Accu-Chek dialog | Ausgabe 03/2011
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Accu-Chek dialog | Ausgabe 03/2011
dialog Nr. 3 : 2011 | Das Magazin für Menschen mit Diabetes Übersichtlich Diabetes Management beim Hausarzt mit Accu-Chek Smart Pix Unermüdlich Unser Herz gibt den Takt an – ein Leben lang Der letzte Pfiff Auf das richtige Öl kommt’s an Inhalt In dieser Ausgabe lesen Sie: Titel 6–8 Ölquellen Gesunde Küche muss nicht immer „light“ sein: Diese Fette sollten in unserem Essen nicht fehlen. Genießen 10–11 Plätzchenbäckerei Weihnachtliche Leckereien für große und kleine Naschkatzen. 12–13 Handarbeit Massagen fördern nicht nur Wohlbefinden und Gesundheit. Sie können auch die Diabetestherapie unterstützen. Erleben 14–15 Sprechstunde Diabetes Management mit Accu-Chek Smart Pix erleichtert die Arbeit in der Allgemeinarztpraxis. Wissen 16–17 Leistungsträger Das Herz ist unser wichtigster Muskel. 10 So unterstützen Sie es bei seiner lebenslangen Arbeit. 18–19 Schaltzentrale Ein ausgeklügeltes Nervensystem in Magen und Darm steuert nicht nur unsere Verdauung. 6 20–21 Zahlenwerk Diabetes betrifft die ganze Welt. Daten und Fakten zu einer der größten Volkskrankheiten auf unserem Planeten. Accu-Chek Direkt 22 Prominenz Treffen Sie Matthias Steiner und Bastian Hauck und machen Sie mit beim Accu-Chek Mobile Messwettbewerb. Freunde Die drei Accu-Chek Combo Friends helfen Kindern bei der Insulinpumpenschulung. 23 Freiheit Accu-Chek Blutzuckermesssysteme bieten für jede Lebenssituation die passende Lösung. 16 24 Erlebniswelten Entdecken Sie die drei neuen Online-Services auf der Accu-Chek Website. 25 Vorteilspack Accu-Chek Dialog online lesen und noch mehr Wissenswertes rund ums Thema Diabetes erfahren. Immer im Heft 4–5 Kompakt 9 Nachgefragt 25 Preisrätsel Impressum Herausgeber: Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Accu-Chek Service, 68298 Mannheim, www.accu-chek.de Chefredaktion: Martina Müller, Roche Diagnostics Deutschland GmbH Verlag: wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg Redaktion: Dipl.-Psych. Michaela Asmuß (verantwortl. Textredaktion), Dr. Leonie Stöhr Bild: Katrin Glückler, Uta Schöninger, wdv Art Direktion: Theo Probst-Bartolomee, wdv; Sandra Winter, W4 Büro für Gestaltung Objektleitung: Ronny Köhler, wdv Herstellung: Frank Schlösser, wdv Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt. ACCU-CHEK ist eine Marke von Roche. © 2011 Roche Diagnostics. Alle Rechte vorbehalten. Titelfoto: wdv/Jan Lauer 2 Seiten mehr für OnlineLeser! Editorial Man hört ja immer wieder, ... ... dass es „gute“ und „böse“ Fette gibt. Fett ist also nicht gleich Fett. Doch was genau ist der Unterschied? Welche Fette sollte man denn nun zu sich nehmen und welche lieber meiden? Antworten auf diese Fragen und noch viel mehr Infos rund um Fette und Öle finden Sie ab Seite 6 in unserem Titelthema „Cleverer Ölwechsel“. Hier erfahren Sie, warum Fett für uns lebenswichtig ist und welche Lebensmittel besonders viele gesunde Fettsäuren enthalten. 25 Fragen zur Ernährung bei Diabetes tauchen auch in einer Hausarztpraxis häufig auf. Doch noch viel häufiger geht es um ein einfaches und übersichtliches Diabetes Management. Wir haben einen Vormittag lang in die abwechslungsreiche und spannende Arbeit einer Allgemeinarztpraxis hineingeschnuppert. Lesen Sie in der Reportage „Praxistest“ ab Seite 14, wie Accu-Chek Smart Pix Ärzten und Patienten hilft, den Überblick zu behalten. Freuen Sie sich in dieser Ausgabe von Accu-Chek Dialog außerdem auf leckere Plätzchenrezepte, Wohlfühltipps, Wissenswertes über unser Herz sowie auf neue Infos für Ihren Alltag mit Diabetes. Viel Spaß beim Lesen und eine besinnliche Vorweihnachtszeit wünscht Ihnen Ihre Accu-Chek Redaktion! 14 Martina Müller Roche Diagnostics Deutschland GmbH Wir sind für Sie da! Im Accu-Chek Dialog finden Sie in verschiedenen Rubriken immer wieder Themen, die Sie persönlich angehen, und jede Menge Wissenswertes, damit Sie immer auf dem neuesten Stand rund um das Thema Diabetes sind. Roche Diagnostics Deutschland GmbH Accu-Chek Kunden Service Center D-68298 Mannheim Haben Sie weitere Fragen zu Themen aus diesem Heft, dann rufen Sie bitte unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Accu-Chek Kunden Service Center an. Gerne stehen wir Ihnen von Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der kostenfreien Hotline 0800 / 44 66 800 zur Verfügung. Telefon: 0800 / 44 66 800 Fax: 0621 / 759 78 44 63 Oder besuchen Sie uns im Internet unter www.accu-chek.de mit vielen kostenlosen Services – informativ und aktuell. Roche Diagnostics Deutschland GmbH D-68298 Mannheim www.accu-chek.de Kompakt TEENDIAB: Erste Resultate Die TEENDIAB-Studie untersucht, warum Kinder an Typ-1Diabetes erkranken. Nun wurden Antikörper gegen den Zink-Transporter 8 entdeckt, die mit einem erhöhten Risiko einhergehen, an Typ-1-Diabetes zu erkranken. Außerdem stellten die Wissenschaftler fest, dass eine Variante des Gens IFIH1 das Entstehen von Diabetes fördert. Normalerweise reguliert IFIH1 die Immunabwehr gegen Viren. Vermutlich wird das Gen durch eine Virusinfektion auch in den insulinproduzierenden Betazellen aktiviert. Dort setzt es einen Prozess in Gang, in dessen Verlauf statt der Viren die Betazellen zerstört werden. Die TEENDIAB-Studie nimmt weiterhin Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren auf, in deren Familie mindestens ein Verwandter ersten Grades (Eltern, Geschwister) Typ-1-Diabetes hat. Weitere Informationen: www.teendiab.de 100 Rund Menschen mit Diabetes betreut jeder Hausarzt in Deutschland. Quelle: Gesundheitsbericht Diabetes 2011 Handy und Pumpe vertragen sich In Flugzeugen oder Krankenhäusern soll man sein Handy ausschalten, damit es nicht die empfindlichen Geräte beeinflusst. Auch Insulinpumpen sind sensible medizinische Geräte. Doch Studien zeigen, dass Insulinpumpenträger, die Handys benutzen, keine Störungen ihrer Pumpe befürchten müssen. Zum einen sind Insulinpumpen gut gegen elektromagnetische Strahlungen allgemein abgeschirmt, zum anderen reicht die Stärke des Magnetfelds eines Mobiltelefons nicht aus, um die Pumpe zu beeinflussen. Dennoch raten Experten, zur Sicherheit mit dem Handy mindestens zehn Zentimeter Abstand zur Pumpe zu halten. 4 dialog Noch gesucht: Studienteilnehmer Das Auftreten von Folgeerkrankungen bei Diabetes ist von vielen Faktoren abhängig, unter anderem von der Höhe des Blutzuckers, des Blutdrucks und den Blutfetten. Auch Ernährung, Immunsystem und Gene haben einen Einfluss. Ziel der German Diabetes Center (GDC)Studie ist es, herauszufinden, wie genau diese einzelnen Faktoren das Entstehen von Folgeerkrankungen beeinflussen, um so erfolgreiche Behandlungsformen zu entwickeln und Komplikationen besser vorhersagen zu können. An der GDC-Studie können Typ-1- und Typ-2Diabetiker im Alter von 18 bis 69 Jahren teilnehmen, deren Neudiagnose weniger als 12 Monate zurückliegt. Kontakt: Deutsches Diabetes Zentrum, Telefon: 0211 / 33 82 209, E-Mail: studienzentrum@ddz.uni-duesseldorf.de Kompakt Rettende Immunzellen +++ Schnell +++ Immunologen am DFG-Forschungszentrum für Studie mit 40.000 Frauen hat erge- Regenerative Therapie der TU Dresden haben ben, dass Teilnehmerinnen, die min- Zügiges Spazierengehen ist gut für die Gefäße. Besonders, wenn man regelmäßig und schnell läuft. Eine vielleicht einen neuen Ansatz zur Therapie von Typ-1-Diabetes gefunden. Die Forscher destens zwei Stunden pro Woche konnten im Laborversuch herkömmliche Immunzellen in sogenannte Treg-Zellen rasch gingen, ein deutlich niedrige- umwandeln. Diese Treg-Zellen besitzen die Fähigkeit, Autoimmunreaktionen im Körper res Schlaganfallrisiko hatten als die- zu hemmen. Bei Typ-1-Diabetes werden die insulinproduzierenden Betazellen der jenigen, die eher langsam spazierten. Bauchspeicheldrüse von den körpereigenen Immunzellen – vor allem von T-Zellen – +++ Schwanger +++ angegriffen und zerstört. Die Versuchsergebnisse deuten darauf hin, dass diese Die Deutsche Diabetes Gesellschaft T-Zellen mit einer zielgerichteten Lieferung von Insulin in Treg-Zellen umgewandelt DDG hat eine neue Leitlinie zu werden können, die dann die Zerstörung der Betazellen unterdrücken. Schwangerschaftsdiabetes herausgegeben. Diese informiert Ärzte über die Folgen von Gestations - Europa unterschiedlich versorgt In Nord-, Mittel- und Westeuropa gibt es die meisten Pumpenträger. Ausnahmen: Großbritannien und Finnland. Hier werden wie im Süden und Osten Europas kaum Pumpen verordnet. Schlusslicht ist Russland. (Anteil Typ-1-Diabetiker mit Insulinpumpe in ausgewählten Ländern) Norwegen Österreich Deutschland Italien Finnland Großbritannien Russland diabetes und gibt Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie. +++ Schlau +++ Münchner Forscher haben Verbandsmaterial und Pflaster entwickelt, welche krankhafte Veränderungen einer Wunde anzeigen. Liegt eine Infektion vor, ändert sich die Farbe von Gelb zu Violett. Das intelligente 0 5 10 15 20 25 % Verbandsmaterial ermöglicht so eine Wundkontrolle von außen, die den Fotos: wdv/Jan Lauer, Frank Blümler; medicalpicture/Julius Ecke; Fotolia/António Duarte Heilungsverlauf nicht beeinträchtigt. Behandlung mit Zertifikat +++ Schwer +++ Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert Einrichtungen, die sich auf die Behandlung von Diabetes spezialisiert haben. Trägt die Klinik oder die Praxis das Zertifikat „Diabetologikum DDG“, kann sich der Patient darauf verlassen, dass er nach den aktuellen DDGLeitlinien zur Diabetestherapie behandelt wird. Die Qualitätskriterien für die Behandlung von Typ-1- und Typ-2-Diabetes erfüllen über 300 Einrichtungen. Kriterien für weiterführende Qualifikationen mit „diabetesspezifischem Qualitätsmanagement“ haben bislang 104 Einrichtungen erworben. Eine Liste der anerkannten Einrichtungen gibt es unter: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de Tagesrhythmus ausklinkt, muss damit Wer sich aus seinem natürlichen rechnen, Fett anzusetzen. Studien zeigen: Wer bis spät in die Nacht wach bleibt, isst mehr und ungesünder als Menschen, die sich an ihren Schlaf-Wach-Rhythmus halten. +++ Schlank +++ Low-Carb oder Low-Fat? Egal, sagen Forscher. Wer Gewicht verlieren will, sollte vor allem täglich weniger Kalorien zu sich nehmen, als er verbraucht. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, ob Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrate reduziert werden. dialog 5 Titel Cleverer Ölwechsel Das Sahnehäubchen, der Stich Butter oder der Spritzer Olivenöl verleihen unserem Essen das Tüpfelchen auf dem i. Doch Fett sorgt nicht nur für guten Geschmack – richtig ausgewählt, kann es viel für unsere Gesundheit tun. Das Fernöstliche Exotisch in Farbe und Geschmack, verfeinert Sesamöl asiatische und arabische Gerichte. Das besondere Gesundheitsplus sind die beiden zellschützenden Antioxidantien Sesamol und Sesamolin. Die Omega-3-Bombe Mit 55 Prozent Alpha-Linolensäure ist Leinöl unangefochtener Spitzenreiter. Da die gesunde Fettsäure keine Hitze verträgt, eignet sich das Öl nur für kalte Speisen. Der Allrounder Mit seiner leicht bitteren Note passt Olivenöl zu fast allem. Ob kalte oder warme Gerichte – die einfach ungesättigten Fettsäuren sind hitzestabil und haben obendrein einen positiven Einfluss auf die Blutfettwerte. Das Fruchtige Zartgrün präsentiert sich Traubenkernöl und schmeckt sowohl pur auf Brot geträufelt als auch zu Kurzgebratenem. Durch den hohen Anteil an Linolsäure und seine antioxidative Kraft ist es rundum gesund. Das Tiefgrüne Passend zur intensiven Farbe hat Hanföl einen kräuterartigen Geschmack. Einen Rausch löst es übrigens nicht aus, liefert aber besonders viel Vitamin E. 6 dialog Titel FETTE UND ÖLE sind Dickmacher. Das stimmt. Mit neun Kalorien pro Gramm liefern sie fast doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Doch unser Körper braucht eine gewisse Menge davon. Öl ermöglicht die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K und es beliefert uns mit lebenswichtigen Fettsäuren, die der Körper selbst nicht herstellen kann. Nimmt man aber regelmäßig zu viel Fett zu sich, lagert es der Körper für Notzeiten als Depotfett ein. Wachsen diese Reserven an, entsteht Übergewicht. Daher empfehlen Ernährungswissenschaftler, maximal 60 bis 80 Gramm Fett pro Tag zu essen. Zauberformel Omega-3 Nicht nur die Menge, auch die Art des Fettes beeinflusst unsere Gesundheit – gerade bei Diabetes. Gesättigte Fettsäuren verschlechtern die Blutfettwerte, während einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren die Gefäße sogar schützen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren können Herz-KreislaufErkrankungen vorbeugen. In der Praxis heißt das: statt Butter hochwertige pflanzliche Öle verwenden. Optimal ist es, ab und zu ein paar Nüsse zu knabbern und häufiger Seefisch zu essen. Der Österreicher Kürbiskernöl hat seinen Siegeszug aus der fernen Steiermark angetreten. Das nussig-würzige Öl passt zu grünen Salaten, Kartoffelgerichten und – natürlich – zur Kürbissuppe. Warum mehr Fisch? Er enthält ebenso wie Walnüsse reichlich Omega-3-Fettsäuren. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren schützen die Gefäße besonders gut. Denn sie verbessern die Cholesterin- und Blutfettwerte und sind in der Lage, die Blutgefäße zu erweitern. Das wirkt sich günstig auf einen zu hohen Blutdruck aus. Doch damit nicht genug: Omega-3-Fettsäuren machen die Zellwände elastischer. So leisten sie einen wichtigen Beitrag für eine optimale Gefäßfunktion. Und da Omega3-Fettsäuren die Blutgerinnung vermindern, sinkt auch das Risiko für Blutgerinnsel – die häufigste Ursache für einen Herz- oder Hirninfarkt. Foto: wdv/Wolfgang Usbeck Das Nussige Fein im Aroma und gesund durch reichlich Alpha-Linolensäure, kann Walnussöl kalten Gerichten eine ganz besondere Note verleihen. Wichtig: Einmal geöffnet, sollte es schnell aufgebraucht werden. Die Mischung macht’s Ob frisch, tiefgekühlt oder aus der Konserve: Ein bis zwei Portionen Thunfisch, Hering, Lachs, Makrele oder Sardine pro Woche decken den Bedarf an diesen wertvollen Fetten. Wer keinen Fisch mag, kann täglich einen bis zwei Esslöffel Raps- oder Walnussöl an Salate oder andere Speisen geben. In ihnen steckt eine pflanzliche Omega-3-Fettsäure, die Alpha-Linolensäure. Leinöl enthält besonders viel davon. Mit seinem nussigen Bittergeschmack passt es gut zu Pellkartoffeln mit Quark. Eine mit Omega-3-Fettsäuren angereicherte Margarine kann die tägliche Versorgung ergänzen. Unter den mehrfach ungesättigten Fettsäuren gibt es noch einen weiteren Typ, der für uns unverzichtbar ist: Omega-6- >> Die besten Omega-3-Quellen Hochwirksame Omega-3-Fettsäuren aus Fisch pro 100 g Thunfisch: 4,2 g Geräucherte Makrele: 4,1 g Lachs: 3,6 g Ostsee-Hering: 2,2 g Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure) pro 100 g Leinöl: 52,8 g Leinsamen: 16,7 g Walnussöl: 12,2 g Rapsöl: 9,6 g Walnüsse: 7,8 g Sojaöl: 7,7 g dialog 7 Titel Fettsäuren wie die Linolsäure. Sie kommen in Sonnenblumen-, Maiskeim- und Distelöl vor. Da sie mit den Omega-3Fettsäuren um Stoffwechselwege konkurrieren, ist es wichtig, beide Fettsäurearten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander aufzunehmen. Angesichts der zahlreichen Quellen für gesunde und vielfältige Fettsäuren ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Fischölkapseln nicht nötig. Das Wertvolle am Fisch ist zudem, dass er neben viel Omega-3-Fettsäuren noch weitere ungesättigte Fettsäuren und wertvolles Eiweiß enthält. Gut gegen Böse Für Menschen mit Diabetes lohnt es sich, herzgesunden Fetten den Vorzug zu geben. Zu hoher Blutzucker macht die Gefäßinnenwände sehr empfäng- lich für Cholesterinablagerungen. Diese wiederum begünstigen die Entstehung einer Arteriosklerose. Allerdings muss man zwischen „schlechtem“ LDL- und „gutem“ HDL-Cholesterin unterscheiden. Das sind Transportformen für das Cholesterin. Man bewertet sie nach ihrer Dichte von gering (Low Density Lipoprotein = LDL) bis hoch (High Density Lipoprotein = HDL). Nur das HDL-Cholesterin nimmt überschüssiges Cholesterin auf und bringt es zum Abbau in die Leber. Wie schafft man es nun, dass weniger LDL und mehr HDL im Blut ist? Eine große Rolle spielt dabei, welches Fett man isst. So lassen gesättigte Fettsäuren aus Butter, Käse, Schmalz, Sahne, Fleisch und Wurst das schlechte LDLCholesterin in die Höhe klettern, während einfach und mehrfach unge- sättigte Fettsäuren aus Pflanzenölen und Fisch es in Schach halten. Es gibt noch einen „Bösewicht“ unter den Fetten: die Transfettsäuren. Sie sind vor allem in frittierten Lebensmitteln, zum Beispiel Fast Food. Eine weitere Quelle sind industriell gehärtete Fette. Transfettsäuren entstehen aber auch bei sehr starkem Erhitzen von Pflanzenölen mit einem hohen Gehalt an Linol- oder Linolensäure. Da Transfettsäuren das LDL-Cholesterin erhöhen und das HDL-Cholesterin senken, sollte man sie besser meiden. Wer also weitgehend auf Fertigprodukte und Fast Food verzichtet, regelmäßig Fisch auf dem Teller hat und öfter zu gesunden Pflanzenölen greift, tut seinem Körper auf einfache und leckere Weise viel Gutes. 쐽 Thunfischsteak mit Reisduo Zutaten für 2 Portionen: Zubereitung: • 120 g Reismischung mit Den Reis im Salzwasser 15 bis 20 Minuten Wildreis, roh (15 g = 1 BE) garen. In der Zwischenzeit den Thunfisch kalt • 240 ml Wasser, leicht gesalzen abwaschen, trocken tupfen und mit Limetten- • 200 g Thunfischsteak, roh saft beträufeln, etwas salzen. Das Öl in einer • etwas Limettensaft beschichteten Pfanne heiß werden lassen. • etwas Meersalz Fisch hineingeben und von beiden Seiten • 1 TL Olivenöl durchbraten. Das Fischfleisch ist gar, wenn • 2 Bio-Limetten der Thunfisch eine feste Konsistenz erreicht • glatte Petersilie und sein Fleisch heller geworden ist. Die • etwas bunter Pfeffer, frisch gemahlen Bio-Limetten heiß abschrubben und vierteln. Blattpetersilie vom Stängel lösen, waschen und trocken tupfen. Reis und Fisch jeweils 8 dialog Nährwerte pro Portion ohne Salat, ca.: auf einem Teller anrichten. Mit Limetten und 467 kcal (1.868 kJ), 26 g Eiweiß, glatter Petersilie garnieren. Thunfisch kurz 19 g Fett, 70 mg Cholesterin, 48 g Kohlen- vor dem Verzehr mit dem frisch gemahlenen hydrate (davon 48 g anrechnungspflichtig), Pfeffer bestreuen. Dazu passt sehr gut ein 2 g Ballaststoffe, 4 BE gemischter Salat. Foto: StockFood/Bodo A. Schieren >> Nachgefragt Organspende ? „Ich möchte gerne Organspenderin werden. Allerdings habe ich Diabetes und bin mir unsicher, ob ich damit überhaupt spenden darf.“ Ursula, 46 Jahre Liebe Ursula, es ist gut, dass Sie sich mit diesem Thema beschäftigen, denn eine Organspende rettet Leben: 12.000 Patienten warten allein in Deutschland zwischen Hoffnung und Verzweiflung auf ein Organ. Doch der Organmangel ist besorgniserregend: Tag für Tag sterben im Fotos: wdv/Olaf G. Hermann; DSO Durchschnitt drei Menschen, weil nicht rechtzeitig ein passendes Organ zur Verfügung ausgeschlossen, wenn beim Verstorbenen wird. Mit einem Ausweis nimmt man auch steht. Deshalb ist es umso wichtiger, sich mit eine akute Krebserkrankung oder ein positiver seinen Angehörigen im Ernstfall eine schwere diesem Thema auseinanderzusetzen. HIV-Befund vorliegt. Bei allen anderen Last ab. Denn in Deutschland gilt die „erwei- Krankheiten entscheiden die Ärzte nach den terte Zustimmungslösung“: Hat man zu Leb- Grundsätzlich können auch Menschen mit vorliegenden Befunden, ob Organe für eine zeiten keine Entscheidung für oder gegen Diabetes Organe spenden, Ausnahme ist die Entnahme infrage kommen. Eine Organspende eine Organspende getroffen, wird die Familie Bauchspeicheldrüse. Natürlich kann Diabetes ist übrigens in jedem Alter möglich, ausschlag- um eine Entscheidung gebeten und in einer generell zu Veränderungen im Gefäßsystem gebend ist der Zustand der Organe. schwierigen Situation mit dieser zusätzlich führen. Hier muss individuell geprüft werden, belastenden Frage konfrontiert. Deshalb sollte ob ein Organ für eine Spende infrage kommt. Wer sich entscheidet, Organspender zu wer- jeder eine selbstbestimmte Entscheidung zu Dafür wird bei jeder Spende der Verstorbene den, sollte das mit einem Spendeausweis Lebzeiten treffen und den Ausweis immer in vor einer Organentnahme von den Ärzten dokumentieren, da die Bereitschaft zur Organ- der Brieftasche bei den persönlichen Papieren untersucht. Eine Spende wird in der Regel spende in Deutschland nicht offiziell registriert mit sich tragen. Zeichen setzen Der Organspendeausweis ist Unser Experte Prof. Dr. Günter Kirste ist Medi - erhältlich über die Deutsche Stiftung Organtransplantation zinischer Vorstand der Deutschen DSO, Krankenkassen sowie über viele Arztpraxen und Apothe- Stiftung Organtransplantation. ken. Man kann in ihm genau festlegen, welche Organe oder Kostenloses Infotelefon Gewebe man spenden möchte, und bei einer Meinungsände- Organspende: 0800 / 90 40 400 rung jederzeit einen neuen Ausweis ausfüllen. Homepage: www.dso.de, www.fuers-leben.de dialog 9 Genießen Lecker, Advent! IN DER ADVENTSZEIT leuchten nicht nur Kinderaugen, wenn es heißt: Heute backen wir Plätzchen. Egal, ob mit Freunden, den Enkelkindern oder der ganzen Familie – Teig anrühren, Formen ausstechen, Kekse dekorieren und natürlich nebenher naschen, das macht allen Spaß. Auch mit Diabetes können Sie das vorweihnachtliche Vergnügen voll und ganz genießen. Es ist zwar richtig, dass die traditionellen Zutaten der Adventsbäckerei, wie (Puder-)Zucker, Honig, Weißmehl, Orangeat, Zitronat, Rosinen oder Schokolade, reichlich ungünstige einfache Zucker enthalten, die direkt ins Blut aufgenommen werden und dort den 10 dialog Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe schießen lassen. Doch entgegen früheren Empfehlungen ist Zucker bei Diabetes heute kein absolutes Tabu mehr. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft empfiehlt circa 30 bis 50 Gramm pro Tag. Und mit ein paar einfachen Tipps kann Einfachzucker auch reduziert oder ausgetauscht werden: Weißmehl kann gut durch Vollkornmehl oder einen Teil kernige Getreideflocken ersetzt werden. Die im vollen Korn enthaltenen Mehrfachzucker lassen den Blutzuckerspiegel langsamer und geringer ansteigen, das Sättigungsgefühl hält länger an. Fotos: gettyimages/MW; StockFood/Feig, O. Brachat; istockphoto/ L.Thornberg Duftende Tannenzweige, stimmungsvolles Kerzenlicht, heißer Tee und viele leckere Plätzchen. Die Vorweihnachtszeit muss nicht immer stressig sein. Besonders viel Spaß macht jetzt das Plätzchenbacken mit der ganzen Familie. Zimtsterne Gut zu wissen: Aufgrund des höheren Ballaststoffgehalts benötigt Vollkornteig circa 20 Prozent mehr Flüssigkeit. Kalorienfreie Zuckeraustauschstoffe sind ein guter Ersatz für Zucker. Noch einfacher ist es jedoch, nur circa 40 Prozent des im Rezept angegebenen Zuckers zu verwenden und mit flüssigem Süßstoff den gewünschten Süßgeschmack zu erzielen. Übrigens: Fruchtzucker kann eine Gewichtszunahme fördern und ist deshalb auf Dauer kein geeigneter Zuckerersatz. Generell empfiehlt sich, fettarme Rezepte zu bevorzugen. Versteckte Fette lauern zum Beispiel in Schokolade, Kakao und Marzipan. Cholesterin lässt sich einsparen, indem hochwertige Pflanzenfette anstatt Butter verarbeitet werden. Neben köstlichem Geschmack haben einige der traditionellen Zutaten auch beachtliche Stoffe mit im Gepäck: Nüsse sind reich an Omega-3-Fettsäuren, welche Herz und Arterien schützen. Schokolade enthält sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung. Zimt, Anis, Kardamom, Ingwer und Nelken kurbeln den Stoffwechsel an und unterstützen so die Verdauung. Und selbst gebackene Plätzchen sind nicht nur für die eigenen Gaumenfreuden gut. Schön verpackt, sind sie auch leckere Weihnachtsmitbringsel, die von Herzen kommen. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Backen! Zutaten für ca. 25 Stück: • 3 kalte Eiklar • Prise Salz, z. B. Jodsalz • 100 g Zucker (12 g = 1 BE) • 250 g gemahlene Mandeln • 1 TL Zimt, gemahlen • Prise gemahlene Nelken • evtl. etwas flüssiger Süßstoff Nährwertangaben pro Stück, ca.: 77 kcal (308 kJ), 3 g Eiweiß, 5 g Fett, 0 mg Cholesterin, 5 g Kohlenhydrate (davon 4 g anrechnungspflichtig), 1 g Ballaststoffe, 0,3 BE Zubereitung: Backofen auf 150 Grad (Gas Stufe 2, Umluft 130 Grad) vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen. Kaltes Eiklar mit Salz zu steifem Schnee schlagen. Unter Rühren den Zucker einrieseln lassen. Weiterrühren, bis sich der Zucker komplett gelöst hat und die Masse glänzt. Drei Esslöffel der steifen Eiweißmasse zur Seite stellen. Mandeln mit Zimt und gemahlenen Nelken mischen, unter die Eiweißmasse ziehen. Je nach Geschmack etwas flüssigen Süßstoff in den Teig einarbeiten. Teig zwischen Klarsichtfolie oder mit einer Silikonbackrolle auf einer Silikonbackunterlage gleichmäßig etwa 2,5 cm dick ausrollen. Aus dem Teig Sterne ausstechen und auf das vorbereitete Blech legen. Restliche Eiweißmasse auf den Sternen verteilen. Circa 15 Minuten backen, bis sich die Oberfläche bräunt. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Husarenbusserl Zutaten für 35 Stück: • 170 g Weizenmehl, Type 550 (17 g = 1 BE) • 40 g Zucker (12 g = 1 BE) • 10 g Vanillezucker (12 g = 1 BE) • etwas flüssiger Süßstoff • 150 g Margarine • 60 g roter Fruchtaufstrich, 70 % Frucht mit Zucker (30 g = 1 BE) • 3 EL Streusüße auf Aspartambasis Zubereitung: Aus Mehl, Zucker, Vanillezucker, flüssigem Süßstoff und Margarine einen glatten Mürbeteig kneten. Teig zu einer Rolle formen, in Alufolie wickeln und eine Stunde kalt stellen. Backofen auf 180 Grad (Gas Stufe 2, Umluft 160 Grad) vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen. Kalte Teigrolle in 35 gleich große Stücke teilen, zu Kugeln formen und auf das Backblech legen. Mit einem Holzkochlöffelstiel eine Mulde in jede Kugelmitte drücken. Fruchtaufstrich mit etwas warmem Wasser glatt rühren. In die Mulden füllen. Im vorgeheizten Backofen in etwa 10 Minuten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze backen. Gut abkühlen lassen. Streusüße sehr fein mahlen und die kalten Plätzchen damit bestäuben. Nährwertangaben pro Stück, ca.: 51 kcal (204 kJ), 1 g Eiweiß, 3 g Fett, 0 mg Cholesterin, 5 g Kohlenhydrate (davon 4 g anrechnungspflichtig), 0 g Ballaststoffe, 0,4 BE dialog 11 Genießen In guten Händen Wer sich ab und zu eine Massage gönnt, tut etwas für sein Wohlbefinden. Das Kneten, Reiben und Streicheln lockert die Muskeln, regt den Kreislauf an und entspannt gleichermaßen. Doch eine Massage kann noch viel mehr: Einzelne Organe werden stimuliert – und das kann sich positiv auf Diabetes auswirken. Massagen können eine Diabetestherapie unterstützen: Der Blutzuckerspiegel kann sinken, Schmerzen können sich bessern und spezielle Öle sind eine Wohltat für empfindliche und trockene Haut. DIE KUNST der Berührung, das Massie- ren, ist eine jahrtausendealte Technik und eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Weit verbreitet sind die klassische Massage – auch schwedische Massage genannt –, Bindegewebsmassagen und manuelle Lymphdrainagen. Immer beliebter werden auch Formen aus Fernost: So stammt die Akupressur aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Auch das japanische Shiatsu basiert auf TCM. Ayurvedische Massagen haben ihren Ursprung in der indischen Heilkunst. Die verschiedenen 12 dialog Massagearten basieren auf unterschiedlichen Behandlungstheorien, demnach variieren auch ihre Behandlungsziele: Bei den östlichen Techniken soll das innere Gleichgewicht wiederhergestellt werden, bei den westlichen steht die körperliche Reaktion im Vordergrund. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden Klassische Massagen sollen Muskelschmerzen und Verspannungen lösen. Sie fördern die Durchblutung und verbessern den Zellstoffwechsel im Gewebe. Somit entspannen sich Bindegewebe, Sehnen und Haut. Eine amerikanische Studie hat sogar gezeigt, dass eine einzige Massage von 45 Minuten die Abwehrkräfte steigert und sich die Konzentra tion an Stresshormonen im Körper verringert. Das ließ sich in Blutproben der Versuchsteilnehmer nachweisen. Neben den positiven physischen Auswirkungen tritt auch eine psychische Entspannung ein, denn der Körper produziert vermehrt Glückshormone. Somit wird das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst. „Vor allem für Menschen mit Dia- Genießen Achtung Hypo Aufgrund der schnelleren Insulinaufnahme durch den angeregten Stoffwechsel sollte man seinen Blutzucker im Blick behalten. Empfehlenswert ist es, vor der Massage den Blutzuckerwert zu messen und stets auf die Anzeichen einer Hypoglykämie zu achten. Besondere Vorsicht ist auch bei geschädigten Gefäßen geboten. Statt der Arme und Beine sollten hier lediglich Rumpf und Rücken massiert werden. Das genügt für eine positive Wirkung auf die Extremitäten. betes, die aufgrund einer Nervenschädigung (Neuropathie) Schmerzen haben, ist das hilfreich“, sagt Dr. Matthias Riedl, ärztlicher Leiter des Diabetes Zentrums im medicum Hamburg. „Wichtig zu wissen ist außerdem, dass eine lokale Massage an der Insulin-Injektionsstelle die Insulinaufnahme beschleunigt und Blutzuckerspiegel und HbA1c-Wert sinken können“, erklärt der Diabetologe und Internist. hinzu – es fehlt die Alarmfunktion. Daher brauchen die Füße eine besondere Kontrolle und Pflege. Ergänzend kann eine Fußreflexzonenmassage helfen. Hierbei werden über die jeweiligen Reflexzonen Nervenimpulse ausgesendet, die so das zugeordnete Organ erreichen, um dort die Energie wieder zum Fließen zu bringen. „Gerade bei der Neuropathie lenken Manipulationen des Fußes von den Missempfindungen ab und haben einen nachhaltigen positiven Effekt auf die Schmerzwahrnehmung“, weiß Dr. Riedl. Wenn die Fußreflexzonenmassage jedoch unangenehm ist, sollte man die Behandlung abbrechen. Massagen sollten auf keinen Fall Schmerzen verursachen. „Und wenn sich ein fortgeschrittenes diabetisches Fußsyndrom entwickelt hat, bei dem die Füße sehr anfällig für Infektionen und Geschwüre sind, sollte nicht mehr massiert werden“, empfiehlt Riedl. „Ebenfalls ist Massieren in der Nähe von offenen Wunden generell tabu.“ Und noch ein ganz wichtiger Tipp: Für eine tiefer gehende Entspannung braucht es Zeit. Planen Sie also den Massagetermin entsprechend ein und nehmen Sie sich danach am besten nichts mehr vor. So können Sie den Tag wohlig entspannt ausklingen lassen. 쐽 So finden Sie die richtige Massage Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, bevor Sie sich für eine Massage Foto: wdv/Anna Peisl; Corbis/Bernard Radvaner entscheiden. Wohltat für die Füße Suchen Sie einen Masseur oder Physiotherapeuten, der schon Erfahrung Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Schmerzen in den Beinen und Füßen sind oftmals erste Symptome einer Neuropathie. Im weiteren Verlauf kommt meist noch Unempfindlichkeit gegenüber Wärme, Kälte oder Schmerz mit Menschen mit Diabetes hat. Bei einem diabetischen Fußsyndrom sollte ein Podologe die Behandlung durchführen. Vereinbaren Sie immer erst eine Probebehandlung sowie ein ausführliches Gespräch, um über die Auswirkungen der Massage auf Ihren Körper zu sprechen, bevor Sie die Anwendung fortsetzen. dialog 13 Erleben Praxistest 7.00 Uhr bis 12.00 Uhr: Sprechstunde in einer süddeutschen Hausarztpraxis. Accu-Chek Dialog war einen Vormittag lang dabei und ließ sich Diabetes Management von der praktischen Seite zeigen. 8.30 Uhr Nach dem ersten Ansturm hat der Doktor ein paar Minuten Zeit für uns. „Wenn Patienten mit ihren Diabetiker- 14 dialog Tagebüchern in die Sprechstunde kommen, sind diese oft lücken- oder fehlerhaft“, erklärt er. „Die Messgeräte dagegen speichern alles ab. Daher ist es einfacher und genauer, die Werte auszulesen und die ausgedruckten Grafiken anzuschauen.“ Für die Patienten sei das viel besser zu verstehen, meint er. Und auch ihm selbst erleichtere es den Überblick. 9.00 Uhr Das Wartezimmer füllt sich. Dagmar Stollberg zeigt uns, wie das Auslesen der Werte mit Accu-Chek Smart Pix in der Praxis funktioniert. Ihr erster Diabetespatient ist da, mit einem Accu-Chek Aviva Nano Blutzuckermessgerät. Während er im Besprechungszimmer wartet, liest Frau Stollberg am Empfang die Daten aus. Accu-Chek Smart Pix signalisiert blinkend, dass er die Daten aus dem Messgerät übernimmt. Dann öffnet sich auch schon der PC-Bildschirm, und die erste Grafik erscheint. Alle Werte aus den letzten 12 Wochen. Auf den ersten Blick sieht man: Sie liegen knapp oberhalb des gelben Balkens, der die Normwerte markiert. Neben dieser Übersicht druckt Dagmar Stollberg auch ein Wochenprofil und ein elektronisches Tagebuch aus. Einmal für die Praxis, einmal für den Patienten. Mit dem Wochenprofil und dem Tagebuch arbeitet sie am liebsten. Hier sieht man sehr gut, wo es markante Ausreißer gibt. 9.15 Uhr Besprechung der Werte. „Viel besser als beim letzten Mal“, lobt Dagmar Stollberg den Patienten. Er ist 44 Jahre alt, hat erst seit Kurzem Typ-2-Diabetes und seit der Diagnose einige Kilo abgenommen. Zudem hat er sich im Urlaub viel bewegt. „Manchmal reichen schon zwei bis drei Kilo, um den Blutzucker und die Blutdruckwerte zu verbessern“, erklärt die Arzthelferin. „Und durch regelmäßiges Messen kann der Patient sehen, wie sich Ernährung und Bewegung auf seinen Blutzucker auswirken.“ 9.45 Uhr Zwischen zwei Patienten und dem Anlegen eines Langzeit-EKGs erzählt Dagmar Stollberg kurz von ihrer Arbeit in der Praxis. Über die Ärztekammer hat die Arzthelferin eine Diabetes-Zusatzqualifikation erworben. Fortbildung Fotos: Heidi Buchmüller 7.00 Uhr Der Tag fängt wie immer früh an in der Hausarztpraxis. Arzthelferin Stefanie Schneider öffnet die Tür, während ihre Kollegin Dagmar Stollberg am Telefon schon die nächsten Termine vergibt. Nach und nach kommen die ersten Patienten: Berufstätige, die schnell ein Rezept brauchen oder zur Blutabnahme bestellt sind. Dagmar Stollberg führt uns durch die Räume. Sie kümmert sich primär um die Betreuung von Menschen mit Diabetes. Im Rahmen der strukturierten Behandlung setzt die Praxis seit einigen Jahren schon Accu-Chek Smart Pix für das Datenmanagement ein. „Alle drei Monate sehen wir die Patienten zum Messen des HbA1c-Wertes und zur Besprechung mit dem Doktor“, erklärt die Arzthelferin. „Dazwischen kommen sie, um ihre Werte auslesen zu lassen, sie mit mir durchzugehen und sich Tipps zu holen.“ Wir dürfen heute dabei sein. Erleben V. l. n. r.: Am Praxisempfang liest Dagmar Stollberg die Messgeräte mit Accu-Chek Smart Pix aus. Während Stefanie Schneider Impfungen vorbereitet, bespricht Dagmar Stollberg die Werte mit einer Patientin. werde generell großgeschrieben in der Praxis. Neben der laufenden Betreuung gehört auch die Basis-Schulung von Typ-2-Diabetikern zu ihren Aufgaben. Ihre Beobachtung: Die Patienten werden immer jünger. 10.00 Uhr Jetzt beginnt wie- der die offene Sprechstunde. Das Wartezimmer ist voll, doch nicht alle Patienten wollen zum Doktor. Blutabnahmen, Impfungen, Verbände wechseln, Langzeit-EKG und Blutdruckmessgeräte anlegen: Bei diesen Aufgaben wechseln sich die drei Arzthelferinnen ab. Stefanie Schneider hat heute alle Hände voll mit Impfungen zu tun. „Viele Patienten lassen sich zurzeit gegen Grippe impfen“, erzählt sie. „Vor allem Diabetiker und herzkranke Patienten sind dabei.“ Für sie ist der Grippeschutz besonders wichtig, da ihr Immunsystem durch die Erkrankungen geschwächt ist. 11.00 Uhr Dagmar Stollberg hat zwei weitere Patienten: Gerlinde R. und ihr Lebensgefährte Bernd H. haben beide Typ-2Diabetes. Sie haben ihre Accu-Chek Aviva Blutzuckermessgeräte mitgebracht. Dagmar Stollberg liest die Geräte nacheinander mit Accu-Chek Smart Pix aus und kommt mit den Ausdrucken zurück. Zuerst ist Frau R. an der Reihe. Sie spritzt kein Insulin. Ihre Blutzuckerwerte nach dem Frühstück sind regelmäßig zu hoch, das sieht man auf dem ausgedruckten Wochenprofil sofort. „Was essen Sie zum Frühstück?“, fragt Dagmar Stollberg. „Marmelade, selbst gekocht“, antwortet die Patientin. Die Arzthelferin rät, die Marmelade nur ganz dünn zu schmieren, weiterhin zu messen und mit dem Messgerät in einer Woche noch einmal zum Auslesen vorbeizukommen. Frau R. hatte beim letzten Mal einen guten HbA1c-Wert, sie möchte, dass das so bleibt. Herr H. spritzt zweimal täglich Insulin. Seine Werte liegen eng an dem gelben Balken, der den Normbereich markiert. Abends spritzt er ein bis zwei Einheiten – je nach Wert mehr oder weniger, wie es ihm der Doktor empfohlen hat. Dagmar Stollberg ist zufrieden. Dann gibt sie Frau R. noch einen Tipp gegen ihre schmerzenden Fingerkuppen: „Am besten seitlich ein- stechen, nicht in der Mitte. Und probieren Sie an Ihrer Stechhilfe doch mal eine andere Einstellung aus, die nicht ganz so tief sticht.“ 11.45 Uhr Der Vormittag in der Praxis nähert sich langsam dem Ende. Im Wartezimmer ist es leerer geworden, dennoch wird – wie an den meisten Tagen – nicht um Punkt 12.00 Uhr Schluss sein. Schließlich wollen alle Patienten versorgt sein, bevor Mittagspause ist. Dabei war das heute ein eher ruhiger Vormittag, sind sich Dagmar Stollberg und ihre Kolleginnen einig. Da haben wir ja Glück gehabt und wollen nun nicht länger den Praxisalltag stören. 쐽 Den Überblick behalten Accu-Chek Smart Pix liest alle aktuellen Accu-Chek Blutzuckermessgeräte und Insulinpumpen aus und stellt die Werte in übersichtlichen Grafiken dar. www.accu-chek.de/smartpix dialog 15 Wissen Was das Herz begehrt Das Herz begleitet uns ein Leben lang unermüdlich durch Höhen und Tiefen. Es ist nicht nur ein Symbol der Liebe, sondern braucht auch selbst Zuwendung. Erfahren Sie, was Ihrem Herzen gut tut. ganzem Herzen – nach Herzenslust – herzzerreißend – jemanden von Herzen gern haben. Von allen Organen steht das Herz am häufigsten im Zusammenhang mit Gefühlen. Vor allem, weil es Taktgeber des Lebens ist und eine zentrale Bedeutung als Motor des Körpers spielt. Mit mehr als drei Milliarden Schlägen begleitet es ein 80-jähriges Leben. Dabei pumpt es rund 230 Millionen Liter Blut durch den Körper. Das entspricht fast 10.000 Tankwagenfüllungen. Um diese enorme Leistung erfüllen zu können, muss auch der Herzmuskel selbst über das Blut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dafür zuständig sind feine Herzkranzgefäße, die das Herz umschließen. Sind diese durch Ablagerungen und Verkalkungen verstopft, wird der Herzmuskelbereich hinter dem eingeengten Gefäß in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Hält die Mangeldurchblutung länger an, stirbt ein Teil des Herzmuskels wegen Sauerstoffunterversorgung ab: Ein Herzinfarkt setzt ein. Typische Anzeichen dafür sind starke Schmerzen in der Brust und ein Gefühl der Brusten - 16 dialog ge. Oft strahlen die Schmerzen auch in Arme, Unterkiefer und Oberbauch aus. Gefäße schützen Es gibt viele Ursachen für diese Gefäßverengung. Der Diabetes ist eine davon. Zu viel Zucker im Blut schädigt die Arterienwände und begünstigt Ablagerungen. Das betrifft vor allem die feinen Herzkranzgefäße. Menschen mit Diabetes können sich daher am besten mit einer guten Blutzuckereinstellung vor einem Herzinfarkt schützen. Regelmäßige ärztliche Kontrollen geben zusätzliche Sicherheit, denn wenn schon eine diabetesbedingte Störung der Nerven besteht, kann es vorkommen, dass die Warnsignale eines Herzinfarkts zunächst gar nicht bemerkt werden. Risiken vermeiden Es gibt weitere Faktoren, die unabhängig voneinander dem Herz schaden. In Kombination vervielfachen sie aber das Risiko für einen Infarkt. Dazu gehören: Rauchen erhöhter Blutdruck erhöhte Blutfette Bewegungsmangel Stress Einer der wichtigsten Einzelfaktoren, die einen Herzinfarkt begünstigen, ist das Rauchen. Jede Zigarette verringert die Durchblutung für einige Stunden. Zudem greift das Kohlenmonoxid aus dem Rauch die Innenauskleidung der Arterien an. Das fördert – ebenso wie der Blutzucker – die Gefäßverkalkung und die Bildung von Blutgerinnseln. Auch ein erhöhter Blutdruck ist für das Gefäßsystem des Körpers eine große Belastung. Die Ursache für Bluthochdruck ist nicht immer bekannt, oft ist er erblich bedingt. Bekannt ist aber, dass ungünstige Einflüsse auf das Herz auch den Blutdruck steigen lassen. Und umgekehrt: Was dem Herzen gut tut, wirkt sich auch günstig auf den Blutdruck aus. So hat das Körpergewicht Foto: gettyimages/Ingram Publishing Illustration: wdv/Elisabeth Nohel EIN HERZ UND EINE SEELE – von Wissen Hauptschlagader (Aorta) Herzklappe Lungenschlagader Rechter Vorhof Linker Vorhof Rechte Kammer Linke Kammer liert wie jeder andere Muskel an Kraft. Bei regelmäßiger körperlicher Aktivität – zum Beispiel dreimal 30 Minuten pro Woche – nimmt das Volumen der beiden Herzkammern zu, die Blutgefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt. Das Herz muss nun nicht mehr so viel Kraft aufwenden, um das Blut durch den Körper zu pumpen. einen großen Einfluss auf unsere Herzgesundheit: Übergewicht wird nach aktuellen Studien als eigenständiger Risikofaktor für Gefäßerkrankungen angesehen. Zudem begünstigt es die Entstehung von Bluthochdruck. Wer überflüssige Pfunde los wird, kann daher sehr viel für seine Gefäßgesundheit und somit auch für sein Herz tun. Hilfreich ist die Umstellung auf eine kaloriengerechte, ausgewogene, salzarme und gefäßschützende Ernährung. Diese wirkt sich außerdem auch positiv auf den Blutfettspiegel aus (siehe hierzu auch das Titelthema ab Seite 6). Am besten stärkt man das Herz durch Sportarten mit gleich bleibender Belastung. Das ist unter anderem der Fall beim Wandern oder Walking, So arbeitet unser Herz: Sauerstoffarmes Blut aus dem Körper (blau) wird von der rechten Herzhälfte in die Lunge gepumpt. Hier nimmt es Sauerstoff auf (rot) und wird dann über die linke Herzhälfte wieder in den Körper hinausgepumpt. Schwimmen, Radfahren in ebenem Gelände oder Tanzen. Für alle Neueinsteiger ist es wichtig, die individuelle Belastungsintensität vom Arzt berechnen zu lassen. Ein Pulsmessgerät hilft, diese nicht zu überschreiten. Wer bereits eine Herzerkrankung hat, trainiert am besten in einer Herzsportgruppe. Diese gibt es in Sportvereinen, Volkshochschulen oder Kliniken. Wie fit das Herz wird, merkt man am Puls unter Ruhe und Belastung – und an einem niedrigeren Blutdruck. 쐽 Herzfitmacher Regelmäßige Bewegung: Als grobe Faustregel für den Trainingspuls rechnet man 180 minus Lebensalter. Ausgewogene Ernährung: Essen Sie sich satt – aber halten Sie stets die Balance zwischen vitamin- und ballaststoffreich und fettarm. Mäßiger Alkoholgenuss: Hin und wieder ein Glas Rotwein – am besten zu kohlenhydrathaltigen Mahlzeiten – kann dem Herzschutz dienen. Zu viel Alkohol schadet. Rauchfreie Zonen: Motivieren Sie sich zum Rauchstopp und meiden Sie Räum- Dem Herz Beine machen lichkeiten, in denen geraucht wird. Eine zentrale Rolle für die Herzgesundheit spielt Bewegung. Ein Herz, das nicht ausreichend gefordert wird, ver- Regelmäßige Messungen: Kontrollieren Sie die Werte Ihres Blutdrucks und Ihres Blutzuckers. Informieren Sie bei größeren Abweichungen Ihren Arzt. dialog 17 Wissen 2 Seiten mehr für Online-Leser! Gutes Bauchgefühl Der Magen-Darm-Trakt ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ein sehr wichtiges Organ. Schon kleine Störungen können sein empfindliches Gleichgewicht aus dem Takt bringen. So helfen Sie Ihrer Verdauung. Ursachenforschung wenn es mit der Verdauung mal nicht so klappt. Dennoch sollte man die Beschwerden nicht ignorieren, denn der sechs bis acht Meter lange Darm ist eine wichtige Schaltzentrale in unserem Körper. Läuft alles reibungslos, verdauen Magen und Darm tagein und tagaus alles, was wir zu uns nehmen. Darüber müssen wir nicht nachdenken, denn ein feines Geflecht von rund 100 Millionen Nervenzellen kümmert sich darum. Man könnte dieses Darmnervensystem, das etwa so viele Nerven wie das Rückenmark besitzt, auch als das Gehirn des Darms bezeichnen. Es gehört zum autonomen Nervensystem, das man nicht oder nur bedingt mit dem bewussten Willen kontrollieren kann. Es ist für alle „automatischen“ Vorgänge im Körper zuständig, wie Herzschlag, Atmung und eben auch die Verdauung. So analysiert unser „Bauchhirn“ ohne unser Zutun die Zusammensetzung der Nahrung, organisiert die Abwehr von Bakterien, kontrolliert Hormone und Sekrete und sendet Alarmsignale ins Gehirn, wenn es Giftstoffe entdeckt. Zudem organisiert und kontrolliert es den Transport des Magen- und Darminhalts. Bei „Transportstörungen“ sind Magen-DarmBeschwerden die Folge: Ist das System zu passiv, hat man Verstopfung, ist es zu aktiv, leidet man unter Durchfall. Zu wenig Bewegung, zu fette und ballaststoffarme Ernährung, ein Infekt und auch Stress können die Funktionen der Nervenzellen im Darm stören. Treten Verdauungsprobleme allerdings gehäuft auf, sollte man das mit seinem Arzt besprechen. Denn bei Menschen mit Diabetes kann es noch eine andere Ursache geben: Wenn der Blutzucker über längere Zeit schlecht eingestellt ist, kann das Auswirkungen auf die Nerven des Bauchhirns haben. Sie können durch eine diabetische Neuropathie geschädigt sein und ihrer Funktion nicht mehr richtig nachkommen. Es kann zu Verstopfung, Durchfall oder Blähungen kommen. Sind vor allem die Magennerven geschädigt, reagiert der Magen nicht mehr auf die Dehnungsreize durch die Nahrung. Dadurch wird das Essen nicht rechtzeitig in den Darm weitertransportiert. Anzeichen können Sodbrennen, Völlegefühl, Übelkeit oder Bauchschmerzen sein. Wer Insulin spritzt, muss hier aufpassen: Es kann zu einer Unterzuckerung kommen, da das Insulin schneller in die Blutbahn gelangt als die Kohlenhydrate aus der Nahrung. Doch wenn der Blutzucker gut eingestellt ist, sind Durchfall oder Verstopfung in der Regel harmlos und können auch gut ohne Medikamente behandelt werden. 18 dialog Den Darm beruhigen Bei Durchfall verliert der Körper viel Flüssigkeit und Mineralsalze, die er für Stoffwechselprozesse benötigt. Zudem nimmt der Körper weniger Nährstoffe und Kohlenhydrate auf, weil die Nahrung nicht lange genug verdaut werden kann. Daher sollte man bei Durchfall häufiger den Blutzucker messen, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Generell sollte man viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Und damit der Darm sich beruhigt, Foto: Corbis NIEMAND REDET GERNE darüber, kann man einen geriebenen Apfel essen. Das in ihm enthaltene Pektin bindet Wasser und verdickt so den Darminhalt. Die gleiche Wirkung hat Zwieback. Tees aus Fenchel, Pfefferminze, Melisse, Kamille oder Anis wirken zusätzlich beruhigend auf den Darm. Dauert der Durchfall länger als zwei Tage an, sollte man zum Arzt gehen. Die Verdauung anregen Bei einer Verstopfung greift man am besten zu ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Obst und Gemüse. Ballaststoffe quellen im Darm auf, vergrößern so das Stuhlvolumen und regen damit den Darm zu mehr Eigenbewegung an. Wichtig ist auch hier, viel zu trinken, damit die Ballaststoffe aufquellen und reibungslos durch den Darm gleiten können. Darüber hinaus hilft regelmäßige Bewegung, die Verdauung auf Trab zu bringen. So regen zum Beispiel beim Laufen die ständigen leichten Erschütterungen die Nerven der Darmwand an und unterstützen so den Weitertransport des Stuhls. Das bringt die Verdauung auf Trab: Vermeiden Sie Stress und Hektik. Nehmen Sie sich Zeit für den täglichen Gang zur Toilette. Unterdrücken Sie den Stuhlgang nicht. Bewegen Sie sich regelmäßig. Zu Abführmitteln sollte man nur in Rücksprache mit seinem Arzt greifen. Denn auf Dauer angewandt, machen sie den Darm noch träger. Zudem entziehen die meisten Abführmittel – wie bei Durchfall – dem Körper Wasser, Nähr- und Mineralstoffe, was sich wiederum ungünstig auf den Stoffwechsel auswirkt. Trinken Sie ein Glas stilles lauwarmes Wasser morgens nüchtern vor dem Frühstück und vor allen Mahlzeiten. Bevorzugen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte und trinken Sie dazu mindestens 2 Liter pro Tag. Massieren Sie Ihren Bauch mit langsamen, kreisenden Bewegungen. Wer also auf eine gute Blutzuckereinstellung, die richtige Ernährung und regelmäßige Bewegung achtet, unterstützt sein Bauchhirn und hilft ihm so, noch lange und gut zu arbeiten. 쐽 dialog 19 Wissen Grenzenlos Wie ist der Diabetes auf der Welt verteilt? Was sind die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen? Wir stellen Ihnen Auszüge aus dem neuen Diabetes Atlas der Internationalen Diabetesföderation (IDF) vor. Extreme Unterschiede Anteil der Diabetiker an der Bevölkerungszahl der Länder Hohe Diabetesraten Mauritius 17,0 % Portugal 12,4 % USA 12,3 % Vereinigte Arabische Emirate 12,2 % Deutschland 12,0 % Diabetes in der Welt Von rund 7 Milliarden Menschen auf der Erde haben 285 Millionen unter den 20- bis 79-Jährigen Diabetes. Die Vorstufe hatten in 2010 zusätzlich 344 Millionen Menschen. Niedrige Diabetesraten Kolumbien 4,8 % China 4,5 % Paraguay 4,2 % Island 2,1 % Mongolei 1,3 % Weltdiabetestag 14. November Diabetesschulung – warum viele nicht teilnehmen 22 % Nicht genug Diabetesberater Keine Zeit, teilzunehmen 21 % Arbeitgeber erlauben die Teilnahme während der Arbeitszeit nicht 13 % Kulturelle Hindernisse 10 % Können sich Teilnahme nicht leisten 10 % Transportprobleme/ können Schulungsräume nicht erreichen Familiäre Verpflichtungen 20 dialog Rund um das diesjährige Motto „Prävention und Aufklärung“ finden weltweit zahlreiche Aktionen statt. 8% 6% Wichtiger Tag Prozent der Befragten Wissen 166˚ 55´ Süßes Inselleben 30,9 Prozent. So hoch ist der Anteil der Nauru 0˚ 33´ Typ-2-Diabetiker unter den Bewohnern der kleinen Pazifikinsel Nauru. Ein Grund für diesen „Welt- N W rekord“: Die Insulaner haben die ErnährungsgeO wohnheiten der Industrienationen übernommen. S Kinder mit Diabetes 480.000 Kinder (0-14 Jahre) leben weltweit mit Typ-1-Diabetes. Jedes Jahr werden etwa 76.000 neu diagnostiziert. Golfregion im Fokus Durch den gestiegenen Wohlstand vieler Diabetes: die Lage in Europa (2010) Länder im arabischen Raum hat die Zahl der Fotos: gettyimages/John Lund, Planet Observer; fotolia Typ-2-Diabetiker stark zugenommen. Das ist Gesamtbevölkerung Europa 891 Millionen Erwachsene (20-79 Jahre) 646 Millionen über 15.000 Experten in Dubai zum Weltdia- Menschen mit Diabetes (20-79 Jahre) 55,2 Millionen beteskongress treffen. Sie wollen auch ein Menschen mit Glukoseintoleranz (20-79 Jahre) 66 Millionen größeres öffentliches Bewusstsein für die ge- Kinder mit Typ-1-Diabetes (0-14 Jahre) 112.000 Neu diagnostizierte Kinder mit Typ-1-Diabetes pro Jahr 17.100 einer der Anlässe, warum sich in diesem Jahr sundheitlichen Folgen des Diabetes schaffen. Ausgaben für Diabetes im Gesundheitswesen (US-Dollar) 105,5 Milliarden www.diabetesatlas.org dialog 21 Accu-Chek Direkt Treffen Sie … Bastian Hauck DER ABENTEURER, Weltumsegler und Typ-1-Diabetiker ist am 13. November persönlich am Accu-Chek Stand in Berlin vor Ort, um über seine Erfahrungen mit Diabetes zu reden. Lassen Sie sich von Hauck über „Hypo-Risiko-Vermeidung“ aufklären, und wenn Sie möchten, fordern Sie den Segler danach beim Accu-Chek Mobile Messwettbewerb heraus: Wer schafft es, unter dem Motto „Schneller messen in 4 Schritten“ den High-Score von Hauck zu knacken und neuer Accu-Chek Mobile Messkönig zu werden? Eingebettet ist das Ganze in die zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag am 14. November, die von diabetesDE organisiert wird. Mit Freunden besser lernen DAS NEUE SCHULUNGSMATERIAL „Accu-Chek Combo Friends“ für das Veranstaltungsort: Internationales Insulinpumpensystem Accu-Chek Combo Congress Centrum (ICC), Neue Kantstraße/ macht es Kindern mit Diabetes nun noch Ecke Messedamm, 14057 Berlin leichter, die Bedienung des Insulinpum- Öffnungszeiten: 13. November 2011, pensystems zu üben. Mit den drei Comic- 9.30 bis 16.00 Uhr figuren Pumpy, der gelben Insulinpumpe, Weitere Infos unter: www.diabetesde.org Calco, dem schlauen Bolusrechner, und und www.accu-chek.de/veranstaltungen dem niedlichen Infusionsset-Mädchen Flo führen Diabetesberaterinnen Kinder spielerisch an das neue System heran Matthias Steiner Messezentrum, 90471 Nürnberg Öffnungszeiten: 20. November 2011, 9.00 bis 16.00 Uhr Weitere Infos unter: www.diabetestour.de und www.accu-chek.de/veranstaltungen 22 dialog Accu-Chek Aviva Combo und Accu-Chek ERLEBEN SIE den Olympiasieger und Vize-Weltmeister im Gewichtheben am 20. November während der diabetestour in Nürnberg am Accu-Chek Stand. Unter dem Motto „Schlag den Steiner“ tritt Matthias Steiner in einer von drei Disziplinen gegen Kinder aus dem Publikum an. Im Anschluss findet eine Autogrammstunde statt. Wer zeigen möchte, wie schnell er seinen Blutzucker misst, kann beim Accu-Chek Mobile Messwettbewerb „Schneller messen in 4 Schritten“ mitmachen. Und zwei Accu-Chek Vorträge klären über die strukturierte Blutzuckerselbstkontrolle und den Accu-Chek Bolusrechner auf. Spirit Combo einfach und sicher bedienen können. Das Schulungsmaterial „Accu-Chek Combo Friends“ ist für Kinder von 6 bis 11 Jahren geeignet. Eltern, die Accu-Chek Combo gerne genauer kennenlernen möchten, haben die Möglichkeit, die Pumpen-Info-Tage 2011 zu besuchen. Dort stellt Accu-Chek gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe Diabetes Kids das Accu-Chek Combo System vor. Termine und Veranstaltungsorte gibt es unter: www.diabetes-kids.de Mehr Infos zu Accu-Chek Combo unter: www.accu-chek.de/combo Fotos: privat; Roche; didiabetestour/Kirchheim Verlag Veranstaltungsort: Nürnberg Messe, und vermitteln ihnen anschaulich, wie sie Accu-Chek Direkt Die fantastischen vier Fotos: Roche Mit seinem Blutzuckermesssystem sollte man sich wohl fühlen. Daher gibt es bei Accu-Chek ein Messgerät für jede Lebenssituation. REGELMÄSSIGE Blutzuckerselbstkontrolle ist wichtig. Daher sollte das Messgerät zu den eigenen Bedürfnissen passen: Muss ich häufig testen? Soll es diskret sein oder praktisch beim Sport? Accu-Chek hat mit seinen Blutzuckermesssystemen die passenden Antworten: Klein und handlich ist Accu-Chek Aviva Nano. Accu-Chek Aviva ist der Klassiker mit großem Display und Accu-Chek Mobile ist mit integrierter Stechhilfe und Testkassette für Insulinpatienten die erste Wahl. Insulinpumpenträger sind bei Accu-Chek Aviva Combo an der richtigen Adresse. Das Gerät misst den Blutzucker, berechnet den Bolus und akti- viert die Insulingabe der zugehörigen Accu-Chek Spirit Combo Insulinpumpe auf Knopfdruck. Die Messwerte aller vier Accu-Chek Blutzuckermessgeräte können mit Diabetes Management Lösungen wie Accu-Chek Smart Pix oder Accu-Chek 360° ausgelesen werden. Mehr Infos auf: www.accu-chek.de 쐽 Accu-Chek Aviva Accu-Chek Aviva Nano Einfach sicher messen Klein im Format. Groß in der Leistung Blutmenge: 0,6 Mikroliter Messdauer: 5 Sekunden Messwertspeicher: 500 Messwerte mit Uhrzeit und Datum Blutmenge: 0,6 Mikroliter Messdauer: 5 Sekunden Messwertspeicher: 500 Messwerte mit Uhrzeit und Datum Sonstiges: Erkennt Einflüsse durch Luftfeuchtigkeit und Temperatur | Zuverlässige Messwerte | Einfache Handhabung | Rutschfestes Gehäuse | Große, leicht bedienbare Tasten | Große, griffige Teststreifen | Gut lesbares, großes Display | Besonders geeignet für ältere Patienten Sonstiges: Erkennt Einflüsse von z. B. Luftfeuchtigkeit und Temperatur | Markierung von Messwerten vor und nach einer Mahlzeit | Testerinnerung | Modernes, attraktives Design | Leuchtendes Display | Klein und diskret Accu-Chek Mobile Accu-Chek Aviva Combo 50 Tests am laufenden Band Ein Blutzuckermesssystem, das viel mehr kann Blutmenge: 0,3 Mikroliter Messdauer: 5 Sekunden Messwertspeicher: 500 Messwerte mit Uhrzeit und Datum Messverfahren: Accu-Chek Mobile Testkassette mit 50 Testfeldern Sonstiges: Integrierte Accu-Chek Mobile FastClix Stechhilfe | Integrierte Lanzettentrommel mit 6 Lanzetten | Kein Codieren | Markierung von Messwerten vor und nach einer Mahlzeit | Einfach in der Bedienung | Kein Hantieren mit Teststreifen | Kein Entsorgen von einzelnen Test streifen oder Lanzetten Blutmenge: Messdauer: Datenspeicher: 0,6 Mikroliter wenige Sekunden Elektronisches Tagebuch mit Platz für 1.000 Daten Sonstiges: Integrierter Bolusrechner | Fernsteuerung der Accu-Chek Spirit Combo Insulinpumpe via Bluetooth | Integrierte Tagebuchfunktion | Erinnerung an Ereignisse wie Arztbesuche oder Infusionsset-Wechsel | Alle Alarm- und Fehlermeldungen der Insulinpumpe werden auf dem Display angezeigt Accu-Chek Direkt Neues entdecken Noch mehr Service: Drei neue interaktive Erlebniswelten auf der Accu-Chek Website zeigen, wie Wohlfühlen, Partnerschaft und Arbeiten mit Diabetes klappt. DIE ACCU-CHEK INTERNETANGEBOTE werden ab November um drei interaktive Services erweitert: Die neue Accu-Chek Erlebniswelt „Wohlfühlen“ ist schon online. Passend zur kühlen Herbstzeit finden Sie hier eine Vielzahl wertvoller Tipps und Vorschläge, die Ihnen zeigen, was Sie jetzt für Ihr ganz persönliches Wellness-Programm tun können. Darüber hinaus stehen für die kommenden Monate bereits die Erlebniswelten „Partnerschaft“ und „Arbeit & Soziales“ in den Startlöchern. Auch diese beiden interaktiven Online-Angebote präsentieren Ihnen wie gewohnt in ansprechender Weise vielfältige und wichtige Tipps für Ihren Alltag mit Diabetes. 쐽 Entspannung: Gewusst, wie Die Accu-Chek Erlebniswelt „Wohlfühlen“ zeigt Ihnen, wie Sie Körper und Geist eine Erholungspause verschaffen können: Mit unseren „Entspannungstipps der Woche“ können Sie ganz einfach dem alltäglichen Stress entkommen. Zudem gibt es zahlreiche weitere interaktive Tools und Themen, wie nützliche Hinweise zur richtigen Hand-, Fuß- und Zahnpflege oder den „Accu-Chek Stress-Typentest“ und den „Accu-Chek Schlaf-Typentest“. www.accu-chek.de/wohlfuehlen Diabetes und Partnerschaft Wie kann mich mein Partner unterstützen? Welche Auswirkungen hat Diabetes auf meine Partnerschaft? Wie klappt es mit dem gemeinsamen Urlaub? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen wir in der Erlebniswelt „Partnerschaft“ nach, die im Dezember 2011 verfügbar sein wird. Sie erhalten wertvolle Tipps, die einfühlsam und lebensnah zeigen, wie Sie Ihr Leben mit Diabetes in der Partnerschaft erfolgreich meistern können. www.accu-chek.de/partnerschaft Und wie sieht es bei der Arbeit aus? Auch Fragen rund um die Berufswelt und Ihre rechtliche Situation bei der Arbeit sind wichtige Aspekte im Alltag mit Diabetes. In der Erlebniswelt das Wichtigste über Themen wie „Bewerbung“ und „Berufswahl“, über „Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz“ bis hin zu „Diabetes im Straßenverkehr“. www.accu-chek.de/arbeitsoziales Fotos: Roche „Arbeit & Soziales“, die ab Januar 2012 online sein wird, finden Sie deshalb Online lesen – mehr wissen Fotos: wdv/J. Lauer, B. Rüttger Accu-Chek Dialog geht online – und bringt seinen Lesern damit Diabeteswissen im Vorteilspack. VIELLEICHT haben Sie es schon bemerkt: Seit der letzten Ausgabe ist Accu-Chek Dialog auch im Internet präsent. Als Online-Journal bietet Accu-Chek Dialog hier neben den bewährten Inhalten noch mehr Wissenswertes und Interessantes rund um das Thema Diabetes. 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CALCO FLO PU M PY Die Insulinpumpentherapie mit Accu-Chek® Combo: Eine Unterstützung für Eltern und Kinder. • Praktisch: Fernsteuerung der Insulinpumpe – auch dann, wenn Ihr Kind schläft • Einfach: Unterstützung bei der Bolusberechnung – auf Knopfdruck • Wachsam: automatische Warnungen, z. B. bei verstopftem Infusionsset 06342078990 Erleben, was möglich ist. Jetzt mehr erfahren unter www.accu-chek.de/combo oder unter der kostenfreien Telefonnummer: 0800 / 44 66 800 (Mo–Fr, 8.00–18.00 Uhr) ACCU-CHEK, ACCU-CHEK AVIVA COMBO und ACCU-CHEK SPIRIT COMBO sind Marken von Roche. © 2011 Roche Diagnostics. Alle Rechte vorbehalten.