FUSSPFLEGE
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Ausgabe 1/2014 FUSSPFLEGE AKTUELL Das Magazin für die Praxis ZUCKER UND DIE FOLGEN istockphto | domin_domin Neue Erkenntnisse zur Behandlung und Prävention des Diabetischen Fußes Technik AKTUELL Medizin AKTUELL Praxis AKTUELL NEU: Behandlungsstuhl MYA 2 – Praxisausstattung mit Rückenschule GEHWOL Diabetes-Report 2014: Risikobewusstsein kaum vorhanden Gesundheitsbericht Diabetes 2014: Update Diabetisches Fußsyndrom Inhaltsverzeichnis Neujahrsgruß........................................... 3 Angebot Präparate Jahresstaffel 2014 GEHWOL-Jahressortiment Innovationen hoch vier für Ihren Erfolg......................................... 4 –5 Wie in Watte Desinfektionsmittel – jetzt bevorraten und Geld sparen!.......... 6 Angebot Technik Blubber di blubb Die Kraft der kleinen Bläschen ELMASONIC S podo basic ..................... 7 Praxisausstattung mit Rückenschule EUROCLINIC Behandlungsstuhl MYA 2 mit Fußpflegeschrank JUPITER DUOMATIC S 2 oder S 2 MINI......... 8– 12 Angebot Instrumente Der perfekte Dreh Skalpellgriff BB063R von GERLACH TECHNIK ............................ 13 Fachwissen AKTUELL Ungezählte Ursachen Gelb gefärbte Nägel............................. 14 Pilze sammeln? Fußpilzprophylaktika nach wie vor wichtig..................................... 15 Medizin AKTUELL Gesunder Stand Gastbeitrag von Dr. med. Renate Wolansky zum Thema Diabetes...... 16 – 17 Risikobewusstsein nur unzureichend vorhanden GEHWOL Diabetes-Report 2014...... 18 –19 Warenkunde AKTUELL Die Freude währt lange Tipps zur Instrumentenpflege................ 20 Langlebige Polster Materialeigenschaften........................... 21 Pflegeberatung AKTUELL „Ja, das können Sie“ Ein skizziertes Beratungsgespräch zum Thema Hühneraugen............................. 22 Empfehlung gefordert Beratungskompetenz ............................ 23 Praxis AKTUELL Gesundheitsbericht Diabetes 2014 Update Diabetisches Fußsyndrom......... 24 Von abwegig bis kalkulierbar Beautytrends.............................................. 25 Wann, was und wie viel? Kundenmanagement in der Praxis, Teil 4: Archivierung personenbezogener Daten............... 26 –27 Vorsicht Mietfalle Gewerbemietverträge........................... 28 Marketing AKTUELL Werben ohne Nebenwirkungen Gesetzliche Neuerungen für Fußpfleger und Podologen............... 29 Emotion verkauft Kundenzufriedenheit................................ 30 10 + 2 = mehr Gewinn Herstellerrabatte richtig nutzen.............. 31 2 Praxisausstattung mit Rückenschule Mehr Entlastung für den Rücken, mehr Komfort für die Patienten, mehr Effizienz durch schnelleres, funktional unterstütztes Arbeiten. Das bietet der neue Behandlungsstuhl MYA 2 und darüber hinaus in Kombination mit der vielfach bewährten Schrank- und Geräteeinheit JUPITER DUOMATIC eine attraktive Perspektive. Seite 8 –12 Der perfekte Dreh Der neue Skalpellgriff BB063R im Sortiment bei GERLACH TECHNIK setzt neue Maßstäbe in der Skalpelltechnik. Durch die eingebrachten Vertiefungen hat der Fußprofi einen perfekten Halt. Der Klingenhalter ist durch seinen runden Griff besonders gut sowie sicher zu führen und lässt sich somit hervorragend mit den Fingern drehen. Das bestätigen auch Anwender, die den neuen Skalpellhalter in der Praxis einsetzen. Seite 13 Gesundheitsbericht Diabetes 2014 Trotz einer sinkenden Zahl von Majoramputationen ist das Risiko einer Amputation bei Menschen mit Diabetes immer noch um etwa das 20-fache erhöht. Davor warnt der soeben erschienene Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2014. FUSSPFLEGE AKTUELL fasst für Sie die wichtigsten Ergebnisse zusammen. Seite 24 10 + 2 = mehr Gewinn Bei speziellen GEHWOL-Angeboten profitieren Sie häufig von Einkaufsrabatten auf Pflegepräparate. Auch im Rahmen regulärer Bestellungen erhalten Sie pro 12er-Einheit einen Naturalrabatt in Höhe von 20 Prozent. Diesen können Sie als Fußpfleger in Ihrem täglichen Präparateverkauf für eine Gewinnsteigerung nutzen. Dafür stehen Ihnen mehrere Wege offen. Seite 31 Impressum Bestellungen bitte über den Herausgeber Herausgeber: FUSSPFLEGE AKTUELL erscheint im Auftrag der Eduard Gerlach GmbH, Bäckerstraße 4 – 8, 32312 Lübbecke, Telefon: 05741 330-0, Telefax: 05741 347300, E-Mail: info@gehwol.de, Internet: www.gehwol.de Redaktion und Verlag: Dorothea Küsters Life Science Communications GmbH, Leimenrode 29, 60322 Frankfurt am Main, Telefon: 069 61998-0, Telefax: 069 61998-10, E-Mail: info@dkcommunications.de, Internet: www.dkcommunications.de; Redaktionsleitung: Dorothea Küsters (verantwortlich), Dirk Fischer; Redaktion: Stefan Dudzinski-Lange, Stefan Dietrich, Jana Zieseniß Grafisches Konzept und Umsetzung: PUNKTUM Werbeagentur GmbH, Bad Vilbel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages und Quellenangabe gestattet. Recht der Übersetzung und anderweitiger Verwendung vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Besprechungs exemplare etc. keine Haftung. Kann FUSSPFLEGE AKTUELL nicht erscheinen oder ausgeliefert werden, ergeben sich hieraus keine Ansprüche gegen den Herausgeber. Gerichtsstand: Frankfurt am Main. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Editorial Schulterschluss Liebe Fußpflegerinnen und Fußpfleger, das geflügelte Wort von der Beständigkeit des Wandels hat sicher überwiegend seine Berechtigung. Was die Dienstleistungsbranche rund um die Fußgesundheit aber derzeit erlebt, raubt so manchem den Atem. Die vergangenen Jahre standen und stehen im Zeichen massiver Veränderung, seien es die fortwährend schärfer werdenden Hygieneanforderungen oder das stetige Bemühen, den Berufsstand auf einer neuen Ebene zu professionalisieren. Bei allem Wandel braucht es stabile Anker, die verlässlich den Weg in die Zukunft mit bestreiten; Partner, die bedarfsorientiert denken und den Fußspezialisten in seiner alltäglichen Arbeit unterstützen. Und mehr noch: Es braucht den Schulterschluss mit Ihnen, weil Ihr Alltag zunehmend effizienter werden muss, um Umsätze und Einkommen zu sichern. Beispiel Praxisausstattung: Es gilt das Credo „Das Billige kann sich kaum noch einer leisten.“ Hygiene und Präparate – in all diesen Bereichen zahlt sich daher vor allem die Qualität der eingesetzten Geräte, Materialien, Instrumente und Möbel aus. Sie sind nicht allein Aus unserem Selbstverständnis und aus Tradition heraus sind wir der Qualität verpflichtet. Ergonomie, Wertigkeit, Haltbarkeit und Effizienz gehören unter anderem zu den Kriterien in der Produktentwicklung oder der Suche nach Lieferanten. Zur Quali tät rund um die Produkte gehört aber auch, Sie nach dem Verkauf nicht alleinzulassen. Daher steht Ihnen der Außendienst als verlässlicher Ansprechpartner seit jeher zur Seite und leistet oft mehr, als von vielen gedacht: Weitergabe von Erfahrungen, Aufbau und Einrichtung, Unterstützung in der Verkaufsförderung, Hygienevorschriften und besonders in der Beratung. Darüber hinaus lassen sich in den Showrooms Fußpflegestühle, -schränke und -geräte besichtigen und testen. Schulterschluss bedeutet auch, dass Sie Ihren Kunden eine einzigartige Produktserie wie GEHWOL FUSSKRAFT anbieten können. Neben der exklusiven Verfügbarkeit liegt das Besondere dabei in der Wertschätzung. Als Fußprofi arbeiten Sie nämlich mit Profiprodukten und sind in der Lage, Ihre Kunden immer problemlösungsorientiert zu beraten. Der Fußpflegekunde wiederum hat die Chance, die gleichen Produkte mit nach Hause zu nehmen, mit denen ein professioneller Fußpfleger arbeitet. Exklusivität entsteht somit durch die Erfahrung und Expertise, die nur Sie Ihren Kunden zu unseren Produkten vermitteln können. Bedürfnisse berücksichtigt Mit der Erweiterung des FUSSKRAFT-Sortiments um die innovative Soft-Feet-Linie trägt Gerlach zudem den sich ändernden Kundenwünschen Rechnung. Sowohl die GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet Creme als auch das neue GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet Peeling kombinieren moderne Inhaltsstoffe mit einem angenehmen Duft, ohne dabei den Qualitätsanspruch zu verlassen. Die Soft-Feet-Serie ist das Ergebnis einer deutlich zunehmenden Spa-orientierten Ausrichtung von Fußpflegepraxen. Dieser Trend ist ungebrochen. Auch und vor allem jüngere Zielgruppen verstehen es heute mehr denn je, dass ein schöner Fuß immer auch ein gesunder Fuß sein muss. Daher ist mehr denn je die Bereitschaft vorhanden, stärker in die Pflege zu investieren. Da Soft-Feet-Produkte genau diesem Bedürfnis gerecht werden, sei an dieser Stelle bereits verraten, dass es im Laufe des Jahres 2014 eine weitere Neuerscheinung aus der innovativen Soft-Feet-Serie geben wird. Jobst-Peter Gerlach-von Waldthausen schrift Beauty Forum durchgeführten Wettbewerb liegt die Eduard Gerlach GmbH in der Rubrik „Bester Komplettanbieter“ seit vielen Jahren auf Platz eins. Der Readers‘ Choice Award 2013/2014 des gleichen Mediums, bei dem 22.000 Leser als Jury entscheiden und der sich mit dem Beauty Forum Award jährlich abwechselt, hat dies mit der Wahl der Behandlungseinheit AT/NT Clean von GERLACH TECHNIK auf Platz eins erneut eindrucksvoll bestätigt. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2014! Ihre Eduard Gerlach GmbH Dass wir mit der qualitativen Erweiterung unseres Sortiments auf dem richtigen Weg sind, belegen die Ergebnisse des Beauty Forum Awards. Bei dem von der Fachzeit- FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 3 Präparate AKTUELL Staffelangebot 2014 GEHWOL-Jahressortiment Innovationen hoch vier für Ihren Erfolg Kundenwünsche und technische Möglichkeiten verändern sich ständig. Auch der Fußpflegemarkt bleibt davon nicht unberührt. Mit GEHWOL-Produkten können Sie Ihren Kunden immer wieder Innovationen präsentieren. Damit stellen Sie sicher, dass Ihre professionelle Arbeit auch zu Hause optimal ergänzt werden kann. Bei den Innovationen von GEHWOL greifen Neuentwicklungen wie die Soft-Feet-Linie sowie Fortschritte im Produktdesign und bei den Verpackungen wie ein Getriebe perfekt ineinander. Damit auch Ihr Verkaufsjahr 2014 den richtigen Antrieb bekommt, warten vier attraktive Angebotspakete auf Sie. +27,5% zusätzliche Verkaufsware gratis Moderne Kommunikation für eine innovative Produktlinie + 100 Produktproben Nicht nur in den Fußpflegepraxen ist die Soft-Feet-Produktlinie ein voller Erfolg. Auch im Internet überschlagen sich die positiven Stimmen. Dafür sorgt die moderne Kommunikation von GEHWOL zur Markteinführung der Soft-Feet-Creme und des Peelings. Denn was liegt näher, als die Innovationen von Internet nutzern testen zu lassen, die sich für Beauty sowie Pflege interessieren und sich mit anderen darüber austauschen. Dazu wurde der GEHWOL-Testerclub (www.fussvital.info/Testerclub) gegründet. Elina kommt beispielsweise im Testbericht auf ihrem Internetblog zu dem Ergebnis, dass sie beide Produkte aufgrund ihrer Pflegeleistung empfehlen kann. Darüber hinaus lobt sie den praktischen Klappverschluss der Peeling-Tube, der sich im Gegensatz zu Tiegeln auch mit nassen Händen gut bedienen lässt. Flankiert wird die Online-Kommunikation mit einer eigenen Facebook-Fanseite (www.facebook.com/softfeet), auf der über 1.000 Internetnutzer mit einem „Like“ ihre Sympathie mit den Produkten zum Ausdruck bringen. Darüber hinaus bündelt eine Microsite (www.fussvital.info/ softfeet) neben den Informationen zu den Soft-Feet-Produkten auch alle im Internet veröffentlichten Testberichte. So avancieren die über 120 Mitglieder des exklusiven GEHWOL-Testerclubs zu Markenbotschaftern und sichern genauso wie klassische Werbeformen Ihren Verkaufserfolg als Fußpfleger. 4 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Bestellwert ab 200,– € GEHWOL-Produkte Ihrer Wahl! Präparate AKTUELL Innovative Designs und Verpackungen: Die unterschiedlichen Darreichungsformen werden sukzessive über arbeitet, wie bei dem modernisierten Pumpzerstäuber der GEHWOL FUSSKRAFT Kräuterlotion, der Flasche des Wärmebad-Konzentrats, der Dose des Pflegesprays und den Tuben mit Glanzeffekt der Soft-Feet-Linie. +30% zusätzliche Verkaufsware gratis + 150 Produktproben Bestellwert ab 300,– € JETZT ZUGREIFEN! Bis zu 30 Prozent Naturalrabatt zusätzlich zu Ihrer Bestellung – auch auf Kabinettartikel! GEHWOL-Produkte Ihrer Wahl! Zusätzlich Angebot Auch bis zu 200 Produktproben gratis! gilt für das gesamte GEHWOL-Sortiment! für Druckschutz- und Polymergel-Verkaufsartikel! Bitte beachten Sie: Verkaufsware muss im ganzen oder halben Dutzend pro Artikel bestellt werden. Abweichend von unseren Standardkonditionen (10 + 2 bzw. 5 + 1 Naturalrabatt) werden auch 12 bzw. 6 Stück berechnet. Die erhöhten Naturalrabatte fügen wir der Gesamtbestellung entsprechend hinzu. Preise zzgl. MwSt. / Angebot gültig bis 28. Februar 2014. +30% zusätzliche Verkaufsware gratis + 200 Produktproben + 1 Spenderdose, 500 ml GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet Creme +25% Bestellwert ab fotolia | Les Cunliffe 400,– € GEHWOL-Produkte Ihrer Wahl! zusätzliche Verkaufsware gratis + 50 Produktproben Bestellwert ab 150,– € GEHWOL-Produkte Ihrer Wahl! FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 5 Präparate AKTUELL Desinfektionsmittel fotolia | djama Wie in Watte So wie Wasser über lange Zeit seine Spuren auf Keramik oder Aluminium hinterlässt, wirken auch Desinfektionsmittel auf Materialien, vor allem dann, wenn sie aggressiv sind. Um Instrumente und Oberflächen schonend zu desinfizieren, sollten daher Mittel eingesetzt werden, die auf ihre Materialverträglichkeit geprüft wurden wie etwa Microbac forte für Oberflächen oder das Korsolex Bohrerbad zur Desinfektion von Instrumenten. So wurde der Flächendesinfektionsreiniger Microbac auf vielen Oberflächenmaterialien getestet, darunter: Edelstahl, Alumi nium, Kupfer, Messing, Gummi, Latex, Teflon, Vivak und einige weitere Kunststoffe. Generell gilt, dass bei einer sachgerechten An wendung keine Materialschäden entstehen. Der schonende Umgang mit eingesetzten Instrumenten sowie Oberflächen in der Fußpflegepraxis ist eine wirtschaftliche Angelegenheit, beeinflusst aber auch die Gesamtwahrnehmung. In Zeiten eines gestiegenen Hygienebewusstseins unter anderem durch öffentlich diskutierte Themen wie MRSA und Antibiotikaresistenz spielt der Hygienezustand einer Praxis auch in der Beziehung zum Kunden und damit für das Image der Fußpflegeeinrichtung eine Bei den Desinfektionsmitteln sparen Sie 10 % zum Normalpreis Unser Angebot ehmen Sie für die jeweiligen ReiniN gungs- und Desinfektionsschritte das jeweils passende Mittel. Achten Sie darauf, dass die Desinfektionsmittel materialschonend sind. Flächendesinfektion Microbac forte Wischdesinfektion, aldehydfrei, VAH-gelistet 6,75 € ermeiden Sie flüchtiges Desinfizieren V und beachten Sie die Anwenderempfehlung des Herstellers. Haut- und Händedesinfektion Sterillium classic pure rückfettend, hautschonend, zum Einreiben für Hände und Haut, farbstoff- und parfümfrei, RKI-gelistet 100 ml 1,79 € 500 ml 5,18 € 1.000 ml 8,96 € 5.000 ml 44,82 Wunddesinfektion Cutasept F Haut-Desinfiziens mit entfettender Reinigung, RKI-gelistet 50 ml 6 1,08 € 250 ml 4,32 € 1.000 ml 8,96 € FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Hygiene in den täglichen Arbeitsablauf einzubauen, das ist eine Selbstverständlichkeit. Hektik, Stress und Zeitnot führen aber nicht selten zu der innerlichen Aussage: „Das mache ich morgen“. Dann aber bleibt es liegen. Diese fünf Tipps sollen Ihnen helfen, den Hygienealltag leichter zu meistern: erschieben Sie Desinfektionen nicht, V selbst wenn der folgende Kunde noch fünf Minuten warten muss. 21,06 € 25 Stück à 20 ml Einfach machen ängen Sie den Hygieneplan zentral H und gut sichtbar in der Praxis auf. Instrumentendesinfektion Korsolex Bohrerbad Reinigungs- und Desinfektionsmittel für rotierende Instrumente, VAH-gelistet 2.000 ml immer größere Rolle. Und eine gute Kundenbeziehung mit stets zufriedenen Stammkunden gehört zur Voraussetzung für den kaufmännischen Erfolg. Hygiene lohnt sich also gleich doppelt. € enn Sie Mitarbeiter haben, achten W Sie darauf, dass alle die geltenden Hygienestandards einhalten. Preise zzgl. MwSt. / Angebot gültig bis 28. Februar 2014. Foto: Philips Technik AKTUELL ELMASONIC S podo basic 6 % Sonderrabatt Die Kraft der kleinen Bläschen Blubber di blubb In einer Fußpflegepraxis ist Hygiene das A und O. Dazu zählt auch die Reinigung und Desinfektion von Instrumenten nach ihrem Einsatz in der Behandlung. Maschinelle Unterstützung erleichtert den Praxisalltag und sorgt für ein gründlicheres Reinigungsergebnis. Die Kraft steckt in kleinen Bläschen. Das Zauberwort beim ELMASONIC S podo basic heißt: Ultraschall. Elektrische Zahnbürsten bringen Wasser kräftig in Bewegung: kleinste Bläschen entstehen und wirbeln wild umher. Während bei den sogenannten Schallzahnbürsten dennoch die mechanische Bewegung der Bürsten den Reinigungseffekt am Zahn verursacht, ist bei neuartigen Ultraschallzahnbürsten der gleiche, schonende Effekt wie bei Ultraschallreinigungsgeräten verantwortlich. Auch der ELMASONIC S podo basic nutzt diese materialschonende Technologie. Zauberwort „Ultraschall“ Durch Ultraschall bilden sich kleinste Hohlräume in der Flüssigkeit, die auch zwischen den Verunreinigungen und dem Instrument entstehen. Diese sogenannten Kavitationsbläschen sind sehr instabil und fallen schnell in sich zusammen – sprich: sie implodieren. Dabei sprengen sie den Schmutz von der Instrumentenoberfläche regelrecht ab. Das Ergebnis sind saubere Kleinteile, Fräser und Schleifkörper. den und vor der Sensibilisierung gegenüber teils hochdosierten Desinfektionsmitteln. Darüber hinaus bleibt die Umgebung besser geschützt, da beispielsweise keine Flüssigkeit aus dem Gerät spritzen kann. Angebot jetzt sichern Dafür bietet der ELMASONIC S podo basic in seiner Grundausstattung einen Deckel, der zudem das Betriebsgeräusch mindert und ferner als Abtropfunterlage für den Edelstahlkorb dient, der im Aktionszeitraum Unser Angebot ELMASONIC S podo basic inklusive Edelstahlkorb, Pinzette, Kunststoffdeckel sowie 2 Kleinteilebecher Selbstverständlichkeit in der Praxis Fußpfleger und Podologen profitieren von maschineller Unterstützung eines Ultraschallreinigers im Alltag. Besonders in kleinen Praxen oder wenn nur wenige Instrumente täglich gereinigt werden, eignet sich der ELMASONIC S podo basic mit seinem Füllvolumen von 0,8 Litern. Er findet in jeder Praxis Platz, spart Kosten bei den Verbrauchsmitteln, ist sofort betriebsbereit und liefert ein optimales Reinigungsergebnis. Ansprüche erfüllen Dieses erhofft sich auch der Rahmenhygieneplan, der für Fußpfleger und Podologen maßgeblich ist. Demnach sei die maschinelle Reinigung und Desinfektion stets zu bevorzugen. Die Vorteile liegen auch für die Praxis auf der Hand: Während das Gerät die Reinigung und Desinfektion vornimmt, können Fußpfleger und Podologen ihrer eigentlichen Tätigkeit nachgehen. Die maschinelle Aufbereitung schützt ferner das Personal vor Verletzungen, Hautschä- im Lieferumfang enthalten ist. Der Korb erlaubt das Einsetzen und Herausnehmen der Instrumente, ohne in die Flüssigkeit greifen zu müssen. Darüber hinaus wird der ELMASONIC mit einer Pinzette und zwei Bechern für Kleinteile geliefert. Der Lieferumfang ist auch beim aktuellen Angebot zum Sonderpreis von 187,50 Euro enthalten. Damit sichern Sie sich sechs Prozent Rabatt gegenüber dem Normalpreis von 199,00 Euro und profitieren in Ihrer Praxis bald von dem hilfreichen Powergerät. 187,50 € statt 199,00 € GRATIS zu jeder Bestellung Edelstahlkorb im Wert von 24,90 € Preis zzgl. MwSt. / Im Aktionszeitraum wird das Gerät mit Edelstahlkorb ausgeliefert. / Angebot gültig bis 31. März 2014. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 7 Technik AKTUELL NEU: EUROCLINIC Behandlungsstuhl MYA 2 mit Fußpflegeschrank JUPITER DUOMATIC S 2 oder S 2 MINI Praxisausstattung mit Rücke Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihre Praxis unter ergonomischen Gesichtspunkten neu auszustatten? Mehr Entlastung für Ihren Rücken, mehr Komfort für Ihre Patienten, mehr Effizienz durch schnelleres, funktional unterstütztes Arbeiten. Wenn ja, bietet Ihnen der neue Behandlungsstuhl MYA 2 in Kombination mit der bewährten Schrank- und Geräteeinheit JUPITER DUOMATIC (mit Absaug- und Spraytechnik) eine attraktive Perspektive. Nach dem DAK-Gesundheitsreport 2013 hatten Muskel- und Skeletterkrankungen 2012 einen Anteil von 23,2 Prozent am Krankenstand und belegten im Ranking der Fehlzeiten den ersten Platz. Vor allem Rückenschmerzen dominieren gegenwärtig das Beschwerdebild und sind der zweithäufigste Grund für eine Frühverrentung. Im Berufsalltag, der vielfach sitzend verbracht wird, sind es meist Fehlbelastungen, welche den Bewegungs- und Halteapparat beeinträchtigen. Hinzu kommt ein genereller Mangel an Bewegung, die aber für das funktionelle Training der Gelenke und Bänder sowie der Muskulatur notwendig ist. Den Fußpfleger entlasten Fehlbelastungen vermeiden, orthopädisch sinnvolle Bewegungsspielräume vergrößern – das ist das Prinzip der Ergonomie, die seit über 45 Jahren als interdisziplinäre wissenschaftliche Disziplin die Entwicklung von Ausstattungsgegenständen für den Berufsalltag begleitet. Ihren Alltag begleitet seit 1969 GERLACH TECHNIK und folgt bei der Entwicklung von Schränken, Patienten- und Arbeitsstühlen eben diesem Prinzip. Stets geht es um eine Vision von Technik, bei der funktionale Designs nicht nur die Effizienz der Arbeit erhöhen, sondern den Fußpfleger auch physisch immer stärker entlasten. Pending macht Ihren Arbeitsstuhl zum Bewegungstherapeuten! Lesen Sie mehr auf Seite 12. 8 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Technik AKTUELL mit Beistellschrank enschule DAS GAB’S NOCH NIE! GRATIS dazu! Pending-Arbeitsstuhl nach Ihrer Wahl! FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 9 Technik AKTUELL Variante 1 Fußpflegeschrank JUPITER DUOMATIC S 2 In dieser Variante vereint der bewährte und wegen seiner großzügigen Raumaufteilung besonders komfortable Fußpflegeschrank leistungsstarke Spray- und Absaugtechnik in einer ergonomisch durchdachten sowie mit einer hochglänzenden Polygloss-Oberfläche veredelten Schrank- und Geräteeinheit. Der ergonomische Vorteil liegt unter anderem in der Konstruktion der vier geräumigen Schubfächer, von denen eines als UV-Fach dem Hygieneerhalt des Instrumentariums dient. Die Schubfächer gleiten auf wälzlagergeführten Vollauszügen leise auf und zu, zudem geräuscharm dank der Dämpfungsautomatik. Zum Schließen reicht ein kleiner Anstoß. Um sie zu öffnen, sind kaum mehr Verrenkungen nötig. Auch mit aufrechter Sitzhaltung erreichen Sie die Schrankfächer mit einem leichten Handgriff. Dafür sorgen durchgängige Griffleisten. Variante 2 Fußpflegeschrank JUPITER DUOMATIC S 2 MINI mit Beistellschrank Wenig verfügbare Stellfläche optimal ausnutzen – das kann die Variante MINI. Die Geräteeinheit sowie der separate Beistellschrank lassen sich unabhängig voneinander platzieren. Das spart Raum und bietet die Möglichkeit, beide Elemente so zu gruppieren, dass sie auch ohne krummen Rücken gut erreichbar bleiben. Unser Angebot EUROCLINIC Behandlungsstuhl MYA 2 – wahlweise mit Fußpflegeschrank JUPITER DUOMATIC S2 Fußpflegeschrank JUPITER DUOMATIC S 2 MINI 242,34 € pro Monat (36 Monate) 253,90 € pro Monat (36 Monate) kombinierte Schrank- und Geräteeinheit 8.363,– € Paketpreis Geräteschrank mit Beistellschrank 8.762,– € Paketpreis Ihr Gratis-Geschenk! Bitte wählen Sie selbst! Pending Arbeitsstuhl Warenwert: 459,00 € Pending Arbeitsstuhl kompakt vario Pending Arbeitsstuhl kompakt exklusiv Warenwert: 437,00 € Warenwert: 439,00 € Raten zzgl. MwSt. / Finanzierung: 36 Monate, ohne Anzahlung, 2,8 % effektiver Jahreszins / Angebot gültig bis 31 März 2014. 10 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 GRATIS DAZU! Ein Pending Arbeitsstuhl Ihrer Wahl! Ihr Geschenk im Wert von bis zu 459,– € Technik AKTUELL EUROCLINIC Behandlungsstuhl MYA 2 MYA 2 ist der Neue, und seine Herkunft ist italienisch, was auch sofort erkennbar ist. Die Manufaktur EUROCLINIC stammt wie Ferrari aus der norditalienischen Region Emilia-Romagna. Und gleich dem weltberühmten Luxussportwagenhersteller ist auch der Entwickler von Behandlungsstühlen international bekannt für seinen Anspruch, modernes Industriedesign mit hochwertigen Materialien und technischer Rafinesse für effizienteres und angenehmeres Arbeiten ausgewählten Partnern im Weltmarkt anzubieten. Exklusiver Partner für die Fußpflege in Deutschland ist GERLACH TECHNIK. Der Neue hat einiges zu bieten, und das zu einem fairen Preis. Ergonomisches Highlight ist die enorme Spannweite zwischen minimaler und maximaler Fußhöhe, die mithilfe der elektronisch gesteuerten Sitzneigung und Sitzhöhe sowie ausziehbaren Beinstützen auf bis zu 139 cm eingestellt werden kann. Auch ist der Stuhl in jede Richtung um 175 Grad drehbar. Die exakte Position des Fußes ist somit sehr flexibel einstellbar. Ergonomisch betrachtet, heißt das, dass Sie stets in aufrechter Sitzhaltung und mit geradem Rücken Ihre Instrumente ansetzen und entspannt arbeiten können. Alle Vorteile auf einen Blick Polsterfarben Bequem auch in Liegeposition: Die klappbaren Armstützen sind beidseitig gepolstert. olster mit Mehrzonenschaum für P höchsten Patientenkomfort ovale Zusatzpolster zur Abstützung von Kopf und Lendenwirbelsäule minimale Sitzhöhe: 54 cm maximale Sitzhöhe: 89 cm Sitzneigungsverstellung: bis 36 Grad Neigungsverstellung der Rückenlehne: 95 Grad bis 180 Grad Stuhl drehbar: 175 Grad (beidseitig) Beinstützen klappbar, zu jeder Seite schwenkbar (jeweils 45 Grad) Beinstützen ausziehbar: 41–62 cm maximale Belastung (Hub): 200 kg Sitzhöhe und Sitzneigung elektromechanisch einstellbar 53 cm (Sitzbreite) x 49 cm (Sitztiefe), Leergewicht: 95 kg Der Fußschalter steuert den Stuhl kabellos per Funk – inklusive zwei Wahlpositionen und Homefunktion. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 11 Technik AKTUELL Eine Revolution auf dem Gebiet der Arbeitsökonomie stellen Arbeitsstühle mit Pending-System dar. Drei hochwertige Stühle mit dieser „bewegenden“ Mechanik führt GERLACH TECHNIK im Sortiment. Einen Pending-Stuhl nach Wahl gibt es jetzt als Gratis-Zugabe für jede bestellte Praxisausstattung mit dem Behandlungsstuhl MYA sowie der Behandlungseinheit JUPITER. Pending: der stille Bewegungstherapeut Frei schwingende Sitzfläche fördert ermüdungsfreies Sitzen Bei einem Arbeitsstuhl mit Pending-System ist die Sitzfläche frei aufgehängt, also zu allen Seiten begrenzt beweglich. Antriebsmotor für die feinen Mikrobewegungen der Sitzfläche sind Körperschwingungen, die durch Atmung und Muskelreflexe hervorgerufen werden. Insgesamt acht Pendel, die in einem Modulkasten im Inneren des Stuhls (s. Skizze) verborgen sind, nehmen diese Impulse auf und übertragen sie als Resonanzschwingung auf die Sitzfläche. Der Körper muss diese Schwingungen nun kontinuierlich ausgleichen, wodurch der Stützapparat unmerklich trainiert wird. Selbst chronische Fehlhaltungen kann das weltweit patentierte Pending-System innerhalb kurzer Zeit korrigieren. Der gesamte Stütz- und Bewegungsapparat wird entlastet, und Rückenschmerzen lassen nach. Neben den Pendeln enthält der Modulkasten ein spezielles Gewichtsausgleichssystem in Form einer in alle Richtungen nachgebenden Spange. Durch sie wird das Becken aus seiner, bei statischen Arbeitsstühlen üblichen Starre befreit. Verlagert sich der Körperschwerpunkt nach vorn oder zur Seite, zum Beispiel durch Ausstrecken der Arme, kann dieses Ungleichgewicht durch eine Beckenbewegung – ähnlich wie bei einem Gymnastikball – ausgeglichen werden. Die Wirbelsäule bleibt in ihrer natürlichen S-Form. Durch die Ausgleichsbewegungen und die gerade Sitzhaltung wird der einseitige Belastungsdruck auf die Bandscheiben reduziert und der Rücken effektiv entlastet. Weitere Vorteile: Die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung der Muskulatur werden gesteigert. Außerdem fördert Bewegung die Ernährung der Bandscheiben, welche durch das Sitzen weniger an Vo lumen und Pufferkapazität für den Rücken verlieren. Die auf einem Modulkasten montierte Sitzfläche ist beim Pending-System nicht auf dem Sockel befestigt, sondern an acht Pendeln frei aufgehängt. Dadurch ist die Sitzfläche in alle Richtungen beweglich. 12 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Instrumente AKTUELL NEU: Skalpellgriff BB063R Der perfekte Dreh „Lanzette“ oder „Schnitzmesser“, so die ursprüngliche Bedeutung des lateinischen scalpellum. Heute ist das Skalpell aus der Medizin und aus der professionellen Fußpflege nicht mehr wegzudenken. Der neue Skalpellgriff BB063R von GERLACH TECHNIK erleichtert das professionelle Arbeiten mit der Klinge am Fuß und ist dabei wirtschaftlich. Wurden früher überwiegend feststehende Instrumente genutzt, sind es heute dagegen meistens Wechselskalpelle, bei denen die Klingen ausgetauscht werden können. Die Fußprofis beherrschen die Skalpelltechnik und benötigen für ihre Arbeit hochwertige Skalpellklingen. Die Klingen werden in einen Griff eingesetzt, und die Arbeit kann beginnen. Hier setzt der neue Skalpellgriff BB063R von GERLACH TECHNIK neue Maßstäbe. Aufgrund der eingebrachten Vertiefungen hat der Fußprofi einen perfekten Halt. Der Klingenhalter ist durch seinen runden Griff gut zu führen und lässt sich hervorragend mit den Fingern drehen. Das unangenehme und auch belastende Verdrehen der Hand wird beim Arbeiten dadurch vermieden. Das wiederum schont das Handgelenk und beugt Risiken wie etwa der sekundären Arthrose wirksam vor. Der BB063R leistet nicht nur einen Beitrag zur Gesundheit, sondern ist auch besonders wirtschaftlich. Der höhere Preis in der Anschaffung amortisiert sich über die tägliche Arbeit. Das Instrument ist äußerst langlebig, erleichtert die Arbeit, spart Zeit und kann darüber hinaus für verschiedene Hohlmeißelklingen eingesetzt werden. Das sagen Anwender Gute Erfahrungen in der praktischen Anwendung macht Norbert Cohrs, der als Dozent an der Podologieschule Hannover seit vielen Jahren tätig ist: Fotos: Norbert Cohrs „Das Ende des Skalpellgriffes BB063R liegt immer zwischen Ring- und kleinem Finger. In dieser Lage ist der runde Griff einfach viel besser, da er sich zum Beispiel beim Abtragen der Flächenhornhaut leichter und sicherer führen lässt. Meine Auszubildenden geben mir viel positives Feedback. Das hochwertige Instrument ist für die Aufbereitung ebenfalls hervorragend geeignet.“ Durch die Haltung hinten zwischen kleinem und Ringfinger lässt sich der BB063R vorne ideal führen, um etwa übermäßige Hornhaut abzutragen. Unser Preis Skalpellgriff BB063R Rundgriff; Edelstahl, 14,5 cm für Klingen BB 10–15 Durch die Rundung und die Vertiefungen lässt sich der Skalpellgriff BB063R sehr gut führen. Das erleichtert die Arbeit am Fuß des Klienten. Skalpellklingen BB 10–15 10 Stück 100 Stück 54,10 € 1,50 € 12,00 € Preise zzgl. MwSt. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 13 Fachwissen AKTUELL Gelb gefärbte Nägel Unzählige Ursachen Finger- und Fußnägel gelten als Spiegel des körperlichen Gesundheitszustandes. Verfärben sie sich gelb, empfinden es Betroffene oft als peinlich. Nicht selten sind kosmetische Probleme der Grund. In vielen Fällen liegt allerdings auch ein medizinisches Problem wie zum Beispiel eine Stoffwechselerkrankung zugrunde. Patienten stehen schnell im Verdacht, ihre Fingernägel nicht zu pflegen, wenn diese Verfärbungen aufweisen. In einigen Fällen kann dies tatsächlich auf eine kosmetische Ursache zurückgeführt werden. Durch Rauchen lagern sich an den Nägeln häufig Giftstoffe ab. Diese greifen die Hornplatten an und führen zu Farbveränderungen. istockphoto | Photoevent Falsche Pflege, Traumata oder eine ständige Belastung durch zu enge Schuhe gelten ebenfalls als Ursache für gelbliche Finger- und Fußnägel. Auch physikalische Einflüsse wie etwa farbstoffbildende Bakterien oder Röntgenstrahlung können die Ursache sein. Gelbe Nägel treten oft nach einer Pediküre auf. Als Ursache hierfür werden Lösungsmittel angesehen, die in vielen, vor allem farbigen Nagellacken enthalten sind. Von gelb bis Krümel Oft aber können die Betroffenen nicht unmittelbar etwas für die Verfärbung. Farbliche Veränderungen sowie zu weiche oder splitternde Nägel, Querrillen, eine sich ablösende Nagelplatte oder Krümelnägel können ein Zeichen für eine körperliche Störung sein. Beim Gelbnagel-Syndrom verdicken sich durch eine Wachstumsstörung die Nägel und verfärben sich gelblich. Es können Lymphödeme entstehen, Nasen nebenhöhlenentzündungen auftreten und die Bronchien sich weiten. Bei einer Stoffwechselstörung ist die Versorgung der Nägel mit wichtigen Aufbaustoffen verringert. Nagelpilzinfektionen (Onychomykose), Haut- und Schilddrüsen erkrankungen, diverse Mangelzustände oder Infektionen können ebenso Ursache sein. Finger- und Zehen nägel spiegeln den körper lichen Zustand wider. Verfärbungen kön nen kosmetischer oder krankhafter Natur sein. ei der Onychogryposis (Krummnagel; B Krallennagel) haftet die Nagelplatte nicht mehr auf dem Nagelbett. Der Nagel ist dann schmutzig gelb, aber transparent. Ausgelöst wird dies vermutlich durch eine Hyperkeratosis des Nagelbettes, die durch Kreislaufstörungen in den Endstrombahnen verursacht werden könnte. Stellt der Fußspezialist eine gelbliche Verfärbung fest, erfolgt eine Anamnese des jeweiligen Klienten. Bei der Erhebung der 14 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Krankenvorgeschichte sollten unter anderem Fragen nach dem Lebensstil (Rauchen, Alkohol etc.), nach der Einnahme von Medikamenten, dem Gebrauch von Nagellacken, nach bestehenden Erkrankungen sowie dem Essverhalten gestellt werden. Verdichten sich die Anzeichen für eine vorliegende, systemische Grunderkrankung, muss der Klient einen Arzt aufsuchen. Was tun? Bei kosmetischen Ursachen gibt es zahlreiche Ratschläge und Hausmittelchen. Ganz oben auf der Empfehlungsliste steht zum Beispiel die Anwendung von Zitronensaft. Dabei wird eine Zitrone ausgepresst, ein Baumwolltuch in den Saft getunkt, bis es gut durchnässt ist, und damit der gelbe Schimmer vom Nagel abgerieben. Auch ein Bad in Essigwasser, das Abreiben mit gelöstem Backpulver oder Olivenöl, die Aufnahme von Vitamin E, welches auch in einigen Nüssen sowie in den Ölen von Weizenkeimen, Mais, Raps und Sonnenblumenkeimen verstärkt vorkommt, gehören ebenfalls dazu. Vor der Verfärbung durch Nagellacke schützt ein Grundlack. Hier kann der Fußspezialist durch eine professionelle Bearbeitung helfen. Pflege für gesunde und schöne Nägel Die Pflege und die optimale Versorgung der Fußnägel mit wichtigen Nährstoffen erfolgt durch wirksame und qualitativ hochwertige Nagelpräparate. Das bewährte GEHWOL FUSSKRAFT Nagel- und Hautschutzspray mit Panthenol, Bisabolol und Vitamin E beispielsweise sorgt dafür, dass Feuchtigkeit tief in den Nägeln gespeichert und ihre Elastizität verbessert wird. Außerdem unterstützen diese Wirkstoffe den Regenerationsprozess der umliegenden Haut, was den Nägeln einen sicheren Halt gibt. Das zugeführte Vitamin E stabilisiert dabei die Hautzellen, verzögert den Alterungsprozess und wirkt Gelbverfärbungen entgegen. Ergänzend dazu haben Panthenol und Bisabolol antimikrobielle Eigenschaften und schützen zusammen mit dem vielfach eingesetzten Anti-Pilz-Wirkstoff Clotrimazol vor lästigen, unangenehmen und zudem langwierigen Nagelpilzinfektionen. fotolia | Delphimages Fachwissen AKTUELL Fußpilzprophylaktika nach wie vor wichtig Pilze sammeln? Pilzinfektionen zählen in Deutschland zu den häufigsten Hautkrankheiten. Besonders gefährdet für eine Dermatomykose am Fuß sind Schwimmbadund Saunabesucher sowie Sportler. Vor einigen Jahren gab es daher in jeder Badeeinrichtung Prophylaxesysteme in Form von fest installierten Sprühlanzen. Doch mit der Zeit sind diese aus den Badeeinrichtungen verschwunden. Um Pilzerkrankungen vorzubeugen, ist daher Eigeninitiative gefragt. Während der bakterielle Anteil der Keimflora gut untersucht ist, war über die Pilzbesiedelung der Haut bislang weniger bekannt. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Pilzerkrankungen in Deutschland – besonders an den Nägeln – stark gestiegen. Als Ursache wird die Zunahme von älteren Menschen in der Bevölkerung diskutiert, die von einer Infektion häufiger betroffen sind. Fußmykosen sind weit mehr als nur ein kosmetisches Problem. An den Füßen kann es an den betroffenen Hautstellen beim Gehen zu Schmerzen kommen. Eine Fingernagelinfektion kann auf die Umwelt abstoßend wirken und je nach Beruf ein Handycap darstellen. Weil die Erkrankung besonders Leistungs- und ambitionierte Freizeitsportler betrifft, bezeichnet man den Fußpilz im englischsprachtigen Raum auch gerne als „Athlets Foot“ (Sportlerfuß). Damit Fußmykosen gar nicht erst entstehen, gab es früher – in Schwimmbädern etwa – eigene Pilzprophylaktika. Die Sprühanlagen sollten das Pilzwachstum hemmen und auf diese Weise einer Infektion vorbeugen. Wo sind die Fußpilzprophylaktika? Doch warum verschwanden jene Schutzvorrichtungen plötzlich aus den öffentlichen Badeanstalten, obwohl sie dort eigentlich am dringendsten benötigt werden? Die Gründe hierfür liegen weniger an einer mangelhaften Wirksamkeit dieser Präparate. Vielmehr gab es einen hohen Prozentsatz an Fehlanwendungen, welche die effektive Wirksamkeit der Präparate beeinträchtigten oder aufhoben. Denn falsch angewendet, können die Sprühlanzen im schlimmsten Fall eine Infektion sogar noch fördern. Darüber hinaus sind erschwerte Zulassungsverfahren für das Verschwinden der Schutzsysteme aus den Schwimmbädern verantwortlich. Die Sprühmittel zählten noch bis vor wenigen Jahren zu den Arzneimitteln und waren somit hygienischen Händedesinfektionsmitteln gleichgesetzt. Jedoch scheiterten die Produkte an den strengen Auflagen wie dem Nachweis der prophylaktischen Wirksamkeit. Das Problem: Studien müssten beweisen, dass eine Probandengruppe, die das Mittel regelmäßig über einen längeren Zeitraum anwendet, weniger Fußpilz bekommt als die Kontrollgruppe, die das Mittel nicht anwendet. Durch die hohe Erkrankungsrate ist bereits die Suche nach völlig fußpilzfreien Probanden schwierig. Ein weiteres Hindernis ist die lange Beobachtungsdauer, die aufgrund des langsamen Krankheitsverlaufes nötig wäre. Ein Nachweis der desinfizierenden Wirkung der Mittel reichte für die Arzneimittelprüfung allein nicht aus. Aus diesem Grund scheiterte die Zulassung als Arzneimittel, und die Sprühinstallationen verschwanden aus Saunen und Bädern. Vorbeugen mit Badeschuhen Zur Vorbeugung von Fuß- und Nagelpilz wird Schwimmbad- und Saunabesuchern häufig geraten, Badeschuhe zu tragen. Die Wirksamkeit dieser Prophylaxemaßnahme ist jedoch nicht durch Studien belegt. Möglicherweise können die Schuhe sogar das Infektionsrisiko noch erhöhen. Durch die oft wasserdichte Oberfläche der Schuhe kann das verbleibende Wasser am Fuß nur schlecht trocknen. Die feuchten Bedingungen im Schuh sind ein perfekter Nährboden für die Pilzrreger. Durch das Tragen des Schuhs werden die Erreger regelrecht in die aufgequollene Haut einmassiert. Besonders gefährlich sind die für Badelatschen typischen Noppen, welche den Effekt noch verstärken. Aus diesem Grund können Badeschuhe eine wirkungsvolle Fußpilzprophylaxe bestenfalls ergänzen, niemals aber vollständig ersetzen. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Tipps zur Vorbeugung von Fußpilz E ine intakte, widerstandsfähige Haut ist aufgrund ihrer Barriereeigenschaften der wichtigste Schutz vor Fuß- und Nagelpilz. E in spezielles Fußpflegepräparat gehört deshalb in jede Sport- und Badetasche. Zusätzlichen Schutz bieten Fußcremes mit antimycetischen Wirkstoffen. evor diese zum Einsatz kommt, sollten B die Füße inklusive der Zehenzwischenräume gründlich abtrocknet werden. F ußpflegepräparate mit Pilzschutz gibt es auch zum Aufsprühen, zum Beispiel GEHWOL FUSSKRAFT Pflegespray oder GEHWOL Fuß + Schuh Deo. ntimycetisch wirksame Inhaltsstoffe in A GEHWOL-Produkten sind zum Beispiel Climbazol, Clotrimazol, Undecylenamide sowie ätherische Öle wie beispielsweise Rosmarinöl, Lavendel- und Pfefferminzöl. ach der Fußpflege sollte das Barfuß N laufen über potenziell kontaminierte Flächen unbedingt vermieden werden. 15 Medizin AKTUELL Diabetes Gesunder Stand Durch besondere Aufmerksamkeit, Prävention, Frühdiagnostik und notwendige Therapien bei Diabetes mellitus können Folgeerkrankungen am Fuß verhindert werden. Um dies zu erzielen und generell eine optimale Versorgung der Patienten zu erreichen, braucht es die interdisziplinäre Zusammenarbeit. fotolia | DenisNata Die Hautpflege erfolgt mit fetthaltigen Cremes, denen fünf bis zehn Prozent Urea zugesetzt sind. Fußbäder bei intakter Haut sollten die Temperatur von 35 Grad Celsius (Badethermometer) und die Anwendungszeit von drei bis maximal fünf Minuten nicht überschreiten. Um die Fußmuskeln zu kräftigen und die Durchblutung zu fördern, empfiehlt sich eine häusliche Fußgymnastik nach Anleitung oder illustrierte Übungen sowie häusliche Fußmassagen. Starker Druck, etwa in zu engen Schuhen, wirkt auf die Füße. Bei Diabetes kann das massive Schäden verursachen. Ziel der diabetischen Versorgung des Fußes ist stets dessen Erhaltung. Bei einer Amputationsrate in Deutschland von etwa 30 000 pro Jahr besteht allerdings noch erheblicher Bedarf. Doch bevor es zu einer Amputation kommt, gibt es zahlreiche Ansätze, dies zu vermeiden. Die Grundlage bildet das Wissen um mögliche Folgeerkrankungen, wie etwa: Makro-/Mikroangiopathie: die Erkran kung der großen und kleinen Gefäße; Polyneuropathie: die Erkrankung des peripheren Nervensystems im Sinne einer Reduktion oder Aufhebung des Schmerz-, Temperatur-, Druck- sowie Vibrations empfindens; von motorischen Störungen wie Muskeldysbalancen, Bildung von Hammer- oder Krallenzehen; auch von autonomen, dem Willen nicht unterlegener Störungen wie der Aufhebung oder der Reduzierung der Schweißsekretion mit trockener Haut, Hyperkeratose, Hühneraugen, Callositas (Hornschwiele) und Rhagaden sowie Schrunden als häufige Eintrittspforte für bakterielle Infektionen; Fettgewebsatrophie: Rückbildung des Fettgewebes, vor allem an der Fußsohle, was zur fehlenden Druckumverteilung und Stoßdämpfung führt; Myatrophie: Rückbildung der Fußmuskulatur mit Funktionseinschränkungen; Neuro-Osteo-Arthropahie – diabetischer Charcotfuß – mit Schädigung der Nerven, Gelenke und Knochen; durch eine Ent- 16 mineralisierung der Knochen kommt es oft bei Bagatelltraumen zu nicht bemerkten Spontanfrakturen, die zum Plattfuß (Pes planus) und letztlich zum Schaukel-, Wiegen- oder Tintenlöscherfuß (plantar konvex durchgebogene Fußsohle) führen. Zudem sind weitere Folgeerkrankungen möglich, wie Gicht (Hyperurikämie), Fettstoffwechselstörungen (Hyperlipidämie), degenerative Gelenkerkrankungen (Ar throse), Skeletterkrankung mit verminderter Knoch enmasse und Frakturneigung (Osteoporose) und Bluthochdruck. Bei der Prävention eines diabetischen Fußsyndroms braucht es ein Team aus Fach ärzten, Podologen, Diabetes-Fachkräften, Physiotherapeuten, Orthopädietechnikern, Orthopädieschuhmachern, Ergotherapeuten, Psychologen und Krankenkassen. Entscheidend ist die Mitarbeit des Patienten, die allerdings in vielen Fällen unmotiviert oder mangelhaft erscheint (Abbildung 1). Experten am Fuß Betroffene erhalten bei der notwendigen und ärztlich verordneten podologischen Behandlung wichtige Tipps zur häuslichen Fußpflege, um Fußproblemen vorzubeugen. Das reicht von der Anwendung von Sandblattfeilen zur Nagelkürzung bis hin zur Verwendung eines Naturbimssteins für die Entfernung von Hyperkeratose oder Clavi. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Die professionelle podologische Behandlung mit Fräsern, Schleifern oder Schneidern trägt erheblich zur Prävention und zur Vorbeugung der Folgen des diabetischen Fußsyndroms bei. Dazu zählen: Nagelschnitt, gegebenenfalls Spangenversorgung besonders bei Nageldeformierungen oder drohenden, eingewachsenen Nägeln (Unguis incarnatus), Abtragung von Hyperkeratose, Clavi, Callositas, die durch zunehmenden Druck zum Geschwür (Ulkus), Infektion, Brand (Gangrän), Gewebetod (Nekrosen) und letztendlich zur Amputation führen können. Die Behandlung von Geschwüren erfolgt durch den Arzt. Zur Prävention gehört die regelmäßige Teilnahme an Schulungen für Diabetiker und gegebenenfalls für Angehörige. Hier erhalten Betroffene wichtige Informationen über Grundlagen und Zusammenhänge der Glukosestoffwechselstörung mit deren Folgeerkrankungen, Diät-Empfehlungen, An leitung zur selbstständigen unverzichtbaren täglichen Fußuntersuchung und Kenntnisse über eine häusliche Fußpflege. Gut zu Schuh Weiterhin ist eine individuelle orthopädieschuhtechnische Versorgung je nach Schwere der peripheren Nervenschädigung (Neuropathie) oder der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) erforderlich. Parallel zu einer gezielten orthopädischen Schuhversorgung erfolgt die Überprüfung vorhandener Druckspitzen an der Fußsohle mithilfe eines computergestützten elektronischen Messverfahrens (dynamische Pedografie) zur notwendigen Druckumverteilung. Da die meisten Geschwüre (Ulzera) durch Druckstellen aufgrund interner (innere) oder externer (äußere) mechanischer Ursachen Fotos: Dr. med. Renate Wolansky Medizin AKTUELL Abbildung 1: Ein 60-jähriger Diabetiker mit Polyneuropathie (periphere Nervenschädigung) lehnt eine podologische Behandlung und Beratung trotz massiver Hyperkeratose, trockener Haut und mehrerer kleiner Hautläsionen ab. Abbildung 2: 65-jähriger Diabetiker mit Druckulkus (Druckgeschwür) am Apex (Spitze des Endgliedes) aufgrund zu kurzer Schuhe. Der Patient trägt die diabetesadaptierten Fußbettungen und orthopädischen Maßschuhe nur sporadisch. Abbildung 3: Bei 80-jähriger Diabetikerin mit Polyneuropathie und pAVK besteht ein Druckgeschwür zwischen den Zehen aufgrund zu kurz gefertigter orthopädischer Maßschuhe. Abbildung 4: Beispiel eines orthopädischen Maßschuhes, der an die Bedürfnisse eines Diabetespatienten angepasst wurde. Die verschiedenen Schichten der Einlagen sind gut erkennbar. entstehen, ist eine Druckumverteilung an der Fußsohle erforderlich. Die Verordnung einer orthopädieschuhtechnischen Versorgung obliegt dem Arzt. Eine regelmäßige Kontrolluntersuchung diabetesadaptierter Fußbettungen, konfektionierter Diabetes schutzschuhe, Interimsschuhe wie etwa Verbands-, Therapie- oder Vorfußentlastungsschuhe, zugerichteter Konfektionsschuhe, orthopädischer Maßschuhe oder Orthesen erfolgen durch den Arzt und Orthopäd ie schuhmacher (Abbildung 4). Details entscheiden Gravierende Fehler bei der Schuhversorgung müssen vorzeitig ausgeräumt werden. Dazu gehören unter anderen: zu dünne oder zu wenig den Druck umverteilende Einlagen, fehlende Schuhzurichtungen (an Absatz, Laufsohle, Lasche oder Schaft), fehlende Distanz von längster Zehe zur Schuhvorderbegrenzung im Stand von etwa sieben Millimetern, zu geringe Höhe des Schuhwerks im Vorfußbereich, zu schmale Ballenbreite (Strecke vom ersten Mittelfußköpfchen bis zum fünften Mittelfußköpfchen), drückende Innennähte und fehlende atmungsaktive Schuhmaterialien (Abbildungen 2 und 3). Der Schuh des Diabetikers ist täglich auf Fremdkörper wie Steine, Holzsplitter und andere Partikel auszutasten und davon zu befreien. Die Einnahme von nötigen Medikamenten, regelmäßige Schulungen, Behandlung beim Fußspezialisten, zweckmäßiges Schuhwerk, tägliche, dem Alter entsprechende Bewegung sowie Konsultationen beim Arzt und Orthopädieschuhmacher gehören ebenfalls in den Präventionskatalog. So kann das multidisziplinäre Team den Diabetiker optimal behandeln und versorgen. Durch die Minimierung der Risikofaktoren lassen sich die Amputationsrate, Klinikaufenthalte sowie Folgekosten verringern und lässt sich die Lebensqualität der Patienten verbessern. Dr. med. Renate Wolansky Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fußpflegerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für anerkannte Fachorgane. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Seltene Fußerkrankungen Das neue Buch von Dr. Renate Wolansky zeigt nicht die klassischen Fußdefor mitäten, etwa den Hallux valgus, sondern konzentriert sich stark auf die besonderen Krankheitsbilder am Fuß: Berndorfer Syndrom, Friedreich-Ataxie, Raynaud-Syndrom, Erysipel oder Wund rose. Als Ursachen gelten genetische Dis positionen oder Infektionen. Die Krank heitsbilder werden durch viele anschauliche Abbildungen illustriert. Die medizinischen Therapien werden ebenso beschrieben wie mög liche Be handl ungso pt ionen durch Podologen und Fußpfleger sowie die orthopädieschuhtechnischen Versorgungsmöglichkeiten. 176 Seiten, gebunden, 29 Euro C. Maurer Druck und Verlag, Geislingen ISBN-13 978-3-87517-049-8 17 Medizin AKTUELL NEU: GEHWOL Diabetes-Report 2014 Risikobewusstsein nur unzureichend vorhanden Das Positive zuerst: Diabetiker vertrauen ihrem Fußpfleger, wenn es um Beratungstipps geht. Laut GEHWOL DiabetesReport 2014 sagen das 84 Prozent der Patienten. Bei Weitem nicht jeder Patient nutzt jedoch podologische Leistungen zur Vorsorge oder führt selbst Fußpflegemaßnahmen durch. Auch das zeigt der Report. Seit seiner Erstauflage im Jahr 2009 hat sich das Risikobewusstsein somit kaum verbessert. Fußkomplikationen gehören zu den häufigsten Folgekomplikationen bei Diabetes. Die bedeutendsten Konsequenzen diabetischer Fußprobleme sind Ulzerationen und kleine (Minor-) sowie hohe (Major-) Amputationen. In der Bundesrepublik haben nach Angaben des Deutschen Gesundheitsberichtes Diabetes 2014 rund 250.000 Menschen mit Diabetes eine Fußlaison, eine Million Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, eine Fußverletzung zu erleiden. Prävention erfordert Aufklärung Auch wenn die Majoramputationen in den letzten Jahren – insbesondere bei Frauen – zurückgegangen sind, so ist das relative Risiko einer hohen Amputation für Diabetiker immer noch um das etwa Zwanzigfache erhöht. Um Fußkomplikationen und das damit verbundnene physische und psychische Leid der Betroffenen zu vermeiden, sind Präventionsstrategien notwendig, die unter anderem ein verstärktes Bewusstsein der Patienten für Fußpflegemaßnahmen erfordern. Die entsprechende Aufklärung und Beratung bezieht sich dabei sowohl auf den Bereich der häuslichen Fußhygiene als auch auf podologische Leistungen zur Inspektion, Risikofrüherkennung und Fußbehandlung. Doch wie sieht es aus mit dem Fußpflegebewusstsein von Diabetikern? Um das herauszufinden, befragte Gerlach erneut 3.459 Patienten aus dem Behandlungspool von 369 Arztpraxen. Beratungstipps für die Fußpflege zu Hause ei der täglichen Fußuntersuchung (mit Spiegel) besonders auf B Verletzungen, Fremdkörper, Blasen und feine Risse achten. F üße nicht länger als drei Minuten und nicht zu heiß baden (Wassertemperatur maximal 37 bis 38 Grad Celsius wählen, Temperatur mit einem Badethermometer kontrollieren). F üße mit einem weichen Handtuch und zwischen den Zehen mit einem Wattestäbchen abtrocknen. Föhn, Heizkissen oder Wärmeflasche sind tabu. Es besteht Verbrennungsgefahr. ei eigener Fußpflege keine scharfen Instrumente benutzen, B die zu Verletzungen führen könnten. Zum Kürzen der Nägel am besten eine feine Sandfeile statt einer spitzen Schere oder anderer verletzungsträchtiger Instrumente benutzen. ehennägel immer nur so abfeilen, dass der Nagelrand mit der Z Zehenkuppe gerade abschließt. Nägel mit Nagelschutzöl pflegen. 18 F üße täglich eincremen. Harnstoffhaltige Creme oder Lotion mit ausreichend hohem Fett- und Feuchtigkeitsgehalt verwenden, damit die Hautbarriere nicht austrocknet und widerstandsfähig bleibt. Auf Präparate mit wirksamem Pilzschutz achten. ruckstellen vermeiden und nur weiche, bequeme und D ausreichend weite Schuhe ohne Innennähte tragen. Schuhe und Strümpfe regelmäßig auf Fremdkörper abtasten. S chuhe zum Schutz vor Infektionen immer mit sauberen, frisch gewaschenen Strümpfen tragen. Strümpfe und Schuhe regelmäßig von Experten auf Druckstellen untersuchen lassen. S pezielle Druckschutzpolster aus hochelastischem Polymergel dienen der Entlastung und beugen Hornhautschwielen vor. iemals barfuß laufen, auch nicht in der eigenen Wohnung. N Bei Wunden, Entzündungen und Blasen sofort zum Arzt gehen. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Medizin AKTUELL Problembewusstsein der Patienten 63 Patienten fühlen sich nicht ausreichend informiert 63 Patienten verzichten auf regelmäßige Vorsorge 53 Patienten verzichten auf regelmäßige Fußpflege 45 Patienten ist der Begriff Ulkus nicht bekannt 17 Häufige Fußprobleme bei Diabetes Die Ergebnisse des GEHWOL DiabetesReports 2014 finden Sie als Download unter www.gehwol.de/service/diabetes_und_ fusspflege. Die Ergebnisse der Befragung liefert der GEHWOL Diabetes-Report 2014, der nach 2009 zum zweiten Mal Aufschluss über die Häufigkeit von Fußproblemen, Problembewusstsein sowie das Know-how der Patienten über empfohlene Maßnahmen zur Fußpflege und Prävention geben möchte. Vielfältige Risikofaktoren Fußulzera entwickeln sich aus einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren, bei denen die diabetische Polyneuropathie eine zentrale Rolle spielt. Diese lag bei etwa einem Viertel der zumeist älteren, langjährigen Patienten vor. Durch die Schädigung der Nerven nimmt die Sekretion der Talg- und Schweißdrüsen ab, wodurch die Haut trocken, spröde und rissig wird. Tatsächlich bestätigte ein Drittel der Diabetiker, trockene Fußhaut zu haben. Bei 21 Prozent Häufigkeit in Prozent Hauttrockenheit 31 übermäßige Hornhaut 31 Fuß- oder Nagelpilz 28 Rhagaden 21 Entzündungen 16 Fußfehlstellungen 15 aktuelle Ulkus-Behandlung (wiederholt) 12 mehrfache Ulkus-Behandlung in der Vergangenheit 12 einmalige Ulkus-Behandlung in der Vergangenheit 10 Veränderungen im Gangbild 9 aktuelle Ulkus-Behandlung (erstmals) 8 Umsetzung von Pflegeempfehlungen Jupiterimages | Emmanuel Faure Häufigkeit in Prozent Patienten denken nicht, dass sie auf ihre Füße achten müssen Häufigkeit in Prozent Inspektion 47 Verwendung von Feuchtigkeitscreme 29 Entfernen von Hornhaut mit Bimsstein 27 Verwendung von geeignetem Schuhwerk 27 Stumpfe Nagelpflege (Kürzen der Nägel mit einer Feile) 21 Achten auf geeignete Strümpfe 17 Tragen orthopädischer Einlagen oder Orthesen 16 desinfizierende Fußbäder (maximal 3 Minuten) 15 Druckentlastung mit Druckschutzpräparaten 15 Verwendung von Präparaten mit Pilzschutz 11 Tragen orthopädischer Spezialschuhe 10 Zehen- und Fußgymnastik 10 wies die Haut zudem Rhagaden auf. Durch die Schädigung der Nerven ergeben sich häufig auch Koordinationsstörungen, was zu Fußdeformationen sowie Fehlbelastungen führen kann. Bei 15 Prozent war dies der Fall. Die Fehlbelastung wiederum verändert die Druckverhältnisse am Fuß. Durch persistente Druckeinwirkung kommt es zu starker Hornhautbildung. Ebenfalls ein Drittel der Befragten war hiervon betroffen. Gleichzeitig kann eine sensorische Ausrichtung der Neuropathie zur Folge haben, dass die Patienten weniger schmerzsensibel sind. Schmerzende Hauteinrisse werden nicht registriert und können sich – unbehandelt – zum Ulkus entwickeln. Bei Vorliegen einer Makroangiopathie ist außerdem die Wundheilung beeinträchtigt. In der Umfrage bestätigten dies 18 Prozent der Diabetiker. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 N = 3.459 Patienten Zum Zeitpunkt der Befragung wurden acht Prozent der Diabetiker wegen eines Ulkus behandelt, 12 Prozent sogar wiederholt. Damit liegt die Prävalenz sogar noch oberhalb der im Deutschen Gesundheitsbericht angegebenen Häufigkeit von zwei bis zehn Prozent der diabetischen Bevölkerung. Viele Patienten unterschätzen das Risiko Trotz objektiv vorhandener Risikofaktoren bis hin zur akuten Ulkuserfahrung weiß ein großer Teil der Diabetiker kaum um die Problematik Bescheid. So glaubten zwei von drei Diabetikern nicht, dass sie besonders auf ihre Füße achten müssten. 53 Prozent gaben an, auf regelmäßige Vorsorgebesuche bei einem Podologen zu verzichten. Auch zu Hause betreibt fast die Hälfte der Befragten (45 %) Fußpflege – wenn überhaupt – nur gelegentlich und nur selten konsequent. 19 Warenkunde AKTUELL Instrumentenpflege Die Freude währt lange Mit „Edelstahl“ implizieren viele Menschen Unverwüstbarkeit. Doch physikalische, thermische und chemische Einflüsse können zu verfärbten, verrosteten oder fleckigen Instrumenten führen. Pinzetten, Scheren, Skalpelle und rotierende Instrumente auch in guter Qualität können also durchaus leiden, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Wer aber die Pflege der Instrumente in die tägliche Arbeit als selbstverständlichen Ablauf einfügt, reduziert das Infektionsrisiko und sorgt für ihren Werterhalt. Die folgenden Tipps sollen Sie beim Erhalt Ihrer Instrumente unterstützen. Wer Instrumente regelmäßig pflegt, senkt das Infektions risiko und spart durch eine längere Verwendung Geld. In Plastikverpackungen neuer Instrumente können durch Temperaturschwankungen Kondensationen (Feuchtigkeit) entstehen. Nehmen Sie daher die Instrumente zeitnah aus ihrer Verpackung. Achten Sie auch darauf, diese nicht in der Nähe von Chemikalien zu lagern, deren schädliche Dämpfe die Oberfläche der Instrumente angreifen können. 2. Stahl ist nicht gleich Stahl! Je nach Anforderung haben Instrumente verschiedene Befindlichkeiten. Edelstahl kann problemlos desinfiziert werden. Bei Chrom- und Nickeloberflächen geht dies nicht ohne Weiteres. Beachten Sie daher immer die Gebrauchsanweisungen der Hersteller, damit Ihre Instrumente nicht vorzeitig Schaden nehmen. 3. Die richtige Rotationsqualität! Besteht der Schaft eines rotierenden Instrumentes aus minderer Stahlqualität beziehungsweise besitzt der Schaft eine zu weiche Legierung, kann dieser beim Einsatz verbiegen und das Handstück ruinieren. Höherwertige Qualitäten etwa aus gehärtetem Edelstahl sind deutlich stabiler und verringern ein solches Risiko. 20 4. Setzen Sie passende Instrumente ein! Eine zu feine Zange für einen starken Nagel kann zum Beispiel dazu führen, dass sich die Spitzen des Instruments verbiegen. Beachten Sie daher immer, welches Instrument Sie für welchen Einsatz verwenden können. So lassen sich ernste, nachhaltige Beschädigungen sowie vorzeitige und nicht gewollte Folgekosten vermeiden. 5. A uch Schmutz wirkt ein! Damit Verunreinigungen nicht auf dem Instrument antrocknen, sollte es nach Gebrauch sofort gereinigt und desinfiziert werden. Um Rückstände in den sehr feinen Poren der Fräser und Schleifer zu beseitigen und ein Nachlassen der Schleifleistung zu vermeiden, eignet sich die Ultraschall-Reinigung. 6. Desinfizieren und sterilisieren! Beachten Sie die Herstellerangaben zur Einwirkzeit der benutzten Desinfektionsund Reinigungsmittel, damit Keime absterben (nicht zu kurz) und das Instrument nicht angegriffen wird (nicht zu lang). Bei der Sterilisation die Temperatur 180 Grad Celsius nicht überschreiten, um eine Enthärtung des Stahls zu vermeiden. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 7. Der nächste Kunde, bitte! Lassen Sie nach der Aufbereitung die Instrumente immer gut auskühlen beziehungsweise trocknen, bevor sie wieder eingesetzt werden. Neue oder instand gesetzte Instrumente sollten vor ihrer ersten beziehungsweise erneuten Verwendung wieder aufbereitet werden, um eine eventuelle Verkeimung durch den Transport auszuschließen. 8. Den Bestand prüfen! Alle Instrumente müssen eine homogene (glatte) Oberfläche aufweisen. Sortieren Sie beschädigte Instrumente (etwa bei abgeplatzter Nickel- oder Chromschicht) aus, da eine Kontaktkorrosion entstehen kann und damit das Infektionsrisiko steigt. Verwenden Sie, wenn möglich, qualitativ hochwertige Instrumente. 9. Es schließt wie geschmiert! Instrumente mit Schließmechanismus wie Zangen und Scheren sollten Sie regelmäßig mit einem Instrumenten-Öl (etwa von GERLACH TECHNIK) pflegen. So wird der Abrieb (der sogenannte Stick-Slip-Effekt) verhindert. Auch die Nut des Schlussbereiches bleibt vor einem Festfressen verschont. fotolia: mopsgrafik 1. Auspacken und loslegen! Warenkunde AKTUELL Materialeigenschaften Langlebige Polster Polster ist nicht gleich Polster. Vielmehr sind es die Materialeigenschaften, die aus dem Bezug eines Fußpflegestuhls eine wertige Sitzfläche machen. Mit der richtigen Pflege und der Beachtung einiger Tipps zur Benutzung bleibt das Material auf optischem Topniveau, was auch auf Kunden einen guten Eindruck macht. Ein Kunde kommt in den Behandlungsraum und wird vom Fußpfleger aufgefordert, Platz zu nehmen. Der Kunde blickt auf den Behandlungsstuhl und erstarrt. Der Stuhl ist rissig und an vielen Stellen abgewetzt. „Da haben Sie ja ein älteres Modell“, meint der Kunde. Der Fußpfleger verneint und meint, dass der Stuhl noch gar nicht so alt ist. Eine solche Situation ist peinlich und führt dazu, dass der Eindruck der Fußpflegepraxis erst einmal negativ ist. Die Verwendung von hochwertigen und langlebigen Materialien ist aus wirtschaftlicher Sicht gleich doppelt ratsam. Diese wirken positiv auf den Kunden und die Zyklen für Neuanschaffungen verlängern sich. Besonders robust Zudem haben gute Materialeigenschaften beim Bezug der Möbel einige weitere Vorteile. Ein Beispiel dafür ist die Marke skai® des Kunstlederspezialisten Hornschuch. Die Polsterbezugsstoffe „made in Germany“, die für alle Gerlach-Behandlungsstühle und auch Arbeitsstühle eingesetzt werden, punkten in vielfältigen Anwendungen mit Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und einfacher Pflege. Auf diese Weise bleiben Polster hochwertig, hygienisch unbedenklich, strapazierfähig, leicht zu reinigen, angenehm und darüber hinaus visuell ansprechend. Das erstklassige Kunstleder wird nahtlos verarbeitet. Das wiederum erleichtert die Reinigung und Desinfektion. Die für die tägliche Hygiene nötige Desinfektion kann problemlos mit zugelassenen Desinfektionsmitteln erfolgen. Besonders gut eigen sich dafür zum Beispiel Microbac Tissues. Grundlage für den hohen Sitzkomfort ist die Verarbeitung der Polster bei GERLACH TECHNIK. Das in mehreren Schichten verleimte, stabile Formholz wird mit einem speziellen Schaum konturiert ummantelt und durch den Bezug vollendet. Pflege nicht vergessen Trotz der guten Eigenschaften trägt die Pflege einen wichtigen Anteil am langfristigen Erhalt der Bezüge. Kommen zum Beispiel zu aggressive, eventuell nicht zugelassene Reinigungs- und Desinfektionsmittel zum Einsatz, kann auf Dauer selbst das beste Material angegriffen aussehen und für einen negativen Eindruck sorgen. Bei regelmäßiger Reinigung und Pflege behalten die Polster auf ganz einfache Weise ihren ursprünglichen Glanz und ihre Geschmeidigkeit bei. Die folgenden Tipps helfen im Fußpflegealltag, auf den richtigen Umgang mit Polstern sowie eine materialschonende Desinfektion zu achten: Beachten Sie die Angaben zur Pflege in der Gebrauchsanweisung. Vermeiden Sie den Kontakt mit spitzen und rauen Gegenständen. Diese können die Oberflächen zerreißen. Moderne Materialien sind meist relativ unempfindlich gegen Verschmutzungen. Dennoch sollten Flecken und andere Rückstände von Verbrauchsmaterialien immer sofort entfernt werden. Helle Polster sind generell anfälliger für Verschmutzungen als dunkle. Verfärbungen, die zum Beispiel durch einen Gürtel oder Wildlederbekleidungen verursacht werden, sollten unmittelbar nach ihrem Auftreten entfernt werden. Achten Sie daher nach jedem Patienten darauf, ob irgendwelche Rückstände sichtbar sind, und entfernen Sie diese dann gegebenenfalls sachgerecht. Desinfizieren Sie die Sitzfläche grund sätzlich nach jeder Behandlung. Achten Sie darauf, dass die Oberfläche nach der vorgesehenen Einwirkzeit vollständig abgetrocknet ist, bevor Sie den nächsten Patienten darauf behandeln. Setzen Sie für die nötige Desinfektion und Reinigung nur die vom Hersteller zugelassenen Mittel ein. Achten Sie auch darauf, möglichst farbneutrale Wischlappen oder -tücher zu verwenden. Hochwertig: Um das stabile, zehnfach schichtverleimte Formholz wird die Spritzumschäumung aufgebracht und mit dem robusten Bezug vollendet. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 21 fotolia | diego cervo Pflegeberatung AKTUELL Das Beratungsgespräch: „Ja, das können Sie!“ Wenn der Schuh drückt Enge Schuhe und Zehenfehlstellungen wie Hallux valgus gehören zu den Hauptursachen von Hühneraugen, die eine besondere Form der Hornhautbildung darstellen. An knochennaher Haut entstehen schnell Schmerzen. Als Fußpfleger können Sie Ihren Kunden nicht nur mit einer professionellen Behandlung das Problem nehmen, sondern auch wertvolle Tipps und Produkte zur Vorsorge mit auf den Weg geben – damit Schuhe nicht mehr drücken. Fußprofi: Guten Tag, Frau Kern! Kundin: Hallo, ich grüße Sie! Fußprofi: Wir haben uns aber eine sehr lange Zeit nicht mehr gesehen. Kundin: Oh ja, meine Füße haben Sie bereits vermisst und nach Ihnen geschrien. Fußprofi: Na, dann lassen Sie uns doch direkt beginnen. Haben Sie spezielle Pro bleme? Wie kann ich Ihnen helfen? Kundin: An meinem rechten kleinen Zeh drücken die schicken Schuhe, die ich leider täglich im Büro tragen muss. Fußprofi: Ja, ich sehe es! Sie haben hier eindeutig ein kleines Hühnerauge. Kundin: So sieht das also aus. Bekommen Sie das auch so schnell weg, wie es gekom men ist? Ich hoffe doch sehr! Fußprofi: Ja, da kann ich Ihnen natürlich helfen und Sie können zukünftig darauf achten, dass es nicht wieder auftritt. Kundin: Da bin ich jetzt aber froh. Was genau ist denn ein Hühnerauge? Fußprofi: Hühneraugen sind eine besondere Form der Hornhautbildung, die tief in die Fußhaut ragen kann und dann den Schmerz verursacht. Sie entstehen beispielsweise – wie bei Ihnen – durch zu enge Schuhe. An der punktuell gereizten Stelle bildet der Körper eine starke Verhornung, um den Druck abzuwehren. Drückt der 22 Schuh dauerhaft, kann sich die Verhornung nicht zurückbilden und sammelt sich in der Tiefe, bis ein Dorn entsteht, ... Kundin: ... der bei mir den drückenden Schmerz verursacht. Fußprofi: Ja, am kleinen Zeh ist die Haut ziemlich nah am Knochen. Das schmerzt schnell. Es ist jedenfalls sehr gut, dass Sie nicht versucht haben, die Stelle zu Hause selbst zu behandeln. Kundin: Wieso? Fußprofi: Bei einem Hühnerauge besteht die Gefahr, dass zu viel von der umgebenden, gesunden Haut verletzt wird. Mit meinen Instrumenten kann ich auch tiefe Dorn reste sicher und schmerzfrei entfernen. Kundin: Wie kann ich zukünftig vorbeugen? Muss ich nun also auf meine schicken Schuhe im Büro verzichten? Fußprofi: Grundsätzlich sollten Sie natür lichbequeme Schuhe tragen. Besonders wichtigist aber, dass die Schuhe passen. Ein täglicher Wechsel sorgt für regelmä ßige Entlastung der Druckstellen. Kundin: Privat ziehe ich gerne bequeme Schuhe an, aber die Schuhefür den Job drücken schon manchmal hier und da. Ich denke dann immer: Da muss ich durch! Fußprofi: Das sollte aber die Ausnahme bleiben. Für den Fall der Fälle empfehle FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 ichIhnen Schutzpflaster, um den Druck zu mindern. Zehenringe haben ein Loch an der Druckstelle, das vor übermäßiger, punktueller Belastung schützt. Falls doch wieder ein Hühnerauge entsteht, verein baren Sie sofort einen Termin bei mir. Zwischenzeitlich können Sie dann den speziellen Hühneraugen-Schutzpolster-Ring aus Polymergel von GEHWOL verwenden. Kundin: Das klingt gut. Können Sie mir die Produkte nach der Behandlung bitte zeigen. Fußprofi: Gerne doch. Den HühneraugenSchutzpolster-Ring setze ich dann auch direkt an Ihrem Zeh an, sobald ich das Hühnerauge entfernt habe. Dreidimensional legt sich dieser Ring vor, um beziehungsweise auf die wunde Stelle und entlastet sie dank seines weichen Materials. Kundin: Das soll dieser kleine Ring schaffen? Fußprofi: Er kann noch mehr: Er besteht aus elastischem Polymergel, das Paraffinöl abgibt, wodurch die beanspruchte Haut unter dem Druckpolster gepflegt bleibt. Gerade für Sie ist momentan wichtig, dass sich an dem frischen Wundbereich keine übermäßige Hornhaut nachbildet. So wird der Entstehung eines neuen Hühnerauges an gleicherStelle effektiv vorgebeugt. Kundin: Vielen herzlichen Dank für Ihre kompetente Beratung! Pflegeberatung AKTUELL Beratungskompetenz Empfehlung gefordert Mit der Einführung des Podologengesetzes im Jahr 2002 wurde gleichzeitig geregelt, welche Inhalte zur Podologieausbildung gehören. Die Veränderungen der Branche und des Marktes aber haben es nötig gemacht, die Lehrpläne neu zu justieren. Ein Schwerpunkt bildet zukünftig die Beratung der Klienten. Wer nach Podologengesetz den Titel eines Podologen oder eines medizinischen Fußpflegers tragen möchte, braucht dazu eine staatlich anerkannte Berufsausbildung beziehungsweise einen anerkannten Abschluss. Die Ausbildung für den Beruf der Podologin und des Podologen ist nach dem Podologengesetz (PodG) und in der Ausbildungs‐ und Prüfungsverordnung für Podologinnen und Podologen (Pod‐APrV) geregelt. Beide Bestimmungen legen die Inhalte weitestgehend fest, lassen dennoch Gestaltungsspielräume offen. Den Wandel ausbilden Vor dem Hintergrund stetiger Veränderung in Medizin und Gesellschaft werden sie befähigt, auf die sich stetig ändernden Anforderungen angemessen zu reagieren. Dies umfasst auch mehr und mehr die Beratung der Patienten. Denn ein Ziel des Podologengesetzes ist es, präventive Arbeit am Patienten zu fördern, um langfristig Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Die Arbeitsgemeinschaft der Podologieschulen forderte daher in einem Schreiben vom November 2011 an den Bundesgesundheitsminister, dass ein Umdenken in der pädagogischen Arbeit stattfinden müsse, damit Absolventen den Marktanforderungen auch weiterhin gerecht werden. Neben der stärkeren Gesundheitsbildung und -erziehung, auch und vor allem bei Kindern und Jugendlichen, wurde in dem Schreiben gefordert, dass Podologen an der Therapie und Rehabilitation von Fuß erkrankungen sowie an der Prävention nicht nur mitwirken, sondern diese steuern. Das geht über die frühere Formulierung hinaus. Seitens des Bundesgesundheitsministeriums fotolia | contrastwerkstatt Die Ausbildungsziele sehen vor, dass Schülerinnen und Schüler befähigt werden, mit anderen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten, den Beruf eigenverantwortlich und selbstständig auszuüben sowie bei der Prävention, Therapie und Rehabilitation von Fußerkrankungen mitzuwirken. Die Schülerinnen und Schüler erwerben während der Ausbildung den allgemein anerkannten Stand medizinischer, sozialwissenschaft licher und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse und die für den Alltag jeweils notwendigen Handlungskompetenzen. Die professionelle und fachkundige Beratung der Kunden rückt zunehmend in den Fokus des Praxisalltags. In den Ausbildungsplänen findet dies vermehrt seinen Niederschlag. wurde eine Auseinandersetzung darüber aufgeschoben. Dennoch zieht die Erkenntnis zunehmend in die Lehrpläne ein. Den Kunden befähigen Das Land Niedersachsen hat zum Beispiel eine Neufassung der Rahmenrichtlinie für die podologische Ausbildung entworfen. Ein Schwerpunkt der Ausbildung sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler den Patienten Zusammenhänge und Hintergründe von Fuß‐ und Beinproblemen erklären, positive und negative Folgen mangelnder Pflege aufzeigen sowie zu altersgerechten, indikationsbezogenen, präventiven oder rehabilitativen Maßnahmen anleiten. Für diesen Bereich wurden etwa 190 Stunden FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 angesetzt, während vergleichbare Blöcke in der Pod‐APrV weit weniger zeitintensiv sind. In der modernen Fußpflegepraxis ist dies im doppelten Sinne wichtig. Zum einen bedient der Fußprofi das Bedürfnis, umfangreich über Behandlungsmaßnahmen und -möglichkeiten aufgeklärt zu werden. Vielfach erwarten Kunden Empfehlungen zur häuslichen Fußpflege sowie Angebote und Aufklärung über geeignete Pflege mittel (zum Beispiel Fußpflegepräparate) aus der Praxis. Das wiederum gehört in die Gesamtkalkulation einer Praxis. Denn der fachkundigen Empfehlung im Sinne einer Bedürfnisbefriedigung folgt in den meisten Fällen der Verkauf und damit der Umsatz. 23 fotolia | abcmedia Praxis AKTUELL ht Gesundheitsberic 2014 Trotz sinkender Majoramputationen ist das Risiko einer Amputation bei Menschen mit Diabetes immer noch um etwa das 20-fache erhöht. Davor warnt der soeben erschienene Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2014. FUSSPFLEGE AKTUELL hat die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Das Diabetische Fußsyndrom (DFS) gehört zu den häufigsten Folgeerkrankungen bei Menschen mit Diabetes. Gemeint sind Verletzungen am Fuß – unabhängig vom Diabetestyp sowie von der Art der Verletzung. Die Häufigkeit liegt nach Auswertung internationaler Prävalenzstudien bei etwa acht Prozent aller Diabetiker, die Neuerkrankungsrate bei etwa drei Prozent, wobei das Erkrankungsrisiko mit steigendem Alter zunimmt. Etwa jeder vierte Diabetespatient erleidet im Laufe seines Lebens ein DFS. Betroffen sind in erster Linie Patienten mit niedrigem Sozialstatus. In einer britischen Studie entwickelten 670 Diabetiker von 15.983 untersuchten Patienten einen neuen Fußulkus, wobei das Risiko bei ungünstigem Sozialstatus um das 1,7-fache höher lag. Erfreulich ist der Rückgang an Majoramputationen in Deutschland um 15,2 Prozent zwischen 2005 und 2010. Tendenziell profitieren von diesem Rückgang mehr Frauen als Männer. Demgegenüber steht jedoch eine konstante Rate an Minoramputationen bei den Frauen und sogar eine deutliche Zunahme bei den Männern. Diese sowie ältere Patienten (ab 65 Jahre) haben somit in Deutschland immer noch ein signifikant erhöhtes Amputationsrisiko bei Diabetes. Neuropathie und Angiopathie Bedeutende Risikofaktoren für DFS sind die diabetische Neuropathie sowie eine Beeinträchtigung der peripheren Durchblutung. Zwei Drittel aller Typ-2-Diabetiker in den westlichen Industrienationen leidet unter einer Störung der Nervenfunktion. Die Polyneuropathie begünstigt die zusätzliche Entstehung einer Angiopathie. Auch ist das Risiko von Hautläsionen sowie Amputationen erhöht. Somit erweist sich die Diagnostik einer Nervenstörung (mittels 24 Monofilament) als wichtiger Indikator, um die Prognose von Patienten mit DFS besser vorhersagen und frühzeitig geeignete Behandlungsstrategien einleiten zu können. Gleiches gilt für Funktionsuntersuchungen der Beingefäße mittels nicht invasiver Verfahren (Knöchel- oder Zehendruckmessung, Duplexsonografie, Messung der Sauerstoffsowie der Nährstoffversorgung im Gewebe). Weitere Indikatoren zur Risikobestimmung beziehen sich auf die Diagnostik von Fußdeformitäten sowie die Feststellung früherer Fußläsionen und Amputationen. Verbesserung der Durchblutung Bei Patienten mit peripherer Angiopathie (arteriosklerotische Veränderung der äußeren Blutgefäße, Gefäßverschluss) – auch in Kombination mit einer Nervenschädigung – gilt die schnelle arterielle Revaskularisation mit als wichtigste Behandlungsmaßnahme zur Verbesserung der Durchblutung. Unklar ist jedoch weiterhin, ob der chirurgische Eingriff (z. B. Gefäßüberbrückung) oder eine endovaskuläre Gefäßversorgung (z. B. Gefäßweitung) die Methode der Wahl ist. Da der Eingriff geringer ist, wird bei technischer Machbarkeit das endovaskuläre Vorgehen zunächst bevorzugt. Eine besondere Problematik ergibt sich für Patienten, die darüber hinaus ein Nierenleiden haben. In ihrem Fall ist selbst bei einer Revaskularisation die Aussicht auf Heilung deutlich schlechter, und es kommt signifikant häufiger zur Amputation. Auch das Sterberisiko ist bei Diabetikern mit einem Nierenleiden höher. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Konsequente Druckentlastung Bei der Wundbehandlung bemängelt der Gesundheitsbericht weiterhin die spärliche Datenlage zur Beurteilung der Evidenz sowie des klinischen Nutzens von bestimmten Behandlungsverfahren. Es zeigte sich jedoch in einer aktuellen Studie aus dem Jahr 2012, dass angepasste Einlagen zur Druckumverteilung führen. Dies begünstigt nicht nur den Heilungsverlauf, sondern kann dazu beitragen, das Risiko einer erneuten Fußwunde (Rezidiv) von 87 auf 42 Prozent zu reduzieren. Die komplette Weichschaumbettung erwies sich dabei gegenüber Schuhen ohne Bettung oder nur mit einer Teilbettung als überlegen. Entscheidend verschlechtert wird die Heilungsprognose im Falle einer Infektion, wobei multiresistente Keime (MRSA, MRGN) eine zusätzliche bedeutsame Problematik darstellen. Meist finden sich bei chronischen Wunden grampositive Erreger, vornehmlich Staphylococcus aureus. Die Diagnose erfolgt bevorzugt klinisch durch Temperaturmessung und Thermografie. Die abschließende Behandlung richtet sich schließlich nach dem klinischen Bild sowie dem Erregerstatus. Bei leichter Infektion wird eine orale Therapie mit Antibiotika empfohlen, bei schwerer zunächst eine intravenöse. Im Verlauf kann bei Bedarf auf eine orale Behandlung umgestellt werden. Bei mittelschwerer Infektion soll anhand des klinischen Gesamteindrucks entschieden werden, ob die Therapie oral oder intravenös beginnt. Praxis AKTUELL Beautytrends Von abwegig bis kalkulierbar fotolia | Heiko Barth Das Bedürfnis nach Schönheit und Entspannung nimmt zu. Es verwundert daher wenig, dass immer wieder neue Wellness- und Spa-Anwendungen aufkommen. Einige Fußprofis nutzen dies, um ihr Angebot zu erweitern und das Umsatzpotenzial zu steigern. Doch nicht alle Trends halten, was sie versprechen. Wie lässt sich ein WellnessTreatment kalkulieren? Aus Asien stammende Knabberfische, die schmerzlos und ganz behutsam abgestorbene Hautschnuppen am Fuß entfernen, haben sich hierzulande nur wenig durchgesetzt. Die Möglichkeiten sind vielfältig, um am lukrativen Wellness-Markt zu partizipieren. Fuß- und Beinmassagen gehören heute zum Standard. Hot Stone, Paraffinanwendungen, Kräuterstempel oder Knabberfische haben die meisten schon einmal gehört. Neuere Trends sind zum Beispiel der Beauty-Foot aus Japan oder das Fuß-Yoga: Fuß-Yoga Mit gezielten Übungen soll hierbei die Fuß-Muskulatur gedehnt und gekräftigt werden. Bei regelmäßiger Anwendung wird die Durchblutung gefördert und das Gleichgewichtsgefühl verbessert. Beauty-Foot Aus dem asiatischen Raum schwappt der Beauty-Foot nach Europa. Anwender stellen dabei ihre Füße in Plastiksocken, die mit einer säurehaltigen Flüssigkeit gefüllt sind. Nach einigen Tagen soll sich dann die Haut komplett geschält haben und die junge Haut hervortreten. Wissenschaftlich und medizinisch ist diese Methode allerdings fragwürdig. Der großflächige Einsatz säure haltiger Mittel kann der Haut massiv schaden. Wer sich für das Angebot eines Beautytrends entscheidet, sollte genau prüfen, ob es sinnvoll ist und passt. Denn nicht alles findet am Markt auch seine Anhänger. Manchmal funktionieren neue Trends hierzulande nicht. So sind beispielsweise die Knabberfische weit weniger verbreitet, als dies anfänglich zu erwarten war. Kompetenz aufbauen Wichtig ist die Frage nach notwendigen Zusatzqualifikationen. Die Fußreflexzonen massage zum Beispiel erfordert spezifische Kenntnisse der Nervenendpunkte an der Sohle. Yoga-Übungen sollten ebenfalls nicht ohne vertiefte Vorkenntnisse angeboten werden, da ansonsten Beschwerden oder gar Verletzungen auftreten können. Ob sich ein solches Wellness-Treatment rechnet, hängt unmittelbar mit der Nachfrage danach zusammen. Um diese zu ermitteln, kann beispielsweise neben der Recherche unter Kollegen oder in der Fachpresse auch die Kundenbefragung genutzt werden. Möglich sind auch Versuchsballons, etwa eine Aktionswoche mit „Schnupperpreisen“. Um Erfolg zu haben, darf die Werbung nicht fehlen, etwa in Form von Flyern, Anzeigen, Mund-zuMund-Propaganda, eine Kooperation mit der örtlichen Presse. Wird das Angebot gut angenommen, kann es schließlich dauerhaft im Leistungskatalog verankert werden. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Wie bei jeder Kalkulation brauchen Sie Ihre Gemeinkosten. Was kostet Sie eine Minute, ob Sie arbeiten oder nicht. Darin fließen unter anderem Versicherungen, Miet- und Nebenkosten, Abschreibungen, Fort- und Weiterbildungskosten und sonstige Gebühren ein. Zusammen mit den direkten Kosten, also Kosten, die bei einer Behandlung anfallen wie etwa Zeitaufwand oder Material, lässt sich der Gesamtpreis je Minute ermitteln. Dies verdeutlicht folgende Beispielrech nung für eine 45-minütige Massage: 1.800,00 Euro monatliche Gemeinkosten, geteilt durch 20 Arbeitstage, geteilt durch 8 Stunden, geteilt durch 60 Minuten Zeitaufwand 35,00 Euro je Stunde, Material aufwand 6,00 Euro, geteilt durch 60 Minuten 25 Praxis AKTUELL Kundenmanagement in der Praxis Teil 4: Archivierung personenbezogener Daten Wann, was und wie viel? Personenbezogene Daten genießen in Deutschland den größten Datenschutz. Auch bei der Erfassung von solchen Daten in der Fußpflege gilt es, die umfangreichen, gesetzlichen Vorschriften zu beachten. Was darf gespeichert werden und was nicht, wie lange und zu welchem Nutzungszweck? Technische Lösungen vereinfachen im Praxisalltag die Handhabung von personenbezogenen Daten und schützen den Fußspezialisten so vor unangenehmen Fehlern. Die Nutzung von personenbezogenen Daten ist mit Zustimmung der betroffenen Personen nicht nur erlaubt, sondern auch in Fußpflegepraxen üblich, wie im Teil drei dieser Serie in FUSSPFLEGE AKTUELL 3-2013 beschrieben. Ihre Verwendung unterliegt allerdings noch weiteren Restriktionen. Nach dem Bundesdatenschutzgesetz gilt der Grundsatz der Zweckbindung. Ein Sammeln und Speichern auf Vorrat geht demnach nicht. Werden Daten erhoben, müssen die geltenden Bestimmungen zur Aufbewahrung und Löschung beachtet werden. So endet die Rechtsgrundlage für eine Aufbewahrung, sobald der Zweck für deren Erhebung beziehungsweise Nutzung wegfällt. Ein Beispiel dafür wäre, wenn ein Kunde in eine andere Stadt zieht und nicht mehr in die Fußpflegepraxis kommt. Wenn der Kunde nicht mehr will Dass personenbezogene Daten, die ohne eine Rechtsgrundlage erhoben wurden, gelöscht werden müssen, versteht sich fast von selbst. Ähnlich verhält es sich beim Entzug der Einwilligung. Widerruft ein Kunde seine Einwilligung zur Speicherung seiner Daten, besteht auch hier die Pflicht zur vollständigen Löschung. Etwas diffiziler wird es, wenn es um inaktive Kunden geht. Erfährt der Fußprofi von dem Umzug nichts oder von anderen Gründen, warum der Klient nicht mehr in die Praxis kommt, stellt sich die Frage, wie lange dessen Daten aufbewahrt werden dürfen. Generell orientieren sich Datenschützer an steuerlichen Aufbewahrungsfristen. Nach Abgabenordnung und Handelsrecht betragen diese zehn beziehungsweise sechs Jahre. Wenn nichts entgegensteht Das impliziert Ausnahmen. Bestand mit einem Kunden vor fünf Jahren noch eine aktive Geschäftsbeziehung und will der fotolia | fotokalle fotolia | freshidea Um im Labyrinth der Rechtsvorschriften keine Fehler zu machen, empfiehlt sich die rechtzeitige Löschung von personenbezogenen Daten. 26 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Praxis AKTUELL Fußpfleger aufgrund der Inaktivität des Kunden die Daten löschen, stehen zum Beispiel steuerliche Aufbewahrungspflichten entgegen. Solche Regelungen können also eine vorzeitige Löschung verhindern. Auch wenn ansonsten im Bundesdatenschutzgesetz kein konkreter Zeitraum genannt wurde und auch keine weiteren Regelungen dies blockieren, muss davon ausgegangen werden, dass das Löschen unverzüglich zu erfolgen hat. Unverzüglich bedeutet „ohne schuldhaftes Zögern“, genauer: in Anbetracht der Umstände des Einzelfalls so schnell wie möglich. Im Alltag klagen Datenschützer über eine zu schwammige Handhabung. Viele Betriebe geben demnach keine genauen Fristen an, wann sie Daten löschen. In den Datenschutzerklärungen finden sich eher allgemeine Aussagen wie etwa: „Eine Löschung der Daten erfolgt dann, wenn der Zweck ihrer Erhebung erfüllt ist.“ Was dies konkret heißen könnte, zeigt dieses Beispiel aus dem Marketing: Kauft der Fußprofi zum Beispiel Adressen, um für seinen Tag der offenen Tür Werbung zu machen, haben diese nach der Veranstaltung den Zweck erfüllt und müssen gelöscht werden. Wenn löschen, dann richtig Die Datenschutzbestimmungen verlangen darüber hinaus, dass erfolgte Löschungen nachvollziehbar sein müssen. Dazu bietet sich an, mit einer standardisierten Methode vorzugehen: Welche personenbezogenen Daten sollen mit welchen automatisierten Verfahren in welcher Art und Weise ver- arbeitet und geschützt werden? Wenn die Anforderungen an die Löschung bereits bei der Aufnahme der personenbezogenen Daten berücksichtigt werden, behält der Fußprofi jederzeit die Kontrolle über Löschfristen und Datenstand. Einige Tipps dazu helfen, die Datenschutzbestimmungen einzuhalten und Fehler zu vermeiden: Wo steht was as Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) D gibt den Rahmen für den Umgang mit personenbezogenen Daten vor. Es regelt neben ihrer Handhabung und der Erhebung auch die Löschung. berprüfen Sie, welchen Zweck die Daten Ü Landesdatenschutzgesetze ergänzen bei Ihnen erfüllen, ob und wann diese die Regelungen des BDSG. Landesgegebenenfalls gelöscht werden müssen. datenschutzgesetze regeln vor allem auch die Rechtsstellung des jeweils Denken Sie bereits bei der Eingabe von verantwortlichen Landesbeauftragten personenbezogenen Kundendaten an eine mögliche Löschung. Richten Sie für den Datenschutz. sich eine Wiedervorlage ein. Hilfreich ist es, wenn Sie gespeicherte Konkrete Aussagen, wie Informationsträger sicher gelöscht beziehungsweise Datensätze nach Löschdatum gruppieren vernichtet werden, finden sich in der können. Dadurch lassen sich die „fälligen“ Norm DIN 32 757-1. Daten schneller finden. Achten Sie darauf, Daten vollständig und unwiderruflich zu löschen. Vergessen Sie nicht, etwaige Kopien oder Ausdrucke den allermeisten Fällen fragen Kunden ebenfalls zu vernichten. Dokumentieren Sie die Löschvorgänge! nicht nach. Doch wenn die Anforderungen an die Aufbewahrung nicht erfüllt werden, reicht auch ein einziger Fall für erhebliche Löschen ist keine Nebensache In den gängigen Verwaltungsprogrammen Konsequenzen. Aus Sicht der Datenschützer sind Löschfunktionen nicht zwangsläufig ist die Beachtung der vorgeschriebenen vorgesehen. Daher empfiehlt es sich, ein Löschfristen keine Nebensache. eigenes Prozedere zu entwickeln, im besten Fall softwaregestützt. Häufig bleibt dies im Alltag aber unberücksichtigt und in MS BusinessCLASS – auf Wiedervorlage Mit dem Einlesen (Krankenkassenkarte) oder der Eingabe sind in der MS BusinessCLASS automatisch personenbezogene Daten gespeichert. Durch die Verknüpfung mit Behandlungsinformationen wie Befunde und Therapien entsteht zudem eine nicht unerhebliche Sensibilität. Durch die Wiedervorlagefunktion der Software kann in regelmäßigen Abständen überprüft werden, ob Daten noch aktuell sind oder nicht. So lassen sich die Daten immer aktuell halten. Wichtig im Bereich der personenbezogenen Daten ist auch, dass die Verwaltung der Daten im gesicherten Bereich erfolgt. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 27 Praxis AKTUELL Gewerbemietvertrag Vorsicht Mietfalle Wer Gewerberäume anmietet, hat nicht den gleichen Schutz wie ein Privatmieter. Um Ärger zu vermeiden, sollten die Verträge auf Fallstricke geprüft werden. Hinzu kommen teils fragwürdige Regelungen anderer Rechtsgebiete, welche einer freien Ausübung des Berufes entgegenstehen oder diese beeinträchtigen können. fotolia | INFINITY Fallstrick Betriebspflicht Sie sind zur Nutzung des Mietobjektes berechtigt, aber nicht verpflichtet. Prüfen Sie, ob der Vermieter eine Betriebspflicht eingeschleust hat. Sein Interesse liegt darin, dass das Objekt genutzt wird, damit es langsamer im Wert verliert. Die Aufgabe des Standortes, etwa aus privaten Gründen, könnte deshalb einen betroffenen Fußpfleger teuer zu stehen kommen – dann nämlich, wenn nicht nur die Miete gezahlt, sondern auch die Praxis betrieben werden muss. Es gilt hier größte Vorsicht: Spitzfindige Juristen können bereits aus dem Zweck, zu dem die Räume angemietet werden (… zum Betrieb einer …), eine Betriebspflicht ablesen. Daher sollte dies im Vertrag geregelt sein, etwa mit dem klarstellenden Zusatz: „Aus der Formulierung ... in § ... ergibt sich keine Betriebspflicht für eine Fußpflegepraxis.“ Im Gegensatz zum privaten Mietvertrag gibt es beim Mieten von Gewerberäumen keine Schutzvorschriften. Die Gestaltung der Verträge erfolgt grundsätzlich frei. Kommt es zu einer Aus einandersetzung, können eingebaute Fall stricke im Vertrag teuer werden. Betreiber einer Fußpflegepraxis oder eines Kosmetikinstituts sollten daher absolut nichts ungeprüft unterschreiben. Die häufigsten Fallstricke sollen Ihnen helfen, Fehler beim Mietvertrag zu vermeiden. Fallstrick Kündigungsfristen Bei Gewerbemietverträgen gelten andere Kündigungsfristen als im Privatmietrecht, was oft unbekannt ist. Schauen Sie genau hin, welche Mietlaufzeit eingetragen wurde. Fünf, zehn oder noch mehr Jahre versuchen Vermieter oft durchzudrücken. Wollen Sie vorzeitig aus dem Mietvertrag aussteigen, können dann erhebliche Kosten entstehen. Versuchen Sie daher, die Laufzeit so kurz wie möglich zu halten. Denken Sie aber daran, rechtzeitig zu verlängern. Fallstrick Vertragsablösung Aufgrund der zunehmenden Probleme, Nachmieter zu finden, lassen sich Vermieter immer seltener darauf ein, einen Vertrag vorzeitig durch die Zahlung einer Ablösesumme zu beenden. Bei Vertragsabschluss sollte bereits die Höhe geregelt werden. Werbeschild verboten? Als wenn die Tücken und rechtlichen Fallstricke im Gewerbemietrecht nicht schon reichen würden: Manchmal können aus anderen Rechtsgebieten weitere Probleme drohen. So sieht das Gewerberecht zum Beispiel vor, dass ein gewerblicher Betrieb in Wohngebieten nicht gestattet ist. Durch das geltende Baurecht beziehungsweise eine baurechtliche Verordnung kann unter Umständen das Anbringen eines Werbeschildes untersagt werden. In der Fußpflegepraxis fällt Müll an, der zum Teil kontaminiert ist. In der Abfallbeseitigung darf dies nicht zu Problemen führen. Generell empfiehlt es sich, mögliche Einschränkungen für den Betrieb der Praxis im Vorfeld zu recherchieren und bei der betreffenden Kommune eine Betriebsgenehmigung einzuholen. 28 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 Fallstrick Nachfolgeregelungen Soll das Geschäft an einen Nachfolger übergeben werden, fehlen in den Mietverträgen häufig die nötigen Klauseln. Achten Sie darauf, dass der Mietvertrag auf einen Nachfolger übergeht. Andernfalls muss der Vermieter zustimmen, was bei einem „Nein“ schlimme Folgen haben kann, zum Beispiel: Ein Verkauf wird unmöglich oder die Miete steigt drastisch. Schließen Sie in diesem Zusammenhang auch das nach § 580 a Absatz 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) bestehende Sonderkündigungsrecht im Todesfall bei Vertragsabschluss aus. Fallstrick Nebenkosten Vereinbaren Sie eine Höchstgrenze der Nebenkosten. Andernfalls könnte es zu drastischen Nachzahlungen kommen, da manche Vermieter die Nebenkosten niedrig ansetzen, um preislich für Mieter attraktiv zu sein. Anders als im Privatmietrecht können im Gewerberecht alle anfallenden Kosten geltend gemacht werden, also zusätzlich: Instandhaltung und Instandsetzung (Fenster, Waschbecken, Toilettenspülung, Rohre), Wartung von Klimaanlage oder Datennetz, Objektbewachung, Fassadenreinigung etc. Prüfen Sie daher die Abrechnungen der letzten Jahre oder lassen Sie sich eine schriftliche Versicherung des Vermieters geben, dass die Nebenkosten realistisch und vollständig geschätzt wurden. Marketing AKTUELL Gesetzliche Neuerungen für Fußpfleger und Podologen Werben ohne Nebenwirkungen Das Heilmittelwerbegesetz (HWG) ist in seiner neuesten Fassung deutlich gelockert worden und erleichtert nun Leistungserbringern aus dem Bereich der Heilberufe und des Heilgewerbes die Publikumswerbung. Auch Fußpfleger und Podologen können davon profitieren. So können neuerdings zum Beispiel Vorher-nachher-Erfolge dargestellt werden. Auch die Werbung mit Krankengeschichten ist unter bestimmten Voraussetzungen nun zulässig. Bildliche Darstellung War beispielsweise bislang die bildliche Darstellung von Personen in ihrer Berufskleidung oder bei der aktiven Ausübung einer Tätigkeit der Heilberufe oder des Heilgewerbes verboten, ist dies heute durch den Wegfall von § 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 möglich. Auch weitere bildliche Darstellungen sind gelockert: So ist es erlaubt, Patienten vor Behandlungsbeginn und nach Abschluss sowie während der Behandlung zu zeigen. Beschränkungen bestehen weiterhin, wenn Bilder in missbräuchlicher, abstoßender oder irreführender Weise Veränderungen des menschlichen Körpers aufgrund von Krankheiten oder Schädigungen zeigen (§ 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 5). gemeinen deutschen Sprachgebrauch Eingang gefunden haben. Die korrekte Auslegung dieser Vorgabe war bislang auch für Rechtsexperten schwierig. EG-Kosmetikverordnung Neben dem HWG kann auch die Kosmetikverordnung Fußpfleger und Podologen in ihrem Werbeverhalten betreffen. So mussten schon immer Werbeaussagen zu kosmetischen Mitteln belegbar sein und durften Verbraucher nicht in die Irre fühKrankengeschichten ren. Die neue Verordnung zeigt nun detailAuch die Darstellung von Krankheitsgeliert auf, dass die Werbeaussagen stets schichten ist gelockert wurden (§ 11 Abs. 1 wahrheitsgetreu, belegbar, redlich und S. 1 Nr. 3). Dies ist nun zulässig, wenn lauter sein müssen. Die Aussage „24 Stunauch sie weder missbräuchlich, abstoßend den Feuchtigkeitszufuhr“ ist nur zulässig, oder irreführend ist und zu einer falschen wenn die Wirkdauer auch belegt werden Selbstdiagnose verleitet. Die Neufassung nimmt hier wie auch bei dem Vorher- kann. Der Verbraucher soll anhand der gegebenen Informationen in der Lage sein, nachher-Vergleich keine exakte Definition sich für oder gegen den Kauf eines kosmedes Verbotes vor. Daher bedarf es der tischen Produktes zu entscheiRechtsprechung, um die Grenzen zu den. Insgesamt stimmen die neukonkretisieren. Grundsätzlich sollen Regelungen mit den bereits ten Sie bei Bedarf einen Rechtsanvorhandenen wettbewerbsrechtliwalt konsultieren, um auf der chen EU-Vorschriften überein. Darechtssicheren Seite zu sein. durch wird die bestehende Praxis der Kosmetikindustrie bestätigt. Als FußpfleVerwendung von Fachbegriffen ger und Podologe können Sie sich bei den Darüber hinaus ist § 11 Abs. 1 Präparaten von GEHWOL an den dazu geS. 1 Nr. 6 weggefallen. Darin gebenen Pflegeversprechen orientieren wurde bislang geregelt, und in Ihrer eigenen Werbung die Aussadass keine Begriffe in der gen aus den jeweiligen ProduktinformaPublikumswerbung vertionen wie zum Beispiel den Pawendet werden dürckungsbeilagen übernehmen. fen, die nicht im all- fotolia | liveostockimages Die Werbeinstrumente in Ihrem Marketing sind vielfältig: Werbeflyer, Imagebroschüre, Praxiswebsite oder die Darstellung des Praxisangebotes in einem Interview mit dem Lokalfernsehen oder der Tageszeitung. Für Fußpfleger und Podologen als Angehörige der Heilberufe oder des Heilgewerbes beschreibt das Heilmittelwerbegesetz den Rahmen der zulässigen Aussagen und Darstellungen gegenüber Laienkreisen. Bislang schränkte § 11 die Bewerbung von bestimmten Therapieformen und die Darstellung von Auswirkungen auf den menschlichen Körper ein oder verbot diese sogar. Die neue Fassung des HWG lockert und liberalisiert zahlreiche Punkte. Das kann neue Möglichkeiten eröffnen, um für Ihre Praxis und Ihr Leistungsspektrum hinsichtlich Verfahren und Behandlungen gegenüber den Laienkreisen zu werben. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 29 fotolia | Mopic Marketing AKTUELL Kundenzufriedenheit Emotion verkauft Rabatte oder Preissenkungen gehören nur am Rande zum Marketing. Vielmehr versteht sich die Disziplin heute darin, die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden zu verstehen und ihre Erwartungen zu erfüllen beziehungsweise überzuerfüllen. Die Zufriedenheit entsteht nicht über den Preis, sondern über die mit dem Produkt verbundene Erlebniswelt. Ein klares Profil ist die Grundlage dafür, einen überlegenen Kundennutzen zu erzeugen. Nicht selten stehen Fußpflegepraxen im loka len Wettbewerb. Um langfristig den Platz im Markt zu sichern, braucht es ein Portfolio aus Stamm- und Laufkundschaft. Schafft es eine Fußpflegepraxis, nicht nur Kundenzufriedenheit zu erzielen, sondern auch die Erwartungen des Kunden zu übertreffen, entstehen begeisterte Kunden, die ihre Erfahrungen vielfach an poten zielle Neukunden weitergeben. Gleiches gilt auch für die mobile Fußpflege, die aller dings keine Laufkundschaft bedient. Aber wie lässt sich das erreichen? Darüber hat sich der Münchner Marketingprofessor Dr. Anton Meyer Gedanken gemacht. Er sieht Marketing als Disziplin, die Kunden in den Fokus rückt. Es geht nicht um Preisnachlässe,Rabatte oder Anzeigenkampagnen. Marketing bedeutet heute vor allem, „nicht austauschbar zu sein“. Relevante Merkmale Daraus folgt wiederum, dass eine Fußpflege praxis mit einer eigenen Profilierung und Positionierung gute Chancen am Markt hat. Das impliziert, dass nicht jeder überall der Beste sein muss. Selbst Zehnkämpfer haben starke und eher schwache Disziplinen: „Der Grundgedanke der Positionierung ist die Fokussierung auf wenige, kunden relevante Merkmale, mit denen sich ein überlegener Kundennutzen erzielen lässt.“ 30 Diese Merkmale können unterschiedlich sein. Der eine Fußprofi ist zum Beispiel spezialisiert auf das Setzen von Nagel spangen. Ein anderer wiederum hat seine Stärken und besonderen Kompetenzen im Bereich der Behandlung von Sportler- Füßen. Erlebt der Kunde hier aber eine Ausführung, die über seine Erwartungen hinausgeht, die zum Beispiel zusätzlich einen Leitfaden für die Eigenmassage der Füße sowie ein passendes und wirksames Fußpflegepräparat beinhaltet, kann er zum begeisterten Kunden werden. Positives wiederholen Der Klient erzählt seine Erfahrungen immer weiter und verinnerlicht zunehmend die Erfahrungsgeschichte. Darin sieht Professor Meyer den eigentlichen Mehrwert: „Das Ergebnis ist eine Quasi-Alleinstellung, die auf einer klaren und erlebten Differenzierung beruht.“ Gleichzeitig besitzt die Praxiseine hohe Relevanz, denn das Erlebte will der Kunde wiederholen. Eine Frage aus der Marktforschung beschreibt den elementaren Zusammenhang: Was wäre, wenn morgen Ihre Fußpflegepraxis nicht mehr da wäre? Wer Kunden begeistern will, muss vorausdenken. „Kundenerwartungen übertreffen kann nur der, der sie kennt und intuitiv erahnt“, weiß Professor Meyer. Der Kern der guten Kundenbeziehung ist also, dass FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 der Fußprofi seinen Kunden auch wirklich versteht und noch vor ihm weiß, was er braucht. So lassen sich die Anforderungen an die Dienstleistung erfüllen. Denn die Kunden fordern heute Vertrauen und wollen in einem freundschaftlich familiären Verhältnis bedient werden. Der Fußprofi nimmt ihm Zeit und Mühen ab. Daraus und aus der Profilierung entsteht der Produktnutzen, der über den eigentlichen Akt der Dienstleistung hinausgeht. Dabei spielen Beratung, Service, Vertrauen eine ebenso große Rolle wie die Vermeidung von Ärger und Verunsicherung. Fazit: Schafft es der Fußprofi in seinem Umfeld, einen hohen Produktnutzen mit einem klaren Profil zu verbinden, entsteht eine eigene Marke, die dann von begeisterten Kunden weiterempfohlen werden kann. Sagen Sie Ihre Meinung! Die Umfrage 2014 verfolgt dieses Mal zwei Absichten: Zum einen können Gerlach-Kunden selbst beurteilen, wie zufrieden Sie mit der Eduard Gerlach GmbH sind. Zum anderen vermitteln die Ergebnisse mögliche Hinweise und Wünsche, auf die das Unternehmen in Zukunft noch besser eingehen kann. fotolia | AllebaziB Marketing AKTUELL Herstellerrabatte richtig nutzen 10 + 2 = mehr Gewinn Bei speziellen GEHWOL-Angeboten profitieren Sie häufig von Einkaufsrabatten auf Pflegepräparate. Auch bei regulären Bestellungen erhalten Sie pro 12er-Einheit einen Naturalrabatt in Höhe von 20 Prozent. Den können Sie als Fußpfleger in Ihrem täglichen Präparateverkauf für eine Gewinnsteigerung nutzen. Dafür stehen Ihnen mehrere Wege offen. Die Zauberformel „10 + 2“ ist Ihnen als geschäftstätiger Fußpfleger bekannt: Sie kaufen 12 gleiche Produkte und zahlen nur 10 Stück – Sie erhalten 2 Tuben gratis. Bei der GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet Creme bedeutet das beispielsweise e inen direkten Nachlass von 11,92 Euro auf den Einkaufspreis. Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, um daraus einen zusätzlichen Gewinn für Ihre Fußpflegepraxis zu generieren. 1. Weg: direkter Umsatz Die direkte Option besteht darin, diese beiden Gratistuben an Ihre Kunden beispielsweise zu der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von 10,65 Euro zu verkaufen. Nach Abzug der Mehrwertsteuer bleibt Ihnen ein Gewinn von 8,95 Euro pro Tube – also 17,90 Euro für beide zusammen. Diesen Betrag können Sie schnell und sicher nicht nur als finanziellen Erfolg, sondern auch als Gewinn verbuchen. Wenn Sie also wissen, dass Sie pro Monat 24 Tuben der GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet Creme verkaufen, erwerben Sie zwei 12er-Einheiten. Die vier Gratistuben generie ren zusammen einen zusätzlichen Gewinn von 35,80 Euro. Doch die Rechnung geht noch weiter: Die 20 anderen Tuben verkaufen Sie ebenfalls zur UVP von jeweils 10,65 Euro. Nach Abzug der Mehrwertsteuer und des Einkaufspreises bleibt Ihnen ein Gewinn von 59,80 Euro. Dank des zusätzlichen Gewinns von 35,80 Euro aus den vier Gratistuben erzielen Sie mit den 20 Prozent Naturalrabatt eine Gewinnsteigerung von etwa 60 Prozent auf 95,60 Euro. 2. Weg: Investition Als zweiter Weg steht dem direkten Gewinn zuwachs die Investition in die Kundenbindung und damit in die Zukunft gegenüber. Hier verzichten Sie auf den unmittelbaren Gewinn und verschenken die Gratistuben zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel Geburtstagen, Ostern oder Weihnachten an treue Kunden. Weil kleine Geschenke die Freundschaft erhalten, binden Sie den Kunden damit enger an sich und sichern sich seine weitere Treue. Sie können die Gratisproben auch dazu nutzen, um neuen Kunden neue Produkte vorzustellen, die sie bisher nicht nutzen. Darüber hinaus lassen sich damit Kunden zur häuslichen Fußpflege bewegen, die bislang zu Hause keine Pflegepräparate verwenden. Vielleicht findet der Kunde daran Gefallen: Er kauft das neue Produkt zukünftig nach, wodurch Sie Ihren Gewinn erzielen. Die Unsicherheit dieses Weges besteht in dem nicht vorhersehbaren Er gebnis – und Vorsicht: Erhält ein Kunde zu oft eine kostenlose Tube, so wird das Geschenk zu einer Selbstverständlichkeit ohne besondere Wertschätzung. FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014 3. Weg: Mischkalkulation Statt Präparate direkt zu verschenken, eignen sich Gratistuben auch für eigene RabattAktionen. So können Sie beispielsweise bei der GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet Creme den Preis gegenüber der UVP um 1 Euro auf 9,65 Euro reduzieren. Dieses Vorgehen rechnet sich jedoch nur, wenn Sie aufgrund des günstigeren Verkaufspreises mehr Präparate in der gleichen Zeit wie vor der Preissenkung verkaufen. Denn bei niedrigerer Marge pro Produkt brauchen Sie mehr Verkäufe, um den gleichen Gesamtgewinn zu realisieren, auch wenn Sie aus der Gratistube einen Puffer haben. Darüber hinaus ist zu beachten, dass ständige Preissenkungen nicht zu Premiumprodukten wie beispielsweise von GEHWOL passen und mit der Zeit ihre Wirkung verlieren. Vielmehr sollten Preissenkungen nur als Aktionen maßvoll eingesetzt werden. Je nach Praxis und persönlicher Vorliebe können die unterschiedlichen Wege Erfolg versprechend sein. Lassen Sie sich in einer ruhigen Minute die möglichen Optionen durch den Kopf gehen. Auch kann es helfen, für die einzelnen Wege Beispielkalkulationen durchzuführen. Doch die beste Versuchsumgebung finden Sie in der Realität selbst: Probieren Sie die Wege aus, um für Ihre Praxis die beste Lösung zu finden. 31 GERLACH Fußpflegeschrank AT/NT clean Die Nummer 1 der Komplettanbieter Edel, stilsicher, stark und zuverlässig wirkt der bewährte Blockbuster AT/NT clean. Und sauber! Denn die in Massivbauweise und staubdicht verarbeiteten Schubfächer beschützen alles Kleinteilige, entziehen es dabei der Optik des Betrachters. Auf diese Weise entsteht ein absolut aufgeräumter, reduzierter Gesamteindruck. Dazu passt die leise Akustik, wenn die Fächer dank Dämpfungsautomatik fast geräuschlos auf und zu gleiten. Lediglich der schimmernde Hochlanz der Polyglossoberflächen und das sanfte Blau der UV-Hygienebeleuchtung scheinen ausrufen zu wollen: Bei diesem Hygieneschrank hat alles seine Ordnung. Testen Sie den AT/NT clean an einem unserer Messestände 25.01.–26.01.COSMETICA Hannover 21.03.–23.03. BEAUTY INTERNATIONAL Düsseldorf 05.04.–06.04. BEAUTY FORUM Leipzig 17.05.–18.05. GUT zu FUSS Stuttgart 28.06.–29.06.COSMETICA Frankfurt 10.10.–11.10.FUSS – Forum für Podologie und Fußpflege Die Eduard Gerlach GmbH bedankt sich bei allen Leserinnen und Lesern der Fachzeitschriften BEAUTY FORUM und NAILPRO für ihr Vertrauen und ihre Wahl – zum elften Mal in Folge auf Platz 1, zum dritten Mal prämiert mit dem Readers‘ Choice Award, diesmal in der Kategorie Fußpflege-Komplettanbieter. Kassel 25.10.–26.10. BEAUTY FORUM München 15.11.–16.11.COSMETICA Berlin