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Costa Tropical Granada Spanien Inhalt Irland Einführung 1 Dublin Die Küste entlang Von La Herradura nach Almuñécar Von Almuñécar nach Salobreña Von Salobreña nach Motril Von Castell de Ferro nach La Rábita 3 5 7 8 Routen und Ausflugsziele im Hinterland Fahrt zu den Guájares Río Verde Las Alpujarras Sierra Nevada 10 11 12 14 Granada Stadtplan Freizeit und Veranstaltungen Nützliche Hinweise 16 18 20 24 Vereinigtes Königreich London Paris Frankreich Kantabrisches Meer SPANIEN Portugal Madrid Lissabon Mittelmer Tropische Küste Atlantischer Ozean Ceuta Melilla Rabat Marokko Schnellstraβe Nationalstraβe Hauptstraβe Nebenstraβe Ortsstraβe Bahnlinie Parador Kirche, Dom, Kloster Burg, Schloss Sehenswürdigkeit Archäologische Stätte, Ruine Nationalpark Naturpark Golfplatz Campingplatz Skistation Kurort Sporthafen Leuchtturm Flughafen D Punta de la Mona. Almuñécar 1 EINFÜHRUNG ie Costa Tropical oder Tropische Küste erstreckt sich über einen Küstenstreifen mit einladenden Stränden und sauberen Buchten, eingerahmt von zwei anderen bekannten Küsten, der zur Provinz Málaga gehörenden Costa del Sol (Sonnenküste) und der Costa de Almería (Küste von Almería). Das warme Wasser des Mittelmeers umspült diese granadinische Region und schenkt dem Urlauber ein subtropisches Mikroklima, das im spanischen Süden einzigartig ist. Die Durchschnittstemperatur bewegt sich um 20º C, und die Sonne scheint an 320 Tagen des Jahres. Dieses milde Klima lässt an den sanften Hängen und in den fruchtbaren Auen, die vom Meer her ansteigen, eine Vielzahl von tropischen Früchten gedeihen, die eine der Haupteinnahmequellen dieses Gebietes bilden. Hier und da verstreut über den Küstenstrich liegen attraktive Dörfer und Städtchen. Almuñécar, Castell de Ferro, Motril, La Herradura oder auch das zauberhafte Salobreña bieten dem Besucher ein weitgefächertes Programm touristischer Alternativen, die zahlreiche Wassersportaktivitäten und Ausflüge in die grünenden Regionen des Hinterlandes beinhalten. In nächster Nähe befinden sich auch so bizarre Enklaven wie die Alpujarras, letzte Zufluchtsstätte der Morisken beziehungsweise der getauften Mauren auf der gesamten Iberischen Halbinsel, oder aber so erstaunliche Städte wie Granada und ihre ewige Alhambra, ein Heiligtum andalusischer Geschichte und Kultur. Flankiert von Gegenden, die auf eine lange Fremdenverkehrstradition zurückblicken, versucht auch die Costa Tropical, sich ein Plätzchen auf dem Touristiksektor zu erobern, indem sie ihren wertvollsten Schatz anbietet: Ein gesundes und wohltemperiertes Klima, Dörfer mit einer interessanten Vergangenheit, ein dichtes Kunst- und Kulturerbe herrlicher Architekturwerke und ihre allen Fremden gegenüber stets gastfreundlichen und freigebigen Bewohner. Abseits vom Massentourismus ist die Costa Tropical für den Besucher immer noch Neuland. Hier teilt er einen mit Meeres- und Gartenfrüchten reichgedeckten Tisch oder erlebt wie ein weiteres Gemeinschaftsglied die im Volksbrauch verwurzelten Feste, die jedes Frühjahr und jeden Sommer in den weiβgetünchten Dörfern, die den 103 km langen Küstenstrich säumen, gefeiert werden. Salobreña en Küstenstreifen der Costa Tropical bestimmen die vielseits verstreut liegenden Türme und Festungen, die in früheren Zeiten während der maurischen Ära als Wachposten dienten. Der historische Charakter dieser zur Provinz Granada gehörigen Region hat auch das Profil ihrer Ortschaften geprägt. Überall hat gerade der Fremdenverkehr der gehobenen Ansprüche zugenommen, der hier bequeme Hotels und einladende Restaurants vorfindet und unvergessliche Ferien genieβen kann. Wählt doch der Besucher höchstpersönlich nach eigenem Belieben zwischen dem Vergnügen geruhsamer Tage in Buchten mit transparentem Wasser und dem faszinierenden Erleben sportlicher Aktivitäten wie Tauchen oder Gleitflug. Von La Herradura nach Almuñécar Zwischen dem Felsvorsprung Cerro Gordo und der steilen Punta de la Mona liegt eingebettet in eine warme Bucht La Herradura, ein altes Fischerdörfchen, das sich in den letzten Jahren zu einem der bemerkenswertesten Fremdenverkehrszentren an der Costa Tropical entwickelt hat. In diesem kleinen Ort an der Grenze zur Provinz Málaga hat der Urlauber Gelegenheit, jegliche Art von Wassersport zu treiben. Ganz in der Nähe befindet sich der FKK-Strand Cantarriján, der in der Naturlandschaft Cerro Gordo angesiedelt ist. Der Sporthafen Marina del Este, geradezu ideal für alle Anfänger des Tauchsports, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von drei Stränden, die an heiβen Tagen gern aufgesucht werden: Berengueles, el Muerto (FKK) und Strandzone Cantarriján Cotobro. 3 DIE KÜSTE ENTLANG D Almuñécar Der bekannteste Strand in dieser Gegend ist jedoch die Playa de San Cristóbal in Almuñécar. Dieses Städtchen rühmt sich, das älteste an der gesamten Tropischen Küste zu sein. Berechtigung dazu fehlt ihm nicht: Vor 3000 Jahren kamen die Phönizier, die Kunde hatten von dem herrlich milden Klima und dem reichen Fischfang an diesem antiken Ort der Halbinsel. Jahrhunderte später siedelten sich Römer und Mauren an und hinterlieβen einen Teil ihres Vermächtnisses. Aus jenen Zeiten sind noch drei phönizische Nekropolen, fünf Abschnitte eines römischen Aquäduktes und eine maurische Burg erhalten, die einen Groβteil der Stadt beherrscht. Das Archäologische Museum, das in der Höhle Cueva de Siete Palacios untergebracht ist, und die Burg Castillo de San Miguel gewähren Einblick in die interessante Geschichte von Almuñécar. An seiner herrlichen Strandpromenade kann der Besucher auch die Bonzestatue von Abd al-Rahman I. bewundern. Zum Pflichtbesuch gehören ferner der Parque Ornitológico mit seinen mehr als 120 Vogelarten und der Park El Majuelo. Maurische Burg von Almuñecar Von Almuñécar nach Salobreña Der Reisende lässt Almuñécar hinter sich und erreicht die Ferienkolonie Velilla, in unmittelbarer Nachbarschaft des Strandes Tesorillo gelegen, von dessen stolzem Wachtturm aus einst das Nahen maurischer Schiffe erspäht werden konnte. Die Nationalstraβe N-340, die sich die ganze Costa Tropical entlangschlängelt, ist auf dem Abschnitt zwischen Almuñécar und Salobreña besonders kurvenreich. Zu Füβen der kargen Felswände, an denen Feigenkakteen (Opuntien) und Röhricht wachsen, lassen sich einsame Buchten genieβen wie z.B. die Cala del Barranco Enmedio und El Cambrón, und auch andere, die das ganze Jahr hindurch menschenleer bleiben. Direkt nach einer Kurve taucht eins der malerischsten Dörfer dieser zur Provinz Granada gehörigen Region auf. Das leuchtende Weiβ der Häuser von Salobreña erhebt sich über einem Felshügel, der in einer arabischen Festungsanlage gipfelt, die durch angemessene Restaurierung wieder zur Geltung gekommen ist. Genau ab dieser Stelle verleiht die Costa Tropical der Bedeutung ihres Namens Ausdruck. Inmitten des Grünfeldes der vielen Zuckerrohrplantagen und Anbauzonen subtropischer Früchte wirkt Salobreña besonders attraktiv durch sein reizvolles Stadtbild innerhalb der früheren mittelalterlichen Ummauerung. Die weiβgetünchten Häuser, an Fenstern und Sockel mit Geranien und Jasmin geschmückt, bilden so zauberhafte Viertel wie El Albaicín, El Brocal oder La Fuente. Im ältesten Salobreña 5 Stadtteil bewundert der Besucher den Mudéjar-Stil der Kirche Virgen del Rosario, in deren Innenraum Heiligenbilder aus dem 16. und 17. Jh. verehrt werden, wie auch das Städtische Geschichtsmuseum und das Zentrum für Kunsthandwerk. Der Glockenturm dieses Tempels liegt auf gleicher Höhe mit der arabischen Burg und ihren gepflegten Gärten. Von hier aus genieβt man einen herrlichen Blick auf einen Strand von Salobreña Groβteil des granadinischen Küstenstreifens. Salobreña zu Füβen erstrecken sich die Strände La Guardia und El Peñón, getrennt durch einen Felsen, der vor langen Zeiten aus dem Meer auftauchte und einmal ein Eiland war. La Guardia ist ein einsamer, ruhiger Strand. El Peñón dagegen wird gern von den Einheimischen aufgesucht und unterhält die städtischen Freizeitzentren. Man sollte nich versäumen, mit Weile die steilen Gassen von La Caleta, einem Fischerdorf in der Nähe des Strandes La Guardia, zu durchstreifen. Sein Park Mirador gehört zu den sehenswertesten Plätzen des Ortes. Vor der Weiterreise in Richtung Motril empfiehlt sich ein Abstecher zum Gipfel La Guindalera (1072 m), den der Reisende über einen Feldweg erreicht. Diese Route verläuft schon durch Regionen des Hinterlandes, vorbei an weiβen Ortschaften wie Lobres, Molvízar und Itrabo, und bietet ausgeschilderte Wanderstrecken. 6 Von Salobreña nach Motril In der Provinz Granada ist Motril die zweitgröβte Stadt. Sie verfügt über 20 km Küste, an der sich sieben Strände konzentrieren, die jeder Vorliebe gerecht werden. Von der weiβen Stadt Salobreña her kommt der Reisende zum Strand Playa de Granada, der sehr bekannt ist, denn an seinen Grenzen liegt ein herrlicher 200 000 m2 groβer Golfplatz und auβerdem die Sommerresidenz des belgischen Königshauses. In heiβen Sommernächten herrscht an der Playa de Poniente mit ihrer schönen Strandpromenade Hochbetrieb. Wiederum andere Strände wie die Playa de las Azucenas, die Playa de Torrenueva und die Playa de la Joya sind charakteristisch ruhige Zonen. Sie zeichnen sich aus durch ihren feinen Sand innerhalb einer noch Strand von Calahonda unberührten Gegend, wo geschützte Buchten mit hohen Steilwänden wechseln. Die Playa de la Joya ist ein Nudistenstrand. Die beiden letzten Strandzonen des ausgedehntesten Ortes an der ganzen Costa Tropical (Motril) sind die Playa de Carchuna und die Playa de Calahonda. Carchuna eignet sich hervorragend für den Wassersport und rühmt sich einer Burg, die der Monarch Karl III. im 18. Jh. als maritimen Wacht- und Spähposten errichten lieβ. Calahonda bildet den Abschluss des Stadtbereiches Motril. Der Ort liegt im Windschutz der Levante, und dieser Vorteil beschert seinen Besuchern höchste Ruhe und Erholung. Das Wasser an seinen Stränden ist sauber und auch tiefer als in anderen Küstenbereichen der Costa Tropical. Calahonda die lokale Wirtschaft sich vornehmlich auf den Anbau von Zuckerrohr stützt. Im Hinterland gehören zu Motril drei Dörfer, in denen heute noch alte Landwirtschaftstraditionen überleben. Es handelt sich um La Garnatilla, Pueblo Nuevo und Los Tablones. Park der Pueblos de América. Motril Von Castell de Ferro nach La Rábita bildet eines der Hauptfremdenverkehrszentren in dieser Küstenzone zusammen mit Torrenueva, das dem Kap Sacratif benachbart ist. Motril wird von hohen Bergen begrenzt, und zu seinen Füβen dehnt sich eine fruchtbare Ebene aus, in der die meisten subtropischen Produkte dieser Region angebaut werden. Im Ort selbst besonders sehenswert ist das Heiligtum Nuestra Señora de la Cabeza, ein an einem sanften Hang erbauter Tempel. Von hier genieβt man das herrliche Panorama der Umgebung. Diese heilige Stätte ist an der Stelle einer ehemaligen Residenz der Sultanin Aixa, der Mutter von Boabdil, errichtet, die hier Erholung suchte. An ihrem Fuβe liegt der Parque de los Pueblos de América, eine der erholsamen Grünanlagen von Motril. Die groβe Kirche Iglesia de la Encarnación repräsentiert die Dekorkunst des Mudéjar-Stils. Die Casa de la Palma, die der genialen maurischen Architektur zu verdanken ist, wird heute als Städtisches Kulturzentrum genutzt, in dem das erste Vorindustrielle Zuckermuseum untergebracht ist. Im Mittelpunkt der Kultur- und Freizeitveranstaltungen steht das Theater Calderón de la Barca. In der ehemaligen Fabrikanlage El Pilar soll das Zuckermuseum eingerichtet werden, in Anerkennung der Tatsache, dass Das Landschaftsbild wechselt total, sobald der Reisende sich Castell de Ferro nähert. Die Auen verschwinden und machen einer rauhen, zerklüfteten Landschaft Platz. Zurück bleiben die fruchtbaren Plantagen, die Landstraβe passt sich den eigenwilligen Formen der Steilküste an. Die Berglandschaften von Lújar und Carchuna reichen bis ans Meer, und die Sierra de la Contraviesa prägt die Persönlichkeit ihrer Dörfer und Bewohner. Diese Region strahlt das natürliche Ambiente einer von Fischern bewohnten Küste aus, wie es kaum an anderen Küstenteilen Andalusiens zu finden ist. Gekrönt ist Castell de Ferro von einer Burg römischen Ursprungs. Sein Stadtkerrn zeigt noch maurische Züge. In der Kirche San Miguel ist der Chor sehenswert, und die Wachttürme von Cambriles und La Instancia bilden den architektonischen Kontrapunkt zu einem Ort, der in den letzten Jahren ein enormes Wachstum verzeichnet. Wenige Kilometer von Castell de Ferro entfernt liegt Los Gualchos, das sich der Landwirtschaft widmet und nach arabischem Vorbild konzipiert wurde, das an das Bausystem der 8 weiβen Dörfer der Hochlandtäler der Alpujarras erinnert. Schon auf dem Wege zur Provinzgrenze nach Alméria trifft der Reisende auf zwei kleine Fischerdörfer, die ihren ruhigen und arbeitssamen Charakter noch nicht verloren haben. Es handelt sich um Castillo de Baños und La Mamola. Hier hat der Tourismus kaum Fuβ gefasst. Ähnlich wie das landeinwärts liegende Polopos leben diese Ortschaften weiterhin von den Produkten, die ihnen Meer und Huerta (Gartenland) liefern. Ein Gleiches gilt für Los Yesos und Melicena, die zum Stadtbezirk von Sorvilán gehören, das an einem sanften Hang der Sierra de Contraviesa angesiedelt ist. Die letzte Ortschaft an der Costa Tropical ist La Rábita, das von Albuñol verwaltet wird. Auf einem seiner Hügel thront eine arabische Burg. Der Fremdenverkehr, der in diesen Gegenden immer mehr Gründe und Vorzüge entdeckt, um sich hier anzusiedeln, hat in den letzten Jahren auch den Zauber des Berglandes der Sierra de la Contraviesa enthüllt. Dörfer wie Albuñol oder das für seinen Wein bekannte Albondón liegen mit Eigenart und Tradition im Wettstreit mit anderen Orten wie Mecina Tedel, Murtas oder auch Jorairátar, das über ein Museum für Traditionelle Bodenkultur (Feldarbeit und Ackerbaumethoden) verfügt. Sierra de la Contraviesa 9 ROUTEN UND AUSFLUGSZIELE IM HINTERLAND Fahrt zu den Guájares Die N-323 beschert dem Besucher auf der Strecke von Granada zur Costa Tropical angenehme Überraschungen. Zu diesen unerwarteten Erlebnissen gehört die Route der Guájares, einer Gruppe von Landstädtchen mit dem gemeinsamen Namen "Guájar". Der Weg führt aufwärts, vorbei an landwirtschaftlich genutzten Feldern, und mündet in drei Dörfer, die noch ihren uralten Charme bewahrt haben. In der Nähe des Flusses Guadalfeo, der von den Alpujarras herabströmt, führt eine gut erhaltene Straβe in Serpentinen zum Gehöft Caserío de la Bernadilla. An den Ufern des Flusses La Toba, der in den Guadalfeo mündet, gedeihen Chirimoyas, Apfelsinen und Oliven. Die Bewohner dieses Landstrichs pflegen den Anbau in Terrassengärten, um auf diese Weise das unebene Hügelgelände nutzen zu können. Der erste Halt wird in Guájar Fondón gemacht, wo die weiβe Kirche San Antonio zu besichtigen ist, zu der die Calle Real steil hinaufführt. Das nächste Ziel ist Guájar Faragüit, das die Funktion eines Kreisstädtchens hat. Seinen Stadtkern moriskischer Prägung beherrscht die Kirche San Lorenzo. Schlieβlich verengt sich der Weg, der nach Guájar Alto hinaufführt. Die Asphaltpiste verläuft inmitten dichtester Vegetation. Die Obstbäume weichen jetzt üppigen Kiefernwäldern, die die höchstgelegene und zugleich kleinste Ortschaft dieser Region umsäumen. Die im Mudéjar-Stil erbaute Kirche La Aurora heiβt den Besucher willkommen. Überall plätschern wasserreiche Bäche, die ihren Ursprung im Gebirgsland haben. Gerne wird von den Einheimischen der nahegelegene Cerro Fuerte als eine der Enklaven zitiert, wo die bedeutende Schlacht zwischen den christlichen Truppen und jenen Gegnern, die ihrer maurischen Tradition nicht abtrünnig werden wollten, ausgetragen wurde. Zum Schluss sollten die Morisken doch besiegt werden und zwar von dem Markgrafen Marqués de Mondéjar. Seit damals scheint die Zeit stehengeblieben zu sein: Alles ist noch beim Alten, die gleichen Gewohnheiten und Beschäftigungen bestimmen den Alltag dieses von einer dichtwachsenden Pflanzenwelt umschlossenen Tales. Route der Guájares 10 Río Verde Die Auffahrt nach Jete, Otívar und Lentegí beginnt im Seebad Almuñécar. Die sogenannte Route des Río Verde zieht sich durch ein enges Tal, das von Obstbäumen, die hauptsächlich Chirimoyas und Avocados liefern, eingerahmt wird. Gerade von diesen grünenden Plantagen, die beidseitig seine Ufer begleiten, leitet der Fluss seinen Namen her. Der Anfahrtsweg steigt nur leicht und gibt den Blick frei auf einen römischen Aquädukt und ein Kolumbarium (Urnenhain der Römer). Nach kaum acht Kilometern stöβt der Reisende auf das weiβe Jete. Seine überaus gastfreundlichen Bewohner finden im Anbau subtropischer Früchte ihre wichtigste Lebensgrundlage. Zu Ehren der Jungfrau Virgen de las Aguas befindet sich in geringer Entfernung eine in den Felsen hineingebaute Kapelle, die für die tiefe Religiosität des Volkes spricht. Den Weg hinauf nach Otívar säumen die vielen landwirtschaftlichen Genossenschaften des Obstanbaus. Kurz vor dem Ort steht seitlich am Wegesrand die Einsiedlerkapelle Virgen de Bodíjar. Obgleich Otívar nur 4 km von Jete entfernt liegt, wandelt sich jetzt das Landschaftsbild. Von hier ab schweift der Blick über ein faszinierend tropisches Tal. In diesen Regionen trifft der Besucher auf Landgüter und ländliche Unterkünfte sowie auf so interessante Naturräume wie den ökologischen Fremdenverkehrskomplex "Peña Escrita" auf 1100 m Höhe. Sehr kurvenreich ist die Auffahrt nach Lentegí. Eingebettet in eine Steinwelt bemüht sich dieser Ort darum, seine ureigenen Traditionen nicht zu verlieren. Voller Stolz zeigen die Bewohner ihre Kirche Virgen del Rosario, die wie die meisten Gotteshäuser an der Costa Tropical im MudéjarBaustil errichtet wurde. Vom höchsten Punkt des Dorfes aus lassen sich auf der einen Seite die Küste und auf der anderen die Berglandschaften der Guájares und des Chaparral bewundern. Schmal und mit scharfen Kurven führt die Straβe hoch zum Pass Puerto del Suspiro del Moro, nur wenige Kilometer von Granada entfernt. Wegen der Horntiere, die in dieser Gegend heimisch sind, wird diese Straβe auch als "Steinbockweg" bezeichnet. Genau zwischen Lentegí und dem Suspiro del Moro liegt das Gehöft Venta del Fraile. Von hier zweigt eine Straβe nach Jayena ab. 11 Las Alpujarras Die Alpujarras, malerische Hochlandtäler und eine der berühmtesten Regionen Andalusiens, besitzen eine dichte historische Vergangenheit, eine originelle Architektur in ihren Dörfern und einzigartige Traditionen. Die Ausflugsroute beginnt in Lanjarón, dem seines Mineralwassers wegen bekannten Kurorts. Orgiva ist verwaltungsund wirtschaftsmäβig die Hauptstadt dieser Region und bildet den Auftakt einer Landschaftsbild der Alpujarras 12 Wegstrecke, die sich schwindelerregend hochwindet bis hin zu den abgelegenen Dörfern an den Hängen der Sierra Nevada. Eine Landstraβe führt hinauf nach Carataunas, Cáñar und Soportújar. In der Schlucht Barranco del Poqueira konzentrieren sich drei der bekanntesten Ortschaften dieses Gebietes. Das erste dieser hübschen und für Las Alpujarras typischen Dörfer, Pampaneira, hat das kulturelle Vermächtnis aus der Moriskenzeit noch Luftgetrocknete Schinken vollkommen bewahrt. Enge Gassen, gemütliche Plazas und dichte Gruppen ungleichmäβig geformter, übereinander angelegter Wohnungen fordern unweigerlich die Aufmerksamkeit des Besuchers. Seit einigen Jahren betätigt sich hier ein Zentrum für buddhistische Meditation. Weiter geht die Fahrt nach Bubión und später nach Capileira. Von diesem Ort biegt ein unbefestigter Fahrweg zur Aussichtsplattform von Trévelez ab und führt dann hoch zum Gipfel des Veleta in der Sierra Nevada. Andere kuriose Dörfer auf dieser Route sind Pitres und das für seinen Honig bekannte Pórtugos. Nahe der nur wenige Kilometer von Pórtugos entfernten Fuente Agria, einer eisenhaltigen Quelle mit natürlicher Kohlensäure, wird sonntags ein Kunsthandwerksmarkt abgehalten. Kastanien- und Maulbeerbäume begleiten neben Steineichen die Fahrt nach Trévelez, dem höchstgelegenen Dorf Spaniens (1476 m) und bekannt für seinen in der kalten Bergluft der Sierra Nevada getrockneten und daher besonders köstlichen SerranoSchinken. Zu nennen sind noch andere Dörfer wie Busquístar, eine der besterhaltenen Ortschaften, sowie Juviles und Bérchules. Trévelez 13 Sierra Nevada Die höchsten Gipfel der Iberischen Halbinsel ragen im Gebirgszug der Sierra Nevada auf, die vor kurzem zum Nationalpark erklärt wurde. Hier befindet sich auch das südlichste Wintersportgebiet Spaniens. Von Granada aus befährt man Europas höchste Gebirgsstraβe. Die Regionalstraβe GR-420 führt zum Informationsund Interpretationszentrum Im Schatten des majestätischen Pico Veleta (3398 m) können zwischen Herbstende und Frühlingsmitte bis zu sechs verschiedene Disziplinen des "weiβen" Sportes ausgeübt werden. Die Skistation verfügt über 62 Pistenkilometer für den alpinen Skilauf, die begehrteste Sportart in der Sierra Nevada. Im Sommer hat der Besucher Gelegenheit, an Ausflügen zum Mulhacén teilzunehmen, dem mit 3481 m höchsten Berg der Iberischen Halbinsel. An klaren Tagen wird von dieser Höhe aus die nordafrikanische Küste sichtbar. Hier lebt auch in voller Freiheit der seltene spanische Steinbock. Die Ernennung zum Nationalpark erhöht noch den Wert und die Anziehungskraft dieses Hochgebirges. Sein Pflanzenreichtum und seine ausgedehnte Tierwelt faszinieren Jahr für Jahr Naturfreunde und Skigebiet Sierra Nevada Wissbegierige aus aller Welt. "El Dornajo", das den Beginn dieses geschützten Naturraumes markiert. Die Landstraβe verläuft nun bis zur 1964 eingerichteten Skistation Sierra Nevada, die heute stolz ist auf eine ausgezeichnete Hotel- und Dienstleistungsinfrastruktur. 14 15 Sierra Nevada GRANADA D as Stadttor Puerta de Elvira (1) empfiehlt sich gut als Ausgangspunkt für den Besuch einer der herrlichsten Städte Spaniens. Die Geschichte und ihre gewaltigen Architekturwerke finden ausdrucksvolle Bestätigung in einer Stadt, die ein Symbol islamischer und christlicher Kultur gewesen ist. Einen guten Nachweis dafür liefern die noch erhaltenen Mauerwände aus dem 11. Jahrhundert am Hang Alhacaba, der zum Viertel des Albaicín führt, in dem sich steile gewundene Kopfsteinpflaster-Gassen und Plätze kreuzen wie die Plaza de San Nicolás (2), die einen besonders malerischen Blick hinüber auf die Alhambra (3) und die Sierra Nevada freigibt. Der Albaicín war früher das Herz des maurischen, einem Labyrinth ähnelnden Stadtteils, in dem die als "Carmen" bezeichneten Häuser mit abgeschiedenen Gärten hervorstechen. Die Calle San Juan de los Reyes, schon immer die Hauptstraβe dieses Viertels, ist die Verbindung zur Cuesta del Chapiz, und von hier geht ein Weg zum Stadtteil Sacromonte, der seiner Höhlenwohnungen wegen so berühmt ist. El Chapiz, in dessen Auβenbezirk die Schule für Arabische Studien (4) und der Palast derer von Córdova (5) angesiedelt sind, reicht hinab bis zur Carrera del Darro, der parallel zum nostalgischen Paseo de Los Tristes herflieβt. Diese Straβe beherbergt das Kloster San Bernardo (6), die Renaissancevilla Casa de Castril (7), die Sitz des Archäologischen Museums ist, und El Bañuelo (8), die guterhaltenen maurischen Bäder. Der Besucher erreicht bald die belebte Plaza Nueva, die von dem 1530 erbauten Gerichtshof Real Chancillería (9) und der Mudéjar-Kirche Santa Ana (10) flankiert wird. Der islamische Stadtteil geht nach der Überquerung der Gran Vía de Colón in den christlichen über. Das Rathaus (11) oder der Corral del Carbón (12), ein von einer Galerie umgebener Hof, ehemals Herberge und Köhlerhaus, lohnen den Besuch, ebenso wie auch die nahegelegene Plaza de Bib-rambla mit ihrem farbenprächtigen Blumenmarkt. Rückseitig befindet sich die Alcaicería, die jeder Besucher, der ein Reiseandenken Granadas mitnehmen möchte, nicht versäumen sollte. Die Alhambra 16 Sacromonte Königliche Kapelle In geringer Entfernung steht der Palast Palacio de la Madraza (13) mit dem maurischen Mihrab (Gebetsnische). Direkt gegenüber befindet sich die Königliche Kapelle (14) mit den Grabstätten von Fernando und Isabel, den Katholischen Königen, die 1492 die Stadt eroberten. Dieses Bauwerk der Spätgotik ist der Kathedrale (15) angegliedert, die auf Befehl von Isabel la Católica erbaut wurde und ein Meisterwerk des spanischen Klassizismus darstellt. Weitere Sehenswürdigkeiten Granadas, die mit Weile besichtigt werden sollten, sind u.a. das Hospital Real (16), Hauptsitz der Universität, oder das Kartäuserkloster Monasterio de la Cartuja an der Peripherie der Stadt, innerhalb des Landschaftsbezirks von Aynadamar. Das eindrucksvollste Bauwerk Granadas ist jedoch die Alhambra. Dieses Ensemble von Palästen, die unter der Nasriden-Dynastie entstanden, ist unterteilt in den Komplex mit den Verwaltungs- und Regierungsgebäuden, den Palacio de Comares, und die Privatzone oder Harem, den arkadengesäumten Löwenhof Patio de los Leones. Im Innenraum ragen die vielen Türme und der Palast Karls V. auf, in dem heute das Museum der Alhambra und das Museum der Schönen Künste untergebracht sind. Ein Fuβweg führt zum Palacio del Generalife, der Sommerresidenz der Nasriden-Könige, auch "Garten des erhabenen Paradieses" genannt, der sich besonders auszeichnet durch den Patio de la Acequia, einen abgeschlossenen orientalischen Garten um einen langen zentralen Teich mit anmutigen Wasserfontänen. Springbrunnen an der Plaza Bib-rambla A JAÉN 105 km N Ca RE a Agu e UR M Call Calle Calde reira S YE s Matía de San m n in o jó del Calle Ca lle s lle lle po V. na Solares Ca te n de o ag nti Sa lle Ca Cuesta de Calle Santos C. Lo s gorio lle Ca CA LL E G re illa aj Ti n Va re la H O SP IC IO D EL DIOS AV . DE JUAN SA N E LL CA Agustín a Caidero A lt no go Es c ió Aben Humeya la Carmen de los Mártires Ca ep de Calle ue San José er ra qu Centro Cultural Manuel de Falla ja Ba o li C. lle Ca a M t es A. ral Cu Mo r ño Se lén Be te jo Ribe Ba de de g. Campo e ip del nc Príncipe l Prí e d C. An uela uer teq An lle Ca C al le Pl e yo jo ale Re de Call Ro s lle Do m in C. nc a nil Ge so Jardines del Generalife del illo lle es Mulhacén Baluarte Niño Ca Ca cu to cin Ja Co rtir Má Calle de ic o s ra ne va Pa de Ch po Cam Ni la e Afá n y l L. S Cuartel Real de an Santo Domingo to lle Ca Call Re de N-323 Palacio GENERALIFE o am a est Cu le o dr Pe lo n Fuente mo de l igi Al al n Sa n Sa Diego Isidro Antón .A Ála l de P Calle Plaza Santo Domingo En riq ue ta rro Río Palacio de Carlos V Gomerez ntes Infa C iro Camino ALHAMBRA Plaza Campos de Te je Chapiz od C. de A MOTRIL 72 km del C. Victoria Santísimo il Calle Cand Calle del Da n Manjó Padre 3 Pr lle M o Pase 5 Alcazaba Convento de Santiago lle Ca lle Ca lle Ca C. de ra tu en av en Bu del lle Ca Zafra . San Plaza Humilladero 7 6 Reyes Plaza Santa Ana i Basílica Nuestra Señora de las Angustias los Darro Iglesia San Pedro y San Pablo 8 10 de lle 4 Cta . Casa Árabe Girones Ca Calle nC Diputación l de O RR DA L DE n A irge ER la V AC s de Reja Zuloaga e Call lla elo ñu Ba de Cu es ta OS San Plaza Grajales Iglesia San Juan de los Reyes de C. quí óN Sa na bri a Ga niv et ra rre Ca de la Virgen tre ilio e t.Inés C. S Calle Aire Joa CO L Fuente de las Batallas C. Verónica de el av Cl n Sa e sta ra rre Ca Convento de Carmelitas Descalzas Antigua Carm Capitanía en l de lle Ca c n Ce te iran Alm Oidores Call Cue Plaza del Abad an Ju e Call Plaza Nueva LI C Ca Ca lle Án ge l San San C. del Pintor Es Sa Calle Calle S an e P Alhamar 9 Plaza Isabel la Católica Plaza Mariana Humilladero Calle de TÓ CA tín o P Antón de Cifuentes Call Ca lle ud E LL CA San ca 12 11 c Es eal Calle eva n Sa Lu is Trillo ib Alg s ta Sa n Iglesia San Salvador lle Ca Be te ra i de Calle Conde Alcover C. Padre s Lo Nu R Za lle Calle Calle r ta 13 lle l Isabe a ijad Qu Jo C. sé la Ca Frailes lle lle Ca ga de s as gid co Re Pue Calle de de rra La os ici Of e ría Pá Pu nt ez l ue la ge s Án Lona sta Cue DE Plaza BibRambla es on es M la s a len da ga Ma la de ll e Ca 14 15 cad cia r Real GRANADA Pa gé s Cementerio de Plaza de San Nicolás San Nicolás Convento de las Tomasas 2 Calle San Carril Nicolás ALBAICÍN Sta. Calle Baja lle Ca P es de uz Cr La Calle Ca Plaza Pasiegas a ndig Alhó e Call de Ca Cá l ce Panad eros de Convento Santa Isabel la Real tín e Call e C. aba a e Cu o e Call e Call lle Ca ica rón Ve C. a Gr lle lle Plaza Romanilla lle lle Ca Ca Serrano VÍA blas las Ta de Postamt Plaza Trinidad so uce ens Bu l e d Paz lle Ca La e Call Ca El vi ra n n im Polizei Ca a Call a cab Alcaz Murall nt a ró ena Luc ulo Ang C. Parkplatz C: sa que Du P Sa Je P Parador lle Ca us . E RR lto Molino Sa Ag ga C CA Alh Carril Calle Calle C. n Sa la Má S. C rist óba l de ro la Tourist-Info C Mataderillo Calle e to A Cuesta 1 de i Plaza San Agustín Call le r N er Hi de lle Ca C A CI rn a Plaza Merced Plaza del Triunfo Puerta de Elvira 2 Plaza de San Nicolás C 3 Alhambra . Me nd 4 Schule für arabische Studien oz a 5 Palast des Adelsgeschlechts Cordova Ca lle San Bernardo 6 Kloster Hospital de M Lucía an San Juan7de Diosde Castril Casa o 8 Archäologisches Museum / El Bañuelo Ca as lle Chancillería nd 9 Real a Ar 10 Mudéjar-Kirche Santa Ana lle 11 Rathaus Ca 12 Corral del Carbón ula 13 PalacioColegiata de la Madraza Santos . Pa Facultad Justo y Pastor S ta 14 Königliche Kapelle de de Derecho s illa Plaza end 15 Kathedrale Universidad C. T iota 16 Königliches Hospital / Universität and alle Iglesia de San Cristóbal TE RA DE Pe NStadttor . ro s lle Nat alio a te Sehenswürdigkeiten Ca G RA Fu en t1 e a rg C. C. Sacristía r Mo P de lT riu nf o 16 Plaza de la Libertad C. Ac er a Alp C. N-432 Jardines del Triunfo SAN ILDEFONSO o en N-432 Zenete A AEROPUERTO 13 km lo s Paseo del Salón A SIERRA NEVADA 40 km Án ge les Nuevo 0 100 200 300 m CARTOGRAFÍA: GCAR, S.L. Cardenal Silíceo, 35 Tel. 914167341 - 28002 MADRID - AÑO 1999 FREIZEIT UND VERANSTALTUNGEN Sardinenbratspieβe Gastronomie Ihre Grundnahrungsmittel holt die Costa Tropical aus Meer und Huerta. Fisch gehört zu den wichtigsten Speisen der Küchentradition dieses Winkels der Provinz Granada. Die zahlreichen Restaurants in den Dörfern und Städtchen des granadinischen Küstenstreifens bieten so köstliche Gerichte wie Grillfischplatten, Eintöpfe nach Fischerart mit Reis oder Kartoffeln, Suppen und Variationen aus Meeresfrüchten, marinierten Blaufisch, "pulpo seco" (Polyp, Tintenfisch, Krake) oder Röstsardinen am Spieβ. Kleine Strandlokale bereiten leckeren Bratfisch zu, den sie kurz zuvor an der Fischbörse im Hafen erstanden haben, und servieren einen erfrischenden "gazpacho", eine kalte Gemüsesuppe, deren Zutaten das fruchtbare Gartenland der Huerta liefert. In den Ortschaften des Hinterlandes kostet der Besucher die schmackhaften "migas" aus Brot und Mehl, Geflügelfleisch und die Produkte des Schlachtfestes, die traditionsgemäβ zu Beginn des Winters verarbeitet werden. Jedes Dorf ist stolz auf seine gastronomischen Spezialitäten. In Motril sind zum Beispiel Gerichte beliebt wie der "ajo cabañil", ein herkömmlicher Kalbfleischeintopf, auf kleinem Feuer in einer würzigen Sauce gekocht, und auch die "gamba blanca", helle Garnelen. Vor allem rühmt sich aber die Costa Tropical ihrer namengebenden Früchte. Mango, Banane, Avocado, Chirimoya, Papaya und Guayaba dienen der Zubereitung exotischer Salate und Desserts. Gebäck und Süβigkeiten aus arabischem Erbe verdienen lobende Erwähnung. Zu ihren Spezialitäten zählen die "torta real" aus Mandeln und Zucker und die "cazuela mohina". Nicht fehlen sollten die Weine der Küste und die fruchtigen Rebensäfte aus dem Hinterland. Auch eine andalusische Erfindung und kulinarischer Brauch an der Costa Tropical ist der sogenannte Tapeo. Man trifft sich gerne in den Stammlokalen auf ein paar Tapas, kleine appetitanregende Leckereien aller Art. Zahlreiche solcher Bars, die ihren Gästen neben einheimischen auch internationale Gerichte anbieten, erfreuen sich gerade wegen ihrer Tapas-Auswahl besonderer Beliebtheit. 20 Keramik Webstuhl Fiestas Vielbesuchte Fiestas, Festivals und Kulturveranstaltungen füllen den Jahreskalender. Die meisten kleinen Dörfer und Städte feiern das Dreikönigsfest mit einem festlichen Umzug am Abend oder in der Nacht vom 5. zum 6. Januar. Zum Feiern von Winterende und Frühjahrsbeginn lädt Granadas Süden mit seinen Karnevalsveranstaltungen ein. In den Küstenstädten wird die Osterwoche (Semana Santa) mit tiefer Inbrunst begangen, aber auch landeinwärts liegende Orte wie Guájar-Faragüit ehren diese Heilige Woche mit Pracht und Feierlichkeit anlässlich ihrer Prozessionen, die am Gründonnerstag und Karfreitag an der Kirche San Lorenzo ihren Ausgang nehmen. Die volkstümlichen Wallfahrten oder "romerías" der Fischerdörfer zu Ehren der Virgen del Carmen am Nachmittag des 16. Juli bilden die Hauptattraktion unter den Dorffesten der Costa Tropical. Im gesamten granadinischen Küstengebiet überbieten sich die Bruderschaften der Fischer in der Huldigung ihrer Schutzpatronin. Zahlreiche blumengeschmückte Schiffe begleiten das Bild der Jungfrau auf ihrer Prozessionsfahrt auf dem Meer. Besonders farbenprächtig wird diese Festlichkeit jedoch in Almuñécar, La Caleta de Salobreña, Carchuna, Torrenueva, Castell de Ferro und La Rábita gestaltet.Vom 24. bis 29. Juni, zusammenfallend mit den Festtagen der Schutzheiligen San Juan und San Pedro, richtet Salobreña eine interessante Festwoche aus, die das Sommer- und Ferienprogramm für die Urlauber und Besucher einleiten soll. In der maurischen Burg fordert das Certamen Flamenco "Lucero del Alba" im August zum künstlerischen Wettbewerb der FlamencoInterpreten auf. Während der ersten Oktoberwoche begeht Salobreña seine traditionellen Patronatsfeste zu Ehren der Virgen del Rosario mit einer Strandwallfahrt. Almuñécar verehrt am 15. August seine Schutzheilige Nuestra Señora de la Antigua durch eine groβe Prozession zu Lande und zu Wasser. Ein riesiges Feuerwerk begleitet die zahlreichen Schiffe, wenn sie aus dem Hafen auslaufen. Auch das bekannte Gitarren-Festival Certamen Internacional de Guitarra "Andrés Segovia" findet jährlich in Almuñécar statt. Am gleichen Tag veranstaltet Motril seine traditionelle Fiesta zu Ehren der Virgen de la Cabeza. Das Theater Calderón de la Barca von Motril, das Kulturzentrum Casa de la Cultura von Almuñécar, das Auditorium der Villa de Salobreña und andere Institutionen veranstalten das ganze Jahr über zahlreiche kulturelle Aktivitäten, darunter die Theaterwoche und die musikalischen Darbietungen im Herbst und Frühling. 21 Kunsthandwerk und Einkaufen Die Costa Tropical hat schon immer ihre Gewohnheiten und Traditionen treu gepflegt. Ein Beweis dafür sind die verschiedenen Handwerksberufe, die den Besucher überraschen. In den Dörfern und Städten der granadischen Küste bestehen viele Werkstätten, in denen schöne Arbeiten aus Keramik und Korbgeflecht gefertigt werden, und ebenso sind herrliche Wandteppiche, Klöppelspitzen, Makramee-Knüpftechniken und Lederhandarbeiten zu bewundern. Viele dieser Kunstgewerbezentren haben sich auf Dekorationsartikel spezialisiert und stellen Figuren, Teller und Schüsseln, kleine Lampen oder Arbeiten aus Pappe her. Im allgemeinen bemühen sich die Ortschaften darum, die alten Handwerkskünste aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck veranstalten sie Kurse, in denen die geübten Meister die jungen Lehrlinge zu ihrer besseren Ausbildung in die Techniken und Geheimnisse des edlen Kunstgewerbes einweihen. Eins der Städtchen mit gröβter Kunsthandwerkstradition in dieser Region ist Salobreña. Die Fabrikationsstätten für Keramik und Korbwaren haben sich in der Altstadt niedergelassen. Am 7. Oktober findet in Salobreña jährlich eine hochinteressanter regionaler Kunsthandwerksmarkt statt. Hier gibt es auch noch eine Zuckerfabrik, die einzige in Europa, die noch in Betrieb ist, wo das Zuckerrohr gemahlen und zu Zucker, Alkohol und Tauchsport Nebenprodukten verarbeitet wird. Und in Motril findet der Besucher noch nach alter Handwerkskunst hergestellten Rum. Sport Ausgesprochen ideal ist die Costa Tropical für alle Wassersportaktivitäten. In den Fischerorten finden die Besucher alle Einrichtungen, um dem Tauchsport, Windsurfen oder Fischfang zu frönen. Nahegelegene Sporthäfen wie zum Beispiel Marina del Este zwischen La Herradura und Almuñécar laden zum Segeln ein. Auβerdem bietet diese Landschaft auch Gelegenheit, das Drachenfliegen oder den Gleitflug zu genieβen. Die Gleitflugschule Escuela Deportiva Andaluza de Parapente von Motril vermittelt eine schnelle und einfache Ausbildung. In den letzten Jahren sind auch Fachschulen wie die Taucherschulen entstanden, die 22 besonders in Salobreña, La Herradura, Castell de Ferro und Marina del Este zu empfehlen sind. Steilwände, subtropische Täler und landeinwärts liegende Dörfer locken mit Reitausflügen oder Radtouren mit dem Bergfahrrad, die bei den Urlaubern und Besuchern auf zunehmendes Interesse stoβen. Golf lässt sich an der Costa Tropical wunderbar auf dem Golfplatz "Los Moriscos" spielen. Er liegt eingebettet in die Strandzone Playa Granada und verfügt über neun Löcher, die sich auf 200 000 Quadratmeter verteilen. Zehn Kilometer von Granada entfernt findet der Golfliebhaber den Golfplatz "Las Gabias" mit 18 Löchern. Die Nähe zur Sierra Nevada bietet Gelegenheit zum Skifahren und Ausüben anderer Wintersportarten, während die weiβen Dörfer des Hochlandgebietes Las Alpujarras u.a. zum Reiten, Wandern und Bergradfahren einladen. Golf Das Archäologische Museum von Almuñécar zeigt dem Besucher wertvolle Funde von so fruchtbaren Zivilisationen wie die der Phönizier, Römer und Araber. Sehenswert ist auch die jahrhundertealte Burg San Miguel. Ein Spaziergang durch den Vogelpark Parque Ornitológico schlieβt diesen Stadtbesuch ab. Im Sommer öffnet Almuñécar seinen Wasservergnügungspark "Aquatropic". In Motril wurde kürzlich das erste Museum für vorindustrielle Zuckergewinnung (Museo Preindustrial del Azúcar) Freizeitgestaltung und eingeweiht in verdienter Kulturelles Anerkennung dieses Erwerbszweiges, der zu den Die Costa Tropical besitzt auch wichtigsten Einnahmequellen einige Museen, deren Reichtum dieser Region zählt. Einzelheiten an Exponaten sofort über dieses neue Zentrum erfragt Aufmerksamkeit erweckt. Das der Besucher am besten in der Geschichtsmuseum Villa de Casa de la Palma, einem zu Salobreña stellt historische Anfang des 20. Jahrhunderts Beweisstücke jener Völker aus, die errichteten Gebäudes in der diesen Ort einst beherrschten. Straβe Calle Marqués de Seine maurische Burg Esquilache, das das städtische mittelalterliche Festung, Residenz Kulturzentrum von Motril und Königliches Gefängnis der beherbergt. Nasriden-Dynastie Granadas im Mittelalter - ist in eine besonders reizvolle Landschaft integriert. 23 NÜTZLICHE HINWEISE: Internationale Telefonvorwahl: 34 Fremdenverkehrsauskunft. Turespaña 901 300 600 www.tourspain.es Turismo Andaluz. Internationales Fremdenverkehrszentrum von Andalusien. Nationalstraβe N-340, Kilometer 189,6. Marbella (Málaga). * 95 283 87 85 Fax 95 283 63 69 www.andalucia.org Fremdenverkehrsverein der Provinz Granada. Plaza Mariana Pineda,10. Granada. * 958 22 66 88 Fax 958 22 89 16 www.dipfra.es/frametur.htm Fremdenverkehrsbüros: Granada. Turismo Andaluz. Plaza Mariana Pineda (ohne Nummer). Edificio Corral del Carbón. * 958 22 59 90 Fax 958 22 39 27 Almuñécar. Palacete La Najarra Avenida Europa (ohne Nummer). * 958 63 11 25 Fax 958 63 50 07 e-mail: ofitur@almunecar-ctropical.org La Herradura. Paseo Andrés Segovia (ohne Nummer). * und Fax 958 64 04 25 Motril. Plaza de la Trinidad, 1. * und Fax 958 82 35 91 e-mail: pmartinez@radivision.es Salobreña. Plaza Goya (ohne Nummer). * und Fax 958 61 03 14 e-mail: salobre@redestb.es Granada. Alhambra: * 958 22 09 12 Kathedrale: * 958 22 29 59 Kartäuserkloster: * 958 16 19 32 Skistation Sierra Nevada: * 958 24 91 11 Informations-/Interpretationszentrum El Dornajo: * 958 34 06 25 Almuñécar. Archäologisches Museum: * 958 63 11 25 Vogelpark: * 958 63 11 25 Sporthafen Marina del Este: * 958 82 77 26. Fax 958 82 72 40 Las Gabias. Golfplatz "Las Gabias": * 958 58 44 36 Lanjarón. Kurhotel: * 958 77 01 37 Motril. Kulturzentrum Casa de la Palma: * 958 83 36 80 Theater Calderón de la Barca: * 958 60 47 13 Andalusische Sportschule für Gleitflug: * 958 82 27 59 Golfplatz "Los Moriscos": * 958 82 55 27 Salobreña. Geschichtsmuseum Villa de Salobreña: * 958 61 27 33 Zentrum für Tauchschulung: * 958 61 02 61 Wichtige Telefonnummern: Polizei: * 091 Notruf: * 061 Flughafen Granada: * 958 24 52 00 Inforiberia: * 902 400 500 www.infoiberia.com Staatsbahn RENFE: * 902 24 02 02 www.renfe.es Fernbusse: Alsina Graells: * 958 18 54 80 Paradores. Buchungszentrale: Calle Requena, 3. 28013-Madrid. * 91 516 66 66. Fax 91 516 66 57 www.parador.es Parador San Francisco (GRANADA): * 958 22 14 40 24 Fremdenverkehrsbüros im Ausland: Deutschland: Berlin. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Kurfürstendamm 180. 10707 BERLIN. * 4930/ 882 60 36 Fax 4930/ 882 66 61 e-mail: berlin@tourspain.es Düsseldorf. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Grafenberger Alle 100-“Kutscherhaus”. 40237 DÜSSELDORF. * 49211/ 680 39 81 Fax 49211/ 680 39 85 e-mail: dusseldorf@tourspain.es Botschaften in Madrid: Deutschland. Fortuny, 8. * 91 557 90 00 Fax 91 310 21 04 Österreich. Paseo de la Castellana 91. * 91 556 53 15 Fax 91 597 35 79 Schweiz. Nuñez de Balboa 35. * 91 431 34 00 Fax 91 577 68 98 Frankfurt. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Myliusstraβe 14. 60323 FRANKFURT/MAIN. * 4969/ 72 50 33 Fax 4969/ 72 53 13 e-mail: franfurt@tourspain.es München. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Postfach 151940. Schubertstraβe 10 - 80336 MÜNCHEN. * 4989/ 530 74 60 Fax 4989/ 532 86 80 e-mail: munich@tourspain.es Österreich. Wien. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Walfischgasse 8 (Mzz.). 1010 WIEN-1. * 431/ 512 95 80 Fax 431/ 512 95 81 e-mail: viena@tourspain.es Schweiz. Zürich. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Seefeldstraβe 19. CH 8008 ZÜRICH. * 411/ 252 79 30 31 Fax 411/ 252 62 04 e-mail: zurich@tourspain.es Text: Manuel Pérez Rodríguez Übersetzung: Meike Meissner Fuchs Fotos: Fotoarchiv Turespaña Grafik: MEGACOLOR Herausgeber: © Turespaña Secretaría de Estado de Comercio y Turismo Ministerio de Economía Druck: IMPRESA D. 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