with feline immunodeficiency virus. Vet Rec 134: 365-368
(111) Pacitti AM (1987): Latent feline leukaemia virus infection: a review. J Small Anim Pract 28:
1153-1159
(112) Pacitti AM, Jarrett O (1985): Duration of the latent state in feline leukaemia virus infections. Vet Rec 117: 472-474
(113) Pasmans F, Acke M, Vanrobaeys M, Haesebrouck F (2001): Prevalence of Bordetella bronchiseptica infections in cats from different environments. Vlaams Diergeneeskundig Tijdschrift
2001; 70: 124-126
(114) Patnaik AK, Liu SK, Hurvitz AI, MCClelland AJ (1975): Nonhematopoietic neoplasms in
cats. Journal of the National Cancer Institute 54 (4): 855- 860
(115) Pedersen NC (1987): Feline infectious peritonitis virus in: M.C. Horzinek u. M. Appel
(Hrsg.): Virus infections of carnivores. Elsevier Science Publishers, Amsterdam 267-286
(116) Pedersen NC (1990): Feline retrovirus infections. Dev Biol Stand 72: 149-155
(117) Pedersen NC (1991): Feline leukemia virus infection. In: Feline Husbandry, diseases and
management in the multiple cat environment. Pedersen NC, ed. Goleta, CA: American Veterinary
Publications Inc 210-221
(118) Pedersen NC, Johnson L, Theilen GH (1984): Biological behavior of tumors and associated
retroviremia in cats inoculated with Snyder-Theilen fibrosarcoma virus and the phenomenon of
tumor recurrence after primary regression. Infect Immun 43: 631-636
(119) Pedersen NC, Laliberte L, Ekman S (1983): A transient febrile limping syndrome of kittens
caused bei two different strains of feline calicivirus. Feline Practr 13: 26-35
(120) Pedersen NC, Meric SM, Ho E (1984): The clinical significance of latent feline leukemia
virus infection in cats. Feline Pract 14: 32-48
(121) Pennise MG et al. (1999): Isolation of Bordetella bronchiseptica in cats: clinical and epidemiological evaluation. Proceedings of the I. A.I.E.V. National Meeting, Palermo, Italy 18-20