Cluster-Kopfschmerz - CK

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Cluster-Kopfschmerz - CK
Cluster-Kopfschmerz
http://ck-wissen.de
PDF erstellt mit Hilfe des OpenSource-Werkzeugs „mwlib“. Für weitere Informationen siehe
http://code.pediapress.com/ PDF generated at: Tue, 30 Jun 2009 14:06:31 CET
Vorwort
Vorwort
Als ich als Assistenzarzt anfing, mich für Cluster
Kopfschmerz und verwandte Kopfschmerzarten zu
interessieren, gab es sicherlich schon einiges darüber
zu wissen. Aber kaum einer wusste wirklich etwas (von
mir mal ganz zu schweigen), und nur wenige Pioniere
kümmerten
sich
um
diese
„Randgebiete
der
Neurologie“.
Seit dem Aufkommen der funktionellen Bildgebung und
der Entdeckung des Gehirns als eigentlichem
Taktgeber dieser Attacken hat sich das Bild drastisch
geändert: Seitdem Mediziner wissen, woher der Cluster
Kopfschmerz kommt und seitdem es Medikamente gibt,
die eine gewisse Wirkung zeigen, trauen sich Ärzte
häufiger, die richtige (oder überhaupt eine) Diagnose
zu stellen. Wir Menschen sind so: Wenn wir keine
Priv.-Doz. Dr. Arne May
Ahnung haben, wie etwas funktioniert, bleibt alles im
Unbestimmten und im Nebel und am besten kümmert
man sich nicht darum. Dann entstehen Hilfsdiagnosen (wird schon eine Migräne sein),
Neglect (so schlimm kann es doch nicht sein) und Mythen (alles wegen der Psyche).
Seitdem wir wissen, wie Cluster Kopfschmerz funktioniert, sind Ärzte eher bereit, die
Diagnose in Betracht zu ziehen und werden den Patienten eher gerecht als früher. Aber ist
das die ganze Wahrheit? Woher kommt das Wissen, und wer gibt es weiter?
Früher gehörte zur Rollenverteilung, dass der Patient zum Arzt geht, um die richtige
Diagnose zu bekommen. Für Cluster Kopfschmerz ändert sich das Bild in letzter Zeit:
Immer mehr Betroffene gehen zum Arzt, um sich bestätigen zu lassen, dass sie tatsächlich
an einem Cluster Kopfschmerz leiden, weil sie das im Netz gelesen haben. Nun wird im
Netz viel veröffentlicht, und es ist schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Insofern ist
das Buch eine exzellente Sammlung gut recherchierter und umfassender Artikel. Als
Wissenschaftler (oder Arzt) würde ich vielleicht manche Dinge anders schreiben oder
anders gewichten, aber in toto handelt es sich um eine bemerkenswert gute
Zusammenstellung des Wissens über Cluster Kopfschmerz. Ich ziehe den Hut vor den
Autoren! Wenn Ärzte mehr wüssten von dem, was hier zusammengetragen wurde, ginge es
zweifellos vielen Betroffenen besser als bislang. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, das
Wissen aus der Forschung in die klinische Praxis zu bringen, und sei es über dem Umweg
des Patienten zum Arzt. Hinter allem steht der Grundgedanke, den ich schon immer jedem
Patienten ans Herz lege: Werde der Experte für Deine eigene Erkrankung! Und nehmt den
Ärzten nicht übel, wenn nicht jeder alles über eine Erkrankung weiß, die 0.1% der
Bevölkerung betrifft. Denn Kopfschmerz ist nur ein Teil aller Schmerzen, umfasst über 200
mögliche Kopfschmerzdiagnosen und kann für einen Internisten oder Allgemeinmediziner
(die sich ja eigentlich um 1000 andere Erkrankungen kümmern) schon mal eine
Herausforderung darstellen.
Zu diesem Thema gibt es zwei Phänomene in Deutschland: Obwohl wir mit zur Weltspitze in
der Erforschung von Schmerz und Kopfschmerzen gehören, brauchen diese Erkenntnisse
Jahre, um bis in die tägliche Praxis vorzudringen. Und zweitens gehört die
2
Vorwort
Schmerzbehandlung in vielen Kliniken nicht zu den alltäglichen Tätigkeiten in der
Patientenversorgung. Nach wie vor ist Schmerz(therapie) nicht zwangsläufig Teil der
klinischen Ausbildung, von der Kopfschmerztherapie ganz zu schweigen. In der Regel
verfügen lediglich spezielle Zentren über Schmerzambulanzen, so dass sich dem Arzt in der
Facharztausbildung nur selten die Möglichkeit einer Fortbildung auf dem komplexen Gebiet
der Schmerztherapie bietet. Wenn wir Betroffenen mit Cluster Kopfschmerz wirklich
gerecht werden wollen, brauchen wir eine bessere Ausbildung der Mediziner, mehr Wissen
und einen schnelleren Wissenstransfer in die Praxis. Die hier vorliegende Sammlung an
Wissen kann ich jedem Betroffenen, jedem Arzt und jedem Forscher ans Herz legen.
Dieses Buch gibt vor allem auch Hoffnung: Es gibt heute wahnsinnig viel über Cluster
Kopfschmerz zu wissen. Wir können schon heute so viel mehr Betroffenen helfen als früher,
die Zukunft wird, wenn es so weitergeht, sogar noch besser sein. Ich schätze mich
glücklich, eine Kopfschmerzerkrankung zu untersuchen und zu behandeln, bei der mir
soviel bunte Charaktere, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit für Forschung
entgegenschlägt. Dieses Buch wird wachsen und gehört von jedem gelesen, der sich mit
Cluster Kopfschmerz beschäftigt.
Arne May
3
CK-Wissen:Willkommen
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Einleitung
CK-Wissen:Willkommen
Willkommen bei CK-Wissen ?
Der bedauerliche Grund, aus dem Sie zu uns gefunden haben ist leider nicht zu ändern.
Allerdings gibt es einen gewissen Prozentsatz von Patienten, die nur einmal im Leben eine
Cluster-Kopfschmerz Episode haben und dann nie wieder. In einer Langzeitbeobachtung
von 60 Patienten konnte gezeigt werden, dass 27% der Patienten innerhalb von neun
Jahren lediglich eine Clusterperiode hatten.[1] [2]
Die meisten Cluster-Kopfschmerzpatienten können bei entsprechender Behandlung relativ
gut mit dieser Erkrankung leben. Dabei hilft es, möglichst viel über Cluster-Kopfschmerz zu
wissen und sich mit anderen Patienten austauschen zu können. Dies ist der Sinn und der
Zweck von CK-Wissen.
Bitte beachten
Diese Seiten sind von Nichtmedizinern geschrieben und ersetzen keinesfalls einen
Arztbesuch. Sie helfen jedoch die Krankheit besser zu verstehen und damit umzugehen.
Referenzen
[1] IHS/ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/
02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html)
[2] Sjöstrand C, Waldenlind E, Ekbom K.: A follow-up study of 60 patients after an assumed first period of cluster
headache. Cephalalgia. 2000 Sep; 20(7): 653-7. PMID 11128823, DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j.
1468-2982. 2000. 00104. x).
Schnellinformationen Cluster-Kopfschmerz
Schnellinformationen ClusterKopfschmerz
Wichtiger Hinweis: Sie sollten Informationen aus dem Internet, auch aus CK-Wissen,
niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei
gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie auf jeden Fall Ihren Arzt oder Apotheker.
Nehmen
Sie
niemals
Medikamente
(Heilkräuter,
homöopathische
Mittel,
Nahrungsergänzungsmittel eingeschlossen) ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker
ein!
• Schlagartig einsetzende starke Kopfschmerzen sollten schnellstmöglich diagnostisch
abgeklärt werden. Auch wenn schon länger vorhandene und wiederkehrende
Kopfschmerzen verstärkt auftreten oder unerträglich werden: Der Patient ist ein Notfall,
ein Schmerzpatient! - Ärzte sind verpflichtet Schmerzpatienten möglichst sofort zu
behandeln. Daher sofort einen Arzt aufsuchen, an Wochenenden und an Feiertagen eine
Klinik, und auf einer Untersuchung bestehen.
• Bei Verdacht auf Cluster-Kopfschmerz: Suchen Sie einen Neurologen, der Erfahrung mit
Cluster-Kopfschmerz Patienten hat. Versuchen Sie ggf. einen Termin in den Kliniken zu
bekommen. Anschriften von Ärzten und Kliniken mit denen Cluster-Kopfschmerz
Patienten gute Erfahrungen gemacht haben finden Sie in der Liste der
• → Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken.
• Bitte unbedingt lesen: Patienten-Informationen Cluster-Kopfschmerz der Deutschen
Migräne und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG):
• http:/ / www. dmkg. de/ pat/ cluster_d. pdf
• Bei wiederkehrenden Kopfschmerzen ist ein Kopfschmerztagebuch sinnvoll. Dies
erleichtert dem Arzt die Diagnostik und dient der Überwachung einer Therapie. Der
"Kopfschmerzkalender" kann helfen, persönliche Auslöser (Trigger) zu erkennen. Es
reicht ein Blatt Papier oder Heft, in dem Datum, Uhrzeit, Dauer, Stärke und Art des
Schmerzes, verwendete Medikamente und vermutete Auslöser eingetragen werden. Im
Internet und bei Ärzten gibt es entsprechende Vordrucke. Patienten die auf bestimmte
Auslöser reagieren sollten diese meiden.
• Eine Selbstbehandlung ist bei Cluster-Kopfschmerz nicht sinnvoll, da die Medikamente
verschreibungspflichtig sind und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sein müssen.
Einfache Schmerzmittel sind bei Cluster-Kopfschmerz wirkungslos. Von irgendwelchen
"Wundermitteln" ist dringend abzuraten, da diese in der Regel nur die Aufnahme einer
wirksamen Behandlung verzögern. Einige Betroffene berichten von Verbesserung durch
→ Ernährungsumstellung auf eine Purin und/oder Histamin reduzierte Diät.
Cluster-Kopfschmerz Behandlung
• Medikamente zur akuten Schmerzbekämpfung
• Die Inhalation von 100% medizinischem → Sauerstoff (Druckgasflasche, siehe unten)
über eine → Hochkonzentrationsmaske (Non-Rebreather Maske).
• → Lidocain Nasentropfen - bei der Anwendung den Kopf in auf dem Rücken liegender
Position ca. 45° nach hinten und ca. 30°- 40° zur betroffenen Seite hin drehen.
• → Sumatriptan subkutan - Handelsname Imigran® s.c. Autoinjektor
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Schnellinformationen Cluster-Kopfschmerz
• → Zolmitriptan oder → Sumatriptan Nasalspray - Handelsnamen: AscoTop® bzw.
Imigran® Nasal.
• Medikamente zur vorbeugenden Behandlung
• → Verapamil ist das bevorzugte Medikament zur Vorbeugung und auch auf Dauer gut
verträglich.
• → Lithiumkarbonat ist in Deutschland die einzige zur Vorbeugung von
Cluster-Kopfschmerz zugelassene Substanz und das Mittel der zweiten Wahl.
• → Corticosteroide sollten in der Regel nur kurzfristig (< 4 Wochen) verwendet werden,
im Sinne einer überbrückenden Therapie bei langsamem Wirkungseintritt von
Verapamil.
• → Triptane wie → Naratriptan und → Frovatriptan oder → Ergotamin können in der
Kurzprophylaxe, bis eine andere Vorbeugung greift, eingesetzt werden.
• Einzelberichte beschreiben einen positiven Effekt von → Topiramat und → Melatonin.
Quelle: Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der
Neurologie: Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der Deutschen Gesellschaft für
Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online
Version der DGN [1]
Zur Sauerstoffbehandlung sollte der Arzt entsprechend dem Hilfsmittelverzeichnis der
Krankenkassen einen Druckminderer für Druckgasflaschen, Positionsnummer 14 .
24 . 05 . 0 verordnen. Siehe auch: Sauerstoff sofort!
• → Kommentierter Auszug aus dem Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen mit
Vorschlag für eine ärztliche Verordnung
• Eine weitere Argumentationshilfe: Zulassung von Sauerstoff zur Behandlung von
Cluster-Kopfschmerz (PDF Datei) [2]
Referenzen
[1] http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464
[2] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ useraction. php?action=get_upload& id=117
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CK-Wissen:Über CK-Wissen
CK-Wissen:Über CK-Wissen
CK-Wissen (Cluster-Kopfschmerz Wissen) ist ein
deutschsprachiges Wikiprojekt mit Informationen über
die
Erkrankung
Cluster-Kopfschmerz.
Cluster-Kopfschmerz (Cluster engl. „Büschel, Haufen,
Anhäufung“), ist eine primäre Kopfschmerzerkrankung,
die sich durch streng einseitige und in Attacken
auftretende extremste Schmerzen im Bereich von
CK-Wissen Logo
Schläfe und Auge äußert. Die Bezeichnung Cluster
bezieht sich auf die Eigenart dieser Kopfschmerzform, periodisch stark gehäuft aufzutreten,
während sich dann für Monate bis Jahre beschwerdefreie Intervalle anschließen können.
Diese seltene Kopfschmerzerkrankung wird leider häufig erst sehr spät erkannt. Oft liegen
Jahre zwischen dem ersten Auftreten und der gesicherten Diagnose.
CK-Wissen ist seit August 2005 online und enthält aktuell 287 Artikelseiten. CK-Wissen ist
unabhängig, nicht kommerziell und frei von Werbung. Die Artikel werden gemeinnützig und
ehrenamtlich von Patienten und ehrenamtlichen Autoren erstellt und gepflegt. Jeder
Interessierte kann daran mitwirken. Die Finanzierung des Projektes erfolgt privat durch
Cluster-Kopfschmerz Betroffene, es gibt keine Sponsoren. Die Inhalte von CK-Wissen
stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation und dürfen frei kopiert und
verbreitet werden.
CK-Wissen befolgt die Prinzipien für zuverlässige medizinische Informationen der Health
On the Net Foundation [1] und ist seit August 2006 HONcode [2] akkreditiert.[3]
Zusätzlich zu den Cluster-Kopfschmerz Wiki Seiten gibt es ein Forum, in dem sich
Betroffene und Angehörige über ihre Erfahrungen austauschen können.
Siehe auch
• CK-Wissen:Impressum
Quellen
[1] http:/ / www. hon. ch/ Global/ index_de. html
[2] http:/ / www. hon. ch/ HONcode/ Conduct_de. html
[3] CK-Wissen HONcode Zertifizierung. (http:/ / www. hon. ch/ HONcode/ German/ ?HONConduct819219)
7
Cluster-Kopfschmerz Symptome
8
Symptome und Diagnose
Cluster-Kopfschmerz Symptome
Cluster-Kopfschmerz
ICD-10
[1]
Code
IHS/ICHD-II
[3]
G44.0
Code
3.1
[2]
[4]
Der Cluster-Kopfschmerz (Cluster engl. „Büschel, Haufen, Anhäufung“) ist eine primäre
Kopfschmerzerkrankung, die sich durch streng einseitige und in Attacken auftretende
extremste Schmerzen[5] im Bereich von Schläfe und Auge äußert. Die Bezeichnung Cluster
bezieht sich auf die Eigenart dieser Kopfschmerzform, periodisch stark gehäuft aufzutreten,
während sich dann für Monate bis Jahre beschwerdefreie Intervalle anschließen können.
Andere Namen für Cluster-Kopfschmerz sind unter anderem Bing-Horton-Syndrom,
Histaminkopfschmerz und Erythroprosopalgie.
Symptome
Die heftigen und einseitigen Attacken dauern meist
zwischen 15 und 180 Minuten und treten unvermittelt
vornehmlich aus dem Schlaf heraus auf. Die
Kopfschmerzen sind bei den meisten Patienten immer
auf
der
gleichen
Seite
(78 %) [6]
.
Der
Patient kurz nach einer
Cluster-Kopfschmerz
zeigt
eine
ausgeprägte
Cluster-Attacke
Tagesrhythmik, am häufigsten kommt es ein bis zwei
Stunden nach dem Einschlafen, in den frühen Morgenstunden und nach der Mittagszeit zu
Anfällen. Die Häufigkeit beträgt zwischen einer Attacke jeden zweiten Tag und acht
Attacken täglich.
Der Kopfschmerzcharakter wird als unerträglich reißend, bohrend, manchmal auch als
brennend geschildert. Seine Haupt-Lokalisation ist meist um das Auge herum, seltener
auch im Bereich des Hinterkopfs. Besonders typisch ist ein während der
Kopfschmerzattacken bestehender Bewegungsdrang. Anders als Menschen mit → Migräne
neigen Patienten mit Cluster-Kopfschmerz nicht dazu, sich ins Bett zurückzuziehen,
sondern wandern umher oder schaukeln mit dem Oberkörper. Ein Teil der Patienten
berichtet über einen zwischen den Attacken bestehenden leichten Hintergrundschmerz [6] .
Cluster-Kopfschmerz Symptome
9
Nach der Klassifikation des Cluster-Kopfschmerzes der
International Headache Society (IHS/ICHD-II) tritt
zudem
mindestens
eines
der
nachfolgenden
[7]
Begleitsymptome auf :
• gerötete Bindehaut des Auges (konjunktivale
Injektion)
• tränendes Auge (Lakrimation)
• ein Lidödem
• verengte Pupille (Miosis)
Autonome Symptome
• ein hängendes Augenlid (Ptosis)
• laufende und/oder verstopfte Nase (nasale Rhinorrhoe und/oder Kongestion)
• Schwitzen im Bereich der Stirn oder des Gesichtes.
Diese Symptome erscheinen meistens nur auf der schmerzenden Seite (ipsilateral).
Auch vermeintlich untypische Symptome wie Übelkeit,
Licht- und Geräuschempfindlichkeit kommen nach einer
neueren Studie regelmäßig vor. Ein Viertel der
Patienten erlebt vor dem Anfall eine visuelle Aura, was
die klinische Abgrenzung zur Migräne erschwert [6] [8] .
Man
unterscheidet
den
episodischen
Cluster-Kopfschmerz mit Remissionsphasen von einigen
Monaten bis zu mehreren Jahren und den chronischen
Cluster-Kopfschmerz
mit
Remissionsphasen
von
weniger als einem Monat. Bei etwa 80 % der
Betroffenen tritt der Cluster-Kopfschmerz episodisch
(nur gelegentlich) auf. Die Attacken können durch
Trigger ausgelöst werden.
Attackenhäufigkeit
The Cluster Headache
Die Attackenhäufigkeit schwankt sehr stark. Von einmal
by JD Fletcher
pro Woche bis 10 und mehr am Tag reicht die Spanne.
Oft beginnt bei Episodikern die Attackenhäufigkeit
verhalten, um in der Mitte der Episode anzusteigen und gegen Ende wieder abzufallen.
Dem entsprechend steigt und fällt auch die Schmerzintensität (siehe auch: → Schmerzskala
+ kalte Attacken).
Zeitliches Auftreten
Häufig, und besonders bei Episodikern, treten die Attacken nachts ein bis zwei Stunden
nach dem Einschlafen auf. Dieser Zeitraum fällt auffallend genau mit der ersten
Tiefschlafphase zusammen. Eine wissenschaftliche Erklärung gibt es dazu noch nicht.
Statistische Häufung der Episoden im Frühjahr und Herbst. In Ruhephasen treten verstärkt
Cluster-Attacken auf. Viele Episodiker sind während der Woche beschwerdefrei. Zum
Wochenende hin treten jedoch gehäuft Cluster-Attacken auf.
Cluster-Kopfschmerz Symptome
Beschreibung einer Attacke
Beschreibung einer Cluster-Kopfschmerz Attacke durch
einen Patienten:
"Für mich ist eine Attacke wie ein rot glühender
Wanddurchbruchbohrer durchs Auge bis in den
Nacken. Dabei habe ich manchmal noch einen
Schmerzschwerpunkt zwischen Ohr/Gehörgang und
dem Kiefergelenk, innen, im Mund. Zudem ist die Haut
auf der Stirn und auf dem Kopf vorne bis etwa zur Linie
Ohr – Ohr auf der Cluster-Seite (bei mir rechts) total
empfindlich, die kleinste Berührung schmerzt. Bei
starken
unbehandelten
Attacken
reichte
die
Schmerzausstrahlung bis unter das rechte Schulterblatt
und im Arm bis zum Ellenbogen, selten auch bis zum
Handgelenk.
Zu Beginn der Attacke ist das Nasenloch auf der betroffenen Seite wie verstopft, im Laufe
der Attacke löst sich klarflüssiger Schleim. Das rechte Auge tränt die ganze Zeit während
der Attacke und ich kann das Auge nicht geöffnet halten."
Andere Bezeichnungen
Die vielfachen Neubeschreibungen und Neuentdeckungen des Cluster-Kopfschmerz
Syndroms resultierten in einer Vielzahl von Synonymen und auch von Verwechslungen mit
anderen Erkrankungen, die mit Cluster-Kopfschmerz keinen Zusammenhang haben. Früher
verwendete
Begriffe
nach
der
IHS-ICHD-II
Klassifikation:
Ziliare
Neuralgie,
Erythromelalgie des Kopfes, Bing-Erythroprosopalgie, Hemicrania angioparalytica,
Hemicrania
periodica
neuralgiformis,
Histaminkopfschmerz,
Horton-Syndrom,
Harris-Horton-Syndrom, migränöse Neuralgie nach Harris, Petrosusneuralgie nach
Gardner,
Sluder-Neuralgie,
Neuralgie
des
Ganglion
sphenopalatinum
und
Vidianusneuralgie.[7] Die Bezeichnung "Bing-Horton-Syndrom" findet sich in der
Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) G44.0 Cluster-Kopfschmerz.[9] Der
Begriff "Bing-Horton Kopfschmerz-Syndrom" wurde von Ernst Kaemmerer 1961
verwendet.[10]
Abkürzungen: CK (Cluster-Kopfschmerz), CKS (Cluster-Kopfschmerz Syndrom), CH (Cluster
Headache).
10
Cluster-Kopfschmerz Symptome
Siehe auch
• Cluster-Kopfschmerz: Patientenberichte
• → Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen
• → Grad der Behinderung (GdB)
Literatur
• Schürks M, Diener HC.: Cluster headache and lifestyle habits. Curr Pain Headache Rep.
2008 Apr; 12(2): 115-121. DOI [11].
Quellen
[1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/
Internationale_statistische_Klassifikation_der_Krankheiten_und_verwandter_Gesundheitsprobleme
[2]
[3]
[4]
[5]
http:/ / www. dimdi. de/ static/ de/ klassi/ diagnosen/ icd10/ htmlamtl2006/ fr-icd. htm?gg40. htm+
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ International_Headache_Society
http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html
Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie.
Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission
„Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN
3-13-132414-7 Thieme Verlag (http:/ / www. thieme. de/ detailseiten/ 9783131324146. html) Online-Version der
DGN (http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464)
[6] Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und
anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen (PDF-Datei) (http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ tacsfinal. pdf)
[7] IHS/ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz (http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/
02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html)
[8] Schurks M. et al.: Cluster headache: clinical presentation, lifestyle features, and medical treatment. Headache.
(2006) 46 (8): 1246-54, PMID 16942468.
[9] DIMDI: Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) (http:/ / www. dimdi. de/ static/ de/ klassi/
diagnosen/ icd10/ htmlgm2007/ fr-icd. htm?gg40. htm+ )
[10] Kaemmerer, E.: Beitrag zur Diagnose und Therapie des Bing-Hortonschen Kopfschmerz-Syndroms.
Nervenarzt. 1961 32: 123-5. PMID 13791258
[11] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-008-0022-5
Hinweis: Dieser Artikel basiert zum Teil auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie
Wikipedia (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hauptseite) übernommen wurde. Eine Liste der
ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des Wikipedia Artikels
Cluster-Kopfschmerz. (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cluster-Kopfschmerz)
11
Schmerzskala
Schmerzskala
Es gibt verschiedene Skalen zur Schmerzbeurteilung. Unter Cluster-Kopfschmerz Patienten
hat sich die 10-stufige Skala des US-amerikanischen Cluster-Kopfschmerzpatienten Bob
Kipple [1] (1939 - 2006) eingebürgert, die stark an das Schmerzempfinden von
Cluster-Kopfschmerz-Patienten angelehnt ist. Nach dem Spitznamen von Bob Kipple wird
diese Skala "KIP-Skala" genannt. In der Medizin und in der Schmerzforschung wird in der
Regel die Visuelle Analog-Skala (VAS) verwendet.
KIP Skala
Schmerzintensität 0
Keine Schmerzen, das Leben ist wunderbar.
Schmerzintensität 1
Sehr geringer Schmerz, der schleichend kommt und geht. Immer noch ist das Leben schön.
Schmerzintensität 2
Die Schmerzen werden langsam dauerhaft.
Schmerzintensität 3
Die Schmerzen festigen sich, aber man kann damit leben.
Schmerzintensität 4
Es geht dir schon schlechter, du möchtest alleine sein.
Schmerzintensität 5
Noch nicht ganz schlimm, aber dir reicht’s.
Schmerzintensität 6
Nervöses Aufwachen durch den Schmerz, kleine Aggressionen, jedoch schafft man es,
weiter zu schlafen.
Schmerzintensität 7
Aufgeweckt durch den heftigen Schmerz läufst du ziellos durch die Gegend und kannst
nicht mehr schlafen. Hinterher fällst du völlig erschöpft ins Bett.
Schmerzintensität 8
Du fängst an zu schreien, irrst herum, schlägst deinen Kopf gegen die Wand und versuchst
alles, was den Schmerz mindern könnte.
Schmerzintensität 9
Das "Warum gerade ich?"-Syndrom fängt an!
Schmerzintensität 10
Größtmöglicher Schmerz, lautes Schreien, Aggressionen und Depressionen, du denkst an
Selbstmord.
Anzumerken ist, dass CK-Attacken erst mit Stufe 6 beginnen. Lediglich kalte Attacken
bleiben unter dem Niveau von Stufe 6.
Visuelle Analog-Skala
Bei den Ärzten gebräuchlicher ist die Visuelle Analog-Skala (VAS). Dies ist eine Skala zur
Messung der subjektiven Schmerzempfindung. Meistens handelt es sich um eine 100 mm
lange Linie, deren Endpunkte extreme Zustände darstellen, wie z. B. kein Schmerz unerträglicher Schmerz. Die subjektive Empfindung wird durch einen vertikalen Strich auf
der Linie markiert. Der angegebene Wert wird als Prozentzahl oder mittels einer
12
Schmerzskala
13
definierten Skala, meist von 0 bis 10, quantifiziert.
Beispiele:
• http:/ / www. mundipharma. ch/ index. php?id=94
• http:/ / www. dr-mueck. de/ HM_Praxis/ HM_Qualitaet/ HM_Visuelle_Analog-Skala. htm
Numerische Rating Skala
Englisch: Verbal Rating Scale (VRS). Bei der Numerischen Rating Skala (NRS) gibt der
Patient seine empfundene Schmerzstärke als Wert aus einem Wertebereich an,
üblicherweise zwischen 0 - 10. 0 steht dann für kein Schmerz, 10 für den stärksten
vorstellbaren Schmerz.
Externe Links
• Bob Kipple: The Kip cluster headache pain scale - clusterheadaches.com
[2]
• A Comparison Of The Verbal Rating Scale And The Visual Analog Scale For Pain
Assessment [3]
Referenzen
[1] http:/ / www. ouch-us. org/ bobkip. htm
[2] http:/ / www. clusterheadaches. com/ scale. html
[3] http:/ / www. ispub. com/ ostia/ index. php?xmlFilePath=journals/ ija/ vol8n1/ vrs. xml
Cluster-Kopfschmerz Diagnose
Cluster-Kopfschmerz Diagnose
Die Cluster-Kopfschmerz Diagnose erfolgt durch
Befragung des Patienten und durch Erhebung der
Krankengeschichte
(Anamnese)
aufgrund
der
spezifischen Symptome. Diese sind in der IHS-ICHD-II
Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz definiert[7] .
Spezielle Laboruntersuchungsmethoden stehen nicht
zur Verfügung. Cluster-Kopfschmerz ist also eine
Erkrankung, die auf der Basis der Beschwerden
diagnostiziert
wird.
Apparative
Modernes Spiral-CT-Gerät
Untersuchungsmethoden tragen nicht zur Diagnose bei,
sondern sind nur dann erforderlich, wenn eine andere
Erkrankung zweifelsfrei ausgeschlossen werden soll. Auch elektrophysiologische,
laborchemische und Liquoruntersuchungen [1] (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) helfen
diagnostisch meist nicht weiter und dienen dem Ausschluss anderer Erkrankungen.[6] Ein
symptomatischer Cluster-Kopfschmerz zeigt die gleichen Symptome wie der
Cluster-Kopfschmerz, hat aber eine andere Ursache.
Mit Hilfe der bildgebenden Verfahren Craniale Computertomographie (CCT) [2] und
[3]
Kernspintomographie
(Magnetresonanztomographie
MRT)
sowie
durch
die
Elektroenzephalografie (EEG) [4] können andere Krankheiten, wie zum Beispiel Tumore,
Hirnblutungen
und
Entzündungen
ausgeschlossen
werden.
Weiterhin
ist
→
differentialdiagnostisch
zwischen
Cluster-Kopfschmerz
und
anderen
primären
Kopfschmerzformen wie der Migräne, Paroxysmaler Hemikranie, Hypnic Headache,
Hemicrania Continua, sowie der Trigeminusneuralgie oder einem Glaukomanfall zu
unterscheiden.
Diagnostische Kriterien
Wenigstens 5 Attacken, welche die nachfolgenden Kriterien erfüllen:[7]
• Starke oder sehr starke einseitig lokalisierte Schmerzattacken im Bereich im oder über
der Augenhöhle und/oder der Schläfengegend, die unbehandelt 15 bis 180 Minuten
anhalten. Während eines Teils, aber bei weniger als der Hälfte des Zeitverlaufes des
Cluster-Kopfschmerzes können die Attacken weniger schwer sein und/oder kürzer oder
länger andauern.
14
Cluster-Kopfschmerz Diagnose
15
• Begleitend tritt wenigstens eines der nachfolgend
angeführten Merkmale auf der schmerzenden Kopfseite
auf:
• gerötete Bindehaut des Auges (konjunktivale
Injektion) und/oder tränendes Auge (Lakrimation)
• laufende und/oder verstopfte Nase (nasale
Rhinorrhoe und/oder Kongestion)
• ein Lidödem
• Schwitzen im Bereich der Stirn oder des Gesichtes
• eine verengte Pupille (Miosis) und/oder ein
hängendes Augenlid (Ptosis)
Begleitsymptome
• und/oder körperliche Unruhe oder Agitiertheit.
• Die Attackenfrequenz liegt zwischen einer Attacke jeden zweiten Tag und acht Attacken
pro Tag. Während eines Teils, aber bei weniger als der Hälfte des Zeitverlaufes des
Cluster-Kopfschmerzes können die Attacken seltener auftreten.
• Der Kopfschmerz ist nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen. Vorgeschichte,
körperliche und neurologische Untersuchungen geben keinen Hinweis auf eine der unter
Kapitel 5 bis 12 der IHS Klassifikation aufgeführten Erkrankungen oder Vorgeschichte
und/oder körperliche und/oder neurologische Untersuchungen lassen an eine solche
Erkrankung denken, doch konnte diese durch geeignete Untersuchungen ausgeschlossen
werden oder eine solche Erkrankung liegt vor, die Kopfschmerzen traten jedoch nicht
erstmals in engem zeitlichen Zusammenhang mit dieser Erkrankung auf.
Episodischer Cluster-Kopfschmerz
Cluster-Kopfschmerzattacken treten in Perioden mit einer Dauer von 7 Tagen bis 1 Jahr auf,
die von schmerzfreien Episoden von einem Monat Dauer oder länger unterbrochen werden.
Clusterperioden halten üblicherweise 2 Wochen bis 3 Monate an. Die Dauer der
Remissionsperioden wurde in der Definition der 2. Auflage der Internationalen
Klassifikation der Kopfschmerzerkrankungen (IHS ICHD-II) im Jahre 2004 auf ein Minimum
von einem Monat erhöht.[7]
Chronischer Cluster-Kopfschmerz
Cluster-Kopfschmerzattacken treten über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr ohne
Remission bzw. mit Remissionsphasen von weniger als einem Monat Dauer auf. Der
chronische Cluster-Kopfschmerz kann de novo entstehen, früher als primär chronischer
Cluster-Kopfschmerz bezeichnet oder aus der episodischen Form übergehen, früher als
sekundär chronischer Cluster-Kopfschmerz bezeichnet. Bei einigen Patienten kann sich aus
einem chronischen Cluster-Kopfschmerz die episodische Form entwickeln.[7]
Cluster-Kopfschmerz Diagnose
16
Diagnostik bei Cluster-Kopfschmerz
Notwendige Diagnostik
• Neurologische körperliche Untersuchung
• Überprüfung des Blinkreflexes
Trigeminus [6] besteht
• Ausschluss eines Glaukoms [7]
[5]
, wenn klinischer Hinweis auf Schädigung des Nervus
Weiterführende Diagnostik
Bei erstmaligem Auftreten
• Craniale Computertomographie (CCT) [8] der Schädelbasis zum Ausschluss z.B. von
Metastasen [9]
• Magnetresonanztomographie (MRT) [10] des Schädels einschließlich des Hals-/Schädel
(kraniozervikalen) Überganges zum Ausschluss mitteliniennaher Veränderungen
• Kernspinangiografie [11] zum Ausschluss arterio-venöser Ursachen
• ggf. Liquoruntersuchung [12] zum Ausschluss entzündlicher Erkrankungen.
(Nach Limmroth/Pageler 2007)[13]
Nitroglyzerin-Provokationstest
Ethisch umstritten und nicht zu 100% zuverlässig ist der → Nitroglyzerin-Provokationstest.
Während einer Clusterperiode kann bei 70 – 80 % der Patienten eine Clusterattacke durch
Gabe von sublingualem Nitroglyzerin (Glycerintrinitrat [14]) ausgelöst werden. Für eine
erfolgreiche Provokation einer solchen iatrogen [15] ausgelösten Attacke ist es erforderlich,
dass innerhalb der letzten acht Stunden keine Attacke aufgetreten ist, dass innerhalb der
letzten 24 Stunden keine Adern verengenden Substanzen eingenommen wurden und dass
keine medikamentöse Prophylaxe betrieben wird. Nach Gabe von 1 mg Nitroglyzerin
sublingual lässt sich dann oft, aber nicht bei allen Patienten, innerhalb von 30 bis 60
Minuten die Attacke auslösen.[16] Der Test wird als positiv angesehen, wenn die dadurch
verursachte Attacke den klinisch spontanen Clusterattacken entspricht. Der
Nitroglyzerin-Test lässt sich nicht einsetzen, wenn sich der Patient in einer
Remissionsphase befindet. Auch Migräneattacken können durch einen solchen
Nitroglyzerin-Test ausgelöst werden.[17] [18] Der Nitroglyzerin-Provokationstest wird in den
aktuellen Leitlinien der DMKG[6] , der DGN[5] und der EFNS[19] nicht mehr erwähnt.
Zitat aus der IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1:[7] "Während einer Clusterperiode und bei der
chronischen Verlaufsform können Attacken regelmäßig durch Alkohol, Histamin oder
Nitroglyzerin ausgelöst werden."
Cluster-Kopfschmerz Diagnose
17
Siehe auch
• → Differentialdiagnose
Kopfschmerz -Online Selbsttests
•
•
•
•
netdoktor.de [20]
Focus-Online [21]
Deutsches Grünes Kreuz [22]
stern.de Symptom-Check Kopfschmerz
[23]
Literatur
• Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der
International Headache Society (IHS-ICHD-II, 2004) [24]
• Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen. Schattauer, Stuttgart, 2007 ISBN
3-7945-2319-9
• Evers, Stefan; Frese, Achim; Marziniak, Martin: Differenzialdiagnose von Kopfschmerzen.
Deutsches Ärzteblatt 2006, 103 (45) [25]
• Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Diagnostik und apparative Zusatzuntersuchungen
bei Kopfschmerzen [26]
• A. May, M. Leone, J. Áfra, M. Linde, P. S. Sándor, S. Evers, P. J. Goadsby: EFNS
guidelines on the treatment of cluster headache and other trigeminalautonomic
cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13: 1066–1077. PMID 16987158.
PDF-Datei [27]
• Krings, Timo; Block, Frank; Hans, Franz-Josef; Möller-Hartmann, Walter; Thron, Armin:
Bildgebende Diagnostik bei der Abklärung des Kopfschmerzes. Dtsch Arztebl. 2004;
101(45): A-3026–3035. Online [28].
• Diener HC, Gendolla A, Katsarava Z.: Diagnose und Therapie von Kopf- und
Gesichtsschmerzen. Der Internist (Berlin). 2008 Oct 10. [Epub ahead of print] PMID
18843470 DOI. [29]
Externe Links
• Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft Patientenratgeber
Kopfschmerz-Diagnostik (PDF-Datei) [30]
• Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft Patientenratgeber Kopfschmerzen:
Wann sind sie gefährlich? (PDF-Datei) [31]
Quellen
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http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Magnetresonanztomographie
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Elektroenzephalografie
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Lidschlussreflex
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[7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Glaukom
[8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Craniale_Computertomographie
[9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Metastase
Cluster-Kopfschmerz Diagnose
[10] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Magnetresonanztomographie
[11] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Angiografie
[12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Lumbalpunktion
[13] Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen, Schattauer, Stuttgart, 2007 ISBN 3-7945-2319-9
[14] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Glycerintrinitrat
[15] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Iatrogen
[16] DMKG - Die Therapie des Cluster-Kopfschmerzes (1998)]
[17] Peters, GA.: Migraine: diagnosis and treatment with emphasis on the migraine-tension head-ache,
provocative tests and use of rectal suppositories. Proc Staff Meet Mayo Clin. 1953; 28(24): 673-86. PMID
13121092.
[18] Sances G, Tassorelli C, Pucci E, Ghiotto N, Sandrini G, Nappi G.: Reliability of the nitroglycerin provocative
test in the diagnosis of neurovascular headaches. Cephalalgia. 2004 Feb; 24(2): 110-9. PMID 14728706.
Comment Jes Olesen: PMID 16033392.
[19] A. May, M. Leone, J. Áfra, M. Linde, P. S. Sándor, S. Evers, P. J. Goadsby: EFNS guidelines on the treatment
of cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13:
1066–1077. PMID 16987158. PDF-Datei (http:/ / www. efns. org/ files/ guideline_49. pdf)
[20] http:/ / www. netdoktor. de/ News/ Neuer-Test-Welcher-Kopfschm-1130663. html
[21] http:/ / www. focus. de/ gesundheit/ gesundheitsmanager/ testcentergm/ kopfschmerztyp/
schnelltest_aid_12123. html
[22] http:/ / www. dgk. de/ tests-quiz-usw/ kopfschmerztest. html
[23] http:/ / www. stern. de/ kopfschmerz/ tools-service/ 597301. html
[24] http:/ / www. ihs-klassifikation. de/ de/
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http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ WWW/ AWMF/ ll/ 030-110. htm
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http:/ / www. aerzteblatt. de/ v4/ archiv/ artikel. asp?id=44122
http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s00108-008-2220-y
http:/ / www. dmkg. de/ pat/ ksdiag. pdf
http:/ / www. dmkg. de/ pat/ gefaehrlich. pdf
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Cluster-Kopfschmerz. (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cluster-Kopfschmerz)
18
Nitroglyzerin-Provokationstest
19
Nitroglyzerin-Provokationstest
Ethisch umstritten und nicht zu 100% zuverlässig ist der Nitroglyzerin-Provokationstest.
Während einer Clusterperiode kann bei 70 – 80 % der Patienten eine Clusterattacke durch
Gabe von sublingualem Nitroglyzerin (Glycerintrinitrat [1]) ausgelöst werden. Für eine
erfolgreiche Provokation einer solchen iatrogen [2] ausgelösten Attacke ist es erforderlich,
dass innerhalb der letzten acht Stunden keine Attacke aufgetreten ist, dass innerhalb der
letzten 24 Stunden keine Adern verengenden Substanzen eingenommen wurden und dass
keine medikamentöse Prophylaxe betrieben wird. Nach Gabe von 1 mg Nitroglyzerin
sublingual lässt sich dann oft, aber nicht bei allen Patienten, innerhalb von 30 bis 60
Minuten die Attacke auslösen.[3] Der Test wird als positiv angesehen, wenn die dadurch
verursachte Attacke den klinisch spontanen Clusterattacken entspricht. Der
Nitroglyzerin-Test lässt sich nicht einsetzen, wenn sich der Patient in einer
Remissionsphase befindet. Auch Migräneattacken können durch einen solchen
Nitroglyzerin-Test ausgelöst werden.[4] [5] Der Nitroglyzerin-Provokationstest wird in den
aktuellen Leitlinien der DMKG,[6] der DGN[5] und der EFNS[6] nicht mehr erwähnt.
Zitat aus der IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1:[7] "Während einer Clusterperiode und bei der
chronischen Verlaufsform können Attacken regelmäßig durch Alkohol, Histamin oder
Nitroglyzerin ausgelöst werden."
Nachfolgend einige gesammelte Informationen zum Nitroglyzerin-Provokationstest.
Peters
1953 hat Peters bei 100 Kopfschmerz-Patienten Versuche mit Nitroglycerin (GTN) und mit
Histamin zur Auslösung von Kopfschmerzattacken durchgeführt.[4] GTN (1,3mg sublingual)
löste bei 11 von 14 (78,6%) der Cluster-Patienten eine Attacke aus, Histamin (0,35 mg
subkutan) bei 12 von 16 (75%) der getesteten Cluster-Kopfschmerz Patienten. Aus dem
Bericht von Peters ist nicht zu erkennen, ob diese Patienten an der chronischen oder an der
episodischen Verlaufsform erkrankt waren und ob die Patienten, falls episodisch, innerhalb
oder außerhalb der Episode getestet wurden. Die Attacken traten etwa eine Stunde nach
der Gabe der auslösenden Substanzen auf. Oft erlitten die getesteten Patienten auch
Übelkeit und Erbrechen und benötigten mehrere Stunden um sich zu erholen. Provozierte
Attacken konnten mit Dihydroeergotamin (DHE-45 intravenös) und zusätzlicher
Sauerstoffbeatmung beendet werden.
Ekbom
Karl
Ekbom
aus
Stockholm
beschrieb
1968
die
[7]
Nitroglyzerin-Provokationstest bei Cluster-Kopfschmerz:
Grundlagen
für
den
• Keine spontane Attacke innerhalb von acht Stunden vor dem Test
• Keine gefäßverengenden Medikamente innerhalb von 18 Stunden vor dem Test
• Keine vorbeugende Medikation.
Die Patienten erhielten nach 15 Minuten in ruhender Position 1mg GTN (2 Tabletten von
0,5mg sublingual). Insgesamt wurden 64 Tests an 38 Patienten durchgeführt, 48 davon bei
28 Patienten während der Episode. 16 Kontrollversuche erfolgten bei 15 Patienten
außerhalb der Episode. Zwei bis drei Minuten nach der Gabe von GTN bemerkten die
Patienten einen pulsierenden Druck, beidseitig im Bereich der Stirn, der Schläfen oder am
Nitroglyzerin-Provokationstest
ganzen Kopf. Diese Symptome wurden von den Patienten nur selten als tatsächlicher
Schmerz beschrieben und verschwanden vollständig nach 10 bis 20 Minuten. Die mittlere
Latenzzeit bis zum Auftreten der Attacke betrug 41 Minuten (Mittelwert [8],
Standardabweichung ±3 Minuten, Bereich 12 bis 72 Minuten). Alle Tests, die bei den 28
Patienten während der Episode durchgeführt wurden, waren erfolgreich. Die provozierten
Attacken waren identisch mit den spontanen Attacken der Patienten. Bei den Patienten
außerhalb der Episode konnten keine Attacken ausgelöst werden.
Drummond
Drummond und Anthony berichten 1985 über die Wirkung von Nitroglycerin und Sauerstoff
auf die extrakraniellen Blutgefäße (Adern außerhalb des Schädels).[9] Von 22
Cluster-PatientInnen reagierten 14 (64%) beim ersten Versuch auf 0,9mg GTN sublingual,
einer bei einem weiteren Versuch, der eine Woche später durchgeführt wurde. Es
reagierten dabei auf GTN: 14 von 19 männlichen, 1 von 3 weiblichen, 9 von 12 episodischen
und 6 von 10 chronischen PatientInnen. Die mit GTN provozierten Attacken konnten mit
Sauerstoff kupiert werden.
Bogucki
Andrzej Bogucki aus Lodz berichtet 1989 über erfolgreiche Provokation von
Cluster-Kopfschmerz Attacken mit GTN (1mg sublingual) und mit Histamin bei Patienten
mit der episodischen Verlaufsform.[10] Bei 14 Patienten wurde der Provokationstest
erfolgreich wiederholt, die Latenzzeiten bei den einzelnen Patienten blieben dabei relativ
konstant und lagen zwischen 30 und 65 Minuten. Bei fünf Patienten von diesen 14 wurde
der Test gegen Ende der Episode erfolglos wiederholt. Attacken traten bei diesen fünf
Patienten zum Ende der Episode erst nach mehrmaliger Gabe von GTN auf.
Hannerz
Hannerz und Jogestrand untersuchten 1995 die Wirkung von Kohlendioxid und
Nitroglycerin (1mg sublingual) bei chronisch erkrankten Cluster-Kopfschmerz Patienten.[11]
Die fünf Patienten waren ohne vorbeugende Medikation, hatten seit 48 Stunden keine
Akutmedikation genommen und waren bis auf einen Patienten seit 12 Stunden ohne
Attacke. Nur bei einem der fünf Patienten ließ sich mit GTN eine Attacke auslösen. Diese
Attacke hatte eine Dauer von 30 Minuten, die Schmerzspitze (Stärke 5 von 10) dauerte vier
Minuten.
Fanciullacci
Fanciullacci et al. untersuchten 1997 Auswirkungen von GTN auf das trigeminovaskuläre
System.[12] Dazu wurden bei zehn männlichen und bei einer weiblichen Patientin während
der Episode mit 0,9 mg GTN sublingual zuverlässig Attacken ausgelöst. Der Mittelwert [13]
der Latenzzeit bis zum Auftreten der Schmerzen war 27 ± 3 Minuten (Bereich 18–50
Minuten). 6mg Sumatriptan subkutan beendeten die Attacken nach 11 ± 2 Minuten
(Bereich 5–19 Minuten). Bei acht Patienten konnten außerhalb der Episode keine Attacken
ausgelöst werden.
20
Nitroglyzerin-Provokationstest
May
Arne May und das Team von Prof. Peter J Goadsby verwendeten 1998/9 Nitroglyzerin-Spray
zur Auslösung von Attacken zwecks Untersuchung der Vorgänge im Gehirn durch
bildgebende Verfahren. Attacken konnten bei neun von neun Patienten in der Episode
ausgelöst werden. Bei den acht Patienten die außerhalb der Episode waren wurden durch
das Spray keine Attacken ausgelöst.[14]
Costa
Alfredo Costa aus Pavia untersuchte im Jahre 2000 den Effekt von Cocain und Lidocain auf
GTN induzierte Attacken. Nach seinen Erfahrungen löse die Dosis von 0,9mg sublingual bei
ca. 70% der Patienten in der aktiven Phase Attacken aus.
An der Studie nahmen 13 männliche und zwei weibliche Patientinnen teil. Attacken konnten
bei insgesamt neun der 15 Patienten ausgelöst werden (60%), diese neun Patienten waren
alle männlich. GTN induzierte Attacken wurden dabei ausgelöst bei zwei von sechs
episodischen, bei drei von vier primär chronischen und bei vier von fünf sekundär
chronischen Patienten. Die Latenzzeit betrug 28,6 ± 8,4 Minuten, Bereich 19 – 41
Minuten.[15]
2003 berichtet Costa über eine andere Untersuchung: Zwölf von achtzehn Patienten (67%)
reagierten während der Episode auf GTN 0,9mg sublingual, Mittelwert der Latenzzeit: 32,5
± 6,3 Minuten, Bereich 19 - 41 Minuten.[16]
Anmerkung: Tatsächlich wird in beiden Berichten von Costa et al. der Bereich der
Latenzzeit mit 19 - 41 Minuten angegeben.
Sances
Grazia Sances, Cristina Tassorelli und das Team von Prof. Nappi in Pavia führten 2004 eine
umfangreiche Studie über die Zuverlässigkeit des Nitroglyzerin-Provokationstests zur
Diagnose der neurovaskulären Kopfschmerzen durch.[5] Dazu wurden Tests mit 197
Migränepatienten, mit 42 Cluster-Kopfschmerzpatienten und mit 53 gesunden Personen
durchgeführt.
Die 42 Cluster-Patienten waren mindestens seit einem Monat vor dem Test ohne
vorbeugende Medikation und hatten seit mindesten 12 Stunden vor dem Test keine
Akutmedikation verwendet. Elf der Patienten befanden sich in der Remissionsphase. Die
Attackenfrequenz der Patienten betrug 2,4 ± 1,9 pro Tag (Mittelwert ±
Standardabweichung). Wie viele der Patienten an der episodischen und wie viele an der
chronischen Verlaufsform erkrankt waren ist aus dem Bericht nicht zu erkennen.
Innerhalb der ersten Stunde nach der Gabe von GTN 0,9 mg sublingual entstand bei 21
(50%) der 42 Cluster-Kopfschmerzpatienten keinerlei Kopfschmerz. Bei 18 Probanden
(42,9%) kam es zu einer Cluster-Attacke, drei Patienten (7,1%) bekamen nicht spezifische
Kopfschmerzen. Weitere Attacken traten wie folgt auf: Nach 60 Minuten ein Patient, nach
70 min. einer, nach 90 min. zwei, je einer nach 120 und nach 150 Minuten und zwei
Patienten nach 180 Minuten. Diese spät aufgetretenen Attacken seien nicht zu den für die
Patienten sonst üblichen Zeiten für Attacken aufgetreten. Insgesamt wurden bei 26 der 42
Patienten Attacken ausgelöst (61,9%). Ohne die elf Patienten in Remission beträgt die
Quote 26 von 31 Patienten (80,6%). Der Mittelwert der Latenzzeit war 65,4 ± 54,7
Minuten, Bereich 15 – 180 Minuten. Bei den 53 gesunden Kontrollpersonen traten keine
21
Nitroglyzerin-Provokationstest
22
Cluster-Attacken auf, bei zwei gesunden Patienten mit Migräne in der Familie traten
Migräne Attacken auf.
Während der ersten Stunde nach der Einnahme des Mittels trat bei 57 (33,9%) der 168
Migränepatienten ohne Aura eine Migräneattacke auf. Insgesamt trat ein spezifischer
Migränekopfschmerz bei 138 (82,1%) der Patienten auf (Latenzzeit 136,4 ± 130,4 Minuten,
Bereich 1 - 8 Stunden).
Jes Olesen weist in einem Kommentar[17] zu der Studie von Sancez et al. unter anderem
darauf hin, dass die Nebenwirkungen nur sehr oberflächlich beschrieben wurden. 0,9 mg
Nitroglycerin sei eine sehr hohe Dosis, man würde Fälle von Hypotonie [18] und/oder
Kreislaufstörungen erwarten.
Externe Links
• Gelbe Liste - Präparate, die den Wirkstoff Glyceroltrinitrat enthalten
[19]
• Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®: Nitrolingual®
Kapseln [20]
Literatur
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[13] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Mittelwert
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[18] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hypotonie
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[21] http:/ / www. ihs-klassifikation. de/ de/
[22] http:/ / www. efns. org/ files/ guideline_49. pdf
[23] http:/ / brain. oxfordjournals. org/ cgi/ reprint/ 120/ 2/ 283
23
Differentialdiagnose
24
Differentialdiagnose
Die Differentialdiagnose ist der Vergleich mit anderen Krankheiten mit ähnlichen
Symptomen. Nachfolgend einige Kopf- und Gesichtsschmerzerkrankungen, in der
Reihenfolge der Schmerzdauer.[13]
Primäre Kopf-und Gesichtsschmerzen
Bei primären Kopf- und Gesichtsschmerzen ist der Schmerz die Erkrankung. Der Schmerz
ist nicht die Folge einer anderen Erkrankung. Früher auch verwendete Begriffe: Benigner
(gutartiger) Kopfschmerz und idiopathischer [1] Kopfschmerz.
Primär stechender Kopfschmerz
• Schmerzdauer: Stiche, Bruchteile von Sekunden
• Schmerzfrequenz: Mehrmals am Tag bis wenige Male pro Jahr
Der primär stechende Kopfschmerz wird in allen Altersgruppen angetroffen und ist ein
wahrscheinlich häufiger vorkommender Kopfschmerz, der jedoch aufgrund des niedrigen
Leidensdrucks
selten
beklagt
wird.
Andere
Namen:
Eispickelschmerz,
Jabs-and-jolts-Syndrom, periodische Ophthalmodynie, Engl.: primary stabbing headache.
Die Lokalisation der Stiche kann innerhalb der Kopfhälfte und zwischen den Kopfhälften
wechseln. Wenn der Schmerz ausschließlich auf eine bestimmte Region begrenzt ist, setzt
die Diagnose den Ausschluss einer strukturellen Veränderung am Orte des Schmerzes bzw.
im Versorgungsgebiet des betreffenden Hirnnervens voraus. Stechende Kopfschmerzen
treten häufiger bei Personen auf, die unter Migräne (etwa 40%) oder Cluster-Kopfschmerz
(etwa 30%) leiden, wobei sie dann in der Regel auf der Seite auftreten, auf der auch
gewöhnlich die Kopfschmerzen verspürt werden.[2]
• IHS-ICHD-II Klassifikation 4.1 Primärer stechender Kopfschmerz
[3]
SUNCT-Syndrom
• Schmerzdauer: 5 - 250 Sekunden
• Schmerzfrequenz: 3 bis 200-mal pro Tag
Beim SUNCT-Syndrom (Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache with Conjunctival
injection and Tearing) treten der Trigeminusneuralgie ähnliche Schmerzen auf: Einseitig
lokalisierte Attacken im Augenbereich (Bereich des ersten Trigeminusastes) von stechender
oder pulsierender Qualität. Im Gegensatz zur Trigeminusneuralgie treten auf der
Schmerzseite fast immer eine Rötung des Auges und Tränenfluss auf. Das typische
Erkrankungsalter liegt in der 4.-6. Lebensdekade, die Erkrankung kann aber in jedem
Lebensalter auftreten. Das SUNCT-Syndrom ist sehr selten, in der Literatur sind bisher ca.
100 Fälle beschrieben worden.
• IHS-ICHD-II 3.3 SUNCT-Syndrom
[4]
,
• Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der
Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für
Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7
Online-Version der DGN [5]
Differentialdiagnose
25
• DMKG Leitlinie Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen
Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen (PDF) [6]
Paroxysmale Hemikranie
• Schmerzdauer: Durchschnittlich 10 - 30 Minuten, Bereich 2 - 45 Minuten
• Schmerzfrequenz: Durchschnittlich 10, Bereich von 5 bis 40 Attacken pro Tag
Die → Paroxysmale Hemikranie unterscheidet sich vom Cluster-Kopfschmerz durch kürzere
aber wesentlich häufiger auftretende Attacken. Betroffen sind überwiegend Frauen. Alter
der Patienten beim ersten Auftreten 20 - 50 Jahre. Die Schmerzcharakteristika und die
Begleitsymptome sind die gleichen wie beim Cluster-Kopfschmerz. Die Wirksamkeit von
Indometacin ist ein Diagnosekriterium.
• IHS-ICHD-II Klassifikation 3.2 Paroxysmale Hemikranie
[7]
Cluster-Kopfschmerz
• Schmerzdauer: 15 - 180 Minuten, durchschnittlich 45 - 60 Minuten
• Schmerzfrequenz: 1-16 Attacken in 48 Stunden
Beschreibung siehe Cluster-Kopfschmerz Symptome.
• IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1 Cluster-Kopfschmerz
[8]
• Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der
Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für
Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7
Online-Version der DGN [9]
Differentialdiagnose
26
Trigemino-Autonome Kopfschmerzerkrankungen
Cluster-Tic-Syndrom
Cluster-Tic-Syndrom ist die Bezeichnung für Cluster-Kopfschmerz mit gleichzeitig
vorhandener Trigeminusneuralgie. Es sind einige Patienten beschrieben worden, die
sowohl Cluster-Kopfschmerz als auch eine Trigeminusneuralgie aufwiesen. Diese Patienten
sollten beide Diagnosen erhalten. Die Wichtigkeit dieser Beobachtung liegt darin, dass
beide Erkrankungen separat behandelt werden müssen, um Schmerzfreiheit zu
erreichen.[7]
Cluster-Migräne
Die Cluster-Migräne ist eine nicht definierte Wortschöpfung. Bei Patienten, die sowohl an
Cluster-Kopfschmerz als auch an Migräne leiden müssen beide Erkrankungen separat
behandelt werden.
Hypnic Headache
• Schmerzdauer: 15 - 180 Minuten, im Mittel 60 Minuten, nur nachts
• Schmerzfrequenz: einmal pro Nacht, mehr als 15-mal im Monat
Hypnic Headache, der primär schlafgebundene Kopfschmerz tritt bei Frauen doppelt so
häufig auf wie bei Männern und meist bei Patientinnen ab 50 Jahren. Der leichte bis mittel
starke Schmerz ist in der Regel beidseitig, aber auch einseitig mit Seitenwechsel. Bei einem
Teil der Patientinnen können auch starke Schmerzen auftreten. Die Attacken treten aus
Differentialdiagnose
27
dem Schlaf heraus auf. Weitere Namen: "alarm clock" headache-syndrome oder "clockwise
headache".
• IHS-ICHD-II Klassifikation 4.5 Primärer schlafgebundener Kopfschmerz
[10]
• Evers S, Goadsby PJ.: Hypnic Headache. Practical Neurology. 2005; 5; 144-149. DOI
[11]
.
Kopfschmerz vom Spannungstyp
• Schmerzdauer: 30 Minuten bis 7 Tage (episodisch), Stunden bis Tage (chronisch)
• Schmerzfrequenz: Mehr als einmal pro Monat beim sporadisch auftretenden
episodischen Kopfschmerz vom Spannungstyp. Mehr als 15 Kopfschmerztage pro Monat
über mindestens 3 Monate und mindestens 180 Tage pro Jahr beim chronischen
Kopfschmerz vom Spannungstyp.
Der Kopfschmerz vom Spannungstyp ist der häufigste primäre Kopfschmerz. Die
Lebenszeitprävalenz in der Gesamtbevölkerung variiert in Studien zwischen 30 und 78%.
Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen. Der Schmerz ist typischerweise
beiderseits lokalisiert und von drückender, beengender Qualität. Er erreicht eine leichte bis
mäßige Intensität und verstärkt sich nicht durch körperliche Routineaktivitäten. Es besteht
keine oder nur eine leichte begleitende Übelkeit bei der chronischen Form. Licht- oder
Lärmempfindlichkeit
können
vorhanden
sein.[12]
Cluster-Kopfschmerz
typische
Begleiterscheinungen wie verstopfte Nase oder gerötetes Auge treten nicht auf.
• IHS-ICHD-II Klassifikation 2.x Kopfschmerz vom Spannungstyp
[13]
• Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Therapie des episodischen und chronischen
Spannungskopfschmerzes und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen [14]
Migräne
• Schmerzdauer: 4 bis 72 Stunden, bei Sonderformen auch länger
• Schmerzfrequenz: Bis zu mehrmals pro Woche
Die → Migräne ist mit einer Prävalenz von 12-15 % in der weiblichen und 6-8 % in der
männlichen Bevölkerung eine der häufigsten Erkrankungen. Mit 5-7 % sind auch Kinder
relativ häufig betroffen[13] . Der Schmerz ist mittel bis stark und überwiegend einseitig.
Begleiterscheinungen sind Wahrnehmungsstörungen (Aura), Übelkeit, Erbrechen, Lichtund Lärmempfindlichkeit. Frauen sind im Verhältnis 2:1 häufiger betroffen als Männer. Die
Migräne kann bereits im Kindesalter auftreten, der Schwerpunkt des ersten Auftretens
liegt im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Während der Attacke sucht der Patient nach
Ruhe, Dunkelheit und Schlaf.
• IHS-ICHD-II Klassifikation 1.x Migräne
[15]
Hemicrania continua
• Schmerzdauer: Tage bis Jahre
• Schmerzfrequenz: durchgehender Kopfschmerz
Die → Hemicrania continua ist ein anhaltender, streng einseitiger Dauerkopfschmerz, der
auf Indometacin anspricht. Der Schmerz hat ständig eine mittelstarke Intensität, dazu
treten zusätzlich Attacken mit sehr starken Schmerzen auf. Ähnlich dem
Cluster-Kopfschmerz sind die Begleitsymptome während der Attacken.
• IHS-ICHD-II Klassifikation 4.7 Hemicrania continua
[16]
Differentialdiagnose
28
Neu aufgetretener täglicher Kopfschmerz
• Schmerzdauer: Tage bis Jahre
• Schmerzfrequenz: durchgehender Kopfschmerz
Unter Neu aufgetretener täglicher Kopfschmerz wird ein täglicher Kopfschmerz, der
innerhalb von spätestens 3 Tagen nach dem Auftreten nicht mehr remittiert klassifiziert.
Der Schmerz ist typischerweise beiderseits lokalisiert, von drückender, beengender
Qualität und erreicht eine leichte bis mittlere Intensität. Eine milde Übelkeit, Licht- oder
Lärmempfindlichkeit können vorhanden sein. Frauen sind etwa zweieinhalb mal häufiger
betroffen als Männer. Engl. Bezeichnung: New daily-persistent headache (NDPH).
• IHS-ICHD-II Klassifikation 4.8 Neu aufgetretener täglicher Kopfschmerz
[17]
Medikamenteninduzierter Kopfschmerz
• Schmerzdauer: dauerhaft, Monate bis Jahre
• Schmerzfrequenz: dauerhaft
→ Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch entsteht in der Regel durch eine zu
häufige oder falsche Einnahme von Medikamenten. Menschen mit Migräne oder einer
genetischen Veranlagung dazu sind vermutlich stärker gefährdet als andere Patienten.
• IHS-ICHD-II Klassifikation 8.2 Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch
[18]
Sekundäre Kopf-und Gesichtsschmerzen
Bei sekundären (symptomatischen) Kopf- und Gesichtsschmerzen ist der Schmerz ein
Symptom als Folge einer anderen Erkrankung.
Trigeminusneuralgie
• Schmerzdauer: Wenige Sekunden
• Schmerzfrequenz: Bis zu 100-mal pro Tag
Bei der klassischen Trigeminusneuralgie (Tic douloureux) handelt es sich um
schlagartig einsetzende, streng einseitige, heftigste Schmerzen im Ausbreitungsbereich des
Trigeminusnervs. Der Schmerz wird gewöhnlich durch Reize wie Waschen, Rasieren,
Rauchen, Sprechen oder Zähneputzen ausgelöst, kann aber auch häufig spontan auftreten.
Im Gegensatz zum Cluster-Kopfschmerz hält sich die Schmerzausstrahlung streng an die
Versorgungsgebiete der drei Trigeminusäste. Das typische Erkrankungsalter liegt in der
5.-7. Lebensdekade. Insbesondere die symptomatische Trigeminusneuralgie kann aber auch
im frühen Erwachsenenalter auftreten. Die symptomatische Trigeminusneuralgie
unterscheidet sich im Schmerz nicht von der klassischen Trigeminusneuralgie, sie wird
aber durch eine andere nachweisbare strukturelle Schädigung (Läsion [19]) als durch eine
Gefäßkompression hervorgerufen[13] . In der IHS-ICHD-II Klassifikation werden Neuralgien
im Teil 3 [20] beschrieben.
Schmerzen, die durch Schädigung des Trigeminusnerven auftreten, z.B. nach Operationen
an
den
Zähnen
oder
den
Nasennebenhöhlen,
nach
Verletzungen
(z.B.
Mittelgesichtsfrakturen oder bei entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparats oder
der Nebenhöhlen werden auch als Trigeminusneuropathie bezeichnet.[21]
• IHS-ICHD-II 13.1 Trigeminusneuralgie [22]
• Leitlinie Trigeminusneuralgie der DGN 2008
[23]
Differentialdiagnose
29
• Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten Trigeminusneuralgie [24]
• H. Iro, F. Waldfahrer: Gestörte Sensibilität Trigeminus. Laryngorhinootologie 2005; 84:
179-193. [25]
• Wikipedia: Trigeminusneuralgie [26]
Glossopharyngeusneuralgie
• Schmerzdauer: wenige Sekunden bis Minuten
• Schmerzfrequenz: mehrfach pro Tag
Die Glossopharyngeusneuralgie ist durch einen starken, vorübergehenden, stechenden
Schmerz im Bereich des Ohres, des Zungengrundes, der Tonsillennische oder unterhalb des
Kieferwinkels gekennzeichnet. Der Schmerz wird also nicht nur im Versorgungsbereich des
Nervus glossopharyngeus [27] wahrgenommen. Der Schmerz wird üblicherweise ausgelöst
durch Schlucken, Sprechen und Husten und kann nach Art der Trigeminusneuralgie
verschwinden und wiederkehren.[28]
• IHS-ICHD-II Klassifikation 13.2.1 Klassische Glossopharyngeusneuralgie
• J.M.S. Pearce: Glossopharyngeal Neuralgia. Eur Neurol (2006);55:49–52
[29]
[30]
PDF-Datei
Rezidivierende Erosio Corneae
• Schmerzdauer: Minuten bis Stunden
• Schmerzfrequenz: wiederkehrend
Typischerweise tritt die → Rezidivierende Erosio Corneae (sich wiederholendes
Aufreißen der Hornhautoberfläche) in den frühen Morgenstunden einseitig auf. Die
rezidivierende Erosio corneae ist gekennzeichnet durch ein wiederkehrendes spontanes
Aufreißen des Hornhautepithels. Da dann die Nervenenden der Hornhaut freiliegen,
entstehen starke Schmerzen. Das fatale an dieser Augenkrankheit ist, dass die
Hornhautverletzung meistens nachts auftritt und nach wenigen Minuten oder Stunden
vollständig verheilt sein kann. In diesen Fällen kann der Augenarzt sie also nur
diagnostizieren, wenn er den Patienten während oder kurz nach einem Anfall untersucht.
Die Symptome können leicht mit Cluster-Kopfschmerz verwechselt werden.[31]
• Dr.T.Schlote: Erkrankungen der Hornhaut, Augenklinik des Universitäts-Klinikums
Tübingen [32]
• Bericht im CK-Wissen Forum [33]
• Dissertation Lars Zumhagen: Rezidivrate bei rezidivierender Erosio corneae nach
phototherapeutischer Keratektomie und Abhängigkeit der Rezidivrate von der
Ablationstiefe und Erosiogenese. (PDF-Datei) [34]
Differentialdiagnose
30
Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Mukosakontaktpunkt
Die Symptome entsprechen gegebenenfalls dem Cluster-Kopfschmerz, der Migräne oder
dem Spannungskopfschmerz. Beschreibung siehe → Kopfschmerz zurückzuführen auf
einen Mukosakontaktpunkt.
• IHS-ICHD-II Klassifikation A11.5.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf einen
Mukosakontaktpunkt [35]
Kopfschmerz zurückzuführen auf ein akutes Glaukom
• Schmerzdauer: Stunden oder durchgehend
• Schmerzfrequenz: dauerhaft oder wiederkehrend
Das Glaukom [36], auch Grüner Star genannt, ist eine der häufigsten Erkrankungen des
Sehnervs. Engwinkelglaukome können zum schmerzhaften Glaukomanfall führen, bei dem
unbehandelt innerhalb kurzer Zeit eine akute Erblindung droht. Der Schmerz tritt im,
hinter oder oberhalb des Auges auf. Begleitsymptome sind Augenrötung, Sehstörungen und
erweiterte Pupille bei aufgehobener Lichtreaktion. Der akute Glaukomanfall beruht auf
einer plötzlichen Verminderung des Kammerwasserabflusses aufgrund einer Verlegung des
Kammerwinkels durch die Regenbogenhaut. Dies führt zu einer drastischen Druckerhöhung
bis zu mehr als dem dreifachen der Norm (60 mm Hg), mit tastbar steinhartem Augapfel.
Begleitend zu der Druckerhöhung kann es zu stärksten Kopfschmerzen, Übelkeit und
Erbrechen teilweise mit Herzrhythmusstörungen und Sehen von Farbringen im Gegenlicht
kommen. Häufig tritt ein plötzlicher Sehverlust des betroffenen Auges ein. Meistens ist nur
ein Auge betroffen. Der Anfall kann nach wenigen Stunden spontan abklingen und in
Abständen wiederkehren aber auch - unerkannt - über Tage anhalten.[37]
• IHS-ICHD-II Klassifikation 11.3.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf ein akutes Glaukom
[38]
• BVA + DOG Patienteninformationen Glaukom (PDF-Datei)
• Wikipedia: Glaukom [40]
[39]
Subarachnoidalblutung
• Schmerzdauer: durchgehend
• Schmerzfrequenz: dauerhaft
Bei der Subarachnoidalblutung (SAB) tritt Blut in den äußeren Liquorraum. Eine
Subarachnoidalblutung ist die mit Abstand häufigste Ursache für einen extremen
Kopfschmerz mit abruptem Beginn (Donnerschlagkopfschmerz). 50 % der Patienten sterben
in Folge der Subarachnoidalblutung, häufig noch bevor sie das Krankenhaus erreicht haben
und 50 % der Überlebenden behalten bleibende Schäden zurück. Den meisten
Subarachnoidalblutungen liegt eine vorher nicht bekannte Gefäßwandaussackung
(Aneurysma [41]) zugrunde, das aufgrund einer akuten Anstrengung reißt (Ruptur [42]). Die
Kopfschmerzen sind zu Beginn häufig einseitig und werden von Übelkeit, Erbrechen,
Bewusstseinstörungen,
Nackensteifigkeit
und
selten
auch
von
Fieber
oder
Herzrhythmusstörungen begleitet. Manchmal ist der Kopfschmerz weniger stark und tritt
ohne Zusatzsymptome auf. Der abrupte Beginn ist das Leitsymptom. Jeder Patient mit
abrupten Kopfschmerzbeginn oder "Donnerschlagkopfschmerz" (IHS-ICHD-II 4.6 [43]) sollte
auf eine Subarachnoidalblutung hin untersucht werden.[44]
Differentialdiagnose
31
• IHS-ICHD-II Klassifikation 6.2.2 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine subarachnoidale
Blutung [45]
• Deutschen Gesellschaft für Neurologie:
• http:/ / www. dgn. org/ leitlinien-der-dgn-2008-16. html
• http:/ / www. dgn. org/ leitlinien-der-dgn-2008-17. html
• http:/ / www. dgn. org/ leitlinien-der-dgn-2008-113. html
• Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten Aneurysmatische Subarachnoidalblutung [46]
•
Wikipedia: Subarachnoidalblutung [47]
Kopfschmerz zurückzuführen auf eine intrazerebrale Blutung
• Schmerzdauer: durchgehend
• Schmerzfrequenz: dauerhaft
Als intrazerebrale Blutung werden Blutungen bezeichnet die innerhalb des Hirngewebes
gelegen sind. Intrazerebrale Blutungen treten meist plötzlich auf und machen etwa 15%
aller Schlaganfälle aus. Häufigste Ursache sind die als Folge des Bluthochdrucks
auftretenden Veränderungen kleiner Blutgefäße, insbesondere nach akuten körperlichen
Anstrengungen. Auch wenn es sich bei Blutungen aus geplatzten Gefäßwandaussackungen
üblicherweise um Subarachnoidalblutungen handelt, können auch intrazerebrale Blutungen
durch Aneurysmarupturen verursacht sein. Die intrazerebrale Blutung wird begleitet von
Kopfschmerzen mit geringerer Intensität als bei der Subarachnoidalblutung. Weitere
Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen.
• IHS-ICHD-II Klassifikation 6.2.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine intrazerebrale
Blutung [48]
• Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Intrazerebrale Blutung [49]
Kopfschmerz zurückzuführen auf eine bakterielle Meningitis
• Schmerzdauer: durchgehend
• Schmerzfrequenz: dauerhaft
• Wikipedia: Meningitis
[50]
• IHS-ICHD-II Klassifikation 9.1.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine bakterielle
Meningitis [51]
Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Riesenzellarteriitis (Arteriitis
cranialis)
• Schmerzdauer: durchgehend
• Schmerzfrequenz: dauerhaft
Die Riesenzellarteriitis ist eine Gefäßentzündung, die vor allem bei älteren Menschen ab
50 Jahren die Schläfenarterien (Arteria temporalis [52]) befällt. Unbehandelt besteht ein
Risiko von 20 Prozent zu erblinden. Daher werden bereits bei dringendem Verdacht auf die
Erkrankung hochdosiert Cortisonpräparate verabreicht. Bei entsprechender Diagnostik und
einem raschen Therapiebeginn mit Cortisonpräparaten ist der Erkrankungsverlauf meist
gutartig, wenn auch langwierig. Andere Bezeichnungen: Arteriitis cranialis, Arteriitis
temporalis (Horton), Morbus Horton und Horton-Syndrom[53] . Mehr als 70 Prozent der
Patienten berichten als Erstsymptom bei der Riesenzellarteriitis über einen starken,
bohrend-stechenden und in der Regel einseitigen Kopfschmerz, der häufig durch Kauen
Differentialdiagnose
32
noch verstärkt wird. Typisch ist auch eine einseitige, plötzlich einsetzende Erblindung oder
hochgradige Sehminderung, die bei etwa 30 % der Erkrankten auftritt. Daneben werden
druckempfindliche Temporalarterien und in 12–15 % der Fälle das Herabhängen eines
Augenlides (Ptosis) oder andere Augenmuskellähmungen sowie häufig Allgemeinsymptome
wie Fieber, Gewichtsabnahme, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Muskelschmerzen
beobachtet.[54] Die Riesenzellarteriitis kann durch eine Biopsie [55] der Arteria temporalis
nachgewiesen werden.[53]
• IHS-ICHD-II Klassifikation 6.4.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine
Riesenzellarteriitis [56]
• Leitlinie Zerebrale Vaskulitis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
[57]
• Wang X, Hu ZP, Lu W, Tang XQ, Yang HP, Zeng LW, Zhang J, Li T.: Giant cell arteritis.
Rheumatol Int. 2008 Nov; 29(1): 1-7. PMID 18716781 DOI. [58]
• Wikipedia: Arteriitis cranialis [59]
Tolosa-Hunt-Syndrom
• Schmerzdauer: unbehandelt im Durchschnitt 8 Wochen, häufig spontan abklingend
• Schmerzfrequenz: dauerhaft oder wiederkehrend
Das Tolosa-Hunt-Syndrom (Orbitaspitzensyndrom, opthalmoplegia dolorosa) ist eine
chronische, nicht infektionsbedingte Entzündung der Orbitaspitze [60] (hinterer Abschluss
der Augenhöhle) und des danebenliegenden → Sinus Cavernosus. Die Ursache dieser
Entzündung, die fast nur Erwachsene betrifft, ist unbekannt. Feingewebliche
Untersuchungen zeigen unspezifisches, mehr oder weniger granulomatöses [61] Gewebe.[62]
Zur Behandlung werden Cortisonpräparate eingesetzt. Die Patienten klagen über heftige,
einseitige, bohrende Schmerzen hinter dem Auge. Definitionsgemäß kommt es bei
hochdosierter Cortisontherapie innerhalb von 72 Stunden zu einer dramatischen
Schmerzlinderung.[63] In schweren Fällen kann Sehverlust auf dem betroffenen Auge
eintreten.
• IHS-ICHD-II Klassifikation 13.16 Tolosa-Hunt-Syndrom
[64]
• Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Therapie und Prophylaxe von
Gesichtsneuralgien und anderen Formen der Gesichtsschmerzen. (PDF-Datei) [65] - Siehe
dort Abschnitt 3.) Tolosa-Hunt Syndrom.
• Wikipedia: Tolosa-Hunt-Syndrom [66]
Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Rhinosinusitis /
Nebenhöhlenentzündung
•
•
•
•
Schmerzdauer: über mehrere Tage
Schmerzfrequenz: dauerhaft
IHS-ICHD-II Klassifikation 11.5 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Rhinosinusitis
Wikipedia: Sinusitis [68]
[67]
Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz
• Schmerzdauer: Wochen bis Monate
• Schmerzfrequenz: dauerhaft, die meiste Zeit des Tages
Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz ist nach der Neuauflage der
IHS-Klassifikation II definiert als Gesichtsschmerz, der nicht die Charakteristika einer
Neuralgie besitzt und nicht durch eine andere Erkrankung bedingt ist. Der Begriff löst den
Differentialdiagnose
des „atypischen Gesichtsschmerzes“ der ersten Auflage der Klassifikation ab. Der Schmerz
ist täglich vorhanden, überwiegend kontinuierlich, einseitig und schlecht lokalisierbar.
Sensibilitätsstörungen oder andere Ausfälle liegen nicht vor. Zusatzuntersuchungen
inklusive Röntgendiagnostik von Gesicht und Kiefer müssen unauffällig sein. Eine
Verletzung oder Operation von Gesicht, Zähnen und Kiefer kann den Schmerz ausgelöst
haben, aktuell darf jedoch kein pathologischer Lokalbefund zu erheben sein.[69]
• IHS-ICHD-II Klassifikation 13.18.4 Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz [70]
• Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz [71]
• Wikipedia: Atypischer Gesichtsschmerz [72]
Siehe auch
• Zervikogener Kopfschmerz
Literatur
• Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der
International Headache Society (IHS-ICHD-II, 2004) [73]
• Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen. Schattauer, Stuttgart, 2007 ISBN
3-7945-2319-9
• Evers, Stefan; Frese, Achim; Marziniak, Martin: Differenzialdiagnose von Kopfschmerzen.
Deutsches Ärzteblatt 2006, 103 (45) [74]
• Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Diagnostik und apparative Zusatzuntersuchungen
bei Kopfschmerzen [75]
Quellen
[1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Idiopathie
[2] IHS-ICHD-II Klassifikation 4.1 Primärer stechender Kopfschmerz (http:/ / www. ihs-klassifikation. de/ de/
02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 01. 00_other. html)
[3] http:/ / www. ihs-klassifikation. de/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 01. 00_other. html
[4] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 03. 00_cluster. html
[5] http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464
[6] http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ tacsfinal. pdf
[7] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 02. 00_cluster. html
[8] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 03. 01. 00_cluster. html
[9] http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464
[10] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 05. 00_other. html
[11] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1474-7766. 2005. 00301. x
[12] IHS-ICHD-II Klassifikation 2.x Kopfschmerz vom Spannungstyp (http:/ / ihs-classification. org/ de/
02_klassifikation/ 02_teil1/ 02. 00. 00_tension. html)
[13] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 02. 00. 00_tension. html
[14] http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ WWW/ AWMF/ ll/ 030-077. htm
[15] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 01. 00. 00_migraine. html
[16] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 07. 00_other. html
[17] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 08. 00_other. html
[18] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 03_teil2/ 08. 02. 00_substance. html
[19] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ L%C3%A4sion
[20] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/
[21] Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten - Trigeminusneuralgie
(http:/ / www. dgnc. de/ htm/ 08/ text08_1. html)
[22] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 01. 01_facialpain. html
[23] http:/ / www. dgn. org/ leitlinien-der-dgn-2008-50. html
[24] http:/ / www. dgnc. de/ htm/ 08/ text08_1. html
33
Differentialdiagnose
[25] http:/ / www. thieme-connect. de/ ejournals/ html/ lro/ doi/ 10. 1055/ s-2005-861141
[26] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Trigeminusneuralgie
[27] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Nervus_glossopharyngeus
[28] IHS-ICHD-II Klassifikation 13.2.1 Klassische Glossopharyngeusneuralgie (http:/ / ihs-classification. org/ de/
02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 02. 01_facialpain. html)
[29] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 02. 01_facialpain. html
[30] http:/ / content. karger. com/ ProdukteDB/ produkte. asp?Aktion=ShowPDF& ProduktNr=223840&
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[31] Horton BT.: Histaminic cephalgia. J Lancet. 1952; 72(2): 92-8. PMID 14908316
[32] http:/ / www. uak. medizin. uni-tuebingen. de/ krankenversorgung/ hornhaut. html
[33] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=303& sessid=c39fcccbecf72ac63077c4417678bcbe
[34] http:/ / miami. uni-muenster. de/ servlets/ DerivateServlet/ Derivate-3098/ diss_zumhagen_lars. pdf
[35] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 05_anhang/ 11. 05. 01_anhang. html
[36] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Glaukom
[37] Wikipedia: Glaukom (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Glaukom)
[38] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 03_teil2/ 11. 03. 01_cranial. html
[39] http:/ / www. augeninfo. de/ patinfo/ glaukom. pdf
[40] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Glaukom
[41] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Aneurysma
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[43] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 04. 06. 00_other. html
[44] IHS-ICHD-II Klassifikation 6.2.2 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine subarachnoidale Blutung (http:/ /
ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 03_teil2/ 06. 02. 02_vascular. html)
[45] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 03_teil2/ 06. 02. 02_vascular. html
[46] http:/ / www. dgnc. de/ htm/ 08/ nav/ index08_2. html
[47] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Subarachnoidalblutung
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[49] http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ WWW/ AWMF/ ll/ 030-002. htm
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Abschnitt 3.) Tolosa-Hunt Syndrom.
[64] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 16. 00_facialpain. html
[65] http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ ges_neur. pdf
[66] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Tolosa-Hunt-Syndrom
[67] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 03_teil2/ 11. 05. 00_cranial. html
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[70]
[71]
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http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 18. 04_facialpain. html
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http:/ / www. ihs-klassifikation. de/ de/
[74] http:/ / www. aerzteblatt. de/ v4/ archiv/ artikel. asp?id=53381
[75] http:/ / www. uni-duesseldorf. de/ WWW/ AWMF/ ll/ 030-110. htm
34
Migräne
35
Migräne
Die Migräne (von griech. ἡμικρανίον, hemikranion, hemikrania – halber Schädel) ist eine
neurologische Erkrankung mit einem vielgestaltigen Krankheitsbild, das bei Erwachsenen
typischerweise durch einen anfallsartigen, pulsierenden und halbseitigen Kopfschmerz
gekennzeichnet ist, der oft von zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen,
Lichtempfindlichkeit (Photophobie [1]) oder Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie)
begleitet wird. Bei manchen Patienten geht einem Migräneanfall eine Migräneaura [2]
voraus, während derer häufig optische oder sensible Wahrnehmungsstörungen auftreten,
aber auch motorische Störungen sind möglich.
• Schmerzdauer: 4 bis 72 Stunden, bei Sonderformen auch länger
• Schmerzfrequenz: Bis zu mehrmals pro Woche
Die Migräne ist mit einer Prävalenz von 12-15 % in der weiblichen und 6-8 % in der
männlichen Bevölkerung eine der häufigsten Erkrankungen. Mit 5-7 % sind auch Kinder
relativ häufig betroffen. Frauen sind im Verhältnis 2:1 häufiger betroffen als Männer. Die
Migräne kann bereits im Kindesalter auftreten, der Schwerpunkt des ersten Auftretens
liegt im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Während der Attacke sucht der Patient nach
Ruhe, Dunkelheit und Schlaf.
Als eine der wenigen Gemeinsamkeiten mit dem Cluster-Kopfschmerz gilt die Therapie mit
→ Triptanen, welche bei beiden Krankheitsbildern erfolgreich zur Behandlung eingesetzt
werden.
Literatur
• Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen, Schattauer, Stuttgart, 2007; ISBN
3-7945-2319-9
Externe Links
•
Wikipedia: Migräne
[3]
• IHS-ICHD-II Klassifikation 1.x Migräne
[4]
• Therapieempfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft:
Akuttherapie und Prophylaxe der Migräne (2008) [5]
• http:/ / www. migraene-schule. de/
• Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft [6]
Migräne
36
Referenzen
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http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 02_teil1/ 01. 00. 00_migraine. html
http:/ / www. dmkg. de/ therapie/ ll_migr08. html
http:/ / www. dmkg. de/
Trigeminusneuralgie
Bei der klassischen Trigeminusneuralgie (Tic douloureux) handelt es sich um
schlagartig einsetzende, streng einseitige, heftigste Schmerzen im Ausbreitungsbereich des
Trigeminusnervs. Der Schmerz wird gewöhnlich durch Reize wie Waschen, Rasieren,
Rauchen, Sprechen oder Zähneputzen ausgelöst, kann aber auch häufig spontan auftreten.
Im Gegensatz zum Cluster-Kopfschmerz hält sich die Schmerzausstrahlung streng an die
Versorgungsgebiete der drei Trigeminusäste. Das typische Erkrankungsalter liegt in der
5.-7. Lebensdekade. Insbesondere die symptomatische Trigeminusneuralgie kann aber auch
im frühen Erwachsenenalter auftreten. Die symptomatische Trigeminusneuralgie
unterscheidet sich im Schmerz nicht von der klassischen Trigeminusneuralgie, sie wird
aber durch eine andere nachweisbare strukturelle Schädigung (Läsion [1]) als durch eine
Gefäßkompression hervorgerufen. In der IHS-ICHD-II Klassifikation werden Neuralgien im
Teil 3 [2] beschrieben.
• Schmerzdauer: Wenige Sekunden
• Schmerzfrequenz: Bis zu 100-mal pro Tag
Schmerzen, die durch Schädigung des Trigeminusnerven auftreten, z.B. nach Operationen
an
den
Zähnen
oder
den
Nasennebenhöhlen,
nach
Verletzungen
(z.B.
Mittelgesichtsfrakturen oder bei entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparats oder
der Nebenhöhlen werden auch als Trigeminusneuropathie bezeichnet.[3]
Literatur
• Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen. Schattauer, Stuttgart, 2007 ISBN
3-7945-2319-9
Externe Links
• IHS-ICHD-II 13.1 Trigeminusneuralgie [4]
• Leitlinie Trigeminusneuralgie der DGN 2008
[5]
• Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten Trigeminusneuralgie [6]
• H. Iro, F. Waldfahrer: Gestörte Sensibilität Trigeminus. Laryngorhinootologie 2005; 84:
179-193. [7]
• Wikipedia: Trigeminusneuralgie [8]
• Cruccu G, Gronseth G, Alksne J, Argoff C, Brainin M, Burchiel K, Nurmikko T,
Zakrzewska JM.: AAN-EFNS guidelines on trigeminal neuralgia management. Eur J
Neurol. 2008 Aug; 15(10): 1013-28. PMID 18721143 DOI. [9]
Trigeminusneuralgie
37
Einzelnachweise
[1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ L%C3%A4sion
[2] http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/
[3] Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie: Medizinische Informationen für Patienten - Trigeminusneuralgie
(http:/ / www. dgnc. de/ htm/ 08/ text08_1. html)
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
http:/ / ihs-classification. org/ de/ 02_klassifikation/ 04_teil3/ 13. 01. 01_facialpain. html
http:/ / www. dgn. org/ leitlinien-der-dgn-2008-50. html
http:/ / www. dgnc. de/ htm/ 08/ text08_1. html
http:/ / www. thieme-connect. de/ ejournals/ html/ lro/ doi/ 10. 1055/ s-2005-861141
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Trigeminusneuralgie
http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2008. 02185. x
Paroxysmale Hemikranie
Die paroxysmale Hemikranie ist ähnlich dem Cluster-Kopfschmerz, jedoch sind die
Attacken in der Regel kürzer und häufiger. Im Gegensatz zum Cluster-Kopfschmerz kann
die paroxysmale Hemikranie mit Indometacin vorbeugend behandelt werden.
Nachfolgend ein Auszug aus der Leitlinie "Cluster-Kopfschmerz und trigeminoautonome
Kopfschmerzen" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie:
"Episodische und chronische paroxysmale Hemikranie(CPH); IHS 3.2
[1]
Klinik
Das plötzliche Auftreten von attackenartigen Schmerzepsioden (paroxysmal), der
Schmerzcharakter
(messerstichartig-schneidend
oder
pulsierend)
die
Intensität
(vernichtend) und die Lokalisation (frontoorbital oder hemikraniell) sind bei der
chronisch-paroxysmalen Hemikranie dem Cluster-Kopfschmerz sehr ähnlich. Ebenso lassen
sich einzelne Schmerzepisoden nicht selten durch Triggerfaktoren wie Alkohol auslösen
und werden von Tränenfluss (Lakrimation) oder Bindehautrötung (Injektion der
Konjunktiva) begleitet. Ebenso wie beim Cluster-Kopfschmerz sind auch symptomatische
Fälle beschrieben worden.
Wichtige Unterschiede zum Cluster-Kopfschmerz sind dagegen die kürzere Dauer einzelner
Attacken (2–45 min) und die höhere Häufigkeit (5–40, durchschnittlich 10 Attacken täglich).
Darüber hinaus sind die autonomen Begleitsymptome oftmals weniger stark ausgeprägt.
Ebenso berichten einige Patienten über die Auslösbarkeit der Schmerzepisoden durch
Kopfwendung oder Druck auf die Segmente C2/C3.
Die für Patienten mit Cluster-Kopfschmerz so typische Unterteilung in aktive und inaktive
Phasen findet sich auch bei der paroxysmalen Hemikranie (Headache Classification
Committee of the International Headache Society 2004). Ein letztes, aber entscheidendes
Unterscheidungsmerkmal zum Cluster-Kopfschmerz ist die Behandelbarkeit mit
Indometacin. Das sichere Ansprechen der Patienten auf diese Substanz ist diagnostisch
wegweisend für die CPH oder die → Hemicrania continua (Sjaastad et al. 1995). Bereits
nach einer Woche (oft innerhalb von 3 Tagen) ist unter der Medikation mit einem
deutlichen Rückgang der Beschwerden zu rechnen.
Epidemiologie
Die erste Beschreibung dieses Syndroms findet sich 1976. Die Prävalenz ist sehr niedrig.
Man schätzt den relativen Anteil der Patienten mit einer CPH an allen trigeminoautonomen
Kopfschmerzpatienten mit etwa 3–6%. Ähnlich dem Cluster-Kopfschmerz beginnt die
Erkrankung zwischen dem 20.-40. Lebensjahr. Auffallend ist jedoch die umgekehrte
Paroxysmale Hemikranie
38
Geschlechterverteilung. Frauen überwiegen gegenüber Männern im Verhältnis von 3:1.
Therapie
Indometacin (z. B. Indometacin AL50): 3 x 50 mg/d, ggf. erhöhen auf 200 mg, immer unter
Magenschutz, z. B. Protonenpumpenhemmer.
Indometacin wird auf drei Tagesdosen, nach den Mahlzeiten eingenommen, verteilt. Selten
benötigen einige Patienten höhere Dosierungen bis zu 300 mg/d (wegen der kurzen
Halbwertszeit von 4 Stunden häufig und kleinere Dosen einsetzen). Alle Patienten sollten
insbesondere aufgrund der häufig erforderlichen Dauertherapie einen Magenschutz mit
Protonenpumpenhemmern kombinieren. Für gewöhnlich wird nach Sistieren der
Schmerzen die Dosis reduziert, bis es zu einem Wiederauftreten der Schmerzen kommt, so
kann eine sog. Erhaltungsdosis gefunden werden. Alternativ können andere NSAIDs, z. B.
Naproxen oder Diclofenac, versucht werden. In der Literatur existieren darüber hinaus
[2]
Berichte über die vereinzelte Wirkung von → Verapamil und Acetazolamid ".
• Quelle: Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in
der Neurologie. Cluster-Kopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen; 4.
überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7 Online-Version der DGN [3]
Literatur
• Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der
Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für
Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7
Online-Version der DGN [4]
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it exist? A case report and literature review. J Headache Pain. 2009 Mar 11. [Epub ahead
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• Paviour D, Ellis C.: Paroxysmal hemicrania and POEMS syndrome: further evidence that
neuropeptides are implicated in primary headache? Cephalalgia. 2008 Jul 15. Epub ahead
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• Cittadini E, Matharu MS, Goadsby PJ.: Paroxysmal hemicrania: a prospective clinical
study of 31 cases. Brain. 2008 Feb 5; [Epub ahead of print] PMID 18252775, DOI [7].
• Kommentar in der DMKG Kopfschmerz News 02-2008, Seite 36. (PDF)
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http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn2-2008. pdf
[8]
Hemicrania continua
Hemicrania continua
Die Hemicrania continua ist ein anhaltender, streng einseitiger Dauerkopfschmerz, der
auf Indometacin anspricht. Der Schmerz hat ständig eine mittelstarke Intensität, dazu
treten zusätzlich Attacken mit sehr starken Schmerzen auf. Ähnlich dem
Cluster-Kopfschmerz sind auch die weiteren Symptome.
Nachfolgend ein Auszug aus der Leitlinie "Therapie des episodischen und chronischen
Spannungskopfschmerzes und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen" der
Deutschen Gesellschaft für Neurologie:
" Diagnostik Patienten mit einer Hemicrania continua klagen über einen kontinuierlich
vorhandenen Schmerz, der von einzelnen Schmerzattacken unterschiedlicher Länge
überlagert wird (Olesen et al. 2004). Häufig sind dann auch leichtere autonome
Begleitsymptome wie Nasenlaufen, Tränen bzw. konjunktivale Injektion (Bindehautrötung)
zu beobachten. Circa 50% der Patienten beschreiben eine Zunahme der Schmerzen nachts.
Über 50% der Patienten mit einer HC leiden von Beginn an unter einem chronischen
Verlauf. Nur wenige (< 15%) berichten über einen primär-episodischen Verlauf mit
alternierenden aktiven und inaktiven Phasen. Klinik als auch die neueren Befunde aus der
Bildgebung zeigen eine Verwandtschaft mit dem Cluster-Kopfschmerz und der
chronisch-paroxysmalen Hemikranie. Es findet sich eine Aktivierung im kontralateralen
posterioren → Hypothalamus und im ipsilateralen Mittelhirn (Matharu et al. 2004).
Ebenso wie bei der chronisch-paroxysmalen Hemikranie ist ein Indometacinversuch das
entscheidende diagnostische Kriterium und zugleich die einzig sicher wirksame Therapie
(Sjaastad et al. 1995, Pareja et al. 2001). Die einseitige Schmerzlokalisation und das
obligate Ansprechen auf Indometacin erlauben → differentialdiagnostisch eine klinische
Abgrenzung zu den oben beschriebenen chronischen Kopfschmerzsyndromen.
Die
Prävalenz
ist
unbekannt,
die
Erkrankung
wird
jedoch
wahrscheinlich
unterdiagnostiziert. Im Gegensatz zum Cluster-Kopfschmerz überwiegen wie auch bei der
CPH die Frauen gegenüber den Männern im Verhältnis 2:1. Die Erkrankung beginnt in der
Regel im 3. Lebensjahrzehnt.
Eine wichtige → Differentialdiagnose ist der ebenfalls einseitige zervikogene Kopfschmerz.
Für diesen wird jedoch ein morphologisches Korrelat im Bereich des Nackens oder der
HWS verlangt (Olesen et al. 2004). Als seltener Sonderfall wurden zuletzt auch holozephale
Kopfschmerzen, die nur auf Indometacin ansprechen, im Sinne einer bilateralen
Hemicrania continua beschrieben (Hannerz 2000; Tabelle 6).
Medikamentöse Therapie
Die Mehrzahl der Patienten zeigt ein rasches Ansprechen auf Indometacin (z. B.
Indometacin AL50; ), wobei die individuell benötigte Dosis stark schwanken kann (2 x 25
mg bis maximal 2 x 100 mg/d). Wegen des raschen Ansprechens wurde von einigen Autoren
ein sog. Indometacin-Test (25–50 mg Indometacin langsam i.v.) als diagnostisches
Kriterium beschrieben. Praktisch erhöht man die Indometacindosis so weit, bis der Patient
beschwerdefrei ist, und versucht dann nach einigen Tagen, diese bis auf eine
Dauererhaltungsdosis zu reduzieren.
Gegebenenfalls muss zusätzlich ein Magenschutz Protonenpumpen-Hemmer (z. B.
Omeprazol [1])) gegeben werden. Die renalen Nebenwirkungen sind zu beachten. In der
Literatur existieren darüber hinaus Einzelfallberichte über die positive Wirksamkeit von
39
Hemicrania continua
Naproxen, Koffein oder Kortikoiden."
• Quelle: Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in
der Neurologie. Cluster-Kopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen; 3.
überarbeitete Auflage 2005, Georg Thieme Verlag Stuttgart. Seiten 485-9. ISBN
3-13-132413-9. Online: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) - PDF Datei [2]
Literatur
• Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der
Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für
Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7
Online-Version der DGN [3]
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Hemicrania continua
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Rezidivierende Erosio Corneae
Rezidivierende Erosio Corneae
Typischerweise tritt die Rezidivierende Erosio Corneae (frei übersetzt: sich
wiederholendes Aufreißen der Hornhautoberfläche) in den frühen Morgenstunden einseitig
auf. Die rezidivierende Erosio corneae ist gekennzeichnet durch ein wiederkehrendes
spontanes Aufreißen des Hornhautepithels.
Da dann die Nervenenden der Hornhaut freiliegen, entstehen starke Schmerzen.
Das fatale an dieser Augenkrankheit ist, das die Hornhautverletzung meistens nachts
auftritt und nach wenigen Minuten oder Stunden vollständig verheilt sein kann. In diesen
Fällen kann der Augenarzt sie also nur diagnostizieren, wenn er den Patienten während
oder kurz nach einem Anfall untersucht. Die Symptome können leicht mit
Cluster-Kopfschmerz verwechselt werden.[1]
Externe Links
• Dr.T.Schlote: Erkrankungen der Hornhaut, Augenklinik des Universitäts-Klinikums
Tübingen [2]
• Bericht im CK-Wissen Forum [3]
• Dissertation Lars Zumhagen: Rezidivrate bei rezidivierender Erosio corneae nach
phototherapeutischer Keratektomie und Abhängigkeit der Rezidivrate von der
Ablationstiefe und Erosiogenese. (PDF-Datei) [4]
Einzelnachweise
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44
Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz
45
Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz
Der Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Mukosakontaktpunkt (engl. Mucosal
contact point headache) ist im Anhang der 2005 veröffentlichten Klassifikation der
Kopfschmerzerkrankungen der International Headache Society (IHS) definiert. Siehe dazu
auch die Einleitung [1] zum Anhang der Internationalen Klassifikation von
Kopfschmerzerkrankungen (IHS-ICHD II).
Mit Mukosakontaktpunkt ist/sind in diesem Zusammenhang
Berührungspunkte zwischen den Nasenschleimhäuten gemeint.
ein
(oder
mehrere)
Diagnostische Kriterien nach IHS-ICHD II A11.5.1
• Wiederkehrender Schmerz um das Auge herum, im zur Mitte hin gelegenen Lidwinkel
oder in der Jochbeinregion
• Nachweis von Mukosakontaktpunkten durch nasale Endoskopie und/oder CTBildgebung. Eine akute Entzündung der Nasennebenhöhlen liegt dabei nicht vor.
• Der Nachweis, dass der Schmerz auf einen Mukosakontaktpunkt zurückzuführen ist,
beruht auf mindestens einem der folgenden Punkte:
• der Kopfschmerz korrespondiert mit Veränderungen der mukosalen Verengung in
Abhängigkeit von Schwerkraftveränderungen beim Wechsel zwischen der Horizontalen
und Vertikalen
• Verschwinden des Kopfschmerzes innerhalb von 5 Minuten nach örtlicher Anwendung
von Betäubungsmittel im Bereich der mittleren Nasenmuschel unter Verwendung von
Placebo oder anderen Kontrollen. Mit Beseitigung der Kopfschmerzen ist völlige
Kopfschmerzfreiheit gemeint (0 auf einer visuellen Analogskala (VAS)).
• Der Kopfschmerz verschwindet innerhalb von 7 Tagen nach operativer Entfernung der
Mukosakontaktpunkte.
Kommentar: Der A11.5.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Mukosakontaktpunkt
wurde in die vorliegende Klassifikation neu aufgenommen, die Datenlage ist bisher jedoch
noch limitiert. Kontrollierte Untersuchungen von Patienten, die die aufgeführten Kriterien
erfüllen, sind zur Bestätigung erforderlich. Quelle: IHS-ICHD II Anhang, A11.5.1 [2]
Soweit
die
anscheinend
Kopfschmerzexperten. [3]
eher
skeptische
Definition
der
internationalen
Hals-Nasen-Ohren Abteilung
Bei den Kollegen von der Hals-Nasen-Ohren Abteilung (HNO) scheinen die Datenlage (und
der Enthusiasmus) nicht so "limitiert" zu sein. Dr. Velimir-Josef Novak-Wanger [4] aus
Luzern berichtet von über 2000 operierten Patienten, davon über 90% mit positivem Erfolg
(Quelle) [5]. Bonaccorsi berichtete 1995 ebenfalls über 2124 solcher Operationen (Quelle:
PMID 8751191, Englisch). Von 20 Cluster-Kopfschmerz Patienten wurden 19 geheilt
("cured"), ein Patient erfuhr eine Verbesserung (Quelle: PMID 8751189, Englisch).
Langzeitstudien, drei und zehn Jahre nach einer solchen Operation stammen von Frau Dr.
Antje Welge-Lüssen [6] von der HNO-Universitätsklinik Basel (siehe PMID 8924166 und
PMID 14660919). Der Senior-Autor dieser Berichte, Prof. Dr. med. Rudolf R. Probst [7] ist
seit August 2006 in Zürich.
Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz
Weitere positive Berichte über die mögliche Beseitigung von wiederkehrenden
Kopfschmerzen durch eine Nasenoperation stammen unter anderem aus Graz (PMID
3140703), São Paulo ( Quelle [8], Englisch), New Jersey (PMID 16834948, PMID 15836593),
New York (PMID 15910568), Philadelphia (PMID 9403937), Missouri (PMID 9591548),
Albacete (Spanien, PMID 10984956), Rom (PMID 12723859) und Ankara (PMID 10759927).
Co-Autoren einer diesbezüglichen Literatur-Rezension aus Mailand (PMID 15926028)
waren die Kopfschmerzexperten Massimo Leone und Gennaro Bussone vom Istituto
Nazionale Neurologico Carlo Besta [9].
Zwei Untersuchungen aus dem Nottingham University Hospital (PMID 11535142, PMID
11678953) kommen allerdings zu dem Ergebnis, dass es fraglich sei, ob mukosale
Kontaktpunkte Kopfschmerz verursachen.
Ergebnisse einer (neurologischen) Kontrolluntersuchung:[10]
Radiologisch feststellbare Abnormalitäten im Nasenbereich lagen bei 29 von 30
Cluster-Kopfschmerz Episodikern (ECH), bei vier von sechs Cluster-Kopfschmerz
Chronikern (CCH), bei 15 von 26 Migränepatienten und bei neun von fünfzehn
Nicht-Kopfschmerzprobanden vor. Abnormalitäten auf der betroffenen Kopfseite fanden
sich darunter bei 12 der 29 ECH und bei nur einem der vier CCH Patienten. Die Autoren
vermuten daraus keinen Zusammenhang zwischen Abnormalitäten der nasalen oder
sinusalen Strukturen und den Kopfschmerzerkrankungen, da solche Abnormalitäten auch
häufig bei gesunden Menschen vorkommen.
Fazit
Vermutet wird, dass gemeinsame Nervenfasern der inneren und der äußeren Schädelbasis
einschließlich des oberen nasalen Raumes existieren und dass durch diese
Nervenverbindungen die Schmerzen ausgelöst werden können. Ursache dafür kann z.B.
auch ein Septumsporn sein. Durch die Berührung gegenüberliegender Schleimhautflächen
soll es zu Durchblutungsstörungen, einem lokalen Sauerstoffmangel im Schleimhautgewebe
(Hypoxie) und hierdurch zu einer Irritation des Nervus Trigeminus kommen. Naheliegend
ist deshalb die Schlussfolgerung, dass diagnostisch und therapeutisch durch die lokale
Anwendung stark abschwellender Medikamente oder endgültig durch die chirurgische
Beseitigung nasaler Engstellen ein Faktor für die Auslösung chronischer Kopfschmerzen
ausgeschaltet werden könnte (Quelle: PMID 8924166).
Die
chirurgische
Behandlung
nach
Novak/Bonaccorsi
besteht
aus
einer
[11]
Nasenscheidewand-Operation (Septumkorrektur)
, der Entfernung der mittleren
[12]
Nasenmuschel
, Operation am Siebbein (Ethmoidektomie) [13] und teilweise auch an der
Keilbeinhöhle (Sphenoidektomie) [14] (Quelle) [15]. Die gleiche Vorgehensweise beschreibt
Frau Dr. Antje Welge-Lüssen (PMID 8924166).
Siehe dazu auch:
• Nasennebenhöhlenoperationen [16] Illustration [17]
• Uni Magdeburg: Anatomie der Nasennebenhöhlen [18]
• Uni Lübeck: Die Chirurgie der Nasennebenhöhlen [19]
• AOK: Nasenseptumdeviation, Verbiegung des Nasenseptums, Verbiegung oder
Abweichung der Nasenscheidewand [20]
Anscheinend können mukosale Kontaktpunkte bei manchen Menschen zu Kopfschmerzen
führen. Die Symptome entsprechen dabei gegebenenfalls dem Cluster-Kopfschmerz, der
46
Mukosakontaktpunkt-Kopfschmerz
47
Migräne oder dem Spannungskopfschmerz. Insbesondere bei ansonsten nicht erfolgreich
behandelbarem Kopfschmerz erscheint es sinnvoll zu überprüfen, ob der Kopfschmerz
durch mukosale Kontaktpunkte verursacht sein könnte:
• Falls mukosale Kontaktpunkte durch Computertomographie und/oder Endoskopie
festgestellt werden wird dazu ein Test mit einem lokalen Betäubungsmittel durchgeführt,
das während einer Schmerzattacke durch den Arzt oder die Ärztin in die Nase
eingebracht wird.
• Eine Operation erfolgt nur dann, wenn die beiden obigen Bedingungen erfüllt sind.
Patientenberichte
•
•
•
•
René, ForumRomanum [21]
Erich, Parsimony-Forum [22]
Ueli, Parsimony-Forum [23]
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48
Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch
Kopfschmerz bei
Medikamentenübergebrauch
Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch entsteht in der Regel durch eine zu
häufige oder falsche Einnahme von Medikamenten. Menschen mit Migräne oder einer
genetischen Veranlagung dazu sind vermutlich stärker gefährdet als andere
PatientInnen.[1]
Andere Bezeichnungen: "Rebound"-Kopfschmerz, medikamenteninduzierter Kopfschmerz,
Kopfschmerz bei Medikamentenmissbrauch.
Die Anwendung von Triptanen bei Cluster-Kopfschmerz ist sicher, es tritt auch nach
häufigem
Gebrauch
kein
Gewöhnungseffekt
und
kein
Kopfschmerz
durch
[2]
Medikamentenübergebrauch auf.
Insbesondere bei Cluster-Kopfschmerzpatienten mit
einer persönlichen Migräne oder mit Migräne in der Familie kann aber ein Kopfschmerz
durch Medikamentenübergebrauch auftreten.[1]
Die „Sumatriptan Cluster Headache Long-term Study Group” berichtete 1995 über die gute
Wirkung von Sumatriptan 6 mg s.c. zur Kupierung von Cluster-Kopfschmerzattacken. Dabei
wurde als „Unerwünschtes Ereignis“ bei 13 (9%) von 138 Patienten Kopfschmerz genannt,
die Autoren hielten 4% davon für „drug related“, also dem Sumatriptan zuzuschreiben.[3]
Göbel et al. berichteten 1998 über die Ergebnisse einer Langzeitstudie mit Sumatriptan 6
mg s.c., dabei trat als unerwünschtes Ereignis bei 6 (18,8%) von 32 Patienten Kopfschmerz
auf. Bei 7 (21,9%) der Patienten trat eine Attackenhäufung auf. Zitat: „Drei Patienten
brachen die Studie aufgrund von UE (Unerwünschten Ereignissen) vorzeitig ab. Zwei
Patienten gaben dabei einen Frequenzanstieg der Clusterattacken als Grund des
Studienabbruchs an. Ein weiterer Patient nannte einen über 48 h anhaltenden
Dauerkopfschmerz nach Sumatriptaninjektion als Grund für den Studienabbruch.“[4]
Paemeleire et al. berichteten 2006,[1] dass bei siebzehn (4%) von insgesamt 430
Cluster-KopfschmerzpatientInnen der Uniklinik Münster und des Londoner National
Hospital for Neurology and Neurosurgery ein zumeist beidseitiger und nur bei drei
Patienten
einseitiger
chronischer
täglicher
Kopfschmerz,
verursacht
durch
Medikamentenübergebrauch, festgestellt worden sei. Dies bei drei Frauen und bei vierzehn
Männern, bei elf der Patienten in London und bei sechs der Patienten in Münster. Sieben
dieser PatientInnen hatten episodischen und zehn hatten chronischen Cluster-Kopfschmerz
nach der Definition der IHS-ICHD-II.[7]
Der vermutete "gemeinsame Nenner" bei fünfzehn dieser PatientInnen sei eine persönliche
Migräne (5 von 17) und/oder Migräne in der Familie (11 von 17). Bei acht dieser elf
PatientInnen lag eine Migräne bei den Eltern oder bei den Geschwistern vor. Bei den
anderen drei Patienten: Migräne beim Bruder des Vaters, beim Bruder der Mutter oder bei
der Großmutter mütterlicherseits jeweils einmal. Ein weiterer der 17 Patienten berichtete
über unspezifische Kopfschmerzen bei seiner Mutter, ein weiterer über unspezifische
Kopfschmerzen bei beiden Eltern. Die Autoren vermuten, dass auch diese elterlichen
Kopfschmerzen Migräne gewesen sein könnten.
Nach einem älteren Bericht über eine größere Cluster-Kopfschmerz Patientengruppe hätten
26 % der Cluster-KopfschmerzpatientInnen dieser Patientengruppe Migräne und 33%
Migräne in der Familie gehabt.[5]
49
Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch
Ein Medikamentenentzug sei bei dreizehn der siebzehn Patienten durchgeführt worden und
war bei diesen dreizehn Patienten erfolgreich. Die von den Patienten hauptsächlich
verwendeten Medikamente wurden wie folgt angegeben (Mehrfachverwendungen):
einfache Schmerzmittel von 9, Opiate von 10, Ergotamin von 3 und Triptane von 14
Patienten. Eine detaillierte Übersicht der verwendeten Medikamente ist hier zu finden:
Neurology® Data Supplement (Englisch). [6]
Elf der siebzehn PatientInnen verwendeten mehrere Medikamente, so dass bei diesen ein
singuläres
Medikament
als
Ursache
für
den
Kopfschmerz
durch
Medikamentenübergebrauch nicht diagnostiziert werden konnte. Bei zwei Patienten wurde
Sumatriptan als Ursache diagnostiziert, bei vier weiteren vermutet. Bei jeweils einem der
Patienten wurde der Übergebrauch von Rizatriptan, von Ergotamin und von Codein als
Ursache diagnostiziert.
Mehr als die Hälfte dieser siebzehn Patienten hätten keine effektive vorbeugende Therapie
gegen ihren Cluster-Kopfschmerz, vier Patienten überhaupt keine vorbeugende Medikation.
Zur Vermeidung von Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch empfehlen die
Autoren besondere Vorsicht bei Cluster-Kopfschmerzpatienten mit Migräne und/oder
Migräne in der Familie sowie eine adäquate vorbeugende Medikation und die Verwendung
von Sauerstoff oder subkutanem Sumatriptan zur Attackenkupierung. Abgeraten wird von
der Einnahme von Opiaten, Schmerzmitteln als Kombinationspräparaten und oralen
Triptanen, insbesondere bei Cluster-KopfschmerzpatientInnen mit persönlicher Migräne
oder einer Migräne in der Familie.
Die nahe liegenden Fragen, wie viele der anderen dieser insgesamt 430
Cluster-KopfschmerzpatientInnen in London und in Münster auch eine persönliche Migräne
und/oder Migräne in der Familie haben und welche Medikamente in welcher Dosierung
diese Patienten nehmen, wurden von Paemeleire et al. leider nicht behandelt.
Externe Links
• http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Medikamentinduzierter_Kopfschmerz
• http:/ / www. dmkg. de/ thera/ prophy. htm
• Medikamenteninduzierte Kopfschmerzen - Informationen der Schmerzklinik Kiel
(PDF-Datei) [7]
Quellen und Literatur
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[2] A. May, M. Leone, J. Áfra, M. Linde, P. S. Sándor, S. Evers, P. J. Goadsby: EFNS guidelines on the treatment of
cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13:
1066–1077. PMID 16987158. PDF-Datei (http:/ / www. efns. org/ files/ guideline_49. pdf)
[3] Ekbom K, Krabbe A, Micieli G, Prusinski A, Cole JA,Pilgrim AJ, Noronha D.: Cluster headache attacks treated
for up to three months with subcutaneous sumatriptan 6mg (Sumatriptan Long-Term Study Group).
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[4] Göbel H, Lindner V, Pfaffenrath V, Ribbat M, Heinze A, Stolze H.: Akuttherapie des episodischen und
chronischen Clusterkopfschmerzes mit Sumatriptan s.c. Ergebnisse einer einjahrigen Langzeitstudie.
Nervenarzt. 1998; 69(4): 320-9. PMID 9606683. Zusammenfassung (http:/ / www. springerlink. com/ content/
0t5nmajc8t8udwuq/ ?p=f5a2420a1736430e8d9d27473ce7da98& pi=6)
[5] Bahra A, May A, Goadsby PJ.: Cluster headache: a prospective clinical study in 230 patients with diagnostic
implications. Neurology. 2002; 58(3): 354–361. PMID 11839832.
50
Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch
[6] http:/ / www. neurology. org/ cgi/ content/ full/ 67/ 1/ 109/ DC1
[7] http:/ / www. schmerzklinik. de/ wp-content/ uploads/ 2009/ 02/ 295-314. pdf
• Paemeleire K, Evers S, Goadsby PJ.: Medication-overuse headache in patients with
cluster headache. Curr Pain Headache Rep. 2008 Apr; 12(2): 122-127. DOI (http:/ / dx.
doi. org/ 10. 1007/ s11916-008-0023-4).
• Limmroth V, Katsarava Z, Fritsche G, Przywara S, Diener HC.: Features of medication
overuse headache following overuse of different acute headache drugs. Neurology. 2002
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• Silberstein SD, Welch KM.: Painkiller headache. Neurology. 2002 Oct 8; 59(7): 972-4.
Review. PMID 12370449 Neurology® (http:/ / www. neurology. org/ cgi/ content/ full/ 59/
7/ 972)
51
Cluster-Kopfschmerz Behandlung
52
Behandlung
Cluster-Kopfschmerz Behandlung
Cluster-Kopfschmerz ist eine Erkrankung, die durch medizinische Maßnahmen nicht heilbar
ist. Die Intensität der Schmerzattacken und die Attackenhäufigkeit können durch geeignete
vorbeugende Behandlung meistens vermindert werden.
Kopfschmerztagebuch
Bei wiederkehrenden Kopfschmerzen ist ein Kopfschmerztagebuch sinnvoll. Dies erleichtert
dem Arzt die Diagnostik und dient der Überwachung einer Therapie. Der
"Kopfschmerzkalender" kann helfen, persönliche Auslöser (Trigger) zu erkennen. Es reicht
ein Blatt Papier oder Heft, in dem Datum, Uhrzeit, Dauer, Stärke und Art des Schmerzes,
verwendete Medikamente und vermutete Auslöser eingetragen werden. Im Internet und bei
Ärzten gibt es entsprechende Vordrucke (siehe hier). Patienten die auf bestimmte Auslöser
reagieren sollten diese meiden.
Akutbehandlung
1. Inhalation von 100% medizinischem → Sauerstoff
über eine Hochkonzentrationsmaske
(Non-Rebreather-Mask) mit Reservoirbeutel und
einem Durchfluss von 7 – 15 l/min über 15 – 20 min.
Sauerstoffbrillen sind nicht geeignet, da die
Betroffenen während der Attacken meist nicht durch
die Nase atmen können. Zudem kann mit
Sauerstoffbrillen nicht der erforderliche Durchfluss
von 7 - 15 l/min. erreicht werden. Aus
letztgenanntem Grund sind auch
Sauerstoffkonzentratoren ungeeignet, diese
erreichen nur eine maximale Durchflussrate von
5,5 l/min. Medizinischer Sauerstoff ist in
Druckflaschen (200bar) mit zehn Litern oder mit zwei
Litern Volumen erhältlich.
Hochkonzentrationsmaske
2. → Triptane: → Sumatriptan subcutan und → Zolmitriptan nasal sind zur Behandlung von
Cluster-Kopfschmerzen zugelassen. → Sumatriptan als Nasenspray oder Zolmitriptan
peroral (p.o.) [1], werden ebenfalls von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
empfohlen.[2]
3. intranasale Zufuhr von vierprozentigen → Lidocain Nasentropfen.[2]
Die Inhalation von reinem Sauerstoff beendet (kupiert) in 78 % der Fälle eine
Cluster-Kopfschmerzattacke innerhalb von 15 Minuten[3] und ist nebenwirkungsfrei.[4] [2]
Die Anwendung von Lidocain hilft nur einem Teil der Patienten und nicht immer. Trotzdem
sollte jede Patientin und jeder Patient mit Cluster-Kopfschmerzen diese Therapie
Cluster-Kopfschmerz Behandlung
53
ausprobieren, da bei Wirksamkeit Nebenwirkungen vermieden werden.[2]
Octreotid kann zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken verwendet werden, wenn
andere Medikamente ineffektiv oder kontraindiziert sind.[5] Die Akutbehandlung mit →
Olanzapin in Dosierungen zwischen 2,5 und 10 mg führte in einer offenen Studie bei vier
der fünf Patienten zu einer Schmerzreduzierung von mehr als 80 % innerhalb von 20
Minuten nach der oralen Einnahme, zwei der Patienten wurden schmerzfrei.[6]
Unwirksam sind alle herkömmlichen Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol, Diclofenac,
Ibuprofen sowie Akupunktur, Massagen, Biofeedback, alternative Heilmethoden wie Aloe
Vera, Nonisaft, Magnetfeldtherapie und Sauerstoffwasser.
Vorbeugende Behandlung
Bei chronischem und bei episodischem Cluster-Kopfschmerz ist
das
vorbeugende
Mittel
der
ersten
Wahl
die
[5]
verschreibungspflichtige Substanz → Verapamil.
Vor der ersten
Anwendung, bei Dosissteigerung und bei hohen Dosierungen sind
Kontrollen der Herztätigkeit (EKG [7]) erforderlich.[8] Das
Medikament ist auf Dauer gut verträglich. Die Wirkung tritt
jedoch bei schrittweiser Dosissteigerung erst nach zwei bis drei
Wochen ein. Wegen der gleichmäßigeren Wirkstoffabgabe sollte
die retardierte [9] Form des Medikamentes bevorzugt werden.[10]
Wirksam sind sowohl die retardierte als auch die normale Form
des
Medikamentes,
es
gibt
dazu
keine
direkten
[11] [5]
Vergleichsstudien.
VerapamilTabletten
Bei Cluster-Episoden, die kürzer als zwei Monate dauern, kann →
Methysergid oder Prednisolon [12] verwendet werden. Bei Methysergid tritt die Wirkung
schon nach drei bis sieben Tagen ein. Weil es jedoch zu Wucherungen von Bindegewebe
führen kann, sollte es nur bis zu drei Monate eingenommen werden. Das Medikament ist in
Deutschland nicht zugelassen und nur über die internationale Apotheke zu beziehen.
Prednison [13] und Prednisolon gehören zur Gruppe der → Corticosteroide. Diese
Abkömmlinge der in der Nebennierenrinde [14] gebildeten Steroidhormone [15] sollten
wegen ihrer Nebenwirkungen nicht dauerhaft eingenommen werden (< 14 Tage), sondern
als überbrückende Therapie bis zum Wirkungseintritt von Verapamil.[2]
→ Lithiumkarbonat ist in Deutschland die einzige zur Vorbeugung von Cluster-Kopfschmerz
zugelassene Substanz und das Mittel der zweiten Wahl zur vorbeugenden Behandlung.
Wenn Verapamil und Lithiumkarbonat versagen, kann ein Versuch mit den ebenfalls
verschreibungspflichtigen Substanzen → Topiramat, → Pizotifen oder → Valproinsäure
unternommen werden. → Ergotamin oder lang wirksame Triptane wie → Naratriptan und →
Frovatriptan können in der Kurzprophylaxe, bis eine andere vorbeugende Therapie greift,
eingesetzt werden. Einzelberichte beschreiben einen positiven Effekt von → Topiramat und
→ Melatonin.[2]
Den meisten Patienten kann mit den obigen Medikamenten entsprechend der Leitlinie der
Deutschen Gesellschaft für Neurologie geholfen werden. Weitere mögliche Medikamente
listet die US Leitlinie zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen. Die aktuelle Forschung
und klinische Praxis entdecken gelegentlich weitere Mittel, die eine Wirkung gegen
Cluster-Kopfschmerz haben. Siehe "Forschung" im CK-Wissen Forum. [16]
Cluster-Kopfschmerz Behandlung
54
Eine Alternative mit nur sehr geringen und seltenen Nebenwirkungen ist die →
suboccipitale Injektion von Lokalanästhetika [17] und Corticosteroiden in der Nähe des
großen Hinterhauptnervs (Nervus occipitalis major) [18] auf der betroffenen Seite.[19] [20]
Unklar ist, ob eine Therapie mit → Sauerstoff unter Überdruck einen vorbeugenden Effekt
auf Cluster-Kopfschmerz haben kann.[21]
Die Wirkung einer Kombination von Medikamenten kann bei einigen Patienten besser sein
als eine Therapie mit nur einem hoch dosierten Medikament.[5] In der klinischen Praxis
wird oft eine Kombination verwendet, meist mit 240-480 mg Verapamil als
Basismedikament. Für Patienten, bei denen eine vorbeugende Therapie mit einem
einzelnen Medikament keine befriedigende Wirkung erzielt, werden die folgenden
Kombinationen empfohlen:[5] [22]
Episodischer Cluster-Kopfschmerz
1. Verapamil + Prednison
2. Verapamil + Ergotamin
3. Verapamil + Lithium
Chronischer Cluster-Kopfschmerz
1.
2.
3.
4.
Verapamil
Verapamil
Verapamil
Verapamil
+
+
+
+
Lithium
Ergotamin
Methysergid
Lithium + Ergotamin
(Konsens aus dem
Kopenhagen).[22]
9th
International
Headache
Research
Seminar,
Nov.
1998,
→ Baclofen kann als Medikament der dritten Wahl zur vorbeugenden Behandlung von
Cluster-Kopfschmerz versucht werden.[5] Die Verwendung von → Gabapentin als
zusätzliches vorbeugendes Medikament zeigte in einer kleinen Studie einen gewissen
Erfolg.[23]
In einigen Fällen ist die unspezifische → Blockade des großen Hinterhauptnervs mit einem
Lokalanästhetikum und Corticosteroiden erfolgreich und daher auf jeden Fall vor einer
operativen Therapie zu versuchen.[2] [20] Ebenfalls nicht invasiv ist die endoskopische SPG
Blockade mittels Lokalanästhetikum und Corticosteroiden.[24]
Erst nach Versagen aller medikamentösen Maßnahmen sind in absoluten Ausnahmefällen →
operative Verfahren zu erwägen. Deren Risiken überwiegen jedoch oft den Nutzen.[2]
Abgeraten wird bei Cluster-Kopfschmerz von der aus der Behandlung der
Trigeminusneuralgie [25] bekannten "Gamma Knife" Radiochirugie.[26] [27] [28]
Ein neues, noch experimentelles vorbeugendes Verfahren ist die elektrische Stimulation
des großen Hinterhauptsnervs (→ Okzipitale Nervenstimulation) mittels im Nackenbereich
implantierter Elektroden.[29] [30] [31] Ein weiteres, noch experimentelles vorbeugendes
Verfahren ist die → Tiefenhirnstimulation. Dabei werden mittels fest implantierter
elektrischer Sonden im → Hypothalamus die gestörten Strukturen beeinflusst. In der
Therapie der Parkinson-Krankheit [32] (Schüttellähmung) seit einigen Jahren etabliert wird
das Verfahren in wenigen Zentren (Mailand, Lüttich und Kiel) verfeinert und ist als letztes
Mittel eine Option für chronische Cluster-Kopfschmerzpatienten, denen nicht anders
geholfen werden kann.[2] [33]
Cluster-Kopfschmerz Behandlung
55
Übersicht
Cluster-Kopfschmerztherapie nach DGN 2008
Mittel der ersten Wahl
Akuttherapie
Vorbeugung
Inhalation 100 % med. → Sauerstoff
→ Verapamil bis 560 mg
→ Sumatriptan 6mg s.c.
→ Kortikoide, 100 mg evtl. höher dosiert
→ Zolmitriptan 5mg nasal
Mittel der zweiten Wahl
Akuttherapie
Vorbeugung
→ Lidocain Nasenspray
→ Lithium nach Spiegel
Bei langen Attacken: Sumatriptan nasal
oder Zolmitriptan 5 mg oral
→ Methysergid 8–12 mg
→ Topiramat 100–200 mg
• siehe auch: Medikationen
Umstrittene alternative Methoden
Die Deutsche Migräne und Kopfschmerz Gesellschaft (DMKG) rät: Eine Selbstbehandlung
ist bei Cluster-Kopfschmerz nicht sinnvoll, da die Medikamente verschreibungspflichtig
sind und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sein müssen.[34] Von irgendwelchen
"Wundermitteln" ist abzuraten, da diese in der Regel nur die Aufnahme einer wirksamen
Behandlung verzögern. Für die folgenden Mittel gibt es keine ausreichenden
wissenschaftlichen Untersuchungen über deren Wirkungen gegen Cluster-Kopfschmerz.
Patienten berichten unter anderem von positiven Wirkungen durch:
•
•
•
•
•
•
eine → Ernährungsumstellung auf eine Purin und/oder Histamin reduzierte Diät.
das Trinken von viel Wasser (Forum) [35]
die Einnahme von Vitamin B Präparaten (Forum) [36]
das Trinken von Energy Drinks zur Attackenkupierung (siehe → Taurin)
die Einnahme von Extrakten oder Tee aus der Pflanze → Kudzu[37]
die Halluzinogene → Psilocybin, LSA oder LSD.[38]
Die angebliche Wirkung von Psilocybin in Form der "Zauberpilze" und von LSD hat im Juli
2006 erste wissenschaftliche Beachtung gefunden (Sewell, Neurology 2006). Es handelt
sich jedoch um hochpotente Halluzinogene, die schon bei sehr geringen Dosierungen
Psychosen auslösen können. In Deutschland sind die Wirkstoffe LSD, Psilocybin und
Psilocin
als
nicht
verkehrsfähige
Betäubungsmittel
in
der
Anlage
des
Betäubungsmittelgesetzes erfasst. Besitz von diesen Stoffen und den Pilzen, die diese Stoffe
enthalten, und der Handel mit ihnen sind daher in Deutschland strafbar.
Nur wenige Patienten berichten von erfolgreicher Behandlung durch Heilpraktiker (Forum)
[39]
.
Cluster-Kopfschmerz Behandlung
Literatur
• Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der
Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für
Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7
Online-Version der DGN [40]
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2. bearb. Auflage, 2004. - Springer Verlag, ISBN 3-540-03080-8 (Wissenschaftliche
Grundlagen))
• Göbel, Hartmut: Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne. 4. Aufl. 2004. XIV, 448
S. m. 99 Abb. Springer, Berlin. ISBN 3540407774 (Patienten Ratgeber)
• Limmroth, Volker: Kopf- und Gesichtsschmerzen. Schattauer, 2007. ISBN 3-7945-2319-9
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Curr Pain Headache Rep. 2009 Apr; 13(2): 168-78. PMID 19272285 DOI. [42]
Einzelnachweise
[1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Peroral
[2] Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie.
Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission
„Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN
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[4] Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Leitlinie Therapie und Prophylaxe von
Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen (PDF) (http:/ / www. dmkg. de/ pdf/
tacsfinal. pdf)
[5] A. May, M. Leone, J. Áfra, M. Linde, P. S. Sándor, S. Evers, P. J. Goadsby: EFNS guidelines on the treatment of
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[34] Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Cluster-Kopfschmerz, Informationen für Patientinnen und
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[35] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=19
[36] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=23& start=1& seuser=& sepost
[37] Sewell RA.: Response of Cluster Headache to Kudzu. Headache. 2009 Jan; 49(1): 98-105. PMID 19125878
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57
Cluster-Kopfschmerz Behandlung
Hinweis: Dieser Artikel basiert zum Teil auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie
Wikipedia (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hauptseite) übernommen wurde. Eine Liste der
ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des Wikipedia Artikels
Cluster-Kopfschmerz. (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cluster-Kopfschmerz)
58
Sauerstoff
59
Akutbehandlung
Sauerstoff
Die Inhalation von reinem Sauerstoff beendet (kupiert) in 78 % der Fälle eine
Cluster-Kopfschmerzattacke innerhalb von 15 Minuten[1] und ist nebenwirkungsfrei.[2] [3]
Die Kosten für eine Sauerstofftherapie werden von den gesetzlichen Krankenkassen
übernommen, dazu ist eine ärztliche Verordnung erforderlich.[4]
Anwendung
Die Wirksamkeit hängt von der richtigen Anwendung
ab:
• → Sauerstoffflasche, kein Sauerstoffkonzentrator.[5]
• Volumenstrom 7-15 l/min.[3]
[6]
• Es sollte nur reiner Sauerstoff mit einer geeigneten
Hochkonzentrationsmaske (Non-Rebreather
Maske)[5] [7] [8] [9] eingeatmet werden, eine
sogenannte Nasensonde ist meist nicht
ausreichend.[2] [10]
• Sofort bei Beginn der Attacke mit der
Sauerstofftherapie beginnen.[7]
• Inhalation in sitzender, vornüber gebeugter
Position.[2]
Hochkonzentrationsmaske
• Nicht hyperventilieren (übermäßiges Atmen).[11]
• Inhalationsdauer 15 - 20 Minuten.[3]
Der Sauerstoff aus der Flasche ist praktisch trocken. Längere Inhalationen trocknen die
Nasenschleimhäute aus und reizen die Bronchien. Dies kann durch einen
zwischengeschalteten Luftbefeuchter vermieden werden.[11] Bei einer Inhalationsdauer von
20 Minuten kann jedoch darauf verzichtet werden (Zeitgewinn). Empfindlich reagierende
Patienten sollten auffällige Reaktionen der Schleimhäute und Lunge jedoch im Auge
behalten
und
gegebenenfalls
einen
Befeuchter
anbringen.
Beim
Einsatz
wiederverwendbarer Masken, die zur Sauerstoffanreicherung mit einem Reservoirbeutel
ausgerüstet sind, darf eine Befeuchtung auf keinen Fall erfolgen.[12]
Medizinischer Sauerstoff ist identisch mit technischem Sauerstoff. Die Reinheit beträgt
jeweils 99,95%. Einziger Unterschied ist, dass bei medizinischem Sauerstoff die
Chargennummer der → Sauerstoffflasche dokumentiert wird. Die Wirksamkeit ist bei
beiden gegeben.
Sauerstoff
60
Sauerstoffkonzentratoren
Sauerstoffkonzentratoren sind zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz wirkungslos und
abzulehnen. Die erreichbare Durchflussmenge und der Sauerstoffgehalt sind für die
Kupierung einer Attacke nicht ausreichend.
Oft wird gefragt, ob hochdosierter Sauerstoff toxisch (giftig) wirkt. Dem kann in diesem
Fall klar widersprochen werden. Die Oxidose tritt nur bei Tauchern auf, die reinen
Sauerstoff unter einem höheren Druck als dem Umgebungsdruck einatmen müssen. Bei
Anwendungen unter Umgebungsdruck kann bedenkenlos stundenlang (6 bis 12 h) reiner
Sauerstoff eingeatmet werden. Dies gilt jedoch nur für lungengesunde Erwachsene.[13] [11]
Besondere Vorsicht und Rücksprache mit dem Lungenfacharzt ist bei Patienten
erforderlich, die eine chronische Erkrankung der Atemwege oder der Lungen mit
Störungen der Lungenbelüftung (chronisch obstruktive Lungenerkrankung, COLD) haben.
Sauerstoff darf in diesem Fall nicht unkontrolliert zugeführt werden, da sich sonst eine
lebensbedrohliche Situation entwickeln kann.[11]
Unklar ist, ob eine Therapie mit → Sauerstoff unter Überdruck einen vorbeugenden Effekt
auf Cluster-Kopfschmerz hat.[14]
Bei Früh- und Neugeborenen kann eine Sauerstoffbehandlung eine spezielle
Augenveränderung (retrolentale Fibroplasie) verursachen.[11]
Sauerstoff kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unter Kontrolle des Arztes während
der Schwangerschaft und während der Stillzeit angewendet werden.[11]
Transportable
Sauerstoffflasche, 2 Liter,
200 bar mit Tragetasche
Durchflussregler für
stufenlos dosierbaren
Sauerstoff- Flow
Durchflussregler für
stufenweise dosierbaren
Sauerstoff- Flow
Sauerstoffflasche 10 Liter/
200 bar
Diese Illustrationen mit freundlicher Genehmigung der Firma Weinmann
[15]
Kostenträger
Hilfreich
für
eine
schnelle
Sauerstoffversorgung
von
neu
diagnostizierten
Cluster-Kopfschmerz Patientinnen und Patienten ist es, möglichst sofort mit der Abteilung
für Heil- und Hilfsmittel der jeweiligen Krankenkasse bzw. Krankenversicherung Kontakt
aufzunehmen und dieser ggf. per Fax die erforderliche ärztliche Verordnung zukommen zu
lassen. Krankenkassen und Krankenversicherungen haben in der Regel Rahmenverträge
zur Versorgung ihrer Mitglieder bzw. Versicherten mit den Sauerstofflieferanten
Sauerstoff
61
abgeschlossen.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) [16] hat am 14.12.2007
Sauerstoff, 100% Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet (Druckgasflaschen)
zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz in Deutschland zugelassen, Zulassungsnummer:
69557.00.00. Damit sollten die bisherigen Schwierigkeiten bezüglich der Verordnung und
der Kostenerstattung der Sauerstoffbehandlung bei Cluster-Kopfschmerz nun hoffentlich
endgültig beendet sein.
Hilfsmittelverzeichnis
Sauerstoff zur Akutbehandlung/Attackenkupierung bei Cluster-Kopfschmerz ist seit 1999
als Indikation im Hilfsmittelkatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)
aufgeführt:
• Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0
Der Schlüssel der obigen Positionsnummer erklärt sich wie folgt:
• Produktgruppe: Inhalations- und Atemtherapiegeräte (14)
• Anwendungsort: Atmungsorgane (24)
• Untergruppe: Sauerstofftherapiegeräte, Druck- und Flüssiggas (05)
• Produktart: Druckminderer für Druckgasflaschen (0001-0999).
Die Kostenübernahme durch die GKV ist damit gesichert, erforderlich ist eine ärztliche
Verordnung.
Die
Sauerstoffempfehlung
der
Deutschen
Migräneund
Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) enthält einen Vorschlag für ein mögliches ärztliches
Attest (Link siehe unten), meist reicht aber auch ein einfaches ärztliches Rezept.
Vorschlag für eine ärztliche Verordnung
Sauerstoffversorgung bei Cluster-Kopfschmerz
1 Stk. Druckminderer für Druckgasflaschen
Regelbereich 0 - 15 Liter/Minute
Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0
2 Stk. 10 Liter Druckgasflasche
medizinischer Sauerstoff, 200 bar
Produktart 14.99.99.1
2 Stk. Non-Rebreather Inhalationsmaske
und bei Bedarf für unterwegs
1 Stk. Druckminderer für Druckgasflaschen
Regelbereich 0 - 15 Liter/Minute
Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0
2 Stk. 2 Liter Druckgasflasche
medizinischer Sauerstoff, 200 bar
Produktart 14.99.99.1
Druckminderer/Durchflussregler
Sauerstoff
62
1 Stk. Non-Rebreather Inhalationsmaske
Argumentationshilfen
•
•
•
•
Zulassung von Sauerstoff zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz (PDF Datei) [17]
→ Sauerstoff im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen - (PDF-Version) [18]
Sauerstoffempfehlung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG)
Sauerstoffbehandlung bei Cluster-Kopfschmerz [20] (PDF-Datei)
[19]
Zuzahlung
• Die Zuzahlung zu Hilfsmitteln wie Hörgeräten, Krankenfahrstühlen oder
Sauerstoffdruckminderer beträgt 10 Prozent der Kosten, mindestens 5 Euro, maximal 10
Euro.
• "Sauerstoffflaschen sind als Verbrauchsmaterial nicht Bestandteil eines
Druckminderers und werden gesondert abgerechnet." (Quelle: Hilfsmittelverzeichnis der
GKV [21])
• Die Zuzahlung zu Hilfsmitteln, die zum Verbrauch bestimmt sind, wie z.B. Sauerstoff,
beträgt ebenfalls 10 Prozent der Kosten, aber höchstens 10 Euro/Monat.
• Belastungsgrenzen: Zuzahlungen, die ein Versicherter leisten muss, dürfen zwei
Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen nicht übersteigen. Wer also 20 000 Euro
verdient, muss maximal 400 Euro selbst aufbringen. Für Angehörige, die im
gemeinsamen Haushalt leben, werden bei der Einkommenshöhe des Familienhaushaltes
Freibeträge berücksichtigt. Darüber hinaus bleiben Kinder und Jugendliche unter 18
Jahren von allen Zuzahlungen befreit (Ausnahme: Fahrkosten). Für chronisch Kranke, die
wegen derselben schwerwiegenden Krankheit in Dauerbehandlung sind, liegt die
Belastungsgrenze nach der → Chronikerregelung bei einem Prozent der
Bruttoeinnahmen.
Quelle: http:/ / www. aok. de/ bra/ rd/ 123688. htm
Siehe auch
•
•
•
•
Sauerstoff sofort!
Bezugsquellen für Sauerstoff
→ Sauerstoffversorgung auf Reisen
Geschichte der Cluster-Kopfschmerz Behandlung
Literatur
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Sauerstofftherapie zur Behandlung von Migräne und Clusterkopfschmerzen. Schmerz.
2007 Sep 22; (Epub ahead of print). PMID 17885769, DOI [22].
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Rep. 2009 Apr; 13(2): 89-90. PMID 19272273 DOI. [23]
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Cutaneous Brush and Cold Allodynia. Headache. 2009 Jan; 49(1): 134-6. PMID 18624708
DOI. [24]
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Sauerstoff
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Jul 16;(3):CD005219. PMID 18646121 DOI. [26]
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Therapy, p. 126, ISBN 0-7020-1554-7
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3349. Letter. PMID 3783883.
• Heckl, R.W.: Cluster-Kopfschmerz und chronisch paroxysmale Hemikranie - Wirksamkeit
der Sauerstoffatmung. Der Nervenarzt. 1986; 57: 311-313.
• Anthony M.: Treatment of attacks of cluster headache with oxygen inhalation. Clin Exp
Neurol. 1981; Abstract. 18: 195.
• OUCH-US: Oxygen (various abstracts) [29] Dort auch Capobianco, DJ: Historical
Development Of Normobaric Oxygen In The Symptomatic Treatment Of Cluster
Headache. Headache. (1998); 38:378 (Full text).
Externe Links
• Sauerstoffempfehlung der DMKG
[30]
• Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen, Projektgruppe Langzeitbeatmung:
Arbeitshilfe Langzeitbeatmung und Langzeit-Sauerstofftherapie. Mai 2004; Kapitel
3.3.3.4 Sauerstoffinhalation mit Druckgasflaschen, Seite 99. (PDF-Datei, 2,9 MB) [31],
Quelle: Sozialmedizinische Informationsdatenbank für Deutschland [32]
• Linde Gas Therapeutics: Gebrauchsinformationen med. Sauerstoff Stand 10/2005
(PDF-Datei)
• Weinmann.de: Sicherheitshinweise zum Umgang mit Sauerstoff
[34]
(PDF-Datei)
• Linde Gas Sicherheitshinweis: Transport von Gasbehältern mit Kraftfahrzeugen
(PDF-Datei)
• Ärzte Zeitung, 11.02.2004: Sauerstoff kann Cluster-Schmerz schnell lindern
• Video: Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
min., Dateigröße: 11,4MB.
[37]
[33]
Format: WMV,
[38]
[35]
[36]
Dauer: 8:55
• Ben Kahn, Dr. Annette Do, MD, Michael Berger, Svenn Thørn and Pete Batcheller: CH
Sufferer's Supplemental Guide to Using O2 [39] (PDF-Datei, Englisch)
• Todd D. Rozen, M.D., Michigan Head Pain & Neurological Institute: High Oxygen Flow
Rates Improve Headache Response In Previously Oxygen Refractory Cluster Headache
Patients. [40]
Sauerstoff
Quellen
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DOI. (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01403_1. x)
[2] Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Leitlinie Therapie und Prophylaxe von
Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen (PDF) (http:/ / www. dmkg. de/ pdf/
tacsfinal. pdf)
[3] Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie.
Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission
„Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN
3-13-132414-7 Online-Version der DGN (http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view&
id=459& Itemid=464)
[4] Sauerstoffempfehlung der DMKG (http:/ / www. dmkg. de/ therapie/ sauer. html)
[5] Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen, Projektgruppe Langzeitbeatmung: Arbeitshilfe
Langzeitbeatmung und Langzeit-Sauerstofftherapie. Mai 2004; Kapitel 3.3.3.4 Sauerstoffinhalation mit
Druckgasflaschen, Seite 99. (PDF-Datei, 2,9 MB) (http:/ / infomed. mds-ev. de/ sindbad. nsf/ 0/
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[6] Rozen, TD: High oxygen flow rates for cluster headache. Neurology. (2004); 63: 593, PMID 15304611
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Couturier on behalf of the European Headache Federation and Lifting The Burden: The Global Campaign to
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cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13:
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[10] Kudrow L.: Response of cluster headache attacks to oxygen inhalation. Headache. (1981); 21(1):1-4. PMID
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[11] Linde Gas Therapeutics: Gebrauchsinformationen med. Sauerstoff Stand 10/2006.
[12] Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen, Projektgruppe Langzeitbeatmung: Arbeitshilfe
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häuslichen Sauerstofftherapie, Seite 129. (PDF-Datei, 2,9 MB) (http:/ / infomed. mds-ev. de/ sindbad. nsf/ 0/
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Informationsdatenbank für Deutschland (http:/ / infomed. mds-ev. de/ sindbad. nsf/
de083cd4fce51312c12571e700442bef/ 7bd4753ed2857f63c1256ec3003525c9?OpenDocument)
[13] Baum J, von Bormann B, Meyer J, van Aken H.: Sauerstoff als Trägergas in der klinischen Anästhesie.
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http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-009-0017-x
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[27] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1136/ thx. 2008. 102947
[28] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2006. 00447. x
64
Sauerstoff
65
[29] http:/ / www. ouch-us. org/ medications/ oxygen. htm
[30] http:/ / www. dmkg. de/ therapie/ sauer. html
[31] http:/ / infomed. mds-ev. de/ sindbad. nsf/ 0/ 7bd4753ed2857f63c1256ec3003525c9/ $FILE/
P34_AHi-LZB-LOT_2004. pdf
[32] http:/ / infomed. mds-ev. de/ sindbad. nsf/ de083cd4fce51312c12571e700442bef/
7bd4753ed2857f63c1256ec3003525c9?OpenDocument
[33] http:/ / www. linde-gastherapeutics. de/ international/ web/ lg/ de/ likelglgtde. nsf/ repositorybyalias/
df_med_o2/ $file/ Gebrauchsinformation%20med. Sauerstoff. pdf
[34] http:/ / www. weinmann. de/ uploads/ media/ Sicherheitshinweise_O2_3000_2_01_DE_0308. pdf
[35] http:/ / www. linde-gas. de/ international/ web/ lg/ de/ likelgde30. nsf/ repositorybyalias/ x11/ $file/
SicherheitshinweisNr11. pdf
[36] http:/ / www. aerztezeitung. de/ docs/ 2004/ 02/ 11/ 025a1001. asp?nproductid=3236& narticleid=295960&
cat=/ medizin/ schmerz& bPrint=1
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http:/ / www. ouch-us. org/ medications/ oxygen/ O2_CH_Abortive_v2r7_Final. pdf
http:/ / mhni. com/ articles/ Articles. aspx?DocID=4255
Cluster-Kopfschmerz-SauerstoffHochkonzentrationsmaske
Cluster-Kopfschmerz-SauerstoffHochkonzentrationsmaske
Diese Atemmaske hat nach den Erfahrungen der
Patienten, die diese bereits ausprobieren konnten,
einen besseren Wirkungsgrad als die bisher
üblichen Einwegmasken. Es wird nur reiner →
Sauerstoff und keine Umgebungsluft eingeatmet.
Die Vorteile dadurch:
•
•
Schnellere Attackenkupierung
Zuverlässigere Attackenkupierung
Harald
Schallert,
selber
Cluster-Kopfschmerz
Patient,
hat
freundlicherweise
den
Vertrieb
übernommen, um jedem Cluster-Kopfschmerz
Patienten den Bezug dieser optimalen und
ansonsten schwer erhältlichen Sauerstoffmaske zu
ermöglichen. Hersteller der Atemmasken ist eine
Fachfirma für Beatmungstechnik, diese liefert aber
nur ab 25 Stück Mindestabnahme. Die Masken sind
selbstverständlich CE zertifiziert (siehe Abbildung) [1].
Hochkonzentrationsmaske mit
Reservoirbeutel und ohne Rückatmung.
ErstbestellerInnen benötigen das Sauerstoffsystem für Cluster-Kopfschmerz Patienten und
die dazugehörige Atemmaske. Das System ist wahlweise mit den Schlauchlängen 2,1 Meter
oder 7,5 Meter erhältlich. Die Maske sollte während der Attacke mit der Hand vor das
Gesicht gehalten und nicht z.B. mit Bändern am Kopf fixiert werden. Bewusstlosigkeit
könnte ansonsten zu Erstickung führen.
Sollten
Sie
sich
aufgrund
Arbeitslosigkeit/Frührente diese
der
Erkrankung
und
der
daraus
erfolgten
Maske nicht leisten können: Bitte Email an
Cluster-Kopfschmerz-Sauerstoff-Hochkonzentrationsmaske
66
maske[ätt]ck-wissen.de - das "[ätt]" dabei durch den Klammeraffen: "@" ersetzen.
Durch Spenden anderer Patienten können diese Masken im Bedarfsfall kostenlos
abgegeben werden.
In einigen Fällen wurden die Kosten für System und Maske von Krankenkasse, Beihilfe oder
privater Krankenversicherung übernommen. Dazu empfiehlt es sich, die Rechnung
zusammen mit einer ärztlichen Verordnung beim jeweiligen Kostenträger einzureichen und
um Erstattung zu bitten.
Sauerstoffsystem und Maske
Sauerstoffsystem für Cluster- Kopfschmerz Patienten
Dazu erforderlich: Die Atemmaske
Die Masken können hier bestellt werden. [2]
Bedienungsanleitung (PDF Datei) [3]
• Infoblatt für den Aushang oder zur Weitergabe an andere Patienten (PDF
Datei) [4]
• YouTube: Demovideo von Headachemasters.com [5]
•
•
Fragen zur Handhabung der Maske bitte im CK-Wissen Forum [6] stellen oder Email an
maske[ätt]ck-wissen.de - das "[ätt]" dabei durch den Klammeraffen: "@" ersetzen.
Weitere Bezugsquellen
Ähnliche Atemmasken sind auch hier erhältlich (Englisch):
• Linde LifeGas O2PTIMASK™ System
[7]
• http:/ / www. mushys. com/ O2/ mymask. html (Anleitung zum Bau einer Maske aus
Einzelkomponenten).
• http:/ / headachemasters. com/
Cluster-Kopfschmerz-Sauerstoff-Hochkonzentrationsmaske
67
Andere Sauerstoffmasken
Handelsübliche
Hochkonzentrationsmaske
ohne
Rückatmung (Non-Rebreather Mask),
Einwegventil
am
Reservoirbeutel,
Rückschlagventil
an
jeder
Ausgangsöffnung. Der Reservoirbeutel
nimmt bei der Ausatmung den stetig
fließenden Sauerstoffstrom auf und gibt
ihn beim Einatmen ab. Die Ventile
lassen die ausgeatmete Luft nur nach
außen entweichen und verhindern beim
Einatmen
den
Zustrom
von
Umgebungsluft.
Nur
so
wird
gewährleistet, dass reiner Sauerstoff
inhaliert wird.
Diese
Art
Maske
sollte
verwendet
werden,
Cluster-Kopfschmerz-Sauerstoff-Hochkonzentrationsmaske verfügbar ist.
falls
keine
Einstellen der Durchflussmenge
Regler auf 9 l/min. einstellen. Falls der Beutel nach ein paar Atemzügen immer praller
wird, Volumenstrom reduzieren. Ist der Beutel nach dem Einatmen komplett schlaff,
Sauerstoffmenge erhöhen. Wird ein zu hoher Wert eingestellt, so bläst der Sauerstoff
wirkungslos ins Freie ab. Ist die Sauerstoffmenge zu niedrig, wird Umgebungsluft
angesaugt. Die Sauerstoffkonzentration sinkt.
Für die Behandlung von Cluster-Kopfschmerz ungeeignete
Atemmasken
Völlig falsch: Nasenbrille.
Falsch: Kein Reservoirbeutel, keine
Ventile.
Falsch: Keine Ventile.
Cluster-Kopfschmerz-Sauerstoff-Hochkonzentrationsmaske
68
Siehe auch
• → Sauerstoff
• Clustermasx™
Referenzen
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Bild:MaskeCE. JPG
http:/ / www. toysportal. de/ shop/ sanitaetsbedarf-sauerstoffmasken-zubehoer/ spielzeug/ tqs/ 527_528
http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ useraction. php?action=get_upload& id=84
http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ useraction. php?action=get_upload& id=121
http:/ / www. youtube. com/ watch?v=g9o-NXqhqNg
http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ main. php
http:/ / www. lifegas. com/ gas_devices_and_therapies/ o2ptimask. asp
Sauerstoffflasche
Sauerstoffflaschen
Medizinischer Sauerstoff wird meist in 10 l-Flaschen
für die stationäre Anwendung angeboten. Es gibt
jedoch auch Flaschen mit 0,5l, 1l, 2l, 5l für den Einsatz
unterwegs. Die Kosten für diese Gebinde werden auch
von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Um die Anwendungsdauer abschätzen zu können, kann
man näherungsweise folgende Formel verwenden:
Inhalt der Flasche in Litern * Druck in der Flasche in
bar
/
Verbrauch
in
Litern
pro
Minute
=
Anwendungsdauer in Minuten
Beispiel: Flasche 5 Liter, 200 bar, Verbrauch 10 l/min:
5*200/10=100 Minuten.
Sauerstoffflasche 10 Liter/200 bar
Sauerstoffflasche
69
Transportable Sauerstoffflasche,
2 Liter, 200 bar mit Tragetasche
Durchflussregler/Druckminderer
Durchflussregler/Druckminderer für
stufenweise dosierbaren
Sauerstoff-Flow
Obige Illustrationen mit freundlicher Genehmigung der Firma Weinmann
Sauerstoffkonzentratoren
[1]
Sauerstoffflasche
70
Sauerstoffkonzentratoren gewinnen den Sauerstoff aus
der Umgebungsluft durch die Abscheidung von
Stickstoff unter Verwendung eines elektromotorisch
angetriebenen Kompressors. Dabei wird der Sauerstoff
über
ein
Membranfilter
physikalisch
aus
der
Umgebungsluft „gesiebt“. Sauerstoffkonzentratoren
erreichen nicht die für die Behandlung der
Cluster-Kopfschmerz
Attacke
notwendige
Durchflussmenge und Sauerstoffkonzentration. Sie sind
deshalb in der Anwendung für Cluster-Kopfschmerz
wirkungslos und abzulehnen.
Sauerstoffkonzentrator
Flüssigsauerstoff
Flüssigsauerstoff wird in der Sauerstofflangzeittherapie verwendet, für die Anwendung bei
Cluster-Kopfschmerz ist Flüssigsauerstoff bisher noch unüblich. Insbesondere für
chronische Patienten mit hohem Sauerstoffbedarf könnte sich durch die Verwendung von
Flüssigsauerstoff ein Komfort- und ggf. auch ein Kostenvorteil ergeben. Das
Flüssigsauerstoffsystem muss wegen der hohen Kapazität seltener gefüllt werden als
Flaschen ausgetauscht werden müssen. Zudem besteht die Möglichkeit, transportable
Systeme mit geringem Gewicht und hoher Kapazität mit sich zu führen. Dadurch erhöht
sich die Mobilität der Patienten.
• O.U.C.H.-US Newsletter Jan. 2007
[2]
• Ein Erfahrungsbericht aus England im CH.com Forum: Topic: Liquid Oxygen (Englisch)
[3]
• Linde: Flüssigsauerstoff-Systeme
→
[4]
- Zurück zu Sauerstoff -
Referenzen
[1]
[2]
[3]
[4]
http:/ / www. weinmann. de
http:/ / www. ouch-us. org/ newsletters/ 2007/ 01-07/ 01-07-06. htm
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http:/ / www. linde-gastherapeutics. de/ international/ web/ lg/ de/ likelglgtde. nsf/ docbyalias/
therapies_oxy_o2liq
Sauerstoffversorgung auf Reisen
71
Sauerstoffversorgung auf Reisen
Bezüglich einer Sauerstoffversorgung auf Reisen sollte man sich zunächst an seinen
Sauerstofflieferanten und/oder die Krankenkasse wenden.
Nützliche Adressen:
•
•
•
•
•
Selbsthilfegruppe Sauerstoff-Langzeit-Therapie: Reiseversorgung [1]
Vitamed Medizintechnik: Versorgung mit Sauerstoff am Urlaubsort [2]
Linde Gas Therapeutics Reiseservice [3]
http:/ / www. reiseinfo-tuerkei. de/ Sauerstoffversorgung. htm
Adapter für Sauerstoff Ventile nach Ländern [4]
Sauerstoff im Flugzeug
Klären Sie im Vorfeld mit Ihrer Fluggesellschaft, ob das Mitbringen von Sauerstoffgeräten
an Bord erlaubt ist.
• Flugreisen mit Sauerstoff - Datenbank der European Lung Foundation
• Air Travel - English Version
[5]
[6]
• Transportation Security Administration | U.S. Department of Homeland Security
[7]
Nützliches Reisegepäck
• Medizinischer Notfallausweis für Cluster-Kopfschmerz Patientinnen und Patienten
(PDF-Datei) [8]
• Ärztliche Bescheinigung zum Mitführen von Medikamenten und Sauerstoff auf Reisen
(PDF-Datei) [9]
• Flugtauglichkeitsbescheinigung (MS-Word) [10]
• DGN-Leitlinie Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen [11]
• EFNS guidelines on the treatment of cluster headache (PDF-Datei) [12]
Erfahrungsberichte
• Türkei
• CK-Wissen Forum
[13]
Siehe auch
• Cluster-Kopfschmerz in anderen Sprachen
→
- Zurück zu Sauerstoff -
Referenzen
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Itemid=36
[2] http:/ / www. vitamed. biz/ cms/ kategorie/ index. php?kategorieid=24& parentid=10
[3] http:/ / www. linde-gastherapeutics. de/ international/ web/ lg/ de/ likelglgtde. nsf/ docbyalias/
healthpro_therapies_oxytravel
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http:/ / www. de. european-lung-foundation. org/ index. php?id=12409
http:/ / www. european-lung-foundation. org/ index. php?id=4059
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Sauerstoffversorgung auf Reisen
72
[8] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ images/ d/ d3/ Notfallausweis_2009_2. pdf
[9] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ images/ 2/ 20/ Aerztliche_bescheinigung. pdf
[10] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ useraction. php?action=get_upload& id=151
[11] http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464
[12] http:/ / www. efns. org/ files/ guideline_49. pdf
[13] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=795
Lidocain
Lidocain
ist
ein
Lokalanästhetikum [2] (Mittel zur
örtlichen Betäubung) und wird zur
Behandlung
der
akuten
Cluster-Kopfschmerzattacke in die
Nasenöffnung
der
betroffenen
Kopfschmerzseite gegeben. Eine
andere
Verwendung
ist
die
Injektion von Lidocain in die Nähe
einer Nervenbahn, um eine →
Nervenblockade zu bewirken.
Die nasale Anwendung von 1ml 4
bis 10%iger[3] Lidocain-Lösung
kann innerhalb von Minuten zu
einer Attackenkupierung führen.
Jede Patientin und jeder Patient
mit Cluster-Kopfschmerz sollte
diese Therapie ausprobieren, da
bei Wirksamkeit systemische [4]
Nebenwirkungen
vermieden
werden. Dies ist umso wichtiger,
als die Attackenfrequenz 8–12
Attacken pro 24 Stunden umfassen
kann und bei Kontraindikation
gegen → Triptane.[3] [5]
Schnittdarstellung des Nasenraumes. Der rote Punkt markiert
den Bereich, in den das Lidocain bei der nasalen Anwendung
[1]
gelangen sollte, um eine Wirkung zu erzielen.
Bei der Gabe von Lidocain ist zu beachten, dass der Kopf in auf dem Rücken liegender
Position ca. 45° nach hinten und ca. 30°- 40° zur betroffenen Seite hin gedreht wird.[1] Die
gezielte Applikation von Lidocaintropfen mittels einer Nasalpipette hat eine bessere
Wirkung, als die Verwendung von Lidocain in Form von Nasenspray.[6] Das Röhrchen der
Nasalpipette so tief wie möglich in die Nase einführen,[7] damit die Lidocainlösung in den
hinteren Bereich des Nasenraumes gelangt (siehe Abbildung). Die Anwendung sollte
möglichst früh im Verlauf der Attacke erfolgen.[7]
• Hinweise zur nasalen Behandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken mit Lidocain
(PDF-Datei)
[8]
Der vermutete Wirkmechanismus ist eine Betäubung der Nervenbahnen im Bereich der
Flügelgaumengrube (Fossa Pterygopalatina) [9].[3] Lokalanästhetika unterdrücken zudem
zuverlässig neurogene Entzündungen.[10]
Lidocain
73
Handelsformen:
• Xylocain® 4%ige Lösung ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich (PZN
[11]
1138048).
• Xylocain® Pumpspray enthält eine 10%ige Lidocainlösung und 28,9 % Alkohol (PZN
3839482).
• Eine Lidocainlösung beliebiger Konzentration kann entsprechend der ärztlichen
Verordnung von der Apotheke zubereitet werden.
Studien und Berichte
1982 Felix Barré
1982 berichtet Felix Barré über die erfolgreiche Akutbehandlung mit dem
Lokalanästhetikum [12] Kokain [13] bei zehn Cluster-Kopfschmerzpatienten.[1] Er verwendete
dazu 10%ige und später 5%ige medizinische Kokainlösung: Die meisten dieser zehn
Patienten konnten die meisten ihrer Attacken nach entsprechender Unterweisung innerhalb
von 15 Sekunden bis drei Minuten beenden. Die Kokainlösung wurde mit einer Pipette in
das Nasenloch der schmerzenden Seite eingebracht. In auf dem Rücken liegender Position
wurde der Kopf dazu 30-45° nach hinten und zur betroffenen Seite hin gedreht. Die
Patienten sollten die Lösung in der Nase in Richtung auf das Auge der betroffenen Seite
einbringen, in das Naseninnere hochziehen und mindestens 30 Sekunden in der
beschriebenen Position liegen bleiben.
Die Patienten wurden ausführlich über die durch den Autor entwickelte Methode instruiert,
die Kokainlösung in den Bereich des Foramen sphenopalatinum [14] einzubringen (siehe
Abbildung). Bei Schwierigkeiten wurde diese Einweisung wiederholt. Drei Patienten hatten
anfänglich erhebliche Schwierigkeiten mit der Anwendung, der erste offensichtlich wegen
einer schweren Nasenscheidewandverkrümmung [15], die den Zugang zum Bereich des
Foramen sphenopalatinum behinderte, der zweite Patient aufgrund altersbedingter
Zittrigkeit und der dritte vermutlich aufgrund seiner Blindheit. Gelegentlich war bei
einigen Patienten, wenn diese durch eine Attacke aus dem Schlaf geweckt wurden, das
Nasenloch durch die Schwellung komplett verschlossen. Diese Patienten erhielten ein
Nasenspray [16] mit abschwellender Wirkung und wurden angewiesen, dieses ein bis zwei
Minuten vor der Anwendung der Kokainlösung zu verwenden.
Zur Applikation der Kokainlösung wurde eine 0,7 ml fassende Nasenpipette verwendet. Die
Patienten waren angewiesen die Pipette zu 1/3 bis zu 1/2 mit 10%iger Kokainlösung zu
befüllen. (Die mittlere Menge Kokainhydrochlorid betrug 25-35 mg pro Anwendung.) Die
Lösung sollte nicht öfter als zweimal innerhalb von fünf Stunden verwendet werden.
Nebenwirkungen traten nur bei einem der Patienten auf, der die vorgeschriebene Dosis
überschritten hatte: Er konnte danach aufgrund von Nervosität für drei Stunden nicht
einschlafen. Patienten die eine Nachfüllung benötigten erhielten eine 5%ige Lösung, diese
wirke nicht ganz so schnell, sei aber bei korrekter Anwendung ebenso effektiv zur
Attackenkupierung wie die 10%ige Lösung.
Lidocain
1985 Jeffrey P.Kittrelle
1985 berichten Jeffrey P. Kittrelle et al. über die erfolgreiche Attackenkupierung mit einer
4%igen Lidocainlösung (1 ml) bei vier von fünf Patienten.[17] In Bezug auf Barrés Bericht
befürchten die Autoren die toxische Wirkung und eine mögliche Abhängigkeit, die durch
den Gebrauch von Kokain bei den Patienten entstehen könnte. Bei einer achtwöchigen
Episode mit zwei Attacken pro Tag würden insgesamt mehr als 3 Gramm reines Kokain je
Patient zur Attackenkupierung verwendet werden.
Eine Patientin und vier Patienten im Alter zwischen 24 und 70 Jahren nahmen an der Studie
teil. Drei der PatientInnen hatten typischen episodischen Cluster-Kopfschmerz (ECH). Ein
Patient war seit fünf Jahren erkrankt, von Anfang an an der chronischen Verlaufsform
(CCH). Ein weiterer männlicher Patient war anscheinend im Übergang von der
episodischen zur chronischen Verlaufsform.
Die Anwendung der Lidocain Tropfen zur Attackenkupierung erfolgte genauso wie bereits
von Barré beschrieben in auf dem Rücken liegender Position, allerdings sollten die
Patienten nach der Verwendung der Tropfen ein paar Minuten in dieser Position liegen
bleiben. In einigen Fällen war es bedingt durch die geschwollene Nasenschleimhaut nicht
möglich, die Lidocainlösung in die Nase einzubringen. In diesen Fällen wurden zunächst
einige Tropfen 0,5%iger Phenylephrin [18]hydrochloridlösung zum Abschwellen der
Nasenschleimhaut gegeben und das Lidocain einige Minuten später.
Vier der fünf Patienten erfuhren eine Schmerzreduzierung um mehr als 75% innerhalb der
ersten drei Minuten. Einige Attacken wurden in weniger als 60 Sekunden beendet.
Der ECH Patient, der nicht auf das Lidocain ansprach, reagierte auch nicht auf Kokain. Bei
ihm lag ein atypischer Cluster-Kopfschmerz mit unregelmäßigen Seitenwechseln vor, die
Begleitsymptome waren nicht so ausgeprägt wie bei den vier anderen Patienten. Ein
weiterer Patient nahm nicht an der Langzeituntersuchung teil, da die vorbeugende
Behandlung mit Lithium gute Wirkung zeigte. Ein Patient hatte zwei Monate lang gute
Erfolge mit der Lidocain Behandlung. Dann trat bei ihm ein Heuschnupfen auf und sowohl
Lidocain als auch Kokain wurden wirkungslos. Der seit fünf Jahren an der chronischen
Verlaufsform erkrankte Patient hatte im Beobachtungszeitraum von dreizehn Monaten zu
fast 100% Erfolg mit der Lidocainbehandlung. Die ECH Patientin berichtete von exzellenten
Ergebnissen über einen Zeitraum von zwei Monaten. Danach war ihre Episode beendet.
74
Lidocain
75
1987 Jan Erik Hardebo
Jan Erik Hardebo und Åke Elner verglichen 1987 die
Wirkung von Kokain, von Lidocain und von Xylometazolin
[19]
. Die Behandlung erfolgte in ähnlicher Form, wie bereits
1982 von Felix Barré beschrieben. Die Spitze der
Nasalpipette wurde über dem vorderen Ende der unteren
Nasenmuschel eingeführt und so tief wie möglich in die
Nase hinein geschoben. Die Patienten sollten nach der
Applikation zwei Minuten liegen bleiben, was Einigen
aufgrund
der
starken
Schmerzen
und
dem
Cluster-Kopfschmerz üblichen Bewegungsdrang schwer fiel.
Xylometazolin hatte eine abschwellende Wirkung auf die
Nasenschleimhäute, aber keine schmerzlindernde Wirkung.
Die Wirkungsgrade von 0,3 ml 10%iger Kokainlösung und
von 0,5-0,8 ml 4%iger Lidocainlösung waren vergleichbar:
40% der Patienten berichteten eine Schmerzlinderung von
mehr als 50%. Wenn Kokain oder Lidocain effektiv waren,
wurden der Schmerz und die Begleitsymptome innerhalb
von einer halben bis zwei Minuten (bei drei Patienten
innerhalb von fünf Minuten) maximal reduziert, falls die
Anwendung früh im Verlauf der Attacke (innerhalb von fünf
Minuten nach dem Auftreten der Symptome) erfolgte.[7]
1994 Lawrence Robbins
Nasalpipette, Inhalt ca. 0,7 ml
Lawrence Robbins erzielte 1994 mit der Verwendung von
4%iger Lidocainlösung als Nasenspray nur unzureichende Erfolge. Die Applikation wurde
zudem anscheinend nicht in liegender Position durchgeführt. 14 von 30 Patienten (46%)
erfuhren keinerlei Verbesserung, jeweils acht der 30 Patienten (27%) erfuhren eine leichte
(20-40%) oder eine moderate (40-60%) Schmerzlinderung.[20] Lee Kudrow und David B.
Kudrow wiesen in einem Leserbrief in Bezug auf die Studie von Lawrence Robbins darauf
hin, dass unter Verwendung von Lidocain Nasentropfen bessere Erfolge erzielt wurden und
dass die, zumindest bei einigen Patienten, schnelle und vollständige Wirkung von Lidocain
zur Attackenkupierung inzwischen "common experience" (allgemein bekannt) sei. Lidocain
Nasenspray sei anscheinend zu Attackenkupierung weniger gut geeignet als die Lidocain
Nasentropfen.[6]
1999 Alfredo Costa
Alfredo Costa et al. führten 1999 eine doppelblinde randomisierte Studie an den neun von
insgesamt 15 Patienten durch, bei denen Attacken durch Glycerintrinitrat [21] provoziert
werden konnten. Verwendet wurden in Lidocain, Kokain oder Salzlösung getränkte
Wattestäbchen, [22] die unter rhinoskopischer [23] Kontrolle (vordere Nasenspiegelung) auf
beiden Seiten in die Nase eingebracht wurden und dort für fünf Minuten verblieben. Die
mittlere Schmerzstärke der Patienten reduzierte sich unter Verwendung von Kokain
innerhalb von fünf Minuten von 5 auf 3,5 und bei der Verwendung von Lidocain von 5 auf 4
(VAS Skala 0 - 10). [24] Bei der Verwendung von Salzwasser stieg die mittlere
Lidocain
Schmerzstärke hingegen auf 8 an. Völlige Schmerzfreiheit trat bei Kokain nach 31,3 ± 13,1
min. (Mittelwert ± Standardabweichung) [25] ein, bei Lidocain nach 37,0 ± 7,8 min. und bei
Salzlösung nach 59,3 ± 12,3 min. Bei Salzwasser entsprach die Schmerzdauer derjenigen
von unbehandelten Attacken.[26]
Literatur
Leitlinien
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Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
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Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7
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Externe Links
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• Fachinformation Xylocain® 4% Lösung [42] (RTF-Datei, © BfArM)
• Gebrauchsinformation Xylocain® Pumpspray [43] (RTF-Datei, © BfArM)
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• Lidocain - Wikipedia [45]
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Lidocain
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[43] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2007/ 07/ 26/ 0084764/ OBFM05D2037201C791E2. rtf
[44] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2007/ 07/ 26/ 0084764/ OBFM06791AA401C791E2. rtf
[45] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Lidocain
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Lidocain
79
[46] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=939
[47] http:/ / en. wikipedia. org/ wiki/ Sphenopalatine_foramen
Triptan
Die Triptane sind neben dem → Sauerstoff das Mittel der Wahl zu Akutbehandlung des
Clusterkopfschmerzes. Sie wirken spezifisch bei Migräne und beim Cluster-Kopfschmerz.
Das heißt, dass sie bei anderen Schmerzen unwirksam sind.
Wichtig: FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und
Antidepressiva [1]
Wirkungsweise und Anwendung
Die Triptane greifen in den Stoffwechsel des Serotonins
ein, welches ein zentraler Botenstoff bei der
Schmerzverarbeitung ist. Aufgrund der Heftigkeit der
Cluster-Attacken und der Tatsache, dass sie häufig nur
30-60 Minuten anhalten, ist es wichtig ein Medikament
anzuwenden, das möglichst schnell und effektiv wirkt.
Daher werden in erster Linie → Sumatriptan als
s.c.-Injektion (unter die Haut) oder als Nasenspray oder
→ Zolmitriptan Nasenspray angewandt. Sie bieten den
Vorteil, dass sie nicht erst den Magen-Darmtrakt
passieren müssen, wodurch sie sehr viel schneller (3-20
Min.) wirken. Die anderen verfügbaren Triptane (→
Rizatriptan,
→
Naratriptan,
→
Eletriptan,
→
Frovatriptan, → Almotriptan) stehen nur als Tabletten
zur Verfügung und sind daher erst spät wirksam. →
Imigran®-Inject + GlaxoPen®
Rizatriptan und → Zolmitriptan sind auch als
Schmelztabletten zur sublingualen [2] Einnahme
erhältlich. Dabei wird der Wirkstoff über die Mundschleimhaut aufgenommen. Bei der
sublingualen Einnahme gelangt der Wirkstoff daher schneller in den Blutkreislauf, als bei
der oralen Einnahme.
Triptan
80
Bei Anwendung der Nasenspray sollte beachtet werden,
dass sie in das zum Schmerz kontralaterale
(gegenüberliegende) Nasenloch appliziert werden
müssen, weil die Substanzaufnahme bei der, im
Rahmen des Clusters auftretenden gleichseitigen
Nasenschleimhautschwellung, erschwert ist.
Patienten die insbesondere unter nächtlichen Attacken
und damit unter gestörtem Schlaf leiden, können
versuchen das Auftreten der Attacken zu verhindern,
indem sie prophylaktisch → Frovatriptan oder →
Naratriptan einnehmen. Beide Substanzen haben eine
lange Halbwertzeit, so dass es manchmal gelingt, die
Attacken zu unterdrücken.
Untersuchungen
zufolge
sprechen
50-75%
der
CK-Patienten positiv auf eine Triptangabe an.
Vereinzelt wird berichtet, dass die Wirkung bei der
AscoTop® nasal 5mg
Attackenkupierung nicht immer zuverlässig ist.
Triptane dürfen nicht angewendet werden, wenn
bereits Erkrankungen wie: Herzinfarkt, Angina Pectoris, Schlaganfall, TIA, schlecht
eingestellter Bluthochdruck, arterielle Verschlusskrankheiten oder schwere Leber- oder
Niereninsuffizienzen vorliegen. Auch in der Stillzeit oder Schwangerschaft sind sie
kontraindiziert.
Die Anwendung von Triptanen bei Cluster-Kopfschmerz ist sicher, es tritt auch nach
häufigem
Gebrauch
kein
Gewöhnungseffekt
und
kein
→
Kopfschmerz
bei
[3]
Medikamentenübergebrauch auf.
Insbesondere bei Cluster-Kopfschmerzpatienten mit
einer persönlichen Migräne oder mit Migräne in der Familie kann ein Kopfschmerz durch
Medikamentenübergebrauch auftreten.[3]
In Langzeituntersuchungen wurde von einzelnen Patienten die normalerweise empfohlene
Maximaldosis von zweimal 6mg Sumatriptan s.c. pro Tag um ein Vielfaches überschritten.
Komplikationen sind dabei nicht aufgetreten.[4] Im Ausnahmefall sollte durch den Arzt
erwogen werden, ob im Hinblick auf mangelnde Therapiealternativen bis zum Eintreten der
Wirksamkeit einer vorbeugenden Therapie eine Überschreitung der maximalen Tagesdosis
zu verantworten ist. Dies kann jedoch immer nur im Einzelfall entschieden werden.[5]
Übersicht
Derzeit werden in Deutschland folgende Triptane therapeutisch angewendet:
•
•
•
•
•
•
→
→
→
→
→
→
Almotriptan - Almogran®
Eletriptan - Relpax®
Frovatriptan - Allegro® (D), Eumitan® (A), Menamig® (CH), Frova® (US)
Naratriptan - Naramig®, Formigran® (rezeptfrei)
Rizatriptan - Maxalt®
Sumatriptan - Imigran®, Imitrex®
• → Zolmitriptan - Ascotop®, Zomig®
Triptan
81
http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/2003/20/serie/serie20_2003tara.html Quelle
Allgemeine Nebenwirkungen der Triptane
•
•
•
•
•
•
Schwindel
Übelkeit
Müdigkeit
Gefühlsstörungen
Engegefühl im Rachen und Halsbereich
Hitzewallungen
• Herzklopfen
• Blutdruckabfall
Wechselwirkungen
Siehe auch → FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und Antidepressiva.
Gleichzeitige Anwendung anderer Serotonin-Agonisten oder von Ergotaminen können die
Nebenwirkungen gefährlich verstärken. Auch die Einnahme unterschiedlicher Triptane
innerhalb von 24 Stunden sollte verminden werden, da nicht sicher gesagt werden kann,
wie Wechselwirkungen untereinander sind. Manche Medikamente zur Behandlung von
Depressionen aus der Gruppe der MAO-Hemmer sowie der Arzneistoff Propranolol aus der
Wirkstoffklasse der Betablocker verstärken die Wirkung von Triptanen. Johanniskraut:
Risiko eines Serotonin-Syndroms: http:/ / www. infomed. org/ bad-drug-news/ bdn61. html
Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer: Risiko
für Bluthochdruck, Verengung der Herzkranzgefäße oder Serotonin-Syndrom. Blutstiller
Methylergometrin: Risiko für Bluthochdruck, Verengung der Herzkranzgefäße
Externe Links
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48/2003 [6]
• http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Triptan
• www.migraene-schule.de (Prof. Dr.med. Göbel) Triptane: Mittel der Wahl
• Triptan als ergänzende Vorbeugung - Diskussion im CK-Wissen Forum
[8]
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Triptan
Literatur
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triptans? A review of data from placebo-controlled clinical trials. Headache. 2002 Feb;
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• Wammes-van der Heijden EA, Rahimtoola H, Leufkens HG, Tijssen CC, Egberts AC.: Risk
of ischemic complications related to the intensity of triptan and ergotamine use.
Neurology. 2006; 67(7): 1128-1134. PMID 17030745 DOI. [13]
• Deutschsprachige Zusammenfassung, tellmed.ch: Ergotamine, nicht jedoch Triptane
mit Ischämien assoziiert [14]
Einzelnachweise
[1] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=FDA_Warnung:_Wechselwirkung_Triptane_und_Antidepressiva
[2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Sublingual
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[4] Göbel H, Lindner V, Pfaffenrath V, Ribbat M, Heinze A, Stolze H.: Akuttherapie des episodischen und
chronischen Clusterkopfschmerzes mit Sumatriptan s.c. Ergebnisse einer einjahrigen Langzeitstudie.
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[5] Goebel, H.: Die Kopfschmerzen., 2. bearb. Aufl. 2004, Springer Verlag, Berlin, Seite 536, ISBN 3-540-03080-8.
[6] http:/ / www. pharmazeutische-zeitung. de/ fileadmin/ pza/ 2003-48/ pharm6. htm
[7] http:/ / www. migraene-schule. de/ html/ grundsatzliches. html
[8] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=170
[9] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1002/ 1615-1003(200209)31:5& #60;458::AID-PAUZ458& #62;3. 0. CO;2-G
[10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1517/ 14740338. 2. 2. 123
[11] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 2002. 02001. x
[12] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 2002. 02025. x
[13] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1212/ 01. wnl. 0000240128. 76399. fa
[14] http:/ / www. tellmed. ch/ modules_end/ printthis/ ?mode=content_db_list& contentId=15595& lng=Lng1&
thisMode=& clas_css=0& level_0=0& templ_id=normal
82
FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und Antidepressiva
83
FDA Warnung: Wechselwirkung
Triptane und Antidepressiva
Aktuelle Warnung der FDA
Die U.S. Food and Drug Administration
bestimmter Antidepressiva.
[1]
warnt vor der Einnahme von Triptanen und
Diese
Medikamentenkombination
kann
laut
FDA
zu
einem
potenziell
lebensbedrohlichen Serotonin-Überschuss im Gehirn führen. Betroffene Patienten
sollten keines der Medikamente absetzen, sondern mit Ihrem Arzt sprechen.
Quelle: Mitteilung der FDA (englisch).
[2]
Bei den Medikamenten handelt es sich um praktisch alle bekannten Triptane z.B. Imigran,
Allegro, Naramig, AscoTop etc.
• Amerge (Wirkstoff naratriptan)
• Axert (almotriptan)
•
•
•
•
•
Frova (frovatriptan)
Imitrex (sumatriptan)
Maxalt and Maxalt-MLT (rizatriptan)
Relpax (eletriptan)
Zomig and Zomig ZMT(zolmitriptan)
und die folgenden Antidepressiva:
•
•
•
•
•
TREVILOR, EFECTIN, EFFEXOR, EFEXOR u.a., Inhaltstoff Venlafaxin
Cymbalta/Yentreve, Wirkstoff Duloxetin
Celexa, Cipramil, Seropram, und Ciazil, Wirkstoff Citalopram
Luvox, Faverin, Fevarin und Dumyrox, Wirkstoff Fluvoxamine
Escitalopram, Citalopram, Lexapro, Cipralex, Wirkstoff Escitalopram
• Paroxat, Paxil, Seroxat, Aropax, Pondera, Deroxat, und Cebrilin, Wirkstoff Paroxetin
(auch Paroxat)
• Fluctin, Fluctine, Prozac, Symbyax (compounded with olanzapine), Sarafem, FLUX,
Fontex, Foxetin, Ladose, Prodep, Fludac, Oxetin, Lovan, Wirkstoff Fluoxetin
• Zyprexa, Zydis, Wirkstoff Olanzapin
Auflistung ohne Anspruch auf Vollständigkeit, im Zweifelsfall besser den Arzt
fragen.
Siehe auch:
• Wikipedia: Serotonin-Syndrom
[3]
Literatur
• Shapiro RE, Tepper SJ.: The serotonin syndrome, triptans, and the potential for
drug-drug interactions. Headache. 2007 Feb; 47(2): 266-9. PMID 17300366 DOI.
[4]
• Evans RW.: The FDA alert on serotonin syndrome with combined use of SSRIs or SNRIs
and Triptans: an analysis of the 29 case reports. MedGenMed. 2007 Sep 5; 9(3):48. PMID
18092054, Free full text [5].
FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und Antidepressiva
• Evans RW.: Triptans and serotonin syndrome. Cephalalgia. 2008 May; 28(5): 573–574,
PMID 18355351, DOI [6].
Referenzen
[1]
[2]
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[4]
[5]
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http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Serotonin-Syndrom
http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2006. 00691. x
http:/ / www. pubmedcentral. nih. gov/ articlerender. fcgi?tool=pubmed& pubmedid=18092054
http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2008. 01552_1. x
Sumatriptan
Sumatriptan ist in der subcutanen Form (Spritze/Autoinjektor) zur Behandlung von
Cluster-Kopfschmerzattacken zugelassen. Das Medikament wurde erstmals 1989 von
Annette Æbelholt Krabbe aus Kopenhagen subcutan zur Akutbehandlung eingesetzt.[1]
1991 folgte der positive Bericht der "Sumatriptan Cluster Headache Study Group".[2]
Seit dem 15.03.2006 sind erste Generika von Sumatriptan am Markt, jedoch vorerst nur in
normaler Tablettenform. Wenn zumindest eine Nasal-Applikationsform hinzukommt und
eventuell sogar ein Autoinjektor [3], besteht bei Tauglichkeit die Chance einer
Therapiekostensenkung auch durch geringere Preise für das Originalmedikament
Imigran®.
Sumatriptan ist ein selektiver Agonist an den Serotonin-Rezeptoren [4] 5-HT1B, 5-HT1D und
5-HT1F, welche in den Blutgefäßen im Gehirn und an den Übergangsstellen (Synapsen) [5]
von Nervenzellen [6] vorkommen. Eine Aktivierung dieser Rezeptoren durch Sumatriptan
führt während einer Cluster-Attacke zu einer Verengung der erweiterten Blutgefäße und zu
einer Verminderung der Ausschüttung von Entzündungsmediatoren.
• Handelsnamen: Imigran®, Imitrex®
• Hersteller: GlaxoSmithKline.
• Handelsformen: Gelbe Liste – Sumatriptansuccinat
[7]
Wichtig: FDA Warnung: Wechselwirkung Triptane und
Antidepressiva [8]
84
Sumatriptan
85
Sumatriptan Inject
Unter die Haut injiziertes Sumatriptan ist eine vom
Patienten selbst anzuwendende Medikation zur
Behandlung der akuten Cluster-Kopfschmerz Attacke.
In einer Placebo kontrollierten Studie erreichten 74%
der
Patienten
nach
15
Minuten
vollständige
[9]
Schmerzfreiheit (Placebo 26%).
In Langzeitstudien
war Sumatriptan s.c. innerhalb von 15 Minuten effektiv
bei 76-100% der Attacken, auch bei mehrfacher
täglicher Anwendung über Monate hinweg.[10] [11] [12]
Sumatriptan sollte bei Auftreten einer Attacke sofort
injiziert werden, da bei rechtzeitiger Anwendung eine
bessere Wirksamkeit vermutet wird. Das Medikament
ist allerdings ohne Wirkung, wenn es in Erwartung
einer kommenden Attacke bereits vorher angewendet
wird. Ebenso wirkungslos ist Sumatriptan als
vorbeugendes Medikament.[13]
Imigran®-Inject + GlaxoPen®
Imigran®-Inject + GlaxoPen® sind nur als 6 mg Dosis erhältlich. Ausreichend zur
Behandlung einer Attacke wäre je nach Patient ggf. auch eine geringere
Wirkstoffmenge.[14] Laut Beipackzettel sollten pro Tag nicht mehr als zwei Injektionen von
je 6 mg vorgenommen werden.
Sumatriptan Nasal Spray
Der Wirkstoff wird bei der nasalen Anwendung durch die Nasenschleimhaut aufgenommen.
Daher sollte er nicht in ein verstopftes oder laufendes Nasenloch eingebracht, sondern in
der Regel auf der dem Schmerz gegenüberliegenden Seite angewendet werden.
Sumatriptan nasal (20 mg) ist weniger effektiv als die subkutane Injektion. In einer
vergleichenden Studie mit 25 Patienten wurde mit der Injektion in 49 von 52 Fällen die
Attacke innerhalb von 15 Minuten beendet. Nur sieben der zum Vergleich mit dem
Nasalspray behandelten 52 Attacken waren nach 15 Minuten beendet.[15] Bei einer
multizentrischen, randomisierten, doppelblinden und Placebo kontrollierten Studie mit 118
Patienten wurden insgesamt 154 Attacken behandelt, 77 davon mit Placebo.
Schmerzfreiheit nach 30 Minuten wurde bei 47% der mit Sumatriptan nasal behandelten
Attacken erreicht (18% Placebo).[16]
Sumatriptan
86
Sumatriptan Tabletten
Sumatriptan Tabletten sind zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz ungeeignet. Da der
Wirkstoff erst durch den Magen-Darm Trakt gelangen muss, ist die Attacke in der Regel
bereits beendet, bis das Medikament eine Wirkung zeigt. Auch zur vorbeugenden
Behandlung von Cluster-Kopfschmerz ist Sumatriptan nicht wirksam.[13]
Siehe auch
• → Triptan
• CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen
[17]
Externe Links
• Gebrauchsinformationen Imigran® s.c. 6 mg/0,5 ml Injektionslösung [18] RTF-Datei DIMDI - AMIS-Öffentlicher Teil (AJ29) © BfArM
• Fachinformationen Imigran® s.c. 6 mg/0,5 ml Injektionslösung [19] RTF-Datei - DIMDI AMIS-Öffentlicher Teil (AJ29) © BfArM
• Gelbe Liste: Präparateinformationen Imigran® [20]
•
•
•
•
•
http:/ / www. migraene-schule. de/ html/ sumatriptan. html
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Sumatriptan
Informationen des Herstellers - GSK [21]
Herstellerinformationen Imitrex® s.c. - PDF Datei, Englisch [22]
PDF-Datei und Video zur Erläuterung der Anwendung des Imitrex® Pens (Englisch)
[23]
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87
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88
Zolmitriptan
89
Zolmitriptan
Zolmitriptan ist ein Serotonin-Rezeptor [1]-Agonist aus der Gruppe der → Triptane und
wird als Arzneistoff [2] in der Akuttherapie von Cluster-Kopfschmerz und Migräne
eingesetzt. Zolmitriptan wird in Deutschland von AstraZeneca [3] unter dem Handelsnamen
AscoTop® als Filmtablette [4], Schmelztablette [5] bzw. Nasenspray [6] angeboten
(internationaler Vertrieb als Zomig®). Zolmitriptan unterliegt der ärztlichen
Verschreibungspflicht [7]. Seit September 2008 besteht eine arzneimittelrechtliche [8]
Zulassung für AscoTop® Nasal 2,5 mg/Dosis und 5 mg/Dosis Nasenspray zur Behandlung
von Cluster-Kopfschmerz Attacken, Zul.-Nr.: 54619.00.00 und 54619.01.00.
Zolmitriptan nasal
Wirkungsgrad (schmerzfrei < 30 Minuten) [1]:
Episodiker:
Placebo - 30%
Zolmitriptan 5 mg - 47%
Zolmitriptan 10 mg - 80%
Chroniker:
Placebo - 14%
Zolmitriptan 5 mg - 28%
Zolmitriptan 10 mg - 36%
AscoTop® nasal 5mg
"Übrigen ist Sumatriptan Mittel der Wahl, da es parenteral verabreicht werden kann und
eine oral zugeführte Medikation wegen der kurzen Attackendauer von 15–180 Minuten zu
spät wirkt. Allerdings gibt es Hinweise, dass Zolmitriptan Nasenspray fast genauso schnell
wirkt."
"Die parenteral wirkenden 5-HT1B/D-Agonisten Sumatriptan (6 mg s.c.) und Zolmitriptan
(5–10 mg nasal) sind die Substanzen mit der besten Wirksamkeit in der akuten
Cluster-Kopfschmerzattacke (A). Die orale Applikation eines Triptans ist nur bei langen
Attacken sinnvoll (B)."
• Quelle: Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in
der Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für
Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7
Online-Version der DGN [9]
Zolmitriptan
90
Zolmitriptan oral
Schmerzreduzierung um mindestens zwei Punkte auf einer Schmerzskala von fünf Punkten
nach 30 Minuten. n = 123 Probanden.[2]
CCH = Chronischer Cluster-Kopfschmerz
ECH = Episodischer Cluster-Kopfschmerz
Siehe auch
• → Triptan
• CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen
[10]
Quellen und Literatur
1. Elizabeth Cittadini et al., Effectiveness of Intranasal Zolmitriptan in Acute Cluster
Headache, Arch Neurol. 2006;63 online release 11.09.2006 [11] Placebo kontrollierte
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2. A. Bahra, M. J. Gawel, J.-E. Hardebo, D. Millson, S. A. Breen and P. J. Goadsby: Oral
zolmitriptan is effective in the acute treatment of cluster headache. A multicenter,
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54; 1832-1839
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Zolmitriptan nasal spray in the acute treatment of cluster headache: a double-blind
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Neurology. 2007 69(21): 2029. Link [13]. Kommentar in der DMKG Kopfschmerz-News
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Zolmitriptan
• Stöckli HR, Sword A.: Zolmitriptan als Lingualtablette in der
Migräne-Anfallsbehandlung--die ZORO Studie. Schweiz Rundsch Med Prax / PRAXIS.
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Externe Links
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• DIMDI - AMIS-Öffentlicher Teil (AJ29) © BfArM: Fachinformationen AscoTop® Nasal
5 mg/Dosis Nasenspray, RTF Datei, 110 KB) [17]
• http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Zolmitriptan
• http:/ / www. migraene-schule. de/ html/ zolmitriptan. html
Referenzen
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[2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Arzneistoff
[3] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ AstraZeneca
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[5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Schmelztablette
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[7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Verschreibungspflicht
[8] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Arzneimittelrecht
[9] http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464
[10] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=934
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[14] http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn4-2007. pdf
[15] http:/ / www. verlag-hanshuber. com/ zeitschriften/ journal. php?abbrev=PRX& show=abstract& abstract=6160
[16] https:/ / gripsdb. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 08/ 16/ 2154620/ OBFMABABBF0E01C8F37E. rtf
[17] https:/ / gripsdb. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 08/ 16/ 2154620/ OBFMAB53880C01C8F37E. rtf
91
Somatostatin
92
Somatostatin
[1]
Somatostatin,
auch
Somatotropin
-Inhibitory
Hormone (SIH) genannt, ist ein körpereigenes
Peptidhormon [2]. Dieses Hormon [3] wird beim
[4]
Menschen
in
der
Bauchspeicheldrüse
,
im
Hypothalamus [5] und im Verdauungstrakt [6] gebildet.
Während der akuten Cluster-Kopfschmerz Attacke
werden Calcitonin Gene-Related Peptid (CGRP) [7] und
Vasoaktives Intestinales Peptid (VIP) [8] ausgeschüttet.
→
Triptane
reduzieren
die
Blutspiegel
dieser
Neuropeptide [9] bei erfolgreich behandelten Attacken.
Eine ähnliche Wirkung hat Somatostatin.[10]
Über
die
Wirkung
von
Somatostatin
zur
Octreotid
Attackenkupierung bei Cluster-Kopfschmerz wurde
bereits 1984 von Sicuteri et al. berichtet.[11] Die kurze Halbwertzeit von nur wenigen
Minuten erfordert die intravenöse Anwendung von Somatostatin.
Octreotid, ein Somatostatin Analogon [12], hat eine Halbwertzeit von etwa 1,5 Stunden und
kann subkutan verabreicht werden. Die Wirksamkeit von 100 μg Octreotid subkutan zur
Attackenkupierung wurde 2004 von Matharu et al. bei 52% der behandelten Attacken
nachgewiesen[10] . Octreotid kann zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken
verwendet werden, wenn andere Medikamente ineffektiv oder kontraindiziert sind.[13]
Octreotid bewirkt im Gegensatz zu den Triptanen keine Gefäß-Verengung
(Vasokonstriktion) [14].[10] In Deutschland ist die Substanz zugelassen zur Behandlung der
Akromegalie [15] und bei Tumoren [16].[17]
Literatur
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Somatostatin
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Externe Links
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Quellen
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[2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Peptidhormon
[3] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hormon
[4] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Pankreas
[5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hypothalamus
[6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Verdauungstrakt
[7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Calcitonin_Gene-Related_Peptide
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[12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Analogon_%28Chemie%29
[13] A. May, M. Leone, J. Áfra, M. Linde, P. S. Sándor, S. Evers, P. J. Goadsby: EFNS guidelines on the treatment
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[14] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Vasokonstriktion
[15] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Akromegalie
[16] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Tumor
[17] Gelbe Liste: Präparate, die den Wirkstoff Octreotidacetat enthalten. (http:/ / www. gelbe-liste. de/
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[18] http:/ / www. efns. org/ files/ guideline_49. pdf
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[20] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2004. 00807. x
[21] http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn3-2005. pdf
[22] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1016/ j. pain. 2005. 05. 015
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http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Somatostatin
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Octreotid
Olanzapin
Olanzapin ist ein Arzneistoff, der hauptsächlich zur Behandlung schizophrener Psychosen
eingesetzt wird. Der US amerikanische Neurologe Todd D. Rozen berichtete 2001 über die
Akutbehandlung von Cluster-Kopfschmerzattacken mit Olanzapin in Dosierungen zwischen
2,5 und 10 mg: Vier der insgesamt fünf Patienten erfuhren eine Schmerzreduzierung von
mehr als 80 % innerhalb von 20 Minuten nach der oralen Einnahme, zwei der Patienten
wurden schmerzfrei. Ein Patient (Episodiker) berichtete eine Schmerzreduzierung von 60 %
bei einer Dosis von 5 mg und war damit zufrieden, so dass er auf die Verwendung von
10 mg Tabletten verzichtete. Vier der fünf Patienten waren Männer, davon waren drei an
der chronischen und einer an der episodischen Verlaufsform erkrankt. Die Teilnehmerin
war an der chronischen Verlaufsform erkrankt. Die einzige berichtete unerwünschte
Wirkung des Medikamentes war Schläfrigkeit.
Der Handelsname des Olanzapin Originalpräparates ist Zyprexa®, weitere Handelsformen
siehe
• Gelbe Liste: Präparate, die den Wirkstoff Olanzapin enthalten
[1]
.
Zu Kontraindikationen, Risiken und Nebenwirkungen von Olanzapin siehe
• Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®: Zyprexa®/- Velotab
(PDF-Datei) [2]
• Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®: Zyprexa®/- Velotab
(PDF-Datei) [3]
Olanzapin
95
Literatur
• Rozen TD.: Olanzapine as an abortive agent for cluster headache. Headache. 2001 Sep;
41(8): 813-6. PMID 11576207, DOI [4].
Siehe auch
• → US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
Externe Links
•
•
•
•
Wikipedia: Olanzapin [5]
Beitrag des ZDF-Magazins "Frontal21" über das Medikament Zyprexa®
The Cluster Headache Book: Olanzapine [7]
Patientenbericht(e) CH.com Forum (Englisch) [8]
[6]
Referenzen
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[2] http:/ / www. kompendium. ch/ Monographie. aspx?Id=13384768-3c5f-4af7-8377-5638e2986c1a& lang=de&
MonType=fi
[3] http:/ / www. kompendium. ch/ Monographie. aspx?Id=32f3e6a3-906a-4036-9dd0-1e41b3b01289& lang=de&
MonType=pi
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 2001. 01148. x
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http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Olanzapine
http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB.
cgi?board=medsarchive2005;action=display;num=1120904753
Taurin
96
Taurin
Taurin ist eine Aminosulfonsäure und wird teilweise vom Körper selbst gebildet. Taurin
ermöglicht einen leichteren Transport vieler Stoffe ins Blut und wird in einigen "Energy
Drinks" verwendet.
In Clusterheadache.com [1] wird berichtet, dass Taurin einen Einfluß auf die Attackenlänge
bei Stärken unter → KIP 5 haben kann. Die Wirksamkeit scheint nach med-owl.com [2] über
den Placeboeffekt hinaus zu gehen. Die Wirkung von Taurin bei CKS ist jedoch
wissenschaftlich nicht belegt. Studien existieren bis dato keine.
Hier die Aufzeichungen
[3]
eines 5-Wochenversuches eines Australiers.
Update 03.07.2007: CH.com Topic: Summary of Taurine & Magnesium trial
Update 02.01.2008: CH.com Topic: Taurine update
Artikel über Taurin bei med-owl.com
[4]
[5]
[6]
Daraus folgender Warnhinweis:
"CAUTIONS
Taurine should not be taken if you are currently on a prescription for Verapamil or any
other calcium channel blocker. Until more is learned, it is wise to assume that Taurine may
increase the action of Verapamil, which could slow the heart excessively, causing irregular
heart beats and possibly a heart attack. It is also not clear if Taurine would interact with
other medicines like Sodium Valproate or Lithium."
Taurin sollte nicht während der Therapie mit → Verapamil oder anderen
Kalziumantagonisten genommen werden, eventuelle Wechselwirkungen mit →
Lithium oder → Valproinsäure sind unklar.
Weblinks
• Seminararbeit der Uni Würzburg (PDF)
[7]
• Studie: Energy-Drinks als Herzrisiko. aerzteblatt.de 07.11.2007
• Wikipedia: Taurin
[8]
[9]
• http:/ / www. medicalnewstoday. com/ articles/ 94393. php
Literatur
• Jia F, Yue M, Chandra D, Keramidas A, Goldstein PA, Homanics GE, Harrison NL.:
Taurine is a potent activator of extrasynaptic GABA(A) receptors in the thalamus. J
Neurosci. 2008 Jan 2; 28(1): 106-15. PMID 18171928 DOI - free full text. [10]
Taurin
Referenzen
[1] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB. cgi?board=meds;action=display;num=1145501449
[2] http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Red+ Bull
[3] http:/ / au. blog. 360. yahoo. com/ blog-oT2JJXMzerQyQBygCRv3YiMCJuzW?bid=25& yy=2006& mm=6
[4] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB. cgi?board=meds;action=display;num=1180851517
[5] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb/ YaBB. cgi?board=meds;action=display;num=1199314505
[6] http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Taurine
[7] http:/ / www. pzlc. uni-wuerzburg. de/ Seminare/ taurin. pdf
[8] http:/ / www. aerzteblatt. de/ v4/ news/ newsdruck. asp?id=30370
[9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Taurin
[10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1523/ JNEUROSCI. 3996-07. 2008
97
Verapamil
98
Vorbeugende Behandlung
Verapamil
Bei chronischem und bei episodischem Cluster-Kopfschmerz ist
das
vorbeugende
Mittel
der
ersten
Wahl
die
verschreibungspflichtige Substanz Verapamil.[1] Die Tagesdosis
muss individuell eingestellt werden.[2] [3] Vor der ersten
Anwendung, bei Dosissteigerung und bei hohen Dosierungen sind
Kontrollen der Herztätigkeit (EKG [4]) erforderlich.[3] Das
Medikament ist auf Dauer gut verträglich. Die Wirkung tritt
jedoch bei schrittweiser Dosissteigerung erst nach zwei bis drei
Wochen ein. Wegen der gleichmäßigeren Wirkstoffabgabe sollte
die retardierte [5] Form des Medikamentes bevorzugt werden.[6]
Wirksam sind sowohl die retardierte als auch die normale Form
des
Medikamentes,
es
gibt
dazu
keine
direkten
[1] [7]
Vergleichsstudien.
VerapamilTabletten
Der Calciumantagonist [8] (Gegenspieler) Verapamil wurde zur Behandlung von
Herzrhythmusstörungen [9] entwickelt und wird auch zur Blutdrucksenkung eingesetzt.
John Stirling Meyer und Jeffrey Hardenberg aus Houston, Texas, veröffentlichten 1983 die
erste klinische Studie über die vorbeugende Wirkung der Herzmedikamente und
Calciumantagonisten Nimodipin, Nifedipin und Verapamil bei der Migräne und bei
Cluster-Kopfschmerz.[10]
Handelsnamen (Auszug):
• Verapamil, Isoptin®, Azupamil®, Vera®, Verasal®, Falicard®, Durasoptin®,
Veragamma®.
Wirkmechanismus
Der Wirkmechanismus von Verapamil zur Prophylaxe bei Cluster-Kopfschmerz ist
unbekannt. Vermutet wird, dass Verapamil durch seine Wirkung auf die Kalziumkanäle [11]
der Nervenzellen [12] vorbeugend gegen Cluster-Kopfschmerz wirkt.
Kardiologisch [13] wirkt Verapamil hemmend auf die Funktion der willkürlich nicht
beeinflussbaren (glatten) [14] Muskelzellen [15] der Arterien [16], was deren Wandspannung
(Tonus) [17] verringert und gefäßerweiternd (vasodilatativ) [18] wirkt. Im Gegensatz zu
anderen Calciumantagonisten [19] wirkt der gleiche Effekt bei Verapamil auch auf die
Herzmuskulatur [20], wodurch die Schlagkraft vermindert wird. Das wirkt sich in einer
Senkung des Blutdrucks [21] aus und ist grundsätzlich unbedenklich, das System wird sogar
dadurch
"geschont".
Darüber
hinaus
verlangsamt
Verapamil
die
elektrische
[22]
[23]
Erregungsbildung
im Sinusknoten
(natürlicher "Herzschrittmacher") und im
[24]
AV-Knoten
(Überleitung der Erregung von den Vorhöfen [25] in die Herzkammern [26])
und im Herzmuskel selbst. Es wird also die Schlagkraft (Inotropie) [27], die Herzfrequenz
(Chronotropie) [28] und die elektrische Erregungsausbreitung (Dromotropie) [29] gedämpft.
Verapamil
Dosierung
Verapamil ist die Substanz der ersten Wahl in der
vorbeugenden Behandlung der Cluster-Kopfschmerzen.
Mit dem Wirkeintritt ist allerdings frühestens nach zwei
bis drei Wochen zu rechnen. Es werden Dosierungen
zwischen 240 mg und 960 mg pro Tag verwendet,
selten auch bis zu 1200 mg/Tag.[3] Die Dosis kann nach
der anfänglichen Aufdosierung [30] auf 240mg/Tag alle
14 Tage um 80 mg/Tag gesteigert werden, bis die
Wirkung eintritt. Dabei sind regelmäßige EKG
Kontrollen
zur
Überwachung
des
PR-Intervalls
[1] [3]
notwendig.
Sinusrhytmus
Falls vom Arzt nicht anders verordnet wird das
PR-Intervall
retardierte [31] Medikament in zwei gleichen Dosen [32]
im
Abstand
von
möglichst
genau
12 Stunden
eingenommen. Die Einnahme der nicht retardierten Version erfolgt in der Regel dreimal
täglich. Dadurch wird ein gleichmäßiges Wirkstoffniveau im Blut erreicht.
Einige Patienten berichten von besserer Wirkung von Isoptin® im Vergleich zu anderen
Sorten Verapamil. Viele kommen mit der retardierten Version durch die verzögerte und
damit gleichmäßigere Wirkstoffabgabe gut zurecht. Andere Betroffene berichten von
besserer Wirkung der nicht retardierten Version. Falls ein generisches [33] Verapamil nicht
zufriedenstellend wirkt oder erhöhte Nebenwirkungen hat, kann nach Patientenberichten
ggf. ein Wechsel zum Originalpräparat Isoptin® Besserung erbringen. Auch ein Wechsel
von der retardierten Version auf die nicht retardierte Medikation oder umgekehrt kann ggf.
zu einer Verbesserung führen.
Während der Anwendung von Verapamil sollten grapefruithaltige Speisen oder Getränke
gemieden werden. Grapefruit kann den Plasmaspiegel von Verapamil durch Hemmung des
First-Pass-Effektes [34] erhöhen. Harntreibende Arzneimittel (Wassertabletten, Diuretika
[35]
) verstärken den blutdrucksenkenden Effekt. Verapamil darf nicht zusammen mit
Simvastatin [36] (Cholesterinsenker) oder Beta-Blockern [37] eingenommen werden.[38] Bei
gleichzeitiger Einnahme von Loperamid [39] (Mittel gegen Durchfall) und Verapamil können
Anzeichen für eine Atemdepression ausgelöst werden.[40]
Beim An- und Absetzen des Verapamils sollte beachtet werden, dass die Dosis langsam
erhöht bzw. wieder reduziert werden muss, da es ansonsten zu gefährlichen
Herzrhythmusstörungen kommen kann (Einschleichung [41] / Ausschleichung [42]).
Nebenwirkungen +Gegenanzeigen
Häufige Nebenwirkungen[38] von Verapamil sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Nervosität,
Schwindel, Benommenheit, Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl in
den Gliedmassen, Gesichtsröte (Flush) [43], das Entstehen einer Herzmuskelschwäche,
Blutdruckabfall und/oder Beschwerden durch Blutdruckabfall bei Änderungen der
Körperlage (orthostatische Regulationsstörungen) [44], Pulsverlangsamung (Bradykardie
[45]
[46]
),
Wasseransammlungen
im
Bereich
der
Knöchel
(Knöchelödeme)
,
Erregungsleitungsstörung im Herzen (AV-Block I. Grades) [47], Hautrötung, Wärmegefühl
und allergische Reaktionen wie Juckreiz, Nesselfieber und Hautausschlag.
99
Verapamil
100
Bei mehr als 10% der Behandelten[38] treten Übelkeit, Völlegefühl und Verstopfung
(Gegenmaßnahmen hier) [49].
[48]
auf.
Mundschleimhaut- und Zahnfleischveränderungen, Zahnfleischentzündungen sowie
Zahnfleischwucherungen
sind
seltene
Nebenwirkungen,
die
insbesondere
bei
[50]
hochdosiertem Verapamil auftreten können.
Mögliche Vorbeugung dagegen: Sorgfältige
Mundhygiene und regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt.
Kontraindiziert ist Verapamil nach einem frischen Herzinfarkt und bestimmten Formen von
Herzrhythmusstörungen, insbesondere wenn sie mit Pulsverlangsamung einhergehen,
sowie bei niedrigem Blutdruck, Herzschwäche, in der Schwangerschaft und Stillzeit und
wenn bereits andere Medikamente verabreicht werden, die den Blutdruck senken oder den
Puls verlangsamen.
Insgesamt ist Verapamil ein gut verträgliches Medikament, vorausgesetzt es wird
ordnungsgemäß und unter Berücksichtigungen aller Kontraindikationen eingenommen.
Daher sollte es nur vom Fachmann verordnet werden.
Gegenanzeige bei Bluthochdruckpatienten
Die gleichzeitige Einnahme von Verapamil und Beta-Rezeptorenblockern kann zu
Herzrhythmusstörungen führen und ist strikt kontraindiziert! Dabei spielt es keine Rolle, ob
ein unselektiver ß-Blocker (Atenolol, Propanolol) oder ein modernerer selektiver ß-Blocker
(Bisoprolol, Metoprolol) im Einsatz ist, niemals zusammen mit Verapamil!
Das Verapamil könnte auch zusätzlich noch die blutdrucksenkende Wirkung des ß-Blockers
unerwünscht erhöhen. Um diese Betablocker zu Gunsten von Verapamil gut verträglich
absetzen zu können, ist vom Arzt bis zum Wirkungseintritt des retardierten Verapamil die
Einnahme von anderen Hochdruckmedikamenten zu erwägen.
Dem Arzt stehen schnellwirksame Bluthochdruckmedikamente zur Verfügung, die
alternativ oder vorübergehend anstatt des ß-Blockers zur Blutdruckregulation eingesetzt
werden können.
Siehe auch
Themen im CK-Wissen Forum:
• Langzeiterfahrungen mit Verapamil
• Herz und Verapamil
[51]
[52]
• Verapamil normal oder retardiert + Einnahmezeitpunkte
• Verapamil + Kalziumantagonisten
• Isoptin® RR + KHK
• Isoptin/Verapamil
[55]
[56]
[54]
[53]
Verapamil
101
Externe Links
• Gebrauchsinformation Isoptin®
• Fachinformation Isoptin®
[59]
[57]
- Rich Text Format (RTF)
- Rich Text Format (RTF)
• Gelbe Liste: Handelsformen Verapamil-HCl
[60]
[58]
© BfArM
© BfArM
[61]
• Fachinformation Isoptin® des Arzneimittel-Kompendiums der Schweiz® (PDF-Datei)
• Wikipedia: Verapamil
[62]
[63]
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104
Corticosteroide
105
Corticosteroide
Corticosteroide (lat. cortex = Rinde; gr. stereos, στερεος = fest), kurz Corticoide oder
Cortine, veraltet Kortikosteroide bzw. Kortikoide, sind eine Gruppe von ca. 50 in der
Nebennierenrinde [1] (NNR) gebildeten Steroidhormonen [2] sowie chemisch vergleichbare
synthetische Stoffe. Alle Corticoide entstehen dabei aus dem Ausgangsstoff Cholesterin [3].
Gemeinsames Grundgerüst der Hormone ist das Progesteron [4]. Cortisol/Kortisol und
Cortison/Kortison sind wirkähnliche Substanzen, die natürlich in der Nebennierenrinde
gebildet werden und vielfältige Wirkungen haben. Der Cortisolspiegel ist tageszeitlich
abhängig verschieden. Cortisol (auch "Stresshormon" genannt) gehört zu den
Steroid-Hormonen und wird therapeutisch hauptsächlich entzündungshemmend eingesetzt.
Man unterscheidet topische Anwendungen (lokal auf der Haut oder in der Lunge) von
systemischer Anwendung körperweit durch Tabletten oder Injektionen.
Behandlung
Zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz werden Corticosteroide meist nur noch additiv,
z.B. im Sinne einer überbrückenden Therapie bei langsamem Wirkungseintritt von
Verapamil eingesetzt.[5]
Zur vorübergehenden Behandlung von Cluster-Kopfschmerz empfohlen werden:
• die Verwendung von mindestens 100 mg Methylprednisolon [6] oder der äquivalenten
Dosis [7] eines anderen Corticosteroids oral pro Tag über 5 Tage mit anschließendem
Abdosieren[1]
• oder bis zu 500 mg Methylprednisolon intravenös pro Tag über 5 Tage mit
anschließendem Abdosieren[5] [1]
• oder Prednisolon [8] 100 bis 250 mg initial für 2 bis 5 Tage, dann individuell abdosieren[9]
• oder Prednison [10] beginnend mit der morgendlichen Einzelgabe zwischen 60mg und
100mg für 5 Tage und dann alle 4-5 Tage um 10mg abdosieren.[5]
Die länger andauernde und die häufige Anwendung von Corticosteroiden kann zu
schwerwiegenden Nebenwirkungen wie z.B. Diabetes mellitus [11] Glaukom, [12]
Osteoporose, [13] Hüftkopfnekrose, [14] Cushing-Syndrom, [15] Depressionen [16] und
Psychosen [17] führen. Vorsichtshalber sollte die Behandlung mit Prednison oder mit
Prednisolon bei Cluster-Kopfschmerz deshalb nicht länger als 21 Tage andauern, ein
erhöhtes Risiko für Knochenprobleme besteht bei mehr als zwei Behandlungen pro Jahr.[18]
[19]
Bei einer langdauernden Therapie mit Corticosteroiden sind regelmäßige ärztliche
Kontrollen (einschließlich augenärztlicher Kontrollen) angezeigt. Bei den zur Behandlung
von Cluster-Kopfschmerz verwendeten, vergleichsweise hohen Dosen ist auf eine
ausreichende Kaliumzufuhr [20] (z. B. Gemüse, Bananen) und eine begrenzte Natriumzufuhr
(Kochsalz) zu achten und der Kalium-Blutspiegel zu überwachen. Abhängig von Dauer und
Dosierung der Behandlung muss mit einem negativen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel
gerechnet werden, so dass eine Osteoporose-Prophylaxe zu empfehlen ist.[21] Dies gilt vor
allem bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiärer Veranlagung, höherem
Lebensalter, nach der Menopause, ungenügender Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkem
Rauchen, übermäßigem Alkoholgenuss, sowie Mangel an körperlicher Aktivität. Die
Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr und körperlicher
Aktivität. Bei bereits bestehender Osteoporose sollte zusätzlich eine medikamentöse
Therapie erwogen werden.[21]
Corticosteroide
106
Eine alternative Behandlung mit nur sehr geringen und seltenen Nebenwirkungen ist die →
Infiltrationstherapie mit Lokalanästhetika [22] und Corticosteroiden in der Nähe des großen
Hinterhauptnervs (Nervus occipitalis major) [23] auf der betroffenen Seite.[24] [25]
Achtung!
Die Behandlung mit Corticosteroiden darf auf keinen Fall ohne Anordnung des Arztes
unterbrochen oder vorzeitig beendet werden. Wenn Sie es dennoch eigenmächtig tun - z. B.
wegen aufgetretener Nebenwirkungen oder weil es Ihnen besser geht - gefährden Sie nicht
nur den Behandlungserfolg, sondern Sie setzen sich möglicherweise erheblichen Risiken
aus. Beachten Sie insbesondere, dass die Tabletten nach längerer Behandlungsdauer
niemals eigenmächtig abgesetzt werden dürfen. Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit
Ihrem Arzt.[26]
Im Allgemeinen wird für Prednison[27] und für Prednisolon[21] die gesamte Tagesdosis
frühmorgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr eingenommen. Hohe Tagesdosen können in
Abhängigkeit von der Erkrankung jedoch auch auf zwei bis vier Einzelgaben verteilt
werden. Nach Eintritt der klinisch erwünschten Wirkung wird mit der Dosisreduktion
begonnen. Bei Verteilung der Tagesdosis auf mehrere Einzeldosen wird zunächst die
abendliche Dosis, dann die etwaige Mittagsdosis reduziert. Die Dosis wird zunächst in
etwas größeren Schritten, ab ca. 30 mg/Tag in kleineren Stufen reduziert. Die klinische
Situation entscheidet über den völligen Dosisabbau oder die Notwendigkeit einer
Erhaltungsdosis.
Unter Beobachtung der Krankheitsaktivität können für die Dosisreduktion die folgenden
Schritte als Orientierung dienen:[21]
über 30 mg/Tag
Reduktion um 10 mg
alle 2 - 5 Tage
bei 30 bis 15 mg/Tag
Reduktion um 5 mg
jede Woche
bei 15 bis 10 mg/Tag
Reduktion um 2,5 mg
alle 1 - 2 Wochen
bei 10 bis 6 mg/Tag
Reduktion um 1 mg
alle 2 - 4 Wochen
unter 6 mg/Tag
Reduktion um 0,5 mg
alle 4 - 8 Wochen
Hohe und höchste Dosen, die über wenige Tage gegeben wurden, können in Abhängigkeit
von der Grunderkrankung und dem klinischen Ansprechen ohne Ausschleichen abgesetzt
werden.[21] Ähnlich ist die Vorgehensweise beim Absetzen von Methylprednisolon:[28]
• Hohe und höchste Dosen über wenige Tage: Sofort absetzen
• Behandlung über 3 - 4 Wochen: Tagesdosen über 12 mg Methylprednisolon: tägliche
Reduktion um 4 mg, Tagesdosen von 12 mg Methylprednisolon: Reduktion um 2 mg alle
2 - 3 Tage oder um 4 mg alle 4 - 6 Tage
• Langzeittherapie mit Erhaltungsdosis: Nach länger dauernder Behandlung, insbesondere
mit vergleichsweise hohen Dosen, darf Methylprednisolon nicht abrupt, sondern muss
ausschleichend abgesetzt werden, Reduktion der Dosis um 2 mg alle 2 - 3 Tage, in der
letzten Woche Einnahme von 2 mg Methylprednisolon jeden 2. Tag, gegebenenfalls
Kontrolle des adrenalen Regelkreises.
Corticosteroide
107
Wirksamkeit
Eine Wirksamkeit der Behandlung mit Corticosteroiden ist etwa in 70-80% der Patienten zu
erwarten.[5] Die intravenöse Injektion von bis zu 500mg Prednison ist schneller erfolgreich
als die Behandlung mit Tabletten.[5] Beim Unterschreiten einer Schwellendosis von 10-20
mg (individuell auch höher) kann es zu erneuten Attacken kommen.[5] Adäquate
randomisierte und placebokontrollierte Studien zum Einsatz von Corticosteroiden bei
Cluster-Kopfschmerz gibt es nicht.[5] [1]
1952 berichtete Bayard T. Horton über die Verwendung von Cortison zur Behandlung von
Cluster-Kopfschmerz. Er war enttäuscht von den Ergebnissen. Nur vier von 21 Patienten
erfuhren eine Verbesserung der Symptome nach der intramuskulären Injektion von 100mg
Cortison täglich über drei bis vier Tage.[29] Friedman und Mikropoulos berichteten 1958,
dass Corticosteroide nach ihrer Erfahrung in der Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
keinen Nutzen bringen,[30] ebenso Duvoisin 1978.[31]
Im Gegensatz dazu berichtete Graham 1972 und 1976 von positiven Ergebnissen bei
einzelnen Patienten durch die Gabe von 40mg Prednison über mehrere Tage mit
anschließender Dosisreduzierung um 5mg alle drei Tage.[32] [33] MacNeal empfiehlt 1975
die vorbeugende Behandlung von Cluster-Kopfschmerz mit einer Kombination aus →
Ergotamin, Sedativa [34] und Triamcinolon, [35] viermal täglich 4mg über sieben Tage. [36]
1975 berichtet Jammes über eine prospektive, [37] doppelblinde und placebokontrollierte
Studie zum Einsatz von Prednison bei Cluster-Kopfschmerz.[38] Die 19 Patienten erhielten
entweder Placebo oder 30mg Prednison in Tablettenform zu unterschiedlichen Zeiten über
eine Woche. Siebzehn der 19 Patienten hätten eine statistisch signifikante [39]
Verbesserung der Attackenhäufigkeit nach einer einzigen 30mg Dosis Prednison im
Vergleich zu Placebo erfahren. Vierzehn Patienten seien nach der einen Dosis für mehr als
60 Tage schmerzfrei geworden. Anscheinend erhielten aber alle Patienten eine
Erhaltungsdosis von 20mg Prednison jeden zweiten Tag, während der einwöchigen Studie.
Während der nachfolgenden 15monatigen Beobachtungszeit verwendeten einige Patienten
erfolgreich weitere Einzeldosen von 30mg Prednison, wenn sie das Wiederauftreten von
Attacken befürchteten. Leider sind die Einzelheiten der Studie aus dem Bericht von Jammes
nur schwer zu erkennen und die verfügbaren Daten sind unvollständig.[40]
1978 berichtet Lee Kudrow[41] über die Ergebnisse der Behandlung von 77 Patienten mit
episodischem Cluster-Kopfschmerz (ECH) und von 15 Patienten mit chronischem
Cluster-Kopfschmerz (CCH) mit Prednison, → Methysergid und → Lithium. Alle Patienten
erhielten zunächst 8mg Methysergid täglich und nach 10 Tagen 40mg Prednison zusätzlich
mit anschließender Dosisreduktion über 21 Tage. 59 von 77 ECH Patienten (77%) und
sechs der 15 CCH Patienten (40%) berichteten eine Verbesserung von 75-100% eines
Kopfschmerzindexes (Attackenfrequenz multipliziert mit Schmerzstärke) während der
Behandlung mit Prednison. Kudrow bemerkte, dass Attacken oft erneut auftreten würden,
wenn die Prednison-Dosis auf 15 mg täglich bei ECH Patienten oder 20 mg täglich bei CCH
Patienten reduziert wurde. Er empfiehlt eine dreiwöchige Prednison Behandlung mit 40 mg
täglich für 5 Tage, 30 mg täglich für 5 Tage, 20 mg täglich für 4 Tage, 15 mg täglich für 3
Tage, 10 mg täglich für 2 Tage und 5 mg täglich für 2 Tage und falls erforderlich eine
Wiederholung dieser Therapie nach einer einwöchigen Pause.[40]
Couch und Ziegler[42] berichten ebenfalls 1978 retrospektiv [43] über die Ergebnisse der
Behandlung von 19 (9 ECH, 10 CCH) Patienten mit Prednison oral, 10 bis 80mg/Tag. Elf der
19 Patienten (58%) wurden vollständig schmerzfrei und vierzehn (7 ECH, 7 CCH) von 19
Corticosteroide
108
(74%) erfuhren eine mehr als 50%ige Verbesserung. Ein Wiederauftreten der Attacken
wurde bei fünfzehn der 19 Patienten (79%) beobachtet, wenn die Prednisondosis auf unter
10-20mg/Tag reduziert wurde. Die Autoren empfehlen eine anfängliche Prednison-Dosis
von 40 bis 60mg täglich.
1987 berichteten Prusinski et al.[44] retrospektive Ergebnisse: Neun (episodische und
chronische) Patienten erhielten 16 mg Dexamethason intravenös am ersten Tag und 8 mg
am zweiten Tag. Bei allen neun Patienten endeten die Attacken mit dem zweiten Tag der
Behandlung. Weitere zwölf Patienten erhielten variable Dosen (4 bis 8 mg täglich)
Dexamethason Tabletten. Bei sieben dieser zwölf Patienten (58%) endeten die Attacken
innerhalb von einer Woche der Behandlung. Weitere neun Patienten (episodisch und
chronisch) erhielten 1mg ACTH-Depot [45] intramuskulär alle drei Tage, sieben dieser neun
Patienten (78%) wurden nach einer Woche schmerzfrei.
1988 gaben De Carolis et al.[46] eine Übersicht über ihre klinische Erfahrung mit Prednison,
Nimodipin, Lithium und Methysergid in der vorbeugenden Behandlung episodischer
Cluster-Kopfschmerzpatienten. Fünfzehn von 26 Patienten (58%) wurden durch die tägliche
Gabe von 50 mg Prednison oral innerhalb von einer Woche schmerzfrei. Bei fünf dieser
fünfzehn Patienten kamen die Attacken mit dem Absetzen der Medikation nach 30 Tagen
wieder. In der Langzeitbeobachtung stellten die Autoren ein Nachlassen der Wirksamkeit
der verwendeten Medikamente bei ihren Patienten in nachfolgenden Episoden fest.
Relja et al.[47] berichteten 1998 über 18 Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz.
In einer offenen Studie wurden 16mg Dexamethason intravenös verabreicht, mit
nachfolgendem Ausschleichen innerhalb von 15 Tagen. Siebzehn der 18 Patienten erfuhren
eine "reibungslose und rasche Abnahme der Häufigkeit und der Schwere der Attacken" und
eine Verringerung der Dauer der Episode insgesamt im Vergleich zu den früheren
Episoden.
Cianchetti et al.[48] berichten 1998 über einen
hartnäckigem chronischem Cluster-Kopfschmerz.
täglich für 2 Wochen war erfolglos. Dieser Mann
Woche Remission auf einzelne Dosen von 500
intravenös verabreicht wurden.
Fall von einem 53-jährigen Mann mit
Die Behandlung mit 100mg Prednison
reagierte wiederholbar mit bis zu einer
oder 1000 mg Methylprednisolon, die
Mir et al.[49] berichten 2003 über die Behandlung von 14 Patienten mit episodischem
Cluster-Kopfschmerz mit intravenösen Gaben von 250mg Methylprednisolon, an drei
aufeinanderfolgenden Tagen, gefolgt von 90 mg Prednison oral täglich für zehn Tage mit
anschließender Dosisreduzierung über vier Wochen. Im Vergleich mit den retrospektiven
Erfahrungen der gleichen Patienten während der jeweils vorherigen Episode, die mit
anderen Medikamenten behandelt wurde, sollen die Patienten im Durchschnitt nur sechs
Tage mit Attacken gegenüber 15 Tagen mit Attacken im Monat nach Beginn der
Behandlung gehabt haben. Ein Kopfschmerzindex, gebildet aus dem Mittelwert der Summe
der Häufigkeit x Dauer x Intensität der Attacken, sei im Vergleich erheblich reduziert, von
ca. 325 auf ca. 33 gegenüber der vorangegangenen Episode.
Antonaci et al.[50] berichten 2004 über eine offene Studie mit 13 ECH Patienten. Diese
erhielten am achten Tag der Episode eine Dosis von 30mg Methylprednisolon intravenös
pro Kilogramm Körpergewicht, als dreistündige Infusion in 500ml Kochsalzlösung. Drei der
13 Patienten erfuhren danach eine vollständige Remission. Die anderen zehn Patienten
wurden nach der Infusion im Mittel 3,8 ± 2,2 Tage (Bereich: 2-7 Tage) schmerzfrei, danach
begannen die Attacken wieder mit der gleichen Häufigkeit und mit der gleichen
Corticosteroide
109
Schmerzstärke wie vor der Behandlung.
Wirkmechanismus
Warum
Corticosteroide
in
vielen
Fällen
eine
vorbeugende
Wirkung
gegen
[40]
Cluster-Kopfschmerz haben ist unbekannt.
Vermutet wird unter anderem, dass die
entzündungshemmende Wirkung der Corticosteroide einen positiven Einfluss haben
könnte.[51] Studienergebnisse, welche diese Hypothese bestätigen, gibt es nicht. Zudem
stellt sich die Frage, warum andere entzündungshemmende Medikamente [52] bei
Cluster-Kopfschmerz in der Regel unwirksam sind. Corticosteroide haben eine Vielzahl von
Wirkungen im menschlichen Organismus.[53]
Anthony und Daher[54] behandelten im Rahmen einer prospektiven Studie 1992 fünfzehn
Patienten mit episodischen Cluster-Kopfschmerzen erfolgreich mit 8mg Dexamethason
täglich für 2 Wochen und dann mit 4mg täglich für 1 Woche. Nach der Behandlung
reduzierte sich der Plasma-Histaminspiegel der Cluster-Kopfschmerz Patienten im Mittel
um 38,8%, in einer Vergleichsgruppe dagegen nur um 20,7%. Der Unterschied war
statistisch signifikant. Aus der Arbeit von Anthony und Daher ist nicht zu erkennen, ob der
reduzierte Plasma-Histaminspiegel die Ursache für die erfolgreiche Behandlung mit
Dexamethason war.
Eine weitere Hypothese wurde 1994 vorgeschlagen: María de Lourdes Figuerola et al.
vermuten, die Wirkung von Prednison bei Cluster-Kopfschmerz könnte in Zusammenhang
mit einer Stimulation des endogenen Opioid-Systems [55] stehen.[56] Die Autoren fanden bei
fünf mit Prednison behandelten Patienten zehn Tage nach Beginn der Behandlung
signifikant erhöhte Enkephalin [57] Werte, nicht aber in einer mit Verapamil behandelten
Vergleichsgruppe. Sie vermuten daher unterschiedliche Wirkmechanismen der beiden
Medikamente. 2006 fanden Sprenger et al. mittels Liganden-PET-Untersuchung [58] eine
Verminderung der Bindung des unspezifischen Opioidrezeptorliganden [59] in der Epiphyse
(Zirbeldrüse) [60] von Cluster-kopfschmerzpatienten, im Vergleich zu gesunden
Probanden.[61] [62]
In mehreren Untersuchungen wurde festgestellt, dass Cluster-Kopfschmerz Patienten in
der Regel einen erhöhten Plasma-Cortisol-Spiegel haben, vor allem während der Episode
und nach einer Attacke.[63] [64] [65] [66] [67] [68] [69] Diese Erhöhung sei unabhängig von der
Anwesenheit von Schmerzen, weil sie nicht bei Patienten mit chronischen
Rückenschmerzen auftritt.[70] Leone et al. interpretieren die Studienergebnisse[70] als
Anzeichen
einer
bei
Cluster-Kopfschmerz
vorliegenden
Störung
der
[71]
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (WP:en)
(Cortisol-Achse, siehe[72]
) Welchen Wirkmechanismus und welchen Einfluss die Behandlung mit Corticosteroiden auf
diese neuroendokrine [73] Störung hat ist unbekannt.[40]
Im November 2008 begann in Berlin eine Studie über die Auswirkung einer intravenösen
Hochdosis-Methylprednisolon-Therapie auf CGRP- [74] und → Melatonin-Spiegel bei
Cluster-Kopfschmerzpatienten. Die Studienärzte vermuten, dass es durch die Gabe von
Corticosteroiden zu einer Hemmung der CGRP-Ausschüttung und eventuell zu einer
Erhöhung des Melatoninspiegels kommt. Die Ergebnisse der Studie könnten dazu
beitragen, die Wirkweise von Corticosteroiden in der Cluster-Kopfschmerztherapie zu
erklären.[75]
Corticosteroide
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• Fachinformation Decortin® (Prednison)
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• Gebrauchsinformation Methylprednisolon acis®
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• Gebrauchsinformation Decortin® H (Prednisolon)
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Lithium
117
Lithium
Lithium ist ein chemisches Element (Alkalimetall) mit pharmakologischen Eigenschaften.
Es wird hauptsächlich gegen zyklische Depressionen eingesetzt, hat sich allerdings auch in
der prophylaktischen Behandlung des CK bewährt. Die Wirksamkeit ist der des Verapamils
oder des Topiramats allerdings unterlegen, so dass es nur Mittel der zweiten Wahl ist, auf
jeden Fall aber probiert werden sollte, wenn die anderen Medikamente nicht wirksam sind.
Lithium-Therapien sind recht problematisch und sollen nur von versierten Fachärzten
durchgeführt
werden!
Engmaschige
Kontrollen
des
Salzgehaltes
und
des
Medikamentenspiegels
sind
erforderlich,
da
es
sonst
zu
lebensgefährlichen
Nebenwirkungen kommen kann.
Es interagiert mit Triptanen, indem es deren Wirkung verstärkt sowie mit
Kalzium-Antagonisten, wodurch die Nervenzellschädigungen des Lithiums verstärkt
werden. Die Wirkungsweise ist unbekannt, es wird vermutet dass die Serotonin Regelkreise
beeinflusst
werden.
Es
sollte
bei
schweren
Schilddrüsenerkrankungen
oder
Muskelerkrankungen nicht eingesetzt werden.
Weitere
Nebenwirkungen:
Müdigkeit,
nachlassen
von
Vitalität,
Verwirrtheit,
Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Veränderung des Blutbildes, Zittern (Tremor)
und Muskelschwäche, Veränderung der Schilddrüse, Übelkeit und Veränderung des
Stuhlganges, Nierenstörungen sowie vermehrtes Wasserlassen (viel Trinken ist bei der
Einnahme von Lithium notwendig, da es sonst zu einer Lithiumanreicherung kommen kann,
die zu verstärkten Nebenwirkungen führt) und allergische Reaktionen. Bei
Psoriasis-Patienten (Schuppenflechte) ist Lithium als Trigger für akute Entzündungsschübe
bekannt. Die Verträglichkeit ist aber in der Regel gut.
Handelsnamen: Hypnorex® Quilonum®
Externe Links
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Melatonin
Melatonin
(N-Acetyl-5-methoxytryptamin) ist
ein Hormon, das in der Zirbeldrüse
(Epiphyse) – einem Teil des
Zwischenhirns – aus Serotonin
produziert
wird
und
den
Tag-Nacht-Rhythmus
des
menschlichen Körpers steuert.
Chemisch gesehen handelt es sich
um
ein
Alkaloid
mit
Tryptamin-Struktur.
Zitat
aus
der
Leitlinie
Cluster-Kopfschmerz
der
Deutschen
Gesellschaft
für
Neurologie 2008:
Ort der Zirbeldrüse (pineal gland) im Gehirn.
"Einzelberichte beschreiben einen positiven Effekt von → Topiramat und Melatonin.[1]
Der amerikanische Neurologe Todd D Rozen schreibt zu Melatonin (Übersetzung):
"Die Höhe des Melatoninspiegels im Blut ist bei Cluster-Kopfschmerz Patienten reduziert,
besonders während einer Episode. Dieser Mangel an Melatonin ist möglicherweise das
letztlich auslösende Moment für nächtliche Clusterattacken.
Die Zuführung von Melatonin auf dem oralen Weg könnte daher theoretisch als
Vorbeugung wirken.
Die Wirksamkeit von 10 mg Melatonin in Tablettenform wurde in einer doppelblinden,
placebokontrollierten Studie erprobt. Innerhalb von 3 bis 5 Tagen hatten 5 von 10
Patienten mit Melatonin nachlassende Krankheitssymptome (Remission). Im Vergleich dazu
waren es 0 (Null) von 10 Patienten, die ein Placebo bekamen. Melatonin schien nur bei
Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz zu wirken.[2] Neuerdings wurde aber auch
gezeigt, dass Melatonin eine wirksame Vorbeugemaßnahme bei chronischem
Cluster-Kopfschmerz sein könnte.[3] Eine negative Studie über den Gebrauch von Melatonin
zur Cluster-Vorbeugung wurde veröffentlicht, allerdings war die Dosierung geringer als in
anderen Studien und es wurde eine retardierte Form des Melatonins verabreicht.[4]
Der Autor glaubt, dass Melatonin als ein erstes Mittel der Wahl zur Vorbeugung bei allen
Cluster-Patienten angesehen werden muss, noch vor dem Verapamil. Melatonin hat wenige
Nebenwirkungen und bei einer gewissen Anzahl von Patienten werden die nächtlichen
Melatonin
119
Attacken innerhalb von 24 Stunden beendet. Es scheint auch gegen Attacken bei Tag zu
wirken.
Ergänzend sei gesagt: Selbst wenn Melatonin die Attacken nicht vollständig verhindert, so
scheint es die notwenige Dosis der anderen vorbeugenden Medikamente zu verringern.
Die empfohlene Dosierung des Melatonins ist 9mg zur Schlafenszeit (3x3mg- Tabletten),
aber eine höhere Dosierung kann notwendig sein. Falls eine Verkaufsmarke des Melatonins
nicht wirkt, sollte ein anderes Produkt probiert werden, da die wirkliche Menge Melatonin
in den verschiedenen frei verkäuflichen Produkten erheblich schwankt."
Quelle: TD Rozen, Cluster Headache – Diagnosis and Treatment 2005 (PDF)
an Musica für die Übersetzung.
[5]
Vielen Dank
In den USA ist Melatonin frei verkäuflich und als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. In
Deutschland ist der Verkauf von Melatonin nicht zugelassen. Über das Internet und im
Versandhandel
sind
Melatonin-Präparate
jedoch
erhältlich.
Eine
kurzzeitige
Melatonineinnahme (< 3 Monate) hat keine schädlichen Folgen.[6]
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Melatonin ist erforderlich,[7]
• wenn Schläfrigkeit eine Gefahr für Ihre Sicherheit darstellen könnte;
• wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden;
• wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden;
• wenn Sie an einer Autoimmunerkrankung leiden (bei der der Körper durch das eigene
Immunsystem „angegriffen“ wird).
Mögliche Wechselwirkungen von Melatonin mit Arzneimitteln:[7]
• Hypnotika und Beruhigungmittel (z.B. Benzodiazepine
[9]
[10]
[8]
),
[11]
• Fluvoxamin , Thioridazin
und Imipramin
(angewendet zur Behandlung von
Depressionen oder psychiatrischen Problemen),
• Östrogen [12] (Empfängnisverhütung oder Hormonersatztherapie),
• Cimetidin [13] (Dämpfung der Magensaftproduktion, Vorbeugung bei Allergien) und
• Psoralen [14] (angewendet zur Behandlung von Hauterkrankungen wie z.B. der
Schuppenflechte).
Patienten sollten sich vor der Einnahme von Melatonin unbedingt mit ihrem Arzt beraten.
„Die Hoffnung, dass Melatonin bei Kopfschmerzen oder Migräne wirkt, hat sich nicht
erfüllt“, so Privatdozent Arne May vom Institut für Neurowissenschaften der Universität
Hamburg-Eppendorf. „Es gibt allerdings Patienten mit Cluster-Kopfschmerzen, die darauf
ansprechen, dann ist das Hormon natürlich sehr wertvoll. Aber es fehlen gute Studien."[15]
Am 29. Juni 2007 erteilte die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) [16] der Firma
Neurim Pharmaceuticals die Zulassung von Circadin® für die gesamte Europäische Union.
Circadin® enthält 2 mg Melatonin in retardierter [17] Form und wird als Monopräparat zur
kurzfristigen Behandlung der primären Insomnie [18] (schlechte Schlafqualität) bei
Patienten ab 55 Jahren angewendet. Das Arzneimittel ist nur auf ärztliche Verschreibung
erhältlich.[19] Circadin® ist seit Anfang 2008 auch in Deutschland erhältlich.[20]
Melatonin
Quellen und Literatur
[1] Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie.
Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission
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[16] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Europ%C3%A4ische_Arzneimittelagentur
[17] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Retard
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120
Melatonin
121
CK-Wissen Forum
• Thema: Melatonin (http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=197)
• Thema: Melatonin bei CKS? (http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=821)
Extene Links
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• Wikibooks Melatonin (http:/ / de. wikibooks. org/ wiki/ Melatonin)
• pharma-kritik: Melatonin (http:/ / www. infomed. org/ pharma-kritik/ pk02a-97. html)
• acibas: Melatonin (http:/ / www. acibas. net/ melatonin/ index. shtml)
• The Cluster Headache Book - Melatonin (Englisch) (http:/ / www. med-owl. com/
clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Melatonin)
• MedlinePlus: Melatonin (http:/ / www. nlm. nih. gov/ medlineplus/ druginfo/ natural/
patient-melatonin. html)
• CH.com MB Topic: Does Melatonin Work? (http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/
yabb2/ YaBB. pl?num=1213031347)
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Melatonin. (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Melatonin)
Frovatriptan
Frovatriptan ist ein Serotonin-Rezeptor [1]-Agonist [2] aus der Gruppe der → Triptane und
kann als Arzneistoff [3] in der Akuttherapie der Migräne [4] und in der Vorbeugung gegen
Cluster-Kopfschmerz[5] eingesetzt werden. Die Plasmahalbwertszeit [6] von Frovatriptan ist
mit 26 Stunden die längste Plasmahalbwertszeit aller Triptane. Frovatriptan unterliegt der
ärztlichen Verschreibungspflicht [7]. Handelsnamen: Allegro® (D), Eumitan® (A),
Menamig® (CH), Frova® (US)
Dr. Hua Chiang Siow, [8] Dra. Patricia Pozo Rosich [9] und Prof. Dr. Stephen D. Silberstein
[10]
vom Jefferson Headache Center, [11] Department of Neurology, Thomas Jefferson
University Hospital in Philadelphia, (Pennsylvania) [12] berichteten 2004 über die
zusätzliche vorbeugende Behandlung von Cluster-Kopfschmerz mit Frovatriptan: [13]
Teilnehmer der Studie waren eine Frau mit episodischem Cluster-Kopfschmerz (ECH) und
16 Männer, davon acht mit chronischem (CCH) und acht mit episodischem
Cluster-Kopfschmerz. Frovatriptan wurde in Dosen von 2,5 mg ein- oder zweimal täglich
zusätzlich zu vorbeugender Medikation wie → Verapamil, → Melatonin, → Topiramat, →
Valproinsäure, Civamide und Kombinationen aus diesen Medikamenten eingenommen. Die
meisten Patienten (neun von 17) verwendeten eine Kombination aus Verapamil +
Melatonin. Als Akutmedikation während der Behandlung mit Frovatriptan war nur die
Verwendung von Sauerstoff gestattet.
In der Gruppe der neun ECH Patienten wurden die Patientin und weitere sieben Patienten
innerhalb von 48 Stunden nach dem Beginn der Behandlung mit Frovatriptan zu 100%
Frovatriptan
122
schmerzfrei. Ein weiterer Patient erzielte eine Reduzierung der Anzahl der täglichen
Attacken von vier auf zwei durch die einmalige tägliche Einnahme von 2,5 mg Frovatriptan.
Dieser Patient war bereits im zehnten Monat seiner ersten Episode, die Autoren vermuten
er sei wahrscheinlich chronisch erkrankt. Die ECH Gruppe wurde für einen Zeitraum von
vier bis 17 Tagen mit Frovatriptan behandelt.
Von den acht CCH Patienten wurden drei vollständig schmerzfrei. Bei einem Patienten
reduzierte sich die Attackenanzahl von drei Attacken auf weniger als eine Attacke pro Tag.
Zwei Patienten hatten eine Verbesserung von vorher drei auf ein bis zwei Attacken pro Tag.
Bei zwei weiteren CCH Patienten ergab sich keine Veränderung.
Unerwünschte Ereignisse (Nebenwirkungen) [14] traten laut den Autoren nicht auf. Ein
CCH Patient verwendete 2 x 2,5 mg Frovatriptan täglich über fünf Monate und ein weiterer
verwendete 2 x 2,5 mg Frovatriptan täglich über acht Monate, ohne dass unerwünschte
Wirkungen auftraten.
Eine in Deutschland 2008 begonnene multizentrische und placebokontrollierte klinische
Studie über die Wirkung von Frovatriptan bei episodischem Cluster-Kopfschmerz wurde
abgebrochen, da sich nicht genügend Teilnehmer fanden.
Literatur
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Frovatriptan
123
Siehe auch
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→ Triptan
CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen [22]
CK-Wissen Forum: Triptane zur ergänzenden Vorbeugung [23]
CK-Wissen Forum: Studie zu Frovatriptan bei Cluster-Kopfschmerz
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Externe Links
• Gebrauchsinformation Allegro® 2,5 mg Filmtabletten [25] - Rich Text Format (RTF) [26] ©
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• Fachinformation Allegro® 2,5 mg Filmtabletten [27] - Rich Text Format (RTF) [28] ©
BfArM
• Gelbe Liste: Frovatriptan [29]
• http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Frovatriptan
• http:/ / www. migraene-schule. de/ html/ frovatriptan. html
Einzelnachweise
[1]
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http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Migräne
Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie.
Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572. Herausgegeben von der Kommission
„Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN
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[6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Plasmahalbwertszeit
[7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Verschreibungspflicht
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Eletriptan
124
Eletriptan
Zur Kurzzeitprophylaxe.
Handelname: Relpax®
Hersteller: Pfizer
Siehe auch
• CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen
• → Triptan
[1]
Literatur
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Externe Links
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• Fachinformation Relpax® Filmtabletten [7] - Rich Text Format (RTF) [8] © BfArM
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Naratriptan
125
Naratriptan
Zur Kurzzeitprophylaxe und ggf. zur Attackenkupierung.
Handelsname:
Naramig® Hersteller: Schwarz Pharma Deutschland GmbH
Originalprodukt: GSK
Seit April 2006 unter dem Namen Formigran® rezeptfrei erhältlich.
Literatur
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Siehe auch
• CK-Wissen Forum: Kurzzeitprophylaxe mit Triptanen
• → Triptan
Externe Links
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Gelbe Liste: Naratriptan-HCl [9]
Herstellerinformationen zu Formigran® [10]
Formigran® Gebrauchsanweisung [11] (PDF-Datei)
Wikipedia: Naratriptan [12]
http:/ / www. migraene-schule. de/ html/ naratriptan. html
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Naratriptan
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[11] http:/ / www. formigran. de/ static/ files/ 641_formigran_gebrauchsanweisung. pdf
[12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Naratriptan
Rizatriptan
Handelsnamen:
Maxalt® Hersteller: MSD Sharp & Dohme GmbH
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Siehe auch
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• → Triptan
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Externe Links
• Gelbe Liste: Handelsformen Rizatriptan [4]
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Almotriptan
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triptans? A review of data from placebo-controlled clinical trials. Headache. 2002 Feb;
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http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ almotriptanrs-hydroxysuccinat/
127
Gabapentin
128
Gabapentin
Gabapentin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antikonvulsiva [1], der zur Behandlung
der Epilepsie und neuropathischer Schmerzen eingesetzt wird. Es wird in Deutschland
unter den Handelsnamen Neurontin® , Gabax® und unter generischer Bezeichnung
angeboten. Gabapentin unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht. Der erste
Fallbericht über die Wirkung von Gabapentin bei Cluster-Kopfschmerz erschien 2000,
weitere kleine Studien folgten.[2]
2007 erschien ein positiver Bericht aus der Charité Berlin über Gabapentin als zusätzliches
Medikament bei ansonsten nicht mit den Standardmedikamenten behandelbaren
chronischen Cluster-Kopfschmerz Patienten. Bei 6 von 8 Patienten sei eine Wirkung
eingetreten. Die längste erreichte schmerzfreie Zeit war 18 Monate. Bei einigen Patienten
musste mit der Zeit die Dosis erhöht werden.[3]
Wegen ungewöhnlicher
Schlagzeilen.[4] [5]
Vertriebspraktiken
geriet
das
Medikament
2004
in
die
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[8]
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Cephalalgia. 2000 May; 20(4): 252-3. PMID 10999675, DOI [10].
Externe Links
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Seite 21 ff.
• Patienteninformation Neurontin® des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
(PDF-Datei) [12]
• Fachinformation Neurontin® des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® (PDF-Datei)
[13]
•
•
•
•
CK-Wissen Forum: Gabapentin als zusätzliches Medikament
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Gabapentin
Epilepsie-netz.de: Gabapentin [15]
Psychiatrie-aktuell.de: Gabapentin [16]
[14]
Gabapentin
129
Quellen
[1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Antikonvulsivum
[2] PubMed Search results cluster headache + gabapentin (http:/ / www. ncbi. nlm. nih. gov/ sites/
entrez?Db=pubmed& Cmd=DetailsSearch& Term=("cluster+ headache"[MeSH+ Terms]+ OR+ cluster+
headache[Text+ Word])+ AND+ ("gabapentin"[Substance+ Name]+ OR+ gabapentin[Text+ Word])&
WebEnv=0ySUKBk-ZhTfqliEQIRFDhHUVCKrpJzX3kPVdFMFZhKxqkOQuPSYMZirfCaT-rZ1dEpMlu3vLYz2o@256268C46664B6A0_0169
WebEnvRq=1)
[3] S. Schuh-Hofer, H. Israel, L. Neeb, U. Reuter, G. Arnold: The use of gabapentin in chronic cluster headache
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[4] Pfizer Settles Neurontin Off-Label Marketing Lawsuit for $427M (http:/ / www. legalnewswatch. com/ 361/
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[5] Mack, A.: Examination of the Evidence for Off-Label Use of Gabapentin, Journal of Managed Care Pharmacy,
2003, 9(6): 559-68, PDF-Datei (http:/ / www. amcp. org/ data/ jmcp/ Contemporary Subject-559-568. pdf)
[6] http:/ / www. blackwell-synergy. com/ doi/ abs/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2007. 01738. x
[7] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-1331. 2007. 01738. x
[8] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2001. 00260. x
[9] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1053/ rapm. 2001. 24404
[10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2000. 00046. x
[11] http:/ / www. aerztekammer-bw. de/ 25/ 15medizin07/ B12/ 4. pdf
[12] http:/ / www. kompendium. ch/ Data/ pi_d_pdf/ dp6443b06b-7825-44fe-af8d-bf12c4ae05bd_. pdf
[13]
[14]
[15]
[16]
http:/ / www. kompendium. ch/ Data/ fi_d_pdf/ dk143db0d6-1187-4fc3-80d8-2bc780164966_. pdf
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http:/ / www. psychiatrie-aktuell. de/ bgdisplay. jhtml?itemname=antiepileptika_gabapentin
Capsaicin
Der Wirkstoff Capsaicin ist ein Inhaltsstoff von Pflanzen der
Gattung Paprika (Capsicum) [1]. Capsaicin wirkt beim Menschen
auf spezifische Rezeptoren (sog. Nozizeptoren [2]) und ruft
dadurch einen Hitze- bzw. Schärfereiz, zum Beispiel beim Verzehr
von Paprika- oder Chili-Schoten hervor.
Verwendung bei Cluster-Kopfschmerz
Die Anwendung von Capsaicin bei Cluster-Kopfschmerzpatienten
konnte in einer offenen Studie bei 67% der Patienten eine
deutliche Verbesserung des Krankheitsverlaufes erbringen.[3] Die
Capsaicinlösung
wird
dabei
als
Suspension
in
beide
Nasenöffnungen gegeben.
Rote Chili-Schote,
aufgeschnitten
In einer placebokontrollierten Studie mit intranasal angewendetem Civamide (Zucapsaicin)
fand sich eine Wirksamkeit bei 55,5% in der Verumgruppe und bei 25,9% in der
Placebogruppe.[4]
Obwohl positive klinische Phase-II [5] Studien vorliegen, sollte intranasales Capsaicin wegen
der Nebenwirkungen nur in Ausnahmefällen angewendet werden.[6]
Weder Capsaicin noch Zucapsaicin haben sich in der Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
durchsetzen können. Eine 2003 begonnene klinische Phase-III [7] Studie mit intranasal
angewendetem Civamide wurde bisher (Okt. 2007) nicht abgeschlossen.[8]
Capsaicin
Die Wirksamkeit des frei verkäuflichen Capsaicin
Cluster-Kopfschmerz ist klinisch nicht nachgewiesen.
130
Produktes
"Sinus
Buster"
bei
Siehe auch
• CK-Wissen Forum: http:/ / ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=141
Literatur
• Göbel, H.: Die Kopfschmerzen. Ursachen, Mechanismen, Diagnostik und Therapie. 2.
bearb. Aufl. 2004, Springer Verlag, Berlin, Seite 535, ISBN 3-540-03080-8.
• Saper JR, Klapper J, Mathew NT, Rapoport A, Phillips SB, Bernstein JE.: Intranasal
Civamide for the Treatment of Episodic Cluster Headaches. Arch Neurol. 2002 Jun;
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• D'Alonzo AJ, Grover GJ, Darbenzio RB, Hess TA, Sleph PG, Dzwonczyk S, Zhu JL, Sewter
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neurons in cluster headache: pathophysiological aspects and therapeutic indication.
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PMID 8495460.
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double-blind placebo-controlled trial of intranasal capsaicin for cluster headache.
Cephalalgia. 1993 Apr; 13(2): 114-6. PMID 8495452.
• Sicuteri F, Fusco BM, Marabini S, Campagnolo V, Maggi CA, Geppetti P, Fanciullacci M.:
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• ClinicalTrials.gov: Intranasal Civamide for Episodic Cluster Headache
[11]
Capsaicin
131
Externe Links
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• http:/ / www. mayoclinic. com/ health/ drug-information/ DR202626
• http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Capsaicin
• http:/ / www. sinusbuster. com/
Quellen
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[2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Nozizeptor
[3] Marks DR, Rapoport A, Padla D, Weeks R, Rosum R, Sheftell F, Arrowsmith F.: A double-blind
placebo-controlled trial of intranasal capsaicin for cluster headache. Cephalalgia. 1993 Apr; 13(2): 114-6. PMID
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[4] Saper JR, Klapper J, Mathew NT, Rapoport A, Phillips SB, Bernstein JE.: Intranasal Civamide for the Treatment
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[5] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Klinische_Studie#Phasen_einer_Studie
[6] A. May, M. Leone, J. Áfra, M. Linde, P. S. Sándor, S. Evers, P. J. Goadsby: EFNS guidelines on the treatment of
cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13:
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[7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Klinische_Studie#Phasen_einer_Studie
[8] ClinicalTrials.gov: Intranasal Civamide for Episodic Cluster Headache. (http:/ / www. clinicaltrials. gov/ ct/
show/ NCT00069082)
[9] http:/ / archneur. ama-assn. org/ cgi/ content/ full/ 59/ 6/ 990
[10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2008. 01172. x
[11] http:/ / www. clinicaltrials. gov/ ct/ show/ NCT00069082
[12] http:/ / www. umm. edu/ altmed/ articles/ cayenne-000230. htm
Baclofen
132
Baclofen
Baclofen ist ein Derivat der γ-Aminobuttersäure (GABA) [1] und ein spezifischer Agonist für
[2]
[3]
den
GABAB-Rezeptor
.
Es
wird
zur
Behandlung
der
Spastik
bei
Rückenmarksverletzungen und bei multipler Sklerose [4] genutzt. Seine Effekte resultieren
aus der Wirksamkeit an Rückenmark und Synapsen [5] im Zentralnervensystem [6].
Dieses Medikament hat in einer kleinen Studie eine Wirksamkeit bei episodischem
Cluster-Kopfschmerz gezeigt: Bei 12 von 16 Patienten waren die Attacken innerhalb von
einer Woche nach dem Beginn der Einnahme von 15-30 mg Baclofen pro Tag beendet. Ein
Patient erfuhr eine deutliche Verbesserung und wurde nach einer weiteren Woche
schmerzfrei. Drei Patienten erlitten eine Verschlechterung.[7]
Baclofen kann als Medikament der dritten Wahl zur vorbeugenden Behandlung von
Cluster-Kopfschmerz versucht werden.[8]
Der
Einsatz
von
Baclofen
Zusammenfassung des Artikels)
bei
Cluster-Kopfschmerz
(Übersetzung
der
Hering-Hanit R, Gadoth N
Department of Neurology, Meir General Hospital, Sapir Medical Center, 59 Jabotinski
Street, Kfar Saba 44288, Israel.
Cluster-Kopfschmerz ist eine seltene, klinisch gut charakterisierte behindernde
Erkrankung, die sowohl in episodischer als auch in chronischer Form auftritt. Die sehr
schmerzhaften kurzlebigen einseitigen Kopfschmerz-Attacken stehen im Zusammenhang
mit Störungen des autonomen Nervensystems. Eine große Anzahl von Substanzen wie
Ergotamine, Steroide, Methysergide, Lithiumcarbonat, Verapamil, Valproat, Capsaicin,
Leuprolide, Clonidin, Methylergovine Maleate, Methylphenidat und Melatonin gelten als
vorteilhaft für die Prophylaxe.
Dennoch, dieser Zustand ist äußerst schmerzhaft und gelegentlich resistent gegen
konventionelle Behandlung. Der antispastische Wirkstoff Baclofen weist eine
antinociceptive (schmerzverringernde) Aktivität auf. Seine Wirksamkeit bei Neuralgien,
zentralen Schmerzen nach Wirbelsäulen-Verletzungen, schmerzhaften Schlaganfällen,
Migräne, und chronischen täglichen Kopfschmerzen, die durch den Missbrauch von
Medikamenten verursacht wurden, deutet darauf hin, dass es für die Prävention von
Cluster-Kopfschmerz-Attacken nützlich sein könnte.
Aus diesem Grund haben wir 16 symptomatische Cluster-Kopfschmerz Patienten täglich mit
15 bis 30 mg Baclofen behandelt (unterteilt in drei Einzeldosierungen) - während der
Cluster-Periode und 2 Wochen nach deren Abklingen. Innerhalb einer Woche berichteten
12 Patienten, dass die Attacken aufgehört hatten. Einem Patienten ging es deutlich besser,
und er war am Ende der folgenden Woche attackenfrei. Bei den anderen 3 Patienten
wurden die Attacken schlimmer und Corticosteroide wurden verschrieben. Einer von ihnen
bekam auch Verapamil.
Drei der 16 Patienten hatten eine zusätzliche Cluster-Periode, die durch einen zweiten
Behandlungszeitraum mit Baclofen aufhörte. In dieser Pilotstudie schien Baclofen effektiv
zu sein, sicher und gut verträglich für Cluster-Kopfschmerz, und es schien seine
Wirksamkeit bei wiederholten Cluster-Perioden zu behalten.
Baclofen
133
Quelle: PMID 11252142, Hering-Hanit R, Gadoth N.: The use of baclofen in cluster
headache. Curr Pain Headache Rep. 2001 Feb; 5(1): 79-82.
Siehe auch
• Erfahrungsbericht im CK-Wissen Forum
[9]
Externe Links
• http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Baclofen
• Gelbe Liste: Präparate, die den Wirkstoff Baclofen enthalten
[10]
Quellen und Literatur
[1]
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[3]
[4]
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[6]
[7]
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http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ GABA-Rezeptor
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Spastik
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Multiple_Sklerose
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Hering-Hanit R, Gadoth N.: The use of baclofen in cluster headache. Curr Pain Headache Rep. 2001 Feb; 5(1):
79-82. PMID 11252142. DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-001-0014-1).
[8] A. May, M. Leone, J. Áfra, M. Linde, P. S. Sándor, S. Evers, P. J. Goadsby: EFNS guidelines on the treatment of
cluster headache and other trigeminalautonomic cephalalgias. European Journal of Neurology. 2006; 13:
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[9] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=855
[10] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ baclofen/
• Hering-Hanit R, Gadoth N.: Baclofen in cluster headache. Headache. 2000 Jan; 40(1):
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• Bigal ME, Hetherington H, Pan J, Tsang A, Grosberg B, Avdievich N, Friedman B, Lipton
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2008 May 27; 70(22): 2078-80. PMID 18505983 DOI. (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1212/ 01.
wnl. 0000313376. 07248. 28)
Ergotamin
134
Ergotamin
Ergotamin ist ein Alkaloid [1] des Mutterkornpilzes [2]. Die Substanz ist unter anderem für
Mutterkornvergiftungen (Ergotismus, Antoniusfeuer [3]) mitverantwortlich. Therapeutisch
kann Ergotamin zur Akuttherapie der → Migräne und zur Kurzzeitprophylaxe des
Cluster-Kopfschmerzes eingesetzt werden.[1] Die Substanz wurde 1918 von Arthur Stoll [4]
isoliert und beschrieben.
Über die erfolgreiche Cluster-Kopfschmerz Attackenbehandlung mittels subcutaner
Injektion von Ergotamintartrat wurde erstmals 1937 von Wilfred Harris berichtet.[5] [6]
1947 berichtet K.A. Ekbom aus Stockholm über die vorbeugende Behandlung mit dem
damals aus der Migränetherapie bereits bekannten Gynergen (Ergotamintartrat) in
Tablettenform: Zweimal oder auch dreimal 1mg/Tag .[7]
In der Regel sind die moderneren → Triptane besser verträglich als Ergotamin.[8]
Handelsnamen: Ergo-Kranit® (D), Synkapton® (A), Cafergot® (Kombinationspräparat mit
Koffein, CH + USA)
Externe Links
• Gelbe Liste: Ergotamintartrat
[9]
• Ergo-Kranit® Migräne 2 mg Tabletten – Gebrauchsinformation
2008
• Ergo-Kranit® Migräne 2 mg Tabletten – Fachinformation
[11]
[10]
RTF-Datei, © BfArM
RTF-Datei, © BfArM 2008
• http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Ergotamin
• http:/ / www. ergotamin. de/
• http:/ / ergotamin. com/
Einzelnachweise
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Alkaloide
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Mutterkorn
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Ergotismus
http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Arthur_Stoll
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Cephalalgia 2002; 22: 320–6. PMID 12100097
[7] Ekbom KA.: Ergotamine tartrate orally in Horton’s ‘Histaminic cephalgia’ (also called Harris’s ‘ciliary
neuralgia’). Acta Psychiatr Scand (1947); 46: 106-113
[8] Wammes-van der Heijden EA, Rahimtoola H, Leufkens HG, Tijssen CC, Egberts AC.: Risk of ischemic
complications related to the intensity of triptan and ergotamine use. Neurology. 2006; 67(7): 1128-1134. PMID
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Zusammenfassung, tellmed.ch: Ergotamine, nicht jedoch Triptane mit Ischämien assoziiert (http:/ / www.
tellmed. ch/ modules_end/ printthis/ ?mode=content_db_list& contentId=15595& lng=Lng1& thisMode=&
clas_css=0& level_0=0& templ_id=normal)
[9] http:/ / www. gelbe-liste. de/ pharmindex/ wirkstoff/ ergotamintartrat/
[10] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 05/ 20/ 0104372/ OBFMC5303DDA01C8A0FC. rtf
[11] https:/ / portal. dimdi. de/ amispb/ doc/ 2008/ 05/ 20/ 0104372/ OBFMC586128201C8A0FC. rtf
Dihydroergotamin
135
Dihydroergotamin
Dihydroergotamin (kurz DHE) ist ein vom Mutterkornalkaloid [1] → Ergotamin
abgeleiteter Arzneistoff, der zur Therapie von Kreislaufstörungen sowie zur Prophylaxe und
Therapie der → Migräne und des Cluster-Kopfschmerzes[1] eingesetzt werden kann. Es gibt
Hinweise, dass die intravenöse Therapie mit Dihydroergotamin (9 mg in 3 Tagen z.B. über
Perfusor) einen positiven Effekt sowohl beim episodischen als auch beim chronischen
Cluster-Kopfschmerz haben kann.[2] [1]
Literatur
• Shrewsbury SB, Cook RO, Taylor G, Edwards C, Ramadan NM.: Safety and
Pharmacokinetics of Dihydroergotamine Mesylate Administered Via a Novel (Tempo™)
Inhaler. Headache. 2008 March; 48(3): 355–367. PMID 18179563, DOI [3].
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Externe Links
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• Dihydroergotamine Nasal Spray Migranal® (PDF-Datei, Novartis) [7]
• http:/ / www. mappharma. com/ Products/ InhaledMigraine. htm
Einzelnachweise
[1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Mutterkornalkaloide
[2] Magnoux E, Zlotnik G.: Outpatient intravenous dihydroergotamine for refractory cluster headache. Headache.
2004 Mar; 44(3): 249-55. PMID 15012663 DOI. (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1526-4610. 2004. 04055. x)
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
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Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
136
Infiltrationstherapie bei ClusterKopfschmerz
Eine Infiltrationstherapie bei
Cluster-Kopfschmerz erfolgt in der
Regel durch die Injektion von
[1]
Corticosteroiden
und/oder
[2]
Lokalanästhetika
in die Nähe
des
großen
Hinterhauptnervs
(Nervus occipitalis major) [3].
Andere Bezeichnungen: Blockade
des Nervus occipitalis major,
Blockade
des
großen
Okzipitalnervs (GON), GON-Block,
GON-Blockade,
GON-Infiltration,
Hinterkopf des Menschen mit Nervus occipitalis major (Great
Suboccipitale
Injektion,
occipital nerve)
Subokzipitale
Injektion,
engl.:
Greater occipital nerve (GON)
block(ade), suboccipital injection, greater occipital nerve infiltration.
Einflüsse
aus
dem
Nackenbereich
werden
schon
lange
mit
verschiedenen
[4]
Kopfschmerzformen in Zusammenhang gebracht.
Bereits 1940 behandelte Samuel
Bernard Hadden "Neuralgische Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen" durch Procain [5]
Injektionen in den Hinterkopf.[4] [6]
Nachfolgend
Zusammenfassungen
einiger
Studien
und
Berichte
über
Infiltrationsbehandlung des großen Hinterhauptnervs bei Cluster-Kopfschmerz:
die
1984 Anthony
1984 berichtete der australische Neurologe Michael Anthony in London über die
Behandlung von Cluster-Kopfschmerz durch die Injektion von Corticosteroiden im Bereich
des großen Hinterhauptnervs.[7] Er behandelte acht Patienten mit der chronischen
Verlaufsform (CCH) und zwölf Patienten mit der episodischen Verlaufsform (ECH). Nach
örtlicher
Betäubung
der
Injektionsstelle
injizierte
er
120 mg
(3 ml)
[8]
[9]
Methylprednisolonacetat
in Polyethylenglykol
(Depo-Medrol®) in den Bereich der
Austrittsstelle des Hinterhauptnervs auf der schmerzbetroffenen Kopfseite. Durch Kontrolle
der Druckempfindlichkeit überprüfte er bei den einzelnen Patienten individuell die korrekte
anatomische Lage der geplanten Injektionsstelle. Nach der Injektion wurde die
Injektionsstelle rigoros massiert, um sicherzustellen, dass der Nerv durch das Steroid
getränkt wird.
Ergebnisse:
Episodischer Cluster-Kopfschmerz: Sieben der zwölf Patienten wurden für einen Zeitraum
von 35 bis 129 Tagen schmerzfrei, danach war nach Meinung der Patienten die Episode
beendet. Fünf Patienten wurden für 14 bis 37 Tage schmerzfrei, vier davon für weitere 10
bis 29 Tage nach Wiederholung der Behandlung. Bei zwei Patienten trat eine Wirkung erst
nach Wiederholung der Injektion auf. Diese Patienten wurden nach der zweiten Injektion
Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
für 33 bzw. für 35 Tage schmerzfrei. Anthony vermutet, dass bei diesen beiden Patienten
die erste Injektion nicht nahe genug am Nerv erfolgte.
Chronischer Cluster-Kopfschmerz: Diese acht Patienten erhielten jeweils mindestens zwei
Injektionen und wurden für 5 bis 73 Tage schmerzfrei, danach traten bei allen acht
Patienten wieder Attacken auf.
Insgesamt trat also eine Schmerz befreiende Wirkung bei 18 von 20 Patienten nach der
ersten Injektion auf. Nebenwirkungen waren bei vier Patienten ein 6 bis 20 Stunden
dauernder dumpfer Schmerz im Hinterkopf und bei neun Patienten ein leichter Schmerz
und ein brennendes Gefühl am Hinterkopf, was bei sieben Patienten bis zu einer Woche
anhielt.
1986 Anthony
Zwei
Jahre
später
folgt
ein
weiterer Bericht von Michael
Anthony.[10] Die Vorgehensweise
war wie bereits 1984 beschrieben,
jedoch
wurde
160 mg
Depo-Medrol® injiziert. Behandelt
wurden
20
Patienten
mit
einseitiger Migräne, 20 Patienten
mit Okzipitalisneuralgie [11] und 20
CCH Patienten.
Die Mehrzahl der Patienten zeigte
auf der Seite des Kopfschmerzes
eine erhöhte Empfindlichkeit des
großen
Hinterhauptnervs
bei
Injektion im Bereich des großen Hinterhauptnervs
Druck,
gegenüber
der
nicht
betroffenen Seite. Dies war bei
allen Patienten mit Okzipitalisneuralgie der Fall, zwölf hatten eine Hyperalgesie [12]
(verstärkte
Schmerzempfindung)
und
zwei
eine
Hypoalgesie
(verminderte
[13]
Schmerzempfindung) im Bereich des ipsilateralen
großen Okzipitalnervs. Keiner der
Patienten mit Cluster-Kopfschmerz oder Migräne zeigte vergleichbare Symptome.
Die CCH Patienten wurden bis auf zwei Patienten nach der ersten Behandlung für 5 bis 73
Tage schmerzfrei. Eine Wiederholung der beiden nicht erfolgreichen Behandlungen führte
bei diesen Patienten zu 22 bzw. 35 schmerzfreien Tagen.
Weitere Ergebnisse:
• Die GON-Injektion mit Lokalanästhetikum während der Attacke beendete diese bei 16
von 20 CCH Patienten.
• Die GON-Injektion von Lokalanästhetikum außerhalb der Attacke hatte keinerlei
vorbeugende Wirkung.
• Die intramuskuläre Injektion von Depo-Medrol® hatte keinerlei vorbeugende Wirkung.
Bei sieben CCH Patienten wurde auf der betroffenen Seite eine Neurektomie [14]
(Ausschneidung eines Nervenstücks) an den großen und kleinen Hinterhauptnerven
durchgeführt. Diese Patienten wurden für 7, 10, 15 und 20 Tage schmerzfrei, ein Patient
für 12 Monate, einer für 18 Monate. Ein Patient war zum Zeitpunkt des Berichtes seit vier
137
Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
138
Monaten schmerzfrei.
Bessere Ergebnisse wurden bei fünf CCH Patienten mit ipsilateraler [15] cervikaler
Rhizotomie [16] (operative Durchtrennung der Wurzeln von Rückenmarksnerven) erzielt:
Ein Patient wurde für 20 Tage schmerzfrei, zwei Patienten für drei Monate, einer für zehn
Monate, einer für mehr als 20 Monate.
1989 Bigo
Bigo et al. behandelten 1989 sechzehn Cluster-Kopfschmerz Patienten mit Injektionen von
160 mg Methylprednisolon und konnten die Behandlungserfolge von Anthony nicht
nachvollziehen. Von acht ECH Patienten wurden nur zwei schmerzfrei, bei einem Patienten
wurde eine Besserung in Attackenfrequenz und Schmerzstärke erreicht, bei drei Patienten
trat keinerlei Wirkung ein. Zwei weitere Patienten wurden schmerzfrei, es wurde aber ein
natürliches Ende der Episode vermutet. Vier der acht CCH Patienten reagierten überhaupt
nicht auf die Behandlung, bei den anderen vier Patienten war der teilweise Erfolg nur
vorübergehend.[17]
2000 Anthony
Im Jahr 2000 berichtet Michael Anthony am Rande einer größeren Studie über
Zervikogenen Kopfschmerz über die erfolgreiche Behandlung von 20 CCH Patienten. Diese
wurden nach der Injektion von 160 mg Depo-Medrol® im Mittel für 32 Tage schmerzfrei.
Zur exakten Lokalisation der Austrittsstelle des großen Hinterhauptnervs verwendete er
einen Nervenstimulator und injizierte in den Muskel ca. 10-15 mm unterhalb dieser
Stelle.[18] Unklar ist, ob es sich bei diesem Bericht um die gleiche CCH Patientengruppe
wie 1986 (siehe oben) handelt.
2002 Peres
Behandelt wurden 14 Patienten, zwölf Männer und zwei Frauen, fünf an der chronischen
und neun an der episodischen Verlaufsform erkrankt. Es wurde Lidocain [19] (1%, 3 ml) und
das Glucocorticoid [20] Triamcinolon (en) [21] (40 mg) in den Bereich des Hinterhauptnervs
auf der schmerzbetroffenen Kopfseite injiziert. Bei zwei Patienten wurden die Episoden
beendet, vermutete Restdauer der Episoden waren 14 bzw. 21 Tage. Zwei weitere ECH
Patienten hatten nach der Behandlung nur noch je eine Attacke, drei bzw. fünf Tage nach
der Injektion. Ein ECH Patient wurde für vier Tage schmerzfrei zwei weitere für zwei Tage.
Diese drei Patienten erfuhren nachfolgend eine Verbesserung in Schmerzstärke und
Attackenfrequenz. Bei drei der ECH Patienten wurde keine Verbesserung festgestellt. CCH:
Die beiden Frauen hatten nach der Behandlung keine Schmerzfreiheit, jedoch eine
Verbesserung der Attackenhäufigkeit von fünf auf eine bzw. von drei auf zwei Attacken/Tag
und eine Verringerung der Schmerzstärke (NRS) von 10 auf 6 bzw. 7. Ein CCH Patient war
für drei Tage schmerzfrei, auch bei ihm reduzierte sich nach der Behandlung die Anzahl der
Attacken von vorher fünf auf nachher eine Attacke pro Tag. Zwei weitere CCH Patienten
wurden für mehr als 60 Tage schmerzfrei. Vier der 14 Patienten hatten nach der Injektion
auch eine zum Teil deutliche Reduzierung der Attackendauer. Die Behandlung wurde sehr
gut vertragen, Nebenwirkungen oder Komplikationen traten nicht auf.[22]
Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
2005 Ambrosini
Die Autoren untersuchten in dieser prospektiven, multizentrischen, randomisierten,
placebokontrollierten und doppelblinden Studie, ob die subokzipitale Injektion einer
Mischung von lange wirksamen und schnell wirksamen Corticosteroiden einen positiven
Effekt auf den Cluster-Kopfschmerz hat. Hierzu schlossen sie 16 episodische und sieben
chronische Cluster-Kopfschmerzpatienten ein, wobei die Patienten mit episodischem
Cluster-Kopfschmerz nur maximal eine Woche in der neuen Episode sein durften. Auf der
betroffenen Seite wurde eine Mischung aus Betamethason [23] (Betamethasondipropionat
12,46 mg + Betamethasondisodiumphosphat 5,26 mg) und Lidocain [24] (0,5 ml, 2 %) oder
Kochsalzlösung als Placebo injiziert. Elf der dreizehn Patienten der Verumgruppe, davon
drei chronische Cluster-Kopfschmerzpatienten, wurden in der Woche nach der Injektion
schmerzfrei. Kein Patient der Placebogruppe wurde schmerzfrei. Von diesen elf Patienten
blieben acht für weitere vier Wochen schmerzfrei. Zwei Patienten hatten vorübergehende
Schmerzen an der Injektionsstelle, ansonsten traten keine Nebenwirkungen auf.[25]
2006 Afridi
Afridi et al. berichten über die Ergebnisse der Injektion von Lokalanästhetika und
Corticosteroiden bei 101 Patienten mit verschiedenen Kopfschmerzsyndromen, darunter
neunzehn Cluster-Kopfschmerzpatienten.[4] Vermutlich handelte es sich dabei um
CCH-Patienten. Bei allen Patienten hatten mindestens drei verschiedene andere
vorbeugende Behandlungsmethoden keinen Erfolg gezeigt.
Ipsilateral injiziert wurde eine Mischung aus 3 ml Lidocain und 80 mg Methylprednisolon.
Die Injektionsstelle wurde danach massiert, um die Lösung zu verteilen. Bei den 19
Cluster-Patienten wurden insgesamt 22 Injektionen vorgenommen. Davon waren zehn
Injektionen im Durchschnitt für 17 Tage vollständig erfolgreich (Median [25] zwölf Tage).
Drei Injektionen waren teilweise erfolgreich: Schmerzstärke oder Attackenfrequenz wurden
für durchschnittlich 52 Tage (Median 21 Tage) um mehr als 30 % reduziert.
Für die Gesamtheit der Patienten wurde kein Zusammenhang zwischen dem Erfolg der
Injektionen und einer erzielten Betäubung des großen Hinterhauptnervs festgestellt. Ein
signifikanter Zusammenhang bestand zwischen einer vorhandenen Empfindlichkeit im
Bereich des großen Hinterhauptnervs und einer erfolgreichen Behandlung. Die Autoren
vermuten, dass die genauere Lokalisation des großen Hinterhauptnervs mittels eines
Nervenstimulators und die Verwendung von 160 mg statt 80 mg Methylprednisolon zu
besseren Behandlungsergebnissen führen könnten.
2007 Busch
Volker Busch et al. zeigten 2007 den funktionalen Zusammenhang zwischen
Trigeminusnerven
und
Hinterhauptnerven
bei
chronisch
erkrankten
Cluster-Kopfschmerzpatienten am Beispiel der Wirkung der GON-Blockade auf den
Blinkreflex [26].[27] Bereits 2006 hatte die gleiche Autorengruppe über die Ergebnisse einer
ähnlichen Untersuchung bei gesunden Freiwilligen berichtet.[28] Die ipsilaterale
GON-Blockade mit dem Betäubungsmittel Prilocain [29] (5 ml, 1%) zeigte bei neun der
fünfzehn Patienten eine geringe Wirkung: Ein Patient wurde für drei Tage schmerzfrei,
sieben Patienten hatten maximal bis zum folgenden Tag keine Attacken und ein Patient
hatte für drei Tage keine Begleitsymptome. Bei sechs Patienten hatte die anästhetische
139
Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
GON-Blockade keinerlei Wirkung auf den Cluster-Kopfschmerz.
Ultraschallkontrolle
Mit Hilfe der Ultraschallkontrolle kann der exakte Verlauf des großen Hinterhauptnervs
(Nervus occipitalis major) festgestellt und damit die Treffgenauigkeit der Injektion verbessert
[30]
werden.
Einzelfallberichte
2006 Scattoni et al.: Ein ECH Patient, Alter 44 Jahre, hatte von Mai bis September 2004
täglich mehrfach sehr starke Attacken. Die Behandlung mit Methylprednisolon
(2 x 16mg/Tag) und → Valproinsäure (500mg/Tag) zeigte keinen Erfolg. Ebenso wirkungslos
war die Akutbehandlung mit → Sauerstoff, Indomethacin [31] (50 mg) und → Rizatriptan.
Auch → Sumatriptan subkutan war seit Ende Mai 2004 wirkungslos. Nach der ipsilateralen
GON-Blockade mit Lidocain 2% (5 ml) und Betamethason (2 mg) während einer Attacke
wurde der Patient innerhalb weniger Minuten schmerzfrei. Es traten keine
Nebenwirkungen auf. Die vorbeugende Medikation wurde weiter fortgesetzt. Einen Monat
später berichtete der Patient von erheblicher Verbesserung der Attackenfrequenz und der
Schmerzstärke von vormals 10 auf 1-2 (NRS). Daraufhin wurde die vorbeugende
Medikation langsam beendet. Ein Jahr danach (September 2005) war der Patient weiterhin
schmerzfrei.[32]
2007 Samal et al.: Ein CCH Patient, 5-6 Attacken pro Tag. Wiederholte subokziptale
Injektionen mit dem Lokalanästhetikum Bupivacain [33] führten im März 2006 zu einer
140
Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
141
Reduzierung auf 1-3 Attacken/Tag. Ab 1. Dezember 2006 2-3 Attacken/Tag und
Dauerkopfschmerz. Am 15. Dezember 2006 wurden 2,5 ml einer Mischung aus
Betamethasone-dipropionat, Betamethason-disodiumphosphat und Lidocain injiziert.
Innerhalb eines Tages wurde der Patient attackenfrei, der Dauerkopfschmerz wurde
verringert. Die Injektion wurde am 3., 5. und 6. Tag nach der ersten Injektion wiederholt.
Zum Zeitpunkt des Berichtes war der Patient seit fünf Wochen schmerzfrei.[34]
2007 Lanz et al.: Drei männliche Patienten im Alter von 46 (Patient Nr. 1), 47 (Nr. 2) und
51 (Nr. 3) Jahren, die seit 6 bis 8 Jahren unter episodischen (Nr. 2) bzw. chronischen (Nr. 1
und Nr. 3) Cluster-Kopfschmerzen litten. Bei allen Patienten wurde eine beidseitige
subokzipitale Infiltration im Bereich der Austrittspunkte der großen Hinterhauptnerven
durchgeführt. Die Injektionen erfolgten in der Mitte zwischen Prozessus mastoideus [35]
und Protuberantia occipitalis externa [36] mit einer Injektionstiefe bis knapp vor das
Hinterhauptsbein [37].
Verwendet wurde 4 mg Betametason in Depotform, 4 mg Dexamethason [38] in schnell
freisetzender Form und 1 ml 1% Mepivacain [39]. Es folgte hierauf eine Beobachtungszeit
von drei Wochen. Auf die Injektion zu beziehende Nebenwirkungen konnten während dieser
Zeit nicht beobachtet werden.
Verlauf bei Patient Nr. 1: Die im Vorfeld durchgeführte Prophylaxe mit → Lithium (nach
Spiegel), Valproat (nach Spiegel) und Prednisolon (bis 250 mg/d) hatte keinen und die
Einnahme von → Melatonin (12 mg/d) einen nur geringen Effekt. Die Attackenfrequenz vor
Durchführung der Injektion betrug durchschnittlich drei pro Tag. Leichte Attacken konnten
mit reinem Sauerstoff und starke Attacken mit 6 mg Sumatriptan subcutan kupiert werden.
Nach der subokzipitalen Injektion traten keine weiteren Clusterkopfschmerz-Attacken in
dem Beobachtungszeitraum auf. Der Einsatz von reinem Sauerstoff oder Sumatriptan war
somit seit der Injektion nicht mehr nötig.
Verlauf bei Patient Nr. 2: Die Prophylaxe aus Lithium (nach Spiegel), Valproat (nach
Spiegel) und Prednisolon (bis 250 mg/d) hatte keinen und die Einnahme von Topiramat
(150 mg/d) einen nur geringen Effekt. Die Attackenfrequenz vor Durchführung der
Injektion betrug durchschnittlich fünf pro Tag. Leichte Attacken konnten mit reinem
Sauerstoff kupiert werden, bei starken Attacken wurde anfangs 5 mg Zolmitriptan nasal
eingesetzt, jedoch nach Auslösung eines akuten Koronarsyndroms [40] auf 200 μg bis 400 μg
Fentanyl [41] in transmukosaler [42] Form (Actiq®) umgestellt, das vorübergehend täglich
und mit schmerzreduzierendem Effekt verwendet wurde. Nach der subokzipitalen Injektion
wurde über zwei Tage hinweg ein Sistieren der Kopfschmerzen beobachtet, gefolgt von
erneuten, aber selteneren und deutlich leichteren Attacken, die nun immer mit Sauerstoff
behandelbar waren. Transmukosales Fentanyl (Actiq®) musste nicht mehr verwendet
werden. Die Wirkung hielt eine Woche lang, daher wurde bei diesem Patienten die Injektion
in wöchentlichen Abständen wiederholt.
Verlauf bei Patient Nr. 3: Die im Vorfeld durchgeführte Prophylaxe mit Lithium (nach
Spiegel), Valproat (nach Spiegel) und Prednisolon (bis 250 mg/d) hatte keinen und die
Einnahme von Verapamil (950 mg/d) einen nicht ausreichenden Effekt. Täglich traten vor
Durchführung der Injektion durchschnittlich drei Attacken auf, meist davon eine Attacke
tagsüber, bei der der Patient reinen Sauerstoff verwendete und zwei Attacken nachts, bei
denen 6 mg Sumatriptan subkutan eingesetzt wurde. Nach der subokzipitalen Injektion trat
nach einem Sistieren der Attacken über zwei Tage hinweg der Kopfschmerz mit reduzierter
Attackenfrequenz (eine Attacke pro Tag) auf. Seitdem wurde im Durchschnitt einmal pro
Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
Tag Sumatriptan eingesetzt.[43]
Zusammenfassung
Die vorliegenden Studien und Berichte zeigen, dass durch die subokzipitale Injektion von
Corticosteroiden in den Bereich des großen Hinterhauptnervs Cluster-Kopfschmerzen
reduziert werden können. Lokalanästhetika scheinen keinen oder einen nur geringen
vorbeugenden Einfluss zu haben, sie können aber zur Behandlung akuter Attacken wirksam
sein.
Die Infiltrationstherapie des großen Hinterhauptnervs mit Corticosteroiden zeigt auch
Erfolge, wenn andere medikamentöse Maßnahmen versagen. Weitere Vorteile sind die
geringe
Nebenwirkungsrate,
die
einfache
Handhabung
und
die
schnelle
[43]
[44]
Durchführbarkeit.
Systemische
Nebenwirkungen der Corticosteroide könnten durch
die lokale Anwendung und die geringeren Wirkstoffmengen gegenüber der oralen [45] oder
der intravenösen [46] Behandlung mit Corticosteroiden vermindert sein. Die subokzipitale
Injektion von Corticosteroiden in den Bereich des großen Hinterhauptnervs hat vermutlich
eine bessere Wirksamkeit als die orale oder die intravenöse Applikation.[25]
"Eine Alternative mit nur sehr geringen und seltenen Nebenwirkungen ist die Injektion von
Lokalanästhetika und Kortikosteroiden in der Nähe des Okzipitalnerven auf der betroffenen
Seite, was bei einigen Patienten eine Clusterepisode beenden kann."
PJ Goadsby / AS Cohen, Februar 2008[47]
Siehe auch
• → Okzipitale Nervenstimulation
• → Therapeutische Nervenblockade
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Fortsetzung im New Message Board.
Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
Injektion im Bereich des großen Hinterhauptnervs
Danke an Michael Berger für die Fotos und für den persönlichen Erfahrungsbericht!
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148
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
149
Hyperbare Sauerstofftherapie bei
Cluster-Kopfschmerz
Während einer hyperbaren Sauerstofftherapie wird bei einem Druck, der über dem
normalen atmosphärischen Druck liegt, reiner Sauerstoff in einer therapeutischen
Druckkammer geatmet.
Andere Bezeichnungen: hyperbare Oxygenierung (HBO), HBO-Therapie; Englisch:
hyperbaric oxygen therapy; HBO2, HBOT.
In einer Einpersonendruckkammer besteht die „Kammerluft“ meistens aus dem Atemgas
(100% Sauerstoff). In Mehrpersonendruckkammern besteht die Kammerluft in der Regel
nicht aus dem Atemgas, der Sauerstoff wird den Patienten über Atemmasken zugeführt. Die
üblichen Gesamtdrücke in der Druckkammer betragen dabei zwischen 2,0 und 5,0 bar
(normaler atmosphärischer Druck 1,0 bar).
Sauerstoff ist im Blut nahezu vollständig an das Hämoglobin [1] der roten Blutkörperchen [2]
(Erythrozyten) gebunden. Nur ein geringer Anteil ist im Blutplasma physikalisch gelöst. Bei
Luftatmung sind nur 0,3 Vol% physikalisch im Blut gelöst, bei reiner Sauerstoffatmung
erhöht sich der Wert auf 2 Vol% physikalische Lösung. Wird der Körper z.B. beim Tauchen
oder im Rahmen der HBO-Therapie unter Druck gesetzt und weiterhin reiner Sauerstoff
geatmet, lässt sich bei zwei Atmosphären die Konzentration auf 3 bis 5 Vol%
Sauerstofflösung erhöhen, so dass eine Erhöhung des Gesamtsauerstoffgehalts des Blutes
von normal 20 Vol% auf ca. 25 Vol% resultiert. Dadurch wird eine Erhöhung des
Sauerstoffpartialdrucks [3] in den Körpergeweben erreicht.[4]
Durch Beschluss des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen vom Juli 2000
dürfen
gesetzliche
Krankenkassen
die
Anwendung
der
HBO-Therapie
bei
Cluster-Kopfschmerz in der ambulanten Patientenversorgung nicht - oder nur in
Ausnahmefällen
bezahlen.
In
Privatkassen,
über
die
Beihilfe
und
die
Berufsgenossenschaften versicherte Patienten erhalten auf Antrag die Therapiekosten in
der Regel ersetzt.[5]
Studien und Berichte
1989 Weiss
• Weiss LD, Ramasastry SS, Eidelman BH.: Treatment of a cluster headache patient in a
hyperbaric chamber. Headache. 1989 Feb; 29(2): 109-10. PMID 2708039.
Patienten:
• Eine Patientin, Alter 49 Jahre, seit 26 Jahren Cluster-Kopfschmerz und Migräne
• Dauer der Episode bei Beginn der Behandlung: 21,5 Monate
• 3 – 5 schwere Attacken pro Woche
• Behandlungen mit Ergotamin, Amitriptylin, Methysergide, Prednisone, Lithium,
verschiedenen NSAIDs, Narkotica, Kalziumkanalblocker, Beta-Blockern, intra-nasalem
Lidocain und mehrere verschiedene chirurgische Maßnahmen waren bei der Patientin
erfolglos
• Normobare Sauerstofftherapie per Nasenkanüle mit verschiedenen Durchflussraten war
auch versucht worden
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
• Die Patientin verwendete keine vorbeugende Medikation
HBO Behandlung:
• Einzelplatzkammer gefüllt mit 100% Sauerstoff, Therapiedruck 2 bar, erzielt nach 15
Minuten.
• Dauer der Behandlung: 60 Minuten, eine weitere Behandlung erfolgte nach drei Tagen
Ergebnisse:
• Attackenkupierung 20 min. nach Beginn der Behandlung, 5 min. nach dem Erreichen des
Behandlungsdruckes von 2 bar
• Eine Rebound-Attacke 2 ½ Stunden nach der HBO-Therapie wurde mit Schmerzmittel
behandelt
• Wiederholte HBO Attackenbehandlung 3 Tage später, danach war die Patientin
schmerzfrei > 7 Monate.
1991 Porta
• Porta, M., Granella, F., Coppola, A., Longoni, C. and Manzoni, G.C.: Treatment of cluster
headache attacks with hyperbaric oxygen, Cephalalgia, 1991; 11, Suppl. 11: 236-237.
(Poster/Kongressbericht).
Patienten:
• Zwölf Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz
• Zwei Patienten mit chronischem Cluster-Kopfschmerz
• Zwölf Männer, zwei Frauen, Durchschnittsalter 42,6 Jahre.
HBO Behandlung:
• Insgesamt wurden 18 Attacken mit HBO behandelt, davon waren zwölf Attacken
spontane Attacken und sechs Attacken wurden mit GTN induziert.
• Die Patienten kupierten zunächst eine Attacke mit Sauerstoff unter Normaldruck mit
7L/min. für 15 Minuten.
• Die nachfolgend Attacke wurde mit der HBO-Therapie behandelt.
• Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2 bar, Sauerstoffgabe ab 1,3 bar Druck in
der Kammer.
• Beginn der Behandlung: "So schnell wie möglich nach dem Beginn der Attacke",
Mittelwert 25,2 min. Bereich 4 – 60 min.
• Dauer der Behandlung: Sauerstoffgabe bis vollständige Schmerzfreiheit erreicht wurde,
danach Dekompression.
Ergebnisse:
• Die mittlere unbehandelte Attackendauer der Patienten betrug 80,4 min., Bereich 30 –
180 min.
• Alle Patienten erreichten vollständige Schmerzfreiheit nach 6,2 min. (Mittelwert, Bereich
30 sec. – 13 min.)
• Auch die Patienten, die auf die Sauerstofftherapie unter Normaldruck nur teilweise (fünf
Patienten) oder vollständig nicht ansprachen (drei Patienten), wurden mit der
HBO-Therapie schmerzfrei.
• Langzeitbeobachtung: Keine berichtet.
150
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
1993 Di Sabato
• Di Sabato F, Fusco BM, Pelaia P, Giacovazzo M.: Hyperbaric oxygen therapy in cluster
headache. Pain. 1993 Feb; 52(2): 243-5. PMID 8455970, DOI [6], Free full text [7], PAIN
Online [8].
Patienten:
• 13 Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz, zwölf Männer, eine Frau
• Die Patienten verwendeten keine vorbeugende Medikation und waren seit 10 bis 15
Tagen in der Episode
HBO Behandlung:
• Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar, 2 bar erzielt nach 15 Minuten.
• Beginn der Behandlung 5 Minuten nach dem Beginn der Attacke
• Sieben Patienten, Alter 45.8 ± 4.8 Jahre, wurden mit der HBO-Therapie behandelt
• Sechs Patienten, Alter 42.3 ± 5.2 Jahre, wurden einer Scheinbehandlung unterzogen:
Aufenthalt in der gleichen aber vermutlich drucklosen Druckkammer mit Inhalation von
Umgebungsluft anstelle von Sauerstoff.
Anmerkung: Dass die Kammer während der Scheinbehandlung drucklos war lässt sich aus
der Versuchsbeschreibung von Di Sabato F, Rocco M, Martelletti P, Giacovazzo M.:
Hyperbaric oxygen in chronic cluster headaches: influence on serotonergic pathways.
Undersea Hyperb Med. 1997 Jun; 24(2): 117-22. PMID 9171470, PDF-Online [9] vermuten.
Ergebnisse:
• Bei sechs der sieben Patienten wurden die Attacken mit HBO innerhalb von 5 bis 13
Minuten beendet.
• Bei einem Patienten zeigte die HBO-Behandlung keinerlei Wirkung.
• Die Scheinbehandlung zeigte keinerlei Wirkung.
• Drei der sechs Patienten, bei denen die HBO-Therapie eine Wirkung hatte, waren in den
weiteren zwei Monaten der Beobachtung schmerzfrei.
• Die anderen drei Patienten, bei denen die HBO-Therapie eine Wirkung hatte, waren für 4
– 6 Tage schmerzfrei, danach waren Attackenhäufigkeit und Attackenstärke wieder so
wie vor der HBO-Behandlung.
Ein in den Ergebnissen sehr ähnlicher Kurzbericht (Poster) der gleichen Autorengruppe
erschien 1993 in der Zeitschrift Cephalalgia, Suppl. 13, Seite 203. Dort wird von insgesamt
19 an der episodischen Verlaufsform erkrankten Cluster-Kopfschmerzpatienten berichtet,
zehn
davon
erhielten
die
HBO-Behandlung,
neun
Patienten
erhielten
eine
Scheinbehandlung. Vermutlich handelt es sich bei dem Kurzbericht in der Cephalalgia um
die gleiche, etwas vergrößerte Patientengruppe. Attacken konnten nach diesem
Kurzbericht bei neun von zehn Patienten mit der HBO-Therapie wirkungsvoll behandelt
werden. Bei vier von diesen neun Patienten wurde die Episode beendet. Placebobehandlung
war wirkungslos.
1994 Fusco
• Fusco BM, Di Sabato F, Rocco M, Fiore G, Locanto M, Martelletti P, Giacovazzo M.:
Hyperbaric oxygen therapy in cluster headache: clinical and experimental findings. in:
New advances in headache research 3; Proceedings of the 9th migraine trust
international symposium London, September 1992 / ed. by F. Clifford Rose,
Smith-Gordon, London 1994; ISBN 1-85463-094-6.
151
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
Patienten:
• Sieben Männer, chronische Verlaufsform, Alter 47,87 ± 5,67 Jahre
• Keine vorbeugende Medikation
HBO Behandlung:
•
•
•
•
Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar, 2 bar erzielt nach 15 Minuten.
100% Sauerstoff über Atemmasken
Tägliche Sitzungen an mindestens 15 Tagen, Dauer jeweils 30 Minuten.
Keine Placebokontrolle
Ergebnisse:
• Alle Patienten erfuhren eine Verbesserung ab der ersten Behandlung
• Fünf Patienten wurden schmerzfrei
• Zwei Patienten berichteten eine erhebliche Verminderung der Schmerzstärke und der
Schmerzdauer, die Attackenfrequenz blieb unverändert.
• Die positive Wirkung hielt bei allen Patienten ca. 20 Tage an (Anmerkung: Aus dem
Bericht von Fusco et al. ist nicht erkennbar, ob diese ca. 20 Tage ab Beginn oder ab Ende
der Behandlung gezählt wurden.)
• Nach diesen 20 Tagen waren die Häufigkeit, die Dauer und die Stärke der Attacken bei
allen sieben Patienten wieder wie vor der HBO-Therapie
• Wiederholte Behandlung erbrachte keine erneute Besserung
In dem gleichen Artikel berichten die Autoren über placebokontrollierte Versuche mit
gesunden Probanden: Dabei wurde mit der HBO-Therapie, aber auch mit normobarem
Sauerstoff, eine Verminderung von experimentellen Schmerzen erreicht. Die Schmerzen
wurden dabei durch Capsaicin oder Zitronensäure an der Nasenschleimhaut ausgelöst.
1995 Myers
• Myers DE, Myers RA.: A preliminary report on hyperbaric oxygen in the relief of migraine
headache. Headache. 1995 Apr; 35(4): 197-9. PMID 7775175.
Doppelblinde und placebokontrollierte Studie. Untersucht wurde die Wirkung der
HBO-Therapie bei 20 Migränepatienten. Eine mögliche Wirkung der hyperbaren
Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz wurde diskutiert, aber nicht untersucht.
1995 Pascual
• Pascual J, Peralta G, Sánchez U.: Preventive effects of hyperbaric oxygen in cluster
headache. Headache. 1995 May; 35(5): 260-1. PMID 7775187.
Patienten:
• Vier Männer, chronische Verlaufsform, keine oder schlechte Resultate mit
medikamentöser Vorbeugung.
• Alter 22 bis 60 Jahre
• Während der HBO-Therapie wurde die Behandlung mit Lithium fortgesetzt
HBO Behandlung:
• 10 Sitzungen innerhalb von 2 Wochen
• Dauer der Behandlung jeweils 70 Minuten bei 2,5 bar
• Inhalation von 100% Sauerstoff über Atemmaske
Ergebnisse:
152
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
• Ein Patient wurde völlig schmerzfrei. Er musste die HBO-Therapie Behandlung nach acht
Behandlungstagen wegen eines Barotraumas [10] am Ohr beenden. Er blieb danach für
weitere 31 Tage frei von Cluster-Kopfschmerz Attacken.
• Bei dem zweiten Patienten wurde eine Verbesserung erreicht: Die Attackenfrequenz
reduzierte sich von 3/Tag auf eine Attacke in drei Tagen, die Dauer der Attacken
reduzierte sich von 60 auf 30 Minuten. Diese Verbesserung hielt jedoch nur für zwei
Tage nach dem Ende der Behandlung an, danach waren Attackenfrequenz und Dauer
wieder wie vor der Behandlung. Eine Wiederholung der Behandlung bei diesem Patienten
führte zu den gleichen Ergebnissen, zwei Tage nach dem Ende der wiederholten
Behandlung war aber nur noch die Schmerzdauer verkürzt auf 30 bis 40 Minuten, die
Schmerzfrequenz war wieder wie vor der ersten Behandlung.
• Der dritte Patient erfuhr während der Therapie eine Halbierung der Attackenfrequenz,
aber keine Änderung der Attackendauer. Die positive Wirkung endete einen Tag nach
dem Ende der HBO-Behandlung.
• Patient 4 hatte nach fünf Sitzungen keinerlei Wirkung, die HBO-Therapie wurde
abgebrochen.
1996 Di Sabato
• Di Sabato F, Rocco M, Martelletti P, Giacovazzo M.: Effect of hyperbaric oxygen on the
immunoreactivity to substance P in the nasal mucosa of cluster headache patients.
Headache. 1996 Apr; 36(4): 221-3. PMID 8675426, DOI [11].
Ziel dieser Untersuchung war es festzustellen, welchen Einfluss die HBO-Therapie auf die
Substanz P [12] in der Nasenschleimhaut von Cluster-Kopfschmerzpatienten hat.
Patienten:
• 14 Patienten, vier weiblich, alle episodische Verlaufsform
• Keine vorbeugende Medikation
HBO Behandlung:
• Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar, 2 bar erzielt nach 15 Minuten.
• Fünf Männer und zwei Frauen, Alter 41,8 ± 3,7 Jahre wurden mit der HBO-Therapie
behandelt und inhalierten 100% Sauerstoff über Atemmasken.
• Fünf Männer und zwei Frauen, Alter 42,3 ± 5,2 Jahre wurden einer Scheinbehandlung
unterzogen: Aufenthalt in der gleichen aber vermutlich drucklosen Druckkammer mit
Inhalation von Luft statt Sauerstoff.
• Eine Behandlung, Dauer 30 Minuten
Anmerkung: Dass die Kammer während der Scheinbehandlung drucklos war lässt sich aus
der Versuchsbeschreibung von Di Sabato F, Rocco M, Martelletti P, Giacovazzo M.:
Hyperbaric oxygen in chronic cluster headaches: influence on serotonergic pathways.
Undersea Hyperb Med. 1997 Jun; 24(2): 117-22. PMID 9171470, PDF-Online [13] vermuten.
Ergebnisse:
• Die mit HBO behandelten Patienten wiesen nach der Behandlung deutlich niedrigere
Substanz P Werte auf, als die scheinbehandelten Patienten.
• Vorübergehende Schmerzfreiheit oder eine zumindest 50%ige Verbesserung
(Anmerkung: Von den Autoren wurde dazu keine Zielgröße angegeben.) wurde bei allen
sieben Patienten für bis zu drei Tage Dauer nach der Behandlung erreicht.
153
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
1997 Di Sabato
• Di Sabato F, Rocco M, Martelletti P, Giacovazzo M.: Hyperbaric oxygen in chronic cluster
headaches: influence on serotonergic pathways. Undersea Hyperb Med. 1997 Jun; 24(2):
117-22. PMID 9171470, PDF-Online [14].
Ziel der Studie war es, den Einfluss der HBO-Therapie auf das serotonin receptor binding
zu untersuchen.
Patienten:
• 14 seit mindestens fünf Jahren an der chronischen Verlaufsform erkrankte männliche
Patienten
• 10 davon primär chronisch, 4 sekundär chronisch
• Alter 26 bis 56 Jahre
• Keine vorbeugende Medikation (2 Wochen "wash-out"), keine anderen Erkrankungen
• Kein Sumatriptan oder Ergotamin zur Akutbehandlung während der sechswöchigen
Studie
• Indometacin durfte zur Attackenkupierung verwendet werden.
HBO Behandlung:
• Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar erzielt nach 15 Minuten.
• 10 Patienten wurden mit der HBO-Therapie behandelt und inhalierten 100% Sauerstoff
über Atemmasken.
• 4 Patienten wurden einer Scheinbehandlung unterzogen: Aufenthalt in der gleichen aber
drucklosen Kammer mit Inhalation von Luft statt Sauerstoff.
• 15 Behandlungen je Patient, Dauer jeweils 30 Minuten, jeden zweiten Tag zur gleichen
Uhrzeit
Ergebnisse:
• In der zweiwöchigen Vorlaufphase zu Beginn der Studie betrug die Attackenanzahl im
Mittel aller Patienten ca. 25 Attacken je Patient und je Woche.
• Die HBO-Behandlung ab der dritten Woche reduzierte die Attacken wie folgt (Mittelwerte
je Patient):
•
•
•
•
•
•
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Woche:
Woche:
Woche:
Woche:
Woche:
Woche:
10 Attacken/Woche
5 Attacken/Woche
7 Attacken/Woche
2,5 Attacken/Woche (Ende der HBO-Therapie)
3,5 Attacken/Woche
7 Attacken/Woche
• Die vier scheinbehandelten Patienten hatten in den Wochen 3 – 8 im Mittel 18 – 25
Attacken/Woche.
• Ein Einfluss der HBO-Therapie auf das serotonin receptor binding wurde von den
Autoren festgestellt.
154
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
1998 Wilson
• Wilson JR, Foresman BH, Gamber RG, Wright T.: Hyperbaric oxygen in the treatment of
migraine with aura. Headache. 1998 Feb; 38(2): 112-5. PMID 9529766.
Doppelblinde, placebokontrollierte Cross-Over Studie. Untersucht wurde die Wirkung der
HBO-Therapie bei acht Migränepatientinnen mit Aura. Eine mögliche Wirkung der
hyperbaren Sauerstofftherapie auf Cluster-Kopfschmerz wurde diskutiert, aber nicht
untersucht.
2002 Nilson Remahl
• Nilsson Remahl AI, Ansjon R, Lind F, Waldenlind E.: Hyperbaric oxygen treatment of
active cluster headache: a double-blind placebo-controlled cross-over study. Cephalalgia.
2002; 22(9): 730-9. PMID 12421159, DOI [15].
Patienten:
• 16 Patienten, Alter 20 bis 62 Jahre
• 12 episodisch, davon drei Frauen, neun Männer; erwartete Restepisode > 4 Wochen
• 4 chronisch, davon eine Frau, drei Männer
• keine vorbeugende Medikation während der laufenden Episode
• mehr als sechs Attacken pro Woche
HBO Behandlung:
• Doppelblinde, placebokontrollierte Cross-Over Studie
• Mehrpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,5 bar
• Inhalation von 100% Sauerstoff oder von 10% Sauerstoff (Scheinbehandlung) über
Atemmasken
• Je Patient zwei Behandlungen mit jeweils 70 Minuten Dauer im Abstand von 24 Stunden
mit 100% Sauerstoff
• Je Patient zwei Behandlungen mit jeweils 70 Minuten Dauer im Abstand von 24 Stunden
mit 10% Sauerstoff
• Auch die Scheinbehandlung wurde mit 2,5 bar Therapiedruck durchgeführt
• Zeitlicher Anstand zwischen diesen beiden Behandlungsintervallen mindestens eine
Woche
Die Kontrolltherapie wurde mit 10% Sauerstoff und 90% Stickstoff durchgeführt, um bei
2,5 bar den gleichen Sauerstoffpartialdruck wie unter Normaldruck zu erhalten. Als
Zielgröße wurde ein Kopfschmerzindex (KI) definiert: Summe aus den Produkten der
Anzahl der Attacken multipliziert mit der jeweiligen Schmerzstärke nach einer fünfstufigen
modifizierten VAS Schmerzskala. Die Patienten führten dazu ein Kopfschmerztagebuch. Der
Index wurde für jeden Patienten für die Woche vor der Behandlung und für jeweils eine
Woche nach der jeweiligen Behandlung berechnet. Eine Verbesserung des
Kopfschmerzindex > 50% wurde als Behandlungserfolg bewertet. Zusätzlich wurden
verschiedene Blutwerte kontrolliert (CGRP, VIP, Neuropeptid Y, Endothelin, Nitrat). Als
Notfallmedikamente waren Paracetamol und/oder Codein gestattet.
Ergebnisse der Scheinbehandlung:
• Der Kopfschmerzindex verbesserte sich um mehr als 50%:
• Bei 6 von 12 Episodikern, aber bei keinem der Chroniker
• Zwei der Episodiker wurden für mehr als ein Jahr attackenfrei
Ergebnisse der HBO-Behandlung:
155
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
• Der Kopfschmerzindex verbesserte sich um mehr als 50%:
• Bei 4 von 10 Episodikern und bei einem Chroniker
• Zwei Episodiker wurden für die folgenden 3,5 bzw. 6,5 Monate schmerzfrei
In der Summe der Ergebnisse von Scheinbehandlung und HBO-Therapie erfuhren 83% der
Patienten mit der episodischen Verlaufsform und 25% der Patienten mit der chronischen
Verlaufsform eine Verbesserung des Kopfschmerzindex von mehr als 50%.
2004 Eftedal
• Eftedal OS, Lydersen S, Helde G, White L, Brubakk AO, Stovner LJ.: A randomized,
double blind study of the prophylactic effect of hyperbaric oxygen therapy on migraine.
Cephalalgia. 2004 Aug; 24(8): 639-44. PMID 15265052, DOI [16].
Patienten:
• 40 MigränepatientInnen wurden randomisiert
• 34 PatientInnen davon nahmen an der Studie teil, 19 in der Verumgruppe, 15 in der
Kontrollgruppe, darunter ein männlicher Patient in jeder Gruppe.
• Eine Patientin konnte die Studie wegen technischer Probleme mit der Druckkammer
nicht abschließen, zwei Patientinnen verzichteten wegen Klaustrophobie [17], eine
Patientin konnte wegen einer Atemwegsinfektion nicht teilnehmen, eine Patientin hatte
einen pathologischen Lungenbefund und eine Patientin schied aus unbekannten Gründen
aus.
HBO Behandlung:
•
•
•
•
•
Doppelblinde, placebokontrollierte Parallelstudie
Einpersonendruckkammer, Therapiedruck 2,0 bar
Inhalation von 100% Sauerstoff oder von Luft (Scheinbehandlung)
Je Patient drei Behandlungen von jeweils 30 Minuten Dauer im Abstand von 24 Stunden
Auch die Scheinbehandlung wurde mit 2,0 bar Therapiedruck durchgeführt
• Patienten und medizinisches Personal waren verblindet, nur der Bediener der
Druckkammer wusste jeweils, ob 100% Sauerstoff oder Luft verwendet wurde.
• Als primäres Maß der Wirksamkeit der Behandlung wurde der Unterschied zwischen den
Kopfschmerzstunden pro Woche vor und nach der Behandlung definiert.
• Mittels eines Pulsoximeters [18] wurden während der
Behandlungen die arteriellen [19]
Sauerstoffpartialdrücke der Patienten gemessen.
Diese Werte waren nur dem Bediener der
Druckkammer bekannt, um die Verblindung nicht zu
gefährden.
• Venöse [20] Endothelin-1 [21] Blutspiegel wurden vor
und nach der Behandlung gemessen.
Ergebnisse: Die arteriellen Sauerstoffpartialdrücke
Pulsoximeter
überstiegen bei 46 von 57 (81 %) der HBO
Behandlungen den Messbereich des Pulsoximeters, der nur bis 99,9 kPa [22] reichte. Die
verbleibenden elf Behandlungen ergaben Sauerstoffpartialdrücke im Bereich von 65,1 bis
93,2 kPa. Die Messwerte vor der Behandlung betrugen 9,2 ± 2,2 kPa. In der Kontrollgruppe
betrug der Mittelwert vor der Behandlung 8,3 ± 2,1 kPa und während der Behandlung
18,4±4,7 kPa. In keiner der beiden Gruppen sei ein Zusammenhang zwischen dem
156
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
157
erreichten Sauerstofflevel und einer Wirkung auf die Anzahl der Kopfschmerzstunden
erkennbar gewesen.
Die exploratorische Analyse der Daten zeige einen signifikanten [23] Unterschied zwischen
der HBO Therapie und der Scheinbehandlung, wenn man die beiden männlichen Patienten
nicht berücksichtigt. Die Anzahl der Patienten sei allerdings zu klein, um zu entscheiden ob
dieser Unterschied tatsächlich durch geschlechtlich bedingte Unterschiede oder durch
Zufall begründet sei.
Die Autoren schließen, dass das getestete Behandlungsprotokoll bei der getesteten
Versuchsgruppe keinen signifikanten vorbeugenden Effekt auf die Migräne zeige. Es
reduziere weder die Verwendung von Akutmedikation durch die Patienten, noch sei ein
messbarer Einfluss auf die Endothelin-1 Spiegel im venösen Blut feststellbar. Auch wenn
nicht signifikant, sei allerdings ein Trend zur Reduzierung der Kopfschmerzstunden pro
Woche durch die HBO Behandlung erkennbar gewesen. Daher sei die Möglichkeit nicht
auszuschließen, dass ein optimales Behandlungsprotokoll und der Vergleich mit einer
normoxigenen Kontrollgruppe die Unterschiede zu Gunsten der HBO Behandlung
signifikant machen würde.
Siehe auch
• Erfahrungsbericht im CK-Wissen Forum
[24]
Literatur
• Schnabel A, Bennet M, Schuster F, Roewer N, Kranke P.: Hyper- bzw. normobare
Sauerstofftherapie zur Behandlung von Migräne und Clusterkopfschmerzen. Schmerz.
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vertragsärztliche Versorgung" - Anlage II „Methoden, die nicht als vertragsärztliche
Leistungen zu Lasten der Krankenkassen erbracht werden dürfen“ - Hyperbare
Sauerstofftherapie (HBO) [26] - Siehe PDF Datei Seite 74, Kapitel 8.14. Migräne /
vaskulärer Kopfschmerz.
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Clusterkopfschmerzes": Positiver Effekt der Oxygenation. Dtsch Arztebl. 1999; 96(13):
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Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
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Externe Links
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Quellen
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[6] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1016/ 0304-3959(93)90137-E
[7] http:/ / www. richmond-hyperbaric. com/ RHHC. studies. Headaches. htm
[8] http:/ / www. painjournalonline. com/ article/ PII030439599390137E/ abstract
[9] http:/ / archive. rubicon-foundation. org/ 2253
[10] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Barotrauma#Barotrauma_des_Mittelohres
[11] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 1996. 3604221. x
[12] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Substanz_P
[13] http:/ / archive. rubicon-foundation. org/ 2253
[14] http:/ / archive. rubicon-foundation. org/ 2253
[15] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2002. 00450. x
[16] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2004. 00724. x
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[23] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Statistische_Signifikanz
[24] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=774
[25] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s00482-007-0581-0
[26] http:/ / infomed. mds-ev. de/ sindbad. nsf/ 291623f69e236666c12571e700442be4/
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[38] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1016/ 0304-3959(93)90137-E
Hyperbare Sauerstofftherapie bei Cluster-Kopfschmerz
160
[39] http:/ / www. richmond-hyperbaric. com/ RHHC. studies. Headaches. htm
[40] http:/ / www. painjournalonline. com/ article/ PII030439599390137E/ abstract
[41] http:/ / www. ncbi. nlm. nih. gov/ sites/ entrez?Db=pubmed& Cmd=DetailsSearch& Term=Hyperbaric%5BAll+
Fields%5D+ AND+ (%22oxygen%22%5BMeSH+ Terms%5D+ OR+ %22oxygen+ inhalation+
therapy%22%5BMeSH+ Terms%5D+ OR+ oxygen%5BText+ Word%5D)+ AND+ (%22cluster+
headache%22%5BMeSH+ Terms%5D+ OR+ cluster+ headache%5BText+ Word%5D)&
WebEnv=0y-fVZoz_2THVbS-RIkAcvqEBpVhVAZje8JOpwNY--8m-PaZcV0dn3EyR95f8gha_Hpaho_5AYLv1%4026455D5D6FCC4DA0_0
WebEnvRq=1
[42] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hyperbare_Oxygenierung
[43] http:/ / www. uniklinik-duesseldorf. de/ deutsch/ unternehmen/ institute/ hyperbaresauerstofftherapiehbo/
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http:/ / www. hbokassel. de/ 62/ Therapie/ Spez. _Erkrankungen. html#migraene
Methysergid
Methysergid ist ein Ergotaminderivat das bereits seit Ende der 60er Jahre bekannt und
daher gut erforscht ist. Es wurde früher oft zur Migräneprophylaxe eingesetzt, wurde dann
aber von seinen Nachfolgern, den → Triptanen, abgelöst. Es ist derzeit nicht auf dem
deutschen Markt erhältlich, kann aber über die internationale Apotheke innerhalb weniger
Tage bezogen werden.
Dieses Medikament wirkt meist sehr rasch, so dass es geeignet ist, um kurze CK-Episoden
zu behandeln. Nachteil ist allerdings, das es bei längerer Anwendung zu Wucherungen von
Bindegewebe in der Bauch- oder Brusthöhle kommen kann. Daher ist seine Einsetzbarkeit
auf drei Monate beschränkt.
Beachtet werden sollte, dass Methysergid nicht zusammen mit Triptanen angewendet
werden
darf,
weil
der
gefäßverengende
Effekt
beider
Medikamente
zu
Durchblutungsstörungen an Herz und Gehirn führen könnte. Auch stattgehabte
Herzinfarkte und Schlaganfälle sind Kontraindikationen.
Weitere Nebenwirkungen können sein: Benommenheit, Wärmegefühl in der Brust,
Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.
Topiramat
161
Topiramat
Topiramat
Es stammt aus der Gruppe der Antiepileptika und eignet sich ebenfalls zur vorbeugenden
Behandlung des CK, der Migräne und des Spannungskopfschmerzes. Auch hier ist wichtig,
dass das Medikament langsam aufdosiert werden sollte, um Nebenwirkungen möglichst
gering zu halten. Zieldosis sind zunächst 100 mg, die aber erst nach 3 Wochen erreicht
wird. Daher wirkt es auch erst relativ spät und ist daher auch besser zur Behandlung des
chronischen CK oder langer Episoden geeignet.
Nebenwirkungen, die relativ häufig auftreten, sind:
Kribbeln in Händen und Füßen. Durch das Essen von kaliumhaltigen Nahrungsmitteln, wie
Bananen oder Trockenobst, lässt sich das aber meist gut in den Griff kriegen.
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Tritt bei etwa 8-9% der Patienten auf und ist
natürlich unangenehm. Letztlich bleibt meist nichts anderes übrig als das Medikament
dann herunter zu dosieren bzw. abzusetzen. Immerhin hat man aber eine > 90% ige
Chance davon verschont zu bleiben und seine CK-Attacken los zu werden.!
Gewichtsverlust. Der spielt meist nur eine untergeordnete Rolle, da man die Behandlung i.
d. R. ja nur für ein paar Wochen oder Monate durchführt.
Weiterhin können Unruhe, Magen-Darm-Beschwerden, Nierensteine und Müdigkeit
auftreten. Selten kann es zu Sehstörungen mit Erhöhung des Augeninnendrucks kommen,
so dass empfohlen wird beim Auftreten von Schmerzen im Augenbereich einen Augenarzt
aufzusuchen und ggf. das Medikament abzusetzen.
Handelsname: Topamax®
Siehe auch
• Erfahrungsberichte im CK-Wissen Forum
[1]
Externe Links
• Wikipedia: Topiramat [2]
• http:/ / www. epilepsie-netz. de/ 184/ Epilepsie-Ratgeber/ Antiepileptika/ Topiramat. htm
• Simon Akerman and Peter Goadsby: Topiramate inhibits trigeminovascular activation: an
intravital microscopy study. British Journal of Pharmacology (2005) 146: 7–14 [3]
Referenzen
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[2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Topiramat
[3] http:/ / www. nature. com/ bjp/ journal/ v146/ n1/ full/ 0706290a. html
Pizotifen
162
Pizotifen
Pizotifen ist ein Serotonin-Antagonist (5-HT2B-Rezeptorantagonist) und wird zur
Appetitsteigerung oder zur Vorbeugung bei Cluster-Kopfschmerz und Migräne verordnet.
Handelsnamen: Mosegor®, Sandomigran®. Hersteller: Novartis Pharma. Das Medikament
ist in Deutschland nur noch über die internationale Apotheke erhältlich und wird in der
DGN Leitlinie 2008 als vorbeugende Behandlungsmöglichkeit bei Cluster-Kopfschmerz
unter "Andere therapeutische Optionen und Einzelfallbeschreibungen" erwähnt.
Textauszug aus der DMKG Leitlinie: "Pizotifen in einer Dosierung von 1,5-3mg/Tag wird
versuchsweise bei Versagen einer konventionellen Therapie empfohlen (60). Nach
Erfahrungen der Autoren ist kein durchschlagender Erfolg zu erwarten. Pizotifen ist in
Deutschland nicht mehr für die Indikation Kopfschmerz zugelassen." (Die Referenz "(60)"
bezieht sich auf eine Studie aus dem Jahre 1969: Ekbom K. Prophylactic treatment of
cluster headache with a new serotonin antagonist, BC 105. Acta Neurol Scand
1969;45(5):601-10. PMID 4391566.)
Literatur
• Hans-Christoph Diener (Herausgeber): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der
Neurologie. Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. S. 567-572.
Herausgegeben von der Kommission „Leitlinien“ der Deutschen Gesellschaft für
Neurologie. Georg Thieme Verlag, 4. überarb. Auflage 2008; ISBN 3-13-132414-7
Online-Version der DGN [1]
• Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Leitlinie Therapie und Prophylaxe von
Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen, 2004/5
(PDF-Datei) [2]
Externe Links
• Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
[3]
(dort nach Mosegor® suchen)
• Erfahrungsbericht Pizotifen (VCH-OUCH Forum)
• Erfahrungsbericht Pizotifen (CSG Forum) [5]
• Datasheet SANDOMIGRAN® [6]
[4]
Einzelnachweise
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
http:/ / www. dgn. org/ dex. php?option=com_content& task=view& id=459& Itemid=464
http:/ / www. dmkg. de/ pdf/ tacsfinal. pdf
http:/ / www. kompendium. ch/
http:/ / f15. parsimony. net/ cgi-bin/ topic-indent. cgi?Nummer=24836& ThreadNummer=10908
http:/ / www. forumromanum. de/ member/ forum/ forum. php?action=std_show& entryid=1095779195&
USER=user_42304& threadid=2
[6] http:/ / www. medsafe. govt. nz/ Profs/ Datasheet/ s/ Sandomigrantab. htm
Valproinsäure
163
Valproinsäure
Originaltext aus der gültigen Leitlinie der DMKG:
In nur wenigen, meist offenen Studien wurde Valproinsäure eingesetzt. Die Ergebnisse
waren unterschiedlich. Nach Erfahrungen der Autoren kann dieser Therapieversuch bei
Wirkungslosigkeit der anderen Optionen im Einzelfall unternommen werden. Valproinsäure
wird initial mit 5-10mg/kg Körpergewicht begonnen und sukzessive bis 20mg/kg
Körpergewicht gesteigert. Der Wirkungseintritt kann bis zu 4 Wochen brauchen.
Nebenwirkungen
können
sein:
Haarausfall,
Leberfunktionsstörungen, Ödeme, Kopfschmerzen,
Blutgerinnung und Blutbildveränderungen.
Gewichtszuoder
–abnahme,
Müdigkeit, selten Störungen der
Bei schweren Leberfunktions- oder Bauchspeicheldrüsenstörungen, schwerem Lupus
erythematodes und Störungen der Bildung des roten Blutfarbstoffes (Porphyrie) sollte
Valproinsäure nicht eingenommen werden.
Quellen
• Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Leitlinie Therapie und Prophylaxe von
Cluster-Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen (PDF) [1]
• Gallagher RM, Mueller LL, Freitag FG. Divalproex sodium in the treatment of migraine
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Externe Links
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[5] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=512
Methylphenidat
164
Methylphenidat
Methylphenidat ist ein Arzneistoff [1] mit stimulierender Wirkung [2]. Er gehört zu den
[3]
Amphetamin
-ähnlichen
Substanzen,
die
derzeit
hauptsächlich
bei
der
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung [4] (ADHS) eingesetzt werden. Daneben
findet Methylphenidat Anwendung bei der Narkolepsie [5] und zur Steigerung der
Wirksamkeit[6] von Antidepressiva [7] bei therapieresistenten Depressionen [8].
Methylphenidat ist in der Anlage 3 des Betäubungsmittelgesetzes [9] (BtMG) aufgelistet[10]
und unterliegt einer gesonderten Verschreibungspflicht [11]. Handelsnamen: Ritalin®,
Equasym®, Medikinet®, Concerta®, Methylpheni TAD®, Methylphenidat Ratiopharm®,
Methylphenidat HEXAL®.
In der Literatur gibt es einen Einzelfallbericht aus dem Jahr 1998, nach dem ein
Cluster-Kopfschmerzpatient erfolgreich mit Methylphenidat behandelt worden sei.[12] [13]
Externe Links
• http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Methylphenidat (Quelle der Einleitung)
• http:/ / www. headachedrugs. com/ archives/ preventivemeds. html
• Diskussion im CH.com Forum [14]
Einzelnachweise
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[7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Antidepressivum
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[9] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Bet%C3%A4ubungsmittelgesetz_(Deutschland)
[10] Anlage 3 des BtmG (http:/ / www. gesetze-im-internet. de/ btmg_1981/ anlage_iii_60. html)
[11] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Verschreibungspflicht
[12] Mellick GA, Mellick LB.: Cluster headache management with methylphenidate (Ritalin). Headache. 1998 Oct;
38(9): 710-2. PMID 15613186 DOI. (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 1998. 3809710. x)
[13] * Bilchik TR.: A review of nonvalidated and complementary therapies for cluster headache. Curr Pain
Headache Rep. 2004 Apr; 8(2): 157-61. Review. PMID 14980151, DOI (http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/
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[14] http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb2/ YaBB. pl?num=1224168945
Clomifen
Clomifen
Clomifen (engl. auch Clomiphene citrate) ist ein selektiver Estrogenrezeptormodulator [1]
(SERM), der als Arzneistoff zur Auslösung der Ovulation bei Frauen mit Kinderwunsch und
zur Behandlung von bestimmten Störungen der Eierstockfunktion auch nach dem Absetzen
der Antibabypille verwendet wird.
Die Wirkung wird vermittelt, indem den Gonadotropin [2] erzeugenden Zellen in der
Hypophyse [3] ein Sexualhormonmangel vorgegaukelt wird. Dazu bindet Clomifen an den
Steroidrezeptor [4] ohne ihn zu triggern und blockiert ihn damit für das entsprechende
Steroid (Testosteron oder Estrogen). Die Gonadotropin erzeugenden Zellen reagieren
indem sie versuchen, das scheinbar zu niedrige Steroidniveau zu heben, durch ihr
Gonadotropin (LH und FSH). Dies führt zur Anregung der Ovarien oder Hoden. Da
Clomifen kompetitiv den Rezeptor hemmt, lässt sich durch die Clomifendosis der
gewünschte Sexualhormonspiegel recht genau einstellen.
Literatur
• Rozen T.: Clomiphene Citrate for Treatment Refractory Chronic Cluster Headache.
Headache. Febr 2008; 48(2): 286-290, PMID 18070056, DOI? [5], Link [6].
Externe Links
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165
Leuprorelin
166
Leuprorelin
Leuprorelin (Leuprolidacetat) ist ein Gonadotropin Releasing Hormon Analogon
zur künstlichen Absenkung des Testosteronspiegels [2] im Blut verwendet wird.
[1]
, das
Literatur
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• Nicolodi M, Sicuteri F, Poggioni M.: Hypothalamic modulation of nociception and
reproduction in cluster headache. II. Testosterone-induced increase of sexual activity in
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Externe Links
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Referenzen
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[2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Testosteron
Therapeutische Nervenblockade
167
Therapeutische Nervenblockade
Eine therapeutische Nervenblockade ist ein Eingriff an Nervenbahnen mit dem Ziel, eine
Unterbrechung der Erregungsleitung der Nervenfaser zu bewirken. Dies kann durch
Durchtrennung oder durch teilweise Zerstörung von Nervengewebe oder durch die
Injektion von Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) [1] und/oder Corticosteroiden [2] im
Sinne einer Leitungsanästhesie [3] erreicht werden. Der Schmerz befreiende Effekt kann
wesentlich länger als die Wirkung des Betäubungsmittels andauern.[4]
Dass Unterbrechungen der Erregungsleitung der Nerven [5] eine positive Wirkung bei
Cluster-Kopfschmerz haben können ist keine neue Beobachtung.[7] Wilfred Harris
behandelte schon vor 1936 fünf Fälle von Cluster-Kopfschmerz durch die nervschädigende
Injektion von Alkohol in das Ganglion Gasseri [6], einem Nervenknoten des Nervus
Trigeminus [7].[8] Dieses Verfahren (Glyzerinrhizolyse) [9] wird neben anderen Verfahren
heute noch zur Behandlung der Trigeminusneuralgie [10] verwendet, wenn entweder die
medikamentöse Therapie erfolglos ist oder wenn deren Nebenwirkungen die Lebensqualität
merklich beeinträchtigen.[11] Wilfred Harris berichtete ebenfalls von erfolgreicher
Behandlung des Cluster-Kopfschmerzes durch Injektion von Alkohol in den Nervus
infraorbitalis [12] (Unteraugennerv), gelegentlich sei auch die Injektion des Nervus
supraorbitalis [13] (Stirnnerv) erfolgreich gewesen. Watson et al. berichteten 1983 über die
Wirkung von insgesamt 61 durchgeführten neurochirurgischen Maßnahmen bei
chronischem Cluster-Kopfschmerz mit dem Ergebnis, dass keine dieser Behandlungen
langfristig erfolgreich war.[14]
Erst nach dem Versagen aller medikamentösen Maßnahmen sind in absoluten
Ausnahmefällen operative Verfahren zu erwägen. Deren Risiken überwiegen jedoch oft den
Nutzen.[1] Abgeraten wird bei Cluster-Kopfschmerz von der aus der Behandlung der
Trigeminus-Neuralgie bekannten Bestrahlung der Eintrittszone des Nervus trigeminus [15]
(„Gamma Knife“).[16] [17] [18]
In einigen Fällen ist die unspezifische Blockade des großen Hinterhauptnervs (Nervus
occipitalis major) [19] mit einem Lokalanästhetikum und Corticosteroiden erfolgreich und
daher auf jeden Fall vor einer operativen Therapie zu versuchen.[1]
Siehe auch
•
•
•
•
→ Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
Gamma Knife
→ Okzipitale Nervenstimulation
→ Tiefenhirnstimulation
Literatur
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Therapeutische Nervenblockade
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[29] http:/ / jnsonline. org/ jns/ issues/ v87n6/ abs/ n0870876_fs. html
[30] http:/ / www. mayfieldclinic. com/ PDF/ PE-PSR. pdf
Okzipitale Nervenstimulation
Die Okzipitale Nervenstimulation (okzipital von Occiput = Hinterhaupt, zum Hinterkopf
hin gelegen, engl. Occipital nerve stimulation, ONS) ist die elektrische Stimulation des
Nervus occipitalis major (Hinterhauptnerv) mittels im Nackenbereich implantierter
Elektroden zur vorbeugenden Behandlung. Diese noch experimentelle Methode wird bei
Patienten erprobt, denen mit medikamentöser Vorbeugung nicht geholfen werden kann.
Eine Wirkung tritt nach den bisherigen Erfahrungen nur bei einem Teil der Patienten und
erst ca. zwei Monate nach der Implantation ein.[1] [2]
169
Okzipitale Nervenstimulation
170
Fotos einer Implantation
Markierung der Operationsstelle am Hinterkopf
Okzipitale Nervenstimulation
171
Implantation der Elektroden
Okzipitale Nervenstimulation
172
Implantation der Elektroden
Okzipitale Nervenstimulation
173
Befestigung der Elektroden.
Okzipitale Nervenstimulation
174
Kabelführung vom Nacken zum unteren Rücken.
Okzipitale Nervenstimulation
175
Kabelführung
Okzipitale Nervenstimulation
176
Kabelführung
Okzipitale Nervenstimulation
Das Röntgenbild zeigt die Position der Elektroden im Hinterkopf
177
Okzipitale Nervenstimulation
178
Kabelführung vom Nacken zum unteren Rücken, der
Impulsgenerator befindet sich in dem Beutel
Der Impulsgenerator wird bei einer späteren
Brustmuskulatur oder am Oberbauch eingesetzt.
Operation
unter
der
Haut
der
• Patientenbericht über eine okzipitale Nervenstimulation - clusterheadaches.com MB
(Englisch) [3]
Siehe auch
• → Infiltrationstherapie bei Cluster-Kopfschmerz
• → Tiefenhirnstimulation
• Thema Nervenstimulation im CK-Wissen Forum
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Tiefenhirnstimulation
Die Tiefenhirnstimulation, auch genannt tiefe
Hirnstimulation oder engl. Deep Brain Stimulation
(DBS) ist ein neurochirurgisches Präzisionsverfahren,
wodurch mittels fest implantierter elektrischer Sonden
im → Hypothalamus die gestörten Strukturen
beeinflusst werden.
In
der
Therapie
des
Morbus
Parkinson
(Schüttellähmung) seit einigen Jahren fest etabliert,
wird das Verfahren gerade in wenigen Zentren
(Mailand, Lüttich, Kiel) verfeinert und ist als ultima
ratio (allerletztes Mittel) eine Option für chronische
Clusterpatienten, denen nicht anders geholfen werden
kann.
CT Scan einer DBS
Siehe auch
• → Okzipitale Nervenstimulation
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Kudzu
185
Kudzu
Hinweis: Fast alle externen Links in diesem Artikel verweisen auf englischsprachige Seiten.
Einleitung
Kudzu ist eine Pflanze, die auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird.
Verschiedene frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel bestehen aus Kudzuextrakt
und/oder enthalten Kudzu. Geworben wird für diese Mittel zur Raucherentwöhnung oder
zur Unterstützung des Entzuges bei Alkoholismus.
Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die Wirkung von
Kudzu gegen Clusterkopfschmerzen.
Im amerikanischen Clusterkopfschmerzforum CH.com [1] begann seit etwa Dezember 2004
eine Diskussion über die Anwendung von Kudzu gegen Clusterkopfschmerzen. Ende
Februar 2005 entstand eine Umfrage [2] mit 17 Fragen, die Kernfrage:
(12) Wie effektiv bewerten Sie Kudzu zum Ende der ersten Woche?
(Skala 0-10 mit 0 = keine Wirkung, 10 = vollständige Remission)
wurde (Stand 14.Dez. 2005) von insgesamt 50 Personen beantwortet. 3 Antworten davon
sind aus verschiedenen Gründen nicht verwendbar. Die verbleibenden 47 Personen
antworteten wie folgt:
Wertung
Anzahl
Anteil
0–2
7
15%
3–4
0
0%
5 - 7,5
18
38%
8 – 10
22
47%
Dabei berichtet eine Person über ein Nachlassen der (positiven) Wirkung nach der einen
Woche.
Von den Clusterkopfschmerzpatienten
verwendet.
wurden
die
verschiedensten
Kudzu-Produkte
Es wurden diese Nebenwirkungen genannt: Schwindelgefühle, niedriger Blutdruck,
Magen-/Darmprobleme, Blähungen, heftige Nasenbluten, Verschiebung der Attacken auf
eine ungünstigere Zeit - die Arbeitszeit.
Die Bewertung der Nebenwirkungen, Skala 0 – 10, 0 = kein Problem, 10 = unerträglich ist
wie folgt:
Wertung
Anzahl
Anteil
0-2
39
83%
3-4
3
6%
5 - 7,5
2
4%
8 – 10
3
8%
Ein weiterer US amerikanischer Bericht.
[3]
Kudzu
186
Nachfolgend die Übersetzung des med-owl.com Kudzu Artikels (Stand Juli 2005)
mit freundlicher Genehmigung des Verfassers, Jonathan Byron.
Originalseite: http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index. php?page=Kudzu
Kudzu -Übersetzung des med-owl.com Kudzu Artikels
Eine viel versprechende Behandlung für Clusterkopfschmerzen und Migräne
Übersicht
Eine
wachsende
Anzahl
von
Einzelberichten
befürwortet den Gebrauch von Kudzu zur Verhinderung
von Clusterkopfschmerzen.
In den Südstaaten der U.S.A. ist Kudzu ein berüchtigtes
Unkraut. In Asien wird Kudzu schon lange als
Nahrungsmittel und als Medizin genutzt. Nach
Berichten, dass die Kudzu Wurzel einen Einfluss auf
Serotonin hat, haben einige Langzeitpatienten Kudzu
ausprobiert und berichten von Erfolg versprechenden
Ergebnissen. Siehe clusterheadaches.com [4]. Von den
ersten 20 Nutzern berichten ca. 70% über eine klare
Verbesserung.
Traditionelle Anwendungen
Kudzu wird traditionell für eine Reihe von Beschwerden
verwendet: Migräne, Bluthochdruck, Schmerzen und
Steifigkeit in Nacken und Schultern, Allergien und
Kudzu-Blüte
Angina.
Es
ist
sowohl
ein
Mittel
gegen
Katerbeschwerden, als auch eine Substanz gegen Alkoholsucht. Quelle [5](cache).
[6]
Nach einer 1979 in China durchgeführten Studie führte Kudzu bei der Hälfte der Patienten
zu einer kompletten oder wesentlichen (80%) Reduzierung der Migräne, 75% erfuhren eine
Verbesserung. (Quelle Medherb) [7](cache). [8] Obwohl Clusterkopfschmerzen sich von
Migräne unterscheiden, sind beide neurovaskuläre Störungen mit vielen Gemeinsamkeiten.
Insbesondere wurden viele der Medikamente für Clusterkopfschmerzen ursprünglich für
Migräne entwickelt.
Nach dem chinesischen System hat die Wurzel süße, scharfe und kühlende Eigenschaften.
Sie beseitigt Hitze, besonders wenn nahe der Oberfläche. Sie wird als nahrhaftes Kraut,
geeignet für Langzeitanwendung betrachtet. Der chinesische Name für Kudzu ist Ge Gen.
Kudzu-Wurzel-Stärke ist beliebt in Japan und anderen fernöstlichen Ländern. Der Prozess
zur Umwandlung der Wurzeln in Stärke reduziert möglicherweise die Konzentration der
aktiven Inhaltsstoffe. Im Book of Kudzu erläutert William Shurtleff, dass das was in Japan
als 'Kudzu Stärke' verkauft wird, tatsächlich nur wenig oder gar kein Kudzu enthält.
Vermutlich verhindern die Auszeichnungsgesetze in USA und Europa diese Probleme.
Während Kudzu Stärke eindeutige kulinarische und Ernährungswerte hat, kann sie nicht
als identisch zur Kudzu Wurzel betrachtet werden.
Kudzu
Sicherheitsbetrachtungen
Auch wenn viele Menschen Kräuter als harmlos ansehen, weil sie natürlich sind,
hält diese Betrachtungsweise einer genaueren Überprüfung nicht stand. Viele
Pflanzen enthalten wirkungsvolle Chemikalien, die sowohl heilen als auch schaden
können. Nikotin, Opium und Belladonna sind 'natürliche' Produkte mit
offensichtlichen Nachteilen.
Wer Triptane und Verapamil nimmt sei darauf hingewiesen, dass Kudzu und diese
Medikamente sich gegenseitig beeinflussen könnten, da Kudzu sowohl auf den
Serotonin- als auch auf den Kalziumspiegel im Blut wirkt. Es gibt zwei Berichte
über gesundheitschädliche Wirkungen bei Patienten die Kudzu entweder mit
Verapamil oder Triptan kombiniert hatten.
In einem anderen Fall hatte ein Clusterkopfschmerzpatient kapillare Fragilität und
Blutungen nach einer Operation; der Patient hatte vor der Operation kein Kudzu
genommen, aber begann mit der Einnahme ca. einen Monat nach der Operation.
Die Blutungen traten 1-2 Wochen nach dem Beginn der Einnahme von Kudzu auf
und erforderten eine Notfallbehandlung. Obwohl der Patient (selbst im
medizinischen Bereich tätig) Kudzu nicht als alleinige Ursache für dieses Problem
verantwortlich sieht, geht man davon aus, das Kudzu dazu beigetragen hat. Ob dies
ein Einzelfall war ist zurzeit nicht klar.
Juni 2005 veröffentlichten taiwanesische Forscher eine Studie die zeigte, dass Kudzu bei
Ratten
zu
verringertem
Stoffwechsel
und
höheren
Blutwerten
des
verschreibungspflichtigen
Medikamentes
Methotrexate
führte.
In
bestimmten
Kombinationen führte dies zu einer Sterblichkeitsrate von 50%.(abstract [9](cache)). [10]
Methotrexate unterdrückt das Immunsystem und wird verwendet bei Patienten mit
autoimmun Erkrankungen (z.B. Schuppenflechte). Obwohl es nicht klar ist, ob der
menschliche Stoffwechsel bezüglich Kudzu und Methotrexate ähnlich dem der Ratte
funktioniert, sind die Ergebnisse dieser Studie dramatisch genug um extreme Vorsicht
bezüglich dieser Kombination zu wahren. Es stellt sich außerdem die Frage, welche
anderen Medikamente von Kudzu beeinflusst werden könnten.
Außer diesen vor kurzem berichteten Nebenwirkungen hat der Gebrauch von Kudzu eine
lange Geschichte und wird als sicher betrachtet. Andererseits sind mögliche
Wechselwirkungen mit Triptanen und Verapamil nicht speziell untersucht worden, und es
scheint so, als ob Kudzu auf einige der gleichen biochemischen Zusammenhänge wirkt, was
zu wirklichen Bedenken Anlass gibt.
Es gibt eine Übersicht Overview of Kudzu [11](cache) [12] von PDR Health, der Website
“Physicians Desk Reference“ (Nachschlagewerk für Hausärzte). Danach gibt es keine
bekannten Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und keine Kontraindikationen zur
Einnahme von Kudzu.
Nach der traditionellen chinesischen Medizin ist Kudzu im Allgemeinen sicher für
Langzeitbehandlung, aber nicht ratsam während der Schwangerschaft und bei Menschen
mit Yin Mangel mit Hitze oder mit ausgeprägten Blutproblemen.
Yin Mangel mit Hitze ist charakterisiert durch niedrigen Blutdruck (sowohl systolisch als
auch diastolisch) und schnellen Herzschlag. Da Kräuterkenner Kudzu gegen Bluthochdruck
verwenden macht es Sinn, Kudzu zu vermeiden, wenn der Blutdruck bereits niedrig ist oder
wenn Verapamil oder andere Mittel zur Blutdrucksenkung genommen werden.Quelle
[13]
(cache) [14]
187
Kudzu
Eine andere Quelle [15](cache) [16] berichtet, dass Kudzu bei Magen-/Darmgrippe und
übermässigem Schwitzen gemieden werden soll.
Inhaltstoffe & Wirkmechanismen
Kudzu enthält eine Puerarin genannte Verbindung (ein Isoflavonglykosid) und Daidzin und
Daidzein. Die Wurzel enthält typischerweise 2 bis 12 % dieser Verbindungen, davon
hauptsächlich Puerarin. Die Kudzu-Wurzel enthält auch Genistein und Genestin (auch in
Soja enthalten) und Quercetin, ein gewöhnliches Flavonoid. Nach diesem Artikel bei
Herbalchem.net [17](cache) [18]ist Kudzu die zweitreichste pflanzliche Quelle von
Isoflavonen und 100 Gramm enthalten etwa 200mg Isoflavone.
Puerarin
188
Kudzu
189
Daidzin
Die beiden oben gezeigten Moleküle sind ähnlicher, als sie auf den ersten Blick erscheinen
– wende und drehe das Daidzin-Molekül und es passt fast perfekt auf das Puerarin-Molekül.
Einige mögliche Wirkungsweisen wurden für Kudzu vorgeschlagen:
1) Änderung der Serotonin-Aktivität
2) Änderung des Kalzium-Stoffwechsels
3) Phytoöstrogene Effekte
4) Erhöhung der Endorphine.
Serotonin- Aktivität
Nach einer älteren chinesischen Studie beinflusst Puerarin den Serotoninspiegel und die
Blutplättchenansammlung in Blutzellen. Quelle [19](cache). [20]
Eine Harvardstudie von 1998 fand heraus, dass Daidzin die Aufschlüsselung von Serotonin
in 5-HIAA verhindert (dieses ist inaktiv und wird mit dem Urin ausgeschieden). In
Gegenwart von Diadzin akkumulierten sich Serotonin-Aldehyde wie 5-HIAL in Zellen.
5-HIAL ist eine obskure Verbindung; Google bringt nur 51 Fundstellen im Internet die es
erwähnen (und davon nur 31 Originalseiten, aber 20 Duplikate).
Nach einer UNC (University of North Carolina) Studie von 2003 ist Puerarin ein 5-HT2c
Antagonist Quelle [21](cache). [22]
2004 fand eine taiwanesische Studie, dass Puerarin die Körpertemperatur senkt und zwar
entweder durch Anregung der 5-HT1-Rezeptoren und/oder durch Hemmung der
5-HT2-Rezeptoren Quelle [23](cache). [24]
Nach Einzelberichten kann Kudzu die Wirkung von Psilocybin blockieren; eine Person
berichtet, dass die Einnahme einer normalen Dosis Kudzu über eine Woche die
psychologischen und körperlichen Wirkungen von 1,5 Gramm Psilocybin-Pilzen vollständig
blockiert hat. Diejenigen, die sich für den Clusterbuster-Ansatz [25] interessieren, sollten
berücksichtigen, dass Kudzu mit hoher Wahrscheinlichkeit diesen therapeutischen Ansatz
beinträchtigt.
Kudzu
190
Kalziumkanal & Beta Blocker
Puerarin hemmt L-Typ Kalziumkanäle im Herz von Ratten Quelle [26](cache). [27] In einer
Studie unter Verwendung von post-menopausalen Affen verringerte Puerarin Parathyroid
Hormone und Kalziumspiegel Quelle [28](cache). [29] Durch die Verwendung von Streifen
von Katzengewebe, die verschiedenen Chemikalien ausgesetzt wurden, wurde
herausgefunden, dass Puerarin auch Beta-Blocker Eigenschaften hat (beta-adrenorezeptor)
Quelle [30](cache). [31] Aufgrund der Beta-Blocker Eigenschaften von Puerarin kann eine 1
% Lösung verwendet werden um den Augeninnendruck bei Patienten mit grünem Star zu
senken Quelle [32]cache). [33]
Phytoöstrogene
Vier Artikel über die Wirkungen von Isoflavoniden und Migräne wurden veröffentlicht; zwei
berichten, dass Soja Isoflavonide die Häufigkeit von Menstruationsmigräne reduzieren
können, während einer berichtet, dass eine Person nach Einnahme eines Soja Isoflavonid
Nahrungsergänzungsmittels zum ersten Mal Migräne erlebte. prevent1 [34](cache) [35],
prevent2 [36](cache) [37], trigger [38](cache). [39] Kudzu enthält die gleichen Isoflavonide wie
Soja, aber in geringeren Mengen. Es enthält auch Puerarin, welches in Soja nicht enthalten
ist und seine eigenen Eigenschaften hat.
Die Tatsache, dass Isoflavonide nur für menstruelle Migräne getested wurden ist
interessant; es ist nicht klar zu welchem Grad die Isoflavonide vorbeugen, aufgrund ihrer
schwachen östrogenen Eigenschaften, und es ist sehr wahrscheinlich, dass irgendein
anderer Mechanismus wirkt.
Eine Studie an Ratten, denen die Eierstöcke entfernt wurden, fand heraus, dass Puerarin
Lernfähigkeit
und
Gedächtnis
verbesserte
und
Glutamatund
GABA
(gamma-aminobutyric-acid)-Spiegel im Gehirn normalisierte. (abstract [40](cache)). [41]
Endorphine
Eine Studie mit diabetischen Ratten stellte fest, dass Puerarin den Blutzucker senkt und
den Endorphinspiegel im Blut erhöht. Wenn Naloxon (ein Medikament, dass Endorphine
und Betäubungsmittel blockiert) verabreicht wurde, wurde der Blutzucker nicht gesenkt.
Dies weist darauf hin, dass Endorphine an der Blutzuckerregelung Quelle [42](cache) [43]
beteiligt waren. Es wurde gezeigt, dass Endorphinspiegel in den Blutzellen und im
CSF(cerebrospinal fluid) von Clusterköpfen geringer sind Quelle [44](cache) [45] und es ist
auch gezeigt worden, dass eine Wirkung der Histamin Desensibilisierung eine Steigerung
der Hormonzirkulation ist.Quelle [46](cache) [47].
Mikrozirkulation
In einer Studie mit anästhesierten Mäusen wurde herausgefunden, dass Kudzu Flavonide
mikroskopische Blutgefäße im Gehirn erweitern und die Mikrozirkulation verbessern
(abstract [48]cache)). [49] In dieser Studie [50](cache) [51] wurde gezeigt, dass Puerarin die
Anzahl von Epithelialzellen erhöht, deren Adhäsion und die Bildung von Blutgefässen.
Siehe auch Anticoagulants.
[52]
Kudzu
Sonstige Forschung
Die Kudzuwurzel hat antibakterielle Eigenschaften; eine 5 % Lösung Kudzu kann das
Wachstum von verderbenden Bakterien auf Lebensmitteln um 6 bis 7 log (99,9999%)
innerhalb einer Woche gekühlter Lagerung reduzieren (Kim, et al, 2004) [53](cache). [54]
Neuere Forschungen ergeben, dass Kudzu hilfreich sein könnte, die Entwicklung des
Metabolic Syndrome [55] zu reduzieren. Dieses Stoffwechselsyndrom involviert hohen
Blutdruck, gestörten Cholesterinspiegel und Triglyzeride und erhöhtes Risiko für Typ 2
Diabetes. Die Studie stellt dar, dass Kudzu Extrakt den Zellstoffwechsel auf verschiedenen
Wegen beeinflusst, die dem metabolic syndrome entgegenwirken könnten. Es ist aber zu
früh um zu sagen, Kudzu wäre eine erprobte Therapie gegen das metabolic syndrome.
(abstract [56](cache)). [57]
Dosierung und Rezepturen
In traditionellen Kräuterteerezepten ist die tägliche Kudzu Dosierung typischerweise 9 bis
15 Gramm der Wurzel, gekocht für 45 bis 60 Minuten. Pulverisierung der Wurzel vor dem
Kochen würde wahrscheinlich die Verfügbarkeit der aktiven Inhaltsstoffe erhöhen und
damit die benötigte Menge verringern. Kapseln die Pulver enthalten benötigen
wahrscheinlich ebenfalls eine kleinere Dosis als die Tees. Verschiedene konzentrierte
Extrakte sind erhältlich und diese haben in der Regel ihre eigenen Dosierempfehlungen.
Während westliche Kräuterexperten oft einzelne Kräuter benutzen, verwenden traditionelle
chinesische Arzneien 6 oder mehr Kräuter, auch wenn eins davon dominiert. Auf dem
Markt erhältlich sind Produkte die nur Kudzu oder Kudzu Extrakt beinhalten (Nature’s Way
und Solaray) und es gibt Produkte die verschiedene Kräuter gemischt mit Kudzu enthalten
(Planetary Formulas Kudzu Recovery). Es ist schwieriger die Eigenschaften einer Mischung
von verschiedenen Kräutern vorherzusagen, aber einige Leute haben von guten
Ergebnissen mit einigen Multi-Kräuter Produkten berichtet.
Nebenwirkungen
Die meisten Leute (ca. 70%) die Kudzu ausprobiert haben hatten keine Nebenwirkungen.
Die von Clusterkopfschmerzpatienten die Kudzu nehmen am häufigsten genannte
Nebenwirkung ist Schwindel. Eine Person berichtet, dass Aufteilung der Dosierung
Schwindelgefühle reduziert oder eliminiert. (Zum Beispiel 4 mal täglich eine Tablette
nehmen statt 2 mal 2 Tabletten).
Eine Person berichtet über vermehrte Darmaktivität.
191
Kudzu
192
Botanik
Kudzu ist der allgemeine Name für verschiedene Hülsenfrüchte; im Westen ist dies
typischerweise Pueraria lobata. Eine andere Sorte, die als verjüngende Medizin genutzt
wird ist P. mirifica. Andere Sorten mit medizinischer Verwendung schliessen ein: P.
thomsonii, P. thunbergiana und P. phaseoloides.
Kudzu wurde absichtlich in den amerikanischen Südstaaten eingeführt, um Hangerosion zu
verhindern und als Futterernte für Rinder. Auch wenn es in Japan kein sich unkontrolliert
vermehrendes Unkraut ist, erlauben die wärmeren Temperaturen in den Südstaaten und
das fehlen natürlicher Fressfeinde das wilde Wuchern über Grossteile des Landes.
Getrocknete Kudzuwurzel Scheiben, Foto von Jonathan
Kudzuwurzel fühlt sich durch den hohen Stärkeanteil seidig an.
Byron.
An image of kudzu courtesy of the US Government - not copyrighted.
Die
getrocknete
Kudzu
193
Weitere Kudzu Seiten
• Book of Kudzu [58] (noch kein Inhalt)
• Kudzu Kingdom [59]
• Kudzu Busters [60] (nicht ganz ernst gemeint!)
References
Gao Xiuxian, Liu Xiuxin, “Radix puerariae in migraine,” Chinese Medical Journal, 92 (1):
260-262, (1979)
Crawford, S. Kudzu entry in Gale Encyclopedia of Alternative Medicine Article
[61]
(cache)
[62]
Draft version 1.6, 29 July, 2005. Disclaimer Copyright 2005, Med-owl.com
Übersetzt und veröffentlicht
med-owl.com. Dez. 2005.
Link zur Originalseite:
php?page=Kudzu
mit
freundlicher
Genehmigung
von
Jonathan
Byron,
http:/ / www. med-owl. com/ clusterheadaches/ tiki-index.
Weitere Informationen zu Kudzu
• Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen (PAKs) in Kudzu Präparaten
[63]
(Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe)
• Erfahrungsberichte mit Kudzu (Forum)
[64]
• Kudzu FAQ - Englisch, Word Dokument
[65]
Literatur
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PMID 19125878 DOI. [66]
Referenzen
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194
Kudzu
195
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Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz
196
Wirkung von Psilocybin und LSD auf
Cluster-Kopfschmerz
Die Fachzeitschrift Neurology® ist das offizielle Verbandsorgan der American Academy of
Neurology (AAN). In der Ausgabe 66 (2006); Seiten 1920-1922 berichten Dr. R. Andrew
Sewell und andere Wissenschaftler vom McLean Hospital/Harvard Medical School von den
Ergebnissen einer nicht repräsentativen Patientenbefragung über die Wirkung von
Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz.
Sie befragten 53 Cluster-Kopfschmerz Patienten die Psilocybin oder LSD zur
Cluster-Kopfschmerz Behandlung benutzt hatten. 22 von 26 der befragten Patienten
berichten, dass Psilocybin Attacken abbricht. 25 von 48 Psilocybin Nutzern und 7 von 8
LSD Nutzern berichten, dass mindestens eine Episode beendet wurde. 18 von 19 Psilocybin
Nutzern und 4 von 5 LSD Nutzern berichten, dass ihre Remissionszeit verlängert wurde.
• Bericht von Dr. Sewell aus der Neurology® (PDF-Datei, Englisch).
• Neurology® - Abstract (Zusammenfassung)
• Neurology® - Data Supplement
[1]
[2]
[3]
Hintergrund
Es gibt Cluster-Kopfschmerz-Betroffene in den USA und Großbritannien die behaupten,
Psilocybin bzw. LSD hilft gegen Cluster-Kopfschmerz. Der Gebrauch dieser Drogen verstößt
auch dort gegen geltende Gesetze und ist strafbar.
In Deutschland sind die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin als nicht verkehrsfähige
Betäubungsmittel in der Anlage des Betäubungsmittelgesetzes erfasst. Besitz von und der
Handel mit diesen Stoffen und den Pilzen, die diese Stoffe enthalten sind daher in
Deutschland strafbar. Genauso wie der Besitz von und der Handel mit LSD und anderen
Drogen. In Großbritannien wurden der Besitz und der Handel mit diesen halluzinogenen
Pilzen im Jahre 2005 gesetzlich verboten.
Der Drogenmissbrauch mit seinen schrecklichen
Folgen:
Verelendung,
Drogenkriminalität,
Drogenprostitution und Drogentote hat dazu geführt,
dass
die
Gesetzgeber
einschritten
und
den
Drogenhandel und Missbrauch mit entsprechenden
Strafen
ahnden.
Eine
weitgehend
unbekannte
„Nebenwirkung“
der
Drogengesetze:
Ganze
Stoffgruppen wurden damit in den letzten Jahrzehnten
von der wissenschaftlichen Forschung z.B. für
Medikamente ausgenommen. Siehe dazu auch Editorial
aus der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet [5]
vom April 2006 (siehe unten).
[4]
Spitzkegeliger Kahlkopf
Quelle:
Wikipedia Commons
Die Cluster-Kopfschmerz-Patienteninitiative (www.clusterbusters.com) versucht eine
wissenschaftliche Untersuchung über die Wirkungen von Psilocybin und LSD gegen
Cluster-Kopfschmerzen zu erreichen. Dazu haben sie die Multidisciplinary Association for
Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz
197
Psychedelic Studies MAPS [6] involviert und Dr. Sewell und Dr. Halpern vom Harvard
McLean Hospital haben zugesagt, die Studie durchführen. Eine solche wissenschaftliche
Studie unter Verwendung von Drogen muss von der US Food and Drug Administration
(FDA [7]) und anderen Behörden genehmigt werden. Der erste Schritt dazu war eine
Patientenumfrage, die in 2001 begonnen wurde. Clusterbusters und MAPS sammeln zudem
USD 250.000,- an Spenden, um die Kosten für diese Studie zu bezahlen (Quelle, MAPS). [8]
In der wissenschaftlichen Literatur über Cluster-Kopfschmerz findet sich Psilocybin als
„Randnotiz“ in dieser Fallstudie [9] (Englisch, siehe "Case 2", kostenlose Registrierung
erforderlich).
Auszug daraus: "Interestingly, in May 2002, he took 1 g of "magic mushrooms" (containing
psilocybin) which rendered him pain free for one month; since then he has been taking
magic mushrooms 1 g once every one to two months, which renders him pain free for two
to six weeks. He continues to take verapamil 480 mg daily and has no gingival problems."
Dieser Patient hatte nach der Fallbeschreibung alle üblichen vorbeugenden Medikamente
vergeblich ausprobiert. Schmerzfrei wurde er bei 720mg/Tag Verapamil, aber als
Nebenwirkung entwickelte sich eine Zahnfleischschwellung. Daraufhin wurde Verapamil
auf 480mg/Tag reduziert, die Zahnfleischentzündung ging zurück aber die Schmerzen
kamen wieder. Bei einem späteren Termin berichtete der Patient, dass er inzwischen
zusätzlich zum Verapamil ein Gramm "magic mushrooms" (Zauberpilze) alle ein oder zwei
Monate einnehme und danach für zwei bis sechs Wochen schmerzfrei sei.
Eine Stellungnahme von Prof. Dr. Goadsby zur „Pilztherapie“: "Peter Goadsby, professor of
neurology at the Institute of Neurology, University College London, and the world's leading
expert on cluster headaches, is sceptical about the mushroom therapy. He argues that the
relief reported by some patients may be a placebo effect or owing to natural remission. But
he does believe the cases warrant a proper clinical study, particularly as ergotamine which contains lysergic acid, a precursor of LSD - has been used to treat migraines for
years. "It's possible that mushrooms have some useful effect but it's far from proven," Dr
Goadsby says. "Cluster headaches are such a devastating problem that people will turn to
anything that seems to work." Quelle: The Guardian 2.8.2005 [10]
Zusammenfassend: Prof. Dr. Goadsby ist skeptisch bezüglich der „Pilztherapie“. Er glaubt
aber, dass die Fallbeispiele eine klinische Studie rechtfertigen.
Aufgrund der von Dr. Sewell erhobenen Daten werden die FDA [11] und die DEA [12]
entscheiden, ob eine wissenschaftliche Studie über die Wirkung der Drogen Psilocybin
und/oder LSD gegen Cluster-Kopfschmerz genehmigt wird – oder eben nicht genehmigt
wird.
Prof. Dr. Gründer [13] von der RWTH Aachen meint dazu: "Es handelt sich um hochpotente
Halluzinogene, die schon bei sehr geringen Dosierungen Psychosen auslösen können."
Siehe auch Wikipedia: Drogenpsychose. [14] Zitat aus der Diskussionsseite zu diesem
Wikipedia Artikel: "Trotzdem empfehle ich NIEMANDEM den Konsum, da wie Linum schon
sagte, das erste Mal einen in die Klapse bringen kann."
Kommentar: Es ist wohl ein bisher einzigartiger Vorgang, dass eine Substanz zur
Behandlung einer Krankheit aufgrund einer Patienteninitiative erforscht wird. Trotzdem ist
von Selbstversuchen strikt abzuraten.
Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz
198
Quellen und weitere Informationen:
Deutsch
• LSD gegen Kopfschmerzen pressetext.de 15.09.2006
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2006 [17]
• Thieme-Connect Kongressbericht: 100 Jahre Albert Hofmann: LSD - Sorgenkind und
Wunderdroge [18]
• Uni Bonn: Rauschpilze mit den Inhaltsstoffen Psilocin und Psilocybin
[19]
• Leitlinie der Dt. Ges. f. Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht) und der Dt. Ges. f.
Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN): Psychische und
Verhaltensstörungen durch Kokain, Amphetamine, Ecstasy und Halluzinogene (siehe
Kapitel 2.4). [20]
• EU Pressemitteilung der EU Drogenbeobachtungsstelle: Halluzinogene Pilze,
Untersuchung eines aufkommenden Trends (PDF) [21]
• Fachinformationen Rauschpilze
[22]
(Rechtslage nicht mehr aktuell)
• Beitrag zu Psilocybin und anderen Drogen im CSG Forum.
• Wikipedia Links: Kahlköpfe [24], Spitzkegeliger Kahlkopf
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• CH.com Topic: Alternative Therapy Round Two (2007)
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The Lancet
The Lancet – Editorial April 15, 2006
That psychedelic drugs, such as LSD and MDMA (ecstasy), can be effective treatments for
various psychiatric illnesses is an old idea. Once considered wonder drugs for their effects
on anxiety, depression, alcoholism, and other mental illnesses, they have been effectively
banished from medical practice after legal rulings banned their sale and use. Although such
bans were largely put in place to quash concerns about rampant recreational drug use
fuelling the counter cultures of the 1960s and 1980s (LSD and MDMA, respectively),
criminalisation of these agents has also led to an excessively cautious approach to further
research into their therapeutic benefits.
So do illicit drugs have therapeutic benefits that outweigh their substantial social harm?
The evidence is scant. But the case of a man who emerged from a decade long period of
intensive MDMA use - during which he is estimated to have taken 40 000 pills - with no
signs of the profound neurotoxicity that has long been feared to result from even limited
consumption of ecstasy, has reenergised calls for more research into the real side-effects,
and therapeutic potential, of psychedelic drugs. Although some small-scale research
projects using LSD, MDMA, and the active components of cannabis are now underway, the
blanket ban on psychedelic drugs enforced in many countries continues to hinder safe and
controlled investigation, in a medical environment, of their potential benefits.
Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz
200
Exaggerated risks of harm have contributed to the demonisation of psychedelic drugs as a
social evil. But although this dangerous reputation generated and perpetuated by the often
disproportionately stiff penalties for their use is helpful for law enforcement, it does not
correspond to the evidence. Rather, the social prescription against psychedelic drugs that
hinders properly controlled research into their effects and side-effects is largely based on
social and legal, as opposed to scientific, concerns. To maximise research into therapeutic
benefits without exacerbating real social harms a legal structure that recognises this
distinction is sorely needed.
For the case report of intensive ecstasy use see Psychosomatics 2006; 47: 86–87 doi:
10.1176/appi.psy.47.1.86 [64]
From: The Lancet, www.thelancet.com Vol 367 April 15, 2006
LSA
Ein weiterer "halluzinogener Ansatz" zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz.
Reaktion des Cluster-Kopfschmerz
Lysergsäureamid (LSA) enthalten
auf
Selbstbehandlung
mit
Samen,
die
Sewell R.A.; Reed K.; Cunningham M. (Übersetzung)
Ziel: Diese Studie beabsichtigte, zu erforschen, ob LSA, ein natürliches und legales
Analogum zum LSD, das in den Samen der Pflanzen Prunkwinde und Hawaiianische
Holzrose vorkommt, und Ololiuqui therapeutischen Einfluss auf Cluster-Attacken,
Cluster-Perioden oder Remissionsphasen bei CK haben.
Hintergrund: Einzelberichte, die sowohl in der Zeitschrift Neurology® als auch im Internet
publiziert wurden, deuten an, das LSD oder Psilocybin eine bemerkenswerte Remission bei
CK hervorrufen können, oftmals schon bei sub-halluzinogenen Dosen. Patienten haben
daraufhin zunehmend LSA zur Selbstbehandlung ihrer Krankheit genutzt, weil dieses legal
und somit besser erhältlich ist als LSD oder Psilocybin.
Methode: 367 Patienten eines bereits bestehenden Registers von Cluster-Patienten, die
eingewilligt haben, an klinischen Studien bezüglich CK teilzunehmen, wurden befragt um
festzustellen, ob sie LSA enthaltende Samen zur Selbstbehandlung ihres CK nahmen. 66
Probanden taten dies oder hatten es getan. Alle Probanden, die 1) CK meldeten, 2) versucht
hatten, ihren Kopfschmerz mit LSA-haltigen Samen zu behandeln, 3) eingewilligt hatten,
zur Evaluation telefonisch oder per E-Mail kontaktiert zu werden und 4) uns erlaubt hatten,
uns Kopien ihrer medizinischen Berichte zu beschaffen, wurden interviewt, um die Wirkung
von LSA auf die Intensität und Frequenz ihrer Cluster-Attacken wie auch auf eine
Cluster-Periode
sowie
die
Länge
einer
Remissionsphase
zu
ermitteln.
Die
Halluzinogen-Beurteilungsskala (HRS) und das Peak Experience Profile (PEP) wurden
ebenso herangezogen, um die Intensität der subjektiven Wirkung, die erfahren wird, zu
quantifizieren. Die Probanden wurden ebenfalls ermuntert, ein Gramm der Samen, die sie
zu sich genommen hatten, zur Analyse des LSA-Gehaltes einzuschicken.
Ergebnisse: Die Samenanalyse ergab weite und unvorhersehbare Variation bezüglich des
Alkaloid-Gehalts; somit betrug die Dosierung, die Patienten sich selber zugeführt hatten
zwischen 0 und 2,8 mg. 38% berichteten, dass die Samen ebenso effektiv wirkten wie ein
Akutmedikament. Von den Episodikern berichteten 43% von einem Ende ihrer
Cluster-Periode, und weitere 29% spürten eine teilweise Wirkung. Alle, die 0,5 mg oder
weniger Alkaloide zu sich nahmen, sprachen auf die Behandlung nicht an. Von den
Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz
Chronikern berichteten 56% von schmerzfreien Perioden zwischen zwei und 120 Tagen
(durchschnittlich 25, Standardabweichung 37). Hier sprachen alle, die 1 mg oder weniger
Alkaloide zu sich nahmen, auf die Behandlung nicht an. Die vier Probanden, die während
einer Remissionsphase LSA-haltige Samen zu sich nahmen, um diese zu verlängern,
berichteten alle, dass die nächste erwartete Cluster-Periode übersprungen wurde. 93% der
Probanden nahmen LSA in einer Dosis ein, die niedrig genug war, um keine psychoaktiven
Effekte hervorzurufen.
Schlussfolgerung: Alkaloide in Samen, die als LSA-haltig bekannt sind, können erfolgreich
sein bei der Unterbrechung von Cluster-Attacken, bei der Beendigung von Cluster-Perioden
und der Verlängerung von Remissionsphasen, möglicherweise durch einen Mechanismus,
der sich von der halluzinogenen Wirkung der Samen unterscheidet. Kliniker sollten sich der
zunehmenden Popularität dieser Methode der Selbstbehandlung bei ihren Patienten
bewusst sein.
Quelle: Sewell R.A.; Reed K.; Cunningham M: Response of Cluster Headache to
Self-Administration of Seeds Containing Lysergic Acid Amide (LSA). In: 50th Annual
Scientific Meeting of the American Headache Society. Program Abstracts. Headache. 48:
16. DOI [65].
Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Astrid.
• Beitrag im CK-Wissen Forum [66]
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Wirkung von Psilocybin und LSD auf Cluster-Kopfschmerz
Headache. 48 (s1): 16. DOI
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Siehe auch
• Diskussion im CK-Wissen Forum 1
• Diskussion im CK-Wissen Forum 2
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203
US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
204
US Leitlinie zur Behandlung von
Cluster-Kopfschmerz
Schmerzbekämpfung
1. → Sauerstoff
2. → Sumatriptan Injektion s.c.
3. → Sumatriptan Nasenspray
4. → Zolmitriptan
5. Dihydroergotamine (DHE) Injektion intramuskulär, subcutan oder intravenös
6. Dihydroergotamine mesylate Nasenspray
7. → Ergotamintatrat sublingual
8. → Lidocain intranasal
9. Cocain intranasal
10. → Capsaicin
11. Butorphanol
12. → Olanzapin
Vorbeugende Behandlung
Übergangsbehandlung oder schnelle Unterdrückung der Attacken
1. Kortikosteroide
· Prednisone · Dexamethasone
2. → Ergotamin Derivate
· Ergotamine tartrate
· Ergotamine
· Dihydroergotamine (DHE)
· Bellergal-S®
combination)
or
Bellergal®
plain
(ergotamine,
phenobarbital,
3. → Occipitale Nerven Blockade
· Örtliches Betäubungsmittel (Lidocaine) und Steroid (i.e. Kenalog-40®)
and
belladonna
US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
205
Weitere vorbeugende Behandlung
1. → Verapamil
2. → Methysergide maleate (In den U.S.A. zur Zeit nicht erhältlich)
3. → Lithium
4. Divalproex sodium
5. → Valproinsäure
6. → Topiramat
7. → Melatonin
8. Andere Mittel (Erwogen, aber nicht empfohlen als Routine Behandlung)
· Clonidine · Diltiazem · Flunarizine · → Somatostatin · Indometacin · → Pizotifen ·
Phenelzine · → Naratriptan · → Gabapentin · Methylphenidate · Mirtazapine · Tizanidine · →
Baclofen
Therapie schwer behandelbarer Clusterkopfschmerzen
1. Intravenöse Histamin-Desensibilisierung
2. Operative Verfahren
· Radiofrequency thermal neurolysis of the trigeminal nerve
· Glycerol injection
· Gamma Knife radiosurgery
Nicht medikamentöse Behandlung
Vermeidung von:
1.
(Nach-)Mittagsschlaf
Schlafgewohnheiten
oder
von
anderen
signifikanten
Änderungen
der
2. Alkohol, insbesondere während der Clusterperiode
3. Längerer Einwirkung von Chemikalien
4. Extremen Wutausbrüchen oder Emotionen
5. Länger andauernder körperlicher Anstrengung
6. Großen Höhenänderungen.
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Cluster-Kopfschmerz Ursachen
206
Ursachen
Cluster-Kopfschmerz Ursachen
Die Ursachen des Cluster-Kopfschmerzes sind noch nicht geklärt. Die Erweiterung oder
die Entzündung der Blutgefäße scheint nicht, wie früher vermutet, die Ursache für den
Kopfschmerz zu sein, sondern eine Folge.[1] [2] Bestimmte schmerzleitende Bahnen im
Bereich des Trigeminus-Nervs werden durch noch unbekannte Einflüsse stimuliert, was zu
einer Kaskade von Veränderungen des Hirnstoffwechsels führt. Man vermutet, dass der
„Motor“ der Erkrankung im → Hypothalamus liegt.[3] [4] Diese „Schaltzentrale“ des
Zwischenhirns ist der Sitz für die Steuerung der wichtigsten Regelkreise, beispielsweise
des Schlaf-Wach-Rhythmus. Für eine solche Störung sprechen die tageszeitlichen
Verteilungsmuster der Cluster-Kopfschmerzen, die auffällige Häufigkeit von Episoden im
Frühling und Herbst, sowie die bei Cluster-Kopfschmerz Patienten gehäuft auftretende
Störungen von Hormonen, die den Tagesrhythmus steuern, beispielsweise → Melatonin.[5]
Die Ergebnisse bildgebender Verfahren rücken das hypothalamische Grau in den Fokus
aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen.[1] [3] [4]
Sterile Entzündung
Vermutet wurde eine nicht bakterielle (sterile) Entzündung des → Sinus Cavernosus. Dies
würde bedeuten, dass während der gesamten Zeit einer Episode diese Entzündung besteht.
Dr. Arne May: "Die manchmal diskutierte «Entzündung» des Sinus cavernosus ist eindeutig
widerlegt."[6]
Merkmale einer Entzündung im Sinus Cavernosus konnten in einer Untersuchung der
Berliner Charité-Universitätsmedizin nicht nachgewiesen werden[2] .
Erweiterte Blutgefäße
Vermutet wurde auch, dass die Erweiterung der Blutgefäße im → Sinus Cavernosus auf den
Sehnerv drückt. Damit kann man die Wirkung der Trigger, die in der Regel
gefäßerweiternd und → Sauerstoff, der gefäßverengend wirkt, erklären. Auf Grund der
ausgeprägt tagesrhytmischen Attacken und der Periodizität der aktiven Episoden, kann
eine ausschließlich im Gefäßsystem enstandene Ursache das gesamte klinische Bild des
Cluster-Kopfschmerzsyndroms nicht erklären. Zudem wurde bereits 1997 festgestellt, dass
die gefäßerweiternde Wirkung von Glycerintrinitrat (Nitroglycerin) lingual praktisch sofort
einsetzt, die Clusterattacke selbst meist aber erst nach 30 - 60 Minuten ausgelöst wird.
Wenn die Clusterattacke ihren Höhepunkt erreicht hatte, kam es auch zu einem
signifikanten Anstieg von Calcitonin gene related peptide (CGRP [7]) im venösen Blut. Zu
Beginn der Clusterattacke war dies nicht der Fall. Bei den Patienten, bei denen keine
Attacke ausgelöst wurde, kam es auch zu keinem Anstieg von CGRP. Die Studie von
Fanciullacci et al. legt nahe, daß Nitroglyzerin nicht ausschließlich gefäßerweiternd wirkt,
sondern auch zu einer Aktivierung des trigemino-vaskulären Systems und zur Freisetzung
vasoaktiver [8] Neuropeptide [9] führt. [10]
Cluster-Kopfschmerz Ursachen
In Rot die Hauptschlagader
(Carotis). Hinter dem Auge, im
→ Sinus Cavernosus (nicht
eingezeichnet)
läuft
die
Carotis durch einen engen
knöchernen Kanal. Damals
glaubte man, dass der Sinus
Cavernosus anschwillt und die
hindurch
laufende
Carotis
gegen den Knochen gedrückt
wird.
Die
mitlaufenden
Schmerz-Fasern
und
sympathischen Fasern werden
gequetscht.
Ergebnis:
einseitiger
Schmerz
und
einseitiges
sympathisches
Defizit.
207
Bild der anatomischen Verhältnisse. In Rot die Hauptschlagader
(Carotis).
Diese Theorie erklärt nicht die im Vordergrund stehende parasympathische Überfunktion
(z.B. Tränenlaufen, gerötetes Auge, verstopfte Nase) und vor allem nicht die tages- und
jahreszeitliche Bindung. Weiterhin nicht die Schlagartigkeit des Schmerzes und die
Halbseitigkeit (der Sinus Cavernosus ist paarig mit vielen Verbindungen und der rechte
und linke sind nur Millimeter auseinander). V1 ist in der obigen Darstellung der
Trigeminusnerv. Er wurde bei einem Patienten durchtrennt.[11] Die Attacken blieben. Die
Schmerzleitung kann aber nicht aus dem Sinus Cavernosus kommen, weil diese Fasern bei
diesem Patienten nicht mehr existieren.
Hypothalamus
Neuere Erkenntnisse aus der funktionellen Bildgebung zeigten eine spezifische Aktivierung
von Hirnarealen ausschließlich im Cluster-Kopfschmerz, nicht jedoch in anderen Schmerzund insbesondere Kopfschmerzarten. Diese Aktivierung bestimmter Strukturen im →
Hypothalamus, einem Hirnareal, daß für zirkadiane und Schlaf- Wach Rhythmen
verantwortlich ist, ist vermutlich bei Cluster-Kopfschmerz Patienten generell verändert und
könnte die Triggerregion für die uhrwerkartig auftretenden Kopfschmerzattacken sein.
Die Gefäßerweiterung scheint nur sekundär während einer Attacke bedeutsam zu sein. Die
Schmerzen gehen scheinbar vom Hypothalamus und dort von den posterioren Zellen die die
autonomen Funktionen regeln und den anterioren Kernen (suprachiasmatische Kerne, zwei
Zellgruppen direkt hinter dem Chiasma optikum) die eine wichtige Rolle als Schrittmacher
der inneren Uhr haben aus. Die "innere Uhr" wird serotonerg moduliert und ist anatomisch
mit dem Auge verbunden. PET-Untersuchungen belegen, dass bestimmte Strukturen im
Hypothalamus bei Cluster-Patienten während einer Attacke besonders aktiv sind. Die
Medikamente die bei Cluster-Kopfschmerzen helfen greifen in die serotonerge
Neurotransmission ein (ähnlich wie bei der Migräne). Daraus wird auf eine instabile
serotonerge Neurotransmission an verschiedenen Stellen geschlossen, die bei beiden
Erkrankungen eine Rolle spielt. Daneben spielen als Transmitter Acetylcholin, Histamin
und das Erythrozyten Cholin eine Rolle. Bei Migränepatienten werden Strukturen im
oberen Hirnstamm aktiviert, bei Clusterpatienten im Hypothalamus. Kontrollexperimente
Cluster-Kopfschmerz Ursachen
208
an gesunden Probanden zeigen, dass die Vasodilatation offenbar unspezifisch ist und damit
nicht nur, wie früher vermutet, bei der Migräne eine Rolle spielt. Dies könnte auch
erklären, warum vasokonstriktive Substanzen wie Mutterkornalkaloide und Triptane sowohl
beim Cluster-Kopfschmerz als auch bei der Migräne wirksam sind.
Bildgebende Verfahren
Obere
Bildreihe:
Die
PET-Aktivierung zeigt die
funktionelle
Änderung
(Schmerz)
Untere Bildreihe: Die Voxel
basierte
Morphometrie
(VBM)
zeigt
den
strukturellen Unterschied
Oben die funktionellen Daten
(PET) [12], dass heißt die
Frage
welche
Hirnareale
feuern, wenn der Schmerz da
ist
im
Vergleich
zum
schmerzfreien Intervall. Man
sieht viele Strukturen, die
immer bei Schmerz aktiviert
sind
(die
sogenannte
Schmerzmatrix) und das Areal in der Mitte (in allen 3 Ebenen), welches spezifisch während
der Attacke aktiviert ist. Unten die strukturellen Daten (→ VBM, andere Methode) mit der
Frage, ob das Gehirn eines Cluster-Kopfschmerz Patienten anders ist als das Gehirn eines
Menschen ohne Kopfschmerzen. Nur ein Areal ist anders: Dieses entspricht absolut dem
oben gezeigten funktionellen Areal. Es handelt sich um den Hypothalamus, dem
Bio-Rhythmus und Taktgeber des menschlichen Körpers. Dort werden unter anderem
Schlaf-Wach-Rhythmen generiert. Man vermutet daher den Motor oder die „innere Uhr“
des Cluster-Kopfschmerzes im Hypothalamus. Mit der 1H-Magnetresonanzspektroskopie
[13]
konnten biochemische Unterschiede zwischen dem Hypothalamus gesunder Menschen
und dem Hypothalamus von Cluster-Kopfschmerzpatienten nachgewiesen werden.[14] [15]
[16]
Epidemiologie
Die Häufigkeit des Cluster-Kopfschmerzes liegt zwischen 0,2 % und 0,3 % der
Bevölkerung.[17] [18] Männer sind etwas häufiger als Frauen betroffen, wahrscheinlich ist
die Geschlechtsbevorzugung aber nicht so ausgeprägt wie früher angenommen.
Vererbungsfaktoren sind bislang nicht bekannt, es wird jedoch eine familiäre Belastung von
etwa zwei bis sieben Prozent angenommen. [17] [19]
Der Kopfschmerz beginnt im Mittel mit 28 bis 30 Jahren, kann aber in jedem Lebensalter
anfangen. Im Regelfall leiden bis zu 80 % der Patienten nach 15 Jahren noch immer an
Cluster-Episoden. Allerdings verschwindet (remittiert) der Schmerz bei einigen Patienten in
höherem Alter. Bei bis zu 12 % geht eine primär-episodische in eine chronische
Cluster-Kopfschmerz Ursachen
209
Verlaufsform über, seltener ist dies auch umgekehrt.[20]
Alkohol, Nikotin +Stress
Noch vor 50 Jahren wurde das Bing-Horton-Syndrom (Cluster-Kopfschmerz) eng mit
Alkoholmissbrauch in Verbindung gebracht. Tatsächlich trinken Cluster-Kopfschmerz
Patienten weniger Alkohol als der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung. Die
Risikofaktoren der Cluster-Patienten für übermäßigen Alkoholgenuss unterscheiden sich
nicht von der Gesamtbevölkerung.[21] Während einer Episode ist Alkohol bei der Hälfte,
Rotwein bei 70 % der Patienten ein zuverlässiger Auslöser (Trigger) einer Attacke.[22]
80-90 % der CK-Patienten sind oder waren Raucher. Ob es einen Zusammenhang zwischen
dem Rauchen und der Entstehung von CK gibt ist nicht bekannt. Stress spielt bei
Cluster-Kopfschmerz keine Rolle. Bei manchen Patienten treten während stressfreier Zeiten
gehäuft Attacken auf.
Siehe auch
• Cluster-Kopfschmerz und Schlafapnoe
• Cluster-Kopfschmerz und Kopfverletzungen
Literatur
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[28] http:/ / www. scholarpedia. org/ article/ Autonomic_Nervous_System
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210
Cluster-Kopfschmerz Ursachen
211
Hinweis: Dieser Artikel basiert zum Teil auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie
Wikipedia (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Hauptseite) übernommen wurde. Eine Liste der
ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des Wikipedia Artikels
Cluster-Kopfschmerz. (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cluster-Kopfschmerz)
Hypothalamus
Der Hypothalamus ist eine Zentrale
Struktur
des
Mittelhirns,
entwicklungsgeschichtlich
eines
der
ältesten Organe überhaupt, in allen
Wirbeltieren vorhanden.
"Steuerzentrale"
der
wichtigsten
autonomen
Körperfunktionen
wie
Wärmeregulation, Schlaf- Wachrhythmus,
Blutdruck, Atmung, Nahrungsaufnahme,
Wasserhaushalt,
Fettstoffwechsel
und
Fortpflanzung.
Über
Unterdrückungsund
Freisetzungsmechanismen
werden
die
Hypothalamus-Hormone freigesetzt oder
auch nicht. Auf diese Weise werden andere
Zentraldrüsen im Gehirn bei Bedarf
aktiviert und lösen Kettenreaktionen aus,
welche entsprechende Effekte an den
Körperorganen haben.
Hypothalamus
Beim Cluster-Kopfschmerz ist eine unnormale Aktivität in den Hypothalamus Regionen
festgestellt worden, die für die Tagesrhytmik zuständig sind.
Diese Zusammenhänge sind wahrscheinlich kausal (begründend) am Geschehen des
Cluster-Kopfschmerzes beteiligt und werden intensiv erforscht. Siehe auch: →
Cluster-Kopfschmerz Ursachen.
Literatur
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Externe Links
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http:/ / www. scholarpedia. org/ article/ Hypothalamus
http:/ / www. scholarpedia. org/ article/ Models_of_Hypothalamus
Sinus Cavernosus
Der Sinus cavernosus ist ein erweiterter Venenraum
in der Hirnhaut (Dura mater) an der vorderen
Schädelbasis, einige Zentimeter oberhalb und hinter
der Augenhöhle (Orbita) gelegen. Die "Gekrümmte
Höhle" oder auch Felsenbeinhöhle wird von arteriellen
und venösen Blutgefäßen und Nerven durchzogen, die
in zahlreiche Nervenfasern einmünden. Ist rechts wie
links vorhanden.
Nach der bisherigen Vermutung erweitert sich bei der
Clusterattacke
in
dieser
Region
die
obere
Halsschlagader (Arteria carotis interna), die dadurch in
dem umgebenden Nervengeflecht (Plexus Carotis) die
Schmerzen
auslöst.
Durch
die
mitbetroffenen
Nervenfasern, die in die zugehörige (ipsilaterale)
Gesichtshälfte führen sind die Begleitsymptome wie
Augentränen
etc.
erklärbar.
Die
angrenzenden
Schädelknochen gewähren den erweiterten Gefäßen
keine Ausweichmöglichkeit, was den Druck auf die
Nerven und damit die Schmerzen verstärke. Nach
heutigem Kenntnisstand ist die Gefäßerweiterung eine
Folge der Schmerzen und nicht die Ursache.[1] [2] [3] [4]
Sinus cavernosus: A. carotis interna
(rot); Hirnnerven (gelb)
Als Ursache des Cluster-Kopfschmerzes ist der →
Hypothalamus in den Fokus der Wissenschaft gerückt.
Literatur
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[10] http:/ / www. springerlink. com/ content/ w0tfxrcybtdn4uvq/
[11] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1006/ nimg. 1999. 0427
[12] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1468-2982. 2000. 020004287. x
[13] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1046/ j. 1526-4610. 2000. 00041. x
[14] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1097/ 00004647-200110000-00005
[15] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s00115-003-1578-2
[16] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1093/ brain/ awh525
[17] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2006. 01170. x
[18] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2006. 01260_1. x
[19] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-008-0033-y
[20] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2007. 01464. x
[21] http:/ / edoc. hu-berlin. de/ docviews/ abstract. php?lang=ger& id=20148
Voxel-basierte Morphometrie
216
Voxel-basierte Morphometrie
Die Voxel-basierte Morphometrie (VBM) befasst sich
damit, Hirnstrukturen aus der tomographischen
Bildgebung durch Größe, Intensität, Form- und
Texturparameter quantitativ zu beschreiben. Diese
Maßzahlen werden in Statistiken verwendet und
gemeinsam mit anderen klinischen und experimentellen
Parametern analysiert [1].
Der Begriff Voxel [1] setzt sich aus den Wörtern
volumetric und pixel (Bildpunkt) zusammen. Ein Voxel
ist das dreidimensionale Äquivalent eines Pixels [2]. Die
Morphometrie ist die Charakterisierung der Form von
Objekten durch quantifizierbare Größen.
Um
Unterschiede
im
menschlichen
Gehirn
VBM zeigt Strukturunterschied des →
Hypothalamus bei
Cluster-Kopfschmerz
zu
analysieren, wird bei der Voxel-basierten Morphometrie
das gesamte Hirnvolumen auf der Voxel-Ebene auf Anteile von grauer oder weisser
Substanz oder von Gehirnflüssigkeit/Knochenstrukturen überprüft. Dabei werden alle
kernspintomographischen Bilder der untersuchten Gehirne auf ein einheitliches Maß
gebracht, um die Daten in einem standardisierten Raum auszuwerten. Dadurch sind
Vergleiche zwischen mehreren Personen möglich. Zuerst werden die Ausrichtung und die
Größe der Abbildungen der Gehirne korrigiert: Die Ausrichtung im Raum erfolgt durch
Verschiebung und Drehung und die Größenänderung durch Skalierung und Scherung.
Danach befinden sich alle Hirnvolumina im selben standardisierten Raum, die lokalen
strukturellen Differenzen werden hervorgehoben. Die anschliessende Unterteilung in
Abschnitte ergibt parametrische Karten, mit korrespondierenden Anteilen für graue oder
weisse Substanz, bzw. der Gehirnflüssigkeit/ Knochenstrukturen. Die Karten werden in
jedem Voxel statistisch analysiert. So lassen sich die lokalen strukturellen Unterschiede
errechnen, welche eine andere Konzentration oder ein unterschiedliches Volumen
aufweisen [2].
Literatur
• Schwedt TJ, Dodick DW.: Advanced neuroimaging of migraine. Lancet Neurol. June 2009;
8(6): 560-8. DOI. [3]
Quellen
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2. Funktionelle Bildgebung und Voxel-basierte Morphometrie, Klinik für Neurologie der
Universität Regensburg [5]
3. Wikipedia (en): Voxel-based morphometry [6]
4. Department of Cognitive Neurology, Institute of Neurology, Queen Square, London:
Voxel-Based Morphometry - The Methods [7] (PDF Datei)
Voxel-basierte Morphometrie
Referenzen
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217
Cluster-Kopfschmerz Trigger
Ernährung und Auslöser
Cluster-Kopfschmerz Trigger
Trigger sind Auslöser einer Cluster-Kopfschmerz Attacke. Während einer Episode und bei
chronisch erkrankten Patienten kann man durch Gabe von Mitteln wie Histamin oder
Nitrolingual® oft, aber nicht immer, eine → Attacke auslösen.[1] Alkohol löst bei etwa der
Hälfte der Patienten während der Episode eine Attacke aus, Rotwein bei 70%.[2] Trigger
haben nur in seltenen Fällen Einfluß auf den Beginn einer Episode. Cluster-Kopfschmerz
Episoden können zum Beispiel durch Herzmedikamente ausgelöst werden.[3]
Triggerfaktoren
Die genauen Ursachen des Cluster-Kopfschmerzes (CK) sind bislang noch nicht völlig
erforscht. Man kann vermuten, dass das Gehirn von CK-Patientinnen und Patienten
aufgrund ihrer Veranlagung empfindlicher reagiert als das Gehirn gesunder Menschen.
Darum können Veränderungen im Körper, beispielsweise hormonelle Schwankungen im
Tages- und/oder Jahresrhythmus oder Veränderungen äußerer Einflüsse eine Attacke
auslösen. Diese inneren und äußeren Einflüsse, die eine Cluster-Kopfschmerzattacke
provozieren können, werden Triggerfaktoren genannt. Sie sind nicht die eigentliche
Ursache, aber mögliche Auslöser von Schmerzattacken.
Welche Triggerfaktoren bei einem CK-Patienten eine Attacke auslösen können, ist jedoch
individuell sehr unterschiedlich. Bei dem einen spielt der Wechsel zwischen Ruhe und
Stress eine Rolle, bei dem anderen ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, beispielsweise
am Wochenende. Bei manchen Patienten können auch bestimmte Nahrungs- und
Genussmittel die Attacke provozieren. Darum ist es auf jeden Fall wichtig, zusammen mit
dem Arzt nach diesen persönlichen Triggerfaktoren zu suchen, damit sie nach Möglichkeit
gemieden werden können.
Dabei hilft ein Kopfschmerztagebuch. Erhältlich sind solche Tagebücher etwa bei
Kopfschmerzspezialisten (z.B. Neurologen, Anästhesisten) oder beim Hausarzt. Es reicht
aber auch ein Blatt Papier oder Heft, in dem Datum, Uhrzeit, Dauer, Stärke und Art des
Schmerzes, verwendete Medikamente und vermutete Auslöser eingetragen werden.
(Kopfschmerztagebücher) [4].
Es ist nicht sinnvoll, wenn Cluster-Kopfschmerz Patienten generell Nahrungsmittel meiden,
von denen bekannt ist, dass sie Schmerzattacken provozieren können. Denn
Nahrungsmittel spielen nicht bei allen Patienten eine Rolle.
Wichtig ist, im Einzelfall die ganz persönlichen ernährungsbedingten Einflüsse mit Hilfe
des Kopfschmerztagebuches herauszufinden und nur diese gezielt vom Speiseplan zu
streichen. Bei dieser „Detektivarbeit“ muss man bedenken, dass zwischen der Aufnahme
eines Nahrungsmittels und einer Attacke zumeist mehrere Stunden liegen, mitunter sogar
ein ganzer Tag. Selbst wenn Patienten herausgefunden haben, dass bestimmte
Nahrungsmittel bei ihnen eine Attacke auslösen können, kommt es immer wieder vor, dass
sie diese trotzdem vertragen, wenn keine weiteren Störfaktoren hinzukommen. Erst wenn
weitere Trigger „das Fass zum überlaufen bringen“, kann es sein, dass die Nahrungsmittel
218
Cluster-Kopfschmerz Trigger
219
eine Attacke provozieren. Auch vorbeugende Medikation, wie zum Beispiel Verapamil, kann
die Empfindlichkeit gegenüber Triggern senken oder gar aufheben.
Wissenschaftlich erforscht und dokumentiert sind die Auslöser Glycerintrinitrat [5],
(Nitroglycerin in Form des Herzmedikamentes Nitrolingual®) und Histamin [6]. Berichtet
wird auch, dass Sildenafil [7] (Viagra®) ein Auslöser sein kann,[8] [9] ebenso Hitze
(Wetter-/klimabedingt, Sauna, Badezimmer etc.).[10] Auch das eigentlich zur vorbeugenden
Behandlung vorgesehene Medikament Lithium kann bei manchen Patienten Attacken
auslösen.[11]
Bekannte Trigger
Patienten nennen die folgenden Auslöser:
• Alkohol, insbesondere Rotwein, wirkt bei vielen Patienten als Auslöser.
• Weizenbier (enthält Histamin)
• Natriumglutamat (Geschmacksverstärker). Ist in fast jedem industriell hergestellten
Lebensmittel vorhanden (E 620 - E625) [12]. Kommt in natürlicher Form erhöht in Käse
und Tomaten vor. Mit Glutamat werden häufig chinesische oder andere asiatische
Gerichte gewürzt. Glutamat kann auch in Fertiggerichten und Tütensuppen sowie in
Brühwürfeln enthalten sein.
• Konservierungstoffe: Kaliumnitrit (E 249) [13] und Natriumnitrit (E 250) [14], häufig in
Würstchen sowie in konservierten Fleisch- und Wurstwaren sowie Fertiggerichten
enthalten.
• Süßstoff [15] z.B. Aspartam [16]
• Fisch und Meeresfrüchte
• Schokolade
• Käse
• Tomaten
• Nüsse
• Zitrusfrüchte und/oder → Zitronensäure
• Erdbeeren
• Hunger, unregelmässige Mahlzeiten
• Flackerlicht, grelles Licht, Fernseher, PC, Kino, Beamer
• Aufenthalt in großen Höhen oder im Flugzeug
• Liegen, z.B. (Nach-)Mittagsschlaf, Änderungen der Schlafgewohnheiten
• Gerüche, z.B. Benzin, Alkohol, Verdünner, Klebstoffe, Lösungsmittel, Fischgeruch,
Reinigungsmittel, Kfz-Scheibenreiniger, Parfüm, Duftkerzen
• Erkältung und/oder bestimmte Medikamente
• Lärm
• Hitze, Zugluft, Klimaanlage
Cluster-Kopfschmerz Trigger
Ernährung
Da sich eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit frischen vollwertigen Produkten auf den
ganzen Organismus positiv auswirkt, ist diese generell zu empfehlen. Einige Patienten
berichten von positiven Ergebnissen durch eine → Ernährungsumstellung auf eine Purin
und/oder Histamin reduzierte Diät.
Umfrageergebnisse
Ergebnisse einer vom Bundesverband der Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen 2003
durchgeführten offenen (nicht repräsentativen) Umfrage:
Von 76 Patienten die an der Umfrage teilnahmen hatte die Hälfte eine Änderung der
Ernährung versucht.
Von diesen 38 Patienten genannte Ernährungsumstellungen:
•
•
•
•
Strikte Triggervermeidung 78,9% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 72% davon)
Fettreduktion 31,6% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 32%)
Harnsäurereduktion 26,3% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 24%)
Cholesterinreduktion 34,2% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 28%)
• Umstellung auf vegetarische Kost 10,5% (mit gutem oder mäßigem Erfolg 12%)
• sonstige: „Kein Alkohol mehr“ (3 Nennungen), „viel Wasser“, „glutenfreie Ernährung“,
„Abbau der Übersäuerung“, „Renneberg-Diät“, „Drogenverzicht“ und „Verzicht auf
Süßes“ (je eine Nennung).
Von den 76 Patienten als Trigger genannt wurden:
•
•
•
•
•
•
•
Alkohol 50%
Flackerlicht 33%
andere 30%
unbekannt 28%
grelles Licht 24%
Lebensmittelzusatzstoffe 22%
Gerüche 20%
•
•
•
•
Käse (bestimmte Sorten) 18%
laute Geräusche (auch Musik) 16%
Tomaten (und daraus hergestellte Produkte) 13%
Citrusfrüchte 5%
Als "andere" genannt wurden (Anzahl Nennungen):
•
•
•
•
•
Glutamat (12)
Schokolade (4)
Histamin (3)
Lösungsmittel / Lacke (3)
Sport, Zugluft, Klimaanlage, Bananen (je zwei Nennungen)
• Gluten, Tyramin, Glutamin, Zimt, Anis, Maggi, Spinat, H-Milch-Produkte, Hülsenfrüchte,
Marmelade, Lakritz, Pfefferminz, Nüsse, Trialkylamine, ätherische Öle,
Desinfektionsmittel, Tankstellen, Nikotin, Übermüdung, Stress, Sauna, heißer Dampf,
Nässe, schweres Tragen (Umzug), gleichbleibende Körperhaltung im Kino (je eine
Nennung).
Fast dreimal so häufig wie Chroniker gaben Episodiker an, ihre Trigger nicht zu kennen
(oder nicht auf Trigger zu reagieren?) (Chroniker: 12,9% - Episodiker: 36,2%).
220
Cluster-Kopfschmerz Trigger
221
Von den 76 Patienten waren
•
•
•
•
50,0%
14,5%
26,3%
11,8%
episodisch
chronisch von Beginn an
erst episodisch dann chronisch
nach einer chronischen Phase episodisch
Quelle: J.C. Terhaag et al.: Clusterkopfschmerz und seine Facetten im Leben der
Betroffenen und ihrer Angehörigen - Ergebnisse einer Umfrage. CSG Verlag 2003
US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
Aus der US Leitlinie zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen "Treatment of primary
headache: cluster headache. Standards of care for headache diagnosis and treatment",
Abschnitt "Nicht medikamentöse Behandlung":
Vermeidung von:
1.
(Nach-)Mittagsschlaf
Schlafgewohnheiten
oder
von
anderen
signifikanten
Änderungen
der
2. Alkohol, insbesondere während der Clusterperiode
3. Längerer Einwirkung von Chemikalien
4. Extremen Wutausbrüchen oder Emotionen
5. Länger andauernder körperlicher Anstrengung
6. Großen Höhenänderungen.
Quelle: US Richtlinie: Treatment of primary headache: cluster headache. Standards of care
for headache diagnosis and treatment [17]
Vermutungen
Oft wurde die gefäßerweiternde Wirkung von Histamin, Nitroglycerin und mancher
Lebensmittel und Lebensmittelzusatzstoffe als Ursache für die Auslösung von Attacken
vermutet. Der Schmerz scheint aber, wie auch die Gefäßerweiterung, eine neurobiologische
Folge der Freisetzung von Stickstoffmonoxid [18] und CGRP [19] zu sein. Während der
Attacke wurde bei Cluster-Kopfschmerzpatienten ein signifikanter Anstieg der CGRP im
venösen Blut festgestellt. CGRPs sind auch direkt an der Schmerzverarbeitung der
Nervenzellen beteiligt.
Glycerintrinitrat (Nitroglycerin) setzt Stickstoffmonoxid (NO) aus den Zellen an der
Innenseite von Blutgefäßen (Endothelzellen) frei. Die gleiche Wirkung haben z.B. die
Medikamente Amylnitrit [20], Sildenafil [21], Isosorbitmononitrat [22], Isosorbiddinitrat [23]
und Nitroprussid [24] sowie Arginin [25].
Arginin kommt in fast allen Proteinen vor. Als Beispiel hier der Arginingehalt einiger
Lebensmittel je 100 Gramm:
*
*
*
*
*
*
Erdnüsse 3,46 g
Weizenkeime 2,25 g
Sojabohnen 2,20 g
Haselnüsse 2,03 g
Garnelen 1,74 g
Hammelfleisch 1,40 g
Cluster-Kopfschmerz Trigger
* Hühnerfleisch 1,35 g
* Thunfisch 1,25 g
* Haferflocken 0,87 g
* 1 mittelgroßes Hühnerei 0,45 g
Quelle: Wikipedia-Artikel Arginin
222
[26]
Die Konservierungstoffe Kaliumnitrit (E 249)
ebenfalls "gefäßerweiternd".
[27]
und Natriumnitrit (E 250)
[28]
wirken
Zitat: "Histamin [29] ist in einigen eiweißreichen, tierischen Lebensmitteln enthalten (z. B.
in verdorbenem oder geräuchertem Fisch und Fischprodukten), in denen Histamin aus der
Aminosäure Histidin gebildet wird. Frischer und tiefgekühlter Fisch enthält kaum Histamin,
sein Fleisch neigt aber zu besonders raschem mikrobiellem Verderb unter reicher
Histaminbildung. Dies gilt besonders für Fische aus der Verwandtschaft der Makrelen.
Histidin findet sich in Lebensmitteln, die während ihrer Verarbeitung, Reifung und
Lagerung mikrobiellen und biochemischen Veränderungen unterliegen (z. B. Käse mit
mehrwöchiger Reifezeit, z. B. Hartkäse wie Emmentaler, Bergkäse, Alpenkäse, Parmesan
oder Schimmelkäse, Schinken, Sauerkraut und Rotwein). Da insbesondere Rotweine einem
organischen Säureabbau unterzogen werden, enthalten diese im Allgemeinen deutlich mehr
Histamin als Weißweine. Sehr saure Weißweine enthalten mitunter praktisch kein
Histamin. Die Histaminkonzentrationen in diesen Lebensmitteln sind in der Regel gering,
können aber bei sensiblen Personen wie Allergikern und Menschen, die an einer
Histaminose leiden, die oben genannten Beschwerden verursachen. Dies ist auch bei
Einnahme von Medikamenten (z. B. MAO-Hemmer [30]) zu berücksichtigen, welche den
Histaminabbau hemmen können. ... Zahlreiche Arzneimittel können den Histaminspiegel
durch Hemmung des Abbaus oder durch Histaminfreisetzung aus Mastzellen erhöhen. Dazu
zählen unter anderen die Nichtopioid-Analgetika Meclofenaminsäure, Mefenaminsäure,
Diclofenac und Acetylsalicylsäure. Auch das Muskelrelaxans Tubocurarin kann zu einer
Histaminfreisetzung führen. Mastzellstabilisatoren, wie z. B. Cromoglicinsäure, hingegen
hemmen die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen." (Quelle: Wikipedia-Artikel
Histamin). [31]
• Einige Medikamente wirken sich nachteilig auf den Histaminabbau aus[32] , siehe dazu: →
Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau.
Siehe auch
• Zitronensäuregehalt von Lebensmitteln [33] PDF-Datei
• Histamingehalt von Lebensmitteln [34] PDF-Datei
• Wikipedia: Histamin-Intoleranz [35]
Quellen und Literatur
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[29] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Histamin
[30] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Monoaminooxidase-Hemmer
[31] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Histamin#Histamin_in_Lebensmitteln
[32] Reinhart Jarisch (2004): Histamin-Intoleranz, Histamin und Seekrankheit. Thieme, ISBN 3-13-105382-8
Kap.5: S.123 - 126
[33] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ useraction. php?action=get_upload& id=64
[34] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ useraction. php?action=get_upload& id=38
[35] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Histamin-Intoleranz
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YaBB. cgi?board=chspecific;action=display;num=1201398777)
225
Ernährungsumstellung
226
Ernährungsumstellung
Einige vom Cluster-Kopfschmerz Betroffene berichten von einer Verbesserung oder
Linderung durch Ernährungsumstellung auf eine Purin- und/oder histaminreduzierte
Diät. Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen über eine Wirkung der
Ernährung auf Cluster-Kopfschmerzen.
Siehe auch
• Trigger
• Erfahrungsbericht von Markus Bauer
• Thema: Ernährung und Cluster-Kopfschmerz im CK-Wissen Forum
[1]
Externe Links
• clusterheadaches.de: Bericht von Herbert und Edith Renneberg
• clusterkopf.de: Bericht von Edith Renneberg
• Renneberg Online
[3]
[2]
(PDF-Datei)
[4]
• clusterbuster.de: Bericht von Markus Bauer
[5]
• forumromanum.de: Bericht von Mirko Scheu
• forumromanum.de: "Ernährung"
[6]
[7]
• forumromanum.de: "Säure-Base-Haushalt, Ernährung und Cluster"
[8]
• http:/ / www. schaeri. ch/ index. php?option=com_content& task=section& id=4&
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• Harnsäure- und Purintabelle
[9]
• Harnsäure- und Energiegehalt von Lebensmitteln (PDF-Datei)
• Nahrungsmitteltabelle
[10]
[11]
• http:/ / www. clusterheadaches. com/ cgi-bin/ yabb2/ YaBB. pl?num=1221036364
(English)
Literatur
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• Wantke F, Götz M, Jarisch R.: Die histaminfreie Diät. Hautarzt. 1993 Aug; 44(8): 512-6.
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• Edith Renneberg: Clusterkopfschmerz, Schmerzfrei durch Ernährungsänderung,
Selbstverlag 2004, http:/ / www. renneberg-online. de/
Ernährungsumstellung
227
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[10] http:/ / www. vitanet. de/ html/ download/ harnsaeuregehalt_von_lebensmitteln. pdf
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http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1365-2222. 1993. tb00287. x
http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1365-2222. 1993. tb00284. x
Zitronensäure
Zitronensäure
kommt
sowohl
natürlich
als
auch
industriell hergestellt vor. Natürliche Zitronensäure
findet man in (fast) allen Obstsorten, Kartoffeln,
Tomaten und anderen Gemüsen. Die industriell
hergestellte
Zitronensäure
wird
in
der
Industrieproduktion in fast allen Lebensmittelgruppen
eingesetzt und muss in Deutschland immer dann
deklariert
werden,
wenn
der
Hersteller
des
Endproduktes sie zusetzt. Sie wird kenntlich gemacht
durch
die
Aufschriften
"Säuerungsmittel:
Zitronensäure"
(selten),
"Säuerungsmittel:
Zitronensäure-Kristalle
Citronensäure" (häufig) oder auch mit der Nummer
E330 [1]. In anderen Ländern wie z.B. den Niederlanden ist es mittlerweile üblich, dass
auch zugelieferte Bestandteile aufgeschlüsselt werden.
Getränke
Besondere Vorsicht ist bei Getränken geboten, da zugesetzte Zitronensäure nicht immer
deklariert ist. Der Grund dafür ist, dass Getränkehersteller mit Limonadengrundstoffen
bzw. Fruchtsaftkonzentraten arbeiten, für deren Herstellung sie nicht verantwortlich
zeichnen. Da diese Grundstoffe in einer spezifischen Qualität für den jeweiligen
Getränkehersteller geliefert werden, kann Zitronensäure enthalten sein, ohne dass der
Hersteller diese separat kennzeichnet, da bereits der Hersteller des Grundstoffes sie
zugefügt hat. Klassische Beispiele hierfür sind Fruchtsäfte und Fruchtsaftgetränke wie
beispielsweise Apfelschorle o.ä. Ausweichmöglichkeiten sind Direktsäfte. In diesen kann
sich Zitronensäure nicht verstecken. Hier unterliegen jegliche Zusätze der
Zitronensäure
228
Kennzeichnungspflicht, da der Umweg über die Konzentration wegfällt. Weiterhin findet
Zitronensäure sich in Limonaden und Biermixgetränken.
Lebensmittel
In den folgenden Lebensmitteln kann Zitronensäure
enthalten sein:
• Margarine
• diverse Wurstsorten (z.B. Zwiebelmett, Aspik)
• Joghurt- und Quarkzubereitungen mit Früchten /
Fruchtsäften
• Feinkostsalate (Krautsalat, Eiersalat, usw.)
• Fischzubereitungen (z.B. Heringsfilets in
Dill-Sahne-Sauce, diverse Anbieter)
• Antipasti wie Peperoni, Oliven, gefüllte Weinblätter, etc.
• Ketchup
• Kräuterbutter
•
•
•
•
•
•
•
•
Remouladen
Tortellini (vor allem aus dem Kühlregal)
Fertigsuppen und -gerichte (Dosen)
Convenienceprodukte (Maggi Fix & Frisch, Knorr, ...)
Sauerkonserven (Gewürzgurken etc.)
andere Konserven (Rollmops roh und gebraten, ...)
Süßigkeiten (z.B. Schokolade, Pralinen, Joghurt-Gums, Gummibärchen, usw.)
...
(Liste wird weiter ergänzt)
Medikamente
Zitronensäure ist unter anderem enthalten in diversen Nasensprays (ratiopharm, Otriven),
in diversen isla moos-Produkten, in Berotec N Dosier-Aerosol sowie in Kytta-Balsam
(weitere Arzneimittel folgen, sobald sie bekannt sind). Darüberhinaus wird Zitronensäure
fast allen Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin- oder Spurenelementpräparaten
zugesetzt.
Externe Links
• Wikipedia: Zitronensäure
[2]
Zitronensäure
229
Referenzen
[1] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ E-Nummern
[2] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Zitronens%C3%A4ure
Wirkung von Medikamenten auf den
Histaminabbau
Einige Medikamente wirken sich nachteilig auf den Histaminabbau aus.[32]
Diaminoxidase hemmende und Histamin freisetzende
Medikamentenwirkstoffe
Medikamente, die das Histamin [1] abbauende Enzym [2] Diaminoxidase [3] blockieren oder
körpereigenes Histamin freisetzen.[32] [4] Histaminose [5] Patienten, die mit den folgenden
Medikamenten behandelt werden, sollten histaminhaltige Speisen meiden, da Histamin
aufgrund der Diaminoxidasehemmung nicht genügend abgebaut werden kann.[32]
• Acetylcystein [6], "Hustenlöser", z. B. in ACC®, Acemuc®, Aeromuc®, Fluimucil®,
Myxofat®, NAC-ratiopharm®, Pulmovent®
• Alcuronium [7], z. B. in Alloferin®
• Alprenolol [8] z. B. in Aptin®
• Ambroxol [9], "Schleimlöser", z. B. in AmbroHEXAL®, Ambrobene®, Ambroxol®,
Frubizin®, Mucosolvan®, Mucospas®
• Amilorid [10], kaliumsparendes Diuretikum [11] z. B. in Amilocomp®, Amiloretik®,
Diursan®, Moduretik®
• Aminophyllin [12], (Bronchodilatator [13]), z. B. in Aminophyllin®
• Amitriptylin [14], (Antidepressivum Trizyklisches Antidepressivum
Saroten®, Syneudon®
• Cefotiam [16], (Antibiotikum [17]) z. B. in Halospor®, Spizef®,
[15]
) z. B. Amineurin®,
• Cefuroxim [18], (Antibiotikum [19]) z. B. in Cefudura®, CefuHEXAL®, CEFURO-PUREN®,
Elobact®, Zinnat®,
• Chloroquin [20], Handelsnamen: Resochin®, Nivaquine®
• Cimetidin [21] z. B. in Cime®, Cimebeta®, CimeHEXAL®, CimLich®, duraH2®,
Gastroprotect®, Tagamet®, Zitac®
• Clavulansäure [22] (Kaliumclavulanat), z. B. in Augmentin [23]®, Augmentan® oder
Clavamox®
• Cyclophosphamid [24] z. B. in Endoxan®, Cytoxan®, Procytox®, Neosyn®
• Dihydralazin [25] z. B. in Depressan® und Nepresol®
• Dobutamin [26] z. B. in Dobutrex®
• Isoniazid [27], z. B. in Isozid®, Tebesium®
• Metamizol [28] z. B. in Novalgin®, Berlosin®, Metamizol HEXAL®
• Metoclopramid [29] z. B. in Paspertin®, MCP-ratiopharm®
• Morphin [30] z. B. in Capros®, Morphin®, MST®, MSI®, Gelbe Liste: Morphinsulfat
Gelbe Liste: Morphin-HCl 3H2O [32]
• Pancuronium [33] z. B. in Pancuronium-duplex® (D), Pavulon® (A), Pavulon® (CH)
• Pentamidin [34] z. B. Pentacarinat®
• Pethidin [35] z. B. in Dolantin®
[31]
Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau
• Prilocain
[36]
, Lokalanästhetikum
[37]
[38]
230
z. B. in Xylonest®, Emla® Creme und Pflaster
[39]
• Propafenon
(Antiarrhythmikum
), z. B. in Cuxafenon®, Rytmonorm®,
RYTMO-PUREN®, Propafenon-ratiopharm®
• Röntgenkontrastmittel [40]
• Thiopental [41] z. B. in Pentothal® (CH), Trapanal® (D)
• → Verapamil z. B. in Isoptin®, Azupamil®, Vera®, Verasal®, Falicard®, Durasoptin®,
Veragamma®.
Histamin freisetzende Medikamentenwirkstoffe
Medikamente,
steigern:[32]
welche
die
allergenspezifische
Histaminfreisetzung
bei
Allergikern
• Acetylsalicylsäure [42] z. B. in Aspirin®, ASS HEXAL®, Neuralgin®, Gelbe Liste
• Diclofenac [44] z. B. in Allvoran®, Diclac®, Voltaren®, Gelbe Liste [45]
• Flurbiprofen [46] z. B. in Ansaid®, Dobendan®, Ocuflur® Augentropfen
[43]
• Indometacin [47] z. B. in Amuno®, Indocolir®, Indo-CT, Indomet, Indo Top-ratiopharm®
Spray, Mobilat® Schmerzspray, Gelbe Liste [48]
• Ketoprofen [49] z. B. in Effekton® Gel, Gabrilen®, Phardol®, Spondylon®
• Meclofenaminsäure
[50]
z. B. in Meclomen®
• Mefenaminsäure [51] z. B. in Ponstan®, Mefenacid®, Mephadolor®, Parkemed®,
Spiralgin®
• Naproxen [52] z. B. in Dysmenalgit®, Dismenol®, Mobilat® Schmerztabletten
Die Histaminfreisetzung hemmende
Medikamentenwirkstoffe
Medikamente mit den folgenden Wirkstoffen hemmen die allergenspezifische
Histaminfreisetzung bei Allergikern und sind daher für diese gut geeignet:[32]
• Fenbufen
[53]
z. B. in Lederfen®
[54]
• Ibuprofen
z. B. in ADVEL®, Dolgit®, DOLO-PUREN®, Esprenit®, Fibraflex®,
IBU-ratiopharm®, Gelbe Liste [55].
• Levamisol [56] z. B. in Ergamisol®
Histamin-Rezeptorenblocker
[57]
bewirken eine bessere Verträglichkeit von Histamin.
Externe Links
• Wikipedia: Histamin Intoleranz [58]
• aerzteblatt.de Leserbrief: Tabakrauch ist eine bedeutende Histaminquelle
[59]
Quellen
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[6] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Acetylcystein
[7] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Alcuronium
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231
Psyche
232
Psyche und Soziales
Psyche
Schmerzen
Sie stecken in dir und ändern dein Leben
Du kannst sie fühlen doch niemand sie
sehen
Sie rauben dein Lachen, bremsen dein
Handeln
Mitmenschen bemerken das Wandeln
Beginnen hinter deinem Rücken zu Reden
Statt dir die hilfreiche Hand zu geben
Ärzte sind ratlos und manchmal auch
stumm
Ohne dich ernst zu nehmen doktern sie
rum
Tablette hier und Spritze dort
Vincent van Gogh
Das ist ne Entzündung, ist sicher bald fort
An der Schwelle der Ewigkeit
Du glaubst ihm und fasst neuen Mut
Mit der Hoffnung, es ist sicher bald gut
Die Wochen und Monate gehen ins Land
Du hast immer noch Schmerzen, so stark wie nie gekannt
Dann kommt die Erkenntnis, riesengroß
Die Schmerzen sind Cluster, was ist das bloß?
Eine Heilung, nein, die gibt‘s noch nicht
Die Antwort treibt Angst in dein Gesicht
Jetzt bleibt für dich nicht mehr viel
Das wird ein anstrengendes Spiel
Entweder du resignierst, das solltest du lassen
Oder du akzeptierst, dann wird ein Teil Schmerz verblassen
Nimm den Schmerz als einen Teil von dir
Er fordert "nur" neue Wege von dir
Sag ja zu ihm und reich ihm die Hand
Dann drückt er dich nicht so oft an die Wand
Bewahr dir dein Lachen und deinen Humor
Dann stechen schmerzfreie Tage noch stärker hervor
- Copyright Gitti aus Berlin 2007 -
Psyche
233
Siehe auch
•
•
•
•
Cluster-Kopfschmerz: Patientenberichte
→ Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen
Angehörige
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• Tait, RC.: Empathy: Necessary for effective pain management? Curr Pain Headache Rep.
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Psyche
234
• Felbinger J, Reinisch VM, Sostak P, Wallasch TM, Diener HC, Straube A.: Angst und
Depression bei Kopfschmerzpatienten. Schmerz. Febr 2009; 23(1): 33-39. PMID
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Externe Links
• Cluster-Kopfschmerz: Schmerz Namenlos
[11]
•
Vom Umgang mit dem Cluster-Kopfschmerz Syndrom
•
Wikipedia: Depression
[12]
[13]
• http:/ / www. kompetenznetz-depression. de/
• Liste spezieller Schmerzpsychotherapeuten
[14]
• Quarks & Co: Rätsel Depression, Sendung vom 16.10.2007
[15]
• Empfehlung von CH.com Alumnus Bob Johnson: Rational Emotive Therapie
Board posting [17] + OUCH-US Webseite [18]
[16]
Message
• Lifting The Burden: The Global Campaign to Reduce the Burden of Headache Worldwide
[19]
• Clark, M. Chronic pain, depression and antidepressants: Issues and relationships.
[20]
• Gallagher, R. The pain-depression conundrum: Bridging the body and mind. Medscape
CME program. [21]
• Sylvester, B. AAPM: widely used questionnaire spots depression in chronic pain patients.
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Referenzen
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[3] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-008-0059-1
[4] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s10194-008-0055-5
[5] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1111/ j. 1468-2982. 2008. 01680. x
[6] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1136/ jnnp. 2006. 112037
[7] http:/ / www. kopfschmerz-news. de/ pdf/ ksn2-2008. pdf
[8] http:/ / www. functionalneurology. it/ materiale_cic/ 15_XVIII_4/ 39_pain%20and%20behaviour/ article. pdf
[9] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s11916-008-0021-6
[10] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1007/ s00482-008-0735-8
[11] http:/ / www. schmerzklinik. de/ 2009/ 04/ 29/ cluster-kopfschmerz-schmerz-namenlos/
[12] http:/ / www. forumromanum. de/ member/ forum/ forum. php?action=std_show& entryid=1101728966&
mainid=1101728966& threadid=2& USER=user_42304
[13] http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Depression
[14] http:/ / www. schmerzpsychotherapie. info/ Spezielle_Schmerzpsychotherape/
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[15]
[16]
[17]
[18]
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http:/ / www. hopkins-arthritis. som. jhmi. edu/ mngmnt/ depression. html
[21] http:/ / www. medscape. com/ viewprogram/ 2030
[22] http:/ / www. pslgroup. com/ dg/ 22cba6. htm
Grad der Behinderung (GdB)
235
Grad der Behinderung (GdB)
Chronischer oder häufiger episodischer Cluster-Kopfschmerz wird als Behinderung
anerkannt. Cluster-Kopfschmerz ist nicht in den Versorgungsmedizinischen Grundsätzen
(früher Gutachterliche Anhaltspunkte) aufgeführt. Man kann in etwa von der
entsprechenden Einstufung der → Migräne und der Trigeminus-Neuralgie ausgehen, welche
ebenfalls eine Behinderung darstellen, mit etwas "Erschwerniszuschlag":
•
•
•
•
Leicht: Seltene Attacken bis zu 5 pro Monat GdB 0-20 %
Mittel: Häufigere Anfälle mittlerer Intensität GdB 20-40 %
Schwer: Häufige Anfälle schwerer Intensität GdB 50-70 %
Sehr schwer: Praktisch täglich schwere Attacken GdB 80-90 %
Die Einstufung durch die Amtsärzte variiert etwas, die Auflistung stellt daher nur eine
unverbindliche Orientierungshilfe dar!
Siehe auch
• Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE)
• → Chronikerregelung
Externe Links
• Sozialverband VdK Deutschland
• Grad der Behinderung (GdB)
• www.integrationsaemter.de
[1]
[2]
[3]
• Sozialverband Deutschland e.V.
[4]
• Versorgungsmedizinische Grundsätze (früher Gutachterliche Anhaltspunkte
[5]
• Arbeitsgemeinschaft der Hauptschwerbehindertenvertretungen und
Schwerbehindertenvertretungen der obersten Landesbehörden Nordrhein-Westfalen
(AGSV NRW) [6]
• http:/ / www. clusterhomepage. de/ gdb. htm
• VCH-OUCH: Clusterkopfschmerz und Grad der Behinderung GdB
[7]
• http:/ / www. schwerbehinderung-aktuell. de/
• Deutsche-Rentenversicherung: Renten wegen Erwerbsminderung
• http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Behinderung
[8]
.
Grad der Behinderung (GdB)
Referenzen
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
http:/ / www. vdk. de/
http:/ / www. vdk. de/ de9216
http:/ / www. integrationsaemter. de/ webcom/ show_lexikon. php/ _c-578/ _lkm-791/ i. html
http:/ / www. sovd. de
http:/ / www. bmas. de/ coremedia/ generator/ 30626/ versorgungsmedizinische__grundsaetzen. html
http:/ / www. agsv. nrw. de/ Startseite/ index. php
http:/ / www. clusterkopfschmerz. net/ gdb. html
http:/ / www. deutsche-rentenversicherung-bund. de/ nn_11298/ SharedDocs/ de/ Navigation/ Rente/ Leistungen/
em__renten__node. html__nnn=true
Chronikerregelung
Schwerwiegend chronisch Kranke haben nach der Chronikerregelung Zuzahlungen in
Höhe von maximal einem Prozent des Bruttoeinkommens zu tragen. Ansonsten beträgt die
Belastungsgrenze zwei Prozent des Bruttoeinkommens.[1] Um die niedrigere
Belastungsgrenze
in
Anspruch
nehmen
zu
können,
sieht
das
GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz ab dem 1. Januar 2008 neben dem Vorliegen einer
chronischen Erkrankung weitere Voraussetzungen vor, die die Verantwortung der
Versicherten für die eigene Gesundheit stärken und die Teilnahme an Untersuchungen zur
Vorsorge und Früherkennung fördern sollen: Versicherte, die bereits vor dem 1. April 2007
chronisch krank waren, fallen weiter unter die Chronikerregelung, wenn sie sich – ärztlich
attestiert – therapiegerecht verhalten.[2]
Eine Krankheit ist schwerwiegend chronisch, wenn sie wenigstens ein Jahr lang,
mindestens einmal pro Quartal ärztlich behandelt wurde (Dauerbehandlung) und eines der
folgenden Merkmale vorhanden ist:[3]
• Es liegt eine Pflegebedürftigkeit der Pflegestufe 2 oder 3 nach dem zweiten Kapitel SGB
XI vor.
• Es liegt ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 60 oder eine Minderung der
Erwerbsfähigkeit (MdE) von mindestens 60% vor, wobei der GdB oder die MdE nach den
Maßstäben des § 30 Abs. 1 BVG oder des § 56 Abs. 2 SGB VII festgestellt und zumindest
auch durch die Krankheit nach Satz 1 begründet sein muss.
• Es ist eine kontinuierliche medizinische Versorgung (ärztliche oder
psycho-therapeutische Behandlung, Arzneimitteltherapie, Behandlungspflege,
Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln) erforderlich, ohne die nach ärztlicher
Einschätzung eine lebensbedrohliche Verschlimmerung, eine Verminderung der
Lebenserwartung oder eine dauerhafte Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die
aufgrund der Krankheit nach Satz 1 verursachte Gesundheitsstörung zu erwarten ist.
236
Chronikerregelung
237
Externe Links
• § 61 SGB V - Zuzahlungen [4]
• § 62 SGB V - Belastungsgrenze
[5]
• Gemeinsamer Bundesausschuss: Richtlinie zur Umsetzung der Regelungen in § 62 SGB V
für schwerwiegend chronisch Erkrankte [6]
• AOK Bundesverband: Chronikerregelung [7]
Quellen
[1] Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) - Gesetzliche Krankenversicherung § 62 (http:/ / www.
gesetze-im-internet. de/ sgb_5/ __62. html)
[2] AOK Bundesverband: Chronikerregelung (http:/ / www. aok-bv. de/ lexikon/ c/ index_00274. html)
[3] Gemeinsamer Bundesausschuss: Richtlinie zur Umsetzung der Regelungen in § 62 SGB V für schwerwiegend
chronisch Erkrankte (http:/ / www. g-ba. de/ informationen/ richtlinien/ 8/ )
[4]
[5]
[6]
[7]
http:/ / www. gesetze-im-internet. de/ sgb_5/ __61. html
http:/ / www. gesetze-im-internet. de/ sgb_5/ __62. html
http:/ / www. g-ba. de/ informationen/ richtlinien/ 8/
http:/ / www. aok-bv. de/ lexikon/ c/ index_00274. html
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
Geschichte
Geschichte des ClusterKopfschmerzes
In der Literatur finden sich Hinweise auf einige ältere Beschreibungen, bei denen die
jeweiligen
Autoren
Fälle
von
Cluster-Kopfschmerz
vermuten.
Die
heutigen
Diagnosekriterien wurden 2004 in der Klassifikation der Kopfschmerzerkrankungen der
International Headache Society, IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1 definiert.[1] Dabei ist das
Zeitmuster mit den relativ kurz dauernden Attacken (1-16 Attacken in 48 Stunden) das
entscheidende Symptom, ohne das diese Diagnose gar nicht gestellt werden kann. Auch bei
der Migräne können ein tränendes Auge und eine laufende Nase als Begleitsymptome
auftreten.[2] Wenigstens eines der autonomen Begleitsymptome ist nach den Kriterien der
IHS zur Diagnose des Cluster-Kopfschmerzes erforderlich. Ob bei den folgenden
Beschreibungen eventuell ein symptomatischer Cluster-Kopfschmerz als Folge einer
anderen Erkrankung vorlag, ist heute nicht mehr feststellbar.
In dem Artikel Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes haben wir versucht, die in der
Literatur genannten oder vermuteten historischen Fälle möglichst vollständig und unter
Verwendung der Originalzitate und der Angabe der Originalquellen zusammenzutragen.
Mögen sich Leserinnen und Leser selbst eine Meinung zu den einzelnen Beschreibungen
bilden.
Die erste vollständige Beschreibung des heute "Cluster-Kopfschmerz" genannten
Krankheitsbildes erfolgte 1926 durch Wilfred Harris. Er nannte diese Erkrankung "Ciliary
(migrainous) neuralgia" (Ziliare migränöse Neuralgie).
Antike
Die
griechische
und
römische
Literatur
der
Antike
erwähnt
verschiedene
Kopfschmerzerkrankungen, enthält aber keinerlei Hinweise auf die Existenz der
Cluster-Kopfschmerzen.[3] Autoren der byzantinischen [4] medizinischen Literatur
beschreiben neben anderen Kopfschmerzarten einen Kopfschmerz, der nach vorheriger
Einwirkung von Hitze auftritt. Dieser sei auch mit einer Rötung der Augen verbunden. Die
byzantinischen Beschreibungen der Kopfschmerztypen erfüllen die Diagnosekriterien für
Cluster-Kopfschmerz nicht in ausreichender Weise.[5]
238
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
239
17.Jahrhundert
Nicolaes Tulp -1641
Der niederländische Arzt Nicolaes Tulp [6] beschreibt 1641
verschiedene Kopfschmerzerkrankungen, darunter der Fall des
Isaak van Halmaal:
... In the beginning of the summer season, [he] was
afflicted with a very severe headache, occurring and
disappearing daily on fixed hours, with such intensity
that he often assured me that he could not bear the pain
anymore or he would succumb shortly. For rarely it
lasted longer than two hours. And the rest of the day
there was no fever, not indisposition of the urine, no
Nicolaes Tulp
any infirmity of the pulse. But this recurring pain
lasted until the fourteenth day ... He asked nature for
help, ... and lost a great amount of fluid from the nose ... [and] was
relieved in a short period of time ...[7] (Text in Altniederländisch von 1740 +
Übersetzung).
Dies ist vermutlich die Beschreibung eines Mannes mit Cluster-Kopfschmerz, auch wenn
der einseitige Schmerz und weitere autonome Begleitsymptome außer dem Nasenlaufen
nicht erwähnt werden. [8] Was Cluster-Kopfschmerz vermuten lässt ist die beschriebene
Stärke der Attacken, die relativ kurze Dauer von selten mehr als zwei Stunden, das
Auftreten der Schmerzen zum Beginn des Sommers und die Regelmäßigkeit, mit der die
Attacken täglich zu festen Zeiten auftraten. Die täglichen Schmerzattacken endeten nach
14 Tagen. Den Diagnosekriterien der IHS-ICHD-II 3.1 entspricht die Beschreibung von
Nicolaes Tulp schon wegen der fehlenden Erwähnung der Einseitigkeit nicht.
Thomas Willis -1672
[9]
1672
unterscheidet
Thomas
Willis
verschiedene
Kopfschmerzarten, unter anderem basierend auf der Periodizität
und des zeitlichen Ablaufes der Erkrankung.[10] Er beobachtete
Kopfschmerzperioden, die sich in festen Intervallen wiederholten:
"usually the attacks of seemingly suppressed headache
recur around the solstices and equinoxes [...] but the
majority, provided with subordinate periods, habitually
molests at fixed hours within every cycle of 24 hours."[3]
Mit "subordinate periods" meint Thomas Willis das, was wir
Thomas Willis
heute
als
"Cluster"
von
täglichen
und
regelmäßig
wiederkehrenden Attacken bezeichnen, mit langen freien Intervallen in denen es keinen
Schmerz gibt: "seemingly suppressed".[3] Die Attacken treten gewöhnlich täglich zu
festen Stunden auf.
Der Originaltext dieser frühen Beschreibung der Cluster-Periodizität:
"Usitatum est, cephalalgiae [...] circa aequinoctia, aut solstitia accessiones
recrudescere [...] sed plerumque (cephalalgiae) periodos subordinatas nactae,
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
240
nycthemeri cujusque spatio statis quibusdam horis infestare solent."[11]
18.Jahrhundert
Gerard van Swieten -1745
Gerard van Swieten [12], der Leibarzt der Maria Theresia von
Österreich und Gründer der Wiener medizinischen Schule [13]
dokumentierte
1745
einen
Fall
von
episodischem
Cluster-Kopfschmerz. Diese Beschreibung entspricht den heutigen
Diagnosekriterien
der
International
Headache
Society
[14]
(IHS-ICHD-II Klassifikation 3.1)
:
"A healthy robust man of middle age [was suffering from]
troublesome pain which came on every day at the same
hour at the same spot above the orbit of the left eye,
Gerard van Swieten
where the nerve emerges from the opening of the frontal
bone; after a short time the left eye began to redden,
and to overflow with tears; then he felt as if his eye was slowly forced out
of its orbit with so much pain, that he nearly went mad. After a few hours all
these evils ceased, and nothing in the eye appeared at all changed."
Originaltext: "Viro sano, robusto, mediae aetatis, quoti die eadem hora
oriebatur molestis doloris sensus in eodem loco supra orbitam oculi sinistri,
ubi nervus per foramen ossis frontis egreditur; post aliquod tempus inciebat
oculus sinister rubere & lacrymis diffluere; deinde senfiebat, ac si oculus
sensim extra orbitam protruderetur cum tanto dolore, ut fere fureret. Post
aliquot horas omnia haec mala cessabant, & nihil in oculo mutatum omnino
apparebat."[15]
Übersetzung: "Ein gesunder Mann mittleren Alters litt unter starken Schmerzen, welche
jeden Tag zur gleichen Stunden an der gleichen Stelle über der Augenhöhle des linken
Auges auftraten, wo der Nerv aus der vorderen Öffnung des Schädels tritt. Nach einer
kurzen Zeit begann dann das linke Auge sich zu röten und mit Tränen überzulaufen. Dann
fühlte er als ob sein Auge langsam aus seiner Augenhöhle gepresst werden würde, die
Schmerzen waren so stark, dass er fast verrückt wurde. Nach ein paar Stunden hörten all
diese Übel auf und es schien, als ob nie etwas mit dem Auge gewesen wäre."
Johann Christoph Ulrich Oppermann -1747
Johann Christoph Ulrich Oppermann aus Regensburg beschreibt 1747 den Fall einer
35jährigen Frau. Diese litt seit fünf Jahren an "hemicrania horologica", einseitigen
heftigsten Kopfschmerzen die Tag und Nacht zu jeder vollen Stunde auftraten und 15
Minuten lang andauerten. Dieser chronische Verlauf wurde nur durch eine
Schwangerschaft unterbrochen.[16] [3] Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob dies
eine frühe Beschreibung der → paroxysmalen Hemikranie ist[14] , ob es dies nicht ist[17] ,
oder ob es sich bei der "hemicrania horologica" um ein eigenständiges Krankheitsbild
handelt[18] . Nach Oppermanns Beschreibung waren die Attacken so regelmäßig, dass die
Frau aufgrund ihrer Attacken sagen konnte, ob die öffentlichen Uhren vor oder nach der
korrekten Zeit schlugen: "...atque indicabat horam; id quod ipsa, si horologia
publica machinalia subinde aberrant, aut nimis cito aut sero audirentur,
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
accuratissime ad horologium suum cephalicum potest determinare."[16]
241
[19]
Giovanni Battista Morgagni -1761
Giovanni Battista Morgagni [20] (1682-1771), Professor der
Medizin in Padua und Begründer der modernen Pathologie
veröffentlichte 1761, bereits achtzigjährig, sein Hauptwerk, die
fünf Bücher De sedibus et causis morborum per anatomen
indagatis (Über den Sitz und die Ursachen der Krankheiten,
aufgespürt durch die Anatomie). Darin beschreibt er auch die
einseitigen Kopfschmerzen (Hemikranie) des Lawrence Bagattrini,
den Morgagni als junger Arzt behandelt hatte[21] :
Lawrence Bagattrini had been seized not long before with
Giovanni Battista
an external, but very violent hemicrania, which returned
Morgagni
every day at the eleventh hour [...] Having for many
days used all other remedies in vain, I at length got to
the better of the disorder, by means of a slight decoction of the woods; which
gently agitating and impelling the circulating juices, threw the patient into
sweats, and relieved him of this disorder. And Balonius testifies, that the
same method suceeded with him also, in intolerable hemicranias, that returned
every day, at a certain hour.[22]
Robert Whytt -1764
Robert Whytt [23] (1714-1766) war ab 1747 Professor der Medizin in Edinburgh. 1764
beschrieb er in seiner Arbeit "Observations on the nature, causes, and cure of those
disorders which are commonly called nervous, hypochondriac or hysteric" "periodical
headaches" (periodische Kopfschmerzen)[21] :
These either affect almost the whole head, especially in the forepart, or only
one side of it; sometimes no more than one of the eyes, with part of the
forehead and temple on the same side. They generally return once a day, nearly
at the same hour, and as regularly as the fit of a quotidian ague. In some
cases they are attended with a visible swelling, not only of the eye affected,
but also of that side of the forehead. Sometimes the eye seems to sink within
its orbit; at other times, nothing can be observed but that the eyes want
their usual lustre, and look as if the person had watched long, or drunk too
much.[24]
Aus dem weiteren Text erscheint es wahrscheinlich, dass Whytt’s Beschreibung sich auf
eine Mischung aus Fällen der Migräne und eines einseitigen und vorderseitigen
Kopfschmerzes mit einer sehr eigenartigen Periodizität und zeitlichen Verteilung
bezieht.[21]
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
242
19.Jahrhundert
Johann Valentin Müller -1813
Der
erste
bekannte
deutschsprachige
Bericht
über
eine
Erkrankung,
die
Cluster-Kopfschmerz gewesen sein könnte, stammt von Johann Valentin Müller
(1756-1813), einem Allgemeinmediziner aus Frankfurt am Main. Er war selber von dieser
Erkrankung betroffen. Die Schmerzen setzten bei ihm erstmals 1777 im Alter von 20 Jahren
ein. Der Bericht erschien 1813 in seinem Buch "Praktische Bemerkungen über die Kur des
halbseitigen Kopfwehes oder der sogenannten Migraine mit beigefügten diätetischen
Vorschriften und bewährten Arzneimitteln für Nervenkranke und Hypochondristen." [25] [3]
Buchauszug (PDF-Datei) [26], Digitale Buchausgabe der Staats- und Universitätsbibliothek
Göttingen [27].
Marshall Hall -1836
Marshall Hall [28] (1790 – 1857) war ein englischer Arzt und Physiologe [29]. In seinen 1836
erschienenen "Lectures on the nervous system and its diseases" schildert er die
"hemicrania intermittens": [21]
The hemicrania intermittens, or brow ague, is apt to recur in spring or
autumn, from exposure to the north-east wind: it prevails in damp or marshy
districts, and is frequently observed to accompany the epidemic influenza.
[...] The ague pain occupies the brow, the temple, the forehead, the occiput;
it is often excruciating, occasionally producing delirium, and, still more
frequently, redness of the conjunctiva. It may occur once or twice in the
course of the day. The pain is almost certainly removed by the quinine or the
arsenic.[30]
Moritz Heinrich Romberg -1840
1840 beschrieb Moritz Heinrich Romberg
[31]
die Ziliare Neuralgie
als wiederkehrende Schmerzen im Auge mit Injektion und
Pupillenverengung die insbesondere nach starker Beanspruchung
der Augen auftreten. Die Patienten meiden Sonnen- und
Kerzenlicht.[32] Auch wenn Rombergs Ziliare Neuralgie gewisse
Ähnlichkeiten mit dem Cluster-Kopfschmerz aufweist, scheint es
sich doch eher um eine Augenerkrankung zu handeln.[33]
Friedrich Wilhelm Möllendorff -1867
Moritz Heinrich Romberg
Friedrich
Wilhelm
Möllendorff
schrieb
1867
"Ueber
[34]
Hemikranie".
Einige seiner Patienten mögen tatsächlich an
Cluster-Kopfschmerz gelitten haben, so berichtet er: "Eine Frau von 46 Jahren, sehr
aufgeregten Temperamentes, von wüthender Hemikranie gepeinigt, hatte die
Gewohnheit, mit der schmerzenden Kopfhälfte gegen die Wand zu schlagen."
Ansonsten finden sich in Möllendorfs Beschreibung der Hemikranien zwar einige der
bekannten autonomen Symptome, die Krankheitsbilder entsprechen den heutigen
Diagnosekriterien für Cluster-Kopfschmerz aber nur teilweise.[33] Das wesentliche
Zeitmuster mit den relativ kurz dauernden Attacken wurde von Möllendorf nicht erwähnt.[2]
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
243
Albert Eulenburg -1871
Auf den Arbeiten von Möllendorf, von du Bois-Reymond und anderen aufbauend befasst
sich Albert Eulenburg (1840-1917) 1871, 1878 und 1883 mit der "Hemicrania
angioparalytica", der "Hemicrania neuroparalytica", der "Hemicrania periodica" nach
Bartholin und der "Neuralgia cerebralis".[35] [36] [37] Es gibt unterschiedliche Auffassungen
darüber, ob Eulenburg in seinen Werken auch den Cluster-Kopfschmerz beschrieb[33] oder
lediglich Varianten der Migräne, da manche der typischen Cluster-Kopfschmerz Symptome
wie Hautrötung, einseitiges Schwitzen und Pupillenverengung (Miosis) auch bei der
Migräne auftreten können.[3]
Robert Francis Kilvert 1870–1879
Robert Francis Kilvert (en) [38] (1840-1879) war ein unbedeutender anglikanischer [39]
Kirchenmann, der hauptsächlich in den ländlichen Gemeinden der Welsh Marches [40] und
in Südengland lebte und tätig war. Der Nachwelt wäre er unbekannt, hätte er nicht in
seinen letzten zehn Lebensjahren (1870-1879) ein ausführliches Tagebuch geführt. Teile
seiner Tagebücher wurden viele Jahre später (1938-1940) veröffentlicht und sind als
bemerkenswerte Dokumentation des sozialen ländlichen Lebens der viktorianischen Zeit
[41]
anerkannt.
Der britische Neurologe Dr. Andrew J. Larner führte eine detaillierte Auswertung[42] der
Tagebücher Francis Kilverts in Hinblick auf dessen Beschreibungen seiner Kopf- und
Gesichtsschmerzen durch. In den ungefähr 1300 veröffentlichten Seiten des Tagebuchs
fanden sich 23 Hinweise auf Kilverts Kopfschmerz (n = 7), Gesichtsschmerz (n = 11) und
Neuralgien (n = 5). Obwohl die Einzelheiten dieser Textsstellen die aktuellen
Diagnosekriterien[1] nach seiner eigenen Beurteilung nicht ausreichend erfüllen (es fehlt
z.B. ein Hinweis auf eine Einseitigkeit der Schmerzen) vermutet Larner, es könnte sich
möglicherweise um Cluster-Kopfschmerz gehandelt haben. Als Gründe für seine Vermutung
nennt er das Muster der Symptome, insbesondere die Periodizität und die die Schmerzen
begleitende Bewegungsunruhe. Diese würden besser zu einer Cluster-Kopfschmerz
Diagnose passen, als zu einer Diagnose der Migräne mit Aura. Es könne sich daher um
einen der ersten Berichte über Cluster-Kopfschmerz durch einen Betroffenen und nicht
durch einen Mediziner handeln.
Andrew J. Larner zitiert in seiner Arbeit unter anderem die folgenden Textstellen aus dem
ursprünglich von William Plomer zwischen 1938 und 1940 veröffentlichtem Tagebuch des
Francis Kilvert:
• Drank too much port after dinner . . . last night and a splitting headache
all today in revenge.
• Wednesday 1 March 1871: . . . all night and all today I have been groaning
with a bursting raging splitting sick headache.
• Monday 4 December 1871: Knocked all to pieces today with face ache, feeling
miserable, stiff, sick and nohow.
• Tuesday 5 December 1871: Shattered with face ache and want of sleep, weak
and miserable. Everything seemed unreal and grotesque.
• Wednesday 6 December 1871: A wretched groaning night, sleepless except for
some feverish grotesque bad dreams about daybreak. Gnawing face pain and a
splitting bursting headache from the heat of the room and the vile gas.
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
244
• Sunday 10 December 1871: . . . home by the upper road crazy with face ache,
weak and wretched, and the road never seemed to be so long.
• Saturday 23 December 1871: [The tooth was] ‘so sensitive that it could only
be stopped temporarily and it was necessary to destroy the nerve’.
• Thursday 14 March 1872: After dinner today I was seized with a strange fit
of nervous restlessness . . . with it came a twinge of neuralgia and
toothache.
20.Jahrhundert
Sluder 1908 +Vail 1932
Die Sluder-Neuralgie, benannt nach dem US-amerikanischen HNO-Arzt Greenfield Sluder
(1865–1928) ist ein 1908 vorgeschlagenes, mittlerweile umstrittenes Erklärungsmodell für
bestimmte Gesichtsneuralgien [43].[44] [45] [46] Sluder glaubte, dass das Ganglion
pterygopalatinum [47] (früher als Ganglion sphenopalatinum bezeichnet), ein
parasympathischer Nervenknoten [48] unter der Schädelbasis hinter dem Gaumen, eine
reflektorische [49] Reizung der unmittelbar benachbarten Äste des Nervus trigeminus [50]
vermittelt. Er behandelte diese Neuralgie, indem er Alkohol in das Ganglion injizierte. In
der aktuellen Literatur wird die Sluder-Neuralgie als Erscheinungsform des
Cluster-Kopfschmerzes
gesehen.[51]
Die
Vidianusneuralgie
(siehe
Ganglion
[52]
pterygopalatinum
) wurde von Vail 1932 definiert als wiederkehrende, einseitige starke
Schmerzen an Nase, Auge, Gesicht, Nacken und Schulter in wiederkehrenden Episoden.
Vail selbst hält die Vidianusneuralgie für eine Variante der Sluder-Neuralgie.[53] Weder die
Definition der Sluder-Neuralgie noch die der Vidianusneuralgie entspricht den Kriterien für
Cluster-Kopfschmerz, auch wenn unter den Patienten von Sluder und Vail einige an
Cluster-Kopfschmerz erkrankt gewesen sein mögen.[3] [33]
Robert Bing -1913
Die Entdeckung des Cluster-Kopfschmerzes wird oft dem Basler
Neurologen Robert Bing (1878–1956) zugeschrieben. In der
ersten Ausgabe seines Lehrbuchs der Nervenkrankheiten 1913
vermutet er als Ursache für bestimmte Gesichtsschmerzen eine
Variante der Erythromelalgie (Rot-Glieder-Schmerz) und nennt
diese Erythroprosopalgie (Rot-Gesicht-Schmerz).[54] Eine weitere
Beschreibung (eines Einzelfalles) erfolgt 1930[55] , sowie in der
siebten, überarbeiteten Auflage seines Lehrbuchs 1945. Robert
Bings erste Arbeiten enthalten keine Hinweise auf die
Einseitigkeit der Attacken (erst 1945 erwähnt), den Tränenfluss,
die verengte Pupille (Miosis), das vorwiegend nächtliche Auftreten
Robert Bing
der Attacken und auf den extremen Schmerz. 1952 nennt er
[56]
einige dieser Symptome.
Das zudem Schmerzattacken durch
Druck auf den Trigeminusnerv ausgelöst werden konnten unterscheidet die
Bing-Erythroprosopalgie vom Cluster-Kopfschmerz.[33] Der Cluster-Kopfschmerz typische,
zyklische und periodische Verlauf mit relativ kurzen Attacken wurde von Robert Bing nicht
beschrieben.[3]
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
245
"Die Erythromelalgie und Erythroprosopalgie", Robert Bing 1913.
Wilfred Harris -1926
1926 gab der Londoner Neurologe Wilfred Harris (1869–1960) die erste komplette
Beschreibung des Cluster-Kopfschmerz Syndroms[57] [3] und nannte dieses periodische
migränöse Neuralgie.[58] 1936 bezeichnete er die gleiche Erkrankung als Ziliare
(migranöse) Neuralgie.[59] Harris war wahrscheinlich der Erste, der das "Cluster"
Phänomen korrekt erkannte.[60] [33] Er behandelte Patienten teilweise erfolgreich durch
Injektion von Alkohol in das Ganglion Gasseri [61]. 1937 berichtet er, dass die subcutane
Injektion von → Ergotamin Tartrate die Schmerzattacken schnellstens beendet.[60] [62] Auch
die Beiträge von Wilfred Harris führten noch nicht zu einer generellen Bekanntheit der
Erkrankung.[33] [63]
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
246
Bayard T.Horton -1939
1939 berichtet der US amerikanische Neurologe Bayard T. Horton
(1895-1980) an der Mayo Clinic über seine Beobachtungen und
die erfolgreiche Behandlung durch Histamin-Desensibilisierung
von 84 Patienten, die an einem "... spezifischen Typ Kopfschmerz
litten, der in der Literatur bisher nicht adäquat beschrieben
wurde." Die Erkrankung sei einzigartig in Bezug auf das
Ansprechverhalten auf Histamin[64] :
Bayard T. Horton
Bayard T. Horton und seine Mitarbeiter nannten fast alle wichtigen klinischen Symptome
des Cluster-Kopfschmerzes. Nicht erwähnt wurde der wechselnde Verlauf der Erkrankung,
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
247
das "Cluster" Phänomen. Obwohl Bayard T. Horton und seinen Mitarbeitern bewusst war,
dass Remissionen spontan auftreten können erkannten sie die volle Bedeutung dieser
Tatsache offensichtlich nicht. Dieser Fehler war bedeutsam, führte er doch zur
Fehlinterpretation der therapeutischen Ergebnisse der Histamin-Desensibilisierung.[33]
"Wir machen alle Schnitzer-errare humanum est" schreibt Ottar Sjaastad dazu 1992.
[64]
"Erythromelalgia of the head", Horton 1939
Horton, MacLean und Craig nannten die von ihnen entdeckte Erkrankung 1939
"Erythromelalgie des Kopfes"[64] , entsprechend dem Konzept von Robert Bing.[3] Später
verwendete Horton den Begriff "Histaminic cephalgia" (Histaminkopfschmerz).[65] [66] [67]
[56]
Robert Bing zu "Histaminkopfweh" 1952
Karl-Axel Ekbom -1947
Der schwedische Neurologe Karl-Axel Ekbom [68] berichtete 1947 über seine Erfahrungen
mit 23 Patienten (drei Frauen und 20 Männer).[57] Neben fünf neuen Fällen litten 18 seiner
Patienten schon länger an einer Art von Kopfschmerz, die Ekbom Harris-Horton Disease
nannte. Seine Patienten beschrieben die Schmerzen als extrem stark. Einige Patienten
sagten, dass sie sich während der Attacke auf dem Boden wälzten oder mit dem Kopf gegen
die Wand schlugen. Eine solche Reaktion auf Schmerz sei ungewöhnlich für die ruhigen
schwedischen Menschen. Der Schmerz sei offensichtlich wesentlich stärker als bei der
Migräne. Ekbom betonte, dass die Erkrankung bei 13 seiner Patienten periodisch auftrat.
Er vermutet, dass Hortons Behandlungserfolge mit der Histamin-Desensibilisierung
spontanen Remissionen zuzuschreiben waren. K.A. Ekbom hatte erkannt, dass der von
Bayard T. Horton entdeckte Histamin-Kopfschmerz bereits 1926 von Wilfred Harris
beschrieben wurde und bezweifelt, dass Histamin für diese Erkrankung ursächlich sei. Er
berichtet von erfolgreicher und schnell wirkender vorbeugender Behandlung mit der
Einnahme von Gynergen (Ergotamin Tartrate) in Tablettenform bei 13 von 16 Patienten.
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
248
E.Charles Kunkle -1952
Charles Kunkle und Mitarbeiter kommen 1952 nach der Beobachtung und Behandlung von
30 Patienten zu der Auffassung, dass Histamin für die Erkrankung nicht ursächlich ist. Sie
schreiben Hortons Erfolge mit der Histamin-Desensibilisierung genauso wie K.A. Ekbom
1947[57] spontanen Remissionen zu und konnten die Behandlungserfolge mit der
Histamin-Desensibilisierung bei ihren Patienten nicht nachvollziehen.[69]
Der Begriff "cluster" headache wurde 1952 von Kunkle geprägt. Bezüglich
Klassifikation hält er den Cluster-Kopfschmerz für eine Variante der Migräne:
der
[69]
"Cluster" headache - Kunkle 1952
Weitere Beschreibungen und Krankheitsbilder
Die vielfachen Neubeschreibungen und Neuentdeckungen des Cluster-Kopfschmerz
Syndroms resultierten in einer Vielzahl von Synonymen und auch von Verwechslungen mit
anderen Erkrankungen, die mit Cluster-Kopfschmerz keinen Zusammenhang haben. Früher
verwendete
Begriffe
nach
der
IHS-ICHD-II
Klassifikation:
Ziliare
Neuralgie,
Erythromelalgie des Kopfes, Bing-Erythroprosopalgie, Hemicrania angioparalytica,
Hemicrania
periodica
neuralgiformis,
Histaminkopfschmerz,
Horton-Syndrom,
Harris-Horton-Syndrom, migränöse Neuralgie nach Harris, Petrosusneuralgie nach
Gardner[70] , Sluder-Neuralgie, Neuralgie des Ganglion sphenopalatinum und
Vidianusneuralgie.[1] Die Bezeichnung "Bing-Horton-Syndrom" findet sich in der
Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) G44.0 Cluster-Kopfschmerz.[71] Der
Begriff "Bing-Horton Kopfschmerz-Syndrom" wurde von Ernst Kaemmerer 1961
verwendet.[72]
Weitere Beschreibungen und Krankheitsbilder, die mit dem Cluster-Kopfschmerz in
Zusammenhang gebracht wurden:
• Raeder Syndrom, Raeder Neuralgie - JG Raeder 1924[73]
[33]
• Syndrome de vasodilation hémicéphalique d´origine sympathique - Vallery-Radot,
Blamoutier 1925[74] [33]
• Atypische (Gesichts) Neuralgie - Fay 1927, 1932[75] [33] ; Glaser 1928, 1940[76] [33]
• Le syndrome du nerf nasal - C. Charlin 1931[77] [3]
• Autonomic faciocephalalgia - Brickner und Riley 1935[78] [33]
• "A particular variety of headache" - Symonds 1956[79] [33] .
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
Bei der oft als ursprüngliche Beschreibung der Cluster-Kopfschmerzen zitierten "neuralgia
spasmodica" nach Benjamin Hutchinson (1822) handelt es sich wahrscheinlich um die
Trigeminusneuralgie[80] , wie auch der Titel seiner Arbeit „Cases of neuralgia spasmodica,
commonly termed tic douloureux [81], successfully treated.“ vermuten läßt.[82]
Klassifikation
Auch wenn Wilfred Harris bereits 1926 die erste komplette Beschreibung des
Cluster-Kopfschmerz Syndroms gegeben hat: Erst nach der detaillierten Beschreibung
durch Bayard T. Horton und durch Robert Bing erlangte die Erkrankung in der Mitte des
zwanzigsten Jahrhunderts unter den Namen Histaminkopfschmerz (Histaminic cephalgia)
und später Bing-Horton-Syndrom einen breiteren Bekanntheitheitsgrad. Der Begriff
"cluster" headache wurde 1952 von Charles Kunkle geprägt und hat sich letztendlich
durchgesetzt.
1962 wurde der Cluster-Kopfschmerz unter Punkt 1. "Vaskuläre Kopfschmerzen vom
Migräne
Typ
(C)
"Cluster"
Headache"
in
die
erste
Klassifikation
der
[83]
Kopfschmerzerkrankungen des Ad Hoc Committees aufgenommen.
1988 erfolgte die
Klassifizierung
als
eigenständiges
Krankheitsbild
unter
den
primären
Kopfschmerzerkrankungen: "Cluster headache and chronic paroxysmal hemicrania" in
Kapitel 3 der International Classification of Headache Disorders (ICHD) der International
Headache Society (IHS).[84] Fortgesetzt wurde das eigenständige Krankheitsbild
Cluster-Kopfschmerz in der zweiten Ausgabe der IHS-Klassifikation (ICHD-II) 2004 unter
der
Überschrift
"3.
Cluster-Kopfschmerz
und
andere
trigemino-autonome
Kopfschmerzerkrankungen". Dazu gehören auch die paroxysmale Hemikranie und das
SUNCT-Syndrom (Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache attacks with
Conjunctival injection and Tearing).[1]
"Cluster" Headache - Klassifikation
[83]
1962
Cluster Club: The International Cluster Headache Research
Group
Mitte der sechziger Jahre erschienen pro Jahr drei bis vier Forschungsarbeiten zu
Cluster-Kopfschmerz. Erst in den siebziger Jahren interessierten sich mehr Wissenschaftler
für diese Erkrankung. Um die Forschung zu fördern und zwischen den Wissenschaftlern zu
koordinieren gründete Ottar Sjaastad die „International Cluster Headache Research
Group“, die später der Einfachheit halber „Cluster Club“ genannt wurde. Ottar Sjaastad
war der Präsident, David Russell der Schatzmeister und Lee Kudrow der Sekretär. Das
erste Treffen des Cluster Clubs fand 1979 in Uppsala, Schweden statt. Weitere jährliche
Treffen folgten bis zum Jahre 1994.
249
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
250
Mitglieder des Cluster Clubs im Laufe der Jahre waren Ottar Sjaastad, Karl Ekbom, John
Graham, Mark Green, Ivar Hörven, Lee Kudrow, Ninan Mathew, Bent de Fine Olivarius,
David Russell, Hartwig Heyck, Bayard T. Horton, Charles Kunkle, Nazhiyath Vijayan,
Desmond Carroll, Poul Gertz Andersson, Michael Anthony, Giorgio Bono, Marcello
Fanciullacci, Marcia Wilkinson, Nat Blau, Giuseppe Micieli, Annette Krabbe, Marcia
Wilkinson, Carsten Saunte, Volker Pfaffenrath, Rolf Salvesen und Elisabet Waldenlind.
2003 versuchten Giuseppe Nappi and Gian Camillo Manzoni die Tradition des Cluster Clubs
anlässlich des 11. International Headache Congress der International Headache Society in
Rom wieder zu beleben.[85]
Geschichte der Behandlung
Nicolaes Tulp und Gerard van Swieten verwendeten die
Methode des Schröpfens [86] im Bereich des
Hinterkopfes und des Nackens. Ebenfalls vergeblich
eingesetzt wurden Aderlass [87], Blutegel [88] und
Zugpflaster [89].[8] [14] Gerard van Swieten vermutete
bei seinem Patienten eine lokale Entzündung im
Bereich der Arterie im Augenwinkel, da diese während
der Attacke übermäßig pulsierte und verordnete
erfolgreich Chinin [90], das im 18. Jahrhundert als
Allheilmittel bei neurologischen Erkrankungen galt.[14]
Auch Marshall Hall behandelte 1836 erfolgreich mit
Chinin und Arsen [91].[21] Morgagni verwendete 1761
erfolgreich einen Sud zur Einleitung von Schwitzkuren
zur Behandlung seines Patienten.[21]
Mittelalterliche Darstellung eines
Baders. Die Schröpfköpfe werden
angesetzt (Holzschnitt um 1481).
Wilfred Harris behandelte Patienten 1926 teilweise
erfolgreich durch die Injektion von Alkohol in das Ganglion Gasseri [92]. 1937 berichtet er,
dass die subcutane Injektion von → Ergotamin Tartrate die Schmerzattacken schnellstens
beendet.[60] 1947 berichtet K.A. Ekbom aus Stockholm über die vorbeugende Behandlung
mit dem damals aus der Migränetherapie bereits bekannten Gynergen (Ergotamintartrat) in
Tablettenform: Zweimal oder auch dreimal 1mg/Tag .[57] Symonds verabreichte ab 1952
Ergotamin parenteral [93] zur Prophylaxe [94].[79]
Nachdem Bayard T. Horton 1936 festgestellt hatte, dass die Schmerzattacken bei seinen
Patienten sowohl durch Alkohol als auch durch die Injektion von Histamin ausgelöst werden
konnten
(0,3
0,5
mg
subkutan),
behandelte
er
erfolgreich
durch
Histamin-Desensibilisierung [95]: Er injizierte zwei Tage lang zweimal 0,05 mg Histamin
täglich subkutan. Am dritten Tag wurde die Dosis auf 0,066 mg erhöht und ab den fünften
Tag auf 0,1 mg, zweimal täglich. Diese Dosis wurde dann für zwei bis drei Wochen
beibehalten. Diese Art der Behandlung wird auch heute noch in einigen US amerikanischen
Kliniken teilweise erfolgreich durchgeführt. Bayard T. Horton berichtete 1939 auch, dass
bei zwei Patienten der Schmerz nach dem Eintauchen einer Hand in kaltes Wasser durch
den erhöhten Blutdruck abrupt beendet wurde. Auch die frühzeitige Kompression der
Arteria Carotis [96] auf der betroffenen Seite stoppte die Attacken, dies war aber nicht mehr
möglich, wenn die Attacke schon mehrere Minuten präsent war. Die Behandlung mit dem
Adern verengenden Adrenalin [97] brachte den Patienten Erleichterung, ebenso Salicylsäure
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
[98] [64]
.
Ab 1945 verwendet Horton erfolgreich Dihydroergotamin
Attackenkupierung.[33]
251
[99]
intravenös zur
Seit 1938 wurden an der Mayo Clinic Versuche mit der Behandlung von Kopfschmerz durch
Sauerstoffinhalation vorgenommen.[100] Es ist aus dem Bericht von Alvarez und Mason von
1940 nicht erkennbar, ob darunter auch Cluster-Kopfschmerz Patienten waren. Bayard T.
Horton, ebenfalls Mitarbeiter der Mayo Clinic, berichtete 1952 über die positive Wirkung
der Sauerstoffinhalation bei Cluster-Kopfschmerz. Obwohl dies auch in englischsprachigen
Standardwerken über den Kopfschmerz erwähnt wurde[101] , fand die Sauerstofftherapie
zunächst kaum Anwendung. Erst nachdem der Augenarzt und Cluster-Kopfschmerz Patient
Jerold F. Janks aus San Francisco 1978 einen Leserbrief über die positive Wirkung der
Sauerstoffbehandlung an den Herausgeber des Journal of the American Medical Association
(JAMA) richtete[102] , wurde diese Therapie bekannter. Lee Kudrow führt daraufhin eine
weitere Studie über die Wirksamkeit der Sauerstoffinhalation bei Cluster-Kopfschmerz
durch und widmet seinen Bericht Dr. J.F. Janks.[103] In Deutschland berichtet Dr. med.
Reiner W. Heckl vom Rehabilitationskrankenhaus-Karlsbad 1986 von Erfolgen bei der
Behandlung von Cluster-Kopfschmerz mit der Sauerstoffatmung. Er bemängelt, dass die
Erkenntnisse von Lee Kudrow im deutschen Schrifttum keine Beachtung fanden und
schreibt: "Von der Möglichkeit der Sauerstofftherapie beim Cluster-Kopfschmerz sollte viel
öfters Gebrauch gemacht werden"[104] .
Kortikoide zur vorbeugenden Behandlung wurden bereits 1952 von Horton erwähnt. Er
erzielte, vermutlich aufgrund zu geringer Dosierung, nur Erfolge bei zwei von vier
Patienten.[33] In Italien verwendeten Sicuteri und Ficini seit 1955 Prednison [105].[106]
International durchgesetzt hat sich diese Behandlung nach dem Bericht von Jammes ab
1975.[107]
→ Methysergid war der erste Serotonin [108] Antagonist und wurde von Sicuteri, Graham,
Heyck und anderen ab ca. 1959 zur vorbeugenden Behandlung verwendet. Lithium zur
vorbeugenden Behandlung bei Cluster-Kopfschmerz wurde 1968 von McGregor in
Süd-Afrika verwendet[33] , sowie von John R. Graham, Boston, und Karl Ekbom, Stockholm,
ab 1974.[109] [110]
John Stirling Meyer und Jeffrey Hardenberg aus Houston, Texas, veröffentlichten 1983 die
erste klinische Studie über die vorbeugende Wirkung der Herzmedikamente und
Kalziumkanalblocker Nimodipin, Nifedipin und Verapamil bei der Migräne und bei
Cluster-Kopfschmerz.[111]
→ Sumatriptan, der erste selektive 5-HT1B, 5-HT1D und 5-HT1F Serotonin-Rezeptor [112]
Agonist, wurde erstmals 1989 von Annette Æbelholt Krabbe aus Kopenhagen subcutan zur
Akutbehandlung eingesetzt.[113] 1991 folgte der positive Bericht der "Sumatriptan Cluster
Headache Study Group".[114]
Geschichte des Cluster-Kopfschmerzes
Siehe auch
• Prominente Cluster-Kopfschmerz Patienten
• Cluster-Kopfschmerz in anderen Sprachen
Externe Links
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• Todd Troost: imigraine.net Cluster Headache [116]
• Medicine 50 Years Ago: Migraine, Histamine, Allergic and Other Related Cephalgias [117]
• Who named it? - Horton's neuralgia [118]
• Who named it? - Sluder's syndrome [119]
• Who named it? - Charlin-Sluder neuralgia [120]
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Quellen und weitere Literatur
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256
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
257
Anhang
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und
Kliniken
Cluster-Kopfschmerz ist eine seltene Erkrankung. Daher kann es schwierig sein einen Arzt
zu finden, der Erfahrung in der Behandlung hat. Die in der folgenden Liste enthaltenen
Ärzte und Kliniken sind von Cluster-Kopfschmerz Betroffenen aufgrund ihrer
Erfahrungen empfohlen worden. Sollten auch Sie Betroffener sein und einen in Sachen
Cluster-Kopfschmerz kompetenten Arzt kennen, tragen Sie diesen bitte in die Liste ein.
Kommentare und Bemerkungen zu den Ärzten können auf der Diskussionsseite [1]
eingetragen werden. CK-Wissen kann für die Qualität und für die Richtigkeit der Angaben
keine Gewähr übernehmen.
Aktuelle und geprüfte Daten über Anschriften, Qualifikationen und Öffnungszeiten der in
Deutschland niedergelassenen Ärzte können über die Arztsuche der Kassenärztlichen
Vereinigungen [2] (KV) abgerufen werden.
PLZ 1....
• 10117 Berlin, Charité Campus Mitte, Schumannstr. 20/21, Neurologische Poliklinik - PD
Dr. med. Uwe Reuter, Dr. med. Heike Israel, Zentrale Terminvergabe:
Tel. (030) 450 560 560 Kopfschmerzambulanz [3]
• 10629 Berlin-Charlottenburg, Wolfgang Brittner, Schlüterstr. 38, Tel. (030) 8843636
• 10961 Berlin-Kreuzberg, Dr. med. Rurik van Heys, Dr.med. Katrin Bachus-Banaschak,
Ärzte für Neurologie und Psychiatrie, Mehringdamm 43, Tel. (030) 6938760.
• 13347 Berlin-Mitte, Prof. Dr. med. Judith Haas, Chefärztin der Abteilung für Neurologie,
Heinz-Galinski-Strasse 1, Tel. (030) 4994-2348, Telefonzentrale (030) 4994-0, Webseite
[4]
• 13593 Berlin-Spandau, Dr. med. Michael Zimmermann, Arzt für Neurologie und
Psychiatrie, Obstallee 22a, Tel. (030) 36470920, Telefonische Voranmeldung erbeten.
Akute Cluster-Kopfschmerzpatienten werden nicht abgewiesen. Kommentar [5]
• 14089 Berlin-Spandau, Prof. Dr. med. H. Müller-Busch, Arzt für Anästhesie und
Schmerztherapie, Kladower Damm 221, Telefon 030-36501-160 Webseite
Schmerzzentrum Havelhöhe [6] Kommentar [7].
• 14163 Berlin-Zehlendorf, Dr. med. Bernd Brockmeier, Arzt für Neurologie, Argentinische
Allee 1, Tel. (030) 8015098,
• 14193 Berlin-Grunewald, Dr. med. Andreas Ernst, Arzt für Anästhesiologie, Trabener Str.
22, Tel. (030) 4501920.
• 14467 Potsdam, Prof. Dr. med. Walter Christe, Chefarzt der Klinik für Neurologie
Charlottenstr. 72, Tel. (0331) 241-7101, Anfahrt [9] Kommentar [10].
[8]
,
• Weitere Praxisinformationen, Sprechzeiten etc.: Arztsuche der Kassenärztlichen
Vereinigung Berlin [11]
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
258
PLZ 2....
• 20246 Hamburg, Priv.-Doz. Dr. Arne May, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf,
Klinik und Poliklinik für Neurologie, Gebäude S10, Martinistrasse 52,
Telefon: 040-42803-2780, Kopfschmerzambulanz UKE [12]
• 20255 Hamburg-Eimsbüttel, Dr. med. Lukas Schmitt, Praxis für Migräne und
Kopfschmerztherapie im Gesundheitshaus, Heussweg 37, Tel: 040-42 10 46 11, Webseite
[13]
KV Hamburg [14]
• 20354 Hamburg, Dr. med. Ansgar Frieling, Facharzt für Neurologie und Psychatrie,
Neuer Wall 25 / Eingang Schleusenbrücke 1, Tel. 040/343542, Webseite [15]
• 22547 Hamburg, Dr. Christiane Biehl, Elbgaustr. 112, Tel. (0 40) 84 10 84, KV Hamburg
[16]
• 21335 Lüneburg, Dr. med. Benjamin Zitzewitz & Dr. med. Dietrich Thomsen, Große
Bäckerstr. 9, Tel. (04131) 43458, KV Niedersachsen [17] Kommentar [18]
• 23538 Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Neurologie
Ratzeburger Allee 160, Telefon 0451-500-2926, Schmerzsprechstunde [20],
[19]
,
• 24105 Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Neurologie, [21]
Neurozentrum, Campus Kiel, Arnold-Heller-Str. 3, Haus 41, Zugang über
Schittenhelmstr. 10, Terminabsprache Spezialambulanzen, [22]
Telefon: 0431 / 597 - 8529, Lage auf dem Campus und Anfahrtsbeschreibung. [23]
• 24149 Kiel, Schmerzklinik Kiel,
[24]
Heikendorfer Weg 9-27, Tel. 0431-20099-65
• 24351 Damp, Dr.med. Sibylle Hartmann, Fachärztin für Neurologie/Spezielle
Schmerztherapie, Fachärztin für Physikalische und Rehabilative Medizin, Oberärztin Abt.
Neurologie, Reha-Klinik Damp [25], Tel:04352/808931
• 25524 Itzehoe, Dr. med. Michael Ribbat, Nervenheilkunde, Spezielle Schmerztherapie,
Feldschmiedekamp 4, Telefon (04821) 779802. Ärztekammer Schleswig-Holstein [26]
• 26121 Oldenburg, Manfred Dwenger, Facharzt für Neurologie, Adlerstraße 14,
Tel. 0441-36143970 Webseite [27] KV Niedersachsen [28]
• 27356 Rotenburg, Prof. Dr. Reinhard Kiefer, Diakoniekrankenhaus Rotenburg (Wümme)
[29]
, Elise-Averdieck-Str. 17, Tel.: 04261-77-2219,
• Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg
• Arztauskunft Niedersachsen [31]
• Arztfindex der Ärztekammer Schleswig-Holstein [32]
[30]
PLZ 3....
• 30167 Hannover, Dr. med. Christian Albert, Allgemeinmedizin, Anästhesie/spez.
Schmerztherapie, Mitglied der DMKG, Bodestr. 6, Tel. (05 11) 12 61 30, Arztauskunft
Niedersachsen [33]
• 30169 Hannover, Dr. med. Matthias Winkelmüller, Calenberger Esplanade 1,
Tel. (05 11) 1 41 44 Arztauskunft Niedersachsen [34] Webseite [35]
• 30171 Hannover, Dr. med. Gabriele Lüth, Marienstr. 55, Telefon: (05 11) 32 35 83,
Arztauskunft Niedersachsen [36]
• 30880 Laatzen, Dr. Klas Mildenstein, Allgemeinmedizin, Mitglied der DMKG, Gartenstr.
10, Tel. (05 11) 87 83 70, Arztauskunft Niedersachsen [37]
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
• 32052 Herford, Dr. med. Martin Schreiber, Rennstr. 34, Telefon. 05221. 529212.
Webseite [38] KV Westfalen-Lippe [39]
• 33332 Gütersloh, Christoph Abel, Innere Medizin, Mitglied der DMKG, Neuenkirchener
Str. 45, Tel: 05241 51166, KV Westfalen-Lippe [40]
• 34119 Kassel, Dr.med. Jochen Schumacher, Arzt für Neurologie und Psychiatrie,
Goethestr. 59-61, Telefon 0561-776699, KV Hessen [41], .
• 35392 Gießen, Dr. med. Winfried Hoerster, Wilhelmstr. 14, Telefon 06 41-73 421
Kommentar [42] Webseite [43] KV Hessen [44]
• 35392 Gießen, Dr. med. Jürgen Rieke, Frankfurter Str. 22-24, Telefon 06 41-77 616
Webseite [45] KV Hessen [46]
• 36043 Fulda, Prof. Dr.med. Jacobs, Ltd. OA Dr.med. J.M.Klotz, OA Dr.med. E. Vogt,
Klinikum Fulda, [47] Pacelliallee 4, Telefon 0661 84-5530, Klinik für Neurologie, [48]
Anreise [49]
• 37073 Göttingen, Dr. med. Borries Kukowski, Groner-Tor-Strasse 3, Tel. 0551-46069,
Arztauskunft Niedersachsen [50] Webseite (im Aufbau) [51]
• 37075 Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, Ambulanz
für Schmerzbehandlung Telefon 0551/398816 -Bettenhaus1, Webseite [52]
• 37194 Wahlsburg, Chefarzt Dr. med. H-J. Bittermann, Facharzt für Neurologie, Klinik
Lippoldsberg, Birkenallee 1, Telefon 05572/41215, Webseite Klinik Lippoldsberg [53]
• 38440 Wolfsburg, Dr. med. Volker Otto, Sauerbruchstr. 7 D, Telefon: (0 53 61) 84 83-0,
Webseite [54] Arztauskunft Niedersachsen [55]
PLZ 4....
• 40211 Düsseldorf, Dr. med. Hans-Heiner Friedemann, Hohenzollernstr. 5,
Telefon (02 11) 16 91 111, Webseite [56] KV Nordrhein [57]
• 40225 Düsseldorf, Priv.-Doz. Dr. med. habil. R. Freynhagen, Klinik für Anaesthesiologie,
Ambulanz für Schmerztherapie und Palliativmedizin, Gebäude 13.72, Moorenstr. 5,
Telefon (02 11) 81 16157. Webseite [58]
• 41539 Dormagen, Dr. Peter Schmitz, Krefelder Str. 11, Tel. 0 21 33 - 47 01 36
Telefonbucheintrag [59] KV Nordrhein [60]
• 41812 Erkelenz, Klaus Längler, Anästhesiologie/spez. Schmerztherapie Algesiologie
(DGSS), Mitglied der DMKG, In Tenholt 33, Telefon: 0 24 31-81 02 4, Telefonbucheintrag
[61]
KV Nordrhein [62]
• 42853 Remscheid, Dipl. med. Safi Hazzan, Blumenstr. 17, Telefon (0 21 91) 2 61 49.
KV Nordrhein [63]
• 42899 Remscheid, Evangelische Stiftung Tannenhof, Prof. Dr. med. Hans–Joachim
Braune, Klinik für Neurologie, Remscheider Str. 76, Tel. 02191 / 121192, Webseite
Stiftung Tannenhof [64]
• 44135 Dortmund, Dr. med. Matthias Hentschel, Arzt für Neurologie und Psychiatrie,
Kleppingstr. 8, Telefon: (02 31) 52 81 32, KV Westfalen-Lippe [65] Webseite [66]
• 44137 Dortmund, Dr. med. Ralf Göbel, Hansastr. 7, Tel. (02 31) 14 82 94
KV Westfalen-Lippe [67]
259
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
260
• 44789 Bochum, Berufsgenossenschaftliche Neurologische Universitäts- und Poliklinik
Bergmannsheil
unter der Leitung von Prof. Dr. med. M. Tegenthoff und Dr.med. P.Stude, Tel.
0234-302-6812
• Neurologische Universitäts- und Poliklinik Bergmannsheil
• Kopfschmerzambulanz [69]
[68]
• 44867 Bochum, Frau Dr. med. Bettina Claßen, Westenfelder Str. 62/64, Telefon
02327-99130, Webseite [70] KV Westfalen-Lippe [71]
• 45147 Essen, Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Dr. med. Charly Gaul,
Universitätsklinik Essen, Klinik und Poliklinik für Neurologie. Anmeldung für
Kopfschmerzerkrankungen, unabhängig von der Krankenkasse, nur noch beim
Westdeutschen Kopfschmerzzentrum, Hufelandstr. 26, Tel.: 0201 - 43696-0 täglich zu
den Zeiten von 8.30 bis 15.30 (Mo-Fr).
• Webseite Westdeutsches Kopfschmerzzentrum
• Webseite der Klinik für Neurologie [73]
[72]
• 45147 Essen, Dr. med Astrid Gendolla, Essener Praxengemeinschaft am Theater, 1.
Hagen 26, Telefon 0201 232864. Webseite [74] KV Nordrhein [75]
• 45659 Recklinghausen, Dr. med. Hedwig Dellen, Auf der Höhe 10a, Tel. (02361) 57228,
KV Westfalen-Lippe [76]
• 46535 Dinslaken, Dr. med. Winfried Greef, Arzt für Neurologie und Psychiatrie,
Friedrich-Ebert-Str. 58, Tel.: (02064) 58008, direkt nördlich an Duisburg angrenzend, gut
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (Straßenbahn 903 - Haltestelle Neustraße +
Fussweg 2 Minuten) KV Nordrhein [77]
• 47506 Neukirchen-Vluyn, Ralf Berkenfeld, Neurologie, Nervenheilkunde, Mitglied der
DMKG, Hochstr. 22, Telefon: (0 28 45) 3 26 27, KV Nordrhein [78]
• 47625 Kevelaer, Dr. med. Lic. Johannes Horlemann, Arzt für Allgemeinmedizin und
Schmerztherapeut, Grünstraße 25, Telefon: (02832) 976070. KV Nordrhein [79]
• 47800 Krefeld, Dr. med. Josef Dieler, Bockumer Platz 5, Telefon 02151) 50 35 06.
Webseite [80] KV Nordrhein [81]
• 48129 Münster, Prof. Dr. med. Dr. phil. S. Evers [82], Klinik und Poliklinik für Neurologie,
Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, Telefon (0251) 83 48 016.
• Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Neurologie
• Anmeldung [84]
• 48165 Münster-Hiltrup, Dr. med. Hans-Bernd Rickert, Marktallee 8,
Telefon 02501) 48 22, KV Westfalen-Lippe [85]
[83]
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
261
PLZ 5....
• 50679 Köln-Deutz, Dr. med. Sabine Kersting, Eduardus-Krankenhaus, Custodisstr. 3-17,
Telefon 0221/6308891, Webseite [86] KV Nordrhein [87]
• 50767 Köln-Heimersdorf, Dr. med. Bernd Scharpegge und PD Dr. med. Gereon Nelles,
Haselnußhof 1, Tel. 0221/7902161, KV Nordrhein [88]
• 50825 Köln-Ehrenfeld, Dr. med. Stefan Gude, Venloer Str. 389, Tel. 0221/9130353 +
0221/3463865, KV Nordrhein [89]
• 50933 Köln-Braunsfeld, Dr. med. Johannes Bleker, Aachener Str. 312, Telefon 0221/54 20
16 KV Nordrhein [90]
• 50935 Köln-Lindenthal, Dr. med. Hildegard Deyng, Neuenhöfer Allee 82, Telefon: 0221/9
43 53 03, KV Nordrhein [91]
• 51109 Köln-Merheim, Prof. Dr. Volker Limmroth, Dr. Lutz Pageler, Neurologische Klinik
im Krankenhaus Merheim [92], Ostmerheimer Str. 200, Gebäude 32A, 3. Etage. Für
Kopfschmerzpatienten ist eine Kopfschmerzsprechstunde [93] eingerichtet worden.
Notfallpatienten werden sofort behandelt, sehr hilfreich ist eine Einweisung durch den
Hausarzt oder den Neurologen. Telefon 0221/8907-3366. Wegbeschreibung [94] .
• 52062 Aachen, Dr. med. Burkhard Gördes, Facharzt für Anästhesiologie, Theaterstr.
50-52, Telefon 02 41-9979-93 09, Schmerzpraxis - Öffnungszeiten [95] KV Nordrhein [96] .
• 52074 Aachen, Neurologische Klinik (RWTH)
0241-80 89 600 / -1
[97]
, Pauwelsstraße 30, Tel.
Die Neurologische Klinik der RWTH Aachen bietet in Zusammenarbeit mit den lokalen
Cluster-Kopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppen (CSG) Aachen und Heinsberg an jedem dritten
Mittwoch eines Monats von 16:00 bis 18:00 Uhr eine Sprechstunde für
Cluster-Kopfschmerz- und CPH-Patienten an.
• 52146 Würselen, Dr. med. Bernhard Thelen, Neurologe, Morlaixplatz 19, Telefon
02405-18909 - KV Nordrhein [98]
• 52525 Heinsberg, Dr. med. Univ. Leuven Koenraad Amery, Liecker Str. 7,
Tel. (0 24 52) 38 48 KV Nordrhein [99]
• 53105 Bonn, Universitätsklinikum, Klinik und Poliklinik für Neurologie,
Sigmund-Freud-Str. 25, Tel: 0228-287-15750, Webseite [100]
• 53177 Bonn/Bad Godesberg, Dr. med. Michael Küster, Mitglied der DMKG, Weißdornweg
4-6, Telefon 0228/9323999 Webseite [101]
• 53332 Bornheim-Roisdorf, Dr. med. Ute Wegener-Höpfner, Fachärztin für Anästhesie /
Spezielle Schmerztherapie, Mitglied der DMKG, Trierer Straße 1, Telefon:
02222/939885. KV Nordrhein [102]
• 53879 Euskirchen, Prof. Dr. med. H.M. Loick, Schmerzambulanz Marien-Hospital
Euskirchen [103], Gottfried-Disse-Straße 40, Telefon 02251-90-1345,
• 54290 Trier, Dr. med. Lorenz Fischer, Feldstraße 16, Tel. 0651-946-1640/1,
Schmerzambulanz Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen [104] Anfahrt
[105]
• 54470 Bernkastel-Kues, MEDIAN REHA-Zentrum Klinik Burg Landshut (REHA-Klinik),
Dr. med. Markus Leisse M.Sc., Kueser Plateau 1, Telefon: 06531 92-4000, Eintrag bei
rehakliniken.de [106] Hausprospekt (PDF-Datei) [107]
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
262
• 55116 Mainz, Dr. med. Detlef Strümpell, Neubrunnenstr. 8, Telefon (06131) 22 04 37
KV Rheinland-Pfalz [108]
• 55131 Mainz, Schmerzambulanz des Universitätsklinikums der Johannes-Gutenberg
Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, Telefon (06131) 17 2437. Webseite [109]
• 55131 Mainz, DRK Schmerz-Zentrum Mainz, Auf der Steig 14, ambulante und stationäre
Behandlungen, stat. Aufnahme/Terminvereinbarung: Frau Ingrid Keller,
Telefon (06131) 988503. Webseite [110]
• 56626 Andernach, Dr. med. Klaus Sackenheim, Breite Str. 63, Telefon (02632) 96 40 0.
KV Rheinland-Pfalz [111]
• 56626 Andernach, Rhein-Mosel-Fachklinik, Vulkanstr. 58, Telefon (02632) 407 0.
Webseite [112]
• 56729 Nachtsheim, Dr. med. Josef Mercier, Am Streite 3, Tel. (02656) 8021
KV Rheinland-Pfalz [113]
• 56812 Cochem, Dr. med. Abdul Hameed Amin, FA für Allgemeinmedizin, Brauheck
Center, Im Eichenhain, Tel. 02671/285. Kommentar [114] KV Rheinland-Pfalz [115]
• 56814 Bruttig-Fankel, Dr. med. Manfred Bergmann, FA für Allgemeinmedizin,
Buchenweg 5, Tel. (02671) 3097. KV Rheinland-Pfalz [116]
• 57462 Olpe/Biggesee, Dr. med. Regine Augspach-Hofmann, Westfälische Strasse 2,
Telefon 02761/2081, Neurologische Praxis Olpe [117] KV Westfalen-Lippe [118]
• 59269 Beckum, Dr. med. Nicola Piepenbrock, Fachärztin für Neurologie, Elisabethstr. 8,
Telefon (0 25 21) 82 33 98, KV Westfalen-Lippe [119] Webseite [120]
PLZ 6....
• 61462 Königstein im Taunus, Migräne u. Kopfschmerzklinik Königstein
31, Tel. 06174 2 90 40.
[121]
, Ölmühlweg
• 64347 Griesheim, Dr. med. Stefan Specht, Wilhelm-Leuschner-Straße 6, Tel. 06155 - 8 78
40, KV Hessen [122]
• 64560 Riedstadt (Goddelau), Dr. med. Karl Johann Katzmann, Lessingstraße 5, KV
Hessen [123]
• 66111 Saarbrücken, Dr. J. Eckert, Bahnhofstr. 36, Tel. 0681 - 3 21 84, KV Saarland
Webseite [125]
[124]
• 66125 Saarbrücken, Frau Pia Steuer, Dudoplatz 1, Tel. 06897 - 76 81 43. KV Saarland
[126]
Webseite [127]
• 66740 Saarlouis, Herr Dr. med. Klaus Wirtz, Kapuzinerstr. 4, Tel. 06831 - 7 33 80.
KV Saarland [128] St. Elisabeth-Klinik [129]
• 67059 Ludwigshafen, Dr. med. Christian Menges, Kaiser-Wilhelm-Str. 16, Tel. 0621 - 51
20 68. KV Rheinland-Pfalz [130]
• 67069 Ludwigshafen-Oppau, Dr. med. Oliver Emrich, Allgemeinmediziner, Spezielle
Schmerztherapie, Rosenthalstrasse 17, Telefon 0621-654031. KV Rheinland-Pfalz [131]
Webseite [132]
• 67071 Ludwigshafen-Oggersheim, Dr. Norbert Vehreschild, Semmelweisstr. 7, Tel. 0621
- 6 81 92 65, Krankenhaus zum guten Hirten [133]
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
263
• 67269 Grünstadt, Dr. med. Günther Endraß, Dr. med. Matthias Schmitt, Obersülzer Str.
4, Telefon (06359) 9 34 80. KV Rheinland-Pfalz [134]
• 67346 Speyer, Dr. med. Heiko Fouquet, Bahnhofstr. 46, Tel. 06232 - 7 52 31.
KV Rheinland-Pfalz [135]
• 68159 Mannheim, Dr. Bertina Braun, Ärztin für Neurologie, P7 4, Tel. 0621 - 2 54 22.
KV Baden-Württemberg [136]
• 68161 Mannheim, Dr. med. Thomas Hollstein, P 6 20-21, Tel. 0621 - 1 31 00.
KV Baden-Württemberg [137]
• 68239 Mannheim-Seckenheim, Dr. med. Ute Riedel, Rastatter Str. 16, Tel. (06 21) 47 10
81. KV Baden-Württemberg [138]
• 69120 Heidelberg, Schmerzzentrum Heidelberg – Mannheim,
131, Tel. 06221 - 56 51 61, Lageplan/Wegbeschreibung [140]
[139]
Im Neuenheimer Feld
PLZ 7....
• 71065 Sindelfingen, Priv.-Doz. Dr. Guy Arnold, Kliniken Sindelfingen, Arthur-Gruber-Str.
70, Telefon: 07031 98-12362, Webseite [141], Anfahrt [142],
• 71638 Ludwigsburg, Dr. med. Roland Mell, Mitglied der DMKG, Spezielle
Schmerztherapie, Stuttgarter Straße 32 (B27, gegenüber Forum), Tel.: 07141/92 66 76,
KV Baden-Württemberg [143]
• 72076 Tübingen, Universitätsklinikum Tübingen, Neurologische Klinik
Hoppe-Seyler-Straße 3, Telefon: 07071-29-82141.
[144]
• 72764 Reutlingen, Dr. Beate Ullrich-Randecker, Fachärztin für Neurologie, Kaiserstr.
24/1, Telefon: (0 71 21) 34 60 35. Webseite [145] KV Baden-Württemberg [146]
• 73095 Albershausen, Dr. Joachim Kempter, Uhingerstr. 22 Tel.: 07161 37375.
KV Baden-Württemberg [147]
• 75172 Pforzheim, Dr. med. Kuno Berendes, Westliche Karl-Friedrich-Straße 301,
Telefon 07231 - 45 17 99, Webseite [148] KV Baden-Württemberg [149] Wegbeschreibung.
[150]
• 76133 Karlsruhe, Dr. med. Beate Schwalbach, Kaiserstr. 110, Tel. (07 21) 9 20 37 70.
KV Baden-Württemberg [151]
• 76530 Baden-Baden, Dr. med., Dipl.-Psych. Wolfgang Schad, Arzt für Neurologie und
Psychiatrie, Eichstr. 1, Telefon: (07221) 3 84 48. KV Baden-Württemberg [152]
• 76593 Gernsbach, Dr. med. Marcel Plonz, Dr. med. Urban Axtmann, Blumenweg 8,
Tel. (0 72 24) 37 73. KV Baden-Württemberg [153]
• 78462 Konstanz, Dr. med. Ursula Trockel, Augustinerplatz 7, Telefon: (07531) 20107.
KV Baden-Württemberg [154]
• 79106 Freiburg, Professor Dr. Holger Kaube, Schmerzzentrum des Universitätsklinikums
Freiburg [155], Breisacher Straße 64, Telefon 0761-270-5020, Lageplan [156]
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
264
PLZ 8....
• 80802 München, Dr. med. Volker Pfaffenrath, Leopoldstr. 59/II, Telefon: (089) 389977-0,
Webseite [157] KV Bayern [158]
• 81377 München, Prof. Dr. A. Straube, Dr. Stefanie Förderreuther, Neurologische Klinik
und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München [159], Universitätsklinikum
Großhadern, Marchioninistraße 15, Tel.: 089-7095-3690
• Kopfschmerz - Ambulanz [160]
• Integrierte Gesundheitsversorgung Kopfschmerz [161]
• Konsiliardienst Innenstadt: 80336 München, Ziemssenstrasse 1, Tel. 089-5160-2455
• 81675 München, Prof. Dr. Dr. med. Thomas R. Tölle, Klinikum rechts der Isar der
Technischen Universität München, Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie ZIS,
Ismaninger Straße 22, Tel. (089) 4140 4613. Webseite [162]
• 82327 Tutzing, Krankenhaus Tutzing, Abteilung für Schmerztherapie
Bahnhofstraße 5, Tel. (08158) 23-171. Anreise [164]
[163]
,
• 83022 Rosenheim, Dr. med. Bernd Bail, Facharzt für Neurologie, Salinstr. 11, Telefon
08031-34149, .
• 86156 Augsburg, Zentralklinikum Augsburg, Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesie,
Stenglinstraße 2-6, Telefon 0821-400-2390, Webseite [165] Wegbeschreibung [166]
• 86316 Friedberg, Dr. med. Thomas Egle, Dr. med. Eberhard Dreyer, Marienplatz 11 A,
Tel. (08 21) 2 69 96 - 0
• 89081 Ulm, Neurologische Schmerzsprechstunde, Universität Ulm, Oberer Eselsberg
45/1, Telefon: 0731-50063080, Webseite [167],
• Weitere Praxisinformationen, Sprechzeiten etc.: Arztsuche der Kassenärztlichen
Vereinigung Bayern [168]
PLZ 9....
• 90459 Nürnberg, Dr. med. Heinz Matthée, Breitscheidstr. 5, Tel. (09 11) 45 93 40.
KV Bayern [169]
• 90762 Fürth, Dr. Susanne Fichtner, Gustav-Schickedanz-Str. 7a, Telefon: 0911 979222-0, Webseite [170]
• 90766 Fürth, Prof. Dr. med. Eberhard Lang, Vacher Straße 3, Telefon: 0911/9764739,
Webseite [171]
• 91054 Erlangen, PD Dr. med. Christian Maihöfner, Schmerzzentrum
Universitätsklinikum Erlangen, [172] Krankenhausstraße 12, Telefon 09131/85-32558,
Anmeldung, [173] Anfahrt, [174] Kopfschmerzsprechstunde: Anmeldung Tel.: 09131/8534455 Kopfschmerzambulanz [175]
• 91522 Ansbach, Neurologie im Bezirksklinikum Ansbach, Feuchtwanger Straße 38,
Telefon (0981) 4653 1202 Webseite [176] Hier ist derzeit (noch) keine ambulante
Behandlung möglich. Nur im Rahmen einer stationären Aufnahme sind Diagnose und
Einstellung auf eine Medikation gegeben.
• 91564 Neuendettelsau, Thomas Merkel, Heilsbronnerstr. 44, (hinter Klinik),
Tel.: 09874/68 97 50, KV Bayern [177]
• 92224 Amberg, Dr. Walter Scharl, Marienstr. 6, Telefon: 09621/470953, KV Bayern
[178]
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
265
• 92237 Sulzbach-Rosenberg, Dr. med. Klaus Gebel, Fröschau 38, Telefon: 09661 - 54435
KV Bayern [179]
• 93051 Regensburg, Dr. med. Thomas Bosse, Ziegetsdorfer Str. 115,
Telefon: (0941) 993049, KV Bayern [180]
• 93053 Regensburg, Kopfschmerzambulanz [181], Klinik und Poliklinik für Neurologie der
Universität Regensburg, Universitätsstraße 84, Tel. 0941-941 3002/3, Sprechstunde
Cluster-Kopfschmerz: Mittwochs 14.00 bis 16.00 Uhr, Anfahrtsplan [182]
• 95445 Bayreuth, Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Matthias Keidel, Nordring 2,
Bezirkskrankenhaus Bayreuth [183], Klinik für Neurologie, Telefon: 0921 2833300
(Ambulante Behandlung nur für Privatpatienten)
• 96047 Bamberg, Dr.med. Ute Schreiber, Praxisklinik für Neurologie
Heinrichsdamm 6, Tel. 0951/26880 & 26883.
[184]
,
• 97070 Würzburg, Dr. med. Martin Klein, Wirsbergstr. 10, Telefon (09 31) 5 80 22,
KV Bayern [185] Webseite [186]
• 97070 Würzburg, Dr. med. Udo Hobert, Domstr. 8, Telefon: 0931 - 53800 KV Bayern
[187]
• Weitere Praxisinformationen, Sprechzeiten etc.: Arztsuche der Kassenärztlichen
Vereinigung Bayern [188]
• 99425 Weimar, Priv.-Doz. Dr. med. habil. Rolf Malessa, Klinik für Neurologie und
Klinische Neurophysiologie, Sophien- und Hufeland-Klinikum, Henry-van-de-Velde-Straße
2, Telefon 03643 57 13 00 Webseite [189]
PLZ 0....
• 06120 Halle (Saale), Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie, Ernst-Grube-Str.
40, Telefon: 0345/5573340, Kopfschmerzambulanz [190], Anreise [191]
• 07747 Jena, Dr. Peter Storch [192], Neurologische Schmerzambulanz der Universität Jena
[193]
, Erlanger Allee 101, Tel. 03641/9-323450, Mitteldeutsches Kopfschmerzzentrum
Jena [194],
Österreich
• A-1090 Wien, Kopfschmerzambulanz der Univ.-Klinik für Neurologie, Leitstelle 6A,
Währinger Gürtel 18-20, Telefon 01-40400-3106, Webseite [195],
• 1180 Wien, Dr. Claudio Lind, Währinger Straße 89, Eingang Hans Sachs-Gasse 29 (4.
Etage), Telefon 01 405 02 43, Eintrag Ärztekammer für Wien [196] Stadtplan [197]
• Österreichische Kopfschmerzgesellschaft: Kopfschmerzzentren
• Kopfschmerzambulanzen in Österreich
[198]
[199]
• Cluster-Kopfschmerz Ärzteliste der Linde Gas GmbH Österreich
[200]
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
266
Siehe auch
Hier finden Sie weitere Kopfschmerzspezialisten:
• Kopfschmerzexperten - Mitglieder der Deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft
(DMKG) [201]
• DMKG: Kinderkopfschmerz-Experten
[202]
• DMKG: Kopfschmerzambulanzen an den Universitätskliniken
[203]
• stern.de: Die Kopfschmerz-Sprechstunden der Universitätskliniken in Deutschland
• Klinik-Verzeichnis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
[204]
[205]
• Universitätsklinikum Essen Neurologische Klinik, Westdeutsches Kopfschmerzzentrum:
Kooperierende Fachärzte (NRW) [206]
• Schmerzklinik Kiel: Schmerzspezialisten vor Ort (Bundesweit)
• Kassenärztliche Bundesvereinigung: Arztsuche in Deutschland
• Bundesärztekammer: Arztsuche in Deutschland
• Arztsuche imedo Ärzteverzeichnis
[207]
[208]
[209]
[210]
• Liste spezieller Schmerzpsychotherapeuten
[211]
• Hinweise zu Ärzten geben auch die Ansprechpartner [212] des Bundesverbandes für an
Clusterkopfschmerz Erkrankte und deren Angehörige –
Clusterkopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppe (CSG) - e.V.
• CSG e.V.: Adressen-Verzeichnis von Ärzten die sich mit "Clusterkopfschmerzen"
auskennen [213]
• clusterheadaches.de: Cluster-Kopfschmerz Ärzteliste
[214]
• http:/ / www. clusterschmerzen. de/ arzteliste/
• USA + International (OUCH-US)
[215]
Referenzen
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[4] http:/ / www. juedisches-krankenhaus. de/ abteilungen/ neurologie. html
[5] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Diskussion:Aerzteliste#13593_Berlin-Spandau
[6] http:/ / www. havelhoehe. de/ 02_medizinisches_angebot/ schmerzzentrum. htm
[7] http:/ / ck-wissen. de/ ckwiki/ index. php?title=Diskussion:Aerzteliste#14089_Berlin-Spandau
[8] http:/ / www. poliklinikevb. de/ Klinik-fuer-Neurologie. 232. 0. html#tab1
[9] http:/ / www. poliklinikevb. de/ Anfahrt-Kontakt. 43. 0. html
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backkgs=05162004& buab=21330001& zvo_ok=1& page=78& context=11& action=58& orderby=name&
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268
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zulassung=-1& von2=& namen=Pfaffenrath& tag=& start=1& enr=6306839
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zulassung=-1& von2=& namen=Matth%E9e& tag=& start=1& enr=6605669
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269
Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken
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bis2=& suchArt=Erweitert& geschlecht=1& tag=& start=1& enr=6604479
[178] http:/ / www. kvb. de/ servlet/ PB/ cmd/ arztsuche3/ index. html?zulassung=-1& sprache=-1& plz=92224&
kreis=-1& zustand=-1& von2=& fachrichtung=-1& bis=& Bezirkstellen=-1& namen=Scharl& von=& ort=&
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kreis=-1& zustand=-1& von2=& fachrichtung=-1& bis=& Bezirkstellen=-1& namen=Gebel& von=& ort=&
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kreis=-1& zustand=-1& von2=& fachrichtung=-1& bis=& Bezirkstellen=-1& namen=Bosse& von=& ort=&
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[201] http:/ / www. dmkg. de/ links/ m_exl. html
[202] http:/ / www. dmkg. de/ links/ ks_kind. html
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[211] http:/ / www. schmerzpsychotherapie. info/ Spezielle_Schmerzpsychotherape/
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[212] http:/ / clusterkopf. de/ / index. php?option=com_comprofiler& task=usersList& listid=2& Itemid=62
[213] http:/ / clusterkopf. de/ / index. php?option=com_jaddresses& Itemid=121
[214] http:/ / www. clusterheadaches. de/ Arzte_Kliniken/ arzte_kliniken. html
[215] http:/ / www. ouch-us. org/ chgeneral/ doctors. htm
270
Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen
271
Cluster-Kopfschmerz
Selbsthilfegruppen
Nachfolgend die Kontaktdaten und Termine der Treffen der Cluster-Kopfschmerz
Selbsthilfegruppen nach Postleitzahlregionen aufsteigend sortiert. Gäste und Angehörige
sind bei allen Treffen herzlich willkommen!
• Alle Angaben ohne Gewähr, bitte ggf. beim jeweiligen Ansprechpartner nachfragen.
10...Berlin
• Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Berlin
• z.Z. in der Gründung, siehe hier [1]
• Webseite: http:/ / shg-berlin. go-forum. net
22041 Hamburg
• Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Hamburg
• 22041 Hamburg, Brauhausstieg 15-17, KISS Hamburg-Wandsbek
• Kontakt: Gerald Lunau, Telefon 040-2998556, Email [3]
[2]
27211 Bassum
• Migräne und Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Bassum
• Gesprächsabende am 1. Donnerstag im Monat ab 19.30 Uhr in der Heimatstube,
Seminar- und Tagungshaus Freudenburg
• 27211 Bassum (Niedersachsen), Amtsfreiheit 1a, ca. 30 km südlich von Bremen
• Kontakt: Lieselotte Henke, Tel. 04241/2371; Martin Kruse, Tel. 04243/971768
44807 Bochum
Die
Selbsthilfegruppe
Clusterkopfschmerz
Bochum
stellt
neu
diagnostizierten
Cluster-Kopfschmerz Patientinnen und Patienten bei Bedarf kostenlos eine geeignete →
Sauerstoffanlage zur Attackenbehandlung leihweise zur Verfügung, bis dass die eigene
Versorgung über die Krankenkasse oder über die Krankenversicherung geregelt ist.
Patientinnen und Patienten wenden sich dazu bitte mit einer ärztlichen Empfehlung an die
unten angegebenen Kontaktmöglichkeiten.
• Kontakt: Tel.: 0234 / 9 34 05 39, Handy: 0157 / 7 58 24 330, Email
• Webseite der Selbsthilfegruppe Clusterkopfschmerz Bochum [5]
[4]
50676 Köln
Die Cluster-Kopfschmerz-Syndrom Selbsthilfegruppe Köln stellt neu diagnostizierten
Cluster-Kopfschmerz Patientinnen und Patienten bei Bedarf kostenlos eine geeignete →
Sauerstoffanlage zur Attackenbehandlung leihweise zur Verfügung, bis dass die eigene
Versorgung über die Krankenkasse oder über die Krankenversicherung geregelt ist.
Patientinnen und Patienten wenden sich dazu bitte mit einer ärztlichen Empfehlung an die
unten angegebenen Kontaktmöglichkeiten.
Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen
272
Treffen der Cluster-Kopfschmerz-Syndrom Selbsthilfegruppe Cluster-Club-Köln:
• Jeden vierten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr.
• 50676 Köln, Marsilstein 4-6 (Nähe Neumarkt), Kölner Haus der Selbsthilfe - Raum 2.
• Kontakt über:
• Selbsthilfe-Kontaktstelle Köln
[6]
oder Email
[7]
• Telefon 0221-95 15 42-16, Montag und Donnerstag 9.00 - 12.30 Uhr, Mittwoch 14.00 17.30 Uhr
Öffentliche Verkehrsmittel
• KVB Haltestelle Neumarkt, Linien 1, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 19, 136, 146.
Parken
Das Parken in den Parkhäusern ist meist preiswerter als das Parken am Parkscheinautomat
für € 2,- pro Stunde.
• Die nahe gelegene öffentliche Tiefgarage der Stadtsparkasse [8] in der Schaafenstraße
hat durchgehend geöffnet, Preis € 1,30 pro Stunde.
• Das Parkhaus Am Neumarkt [9] hat bis 24:00 Uhr geöffnet, Preis € 1,50 pro Stunde.
• Das Parkhaus Lungengasse [10] schließt um 21:00 Uhr, Preis € 1,60 pro Stunde.
53919 Rheinland -Weilerswist
• Die Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Rheinland trifft sich jeden zweiten Dienstag
im Monat um 19:00 Uhr.
• Kontakt:
[11]
Hans-Josef Liebertz, Tel.: 02232/931550
• 53919 Weilerswist, Kölner Str. 260, im Restaurant „Pfefferschote“.
• Achtung: Die alte Autobahn-Abfahrt Weilerswist ist gesperrt und wird für immer
geschlossen.
• Aus Richtung Köln kommend: A 553 Richtung Brühl, Ausfahrt (2): Brühl-Süd, dann
rechts, L194 Richtung Weilerswist, das Lokal ist dann ca. 500m vor der alten
Autobahnabfahrt auf der linken Seite.
• Aus Richtung Koblenz kommend: Die neue Abfahrt Weilerswist benutzen und durch
Weilerswist bis zur L194 Richtung Brühl fahren, das Lokal ist dann ca. 500m nach der
alten Autobahnabfahrt auf der rechten Seite.
78532 Tuttlingen
• Cluster-Kopfschmerz-Syndrom Selbsthilfe Tuttlingen
• Kontakt: Agnes Silberhorn, Telefon 07461-8462, Email
[12]
86152 Augsburg
• Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe Augsburg und Umgebung [13]
• Kontakt über die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen der Stadt Augsburg
• 86152 Augsburg, Karmelitengasse 11
• Telefon: (0821) 324-2016, Email [14]
Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppen
273
90409 Nürnberg
• Die Cluster-Kopfschmerz-Syndrom Selbsthilfe Nürnberg trifft sich jeden ersten Samstag
im Monat um 14:00 Uhr.
• Kontakt: Harald Rupp, Telefon 0911 / 31 88 366, Email
[15]
• 90409 Nürnberg, Wurzelbauerstr. 29, Kulturladen Nord (Kuno) e.V.
[16]
.
Referenzen
[1] http:/ / www. ck-wissen. de/ forum/ thread. php?id=1217
[2] http:/ / www. kiss-hh. de/ #kontaktstellen
[3] mailto:gerald. lunau@Clusterkopfschmerz. de
[4] mailto:webmaster@shg-clusterkopfschmerz-bochum. de
[5] http:/ / www. shg-clusterkopfschmerz-bochum. de/
[6] http:/ / www. selbsthilfekoeln. de/ kontakt. html
[7] mailto:cluster@gmx. net
[8] http:/ / www. parkinfo. com/ de/ detail. jsp?ph=003787BC65DEA6
[9] http:/ / www. parkinfo. com/ de/ detail. jsp?ph=0037916865DEC4
[10] http:/ / www. parkinfo. com/ de/ detail. jsp?ph=1037916865DEC4
[11] http:/ / www. rhein-erft-kreis. de/ Extranet/ Sozialnetz/ ?profil_id=25721
[12] mailto:agi01@web. de
[13] http:/ / www2. augsburg. de/ index. php?id=8679
[14] mailto:shg. gesundheitsamt@augsburg. de
[15] mailto:HRupp@gmx. net
[16] http:/ / www. kulturladen-nord. de/
Sauerstoff im Hilfsmittelverzeichnis
der Krankenkassen
Kommentierter Auszug aus dem Hilfsmittelverzeichnis der
gesetzlichen Krankenkassen
(Kommentare in kursiver Schrift)
•
•
•
•
•
Produktgruppe: 14. Inhalations- und Atemtherapie
Anwendungsort: 24. Atemwege
Untergruppe: 05. Sauerstofftherapiegeräte, Druck- und Flüssiggas
Produktart: 0.
Bezeichnung: Druckminderer für Druckgasflaschen
Beschreibung
Sauerstofftherapiegeräte mit Druckgas bestehen i.d.R. aus mehreren Geräteteilen. Als
Vorratsbehälter dient eine auswechselbare Sauerstoffflasche. Sie ist in verschiedenen
Größen erhältlich und enthält den komprimierten gasförmigen Sauerstoff. Der maximale
Flaschendruck liegt bei 200 MPa, d.h. eine volle 10 l Flasche enthält 10 l x 200 MPa = 2000
l Sauerstoffgas. An die Sauerstoffflasche wird ein so genannter Druckminderer
angeschlossen. Dieser reduziert den Flaschendruck auf den erforderlichen Betriebsdruck
und ermöglicht eine genaue Dosierung des erforderlichen (verordneten) Sauerstoffflows.
Der Flaschendruck wird mit einem Manometer gemessen und angezeigt; er ist ein Maß für
die noch in der Flasche vorhandene Sauerstoffmenge. Eine Anfeuchtung ist in der Regel
Sauerstoff im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen
angezeigt.
Sauerstoffflaschen sind als Verbrauchsmaterial nicht Bestandteil eines Druckminderers
und werden gesondert abgerechnet (s. Produktart 14.99.99.1). Druckminderer im Sinne
dieser Produktgruppe können an unterschiedliche Flaschengrößen angeschlossen werden.
=> Anmerkung: Die Zuzahlung zu Hilfsmitteln, die zum Verbrauch bestimmt sind, wie
z.B. Sauerstoff, beträgt 10 Prozent der Kosten, aber höchstens 10 Euro/Monat.
Es sollte jeweils geprüft werden, ob für die Sauerstoff-Langzeittherapie (aber nicht bei
Cluster-Kopfschmerz!)
der
Einsatz
von
Sauerstoffsparsystemen
oder
Sauerstoffkonzentratoren oder Sauerstoffgeneratoren oder Füllsystemen möglich ist. Die
Geräte sind für einen Wiedereinsatz geeignet.
Indikation
a) Langzeit-Sauerstofftherapie
[...]
b) Weitere Indikationen außerhalb der Sauerstoff-Langzeittherapie:
Stationäre und mobile Sauerstoffdruckgassysteme ohne Demandventil können auch
außerhalb der Sauerstoff-Langzeittherapie eingesetzt werden, um eine Akutbehandlung bei
Cluster-Kopfschmerz (Attackenkupierung) oder bei schwerem Asthma bronchiale mit
wiederholt auftretenden akuten hypoxämischen Zuständen durchzuführen.
Zu beachten ist, dass die Zufuhr des Sauerstoffes in diesen Fällen nicht über
Nasensonden erfolgt, sondern über Maskensysteme welche ggf. auch mit
Rückschlagventil und Reservoirbeutel ausgestattet sind. Auch eine Befeuchtung ist
aufgrund der nur kurzzeitigen Anwendung nicht erforderlich.
Quelle
• Bekanntmachung der Spitzenverbände der Krankenkassen über die Fortschreibung der
Produktgruppe 14 "Inhalations- und Atemtherapiegeräte" vom 7. Mai 2007, bekannt
gemacht im Bundesanzeiger vom 01.06.2007, Nr. 100.
• https:/ / www. gkv-spitzenverband. de/ upload/
Inhalations_und_Atemtherapiegeraete_722. pdf Seiten 119-121.
• https:/ / www. gkv-spitzenverband. de/ Fortschreibungen_Archiv. gkvnet
Sauerstoffkonzentratoren sind für Cluster-Kopfschmerz nach dem
Hilfsmittelverzeichnis nicht zugelassen, da die Indikation
„Cluster-Kopfschmerz“ für Sauerstoffkonzentratoren nicht genannt wird!
274
Sauerstoff im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen
275
Vorschlag für eine ärztliche Verordnung
Sauerstoffversorgung bei Cluster-Kopfschmerz
• 1 Stk. Druckminderer für Druckgasflaschen, Regelbereich 0 - 15 Liter/Minute,
Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0
• 2 Stk. 10 Liter Druckgasflasche, medizinischer Sauerstoff, 200 bar, Produktart
14.99.99.1
• 2 Stk. Non-Rebreather Inhalationsmaske
und bei Bedarf für die mobile Verwendung
• 1 Stk. Druckminderer für Druckgasflaschen, Regelbereich 0 - 15 Liter/Minute,
Positionsnummer 14 . 24 . 05 . 0
• 2 Stk. 2 Liter Druckgasflasche, medizinischer Sauerstoff, 200 bar, Produktart 14.99.99.1
• 1 Stk. Non-Rebreather Inhalationsmaske
Hinweise für Angehörige, Freunde
und Kollegen
Ein Hinweis für die, die einen Cluster-Kopfschmerz-Patienten kennen.
Warum sollte ich dieses lesen?
Jemand, den Sie kennen, hat Ihnen möglicherweise diesen Hinweis gegeben, um ein wenig
die Krankheit, unter der er leidet und die Cluster-Kopfschmerz-Syndrom heißt, zu erklären.
Es ist wahrscheinlich, dass Sie nie von dieser Krankheit, die weniger als 1% der
Bevölkerung trifft, gehört haben, bevor Sie diesen Menschen kennen gelernt haben.
Weil sie so selten ist, fühlen Patienten sich oft isoliert, vor allem durch
Fehleinschätzung von solchen, die ihre Auswirkungen nicht vollständig wahrnehmen.
die
Was ist das?
Der Begriff "Kopfschmerz" ist sehr irreführend. Ihr Freund oder Mitarbeiter erlebt nicht die
typischen
Symptome
bekannter
primärer
Kopfschmerzen
wie
Migräne
oder
Spannungskopfschmerz. Cluster-Kopfschmerz hat eine Prävalenz von etwa 69 Fällen pro
100.000 Menschen, obwohl diese viel höher liegen könnte. Die Ursachen und Heilung des
Cluster-Kopfschmerz-Syndroms sind unbekannt. Cluster-Kopfschmerz-Patienten werden in
zwei Kategorien aufgeteilt: episodisch oder chronisch. Episodiker haben Kopfschmerzen in
Clustern über eine Periode von sechs Wochen bis sechs Monaten und haben Remissionen,
die typischerweise zwischen sechs Monaten und drei Jahren dauern. Chroniker erleben
keine Remissionen, die länger als einen Monat innerhalb eines Jahres dauern.
Eine CK-Attacke ist unilateral (einseitig). Der Schmerz kann im Bereich eines Auges
beginnen, "wie wenn ein Nagel oder Messer das Auge durchsticht oder durchbohrt", oder
wie wenn jemand das Auge "herauszieht". Er kann begleitet werden von einem tränenden
oder blutunterlaufenen Auge, einem hängenden Augenlid, einer geweiteten Pupille und
einer verstopften oder laufenden Nase auf der Attackenseite. Er kann ausstrahlen vom
Auge zu Stirn, Schläfe, Ohr, Wange, Kinnlade und Nacken auf derselben Seite. Der
Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen
Schmerz des CK wurde beschrieben als stechend oder bohrend und so qualvoll, dass die
meisten Opfer nicht still sitzen können und sich dazu gezwungen fühlen, auf einem Stuhl zu
wippen, hin und her zu laufen oder ihren Kopf gegen irgendetwas zu schlagen. Der
Schmerz ist so extrem, dass Dr. Peter Goadsby, Professor für Klinische Neurologie am
University
College,
London
und
weltweit
führender
CK-Forscher
bemerkte:
"Cluster-Kopfschmerz ist wahrscheinlich der stärkste Schmerz, den Menschen erleben
können.
Ich
weiß,
das
ist
eine
harte
Äußerung,
aber
wenn
man
Cluster-Kopfschmerz-Patienten befragt, ob sie ein schlimmeres Erlebnis hatten, sagen alle
universell nein. Frauen mit Cluster-Kopfschmerz berichten, dass eine Attacke schlimmer ist
als zu gebären. So kann man sich vorstellen, dass diese Menschen ohne Anästhesie einoder zweimal am Tag über sechs, acht oder zehn Wochen hinweg gebären und dann eine
Pause haben. Es ist einfach entsetzlich." Die meisten CK-Opfer erleben diese Attacken zwei
bis zehn mal täglich. Der Schmerz steigert sich von Schmerzlosigkeit bis zu unerträglichen
Schmerzen innerhalb von fünf Minuten. Auf die gleiche Weise lässt der Schmerz auch nach.
Die Attacken können zwischen 30 Minuten und drei Stunden oder mehr dauern. Diese
nackten Tatsachen werden dennoch dem erlebten Schmerz nicht gerecht. Ein
unheimlicherer Name für CK ist "Suizid-Kopfschmerz" - aus nahe liegenden Gründen. Mehr
als die Hälfte aller Patienten haben dies schon in Betracht gezogen.
Eine Merkwürdigkeit des Cluster-Kopfschmerz-Syndroms ist, dass sowohl die individuellen
Attacken als auch die Cluster an sich eine fast metrische Regelmäßigkeit aufweisen - es ist
typisch, dass Attacken zu einem exakten Zeitpunkt am Tag auftreten.
Es ist ein Kopfschmerz insofern, als dass der Schmerz im Kopf lokalisiert ist, aber hier
enden auch die Gemeinsamkeiten. Der Name an sich führt zu Konfusionen, weil Menschen
sofort darüber denken, dass es etwas ist, das durch eine Tablette geheilt werden kann oder
durch die Akzeptanz als Migräne.
CK-Patienten erleben einen der stärksten Schmerzen, die in der Medizin bekannt sind. Es
gibt einige Medikamente, die CK-Patienten beim Umgang mit ihrer Erkrankung helfen. Die
Medikamente sind in drei Kategorien eingeteilt: Präventiv (Medikamente, die zur
Unterbrechung des Zyklus führen, wie Steroide, Verapamil, Lithium, etc.),
Übergangsmedikamente
(Medikamente,
die
in
der
Zeit
helfen,
bis
die
Präventivmedikation
wirkt,
wie
Prednison
und
andere
Steroide)
und
Unterbrechungsmedikamente (Medikamente, die zum Abbruch der Schmerzen benutzt
werden, wie z.B. Imigran, Sauerstoff etc.). Narkotika sind zur effektiven Bekämpfung von
Cluster-Kopfschmerz nicht geeignet.
Wie ist ihr Freund betroffen?
Das kann enorm variieren, und überraschenderweise werden Sie fast sicher niemals Zeuge
einer ausgeprägten Attacke werden. Jemanden in diesem Zustand zu sehen, kann
beängstigend sein. Patienten sind aus drei Hauptgründen sehr abgeneigt, irgend jemandem
zu erlauben, sie in diesem Zustand zu sehen: Erstens, bei Familie und Freunden ist es
einfach, diese vor einem Anblick zu bewahren, der sehr aufwühlend ist, weil sie hilflos sind;
zweitens, keiner ist scharf darauf, in einem Zustand gesehen zu werden, in dem man
schreit, weint, hin und her läuft, den Kopf regelmäßig schlägt und generell unbeherrscht ist
- Würde ist von Bedeutung; und drittens, mit der Attacke umzugehen bedeutet, in einem
Extremzustand zu sein, und dann auch noch mit anderen Leuten in der Umgebung
umgehen zu müssen, ist für die Meisten einfach unmöglich.
276
Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen
Zusätzlich können die kumulativen Wirkungen wiederholter Attacken und die verwendeten
Medikamente zu Müdigkeit, Reizbarkeit und gelegentlichen Wutausbrüchen führen
(besonders, wenn suggeriert wird, dass das alles doch gar nicht so schlimm sein kann).
Depressionen kommen relativ häufig vor. Manche verlieren durch den CK ihre Arbeit und
sogar ihre Partner und ihr zu Hause. Nichtsdestoweniger kommen die meisten Patienten
irgendwie zurecht, weil die Bewältigung Teil der Krankheit ist - sie müssen ziemlich stark
sein, um zu überleben.
Meistens kann mit Medikamenten geholfen werden, aber weil die Ursachen für diese
Krankheit unbekannt sind, gibt es keine Heilung. Die Medikamente maskieren oder
reduzieren häufig die Symptome, aber beseitigen sie nicht.
Es sollte hier angemerkt werden, dass Ärzte häufig über das Cluster-Kopfschmerz-Syndrom
schlecht informiert sind und Fehldiagnosen häufig auftreten. Einige Allgemeinmediziner
sind abgeneigt, bestimmte Medikamente zu verschreiben, selbst wenn sie als wirksam
bekannt sind.
Was können Sie tun, um zu helfen?
Wenn eine Attacke zuschlägt, kann niemand etwas tun, wenn nicht der Betroffene um Hilfe
bittet. Das Beste ist, Abstand zu halten. Hinterher kann ein ruhiges Gespräch eine gute
Idee sein. Sie werden merken, dass der Patient über das, was er erlebt, reden will, wenn
Sie fragen - er kann die Gelegenheit zur Erklärung wahrnehmen. Verständnis wird
sicherlich auch begrüßt, und wenn Sie mit jemandem zusammenarbeiten, vergewissern Sie
sich, dass Sie ihnen keinen Grund geben zu denken, dass Sie sie in irgendeiner Form tadeln
für die Unbequemlichkeiten, die sie verursacht haben könnten. Die meisten wollen nur
noch weitermachen und werden jeden Aufwand vergelten, den Sie hatten, um sie zu
vertreten, sofern die Art der Arbeit es erlaubt.
Was man nicht sagen /tun sollte
Viele Betroffene sind froh, darüber reden zu können, wie sie vom CK beeinflusst werden
und wie Sie ihnen am besten helfen können, aber Sie werden Ihre Konversation relativ kurz
finden, wenn Sie eine der folgenden Bemerkungen machen:
• "Ich hatte einmal so etwas" - niemand hat jemals einmal Cluster-Kopfschmerz
• "Meine Tante hat auch Migräne" - Migräne ist nicht vergleichbar mit CK
• "Kannst du nicht einfach eine Tablette nehmen und dich hinlegen?" - Die Antwort ist
nein, denn die meisten Betroffenen können sich während einer Attacke nicht hinlegen
• "Reiß dich zusammen und arbeite einfach weiter" - schlagen Sie das vor und gehen Sie
einige Schritte zurück!
Das ist keine Ungezogenheit, sondern einfach das Ergebnis der Erfahrungen. Betroffene
wissen, dass es manchmal besser ist, Bemerkungen wie diese zu ignorieren und die
betreffende Person in Unwissenheit zu belassen. Wenn Sie bis hierher gelesen haben, trifft
das auf Sie möglicherweise nicht zu!
277
Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen
Weiterführende Informationen
Wenn Sie mehr über diese Krankheit wissen wollen, möchten Sie vielleicht diese Links
besuchen:
•
•
•
•
Wikipedia: http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Cluster-Kopfschmerz
CK-Wissen: http:/ / ck-wissen. de
Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG): http:/ / dmkg. de/ pat/ ck. html
YouTube: http:/ / www. youtube. com/ user/ CKWissen
Danke, dass Sie Ihren Freund unterstützen. Es kann eine sehr beängstigende Krankheit
sein, und Ihre Unterstützung und Ihr Verständnis sind wichtige und entscheidende
Faktoren, die dazu beitragen, die Krankheit zu bewältigen.
Der originale Brief wurde geschrieben von Simon Bower für http:/ / www. clusterheadaches.
org. uk - Übersetzung von Astrid mit freundlicher Genehmigung.
278
Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen
Quellen und Bearbeiter des Artikels
Vorwort Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8654 Bearbeiter: Friedrich
CK- Wissen:Willkommen Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=9101 Bearbeiter: Friedrich, Futse, 2 anonyme Bearbeitungen
Schnellinformationen Cluster- Kopfschmerz Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8741 Bearbeiter: Friedrich, Libby,
Wolf-Dieter, 3 anonyme Bearbeitungen
CK- Wissen:Über CK- Wissen Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8911 Bearbeiter: Friedrich
Cluster- Kopfschmerz Symptome Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=9028 Bearbeiter: Arnie 2005, Friedrich, Futse, Libby,
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Cluster- Kopfschmerz Diagnose Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8840 Bearbeiter: Friedrich, Futse, Libby
Nitroglyzerin- Provokationstest Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8349 Bearbeiter: Friedrich, Libby
Differentialdiagnose Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8507 Bearbeiter: Friedrich, Libby
Migräne Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8465 Bearbeiter: Arnie 2005, Friedrich, Libby
Trigeminusneuralgie Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8474 Bearbeiter: Arnie 2005, Friedrich, Libby
Paroxysmale Hemikranie Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8450 Bearbeiter: Friedrich, H Rupp - Nürnberg, Libby
Hemicrania continua Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=9133 Bearbeiter: Arnie 2005, Friedrich, Libby
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Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8545 Bearbeiter: Friedrich, Libby
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Sumatriptan Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8608 Bearbeiter: Arnie 2005, Friedrich, Libby, Wolf-Dieter
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Somatostatin Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=6780 Bearbeiter: Friedrich, Libby
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Methylphenidat Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?oldid=8408 Bearbeiter: Friedrich, Libby, 10 anonyme Bearbeitungen
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Bild:Elektroden3.jpg Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Datei:Elektroden3.jpg Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Friedrich
Bild:Anchor.jpg Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Datei:Anchor.jpg Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Friedrich
Bild:Kabel1.jpg Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Datei:Kabel1.jpg Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Friedrich
Bild:Kabel2.jpg Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Datei:Kabel2.jpg Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Friedrich
Bild:Kabel3.jpg Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Datei:Kabel3.jpg Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Friedrich
Bild:Xray.jpg Quelle: http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Datei:Xray.jpg Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Friedrich
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Friedrich
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Bearbeiter: Wolf-Dieter
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Bearbeiter: Friedrich
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Hinweise für Angehörige, Freunde und Kollegen
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