Besteht Ihre Kleidung den Knigge-TÜV? Das kleine Mode

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Besteht Ihre Kleidung den Knigge-TÜV? Das kleine Mode
Kleidungs-Knigge für den Herrn von A bis Z
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Besteht Ihre Kleidung den Knigge-TÜV?
Das kleine Mode-Lexikon für den Herrn
Tipps & Trends
DARUM GEHT ES: Die meisten Menschen sind sich sicher, stilvoll gekleidet zu sein.
Doch sind sie es wirklich? Unterziehen Sie Ihre Kleidung dem
Knigge-TÜV. Finden Sie heraus, worauf es schon beim Einkauf ankommt. Dieser
Beitrag berät Sie dabei, die für Sie richtigen Muster, Farben, Formen und Schnitte im
Berufs- und Privatleben zu finden.
tipp: Lesen Sie auch den Beitrag K 49 „Kleidungs-Knigge für den Herrn: Auf welche
Details es bei Anzug & Co. ankommt“ in Ihrem Grundwerk.
Der Beitrag K 51 „Besteht Ihre Kleidung den Knigge-TÜV? Das kleine Mode-Lexikon
für die Dame“ ist in der Ausgabe 6/2010 erschienen. Sie können diesen Beitrag per
E-Mail an rbt@vnr.de oder per Telefon: (02 28) 82 05-73 48 nachbestellen.
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 Glänzen Sie mit Halbwissen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
 Mode-Lexikon von A bis Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
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Ihr Expertinnen-Team:
Agnes Anna Jarosch und Uta Todenhöfer
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Agnes Anna Jarosch ist Chefredakteurin von
„Der große Knigge“, Initiatorin des Deutschen
Knigge-Rats und zertifizierter Coach. Dieser
Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Uta
Todenhöfer. Die Expertin ist als Mode- und Kostümdesignerin sowie als Stylistin tätig. Sie ist
Inhaberin von „1101 STYLING & DESIGN Personalitycoaching“ in Kassel und berät sowohl
Privatpersonen als auch Unternehmen in Bezug auf eine authentische, positive und erfolgreiche Außenwirkung.
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Glänzen Sie mit Halbwissen?
Auf den ersten Blick mag es scheinen, als hätten es die
Herren bei der Mode leichter als die Damen. Während die
Medien sich gern über gewagte Dekolletés, Einfallslosigkeit, Übertreibung und sonstige stilistische Fehlgriffe der
weiblichen Prominenz echauffieren, gibt es über die Männerwelt wenig zu berichten. Man(n) trägt Anzug im Geschäftsleben, Smoking zu besonderen Anlässen und Jeans
und Poloshirt zum ungezwungenen Stadtbummel am Wochenende.
Da kann Mann nicht viel falsch machen, oder? Weit gefehlt, denn Halbwissen über die gängigen Regeln ist genauso fatal wie eine unreflektierte Anpassung an die Kleidungsvorschriften. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, ob Ihre
Garderobe den aktuellen Knigge-TÜV besteht.
Mode-Lexikon von A bis Z
A – Anzug:
Ihr Alleskönner für alle Gelegenheiten
Wenn Sie an den Anzug denken, haben Sie vermutlich
eine Ausführung in dunklen Farben vor Augen. Zu den
dunklen Anzugfarben zählen Anthrazitgrau, Mitternachtsblau und mittlerweile auch Schwarz, das sich als Modefarbe etabliert hat.
Einen sehr edlen und seriösen Eindruck macht der Anzug,
wenn Sie ihn mit einem weißen Hemd mit Umlegekragen,
verdeckter Knopfleiste, Doppelmanschetten, einer dezenten Krawatte, z. B. aus Seide, einem Einstecktuch und
schwarzen Glattleder-Schnürschuhen mit dünner Sohle
kombinieren.
Auf dem internationalen Parkett
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Ein dunkler Anzug gilt auch auf dem internationalen Parkett als akzeptierter Standard. Bei weniger offiziellen Anlässen kombinieren Sie ihn mit einem farbigen Hemd, eiwww.stil.de
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ner modischen Krawatte oder einem edlen Pullover, z. B.
aus Kaschmir.
Diese Anzugvarianten gibt es
Beim Einkauf haben Sie die Wahl zwischen einreihigen
oder zweireihigen Anzügen mit oder ohne Weste. Die
Weste kann entweder aus dem gleichen Stoff hergestellt
sein wie Sakko und Hose oder bei festlichen Anlässen in
Silbergrau einen Akzent setzen.
Muss es immer farblos sein?
Je nach Anlass, Branche, Position und Jahreszeit sind –
gerade im Sommer – auch Beige- und Brauntöne möglich.
Sie sind weniger förmlich als dunkle Anzüge, wirken modisch und korrekt.
Knigge-TÜV: Sitzt Ihr Anzug perfekt?
1. Allgemein
TÜV
Nehmen Sie sich Zeit, schließlich kaufen Sie nicht jeden
Tag einen neuen Anzug und sollen an Ihrer Investition
lange Freude haben. Der Anzug sollte zu Ihrer Persönlichkeit, Ihren Proportionen und Ihren beruflichen Anforderungen passen. Sie sollten sich darin wohlfühlen, denn das
strahlen Sie dann auch aus.
2. Die Hose
Ein Merkmal einer gut geschnittenen Anzughose ist, dass
sie weder kneift noch rutscht. Sie können problemlos die
flache Hand zwischen Bund und Taille schieben. Die
Hose spannt weder am Gesäß noch im Schritt oder den
Oberschenkeln. Setzen Sie sich hin und prüfen Sie, ob Sie
sich auch in dieser Position in der Kleidung wohl fühlen.
Die richtige Länge hat die Anzughose, wenn sie bis zur
oberen Absatzkante Ihres Schuhs geht und auf dem
Schuhrücken leicht aufschlägt. Berührt die Hose den Bowww.stil.de
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Keine
Zieharmonika
den oder wirft sie Ziehharmonikafalten, ist sie zu lang.
Diese Regel gilt für Hosen mit und ohne Aufschlag. Gehen Sie also nicht mit Turnschuhen sondern mit einem
klassischen Schnürschuh zum Anzugkauf.
3. Das Sakko
Achten Sie darauf, dass das Sakko an der Schulterpartie
optimal sitzt, also weder einengt noch übersteht. Denn:
An dieser Stelle sind Anpassungen durch die Änderungsschneiderei kaum möglich.
Die Anzugsjacke hat optimale Länge, wenn sie Ihren Körper in zwei Hälften teilt. Dadurch wirken Ihre Körperproportionen optisch ausgewogen.
Der Kragen Ihrer Anzugjacke liegt am Hals an. Achten
Sie außerdem darauf, dass der Hemdkragen etwa einen
Zentimeter über den Anzugkragen hinausschaut. Da das
korrekte Zusammenspiel zwischen Hemd und Sakko
wichtig ist, kaufen Sie am besten beides zusammen ein.
In der Brustpartie liegt das Revers am Körper an und steht
nicht über. Bei gerader Körperhaltung sollte das Sakko
auch vor den Ärmelausschnitten keine Falten werfen. Die
Achselpartie hat soviel Spiel, dass normale Bewegungen
für Sie problemlos möglich sind.
Die Ärmel haben die korrekte Länge, wenn die Ärmelmanschette des Hemdes ein bis eineinhalb Zentimeter unter dem Sakkoärmel hervorschaut.
4. Zum Schluss
Machen Sie eine Rundumbetrachtung im Spiegel. Wenn
der Anzug sich Ihren Körperproportionen anpasst, Sie
sich gefallen und wohlfühlen, werden Sie daran viel Freude haben.
Extra-Tipps für jeden Figurtyp
 Kleine Männer wirken in einfarbigen Anzügen vorteilhafter als in Kombinationen, die die Körpergröße
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optisch unterbrechen. Empfehlenswert sind schmalgeschnittene Hosen ohne Bundfalten und ohne Aufschlag. Auch Hosen mit Bügelfalten sowie Anzüge mit
Nadelstreifen-Muster sind günstig, da sie die Vertikale
betonen. Wählen Sie eine Anzugjacke mit einem hohen, spitzen Revers.
 Große Männer dürfen Hosen mit Aufschlag sowie
Kombinationen, die die Vertikale mit Stoff- und Farbvariationen optisch durchbrechen, wählen. Positiv wirken Blickfänger wie eine auffällige Krawatte oder ein
Einstecktuch. Ein Sakko mit zwei Knöpfen ist besser
für Sie geeignet als eines mit fünf. Verzichten Sie außerdem auf zu starke Schulterpolsterung.
 Kräftige Männer: Eine Weste hilft, einen kleinen
Bauchansatz zu kaschieren. Empfehlenswert sind für
Sie Jacken mit zwei Schlitzen im Rückenteil. Sie bieten
Ihnen Bewegungsfreiheit, ohne dem Betrachter einen
Blick auf das Gesäß zu gewähren. Wählen Sie einen
Anzug in einer dunklen Farbe und einen Blickfänger
(auffällige Krawatte, Einstecktuch).
Wie viel Geld müssen Sie für einen Anzug ausgeben?
Bei Konfektionsware liegen Sie im dreistelligen, bei der
klassischen Maßschneiderei im vierstelligen Bereich. Der
Kompromiss ist die Maßkonfektion: Sie können aus vorgegebenen Schnitt-, Stoff- und Farbmustern wählen.
Nachdem Maß genommen wurde, wird Ihr Anzug in Serie
gefertigt.
Ob Sie bei Anzügen im Fach- und Einzelhandel eher im
oberen oder unteren dreistelligen Bereich liegen, hängt
zum großen Teil von der Stoffqualität ab. Die Investition
in Qualität lohnt sich: Qualitativ hochwertige Anzugstoffe
bieten besten Tragekomfort, sind leicht, knittern nicht und
bleiben in Form. Bei günstigeren Stoffqualitäten müssen
Sie in diesen Punkten Abstriche hinnehmen.
Für welchen Anzug Sie sich auch entscheiden, er sollte
immer eine für Ihre Figur optimale Passform haben.
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Schulterwattierung
aufrechte / geneigte
Haltung
hohe / tiefe Schulter
Nackenfalte / abstehender
Kragen
Ausschnittlänge
Rückenbreite
Reversbreite
Ärmelweite
Armlochhöhe
Brustweite
Taschenhöhe
Taillenweite
vorn und hinten
Ärmellänge
Hüftweite
Sakkolänge
Handweite
Schlitzlänge
Bundweite
Leibhöhe vorn und hinten
Hüftweite
Schritthöhe
Gesäßweite
Oberschenkelweite
Länge der Beinnaht
Diese Details
entscheiden:
Sitzt der Anzug
wie angegossen?
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Knieweite
Fußweite
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Einreiher,
ein Schließknopf
Einreiher,
einreihig,
zwei Schließknöpfe
ein Knopf
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Zweireiher,
zwei Paar Schließknöpfe,
ein Blindpaar, Spitzfasson
Einreiher,
drei Schließknöpfe
Augen auf
beim Sakko-Kauf
fallendes Revers
steigendes Revers
Wir danken der XUITS
GmbH für diese
Illustrationen.
Weitere Informationen
unter www.xuits.de
ohne Schlitz
gerade
Pattentaschen
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Rückenschlitz
gerade
Pattentaschen,
Billettasche
Seitenschlitze
abgeschrägte
Pattentaschen
abgeschrägte
Pattentaschen,
Billettasche
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extra
w Daran erkennen Sie Maßarbeit
i
s Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass ein Vorstandss
e manager die beiden untersten Knöpfe an den Sakkoärn meln geöffnet hat? Handgenähte Knopflöcher sind ein
Signal, dass es sich um einen sehr hochwertigen Anzug
handelt. Bei Konfektionsanzügen lassen sich die Knöpfe generell nicht öffnen; die Knopflöcher sind maschinell erstellt.
B – Bermuda-Hosen: Perfekt für den Strand
Die Bermuda-Hose verdankt ihren Namen den BermudaInseln und eroberte Ende der 1950er Jahre als Strandhose
Nordamerika. Zu kaufen gab es sie in auffallenden Mustern und Farben. Mitte der 60er Jahre setzte sie sich auch
als Freizeithose durch, ab den 80er Jahren auch in eleganten Varianten.
Doch trotz immer wieder auftauchender Bemühungen –
auch namhafter Modeschöpfer – ist es nicht gelungen,
Bermuda-Anzüge in Deutschland als Geschäftskleidung
zu etablieren. Bermudas erinnern an die Bermudas, die
Bahamas, an „Beach-Partys“ – und nicht an Büros und
Besprechungen. Kurze Hosen, in welcher Kombination
oder Stoffart auch immer, bleiben dem Freizeitvergnügen
vorbehalten.
B – Blazer: Die ursprüngliche Clubjacke
Blazer und Sakko werden heutzutage gern synonym verwendet, obwohl sie verschiedene Ursprünge haben. Als
Sakko wird traditionell die Jacke des alltäglichen Geschäftsanzugs bezeichnet, der Blazer hat seinen Ursprung
als Clubjacke mit Clubemblem auf der linken Brusttasche.
In Abgrenzung zum Geschäftsanzug hatte die Herrenclubjacke eine auffälligere Farbe und Aufmachung. In den
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1930er Jahren wurde der Blazer auch in deutschen privilegierten Sportclubs populär und fand ab den 1950er Jahren
seinen Platz in der Freizeitmode. Blazer gibt es ein- oder
zweireihig und in diversen Farben, häufig in Marine, Beige, Dunkelgrün oder Dunkelrot und aus Wolle, Leinen
oder anderen Stoffen.
Lassen Sie sich vom Begriff nicht verwirren: Die Kostümjacke der Dame wird heutzutage ebenfalls als Blazer bezeichnet. Außerdem gibt es den „Navy-Blazer“: eine marineblaue, zweireihige Jacke mit Seitenschlitzen und
vergoldeten Knöpfen.
Knigge-TÜV:
Wie kombinieren Sie den Blazer richtig?
Sportliche Hemden, z. B. mit Button-down- oder Tabkragen sowie mit Standardmanschetten passen sehr gut.
TÜV
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Krawatten mit klassischen Clubstreifen und Wappenmotiven (Heraldics) werden oft zum Blazer gewählt. Aber
auch andere Muster sind möglich.
Die klassische Beinbekleidung ist die graue Flanellhose,
aber auch Jeans oder Cordhosen wirken dazu lässig und
sind heutzutage kein Stilbruch mehr.
Den klassischen Schnürschuh dürfen Sie gegen Slipper
(Mokassins) tauschen.
C – Cut(away): Vom Aussterben bedroht
Der Cutaway (Kurzform: Cut) wird auch als „Frack des
Tages“ bezeichnet und ist heute nur noch selten, etwa bei
eleganten Hochzeiten, anzutreffen. Sein Einsatzgebiet:
hochoffizielle Veranstaltungen, die vor 18:00 Uhr enden.
Seinen Namen verdankt der Cut den abgeschnittenen
Rockschößen. Immer wird er mit der schwarz-weiß-grau
gestreiften Stresemannhose („Stresemann“) getragen. Es
gibt ihn in Grau und in Schwarz.
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Knigge-TÜV: So machen Sie im Cut eine gute Figur
TÜV
Zum Cut gehört
 ein weißes Hemd mit Kläppchenkragen und ein graues
Plastron (traditionelle Version); alternativ
 ein silbergrauer (grau-schwarz-weiß gemusterter) Binder, dann Hemd mit Umlegekragen
 eine graue Weste
 schwarze Kniestrümpfe
 schlichte schwarze Schuhe.
Zylinder und Handschuhe waren früher obligatorisch –
heute nicht mehr. Falls Sie einmal zu einer hochoffiziellen Beerdigung eingeladen sein sollten, wählen Sie die
Accessoires (inklusive der Weste) in Schwarz.
Da der Cut nur selten zum Einsatz kommt, soll es selbst
in hohen Regierungskreisen akzeptiert sein, ihn für den
speziellen Anlass zu leihen. Sehen Sie unter den Stichworten „Verleihgeschäfte“, „Kostümverleih“ oder „Kleidungsverleih“ im Internet oder in den Gelben Seiten
nach.
D – Dinnerjackett: Auf Schiffen und an der See
Manche bezeichnen das Dinnerjackett als Tropen- oder
Sommer-Ausgabe des Smokings. Der Begriff ist allerdings irreführend: Das Dinnerjackett wird nicht zwingend
zu einem Dinner getragen.
Früher galt in Deutschland die Regel, dass ein weißes
Dinnerjackett nur in Monaten ohne „r“ getragen werden
sollte. Es kommt bei typischen Smoking-Anlässen zum
Einsatz, die an Bord von Schiffen und unter freiem Himmel stattfinden – sofern die See in der Nähe ist. Das Dinnerjackett ersetzt die Jacke des normalen Smokings, der
Rest bleibt wie gehabt.
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Enthält eine Einladung den Bekleidungsvermerk „Smoking“, sollten Sie nicht im weißen Dinnerjackett erscheinen. Die Briten nennen das Dinnerjackett übrigens „white
dinnerjacket“. Dinnerjackett ohne Farbangabe steht im
Sprachgebrauch der Engländer für das, was wir als Smoking bezeichnen.
E – Einstecktuch: Bitte keine Attrappen
Einstecktücher sind wieder in. Es verleiht dem Anzug
nicht nur Pfiff und Zeitgeist, sondern komplettiert ihn
auch. In Mode kam es um 1830 – in der Biedermeierzeit –
und wurde praktischerweise zur Reitkleidung getragen.
Die Mode übertrug sich nach und nach auch auf festliche
Anzüge.
Knigge-TÜV: Beachten Sie die Einstecktuch-Etikette
Stimmen Sie es farblich entweder auf die Farbe des Hemdes oder auf die der Krawatte ab. Es sollte einen angenehmen Kontrast bieten und daher nicht das selbe Muster wie
Hemd oder Krawatte haben.
TÜV
Als Materialien kommen feiner Mako-Batist, superfein
gekämmte Baumwolle, Seide oder ggf. auch weißes Leinen in Betracht. Elegant wirkt ein handgerollter Saum.
Attrappen, also vorgefaltete, zusammengenähte Stückchen Stoffe, gelten als einfallslos und sind deshalb tabu.
Das gilt auch für Tüchlein mit Spitzenrand – sie sind älteren Damen vorbehalten.
Seide eignet sich besonders gut, wenn Sie das Tuch lieber
locker aufgebauscht als streng gefaltet tragen. Die zweite
Möglichkeit: Falten Sie das Tuch ordentlich zusammen
und stecken es so ein, dass es parallel zur Brusttasche verläuft und ca. ein bis drei cm herausschaut.
F – Fliege
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 Querbinder (Schleife)
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F – Frack:
Wie Sie den Schwalbenschwanz mit Stil tragen
Frack-Anlässe sind in Deutschland noch seltener als Smoking-Anlässe. Sogar bei Staatsbanketten ist es in Deutschland mittlerweile üblich, den „Schwalbenschwanz“ durch
den Smoking zu ersetzen. Der Frack hat heutzutage einen
nostalgischen Charme und wird z. B. auf Adelshochzeiten
oder Opernbällen mit großer Tradition gefordert. Es bedarf eines gewissen Fachwissens und Fingerspitzengefühls, um die dazugehörigen Accessoires stilgerecht zu
kombinieren.
So viel steht fest: Der Frack verträgt sich nicht mit modischen Experimenten. Es gibt ihn in Schwarz oder in Mitternachtsblau.
Wenn es schon festlich und klassisch zugeht, sollten Sie
sich auch an die Kleideretikette halten.
Knigge-TÜV: Diese Kleider-Etikette gilt für den Frack
TÜV
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Zum Frack gehört eine weiße Schleife. Nur wenn der
Frack Berufskleidung ist – etwa beim Oberkellner oder
Maître – gehört eine schwarze Fliege dazu.
Die Oberbekleidung besteht aus einem weißen Frackhemd
mit Steh- oder Kläppchenkragen und einfacher Manschette. Trotzdem gehören Manschettenknöpfe – in spezieller Frackausführung – dazu. Sie können wie die Hemdknöpfe aus Perlen, Gold oder Perlmutt gefertigt sein.
Die typische Frackweste ist tailliert, besteht aus weißem
Pikée und wird im Nacken und im Lendenwirbelbereich
gehalten. Der Rücken bleibt frei.
Die Jacke, die ein seidenbesetztes Revers und die berühmten „Schwalbenschwänze“ hat, wird nicht geschlossen.
Als unfein gilt es, sich auf die „Schwalbenschwänze“ zu
setzen. Sie werden seitlich oder rückwärts über die Stuhlkante gehängt.
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Die umschlaglose Hose hat einen doppelten Gallonstreifen (zwei parallel verlaufende Seidenstreifen an der äußeren Seitennaht).
Zum Frack tragen Sie schwarze Kniestrümpfe aus Seide
oder Wolle und nicht etwa Socken.
Vervollständigt wird Ihr Auftritt durch schwarze Lackschuhe oder spezielle Frackschuhe („Herrenpumps“ mit
Ripsschleife).
Der weiße Seidenschal und die Handschuhe sind FrackAccessoires, die Sie zusammen mit dem Mantel an der
Garderobe abgeben.
Die Armbanduhr tauschen Sie gegen die Taschenuhr. Sie
wird an der Weste befestigt und in der speziell dafür vorgesehenen Westentasche verstaut.
G – Gürtel: Enger schnallen oder neu kaufen
Sofern Ihre Hose Schlaufen hat, sollten Sie einen Gürtel
tragen. Sonst wirkt das Outfit unvollständig. Im Geschäftsleben wählen Sie einen schlichten Gürtel aus Glattleder, passend zu Ihren Schuhen. Die dezente Schnalle in
Gold oder Silber sollte zu Ihrem sonstigen Schmuck, z. B.
zur Brille oder zum Ehering, passen.
In der Freizeit können Sie auch etwas sportlichere, derbere Gürtel, andere Materialien, z. B. Wildleder, und eine etwas auffälligere/größere Schnalle (z. B. bronzefarben)
wählen.
wichtig: Der Gürtel hat die richtige Länge, wenn Sie ihn
in einem der mittleren Gürtellöcher schließen können.
Ansonsten ist es an der Zeit, in einen neuen zu investieren.
Sofern Sie Hosenträger bevorzugen, verstecken Sie diese
unter einer Weste oder Ihrem Sakko. Ein Fauxpas wäre,
das Jackett auszuziehen und die Hosenträger sichtbar zu
tragen.
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H – Handschuhe: Im Business aus Leder
Nicht nur Frauen-, auch Männerhände sollten im Winter
vor der Kälte geschützt werden. Im Geschäftsleben sind
elegante Lederhandschuhe am besten für den Wetterschutz geeignet. Wählen Sie Handschuhe farblich passend
zu Ihrer Kleidung oder anderen Accessoires.
Fäustlinge, Strick- sowie Handschuhe aus anderen synthetischen oder atmungsaktiven Materialien sind Sport und
Freizeit vorbehalten.
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Die weißen Frackhandschuhe sind heute nur noch selten
zu finden. Sie werden in der Regel nur noch vom Personal
(z. B. vom Maître) getragen.
H – Hemd: Wann Sie Farbe bekennen dürfen
Das klassische Hemd für offizielle Geschäftsanlässe ist
uniweiß mit Umlegekragen und Doppelmanschetten. Allenfalls Pastellfarben wie Hellblau oder Hellbeige sind akzeptiert. Kräftigere Farben (Rosa, Dunkelblau) oder Muster (Karo, Streifen) gelten als weniger offiziell, auch wenn
Sie einigen Männern sehr gut stehen. In der Freizeit und
in kreativen Berufen haben Sie bei Farben und Mustern
einen größeren Spielraum:
Übersicht
Freiheiten bei
der Kleiderwahl
Gewerbe
Beispiele
gering
Banken, Finanzdienstleister, Versicherungen,
Anwaltskanzleien, Politik
„Uniform“: blaues, weißes oder
cremefarbenes Hemd + Krawatte + dunkler Anzug
mittel
Aus- und Weiterbilder,
Marktforschung, Architektur, Gesundheit, Sport
größere Farbwahl (z. B. auch
rosafarbene Hemden), Kombinationen mit und ohne Krawatte
groß
Kunst, Mode, Design,
Medien, Werbung, TrendForschung, Marketing
schrille Farben, kreatives
Schwarz, neueste Mode-Trends
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Knigge-TÜV:
Sitzt das Hemd wirklich perfekt?
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1. Der Kragen
Entscheidend ist, dass der Kragen richtig sitzt und zu Ihren Proportionen passt.
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 Haben Sie einen relativ langen Hals, dürfen Sie einen
höheren Kragen (Kragensteg) wählen. Ein schmales
Gesicht wird durch den Cut-away-Kragen ausgeglichen.
 Flache Umlegekragen mit niedrigem Kragensteg und
schmaler Kragenform sind bei gedrungenen Proportionen empfehlenswert. Wer eine runde Gesichtsform hat,
ist mit den Kentkragen (gerade, spitze Kragenenden)
gut beraten.
 Es ist normal, dass der Halsumfang im Laufe der Jahre
zunimmt. Nehmen Sie ein Maßband und messen Sie
den Halsumfang auf Höhe des Kragenknopfes, so dass
das Band den Hals locker umschließt. Lesen Sie den
Umfang ab. Die Zentimeterzahl entspricht Ihrer Hemdengröße.
 Der Hemdkragen muss auf die Anzugjacke abgestimmt sein. Deshalb kaufen Sie am besten beides zusammen.
 Berücksichtigen Sie beim Hemdkauf, welchen Krawattenknoten Sie mit Vorliebe tragen. Der Krawattenknoten sollte das Dreieck zwischen den beiden Kragenschenkeln ganz ausfüllen und den obersten Hemdknopf
vollständig verdecken.
 Wer im schlecht sitzenden Hemd „maßgenaue Lösungen“ oder Angebote für „jede Kragenweite“ offeriert,
steht im Widerspruch zu seiner äußeren Erscheinung.
 Die typischen Hemdkragenformen finden Sie in Ihrem
Grundwerk im Beitrag K 49 „Kleidung, Mann“.
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2. Die Manschetten
Die Manschette ist der Abschluss des Herrenhemdärmels
und kann rund oder eckig abgenäht sein.
 Sie hat die richtige Weite, wenn sie einen fingerbreiten
Spielraum bietet, so dass Ihre Armbanduhr darunter
Platz findet, ohne dass es spannt. Rutscht die Manschette über den Daumenansatz, ist sie zu weit.
 Sie haben die Wahl zwischen der Standardmanschette,
der Kombimanschette und der Umschlagmanschette
(siehe Tabelle).
Manschettenform
Beschreibung
Standardmanschette
Diese weit verbreitete Manschettenform wird auch als „Italienische
Manschette“ bezeichnet. Sie wird
mit einem oder zwei Knöpfen verschlossen.
Kombimanschette
Ihre Besonderheit: Sie kann normal
geknöpft, aber auch mit Manschettenknöpfen getragen werden. Sie ist
ebenfalls als „Wiener Manschette“
bekannt.
Umschlagmanschette
Hierbei handelt es sich um eine Doppelmanschette, die auch „Französische Manschette“ genannt wird. Sie
wird mit einem Manschettenknopf
geschlossen und gilt als elegant und
formell.
3. Die Ärmellänge
Ist die Ärmellänge korrekt? Lassen Sie die Arme hängen
und prüfen Sie, ob die Ärmelmanschette die Daumenwurzel berührt. Wenn ja, ist die Länge perfekt, denn die Manschette soll später circa einen bis zwei Zentimeter unter
dem Sakkoärmel herausschauen.
Prüfen Sie außerdem: Können Sie die Arme beugen, ohne
dass sich die Manschetten hochschieben?
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4. Die allgemeine Passform
Generell muss Ihnen das Hemd eine dem Geschäfts- und
Freizeitleben angemessene Bewegungsfreiheit bieten.
Prüfen Sie: Können Sie die Arme heben, ohne dass das
Hemd aus der Hose rutscht?
Wichtig für einen akkuraten Eindruck ist, dass das Hemd
im Schulterbereich gut sitzt. Die Ärmelansatznaht sollte
so geschnitten sein, dass sie weder einengt noch übersteht.
Ob Sie eine etwas engere oder weitere, taillierte oder gerade geschnittene Form wählen, ist figurabhängig. Das
Hemd sitzt perfekt, wenn es sich Ihrer Körperform anpasst und weder an der Brust, im Achselbereich, am Kragen oder an der Taille spannt. Sie dürfen und sollten sich
in Ihrer Oberbekleidung wohl fühlen.
extra
An diesen Details erkennen Sie
ein hochwertiges Hemd
 Es hat (z. B. bei Streifen oder Karos) einen exakten
Musterverlauf. Achten Sie auf den Musterverlauf
z. B. an der Brussttasche sowie beim Übergang vom
Schulterteil zum Ärmel.
w
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 Es hat circa acht Stiche pro Zentimeter, die Knöpfe
sind aus Perlmutt.
 Am Hemdärmel ist ein zusätzlicher kleiner Knopf
oberhalb der Manschette, der das Aufklaffen des
Stoffes verhindert.
 Auch wenn Sie die Ware auf links drehen, sind die
Nähte sauber verarbeitet.
 Die Kragenspitzen eines gut geschnittenen Hemdes
berühren die Hemdbrust und stehen (auch beim Tragen) nicht ab.
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 Das Hemd ist aus einem feinen Stoff gearbeitet. Je
öfter und feiner die Baumwolle gekämmt wird, desto
edler die Qualität und der Glanz.
H – Hut:
Wann Sie Kopfbedeckungen abnehmen sollten
Laut einer alten englischen Definition, die sich auf Männer und Hüte bezieht, soll Folgendes von dem Tragen eines Hutes abzuleiten sein: Der Mann, der beim Betreten
eines Hauses seinen Hut abnimmt, ist ein Gentleman. Tut
er dies nicht, sondern lässt er die Kopfbedeckung auf, gibt
er nur vor, ein Gentleman zu sein. Trägt er gar keinen Hut,
ist er bestimmt kein Gentleman.
Der erste Satz dieses Dreiteilers stimmt auch heute noch.
Wer als Mann einen Hut trägt und ihn beim Betreten eines
geschlossenen Raumes absetzt, beweist Stil.
ausnahme: in einer Synagoge. Die jüdischen Regeln verlangen, dass Männer dort den Kopf bedecken.
Muss ein Hut wirklich sein?
Tweedkappen und
Tirolerhüte
Da auch die Kopfbedeckung Modetrends unterliegt, sieht
man heutzutage oft sogenannte Schirmmützen, die sportlich wirken und vor Sonne und Regen schützen sollen.
Jagd- oder Tiroler-Hüte, Tweed-Kappen oder -Mützen
und Baseball-Kappen sind selbstverständlich dem Freizeit- und den Sportbereich vorbehalten und haben im Geschäftsleben nichts verloren. Für sie gilt, wie für alle anderen Kopfbedeckungen auch: Nehmen Sie sie ab, wenn
Sie einen geschlossenen Raum betreten.
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J – Jeans: Die Königin der Freizeit
Grundsätzlich gehören Jeans in die Freizeit. Wenn es die
Branche aber zulässt und der Chef nichts dagegen hat,
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sind gepflegte Jeans akzeptiert– entweder als Bestandteil
eines komplett freizeitlich ausgerichteten Looks oder aber
in Verbindung mit einem Sakko.
Legere Geschäftskleidung verbindet die Stilwelten von
Büro- und Freizeitkleidung. Hierbei sollte die Krawatte
weggelassen werden, da Jeans und Krawatte aus unvereinbaren Welten stammen (Jeans = Freizeit, Krawatte =
Förmlichkeit).
Bitte verzichten Sie auch bei Hemd und Jeans (ohne Sakko) auf den Binder. Wer ihn unbedingt tragen will, sollte
statt Jeans eine Chino (Baumwollhose) tragen.
K – Krawatte: Setzen Sie Akzente
Honoré de Balzac soll gesagt haben: „Was der Trüffel für
ein sublimes Risotto, bedeutet die fein nuancierte Krawatte für den Anzug.“ Ob das alle Gourmets so nachempfinden können, ist fraglich. Sicher ist hingegen: Zur formellen Geschäftskleidung gehört die Krawatte dazu, denn sie
ist ein modisches Accessoire, das ein perfektes Outfit abrundet. Sie sagt sehr viel über den Geschmack und den
Stil ihres Trägers aus. Legen Sie deshalb besonders großen Wert auf die Auswahl Ihrer Krawatten.
Fettnäpfchen gibt es reichlich
Mit einer dezent gemusterten und nicht zu bunten Seidenkrawatte liegen Sie nie falsch. Tabu sind hingegen Gag-Motive
wie (rodelnde) Osterhasen, (telefonierende) Mickymäuse,
(tanzende) Nilpferde oder (singende) Weihnachtsmänner.
Krawatten aus Strick, Leder, Plastik oder Holzteilen helfen
nicht dabei, im Geschäftsleben souverän zu wirken.
Wichtig ist außerdem, dass die Krawatte die richtige Länge hat: Die Spitze sollte auf der Gürtelschnalle enden. Die
Investition in reine Seide lohnt sich, denn umso einfacher
ist es für Sie, einen akkuraten Knoten zu binden. Die Krawatte fällt, wie Sie es sich wünschen.
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Kleidungs-Knigge für den Herrn von A bis Z
Zur Pflege der Krawatte gehört, sie regelmäßig zu reinigen
und den Knoten nach dem Tragen zu öffnen. Hängen Sie die
Krawatte auf oder bewahren Sie sie zusammengerollt auf.
Wenn Sie den Langbinder in die Reinigung geben: Stellen
Sie unbedingt sicher, dass er nicht plattgebügelt wird.
Modeexperten empfehlen das Halstuch als legere Alternative zur Krawatte, z. B. am Feierabend. Dieser Trend
stammt aus New York, hat sich bisher in Deutschland aber
noch nicht so ganz durchgesetzt.
tipp: Ein schicker Langbinder muss nicht durch eine
Krawattennadel verschönert werden. Verzichten Sie
wenn möglich darauf.
M – Mantel:
Die Investition in Qualität lohnt sich
Der klassische Mantel ist dunkel, unifarben und von guter
Stoffqualität. Achten Sie bei der Auswahl eines Mantels
aber nicht nur auf diese Kriterien. Tragen Sie bei der Anprobe unbedingt Ihr alltägliches Geschäftsoutfit. Nur so
können Sie feststellen, ob der Mantel wirklich perfekt
sitzt und Ihnen trotzdem Bewegungsfreiheit garantiert.
Die Ärmel sollten die Jackett- und Hemdärmel immer verdecken. Das gilt auch für alle anderen Manteltypen wie
Stadtmäntel mit Raglanschnitt, Reisemäntel oder Trenchcoats und andere Wettermäntel, die in der Freizeit getragen werden.
P – Polohemd:
Die stilvolle Alternative zum T-Shirt
Seinen Ursprung hat das Polohemd in Indien: Anfang des
19. Jahrhunderts kam es dort im Zuge des Polospiels auf.
Es besitzt eine kurze Knopfleiste, kurze Ärmel und einen
flachen, weichen Kragen.
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Kleidungs-Knigge für den Herrn von A bis Z
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Das Polohemd gibt es mittlerweile für Männer und Frauen
in diversen Farben, uni oder gestreift/gemustert. Ein hochwertiges Poloshirt wirkt durch den Kragen eleganter als
ein einfaches T-Shirt und ist deshalb aus der Freizeitmode
nicht mehr wegzudenken.
Q – Querbinder: Perfekte Begleitung zu Frack
und Smoking
Zum Frack gehört der weiße Querbinder, zum Smoking
der schwarze. In kreativen Branchen werden farbige oder
gemusterte Varianten auch zum Anzug gesichtet.
„Fliege“ und „Schleife“ sind beides Querbinder, aber keine Synonyme. Die „Fliege“ ist fertig gebunden: Sie brauchen sie nur um den Hemdenkragen zu legen und durch
Verschieben des Hakens Ihrem Halsumfang anzupassen.
Als „Schleife“ bezeichnet man den Querbinder zum
Selbstbinden. Er gilt als besonders stilvoll.
S – Schuhe: Die Basis für Ihren Auftritt
Dass schlecht- oder ungeputzte Schuhe und abgelaufene
Absätze einen guten Eindruck nachhaltig zerstören, ist
klar. Freizeit- und Büroschuhe sollten immer gepflegt und
sauber sein. Wenn es um das offizielle Geschäftsoutfit
geht, ist ein schlichter schwarzer, nicht zu derber Schnürschuh die richtige Wahl. Geht es bei Ihnen im Betrieb weniger formell zu, sind braune Schuhe ebenfalls akzeptiert.
Generell gilt: Je kreativer die Branche, desto eher sind
modische Extravaganzen sind erlaubt – auch bei der
Schuhmode.
S – Smoking: Elegante Abendkleidung
Entstanden ist der Smoking aus dem „smoking-suit“ oder
„smoking-jacket“. Dieses Kleidungsstück wurde in englischen Clubs und so genannten Rauchsalons am Tage getragen. Auch bei privaten Gesellschaften wechselten die
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Kleidungs-Knigge für den Herrn von A bis Z
Herren das Jackett, wenn sie sich zum Rauchen (to smoke) in den entsprechenden Salon zurückzogen, um den
Damen unzumutbaren Qualmgeruch zu ersparen.
Die umschlaglose Smoking-Hose mit einem einfachen
Seidenstreifen (Galon) an der Außennaht wird ohne Gürtel getragen. Die einreihige Smoking-Jacke mit seidenbesetztem Revers hat seitliche Paspeltaschen und – korrekterweise – nur einen Schließknopf. Dieses Abendoutfit
ersetzt den Frack immer häufiger.
Vorsicht bei modischen Varianten
Die klassischen Smoking-Farben sind Schwarz und Mitternachtsblau. Fashion-Trends wie andere Farbgebungen
oder Jacketts aus Brokatstoffen sollten Sie mit Vorsicht
genießen, wenn Sie nicht wie ein Paradiesvogel aussehen
möchten. An einem klassischen Smoking hingegen können Sie über Jahrzehnte hinweg Freude haben.
TÜV
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Knigge-TÜV:
So komplettieren Sie den Smoking stilgerecht
Zum Smoking gehören
 ein weißes Smoking-Hemd mit verdeckter Knopfleiste,
Kläppchen- oder Kentkragen und Doppelmanschetten.
Der Brustbereich des Hemdes kann mit Biesen, Fältchen oder anderen dezenten Garnituren versehen sein.
 Manschettenknöpfe aus Seide, Batist oder feiner
Baumwolle
 der schwarze Querbinder (Schleife)
 ein weißes Einstecktuch aus Leinen oder Seide
 schwarze Seidenkniestrümpfe (oder aus feiner Wolle)
 Abendschuhe aus schwarzem Lackleder oder auf Hochglanz polierte Boxcalf (als Schnürer oder Herrenpumps
mit Ripsschleife)
 Kummerbund oder Weste: Der Hosenbund muss
bedeckt sein.
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