Das offizielle Magazin der MIT BW - Mittelstands
Transcription
Das offizielle Magazin der MIT BW - Mittelstands
Nr. 2 | März 2016 | 32. Jahrgang | E 5529 Stimme des Mittelstandes in Baden-Württemberg Das offizielle Magazin der MIT BW Schwerpunkt Das Handwerk – Immer noch mit goldenem Boden? » Seite 26 Wirtschaft Spitzenfrauen in der Wirtschaft » Seite 21 www.mit-bw.de Ausgabe 2-2016 Vorwort © viperagp, Fotolia © borisb17, Fotolia Inhalt Ausflugsziele in Baden-Württemberg Ein Ausflug nach Bad Wimpfen Liebe Freundinnen und Freunde der MIT, » Seite 16 3 Vorwort Aus den Kreisen & Bezirken 4 Neues aus den Verbänden Ausflugsziele in Baden-Württemberg 14Bad Wimpfen Wirtschaft MIT Steuernews MIT Recht und Gesetz MIT Gründernews Unternehmens-News Unternehmensvorstellung NUCIDA Spitzenfrauen in Baden-Württemberg! Die neue Freiheit der betrieblichen Altersvorsorge 16 17 18 19 20 21 22 26 27 28 29 Schwerpunkt Handwerk Handwerk hat goldenen Boden – und viel zu viel Papier Die Zukunft der Wirtschaftsmacht von nebenan Das Handwerk braucht schnelle verlässliche Mobilität Die Wiege der Wirtschaft MIT im Gespräch 30 Landesinnungsmeister des Fleischerhandwerks Kurt Matthes MIT Deutschland 32 25 Jahre MIT-Partnerschaft » Seite 30 mit Sachsen-Anhalt Europa 34 Britain is stronger in Europe – Europe is stronger with Britain! Landespolitik MIT Baden-Württemberg 35 Buchrezension: Handwerk 36 Gewinnrätsel 37 Mitglied werden 38 Termine & Veranstaltungen 39 Impressum Fellbach MIT im Gespräch Landesinnungsmeister des Fleischerhandwerks Kurt Matthes 33 Zeitarbeit und Werkverträge Bundespolitik 23 Das Präventionsgesetz und seine Auswirkungen 24 Politischer Aschermittwoch in bezahlen Sie bitte in bar! Bargeld ist Datenschutz des Bürgers gegen den Staat! Bargeld ist gedruckte Freiheit! David McAllister MdEP Britain is stronger in Europe – Europe is stronger with Britain! » Seite 34 1. Der EZB-Rat hat das Ende des 500-Euro-Scheins eingeläutet. Dies ist der erste Schritt, dem Bürger die Möglichkeit zu erschweren, sein Sparguthaben bei den Banken abzuholen, um es vor Negativzinsen zu schützen und auch bei Krisen während der „Bank-Ferien“ liquide zu sein. Es ist kein Zufall, dass die Nachfrage nach dem 500-Euro-Schein ausgerechnet während der Euro-Krise sprunghaft zunahm. Verunsicherte Bankkunden wollten ihre Konten räumen. Erinnern Sie sich noch, wie die Geldautomaten in Griechenland dem Kunden nur zugeteilte Kleinbeträge seines Guthabens ausspuckten? 2. Sogleich sekundiert der deutsche Finanzminister dem EZB-Präsidenten Draghi und verkündet die Absicht, eine Barzahlungsobergrenze von 5.000 € europaweit einzuführen. Verkauft wird dem Bürger eine Barzahlungsobergrenze als Schutz gegen Terrorfinanzierung, Geldwäsche und kriminelle Handlungen. Man könnte meinen, die Terroristen kauften ihre Ausrüstungen in einer dunklen Straßenecke und bezahlten mit 500ern. Das „Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten“ (Geldwäschegesetz) verhindert anonyme Geldtransfers. Eine Wertgrenze von 15.000 € ist dort vorgesehen. 3. Wer den Bargeldverkehr einschränkt, liefert uns unentrinnbar den Negativzinsen aus. Inzwischen sind diese auch beim „kleinen Bürger“ angekommen. Seine Krankenkassenbeiträge, die beim Gesundheitsfonds gesammelt werden, wurden mit Negativzinsen belegt! Ist dies der neue Gesundheits-Soli zur Unterstützung der Banken? Auch Stromnetzbetreiber, die die EEG-Umlage einziehen, haben hohe Liquidität auf den Konten und sind vom Negativzins bedroht. Lauert hier die nächste versteckte Strompreiserhöhung für den Bürger? 4. Bargeld ist bedrucktes Papier. Der Wert dieses bedruckten Papiers ist das gewachsene Vertrauen in die Aufrechterhaltung der Wertaufbewahrungsfunktion des Bargelds. Weil dieses Vertrauen in der Vergangenheit stets zunahm, konnte man auch darauf verzichten, Bargeld 1:1 mit Gold zu hinterlegen. Zurück zur Tauschwirtschaft ist also das Signal, dass die Bargeldbremse aussendet. Lassen Sie sich von der Bargeldobergrenze 5.000 € nicht ins Bockshorn jagen; für 5.000 € können Sie nur ein kleineres Kraftfahrzeug auf dem Privatmarkt oder bei freien Händlern kaufen oder verkaufen, und dies ist doch fürwahr kein kriminelles Geschäft. Dr. Albrecht Geier Stv. Landesvorsitzender MIT Lassen wir in dieser Debatte die Deutsche Bundesbank nicht alleine. Bleiben auch Sie standhaft, benutzen Sie verstärkt den 500-Euro-Schein und lassen Sie sich nicht einreden, dass dieser Geldschein mit einem Makel behaftet sei. Damit wir Bürger nicht total den verheerenden Folgen der hemmungslosen Staatsschuldenpolitik ausgeliefert sind, brauchen wir den 1.000-Euro-Schein! Wir sind keine Untertanen! Dr. Albrecht Geier Stellvertretender Landesvorsitzender MIT Hier geht es zur www.mit-bw.de wifo@mit-bw.de, www.mit-bw.de 2 Ausgabe 2-2016 3 Titelden Aus Rubrik Kreisen & Bezirken MIT vor Ort MIT Alb-Donau-Ulm MIT Baden-Baden/Rastatt www.mit-mittelbaden.de MIT Biberach Aus den Kreisen & Bezirken MIT Esslingen MIT Rems-Murr Zu Gast beim SWR in Stuttgart Unternehmensbesichtigung von Catalent in Schorndorf Am 29. Januar 2016 lud die MIT Gebietsverband Filder unter dem Vorsitz von Dr. Hartmut Benckert gemeinsam mit der MIT Esslingen zur Besichtigung des Südwestrundfunks (SWR) in Stuttgart ein. Unter der kompetenten Führung von Heidi Rühle wurden den Gästen im SWR-Haus in über drei Stunden Einblicke in viele spannende Bereiche geboten, die man sonst nur vom Hören oder Sehen erahnen kann. Die Besucher durften an einer live gesendeten Radiosendung teilhaben, eine Präsentation des beeindruckenden Film- und Tonarchivs erleben, Fernsehstudios von innen sehen und in den Werkstätten hören, wie Requisiten zu Leben erweckt werden, um dann mitunter in der ganzen Welt zum Einsatz zu gelangen. Der Standort Schorndorf ist ein wichtiger Produktionsstandort in Europa für das amerikanische Unternehmen Catalent. Ca. 20 MITler aus dem Rems-Murr-Kreis wurden von der Geschäftsführerin Dr. Irmgard Neuper zu einer Besichtigung des Unternehmens eingeladen. Der Name des Unternehmens Catalent entstand aus einer Symbiose aus Catalyst und Talent. In den vergangenen Jahren hat Catalent sich zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Medikamentenentwicklung und -herstellung etabliert. Dabei handelt Catalent unter anderem im Auftrag von 49 der 50 führenden Pharmafirmen der Welt. Der Grundstein der lokalen Niederlassung wurde 1961 von Allpack in Waiblingen gelegt. Nach mehreren Betriebsübergängen und einer Verlagerung nach Schorndorf wurde das Werk 2007 in Catalent eingegliedert und weiterhin kontinuierlich ausgebaut. In den vergangenen Jahren wurde in Schorndorf ein umfangreicher Maschinenpark für die Produktion zur Herstellung von Tabletten und deren Verpackung aufgebaut. Dadurch bietet der Catalent-Standort in Schorndorf seinen Kunden eine breite Palette an Serviceleistungen wie Entwicklung, kommerzielle Herstellung und Verpackung von oralen festen Darreichungsformen teilweise mit komplexer kontrollierter Freisetzung. Eingesetzt werden unter anderem Stateof-the-Art-Wirbelschichtgranulation und Schmelzextrusion. Der Standort Schorndorf beschäftigt derzeit rund 555 Mitarbeiter im Bereich ADT (Advanced Delivery Technologies) und produziert pro Jahr über 750 Mio. Tabletten und 740 verschiedene Produkte. Darüber hinaus produziert Catalent Pharma Solutions an verschiedenen Standorten weltweit Tabletten für namhafte Pharmaunternehmen. Frau Dr. Neuper erläutere auch die umfangreichen Qualitätsprüfungen, die MIT Böblingen www.mit-boeblingen.de MIT Bodensee www.mit-bodenseekreis.de MIT Breisgau-Hochschwarzwald www.mit-breisgau-hochschwarzwald.de MIT Calw/Freudenstadt www.mit-cw-fds.de MIT Emmendingen www.mit-emmendingen.de MIT Esslingen www.mit-esslingen.de MIT Freiburg www.mit-freiburg.de MIT Göppingen www.mit-gp.de MIT Heidelberg www.mit-heidelberg.de MIT Heidenheim MIT Heilbronn MIT Hohenlohe www.mit-hohenlohe.de MIT Karlsruhe www.mit-karlsruhe.de MIT Karlsruhe Land www.mit-karlsruhe-land.de MIT Konstanz www.mit-konstanz.de MIT Lörrach MIT Ludwigsburg www.mit-ludwigsburg.de MIT Main-Tauber-Kreis www.mit-main-tauber.de MIT Mannheim www.mit-mannheim.de MIT Neckar-Odenwald www.mit-neckar-odenwald.de MIT Ortenau MIT Ostalb www.mit-ostalb.de MIT Pforzheim www.mit-pforzheim.de Markanter und charmanter Besuch Abschluss war ein lockeres Gespräch mit der bekannten Moderatorin Dr. Jana Kübel. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen, direkt aus dem Studio kommend, in dem sie soeben noch die 18-Uhr-Landesnachrichten moderierte, der Gruppe deren offene, teils auch recht persönliche Fragen zu beantworten. Ein herzliches Dankeschön dem Team des SWR, das solche Eindrücke für Besucherinnen und Besucher erlebbar macht. Dr. Hartmut Benckert, BenckertH@aol.com, www.mit-esslingen.de ■ MIT Ravensburg www.mit-ravensburg.de MIT Rems-Murr www.mit-remsmurr.de MIT Reutlingen MIT Rhein-Neckar www.mit-rhein-neckar.de MIT Rottweil MIT Schwäbisch Hall www.mit-sha-kv.de MIT Schwarzwald-Baar MIT Sigmaringen MIT Stuttgart www.mit-stuttgart.de MIT Tübingen MIT Tuttlingen MIT Waldshut Die Besucher bekamen spannende Einblicke in die Abläufe. MIT Zollernalb www.mit-zollernalb.de MIT Nordbaden www.mit-nordbaden.de MIT Nordwürttemberg www.mit-nordwuerttemberg.de MIT Südbaden www.mit-suedbaden.de MIT Württemberg-Hohenzollern www.mit-wueho.de MIT Deutschland www.mit-deutschland.de MIT Baden-Württemberg www.mit-bw.de SOS Mittelständler in Not e. V. www.mittelstaendler-in-not.de 4 Moderatorin Dr. Jana Kübel begeistert die MITler. Tobias Bunk, Vorsitzender der MIT Rems-Murr, überreicht der Gastgeberin Frau Dr. Neuper von Catalent einen Blumenstrauß. produktionsbegleitend im Werk aufgrund des Catalent Qualitätssystems und auch gesetzlicher Vorschriften durchgeführt werden müssen. Da Catalent die Produkte in verschiedene Länder liefert, müssen neben den amerikanischen und deutschen Standards auch viele weitere Qualitätsstandards sichergestellt werden. Bei der Besichtigung der Produktion konnten die MITler einen sehr guten Eindruck über die Herstel- lung von unterschiedlichen Tablettenformen gewinnen. Beim abschließenden Imbiss konnten die Teilnehmer noch viele Fragen mit Frau Dr. Neuper erörtern. Die MIT bedankt sich an dieser Stelle bei Frau Dr. Neuper für die freundliche Einladung bei Catalent und die äußerst interessante und kurzweilige Betriebsbesichtigung. Gunter Fauth, fauth@valegra.de, www.mit-remsmurr.de ■ Wir können Schwergewichte! Schweißteilkomponenten bis 50 Tonnen. · Konstruktionsbüro · Brennschneiden · Schweißteile · Spannungsarm Glühen · Mechanische Bearbeitung · Lackieren Daimlerstraße 3-5 · D-71254 Ditzingen-Schöckingen · Tel. 07156 9555-0 Langwiesenstraße 14 · D-74363 Güglingen-Frauenzimmern · Tel. 07135 97405-0 www.HINZ-MBT.de Ausgabe 2-2016 5 Aus den Kreisen & Bezirken Aus den KreisenTitel & Bezirken Rubrik MIT Schwäbisch Hall MIT Mannheim Geld zum Sparen zu schade? Backstubenführung bei der K & U Bäckerei Schon um 10 Uhr morgens haben sich rund 50 Gäste auf Einladung des MIT- und des CDU-Kreisverbandes Schwäbisch Hall im Forum der örtlichen Sparkasse zusammengefunden, um mit Jens Spahn zu diskutieren. Zwei Seelen wohnen in seiner Brust: Für ihn sind die Niedrigzinsen kein Sparanreiz, aber gut für die Wirtschaft – allerdings bräuchten sie passende Strukturen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete ist seit Sommer parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium und damit „Schäubles rechte Hand“. Jens Spahn unterteilte seinen Vortrag in drei Teile: Zunächst stellte der 35-Jährige aus dem Münsterland fest, dass es uns heute sehr gut gehe. Er sprach die hohen Beschäftigungszahlen, das Niveau der Gesundheits- und Sozialleistungen und den Bundeshaushalt ohne neue Schulden an. Allerdings reiche die gesetzliche Rente künftig nur noch zur Existenzsicherung. Der demografische Wandel sei einer der Hauptgründe: Wenn etwa in 15 Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, kommen nur noch halb so viele junge Menschen nach. Private Vorsorge sei darum nicht nur für junge Leute wichtig, neben der klassi- Im Jahre 1919 gründete Bäckermeister Franz Usländer die gleichnamige Bäckerei in Neuenburg und legte damit den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Bäckerei, die heute den Namen K & U führt. Mannheim ist ein attraktiver Standort für mittelständische Unternehmen, und so verwundert es nicht, dass die mittelständische Bäckerei hier eine ihrer fünf Produktionsstätten ansiedelte. Von hier aus versorgt K & U seine zahlreichen Filialen in der Metropolregion Rhein-Neckar. Grund genug für die MIT Mannheim, einmal hinter die Kulissen der Traditionsbäckerei zu schauen. (Von links) Arnulf von Eyb MdL, Helmut W. Rüeck MdL, Jens Spahn MdB, Karin Heinritz, Rainer Metschke, Christian von Stetten MdB und Thomas Lützelberger (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Schwäbisch HallCrailsheim) schen Lebens- oder Rentenversicherung seien auch Aktien eine gute Alternative angesichts der niedrigen Zinsen. Vorreiterrolle bei der Digitalisierung Ein weiterer wichtiger Bereich sei die Digitalisierung. Die deutsche Wirtschaft müsse hier eine Vorreiterrolle spielen und das Feld nicht den bekannten Un- passt genau Schlösser GmbH & Co. KG | Wilhelmstr. 8 | 88512 Mengen Telefon +49 7572 606-0 | Telefax +49 7572 606-5598 info@schloesser-dichtungen.de | www.schloesser-dichtungen.de ternehmen aus den USA überlassen. Der Zahlungsverkehr werde sich immer weiter in die digitale Welt verlagern, es werde aber weiterhin Bargeld geben, versicherte der parlamentarische Staatssekretär. In Zukunft werde sich das jedoch ändern: „Die 70-Jährigen von 2040 sind heute 40, 50, die machen das mit einer Selbstverständlichkeit“, betonte Spahn. Damit Deutschland auch in den nächsten Jahren erfolgreich bleibt, seien Investitionen in die Infrastruktur nötig. Dazu gehörten neben den Straßen auch die Verfügbarkeit von schnellem Internet, am besten in Form von Glasfaserkabeln. Hier habe Baden-Württemberg wegen Grün-Rot allerdings Nachholbedarf, so Spahn. Während Bayern Milliarden aus Berlin für den Straßenbau abrufe, verhindere die Stuttgarter Landesregierung den Straßenbau. Dazu sei aber ein offener Umgang mit neuen Techniken nötig, Kritiker sollten nicht nur die Risiken, sondern auch die Chancen sehen. „Wir müssen bei Forschung und Technologie dabeibleiben“, erklärte er. Die Frage der Einladung, ob das Geld zum Sparen zu schade sei, beantwortet der CDU-Mann übrigens mit einem „eindeutigen Jein“. konstruieren und produzieren wir Sonder-Spannzeuge. Die Qualität der Produkte, die Leistungsfähigkeit und Gründlichkeit der Mitarbeiter haben das traditionsreiche Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist: ein renommierter schwäbischer Präzisions-Betrieb, weltweit wirkend, ideenreich, kreativ und zukunftsorientiert. Wilhelm Blessing GmbH & Co. KG Hermann-Löns-Str. 17 73760 Ostfildern - Nellingen Telefon: 0711/34838-0 Telefax: 0711/34838-99 Email: info@wblessing.de Internet: www.wblessing.de Thorsten Hiller, mit@rm-anwalt.de, www.mit-sha-kv.de ■ 6 Unser tägliches Brot gib uns heute „Welche Bedeutung das Brot hat“, so der Kreisvorsitzende Alexander Fleck, „zeigen alte Weisheiten wie das römische Motto ‚panem et circenses‘ (‚Brot und Spiele‘) oder Sprichwörter wie ‚Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.‘ ‚Unser tägliches Brot gib uns heute‘ zeigt, dass das Brot von derartiger Bedeutung ist, dass es sogar in den religiösen Kontext eingeflossen ist – im ‚Vaterunser‘ ebenso wie in der Heiligen Kommunion oder dem Abendmahl.“ Nach der Begrüßung durch Georg Wolf wurden die Anwesenden durch einen Film und einen Kurzvortrag mit der Geschichte und der Arbeit des Hauses vertraut gemacht. Allein die Mannheimer Bäckerei stellt täglich über 45.000 Brote, 130.000 Brötchen, 45.000 Feingebäcke und über 600 Blechkuchen auf 8.500 m² her. Beim anschließenden Rundgang durch die Backstube konnte ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden. Hier beeindruckten vor allem die riesigen Backöfen sowie die organisatorisch gut durchdachten Abfolgen der Arbeitsschritte – ein Musterbeispiel der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Abschließend lud die K & U Bäckerei zu einer Kostprobe quer durch das hauseigene Sortiment ein. Alexander Fleck, alexander-fleck@t-online.de, www.mit-mannheim.de ■ Seit 75 Jahren Gut verpackt bekamen die Teilnehmer Einblicke in die Bäckerei. Ausgabe 2-2016 7 Aus den Kreisen & Bezirken Aus den KreisenTitel & Bezirken Rubrik MIT Rhein-Neckar Wirtschaft 4.0 für unser Straßennetz Neujahrsempfang in Hockenheim Weniger Fahrzeuge? Etwa mit Regulierungs-Tricks? Herr Kretschmann soll doch tatsächlich Derartiges diskutiert haben. Diese unglaubliche landesweite Häufung von Staus kommt vor allem durch fehlerhafte Verkehrsleitsysteme mit unkoordinierten Ampelsystemen zustande. Das ist letztlich dafür verantwortlich, dass viel mehr Fahrzeuge benötigt werden, als für die anfallenden Transportaufgaben nötig wären. Zur Aufrechterhaltung von Wohlstand und guter Beschäftigung brauchen wir mehr Mobilität. Bis 2030 ist eine Zunahme des Bedarfs an Güterverkehr um 38 % vorhergesagt. Unsere Wirtschaft braucht eine Vielfalt leistungsfähiger Infrastrukturen, die ohne ein gut ausgebautes und optimal verkehrstüchtiges Straßennetz undenkbar ist. Straßenbau muss deswegen einen größten Stellenwert bekommen. Darüber hinaus müssen StraßenInfrastrukturen optimiert werden, aber auf sinnvolle Weise: nicht nur wegen der wirtschaftlichen Effizienz, sondern durch Vermeidung vieler mit laufendem Motor herumstehender Fahrzeuge auch wegen des Klimaschutzes. Dabei muss garantiert Rund 50 Gäste durfte der Vorsitzende der MIT Rhein-Neckar, Dr. Malte Kaufmann, am 28. Januar 2016 in den Geschäftsräumen der ET Solar GmbH in Hockenheim begrüßen. Ein Novum war, dass es in diesem Jahr vielfache Möglichkeiten des aktiven Networkings gab. So waren neben dem Co-Gastgeber Wolfgang Elischer auch der Geschäftsführer der aufstrebenden Damen-Handballmannschaft der Kurpfalz Bären aus Ketsch, Dr. Robert Becker, zahlreiche Spielerinnen sowie Thomas Birkenmaier, CDU-Landtagskandidat für den Wahlkreis Schwetzingen, anwesend. Nach dem Grußwort des Vorsitzenden stellte Elischer sein Unternehmen vor. Diese wurde 1981 als Abteilung eines größeren Unternehmens gegründet und befindet sich seit 2000 in Hockenheim. Im Jahr 2008 wurde „Solar Power“ gegründet, eines der führenden Photovoltaik-Unternehmen in der Region. Im März 2012 waren die Hockenheimer eines der ersten Unternehmen, die intelligente Lieferspeicher auf den deutschen Markt brachten. ET SolarPower konnte Aldi Süd als Kunden gewinnen und ist nun dessen Energiepartner. Synergien sieht Elischer auch im Sponsoring der Kurpfalz Bären, deren Hauptsponsor er ist. Auch das Thema Ausbildung wird hier großgeschrieben. HSM GmbH + Co. KG · Germany · info@hsm.eu · Gratis-Hotline 00800 / 44 77 77 66 MIT Rastatt/Baden-Baden 8 werden, dass die für unsere Wirtschaft erforderlichen Transportkapazitäten trotzdem gewährleistet bleiben. Auch überzogene Geschwindigkeitsbeschränkungen sollten vermieden werden, da diese für das gleiche Transportaufkommen eine erhöhte Anzahl von Fahrzeugen erfordern, also das Verkehrsaufkommen leider unnötigerweise erhöhen. Intelligente VerkehrstechnikLösungen einsetzen Es gibt intelligentere Methoden zur Optimierung des Straßenverkehrs, wie beispielsweise die weitestmögliche Vermeidung oder starke Reduktion der Vielfalt von Stau-Behinderungen und sonstigen verzögernden Effekten. Hier liegt nicht nur in unserem Land sehr vieles im Argen. Ich habe selbst erlebt, wie eine einzige falsch eingestellte Ampel einen viele Stunden andauernden Stau mit mehr als 50.000 Fahrzeugen aller Art verursacht hat. Mittels einer durchgreifenden weiträumigen Optimierung der Verkehrssteuerung ließe sich das Nahverkehrsaufkommen mindestens halbieren – ohne Beeinträchtigung der verfügbaren Trans- Reiner Hartenstein portkapazitäten. Guido Wolf schreibt: „Wir wollen Wirtschaft 4.0 auf den Weg bringen und das Land als führenden Industriestandort etablieren.“ Genau dieser Ansatz wird bereits erprobt zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit kommunaler Straßennetze. Mehr als 5.000 Lichtsignalanlagen in sieben Ländern beweisen, dass eine internetbasierte VerkehrstechnikLösung geeignet ist, vorhandene Verkehrsnetzte optimal zu nutzen, Staus zu minimieren, Unfälle und unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden, die CO2Emissionen um bis zu 20 % zu senken und den öffentlichen Personennahverkehr schneller ans Ziel zu bringen, wobei aufwendige straßenseitige Installationen entfallen. Worauf warten wir noch? Reiner Hartenstein, reiner@hartenstein.de, www.hartenstein.de ■ BüROtECHnIK 1:0 für den Datenschutz! Der Aktenvernichter HSM SECURIO C16 eignet sich als Kleinster in der SECURIOFamilie ideal für den privaten Bereich und das kleine Büro zu Hause. Schön kompakt, schön sparsam, schön sicher – und alles in der HSM-Qualität „Made in Germany”. www.hsm.eu Great Products, Great People. Schweiz als Vorbild bei Zuwanderung Danach stellte sich Thomas Birkenmaier als Kandidat des Wahlkreises Schwetzingen kurz persönlich vor. Er steht bereits seit einiger Zeit in kommunalpolitscher Verantwortung, unter anderem als Gemeinderat in Neulußheim. Ausführlich ging er auf das derzeitige Thema Nr. eins ein. Als „Land mit Vorbildcharakter“ bezüglich Zuwanderung und Einbürgerungsproblematik bezeichnete er die Schweiz. Von dieser, so Birkenmaier, könne man lernen. Man müsse nun ein Zeichen setzen, da die CDU derzeit als Partei links der Mitte wahrgenommen wird, wo sie aber nicht hingehöre. Der aktuellen Landesregierung attestierte er „multiples Versagen“, beispielsweise bei der Bildungs-, Verkehrs- und Energiepolitik. Auch die „Politik des Gehörtwerdens“ laufe ins Leere. „Wir wollen wieder zurück an die Spitze!“, forderte Birkenmaier und meinte dies sowohl hinsichtlich einer Regierungsführung durch die CDU nach der Wahl als auch in Bezug auf das Bundesland Baden-Württemberg generell. Ambitionierte Drittligisten Last, but not least stellte Dr. Robert Becker die Kurpfalz Bären vor. Das Ziel des ambitionierten Drittligisten, der derzeit souverän verlustpunktfrei an der Spitze steht, sei eindeutig die erste Bundesliga. Dies erscheint aufgrund der professionellen Vereinsstrukturen, die bereits in der E-Jugend greifen und auf das Gemeinschaftsgefühl „Wir sind EIN Verein“ setzen, auch re- Dr. Malte Kaufmann, Kreisvorsitzender Rhein-Neckar-Kreis (Von links) Frederik Decker, Jutta Hilswicht, Dr. Malte Kaufmann, Carola Schardt (alle MIT Rhein-Neckar), Wolfgang Elischer (Geschäftsführer ET SolarPower GmbH), Thomas Birkenmaier (Landtagskandidat der CDU), Dr. Robert Becker (Geschäftsführer Kurpfalz Bären) alistisch. Er beendete seinen Vortrag mit einer Einladung zum nächsten Heimspiel, was auf großen Beifall stieß. Abschließend wünschte Kaufmann noch einen weiterhin angenehmen Abend, ehe sich die Gäste am hervorragenden Büffet bedienten und den Abend bei angeregten Gesprächen ausklingen ließen. Dr. Malte Kaufmann, info@immo-kaufmann.de, www.mit-rhein-neckar.de ■ P.I.T. PRÄZISION IM TAUSENDSTEL. P.I.T. Drei Buchstaben, denen sich Jürgen Himmelsbach und Oswald Flaig seit 1990 verpflichtet fühlen. In voller Länge heißt das: Production In Time, Zerspantechnik und Handels GmbH. Aber wer sagt das schon, seit die drei Buchstaben P.I.T. zum Synonym für leidenschaftliche Präzision, Kreativität und unbedingten Expansionswillen geworden sind. Production in Time . Zerspantechnik und Handels GmbH . Dr.Konstantin-Hank-Str. 16 78713 Schramberg-Sulgen . Telefon 07422 23614 . info@productionintime.com Ausgabe 2-2016 9 Titelden Aus Rubrik Kreisen & Bezirken Aus den KreisenTitel & Bezirken Rubrik MIT Böblingen MIT Ravensburg Super Computer im Fokus „MITeinander leben, MITeinander arbeiten“ Im Januar besuchten die Mitglieder des Böblinger MIT-Kreisverbands das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) der Universität Stuttgart. Vorausgegangen war dem Besuch eine Einladung durch Prof. Michael Resch, dem Direktor des HLRS. Nach einer Einführung in die Aufgaben des Instituts durch Dr.-Ing. Bastian Koller, Geschäftsführer des HRLS, folgte ein Vortrag über die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen durch Dr.-Ing. Andreas Wierse, dem Geschäftsführer der Sicos-bw GmbH. Dieses Unternehmen wurde 2011 vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart gegründet. Es hat die Aufgabe, Unternehmen und Institutionen ei- Nach den Medienberichten über die Vorkommnisse in der Silvesternacht in Köln und anderswo merkte man, wie schnell die Stimmung im Land kippt beziehungsweise wie schnell sie sich zuspitzen kann. Es geht um Vorurteile und um die zunehmend rechten Ansichten einiger gegenüber den in Deutschland Asyl suchenden Flüchtlingen. nen einfachen Zugang zu den Diensten des HLRS zu verschaffen. Anschließend besichtigten die Teilnehmer die CAVE (Raum zur Projektion einer dreidimensionalen Realitäts-Simulation) und den Rechenraum. Oliver Zander, Kreisvorsitzender der MIT Böblingen und Mitglied des Bundesvorstands, zeigte sich beeindruckt: „Das HRLS bietet beeindruckende Möglichkeiten, um mittelständische Unternehmen bei komplexen Simulationen und Berechnungen zu unterstützen. Hierfür sind jedoch schnelle Datenverbindungen, idealerweise basierend auf Glasfaserleitungen, eine wichtige Voraussetzung. Leider leben wir in Baden-Württemberg und in Leonberg bei diesem Thema noch (Von links) Oliver Zander, Dr. Albrecht Geier, Rolf Buttkus, Marcus Müller, Alexandra Maschka etwas hinter dem Mond. Ich bin schockiert darüber, dass momentan für viele, die die Dienste des HLRS in Anspruch nehmen, momentan keine andere Möglichkeit besteht, als die Daten mit Festplatten mit der S-Bahn oder dem Auto ins Rechenzentrum zu bringen.“ Oliver Zander, mail@oliver-zander.de, www.mit-boeblingen.de ■ MIT Ludwigsburg Plädoyer für die Innovationsrepublik Deutschland Auf Einladung der MIT Ludwigsburg war der stellvertretende Vorsitzende der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion Ralph Brinkhaus Gast bei einem Unternehmergespräch. Dabei skizzierte Brinkhaus das Bild eines zukunftsorientierten Deutschlands, das sich abseits aktueller Schwierigkeiten in einer hervorragenden Startposition für eine positive Weiterentwicklung befinde: „Wir haben Rekordwerte bei Beschäftigungs-, Binnenkonsumund Exportzahlen, die Menschen haben mehr Geld in der Tasche durch Reallohnzuwachs, und wir haben keine neuen Schulden aufgenommen.“ Damit gehe ein spürbarer sozialer Friede einher, der mit Mindestlohn, Rente mit 63 und Mütterrente aber teuer erkauft sei. Die gute Ausgangslage müsse genutzt werden, Deutschland fit für die Zukunft zu machen. „Ich wünsche mir eine Innovationsrepublik Deutschland, in der das einmalige Netzwerk international anerkannter Forschungsinstitute in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft weiterhin eine hohe Zahl an Patenten einreicht. Wenn diese Patente dann in Produkte umgewandelt werden und die Wertschöpfung in Deutschland bleibt, bauen wir unsere Weltmarktführerschaft aus“, so Brinkhaus. Mit einer neuen Gründermentalität, in der das Scheitern einer Idee keine 10 Brandmarkung bedeutet, könne Deutschland die Herausforderungen bestehen. „Dazu brauchen wir aber wieder mehr junge Menschen, die Spaß an unternehmerischer Tätigkeit haben und nicht den bequemen Weg wählen“, forderte Brinkhaus dazu auf, die Komfortzone zu verlassen. Armin Maschke, maschke@avila-immobilien.de, ww.mit-ludwigsburg.de ■ (Von links) Eberhard Gienger MdB, Jürgen Weller, Klaus Herrmann MdL, Ralph Brinkhaus, Armin Maschke, Fabian Gramling, Steffen Bilger MdB Fachkräftemangel einerseits, arbeitswillige Flüchtlinge ohne Arbeit andererseits Auf der anderen Seite haben sich Unternehmen mit starkem Fachkräftemangel auseinanderzusetzen. Dass arbeitswillige Flüchtlinge die meiste Zeit ohne Arbeit zusammengepfercht in ihren Unterkünften verbringen müssen, ist ein Zustand, den wir nur gemeinsam lösen können. Zwar haben sich sowohl die Ausländerbehörde als auch die Agentur für Arbeit inzwischen professioneller aufgestellt, jedoch erscheinen die Vorgänge immer noch für viele undurchsichtig und komplex – ein direkter Kontakt zwischen Flüchtlingen und potenziellen Arbeitgebern kommt zu selten zustande. Die vielen engagierten und ehrenamtlichen Helferkreise können diesem Umstand nicht alleine entgegenwirken. Veranstaltung am 27. April in der „Kantine“ in Ravensburg Zum anstehenden 60-jährigen Jubiläum der MIT haben wir uns als MIT-Kreisverband Ravensburg dazu entschlossen, eine Veranstaltung durchzuführen, die Flüchtlinge aus der ganzen Welt und Unternehmer aus der Region zusammenbringt. Sie soll am 27. April in der „Kantine“ in Ravensburg stattfinden. Dabei werden potenzielle Arbeitgeber über die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Einstellung von Flüchtlingen informiert. Hierbei geht es beispielsweise um Informationen zu amtlichen Ansprechpartnern, Prozessen der Arbeitseingliederung und der Wohnungssuche der Flüchtlinge. Auf der anderen Seite sollen auch Flüchtlinge die Chance bekommen, ihre Fähigkeiten und ihre Geschichte vorzustellen. Zentraler Punkt der Veranstaltung soll die Vermittlung von Flüchtlingen in den Arbeitsprozess sein. Man kann hier durchaus von einer Jobbörse sprechen. Die Idee für diese Veranstaltung wurde am 14. Januar 2016 geboren und ein Arbeitskreis gegründet. Im Februar konnte der Kreis zum einen durch vier Mitglieder der Helferkreise Ravensburg und Berg erweitert werden, zum anderen unterstützen uns zwei weitere Externe durch ihre Erfahrungen und ihr Netzwerk. Man konnte sich bereits auf viele Details zum Ablauf einigen. Schon Ende Februar kam es zu einem weiteren Treffen des Arbeitskreises, dann auch mit den Helferkreisen aus Baienfurt, Reute-Gaisbeuren und Oberzell. Somit werden wir die Veranstaltung mithilfe von aktuell fünf Helferkreisen durchführen können. Ohne die Unterstützung und ohne das Know-how der ehrenamtlichen Helfer wäre uns eine effektive Vermittlung sicherlich nicht möglich. Geplant ist derzeit, die Veranstaltung Erfolgreiche Integration in Ravensburg: Abdou B. aus Ghana mit Kollegen der Firmengruppe Burk mit mindestens 40 vermittelbaren Flüchtlingen durchzuführen. Hierzu erstellen die Helferkreise aussagefähige Profile der Arbeitssuchenden. Marco Wolpert, chris.bangert@gmx.net, www.mit-ravensburg.de ■ DIESE BRANDSCHUTZKLAPPE SENKT DIE KOSTEN 4-FACH durch den patentierten, freien Querschnitt. 01. Deutliche Energieeinsparung durch minimale Druckverluste 02. Optimale Hygiene durch leichte Reinigung 03. Einfachere Revision 04. Erhöhter Schallschutz durch geringe Leitungswiderstände Die GBK-K 90 EU ist einbaubar in Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, Geschossdecken und Massiwände. Ein Anschlussstutzen ermöglicht einen direkten wohnungsweisen Lüftungsanschluss. Bei Wohnungslüftungsgeräten ist kein Höhenversatz notwendig. Sie ist für Leichtbauwände mit Metallständern und beidseitiger Beplankung geeignet. Der Einbau geht einfach und schnell, denn es sind keine Wechsel, Riegel und Wandverstärkungen erforderlich. T +49 7393 9519-0 info@geba-brandschutz.de www.geba-brandschutz.de Ausgabe 2-2016 11 Titelden Aus Rubrik Kreisen & Bezirken Aus den KreisenTitel & Bezirken Rubrik MIT Freiburg MIT Calw-Freudenstadt MITtelstand – plakativ statt plakatiert Chef der Finanzkontrolle zu Gast bei der MIT und DEHOGA „Mittelständische Betriebe sind das Rückgrat unserer Wirtschaft.“ Wer kennt nicht diese und ähnliche Aussagen zahlreicher Reden? Grund genug für Ruth Baumann, Bezirksvorsitzende der MIT Südbaden, zusammen mit Alexandra Bühler-Florath, Inhaberin des Fensterbaubetriebes Bühler in Friesenheim, der Landtagskandidatin Marion Gentges (CDU) auf den Zahn zu fühlen. In einem offenen und konstruktiven Gespräch tauschten sich die Frauen aus. Ob Ausbildungsreife von Lehrlingen, bürokratische Gängelungen bei Statistiken, Ausschreibungen oder Dokumentationspflichten: Themen gab es Ministerialdirektor Julian Würtenberger, Leiter der Abteilung Zoll und Verbrauchssteuern im Bundesministerium der Finanzen (BMF), war direkt von Berlin angereist und besuchte die MIT CalwFreudenstadt und die Kreisverbände der DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V.) in der Waldsägemühle Pfalzgrafenweiler-Kälberbronn. viele. Und die Frauen aus der Wirtschaft wussten, wovon sie sprechen. Schließlich saßen insgesamt über 200 Jahre Firmentradition an einem Tisch. „In der täglichen Arbeit fühlen wir uns oft von der Politik vergessen“, so Alexandra Bühler-Florath. Manche mittelständischen Familienbetriebe glauben bereits, so Ruth Baumann, dass man auf deren wirtschaftliche Kraft künftig verzichten wolle. Man darf nicht nur Betriebsneugründungen anmahnen, sondern man sollte auch die Möglichkeiten der Betriebsübernahmen attraktiv gestalten. Viele Förderprogramme sind in deren Ausgestaltung und Anforderungen nicht Frauen mit Durchblick mittelstandsfreundlich. Die Risikobereitschaft und das Haftungsrisiko der Unternehmer sollten in der Praxis wertgeschätzt und nicht gegeißelt werden. Martin Braun, martin@braun-freiburg.de, www.mit-freiburg.de ■ Streitobjekt Mindestlohn und Arbeitszeitgesetz Nach einer kurzen Begrüßung durch MITChef Ulrich Kallfass gaben prominente Gäste wie Staatssekretär Hans Joachim Fuchtel MdB und Norbert Beck MdL vor- MIT Calw-Freudenstadt Ministerin Ilse Aigner zu Besuch Die MIT Calw-Freudenstadt hatte in das Einrichtungshaus Architare Barbara Benz nach Nagold eingeladen. MIT-Chef Ulrich Kallfass begrüßte Ilse Aigner MdB und Ministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie des Freistaates (Von links) Hans Joachim Fuchtel MdB, Ilse Aigner MdL, Ulrich Kallfass, Thomas Blenke MdL, Barbara Benz (Architare) 12 Bayern, den Staatssekretär Hans Joachim Fuchtel MdB, Thomas Blenke MdL sowie den Oberbürgermeister der Stadt Nagold und die Chefin der Arbeitsagentur CalwEnzkreis ganz herzlich. „Ihr Lebenslauf begeistert mich“, so Ulrich Kallfass an die Ministerin gewandt, „Sie verfügen über eine handwerkliche Berufsausbildung und sogar eine abgeschlossene Gesellenprüfung. Sie haben das Thema Mittelstand in allen Facetten im Elternhaus live erlebt. Sie kennen die Probleme des Mittelstands. Günter Oettinger würde sagen: ‚Respekt!‘“ Ohne Mittelstand kein Wohlstand Nach Kallfass ist es nicht die Politik, die Arbeitsplätze schafft, sondern der Mittelstand, ein einmaliges Erfolgsmodell Deutschlands. Deshalb forderte er bessere Rahmenbedingungen durch die Politik. „Ohne Mittelstand kein Wohlstand“, so Kallfass. Das Thema Flüchtlinge streifend, forderte der MIT-Chef keine Politik gegen die Bürger und Mut zu Kurskorrekturen, wo diese notwendig sind. In einer außergewöhnlichen Rede beschwor die Ministerin überzeugend, wie wichtig ihr der Mittelstand sei und welchen Stellenwert sie diesem zumesse. In der Tat müsse die Politik geeignete Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen. Unnötiger Bürokratismus, aufwendige Dokumentationspflichten wie beim Thema Mindestlohn schränken die Flexibilität der Unternehmen ein und gefährdeten auf Dauer die Vorreiterstellung Deutschlands in der Welt. Anders als die Politik brauche der Mittelstand Berechenbarkeit, und zwar über einen längeren Zeitraum. Wirtschaftspolitik, insbesondere für den Mittelstand, müsse wieder ein zentrales Anliegen der Politik werden, so die Ministerin. Regeln und Grundsätze auch für Flüchtlinge Ungewöhnlich deutlich und klar formulierte sie die nach ihrer Meinung aktuelle Situation zum Thema Flüchtlinge und zeigte auf, was passieren muss. Es geht nicht darum, Menschen, die auf der Flucht sind, den erforderlichen Schutz zu gewähren. Es sind aber Regeln und Grundsätze zu beachten, auch innerhalb der EU. Ein stürmischer Beifall beendete eine außergewöhnliche Rede. An Anschluss stellte der Landtagskandidat Thomas Blenke den Besuchern seine abweichenden Positionen zur jetzigen Regierungspolitik in Baden-Württemberg dar und warb für eine Kursänderung: „Setzen Sie Ihr Kreuz an die richtige Stelle!“ Ulrich Kallfass, ulrich@kallfass.net, www.mit-calw-fds.de ■ ab eine Stellungnahme zu der umstrittenen Thematik ab, die Gastronomen immer wieder zur Weißglut bringt: Mindestlohn und Arbeitszeitgesetz. Ministerialdirektor (MD) Würtenberger gelang es in einem beeindruckenden Vortrag, den Zuhörern durch Sachinformationen Falschinformationen zurechtzurücken. Gesetzliche Grenzen wurden auch eingehalten Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit arbeite risikoorientiert und nicht aufgrund eines Anfangsverdachts, so Würtenberger. In der Tat wurden 2015 7.287 Betriebe des Gastgewerbes kontrolliert. Nicht wenige Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet und Bußgelder verhängt. Dabei zeigte sich klar, dass Verstöße gegen den Mindestlohn von untergeordneter Bedeutung sind und die gesetzlichen Grenzen auch eingehalten wurden. Was wehtut, so Würtenberger, sind die Aufzeichnungspflichten. Dieses Stichwort löste bei dem aufmerksamen Zuhörer die ersten Reaktionen aus. Die Praxisprobleme kamen auf den Tisch, gepaart mit den offensichtlich überzogenen Vorgehensweisen des Zolls. Souverän zeigte Würtenberger die Grundlagen der Gesetze und die Notwendigkeit der Maßnahmen auf. Dabei verschwieg er nicht, dass es am Anfang für beide Seiten ein Lernprozess gewesen sei. Kontrollen sollen Betriebsabläufe nicht behindern Vor jedem Einsatz erfolge eine Einsatzbesprechung. Zum Zoll gehöre die Dienstwaffe, die verdeckt zu tragen sei. In der Tat habe es für Beamte bei ihren Einsätzen lebensbedrohliche Situationen gegeben. Es sei keine Frage, dass es nicht gewollt sei, die Betriebsabläufe bei einer Kontrolle zu behindern oder gar in der Öffentlichkeit Handlungen vorzunehmen. „Wenn Sie einen Fall haben, in dem nach Ihrer Meinung eine ungerechte (Von links) Hans Joachim Fuchtel MdB, DEHOGAVorsitzender Rolf Berlin, MD Julian Würtenberger, Norbert Beck MdL, MIT-Chef Ulrich Kallfass, Beate Gaiser, Jörg Möhrle Behandlung erfolgte, sagen Sie es uns“, so Würtenberger, „wir gehen jedem einzelnen Fall nach. Wir sind eine lernende Organisation.“ Ein Gastronom schilderte seine persönliche Erfahrung und erregte extrem sich über das brutale Ausmaß einer im eigenen Betrieb erlebten Kontrolle, obwohl diese Prüfung einige Jahre zurückliegt. Würtenberger war es gelungen, die Zuhörer überzeugend zu informieren und vorhanden gewesene falsche Klischee auszuräumen: „Überprüfen Sie Ihre Tarifverträge. Manches, was wir als Behörde fordern, steht bereits auch in Ihren Tarifverträgen, teilweise sogar noch enger“, so der Ministerialdirektor am Ende seiner Ausführungen. Der Beifall der zahlreich aus der Region erschienenen Gastronomen bestätigte, dass es Würtenberger gelungen ist, ein schwieriges Thema praxisverständlich zu darzustellen. DEHOGA-Chef Rolf Berlin bedankte sich herzlich im Namen der DEHOGA und überreichte ein kleines Geschenk. Ulrich Kallfass, ulrich@kallfass.net, www.mit-calw-fds.de ■ Ausgabe 2-2016 13 Ausflugsziele in Baden-Württemberg Titel Rubrik © wira91, Fotolia Titel Rubrik in Baden-Württemberg Ausflugsziele Vergangenheit fühlen – Gegenwart genießen … Bei einem Streifzug durch das Ländle ist das Neckartal mit seinen vielen Burgen ein besonderes Erlebnis. Die Stadtsilhouette von Bad Wimpfen prägt noch heute die Burganlage der Staufer, die größte Kaiserpfalz nördlich der Alpen. 14 © grafikhimmel22, Fotolia www.badwimpfen .de Von den Kelten über die Römer zu den Staufern Doch noch älter als die Bergstadt ist die Talstadt, denn wo heute die Ritterstiftskirche und das Kloster Bad Wimpfen stehen, war einst ein römisches Kastell. Der Klosterkreuzgang besticht durch sein gotisches Meisterwerk und sein Ambiente. Wer auf den Spuren der Kelten (etwa im 5. Jahrhundert v. Chr.), Römer (1. Jahrhundert n. Chr.) und Staufer (Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122–1190) ließ die damalige Marktstadt zur trutzigwehrhaften Pfalz ausbauen) und der Geschichte Bad Wimpfens wandeln will, ist in den städtischen Museen richtig, die ab Ostern geöffnet sind. Das historische Museum ist im Steinhaus beheimatet und zeigt Funde aus der Jungsteinzeit, Römerzeit und der Stauferzeit, während das kirchenhistorische Museum in der Pfalzkapelle mit kirchengeschichtlichen Sammlungen wie z. B. liturgische Gefäße, Gewänder und Epitaphien auftrumpft. Nicht zu vergessen das Reichstädtische Museum, das u. a. die Thematik Zünfte und Handwerk sowie Fachwerkbau präsentiert. Die Termine der öffentlichen Gästeführungen durch die Museen und Kirchen sind auf www.badwimpfen.de zu finden. Feste aller Art – für jeden ist etwas dabei Viel Leben erfüllt die Gassen von Bad Wimpfen bei Festivitäten wie der KunstNacht, Brunnen & Gärten, Montmartre, dem Talmarkt (einem der ältesten Märkte in der Bundesrepublik), dem Zunftmarkt oder dem Altdeutschen Weihnachtsmarkt. Für ein unvergessliches Event auf und am Neckar sorgen fünf Kommunen mit der Veranstaltung „Flussgelaunt“. Mit dem Schiff, Kanu oder zu Fuß auf dem zertifizierten Neckarsteig wird die Region erkundet. Die Flussradwege entlang von Kocher, Jagst und Neckar, der Burgen-Radweg oder der Salz & Sole-Radweg laden zu Fahrradtouren ein. Geselligkeit erleben Gruppen bei einer Planwagenfahrt und anschließenden Weinprobe bei dem buchbaren Programm „Rotbarts Geheimnis“. Zur Entspannung und Erholung sorgen das Solebad und die Gesundheitsangebote des Sole-Heilbades Bad Wimpfen. © borisb17, Fotolia Türmertradition und erlebnisreicher Stadtrundgang Hinter dem Hohenstaufentor laden romantische Pflastersteingässchen mit blumengeschmückten Fachwerkhäusern, Museen und Türme zum Verweilen ein. Auf dem Blauen Turm, dem Wahrzeichen der Stadt, wohnt die einzige Türmerin Deutschlands und führt die wohl längste Türmertradition des Landes fort. Von Ostern bis Erntedank sind die Klänge der Turmbläser sonntäglich vom Blauen Turm (169 Stufen) zu hören, und vom Turmrundgang bietet sich ein herrlicher Blick über das Neckartal und die historische Altstadt. Der mittelalterliche Stadtkern steht seit 1981 als Ganzes unter Denkmalschutz. Viele kleine Fachgeschäfte und gemütliche Cafés und Restaurants laden zum Bummeln und Verweilen ein. Bei einer Stadtführung geht es mit einem Stadtführer im historischen Gewand zu einem erlebnisreichen Stadtrundgang. www.badwimpfen.de © wira91, Fotolia www.badwimpfen .de Ein Ausflug nach Bad Wimpfen Weitere Information sind unter www.badwimpfen.de ersichtlich. Das Team der Tourist-Information berät unter Tel. 07063/9720-0 oder unter info@badwimpfen.de. Bad Wimpfen ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Ausgabe 2-2016 15 Titel Rubrik Wirtschaft Titel Wirtschaft Rubrik MIT Steuernews MIT Recht und Gesetz: Mercury & Acquaintance Überdachende Besteuerung in der Schweiz M & A – Haftungsausschluss bei Firmenfortführung?! Gibt ein unbeschränkt Steuerpflichtiger seinen Wohnsitz in Deutschland auf und hat er dort auch keinen gewöhnlichen Aufenthalt, unterliegt er nicht mehr der unbeschränkten Steuerpflicht. Dies gilt im Regelfall ab dem Tag, der dem Wegzug folgt. Hiervon gibt es Ausnahmen: Eine Ausnahme ist die Schweiz. Mit der Eidgenossenschaft wurde im Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) die sogenannte „überdachende Besteuerung“ vereinbart. Diese besagt, dass der deutsche Fiskus von einem Wegzügler, der zuletzt insgesamt mindestens 5 Jahre in Deutschland steuerpflichtig war, noch im Jahr des Wegzugs und für weitere 5 Jahre die aus deutschen Quellen stammenden Einkünfte und die deutschen Vermögenswerte unbeschränkt besteuern darf (Art. 4 Abs. 4 DBA Schweiz). Die Übernahme eines Unternehmens eröffnet neue Chancen, enthält aber auch Risiken – gerade mit Blick auf den Firmennamen, dessen Marktpräsenz oftmals der wesentliche Faktor für die Übernahme darstellt. Welche Haftungsrisiken birgt die Übernahme und Fortführung eines unter Umständen bereits seit Jahren geschäftlich tätigen Unternehmens? 75%-Grenze Die 75%-Grenze errechnet sich aus sämtlichen am Bilanzstichtag vertraglich zugesagten Altersversorgungsansprüchen. Die Finanzverwaltung nennt in ihrem Schreiben folgende Beispiele: Direktzusage, Direktversicherung, Pensionskasse, Unterstützungskasse und Pensionsfonds einschließlich der zu erwartenden Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung (BMF-Schreiben vom 3.11.2004 a. a. O. Tz. 12). Abzustellen ist jeweils auf das rechnerische Pensionsalter des Steuerpflichtigen. Pensionsrückstellungen: Wann droht die Gefahr einer Überversorgung? Kapitalgesellschaften bilden für die Pensionsverpflichtungen an Mitarbeiter und Gesellschafter im Regelfall eine Pensionsrückstellung. Pensionsrückstellungen stellen so bei den meisten GmbHs den größten Passivposten dar. Die Angemessenheit der Pensionsrückstellungen bildet traditionell den mitunter höchsten Streitpunkt bei Betriebsprüfungen. Dies gilt vordergründig dann, wenn die Pensionsrückstellung für den vielfach alleinigen Gesellschafter-Geschäftsführer gebildet wird und es zu einer Überversorgung kommt. Der Fall In einem aktuellen Fall, den das Finanzgericht (FG) Düsseldorf zu entscheiden hatte (Urteil vom 10.11.2015, 6 K 4456/13 K), wurde das Gehalt der Geschäftsführerin von rund 16.000 € auf 2.865 € gekürzt und das Gehalt des Gesellschafters von rund 12.000 € auf 2.000 €. Das Finanzamt vertrat hier die Auffassung, dass die Pensionsrückstellungen aufgrund der Überversorgungsgrundsätze teilweise aufzulösen sind. Das Finanzgericht gab jedoch den Steuerpflichtigen recht. Im Streitfall wurde die 75%-Grenze nicht überschritten. Damit lag (zunächst) keine Überversorgung vor. Überversorgung Von einer Überversorgung geht die Finanzverwaltung dann aus, wenn eine „Vorwegnahme künftiger Einkommensentwicklungen“ gegeben ist. Dies ist dann der Fall, wenn die insgesamt zugesagten Leistungen der betrieblichen Altersversorgung zusammen mit einer zu erwartenden Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung höher sind als 75 % Revision Das Finanzgericht hat die Revision zugelassen. Es ist damit zu rechnen, dass die Finanzverwaltung gegen dieses Urteil Rechtsmittel einlegen wird. Ein Aktenzeichen ist bis dato noch nicht veröffentlicht. 16 der Bezüge des Versorgungsberechtigten (BMF-Schreiben vom 3.11.2004, IV B 2 S 2176 – 13/04). Problematisch wird diese Grenze dann, wenn es zu größeren Gehaltskürzungen kommt. Prof. Dr. Thomas Barth Prof. Dr. Thomas Barth, Kruse & Partner Steuerberatungsgesellschaft mbH, thomas.barth@kruse-partner.de, www.kruse-partner.de ■ © MR, Fotolia Regelmäßige steuerliche Prüfung Auflösungen von Rückstellungen sind im Regelfall mit Mehrsteuern verbunden. Daher sollten bestehende Verträge über Pensionsverpflichtungen regelmäßig auf einen steuerlich notwendigen Änderungsbedarf überprüft werden. So sind seit Inkrafttreten des Steueränderungsgesetzes 2001 eindeutige und präzise Angaben zu Art, Form, Voraussetzungen und Höhe der in Aussicht gestellten künftigen Leistungen in der Pensionszusage erforderlich (§ 6a Abs. 1 Nr. 3 Einkommensteuergesetz-EStG). In vielen Altfällen müssen derartige Anpassungen vorgenommen werden. Eine der wesentlichen Regelungen in diesem Zusammenhang trifft § 25 HGB. Nach dieser Vorschrift haftet der Erwerber eines Handelsgeschäftes für alle im Betrieb des Geschäftes begründeten Verbindlichkeiten des früheren Inhabers, wenn er das Handelsgewerbe unter der bisherigen Firmenbezeichnung, der sog. „Firma“, fortführt. Diese Regelung, die überaus weitreichende Haftungsfolgen für den Betriebsübernehmer mit sich bringen kann und bisweilen immer noch überraschend wenig bekannt ist, greift auch dann, wenn nur der sogenannte Firmenkern fortgeführt wird. Eine identische Fortführung des Unternehmens ist nicht erforderlich – es kann ausreichend sein, dass nur ein überwiegender Teil des Handelsgeschäfts fortgesetzt, die Organisationsform beibehalten, die Geschäftsräume ebenso wie die Kundenund Lieferantenbeziehungen jedenfalls im Kern übernommen und somit eine gewisse Unternehmenskontinuität über eine weitgehend gleiche Firmenbezeichnung nach außen vermittelt werden. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (vgl. BGH vom 11.04.1988 – Az. II ZR 313/87; vom 04.11.1991 – Az. II ZR 85/91 – und vom 24.09.2008 – Az. VIII ZR 192/06) besteht jedoch eine Ausnahme im Fall des Unternehmenskaufs aus der Insolvenz und der nachfolgenden Firmenfortführung. Hierzu hat der BGH in einer neueren Entscheidung nochmals präzisiert, dass im Regelfall ein Haftungsausschluss des Erwerbers eines Handelsgewerbes gegeben ist, wenn das Handelsgewerbe ausschließlich und un- mittelbar vom Insolvenzverwalter des betroffenen Unternehmens veräußert und der Übertragungsvertrag erst nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens abgeschlossen sowie auch umgesetzt wird. Erwerber kann Haftung ausschließen Dagegen führen Konstellationen, bei denen beispielsweise ein Unternehmen schon vor der Insolvenzeröffnung „faktisch“ geführt oder auf Grundlage einer Vereinbarung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter von einem Erwerber erworben und der Übertragungsvertrag später pro forma mit dem Insolvenzverwalter abgeschlossen worden ist, nicht unbedingt zum Haftungsausschluss (vgl. BGH, Urteil vom 23.10.2013 – Az. VIII ZR 423/12). Es besteht allerdings auch außerhalb der Insolvenz die Möglichkeit, die Haftung für den Erwerber auszuschließen. Hierzu bedarf es einer entsprechenden Verein- Berthold Straetmanns barung und der Eintragung im Handelsregister. Das Oberlandesgericht Hamm hat hierzu kürzlich entschieden, dass eine solche Eintragung im Handelsregister in unmittelbarem zeitlichem und sachlichem Zusammenhang mit der Firmenübernahme vorgenommen werden muss. So sei ein Zeitraum zwischen Übernahme von Handelsgewerbe und Firma einerseits und Eintragung des Haftungsausschlusses im Handelsregister andererseits von nahezu drei Jahren deutlich zu lang. Erwerbern von Handelsgeschäften ist also anzuraten, im Falle der Firmenfortführung die Vereinbarung des Haftungsausschlusses unverzüglich ins Handelsregister eintragen zu lassen. Sinnvollerweise sollte dies bereits mit der Anmeldung der Übernahme zum Handelsregister erfolgen. Berthold Straetmanns, Derra, Meyer & Partner Rechtsanwälte PartGmbB, dmp@derra-ul.de, www.derra.eu ■ Ausgabe 2-2016 17 Wirtschaft Titel Rubrik Titel Wirtschaft Rubrik MIT Gründernews Baden-Württemberg „Werkvertragsgesetz“ entschärft Unternehmens-News Trotz Entschärfung ist es noch ein langer Weg zur Rechtssicherheit für Selbstständige. Das Schlimmste wurde durch ein Machtwort der Kanzlerin und das Engagement der CDU-Wirtschaftspolitiker verhindert: Andrea Nahles musste in ihrem neuen Gesetzesentwurf zu Zeit- und Werkverträgen auf den geplanten Kriterienkatalog und die Vermutungsregelung verzichten. Laut einer VGSD-Umfrage mit gut 3.500 Teilnehmern hätten 96 % der befragten Selbstständigen mindestens ein Kriterium für Scheinselbstständigkeit verletzt, 44 % sogar fünf oder mehr. Und sobald die Deutsche Rentenversicherung (DRV) anhand dieser Kriterien auf scheinselbstständig entschieden hätte, wäre aufgrund der Vermutungsregelung aus dem freien Mitarbeiter sofort ein Angestellter geworden. Das bleibt uns erspart. Trotz dieses Etappensiegs ist es noch ein langer Weg zur Rechtssicherheit. Bei zumeist von Auftraggebern – im festen Glauben an eine Selbstständigkeit – initiierten Statusfeststellungsverfahren hat die DRV vor wenigen Jahren noch in we- 18 niger als 20 % der Fälle auf Scheinselbstständigkeit entschieden, zuletzt waren es 47 %. Und das bei unveränderter, bisheriger Rechtslage. Schon vor einer Gesetzesverschärfung berichten 54 % der Selbstständigen, aufgrund der Rechtsunsicherheit Aufträge nicht mehr oder nur noch über Vermittler erhalten zu haben, in Zeitarbeit oder -verträge gedrängt worden zu sein usw. Es besteht dringender Handlungsbedarf Die Rechtsunsicherheit besteht also fort, und das Gesetz enthält noch immer kritische Punkte: Betriebsräte dürfen künftig in Verträge mit Dienstleistern schauen, selbst kurzfristige Einsätze von Handwerkern und Dienstleistern sind nicht ausgenommen. Die Arbeitnehmerüberlassung-Erlaubnis, die bisher eine risikobegrenzende Lösung für den Fall einer Ablehnung durch die DRV darstellte, wird abgeschafft und erhöht so das Risiko für die Beteiligten. Es bleibt also noch einiges zu tun, hier die wichtigsten Forderungen: Vetter mit neuem Multifunktionsgebäude Dr. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender VGSD 1. ein Positivkriterienkatalog, der auch juristischen Laien bereits bei Vertragsabschluss die Unterscheidung zwischen Festanstellung und Selbstständigkeit ermöglicht 2. Stärkung der Rechtsstaatlichkeit durch transparente, schnelle und nachvollziehbare Statusfeststellungsverfahren – flankiert von effektiven Rechtsbehelfs- und Schlichtungsmechanismen 3. Begrenzung der Haftungsrisiken und Strafbarkeit: Die Sanktionen für Auftraggeber stehen in keinem Verhältnis zur unklaren Rechtslage. Wichtig ist auch ein klares politisches Bekenntnis zu den Selbstständigen, die einen wichtigen Beitrag zur Flexibilität und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft leisten. Die Selbstständigen haben in den vergangenen Wochen bewiesen, dass sie Bündnisse schließen, Kampagnen organisieren und Betroffene mobilisieren können. In den ersten drei Tagen der Kampagne Experten-Arbeit-retten.de wurden 120.000 individuelle Protestmails und viele Tausend Briefe an Bundestagsabgeordnete gesendet. Eine Plakat- und Anzeigenkampagne, getragen von den acht größten deutschen Personalvermittlern, gab der Kampagne zusätzliche Sichtbarkeit. Dieser Druck ist weiterhin nötig, um hoffentlich bald wieder zu klaren und der heutigen Arbeitswelt angemessenen Regelungen zu kommen. Dr. Andreas Lutz, lutz@vgsd.de, www.vgsd.de ■ Ravensburg. Der Pharmadienstleister Vetter hat im geplanten Zeitrahmen von knapp zwei Jahren ein neues Multifunktionsgebäude am Standort Schützenstraße errichtet. Der Bau des Gebäudes erfolgte aufgrund der steigenden Kundennachfrage nach Unterstützung im Bereich der Medikamentenentwicklung und aufgrund des Bedarfs an weiterentwickelten Informationstechnologie-Systemen, um sich frühzeitig auf künftige Anforderungen von Kunden- und Behördenseite vorzubereiten. Die Investition im Wert von rund 29 Millionen Euro ist Bestandteil des im September 2015 verkündeten 300-Millionen-Investitionspakets zur Weiterentwicklung und zum Ausbau der Fertigungskapazitäten des Unternehmens. Sandra Rehm Europa-Park baut Wasserpark Offenburg/Rust. Der Europa-Park hat von den Behörden die Genehmigung für den von ihm geplanten Wasserpark erhalten. Damit sei das grundlegende Baurecht für den geplanten Wasserpark geschaffen, teilte das Landratsamt des Ortenaukreises in Offenburg. Der Europa-Park will auf einer 33 Hektar großen Fläche im Südosten von Rust in den kommenden Jahren unter anderem Heine: Sandra Rehm wird Geschäftsführerin ein Wellenbad, Rutschen einen Surfsimulator, einen Wasserfall, einen Ruhebereich mit Strandcharakter und einen Wasserspielplatz bauen. Parkchef Roland Mack kündigte das Projekt als „größte Investition in der Geschichte des Europa-Parks“ an. Man bewege sich im dreistelligen Millionenbereich. Sandra Rehm wird Geschäftsführerin des Modeversenders Heine. Die DiplomBetriebswirtin hatte zuletzt als CEO den Düsseldorfer Damenmode-Versender Elégance geleitet. Weitere Geschäftsführer des Modeunternehmens sind Jürgen Heinemann und Lars Finger. Letzterer soll als Chief Digital Officer die Transformation des einstigen Katalogversenders zum Online-Anbieter vorantreiben. Die Heine Gruppe gehört zu den Sorgenkindern der Otto Group. Nach Umsatzrückgängen von jeweils 4,2 % in den vorherigen zwei Geschäftsjahren hatten die Badener es fast geschafft, das Vorjahresniveau zu halten: Der Umsatz ging um 0,4 % auf 481 Mill. Euro zurück. Doch im ersten Halbjahr dieses Jahres war das Geschäft Konzernangaben zufolge erneut „leicht rückläufig“. Im Dezember 2015 gab das Unternehmen dann bekannt, dass es bis Mitte dieses Jahres bis zu 90 Stellen streichen werde. Der Stellenabbau sei Teil eines strategischen Maßnahmenpakets, mit dem das Unternehmen auf die „Wettbewerbs- und Ergebnissituation“ reagiere. Europa-Park-Chef Roland Mack Ausgabe 2-2016 19 Titel Rubrik Wirtschaft Titel Wirtschaft Rubrik Seit 1998 bewegen wir Unternehmen! MIT Porträt NUCIDA Unternehmensberatung Spitzenfrauen in Baden-Württemberg! Torsten Zimmermann gründete 1998 die Unternehmensberatung NUCIDA für Startups, kleine und große mittelständische Unternehmen. Der Diplom-Informatiker hatte zuvor lange in Deutschland, der Schweiz und Thailand in verschiedenen Branchen gearbeitet. Zimmermann war Preisträger Top-Innovator, Berlin 2013 und Preisträger Worldwide Who’s Who, New York 2013. Seine Frau Prakrong Zimmermann, die an der Rajamangala University of Technology Thanyaburi Bangkok Liberal Arts mit Bachelorabschluss erfolgreich studiert hat, kam später hinzu und übernahm die Mehrheit der Geschäftsanteile. Sie war bis 2003 in Bangkok im Exportmanagement tätig und ist Expertin für den Import/Export und die südostasiatischen Märkte. Zu Beginn NUCIDA Unternehmensberatung Prakrong & Torsten Zimmermann GbR info@nucida.de, www.nucida.de 20 standen für sie jedoch die Aneignung der deutschen Sprache und ein Verständnis zur deutschen Kultur zu entwickeln. NUCIDA ist breit aufgestellt Das Unternehmen ist als Beratersozietät mit acht Experten organisiert, die alle über 20 Berufsjahre an Erfahrung in ihrem Fachgebiet besitzen. Auf Basis dieser hohen Kompetenz in Marketing, Vertrieb, Finanzierung, Import/Export, Unternehmensorganisation, Personalentwicklung, Qualitätsmanagement führt NUCIDA erfolgreich Projekte bei Kunden in Mitteleuropa durch: in den Branchen Automobil, Chemie, IT, Logistik, Maschinenbau, Pharmazie und Telekommunikation. Dank des Erfolges eröffnete NUCIDA Ende 2015 ein Büro in den Karlsruher Parkarkaden (Ludwig-Erhard-Allee 10). Ferner beteiligt sich NUCIDA mit Mehr- oder Minderheitsbeteiligungen auch direkt an Startups und Unternehmen aus verschiedenen Branchen. So unterstützt sie Firmengründer mit bis zu 50.000 Euro und kümmert sich um die Folgefinanzierung über Venture Capital aus dem NUCIDA Netzwerk. Das Serviceportfolio umfasst zudem die Existenzgründung, -sicherung und -ausbau sowie den Bereich der Sanierung, der Nachfolgeregelung und des Verkaufs von Unternehmen. NUCIDA entwickelt für ihre Kunden kreative Lösungen und außergewöhnliche Ideen. Dabei etablieren die Experten erfolgreiche Beziehungen von Unternehmen zu den Märkten. Intelligente und maßgeschneiderte Lösungen für die Kunden „Wir wollen kein großes Beratungsunternehmen etablieren. Unser Fokus liegt auf der Schaffung intelligenter Lösungen für unsere Kunden“, so Torsten Zimmermann. „Dafür ist nicht die Anzahl der Berater, sondern ihre Berufserfahrung ausschlaggebend. Absolut erfolgskritischer Faktor ist dabei die Flexibilität. Unsere Kunden empfinden es als angenehm, die Sicherheit zu haben, dass ein Problem in einer vereinbarten Zeit erfolgreich gelöst ist.“ NUCIDA verbindet die deutsche bzw. europäische mit der fernöstlichen Kultur und berät ihre Unternehmen entsprechend. Dabei etabliert NUCIDA zusammen mit dem Kunden (Dienstleistungs-) Produkte am Markt unter Einbeziehung der angesprochenen Wertvorstellungen aus beiden Kulturkreisen, wodurch Marktvorteile für das Unternehmen gegenüber den Mitbewerbern entstehen. „Unsere Lösungen sind stets – auf die aktuellen Kundenbedürfnisse hin – maßgeschneidert“, so Zimmermann weiter. „Wir unterhalten ein Business-Netzwerk mit Entscheidungsträgern aus Europa und Fernost zu den Themen Venture Capital und Internationalisierung.“ Partnerschaftlich für eine bestmögliche Lösung „Wir arbeiten mit unseren Kunden stets partnerschaftlich zusammen, um die bestmögliche Lösung zu finden“, ergänzt Prakrong Zimmermann. „Hierbei führen unserer Ansicht nach Best-Practices nicht zwingend zum Ziel. Deshalb erarbeiten wir individuelle – auf die konkreten Bedürfnisse abgestimmte – Lösungen, um die Nachhaltigkeit des Erfolgs über das Projektende hinaus zu sichern“, führt sie aus. Mit Bezug auf die ganzheitliche Betrachtung berücksichtigen die NUCIDA Berater stets die drei Dimensionen Strategie, Struktur und Leistung, um Unternehmen, Organisationen und Teams des Kunden weiterzubringen. Die NUCIDA Kompetenz ist inzwischen kein Geheimtipp mehr: So arbeiten die NUCIDA Experten zusammen mit namhaften Unternehmen aus der Region im IHK Industrie 4.0 Ausschuss an Zukunftslösungen für die Warenproduktion von morgen. Die Kunden kommen vornehmlich aus dem Mittelstand oder sind teilweise aber auch große, international tätige Unternehmen. „Gerade die Großen möchten nicht genannt werden“, erklärt Prakrong Zimmermann. Vertrauen und Diskretion sind nämlich wichtige Bestandteile im Beratungsgeschäft. info@nucida.de, www.nucida.de ■ Prof. Dr. Elke Theobald und Prof. Dr. Barbara Burkhardt-Reich, Projektleiterinnen Spitzenfrauen Baden-Württemberg Nach wie vor sind Frauen in der Führungsebene unterrepräsentiert: Laut Kurzbericht des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) 1/2013 hat in Baden-Württemberg seit 2004 eine leichte Steigerung des Anteils weiblicher Führungskräfte von 24 auf 25 % auf oberster Ebene und von 30 auf 33 % auf zweiter Führungsebene stattgefunden. Der Anteil von Frauen an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg hingegen lag im Jahr 2012 bei 45 %. Dieses Missverhältnis ist nicht nur ein Schaden für die vielen hochqualifizierten Frauen, sondern auch für die baden-württembergische Wirtschaft: Unternehmen schöpfen das Potenzial an weiblichen Fachkräften nicht aus. Karriereportal für Frauen Hier setzt das Projekt „SPITZENFRAUEN in Baden-Württemberg“ an. Das Karriereportal www.spitzenfrauen-bw.de bietet seit 2011 einen Informationspool und ein Forum für Frauen, die ihre Karriere voranbringen möchten: News und Blogserien informieren zu aktuellem Geschehen, Literatur- und Veranstaltungstipps, Karrierewiki und E-Learning-Module behandeln karriererelevanten Themen. Karrierewillige Berufsein- und -aufsteiger können sich für ein informelles Mentoring bewerben. Wer sich in der Community anmeldet, wird zu exklusiven Netzwerktreffen eingeladen, die den persönlichen Kontakt und Blicke hinter die Kulissen spannender Unternehmen ermöglichen. Spitzenfrauen im Porträt Positive Rollenvorbilder sichtbar zu machen, ist ein weiteres Anliegen des Projekts: Aktuell werden 113 Frauen, die in baden-württembergischen Unternehmen in Führungspositionen tätig sind, als „Spitzenfrauen“ auf dem Portal porträtiert. Die Spitzenfrauen zeigen nicht nur die Vielfalt von Frauenkarrieren, sondern ermutigen auch andere Frauen, sich für eine Karriere zu entscheiden. Datenbank Spitzenfrauen in Gremien! Seit 2013 finden Unternehmen bei der Suche nach Frauen für Aufsichts- und Beiratsgremien Unterstützung durch die Datenbank „Spitzenfrauen in Gremien!“. Aktuell sind in der nicht öffentlichen, geschützten Datenbank rund 280 Profile von hochqualifizierten Frauen gespeichert. Auf eine Unternehmensanfrage erfolgt ein softwaregestütztes Matching-Verfahren, durch das potenzielle Kandidatinnen mit dem Wunsch-Profil ermittelt werden. Wer steckt dahinter? Projektträger ist das Steinbeis-Innovationszentrum Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Burkhardt-Reich und Prof. Dr. Elke Theobald. Das Projekt wird unterstützt durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Baden-Württemberg. Dorothee Riegner, kontakt@spitzenfrauen-bw.de , www.spitzenfrauen-bw.de ■ Ausgabe 2-2016 21 Wirtschaft Bundespolitik Die neue Freiheit der betrieblichen Altersvorsorge Das Präventionsgesetz und seine Auswirkungen Die Carta Mensch Stiftung hat eine neue Form der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) entwickelt, die neben den bisherigen Durchführungswegen aufgebaut wurde. Sie bietet größtmögliche Freiheit, weil sie nicht durch EU-Recht und das Betriebsrentengesetz eingeengt wird. Nach intensiven Diskussionen in den vergangenen Jahren ist im Sommer 2015 das sogenannte „Präventionsgesetz“ (PrävG) in Kraft getreten. Das PrävG soll besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des im Handwerk bereits vorhandenen Fachkräftemangels dazu beitragen, gerade auch die Gesundheit der Mitarbeiter in kleinen und mittleren Betrieben zu erhalten. Konkret erfolgt die Umsetzung durch eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Akteure, also von Krankenkassen, gesetzlicher Rentenversicherung, gesetzlicher Unfallversicherung, gesetzlicher Pflegeversicherung und auch der privaten Krankenversicherungen. Hierdurch soll die Gesundheitsförderung in den sogenannten „Lebenswelten“ jährlich mit insgesamt mindestens 300 Mio. € unterstützt werden. Diese „Lebenswelten“ umfassen dabei insbesondere die Kindergärten, Schulen und vor allem die Unternehmen. Altersrenten ohne Arbeitgeberhaftung Der Treusorgefonds vereint die Vorteile des CTAs (Contractual Trust Arrangement) der Großunternehmen, der Unterstützungskasse und der zweiten Säule in der Schweiz – auch für kleinere Unternehmen (KMU). Durch Zusammenschluss kleiner Betriebsfonds über eine Dachstiftung können Renten wie bei Großbetrieben erreicht werden. Er ist ein flexibler Fonds, der nicht auf Zins-, sondern auf Gewinnbasis agiert. Er hat einen eigenen Sicherungsfonds: Altersrenten werden vom Fonds, nicht vom Arbeitgeber zugesagt, sodass eine Arbeitgeberhaftung gar nicht erst entstehen kann. Auch alle übrigen die Gestaltungsfreiheit einengenden Vorgaben des Betriebsrentengesetzes entfallen. Beiträge an den Pensionssicherungsverein sind nicht zu zahlen. Denn da der Arbeitgeber nicht haftet, bleibt die Versorgung durch seine Insolvenz unberührt. Lediglich unverbindlich kann er Verantwortung mit übernehmen. Individuelle Gestaltung zulässig Durch die Herauslösung aus dem Betriebsrentengesetz ist eine individuelle Gestaltung nach den betrieblichen Erfordernissen zulässig. So können auch Unverfallbarkeits- und Abfindungsregelungen zur Steigerung der Bindungswirkung freier gestaltet werden als nach dem Betriebsrentengesetz zwingend vorgeschrieben. Die Renten sind später nur mit dem Ertragsanteil zu versteuern, wenn die Zusagen bereits steuerlich günstig optimiert in der Erwerbsphase versteuert wurden. Dies wird durch Barlohn in Form der Ver- 22 schaffung einer Rentenzusage des Treusorgefonds ermöglicht. Eine solche Umwandlung künftigen Barlohns in eine andere Form wie die Verschaffung einer Rentenzusage ist zulässig. Damit besteht diese Option ebenso wie bei einer Entgeltumwandlung nach dem Betriebsrentengesetz. Es ergeben sich deutliche Vorteile dadurch, dass die Leibrentenzusage steuerlich sehr günstig – das heißt niedrig – bewertet wird. Auch die Umwandlung von Arbeitszeitkonten in Rentenzusagen ist möglich. Auch Vorteile für den Arbeitnehmer Dabei ist beim Arbeitnehmer laufend nur der steuerlich günstige Barwert der jährlich hinzukommenden Steigerung der Rentenzusage nach dem Bewertungsgesetz als Leibrentenzusage der Lohnsteuer und ggf. der Sozialversicherung zu unterwerfen. Dies ist deutlich weniger als Versicherungsbeiträge für eine gleich hohe Lebensversicherungsrente. So können Arbeitnehmer Rentenansprüche weit günstiger schrittweise aufbauen als privat oder über eine konventionelle bAV. Zudem kann ohne Mehraufwand bei Lohnsteuer oder Sozialversicherung auch eine Hinterbliebenenrente zusätzlich zugesagt werden. Auch die Geschäftsführung kann sich hier eine Rentenzusage aufbauen. Weitere Mittel, mit denen der Arbeitgeber den Treusorgefonds ausstattet, sind betrieblich abzugsfähig, wenn sie z. B. allgemein den Arbeitnehmern zugutekommen. Einsparungen bei der Sozialversicherung Auch bei der Sozialversicherung ergeben sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Einsparungen – regelmäßig fallen auf die Renten keine Sozialversicherungsbeiträge mehr an. Damit steht im Gegensatz zu einer Betriebsrente nach dem Betriebsrentengesetz die Altersversorgung des Treusorgefonds genau dann, wenn das Geld im Alter benötigt wird, dem Be- triebsrentner nahezu unvermindert durch Steuer und Sozialabgaben zur Verfügung. Die Rentenverpflichtungen können vollständig vom Arbeitgeber entkoppelt werden – selbstverständlich berühren sie auch nicht deren Bilanz. Es kann somit der vielfach von Arbeitgebern gewünschte defined benefit plan (Renten auf Zusagebasis) mit dem defined contribution plan (Renten auf reiner Beitragsbasis) kombiniert oder getrennt dargestellt werden. Die definierte Zusage für den Arbeitnehmer selbst indes wird nicht durch ihn, sondern durch den Treusorgefonds erbracht, ohne dass der Arbeitgeber dafür eine Haftung eingeht. Auch die Möglichkeit von opting-out (bAV mit Arbeitsvertrag gekoppelt) ist gegeben. Treusorgefonds ist auch europafähig Politisch werden dringend neue Wege gesucht, hier beispielsweise die Forderungen der Mittelstandsvereinigung der CDU und die Antwort des Aktuars. Eine Synopse zeigt die Unterschiede der Durchführungswege zu unserem Fonds. Diese Dokumente stehen auf der Homepage zum Download bereit (www.carta-mensch.de). Der Treusorgefonds ist auch europafähig. Da er auf der Treuhandstiftung basiert, ist er dem englischen Trust vergleichbar. Da die meisten Länder dem Haager Trustabkommen beigetreten sind, ist er auch bei grenzüberschreitenden Aktivitäten einsetzbar. Mit der Zusage ist er unabhängig vom Arbeitgeber und kann daher unbegrenzte Ansprüche an die Mobilität der Arbeitnehmer erfüllen. Lothar Schneider und Peter Schramm, lothar.schneider@carta-mensch.de, www.cartamensch-stiftung-deutschland.de ■ Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis bietet Gesundheitstag an Die Bundesregierung hat hier durch das PrävG nun den Rahmen vorgegeben. Konkret umgesetzt werden muss das Gesetz aber vor Ort. Ein gutes Beispiel für die Umsetzung auf Ebene der Unternehmen gibt es aktuell in meinem Wahlkreis „Bodensee“. Die dortige Kreishandwerkerschaft – speziell die Schreiner- und Bootsbauer-Innung des Bodenseekreises und des Landkreises Ravensburg – führt Mitte März erstmalig einen Gesundheitstag durch. Hierfür wurden sowohl die Firmen als auch deren Mitarbeiter direkt durch die Kreishandwerkerschaft eingeladen. Der Gesundheitstag, der an einem Freitagnachmittag stattfindet, bietet gegen Zahlung einer sehr geringen Sachkostenpauschale die Möglichkeit, sich über verschiedene Aspekte der Prävention, wie beispielsweise gesunde Ernährung, Vermeidung von Rückenproblemen und Stress, Messung verschiedener Körperwerte (Cholesterin, Blutzucker, Blutdruck etc.) und vieles mehr zu informieren. Darüber hinaus können die Teilnehmer des Gesundheitstages Workshops zu den einzelnen Themen besuchen. Der Kreishandwerksmeister und Obermeister der Schreiner- und Bootsbauer-Innung im Bodenseekreis, Christof Binzler, hebt die Bedeutung des Gesundheitstags hervor: „Ich sehe darin einen wichtigen Aspekt unserer Innungsarbeit, denn allzu leicht geht diese notwendige Präventionsarbeit im Tagesgeschäft unter“, so Binzler. Bisherige Präventionsmaßnahmen zeigen große Wirkung Neben Veranstaltungen wie dem Gesundheitstag unterstützen die Verantwortlichen des Handwerks – hierzu zählen auch die Unternehmerfrauen im Handwerk – das Thema Prävention beispielsweise durch Fachvorträge sowie Bewegungs-, Entspannungs- und Ernährungsangebote. Bereits in der Vergangenheit konnte so erreicht werden, dass die Zahl der Arbeitsunfälle in den vergangenen 15 Jahren um 45 % sank. Darüber hinaus bieten Handwerksbetriebe in Kooperation mit den Krankenkassen – wie Lothar Riebsamen MdB z. B. die dem Handwerk nahestehenden Innungskrankenkassen – Angebote zur individuellen Prävention an, die von Kursen wie der Rückenschule oder Abnehmkursen über die Suchtprävention bis zum Bonusprogramm reichen. Diese Maßnahmen gehen bis zur Erarbeitung von individuellen Trainingsplänen und der Durchführung in geeigneten Therapiezentren. Als Mitglied des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag hoffe ich, dass das Beispiel des Gesundheitstags der Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis nur eines von vielen ist und möglicherweise als Anstoß für andere Kreishandwerkerschaften und/oder Verwantwortliche in den kleinen und mittleren Unternehmen dienen kann. Lothar Riebsamen MdB, lothar.riebsamen@bundestag.de, www.lothar-riebsamen.de ■ © stockpics, Fotolia Umsetzung in den Betrieben vor Ort © MH, Fotolia Carta Mensch Stiftung Ausgabe 2-2016 23 Titel Rubrik Landespolitik Landespolitik Titel Rubrik Baden-Württemberg wieder besser zu regieren, hieße auch, dass endlich Schluss sein sollte mit Bedenkenträgern und eine Zukunft für Hoffnungsträger entstehen müsse. „Ihr seid alle Leuchttürme, die für den Wechsel in Baden-Württemberg bis zum 13. März blinken“, forderte der Spitzenkandidat abschließend zur tatkräftigen Unterstützung auf. CDU Baden-Württemberg Politischer Aschermittwoch in Fellbach (Von links) Guido Wolf MdL, Peter Altmaier MdB, Thomas Strobl MdB Beim traditionellen Politischen Aschermittwoch der CDU Baden-Württemberg, der CDU Nordwürttemberg und der CDU Rems-Murr sprachen CDU-Landeschef Thomas Strobl MdB, der CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf MdL und Bundeskanzleramtsminister Peter Altmaier MdB in Fellbach. Mit rund 1.700 Besuchern war die Alte Kelter in Fellbach bis auf den letzten Platz gefüllt. „Die CDU möchte die Landtagswahl am 13. März gewinnen, und wir wollen, dass Guido Wolf der neue Ministerpräsident wird“, so CDU-Landeschef Thomas Strobl. „Wir wollen Baden-Württemberg wieder an die Spitze aller Bundesländer bringen.“ Freiheit statt Bevormundung muss das Motto sein Der Spitzenkandidat der CDU BadenWürttemberg für die Landtagswahl 2016, Guido Wolf, ging in einer mitreißenden Rede mit der Politik der grün-roten Landesregierung ins Gericht. „Chaos in der Bildungspolitik, Stillstand in der Ver- kehrspolitik, Gängelung der Wirtschaft, das haben die Menschen dieses Landes nicht verdient. Wenn du was verändern willst, musst du dich einmischen“, so der Spitzenkandidat. „Was wir nicht brauchen, ist Gleichmacherei in der Bildungspolitik. Am 13. März geht es darum, Grün-Rot abzulösen“, so Wolf. Der CDUFraktionschef sprach sich für eine solide Haushaltspolitik und für ein eigenständiges Wirtschaftsministerium aus. Guido Wolf prangerte die grüne Bevormundungspolitik an. „Freiheit statt Bevormundung muss das Motto sein. Der Ministerpräsident sei ein Grüner, der wie ein Schwarzer redet, ohne dabei rot zu werden“, stellte Wolf humorvoll fest. Er sprach sich für eine bessere Familienpo- Positive Bilanz der unionsgeführten Bundesregierung „Die Länder im Süden, das Saarland, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen, sollten von der Union regiert werden“, forderte der Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, Peter Altmaier. „Rot-Grün regierte Länder verbringen 50 % ihrer Zeit damit, Probleme zu lösen, die es ohne Rot-Grün nicht gegeben hätte.“ Der Bundeskanzleramtsminister lobte die Bilanz der unionsgeführten Bundesregierung: „Wir haben die Zahl der Arbeitslosen gesenkt, wir haben die höchste Beschäftigtenzahl und wir haben stabile Finanzen. Das dritte Jahr in Folge steht die „schwarze Null“. Bei der Flüchtlingspolitik kritisierte Altmaier die Grünen für ihre Verweigerungshaltung. „Hätten wir die Balkanstaaten früher zu sicheren Herkunftsländern gemacht, hätten wir weniger Flüchtlinge.“ CDU Baden-Württemberg , info@cdu-bw.de, www.cdu-bw.de ■ Die Ärmel hochgekrempelt und losgelegt: Es war eine fulminante Rede von Peter Altmeier. litik im Land aus. Die CDU werde mit einem „Familiengeld Baden-Württemberg“ weiter die Wahlfreiheit der Eltern stärken und damit eine Politik für die Mitte der Gesellschaft machen. „Wir setzen auf eine europäische Lösung bei der Flüchtlingspolitik. Denn ein weiteres Jahr mit über einer Million Flüchtlingen würde unsere Kapazitäten bei Weitem überschreiten“, ergänzte der Spitzenkandidat. Grün-Rot hätte versäumt zu handeln. „Die Umstellung von Geld- und Sachleistungen hätte längst schon umgesetzt sein können.“ GrünRot beschäftige sich aber lieber mit so unsinnigen Dingen wie der Kennzeichnungspflicht für Polizistinnen und Polizisten. AZ_Wirtschaftforum2014_181x83mm_neu.indd 1 24 Altmaier lobte Guido Wolf als einen „Schaffer“, der in kürzester Zeit gezeigt habe, dass er eine Bereicherung für die CDU Deutschlands sei. „Wir werden alles dafür tun, dass Guido Wolf als Ministerpräsident Baden-Württemberg wieder nach vorne bringt“, so Altmaier abschließend. 04.07.2014 08:10:56 Ausgabe 2-2016 25 Schwerpunkt Titel Rubrik Schwerpunkt Titel Rubrik Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Das Handwerk Handwerk hat goldenen Boden – und viel zu viel Papier Die Zukunft der Wirtschaftsmacht von nebenan Es ging auch schon mal ohne … In Südbaden sind wir nicht nur auf das Freiburger Münster (gebaut ab 1200) stolz. Eigentlich dürfte es ohne die zahlreichen Formulare und Bescheinigungen bis hin zur klein-klein-Regelung der Baustellentoiletten gar nicht entstanden sein, geschweige denn noch stehen. Aktuell können wenige Baumaßnahmen zeit- und kostennah ihre Vollendung feiern, und nicht selten ist die Nachhaltigkeit eine andere. Dass dies auch oft für Gesetze gilt, ist hierbei nicht tröstlich. Der direkte Draht zum Kunden kann sich nicht hinter Papier verstecken. Wer liest die epischen Auflistungen der Zutaten beim Bäcker, Metzger und im Restaurant, die die Betriebe vorhalten müssen? Kaum jemand, man fragt einfach. So haben wir das Papier auf der einen Seite, was genau genommen eigentlich keinen interessiert, und die noch zusätzlich zu erbringende Leistung der Beratung der Schwingungstechnik - Eine gute Verbindung Primär- & Sekundärfedersysteme und Gummi-Metall-Elemente zur Schwingungs- und Schallreduzierung Liechtersmatten 5 · D -77815 Bühl · Tel. +49 72 23 804-0 · www.gmt-gmbh.de DEUTSCHLAND · CHINA · ENGLAND · FRANKREICH · INDIEN · IRLAND · MALAYSIA · SCHWEIZ · USA Anzeige_MIT_119x92.indd 1 26 18.01.2016 15:48:02 Das Handwerk ist „die Wirtschaftsmacht von nebenan“. Rund 766.000 tätige Personen haben im Handwerk im Jahr 2015 rund 89 Milliarden Euro erwirtschaftet. Nicht nur an einigen wenigen Standorten, sondern verteilt auf 133.000 Betriebe quer durch das Land. In der letzten Konjunkturumfrage bewerteten rund zwei von drei Betrieben ihre derzeitige Geschäftslage als gut. Die Umsätze sind um rund 2 % gegenüber dem Jahr 2014 gestiegen. Dennoch darf sich das Handwerk nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern muss zwei große Herausforderungen schultern. Das Erste ist der Fachkräftebedarf. Zum Beginn des Ausbildungsjahres 2015 blieben rund 8.000 Lehrstellen offen. Bis zu 35.000 Fachkräfte könnten eingestellt werden. Zwei von drei Betrieben, die Personal suchten, fanden trotz großer Bemühungen kein geeignetes Personal. Dabei gibt es Fachkräftepotenziale, zum Beispiel die rund 60.000 jungen Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ohne Schulabschluss. Dazu Ruth Baumann, MIT-Bezirksvorsitzende Südbaden Betriebe. Es gilt zu hinterfragen, wer seine Daseinsberechtigung von diesen oft nicht benötigten Leistungen ableitet. Weg mit lieb gewordenen und überflüssigen Dingen Mittelständler wissen, wie es auf diesem Markt zugeht, denn es vergeht kaum ein Tag, an dem die Existenz des Betriebes nicht an einem seidenen Faden einer Fortbildung hängt. Wer denkt da noch an so etwas Banales, wie Aufträge zu erhalten, abzuwickeln und gar abzurechnen? Wir brauchen Mut und Energie, lieb gewordene und überflüssige Dinge zu benennen und auch abzuschaffen. Es geht auch, wie die aktuelle Situation bei der Unterbringung von Flüchtlingen zeigt. Firmengründungen haben eigentlich den Zweck, eine Idee umzusetzen und auch steuerlich spürbar positiv auf dem Markt zu agieren. Betriebsübernehmer wissen bereits um die existierende Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten, den Verpflichtungen zur Abgabe von Statistiken, den verbindlichen Terminen bei der Abgabe von Steuern usw. Ein Delegieren auf andere Abteilungen, wie man es bei öffentlichen Verwaltungen sehen kann, entfällt. Diesen Einsatz gilt es nicht nur wertzuschätzen, sondern überhaupt zu ermöglichen. Verlässliche Arbeitsplätze, greifbares Steueraufkommen, ein direktes Gespräch mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten sind mehr wert als ein gegenderter Firmenbriefbogen. Dies muss mal erkannt werden … Ruth Baumann, r.baumann@baumann-co.de, www.mit-suedbaden.de ■ kommen rund 40.000 Arbeitslose über 50 Jahre. Für diese Gruppen brauchen wir ein Aktionsprogramm zur Weiterqualifizierung. Nicht in allen Fällen greifen zudem die heutigen Möglichkeiten zur Sicherung des Lebensunterhaltes des Teilnehmers oder dessen Familie. Oft scheitert die Teilnahme an einer Qualifizierung daran. Und wo heute Fachkräfte fehlen, fehlen morgen Übernehmer. Rund 18.000 Betriebe im Land wollen in den nächsten fünf Jahren ihre Nachfolge regeln. Entlastung von Bürokratie nötig Wenn auch in den nächsten Jahren nebenan Brot gebacken oder Autos repariert werden sollen, müssen die Jungunternehmer von der Bürokratie entlastet werden. So muss die vorgezogene Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge wieder abgeschafft werden, genauso wie das Tariftreue- und Mindestlohngesetz des Landes. Die zweite Herausforderung ist die Digitalisierung. Durch neue Kommunikations- und Absatzmöglichkeiten sowie neue Geschäftsmodelle drängen neue Akteure auf den Markt und machen alteingesessenen Betrieben Marktanteile streitig. So entsteht ein Veränderungsund Anpassungsdruck, dem sich die Be- Stefan Schütze triebe stellen müssen und dies auch teils sehr erfolgreich tun. Durch diese neuen Möglichkeiten ist der mögliche Aktionsradius für Handwerksbetriebe von lokalen bis hin zu internationalen Märkten erheblich gewachsen. Voraussetzung ist jedoch eine schnelle Internetverbindung: Schon heute beklagen Handwerker zu langsame Verbindungen, selbst am Rande der Verdichtungsräume. Es droht eine digitale Spaltung. Das Land Baden-Württemberg muss daher die Förderung des Breitbandausbaus dringend fortsetzen. Dabei ist auf den Glasfaserausbau mit den KMU-freundlichen Betreibermodellen zu setzen. Aber auch Bund und Europa sind in der Pflicht, in Beihilfe- und Telekommunikationsregelungen ausschließlich auf zukunftsfähige Technologien zu setzen, damit das Handwerk „die Wirtschaftsmacht von nebenan“ bleibt. Stefan Schütze, sschuetze@handwerk-bw.de; www.handwerk-bw.de ■ © pioneer111, Fotolia Handwerker und Mittelständler sind pflegeleicht. Drei gute Wünsche reichen, um alles, was wichtig ist, abzudecken: Gesundheit, Aufträge und Kunden, die zahlen. In der Öffentlichkeit versäumt es auch niemand, die wirtschaftliche Leistung dieser Betriebe ins beste Licht zu rücken, und interessanterweise stammt auch fast jeder Redner irgendwie aus dem Mittelstand bzw. einem Familienunternehmen. Alles wäre in Ordnung, wenn dies auch den betrieblichen Alltag widerspiegeln würde. Die Anforderungen an den Unternehmer erschöpfen sich längst nicht mehr im Generieren und Abwickeln von Aufträgen. Die Belastungen für Dinge, deren Sinnhaftigkeit es zu hinterfragen gilt, wächst stündlich. Es bedarf großen Mutes und auch unternehmerischen Handlungsgeistes, wieder den eigentlichen Betriebszweck und nicht die zahlreichen Nebenschauplätze in die MITte der Tätigkeit zu setzen. Ausgabe 2-2016 27 Schwerpunkt Schwerpunkt Titel Rubrik Im Netz wie auf der Straße Familiengeführte Mittelstandsbetriebe Das Handwerk braucht schnelle verlässliche Mobilität Die Wiege der Wirtschaft Spreche ich mit Handwerkskolleginnen und -kollegen in Stadt und Land über deren dringende Probleme, führt das Gespräch fast immer schnell zur Frage der notwendigen Mobilität. Dies dann aber mit unterschiedlichen Ansätzen – je nachdem ob mein Gesprächspartner in einer ländlichen Region oder im Ballungszentrum seine Arbeit verrichtet. Unsere Betriebe in den eher dünner besiedelten Ge- © Gina Sanders, Fotolia bieten unseres Landes haben zwar meist ein vernünftig ausgebautes und selten überlastetes Straßennetz zur Verfügung, auf dem „Datenhighway“ im Internet ist aber oftmals eher „verkehrsberuhigter Bereich“ als „Autobahn“. Nicht nur die Industrie und die großen Dienstleister, sondern gerade auch das Handwerk benötigen dringend ein schnelles Internet für den Erfolg seiner Betriebe. Die Übermittlung von Daten, Grafiken oder Animationen per Internet muss flächendeckend und schnell machbar sein. Lange Wartezeiten und mehrfache „Übertragungsabstürze“ fügen dem Land, dem Handwerk und vor allem dem einzelnen Betrieb enormen Schaden zu. Es muss eine zentrale Aufgabe der nächsten Landesregierung sein, hier sofort und kraftvoll mit der Verbesserung der Infrastruktur zu beginnen. Ideen geben Form Formenbau Technikum / Bemusterung • Perfekter Präzisionsformenbau • Passgenaue Senkund Draht-Erodier-Technik • Modernste 3-D-Fräs-Methode • Top-Schleif-Technologie Color Metal GmbH Grißheimer Weg 7 D-79423 Heitersheim Telefon: 07634 51270 Telefax: 07634 512777 • Konstruktion • Entwicklung • Herstellung • Serienreife info@color-metal.de www.color-metal.de Alexander Kotz, Kreishandwerksmeister und Fraktionsvorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion Stuttgart Verkehrsinfarkte in Stuttgart Und die Betriebe in der Stadt können sich zwar meist schneller im Internet bewegen, nicht aber auf realen Straßen. Das Orts- und Fernstraßennetz in der Region Stuttgart ist völlig überlastet und erleidet mehrmals in der Woche einen temporären Infarkt. Dazu kommt die (vielleicht auch manchmal etwas subjektive) Beobachtung, dass die Landesregierung und der grüne Oberbürgermeister von Stuttgart alles dafür tun, die Chancen auf Infarkte zu erhöhen. An Stelle von intelligenter Verkehrslenkung wird mit Tempobeschränkungen und dem Bau zusätzlicher Radwege an neuralgischen Verkehrsachsen der Automobilverkehr mehr gebremst als verflüssigt. Wer aber am Ende des Tages als politisches Ziel Fahrverbote durchsetzen will, der muss wohl solche Schritte machen, um den Druck scheinbar zu erhöhen. Das Handwerk und seine Kunden jedenfalls leiden darunter und zahlen die Zeche, und das kann nicht hingenommen werden. Und auch die Vorstellungen, dass die Fahrzeugflotte des Handwerks innerhalb von zwei bis drei Jahren komplett auf Dieselfahrzeuge der Euro 6 Norm wegen der Feinstaubbelastung in Stuttgart umstellbar wäre, ist völlig realitätsfremd. Umfragen belegen, dass Handwerkerfahrzeuge, nicht zuletzt wegen der Beschriftungen und Einbauten, meist 10 Jahre und mehr gefahren werden. Ein schnellerer Austausch ist wirtschaftlich für die Unternehmen nicht darzustellen und würde unzählige davon existenziell gefährden. Alexander Kotz, alexander.kotz@stuttgart.de, www.alexander-kotz.de ■ 28 Familiengeführte Mittelstandsbetriebe sind die Wiege der Wirtschaft in BadenWürttemberg und als Teilnehmer unserer sozialen und dynamischen Wirtschaftsordnung konjunkturresistenter als Unternehmen mit Konzernstrukturen. Verankert in den Regionen im Südwesten, getragen von den gut ausgebildeten, leistungsfähigen Mitarbeitern, gefordert durch Kundenanfragen und den Entbehrungen des einstigen „Agrarlandes“, entstand der Wille zur Weiterentwicklung, zur Hightechschmiede der Republik. Diesen gesellschaftlichen Grundsatz einer leistungsbereiten Volkswirtschaft gilt es, mit geeigneten politischen Rahmenbedingungen zu fördern. Die zukünftige Landesregierung von Baden-Württemberg muss sich der wesentlichen Themenfelder Infrastruktur, Bildung, Verkehrswege, Energie und Forschung mit Kreativität und Entschlossenheit annehmen sowie eine Kultur fördern, in der Leistung honoriert und nicht als lästiges Anhängsel einer modernen Volkswirtschaft „geduldet“ wird. Arbeit und Beschäftigung Als innovativer Handwerker kann ich mich über die neuesten „administrativen Regularien“ aus Brüssel und Berlin wundern und zum Teil ärgern. Die dynamische Beschleunigung der bürokratischen Anforderungen wird im Mittelstand als ein wesentlicher Hemmschuh betrieblicher Wertschöpfung verstanden. Durch die Möglichkeit der Frühverrentung mit 63 Jahren verlassen die erfahrensten Leistungsträger handwerkliche Betriebe. Dies mag von Arbeitnehmern gerne angenommen werden, im Hinblick auf steigende Lebenserwartung und die Schieflage unserer Sozialsysteme ist dies die Offenbarung einer realitätsfernen Arbeitspolitik. Infrastruktur Die bereits seit Jahren chronisch unterfinanzierte Verkehrspolitik muss wieder die Mittelzuweisung erhalten, um ein (Von links) Volker Kauder MdB, Axel von der Herberg und CDU Spitzenkandidat Guido Wolf MdL bedarfsgerechtes und leistungsfähiges Verkehrsnetz bereitzustellen, dies gilt insbesondere für den Straßenbau. Für die Zukunftsfähigkeit der Straßen des 21. Jahrhunderts, die bereits einen bedeutenden Teil unserer Wertschöpfung „transportieren“, ist der zügige Breitbandausbau, insbesondere im ländlichen Raum, dringend erforderlich. Forschung und Entwicklung Als Existenzgründer hatte ich sämtliche Möglichkeiten staatlicher Förderung ausgeschöpft und plädiere für eine sinnvolle Anpassung der Beträge (KMU und Innovationsgutscheine). Zusätzlich sollten Forschungsmaßnahmen auch im steuerlichen Rahmen stärker gefördert werden. Ergänzend sind staatlich bezuschusste Ansparprogramme zur Bildung „belastbarer“ Eigenkapitalquoten wünschenswert. Zur Person Axel von der Herberg (AvdH), verheirateter Stuckateurmeister, ein Sohn, Heilbronn. Als innovativer Handwerksmeister hat AvdH als Existenzgründer in seinem Handwerk eine epochale Entwicklung mithilfe staatlicher Förderprogramme wie KMU und innovationsgutscheinen realisiert: die vollmechanische Herstellung von Stuckbaustoffen, das Original aus Wasser und Gips. Seine Entwicklung wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bundespreis Innovation 2014 und dem TechnologieTransferpreis 2015. TTIP/Billigimport aus China So wichtig und notwendig internationale Handelsabkommen sind, in einer demokratischen Gesellschaft sind das intransparente Verfahren, nicht staatliche Schiedsgerichte und die hieraus resultierenden Konsequenzen zu kritisieren. Axel von der Herberg, a.vonderherberg@ah-stuck.de, www.ah-stuck.de ■ Ausgabe 2-2016 29 MIT Titelim Rubrik Gespräch MIT im Gespräch Kurt Matthes ist seit 2006 Landesinnungsmeister des Fleischerhandwerks in Baden-Württemberg. Er führt die Metzgerei Matthes in Stuttgart-Plieningen seit 1977 und trat 1985 in die MIT ein. Wenn Sie die Worte „Fachkräftemangel“ und/oder „Unternehmensnachfolge“ lesen bzw. hören, bleiben Sie da gelassen oder kommentieren Sie die Worte mit einem tiefen Seufzer? Als Landesinnungsmeister weiß ich natürlich um die kleinen und/oder großen Probleme unserer Mitglieder. Die Hilfestellungen der Innung für unsere Mitglieder sind individuell anpassbar, sodass es uns zumeist gelingt, erfolgreiche Unterstützung geben zu können. Die Unternehmensnachfolge ist für die Nachwuchsfleischer mit Meisterbrief mitunter sehr schwierig, weil sie sich als Jungunternehmer oftmals die sehr teuren Maschinen- und Apparateparks alteingesessener Fleischereien auf Nachfolgersuche finanziell nicht leisten können. Wir im Fleischer- und Lebensmittelhandwerk sind gehalten, den Schulabgängern Perspektiven zu bieten. Hier schon früh ab der 7. oder 8. Klasse – auch an den Gymnasien – den Schülern Einblicke in das Handwerk mittels theoretischer Einweisung, gefolgt von einem Praktikum, zu geben, wäre eine große Möglichkeit, den jungen Menschen Alternativen zum Abitur aufzuzeigen. Im Interview mit der MIT-Landesgeschäftsstelle Kurt Matthes Der Landesinnungsverband für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg ist die Schnittstelle zwischen Verbrauchern und Innungsmetzgereien, zwischen der Handwerksorganisation und den Fachverbänden. Er berät und unterstützt die in Innungen organisierten Handwerksmetzgereien in Baden-Württemberg und steht Verbrauchern bei Fragen rund um das Fleischerhandwerk als Ansprechpartner zur Verfügung. Handwerk – ein Begriff, und doch gibt es so viele Differenzierungen. Wo sind die Unterschiede am größten im Lebensmittelhandwerk zum sonstigen Handwerk? Speziell im Fleischerhandwerk beginnt diese Differenzierung schon sehr früh. Der Wettbewerb hier besteht von Anfang an mit den großen Marktbetreibern, den Discountern und Supermärkten, die im Prinzip nur handeln. Wir Lebensmittelhandwerker erzeugen unsere Ware, handeln damit und leben auch davon. Aufgrund der sehr aggressiven Werbung von Supermärkten, die gerade die Ware Fleisch als Lockangebot für Verbraucher benutzen, um diese in ihren Supermarkt zu bekommen, besteht hier eine Verzerrung bei der Wertigkeit von Lebensmitteln und hier im Besonderen von Fleisch. 30 Das Fleischerhandwerk und alle anderen Lebensmittelhandwerke unterliegen im Gegensatz zum sonstigen Handwerk strengen Vorschriften, Regularien und Gesetzesvorgaben. Diese Vorgaben sorgen jedoch auch dafür, dass das Vertrauen des Verbrauchers aufgrund der bestehenden Transparenz von uns, dem Fleischerhandwerk, nicht missbraucht wird. Man kann also sagen, dass die bürokratischen Gegebenheiten – gerade in Anbetracht des globalen Handels – durchaus ihre positiven Aspekte haben. Wir bekommen hier eine Produktsicherheit, die jedoch für einen kleinen Lebensmittelhandwerker bzw. Fleischermeister mit nur einer Verkaufsstelle aufgrund der notwendigen Maschinen und Apparate nicht mehr händelbar ist. Der aktuelle „Praktische Leistungswettbewerb in Baden-Württemberg“ erbrachte bei der Fleischerprüfung eine Frau als Siegerin. Aus konservativer Sicht sicherlich erstaunlich, aus pragmatischer Sicht auch? Für Frauen bietet das Fleischerhandwerk mit der Möglichkeit des dualen Studiums heute sehr attraktive Möglichkeiten. Von daher ist eine Frau als Siegerin nicht erstaunlich. Erstaunlich war die eindrucksvolle Leistung der Wettbewerbsteilnehmerin. Das Klischee des hemdsärmeligen Schlachters in blutigem Kittel trifft heute sicherlich nicht mehr zu. Letztlich zählt – wie in vielen anderen Bereichen auch – die Freude und Liebe am Beruf, ganz geschlechterunabhängig. Letztlich aber können wir nur Nachwuchs nur dann gewinnen, wenn wir ehrlich und authentisch unser Berufsbild wiedergeben. Die in Baden-Württemberg ansässigen Handwerksmetzgereien haben das Aufbegehren der Kreisbauernverbände „Wir machen Ihre Wurst“ mit Einschränkungen unterstützt. Liegt in diesen Kooperationen die Zukunft des Fleischerhandwerks? Das Fleischerhandwerk lebt in einer Symbiose mit den Bauern. Nur wenn hier dauerhaft zusammengearbeitet wird, sind wir langfristig und nachhaltig als Einheit wettbewerbsfähig. Eine Kooperation ist unabdingbar, eine Zusammenarbeit vor Ort notwendig. Die EU – für das Lebensmittelhandwerk ein notwendiges Übel oder doch eher ein Fluch? Ganz besonders, nachdem die EU die Meisterberufe auf den Prüfstand stellt, weil sie in diesen ein Wettbewerbshindernis sieht. Mal ein Segen, mal ein Fluch. Die Globalisierung zwingt zu Richtlinien, um den Verbraucher zu schützen und somit auch uns Fleischern die Möglichkeit des Vertrauensbeweises gibt. Problematisch ist der reflexartige Aktionismus in der EU, wenn es um immer wieder neue „Schutzmaßnahmen“ geht, die zwar von der Industrie und den Großkonzernen unproblematisch händelbar sind, uns kleinen Betrieben aber alles abverlangen. schafft, die eben jene Mitgliedsstaaten ihren Handwerkern nicht bietet. Sie haben drei Wünsche frei, die die Politik realisieren muss. Die da wären …? Schade, nur drei? Dann sind mir die wichtigsten: 1. Das baden-württembergische Schulsystem muss endlich wieder Beständigkeit haben. Das ständige „Reformieren“ geht zulasten der Bildungsqualität und der Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler. 2. Der Mittelstand in Baden-Württemberg soll in der Bedeutung gleichgestellt werden mit der Industrie und den Großunternehmen. Die Benachteiligung mittelständischer Betriebe gerade im Bereich der Energetik muss ein Ende haben. 3. Steuergerechtigkeit für ALLE! Die Steuerlücken für die Großkonzerne müssen zeitnah geschlossen werden. wifo@mit-bw.de ■ Empfindlich sind wir im Handwerk bei der Deregulierung der Meisterberufe. Das ist nicht nur ein Eingriff in unsere Qualitätsstandards, das birgt auch große Gefahren … für den Verbraucher und den Handwerker. Eine sicherheitskonforme Arbeit ist nicht mehr sichergestellt, der Handwerker geht das Risiko der Altersarmut ein. Es kann nicht angehen, dass die europäischen Mitgliedsstaaten in unseren Markt eingreifen, indem man die Meisterqualifikation ab- Für jeden Bedarf das richtige Äussere... Für jeden Bedarf das richtige Äußere... Leuze & & Co. Co. Kunststoffbeschichtungen Kunststoffbeschichtungen GmbH GmbH & & CO Leuze CO KG KG Industriestr. 7, 71272 Renningen Tel.: 07159/6981 FAX: 07159/17271 Email: leuze@leuze-co.de Internet: www.leuze-co.de Ausgabe 2-2016 31 MIT Deutschland MIT Deutschland MIT Niedersachsen Zeitarbeit und Werkverträge 25 Jahre MIT-Partnerschaft mit Sachsen-Anhalt Schlimmste Einschränkungen verhindert Als die Landesvereinigungen der MIT in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt am 4. September 1990 in Magdeburg einen Partnerschaftsvertrag unterzeichneten, konnte niemand ahnen, dass dieser heute – 25 Jahre danach – noch Bestand hat. Die Partnerschaft ist die einzige ihrer Art, die es noch zwischen Landesvereinigungen West/Ost gibt. Die Landesvorstände der Die MIT begrüßt die Änderungen am Gesetzentwurf zu Werkverträgen und Zeitarbeit. MIT-Chef Dr. Carsten Linnemann MdB: „Auch wenn wir die Regulierung in dem Bereich grundsätzlich für schädlich halten, sind wir froh, die schlimmsten Einschränkungen verhindert zu haben.“ Mit dem nun von der Bundesarbeitsministerin vorgelegten Entwurf könnten die meisten Unternehmen leben. Gleichwohl müssten im parlamentarischen Verfahren noch weitere Verbesserungen erreicht werden. Andreas Sobotta, MIT-Landesgeschäftsführer Räumen der geschichtsträchtigen Villa Tramm in Hannover. Prof. Dr. H.-Michael Korth, Präsident des Steuerberaterverbandes Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, begrüßte die beide Landesvorstände und Hauptgeschäftsführer der Bundes-MIT, Thorsten Alsleben. Besonders begrüßt wurden der Sachsen-Anhalter Minister für Wissenschaft und Wirtschaft, Hartmut Möllring, der Europaabgeordnete Sven Schulze, der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Jens Nacke MdL, sowie die Landtagsabgeordneten Dirk Toepffer, Reinhold Hilbers, Clemens Große Macke und Rainer Fredermann. Andreas Sobotta, info@mittelstand-niedersachsen.de, 25 Jahre Partnerschaft zwischen der Niedersachsen-MIT und der MIT Sachsen-Anhalt – eine Partnerschaft, die hält. BrüggemannChemical L. Brüggemann Kommanditgesellschaft Salzstraße 131 · D-74076 Heilbronn Tel. 07131 1575-0 info@brueggemann.com BrüggemannChemical U.S., Inc. 15 Reese Avenue, Suite 200 Newtown Square, PA 19073, USA BrüggemannChemical Asia, Ltd. 8/F Cambridge House Taikoo Place, 979 King‘s Road Island East, Hong Kong BrüggemannAlcohol Heilbronn GmbH Salzstraße 131 · D-74076 Heilbronn Tel. 07131 1575-803 alcohol.heilbronn@brueggemann.com www.mittelstand-niedersachsen.de ■ „Wir freuen uns, dass der völlig unpraktikable und schädliche Kriterienkatalog für Werkverträge weggefallen ist“, so MIT-Chef Linnemann: „Der Katalog hätte viele übliche und unkritische Werkvertragskonstellationen erschwert oder verhindert und damit der Wirtschaft sehr geschadet, ohne Arbeitnehmern zu nutzen.“ Dennoch werde die MIT weiterhin die Prüfungstätigkeit der Behörden kritisch begleiten, so Linnemann: „Wir brauchen an dieser Stelle deshalb dringend mehr Rechtssicherheit, denn © Coloures-pic, Fotolia Foto: Ralph Makolla, CDU in Niedersachsen Vereinigungen treffen sich jährlich, um sich abzustimmen. Hinzu kommt ein kulturelles Angebot. Kürzlich unterzeichneten die beiden Landesvorsitzenden, Werner Lübbe und Klaus-Dieter Weber, im WilfriedHasselmann-Haus in Hannover die Jubiläumsurkunde. Die Jubiläumsveranstaltung endete mit guten Gesprächen im Rahmen eines parlamentarischen Abends in den Hubertus Struck ein ungerechtfertigter Sozialversicherungsbescheid bedeutet nicht selten das Aus für Unternehmer, vor allem für viele Gründer.“ Selbstständigkeit habe eine Schlüsselfunktion in der sozialen Marktwirtschaft. Linnemann: „Solo-selbstständige Gründer sind keine Gauner, sondern der Mittelstand von morgen.“ Die MIT begrüßt außerdem, dass auch nicht tarifgebundene Unternehmen Zeitarbeitnehmer länger als 18 Monate beschäftigen können, wenn sie auf entsprechende Ausnahmeregelungen eines Tarifvertrags in Betriebs- oder Dienstvereinbarungen Bezug nehmen. Hubertus Struck, Referent Kommunikation, struck@mit-bund.de, www.mit-bund.de ■ MITTELSTAND – LOKAL UND GLOBAL Ob in Papier, Autoreifen, Textilien, Kosmetik oder Kunststoffen – Produkte der Brüggemann-Gruppe sind bei der Herstellung einer großen Bandbreite von Alltagsgegenständen und Gebrauchsartikeln im Einsatz. Industriechemikalien, Kunststoffadditive und Alkohole bilden die drei Standbeine, auf denen der Erfolg der L. Brüggemann KG fußt. Kunden in aller Welt vertrauen auf die Zuverlässigkeit, typisch mittelständische Flexibilität und innovativen Produktlösungen des Unternehmens, das mit rund 170 Mitarbeitern am Stammsitz Heilbronn nicht nur produziert, sondern auch Forschung und Entwicklung betreibt. Internationale Ausrichtung - unterstrichen durch Niederlassungen in den USA und Hongkong - und kompromissloses Qualitäts- und Umweltmanagement sind selbstverständlicher Bestandteil der Firmenkultur. www.brueggemann.com Anzeige_MIT_2011.indd 1 32 31.01.11 15:39 Ausgabe 2-2016 33 Europa Buchrezension Titel Rubrik Gemeinsam miteinander Wandlungsfähig und beständig Britain is stronger in Europe – Europe is stronger with Britain! Handwerk. Von den Anfängen bis zur Gegenwart Am 18. und 19. Februar hat sich der Europäische Rat in Brüssel über die Londoner Reformvorschläge auf einen Kompromiss verständigt, die weitgehend britischen Forderungen entsprechen und mit denen Premierminister David Cameron seinen Landsleuten guten Gewissens empfehlen kann, für einen Verbleib in der EU zu stimmen. Geeinigt wurde sich in vier Bereichen. Ohne das Handwerk ist die europäische Moderne nicht denkbar. Denn alle Kulturund Zivilisationsschritte sind in irgendeiner Form mit dem Handwerk verbunden. Handarbeit ist eine entscheidende Grundfähigkeit des Menschen sowie Ur- Keine Vertiefung der Europäischen Union Dazu gehört erstens, dass das Vereinigte Königreich nicht verpflichtet ist, sich an weiteren Schritten zu einer Vertiefung der Europäischen Union zu beteiligen. Das Land hat ein Mitsprache-, aber kein Vetorecht bei Entscheidungen der Eurozone. Der nun ausgehandelte Kompromiss sieht gegenseitige Zugeständnisse vor: NichtEuro-Länder erhalten beispielsweise die Zusicherungen, bei „Not- und Krisenmaßnahmen“ der Eurozone finanziell nicht zur Kasse gebeten zu werden. Sie verpflichten sich ihrerseits, keine Hindernisse für eine weitere Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion zu schaffen. © jamdesign, Fotolia Keine vollen Sozialleistungen für Bürger aus anderen EU-Staaten Zweitens bekommt die Regierung in London die Möglichkeit, neu ins Land einreisenden Bürgern aus anderen EUStaaten jeweils für bis zu vier Jahre die vollen Sozialleistungen zu verweigern. Die Gesamtphase, während der solche Ausnahmeregelungen um die Sozialleistungen gekappt werden dürfen, wird allerdings auf sieben Jahre begrenzt. Kindergeldzahlungen können künftig vom Aufenthaltsland des Nachwuchses abhängig gemacht werden. Dies gilt etwa für Kinder, die in der Heimat der Eltern bleiben, während diese zum Arbeiten in ein anderes EU Land gehen. Bis 2020 sind nur neu ankommende Zuwanderer von der Regelung betroffen, danach alle Arbeitnehmer aus anderen Mitgliedsstaaten. Ich finde: Diese Regelung macht auch für uns in Deutschland Sinn. Die Höhe des Kindergeldes sollte sich nach dem Lebenshaltungsindex des Landes richten, in dem sich die Kinder tatsächlich aufhalten. Mehr Einfluss für nationale Parlamente Erfüllt wurden drittens auch die britischen Forderungen nach mehr Einfluss für nationale Parlamente, um unliebsame EU-Gesetze frühzeitig zu stoppen. Künftig soll es für nationale Parlamente mehr Rechte geben, beispielsweise können diese binnen zwölf Wochen nach Vorlage eines Entwurfs eine „rote Karte“ zeigen, um ein Vorhaben zu stoppen. Außerdem heißt es in der Vereinbarung, dass die Formulierung einer „immer engeren Union“ aus den EU-Verträgen keinen Mitgliedsstaat dazu zwingt, an einer weiteren politischen Vertiefung teilzunehmen. Möglich sind vielmehr verschiedene Wege der Integration. Anstrengungen für höhere Wettbewerbsfähigkeit Letztlich wurde vereinbart, dass die EU ihre Anstrengungen für höhere Wettbewerbsfähigkeit verstärken soll, um Wachstum und Arbeit zu schaffen. Geplant sind „konkrete Schritte“, um eine 34 David McAllister MdEP bessere Gesetzgebung zu ermöglichen sowie Verwaltungslasten und Bürokratiekosten zu reduzieren. Referendum am 23. Juni Nun beginnt die Phase der Vorbereitungen in Hinblick auf das für den 23. Juni angesetzte Referendum. In den kommenden Monaten wird David Cameron damit beschäftigt sein, für einen Verbleib in der Europäischen Union zu werben und die Vorteile, die er auf dem Gipfel ausgehandelt hat, zu unterstreichen. Es wird ein spannendes Kopf-an-KopfRennen. In einigen Umfragen haben die EU-Gegner momentan eine knappe Mehrheit. Andererseits ist etwa ein Drittel noch unentschieden. Diese Unentschlossenen gilt es zu überzeugen, denn sie werden den Ausgang des Referendums am Ende bestimmen. Einen Austritt eines Mitgliedsstaates aus der EU hat es noch nie gegeben. Es wäre ein Sprung ins Ungewisse mit unabsehbaren Konsequenzen – was die britischen EU-Gegner ja auch beharrlich verschweigen. Die wirtschaftlichen Konsequenzen wären enorm, internationale Unternehmen verließen das Land, und Arbeitsplätze gingen verloren. Auch für Briten in EU-Ländern könnte es Nachteile geben, von Studenten, die an Austauschprogrammen teilnehmen wollen, bis hin zu Ruheständlern, die die spanische Sonne genießen. Britain is stronger in Europe – Europe is stronger with Britain! David McAllister MdEP, Die Autoren Prof. Dr. Rainer S. Elkar lehrte Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Handwerks veröffentlicht. Univ.-Doz. Dr. Katrin Keller arbeitet in Wien am Institut für Österreichische Geschichtsforschung zur mittelalterlichen Handwerksgeschichte und Alltagsgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Prof. Dr. Helmut Schneider lehrte bis zur Emeritierung Alte Geschichte an der Universität Kassel. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählt auch die Geschichte der antiken Technik. sprung und Grundlage allen Handwerks. Handwerk erfindet, nutzt und verbessert Werkzeug. Es wird praktisch erlernt und praktisch weitergegeben. Die Autoren, alles ausgewiesene Handwerkshistoriker, führen uns in diesem reich bebilderten Band in die Welt von Töpfern und Schmieden, Gilden und Zünften, aber auch zu Elektrikern und Mechanikern unserer Zeit. In sieben Kapiteln – Urgeschichte in Europa, die griechisch-römische Antike, das Mittelalter, die Renaissance, das 17./18., 19. und 20. Jahrhundert – zeigen sie eindrucksvoll, wie sich das Handwerk vom Faustkeil bis zum Inbusschlüssel gewandelt hat. Die ungewöhnliche Zeitreise wird ergänzt durch zahlreiche Infokästen zu bedeutenden Handwerkern und handwerklichen Techniken. Diese erste umfassende Geschichte des Handwerks erzählt dabei zugleich eine spannende Geschichte der Menschheit. Im Rückblick und Ausblick im 21. Jahrhundert stellt Autor Rainer S. Elkar fest: „Will man die Entwicklung des modernen Handwerks im 20. Jahrhundert allgemein charakterisieren, so tritt die Tatsache deutlich hervor, dass zwar immer noch neuen Produkte aus dem Handwerk kommen, dass solche Innovationen nach wie vor eine gewisse Rolle spielen, zumal wenn es um die Verwendung neuer Materialien geht, das aber Prozessinnovationen immer bedeutender werden. Das heißt, dass Handwerker die Fortschritte von Wissenschaft, Technik und Industrie an den Kunden bringen und nach dessen individuellen Bedürfnissen gestakten. Nicht zu unterschätzen ist vor allen die Reparaturtätigkeit, die in hohem Maße zur Werterhaltung beiträgt. Auch dies gehört zum Profil des Handwerks im 20. Jahrhundert.“ Rainer S. Elkar / Katrin Keller / Helmuth Schneider Handwerk. Von den Anfängen bis zur Gegenwart Konrad Theiß Verlag, 224 Seiten, 49,95 € ISBN: 9783806227833 vital premium – Feinstfiltration und Vitalisierung. Für höchsten Trinkwassergenuss. Das bietet Ihnen vital premium: • • • • filtert unerwünschte Stoffe aus dem Trinkwasser gibt dem Wasser seine Vitalkräfte zurück einfache, platzsparende Untertisch-Montage in der Küchenzeile preiswerte und praktische Alternative zum Wasserkistenschleppen perma-trade Wassertechnik GmbH Röntgenstraße 2 · 71229 Leonberg Tel. +49 7152 / 9 39 19-0 www.perma-trade.de · info@perma-trade.de ® Wasserbehandlung mit Zukunft david.mcallister@europarl.europa.eu ■ Ausgabe 2-2016 35 Titel Rubrik Gewinnrätsel Aufnahmeantrag Aufnahmeantrag Gewinnen Sie eine Stadtführung und ein Wein-Menü im Restaurant Friedrich Bad Wimpfen historisch und kulinarisch erleben Zuckerwerk (Handelsbegriff) kriminelle Kindergang Edelmetall Minister im Orient Bruder des Kain Hiermit bitte ich um die Aufnahme in die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU. Die grau hinterlegten Felder werden von der MIT ausgefüllt. Mitgliedsnummer Segeln: 'Wendet' LV/KV Kriterium Name, Vorname Kaufhaus in Moskau eine der Gezeiten Straße, Hausnummer Vorn. d. Schauspielerin Werner † Reifen Grünfutter poetisch: Adler Ilona (Koseform) brit. Militärradio holl. Käsesorte Gewissensbiss chem. Element Haustier australischer Laufvogel Fluss d. Pisa herausgestülpt Held in ,,Matrix“ beugen Abk: Europäische Zentralbank zwei Musizierende nicht klar, milchig Corner (Boxen) Olympischer Rekord poetisch: Reis, Spross Teil des Tierfells 2 in Entstehung befindl. Haus Schrein, Schubfach aus tiefstem Herzen 3 dt. Schausp. (Brigitte ..., † 2005) bibl. Hohepriester Schutzbalg im Auto See in Schottland/ Loch ... bereitwillig Schwerthülle Reißer, Schlager Bad Wimpfen hat viel zu bieten. Erleben Sie Geschichte doch einmal hautnah! Die Kultur & Tourist-Information der Stadt stiftet einen Gutschein für zwei Personen für eine öffentliche Stadtführung „Wo Kaiser und Könige Hof hielten – Stadtführung durch die Kaiserpfalz und die historische Altstadt von Bad Wimpfen“. Genießen Sie zudem ein Wein-Menü für 2 Personen im Restaurant Friedrich. Es bietet gehobene Gastronomie mit täglich wechselndem Vier-Gänge-Menu und täglich wechselndem Fischangebot. Es werden ausschließlich frische Produkte verwendet und konsequent auf chemische Zusätze oder Geschmacksverstärker verzichtet. Ausgesuchte europäische Weine runden das Angebot ab. Das Restaurant stiftet einen Gutschein für zwei Personen im Wert von insgesamt 138 Euro. Senden Sie bis 15.4.2016 (Einsendeschluss) die Lösung und Ihre Anschrift per E-Mail an: wifo@mit-bw.de oder per Postkarte an: Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Baden-Württemberg (MIT), Büchsenstraße 15, 70173 Stuttgart. Mitarbeiter der MIT-Geschäftsstelle und der FKM VERLAG GMBH sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ein Umtausch der Gewinne ist nicht möglich. Alle Gewinner werden innerhalb von 14 Tagen nach Einsendeschluss schriftlich benachrichtigt und in der übernächsten Ausgabe des Wirtschaftsforums namentlich erwähnt. Ihre Daten werden ausschließlich für dieses Gewinnspiel genutzt und unmittelbar nach der Gewinnauslosung vernichtet. Der Gewinner des Preisrätsels aus der Dezember-/Januarausgabe ist Thomas Dörr. 5 Tütchen für ein Aufgussgetränk Ehre trocken., haltbar. Kleingebäck/Mz. freundlich Kröte 6 1 7 Abk.: stimmhaft (Lautlehre) engl.: König 1 36 2 3 4 Gerät zur Kammherstellung Urwaldpflanze 5 Zeichen für Natrium Wohnzins 7 E-Mail-Adresse Telefon Telefax Beruf Firma Branche Berufliche Tätigkeit Selbstständig Nicht selbstständig CDU-Mitglied Parteilos Eintrittsdatum Nach Zustimmung des zuständigen Kreisverbandes wird die Mitgliedschaft wirksam. Ich bin mit der Erhebung, Speicherung und Nutzung der vorstehenden personenbezogenen Daten sowie der besonderen Arten personenbezogener Daten (§3 Abs. 9 BDSG, z. B. politische Meinungen) einverstanden, um mich über Veranstaltungen und die politische Arbeit der Partei – auch per E-Mail – zu informieren. Die Daten werden ausschließlich von der CDU Deutschlands, ihren Gliederungen, Vereinigungen und Sonderorganisationen genutzt und nicht an Dritte übermittelt. Der Nutzung meiner Daten kann ich jederzeit widersprechen. Ich bestätige hiermit, kein Mitglied einer anderen Partei als der CDU/CSU zu sein. Unterschrift des Neumitglieds Geworben von Hiermit ermächtige ich die MIT, bis auf Widerruf meinen Jahresbeitrag und die einmalige Aufnahmespende von folgendem Konto abzubuchen: Name, Vorname des Kontoinhabers Geldinstitut BIC IBAN Gläubiger-ID Mein Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich Bundesverband € (Mindestbeitrag 90 €/Jahr. Wird als Jahresbeitrag eingezogen bzw. in Rechnung gestellt.) 4 Jetzt Mitglied werden! Röhricht Lösung per E-Mail an: wifo@mit-bw.de Unterschrift des MIT-Kreisvorsitzenden Einzugsermächtigung Die Aufnahmespende für meinen Kreisverband Landesverband beträgt einmalig € sr-12 6 PLZ, Ort Motorrad Opfertisch Teil der Treppe Initialen der Streisand griech. Buchst. norwegischer Königsname neurologisches Krankenhaus ehem. span. Königin Geburtsdatum Unterschrift Kontoinhaber Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Baden-Württemberg Büchsenstraße 15, 70173 Stuttgart Telefon: 0711 220082-43, Telefax: 0711 220082-45 info@mit-bw.de www.mit-bw.de Titel Rubrik Termine & Veranstaltungen Termine & Veranstaltungen Termine der MIT Messetermine für MITler 16.03.2016 – 20.03.2016 IBO Friedrichshafen Messe Friedrichshafen Neue Messe 1, 88046 Friedrichshafen Frühjahrsmesse 17.03.2016 – 20.03.2016 INVENTA Karlsruhe Messe Karlsruhe Messeallee 1, 76287 Rheinstetten Lifestyle-Messe 31.03.2016 – 03.04.2016 Frühjahrsmessen Stuttgart 2016 Landesmesse Stuttgart Messepiazza 1, 70629 Stuttgart Verbrauchermessen im Messeverbund 06.04.2016 T5 JobMesse Stuttgart Haus der Wirtschaft Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart Jobmesse für Fach- und Führungskräfte 08.04.2016 – 10.04.2016 EnergieMesse Rhein-Neckar Lutherhaus Messe zum Thema Energie Mannheimer Straße 36, 68723 Schwetzingen 09.04.2016 – 10.04.2016 Messe Mühlacker Messegelände Enztalhalle Mühlacker Im Käppele, 75417 Mühlacker Verbrauchermesse für Handel, Handwerk und Dienstleistung 15.04.2016 VDI nachrichten Recruiting Tag Ludwigsburg Forum am Schlosspark Ludwigsburg Stuttgarter Straße 33, 71638 Ludwigsburg Karrieremesse für stellensuchende und wechselwillige Ingenieure 22.04.2016 – 23.04.2016 BIM Berufsinfomesse Offenburg Messe Offenburg Kommunikationsplattform für alle Schutterwälder Straße 3, 77656 Offenburg Bereiche zum Thema Beruf 23.04.2016 azubi- & studientag Stuttgart Landesmesse Stuttgart Messepiazza 1, 70629 Stuttgart Messe für Karriere, Bildung und Job MIT Alb-Donau/Ulm Industrie 4.0 zum Anfassen Dienstag, 19.4.2016, 18 Uhr Ort: Haus der Wirtschaft, IHK Ulm, Olgastr. 95-101, 89073 Ulm, Ludwig-Erhard-Saal Gäste: Herr Prof. Baltes und Herr Prof. Bick MIT Bodensee Veranstaltung zum Thema Solarenergie „Grüne Energie für KMU“ Montag, 21.3.2016, 18.30 Uhr Ort Parkhotel St. Leonhard in Überlingen. Gäste: Prof. Dr.-Ing. Thomas Stark, Hochschule Konstanz, und Bene Müller, Vorstand des „Bürgerunternehmens“ Solarcomplex AG MIT Esslingen Bezirksmittelstandstag Nordwürttemberg Samstag, 23.4.2016, 10 Uhr Einladung folgt. ASBESTDACH MIT Konstanz Mittelständische Tischmesse Sonntag, 17.4.2016, 10-17 Uhr Ort: Jahnhalle Stockach Betriebsbesichtigung Firma Honold und Kirchner Donnerstag, 21.4.2016, 18 Uhr Ort: Mühlhausen-Ehingen Organisation: Wolfgang Reuther MdL Sanierung vom Experten Flachdach Neubau / Sanierung Trapezblech Dach / Fassade In jeder Größenordnung KHS Bedachungen GmbH 71563 Affalterbach www.khs-affalterbach.de mit 43 Jahren Erfahrung Telefon 07144 / 8349-0 Grün muss RAL 6018 / HKS 65 N entsprechen Rot = Leuchtendes / Kräftiges Rot MIT Ostalb Hauptversammlung Freitag, 8.4.2016, 19 Uhr Ort: Liederhalle in Aalen-Hofen MIT Stuttgart After Business Talk – Warm-Up 2016 zum Kennenlernen des neuen Standorts Donnerstag, 31.3.2016, 19.30 Uhr Ort: Tauberquelle, Torstr. 19, 70173 Stuttgart Telefon (07244) 70210 DG Druck GmbH Werner-Siemens-Str.8 info@dg-druck.de www.dg-druck.de 76356 Weingarten Hier kann sich Ihre Firma präsentieren. Der beste Platz für Ihre Anzeige! Impressum Gleich Kontakt aufnehmen: MIT Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Baden-Württemberg Büchsenstraße 15, 70173 Stuttgart Telefon 0711 220082-43 oder E-Mail furtwaengler@mit-bw.de Das offizielle Magazin der MIT BW 38 Stimme des Mittelstandes in Baden-Württemberg Wirtschaftsforum – das Magazin der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Baden-Württemberg erscheint zehnmal im Jahr im Rahmen der Mitgliedschaft. Ist der Verlag durch höhere Gewalt, Streik und dergleichen an seiner Leistung verhindert, so besteht keine Ersatzpflicht für das Wirtschaftsforum. Herausgegeben von der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der FKM Verlag GmbH. Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Baden-Württemberg (MIT) Büchsenstraße 15, 70173 Stuttgart Telefon 0711 220082-43, Telefax 0711 220082-45 wifo@mit-bw.de, www.mit-bw.de Verlag und Vertrieb: FKM Verlag GmbH – Kunden-, Verbands- und Mitgliedermagazine Ebertstr. 10, 76137 Karlsruhe Telefon 0721 680784-10 wifo@fkm-verlag.com, www.fkm-verlag.com Redaktion Wirtschaftsforum: Marion Furtwängler (MIT), Ulla Müller-Eisenhardt (MIT), Dr. Andreas Berger (FKM), Dipl.-Volksw. Jennifer Josl (FKM) Art-Direction: Friederike Markov (FKM) Verlagsbeirat: Prof. Georg-Berndt Oschatz, Direktor des Deutschen Bundesrates a. D. (FKM) Druck: DG Druck GmbH, Weingarten, www.dg-druck.de Auflage: 7.000 Exemplare für Mitglieder und Interessenten Bildnachweise: Titel: © Photographee.eu, Fotolia; Rückseite: © simpleblocks, Fotolia Ausgabe 2-2016 39 Die MIT wünscht Ihnen frohe Ostern ... ... und wünscht sich: