Vorstandsbericht 2007-2009 deutsch+türkisch
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Vorstandsbericht 2007-2009 deutsch+türkisch
www.tbb-berlin.de TÄTIGKEITSBERICHT DES VORSTANDES 04.03.2007 – 24.05.2009 Wir, Menschen türkischer Herkunft, sind uns bewusst, dass wir uns in Berlin und in der Bundesrepublik Deutschland niedergelassen haben und hier längerfristig leben werden. Obwohl wir seit langen Jahren hier leben, Deutschland eine multikulturelle Gesellschaft geworden ist, haben wir keine Bürgerrechte. Die Vereinigung beider deutscher Staaten, die steigende Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit, die bevorstehende politische Union Europas sind Faktoren, die uns zusammenbringen. Mit dieser Vereinigung wollen wir auf rechtlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene unsere Minderheitenrechte einklagen. (Artikel 1 der TBB-Satzung) I. Einleitung und allgemeine Bewertung Am 4. März 2007 fand in der Werkstatt der Kulturen die ordentliche Delegiertenvollversammlung des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg statt. Der hier gewählte Vorstand beschloss auf seiner konstituierenden Sitzung am 06.03.2007 folgende Aufgabenverteilung: Eren Ünsal (Sprecherin) Cumali Kangal (Sprecher) Safter Çınar (Sprecher) Ferda Sönmez (Kassenwart) Hilmi Kaya Turan (Beisitzer) Derya Ovalı (Beisitzerin) Berin Arukaslan (Beisitzerin) Ersatzmitglieder: Nalan Arkat Mahmut Kemiksiz Neben der satzungsmäßigen Aufgabenteilung wurden für die Vorstandsmitglieder nachfolgende Zuständigkeitsbereiche festgelegt. Eren Ünsal/ Safter Çınar/Cumali Kangal Ferda Sönmez Weiteres 2. Verantwortung Vorstandsmitglied Derya Satzungsmäßige Aufgaben Sprecher_innen: Kassenwart: Thema 1. Verantwortung Einwanderungs- und Integrationspolitik Rassismus/Fremdenfeindlich keit/ Multikulturalität Aufenthaltsrecht / TR-EU Staatsangehörigkeitsrecht Arbeitsmarkt Bildung Islam Medien Umwelt Sport Frauen Senioren Gesundheit Sexuelle Orientierung Familie und Kinder Jugend Kultur Eren Safter Ferda Hilmi Safter Hilmi Safter Safter Derya Eren Cumali Eren Berin Berin Cumali Eren Derya Cumali Ferda Berin Cumali Derya Eren Berin Nalan Ferda Berin Nalan Safter Safter Derya Berin Eren Projekt 1. Verantwortung 2. Verantwortung Integration, Beratung & Safter Eren Nalan Nalan Nalan Weiteres Vorstandsmitglied 1 Partizipation Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin (ADNB) MOVE Hoffnung Interkulturelle Berufsberatung (IKB) Elternlotsen Bundeszentrale für politische Bildung MAE (1,5 € Projekt) Legal Leben NURAN Integrationskurse Berufsvorbereitungsprojekte Existenzgründung TBB Bildungswerk gGmbH Ehrenamtliches Engagement 1. Safter Ferda Safter Safter Hilmi Cumali Cumali Cumali Eren Eren Safter Derya Hilmi Cumali Derya Eren Hilmi Hilmi Hilmi Safter Cumali Berin Derya Cumali Cumali Safter Berin Aufgabe 1. Verantwortung 2. Verantwortung Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) Migrationsrat Bundesverband gegen Diskriminierung Bündnis gegen Gewalt Geschäftsstelle Mitarbeiter/innen Derya Vertreterrat Hilmi Safter Ferda Ferda Ferda Safter Safter Cumali Eren Cumali Weiteres Vorstandsmitglied Berin Berin Allgemeine Entwicklung Der Berichtszeitraum war für den TBB neben anderem geprägt • durch den von Bundeskanzlerin Dr. Merkel einberufenem Integrationsgipfel • durch den von Bundesinnenminister Dr. Schäuble einberufnem Islamgipfel sowie • durch die anhaltenden gesellschaftspolitischen die Diskussionen um Ehegattennachzug, Zwangsheirat und Ehrenmorde, die Deutschkenntnisse der Menschen mit Migrationshintergrund, das Muttersprachenverbot in Bildungseinrichtungen, • organisatorisch durch die Projektarbeit, deren Erfolge große Anerkennung gefunden und zur weiteren Etablierung des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, als Vertreter der türkischstämmigen Berlinerinnen und Berliner, beigetragen hat. • in Berlin durch verschiedene Initiativen des SPD-PDS-Senats zur Integrationspolitik. Der TBB führte auch im Berichtszeitraum diverse Projekte durch. Der Schwerpunkt der Projekte lag bei der Qualifizierung für den Arbeitsmarkt für Jugendliche und Erwachsene mit Migrationshintergrund. Ein weiteres wichtiges Projekt war und ist das Antidiskriminierungsnetzwerk. Die lobenden Worte seitens sowohl der Zuwendungsgeber als auch der Öffentlichkeit sind ein Indiz für die erfolgsreiche Arbeit der Projekte des TBB. 2 2. Einwanderungs- und Integrationspolitik Die Bundesregierung hat durch eine –zugegebenermaßenVerschärfungen im Zuwanderungsrecht durchgesetzt. geschickte Politik massive Die Position der „Integrationsbeauftragten der Bundesregierung“ wurde aufgewertet und als ein Staatsministerium im Kanzleramt („Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration „) angesiedelt. Erstmalig in der über 40-jährigen Einwanderungsgeschichte der Bundesrepublik wurde durch die Bundeskanzlerin einen Integrationsgipfel einberufen, an dem Vertreter_innen verschiedener Bundesministerien, der Bundesländer und der zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Expert_innen teilgenommen haben. Insbesondere auch die Einbeziehung von Migrantenvertreter_innen hat zu Beginn große Hoffnungen auf eine einschneidende Wende in der Integrationspolitik aufkommen lassen. Doch während in den verschiedenen Arbeitsgruppen seriös und engagiert gearbeitet wurde (und ein durchaus akzeptabler „Nationaler Integrationsplan“ erarbeitet wurde), hat die Bundesregierung einschneidende Verschäfrungen des Zuwanderungsgesetzes beschlossen. Allen Protesten zum Trotz wurden diese auch vom Bundestag beschlossen, was zum Boykott des Abschlusses des Integrationsgipfels durch Migrantenorganisationen geführt hat. Wir nehmen am Integrationsgipfel nicht teil! Gemeinsame Presseerklärung Berlin, den 11.07.2007 Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland (FÖTED) Rat Türkeistämmiger Staatsbürger (RTS) Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) Zuwanderungsgesetz macht viele Migranten zu Bürger/innen zweiter Klasse Das Gesetz begeht Tabubruch in Bezug auf Gleichheit der deutschen Staatsbürger/innen Nach langen Beratungen in den Verbandsvorständen haben wir beschlossen, am Donnerstag, den 12. Juli 2007 nicht am Integrationsgipfel teilzunehmen. Wir möchten mit unserer Absage ein klares Zeichen setzen! Wir betonen am Tag vor dem Integrationsgipfel noch einmal unsere Ablehnung des neuen Zuwanderungs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes. Die Neuregelung des Gesetzes ist in wesentlichen Teilen kontraproduktiv und beschneidet die Rechte von Migranten. Unsere Haltung wird von allen anderen türkischen Organisationen, die nicht am Integrationsgipfel, jedoch an den Arbeitsgruppen beteiligt waren und von allen anderen türkischen Organisationen einhellig unterstützt. Hierzu gehören die Alevitische Gemeinde in Deutschland und der Verband Türkischer Industrieller und Unternehmer in Deutschland (ATIAD). Die gesamte organisierte Bevölkerung der türkischen Minderheit lehnt dieses Gesetz ab. Ein klares Signal der Bundesregierung, die Diskriminierungen im Zuwanderungsgesetz gemeinsam anzugehen, ist nicht erfolgt. Zu unserem großen Bedauern sind unsere Sorgen und Nöte von der Bundesregierung nicht geteilt worden. Auf unsere Wünsche und Erwartungen wurde nicht eingegangen. Wir werden unsere Bemühungen für Integration und gleiche Rechte, gegen Aushöhlung der im Grundgesetz garantierten Rechte und gegen ethnische Diskriminierung fortführen. Wir begreifen uns nach wie vor als Teil der deutschen Gesellschaft und wollen, dass unsere Kinder eine Zukunft in Deutschland haben. 3 Deswegen werden wir uns um Gleichberechtigung und Chancengleichheit in Deutschland weiterhin engagieren und sind zu einer gleichberechtigten und konstruktiven Zusammenarbeit jederzeit bereit! Das neue Zuwanderungsrecht ist ausschließlich auf einsetige Schuldbzw. Verantwortungszuweisungen an Migrant_innen, auf z.T. grundgesetzwidrige Restriktionen ausgerichtet; von Gleichstellung, Gleichberechtigung, Chancengleichheit keine Rede! Die Kritik am neuen Zuwanderungsrecht kann wie folgt zusammengefasst werden: Vor dem Integrationsgipfel Vorwärts-Online, erstellt am 11.07.2007 "Es wird zwischen Deutschen erster und zweiter Klasse unterschieden" Der Sprecher des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg, Safter Çınar hat den Boycott des Integrationsgipfels im Kanzleramt durch verschiedene Migrantenverbände verteidigt. "Wenn unsere Vorbehalte nicht gehört werden, ist Dialog erstmal nicht möglich", sagte Çınar: zu vorwärtsonline. Das neue Zuwanderungsgesetz konterkarriere die gute Arbeit des Integrationsgipfels. vorwärts-online: Die türkischen Verbände boykottieren den morgigen Integrationsgipfel im Kanzleramt. Warum? Safter Çınar: Wir nehmen nicht Teil, weil aus unserer Sicht die gute Arbeit der Arbeitsgruppen am nationalen Integrationsplan durch das neue Zuwanderungsgesetz konterkariert wird. Die Verbände waren an den Arbeiten für das Gesetz nicht beteiligt. Das Gesetz widerspricht ganz klar den Zielen des Integrationsplanes. vorwärts-online: Was kritisieren Sie konkret? Safter Çınar: Das Gesetz schiebt die Defizite bei der Integration den Migranten in die Schuhe. Zentrales Problem ist der Familiennachzug. Mit der Alterbeschränkung von 18 Jahren beim Nachzug von Ehepartnern können wir leben. Auch in der Türkei gilt das Mindestalter von 18 für eine Heirat. Auch über die Regelung zum Erwerb der deutschen Sprache kann man reden. Wir finden es nur seltsam, dass von nachziehenden Ehepartnern verlangt wird, bereits im Heimatland Deutsch zu lernen. Sobald sie in Deutschland sind, müssen sie doch ohnehin an Integrationskursen teilnehmen und lernen dort Deutsch. Was wir scharf kritisieren sind die Regelungen zu den Einkommensverhältnissen. Hier heißt es im Gesetz, dass Deutsche, die aus kulturellen oder sprachlichen Gründen auch in einem anderen Land leben könnten, ein eigenes Einkommen nachweisen müssen, damit der Ehepartner nach Deutschland kommen darf. Das bezieht sich explizit auf Deutsche mit Migrationshintergrund, wie z.B. Deutschtürken. Es wird also zwischen Deutschen erster und zweiter Klasse unterschieden. Das ist ungeheuerlich. Ziel der Einbürgerung ist doch die rechtliche Gleichstellung. vorwärts-online: Wie kann der Dialog fortgeführt werden? Safter Çınar: Wenn unsere Vorbehalte nicht gehört werden, ist Dialog erstmal nicht möglich. Die Bundesregierung behauptet, das Gesetz sei beschlossen und Änderungen seien nicht mehr möglich. Gesetze werden aber täglich geändert. Außerdem hat der Bundesrat auf Antrag Niedersachsens bereits Revisionen am Zuwanderungsgesetz beim Zuzug von Hochqualifizierten gefordert, dass zeigt doch, das noch etwas geändert werden kann. Interview: Karsten Wiedemann So wurde eine historische Chance verpasst, eine einschneidende Wende in der Integrationspolitik einzuleiten – doch der ganze Prozess zeigt, dass dies auch nicht gewollt war und der Integrationsgipfel und die Einbeziehung der Migrantenverbände nur ein Ablenkungsmanöver waren. Eine klägliche Rolle spielte und spielt im ganzen Prozess die Staatsministerin Frau Prof. Böhmer, eine durchaus anerkannte Pädagogigprofessorin mit Auslandserfahrung, der als langjährige der Bundesvorsitzende der Frauen-Union der CDU mehr im Umgang mit Minderheiten zugetraut worden war. Frau Prof. Böhmer hat sich nicht wie ihre Vorgänger_innen als Vermittlerin zwischen Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft verstanden, sondern ausschließlich als Sprecherin der Bundesregierung und übernahm unreflektiert die üblichen unbelegten Positionen wie bspw. dass 4 Migrant_innen kein Deutsch lernen wollten oder Ehen überwiegend unter Zwang geschlossen würden. 3. Die Berliner Situation Der SPD/Die Linke-Senat hat im großen-ganzen eine erfreuliche Integrationspolitik betrieben. Die zuständigen Senator_innen und der Integrationsbeauftragte des Berliner Senats sowie auch die zuständigen Personen in der Verwaltung haben mit dem TBB eng zusammengearbeitet. Im Bildungsbereich, in der Arbeitsmarkt und Sozialpolitik haben die Belange der Migrant_innen Berücksichtigung gefunden. Leider ist in diesem Zeitraum auch eine restriktive Umsetzung des Aufenthaltsrechts durch die Ausländerbehörde festzustellen. II. Aktivitäten des TBB 1. Staatsangehörigkeitsrecht Der TBB hatte frühzeitig darauf hingewiesen, dass das ab 1.1.2000 geltende neue Einbürgerungsrecht zu einem Rückgang der Einbürgerungen führen würde. Insbesondere für Berlin traf dies zu und die Zahl der Einbürgerungen verlangsamte sich. Der faktische Ausschluss der Mehrstaatigkeit war hier der wichtigste Faktor, aber auch die Einführung einer Deutschprüfung und die wirtschaftlichen Voraussetzungen trugen dazu bei. Seit Anfang 2005 ist die Diskussion über den Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft beim Antragserwerb der türkischen Staatsangehörigkeit nach 1.1.2000 wieder entbrannt. Hierzu hat der TBB mehrere Gespräche mit der Senatsinnenverwaltung durchgeführt und eine vereinfachte Regelung im Rahmen der bestehenden Gesetze erreicht. Demnach konnten ehemalige Deutsche bis 31.08.2005 ohne Probleme eine Aufenthaltserlaubnis erhalten und sich wieder einbürgern lassen. Der TBB war bemüht, die türkische Bevölkerung über diese Möglichkeit zu informieren und hat eine türkischsprachige Broschüre erstellt. Die Forderung, den alten Status vor der Einbürgerung wieder zu erlangen, wurde jedoch nicht erfüllt. Der TBB versucht mit anderen Organisationen und unserem Dachverband der Türkischen Gemeinde in Deutschland weiterhin diese Frage auf der Tagesordnung zu halten und eine humanitäre Lösung zu finden. Es hat sich jedoch erwiesen, dass bei vielen Betroffenen aufgrund des Nichtvorliegens einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis neue Probleme entstanden. Z.B. können viele Betroffene keine Wohnungen oder Kredite bekommen, da sie keine Niederlassungserlaubnis haben. Wir haben diese Problematik dem Innensenator vorgetragen und sind auf dem guten Wege, hier pragmatische Lösungen zu finden. 2. Aufenthalts- und Sozialrecht a) Türkei-EU-Recht (ARB 1/80) Nachdem die Bundesrepublik in den vergangenen Jahren viele Verfahren beim Europäischen Gerichtshof verloren hatte, konnte sich die Bundesregierung dazu durchringen, die sich aus dem Assoziationsabkommen ergebenden Rechte für türkische Staatsbürger/innen zu respektieren. Ein diesbezügliches Schreiben wurde öffentlich gemacht. Die neuen Urteile des Europäischen Gerichtshofes wurden gemeinsam mit unserem Dachverband der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Infoveranstaltung uwrde mit Experten durchgeführt. 5 b) Jobcenter Einige Jobcenter zahlen den türkischen Staatsangehörigen die Sozialhilfe nicht aus, falls sie keinen gültigen türkischen Pass vorlegen. Das Problem entstand dadurch, dass in letzter Zeit eine steigende Anzahl von Personen, die das 38. Lebensjahr vollendet haben, jedoch ihren Militärdienst in der Türkei nicht abgeleistet haben, ihre Pässe beim türkischen Generalkonsulat nicht verlängern lassen können. Nach türkischem Recht müssen sie 15 Monate Wehrdienst ableisten oder 7.668 € zahlen. Da sie aber z.Zt. arbeitslos sind, sind sie nicht in der Lage zu zahlen. Aufgrund des ungültigen Passes bekommen sie weder ALG II noch eine Arbeit. Der TBB bemüht sich, das Problem zu lösen. 3. Arbeitsmarkt a) Allgemeines zur Situation der Menschen mit Migrationshintergrund Nach den Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Januar 2009 3.489.000 (Januar 2007 4.247.000) Menschen arbeitslos gemeldet. Dem standen 485.000 (593.667) gemeldete offene Stellen gegenüber. Im Bundesdurchschnitt bedeutet das eine Arbeitslosenquote von 8,3% (10.2%). Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank ist das reale Bruttoinlandsprodukt im 2008 kräftig zurückgegangen. Für das Jahr 2009 erwartet die Bundesregierung aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise einen jahresdurchschnittlichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 2 ¼ Prozent. So nahmen Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung saisonbereinigt ab. Die Erwerbslosigkeit hat im Januar 2009 saisonbereinigt deutlich zugenommen. Auch das gemeldete Stellenangebot ist zuletzt deutlicher gesunken, und Anzeigen für Kurzarbeit sind kräftig gestiegen. Aufgrund der Finanzkrise geht auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) von steigenden Erwerbslosenzahlen im Laufe des nächsten Jahres aus. Der Jahresdurchschnitt 2009 werde mit rund 3,3 Millionen Arbeitslosen zwar nur wenig vom Durchschnitt 2008 abweichen. Dies sei aber nur eine Folge der vergleichsweise günstigen Ausgangssituation zum Jahresbeginn 2009: Zu diesem Zeitpunkt werde die Erwerbslosenzahl noch deutlich unter dem Jahresdurchschnitt 2008 liegen. Im Jahresverlauf würde die Zahl der Erwerbslosen dann allerdings spürbar zunehmen. Durch die abflauende Konjunktur werde die Arbeitsnachfrage abnehmen und sich wieder mehr als bisher auf gut qualifizierte und leistungsstarke Personen konzentrieren, so die IAB-Studie. Insbesondere die Chancen der arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger würden sich verschlechtern, da es sich hier häufig um Langzeitarbeitslose mit geringerer Qualifikation und Personen mit persönlichen Vermittlungshemmnissen handle. Der Anteil der Hartz-IVEmpfänger an den Arbeitslosen steige daher im Jahr 2009 weiter auf 70 Prozent. Hier besteht dem IAB zufolge Bedarf an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik, beispielsweise an Weiterbildung, um einer Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Die Migranten sind von dieser negativen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weiterhin stärker betroffen. 6 Fast 20 Prozent der deutschen Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund. Über die Hälfte dieser Menschen besitzt einen deutschen Pass. Sie sind Deutsche mit ausländischen Wurzeln. Die größte Gruppe unter den Migranten sind die Aussiedler, gefolgt von den Türkischstämmigen. Die Türkischstämmigen bilden mit fast drei Millionen Menschen erst die zweitgrößte Gruppe, auch wenn sie in der öffentlichen Wahrnehmung meist als die gewichtigste gilt. Die Entwicklung der einzelnen Wirtschaftszweige Die Betrachtung nach Branchen in den Jahren 2007-2008 zeigt in den meisten Fällen Beschäftigungszuwächse. Die relativ stärksten Anstiege gab es in den Dienstleistungsbranchen Erziehung und Unterricht (+3,2 Prozent bzw. +33.000) und im Gesundheits- und Sozialwesen (+3,0 Prozent bzw. +97.000). Auch bei unternehmensnahen Dienstleistungen war der Anstieg noch kräftig (+2,9 Prozent bzw. +110.000), verliert aber an Stärke, insbesondere deshalb, weil in der Arbeitnehmerüberlassung mittlerweile die Beschäftigung sinkt. Ein beachtlicher Wachstumsbeitrag kam auch vom Verarbeitenden Gewerbe (+1,1 Prozent bzw. +76.000), aber auch hier werden die Zuwächse kleiner. Beschäftigungsverluste gab es in den Branchen Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (-2,3 Prozent bzw. -2.000), in der Bauwirtschaft (-0,3 Prozent bzw. -5.000) und im Kredit- und Versicherungsgewerbe (-0,1 Prozent, bzw. -1.000). Die Arbeitsmarktsituation von der Migranten ohne deutschen Pass und Deutschen hat sich in den letzten Jahren weiter auseinander entwickelt. Im Jahresdurchschnitt 2007 lag die Erwerbslosenquote bei Migranten ohne deutschen Pass im Jahresdurchschnitt bei 20,2%, ihr Anteil an allen Erwerbslosen betrug knapp 15%, ein kontinuierlicher Anstieg seit 1991 mit damals 8,5%. Einen – im Vergleich zu ihrem Bevölkerungs- und Beschäftigtenanteil – überproportionalen Anteil an den Erwerbslosen haben Europäer außerhalb der EU, insbesondere Türken (32% der arbeitslosen Migranten o. d. P. – bei einem Anteil von 26% unter den Beschäftigten mit Migrationshintergrund). Besonders die Menschen mit türkischer Herkunft weisen weit höhere Erwerbslosenquoten auf als die anderen Migrantengruppen(40%), obwohl die in Deutschland lebenden Personen mit türkischem Hintergrund bereits zur Hälfte hierzulande geboren sind. Die Türkischstämmigen sind somit nach diesem Kriterium den Einheimischen am ähnlichsten. Über 30 % der arbeitslosen Migranten sind länger als ein Jahr arbeitslos, dies ist auf das Zusammenwirken zahlreicher Faktoren zurückzuführen. Der Strukturwandel mit einem Rückgang an Beschäftigungsverhältnissen besonders im Bereich der unqualifizierten Arbeit ist einer der Gründe: Immer noch mehr als dreiviertel aller arbeitslosen Migranten haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Es finden stärker Verdrängungseffekte auf Einfacharbeitsplätzen durch formal besser Qualifizierte statt. Dementsprechend zeigen langfristige Trends, dass die Arbeitslosenquoten zwischen gering Qualifizierten und oberen Qualifikationsniveaus immer weiter auseinander driften. Ein weiterer Grund ist die institutionelle Un-/Gleichbehandlung: In den Jahren 1989 bis 1991 standen in der alten Bundesrepublik vor allem so genannte „Zielgruppen“ im Fokus der arbeitsmarktpolitischen Aufmerksamkeit. Es wurde nach Maßnahmen gesucht, die auf dem Arbeitsmarkt auf benachteiligten Bevölkerungsgruppen zielten. Dazu gehörten vor allem ältere Arbeitslose, Migranten (nach amtlichen Sprachgebrauch immer noch „Ausländer“), Jugendliche, gering qualifizierte oder gesundheitlich beeinträchtigte Arbeitslose. Als Folge der deutschen Vereinigung rückte die Beschäftigungssituation in den neuen Bundesländern in das Zentrum der Diskussionen und Menschen mit Migrationshintergrund an Beachtung verloren. Die arbeitsmarktpolitischen Reformen haben die dramatische Lage der Migranten auf dem 7 Arbeitsmarkt nicht weiter aufgegriffen. Die Teilnehmerstrukturen der durchgeführten Maßnahmen zeigen, dass hier immer noch ein politisches Umdenken und Umlenken notwendig ist: • In den Maßnahmen sind Personen mit Migrationshintergrund immer noch unterrepräsentiert – insbesondere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Eingliederungszuschüsse (vgl. IAB Kurzbericht Nr.129/2008). Ohne ausreichende Bildung ist Integration im Allgemeinen aber auch in den Arbeitsmarkt nahezu unmöglich. Bildung bedeutet aber nicht automatisch eine gelungene Integration, denn nach wie vor baut die Gesellschaft Hürden für Migranten auf: • Selbstständigen wird die Niederlassung erschwert, • abschlüsse werden nicht anerkannt, • es fehlt an Möglichkeiten zur Nachqualifizierung. Generell weisen Migranten auch bei gleicher Qualifikation höhere Erwerbslosenquoten als Einheimische auf. Und sie haben Probleme Jobs zu bekommen, die ihrer Befähigung entsprechen. Ein ausländischer Pass erschwert die Arbeitsvermittlung weiter. Bei all diesen Punkten ist die Mehrheitsgesellschaft gefordert, offener auf die Migranten zuzugehen, um deren Potenziale für die Gesellschaft besser zu nutzen. Weil die Zuwanderergruppen unterschiedliche Startbedingungen hatten und verschieden gut gebildet sind, sollten differenzierte Programme aufgelegt werden, die den jeweiligen Bedürfnissen entgegenkommen. Wer ohne Schul- oder Bildungsabschluss ist, muss zuerst dort aufholen. Wer Zeugnisse vorweisen kann, benötigt einen einfacheren Zugang zum Arbeitsmarkt. Fakt ist, dass Menschen mit Migrationshintergrund in geringerem Maße über berufliche Bildungsabschlüsse als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft verfügen. Allerdings zeigen die (IABAuswertung), Datenbasis: Mikrozensus 2005, dass Menschen mit Migrationshintergrund, die eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, schlechteren Zugang zum Arbeitsmarkt haben als Deutsche ohne Migrationshintergrund. Bei Menschen ohne beruflichen Bildungsabschluss zeigt sich gleichfalls, dass Deutsche ohne Migrationshintergrund eher einen Arbeitsplatz finden als Menschen mit Migrationshintergrund, wobei die Daten je nach Migrationsstatus deutlich schwanken. (Forum Migration 1/2009) Deutschland braucht aufgrund seiner demografischen Entwicklung auch in Zukunft Migranten – und zwar in wachsender Zahl und mit möglichst guten Qualifikationen. Unser Land wird diese Personen nur bekommen, wenn sich die Lage der schon hier lebenden Migranten deutlich verbessert – wenn in Deutschland Menschen unabhängig von ihrer Herkunft die Zukunft des Landes mitbestimmen können und sollen. (Berliner Institut /Studie „Ungenutzte Potenziale“) Um das politische Ziel „die Gleichstellung der Migranten auf dem Arbeitsmarkt“ zu erreichen, müssen entsprechende nach wie vor Anteile an Haushaltsmitteln des Bundes fest eingeplant werden. Die berufliche Eingliederung der benachteiligten Arbeitnehmergruppen muss mit entsprechender finanzieller Ausstattung und mit interkulturell gestalteten Angeboten vorangetrieben werden. Politische Ziele festzulegen ohne dafür die finanziellen Grundlagen anzubieten, bedeutet nichts anderes als sich mit der Situation abzufinden. b) Berliner Arbeitsmarktdaten Im April 2009 waren in Berlin 245.250 Arbeitssuchende registriert. Darunter 49.454 Arbeitssuchende mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit. Viele Arbeitssuchende zählen mittlerweile zum Langzeitarbeitslosen. Während 47.217 Leistungen nach SGB III beziehen müssen 193.033 Arbeitsuchende den Weg zum JobCenter bestreiten. Berlin weist eine hohe Arbeitslosenquote von 14,5% auf. 8 Migranten: Während Berlin unter eine recht hohe Arbeitslosenquote leidet, ist die Erwerbslosenquote der Migrant/innen immer noch mit 40,4% mehr als doppelt so hoch. Die Arbeitslosenquote der Migranten/innen mit türkischer Herkunft liegt um 50% und ist damit mehr als verheerend. Die Berücksichtigung der nichtregistrierten Arbeitslosen würde den Aussagewert erhöhen. Die strukturelle Arbeitslosigkeit trifft in erste Linie die Beschäftigten derjenigen Branchen, die an wirtschaftlicher Bedeutung verlieren (s. o ), neue- und arbeitssparende Technologien einführen oder langfristige Anpassungsschwierigkeiten erleiden. In Berlin wurde dies durch den Wegfall der Berlinförderung und darauf folgende Standortschließungen und Personalabbau der Unternehmen verstärkt. Das Ausmaß der Unterbeschäftigung der Migranten in der Stadt ist daher dramatisch. Jeder dritte ist erwerbslos. Die Qualifikationsstruktur der Migranten ist deutlich schlechter als die der übrigen Berliner. Dass vergleichsweise wenige Migranten im erwerbsfähigen Alter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, gilt auch für die anderen großen deutschen Städte. Dabei gibt es aber erhebliche Unterschiede je nach Herkunft beziehungsweise ethnischer Bindung. Hoch ist die Erwerbsquote unter den Migranten mit Verbindungen zu einem EU-Land. Gering ist sie dagegen bei den Personen mit Bezug zur Türkei. Migranten üben viel häufiger als Nichtmigranten nur einfache berufliche Tätigkeiten aus; in Jobs, die besonders hohen Qualifikationsanforderungen stellen, sind sie vergleichsweise selten zu finden. Dass ein großer Teil der Migranten nur einfache Tätigkeiten ausübt, hängt damit zusammen, dass viele von ihnen keine Berufsausbildung haben. Besonders unter den Personen mit türkischem Hintergrund in Berlin ist das der Fall: Immerhin drei Viertel von ihnen können keinen Berufsabschluss vorweisen. Einen Hochschulabschluss haben von dieser Migrantengruppe lediglich drei Prozent. Besonders häufig sind in der Stadt Ausländer der zweiten oder dritten Generation erwerbslos – und überdurchschnittlich oft gilt dies für Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Diese Gruppe kommt auf eine Erwerbslosenquote von über 40 Prozent. Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 33/2008 Die Gründe für die höhere Arbeitslosigkeit der Migranten/innen sind offenkundig: Zum einen sind Migranten/innen noch immer relativ stark in Wirtschaftszweigen beschäftigt, die vom Strukturwandel besonders betroffen sind: z.B. Baugewerbe, Teile des verarbeitenden Gewerbes, aber auch in Dienstleistungsbereichen wie Handel und Gastgewerbe. Zum anderen wirkt sich die geringere berufliche Qualifikation eines größeren Teils der Migranten/innen negativ auf die Arbeitsplatzsicherheit aus. Die Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt und die institutionelle Ungleichbehandlung spielen hierbei eine wichtige Rolle. In einem Land, in dem Anerkennung größtenteils über den Beruf vergeben wird, muss die Arbeitspolitik neben dem Ziel eine vollwertige und strukturell ausgeglichene Beschäftigung auf hohen Stand zu bringen und sie zu stabilisieren, die berufliche Eingliederung benachteiligter Arbeitnehmergruppen verfolgen. Unter integrationspolitischen Gesichtspunkten hieße das für Berlin, das -trotz der ungünstigen Berliner Haushaltslage- für die Migranten/innen gezielte Ausgleichs- und Kompensationsangebote zur Verfügung gestellt werden. Hier zu kann erfreulicher Weise mal von einer positiven Entwicklung berichtet werden: Der Berliner Senat hat sich das politische Ziel gesetzt, den Anteil der Migranten an den öffentlichen Auszubildenden zu erhöhen. Früher waren bei den öffentlichen Stellen kaum Auszubildende mit einer Migrationshintergrund zu finden. Mittlerweile sind fast 15 % der Ausbildungsplätze der öffentlichen Stellen mit MigrantInnen belegt. Der Weg den der Berliner Senat eingeschlagen hat ist 9 richtig und wichtig. Dieses Beispiel zeigt wiedermale, dass wenn notwendige politische Sensibilität vorhanden ist dann auch positive Resultate erzielt werden können. Berlins Visitenkarte ist seine Weltoffenheit, das Miteinander verschiedener Kulturen und Lebensstile. Berlin ist Migrationsstadt und zu einer aktiven Migrationspolitik gehört es, die Zugangsbarrieren der MigrantInnen zu Ausbildung und Arbeitsmarkt abzubauen. Der Berliner Senat befindet sich hier ihren nichtdeutschen Bürgern gegenüber weiterhin in Bringschuld. Der TBB ist bereit und willig, dem Berliner Senat beim Aufbau von Strukturen und Initiativen für die Erlangung der Chancengleichheit der MigrantInnen helfend zur Seite zu stehen und seine Erfahrungen sowie Netzwerke als verlässlichen Partner zu Verfügung zu stellen. c) Arbeitsmarktpolitische Initiativen der TBB Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg macht bei jedem Anlass auf die Situation der Migranten/innen auf dem Arbeitmarkt aufmerksam und eigene arbeitsmarktpolitische Vorschläge den zuständigen Stellen zukommen lassen. TBB arbeitet weiterhin an beispielhaften Initiativen und konkreten Maßnahmen zur signifikanten Verbesserung der Einstellung der Migranten/innen hinsichtlich notwendiger Qualifizierungen, zur Information der Migranten/innen, die Angebote an Fort- und Weiterbildungsaktivitäten aller Anbieter (Arbeitgeber, Kommunen, Berufsbildungseinrichtungen, VHS etc.) verstärkt zu nutzen und zur Unterstützung der Agentur für Arbeit, Job Centers und Bezirksämter, die von ihnen durchgeführten Maßnahmen den arbeitslosen Migranten/innen stärker zugänglich zu machen. Der TBB ist der Auffassung, dass die Migranten/innen über Potentiale verfügen, die nicht gebührend erfasst und weder für die Qualifizierung noch für den Arbeitsmarkt ausreichend genutzt werden. Um die vorhandenen beruflich und außerberuflich in Deutschland und in der Herkunftsland erworbenen Kompetenzen, Erfahrungen sowie Qualifikationen von Langzeitarbeitslosen und von der Arbeitslosigkeit bedrohten Migranten/innen, für Bildungsprozesse nutzbar zu machen, um geeignete Angebote für eine Weiterqualifizierung anzubieten und die Arbeitsmarktchancen der Migranten/innen für qualifizierte Berufsfelder zu erhöhen, müssen diese gezielt abgefragt werden. Der TBB entwickelt entsprechende Konzepte zur Erreichung dieser Zielsetzung und führt verschiedene arbeitsmarktpolitische Projekte in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, Job Center und verschiedenen Trägerschaften durch. d) Arbeitsmarktprojekte des TBB • Interkulturelle Berufsberatung (IKB) Die Interkulturelle Berufsberatung ist ein TBB Projekt mit drei Beschäftigten im Rahmen des Kumulus Plus Netzwerks. Das Kumulus Plus Netzwerk ist zur Zeit ein durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanziertes Projekt und existiert seit Mitte 2005. Die Laufzeit des Projektes endet zum 31.12.2010. Das Ziel des Projektes im Allgemeinen ist die Herstellung der Beschäftigungsfähigkeit der in Berlin lebenden Personen mit Migrationshintergrund. Der Schwerpunkt des von 11 Teilprojekten bestehenden Kumulus Plus Netzwerkes ist in der ersten Linie die berufliche Beratung und Qualifizierung der Migranten. Das TBB Projekt „Interkulturelle Berufsberatung (IKB)“ berät hauptsächlich die türkischstämmigen Migranten in allen Fragen, die mit Arbeitslosigkeit und beruflicher Bildung zu tun haben. IKB fördert die Bereitschaft der türkischstämmigen Migranten zur beruflichen Qualifizierung durch Beratung/Information/Unterstützung. Die Ratsuchenden Personen werden zur aktiven Nach- bzw. 10 Weiterqualifizierung motiviert. Die beruflichen Qualifizierungsangebote stammen entweder direkt aus dem Kumulus Plus Netzwerk bzw. aus den anderen Netwerken wie „das Weiterbildungsnetzwerk für Migranten“ oder aus den verschiedenen Bildungsträgern im Rahmen von SGB II und III. Das Hauptziel der Beratungstätigkeit ist die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von türkischstämmigen Berlinern für den Arbeitsmarkt. Die IKBDienstleistungen werden in Türkisch und Deutsch angeboten. Die Möglichkeit der muttersprachlichen Berufsberatung ist hinsichtlich des Akzeptanz und des Verstehens von Migranten ein sehr wichtiger Faktor. Dadurch steht nämlich die Ratsuchenden mit unterschiedlichen kulturellen Eigenschaften im Mittelpunk des Beratungsprozesses. Das IKB Projekt hat bis Mitte Februar 2009 648 Personen, direkt beraten, informiert und für eine berufliche Qualifizierung unterstützt. Mit diesen Ratsuchenden wurden bis jetzt ca. 800 persönliche Beratungsgespräche geführt. Darüber hinaus gab es zusätzlich weitere Beratugsgespräche am Telefon, wenn eine Folgeberatung dringend notwendig war. Ende 2008 hat IKB eine Fachtagung zum Thema „Arbeitslosigkeit unter Migranten“ durchgeführt. Es nahmen ca. 35 Personen teil, darunter die Senatorin Frau Knake Werner, Wissenschaftler, Vertreter der Unternehmensverbände sowie Verantwortliche der Jobcenter und Arbeitsagenturen. In Zusammenarbeit mit TDU und Arbeitsagentur Friedrichshein/Kreuzberg wurden zwei InfoVeranstaltungen für Unternehmer veranstaltet. Das IKB-Projekt des TBB hat in der Berliner türkischen Öffentlichkeit deutlich an Bekanntheit gewonnen. Neben der Öffentlichkeitsarbeit in den Printmedien (Hürriyet/Posta/Merhaba/Abendblatt) und Radio/TV (Metropol FM, TD1) wurden die Anlaufstellen von potenziellen türkischen Ratsuchenden (verschiene Beratungsstellen in Berlin, Dachverbände und Vereine, Moscheen, bezirkliche Migrationsbeauftragte etc.) besucht und Informationsgespräche geführt. IKB hat eigene Plakate und Flyer entwickelt und verteilt. Wir stellen regelmäßig in Integrationskursen unser Projekt vor. Es gab außerdem eine Werbeaktion vom Kumulus Plus Netzwerk in der Berliner U-Bahn. Eine Kumulus Plus eigene Website existiert im Internet, in der über das IKB Projekt informiert wird. Ebenso gibt es Informationen über die TBB Website. Die Interkulturelle Berufsberatung –IKB- arbeitet im Rahmen des Kumulus Plus Netzwerkes seit Mitte 2007 mit einer professionellen Datenbank. Durch diese Datenbank erfolgt die Weiterleitung der Kunden an den potenziellen Qualifizierungsträgern schneller und übersichtlicher. Die Betreuung und Begleitung von Ratsuchenden wurde dadurch effektiver. Die IKB-Mitarbeiter besuchten unterschiedliche Fachtagungen von Projekten, darunter Transnationale Begegnungen und arbeiten intensiv in verschiedenen Facharbeitskreisen der IQNetzwerke. Dadurch wird das Fachwissen erhöht und praktische Erfahrungen über interkulturelle Berufsberatung weiter vermittelt. Das Projekt IKB ist durch seine praktische und fachliche Arbeit ein anerkanntes Teilprojekt sowohl im Rahmen von Kumulus Plus Netzwerk als auch innerhalb der transnationalen Partner geworden. Kritisch kann man hier nach drei ein halb jähriger Erfahrung folgende Punkte erwähnen: Die Zusammenarbeit mit großen arbeitsmarktpolitischen Akteuren wie den Job-Centern ist immer noch nicht optimal. Eine koordinierte, nach den Kompetenzen von Kunden orientierte, vertrauliche Zusammenarbeit mit den JobCentern findet bis jetzt vereinzelt statt. Die zwölf JobCenter in Berlin zeigen trotz mehrmaliger Informationsveranstaltungen erst sehr langsam Interesse an einer spezialisierten Berufsberatung und Qualifizierung. Hier muss Kumulus Plus Wege und Methoden für eine Zusammenarbeit mit diesen großen Ämtern finden, damit die Menge der arbeitsuchenden Türkischstämmigen bzw. Kunden mit Migrationshintergrund Zugang zur interkulturellen Berufsberatung und passgenauen Qualifizierung bekommen. 11 Durch das IKB Projekt ist die schlechte berufliche Situation von Personen, die ihre Ausbildung im Ausland erworben haben, noch deutlicher geworden. Besonders aus der Türkei und aus den Drittländern werden die Abschlüsse und Diplome in der Regel in Deutschland/Berlin nicht anerkannt. Viele Kompetenzen die im Ausland erworben wurden und hier gut genutzt werden könnten, liegen deswegen brach und werden vergeudet. In dieser Hinsicht sollten weitere politische Initiativen gestartet werden. Für die Anerkennung der türkischen Berufsabschlüsse gibt es in Berlin/Deutschland Handlungsbedarf. • Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren mit Migrationshintergrund unter besonderer Berücksichtigung türkischstämmiger Migrantinnen und Migranten (MOVE/HOFFNUNG): Aktivierungshilfen für benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund mit stationärer Tagesstruktur für die Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg sowie mit aufsuchendem Charakter für Neukölln. Die Finanzierung erfolgte durch die Jugendämter und JobCentern dieser Bezirke und die Senatsverwaltung für Arbeit (Europäischer Sozialfonds – ESF). Die Projekte richten sich an • benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund unter 25 Jahren • Jugendliche ohne bzw. ohne ausreichende Schulabschlüsse • Jugendliche mit Realschulabschluss, die Vermittlungshemmnisse oder Orientierungsdefizite aufweisen • Jugendliche mit sprachlichen Defiziten • Jugendliche ohne ausreichende soziale Kompetenzen Eine besondere Zielgruppe bilden Mädchen aus sozial benachteiligten Familien. Auch Mädchen aus Mittelschichtfamilien haben generelle Zugangsschwierigkeiten, so dass eine Förderung dieser Zielgruppe sehr wichtig ist. Es handelt sich um Jugendliche, die ALG II beziehen oder/und von den Jobcentern oder Jugendämtern für die Betreuung bis zu 6 Monaten an das Projekt zugewiesen werden. Diese Jugendliche verfügen häufig weder über eine ausreichende Berufsinformation noch über eine realistische Berufsorientierung. Ihre Berufsfindung fällt ihnen daher ebenso schwer wie die Bewertung des eigenen Stärken-Schwächen-Profils. Diese Jugendliche benötigen zur Überwindung ihrer Vermittlungshemmnisse und Vermittlung • eine verstärkte Beratung und Begleitung, die ihre migrantenspezifische Einfluss-faktoren berücksichtigt • umfassende Informationen über unterschiedliche Berufsfelder • Informationen über mögliche Wege in Ausbildung und Arbeit • Unterstützung in der Selbstdarstellung im Bewerbungsprozeß • praktische Erfahrungen im betrieblichen Umfeld. Im Jahr 2009 wurde die Projektfinanzierung durch „Zukunft in Zentrum“ und Rathaus Neukölln gewährleistet. Teilnehmer_innen und Vermittlung: Das Jahr 2007: 375 Teilnehmer_innen in 4 Maßnahmen (MOVE, HOFFNUNG 1, HOFFNUNG 2, HOFFNUNG3) der Frauenanteil liegt bei 48%. Vermittlungen: (der Frauenanteil liegt bei ca. 34%) Ausbildung 28 TN 12 Arbeit 14 TN in Qualifikationsmaßnahmen 40 TN Studium 1 TN Zivildienst 2TN. Das Jahr 2008: 422 Teilnehmer_innen in 6 Maßnahmen (MOVE, HOFFNUNG 4, HOFFNUNG 5, HOFFNUNG 6, HOFFNUNG 7, Ready for Practice) der Frauenanteil liegt bei 52%. Vermittlungen: (der Frauenanteil liegt bei ca. 41%) Ausbildung 21 TN Arbeit 12 TN in Qualifikationsmaßnahmen 89 TN Studium 1 TN Zivildienst 2TN. Das Jahr 2009 im 1. Quartal: 91 Teilnehmer_innen in 3 Maßnahmen (MOVE, HOFFNUNG 8, HOFFNUNG 9) der Frauenanteil liegt bei 38%. Vermittlungen: (der Frauenanteil liegt bei ca. 62,5%) Ausbildung 3 TN Arbeit 3 TN in Qualifikationsmaßnahmen 16 TN Ergebnis: Von den 988 Jugendlichen (Frauenanteil 46 %), die die Maßnahmen durchlaufen haben, wurden vermittel, in: Ausbildung: 52 TN Arbeit: 29 Qualifikationsmaßnahmen: 145 Studium: 2 Zivildienst: 4 Es ist evident, dass solche Projekte die aus der soziokulturellen Situation der Familien, der Struktur des Bildungswesens und den unzureichenden Ausbildungs- und Arbeitsplatzangeboten resultierenden Defizite nicht vollständig beheben können. Trotzdem ist festzuhalten, dass die erfolgreichen Projekte des TBB nicht nur den Betroffenen Unterstützung geboten haben, sondern den Nachweis erbracht haben, dass der TBB nicht nur Kritik und Vorschläge produziert, sondern auch konkrete, praktische Arbeit leistet. • Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Der TBB führt ein FSJ-Projekt durch, wodurch junge Migrant_innen (und ihre Familien) mehr für diese Möglichkeit interessiert werden sollen. Kooperationspartner: • Das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes (Antragsteller) • Regionale Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres im DRK • Der Türkische Bund Berlin - Brandenburg • Academia Española de Formación - AEF - bzw. Der Bund der Spanischen Eltern vereine • Der Deutsche Feuerwehrverband • Das Behandlungszentrum für Folteropfer Berlin 13 • MAE-Projekte Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg führt seit 2006 in Zusammenarbeit mit dem JobCenter Friedrichshain-Kreuzberg im Rahmen des SGB II MAE-Maßnahmen durch. Ziel der Maßnahmen ist die Verbesserung der Chancen zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den allgemeinen Arbeitsmarkt durch eine öffentlich geförderte, berufsorientierte Beschäftigung und Qualifizierung. Die Beschäftigung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer findet in gemeinnützigen, sozialen und öffentlichen Einrichtungen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg statt. Dabei wird insbesondere Wert darauf gelegt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neigungs- und interessenorientiert einzusetzen. Durch die Beschäftigung erhalten sie Einblicke in unterschiedliche Tätigkeitsbereiche bzw. können bereits vorhandene Kenntnisse erweitern. Außerdem erhalten sie die Möglichkeit, soziale Kompetenzen sowie Arbeits- und Verhaltenstugenden einzuüben, die auch ihre Teamfähigkeit, ihre Flexibilität und ihr Selbstwertgefühl wiederherstellen. Durch die Teilnahme an Qualifizierungen können die Integrationschancen in den Arbeitsmarkt erhöht werden. Die Qualifizierungen und Fortbildungen werden beim TBB und bei externen Bildungseinrichtungen durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen u.a. an folgenden Qualifizierungen teil: Deutschkurse, PC-Kurse, Englischkurse, Kassenschein, Gabelstaplerschein, Grundlagenkurs „Pädagogik“, Nähkurse, Trainerschein. Nach erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung bzw. ein Zertifikat. Da die Klärung persönlicher Probleme zur Gewährleistung der Stabilität unabdingbar ist, wird eine individuelle sozialpädagogische Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die gesamte Maßnahmedauer gewährleistet. Derzeit hat der TBB vier MAE-Maßnahmen mit insgesamt 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern und mit dem JobCenter FreidrichshainKreuzberg läuft gut. 4. Bildungspolitik a) Anstelle einer allgemeinen Aussage Deutschland nur Mittelmaß Internationaler UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in Industrieländern / Nikotin- und Alkoholmissbrauch unter deutschen Jugendlichen besorgniserregend 14.02.07 Die erste internationale Vergleichsstudie zur Situation der Kinder in Industriestaaten zeichnet für Deutschland ein ernüchterndes Bild. Deutschland ist nur Mittelmaß, wenn es darum geht, verlässliche Lebensumwelten für die junge Generation zu schaffen. Bei dem UNICEF-Vergleich der zentralen Aspekte kindlicher Entwicklung in 21 Industrieländern kommt Deutschland nur auf Rang 11. Die Niederlande führen die UNICEF-Tabelle als kinderfreundlichstes Land an, gefolgt von Schweden, Dänemark und Finnland. Besonders schlecht schneiden Großbritannien und die USA ab. UNICEF hat die Lage der Kinder erstmals anhand von sechs Dimensionen umfassend verglichen: materielle Situation, Gesundheit, Bildung, Beziehungen zu Eltern und Gleichaltrigen, Lebensweise und Risiken sowie eigene Einschätzung der Kinder und Jugendlichen. Für den Bericht wurden Daten aus internationalen Studien und Untersuchungen auf Länderebene ausgewertet. Deutschland erreicht in allen Dimensionen nur durchschnittliche Werte. „Alle reden von kinderfreundlicher Politik. Trotzdem soll eine bessere Infrastruktur für Kinder keine 14 Mehrkosten verursachen. Steigende Kosten im Gesundheitswesen nimmt man dagegen wie selbstverständlich hin. Diese Einstellung muss sich ändern, sonst bleibt Deutschland Mittelmaß für Kinder und setzt die eigene Zukunftsfähigkeit aufs Spiel“, sagte UNICEF-Vorsitzende Heide Simonis bei der Vorstellung der Studie in Berlin. „Politik für Kinder ist in Deutschland meist nur Mittel zum Zweck um Arbeitsmarktprobleme zu entschärfen oder die Rentenkassen zu füllen. Es fehlt ein politisches Gesamtkonzept, damit Kinder aus benachteiligten Familien endlich eine faire Chance erhalten“, sagte Professor Hans Bertram von der Humboldt-Universität zu Berlin, der den internationalen Vergleich durch eine vertiefende Studie für Deutschland ergänzt hat. Seine Analyse auf der Ebene der deutschen Bundesländer zeigt ein enormes regionales Gefälle auf. Insbesondere in den Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg sind Kinder in hohem Maße armutsgefährdet. Die wichtigsten Ergebnisse der UNICEF-Studie aus deutscher Sicht: • Die Wirtschaftsleistung eines Landes allein entscheidet nicht über die Situation der Kinder: So schneidet Tschechien hinsichtlich der materiellen Lage von Kindern besser ab als reichere Staaten wie Deutschland, Italien, Japan oder die USA. • Bei der frühkindlichen Betreuung ist Deutschland hinsichtlich der Bereitschaft in diesem Bereich zu investieren, im internationalen Vergleich nach wie vor Schlusslicht. • Besorgniserregend ist das Risikoverhalten deutscher Jugendlicher. Hier liegt Deutschland vor Großbritannien auf dem vorletzten Platz. Hauptgrund ist das Rauchen. Etwa jeder zehnte 15-Jährige in den Industrieländern raucht mindestens einmal pro Woche. In Deutschland sind es sogar mehr als 16 Prozent – trauriger Spitzenplatz, in keinem anderen Land rauchen so viele junge Menschen. • Beim Alkoholkonsum geben in Großbritannien fast ein Drittel der befragten Kinder und Jugendlichen an, bereits zweimal oder öfter betrunken gewesen sein. In Deutschland sind es etwa 17 Prozent – in Frankreich und Italien unter 10 Prozent. • Mehr als die Hälfte der 15-jährigen Deutschen sagen, dass ihre Eltern kaum Zeit haben, sich mit ihnen zu unterhalten. In Ungarn und Italien machen nur etwa ein Viertel der Jugendlichen diese Erfahrung. Deutsche Eltern reden offenbar besonders selten mit ihren Kindern - Deutschland liegt in dieser Hinsicht auf dem letzten Platz. • Erschreckend niedrig sind die Erwartungen, mit denen deutsche Jugendliche in ihre berufliche Zukunft blicken. Mehr als 30 Prozent der 15-Jährigen rechnen damit, keine qualifizierte Arbeit zu finden. Deutschland liegt bei diesem Vergleich auf Platz 20 von 25 Industriestaaten. Das Gefälle zwischen den Bundesländern Die Analyse auf Ebene der Bundesländer zeigt, dass wichtige Daten fehlen - zum Beispiel zur eigenen Einschätzung von Kindern und Jugendlichen. Schon die wenigen vorliegenden Angaben machen jedoch die Kluft zwischen den Bundesländern deutlich. In den Ländern am unteren Ende der Rangliste - Bremen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin - häufen sich die negativen Entwicklungen hinsichtlich der materiellen Lage, der Gesundheit und der Bildung. Bertram hält es für fraglich, ob diese Bundesländer aus eigener Kraft in der Lage sind, die Lebensbedingungen für Kinder so zu verbessern, dass Mädchen und Jungen, die beispielsweise in Bremen aufwachsen, gleiche Chancen wie Kinder in anderen Bundesländern erhalten. So liegen 15-jährige Schüler aus Bremen in ihrem schulischen Leistungsvermögen so weit hinter den Kindern aus Bayern, Sachsen oder Baden-Württemberg zurück wie Kinder aus Portugal gegenüber Kindern aus Finnland oder Japan. Prioritäten für Kinder setzen Investitionen in das Wohl der Kinder haben in Deutschland trotz der Debatte um die Zukunftsfähigkeit der deutschen Gesellschaft bis heute keinen Vorrang. Wie andere europäische Länder gibt Deutschland zwar rund zwei Prozent seines Bruttosozialprodukts für Transferleistungen für Familien mit Kindern aus. Doch Dänemark zum Beispiel investiert zusätzlich erheblich in die Infrastruktur für Kinder wie Krippen oder Kindergärten und wendet insgesamt fast 3,8 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Familien mit Kindern auf. Die nordeuropäischen Länder, die international die Spitzenplätze belegen, haben mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen sowohl die wirtschaftliche Situation von Familien positiv beeinflusst sowie verlässliche Lebensumwelten für Kinder geschaffen. Die UNICEF-Forderungen: • Kinderkrippe, Kindergarten und Schule müssen so organisiert werden, dass sie den Bedürfnissen von Kindern und Eltern entgegenkommen. Dazu gehören Ganztagsschulen und der gezielte Ausbau von Bildungs- und Förderangeboten für benachteiligte Familien. • Bildungs- und Förderangebote zur Integration von Kindern nichtdeutscher Herkunft und weiteren 15 • • Kindern aus benachteiligten Familien müssen stark ausgebaut werden. Die städtischen Kommunen müssen der Ghettobildung entgegenwirken und jene Eltern halten, die jetzt mit ihren 4- bis 7-jährigen Kindern die Städte verlassen. Nur wenn Kinder unterschiedlicher ethnischer Hintergründe gemeinsam lernen können, lässt sich das Auseinanderdriften der Gesellschaft bremsen. Die Politik muss ihren zersplitterten, an einzelnen Ressorts orientierten Ansatz aufgeben und Kinder in den Mittelpunkt stellen. Die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung und ein Kinderrechtsbeauftragter auf Bundesebene könnten diese Politik stärken. Seit seiner Gründung hat sich der Türkische Bund insbesondere mit seiner zuständigen Mitgliedsorganisation, dem „Türkischen Elternverein in Berlin-Brandenburg“, großen Wert auf die Bildungspolitik gelegt. Nach fast vier Jahrzehnten Migrationsgeschichte ist trotz steigender Erfolgszahlen die Partizipation der türkischstämmigen Migrant/innen am Bildungsmarkt nach wie vor unzureichend. b) Brandbrief und Sprachstandsfeststellung Anfang Januar 2009 verschickten 68 Schulleiter_innen aus dem Berliner Bezirk Mitte einen sog. Brandbrief an den Berliner Senat, um sich über die Zustände an Grund- und Oberschulen zu beklagen (insbesondere fehlende personelle und finanzielle Mittel) und eine stärkere Förderung zu fordern. Die Staatsministerin für Integration, Prof. Böhmer („Ruhig, kompetent, nichtssagend“, Spiegel Online vom 29.2.08) lud daraufhin eine Gruppe der Schulleiter_innen ins Kanzleramt ein. Der ebenfalls eingeladene Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening lehnte die Teilnahme mit der Begründung ab, dadurch würde der Eindruck erweckt, Kinder bzw. Familien mit Migrationshintergrund seien der Hauptgrund für die Probleme – eine Position, die vom TBB unterstützt wurde: dies sei eine Showveranstaltung und „die übliche Linie von Prof. Böhmer, die Menschen mit Migrationshintergrund als Verursacher von Problemen darzustellen“. Zweifellos spielen kulturelle Aspekte, Herkunftsgewohnheiten, die Migrationssituation, die Tatsache, dass im Elternhaus regelmäßig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wird, eine Rolle. Doch hat die unbefriedigende Bildungssituation von Schüler_innen mit Migrationshintergrund in erster Linie mit der sozio-ökonomischen Herkunft der Familien zu tun. Kinder aus vergleichbareren deutschstämmigen Familien kommen in die Kitas bzw. Grundschule ebenfalls mit nicht altersgerechten motorischen und sprachlichen Fähigkeiten, die Unterstützung bzw. Mitarbeit der Eltern in den Bildungseinrichtungen ist ebenso unzureichend - und dass das deutsche Bildungssystem weltweit nicht gerade als die sozial-durchlässigste gilt, dürfte seit PISA 1 bekannt sein. Die in Berlin vor der Grundschuleinschulung durchgeführten Sprachstandsfeststellung zeigen eindringlich den Zusammenhang zwischen dem Sprachförderbedarf und der Schichtzugehörigkeit. Beispielhaft seien die Ergebnisse der Sprachstandsfeststellung „Deutsch+“ 2006 aufgeführt (Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin): in % Mit Sprachförderbedarf Deutsche Herkunftssprache Nichtdeutsche Herkunftssprache (NDH) Mit Kitabesuch Ohne Kitabesuch Mit Kitabesuch Ohne Kitabesuch 10,6 28,6 53,2 71,9 16 Hervorhebens wert ist in diesem Zusammenhang, dass in bürgerlichen Bezirken wie ZehlendorfSteglitz der Sprachförderbedarf weit unter dem Durchschnitt liegt, während in „klassischen“ Arbeiterbezirken wie Friedrichshain, Kreuzberg oder Neukölln ein Förderbedarf weit über dem Durchschnitt festgestellt wurde. Diese sich seit Jahren ähnelnden Ergebnisse sind ein Beleg für die These, dass wir es vorrangig mit einem schichtenspezifischen Phänomen zu tun haben. Grade Familien mit Migrationshintergrund sind oft mehrfach benachteiligt, wenn es darum geht, ihre Kinder kompetent bei der Bildungslaufbahn zu unterstützen. Hierzu gehören soziale als auch migrationsbedingte Lebensbelastungen, wie beispielsweise niedriges Qualifikationsniveau, hohe Arbeitslosigkeit, mangelnde Kenntnisse der deutschen Sprache, aufenthaltsrechtliche Probleme, tradierte Geschlechterrollen, Diskriminierungserfahrungen und Entwurzelungssyndrome, vor allem die Rolle der Mutter. Ist die Mutter nur gering qualifiziert, wirkt sich dies merklich auf den Leistungserfolg ihrer Kinder aus. Ein Blick über unsere Grenzen, bspw. nach Kanada, das in den PISA-Untersuchungen immer die vordersten Plätze belegt, zeigt, dass es auch anders geht: Zu den besonders erfolgreichen Provinzen Kanadas gehört Ontario, wo überproportional viele Einwanderer leben. 38 Prozent aller Kanadier wohnen in Ontario, aber die Hälfte aller Immigranten nach Kanada siedelt sich hier an. Die Hauptstadt Toronto kommt auf 9500 Zuwanderer pro Monat. Der „Ausländer-Anteil“ in Ontarios Schulklassen ist nicht begrenzt. Er liegt an manchen Schulen über 50 Prozent. In Kanada gibt es keine verschiedenen Schultypen. Gewöhnlich teilen sich die Schüler erst ab der 9. Klasse in unterschiedliche Kurse auf. Kanadas Schulen sind Ganztagsschulen. Die Vorschule (ab vier oder fünf Jahre) wird als Bildungseinrichtung verstanden. c) Pro Ethik – Pro Reli Die Kirchen, die CDU und die FDP haben mit anderen Zusammen einen Volksentscheid gestartet mit der Zielsetzung, das Fach Ethik als Pflichfach zu ersetzen durch eine Wahlpflich Ethik oder Religion („Pro Reli“). Der TBB hat sich mit anderen Verbänden der Gegeninitiative „Pro Ethik“ angeschlossen, die die derzeitige Rechtslage beibehalten wollte. PRESSEMITTEILUNG Berlin, 17. April 2009 FÜR GEGENSEITIGES VERSTÄNDNIS UND GEGENSEITIGE ANERKENNUNG – FÜR PRO ETHIK Der Sprecher des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB), Safter Çınar, erläuterte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Türkischen Elternverein Berlin-Brandenburg und dem Kulturzentrum Anatolischer Alewiten, die Gründe für die Ablehnung der Initiative Pro Reli: Berlin ist eine multikulturelle Stadt mit Menschen aus über 170 Herkunftsnationen mit sehr unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Die Gewährleistung eines respektvollen Zusammenlebens ist eine der vordringlichsten Aufgaben der Schulen. Welchen Beitrag ein Pflichtfach Ethik hierzu leisten kann, hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss vom 15.3.2007 (‚Einführung des Ethikunterrichts in Berlin als Pflichtfach verfassungsgemäß‘) eindrucksvoll begründet: “Die Fähigkeit aller Schüler zu Toleranz und Dialog ist eine Grundvoraussetzung nicht nur für die spätere Teilnahme am demokratischen Willensbildungsprozess, sondern auch für ein gedeihliches Zusammenleben in wechselseitigem Respekt vor den Glaubensüberzeugungen und Weltanschauungen anderer.“ Dieser Bildungsauftrag kann und darf nicht zur Disposition stehen und dürfte eigentlich auch von den Befürwortern von Pro Reli nicht infrage gestellt werden. Umso bedauerlicher ist es, dass sie den unrichtigen Eindruck zu erwecken versuchen, der Religionsunterricht solle aus der Schule verbannt werden. Die Regelung des Artikel 141 GG (Religionsunterricht als freiwilliges Fach) hat sich ein halbes Jahrhundert lang bewährt, Hierdurch ist auch eine religiöse Erziehung gewährleistet, deshalb sollte der jetzige Zustand beibehalten werden. 17 In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, dass die Erteilung eines Islamischen Religionsunterrichts durch die sog. Islamische Föderation weiterhin auf Bedenken stößt. Deshalb ist die Senatsbildungsverwaltung aufgefordert, den vom TBB 1998 unterbreiteten Vorschlag der Einführung eines freiwilligen Faches „Islamkunde“ wieder aufzunehmen. Der TBB bittet alle Wahlberechtigten türkischer Herkunft, am 26.4. an der Volksabstimmung teilzunehmen und mit NEIN zu stimmen. Die Initiative Pro Reli konnte die notwendigen Wähler_innenstimmen nicht erreichen und ist gescheitert. d) Grundschulrerform-Sekundarsschule Beide Reformen sind in ihrem Ansatz begrüßenswert. Jedoch muss sorgfältig darauf geachtet werden, ob sie die beabsichtigten besseren Bildungschancen von Kindern aus bestimmten sozialen Schichten –darunter viele Familien mit Migrationshintergrund- tatsächlich ermöglichen. Insbesondere eine unzureichende personelle Ausstattung, konkret: hohe Klassenfrequenzen, lassen dies befürchten. Die Grundschulreform mit ihrer jahrgangsübergreifenden Schulanfangsphase hat dies so eindringlich dargelegt, dass Lehrkräfte und Eltern massiv eine Änderung verlangen. Ähnliche Befürchtungen sind bei der ab Schuljahr 2010/11 geplanten Umstrukturierung der SEK I angebracht. Der TBB begrüßt grundsätzlich die geplante Zusammenführung der Haupt-, Real- und Gesamtschule, u.a. auch ihre Führung als Ganztagsschulen. Es gibt jedoch 3 gewichtige Kritikpunkte: (1) Der Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium. Falls nur nach Notendurchschnitt entschieden werden sollte, werden Schüler_innen, die in ihrer Entwicklung auf dem gymnasium bestehen könnten, dieser Möglichkeit vorerst beraubt werden. (2) Das ab der 9. Klasse verpflichtende „duales Lernen“ könnte zum Abstellgleis für „störende“ SWchüler_innen werden. (3) Welchen Platz das noch laufende Modell Gemeintschaftsschule erhalten wird, ist unklar. e) Projekt „Elternlotsen Berlin Mitte“ Das auf drei Jahre ausgerichtete Projekt “Elternlotsen Berlin Mitte” wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (unterstützt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) hat am 01. Januar 2008 begonnen. Der Türkische Bund verfügt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit über umfassende Zielgruppenund Methodenkenntnisse. Eigenorganisationen kennen die Menschen, mit denen sie arbeiten und deren Bedürfnisse an Bildungs- und Förderangeboten. Eigenorganisationen haben auch ihren eigenen Zugang und eigene Methoden, um die Motivation von Migrant/innen gezielt zu fördern. Um diese spezifischen Erfahrungen Schulen und Eltern zur Verfügung zu stellen, wurde das vorliegende Projekt entwickelt. Das Projekt „Elternlotsen Berlin Mitte“ möchte eine pragmatische und praxisnahe Antwort geben auf die oben skizzierten Bedarfslagen an den Schulen und in den Elternhäusern mit MH. Das Projekt unterstützt Eltern und Schule bei der gemeinschaftlichen Entwicklung und Umsetzung eines Maßnahmenpaketes, das den Bildungserfolg der Kinder verbessert, die Anbindung der Eltern an die Schule festigt und den Schulakteuren Instrumente anbietet, die den Schulalltag erleichtern sollen. 18 Projektübersicht Projekt Elternlotsen Berlin Mitte Träger: Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg Laufzeit: Januar 2008 bis Dezember 2010 Personal: 1 Projektleitung - 4 Elternlots/innen Schul e 01 Schul e 02 Schul e 03 Schul e 04 Lokale Akteure Region Moabit Region Moabit Region Moabit Region Moabit Region Moabit Zielgruppen Eltern mit Migrationshintergrund Schüler/innen mit Migrationshintergrund Lehrer/innen sowie Pädagog/innen an Schulen Zielgruppen Fachkräfte Verantwortliche Vorstände Beauftragte Strategie und konkrete Angebote A. B. C. D. E. F. G. Modul Ist-Analyse: Schule Modul Feststellung Projektklassen und Projektfamilien Modul Erstkontakt und Profilerstellung Modul Bedarfsanalyse und Bildungsplan erstellen Umsetzung des Bildungsplanes - Begleitung der Familien Umsetzung des Bildungsplanes - Begleitung der Schulen Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit Wichtiges Charakteristikum des Projektes ist es, das alle Schritte in einer sehr engen Zusammenarbeit mit Lehrer/innen und Leitung der jeweiligen Projektschule umgesetzt werden. Die jeweilige Schule entscheidet über den Förder- und Unterstützungsbedarf und die Elternlots/innen wenden sich den Familien mit zielgruppenadäquater Ansprache zu. Dabei wird die Familie als Ganzheit in den Beratungs-, Bildungs- und Förderprozess mit einbezogen. Das Projekt hat den Schwerpunkt Eltern mit MH kontinuierlich durch die verschiedenen Bildungsphasen zu begleiten, die sie gemeinsam mit ihrem Kind durchlaufen müssen. Vor allem 19 geht es darum, die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule zu fördern und begleiten. Dabei sollen die Selbsthilfepotentiale und Handlungskompetenzen von Eltern mit MH. gezielt gestärkt werden. Mit der Erstellung eines realistischen Bildungs- und Erziehungsplans sollen Eltern eine Vorstellung davon bekommen, wie sie ihre Kinder kompetent begleiten können. Ferner stellt das Projekt eine Schnittstelle zwischen Eltern, Schule und Lokalen Akteuren dar. Mit der Unterstützung des Projektes sollen bestehende Angebote in einem Netzwerk zusammengebracht und Eltern sowie Schule gezielt an die Angebote herangeführt werden. Eltern sollen auf diese Weise die Möglichkeit bekommen aus einer Palette von Angeboten gezielte Förderung und Unterstützung für sich und für ihre Kinder zu bekommen. Ziele des Projektes Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule fördern und begleiten Selbsthilfepotentiale und Handlungskompetenzen von Eltern mit MH stärken Eltern mit MH Hilfestellungen bieten um einen realistischen Bildungs- und Erziehungsplan für ihre Kinder zu entwickeln Integrationsmotivation der Eltern und Kinder mit MH stärken Kultursensible (diverse) Elternarbeit als Kernaufgabe der Schule festschreiben Attraktive Schulangebote für Eltern mit MH konzipieren und umsetzen Diversitykompetenz der Eltern mit MH und der Schulakteure stärken In Zusammenarbeit mit: Hedwig-Dohm-Oberschule (Realschule) James-Krüss-Grundschule Breitscheid-Oberschule (Hauptschule) Heinrich-von-Kleist-Gymnasium Quartiersmanagement-Mitte (Moabit West/Beusselstraße) Berlin bleibt bei sozialer Integration innovativ Bundesminister Tiefensee besucht Berliner „Elternlotsen“. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Pressebox 04.05.09 Gemeinsam haben heute Staatssekretärin Hella Dunger-Löper und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee die James-Krüss Grundschule in Berlin-Mitte besucht, um sich von dem Erfolg des Modellprojekts „Elternlotsen“ persönlich zu überzeugen. Begrüßt wurden sie dabei durch den Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke und die Schulleiterin Uta Heyne. In dem Projekt „Elternlotsen“ vereinen sich modellhaft mehrere Ansätze aus verschiedenen Handlungskonzepten des Quartiersmanagements: Eltern mit Migrationshintergrund werden direkt angesprochen, eine gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen wird möglich, der Schulbetrieb wird entlastet. Das Projekt wirkt zudem auch präventiv, indem schwierige Schülerinnen und Schüler direkt und gemeinsam mit den Eltern angesprochen werden. Bildungs- und fürsorgeferne Familien mit Migrationshintergrund öffnen sich der Nachbarschaft und erwerben Fähigkeiten, um ihre Erziehungs- und Bildungsaufgaben besser wahrnehmen zu können. Der türkische Bund Berlin Brandenburg fungiert ist in diesem Projekt ein wichtiger Partner, v.a. in seiner Funktion als Vermittler. Staatssekretärin Dunger-Löper: „Das Berliner Projekt der Elternlotsen unterstützt die Integrationsbemühungen des Berliner Senats und verbessert die Bildungschancen der Kinder. Soziale Problemstellungen verändern sich stetig und ebenso muss das Instrumentarium des Quartiersmanagements permanent weiterentwickelt werden. Innovative und neue Wege wie das Projekt der Elternlotsen sind Chancen, den sozialen Ausgleich in der Stadt zu unterstützen – die Stadtteilmütter haben es vorgemacht.“ Die Projektklassen werden in enger Zusammenarbeit mit der Schule ausgewählt und Familien, mit denen gezielt gearbeitet werden soll, von den Lehrerinnen und Lehrern vorgeschlagen. Die Lotsen nehmen dann den Erstkontakt zu den Eltern auf. In der Folge wird bei gemeinsamen Treffen mit Eltern, Kind, Lehrerin und Lehrer ein Bildungsplan erstellt. Anschließend wird die Familie darin unterstützt, die festgelegten 20 Schritte zu bewältigen. Zu den Methoden der Begleitung und Unterstützung gehören u. a. regelmäßige und gezielte Beratung der Familien und einzelner Eltern, eine Vermittlungsberatung zwischen Eltern und Schule. Eltern werden dabei unterstützt, weitere Kontakte aufzubauen, beispielsweise zu den Verantwortlichen der Schule, zu anderen Eltern und zu lokalen Akteuren im Umfeld, die gezielte Bildungsangebote offerieren. Die Betreuung durch die Elternlotsen in diesem Modellprojekt erfolgt über ein Schuljahr. Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird das Projekt begleitend von einem Institut an der Freien Universität Berlin, Internationale Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie gGmbH, INA, evaluiert. Zwischenberichte der Wissenschaftler zeigen, dass die richtigen Ansätze verfolgt werden und die Zielgruppe erreicht werden kann. Eine deutlich zum Positiven veränderte Situation an den Schulen ist zu bemerken. Das Projekt entspricht den zwei Handlungszielen Bildung und Integration des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“, das in Berlin mit Unterstützung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung ( EFRE) kofinanziert wird. Die Kosten belaufen sich auf ca. 0,6 Mio € an vier Schulen des Quartiers. Projektbeirat: Klaus Böger (Senator für Bildung a.D.) Prof. Dr. Cengiz Deniz (Evangelische Fachhochschule für Sozialpädagogik und Sozialarbeit) Prof. Dr. Viola Georgi (FU Berlin, FB Erziehungswissenschaften und Psychologie) Dagmar Hänisch (Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport Bezirk-Mitte) Doris Nahawandi (Büro der Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration) Sascha Wenzel (RAA-Berlin) Nare Yeşilyurt-Karakurt (Geschäftsführerin deta-med-GmbH) Mohammad Zaher (Karame e.V) f) Bildungswerk des Türkischen Bundes Anerkannter Träger in der Erwachsenenbildung Als erste Migrantenorganisation haben wir die Anerkennung als Träger in der Erwachsenenbildung bei der Bundeszentrale für politische Bildungsarbeit bekommen. 2007 und 2008 haben wir folgende Seminare durchgeführt. 09. – 11.03.2007 in Extertal - Elternarbeit in Deutschland 15. – 17.06.2007 in Extertal - Islam und Migration 08.09.2007 in Berlin - Türkischer Umwelttag 23.-24.11.2007 in Mölln - Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit 14. – 16.12.2007 in Kiel - Elternarbeit in Deutschland 25. – 27.04.2008 in Extertal - Bildungspolitik in Deutschland 07.05.2008 in Berlin - Islam und Moderne 25.10.2008 in Berlin - Türkischer Umwelttag 07.11.2008 in Duisburg - Migrantinnen in Deutschland 05.12.2008 in Berlin - Neue Urteile des EUGH 17.12.2008 in Berlin - Arbeitsmarkt von Migrant/innen in Berlin Existenzgründerseminare Gemeinsam mit Ausschreibungen gewonnen und durchgeführt. An der TDU (Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung) haben wir an den der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen teilgenommen, diese somit in 2007 und 2008 Beratungsveranstaltungen für Existenzgründer diesen Seminaren haben über 250 Personen teilgenommen. 21 5. Frauenpolitik a) TBB Stellungnahme gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen Der TBB hat im letzten Zeitabschnitt zum Bereich Frauenpolitik signifikant Haltung bezogen und an den Themen Gewalt im häuslichen Bereich aktiv mitgewirkt. Der Zehn Punkte Plan des TBB bezüglich der gesellschaftlich politischen Situation von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland ist angehend und weiterhin ein wesentlicher Aspekt der Stellung, die der TBB vertritt. b) Der 10-Punkte Plan des TBB 1. 2. Keine Toleranz gegenüber Gewalt gegen Frauen Keine Toleranz gegenüber repressiven Einstellungen aus vorgeschobenen religiösen oder traditionellen Gründen und Ächtung von Wertevorstellungen, die Frauen diskriminieren 3. Öffentliches und aktives Bekenntnis aller türkischen und islamischen Organisationen zum Selbstbestimmungsrecht der Frauen 4. Förderung des innertürkischen sowie innerislamischen Diskussionsprozesses in Bezug auf die Gleichberechtigung der Frauen 5. Strikte Strafverfolgung der Zwangsverheiratung, Aufklärung in der türkischen und der islamischen Community 6. Interkulturelle Öffnung der Bildungseinrichtungen und Förderung der interkulturellen Kompetenz der Lehrkräfte 7. Einrichtung eines Lehrstuhls für islamische Theologie an einer der Berliner Universitäten 8. Einführung eines Islamkundeunterrichts an den Berliner Schulen 9. Durchsetzung der Schulpflicht in Bezug auf Schwimm-, Sport-, Biologie- und Sexualkundeunterricht 10. Darstellung der eigentlichen Werte des Islam in der Öffentlichkeit c) Es Standpunkt des TBB zu Menschenrechtsverletzung an Frauen ist durchaus wichtig zu lokalisieren, dass in reichlichen Gremien das Thema Menschenrechtsverletzungen an Frauen, nicht mehr ausschließlich als ein Thema behandelt wird, welches die türkische Community betrifft oder als ein typisch muslimisches Thema bewertet wird. Missachtung von Unantastbarkeiten der Menschenrechte von Frauen bestehen bedauerlicherweise in Familien unterschiedlicher Herkunft. Angeschlossen an den Sachverhalt ist zudem zu erkennen, dass die Religions-, Bildungs- und Gesellschaftszugehörigkeit beim Einsatz von Gewalt an Frauen keine wesentliche Rolle spielen. Sicherlich hält es der TBB indessen erforderlich im Bezug auf die gesamte Problematik eine konkrete und ausschließliche Problemstellung zu erarbeiten. Demzufolge werden wesentliche und bedeutende Feststellungen deutlich. Bei unserer Zergliederung stellt sich die Sachlage türkischstämmiger und/oder muslimischer Frauen in vielen Gebieten heterogen und komplexer dar, als die Situation von Frauen der Mehrheitsgesellschaft. Nach nun mehr als 45 Jahren Migration aus der Türkei nach Deutschland ist das Leben in Deutschland für immigrierte Familien aus der Türkei gleichwohl zusammengekoppelt mit partiellen und ausschließlichen Belastungen, die ihr Alltagsleben beeinflussen. Zudem gehören nicht selten der ausländerrechtliche Status, Sprach- und Bildungsbarrieren sowie wachsende Arbeitslosigkeit zu den hauptsächlichen Schwierigkeiten der Familien mit Migrationshintergrund. Schließlich sind Migrantinnen Diskriminierungen in ihren vielfältigen Erscheinungsformen und fremdenfeindlichen 22 Gewaltakten ausgesetzt. Unter anderem bedingt durch diese Faktoren, erleben wir einen zunehmenden Rückzug der Communities aus der Mehrheitsgesellschaft. Die aktuelle Auseinandersetzung mit „der türkischen bzw. islamischen Frau“ thematisiert ausschließlich und stetig Inhalte wie z.B. Zwangsverheiratung, Ehrenmord, Heiratsmigration, häusliche Gewalt und die Bildungsproblematik ihrer Kinder. Medien und öffentliche Institutionen lenken den Blick der Mehrheitsgesellschaft auf ganz und gar bestimmte Gruppen innerhalb der Migrationsgesellschaft, wenn es um Menschenrechtsverletzungen geht. Hierbei wird der Focus ausschließlich auf verwerfliche bzw. problemzentrierte Ereignisse gesetzt. Dies berührt vorzugsweise auch Frauen aus der Türkei und/oder Musliminnen. Diese Sachlage ist nach der Auffassung des TBB nicht zweckmäßig. Bei der Zielsetzung von Präventionen und Intervention gegen Gewalt an Frauen kann eine dauerhafte und dienliche Wirkung nur durch Mitwirkung und Zusammenarbeit der Migrationsgesellschaft erzielt werden. Um dies zu erreichen ist es unabdingbar, dass die Mehrheitsgesellschaft eine akzeptierende und offene Haltung gegenüber der Migrationsgesellschaft einnimmt und vertritt. d) Nachhaltige Präventions- und Interventionsarbeit Anlehnend an die oben angeführte Position ist es für den TBB unerlässlich erforderliche Konfrontationen hinsichtlich auf die gesellschaftliche Stellung und Gleichstellung der Frau einzugehen. Ein Erfolg kann nur erzielt werden wenn die Migranten und deren zugehörige Gesellschaften als Partner/innen in den Zusammenhang miteinbezogen werden. Die politische Gesellschaft benötigt hierfür eine kompetente Betrachtungsweise, der unter der Benachteiligung im Sinne eines westlichen Emanzipationsbegriffs und wirklicher Benachteiligung zu sondern vermag. Dieser differenzierte Blick ist auch erforderlich, wenn wir versuchen, die Ressourcen zu lokalisieren: Auch Ressourcen unterliegen speziellen Bewertungskriterien. Was in einem Zusammenhang als Ressource bewertet wird, kann in einem anderen Zusammenhang bedeutungslos sein oder sogar als schädlich angesehen werden. Die unten angeführten Kriterien sind für die professionelle und kontinuierliche Behandlung der frauenpolitischen Themen wesentliche Bausteine für die inhaltliche Arbeit des TBB. Erfolgskriterien für eine Präventionsstrategie müssen in die strukturelle, fachliche und persönliche Ebenen unterteilt werden. A) Die strukturellen Entwicklungen müssen Leitbilder und Konzepte bieten sowie deren Vernetzung fördern B) Die fachliche – inhaltliche Ebene muss Fachwissen, Angemessenheit und die Reflexion der Praxis beinhalten. Qualifikation, Verwendbarkeit, C) Die persönliche Ebene befasst sich mit der Haltung und Wertung der gesamten Situation Demzufolge kristallisiert sich für den TBB folgendes: 1. Jede Aktion muss bereits in der Konzeptionsphase die Communities mit einbeziehen. Der TBB ist der Ansicht, dass keine Präventions- und Interventionsarbeit arbeit gelingen kann, ohne die Migrant/innengruppen mit ins Boot zu holen. (A) 2. Erfolgreiche Präventions- und Interventionsarbeit benötigt die Bereitschaft der Mehrheitsgesellschaft. Das heißt, die Mehrheitsgesellschaft muss Migrant/innen als Teil der 23 Gesellschaft anerkennen und das Problem als ein gemeinsames gesamtgesellschaftliches Problem definieren.(A) 3. Ein wichtiges Erfolgskriterium ist auch die Bereitschaft der Communities. Die Communities müssen in der Lage sein Kritik zuzulassen und sich für eine gemeinsame Problemlösungsstrategie zu öffnen. Die Bereitschaft der Communities ist oft abhängig von der Art und Weise der konstruktiven Kritik die ihnen gegenüber geäußert wird und dem Grad der Anerkennung den sie erfahren.(C) 4. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist ein umfassendes Empowermentkonzept zu realisieren, das die Zielgruppen in die Lage versetzt sich selbst aktiv für Schicksal einzusetzen. Vor allem müssen Frauen in besonders schwierigen Lebenslagen erreicht und alternative Angebote bereitgestellt werden. Hierzu gehört auch die Absicherung und eventuell Ausweitung der Frauenprojekte.(B) 5. Ebenso wichtig ist auch ein kritischer Blick auf Diskriminierung in der Gesellschaft. Zu Prävention gehört auch Barrieren zu abzubauen, die Frauen den Weg in die Selbstständigkeit versperren könnten. Oft ist dies durch strukturelle Diskriminierung der Fall. Ziel muss es sein strukturelle Diskriminierungsfaktoren zu beseitigen.(B) 6. Erfolgreiche Präventions- und Interventionsarbeit gibt es nicht zum Nulltarif. Ohne den politischen Willen und ohne ausreichende finanzielle Ausstattung geht es nicht.(A) e) Entwicklungen Trotz der bisherigen Diskussionen geht der TBB davon aus, dass inzwischen eine neue Beschaffenheit in der Problemstellung erzielt wurde. Weite Teile der türkischen Community betrachten und bewerten die Debatte kritisch. Auffallend ist insbesondere der gespannte Meinungsaustausch über Inhalte die auffallend lange nicht thematisiert worden sind. Diese Vorwärtsbewegung ist auch signifikant bei Migrant/innenorganisationen zu erkennen. Aktivitäten des TBB zum Politikbereich Mai 2008 Beginn der Qualifizierungsmaßname NURAN im TBB Interkulturelles Projekt zur Förderung von Frauen mit türkischem Migrationshintergrund ins Berufsleben. Kooperationsveranstaltungen: 25.11.2008 „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ Aktion zur gesellschaftlichen Sensibilisierung auf dem Markt am Maibach Ufer in Berlin Kreuzberg. Veranstaltung mit der TGD (bundesweit). Teilnahme und Mitwirkung an den Veranstaltungen: 30.11.07 und 01.12.07 Aktive Teilnahme am Kongress Armut und Gesundheit im Rathaus Schöneberg. Themenschwerpunkte: „Frauen und Gesundheit“ und „Verstümmelungen von Frauen“. 05.12.08 und 06.12.08 Aktive Teilnahme am Kongress Armut und Gesundheit im Rathaus Schöneberg. Themenschwerpunkte: „Häusliche Gewalt an Frauen“. 24 • Interkulturelles Frauenprojekt „Arbeit im integrativen Bereich-NURAN“ – Qualifizierung zur Integrationsmanagerin Mit dem Projekt wollen wir die gesellschaftliche Partizipation türkeistämmiger Frauen in Berlin fördern, deren akademischer Abschluss ihnen in Deutschland nicht anerkannt wird. Unser politischer Anspruch ist die konsequente Umsetzung der Berliner Integrationspolitik. Die sich daraus ergebenden Aufgaben, leisten wir in der Überzeugung, dass Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Selbstbestimmung Grundlagen für Integration und Emanzipation einer Gesellschaft sind. Teilnahmebedingungen an dem Projekt sind die Hochschulzugangberechtigung in der Türkei oder ein abgeschlossenes Studium in der Türkei, abgeschlossene Berufsbildung oder mindestens 2Semester-Studium in Deutschland und der Bezug von Arbeitslosengeld II. Nach einer 4-wöchigen Vorschaltmaßnahme folgt eine 9-monatige Qualifizierung der Frauen. Die Teilnehmerinnen erwarten Ermittlung von Qualifikationen und Motivation, Qualifizierung zur Integrationsmanagerin, Vermittlung und Begleitung in die Berufstätigkeit. Thematische Module im Qualifizierungsteil sind: • Politisches und administratives System der Bundesrepublik Deutschland • Bildungssystem in den Bundesländern, speziell in Berlin • Sozialarbeit / Sozialpädagogik • Migration im Einwanderungsland Deutschland / Integrationspolitik in Berlin • Sozialarbeit mit jugendlichen Migranten/innen • EDV – Grundlagen • Deutsch als Zweitsprache / Deutsch als wissenschaftliche Fachsprache • Interkulturelle Kommunikation / Kommunikationstechnik Neben dem Unterricht absolvieren die Teilnehmerinnen ein 3-monatiges Praktikum in einer freiwählbaren Einrichtung. Nach Abschluss der Qualifizierung sollen die Teilnehmerinnen Zukunftschancen in Bildungs-, Jugend- und Freizeiteinrichtungen und sozialen Projekten haben. Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds finanziert. Das NURAN Projekt ist ein Pilotprojekt in Deutschland. Im ersten Durchgang der Maßnahme nehmen 22 Frauen teil und werden von einer Projektkoordinatorin betreut. Die Teilnehmerinnen hatten auch die Möglichkeit für eine kurze Zeit in der Alice-Salomon Fachhochschule in Berlin von Prof. Jürgen Nowak in Sozialarbeit unterrichtet zu werden. Einige Teilnehmerinnen konnten glücklicherweise schon während der Maßnahme in neue Arbeit vermittelt werden. Das Projekt erfährt große Aufmerksamkeit durch Institutionen und insbesondere von Medien. Es ist sehr erfreulich, dass seit Anfang 2009 die Politik das ungenutzte Potenzial dieser Zielgruppe erkannt hat. Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist zu einem aktuellen, sehr wichtigem Thema geworden welches immer mehr an Aufmerksamkeit erfährt. 6. a) Antidiskriminierungsarbeit Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Am 18. August 2006 trat das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. Nach knapp 3 Jahren setzt die Bundesrepublik Deutschland nun endlich vier EU-Richtlinien gegen Diskriminierung als eines der letzten EU-Staaten in nationales Recht um. Die Richtlinien stellen dabei 25 Mindestanforderungen dar. Der Europäische Gerichtshof hatte Deutschland bereits wegen Nichteinhaltung der Umsetzungsfristen verurteilt. Das AGG soll Menschen im Bereich der Beschäftigung und des Berufs sowie beim Zugang zu Dienstleistungen und öffentlich angebotenen Gütern (inkl. Wohnungsmarkt) vor Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft, sexuellen Identität, Religion, des Geschlechts, Alters und einer Behinderung vor Diskriminierung schützen. Betroffene können jetzt gegen ihre erlebte Diskriminierung sowohl arbeitsrechtliche als auch zivilrechtliche Schritte einleiten. Zu kritisieren ist jedoch, dass das AGG an einigen - insbesondere für Betroffene relevanten Stellen, entweder weit hinter den EU-Richtlinien zurück bleibt oder diesen in keiner Weise gerecht wird. Beispiele: • • • • Bei den Ausnahmeregelungen, wie bei der Vermietung von Wohnraum: Vermieter dürfen in Zukunft auch weiterhin aufgrund der (zugeschriebenen) ethnischen Herkunft diskriminieren, wenn sie sich auf eine soziale und kulturelle Ausgewogenheit der Mieterstruktur beziehen. Diese Ausnahme ist nicht durch die Richtlinie abgedeckt. Im Gegenteil, gerade die nun zulässige unterschiedliche Behandlung bei der Vermietung von Wohnraum stellt in ihrer Auswirkung eine rassistische Diskriminierung dar, die nun durch das Gesetz legitimiert wird. Bei der Fristsetzung von 2 Monaten, um Entschädigungs- oder Schadensersatzansprüche geltend zu machen: Weder ist diese Fristsetzung im Sinne der Betroffenen, noch ist sie konform mit den Richtlinien, die eine Schlechterstellung des geltenden Rechtes verbietet. Durch die Vernachlässigung von sexueller Belästigung und des Viktimisierungsschutzes: Auch hier fordern die Richtlinien, dass Menschen, die gegen eine Diskriminierung vorgehen, sei es als betroffene Person oder als Zeugin oder Zeuge, geschützt werden. Ferner fordert die sog. Genderrichtlinie einen Schutz vor sexueller Belästigung auch im Zivilrecht. Bei der Sanktionierung: Im Sinne der EU Richtlinien müssen die Sanktionen nicht nur angemessen, sondern auch wirksam und abschreckend sein. Ob die Regelungen des AGG tatsächlich wirksam und abschreckend sind, ist zu bezweifeln. Ferner ist zu kritisieren, dass die Bundesregierung trotz heftiger Kritik von Seiten der Betroffenenverbände am Begriff der „Rasse“ festhält. Auch die Vernachlässigung der Merkmale Staatsangehörigkeit und Sprache beim Diskriminierungsschutz, sowie der nicht nachvollziehbare, unterschiedliche Diskriminierungsschutz im zivilrechtlichen Teil, der klar zu einer Hierarchisierung der Diskriminierungsmerkmale beiträgt, sind zu kritisieren. Auf Unverständnis trifft auch die Ausnahmeregelung für die Kirchen. Während im arbeitsrechtlichen Teil Diskriminierungen untersagt sind, wenn die diskriminierende Person nur ein Diskriminierungsmerkmal annimmt, muss im zivilrechtlichen Teil das Diskriminierungsmerkmal auch tatsächlich vorliegen. Diese Inkonsistenz stellt ein Einfallstor für Diskriminierung dar und verhindert einen effektiven Schutz für all jene, die aufgrund äußerlicher Merkmale bestimmten Gruppen zugeordnet werden. Weiter ist die vorgesehene Verbandsbeteiligung von Antidiskriminierungsverbänden als Beistände zu kritisieren. Die Praxis zeigt, dass sich eine „echte“ Verbandsklage, wie im Verbraucherschutz oder beim Behindertengleichstellungsgesetz, bewährt und auch wirkungsvoll ist, insbesondere um gegen mittelbare Diskriminierungen vorgehen zu können. b) Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin (ADNB) Seit der Gründung des Antidiskriminierungsnetzwerkes Berlin am 16. Juli 2003 leistet das ADNB des TBB durch seine Arbeit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, indem es sowohl politisch 26 als auch zivilgesellschaftlich tätig wird. Das ADNB des TBB wird im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit des Senats von Berlin gefördert. Seine Ausrichtung der Antidiskriminierungsarbeit ist sowohl auf regionaler, nationaler als auch europäischer Ebene neu und innovativ. Die Verbindung und Verzahnung der drei Schwerpunktbereiche des ADNB des TBB unter Berücksichtigung der Mehrfachdiskriminierung erweist sich nicht nur als sinnvoll, sondern als geeignet auch in Zukunft Akzente in der Antidiskriminierungsarbeit zu setzen. Zu den drei Schwerpunktbereichen des ADNB des TBB gehören: (1) Vernetzung, (2) Beratung, Intervention und Prävention und (3) Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Vernetzung: Die Förderung von Gleichbehandlung, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, die Beratung der von Diskriminierung Betroffenen und deren Unterstützung gehören zu den Zielen und Aufgaben des ADNB des TBB. Mitgetragen werden diese Ziele durch zwei vom ADNB des TBB initiierte Netzwerke in Berlin: (1) das Beratungsnetzwerk gegen Diskriminierung und Rassismus, ein breites Bündnis von Berliner Beratungsstellen und -projekten und nun auch durch (2) das Berliner Netzwerk von Anwältinnen und Anwälte gegen Diskriminierung. Beratung: Das ADNB des TBB hat eine spezialisierte Beratungsstelle – Beratungsstelle für Gleichbehandlung gegen Diskriminierung - eingerichtet, an die sich Menschen mit Migrationshintergrund sowie Schwarze Menschen wenden können, wenn sie aufgrund ihrer (zugeschriebenen) Herkunft, Sprache, Hautfarbe, sexuellen Identität, Religion oder Weltanschauung, ihres Geschlechtes, Alters und/oder eine Behinderung diskriminiert worden sind. Über die ADNB eigene Homepage können Betroffene sowie Zeug/innen ebenfalls online einen Diskriminierung melden. Ferner berät und begleitet das ADNB des TBB das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg bei der Umsetzung von Maßnahmen gegen demokratiegefährdende Phänomene. Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit: Neben regelmäßig stattfindenden Seminaren und Trainings, hat das ADNB des TBB Veranstaltungen zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen organisiert wie z.B. zu Mehrfachdiskriminierung, Antisemitismus, Islamophobie, strukturelle und institutionelle Diskriminierung sowie zum Allg. Gleichbehandlungsgesetz. Das ADNB des TBB hat mit Unterstützung des Migrationsrates Berlin-Brandenburg ferner eine Umfrage unter Berliner/innen mit Migrationshintergrund zu ihren Diskriminierungserfahrungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind zusammen mit einer Übersicht an Diskriminierungsmeldungen und Fallbeispielen in der ADNB- Publikation Antidiskriminierungsreport Berlin 2003-2005 zu finden. Weitere Publikationen des ADNB des TBB sind u.a. die zweite und aktualisierte Auflage des Beratungsführers Wege zur Beratung mit einer Kontaktliste des Berliner Netzwerks von Anwältinnen und Anwälte gegen Diskriminierung, Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft, Islamophobie etc. Dank einer sehr guten und breiten Zusammenarbeit mit vielen in Berlin tätigen Organisationen, Beratungsstellen und Institutionen hat der zuvor oft vernachlässigte Themenbereich der Antidiskriminierungsarbeit nun deutlich Einzug in die sozialen und gesellschaftspolitischen Bereiche gefunden. 27 7. Kontakte zu den Dachverbänden a) Türkische Gemeinde in Deutschland Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg ist Gründungsmitglied der Türkischen Gemeinde in Deutschland. In allen Jahren ist der TBB sowohl im geschäftsführenden Bundesvorstand als auch im Bundesvorstand stets vertreten. Auf dem Bundeskongress 2008 wurde Kenan Kolat als Bundesvorsitzender bestätigt. Hilmi Kaya Turan und Bahattin Kaya wurde seine Stellvertreter aus Berlin. Im Bundesvorstand ist der TBB mit Cumali Kangal, Serdar Yazar und Celale Yildiz gut vertreten. b) Migrationsrat Berlin-Brandenburg (MRBB) Nach einer langen Vorbereitungsphase ist der Migrationsrat Berlin-Brandenburg mit 47 Vereinen gegründet worden. Inzwischen ist die Zahl der Mitgliedsvereine auf 75 gestiegen. Der TBB hat sich von Anfang an aktiv am Prozess der Entstehung des Migrationsrates beteiligt. Mit der Gründung des neuen Dachverbandes ist dem langjährigen Bedarf nach einer herkunftslandübergreifenden Interessenvertretung in Berlin endlich Rechnung getragen worden. Der TBB stellt mit Hilmi Kaya Turan einen der Sprecher/innen des MRBB. 8. Medienpolitik a) Allgemein Die bereits seit langem bestehenden guten Kontakte zu den türkischen und deutschen Medien sind auch in dieser Amtsperiode weiterhin ausgebaut worden. Das Interesse der türkischen und deutschen Medien an den Positionen, Meinungen und an der Arbeit des TBB steigt stetig an. Vertreter/innen des TBB sind für diese Medien zur ersten Adresse und festen Ansprechpartner/innen bei Migrations- und Integrationsfragen geworden. Das bietet dem TBB immer öfter die Möglichkeit, eine immer breitere Öffentlichkeit zu erreichen und die Verbandsziele zu vermitteln. Außerdem hat der TBB wie z.B. mit dem Migrationsrat sich gegen die Schließung des Radiosenders radiomultikulti eingesetzt und den im Sommer 2008 gegründeten Freundeskreis des radiomultikulti bei seiner Arbeit unterstützt. Es wurden etwa 30.000 Unterschriften gegen die Schließung gesammelt. Trotz weiter und prominenter Unterstützung und einer großen öffentlichen Debatte musste der Radiosender am 31.12.2008 seine Sendung einstellen. Im Fortschrittsbericht des Nationalen Integrationsplans (Oktober 2008) kritisierte die AG Medien die Schließung des Senders deutlich. b) htttp://www.tbb-berlin.de Seit Herbst 2002 läuft die Web-Site des TBB. Sie erhält einerseits Informationen über den TBB, dessen Projekte und Aktivitäten, sowie über die Mitgliedsvereine. Andererseits stehen Informationen über verschiedene Aspekte der Einwanderung und Migration zur Verfügung. Der TBB-Newsletter wird an über 1.500 Personen verschickt. Durchschnittlich wird die Web-Site von täglich 60 Personen angeklickt. Durch einen gesteigerten Bekanntheitsgrad und weitere Entwicklung der Inhalte wird die Sponsoring und Werbefähigkeit der Webseite angestrebt. Auf dieser Delegiertenversammlung wird der neue TBB-Website online gehen. 28 9. Sportpolitik Die Sportpolitik ist grundsätzlich nicht ein Aufgabenfeld des TBB, sondern seiner Mitgliedsorganisation, dem Türkischen Sportbegegnungszentrum. Jedes Jahr wird der Atatürk Fußball Pokal Berlin organisiert. Bis 2008 wurde diese Organisation unter der Schirmherrschaft des Türkischen Generalkonsuls durchgeführt. Die Türkische Botschaft hat in 2008 diese Unterstützung beendet, so dass die Organisation des mittlerweile traditionell gewordenen Atatürk Fußball Pokals durch das Türkische Sportbegegnungszentrum übernommen wurde. Außerdem haben wir die Wiederwahl des ersten türkeistämmigen Mitglieds in Presidium des Berliner Fußbvallbundes unterstützt und ermöglicht. In einer Preisverleihung beim TBB haben wir den großen Erfolg des Türkiyemspor in die Regionalliga, welche die höchste Liga in Berlin ist, aufzusteigen, mit Teilnahme von Herrn Generalkonsul Ahmet Nazif Alpman und dem Staatssekretär für Sport Herrn Thomas Härtel gewürdigt. Weiteren fünf Sportvereinen, die ebenfalls in eine höhere Liga aufsteigen konnten (Trabzonspor, Hürtürkel, Agrispor, Göktürkspor, Steglitz GB), wurden vom TBB in einer für sie im TBB organisierten Feier ihre Preise überreicht. Türkiyemspor vertritt Berlin auf höchster Ebene und verfügt nicht mal über einen eigenen Sportplatz zum Trainieren und so muss das Training jeden Tag in einem anderen Fußballplatz stattfinden. Diese Umstände fanden wir inakzeptabel und haben bei der Senatsverwaltung und in verschiedenen Rathäusern Schritte eingeleitet, um das Problem im Sinne der Sportmanager von Türkiyemspor zu lösen. Auf Einladung von “Türkischer Sportvereinigung in München und Umgebung” haben wir zweimal an Veranstaltungen in München teilgenommen, wo wir unsere bayerischen und BadenWürttembergischen Kollegen über unsere Organisationsstrukturen und Vereinsarbeit informiert haben. Daraus entstand die Idee, eine bundesweite Dachvereinigung türkischer Sportvereine zu bilden, deren Gründungsarbeit noch im Gange ist. Gemeinsam mit unserem Dachverband, der Türkischen Gemeinde in Deutschland, haben wir ein Treffen mit den Verantwortlichen des Deutschen Olympischen Komitees und des Berliner Sportbundes organisiert, um Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu besprechen. Auch mit dem Vorsitzenden des Deutschen Fußballbundes haben wir die gleiche Frage besprochen und eine gemeinsame Tagung mit Vertretern aller türkischen Fußballvereine in der Bundesrepublik vereinbart. Auch wenn wir dieses Treffen noch nicht realisiert haben, arbeiten wir weiter daran, um unsere Ziele zu erreichen. Der verbindende Charakter des Sports hat sich auch in unseren Beziehungen zur Türkischen Gemeinde zu Berlin gezeigt. Die Tatsache, dass unser Mitgliedsverein das Türkische Sportbegegnungszentrum auch Mitglied der Türkischen Gemeinde ist, hat die Vorstände beider Dachverbände näher gebracht. 10. Gesundheitspolitik Gleichwohl der Unwiderlegbarkeit, dass die Bundesrepublik Deutschland faktisch ein Einwanderungsland geworden ist, wird die nichtdeutsche Bevölkerung im bestehenden Gesundheitssystem nicht bzw. inadäquat behandelt. Das bestehende Gesundheitssystem berücksichtigt keineswegs die Bedürfnisse der Migrationsgesellschaft so dass sie demzufolge keinesfalls durchgreifende Resultate bei der Problemlösung erzielen kann. 29 Die Bestandaufnahme des TBB verdeutlicht immer mehr, dass das deutsche Gesundheitssystem in Ihrer Beschaffenheit sich nicht einmal in Ansätzen auf dem Wege einer interkulturellen Öffnung befindet. Doch ist die interkulturelle Öffnung des Gesundheitssystems beachtlich und unerlässlich um eine gezielte, präventive und gesamt gesellschaftliche Gesundheitspolitik gestalten zu können. Dies ist vor allem bedeutsam sofern man nicht nur die gesundheitlichen Bedürfnisse und Belange der Mehrheitsgesellschaft als Interesse verfolgt. Während das Personal im Gesundheitssystem kaum Information über das Migrationsgeschehen verfügt, haben Migrantinnen und Migranten aufgrund von schlechten Erfahrungen und Sprachproblemen Beschwernisse vor deutschen Institutionen. Hinzu kommen migrantionsspezifischen Sensibilitäten bezüglich der Bedeutung von Krankheit und Gesundheit. Aus diesem Grund hat der TBB in Zusammenarbeit mit der TGD am nationalen Aktionsplan Ernährung und Bewegung teilgenommen. Der TBB verfolgt nach wie vor das Ziel einen Beitrag zur Interkulturellen Öffnung des Gesundheitssystems zu erreichen um hierdurch den Migrantinnen und Migranten aus der Türkei die Möglichkeit zu geben, sich in ihrer Herkunftssprache bezüglich aller Themen die das Gesundheitssystem betreffen beraten, behandeln und begleiten zu lassen. Hinzufügend ist zu bemerken, dass Teilnahme an dem ESF – Mittel geförderten Gesundheitsprojekt Pro Health (Kooperationsprojekt mit Partnern aus fünf europäischen Ländern) in der Amtsperiode 2006-2008 ein wesentlicher Baustein zur Sensibilisierung der Migranten zu wichtigen und gesundheitlichen Themen war. Nach ausführlicher Recherche der Professionellen Partner erstellten diese einen Katalog zu gesellschaftlich bekannten Krankheiten deren Risiken und Behandlungsmöglichkeiten (auch Naturheilkunde und Alternativebehandlungsmöglichkeiten) ausführlich und verständlich angeführt waren. Dieses Lehrmaterial wurde im TBB in Form von Seminaren mir professionellen Lehrkräften unterrichtet. Die Seminare dauerten zum Teil einige Wochen und die Teilnehmer setzten sich zusammen aus Interessierten, Betroffenen und Angehörigen. Ein weiterer und essentieller Handlungspunkt der Arbeit im gesundheitspolitischen Bereich im TBB war und ist die Unterzeichnung der Erklärung des S.U.S.I e.V. Dieses Papier wurde durch entsprechend viele Migrantenorganisationen unterschrieben und beinhaltet vor allem die Forderung an die Gesundheitspolitik spezifische Angebote, die den Bedürfnissen der Migranten gerecht werden. Insbesondere bezieht sich die Forderung auf die Tatsache, dass die psychosoziale und psychotherapeutische Versorgung von Migranten in Berlin deutlich mangelhaft ist. Professionelles und muttersprachliches Fachpersonal bekommt allerdings keine Kassenzulassung mit der Begründung, dass es genügend Psychotherapie Praxen in Berlin geben würde. III. 1. Organisationsentwicklung Mitgliederpolitik Die Basisarbeit und die Kontakte mit den Mitgliedsvereinen gehören zu den wichtigsten Zielen des Türkischen Bundes. Eine herausragende Eigenschaft von Interessenvertretungen muss sein, dass die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Dach und Basis rege und beständig erfolgt. 30 Im Berichtszeitraum wurde der Mersin-Pankow Freundschaftsverein und der Tokat-Der Mitglied. Somit erhöht sich die Zahl der Mitgliedsvereine auf 24. Der Vorstand ist der Meinung, dass die Gewinnung von neuen Mitgliedern große Sorgfalt erfordert. Wir müssen Mitglieder werben, die die Prinzipien und die Arbeitsweise des TBB nachvollziehen und akzeptieren können bzw. wollen. Der Vorstand wird nach der Wahl eine neue Initiative für neue Einzelmitglieder starten. Die Vorarbeiten sind bereits gemacht worden. 2. Kontakte zu den Mitgliedern Im Berichtszeitraum haben wir regen Kontakt zu den Mitgliedsvereinen gehabt. Es wurden insgesamt 6 Vertreterratsitzungen durchgeführt, unsere Mitgliedsvereine über die Entwicklungen informiert. Im Dezember 2008 haben wir zum ersten Mal die Mitgliedsvereine mit unseren Mitarbeiter/innen beim Weihnachtsessen zusammengebracht. Mitgliedsvereine, die eigene Website haben, sind auf unserer Homepage verlinkt worden. Die Aktivitäten unserer Mitgliedsvereine sind über unseren Newsletter an Interessierte weitergeleitet worden. Einige Vereine haben die Infrastruktur des TBB benutzt; z.B. durch Weitergabe von Presseerklärungen oder Veranstaltungshinweise über den TBB-Fax und/oder Mailverteiler. 3. Beschäftigte 2007-2008 waren in den verschiedenen Projekten des TBB insgesamt 29 Personen beschäftigt, überwiegend mit Zuwendungsabhängigen befristeten Arbeitsverträgen Diese Situation bürdet naturgemäß dem Vorstand die Verantwortung auf, sich für die weitere Beschäftigung dieser Mitarbeiter/innen zu verwenden. Die Erfolge der Projekte sind der engagierten Arbeit dieser Mitarbeiter/innen geschuldet, wofür der Vorstand an dieser Stelle seinen ausdrücklichen Dank aussprechen möchte. IV. Finanzen 1. Finanzierung der Projekte a) Zentrum für Integration, Beratung und Partizipation Seit 1.12.1992 erhält der TBB eine Zuwendung von der Integrationsbeauftragten des Senats. Trotz der in den letzten Jahren erfolgten Kürzungen werden die allgemeine Koordination, die Entwicklung weiterer Projekte, die Beratung und die Unterstützung von Selbsthilfeaktivitäten finanziert. b) Bildungswerk des TBB Bildung ist ein wichtiges Feld für den TBB. Das Bildungswerk bearbeitet die Bereiche politische Bildungsseminare, Existenzgründungskurse und die neu eingerichteten Integrationskurse. c) MOVE – Motivieren und Vermitteln Das alte IBB-Projekt läuft seit 1.1.2005 als ein neues und gemeinsames Projekt der Senatsverwaltung für Arbeit, der Jobcenter und der Jugendämter Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln mit einem großen Erfolg weiter. 31 d) IKB – Interkulturelle Berufsberatung Seit 1.7.2005 läuft das neue Equalprojekt unter der Federführung von Kumulus Plus, das sich an arbeitslose und arbeitsuchende Personen ab 24 Jahren richtet. e) BEL – Berliner Elternlotsenprojekt Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanzierte Projekt zielt die Erhöhung der Elternbeteiligung an 4 Schulen. Das Projekt begann 1.1.2008 und dauert 3 Jahre. f) MAE Erstmals in 2006 haben wir 2 MAE-Projekte mit je 25 Personen in den Bereichen Interkulturell Helfen und Sport durchgeführt. Seit 2007 laufen vier Maßnahmen mit 75 Teilnehmern. Wir sind bemüht, weitere Maßnahmen auch von anderen Jobcentern zu bekommen. g) EU-Projekte Mit dem Projekt FUTURE versuchten wir eine Analyse in den 5 EU-Ländern zu machen, wie diese die Partizipation von jugendlichen Migranten in den Bereichen Arbeit, Ausbildung und Kultur vonstatten geht. In einem weiteren EU-Projekt geht es um die gesundheitliche Situation von Migranten. Das Projekt trägt den Namen Pro Health. 2. Finanzstruktur des TBB Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg erhält Zuwendungen für seine Projekte. Diese Zuwendungen sind zweckgebunden. Die finanziellen Ressourcen des TBB andere Aktivitäten und Dienstleistungen sind begrenzt. Für diese Zwecke sind die Beitragszahlungen der Mitglieder sowie Sponsoren notwendig. Außerdem müssen die jährlich steigenden Eigenbeiträge für bestimmte Zuwendungen (z.B. ein Eigenanteil von 20 % für das Zentrum für Integration, Beratung und Partizipation) erwirtschaftet werden. Da anzunehmen ist, dass die Zuwendungsgeber voraussichtlich den Eigenanteil zukünftig höher ansetzen werden, müssen dringend neue Finanzierungsmöglichkeiten erschlossen werden. V. Perspektiven 1. TBB wird volljährig Am 1. Dezember 2009 wird der TBB seinen 18. Gründungstag feiern können. Es kann guten Gewissens behauptet werden, der TBB wird volljährig. Der TBB als überparteiliche Interessenvertretung der türkischen Community in Berlin hat in diesen 18 Jahren ihre selbstgestellte Aufgabe, einerseits die Probleme, Ansichten und Forderungen der türkischen Community in die Mehrheitsgesellschaft einzubringen und andererseits die Community in ihren Integrationsbemühungen zu unterstützen, gut erfüllt. Der TBB ist für die Öffentlichkeit (Politik, Verwaltung, Medien) ein gefragter Ansprechtpartner geworden. Auch in der eigenen Community sind die Leistungen des TBB anerkannt. Jedoch werden durch die sich ändernde bzw. verbreitende soziale Struktur unsere Community (Arbeiter_innen und Angestellte, Kunstschaffende, Unternehmer_innen, Akademiker_innen, Wissenschaftler_innen, Ärzt_innen, Sozialberater_innen, Studierende) die politischen Positionen des TBB sehr 32 unterschiedlich bewertet: Sie reichen von „genau richtig“ über „zu angepasst“ bis hin zu „zu unnachgiebig“. Deshalb sollte der TBB einerseits sich selbskritisch überprüfen, andererseits die Kommunikation in die eigene Community intensivieren. Dies kann allerdings nur gemeinsam mit und unterstützt durch die Mitgliederorganisationen und –gruppen verwirklicht werden. 2. Struktur-/Satzungsänderungen Aus dem Vorstandsbericht 2005-2007: „Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg ist ein Dachverband, keine Basisorganisation. Die Basis sind die Mitglieder der Mitgliedsverbände. Unser Kontakt zu der Basis und den Funktionären der Mitgliedsverbände ist unbefriedigend. Dies liegt nicht alleine am TBB-Vorstand, sondern auch in den Strukturen. Der im Jahr vier Mal tagende Vertreterrat ist das einzige Gremium, wo die Politik des TBB besprochen wird. Hier müssen neue Wege gegangen werden.“ Als eine Konsequenz schlägt der Vorstand des TBB eine Strukturveränderung vor: Der Vertreterrat, der insofern eine gewisse Unverbindlichkeit besitz, da die Mitgliedsvereine ein (beliebiges, so auch wechselndes) Vorstandsmitglied zu den Sitzungen entsenden können, soll verbindlich zusammengesetzt werden. Der/die Vertreter_innen der Mitgliedsvereine und Personengruppen sollen auf der Delegiertenversammlung persönlich gewählt werden. Der jetzige Vorstand soll als Geschäftsführender Vorstand arbeiten. Hierdurch soll mehr Eigenverantwortung auf die Vorstandsmitglieder übertragen werden, in der Hoffnung, sie kontinuierlicher in die Politik des TBB einbeziehen zu können. Außerdem ist zur begrifflichen Klärung Vorstandssprecher_innen umzubenennen. beabsichtig, die (3) Sprecher_innen in Dem jetzigen Vorstand ist bewußt, dass nur strukturelle Änderungen nicht ausreichend sein können, deshalb sind u.a. mehr Zusammentreffen mit den Vorständen und Mitgliedern der Mitgliedsorganisationen geplant. 33 Die Struktur des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg Vorstand • • • 3 gleichberechtigte Sprecher/innen Kassenwart/in Beisitzer/innen Vertreterrat • • • • Vorstand Vorstandsmitglieder der jeweils vorhergegangenen Periode Vorsitzende der Mitgliedvereine Sprecher/innen der Personengruppen Delegiertenversammlung • • Delegierte der Mitgliedsvereine Delegierte der Personengruppen Mitglieder des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg Juristische Personen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. Bahadın Solidaritätsverein Berlin (BAHADIN-DER) Bengi Türkisches Folklorezentrum (TÜHABĐLĐM) Berliner Ensemble für klassische türkische Musik Birikim Kulturzentrum BSV Hürriyet Bund Türkischsprachiger Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen Deutsch-Türkisches Akademiker-Forum (DeTAF) Freunde der deutsch-türkischen Europaschule Kreuzberg Freundschaftsverein Berlin-Mersin Hilfs- und Solidaritätsverein für Rentner, Behinderte und Senioren (EM-DER) Interkulturelle Sozialdemokraten (IS) Karadeniz Kulturverein KSF Anadolu- Umutspor Malatyaspor Schwarzmeer Natur- und Umweltverein SG Anadoluspor MG Stimme der Kulturen (SdK) Türkischer Elternverein in Berlin-Brandenburg Türkischer Frauenverein Berlin (BTKB) Türkischer Kulturrat in Berlin (BTK) Türkisches Sportbegegnungszentrum Türkisches Wissenschafts- und Technologiezentrum (BTBTM) Verein der türkischen Reiseagenturen Berlin (BETÜSAB) Tokat und Umgebung zeitgenössischer demokratischer Verein (Mitgliedschaft beantragt) Natürliche Personen - Personengruppe: Gewerkschaftsfunktionäre - Personengruppe: Sonstige natürliche Personen 34 04.03.2007 – 24.05.2009 YÖNETĐM KURULU RAPORU Berlin'de ve F. Almanya'da yaşayan Türkiye kökenli insanlar olarak, artık burada kalıcı olduğumuzun ve yerleştiğimizin bilincindeyiz. Uzun bir süredir burada yaşamamıza, F. Almanya'nın çokkültürlü bir toplum olmuş olmasına karşın, bizler hala vatandaşlık haklarından yoksunuz. Đki Almanya'nın birleşmesi, artan yabancı düşmanlığı, Avrupa'da oluşturulmakta olan siyasal birlik bizleri biraraya getiren önemli etkenlerdir. Oluşturduğumuz bu kuruluş ile yasal, toplumsal ve ekonomik alanlarda azınlık haklarımızı savunacağız. (TBB Tüzüğü, Madde 1) 35 I. Giriş ve Genel Değerlendirme 4 Mart 2007 Werkstatt der Kuturen salonunda yapılan TBB olağan genel kurulunda seçilen Yönetim Kurulu 6 Mart 2007 tarihli oturumunda görev bölümü yaptı: Eren Ünsal (Sözcü) Cumali Kangal (Sözcü) Safter Çınar (Sözcü) Ferda Sönmez (Sayman) Hilmi Kaya Turan (Üye) Derya Ovalı (Üye) Berin Arukaslan (Üye) Yedek üyeler: Nalan Arkat Mahmut Kemiksiz Tüzüğün öngördüğü bu bölümün yanısıra, YK üyelerinin sorumluluk alanları da belirlendi. Politik Konu Başlığı 1. sorumlu 2. sorumlu Göç ve Uyum Politikaları Eren Ünsal Derya Ovalı Irkçılık / Yabancı Düşmanlığı / Kültürel Çoğulculuk Yabancılar Yasası / Türkiye.AB Vatandaşlık Yasası Đş Piyasası Eğitim Đslam Basın ve Yayın Çevre Spor Kadın Yaşlılar Sağlık Eşcinsellik Aile ve Çocuk Gençlik Kültür Safter Çınar Ferda Sönmez Hilmi Kaya Turan Safter Çınar Hilmi Kaya Turan Safter Çınar Safter Çınar Derya Ovalı Eren Ünsal Cumali Kangal Eren Ünsal Berin Arukaslan Berin Arukaslan Cumali Kangal Eren Ünsal Derya Ovalı Cumali Kangal Ferda Sönmez Berin Arukaslan Cumali Kangal Derya Ovalı Eren Ünsal Berin Arukaslan Nalan Arkat Ferda Sönmez Berin Arukaslan Nalan Arkat Safter Çınar Safter Çınar Derya Ovalı Berin Arukaslan Eren Ünsal Projenin Adı 1. sorumlu 2. sorumlu Uyum,Danışma ve Katılım Projesi Ayrımcılığa Karşı Büro ADNB MOVE Hoffnung Kültürler Arası Meslek Danışmanlığı IKB Veli Kılavuzu BpB Federal Siyasal Eğitim Dairesi MAE (1,5 Euro Projesi) Legal Leben NURAN Uyum Kursu Mesleğe Hazırlık Projeleri Đş Kurma Safter Çınar Safter Çınar Safter Çınar Safter Çınar Hilmi Kaya Turan Eren Ünsal Ferda Sönmez Cumali Kangal Cumali Kangal Ferda Sönmez Eren Ünsal Eren Ünsal Hilmi Kaya Turan Cumali Kangal Derya Ovalı Eren Ünsal Hilmi Kaya Turan Hilmi Kaya Turan Derya Ovalı Safter Çınar Cumali Kangal Diğer YK üyesi Nalan Arkat Ferda Sönmez Nalan Arkat Nalan Arkat Diğer YK üyesi Berin Arukaslan Derya Ovalı Cumali Kangal Cumali Kangal 36 (Existenzgründung) TBB Bildungswerk gGmbH Gönüllü Çalışma (Ehrenamtliches Engegement) Hilmi Kaya Turan Safter Çınar Safter Çınar Berin Arukaslan Diğer Görevler 1. sorumlu 2. sorumlu Diğer YK üyesi Almanya Türk Toplumu (TGD) Göç Konseyi (Migrationsrat) Ayrımcılığa Karşı Federal Birlik (Bundesverband gegen Diskriminierung) Şiddete Karşı Đttifak (Bündnis gegen Gewalt) Genel Merkez Personel Derya Ovalı Temsilciler Kurulu Berin Arukaslan Hilmi Kaya Turan Ferda Sönmez Berin Arukaslan Safter Çınar Cumali Kangal Ferda Sönmez Safter Çınar Safter Çınar Safter Çınar Eren Ünsal Cumali Kangal 1. Genel Gelişmeler YK’nın görev süresindeki bazı gelişmeler şöyle özetlenebilir: • • • • • Federal Almanya Başbakanı (Şansölyesi) Dr. Angela Merkel tarafından düzenlenen Uyum Zirvesi Federal Almanya Đçişleri Bakanı Dr. Schäuble’nin girişimi ile düzenlenen Đslam Zirvesi Toplumsal alanda: evlilik yoluyla Almanya’ya getirilecek eşlere dil bilmeleri zorunluluğu getirilmesi tartışmaları, zoraki evlilikler ve töre cinayetleri, göçmenlerin Almanca bilgileri konusu ve eğitim kurumlarında anadil yasağı Örgütsel alanda: TBB’nin büyük beğeni kazanan ve Berlin’deki Türkiye kökenli insanların temsilcisi olarak kabul edilmesine önemli katıkısı olan proje çalışmaları, Berlin’de SPD-Sol Parti Senatosunun uyum politikalarına yönelik değişik girişimleri. TBB, Yönetim Kurulunun görev döneminde değişik projeler geliştirdi. Projelerin ağırlık noktası, insanlarımıza özellikle göçmen kökenli gençlere ve yetişkinlere iş piyasası için nitelik kazandırmakdı. Bir diğer önemli proje Ayırımcılığa Karşı Destek Ağı projesi idi. Gerek projeyi finanse eden kurumların, gerekse kamu oyunun övgü dolu yorumlarından hareketle, haklı olarak projelerin çok başarılı olduğunu söyleyebiliriz. 2. Göç ve Uyum Politikaları Federal hükümet, itiraf etmeliyiz ki ustaca politikalar uygulayarak, göç yasalarında göçmenlerin durumunu zorlaştıran değişiklikler yapmış bulunuyor. Federal hükümetin ‘Uyum Sorumlusunun’ yetkileri arttırılarak, ‘Göç, Sığınmacı ve Uyum konularından sorumlu Devlet Bakanı’ konumuna yükseltildi ve Başbakanlık bünyesine taşındı. Federal Almanya’nın 40 yıllık göç tarihinde ilk kez Başbakan bir Uyum Zirvesi topladı ve buraya çeşitli federal ve eyalet bakanlıklarının, sivil toplum örgütlerinin temsilcilerini ve uzmanları davet etti. Özellikle göçmen örgütlerin temsilcilerinin de çağrılı olması, uyum politikalarında dönüm noktası oluşturabilecek, önemli değişikliklerin habercisi olarak algılandı ve başlangıçta büyük umutlar doğmasına neden oldu. Ama maalesef kurulan çeşitli komisyonlarda ciddiyetle ve hevesle çalışılırken ve ortaya makul bir ‘Ulusal Uyum Planı’ çıkarılmışken, Federal Hükümet, göç yasasında göçmenlerin koşullarının çok daha zorlaşmasına olanak sağlayan değişiklikleri karara bağladı. Tüm 37 itiraz ve protestolara rağmen bu değişikliklerin Parlamento’dan da geçerek yürürlüğe konması üzerine, göçmen örgütleri Uyum Zirvesini boykot etme kararı aldılar ve zirveye katılmadılar. Bizler zirveye katılmıyoruz! Ortak Basın Açıklaması Berlin, 11.07.2007 Almanya Türk Veli Dernekleri Federasyonu (FÖTED) Almanya’da Türk Kökenli Vatandaşlar Konseyi (RTS) Almanya Türk Toplumu (TGD) Diyanet Đşleri Türk Đslam Birliği (DĐTĐB) Göç Yasası bir çok vatandaşımızı 2. sınıf insan konumuna düşürüyor Bu Yasa Alman vatandaşlarının eşitliği ilkesine aykırıdır, kabul edilemez Dernek Yönetim Kurullarımızla yaptığımız uzun görüşmeler sonucunda, 12 Haziran 2007 Perşembe günü toplanacak olan Uyum Zirvesine katılmama kararı aldık. Bu kararımızla kamuoyunun dikkatini yapılan haksızlığa çekmek istiyoruz. Zirveye bir gün kala bir kez daha yeni Göç ve Uyum Yasasına ‚Hayır!’ diyoruz. Yasanın yeni hali, bir çok yönden yapıcı değil yıkıcı unsurlar taşımakta ve göçmenlerin haklarının ellerinden alınmasına neden olmaktadır. Bu tavrımız, Uyum Zirvesine katılmasalar da komisyon çalışmalarında yer almış olan Türk örgütleri ve bütün diğerTürk kuruluşları tarafından desteklenmektedir. Bunlar arasında Almanya Alevi Cemaati ve Almanya Türk Sanayici ve Girişimciler Birliği (ATIAD) bulunmaktadır. Tüm örgütlü Türk azınlığı bu yasayı reddetmektedir. Federal Hükümette, Göç Yasasında ayırımcılığın üzerine birlikte gitmek konusunda bir eğilim göremedik. Ne yazık ki,Federal Hükümet sorunlarımızla ve kaygılarımzla ilgilenmedi, istek ve beklentilerimize kulak vermedi. Bizler eşit haklarla uyum için, Anayasada garanti edilen haklarımızın elimizden alınmasına ve etnik ayırımcılığa karşı mücadele etmeye devam edeceğiz.. Kendimizi Alman toplumunun bir parçası olarak görüyoruz ve çocuklarımıza Almaya’da iyi bir gelecek istiyoruz. Bu nedenlerle Almaya’da hak ve fırsat eşitliği için çalışmalarımızı sürdüreceğiz ve her zaman eşit haklarla ve yapıcı bir işbirliğine hazırız! Yeni Göç Yasası tek taraflı, sadece göçmenlere yönelik sorumluluk ve yükümlülükler getiren, kısmen Anayasaya aykırı sınırlamalar içermekte ve konum, fırsat ve hak eşitliklerinden hiç söz etmemektedir. Söz konusu yasayla ilgili eleştirileri TBB sözcülerinden Safter Çınar Vorwärts-Online tarafından 11 Temmuz 2007 tarihinde yapılan bir röportajda gazeteci Karsten Wiedemann’a şöyle özetlemiştir: Ulusal Uyum Planı üzerinde çalışan komisyonun emekleri bu yeni yasa ile yerle bir edilmiştir. Yasanın hazırlanmasında derneklerin katılımı sağlanmamış ve ortaya çıkan yasa Uyum Planının amaçlarına tamamiyle ters düşen uygulamalar getirmiştir. Uyum konusunda yaşanan tüm eksikliklerin faturası göçmenlere çıkarılmaktadır. En önemli sorun aile birleşmesi konusunda yaşanıyor. Evlilik yaşının 18’e çıkarılmasını ve gelen eşin Almanca öğrenmesini kabul edebiliriz. Bizim anlamakta zorluk çektiğimiz konu, eşlerin Almanya’ya gelmeden önce kendi ülkelerinde Almanca öğrenmesi zorunluluğunun getirilmiş olmasıdır. Almanya’ya gelir gelmez zaten uyum kurslarına katılarak Almanca öğrenmeleri şartı var. 38 Yasada kültürel veya lisanla ilgili nedenlerle yurt dışında yaşayan Alman vatandaşlarının, evlendikleri yabancı uyruklu eşlerini Almanya’ya getirebilmek için geçinebilecek düzeyde gelir göstermeleri koşulu getiriliyor. Burada göçmen kökenli Alman vatandaşları derken, mesela ‘Alman tabiyetini almış Türkler’ kastedilmekte, yani Alman vatandaşları arasında 1. ve 2. sınıf vatandaş ayırımı yapılmaktadır. Vatandaşlığa geçmekteki ana neden eşit haklara sahip olmak değil midir? Eğer itiraz ve eleştirilerimize kulak verilmezse, bir diyalog söz konusu olamaz. Yasalar her gün değiştiriliyor. Ayrıca Aşağı Saksonya eyaletinin istemi üzerine Federal Konsey (Bundesrat) yasanın, üstün vasıflı kisilerin yurt dışından Almanya’ya gelmelerinin kolaylaştırılması amacı ile elden geçirilmesini talep etti. Bu da bazı şeylerin hala değiştirilebileceğini gösteriyor. Böylelikle uyum politikaları konusunda önemli bir dönüm noktası oluşturabilecek yeniliklere giden yolu açabilecek tarihi bir fırsat kaçırılmış oldu. Ama durum gösteriyor ki, zaten bu istenmiyormuş ve Uyum Zirvesi ile göçmen derneklerinin işin içine çekliyor gibi gösterilmesi sadece dikkati başka bir noktaya çekme taktiği imiş. Bu süreçte, Devlet Bakanı Prof. Böhmer’in oynadığı rol, tek kelime ile içler acısı olarak yorumlanabilir. CDU partisinin uzun yıllar Kadınlar Birliği Başkanlığı yapmış, yurt dışında mesleki tecrübesi ve azınlıklarla ilişkileri olan, kendi alanında saygın bir pedagoji profesörü bu hanım, kendinden önceki uyum sorumlusu olarak çalışanların aksine, kendisini çoğunluk ve azınlık toplumları arasında bir uzlaşmacı, arabulucu olarak değil, Federal Hükümetin bir sözcüsü olarak görmüş ve görmekte devam ediyor ve göçmenlerin Almanca öğrenmek istemedikleri veya evliliklerinin çoğunlukla zoraki evlilikler olduğu şeklindeki mesnetsiz iddialarda bulunmakta bir beis görmüyor. 3. Berlin’de durum Berlin’deki SPD/Sol Parti hükümeti genelde olumlu bir uyum politikası gütmektedir. TBB olarak ilgili Senatörlerin, Berlin Senatosu Uyum ve Göç Sorumlusunun ve idari kademelerdeki yetkililerin önemli desteğini aldık. Eğitim ve vatandaşlık, istihdam ve sosyal politikaları konularında göçmen sorunlarının çözümü doğrultusunda, ilgili senatörler TBB ile işbirliği içinde olmuşlardır. Bu süre içerisinde maalesef, Yabancılar Dairesinin oturum hakkı konusundaki kısıtlayıcı uygulamaları da sorunlar arasında yer almıştır. II. TBB’nin Çalışmaları 1. Vatandaşlık Yasası 1.1.2000 tarihinde yürürlüğe giren yeni vatandaşlık yasasının başvurları azaltacağı TBB tarafından önceden görülmüş ve kamuoyuna gerekli uyarılar yapılmıştı. Nitekim özellikle Berlin’deki gelişme bu yönde oldu ve Alman vatandaşlığına geçişteki yavaşlama sürdü. Burada çifte vatandaşlığın fiilen olanaksız hale gelmesi en önemli etken oldu. Ayrıca, yazılı ve zor bir Almanca sınavının konulması da caydırıcı bir nitelik kazandı. Berlin’deki SPD-PDS Hükümeti koalisyon protokolünde vatandaşlığa geçiş işlemlerinin kolaylaştırılacağını ve bir kampanya yapılacağını belirtmişti. Bu doğrultuda görüşlerimizi kamuoyuna açıkladık ve Đçişleri Senatörü ile görüşmelerde bulunduk. 1.1.2005’te yürürlüğe giren Göç Yasası ile Alman vatandaşlığını kaybedenlerin durumu kamuoyuna yansımıştır. Bu maddenin olabildiğince liberal olarak uygulanması için Berlin Đçişleri Senatörü ile yaptığımız görüşmeler sonucunda, Alman vatandaşlığını kaybedenlerin oturma izinlerini almada sorunla karşılaşmamaları ve yeniden Alman vatandaşlığına geçişin bürokratik olmadan gerçekleştirilmesi konusunda görüş birliğine vardık. Bu çerçevede vatandaşlarımızı bilgilendirmek 39 üzere bir el kitapçığı hazırlandı. TBB’nin, Alman vatandaşlığını kaybedenlerin en azından eski oturma statülerine kavuşma istemi maalesef kabul edilmedi. TBB ve Almanya Türk Toplumu bu konudaki çalışmalarını sürdürmektedir. Ancak son zıllarda ortay birçok sorun çıktı. Süresiz oturma izni bulunmayanların ev bulmada ya da kredi almada zorlukları çıktı. Bu sorunları Đçişleri Senatörü ile görüşerek çözmeye ve kalıcı bir çözüm bulmaya çalışıyoruz. 2. Oturma Yasası ve Sosyal Hukuk a) Oturma Hukuku Yeni Göç Yasası çerçevesinde Arbeitslosengeld II alanların durumları kötüleşmiştir. Son aylarda sosyal yardım alanlara yönelik Yabancılar Dairesinin sert bir tutum içine girdiğini görüyoruz. Bununla ilgili olarak Berlin Đçişleri Senatörlüğü ile görüşme yapılmış, gerekli uyarılar iletilmiştir. b) Türkiye-AB Hukuku Son yıllarda Avrupa Adalet Divanında sürekli dava kaybeden Almanya nihayet T.C. vatandaşlarının Ortaklık Sözleşmesinden doğan haklarını kabul etmeye başladı. Bu konuda vatandaşlarımızı bilgilendirmeye devam ettik. Avrupa Adalet Divanının yeni kararlarını basın toplantıları ve seminerlerle kamuoyuna yayarak destek bulmaya çalıştık. 3. a) Đstihdam Politikaları Genel Durum Federal Çalışma Ajansı verilerine göre Ocak 2009’da 3.489.000 kişi işsiz olarak kaydedilmiş durumdadır. Buna karşılık eleman arayan 485.000 işyeri sözkonusudur. Bu durumda işsizlik oranı % 8,3’ tür (Ocak 2008’da bu oran %8,7´idi). Alman Merkez Bankasının verilerine göre gerçek gayrisafi milli hasıla 2008 yıllında gerileme göstermiştir. 2009 yılında da dünya çapındaki ekonomik kriz nedeniyle 2,25% oranında bir gerileme ve işsizlik oranında artış beklenmektedir. 2008-2009 yıllarında ortalama işsiz sayısının yaklaşık 3,3 milyon. olacağı tahmin edilmektedir. IAB araştırmasına göre kriz nedeniyle işgücü ihtiyacı azalmaya devam edecek ve olan ihtiyaçta özellikle iyi eğitim almış elemana yoğunlaşacaktır. Özellikle Harz-IV alanların durumu kötüye gidecektir. Çünkü bu kesim genelde kalifiye olmayıp uyun süreden beri işsizdir. Harz-IV alanların sayısının 2009 yılında 70% e çıkması beklenmektedir. IAB ye göre bu alanda Đşpiyasası politikasının aktif olarak geliştirilecek ve desteklenecek programlarla uzun süreli işsizliğin önüne geçmesi gerekmektedir. Almanya’nın birleşmesinden bu yana istihdamdaki gelişmelere paralel olarak ekonomide yapısal değişiklikler halen sürekliliğini koruyor. Hizmet sektörünün çalışanlar oranındaki payı artış gösterirken üretim ve sanayi sektörünün payı düşüşe devam ediyor. 2007-2008 yılında farklı branşlar da genelde çalışan oranlarında bir artış görülmektedir. Hizmet sektörlerinde %3’lük bir artış kaydedilirken, inşaat (-0,3%) ve diğer sektörlerde (-2,3%) küçülme kaydedilmiştir. 40 Genel durum ile karşılaştırıldığında ekonomideki yapısal değişiklerden en fazla etkilenen kesimin halen göçmenler olduğu görülüyor. Göçmenler yapısal değişikliklerin mahdurları olarak 2007 yılında kaydedilmiş işsizler arasinda %20,2’lik 2008 de %19,7 işsizlik oranına sahiptiler. Bu oranın yaklaşık 32% lik bölümü Türklere aittir. Yine işsiz göçmenlerin %30’u bir yılın üstünde işsizlik süreleriyle sürekli işsizler kategorisine mensuptur. Federal Almanya’daki %8,3’lık genel işsizlikle karsılaştırıldığında göçmenlerin işsizlik payının genel durumun iki katının üzerinde olduğunu tespit ederiz. Bu karşılaştırmaları Türkiye kökenlilerle ele aldığımızda durumun dramatik boyutları katmerleşmektedir(40%) ki bu insanların 50% Almanya da doğmuştur. Bu durum mevcudiyetini birçok faktörün ortak katkısına borçludur. Kalifiyelik gerektirmeyen işyerlerinin azalmasını bereberinde getiren ekonomideki yapısal değişiklikler nedenlerden biri şudur: • Đşsiz göçmenlerin üçte ikisinin halen meslek öğrenimi diploması yok. Sayısı azalan mesleki bilgi gerektirmeyen işyerlerine eleman alımlarında meslek sahibi kişiler tercih edilmekte, meslek öğrenimi olmayanlarla meslek sahibi olanlar arasındaki işsizlik oranı her geçen gün mesleksizlerin aleyhine gelişim göstermektedir. Bir diğer önemli nedenini ise kurumsal ayrımcılık oluşturuyor: 1989 yılı 1991 yılı arası eski Federal Almanya bünyesinde öncelikli olarak ‘Hedef Guruplar’ istihdam politikalarının ilgi odağını oluşturuyordu. Đş piyasasında ayrımcılığa uğrayan gurupları teşvike yönelik önlemlerin geliştirilmesi öncelikliydi. Bu Hedef Gruplarını işsiz yaşlıların yanısıra işsiz gençler, mesleksiz işsizler, sağlık sorunları olan işsizler ve işsiz göçmenler oluşturuyordu (resmi tanımlamaya göre ‘yabancılar’). Đki Almanya’nın birleşmesiyle birlikte Federal Almanyaya katılan yeni eyaletlerin istihdam sorunlarına dikkatler kaydırıldı. Üretilen istihdam politikaları ve reformları göçmenlerin içinde bulundukları dramatik duruma müdahelede bulunmadı. Uygulanan önlemlere katılanların verilerine bakıldığında artık farklı bir politik yaklaşımın farklı adımların gerekliliğinin kendisini dayattığı görülmelidir. Günümüzdeki verilere göre: IAB kısa Raporu Nr. 129/2008 göçmen kökenlilerin işpazarına kazandırma programlarına katılımlarının halen çok az olduğunu göstermektedir. • Göçmenler sadece özel işyeri bulma ajanslarının hizmetlerinden yararlanmada oranlarının üstündeler. Tüm diğer işsizlik ile mücadele önlemleri ağırlıklı olarak alman vatandaşlarının hizmetine sunulmuş durumdadır. Đş bulma ve işe almayı teşvik primleri göçmenlere gereği şekilde sunulmamaktadır. • Göçmenlerin doğrudan semtler ve bölgelerdeki çalışma ajansları (Jobcenter) tarafından özel iş ajanslarına gönderilmeleri, bu kurumun personelinin göçmelere danışmanlık hizmetini vermede zorlandığının, yetersizliğinin göstergesi sayılabilir. • Göçmenlerin iş piyasasındaki bu olağanüstü dramatik durumu haliyle olağanüstü ekonomik ve politik önlemleri gerektiriyor. Göçmenlerin işsizlik oranlarının aşağıya çekilebilmesi, onların yeniden mesleki uyumunun sağlanabilmesi bu amaç için ayrılan finansman kaynakları ile ölçülecektir. Göçmenlerin iş pazarında eşitliği doğrultusundaki politik hedefler ancak bütçeden gerekli finansman kaynaklarının ayrılmasıyla hayata geçirilebilir. Aksi taktirde günümüze kadar olduğu gibi boş söylemlerden öte gidemez. Ne yazık ki son iki yıllda bu yönde bir iyileşme söz konusu değildir. Yeterli eğitim olmadan işpiyasasına katılım neredeyse imkansız. Ama sadece eğitim sorunların tümünü çözememektedir. Toplumda hala göçmenlerin önüne başka birçok engel çıkarılmaktadır. • işyeri açmak isteyenlere sürekli oturum hakkı verilmemektedir, • mesleki gelişme olanakları sağlanmamaktadır, • diğer ülkelerde edilinen diplomalar tanınmamaktadır. 41 Genelde de aynı eğitime, becerilere sahip göçmenler yerli halka göre daha fazla işsizdir. Göçmen grupları işsizlik bakımından kendi içinde de farklılıklar göstermektedir. Sunulacak programların gereksinimleri karşılayacak nitelikte olması gerekmektedir. b) Berlin Đş Piyasası 2009 Nisan ayı verilerine göre Berlin de toplam 245.250 kayıtlı işsiz bulunuyor. Berlin’deki kayıtlı işsizlerin 49.454 Alman vatandaşlığına sahip değil. 14,5% ile çok yüksek bir işsizlik oranına sahip olan Berlin’deki göçmenlerin işsizlik oranı %40,4 ile genel oranın 2 katının üzerindedir ve bunların arasında 2. ve 3. nesilden olanların sayısı oldukça fazladır. Türkiye kökenli insanlarda ise her iki kişiden biri işsiz denilebilir. Kayıt dışı işsizler de göz önüne alındığında bu veriler dramatik bir şekilde artabilir. Yapısal işsizlik ilk etapta ekonomideki önemini yitiren, geniş çapta verimliliği arttırıcı teknolojileri kullanıma alan ve uzun vadede yeni koşullara uyum sorunu yaşayan branşların çalışanlarını vuruyor. Bu süreç kentimizde ‘Berlin Teşviği’nin kaldırılması ve bunun sonucu işyerlerinin başka bölgelere kaydırılması ile daha da ağırlık kazandı. Tüm büyük şehirlerde göçmenler arasındaki işsizlik oranı daha yüksek. Ama Berlin deki işsizlik ortalamanın oldukça üzerindedir. Göçmenlerdeki yüksek işsizliğin nedenleri ortadadır: Göçmenlerin bir yanda ağırlıklı olarak yapısal değişikliklere maruz kalan alanlarda çalışıyor (inşaat, sanayi, veya hizmet sektörlerinin ticaret ve gastronomi gibi) olmaları, diğer yanda ise kısıtlı kalifiyelik olanakları göçmenlerin işyerlerini koruyabilmelerine engel teşkil ediyor. Kabül görebilmenin yolunun meslek ve işten geçtiği bu toplumda işsizlik, insanların kendine duyduğu değerin yanısıra toplumsal saygınlığını da kemiriyor. Toplumsal eşitlik, toplumsal zenginlik amacıyla iş politikaları genel olarak işsizliğin azaltılması, yapısal olarak dengeli yüksek düzeyde bir çalışma pazarının elde edilmesi uğraşlarının yanı sıra göçmenlerin iş yaşamına katılımlarını hedeflemelidir. Katılım açısından bu, Berlin eyaletinin içinde bulunduğu ekonomik zorluklara rağmen bütçeden göçmenlere gerekli finans kaynaklarını planlaması ve ayırması anlamına geliyor. Politik olarak gerekli hassasiyetin gösterilmesi halinde göçmenlerin iş piyasasındaki konumlarının güçlendirilmesine katkının mümkün olduğunun güzel bir örneğini Berlin Senatosunun kamu meslek yerlerindeki uygulamaları oluşturuyor. Kamu meslek yerlerinde göçmenlerin oranını arttırma hedefini karara bağlayan Berlin Senatosu göçmenlerin oranının % 14 yükselmesini sağladı. Berlin dünyaya açık olan, çeşitli kültür ve farklı yaşam tarzlarının zenginleştirdiği bir kimliğe sahiptir. Berlin bir göçmen şehri ve bu özellikler aktif göç politikalarını, göçmenlerin çalışma ve meslek öğreniminin önündeki engelleri ortadan kaldırma çabalarını gerektiriyor. Berlin Senatosunun bu doğrultuda atması gereken birçok adımlar sözkonusu. TBB, Berlin Senatosuna gerekli adımların tespiti, önlemlerin üretilmesi ve göçmenlerin kalifiyeliğinin tespiti ve teşviki konularında yardım etmeye ve kendi olanaklarını seferber etmeye hazırdır. TBB, Berlin Senatosunun göçmen kökenli gençlerin kamu meslek yerlerindeki oranını arttırmak amacı ile uyguladığı kampanyayı destekleyerek devamını diliyor. c) TBB'nin Đş Piyasası ile Đlgili Girişimleri TBB göçmenlerin iş piyasasındaki durumlarına her zaman özel ilgi gösterdi. Göçmenlerin iş piyasasındaki konumlarını ve şartlarını her fırsatta sorumlu mercilere iletti ve gerekli önlemlerin alınması yolunda önerilerini dile getirdi. TBB sürekli olarak örnek oluşturacak girişimler ve göçmenlerin kalifiyeliği önemsemeleri doğrultusunda somut önlemler, projeler geliştirmeye devam 42 ediyor. Göçmenlerin iş piyasası bünyesindeki tüm engellerin kaldırılması için başta Đş Ajansları olmak üzere, kalifiyelikle ilgili tüm merci ve kurumlarla iş birlikteliğini geliştiriyor. TBB, göçmenlerin büyük bölümünün meslek öğrenim belgelerine sahip olmamalarına rağmen kendi ülkelerinden ya da Almanya'daki çalışma yaşamlarından edindikleri önemli bilgi, deneyim ve bilgi birikimine sahip olduklarını, fakat bunların gereği şekilde saptanamadığını savunuyor. Đşsiz olan veya işsizlik tehlikesi ile karşılaşması olası tüm göçmenlerin yeteneklerinin gereğince iş piyasasının hizmetine sokulabilmesi ve - geleceğin iş alanlarında- şanslarını yükseltebilmek amacıyla düzenlenen kalifiyelik eğitimlerinde gereğince yer alabilmeleri doğrultusunda TBB proje konzeptleri üretiyor, Đş Ajansları ve istihdamla bağlantılı kuruluşlarla iş piyasasına yönelik çeşitli projeler yürütüyor. d) Projeler • Đş ve Meslek Danışmanlığı/ Interkulturelle Berufsberatung (IKB) TBB’nin bir projesi olan Đş ve Meslek Danışmanlığı (IKB) Kumulus Plus Ağı (Netzwerk) içinde yer almaktadır ve bu projede üç eleman hizmet vermektedir. Ilk dönemde avrupa projesi olan Kumulus Plus Equal fonundan ve Federal Çalışma Bakanlığı tarafından finansmanını sağlamış olup, 2005 yılı ortasında çalışmaya başlamıştır. Bu projenin 2. dönem finansmanı yine Fedaral Çalışma Bakanlığı ve Berlin Uyum, Çalışma ve sosyal işler senatörlüğü tarafından 01.01.2008-31.12.2010 kadar sağlanmıştır. Bu projenin ana amacı Berlin’de yaşayan göçmen kökenli işsiz kişilerin işpazarındaki şanslarını artırmaktır. 11 projeden oluşan Kumulus Plus Ağı göçmenler için meslek danışmanlığı ve mesleki beceri/eğitimi kursları alanında çalışmalarını yürütmektedir. Kumulus Plus ağı içinde çalışan IKB, ağırlıklı olarak mesleki alanda arayış içinde olan Türk kökenli yetişkinlere yönelik çalışmalar yapmaktadır. Türkiye kökenli kişilerin mesleki beceri kazanmaları yönünde IKB, her türlü danışmanlık, bilgilendirme ve destekleme hizmetleri sunarak özendirme çalışmaları yapar. Uygun meslek kursları Kumulus Plus ağı içerisinde sunulduğu gibi diğer kuruluşların kurslarından da yararlanılır.Ayrıca SGB II ve SGB III çerçevesinde meslek eğitimi sunan kuruluşların olanaklarından da faydanılmaktadır. Bu çalışmaların ana hedefi Türkiye kökenlilerin Berlin iş pazarındaki iş yeri bulma şanslarını mesleki beceri kazandırma yoluyla artırmaktır. IKB nin hizmetleri Türkçe ve Almanca olarak verilmektedir. Ana dilde de meslek danışmanlığı hizmeti verme göçmen kişinin kültürel özelliklerinin doğal karşılanması ve anlaşılması açısından önemlidir. Danışmanlık çalışmalarının odak noktasını meslek danışmanlığına başvuranın kişiliği belirler. Başlangıcından bu yana 2009 yılı Şubat ayı ortasına değin IKB projesine toplam 648 kişi başvurmuştur. Başvuru durumunda kişilere mesleki bilgilendirme ve danışmanlık hizmetlerinin yanısıra uygun mesleki kurslar sunulmuş ve desteklenmiştir. Bu çerçevede karşılıklı yaklaşık 800 görüşme yapılmıştır. Ek olarak acil durumlarda telefonla danışmanlık hizmetleride ayrıca verilmiştir. 2007 yılında da IKB kendi girişimleriyle mesleki terimleri içeren ve iş pazarına yönelik her biri altı hafta süreli iki Almanca kursu düzenledi. Migrationsrat’ın salonunda düzenlenen kurslara katılanların son derece memnun kaldığını söyleyebiliriz. Ayrıca 2008 yılı içinde TDU ve Berlin Çalışma Ajansı-Đşveren Servisi (Mitte) ile işbirliği içinde iki toplantı düzenleyerek işverenleri teşvikler konusunda bilgilendirmiştir. Yine Aralık 2008’ de Berlin Parlementosunda ’Göçmenler arasında işsizlik’ konulu uzmanlara yönelik Berlin Uyum, Çalışma ve Sosyal Đşler Senatörü Bayan Knaake-Werner’in, Berlin Çalışma Ajansı temsilcisi Bayan Petra Röhlinger’in, IHK-temsilcisi Bayan Petra König’ in ve DIW’den araştırmacı Bay Karl Brenke, IAB’den araştırmacı Dr. Holger Seibert’ in konuşmacı olarak katıldıkları bir toplantı düzenlemiştir. 43 TBB’nin IKB projesi 2007-08 yılları arasında Berlin Türk kamuoyunda daha tanınır bir duruma gelmiştir. IKB’yi tanıtma amacıyla hem yazılı basında hem radyo/TV de reklam/bilgilendirme amaçlı girişimlerde bulunulmuştur. Berlin’de Türk kökenlilerin uğradıkları çeşitli danışma merkezlerine, çatı örgütlerine, dernek ve camilere, ilçe yabancılar görevlilerinin bürolarına vs. gidilerek kişisel görüşmeler yapılmaya devam edilmiş ve IKB üzerine bilgi verilmiştir ve bazı derneklerde de halen düzenli danışmanlık hizmeti verilmektedir. Đş ve Meslek danışmanlığıyla ilgili yeni afiş ve el ilanları bastırılıp dağıtılmıştır. Berlin metrosuna Kumulus Plus’la ilgili ilanlara devam edilmiş ve IKB’nin hizmetleri üzerine Kumulus Plus’un internet sayfasından bilgi edinme olanağı sağlanmıştır. Aynı olanak TBB’nin internet sitesinde de bulunmaktadır. IKB projesi yakın bir zaman içerisinde profesyonel bir bilgi bankasına (Datenbank) sahiptir. Kumulus Plus Ağı içerisinde işleyen bu bilgi bankası yoluyla meslek danışmanlığına başvuran kişlerin, hızlı bir şekilde ilgili kurslara gönderilmesi sağlanmaktadır. Destek amaclı refakat ve meslek kurslarıyla ilgili durum karşılıklı olarak değerlendirilmektedir. Verimlilik bilgi bankası yoluyla artırılmaktadır. Ayrıca Moodle Đletişim Platformu ile Kumulus Plus Ağı içinde birlikte çalışan projelerin aralarındaki iletişime / bilgilenmeye yeni bir kalite getirmeyi amaçlamaktadır. Moodle iletişim/bilgilenme kanallarının kullanılması, çalışmalara bir ivme kazandırmıştır. IKB çalışanları çalışmalarıyla ilgili olarak simdiye değin bazılarının ulusal ve uluslarararası nitelikte olan çeşitli seminerlere, çalışma gruplarına katılmışlar aktiv görevler üzerlenmişlerdir. Göçmen kökenli kişilere yönelik çok kültürlü meslek danışmanlığı konusunda kuramsal bilgiler edinmenin yanısıra diğer kuruluşların konuyla ilgili pratik deneyimlerini görme olanağına sahip olunmuştur. Bu nedenle IKB’nin mesleki danışmanlık konusundaki pratik ve kuramsal çalışmaları hem Kumulus Plus ağı içerisinde hem de Almanya/Berlin dışındaki partnerlerimizin gözünde ağırlıklı olarak değerlendirilmektedir. Tüm bunlara rağmen bazı noktalara değinmekte yarar var: JobCenter’lerle birlikte çalışma Kumulus Plus projesinin ana hedeflerinden birisi olmasına karşın hala yeterince verimli değil. JobCenter’lere yönelik yapılan bilgilendirme toplantılarına devam ediliyor bu kurumun ilgisi, Kumulus Plus Ağının çalışmalarına/etkinliklerine yönelmeye başladı. Birlikte çalışmayı amaçlayan etkin bir ağın oluşturulamaması nedeniyle de JobCenter’lerin bünyesinde bulunan ve meslek kursu yapmayı amaçlayan Türk veya diğer göçmen kökenlilere çokkültürlü danışmanlık hizmeti ve ardından uygun bir meslek beceri kursu olanaklarından yeterli derecede yararlanamamakta. Bu nedenle birlikte çalışmaya yönelerek, karşılıklı beklenti ve güven duygularının yollarını açacak yeni yaklaşımlara gereksinim vardır. Kumulus Plus proje deneyimlerinin Jobcenter gibi kurumlara aktarılmasının yolları bulunmalı ve birlikte çalışma kuralları/metodları etkin şekilde uygulanmalıdır. Almanya dışında, özellikle üçüncü ülkelerde, meslek eğitimi yapmış kalifiye elemanların ve akademisyenlerin diplomaları genelde tanınmamaktadır. Edinilen mesleki beceri ve deneyimler atıl bir şekilde kalmakta ve bu iş gücü pazarın gereksinim duymasına karşın yerinde kullanılmamaktadır. Bu nedenle Türkiye’de ve üçüncü ülkelerde yapılmış mesleki diplomaların Almanya’da tanınması yönünde bir kampanya başlatılmalıdır. Bu kampanya sayesinde politik baskı oluşturmanın ve devletlerarası bir çözüm bulmanın yolları aranmalıdır. • Göçmen Kökenli Gençler ve 25 Yaşın Altında Genç Yetişkinlere Yönelik, Özellikle Türk Kökenli Gençleri Özendirme ve Aracı Olma / Motivieren und Vermitteln (MOVE) Sosyal alanda ve eğitim konularında sorunlar yaşayan göçmen kökenli gençlere, ilgi ve yeteneklerini geliştirmek üzere, haftanın 5 gününü planlı ve düzenli bir organizasyon içinde 44 geçirmelerini sağlamak amacıyla Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg ve Neukölln belediye bölgelerinin Gençlik Daireleri ve Jobcenter’leri ve de Berlin Ekonomi, Kadın ve Đstihdam Senatörlüğü (Avrupa Sosyal Fonu - ESF) ile birlikte yürütülen MOVE, motivieren und vermitteln adlı projemiz, 25 yaş altındaki göçmen kökenli gençleri eğiterek onları bir meslek eğitimine başlamaya ve işyerinde çalışmaya özendirerek topluma kazandırmayı hedeflemektedir. Projelerin hedef kitlesi • 25 yaş altındaki toplumsal alanda ve eğitim konularında sorunlar yaşayan göçmen kökenli gençler • Elinde diploması veya yeterli eğitim belgeleri olmayan gençler • Orta dereceli okulu bitirmiş (Realschulabschluss) ama ne yapacağını veya nereye baş vuracağını bilemeyen gençler • Dil hakimiyeti yetersiz olan gençler • Sosyal anlamda kendini ifade etmekte zorluk çeken gençler Özellikle ulaşılmak istenen grup, sosyal zorluklar yaşayan ailelerden gelen genç kızlardan oluşuyor. Orta gelirli ailelerin kızları da eğitim ve meslek yaşamına girmekte zorluk çekiyorlar ve bu gruba yönelik çalışmalar daha da önem kazanıyor. MOVE’a katılanlar, işsizlik parası ALG II alan ve/veya Jobcenter ve Gençlik Daireleri tarafından en fazla altı aylık bir süre için projemize sevk edilen gençlerdir. Söz konusu gençler ne okul döneminde gerekli diplomalara ulaşabilmişler, ne de meslek öğrenme konusunda yeterli ve gerçekçi bilgilere sahipler. Bu nedenle kendilerine uygun bir meslek seçmekte ve güçlü ve zayıf yanlarını saptamakta zorlanmaktadırlar. Bu gençlerin bir meslek eğitimi ve iş yeri bulmalarının önünde engelleri aşabilmeleri için • • • • göçmen kökenli olmaktan kaynaklanan etkenleri de göz önüne alan danışma ve desteğe farklı meslek alanları hakkında ayrıntılı bilgilenmeye meslek eiğitimi ve işyeri aramadaki olanaklar üzerine bilgilenmeye meslek eiğitimi ve işyerine başvuruda kendini iyi bir şekilde tanıtma yöntemlerini öğrenmeye • işyerlerindeki durumu uygulamada görmeye ihtiyaçları vardır. Proje finansmanı Zukunft in Zentrum ve Neukölln Belediyesi tarafından sağlanmaktadır. Katılımcılar ve Đşe veya Okula Yerleştirmedeki Başarı Oranları 2007 Yılı Toplam 4 projede (MOVE, HOFFNUNG 1, HOFFNUNG 2, HOFFNUNG 3) 375 Katılımcı Kızların oranı %48 Bir yere yerleştirilebilenler: (kızların oranı %41) Eğitim 28 kişi Đşyeri 14 kişi Kalifiye eleman yetiştiren kurslar 40 kişi Yüksek öğretim 1 kişi Askerlik yerine sosyal hizmet 1 kişi 2008 Yılı Toplam 6 projede (MOVE, HOFFNUNG 4, HOFFNUNG 5, HOFFNUNG 6, HOFFNUNG 7, Ready for Practice) 422 kişi 45 Kızların oranı %52 Bir yere yerleştirilebilenler: (kızların oranı %41) Eğitim 21 kişi Đşyeri 12 kişi Kalifiye eleman yetiştien kurslar 89 kişi Yüksek öğretim 1 kişi Askerlik yerine sosyal hizmet 2 kişi 2009 Yılı ilk 3 ay Toplam 3 projede (MOVE, HOFFNUNG 8, HOFFNUNG 9) 91 kişi Kızların oranı %38 Bir yere yerleştirilebilenler: (kızların oranı %62,5) Eğitim 3 kişi Đşyeri 3 kişi Kalifiye eleman yetiştien kurslar 16 kişi Sonuç: MOVE’u bitirmiş olan 988 gençten (%46’sı kız) bir yere yerleştirilebilenler: Eğitim 52 kişi Đşyeri 29 kişi ı Kalifiye eleman yetiştien kurslar 145 kişi Yüksek öğretim 2 kişi Askerlik yerine sosyal hizmet 4 kişi Bu tür projeler ne denli başlarılı olurlarsa olsunlar, ailelerin sosyo-ekonomik yapısından, eğitim sisteminin eksikliklerinden ve istihdam ve meslek eğitimi piyasasındaki açıklardan kaynaklanan sorunların kuşkusuz projeler aracılığıyla değil, anılan bu yapı ve kurumların düzeltilmesi ve doğrudan desteklenmesi ile çözümlenebileceği gerçeğini unutmamak gerekiyor. Buna karşın, TBB olarak başarılı projeler ile yalnızca insanlarımıza somut destek vermekle kalmadık, politik alanda istem ve eleştiri üretmekten öte, elle tutulur çalışmalar da yapabildiğimizi kanıtlamış olduk. • Gönüllü Sosyal Yıl (Freiwilliges soziales Jahr - FSJ) TBB göçmen gençlerin ve ailelerinin dikkatlerini konuya daha yoğun çekebilmek ve sunulan olanaklardan faydalanılmasını teşvik etmek amacı ile bir FSJ projesine destek vermektedir. Bu anlamda işbirliği içinde olduğumuz kuruluşlar: • Alman Kızıl Haç (DRK) Genel Sekreterliği (Proje sorumlusu) • DRK’nın bölgesel FSJ örgütleri • TBB Berlin – Brandenburg Türkiye Toplumu • Academia Española de Formación - AEF – Đspanya Veli Dernekleri Birliği • Alman Đtfaiyeciler Birliği • Đşkence Mağdurları Terapi Merkezi • “1-Euro” Projesi Berlin Brandenburg Türk Toplumu 2006 yılından itibaren JobCenter Friedrichshain-Kreuzberg ile ortaklaşa, halk arasında ‘1-Euro’luk işler’ olarak bilinen, Hartz IV işsizlik parası alan kişilere yönelik iş ve mesleki eğitim imkanları sunan projeler yürütmektedir. Bu projenin amacı uzun süredir iş bulamamış olan işsizleri tekrar iş yaşamına kazandırılabilmek için, kendilerine mesleki eğitim ve kamusal alanda çalışma ortamları sunmak ve böylece yeniden iş hayatına dönmelerine yardımcı olmaktır. 46 Katılımcılar, Friedrichshain-Kreuzberg semtindeki kamu yararına ve sosyal konularda çalışan örgütlerde, örneğin spor klüpleri, çocuk yuvaları, okullar, müze ve kültür dernekleri veya yardım kuruluşlarında işlere yerleştirildiler. Bunu yaparken özellikle kişilerin eğitim durumları ve ilgi alanları göz önünde bulunduruldu. Buradaki çalışmaları esnasında katılımcılar çeşitli branşlardaki iş koşulları hakkında bilgi sahibi oldular veya kendi becerilerini geliştirmek fırsatı bulabildiler. Aynı zamanda uzun süredir çalışma yaşamanından uzak olanların dakiklik, kararlaştırılanlara uyma ve güvenilirlik gibi nitelikleri yeniden kazanmasını sağlamak da amaçlar arasında yer almaktaydı. Projeye katılımları onların daha düzenli ve yapısal açıdan gerekli günlük yaşama alışmasına ve böylelikle, kendilerine iş hayatında başarılı olabileceklerine dair güvenlerinin artmasına katkıda bulundu. Đşbirliği yaptığımız kurumlarda proje çalışanlarına yeni yetenek ve beceriler kazandırılarak kişisel güveni arttırıcı önlemler aktarıldı. Katılımcıların özel sorunları yoğun ve sürekli olarak verilen danışma hizmetiyle desteklendi. Katılımcılara, bir kısmı TBB bünyesinde, bir kısmı da değişik eğitim kurumlarında olmak üzere, bilgisayar ve Almanca kursları, pedagoji, antrenörlük, kasiyerlik ve satış elemanlığı, dikiş, ingilizce, istif arabası (Gabeltapler) sürücülüğü gibi kurslar organize edildi. Başarıyla kursları bitirenlere sertifikaları verildi. Đşbirliği yaptıklarımız devlet kurumları, göçmen örgütleri ve kültürel kuruluşlardı. Tüm bu kuruluşlarla işbirliği çok olumluydu. MAE konusunda deneyimli olmayan kuruluşlara kurallar öğretildi. Bu ve çalışmalarla ilgili düzenli olarak bu kuruluşlara bilgi verildi. Bu olumlu ortak çalışmanın sonucunda proje başarıya ulaştı. 4. Eğitim a) Genel Bir Giriş Yerine UNICEF’in Sanayileşmiş Ülkelerdeki Çocukların Durumu Hakkındaki Uluslararası Raporu / Alman Gençleri Arasındaki Sigara ve Alkollü Đçki Tüketimi Ürkütücü Boyutlarda 14.02.07 Sanayileşmiş ülkelerdeki çocukların konumunu kıyaslayan ilk uluslararası rapor, Almanya için hiç iç açıcı sonuçlar içermiyor. UNICEF’in 21 sanayi ülkesindeki çocukların gelişimini karşılaştıran raporunda Almanya 11. sırada yer alıyor. Hollanda’nın çocukların gelişimi için en iyi koşulları sunan ülke olarak başı çektiği sıralamada Đsveç, Danimarka ve Finlandiya onu izliyorlar. En son sıralarda Đngiltere ve ABD yer alıyor. UNICEF çocukların durumunu 6 kriter göz önünde bulundurarak değerlendirmiş: mali durum, sağlık, eğitim, ebeveynlerle ve akranlarıyla ilişkiler, yaşam tarzı ve rizikoların yanısıra, çocuk ve gençlerin kendilerinin durumu nasıl değerlendirdikleri temel bigileri oluşturuyor. Bütün veriler değerlendirildiğinde Almanya’nın her konuda orta sıralarda yer aldığı görülüyor. UNICEF başkanı Heide Simonis araştırmanın sonuçlarını açıklarken şöyle diyordu: ‘Herkes çocuklara yönelik politikalardan söz ediyor. Ama çocuklara daha iyi ortamlar oluşturacak alt yapılara kimse para ayırmaya yanaşmıyor. Diğer taraftan sağlık sektöründe sürekli artan masraflara itiraz eden yok. Bu yaklaşım değişmezse Almanya çocuklar konusundaki sıralamanın ortalarında kalmaya devam eder ki bu da kendi geleceğimizi tehlikeye atmak demektir.’ ‘Almanya’da çocuklara yönelik siyaset, ya istihdam sorunlarını hafifletmek ya da emeklilik kasalarını doldurmak amaçlı yapılmaktadır. Zor ve olumsuz koşullarda yaşamak mecburiyetindeki ailelerin çocuklarına destek olarak, onlara gelecek için fırsatlar yaratacak politik bir konsept maalesef bulunmamaktadır’. Bu sözler de, Almanya’da yaptığı bir araştırma ile söz konusu uluslararası rapora derinlik kazandıran Berlin Humboldt Üniversitesi’nden Prof. Hans Bertram’a ait. Onun araştırmasında Almanya’da çocukların durumu bölgelere göre çok büyük farklılıklar gösteriyor. Özelikle Bremen, Berlin ve Hamburg’da yaşayan çocuklar aşırı derecede yoksulluk tehlikesi ile karşı karşıya bulunuyorlar. 47 Almanya açısından bakıldığında UNICEF raporunun en önemli sonuçları şunlar: • • • • • • Bir ülkenin ekonomik refahı tek başına çocukların durumunu belirlemiyor: Çek Cumhuriyeti çocukların maddi olankaları bakımından, daha zengin olan Almanya, Đtalya, Japonya veya ABD’den daha üst sıralarda. Küçük yaştaki çocukların bakım ve eğitimlerine yatırım yapma konusunda Almanya uluslararsı karşılaştırmada en son sırada yer alıyor. Özellikle kaygı verici olan Alman gençlerinin tehlikeli alışkanlıkları konusu. Burada Almanya Đngiltere’nin önünde sondan ikinci durumda. En önemli neden sigara. Sanayileşmiş ülkelerde 15 yaşındaki her 10 gençten birisi, en az haftada bir kere sigara içiyor. Bu oran Almanya’da %16’yla tüm ülkeler arasında doruğa ulaşıyor. Alkollü içki tüketiminde, Đngiltere’de sorulan her 3 çocuk veya gençten birisi iki kere veya daha sık sarhoş olduğunu söylüyor. Almanya’da %17, Fransa ve Đtalya’da %10’dan daha az çocuk bu cevabı vermiş. 15 yaşındaki Alman gençlerinin yarısından fazlası ebeveynlerinin kendileri ile konuşacak zaman bulamadıklarını belirtiyorlar. Macaristan ve Đtalya’daki gençlerin sadece dörtte biri bu sorunu yaşadıklarını söylüyorlar. Belli ki Almanya’da anne babalar çok ender olarak çocukları ile konuşuyorlar. Almanya bu konuda sonuncu sırada yer alan ülke. Alman gençlerinin mesleki geleceklerine dair beklentileri korkunç karamsar. 15 yaşındaki gençlerin %30’dan fazlası kalifiye bir iş bulamayacağından yola çıkıyor. 25 sanayileşmiş ülke arasında Almanya bu konuda 20. sırada yer alıyor. Eyaletler Arasındaki Fark Konu eyaletler seviyesinde ele alınınca bazı bilgilerin eksik olduğu göze çarpıyor. Buna örnek olarak çocuk ve gençlerin kendilerini değerlendirmelerine dair bilgileri sayabiliriz. Eldeki bilgier yine de farklı eyaletler arasındaki uçurumu göstermek için yeterli. Listenin alt sıralarında yer alan yoksul eyaletler: Bremen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern ve Berlin’de olumsuz göstergeler özellikle maddi durum, sağlık ve eğitim konularında ön plana çıkıyorlar. Bertram bu eyaletlerin kendi imkanları ile. çocuk ve gençlerin mevcut sorunlarına çare bulabileceklerine ihtimal vermiyor. Bremen eyaletindeki 15 yaşındaki öğrencilerin okuldaki başarı oranları Bavyera, Sachsen ve Baden-Württembertg eyaletlerindeki çocuklardan o kadar geri kalmış ki, bunu Portekiz’li öğrencilerle Finlandiya, veya Japonya’daki öğrencilerin başarı oranlarındaki farkla karşılaştırmak mümkün. Önceliği Çocuklara Vermeli Almanya’da çocukların yaşam kalitelerinin yükseltilmesine dönük yatırımlara bugün için, Alman toplumunun geleceğine dair kaygılar taşıyan tüm tartışmalara rağmen öncelik verilmiyor. Diğer Avrupa ülkelerinde olduğu gibi Almanya’da da gayrı safi hasılanın %2’lik bir bölümü aile ve çocuklarla ilgili konulara ayrılmış durumda. Ama örneğin Danimarka buna ek olarak çocuk bakım evleri, kreşler gibi altyapı yatırımlarına ayırdığı paralarla gayrı safi milli hasılasının %3,8’ini aile ve çocuklara harcıyor. Uluslararası listede başı çeken kuzey Avrupa ülkeleri kendi aralarında da görüşerek uyguladıkları yöntemlerle hem ailelerin ekonomik durumlarını olumlu etkileyen, hem de çocuklar için güvenilir yaşam koşulları sağlayan ortamlar yaratmayı bildiler. UNICEF’in Talepleri: • • • Kreş, çocuk yuvası ve okulların organizasyonu, anne,baba ve çocukların gereksinimlerini karşılayacak şekilde yapılmalıdır. Buna tam gün okullar ile zor koşullardaki ailelerin durumunu göz önünde bulunduran eğitim olanakları ve teşvikler de dahil edilmelidir. Alman kökenli olmayan ailelerin çocukları ile zor ve olumsuz koşullarda yaşamak mecburiyetindeki ailelerin çocuklarının topluma kazandırılmalarına yönelik teşvikler arttırılarak uygulanmalıdır. Đl ve ilçe belediyeleri gettoların oluşmasının önüne geçmeli ve 4 ila 7 yaşında çocukları olan ailelerin şehirleri terk etmelerine engel olmalıdır. Ancak okullarda çeşitli gruplardan çocukların bir arada derse girmeleri ve birlikteliği öğrenmeleri yolu ile, tıoplumda uçurumlar oluşmasının önüne geçilebilir. Siyaset darmadağınık ve tek tek kaynaklardan beslenen politikaları bırakmalı, çocuklaı en merkezi faktör olarak görmelidir. Çocuk haklarının Anayasaya alınması ve çocuktan sorumlu Federal bir daire kurulması bu anlamda faydalı olur. TBB kurulduğundan bu yana, üye derneği Berlin-Brandenburg Türk Veliler Birliği ile birlikte eğitim sorunlarına büyük önem vermiştir. Kırk yılı aşkın göç sürecinde, gittikçe artan başarı oranlarına karşın Türkiye kökenli göçmenler eğitim alanında hak ettikleri yere ulaşamamışlardır. 48 b) Acil Mektup ve Dil Düzey Testi 2009 Ocak ayı başında Berlin’in Mitte semtinden 68 okul müdürü, görev yaptıkları ilk ve orta okullardaki koşulları (özellikle personel ve maddi olanaklardaki eksiklikleri) şikayet eden bir mektupla Berlin Senatosu’na başvurdular ve daha fazla destek talep ettiler. Uyumdan sorumlu Devlet Bakanı Böhmer (29.02.2008 tarihli Spiegel online’a göre ‘sakin, yetkin, ifadesiz’) bunun üzerine bir grup okul müdürünü makamına davet etti. Berlin Đntegrasyon sorumlusu Piening bu daveti kabul etmedi. Gerekçesi: sanki sorunların ana kaynağını göçmen ailelerin çocukları oluşturuyormuş gibi bir izlenim uyandırılmak isteniyor ve kendisi buna destek vermemek için bu toplantıya katılmıyor! TBB’nin de desteklediği duruş işte budur: bu toplantı sadece göstermelik bir toplantıdır (şov yapılmaktadır) ve ‘Maria Böhmer’in konuya, göçmenleri sorunların kaynağı olarak gösterme ilkesine dayanan, tipik bakışı sergilenmektedir’. Kuşkusuz kültürel alışkanlıklar, göçmenlik konumu, evde düzenli olarak Almancanın dışında başka bir dil konuşuluyor olmasının da rolü vardır, ama göçmen ailelerin çocuklarının okuldaki başarı durumlarının sevindirici olmaması, öncelikle ailelerin toplumsal ve ekonomik durumları ile bağlantılıdır. Benzer durumdaki Alman ailelerin çocukları da yuvaya veya okula başladıklarında yeterli dil ve davranış gelişmesini göstermiyor, yaşlarının gerektirdiği seviyenin altında bulunuyorlar. Onlarda da anne-babaların eğitim kurumları ile olan iletişimlerinde aksaklıklar görülüyor. Alman Eğitim sisteminin dünyanın diğer ülkeleri ile karşılaştırılıdığında, tüm kesimlerden çocuklara elverişli olanaklar sağlayan bir sistem olmadığını PISA 1 araştırması da açıkça göstermişti zaten. Berlin’de ilkokula başlamadan önce yapılan dil yeterlilik testi sonuçları, çocuğun dil becerisinin ne kadar teşvik edilmesi gerektiğinin, onun hangi toplumsal kesimden geldiği ile ne kadar ilintili olduğunu ortaya koymaktadır. Aşağıda verilen rakamlar örnek oluşturmaları açısından çarpıcıdır (2006 ‘Almanca’ Dil Yeterlilik Testi/Deutsch plus Kaynak: Berlin Eğitim, Bilim ve Araştırma Senatörlüğü): % olarak Anadili Almanca Almanca Dilini Öğrenme ihtiyacı Daha önce yuvaya gitmiş 10,6 Anadili Almanca değil Yuvaya gitmemiş 28,6 Daha önce yuvaya gitmiş 53,2 Yuvaya gitmemiş 71,9 Burada özellikle dikkat çekilmesi gereken husus Zehlendorf-Steglitz gibi burjuva semtlerinde Almanca öğrenme ihtiyacının ortalamanın çok altında bulunması, ama Frierichshain, Kreuzberg ya da Neukölln gibi tipik işçi semtlerinde ortalamanın üstünde yer almasıdır. Yıllardır hep biribirine benzeyen bu sonuçlar, bizim, sorunun toplumsal kesimlerle ilgili olduğu tezimize kanıt teşkil ediyor. Çocukların eğitim alanında başarıları söz konusu olduğunda, göçmen ailelerin işi çok daha zor. Zira onlar hem sosyal şartlarla, hem de göçmen olmanın getirdiği zorluklarla boğuşmak zorundalar. Örneğin iş piyasasında düşük vasıflı olmak, yüksek işsizlik oranı, Almanca dilini yeterince bilmemek, oturum konularında zorluklar, kadın-erkek arasındaki geleneksel rol dağılımı, günlük hayatta karşılaşılan ayırımcılık, köklerinden kopmuş olmanın yarattığı kişisel sorunlar ve her şeyden önce annenin rolü. Eğer anne eğitimsiz ise bu, çocukların okuldaki başarılarında kendisini fazlasıyla göstermektedir. Sınırlarımızın ötesine, örneğin uluslararsı araştırmalarda hep ön sıralarda yer alan Kanada’ya bir göz atacak olursak, Kanada’nın göçmenlerin çoğunlukta oldukları Ontario eyaletinde başarı oranlarının çok yüksek olduğunu görürüz. Kanadalıların %38’i Ontario’da yaşıyorlar, göçmenlerin 49 ise yarısı buraya yerleşmiş. Başkent Toronto’ya her ay 9500 yeni göçmen geliyor. Ontario okullarındaki ‘yabancı oranı’na sınır getirilmemiş. Bazı okullarda bu oran %50’nin üzerinde. Kanada’da farklı okul tipleri yok. Tüm okullar tam gün ve çocukların 4 veya 5 yaşından itibaren gittikleri ana okulları eğitim kurumu olarak kabul ediliyor. c) Pro Ethik – Pro Reli Kiliseler, CDU ve FDP birlikte, şu anda okullarda zorunlu ders olarak okutulan Ahlak ve Toplumsal Değerler (Ethik) dersinin yerine seçmeli Ahlak veya Din dersi (Pro Reli) koymak üzere bir halk oylaması başlattılar. TBB başka kuruluşlarla birlikte, şu andaki mevcut durumun korunması amacı ile bir karşı inisiyatif başlattı (Pro Ethik). BASIN BĐLDĐRĐSĐ Berlin, 17 Nisan 2009 KARŞILIKLI ANLAYIŞ VE KABUL ĐÇĐN TBB Sözcüsü Safter Çınar, Berlin-Brandenburg Türk Verliler Birliği ve Anadolu Alevileri Kültür Merkezi ile yaptıkları ortak basın toplantısında, Pro Reli inisiyatifine karşı olmalarının nedenlerini açıkladı: Berlin 170’den fazla farklı miletten ve çok çeşitli dinlerden gelen insanların bir arada yaşadıkları çok kültürlü bir kenttir. Okulların en önde gelen yükümlülüklerinden bir tanesi karşılıklı saygı ilkesi çerçevesinde birlikte yaşamanın sağlanmasıdır. Zorunlu ‘Ahlak ve Toplumsal Değerler’ dersinin bu konudaki önemini Federal Anayasa Mahkemesi 15.3.2007 tarihli (Ahlak ve Toplumsal Değerler’ dersinin okullarda müfredata alınması Anayasaya uygundur) kararında gayet etkileyici olarak şöyle açıklamıştır: ‘Öğrencilerin hoşgörü ve diyalog yetkinliğini kazanabilmeleri, yalnızca onların yaşamlarının ileri yıllarındaki demokratik sürece katılımları açısından değil, aynı zamanda farklı inanç ve düşüncelerin bir arada karşılıklı saygı çerçevesinde gelişerek hayatta kalabilmeleri için de vazgeçilmez koşuldur.’ Bu eğitim yükümlülüğü tartışma konusu yapılmamalıdır ve Pro Reli yandaşları tarafından da doğruluğu konusunda şüpheye mahal verilmemelidir. Üzülerek görüyoruz ki, sanki din derslerinin okullardan uzaklaştırılmaya çalışıldığı gibi yanlış bir izlenim uyandırılmak istenmektedir. Anayasanın 141. maddesi (din dersi seçmeli ders) 50 yıl boyunca başarı ile uygulandı. Böylelikle din eğitimi de sağlandı. Bu yüzden mevcut durum korunmalıdır. Bu bağlamda yeniden belirtmek isteriz ki, Đslam din derslerinin Đslam Federasyonu adlı örgüt tarafından veriliyor olması rahatsızlık ve kaygı uyandırmaya devam etmektedir. Bu nedenle Berlin Eğitim Senatörlüğü’nden TBB’nin 1998 yılında yapmış olduğu öneri doğrultusunda ‘Đslam Bilgisi’ adlı bir seçmeli dersin müfredata konulması konusunu yeniden ele almasını talep ediyoruz. TBB tüm oy hakkı olan Türk kökenlileri 26 Nisan günü yapılacak halk oylamasına katılmaya ve HAYIR oyu vermeye çağırıyor. Pro Reli girişimi yeterli seçmen oyunu sağlayamadı ve başarılı olamadı. d) Đlkokul reformu – Ortaöğrenim (Sekundarschule) Her iki reform da ilkesel olarak olumlu. Ama ulaşılmak istenen, belli bazı toplumsal kesimlerin ve burada özellikle göçmen ailelerin, çocuklarına daha iyi eğitim olanakları sunmak amacı gerçekleştirilebilecek mi, buna son derece dikkat etmek gerekiyor. Özellikle okullardaki öğretmen açığı nedeni ile kalabalık sınıflar oluşması bu kaygıları kuvvetlendirmektedir. 50 Esnek giriş kademesi uygulaması ile ilkokullarda gerçekleştirilen reformu, aksaklıkları nedeniyle, veliler ve öğretmenler tekrar istememektedirler. Aynı korku ve kuşkular 2010/11 öğretim yılında başlaması öngörülen orta öğrenimdeki değişiklikler (SEK I) için de geçerlidir. TBB olarak Hauptschule, Realschule ve Gesamtschule’lerin, tam gün okul olarak birleştirilmesi fikrine olumlu bakıyoruz. Burada çok önemli 3 faktörü gözden kaçırmamak gerekiyor: (1) Đlkokuldan liseye (Gymnasium’a) geçiş. Eğer burada sadece not ortalaması göz önünde bulundurulacak olursa, gelişmelerini esas olarak lisede gösterebilecek çocuklar bu olanaktan mahrum bırakılmış olacaklar. (2) 9. sınıftan sonra öngörülen ‘ikili öğrenim’ , okulda ‘rahatsızlık’ yaratan öğrencilerin ayıklanması için bir araç olarak kullanılabilir. (3) Şu anda uygulamada olan Gemeinschaftsschule’nin geleceği bu modelde belirsizlik arzediyor. e) „Berlin Mitte Veli Kılavuzu Projesi“ 3 yıl sürecek olan ‘Berlin Mitte Veli Kılavuzu’ projesi Berlin Bayındırlık Senatörlüğü (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) tarafından (Federal Ulaştırma, Đmar Đskan ve Bayındırlık Bakanlığı desteği ile) 1 Ocak 2008 tarihinde başladı. TBB uzun yılları kapsayan çalışmaları sayesinde çok geniş bir hedef kitlesine ve çok çeşitli yöntemler konusunda bilgiye sahiptir. Bünyesindeki kuruluşlar birlikte çalıştıkları kişilerin eğitim ve teşvik konularındaki gereksinimlerini bilmektedirler, göçmenlere ulaşmak ve onları belli amaçlara yönelik motive edebilmek için kendine özgü yöntemleri vardır. Bu çok özel deneyim ve birikimleri okulların ve velilerin hızmetine sunmak amacı ile bu projeye başlanmıştır. „Berlin Mitte Veli Kılavuzu“ projesi okullarda ve göçmen velilerin evlerinde karşılaşılan sorunları, gerçek hayatta en pratik yollardan çözebilmek amacıyla geliştirilmiş bir projedir. Bu proje ebeveynlere ve okullara, çocukların okuldaki başarılarının arttırılması, velilerin okul ile ilişkilerinin geliştirilerek düzenlenmesi ve okul çalışanlarına oradaki günlük yaşam akışının kolaylaştırılmasını sağlayacak olanaklar sunulmasını amaçlayan bir önlemler paketinin hayata geçirilmesinde yardımcı olmaktadır. Projenin en belirgin özelliği, her adımın öğretmenler ve okul idaresi ile çok sıkı bir işbirliği içerisinde atılmasıdır. Projenin uygulamaya konulduğu okul, hangi konularda ve ne kadar yardım, destek ve teşvik almak istediğini kendisi belirlemekte ve veli kılavuzları bu istekler doğrultusunda ailelerle temasa geçmektedirler. Burada aile, gerek danışma, gerek eğitim ve gerekse teşvik aşamasında bir bütün olarak konuya dahil edilmektedir. Projenin esasını, çocukları ile birlikte okul eğitiminin çeşitli evrelerinden geçen göçmen kökenli velilere bu süreçte yardımcı ve destek olmak ögesi oluşturmaktadır. Herşeyden önce velilerle okul arasındaki iletişimin kurulması ve sürdürülmesi önem taşımaktadır. Göçmen kökenli velilerin mevcut bilgi ve becerilerinin ve kendi işlerini halledebilme yeteneklerinin geliştirilmesi ve desteklenmesi amaçlanmaktadır. Gerçekçi bir eğitim ve öğrenim planı hazırlanarak, anne babaların çocuklarına nasıl en iyi şekilde destek olabilecekleri konusunda fikir sahibi olmaları sağlanmaktadır. Ayrıca bu proje veliler, okul ve çevredeki diğer ilgili kişi ve kuruluşlarla ortak bir birim oluşturmaktadır. Proje tarafından verilen destek sayesinde, mevcut imkanlar bir araya getirilmekte ve veliler ile okulun bu imkanlardan faydalanması sağlanmaktadır. Böylelikle ebeveynler çeşitli olasılıklar arasından kendileri ve çocukları için en elverşli teşvik ve destek olanaklarını seçme fırsatına sahip olmaktadırlar. 51 Projenin Genel Yapısı Berlin Mitte Veli Kılavuzu Projesi Berlin-BrandenburgTürkiye Toplumu Proje süresi: Ocak 2008’den Aralık 2010’a kadar Personel: 1 Proje Müdürü - 4 Veli Kılavuzu Okul 01 Okul 02 Okul 03 Okul 04 Yerel Katılımcılar Moabit Bölgesi Moabit Bölgesi Moabit Bölgesi Moabit Bölgesi Moabit Bölgesi Amaç Kitle Göçmen Kökenli Veliler Göçmen Kökenli Öğrenciler Okullardaki öğretmen ve eğitmenler Amaç Kitle Uzmanlar Sorumlular Đdareciler Yetkililer Strateji ve Somut Öneriler H. I. J. K. L. M. N. Okulda mevcut durum saptaması Projeye alınacak sınıf ve ailelerin belirlenmesi Tanışma ve belirgin özelliklerin belirlenmesi Gereksinimlerin belirlenmesi ve eğitim planının hazırlanması Eğitim planının uygulanması – Ailelere uygulamada destek Eğitim planının uygulanması – Okullara uygulamada destek Kalite güvencesi ve kalıcılığın sağlanması Projenin Amaçları Velilerle okul arasındaki iletişimi teşvik etmek ve geliştirmek Göçmen kökenli velilerin mevcut bilgi ve becerilerini ve kendi işlerini halledebilme yeteneklerini geliştirmek Göçmen kökenli velilere, çocukları için gerçekçi bir eğitim ve öğrenim planı hazırlamakta yardımcı olmak Göçmen kökenli çocuk ve anne babaların uyum motivasyonunu arttırmak Değişik kültürlere saygılı bir veli iletişiminin okulun önemli görevleri arasında yer almasını sağlamak Okul tarafından göçmen kökenli velilere yönelik ilginç önerilerin sunulmasına aracı olmak 52 Göçmen kökenli velilerin ve okuldaki ilgili kişilerin değişik din ve kültürlerin en iyi şekilde birlikte yaşamaları konusundaki yetkinliklerini arttırmak Đşbirliği halinde olduğumuz okul ve kuruluşlar: Hedwig-Dohm-Oberschule (Realschule) James-Krüss-Grundschule Breitscheid-Oberschule (Hauptschule) Heinrich-von-Kleist-Gymnasium Quartiersmanagement-Mitte (Moabit West/Beusselstraße) Berlin, Sosyal Uyum Konusuna Yenilikçi Yaklaşıyor Federal Alman Bakan Tiefensee Berlin „Veli Kılavuzu“ Projesini Ziyaret etti. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Pressebox 04.05.09 Bugün Müsteşar Hella Dunger-Löper ve Federal Ulaştırma Bakanı Wolfgang Tiefensee, Berlin-Mitte semtindeki James-Krüss Đlkokulu’nu ziyaret ettiler ve Veli Kılavuzu’ projesinin başarısını yerinde görme fırsatı buldular. Kendilerini ilçe Belediye Başkanı Dr. Christian Hanke ve okul müdiresi Uta Heyne karşıladı. Model teşkil edecek şekilde „Veli Kılavuzu“ projesinde göçmen kökenli velilerle doğrudan ilişki kuruluyor, çocuk ve gençlerin yönlendirilmesi ve teşvik edilmesi ile okulların yükü azaltılmış oluyor. Aynı zamanda projenin koruyucu bir yanı da var; sorunlu öğrenciler, ebeveynleri ile birlikte ele alınıyor ve kendilerine destek sağlanıyor. Göçmen kökenli aileler çevreleri ve komşuları ile daha yakın ilişkiler kurarak, eğitimsizlikten, ilgi ve bilgi azlığından kaynaklanan esikliklerini giderebilmek ve çocuklarının eğitim ve öğrenimleri ile daha iyi ilgilenebilmek fırsatı buluyorlar. TBB bu projede özellikle oynadığı aracı rolü ile çok önemli bir unsur teşkil etmektedir. Müsteşar Dunger-Löper: „Berlin projesi Veli Kılavuzu, Berlin Senatosu’nun uyum konusundaki çalışmalarına destek vermekte ve çocukların eğitim şanslarının arttırılmasına yardımcı olmaktadır. Toplumsal sorunlar sürekli değişiklik göstermekte, dolayısıyla semt idaresinin de bu değişikliklere göre kendisini geliştirerek yeni yöntem arayışlarına girmesi kaçınılmaz olmaktadır. Veli Kılavuzu gibi yeniliklere açık yöntemler şehrimizdeki toplumsal dengenin sağlanması ve korunması açısından, daha önce semt annelerinde de olduğu gibi, şans olarak algılanmalıdır“ Projenin uygulanacağı sınıflar, okul idaresi ve aileler ile birlikte seçildi. Hangi aileler ile birlikte çalışılması konusunda öğretmenler tarafından öneride bulunuldu. Ondan sonra kılavuzlar aileler ile temasa geçtiler. Sırasıyla velilerle, çocuklar ve öğretmenlerle buluşularak bir eğitim planı oluşturuldu. Ardından ailelere planın öngördüğü aşamaların gerçekleştirilmesinde destek verildi. Bu konuda uygulanan yöntemler arasında düzenli olarak anne babalara ve ailelere danışmanlık hizmeti verilmesi, aile ile okul arasında aracılık amaçlı bilgilendirme ziyaretleri bulunuyor. Veliler burada örneğin okul görevlileri ile, diğer velilerle veya okul ve çevresinde eğitim konusunda hizmet sunan kişi ve kuruluşlarla da ilişkiye geçmeleri konusunda desteklenmektedirler. Veli kılavuzlarının ebeveynlere desteği bir eğitim yılı boyunca devam etmektedir. Berlin Bayındırlık Senatörlüğü adına proje verilerinin döküm ve değerlendirmesi Berlin Hür Üniversitesi enstitülerinden biri olan INA Uluslararası Yenilikçi Pedagoji, Psikoloji ve Ekonomi gGmbH tarafınan gerçekleştirilmektedir. Konu üzerinde çalışan bilim insanlarının raporlarından, doğru yöntemlerle hedef kitleye ve amaçlara ulaşıldığı ortaya çıkmaktadır. Okullarda olumlu gelişmeler gözlenmektedir. Federal Eyaletler Programı ‚Sosyal Şehir’ için konulan amaçlardan ikisi bu proje ile yerine geirilmiş oluyor: eğitim ve uyum. Bu programın finansmanı Avrupa fonları (EFRE) tarafından da desteklenmektedir ve semtteki 4 okul için bu güne kadar bu proje çerçevesinde yaklaşık 0,6 Mio € harcanmıştır. Proje Kurulu: Klaus Böger (Eski Eğitim Senatörü) Prof. Dr. Cengiz Deniz (Sosyal Pedagoji ve Sosyal Danıişmanlık Protestan Yüksek Okulu Evangelische Fachhochschule für Sozialpädagogik und Sozialarbeit) 53 Prof. Dr. Viola Georgi (Berlin Hür Üniversitesi, Eğitim Bilimleri ve Psikoloji Bölümü - FU Berlin, FB Erziehungswissenschaften und Psychologie) Dagmar Hänisch (Mitte semti Eğitim, Kültür ve Spor sorumlusu Belediye Heyeti Üyesi Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport Bezirk-Mitte) Doris Nahawandi (Berlin Senatosu Uyum ve Göç Sorumlusu Ofisinden - Büro der Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration) Sascha Wenzel (RAA-Berlin) Nare Yeşilyurt-Karakurt (deta-med-GmbH Müdiresi - Geschäftsführerin deta-med-GmbH) Mohammad Zaher (Karame e.V) f) TBB Eğitim Kurumu Politik Eğitimde Tanınmış Kurum Almanya’da ilk göçmen kuruluşu olarak Federal Siyasal Eğitim Dairesince resmen tanındık. 2007 ve 2008 yıllarında aşağıdaki seminerleri Berlin ve dışında gerçekleştirdik. 09. – 11.03.2007 Extertal – Almanya’da Eğitim Sistemi 15. – 17.06.2007 Extertal - Đslam ve Göç 08.09.2007 Berlin – Berlin Çevre Günü 23.-24.11.2007 Mölln - Irkçılık 14. – 16.12.2007 Kiel - Almanya’da Eğitim Sistemi 25. – 27.04.2008 Extertal - Almanya’da Eğitim Sistemi 07.05.2008 Berlin – Đslam ve Modernite 25.10.2008 Berlin - Berlin Çevre Günü 07.11.2008 Duisburg – Göçmen Kadınlar 05.12.2008 Berlin – Avrupa Adalet Divanı Kararları 17.12.2008 Berlin – Göçmenler ve Đş Piyasası Đşyeri Kurma Bilgilendirme Toplantıları Türk-Alman Đşadamları Birliği ile 2007 ve 2008 yıllarında açılan ihaleleri kazanarak 6. kez bu seminer dizisini gerçekleştirdik. Seminerlere 250 kişi katıldı. 5. Kadın Politikaları a) TBB’ nin Kadınlara Karşı Đnsan Hakları Đhlallerine Karşı Tutumu TBB son görev süresi içinde kadınlarla ilgili politikalarda aktif tavır aldı ve özellikle Aile Đçi Şiddet konusunda açık tavır koydu. TBB’nin kadınlara karşı hoşgörüsüzlükle mücadele için kamuoyuna sunmuş olduğu 10 önlem planı hala geçerliliğini korumakta ve TBB’nin konuya yaklaşımını ortaya koymaktadır. b) TBB’nin 10 Nokta Planı 1. 2. 3. 4. Kadınlara uygulanacak şiddete karşı taviz vermeme Dini veya geleneksel düşünceler nedeniyle kadınların dışlanmasına karşı taviz vermeme Kadınların kendileriyle ilgili kararları kendilerinin vermesi konusunu tüm Türk ve Đslam örgütleri ile kamuoyuna duyurma Türk ve Đslam toplumunda kadınların eşit hakları konusunda tartışma sürecinin başlatılmasını destekleme 54 5. Zoraki evliliğin kesin cezai kovuşturmayı gerektirdiği konusunu Türk ve Đslam toplumuna anlatma 6. Eğitim kurumlarının çok kültürlülüğe açılması ve eğitimcilerin çokkültürlülük yetilerinin desteklenmesi 7. Berlin üniversitelerinden birinde Đslam Din Bilimcisi yetiştirecek bir ilahiyat kürsüsünün açılması 8. Berlin okullarında Đslam Bilgisi derslerinin konulması 9. Okullarda yüzme, spor, biyoloji derslerinin zorunlu ders olarak uygulamaya konulması 10. Kamuoyunda islami değerlerin tanıtımı c) Kadınların Maruz Kaldığı Đnsan Hakları Đhlallerine Karşı Tavır Belirleme Artık bir çok bilirkişi tarafından kadınlara karşı işlenen insan hakları ihlalleri konusunun, yalnızca Türk veya müslüman kadınları ilgilendiren bir konu olmadığı kabul edilmektedir. Ne yazık ki insan onurunun dokunulmazlığı ilkesi değişik ülkeden, inançtan, eğitimden ve katmanlardan gelen çok farklı ailelerde ihlal edilmektedir. TBB sorunu bir bütün olarak ele alıp, farklı bakış açılarıyla değerlendirerek çözüm aranması gerektiğinin bilincindedir. Buradan yola çıkarak somut tespitler yapılmalıdır. Bizim yaklaşımımızla ele alındığında, Türk ve/veya müslüman kadınların birçok alandaki durumları, Alman kadınlara kıyasla çok daha karmaşık ve çetrefil bir sorunlar yumağı olarak karşımıza çıkmaktadır. Türkiye’den Almanya’ya göçün başlamasının üzerinden 45 yıldan fazla bir süre geçmiş olmasına rağmen, göçmen kadınların yaşamları, gerek günlük hayatta ve gerekse genel olarak sayısız sorunların ağırlığından kurtulamadı. Bunlar arasında en önemlileri, oturma ve çalışma müsaadesi, dil ve eğitim zorlukları ve artan işsizlik olarak sayılabilir. Son olarak göçmenler ayırımcılığın her türlüsüne ve yabancı düşmanlığından kaynaklanan şiddete de maruz kalmaktadırlar. Burada yaşayan Türk kesiminin kendisini gittikçe Alman toplumundan soyutlayarak içine kapanmasının nedenleri kısmen bu sorunlarda yatmaktadır. Güncel tartışmalarda ‚Türk veya müslüman kadın’ söz konusu edilince hemen akla zoraki evlilikler, töre cinayetleri, evlilik yoluyla göç, kadına şiddet, çocukların okuldaki sorunları gibi konular gelmektedir. Đnsan hakları ihlalleri gündeme geldiğinde, Medya ve çeşitli kamu kuruluşları toplumun dikkatini göçmenler arasındaki özellikle belirli bir gruba çekmekte ısrar ediyorlar. Burada tüm dikkatler olumsuz ve problemli örneklere, tercihan Türk ve müslüman kadınların işin içine dahil edilmesi sureti ile, odaklandırılmaktadır. TBB olarak bunun amaca hizmet etmeyeceği görüşündeyiz. Kadına karşı şiddeti önlemek ve yerinde müdahale edebilmek üzere yapılacak girişimler, ancak göçmen topluluğu ile işbirliği içinde süreli ve etkili bir sonuca ulaşabilir. Bunun için de Alman toplumunun göçmenlere karşı açık ve onları kabullendiğini gösteren bir tavır sergilemesi ile mümkündür. d) Kalıcı Çalışmalar TBB’nin yukarıda yer alan görüşlerinden yola çıkarak, kadının toplumdaki yeri ve eşitliği konularında tartışmaları sürdürmenin kaçınılmaz olduğu ortadadır. Bu tartışmalar ancak, toplum tartışmaların içine çekilebilirse olumlu sonuçlara ulaşabilir. Burada politik toplum, batılı anlamdaki kadın – erkek eşitliği ilkesi ile değerlendirilen bir haksızlık ile gerçek anlamda yaşanan bir haksızlık arasındaki farkı görebilecek yetkinliğe sahip olmalıdır. 55 Bu özel ve dikkatli bakış açısı sorumluluk alanlarımızı belirlemek istediğimizde de bize yol gösterecektir. Bazı kriterler içinde, alanlara göre özel değerlendirme kriterlerini bulundurur. Yine bu kriterler bazı alanlar için hiçbir ifade taşımayabilirler ve hatta zararlı da olabilirler. Aşağıda saydığımız kriterler TBB’nin çalışmalarında kadın politikalarının süreli ve verimli olması için temel teşkil eden noktaları içermektedir. Önlem alma stratejisi için başarı ölçütleri yapısal, konulara göre ve kişisel olarak 3 grupta ele alınmalıdır. A) Yapısal gelişmeler, konseptler ve örnekler içermeli ve bunlar arasındaki ilişkileri teşvik etmelidir B) Konular ve içerikler grubu ise, bilgi, eğiterek yetiştirme, kullanım, duruma uygunluk ve gerçek yaşama uyarlama gibi hususlara yer vermelidir. C) Kişisel bölüm genel durumun ele alınarak değerlendirmesiyle ilgilenmelidir. Bu noktadan hareketle ortaya çıkan noktalar şunlardır: 1. Toplum, her etkinliğin daha hazırlık aşamasında iken içine çekilmelidir. TBB de bu anlayıştan hareket ederek hiçbir girişimin göçmenleri içine almadan başarıya ulaşamayacağını savunmaktadır. (A) 2. Başarılı önlem ve girişim çalışmaları çoğunluk toplumunun da katılımını gerekli kılmaktadır. Bu da çoğunluk toplumunun göçmenleri toplumun bir parçası olarak görmesi ve sorunu toplumsal boyutta tanımlaması ile olabilecektir. (A) 3. Başarının ölçüsü toplumların olumlu yaklaşımlarıdır. Toplumlar eleştiriye açık olmalı ve ortak çözüm stratejisini desteklemelidir. Toplumların katılımları onlara yönelen eleştirilerin biçimine bağlıdır ve kabul görmeleriyle ilintilidir. (C) 4. Önemli bir başka ölçüt de ilgili toplum kesitlerinin kişisel gelişimlerinin desteklenmesidir ki, ancak o zaman bu kesitler kendi geleceğini eline alacaktır. Özellikle zor durumdaki kadınlara ulaşılabilmeli ve onlara yönelik sunumlar sağlanmalıdır. Bunun için de varolan kadın projelerinin korunmalı, gerekiyorsa arttırılmalıdır. (B) 5. Topluma ayrımcılık açısından eleştirel bakış da önemlidir. Kadınların kendi geleceklerini ellerine almalarını sağlayacak önlemler için önlerindeki engeller kaldırılmalıdır. Bu genellikle yapısal dışlamalarda görülmektedir. Hedef bu etkenlerin ortadan kaldırılmasıdır. (A) 6. Başarılı önlem ve girişim çalışmaları için para gereklidir. Politik irade ve finansman sağlanmadan başarı beklenemez. (A) e) Gelişmeler Bugüne kadar yapılan tartışmalara rağmen TBB, soruna yaklaşımda önemli bir değişmenin gerçekleşmiş olduğundan yola çıkmaktadır. Türk toplumunun geniş bir kesimi tartışmaları hassasiyetle ve eleştirisel bir gözle izlemektedir. Burada özellikle dikkat çeken husus, çok uzun zamandır konu edilmeyen noktalara değinilen görüş alış verişlerinin gündeme gelmesidir. TBB’nin bu alandaki etkinlikleri Mayıs 2008 TBB NURAN ‚Uyum Menejerliği’ meslek kursunun başlaması Türk kökenli göçmen kadınların meslek hayatına girebilmelerini teşvik eden kültürler arası proje 56 Ortak toplantılar 25.11.2008 ‚Uluslararası Kadına Karşı Şidette Son Günü’ Topumun konuya duyarlılığını arttırmak amacı ile Berlin Kreuzberg’deki Maybach Ufer Pazar yerinde, TGD ile birlikte tüm Almanya çapında etkinlik Toplantılara katılım ya da birlikte oluşturma 30.11.2007 ve 01.12.2007 Schöneberg Belediyesi’nin ‚Yoksulluk ve Sağlık Kongresi’ ne aktif katılım Konular: ‚Kadın ve Sağlık’ ile ‚Kadınların sünnet yolu ile sakat bırakılmaları’ 05.12.2008 ve 06.12.2008 Schöneberg Belediyesi’nin ‚Yoksulluk ve Sağlık Kongresi’ ne aktif katılım Konular: ‚Kadına evde uygulanan şiddet’ 6. Ayrımcılığa ve Irkçılığa Karşı Çalışmalar a) Genel Eşit Muamele Yasası (AGG) 18 Ağustos 2006 tarihinde Genel Eşit Muamele Yasası yürürlüğe girdi. Üç yıl sonra Almanya nihayet Avrupa komisyonunun ayrımcılığa karşı çıkardığı dört yönergeyi son ülkelerden biri olarak kendi yasalarına almış oldu. Avrupa Adalet Divanı Almanya’yı bu yönergeleri hayata geçirme süresini riayet etmemesinden dolayı yargılamıştı. AGG’nin amacı insanları çalışma ve mesleki alanlarda ve mal (ev piyasası dahil) ve hizmetlere ulaşabilmelerinde köken, dil, cilt rengi, din, cinsel yön, cinsiyet, yaş ve engellilik durumlarından dolayı ayrımcılığa karşı korumaktır. Ayrımcılığa uğrayanlar bundan sonra iş ve medeni hukuk yollarına başvurabilirler. Ancak eleştirilmesi gereken, AGG´nin bazı bölümleri, özelikle mağdurlar için önemli olan bölümleri ya Avrupa komisyonu yönergelerinin çok gerisinde kalması ya da bu yönergelere hiçbir şekilde uymamasıdır. Örnekler: • Đstisnai düzenlemelerde, örneğin ev kiralamada: Bir daireyi kiraya verenler bir binada yaşayanların sosyal ve kültürel yapısının dengesini işaretleyerek bundan sonra da etnik kökenden dolayı ayrımcılık yapabilecektir. Bu istisna yönerge tarafından ele alınmış değil. Tam tersi kiralamada yapılan bu farklı davranışlar sonuçta ayrımcılık anlamına geliyor ve AGG tarafından yasalaşıyor. • Tazminat hakkını talep etmek için geçerli olan iki aylık süre: Bu süre ne mağdurların yararınadır, ne de geçerli hukukun kötüleştirilmesini yasaklayan yönergeye uygundur. • Cinsel tacizi ihmal etmekte ve suçtan mağdur olan korunmaktadır: Yönerge bu konuda da ayrımcılığa karşı, mağdur veya sanık olarak tutum sergileyenlerin korunmasını öngörüyor. Ayrıca Cinsiyet Yönergesi olarak adlandırılan yönerge medeni hukukta da cinsel tacizden korunmasını istiyor. • Cezalandırma: Avrupa komisyonunun yönergesine göre verilen cezalar sadece uygun değil, aynı zamanda etkili ve caydırıcı olması gerekiyor. AGG’deki düzenlemelerin gerçekten etkili ve caydırıcı olduğu şüphelidir. 57 Ayrıca eleştirilmesi gereken bir nokta, federal hükümetin büyük eleştirilere rağmen ırk (Rasse) kelimesinden vazgeçmemesidir. Bunun dışında ayrımcılığa karşı korunmada vatandaşlık ve dil gibi kriterlerin ihmal edilmesi ve medeni hukuk bölümünde kimlik kriterlerinin ayrımcılığa karşı korunmaları farklı şekilde olması da eleştirilir noktalardır. Aynı şekilde ayrımcılığa karşı büroların müşterek hak davası esnasında sadece danışmanlık yapabilmelerinin eleştirilmesi gerekiyor. Oysa, pratikte görüyoruz ki “gerçek“ bir müşterek hak davası, örneğin tüketiciyi korumada olduğu gibi, bilhassa direkt ayrımcılığa karşı hareket edilmek isteniyorsa daha etkili olmaktadır. b) Ayrımcılığa Karşı Büro (ADNB) 16. Temmuz 2003’de kurulduğundan bu yana TBB’nin Ayrımcılığa Karşı Bürosu (ADNB) politik ve sivil topluma yönelik çalışmalarıyla önemli toplumsal katkıda bulunmaktadır. ADNB Berlin senatosunun aşırı sağcılığa, antisemitizme ve yabancı düşmanlığına karşı eyalet programı tarafından finanse edilmektedir. ADNB’nin ayrımcılığa karşı çalışmalarında kullandığı yöntemler hem ulusal düzeyde hem Avrupa düzeyinde yeni ve üretgendir. ADNB’nin üç ağırlıklı alanı vardır: (1) ağ kurmak, (2) danışmanlık, müdahale ve önleme ve (3) halkla ilişkiler ve eğitım çalışmaları. Özelikle çeşitli durumlardan ayrımcılığa uğrayanları dikkate aldığımızda bu üç ağırlıklı alanların birbiriyle bağlanması amaca uygun ve aynı zamanda gelecekte ayrımcılığa karşı çalışmalarda ağırlığımızı koymamızda yararlı olacaktır. Eşit muameleyi teşvik etmek, kamuoyunun duyarlı olmasını sağlamak ve ayrımcılığa uğrayanlara danışmanlık ve yardım etmek ADNB’nin hedefleri ve görevleridir. Bu hedeflerimiz ADNB’nin Berlin’de başlatığı iki ayrı ağ tarafındanda desteklenmektedir: (1) Ayrımcılığa ve Irkçılığa Karsı Danışmanlık Ağı, Berlin’de çalışama yapan birçok danışma bürolarının ve projelerinin birleşimi, (2) avukatlardan oluşan ayrımcılığa karşı ağ. Danışmanlık: ADNB alman kökenli olmayan ve ayrımcılğa uğramış insanlar için bir uzmanlaşmış danışma bürosu kurmuştur (Eşit Muamele için ve Ayrımcılığa Karşı Danışma Bürosu). Bu ayrımcılık köken, dilsel, cilt rengi, dinsel, cinsel yön, cinsiyet, yaş ve engellilik durumlarından olabilmektedir. Ayrımcılığa uğrayanlar ve şahitler internet sitemizden bu tür ayrımcılıkları bildirebilirler. ADNB ayrıca Friedrichshain-Kreuzberg belediyesine demokrasiyi tehlikeye düşürebilecek fenomenlere karşı alınan tedbirlerin gerçekleştirilmesinde danışmanlık ve refakat etmektedir. Halkla ilişkiler ve eğitim çalışmaları: ADNB düzenli olarak seminerler ve training adı altında kurslar yapmaktadır. Bunun yanı sıra ADNB antisemitizm, islamofobi, yapısal ve kurumsal ayrımcılık, çeşitli durumlardan dolayı ayrımcılık ve Genel Eşit Muamele yasası ile ilgili toplantılar düzenlemiştir. ADNB Migrationrat Berlin-Brandenburg’un desteğiyle Alman kökenli olmayan Berlinliler arasında ayrımcılıkla ilgili bir anket düzenlemiştir. Bu anketin sonuçları ayrımcılık haberleri ve örnekleriyle birlikte ADNB’nin hazırladığı Ayrımcılığa Karşı Rapor 2005-2007 adlı yayınında bulabilirsiniz. ADNB’nin bunun dışında hazırladığı yayınlar: Danışmanlık Rehberi’nin ikinci baskısı, Antisemitism, Đslamofobi. Berlin’de faaliyet gösteren birçok kuruluşlarla çok iyi ve geniş bir işbirliğinin de sayesinde çoğu zaman ihmal edilmiş ayrımcılığa karşı çalışmalar alanı toplumsal ve sosyal alanda yerini bulmuştur. 58 7. Çatı Örgütleriyle Đlişkiler a) Almanya Türk Toplumu Berlin-Brandenburg Türkiye Toplumu, Almanya Türk Toplumunun kurucu üyesi olarak çalışmalarına en baştan bu yana katılmaktadır. Her dönemki Yürütme ve Yönetim Kurullarında TBB’li arkadaşlarımız temsil edilmişlerdir. 2006 yılında yapılan Genel Kurulda Kenan Kolat yeniden Genel Başkanlığa seçilmiştir. Hilmi Kaya Turan ve Bahattin Kaya Genel Başkan Yardımcısı, Cumali Kangal, Serdar Yazar ve Celale Yıldız da TGD Genel Yönetim Kuruluna seçilmişlerdir. b) Berlin-Brandenburg Göç Konseyi Uzun bir hazırlık döneminden sonra Berlin-Brandenburg Göç Konseyi 47 dernekle kuruldu. Aradan geçen sürede üye sayısı 75’e çıktı. TBB Konseyin oluşumu sırasında aktif bir rol alarak, kurulmasına büyük katkıda bulundu. Böylece tüm göçmenlerin temsiline olanak sağlandı. TBB, Göç Konseyinde Hilmi Kaya Turan ile sözcü olarak temsil ediliyor. 8. Basın ve Yayın Politikaları a) Genel TBB'nin kendini anlatabilmesinde, bilgilendirebilmesinde ve kamuoyuna ulaşmasında medyanın öneminin bilinci ile yönetim kurulu basın ve yayın kuruluşlarıyla geçmiş yıllarda kurulmuş olan iyi ilişkileri geliştirmiştir. Güncel konulardaki TBB’nin görüşleri, eleştirileri gerek Alman, gerekse de Türk görsel ve yazılı medyasında geniş yer aldı. TBB temsilcileri özellikle göç ve uyum konularında, bu medya kuruluşları tarafından görüşlerine başvurulacak ilk muhataplar olarak akla gelen isimler oldular. Böylelikle TBB’nin daha geniş kitlelere sesini duyurabilmesi, dolayısıyla dernek amaçlarını anlatabilmesi daha sık ve yoğun olarak gerçekleştirilebildi. Ayrıca TBB, aralarında Göç Konseyi’nin de bulunduğu diğer kuruluşlarla birlikte, Türkçe yayınlar da yapan radiomultikulti’nin kapatılmasına karşı girişimlerde bulundu ve 2008 yaz aylarında kurulan ‘radiomultikulti dostları’ oluşumuna destek verdi. Radyonun kapatılmasına karşı 30.000 civarında imza toplandı. Tüm çabalara, kamuoyundan ve önemli şahsiyetlerden gelen geniş desteğe rağmen radyo istasyonu 31.12.2008 tarihinde yayınlarına son vermek zorunda bırakıldı. Ulusal Uyum Planı’nın (Ekim 2008) ilerleme raporunda Basın Yayın Komisyonu (AG Medien) radyo istasyonunun kapatılmasını eleştirdi. b) htttp://www.tbb-berlin.de TBB'nin internet sitesi 2002 sonbaharında hizmete açıldı. Sitede, bir yandan TBB'ye yönelik bilgiler (üye dernekler, projeler ve diğer faaliyetler), diğer yandan göç ve uyuma yönelik bilgiler yer almaktadır. TBB-Newsletter yaklaşık 600 kişiye gönderilmektedir. Đnternet sitemiz günde yaklaşık 60 kişi tarafından tıklanmaktadır. Bu sayının artması, siteye sponsor bulma ve reklam alma olanaklarını da arttıracaktır. Bugünden itibaren yeni internet sitesi hizmete açılmaktadır. 9. Spor Politikaları TBB spor politikasını doğrudan kendisi yapmamakta ve altyapı olanaklarını üye derneği olan Türk Spor Merkezinin kullanımına sunmaktadır. Her yıl düzenlediğimiz Atatürk Kupası Berlin Şampiyonasının organizasyonunu Berlin Başkosolosluğu himayesinde yaparken Büyükelçiliğin bu 59 organizasyonu 2008 yılında sona erdirmesi nedeniyle Türk Spor Merkezi geleneksel hale gelen bu etkinliğin organizasyonunu kendisi üstlendi. Ayrıca Berlin Futbol Federasyonu genel kurulunda daha önce seçilmesinde katkıda bulunduğumuz Türk arkadaşımızın yeniden yönetim kuruluna seçilmesini sağladık. Berlin’de en yüksek lig olan Regionalliga’ya çıkma başarısını gösteren Türkiyemspor için TBB’de düzenlediğimiz ödül törenine Başkonsolos Ahmet Nazif Alpman ve spordan sorumlu Müsteşar Thomas Haertel de katıldı. Yine TBB’de gerçekleştirdiğimiz bir başka törende ise oynadıkları ligden bir üst lige çıkma başarısını gösteren beş kulubümüze (Trabzonspor, Hürtürkel, Ağrıspor, Göktürkspor, Steglitz GB) ödülleri verildi. Türkiyemspor’un Berlin’i en yüksek düzeyde temsil etmesine rağmen antreman yapabileceği bir sahasının olmaması, her gün başka başka sahalarda antreman yapma zorunda kalması bizler içinde kabul edilemez bir durumdu. Bu soruna bir çözüm bulma amacıyla Türkiyemspor’lu yönetici arkadaşlarımızın arzuları doğrultusunda Belediye düzeyinde ve Senato düzeyinde girişimlerde bulunarak problemin biraz da olsun çözümünde yardımcı olmaya çalıştık. Berlin’de Türk Spor Merkezi’ Münih ve çevresi Türk Spor içinde bulunduğu toplantıya çatı örgütünün oluşturulması nin örgütlenme biçimi ve çalışmalarıyla ilgili bilgilendirme toplantısına Birliği’nin davetlisi olarak iki defa Münih’de Baden Württenberg’in de katıldık. Bu toplantılar sonucu Almanya düzeyinde spor alanında bir çalışmalarına başlandı. Çatı örgütümüz Almanya Türk Toplumu ve TBB’nin ortak girişimiyle Almanya Olimpiyat Birliği ve Berlin Spor Birliği yetkilileri ile biraraya gelerek nasıl birlikte çalışırız sorusuna yanıt aradık. Ayrıca aynı konuda Almanya Futbol Federasyonu Başkanı ile de görüşerek Almanya’daki tüm Türk futbol kulüplerinin yetkilileriyle bir toplantı yapmanın yollarını araştırdık. Yaptığımız bu girişimler şimdiye kadar uluşmak istediğimiz sonucu vermesede bu konudaki girişimlerimiz ve görüşmelerimiz sürüyor. Sporun birleştiriciliği ve uyuma katkısı gerçeğini yabancı Alman boyutunun yanısıra TBB Berlin Türk Cemaatı ilişkilerinde de yaşıyoruz. Üyemiz Türk Spor Merkezi’nin aynı zamanda Berlin Türk Cemaati’nin da üyesi olması, bizleri daha da yakınlaştırarak birlikte yapabileceğimiz çalışmalar üzerine düşünceler üretmek üzere biraraya getirdi. 10. Sağlık Politikaları Federal Almanya’nın bir göç ülkesi olduğu gerçeği yadsınamaz olduğu halde, Alman olmayan insanların gereksinimleri, mevcut sağlık sisteminde ya son derece yetersiz ele alınmakta veya hiç göz önünde bulundurulmamaktadırlar. Şu anda geçerli olan sağlık sistemi göçmenlerin beklentilerini hiç bir şekilde dikkate almadığından, sorunların çözümünde de herhangi bir sonuç elde edilememektedir. TBB’nin edindiği deneyimler gayet açık şekilde gösteriyor ki, Alman sağlık sistemi bugünkü yapısıyla, en ufak bir kültürler arası açılıma hazır değil. Eğer amaçlarına ulaşabilecek, koruyucu ve tüm topluma yönelik bir sağlık politikası isteniyorsa, kültürlerarası açılım, mutlaka göz önünde bulundurulması gereken kaçınılmaz bir etkendir. Özellikle de dikkate alınan sadece çoğunluk toplumunun sağlık gereksinimleri değil de tüm topluma dair sağlık konuları ise, bu nokta daha da önem kazanıyor. Bir yandan sağlık sektöründe çalışanlar göç olgusuyla ilgili yeterli bilgiye sahip değiller, diğer taraftan yaşadıkları kötü olaylar (olumsuz deneyimler) ve dil problemleri nedeni ile göçmenlerin 60 Alman kuruluşlarıyla ilgili şikayetleri var. Buna göçmenlerin hastalık ve sağlık konularında kendilerine özgü duyarlılıklarını da eklemek gerekiyor. Bu nedenlerle TBB, Almanya Türk Toplumu ile birlikte ‚Beslenme ve Hareket Ulusal Etkinlik Planı’ çalışmalarına katıldı. TBB her zaman olduğu gibi, sağlık sisteminin kültürler arası açılımına katkıda bulunmaya çalışıyor ve Türkiye’den gelen göçmenlere, sağlıkla ilgili her türlü konuda kendi ana dillerinde bilgi, danışma ve tedavi imkanları sağlanmasını amaçlıyor. Bunlara ilave olarak, Avrupa Sosyal Fonu (ESF) teşvikiyle 5 Avrupa ülkesinden kuruluşların katılımıyla 2006-2008 yılları arasında geçekleştirilen Pro Health adlı sağlık projesine katılmakla, göçmenlerin sağlıkla ilgili önemli konulardaki duyarlılıklarının arttırılmasına katkıda bulunmuş olduk. Uzmanlar tarafından yapılan kapsamlı araştırmalar sonucunda, bilinen toplumsal hastalıklar, bunların tehlikeleri ve (doğal ve alternatif tıp tedavileri de dahil olmak üzere) tedavi yöntemleri konularında, anlaşılır bir dilde detaylı bilgiler içeren bir katalog hazırlandı. Bu bilgiler TBB’de düzenlenen seminerlerde, uzman öğretmenler tarafından ilgilenenlere aktarıldı.Bu seminerlerden bazıları bir kaç hafta devam etti ve ilgi duyanlar, sağlık sorunları nedeni ile bizzat mağdur durumda bulunanlar ve onların yakınları tarafından izlendi. Sağlık konusunda TBB’nin çalışmalarından birisi de S.U.S.I. e.V. açıklamasına imza vererek destek olmasıdır. Bu açıklama bir çok göçmen kuruluşu tarafından imzalandı ve en başta sağlık politikalarının, göçmenlerin ihtiyaçlarına cevap verebilecek personel imkanlarının ve tedavi yöntemlerinin sunulmasını talep ediyordu. Burada özellikle de göçmenlerde ruh hastalıkları konusundaki ve psikolojik tedavi yöntemlerindeki eksikliklere dikkat çekildi. Bu alanda eğitimli, ana dillerinde hizmet verebilecek uzman kişilere muayenehane açma izni verilmiyor, buna sebep olarak da Berlin’de yeterince psikolojik tedavi veren muayenehane bulunduğu öne sürülüyor. III. 1. Örgütlenme ve Üyelerle Đlişkiler Üye Politikası TBB’nin üye ve sosyal tabanının genişletilmesi önemli amaçlarından biridir. Çıkar örgütlenmelerinin en önemli özelliği taban ve tavan arasındaki ilişkilerin sağlam ve sürekli olmasıdır. Bu dönemde Mersin-Pankow Dostluk Derneği ile Tokat-Der yeni üye olarak TBB’ye katılmışlardır. Bu şekilde üye dernek sayısı 24’e çıkmıştır. Gerek örgütsel, gerekse bireysel üye kabul etme politikasında bundan böyle de çok özenli davranılması gereklidir. TBB'nin çalışma anlayışını bilen, esprisini ve amacını iyi kavramış kuruluşlara ulaşmamız gereklidir. Bu nedenle gelecekte de, üye başvuruları duyarlı bir şekilde incelenecektir. Yönetim Kurulu bireysel üye kampanyası hazırlıkları tamamlamış olup Genel Kurul sonrasında atağa geçilecektir. 2. Üye Derneklerimizle Đlişkiler Bu çalışma dönemi üye derneklerimizle yoğun ilişkilerimizin olduğu bir dönem olarak değerlendirmekteyiz. Đki yıllık dönemde toplam 6 kez Temsilciler Kurulu toplantısı yapılmış, bilgiler derneklerimize aktarılmıştır. Đlk kez olarak Aralık 2008’de yapılan ve çalışanlara yönelik Yıl Sonu yemeğine tüm derneklerimiz de davet edilmiş ve samimi bir ortam sağlanmıştır. Internet üzerinden 61 derneklerimizin bir bölümüne ulaşılmış, kendilerine sayfalarımızda olanak sunulmuş, etkinlikleri TBB-Newsletter aracılığıyla geniş kesimlere duyurulmuştur. Đsteyen derneklerimize altyapı hizmeti verilmiş, örneğin TBB çalışmaları çerçevesindeki çalışmaları ve basın açıklamaları faks ya da TBBNewsletter yoluyla basına ve kamuoyuna iletilmiştir. 3. Çalışanlar 2007-2008 döneminde TBB’nin değişik projelerine çoğunluğu süreli iş akitleri temelinde toplam 29 kişi istihdam edilmektedir. Kuşkusuz bu durum Yönetim Kuruluna, çalışanların geleceği açısından önemli bir yükümlülük getirmektedir. Projelerin başarısı çalışanların başarısıdır. Yönetim Kurulu olarak tüm çalışanlarımıza candan teşekkür borçluyuz. IV. Mali Durum 1. Projelerin Mali Durumu a) Uyum, Danışma ve Katılım Merkezi TBB’nin 1.12.1992 yılından bu yana Berlin Uyum ve Göç Sorumlusundan almakta olduğu mali yardım sürmektedir. Her ne kadar her yıl kısıntıya uğrasa da bu projemiz genel koordinasyon görevini yürütmekte, danışmanlık ve diğer hizmetleri sunmaktadır. Bu projenin önemli bir özelliği diğer projeler için gerekli altyapı hazırlıklarının yapılmasını sağlamış olmasıdır. b) Eğitim Kurumu Eğitim konusu TBB’nin önem verdiği bir alandır. Politik eğitim seminerleri, 3 aylık genel eğitim kursları (Trainingsmassnahmen) işyeri kurma seminerleri ve yeni başlayan Uyum Kursları Eğitim Kurumunun en önemli çalışmalarını oluşturmaktadır. c) MOVE (Gençleri Motive Etme Projesi) Eski IBB projemiz yeni adıyla 1.1.2005 tarihinden bu yana devam etmektedir. Bu proje Berlin Çalışma Senatörlüğü ile Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg ve Neukölln Belediye Gençlik Daireleri ile aynı ilçelerin Đş Ajansları tarafından finanse edilmeketir. d) ADNB (Ayrımcılğa Karşı Ağ Projesi) Bu projemiz 2003 yılından bu yana başarılı çalışmalar yapmaktadır. Proje Berlin Uyum ve Göç Sorumlusu tarafından finanse edilmektedir. e) IKB – Kültürlerarası Meslek Danışmanlığı 1.7.2005 tarihinden bu yana yeni bir Equal Projesi olarak 24 yaş üstündeki işsizlere yönelik bu proje Kumulus Plus’un altında yürümektedir. f) BEL – Berlin Veli Kılavuzu Projesi Avrupa Sosyal Fonu tarafından finanse edilen bu projede 4 okulda Türk velilerin aktif hale getirilmesi amaçlanmaktadır. Proje 1.1.2008’de başlamış ve 3 yıl sürecektir. g) MAE (1,5 €) Projeleri 2006 yılı ortasında ilk kez 2 tane MAE projesi başlattık. Bu projelere toplam 50 kişi katıldı. Projelerimizde kültür ve spo alanı ile büro alanında eleman gereksinmesi olan kamu yararına çalışma kurum ve kuruluşlara yardımcı olundu. 2007 yılından bu yana 75 kişiye ulaşılmıştır. 62 h) Avrupa Birliği Projeleri FUTURE adındaki proje ile göçmen gençlerin 5 AB ülkesindeki konumları incelenmektedir. Pro Health adlı projede ise sağlıkla ilgili çalışmalar yapılmaktadır. 2. TBB'nin Genel Mali Yapısı TBB'nin en önemli mali kaynakları yukarıda anılan ve proje bazındaki kaynaklardır. Buradan alınan kaynaklar projelerde belirtilen giderler için öngörülmüştür. TBB'nin yaptığı diğer etkinlikler ve hizmetler için özkaynakları sınırlıdır. Bunlar üye ödentileri ve sponsorluk gelirleridir. Eğitim programlardan elde edilen kaynakların bir bölümü TBB'nin her yıl arttırılmakta olan kendi katkısına (TBB'nin ana projesinin %20'si tarafımızdan karşılanmak zorundadır) kullanılmaktadır. Bu miktarın önümüzdeki dönemde de artacağından yola çıkarak finansman kaynaklarımızın arttırılması gerekmektedir. V. Gelecek ve Perspektifler 1. TBB Reşit Oluyor TBB, 1 Aralık 2009 tarihinde 18. yaşını kutlayacak. Gönül rahatlığı ile TBB’nin rüştünü ispat edeceğini söyleyebiliriz. TBB, Berlin’deki Türk toplumunun partilerüstü bir çıkar örgütü olarak bu 18 yıl içinde yaptığı çalışmalarla, kendine koyduğu amaçlara ulaşmış, bir taraftan Türk toplumunun sorunlarını, yaklaşımlarını ve dileklerini Alman kamuoyuna aktarma işlevini yerine getirerek, diğer taraftan bu toplumun uyum çabalarını destekleyerek kendisini kabul ettirmiş, siyasette, resmi kurumlarda ve medyada, görüşü alınır bir örgüt durumuna gelmiştir. Türk kamuoyu tarafından da TBB’nin başarıları takdir görmektedir. Türk toplumunun değişmekte, daha doğrusu genişlemekte olan sosyal yapısı içerisinde toplumu oluşturan kesimler (çalışanlar, işçiler, sanatçılar, işadamları, akademisyenler, bilim insanları, doktorlar, sosyal danışmanlar, öğrenciler) TBB’nin politik duruşunu çok farklı şekilde değerlendirilmektedir. Bu değerlendirmeler ‘çok yerinde’ veya ‘fazla uyum sağlamış’ hatta ‘çok inatçı’ gibi geniş bir yelpaze oluşturmaktadır. Bu nedenle TBB bir yandan kendine eleştirel yaklaşmalı, diğer taraftan bu kesimler ile ilişkilerini geliştirmelidir. Bu da ancak ve sadece üyemiz derneklerin ve kuruluşların desteği ile mümkün olabilir. 2. Tüzüksel ve Yapısal Değişiklik 2005-2007 Yönetim Kurulu Faaliyet Raporunda aynen şu satırlar yer alıyor: ‘TBB bir taban örgütü değildir, bir tavan örgütlenmesidir. Tabanını ona üye olan dernekler oluşturmaktadır. Üye derneklerimizin tabanı ve yönetsel kadrolarıyla ilişkiler yeterli değildir. Bunun tek sorumlusu TBB değildir, ancak yapısal sorunlar bunu engellemektedir. TBB’nin politikalar oluştururken dayanacağı ve görüşlerinden yararlanabileceği tek mekanizma, yılda 4 kez toplanan Temsilciler Kuruludur. Bu konuda yeni açılımlar gerekmektedir.’ Buradan yola çıkarak TBB Yönetim Kurulu yapısal bir değişiklik öneriyor: Bu güne kadar üye derneklerin herhangi (ve bazen her defasında başka) bir Yönetim Kurulu üyesini temsilci olarak gönderdikleri ve dolayısı ile değişik temsilcilerin katıldığı toplantılarla ihtiyari bir 63 özellik arzeden Temsilciler Kurulu, bundan sonra belli kişilerden oluşsun. Üye örgütlerimizi temsil edecek olan delegeler Genel Kurulda şahsen seçilsinler. Şimdiki Yönetim Kurulu Yürütme kurulu olarak görev yapsın. Böylece Yönetim Kurulu üyelerine daha fazla sorumluluk verilmiş olacak ve kendilerini sürekli olarak TBB’nin çalışmalarına daha çok vermeleri sağlanacak. Ayrıca kavramların daha iyi anlaşılabilmesi açısından, Sözcüler (3 sözcü) bundan sonra Yönetim Kurulu Sözcüleri olarak adlandırılacak. Görevdeki Yönetim Kurulu, yalnızca yapısal değişikliklerin yeterli olmayacağının bilincindedir ve bu nedenle üye derneklerimizin Yönetim Kurulları ve üyeleri ile daha sık bir araya gelmeyi planlıyoruz. 64 Berlin-Brandenburg Türkiye Toplumunun Yapısı Yönetim Kurulu • • • Eşit hakka sahip 3 sözcü Sayman Üyeler Temsilciler Kurulu • • • • Yönetim Kurulu Bir önceki dönemin Yönetim Kurulu Üyeleri Üye derneklerin başkanları Şahıs gruplarının sözcüleri Genel Kurul • • Üye derneklerin delegeleri Gerçek kişilerin ve sendikacı üyelerin delegeleri Tüzel Kişiler 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. Bahadın’ı Koruma ve Güzelleştirme Derneği (BAHADIN-DER) Bengi-Türk Halk Bilimi Merkezi (TÜHABĐLĐM) Berlin Türk Bilim ve Teknoloji Merkezi (BTBTM) Berlin Türk Klasik Müzik Derneği Berlin Türk Kültür Konseyi (BTK) Berlin Türk Sağlık Elemanları Derneği Berlin Türk Seyahat Acentaları Birliği (BETÜSAB) Berlin Türkiye Kadınlar Birliği (BTKB) Berlin-Brandenburg Türk Veliler Birliği Birikim Kültür Merkezi BSV Hürriyet Emekliler, Malüller ve Yaşlılar Yardımlaşma ve Dayanışma Derneği (EM-DER) Malatyalılar Derneği Karadeniz Kültür Derneği Karadeniz Doğa Derneği KSF Anadolu Umutspo 1970 Kültürlerarası Sosyaldemokratlar Derneği (IS) Kültürlerin Sesi Derneği Mersin-Pankow Dostluk Derneği Türk Spor Merkezi Türk-Alman Akademisyenler Forumu Türkçe-Almanca Avrupa Okulu Dayanışma Derneği Türkçe Konuşan Psikososyal Çalışmanlar Birliği Tokat und Çevresi Demokratlar Dermeği Kişisel Üyeler Üye Grubu: Sendika Görevlileri Üye Grubu: Diğer Gerçek Kişiler 65 EINNAHMEN 2007 AUSGABEN 2007 I. IDEELLER TÄTIGKEITSBEREICH Vereinskonto Mitgliedsbeiträge Spenden Senatswirtschaftsverwaltung Tagung X-Berg Projekt 3.529,62 TBB-Büro 25.616,46 22.562,99 Elternlotsenprojekt Rest 13.248,66 Veranstaltungen 17.398,20 Jugend für Europa-FUTURE 35.571,77 2.424,00 4.389,75 Jugend für Europa 10.067,20 Bauausgaben MOVE 27.226,91 Bauvorhaben MOVE PS Sparen 10.570,00 Ausgaben der Integrationskurse 22.885,88 Integrationskurse BAMF 16.717,75 Ausgaben des Pro-Health-Pro. Pro Health-Projekt Existenzgründungsseminare BpB-Zuwendung 4.488,29 Ausgaben Existenzgründung 17.600,00 Ausgaben für Seminare BpB 7.909,75 Zuwendung Jobcenter MAE 99.008,68 Sonstige Projekteinnahmen 3.516,80 Summe 211.643,74 984,00 11.650,00 7.253,08 Personalkosten 11.880,22 Aufwandsentschädigungen 50.108,80 Qualifizierungskosten Summe 32,35 214.997,42 Projekt Zentrum für Integration Zuwendung Senat Summe 48.573,00 48.573,00 Personalkosten 50.513,21 Miete 9.098,81 Verbrauchsmaterial 1.475,63 Summe 61.087,65 Personal 271.795,67 Projekt MOVE Zuwendung 306.985,00 Honorare Miet- und Nebenkosten päd. Sachmittel 8.002,97 Unterrichtsmaterial 4.996,39 Büromaterial 1.122,65 Lohnabrechnungen 1.294,58 Supervision 1.035,00 Reisekosten 2.410,21 Telefon / Internet 3.277,52 Porto Summe 7.154,84 28.833,52 599,16 Berufsgenossenschaft 1.521,00 Wirtschaftsprüfer 1.000,00 306.985,00 Summe 333.043,51 231.663,97 Personal 137.255,55 Honorare 58.813,29 Miet- und Nebenkosten 20.974,05 Projekt HOFFNUNG Zuwendung päd. Sachmittel 2.597,73 Unterrichtsmaterial 3.362,78 Büromaterial 989,44 Lohnabrechnungen 878,05 66 Telefon / Internet Porto Berufsgenossenschaft Wirtschaftsprüfer 231.663,97 Summe 439,69 499,44 1.678,90 1.000,00 Inventar 11.110,39 Summe 239.599,31 Summe 0,00 Projekt Elternlotsen Zuwendung Soziale Stadt-Rest 967,52 Summe 967,52 Projekt ADNB Zuwendung Senat 94.505,37 Personalkosten 9.098,81 Trainingshonorare 1.784,52 Telefon-Internet 1.837,05 Fahrtkosten Büromaterial 94.505,37 Summe 75.354,13 Miete 831,00 2.200,00 Einmalige Sachkosten 951,80 Sonstiges 283,47 Summe 92.340,78 Projekt IKB Zuwendung Bundesagentur für Arbeit+ESF 145.367,60 Personalkosten Miete 145.367,60 Summe-Ideeller Bereich 1.039.706,20 11.847,50 Sachkosten 1.545,00 Honorar 7.360,00 Lehrmaterial Summe 123.915,10 Summe Summe-Ideeller Bereich 700,00 144.667,60 1.085.736,27 II. VERMÖGENSVERWALTUNG Zinsen ADNB 9,41 Kontogebühr ADNB Zinsen IKB 4,57 Kontogebühr IKB 439,08 Zinsen Senatskonto 2,36 Kontogebühr Senatskonto 207,76 Zinsen Vereinskonto 60,17 Kontogebühr Vereinskonto 360,99 Zinsen MAE 60,62 Kontogebühr MAE Zinsen MOVE 10,39 1.407,70 16,95 Kontogebühr MOVE 868,59 Zinsen HOFFNUNG 0,18 Konzogebühr HOFFNUNG 538,94 Zinsen Elternlotsen 5,92 Kontogebühr Elternlotsen 323,04 Summe Vermögensverwaltung 153,62 Summe Vermögensverw. 4.163,05 III. ZWECKBETRIEBE Summe-Zweckbetrieb 0,00 Summe-Zweckbetrieb 0,00 67 IV. WIRTSCHAFTLICHER GESCHÄFTSBETRIEB Summe-Geschäftsbetrieb GESAMTEINNAHMEN 0,00 1.039.859,82 am 31.12.2006 SummeGeschäftsbetrieb GESAMTAUSGABEN 0,00 1.089.899,32 75.939,62 Einnahmen 2007 1.039.859,82 Ausgaben 2007 -1.089.899,32 Übertrag am 31.12.2007 25.900,12 alle Bankkonten 25.549,61 Kassen 350,51 Summe 25.900,12 EINNAHMEN 2008 AUSGABEN 2008 I. IDEELLER TÄTIGKEITSBEREICH Vereinskonto Mitgliedsbeiträge 1.331,34 TBB-Büro 43.558,18 Spenden Projekt FUTURE 36.805,00 17.020,75 Veranstaltungen Jugend für Europa-FUTURE 46.941,27 15.125,90 Bundeszentrale f. politische Bildung 12.855,64 Projekt Jugend in Aktion 6.968,96 Projekt X-Berg 13.796,00 Projekt Pro Health 2.104,42 Projekt Existenzgründung IBB 16.948,38 Projekt X-Berg TGD Event 13.300,00 Ausgaben für Seminare BpB 4.851,22 7.205,71 16.672,32 Projekt Legal Leben 7.036,00 Projekt Legal Leben Pro Health 3.366,22 Projekt Existenzgründung Jugend in Aktion 1.383,81 Sonstige Ausgaben 5.471,18 Personalkosten 24.261,05 Aufwandsentschädigungen 79.352,90 Sonstige Projekteinnahmen Zuwendung Jobcenter Summe 203.813,59 333.127,91 478,90 3.519,54 Qualifizierungskosten 1.521,50 Sonstiges (MRBB) 5.131,25 Summe 257.693,12 Projekt Zentrum für Integration Zuwendung Senat Summe 48.573,00 48.573,00 Personalkosten 50.169,19 Miete 9.294,90 Verbrauchsmaterial 1.518,81 Summe 60.982,90 Projekt MOVE Zuwendung Summe 28.887,30 28.887,30 Honorare 165,00 Miet- und Nebenkosten 180,21 Telefon / Internet 256,09 Summe 601,30 68 Projekt HOFFNUNG Zuwendung Summe 635.840,30 Personal 379.540,81 Honorare 155.801,04 Miet- und Nebenkosten 64.103,35 päd. Sachmittel 16.211,16 Unterrichtsmaterial 14.484,46 Büromaterial 5.555,28 Lohnabrechnungen 1.801,14 Supervision 1.499,36 Telefon / Internet 6.294,46 Porto 4.407,52 Berufsgenossenschaft 4.349,58 Wirtschaftsprüfer 3.782,00 Inventar 3.006,81 Reisekosten 1.792,80 635.840,30 Summe 662.629,77 47.051,49 Personal 16.981,38 Honorare 18.563,14 Projekt NURAN Zuwendung Miet- und Nebenkosten 401,67 Unterrichtsmaterial 692,21 Lohnabrechnungen Telefon / Internet Summe 3.665,45 päd. Sachmittel 78,79 1.170,00 Berufsgenossenschaft 366,98 Wirtschaftsprüfer 150,00 47.051,49 Summe 42.069,62 222.481,27 Personal 158.492,75 Projekt Elternlotsen Zuwendung Soziale Stadt Summe 222.481,27 Dozenten 5.295,00 Projektcoaching 7.900,00 Buchhaltung 4.208,00 Miete+NK 4.445,69 Bürobedarf 4.236,72 Elternveranstaltungen 1.399,08 Möbel 8.845,80 Druckkosten 3.402,23 Fahrtkosten 1.941,01 Summe 200.166,28 Projekt ADNB Zuwendung Senat 97.211,10 Personalkosten Miete 75.843,38 9.531,81 Trainingshonorare 2.828,50 Telefon-Internet 2.128,01 Fahrtkosten 900,00 Büromaterial 3.030,91 Einmalige Sachkosten 2.950,00 69 97.211,10 Summe Summe 97.212,61 Projekt IKB Zuwendung Bundesagentur für Arbeit+ESF 129.709,70 Personalkosten Miete 129.709,70 Summe-Ideeller Bereich 1.542.882,07 14.934,46 Sachkosten 3.671,79 Honorar 1.904,00 Reisekosten Summe 114.944,46 Summe Summe-Ideeller Bereich 551,87 136.006,58 1.457.362,18 II. VERMÖGENSVERWALTUNG Zinsen ADNB 19,43 Kontogebühr ADNB 138,10 Zinsen IKB 9,05 Kontogebühr IKB 832,66 Zinsen Senatskonto 8,92 Kontogebühr Senatskonto 136,20 Zinsen Vereinskonto 43,37 Kontogebühr Vereinskonto 580,54 Zinsen MAE 60,79 Kontogebühr MAE 0,00 Zinsen MOVE 5,64 Kontogebühr MOVE 1.936,89 Zinsen HOFFNUNG 5,02 Kontogebühr HOFFNUNG 4.152,62 Zinsen NURAN 0,81 Kontogebühr NURAN 1.694,68 Zinsen Elternlotsen 6,02 Kontogebühr Elternlotsen 2.208,79 Summe Vermögensverwaltung 159,05 Summe Vermögensverw. 11.680,48 III. ZWECKBETRIEBE Summe-Zweckbetrieb 0,00 Summe-Zweckbetrieb 0,00 SummeGeschäftsbetrieb 0,00 IV. WIRTSCHAFTLICHER GESCHÄFTSBETRIEB Summe-Geschäftsbetrieb GESAMTEINNAHMEN am 31.12.2007 0,00 1.543.041,12 GESAMTAUSGABEN 1.469.042,66 25.900,12 Einnahmen 2008 1.543.041,12 Ausgaben 2008 -1.469.042,66 Übertrag am 31.12.2008 99.898,58 alle Bankkonten 98.576,24 Kassen 1.322,34 Summe 99.898,58 70 DENETĐM KURULU Tempelhofer Ufer 21, 10963 Berlin 030 – 623 26 24 030 – 6130 43 10 e-mail: info@tbb-berlin.de http://www.tbb-berlin.de Berlin, 20.05.2009 Genel Kurula Sunulmak Üzere Denetim Kurulu Raporu Denetim Kurulu (DK) 29 Haziran, 16 Kasım, 07 Aralık 2007, 07 Mayıs 2008, 18 Mayıs ve 20 Mayıs 2009 tarihlerinde 2007 ve 2008 yıllarının defterlerini ve hesaplarını incelemiştir. Toplantıya tüm DK üyeleri Kemal Karabulut, Tülay Usta ve Ayşe Demir ile TBB saymanı Ferda Sönmez ve TBB Genel Sekreteri Kenan Kolat katılmışlardır. Denetlemede MOVE ve HOFFNUNG (Gençleri Meslek Eğitimi ve Çalışmaya Teşvik Projesi), ADNB Projesi (Irkçılığa Karşı Danışma Projesi), TBB Ana projesi (Danışma ve Đletişim Merkezi Projesi), Kütürlerarası Danışma Projesi (IKB), Veli Kılavuzu Projesi (BEL), MAE Projesi, NURAN Projesi, AB Projeleri ve TBB genel hesapları ve nakit kasalarını da incelenmiştir. 31.12.2008 itibarıyla TBB'nin Bank für Sozialwirtschaft'ta 3326900 (Genel Danışma Projesi), 901 (Dernek hesabı, AB Projeleri), 902 (NURAN), 903 (boş), 904 (MAE Projesi), 905 (Veli Kılavuzu), 906 (boş), 907 (ADNB Projesi), 908 (MOVE Projesi), 909 (IKB) hesapları vardır. 2007 yılında TBB’nin şu projeleri finanse edilmiştir: a) b) c) d) e) f) g) h) Genel Danışma Projesi 48.573 € (Berlin Senatosu Göçmenler Sorumlusu) ADNB Projesi 94.505,37 € (Berlin Senatosu Göçmenler Sorumlusu) MOVE Projesi 306.985,00 € (ZIZ, Neukölln Belediyesi) HOFFNUNG Projesi 231.663,97 € (ZIZ) Veli Kılavuzu Projesi 967,52 € (Çevre Senatörlüğü) IKB Projesi 145.367,00 € (Federal Đş Ajansı) MAE Projesi 99.008,68 € (Friedrichshain-Kreuzberg Çalışma Ajansı) Değişik AB Projeleri 86.542.45 € (Avrupa Birliği, Federal Bakanlıklar,yerel yönetimler) Ayrıca üye ödentileri toplam 3.529,62 €, bağışlar ise toplam 22.652,99 € olarak gerçekleşmiştir. 71 2007 yılında finanse edilen bu projelerin ödenekleri şu şekildedir: Toplam gelirler (dernek gelirleri de dahil olmak üzere) 1.039.859,82 €, toplam giderler ise 1.089.899,32 €’dur. Giderlerin büyük bölümü personel giderleridir. 2007 yılından 2008 yılına toplam 25.900,12 € aktarılmıştır. a) b) c) d) e) f) g) h) i) Genel Danışma Projesi 48.573 € (Berlin Senatosu Göçmenler Sorumlusu) ADNB Projesi 97.211,10 € (Berlin Senatosu Göçmenler Sorumlusu) MOVE Projesi 28.887,30 € (ZIZ, Neukölln Belediyesi) HOFFNUNG Projesi 635.840,30 € (ZIZ) NURAN Projesi 47.051,49 € (ZIZ) Veli Kılavuzu Projesi 222.481,27 € (Çevre Bakanlığı) IKB Projesi 129.709,70 € (Federal Đş Ajansı) MAE Projesi 203.813,59 € (Friedrichshain-Kreuzberg Çalışma Ajansı) Değişik AB Projeleri 91.177,98 € (Avrupa Birliği, Federal Bakanlıklar,yerel yönetimler) Ayrıca üye ödentileri toplam 1.331.34 €, bağışlar ise toplam 36.805,00 € olarak gerçekleşmiştir. 2008 yılından 2009 yılına toplam 99.898,58 € aktarılmıştır. Denetleme Sonuçları: 1) Tüm projelerdeki nakit harcama makbuzlarının numaralandırılması 2007 yılındaki uyarımızdan sonra büyük ölçüde 2008 yılında yapılmıştır. Ancak daha düzenli uygulanması önerilmiştir. 2) Daha önceki denetimlerde kasadan yapılan harcamaların ne için ve kimler tarafından yapıldığı, bir form hazırlanmak suretiyle harcamayı yapan yetkili kişi ve sayman ya da ilgili YK üyesince imzalanmasının sağlanmasının gerekliliği büyük ölçüde yerine getirilmiştir. Bu konudaki eksikliklere dikkat çekilmiştir. 3) Derneğin ve projelerin faiz ve hesap giderlerinin 2007 yılında 4.163,05 €, 2008 yılında da 11.680,48 € olduğu görülmüştür. Bunun azaltılması için uyarıda bulunulmuştur. Bu konuda gerekli önlemlerin alınması önerilmiştir. 4) Yapılan harcamalardan 500 €’nun üzerinde alımlarda 3 fiyat teklifi alınmış olmasına rağmen, bunların YK tutanaklarında değil, ödeme dosyalarına konulması istenmesine rağmen uygulanmamıştır. Buna uyulması ihtar edilmiştir. Bunun dışında Yönetim Kurulunun para harcama ile ilgili almış olduğu karara uyulduğu saptanmıştır. Buna göre 100,- (yüz) €'ya kadar proje yöneticisi (istisna: 400,- €'ya kadar posta pulu alımı), 101,- € (yüzbir) ile 500,- €'ya (beşyüz) kadar her bir harcamaya bir YK üyesi, sayman ile görüşerek, 501,- € (beşyüzbir) €'yu geçen kadar her bir harcamalara Yönetim Kurulu karar vermektedir. 72 5) Dernek hesabındaki giderlerin 2008 yılında yüksek olduğuna dikkat çekilmiştir. Bunun büyük bir bölümünün dernek için gerekli mobilyaların ve elektronik aletlerinin yenilenmesinden kaynaklandığı tespit edilmiştir. 6) Dernek ve projelerin telefon giderlerinin yüksek olduğu saptanmıştır. Bunun giderilmesi için tarife değişikliği araştırılması önerilmiştir. 7) Denetim Kurulunun yaptığı denetimler dışında finansmanı sağlayan kurumlar ayrıca denetlemekte, bir de Eyalet Sayıştayı gerekli gördüğünde denetim yapmaktadır. AB kapsamında finanse edilen projeler ayrıca mali müşavir tarafından da denetlenmektedir. Denetim Kurulu, harcamaların TBB'nin tüzüğüne uygun olarak yapıldığını, verilen mali raporun dosyalardaki belgelere uygun olduğunu saptamıştır. Denetim Kurulu, Genel Kurula Yönetim Kurulunun aklanmasını önermektedir. Kemal Karabulut (Denetim Kurulu Başkanı) Tülay Usta (Denetim Kurulu Üyesi) Ayse Demir (Denetim Kurulu Üyesi) 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97