Cluster-Kopfschmerz - CK
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Cluster-Kopfschmerz http://ck-wissen.de PDF erstellt mit Hilfe des OpenSource-Werkzeugs „mwlib“. Für weitere Informationen siehe http://code.pediapress.com/ PDF generated at: Wed, 17 Mar 2010 17:47:08 CET Inhalt Artikel Vorwort 1 Einleitung 3 CK-Wissen:Willkommen 3 Schnellinformationen Cluster-Kopfschmerz 4 CK-Wissen:Über CK-Wissen 5 Symptome und Diagnose 7 Cluster-Kopfschmerz Symptome 7 Schmerzskala 10 Cluster-Kopfschmerz Diagnose 12 Nitroglyzerin-Provokationstest 16 Symptomatischer Cluster-Kopfschmerz 21 Differentialdiagnose 26 Migräne 36 Trigeminusneuralgie 37 Paroxysmale Hemikranie 38 Hemicrania continua 40 Rezidivierende Erosio Corneae 44 Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz 45 Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch 49 Behandlung Cluster-Kopfschmerz Behandlung 51 51 Akutbehandlung 57 Sauerstoff 57 Cluster-Kopfschmerz-Sauerstoff-Hochkonzentrationsmaske 64 Sauerstoffflasche 68 Sauerstoffversorgung auf Reisen 71 Lidocain 72 Triptan 78 FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und Antidepressiva 81 Sumatriptan 83 Zolmitriptan 87 Somatostatin 90 Olanzapin 92 Taurin 93 Vorbeugende Behandlung Verapamil 95 95 Corticosteroide 101 Lithium 111 Melatonin 112 Frovatriptan 115 Eletriptan 117 Naratriptan 118 Rizatriptan 119 Almotriptan 120 Gabapentin 121 Capsaicin 122 Baclofen 124 Ergotamin 126 Dihydroergotamin 127 Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz 128 Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz 139 Methysergid 148 Topiramat 150 Pizotifen 152 Valproinsäure 153 Methylphenidat 154 Clomifen 155 Leuprorelin 156 Therapeutische Nervenblockade 156 Okzipitale Nervenstimulation 159 Tiefenhirnstimulation 171 Kudzu 175 Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz 185 US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz 193 Ursachen 195 Cluster-Kopfschmerz Ursachen 195 Hypothalamus 200 Sinus Cavernosus 201 Voxel-basierte Morphometrie 204 Ernährung und Auslöser 206 Cluster-Kopfschmerz Trigger 206 Ernährungsumstellung 213 Zitronensäure 215 Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau 216 Psyche und Soziales 220 Psyche 220 Grad der Behinderung (GdB) 224 Chronikerregelung 225 Geschichte Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes Anhang 227 227 244 Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken 244 Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen 256 Sauerstoff im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen 259 Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen 261 Literaturhinweise zum Cluster-Kopfschmerz 264 Referenzen Quellen und Bearbeiter des Artikels 268 Quellen, Lizenzen und Autoren des Bildes 270 Vorwort Vorwort Als ich als Assistenzarzt anfing, mich für Cluster Kopfschmerz und verwandte Kopfschmerzarten zu interessieren, gab es sicherlich schon einiges darüber zu wissen. Aber kaum einer wusste wirklich etwas (von mir mal ganz zu schweigen), und nur wenige Pioniere kümmerten sich um diese „Randgebiete der Neurologie“. Seit dem Aufkommen der funktionellen Bildgebung und der Entdeckung des Gehirns als eigentlichem Taktgeber dieser Attacken hat sich das Bild drastisch geändert: Seitdem Mediziner wissen, woher der Cluster Kopfschmerz kommt und seitdem es Medikamente gibt, die eine gewisse Wirkung zeigen, trauen sich Ärzte häufiger, die richtige (oder überhaupt eine) Diagnose zu stellen. Wir Menschen sind so: Wenn wir keine Ahnung haben, wie etwas funktioniert, bleibt alles im Unbestimmten und im Nebel und am besten kümmert man sich nicht darum. Dann entstehen Hilfsdiagnosen (wird schon eine Migräne sein), Neglect (so schlimm kann es doch nicht sein) und Mythen (alles wegen der Prof. Dr. med. Arne May Psyche). Seitdem wir wissen, wie Cluster Kopfschmerz funktioniert, sind Ärzte eher bereit, die Diagnose in Betracht zu ziehen und werden den Patienten eher gerecht als früher. Aber ist das die ganze Wahrheit? Woher kommt das Wissen, und wer gibt es weiter? Früher gehörte zur Rollenverteilung, dass der Patient zum Arzt geht, um die richtige Diagnose zu bekommen. Für Cluster Kopfschmerz ändert sich das Bild in letzter Zeit: Immer mehr Betroffene gehen zum Arzt, um sich bestätigen zu lassen, dass sie tatsächlich an einem Cluster Kopfschmerz leiden, weil sie das im Netz gelesen haben. Nun wird im Netz viel veröffentlicht, und es ist schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Insofern ist das Buch eine exzellente Sammlung gut recherchierter und umfassender Artikel. Als Wissenschaftler (oder Arzt) würde ich vielleicht manche Dinge anders schreiben oder anders gewichten, aber in toto handelt es sich um eine bemerkenswert gute Zusammenstellung des Wissens über Cluster Kopfschmerz. Ich ziehe den Hut vor den Autoren! Wenn Ärzte mehr wüssten von dem, was hier zusammengetragen wurde, ginge es zweifellos vielen Betroffenen besser als bislang. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, das Wissen aus der Forschung in die klinische Praxis zu bringen, und sei es über dem Umweg des Patienten zum Arzt. Hinter allem steht der Grundgedanke, den ich schon immer jedem Patienten ans Herz lege: Werde der Experte für Deine eigene Erkrankung! Und nehmt den Ärzten nicht übel, wenn nicht jeder alles über eine Erkrankung weiß, die 0.1% der Bevölkerung betrifft. Denn Kopfschmerz ist nur ein Teil aller Schmerzen, umfasst über 200 mögliche Kopfschmerzdiagnosen und kann für einen Internisten oder Allgemeinmediziner (die sich ja eigentlich um 1000 andere Erkrankungen kümmern) schon mal eine Herausforderung darstellen. Zu diesem Thema gibt es zwei Phänomene in Deutschland: Obwohl wir mit zur Weltspitze in der Erforschung von Schmerz und Kopfschmerzen gehören, brauchen diese Erkenntnisse Jahre, um bis in die tägliche Praxis vorzudringen. Und zweitens gehört die Schmerzbehandlung in vielen Kliniken nicht zu den alltäglichen Tätigkeiten in der Patientenversorgung. Nach wie vor ist Schmerz(therapie) nicht zwangsläufig Teil der klinischen Ausbildung, von der Kopfschmerztherapie ganz zu schweigen. In der Regel verfügen lediglich spezielle Zentren über Schmerzambulanzen, so dass sich dem Arzt in der Facharztausbildung nur selten die Möglichkeit einer Fortbildung auf dem komplexen Gebiet der Schmerztherapie bietet. Wenn wir Betroffenen mit Cluster Kopfschmerz wirklich gerecht werden wollen, brauchen wir eine bessere Ausbildung der Mediziner, mehr Wissen und einen schnelleren Wissenstransfer in die Praxis. Die hier vorliegende Sammlung an Wissen kann ich jedem Betroffenen, jedem Arzt 1 Vorwort und jedem Forscher ans Herz legen. Dieses Buch gibt vor allem auch Hoffnung: Es gibt heute wahnsinnig viel über Cluster Kopfschmerz zu wissen. Wir können schon heute so viel mehr Betroffenen helfen als früher, die Zukunft wird, wenn es so weitergeht, sogar noch besser sein. Ich schätze mich glücklich, eine Kopfschmerzerkrankung zu untersuchen und zu behandeln, bei der mir soviel bunte Charaktere, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit für Forschung entgegenschlägt. Dieses Buch wird wachsen und gehört von jedem gelesen, der sich mit Cluster Kopfschmerz beschäftigt. Arne May Professor Dr. med. Arne May ist Leiter der Kopfschmerzambulanz der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), stellvertretender Direktor des UKE Instituts für Systemische Neurowissenschaften und Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG). Externe Links • Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: Professor Dr. med. Arne May [1] • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Präsidium [2] • Wikipedia: Arne May [3] Referenzen [1] http:/ / www. uke. de/ institute/ systemische-neurowissenschaften/ index_24920. php [2] http:/ / www. dmkg. de/ allg/ praes. html [3] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Arne_May 2 3 Einleitung CK-Wissen:Willkommen Willkommen bei CK-Wissen ? Der bedauerliche Grund, aus dem Sie zu uns gefunden haben ist leider nicht zu ändern. Allerdings gibt es einen gewissen Prozentsatz von Patienten, die nur einmal im Leben eine Cluster-Kopfschmerz Episode haben und dann nie wieder. In einer Langzeitbeobachtung von 60 Patienten konnte gezeigt werden, dass 27% der Patienten innerhalb von neun Jahren lediglich eine Clusterperiode hatten.[1] [2] Die meisten Cluster-Kopfschmerzpatienten können bei entsprechender Behandlung relativ gut mit dieser Erkrankung leben. Dabei hilft es, möglichst viel über Cluster-Kopfschmerz zu wissen und sich mit anderen Patienten austauschen zu können. Dies ist der Sinn und der Zweck von CK-Wissen. Bitte beachten Diese Seiten sind von Nichtmedizinern geschrieben und ersetzen keinesfalls einen Arztbesuch. Sie helfen jedoch die Krankheit besser zu verstehen und damit umzugehen. Referenzen [1] IHS/ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html) [2] Sjöstrand C, Waldenlind E, Ekbom K.: A follow-up study of 60 patients after an assumed first period of cluster headache. Cephalalgia. 2000 Sep; 20(7): 653-7. PMID 11128823, DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2000. 00104. x). Schnellinformationen Cluster-Kopfschmerz Schnellinformationen Cluster-Kopfschmerz Wichtiger Hinweis: Sie sollten Informationen aus dem Internet, auch aus CK-Wissen, niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie auf jeden Fall Ihren Arzt oder Apotheker. Nehmen Sie niemals Medikamente (Heilkräuter, homöopathische Mittel, Nahrungsergänzungsmittel eingeschlossen) ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein! • Schlagartig einsetzende starke Kopfschmerzen sollten schnellstmöglich diagnostisch abgeklärt werden. Auch wenn schon länger vorhandene und wiederkehrende Kopfschmerzen verstärkt auftreten oder unerträglich werden: Der Patient ist ein Notfall, ein Schmerzpatient! - Ärzte sind verpflichtet Schmerzpatienten möglichst sofort zu behandeln. Daher sofort einen Arzt aufsuchen, an Wochenenden und an Feiertagen eine Klinik, und auf einer Untersuchung bestehen. • Bei Verdacht auf Cluster-Kopfschmerz: Suchen Sie einen Neurologen, der Erfahrung mit Cluster-Kopfschmerz Patienten hat. Versuchen Sie ggf. einen Termin in den Kliniken zu bekommen. Anschriften von Ärzten und Kliniken mit denen Cluster-Kopfschmerz Patienten gute Erfahrungen gemacht haben finden Sie in der Liste der • → Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken. • Bitte unbedingt lesen: Patienten-Informationen Cluster-Kopfschmerz der Deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG): • http://www.dmkg.de/pat/cluster_d.pdf • Bei wiederkehrenden Kopfschmerzen ist ein Kopfschmerztagebuch sinnvoll. Dies erleichtert dem Arzt die Diagnostik und dient der Überwachung einer Therapie. Der "Kopfschmerzkalender" kann helfen, persönliche Auslöser (Trigger) zu erkennen. Es reicht ein Blatt Papier oder Heft, in dem Datum, Uhrzeit, Dauer, Stärke und Art des Schmerzes, verwendete Medikamente und vermutete Auslöser eingetragen werden. Im Internet und bei Ärzten gibt es entsprechende Vordrucke. Patienten die auf bestimmte Auslöser reagieren sollten diese meiden. • Eine Selbstbehandlung ist bei Cluster-Kopfschmerz nicht sinnvoll, da die Medikamente verschreibungspflichtig sind und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sein müssen. Einfache Schmerzmittel sind bei Cluster-Kopfschmerz wirkungslos. Von irgendwelchen "Wundermitteln" ist dringend abzuraten, da diese in der Regel nur die Aufnahme einer wirksamen Behandlung verzögern. Einige Betroffene berichten von Verbesserung durch → Ernährungsumstellung auf eine Purin und/oder Histamin reduzierte Diät. Cluster-Kopfschmerz Behandlung • Medikamente zur akuten Schmerzbekämpfung • Die Inhalation von 100% medizinischem → Sauerstoff (Druckgasflasche, siehe unten) über eine → Hochkonzentrationsmaske (Non-Rebreather Maske). • → Lidocain Nasentropfen - bei der Anwendung den Kopf in auf dem Rücken liegender Position ca. 45° nach hinten und ca. 30°- 40° zur betroffenen Seite hin drehen. • → Sumatriptan subkutan - Handelsname Imigran® s.c. Autoinjektor • → Zolmitriptan oder → Sumatriptan Nasalspray - Handelsnamen: AscoTop® bzw. Imigran® Nasal. • Medikamente zur vorbeugenden Behandlung • → Verapamil ist das bevorzugte Medikament zur Vorbeugung und auch auf Dauer gut verträglich. • → Lithiumkarbonat ist in Deutschland die einzige zur Vorbeugung von Cluster-Kopfschmerz zugelassene Substanz und das Mittel der zweiten Wahl. • → Corticosteroide sollten in der Regel nur kurzfristig (< 4 Wochen) verwendet werden, im Sinne einer überbrückenden Therapie bei langsamem Wirkungseintritt von Verapamil. • → Triptane wie → Naratriptan und → Frovatriptan oder → Ergotamin können in der Kurzprophylaxe, bis eine andere Vorbeugung greift, eingesetzt werden. 4 Schnellinformationen Cluster-Kopfschmerz • Einzelberichte beschreiben einen positiven Effekt von → Topiramat und → Melatonin. Quelle: Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie: Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] Zur Sauerstoffbehandlung sollte der Arzt entsprechend dem Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen einen Druckminderer für Druckgasflaschen, Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0 verordnen. Siehe auch: Sauerstoff sofort! • → Kommentierter Auszug aus dem Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen mit Vorschlag für eine ärztliche Verordnung • Eine weitere Argumentationshilfe: Zulassung von Sauerstoff zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz (PDF Datei) [3] Referenzen [1] http:/ / www. dgn. org/ inhalte-a-z/ 459-leitlinien-der-dgn-clusterkopfschmerz-und-trigeminoautonome-kopfschmerzen. html [2] http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ AWMF/ ll/ 030-036. htm [3] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ useraction. php?action=get_upload& id=117 CK-Wissen:Über CK-Wissen CK-Wissen (Cluster-Kopfschmerz Wissen) ist ein deutschsprachiges Wikiprojekt mit Informationen über die Erkrankung Cluster-Kopfschmerz. Cluster-Kopfschmerz (Cluster engl. „Gruppe, Häufung“) ist eine primäre Kopfschmerzerkrankung, die sich durch streng einseitige und in Attacken auftretende extremste Schmerzen im Bereich von Schläfe und Auge äußert. Die Bezeichnung "Cluster" bezieht sich auf die Eigenart dieser Kopfschmerzform, periodisch stark CK-Wissen Logo gehäuft aufzutreten, während sich dann für Monate bis Jahre beschwerdefreie Intervalle anschließen können. Diese seltene Kopfschmerzerkrankung wird leider häufig erst sehr spät erkannt. Oft liegen Jahre zwischen dem ersten Auftreten und der gesicherten Diagnose. CK-Wissen ist seit August 2005 online und enthält aktuell 297 Artikelseiten. CK-Wissen ist unabhängig, nicht kommerziell und frei von Werbung. Die Artikel werden gemeinnützig und ehrenamtlich von Patienten und ehrenamtlichen Autoren erstellt und gepflegt. Jeder Interessierte kann daran mitwirken. Die Finanzierung des Projektes erfolgt privat durch Cluster-Kopfschmerz Betroffene, es gibt keine Sponsoren. Die Inhalte von CK-Wissen stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation und dürfen frei kopiert und verbreitet werden. Mittels der Funktion "Buch erstellen" können die CK-Wissen Artikel im Book-on-Demand [1]-Verfahren gedruckt oder im Portable Document Format [2] oder im OpenDocument [3] Format exportiert werden. Es gibt verschiedene vorbereitete Buchversionen ("gespeicherte Bücher") mit einem → Vorwort des Kopfschmerzexperten Arne May [3]. Eine Version dieses Buches wurde in den Bestand der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin [4] aufgenommen.[5] CK-Wissen befolgt die Prinzipien für zuverlässige medizinische Informationen der Health On the Net Foundation [6] und ist seit August 2006 HONcode akkreditiert.[7] In der Orphanet [8] Datenbank für seltene Krankheiten wird CK-Wissen als Patientenorganisation mit den Schwerpunkten Cluster-Kopfschmerz, → paroxysmale Hemikranie 5 CK-Wissen:Über CK-Wissen 6 und SUNCT-Syndrom geführt.[9] Zusätzlich zu den Cluster-Kopfschmerz Wikiseiten gibt es ein Forum über ihre Erfahrungen austauschen können. [10] , in dem sich Betroffene und Angehörige Weblinks • Pressemitteilung "Cluster-Kopfschmerz wird leider häufig erst sehr spät diagnostiziert" [11] der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft [12] • http://de.wikipedia.org/wiki/CK-Wissen Einzelnachweise [1] [2] [3] [4] [5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Book-on-Demand http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Portable_Document_Format http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ OpenDocument http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Deutsche_Zentralbibliothek_f%C3%BCr_Medizin Online-Katalog der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin - Buchsignatur 2010 A 43 - Suche: "Cluster-Kopfschmerz" (http:/ / opac. zbmed. de/ wocsisis/ start. do) [6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Health_On_the_Net_Foundation [7] CK-Wissen HONcode Zertifizierung (http:/ / www. hon. ch/ HONcode/ German/ ?HONConduct819219) [8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Orphanet [9] Orphanet: CK-Wissen - Cluster-Kopfschmerz-Wissen (http:/ / www. orpha. net/ consor/ cgi-bin/ SupportGroup_Search. php?lng=DE& data_id=43294& title=CK-Wissen---Cluster-Kopfschmerz-Wissen) [10] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ main. php [11] http:/ / www. dmkg. de/ presse/ 2009/ 0306. html [12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Deutsche_Migr%C3%A4ne-_und_Kopfschmerz-Gesellschaft Hinweis: Dieser Artikel beruht teilweise auf einem Text, der ursprünglich hier (http:/ / de. wikipedia. org/ w/ index. php?title=Benutzer:Friedrich_K. / Werkbank& oldid=70051154) unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/GNU-Lizenz_für_freie_Dokumentation) enstanden ist. 7 Symptome und Diagnose Cluster-Kopfschmerz Symptome Cluster-Kopfschmerz ICD-10 [1] Code IHS/ICHD-II [3] G44.0 [2] Code 3.1 [4] Der Cluster-Kopfschmerz (Cluster engl. „Gruppe, Häufung“) ist eine primäre Kopfschmerzerkrankung, die sich durch streng einseitige und in Attacken auftretende extremste Schmerzen[5] im Bereich von Schläfe und Auge äußert. Die Bezeichnung Cluster bezieht sich auf die Eigenart dieser Kopfschmerzform, periodisch stark gehäuft aufzutreten, während sich dann für Monate bis Jahre beschwerdefreie Intervalle anschließen können. Andere Namen für Cluster-Kopfschmerz sind unter anderem Bing-Horton-Syndrom, Histaminkopfschmerz und Erythroprosopalgie. Symptome Die heftigen und einseitigen Attacken dauern meist zwischen 15 und 180 Minuten und treten unvermittelt vornehmlich aus dem Schlaf heraus auf. Die Kopfschmerzen sind bei 78% der Patienten immer auf der gleichen Seite.[6] Der Cluster-Kopfschmerz zeigt eine ausgeprägte Tagesrhythmik, [7] am häufigsten kommt es ein bis zwei Stunden nach dem Einschlafen, in den frühen Morgenstunden und nach der Mittagszeit zu Anfällen. Die Häufigkeit beträgt zwischen einer Attacke jeden zweiten Tag und acht Attacken täglich. Patient kurz nach einer Cluster-Attacke links Der Kopfschmerzcharakter wird als unerträglich, reißend, bohrend, manchmal auch als brennend geschildert. Seine Haupt-Lokalisation ist meist um das Auge herum, seltener auch im Bereich des Hinterkopfs. Besonders typisch ist ein während der Kopfschmerzattacken bestehender Bewegungsdrang. Anders als Menschen mit Migräne [8] neigen Patienten mit Cluster-Kopfschmerz nicht dazu, sich ins Bett zurückzuziehen, sondern wandern umher oder schaukeln mit dem Oberkörper. Ein Teil der Patienten berichtet über einen zwischen den Attacken bestehenden leichten Hintergrundschmerz [6] . Nach der Klassifikation des Cluster-Kopfschmerzes der International Headache Society [3] (IHS-ICHD-II) tritt zu den Kopfschmerzen mindestens eines der nachfolgenden Begleitsymptome auf [9] 1. gerötete Bindehaut [10] des Auges (konjunktivale Injektion) [11] 2. tränendes Auge (Lakrimation) [12] 3. ein Lidödem [13] 4. verengte Pupille (Miosis) [14] 5. ein hängendes Augenlid (Ptosis) [15] 6. laufende und/oder verstopfte Nase (nasale Rhinorrhoe [16] und/oder Kongestion) [17] 7. Schwitzen im Bereich der Stirn oder des Gesichtes Autonome Symptome Cluster-Kopfschmerz Symptome 8 8. körperliche Unruhe oder Agitiertheit. Die Symptome 1 - 7 erscheinen meist nur auf der schmerzenden Kopfseite. Auch vermeintlich untypische Symptome wie Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit kommen regelmäßig vor. Ein Viertel der Patienten erlebt vor dem Anfall eine visuelle Aura [18], was die klinische Abgrenzung zur Migräne [8] erschwert [6] [19] . Man unterscheidet den episodischen Cluster-Kopfschmerz mit Remissionsphasen von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren und den chronischen Cluster-Kopfschmerz mit Remissionsphasen von weniger als einem Monat. Bei etwa 80 % der Betroffenen tritt der Cluster-Kopfschmerz episodisch (nur gelegentlich) auf. Die Attacken können durch Trigger ausgelöst werden. Attackenhäufigkeit Die Attackenhäufigkeit schwankt sehr stark. Von einmal pro Woche bis 10 und mehr am Tag reicht die Spanne. Oft beginnt bei Episodikern die Attackenhäufigkeit verhalten, um in der Mitte der Episode anzusteigen und gegen Ende wieder abzufallen. Dem entsprechend steigt und fällt auch die Schmerzintensität (siehe auch: → Schmerzskala + kalte Attacken). The Cluster Headache by JD Fletcher Zeitliches Auftreten Häufig, und besonders bei Episodikern, treten die Attacken nachts ein bis zwei Stunden nach dem Einschlafen auf. Dieser Zeitraum fällt auffallend genau mit der ersten Tiefschlafphase zusammen. Eine wissenschaftliche Erklärung gibt es dazu noch nicht. Statistische Häufung der Episoden im Frühjahr und Herbst. In Ruhephasen treten verstärkt Cluster-Attacken auf. Viele Episodiker sind während der Woche beschwerdefrei. Zum Wochenende hin treten jedoch gehäuft Cluster-Attacken auf. Beschreibung einer Attacke Beschreibung einer Cluster-Kopfschmerz Attacke durch einen Patienten: "Für mich ist eine Attacke wie ein rot glühender Wanddurchbruchbohrer durchs Auge bis in den Nacken. Dabei habe ich manchmal noch einen Schmerzschwerpunkt zwischen Ohr/Gehörgang und dem Kiefergelenk, innen, im Mund. Zudem ist die Haut auf der Stirn und auf dem Kopf vorne bis etwa zur Linie Ohr – Ohr auf der Cluster-Seite (bei mir rechts) total empfindlich, die kleinste Berührung schmerzt. Bei starken unbehandelten Attacken reichte die Schmerzausstrahlung bis unter das rechte Schulterblatt und im Arm bis zum Ellenbogen, selten auch bis zum Handgelenk. Zu Beginn der Attacke ist das Nasenloch auf der betroffenen Seite wie verstopft, im Laufe der Attacke löst sich klarflüssiger Schleim. Das rechte Auge tränt die ganze Zeit während der Attacke und ich kann das Auge nicht geöffnet halten." Cluster-Kopfschmerz Symptome Andere Bezeichnungen Die vielfachen Neubeschreibungen und Neuentdeckungen des Cluster-Kopfschmerz Syndroms resultierten in einer Vielzahl von Synonymen und auch von Verwechslungen mit anderen Erkrankungen, die mit Cluster-Kopfschmerz keinen Zusammenhang haben. Früher verwendete Begriffe nach der IHS-ICHD-II Klassifikation: Ziliare Neuralgie, Erythromelalgie des Kopfes, Bing-Erythroprosopalgie, Hemicrania angioparalytica, Hemicrania periodica neuralgiformis, Histaminkopfschmerz, Horton-Syndrom, Harris-Horton-Syndrom, migränöse Neuralgie nach Harris, Petrosusneuralgie nach Gardner, Sluder-Neuralgie, Neuralgie des Ganglion sphenopalatinum und Vidianusneuralgie.[9] Die Bezeichnung "Bing-Horton-Syndrom" findet sich in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) G44.0 Cluster-Kopfschmerz.[20] Der Begriff "Bing-Horton Kopfschmerz-Syndrom" wurde von Ernst Kaemmerer 1961 verwendet.[21] Die gelegentlich verwendete Bezeichnung “Suizid-Kopfschmerz”[22] lässt sich nicht durch eine überdurchschnittliche Anzahl begangener Selbstmorde belegen.[23] Abkürzungen: CK (Cluster-Kopfschmerz), CKS (Cluster-Kopfschmerz Syndrom), CH (Cluster Headache). Siehe auch • → Psyche • Cluster-Kopfschmerz: Patientenberichte • → Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen • → Grad der Behinderung (GdB) Literatur • Schürks M, Diener HC.: Cluster headache and lifestyle habits. Curr Pain Headache Rep. 2008 Apr; 12(2): 115-121. DOI [24]. • Wang SJ, Hung CW, Fuh JL, Lirng JF, Hwu CM (June 2009). "Cranial autonomic symptoms in patients with pituitary adenoma presenting with headaches". Acta Neurol Taiwan 18 (2): 104–12. PMID 19673362. Einzelnachweise [1] [2] [3] [4] [5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Internationale_statistische_Klassifikation_der_Krankheiten_und_verwandter_Gesundheitsprobleme http:/ / www. dimdi. de/ static/ de/ klassi/ diagnosen/ icd10/ htmlamtl2006/ fr-icd. htm?gg40. htm+ http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ International_Headache_Society http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Thieme Verlag (http:/ / www. thieme. de/ detailseiten/ 9783131324146. html) Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (http:/ / www. dgn. org/ inhalte-a-z/ 459-leitlinien-der-dgn-clusterkopfschmerz-und-trigeminoautonome-kopfschmerzen. html) Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ AWMF/ ll/ 030-036. htm) [6] May A, Evers S, Straube A, Pfaffenrath V, Diener HC (June 2005). "Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen trigemino-autonomen Kopfschmerzen. Überarbeitete Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft". Schmerz 19 (3): 225–41. doi: 10.1007/s00482-005-0397-8 (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s00482-005-0397-8). PMID 15887001. DMKG: PDF-Datei (http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ tacsfinal. pdf) [7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Circadiane_Rhythmik [8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Migr%C3%A4ne [9] International Headache Society Classification Subcommittee. International classification of headache disorders, 2nd edition. Cephalalgia. 2004; 24(suppl 1): 1–160. Online (http:/ / cep. sagepub. com/ content/ vol24/ 1_suppl/ ) Deutsche Übersetzung: IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html) [10] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Bindehaut [11] http:/ / www. medrapid. info/ krankheit/ 21703 [12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Tr%C3%A4nenwege [13] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ %C3%96dem [14] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Miosis 9 Cluster-Kopfschmerz Symptome [15] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Ptosis [16] http:/ / flexikon. doccheck. com/ Rhinorrhoe [17] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Blutandrang [18] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Migr%C3%A4neaura [19] Schurks M. et al.: Cluster headache: clinical presentation, lifestyle features, and medical treatment. Headache. (2006) 46 (8): 1246-54, PMID 16942468. [20] DIMDI: Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) (http:/ / www. dimdi. de/ static/ de/ klassi/ diagnosen/ icd10/ htmlgm2007/ fr-icd. htm?gg40. htm+ ) [21] Kaemmerer, E.: Beitrag zur Diagnose und Therapie des Bing-Hortonschen Kopfschmerz-Syndroms. Nervenarzt. 1961 32: 123-5. PMID 13791258 [22] May A (October 2004). "Die Zukunft der Kopfschmerzen". Schmerz 18 (5): 349–50. doi: 10.1007/s00482-004-0365-8 (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s00482-004-0365-8). PMID 15449165. [23] Markley HG, Buse DC (April 2006). "Cluster headache: myths and the evidence". Curr Pain Headache Rep 10 (2): 137–41. doi: 10.1007/s11916-006-0025-z (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-006-0025-z). PMID 16539867. [24] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-008-0022-5 Hinweis: Dieser Artikel basiert zum Teil auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hauptseite) übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des Wikipedia Artikels Cluster-Kopfschmerz. (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cluster-Kopfschmerz) Schmerzskala Es gibt verschiedene Skalen zur Schmerzbeurteilung. Unter Cluster-Kopfschmerz Patienten hat sich die 10-stufige Skala des US-amerikanischen Cluster-Kopfschmerzpatienten Bob Kipple [1] (1939 - 2006) eingebürgert, die stark an das Schmerzempfinden von Cluster-Kopfschmerz-Patienten angelehnt ist. Nach dem Spitznamen von Bob Kipple wird diese Skala "KIP-Skala" genannt. In der Medizin und in der Schmerzforschung wird in der Regel die Visuelle Analog-Skala (VAS) verwendet. KIP Skala Schmerzintensität 0 Keine Schmerzen, das Leben ist wunderbar. Schmerzintensität 1 Sehr geringer Schmerz, der schleichend kommt und geht. Immer noch ist das Leben schön. Schmerzintensität 2 Die Schmerzen werden langsam dauerhaft. Schmerzintensität 3 Die Schmerzen festigen sich, aber man kann damit leben. Schmerzintensität 4 Es geht dir schon schlechter, du möchtest alleine sein. Schmerzintensität 5 Noch nicht ganz schlimm, aber dir reicht’s. Schmerzintensität 6 Nervöses Aufwachen durch den Schmerz, kleine Aggressionen, jedoch schafft man es, weiter zu schlafen. Schmerzintensität 7 Aufgeweckt durch den heftigen Schmerz läufst du ziellos durch die Gegend und kannst nicht mehr schlafen. Hinterher fällst du völlig erschöpft ins Bett. Schmerzintensität 8 Du fängst an zu schreien, irrst herum, schlägst deinen Kopf gegen die Wand und versuchst alles, was den Schmerz 10 Schmerzskala mindern könnte. Schmerzintensität 9 Das "Warum gerade ich?"-Syndrom fängt an! Schmerzintensität 10 Größtmöglicher Schmerz, lautes Schreien, Aggressionen und Depressionen, du denkst an Selbstmord. Anzumerken ist, dass CK-Attacken erst mit Stufe 6 beginnen. Lediglich kalte Attacken bleiben unter dem Niveau von Stufe 6. Visuelle Analog-Skala Bei den Ärzten gebräuchlicher ist die Visuelle Analog-Skala (VAS). Dies ist eine Skala zur Messung der subjektiven Schmerzempfindung. Meistens handelt es sich um eine 100 mm lange Linie, deren Endpunkte extreme Zustände darstellen, wie z. B. kein Schmerz - unerträglicher Schmerz. Die subjektive Empfindung wird durch einen vertikalen Strich auf der Linie markiert. Der angegebene Wert wird als Prozentzahl oder mittels einer definierten Skala, meist von 0 bis 10, quantifiziert. Beispiele: • http://www.mundipharma.ch/index.php?id=94 • http://www.dr-mueck.de/HM_Praxis/HM_Qualitaet/HM_Visuelle_Analog-Skala.htm Numerische Rating Skala Englisch: Verbal Rating Scale (VRS). Bei der Numerischen Rating Skala (NRS) gibt der Patient seine empfundene Schmerzstärke als Wert aus einem Wertebereich an, üblicherweise zwischen 0 - 10. 0 steht dann für kein Schmerz, 10 für den stärksten vorstellbaren Schmerz. Externe Links • Bob Kipple: The Kip cluster headache pain scale - clusterheadaches.com [2] • A Comparison Of The Verbal Rating Scale And The Visual Analog Scale For Pain Assessment [3] Referenzen [1] http:/ / www. ouch-us. org/ bobkip. htm [2] http:/ / www. clusterheadaches. com/ scale. html [3] http:/ / www. ispub. com/ ostia/ index. php?xmlFilePath=journals/ ija/ vol8n1/ vrs. xml 11 Cluster-Kopfschmerz Diagnose 12 Cluster-Kopfschmerz Diagnose Die Cluster-Kopfschmerz Diagnose erfolgt durch Befragung des Patienten und durch Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) aufgrund der spezifischen Symptome. Diese sind in der IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz definiert[1] . Spezielle Laboruntersuchungsmethoden stehen nicht zur Verfügung. Cluster-Kopfschmerz ist also eine Erkrankung, die auf der Basis der Beschwerden diagnostiziert wird. Apparative Untersuchungsmethoden tragen nicht zur Diagnose bei, sondern sind nur dann erforderlich, wenn eine andere Erkrankung zweifelsfrei ausgeschlossen werden soll. Modernes Spiral-CT-Gerät Auch elektrophysiologische, laborchemische und Liquoruntersuchungen [2] (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) helfen diagnostisch meist nicht weiter und dienen dem Ausschluss anderer Erkrankungen.[3] Ein → symptomatischer Cluster-Kopfschmerz zeigt die gleichen Symptome wie der Cluster-Kopfschmerz, hat aber eine andere Ursache. Mit Hilfe der bildgebenden Verfahren Craniale Computertomographie (CCT) [4] und Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie MRT) [5] sowie durch die Elektroenzephalografie (EEG) [6] können andere Krankheiten, wie zum Beispiel Tumoren, Hirnblutungen und Entzündungen ausgeschlossen werden. Weiterhin ist → differentialdiagnostisch zwischen Cluster-Kopfschmerz und anderen primären Kopfschmerzformen wie der Migräne, Paroxysmaler Hemikranie, Hypnic Headache, Hemicrania Continua, sowie der Trigeminusneuralgie oder einem Glaukomanfall zu unterscheiden. Diagnostische Kriterien Wenigstens 5 Attacken, welche die nachfolgenden Kriterien erfüllen:[1] • Starke oder sehr starke einseitig lokalisierte Schmerzattacken im Bereich im oder über der Augenhöhle und/oder der Schläfengegend, die unbehandelt 15 bis 180 Minuten anhalten. Während eines Teils, aber bei weniger als der Hälfte des Zeitverlaufes des Cluster-Kopfschmerzes können die Attacken weniger schwer sein und/oder kürzer oder länger andauern. • Begleitend tritt wenigstens eines der nachfolgend angeführten Merkmale auf: 1. gerötete Bindehaut [10] des Auges (konjunktivale Injektion) [11] 2. tränendes Auge (Lakrimation) [12] 3. ein Lidödem [13] 4. verengte Pupille (Miosis) [14] 5. ein hängendes Augenlid (Ptosis) [15] 6. laufende und/oder verstopfte Nase (nasale Rhinorrhoe [16] und/oder Kongestion) [17] 7. Schwitzen im Bereich der Stirn oder des Gesichtes 8. körperliche Unruhe oder Agitiertheit. Begleitsymptome • Die Symptome 1 - 7 erscheinen meist nur auf der schmerzenden Kopfseite. • Die Attackenfrequenz liegt zwischen einer Attacke jeden zweiten Tag und acht Attacken pro Tag. Während eines Teils, aber bei weniger als der Hälfte des Zeitverlaufes des Cluster-Kopfschmerzes können die Attacken seltener auftreten. Cluster-Kopfschmerz Diagnose • Der Kopfschmerz ist nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen. Vorgeschichte, körperliche und neurologische Untersuchungen geben keinen Hinweis auf eine der unter Kapitel 5 bis 12 der IHS Klassifikation aufgeführten Erkrankungen oder Vorgeschichte und/oder körperliche und/oder neurologische Untersuchungen lassen an eine solche Erkrankung denken, doch konnte diese durch geeignete Untersuchungen ausgeschlossen werden oder eine solche Erkrankung liegt vor, die Kopfschmerzen traten jedoch nicht erstmals in engem zeitlichen Zusammenhang mit dieser Erkrankung auf. Episodischer Cluster-Kopfschmerz Cluster-Kopfschmerzattacken treten in Perioden mit einer Dauer von 7 Tagen bis 1 Jahr auf, die von schmerzfreien Episoden von einem Monat Dauer oder länger unterbrochen werden. Clusterperioden halten üblicherweise 2 Wochen bis 3 Monate an. Die Dauer der Remissionsperioden wurde in der Definition der 2. Auflage der Internationalen Klassifikation der Kopfschmerzerkrankungen (IHS ICHD-II) im Jahre 2004 auf ein Minimum von einem Monat erhöht.[1] Chronischer Cluster-Kopfschmerz Cluster-Kopfschmerzattacken treten über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr ohne Remission bzw. mit Remissionsphasen von weniger als einem Monat Dauer auf. Der chronische Cluster-Kopfschmerz kann de novo entstehen, früher als primär chronischer Cluster-Kopfschmerz bezeichnet oder aus der episodischen Form übergehen, früher als sekundär chronischer Cluster-Kopfschmerz bezeichnet. Bei einigen Patienten kann sich aus einem chronischen Cluster-Kopfschmerz die episodische Form entwickeln.[1] Diagnostik bei Cluster-Kopfschmerz Notwendige Diagnostik.[7] • • • • Neurologische körperliche Untersuchung Überprüfung des Blinkreflexes [8], wenn klinischer Hinweis auf Schädigung des Nervus Trigeminus [9] besteht Ausschluss eines Glaukoms [10] Bildgebende Diagnostik bei Erstmanifestation, auffälliger neurologischer Untersuchung und bei untypischer Symptomatik • Die Indikation zur Bildgebung sollte niedrigschwellig gestellt werden. Weiterführende Diagnostik[7] Bei erstmaligem Auftreten • Craniale Computertomographie (CCT) [4] der Schädelbasis zum Ausschluss z.B. von Metastasen [11] • Magnetresonanztomographie (MRT) [5] des Schädels einschließlich des Hals-/Schädel (kraniozervikalen) Überganges zum Ausschluss mitteliniennaher Veränderungen • Magnetresonanzangiographie [12] zum Ausschluss arterio-venöser Ursachen • ggf. Liquoruntersuchung [13] zum Ausschluss entzündlicher Erkrankungen. Indometacin-Test Um eine → Paroxysmale Hemikranie oder eine → Hemicrania continua auszuschliessen oder zu bestätigen, kann ein Behandlungsversuch mit Indometacin durchgeführt werden. Das Ansprechen auf diese Substanz ist diagnostisch wegweisend für diese beiden Erkrankungen. Indometacin hat bei Cluster-Kopfschmerz keine Wirkung. Bereits nach einer Woche, oft innerhalb von 3 Tagen, ist unter der Medikation mit Indometacin mit einem deutlichen Rückgang der Beschwerden zu rechnen, falls eine Paroxysmale Hemikranie oder eine Hemicrania continua vorliegt.[7] [14] 13 Cluster-Kopfschmerz Diagnose Nitroglyzerin-Provokationstest Ethisch umstritten und nicht zu 100% zuverlässig ist der → Nitroglyzerin-Provokationstest. Während einer Clusterperiode kann bei 70 – 80 % der Patienten eine Clusterattacke durch Gabe von sublingualem Nitroglyzerin (Glycerintrinitrat [15]) ausgelöst werden. Für eine erfolgreiche Provokation einer solchen iatrogen [16] ausgelösten Attacke ist es erforderlich, dass innerhalb der letzten acht Stunden keine Attacke aufgetreten ist, dass innerhalb der letzten 24 Stunden keine Adern verengenden Substanzen eingenommen wurden und dass keine medikamentöse Prophylaxe betrieben wird. Nach Gabe von 1 mg Nitroglyzerin sublingual lässt sich dann oft, aber nicht bei allen Patienten, innerhalb von 30 bis 60 Minuten die Attacke auslösen.[17] Der Test wird als positiv angesehen, wenn die dadurch verursachte Attacke den klinisch spontanen Clusterattacken entspricht. Der Nitroglyzerin-Test lässt sich nicht einsetzen, wenn sich der Patient in einer Remissionsphase befindet. Auch Migräneattacken können durch einen solchen Nitroglyzerin-Test ausgelöst werden.[18] [19] Der Nitroglyzerin-Provokationstest wird in den aktuellen Leitlinien der DMKG[3] , der DGN[7] und der EFNS[20] nicht mehr erwähnt. Zitat aus der IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1:[1] "Während einer Clusterperiode und bei der chronischen Verlaufsform können Attacken regelmäßig durch Alkohol, Histamin oder Nitroglyzerin ausgelöst werden." Siehe auch • → Differentialdiagnose Kopfschmerz - Online Selbsttests • • • • • netdoktor.de [21] Focus-Online [22] Deutsches Grünes Kreuz [23] stern.de Symptom-Check Kopfschmerz [24] Apotheken-Umschau: Kopfschmerz-Schnelltest nach Professor Dr. Hartmut Göbel [25] Literatur • Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der International Headache Society (IHS-ICHD-II, 2004) [26] • Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen. Schattauer, Stuttgart, 2007 ISBN 3-7945-2319-9 • Evers, Stefan; Frese, Achim; Marziniak, Martin: Differenzialdiagnose von Kopfschmerzen. Deutsches Ärzteblatt 2006, 103 (45) [27] • Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Diagnostik und apparative Zusatzuntersuchungen bei Kopfschmerzen [28] • May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei [29]. DOI [30] • Krings, Timo; Block, Frank; Hans, Franz-Josef; Möller-Hartmann, Walter; Thron, Armin: Bildgebende Diagnostik bei der Abklärung des Kopfschmerzes. Dtsch Arztebl. 2004; 101(45): A-3026–3035. Online [31]. • Diener HC, Gendolla A, Katsarava Z.: Diagnose und Therapie von Kopf- und Gesichtsschmerzen. Der Internist (Berlin). 2008 Oct 10. [Epub ahead of print] PMID 18843470 DOI. [32] 14 Cluster-Kopfschmerz Diagnose Externe Links • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft Patientenratgeber Kopfschmerz-Diagnostik (PDF-Datei) [33] • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft Patientenratgeber Kopfschmerzen: Wann sind sie gefährlich? (PDF-Datei) [34] Einzelnachweise [1] IHS/ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html) [2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Liquor_cerebrospinalis [3] Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen (PDF-Datei) (http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ tacsfinal. pdf) [4] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Craniale_Computertomographie [5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Magnetresonanztomographie [6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Elektroenzephalografie [7] Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie: Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ AWMF/ ll/ 030-036. htm) [8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Lidschlussreflex [9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Nervus_trigeminus [10] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Glaukom [11] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Metastase [12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Magnetresonanzangiographie [13] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Lumbalpunktion [14] Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Therapie des episodischen und chronischen Spannungskopfschmerzes und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen; 4. überarbeitete Auflage 2008, S. 654 ff, ISBN 978-3-13-132414-6; Georg Thieme Verlag Stuttgart. Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ AWMF/ ll/ 030-077. htm) [15] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Glycerintrinitrat [16] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Iatrogen [17] DMKG - Die Therapie des Cluster-Kopfschmerzes (1998) [18] Peters, GA.: Migraine: diagnosis and treatment with emphasis on the migraine-tension head-ache, provocative tests and use of rectal suppositories. Proc Staff Meet Mayo Clin. 1953; 28(24): 673-86. PMID 13121092. [19] Sances G, Tassorelli C, Pucci E, Ghiotto N, Sandrini G, Nappi G.: Reliability of the nitroglycerin provocative test in the diagnosis of neurovascular headaches. Cephalalgia. 2004 Feb; 24(2): 110-9. PMID 14728706. Comment Jes Olesen: PMID 16033392. [20] May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei (http:/ / www. efns. org/ fileadmin/ user_upload/ guidline_papers/ EFNS_guideline_2006_cluster_headache_and_other_trigeminal_autonomic. pdf). DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2006. 01566. x) [21] http:/ / www. netdoktor. de/ News/ Neuer-Test-Welcher-Kopfschm-1130663. html [22] http:/ / www. focus. de/ gesundheit/ gesundheitsmanager/ testcentergm/ kopfschmerztyp/ schnelltest_aid_12123. html [23] http:/ / www. dgk. de/ tests-quiz-usw/ kopfschmerztest. html [24] http:/ / www. stern. de/ kopfschmerz/ tools-service/ 597301. html [25] http:/ / www. apotheken-umschau. de/ Kopfschmerzen/ Der-Kopfschmerz-Test-A100210KESOP129113. html [26] http:/ / www. ihs-klassifikation. de/ de/ [27] http:/ / www. aerzteblatt. de/ v4/ archiv/ artikel. asp?id=53381 [28] http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ WWW/ AWMF/ ll/ 030-110. htm [29] http:/ / www. efns. org/ fileadmin/ user_upload/ guidline_papers/ EFNS_guideline_2006_cluster_headache_and_other_trigeminal_autonomic. pdf [30] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2006. 01566. x [31] http:/ / www. aerzteblatt. de/ v4/ archiv/ artikel. asp?id=44122 [32] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s00108-008-2220-y [33] http:/ / www. dmkg. de/ pat/ ksdiag. pdf [34] http:/ / www. dmkg. de/ pat/ gefaehrlich. pdf 15 Cluster-Kopfschmerz Diagnose Hinweis: Dieser Artikel basiert zum Teil auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hauptseite) übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des Wikipedia Artikels Cluster-Kopfschmerz. (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cluster-Kopfschmerz) Nitroglyzerin-Provokationstest Ethisch umstritten und nicht zu 100% zuverlässig ist der Nitroglyzerin-Provokationstest. Während einer Clusterperiode kann bei 70 – 80 % der Patienten eine Clusterattacke durch Gabe von sublingualem Nitroglyzerin (Glycerintrinitrat [15]) ausgelöst werden. Für eine erfolgreiche Provokation einer solchen iatrogen [16] ausgelösten Attacke ist es erforderlich, dass innerhalb der letzten acht Stunden keine Attacke aufgetreten ist, dass innerhalb der letzten 24 Stunden keine Adern verengenden Substanzen eingenommen wurden und dass keine medikamentöse Prophylaxe betrieben wird. Nach Gabe von 1 mg Nitroglyzerin sublingual lässt sich dann oft, aber nicht bei allen Patienten, innerhalb von 30 bis 60 Minuten die Attacke auslösen.[1] Der Test wird als positiv angesehen, wenn die dadurch verursachte Attacke den klinisch spontanen Clusterattacken entspricht. Der Nitroglyzerin-Test lässt sich nicht einsetzen, wenn sich der Patient in einer Remissionsphase befindet. Auch Migräneattacken können durch einen solchen Nitroglyzerin-Test ausgelöst werden.[2] [3] Der Nitroglyzerin-Provokationstest wird in den aktuellen Leitlinien der DMKG,[4] der DGN[5] und der EFNS[6] nicht mehr erwähnt. Zitat aus der IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1:[7] "Während einer Clusterperiode und bei der chronischen Verlaufsform können Attacken regelmäßig durch Alkohol, Histamin oder Nitroglyzerin ausgelöst werden." Nachfolgend einige gesammelte Informationen zum Nitroglyzerin-Provokationstest. Peters 1953 hat Peters bei 100 Kopfschmerz-Patienten Versuche mit Nitroglycerin (GTN) und mit Histamin zur Auslösung von Kopfschmerzattacken durchgeführt.[2] GTN (1,3mg sublingual) löste bei 11 von 14 (78,6%) der Cluster-Patienten eine Attacke aus, Histamin (0,35 mg subkutan) bei 12 von 16 (75%) der getesteten Cluster-Kopfschmerz Patienten. Aus dem Bericht von Peters ist nicht zu erkennen, ob diese Patienten an der chronischen oder an der episodischen Verlaufsform erkrankt waren und ob die Patienten, falls episodisch, innerhalb oder außerhalb der Episode getestet wurden. Die Attacken traten etwa eine Stunde nach der Gabe der auslösenden Substanzen auf. Oft erlitten die getesteten Patienten auch Übelkeit und Erbrechen und benötigten mehrere Stunden um sich zu erholen. Provozierte Attacken konnten mit Dihydroeergotamin (DHE-45 intravenös) und zusätzlicher Sauerstoffbeatmung beendet werden. Ekbom Karl Ekbom aus Stockholm beschrieb 1968 die Grundlagen für den Nitroglyzerin-Provokationstest bei Cluster-Kopfschmerz:[8] • Keine spontane Attacke innerhalb von acht Stunden vor dem Test • Keine gefäßverengenden Medikamente innerhalb von 18 Stunden vor dem Test • Keine vorbeugende Medikation. Die Patienten erhielten nach 15 Minuten in ruhender Position 1mg GTN (2 Tabletten von 0,5mg sublingual). Insgesamt wurden 64 Tests an 38 Patienten durchgeführt, 48 davon bei 28 Patienten während der Episode. 16 Kontrollversuche erfolgten bei 15 Patienten außerhalb der Episode. Zwei bis drei Minuten nach der Gabe von GTN bemerkten die Patienten einen pulsierenden Druck, beidseitig im Bereich der Stirn, der Schläfen oder am ganzen Kopf. Diese Symptome wurden von den Patienten nur selten als tatsächlicher Schmerz beschrieben und 16 Nitroglyzerin-Provokationstest verschwanden vollständig nach 10 bis 20 Minuten. Die mittlere Latenzzeit bis zum Auftreten der Attacke betrug 41 Minuten (Mittelwert [9], Standardabweichung ±3 Minuten, Bereich 12 bis 72 Minuten). Alle Tests, die bei den 28 Patienten während der Episode durchgeführt wurden, waren erfolgreich. Die provozierten Attacken waren identisch mit den spontanen Attacken der Patienten. Bei den Patienten außerhalb der Episode konnten keine Attacken ausgelöst werden. Drummond Drummond und Anthony berichten 1985 über die Wirkung von Nitroglycerin und Sauerstoff auf die extrakraniellen Blutgefäße (Adern außerhalb des Schädels).[10] Von 22 Cluster-PatientInnen reagierten 14 (64%) beim ersten Versuch auf 0,9mg GTN sublingual, einer bei einem weiteren Versuch, der eine Woche später durchgeführt wurde. Es reagierten dabei auf GTN: 14 von 19 männlichen, 1 von 3 weiblichen, 9 von 12 episodischen und 6 von 10 chronischen PatientInnen. Die mit GTN provozierten Attacken konnten mit Sauerstoff kupiert werden. Bogucki Andrzej Bogucki aus Lodz berichtet 1989 über erfolgreiche Provokation von Cluster-Kopfschmerz Attacken mit GTN (1mg sublingual) und mit Histamin bei Patienten mit der episodischen Verlaufsform.[11] Bei 14 Patienten wurde der Provokationstest erfolgreich wiederholt, die Latenzzeiten bei den einzelnen Patienten blieben dabei relativ konstant und lagen zwischen 30 und 65 Minuten. Bei fünf Patienten von diesen 14 wurde der Test gegen Ende der Episode erfolglos wiederholt. Attacken traten bei diesen fünf Patienten zum Ende der Episode erst nach mehrmaliger Gabe von GTN auf. Hannerz Hannerz und Jogestrand untersuchten 1995 die Wirkung von Kohlendioxid und Nitroglycerin (1mg sublingual) bei chronisch erkrankten Cluster-Kopfschmerz Patienten.[12] Die fünf Patienten waren ohne vorbeugende Medikation, hatten seit 48 Stunden keine Akutmedikation genommen und waren bis auf einen Patienten seit 12 Stunden ohne Attacke. Nur bei einem der fünf Patienten ließ sich mit GTN eine Attacke auslösen. Diese Attacke hatte eine Dauer von 30 Minuten, die Schmerzspitze (Stärke 5 von 10) dauerte vier Minuten. Fanciullacci Fanciullacci et al. untersuchten 1997 Auswirkungen von GTN auf das trigeminovaskuläre System.[13] Dazu wurden bei zehn männlichen und bei einer weiblichen Patientin während der Episode mit 0,9 mg GTN sublingual zuverlässig Attacken ausgelöst. Der Mittelwert [9] der Latenzzeit bis zum Auftreten der Schmerzen war 27 ± 3 Minuten (Bereich 18–50 Minuten). 6mg Sumatriptan subkutan beendeten die Attacken nach 11 ± 2 Minuten (Bereich 5–19 Minuten). Bei acht Patienten konnten außerhalb der Episode keine Attacken ausgelöst werden. 17 Nitroglyzerin-Provokationstest May Arne May und das Team von Prof. Peter J Goadsby verwendeten 1998/9 Nitroglyzerin-Spray zur Auslösung von Attacken zwecks Untersuchung der Vorgänge im Gehirn durch bildgebende Verfahren. Attacken konnten bei neun von neun Patienten in der Episode ausgelöst werden. Bei den acht Patienten die außerhalb der Episode waren wurden durch das Spray keine Attacken ausgelöst.[14] Costa Alfredo Costa aus Pavia untersuchte im Jahre 2000 den Effekt von Cocain und Lidocain auf GTN induzierte Attacken. Nach seinen Erfahrungen löse die Dosis von 0,9mg sublingual bei ca. 70% der Patienten in der aktiven Phase Attacken aus. An der Studie nahmen 13 männliche und zwei weibliche Patientinnen teil. Attacken konnten bei insgesamt neun der 15 Patienten ausgelöst werden (60%), diese neun Patienten waren alle männlich. GTN induzierte Attacken wurden dabei ausgelöst bei zwei von sechs episodischen, bei drei von vier primär chronischen und bei vier von fünf sekundär chronischen Patienten. Die Latenzzeit betrug 28,6 ± 8,4 Minuten, Bereich 19 – 41 Minuten.[15] 2003 berichtet Costa über eine andere Untersuchung: Zwölf von achtzehn Patienten (67%) reagierten während der Episode auf GTN 0,9mg sublingual, Mittelwert der Latenzzeit: 32,5 ± 6,3 Minuten, Bereich 19 - 41 Minuten.[16] Anmerkung: Tatsächlich wird in beiden Berichten von Costa et al. der Bereich der Latenzzeit mit 19 - 41 Minuten angegeben. Sances Grazia Sances, Cristina Tassorelli und das Team von Prof. Nappi in Pavia führten 2004 eine umfangreiche Studie über die Zuverlässigkeit des Nitroglyzerin-Provokationstests zur Diagnose der neurovaskulären Kopfschmerzen durch.[3] Dazu wurden Tests mit 197 Migränepatienten, mit 42 Cluster-Kopfschmerzpatienten und mit 53 gesunden Personen durchgeführt. Die 42 Cluster-Patienten waren mindestens seit einem Monat vor dem Test ohne vorbeugende Medikation und hatten seit mindesten 12 Stunden vor dem Test keine Akutmedikation verwendet. Elf der Patienten befanden sich in der Remissionsphase. Die Attackenfrequenz der Patienten betrug 2,4 ± 1,9 pro Tag (Mittelwert ± Standardabweichung). Wie viele der Patienten an der episodischen und wie viele an der chronischen Verlaufsform erkrankt waren ist aus dem Bericht nicht zu erkennen. Innerhalb der ersten Stunde nach der Gabe von GTN 0,9 mg sublingual entstand bei 21 (50%) der 42 Cluster-Kopfschmerzpatienten keinerlei Kopfschmerz. Bei 18 Probanden (42,9%) kam es zu einer Cluster-Attacke, drei Patienten (7,1%) bekamen nicht spezifische Kopfschmerzen. Weitere Attacken traten wie folgt auf: Nach 60 Minuten ein Patient, nach 70 min. einer, nach 90 min. zwei, je einer nach 120 und nach 150 Minuten und zwei Patienten nach 180 Minuten. Diese spät aufgetretenen Attacken seien nicht zu den für die Patienten sonst üblichen Zeiten für Attacken aufgetreten. Insgesamt wurden bei 26 der 42 Patienten Attacken ausgelöst (61,9%). Ohne die elf Patienten in Remission beträgt die Quote 26 von 31 Patienten (80,6%). Der Mittelwert der Latenzzeit war 65,4 ± 54,7 Minuten, Bereich 15 – 180 Minuten. Bei den 53 gesunden Kontrollpersonen traten keine Cluster-Attacken auf, bei zwei gesunden Patienten mit Migräne in der Familie traten Migräne Attacken auf. Während der ersten Stunde nach der Einnahme des Mittels trat bei 57 (33,9%) der 168 Migränepatienten ohne Aura eine Migräneattacke auf. Insgesamt trat ein spezifischer Migränekopfschmerz bei 138 (82,1%) der Patienten auf (Latenzzeit 136,4 ± 130,4 Minuten, Bereich 1 - 8 Stunden). Jes Olesen weist in einem Kommentar[17] zu der Studie von Sancez et al. unter anderem darauf hin, dass die Nebenwirkungen nur sehr oberflächlich beschrieben wurden. 0,9 mg Nitroglycerin sei eine sehr hohe Dosis, man würde Fälle von Hypotonie [18] und/oder Kreislaufstörungen erwarten. 18 Nitroglyzerin-Provokationstest Externe Links • Gelbe Liste - Präparate, die den Wirkstoff Glyceroltrinitrat enthalten [19] • Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®: Nitrolingual® Kapseln [20] Literatur • Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der International Headache Society (IHS-ICHD-II, 2004) [26] • May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei [29]. 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Tumoren, [1] arteriovenöse Malformationen, [2] Infarktareale [3] oder entzündliche Plaques und Läsionen [4] im Bereich des Hirnstammes, [5] wie z.B. Angiome, [6] Hypophysenadenome [7] oder Aneurismen [8] aber auch Infektionserkrankungen [9] können symptomatische, dem Cluster-Kopfschmerz ähnliche Attacken auslösen. Dieser so genannte sekundäre oder auch symptomatische [5] Cluster-Kopfschmerz ist oft nur schwer von der primären Form zu MRT -Aufnahme eines menschlichen Gehirns unterscheiden. Die zur Behandlung des primären Cluster-Kopfschmerzes verwendeten Medikamente → Verapamil[10] , → Sauerstoff[11] oder → Sumatriptan[12] können auch bei symptomatischem Cluster-Kopfschmerz eine Wirksamkeit gegen die Schmerzattacken haben, gegen die eigentlichen Ursachen des sekundären Cluster-Kopfschmerzes sind diese Medikamente aber ohne Wirkung. Bei der Erstdiagnose des Cluster-Kopfschmerzes sollte daher eine Computertomographie [13] der Schädelbasis [14] einschließlich Knochenfenster [15] und eine Magnetresonanztomographie, [5] ggf. eine Magnetresonanzangiographie [12] des Schädels [16] einschließlich des Nackenüberganges [17] zum Ausschluss eines symptomatischen Cluster-Kopfschmerzes veranlasst werden.[18] Siehe auch • • • • Diagnose Differentialdiagnose: Sekundäre Kopf- und Gesichtsschmerzen → Rezidivierende Erosio Corneae → Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz Literatur • Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der International Headache Society (IHS-ICHD-II, 2004) [26] • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie: Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. 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Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ AWMF/ ll/ 030-036. htm) [19] http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464 [20] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111%2Fj. 1468-2982. 2009. 01965. x [21] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1097%2FNRL. 0b013e3181ad8d67 [22] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111%2Fj. 1526-4610. 2009. 01470. x [23] http:/ / clusterattack. com/ blog/ wp-content/ uploads/ 2009/ 10/ robbins-2009-atypical-cluster-headache-secondary-to-giant-meningioma. pdf [24] http:/ / clusterattack. com/ atypical-cluster-headache-secondary-to-giant-meningioma [25] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111%2Fj. 1468-2982. 2009. 01993. x [26] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s00115-009-2711-7 [27] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1097/ WCO. 0b013e32832b4bb3 [28] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-004-0027-7 [29] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2008. 01821. x [30] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1136/ emj. 2008. 059832 [31] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-008-0081-3 [32] [33] [34] [35] [36] [37] [38] [39] [40] [41] [42] [43] [44] [45] [46] [47] [48] [49] [50] [51] [52] [53] [54] [55] [56] [57] [58] [59] [60] [61] [62] [63] [64] [65] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-008-0086-y http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10072-008-0990-6 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1590/ S0004-282X2008000500034 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2008. 01225. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1016/ j. jpainsymman. 2008. 02. 013 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-008-0024-3 http:/ / archneur. ama-assn. org/ cgi/ content/ full/ 64/ 1/ 25 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1212/ 01. wnl. 0000312286. 64144. 2e http:/ / dx. doi. org/ 10. 1590/ S0004-282X2008000100017 http:/ / www. blackwell-synergy. com/ doi/ abs/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2007. 01032. x http:/ / www. blackwell-synergy. com/ doi/ abs/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2007. 01020. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01521. x http:/ / www. blackwell-synergy. com/ doi/ abs/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01512. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2008. 01567. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-008-0014-5 http:/ / www. blackwell-synergy. com/ doi/ abs/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2007. 01028. x http:/ / www. blackwell-synergy. com/ doi/ abs/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2007. 01034. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-008-0033-y http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111%2Fj. 1526-4610. 2007. 01047. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2008. 01172. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1093/ brain/ awm256 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2007. 00936. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01429. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-007-0405-8 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2006. 01207. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01229. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-007-0415-6 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01464. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2007. 00870. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01348. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01222_2. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-007-0412-9 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1093/ brain/ awh525 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007%2Fs10194-005-0157-2 [66] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046%2Fj. 1526-4610. 2001. 041006590. x [67] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007%2Fs001150050698 [68] http:/ / www. pubmedcentral. nih. gov/ articlerender. fcgi?tool=pmcentrez& artid=1073762 25 Symptomatischer Cluster-Kopfschmerz [69] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1136%2Fjnnp. 59. 6. 633 Differentialdiagnose Die Differentialdiagnose ist der Vergleich mit anderen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen. Nachfolgend einige Kopf- und Gesichtsschmerzerkrankungen, in der Reihenfolge der Schmerzdauer.[1] Primäre Kopf- und Gesichtsschmerzen Bei primären Kopf- und Gesichtsschmerzen ist der Schmerz die Erkrankung. Der Schmerz ist nicht die Folge einer anderen Erkrankung. Früher auch verwendete Begriffe: Benigner (gutartiger) Kopfschmerz und idiopathischer [2] Kopfschmerz. Primär stechender Kopfschmerz • Schmerzdauer: Stiche, Bruchteile von Sekunden • Schmerzfrequenz: Mehrmals am Tag bis wenige Male pro Jahr Der primär stechende Kopfschmerz wird in allen Altersgruppen angetroffen und ist ein wahrscheinlich häufiger vorkommender Kopfschmerz, der jedoch aufgrund des niedrigen Leidensdrucks selten beklagt wird. Andere Namen: Eispickelschmerz, Jabs-and-jolts-Syndrom, periodische Ophthalmodynie, Engl.: primary stabbing headache. Die Lokalisation der Stiche kann innerhalb der Kopfhälfte und zwischen den Kopfhälften wechseln. Wenn der Schmerz ausschließlich auf eine bestimmte Region begrenzt ist, setzt die Diagnose den Ausschluss einer strukturellen Veränderung am Orte des Schmerzes bzw. im Versorgungsgebiet des betreffenden Hirnnervens voraus. Stechende Kopfschmerzen treten häufiger bei Personen auf, die unter Migräne (etwa 40%) oder Cluster-Kopfschmerz (etwa 30%) leiden, wobei sie dann in der Regel auf der Seite auftreten, auf der auch gewöhnlich die Kopfschmerzen verspürt werden.[3] • IHS-ICHD-II Klassifikation 4.1 Primärer stechender Kopfschmerz [4] SUNCT-Syndrom • Schmerzdauer: 5 - 250 Sekunden • Schmerzfrequenz: 3 bis 200-mal pro Tag Beim SUNCT-Syndrom (Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache with Conjunctival injection and Tearing) treten der Trigeminusneuralgie ähnliche Schmerzen auf: Einseitig lokalisierte Attacken im Augenbereich (Bereich des ersten Trigeminusastes) von stechender oder pulsierender Qualität. Im Gegensatz zur Trigeminusneuralgie treten auf der Schmerzseite fast immer eine Rötung des Auges und Tränenfluss auf. Das typische Erkrankungsalter liegt in der 4.-6. Lebensdekade, die Erkrankung kann aber in jedem Lebensalter auftreten. Das SUNCT-Syndrom ist sehr selten, in der Literatur sind bisher ca. 100 Fälle beschrieben worden. • IHS-ICHD-II 3.3 SUNCT-Syndrom [5], • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] • DMKG Leitlinie Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen (PDF) [6] 26 Differentialdiagnose 27 Paroxysmale Hemikranie • Schmerzdauer: Durchschnittlich 10 - 30 Minuten, Bereich 2 - 45 Minuten • Schmerzfrequenz: Durchschnittlich 10, Bereich von 5 bis 40 Attacken pro Tag Die → Paroxysmale Hemikranie unterscheidet sich vom Cluster-Kopfschmerz durch kürzere aber wesentlich häufiger auftretende Attacken. Betroffen sind überwiegend Frauen. Alter der Patienten beim ersten Auftreten 20 - 50 Jahre. Die Schmerzcharakteristika und die Begleitsymptome sind die gleichen wie beim Cluster-Kopfschmerz. Die Wirksamkeit von Indometacin ist ein Diagnosekriterium. • IHS-ICHD-II Klassifikation 3.2 Paroxysmale Hemikranie [7] Cluster-Kopfschmerz • Schmerzdauer: 15 - 180 Minuten, durchschnittlich 45 - 60 Minuten • Schmerzfrequenz: 1-16 Attacken in 48 Stunden Beschreibung siehe Cluster-Kopfschmerz Symptome. • IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz [4] • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] Trigemino-Autonome Kopfschmerzerkrankungen Differentialdiagnose Cluster-Tic-Syndrom Cluster-Tic-Syndrom ist die Bezeichnung für Cluster-Kopfschmerz mit gleichzeitig vorhandener Trigeminusneuralgie. Es sind einige Patienten beschrieben worden, die sowohl Cluster-Kopfschmerz als auch eine Trigeminusneuralgie aufwiesen. Diese Patienten sollten beide Diagnosen erhalten. Die Wichtigkeit dieser Beobachtung liegt darin, dass beide Erkrankungen separat behandelt werden müssen, um Schmerzfreiheit zu erreichen.[8] Cluster-Migräne Die Cluster-Migräne ist eine nicht definierte Wortschöpfung. Bei Patienten, die sowohl an Cluster-Kopfschmerz als auch an Migräne leiden müssen beide Erkrankungen separat behandelt werden. Hypnic Headache • Schmerzdauer: 15 - 180 Minuten, im Mittel 60 Minuten, nur nachts • Schmerzfrequenz: einmal pro Nacht, mehr als 15-mal im Monat Hypnic Headache, der primär schlafgebundene Kopfschmerz tritt bei Frauen doppelt so häufig auf wie bei Männern und meist bei Patientinnen ab 50 Jahren. Der leichte bis mittel starke Schmerz ist in der Regel beidseitig, aber auch einseitig mit Seitenwechsel. Bei einem Teil der Patientinnen können auch starke Schmerzen auftreten. Die Attacken treten aus dem Schlaf heraus auf. Weitere Namen: "alarm clock" headache-syndrome oder "clockwise headache". • IHS-ICHD-II Klassifikation 4.5 Primärer schlafgebundener Kopfschmerz [9] • Evers S, Goadsby PJ.: Hypnic Headache. Practical Neurology. 2005; 5; 144-149. DOI [10]. Kopfschmerz vom Spannungstyp • Schmerzdauer: 30 Minuten bis 7 Tage (episodisch), Stunden bis Tage (chronisch) • Schmerzfrequenz: Mehr als einmal pro Monat beim sporadisch auftretenden episodischen Kopfschmerz vom Spannungstyp. Mehr als 15 Kopfschmerztage pro Monat über mindestens 3 Monate und mindestens 180 Tage pro Jahr beim chronischen Kopfschmerz vom Spannungstyp. Der Kopfschmerz vom Spannungstyp ist der häufigste primäre Kopfschmerz. Die Lebenszeitprävalenz in der Gesamtbevölkerung variiert in Studien zwischen 30 und 78%. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen. Der Schmerz ist typischerweise beiderseits lokalisiert und von drückender, beengender Qualität. Er erreicht eine leichte bis mäßige Intensität und verstärkt sich nicht durch körperliche Routineaktivitäten. Es besteht keine oder nur eine leichte begleitende Übelkeit bei der chronischen Form. Licht- oder Lärmempfindlichkeit können vorhanden sein.[11] Cluster-Kopfschmerz typische Begleiterscheinungen wie verstopfte Nase oder gerötetes Auge treten nicht auf. • IHS-ICHD-II Klassifikation 2.x Kopfschmerz vom Spannungstyp [12] • Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Therapie des episodischen und chronischen Spannungskopfschmerzes und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen [13] Migräne • Schmerzdauer: 4 bis 72 Stunden, bei Sonderformen auch länger • Schmerzfrequenz: Bis zu mehrmals pro Woche Die → Migräne ist mit einer Prävalenz von 12-15 % in der weiblichen und 6-8 % in der männlichen Bevölkerung eine der häufigsten Erkrankungen. Mit 5-7 % sind auch Kinder relativ häufig betroffen[1] . Der Schmerz ist mittel bis stark und überwiegend einseitig. Begleiterscheinungen sind Wahrnehmungsstörungen (Aura), Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Frauen sind im Verhältnis 2:1 häufiger betroffen als Männer. Die Migräne kann bereits im Kindesalter auftreten, der Schwerpunkt des ersten Auftretens liegt im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. 28 Differentialdiagnose Während der Attacke sucht der Patient nach Ruhe, Dunkelheit und Schlaf. • IHS-ICHD-II Klassifikation 1.x Migräne [14] Hemicrania continua • Schmerzdauer: Tage bis Jahre • Schmerzfrequenz: durchgehender Kopfschmerz Die → Hemicrania continua ist ein anhaltender, streng einseitiger Dauerkopfschmerz, der auf Indometacin anspricht. Der Schmerz hat ständig eine mittelstarke Intensität, dazu treten zusätzlich Attacken mit sehr starken Schmerzen auf. Ähnlich dem Cluster-Kopfschmerz sind die Begleitsymptome während der Attacken. • IHS-ICHD-II Klassifikation 4.7 Hemicrania continua [15] Neu aufgetretener täglicher Kopfschmerz • Schmerzdauer: Tage bis Jahre • Schmerzfrequenz: durchgehender Kopfschmerz Unter Neu aufgetretener täglicher Kopfschmerz wird ein täglicher Kopfschmerz, der innerhalb von spätestens 3 Tagen nach dem Auftreten nicht mehr remittiert klassifiziert. Der Schmerz ist typischerweise beiderseits lokalisiert, von drückender, beengender Qualität und erreicht eine leichte bis mittlere Intensität. Eine milde Übelkeit, Lichtoder Lärmempfindlichkeit können vorhanden sein. Frauen sind etwa zweieinhalb mal häufiger betroffen als Männer. Engl. Bezeichnung: New daily-persistent headache (NDPH). • IHS-ICHD-II Klassifikation 4.8 Neu aufgetretener täglicher Kopfschmerz [16] Medikamenteninduzierter Kopfschmerz • Schmerzdauer: dauerhaft, Monate bis Jahre • Schmerzfrequenz: dauerhaft → Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch entsteht in der Regel durch eine zu häufige oder falsche Einnahme von Medikamenten. Menschen mit Migräne oder einer genetischen Veranlagung dazu sind vermutlich stärker gefährdet als andere Patienten. • IHS-ICHD-II Klassifikation 8.2 Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch [17] Sekundäre Kopf- und Gesichtsschmerzen Bei sekundären (symptomatischen) Kopf- und Gesichtsschmerzen ist der Schmerz ein Symptom als Folge einer anderen Erkrankung. Trigeminusneuralgie • Schmerzdauer: Wenige Sekunden • Schmerzfrequenz: Bis zu 100-mal pro Tag Bei der klassischen Trigeminusneuralgie (Tic douloureux) handelt es sich um schlagartig einsetzende, streng einseitige, heftigste Schmerzen im Ausbreitungsbereich des Trigeminusnervs. Der Schmerz wird gewöhnlich durch Reize wie Waschen, Rasieren, Rauchen, Sprechen oder Zähneputzen ausgelöst, kann aber auch häufig spontan auftreten. Im Gegensatz zum Cluster-Kopfschmerz hält sich die Schmerzausstrahlung streng an die Versorgungsgebiete der drei Trigeminusäste. Das typische Erkrankungsalter liegt in der 5.-7. Lebensdekade. Insbesondere die symptomatische Trigeminusneuralgie kann aber auch im frühen Erwachsenenalter auftreten. Die symptomatische Trigeminusneuralgie unterscheidet sich im Schmerz nicht von der klassischen Trigeminusneuralgie, sie wird aber durch eine andere nachweisbare strukturelle Schädigung (Läsion [4]) als durch 29 Differentialdiagnose eine Gefäßkompression hervorgerufen[1] . In der IHS-ICHD-II Klassifikation werden Neuralgien im Teil 3 beschrieben. 30 [18] Schmerzen, die durch Schädigung des Trigeminusnerven auftreten, z.B. nach Operationen an den Zähnen oder den Nasennebenhöhlen, nach Verletzungen (z.B. Mittelgesichtsfrakturen oder bei entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparats oder der Nebenhöhlen werden auch als Trigeminusneuropathie bezeichnet.[19] • • • • • IHS-ICHD-II 13.1 Trigeminusneuralgie [20] Leitlinie Trigeminusneuralgie der DGN 2008 [21] - AWMF-Online [22] Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten - Trigeminusneuralgie [23] H. Iro, F. Waldfahrer: Gestörte Sensibilität Trigeminus. Laryngorhinootologie 2005; 84: 179-193. [24] Wikipedia: Trigeminusneuralgie [25] Glossopharyngeusneuralgie • Schmerzdauer: wenige Sekunden bis Minuten • Schmerzfrequenz: mehrfach pro Tag Die Glossopharyngeusneuralgie ist durch einen starken, vorübergehenden, stechenden Schmerz im Bereich des Ohres, des Zungengrundes, der Tonsillennische oder unterhalb des Kieferwinkels gekennzeichnet. Der Schmerz wird also nicht nur im Versorgungsbereich des Nervus glossopharyngeus [26] wahrgenommen. Der Schmerz wird üblicherweise ausgelöst durch Schlucken, Sprechen und Husten und kann nach Art der Trigeminusneuralgie verschwinden und wiederkehren.[27] • IHS-ICHD-II Klassifikation 13.2.1 Klassische Glossopharyngeusneuralgie [28] • J.M.S. Pearce: Glossopharyngeal Neuralgia. Eur Neurol (2006);55:49–52 [29] PDF-Datei Rezidivierende Erosio Corneae • Schmerzdauer: Minuten bis Stunden • Schmerzfrequenz: wiederkehrend Typischerweise tritt die → Rezidivierende Erosio Corneae (sich wiederholendes Aufreißen der Hornhautoberfläche) in den frühen Morgenstunden einseitig auf. Die rezidivierende Erosio corneae ist gekennzeichnet durch ein wiederkehrendes spontanes Aufreißen des Hornhautepithels. Da dann die Nervenenden der Hornhaut freiliegen, entstehen starke Schmerzen. Das fatale an dieser Augenkrankheit ist, dass die Hornhautverletzung meistens nachts auftritt und nach wenigen Minuten oder Stunden vollständig verheilt sein kann. In diesen Fällen kann der Augenarzt sie also nur diagnostizieren, wenn er den Patienten während oder kurz nach einem Anfall untersucht. Die Symptome können leicht mit Cluster-Kopfschmerz verwechselt werden.[30] • Dr.T.Schlote: Erkrankungen der Hornhaut, Augenklinik des Universitäts-Klinikums Tübingen [31] • Bericht im CK-Wissen Forum [32] • Dissertation Lars Zumhagen: Rezidivrate bei rezidivierender Erosio corneae nach phototherapeutischer Keratektomie und Abhängigkeit der Rezidivrate von der Ablationstiefe und Erosiogenese. (PDF-Datei) [33] Differentialdiagnose Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Mukosakontaktpunkt Die Symptome entsprechen gegebenenfalls dem Cluster-Kopfschmerz, der Migräne oder dem Spannungskopfschmerz. Beschreibung siehe → Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Mukosakontaktpunkt. • IHS-ICHD-II Klassifikation A11.5.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Mukosakontaktpunkt [34] Kopfschmerz zurückzuführen auf ein akutes Glaukom • Schmerzdauer: Stunden oder durchgehend • Schmerzfrequenz: dauerhaft oder wiederkehrend Das Glaukom [10], auch Grüner Star genannt, ist eine der häufigsten Erkrankungen des Sehnervs. Engwinkelglaukome können zum schmerzhaften Glaukomanfall führen, bei dem unbehandelt innerhalb kurzer Zeit eine akute Erblindung droht. Der Schmerz tritt im, hinter oder oberhalb des Auges auf. Begleitsymptome sind Augenrötung, Sehstörungen und erweiterte Pupille bei aufgehobener Lichtreaktion. Der akute Glaukomanfall beruht auf einer plötzlichen Verminderung des Kammerwasserabflusses aufgrund einer Verlegung des Kammerwinkels durch die Regenbogenhaut. Dies führt zu einer drastischen Druckerhöhung bis zu mehr als dem dreifachen der Norm (60 mm Hg), mit tastbar steinhartem Augapfel. Begleitend zu der Druckerhöhung kann es zu stärksten Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen teilweise mit Herzrhythmusstörungen und Sehen von Farbringen im Gegenlicht kommen. Häufig tritt ein plötzlicher Sehverlust des betroffenen Auges ein. Meistens ist nur ein Auge betroffen. Der Anfall kann nach wenigen Stunden spontan abklingen und in Abständen wiederkehren aber auch unerkannt - über Tage anhalten.[35] • IHS-ICHD-II Klassifikation 11.3.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf ein akutes Glaukom [36] • BVA + DOG Patienteninformationen Glaukom (PDF-Datei) [37] • Wikipedia: Glaukom [10] Subarachnoidalblutung • Schmerzdauer: durchgehend • Schmerzfrequenz: dauerhaft Bei der Subarachnoidalblutung (SAB) tritt Blut in den äußeren Liquorraum. Eine Subarachnoidalblutung ist die mit Abstand häufigste Ursache für einen extremen Kopfschmerz mit abruptem Beginn (Donnerschlagkopfschmerz). 50 % der Patienten sterben in Folge der Subarachnoidalblutung, häufig noch bevor sie das Krankenhaus erreicht haben und 50 % der Überlebenden behalten bleibende Schäden zurück. Den meisten Subarachnoidalblutungen liegt eine vorher nicht bekannte Gefäßwandaussackung (Aneurysma [8]) zugrunde, das aufgrund einer akuten Anstrengung reißt (Ruptur [38]). Die Kopfschmerzen sind zu Beginn häufig einseitig und werden von Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinstörungen, Nackensteifigkeit und selten auch von Fieber oder Herzrhythmusstörungen begleitet. Manchmal ist der Kopfschmerz weniger stark und tritt ohne Zusatzsymptome auf. Der abrupte Beginn ist das Leitsymptom. Jeder Patient mit abrupten Kopfschmerzbeginn oder "Donnerschlagkopfschmerz" (IHS-ICHD-II 4.6 [39]) sollte auf eine Subarachnoidalblutung hin untersucht werden.[40] • IHS-ICHD-II Klassifikation 6.2.2 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine subarachnoidale Blutung [41] • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie: • Aneurysmale Subarachnoidalblutung [42] • Subarachnoidalblutung ohne Aneurysmanachweis [43] • Unrupturierte intrakranielle Aneurysmen [44] • Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten - Aneurysmatische Subarachnoidalblutung [45] • Wikipedia: Subarachnoidalblutung [46] 31 Differentialdiagnose Kopfschmerz zurückzuführen auf eine intrazerebrale Blutung • Schmerzdauer: durchgehend • Schmerzfrequenz: dauerhaft Als intrazerebrale Blutung werden Blutungen bezeichnet die innerhalb des Hirngewebes gelegen sind. Intrazerebrale Blutungen treten meist plötzlich auf und machen etwa 15% aller Schlaganfälle aus. Häufigste Ursache sind die als Folge des Bluthochdrucks auftretenden Veränderungen kleiner Blutgefäße, insbesondere nach akuten körperlichen Anstrengungen. Auch wenn es sich bei Blutungen aus geplatzten Gefäßwandaussackungen üblicherweise um Subarachnoidalblutungen handelt, können auch intrazerebrale Blutungen durch Aneurysmarupturen verursacht sein. Die intrazerebrale Blutung wird begleitet von Kopfschmerzen mit geringerer Intensität als bei der Subarachnoidalblutung. Weitere Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen. • IHS-ICHD-II Klassifikation 6.2.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine intrazerebrale Blutung [47] • Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Intrazerebrale Blutung [48] Kopfschmerz zurückzuführen auf eine bakterielle Meningitis • Schmerzdauer: durchgehend • Schmerzfrequenz: dauerhaft • Wikipedia: Meningitis [49] • IHS-ICHD-II Klassifikation 9.1.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine bakterielle Meningitis [50] Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Riesenzellarteriitis (Arteriitis cranialis) • Schmerzdauer: durchgehend • Schmerzfrequenz: dauerhaft Die Riesenzellarteriitis ist eine Gefäßentzündung, die vor allem bei älteren Menschen ab 50 Jahren die Schläfenarterien (Arteria temporalis [51]) befällt. Unbehandelt besteht ein Risiko von 20 Prozent zu erblinden. Daher werden bereits bei dringendem Verdacht auf die Erkrankung hochdosiert Cortisonpräparate verabreicht. Bei entsprechender Diagnostik und einem raschen Therapiebeginn mit Cortisonpräparaten ist der Erkrankungsverlauf meist gutartig, wenn auch langwierig. Andere Bezeichnungen: Arteriitis cranialis, Arteriitis temporalis (Horton), Morbus Horton und Horton-Syndrom[52] . Mehr als 70 Prozent der Patienten berichten als Erstsymptom bei der Riesenzellarteriitis über einen starken, bohrend-stechenden und in der Regel einseitigen Kopfschmerz, der häufig durch Kauen noch verstärkt wird. Typisch ist auch eine einseitige, plötzlich einsetzende Erblindung oder hochgradige Sehminderung, die bei etwa 30 % der Erkrankten auftritt. Daneben werden druckempfindliche Temporalarterien und in 12–15 % der Fälle das Herabhängen eines Augenlides (Ptosis) oder andere Augenmuskellähmungen sowie häufig Allgemeinsymptome wie Fieber, Gewichtsabnahme, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Muskelschmerzen beobachtet.[53] Die Riesenzellarteriitis kann durch eine Biopsie [54] der Arteria temporalis nachgewiesen werden.[52] • IHS-ICHD-II Klassifikation 6.4.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Riesenzellarteriitis [55] • Leitlinie Zerebrale Vaskulitis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [56] • Wang X, Hu ZP, Lu W, Tang XQ, Yang HP, Zeng LW, Zhang J, Li T.: Giant cell arteritis. Rheumatol Int. 2008 Nov; 29(1): 1-7. PMID 18716781 DOI. [57] • Wikipedia: Arteriitis cranialis [58] 32 Differentialdiagnose Tolosa-Hunt-Syndrom • Schmerzdauer: unbehandelt im Durchschnitt 8 Wochen, häufig spontan abklingend • Schmerzfrequenz: dauerhaft oder wiederkehrend Das Tolosa-Hunt-Syndrom (Orbitaspitzensyndrom, opthalmoplegia dolorosa) ist eine chronische, nicht infektionsbedingte Entzündung der Orbitaspitze [59] (hinterer Abschluss der Augenhöhle) und des danebenliegenden → Sinus Cavernosus. Die Ursache dieser Entzündung, die fast nur Erwachsene betrifft, ist unbekannt. Feingewebliche Untersuchungen zeigen unspezifisches, mehr oder weniger granulomatöses [60] Gewebe.[61] Zur Behandlung werden Cortisonpräparate eingesetzt. Die Patienten klagen über heftige, einseitige, bohrende Schmerzen hinter dem Auge. Definitionsgemäß kommt es bei hochdosierter Cortisontherapie innerhalb von 72 Stunden zu einer dramatischen Schmerzlinderung.[62] In schweren Fällen kann Sehverlust auf dem betroffenen Auge eintreten. • IHS-ICHD-II Klassifikation 13.16 Tolosa-Hunt-Syndrom [63] • Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Therapie und Prophylaxe von Gesichtsneuralgien und anderen Formen der Gesichtsschmerzen. (PDF-Datei) [64] - Siehe dort Abschnitt 3.) Tolosa-Hunt Syndrom. • Wikipedia: Tolosa-Hunt-Syndrom [65] Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Rhinosinusitis / Nebenhöhlenentzündung • • • • Schmerzdauer: über mehrere Tage Schmerzfrequenz: dauerhaft IHS-ICHD-II Klassifikation 11.5 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Rhinosinusitis [66] Wikipedia: Sinusitis [67] Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz • Schmerzdauer: Wochen bis Monate • Schmerzfrequenz: dauerhaft, die meiste Zeit des Tages Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz ist nach der Neuauflage der IHS-Klassifikation II definiert als Gesichtsschmerz, der nicht die Charakteristika einer Neuralgie besitzt und nicht durch eine andere Erkrankung bedingt ist. Der Begriff löst den des „atypischen Gesichtsschmerzes“ der ersten Auflage der Klassifikation ab. Der Schmerz ist täglich vorhanden, überwiegend kontinuierlich, einseitig und schlecht lokalisierbar. Sensibilitätsstörungen oder andere Ausfälle liegen nicht vor. Zusatzuntersuchungen inklusive Röntgendiagnostik von Gesicht und Kiefer müssen unauffällig sein. Eine Verletzung oder Operation von Gesicht, Zähnen und Kiefer kann den Schmerz ausgelöst haben, aktuell darf jedoch kein pathologischer Lokalbefund zu erheben sein.[68] • IHS-ICHD-II Klassifikation 13.18.4 Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz [69] • Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz [70] • Wikipedia: Atypischer Gesichtsschmerz [71] 33 Differentialdiagnose Siehe auch • Zervikogener Kopfschmerz Literatur • Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der International Headache Society (IHS-ICHD-II, 2004) [26] • Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen. Schattauer, Stuttgart, 2007 ISBN 3-7945-2319-9 • Evers, Stefan; Frese, Achim; Marziniak, Martin: Differenzialdiagnose von Kopfschmerzen. Deutsches Ärzteblatt 2006, 103 (45) [27] • Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Diagnostik und apparative Zusatzuntersuchungen bei Kopfschmerzen [28] • Goadsby PJ (June 1999). "Short-lasting primary headaches: focus on trigeminal automatic cephalgias and indomethacin-sensitive headaches". Curr. Opin. Neurol. 12 (3): 273–7. PMID 10576887. Referenzen [1] Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen, Schattauer, Stuttgart, 2007 ISBN 3-7945-2319-9 [2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Idiopathie [3] IHS-ICHD-II Klassifikation 4.1 Primärer stechender Kopfschmerz (http:/ / www. ihs-klassifikation. de/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 01. 00_other. html) [4] http:/ / www. ihs-klassifikation. de/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 01. 00_other. html [5] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 03. 00_cluster. html [6] http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ tacsfinal. pdf [7] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 02. 00_cluster. html [8] IHS/ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html) [9] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 05. 00_other. html [10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1474-7766. 2005. 00301. x [11] IHS-ICHD-II Klassifikation 2.x Kopfschmerz vom Spannungstyp (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 02. 00. 00_tension. html) [12] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 02. 00. 00_tension. html [13] http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ WWW/ AWMF/ ll/ 030-077. htm [14] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 01. 00. 00_migraine. html [15] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 07. 00_other. html [16] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 08. 00_other. html [17] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 03_teil2/ 08. 02. 00_substance. html [18] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ [19] Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten - Trigeminusneuralgie (http:/ / www. dgnc. de/ htm/ 08/ text08_1. html) [20] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 01. 01_facialpain. html [21] http:/ / www. dgn. org/ inhalte-a-z/ 465-leitlinien-der-dgn-trigeminusneuralgie. html [22] http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ WWW/ AWMF/ ll/ 030-016. htm [23] http:/ / www. dgnc. de/ htm/ 08/ text08_1. html [24] http:/ / www. thieme-connect. de/ ejournals/ html/ lro/ doi/ 10. 1055/ s-2005-861141 [25] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Trigeminusneuralgie [26] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Nervus_glossopharyngeus [27] IHS-ICHD-II Klassifikation 13.2.1 Klassische Glossopharyngeusneuralgie (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 02. 01_facialpain. html) [28] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 02. 01_facialpain. html [29] http:/ / content. karger. com/ ProdukteDB/ produkte. asp?Aktion=ShowPDF& ProduktNr=223840& ArtikelNr=91429& filename=91429. pdf [30] Horton BT.: Histaminic cephalgia. 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(PDF-Datei) (http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ ges_neur. pdf) - Siehe dort Abschnitt 3.) Tolosa-Hunt Syndrom. [63] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 16. 00_facialpain. html [64] http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ ges_neur. pdf [65] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Tolosa-Hunt-Syndrom [66] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 03_teil2/ 11. 05. 00_cranial. html [67] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Sinusitis [68] Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz (http:/ / www. dgn. org/ inhalte-a-z/ 458-leitlinien-der-dgn-anhaltender-idiopathischer-gesichtsschmerz. html) [69] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 18. 04_facialpain. html [70] http:/ / www. dgn. org/ inhalte-a-z/ 458-leitlinien-der-dgn-anhaltender-idiopathischer-gesichtsschmerz. html [71] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Atypischer_Gesichtsschmerz 35 Migräne 36 Migräne Die Migräne (von griech. ἡμικρανίον, hemikranion, hemikrania – halber Schädel) ist eine neurologische Erkrankung mit einem vielgestaltigen Krankheitsbild, das bei Erwachsenen typischerweise durch einen anfallsartigen, pulsierenden und halbseitigen Kopfschmerz gekennzeichnet ist, der oft von zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit (Photophobie [1]) oder Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie) begleitet wird. Bei manchen Patienten geht einem Migräneanfall eine Migräneaura [18] voraus, während derer häufig optische oder sensible Wahrnehmungsstörungen auftreten, aber auch motorische Störungen sind möglich. • Schmerzdauer: 4 bis 72 Stunden, bei Sonderformen auch länger • Schmerzfrequenz: Bis zu mehrmals pro Woche Die Migräne ist mit einer Prävalenz von 12-15 % in der weiblichen und 6-8 % in der männlichen Bevölkerung eine der häufigsten Erkrankungen. Mit 5-7 % sind auch Kinder relativ häufig betroffen. Frauen sind im Verhältnis 2:1 häufiger betroffen als Männer. Die Migräne kann bereits im Kindesalter auftreten, der Schwerpunkt des ersten Auftretens liegt im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Während der Attacke sucht der Patient nach Ruhe, Dunkelheit und Schlaf. Als eine der wenigen Gemeinsamkeiten mit dem Cluster-Kopfschmerz gilt die Therapie mit → Triptanen, welche bei beiden Krankheitsbildern erfolgreich zur Behandlung eingesetzt werden. Literatur • Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen, Schattauer, Stuttgart, 2007; ISBN 3-7945-2319-9 Externe Links • Wikipedia: Migräne [2] • IHS-ICHD-II Klassifikation 1.x Migräne [14] • Therapieempfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Akuttherapie und Prophylaxe der Migräne (2008) [3] • http://www.migraene-schule.de/ • Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft [4] Referenzen [1] [2] [3] [4] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Lichtscheu http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Migräne http:/ / www. dmkg. de/ therapie/ ll_migr08. html http:/ / www. dmkg. de/ Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie Bei der klassischen Trigeminusneuralgie (Tic douloureux) handelt es sich um schlagartig einsetzende, streng einseitige, heftigste Schmerzen im Ausbreitungsbereich des Trigeminusnervs. Der Schmerz wird gewöhnlich durch Reize wie Waschen, Rasieren, Rauchen, Sprechen oder Zähneputzen ausgelöst, kann aber auch häufig spontan auftreten. Im Gegensatz zum Cluster-Kopfschmerz hält sich die Schmerzausstrahlung streng an die Versorgungsgebiete der drei Trigeminusäste. Das typische Erkrankungsalter liegt in der 5.-7. Lebensdekade. Insbesondere die symptomatische Trigeminusneuralgie kann aber auch im frühen Erwachsenenalter auftreten. Die symptomatische Trigeminusneuralgie unterscheidet sich im Schmerz nicht von der klassischen Trigeminusneuralgie, sie wird aber durch eine andere nachweisbare strukturelle Schädigung (Läsion [4]) als durch eine Gefäßkompression hervorgerufen. In der IHS-ICHD-II Klassifikation werden Neuralgien im Teil 3 [18] beschrieben. • Schmerzdauer: Wenige Sekunden • Schmerzfrequenz: Bis zu 100-mal pro Tag Schmerzen, die durch Schädigung des Trigeminusnerven auftreten, z.B. nach Operationen an den Zähnen oder den Nasennebenhöhlen, nach Verletzungen (z.B. Mittelgesichtsfrakturen oder bei entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparats oder der Nebenhöhlen werden auch als Trigeminusneuropathie bezeichnet.[1] Literatur • Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen. Schattauer, Stuttgart, 2007 ISBN 3-7945-2319-9 Externe Links • • • • • • IHS-ICHD-II 13.1 Trigeminusneuralgie [20] Leitlinie Trigeminusneuralgie der DGN 2008 [2] Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten - Trigeminusneuralgie [23] H. Iro, F. Waldfahrer: Gestörte Sensibilität Trigeminus. Laryngorhinootologie 2005; 84: 179-193. [24] Wikipedia: Trigeminusneuralgie [25] Cruccu G, Gronseth G, Alksne J, Argoff C, Brainin M, Burchiel K, Nurmikko T, Zakrzewska JM.: AAN-EFNS guidelines on trigeminal neuralgia management. Eur J Neurol. 2008 Aug; 15(10): 1013-28. PMID 18721143 DOI. [3] Referenzen [1] Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten - Trigeminusneuralgie (http:/ / www. dgnc. de/ htm/ 08/ text08_1. html) [2] http:/ / www. dgn. org/ leitlinien-der-dgn-2008-50. html [3] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2008. 02185. x 37 Paroxysmale Hemikranie Paroxysmale Hemikranie Die paroxysmale Hemikranie ist ähnlich dem Cluster-Kopfschmerz, jedoch sind die Attacken in der Regel kürzer und häufiger. Im Gegensatz zum Cluster-Kopfschmerz kann die paroxysmale Hemikranie mit Indometacin vorbeugend behandelt werden. Nachfolgend ein Auszug aus der Leitlinie "Cluster-Kopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie: "Episodische und chronische paroxysmale Hemikranie(CPH); IHS 3.2 [7] Klinik Das plötzliche Auftreten von attackenartigen Schmerzepsioden (paroxysmal), der Schmerzcharakter (messerstichartig-schneidend oder pulsierend) die Intensität (vernichtend) und die Lokalisation (frontoorbital oder hemikraniell) sind bei der chronisch-paroxysmalen Hemikranie dem Cluster-Kopfschmerz sehr ähnlich. Ebenso lassen sich einzelne Schmerzepisoden nicht selten durch Triggerfaktoren wie Alkohol auslösen und werden von Tränenfluss (Lakrimation) oder Bindehautrötung (Injektion der Konjunktiva) begleitet. Ebenso wie beim Cluster-Kopfschmerz sind auch symptomatische Fälle beschrieben worden. Wichtige Unterschiede zum Cluster-Kopfschmerz sind dagegen die kürzere Dauer einzelner Attacken (2–45 min) und die höhere Häufigkeit (5–40, durchschnittlich 10 Attacken täglich). Darüber hinaus sind die autonomen Begleitsymptome oftmals weniger stark ausgeprägt. Ebenso berichten einige Patienten über die Auslösbarkeit der Schmerzepisoden durch Kopfwendung oder Druck auf die Segmente C2/C3. Die für Patienten mit Cluster-Kopfschmerz so typische Unterteilung in aktive und inaktive Phasen findet sich auch bei der paroxysmalen Hemikranie (Headache Classification Committee of the International Headache Society 2004). Ein letztes, aber entscheidendes Unterscheidungsmerkmal zum Cluster-Kopfschmerz ist die Behandelbarkeit mit Indometacin. Das sichere Ansprechen der Patienten auf diese Substanz ist diagnostisch wegweisend für die CPH oder die → Hemicrania continua (Sjaastad et al. 1995). Bereits nach einer Woche (oft innerhalb von 3 Tagen) ist unter der Medikation mit einem deutlichen Rückgang der Beschwerden zu rechnen. Epidemiologie Die erste Beschreibung dieses Syndroms findet sich 1976. Die Prävalenz ist sehr niedrig. Man schätzt den relativen Anteil der Patienten mit einer CPH an allen trigeminoautonomen Kopfschmerzpatienten mit etwa 3–6%. Ähnlich dem Cluster-Kopfschmerz beginnt die Erkrankung zwischen dem 20.-40. Lebensjahr. Auffallend ist jedoch die umgekehrte Geschlechterverteilung. Frauen überwiegen gegenüber Männern im Verhältnis von 3:1. Therapie Indometacin (z. B. Indometacin AL50): 3 x 50 mg/d, ggf. erhöhen auf 200 mg, immer unter Magenschutz, z. B. Protonenpumpenhemmer. Indometacin wird auf drei Tagesdosen, nach den Mahlzeiten eingenommen, verteilt. Selten benötigen einige Patienten höhere Dosierungen bis zu 300 mg/d (wegen der kurzen Halbwertszeit von 4 Stunden häufig und kleinere Dosen einsetzen). Alle Patienten sollten insbesondere aufgrund der häufig erforderlichen Dauertherapie einen Magenschutz mit Protonenpumpenhemmern kombinieren. Für gewöhnlich wird nach Sistieren der Schmerzen die Dosis reduziert, bis es zu einem Wiederauftreten der Schmerzen kommt, so kann eine sog. Erhaltungsdosis gefunden werden. Alternativ können andere NSAIDs, z. B. Naproxen oder Diclofenac, versucht werden. In der Literatur existieren darüber hinaus Berichte über die vereinzelte Wirkung von → Verapamil und Acetazolamid [1]". • Quelle: Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Cluster-Kopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen; 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online-Version der DGN [19] 38 Paroxysmale Hemikranie Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] • Blankenburg M, Hechler T, Dubbel G, Wamsler C, Zernikow B (February 2009). "Paroxysmal hemicrania in children-symptoms, diagnostic criteria, therapy and outcome". Cephalalgia 29 (8). doi:10.1111/j.1468-2982.2008.01813.x [2]. PMID 19236385. • Shah ND, Prakash S.: Coexistence of cluster headache and paroxysmal hemicrania: does it exist? A case report and literature review. J Headache Pain. 2009 Mar 11. [Epub ahead of print] PMID 19277837 DOI. [3] • Paviour D, Ellis C.: Paroxysmal hemicrania and POEMS syndrome: further evidence that neuropeptides are implicated in primary headache? Cephalalgia. 2008 Jul 15. Epub ahead of print. PMID 18644027 DOI. [4] • Cittadini E, Matharu MS, Goadsby PJ.: Paroxysmal hemicrania: a prospective clinical study of 31 cases. Brain. 2008 Feb 5; [Epub ahead of print] PMID 18252775, DOI [5]. • Kommentar in der DMKG Kopfschmerz News 02-2008, Seite 36. (PDF) [6] Referenzen [1] [2] [3] [4] [5] [6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Acetazolamid http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111%2Fj. 1468-2982. 2008. 01813. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-009-0104-8 http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2008. 01669. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1093/ brain/ awn010 http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn2-2008. pdf 39 Hemicrania continua Hemicrania continua Die Hemicrania continua ist ein anhaltender, streng einseitiger Dauerkopfschmerz, der auf Indometacin anspricht. Der Schmerz hat ständig eine mittelstarke Intensität, dazu treten zusätzlich Attacken mit sehr starken Schmerzen auf. Ähnlich dem Cluster-Kopfschmerz sind auch die weiteren Symptome. Nachfolgend ein Auszug aus der Leitlinie "Therapie des episodischen und chronischen Spannungskopfschmerzes und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie: " Diagnostik Patienten mit einer Hemicrania continua klagen über einen kontinuierlich vorhandenen Schmerz, der von einzelnen Schmerzattacken unterschiedlicher Länge überlagert wird (Olesen et al. 2004). Häufig sind dann auch leichtere autonome Begleitsymptome wie Nasenlaufen, Tränen bzw. konjunktivale Injektion (Bindehautrötung) zu beobachten. Circa 50% der Patienten beschreiben eine Zunahme der Schmerzen nachts. Über 50% der Patienten mit einer HC leiden von Beginn an unter einem chronischen Verlauf. Nur wenige (< 15%) berichten über einen primär-episodischen Verlauf mit alternierenden aktiven und inaktiven Phasen. Klinik als auch die neueren Befunde aus der Bildgebung zeigen eine Verwandtschaft mit dem Cluster-Kopfschmerz und der chronisch-paroxysmalen Hemikranie. Es findet sich eine Aktivierung im kontralateralen posterioren → Hypothalamus und im ipsilateralen Mittelhirn (Matharu et al. 2004). Ebenso wie bei der chronisch-paroxysmalen Hemikranie ist ein Indometacinversuch das entscheidende diagnostische Kriterium und zugleich die einzig sicher wirksame Therapie (Sjaastad et al. 1995, Pareja et al. 2001). Die einseitige Schmerzlokalisation und das obligate Ansprechen auf Indometacin erlauben → differentialdiagnostisch eine klinische Abgrenzung zu den oben beschriebenen chronischen Kopfschmerzsyndromen. Die Prävalenz ist unbekannt, die Erkrankung wird jedoch wahrscheinlich unterdiagnostiziert. Im Gegensatz zum Cluster-Kopfschmerz überwiegen wie auch bei der CPH die Frauen gegenüber den Männern im Verhältnis 2:1. Die Erkrankung beginnt in der Regel im 3. Lebensjahrzehnt. Eine wichtige → Differentialdiagnose ist der ebenfalls einseitige zervikogene Kopfschmerz. Für diesen wird jedoch ein morphologisches Korrelat im Bereich des Nackens oder der HWS verlangt (Olesen et al. 2004). Als seltener Sonderfall wurden zuletzt auch holozephale Kopfschmerzen, die nur auf Indometacin ansprechen, im Sinne einer bilateralen Hemicrania continua beschrieben (Hannerz 2000; Tabelle 6). Medikamentöse Therapie Die Mehrzahl der Patienten zeigt ein rasches Ansprechen auf Indometacin (z. B. Indometacin AL50; ), wobei die individuell benötigte Dosis stark schwanken kann (2 x 25 mg bis maximal 2 x 100 mg/d). Wegen des raschen Ansprechens wurde von einigen Autoren ein sog. Indometacin-Test (25–50 mg Indometacin langsam i.v.) als diagnostisches Kriterium beschrieben. Praktisch erhöht man die Indometacindosis so weit, bis der Patient beschwerdefrei ist, und versucht dann nach einigen Tagen, diese bis auf eine Dauererhaltungsdosis zu reduzieren. Gegebenenfalls muss zusätzlich ein Magenschutz Protonenpumpen-Hemmer (z. B. Omeprazol [1])) gegeben werden. Die renalen Nebenwirkungen sind zu beachten. In der Literatur existieren darüber hinaus Einzelfallberichte über die positive Wirksamkeit von Naproxen, Koffein oder Kortikoiden." • Quelle: Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Therapie des episodischen und chronischen Spannungskopfschmerzes und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen; 4. überarbeitete Auflage 2008, S. 654 ff, ISBN 978-3-13-132414-6; Georg Thieme Verlag Stuttgart. Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] 40 Hemicrania continua Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Therapie des episodischen und chronischen Spannungskopfschmerzes und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen. S. 654 ff. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [3] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] • Straube A, May A, Kropp P, Katsarava Z, Haag G, Lampl C, Sándor PS, Diener HC, Evers S.: Therapie primärer chronischer Kopfschmerzen - Chronische Migräne, chronischer Kopfschmerz vom Spannungstyp und andere chronische tägliche Kopfschmerzen. Schmerz. 2008 Oct; 22(5): 531-43. PMID 18483751 DOI. [4] • Straube A, May A, Kropp P, Katsarava Z, Haag G, Lampl C, Sándor PS, Diener HC, Evers S.: Therapie primärer chronischer Kopfschmerzen: Chronische Migräne, chronische Kopfschmerzen vom Spannungstyp und andere chronische tägliche Kopfschmerzen. Nervenheilkunde. 2007; 26(3): 186–199. • Rossi P, Tassorelli C, Allena M, Ferrante E, Lisotto C, Nappi G (February 2010). "Focus on therapy: hemicrania continua and new daily persistent headache". J Headache Pain. doi:10.1007/s10194-010-0194-3 [5]. 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Die rezidivierende Erosio corneae ist gekennzeichnet durch ein wiederkehrendes spontanes Aufreißen des Hornhautepithels. Da dann die Nervenenden der Hornhaut freiliegen, entstehen starke Schmerzen. Das fatale an dieser Augenkrankheit ist, das die Hornhautverletzung meistens nachts auftritt und nach wenigen Minuten oder Stunden vollständig verheilt sein kann. In diesen Fällen kann der Augenarzt sie also nur diagnostizieren, wenn er den Patienten während oder kurz nach einem Anfall untersucht. Die Symptome können leicht mit Cluster-Kopfschmerz verwechselt werden.[1] Externe Links • Dr.T.Schlote: Erkrankungen der Hornhaut, Augenklinik des Universitäts-Klinikums Tübingen [31] • Bericht im CK-Wissen Forum [32] • Dissertation Lars Zumhagen: Rezidivrate bei rezidivierender Erosio corneae nach phototherapeutischer Keratektomie und Abhängigkeit der Rezidivrate von der Ablationstiefe und Erosiogenese. (PDF-Datei) [33] • Wikipedia (en): Recurrent corneal erosion [2] Referenzen [1] Horton BT.: Histaminic cephalgia. J Lancet. 1952; 72(2): 92-8. PMID 14908316 [2] http:/ / en. wikipedia. org/ wiki/ Recurrent_corneal_erosion 44 Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz Der Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Mukosakontaktpunkt (engl. Mucosal contact point headache) ist im Anhang der 2005 veröffentlichten Klassifikation der Kopfschmerzerkrankungen der International Headache Society (IHS) definiert. Siehe dazu auch die Einleitung [1] zum Anhang der Internationalen Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen (IHS-ICHD II). Mit Mukosakontaktpunkt ist/sind in diesem Zusammenhang ein (oder mehrere) Berührungspunkte zwischen den Nasenschleimhäuten gemeint. Diagnostische Kriterien nach IHS-ICHD II A11.5.1 • Wiederkehrender Schmerz um das Auge herum, im zur Mitte hin gelegenen Lidwinkel oder in der Jochbeinregion • Nachweis von Mukosakontaktpunkten durch nasale Endoskopie und/oder CT- Bildgebung. Eine akute Entzündung der Nasennebenhöhlen liegt dabei nicht vor. • Der Nachweis, dass der Schmerz auf einen Mukosakontaktpunkt zurückzuführen ist, beruht auf mindestens einem der folgenden Punkte: • der Kopfschmerz korrespondiert mit Veränderungen der mukosalen Verengung in Abhängigkeit von Schwerkraftveränderungen beim Wechsel zwischen der Horizontalen und Vertikalen • Verschwinden des Kopfschmerzes innerhalb von 5 Minuten nach örtlicher Anwendung von Betäubungsmittel im Bereich der mittleren Nasenmuschel unter Verwendung von Placebo oder anderen Kontrollen. Mit Beseitigung der Kopfschmerzen ist völlige Kopfschmerzfreiheit gemeint (0 auf einer visuellen Analogskala (VAS)). • Der Kopfschmerz verschwindet innerhalb von 7 Tagen nach operativer Entfernung der Mukosakontaktpunkte. Kommentar: Der A11.5.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Mukosakontaktpunkt wurde in die vorliegende Klassifikation neu aufgenommen, die Datenlage ist bisher jedoch noch limitiert. Kontrollierte Untersuchungen von Patienten, die die aufgeführten Kriterien erfüllen, sind zur Bestätigung erforderlich. Quelle: IHS-ICHD II Anhang, A11.5.1 [34] Soweit die anscheinend eher skeptische Definition der internationalen Kopfschmerzexperten. [2] Hals-Nasen-Ohren Abteilung Bei den Kollegen von der Hals-Nasen-Ohren Abteilung (HNO) scheinen die Datenlage (und der Enthusiasmus) nicht so "limitiert" zu sein. Dr. Velimir-Josef Novak-Wanger [3] aus Luzern berichtet von über 2000 operierten Patienten, davon über 90% mit positivem Erfolg (Quelle) [4]. Bonaccorsi berichtete 1995 ebenfalls über 2124 solcher Operationen (Quelle: PMID 8751191, Englisch). Von 20 Cluster-Kopfschmerz Patienten wurden 19 geheilt ("cured"), ein Patient erfuhr eine Verbesserung (Quelle: PMID 8751189, Englisch). Langzeitstudien, drei und zehn Jahre nach einer solchen Operation stammen von Frau Dr. Antje Welge-Lüssen [5] von der HNO-Universitätsklinik Basel (siehe PMID 8924166 und PMID 14660919). Der Senior-Autor dieser Berichte, Prof. Dr. med. Rudolf R. Probst [6] ist seit August 2006 in Zürich. Weitere positive Berichte über die mögliche Beseitigung von wiederkehrenden Kopfschmerzen durch eine Nasenoperation stammen unter anderem aus Graz (PMID 3140703), São Paulo ( Quelle [7], Englisch), New Jersey (PMID 16834948, PMID 15836593), New York (PMID 15910568), Philadelphia (PMID 9403937), Missouri (PMID 9591548), Albacete (Spanien, PMID 10984956), Rom (PMID 12723859) und Ankara (PMID 10759927). Co-Autoren einer diesbezüglichen Literatur-Rezension aus Mailand (PMID 15926028) waren die Kopfschmerzexperten Massimo Leone und Gennaro Bussone vom Istituto Nazionale Neurologico Carlo Besta [8]. 45 Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz Zwei Untersuchungen aus dem Nottingham University Hospital (PMID 11535142, PMID 11678953) kommen allerdings zu dem Ergebnis, dass es fraglich sei, ob mukosale Kontaktpunkte Kopfschmerz verursachen. Ergebnisse einer (neurologischen) Kontrolluntersuchung:[9] Radiologisch feststellbare Abnormalitäten im Nasenbereich lagen bei 29 von 30 Cluster-Kopfschmerz Episodikern (ECH), bei vier von sechs Cluster-Kopfschmerz Chronikern (CCH), bei 15 von 26 Migränepatienten und bei neun von fünfzehn Nicht-Kopfschmerzprobanden vor. Abnormalitäten auf der betroffenen Kopfseite fanden sich darunter bei 12 der 29 ECH und bei nur einem der vier CCH Patienten. Die Autoren vermuten daraus keinen Zusammenhang zwischen Abnormalitäten der nasalen oder sinusalen Strukturen und den Kopfschmerzerkrankungen, da solche Abnormalitäten auch häufig bei gesunden Menschen vorkommen. Fazit Vermutet wird, dass gemeinsame Nervenfasern der inneren und der äußeren Schädelbasis einschließlich des oberen nasalen Raumes existieren und dass durch diese Nervenverbindungen die Schmerzen ausgelöst werden können. Ursache dafür kann z.B. auch ein Septumsporn sein. Durch die Berührung gegenüberliegender Schleimhautflächen soll es zu Durchblutungsstörungen, einem lokalen Sauerstoffmangel im Schleimhautgewebe (Hypoxie) und hierdurch zu einer Irritation des Nervus Trigeminus kommen. Naheliegend ist deshalb die Schlussfolgerung, dass diagnostisch und therapeutisch durch die lokale Anwendung stark abschwellender Medikamente oder endgültig durch die chirurgische Beseitigung nasaler Engstellen ein Faktor für die Auslösung chronischer Kopfschmerzen ausgeschaltet werden könnte (Quelle: PMID 8924166). Die chirurgische Behandlung nach Novak/Bonaccorsi besteht aus einer Nasenscheidewand-Operation (Septumkorrektur) [10], der Entfernung der mittleren Nasenmuschel [11], Operation am Siebbein (Ethmoidektomie) [12] und teilweise auch an der Keilbeinhöhle (Sphenoidektomie) [13] (Quelle) [14]. Die gleiche Vorgehensweise beschreibt Frau Dr. Antje Welge-Lüssen (PMID 8924166). Siehe dazu auch: • • • • Nasennebenhöhlenoperationen [15] Illustration [16] Uni Magdeburg: Anatomie der Nasennebenhöhlen [17] Uni Lübeck: Die Chirurgie der Nasennebenhöhlen [18] AOK: Nasenseptumdeviation, Verbiegung des Nasenseptums, Verbiegung oder Abweichung der Nasenscheidewand [19] Anscheinend können mukosale Kontaktpunkte bei manchen Menschen zu Kopfschmerzen führen. Die Symptome entsprechen dabei gegebenenfalls dem Cluster-Kopfschmerz, der Migräne oder dem Spannungskopfschmerz. Insbesondere bei ansonsten nicht erfolgreich behandelbarem Kopfschmerz erscheint es sinnvoll zu überprüfen, ob der Kopfschmerz durch mukosale Kontaktpunkte verursacht sein könnte: • Falls mukosale Kontaktpunkte durch Computertomographie und/oder Endoskopie festgestellt werden wird dazu ein Test mit einem lokalen Betäubungsmittel durchgeführt, das während einer Schmerzattacke durch den Arzt oder die Ärztin in die Nase eingebracht wird. • Eine Operation erfolgt nur dann, wenn die beiden obigen Bedingungen erfüllt sind. 46 Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz Patientenberichte • • • • René, ForumRomanum [20] Erich, Parsimony-Forum [21] Ueli, Parsimony-Forum [22] Len Rogers, clusterheadaches.com [23] Cluster-Kopfschmerz verursacht durch Nasen-OP/Entzündung? • Julinka, ForumRomanum [24] • Mariano, CK-Wissen Forum [25] Weitere Informationen • Mayo Clinic Proceedings - Sinus Headache: A Neurology, Otolaryngology, Allergy, and Primary Care Consensus on Diagnosis and Treatment [26] • KOCH-HENRIKSEN et al.: Chronic headache: the role of deformity of the nasal septum [27] (PDF-Datei) • WPIX-TV, CW11: Contact Point Headaches [28] • Doctor Hoffmann: A case of contact point headache? [29] • http://www.ghorayeb.com/Pictures.html • http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=1408079 • May, Mark et al.: Erasorama surgery [30] • Bundesinstitut für Risikobewertung: Toxikologische Bewertung von Formaldehyd [31] (PDF Datei) Einzelnachweise + Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 05_anhang/ http:/ / ihs-classification. org/ de/ 01_einleitung/ 04_kommitee/ 00. 00. 00_ct. html http:/ / www. vj-novak. ch/ about. html http:/ / www. vj-novak. ch/ http:/ / www. kantonsspital-basel. ch/ hno. php?lang=0& sel=712 http:/ / www. med. unizh. ch/ UeberdieFakultaet/ Fakultaetsmitglieder/ Probst. html?version=standard http:/ / www. rborl. org. br/ conteudo/ acervo/ acervo_english. asp?id=2525 http:/ / www. istituto-besta. it/ Neuro3. htm Buzzi GM, Sances G, Tassorelli C, Tella S, Coia E, Zappoli F, Ghiotto N, Nappi G.: Head pain in cluster headache patients does not correlate to abnormalities in nasal and sinusal structures. 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Die Anwendung von Triptanen bei Cluster-Kopfschmerz ist sicher, es tritt auch nach häufigem Gebrauch kein Gewöhnungseffekt und kein Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch auf.[2] Insbesondere bei Cluster-Kopfschmerzpatienten mit einer persönlichen Migräne oder mit Migräne in der Familie kann aber ein Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch auftreten.[1] Die „Sumatriptan Cluster Headache Long-term Study Group” berichtete 1995 über die gute Wirkung von Sumatriptan 6 mg s.c. zur Kupierung von Cluster-Kopfschmerzattacken. Dabei wurde als „Unerwünschtes Ereignis“ bei 13 (9%) von 138 Patienten Kopfschmerz genannt, die Autoren hielten 4% davon für „drug related“, also dem Sumatriptan zuzuschreiben.[3] Göbel et al. berichteten 1998 über die Ergebnisse einer Langzeitstudie mit Sumatriptan 6 mg s.c., dabei trat als unerwünschtes Ereignis bei 6 (18,8%) von 32 Patienten Kopfschmerz auf. Bei 7 (21,9%) der Patienten trat eine Attackenhäufung auf. Zitat: „Drei Patienten brachen die Studie aufgrund von UE (Unerwünschten Ereignissen) vorzeitig ab. Zwei Patienten gaben dabei einen Frequenzanstieg der Clusterattacken als Grund des Studienabbruchs an. Ein weiterer Patient nannte einen über 48 h anhaltenden Dauerkopfschmerz nach Sumatriptaninjektion als Grund für den Studienabbruch.“[4] Paemeleire et al. berichteten 2006,[1] dass bei siebzehn (4%) von insgesamt 430 Cluster-KopfschmerzpatientInnen der Uniklinik Münster und des Londoner National Hospital for Neurology and Neurosurgery ein zumeist beidseitiger und nur bei drei Patienten einseitiger chronischer täglicher Kopfschmerz, verursacht durch Medikamentenübergebrauch, festgestellt worden sei. Dies bei drei Frauen und bei vierzehn Männern, bei elf der Patienten in London und bei sechs der Patienten in Münster. Sieben dieser PatientInnen hatten episodischen und zehn hatten chronischen Cluster-Kopfschmerz nach der Definition der IHS-ICHD-II.[5] Der vermutete "gemeinsame Nenner" bei fünfzehn dieser PatientInnen sei eine persönliche Migräne (5 von 17) und/oder Migräne in der Familie (11 von 17). Bei acht dieser elf PatientInnen lag eine Migräne bei den Eltern oder bei den Geschwistern vor. Bei den anderen drei Patienten: Migräne beim Bruder des Vaters, beim Bruder der Mutter oder bei der Großmutter mütterlicherseits jeweils einmal. Ein weiterer der 17 Patienten berichtete über unspezifische Kopfschmerzen bei seiner Mutter, ein weiterer über unspezifische Kopfschmerzen bei beiden Eltern. Die Autoren vermuten, dass auch diese elterlichen Kopfschmerzen Migräne gewesen sein könnten. Nach einem älteren Bericht über eine größere Cluster-Kopfschmerz Patientengruppe hätten 26 % der Cluster-KopfschmerzpatientInnen dieser Patientengruppe Migräne und 33% Migräne in der Familie gehabt.[6] Ein Medikamentenentzug sei bei dreizehn der siebzehn Patienten durchgeführt worden und war bei diesen dreizehn Patienten erfolgreich. Die von den Patienten hauptsächlich verwendeten Medikamente wurden wie folgt angegeben (Mehrfachverwendungen): einfache Schmerzmittel von 9, Opiate von 10, Ergotamin von 3 und Triptane von 14 Patienten. Eine detaillierte Übersicht der verwendeten Medikamente ist hier zu finden: Neurology® Data Supplement (Englisch). [7] Elf der siebzehn PatientInnen verwendeten mehrere Medikamente, so dass bei diesen ein singuläres Medikament als Ursache für den Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch nicht diagnostiziert werden konnte. Bei zwei Patienten wurde Sumatriptan als Ursache diagnostiziert, bei vier weiteren vermutet. Bei jeweils einem der Patienten wurde der Übergebrauch von Rizatriptan, von Ergotamin und von Codein als Ursache diagnostiziert. 49 Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch Mehr als die Hälfte dieser siebzehn Patienten hätten keine effektive vorbeugende Therapie gegen ihren Cluster-Kopfschmerz, vier Patienten überhaupt keine vorbeugende Medikation. Zur Vermeidung von Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch empfehlen die Autoren besondere Vorsicht bei Cluster-Kopfschmerzpatienten mit Migräne und/oder Migräne in der Familie sowie eine adäquate vorbeugende Medikation und die Verwendung von Sauerstoff oder subkutanem Sumatriptan zur Attackenkupierung. Abgeraten wird von der Einnahme von Opiaten, Schmerzmitteln als Kombinationspräparaten und oralen Triptanen, insbesondere bei Cluster-KopfschmerzpatientInnen mit persönlicher Migräne oder einer Migräne in der Familie. Die nahe liegenden Fragen, wie viele der anderen dieser insgesamt 430 Cluster-KopfschmerzpatientInnen in London und in Münster auch eine persönliche Migräne und/oder Migräne in der Familie haben und welche Medikamente in welcher Dosierung diese Patienten nehmen, wurden von Paemeleire et al. leider nicht behandelt. Externe Links • IHS-Klassifikation 8.2 Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch [17] • http://de.wikipedia.org/wiki/Medikamentinduzierter_Kopfschmerz • Medikamenteninduzierte Kopfschmerzen - Informationen der Schmerzklinik Kiel (PDF-Datei) [8] Einzelnachweise und Literatur [1] Paemeleire K, Bahra A, Evers S, Matharu M, Goadsby P. Medication-overuse headache in cluster headache patients. Neurology. 2006; 67(1): 109–113. PMID 16832088. [2] May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei (http:/ / www. efns. org/ fileadmin/ user_upload/ guidline_papers/ EFNS_guideline_2006_cluster_headache_and_other_trigeminal_autonomic. pdf). DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2006. 01566. x) [3] Ekbom K, Krabbe A, Micieli G, Prusinski A, Cole JA,Pilgrim AJ, Noronha D.: Cluster headache attacks treated for up to three months with subcutaneous sumatriptan 6mg (Sumatriptan Long-Term Study Group). Cephalalgia. 1995; 15(3): 230-6. PMID 7553814. [4] Göbel H, Lindner V, Pfaffenrath V, Ribbat M, Heinze A, Stolze H.: Akuttherapie des episodischen und chronischen Clusterkopfschmerzes mit Sumatriptan s.c. Ergebnisse einer einjahrigen Langzeitstudie. Nervenarzt. 1998; 69(4): 320-9. PMID 9606683. Zusammenfassung (http:/ / www. springerlink. com/ content/ 0t5nmajc8t8udwuq/ ?p=f5a2420a1736430e8d9d27473ce7da98& pi=6) [5] IHS/ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html) [6] Bahra A, May A, Goadsby PJ.: Cluster headache: a prospective clinical study in 230 patients with diagnostic implications. Neurology. 2002; 58(3): 354–361. PMID 11839832. [7] http:/ / www. neurology. org/ cgi/ content/ full/ 67/ 1/ 109/ DC1 [8] http:/ / www. schmerzklinik. de/ wp-content/ uploads/ 2009/ 02/ 295-314. pdf • Paemeleire K, Evers S, Goadsby PJ.: Medication-overuse headache in patients with cluster headache. Curr Pain Headache Rep. 2008 Apr; 12(2): 122-127. DOI (http://dx.doi.org/10.1007/s11916-008-0023-4). • Limmroth V, Katsarava Z, Fritsche G, Przywara S, Diener HC.: Features of medication overuse headache following overuse of different acute headache drugs. Neurology. 2002 Oct 8; 59(7): 1011-4. PMID 12370454 Neurology® (http://www.neurology.org/cgi/content/abstract/59/7/1011) • Silberstein SD, Welch KM.: Painkiller headache. Neurology. 2002 Oct 8; 59(7): 972-4. Review. PMID 12370449 Neurology® (http://www.neurology.org/cgi/content/full/59/7/972) 50 51 Behandlung Cluster-Kopfschmerz Behandlung Cluster-Kopfschmerz ist eine Erkrankung, die durch medizinische Maßnahmen nicht heilbar ist. Die Intensität der Schmerzattacken und die Attackenhäufigkeit können durch geeignete vorbeugende Behandlung meistens vermindert werden. Kopfschmerztagebuch Bei wiederkehrenden Kopfschmerzen ist ein Kopfschmerztagebuch sinnvoll. Dies erleichtert dem Arzt die Diagnostik und dient der Überwachung einer Therapie. Der "Kopfschmerzkalender" kann helfen, persönliche Auslöser (Trigger) zu erkennen. Es reicht ein Blatt Papier oder Heft, in dem Datum, Uhrzeit, Dauer, Stärke und Art des Schmerzes, verwendete Medikamente und vermutete Auslöser eingetragen werden. Im Internet und bei Ärzten gibt es entsprechende Vordrucke (siehe hier). Patienten die auf bestimmte Auslöser reagieren sollten diese meiden. Akutbehandlung 1. Inhalation von 100% medizinischem → Sauerstoff über eine Hochkonzentrationsmaske (Non-Rebreather-Mask) mit Reservoirbeutel und einem Durchfluss von 7 – 15 l/min über 15 – 20 min. Sauerstoffbrillen sind nicht geeignet, da die Betroffenen während der Attacken meist nicht durch die Nase atmen können. Zudem kann mit Sauerstoffbrillen nicht der erforderliche Durchfluss von 7 - 15 l/min. erreicht werden. Aus letztgenanntem Grund sind auch Sauerstoffkonzentratoren ungeeignet, diese erreichen nur eine maximale Durchflussrate von 5,5 l/min. Medizinischer Sauerstoff ist in Druckflaschen (200bar) mit zehn Litern oder mit zwei Litern Volumen erhältlich. 2. → Triptane: → Sumatriptan subcutan und → Zolmitriptan nasal sind zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen zugelassen. → Sumatriptan als Nasenspray oder Zolmitriptan peroral (p.o.) [1], werden ebenfalls von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie empfohlen.[2] Hochkonzentrationsmaske 3. intranasale Zufuhr von vierprozentigen → Lidocain Nasentropfen.[2] Die Inhalation von reinem Sauerstoff beendet (kupiert) in 78 % der Fälle eine Cluster-Kopfschmerzattacke innerhalb von 15 Minuten[3] und ist nebenwirkungsfrei.[4] [2] Die Anwendung von Lidocain hilft nur einem Teil der Patienten und nicht immer. Trotzdem sollte jede Patientin und jeder Patient mit Cluster-Kopfschmerzen diese Therapie ausprobieren, da bei Wirksamkeit Nebenwirkungen vermieden werden.[2] Octreotid kann zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken verwendet werden, wenn andere Medikamente ineffektiv oder kontraindiziert sind.[5] Die Akutbehandlung mit → Olanzapin in Dosierungen zwischen 2,5 und 10 mg führte in einer offenen Studie bei vier der fünf Patienten zu einer Schmerzreduzierung von mehr als 80 % innerhalb von 20 Minuten nach der oralen Einnahme, zwei der Patienten wurden schmerzfrei.[6] Unwirksam sind alle herkömmlichen Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol, Diclofenac, Ibuprofen sowie Akupunktur, Massagen, Biofeedback, alternative Heilmethoden wie Aloe Vera, Nonisaft, Magnetfeldtherapie und Cluster-Kopfschmerz Behandlung Sauerstoffwasser. Vorbeugende Behandlung Bei chronischem und bei episodischem Cluster-Kopfschmerz ist das vorbeugende Mittel der ersten Wahl die verschreibungspflichtige Substanz → Verapamil.[5] Vor der ersten Anwendung, bei Dosissteigerung und bei hohen Dosierungen sind Kontrollen der Herztätigkeit (EKG [7]) erforderlich.[8] Das Medikament ist auf Dauer gut verträglich. Die Wirkung tritt jedoch bei schrittweiser Dosissteigerung erst nach zwei bis drei Wochen ein. Wegen der gleichmäßigeren Wirkstoffabgabe sollte die retardierte [9] Form des Medikamentes bevorzugt werden.[10] Wirksam sind sowohl die retardierte als auch die normale Form des Medikamentes, es gibt dazu keine direkten Vergleichsstudien.[11] [5] Bei Cluster-Episoden, die kürzer als zwei Monate dauern, kann → Methysergid oder VerapamilPrednisolon [12] verwendet werden. Bei Methysergid tritt die Wirkung schon nach Tabletten drei bis sieben Tagen ein. Weil es jedoch zu Wucherungen von Bindegewebe führen kann, sollte es nur bis zu drei Monate eingenommen werden. Das Medikament ist in Deutschland nicht zugelassen und nur über die internationale Apotheke zu beziehen. Prednison [13] und Prednisolon gehören zur Gruppe der → Corticosteroide. Diese Abkömmlinge der in der Nebennierenrinde [14] gebildeten Steroidhormone [15] sollten wegen ihrer Nebenwirkungen nicht dauerhaft eingenommen werden (< 14 Tage), sondern als überbrückende Therapie bis zum Wirkungseintritt von Verapamil.[2] → Lithiumkarbonat ist in Deutschland die einzige zur Vorbeugung von Cluster-Kopfschmerz zugelassene Substanz und das Mittel der zweiten Wahl zur vorbeugenden Behandlung. Wenn Verapamil und Lithiumkarbonat versagen, kann ein Versuch mit den ebenfalls verschreibungspflichtigen Substanzen → Topiramat, → Pizotifen oder → Valproinsäure unternommen werden. → Ergotamin oder lang wirksame Triptane wie → Naratriptan und → Frovatriptan können in der Kurzprophylaxe, bis eine andere vorbeugende Therapie greift, eingesetzt werden. Einzelberichte beschreiben einen positiven Effekt von → Topiramat und → Melatonin.[2] Den meisten Patienten kann mit den obigen Medikamenten entsprechend der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie geholfen werden. Weitere mögliche Medikamente listet die US Leitlinie zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen. Die aktuelle Forschung und klinische Praxis entdecken gelegentlich weitere Mittel, die eine Wirkung gegen Cluster-Kopfschmerz haben. Siehe "Forschung" im CK-Wissen Forum. [16] Eine Alternative mit nur sehr geringen und seltenen Nebenwirkungen ist die → suboccipitale Injektion von Lokalanästhetika [17] und Corticosteroiden in der Nähe des großen Hinterhauptnervs (Nervus occipitalis major) [18] auf der betroffenen Seite.[19] [20] Unklar ist, ob eine Therapie mit → Sauerstoff unter Überdruck einen vorbeugenden Effekt auf Cluster-Kopfschmerz haben kann.[21] Die Wirkung einer Kombination von Medikamenten kann bei einigen Patienten besser sein als eine Therapie mit nur einem hoch dosierten Medikament.[5] In der klinischen Praxis wird oft eine Kombination verwendet, meist mit 240-480 mg Verapamil als Basismedikament. Für Patienten, bei denen eine vorbeugende Therapie mit einem einzelnen Medikament keine befriedigende Wirkung erzielt, werden die folgenden Kombinationen empfohlen:[5] [22] Episodischer Cluster-Kopfschmerz 1. Verapamil + Prednison 2. Verapamil + Ergotamin 3. Verapamil + Lithium Chronischer Cluster-Kopfschmerz 52 Cluster-Kopfschmerz Behandlung 1. 2. 3. 4. 53 Verapamil + Lithium Verapamil + Ergotamin Verapamil + Methysergid Verapamil + Lithium + Ergotamin (Konsens aus dem 9th International Headache Research Seminar, Nov. 1998, Kopenhagen).[22] → Baclofen kann als Medikament der dritten Wahl zur vorbeugenden Behandlung von Cluster-Kopfschmerz versucht werden.[5] Die Verwendung von → Gabapentin als zusätzliches vorbeugendes Medikament zeigte in einer kleinen Studie einen gewissen Erfolg.[23] In einigen Fällen ist die unspezifische → Blockade des großen Hinterhauptnervs mit einem Lokalanästhetikum und Corticosteroiden erfolgreich und daher auf jeden Fall vor einer operativen Therapie zu versuchen.[2] [20] Ebenfalls nicht invasiv ist die endoskopische SPG Blockade mittels Lokalanästhetikum und Corticosteroiden.[24] Erst nach Versagen aller medikamentösen Maßnahmen sind in absoluten Ausnahmefällen → operative Verfahren zu erwägen. Deren Risiken überwiegen jedoch oft den Nutzen.[2] Abgeraten wird bei Cluster-Kopfschmerz von der aus der Behandlung der Trigeminusneuralgie [25] bekannten "Gamma Knife" Radiochirugie.[25] [26] [27] Ein neues, noch experimentelles vorbeugendes Verfahren ist die elektrische Stimulation des großen Hinterhauptsnervs (→ Okzipitale Nervenstimulation) mittels im Nackenbereich implantierter Elektroden.[28] [29] [30] Ein weiteres, noch experimentelles vorbeugendes Verfahren ist die → Tiefenhirnstimulation. Dabei werden mittels fest implantierter elektrischer Sonden im → Hypothalamus die gestörten Strukturen beeinflusst. In der Therapie der Parkinson-Krankheit [31] (Schüttellähmung) seit einigen Jahren etabliert wird das Verfahren in wenigen Zentren (Mailand, Lüttich und Kiel) verfeinert und ist als letztes Mittel eine Option für chronische Cluster-Kopfschmerzpatienten, denen nicht anders geholfen werden kann.[2] [32] Übersicht Cluster-Kopfschmerztherapie nach DGN 2008[2] Mittel der ersten Wahl Akuttherapie Vorbeugung Inhalation 100 % med. → Sauerstoff → Verapamil bis 560 mg → Sumatriptan 6mg s.c. → Kortikoide, 100 mg evtl. höher dosiert → Zolmitriptan 5mg nasal Mittel der zweiten Wahl Akuttherapie Vorbeugung → Lidocain Nasenspray → Lithium nach Spiegel Bei langen Attacken: Sumatriptan nasal oder Zolmitriptan 5 mg oral → Methysergid 8–12 mg • siehe auch: Cluster-Kopfschmerz Medikationen → Topiramat 100–200 mg Cluster-Kopfschmerz Behandlung Umstrittene alternative Methoden Die Deutsche Migräne und Kopfschmerz Gesellschaft (DMKG) rät: Eine Selbstbehandlung ist bei Cluster-Kopfschmerz nicht sinnvoll, da die Medikamente verschreibungspflichtig sind und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sein müssen.[33] Von irgendwelchen "Wundermitteln" ist abzuraten, da diese in der Regel nur die Aufnahme einer wirksamen Behandlung verzögern. Für die folgenden Mittel gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Untersuchungen über deren Wirkungen gegen Cluster-Kopfschmerz. Patienten berichten unter anderem von positiven Wirkungen durch: • • • • • • eine → Ernährungsumstellung auf eine Purin und/oder Histamin reduzierte Diät. das Trinken von viel Wasser (Forum) [34] die Einnahme von Vitamin B Präparaten (Forum) [35] das Trinken von Energy Drinks zur Attackenkupierung (siehe → Taurin) die Einnahme von Extrakten oder Tee aus der Pflanze → Kudzu[36] die Halluzinogene → Psilocybin, LSA oder LSD.[37] Die angebliche Wirkung von Psilocybin in Form der "Zauberpilze" und von LSD hat im Juli 2006 erste wissenschaftliche Beachtung gefunden (Sewell, Neurology 2006). Es handelt sich jedoch um hochpotente Halluzinogene, die schon bei sehr geringen Dosierungen Psychosen auslösen können. In Deutschland sind die Wirkstoffe LSD, Psilocybin und Psilocin als nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel in der Anlage des Betäubungsmittelgesetzes erfasst. Besitz von diesen Stoffen und den Pilzen, die diese Stoffe enthalten, und der Handel mit ihnen sind daher in Deutschland strafbar. Nur wenige Patienten berichten von erfolgreicher Behandlung durch Heilpraktiker (Forum) [38]. Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] • Busch - May: Kopf- und Gesichtsschmerzen, Urban & Fischer, 2002. ISBN 3-437-23070-0 • Göbel, Hartmut: Die Kopfschmerzen. 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(http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cluster-Kopfschmerz) 56 57 Akutbehandlung Sauerstoff Die Inhalation von reinem Sauerstoff beendet (kupiert) in 78 % der Fälle eine Cluster-Kopfschmerzattacke innerhalb von 15 Minuten[1] und ist nebenwirkungsfrei.[2] [3] Die Kosten für die Behandlung von Cluster-Kopfschmerz-Attacken mit Sauerstoff in Druckgasflaschen mittels einer Hochkonzentrationsmaske werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, dazu ist eine ärztliche Verordnung erforderlich.[4] Anwendung Die Wirksamkeit hängt von der richtigen Anwendung ab: • → Sauerstoffflasche, kein Sauerstoffkonzentrator.[5] • Volumenstrom 7-15 l/min.[3] [6] • Es sollte nur reiner Sauerstoff mit einer geeigneten → Hochkonzentrationsmaske (Non-Rebreather Maske)[1] [5] [7] [8] [9] eingeatmet werden, eine sogenannte Nasensonde ist meist nicht ausreichend.[2] [10] • Sofort bei Beginn der Attacke mit der Sauerstofftherapie beginnen.[7] • Inhalation in sitzender, vornüber gebeugter Position.[2] • Nicht hyperventilieren (übermäßiges Atmen).[11] • Inhalationsdauer 15 - 20 Minuten.[3] Nach den Erfahrungen vieler Patientinnen und Patienten empfiehlt es sich, nach dem Ende der Schmerzen noch mindestens fünf Minuten weiter zu inhalieren, um eine Wiederkehr der Attacke zu vermeiden. Hochkonzentrationsmaske Der Sauerstoff aus der Flasche ist praktisch trocken. Längere Inhalationen trocknen die Nasenschleimhäute aus und reizen die Bronchien. Dies kann durch einen zwischengeschalteten Luftbefeuchter vermieden werden.[11] Bei einer Inhalationsdauer von 20 Minuten kann jedoch darauf verzichtet werden (Zeitgewinn). Empfindlich reagierende Patienten sollten auffällige Reaktionen der Schleimhäute und Lunge jedoch im Auge behalten und gegebenenfalls einen Befeuchter anbringen. Beim Einsatz wiederverwendbarer Masken, die zur Sauerstoffanreicherung mit einem Reservoirbeutel ausgerüstet sind, darf eine Befeuchtung auf keinen Fall erfolgen.[12] Medizinischer Sauerstoff ist identisch mit technischem Sauerstoff. Die Reinheit beträgt jeweils 99,95%. Einziger Unterschied ist, dass bei medizinischem Sauerstoff die Chargennummer der → Sauerstoffflasche dokumentiert wird. Die Wirksamkeit ist bei beiden gegeben. Sauerstoff 58 Sauerstoffkonzentratoren Sauerstoffkonzentratoren sind zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz wirkungslos und abzulehnen. Die erreichbare Durchflussmenge und der Sauerstoffgehalt sind für die Kupierung einer Attacke nicht ausreichend. Oft wird gefragt, ob hochdosierter Sauerstoff toxisch (giftig) wirkt. Dem kann in diesem Fall klar widersprochen werden. Die Oxidose tritt nur bei Tauchern auf, die reinen Sauerstoff unter einem höheren Druck als dem Umgebungsdruck einatmen müssen. Bei Anwendungen unter Umgebungsdruck kann bedenkenlos stundenlang (6 bis 12 h) reiner Sauerstoff eingeatmet werden. Dies gilt jedoch nur für lungengesunde Erwachsene.[13] [11] Besondere Vorsicht und Rücksprache mit dem Lungenfacharzt ist bei Patienten erforderlich, die eine chronische Erkrankung der Atemwege oder der Lungen mit Störungen der Lungenbelüftung (chronisch obstruktive Lungenerkrankung, COLD) haben. Sauerstoff darf in diesem Fall nicht unkontrolliert zugeführt werden, da sich sonst eine lebensbedrohliche Situation entwickeln kann.[11] Unklar ist, ob eine Therapie mit → Sauerstoff unter Überdruck einen vorbeugenden Effekt auf Cluster-Kopfschmerz hat.[14] Bei Früh- und Neugeborenen kann eine Sauerstoffbehandlung eine spezielle Augenveränderung (retrolentale Fibroplasie) verursachen.[11] Sauerstoff kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unter Kontrolle des Arztes während der Schwangerschaft und während der Stillzeit angewendet werden.[11] Sauerstoffflasche 10 Liter/200 bar Transportable Sauerstoffflasche, 2 Liter, 200 bar mit Tragetasche Durchflussregler für stufenweise dosierbaren Sauerstoff-Flow Durchflussregler für stufenlos dosierbaren Sauerstoff-Flow Diese Illustrationen mit freundlicher Genehmigung der Firma Weinmann [15] Kostenträger Hilfreich für eine schnelle Sauerstoffversorgung von neu diagnostizierten Cluster-Kopfschmerz Patientinnen und Patienten ist es, möglichst sofort mit der Abteilung für Heil- und Hilfsmittel der jeweiligen Krankenkasse bzw. Krankenversicherung Kontakt aufzunehmen und dieser ggf. per Fax die erforderliche ärztliche Verordnung zukommen zu lassen. Krankenkassen und Krankenversicherungen haben in der Regel Rahmenverträge zur Versorgung ihrer Mitglieder bzw. Versicherten mit den Sauerstofflieferanten abgeschlossen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) [16] hat am 14.12.2007 Sauerstoff, 100% Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet (Druckgasflaschen) zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz in Sauerstoff 59 Deutschland zugelassen, Zulassungsnummer: 69557.00.00. Damit sollten die bisherigen Schwierigkeiten bezüglich der Verordnung und der Kostenerstattung der Sauerstoffbehandlung bei Cluster-Kopfschmerz nun hoffentlich endgültig beendet sein. Hilfsmittelverzeichnis Sauerstoff zur Akutbehandlung/Attackenkupierung bei Cluster-Kopfschmerz ist seit 1999 als Indikation im Hilfsmittelkatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) aufgeführt: • Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0 Der Schlüssel der obigen Positionsnummer erklärt sich wie folgt: • Produktgruppe: Inhalations- und Atemtherapiegeräte (14) • Anwendungsort: Atmungsorgane (24) • Untergruppe: Sauerstofftherapiegeräte, Druck- und Flüssiggas (05) • Produktart: Druckminderer für Druckgasflaschen (0001-0999). Die Kostenübernahme durch die GKV ist damit gesichert, erforderlich ist eine ärztliche Verordnung. Die Sauerstoffempfehlung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) enthält einen Vorschlag für ein mögliches ärztliches Attest (Link siehe unten), meist reicht aber auch ein einfaches ärztliches Rezept. Vorschlag für eine ärztliche Verordnung Sauerstoffversorgung bei Cluster-Kopfschmerz 1 Stk. Druckminderer für Druckgasflaschen Regelbereich 0 - 15 Liter/Minute Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0 2 Stk. 10 Liter Druckgasflasche medizinischer Sauerstoff, 200 bar Produktart 14.99.99.1 2 Stk. Non-Rebreather Inhalationsmaske und bei Bedarf für unterwegs 1 Stk. Druckminderer für Druckgasflaschen Regelbereich 0 - 15 Liter/Minute Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0 2 Stk. 2 Liter Druckgasflasche medizinischer Sauerstoff, 200 bar Produktart 14.99.99.1 1 Stk. Non-Rebreather Inhalationsmaske Druckminderer/Durchflussregler Sauerstoff Argumentationshilfen • Zulassung von Sauerstoff zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz (PDF Datei) [3] • → Sauerstoff im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen - (PDF-Version) [17] • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Die ambulante Versorgung von Clusterkopfschmerzpatienten mit Sauerstoff - Oktober 2009 [18] • Sauerstoffbehandlung bei Cluster-Kopfschmerz [19] (PDF-Datei) Zuzahlung • Die Zuzahlung zu Hilfsmitteln wie Hörgeräten, Krankenfahrstühlen oder Sauerstoffdruckminderer beträgt 10 Prozent der Kosten, mindestens 5 Euro, maximal 10 Euro. • "Sauerstoffflaschen sind als Verbrauchsmaterial nicht Bestandteil eines Druckminderers und werden gesondert abgerechnet." (Quelle: Hilfsmittelverzeichnis der GKV [20]) • Die Zuzahlung zu Hilfsmitteln, die zum Verbrauch bestimmt sind, wie z.B. Sauerstoff, beträgt ebenfalls 10 Prozent der Kosten, aber höchstens 10 Euro/Monat. • Belastungsgrenzen: Zuzahlungen, die ein Versicherter leisten muss, dürfen zwei Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen nicht übersteigen. Wer also 20 000 Euro verdient, muss maximal 400 Euro selbst aufbringen. Für Angehörige, die im gemeinsamen Haushalt leben, werden bei der Einkommenshöhe des Familienhaushaltes Freibeträge berücksichtigt. Darüber hinaus bleiben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren von allen Zuzahlungen befreit (Ausnahme: Fahrkosten). Für chronisch Kranke, die wegen derselben schwerwiegenden Krankheit in Dauerbehandlung sind, liegt die Belastungsgrenze nach der → Chronikerregelung bei einem Prozent der Bruttoeinnahmen. Quelle: http://www.aok.de/bundesweit/86138.php Österreich • Ärztliche Verordnung für Sauerstoff zur Vorlage bei der Krankenkasse [21] Siehe auch • • • • Sauerstoff sofort! 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Es wird nur reiner → Sauerstoff und keine Umgebungsluft eingeatmet. Die Vorteile dadurch: • • Schnellere Attackenkupierung Zuverlässigere Attackenkupierung Der Cluster-Kopfschmerzpatient Harald Schallert hat freundlicherweise den Vertrieb übernommen, um den Bezug dieser optimalen und ansonsten schwer erhältlichen Sauerstoffmaske zu ermöglichen. Hersteller der Atemmasken ist eine Fachfirma für Beatmungstechnik, diese liefert ab 25 Stück Mindestabnahme. Die Masken sind selbstverständlich CE zertifiziert (siehe Abbildung) [1]. Hochkonzentrationsmaske mit Reservoirbeutel und ohne Rückatmung. ErstbestellerInnen benötigen das Sauerstoffsystem für Cluster-Kopfschmerz Patienten und die dazugehörige Atemmaske. Das System ist wahlweise mit den Schlauchlängen 2,1 Meter oder 7,5 Meter erhältlich. Die Maske sollte während der Attacke mit der Hand vor das Gesicht gehalten und nicht z.B. mit Bändern am Kopf fixiert werden. Bewusstlosigkeit könnte ansonsten zu Erstickung führen. Sauerstoffsystem und Inhalationsmaske Sauerstoffsystem für Cluster-Kopfschmerz Patienten Dazu erforderlich: Die Inhalationsmaske In einigen Fällen wurden die Kosten für das Sauerstoffsystem und für die Inhalationsmaske von Krankenkasse, Beihilfe oder privater Krankenversicherung übernommen. Dazu empfiehlt es sich, die Rechnung zusammen mit einer ärztlichen Verordnung beim jeweiligen Kostenträger einzureichen und um Erstattung zu bitten. Die ärztliche Verordnung sollte die Angaben gemäß der nachfolgenden Tabelle enthalten, insbesondere die Cluster-Kopfschmerz-Sauerstoff-Hochkonzentrationsmaske 65 Pharmazentralnummer (PZN) [2]. [2] B+P Artikel-Nr. Bezeichnung 8-564 O2-System für Cluster-Kopfschmerz-Patienten mit Maske, 2,1 m Schlauch, B+P Beatmungsprodukte GmbH 5483776 8-566 O2-System für Cluster-Kopfschmerz-Patienten mit Maske, 7,5 m Schlauch, B+P Beatmungsprodukte GmbH 5483782 PZN 8-578 O2-System für Cluster-Kopfschmerz-Patienten ohne Maske, 2,1 m Schlauch, B+P Beatmungsprodukte GmbH 5483807 8-579 O2-System für Cluster-Kopfschmerz-Patienten ohne Maske, 7,5 m Schlauch, B+P Beatmungsprodukte GmbH 5483799 Sollten Sie sich aufgrund der Erkrankung und der daraus erfolgten Arbeitslosigkeit/Frührente diese Sauerstoffmaske nicht leisten können: Bitte Email an maske[ätt]ck-wissen.de - das "[ätt]" dabei durch den Klammeraffen: "@" ersetzen. Durch Spenden anderer Patienten können diese Masken im Bedarfsfall kostenlos abgegeben werden. Bezugsquellen • Online-Shop bei: Toysportal.de Harald Schallert [3] Lülsdorfer Str. 215, 51143 Köln, Telefon 02203-9885-17, Geschäftszeiten: Mo. – Fr. von 13:00 – 18:00 Uhr, Email [4] • OxyCare GmbH [5] Sauerstoff- u. Beatmungstechnik, Holzweide 6, 28307 Bremen, Telefon 04 21-48 99 66, Email [6] • Vivisol Deutschland GmbH [7] Kundenservicezentrum, Strasse der Einheit 5, 99338 Plaue, Telefon 01803-8484765 (9ct./min. aus dem Festnetz der T-Com, abweichende Preise aus dem Mobilfunk), Fax 0800-8484329 (kostenfrei), Email [8] - Vivisol Artikel Nr. 5666. Ähnliche Atemmasken sind hier erhältlich (Englisch): • Linde LifeGas O2PTIMASK™ System [9] • http://www.mushys.com/O2/mymask.html (Anleitung zum Bau einer Maske aus Einzelkomponenten). • http://headachemasters.com/ Weitere Informationen • Bedienungsanleitung (PDF-Datei) • Hinweise zur Verwendung (PDF-Datei) • Informationen für den Aushang oder zur Weitergabe an andere Patienten (PDF-Datei) • YouTube: Demovideo von Headachemasters.com [10] Fragen zur Handhabung der Maske bitte im CK-Wissen Forum das "[ätt]" dabei durch den Klammeraffen: "@" ersetzen. [10] stellen oder Email an maske[ätt]ck-wissen.de - Cluster-Kopfschmerz-Sauerstoff-Hochkonzentrationsmaske 66 Andere Sauerstoffmasken Das Bild rechts zeigt eine handelsübliche Hochkonzentrationsmaske ohne Rückatmung (Non-Rebreather-Maske) mit Einwegventil am Reservoirbeutel und Rückschlagventilen an jeder Ausgangsöffnung. Der Reservoirbeutel nimmt bei der Ausatmung den stetig fließenden Sauerstoffstrom auf und gibt ihn beim Einatmen ab. Die Ventile lassen die ausgeatmete Luft nur nach außen entweichen, nicht in den Reservoirbeutel, und verhindern beim Einatmen den Zustrom von Umgebungsluft. So wird gewährleistet, dass reiner Sauerstoff inhaliert wird. Eine solche Hochkonzentrationsmaske (Non-Rebreather-Maske) sollte zur Behandlung von akuten Cluster-Kopfschmerattacken verwendet werden.[11] [12] [13] [14] [15] Hochkonzentrationsmaske (Non-Rebreather-Maske) Einstellen der Durchflussmenge Regler auf 9 l/min. einstellen. Falls der Beutel nach ein paar Atemzügen immer praller wird, Volumenstrom reduzieren. Ist der Beutel nach dem Einatmen komplett schlaff, Sauerstoffmenge erhöhen. Wird ein zu hoher Wert eingestellt, so bläst der Sauerstoff wirkungslos ins Freie ab. Ist die Sauerstoffmenge zu niedrig, wird Umgebungsluft angesaugt. Die Sauerstoffkonzentration sinkt. Für die Behandlung von Cluster-Kopfschmerz ungeeignete Atemmasken Falsch: Kein Reservoirbeutel Falsch: Keine Ventile [16] Völlig falsch: "Nasenbrille" Cluster-Kopfschmerz-Sauerstoff-Hochkonzentrationsmaske Siehe auch • → Sauerstoff • Clustermasx™ Referenzen [1] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Bild:MaskeCE. JPG [2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Pharmazentralnummer [3] http:/ / www. toysportal. de/ shop/ sanitaetsbedarf-sauerstoffmasken-zubehoer/ spielzeug/ tqs/ 527_528 [4] mailto:Info@toysportal. de [5] http:/ / www. oxycare-gmbh. de [6] mailto:ocinf@oxycare-gmbh. de [7] http:/ / vivisol. miller. it/ tedesco/ html/ doveSiamo. php [8] mailto:info@vivisol. de [9] http:/ / www. lifegas. com/ gas_devices_and_therapies/ o2ptimask. asp [10] http:/ / www. youtube. com/ watch?v=g9o-NXqhqNg [11] Cohen AS, Burns B, Goadsby PJ (December 2009). "High-flow oxygen for treatment of cluster headache: a randomized trial". 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Sauerstoffflasche 10 Liter/200 bar Transportable Sauerstoffflasche, 2 Liter, 200 bar mit Tragetasche Sauerstoffflasche 69 Durchflussregler/Druckminderer Durchflussregler/Druckminderer für stufenweise dosierbaren Sauerstoff-Flow Durchflussregler/Druckminderer für stufenlos dosierbaren Sauerstoff-Flow von 3-15 l/min mit Inhalts und Mengenmanometer Obige Illustrationen mit freundlicher Genehmigung der Firma Weinmann [15] Sauerstoffkonzentratoren Sauerstoffflasche 70 Sauerstoffkonzentratoren gewinnen den Sauerstoff aus der Umgebungsluft durch die Abscheidung von Stickstoff unter Verwendung eines elektromotorisch angetriebenen Kompressors. Dabei wird der Sauerstoff über ein Membranfilter physikalisch aus der Umgebungsluft „gesiebt“. Sauerstoffkonzentratoren erreichen nicht die für die Behandlung der Cluster-Kopfschmerz Attacke notwendige Durchflussmenge und Sauerstoffkonzentration. Sie sind deshalb in der Anwendung für Cluster-Kopfschmerz wirkungslos und abzulehnen. Sauerstoffkonzentrator Flüssigsauerstoff Flüssigsauerstoff wird in der Sauerstofflangzeittherapie verwendet, für die Anwendung bei Cluster-Kopfschmerz ist Flüssigsauerstoff bisher noch unüblich. Insbesondere für chronische Patienten mit hohem Sauerstoffbedarf könnte sich durch die Verwendung von Flüssigsauerstoff ein Komfort- und ggf. auch ein Kostenvorteil ergeben. Das Flüssigsauerstoffsystem muss wegen der hohen Kapazität seltener gefüllt werden als Flaschen ausgetauscht werden müssen. Zudem besteht die Möglichkeit, transportable Systeme mit geringem Gewicht und hoher Kapazität mit sich zu führen. Dadurch erhöht sich die Mobilität der Patienten. • O.U.C.H.-US Newsletter Jan. 2007 [1] • Ein Erfahrungsbericht aus England im CH.com Forum: Topic: Liquid Oxygen (Englisch) [2] • Linde: Flüssigsauerstoff-Systeme [3] →- Zurück zu Sauerstoff - Referenzen [1] http:/ / www. ouch-us. org/ newsletters/ 2007/ 01-07/ 01-07-06. htm [2] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB. cgi?board=meds;action=display;num=1154712618 [3] http:/ / www. linde-gastherapeutics. de/ international/ web/ lg/ de/ likelglgtde. nsf/ docbyalias/ therapies_oxy_o2liq Sauerstoffversorgung auf Reisen 71 Sauerstoffversorgung auf Reisen Bezüglich einer Sauerstoffversorgung auf Reisen sollte man sich zunächst an seinen Sauerstofflieferanten und/oder die Krankenkasse wenden. Nützliche Adressen: • • • • • Selbsthilfegruppe Sauerstoff-Langzeit-Therapie: Reiseversorgung [1] Sapio Life Medizintechnik: Versorgung mit Sauerstoff am Urlaubsort [2] Linde Gas Therapeutics Reiseservice [3] http://www.reiseinfo-tuerkei.de/Sauerstoffversorgung.htm Adapter für Sauerstoff Ventile nach Ländern [4] Sauerstoff im Flugzeug Klären Sie im Vorfeld mit Ihrer Fluggesellschaft, ob das Mitbringen von Sauerstoffgeräten an Bord erlaubt ist. • Flugreisen mit Sauerstoff - Datenbank der European Lung Foundation [5] • Air Travel - English Version [6] • Transportation Security Administration | U.S. Department of Homeland Security [7] Nützliches Reisegepäck • • • • • Medizinischer Notfallausweis für Cluster-Kopfschmerz Patientinnen und Patienten (PDF-Datei) [8] Ärztliche Bescheinigung zum Mitführen von Medikamenten und Sauerstoff auf Reisen (PDF-Datei) [9] Flugtauglichkeitsbescheinigung (MS-Word) [10] DGN-Leitlinie Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen [19] EFNS guidelines on the treatment of cluster headache (PDF-Datei) [29] Erfahrungsberichte • Türkei • CK-Wissen Forum [11] Siehe auch • Cluster-Kopfschmerz in anderen Sprachen →- Zurück zu Sauerstoff - Referenzen [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] http:/ / www. selbsthilfe-lot. de/ reiseversorgung. php http:/ / www. sapiolife. de/ cms/ kategorie/ index. php?kategorieid=24& parentid=10 http:/ / www. linde-gastherapeutics. de/ international/ web/ lg/ de/ likelglgtde. nsf/ docbyalias/ healthpro_therapies_oxytravel http:/ / www. watersafety. net/ o2tipps/ do2adap. htm http:/ / www. de. european-lung-foundation. org/ index. php?id=12409 http:/ / www. european-lung-foundation. org/ index. php?id=4059 http:/ / www. tsa. gov/ travelers/ airtravel/ specialneeds/ editorial_1374. shtm#2 http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ images/ d/ d3/ Notfallausweis_2009_2. pdf http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ images/ 2/ 20/ Aerztliche_bescheinigung. pdf [10] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ useraction. php?action=get_upload& id=151 [11] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=795 Lidocain Lidocain Lidocain ist ein Lokalanästhetikum [17] (Mittel zur örtlichen Betäubung) und wird zur Behandlung der akuten Cluster-Kopfschmerzattacke in die Nasenöffnung der betroffenen Kopfschmerzseite gegeben. Eine andere Verwendung ist die Injektion von Lidocain in die Nähe einer Nervenbahn, um eine → Nervenblockade zu bewirken. Die nasale Anwendung von 1ml 4 bis 10%iger[2] Lidocain-Lösung kann innerhalb von Minuten zu einer Attackenkupierung führen. Jede Patientin und jeder Patient mit Cluster-Kopfschmerz sollte diese Therapie ausprobieren, da bei Wirksamkeit [3] systemische Nebenwirkungen vermieden werden. Dies ist umso wichtiger, als die Attackenfrequenz 8–12 Attacken pro 24 Stunden umfassen kann und bei [4] [5] Kontraindikation gegen → Triptane. Bei der Gabe von Lidocain ist zu beachten, Schnittdarstellung des Nasenraumes. Der rote Punkt markiert den Bereich, in den dass der Kopf in auf dem Rücken liegender das Lidocain bei der nasalen Anwendung gelangen sollte, um eine Wirkung zu [1] Position ca. 45° nach hinten und ca. 30°erzielen. 40° zur betroffenen Seite hin gedreht wird.[1] Die gezielte Applikation von Lidocaintropfen mittels einer Nasalpipette hat eine bessere Wirkung, als die Verwendung von Lidocain in Form von Nasenspray.[6] Das Röhrchen der Nasalpipette so tief wie möglich in die Nase einführen,[7] damit die Lidocainlösung in den hinteren Bereich des Nasenraumes gelangt (siehe Abbildung). Die Anwendung sollte möglichst früh im Verlauf der Attacke erfolgen.[7] • Hinweise zur nasalen Behandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken mit Lidocain [8] (PDF-Datei) Der vermutete Wirkmechanismus ist eine Betäubung der Nervenbahnen im Bereich der Flügelgaumengrube (Fossa Pterygopalatina) [9].[2] Lokalanästhetika unterdrücken zudem zuverlässig neurogene Entzündungen.[10] Handelsformen: • Xylocain® 4%ige Lösung ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich (PZN [2] 1138048). • Xylocain® Pumpspray (PZN 3839482) ist verschreibungspflichtig. Das Pumpspray enthält eine 10%ige Lidocainlösung, 28,9 % Alkohol, Macrogol 400, Bananenaroma und Menthol. Ein eventuell auftretendes Brennen bei der ersten Applikation verschwindet mit dem Eintritt der Oberflächenanästhesie.[11] • Eine Lidocainlösung beliebiger Konzentration kann entsprechend der ärztlichen Verordnung von der Apotheke zubereitet werden. 72 Lidocain Studien und Berichte 1982 Felix Barré 1982 berichtet Felix Barré über die erfolgreiche Akutbehandlung mit dem Lokalanästhetikum [17] Kokain [12] bei zehn Cluster-Kopfschmerzpatienten.[1] Er verwendete dazu 10%ige und später 5%ige medizinische Kokainlösung: Die meisten dieser zehn Patienten konnten die meisten ihrer Attacken nach entsprechender Unterweisung innerhalb von 15 Sekunden bis drei Minuten beenden. Die Kokainlösung wurde mit einer Pipette in das Nasenloch der schmerzenden Seite eingebracht. In auf dem Rücken liegender Position wurde der Kopf dazu 30-45° nach hinten und zur betroffenen Seite hin gedreht. Die Patienten sollten die Lösung in der Nase in Richtung auf das Auge der betroffenen Seite einbringen, in das Naseninnere hochziehen und mindestens 30 Sekunden in der beschriebenen Position liegen bleiben. Die Patienten wurden ausführlich über die durch den Autor entwickelte Methode instruiert, die Kokainlösung in den Bereich des Foramen sphenopalatinum [13] einzubringen (siehe Abbildung). Bei Schwierigkeiten wurde diese Einweisung wiederholt. Drei Patienten hatten anfänglich erhebliche Schwierigkeiten mit der Anwendung, der erste offensichtlich wegen einer schweren Nasenscheidewandverkrümmung [10], die den Zugang zum Bereich des Foramen sphenopalatinum behinderte, der zweite Patient aufgrund altersbedingter Zittrigkeit und der dritte vermutlich aufgrund seiner Blindheit. Gelegentlich war bei einigen Patienten, wenn diese durch eine Attacke aus dem Schlaf geweckt wurden, das Nasenloch durch die Schwellung komplett verschlossen. Diese Patienten erhielten ein Nasenspray [14] mit abschwellender Wirkung und wurden angewiesen, dieses ein bis zwei Minuten vor der Anwendung der Kokainlösung zu verwenden. Zur Applikation der Kokainlösung wurde eine 0,7 ml fassende Nasenpipette verwendet. Die Patienten waren angewiesen die Pipette zu 1/3 bis zu 1/2 mit 10%iger Kokainlösung zu befüllen. (Die mittlere Menge Kokainhydrochlorid betrug 25-35 mg pro Anwendung.) Die Lösung sollte nicht öfter als zweimal innerhalb von fünf Stunden verwendet werden. Nebenwirkungen traten nur bei einem der Patienten auf, der die vorgeschriebene Dosis überschritten hatte: Er konnte danach aufgrund von Nervosität für drei Stunden nicht einschlafen. Patienten die eine Nachfüllung benötigten erhielten eine 5%ige Lösung, diese wirke nicht ganz so schnell, sei aber bei korrekter Anwendung ebenso effektiv zur Attackenkupierung wie die 10%ige Lösung. 1985 Jeffrey P. Kittrelle 1985 berichten Jeffrey P. Kittrelle et al. über die erfolgreiche Attackenkupierung mit einer 4%igen Lidocainlösung (1 ml) bei vier von fünf Patienten.[15] In Bezug auf Barrés Bericht befürchten die Autoren die toxische Wirkung und eine mögliche Abhängigkeit, die durch den Gebrauch von Kokain bei den Patienten entstehen könnte. Bei einer achtwöchigen Episode mit zwei Attacken pro Tag würden insgesamt mehr als 3 Gramm reines Kokain je Patient zur Attackenkupierung verwendet werden. Eine Patientin und vier Patienten im Alter zwischen 24 und 70 Jahren nahmen an der Studie teil. Drei der PatientInnen hatten typischen episodischen Cluster-Kopfschmerz (ECH). Ein Patient war seit fünf Jahren erkrankt, von Anfang an an der chronischen Verlaufsform (CCH). Ein weiterer männlicher Patient war anscheinend im Übergang von der episodischen zur chronischen Verlaufsform. Die Anwendung der Lidocain Tropfen zur Attackenkupierung erfolgte genauso wie bereits von Barré beschrieben in auf dem Rücken liegender Position, allerdings sollten die Patienten nach der Verwendung der Tropfen ein paar Minuten in dieser Position liegen bleiben. In einigen Fällen war es bedingt durch die geschwollene Nasenschleimhaut nicht möglich, die Lidocainlösung in die Nase einzubringen. In diesen Fällen wurden zunächst einige Tropfen 0,5%iger Phenylephrin [16]hydrochloridlösung zum Abschwellen der Nasenschleimhaut gegeben und das Lidocain einige Minuten später. Vier der fünf Patienten erfuhren eine Schmerzreduzierung um mehr als 75% innerhalb der ersten drei Minuten. Einige Attacken wurden in weniger als 60 Sekunden beendet. 73 Lidocain Der ECH Patient, der nicht auf das Lidocain ansprach, reagierte auch nicht auf Kokain. Bei ihm lag ein atypischer Cluster-Kopfschmerz mit unregelmäßigen Seitenwechseln vor, die Begleitsymptome waren nicht so ausgeprägt wie bei den vier anderen Patienten. Ein weiterer Patient nahm nicht an der Langzeituntersuchung teil, da die vorbeugende Behandlung mit Lithium gute Wirkung zeigte. Ein Patient hatte zwei Monate lang gute Erfolge mit der Lidocain Behandlung. Dann trat bei ihm ein Heuschnupfen auf und sowohl Lidocain als auch Kokain wurden wirkungslos. Der seit fünf Jahren an der chronischen Verlaufsform erkrankte Patient hatte im Beobachtungszeitraum von dreizehn Monaten zu fast 100% Erfolg mit der Lidocainbehandlung. Die ECH Patientin berichtete von exzellenten Ergebnissen über einen Zeitraum von zwei Monaten. Danach war ihre Episode beendet. 1987 Jan Erik Hardebo Jan Erik Hardebo und Åke Elner verglichen 1987 die Wirkung von Kokain, von Lidocain und von Xylometazolin [17]. Die Behandlung erfolgte in ähnlicher Form, wie bereits 1982 von Felix Barré beschrieben. Die Spitze der Nasalpipette wurde über dem vorderen Ende der unteren Nasenmuschel eingeführt und so tief wie möglich in die Nase hinein geschoben. Die Patienten sollten nach der Applikation zwei Minuten liegen bleiben, was Einigen aufgrund der starken Schmerzen und dem Cluster-Kopfschmerz üblichen Bewegungsdrang schwer fiel. Xylometazolin hatte eine abschwellende Wirkung auf die Nasenschleimhäute, aber keine schmerzlindernde Wirkung. Die Wirkungsgrade von 0,3 ml 10%iger Kokainlösung und von 0,5-0,8 ml 4%iger Lidocainlösung waren vergleichbar: 40% der Patienten berichteten eine Schmerzlinderung von mehr als 50%. Wenn Kokain oder Lidocain effektiv waren, wurden der Schmerz und die Begleitsymptome innerhalb von einer halben bis zwei Minuten (bei drei Patienten innerhalb von fünf Minuten) maximal reduziert, falls die Anwendung früh im Verlauf der Attacke (innerhalb von fünf Minuten nach dem Auftreten der Symptome) erfolgte.[7] 1994 Lawrence Robbins Lawrence Robbins erzielte 1994 mit der Verwendung von 4%iger Lidocainlösung als Nasenspray nur unzureichende Erfolge. Die Applikation wurde zudem anscheinend nicht in liegender Position durchgeführt. 14 von Nasalpipette, Inhalt ca. 0,7 ml 30 Patienten (46%) erfuhren keinerlei Verbesserung, jeweils acht der 30 Patienten (27%) erfuhren eine leichte (20-40%) oder eine moderate (40-60%) Schmerzlinderung.[18] Lee Kudrow und David B. Kudrow wiesen in einem Leserbrief in Bezug auf die Studie von Lawrence Robbins darauf hin, dass unter Verwendung von Lidocain Nasentropfen bessere Erfolge erzielt wurden und dass die, zumindest bei einigen Patienten, schnelle und vollständige Wirkung von Lidocain zur Attackenkupierung inzwischen "common experience" (allgemein bekannt) sei. Lidocain Nasenspray sei anscheinend zu Attackenkupierung weniger gut geeignet als die Lidocain Nasentropfen.[6] 74 Lidocain 1999 Alfredo Costa Alfredo Costa et al. führten 1999 eine doppelblinde randomisierte Studie an den neun von insgesamt 15 Patienten durch, bei denen Attacken durch Glycerintrinitrat [15] provoziert werden konnten. Verwendet wurden in Lidocain, Kokain oder Salzlösung getränkte Wattestäbchen, [19] die unter rhinoskopischer [20] Kontrolle (vordere Nasenspiegelung) auf beiden Seiten in die Nase eingebracht wurden und dort für fünf Minuten verblieben. Die mittlere Schmerzstärke der Patienten reduzierte sich unter Verwendung von Kokain innerhalb von fünf Minuten von 5 auf 3,5 und bei der Verwendung von Lidocain von 5 auf 4 (VAS Skala 0 - 10). [21] Bei der Verwendung von Salzwasser stieg die mittlere Schmerzstärke hingegen auf 8 an. Völlige Schmerzfreiheit trat bei Kokain nach 31,3 ± 13,1 min. (Mittelwert ± Standardabweichung) [22] ein, bei Lidocain nach 37,0 ± 7,8 min. und bei Salzlösung nach 59,3 ± 12,3 min. Bei Salzwasser entsprach die Schmerzdauer derjenigen von unbehandelten Attacken.[23] Literatur Leitlinien • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. 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Sie wirken spezifisch bei Migräne und beim Cluster-Kopfschmerz. Das heißt, dass sie bei anderen Schmerzen unwirksam sind. Wichtig: FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und Antidepressiva [1] Wirkungsweise und Anwendung Die Triptane greifen in den Stoffwechsel des Serotonins ein, welches ein zentraler Botenstoff bei der Schmerzverarbeitung ist. Aufgrund der Heftigkeit der Cluster-Attacken und der Tatsache, dass sie häufig nur 30-60 Minuten anhalten, ist es wichtig ein Medikament anzuwenden, das möglichst schnell und effektiv wirkt. Daher werden in erster Linie → Sumatriptan als s.c.-Injektion (unter die Haut) oder als Nasenspray oder → Zolmitriptan Nasenspray angewandt. Sie bieten den Vorteil, dass sie nicht erst den Magen-Darmtrakt passieren müssen, wodurch sie sehr viel schneller (3-20 Min.) wirken. Die anderen verfügbaren Triptane (→ Rizatriptan, → Naratriptan, → Eletriptan, → Frovatriptan, → Almotriptan) stehen nur als Tabletten zur Verfügung und sind daher erst spät wirksam. → Rizatriptan und → Zolmitriptan sind auch als Schmelztabletten zur sublingualen [2] Einnahme erhältlich. Dabei wird der Wirkstoff über die Mundschleimhaut aufgenommen. Bei der sublingualen Einnahme gelangt der Wirkstoff daher schneller in den Blutkreislauf, als bei der oralen Einnahme. Imigran®-Inject + GlaxoPen® Bei Anwendung der Nasenspray sollte beachtet werden, dass sie in das zum Schmerz kontralaterale (gegenüberliegende) Nasenloch appliziert werden müssen, weil die Substanzaufnahme bei der, im Rahmen des Clusters auftretenden gleichseitigen Nasenschleimhautschwellung, erschwert ist. Patienten die insbesondere unter nächtlichen Attacken und damit unter gestörtem Schlaf leiden, können versuchen das Auftreten der Attacken zu verhindern, indem sie prophylaktisch → Frovatriptan oder → Naratriptan einnehmen. Beide Substanzen haben eine lange Halbwertzeit, so dass es manchmal gelingt, die Attacken zu unterdrücken. Untersuchungen zufolge sprechen 50-75% der CK-Patienten positiv auf eine Triptangabe an. Vereinzelt wird berichtet, dass die Wirkung bei der Attackenkupierung nicht immer zuverlässig ist. Triptane dürfen nicht angewendet werden, wenn bereits Erkrankungen wie: Herzinfarkt, Angina Pectoris, Schlaganfall, TIA, schlecht eingestellter Bluthochdruck, arterielle Verschlusskrankheiten oder schwere Leberoder Niereninsuffizienzen vorliegen. Auch in der Stillzeit oder Schwangerschaft sind sie kontraindiziert. AscoTop® nasal 5mg Triptan 79 Die Anwendung von Triptanen bei Cluster-Kopfschmerz ist sicher, es tritt auch nach häufigem Gebrauch kein Gewöhnungseffekt und kein → Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch auf.[3] Insbesondere bei Cluster-Kopfschmerzpatienten mit einer persönlichen Migräne oder mit Migräne in der Familie kann ein Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch auftreten.[4] In Langzeituntersuchungen wurde von einzelnen Patienten die normalerweise empfohlene Maximaldosis von zweimal 6mg Sumatriptan s.c. pro Tag um ein Vielfaches überschritten. Komplikationen sind dabei nicht aufgetreten.[5] Im Ausnahmefall sollte durch den Arzt erwogen werden, ob im Hinblick auf mangelnde Therapiealternativen bis zum Eintreten der Wirksamkeit einer vorbeugenden Therapie eine Überschreitung der maximalen Tagesdosis zu verantworten ist. Dies kann jedoch immer nur im Einzelfall entschieden werden.[6] Übersicht Derzeit werden in Deutschland folgende Triptane therapeutisch angewendet: • • • • → Almotriptan - Almogran® → Eletriptan - Relpax® → Frovatriptan - Allegro® (D), Eumitan® (A), Menamig® (CH), Frova® (US) → Naratriptan - Naramig®, Formigran® (rezeptfrei) • → Rizatriptan - Maxalt® • → Sumatriptan - Imigran®, Imitrex® • → Zolmitriptan - Ascotop®, Zomig® [Quelle [7]] Allgemeine Nebenwirkungen der Triptane • • • • • • • • Schwindel Übelkeit Müdigkeit Gefühlsstörungen Engegefühl im Rachen und Halsbereich Hitzewallungen Herzklopfen Blutdruckabfall Triptan 80 Wechselwirkungen Siehe auch → FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und Antidepressiva. Gleichzeitige Anwendung anderer Serotonin-Agonisten oder von Ergotaminen können die Nebenwirkungen gefährlich verstärken. Auch die Einnahme unterschiedlicher Triptane innerhalb von 24 Stunden sollte verminden werden, da nicht sicher gesagt werden kann, wie Wechselwirkungen untereinander sind. Manche Medikamente zur Behandlung von Depressionen aus der Gruppe der MAO-Hemmer sowie der Arzneistoff Propranolol aus der Wirkstoffklasse der Betablocker verstärken die Wirkung von Triptanen. Johanniskraut: Risiko eines Serotonin-Syndroms: http:/ / www. infomed. org/ bad-drug-news/ bdn61. html Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer: Risiko für Bluthochdruck, Verengung der Herzkranzgefäße oder Serotonin-Syndrom. Blutstiller Methylergometrin: Risiko für Bluthochdruck, Verengung der Herzkranzgefäße Siehe auch • Patientenerfahrungen mit Triptanen zur vorbeugenden Cluster-Kopfschmerz Behandlung Externe Links • Eletriptan und Frovatriptan zur Migränetherapie, Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 48/2003 [8] • http://de.wikipedia.org/wiki/Triptan • www.migraene-schule.de (Prof. Dr.med. 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[2] Bei den Medikamenten handelt es sich um praktisch alle bekannten Triptane z.B. Imigran, Allegro, Naramig, AscoTop etc. • • • • • • • Amerge (Wirkstoff naratriptan) Axert (almotriptan) Frova (frovatriptan) Imitrex (sumatriptan) Maxalt and Maxalt-MLT (rizatriptan) Relpax (eletriptan) Zomig and Zomig ZMT(zolmitriptan) und die folgenden Antidepressiva: • TREVILOR, EFECTIN, EFFEXOR, EFEXOR u.a., Inhaltstoff Venlafaxin • Cymbalta/Yentreve, Wirkstoff Duloxetin • Celexa, Cipramil, Seropram, und Ciazil, Wirkstoff Citalopram FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und Antidepressiva • • • • Luvox, Faverin, Fevarin und Dumyrox, Wirkstoff Fluvoxamine Escitalopram, Citalopram, Lexapro, Cipralex, Wirkstoff Escitalopram Paroxat, Paxil, Seroxat, Aropax, Pondera, Deroxat, und Cebrilin, Wirkstoff Paroxetin (auch Paroxat) Fluctin, Fluctine, Prozac, Symbyax (compounded with olanzapine), Sarafem, FLUX, Fontex, Foxetin, Ladose, Prodep, Fludac, Oxetin, Lovan, Wirkstoff Fluoxetin • Zyprexa, Zydis, Wirkstoff Olanzapin Auflistung ohne Anspruch auf Vollständigkeit, im Zweifelsfall besser den Arzt fragen. Siehe auch: • Wikipedia: Serotonin-Syndrom [3] Literatur • Shapiro RE, Tepper SJ.: The serotonin syndrome, triptans, and the potential for drug-drug interactions. Headache. 2007 Feb; 47(2): 266-9. PMID 17300366 DOI. [4] • Evans RW.: The FDA alert on serotonin syndrome with combined use of SSRIs or SNRIs and Triptans: an analysis of the 29 case reports. MedGenMed. 2007 Sep 5; 9(3):48. PMID 18092054, Free full text [5]. • Evans RW.: Triptans and serotonin syndrome. Cephalalgia. 2008 May; 28(5): 573–574, PMID 18355351, DOI [6] . 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Wenn zumindest eine Nasal-Applikationsform hinzukommt und eventuell sogar ein Autoinjektor [3], besteht bei Tauglichkeit die Chance einer Therapiekostensenkung auch durch geringere Preise für das Originalmedikament Imigran®. Sumatriptan ist ein selektiver Agonist an den Serotonin-Rezeptoren [4] 5-HT1B, 5-HT1D und 5-HT1F, welche in den Blutgefäßen im Gehirn und an den Übergangsstellen (Synapsen) [5] von Nervenzellen [6] vorkommen. Eine Aktivierung dieser Rezeptoren durch Sumatriptan führt während einer Cluster-Attacke zu einer Verengung der erweiterten Blutgefäße und zu einer Verminderung der Ausschüttung von Entzündungsmediatoren. • Handelsnamen: Imigran®, Imitrex® • Hersteller: GlaxoSmithKline. • Handelsformen: Gelbe Liste – Sumatriptansuccinat [7] Wichtig: FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und Antidepressiva [1] Sumatriptan Inject Unter die Haut injiziertes Sumatriptan ist eine vom Patienten selbst anzuwendende Medikation zur Behandlung der akuten Cluster-Kopfschmerz Attacke. In einer Placebo kontrollierten Studie erreichten 74% der Patienten nach 15 Minuten vollständige Schmerzfreiheit (Placebo 26%).[8] In Langzeitstudien war Sumatriptan s.c. innerhalb von 15 Minuten effektiv bei 76-100% der Attacken, auch bei mehrfacher täglicher Anwendung über Monate hinweg.[9] [10] [11] Sumatriptan sollte bei Auftreten einer Attacke sofort injiziert werden, da bei rechtzeitiger Anwendung eine bessere Wirksamkeit vermutet wird. Das Medikament ist allerdings ohne Wirkung, wenn es in Erwartung einer kommenden Attacke bereits vorher angewendet wird. Ebenso wirkungslos ist Sumatriptan als vorbeugendes Medikament.[12] Imigran®-Inject + GlaxoPen® sind nur als 6 mg Dosis erhältlich. Ausreichend zur Behandlung einer Attacke wäre je nach Patient ggf. auch eine geringere Wirkstoffmenge.[13] Laut Beipackzettel sollten pro Tag nicht mehr als zwei Injektionen von je 6 mg vorgenommen werden. Imigran®-Inject + GlaxoPen® Sumatriptan Sumatriptan Nasal Spray Der Wirkstoff wird bei der nasalen Anwendung durch die Nasenschleimhaut aufgenommen. Daher sollte er nicht in ein verstopftes oder laufendes Nasenloch eingebracht, sondern in der Regel auf der dem Schmerz gegenüberliegenden Seite angewendet werden. Sumatriptan nasal (20 mg) ist weniger effektiv als die subkutane Injektion. In einer vergleichenden Studie mit 25 Patienten wurde mit der Injektion in 49 von 52 Fällen die Attacke innerhalb von 15 Minuten beendet. Nur sieben der zum Vergleich mit dem Nasalspray behandelten 52 Attacken waren nach 15 Minuten beendet.[14] Bei einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden und Placebo kontrollierten Studie mit 118 Patienten wurden insgesamt 154 Attacken behandelt, 77 davon mit Placebo. Schmerzfreiheit nach 30 Minuten wurde bei 47% der mit Sumatriptan nasal behandelten Attacken erreicht (18% Placebo).[15] Sumatriptan Tabletten Sumatriptan Tabletten sind zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz ungeeignet. Da der Wirkstoff erst durch den Magen-Darm Trakt gelangen muss, ist die Attacke in der Regel bereits beendet, bis das Medikament eine Wirkung zeigt. Auch zur vorbeugenden Behandlung von Cluster-Kopfschmerz ist Sumatriptan nicht wirksam.[12] Siehe auch • → Triptan • Patientenerfahrungen mit Triptanen zur vorbeugenden Cluster-Kopfschmerz Behandlung • CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen [16] Externe Links • Gebrauchsinformationen Imigran® s.c. 6 mg/0,5 ml Injektionslösung [17] RTF-Datei - DIMDI AMIS-Öffentlicher Teil (AJ29) © BfArM • Fachinformationen Imigran® s.c. 6 mg/0,5 ml Injektionslösung [18] RTF-Datei - DIMDI - AMIS-Öffentlicher Teil (AJ29) © BfArM • Gelbe Liste: Präparateinformationen Imigran® [19] • http://www.migraene-schule.de/html/sumatriptan.html • http://de.wikipedia.org/wiki/Sumatriptan • Informationen des Herstellers - GSK [20] • Herstellerinformationen Imitrex® s.c. - PDF Datei, Englisch [21] • PDF-Datei und Video zur Erläuterung der Anwendung des Imitrex® Pens (Englisch) [22] Literatur • Dodick DW, Rozen TD, Goadsby PJ & Silberstein SD.: Cluster headache. Cephalalgia. 2000; 20(6): 787-803. 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Ergebnisse einer einjahrigen Langzeitstudie. Nervenarzt. 1998; 69(4): 320-9. PMID 9606683. Zusammenfassung (http:/ / www. springerlink. com/ content/ 0t5nmajc8t8udwuq/ ?p=f5a2420a1736430e8d9d27473ce7da98& pi=6) [12] Monstad I, Krabbe A, Micieli G.: Preemptive oral treatment with sumatriptan during a cluster period. Headache. 1995; 35: 607-13. PMID 8550362] [13] Gregor N, Schlesiger C, Akova-Oztürk E, Kraemer C, Husstedt IW, Evers S.: Treatment of cluster headache attacks with less than 6 mg subcutaneous sumatriptan. Headache. 2005; 45(8): 1069-72. PMID 16109122 [14] Hardebo JE, Dahlof C.: Sumatriptan nasal spray (20 mg/dose) in the acute treatment of cluster headache. Cephalalgia. 1998; 18: 487-9. PMID 9793702. [15] J. A. van Vliet, A. Bahra, V. Martin, N. Ramadan, S. K. Aurora, N. T. Mathew, M. D. Ferrari, and P. J. Goadsby: Intranasal sumatriptan in cluster headache: Randomized placebo-controlled double-blind study. Neurology. 2003; 60: 630 - 633. PMID 12601104. 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Zolmitriptan wird in Deutschland von AstraZeneca [3] unter dem Handelsnamen AscoTop® als Filmtablette [4], Schmelztablette [5] bzw. Nasenspray [14] angeboten (internationaler Vertrieb als Zomig®). Zolmitriptan unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht [6]. Seit September 2008 besteht eine arzneimittelrechtliche [7] Zulassung für AscoTop® Nasal 2,5 mg/Dosis und 5 mg/Dosis Nasenspray zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz Attacken, Zul.-Nr.: 54619.00.00 und 54619.01.00. Zolmitriptan nasal Wirkungsgrad (schmerzfrei < 30 Minuten) [1]: Episodiker: Placebo - 30% Zolmitriptan 5 mg - 47% Zolmitriptan 10 mg - 80% Chroniker: Placebo - 14% Zolmitriptan 5 mg - 28% Zolmitriptan 10 mg - 36% AscoTop® nasal 5mg "Übrigen ist Sumatriptan Mittel der Wahl, da es parenteral verabreicht werden kann und eine oral zugeführte Medikation wegen der kurzen Attackendauer von 15–180 Minuten zu spät wirkt. Allerdings gibt es Hinweise, dass Zolmitriptan Nasenspray fast genauso schnell wirkt." "Die parenteral wirkenden 5-HT1B/D-Agonisten Sumatriptan (6 mg s.c.) und Zolmitriptan (5–10 mg nasal) sind die Substanzen mit der besten Wirksamkeit in der akuten Cluster-Kopfschmerzattacke (A). Die orale Applikation eines Triptans ist nur bei langen Attacken sinnvoll (B)." • Quelle: Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] Zolmitriptan Zolmitriptan oral Schmerzreduzierung um mindestens zwei Punkte auf einer Schmerzskala von fünf Punkten nach 30 Minuten. n = 123 Probanden.[2] CCH = Chronischer Cluster-Kopfschmerz ECH = Episodischer Cluster-Kopfschmerz Siehe auch • → Triptan • CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen [16] Literatur • Hedlund C, Rapoport AM, Dodick DW, Goadsby PJ (October 2009). "Zolmitriptan nasal spray in the acute treatment of cluster headache: a meta-analysis of two studies". Headache 49 (9): 1315–23. doi:10.1111/j.1526-4610.2009.01518.x [8]. PMID 19788472. • Rapoport AM, Mathew NT, Silberstein SD, Dodick D, Tepper SJ, Sheftell FD, Bigal ME.: Zolmitriptan nasal spray in the acute treatment of cluster headache: a double-blind study. Neurology. 2007 Aug 28; 69(9): 821-6. 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Gawel, J.-E. Hardebo, D. Millson, S. A. Breen and P. J. Goadsby: Oral zolmitriptan is effective in the acute treatment of cluster headache. A multicenter, double-blind, randomized, three-period, crossover, outpatient study. Neurology. 2000; 54; 1832-1839. Referenzen [1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Serotonin-Rezeptor [2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Arzneistoff [3] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ AstraZeneca [4] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Filmtablette [5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Schmelztablette [6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Verschreibungspflicht [7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Arzneimittelrecht [8] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111%2Fj. 1526-4610. 2009. 01518. x [9] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1212/ 01. wnl. 0000267886. 85210. 37 [10] http:/ / www. neurology. org/ cgi/ content/ full/ 69/ 21/ 2029 [11] http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn4-2007. pdf [12] http:/ / www. verlag-hanshuber. com/ zeitschriften/ journal. php?abbrev=PRX& show=abstract& abstract=6160 [13] https:/ / gripsdb. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 08/ 16/ 2154620/ OBFMABABBF0E01C8F37E. rtf [14] https:/ / gripsdb. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 08/ 16/ 2154620/ OBFMAB53880C01C8F37E. rtf [15] http:/ / archneur. ama-assn. org/ cgi/ content/ full/ 63. 11. nct60002 89 Somatostatin 90 Somatostatin Somatostatin, auch Somatotropin [1]-Inhibitory Hormone (SIH) genannt, ist ein körpereigenes Peptidhormon [2]. Dieses Hormon [3] wird beim Menschen in der Bauchspeicheldrüse [4], im Hypothalamus [5] und im Verdauungstrakt [6] gebildet. Während der akuten Cluster-Kopfschmerz Attacke werden Calcitonin Gene-Related Peptid (CGRP) [7] und Vasoaktives Intestinales Peptid (VIP) [8] ausgeschüttet. → Triptane reduzieren die Blutspiegel dieser Neuropeptide [9] bei erfolgreich behandelten Attacken. Eine ähnliche Wirkung hat Somatostatin.[10] Über die Wirkung von Somatostatin zur Attackenkupierung bei Cluster-Kopfschmerz wurde bereits 1984 von Sicuteri et al. berichtet.[11] Die kurze Halbwertzeit von nur wenigen Minuten erfordert die intravenöse Anwendung von Somatostatin. Octreotid Octreotid, ein Somatostatin Analogon [12], hat eine Halbwertzeit von etwa 1,5 Stunden und kann subkutan verabreicht werden. Die Wirksamkeit von 100 μg Octreotid subkutan zur Attackenkupierung wurde 2004 von Matharu et al. bei 52% der behandelten Attacken nachgewiesen[10] . Octreotid kann zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken verwendet werden, wenn andere Medikamente ineffektiv oder kontraindiziert sind.[13] Octreotid bewirkt im Gegensatz zu den Triptanen keine Gefäß-Verengung (Vasokonstriktion) [14].[10] In Deutschland ist die Substanz zugelassen zur Behandlung der Akromegalie [15] und bei Tumoren [16].[17] Literatur • May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei [29]. DOI [30] • Matharu MS, Levy MJ, Meeran K, Goadsby PJ.: Subcutaneous octreotide in cluster headache: randomized placebo-controlled double-blind crossover study. Ann Neurol. 2004 Oct; 56(4): 488-94. Erratum in: Ann Neurol. 2004 Nov; 56(5): 751. PMID 15455406, DOI [18]. • Levy MJ, Matharu MS, Bhola R, Meeran K, Goadsby PJ.: Octreotide is not effective in the acute treatment of migraine. 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[22] Somatostatin • Otsuka F, Mizobuchi S, Ogura T, Sato K, Yokoyama M, Makino H.: Long-term effects of octreotide on pituitary gigantism: its analgesic action on cluster headache. Endocr J. 2004 Oct; 51(5): 449-52. PMID 15516776, DOI Free full text [24]. • Milos P, Havelius U, Hindfelt B.: Clusterlike headache in a patient with a pituitary adenoma. With a review of the literature. Headache. 1996 Mar; 36(3):184-8. Review. PMID 8984093. DOI [25]. • May A, Lederbogen S, Diener HC.: Octreotide dependency and headache: a case report. Cephalalgia. 1994 Aug; 14(4): 303-4. PMID 7954762, DOI [26]. • Caleri D, Marabini S, Panconesi A, Pietrini U.: A pharmacological approach to the analgesizing mechanism of somatostatin in cluster headache. Ric Clin Lab. 1987 Apr-Jun; 17(2): 155-62. PMID 2888182. • Sicuteri F, Geppetti P, Marabini S, Lembeck F.: Pain relief by somatostatin in attacks of cluster headache. Pain. 1984 Apr; 18(4): 359-65. PMID 6145138, Link [27]. • Otsuka F, Kageyama J, Ogura T, Makino H.: Cluster headache dependent upon octreotide injection. Headache. 1998 Sep; 38(8): 629. (Letter). PMID 11398310, DOI [28]. Externe Links • ETH Zürich: Unterrichtsmaterialien - Biochemie - Somatostatin [29] • • • • Gelbe Liste: Präparate, die den Wirkstoff Octreotidacetat enthalten. [30] Novartis Pharma: Fachinformation Sandostatin® [31] (PDF- Datei) Wikipedia: Somatostatin [32] Wikipedia: Octreotid [33] Referenzen [1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Somatotropin [2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Peptidhormon [3] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hormon [4] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Pankreas [5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hypothalamus [6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Verdauungstrakt [7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Calcitonin_Gene-Related_Peptide [8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Vasoaktives_intestinales_Peptid [9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Neuropeptid [10] Matharu MS, Levy MJ, Meeran K, Goadsby PJ.: Subcutaneous octreotide in cluster headache: randomized placebo-controlled double-blind crossover study. Ann Neurol. 2004 Oct; 56(4): 488-94. Erratum in: Ann Neurol. 2004 Nov; 56(5): 751. PMID 15455406, DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1002/ ana. 20210). [11] Sicuteri F, Geppetti P, Marabini S, Lembeck F.: Pain relief by somatostatin in attacks of cluster headache. Pain. 1984 Apr; 18(4): 359-65. PMID 6145138, Link (http:/ / www. painjournalonline. com/ article/ PII0304395984900484/ abstractref). [12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Analogon_%28Chemie%29 [13] May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei (http:/ / www. efns. org/ fileadmin/ user_upload/ guidline_papers/ EFNS_guideline_2006_cluster_headache_and_other_trigeminal_autonomic. pdf). DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2006. 01566. x) [14] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Vasokonstriktion [15] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Akromegalie [16] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Tumor [17] Gelbe Liste: Präparate, die den Wirkstoff Octreotidacetat enthalten. (http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ octreotidacetat/ ) [18] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1002/ ana. 20210 [19] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2004. 00807. x [20] http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn3-2005. pdf [21] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1016/ j. pain. 2005. 05. 015 [22] http:/ / kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn1-2006. pdf 91 Somatostatin [23] http:/ / www. co-neurology. com/ pt/ re/ coneuro/ abstract. 00019052-200506000-00013. htm;jsessionid=HpfYn961vsVs1Sv0pkF0nQdvH9D04dQkHNl16WPFXPMlQBlTT3Jn!1609592453!181195628!8091!-1 [24] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1507/ endocrj. 51. 449 [25] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 1996. 3603184. x [26] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 1994. 1404303. x [27] http:/ / www. painjournalonline. com/ article/ PII0304395984900484/ abstractref [28] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 1998. 00629. x [29] http:/ / www. educ. ethz. ch/ lehrpersonen/ chemie/ unterrichtsmaterialien_che/ biochemie/ somastotatin/ index [30] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ octreotidacetat/ [31] http:/ / www. fachinfo. de/ pdf/ 00/ 25/ 002549. pdf [32] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Somatostatin [33] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Octreotid Olanzapin Olanzapin ist ein Arzneistoff, der hauptsächlich zur Behandlung schizophrener Psychosen eingesetzt wird. Der US amerikanische Neurologe Todd D. Rozen berichtete 2001 über die Akutbehandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken mit Olanzapin in Dosierungen zwischen 2,5 und 10 mg: Vier der insgesamt fünf Patienten erfuhren eine Schmerzreduzierung von mehr als 80 % innerhalb von 20 Minuten nach der oralen Einnahme, zwei der Patienten wurden schmerzfrei. Ein Patient (Episodiker) berichtete eine Schmerzreduzierung von 60 % bei einer Dosis von 5 mg und war damit zufrieden, so dass er auf die Verwendung von 10 mg Tabletten verzichtete. Vier der fünf Patienten waren Männer, davon waren drei an der chronischen und einer an der episodischen Verlaufsform erkrankt. Die Teilnehmerin war an der chronischen Verlaufsform erkrankt. Die einzige berichtete unerwünschte Wirkung des Medikamentes war Schläfrigkeit. Der Handelsname des Olanzapin Originalpräparates ist Zyprexa®, weitere Handelsformen siehe • Gelbe Liste: Präparate, die den Wirkstoff Olanzapin enthalten [1]. Zu Kontraindikationen, Risiken und Nebenwirkungen von Olanzapin siehe • Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®: Zyprexa®/- Velotab (PDF-Datei) [2] • Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®: Zyprexa®/- Velotab (PDF-Datei) [3] Literatur • Rozen TD.: Olanzapine as an abortive agent for cluster headache. Headache. 2001 Sep; 41(8): 813-6. PMID 11576207, DOI [4]. Siehe auch • → US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz Externe Links • • • • Wikipedia: Olanzapin [5] Beitrag des ZDF-Magazins "Frontal21" über das Medikament Zyprexa® [6] The Cluster Headache Book: Olanzapine [7] Patientenbericht(e) CH.com Forum (Englisch) [8] 92 Olanzapin Referenzen [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ olanzapin/ http:/ / www. kompendium. ch/ Monographie. aspx?Id=13384768-3c5f-4af7-8377-5638e2986c1a& lang=de& MonType=fi http:/ / www. kompendium. ch/ Monographie. aspx?Id=32f3e6a3-906a-4036-9dd0-1e41b3b01289& lang=de& MonType=pi http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 2001. 01148. x http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Olanzapin http:/ / www. zdf. de/ ZDFde/ inhalt/ 28/ 0,1872,7008412,00. html http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Olanzapine http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB. cgi?board=medsarchive2005;action=display;num=1120904753 Taurin Taurin ist eine Aminosulfonsäure und wird teilweise vom Körper selbst gebildet. Taurin ermöglicht einen leichteren Transport vieler Stoffe ins Blut und wird in einigen "Energy Drinks" verwendet. In Clusterheadache.com [1] wird berichtet, dass Taurin einen Einfluß auf die Attackenlänge bei Stärken unter → KIP 5 haben kann. Die Wirksamkeit scheint nach med-owl.com [2] über den Placeboeffekt hinaus zu gehen. Die Wirkung von Taurin bei CKS ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt. Studien existieren bis dato keine. Hier die Aufzeichungen [3] eines 5-Wochenversuches eines Australiers. Update 03.07.2007: CH.com Topic: Summary of Taurine & Magnesium trial [4] Update 02.01.2008: CH.com Topic: Taurine update [5] Artikel über Taurin bei med-owl.com [6] Daraus folgender Warnhinweis: "CAUTIONS Taurine should not be taken if you are currently on a prescription for Verapamil or any other calcium channel blocker. Until more is learned, it is wise to assume that Taurine may increase the action of Verapamil, which could slow the heart excessively, causing irregular heart beats and possibly a heart attack. It is also not clear if Taurine would interact with other medicines like Sodium Valproate or Lithium." Taurin sollte nicht während der Therapie mit → Verapamil oder anderen Kalziumantagonisten genommen werden, eventuelle Wechselwirkungen mit → Lithium oder → Valproinsäure sind unklar. Weblinks • Seminararbeit der Uni Würzburg (PDF) [7] • Studie: Energy-Drinks als Herzrisiko. aerzteblatt.de 07.11.2007 [8] • Wikipedia: Taurin [9] • http://www.medicalnewstoday.com/articles/94393.php Literatur • Jia F, Yue M, Chandra D, Keramidas A, Goldstein PA, Homanics GE, Harrison NL.: Taurine is a potent activator of extrasynaptic GABA(A) receptors in the thalamus. J Neurosci. 2008 Jan 2; 28(1): 106-15. PMID 18171928 DOI - free full text. [10] 93 Taurin Referenzen [1] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB. cgi?board=meds;action=display;num=1145501449 [2] http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Red+ Bull [3] http:/ / au. blog. 360. yahoo. com/ blog-oT2JJXMzerQyQBygCRv3YiMCJuzW?bid=25& yy=2006& mm=6 [4] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB. cgi?board=meds;action=display;num=1180851517 [5] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB. cgi?board=meds;action=display;num=1199314505 [6] http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Taurine [7] http:/ / www. pzlc. uni-wuerzburg. de/ Seminare/ taurin. pdf [8] http:/ / www. aerzteblatt. de/ v4/ news/ newsdruck. asp?id=30370 [9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Taurin [10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1523/ JNEUROSCI. 3996-07. 2008 94 95 Vorbeugende Behandlung Verapamil Bei chronischem und bei episodischem Cluster-Kopfschmerz ist das vorbeugende Mittel der ersten Wahl die verschreibungspflichtige Substanz Verapamil.[1] Die Tagesdosis muss individuell eingestellt werden.[2] [3] Vor der ersten Anwendung, bei Dosissteigerung und bei hohen Dosierungen sind Kontrollen der Herztätigkeit (EKG [7] ) erforderlich.[3] Das Medikament ist auf Dauer gut verträglich. Die Wirkung tritt jedoch bei schrittweiser Dosissteigerung erst nach zwei bis drei Wochen ein. Wegen der gleichmäßigeren Wirkstoffabgabe sollte die retardierte [9] Form des Medikamentes bevorzugt werden.[4] Wirksam sind sowohl die retardierte als auch die normale Form des Medikamentes, es gibt dazu keine direkten Vergleichsstudien.[1] [5] Verapamil- Der Calciumantagonist [6] (Gegenspieler) Verapamil wurde zur Behandlung von Tabletten Herzrhythmusstörungen [7] entwickelt und wird auch zur Blutdrucksenkung eingesetzt. John Stirling Meyer und Jeffrey Hardenberg aus Houston, Texas, veröffentlichten 1983 die erste klinische Studie über die vorbeugende Wirkung der Herzmedikamente und Calciumantagonisten Nimodipin, Nifedipin und Verapamil bei der Migräne und bei Cluster-Kopfschmerz.[8] Handelsnamen (Auszug): • Verapamil, Isoptin®, Azupamil®, Vera®, Verasal®, Falicard®, Durasoptin®, Veragamma®. Wirkmechanismus Der Wirkmechanismus von Verapamil zur Prophylaxe bei Cluster-Kopfschmerz ist unbekannt. Vermutet wird, dass Verapamil durch seine Wirkung auf die Kalziumkanäle [9] der Nervenzellen [6] vorbeugend gegen Cluster-Kopfschmerz wirkt.[10] Kardiologisch [11] wirkt Verapamil hemmend auf die Funktion der willkürlich nicht beeinflussbaren (glatten) [12] Muskelzellen [13] der Arterien [14], was deren Wandspannung (Tonus) [15] verringert und gefäßerweiternd (vasodilatativ) [16] wirkt. Im Gegensatz zu anderen Calciumantagonisten [6] wirkt der gleiche Effekt bei Verapamil auch auf die Herzmuskulatur [17], wodurch die Schlagkraft vermindert wird. Das wirkt sich in einer Senkung des Blutdrucks [18] aus und ist grundsätzlich unbedenklich, das System wird sogar dadurch "geschont". Darüber hinaus verlangsamt Verapamil die elektrische Erregungsbildung [19] im Sinusknoten [20] (natürlicher "Herzschrittmacher") und im AV-Knoten [21] (Überleitung der Erregung von den Vorhöfen [22] in die Herzkammern [22]) und im Herzmuskel selbst. Es wird also die Schlagkraft (Inotropie) [23], die Herzfrequenz (Chronotropie) [24] und die elektrische Erregungsausbreitung (Dromotropie) [25] gedämpft. Verapamil 96 Dosierung Verapamil ist die Substanz der ersten Wahl in der vorbeugenden Behandlung der Cluster-Kopfschmerzen. Mit dem Wirkeintritt ist allerdings frühestens nach zwei bis drei Wochen zu rechnen. Es werden Dosierungen zwischen 240 mg und 960 mg pro Tag verwendet, selten auch bis zu 1200 mg/Tag.[3] Die Dosis kann nach der anfänglichen Aufdosierung [26] auf 240mg/Tag alle 14 Tage um 80 mg/Tag gesteigert werden, bis die Wirkung eintritt. Dabei sind regelmäßige EKG Kontrollen zur Überwachung des PR-Intervalls notwendig.[1] [3] Falls vom Arzt nicht anders verordnet wird das retardierte [9] Medikament in zwei gleichen Dosen [27] im Abstand von möglichst genau 12 Stunden eingenommen. Die Einnahme der nicht retardierten Version erfolgt in der Regel dreimal täglich. Dadurch wird ein gleichmäßiges Wirkstoffniveau im Blut erreicht. Sinusrhytmus PR-Intervall Einige Patienten berichten von besserer Wirkung von Isoptin® im Vergleich zu anderen Sorten Verapamil. Viele kommen mit der retardierten Version durch die verzögerte und damit gleichmäßigere Wirkstoffabgabe gut zurecht. Andere Betroffene berichten von besserer Wirkung der nicht retardierten Version. Falls ein generisches [28] Verapamil nicht zufriedenstellend wirkt oder erhöhte Nebenwirkungen hat, kann nach Patientenberichten ggf. ein Wechsel zum Originalpräparat Isoptin® Besserung erbringen. Auch ein Wechsel von der retardierten Version auf die nicht retardierte Medikation oder umgekehrt kann ggf. zu einer Verbesserung führen. Während der Anwendung von Verapamil sollten grapefruithaltige Speisen oder Getränke gemieden werden. Grapefruit kann den Blutplasmaspiegel [29] von Verapamil durch Hemmung des First-Pass-Effektes [30] erhöhen. Harntreibende Arzneimittel (Wassertabletten, Diuretika [31]) verstärken den blutdrucksenkenden Effekt. Verapamil darf nicht zusammen mit Simvastatin [32] (Cholesterinsenker) oder Beta-Blockern [33] eingenommen werden.[34] Bei gleichzeitiger Einnahme von Loperamid [35] (Mittel gegen Durchfall) und Verapamil können Anzeichen für eine Atemdepression ausgelöst werden.[36] Bei Rauchern wurden gegenüber Nichtrauchern um ca. 25% reduzierte Verapamil Blutplasmawerte festgestellt, dies sollte bei der Dosierung beachtet werden.[37] Beim An- und Absetzen des Verapamils sollte beachtet werden, dass die Dosis langsam erhöht bzw. wieder reduziert werden muss, da es ansonsten zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen kommen kann (Einschleichung [26] / Ausschleichung [38]). Nebenwirkungen + Gegenanzeigen Häufige Nebenwirkungen[34] von Verapamil sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Nervosität, Schwindel, Benommenheit, Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl in den Gliedmassen, Gesichtsröte (Flush) [39], das Entstehen einer Herzmuskelschwäche, Blutdruckabfall und/oder Beschwerden durch Blutdruckabfall bei Änderungen der Körperlage (orthostatische Regulationsstörungen) [40], Pulsverlangsamung (Bradykardie [41]), Wasseransammlungen im Bereich der Knöchel (Knöchelödeme) [13], Erregungsleitungsstörung im Herzen (AV-Block I. Grades) [42], Hautrötung, Wärmegefühl und allergische Reaktionen wie Juckreiz, Nesselfieber und Hautausschlag. Bei mehr als 10% der Behandelten[34] treten Übelkeit, Völlegefühl und Verstopfung hier) [44]. [43] auf. (Gegenmaßnahmen Mundschleimhaut- und Zahnfleischveränderungen, Zahnfleischentzündungen sowie Zahnfleischwucherungen sind seltene Nebenwirkungen, die insbesondere bei hochdosiertem Verapamil auftreten können.[45] Mögliche Vorbeugung dagegen: Sorgfältige Mundhygiene und regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt. Verapamil Kontraindiziert ist Verapamil nach einem frischen Herzinfarkt und bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen, insbesondere wenn sie mit Pulsverlangsamung einhergehen, sowie bei niedrigem Blutdruck, Herzschwäche, in der Schwangerschaft und Stillzeit und wenn bereits andere Medikamente verabreicht werden, die den Blutdruck senken oder den Puls verlangsamen. Insgesamt ist Verapamil ein gut verträgliches Medikament, vorausgesetzt es wird ordnungsgemäß und unter Berücksichtigungen aller Kontraindikationen eingenommen. Daher sollte es nur vom Fachmann verordnet werden. Gegenanzeige bei Bluthochdruckpatienten Die gleichzeitige Einnahme von Verapamil und Beta-Rezeptorenblockern kann zu Herzrhythmusstörungen führen und ist strikt kontraindiziert! Dabei spielt es keine Rolle, ob ein unselektiver ß-Blocker (Atenolol, Propanolol) oder ein modernerer selektiver ß-Blocker (Bisoprolol, Metoprolol) im Einsatz ist, niemals zusammen mit Verapamil! Das Verapamil könnte auch zusätzlich noch die blutdrucksenkende Wirkung des ß-Blockers unerwünscht erhöhen. Um diese Betablocker zu Gunsten von Verapamil gut verträglich absetzen zu können, ist vom Arzt bis zum Wirkungseintritt des retardierten Verapamil die Einnahme von anderen Hochdruckmedikamenten zu erwägen. Dem Arzt stehen schnellwirksame Bluthochdruckmedikamente zur Verfügung, die alternativ oder vorübergehend anstatt des ß-Blockers zur Blutdruckregulation eingesetzt werden können. Siehe auch Themen im CK-Wissen Forum: • Langzeiterfahrungen mit Verapamil [46] • Herz und Verapamil [47] • Verapamil normal oder retardiert + Einnahmezeitpunkte [48] • Verapamil + Kalziumantagonisten [49] • Isoptin® RR + KHK [50] • Isoptin/Verapamil [51] Externe Links • Gebrauchsinformation Isoptin® [52] - Rich Text Format (RTF) [53] © BfArM • Fachinformation Isoptin® [54] - Rich Text Format (RTF) [53] © BfArM • Gelbe Liste: Handelsformen Verapamil-HCl [55] • Fachinformation Isoptin® des Arzneimittel-Kompendiums der Schweiz® (PDF-Datei) [56] • Wikipedia: Verapamil [57] • RxList Verapamil HCl (Englisch) [58] 97 Verapamil Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. 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Kortikoide, sind eine Gruppe von ca. 50 in der Nebennierenrinde [14] (NNR) gebildeten Steroidhormonen [15] sowie chemisch vergleichbare synthetische Stoffe. Alle Corticoide entstehen dabei aus dem Ausgangsstoff Cholesterin [1]. Gemeinsames Grundgerüst der Hormone ist das Progesteron [2]. Cortisol/Kortisol und Cortison/Kortison sind wirkähnliche Substanzen, die natürlich in der Nebennierenrinde gebildet werden und vielfältige Wirkungen haben. Der Cortisolspiegel ist tageszeitlich abhängig verschieden. Cortisol (auch "Stresshormon" genannt) gehört zu den Steroid-Hormonen und wird therapeutisch hauptsächlich entzündungshemmend eingesetzt. Man unterscheidet topische Anwendungen (lokal auf der Haut oder in der Lunge) von systemischer Anwendung körperweit durch Tabletten oder Injektionen. Behandlung Zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz werden Corticosteroide meist nur noch additiv, z.B. im Sinne einer überbrückenden Therapie bei langsamem Wirkungseintritt von Verapamil eingesetzt.[3] Zur vorübergehenden Behandlung von Cluster-Kopfschmerz empfohlen werden: • die Verwendung von mindestens 100 mg Methylprednisolon [4] oder der äquivalenten Dosis [5] eines anderen Corticosteroids oral pro Tag über 5 Tage mit anschließendem Abdosieren[6] • oder bis zu 500 mg Methylprednisolon intravenös pro Tag über 5 Tage mit anschließendem Abdosieren[3] [6] • oder Prednisolon [12] 100 bis 250 mg initial für 2 bis 5 Tage, dann individuell abdosieren[7] • oder Prednison [13] beginnend mit der morgendlichen Einzelgabe zwischen 60mg und 100mg für 5 Tage und dann alle 4-5 Tage um 10mg abdosieren.[3] Die länger andauernde und die häufige Anwendung von Corticosteroiden kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie z.B. Diabetes mellitus [8] Glaukom, [10] Osteoporose, [9] Hüftkopfnekrose, [10] Cushing-Syndrom, [11] Depressionen [12] und Psychosen [13] führen. Vorsichtshalber sollte die Behandlung mit Prednison oder mit Prednisolon bei Cluster-Kopfschmerz deshalb nicht länger als 21 Tage andauern, ein erhöhtes Risiko für Knochenprobleme besteht bei mehr als zwei Behandlungen pro Jahr.[14] [15] Bei einer langdauernden Therapie mit Corticosteroiden sind regelmäßige ärztliche Kontrollen (einschließlich augenärztlicher Kontrollen) angezeigt. Bei den zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz verwendeten, vergleichsweise hohen Dosen ist auf eine ausreichende Kaliumzufuhr [16] (z. B. Gemüse, Bananen) und eine begrenzte Natriumzufuhr (Kochsalz) zu achten und der Kalium-Blutspiegel zu überwachen. Abhängig von Dauer und Dosierung der Behandlung muss mit einem negativen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel gerechnet werden, so dass eine Osteoporose-Prophylaxe zu empfehlen ist.[17] Dies gilt vor allem bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiärer Veranlagung, höherem Lebensalter, nach der Menopause, ungenügender Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen, übermäßigem Alkoholgenuss, sowie Mangel an körperlicher Aktivität. Die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr und körperlicher Aktivität. Bei bereits bestehender Osteoporose sollte zusätzlich eine medikamentöse Therapie erwogen werden.[17] 101 Corticosteroide 102 Eine alternative Behandlung mit nur sehr geringen und seltenen Nebenwirkungen ist die → Infiltrationstherapie mit Lokalanästhetika [17] und Corticosteroiden in der Nähe des großen Hinterhauptnervs (Nervus occipitalis major) [18] auf der betroffenen Seite.[18] [19] Achtung! Die Behandlung mit Corticosteroiden darf auf keinen Fall ohne Anordnung des Arztes unterbrochen oder vorzeitig beendet werden. Wenn Sie es dennoch eigenmächtig tun - z. B. wegen aufgetretener Nebenwirkungen oder weil es Ihnen besser geht - gefährden Sie nicht nur den Behandlungserfolg, sondern Sie setzen sich möglicherweise erheblichen Risiken aus. Beachten Sie insbesondere, dass die Tabletten nach längerer Behandlungsdauer niemals eigenmächtig abgesetzt werden dürfen. Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt.[20] Im Allgemeinen wird für Prednison[21] und für Prednisolon[17] die gesamte Tagesdosis frühmorgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr eingenommen. Hohe Tagesdosen können in Abhängigkeit von der Erkrankung jedoch auch auf zwei bis vier Einzelgaben verteilt werden. Nach Eintritt der klinisch erwünschten Wirkung wird mit der Dosisreduktion begonnen. Bei Verteilung der Tagesdosis auf mehrere Einzeldosen wird zunächst die abendliche Dosis, dann die etwaige Mittagsdosis reduziert. Die Dosis wird zunächst in etwas größeren Schritten, ab ca. 30 mg/Tag in kleineren Stufen reduziert. Die klinische Situation entscheidet über den völligen Dosisabbau oder die Notwendigkeit einer Erhaltungsdosis. Unter Beobachtung der Krankheitsaktivität können für die Dosisreduktion die folgenden Schritte als Orientierung dienen:[17] über 30 mg/Tag Reduktion um 10 mg alle 2 - 5 Tage bei 30 bis 15 mg/Tag Reduktion um 5 mg jede Woche bei 15 bis 10 mg/Tag Reduktion um 2,5 mg alle 1 - 2 Wochen bei 10 bis 6 mg/Tag Reduktion um 1 mg alle 2 - 4 Wochen unter 6 mg/Tag Reduktion um 0,5 mg alle 4 - 8 Wochen Hohe und höchste Dosen, die über wenige Tage gegeben wurden, können in Abhängigkeit von der Grunderkrankung und dem klinischen Ansprechen ohne Ausschleichen abgesetzt werden.[17] Ähnlich ist die Vorgehensweise beim Absetzen von Methylprednisolon:[22] • Hohe und höchste Dosen über wenige Tage: Sofort absetzen • Behandlung über 3 - 4 Wochen: Tagesdosen über 12 mg Methylprednisolon: tägliche Reduktion um 4 mg, Tagesdosen von 12 mg Methylprednisolon: Reduktion um 2 mg alle 2 - 3 Tage oder um 4 mg alle 4 - 6 Tage • Langzeittherapie mit Erhaltungsdosis: Nach länger dauernder Behandlung, insbesondere mit vergleichsweise hohen Dosen, darf Methylprednisolon nicht abrupt, sondern muss ausschleichend abgesetzt werden, Reduktion der Dosis um 2 mg alle 2 - 3 Tage, in der letzten Woche Einnahme von 2 mg Methylprednisolon jeden 2. Tag, gegebenenfalls Kontrolle des adrenalen Regelkreises. Wirksamkeit Eine Wirksamkeit der Behandlung mit Corticosteroiden ist etwa in 70-80% der Patienten zu erwarten.[3] Die intravenöse Injektion von bis zu 500mg Prednison ist schneller erfolgreich als die Behandlung mit Tabletten.[3] Beim Unterschreiten einer Schwellendosis von 10-20 mg (individuell auch höher) kann es zu erneuten Attacken kommen.[3] Adäquate randomisierte und placebokontrollierte Studien zum Einsatz von Corticosteroiden bei Cluster-Kopfschmerz gibt es nicht.[3] [6] 1952 berichtete Bayard T. Horton über die Verwendung von Cortison zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz. Er war enttäuscht von den Ergebnissen. Nur vier von 21 Patienten erfuhren eine Verbesserung der Symptome nach der Corticosteroide intramuskulären Injektion von 100mg Cortison täglich über drei bis vier Tage.[23] Friedman und Mikropoulos berichteten 1958, dass Corticosteroide nach ihrer Erfahrung in der Behandlung von Cluster-Kopfschmerz keinen Nutzen bringen,[24] ebenso Duvoisin 1978.[25] Im Gegensatz dazu berichtete Graham 1972 und 1976 von positiven Ergebnissen bei einzelnen Patienten durch die Gabe von 40mg Prednison über mehrere Tage mit anschließender Dosisreduzierung um 5mg alle drei Tage.[26] [27] MacNeal empfiehlt 1975 die vorbeugende Behandlung von Cluster-Kopfschmerz mit einer Kombination aus → Ergotamin, Sedativa [28] und Triamcinolon, [29] viermal täglich 4mg über sieben Tage. [30] 1975 berichtet Jammes über eine prospektive, [31] doppelblinde und placebokontrollierte Studie zum Einsatz von Prednison bei Cluster-Kopfschmerz.[32] Die 19 Patienten erhielten entweder Placebo oder 30mg Prednison in Tablettenform zu unterschiedlichen Zeiten über eine Woche. Siebzehn der 19 Patienten hätten eine statistisch signifikante [33] Verbesserung der Attackenhäufigkeit nach einer einzigen 30mg Dosis Prednison im Vergleich zu Placebo erfahren. Vierzehn Patienten seien nach der einen Dosis für mehr als 60 Tage schmerzfrei geworden. Anscheinend erhielten aber alle Patienten eine Erhaltungsdosis von 20mg Prednison jeden zweiten Tag, während der einwöchigen Studie. Während der nachfolgenden 15monatigen Beobachtungszeit verwendeten einige Patienten erfolgreich weitere Einzeldosen von 30mg Prednison, wenn sie das Wiederauftreten von Attacken befürchteten. Leider sind die Einzelheiten der Studie aus dem Bericht von Jammes nur schwer zu erkennen und die verfügbaren Daten sind unvollständig.[34] 1978 berichtet Lee Kudrow[35] über die Ergebnisse der Behandlung von 77 Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz (ECH) und von 15 Patienten mit chronischem Cluster-Kopfschmerz (CCH) mit Prednison, → Methysergid und → Lithium. Alle Patienten erhielten zunächst 8mg Methysergid täglich und nach 10 Tagen 40mg Prednison zusätzlich mit anschließender Dosisreduktion über 21 Tage. 59 von 77 ECH Patienten (77%) und sechs der 15 CCH Patienten (40%) berichteten eine Verbesserung von 75-100% eines Kopfschmerzindexes (Attackenfrequenz multipliziert mit Schmerzstärke) während der Behandlung mit Prednison. Kudrow bemerkte, dass Attacken oft erneut auftreten würden, wenn die Prednison-Dosis auf 15 mg täglich bei ECH Patienten oder 20 mg täglich bei CCH Patienten reduziert wurde. Er empfiehlt eine dreiwöchige Prednison Behandlung mit 40 mg täglich für 5 Tage, 30 mg täglich für 5 Tage, 20 mg täglich für 4 Tage, 15 mg täglich für 3 Tage, 10 mg täglich für 2 Tage und 5 mg täglich für 2 Tage und falls erforderlich eine Wiederholung dieser Therapie nach einer einwöchigen Pause.[34] Couch und Ziegler[36] berichten ebenfalls 1978 retrospektiv [37] über die Ergebnisse der Behandlung von 19 (9 ECH, 10 CCH) Patienten mit Prednison oral, 10 bis 80mg/Tag. Elf der 19 Patienten (58%) wurden vollständig schmerzfrei und vierzehn (7 ECH, 7 CCH) von 19 (74%) erfuhren eine mehr als 50%ige Verbesserung. Ein Wiederauftreten der Attacken wurde bei fünfzehn der 19 Patienten (79%) beobachtet, wenn die Prednisondosis auf unter 10-20mg/Tag reduziert wurde. Die Autoren empfehlen eine anfängliche Prednison-Dosis von 40 bis 60mg täglich. 1987 berichteten Prusinski et al.[38] retrospektive Ergebnisse: Neun (episodische und chronische) Patienten erhielten 16 mg Dexamethason intravenös am ersten Tag und 8 mg am zweiten Tag. Bei allen neun Patienten endeten die Attacken mit dem zweiten Tag der Behandlung. Weitere zwölf Patienten erhielten variable Dosen (4 bis 8 mg täglich) Dexamethason Tabletten. Bei sieben dieser zwölf Patienten (58%) endeten die Attacken innerhalb von einer Woche der Behandlung. Weitere neun Patienten (episodisch und chronisch) erhielten 1mg ACTH-Depot [39] intramuskulär alle drei Tage, sieben dieser neun Patienten (78%) wurden nach einer Woche schmerzfrei. 1988 gaben De Carolis et al.[40] eine Übersicht über ihre klinische Erfahrung mit Prednison, Nimodipin, Lithium und Methysergid in der vorbeugenden Behandlung episodischer Cluster-Kopfschmerzpatienten. Fünfzehn von 26 Patienten (58%) wurden durch die tägliche Gabe von 50 mg Prednison oral innerhalb von einer Woche schmerzfrei. Bei fünf dieser fünfzehn Patienten kamen die Attacken mit dem Absetzen der Medikation nach 30 Tagen wieder. In der Langzeitbeobachtung stellten die Autoren ein Nachlassen der Wirksamkeit der verwendeten Medikamente bei ihren Patienten in nachfolgenden Episoden fest. 103 Corticosteroide Relja et al.[41] berichteten 1998 über 18 Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz. In einer offenen Studie wurden 16mg Dexamethason intravenös verabreicht, mit nachfolgendem Ausschleichen innerhalb von 15 Tagen. Siebzehn der 18 Patienten erfuhren eine "reibungslose und rasche Abnahme der Häufigkeit und der Schwere der Attacken" und eine Verringerung der Dauer der Episode insgesamt im Vergleich zu den früheren Episoden. Cianchetti et al.[42] berichten 1998 über einen Fall von einem 53-jährigen Mann mit hartnäckigem chronischem Cluster-Kopfschmerz. Die Behandlung mit 100mg Prednison täglich für 2 Wochen war erfolglos. Dieser Mann reagierte wiederholbar mit bis zu einer Woche Remission auf einzelne Dosen von 500 oder 1000 mg Methylprednisolon, die intravenös verabreicht wurden. Mir et al.[43] berichten 2003 über die Behandlung von 14 Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz mit intravenösen Gaben von 250mg Methylprednisolon, an drei aufeinanderfolgenden Tagen, gefolgt von 90 mg Prednison oral täglich für zehn Tage mit anschließender Dosisreduzierung über vier Wochen. Im Vergleich mit den retrospektiven Erfahrungen der gleichen Patienten während der jeweils vorherigen Episode, die mit anderen Medikamenten behandelt wurde, sollen die Patienten im Durchschnitt nur sechs Tage mit Attacken gegenüber 15 Tagen mit Attacken im Monat nach Beginn der Behandlung gehabt haben. Ein Kopfschmerzindex, gebildet aus dem Mittelwert der Summe der Häufigkeit x Dauer x Intensität der Attacken, sei im Vergleich erheblich reduziert, von ca. 325 auf ca. 33 gegenüber der vorangegangenen Episode. Antonaci et al.[44] berichten 2004 über eine offene Studie mit 13 ECH Patienten. Diese erhielten am achten Tag der Episode eine Dosis von 30mg Methylprednisolon intravenös pro Kilogramm Körpergewicht, als dreistündige Infusion in 500ml Kochsalzlösung. Drei der 13 Patienten erfuhren danach eine vollständige Remission. Die anderen zehn Patienten wurden nach der Infusion im Mittel 3,8 ± 2,2 Tage (Bereich: 2-7 Tage) schmerzfrei, danach begannen die Attacken wieder mit der gleichen Häufigkeit und mit der gleichen Schmerzstärke wie vor der Behandlung. Wirkmechanismus Warum Corticosteroide in vielen Fällen eine vorbeugende Wirkung gegen Cluster-Kopfschmerz haben ist unbekannt.[34] Vermutet wird unter anderem, dass die entzündungshemmende Wirkung der Corticosteroide einen positiven Einfluss haben könnte.[45] Studienergebnisse, welche diese Hypothese bestätigen, gibt es nicht. Zudem stellt sich die Frage, warum andere entzündungshemmende Medikamente [46] bei Cluster-Kopfschmerz in der Regel unwirksam sind. Corticosteroide haben eine Vielzahl von Wirkungen im menschlichen Organismus.[47] Anthony und Daher[48] behandelten im Rahmen einer prospektiven Studie 1992 fünfzehn Patienten mit episodischen Cluster-Kopfschmerzen erfolgreich mit 8mg Dexamethason täglich für 2 Wochen und dann mit 4mg täglich für 1 Woche. Nach der Behandlung reduzierte sich der Plasma-Histaminspiegel der Cluster-Kopfschmerz Patienten im Mittel um 38,8%, in einer Vergleichsgruppe dagegen nur um 20,7%. Der Unterschied war statistisch signifikant. Aus der Arbeit von Anthony und Daher ist nicht zu erkennen, ob der reduzierte Plasma-Histaminspiegel die Ursache für die erfolgreiche Behandlung mit Dexamethason war. Eine weitere Hypothese wurde 1994 vorgeschlagen: María de Lourdes Figuerola et al. vermuten, die Wirkung von Prednison bei Cluster-Kopfschmerz könnte in Zusammenhang mit einer Stimulation des endogenen Opioid-Systems [49] stehen.[50] Die Autoren fanden bei fünf mit Prednison behandelten Patienten zehn Tage nach Beginn der Behandlung signifikant erhöhte Enkephalin [51] Werte, nicht aber in einer mit Verapamil behandelten Vergleichsgruppe. Sie vermuten daher unterschiedliche Wirkmechanismen der beiden Medikamente. 2006 fanden Sprenger et al. mittels Liganden-PET-Untersuchung [52] eine Verminderung der Bindung des unspezifischen Opioidrezeptorliganden [53] in der Epiphyse (Zirbeldrüse) [54] von Cluster-kopfschmerzpatienten, im Vergleich zu gesunden Probanden.[55] [56] In mehreren Untersuchungen wurde festgestellt, dass Cluster-Kopfschmerz Patienten in der Regel einen erhöhten Plasma-Cortisol-Spiegel haben, vor allem während der Episode und nach einer Attacke.[57] [58] [59] [60] [61] [62] [63] Diese Erhöhung sei unabhängig von der Anwesenheit von Schmerzen, weil sie nicht bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen auftritt.[64] Leone et al. interpretieren die Studienergebnisse[64] als Anzeichen einer bei 104 Corticosteroide Cluster-Kopfschmerz vorliegenden Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (WP:en) [65] (Cortisol-Achse, siehe[66] ) Welchen Wirkmechanismus und welchen Einfluss die Behandlung mit Corticosteroiden auf diese neuroendokrine [67] Störung hat ist unbekannt.[34] Im November 2008 begann in Berlin eine Studie über die Auswirkung einer intravenösen Hochdosis-Methylprednisolon-Therapie auf CGRP- [7] und → Melatonin-Spiegel bei Cluster-Kopfschmerzpatienten. Die Studienärzte vermuten, dass es durch die Gabe von Corticosteroiden zu einer Hemmung der CGRP-Ausschüttung und eventuell zu einer Erhöhung des Melatoninspiegels kommt. Die Ergebnisse der Studie könnten dazu beitragen, die Wirkweise von Corticosteroiden in der Cluster-Kopfschmerztherapie zu erklären.[68] Literatur • May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei [29]. DOI [30] • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. 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Es wird hauptsächlich gegen zyklische Depressionen eingesetzt, hat sich allerdings auch in der prophylaktischen Behandlung des CK bewährt. Die Wirksamkeit ist der des Verapamils allerdings unterlegen, so dass es nur Mittel der zweiten Wahl ist, auf jeden Fall aber probiert werden sollte, wenn die anderen Medikamente nicht wirksam sind. Lithium-Therapien sind recht problematisch und sollen nur von versierten Fachärzten durchgeführt werden! Engmaschige Kontrollen des Salzgehaltes und des Medikamentenspiegels sind erforderlich, da es sonst zu lebensgefährlichen Nebenwirkungen kommen kann. Es interagiert mit Triptanen, indem es deren Wirkung verstärkt sowie mit Kalzium-Antagonisten, wodurch die Nervenzellschädigungen des Lithiums verstärkt werden. Die Wirkungsweise ist unbekannt, es wird vermutet dass die Serotonin Regelkreise beeinflusst werden. Es sollte bei schweren Schilddrüsenerkrankungen oder Muskelerkrankungen nicht eingesetzt werden. Weitere Nebenwirkungen: Müdigkeit, nachlassen von Vitalität, Verwirrtheit, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Veränderung des Blutbildes, Zittern (Tremor) und Muskelschwäche, Veränderung der Schilddrüse, Übelkeit und Veränderung des Stuhlganges, Nierenstörungen sowie vermehrtes Wasserlassen (viel Trinken ist bei der Einnahme von Lithium notwendig, da es sonst zu einer Lithiumanreicherung kommen kann, die zu verstärkten Nebenwirkungen führt) und allergische Reaktionen. Bei Psoriasis-Patienten (Schuppenflechte) ist Lithium als Trigger für akute Entzündungsschübe bekannt. Die Verträglichkeit ist aber in der Regel gut. Handelsnamen: Hypnorex® Quilonum® Literatur • Steiner TJ, Hering R, Couturier EG, Davies PT, Whitmarsh TE (October 1997). "Double-blind placebo-controlled trial of lithium in episodic cluster headache". Cephalalgia 17 (6): 673–5. doi:10.1046/j.1468-2982.1997.1706673.x [1]. 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Chemisch gesehen handelt es sich um ein Alkaloid mit Tryptamin-Struktur. Melatonin und Cluster-Kopfschmerz Zitat aus der Leitlinie Cluster-Kopfschmerz der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 2008: Ort der Zirbeldrüse (pineal gland) im Gehirn. "Einzelberichte beschreiben einen positiven Effekt von → Topiramat und Melatonin.[1] Der amerikanische Neurologe Todd D Rozen schreibt zu Melatonin (Übersetzung): "Die Höhe des Melatoninspiegels im Blut ist bei Cluster-Kopfschmerz Patienten reduziert, besonders während einer Episode. Dieser Mangel an Melatonin ist möglicherweise das letztlich auslösende Moment für nächtliche Clusterattacken. Die Zuführung von Melatonin auf dem oralen Weg könnte daher theoretisch als Vorbeugung wirken. Die Wirksamkeit von 10 mg Melatonin in Tablettenform wurde in einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie erprobt. Innerhalb von 3 bis 5 Tagen hatten 5 von 10 Patienten mit Melatonin nachlassende Krankheitssymptome (Remission). Im Vergleich dazu waren es 0 (Null) von 10 Patienten, die ein Placebo bekamen. Melatonin schien nur bei Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz zu wirken.[2] Neuerdings wurde aber auch gezeigt, dass Melatonin eine wirksame Vorbeugemaßnahme bei chronischem Cluster-Kopfschmerz sein könnte.[3] Eine negative Studie über den Gebrauch von Melatonin zur Cluster-Vorbeugung wurde veröffentlicht, allerdings war die Melatonin 113 Dosierung geringer als in anderen Studien und es wurde eine retardierte Form des Melatonins verabreicht.[4] Der Autor glaubt, dass Melatonin als ein erstes Mittel der Wahl zur Vorbeugung bei allen Cluster-Patienten angesehen werden muss, noch vor dem Verapamil. Melatonin hat wenige Nebenwirkungen und bei einer gewissen Anzahl von Patienten werden die nächtlichen Attacken innerhalb von 24 Stunden beendet. Es scheint auch gegen Attacken bei Tag zu wirken. Ergänzend sei gesagt: Selbst wenn Melatonin die Attacken nicht vollständig verhindert, so scheint es die notwenige Dosis der anderen vorbeugenden Medikamente zu verringern. Die empfohlene Dosierung des Melatonins ist 9mg zur Schlafenszeit (3x3mg- Tabletten), aber eine höhere Dosierung kann notwendig sein. Falls eine Verkaufsmarke des Melatonins nicht wirkt, sollte ein anderes Produkt probiert werden, da die wirkliche Menge Melatonin in den verschiedenen frei verkäuflichen Produkten erheblich schwankt." Quelle: TD Rozen, Cluster Headache – Diagnosis and Treatment 2005 (PDF) Übersetzung. [5] Vielen Dank an Musica für die In den USA ist Melatonin frei verkäuflich und als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. In Deutschland ist der Verkauf von Melatonin als Nahrungsergänzungsmittel nicht zugelassen. Über das Internet und im Versandhandel sind Melatonin-Präparate jedoch erhältlich. Eine kurzzeitige Melatonineinnahme (< 3 Monate) hat keine schädlichen Folgen.[6] Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Melatonin ist erforderlich,[7] • • • • wenn Schläfrigkeit eine Gefahr für Ihre Sicherheit darstellen könnte; wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden; wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden; wenn Sie an einer Autoimmunerkrankung leiden (bei der der Körper durch das eigene Immunsystem „angegriffen“ wird). Mögliche Wechselwirkungen von Melatonin mit Arzneimitteln:[7] • Hypnotika und Beruhigungmittel (z.B. Benzodiazepine [8]), • Fluvoxamin [9], Thioridazin [10] und Imipramin [11] (angewendet zur Behandlung von Depressionen oder psychiatrischen Problemen), • Östrogen [12] (Empfängnisverhütung oder Hormonersatztherapie), • Cimetidin [13] (Dämpfung der Magensaftproduktion, Vorbeugung bei Allergien) und • Psoralen [14] (angewendet zur Behandlung von Hauterkrankungen wie z.B. der Schuppenflechte). Patienten sollten sich vor der Einnahme von Melatonin unbedingt mit ihrem Arzt beraten. „Die Hoffnung, dass Melatonin bei Kopfschmerzen oder Migräne wirkt, hat sich nicht erfüllt“, so Privatdozent Arne May vom Institut für Neurowissenschaften der Universität Hamburg-Eppendorf. „Es gibt allerdings Patienten mit Cluster-Kopfschmerzen, die darauf ansprechen, dann ist das Hormon natürlich sehr wertvoll. Aber es fehlen gute Studien."[15] Am 29. Juni 2007 erteilte die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) [16] der Firma Neurim Pharmaceuticals die Zulassung von Circadin® für die gesamte Europäische Union. Circadin® enthält 2 mg Melatonin in retardierter [9] Form und wird als Monopräparat zur kurzfristigen Behandlung der primären Insomnie [17] (schlechte Schlafqualität) bei Patienten ab 55 Jahren angewendet. Das Arzneimittel ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich.[18] Circadin® ist seit Anfang 2008 auch in Deutschland erhältlich.[19] Melatonin Literatur • Kommentar zu Melatonin in der DMKG Kopfschmerz News März 2003, Seite 22 (PDF-Datei) [20] • Leone M, Bussone G.: Melatonin in Cluster Headache. Rationale for Use and Possible Therapeutic Potential. CNS Drugs. 1998 Jan; 9 (1): 7-16. Online [21]. • Bruera O, Sances G, Leston J, Levin G, Cristina S, Medina C, Barontini M, Nappi G, Figuerola MA.: Plasma melatonin pattern in chronic and episodic headaches. Evaluation during sleep and waking. Funct Neurol. 2008 Apr-Jun; 23(2): 77-81. PMID 18671907 Online [22] CK-Wissen Forum • Thema: Melatonin [23] • Thema: Melatonin bei CKS? [24] Externe Links • Wikipedia Artikel Melatonin [25] • Wikibooks Melatonin [26] • pharma-kritik: Melatonin [27] • acibas: Melatonin [28] • The Cluster Headache Book - Melatonin (Englisch) [29] • MedlinePlus: Melatonin [30] • CH.com MB Topic: Does Melatonin Work? [31] Einzelnachweise [1] Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (http:/ / www. dgn. org/ inhalte-a-z/ 459-leitlinien-der-dgn-clusterkopfschmerz-und-trigeminoautonome-kopfschmerzen. html) Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ AWMF/ ll/ 030-036. htm) [2] Leone M, Damico D, Moschiano F, et al.: Melatonin versus placebo in the prophylaxis of cluster headache: a double blind pilot study with parallel groups. Cephalalgia. (1996); 16: pp. 494–496. PMID 8933994. [3] Peres M F, Rozen T D: Melatonin in the preventive treatment of chronic cluster headache. 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[7] Circadin® - eine Zusammenfassung der EMEA (PDF-Datei) (http:/ / www. emea. europa. eu/ humandocs/ PDFs/ EPAR/ circadin/ H-695-PI-de. pdf) [8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Benzodiazepine [9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [10] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Phenothiazine [11] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Imipramin [12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ %C3%96strogen [13] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cimetidin [14] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Psoralen [15] www.welt.de: Das Dornröschen-Hormon ohne Wunderkraft (http:/ / www. welt. de/ wissenschaft/ article785330/ Das_Dornroeschen-Hormon_ohne_Wunderkraft. html) [16] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Europ%C3%A4ische_Arzneimittelagentur [17] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Schlafst%C3%B6rung 114 Melatonin [18] Zusammenfassung des Europäischen Öffentlichen Beurteilungsberichts (PDF-Datei) (http:/ / www. emea. europa. eu/ humandocs/ PDFs/ EPAR/ circadin/ H-695-de1. pdf) [19] Medknowledge.de: Melatonin (Circadin®) bei Schlafstörung. (http:/ / www. medknowledge. de/ neu/ med/ jahr/ 2008/ II-2008-14-melatonin. htm) [20] http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn1-2003. pdf [21] http:/ / www. ingentaconnect. com/ content/ adis/ cns/ 1998/ 00000009/ 00000001/ art00002 [22] http:/ / www. functionalneurology. it/ index. php?PAGE=articolo_dett& ID_ISSUE=332& id_article=2951& abstract=1& fromsearch=& ultimo=1 [23] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=197 [24] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=821 [25] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Melatonin [26] http:/ / de. wikibooks. org/ wiki/ Melatonin [27] http:/ / www. infomed. org/ pharma-kritik/ pk02a-97. html [28] http:/ / www. acibas. net/ melatonin/ index. shtml [29] http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Melatonin [30] http:/ / www. nlm. nih. gov/ medlineplus/ druginfo/ natural/ patient-melatonin. html [31] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb2/ YaBB. pl?num=1213031347 Hinweis: Dieser Artikel basiert teilweise auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hauptseite) übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des Wikipedia Artikels Melatonin. (http://de.wikipedia.org/wiki/Melatonin) Frovatriptan Frovatriptan ist ein Serotonin-Rezeptor [4]-Agonist [1] aus der Gruppe der → Triptane und kann als Arzneistoff [2] in der Akuttherapie der Migräne [2] und in der Vorbeugung gegen Cluster-Kopfschmerz[2] eingesetzt werden. Die Plasmahalbwertszeit [3] von Frovatriptan ist mit 26 Stunden die längste Plasmahalbwertszeit aller Triptane. Frovatriptan unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht [6]. Handelsnamen: Allegro® (D), Eumitan® (A), Menamig® (CH), Frova® (US) Dr. Hua Chiang Siow, [4] Dra. Patricia Pozo Rosich [5] und Prof. Dr. Stephen D. Silberstein [6] vom Jefferson Headache Center, [7] Department of Neurology, Thomas Jefferson University Hospital in Philadelphia, (Pennsylvania) [8] berichteten 2004 über die zusätzliche vorbeugende Behandlung von Cluster-Kopfschmerz mit Frovatriptan: [9] Teilnehmer der Studie waren eine Frau mit episodischem Cluster-Kopfschmerz (ECH) und 16 Männer, davon acht mit chronischem (CCH) und acht mit episodischem Cluster-Kopfschmerz. Frovatriptan wurde in Dosen von 2,5 mg ein- oder zweimal täglich zusätzlich zu vorbeugender Medikation wie → Verapamil, → Melatonin, → Topiramat, → Valproinsäure, Civamide und Kombinationen aus diesen Medikamenten eingenommen. Die meisten Patienten (neun von 17) verwendeten eine Kombination aus Verapamil + Melatonin. Als Akutmedikation während der Behandlung mit Frovatriptan war nur die Verwendung von Sauerstoff gestattet. In der Gruppe der neun ECH Patienten wurden die Patientin und weitere sieben Patienten innerhalb von 48 Stunden nach dem Beginn der Behandlung mit Frovatriptan zu 100% schmerzfrei. Ein weiterer Patient erzielte eine Reduzierung der Anzahl der täglichen Attacken von vier auf zwei durch die einmalige tägliche Einnahme von 2,5 mg Frovatriptan. Dieser Patient war bereits im zehnten Monat seiner ersten Episode, die Autoren vermuten er sei wahrscheinlich chronisch erkrankt. Die ECH Gruppe wurde für einen Zeitraum von vier bis 17 Tagen mit Frovatriptan behandelt. Von den acht CCH Patienten wurden drei vollständig schmerzfrei. Bei einem Patienten reduzierte sich die Attackenanzahl von drei Attacken auf weniger als eine Attacke pro Tag. Zwei Patienten hatten eine Verbesserung von vorher drei auf ein bis zwei Attacken pro Tag. Bei zwei weiteren CCH Patienten ergab sich keine Veränderung. 115 Frovatriptan Unerwünschte Ereignisse (Nebenwirkungen) [10] traten laut den Autoren nicht auf. Ein CCH Patient verwendete 2 x 2,5 mg Frovatriptan täglich über fünf Monate und ein weiterer verwendete 2 x 2,5 mg Frovatriptan täglich über acht Monate, ohne dass unerwünschte Wirkungen auftraten. Eine in Deutschland 2008 begonnene multizentrische und placebokontrollierte klinische Studie über die Wirkung von Frovatriptan bei episodischem Cluster-Kopfschmerz wurde abgebrochen, da sich nicht genügend Teilnehmer fanden. Literatur • Easthope SE, Goa KL.: Frovatriptan. CNS Drugs. 2001; 15(12): 969-76. Review. PMID 11735616. Online. [11] Comment HC Diener, [12] Comment NT Mathew. [13] • Elkind AH, Satin LZ, Nila A, Keywood C.: Frovatriptan use in migraineurs with or at high risk of coronary artery disease. Headache. 2004 May; 44(5): 403-10. PMID 15147247 DOI. [14] • Headache. 2002 Apr; 42 Supplement 2. Online. [15] Darin u.a.: • Rapoport A, Ryan R, Goldstein J, Keywood C.: Dose range-finding studies with frovatriptan in the acute treatment of migraine. Headache. 2002 Apr; 42 Suppl 2: S74-83. PMID 12028323 • Géraud G, Spierings EL, Keywood C.: Tolerability and safety of frovatriptan with short- and long-term use for treatment of migraine and in comparison with sumatriptan. Headache. 2002 Apr; 42 Suppl 2: S93-9. PMID 12028325 - PMID 17578554 - PMID 12786937 • Kelman L.: Review of frovatriptan in the treatment of migraine. Neuropsychiatr Dis Treat. 2008 Feb; 4(1): 49-54. PMID 18728819 Free full text. [16] • Hadjiloizou N, Rakhit R.: Frovatriptan, a probable cause of coronary vasoconstriction. Int J Clin Pract. 2008 Jul; 62(7): 1121-2. PMID 18564276 DOI. [17] • MacGregor EA, Brandes JL, Silberstein S, Jeka S, Czapinski P, Shaw B, Pawsey S (October 2009). "Safety and tolerability of short-term preventive frovatriptan: a combined analysis". Headache 49 (9): 1298–314. doi:10.1111/j.1526-4610.2009.01513.x [18]. PMID 19788471. Siehe auch • • • • • → Triptan Patientenerfahrungen mit Triptanen zur vorbeugenden Cluster-Kopfschmerz Behandlung CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen [16] CK-Wissen Forum: Triptane zur ergänzenden Vorbeugung [10] CK-Wissen Forum: Studie zu Frovatriptan bei Cluster-Kopfschmerz [19] Externe Links • • • • • • Gebrauchsinformation Allegro® 2,5 mg Filmtabletten [20] - Rich Text Format (RTF) [53] © BfArM Fachinformation Allegro® 2,5 mg Filmtabletten [21] - Rich Text Format (RTF) [53] © BfArM Gelbe Liste: Frovatriptan [22] http://de.wikipedia.org/wiki/Frovatriptan http://www.migraene-schule.de/html/frovatriptan.html http://www.infomed.org/pharma-kritik/pk17b-05.html 116 Frovatriptan Referenzen [1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Agonist_(Pharmakologie) [2] Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (http:/ / www. dgn. org/ inhalte-a-z/ 459-leitlinien-der-dgn-clusterkopfschmerz-und-trigeminoautonome-kopfschmerzen. html) Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ AWMF/ ll/ 030-036. htm) [3] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Plasmahalbwertszeit [4] http:/ / www. siowneurology. com/ ourstaff. php [5] http:/ / profesional. medicinatv. com/ webcast/ muestra. asp?idwc=4177 [6] http:/ / www. jefferson. edu/ headache/ fac/ [7] http:/ / www. jefferson. edu/ headache/ [8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Pennsylvania [9] Siow HC, Pozo-Rosich P, Silberstein SD.: Frovatriptan for the treatment of cluster headaches. Cephalalgia. 2004; 24(12): 1045-8. PMID 15566418 DOI. 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Handelname: Relpax® Hersteller: Pfizer Siehe auch • → Triptan • Patientenerfahrungen mit Triptanen zur vorbeugenden Cluster-Kopfschmerz Behandlung • CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen [16] 117 Eletriptan Literatur • Zebenholzer K, Wöber C, Vigl M, Wessely P.: Eletriptan for the short-term prophylaxis of cluster headache. Headache. 2004 Apr; 44(4): 361-4. PMID 15109360, DOI [1]. • Kommentar in der DMKG Kopfschmerz-News 03/2004, Seite 27. PDF-Datei [2]. Externe Links • Gelbe Liste: Handelsformen Eletriptan [3] • Gebrauchsinformation Relpax® Filmtabletten [4] - Rich Text Format (RTF) [53] © BfArM • Fachinformation Relpax® Filmtabletten [5] - Rich Text Format (RTF) [53] © BfArM • http://de.wikipedia.org/wiki/Eletriptan • http://www.migraene-schule.de/html/eletriptan.html • http://www.infomed.org/pharma-kritik/pk01b-02.html Referenzen [1] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2004. 04079. x [2] http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn3-2004. pdf [3] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ eletriptanhydrobromid/ [4] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 06/ 14/ 2151509/ OBFM9826DB1201C8CD57. rtf [5] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2009/ 02/ 05/ 2151508/ OBFM7FBF1DC801C94F77. rtf Naratriptan Zur Kurzzeitprophylaxe und ggf. zur Attackenkupierung. Handelsname: Naramig® Hersteller: Schwarz Pharma Deutschland GmbH Originalprodukt: GSK Seit April 2006 unter dem Namen Formigran® rezeptfrei erhältlich. Literatur • Mulder LJ, Spierings EL.: Naratriptan in the preventive treatment of cluster headache. Cephalalgia. 2002 Dec; 22(10): 815-7. PMID 12485208, DOI [1]. • Loder E.: Naratriptan in the prophylaxis of cluster headache. Headache. 2002 Jan; 42(1): 56-7. PMID 12005276, DOI [2]. • Eekers PJ, Koehler PJ.: Naratriptan prophylactic treatment in cluster headache. Cephalalgia. 2001 Feb; 21(1): 75-6. PMID 11298668, DOI [3]. • Donaldson C, Boers PM, Hoskin KL, Zagami AS, Lambert GA.: The role of 5-HT1B and 5-HT1D receptors in the selective inhibitory effect of naratriptan on trigeminovascular neurons. Neuropharmacology. 2002 Mar; 42(3): 374-85. PMID 11897116, DOI [4]. • Welch KM.: Sumatriptan and naratriptan tolerability and safety: an update of post-marketing experience. Cephalalgia. 2001; 21(Suppl 1): 25-8. PMID 11678818 DOI. [29] [30] • Goadsby PJ, Knight Y.: Inhibition of trigeminal neurones after intravenous administration of naratriptan through an action at 5-hydroxy-tryptamine (5-HT(1B/1D)) receptors. Br J Pharmacol. 1997 Nov; 122(5): 918-22. PMID 9384509, DOI - free full text [5]. 118 Naratriptan Siehe auch • → Triptan • Patientenerfahrungen mit Triptanen zur vorbeugenden Cluster-Kopfschmerz Behandlung • CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen [16] Externe Links • • • • • Gelbe Liste: Naratriptan-HCl [6] Herstellerinformationen zu Formigran® [7] Formigran® Gebrauchsanweisung [8] (PDF-Datei) Wikipedia: Naratriptan [9] http://www.migraene-schule.de/html/naratriptan.html Referenzen [1] [2] [3] [4] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2002. 00424. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 2002. 02014. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2001. 00173. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1016/ S0028-3908(01)00190-3 [5] [6] [7] [8] [9] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1038/ sj. bjp. 0701456 http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ naratriptan-hcl/ http:/ / www. formigran. de http:/ / www. formigran. de/ static/ files/ 641_formigran_gebrauchsanweisung. pdf http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Naratriptan Rizatriptan Handelsnamen: Maxalt® Hersteller: MSD Sharp & Dohme GmbH Literatur • Vigl M, Zebenholzer K, Wessely P.: Cluster headache without autonomic symptoms? Cephalalgia. 2001 Nov; 21(9): 926-7. PMID 11903290 DOI. [1] • Darin Einzelfallbericht: Akutbehandlung mit Rizatriptan Schmelztabletten. • Ho TW, Rodgers A, Bigal ME.: Impact of Recent Prior Opioid Use on Rizatriptan Efficacy. A Post Hoc Pooled Analysis. Headache. March 2009; 49(3): 395-403. PMID 19222588 DOI. [2] 119 Rizatriptan Siehe auch • CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen [16] • → Triptan Externe Links • • • • • Gelbe Liste: Handelsformen Rizatriptan [3] http://de.wikipedia.org/wiki/Rizatriptan http://www.migraene-schule.de/html/rizatriptan.html Maxalt vs Imitrex: http://www.clusterheadaches.com/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1213121143 Headache 49(s1) Special Issue: 10 Years of Rizatriptan. February 2009 [4] Referenzen [1] [2] [3] [4] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2001. 00282. x http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2009. 01346. x http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ rizatriptanbenzoat/ http:/ / www3. interscience. wiley. com/ journal/ 118518032/ home Almotriptan Handelnamen: Almogran® Hersteller: Almirall GmbH Literatur • Dodick DW, Silberstein S, Dahlöf CG.: Is there a preferred triptan? Headache. 2002 Jan; 42(1): 1-7. Review. PMID 12005269 DOI. [14] • Dahlöf CG, Dodick D, Dowson AJ, Pascual J.: How does almotriptan compare with other triptans? A review of data from placebo-controlled clinical trials. Headache. 2002 Feb; 42(2): 99-113. Review. PMID 12005302 DOI. [15] Externe Links • • • • CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen [16] Gelbe Liste: Almotriptan [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Almotriptan http://www.migraene-schule.de/html/almotriptan.html Referenzen [1] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ almotriptanrs-hydroxysuccinat/ 120 Gabapentin Gabapentin Gabapentin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antikonvulsiva [1], der zur Behandlung der Epilepsie und neuropathischer Schmerzen eingesetzt wird. Es wird in Deutschland unter den Handelsnamen Neurontin® , Gabax® und unter generischer Bezeichnung angeboten. Gabapentin unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht. Der erste Fallbericht über die Wirkung von Gabapentin bei Cluster-Kopfschmerz erschien 2000, weitere kleine Studien folgten.[2] 2007 erschien ein positiver Bericht aus der Charité Berlin über Gabapentin als zusätzliches Medikament bei ansonsten nicht mit den Standardmedikamenten behandelbaren chronischen Cluster-Kopfschmerz Patienten. Bei 6 von 8 Patienten sei eine Wirkung eingetreten. Die längste erreichte schmerzfreie Zeit war 18 Monate. Bei einigen Patienten musste mit der Zeit die Dosis erhöht werden.[3] Wegen ungewöhnlicher Vertriebspraktiken geriet das Medikament 2004 in die Schlagzeilen.[4] [5] Literatur • Vuković V, Lovrencić-Huzjan A, Budisić M, Demarin V (September 2009). "Gabapentin in the prophylaxis of cluster headache: an observational open label study". Acta Clin Croat 48 (3): 311–4. PMID 20055254. Free full text (PDF) [6] • Schuh-Hofer S, Israel H, Neeb L, Reuter U, Arnold G.: The use of gabapentin in chronic cluster headache patients refractory to first-line therapy. European Journal of Neurology 2007 14(6), 694–696, abstract [7] PMID 17539953, DOI [8]. • Leandri M, Luzzani M, Cruccu G, Gottlieb A.: Drug-resistant cluster headache responding to gabapentin: a pilot study. Cephalalgia. 2001 Sep; 21(7): 744-6. PMID 11595003, DOI [9]. • Tay BA, Ngan Kee WD, Chung DC.: Gabapentin for the treatment and prophylaxis of cluster headache. Reg Anesth Pain Med. 2001 Jul-Aug; 26(4): 373-5. PMID 11464360, DOI [10]. • Ahmed F.: Chronic cluster headache responding to gabapentin: a case report. Cephalalgia. 2000 May; 20(4): 252-3. PMID 10999675, DOI [11]. Externe Links • • • • • • • Vortrag S. Schuh-Hofer: Trigemino-autonome Cephalgien (PDF-Datei) [12] - siehe dort Seite 21 ff. Patienteninformation Neurontin® des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® (PDF-Datei) [13] Fachinformation Neurontin® des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® (PDF-Datei) [14] CK-Wissen Forum: Gabapentin als zusätzliches Medikament [15] http://de.wikipedia.org/wiki/Gabapentin Epilepsie-netz.de: Gabapentin [16] Psychiatrie-aktuell.de: Gabapentin [17] 121 Gabapentin 122 Referenzen [1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Antikonvulsivum [2] PubMed Search results cluster headache + gabapentin (http:/ / www. ncbi. nlm. nih. gov/ sites/ entrez?Db=pubmed& Cmd=DetailsSearch& Term=("cluster+ headache"[MeSH+ Terms]+ OR+ cluster+ headache[Text+ Word])+ AND+ ("gabapentin"[Substance+ Name]+ OR+ gabapentin[Text+ Word])& WebEnv=0ySUKBk-ZhTfqliEQIRFDhHUVCKrpJzX3kPVdFMFZhKxqkOQuPSYMZirfCaT-rZ1dEpMlu3vLYz2o@256268C46664B6A0_0169SID& WebEnvRq=1) [3] S. Schuh-Hofer, H. Israel, L. Neeb, U. Reuter, G. Arnold: The use of gabapentin in chronic cluster headache patients refractory to first-line therapy. 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[4] Pfizer Settles Neurontin Off-Label Marketing Lawsuit for $427M (http:/ / www. legalnewswatch. com/ 361/ pfizer-settles-neurontin-off-label-marketing-lawsuit-for-427m) [5] Mack, A.: Examination of the Evidence for Off-Label Use of Gabapentin, Journal of Managed Care Pharmacy, 2003, 9(6): 559-68, PDF-Datei (http:/ / www. amcp. org/ data/ jmcp/ Contemporary Subject-559-568. pdf) [6] http:/ / www. acta-clinica. kbsm. hr/ arhiva/ Acta2009/ Acta3/ 15. pdf [7] http:/ / www. blackwell-synergy. com/ doi/ abs/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2007. 01738. x [8] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2007. 01738. x [9] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2001. 00260. x [10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1053/ rapm. 2001. 24404 [11] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2000. 00046. x [12] http:/ / www. aerztekammer-bw. de/ 25/ 15medizin07/ B12/ 4. pdf [13] [14] [15] [16] [17] http:/ / www. kompendium. ch/ Data/ pi_d_pdf/ dp6443b06b-7825-44fe-af8d-bf12c4ae05bd_. pdf http:/ / www. kompendium. ch/ Data/ fi_d_pdf/ dk143db0d6-1187-4fc3-80d8-2bc780164966_. pdf http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=534 http:/ / www. epilepsie-netz. de/ 178/ Epilepsie-Ratgeber/ Antiepileptika/ Gabapentin. htm http:/ / www. psychiatrie-aktuell. de/ bgdisplay. jhtml?itemname=antiepileptika_gabapentin Capsaicin Der Wirkstoff Capsaicin ist ein Inhaltsstoff von Pflanzen der Gattung Paprika (Capsicum) [1]. Capsaicin wirkt beim Menschen auf spezifische Rezeptoren (sog. Nozizeptoren [2]) und ruft dadurch einen Hitze- bzw. Schärfereiz, zum Beispiel beim Verzehr von Paprika- oder Chili-Schoten hervor. Verwendung bei Cluster-Kopfschmerz Die Anwendung von Capsaicin bei Cluster-Kopfschmerzpatienten konnte in einer offenen Studie bei 67% der Patienten eine deutliche Verbesserung des Krankheitsverlaufes erbringen.[3] Die Capsaicinlösung wird dabei als Suspension in beide Nasenöffnungen gegeben. In einer placebokontrollierten Studie mit intranasal angewendetem Civamide (Zucapsaicin) fand sich eine Wirksamkeit bei 55,5% in der Verumgruppe und bei 25,9% in der Placebogruppe.[4] Rote Chili-Schote, aufgeschnitten Obwohl positive klinische Phase-II [5] Studien vorliegen, sollte intranasales Capsaicin wegen der Nebenwirkungen nur in Ausnahmefällen angewendet werden.[6] Weder Capsaicin noch Zucapsaicin haben sich in der Behandlung von Cluster-Kopfschmerz durchsetzen können. Eine 2003 begonnene klinische Phase-III [5] Studie mit intranasal angewendetem Civamide wurde bisher (Okt. 2007) nicht abgeschlossen.[7] Die Wirksamkeit des frei verkäuflichen Capsaicin Produktes "Sinus Buster" bei Cluster-Kopfschmerz ist klinisch nicht nachgewiesen. Capsaicin Siehe auch • CK-Wissen Forum: http://ck-wissen.de/forum/thread.php?id=141 Literatur • Göbel, H.: Die Kopfschmerzen. Ursachen, Mechanismen, Diagnostik und Therapie. 2. bearb. Aufl. 2004, Springer Verlag, Berlin, Seite 535, ISBN 3-540-03080-8. • Saper JR, Klapper J, Mathew NT, Rapoport A, Phillips SB, Bernstein JE.: Intranasal Civamide for the Treatment of Episodic Cluster Headaches. Arch Neurol. 2002 Jun; 59(6): 990-4. PMID 12056936. Free full text [8] • D'Alonzo AJ, Grover GJ, Darbenzio RB, Hess TA, Sleph PG, Dzwonczyk S, Zhu JL, Sewter JC.: In vitro effects of capsaicin: antiarrhythmic and antiischemic activity. Eur J Pharmacol. 1995 Jan 16; 272(2-3): 269-78. 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Drei Patienten erlitten eine Verschlechterung.[6] Baclofen kann als Medikament der dritten Wahl zur vorbeugenden Behandlung von Cluster-Kopfschmerz versucht werden.[7] Der Einsatz von Baclofen bei Cluster-Kopfschmerz (Übersetzung der Zusammenfassung des Artikels) Hering-Hanit R, Gadoth N Department of Neurology, Meir General Hospital, Sapir Medical Center, 59 Jabotinski Street, Kfar Saba 44288, Israel. Cluster-Kopfschmerz ist eine seltene, klinisch gut charakterisierte behindernde Erkrankung, die sowohl in episodischer als auch in chronischer Form auftritt. Die sehr schmerzhaften kurzlebigen einseitigen Kopfschmerz-Attacken stehen im Zusammenhang mit Störungen des autonomen Nervensystems. Eine große Anzahl von Substanzen wie Ergotamine, Steroide, Methysergide, Lithiumcarbonat, Verapamil, Valproat, Capsaicin, Leuprolide, Clonidin, Methylergovine Maleate, Methylphenidat und Melatonin gelten als vorteilhaft für die Prophylaxe. Dennoch, dieser Zustand ist äußerst schmerzhaft und gelegentlich resistent gegen konventionelle Behandlung. Der antispastische Wirkstoff Baclofen weist eine antinociceptive (schmerzverringernde) Aktivität auf. Seine Wirksamkeit bei Neuralgien, zentralen Schmerzen nach Wirbelsäulen-Verletzungen, schmerzhaften Schlaganfällen, Migräne, und chronischen täglichen Kopfschmerzen, die durch den Missbrauch von Medikamenten verursacht wurden, deutet darauf hin, dass es für die Prävention von Cluster-Kopfschmerz-Attacken nützlich sein könnte. Aus diesem Grund haben wir 16 symptomatische Cluster-Kopfschmerz Patienten täglich mit 15 bis 30 mg Baclofen behandelt (unterteilt in drei Einzeldosierungen) - während der Cluster-Periode und 2 Wochen nach deren Abklingen. Innerhalb einer Woche berichteten 12 Patienten, dass die Attacken aufgehört hatten. Einem Patienten ging es 124 Baclofen deutlich besser, und er war am Ende der folgenden Woche attackenfrei. Bei den anderen 3 Patienten wurden die Attacken schlimmer und Corticosteroide wurden verschrieben. Einer von ihnen bekam auch Verapamil. Drei der 16 Patienten hatten eine zusätzliche Cluster-Periode, die durch einen zweiten Behandlungszeitraum mit Baclofen aufhörte. In dieser Pilotstudie schien Baclofen effektiv zu sein, sicher und gut verträglich für Cluster-Kopfschmerz, und es schien seine Wirksamkeit bei wiederholten Cluster-Perioden zu behalten. Quelle: PMID 11252142, Hering-Hanit R, Gadoth N.: The use of baclofen in cluster headache. Curr Pain Headache Rep. 2001 Feb; 5(1): 79-82. Siehe auch • Erfahrungsbericht im CK-Wissen Forum [8] Externe Links • • • • http://de.wikipedia.org/wiki/Baclofen Gelbe Liste: Präparate, die den Wirkstoff Baclofen enthalten [9] Verwendung von Baclofen zur Behandlung von Alkoholismus [10] Wirkstoff Baclofen - Wunderdroge gegen Alkoholsucht? [11] Einzelnachweise und Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ %CE%93-Aminobutters%C3%A4ure http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ GABA-Rezeptor http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Spastik http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Multiple_Sklerose http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Zentralnervensystem Hering-Hanit R, Gadoth N.: The use of baclofen in cluster headache. Curr Pain Headache Rep. 2001 Feb; 5(1): 79-82. PMID 11252142. DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-001-0014-1). [7] May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei (http:/ / www. efns. org/ fileadmin/ user_upload/ guidline_papers/ EFNS_guideline_2006_cluster_headache_and_other_trigeminal_autonomic. pdf). DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2006. 01566. x) [8] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=855 [9] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ baclofen/ [10] http:/ / www. patent-de. com/ 20060524/ DE60021590T2. html [11] http:/ / www. fr-online. de/ in_und_ausland/ wissen_und_bildung/ aktuell/ 1906880_Wirkstoff-Baclofen-Wunderdroge-gegen-Alkoholsucht. html • Hering-Hanit R, Gadoth N.: Baclofen in cluster headache. Headache. 2000 Jan; 40(1): 48-51. PMID 10759904, DOI (http://dx.doi.org/10.1046/j.1526-4610.2000.00009.x). • Bigal ME, Hetherington H, Pan J, Tsang A, Grosberg B, Avdievich N, Friedman B, Lipton RB.: Occipital levels of GABA are related to severe headaches in migraine. Neurology. 2008 May 27; 70(22): 2078-80. PMID 18505983 DOI. (http://dx.doi.org/10.1212/01.wnl.0000313376.07248.28) 125 Ergotamin Ergotamin Ergotamin ist ein Alkaloid [1] des Mutterkornpilzes [2]. Die Substanz ist unter anderem für Mutterkornvergiftungen (Ergotismus, Antoniusfeuer [3]) mitverantwortlich. Therapeutisch kann Ergotamin zur Akuttherapie der → Migräne und zur Kurzzeitprophylaxe des Cluster-Kopfschmerzes eingesetzt werden.[4] Die Substanz wurde 1918 von Arthur Stoll [5] isoliert und beschrieben. Über die erfolgreiche Cluster-Kopfschmerz Attackenbehandlung mittels subcutaner Injektion von Ergotamintartrat wurde erstmals 1937 von Wilfred Harris berichtet.[6] [7] 1947 berichtet K.A. Ekbom aus Stockholm über die vorbeugende Behandlung mit dem damals aus der Migränetherapie bereits bekannten Gynergen (Ergotamintartrat) in Tablettenform: Zweimal oder auch dreimal 1mg/Tag .[8] In der Regel sind die moderneren → Triptane besser verträglich als Ergotamin.[9] Handelsnamen: Ergo-Kranit® (D), Synkapton® (A), Cafergot® (Kombinationspräparat mit Koffein, CH + USA) Externe Links • Gelbe Liste: Ergotamintartrat [10] • Ergo-Kranit® Migräne 2 mg Tabletten – Gebrauchsinformation [11] RTF-Datei, © BfArM 2008 • Ergo-Kranit® Migräne 2 mg Tabletten – Fachinformation [12] RTF-Datei, © BfArM 2008 • http://de.wikipedia.org/wiki/Ergotamin • http://www.ergotamin.de/ • http://ergotamin.com/ Referenzen [1] [2] [3] [4] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Alkaloide http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Mutterkorn http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Ergotismus Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (http:/ / www. dgn. org/ inhalte-a-z/ 459-leitlinien-der-dgn-clusterkopfschmerz-und-trigeminoautonome-kopfschmerzen. html) Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ AWMF/ ll/ 030-036. htm) [5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Arthur_Stoll [6] Harris, W.: The facial neuralgias. London. Humphrey Milford, Oxford University Press, 1937. [7] Boes CJ, Capobianco DJ, Matharu MS, Goadsby PJ.: Wilfred Harris' early description of cluster headache. Cephalalgia 2002; 22: 320–6. PMID 12100097 [8] Ekbom KA.: Ergotamine tartrate orally in Horton’s ‘Histaminic cephalgia’ (also called Harris’s ‘ciliary neuralgia’). 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(http:/ / dx. doi. org/ 10. 1212/ 01. wnl. 0000240128. 76399. fa) Deutschsprachige Zusammenfassung, tellmed.ch: Ergotamine, nicht jedoch Triptane mit Ischämien assoziiert (http:/ / www. tellmed. ch/ modules_end/ printthis/ ?mode=content_db_list& contentId=15595& lng=Lng1& thisMode=& clas_css=0& level_0=0& templ_id=normal) [10] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ ergotamintartrat/ [11] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 05/ 20/ 0104372/ OBFMC5303DDA01C8A0FC. rtf [12] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 05/ 20/ 0104372/ OBFMC586128201C8A0FC. rtf 126 Dihydroergotamin Dihydroergotamin Dihydroergotamin (kurz DHE) ist ein vom Mutterkornalkaloid [1] → Ergotamin abgeleiteter Arzneistoff, der zur Therapie von Kreislaufstörungen sowie zur Prophylaxe und Therapie der → Migräne und des Cluster-Kopfschmerzes[2] eingesetzt werden kann. Es gibt Hinweise, dass die intravenöse Therapie mit Dihydroergotamin (9 mg in 3 Tagen z.B. über Perfusor) einen positiven Effekt sowohl beim episodischen als auch beim chronischen Cluster-Kopfschmerz haben kann.[2] [3] Literatur • Tfelt-Hansen PC, Koehler PJ (August 2008). "History of the use of ergotamine and dihydroergotamine in migraine from 1906 and onward". Cephalalgia 28 (8): 877–86. doi:10.1111/j.1468-2982.2008.01578.x [4]. PMID 18460007. • Shrewsbury SB, Cook RO, Taylor G, Edwards C, Ramadan NM.: Safety and Pharmacokinetics of Dihydroergotamine Mesylate Administered Via a Novel (Tempo™) Inhaler. Headache. 2008 March; 48(3): 355–367. PMID 18179563, DOI [5]. • Rothrock JF.: Patient information regarding subcutaneous self-administration of dihydroergotamine (DHE). Headache. 2007 May; 47(5): 740. PMID 17501862, DOI [6]. • Magnoux E, Zlotnik G.: Outpatient intravenous dihydroergotamine for refractory cluster headache. Headache. 2004 Mar; 44(3): 249-55. PMID 15012663 DOI. 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Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online-Version der DGN (http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464) [3] Magnoux E, Zlotnik G.: Outpatient intravenous dihydroergotamine for refractory cluster headache. Headache. 2004 Mar; 44(3): 249-55. PMID 15012663 DOI. 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Andere Bezeichnungen: Blockade des Nervus occipitalis major, Blockade des großen Okzipitalnervs (GON), GON-Block, GON-Blockade, GON-Infiltration, Suboccipitale Injektion, Subokzipitale Injektion, engl.: Greater occipital nerve (GON) block(ade), suboccipital injection, greater occipital nerve infiltration. Hinterkopf des Menschen mit Nervus occipitalis major (Great occipital nerve) Einflüsse aus dem Nackenbereich werden schon lange mit verschiedenen Kopfschmerzformen in Zusammenhang gebracht.[2] Bereits 1940 behandelte Samuel Bernard Hadden "Neuralgische Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen" durch Procain [3] Injektionen in den Hinterkopf.[2] [4] Nachfolgend Zusammenfassungen einiger Studien und Berichte über die Infiltrationsbehandlung des großen Hinterhauptnervs bei Cluster-Kopfschmerz: 1984 Anthony 1984 berichtete der australische Neurologe Michael Anthony in London über die Behandlung von Cluster-Kopfschmerz durch die Injektion von Corticosteroiden im Bereich des großen Hinterhauptnervs.[5] Er behandelte acht Patienten mit der chronischen Verlaufsform (CCH) und zwölf Patienten mit der episodischen Verlaufsform (ECH). Nach örtlicher Betäubung der Injektionsstelle injizierte er 120 mg (3 ml) Methylprednisolonacetat [4] in Polyethylenglykol [6] (Depo-Medrol®) in den Bereich der Austrittsstelle des Hinterhauptnervs auf der schmerzbetroffenen Kopfseite. Durch Kontrolle der Druckempfindlichkeit überprüfte er bei den einzelnen Patienten individuell die korrekte anatomische Lage der geplanten Injektionsstelle. Nach der Injektion wurde die Injektionsstelle rigoros massiert, um sicherzustellen, dass der Nerv durch das Steroid getränkt wird. Ergebnisse: Episodischer Cluster-Kopfschmerz: Sieben der zwölf Patienten wurden für einen Zeitraum von 35 bis 129 Tagen schmerzfrei, danach war nach Meinung der Patienten die Episode beendet. Fünf Patienten wurden für 14 bis 37 Tage schmerzfrei, vier davon für weitere 10 bis 29 Tage nach Wiederholung der Behandlung. Bei zwei Patienten trat eine Wirkung erst nach Wiederholung der Injektion auf. Diese Patienten wurden nach der zweiten Injektion für 33 bzw. für 35 Tage schmerzfrei. Anthony vermutet, dass bei diesen beiden Patienten die erste Injektion nicht nahe genug am Nerv erfolgte. Chronischer Cluster-Kopfschmerz: Diese acht Patienten erhielten jeweils mindestens zwei Injektionen und wurden für 5 bis 73 Tage schmerzfrei, danach traten bei allen acht Patienten wieder Attacken auf. Insgesamt trat also eine Schmerz befreiende Wirkung bei 18 von 20 Patienten nach der ersten Injektion auf. Nebenwirkungen waren bei vier Patienten ein 6 bis 20 Stunden dauernder dumpfer Schmerz im Hinterkopf und bei Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz neun Patienten ein leichter Schmerz und ein brennendes Gefühl am Hinterkopf, was bei sieben Patienten bis zu einer Woche anhielt. 1986 Anthony Zwei Jahre später folgt ein weiterer Bericht von Michael Anthony.[7] Die Vorgehensweise war wie bereits 1984 beschrieben, jedoch wurde 160 mg Depo-Medrol® injiziert. Behandelt wurden 20 Patienten mit einseitiger Migräne, 20 Patienten mit Okzipitalisneuralgie [8] und 20 CCH Patienten. Die Mehrzahl der Patienten zeigte auf der Seite des Kopfschmerzes eine erhöhte Empfindlichkeit des großen Hinterhauptnervs bei Druck, gegenüber der nicht betroffenen Seite. Dies war bei allen Patienten mit Okzipitalisneuralgie der Fall, Injektion im Bereich des großen Hinterhauptnervs zwölf hatten eine Hyperalgesie [9] (verstärkte Schmerzempfindung) und zwei eine Hypoalgesie (verminderte Schmerzempfindung) im Bereich des ipsilateralen [10] großen Okzipitalnervs. Keiner der Patienten mit Cluster-Kopfschmerz oder Migräne zeigte vergleichbare Symptome. Die CCH Patienten wurden bis auf zwei Patienten nach der ersten Behandlung für 5 bis 73 Tage schmerzfrei. Eine Wiederholung der beiden nicht erfolgreichen Behandlungen führte bei diesen Patienten zu 22 bzw. 35 schmerzfreien Tagen. Weitere Ergebnisse: • Die GON-Injektion mit Lokalanästhetikum während der Attacke beendete diese bei 16 von 20 CCH Patienten. • Die GON-Injektion von Lokalanästhetikum außerhalb der Attacke hatte keinerlei vorbeugende Wirkung. • Die intramuskuläre Injektion von Depo-Medrol® hatte keinerlei vorbeugende Wirkung. Bei sieben CCH Patienten wurde auf der betroffenen Seite eine Neurektomie [11] (Ausschneidung eines Nervenstücks) an den großen und kleinen Hinterhauptnerven durchgeführt. Diese Patienten wurden für 7, 10, 15 und 20 Tage schmerzfrei, ein Patient für 12 Monate, einer für 18 Monate. Ein Patient war zum Zeitpunkt des Berichtes seit vier Monaten schmerzfrei. Bessere Ergebnisse wurden bei fünf CCH Patienten mit ipsilateraler [10] cervikaler Rhizotomie [12] (operative Durchtrennung der Wurzeln von Rückenmarksnerven) erzielt: Ein Patient wurde für 20 Tage schmerzfrei, zwei Patienten für drei Monate, einer für zehn Monate, einer für mehr als 20 Monate. 1989 Bigo Bigo et al. behandelten 1989 sechzehn Cluster-Kopfschmerz Patienten mit Injektionen von 160 mg Methylprednisolon und konnten die Behandlungserfolge von Anthony nicht nachvollziehen. Von acht ECH Patienten wurden nur zwei schmerzfrei, bei einem Patienten wurde eine Besserung in Attackenfrequenz und Schmerzstärke erreicht, bei drei Patienten trat keinerlei Wirkung ein. Zwei weitere Patienten wurden schmerzfrei, es wurde aber ein natürliches Ende der Episode vermutet. Vier der acht CCH Patienten reagierten überhaupt nicht auf die Behandlung, bei den anderen vier Patienten war der teilweise Erfolg nur vorübergehend.[13] 129 Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz 2000 Anthony Im Jahr 2000 berichtet Michael Anthony am Rande einer größeren Studie über Zervikogenen Kopfschmerz über die erfolgreiche Behandlung von 20 CCH Patienten. Diese wurden nach der Injektion von 160 mg Depo-Medrol® im Mittel für 32 Tage schmerzfrei. Zur exakten Lokalisation der Austrittsstelle des großen Hinterhauptnervs verwendete er einen Nervenstimulator und injizierte in den Muskel ca. 10-15 mm unterhalb dieser Stelle.[14] Unklar ist, ob es sich bei diesem Bericht um die gleiche CCH Patientengruppe wie 1986 (siehe oben) handelt. 2002 Peres Behandelt wurden 14 Patienten, zwölf Männer und zwei Frauen, fünf an der chronischen und neun an der episodischen Verlaufsform erkrankt. Es wurde Lidocain [39] (1%, 3 ml) und das Glucocorticoid [15] Triamcinolon (en) [16] (40 mg) in den Bereich des Hinterhauptnervs auf der schmerzbetroffenen Kopfseite injiziert. Bei zwei Patienten wurden die Episoden beendet, vermutete Restdauer der Episoden waren 14 bzw. 21 Tage. Zwei weitere ECH Patienten hatten nach der Behandlung nur noch je eine Attacke, drei bzw. fünf Tage nach der Injektion. Ein ECH Patient wurde für vier Tage schmerzfrei zwei weitere für zwei Tage. Diese drei Patienten erfuhren nachfolgend eine Verbesserung in Schmerzstärke und Attackenfrequenz. Bei drei der ECH Patienten wurde keine Verbesserung festgestellt. CCH: Die beiden Frauen hatten nach der Behandlung keine Schmerzfreiheit, jedoch eine Verbesserung der Attackenhäufigkeit von fünf auf eine bzw. von drei auf zwei Attacken/Tag und eine Verringerung der Schmerzstärke (NRS) von 10 auf 6 bzw. 7. Ein CCH Patient war für drei Tage schmerzfrei, auch bei ihm reduzierte sich nach der Behandlung die Anzahl der Attacken von vorher fünf auf nachher eine Attacke pro Tag. Zwei weitere CCH Patienten wurden für mehr als 60 Tage schmerzfrei. Vier der 14 Patienten hatten nach der Injektion auch eine zum Teil deutliche Reduzierung der Attackendauer. Die Behandlung wurde sehr gut vertragen, Nebenwirkungen oder Komplikationen traten nicht auf.[17] 2005 Ambrosini Die Autoren untersuchten in dieser prospektiven, multizentrischen, randomisierten, placebokontrollierten und doppelblinden Studie, ob die subokzipitale Injektion einer Mischung von lange wirksamen und schnell wirksamen Corticosteroiden einen positiven Effekt auf den Cluster-Kopfschmerz hat. Hierzu schlossen sie 16 episodische und sieben chronische Cluster-Kopfschmerzpatienten ein, wobei die Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz nur maximal eine Woche in der neuen Episode sein durften. Auf der betroffenen Seite wurde eine Mischung aus Betamethason [18] (Betamethasondipropionat 12,46 mg + Betamethasondisodiumphosphat 5,26 mg) und Lidocain [39] (0,5 ml, 2 %) oder Kochsalzlösung als Placebo injiziert. Elf der dreizehn Patienten der Verumgruppe, davon drei chronische Cluster-Kopfschmerzpatienten, wurden in der Woche nach der Injektion schmerzfrei. Kein Patient der Placebogruppe wurde schmerzfrei. Von diesen elf Patienten blieben acht für weitere vier Wochen schmerzfrei. Zwei Patienten hatten vorübergehende Schmerzen an der Injektionsstelle, ansonsten traten keine Nebenwirkungen auf.[19] 2006 Afridi Afridi et al. berichten über die Ergebnisse der Injektion von Lokalanästhetika und Corticosteroiden bei 101 Patienten mit verschiedenen Kopfschmerzsyndromen, darunter neunzehn Cluster-Kopfschmerzpatienten.[2] Vermutlich handelte es sich dabei um CCH-Patienten. Bei allen Patienten hatten mindestens drei verschiedene andere vorbeugende Behandlungsmethoden keinen Erfolg gezeigt. Ipsilateral injiziert wurde eine Mischung aus 3 ml Lidocain und 80 mg Methylprednisolon. Die Injektionsstelle wurde danach massiert, um die Lösung zu verteilen. Bei den 19 Cluster-Patienten wurden insgesamt 22 Injektionen vorgenommen. Davon waren zehn Injektionen im Durchschnitt für 17 Tage vollständig erfolgreich (Median [20] zwölf Tage). Drei Injektionen waren teilweise erfolgreich: Schmerzstärke oder Attackenfrequenz wurden für durchschnittlich 52 Tage (Median 21 Tage) um mehr als 30 % reduziert. 130 Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz Für die Gesamtheit der Patienten wurde kein Zusammenhang zwischen dem Erfolg der Injektionen und einer erzielten Betäubung des großen Hinterhauptnervs festgestellt. Ein signifikanter Zusammenhang bestand zwischen einer vorhandenen Empfindlichkeit im Bereich des großen Hinterhauptnervs und einer erfolgreichen Behandlung. Die Autoren vermuten, dass die genauere Lokalisation des großen Hinterhauptnervs mittels eines Nervenstimulators und die Verwendung von 160 mg statt 80 mg Methylprednisolon zu besseren Behandlungsergebnissen führen könnten. 2007 Busch Volker Busch et al. zeigten 2007 den funktionalen Zusammenhang zwischen Trigeminusnerven und Hinterhauptnerven bei chronisch erkrankten Cluster-Kopfschmerzpatienten am Beispiel der Wirkung der GON-Blockade auf den Blinkreflex [8].[21] Bereits 2006 hatte die gleiche Autorengruppe über die Ergebnisse einer ähnlichen Untersuchung bei gesunden Freiwilligen berichtet.[22] Die ipsilaterale GON-Blockade mit dem Betäubungsmittel Prilocain [23] (5 ml, 1%) zeigte bei neun der fünfzehn Patienten eine geringe Wirkung: Ein Patient wurde für drei Tage schmerzfrei, sieben Patienten hatten maximal bis zum folgenden Tag keine Attacken und ein Patient hatte für drei Tage keine Begleitsymptome. Bei sechs Patienten hatte die anästhetische GON-Blockade keinerlei Wirkung auf den Cluster-Kopfschmerz. Ultraschallkontrolle Mit Hilfe der Ultraschallkontrolle kann der exakte Verlauf des großen Hinterhauptnervs (Nervus occipitalis major) [24] festgestellt und damit die Treffgenauigkeit der Injektion verbessert werden. 131 Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz Einzelfallberichte 2006 Scattoni et al.: Ein ECH Patient, Alter 44 Jahre, hatte von Mai bis September 2004 täglich mehrfach sehr starke Attacken. Die Behandlung mit Methylprednisolon (2 x 16mg/Tag) und → Valproinsäure (500mg/Tag) zeigte keinen Erfolg. Ebenso wirkungslos war die Akutbehandlung mit → Sauerstoff, Indomethacin [25] (50 mg) und → Rizatriptan. Auch → Sumatriptan subkutan war seit Ende Mai 2004 wirkungslos. Nach der ipsilateralen GON-Blockade mit Lidocain 2% (5 ml) und Betamethason (2 mg) während einer Attacke wurde der Patient innerhalb weniger Minuten schmerzfrei. Es traten keine Nebenwirkungen auf. Die vorbeugende Medikation wurde weiter fortgesetzt. Einen Monat später berichtete der Patient von erheblicher Verbesserung der Attackenfrequenz und der Schmerzstärke von vormals 10 auf 1-2 (NRS). Daraufhin wurde die vorbeugende Medikation langsam beendet. Ein Jahr danach (September 2005) war der Patient weiterhin schmerzfrei.[26] 2007 Samal et al.: Ein CCH Patient, 5-6 Attacken pro Tag. Wiederholte subokziptale Injektionen mit dem Lokalanästhetikum Bupivacain [27] führten im März 2006 zu einer Reduzierung auf 1-3 Attacken/Tag. Ab 1. Dezember 2006 2-3 Attacken/Tag und Dauerkopfschmerz. Am 15. Dezember 2006 wurden 2,5 ml einer Mischung aus Betamethasone-dipropionat, Betamethason-disodiumphosphat und Lidocain injiziert. Innerhalb eines Tages wurde der Patient attackenfrei, der Dauerkopfschmerz wurde verringert. Die Injektion wurde am 3., 5. und 6. Tag nach der ersten Injektion wiederholt. Zum Zeitpunkt des Berichtes war der Patient seit fünf Wochen schmerzfrei.[28] 2007 Lanz et al.: Drei männliche Patienten im Alter von 46 (Patient Nr. 1), 47 (Nr. 2) und 51 (Nr. 3) Jahren, die seit 6 bis 8 Jahren unter episodischen (Nr. 2) bzw. chronischen (Nr. 1 und Nr. 3) Cluster-Kopfschmerzen litten. Bei allen Patienten wurde eine beidseitige subokzipitale Infiltration im Bereich der Austrittspunkte der großen Hinterhauptnerven durchgeführt. Die Injektionen erfolgten in der Mitte zwischen Prozessus mastoideus [29] und Protuberantia occipitalis externa [30] mit einer Injektionstiefe bis knapp vor das Hinterhauptsbein [31]. Verwendet wurde 4 mg Betametason in Depotform, 4 mg Dexamethason [32] in schnell freisetzender Form und 1 ml 1% Mepivacain [33]. Es folgte hierauf eine Beobachtungszeit von drei Wochen. Auf die Injektion zu beziehende Nebenwirkungen konnten während dieser Zeit nicht beobachtet werden. Verlauf bei Patient Nr. 1: Die im Vorfeld durchgeführte Prophylaxe mit → Lithium (nach Spiegel), Valproat (nach Spiegel) und Prednisolon (bis 250 mg/d) hatte keinen und die Einnahme von → Melatonin (12 mg/d) einen nur geringen Effekt. Die Attackenfrequenz vor Durchführung der Injektion betrug durchschnittlich drei pro Tag. Leichte Attacken konnten mit reinem Sauerstoff und starke Attacken mit 6 mg Sumatriptan subcutan kupiert werden. Nach der subokzipitalen Injektion traten keine weiteren Clusterkopfschmerz-Attacken in dem Beobachtungszeitraum auf. Der Einsatz von reinem Sauerstoff oder Sumatriptan war somit seit der Injektion nicht mehr nötig. Verlauf bei Patient Nr. 2: Die Prophylaxe aus Lithium (nach Spiegel), Valproat (nach Spiegel) und Prednisolon (bis 250 mg/d) hatte keinen und die Einnahme von Topiramat (150 mg/d) einen nur geringen Effekt. Die Attackenfrequenz vor Durchführung der Injektion betrug durchschnittlich fünf pro Tag. Leichte Attacken konnten mit reinem Sauerstoff kupiert werden, bei starken Attacken wurde anfangs 5 mg Zolmitriptan nasal eingesetzt, jedoch nach Auslösung eines akuten Koronarsyndroms [34] auf 200 μg bis 400 μg Fentanyl [35] in transmukosaler [36] Form (Actiq®) umgestellt, das vorübergehend täglich und mit schmerzreduzierendem Effekt verwendet wurde. Nach der subokzipitalen Injektion wurde über zwei Tage hinweg ein Sistieren der Kopfschmerzen beobachtet, gefolgt von erneuten, aber selteneren und deutlich leichteren Attacken, die nun immer mit Sauerstoff behandelbar waren. Transmukosales Fentanyl (Actiq®) musste nicht mehr verwendet werden. Die Wirkung hielt eine Woche lang, daher wurde bei diesem Patienten die Injektion in wöchentlichen Abständen wiederholt. Verlauf bei Patient Nr. 3: Die im Vorfeld durchgeführte Prophylaxe mit Lithium (nach Spiegel), Valproat (nach Spiegel) und Prednisolon (bis 250 mg/d) hatte keinen und die Einnahme von Verapamil (950 mg/d) einen nicht ausreichenden Effekt. Täglich traten vor Durchführung der Injektion durchschnittlich drei Attacken auf, meist davon eine Attacke tagsüber, bei der der Patient reinen Sauerstoff verwendete und zwei Attacken nachts, bei denen 6 mg Sumatriptan subkutan eingesetzt wurde. Nach der subokzipitalen Injektion trat nach einem Sistieren der Attacken über zwei Tage hinweg der Kopfschmerz mit reduzierter Attackenfrequenz (eine Attacke pro Tag) auf. Seitdem 132 Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz wurde im Durchschnitt einmal pro Tag Sumatriptan eingesetzt.[37] Zusammenfassung Die vorliegenden Studien und Berichte zeigen, dass durch die subokzipitale Injektion von Corticosteroiden in den Bereich des großen Hinterhauptnervs Cluster-Kopfschmerzen reduziert werden können. Lokalanästhetika scheinen keinen oder einen nur geringen vorbeugenden Einfluss zu haben, sie können aber zur Behandlung akuter Attacken wirksam sein. Die Infiltrationstherapie des großen Hinterhauptnervs mit Corticosteroiden zeigt auch Erfolge, wenn andere medikamentöse Maßnahmen versagen. Weitere Vorteile sind die geringe Nebenwirkungsrate, die einfache Handhabung und die schnelle Durchführbarkeit.[37] Systemische [3] Nebenwirkungen der Corticosteroide könnten durch die lokale Anwendung und die geringeren Wirkstoffmengen gegenüber der oralen [1] oder der intravenösen [38] Behandlung mit Corticosteroiden vermindert sein. Die subokzipitale Injektion von Corticosteroiden in den Bereich des großen Hinterhauptnervs hat vermutlich eine bessere Wirksamkeit als die orale oder die intravenöse Applikation.[19] "Eine Alternative mit nur sehr geringen und seltenen Nebenwirkungen ist die Injektion von Lokalanästhetika und Kortikosteroiden in der Nähe des Okzipitalnerven auf der betroffenen Seite, was bei einigen Patienten eine Clusterepisode beenden kann." PJ Goadsby / AS Cohen, Februar 2008[39] Siehe auch • → Okzipitale Nervenstimulation • → Therapeutische Nervenblockade • Michael Berger's case report: Occipital nerve stimulation. Dec 2009, PDF, Englisch [40] Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. 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Andere Bezeichnungen: hyperbare Oxygenierung (HBO), HBO-Therapie; Englisch: hyperbaric oxygen therapy; HBO2, HBOT. In einer Einpersonendruckkammer besteht die „Kammerluft“ meistens aus dem Atemgas (100% Sauerstoff). In Mehrpersonendruckkammern besteht die Kammerluft in der Regel nicht aus dem Atemgas, der Sauerstoff wird den Patienten über Atemmasken zugeführt. Die üblichen Gesamtdrücke in der Druckkammer betragen dabei zwischen 2,0 und 5,0 bar (normaler atmosphärischer Druck 1,0 bar). Sauerstoff ist im Blut nahezu vollständig an das Hämoglobin [1] der roten Blutkörperchen [2] (Erythrozyten) gebunden. Nur ein geringer Anteil ist im Blutplasma physikalisch gelöst. Bei Luftatmung sind nur 0,3 Vol% physikalisch im Blut gelöst, bei reiner Sauerstoffatmung erhöht sich der Wert auf 2 Vol% physikalische Lösung. Wird der Körper z.B. beim Tauchen oder im Rahmen der HBO-Therapie unter Druck gesetzt und weiterhin reiner Sauerstoff geatmet, lässt sich bei zwei Atmosphären die Konzentration auf 3 bis 5 Vol% Sauerstofflösung erhöhen, so dass eine Erhöhung des Gesamtsauerstoffgehalts des Blutes von normal 20 Vol% auf ca. 25 Vol% resultiert. Dadurch wird eine Erhöhung des Sauerstoffpartialdrucks [3] in den Körpergeweben erreicht.[4] Durch Beschluss des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen vom Juli 2000 dürfen gesetzliche Krankenkassen die Anwendung der HBO-Therapie bei Cluster-Kopfschmerz in der ambulanten Patientenversorgung nicht - oder nur in Ausnahmefällen - bezahlen. In Privatkassen, über die Beihilfe und die Berufsgenossenschaften versicherte Patienten erhalten auf Antrag die Therapiekosten in der Regel ersetzt.[5] Studien und Berichte 1989 Weiss • Weiss LD, Ramasastry SS, Eidelman BH.: Treatment of a cluster headache patient in a hyperbaric chamber. Headache. 1989 Feb; 29(2): 109-10. PMID 2708039. Patienten: • • • • Eine Patientin, Alter 49 Jahre, seit 26 Jahren Cluster-Kopfschmerz und Migräne Dauer der Episode bei Beginn der Behandlung: 21,5 Monate 3 – 5 schwere Attacken pro Woche Behandlungen mit Ergotamin, Amitriptylin, Methysergide, Prednisone, Lithium, verschiedenen NSAIDs, Narkotica, Kalziumkanalblocker, Beta-Blockern, intra-nasalem Lidocain und mehrere verschiedene chirurgische Maßnahmen waren bei der Patientin erfolglos • Normobare Sauerstofftherapie per Nasenkanüle mit verschiedenen Durchflussraten war auch versucht worden • Die Patientin verwendete keine vorbeugende Medikation HBO Behandlung: • Einzelplatzkammer gefüllt mit 100% Sauerstoff, Therapiedruck 2 bar, erzielt nach 15 Minuten. • Dauer der Behandlung: 60 Minuten, eine weitere Behandlung erfolgte nach drei Tagen Ergebnisse: • Attackenkupierung 20 min. nach Beginn der Behandlung, 5 min. nach dem Erreichen des Behandlungsdruckes von 2 bar • Eine Rebound-Attacke 2 ½ Stunden nach der HBO-Therapie wurde mit Schmerzmittel behandelt 139 Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz • Wiederholte HBO Attackenbehandlung 3 Tage später, danach war die Patientin schmerzfrei > 7 Monate. 1991 Porta • Porta, M., Granella, F., Coppola, A., Longoni, C. and Manzoni, G.C.: Treatment of cluster headache attacks with hyperbaric oxygen, Cephalalgia, 1991; 11, Suppl. 11: 236-237. (Poster/Kongressbericht). Patienten: • Zwölf Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz • Zwei Patienten mit chronischem Cluster-Kopfschmerz • Zwölf Männer, zwei Frauen, Durchschnittsalter 42,6 Jahre. HBO Behandlung: • Insgesamt wurden 18 Attacken mit HBO behandelt, davon waren zwölf Attacken spontane Attacken und sechs Attacken wurden mit GTN induziert. • Die Patienten kupierten zunächst eine Attacke mit Sauerstoff unter Normaldruck mit 7L/min. für 15 Minuten. • Die nachfolgend Attacke wurde mit der HBO-Therapie behandelt. • Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2 bar, Sauerstoffgabe ab 1,3 bar Druck in der Kammer. • Beginn der Behandlung: "So schnell wie möglich nach dem Beginn der Attacke", Mittelwert 25,2 min. Bereich 4 – 60 min. • Dauer der Behandlung: Sauerstoffgabe bis vollständige Schmerzfreiheit erreicht wurde, danach Dekompression. Ergebnisse: • Die mittlere unbehandelte Attackendauer der Patienten betrug 80,4 min., Bereich 30 – 180 min. • Alle Patienten erreichten vollständige Schmerzfreiheit nach 6,2 min. (Mittelwert, Bereich 30 sec. – 13 min.) • Auch die Patienten, die auf die Sauerstofftherapie unter Normaldruck nur teilweise (fünf Patienten) oder vollständig nicht ansprachen (drei Patienten), wurden mit der HBO-Therapie schmerzfrei. • Langzeitbeobachtung: Keine berichtet. 1993 Di Sabato • Di Sabato F, Fusco BM, Pelaia P, Giacovazzo M.: Hyperbaric oxygen therapy in cluster headache. Pain. 1993 Feb; 52(2): 243-5. PMID 8455970, DOI [6], Free full text [7], PAIN Online [8]. Patienten: • 13 Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz, zwölf Männer, eine Frau • Die Patienten verwendeten keine vorbeugende Medikation und waren seit 10 bis 15 Tagen in der Episode HBO Behandlung: • • • • Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar, 2 bar erzielt nach 15 Minuten. Beginn der Behandlung 5 Minuten nach dem Beginn der Attacke Sieben Patienten, Alter 45.8 ± 4.8 Jahre, wurden mit der HBO-Therapie behandelt Sechs Patienten, Alter 42.3 ± 5.2 Jahre, wurden einer Scheinbehandlung unterzogen: Aufenthalt in der gleichen aber vermutlich drucklosen Druckkammer mit Inhalation von Umgebungsluft anstelle von Sauerstoff. Anmerkung: Dass die Kammer während der Scheinbehandlung drucklos war lässt sich aus der Versuchsbeschreibung von Di Sabato F, Rocco M, Martelletti P, Giacovazzo M.: Hyperbaric oxygen in chronic cluster headaches: influence on serotonergic pathways. Undersea Hyperb Med. 1997 Jun; 24(2): 117-22. PMID 9171470, PDF-Online [9] vermuten. Ergebnisse: • Bei sechs der sieben Patienten wurden die Attacken mit HBO innerhalb von 5 bis 13 Minuten beendet. • Bei einem Patienten zeigte die HBO-Behandlung keinerlei Wirkung. 140 Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz • Die Scheinbehandlung zeigte keinerlei Wirkung. • Drei der sechs Patienten, bei denen die HBO-Therapie eine Wirkung hatte, waren in den weiteren zwei Monaten der Beobachtung schmerzfrei. • Die anderen drei Patienten, bei denen die HBO-Therapie eine Wirkung hatte, waren für 4 – 6 Tage schmerzfrei, danach waren Attackenhäufigkeit und Attackenstärke wieder so wie vor der HBO-Behandlung. Ein in den Ergebnissen sehr ähnlicher Kurzbericht (Poster) der gleichen Autorengruppe erschien 1993 in der Zeitschrift Cephalalgia, Suppl. 13, Seite 203. Dort wird von insgesamt 19 an der episodischen Verlaufsform erkrankten Cluster-Kopfschmerzpatienten berichtet, zehn davon erhielten die HBO-Behandlung, neun Patienten erhielten eine Scheinbehandlung. Vermutlich handelt es sich bei dem Kurzbericht in der Cephalalgia um die gleiche, etwas vergrößerte Patientengruppe. Attacken konnten nach diesem Kurzbericht bei neun von zehn Patienten mit der HBO-Therapie wirkungsvoll behandelt werden. Bei vier von diesen neun Patienten wurde die Episode beendet. Placebobehandlung war wirkungslos. 1994 Fusco • Fusco BM, Di Sabato F, Rocco M, Fiore G, Locanto M, Martelletti P, Giacovazzo M.: Hyperbaric oxygen therapy in cluster headache: clinical and experimental findings. in: New advances in headache research 3; Proceedings of the 9th migraine trust international symposium London, September 1992 / ed. by F. Clifford Rose, Smith-Gordon, London 1994; ISBN 1-85463-094-6. Patienten: • Sieben Männer, chronische Verlaufsform, Alter 47,87 ± 5,67 Jahre • Keine vorbeugende Medikation HBO Behandlung: • • • • Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar, 2 bar erzielt nach 15 Minuten. 100% Sauerstoff über Atemmasken Tägliche Sitzungen an mindestens 15 Tagen, Dauer jeweils 30 Minuten. Keine Placebokontrolle Ergebnisse: • Alle Patienten erfuhren eine Verbesserung ab der ersten Behandlung • Fünf Patienten wurden schmerzfrei • Zwei Patienten berichteten eine erhebliche Verminderung der Schmerzstärke und der Schmerzdauer, die Attackenfrequenz blieb unverändert. • Die positive Wirkung hielt bei allen Patienten ca. 20 Tage an (Anmerkung: Aus dem Bericht von Fusco et al. ist nicht erkennbar, ob diese ca. 20 Tage ab Beginn oder ab Ende der Behandlung gezählt wurden.) • Nach diesen 20 Tagen waren die Häufigkeit, die Dauer und die Stärke der Attacken bei allen sieben Patienten wieder wie vor der HBO-Therapie • Wiederholte Behandlung erbrachte keine erneute Besserung In dem gleichen Artikel berichten die Autoren über placebokontrollierte Versuche mit gesunden Probanden: Dabei wurde mit der HBO-Therapie, aber auch mit normobarem Sauerstoff, eine Verminderung von experimentellen Schmerzen erreicht. Die Schmerzen wurden dabei durch Capsaicin oder Zitronensäure an der Nasenschleimhaut ausgelöst. 141 Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz 142 1995 Myers • Myers DE, Myers RA.: A preliminary report on hyperbaric oxygen in the relief of migraine headache. Headache. 1995 Apr; 35(4): 197-9. PMID 7775175. Doppelblinde und placebokontrollierte Studie. Untersucht wurde die Wirkung der HBO-Therapie bei 20 Migränepatienten. Eine mögliche Wirkung der hyperbaren Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz wurde diskutiert, aber nicht untersucht. 1995 Pascual • Pascual J, Peralta G, Sánchez U.: Preventive effects of hyperbaric oxygen in cluster headache. Headache. 1995 May; 35(5): 260-1. PMID 7775187. Patienten: • Vier Männer, chronische Verlaufsform, keine oder schlechte Resultate mit medikamentöser Vorbeugung. • Alter 22 bis 60 Jahre • Während der HBO-Therapie wurde die Behandlung mit Lithium fortgesetzt HBO Behandlung: • 10 Sitzungen innerhalb von 2 Wochen • Dauer der Behandlung jeweils 70 Minuten bei 2,5 bar • Inhalation von 100% Sauerstoff über Atemmaske Ergebnisse: • Ein Patient wurde völlig schmerzfrei. Er musste die HBO-Therapie Behandlung nach acht Behandlungstagen wegen eines Barotraumas [10] am Ohr beenden. Er blieb danach für weitere 31 Tage frei von Cluster-Kopfschmerz Attacken. • Bei dem zweiten Patienten wurde eine Verbesserung erreicht: Die Attackenfrequenz reduzierte sich von 3/Tag auf eine Attacke in drei Tagen, die Dauer der Attacken reduzierte sich von 60 auf 30 Minuten. Diese Verbesserung hielt jedoch nur für zwei Tage nach dem Ende der Behandlung an, danach waren Attackenfrequenz und Dauer wieder wie vor der Behandlung. Eine Wiederholung der Behandlung bei diesem Patienten führte zu den gleichen Ergebnissen, zwei Tage nach dem Ende der wiederholten Behandlung war aber nur noch die Schmerzdauer verkürzt auf 30 bis 40 Minuten, die Schmerzfrequenz war wieder wie vor der ersten Behandlung. • Der dritte Patient erfuhr während der Therapie eine Halbierung der Attackenfrequenz, aber keine Änderung der Attackendauer. Die positive Wirkung endete einen Tag nach dem Ende der HBO-Behandlung. • Patient 4 hatte nach fünf Sitzungen keinerlei Wirkung, die HBO-Therapie wurde abgebrochen. 1996 Di Sabato • Di Sabato F, Rocco M, Martelletti P, Giacovazzo M.: Effect of hyperbaric oxygen on the immunoreactivity to substance P in the nasal mucosa of cluster headache patients. Headache. 1996 Apr; 36(4): 221-3. PMID 8675426, DOI [11]. Ziel dieser Untersuchung war es festzustellen, welchen Einfluss die HBO-Therapie auf die Substanz P Nasenschleimhaut von Cluster-Kopfschmerzpatienten hat. Patienten: • 14 Patienten, vier weiblich, alle episodische Verlaufsform • Keine vorbeugende Medikation HBO Behandlung: • Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar, 2 bar erzielt nach 15 Minuten. [12] in der Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz • Fünf Männer und zwei Frauen, Alter 41,8 ± 3,7 Jahre wurden mit der HBO-Therapie behandelt und inhalierten 100% Sauerstoff über Atemmasken. • Fünf Männer und zwei Frauen, Alter 42,3 ± 5,2 Jahre wurden einer Scheinbehandlung unterzogen: Aufenthalt in der gleichen aber vermutlich drucklosen Druckkammer mit Inhalation von Luft statt Sauerstoff. • Eine Behandlung, Dauer 30 Minuten Anmerkung: Dass die Kammer während der Scheinbehandlung drucklos war lässt sich aus der Versuchsbeschreibung von Di Sabato F, Rocco M, Martelletti P, Giacovazzo M.: Hyperbaric oxygen in chronic cluster headaches: influence on serotonergic pathways. Undersea Hyperb Med. 1997 Jun; 24(2): 117-22. PMID 9171470, PDF-Online [9] vermuten. Ergebnisse: • Die mit HBO behandelten Patienten wiesen nach der Behandlung deutlich niedrigere Substanz P Werte auf, als die scheinbehandelten Patienten. • Vorübergehende Schmerzfreiheit oder eine zumindest 50%ige Verbesserung (Anmerkung: Von den Autoren wurde dazu keine Zielgröße angegeben.) wurde bei allen sieben Patienten für bis zu drei Tage Dauer nach der Behandlung erreicht. 1997 Di Sabato • Di Sabato F, Rocco M, Martelletti P, Giacovazzo M.: Hyperbaric oxygen in chronic cluster headaches: influence on serotonergic pathways. Undersea Hyperb Med. 1997 Jun; 24(2): 117-22. PMID 9171470, PDF-Online [9]. Ziel der Studie war es, den Einfluss der HBO-Therapie auf das serotonin receptor binding zu untersuchen. Patienten: • • • • • • 14 seit mindestens fünf Jahren an der chronischen Verlaufsform erkrankte männliche Patienten 10 davon primär chronisch, 4 sekundär chronisch Alter 26 bis 56 Jahre Keine vorbeugende Medikation (2 Wochen "wash-out"), keine anderen Erkrankungen Kein Sumatriptan oder Ergotamin zur Akutbehandlung während der sechswöchigen Studie Indometacin durfte zur Attackenkupierung verwendet werden. HBO Behandlung: • Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar erzielt nach 15 Minuten. • 10 Patienten wurden mit der HBO-Therapie behandelt und inhalierten 100% Sauerstoff über Atemmasken. • 4 Patienten wurden einer Scheinbehandlung unterzogen: Aufenthalt in der gleichen aber drucklosen Kammer mit Inhalation von Luft statt Sauerstoff. • 15 Behandlungen je Patient, Dauer jeweils 30 Minuten, jeden zweiten Tag zur gleichen Uhrzeit Ergebnisse: • In der zweiwöchigen Vorlaufphase zu Beginn der Studie betrug die Attackenanzahl im Mittel aller Patienten ca. 25 Attacken je Patient und je Woche. • Die HBO-Behandlung ab der dritten Woche reduzierte die Attacken wie folgt (Mittelwerte je Patient): • • • • • 3. Woche: 10 Attacken/Woche 4. Woche: 5 Attacken/Woche 5. Woche: 7 Attacken/Woche 6. Woche: 2,5 Attacken/Woche (Ende der HBO-Therapie) 7. Woche: 3,5 Attacken/Woche • 8. Woche: 7 Attacken/Woche • Die vier scheinbehandelten Patienten hatten in den Wochen 3 – 8 im Mittel 18 – 25 Attacken/Woche. • Ein Einfluss der HBO-Therapie auf das serotonin receptor binding wurde von den Autoren festgestellt. 143 Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz 1998 Wilson • Wilson JR, Foresman BH, Gamber RG, Wright T.: Hyperbaric oxygen in the treatment of migraine with aura. Headache. 1998 Feb; 38(2): 112-5. PMID 9529766. Doppelblinde, placebokontrollierte Cross-Over Studie. Untersucht wurde die Wirkung der HBO-Therapie bei acht Migränepatientinnen mit Aura. Eine mögliche Wirkung der hyperbaren Sauerstofftherapie auf Cluster-Kopfschmerz wurde diskutiert, aber nicht untersucht. 2002 Nilson Remahl • Nilsson Remahl AI, Ansjon R, Lind F, Waldenlind E.: Hyperbaric oxygen treatment of active cluster headache: a double-blind placebo-controlled cross-over study. Cephalalgia. 2002; 22(9): 730-9. PMID 12421159, DOI [13]. Patienten: • • • • • 16 Patienten, Alter 20 bis 62 Jahre 12 episodisch, davon drei Frauen, neun Männer; erwartete Restepisode > 4 Wochen 4 chronisch, davon eine Frau, drei Männer keine vorbeugende Medikation während der laufenden Episode mehr als sechs Attacken pro Woche HBO Behandlung: • • • • • • • Doppelblinde, placebokontrollierte Cross-Over Studie Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar Inhalation von 100% Sauerstoff oder von 10% Sauerstoff (Scheinbehandlung) über Atemmasken Je Patient zwei Behandlungen mit jeweils 70 Minuten Dauer im Abstand von 24 Stunden mit 100% Sauerstoff Je Patient zwei Behandlungen mit jeweils 70 Minuten Dauer im Abstand von 24 Stunden mit 10% Sauerstoff Auch die Scheinbehandlung wurde mit 2,5 bar Therapiedruck durchgeführt Zeitlicher Anstand zwischen diesen beiden Behandlungsintervallen mindestens eine Woche Die Kontrolltherapie wurde mit 10% Sauerstoff und 90% Stickstoff durchgeführt, um bei 2,5 bar den gleichen Sauerstoffpartialdruck wie unter Normaldruck zu erhalten. Als Zielgröße wurde ein Kopfschmerzindex (KI) definiert: Summe aus den Produkten der Anzahl der Attacken multipliziert mit der jeweiligen Schmerzstärke nach einer fünfstufigen modifizierten VAS Schmerzskala. Die Patienten führten dazu ein Kopfschmerztagebuch. Der Index wurde für jeden Patienten für die Woche vor der Behandlung und für jeweils eine Woche nach der jeweiligen Behandlung berechnet. Eine Verbesserung des Kopfschmerzindex > 50% wurde als Behandlungserfolg bewertet. Zusätzlich wurden verschiedene Blutwerte kontrolliert (CGRP, VIP, Neuropeptid Y, Endothelin, Nitrat). Als Notfallmedikamente waren Paracetamol und/oder Codein gestattet. Ergebnisse der Scheinbehandlung: • Der Kopfschmerzindex verbesserte sich um mehr als 50%: • Bei 6 von 12 Episodikern, aber bei keinem der Chroniker • Zwei der Episodiker wurden für mehr als ein Jahr attackenfrei Ergebnisse der HBO-Behandlung: • Der Kopfschmerzindex verbesserte sich um mehr als 50%: • Bei 4 von 10 Episodikern und bei einem Chroniker • Zwei Episodiker wurden für die folgenden 3,5 bzw. 6,5 Monate schmerzfrei In der Summe der Ergebnisse von Scheinbehandlung und HBO-Therapie erfuhren 83% der Patienten mit der episodischen Verlaufsform und 25% der Patienten mit der chronischen Verlaufsform eine Verbesserung des Kopfschmerzindex von mehr als 50%. 144 Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz 2004 Eftedal • Eftedal OS, Lydersen S, Helde G, White L, Brubakk AO, Stovner LJ.: A randomized, double blind study of the prophylactic effect of hyperbaric oxygen therapy on migraine. Cephalalgia. 2004 Aug; 24(8): 639-44. PMID 15265052, DOI [14]. Patienten: • 40 MigränepatientInnen wurden randomisiert • 34 PatientInnen davon nahmen an der Studie teil, 19 in der Verumgruppe, 15 in der Kontrollgruppe, darunter ein männlicher Patient in jeder Gruppe. • Eine Patientin konnte die Studie wegen technischer Probleme mit der Druckkammer nicht abschließen, zwei Patientinnen verzichteten wegen Klaustrophobie [15], eine Patientin konnte wegen einer Atemwegsinfektion nicht teilnehmen, eine Patientin hatte einen pathologischen Lungenbefund und eine Patientin schied aus unbekannten Gründen aus. HBO Behandlung: • Doppelblinde, placebokontrollierte Parallelstudie • Einpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,0 bar • Inhalation von 100% Sauerstoff oder von Luft (Scheinbehandlung) • Je Patient drei Behandlungen von jeweils 30 Minuten Dauer im Abstand von 24 Stunden • Auch die Scheinbehandlung wurde mit 2,0 bar Therapiedruck durchgeführt • Patienten und medizinisches Personal waren verblindet, nur der Bediener der Druckkammer wusste jeweils, ob 100% Sauerstoff oder Luft verwendet wurde. • Als primäres Maß der Wirksamkeit der Behandlung wurde der Unterschied zwischen den Kopfschmerzstunden pro Woche vor und nach der Behandlung definiert. • Mittels eines Pulsoximeters [16] wurden während der Behandlungen die arteriellen [14] Sauerstoffpartialdrücke der Patienten gemessen. Diese Werte waren nur dem Bediener der Druckkammer bekannt, um die Verblindung nicht zu gefährden. • Venöse [17] Endothelin-1 [18] Blutspiegel wurden vor und nach der Behandlung gemessen. Ergebnisse: Die arteriellen Sauerstoffpartialdrücke überstiegen bei 46 von 57 (81 %) der HBO Behandlungen den Messbereich des Pulsoximeters, der nur bis 99,9 kPa [19] reichte. Die verbleibenden elf Pulsoximeter Behandlungen ergaben Sauerstoffpartialdrücke im Bereich von 65,1 bis 93,2 kPa. Die Messwerte vor der Behandlung betrugen 9,2 ± 2,2 kPa. In der Kontrollgruppe betrug der Mittelwert vor der Behandlung 8,3 ± 2,1 kPa und während der Behandlung 18,4±4,7 kPa. In keiner der beiden Gruppen sei ein Zusammenhang zwischen dem erreichten Sauerstofflevel und einer Wirkung auf die Anzahl der Kopfschmerzstunden erkennbar gewesen. Die exploratorische Analyse der Daten zeige einen signifikanten [33] Unterschied zwischen der HBO Therapie und der Scheinbehandlung, wenn man die beiden männlichen Patienten nicht berücksichtigt. Die Anzahl der Patienten sei allerdings zu klein, um zu entscheiden ob dieser Unterschied tatsächlich durch geschlechtlich bedingte Unterschiede oder durch Zufall begründet sei. Die Autoren schließen, dass das getestete Behandlungsprotokoll bei der getesteten Versuchsgruppe keinen signifikanten vorbeugenden Effekt auf die Migräne zeige. Es reduziere weder die Verwendung von Akutmedikation durch die Patienten, noch sei ein messbarer Einfluss auf die Endothelin-1 Spiegel im venösen Blut feststellbar. Auch wenn nicht signifikant, sei allerdings ein Trend zur Reduzierung der Kopfschmerzstunden pro Woche durch die HBO Behandlung erkennbar gewesen. Daher sei die Möglichkeit nicht auszuschließen, dass ein optimales 145 Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz Behandlungsprotokoll und der Vergleich mit einer normoxigenen Kontrollgruppe die Unterschiede zu Gunsten der HBO Behandlung signifikant machen würde. 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Es wurde früher oft zur Migräneprophylaxe eingesetzt, wurde dann aber von seinen Nachfolgern, den → Triptanen, abgelöst. Es ist derzeit nicht auf dem deutschen Markt erhältlich, kann aber über die internationale Apotheke innerhalb weniger Tage bezogen werden. Dieses Medikament wirkt meist sehr rasch, so dass es geeignet ist, um kurze Cluster-Kopfschmerzepisoden zu behandeln. Nachteil ist allerdings, das es bei längerer Anwendung zu Wucherungen von Bindegewebe in der Bauchoder Brusthöhle kommen kann. Daher ist seine Einsetzbarkeit auf drei Monate beschränkt. Beachtet werden sollte, dass Methysergid nicht zusammen mit Triptanen angewendet werden darf, weil der gefäßverengende Effekt beider Medikamente zu Durchblutungsstörungen an Herz und Gehirn führen könnte. Auch stattgehabte Herzinfarkte und Schlaganfälle sind Kontraindikationen. Weitere Nebenwirkungen können sein: Benommenheit, Wärmegefühl in der Brust, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie: Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [19] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Leitlinie Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen, 2004/5 (PDF-Datei) [6] • Tyagi A, Matharu M.: Evidence base for the medical treatments used in cluster headache. Curr Pain Headache Rep. 2009 Apr; 13(2): 168-78. PMID 19272285 DOI [39] • Stephen D. Silberstein, Richard B. Lipton, David W. Dodick: Wolff's Headache and Other Head Pain. p. 394-5, Oxford University Press; 8. 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Zieldosis sind 100-200 mg/Tag, die aber erst nach 3 Wochen erreicht werden. Daher wirkt Topiramat relativ spät und ist daher besser zur Behandlung des chronischen Cluster-Kopfschmerzes oder langer Episoden geeignet. Nebenwirkungen, die relativ häufig auftreten, sind: • Kribbeln in Händen und Füßen. Durch das Essen von kaliumhaltigen Nahrungsmitteln, wie Bananen oder Trockenobst, lässt sich das aber meist gut in den Griff kriegen. • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Treten bei etwa 8-9% der Patienten auf und sind natürlich unangenehm. Letztlich bleibt meist nichts anderes übrig, als das Medikament dann herunter zu dosieren bzw. abzusetzen. Immerhin hat man aber eine > 90%ige Chance, davon verschont zu bleiben und seine Cluster-Kopfschmerzattacken los zu werden. • Gewichtsverlust. Der spielt meist nur eine untergeordnete Rolle, da man die Behandlung in der Regel nur für ein paar Wochen oder Monate durchführt. • Weiterhin können Unruhe, Magen-Darm-Beschwerden, Nierensteine und Müdigkeit auftreten. Selten kann es zu Sehstörungen mit Erhöhung des Augeninnendrucks kommen, so dass empfohlen wird beim Auftreten von Schmerzen im Augenbereich einen Augenarzt aufzusuchen und ggf. das Medikament abzusetzen. Eine ausreichende Trinkmenge unter der Behandlung mit Topiramat ist sehr wichtig. Diese kann das Risiko einer Nierensteinbildung vermindern. Eine ausreichende Trinkmenge vor und während Aktivitäten wie Sport oder Situationen, bei denen Sie sich warmen Temperaturen aussetzen, kann das Risiko hitzebedingter Nebenwirkungen vermindern. Handelsnamen: Topamax®, Topamax® Migräne, Generika (Gelbe Liste) [1] Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Thieme Verlag [2] • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Leitlinie Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen, 2004/5 (PDF-Datei) [6] • Pascual J, Láinez MJ, Dodick D, Hering-Hanit R (2007). "Antiepileptic drugs for the treatment of chronic and episodic cluster headache: a review.". Headache 47 (1): 81-9. doi:10.1111/j.1526-4610.2007.00653.x [3]. PMID 17355498. • D'Amico D (2007). 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Siehe auch • Erfahrungsberichte im CK-Wissen Forum [11] Externe Links • • • • • Gebrauchsinformation Topamax® Migräne (RTF) [12] Fachinformation Topamax® Migräne (RTF) [13] Gelbe Liste: Präparate, die den Wirkstoff Topiramat enthalten [1] Wikipedia: Topiramat [14] http://www.epilepsie-netz.de/184/Epilepsie-Ratgeber/Antiepileptika/Topiramat.htm 151 Topiramat Referenzen [1] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ topiramat/ [2] http:/ / www. thieme. de/ detailseiten/ 9783131324146. html [3] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111%2Fj. 1526-4610. 2007. 00653. x [4] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007%2Fs10072-007-0775-3 [5] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007%2Fs00482-005-0401-3 [6] http:/ / www. pubmedcentral. nih. gov/ articlerender. fcgi?tool=pmcentrez& artid=PMC1576242 [7] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1038%2Fsj. bjp. 0706290 [8] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1517%2F14656566. 5. 8. 1837 [9] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046%2Fj. 1468-2982. 2003. 00665. x [10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046%2Fj. 1526-4610. 2002. 02183. x [11] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=190 [12] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2009/ 02/ 12/ 2156984/ OBFMCC16BBEA01C93000. rtf [13] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2009/ 02/ 12/ 2156984/ OBFMD6091FD001C94152. rtf [14] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Topiramat Pizotifen Pizotifen ist ein Serotonin-Antagonist (5-HT2B-Rezeptorantagonist) und wird zur Appetitsteigerung oder zur Vorbeugung bei Cluster-Kopfschmerz und Migräne verordnet. Handelsnamen: Mosegor®, Sandomigran®. Hersteller: Novartis Pharma. Das Medikament ist in Deutschland nur noch über die internationale Apotheke erhältlich und wird in der DGN Leitlinie 2008 als vorbeugende Behandlungsmöglichkeit bei Cluster-Kopfschmerz unter "Andere therapeutische Optionen und Einzelfallbeschreibungen" erwähnt. Textauszug aus der DMKG Leitlinie: "Pizotifen in einer Dosierung von 1,5-3mg/Tag wird versuchsweise bei Versagen einer konventionellen Therapie empfohlen (60). Nach Erfahrungen der Autoren ist kein durchschlagender Erfolg zu erwarten. Pizotifen ist in Deutschland nicht mehr für die Indikation Kopfschmerz zugelassen." (Die Referenz "(60)" bezieht sich auf eine Studie aus dem Jahre 1969: Ekbom K. Prophylactic treatment of cluster headache with a new serotonin antagonist, BC 105. Acta Neurol Scand 1969;45(5):601-10. PMID 4391566.) Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online-Version der DGN [19] • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Leitlinie Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen, 2004/5 (PDF-Datei) [6] 152 Pizotifen Externe Links • • • • Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® [1] (dort nach Mosegor® suchen) Erfahrungsbericht Pizotifen (VCH-OUCH Forum) [2] Erfahrungsbericht Pizotifen (CSG Forum) [3] Datasheet SANDOMIGRAN® [4] Referenzen [1] [2] [3] [4] http:/ / www. kompendium. ch/ http:/ / f15. parsimony. net/ cgi-bin/ topic-indent. cgi?Nummer=24836& ThreadNummer=10908 http:/ / www. forumromanum. de/ member/ forum/ forum. php?action=std_show& entryid=1095779195& USER=user_42304& threadid=2 http:/ / www. medsafe. govt. nz/ Profs/ Datasheet/ s/ Sandomigrantab. htm Valproinsäure Originaltext aus der gültigen Leitlinie der DMKG: In nur wenigen, meist offenen Studien wurde Valproinsäure eingesetzt. Die Ergebnisse waren unterschiedlich. Nach Erfahrungen der Autoren kann dieser Therapieversuch bei Wirkungslosigkeit der anderen Optionen im Einzelfall unternommen werden. Valproinsäure wird initial mit 5-10mg/kg Körpergewicht begonnen und sukzessive bis 20mg/kg Körpergewicht gesteigert. Der Wirkungseintritt kann bis zu 4 Wochen brauchen. Nebenwirkungen können sein: Haarausfall, Gewichtszu- oder –abnahme, Leberfunktionsstörungen, Ödeme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, selten Störungen der Blutgerinnung und Blutbildveränderungen. Bei schweren Leberfunktions- oder Bauchspeicheldrüsenstörungen, schwerem Lupus erythematodes und Störungen der Bildung des roten Blutfarbstoffes (Porphyrie) sollte Valproinsäure nicht eingenommen werden. Literatur • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Leitlinie Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen (PDF) [6] • Gallagher RM, Mueller LL, Freitag FG. Divalproex sodium in the treatment of migraine and cluster headaches. 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PMID 15021865 Full text (PDF Datei) [2] 153 Valproinsäure Externe Links • Wikipedia: Valproinsäure [3] • epilepsie-netz.de: Das Wichtigste über Valproinsäure [4] • Erfahrungsbericht im CK-Wissen Forum [5] Referenzen [1] [2] [3] [4] [5] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2002. 00349. x http:/ / www. medworksmedia. com/ psychopharmbulletin/ pdf/ 19/ 9-PB_VOL%2037%20SUPPL%202. pdf http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Valproins%C3%A4ure http:/ / www. epilepsie-netz. de/ 185/ Epilepsie-Ratgeber/ http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=512 Methylphenidat Methylphenidat ist ein Arzneistoff [2] mit stimulierender Wirkung [1]. Er gehört zu den Amphetamin [2]-ähnlichen Substanzen, die derzeit hauptsächlich bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung [3] (ADHS) eingesetzt werden. Daneben findet Methylphenidat Anwendung bei der Narkolepsie [4] und zur Steigerung der Wirksamkeit[5] von Antidepressiva [6] bei therapieresistenten Depressionen [12]. Methylphenidat ist in der Anlage 3 des Betäubungsmittelgesetzes [7] (BtMG) aufgelistet[8] und unterliegt einer gesonderten Verschreibungspflicht [6]. Handelsnamen: Ritalin®, Equasym®, Medikinet®, Concerta®, Methylpheni TAD®, Methylphenidat Ratiopharm®, Methylphenidat HEXAL®. In der Literatur gibt es einen Einzelfallbericht aus dem Jahr 1998, nach dem ein Cluster-Kopfschmerzpatient erfolgreich mit Methylphenidat behandelt worden sei.[9] [10] Externe Links • http://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat (Quelle der Einleitung) • http://www.headachedrugs.com/archives/preventivemeds.html • Diskussion im CH.com Forum [11] Referenzen [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Stimulans http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Amphetamin http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivit%C3%A4tsst%C3%B6rung http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Narkolepsie Woggon, Brigitte (2005): Behandlung mit Psychopharmaka. 2. Auflage. 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[11] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb2/ YaBB. pl?num=1224168945 154 Clomifen Clomifen Clomifen (engl. auch Clomiphene citrate) ist ein selektiver Estrogenrezeptormodulator [1] (SERM), der als Arzneistoff zur Auslösung der Ovulation bei Frauen mit Kinderwunsch und zur Behandlung von bestimmten Störungen der Eierstockfunktion auch nach dem Absetzen der Antibabypille verwendet wird. Die Wirkung wird vermittelt, indem den Gonadotropin [2] erzeugenden Zellen in der Hypophyse [3] ein Sexualhormonmangel vorgegaukelt wird. Dazu bindet Clomifen an den Steroidrezeptor [4] ohne ihn zu triggern und blockiert ihn damit für das entsprechende Steroid (Testosteron oder Estrogen). Die Gonadotropin erzeugenden Zellen reagieren indem sie versuchen, das scheinbar zu niedrige Steroidniveau zu heben, durch ihr Gonadotropin (LH und FSH). Dies führt zur Anregung der Ovarien oder Hoden. Da Clomifen kompetitiv den Rezeptor hemmt, lässt sich durch die Clomifendosis der gewünschte Sexualhormonspiegel recht genau einstellen. Literatur • Rozen T.: Clomiphene Citrate for Treatment Refractory Chronic Cluster Headache. Headache. Febr 2008; 48(2): 286-290, PMID 18070056, DOI? [5], Link [6]. 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Dies kann durch Durchtrennung oder durch teilweise Zerstörung von Nervengewebe oder durch die Injektion von Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) [17] und/oder Corticosteroiden [1] im Sinne einer Leitungsanästhesie [1] erreicht werden. Der Schmerz befreiende Effekt kann wesentlich länger als die Wirkung des Betäubungsmittels andauern.[2] Dass Unterbrechungen der Erregungsleitung der Nerven [3] eine positive Wirkung bei Cluster-Kopfschmerz haben können ist keine neue Beobachtung.[4] Wilfred Harris behandelte schon vor 1936 fünf Fälle von Cluster-Kopfschmerz durch die nervschädigende Injektion von Alkohol in das Ganglion Gasseri [5], einem Nervenknoten des Nervus Trigeminus [9].[6] Dieses Verfahren (Glyzerinrhizolyse) [7] wird neben anderen Verfahren heute noch zur Behandlung der Trigeminusneuralgie [25] verwendet, wenn entweder die medikamentöse Therapie erfolglos ist oder wenn deren Nebenwirkungen die Lebensqualität merklich beeinträchtigen.[8] Wilfred Harris berichtete ebenfalls von erfolgreicher Behandlung des Cluster-Kopfschmerzes durch Injektion von Alkohol in den Nervus infraorbitalis [9] (Unteraugennerv), gelegentlich sei auch die Injektion des Nervus supraorbitalis [10] (Stirnnerv) erfolgreich gewesen. Watson et al. berichteten 1983 über die Wirkung von insgesamt 61 durchgeführten neurochirurgischen Maßnahmen bei chronischem Cluster-Kopfschmerz mit dem Ergebnis, dass keine dieser Behandlungen langfristig erfolgreich war.[11] Erst nach dem Versagen aller medikamentösen Maßnahmen sind in absoluten Ausnahmefällen operative Verfahren zu erwägen. Deren Risiken überwiegen jedoch oft den Nutzen.[12] Abgeraten wird bei Cluster-Kopfschmerz von der aus der Behandlung der Trigeminus-Neuralgie bekannten Bestrahlung der Eintrittszone des Nervus trigeminus [9] („Gamma Knife“).[13] [14] [15] Therapeutische Nervenblockade In einigen Fällen ist die unspezifische Blockade des großen Hinterhauptnervs (Nervus occipitalis major) [18] mit einem Lokalanästhetikum und Corticosteroiden erfolgreich und daher auf jeden Fall vor einer operativen Therapie zu versuchen.[12] Siehe auch • • • • → Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz Gamma Knife → Okzipitale Nervenstimulation → Tiefenhirnstimulation Literatur • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. 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Eine Wirkung tritt nach den bisherigen Erfahrungen nur bei einem Teil der Patienten und erst ca. zwei Monate nach der Implantation ein.[1] [2] Ergebnisse aus einer Studie mit 14 Teilnehmern:[3] Während der Beobachtungszeit von vier bis 35 Monaten empfanden drei der 14 Patienten eine Verbesserung ihrer Cluster-Kopfschmerzen von 90% oder besser. Je ein Patient berichtete eine Verbesserung von 40%, 50% und 60%. Vier Patienten hatten eine Verbesserung von 20 – 30%. Weitere vier Patienten hatten nach einer Beobachtungszeit von 4, 19, 31 bzw. 35 Monaten keinerlei Verbesserung. Zusammenfassend hat die Okzipitale Nervenstimulation in dieser Studie also nur bei fünf von 14 Patienten (36%) eine Verbesserung von 50% oder besser erbracht, nur bei drei Patienten (21%) ist ein Erfolg von mehr als 90% zu verzeichnen. Elf der 14 Patienten (79%) würden die ONS Behandlung weiterempfehlen, darunter zwei der Patienten, bei denen die Behandlung völlig erfolglos war. Eine Tabelle der Behandlungsparameter und eine Liste der aufgetretenen Komplikationen enthält das Data Supplement (Englisch). [4] Fotos einer Implantation Markierung der Operationsstelle am Hinterkopf Okzipitale Nervenstimulation 160 Implantation der Elektroden Okzipitale Nervenstimulation 161 Implantation der Elektroden Okzipitale Nervenstimulation 162 Befestigung der Elektroden. Okzipitale Nervenstimulation 163 Kabelführung vom Nacken zum unteren Rücken. Okzipitale Nervenstimulation 164 Kabelführung Okzipitale Nervenstimulation 165 Kabelführung Okzipitale Nervenstimulation 166 Das Röntgenbild zeigt die Position der Elektroden im Hinterkopf Okzipitale Nervenstimulation 167 Kabelführung vom Nacken zum unteren Rücken, der Impulsgenerator befindet sich in dem Beutel Der Impulsgenerator wird bei einer späteren Operation unter der Haut der Brustmuskulatur oder am Oberbauch eingesetzt. • Patientenbericht über eine okzipitale Nervenstimulation - clusterheadaches.com message board, Englisch [5] • Michael Berger's case report: Occipital nerve stimulation. Dec 2009, PDF, Englisch [40] Siehe auch • → Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz • → Tiefenhirnstimulation • Thema Nervenstimulation im CK-Wissen Forum [6] Literatur • Gaul C, Müller O, Gasser T, Diener HC, Katasarava Z.: Bilaterale Nervus Occipitalisstimulation eine Therapieoption des chronischen, therapierefraktären Clusterkopfschmerzes. 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Kudzu ist eine Pflanze, die auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird. Verschiedene frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel bestehen aus Kudzuextrakt und/oder enthalten Kudzu. Geworben wird für diese Mittel zur Raucherentwöhnung oder zur Unterstützung des Entzuges bei Alkoholismus. Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die Wirkung von Kudzu gegen Clusterkopfschmerzen. Im amerikanischen Clusterkopfschmerzforum CH.com [1] begann seit etwa Dezember 2004 eine Diskussion über die Anwendung von Kudzu gegen Clusterkopfschmerzen. Ende Februar 2005 entstand eine Umfrage [2] mit 17 Fragen, die Kernfrage: (12) Wie effektiv bewerten Sie Kudzu zum Ende der ersten Woche? (Skala 0-10 mit 0 = keine Wirkung, 10 = vollständige Remission) wurde (Stand 14.Dez. 2005) von insgesamt 50 Personen beantwortet. 3 Antworten davon sind aus verschiedenen Gründen nicht verwendbar. Die verbleibenden 47 Personen antworteten wie folgt: Wertung Anzahl Anteil 0–2 7 15% 3–4 0 0% 5 - 7,5 18 38% 8 – 10 22 47% Dabei berichtet eine Person über ein Nachlassen der (positiven) Wirkung nach der einen Woche. Von den Clusterkopfschmerzpatienten wurden die verschiedensten Kudzu-Produkte verwendet. Es wurden diese Nebenwirkungen genannt: Schwindelgefühle, niedriger Blutdruck, Magen-/Darmprobleme, Blähungen, heftige Nasenbluten, Verschiebung der Attacken auf eine ungünstigere Zeit - die Arbeitszeit. Die Bewertung der Nebenwirkungen, Skala 0 – 10, 0 = kein Problem, 10 = unerträglich ist wie folgt: Wertung Anzahl Anteil 0-2 39 83% 3-4 3 6% 5 - 7,5 2 4% 8 – 10 3 8% Kudzu - Übersetzung des med-owl.com Kudzu Artikels Nachfolgend die Übersetzung des med-owl.com Kudzu Artikels (Stand Juli 2005) mit freundlicher Genehmigung des Verfassers, Jonathan Byron. Originalseite: http://www.med-owl.com/clusterheadaches/tiki-index.php?page=Kudzu Anmerkung: Jonathan Byron's Seite "The Cluster Headache Book" [3] ist leider z.Z. nicht mehr online, Links dorthin funktionieren daher nicht. --Friedrich 20:44, 8. Jul. 2009 (UTC) Kudzu Kudzu - Eine viel versprechende Behandlung für Clusterkopfschmerzen und Migräne Übersicht Eine wachsende Anzahl von Einzelberichten befürwortet den Gebrauch von Kudzu zur Verhinderung von Clusterkopfschmerzen. In den Südstaaten der U.S.A. ist Kudzu ein berüchtigtes Unkraut. In Asien wird Kudzu schon lange als Nahrungsmittel und als Medizin genutzt. Nach Berichten, dass die Kudzu Wurzel einen Einfluss auf Serotonin hat, haben einige Langzeitpatienten Kudzu ausprobiert und berichten von Erfolg versprechenden Ergebnissen. Siehe clusterheadaches.com [4]. Von den ersten 20 Nutzern berichten ca. 70% über eine klare Verbesserung. Traditionelle Anwendungen Kudzu wird traditionell für eine Reihe von Beschwerden verwendet: Migräne, Bluthochdruck, Schmerzen und Steifigkeit in Nacken und Schultern, Allergien und Angina. Es ist sowohl ein Mittel gegen Katerbeschwerden, als auch eine Substanz gegen Alkoholsucht. Quelle [5] (cache). [6] Kudzu-Blüte Nach einer 1979 in China durchgeführten Studie führte Kudzu bei der Hälfte der Patienten zu einer kompletten oder wesentlichen (80%) Reduzierung der Migräne, 75% erfuhren eine Verbesserung. (Quelle Medherb) [7](cache). [8] Obwohl Clusterkopfschmerzen sich von Migräne unterscheiden, sind beide neurovaskuläre Störungen mit vielen Gemeinsamkeiten. Insbesondere wurden viele der Medikamente für Clusterkopfschmerzen ursprünglich für Migräne entwickelt. Nach dem chinesischen System hat die Wurzel süße, scharfe und kühlende Eigenschaften. Sie beseitigt Hitze, besonders wenn nahe der Oberfläche. Sie wird als nahrhaftes Kraut, geeignet für Langzeitanwendung betrachtet. Der chinesische Name für Kudzu ist Ge Gen. Kudzu-Wurzel-Stärke ist beliebt in Japan und anderen fernöstlichen Ländern. Der Prozess zur Umwandlung der Wurzeln in Stärke reduziert möglicherweise die Konzentration der aktiven Inhaltsstoffe. Im Book of Kudzu erläutert William Shurtleff, dass das was in Japan als 'Kudzu Stärke' verkauft wird, tatsächlich nur wenig oder gar kein Kudzu enthält. Vermutlich verhindern die Auszeichnungsgesetze in USA und Europa diese Probleme. Während Kudzu Stärke eindeutige kulinarische und Ernährungswerte hat, kann sie nicht als identisch zur Kudzu Wurzel betrachtet werden. 176 Kudzu 177 Sicherheitsbetrachtungen Auch wenn viele Menschen Kräuter als harmlos ansehen, weil sie natürlich sind, hält diese Betrachtungsweise einer genaueren Überprüfung nicht stand. Viele Pflanzen enthalten wirkungsvolle Chemikalien, die sowohl heilen als auch schaden können. Nikotin, Opium und Belladonna sind 'natürliche' Produkte mit offensichtlichen Nachteilen. Wer Triptane und Verapamil nimmt sei darauf hingewiesen, dass Kudzu und diese Medikamente sich gegenseitig beeinflussen könnten, da Kudzu sowohl auf den Serotonin- als auch auf den Kalziumspiegel im Blut wirkt. Es gibt zwei Berichte über gesundheitschädliche Wirkungen bei Patienten die Kudzu entweder mit Verapamil oder Triptan kombiniert hatten. In einem anderen Fall hatte ein Clusterkopfschmerzpatient kapillare Fragilität und Blutungen nach einer Operation; der Patient hatte vor der Operation kein Kudzu genommen, aber begann mit der Einnahme ca. einen Monat nach der Operation. Die Blutungen traten 1-2 Wochen nach dem Beginn der Einnahme von Kudzu auf und erforderten eine Notfallbehandlung. Obwohl der Patient (selbst im medizinischen Bereich tätig) Kudzu nicht als alleinige Ursache für dieses Problem verantwortlich sieht, geht man davon aus, das Kudzu dazu beigetragen hat. Ob dies ein Einzelfall war ist zurzeit nicht klar. Juni 2005 veröffentlichten taiwanesische Forscher eine Studie die zeigte, dass Kudzu bei Ratten zu verringertem Stoffwechsel und höheren Blutwerten des verschreibungspflichtigen Medikamentes Methotrexate führte. In bestimmten Kombinationen führte dies zu einer Sterblichkeitsrate von 50%.(abstract [9](cache)). [10] Methotrexate unterdrückt das Immunsystem und wird verwendet bei Patienten mit autoimmun Erkrankungen (z.B. Schuppenflechte). Obwohl es nicht klar ist, ob der menschliche Stoffwechsel bezüglich Kudzu und Methotrexate ähnlich dem der Ratte funktioniert, sind die Ergebnisse dieser Studie dramatisch genug um extreme Vorsicht bezüglich dieser Kombination zu wahren. Es stellt sich außerdem die Frage, welche anderen Medikamente von Kudzu beeinflusst werden könnten. Außer diesen vor kurzem berichteten Nebenwirkungen hat der Gebrauch von Kudzu eine lange Geschichte und wird als sicher betrachtet. Andererseits sind mögliche Wechselwirkungen mit Triptanen und Verapamil nicht speziell untersucht worden, und es scheint so, als ob Kudzu auf einige der gleichen biochemischen Zusammenhänge wirkt, was zu wirklichen Bedenken Anlass gibt. Es gibt eine Übersicht Overview of Kudzu [11](cache) [12] von PDR Health, der Website “Physicians Desk Reference“ (Nachschlagewerk für Hausärzte). Danach gibt es keine bekannten Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und keine Kontraindikationen zur Einnahme von Kudzu. Nach der traditionellen chinesischen Medizin ist Kudzu im Allgemeinen sicher für Langzeitbehandlung, aber nicht ratsam während der Schwangerschaft und bei Menschen mit Yin Mangel mit Hitze oder mit ausgeprägten Blutproblemen. Yin Mangel mit Hitze ist charakterisiert durch niedrigen Blutdruck (sowohl systolisch als auch diastolisch) und schnellen Herzschlag. Da Kräuterkenner Kudzu gegen Bluthochdruck verwenden macht es Sinn, Kudzu zu vermeiden, wenn der Blutdruck bereits niedrig ist oder wenn Verapamil oder andere Mittel zur Blutdrucksenkung genommen werden.Quelle [13](cache) [14] Eine andere Quelle [15](cache) gemieden werden soll. [16] berichtet, dass Kudzu bei Magen-/Darmgrippe und übermässigem Schwitzen Kudzu Inhaltstoffe & Wirkmechanismen Kudzu enthält eine Puerarin genannte Verbindung (ein Isoflavonglykosid) und Daidzin und Daidzein. Die Wurzel enthält typischerweise 2 bis 12 % dieser Verbindungen, davon hauptsächlich Puerarin. Die Kudzu-Wurzel enthält auch Genistein und Genestin (auch in Soja enthalten) und Quercetin, ein gewöhnliches Flavonoid. Nach diesem Artikel bei Herbalchem.net [17](cache) [18]ist Kudzu die zweitreichste pflanzliche Quelle von Isoflavonen und 100 Gramm enthalten etwa 200mg Isoflavone. Puerarin Daidzin Die beiden oben gezeigten Moleküle sind ähnlicher, als sie auf den ersten Blick erscheinen – wende und drehe das Daidzin-Molekül und es passt fast perfekt auf das Puerarin-Molekül. 178 Kudzu 179 Einige mögliche Wirkungsweisen wurden für Kudzu vorgeschlagen: 1) Änderung der Serotonin-Aktivität 2) Änderung des Kalzium-Stoffwechsels 3) Phytoöstrogene Effekte 4) Erhöhung der Endorphine. Serotonin-Aktivität Nach einer älteren chinesischen Studie beinflusst Puerarin den Serotoninspiegel und die Blutplättchenansammlung in Blutzellen. Quelle [19](cache). [20] Eine Harvardstudie von 1998 fand heraus, dass Daidzin die Aufschlüsselung von Serotonin in 5-HIAA verhindert (dieses ist inaktiv und wird mit dem Urin ausgeschieden). In Gegenwart von Diadzin akkumulierten sich Serotonin-Aldehyde wie 5-HIAL in Zellen. 5-HIAL ist eine obskure Verbindung; Google bringt nur 51 Fundstellen im Internet die es erwähnen (und davon nur 31 Originalseiten, aber 20 Duplikate). Nach einer UNC (University of North Carolina) Studie von 2003 ist Puerarin ein 5-HT2c Antagonist Quelle [21] (cache). [22] 2004 fand eine taiwanesische Studie, dass Puerarin die Körpertemperatur senkt und zwar entweder durch Anregung der 5-HT1-Rezeptoren und/oder durch Hemmung der 5-HT2-Rezeptoren Quelle [23](cache). [22] Nach Einzelberichten kann Kudzu die Wirkung von Psilocybin blockieren; eine Person berichtet, dass die Einnahme einer normalen Dosis Kudzu über eine Woche die psychologischen und körperlichen Wirkungen von 1,5 Gramm Psilocybin-Pilzen vollständig blockiert hat. Diejenigen, die sich für den Clusterbuster-Ansatz [24] interessieren, sollten berücksichtigen, dass Kudzu mit hoher Wahrscheinlichkeit diesen therapeutischen Ansatz beinträchtigt. Kalziumkanal & Beta Blocker Puerarin hemmt L-Typ Kalziumkanäle im Herz von Ratten Quelle [25](cache). [26] In einer Studie unter Verwendung von post-menopausalen Affen verringerte Puerarin Parathyroid Hormone und Kalziumspiegel Quelle [27](cache). [28] Durch die Verwendung von Streifen von Katzengewebe, die verschiedenen Chemikalien ausgesetzt wurden, wurde herausgefunden, dass Puerarin auch Beta-Blocker Eigenschaften hat (beta-adrenorezeptor) Quelle [29](cache). [30] Aufgrund der Beta-Blocker Eigenschaften von Puerarin kann eine 1 % Lösung verwendet werden um den Augeninnendruck bei Patienten mit grünem Star zu senken Quelle [31]cache). [32] Phytoöstrogene Vier Artikel über die Wirkungen von Isoflavoniden und Migräne wurden veröffentlicht; zwei berichten, dass Soja Isoflavonide die Häufigkeit von Menstruationsmigräne reduzieren können, während einer berichtet, dass eine Person nach Einnahme eines Soja Isoflavonid Nahrungsergänzungsmittels zum ersten Mal Migräne erlebte. prevent1 [33] (cache) [34], prevent2 [35](cache) [36], trigger [37](cache). [38] Kudzu enthält die gleichen Isoflavonide wie Soja, aber in geringeren Mengen. Es enthält auch Puerarin, welches in Soja nicht enthalten ist und seine eigenen Eigenschaften hat. Die Tatsache, dass Isoflavonide nur für menstruelle Migräne getested wurden ist interessant; es ist nicht klar zu welchem Grad die Isoflavonide vorbeugen, aufgrund ihrer schwachen östrogenen Eigenschaften, und es ist sehr wahrscheinlich, dass irgendein anderer Mechanismus wirkt. Eine Studie an Ratten, denen die Eierstöcke entfernt wurden, fand heraus, dass Puerarin Lernfähigkeit und Gedächtnis verbesserte und Glutamat- und GABA (gamma-aminobutyric-acid)-Spiegel im Gehirn normalisierte. (abstract [39](cache)). [40] Kudzu Endorphine Eine Studie mit diabetischen Ratten stellte fest, dass Puerarin den Blutzucker senkt und den Endorphinspiegel im Blut erhöht. Wenn Naloxon (ein Medikament, dass Endorphine und Betäubungsmittel blockiert) verabreicht wurde, wurde der Blutzucker nicht gesenkt. Dies weist darauf hin, dass Endorphine an der Blutzuckerregelung Quelle [41] (cache) [42] beteiligt waren. Es wurde gezeigt, dass Endorphinspiegel in den Blutzellen und im CSF(cerebrospinal fluid) von Clusterköpfen geringer sind Quelle [43](cache) [44] und es ist auch gezeigt worden, dass eine Wirkung der Histamin Desensibilisierung eine Steigerung der Hormonzirkulation ist.Quelle [45](cache) [46]. Mikrozirkulation In einer Studie mit anästhesierten Mäusen wurde herausgefunden, dass Kudzu Flavonide mikroskopische Blutgefäße im Gehirn erweitern und die Mikrozirkulation verbessern (abstract [47]cache)). [48] In dieser Studie [49](cache) [50] wurde gezeigt, dass Puerarin die Anzahl von Epithelialzellen erhöht, deren Adhäsion und die Bildung von Blutgefässen. Siehe auch Anticoagulants. [51] Sonstige Forschung Die Kudzuwurzel hat antibakterielle Eigenschaften; eine 5 % Lösung Kudzu kann das Wachstum von verderbenden Bakterien auf Lebensmitteln um 6 bis 7 log (99,9999%) innerhalb einer Woche gekühlter Lagerung reduzieren (Kim, et al, 2004) [52](cache). [53] Neuere Forschungen ergeben, dass Kudzu hilfreich sein könnte, die Entwicklung des Metabolic Syndrome [54] zu reduzieren. Dieses Stoffwechselsyndrom involviert hohen Blutdruck, gestörten Cholesterinspiegel und Triglyzeride und erhöhtes Risiko für Typ 2 Diabetes. Die Studie stellt dar, dass Kudzu Extrakt den Zellstoffwechsel auf verschiedenen Wegen beeinflusst, die dem metabolic syndrome entgegenwirken könnten. Es ist aber zu früh um zu sagen, Kudzu wäre eine erprobte Therapie gegen das metabolic syndrome. (abstract [55](cache)). [56] Dosierung und Rezepturen In traditionellen Kräuterteerezepten ist die tägliche Kudzu Dosierung typischerweise 9 bis 15 Gramm der Wurzel, gekocht für 45 bis 60 Minuten. Pulverisierung der Wurzel vor dem Kochen würde wahrscheinlich die Verfügbarkeit der aktiven Inhaltsstoffe erhöhen und damit die benötigte Menge verringern. Kapseln die Pulver enthalten benötigen wahrscheinlich ebenfalls eine kleinere Dosis als die Tees. Verschiedene konzentrierte Extrakte sind erhältlich und diese haben in der Regel ihre eigenen Dosierempfehlungen. Während westliche Kräuterexperten oft einzelne Kräuter benutzen, verwenden traditionelle chinesische Arzneien 6 oder mehr Kräuter, auch wenn eins davon dominiert. Auf dem Markt erhältlich sind Produkte die nur Kudzu oder Kudzu Extrakt beinhalten (Nature’s Way und Solaray) und es gibt Produkte die verschiedene Kräuter gemischt mit Kudzu enthalten (Planetary Formulas Kudzu Recovery). Es ist schwieriger die Eigenschaften einer Mischung von verschiedenen Kräutern vorherzusagen, aber einige Leute haben von guten Ergebnissen mit einigen Multi-Kräuter Produkten berichtet. 180 Kudzu Nebenwirkungen Die meisten Leute (ca. 70%) die Kudzu ausprobiert haben hatten keine Nebenwirkungen. Die von Clusterkopfschmerzpatienten die Kudzu nehmen am häufigsten genannte Nebenwirkung ist Schwindel. Eine Person berichtet, dass Aufteilung der Dosierung Schwindelgefühle reduziert oder eliminiert. (Zum Beispiel 4 mal täglich eine Tablette nehmen statt 2 mal 2 Tabletten). Eine Person berichtet über vermehrte Darmaktivität. Botanik Kudzu ist der allgemeine Name für verschiedene Hülsenfrüchte; im Westen ist dies typischerweise Pueraria lobata. Eine andere Sorte, die als verjüngende Medizin genutzt wird ist P. mirifica. Andere Sorten mit medizinischer Verwendung schliessen ein: P. thomsonii, P. thunbergiana und P. phaseoloides. Kudzu wurde absichtlich in den amerikanischen Südstaaten eingeführt, um Hangerosion zu verhindern und als Futterernte für Rinder. Auch wenn es in Japan kein sich unkontrolliert vermehrendes Unkraut ist, erlauben die wärmeren Temperaturen in den Südstaaten und das fehlen natürlicher Fressfeinde das wilde Wuchern über Grossteile des Landes. Getrocknete Kudzuwurzel Scheiben, Foto von Jonathan Byron. Die getrocknete Kudzuwurzel fühlt sich durch den hohen Stärkeanteil seidig an. 181 Kudzu An image of kudzu courtesy of the US Government - not copyrighted. Weitere Kudzu Seiten • Book of Kudzu [57] (noch kein Inhalt) • Kudzu Kingdom [58] • Kudzu Busters [59] (nicht ganz ernst gemeint!) References Gao Xiuxian, Liu Xiuxin, “Radix puerariae in migraine,” Chinese Medical Journal, 92 (1): 260-262, (1979) Crawford, S. Kudzu entry in Gale Encyclopedia of Alternative Medicine Article [60](cache) [61] Draft version 1.6, 29 July, 2005. Disclaimer Copyright 2005, Med-owl.com Übersetzt und veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Jonathan Byron, med-owl.com. Dez. 2005. Link zur Originalseite: http://www.med-owl.com/clusterheadaches/tiki-index.php?page=Kudzu Weitere Informationen zu Kudzu • Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen (PAKs) in Kudzu Präparaten [62] (Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe) • Erfahrungsberichte mit Kudzu (Forum) [63] • Ein weiterer US amerikanischer Bericht [64] • Kudzu FAQ - Englisch, Word Dokument [65] 182 Kudzu 183 Literatur • Sewell RA.: Response of Cluster Headache to Kudzu. Headache. 2009 Jan; 49(1): 98-105. PMID 19125878 DOI. 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of Neurology (AAN). In der Ausgabe 66 (2006); Seiten 1920-1922 berichten Dr. R. Andrew Sewell und andere Wissenschaftler vom McLean Hospital/Harvard Medical School von den Ergebnissen einer nicht repräsentativen Patientenbefragung über die Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz. Sie befragten 53 Cluster-Kopfschmerz Patienten die Psilocybin oder LSD zur Cluster-Kopfschmerz Behandlung benutzt hatten. 22 von 26 der befragten Patienten berichten, dass Psilocybin Attacken abbricht. 25 von 48 Psilocybin Nutzern und 7 von 8 LSD Nutzern berichten, dass mindestens eine Episode beendet wurde. 18 von 19 Psilocybin Nutzern und 4 von 5 LSD Nutzern berichten, dass ihre Remissionszeit verlängert wurde. • Bericht von Dr. Sewell aus der Neurology® (PDF-Datei, Englisch). [1] • Neurology® - Abstract (Zusammenfassung) [2] • Neurology® - Data Supplement [3] Hintergrund Einige Cluster-Kopfschmerz-Betroffene aus den USA und aus Großbritannien behaupten, dass Psilocybin oder LSD gegen Cluster-Kopfschmerz wirksam sei. Der Gebrauch dieser Drogen verstößt auch dort gegen geltende Gesetze und ist strafbar. In Deutschland sind die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin als nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel in der Anlage des Betäubungsmittelgesetzes erfasst. Besitz von und der Handel mit diesen Stoffen und den Pilzen, die diese Stoffe enthalten sind daher in Deutschland strafbar. Genauso wie der Besitz von und der Handel mit LSD und anderen Drogen. In Großbritannien wurden der Besitz und der Handel mit diesen halluzinogenen Pilzen im Jahre 2005 gesetzlich verboten. Der Drogenmissbrauch mit seinen schrecklichen Folgen: Verelendung, Drogenkriminalität, Drogenprostitution und Drogentote hat dazu geführt, dass die Gesetzgeber einschritten und den Drogenhandel und Missbrauch mit entsprechenden Strafen ahnden. Eine weitgehend unbekannte „Nebenwirkung“ der Drogengesetze: Ganze Stoffgruppen wurden damit in den letzten Jahrzehnten von der wissenschaftlichen Forschung z.B. für Medikamente ausgenommen. Siehe dazu auch Editorial aus der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet [5] vom April 2006 (siehe unten). [4] Spitzkegeliger Kahlkopf Quelle: Wikipedia Die Cluster-Kopfschmerz-Patienteninitiative Commons (www.clusterbusters.com) versucht eine wissenschaftliche Untersuchung über die Wirkungen von Psilocybin und LSD gegen Cluster-Kopfschmerzen zu erreichen. Dazu haben sie die Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies MAPS [6] involviert und Dr. Sewell und Dr. Halpern vom Harvard McLean Hospital haben zugesagt, die Studie durchführen. Eine solche wissenschaftliche Studie unter Verwendung von Drogen muss von der US Food and Drug Administration (FDA [1]) und anderen Behörden genehmigt werden. Der erste Schritt dazu war eine Patientenumfrage, die in 2001 begonnen wurde. Clusterbusters und MAPS sammeln zudem USD 250.000,- an Spenden, um die Kosten für diese Studie zu bezahlen (Quelle, MAPS). [7] Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz In der wissenschaftlichen Literatur über Cluster-Kopfschmerz findet sich Psilocybin als „Randnotiz“ in dieser Fallstudie [8] (Englisch, siehe "Case 2", kostenlose Registrierung erforderlich). Auszug daraus: "Interestingly, in May 2002, he took 1 g of "magic mushrooms" (containing psilocybin) which rendered him pain free for one month; since then he has been taking magic mushrooms 1 g once every one to two months, which renders him pain free for two to six weeks. He continues to take verapamil 480 mg daily and has no gingival problems." Dieser Patient hatte nach der Fallbeschreibung alle üblichen vorbeugenden Medikamente vergeblich ausprobiert. Schmerzfrei wurde er bei 720mg/Tag Verapamil, aber als Nebenwirkung entwickelte sich eine Zahnfleischschwellung. Daraufhin wurde Verapamil auf 480mg/Tag reduziert, die Zahnfleischentzündung ging zurück aber die Schmerzen kamen wieder. Bei einem späteren Termin berichtete der Patient, dass er inzwischen zusätzlich zum Verapamil ein Gramm "magic mushrooms" (Zauberpilze) alle ein oder zwei Monate einnehme und danach für zwei bis sechs Wochen schmerzfrei sei. Eine Stellungnahme von Prof. Dr. Goadsby zur „Pilztherapie“: "Peter Goadsby, professor of neurology at the Institute of Neurology, University College London, and the world's leading expert on cluster headaches, is sceptical about the mushroom therapy. He argues that the relief reported by some patients may be a placebo effect or owing to natural remission. But he does believe the cases warrant a proper clinical study, particularly as ergotamine - which contains lysergic acid, a precursor of LSD - has been used to treat migraines for years. "It's possible that mushrooms have some useful effect but it's far from proven," Dr Goadsby says. "Cluster headaches are such a devastating problem that people will turn to anything that seems to work." Quelle: The Guardian 2.8.2005 [9] Zusammenfassend: Prof. Dr. Goadsby ist skeptisch bezüglich der „Pilztherapie“. Er glaubt aber, dass die Fallbeispiele eine klinische Studie rechtfertigen. Aufgrund der von Dr. Sewell erhobenen Daten werden die FDA [1] und die DEA [10] entscheiden, ob eine wissenschaftliche Studie über die Wirkung der Drogen Psilocybin und/oder LSD gegen Cluster-Kopfschmerz genehmigt wird – oder eben nicht genehmigt wird. Prof. Dr. Gründer [11] von der RWTH Aachen meint dazu: "Es handelt sich um hochpotente Halluzinogene, die schon bei sehr geringen Dosierungen Psychosen auslösen können." Siehe auch Wikipedia: Drogenpsychose. [12] Zitat aus der Diskussionsseite zu diesem Wikipedia Artikel: "Trotzdem empfehle ich NIEMANDEM den Konsum, da wie Linum schon sagte, das erste Mal einen in die Klapse bringen kann." Kommentar: Es ist wohl ein bisher einzigartiger Vorgang, dass eine Substanz zur Behandlung einer Krankheit aufgrund einer Patienteninitiative erforscht wird. Trotzdem ist von Selbstversuchen strikt abzuraten. 2-Bromo-LSD Fünf Cluster-Kopfschmerz Patienten wurden 2008/9 an der Medizinischen Hochschule Hannover im Rahmen eines Heilversuchs mit dem nicht halluzinogenen 2-Bromo-Lysergsäurediethylamid (BOL) behandelt. Ein Kurzbericht über die Ergebnisse bei den ersten vier Patienten wurde anlässlich des 14. Internationalen Kopfschmerzkongresses IHS-IHC 2009 im September 2009 in Philadelphia vorgestellt. Drei der vier Patienten berichteten nach der dreimaligen oralen Einnahme von 2-Bromo-LSD innerhalb von zehn Tagen eine vollständige oder fast vollständige Remission von mindestens zwei Monaten nach der ersten Behandlung. Ein Patient berichtete eine Reduzierung der Schmerzstärke von 30% und eine Reduzierung der Attackenhäufigkeit von 73% für vier Monate. • Quelle: Halpern JH, Passie T, Huertas PE, Karst M.: Attack cessation and remission induction with 2-bromo-LSD for cluster headache. Abstracts for the 14th Congress of the International Headache Society, 10-13 September 2009, Philadelphia, PA, USA. Cephalalgia. Oct. 2009; 29(Suppl. 1): P088 p. 46. DOI [13] Free PDF [14] IHS-IHC-2009 Poster Presentation Dr. John Halpern Figure 1: Number of attacks/week 186 Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz 187 • Kommentar in der DMKG Kopfschmerz-News 3/2009, Seite 59-60 (PDF) [15] • CK-Wissen Forum: BOL als Mittel gegen Cluster-Kopfschmerz [16] Ergebnisse BOL MH Hannover LSA Reaktion des Cluster-Kopfschmerz auf Selbstbehandlung mit Samen, die Lysergsäureamid (LSA) enthalten Sewell R.A.; Reed K.; Cunningham M. (Übersetzung) Ziel: Diese Studie beabsichtigte, zu erforschen, ob LSA, ein natürliches und legales Analogum zum LSD, das in den Samen der Pflanzen Prunkwinde und Hawaiianische Holzrose vorkommt, und Ololiuqui therapeutischen Einfluss auf Cluster-Attacken, Cluster-Perioden oder Remissionsphasen bei CK haben. Hintergrund: Einzelberichte, die sowohl in der Zeitschrift Neurology® als auch im Internet publiziert wurden, deuten an, das LSD oder Psilocybin eine bemerkenswerte Remission bei CK hervorrufen können, oftmals schon bei sub-halluzinogenen Dosen. Patienten haben daraufhin zunehmend LSA zur Selbstbehandlung ihrer Krankheit genutzt, weil dieses legal und somit besser erhältlich ist als LSD oder Psilocybin. Methode: 367 Patienten eines bereits bestehenden Registers von Cluster-Patienten, die eingewilligt haben, an klinischen Studien bezüglich CK teilzunehmen, wurden befragt um festzustellen, ob sie LSA enthaltende Samen zur Selbstbehandlung ihres CK nahmen. 66 Probanden taten dies oder hatten es getan. Alle Probanden, die 1) CK meldeten, 2) versucht hatten, ihren Kopfschmerz mit LSA-haltigen Samen zu behandeln, 3) eingewilligt hatten, zur Evaluation telefonisch oder per E-Mail kontaktiert zu werden und 4) uns erlaubt hatten, uns Kopien ihrer medizinischen Berichte zu beschaffen, wurden interviewt, um die Wirkung von LSA auf die Intensität und Frequenz ihrer Cluster-Attacken wie auch auf eine Cluster-Periode sowie die Länge einer Remissionsphase zu ermitteln. Die Halluzinogen-Beurteilungsskala (HRS) und das Peak Experience Profile (PEP) wurden ebenso herangezogen, um die Intensität der subjektiven Wirkung, die erfahren wird, zu quantifizieren. Die Probanden wurden ebenfalls ermuntert, ein Gramm der Samen, die sie zu sich genommen hatten, zur Analyse des LSA-Gehaltes einzuschicken. Ergebnisse: Die Samenanalyse ergab weite und unvorhersehbare Variation bezüglich des Alkaloid-Gehalts; somit betrug die Dosierung, die Patienten sich selber zugeführt hatten zwischen 0 und 2,8 mg. 38% berichteten, dass die Samen ebenso effektiv wirkten wie ein Akutmedikament. Von den Episodikern berichteten 43% von einem Ende Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz ihrer Cluster-Periode, und weitere 29% spürten eine teilweise Wirkung. Alle, die 0,5 mg oder weniger Alkaloide zu sich nahmen, sprachen auf die Behandlung nicht an. Von den Chronikern berichteten 56% von schmerzfreien Perioden zwischen zwei und 120 Tagen (durchschnittlich 25, Standardabweichung 37). Hier sprachen alle, die 1 mg oder weniger Alkaloide zu sich nahmen, auf die Behandlung nicht an. Die vier Probanden, die während einer Remissionsphase LSA-haltige Samen zu sich nahmen, um diese zu verlängern, berichteten alle, dass die nächste erwartete Cluster-Periode übersprungen wurde. 93% der Probanden nahmen LSA in einer Dosis ein, die niedrig genug war, um keine psychoaktiven Effekte hervorzurufen. Schlussfolgerung: Alkaloide in Samen, die als LSA-haltig bekannt sind, können erfolgreich sein bei der Unterbrechung von Cluster-Attacken, bei der Beendigung von Cluster-Perioden und der Verlängerung von Remissionsphasen, möglicherweise durch einen Mechanismus, der sich von der halluzinogenen Wirkung der Samen unterscheidet. Kliniker sollten sich der zunehmenden Popularität dieser Methode der Selbstbehandlung bei ihren Patienten bewusst sein. Quelle: Sewell R.A.; Reed K.; Cunningham M: Response of Cluster Headache to Self-Administration of Seeds Containing Lysergic Acid Amide (LSA). In: 50th Annual Scientific Meeting of the American Headache Society. Program Abstracts. Headache. 48: 16. DOI [51] Poster presentation (PDF 3.5MB) [17] Übersetzung von Astrid, mit freundlicher Genehmigung. • Beitrag im CK-Wissen Forum [18] • Clusterbuster's LSA for CH [19] • MAPS News update Febr. 2007 [20] • Wikipedia Links: • • • • LSA [21] Hawaiianische Holzrose [22] Ololiqui [23] Rivea corymbosa (en) [24] The Lancet - Editorial April 2006 That psychedelic drugs, such as LSD and MDMA (ecstasy), can be effective treatments for various psychiatric illnesses is an old idea. Once considered wonder drugs for their effects on anxiety, depression, alcoholism, and other mental illnesses, they have been effectively banished from medical practice after legal rulings banned their sale and use. Although such bans were largely put in place to quash concerns about rampant recreational drug use fuelling the counter cultures of the 1960s and 1980s (LSD and MDMA, respectively), criminalisation of these agents has also led to an excessively cautious approach to further research into their therapeutic benefits. So do illicit drugs have therapeutic benefits that outweigh their substantial social harm? The evidence is scant. But the case of a man who emerged from a decade long period of intensive MDMA use - during which he is estimated to have taken 40 000 pills - with no signs of the profound neurotoxicity that has long been feared to result from even limited consumption of ecstasy, has reenergised calls for more research into the real side-effects, and therapeutic potential, of psychedelic drugs. Although some small-scale research projects using LSD, MDMA, and the active components of cannabis are now underway, the blanket ban on psychedelic drugs enforced in many countries continues to hinder safe and controlled investigation, in a medical environment, of their potential benefits. Exaggerated risks of harm have contributed to the demonisation of psychedelic drugs as a social evil. But although this dangerous reputation generated and perpetuated by the often disproportionately stiff penalties for their use is helpful for law enforcement, it does not correspond to the evidence. Rather, the social prescription against psychedelic drugs that hinders properly controlled research into their effects and side-effects is largely based on social and legal, as opposed to scientific, concerns. To maximise research into therapeutic benefits without exacerbating real social harms a legal structure that recognises this distinction is sorely needed. 188 Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz For the case report of intensive ecstasy use see Psychosomatics 2006; 47: 86–87 doi: 10.1176/appi.psy.47.1.86 [25] Source: The Lancet, www.thelancet.com Vol 367 April 15, 2006 Literatur • Jungaberle, Henrik; Gasser, Peter; Weinhold, Jan; Verres, Rolf (Hrsg): Therapie mit psychoaktiven Substanzen. Verlag Hans Huber, Bern 2008, ISBN 978-3-456-84606-4 • Borsutzky M, Passie T, Paetzold W, Emrich HM, Schneider U.: Hawaiianische Holzrose: (Psycho-)Pharmakologische Wirkungen der Samen der Argyreia nervosa. Nervenarzt. 2002 Sep; 73(9): 892-6. PMID 12215884, DOI [26]. • Passie T, Seifert J, Schneider U, Emrich HM.: The pharmacology of psilocybin. Addict Biol. 2002 Oct; 7(4): 357-64. Review. 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Butorphanol 12. → Olanzapin Vorbeugende Behandlung Übergangsbehandlung oder schnelle Unterdrückung der Attacken 1. Kortikosteroide · Prednisone · Dexamethasone 2. → Ergotamin Derivate · Ergotamine tartrate · Ergotamine · Dihydroergotamine (DHE) · Bellergal-S® or Bellergal® plain (ergotamine, phenobarbital, and belladonna combination) 3. → Occipitale Nerven Blockade · Örtliches Betäubungsmittel (Lidocaine) und Steroid (i.e. Kenalog-40®) 193 US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz Weitere vorbeugende Behandlung 1. → Verapamil 2. → Methysergide maleate (In den U.S.A. zur Zeit nicht erhältlich) 3. → Lithium 4. Divalproex sodium 5. → Valproinsäure 6. → Topiramat 7. → Melatonin 8. Andere Mittel (Erwogen, aber nicht empfohlen als Routine Behandlung) · Clonidine · Diltiazem · Flunarizine · → Somatostatin · Indometacin · → Pizotifen · Phenelzine · → Naratriptan · → Gabapentin · Methylphenidate · Mirtazapine · Tizanidine · → Baclofen Therapie schwer behandelbarer Clusterkopfschmerzen 1. Intravenöse Histamin-Desensibilisierung 2. Operative Verfahren · Radiofrequency thermal neurolysis of the trigeminal nerve · Glycerol injection · Gamma Knife radiosurgery Nicht medikamentöse Behandlung Vermeidung von: 1. (Nach-)Mittagsschlaf oder von anderen signifikanten Änderungen der Schlafgewohnheiten 2. Alkohol, insbesondere während der Clusterperiode 3. Längerer Einwirkung von Chemikalien 4. Extremen Wutausbrüchen oder Emotionen 5. Länger andauernder körperlicher Anstrengung 6. Großen Höhenänderungen. Quelle: US Richtlinie: Treatment of primary headache: cluster headache. Standards of care for headache diagnosis and treatment [1] Referenzen [1] http:/ / www. guideline. gov/ summary/ summary. aspx?ss=15& doc_id=6582& nbr=4142 194 195 Ursachen Cluster-Kopfschmerz Ursachen Die Ursachen des Cluster-Kopfschmerzes sind noch nicht geklärt. Die Erweiterung oder die Entzündung der Blutgefäße scheint nicht, wie früher vermutet, die Ursache für den Kopfschmerz zu sein, sondern eine Folge.[1] [2] Bestimmte schmerzleitende Bahnen im Bereich des Trigeminus-Nervs werden durch noch unbekannte Einflüsse stimuliert, was zu einer Kaskade von Veränderungen des Hirnstoffwechsels führt. Man vermutet, dass der „Motor“ der Erkrankung im → Hypothalamus liegt.[3] [4] Diese „Schaltzentrale“ des Zwischenhirns ist der Sitz für die Steuerung der wichtigsten Regelkreise, beispielsweise des Schlaf-Wach-Rhythmus. Für eine solche Störung sprechen die tageszeitlichen Verteilungsmuster der Cluster-Kopfschmerzen, die auffällige Häufigkeit von Episoden im Frühling und Herbst, sowie die bei Cluster-Kopfschmerz Patienten gehäuft auftretende Störungen von Hormonen, die den Tagesrhythmus steuern, beispielsweise → Melatonin.[5] Die Ergebnisse bildgebender Verfahren rücken das hypothalamische Grau in den Fokus aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen.[1] [3] [4] Sterile Entzündung Vermutet wurde eine nicht bakterielle (sterile) Entzündung des → Sinus Cavernosus. Dies würde bedeuten, dass während der gesamten Zeit einer Episode diese Entzündung besteht. Dr. Arne May: [3] "Die manchmal diskutierte «Entzündung» des Sinus cavernosus ist eindeutig widerlegt."[6] Merkmale einer Entzündung im Sinus Cavernosus Charité-Universitätsmedizin nicht nachgewiesen werden[2] . konnten in einer Untersuchung der Berliner Erweiterte Blutgefäße Vermutet wurde auch, dass die Erweiterung der Blutgefäße im → Sinus Cavernosus auf den Sehnerv drückt. Damit kann man die Wirkung der Trigger, die in der Regel gefäßerweiternd und → Sauerstoff, der gefäßverengend wirkt, erklären. Auf Grund der ausgeprägt tagesrhytmischen Attacken und der Periodizität der aktiven Episoden, kann eine ausschließlich im Gefäßsystem enstandene Ursache das gesamte klinische Bild des Cluster-Kopfschmerzsyndroms nicht erklären. Zudem wurde bereits 1997 festgestellt, dass die gefäßerweiternde Wirkung von Glycerintrinitrat (Nitroglycerin) lingual praktisch sofort einsetzt, die Clusterattacke selbst meist aber erst nach 30 - 60 Minuten ausgelöst wird. Wenn die Clusterattacke ihren Höhepunkt erreicht hatte, kam es auch zu einem signifikanten Anstieg von Calcitonin gene related peptide (CGRP [7]) im venösen Blut. Zu Beginn der Clusterattacke war dies nicht der Fall. Bei den Patienten, bei denen keine Attacke ausgelöst wurde, kam es auch zu keinem Anstieg von CGRP. Die Studie von Fanciullacci et al. legt nahe, daß Nitroglyzerin nicht ausschließlich gefäßerweiternd wirkt, sondern auch zu einer Aktivierung des trigemino-vaskulären Systems und zur Freisetzung vasoaktiver [16] Neuropeptide [9] führt. [7] Cluster-Kopfschmerz Ursachen In Rot die Hauptschlagader (Carotis). Hinter dem Auge, im → Sinus Cavernosus (nicht eingezeichnet) läuft die Carotis durch einen engen knöchernen Kanal. Damals glaubte man, dass der Sinus Cavernosus anschwillt und die hindurch laufende Carotis gegen den Knochen gedrückt wird. Die mitlaufenden Schmerz-Fasern und sympathischen Fasern werden gequetscht. Ergebnis: einseitiger Schmerz und einseitiges sympathisches Defizit. Bild der anatomischen Verhältnisse. In Rot die Hauptschlagader (Carotis). Diese Theorie erklärt nicht die im Vordergrund stehende parasympathische Überfunktion (z.B. Tränenlaufen, gerötetes Auge, verstopfte Nase) und vor allem nicht die tagesund jahreszeitliche Bindung. Weiterhin nicht die Schlagartigkeit des Schmerzes und die Halbseitigkeit (der Sinus Cavernosus ist paarig mit vielen Verbindungen und der rechte und linke sind nur Millimeter auseinander). V1 ist in der obigen Darstellung der Trigeminusnerv. Er wurde bei einem Patienten durchtrennt.[8] Die Attacken blieben. Die Schmerzleitung kann aber nicht aus dem Sinus Cavernosus kommen, weil diese Fasern bei diesem Patienten nicht mehr existieren. Hypothalamus Neuere Erkenntnisse aus der funktionellen Bildgebung zeigten eine spezifische Aktivierung von Hirnarealen ausschließlich im Cluster-Kopfschmerz, nicht jedoch in anderen Schmerz- und insbesondere Kopfschmerzarten. Diese Aktivierung bestimmter Strukturen im → Hypothalamus, einem Hirnareal, das für zirkadiane und SchlafWach Rhythmen verantwortlich ist, ist vermutlich bei Cluster-Kopfschmerz Patienten generell verändert und könnte die Triggerregion für die uhrwerkartig auftretenden Kopfschmerzattacken sein. Die Gefäßerweiterung scheint nur sekundär während einer Attacke bedeutsam zu sein. Die Schmerzen gehen scheinbar vom Hypothalamus und dort von den posterioren Zellen die die autonomen Funktionen regeln und den anterioren Kernen (suprachiasmatische Kerne, zwei Zellgruppen direkt hinter dem Chiasma optikum) die eine wichtige Rolle als Schrittmacher der inneren Uhr haben aus. Die "innere Uhr" wird serotonerg moduliert und ist anatomisch mit dem Auge verbunden. PET-Untersuchungen belegen, dass bestimmte Strukturen im Hypothalamus bei Cluster-Patienten während einer Attacke besonders aktiv sind. Die Medikamente die bei Cluster-Kopfschmerzen helfen greifen in die serotonerge Neurotransmission ein (ähnlich wie bei der Migräne). Daraus wird auf eine instabile serotonerge Neurotransmission an verschiedenen Stellen geschlossen, die bei beiden Erkrankungen eine Rolle spielt. Daneben spielen als Transmitter Acetylcholin, Histamin und das Erythrozyten Cholin eine Rolle. Bei Migränepatienten werden Strukturen im oberen Hirnstamm aktiviert, bei Clusterpatienten im Hypothalamus. Kontrollexperimente an gesunden Probanden zeigen, dass die Vasodilatation offenbar unspezifisch ist und damit nicht nur, wie früher vermutet, bei der Migräne eine Rolle spielt. Dies könnte auch erklären, warum vasokonstriktive Substanzen wie Mutterkornalkaloide und Triptane sowohl beim Cluster-Kopfschmerz als auch bei der Migräne wirksam sind. 196 Cluster-Kopfschmerz Ursachen 197 Bildgebende Verfahren Die PET [52] -Aktivierung zeigt die funktionelle Änderung (Schmerz) Die Voxel basierte Morphometrie (VBM) [9] zeigt den strukturellen Unterschied Oben die funktionellen Daten (PET) [52], dass heißt die Frage welche Hirnareale feuern, wenn der Schmerz da ist im Vergleich zum schmerzfreien Intervall. Man sieht viele Strukturen, die immer bei Schmerz aktiviert sind (die sogenannte Schmerzmatrix) und das Areal in der Mitte (in allen 3 Ebenen), welches spezifisch während der Attacke aktiviert ist. Unten die strukturellen Daten (→ VBM, andere Methode) mit der Frage, ob das Gehirn eines Cluster-Kopfschmerz Patienten anders ist als das Gehirn eines Menschen ohne Kopfschmerzen. Nur ein Areal ist anders: Dieses entspricht absolut dem oben gezeigten funktionellen Areal. Es handelt sich um den Hypothalamus, dem Bio-Rhythmus und Taktgeber des menschlichen Körpers. Dort werden unter anderem Schlaf-Wach-Rhythmen generiert. Man vermutet daher den Motor oder die „innere Uhr“ des Cluster-Kopfschmerzes im Hypothalamus. Mit der 1H-Magnetresonanzspektroskopie [10] konnten biochemische Unterschiede zwischen dem Hypothalamus gesunder Menschen und dem Hypothalamus von Cluster-Kopfschmerzpatienten nachgewiesen werden.[11] [12] [13] Cluster-Kopfschmerz Ursachen Epidemiologie Die Häufigkeit des Cluster-Kopfschmerzes liegt zwischen 0,2 % und 0,3 % der Bevölkerung.[14] [15] Männer sind etwas häufiger als Frauen betroffen, wahrscheinlich ist die Geschlechtsbevorzugung aber nicht so ausgeprägt wie früher angenommen. Vererbungsfaktoren sind bislang nicht bekannt, es wird jedoch eine familiäre Belastung von etwa zwei bis sieben Prozent angenommen. [14] [16] Der Kopfschmerz beginnt im Mittel mit 28 bis 30 Jahren, kann aber in jedem Lebensalter anfangen. Im Regelfall leiden bis zu 80 % der Patienten nach 15 Jahren noch immer an Cluster-Episoden. Allerdings verschwindet (remittiert) der Schmerz bei einigen Patienten in höherem Alter. Bei bis zu 12 % geht eine primär-episodische in eine chronische Verlaufsform über, seltener ist dies auch umgekehrt.[17] Alkohol, Nikotin + Stress Noch vor 50 Jahren wurde das Bing-Horton-Syndrom (Cluster-Kopfschmerz) eng mit Alkoholmissbrauch in Verbindung gebracht. Tatsächlich trinken Cluster-Kopfschmerz Patienten weniger Alkohol als der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung. Die Risikofaktoren der Cluster-Patienten für übermäßigen Alkoholgenuss unterscheiden sich nicht von der Gesamtbevölkerung.[18] Während einer Episode ist Alkohol bei der Hälfte, Rotwein bei 70 % der Patienten ein zuverlässiger Auslöser (Trigger) einer Attacke.[19] 80-90 % der CK-Patienten sind oder waren Raucher. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und der Entstehung von CK gibt ist nicht bekannt. Stress spielt bei Cluster-Kopfschmerz keine Rolle. Bei manchen Patienten treten während stressfreier Zeiten gehäuft Attacken auf. Siehe auch • Cluster-Kopfschmerz und Schlafapnoe • Cluster-Kopfschmerz und Kopfverletzungen Literatur • Brittain JS, Green AL, Jenkinson N, Ray NJ, Holland P, Stein JF, Aziz TZ, Davies P (November 2009). "Local field potentials reveal a distinctive neural signature of cluster headache in the hypothalamus". Cephalalgia 29 (11): 1165–73. doi:10.1111/j.1468-2982.2009.01846.x [20]. PMID 19366355. • Leone M, Bussone G (August 2009). "Pathophysiology of trigeminal autonomic cephalalgias". Lancet Neurol 8 (8): 755–64. doi:10.1016/S1474-4422(09)70133-4 [21]. PMID 19608101. • May A (April 2009). "New insights into headache: an update on functional and structural imaging findings". Nat Rev Neurol 5 (4): 199–209. doi:10.1038/nrneurol.2009.28 [22]. PMID 19347025. • Holland PR, Goadsby PJ.: Cluster headache, hypothalamus, and orexin. 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(http://de.wikipedia.org/wiki/Cluster-Kopfschmerz) Hypothalamus Der Hypothalamus ist eine Zentrale Struktur des Mittelhirns, entwicklungsgeschichtlich eines der ältesten Organe überhaupt, in allen Wirbeltieren vorhanden. "Steuerzentrale" der wichtigsten autonomen Körperfunktionen wie Wärmeregulation, SchlafWachrhythmus, Blutdruck, Atmung, Nahrungsaufnahme, Wasserhaushalt, Fettstoffwechsel und Fortpflanzung. Über Unterdrückungs- und Freisetzungsmechanismen werden die Hypothalamus-Hormone freigesetzt oder auch nicht. Auf diese Weise werden andere Zentraldrüsen im Gehirn bei Bedarf aktiviert und lösen Kettenreaktionen aus, welche entsprechende Effekte an den Körperorganen haben. Beim Cluster-Kopfschmerz ist eine unnormale Aktivität in den Hypothalamus Regionen festgestellt worden, die für die Tagesrhytmik zuständig sind. Hypothalamus Diese Zusammenhänge sind wahrscheinlich kausal (begründend) am Geschehen des Cluster-Kopfschmerzes beteiligt und werden intensiv erforscht. Siehe auch: → Cluster-Kopfschmerz Ursachen. Literatur • Brittain JS, Green AL, Jenkinson N, Ray NJ, Holland P, Stein JF, Aziz TZ, Davies P.: Local field potentials reveal a distinctive neural signature of cluster headache in the hypothalamus. Cephalalgia. Published Online: 2 Apr 2009; PMID 19366355 DOI. [1] Externe Links • Wikipedia: Hypothalamus [5] • MedizInfo® Hypothalamus und Hypophyse [2] • Scholarpedia: Hypothalamus [3] • Scholarpedia: Models of Hypothalamus [4] Hypothalamus 201 Referenzen [1] [2] [3] [4] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2009. 01846. x http:/ / www. medizinfo. com/ endokrinologie/ anatomie/ hypo. htm http:/ / www. scholarpedia. org/ article/ Hypothalamus http:/ / www. scholarpedia. org/ article/ Models_of_Hypothalamus Sinus Cavernosus Der Sinus cavernosus ist ein erweiterter Venenraum in der Hirnhaut (Dura mater) an der vorderen Schädelbasis, einige Zentimeter oberhalb und hinter der Augenhöhle (Orbita) gelegen. Die "Gekrümmte Höhle" oder auch Felsenbeinhöhle wird von arteriellen und venösen Blutgefäßen und Nerven durchzogen, die in zahlreiche Nervenfasern einmünden. Ist rechts wie links vorhanden. Nach der bisherigen Vermutung erweitert sich bei der Clusterattacke in dieser Region die obere Halsschlagader (Arteria carotis interna), die dadurch in dem umgebenden Nervengeflecht (Plexus Carotis) die Schmerzen auslöst. Durch die mitbetroffenen Nervenfasern, die in die zugehörige (ipsilaterale) Gesichtshälfte führen sind die Begleitsymptome wie Augentränen etc. erklärbar. Die angrenzenden Schädelknochen gewähren den erweiterten Gefäßen keine Ausweichmöglichkeit, was den Druck auf die Nerven und damit die Schmerzen verstärke. Nach heutigem Kenntnisstand ist die Gefäßerweiterung eine Folge der Schmerzen und nicht die Ursache.[1] Sinus cavernosus: A. carotis interna (rot); Hirnnerven (gelb) [2] [3] [4] Als Ursache des Cluster-Kopfschmerzes ist der → Hypothalamus in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Literatur • Ekbom K, Greitz T.: Carotid angiography in cluster headache. Acta Radiol Diagn (Stockh). 1970 May; 10(3): 177-86. PMID 5491174. • Osborn AG.: The nasal arteries. AJR Am J Roentgenol. 1978 Jan; 130(1): 89-97. PMID 202158, Free full text. [33] Lage des Sinus cavernosus • Kunkle EC.: Clues in the tempos of cluster headache. Headache. 1982 Jul; 22(4): 158-61. PMID 7107242. • Hardebo JE, Elner A.: Nerves and vessels in the pterygopalatine fossa and symptoms of cluster headache. Headache. 1987 Nov; 27(10): 528-32. PMID 3692815. • Moskowitz MA.: Cluster headache: evidence for a pathophysiologic focus in the superior pericarotid cavernous sinus plexus. Headache. 1988 Oct; 28(9): 584-6. Review. 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Diese Maßzahlen werden in Statistiken verwendet und gemeinsam mit anderen klinischen und experimentellen Parametern analysiert [1]. Der Begriff Voxel [1] setzt sich aus den Wörtern volumetric und pixel (Bildpunkt) zusammen. Ein Voxel ist das dreidimensionale Äquivalent eines Pixels [2]. Die Morphometrie ist die Charakterisierung der Form von Objekten durch quantifizierbare Größen. Um Unterschiede im menschlichen Gehirn zu analysieren, wird bei der VBM zeigt Strukturunterschied des → Voxel-basierten Morphometrie das gesamte Hirnvolumen auf der Hypothalamus bei Cluster-Kopfschmerz Voxel-Ebene auf Anteile von grauer oder weisser Substanz oder von Gehirnflüssigkeit/Knochenstrukturen überprüft. Dabei werden alle kernspintomographischen Bilder der untersuchten Gehirne auf ein einheitliches Maß gebracht, um die Daten in einem standardisierten Raum auszuwerten. Dadurch sind Vergleiche zwischen mehreren Personen möglich. Zuerst werden die Ausrichtung und die Größe der Abbildungen der Gehirne korrigiert: Die Ausrichtung im Raum erfolgt durch Verschiebung und Drehung und die Größenänderung durch Skalierung und Scherung. Danach befinden sich alle Hirnvolumina im selben standardisierten Raum, die lokalen strukturellen Differenzen werden hervorgehoben. Die anschliessende Unterteilung in Abschnitte ergibt parametrische Karten, mit korrespondierenden Anteilen für graue oder weisse Substanz, bzw. der Gehirnflüssigkeit/ Knochenstrukturen. Die Karten werden in jedem Voxel statistisch analysiert. So lassen sich die lokalen strukturellen Unterschiede errechnen, welche eine andere Konzentration oder ein unterschiedliches Volumen aufweisen [2]. 204 Voxel-basierte Morphometrie Literatur • Schwedt TJ, Dodick DW.: Advanced neuroimaging of migraine. Lancet Neurol. June 2009; 8(6): 560-8. DOI. [3] Einzelnachweise 1. 2. 3. 4. Morphometrie, Max-Planck-Institut für neurologische Forschung [4] Funktionelle Bildgebung und Voxel-basierte Morphometrie, Klinik für Neurologie der Universität Regensburg [5] Wikipedia (en): Voxel-based morphometry [6] Department of Cognitive Neurology, Institute of Neurology, Queen Square, London: Voxel-Based Morphometry - The Methods [7] (PDF Datei) Referenzen [1] [2] [3] [4] [5] [6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Voxel http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Pixel http:/ / dx. doi. org/ 10. 1016/ S1474-4422(09)70107-3 http:/ / www. nf. mpg. de/ index. php?id=71 http:/ / www. uni-regensburg. de/ Fakultaeten/ Medizin/ Neurologie/ forschung/ fbg. html http:/ / en. wikipedia. org/ wiki/ Voxel-based_morphometry [7] http:/ / www. fil. ion. ucl. ac. uk/ spm/ doc/ papers/ john_vbm_methods. pdf 205 206 Ernährung und Auslöser Cluster-Kopfschmerz Trigger Trigger sind Auslöser einer Cluster-Kopfschmerz Attacke. Während einer Episode und bei chronisch erkrankten Patienten kann man durch Gabe von Mitteln wie Histamin oder Nitrolingual® oft, aber nicht immer, eine → Attacke auslösen.[1] Alkohol löst bei etwa der Hälfte der Patienten während der Episode eine Attacke aus, Rotwein bei 70%.[2] Trigger haben nur in seltenen Fällen Einfluß auf den Beginn einer Episode. Cluster-Kopfschmerz Episoden können zum Beispiel durch Herzmedikamente ausgelöst werden.[3] Triggerfaktoren Die genauen Ursachen des Cluster-Kopfschmerzes (CK) sind bislang noch nicht völlig erforscht. Man kann vermuten, dass das Gehirn von CK-Patientinnen und Patienten aufgrund ihrer Veranlagung empfindlicher reagiert als das Gehirn gesunder Menschen. Darum können Veränderungen im Körper, beispielsweise hormonelle Schwankungen im Tages- und/oder Jahresrhythmus oder Veränderungen äußerer Einflüsse eine Attacke auslösen. Diese inneren und äußeren Einflüsse, die eine Cluster-Kopfschmerzattacke provozieren können, werden Triggerfaktoren genannt. Sie sind nicht die eigentliche Ursache, aber mögliche Auslöser von Schmerzattacken. Welche Triggerfaktoren bei einem CK-Patienten eine Attacke auslösen können, ist jedoch individuell sehr unterschiedlich. Bei dem einen spielt der Wechsel zwischen Ruhe und Stress eine Rolle, bei dem anderen ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, beispielsweise am Wochenende. Bei manchen Patienten können auch bestimmte Nahrungs- und Genussmittel die Attacke provozieren. Darum ist es auf jeden Fall wichtig, zusammen mit dem Arzt nach diesen persönlichen Triggerfaktoren zu suchen, damit sie nach Möglichkeit gemieden werden können. Dabei hilft ein Kopfschmerztagebuch. Erhältlich sind solche Tagebücher etwa bei Kopfschmerzspezialisten (z.B. Neurologen, Anästhesisten) oder beim Hausarzt. Es reicht aber auch ein Blatt Papier oder Heft, in dem Datum, Uhrzeit, Dauer, Stärke und Art des Schmerzes, verwendete Medikamente und vermutete Auslöser eingetragen werden. (Kopfschmerztagebücher) [4]. Es ist nicht sinnvoll, wenn Cluster-Kopfschmerz Patienten generell Nahrungsmittel meiden, von denen bekannt ist, dass sie Schmerzattacken provozieren können. Denn Nahrungsmittel spielen nicht bei allen Patienten eine Rolle. Wichtig ist, im Einzelfall die ganz persönlichen ernährungsbedingten Einflüsse mit Hilfe des Kopfschmerztagebuches herauszufinden und nur diese gezielt vom Speiseplan zu streichen. Bei dieser „Detektivarbeit“ muss man bedenken, dass zwischen der Aufnahme eines Nahrungsmittels und einer Attacke zumeist mehrere Stunden liegen, mitunter sogar ein ganzer Tag. Selbst wenn Patienten herausgefunden haben, dass bestimmte Nahrungsmittel bei ihnen eine Attacke auslösen können, kommt es immer wieder vor, dass sie diese trotzdem vertragen, wenn keine weiteren Störfaktoren hinzukommen. Erst wenn weitere Trigger „das Fass zum überlaufen bringen“, kann es sein, dass die Nahrungsmittel eine Attacke provozieren. Auch vorbeugende Medikation, wie zum Beispiel Verapamil, kann die Empfindlichkeit gegenüber Triggern senken oder gar aufheben. Wissenschaftlich erforscht und dokumentiert sind die Auslöser Glycerintrinitrat [15], (Nitroglycerin in Form des Herzmedikamentes Nitrolingual®) und Histamin [5]. Berichtet wird auch, dass Sildenafil [6] (Viagra®) ein Auslöser sein kann,[7] [8] ebenso Hitze (Wetter-/klimabedingt, Sauna, Badezimmer etc.).[9] Auch das eigentlich zur vorbeugenden Behandlung vorgesehene Medikament Lithium kann bei manchen Patienten Attacken auslösen.[10] Cluster-Kopfschmerz Trigger Bekannte Trigger Patienten nennen die folgenden Auslöser: • Alkohol, insbesondere Rotwein, wirkt bei vielen Patienten als Auslöser. • Weizenbier (enthält Histamin) • Natriumglutamat (Geschmacksverstärker). Ist in fast jedem industriell hergestellten Lebensmittel vorhanden (E 620 - E625) [11]. Kommt in natürlicher Form erhöht in Käse und Tomaten vor. Mit Glutamat werden häufig chinesische oder andere asiatische Gerichte gewürzt. Glutamat kann auch in Fertiggerichten und Tütensuppen sowie in Brühwürfeln enthalten sein. • Konservierungstoffe: Kaliumnitrit (E 249) [12] und Natriumnitrit (E 250) [13], häufig in Würstchen sowie in konservierten Fleisch- und Wurstwaren sowie Fertiggerichten enthalten. • Süßstoff [14] z.B. Aspartam [15] • Fisch und Meeresfrüchte • Schokolade • Käse • Tomaten • Nüsse • Zitrusfrüchte und/oder → Zitronensäure • • • • • • Erdbeeren Hunger, unregelmässige Mahlzeiten Flackerlicht, grelles Licht, Fernseher, PC, Kino, Beamer Aufenthalt in großen Höhen oder im Flugzeug Liegen, z.B. (Nach-)Mittagsschlaf, Änderungen der Schlafgewohnheiten Gerüche, z.B. Benzin, Alkohol, Verdünner, Klebstoffe, Lösungsmittel, Fischgeruch, Reinigungsmittel, Kfz-Scheibenreiniger, Parfüm, Duftkerzen • Erkältung und/oder bestimmte Medikamente • Lärm • Hitze, Zugluft, Klimaanlage Ernährung Da sich eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit frischen vollwertigen Produkten auf den ganzen Organismus positiv auswirkt, ist diese generell zu empfehlen. Einige Patienten berichten von positiven Ergebnissen durch eine → Ernährungsumstellung auf eine Purin und/oder Histamin reduzierte Diät. Umfrageergebnisse Ergebnisse einer vom Bundesverband der Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen 2003 durchgeführten offenen (nicht repräsentativen) Umfrage: Von 76 Patienten die an der Umfrage teilnahmen hatte die Hälfte eine Änderung der Ernährung versucht. Von diesen 38 Patienten genannte Ernährungsumstellungen: • • • • Strikte Triggervermeidung 78,9% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 72% davon) Fettreduktion 31,6% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 32%) Harnsäurereduktion 26,3% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 24%) Cholesterinreduktion 34,2% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 28%) • Umstellung auf vegetarische Kost 10,5% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 12%) • sonstige: „Kein Alkohol mehr“ (3 Nennungen), „viel Wasser“, „glutenfreie Ernährung“, „Abbau der Übersäuerung“, „Renneberg-Diät“, „Drogenverzicht“ und „Verzicht auf Süßes“ (je eine Nennung). 207 Cluster-Kopfschmerz Trigger Von den 76 Patienten als Trigger genannt wurden: • • • • • • • • • • • Alkohol 50% Flackerlicht 33% andere 30% unbekannt 28% grelles Licht 24% Lebensmittelzusatzstoffe 22% Gerüche 20% Käse (bestimmte Sorten) 18% laute Geräusche (auch Musik) 16% Tomaten (und daraus hergestellte Produkte) 13% Citrusfrüchte 5% Als "andere" genannt wurden (Anzahl Nennungen): • • • • Glutamat (12) Schokolade (4) Histamin (3) Lösungsmittel / Lacke (3) • Sport, Zugluft, Klimaanlage, Bananen (je zwei Nennungen) • Gluten, Tyramin, Glutamin, Zimt, Anis, Maggi, Spinat, H-Milch-Produkte, Hülsenfrüchte, Marmelade, Lakritz, Pfefferminz, Nüsse, Trialkylamine, ätherische Öle, Desinfektionsmittel, Tankstellen, Nikotin, Übermüdung, Stress, Sauna, heißer Dampf, Nässe, schweres Tragen (Umzug), gleichbleibende Körperhaltung im Kino (je eine Nennung). Fast dreimal so häufig wie Chroniker gaben Episodiker an, ihre Trigger nicht zu kennen (oder nicht auf Trigger zu reagieren?) (Chroniker: 12,9% - Episodiker: 36,2%). Von den 76 Patienten waren • • • • 50,0% episodisch 14,5% chronisch von Beginn an 26,3% erst episodisch dann chronisch 11,8% nach einer chronischen Phase episodisch Quelle: J.C. Terhaag et al.: Clusterkopfschmerz und seine Facetten im Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen - Ergebnisse einer Umfrage. CSG Verlag 2003 US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz Aus der US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen "Treatment of primary headache: cluster headache. Standards of care for headache diagnosis and treatment", Abschnitt "Nicht medikamentöse Behandlung": Vermeidung von: 1. (Nach-)Mittagsschlaf oder von anderen signifikanten Änderungen der Schlafgewohnheiten 2. Alkohol, insbesondere während der Clusterperiode 3. Längerer Einwirkung von Chemikalien 4. Extremen Wutausbrüchen oder Emotionen 5. Länger andauernder körperlicher Anstrengung 6. Großen Höhenänderungen. Quelle: US Richtlinie: Treatment of primary headache: cluster headache. Standards of care for headache diagnosis and treatment [1] 208 Cluster-Kopfschmerz Trigger 209 Vermutungen Oft wurde die gefäßerweiternde Wirkung von Histamin, Nitroglycerin und mancher Lebensmittel und Lebensmittelzusatzstoffe als Ursache für die Auslösung von Attacken vermutet. Der Schmerz scheint aber, wie auch die Gefäßerweiterung, eine neurobiologische Folge der Freisetzung von Stickstoffmonoxid [16] und CGRP [7] zu sein. Während der Attacke wurde bei Cluster-Kopfschmerzpatienten ein signifikanter Anstieg der CGRP im venösen Blut festgestellt. CGRPs sind auch direkt an der Schmerzverarbeitung der Nervenzellen beteiligt. Glycerintrinitrat (Nitroglycerin) setzt Stickstoffmonoxid (NO) aus den Zellen an der Innenseite von Blutgefäßen (Endothelzellen) frei. Die gleiche Wirkung haben z.B. die Medikamente Amylnitrit [17], Sildenafil [6], Isosorbitmononitrat [18], Isosorbiddinitrat [19] und Nitroprussid [20] sowie Arginin [21]. Arginin kommt in fast allen Proteinen vor. Als Beispiel hier der Arginingehalt einiger Lebensmittel je 100 Gramm: * Erdnüsse 3,46 g * Weizenkeime 2,25 g * Sojabohnen 2,20 g * Haselnüsse 2,03 g * Garnelen 1,74 g * Hammelfleisch 1,40 g * Hühnerfleisch 1,35 g * Thunfisch 1,25 g * Haferflocken 0,87 g * 1 mittelgroßes Hühnerei 0,45 g Quelle: Wikipedia-Artikel Arginin [21] Die Konservierungstoffe Kaliumnitrit (E 249) [12] und Natriumnitrit (E 250) [13] wirken ebenfalls "gefäßerweiternd". Zitat: "Histamin [5] ist in einigen eiweißreichen, tierischen Lebensmitteln enthalten (z. B. in verdorbenem oder geräuchertem Fisch und Fischprodukten), in denen Histamin aus der Aminosäure Histidin gebildet wird. Frischer und tiefgekühlter Fisch enthält kaum Histamin, sein Fleisch neigt aber zu besonders raschem mikrobiellem Verderb unter reicher Histaminbildung. Dies gilt besonders für Fische aus der Verwandtschaft der Makrelen. Histidin findet sich in Lebensmitteln, die während ihrer Verarbeitung, Reifung und Lagerung mikrobiellen und biochemischen Veränderungen unterliegen (z. B. Käse mit mehrwöchiger Reifezeit, z. B. Hartkäse wie Emmentaler, Bergkäse, Alpenkäse, Parmesan oder Schimmelkäse, Schinken, Sauerkraut und Rotwein). Da insbesondere Rotweine einem organischen Säureabbau unterzogen werden, enthalten diese im Allgemeinen deutlich mehr Histamin als Weißweine. Sehr saure Weißweine enthalten mitunter praktisch kein Histamin. Die Histaminkonzentrationen in diesen Lebensmitteln sind in der Regel gering, können aber bei sensiblen Personen wie Allergikern und Menschen, die an einer Histaminose leiden, die oben genannten Beschwerden verursachen. Dies ist auch bei Einnahme von Medikamenten (z. B. MAO-Hemmer [22]) zu berücksichtigen, welche den Histaminabbau hemmen können. ... Zahlreiche Arzneimittel können den Histaminspiegel durch Hemmung des Abbaus oder durch Histaminfreisetzung aus Mastzellen erhöhen. Dazu zählen unter anderen die Nichtopioid-Analgetika Meclofenaminsäure, Mefenaminsäure, Diclofenac und Acetylsalicylsäure. Auch das Muskelrelaxans Tubocurarin kann zu einer Histaminfreisetzung führen. Mastzellstabilisatoren, wie z. B. Cromoglicinsäure, hingegen hemmen die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen." (Quelle: Wikipedia-Artikel Histamin). [23] Einige Medikamente wirken sich nachteilig auf den Histaminabbau aus[24] , siehe dazu: → Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau. Cluster-Kopfschmerz Trigger Siehe auch • • • • → Ernährungsumstellung Zitronensäuregehalt von Lebensmitteln [25] PDF-Datei Histamingehalt von Lebensmitteln [26] PDF-Datei Wikipedia: Histamin-Intoleranz [27] Literatur • Ärzte Informationen Cluster-Kopfschmerz der Ambulanz für Schmerztherapie der Klinik für Anaesthesiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf [28] (PDF-Datei, siehe Seiten 25-27) • DMKG: Patientenratgeber Ernährung und Migräne [29] (PDF-Datei) • IHS-ICHDII 8.0 [30] • Kommentar zu: Peatfield R.C., Fletcher G., Rhodes, K., Gardiner I.M., de Belleroche J. Pharmacological analysis of red-wine-induced migrainous headaches. J Headache Pain 2003, 4, 18-23 in der DMKG Kopfschmerz-News 04/2003, Seite 15 (PDF-Datei) [31] • Reinhard Jarisch: Histamin-Intoleranz, Histamin und Seekrankheit. Thieme Verlag 2004 [32] ISBN 3-13-105382-8 • Laura Maintz, Thomas Bieber, Natalija Novak: Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz. Dtsch Arztebl. 2006; 103 (51–52):A 3477–83. 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Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen über eine Wirkung der Ernährung auf Cluster-Kopfschmerzen. Siehe auch • • • • • Trigger Erfahrungsbericht von Markus Bauer Ernährung und Cluster-Kopfschmerz im CK-Wissen Forum [1] Histamin-Kopfschmerz? + Histamin-Intoleranz im CK-Wissen Forum [2] HISTAMIN !!!!!!!!!! im CK-Wissen Forum [3] Literatur Harnsäure • Edith Renneberg: Clusterkopfschmerz, Schmerzfrei durch Ernährungsänderung, Selbstverlag 2004, http://www. renneberg-online.de/Bericht von Edith Renneberg (PDF-Datei) [4] • Rudolf Schwarz, Arnold Schulz: Frei von Kopfschmerz und Migräne. Heyne Verlag, März 1985. ISBN 3453412672 • Nepomuk Zöllner, [5] Brigitte Zöllner: Diät bei Gicht und Harnsäuresteinen. Falkenverlag, Niederhausen, Juli 1997; ISBN 3806832056 • Ralph Bircher (Herausgeber): Handbuch Kopfschmerzen und Migräne. Bircher-Benner-Handbuch, Bd. 15. Bircher-Benner; 11. Auflage 1995, ISBN 3870530146 • Wolff, E (2009): Funktionsweisen von Gesundheitsberatung im Medienensemble. Das Modell "Bircher-Benner". In: Simon, M; Hengartner, T; Heimerdinger, T; Lux, A C.: Bilder, Bücher, Bytes. Münster. PDF-Datei 5,8MB [6] • Haig, Alexander (1896): Uric acid as a factor in the causation of disease. London, Churchill. • Haig, Alexander / Bircher-Benner, Max: [7] Harnsäure als ein Faktor bei der Entstehung von Krankheiten, ein Beitrag zu der Pathologie des hohen Blutdruckes, des Kopfschmerzes, der Epilepsie, der Geisteskrankheiten, der paroxysmalen Hämoglobinurie und der Anämie, der Brightschen Krankheit, des Diabetes, der Gicht, des Rheumatismus und anderer Störungen. Autorisierte Übersetzung der 7. englischen Ausgabe. 2. vermehrte deutsche Ausgabe von Max Bircher-Benner, Berlin 1910; Verlag von Otto Salle. Kostenlos im Volltext in der digitalen Bibliothek der Bayerischen Staatsbibliothek [8] VI. Kapitel: Kopfschmerz [9] 213 Ernährungsumstellung Histamin • Reinhard Jarisch: Histamin-Intoleranz, Histamin und Seekrankheit. Thieme Verlag 2004. ISBN 3-13-105382-8 • Laura Maintz, Thomas Bieber, Natalija Novak: Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz. Dtsch Arztebl. 2006; 103 (51–52):A 3477–83. PDF-Datei [33] • Maintz L, Novak N.: Histamine and histamine intolerance. Am J Clin Nutr. 2007 May; 85(5): 1185-96. Review. PMID 17490952, Free full text [10]. • Wantke F, Götz M, Jarisch R.: Histamine-free diet: treatment of choice for histamine-induced food intolerance and supporting treatment for chronic headaches. Clin Exp Allergy. 1993 Dec; 23(12): 982-5. PMID 10779289 DOI. [11] Comment. [12] • Wantke F, Götz M, Jarisch R.: Die histaminfreie Diät. Hautarzt. 1993 Aug; 44(8): 512-6. PMID 8376104. Sonstiges • Maria Sulindro-Ma, Charise L. Ivy and Amber C. Isenhart: Nutrition and Supplements for Pain Management. In: Contemporary Pain Medicine. Integrative Pain Medicine: The Science and Practice of Complementary and Alternative Medicine in Pain Management. Springer. ISBN 978-1-58829-786-0, DOI [13] Externe Links • Bericht von Edith Renneberg (PDF-Datei) [4] • Renneberg Online [14] • Wikipedia: Basische Ernährung [15] • Harnsäure- und Purintabelle [16] • Harnsäure- und Energiegehalt von Lebensmitteln [17] • Nahrungsmitteltabelle [18] • forumromanum.de: Bericht von Mirko Scheu [19] • forumromanum.de: "Ernährung" [20] • forumromanum.de: "Säure-Base-Haushalt, Ernährung und Cluster" [21] • http://www.histaminintoleranz.ch • schaeri.ch: Cluster Headache - Wenn der Kopf zu explodieren droht [22] • http://www.clusterheadaches.com/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1221036364 (English) Referenzen [1] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=441 [2] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=335 [3] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=1439 [4] http:/ / clusterkopf. de/ / index. php?option=com_docman& task=doc_download& gid=72& Itemid=55 [5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Nepomuk_Z%C3%B6llner [6] https:/ / www. zora. uzh. ch/ 27954/ 2/ Wolff_V. pdf [7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Maximilian_Oskar_Bircher-Benner [8] http:/ / daten. digitale-sammlungen. de/ ~db/ bsb00006240/ images/ index. html [9] http:/ / daten. digitale-sammlungen. de/ ~db/ bsb00006240/ images/ index. html?seite=215 [10] http:/ / www. ajcn. org/ cgi/ content/ full/ 85/ 5/ 1185 [11] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1365-2222. 1993. tb00287. x [12] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1365-2222. 1993. tb00284. x [13] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ 978-1-59745-344-8_19 [14] http:/ / www. renneberg-online. de/ [15] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Basische_Ern%C3%A4hrung 214 Ernährungsumstellung [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] 215 http:/ / www. purintabelle. de/ http:/ / www. vitanet. de/ ernaehrung/ downloads http:/ / www. saeure-basen-forum. de/ index. php?option=com_content& task=view& id=20& Itemid=39& lang=de http:/ / www. forumromanum. de/ member/ forum/ forum. php?action=std_show& entryid=1095778931& USER=user_42304& threadid=2 http:/ / www. forumromanum. de/ member/ forum/ forum. php?action=std_show& entryid=1098609094& USER=user_42304& threadid=2 http:/ / www. forumromanum. de/ member/ forum/ forum. php?action=std_show& entryid=1098819239& USER=user_42304& threadid=2 http:/ / www. schaeri. ch/ index. php?option=com_content& task=section& id=4& Itemid=27 Zitronensäure Zitronensäure kommt sowohl natürlich als auch industriell hergestellt vor. Natürliche Zitronensäure findet man in (fast) allen Obstsorten, Kartoffeln, Tomaten und anderen Gemüsen. Die industriell hergestellte Zitronensäure wird in der Industrieproduktion in fast allen Lebensmittelgruppen eingesetzt und muss in Deutschland immer dann deklariert werden, wenn der Hersteller des Endproduktes sie zusetzt. Sie wird kenntlich gemacht durch die Aufschriften "Säuerungsmittel: Zitronensäure" (selten), "Säuerungsmittel: Citronensäure" (häufig) oder auch mit der Nummer E330 [1]. In anderen Ländern wie z.B. den Niederlanden ist es mittlerweile üblich, dass auch zugelieferte Bestandteile aufgeschlüsselt werden. Zitronensäure-Kristalle Getränke Besondere Vorsicht ist bei Getränken geboten, da zugesetzte Zitronensäure nicht immer deklariert ist. Der Grund dafür ist, dass Getränkehersteller mit Limonadengrundstoffen bzw. Fruchtsaftkonzentraten arbeiten, für deren Herstellung sie nicht verantwortlich zeichnen. Da diese Grundstoffe in einer spezifischen Qualität für den jeweiligen Getränkehersteller geliefert werden, kann Zitronensäure enthalten sein, ohne dass der Hersteller diese separat kennzeichnet, da bereits der Hersteller des Grundstoffes sie zugefügt hat. Klassische Beispiele hierfür sind Fruchtsäfte und Fruchtsaftgetränke wie beispielsweise Apfelschorle o.ä. Ausweichmöglichkeiten sind Direktsäfte. In diesen kann sich Zitronensäure nicht verstecken. Hier unterliegen jegliche Zusätze der Kennzeichnungspflicht, da der Umweg über die Konzentration wegfällt. Weiterhin findet Zitronensäure sich in Limonaden und Biermixgetränken. Lebensmittel In den folgenden Lebensmitteln kann Zitronensäure enthalten sein: • • • • • Margarine diverse Wurstsorten (z.B. Zwiebelmett, Aspik) Joghurt- und Quarkzubereitungen mit Früchten / Fruchtsäften Feinkostsalate (Krautsalat, Eiersalat, usw.) Fischzubereitungen (z.B. Heringsfilets in Dill-Sahne-Sauce, diverse Anbieter) • Antipasti wie Peperoni, Oliven, gefüllte Weinblätter, etc. • Ketchup • Kräuterbutter Zitronensäure • • • • • • • • Remouladen Tortellini (vor allem aus dem Kühlregal) Fertigsuppen und -gerichte (Dosen) Convenienceprodukte (Maggi Fix & Frisch, Knorr, ...) Sauerkonserven (Gewürzgurken etc.) andere Konserven (Rollmops roh und gebraten, ...) Süßigkeiten (z.B. Schokolade, Pralinen, Joghurt-Gums, Gummibärchen, usw.) ... (Liste wird weiter ergänzt) Medikamente Zitronensäure ist unter anderem enthalten in diversen Nasensprays (ratiopharm, Otriven), in diversen isla moos-Produkten, in Berotec N Dosier-Aerosol sowie in Kytta-Balsam (weitere Arzneimittel folgen, sobald sie bekannt sind). Darüberhinaus wird Zitronensäure fast allen Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin- oder Spurenelementpräparaten zugesetzt. Externe Links • Wikipedia: Zitronensäure [2] Referenzen [1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ E-Nummern [2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Zitronens%C3%A4ure Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau Einige Medikamente wirken sich nachteilig auf den Histaminabbau aus.[1] Diaminoxidase hemmende und Histamin freisetzende Medikamentenwirkstoffe Medikamente, die das Histamin [5] abbauende Enzym [2] Diaminoxidase [3] blockieren oder körpereigenes Histamin freisetzen.[1] [4] Histaminose [27] Patienten, die mit den folgenden Medikamenten behandelt werden, sollten histaminhaltige Speisen meiden, da Histamin aufgrund der Diaminoxidasehemmung nicht genügend abgebaut werden kann.[1] • Acetylcystein [5], "Hustenlöser", z. B. in ACC®, Acemuc®, Aeromuc®, Fluimucil®, Myxofat®, NAC-ratiopharm®, Pulmovent® • Alcuronium [6], z. B. in Alloferin® • Alprenolol [7] z. B. in Aptin® • Ambroxol [8], "Schleimlöser", z. B. in AmbroHEXAL®, Ambrobene®, Ambroxol®, Frubizin®, Mucosolvan®, Mucospas® • Amilorid [9], kaliumsparendes Diuretikum [10] z. B. in Amilocomp®, Amiloretik®, Diursan®, Moduretik® • Aminophyllin [11], (Bronchodilatator [12]), z. B. in Aminophyllin® 216 Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau • Amitriptylin [13], (Antidepressivum Trizyklisches Antidepressivum [14]) z. B. Amineurin®, Saroten®, Syneudon® • Cefotiam [15], (Antibiotikum [16]) z. B. in Halospor®, Spizef®, • Cefuroxim [17], (Antibiotikum [16]) z. B. in Cefudura®, CefuHEXAL®, CEFURO-PUREN®, Elobact®, Zinnat®, • Chloroquin [18], Handelsnamen: Resochin®, Nivaquine® • Cimetidin [13] z. B. in Cime®, Cimebeta®, CimeHEXAL®, CimLich®, duraH2®, Gastroprotect®, Tagamet®, Zitac® • Clavulansäure [19] (Kaliumclavulanat), z. B. in Augmentin [20]®, Augmentan® oder Clavamox® • Cyclophosphamid [21] z. B. in Endoxan®, Cytoxan®, Procytox®, Neosyn® • Dihydralazin [22] z. B. in Depressan® und Nepresol® • Dobutamin [23] z. B. in Dobutrex® • Isoniazid [24], z. B. in Isozid®, Tebesium® • Metamizol [25] z. B. in Novalgin®, Berlosin®, Metamizol HEXAL® • Metoclopramid [26] z. B. in Paspertin®, MCP-ratiopharm® • Morphin [27] z. B. in Capros®, Morphin®, MST®, MSI®, Gelbe Liste: Morphinsulfat [28] Gelbe Liste: Morphin-HCl 3H2O [29] • Pancuronium [30] z. B. in Pancuronium-duplex® (D), Pavulon® (A), Pavulon® (CH) Pentamidin [31] z. B. Pentacarinat® Pethidin [32] z. B. in Dolantin® Prilocain [23], Lokalanästhetikum [17] z. B. in Xylonest®, Emla® Creme und Pflaster Propafenon [33] (Antiarrhythmikum [34]), z. B. in Cuxafenon®, Rytmonorm®, RYTMO-PUREN®, Propafenon-ratiopharm® • Röntgenkontrastmittel [35] • Thiopental [36] z. B. in Pentothal® (CH), Trapanal® (D) • → Verapamil z. B. in Isoptin®, Azupamil®, Vera®, Verasal®, Falicard®, Durasoptin®, Veragamma®. • • • • Histamin freisetzende Medikamentenwirkstoffe Medikamente, welche die allergenspezifische Histaminfreisetzung bei Allergikern steigern:[1] • • • • • • • • Acetylsalicylsäure [37] z. B. in Aspirin®, ASS HEXAL®, Neuralgin®, Gelbe Liste [38] Diclofenac [39] z. B. in Allvoran®, Diclac®, Voltaren®, Gelbe Liste [40] Flurbiprofen [41] z. B. in Ansaid®, Dobendan®, Ocuflur® Augentropfen Indometacin [25] z. B. in Amuno®, Indocolir®, Indo-CT, Indomet, Indo Top-ratiopharm® Spray, Mobilat® Schmerzspray, Gelbe Liste [42] Ketoprofen [43] z. B. in Effekton® Gel, Gabrilen®, Phardol®, Spondylon® Meclofenaminsäure [44] z. B. in Meclomen® Mefenaminsäure [45] z. B. in Ponstan®, Mefenacid®, Mephadolor®, Parkemed®, Spiralgin® Naproxen [46] z. B. in Dysmenalgit®, Dismenol®, Mobilat® Schmerztabletten 217 Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau Die Histaminfreisetzung hemmende Medikamentenwirkstoffe Medikamente mit den folgenden Wirkstoffen hemmen die allergenspezifische Histaminfreisetzung bei Allergikern und sind daher für diese gut geeignet:[1] • Fenbufen [47] z. B. in Lederfen® • Ibuprofen [48] z. B. in ADVEL®, Dolgit®, DOLO-PUREN®, Esprenit®, Fibraflex®, IBU-ratiopharm®, Gelbe Liste [49]. • Levamisol [50] z. B. in Ergamisol® Histamin-Rezeptorenblocker [51] bewirken eine bessere Verträglichkeit von Histamin. Externe Links • Wikipedia: Histamin Intoleranz [27] • aerzteblatt.de Leserbrief: Tabakrauch ist eine bedeutende Histaminquelle [52] Referenzen [1] Reinhart Jarisch (2004): Histamin-Intoleranz, Histamin und Seekrankheit. Thieme, ISBN 3-13-105382-8 Kap.5: S.123 - 126 [2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Enzym [3] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Diaminoxidase [4] Laura Maintz, Thomas Bieber, Natalija Novak: Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz. Dtsch Arztebl. 2006; 103 (51–52):A 3477–83. (PDF-Datei) (http:/ / www. aerzteblatt. de/ v4/ archiv/ pdf. asp?id=53958) [5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Acetylcystein [6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Alcuronium [7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Alprenolol [8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Ambroxol [9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Amilorid [10] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Kaliumsparendes_Diuretikum [11] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Aminophyllin [12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Bronchodilatator [13] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Amitriptylin [14] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Trizyklisches [15] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cefotiam [16] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Antibiotika [17] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cefuroxim [18] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Chloroquin [19] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Clavulansäure [20] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Augmentin [21] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cyclophosphamid [22] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Dihydralazin [23] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Dobutamin [24] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Isoniazid [25] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Metamizol [26] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Metoclopramid [27] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Morphin [28] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ morphinsulfat-pheur/ [29] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ morphin-hcl-3h2o/ [30] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Pancuronium [31] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Pentamidin [32] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Pethidin [33] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Propafenon [34] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Antiarrhythmikum [35] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Röntgenkontrastmittel [36] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Thiopental [37] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Acetylsalicylsäure [38] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ acetylsalicylsaeure-pheur/ 218 Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau [39] [40] [41] [42] [43] [44] [45] [46] [47] [48] [49] [50] [51] [52] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Diclofenac http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ diclofenac-na/ http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Flurbiprofen http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ indometacin/ http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Ketoprofen http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Meclofenaminsäure http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Mefenaminsäure http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Naproxen http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Fenbufen http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Ibuprofen http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ ibuprofen/ http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Levamisol http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Histamin-Rezeptor http:/ / www. aerzteblatt. de/ v4/ archiv/ artikeldruck. asp?id=56048 219 220 Psyche und Soziales Psyche Vincent van Gogh An der Schwelle der Ewigkeit Psyche 221 Schmerzen Sie stecken in dir und ändern dein Leben Du kannst sie fühlen doch niemand sie sehen Sie rauben dein Lachen, bremsen dein Handeln Mitmenschen bemerken das Wandeln Beginnen hinter deinem Rücken zu Reden Statt dir die hilfreiche Hand zu geben Ärzte sind ratlos und manchmal auch stumm Ohne dich ernst zu nehmen doktern sie rum Tablette hier und Spritze dort Das ist ne Entzündung, ist sicher bald fort Du glaubst ihm und fasst neuen Mut Mit der Hoffnung, es ist sicher bald gut Die Wochen und Monate gehen ins Land Du hast immer noch Schmerzen, so stark wie nie gekannt Dann kommt die Erkenntnis, riesengroß Die Schmerzen sind Cluster, was ist das bloß? Eine Heilung, nein, die gibt‘s noch nicht Die Antwort treibt Angst in dein Gesicht Jetzt bleibt für dich nicht mehr viel Das wird ein anstrengendes Spiel Entweder du resignierst, das solltest du lassen Oder du akzeptierst, dann wird ein Teil Schmerz verblassen Nimm den Schmerz als einen Teil von dir Er fordert "nur" neue Wege von dir Sag ja zu ihm und reich ihm die Hand Dann drückt er dich nicht so oft an die Wand Bewahr dir dein Lachen und deinen Humor Dann stechen schmerzfreie Tage noch stärker hervor - Copyright Gitti aus Berlin 2007 - Psyche 222 Siehe auch • • • • Cluster-Kopfschmerz: Patientenberichte → Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen Angehörige → Grad der Behinderung (GdB) Externe Links • Cluster-Kopfschmerz: Schmerz Namenlos • [1] Vom Umgang mit dem Cluster-Kopfschmerz Syndrom [12] Wikipedia: Depression • [2] • [3] • http:/ / www. depressionsliga. de/ • Liste spezieller Schmerzpsychotherapeuten • Quarks & Co: Rätsel Depression, Sendung vom 16.10.2007 • Empfehlung von CH.com Alumnus Bob Johnson: Rational Emotive Therapie • • • • [4] [5] [6] [7] [8] Message Board posting + OUCH-US Webseite [9] Lifting The Burden: The Global Campaign to Reduce the Burden of Headache Worldwide [10] Clark, M. 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Cluster-Kopfschmerz ist nicht in den Versorgungsmedizinischen Grundsätzen (früher Gutachterliche Anhaltspunkte) aufgeführt. Man kann in etwa von der entsprechenden Einstufung der Migräne [8] und der Trigeminusneuralgie [25] ausgehen, welche ebenfalls eine Behinderung darstellen, mit etwas "Erschwerniszuschlag": • • • • Leicht: Seltene Attacken bis zu 5 pro Monat GdB 0-20 % Mittel: Häufigere Anfälle mittlerer Intensität GdB 20-40 % Schwer: Häufige Anfälle schwerer Intensität GdB 50-70 % Sehr schwer: Praktisch täglich schwere Attacken GdB 80-90 % Die Einstufung durch die Amtsärzte variiert etwas, die Auflistung stellt daher nur eine unverbindliche Orientierungshilfe dar! Siehe auch • Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) • → Chronikerregelung Externe Links • Sozialverband VdK Deutschland [1] • Grad der Behinderung (GdB) [2] • Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) [3] • Sozialverband Deutschland e.V. [4] • Versorgungsmedizinische Grundsätze (früher Gutachterliche Anhaltspunkte [5] • Arbeitsgemeinschaft der Hauptschwerbehindertenvertretungen und Schwerbehindertenvertretungen der obersten Landesbehörden Nordrhein-Westfalen (AGSV NRW) [6] • http://www.clusterhomepage.de/gdb.htm • VCH-OUCH: Clusterkopfschmerz und Grad der Behinderung GdB [7] • http://www.schwerbehinderung-aktuell.de • Behindertenbeauftragter der Bundesregierung [8] • Deutsche-Rentenversicherung: Renten wegen Erwerbsminderung [9] • http://www.unabhaengige-patientenberatung.de • http://www.bundesversicherungsamt.de • http://www.patientenbeauftragter.de • http://www.pkv-ombudsmann.de • http://de.wikipedia.org/wiki/Behinderung 224 Grad der Behinderung (GdB) Referenzen [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] http:/ / www. vdk. de/ http:/ / www. vdk. de/ de9216 http:/ / www. integrationsaemter. de http:/ / www. sovd. de http:/ / www. bmas. de/ coremedia/ generator/ 30626/ versorgungsmedizinische__grundsaetzen. html http:/ / www. agsv. nrw. de http:/ / www. clusterkopfschmerz. net/ gdb. html http:/ / www. behindertenbeauftragter. de http:/ / www. deutsche-rentenversicherung-bund. de/ nn_11298/ SharedDocs/ de/ Navigation/ Rente/ Leistungen/ em__renten__node. html__nnn=true Chronikerregelung Schwerwiegend chronisch Kranke haben nach der Chronikerregelung Zuzahlungen in Höhe von maximal einem Prozent des Bruttoeinkommens zu tragen. Ansonsten beträgt die Belastungsgrenze zwei Prozent des Bruttoeinkommens.[1] Um die niedrigere Belastungsgrenze in Anspruch nehmen zu können, sieht das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz ab dem 1. Januar 2008 neben dem Vorliegen einer chronischen Erkrankung weitere Voraussetzungen vor, die die Verantwortung der Versicherten für die eigene Gesundheit stärken und die Teilnahme an Untersuchungen zur Vorsorge und Früherkennung fördern sollen: Versicherte, die bereits vor dem 1. April 2007 chronisch krank waren, fallen weiter unter die Chronikerregelung, wenn sie sich – ärztlich attestiert – therapiegerecht verhalten.[2] Eine Krankheit ist schwerwiegend chronisch, wenn sie wenigstens ein Jahr lang, mindestens einmal pro Quartal ärztlich behandelt wurde (Dauerbehandlung) und eines der folgenden Merkmale vorhanden ist:[3] • Es liegt eine Pflegebedürftigkeit der Pflegestufe 2 oder 3 nach dem zweiten Kapitel SGB XI vor. • Es liegt ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 60 oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) von mindestens 60% vor, wobei der GdB oder die MdE nach den Maßstäben des § 30 Abs. 1 BVG oder des § 56 Abs. 2 SGB VII festgestellt und zumindest auch durch die Krankheit nach Satz 1 begründet sein muss. • Es ist eine kontinuierliche medizinische Versorgung (ärztliche oder psycho-therapeutische Behandlung, Arzneimitteltherapie, Behandlungspflege, Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln) erforderlich, ohne die nach ärztlicher Einschätzung eine lebensbedrohliche Verschlimmerung, eine Verminderung der Lebenserwartung oder eine dauerhafte Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die aufgrund der Krankheit nach Satz 1 verursachte Gesundheitsstörung zu erwarten ist. Externe Links • § 61 SGB V - Zuzahlungen [4] • § 62 SGB V - Belastungsgrenze [5] • Gemeinsamer Bundesausschuss: Richtlinie zur Umsetzung der Regelungen in § 62 SGB V für schwerwiegend chronisch Erkrankte [6] • AOK Bundesverband: Chronikerregelung [7] 225 Chronikerregelung Referenzen [1] Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) - Gesetzliche Krankenversicherung § 62 (http:/ / www. gesetze-im-internet. de/ sgb_5/ __62. html) [2] AOK Bundesverband: Chronikerregelung (http:/ / www. aok-bv. de/ lexikon/ c/ index_00274. html) [3] Gemeinsamer Bundesausschuss: Richtlinie zur Umsetzung der Regelungen in § 62 SGB V für schwerwiegend chronisch Erkrankte (http:/ / www. g-ba. de/ informationen/ richtlinien/ 8/ ) [4] http:/ / www. gesetze-im-internet. de/ sgb_5/ __61. html [5] http:/ / www. gesetze-im-internet. de/ sgb_5/ __62. html [6] http:/ / www. g-ba. de/ informationen/ richtlinien/ 8/ [7] http:/ / www. aok-bv. de/ lexikon/ c/ index_00274. html 226 227 Geschichte Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes In der Literatur finden sich Hinweise auf einige ältere Beschreibungen, bei denen die jeweiligen Autoren Fälle von Cluster-Kopfschmerz vermuten. Die heutigen Diagnosekriterien wurden 2004 in der Klassifikation der Kopfschmerzerkrankungen der International Headache Society, IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1 definiert.[1] Dabei ist das Zeitmuster mit den relativ kurz dauernden Attacken (1-16 Attacken in 48 Stunden) das entscheidende Symptom, ohne das diese Diagnose gar nicht gestellt werden kann. Auch bei der Migräne können ein tränendes Auge und eine laufende Nase als Begleitsymptome auftreten.[2] [3] Wenigstens eines der autonomen Begleitsymptome ist nach den Kriterien der IHS zur Diagnose des Cluster-Kopfschmerzes erforderlich. Ob bei den folgenden Beschreibungen eventuell ein → symptomatischer Cluster-Kopfschmerz als Folge einer anderen Erkrankung vorlag, ist heute nicht mehr feststellbar. In dem Artikel Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes haben wir versucht, die in der Literatur genannten oder vermuteten historischen Fälle möglichst vollständig und unter Verwendung der Originalzitate und der Angabe der Originalquellen zusammenzutragen. Mögen sich Leserinnen und Leser selbst eine Meinung zu den einzelnen Beschreibungen bilden. Die erste vollständige Beschreibung des heute "Cluster-Kopfschmerz" genannten Krankheitsbildes erfolgte 1926 durch Wilfred Harris. Er nannte diese Erkrankung "Ciliary (migrainous) neuralgia" (Ziliare migränöse Neuralgie). Antike Die griechische und römische Literatur der Antike erwähnt verschiedene Kopfschmerzerkrankungen, enthält aber keinerlei Hinweise auf die Existenz der Cluster-Kopfschmerzen.[4] Autoren der byzantinischen [5] medizinischen Literatur beschreiben neben anderen Kopfschmerzarten einen Kopfschmerz, der nach vorheriger Einwirkung von Hitze auftritt. Dieser sei auch mit einer Rötung der Augen verbunden. Die byzantinischen Beschreibungen der Kopfschmerztypen erfüllen die Diagnosekriterien für Cluster-Kopfschmerz nicht in ausreichender Weise.[6] 17. Jahrhundert Nicolaes Tulp - 1641 Der niederländische Arzt Nicolaes Tulp [7] beschreibt 1641 verschiedene Kopfschmerzerkrankungen, darunter der Fall des Isaak van Halmaal: ... In the beginning of the summer season, [he] was afflicted with a very severe headache, occurring and disappearing daily on fixed hours, with such intensity that he often assured me that he could not bear the pain anymore or he would succumb shortly. For rarely it lasted longer than two hours. And the rest of the day there was no fever, not indisposition of the urine, no any infirmity of the pulse. But this recurring pain Nicolaes Tulp Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes 228 lasted until the fourteenth day ... He asked nature for help, ... and lost a great amount of fluid from the nose ... [and] was relieved in a short period of time ...[8] (Text in Altniederländisch von 1740 + Übersetzung). Dies ist vermutlich die Beschreibung eines Mannes mit Cluster-Kopfschmerz, auch wenn der einseitige Schmerz und weitere autonome Begleitsymptome außer dem Nasenlaufen nicht erwähnt werden. [9] Was Cluster-Kopfschmerz vermuten lässt ist die beschriebene Stärke der Attacken, die relativ kurze Dauer von selten mehr als zwei Stunden, das Auftreten der Schmerzen zum Beginn des Sommers und die Regelmäßigkeit, mit der die Attacken täglich zu festen Zeiten auftraten. Die täglichen Schmerzattacken endeten nach 14 Tagen. Den Diagnosekriterien der IHS-ICHD-II 3.1 entspricht die Beschreibung von Nicolaes Tulp schon wegen der fehlenden Erwähnung der Einseitigkeit nicht. Thomas Willis - 1672 1672 unterscheidet Thomas Willis [10] verschiedene Kopfschmerzarten, unter anderem basierend auf der Periodizität und des zeitlichen Ablaufes der Erkrankung.[11] Er beobachtete Kopfschmerzperioden, die sich in festen Intervallen wiederholten: "usually the attacks of seemingly suppressed headache recur around the solstices and equinoxes [...] but the majority, provided with subordinate periods, habitually molests at fixed hours within every cycle of 24 hours."[4] Mit "subordinate periods" meint Thomas Willis das, was wir heute als Thomas Willis "Cluster" von täglichen und regelmäßig wiederkehrenden Attacken bezeichnen, mit langen freien Intervallen in denen es keinen Schmerz gibt: "seemingly suppressed".[4] Die Attacken treten gewöhnlich täglich zu festen Stunden auf. Der Originaltext dieser frühen Beschreibung der Cluster-Periodizität: "Usitatum est, cephalalgiae [...] circa aequinoctia, aut solstitia accessiones recrudescere [...] sed plerumque (cephalalgiae) periodos subordinatas nactae, nycthemeri cujusque spatio statis quibusdam horis infestare solent."[12] 18. Jahrhundert Gerard van Swieten - 1745 Gerard van Swieten [13], der Leibarzt der Maria Theresia von Österreich und Gründer der Wiener medizinischen Schule [14] dokumentierte 1745 einen Fall von episodischem Cluster-Kopfschmerz. Diese Beschreibung entspricht den heutigen Diagnosekriterien der International Headache Society (IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1)[15] : "A healthy robust man of middle age [was suffering from] troublesome pain which came on every day at the same hour at the same spot above the orbit of the left eye, where the nerve emerges from the opening of the frontal bone; after a short time the left eye began to redden, and to overflow with tears; then he felt as if his eye Gerard van Swieten Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes was slowly forced out of its orbit with so much pain, that he nearly went mad. After a few hours all these evils ceased, and nothing in the eye appeared at all changed." Originaltext: "Viro sano, robusto, mediae aetatis, quoti die eadem hora oriebatur molestis doloris sensus in eodem loco supra orbitam oculi sinistri, ubi nervus per foramen ossis frontis egreditur; post aliquod tempus inciebat oculus sinister rubere & lacrymis diffluere; deinde senfiebat, ac si oculus sensim extra orbitam protruderetur cum tanto dolore, ut fere fureret. Post aliquot horas omnia haec mala cessabant, & nihil in oculo mutatum omnino apparebat."[16] Übersetzung: "Ein gesunder Mann mittleren Alters litt unter starken Schmerzen, welche jeden Tag zur gleichen Stunden an der gleichen Stelle über der Augenhöhle des linken Auges auftraten, wo der Nerv aus der vorderen Öffnung des Schädels tritt. Nach einer kurzen Zeit begann dann das linke Auge sich zu röten und mit Tränen überzulaufen. Dann fühlte er als ob sein Auge langsam aus seiner Augenhöhle gepresst werden würde, die Schmerzen waren so stark, dass er fast verrückt wurde. Nach ein paar Stunden hörten all diese Übel auf und es schien, als ob nie etwas mit dem Auge gewesen wäre." Johann Christoph Ulrich Oppermann - 1747 Johann Christoph Ulrich Oppermann aus Regensburg beschreibt 1747 den Fall einer 35jährigen Frau. Diese litt seit fünf Jahren an "hemicrania horologica", einseitigen heftigsten Kopfschmerzen die Tag und Nacht zu jeder vollen Stunde auftraten und 15 Minuten lang andauerten. Dieser chronische Verlauf wurde nur durch eine Schwangerschaft unterbrochen.[17] [4] Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob dies eine frühe Beschreibung der → paroxysmalen Hemikranie ist[15] , ob es dies nicht ist[18] , oder ob es sich bei der "hemicrania horologica" um ein eigenständiges Krankheitsbild handelt[19] . Nach Oppermanns Beschreibung waren die Attacken so regelmäßig, dass die Frau aufgrund ihrer Attacken sagen konnte, ob die öffentlichen Uhren vor oder nach der korrekten Zeit schlugen: "...atque indicabat horam; id quod ipsa, si horologia publica machinalia subinde aberrant, aut nimis cito aut sero audirentur, accuratissime ad horologium suum cephalicum potest determinare."[17] [20] Giovanni Battista Morgagni - 1761 Giovanni Battista Morgagni [21] (1682-1771), Professor der Medizin in Padua und Begründer der modernen Pathologie veröffentlichte 1761, bereits achtzigjährig, sein Hauptwerk, die fünf Bücher De sedibus et causis morborum per anatomen indagatis (Über den Sitz und die Ursachen der Krankheiten, aufgespürt durch die Anatomie). Darin beschreibt er auch die einseitigen Kopfschmerzen (Hemikranie) des Lawrence Bagattrini, den Morgagni als junger Arzt behandelt hatte[22] : Lawrence Bagattrini had been seized not long before with an external, but very violent hemicrania, which returned every day at the eleventh hour [...] Having for many Giovanni Battista Morgagni days used all other remedies in vain, I at length got to the better of the disorder, by means of a slight decoction of the woods; which gently agitating and impelling the circulating juices, threw the patient into sweats, and relieved him of this disorder. And Balonius testifies, that the same method suceeded with him also, in intolerable hemicranias, that returned every day, at a certain hour.[23] 229 Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes Robert Whytt - 1764 Robert Whytt [24] (1714-1766) war ab 1747 Professor der Medizin in Edinburgh. 1764 beschrieb er in seiner Arbeit "Observations on the nature, causes, and cure of those disorders which are commonly called nervous, hypochondriac or hysteric" "periodical headaches" (periodische Kopfschmerzen)[22] : These either affect almost the whole head, especially in the forepart, or only one side of it; sometimes no more than one of the eyes, with part of the forehead and temple on the same side. They generally return once a day, nearly at the same hour, and as regularly as the fit of a quotidian ague. In some cases they are attended with a visible swelling, not only of the eye affected, but also of that side of the forehead. Sometimes the eye seems to sink within its orbit; at other times, nothing can be observed but that the eyes want their usual lustre, and look as if the person had watched long, or drunk too much.[25] Aus dem weiteren Text erscheint es wahrscheinlich, dass Whytt’s Beschreibung sich auf eine Mischung aus Fällen der Migräne und eines einseitigen und vorderseitigen Kopfschmerzes mit einer sehr eigenartigen Periodizität und zeitlichen Verteilung bezieht.[22] 19. Jahrhundert Johann Valentin Müller - 1813 Der erste bekannte deutschsprachige Bericht über eine Erkrankung, die Cluster-Kopfschmerz gewesen sein könnte, stammt von Johann Valentin Müller (1756-1813), einem Allgemeinmediziner aus Frankfurt am Main. Er war selber von dieser Erkrankung betroffen. Die Schmerzen setzten bei ihm erstmals 1777 im Alter von 20 Jahren ein. Der Bericht erschien 1813 in seinem Buch "Praktische Bemerkungen über die Kur des halbseitigen Kopfwehes oder der sogenannten Migraine mit beigefügten diätetischen Vorschriften und bewährten Arzneimitteln für Nervenkranke und Hypochondristen." [26] [4] Buchauszug (PDF-Datei) [27], Digitale Buchausgabe der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen [28]. Marshall Hall - 1836 Marshall Hall [29] (1790 – 1857) war ein englischer Arzt und Physiologe [30]. In seinen 1836 erschienenen "Lectures on the nervous system and its diseases" schildert er die "hemicrania intermittens": [22] The hemicrania intermittens, or brow ague, is apt to recur in spring or autumn, from exposure to the north-east wind: it prevails in damp or marshy districts, and is frequently observed to accompany the epidemic influenza. [...] The ague pain occupies the brow, the temple, the forehead, the occiput; it is often excruciating, occasionally producing delirium, and, still more frequently, redness of the conjunctiva. It may occur once or twice in the course of the day. The pain is almost certainly removed by the quinine or the arsenic.[31] 230 Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes Moritz Heinrich Romberg - 1840 1840 beschrieb Moritz Heinrich Romberg [32] die Ziliare Neuralgie als wiederkehrende Schmerzen im Auge mit Injektion und Pupillenverengung die insbesondere nach starker Beanspruchung der Augen auftreten. Die Patienten meiden Sonnen- und Kerzenlicht.[33] Auch wenn Rombergs Ziliare Neuralgie gewisse Ähnlichkeiten mit dem Cluster-Kopfschmerz aufweist, scheint es sich doch eher um eine Augenerkrankung zu handeln.[34] Friedrich Wilhelm Möllendorff - 1867 Friedrich Wilhelm Möllendorff schrieb 1867 "Ueber Hemikranie".[35] Einige seiner Moritz Heinrich Romberg Patienten mögen tatsächlich an Cluster-Kopfschmerz gelitten haben, so berichtet er: "Eine Frau von 46 Jahren, sehr aufgeregten Temperamentes, von wüthender Hemikranie gepeinigt, hatte die Gewohnheit, mit der schmerzenden Kopfhälfte gegen die Wand zu schlagen." Ansonsten finden sich in Möllendorfs Beschreibung der Hemikranien zwar einige der bekannten autonomen Symptome, die Krankheitsbilder entsprechen den heutigen Diagnosekriterien für Cluster-Kopfschmerz aber nur teilweise.[34] Das wesentliche Zeitmuster mit den relativ kurz dauernden Attacken wurde von Möllendorf nicht erwähnt.[2] Albert Eulenburg - 1871 Auf den Arbeiten von Möllendorf, von du Bois-Reymond und anderen aufbauend befasst sich Albert Eulenburg (1840-1917) 1871, 1878 und 1883 mit der "Hemicrania angioparalytica", der "Hemicrania neuroparalytica", der "Hemicrania periodica" nach Bartholin und der "Neuralgia cerebralis".[36] [37] [38] Es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, ob Eulenburg in seinen Werken auch den Cluster-Kopfschmerz beschrieb[34] oder lediglich Varianten der Migräne, da manche der typischen Cluster-Kopfschmerz Symptome wie Hautrötung, einseitiges Schwitzen und Pupillenverengung (Miosis) auch bei der Migräne auftreten können.[4] Robert Francis Kilvert 1870–1879 Robert Francis Kilvert (en) [39] (1840-1879) war ein unbedeutender anglikanischer [40] Kirchenmann, der hauptsächlich in den ländlichen Gemeinden der Welsh Marches [41] und in Südengland lebte und tätig war. Der Nachwelt wäre er unbekannt, hätte er nicht in seinen letzten zehn Lebensjahren (1870-1879) ein ausführliches Tagebuch geführt. Teile seiner Tagebücher wurden viele Jahre später (1938-1940) veröffentlicht und sind als bemerkenswerte Dokumentation des sozialen ländlichen Lebens der viktorianischen Zeit [42] anerkannt. Der britische Neurologe Dr. Andrew J. Larner führte eine detaillierte Auswertung[43] der Tagebücher Francis Kilverts in Hinblick auf dessen Beschreibungen seiner Kopf- und Gesichtsschmerzen durch. In den ungefähr 1300 veröffentlichten Seiten des Tagebuchs fanden sich 23 Hinweise auf Kilverts Kopfschmerz (n = 7), Gesichtsschmerz (n = 11) und Neuralgien (n = 5). Obwohl die Einzelheiten dieser Textsstellen die aktuellen Diagnosekriterien[1] nach seiner eigenen Beurteilung nicht ausreichend erfüllen (es fehlt z.B. ein Hinweis auf eine Einseitigkeit der Schmerzen) vermutet Larner, es könnte sich möglicherweise um Cluster-Kopfschmerz gehandelt haben. Als Gründe für seine Vermutung nennt er das Muster der Symptome, insbesondere die Periodizität und die die Schmerzen begleitende Bewegungsunruhe. Diese würden besser zu einer Cluster-Kopfschmerz Diagnose passen, als zu einer Diagnose der Migräne mit Aura. Es könne sich daher um einen der ersten Berichte über Cluster-Kopfschmerz durch einen Betroffenen und nicht durch einen Mediziner handeln. Andrew J. Larner zitiert in seiner Arbeit unter anderem die folgenden Textstellen aus dem ursprünglich von William Plomer zwischen 1938 und 1940 veröffentlichtem Tagebuch des Francis Kilvert: 231 Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes • Drank too much port after dinner . . . last night and a splitting headache all today in revenge. • Wednesday 1 March 1871: . . . all night and all today I have been groaning with a bursting raging splitting sick headache. • Monday 4 December 1871: Knocked all to pieces today with face ache, feeling miserable, stiff, sick and nohow. • Tuesday 5 December 1871: Shattered with face ache and want of sleep, weak and miserable. Everything seemed unreal and grotesque. • Wednesday 6 December 1871: A wretched groaning night, sleepless except for some feverish grotesque bad dreams about daybreak. Gnawing face pain and a splitting bursting headache from the heat of the room and the vile gas. • Sunday 10 December 1871: . . . home by the upper road crazy with face ache, weak and wretched, and the road never seemed to be so long. • Saturday 23 December 1871: [The tooth was] ‘so sensitive that it could only be stopped temporarily and it was necessary to destroy the nerve’. • Thursday 14 March 1872: After dinner today I was seized with a strange fit of nervous restlessness . . . with it came a twinge of neuralgia and toothache. 20. Jahrhundert Sluder 1908 + Vail 1932 Die Sluder-Neuralgie, benannt nach dem US-amerikanischen HNO-Arzt Greenfield Sluder (1865–1928) ist ein 1908 vorgeschlagenes, mittlerweile umstrittenes Erklärungsmodell für bestimmte Gesichtsneuralgien [44].[45] [46] [47] Sluder glaubte, dass das Ganglion pterygopalatinum [48] (früher als Ganglion sphenopalatinum bezeichnet), ein parasympathischer Nervenknoten [49] unter der Schädelbasis hinter dem Gaumen, eine reflektorische [50] Reizung der unmittelbar benachbarten Äste des Nervus trigeminus [9] vermittelt. Er behandelte diese Neuralgie, indem er Alkohol in das Ganglion injizierte. In der aktuellen Literatur wird die Sluder-Neuralgie als Erscheinungsform des Cluster-Kopfschmerzes gesehen.[51] Die Vidianusneuralgie (siehe Ganglion pterygopalatinum [48]) wurde von Vail 1932 definiert als wiederkehrende, einseitige starke Schmerzen an Nase, Auge, Gesicht, Nacken und Schulter in wiederkehrenden Episoden. Vail selbst hält die Vidianusneuralgie für eine Variante der Sluder-Neuralgie.[52] Weder die Definition der Sluder-Neuralgie noch die der Vidianusneuralgie entspricht den Kriterien für Cluster-Kopfschmerz, auch wenn unter den Patienten von Sluder und Vail einige an Cluster-Kopfschmerz erkrankt gewesen sein mögen.[4] [34] 232 Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes 233 Robert Bing - 1913 Die Entdeckung des Cluster-Kopfschmerzes wird oft dem Basler Neurologen Robert Bing (1878–1956) zugeschrieben. In der ersten Ausgabe seines Lehrbuchs der Nervenkrankheiten 1913 vermutet er als Ursache für bestimmte Gesichtsschmerzen eine Variante der Erythromelalgie (Rot-Glieder-Schmerz) und nennt diese Erythroprosopalgie (Rot-Gesicht-Schmerz).[53] Eine weitere Beschreibung (eines Einzelfalles) erfolgt 1930[54] , sowie in der siebten, überarbeiteten Auflage seines Lehrbuchs 1945. Robert Bings erste Arbeiten enthalten keine Hinweise auf die Einseitigkeit der Attacken (erst 1945 erwähnt), den Tränenfluss, die verengte Pupille (Miosis), das vorwiegend nächtliche Auftreten der Attacken und auf den extremen Schmerz. 1952 nennt er einige dieser Symptome.[55] Das zudem Schmerzattacken durch Druck auf den Trigeminusnerv ausgelöst werden konnten unterscheidet die Bing-Erythroprosopalgie vom Cluster-Kopfschmerz.[34] Der Cluster-Kopfschmerz typische, zyklische und periodische Verlauf mit relativ kurzen Attacken wurde von Robert Bing nicht beschrieben.[4] "Die Erythromelalgie und Erythroprosopalgie", Robert Bing 1913. Robert Bing Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes 234 Wilfred Harris - 1926 1926 gab der Londoner Neurologe Wilfred Harris (1869–1960) die erste komplette Beschreibung des Cluster-Kopfschmerz Syndroms[56] [4] und nannte dieses periodische migränöse Neuralgie.[57] 1936 bezeichnete er die gleiche Erkrankung als Ziliare (migranöse) Neuralgie.[58] Harris war wahrscheinlich der Erste, der das "Cluster" Phänomen korrekt erkannte.[59] [34] Er behandelte Patienten teilweise erfolgreich durch Injektion von Alkohol in das Ganglion Gasseri [5]. 1937 berichtet er, dass die subcutane Injektion von → Ergotamin Tartrate die Schmerzattacken schnellstens beendet.[59] [60] Auch die Beiträge von Wilfred Harris führten noch nicht zu einer generellen Bekanntheit der Erkrankung.[34] [61] Bayard T. Horton - 1939 1939 berichtet der US amerikanische Neurologe Bayard T. Horton (1895-1980) an der Mayo Clinic über seine Beobachtungen und die erfolgreiche Behandlung durch Histamin-Desensibilisierung von 84 Patienten, die an einem "... spezifischen Typ Kopfschmerz litten, der in der Literatur bisher nicht adäquat beschrieben wurde." Die Erkrankung sei einzigartig in Bezug auf das Ansprechverhalten auf Histamin[62] : Bayard T. Horton Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes 235 Bayard T. Horton und seine Mitarbeiter nannten fast alle wichtigen klinischen Symptome des Cluster-Kopfschmerzes. Nicht erwähnt wurde der wechselnde Verlauf der Erkrankung, das "Cluster" Phänomen. Obwohl Bayard T. Horton und seinen Mitarbeitern bewusst war, dass Remissionen spontan auftreten können erkannten sie die volle Bedeutung dieser Tatsache offensichtlich nicht. Dieser Fehler war bedeutsam, führte er doch zur Fehlinterpretation der therapeutischen Ergebnisse der Histamin-Desensibilisierung.[34] "Wir machen alle Schnitzer-errare humanum est" schreibt Ottar Sjaastad dazu 1992. [62] "Erythromelalgia of the head", Horton 1939 Horton, MacLean und Craig nannten die von ihnen entdeckte Erkrankung 1939 "Erythromelalgie des Kopfes"[62] , entsprechend dem Konzept von Robert Bing.[4] Später verwendete Horton den Begriff "Histaminic cephalgia" (Histaminkopfschmerz).[63] [64] [65] Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes 236 [55] Robert Bing zu "Histaminkopfweh" 1952 Karl-Axel Ekbom - 1947 Der schwedische Neurologe Karl-Axel Ekbom [66] berichtete 1947 über seine Erfahrungen mit 23 Patienten (drei Frauen und 20 Männer).[56] Neben fünf neuen Fällen litten 18 seiner Patienten schon länger an einer Art von Kopfschmerz, die Ekbom Harris-Horton Disease nannte. Seine Patienten beschrieben die Schmerzen als extrem stark. Einige Patienten sagten, dass sie sich während der Attacke auf dem Boden wälzten oder mit dem Kopf gegen die Wand schlugen. Eine solche Reaktion auf Schmerz sei ungewöhnlich für die ruhigen schwedischen Menschen. Der Schmerz sei offensichtlich wesentlich stärker als bei der Migräne. Ekbom betonte, dass die Erkrankung bei 13 seiner Patienten periodisch auftrat. Er vermutet, dass Hortons Behandlungserfolge mit der Histamin-Desensibilisierung spontanen Remissionen zuzuschreiben waren. K.A. Ekbom hatte erkannt, dass der von Bayard T. Horton entdeckte Histamin-Kopfschmerz bereits 1926 von Wilfred Harris beschrieben wurde und bezweifelt, dass Histamin für diese Erkrankung ursächlich sei. Er berichtet von erfolgreicher und schnell wirkender vorbeugender Behandlung mit der Einnahme von Gynergen (Ergotamin Tartrate) in Tablettenform bei 13 von 16 Patienten. E. Charles Kunkle - 1952 Charles Kunkle und Mitarbeiter kommen 1952 nach der Beobachtung und Behandlung von 30 Patienten zu der Auffassung, dass Histamin für die Erkrankung nicht ursächlich ist. Sie schreiben Hortons Erfolge mit der Histamin-Desensibilisierung genauso wie K.A. Ekbom 1947[56] spontanen Remissionen zu und konnten die Behandlungserfolge mit der Histamin-Desensibilisierung bei ihren Patienten nicht nachvollziehen.[67] Der Begriff "cluster" headache wurde 1952 von Kunkle geprägt. Bezüglich der Klassifikation hält er den Cluster-Kopfschmerz für eine Variante der Migräne: [67] "Cluster" headache - Kunkle 1952 Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes 237 Weitere Beschreibungen und Krankheitsbilder Die vielfachen Neubeschreibungen und Neuentdeckungen des Cluster-Kopfschmerz Syndroms resultierten in einer Vielzahl von Synonymen und auch von Verwechslungen mit anderen Erkrankungen, die mit Cluster-Kopfschmerz keinen Zusammenhang haben. Früher verwendete Begriffe nach der IHS-ICHD-II Klassifikation: Ziliare Neuralgie, Erythromelalgie des Kopfes, Bing-Erythroprosopalgie, Hemicrania angioparalytica, Hemicrania periodica neuralgiformis, Histaminkopfschmerz, Horton-Syndrom, Harris-Horton-Syndrom, migränöse Neuralgie nach Harris, Petrosusneuralgie nach Gardner[68] , Sluder-Neuralgie, Neuralgie des Ganglion sphenopalatinum und Vidianusneuralgie.[1] Die Bezeichnung "Bing-Horton-Syndrom" findet sich in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) G44.0 Cluster-Kopfschmerz.[69] Der Begriff "Bing-Horton Kopfschmerz-Syndrom" wurde von Ernst Kaemmerer 1961 verwendet.[70] Weitere Beschreibungen und Krankheitsbilder, die mit dem Cluster-Kopfschmerz in Zusammenhang gebracht wurden: • • • • Raeder Syndrom, Raeder Neuralgie - JG Raeder 1924[71] [34] Syndrome de vasodilation hémicéphalique d´origine sympathique - Vallery-Radot, Blamoutier 1925[72] [34] Atypische (Gesichts) Neuralgie - Fay 1927, 1932[73] [34] ; Glaser 1928, 1940[74] [34] Le syndrome du nerf nasal - C. Charlin 1931[75] [4] • Autonomic faciocephalalgia - Brickner und Riley 1935[76] [34] • "A particular variety of headache" - Symonds 1956[77] [34] . Bei der oft als ursprüngliche Beschreibung der Cluster-Kopfschmerzen zitierten "neuralgia spasmodica" nach Benjamin Hutchinson (1822) handelt es sich wahrscheinlich um die Trigeminusneuralgie[78] , wie auch der Titel seiner Arbeit „Cases of neuralgia spasmodica, commonly termed tic douloureux [25], successfully treated.“ vermuten läßt.[79] Klassifikation Auch wenn Wilfred Harris bereits 1926 die erste komplette Beschreibung des Cluster-Kopfschmerz Syndroms gegeben hat: Erst nach der detaillierten Beschreibung durch Bayard T. Horton und durch Robert Bing erlangte die Erkrankung in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts unter den Namen Histaminkopfschmerz (Histaminic cephalgia) und später Bing-Horton-Syndrom einen breiteren Bekanntheitheitsgrad. Der Begriff "cluster" headache wurde 1952 von Charles Kunkle geprägt und hat sich letztendlich durchgesetzt. 1962 wurde der Cluster-Kopfschmerz unter Punkt 1. "Vaskuläre Kopfschmerzen vom Migräne Typ - (C) "Cluster" Headache" in die erste Klassifikation der Kopfschmerzerkrankungen des Ad Hoc Committees aufgenommen.[80] 1988 erfolgte die Klassifizierung als eigenständiges Krankheitsbild unter den primären Kopfschmerzerkrankungen: "Cluster headache and chronic paroxysmal hemicrania" in Kapitel 3 der International Classification of Headache Disorders (ICHD) der International Headache Society (IHS).[81] Fortgesetzt wurde das eigenständige Krankheitsbild Cluster-Kopfschmerz in der zweiten Ausgabe der IHS-Klassifikation (ICHD-II) 2004 unter der Überschrift "3. Cluster-Kopfschmerz und andere trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen". Dazu gehören auch die paroxysmale Hemikranie und das SUNCT-Syndrom (Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache attacks with Conjunctival injection and Tearing).[1] [80] "Cluster" Headache - Klassifikation 1962 Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes Cluster Club: The International Cluster Headache Research Group Mitte der sechziger Jahre erschienen pro Jahr drei bis vier Forschungsarbeiten zu Cluster-Kopfschmerz. Erst in den siebziger Jahren interessierten sich mehr Wissenschaftler für diese Erkrankung. Um die Forschung zu fördern und zwischen den Wissenschaftlern zu koordinieren gründete Ottar Sjaastad die „International Cluster Headache Research Group“, die später der Einfachheit halber „Cluster Club“ genannt wurde. Ottar Sjaastad war der Präsident, David Russell der Schatzmeister und Lee Kudrow der Sekretär. Das erste Treffen des Cluster Clubs fand 1979 in Uppsala, Schweden statt. Weitere jährliche Treffen folgten bis zum Jahre 1994. Mitglieder des Cluster Clubs im Laufe der Jahre waren Ottar Sjaastad, Karl Ekbom, John Graham, Mark Green, Ivar Hörven, Lee Kudrow, Ninan Mathew, Bent de Fine Olivarius, David Russell, Hartwig Heyck, Bayard T. Horton, Charles Kunkle, Nazhiyath Vijayan, Desmond Carroll, Poul Gertz Andersson, Michael Anthony, Giorgio Bono, Marcello Fanciullacci, Marcia Wilkinson, Nat Blau, Giuseppe Micieli, Annette Krabbe, Marcia Wilkinson, Carsten Saunte, Volker Pfaffenrath, Rolf Salvesen und Elisabet Waldenlind. 2003 versuchten Giuseppe Nappi and Gian Camillo Manzoni die Tradition des Cluster Clubs anlässlich des 11. International Headache Congress der International Headache Society in Rom wieder zu beleben.[82] Geschichte der Behandlung Nicolaes Tulp und Gerard van Swieten verwendeten die Methode des Schröpfens [83] im Bereich des Hinterkopfes und des Nackens. Ebenfalls vergeblich eingesetzt wurden Aderlass [84], Blutegel [85] und Zugpflaster [86].[9] [15] Gerard van Swieten vermutete bei seinem Patienten eine lokale Entzündung im Bereich der Arterie im Augenwinkel, da diese während der Attacke übermäßig pulsierte und verordnete erfolgreich Chinin [87], das im 18. Jahrhundert als Allheilmittel bei neurologischen Erkrankungen galt.[15] Auch Marshall Hall behandelte 1836 erfolgreich mit Chinin und Arsen [88].[22] Morgagni verwendete 1761 erfolgreich einen Sud zur Einleitung von Schwitzkuren zur Behandlung seines Patienten.[22] Wilfred Harris behandelte Patienten 1926 teilweise erfolgreich durch Mittelalterliche Darstellung eines Baders. Die [5] Schröpfköpfe werden angesetzt (Holzschnitt um die Injektion von Alkohol in das Ganglion Gasseri . 1937 berichtet 1481). er, dass die subcutane Injektion von → Ergotamin Tartrate die Schmerzattacken schnellstens beendet.[59] 1947 berichtet K.A. Ekbom aus Stockholm über die vorbeugende Behandlung mit dem damals aus der Migränetherapie bereits bekannten Gynergen (Ergotamintartrat) in Tablettenform: Zweimal oder auch dreimal 1mg/Tag .[56] Symonds verabreichte ab 1952 Ergotamin parenteral [89] zur Prophylaxe [90].[77] Nachdem Bayard T. Horton 1936 festgestellt hatte, dass die Schmerzattacken bei seinen Patienten sowohl durch Alkohol als auch durch die Injektion von Histamin ausgelöst werden konnten (0,3 - 0,5 mg subkutan), behandelte er erfolgreich durch Histamin-Desensibilisierung [91]: Er injizierte zwei Tage lang zweimal 0,05 mg Histamin täglich subkutan. Am dritten Tag wurde die Dosis auf 0,066 mg erhöht und ab den fünften Tag auf 0,1 mg, zweimal täglich. Diese Dosis wurde dann für zwei bis drei Wochen beibehalten. Diese Art der Behandlung wird auch heute noch in einigen US amerikanischen Kliniken teilweise erfolgreich durchgeführt. Bayard T. Horton berichtete 1939 auch, dass bei zwei Patienten der Schmerz nach dem Eintauchen einer Hand in kaltes Wasser durch den erhöhten Blutdruck abrupt beendet wurde. Auch die frühzeitige Kompression der Arteria Carotis [92] auf der betroffenen Seite stoppte die Attacken, dies war aber nicht mehr möglich, wenn die Attacke schon mehrere Minuten präsent war. Die Behandlung mit dem Adern verengenden Adrenalin [93] brachte den Patienten Erleichterung, ebenso Salicylsäure [94] [62] . Ab 1945 verwendet Horton erfolgreich Dihydroergotamin [95] intravenös zur Attackenkupierung.[34] 238 Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes Seit 1938 wurden an der Mayo Clinic Versuche mit der Behandlung von Kopfschmerz durch Sauerstoffinhalation vorgenommen.[96] Es ist aus dem Bericht von Alvarez und Mason von 1940 nicht erkennbar, ob darunter auch Cluster-Kopfschmerz Patienten waren. Bayard T. Horton, ebenfalls Mitarbeiter der Mayo Clinic, berichtete 1952 über die positive Wirkung der Sauerstoffinhalation bei Cluster-Kopfschmerz. Obwohl dies auch in englischsprachigen Standardwerken über den Kopfschmerz erwähnt wurde[97] , fand die Sauerstofftherapie zunächst kaum Anwendung. Erst nachdem der Augenarzt und Cluster-Kopfschmerz Patient Jerold F. Janks aus San Francisco 1978 einen Leserbrief über die positive Wirkung der Sauerstoffbehandlung an den Herausgeber des Journal of the American Medical Association (JAMA) richtete[98] , wurde diese Therapie bekannter. Lee Kudrow führt daraufhin eine weitere Studie über die Wirksamkeit der Sauerstoffinhalation bei Cluster-Kopfschmerz durch und widmet seinen Bericht Dr. J.F. Janks.[99] In Deutschland berichtet Dr. med. Reiner W. Heckl vom Rehabilitationskrankenhaus-Karlsbad 1986 von Erfolgen bei der Behandlung von Cluster-Kopfschmerz mit der Sauerstoffatmung. Er bemängelt, dass die Erkenntnisse von Lee Kudrow im deutschen Schrifttum keine Beachtung fanden und schreibt: "Von der Möglichkeit der Sauerstofftherapie beim Cluster-Kopfschmerz sollte viel öfters Gebrauch gemacht werden"[100] . Kortikoide zur vorbeugenden Behandlung wurden bereits 1952 von Horton erwähnt. Er erzielte, vermutlich aufgrund zu geringer Dosierung, nur Erfolge bei zwei von vier Patienten.[34] In Italien verwendeten Sicuteri und Ficini seit 1955 Prednison [13].[101] International durchgesetzt hat sich diese Behandlung nach dem Bericht von Jammes ab 1975.[102] → Methysergid war der erste Serotonin [103] Antagonist und wurde von Sicuteri, Graham, Heyck und anderen ab ca. 1959 zur vorbeugenden Behandlung verwendet. Lithium zur vorbeugenden Behandlung bei Cluster-Kopfschmerz wurde 1968 von McGregor in Süd-Afrika verwendet[34] , sowie von John R. Graham, Boston, und Karl Ekbom, Stockholm, ab 1974.[104] [105] John Stirling Meyer und Jeffrey Hardenberg aus Houston, Texas, veröffentlichten 1983 die erste klinische Studie über die vorbeugende Wirkung der Herzmedikamente und Kalziumkanalblocker Nimodipin, Nifedipin und Verapamil bei der Migräne und bei Cluster-Kopfschmerz.[106] → Sumatriptan, der erste selektive 5-HT1B, 5-HT1D und 5-HT1F Serotonin-Rezeptor [4] Agonist, wurde erstmals 1989 von Annette Æbelholt Krabbe aus Kopenhagen subcutan zur Akutbehandlung eingesetzt.[107] 1991 folgte der positive Bericht der "Sumatriptan Cluster Headache Study Group".[108] Siehe auch • Prominente Cluster-Kopfschmerz Patienten • Cluster-Kopfschmerz in anderen Sprachen Externe Links • Bing, Robert. - Über traumatische Erythromelalgie und Erythroprosopalgie. Nervenarzt, 1930,Vol. 3, pp. 506-12 [109] • • • • • • Todd Troost: imigraine.net Cluster Headache [110] Medicine 50 Years Ago: Migraine, Histamine, Allergic and Other Related Cephalgias [111] Who named it? - Horton's neuralgia [112] Who named it? - Sluder's syndrome [113] Who named it? - Charlin-Sluder neuralgia [114] Mayo Clinic: Neurologic Contributions of Bayard T. Horton [115] 239 Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes Einzelnachweise und weitere Literatur [1] IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html) [2] Isler, HR.: Persönliche Mitteilung Juli 2007 [3] * Goadsby PJ (2009). "Lacrimation, conjunctival injection, nasal symptoms... cluster headache, migraine and cranial autonomic symptoms in primary headache disorders--what's new?". J Neurol Neurosurg Psychiatry 80 (10): 1057-8. doi: 10.1136/jnnp.2008.162867 (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1136/ jnnp. 2008. 162867). PMID 19762895. 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Sollten auch Sie Betroffener sein und einen in Sachen Cluster-Kopfschmerz kompetenten Arzt kennen, tragen Sie diesen bitte in die Liste ein. Kommentare und Bemerkungen zu den Ärzten können auf der Diskussionsseite [1] eingetragen werden. CK-Wissen kann für die Qualität und für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr übernehmen. Aktuelle und geprüfte Daten über Anschriften, Qualifikationen und Öffnungszeiten der in Deutschland niedergelassenen Ärzte können über die Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigungen [2] (KV) abgerufen werden. PLZ 1.... • 10117 Berlin, Charité Campus Mitte, Schumannstr. 20/21, Neurologische Poliklinik - PD Dr. med. Uwe Reuter, Dr. med. Heike Israel, Zentrale Terminvergabe: Tel. (030) 450 560 560 Kopfschmerzambulanz [3] • 10961 Berlin-Kreuzberg, Dr. med. Rurik van Heys, Dr.med. Katrin Bachus-Banaschak, Ärzte für Neurologie und Psychiatrie, Mehringdamm 43, Tel. (030) 6938760. • 13347 Berlin-Mitte, Prof. Dr. med. Judith Haas, Chefärztin der Abteilung für Neurologie, Heinz-Galinski-Strasse 1, Tel. (030) 4994-2348, Telefonzentrale (030) 4994-0, Webseite [4] • 13593 Berlin-Spandau, Dr. med. Michael Zimmermann, Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Obstallee 22a, Tel. (030) 36470920, Telefonische Voranmeldung erbeten. Akute Cluster-Kopfschmerzpatienten werden nicht abgewiesen. Kommentar [5] • 14089 Berlin-Spandau, Prof. Dr. med. H. Müller-Busch, Arzt für Anästhesie und Schmerztherapie, Kladower Damm 221, Telefon 030-36501-160 Webseite Schmerzzentrum Havelhöhe [6] Kommentar [7]. • 14163 Berlin-Zehlendorf, Dr. med. Bernd Brockmeier, Arzt für Neurologie, Argentinische Allee 1, Tel. (030) 8015098, • 14193 Berlin-Grunewald, Dr. med. Andreas Ernst, Arzt für Anästhesiologie, Trabener Str. 22, Tel. (030) 4501920. • 14467 Potsdam, Prof. Dr. med. Walter Christe, Chefarzt der Klinik für Neurologie [8], Charlottenstr. 72, Tel. (0331) 241-7101, Anfahrt [9] Kommentar [10]. • Weitere Praxisinformationen, Sprechzeiten etc.: Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin [11] Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken PLZ 2.... • 20246 Hamburg, Prof. Dr. med. Arne May, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Gebäude S10, Martinistrasse 52, Telefon: 040-42803-2780, Kopfschmerzambulanz UKE [12] Anreise [13] Google Maps [14] • 20255 Hamburg-Eimsbüttel, Dr. med. Lukas Schmitt, Praxis für Migräne und Kopfschmerztherapie im Gesundheitshaus, Heussweg 37, Tel: 040-42 10 46 11, Webseite [15] KV Hamburg [16] • 20354 Hamburg, Dr. med. Ansgar Frieling, Facharzt für Neurologie und Psychatrie, Neuer Wall 25 / Eingang Schleusenbrücke 1, Tel. 040/343542, Webseite [17] • 22547 Hamburg, Dr. Christiane Biehl, Elbgaustr. 112, Tel. (0 40) 84 10 84, KV Hamburg [18] • 21335 Lüneburg, Dr. med. Benjamin Zitzewitz & Dr. med. Dietrich Thomsen, Große Bäckerstr. 9, Tel. (04131) 43458, KV Niedersachsen [19] Kommentar [20] • 23538 Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Neurologie [21], Ratzeburger Allee 160, Telefon 0451-500-2926, Schmerzsprechstunde [22], • 24105 Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Neurologie, [23] Neurozentrum, Campus Kiel, Arnold-Heller-Str. 3, Haus 41, Zugang über Schittenhelmstr. 10, Terminabsprache Spezialambulanzen, [24] Telefon: 0431 / 597 - 8529, Lage auf dem Campus und Anfahrtsbeschreibung. [25] • 24149 Kiel, Schmerzklinik Kiel, [26] Heikendorfer Weg 9-27, Tel. 0431-20099-65 • 24351 Damp, Dr.med. Sibylle Hartmann, Fachärztin für Neurologie/Spezielle Schmerztherapie, Fachärztin für Physikalische und Rehabilative Medizin, Oberärztin Abt. Neurologie, Reha-Klinik Damp [27], Tel:04352/808931 • 25524 Itzehoe, Dr. med. Michael Ribbat, Nervenheilkunde, Spezielle Schmerztherapie, Feldschmiedekamp 4, Telefon (04821) 779802. Ärztekammer Schleswig-Holstein [28] • 26121 Oldenburg, Manfred Dwenger, Facharzt für Neurologie, Adlerstraße 14, Tel. 0441-36143970 Webseite [29] KV Niedersachsen [30] • 27356 Rotenburg, Prof. Dr. Reinhard Kiefer, Diakoniekrankenhaus Rotenburg (Wümme) [31], Elise-Averdieck-Str. 17, Tel.: 04261-77-2219, • Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg [32] • Arztauskunft Niedersachsen [33] • Arztfindex der Ärztekammer Schleswig-Holstein [34] PLZ 3.... • 30167 Hannover, Dr. med. Christian Albert, Allgemeinmedizin, Anästhesie/spez. Schmerztherapie, Mitglied der DMKG, Bodestr. 6, Tel. (05 11) 12 61 30, Arztauskunft Niedersachsen [35] • 30169 Hannover, Dr. med. Matthias Winkelmüller, Calenberger Esplanade 1, Tel. (05 11) 1 41 44 Arztauskunft Niedersachsen [36] Webseite [37] • 30171 Hannover, Dr. med. Gabriele Lüth, Marienstr. 55, Telefon: (05 11) 32 35 83, Arztauskunft Niedersachsen [38] • 30880 Laatzen, Dr. Klas Mildenstein, Allgemeinmedizin, Mitglied der DMKG, Gartenstr. 10, Tel. (05 11) 87 83 70, Arztauskunft Niedersachsen [39] • 32052 Herford, Dr. med. Martin Schreiber, Rennstr. 34, Telefon. 05221 529212. Webseite [40] KV Westfalen-Lippe [41] • 33102 Paderborn, Dr. med. Werner Flöhl, Gertrud-Gröninger-Str. 12, Telefon 05251 1420623, Webseite [42] KV Westfalen-Lippe [41] Google Maps [43] 245 Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken • 33332 Gütersloh, Christoph Abel, Innere Medizin, Mitglied der DMKG, Neuenkirchener Str. 45, Tel: 05241 51166, KV Westfalen-Lippe [44] • 34119 Kassel, Dr.med. Jochen Schumacher, Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Goethestr. 59-61, Telefon 0561-776699, KV Hessen [45], . • 35392 Gießen, Dr. med. Winfried Hoerster, Wilhelmstr. 14, Telefon 06 41-73 421 Kommentar [46] Webseite [47] KV Hessen [48] • 35392 Gießen, Dr. med. Jürgen Rieke, Frankfurter Str. 22-24, Telefon 06 41-77 616 Webseite [49] KV Hessen [50] • 36043 Fulda,Ltd. OA Dr.med. J.M.Klotz, OA Dr.med. E. Vogt, Klinikum Fulda, [51] Pacelliallee 4, Telefon 0661 84-5530, Klinik für Neurologie, [52] Anreise [53] • 37073 Göttingen, Dr. med. Borries Kukowski, Groner-Tor-Strasse 3, Tel. 0551-46069, Arztauskunft Niedersachsen [54] Webseite (im Aufbau) [55] • 37075 Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, Ambulanz für Schmerzbehandlung Telefon 0551/398816 -Bettenhaus1, Webseite [56] • 37194 Wahlsburg, Chefarzt Dr. med. H-J. Bittermann, Facharzt für Neurologie, Klinik Lippoldsberg, Birkenallee 1, Telefon 05572/41215, Webseite Klinik Lippoldsberg [57] • 38440 Wolfsburg, Dr. med. Volker Otto, Sauerbruchstr. 7 D, Telefon: (0 53 61) 84 83-0, Webseite [58] Arztauskunft Niedersachsen [59] PLZ 4.... • 40211 Düsseldorf, Dr. med. Hans-Heiner Friedemann, Hohenzollernstr. 5, Telefon (02 11) 16 91 111, Webseite [60] KV Nordrhein [61] • 40225 Düsseldorf, Priv.-Doz. Dr. med. habil. R. Freynhagen, Klinik für Anaesthesiologie, Ambulanz für Schmerztherapie und Palliativmedizin, Gebäude 13.72, Moorenstr. 5, Telefon (02 11) 81 16157. Webseite [62] • 41464 Neuss, Dr. med. Franz-Josef Heusgen, Preußenstr. 84, Tel. 0 21 31 - 89 01 50, Webseite [63] KV Nordrhein [61] • weitere Praxisräume: 40668 Meerbusch, Hauptstr. 74; 40215 Düsseldorf, Hildebrandtstr. 4f • 41539 Dormagen, Dr. Peter Schmitz, Krefelder Str. 11, Tel. 0 21 33 - 47 01 36 KV Nordrhein [61] • 41812 Erkelenz, Klaus Längler, Anästhesiologie/spez. Schmerztherapie Algesiologie (DGSS), Mitglied der DMKG, In Tenholt 33, Telefon: 0 24 31-81 02 4, KV Nordrhein [61] • 42719 Solingen-Wald, Dr. med. Brigitte Wiegand, Dr. med. Petra Drewelius, Neurologie, Stresemannstr. 13, Telefon 0212 -31 71 25. KV Nordrhein [64] • 42853 Remscheid, Dipl. med. Safi Hazzan, Blumenstr. 17, Telefon (0 21 91) 2 61 49. KV Nordrhein [64] • 42899 Remscheid, Evangelische Stiftung Tannenhof, Prof. Dr. med. Hans–Joachim Braune, Klinik für Neurologie, Remscheider Str. 76, Tel. 02191 / 121192, Webseite Stiftung Tannenhof [65] • 44135 Dortmund, Dr. med. Matthias Hentschel, Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Kleppingstr. 8, Telefon: (02 31) 52 81 32, KV Westfalen-Lippe [41] Webseite [66] • 44137 Dortmund, Dr. med. Ralf Göbel, Hansastr. 7, Tel. (02 31) 14 82 94 KV Westfalen-Lippe [41] • 44789 Bochum, Berufsgenossenschaftliche Neurologische Universitäts- und Poliklinik Bergmannsheil unter der Leitung von Prof. Dr. med. M. Tegenthoff und Dr. med. T. Grehl, Buerkle-de-la-Camp Platz 1, Tel. 0234 302 6812 • Neurologische Universitäts- und Poliklinik Bergmannsheil [67] • Kopfschmerzambulanz [68] 246 Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken • 44867 Bochum, Frau Dr. med. Bettina Claßen, Westenfelder Str. 62/64, Telefon 02327-99130, Webseite [69] KV Westfalen-Lippe [41] • 45147 Essen, Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Dr. med. Charly Gaul, Universitätsklinik Essen, Klinik und Poliklinik für Neurologie. Anmeldung für Kopfschmerzerkrankungen, unabhängig von der Krankenkasse, nur noch beim Westdeutschen Kopfschmerzzentrum, Hufelandstr. 26, Tel.: 0201 - 43696-0 täglich zu den Zeiten von 8.30 bis 15.30 (Mo-Fr). • Webseite Westdeutsches Kopfschmerzzentrum [70] • Webseite der Klinik für Neurologie [71] • 45147 Essen, Dr. med Astrid Gendolla, Essener Praxengemeinschaft am Theater, 1. Hagen 26, Telefon 0201 232864. Webseite [72] KV Nordrhein [64] • 45659 Recklinghausen, Dr. med. Hedwig Dellen, Auf der Höhe 10a, Tel. (02361) 57228, KV Westfalen-Lippe [41] • 45661 Recklinghausen, Dr. med. Philip Stude, Kopfschmerzambulanz am Elisabeth Krankenhaus, [73] Röntgenstr. 10, Telefon 02361 601 289, Google Maps [74] • 46535 Dinslaken, Dr. med. Winfried Greef, Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Friedrich-Ebert-Str. 58, Tel.: (02064) 58008, direkt nördlich an Duisburg angrenzend, gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (Straßenbahn 903 - Haltestelle Neustraße + Fussweg 2 Minuten) KV Nordrhein [61] • 47506 Neukirchen-Vluyn, Ralf Berkenfeld, Neurologie, Nervenheilkunde, Mitglied der DMKG, Hochstr. 22, Telefon: (0 28 45) 3 26 27, KV Nordrhein [64] • 47625 Kevelaer, Dr. med. Lic. Johannes Horlemann, Arzt für Allgemeinmedizin und Schmerztherapeut, Grünstraße 25, Telefon: (02832) 976070. KV Nordrhein [64] • 47800 Krefeld, Dr. med. Josef Dieler, Bockumer Platz 5, Telefon 02151 50 35 06. Webseite [75] KV Nordrhein [64] • 48129 Münster, Prof. Dr. med. Dr. phil. S. Evers [76], Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, Telefon (0251) 83 48 016. • Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Neurologie [77] • Anmeldung [78] • 48165 Münster-Hiltrup, Dr. med. Hans-Bernd Rickert, Marktallee 8, Telefon 02501) 48 22, KV Westfalen-Lippe [44] PLZ 5.... • 50679 Köln-Deutz, Dr. med. Sabine Kersting, Eduardus-Krankenhaus, Custodisstr. 3-17, Telefon 0221/6308891, Webseite [79] KV Nordrhein [61] • 50767 Köln-Heimersdorf, Dr. med. Bernd Scharpegge und PD Dr. med. Gereon Nelles, Haselnußhof 1, Tel. 0221/7902161, KV Nordrhein [61] • 50825 Köln-Ehrenfeld, Dr. med. Stefan Gude, Venloer Str. 389, Tel. 0221/9130353 + 0221/3463865, KV Nordrhein [61] • 50933 Köln-Braunsfeld, Dr. med. Johannes Bleker, Aachener Str. 312, Telefon 0221/54 20 16 KV Nordrhein [61] • 50935 Köln-Lindenthal, Dr. med. Hildegard Deyng, Neuenhöfer Allee 82, Telefon: 0221/9 43 53 03, KV Nordrhein [61] • 51109 Köln-Merheim, Prof. Dr. Volker Limmroth, Dr. Lutz Pageler, Neurologische Klinik im Krankenhaus Merheim [80], Ostmerheimer Str. 200, Gebäude 32A, 3. Etage. Für Kopfschmerzpatienten ist eine Kopfschmerzsprechstunde [81] eingerichtet worden. Notfallpatienten werden sofort behandelt, sehr hilfreich ist 247 Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken eine Einweisung durch den Hausarzt oder den Neurologen. Telefon 0221/8907-3366. Wegbeschreibung [82] . • 52062 Aachen, Dr. med. Burkhard Gördes, Facharzt für Anästhesiologie, Theaterstr. 50-52, Telefon 02 41-9979-93 09, Schmerzpraxis - Öffnungszeiten [83] KV Nordrhein [61] . • 52074 Aachen, Neurologische Klinik der RWTH [84], Pauwelsstraße 30, Tel. 0241 80 89 600 / -1, Neurologische Schmerzambulanz [85] Tel. 0241 80 88410 Die Neurologische Klinik der RWTH Aachen bietet an jedem dritten Mittwoch eines Monats von 16:00 bis 18:00 Uhr eine Sprechstunde für Cluster-Kopfschmerz- und CPH-Patienten an. [86] • 52146 Würselen, Dr. med. Bernhard Thelen, Neurologe, Morlaixplatz 19, Telefon 02405-18909 - KV Nordrhein [61] • 52355 Düren, Dr. med. Matthias Imdahl, Schmerzambulanz im St. Augustinus Krankenhaus, Renkerstraße 45, Telefon 02421/599-360 KV Nordrhein [61] Webseite [87] Google Maps [88] • 52525 Heinsberg, Dr. med. Univ. Leuven Koenraad Amery, Liecker Str. 7, Tel. (0 24 52) 38 48 KV Nordrhein [61] • 53105 Bonn, Universitätsklinikum, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Sigmund-Freud-Str. 25, Tel: 0228-287-15750, Webseite [89] • 53177 Bonn/Bad Godesberg, Dr. med. Michael Küster, Mitglied der DMKG, Weißdornweg 4-6, Telefon 0228/9323999 Webseite [90] • 53332 Bornheim-Roisdorf, Dr. med. Ute Wegener-Höpfner, Fachärztin für Anästhesie / Spezielle Schmerztherapie, Mitglied der DMKG, Trierer Straße 1, Telefon: 02222/939885. KV Nordrhein [61] • 53879 Euskirchen, Prof. Dr. med. H.M. Loick, Schmerzambulanz Marien-Hospital Euskirchen [91], Gottfried-Disse-Straße 40, Telefon 02251-90-1345, • 54290 Trier, Dr. med. Lorenz Fischer, Feldstraße 16, Tel. 0651-946-1640/1, Schmerzambulanz Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen [92] Anfahrt [93] • 54470 Bernkastel-Kues, MEDIAN REHA-Zentrum Klinik Burg Landshut (REHA-Klinik), Dr. med. Markus Leisse M.Sc., Kueser Plateau 1, Telefon: 06531 92-4000, Eintrag bei rehakliniken.de [94] Hausprospekt (PDF-Datei) [95] • 55116 Mainz, Dr. med. Detlef Strümpell, Neubrunnenstr. 8, Telefon (06131) 22 04 37 KV Rheinland-Pfalz [96] • 55131 Mainz, Schmerzambulanz des Universitätsklinikums der Johannes-Gutenberg Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, Telefon (06131) 17 2437. Webseite [97] • 55131 Mainz, DRK Schmerz-Zentrum Mainz, Auf der Steig 14, ambulante und stationäre Behandlungen, stat. Aufnahme/Terminvereinbarung: Frau Ingrid Keller, Telefon (06131) 988503. Webseite [98] • 56626 Andernach, Dr. med. Klaus Sackenheim, Breite Str. 63, Telefon (02632) 96 40 0. KV Rheinland-Pfalz [96] • 56626 Andernach, Rhein-Mosel-Fachklinik, Vulkanstr. 58, Telefon (02632) 407 0. Webseite [99] • 56729 Nachtsheim, Dr. med. Josef Mercier, Am Streite 3, Tel. (02656) 8021 KV Rheinland-Pfalz [96] • 56812 Cochem, Dr. med. Abdul Hameed Amin, FA für Allgemeinmedizin, Brauheck Center, Im Eichenhain, Tel. 02671/285. Kommentar [100] KV Rheinland-Pfalz [96] • 56814 Bruttig-Fankel, Dr. med. Manfred Bergmann, FA für Allgemeinmedizin, Buchenweg 5, Tel. (02671) 3097. KV Rheinland-Pfalz [96] • 57462 Olpe, Dr. med. Regine Augspach-Hofmann, Westfälische Strasse 2, Telefon 02761/2081, Neurologische Praxis Olpe [101] KV Westfalen-Lippe [44] • 57462 Olpe, Dr. med. Norbert Heye, Hospitalweg 6, Telefon 02761 834624, KV Westfalen-Lippe [44] • 59269 Beckum, Dr. med. Nicola Piepenbrock, Fachärztin für Neurologie, Elisabethstr. 8, Telefon (0 25 21) 82 33 98, KV Westfalen-Lippe [41] Webseite [102] 248 Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken PLZ 6.... • 61462 Königstein im Taunus, Migräne u. Kopfschmerzklinik Königstein [103], Ölmühlweg 31, Tel. 06174 2 90 40. • 64347 Griesheim, Dr. med. Stefan Specht, Wilhelm-Leuschner-Straße 6, Tel. 06155 - 8 78 40, KV Hessen [104] • 64560 Riedstadt (Goddelau), Dr. med. Karl Johann Katzmann, Lessingstraße 5, KV Hessen [105] • 66111 Saarbrücken, Dr. J. Eckert, Bahnhofstr. 36, Tel. 0681 - 3 21 84, KV Saarland [106] Webseite [107] • 66125 Saarbrücken, Frau Pia Steuer, Dudoplatz 1, Tel. 06897 - 76 81 43. KV Saarland [108] Webseite [109] • 66740 Saarlouis, Herr Dr. med. Klaus Wirtz, Kapuzinerstr. 4, Tel. 06831 - 7 33 80. KV Saarland [110] St. Elisabeth-Klinik [111] • 67059 Ludwigshafen, Dr. med. Christian Menges, Kaiser-Wilhelm-Str. 16, Tel. 0621 - 51 20 68. KV Rheinland-Pfalz [96] • 67069 Ludwigshafen-Oppau, Dr. med. Oliver Emrich, Allgemeinmediziner, Spezielle Schmerztherapie, Rosenthalstrasse 17, Telefon 0621-654031. KV Rheinland-Pfalz [96] Webseite [112] • 67071 Ludwigshafen-Oggersheim, Dr. Norbert Vehreschild, Semmelweisstr. 7, Tel. 0621 - 6 81 92 65, Krankenhaus zum guten Hirten [113] • 67269 Grünstadt, Dr. med. Günther Endraß, Dr. med. Matthias Schmitt, Obersülzer Str. 4, Telefon (06359) 9 34 80. KV Rheinland-Pfalz [96] • 67346 Speyer, Dr. med. Heiko Fouquet, Bahnhofstr. 46, Tel. 06232 - 7 52 31. KV Rheinland-Pfalz [96] • 68159 Mannheim, Dr. Bertina Braun, Ärztin für Neurologie, P7 4, Tel. 0621 - 2 54 22. KV Baden-Württemberg [114] • 68161 Mannheim, Dr. med. Thomas Hollstein, P 6 20-21, Tel. 0621 - 1 31 00. KV Baden-Württemberg [114] • 68167 Mannheim, Schmerzzentrum der Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums Mannheim [115] Priv.-Doz. Dr. med. J. Benrath, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, Telefon 0621-383 2608 • 68239 Mannheim-Seckenheim, Dr. med. Ute Riedel, Rastatter Str. 16, Tel. (06 21) 47 10 81. KV Baden-Württemberg [114] • 69120 Heidelberg, Schmerzzentrum Heidelberg – Mannheim, [116] Im Neuenheimer Feld 131, Tel. 06221 - 56 51 61, Lageplan/Wegbeschreibung [117] PLZ 7.... • 71065 Sindelfingen, Priv.-Doz. Dr. Guy Arnold, Kliniken Sindelfingen, Arthur-Gruber-Str. 70, Telefon: 07031 98-12362, Webseite [118], Anfahrt [119], • 71638 Ludwigsburg, Dr. med. Roland Mell, Mitglied der DMKG, Spezielle Schmerztherapie, Stuttgarter Straße 32 (B27, gegenüber Forum), Tel.: 07141/92 66 76, KV Baden-Württemberg [114] • 72076 Tübingen, Universitätsklinikum Tübingen, Neurologische Klinik [120] Hoppe-Seyler-Straße 3, Telefon: 07071-29-82141. • 72764 Reutlingen, Dr. Beate Ullrich-Randecker, Fachärztin für Neurologie, Kaiserstr. 24/1, Telefon: (0 71 21) 34 60 35. Webseite [121] KV Baden-Württemberg [114] • 73095 Albershausen, Dr. Joachim Kempter, Uhingerstr. 22 Tel.: 07161 37375. KV Baden-Württemberg [114] • 75172 Pforzheim, Dr. med. Kuno Berendes, Westliche Karl-Friedrich-Straße 301, Telefon 07231 - 45 17 99, Webseite [122] KV Baden-Württemberg [114] Wegbeschreibung. [123] • 76133 Karlsruhe, Dr. med. Beate Schwalbach, Kaiserstr. 110, Tel. (07 21) 9 20 37 70. KV Baden-Württemberg [114] 249 Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken • 76530 Baden-Baden, Dr. med., Dipl.-Psych. Wolfgang Schad, Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Eichstr. 1, Telefon: (07221) 3 84 48. KV Baden-Württemberg [114] • 76593 Gernsbach, Dr. med. Marcel Plonz, Dr. med. Urban Axtmann, Blumenweg 8, Tel. (0 72 24) 37 73. KV Baden-Württemberg [114] • 78462 Konstanz, Dr. med. Ursula Trockel, Augustinerplatz 7, Telefon: (07531) 20107. KV Baden-Württemberg [114] • 79106 Freiburg, Professor Dr. Holger Kaube, Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg [124], Breisacher Straße 64, Telefon 0761-270-5020, Lageplan [125] • 79108 Freiburg-Brühl, Dr. med. Martin Ehmer, Hornusstr. 18, Telefon 0761-2 85 57 01 Webseite [126] KV Baden-Württemberg [114] PLZ 8.... • 80802 München, Dr. med. Volker Pfaffenrath, Leopoldstr. 59/II, Telefon: 089 389977-0, Webseite [127] • 81377 München, Prof. Dr. A. Straube, Dr. Stefanie Förderreuther, Neurologische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München [128], Universitätsklinikum Großhadern, Marchioninistraße 15, Tel.: 089-7095-3690 • Kopfschmerz - Ambulanz [129] • Integrierte Gesundheitsversorgung Kopfschmerz [130] • Konsiliardienst Innenstadt: 80336 München, Ziemssenstrasse 1, Tel. 089-5160-2455 • 81675 München, Prof. Dr. Dr. med. Thomas R. Tölle, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie ZIS, Ismaninger Straße 22, Tel. (089) 4140 4613. Webseite [131] • 82327 Tutzing, Krankenhaus Tutzing, Abteilung für Schmerztherapie [132], Bahnhofstraße 5, Tel. (08158) 23-171. Anreise [133] • 83022 Rosenheim, Dr. med. Bernd Bail, Facharzt für Neurologie, Salinstr. 11, Telefon 08031-34149, . • 86156 Augsburg, Zentralklinikum Augsburg, Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesie, Stenglinstraße 2-6, Telefon 0821-400-2390, Webseite [134] Wegbeschreibung [135] • 86316 Friedberg, Dr. med. Thomas Egle, Dr. med. Eberhard Dreyer, Marienplatz 11 A, Tel. (08 21) 2 69 96 - 0 • 89081 Ulm, Neurologische Schmerzsprechstunde, Universität Ulm, Oberer Eselsberg 45/1, Telefon: 0731-50063080, Webseite [136], • Weitere Praxisinformationen, Sprechzeiten etc.: Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern [137] PLZ 9.... • 90762 Fürth, Dr. Susanne Fichtner, Gustav-Schickedanz-Str. 7a, Telefon: 0911 - 979222-0, Webseite [138] • 90766 Fürth, Prof. Dr. med. Eberhard Lang, Vacher Straße 3, Telefon: 0911/9764739, Webseite [139] • 91054 Erlangen, PD Dr. med. Christian Maihöfner, Schmerzzentrum Universitätsklinikum Erlangen, [140] Krankenhausstraße 12, Telefon 09131/85-32558, Anmeldung, [141] Anfahrt, [142] Kopfschmerzsprechstunde: Anmeldung Tel.: 09131/85- 34455 Kopfschmerzambulanz [143] • 91522 Ansbach, Neurologie im Bezirksklinikum Ansbach, Feuchtwanger Straße 38, Telefon (0981) 4653 1202 Webseite [144] Hier ist derzeit (noch) keine ambulante Behandlung möglich. Nur im Rahmen einer stationären Aufnahme sind Diagnose und Einstellung auf eine Medikation gegeben. • 91564 Neuendettelsau, Thomas Merkel, Heilsbronnerstr. 44, (hinter Klinik), Tel.: 09874/68 97 50 • 92224 Amberg, Dr. Walter Scharl, Marienstr. 6, Telefon: 09621/470953 250 Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken • 92237 Sulzbach-Rosenberg, Dr. med. Klaus Gebel, Fröschau 38, Telefon: 09661 - 54435 • 93051 Regensburg, Dr. med. Thomas Bosse, Ziegetsdorfer Str. 115, Telefon: (0941) 993049 • 95445 Bayreuth, Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Matthias Keidel, Nordring 2, Bezirkskrankenhaus Bayreuth [145], Klinik für Neurologie, Telefon: 0921 2833300 (Ambulante Behandlung nur für Privatpatienten) • 96047 Bamberg, Dr.med. Ute Schreiber, Praxisklinik für Neurologie [146], Heinrichsdamm 6, Tel. 0951/26880 & 26883. • 97070 Würzburg, Dr. med. Martin Klein, Wirsbergstr. 10, Telefon (09 31) 5 80 22 Webseite [147] • 97070 Würzburg, Dr. med. Udo Hobert, Domstr. 8, Telefon: 0931 - 53800 • Weitere Praxisinformationen, Sprechzeiten etc.: Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern [137] • 99425 Weimar, Priv.-Doz. Dr. med. habil. Rolf Malessa, Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie, Sophien- und Hufeland-Klinikum, Henry-van-de-Velde-Straße 2, Telefon 03643 57 13 00 Webseite [148] PLZ 0.... • 06120 Halle (Saale), Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie, Ernst-Grube-Str. 40, Telefon: 0345/5573340, Kopfschmerzambulanz [149], Anreise [150] • 07747 Jena, Dr. Peter Storch [151], Neurologische Schmerzambulanz der Universität Jena [152], Erlanger Allee 101, Tel. 03641/9-323450, Mitteldeutsches Kopfschmerzzentrum Jena [153], Österreich • A-1090 Wien, Kopfschmerzambulanz der Univ.-Klinik für Neurologie, Leitstelle 6A, Währinger Gürtel 18-20, Telefon 01-40400-3106, Webseite [154], • 1180 Wien, Dr. Claudio Lind, Währinger Straße 89, Eingang Hans Sachs-Gasse 29 (4. Etage), Telefon 01 405 02 43, Eintrag Ärztekammer für Wien [155] Stadtplan [156] • Österreichische Kopfschmerzgesellschaft: Kopfschmerzzentren [157] • Kopfschmerzambulanzen in Österreich [158] • Cluster-Kopfschmerz Ärzteliste der Linde Gas GmbH Österreich [159] Schweiz • CH-8091 Zürich, UniversitätsSpital Zürich, Neurologische Poliklinik [160] Frauenklinikstrasse 26, Anmeldung Kopfschmerzsprechstunde: Telefon 044 255 55 11 • Mitglieder [161] der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft [162] Siehe auch Hier finden Sie weitere Kopfschmerzspezialisten: • Kopfschmerzexperten - Mitglieder der Deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) [163] • DMKG: Kinderkopfschmerz-Experten [164] • DMKG: Kopfschmerzambulanzen an den Universitätskliniken [165] • stern.de: Die Kopfschmerz-Sprechstunden der Universitätskliniken in Deutschland [166] • Klinik-Verzeichnis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [167] • Universitätsklinikum Essen Neurologische Klinik, Westdeutsches Kopfschmerzzentrum: Kooperierende Fachärzte (NRW) [168] 251 Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken • Schmerzklinik Kiel: Schmerzspezialisten vor Ort (Bundesweit) [169] • Kassenärztliche Bundesvereinigung: Arztsuche in Deutschland [170] • Bundesärztekammer: Arztsuche in Deutschland [171] • Arztsuche imedo Ärzteverzeichnis [172] • Liste spezieller Schmerzpsychotherapeuten [4] • Hinweise zu Ärzten geben auch die Ansprechpartner [173] des Bundesverbandes für an Clusterkopfschmerz Erkrankte und deren Angehörige – Clusterkopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppe (CSG) - e.V. • CSG e.V.: Adressen-Verzeichnis von Ärzten die sich mit "Clusterkopfschmerzen" auskennen [174] • http://www.clusterschmerzen.de/arzteliste/ • USA + International (OUCH-US) [175] Referenzen [1] [2] [3] [4] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Diskussion:Ärzteliste http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Kassen%C3%A4rztliche_Vereinigung http:/ / www. charite. de/ kopfschmerz/ html/ kopfschmerzambulanz. html http:/ / www. juedisches-krankenhaus. de/ abteilungen/ neurologie. html [5] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Diskussion:Aerzteliste#13593_Berlin-Spandau [6] http:/ / www. havelhoehe. de/ 02_medizinisches_angebot/ schmerzzentrum. htm [7] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Diskussion:Aerzteliste#14089_Berlin-Spandau [8] http:/ / www. poliklinikevb. de/ Klinik-fuer-Neurologie. 232. 0. html#tab1 [9] http:/ / www. poliklinikevb. de/ Anfahrt-Kontakt. 43. 0. html [10] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Diskussion:Aerzteliste#14467_Potsdam [11] http:/ / www. kvberlin. de/ 60arztsuche/ index. html [12] http:/ / www. uke. uni-hamburg. de/ kliniken/ neurologie/ index_31252. php?id=-1_-1_-1& as_link=http%3A/ / www. uke. uni-hamburg. de/ kliniken/ neurologie/ index_31252. php [13] http:/ / www. uke. de/ patienten-besucher/ index_151. php?id=-1_-1_-1& as_link=http%3A/ / www. uke. de/ patienten-besucher/ index_151. php [14] http:/ / maps. google. de/ maps?f=q& source=s_q& hl=de& geocode=& q=Martinistra%C3%9Fe+ 52,+ 20251+ Hamburg& sll=51. 151786,10. 415039& sspn=21. 175496,39. 418945& ie=UTF8& hq=& hnear=Martinistra%C3%9Fe+ 52,+ Eppendorf+ 20251+ Hamburg& z=16 [15] http:/ / www. dr-schmitt-hamburg. de [16] http:/ / www. kvhh. net/ public/ 16/ arzt. php?ASNR=5720 [17] http:/ / www. neurologie-neuer-wall. de/ index. php?article_id=62& clang=0 [18] http:/ / www. kvhh. net/ public/ 16/ arzt. php?ASNR=3166 [19] http:/ / www. arztauskunft-niedersachsen. de/ arztauskunft/ pkgas. detail?parztid=157610 [20] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Diskussion:Cluster-Kopfschmerz_%C3%84rzte_und_Kliniken#21335_L. 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aufsteigend sortiert. Gäste und Angehörige sind bei allen Treffen herzlich willkommen! • Alle Angaben ohne Gewähr, bitte ggf. beim jeweiligen Ansprechpartner nachfragen. 10585 Berlin • Die Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Berlin trifft sich an jedem dritten Samstag im Monat um 18:00 Uhr. • • • • im Restaurant Wendel, Richard-Wagner-Straße 57, 10585 Berlin-Charlottenburg Google Maps [1] U-Bahn Haltestelle: Richard-Wagner-Platz Webseite: http://shg-berlin.go-forum.net 22041 Hamburg • Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Hamburg • Kontakt: Gerald Lunau, Telefon 040-2998556, Email [2] 27211 Bassum • Migräne und Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Bassum • Gesprächsabende am 1. Donnerstag im Monat ab 19.30 Uhr in der Heimatstube, Seminar- und Tagungshaus Freudenburg • 27211 Bassum (Niedersachsen), Amtsfreiheit 1a, ca. 30 km südlich von Bremen • Kontakt: Lieselotte Henke, Tel. 04241/2371; Martin Kruse, Tel. 04243/971768 44807 Bochum Die Selbsthilfegruppe Clusterkopfschmerz Bochum stellt neu diagnostizierten Cluster-Kopfschmerz Patientinnen und Patienten bei Bedarf kostenlos eine geeignete → Sauerstoffanlage zur Attackenbehandlung leihweise zur Verfügung, bis dass die eigene Versorgung über die Krankenkasse oder über die Krankenversicherung geregelt ist. Patientinnen und Patienten wenden sich dazu bitte mit einer ärztlichen Empfehlung an die unten angegebenen Kontaktmöglichkeiten. • Kontakt: Tel.: 0234 / 9 34 05 39, Handy: 0157 / 7 58 24 330, Email [3] • Webseite der Selbsthilfegruppe Clusterkopfschmerz Bochum [4] 256 Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen 50676 Köln Die Cluster-Kopfschmerz-Syndrom Selbsthilfegruppe Köln stellt neu diagnostizierten Cluster-Kopfschmerz Patientinnen und Patienten bei Bedarf kostenlos eine geeignete → Sauerstoffanlage zur Attackenbehandlung leihweise zur Verfügung, bis dass die eigene Versorgung über die Krankenkasse oder über die Krankenversicherung geregelt ist. Patientinnen und Patienten wenden sich dazu bitte mit einer ärztlichen Empfehlung an die unten angegebenen Kontaktmöglichkeiten. Treffen der Cluster-Kopfschmerz-Syndrom Selbsthilfegruppe Cluster-Club-Köln: • Jeden vierten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr. • 50676 Köln, Marsilstein 4-6 (Nähe Neumarkt), Kölner Haus der Selbsthilfe - Raum 2. • Kontakt über: • Selbsthilfe-Kontaktstelle Köln [5] oder Email [6] • Telefon 0221-95 15 42-16, Montag und Donnerstag 9.00 - 12.30 Uhr, Mittwoch 14.00 - 17.30 Uhr Öffentliche Verkehrsmittel • KVB Haltestelle Neumarkt, Linien 1, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 19, 136, 146. Parken Das Parken in den Parkhäusern ist meist preiswerter als das Parken am Parkscheinautomat für € 2,- pro Stunde. • Die nahe gelegene öffentliche Tiefgarage der Stadtsparkasse [7] in der Schaafenstraße hat durchgehend geöffnet, Preis € 1,30 pro Stunde. • Das Parkhaus Am Neumarkt [8] hat bis 24:00 Uhr geöffnet, Preis € 1,70 pro Stunde. • Das Parkhaus Lungengasse [9] schließt um 21:00 Uhr, Preis € 1,60 pro Stunde. 53919 Rheinland - Weilerswist • Die Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Rheinland trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr. • Kontakt: [10] Hans-Josef Liebertz, Tel.: 02232/931550 • 53919 Weilerswist, Kölner Str. 260, im Restaurant „Pfefferschote“. • Achtung: Die alte Autobahn-Abfahrt Weilerswist ist gesperrt und wird für immer geschlossen. • Aus Richtung Köln kommend: A 553 Richtung Brühl, Ausfahrt (2): Brühl-Süd, dann rechts, L194 Richtung Weilerswist, das Lokal ist dann ca. 500m vor der alten Autobahnabfahrt auf der linken Seite. • Aus Richtung Koblenz kommend: Die neue Abfahrt Weilerswist benutzen und durch Weilerswist bis zur L194 Richtung Brühl fahren, das Lokal ist dann ca. 500m nach der alten Autobahnabfahrt auf der rechten Seite. 257 Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen 65187 Wiesbaden • Selbsthilfegruppe Migräne & Kopfschmerz Wiesbaden • Nächstes Treffen: Donnerstag, 27. Mai 2010, 19:00 Uhr • Weitere Termine: 28. August 2010, 18. November 2010 • Bonhoefferhaus in der Fritz-Kalle-Str. 38-40, 65187 Wiesbaden • Um Anmeldung wird gebeten, Kontakt: Helga Graf-Laubenthal, Telefon 0611/702359, Email [11] 78532 Tuttlingen • Cluster-Kopfschmerz-Syndrom Selbsthilfe Tuttlingen • Kontakt: Agnes Silberhorn, Telefon 07461-8462, Email [12] 86152 Augsburg • Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Augsburg und Umgebung [13] • Kontakt über die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen der Stadt Augsburg • 86152 Augsburg, Karmelitengasse 11 • Telefon: (0821) 324-2016, Email [14] 90409 Nürnberg • Die Cluster-Kopfschmerz-Syndrom Selbsthilfe Nordbayern trifft sich jeden ersten Samstag im Monat um 14:00 Uhr. • Kontakt: Harald Rupp, Telefon 0911 / 31 88 366, Email [15] • 90409 Nürnberg, Wurzelbauerstr. 29, Kulturladen Nord (Kuno) e.V. [16]. Österreich • http://shgkopfweh.at • Ansprechpartner für Cluster-Kopfschmerz: Alexander Zach Email [17] Schweiz • http://www.ig-kopfschmerz.ch • Ansprechpartnerin für Cluster-Kopfschmerz und → CPH: Brigitte Obrist Email [18] Referenzen [1] http:/ / maps. google. de/ maps?f=q& source=s_q& hl=de& geocode=& q=Restaurant+ Wendel+ + Richard-Wagner-Stra%C3%9Fe+ 57+ 10585+ Charlottenburg& sll=51. 151786,10. 415039& sspn=12. 306537,28. 256836& ie=UTF8& ll=52. 521574,13. 30852& spn=0. 011646,0. 027595& z=15& iwloc=A [2] mailto:gerald. lunau@Clusterkopfschmerz. de [3] mailto:webmaster@shg-clusterkopfschmerz-bochum. de [4] http:/ / www. shg-clusterkopfschmerz-bochum. de/ [5] http:/ / www. selbsthilfekoeln. de/ kontakt. html [6] mailto:cluster@gmx. net [7] http:/ / www. parkinfo. com/ de/ detail. jsp?ph=003787BC65DEA6 [8] http:/ / www. parkinfo. com/ de/ detail. jsp?ph=0037916865DEC4 [9] http:/ / www. parkinfo. com/ de/ detail. jsp?ph=1037916865DEC4 [10] http:/ / www. rhein-erft-kreis. de/ Extranet/ Sozialnetz/ ?profil_id=25721 [11] mailto:helga@graf-laubenthal. de 258 Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] mailto:agi01@web. de http:/ / www2. augsburg. de/ index. php?id=8679 mailto:shg. gesundheitsamt@augsburg. de mailto:HRupp@gmx. net http:/ / www. kulturladen-nord. de/ mailto:zach. alexander@gmx. at mailto:tehani@bluewin. ch Sauerstoff im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen Kommentierter Auszug aus dem Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen (Kommentare in kursiver Schrift) • Produktgruppe: 14. Inhalations- und Atemtherapie • Anwendungsort: 24. Atemwege • Untergruppe: 05. Sauerstofftherapiegeräte, Druck- und Flüssiggas • Produktart: 0. • Bezeichnung: Druckminderer für Druckgasflaschen Beschreibung Sauerstofftherapiegeräte mit Druckgas bestehen i.d.R. aus mehreren Geräteteilen. Als Vorratsbehälter dient eine auswechselbare Sauerstoffflasche. Sie ist in verschiedenen Größen erhältlich und enthält den komprimierten gasförmigen Sauerstoff. Der maximale Flaschendruck liegt bei 200 MPa, d.h. eine volle 10 l Flasche enthält 10 l x 200 MPa = 2000 l Sauerstoffgas. An die Sauerstoffflasche wird ein so genannter Druckminderer angeschlossen. Dieser reduziert den Flaschendruck auf den erforderlichen Betriebsdruck und ermöglicht eine genaue Dosierung des erforderlichen (verordneten) Sauerstoffflows. Der Flaschendruck wird mit einem Manometer gemessen und angezeigt; er ist ein Maß für die noch in der Flasche vorhandene Sauerstoffmenge. Eine Anfeuchtung ist in der Regel angezeigt. Sauerstoffflaschen sind als Verbrauchsmaterial nicht Bestandteil eines Druckminderers und werden gesondert abgerechnet (s. Produktart 14.99.99.1). Druckminderer im Sinne dieser Produktgruppe können an unterschiedliche Flaschengrößen angeschlossen werden. => Anmerkung: Die Zuzahlung zu Hilfsmitteln, die zum Verbrauch bestimmt sind, wie z.B. Sauerstoff, beträgt 10 Prozent der Kosten, aber höchstens 10 Euro/Monat. Es sollte jeweils geprüft werden, ob für die Sauerstoff-Langzeittherapie (aber nicht bei Cluster-Kopfschmerz!) der Einsatz von Sauerstoffsparsystemen oder Sauerstoffkonzentratoren oder Sauerstoffgeneratoren oder Füllsystemen möglich ist. Die Geräte sind für einen Wiedereinsatz geeignet. 259 Sauerstoff im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen Indikation a) Langzeit-Sauerstofftherapie [...] b) Weitere Indikationen außerhalb der Sauerstoff-Langzeittherapie: Stationäre und mobile Sauerstoffdruckgassysteme ohne Demandventil können auch außerhalb der Sauerstoff-Langzeittherapie eingesetzt werden, um eine Akutbehandlung bei Cluster-Kopfschmerz (Attackenkupierung) oder bei schwerem Asthma bronchiale mit wiederholt auftretenden akuten hypoxämischen Zuständen durchzuführen. Zu beachten ist, dass die Zufuhr des Sauerstoffes in diesen Fällen nicht über Nasensonden erfolgt, sondern über Maskensysteme welche ggf. auch mit Rückschlagventil und Reservoirbeutel ausgestattet sind. Auch eine Befeuchtung ist aufgrund der nur kurzzeitigen Anwendung nicht erforderlich. Quelle • Bekanntmachung der Spitzenverbände der Krankenkassen über die Fortschreibung der Produktgruppe 14 "Inhalations- und Atemtherapiegeräte" vom 7. Mai 2007, bekannt gemacht im Bundesanzeiger vom 01.06.2007, Nr. 100. • https://www.gkv-spitzenverband.de/upload/Inhalations_und_Atemtherapiegeraete_722.pdf Seiten 119-121. • https://www.gkv-spitzenverband.de/Fortschreibungen_Archiv.gkvnet Sauerstoffkonzentratoren sind für Cluster-Kopfschmerz nach dem Hilfsmittelverzeichnis nicht zugelassen, da die Indikation „Cluster-Kopfschmerz“ für Sauerstoffkonzentratoren nicht genannt wird! Vorschlag für eine ärztliche Verordnung Sauerstoffversorgung bei Cluster-Kopfschmerz • 1 Stk. Druckminderer für Druckgasflaschen, Regelbereich 0 - 15 Liter/Minute, Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0 • 2 Stk. 10 Liter Druckgasflasche, medizinischer Sauerstoff, 200 bar, Produktart 14.99.99.1 • 2 Stk. Non-Rebreather Inhalationsmaske und bei Bedarf für die mobile Verwendung • 1 Stk. Druckminderer für Druckgasflaschen, Regelbereich 0 - 15 Liter/Minute, Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0 • 2 Stk. 2 Liter Druckgasflasche, medizinischer Sauerstoff, 200 bar, Produktart 14.99.99.1 • 1 Stk. Non-Rebreather Inhalationsmaske 260 Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen Ein Hinweis für die, die einen Cluster-Kopfschmerz-Patienten kennen. Warum sollte ich dieses lesen? Jemand, den Sie kennen, hat Ihnen möglicherweise diesen Hinweis gegeben, um ein wenig die Krankheit, unter der er leidet und die Cluster-Kopfschmerz-Syndrom heißt, zu erklären. Es ist wahrscheinlich, dass Sie nie von dieser Krankheit, die weniger als 1% der Bevölkerung trifft, gehört haben, bevor Sie diesen Menschen kennen gelernt haben. Weil sie so selten ist, fühlen Patienten sich oft isoliert, vor allem durch die Fehleinschätzung von solchen, die ihre Auswirkungen nicht vollständig wahrnehmen. Was ist das? Der Begriff "Kopfschmerz" ist sehr irreführend. Ihr Freund oder Mitarbeiter erlebt nicht die typischen Symptome bekannter primärer Kopfschmerzen wie Migräne oder Spannungskopfschmerz. Cluster-Kopfschmerz hat eine Prävalenz von etwa 69 Fällen pro 100.000 Menschen, obwohl diese viel höher liegen könnte. Die Ursachen und Heilung des Cluster-Kopfschmerz-Syndroms sind unbekannt. Cluster-Kopfschmerz-Patienten werden in zwei Kategorien aufgeteilt: episodisch oder chronisch. Episodiker haben Kopfschmerzen in Clustern über eine Periode von sechs Wochen bis sechs Monaten und haben Remissionen, die typischerweise zwischen sechs Monaten und drei Jahren dauern. Chroniker erleben keine Remissionen, die länger als einen Monat innerhalb eines Jahres dauern. Eine CK-Attacke ist unilateral (einseitig). Der Schmerz kann im Bereich eines Auges beginnen, "wie wenn ein Nagel oder Messer das Auge durchsticht oder durchbohrt", oder wie wenn jemand das Auge "herauszieht". Er kann begleitet werden von einem tränenden oder blutunterlaufenen Auge, einem hängenden Augenlid, einer geweiteten Pupille und einer verstopften oder laufenden Nase auf der Attackenseite. Er kann ausstrahlen vom Auge zu Stirn, Schläfe, Ohr, Wange, Kinnlade und Nacken auf derselben Seite. Der Schmerz des CK wurde beschrieben als stechend oder bohrend und so qualvoll, dass die meisten Opfer nicht still sitzen können und sich dazu gezwungen fühlen, auf einem Stuhl zu wippen, hin und her zu laufen oder ihren Kopf gegen irgendetwas zu schlagen. Der Schmerz ist so extrem, dass Dr. Peter Goadsby, Professor für Klinische Neurologie am University College, London und weltweit führender CK-Forscher bemerkte: "Cluster-Kopfschmerz ist wahrscheinlich der stärkste Schmerz, den Menschen erleben können. Ich weiß, das ist eine harte Äußerung, aber wenn man Cluster-Kopfschmerz-Patienten befragt, ob sie ein schlimmeres Erlebnis hatten, sagen alle universell nein. Frauen mit Cluster-Kopfschmerz berichten, dass eine Attacke schlimmer ist als zu gebären. So kann man sich vorstellen, dass diese Menschen ohne Anästhesie ein- oder zweimal am Tag über sechs, acht oder zehn Wochen hinweg gebären und dann eine Pause haben. Es ist einfach entsetzlich." Die meisten CK-Opfer erleben diese Attacken zwei bis zehn mal täglich. Der Schmerz steigert sich von Schmerzlosigkeit bis zu unerträglichen Schmerzen innerhalb von fünf Minuten. Auf die gleiche Weise lässt der Schmerz auch nach. Die Attacken können zwischen 30 Minuten und drei Stunden oder mehr dauern. Diese nackten Tatsachen werden dennoch dem erlebten Schmerz nicht gerecht. Ein unheimlicherer Name für CK ist "Suizid-Kopfschmerz" - aus nahe liegenden Gründen. Mehr als die Hälfte aller Patienten haben dies schon in Betracht gezogen. Eine Merkwürdigkeit des Cluster-Kopfschmerz-Syndroms ist, dass sowohl die individuellen Attacken als auch die Cluster an sich eine fast metrische Regelmäßigkeit aufweisen - es ist typisch, dass Attacken zu einem exakten Zeitpunkt am Tag auftreten. Es ist ein Kopfschmerz insofern, als dass der Schmerz im Kopf lokalisiert ist, aber hier enden auch die Gemeinsamkeiten. Der Name an sich führt zu Konfusionen, weil Menschen sofort darüber denken, dass es etwas ist, das durch eine Tablette geheilt werden kann oder durch die Akzeptanz als Migräne. 261 Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen CK-Patienten erleben einen der stärksten Schmerzen, die in der Medizin bekannt sind. Es gibt einige Medikamente, die CK-Patienten beim Umgang mit ihrer Erkrankung helfen. Die Medikamente sind in drei Kategorien eingeteilt: Präventiv (Medikamente, die zur Unterbrechung des Zyklus führen, wie Steroide, Verapamil, Lithium, etc.), Übergangsmedikamente (Medikamente, die in der Zeit helfen, bis die Präventivmedikation wirkt, wie Prednison und andere Steroide) und Unterbrechungsmedikamente (Medikamente, die zum Abbruch der Schmerzen benutzt werden, wie z.B. Imigran, Sauerstoff etc.). Narkotika sind zur effektiven Bekämpfung von Cluster-Kopfschmerz nicht geeignet. Wie ist ihr Freund betroffen? Das kann enorm variieren, und überraschenderweise werden Sie fast sicher niemals Zeuge einer ausgeprägten Attacke werden. Jemanden in diesem Zustand zu sehen, kann beängstigend sein. Patienten sind aus drei Hauptgründen sehr abgeneigt, irgend jemandem zu erlauben, sie in diesem Zustand zu sehen: Erstens, bei Familie und Freunden ist es einfach, diese vor einem Anblick zu bewahren, der sehr aufwühlend ist, weil sie hilflos sind; zweitens, keiner ist scharf darauf, in einem Zustand gesehen zu werden, in dem man schreit, weint, hin und her läuft, den Kopf regelmäßig schlägt und generell unbeherrscht ist - Würde ist von Bedeutung; und drittens, mit der Attacke umzugehen bedeutet, in einem Extremzustand zu sein, und dann auch noch mit anderen Leuten in der Umgebung umgehen zu müssen, ist für die Meisten einfach unmöglich. Zusätzlich können die kumulativen Wirkungen wiederholter Attacken und die verwendeten Medikamente zu Müdigkeit, Reizbarkeit und gelegentlichen Wutausbrüchen führen (besonders, wenn suggeriert wird, dass das alles doch gar nicht so schlimm sein kann). Depressionen kommen relativ häufig vor. Manche verlieren durch den CK ihre Arbeit und sogar ihre Partner und ihr zu Hause. Nichtsdestoweniger kommen die meisten Patienten irgendwie zurecht, weil die Bewältigung Teil der Krankheit ist - sie müssen ziemlich stark sein, um zu überleben. Meistens kann mit Medikamenten geholfen werden, aber weil die Ursachen für diese Krankheit unbekannt sind, gibt es keine Heilung. Die Medikamente maskieren oder reduzieren häufig die Symptome, aber beseitigen sie nicht. Es sollte hier angemerkt werden, dass Ärzte häufig über das Cluster-Kopfschmerz-Syndrom schlecht informiert sind und Fehldiagnosen häufig auftreten. Einige Allgemeinmediziner sind abgeneigt, bestimmte Medikamente zu verschreiben, selbst wenn sie als wirksam bekannt sind. Was können Sie tun, um zu helfen? Wenn eine Attacke zuschlägt, kann niemand etwas tun, wenn nicht der Betroffene um Hilfe bittet. Das Beste ist, Abstand zu halten. Hinterher kann ein ruhiges Gespräch eine gute Idee sein. Sie werden merken, dass der Patient über das, was er erlebt, reden will, wenn Sie fragen - er kann die Gelegenheit zur Erklärung wahrnehmen. Verständnis wird sicherlich auch begrüßt, und wenn Sie mit jemandem zusammenarbeiten, vergewissern Sie sich, dass Sie ihnen keinen Grund geben zu denken, dass Sie sie in irgendeiner Form tadeln für die Unbequemlichkeiten, die sie verursacht haben könnten. Die meisten wollen nur noch weitermachen und werden jeden Aufwand vergelten, den Sie hatten, um sie zu vertreten, sofern die Art der Arbeit es erlaubt. 262 Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen Was man nicht sagen / tun sollte Viele Betroffene sind froh, darüber reden zu können, wie sie vom CK beeinflusst werden und wie Sie ihnen am besten helfen können, aber Sie werden Ihre Konversation relativ kurz finden, wenn Sie eine der folgenden Bemerkungen machen: • "Ich hatte einmal so etwas" - niemand hat jemals einmal Cluster-Kopfschmerz • "Meine Tante hat auch Migräne" - Migräne ist nicht vergleichbar mit CK • "Kannst du nicht einfach eine Tablette nehmen und dich hinlegen?" - Die Antwort ist nein, denn die meisten Betroffenen können sich während einer Attacke nicht hinlegen • "Reiß dich zusammen und arbeite einfach weiter" - schlagen Sie das vor und gehen Sie einige Schritte zurück! Das ist keine Ungezogenheit, sondern einfach das Ergebnis der Erfahrungen. Betroffene wissen, dass es manchmal besser ist, Bemerkungen wie diese zu ignorieren und die betreffende Person in Unwissenheit zu belassen. Wenn Sie bis hierher gelesen haben, trifft das auf Sie möglicherweise nicht zu! Weiterführende Informationen Wenn Sie mehr über diese Krankheit wissen wollen, möchten Sie vielleicht diese Links besuchen: • Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Cluster-Kopfschmerz • CK-Wissen: http://ck-wissen.de • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG): http://dmkg.de/pat/ck.html • YouTube: http://www.youtube.com/user/CKWissen Danke, dass Sie Ihren Freund unterstützen. Es kann eine sehr beängstigende Krankheit sein, und Ihre Unterstützung und Ihr Verständnis sind wichtige und entscheidende Faktoren, die dazu beitragen, die Krankheit zu bewältigen. Der originale Brief wurde geschrieben von Simon Bower für http:/ / www. clusterheadaches. org. uk - Übersetzung von Astrid mit freundlicher Genehmigung. 263 Literaturhinweise zum Cluster-Kopfschmerz Literaturhinweise zum Cluster-Kopfschmerz Patienteninformationen Informationen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) • Wie werden Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen behandelt? [1] • Informationen für Patientinnen und Patienten, [2] daraus: • Kopfschmerz-Diagnostik [33] PDF-Datei Juni 2005 • • • • • Kopfschmerzen - wann sind sie gefährlich? [34] PDF-Datei Juni 2005 Cluster-Kopfschmerz - Auslöser, Therapie, Vorbeugung [59] PDF-Datei März 2005 Cluster-Kopfschmerz Kalender [3] PDF-Datei Dezember 2009 Sauerstoffbehandlung bei Cluster-Kopfschmerz [19] PDF-Datei Februar 2009 Hinweise zur nasalen Behandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken mit Lidocain [8] PDF-Datei Februar 2009 • Die ambulante Versorgung von Clusterkopfschmerzpatienten mit Sauerstoff [18] - Oktober 2009 • Pressemitteilung "Cluster-Kopfschmerz wird leider häufig erst sehr spät diagnostiziert" [11] - Juni 2009 Leitlinien und Klassifikationen • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie: Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 • Online bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [1] • Online bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [2] • Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Cluster-Kopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen; 3. überarbeitete Auflage 2005, Georg Thieme Verlag Stuttgart. Seiten 485-9. ISBN 3-13-132413-9. Online: • Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) - PDF Datei [4] • May A, Evers S, Straube A, Pfaffenrath V, Diener HC (June 2005). "Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen trigemino-autonomen Kopfschmerzen. Überarbeitete Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft". Schmerz 19 (3): 225–41. doi:10.1007/s00482-005-0397-8 [5]. PMID 15887001. DMKG: PDF-Datei [6] 264 Literaturhinweise zum Cluster-Kopfschmerz • Bingel U, Evers S, Reister F, Ebinger F, Paulus W.: Behandlung der Migräne und idiopathischer Kopfschmerzsyndrome in Schwangerschaft und Stillzeit. Leitlinie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft. Nervenheilkunde. Dez. 2009; 28(12): 896-906. [6] DMKG: PDF-Datei [7] Literatur zum Artikel (PDF) [8] • Evers S, Pothmann R, Uberall M, Naumann E, Gerber WD (February 2002). "Therapie idiopathischer Kopfschmerzen im Kindesalter - Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG)". Schmerz 16 (1): 48–56. doi:10.1007/s004820100073 [9]. PMID 11845341. DMKG: PDF-Datei [10] • Weitere Therapieempfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft [11] • Die Internationale Klassifikation der Kopfschmerzerkrankungen IHS-ICHD-II [12] • 3.1 Cluster-Kopfschmerz und andere Trigemino-Autonome-Kopfschmerzerkrankungen [4] • May A, Leone M, Áfra J, Linde M, Sándor PS, Evers S, Goadsby PJ.: EFNS guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158, PDF-Datei [29]. DOI [30] • WHO - Lifting The Burden: Aids for management of common headache disorders in primary care. [13] (PDF-Datei) • Leroux E, Ducros A.: Cluster headache. Orphanet J Rare Dis. 2008 Jul 23; 3(1): 20. PMID 18651939 DOI [14] • British Association for the Study of Headache (BASH) Guidelines for the Management of Headache, 2007. [15] (PDF-Datei) • US Guideline: Treatment of primary headache: cluster headache. Standards of care for headache diagnosis and treatment [1] Flow Chart [16] • American Academy of Family Physicians: Management of Cluster Headache [17] Bücher • Cluster-Kopfschmerz-Wissen als gedrucktes Book-on-Demand oder als PDF/ODF • Diener, Hans-Christoph: Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. (2008); ISBN 3-13-132414-7 Thieme Verlag [2] • Stefanie Förderreuther, Andreas Straube Kopfschmerzen. Verlag W. Kohlhammer, [18] Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-018461-9 • Jens Kuhn, Heiko Bewermeyer: Symptom Kopfschmerz Entscheidungshilfen in der Akutsituation. (2008); ISBN 978-3-7945-2476-1 Schattauer Verlag Produktinfo [19] • Matthias Keidel (Herausgeber): Kopfschmerz-Management in der Praxis. (2006) ISBN 3-13-134261-7 Google Books [20] • Volker Limmroth: Leitfaden Kopf- und Gesichtsschmerz. (2006) ISBN 3-7945-2319-9 Google Books [21] 265 Literaturhinweise zum Cluster-Kopfschmerz • Hartmut Göbel: Therapie primärer Kopfschmerzen in der Praxis. 2. Auflage, UNI-MED (2006) ISBN 3895993352 • Heinze A, Heinze-Kuhn K, Göbel H.: Clusterkopfschmerz und andere trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen. In Junker, Uwe (Hrsg.): Grundlagen der speziellen Schmerztherapie. Urban & Vogel, München 2005; Seiten 484-490, ISBN 3-89935-218-1 • Hartmut Göbel: Die Kopfschmerzen. (2004) ISBN 3-540-03080-8 (Wissenschaftliche Grundlagen) • Hartmut Göbel: Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne. Springer Berlin; 5. aktualisierte Auflage, Oktober 2009 ISBN 3642012647 Google Books - Eingeschränkte Vorschau [22] (Patienten Ratgeber) • Hans-Christoph Diener: Kopfschmerzen. RRN, Referenzreihe Neurologie. (2003) ISBN 3-13-135671-5 Im Buch suchen [23] • Volker Busch, Arne May: Kopf- und Gesichtsschmerzen. (2002) ISBN 3-437-23070-0 • Hartwig Heyck: Der Kopfschmerz. 5., überarb. u. erw. Auflage (1982) ISBN 3-13-349705-7 Englisch • Stephen D. Silberstein, Richard B. Lipton, David W. Dodick: Wolff's Headache and Other Head Pain. Oxford University Press; 8. Auflage (2008) ISBN 0195326563 Google Books (7. Auflage 2001) [24] • James W. Lance, Peter J.Goadsby: Mechanism and Management of Headache. Elsevier Health Sciences, 7th Edition (2007) ISBN 0-7506-7530-6. • Jonathan M. Borkum: Chronic Headaches: Biology, Psychology, and Behavioral Treatment. Lawrence Erlbaum Assoc; (Februar 2007) ISBN 0805861998 Google Books [25] • Jes Olesen, Peter J. Goadsby: Cluster Headache and Related Conditions (Frontiers in Headache Research). Oxford University Press (1999) ISBN 0-1926-3073-3 • Ottar Sjaastad: Cluster Headache Syndrome, W.B. Saunders, London (1992) ISBN 0-7020-1554-7 • Lee Kudrow: Cluster Headache: Mechanisms and Management. Oxford University Press (1980) ISBN 0-1926-1169-0 Alternativ- und Komplementärmedizin • Hans P. Ogal: Bildatlas Kopf- und Gesichtsschmerz. 2. überarb. 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ISBN 978-1-58829-786-0, DOI [13] Weitere Literaturhinweise • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Buchtipps für Patienten [26] • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Fachliteratur für Ärzte [27] Referenzen [1] [2] [3] [4] [5] [6] http:/ / www. dmkg. de/ pat/ ck. html http:/ / www. dmkg. de/ pat/ pat07. html http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ kal_clusterks09. pdf http:/ / www. dgn. org/ images/ stories/ dgn/ leitlinien/ cluster. pdf http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007%2Fs00482-005-0397-8 http:/ / www. schattauer. de/ de/ magazine/ uebersicht/ zeitschriften-a-z/ nervenheilkunde/ inhalt/ archiv/ issue/ 998/ manuscript/ 12393/ show. html [7] http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ Leitlinien/ Bingel_2009SS. pdf [8] http:/ / www. schattauer. de/ de/ magazine/ uebersicht/ zeitschriften-a-z/ nervenheilkunde/ inhalt/ archiv/ issue/ 998/ manuscript/ 12406/ download. html [9] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007%2Fs004820100073 [10] http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ the_idio_ks_ju-ki08. pdf 266 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