WikiLing - ZIEL 15-08-2016 Suchtext
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WikiLing - ZIEL 16-01-2017 Suchtext: # ZIEL Kraftfahrzeug ist das Landfahrzeug, das durch Maschinenkraft bewegt wird, ohne an Geleise gebunden zu sein. Das mit Benzin getriebene Kraftfahrzeug wird 1885 erfunden und 1886 von Carl Benz vorgeführt. In Frankreich (1893 etwa 500 Automobile, 1900 2897 Automobile und 11252 Motorräder) wird am 14. 8. 1893 eine Pariser Ordonnance über den Verkehr mit Motorfahrzeugen erlassen. In Deutschland, wo 1902 4738 Kraftfahrzeuge (Automobile) für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind, werden 1909 durch das Kraftverkehrsgesetz (3. 5. 1909) zum 1. 10. 1909 die →Gefährdungshaftung für den Halter eines Kraftfahrzeugs und der Straftatbestand der Unfallflucht des Kraftfahrzeugführers (§ 22 KFG) eingeführt. Um 1935 3641 ist wegen der schwächeren Kaufkraft der Bevölkerung die Hälfte der Motorräder weltweit im Deutschen Reich zugelassen. Nach 1960 werden Automobile in Deutschland zum Massenartikel für jedermann. Lit.: Köbler, DRG 216, 251; Schubert, W., Das Gesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. 5. 1909, ZRG GA 117 (2000), 238; Gadow, O. v., Die Zähmung des Automobils, 2002; Schubert, W., Das Auomobil ist der Anarchist unter den Gefährten, ZRG GA 123 (2006), 218; Ausschüsse für Luftrecht, Luftschutzrecht, Kraftfahrzeugrecht und Rundfunkrecht, hg. v. Schubert, W., 2009; Steinbeck, F., Das Motorrad, 2012; Automobilindustrie 1945-2000, hg. v. Tilly, S. u. a., 2013 3642 Kraichgau Lit.: Adam, T., Kleine Geschichte des Kraichgaus, 2010 Krain ist die nahe den Karawanken gelegene Landschaft, die nacheinander von Römern, Langobarden und Slowenen besiedelt wird und im 8. Jh. an die Bayern bzw. Franken gelangt (1040 Markgrafschaft). Über verschiedene Grafengeschlechter fällt K. 3643 1282 und nach Verpfändung endgültig 1335 an die Grafen von →Habsburg. 1394 wird K. Herzogtum. Am 29. 10. 1918 kommt der größte Teil von K. mit Laibach an Jugoslawien, von dort 1991 an Slowenien. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Vilfan, S., Rechtsgeschichte der Slowenen, 1968; Wolfram, H., Die Geburt Mitteleuropas, 1987; Kos, D., In Burg und Stadt, 2006 Krakau an der oberen Weichsel wird 1000 Sitz eines Bischofs und nach der Neugründung nach Magdeburger Recht (1257) 1320-1611 Hauptstadt →Polens. 1364 wird in K. eine Universität gegründet. Das Gericht auf der Krakauer Burg (1356?) wird Oberhof für zahlreiche deutschrechtliche Städte und Dörfer (bis 1791, Urteile von 1392-1794 erhalten). Von 1795 bis 1918 ist K. zeitweise österreichisch. Lit.: Köbler, DRG 100; Patkaniowski, M., Der Krakauer Stadtrat im Mittelalter, 1934 (polnisch); Klodzinski, A., Najstarsza ksiega sadu najwyzszego prawa niemickiego na zamku krakowskim, 1936; Antiquum registrum privilegiorum et statutorum civitatis Cracoviensis, hg. v. Estreicher, S., 1936; Bardach, J., Historia Panstwa i Prawa Polskiego, 3644 Bd. 1 1965, 474; Pauli, K., Das Problem der Kodifikation des Strafrechts in der freien Stadt Krakau nach dem Wiener Kongress, ZRG GA 87 (1970), 224; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 3,2,2108,2115,2118, 3,3,3507,3509; Z przeszlosci Krakowa, 1989; Decreta iuris supremi Magdeburgensis castri Cracoriensis, hg. v. Lysiak, L., Bd. 1ff. 1990ff.; Łysiak, L., Ius supremum Maydeburgense castri Cracoviensis 1356-1794, 1990; Schüßler, M., Verbrechen in Krakau, ZRG GA 115 (1998), 339; Obladen, M., Magdeburger Recht auf der Burg zu Krakau, 2005; Juristenausbildung in Osteuropa bis zum ersten Weltkrieg, hg. v. Pokrovac, Z., 2007; Boroda, K., Studenci Uniwersxtetu Krakowskiego, 2010 (21000, mehr als die Hälfte aus dem Königreich Polen, 10-20 Ürozent Abschlüsse des Bakkalaureats)) 3645 Kramer (M.) Kleinhändler Krankenhaus ist die die bloße Aufbewahrung von Kranken im Spital durch den Versuch der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit ersetzende Einrichtung. Das K. setzt sich im 19. Jh. durch. Lit.: Spree, R., Krankenhausentwicklung und Sozialpolitik, HZ 260 (1995), 75; Sauerteig, L., Krankheit, Sexualität, Gesellschaft, 1999; Kumm, R., Das Krankenhauswesen in 3646 Hameln, 1999; Leidinger, B., Krankenhaus und Kranke, 2000; Jankrift, K., Krankheit und Heilkunde im Mittelalter, 2003, 2. A. 2012; Stolberg, M., Homo patiens, 2003; Hübner, S., Vom allgemeinen Krankenhaus zur Gesundheitsfabrik, 2004; Dross, F., Krankenhaus und lokale Politik 1770-1850, 2004; Der Dienst am Kranken, hg. v. Aumüller, G. u. a., 2007; Quellen zur Geschichte der Krankenpflege, hg. v. Hähner-Rombach, S., 2008; Homo debilis, hg. v. Nolte, C., 2009 3647 Krankenkasse →Krankenversicherung Krankenversicherung ist die private oder soziale Versicherung gegen (die Auswirkungen bzw. Kosten) einer Krankheit. Die soziale K. ist Teil der Sozialversicherung. Sie entsteht nach älteren Gemeindekranken-versicherungen, Hilfs- und Unterstützungskassen (z. B. Armen- und Ver-sorgungskasse Chemnitz 1795), Knappschaftskassen, Fabrikkrankenkassen oder Innungskrankenkassen im Deutschen Reich 17. 11. 1881/15. 6. 1883 (19. 7. 1911 Reichsversicherungsverordnung, 20. 12. 1988 3648 Sozialgesetzbuch V). Träger sind die Krankenkassen. Lit.: Koch, P., Kleine Geschichte der privaten Krankenversicherung, 1971; Ritter, G., Sozialversicherung in Deutschland und England, 1983; Bracher, H., Die Entwicklung der Fabrikhaftpflicht in der Schweiz und ihre Ablösung durch Kranken- und Unfallversicherung von 1911, ZNR 8 (1986), 157; Reiter, H., Entstehungsgeschichte, Aufgaben und Organisation der Spitzenverbände der Krankenkassen, 1996 Krankheit ist das Fehlen des natürlichen Wohlbefindens des Menschen. Lit.: Frevert, U., Krankheit als politisches Problem 1770-1880, 1984; Göckenjan, G., Kurieren und Staat machen, 1985; Barthel, C., Medizinische Polizey und medizinische 3649 Aufklärung, 1989; Stolberg, M., Homo patiens, 2003; Schäfer, D., Alter und Krankheit in der frühen Neuzeit, 2004; MüllerJahncke, F. u. a., Arzneimittelgeschichte, 2. A. 2004; Landgraf, S., Heilen außerhalb der Medizinal-Ordnung, 2004; Korge, M., Kollektive Sicherung bei Krankheit und Tod, 2013 Kranrecht (lat. ius N. geranii) ist im deutschen Mittelalter das Recht des Landesherrn, Auslegen, Wiegen und Messen von 3650 auf Schiffen beförderten Waren anzuordnen. Lit.: Eichhorn, F., Einleitung in das deutsche Privatrecht, 1823, 2. A. 1825, 3. A. 1829, 947, 5. A: 1845 Kranzgeld ist die Bezeichnung für den Schadensersatzanspruch einer unbescholtenen Verlobten, die ihrem Verlobten die Beiwohnung gestattet. Dass der Verführer eines Mädchens dieses heiraten und ausstatten soll, bestimmt bereits 2. Moses 3651 22,16 und danach der →Liber extra und das gelehrte Recht. Später tritt eine Entschädigung ein, wenn der Verführer das Mädchen nicht heiratet. Im 19. Jh. wird der Anspruch eingeschränkt, 1996 beseitigt. Lit.: Gerber, C.(/Cosack, K.), System des Deutschen Privatrechts, 1848, 17. A. 1895 Krause, Karl Christian Friedrich Eisenberg (Thüringen) 7. 5. 1781-München 27. 9. 1832 Lit.: Wirmer-Donos, B., Die Strafrechtstheorie Karl Christian Friedrich Krauses, 2001; Forster, W., Karl Christian Krauses frühe Rechtsphilosophie und ihr 3652 geistesgeschichtlicher Hintergrund, 2000; Dierksmeier, C., Der absolute Grund des Rechts, 2003; Krause, K., Ausgewählte Schriften, Bd. 1ff., hg. v. Bach, T. u. a., 2007ff. Seite 1 von 2 WikiLing - ZIEL 16-01-2017 # ZIEL Kredit ist die zeitweise Überlassung von eigenen Mitteln an einen anderen zur wirtschaftlichen Verwertung. Der gebräuchlichste Weg der Gewährung von K. ist das →Darlehen. Seit dem 19. Jh. wird das Kreditwesen ständig erweitert. Am 5. 12. 1934 wird in Deutschland das Gesetz über das Kreditwesen erlassen. →Bank Lit.: Kredit, hg. v. North, M., 1991; Müller, C., 3653 Die Entstehung des Reichsgesetzes über das Kreditwesen, 2003; Schönfelder, B., Vom Spätsozialismus zur Privatrechtsordnung, 2012; Georg, J. v., Die Entstehung des Kreditwesengesetzes von 1961, 2012; Keding, S., Finanzmarktsteuerung durch Kreditsicherungsrecht, 2013; Schlütz, F., Ländlicher Kredit, 2013 3654 Kreditderivat ist das am Ende des 20. Jh.s international entwickelte wichtigste Instrument zur Isolierung und Übertragung eines Kreditrisikos. Lit.: Berg, S., Kreditderivate im deutschen Privatrecht, 2000 3655 Kreditmandat ist der Auftrag, einem Dritten Kredit zu gewähren. Kreis ist seit der frühen Neuzeit (1500) im Heiligen römischen Reich eine Gebietskörperschaft (→Reichskreis). Seit dem 19. Jh. ist K. in deutschen Staaten eine Gebietskörperschaft, die eine Mehrzahl von Gemeinden zur Erledigung öffentlicher Aufgaben in der Form der Selbstverwaltung zusammenfasst (Landkreis). In Österreich werden ab 1748 nach dem Vorbild Böhmens in den Kronländern für Kreise zentralstaatliche Kreisämter eingerichtet, die 1849 in Bezirke untergliedert, aber 1851 zum Teil bzw. 1868 ganz abgeschaffft werden, wobei die Bezirkshauptmannschaften unmittelbar den Statthaltereien unterstellt werden. Lit.: 3656 Neukirch, A., Der niedersächsische Kreis, 1909; Hartung, F., Die Geschichte des fränkischen Kreises von 1521-1559, 1910, Neudruck 1973; Brusatti, A., Die Entstehung der Reichskreise während der Regierungszeit Maximilians I., 1950; Mally, A., Der österreichische Kreis, 1967; Stadler, K., Der Weg zur Selbstverwaltung der bayerischen Landkreise, 1962; Laufs, A., Der schwäbische Kreis, 1972; Das Land Baden-Württemberg (Amtliche Beschreibung nach Kreis und Gemeinden), Bd. 1ff. 1977ff.; Hundert Jahre Kreisordnung in Nordrhein-Westfalen, hg. v. Landkreistag Nordrhein-Westfalen, 1988; Dotzauer, W., Die deutschen Reichskreise, 1989 Kreisassoziation ist der Zusammenschluss mehrerer Reichskreise zu gemeinsamem Vorgehen. Eine K. wird 1559 erstmals verwirklicht. Mit der Frankfurter Assoziation vom 13./23. 1. 1697 erlangt die K. vorübergehend beachtliche Bedeutung. Lit.: 3657 Hofmann, H., Reichskreis und Kreisassoziation, Z. f. bay. LG. 25 (1962), 377; Der Kurfürst von Mainz und die Kreisassoziation 1648-1746, hg. v. Aretin, K. Frhr. v., 1975 3658 Kreisgericht ist das für einen →Kreis zuständige Gericht (z. B. in Österreich oder der Deutschen Demokratischen Republik). Kreisordnung ist eine für einen oder mehrere →Kreise geltende →Ordnung (z. B. Preußen 13. 12. 1872, Posen 20. 12. 1828). 3659 Lit.: Hundert Jahre Kreisordnungen in Nordrhein-Westfalen, hg. v. Landkreistag Nordrhein-Westfalen, 1988; Benzig, H., Bismarcks Kampf um die Kreisordnung, 1996 3660 Kreisverfassung ist die Verfassung eines Kreises (Reichskreis, Landkreis). Lit.: Neukirch, A., Der niedersächsische Kreis und die Kreisverfassung von 1542, 1909; Schmidt, W., Geschichte des niedersächsischen Kreises, Nieders. Jb. 7 (1930), 1 Seite 2 von 2