Deutschland sucht den Superstar - der Abendrealschule in Bocholt
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Deutschland sucht den Superstar - der Abendrealschule in Bocholt
Abschlussrede 2009 4.Semester Deutschland sucht den Superstar Liebes Publikum, ich begrüße Sie herzlich zur Borkener Ausgabe von „Deutschland sucht den Superstar“. Sie alle kennen die Casting‐Show, auf die wir jedes Jahr mit Spannung warten und uns fragen: „Wird es in diesem Jahr echte Talente geben? Wer schafft es ins Finale? Und wie klappt es zwischen Kandidaten und Jury?“ Unsere Finaljury besteht nach einigen Veränderungen aus vier Personen: Frau Jäger, Frau Osteresch, Herrn Büning und mir, sozusagen als Juryvorsitzende. Genau, ich bin Ihr Dieter Bohlen. Und wir haben heute im Finale acht Kandidaten, was für Borken eigentlich eine ganz gute Zahl ist. Nun fragen Sie sich bestimmt, was unser Borkener Semester und DSDS gemeinsam haben. Zunächst mal ist es der Verlauf der Show. In den ersten Sendungen kommen noch hunderte von Kandidaten mit ganz unterschiedlichen Motiven und Voraussetzungen. Manche haben wohl Talent, aber kein Durchhaltevermögen. Andere überschätzen ihr Talent und verpassen die Chance, daran zu arbeiten. Eher selten sind die völlig Talentlosen, dafür gibt es aber um so mehr Spaßkandidaten, die nur mal ins Fernsehen wollen oder denken, sie könnten hier Party machen. Wie bei DSDS verschwinden diese Kandidaten ziemlich rasch wieder vom Bildschirm, meist bei den Vorentscheidungen. Länger bleiben diejenigen, die bereit sind, für ihren Erfolg auch zu arbeiten und ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Aber es liegt in der Natur von DSDS, dass immer mehr Kandidaten ausscheiden, bis am Schluss nur noch die bleiben, die auch wirklich das Zeug zum Superstar haben. So war es mit diesem Borkener Semester. Die riesigen Menschenmassen, die sich im ersten Semester einfanden, schrumpften zusehends auf einen winzigen Rest, sogar der Leiter der Jury verschwand kurz nach Beginn, und ich wurde für diese Aufgabe engagiert. Von den Kandidaten der ersten Sendungen sind heute im Finale nur noch zwei übrig. Zum Glück kamen im dritten Semester neue Talente dazu, aber auch von denen verließen einige wieder die Bühne, mal von sich aus, manchmal wurden sie von der Jury disqualifiziert, zum Beispiel, weil sie nicht regelmäßig zu den Sendeterminen kamen oder meinten, bei ihrem Talent würde es reichen, durchs Telefon zu singen. Ich bin mir aber sicher, dass viele dieser Kandidaten in einer späteren Staffel mehr Erfolg haben werden. Die zweite Gemeinsamkeit ist das Verhältnis der Kandidaten untereinander. Sie sind manchmal Freunde, manchmal Konkurrenten, manchmal zickig, manchmal weinerlich, manchmal aufgedreht, dann mal wieder am Boden zerstört, aber eigentlich immer hilfsbereit, und in aller Regel halten sie zusammen, wenn die Jury sie zu sehr quält. Und noch etwas haben Sie mit den Kandidaten von DSDS gemeinsam, das muss ich Ihnen leider – wie Dieter Bohlen ‐ mal ganz hart sagen. Ihr Gesang ist nicht Weltklasse. Das weiß ich spätestens seit unserer Weihnachtsfeier, bei der Herr Ohletz mit seiner Gitarre ein paar Lieder aus Ihnen herauskitzeln wollte. Aber da sind wir auch schon bei den Unterschieden, denn im Gegensatz zu DSDS‐Kandidaten geben Sie sich nicht der Illusion hin, mit unterentwickelten Fähigkeiten eine große Zukunft zu erreichen. Sie haben hier vier bzw. zwei Semester lang für Ihre Zukunft gearbeitet, und das, nachdem Sie tagsüber berufstätig waren. Und deshalb ist Ihnen, anders als bei Bohlen und Kollegen, auch der Respekt der Jury sicher. Und anders als bei DSDS stehen heute im Finale nicht nur zwei Kandidaten, die gegeneinander antreten, sondern es sind alle acht, die miteinander antreten und miteinander siegen. Wir haben heute in Borken acht Superstars, acht Gewinner, denen die Jury hiermit ganz herzlich gratuliert und alles Gute für eine erfolgreiche Zukunft wünscht. Karin Laakes