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Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page1 FB Facebook erreichte seine heutige Kapitalisierung von USD 170 Mrd. in weniger als 10 Jahren. Was heisst das fürs Portfoliomanagement? Seite 3 +0,4% BIP-Wachstum in Deutschland im 4. Quartal 2013; Italien und Frankreich erreichten +0,1 % bzw. +0,3% Seite 5 +3,1% Performance des Stoxx Europe 600, einschliesslich Dividenden seit Jahresbeginn 2014 Seite 6 +3,6% Februar-Performance des MSCI-Index für Schwellenländer in Dollar Seite 7 Platz 7 Unter den weltweit für Zahlungen verwendeten Währungen erreichte der Yuan Seite 9 2,70% Marke, unter die die amerikanische 10Jahres-Rendite sank, d.h. 36 Basispunkte unter die 3,03% vom 31. Dezember 2013 Seite 10 +70% Anstieg der Aktienmärkte seit September 2011 in den Industrieländern (USA, Europa und Japan) mit reinvestierten Dividenden, also durchschnittlich fast 25% pro Jahr Seite 12 8,6% Nun für 2014 erwartetes Gewinnwachstum des S&P 500, im Januar waren es noch 10% Seite 13 Ungewissheit über Schwellenländer bremst die Industrieländer nicht März 2014 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page2 UNSER MARKTKOMMENTAR Die „schöpferische Zerstörung“ läuft auf Hochtouren Wir haben über den aktuellen Konjunkturzyklus geschrieben, dass er vom Technologiesektor und von Innovation getrieben wird. Hier findet er in den 1990er Jahren seine Entsprechung, als Internet und Mobiltelefone ihren Anfang hatten. Heute ist die Innovation an vielen Fronten zu beobachten. Dazu zählen der Übergang vom PC zu Mobilgeräten, Apps, Robotisierung, Konvergenz von Biowissenschaften und Technologie, Behandlung enormer Datenmengen zu vertretbaren Kosten oder auch Elektrofahrzeuge. Die Liste ist nicht vollständig, verdeutlicht aber die Vielzahl von Aspekten, unter denen die Beschleunigung der Verbreitung neuer Technologien bisher unerschütterliche Geschäftsmodelle bedrohen kann. Im Gesundheitswesen zum Beispiel sind die Spezialisten heute der Meinung, dass die wichtigsten Grenzen für den Fortschritt durch Vorschriften und Ethik gesetzt werden, und nicht wissenschaftlicher Art sind. Bei Finanzdienstleistungen verfolgen die führenden Firmen im Bankensektor aufmerksam das Auftreten neuer Wettbewerber wie Google oder Alibaba in China. Yves Bonzon Leiter Bereich Kapitalanlagen Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen konkret auf die Verwaltung eines Portfolios? Wie kann man mögliche Folgen dieser Veränderungen nutzen oder im Gegenteil sich dagegen schützen? Sollte man die Diversifizierung erhöhen oder sich vielmehr auf einige Werte an der Spitze dieser Veränderung wie Amazon im Einzelhandel konzentrieren? All dies sind entscheidende Fragen in einer Zeit, in der das Phänomen der „schöpferischen Zerstörung“, wie es der Wirtschaftswissenschaftler Joseph Schumpeter beschreibt, beispiellose Dimensionen erreicht. Während Amazons Börsenkapitalisierung sich jener von Wal-Mart annäherte, schrumpfte die von Best Buy, einem führenden Elektrogerätehändler, auf ein Drittel zusammen. Facebook erreichte seine aktuelle Börsenkapitalisierung von mehr als 170 Milliarden Dollar in weniger als zehn Jahren nach der Gründung, während es bei Wal-Mart bis zum Erreichen dieses Betrags 1998 insgesamt 36 Jahre dauerte. Letzten Monat gab es einen neuen Rekord bei der Risikokapital-finanzierten Übernahme eines Unternehmens: Facebook kaufte WhatsApp für 19 Milliarden Dollar, ein 2009 gegründetes Unternehmen mit nur 55 Mitarbeitern. Der netto geschaffene Reichtum ist zwar mit Sicherheit positiv, aber diese Beschleunigung der Wertschöpfung kennt auch Verlierer, deren historischer Wettbewerbsvorteil durch diese Veränderungen zunichte gemacht wird. Man kann also nicht auf eine allgemeine Zunahme der Aktienmarkterträge infolge dieses Phänomens setzen. Für die Anleger bedeutet dieses Umfeld der beschleunigten technologischen Veränderungen, dass sie einige Prinzipien im Auge behalten müssen. Da die Zukunft definitionsgemäss sehr schwer vorherzusehen ist, bergen Investitionen in Firmen, |2| perspektiven|märz 2014 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page3 ENTWICKLUNG DER BÖRSENKAPITALISIERUNG VON AMAZON IM VERGLEICH ZU JENER VON BEST BUY ÜBER 10 JAHRE (MRD. USD) Börsenkapitalisierung (Mrd. USD) 200 180 Amazon Best Buy 160 140 120 100 80 60 40 20 0 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 Quellen: Pictet Wealth Management, Datastream die führend bei diesen Veränderungen sind, wie Tesla bei Elektrofahrzeugen, sehr hohe Risiken. Hier ist also insbesondere auf Diversifizierung zu achten. In bestimmten Sektoren, insbesondere Gesundheit, Robotik oder Internet in China, scheint ein Fonds oder ein ETF (Exchange Traded Fund) unvermeidlich, weil es allzu unberechenbar erscheint, wer letztendlich zu den tatsächlichen Gewinnern gehört. Im Übrigen muss eine Aktienallokation auch nach Stilen diversifiziert sein. Die so genannten Value-Strategien sind nicht zu vernachlässigen, selbst wenn die Titel aus diesem Universum weniger Potenzial versprechen. In diesem Bereich sind quantitative Ansätze zu bevorzugen, die das jeweilige Risiko gut diversifizieren, um die Wirkung von Wertfallen zu vermindern. Im Hauptteil der Aktienportfolios (Core), der aus grossen Qualitätsaktien besteht, beurteilt man kritischen Auges die strukturellen Veränderungen, die die zugrundeliegenden Branchen beeinflussen können. Ein aktuelles Beispiel ist die E-Zigarette in der Tabakbranche. Perspektiven finden Sie auch online. Informieren Sie sich täglich! Abonnieren und empfangen Sie regelmässig unsere aktuellen Beurteilungen von Wirtschaft, Märkten und langfristigen Trends unter http://perspectives.pictet.com perspektiven|märz 2014 |3| Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page4 MAKROÖKONOMIE Vorübergehende Verlangsamung der US-Wirtschaft Der harte amerikanische Winter bremste jenseits des Atlantiks die wirtschaftsstatistische Dynamik. Tendenziell bleiben die Daten aber positiv orientiert und dürften in den kommenden Monaten eine Beschleunigung aufzeigen. Christophe Donay*, Bernard Lambert und Jean-Pierre Durante * in Zusammenarbeit mit Wilhelm Sissener Bislang haben die Unruhen auf der Krim und ein drohender Konflikt in der gesamten Ukraine die Weltwirtschaft kaum beeinflusst. Dank des Konjunkturaufschwungs in den USA bleibt sie auf ihrem eingeschlagenen Pfad. Es gibt allerdings weiterhin grosse Abweichungen und die „3GD“ beschreiben sie noch immer aufs Trefflichste: die Grosse Demonetisierung in den USA, die Grosse Divergenz in Europa und die Grosse Dynamik in den aufstrebenden Volkswirtschaften. Folgen der Intervention auf der Krim bleiben gering Bei Redaktionsschluss schwächen sich die Auswirkungen auf den Erdöl- und Gaspreis infolge der Geschehnisse auf der Krim ab. Mit dem angekündigten Rückzug der russischen Truppen von der Landesgrenze nimmt auch das Risiko einer grösseren Intervention in der Ukraine ab. Das Ausmass der geostrategischen Unruhen bleibt also bis jetzt so gering, dass sie das globale Wirtschaftswachstum nicht gefährden. Dieses dürfte sich angeführt von einer anziehenden Wirtschaftstätigkeit in den USA weiter schrittweise beschleunigen. Allerdings war der Winter sehr hart und verdeckte die wirtschaftliche Dynamik zu Jahresbeginn. In Europa ist eine zögerliche Verbesserung der Konjunkturindikatoren zu beobachten. Die chinesische Wirtschaft dürfte sich ähnlich wie im letzten Jahr entwickeln: eine Verlangsamung im ersten Halbjahr und ein Aufschwung im zweiten. Die Wirtschafts- und Geldpolitik in den drei grossen Wirtschaftsräumen USA, Europa und Schwellenländer weist aber nach wie vor grosse Unterschiede auf. In den USA beherrscht das Tapering (schrittweise Drosselung der Anleihenkäufe) der Fed die Szene, eine Dynamik, die wir mit Grosser Demonetisierung beschreiben. Trotz einer leichten konjunkturellen Aufhellung dürften die Wachstumspfade und die öffentliche Verschuldung in Europa weiterhin auseinanderlaufen. Aus diesem Grund wird Europa unseres Erachtens in der Grossen Divergenz verharren. Ein Ende tritt erst mit dem Zahlungsausfall eines Staates ein. Schliesslich bezeichnen wir den Übergang von einem exportbasierten zu einem konsumgestützten Wirtschaftsmodell in den meisten Schwellenländern als Grosse Dynamik, die mit einer strukturellen Verlangsamung des Wirtschaftswachstums einhergeht. |4| USA: ein vorübergehend schwächeres Wachstum im 1. Quartal 2014 Tendenziell widerspiegeln die meisten der in den letzten Wochen publizierten Konjunkturindikatoren eine deutliche Wachstumsverlangsamung zu Jahresbeginn. Diese dürfte weitgehend - aber wahrscheinlich nicht vollumfänglich auf ausgesprochen harte winterliche Wetterbedingungen zurückzuführen sein. Müssen wir uns deshalb sorgen, dass das Wachstum auf Dauer an Schwung verlieren könnte? Unseres Erachtens nicht. Im zweiten Halbjahr 2013 war der Anstieg des amerikanischen BIPs aussergewöhnlich kräftig. Eine Korrektur erstaunt uns deshalb kaum. Neben dem Wetter dürfte sie auch die Folge einer Anpassung der Lagerbildung in den Unternehmen sein. Die Bestände erreichten im letzten Quartal nämlich Rekordniveaus. Insgesamt bleiben wir zuversichtlich. Die monetären und finanziellen Bedingungen sind extrem locker, der Kreditzyklus läuft weiter und die Haushaltspolitik wird zusehends weniger restriktiv. Zwischen dem vierten Quartal 2013 und dem vierten Quartal 2014 erwarten wir also noch immer ein solides Wachstum von rund 3,0%. Die jüngsten Kommentare der Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses bestätigten, dass nur eine geballte Ladung schlechter konjunktureller Überraschungen die Fed veranlassen könnte, in der regelmässigen Drosselung „Müssen wir uns Sorgen machen, dass das Wachstum in den USA auf Dauer an Schwung verlieren könnte? Unseres Erachtens nicht.“ ihres Anleihen-Rückkaufprogramms (QE3) eine Pause einzulegen. Das Tapering dürfte also bei jeder Sitzung des geldpolitischen Ausschusses mit einer Senkung der Rückkäufe um 10 Milliarden US-Dollar weitergehen. Daneben fiel die Arbeitslosenrate zwar schneller und stärker als erwartet, der Lohn- und Inflationsdruck bleibt aber auf tiefem Niveau schwach. In diesem Umfeld bleibt eine Anhebung der Leitzinsen Zukunftsmusik. Wir rechnen übrigens frühestens Mitte 2015 damit. perspektiven|märz 2014 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page5 der Peripherie nicht mehr im Zentrum zu stehen. Dazu liefert die jüngste politische Krise in Italien ein prägnantes Beispiel: Trotz des plötzlichen Regierungswechsels sank die Rendite auf 10-jährige Staatsanleihen unter 3,5%, was seit Ende 2005 nie mehr der Fall gewesen war. Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten rechtfertigen diese Bewertungen nicht mehr. Natürlich kann dieses Klima des Vertrauens anhalten und die Notierungen positiv beeinflussen. Negative konjunkturelle oder politische Überraschungen könnten aber ein böses Erwachen zur Folge haben. EUROPA VERHARRT IN DER GROSSEN DIVERGENZ Der für 2014 für die Staaten der Euro-Zone prognostizierte Primärsaldo bleibt zu tief, um die öffentliche Verschuldung zu stabilisieren. 11 % BIP 9 Für die Stabilisierung der Staatsschuld erforderlicher Primärsaldo 7 2014G 5 3 1 -1 -3 -5 BD: Deutschland, BG: Belgien, ES: Spanien, FN: Finnland, FR: Frankreich, GR: Griechenland, IR: Irland, IT: Italien, NL: Niederlande, OE: Österreich, PT: Portugal -7 BD FN OE NL FR BG ES IR IT PT GR Quelles: Pictet WM – AA&MR, Datastream Das Ende der Rezession an der Peripherie der Euro-Zone stimmt zuversichtlich Im Berichtszeitraum bestätigte sich, dass die meisten Volkswirtschaften der Euro-Zone die Rezession überwunden hatten. Im vierten Quartal 2013 wies die italienische Wirtschaft gegenüber dem Vorquartal ein verhaltenes Wachstum von 0,1% aus. Auch die spanische Wirtschaft expandierte im zweiten Quartal in Folge moderat. Gleichzeitig überraschten die zwei grössten Volkswirtschaften der Euro-Zone mit kräftigen Zunahmen zum Jahresende: +0,4% für Deutschland und +0,3% für Frankreich. Seither waren die wirtschaftlichen News weiterhin optimistisch, obwohl der Einkaufsmanagerindex (PMI) im Februar nachgab. Alles lässt also darauf schliessen, dass die Wirtschaft – wenn auch zögerlich und verhalten – in den kommenden Quartalen weiter wachsen wird. Ausserhalb von Deutschland und seinen engsten Partnern könnte es noch immer an Unterstützung durch den Privatkonsum und die Investitionen fehlen. Ferner drohen die jüngsten Abwertungen der Währungen der Schwellenländer deren Nachfrage zu schmälern, welche bislang die Exporte aus den Peripherieländern der Euro-Zone merklich gestützt hatte. In diesem Umfeld ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die öffentliche Verschuldung weiter zunimmt. An den Finanzmärkten scheint das Risiko einer Umschuldung an perspektiven|märz 2014 China: Die Verlangsamung scheint sich auch zu Jahresbeginn fortzusetzen Im vierten Quartal 2013 verlangsamte sich das Wachstum in China im Vergleich zum dritten schliesslich nur wenig, obwohl es im dritten Quartal ausgesprochen kräftig war. Das BIP-Wachstum sank gerade mal von 7,8% im dritten Quartal auf 7,7% im vierten (im Vorjahresvergleich). Gegenüber dem Vorquartal annualisiert rechnen wir mit einer ähnlichen Entwicklung. Im Laufe des Quartals scheint sich aber eine deutliche Verlangsamung abzuzeichnen. Die ersten Schätzungen für das erste Quartal 2014 sind durchzogen. Wie immer zu dieser Jahreszeit sind sie wegen des chinesischen Neujahrs schwer zu beurteilen. Insgesamt zeigt der Trend aber in Richtung einer weiteren konjunkturellen Abschwächung. Die Inflation ist unter Kontrolle. Muss man mit konjunkturellen Stützungsmassnahmen seitens der Behörden rechnen? Kurzfristig wohl kaum. Heute hat die Kontrolle der Kreditexpansion oberste Priorität, obwohl sich das Ziel wohl nicht ohne negative Folgen für das Wachstum erreichen lässt. Eine allzu ausgeprägte Verlangsamung werden die chinesischen Behörden aber nicht zulassen. Die Geldpolitik scheint übrigens zusehends etwas weniger restriktiv. 2014 könnte das Wachstumsprofil also jenem von 2013 gleichen: eine Verlangsamung im ersten Halbjahr und eine Besserung im zweiten. Im Jahresdurchschnitt dürfte das Wachstum aber von 7,7% im Jahr 2013 auf rund 7,3% im Jahr 2014 nachgeben. |5| Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page6 STRATEGIE Staatsanleihen als Kernkomponente des Risikomanagements Staatsanleihen, wie etwa US-Treasuries, erscheinen im Hinblick auf die Renditeerwartungen nur wenig reizvoll. Dennoch spricht die erwartete Entwicklung der US-amerikanischen Zinssätze vor dem Hintergrund eines stabileren Wirtschaftswachstums und der sich normalisierenden Geldpolitik zunehmend zu ihren Gunsten. Christophe Donay*, Chloé Koos Dunand und Jacques Henry *in Zusammenarbeit mit Wilhelm Sissener FINANZMÄRKTE Performance in % der Finanzindizes in Lokalwährung. Daten bis zum 28.2.2014 Index Seit 31.12.2013 Vormonat Aktien USA* USD S&P 500 1.0% 4.6% Aktien Europa* EUR STOXX Europe 600 3.3% 5.0% Aktien Schwellenländer* USD MSCI Emerging Markets -3.4% 3.3% US-Staatsanleihen* USD ML Treasury Master 1.9% 0.3% US-Investment-Grade-Anleihen* USD ML Corp Master 2.9% 1.1% US-Hochzinsanleihen* USD ML US High Yield Master II 2.8% 2.0% Hedgefonds USD Credit Suisse Tremont Index global** -0.3% -0.3% Rohstoffe USD Reuters Commodities Index 7.9% 6.7% Gold USD Gold Troy Ounce 9.8% 6.7% * Dividenden/Coupons reinvestiert ** Ende Januar 2014 Unter den Anlageklassen verzeichnen Aktien aus Industriestaaten die besten Wachstumsperspektiven. Hinsichtlich der Risikostreuung auf Portfolioebene scheint jedoch immer mehr für die Aufnahme von Staatsanleihen – insbesondere USStaatsanleihen – zu sprechen, soweit sich die Zinssätze jenseits des Atlantiks normalisieren. Erfahrungsgemäss entspricht der Coupon einer 10-jährigen Staatsanleihe dem nominalen Wirtschaftswachstum. Bei einer Stabilisierung des realen Wirtschaftswachstums bei etwa 3% und einer Inflationsrate von 2% dürfte die Rendite von US-Staatsanleihen folglich von derzeit 2,7% auf etwa 5% steigen. Durch die Rückkehr der Geldpolitik der Fed zur Normalität dürfte dieser Entwicklung in den kommenden Quartalen Vorschub geleistet werden. Aktien aus Industriestaaten sind die Favoriten Die Konsolidierung der Wirtschaftslage in den Industriestaaten spricht nach wie vor für eine Anlage in risikoreichere Anlageklassen, wie beispielsweise Aktien aus Industrieländern. Das Risiko/Ertragsprofil von Aktien aus Schwellenländern erscheint vor |6| einem strategischen Zeithorizont hingegen weniger attraktiv. Bei bestimmten hochrentierlichen Unternehmensanleihen besteht noch Bewertungsspielraum nach oben, bei Anleihen der Investment GradeKategorie sind die Renditeabstände (Spreads) indes deutlich geschrumpft. Staatsanleihen – insbesondere US-Treasuries – sind gemessen an ihren zu erwartenden Renditen nach wie vor wenig attraktiv. Doch im Zuge eines allmählichen Anstiegs des Nominalzinssatzes auf das Niveau des nominalen Wirtschaftswachstums steigt auch die Attraktivität von Anleihen bei der Risikostreuung auf Portfolioebene. Aus Sicht des Risikomanagements ist es daher sicherlich sinnvoll, den Anteil an Staatsanleihen, insbesondere USStaatsanleihen, schrittweise zu erhöhen. Bestimmte sorgfältig ausgewählte Staats- und Unternehmensanleihen der europäischen Peripherieländer bieten ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Wertsteigerungspotenzial. Der jüngste Preisanstieg bei Edelmetallen dürfte hingegen nur von kurzer Dauer sein, da ihr Wert als sicherer Hafen mit dem zu erwartenden Renditeanstieg bei den wichtigsten Staatsanleihen deutlich abnimmt. Die Aktienmärkte der Industriestaaten haben sich wieder gefangen Die Kurskorrekturen vom Januar an den Aktienmärkten in Europa und den USA wurden im Februar wieder wettgemacht. Die Entwicklung in den Schwellenländern hat folglich nicht auf die Industriestaaten übergegriffen. Seit Anfang des Jahres verzeichnen der S&P 500 und der Stoxx Europe 600 einen Anstieg von 0,7% bzw. 3,1% (jeweils einschliesslich Dividenden), beide übertreffen damit ihren Stand vom 22. Januar. Von den Industriestaaten hinkt einzig und allein Japan mit einem Minus von 6,5% der Entwicklung hinterher. Im Durchschnitt haben die Aktienmärkte der Industriestaaten die der Schwellenländer seit Jahresbeginn und in US-Dollar um 4,5% übertroffen. Nach einem miserablen Start haben sich die veröffentlichten Ergebnisse der europäischen Unternehmen im Laufe der vergangenen Wochen überaus deutlich verbessert. Die Mehrheit der im Stoxx Europe 600 vertretenen Unternehmen hat mittlerweile ihre Zahlen für das 4. Quartal 2013 vorgelegt. Und die Hälfte von ihnen hat beim Reingewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im Schnitt wichen die Zahlen nur geringfügig von den Schätzungen ab, lagen aber immerhin beim Umsatz um 0,9% und beim Reingewinn um 0,2% darüber. In den USA übertrafen die perspektiven|märz 2014 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page7 Zahlen die Schätzungen deutlich stärker, was aber in erster Linie auf den Beitrag aus dem Finanzsektor zurückzuführen ist. Ohne diesen Sektor lagen die Ergebnisse im Grossen und Ganzen auf der Höhe der Erwartungen und zeigten gegenüber dem vorangehenden Quartal keine Verbesserung. In Japan übertrafen die im TOPIX vertretenen Unternehmen die Erwartungen der Analysten zum Reingewinn weiterhin deutlich (durchschnittlich 11%), die Umsatzzahlen fielen hingegen etwas enttäuschend aus. Risiken für Schwellenländer nach wie vor präsent Nach seiner Kurskorrektur vom Januar und der Krise des argentinischen Peso hat der MSCI Emerging Market Index in den vergangenen 30 Tagen in US-Dollar wieder um 3,6% zugelegt. Die Schwellenländer erwecken den Eindruck eines zunehmend heterogenen Universums, in dem die einen unter einem Leistungsbilanzdefizit leiden und die anderen einen Leistungsbilanzüberschuss vorweisen können. Dies spiegelt sich seit Anfang des Jahres in der Entwicklung der Aktienmärkte wider: Lateinamerika und Osteuropa erlitten die stärksten Einbrüche mit Kursverlusten von knapp 8%, Asien (ohne Japan) konnte sich hingegen in US-Dollar weitaus besser behaupten und gab nur um rund 2% nach. Das mit einer Anlage in Schwellenländer verbundene Risiko ist nicht gänzlich vom Tisch: Die Risikobarometer sind noch nicht wieder auf ihren vor der perspektiven|märz 2014 Aktienmarktkrise erzielten Stand zurückgekehrt. Wenn auch die Bewertungen an Attraktivität gewinnen, liegt das für 2014 für Asien ohne Japan erwartete Gewinnwachstum von 10% nicht gerade deutlich über den Prognosen für die Industriestaaten. Darüber hinaus wurden die Gewinnerwartungen für 2014 und 2015 in den vergangenen Monaten wiederholt stark nach unten korrigiert. Währungen der Schwellenländer stabilisieren sich Nachdem in mehreren Ländern die Leitzinsen angehoben wurden und die Risikobereitschaft an den internationalen Märkten zurückgekehrt ist, haben sich die meisten Währungen der Schwellenländer nach ihrem Einbruch im Dezember und Januar im Februar wieder deutlich erholt. Sogar der argentinische Peso scheint sich nach seiner Abwertung im Januar um praktisch 20% vorerst wieder stabilisiert zu haben. Doch ist dieser neue Ruhezustand in den Schwellenländern von Dauer? Man mag es bezweifeln. Zwar sind die Ungleichgewichte weniger stark ausgeprägt als in den 1990er Jahren und haben ein Grossteil der schwächsten Währungen (insbesondere die indische Rupie und die indonesische Rupiah) recht deutlich an Boden gut gemacht, doch hat sich das Wirtschaftswachstum in zahlreichen Schwellenländern schmerzlich verlangsamt. Dabei mögen die Risiken in Asien moderat erscheinen, in Lateinamerika und Osteuropa ist dies nicht der Fall. Vor diesem Hintergrund dürfte der US-Dollar globalen Auftrieb erhalten. Gegenüber dem Euro könnte eine echte Aufwertung des Greenback jedoch weiterhin auf sich warten lassen; ausschlaggebend sind hier sicherlich weitere geldpolitische Lockerungsmassnahmen durch die EZB. Die Rohstoffpreise ziehen wieder an Die Rohstoffe profitierten von der Rückkehr des Optimismus. Ihre Preise zogen im Februar deutlich an. Edelmetalle legten am stärksten zu, aber auch die Preise von Basismetallen kletterten im vergangenen Monat nach oben. Beigetragen zu diesem Preisanstieg haben die Handelsstatistiken Chinas und natürlich auch die leichte USDollar-Schwäche. Auch wenn der industrielle Produktionszyklus vor allem in den Schwellenländern, die unter einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums leiden, problematisch bleibt, verdeutlicht dieser jüngste Anstieg das Aufwärtspotenzial der Rohstoffpreise. Die Hoffnung, dass dieser Preisanstieg einen neuen Trend einläuten könnte, scheint jedoch noch verfrüht, denn die Situation in den Schwellenländern bleibt weiterhin unsicher, und eine Aufwertung des US-Dollar könnte den Anstieg der in US-Dollar notierten Preise mechanisch begrenzen. |7| Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page8 WICHTIGE EREIGNISSE WELTWEIT Leichte Wachstumsdefizite In den USA wurde die Schätzung des Wirtschaftswachstums für das Schlussquartal 2013 leicht nach unten korrigiert. In Südafrika verlangsamte sich die Wirtschaftsexpansion 2013 im Vergleich zum Vorjahr. Brasilien wies dagegen ein drittes Jahr in Folge mit moderatem Anstieg seiner Wirtschaftstätigkeit aus. 2,4% Das amerikanische BIP-Wachstum vom 4. Quartal 2013 wurde von 3,2% auf 2,4% revidiert. Anlageinvestitionen wurden nach oben berichtigt, aber die Abwärtskorrektur der anderen Nachfragekomponenten und insbesondere des Konsums und der Schwankungen der Lagerbestände wogen dies mehr als auf. 3,2 Mrd. USD Mexiko meldete im Januar sein grösstes Handelsbilanzdefizit (3,2 Milliarden US-Dollar) seit Oktober 2008. Dieser Rekord geht vor allem auf den Einbruch der Erdölexporte zurück. 2,3% Brasiliens Wirtschaft verzeichnete 2013 ein Wachstum von 2,3%, also das 3. Jahr in Folge mit einer moderaten Zunahme, auch wenn das 4. Quartal (+0,7% gegenüber dem Vorquartal) besser ausfiel als erwartet. 2012 war das brasilianische BIP um 1% und 2011 um 2,7% gewachsen, nach einem Anstieg von 7,5% im Jahr 2010. |8| perspektiven|märz 2014 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page9 +0,1% 2,7% Platz 7 Nach 2 Jahren der Rezession, der schlimmsten der Nachkriegszeit, knüpft Italien langsam wieder mit dem Wachstum an, mit einem leichten BIP-Wachstum im 4. Quartal 2013 von +0,1% gegenüber dem Vorquartal. Eine schwache Erholung zeichnet sich ab, während das Land immer wieder von politischen Krisen geschüttelt wird, die die Wirtschaftstätigkeit ungünstig beeinflussen könnten. Die ungarische Zentralbank (MNB) kündigte eine weitere Senkung ihres Leitzinses um 15 Basispunkte an. Der MNB-Referenzzinssatz für zwei Wochen sinkt somit auf 2,7%. Chinas Währung belegte im Januar Platz 7 unter den am meisten als Zahlungsmittel verwendeten Währungen weltweit laut SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication). Mit einem Marktanteil von 1,39% verdrängte der Yuan den Schweizer Franken. 3,7% Die Arbeitslosenquote blieb in Japan mit 3,7% im Januar 2014 stabil und verharrte damit auf seinem tiefsten Stand seit 6 Jahren. Im Inselstaat gibt es 2,38 Millionen Arbeitslose, d.h. 12,8% weniger als vor einem Jahr, für eine um 0,5% gewachsene Erwerbsbevölkerung von 62,62 Millionen. 1,9% Nach einem schlechten Jahresanfang 2013 und einem dritten Quartal mit langen Streiks machte das Wachstum im 4. Quartal einen Sprung von 3,8%. Allerdings verlangsamte sich das BIP-Wachstum in Südafrika 2013 auf 1,9%, nach 2,5% im Jahr 2012. perspektiven|märz 2014 0,75% Israels Zentralbank kündigte zur allgemeinen Überraschung eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf 0,75% an, ein seit 2009 nicht mehr erreichtes Niveau. Die Geldpolitik der Bank of Israel soll die Jahresinflationsrate innerhalb der Zielspanne von 1-3% halten. |9| Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page10 ANLAGEKATEGORIEN UND WÄHRUNGEN Sorgen über Schwellenländer verflüchtigen sich Die riskanten Anlegen, allen voran Aktienmärkte, stiegen wieder in der Anlegergunst, während die Sorgen über die Schwellenländer sich nach und nach verflüchtigen. Nach der ungünstigen Performance vom Januar kam es im Februar zu einem Spiegeleffekt. Aktien Staatsanleihen Unternehmensanleihen Nach dem Regen Sonnenschein Nichts kann die europäische Peripherie erschüttern Die Zweifel zu Jahresbeginn geben Unternehmensanleihen Auftrieb Aktienmärkte erholen sich im Februar und gleichen Verluste vom Jahresanfang aus. Staatsanleihen blieben auf ihrem Haussepfad. Enttäuschende Nachrichten aus der US-Wirtschaft und Ängste über China veranlassten die Investoren zu einer Flucht in US-Treasury-Bonds oder deutsche Bundesanleihen. Seit Jahresbeginn zeichnen die europäischen und amerikanischen Märkte ein V, mit einer Korrekturphase, als Ängste die Schwellenländer belasteten, gefolgt von einer Erholungsphase, die die vorherigen Verluste wieder ausglich. Die Korrektur blieb mit etwa 5,8% in den USA und 5,3% in Europa moderat und lässt sich mit ähnlichen Entwicklungen der letzten drei Jahre vergleichen. Selbst wenn die Risikoindikatoren auf ihr Vorkrisenniveau zurückgekommen sind, bestehen an den Märkten gewisse Sorgen weiter. Die wichtigste betrifft das Gewinnwachstum. Seit Jahresbeginn wurden die zweistelligen Gewinnwachstumserwartungen für 2014 kräftig nach unten revidiert: In den USA und in Japan bewegen sie sich nun bei 8,5% bzw. 8,2%, während es am 1. Januar noch 10% waren. In Europa wird für 2014 ein Wachstum von etwas unter 11% erwartet, gegenüber vorher 13,5%. Aber diese Entwicklung dürfte sich nun etwas abschwächen. Die jüngsten Ergebnisveröffentlichungen in Europa für das 4. Quartal 2013 waren wesentlich besser als erwartet. Im Übrigen schwindet das Interesse für diese Anlageklasse nicht: USAktienfonds erhalten immer noch so viele Gelder, als gäbe es die von den Schwellenländern durchgemachte Krise gar nicht. Das Szenario für 2014 mit einem Anstieg von etwa 10% für Aktien der Industrieländer bleibt also weiter aktuell. |10| Die Rendite von 10-jährigen Laufzeiten in den USA fiel unter 2,70%, gegenüber den 3,03% vom 31. Dezember sind das 36 Bp weniger. Wetterbedingt schlechtere Wirtschaftsdaten und die Weiterführung des Tapering durch die Fed hielten den positiven Trend nicht auf. Bei Bundesanleihen verlief die Entwicklung ähnlich. Die 10-jährige Rendite fiel unter das seit Juli 2013 nicht mehr erreichte Tief von 1,6%. In den USA dürften die Kräfte, welche die Zinsen nach oben treiben, kräftiger als in Europa ausfallen. Die Differenz zwischen den US-Treasury-Bonds und den Bundesanleihen könnte sich also weiter ausweiten, und die Dollar-Kurve könnte sich weiter versteilen. Am eindrücklichsten aber war der Trend an der Peripherie der Euro-Zone. Trotz einer politischen Krise und eines plötzlichen Regierungswechsels in Italien ging der Baissetrend der Zinsen in Südeuropa praktisch ungebrochen weiter. Der 10-Jahreszins in Italien und Spanien liegt heute unter 3,5% und scheint von den wirtschaftlichen Fundamentaldaten abgekoppelt. Das Vertrauen der Investoren in die EuroZone kann diesen Trend für eine gewisse Zeit stützen. Eine negative wirtschaftliche oder politische Überraschung könnte den tatsächlichen Zustand dieser Volkswirtschaften aber schnell in Erinnerung rufen. Die Zweifel an der Solidität des wirtschaftlichen Aufschwungs in den USA und in China sowie die Turbulenzen in den Schwellenländern treiben die Unternehmensanleihen nach oben. Die Unternehmensanleihen profitierten vom günstigen Umfeld für Staatsanleihen. Investment-GradePapiere (IG) wiesen im Februar eine Rendite von 1,1% aus, High Yield (HY) von 1,9%. Damit übertrafen sie US-Treasuries (0,4%), aber nicht den S&P 500 (4,3%). Aufs Jahr bezogen liegen IG-Anleihen mit 2,9% und HY mit 2,6% vorn, verglichen mit 2,0% für USTreasuries und 1,1% für den S&P 500. Sämtliche Sektoren erzielten im Februar ein Plus. Die Trends sind im Vergleich zu 2013 weiterhin völlig unterschiedlich. So waren Medien (5,0% im Jahr 2014), Versorger (3,9%) und Basiskonsumgüter (3,3%) erfolgreich, während sie 2013 zu den Verlierern gehört hatten. Gleichzeitig hinkten die Gewinner von 2013 hinterher (Banken mit 1,8% für 2014). Die Unternehmensanleihen profitierten zu Beginn dieses Jahres eindeutig von den Zweifeln über die Solidität des amerikanischen Aufschwungs und von der erneut aufkommenden Risikoaversion im Zusammenhang mit der Unsicherheit in den Schwellenländern. Sollte sich aber das Wetter als alleiniger Grund für die Verlangsamung der US-Wirtschaft zu Jahresbeginn erweisen, dürften anziehende Renditen auf Staatsanleihen die Unternehmensanleihen belasten. Diese würden dann schlechter abschneiden als Aktien. perspektiven|märz 2014 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page11 Hedgefonds Edelmetalle Devisen Vorsprung dank Ergebnisveröffentlichungen Preise steigen wieder an Yuan auf dem niedrigsten Stand seit sieben Monaten Während Aktienmärkte im Januar Opfer enttäuschender Ergebnisveröffentlichungen wurden, verzeichneten aktiv verwaltete Hedgefonds eine Outperformance. Seit Mario Draghi 2012 sich zur Verteidigung des Euro bekannte, scheinen Makro-Ereignisse nicht mehr hohe Korrelationen und Volatilität zu bewirken wie zum Höhepunkt der Staatsschuldenkrise. Long/ShortAktien-Erträge vom Januar deuten auf ein günstiges Umfeld für die Titelwahl hin, selbst bei Schwäche an den Aktienmärkten. Während die Unternehmen ihre Ergebnisse veröffentlichten, waren Long/ShortManager, die sich auf Fundamentalanalysen stützen, gut positioniert, um die Gewinne nach positiven Ergebnissen einzufahren. Viele generierten signifikantes Alpha mit Hausse- oder Baisse-Wetten, denn ihre Analysen erwiesen sich im Monatsverlauf als richtig. Vor allem jene mit Fokus auf Gelegenheiten in Europa wurden für ihre Geduld belohnt. Während das Restrisiko in der Region schwindet und die EZB Spielraum für eine weitere Lockerung der Politik hat, sind die Manager zuversichtlich, dass Europäische Aktien in den kommenden Monaten von Rückenwind profitieren werden. Mit einer unterstützenden Aktienmarkterholung im Februar deuten Schätzungen darauf hin, dass Long/Short-Aktienmanager weiter vor Long-only-Managern die Nase vorn haben werden. perspektiven|märz 2014 Die Rückkehr der Risikobereitschaft lässt das Interesse an Rohstoffen wieder steigen, Edelmetalle liegen vorn. Seit Beginn des Jahres lässt sich auf den Märkten ein spektakulärer Anstieg der Edelmetallpreise beobachten, Silber ist Spitzenreiter. Sein Preis stieg um 10% und der Goldpreis um 9%, während Platin und Palladium mit einem Anstieg von 4% bzw. 3% das Schlusslicht bildeten. Der Silberpreis stieg erst vor kurzem im Februar an. Stark geschwächt durch den Rückgang des Rohstoff-Booms in den beiden Vorjahren reicht diese jüngste Aufwertung jedoch nicht aus, um die Verluste des Vorjahres auszugleichen: Der Silberpreis liegt immer noch 30% unter den Höchstpreisen von 2013. Seit Anfang 2013 konnte nur der Palladiumpreis konstant bleiben, alle anderen Edelmetallpreise haben eine markante Preiskorrektur erfahren. Die Rückkehr der Risikobereitschaft hat die Preise für die meisten Rohstoffe ansteigen lassen, insbesondere aufgrund unerwartet guter Konjunktursignale aus China. Der etwas schwächere Dollar gilt ebenfalls als Triebkraft für den Anstieg der Rohstoffpreise. Auch wenn der Optimismus auf diesem Markt wieder Einzug hält, ist die weltweite Industriekonjunktur nach wie vor schwach und die Rohstoffpreise gelten noch als risikobehaftet. Das Palladium nimmt wegen seiner vielversprechenden Fundamentaldaten jedoch nach wie vor eine Sonderrolle unter den Edelmetallen ein. Den Februar prägten eine deutliche Aufwertung der meisten Schwellenländerwährungen und ein überraschender Wertverlust des Renminbi. In Anbetracht der starken Schwankungen der meisten Schwellenländerwährungen wirkt die im Februar herrschende Ruhe in den fünf Hauptwährungen der Industrieländer überraschend. Dieser Zustand könnte noch einige Wochen andauern. Mittelfristig dürften der amerikanische Dollar und in geringerem Umfang auch das britische Pfund gegenüber dem Yen, dem Euro und dem Schweizer Franken aufwerten. Eine der wichtigen Entwicklungen der letzten Wochen war zweifelsohne die plötzliche Abwertung des chinesischen Yuan. Mitte Januar hat der Aufwertungstrend sich in einen Abwertungskurs verwandelt, seit zwei Wochen beschleunigt der Kursrückgang sich deutlich. Seit seinem Höchststand Mitte Januar ist der Kurs des Renminbi gegenüber dem US-Dollar um 1,7% gefallen und erreichte damit seinen tiefsten Stand seit Juli 2013. Wie es scheint wollen die chinesischen Währungsbehörden angesichts jüngster massiver Zuflüsse spekulativen Kapitals den Investoren zeigen, dass die Entwicklung des Yuan nicht als ständige Aufwertung betrachtet werden darf. Dies bedeutet jedoch nicht das Ende der Aufwärtsbewegung. Der kurzfristig gesteuerte Abwärtstrend deutet auch auf die Absicht der chinesischen Zentralbank hin, den Kurs des Yuan langsam flexibler gestalten zu wollen. |11| Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page12 THEMA DES MONATS: AKTIENMÄRKTE DER INDUSTRIELÄNDER UND GEWINNZYKLUS Die Fortsetzung der Börsenhausse bedarf der Unterstützung durch Gewinne. Nach Veröffentlichung der etwas enttäuschenden Unternehmensergebnisse vom 4. Quartal 2013 können die Gewinne als schwaches Glied der Aktienmarkterholung insbesondere in Europa erscheinen. Trotz der jüngsten Abkühlung sind im zweiten Halbjahr jedoch noch positive Überraschungen möglich. Seit September 2011 legten die Aktienmärkte der Industrieländer (USA, Europa und Japan) einen spektakulären Anstieg von 70% (mit reinvestierten Dividenden) hin, also durchschnittlich fast 25% pro Jahr. Während sich die Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) 2014 nach und nach normalisiert und Ängste die Schwellenländer belasten, stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit des Aktienmarktanstiegs. Gewinne und Aktienmärkte: langfristig der gleiche Trend Die Gewinne bleiben langfristig der Hauptantrieb für die Performance der Aktienmärkte. Per 31. Januar 2014 belief sich der durchschnittliche Jahresanstieg der letzten 100 Jahre für den Index S&P 500 (ohne Dividenden) auf 5,5%, gegenüber einem Gewinnwachstum der Gesellschaften aus eben diesem Index von 5,3%. Für die letzten 50 Jahre liegen diese Zahlen bei 6,5% bzw. 6,4% und verdeutlichen noch einmal, dass diese Beziehung langfristig stimmt. Allerdings können sich nur wenige Anleger erlauben, derart langfristig anzulegen. Auf Jacques Henry, Senior-Aktienstratege |12| kürzere Sicht können die Entwicklungen von Gewinnen und Börsen-Performance divergieren. Und dies für längere Zeit, als die auf kurzfristige Entwicklungen ausgerichteten Anleger verkraften können. Zum Beispiel steigt der S&P 500 seit Januar 2013 jährlich um mehr als 20%, während die Gewinne stagnieren: Sie legten um weniger als 1% zu, erreichten aber einen historischen Rekord. Die Anziehungskraft der Gewinne für Aktien Die Gewinne stellen den fundamentalen Wert der Aktienmärkte dar. Wenn sich die Aktienmärkte zu stark davon entfernen, kommt es irgendwann dazu, manchmal in weit entfernter Zeit, dass die Kurven wieder zusammenlaufen. So können Gewinne als Anziehungskraft für die Aktienmarktentwicklung betrachtet werden. Die Entfernung in Bezug auf diesen Anziehungspunkt wird an dem Bewertungsniveau der Märkte gemessen. Das Bewertungsniveau spielt so die Rolle eines elastischen Gummibands. Wenn der Zug auf dem Band zu stark ist, sind Anpassungen vorwegzunehmen. Die Analyse der erwarteten Renditen für Aktien beruht somit auf den zwei bisweilen gegensätzlichen Niveaus 1) der Grundtendenz der Gewinne und 2) der Marktbewertung. Wenig Potenzial für die Bewertungsniveaus Seit September 2011 haben die Aktienmärkte der Industrieländer kräftig zugelegt. Ein Anstieg der Bewertungszahlen erklärt einen Grossteil dieser Performance. So stieg für den S&P 500 die Kennziffer [über 12 Monate erwartetes KGV] von 10,5x am 22. September 2011 auf 14,8x am 31. Januar 2014. Ähnlich war es in Europa, wo diese Werte für den Stoxx Europe 600 von 8,3x auf 13,5x kletterten. Da die von den Zentralbanken bereitgestellte Liquidität üppig bleibt, ist das Bewertungsniveau kein Grund zur Sorge. Allerdings scheint es kaum wahrscheinlich, dass dieser Performance-Treiber 2014 und 2015 genauso stark wirken wird wie 2013. Die Gewinne werden 2014 und 2015 den Ausschlag geben Die aktuellen Bewertungen bewegen sich nicht weit von den Höchstständen der vergangenen zehn Jahre. Zuletzt wurden diese 2009 erreicht. Mit einem kräftigen Sprung konvergierten die Gewinne im Jahr 2010 mit den Aktienmärkten und das Verhältnis wurde entspannt. In Analogie zu jenem Zeitraum scheint es wenig wahrscheinlich, dass die KGVExpansion weitergeht. Allein ein Extremfall käme in Betracht: Wenn eine Monomanie der Anleger für Aktien entstehen würde, die dann zum Exzess, oder gar zu einer Blase, führt. Wegen der Geldpolitik der Fed scheint dieses Szenario für 2014 wenig wahrscheinlich. Den Bewertungsniveaus kommt nämlich die Beschleunigung der geldpolitischen Anreize zugute, diese Dynamik nimmt allerdings nun mit der allmähliche Drosselung der Anlagenkaufprogramme der Fed ab. Ohne Ausweitung der Bewertungszahlen bleibt nur die langfristige Rückstellkraft, die die Aktienmärkte 2014 und 2015 orientieren wird. Günstiger Basiseffekt in Europa Die Gewinntrends waren in den perspektiven|märz 2014 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page13 letzten Jahren je nach Wirtschaftszone unterschiedlich. In den USA war das Gewinnwachstum volatil, was durch den Ausbruch der Finanzkrise 2007 noch verschärft wurde, sodass 2008 signifikante Verluste für sämtliche Gesellschaften des S&P 500 anfielen. Von 2009 bis 2011 erholten sich die Gewinne dann massiv, bis zur Normalisierung ihres Wachstums zwischen 6% und 7% in den Jahren 2012 und 2013. Die Gewinne der Unternehmen dieses Index übersteigen 2013 den vorherigen Höchststand von vor der Finanzkrise. Die Finanzkrise von 2007 hatte etwas weniger verheerende Wirkungen für die Gewinne europäischer Unternehmen, aber das Phänomen zog sich mit der Staatsschuldenkrise der europäischen Peripherie hin. So stabilisierten sich die Gewinne europäischer Gesellschaften 2011, um 2012 und 2013 wieder abzunehmen. Anders als in den USA bewegt sich die Gewinnbasis der Firmen aus dem Stoxx Europe 600 um fast 30% unter dem vorherigen Höchststand von 2007. Der Basiseffekt scheint somit in Europa günstiger als in den USA, aber kurzfristig bestehen einige Zweifel weiter. Abkühlung bei Gewinnen zu Anfang des Jahres Seit Januar wurden die Gewinnwachstumserwartungen für 2014 deutlich nach unten revidiert. Für den S&P 500 sanken sie von 10% auf 8,6% und für den Stoxx Europe 600 von 13,5% auf 10,9%. Dies ging nicht auf die Ergebnisveröffentlichungen für 2013 zurück, die die Erwartungen klar übertrafen, sondern auf die Abwärtsrevisionen der Gewinnperspektiven für 2014. Diese Revisionen betrafen sämtliche perspektiven|märz 2014 Sektoren in Europa und die meisten in den USA. Ist also nun das Gewinnwachstum an sich in Frage gestellt? Um dies zu beantworten, sollen die Gewinne dem Konjunkturzyklus gegenübergestellt werden. Wenn man die Gewinne und das BIP direkt analysiert, erhält man wegen der Unterschiedlichkeit der Gewinne keine schlüssigen Resultate. Interessanter wird es, wenn man zur Feststellung eines Zusammenhangs die Gewinne in zwei Komponenten aufgliedert: einerseits den Umsatz und andererseits die Marge. Eng mit dem Konjunkturzyklus verbundene Umsatzzahlen Wie Beobachtungen der letzten 15 Jahre zeigen, besteht eine sehr starke Korrelation zwischen dem Jahresumsatzwachstum und dem jährlichen BIP-Zuwachs; beide Zahlen entwickeln sich übrigens parallel, d.h. keine ist zur anderen vor- oder nachlaufend. Die Schätzung dieses Verhältnisses erlaubt es, die Analystenerwartungen der Umsatzzahlen und die Konjunkturprognosen für die kommenden Jahre abzugleichen. Für den S&P 500 belaufen sich die erwarteten Umsatzsteigerungen für 2013, 2014 und 2015 auf 0,9%, 3,7% und 4,1%. Diese Prognosen sind nach Trend und Niveau mit der für das nominale BIP-Wachstum in den USA erwarteten Beschleunigung auf 4,5% |13| Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page14 THEMA DES MONATS: AKTIENMÄRKTE DER INDUSTRIELÄNDER UND GEWINNZYKLUS bzw. 5,0% in den Jahren 2014 und 2015 vereinbar. Die europäischen Daten zeitigen ähnliche Ergebnisse wie in den USA, wobei allerdings die Prognosesicherheit klar niedriger ist. Selbst eine geringe Wirtschaftswachstumserholung dürfte nach dem Einbruch von 2013 von fast 6% doch 2014 ein Umsatzwachstum zwischen 2% und 3% erlauben. Der Konsens der Analysten, der für den Stoxx Europe 600 mit einer Umsatzsteigerung von 1,2% im Jahr 2014 rechnet und mit 3,7% im Folgejahr, entspricht nicht einem zu optimistischen Szenario und lässt noch Platz für positive Überraschungen bis zum Jahresende. Gewinnmargen: Stabilität in den USA und Besserungspotenzial in Europa Die Gewinnmargen der USUnternehmen bewegen sich auf ihren historisch höchsten Niveaus. So liegt die durchschnittliche Nettomarge ohne den Finanzsektor nahe bei 10%. Im Übrigen sind die Lohnstückkosten in den USA gestiegen, tendieren aber seit einem Jahr zur Stabilisierung. Allerdings müsste die Arbeitslosenquote weiter nachhaltig sinken, damit eine lohninduzierte Inflation entsteht. Die Unternehmen dürften somit in der Lage sein, 2014 und 2015 eine hohe Marge zu gewährleisten, die es ihnen ermöglicht, den Umsatzzuwachs voll in Gewinnwachstum zu verwandeln. In Europa ist die Situation etwas anders. Sie steht unter dem starken Einfluss der Folgen der europäischen Schuldenkrise. Die Margen haben sich nicht erholt: Ohne Berücksichtigung der Finanzfirmen haben sich die Margen seit sechs Monaten bestenfalls bei 7% stabilisiert, weit entfernt vom letzten Spitzenwert von 2008 und 2011 bei 8,5%. Eine Margenausweitung in Europa könnte daher ein Joker sein, um die Gewinnwachstumserwartungen 2014 und 2015 zu erreichen oder gar zu übertreffen, also mehr als 10% zu erzielen. In einem 2014 nach und nach günstigeren Konjunkturumfeld könnten die Gewinne europäischer Gesellschaften zweistellig wachsen, dank eines vorteilhaften Basiseffekts und möglicher positiver Überraschungen bei den Gewinnmargen. Die Gewinne der US-Unternehmen dürften dagegen von einer GEWINNE UND PERFORMANCE DES S&P 500 SEIT 100 JAHREN Langfristig sehr starke Korrelation zwischen Gewinnentwicklung und Performance von US-Aktien. 3.5 2.1 S&P 500 (logarithmische Skala links) Gewinne des S&P 500 (logarithmische Skala rechts) 3.0 1.6 2.5 1.1 2.0 0.6 1.5 0.1 1.0 0.5 -0.4 1910 Verfasser | Yves Bonzon, Christophe Donay, Jean-Pierre Durante, Chloé Koos Dunand, Bernard Lambert, Jacques Henry, Kalina Moore, Wilhelm Sissener, David Baglione| Redaktionsschluss: 28. Februar 2014 Übersetzung | Holger Albrecht, Juliette Blume, Anita Waser Layout | Production Multimedia Pictet Papier | Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier Haftungsausschluss | Dieses Dokument ist nicht für die Verteilung an oder die Verwendung durch Personen oder Einheiten bestimmt, die die Staatsangehörigkeit oder den Wohn- oder Geschäftssitz an einem Ort, in einem Staat, Land oder Gerichtskreis haben, in dem eine solche Verteilung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Verwendung gegen Gesetze oder andere Bestimmungen verstösst. Die in diesem Dokument enthaltenen Daten und Angaben dienen lediglich der Information, die Pictet-Gruppe haftet nicht für sie, und sie stellen weder ein Kauf- noch ein Verkaufsangebot (oder eine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Verkauf von Titeln oder anderen Finanzinstrumenten) dar. Im Übrigen spiegeln die hier wiedergegebenen Informationen, Meinungen und Schätzungen eine Beurteilung zum ursprünglichen Veröffentlichungsdatum wider und können ohne besondere Benachrichtigung geändert werden. Die in diesem Bericht erwähnten Wertangaben und Erträge von Wertpapieren und Finanzinstrumenten beruhen auf Börsenkursen aus üblichen Quellen für Finanzinformationen und können sinken oder steigen. Der Marktwert kann durch Veränderungen bei wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Faktoren, Restlaufzeit, Marktbedingungen und Volatilität sowie der Bonität des jeweiligen Emittenten oder Referenzemittenten beeinflusst werden. |14| Fortsetzung der dortigen Konjunkturerholung profitieren. Letztendlich dürften die Aktienmärkte der Industrieländer selbst bei Ausschluss einer Besserung der Bewertungsniveaus in der Lage sein, klar zuzulegen: Zwar dürfte sich der Anstieg als geringer als 2013 herausstellen, aber ein Plus von 10% bleibt für 2014 durchaus möglich. 1935 1960 1985 2010 Quellen: Pictet Wealth Management, Datastream Zudem können die Wechselkurse einen positiven oder einen negativen Einfluss auf den Wert, den Preis oder die Rendite eines in diesem Dokument erwähnten Titels oder Anlagevehikels haben. In der Vergangenheit erzielte Resultate geben keine Gewähr für die zukünftige Entwicklung, und die Empfänger dieses Dokuments haften in vollem Umfang für ihre eventuellen Anlagen. Es gibt weder eine stillschweigende noch eine ausdrückliche Garantie für die künftige Entwicklung der Performance. Der Inhalt dieses Dokuments ist vertraulich und kann nur von der Person gelesen und/oder benutzt werden, an die es sich wendet. Pictet übernimmt keine Haftung für die Verwendung, Übermittlung oder Nutzung der in diesem Dokument enthaltenen Daten. Somit erfolgt jegliche Wiedergabe, Vervielfältigung, Verbreitung, Veränderung und/oder Veröffentlichung des Inhalts unter der alleinigen Verantwortung des Empfängers dieses Dokuments und unter Ausschluss jeglicher Haftung der Pictet-Gruppe. Der Empfänger des Dokuments verpflichtet sich, die geltenden Gesetze und anwendbaren Bestimmungen der Jurisdiktionen einzuhalten, in denen er die im vorliegenden Dokument angegebenen Daten nutzen könnte. Dieses Dokument wurde von der Pictet-Gruppe herausgegeben. Diese Publikation und deren Inhalt können mit Quellenangabe zitiert werden. Alle Rechte bleiben vorbehalten. Copyright 2014. perspektiven|märz 2014 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page15 ECKDATEN Trotz ihres Niveaus sind die Renditen interessant Die Allokation eines Teils des Portfolios in Staatsanleihen – hauptsächlich US-Treasuries – bietet den Vorteil einer Risikostreuung, selbst wenn die Anlagekategorie, was Renditeerwartungen betrifft, relativ uninteressant ist. Daten bis zum 28. Februar 2014 WICHTIGSTE WIRTSCHAFTSINDIKATOREN ZINSEN Schätzungen Pictet – (Konsens*) BIP-Wachstum 2012 2013 2014G USA Euro-Zone Schweiz Grossbritannien Japan China Brasilien Russland 2.8% -0.6% 1.0% 0.3% 1.4% 7.7% 1.0% 3.4% 1.9% -0.4% 2.0% 1.8% 1.6% 7.7% 2.3% 1.5% Inflation (CPI) Jahresdurchschnitt (ausser für Brasilien: Jahresende) 2012 2013 USA Euro-Zone Schweiz Grossbritannien Japan China Brasilien Russland 2.1% 2.5% -0.7% 2.8% 0.0% 2.6% 5.8% 6.6% 1.5% 1.3% -0.2% 2.6% 0.4% 2.6% 5.9% 6.5% 3.0% 1.1% 2.0% 2.8% 1.3% 7.3% 1.9% 2.0% (2.9%) (1.0%) (2.1%) (2.7%) (1.6%) (7.5%) (2.0%) (2.0%) 2014G 1.8% 1.1% 0.3% 1.8% 2.6% 3.0% 6.0% 5.3% (1.6%) (1.0%) (0.4%) (2.2%) (2.4%) (3.1%) (5.9%) (5.4%) 2015G 3.0% 1.3% 2.2% 2.5% 1.0% 7.2% 2.4% 2.6% (3.0%) (1.4%) (2.3%) (2.4%) (1.3%) (7.3%) (2.3%) (2.6%) 2015G 2.2% 1.3% 0.7% 2.0% 1.8% 3.4% 5.5% 5.1% USA Euro-Zone Schweiz Grossbritannien Japan China Brasilien 3 Monate 10 Jahre 0.1% 0.25% 0.0% 0.5% 0.1% 3.0% (1 Jahr) 10.8% 2.6% 1.6% 0.9% 2.7% 0.6% 4.8% (5 Jahre) 12.8% ANLEIHENMÄRKTE (1.9%) (1.4%) (1.0%) (2.3%) (1.7%) (3.2%) (5.5%) (5.1%) Performance seit 31.12.2013 EUR Hochzinsanleihen USD Hochzinsanleihen EUR CHF *Quelle: Consensus Economics Inc USD WECHSELKURSSCHWANKUNGEN (SEIT 31.12.2013) GBP JPY Gegenüber EUR Gegenüber USD Gegenüber CHF JPY — JPY — JPY — NZD — NZD — NZD — NOK — NOK — NOK — GBP — GBP — GBP — CHF — CHF — SEK — SEK — SEK — EUR — AUD — EUR — AUD — USD — AUD — USD — HKD — HKD — CAD — CAD — HKD — CAD — % -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 % -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 Schwellenländ. (USD) Schwellenländ. (LW) % -3 Performance seit 31.12.2013 USD ROHSTOFFE Baltischer Frachtindex -22.1 Agrarprodukte -39.6 Mais Energie Dunkel: Performance seit 31.12.2013 Brent Hell: Performance vom Vormonat WTI Kakao 13.6 -12 0 12 -13.6 -12 0 12 Industriemetalle -18.3 Edelmetalle* Aluminium -27.3 Gold -34.9 Silber Platin Zinn Palladium Blei 0 12 % perspektiven|märz 2014 3 1.2% 1.0% 3.2% -4.2% -1.7% 5.1% 3.2% -3.4% 1.7% EUR CHF GBP 1.0% 0.2% 0.0% 0.7% 0.0% -0.2% 3.0% 2.2% 2.0% -4.4% -5.1% -5.3% -1.9% -2.6% -2.8% 4.9% 4.1% 3.9% 2.9% 2.2% 1.9% -3.6% -4.3% -4.5% 1.4% 0.7% 0.5% * Dividenden reinvestiert SEKTOREN -12 0 12 USA Europa Welt -1.7% 1.9% 2.2% -5.1% 7.2% -1.5% 5.8% -0.8% -1.8% 0.3% 1.3% -1.1% 3.2% 1.4% 7.0% 0.8% 6.8% 3.5% -0.2% 2.1% -0.7% 1.7% 2.6% -2.1% 7.3% -0.8% 5.4% -0.7% -1.0% -0.1% % Zink -12 3 MSCI World* S&P 500* MSCI Europe* Tokyo SE (Topix)* MSCI Pacific ex. Japan* SPI* Nasdaq MSCI Em. Markets* Russell 2000 Performance seit 31.12.2013 Kupfer 1 Erdgas Zucker % 0 AKTIENMÄRKTE % -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 4 -1 % * Index Pictet Industriewerte IT Grundstoffe Telekom Gesundheit Energie Versorger Finanzwerte Basiskonsumgüter Zykl. Konsumgüter |15| PERSP ALL 0314 Perspectives_DE_MARS 2014_Perspective_DE_Mars2014 12.03.14 09:50 Page16 Perspektiven finden Sie auch online. Informieren Sie sich täglich! Abonnieren und empfangen Sie regelmässig unsere aktuellen Beurteilungen von Wirtschaft, Märkten und langfristigen Trends unter http://perspectives.pictet.com