Anzeigen- u. Mitteilungsblatt

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Anzeigen- u. Mitteilungsblatt
Braunlage
Braunlager Zeitung
Anzeigen- u. Mitteilungsblatt
vom Xento-Verlag aus Braunlage für die Stadt Braunlage und den Harz
Hohegeiß
Benneckenstein
St.Andreasberg
10. Jahrgang Nr. 94
Bad Lauterberg
Altenau
Clausthal-Zellerfeld
Für die Oster - Ausgabe ist Redaktionsschluß am 20. März 2015
und Anzeigenschluß am 25. März 2015
Email: braunlager-zeitung@gmx.de
www.braunlager-zeitung.de
Redaktion und Anzeigen: Telefon (05520) 92056 und 0171-6852427
Februar / März 2015
Loipenleger des Nationalparks Harz beim Spuren der Verbindungsloipe zwischen Sonnenberg und Oderteich. Mehr zu aktuellen Wintersportmöglickeiten in und um die Stadt Braunlage siehe S. 3
unabhängig, überparteilich0
Foto: S. Richter
...eine Frage der Zeit
Rettungsflieger
kennen
keine Staus.
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Sprechstunden in der Praxis Dr. Kobarg
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Zentraler
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Die nächste Ausgabe
der
Braunlager Zeitung
erscheint
Anfang April 2015
Seite 2
Braunlager Zeitung
Stadt Braunlage
Rathaus Braunlage
Telefax-Nummer
Öffnungszeiten
Die Braunlager Zeitung gratuliert herzlich
0 55 20 / 940-0
0 55 20 / 940 222
0 55 20 / 940 233
Geburtstagsjubiläen Braunlage
Mo.-Fr. 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Do. 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr
Bürgermeisteramt
Bürgermeister
Herr Stefan Grote
Sekretariat
Frau Weiß
Allg. Vertr.
des Bürgermeisters
Herr Kämpfert
Hauptamt
Amtsleiterin
Frau Peinemann
Personalangelegenheiten
Frau J. Nagel
Allgemeine Verwaltung/WahlenHerr D. Ullrich
Standesamt
Herr Schuller
Kindergärten / Schulwesen
Herr K. Müller
Sachbearbeiterin
Frau Humphrys
Friedhofsamt
Frau Weiß
Kämmerei
Amtsleiter
Herr Kämpfert
Liegenschaften
Herr Baumgarten
Sachbearbeiterin
Frau Hennig
Sachbearbeiterin
Frau Metzger
Steuern, Gebühren, Beiträge
Sachbearbeiter
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Sachbearbeiterin
Frau Klank
Sachbearbeiterin
Frau Hühne
Stadtkasse
Kassenleiter
Herr Ströher
Sachbearbeiter
Herr Bauch
Sachbearbeiter
Herr Völker
Sachbearbeiter
Herr Henkel
Ordnungsamt
Amtsleitung
Herr Kaps
Sachbearbeiter
Herr J. Müller
Sachbearbeiterin
Frau Lange
Politesse
Frau Rust
Einwohnermeldewesen
Frau Wolf
Einwohnermeldewesen
Frau Marth
Bauamt
Amtsleiter
Herr Neu
Sachbearbeiterin
Frau R. Nagel
Städtische Betriebe
Betriebsleitung
Herr Peters
Sachbearbeiterin
Frau Wagner
Sachbearbeiter
Herr Jordan
Sachbearbeiter
Herr Kessner
Bauhof Braunlage
Vorarbeiter
Telefax
Kläranlage Braunlage
März 2015
940101
940102
940103
Petersen, Elsa
Kornek, Thekla
Meyer, Herta
Junker, Herbert
Gaßmann, Hildegard
03.02.
18.02.
20.02.
27.02.
28.02.
zum 84. Geburtstag
zum 94. Geburtstag
zum 85. Geburtstag
zum 88. Geburtstag
zum 91. Geburtstag
Geburtstagsjubiläen Hohegeiß
Berger, Luise
16.02. zum 89. Geburtstag
940110
940111
940112
940113
940114
940115
940102
940103
940121
940126
940146
940123
940124
940122
940125
940127
940128
940129
940130
940131
940132
940134
940137
940138
940140
940141
804 98-10
804 98-11
804 98-13
804 98-12
804 98-14
804 98-28
923261
Bauhof Hohegeiß
05583 / 1391
Kläranlage Hohegeiß
05583 / 939064
Funkruf
0171 / 8229968
Funkruf
0171 / 8229967
Verw. Außenstelle St. Andreasberg
Dr.-Willi-Bergmann-Str. 23
Telefon: 0 55 82/803-0
37444 St. Andreasberg
Telefax 0 55 82/803-160
Öffnungszeiten
Montag-Freitag
08:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Dienstag-Donnerstag
14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Frau Neuse
0 55 82 / 8 03 17
Claudia Dunkel
0 55 82 / 8 03 25
Kenneth Schuller
0 55 82 / 8 03 26
Sterbefälle Januar 2015
Elisabeth Schmidt, geb. Heimann, Braunlage
* 26. 2. 1932 † 3. 1. 2015
Jeden Dienstag und Freitag 10:00 Uhr – 12:00 Uhr
Anne-Marie Hänsel, geb. Michel, Braunlage
* 30. 8. 1919 † 3. 1. 2015
Erwin Teske, Braunlage
* 13. 4. 1924 † 9. 1. 2015
Johann August Hinrich Hadler, Braunlage
* 13. 11. 1945 † 12. 1. 2015
Gunda Schnackenbeck, geb. Gattermann, Braunlage
* 12. 1. 1939
† 12. 1. 2015
Heidemarie Klinkert, geb. Busse, Braunlage
* 26. 3. 1943
† 14. 1. 2015
Besuchen Sie das Heimat- und FIS-Skimuseum und
erfahren Sie etwas über die Braunlager
Vergangenheit und wie Oberförster Arthur
Ulrichs den Skilauf einführte
Bereitschaftsdienst
Verw. Außenstelle Hohegeiß
0 55 83 / 630
Öffnungszeit Do:
15:00 Uhr bis 17:00 Uhr
E-Mail
stadt@stadt-braunlage.de
Internet
www.braunlage.de
Postanschrift
Stadt Braunlage,
Herzog-Johann-Albrecht-Str. 2,
38700 Braunlage
oder
Stadt Braunlage, Postfach 1140,
38691 Braunlage
Schulen
Gymnasium
Elbingeröder Str. 11
804610
Haupt- und Realschule
Elbingeröder Str. 11
804620
Sporthalle
Elbingeröder Str. 11
804619
Grundschule (Wurmbergschule) v. Langen-Str. 11
3235
Grundschule Hohegeiß
Hindenburgstr.
05583/320
Glückauf-Grundschule Andreasberg Katharina-Neufang-Str.33 05582/8335
Kindergärten
Braunlage „Bodezwerge“
Am Kurpark
3161
Hohegeiß „Mullewapp“
Hindenburgstraße 4
05583/633
Stadtbücherei,
Dr. Kurt Schroeder-Promenade 1
Leiter
Herr Linke
1209
Frauenbeauftragte
Frau Dea Buss, Am Hasselhof 1, 38700 Braunlage
Umweltschutzbeauftragter
Siegfried Richter, Königskrug 15, 38700 Braunlage
05520/2577
Sterbefälle Februar 2015
Rolf Kratzin, Braunlage
* 20. 11. 1932 † 5. 2. 2015
Karl Trute, Hohegeiß
* 25. 2. 1919
† 11. 2. 2015
Hildegard Welzel, geb. Kaliner, Braunlage
* 26. 8. 1925
† 11. 2. 2015
Helene Nehrkorn, geb. Wrubel, Braunlage
* 1. 4. 1923
† 10. 2. 2015
Gertrud Klingbeil, geb. Bruchmann, Braunlage
* 19. 3. 1920
† 20. 2. 2015
Die Veröffentlichungen der Sterbefälle finden nur nach
Freigabe (Unterschrift der Angehörigen) statt.
Hohegeiß / Walkenried / Zorge /
Wieda /Bad Sachsa
Zentrales Notdienst-Telefon
116 117
Braunlager Zeitung
Impressum
05520/92055
Herausgeber und Verleger
Christoph M. Richter
Verlag, Herstellung, Anzeigen:
Xento Verlag, Königskrug 15
38700 Braunlage
Tel. 05520-92056
Fax 05520-92057
Email Xento Verlag
Verantwortlicher Redakteur
Xento-Verlag@gmx.de
Siegfried Richter
Direkt-Email Redaktion:
Druck
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38112 Braunschweig
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Nr. 12 vom 01.06.2012
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Namentlich gekennzeichnete Artikel
geben die Meinung des Verfassers
wieder - nicht unbedingt die
der Redaktion.
März 2015
Braunlager Zeitung
Seite 3
Noch beste Wintersportbedingungen im Hochharz:
Ski alpin und Langlauf noch sehr gut möglich
Braunlage. Neben den
guten Wintersportbedingungen am Wurmberg
(s.u.) kann auch im restlichen Stadtgebiet Braunlages immer noch gut Wintersport betrieben werden.
Auf der Skiwiese am Rathaus ist Ski- und Rodelbetrieb
möglich, dies wird vsl. auch
am kommenden Wochenende
- trotz vorhergesagter milderer Temperaturen - noch der
Fall sein. Skibetrieb an der Skiwiese am Hasselkopf ist abhängig von der Schneehöhe
und den Schneeverhältnissen.
Freunde des Langlaufs finden rund um Braunlage ebenfalls beste Bedingungen vor.
Ab Freitagmorgen (06.03.)
wird das Braunlager Loipennetz (2 km, 5 km, 10 km und
Sonnenloipe) komplett gespurt sein. Die Hasselkopfloipe und die Hohegeißer Loipen
werden bedingt befahrbar
sein.
Die im Nationalpark Harz
liegenden und von dessen Mitarbeitern gespurten Loipen
um Königskrug, Oderbrück
und Torfhaus (Achtermannsloipe, Rote-Bruch-Loipe usw.)
sowie die am Bruchberg und
Acker werden ebenfalls gespurt und befinden sich z.Z. in
bestem Zustand. Sie laden geradezu alle Skilangläufer ein,
An der Braunlager Loipe.
die idealen Langlaufbedingungen noch einmal ausgiebig zu
nutzen.
Alle Wintersportmöglich-
keiten sind selbstverständlich
abhängig von der Wetterlage.
Aktuelle Informationen zu
Lift-, Pisten und Loipenstatus
in Braunlage und Hohegeiß erhalten
Sie
unter:
und
www.braunlage.de
www.schneenews.de
Foto: BTG
Auch der Wurmberg in
Braunlage bietet immer
noch beste Wintersportbedingungen!
Laut Angaben der Wurmbergseilbahnbetreiber ist vsl.
bis 15. März 2015 noch sicher
Wintersport am Braunlager
Hausberg möglich. Bis dahin
sind sowohl 13 von 15 Abfahrten für den Skibetrieb als auch
die Rodel- und die Tubingbahn
für den Rodelbetrieb geöffnet.
Nach diesem Datum sind
noch keine gesicherten Prognosen möglich und man muss
dann von Woche zu Woche je nach Wetterlage - entscheiden. Die Betreiber sind allerdings optimistisch, dass auch
nach dem 15.03. noch Skiund Rodelbetrieb möglich sein
wird. Nach wie vor ist das angestrebte Ziel, den Winterbetrieb noch bis zum Ende der
niedersächsischen Osterferien
(25.03.-10.04.2015) anbieten
zu können.
Der aktuelle Lift- und Pistenstatus ist jederzeit auf
www.wurmberg-seilbahn.de
ersichtlich. Die Angaben auf
der Startseite werden täglich
aktualisiert.
BTG/rkk
Skisprung-Legende Sven Hannawald fuhr seinen neuen Touareg ein und
zeigte sich „verbandelt“ mit der Region:
„Hannis“ erste Spritztour führte zur
Brockenweg-Sprungschanze in Braunlage!
Braunlage. Seine erste
Fahrt führte zu einer Sprungschanze und weckte Erinnerungen: Der frühere Weltklasse-Skispringer Sven Hannawald hat seinen neuen Volkswagen Touareg auf einer Tour
von Wolfsburg in den Harz
eingefahren. Ziel war die rund
100 Kilometer entfernte Brockenwegschanze in Braunlage
– die einzige Sprungschanze,
die in Niedersachsen noch betrieben wird. Mit dabei: Seine
sondern ist bis heute der Einzige, der als Gesamtsieger
auch alle einzelnen Springen
der Vierschanzentournee gewann. Das war 2002. Zwei
Jahre später beendete er seine
Karriere wegen eines Burnouts.
Heute geht es ihm wieder
ausgezeichnet. Hannawald ist
Markenbotschafter von Volkswagen, fährt Autorennen,
schrieb ein Buch und arbeitet
für einen Fernsehsender.
gende. So ein tolles Auto hat
er sich redlich verdient.“
Für Hannawald ist es bereits der vierte Touareg. „Ich
liebe vor allem sein zeitloses
und klassisches Design. Den
neuen finde ich dabei sogar
noch etwas schnittiger als
mein altes Modell, das ich immer noch fahre.“ Sein aktuelles Gefährt wurde ganz individuell nach seinen Wünschen
gestaltet: Sein Autogramm
ziert die Einstiegsleiste, auf
te früher etwas mit Autos machen. Deshalb interessiere ich
mich für alle Details des Fahrzeugbaus“, bekennt er.
Die vier Gewinner freuen
sich indes über die Begegnung
mit Sven Hannawald. „In meiner Jugend habe ich jedes Skispringen vor dem Fernseher
verfolgt, Wintersport hat mich
schon immer fasziniert. In
meinem Zimmer hingen alle
Bravo-Poster von den Stars“,
erinnerte sich Anne-Katrin
Kaufe Abwurfstangen u. Geweihe
vom Rot- u. Damwild
Tel.: 0152 28738578
Der frühere Weltklasse-Skispringer Sven Hannawald mit seinem neuen Volkswagen Touareg und Braunlager Skispringer vor den Braunlager Brockenwegschanzen.
Foto: priv.
Freundin Melissa Thiem, Fußballerin des VfL Wolfsburg.
„Wenn man zu kleineren
Schanzen wie dieser kommt,
sieht man noch einmal seine
Anfänge vor sich. Ich weiß
noch genau, wie stolz ich war,
als ich im Alter von sieben Jahren das erste Mal gesprungen
bin“, sagt „Hanni“, wie ihn seine Fans liebevoll nennen.
Die Karriere des heute 40Jährigen begann in Klingenthal
im Erzgebirge und setzte sich
im Ski-Internat Furtwangen im
Schwarzwald fort. Hannawald
wurde nicht nur Olympiasieger und vier Mal Weltmeister,
Auch im Harz ist er schon
gesprungen. „Das war Anfang
der 90er Jahre auf dem
Wurmberg“, erinnert er sich:
„Dort war es aufgrund des
Windes immer sehr anspruchsvoll.“ Der Braunlager
Helmut Reichertz kann das
bestätigen. Der 74-Jährige
stellte damals als Wettkampfleiter auch für Hannawald die
Ampel auf Grün. Heute trainiert er den Braunlager Skisprung-Nachwuchs. Als sich
die Wintersport-Legende in
seinen schwarzen Touareg zur
Heimfahrt setzt, sagt Helmut
Reichertz: „,Hanni‘ ist eine Le-
den Kopfstützen befinden sich
Schneeflocken.
Die hohe Qualität der
Volkswagen lobt Hannawald
auch während eines Treffens
mit vier Mitarbeitern im Werk
Wolfsburg. Diese gewannen
das „Meet & Eat“ über das
Volkswagen Mitarbeiter-Portal. Bei einer Currywurst im
Betriebsrestaurant Alt-Nürnberg fachsimpelt das Quintett
aber nicht nur über Autos,
sondern auch über die Technik
beim Skispringen. Zuvor warf
Hannawald einen Blick in die
Produktion der weltweit
größten Autofabrik. „Ich woll-
Wodtke, Mitarbeiterin von
Volkswagen Zubehör und verantwortlich für Lifestyle & Lizenzmanagement.
Und für Kurt Puce, Forschungs- und EntwicklungsMitarbeiter für Sitzstrukturen,
sind alle Skispringer ohnehin
Helden: „Ich habe mal auf der
Wurmbergschanze gestanden
und hinunter geschaut – und
dachte mir, wer hier hinunterspringt, muss lebensmüde
sein. Es hat mich gefreut, mit
Sven Hannawald einen dieser
Stars zu treffen.“
red/rkk
Seite 4
Braunlager Zeitung
März 2015
WSV Braunlage:
Ein „herzliches Dankeschön“ den Spendern der neuen Beschneiungsanlage
Braunlage. Anlässlich der
Landesmeisterschaften im Skispringen bedankte sich der
WSV-Vorstand, umrahmt von
zahlreichen Braunlager Skispringern, am Samstag, den
24. Januar 2015 bei den Spendern der Beschneiungsanlage
an der Brockenwegschanze.
Hierzu gehören: die Niedersächsische
Lotto-SportStiftung, Olaf Schilling, Familie
Dr. Uwe Schirrmeister, Familie Regine Busch, Familie Hanne Strauß, die Harzenergie,
die Volksbank Braunlage, Giesela und Gerhard Bürger und
die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft.
Die Bedeutung dieser
28.000,- Euro teuren Anschaffung wurde den anwesenden
Spendern sofort deutlich, als
WSV-Schanzenchef
Helmut
Reichertz eine - in diesem bisher fast schneelosen Winter bestens präparierte Schanzenanlage präsentieren konnte.
Ohne diese Beschneiungsanlage hätte bisher kein Springen auf der Anlage stattfinden
können. Mit dem Einsatz dieser Technik begannen die
Springer ihr Training bereits
Anfang Dezember, so wie ihre
Konkurrenten in den anderen
Landesskiverbänden.
Wenn
team um Helmut Reichertz
und Jens Koch gute Ratschläge
für die Praxis der Beschneiung.
Von allein läuft so eine Beschneiung natürlich nicht. Bei
ausreichender Kälte ab -4°C
benötigen wir etwa zwei Tage
und Nächte für die gesamte
Anlage, in denen der Schneeerzeuger ständig im Auge behalten, neu eingestellt oder
auch sein Standort verändert
werden muss.
Fragt einmal Jens Riemann,
Olaf Schilling, Andreas Rauser,
Ecki und Helmut Reichertz,
Peter Rafezeder, Jens Koch,
Olaf und Lukas Rüscher, Gerhard Kühnhold u. a., wie sich
das an der dunklen Brockenwegschanze eine ganze Nacht
lang mit der rauschenden
Schneekanone so anfühlt, von
18.00 Uhr durchgehend bis
morgens um 8.00 Uhr.
Eckard Friedrich (Vorstand WSV), Helmut Reichertz (Trainer und Schanzenchef im WSV), Gerd Raffler (Technischer Leiter Wurmbergseilbahn), Christiane, Hanno und Regine Busch, Dr. S. Burmeister (Lotto-Sport-Stiftung), Thomas Janßen (Volksbank), Olaf Schilling, Dr. Hj. Schmidt (Harzenergie), Hanne Strauß und Clemens Curek.
Foto: priv.
das Wetter mitspielt, dann
können die Trainingstage der
Harzer Skispringer den Winter über andauern und zumindest deutlich vermehrt wer-
den.
Den Anstoß für diese Anschaffung gab das neue Skigebiet. Durch die Genehmigung
der Wasserentnahme aus dem
Leitungssystem der Wurmbergseilbahngesellschaft oberhalb des Anlaufturmes an der
Rodelbahn wurde der Weg
frei für die künstliche Be-
schneiung auch der Braunlager
Schanzen am Brockenweg.
Der technische Leiter der
Wurmbergseilbahn, Gerd Raffler, gab dem WSV-Springer-
Wer Interesse daran hat,
kann sich bei Helmut jederzeit für einen neuen,
dann verkürzten Einsatz an
der Schanze bei ihm melden.
E. Friedrich
Zahnärztekongress in Braunlage
mit hochwertigem Programm in einzigartiger Atmosphäre
Braunlage. Vom 28. bis
31.01.2015 stand der Hochharz mit dem zahnärztlichen
Winterfortbildungskongress
im
Maritim-Berghotel
in
Braunlage wieder einmal für 4
Tage im Mittelpunkt des Interesses der Zahnärzteschaft
aus ganz Niedersachsen und
angrenzender Bundesländer.
An Braunlage als Kongressstandort und dem Januartermin hält die Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN)
bereits seit 1988 fest - zur Zufriedenheit der fortbildungsbeflissenen Zahnärzte/innen,
aber auch zur Freude von örtlichen Gaststätten und Beherbergungsgewerbe. Der traditionell als Fortbildung im Winter ausgeschriebene Kongress
lockte auch dieses Mal wieder
rund 500 Teilnehmer/innen
nach Braunlage, und das präsentierte sich, wie es reizvoller nicht hätte sein können, in
strahlender Schneelandschaft.
Kein vor dem Tagungshotel
Maritim ausgelegter roter
Teppich hätte die Stimmung
der erwartungsvoll und fortbildungsbeflissen dem Tagungsort zustrebenden Teilnehmern besser aufhellen
können als dieser Winterzauber.
Die weiße Pracht, ein zusätzliches Sympathieplus, gewissermaßen das emotionale
„Sahnehäubchen“ auf die Attraktivität des durch sein anspruchsvolles
Fortbildungsprogramm aus fachlicher Sicht
ohnehin interessanten Kon-
Das Tagungshotel: Maritim-Berghotel in Braunlage.
gresses in Braunlage.
Der Präsident der ZKN,
Dr. Michael Sereny, äußerte
sich erfreut über die beständig
auf einem Stammplatz in der
zahnärztlichen Fortbildungslandschaft abonniert sei. Bereits vor Jahren hatte Dr. Se-
Dr. Michael Sereny, Präsident der ZKN.
gute Teilnehmerzahl, die bestätige, dass der Winterkongress in Braunlage mit Recht
Foto: ZKN
Foto: ZKN
reny in einer Begrüßungsrede
sich dazu mit dem Ausspruch
„Braunlage ist Kult unter den
Zahnärzten“ bekannt. Dies
wiederum ergibt sich aus der
regelmäßig bekundeten hohen
Zufriedenheit der Teilnehmer
mit der Praxisnähe, also der
sofortigen Umsetzbarkeit der
im Kongress dargestellten
neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen im Praxisalltag,
wie auch mit den in der einzigartigen Atmosphäre am
Veranstaltungsort möglichen
guten kollegialen Gesprächen
untereinander und mit den
Referenten.
Der Tagungsleiter war wieder in altbewährter Weise
Prof. Dr. Thomas Attin aus
Zürich /CH (dem Harz weiterhin verbunden seit seiner
vorherigen Lehrtätigkeit an
der Uniklinik Göttingen). Unter seiner Regie boten die
zahlreichen von ihm eingebundenen Dozenten mit wissenschaftlicher Reputation und
anerkannter klinischer Erfahrung unter dem Generalthema
des Kongresses „Moderne Parodontologie und Implantologie – ein Update“ fundierte
Einblicke in neueste Erkenntnisse und Forschungsergebnisse. Auch er lobte die guten
Bedingungen in Braunlage für
einen unkomplizierten Informationsaustausch
zwischen
den Referenten und den Tagungsteilnehmern.
Interessant für die Kongressbesucher war auch die
begleitende Ausstellung und
Info-Veranstaltung von Versicherern und Herstellern zahnärztlichen
Praxisbedarfes,
Auch 2015 wieder an jedem Montag:
Tanz-Aerobic „Zumba“ im Kurgastzentrum Braunlage
Aerobic- kombiniert mit lateinamerikanischen
Tanzschritten – so lässt sich Zumba
am ehesten beschreiben. Die
Tänzer bewegen sich dabei
meist zu südamerikanischer
Musik. „Zumba trainiert den
ganzen Körper“, sagt Ivonne
Grondey, die im Kurgastzentrum den Zumba – Kurs leitet.
Es verbessert Ausdauer,
Beweglichkeit sowie die Koordination, stärkt die Muskulatur
und das Herz-Kreislauf-System. Bislang wird Zumba von
den Krankenkassen nicht als
Präventionstraining anerkannt.
Spaß steht im Vordergrund
Eine Zumba-Stunde läuft
etwa so ab: Der Kursleiter
tanzt bestimmte Schrittfolgen
vor, die die Kursteilnehmer
mitmachen – so gut sie es
eben können. Auf Perfektion
kommt es dabei nicht an. Gerade Anfänger fühlen sich
schon einmal überfordert.
„Man kommt aber schnell
rein“, weiß Grondey. Die
Schritte sind größtenteils
recht einfach und deshalb
leicht zu lernen. Auch das
trägt vermutlich zur aktuellen
Beliebtheit des Workout-Programms bei.
Zumba ist angeblich zufällig
entstanden, als der kolumbianische Fitnesstrainer Alberto
„Beto“ Perez in den 1990er
Jahren vergaß, die Musik zu einer Aerobic-Stunde mitzunehmen. Er improvisierte, indem
er dem Kurs seine eigenen
Kassetten mit lateinamerikanischer Musik vorspielte. Die
Teilnehmer, so heißt es, waren
begeistert. Über die USA
schwappte der Trend schließlich auch nach Europa.
Achtung: Geänderte Anfangszeit
An jedem Montag um
19:30 Uhr wird nun auch wieder im Kurgastzentrum Braunlage die beliebte Tanz-Aerobic
„Zumba“ angeboten. Teilnahmegebühr 5,00 Euro.
Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich.
ebenfalls im Maritim-Berghotel.
Der erneut von der Veranstalterin, der ZKN, und den
Besuchern zum Ausdruck gebrachten großen Zufriedenheit folgend, wurden auch von
Pressesprecher Dr. Eckhard
Jung bereits Datum und Gene-
ralthema des nächsten Winterfortbildungskongresses bekannt gegeben: Vom 27. bis
30.01.2016 wird es dann in
Braunlage heißen „Vermeidung
von Misserfolgen“.
Dr. Gerhard Hoffmann,
Zahnarzt i. R., Braunlage
„Als Deutschland geteilt war“
Die innerdeutsche Grenze
im Harz von 1945 bis 1990
Dia-Vortrag auf Großbildleinwand im Kurgastzentrum
Am Donnerstag, 12. März
2015 bietet die Braunlage Tourismus GmbH einen Diavortrag über die Vergangenheit
mit der innerdeutschen Grenze im Harz an.
Der Hohegeißer Friedemann Schwarz wird anhand
von Fotos der Grenze und deren Verlauf die Veränderungen
bis zum heutigen Zeitpunkt
aufzeigen. Er wird unter ande-
rem die verschiedenen Einreisemöglichkeiten in die damalige DDR erläutern und die
Grenze im Wandel der Geschichte darstellen.
Die Veranstaltung beginnt
um 20.00 Uhr im Kurgastzentrum. Eintritt : 3,50 Euro mit
Kurkarte, 4,50 Euro ohne Kurkarte,
2,50
Euro
Kinder/Jugendliche
Karten erhalten Sie ab
19.30 Uhr an der Abendkasse.
März 2015
Braunlager Zeitung
Seite 5
Jubiläum in Braunlage – 50 Jahre Pfarrkirche „Heilige Familie“
Braunlage. Wir Braunlager
Katholiken haben zum Beginn
des neuen Jahres einen besonderen Grund zur Freude: Unsere Pfarrkirche wird ein halbes Jahrhundert alt. Am 28.
März ist es genau 50 Jahre her,
dass der Hildesheimer Bischof
Heinrich Maria Janssen die
neue Kirche einweihte. Diese
Kirchweihe war der Beginn
der Selbstständigkeit; Braunlage hatte ab 1965 eine eigenständige katholische Pfarrgemeinde, die von Pfarrer Franz
Zmuda geleitet wurde.
Die Anfänge der Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ liegen aber noch viel länger zurück. Schon vor dem letzten
Weltkrieg, nämlich 1937, wurde für die wenigen Katholiken
in Braunlage die kleine Bergkapelle (heutiges Pfarrheim
neben dem Kirchengebäude)
errichtet. Allerdings stand ein
eigener Seelsorger nicht zur
Verfügung. Aber Geistliche
aus den benachbarten Gemeinden wie Ellrich oder
Bündheim halfen an den Sonntagen in Braunlage aus.
Während des Zweiten
Weltkrieges suchten viele Evakuierte Zuflucht in Braunlage.
Dadurch vergrößerte sich die
kleine Schar der katholischen
Christen. Aber die ganz große
Veränderung setzte in Braunlage erst ab 1946 ein. Der
Harz und damit auch Braunlage wurde Einzugsgebiet für
die vielen Heimatvertriebenen
aus den deutschen Ostgebieten, vorwiegend aus Schlesien.
Darunter waren viele Katholiken, die, wie sich dann herausstellte, in Braunlage eine
zweite Heimat fanden. Zeitzeugen berichten, dass insbesondere in den Sommermonaten die kleine Bergkapelle bei
Weitem nicht ausreichte, allen
Kirchenbesuchern Platz zu
bieten. Durch die zusätzliche
Anwesenheit von Kurgästen
war es oft so, dass bis zu 100
Gläubige vor der Kapelle den
Gottesdienst verfolgten. Dabei ist noch anzumerken, dass
50 Jahre Pfarrkirche „Heilige Familie“ in Braunlage
an Sonntagen Gottesdienste
um 7:00 Uhr, 8:30 Uhr und
um 10:00 Uhr gefeiert wurden.
So erklärt sich, dass nach
reichlichen Überlegungen die
Entscheidung getroffen wurde, in Braunlage – auf dem
Grundstück der kleinen Bergkapelle – ein neues Kirchengebäude zu errichten. Baubeginn
war 1953 und wie bereits er-
Baubeginn 1963
Foto: S. Richter
wähnt am 28. März 1954
Kirchweihe.
In der 50-jährigen Geschichte unserer Kirche Heilige Familie hat sich vieles verändert. Die Schar der Katholi-
Innenansicht der Pfarrkirche „Heilige Familie“ Fotos (2): priv.
Ein „Super-Winter“ – vor hundert Jahren
Hohegeiß. Als es in diesem
Jahr – 2015 – Ende Januar
richtig Winter wurde, freuten
sich alle, die Wintersport treiben wollten oder an der „weißen Pracht“ Geld verdienten.
Und für das Schneeräumen
gibt es ja heute zum Glück
Schneepflüge und Schneefräsen, sodass die Arbeit erleichtert wird.
Wie es in dieser Beziehung
vor hundert Jahren aussah, ist
in der Hohegeißer Kirchenchronik nachzulesen. 1918, im
letzten Jahr des 1. Weltkrieges, notierte der Hohegeißer
Pastor Schulte unter der Rubrik „Weltliches“ interessante
Einzelheiten über den damaligen Winter:
„Der Januar begann mit
strenger Kälte, die jedoch nicht
lange anhielt. Auf die wenigen
kalten Tage folgte ein solcher
Schneefall, wie wir ihn während
meiner ganzen Amtszeit noch
nicht gehabt haben.
Es wurde mir erklärt, daß
selbst im Jahre 1886, als der
Kreisrentmeister Bechler im
Schnee verunglückte, nicht so
viel Schnee gefallen sei. Vom 8.
bis 12. Januar schneite es fast
ununterbrochen den ganzen
Tag. Immer größer wurden die
Schneemassen auf den Straßen
und vor den Häusern.
Vor einigen Häusern hatte
der Schneesturm gewaltige Hügel zusammengetürmt, der Eingang war ganz versperrt.
Alle Einwohner mußten jeden
Morgen und auch am Tage lange Zeit schaufeln, um den Ein-
gang zu ihrer Wohnung frei zu
bekommen und frei zu erhalten.
Die Waldarbeiter, deren
Zahl infolge der Einberufungen
sich erheblich verringert hat,
konnten einige Wochen lang
nicht zu ihrer Arbeitsstätte
schnelles Eingreifen wäre er
sehr wahrscheinlich erstickt. Vor
diesem Hause war der Weg
durch eine richtige Schneebarikade versperrt.
Verschiedentlich mußte man,
bevor die Straße frei gemacht
Schneefräsen und Schneeabfuhr per Lkw, aufgenommen im Dezember
2010 in der Kirchstraße in Hohegeiß – wenn es das vor 100 Jahren schon
gegeben hätte …
Foto: FS
kommen. Sie wurden von der
Wegebauunterhaltung
mit
Schneeschaufeln beschäftigt.
Im Verein mit den Wegewärtern gelang es ihnen nach einigen Tagen, die Dorfstraßen
gangbar zu machen. Einige von
ihnen schaufelten den Waldarbeiter Wilhelm Vogel, der vor
seinem Hause im Schnee versunken war, heraus. Ohne ihr
ken wird in Braunlage, wie anderswo auch, von Jahr zu Jahr
kleiner. Es fehlen vor allem
junge Menschen, die unsere
Gemeinschaft stärken könnten. Die Gemeindearbeit liegt
war, über Schneeberge und Gartenzäune hinweggehen. Für
Fuhrwerke war die Dorfstraße
ganz unpassierbar. Der Postschlitten konnte nicht von Benneckenstein kommen, auch der
Bote nicht, der im Winter einige
Wochen lang zu Fuß oder mit
einem Wagen oder Schlitten die
Postsachen brachte.
Während der ganzen Kriegs-
zeit ist der Postverkehr von Benneckenstein hierher durch einige Mädchen besorgt, die mit einem Hundewagen oder –schlitten kamen. Sie haben jetzt wieder den Dienst übernommen,
im Dorfe tragen seit längerer
Zeit zwei Kriegerfrauen die
Postsachen umher.
Einige Tage lang waren wir
von allem Verkehr abgeschnitten. Die Harzquerbahn Wernigerode – Nordhausen mußte
zehn Tage lang den Betrieb einstellen, die Fernsprechleitungen
waren gestört. Die Postsachen
wurden, solange der Verkehr auf
der Harzquerbahn ruhte, von
Ellrich nach Benneckenstein geholt und von dort hierher gebracht.
Für den Schlitten von Benneckenstein nach Ellrich und zurück mußte die Post einige Male
120 Mark bezahlen, es waren
freilich 4 Pferde zum Ziehen des
Schlittens erforderlich.
In vielen Gegenden Deutschlands sind infolge des außergewöhnlichen Schneefalles Verkehrsstörungen eingetreten, sie
waren zum Teil ebenso schlimm
wie bei uns im Harze.
Die Schneemassen boten ein
wundervolles Bild, aber wir atmeten doch erleichtert auf, als
am 15. Januar Tauwetter eintrat
und nach und nach die Schneeberge entfernte.
In den Wäldern lag der
Schnee bis in den April hinein.“
deshalb nach wie vor in den
Händen unserer älteren und
alten Mitchristen. Gemeindemitglieder, die vor 50 Jahren
schon dazu gehörten, wie Ursula Ames und Katharina
Weiß, Hans Herden und Hans
Weiß, sind immer noch aktiv.
Und für ihren Einsatz sind wir
dankbar.
Dankbar sind wir auch über
die Veränderung im Jahr 2011.
Zwar hat unsere Pfarrkirche
Heilige Familie durch die Angliederung an die Pfarrgemeinde St. Benno Bad Lauterberg ihre Selbstständigkeit
verloren. Aber dadurch hat
unsere Kirche eine Zukunft.
Sie ist nach wie vor da für die
einheimischen Katholiken und
für die Kurgäste. Mit Pfarrer
Stanislaw Poreba wurde uns
ein Seelsorger zur Seite gestellt, der sich mit großem Engagement der Braunlager Filialkirche annimmt.
Ein dunkler Punkt in der
Geschichte unserer Pfarrkirche darf nicht unerwähnt bleiben. Am 16.11.2012 verlor
die Braunlager Pfarrgemeinde
durch ein Gewaltverbrechen
ihre Küsterin Elke Christoph.
Wir Braunlager Katholiken
vermissen sie und wahren ihr
Andenken.
Pfarrer Poreba ist es gelungen, die Gemeinde wieder
aufzurichten. Einige Gemeindemitglieder waren und sind
nach Gesprächen mit ihm bereit, die Aufgaben von Frau
Christoph weiter zu führen.
Es ging und geht im Gemeindeleben also weiter.
Am 28. März dieses Jahres
feiern wir in unserer Kirche
Heilige Familie das 50-jährige
Bestehen. Es ist eine große
Freude und Ehre, dass unser
Hildesheimer Bischof Norbert
Trelle bei uns sein wird. Unsere Gemeindemitglieder sind
alle eingeladen, gemeinsam
mit unserem Bischof diesen
besonderen Tag zu feiern.
Karl-Heinz Adolph
Mönche in Hohegeiß?
Braunlage. Vor einigen Tagen mag sich der eine oder andere Spaziergänger in und um
Hohegeiß gefragt haben, was
eine kleine Gruppe von Mönchen denn in ihren hübschen
Harzort gelockt haben mag.
War es vielleicht eine vorgezogene Faschingsfeier? Oder waren es doch echte Mönche?
Hiermit sei das Rätsel gelüftet: Die Gruppe „Paradogs“
hatte sich die Wiesen am Südrand des Ortes sowie die Kirche als stimmungsvolle Kulisse
für ihr neues Musikvideo zum
Volker Wendt. Die meisten
Gruppenmitglieder stammen
aus dem Harzvorland. „Wir
haben uns sehr gefreut, dass
wir die Erlaubnis bekommen
haben, in der hübschen Kirche
drehen zu dürfen, und bedanken uns herzlich bei der Gemeinde“, sagt Bandgründer
Volker Wendt, der das lateinische Stück auch geschrieben
hat. „Das Lied hat einen sakralen, mystischen Charakter, sodass die Kostümierung und die
wunderschöne Kulisse gut zusammenpassten.“
In der Hohegeißer Kirche: Geigerin Halina Tegetmeyer und Harfenist Volker Itze.
Foto: priv.
Titel „Tempus Hiemalis“ (zu
Deutsch: Die Zeit des Winters) ausgesucht und sich dazu
entsprechend kostümiert!
Die Band, deren musikalischer Stil sich aus Folk mit
Pop- und Klassikelementen zusammensetzt, besteht aus der
Friedemann Schwarz Sängerin Gudrun Peter, Geigerin Halina Tegetmeyer, dem
Harfenspieler Volker Itze sowie Songwriter und Sänger
Wer neugierig ist, was aus
dem Video geworden ist, und
wer romantische Balladen und
Folk Songs im Stile Enyas oder
Loreena McKennitts mag,
kann sich das Video auch auf
Youtube, ihrer Facebookseite
oder
der
Homepage
www.paradogs.de ansehen.
red
Seite 6
Braunlager Zeitung
März 2015
Sonderausstellung im Heimatmuseum Braunlage:
Eishockey im Harz – vom Eisteich zum Eisstadion
Braunlage. „Eishockey im
Harz – vom Eisteich zum Eisstadion“ lautet der Titel einer Sonderausstellung, die das Heimatmuseum in Kooperation mit
dem EC Harzer Falken am
Samstag, 21. März, eröffnen
wird. Rund acht Jahrzehnte Eishockey sollen Revue passieren.
Mit zahlreichen Fotos vom
Braunlager Eisteich, den Mannschaften, Berichten sowie Erinnerungsstücken wird dabei
nicht nur die Ausstellung, sondern auch eine umfangreiche
Begleitbroschüre gespickt sein,
die rechtzeitig zur Ausstellungseröffnung auf dem Tisch liegen
soll. Die rund 100 Seiten DINA-5 umfassende Broschüre kostet 10 Euro. Vom Verkaufserlös
gehen jeweils ein Euro an das
Heimatmuseum und an die Jugend der Harzer Falken.
Die Veranstaltung wird am
Samstag, 21. März, von 11 bis
16 Uhr stattfinden. Für die Mittagszeit haben die Harzer Fal-
ken ihr Kommen zugesagt – in
welcher
Mannschaftsstärke
steht aktuell noch nicht fest,
denn die laufende Spielserie
lässt den Terminplan der Kufencracks noch ein wenig offen.
Fans werden aber die Möglichkeit haben sich ihre Fotos, Trikots oder die Broschüre mit
Autogrammen versehen zu las-
Eishockey in den 1950er Jahren auf dem Eisteich in Braunlage – oft
machte das Wetter kurz vor Spielbeginn den Aktiven einen Strich durch
die Rechnung ...
sen. Der Verein hofft auch auf
den Besuch einiger Eishockey„Legenden“, die vom schnellen
Sport auf dem Eis aus früherer
Zeit berichten können.
Natürlich stehen die weiteren Bereiche des Heimatmuseums Braunlage auch an diesem
Tag zur Besichtigung offen –
und das bei freiem Eintritt. Auf
dem Vorplatz des Museums
werden Essen und Getränke angeboten.
Geboren wurde die Idee zur
Sonderausstellung aus dem Antritt des neuen Museumsvorstands, die Kooperation mit anderen Verein im Ort zu pflegen.
Das kann – wie hier mit den
Eishockeysportlern – beispielsweise über Sonderausstellungen
geschehen, die vom Museum
auch für den weiteren Wintersport, Fußball oder die Geschichte des Harzklubs angedacht sind.
Sollte noch jemand interessante Fotos oder auch alte Eishockey-Ausrüstung
leihweise
zur Verfügung stellen können –
bis kurz vor Ausstellungseröffnung können die Initiatoren
durchaus noch flexibel ergänzen
und bitten ggf. um Anruf beim
Museumsvorsitzenden HeinzJörg Fulst (Tel. 05322 877 987)
oder E-Mail unter info@fulst.eu.
red/rkk
Eishockey zu Zeiten des WSV Braunlage: Robert Langer, Roland Heindorf
und Wayne Pushie in Aktion.
Foto: Archiv Heimatmuseum Braunlage
Harzklub e.V. Heimat-, Wander- u. Naturschutzbund:
Hauptvorsitzender Dr. Michael Ermrich beendet seine Amtszeit
Clausthal-Zellerfeld. Nach
20 Jahren Amtszeit gibt Herr
Dr. Michael Ermrich den Hauptvorsitz des Harzklubs nun in
jüngere Hände. Dieser Schritt
ist ihm nicht leicht gefallen.
Der
geschäftsführende
Hauptvorstand des Harzklub
e.V. hat in seiner Sitzung am
12.01.2015 über die Nachfolge
für den derzeitigen Hauptvorsitzenden, Herrn Dr. Michael
Ermrich, beraten. Dr. Ermrich
führt den Harzklub seit 1994 in
der Nachfolge des jetzigen Ehrenvorsitzenden, Dr. Albrecht
von Kortzfleisch.
Bekanntlich hat Dr. Ermrich
im Juni 2013 seine Tätigkeit als
Landrat des Landkreises Harz
beendet und wurde zum geschäftsführenden Präsidenten
des Ostdeutschen Sparkassen-
verbandes mit Sitz in Berlin bestellt.
Dr. Michael Ermrich hat die
ehrenamtliche Tätigkeit im
Harzklub immer als eine besondere Aufgabe gesehen, um in
seiner Heimat, gerade im Ergebnis der Wiedervereinigung,
die Menschen im Harz über
Kreis- und Landesgrenzen hinweg zusammenzuführen. Dr.
Ermrich: „Bedingt durch den
Rückgang an kommunalen Bindungen und Verbindungen sowie den Kontakten zu den Ländern, die räumliche Entfernung
sowie die neuen Arbeitsaufgaben für die 45 Sparkassen in
Mecklenburg-Vorpommern,
Brandenburg, Sachsen-Anhalt
und Sachsen halte ich es im Interesse des Harzklubs und seiner Tausenden ehrenamtlichen
Mitglieder für notwendig, den
Harzklub-Hauptvorsitz abzugeben.“
Auf Vorschlag des Hauptvorsitzenden hat der geschäftsführende Vorstand einstimmig beschlossen, der Hauptversammlung am 25. April 2015 in Hahnenklee-Bockswiese, den Oberbürgermeister der Stadt Goslar,
Herrn Dr. Oliver Junk, zur Wahl
zum Hauptvorsitzenden vorzuschlagen.
Der Hauptvorstand ist davon
überzeugt, dass Dr. Oliver Junk
seine Kompetenzen und Verbindungen einsetzen wird für die
Entwicklung des Harzes in seiner Gesamtheit und über den
Harzklub und seine 13.000 Mitglieder in 89 Zweigvereinen dafür einen bedeutenden Beitrag
leisten wird. Der Vorstand
dankte Dr. Ermrich für sein engagiertes ehrenamtliches Wirken und die damit verbundenen
Verdienste um den Harz.
Die vor Dr. Junk liegenden
Aufgaben werden nicht einfach
sein.
Ist es doch nicht mehr
selbstverständlich sich in einem
Verein langfristig zu binden.
Auch die akuten demografischen Probleme im Harz benötigen eine Lösung.
Dr. Ermrich: „Dr. Oliver Junk
zählt für mich zu den wenigen
Persönlichkeiten des Harzes,
die sich für den Harz, unsere
Heimat, deutlich und engagiert
einsetzen.
Ich freue mich und bin ihm
dankbar, dass er bereit ist, den
Harzklub in die Zukunft zu führen.“
Kaffee in der Glasmanufaktur
Braunlage. Im Dezember
hatte der Hauptsponsor des
Wintersportvereins Braunlage
die Mitglieder der Sparte Skisprung zu Kaffee und Kuchen
in die Glasmanufaktur Harzkristall nach Derenburg eingeladen.
Gerhard Bürger, der Inhaber der Glashütte, unterstützt
seit einigen Jahren den Wintersportverein Braunlage.
Hierfür möchten sich alle
Springer mit Familien sowie
der Vorstand des WSV herzlich bedanken.
Helmut Reichertz, Trainer
der Braunlager Skispringer,
spielte auf seiner Zither weihnachtliche Lieder und erfreute
damit alle Besucher.
Nach einer Erlebnisführung
durch die Glashütte und die
Schauwerkstatt wurde noch
das eine oder andere Geschenk von den Skispringern
und deren Angehörigen gekauft.
-al
März 2015
Braunlager Zeitung
Seite 7
Jahreshauptversammlung der Gruppe Harz im Deutschen Teckelklub e. V.:
Lob für intaktes Vereinsleben
Braunlage. Den Mitgliedern
der Gruppe Harz im Deutschen Teckelklub e. V. wurde
während ihrer Jahreshauptversammlung (JHV) durch die
Vorsitzende Gitta Papendorf,
Braunlage, ein großes Lob für
ihr Engagement ausgesprochen.
Mit 26 Mitgliedern und
Gästen war die JHV in der
„Dreymanns Mühle“ in Bad
Lauterberg/Barbis gut besucht.
In ihrem Jahresbericht
dankte die Vorsitzende den
Mitgliedern für ihre gute
Gruppenarbeit.
me des theoretischen und
praktischen Sachkundenachweises zum Niedersächsischen Hundegesetz zwei Prüfungen weniger als im letzten
Jahr durchgeführt, trotzdem
fanden sich jedes Mal genügend Aktive, um diesen Prüfungen einen würdigen Rahmen zu geben. Von insgesamt
19 Hunden haben 18 bestanden.
Die sehr gute Arbeit, die
Herr Manfred Ruhe aus Seesen auf dem Hundeplatz ablieferte, um die Hundeführer
und Hunde zur Begleithundeprüfung und zum Sachkunde-
dazu beigetragen.
In ihrem Bericht ging Frau
Papendorf auch auf die Änderung des Bundestierschutzgesetzes ein.
Für die Hundeausbildung
bedeutet der Paragraf 11 eine
Veränderung. Um nicht in den
Ruf einer gewerblichen Ausbildungstätigkeit zu kommen,
dürfen nur noch Vereinsmitglieder mit ihren Hunden ausgebildet werden.
Die Vorsitzende zeichnete
Frau Christa Kelka, Zorge und
Herrn Rüdiger Deppe, Duderstadt, mit der bronzenen Verdienstnadel des Niedersächsi-
Die Geehrten v.li.: Alexander Ehrig mit Eyko v. Krummholz, Christa Kelka, Gabriele Apfel, Gitte Papendorf und
Rüdiger Deppe.
Foto: priv.
Zwar wurden mit der
Schweißprüfung, der Begleithundeprüfung und der Abnah-
nachweis des Niedersächsisches Hundegesetzes vorzubereiten, hat mit Sicherheit
schen Teckelklubs aus. Die
Wanderpokale für Gebrauchsprüfungen der drei besten
Hunde der Gruppe erhielten:
Alexander Ehrig (Bad Sachsa),
Lars Jordan (Duderstadt) und
Gitta Papendorf (Braunlage).
Den Pokal für den besten Begleithund konnte Frau Gabriele Apfel (Seesen) entgegennehmen.
Die Zuchtwartin der Gruppe, Frau Ingrid Renneberg aus
Windhausen, konnte aus den
Zwingern „vom Hofe Preiß“
und „von der unteren Harzstraße“ jeweils einen Wurf abnehmen.
Im Ausblick auf das laufende Jahr wurde die Ausrichtung
der Bundessiegersuche, die
erstmalig in Niedersachsen
durchgeführt wird, besprochen. Die Bundessiegersuche
stellt
die
schwierigste
Schweißprüfung des Deutschen Teckelklubs dar. Aus jedem Bundesland stellt sich ein
vorqualifiziertes Nachsuchengespann
dieser
Aufgabe.
Auf einen Blick:
Gruppe Harz e. V. im Deutschen Teckelklub 1888 e. V.
Vorsitzende: Gitta Papendorf, Braunlage, 05520-1271
2. Vorsitzender: Rüdiger
Deppe, Breitenberg, 0552771403
Kassenwart: Manfred Ruhe,
Münchehof,
05381-988229
Schriftführerin: Christa Kelka, Zorge, 05586-962932
Zuchtwartin: Ingrid Renneberg, Windhausen, 0532784971.gp
Braunlager Museumsstücke für Winterfotoausstellung in Goslar
Goslar/Braunlage. Von „Winterimpressionen“ haben sich die
Initiatoren einer Fotoausstellung
im Stadtarchiv Goslar leiten las-
Ersatz für das fehlende Weiß in
Goslar schaffen würde, aber
umso intensiver konnten die
Betrachter nun in die Winter-
Abrundung der Winterfotoausstellung in Goslar: Museumsleiter HeinzJörg Fulst vom Heimat- und Skimuseum Braunlage übergibt die Wintersportgeräte an Brigitte Fulst und Christa Sauthoff vom Verein „pro stadtarchiv“ sowie an Archivleiter Ulrich Albers (von links).
sen. Bei Planung der Motive
war sicherlich noch nicht klar,
dass man damit einen kleinen
welt der Kaiserstadt eintauchen.
Mit Unterstützung der Stadtarchiv-Mitarbeiter hat der För-
derverein „pro stadtarchiv goslar“ diese Zusammenstellung
historischer Bilder von „Goslar
im Schnee“ vorbereitet und
präsentiert diese nun seit dem
7. Februar in den Räumen
Zehntstraße 24.
Bis Mitte März ist die Ausstellung zu sehen (Besucherzeiten dienstags 9 bis 12 Uhr und
14 bis 16 Uhr, donnerstags 9 bis
17 Uhr).
Eine interessante Harz-Kombination konnte der Verein im
Übrigen herstellen, indem man
weitere Wintersport-Requisiten
durch das Heimat- und Skimuseum in Braunlage zur Verfügung gestellt bekam.
Alte Schlittschuhe, Schneetreter, historische Schlitten und
Ruscheln stellten die Hochharzer den Goslarern zur Verfügung.
Bad Harzburg:
Ausstellungen im Haus der Natur
Sonderausstellungen
Bis 29. März 2015:
„Rund um Bad Harzburg“
Fotoausstellung der Fotowerkstatt Sauthoff
Im Fokus der diesjährigen
Fotoausstellung stehen eindrucksvolle Motive und fotografische Impressionen rund um
Bad Harzburg.
Sei es die Dynamik eines
Pferderennens auf der Harzburger Rennbahn oder aber deren
Ruhe, die sie an Herbsttagen
mit ihren Laubbäumen und verschwiegenen Ecken ausstrahlt,
die kleine aber vielschichtige
Welt der Insekten oder die farbenprächtige Vielfalt einer Sommerwiese, die sich den Menschen in der unmittelbaren Umgebung der Stadt zeigt, all das
sind Impressionen rund um die
Stadt Bad Harzburg.
31. März 2015 – 31. Mai 2015
„Rund um den Wolf“
Bilderausstellung von Bärbel
Pott-Dörfer
Die Biologin Bärbel PottDörfer aus Heinade hat sich bereits in den 70iger Jahren mit
der Wiederbesiedlung der Wölfe in Schweden und in Amerika,
im Yellowstonegebiet beschäftigt.
Nun stellt sie einige ihrer
Wolfsaquarelle im Haus der Natur aus, verbunden mit den
wichtigsten Informationen zum
Wolf. Dies ist ihr neben der
Ausstellung ihrer Bilder ein besonderes Anliegen, da noch viel
Unsicherheit zu diesem Thema
besteht. Ihr geht es dabei insbesondere darum, offen und ohne
zu beschönigen oder zu verherrlichen die aktuellen Kenntnisse über Wölfe weiterzugeben
und neutral über dieses scheue
Tier zu informieren.
Das Haus der Natur mit
Luchs-Info Harz ist eine Walderlebnisausstellung, die gemeinsam von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dem
Nationalpark Harz und den
Niedersächsischen Landesforsten betrieben wird.
Das Haus befindet sich in
Bad Harzburg direkt neben der
Burgbergseilbahn und hat dienstags bis sonntags (montags nur
an Feiertagen) von 10 – 17 Uhr
geöffnet.
Dr. Bettina König
„So sollte Kooperation auf
kurzem Wege stattfinden“ sind
sich die Verantwortlichen in beiden Vereinen sicher, dass man
ein für beide Seiten gutes Arrangement gefunden hat, denn
die Braunlager Museumsvereinsmitglieder sind zum Besuch
des
Archivs
eingeladen.
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Seite 8
Braunlager Zeitung
März 2015
Kreis, Kommunen und Banken verlängern Finanzierung der WiReGo um fünf Jahre:
Klares Bekenntnis zur gemeinschaftlichen Wirtschaftsförderung
Goslar. Die im August 2010
gestartete Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Goslar (WiReGo) erhält eine Finanzierungszusage für weitere
fünf Jahre. Die Gesellschafter
Landkreises auch die Technische Universität Clausthal sowie die fünf regionalen Kreditinstitute
Sparkasse
Goslar/Harz, Harzer Volksbank,
Volksbank Braunlage, Volks-
sitzender Thomas Brych. „Die
positiven Rückmeldungen aus
der Wirtschaft seit meinem
Amtsantritt zeigen mir, dass
die WiReGo nicht nur inhaltlich gut aufgestellt ist, sondern
Die Gesellschafter der WiReGo unterzeichneten einen neuen Finanzierungsvertrag.
der WiReGo unterzeichneten
einen neuen Finanzierungsvertrag.
Mit einem Team von inzwischen sechs Personen hat sich
die WiReGo als Ansprechpartner für Unternehmen, Gründungsinteressierte und Investoren fest im Landkreis Goslar
etabliert. Die 15 Gesellschafter (Landkreis Goslar und
sämtliche Kommunen des
Neuer Vorstand beim
Harzklub Zweigverein Wieda
bank Seesen, Volksbank im
Harz). Als Finanzier ebenso
dabei ist die Braunschweigische Landessparkasse.
Sie haben das jährliche
Budget der WiReGo von
332.500 Euro auf rund
354.000 Euro erhöht. „Mit zusätzlichen eigenen Einnahmen
können wir bereits einen
Großteil des erhöhten Finanzbedarfs selbst abdecken und
wollen dies auch in Zukunft sicherstellen“, erläutert Dr. Jörg
Aßmann, Geschäftsführer der
WiReGo.
„Die WiReGo ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass
durch die Zusammenarbeit
von Finanzwirtschaft, TU
Clausthal und öffentlicher Verwaltung ein echter Mehrwert
für die Region geschaffen werden kann“, freut sich Landrat
und WiReGo-Aufsichtsratsvor-
auch die Mitarbeiter viel Vertrauen bei Gründern, mittelständischen
Unternehmen
und Investoren genießen“, so
Brych weiter.
Dem Lob schließt sich stellvertretend für die Kommunen
Liebenburgs Bürgermeister Alf
Hesse an: „Die WiReGo hat
bewiesen, dass sie das Leistungsspektrum der Kommunen hervorragend ergänzt. So
können etwa derart umfassende und professionelle Unterstützungsangebote im Gründungsbereich oder im Bereich
der Technologie- und Innovationsberatung nur in dieser gemeinschaftlichen Form bereitgestellt werden.“
Für die Kreditinstitute bekundet Hermann Mehrens,
Vorstand der Sparkasse Goslar/Harz, ebenfalls seine Zufriedenheit mit der Arbeit der
WiReGo: „Zusammen mit der
Braunschweigischen Landesbank, der Harzer Volksbank,
der Volksbank Braunlage, der
Volksbank im Harz sowie der
Volksbank aus Seesen haben
Foto: WiReGo
wir uns 2010 dazu entschlossen, die Wirtschaft und damit
unsere Kunden durch die
Gründung der WiReGo zu unterstützen.
Dieses Engagement haben
wir nicht bereut und werden
es fortsetzen. So erleichtert
die Vorarbeit der Wirtschaftsförderung etwa Kreditentscheidungen im Gründungsbereich oder trägt durch eine
breite Förderberatung zur
Gesamtfinanzierung von Investitionsvorhaben in mittelständischen
Unternehmen
bei.“
„Die Zusage einer Grundfinanzierung für weitere fünf
Jahre gibt uns personell und
inhaltlich Planungssicherheit“,
erklärt Dr. Aßmann zur Bedeutung dieses Schrittes.
-pm
Jahreshauptversammlung
Schützengesellschaft Walkenried
Der neue 1. Vorsitzende, Henning Illers (5. v. l.).
Wieda. Eröffnet wurde die
Jahreshauptversammlung
(JHV) 2015 des Harzklub
Zweigvereins Wieda von der
Zithergruppe Saitenzauber mit
drei Liedern. Anschließend
begrüßte der 1. Vorsitzende
23 anwesende Mitglieder.
Grußworte:
Peter Münch, 2. Vors. des
Harzklub
Hauptverbandes,
wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die Zweigvereine leider überaltert sind und
bat darum, mit Engagement
zu versuchen, jüngere Mitglieder zu werben. Er begrüßte
den Zusammenschluss der
Wiedaer Brauchtumsgruppe
mit Zorge und Steina. Abschließend wies er darauf hin,
dass dies sein letzter Besuch
der Wiedaer JHV war. Er verabschiedet sich nach mehrjähriger Arbeit im Gesamtvorstand aus diesem im April
2015.
Der stellvertretende Bürgermeister, Rolf Willige, verlas
anschließend das Grußwort
von Bürgermeister Klaus Erwin Gröger von der Gemeinde Wieda. Er bedankte sich in
dessen Namen u. a. für die gute Zusammenarbeit im Jahr
2014.
Totenehrung:
Die Anwesenden erhoben
sich und ehrten die verstorbenen Mitglieder.
Es folgte die Verlesung des
Protokolls der JHV 2014
durch die Schriftführerin.
Bericht des 1. Vorsitzenden:
Der Vorsitzende gab bekannt, dass er für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung steht. Er bedankte sich
bei allen Anwesenden für 18
Jahre gute Zusammenarbeit
und hofft, dass die erfolgreiche Arbeit letzten Jahre weitergeführt wird.
Kassenbericht der Schatzmeisterin und der Kassenprüfer:
Es ist noch ein kleines finanzielles Polster vorhanden.
Die Kasse wurde ohne Beanstandungen geprüft.
Bericht der Heimatgruppenwartin:
Die Südharzer Buntspechte
(Zusammenschluss
Wieda,
Zorge und Steina) veranstalteten 33 Übungsabende. Sie fanden abwechselnd in Wieda
und Zorge statt. Die Gruppe
hatte verschiedene Auftritte
wie z. B. beim Kurparkfest in
Zorge, den Senioren-Weihnachtsfeiern in Wieda, Zorge
und Steina usw.
Bericht des Wegewartes
und Naturschutzwartes:
Es wurden wieder viele Arbeiten ausgeführt: neue Schilder angebracht, Wanderwegeschilder gereinigt, die Wege
weiter mit GPS-Gerät und Digitalkamera erfasst (Digitale
Wege Erfassung), Koordinaten
nach UPS UTM und Höhen
Foto: H.P.
erfasst. Diese Daten wurden
anschließend auf den Schildern
angebracht.
Die Pflege der Wege und
andere Arbeiten blieben teilweise auf der Strecke, da sich
nur wenige Personen dafür
fanden. Vielleicht wird es in
diesem Jahr besser.
Vorstandswahlen:
Der alte Vorstand trat nach
fast 20 Jahren nicht mehr an.
Die Versammlung dankte ihm
für die geleistete Arbeit.
Folgender neuer Vorstand
wurde gewählt:
1. Vorsitzender: Henning Illers, 2. Vorsitzender: Markus
Damköhler, Schriftführer: Stephanie Illers, Schatzmeister:
Sabine Markgraf-Poch, Naturschutzwart:
Rolf
Willige,
Wegewart:
Heinz-Gerhard
Paul, Brauchtumsgruppenleitung: Sigrid Müller, Kassenprüfer: Margot Imhof bleibt weiterhin im Amt, Angelika Müller wurde neu hinzu gewählt.
Ehrungen:
Für 25 Jahre: Erika Wagner
und Karl Buchholz.
Walkenried. Am 17. Januar
2015 fanden sich die Walkenrieder Schützen/innen zur Jahreshauptversammlung traditionsgemäß in Uniform auf dem
Kupferberg ein. Bevor es zur
Tagesordnung ging, lud der
Verein zu einer kleinen Stärkung durch einen Imbiss ein.
Anschließend begrüßte der 1.
Vorsitzende, Christian Koblitz,
die anwesenden Mitglieder. In
diesem Jahr wurde nicht nur
der verstorbenen Mitglieder,
sondern auch der Opfer von
Terror und Völkermord gedacht.
Nach dem Verlesen der
Niederschrift der letzten Versammlung wurden die einzelnen Jahresberichte der Vorstandsmitglieder vorgetragen.
Dank einer großzügigen Spende von der Firma Saint Gobain
und das positive Schützenfest,
konnten die hohen Belastungen reduziert sowie ein neues
Luftgewehr angeschafft werden.
Der Vorstand wurde anschließend einstimmig entlastet. Als neuer Kassenprüfer
wurde Lorenz Pfeifer gewählt.
Nach der Vorschau auf das
neue Schützenjahr, in dem
wieder einige Arbeitseinsätze
sowie Reparaturarbeiten anliegen, erfolgte der Rückblick auf
das durchaus positiv verlaufe-
ne Schützenfest 2014.
Auch in diesem Jahr standen Neuwahlen einiger Vorstandsposten an. Zum neuen
stellv. Vereinsschießleiter wurde Alexander Schmidt gewählt. Als Platzmeister konnten Matthias May und als neuer Besitzer Rene Zimmermann gewonnen werden. Der
Posten des Pressewartes
bleibt weiterhin unbesetzt.
Anschließend konnten auch
noch einige Neuaufnahmen
von Mitgliedern in den Verein
bekannt gegeben werden, sodass eine ausgeglichene Mitgliederbewegung
erreicht
werden konnte.
Zum Abschluss der gelungenen Versammlung wurden
noch die Vereinsmeister 2014
geehrt.
Lichtpunkt: Rorik Krebs,
Robin Bornträger, Paula
Miessalla
Luftgewehr - Freihand
Jugend: Pascal Krügner,
Leon Bornträger
Herren: Meik Medrian,
Lorenz Pfeifer, Christian
Koblitz
Senioren A: Michael
Schwarz, Werner Mielke
Senioren B: Wolfgang
Pfeifer
Damen: Jessica Herzberg
Damen – Altersklasse:
Patricia Mielke
Seniorinnen A: Eva Pfeifer
Luftgewehr – Auflage
Senioren A:WernerMielke
Senioren B: Wolfgang Pfeifer
Luftpistole
Offene Klasse: Christian
Koblitz
Klein Kaliber – Auflage
Jugend: Pascal Krügner,
Isabell Werner, Thomas
Werner
Herren: Sebastian Mielke,
Alexander Schmidt, Carsten Miessalla
Herren – Altersklasse:
Dirk Reimann
Senioren A: Michael
Schwarz, Rainer Beikirch,
Werner Mielke
Senioren B: Wolfgang
Pfeifer, Werner Neutzler
Damen: Corinna Mielke,
Conny Werner
Damen – Altersklasse:
Patricia Mielke
Seniorinnen A: Eva Pfeifer
Klein Kaliber – Freihand
Offene Klasse: Wolfgang
Pfeifer
Christian Koblitz
Am 25. April 2015 findet
die Jahreshauptversammlung
des Harzklubs Hauptvereins in
Hahnenklee Bockswiese statt.
Um 19:35 Uhr schloss der
neue Vorsitzende, Henning Illers, die Jahreshauptversammlung.
H.P.
Die geehrten Vereinsmeister 2014.
Foto: Priv.
März 2015
Braunlager Zeitung
Seite 9
Jahreshauptversammlung
der Walkenrieder Sportfischer
Walkenried. Der Vorsitzende, Josef Welzel, begrüßte die
Mitglieder und Gäste, die zahlreich zur Jahreshauptversammlung (JHV) erschienen waren.
Er dankte Samtgemeinde-Bürgermeister Dieter Haberland
und Bürgermeister Herbert Miche, der auch Mitglied ist, für
ihr Erscheinen.
Anschließend bat er die Anwesenden, sich zu Ehren des
Verstorbenen Rolf Levin für eine Schweigeminute von ihren
Plätzen zu erheben und seiner
zu gedenken.
Nach der Genehmigung der
Tagesordnung, Feststellung der
berichtete über Aktivitäten der
Jugendgruppe, die viele Gemeinschaftsangeltage am Teich
verbracht hat. Weiter berichtete er über das Nachtangeln in
Liebenrode und an der Weser.
Er erwähnte, dass vier ehemalige Jugendliche jetzt zu den Erwachsenen überwechseln. Danach gab er einen kleinen Vorgeschmack auf bevorstehende
Events im laufenden Jahr. Er
bedankte sich für die Unterstützung bei Marianne Eggert,
Andreas Bönke und Josef Welzel mit einem kleinen Präsent.
Sportwart Peter Hanke gab
Auskunft über Aktivitäten wie
Der Vorstand wurde mit einer Gegenstimme entlastet.
In diesem Jahr standen turnusgemäß Neuwahlen an.
Fast der gesamte Vorstand
hatte im letzten Jahr angekündigt, aus verschieden Gründen
zurückzutreten. Nun ist es so,
dass sich auch nach intensiven
Bemühungen Niemand fand,
der die Posten des 1. Vorsitzenden und des Kassenwarts
übernehmen wollte oder konnte.
Nach einigen Gesprächen
und Überlegungen waren die
Beteiligten bereit, für weitere
zwei Jahre dem Verein im Vor-
Der Vorstand mit den geehrten Mitglieder. Vordere Reihe v. l.: 1.Vorsitzender Josef Welzel, Jugendwart Dirk Viehweger, Gewässerwart Peter Kutz, Kassenwartin Marianne Eggert, Sportwart Peter Hanke. Hinten v. r.: Bürgermeister Herbert Miche, Samtgemeinde Bürgermeister Dieter Haberland und der 2. Vorsitzende Michael Wenzel.
ordnungsgemäßen Ladung und
Beschlussfähigkeit, wurde ein
Wahlausschuss für 2015 gewählt.
Es folgte die Verlesung des
Protokolls der JHV 2014 durch
den 1. Vorsitzenden. Im Anschluss daran trug Kassenwartin Marianne Eggert ihren Bericht über die Ausgaben und
Einnahmen des vergangenen
Jahres vor. Hierbei wurde angemerkt, dass die verkauften
Gastkarten in der vergangenen
Saison rückläufig waren. Die
Kassenprüfer hatten keine Beanstandungen, bestätigten eine
ordnungsgemäße Kassenführung.
Der kommissarisch eingesetzte Gewässerwart Peter
Kutz gab zu Protokoll, dass die
Auswertung der Fangkarten ergeben hat, dass 845 Fische gefangen wurden. Ebenso gab er
an, dass 1900 Stunden von den
Mitgliedern geleistet wurden.
Jugendwart Dirk Viehweger
das Anangeln, das Königsangeln, den Sportfischerlehrgang
und den Knobel- und Skatabend. Er gab eine kleine Vorschau auf Familien-SonntagsGesellschaftsspiele, mit denen
er den Zusammenhalt im Verein wieder ein wenig beleben
möchte.
Der 1. Vorsitzende Welzel
gab einen Bericht über Ereignisse des abgelaufenen Jahres
ab. Erwähnt wurde u. a. die
Homepage www.sportfischerwalkenried.de die jetzt wieder
im neuen Gewand online ist. In
Bearbeitung ist die Neufassung
einer Satzung, die, wie sich herausstellte, viele Aspekte abdecken soll und rechtlich stimmig
sein muss. Sie soll dann im
Sommer durch eine Vollversammlung abgesegnet werden.
Welzel bedankte sich mit einem Präsent bei den Mitgliedern, die im vergangenen Jahr
die meisten Arbeitsstunden abgeleistet haben.
stand zur Verfügung zu stehen.
So wurden von den anwesenden Mitgliedern einstimmig
wiedergewählt:
1. Vorsitzender Josef Welzel,
Kassenwartin Marianne Eggert,
Jugendwart Dirk Viehweger,
Schriftführer Jürgen Krause und
Sportwart Peter Hanke.
Neu gewählt wurden einstimmig:
2. Vorsitzender Michael
Wenzel, Gewässerwart Peter
Kutz. Ihm wird Steven Hartung
hilfreich zur Seite stehen.
Die beiden Bürgermeister
hatten Grußworte für die Anwesenden, sie sprachen sich
anerkennend über den Verein
aus, besonders zu loben sei, so
beide unisono, die große Anzahl an Jugendlichen im Verein,
was nicht zuletzt dem Jugendwart zu verdanken ist.
Zum Abschluss der JHV
wurde ein kleiner Imbiss gereicht.
Marianne Eggert
In Memoriam Gerd Lautenbach
Zum Tod von „Gerd’i“, geb. 27.12.1944, † 31.01.2015
Ein Freund, Gerd’i, ist kurz
nach seinem 70. Geburtstag
von uns gegangen.
Aus seinem Leben:
Mitglied im Ortsrat von
Tettenborn,
Bürgermeister
von Tettenborn von 19912011, Mitglied im Stadtrat von
Bad Sachsa.
Er hat auch das Vereinsleben von Tettenborn geprägt,
sich mit seinem Wissen in die
Vereine eingebracht: Ehrenvorsitzender und Vorsitzender
des Schützenvereins von
1839, Freiwillige Feuerwehr,
MGV Harmonie Gesangsverein von 1910 (er war ein begeisterter Sänger), Spiel- und
Sportverein von 1965.
Aus Berufung war er Berufskraftfahrer, daraus ist auch
unsere Freundschaft entstanden. Früh hatte er den Beruf
Gerd Lautenbach †
des Kfz-Schlossers erlernt,
dann noch die Prüfung zum
Berufs-Kraftfahrer gemacht.
Er war 40 Jahre Mitglied
des Bundes der Berufskraftfahrer (BDBK).
Dort hat er mit seiner Familie auch am Vereinsleben
des KV Südharz teilgenommen
und ihn mitgeprägt. Wanderungen mit dem KV Braunschweig, Teilnahme und Ausrichtung von Orientierungsfahrten, Fahrten im Gelände
bei der Bundeswehr in Wesendorf, Fahrt im Panzer, Besuch bei den Engländern in
der Kaserne in Hildesheim
und vieles mehr gehörten zu
den Vereinsaktivitäten, an denen er teilgenommen hat.
Wir werden ihm stets ein
ehrendes Andenken bewahren! Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
H. P.
Großer Bazar „Rund ums Kind“
Am Sonntag, den 15.03.15 findet im „Haus der Kirche“ in Altenau, Bergstrasse 1,
in der Zeit von 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr, wieder ein großer Bazar „Rund ums Kind“ statt.
Angeboten wird Bekleidung, vom Baby bis zum Teenager, alles nach Größen sortiert.
Außerdem gibt es Spielzeug, Playmobil, Baby Born, Bücher, Fahrräder, Roller, Autositze u.v.m.
Zur Stärkung gibt es wieder eine große Kuchentafel, Kaffee, Tee und Saft.
Ein Familienausflug nach Altenau, der sich bestimmt für alle lohnt.
Katrin Kurth
Seite 10
Braunlager Zeitung
März 2015
St. Andreasberg
Umzug war ein Hingucker - St. Andreasberger Mordgeschichte war ein Thema - es wurde gerodelt, was das Teichtal hergab …
119 Jahre Winterfest: ein Wintertraum
St. Andreasberg. „Das war
Spitze“, waren sich Karen
Ruppelt von der GLC-Touristinfo und die zahlreichen Besucher des Winterfestes 2015
einig.
Denn Besuch, Interesse
und Stimmung waren großartig. Rund um Kurhaus und
Teichtal tobte das Leben.
Selbst Schuld, wer hier nicht
auf seine Kosten kam, weil
sich schließlich der Winter das
ganze Wochenende über von
seiner allerbesten Seite zeigte.
Zusammengestellt
von
Stadtheimatpfleger
Jochen
Klähn, angeführt vom Stadtausrufer, den Vertretern des
Rates, und ehrenwerten Wintersport-Ikonen, begleitet von
den Klängen der St. Andreasberger Blaskapelle des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins, bahnte sich ein vor allem fröhlicher Festzug durch
ein dichtes Spalier von Menschen und Autos den Weg
vom Stadtbahnhof zum Teichtal.
Kein leichtes Unterfangen
für Ordnungskräfte und Teilnehmer, weil Schneemassen
die Bewegungsfreiheit erheblich einschränkten.
Im Festzug dabei waren
auch der Ski-Club, die Schützengesellschaft, das Barkamt
Annerschbarrich, der St. Andreasberger Verein für Geschichte und Altertumskunde,
der
Harzklub-Zweigverein,
die Singgemeinschaft St. Andreasberg, die reizenden Pinguine des TSC und seiner Damen-Gymnastikgruppe, das
Hexenteam der Aktionsgemeinschaft, die Bergwacht,
der Bergstadtverein, der
Tanzclub Rot-Gold, die Ballett- und Tanzfreunde, Cuculus Canorus und natürlich die
winterharten Gespannfahrer
mit ihren Hexen- oder TeufelSozias.
Dieser farbenfrohe, fröhliche Winterfest-Umzug, ein
richtiges
Teichtal-Spektakel
und eine ausgelassene Open
Air Party setzten die Glanzlichter des diesjährigen Winterfest-Samstags.
Gespannt wartete man
dann auf die besondere Spe-
Skisport-Veteranen.
Pinguine im Festzug …
Wuchtig, sich seiner Rolle in Sankt ganz bewusst, der Bergstadtverein.
Fotos (6): IS
Die besondere Spezies in St. Andreasberg: das Rudelrodeln.
zies der St. Andreasberger, die
„Heißen Öfen“. Leider waren
es diesmal derer nur drei,
aber die konnten sich sehen
lassen!
Und sie überstanden alle
die Tortur der Abfahrt. Der
ruppige Hang konnte keinem
etwas anhaben. Natürlich beherrschten die Andreasberger
Hexen dieses Metier, wie in
jedem Jahr.
Viel Beifall erhielt dabei
aber auch der gerade mal
vierjährige Julian Gärtner, der
auf seinem Kinder-Ski-Bob
verwegen den Hang hinunter
sauste.
Die ganz sportlichen Rodler
kamen auch zum Zuge. Ein
Ski-Club-Team stoppte die
Zeiten der mehr als 50 Teilnehmer. Gerade einmal 12 Sekunden benötigten die Besten
für die Strecke.
Keine Winterfest-Schneegaudi ohne die besondere St.
Andreasberger Art, ohne das
Rudelrodeln. Mit viel Spaß und
Freude raste die voll besetzte
Plane immer wieder zu Tal,
nachdem sich Mitglieder der
Freiwilligen Feuerwehr um
den ordnungsgemäßen Start
und eine zwischenzeitliche
Tempoaufnahme gekümmert
hatten.
Viel Interesse fand auch das
mittelalterliche Dorf, das übrigens während des ganzen
Winterfestes eine gute Adresse war. Denn hier war die Zeit
- dank Cuculus Canorus - um
einige hundert Jahre zurück
gedreht worden, was der Attraktivität und dem besonderen Charme keinen Abbruch
tat. Im Gegenteil! Was die Alges und Co. zu bieten hatten,
das war schon Spitze und
mehr als einen Blick wert.
Livemusik mit „two voices
in company“ sorgte für die
richtige Stimmung und auch
für Bewegungstherapie gegen
die aufkommende Kälte.
Schließlich setzte ein prächtiges Feuerwerk den eindrucksvollen Schlusspunkt unter diesen erlebnisreichen
Winterfest-Samstag.
IS
Rodelspaß, mehr geht nicht.
Ein handbetriebenes „Seil-Karussell“.
Sorgen und Nöte der St. Andreasberger Hauseigentümer aufgenommen:
Erster Haus & Grund Stammtisch in St. Andreasberg
St. Andreasberg/Bad Lauterberg (bj). Den ersten
Stammtisch im Jahr 2015 veranstaltete Haus & Grund Bad
Lauterberg am 28. Januar mit
rund 30 Gästen und Mitgliedern im winterlichen St. Andreasberger Hotel Glockenberg.
Den Tagungsort hatte der
Vereinsvorstand ausgewählt,
da sich der St. Andreasberger
Haus & Grundverein zum Jahresende 2014 aus demografischen Gründen auflöste und
einige der Mitglieder dem Bad
Lauterberger Haus & GrundVerein beigetreten sind.
Vorsitzender Eike Röger
stellte den Verein vor. Wie er
ausführte, wurde Haus &
Grund Bad Lauterberg bereits
1921 gegründet, musste während des 2. Weltkrieges für einige Jahre ruhen und wurde
1946 erneut aktiviert. Zu jener Zeit mussten die Hauseigentümer zusammenrücken
und viele ausgebombte Großstädter und Flüchtlinge aufnehmen. Zahlreiche Vertrie-
bene wurden wegen der herrschenden Wohnungsnot durch
die
Wohnungskommission
nicht nur in privaten Gebäuden, sondern auch in den einstigen Baracken der ehemaligen Rüstungsindustrie, Fremdenheimen und Hotels untergebracht. Aus der Not heraus
hatte der Haus & Grundeigentümerverein Bad Lauterberg
und Umgebung während dieser Zeit bis zu 500 Vereinsmitglieder.
Im Laufe der Jahre, so Eike
Röger weiter, wurde die Wohnungsnot durch Programme
des sozialen Wohnungsbaus
überwunden – heute herrscht
in unserer Gegend hingegen
ein großes Wohnungsüberangebot, zahlreiche Häuser stehen leer, bzw. zum Verkauf.
In den letzten Jahren hat
Haus & Grund Bad Lauterberg
die Anzahl der Mitglieder wieder auf 300 steigern können.
Für die steigende Mitgliederresonanz, so der Vorsitzende, hat besonders die zeitnahe und kostenlose vorpro-
zessuale Beratung durch den
eigenen Vereinsjustiziar und
Fachanwalt für Mietrecht
genheiten
(Mietminderung,
Mietausfälle, usw.) verstärkt.
Wie der Vereinsjustiziar An-
Der Vorstand von Haus & Grund Bad Lauterberg mit dem neuen Beiratsmitglied Harald Rieger (Bildmitte) im St. Andreasberger Hotel Glockenberg. v.l.n.r.: Schriftführerin Elke Uhrner, Schatzmeister Wolfgang Meyer,
Beirat Harald Rieger, Vereinsjustiziar Andreas Körner, Vereinsvorsitzender
Eike Röger.
Foto: Bernd Jackisch
Rechtsanwalt Andreas Körner
sowie die breite Öffentlichkeitsarbeit des Vereins beigetragen. War der Justiziar zunächst oft mit Nachbarschaftsstreitigkeiten betraut, so haben sich in den letzten Jahren
die Probleme um Mietangele-
dreas Körner außerdem erläuterte, ist die Beratung der
Mitglieder im Mitgliedsbeitrag
enthalten, auch wenn diese
mehrfach im Jahr wahrgenommen werden muss.
Termine können mit seiner
Kanzlei jederzeit telefonisch
vereinbart werden, in ganz
dringenden Fällen gegebenenfalls noch für denselben Tag.
Viele Fragen und Probleme
können zudem oft schon per
Telefon beantwortet werden.
Wie von den Mitgliedern
aus St. Andreasberg zu hören
war, hat man Probleme mit
Bäumen, auf Nachbargrundstücken, die sowohl für Verschattung, wie auch für Beeinträchtigung mit Laub sorgen.
Auch vermutet man, dass
oft die Verkehrssicherungspflicht dieser immer größer
und gefährlicher werdenden
Gewächse häufig missachtet
wird. Bedrückt sind die Hauseigentümer der Bergstadt
durch die fusionsbedingt ständig steigenden Abwassergebühren.
Erfreut registrierten die
neuen Mitglieder aus St. Andreasberg, dass der ehemalige
Vereinsvorsitzende
Harald
Rieger als Kontakt- und Verbindungsperson sofort in den
Beirat von Haus & Grund Bad
Lauterberg
aufgenommen
wurde.
Bevor zum Abschluss des
ersten Stammtisches die neuen Mitglieder und Gäste zu einem kleinen Imbiss vom Verein eingeladen wurden, stellte
Pressesprecher Bernd Jackisch
noch die Internetseiten des
Vereins vor, die unter Myheimat:
http://www.myheimat.de/grup
pen/haus-und-grund-bad-lauterberg-im-harz-4012.html zu
erreichen sind.
Hier sind alle Presseberichte, das Jahresprogramm mit
allen Terminen sowie die Ansprechpartner des Vereins mit
Telefonnummern zu finden.
Der nächste Stammtisch
findet
am
Mittwoch,
18. März 2015, um 19 Uhr,
im Hotel Riemann in Bad
Lauterberg statt.
Die Rechts- und und
Fachanwältin für Familienrecht, Kirsten Anne Körner, informiert zum Thema
„Wer zahlt die Kosten für
die Eltern im Pflegeheim?“
März 2015
Braunlager Zeitung
Viel Interesse an Winterfest-Ausstellung
St. Andreasberg. Schon vor
der sportlichen Premiere im
Winterdorf gab Karen Ruppelt
für die GLC-Touristinformation den Weg in die von Stadtheimatpfleger Jochen Klähn
mit Unterstützung durch
Klaus Zesch und Siegfried
Strehlow gestaltete Winterfest-Ausstellung frei. Sie konnte sich über den Flockenwirbel draußen, erst recht aber
auch über die großartige, weil
informative und unterhaltende
Ausstellung freuen. Kein Wunder, dass Karen Ruppelt die
vielen positiven Aspekte nutzte, im Publikum noch mehr
Appetit auf 119 Jahre Winterfest zu wecken.
Sie vergaß aber nicht, Jochen Klähn für die Zusammenstellung und den Aufbau
der Ausstellung herzlich zu
Karen Ruppelt (links), Karl-Heinz Plosteiner (2. von links) und Jochen
Klähn (daneben) eröffneten das diesjährige Winterfest vor zahlreichem
Publikum.
Foto: IS
danken.
Auch Bürgermeister-Stellvertreter Karl-Heinz Plostei-
ner zeigte sich von der Ausstellung begeistert, besonders
aber, dass der Winter sich
derzeit doch von seiner besten Seite zeige.
Es ist im Übrigen die 29.
Ausstellung ihrer Art. Die erste fand im Jahre 1986 aus Anlass des 90-jährigen Ski-ClubJubiläums statt.
Und von wegen ein alter
Hut – die Ausstellung hat seitdem nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt.
St. Andreasberg feierte
heuer 119 Jahre Winterfeste
und damit auch die Erinnerung
an das erste im Deutschen
Reich im Jahre 1896.
Lang, lang ist’s her, und
dennoch für manchen Besucher am Freitagabend ein
Stück lebendiger BergstadtGeschichte.
IS
Seite 11
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg:
Einladung zum Vortrag
Vögel und Vogelforschung
im Nationalpark Harz
St. Andreasberg. Caren
Pertl, die Ornithologin des Nationalparks nimmt uns mit in
die Vogelwelt des Nationalparks Harz. Sie stellt die besonderen Arten des Harzes
ebenso vor wie laufende Monitoringprogramme und deren
aktuelle Ergebnisse. Uns erwartet ein Abend voller Spechte, Eulen, Kreuzschnäbel und
anderer
„Juwelen“
wie
Schwarzstorch, Wanderfalke
und Ringdrossel.
Ort: Nationalparkhaus,
Erzwäsche 1, Sankt Andreasberg
Zeit: Freitag, 27. Februar,
19.30 (ca. 1,5h).
Eintritt: freiwillige Spende
Der Sperlingskauz ist unsere
kleinste Eule. Foto: Dieter Oelkers
St. Andreasberger Fastlohmd nimmt weiter Fahrt auf - Fröhliches und Besinnliches zum Traditionsabend
Die Bergstädter zeigen Flagge
Die Bergleute nach ihrem Einzug.
St. Andreasberg. Die St.
Andreasberger unter sich, beinahe jedenfalls, aber sie waren
recht zahlreich.
Und das muss ihnen erst
einmal jemand nachmachen:
ein Musikorchester, nämlich
die Blaskapelle des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins, die prächtige Schar der
Heimatbündler des Barkamt
Annerschbarrich,
aufgefüllt
noch von Bergleuten in Originaltracht, und noch einen gemischten Chor, wie den der
Singgemeinschaft, alles heimische Interpreten, nacheinander zum Klingen zu bringen.
Mehr geht nun wirklich
nicht. Und weil vor allem die
Bergstädter im Publikum von
Ein buntes Bild …
Beginn an gut aufgelegt waren,
darf man die Zukunft des St.
Andreasberger
Traditionsabend „Fastlohmd“ recht hoffnungsfroh sehen.
Sie hatte sich also wieder
gelohnt, die tolle Eigeninitiative des Museumsleiters Jochen
Klähn, des Barkamts Annerschbarrich, des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins
(WIM) und der Singgemeinschaft, zusammengefügt durch
Margit Kahlert von der GLC
Touristinformation, allein mit
dem Ziel, diesen BergmannsFestabend zu erhalten.
Auch Bürgermeister-Stellvertreter Karl-Heinz Plosteiner zeigte sich in seinen Begrüßungsworten hoch erfreut
Die Singgemeinschaft eröffnet den Abend.
Ein Blick in eine Bergmannstube.
über den Besuch - vor allem
der Andreasberger und war
sich sicher, dass man so um
die Tradition des Fastlohmds
keine Sorge haben müsse.
Er nutzte seine Begrüßungsworte aber auch, um allen denen zu danken, die sich
um den Erhalt der Tradition
des Fastlohmds verdient gemacht hatten und diesen
Abend gestalteten. „Es lohnt
sich, diese Tradition hochzuhalten“, rief er allen Mitwirkenden zu.
Nur Insider dürften übrigens wissen, dass der Fastlohmd älter ist als der Karneval anderswo. Schon vor rund
500 Jahren wurde er erstmals
in Joachimsthal gefeiert – da-
Die Blaskapelle des WIM.
mals allerdings ohne Frauen.
Die fanden erstmals in St. Andreasberg Zugang zu diesem
Fest.
Die Singgemeinschaft der
Martini-Gemeinde eröffnete
den Reigen der Darbietungen
mit Liedvorträgen rund um
das Bergbau- und Hüttenwesen.
Dabei wurden Walter May
und sein Chor auch diesmal
leicht mit Anfangsschwierigkeit wie Unruhe und (Noch)Zurückhaltung der Zuhörer
fertig. Ja, die Mehrzahl im Publikum ließ sich sogar schon
bewegen, mitzusingen.
Dem Barkamt Annerschbarrich im Heimatbund Ewerharz gelang es danach spie-
lend, nicht nur die Bühne des
Kurhauses restlos zu besetzen, sondern der Begeisterung
im Saale sogleich Spitzenwerte abzuringen.
Nach den Klängen des Steigerliedes zogen die Bergleute
mit Fahne und Grubengeleucht ein und sorgten damit
sogleich für einen besonderen
Höhepunkt des Abends.
Für ihre exzellenten Jodlerinnen aber auch für ihr großartig präsentiertes heimatliches Liedgut sowie das schöne
Bühnenbild mit Klöpplerinnen,
Kanarienvögeln und Bergleuten ernteten die Heimatbündler den verdienten Applaus.
Die Andreasberger Hymne
vereinte die Heimatbündler
Viel Begeisterung im Saal.
mit dem Publikum zum ganz
großen Chor, und die wenigen
Fremden wurden einfach mitgerissen.
Bestens aufgelegt präsentierte sich auch die Blaskapelle
des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins (WIM) unter
der bewährten Stabführung
von Karl-Heinz Plosteiner.
Kurt Hoppstock wusste dabei
die Musikpausen launig zu
überbrücken.
Und wer sich die Mühe gemacht hatte, zur MitbringTombola etwas beizusteuern,
der brauchte auch nicht mit
leeren Händen nach Haus zu
gehen.
IS
Fotos (6): IS
Seite 12
Braunlager Zeitung
März 2015
Zur UN-Dekade der Biodiversität (34)
Arten im Klimawandel
Der viel zitierte Klimawandel ist global und wir können
ihn nicht mehr wegdiskutieren. Wenn er sich mit immer
mehr Extremwetterlagen bemerkbar macht, ist er auch
kaum zu übersehen – siehe
die jüngsten Starkregenereignisse in Ilsenburg und an anderen Orten im Harz. Zwar sind
wir in Mitteleuropa nicht so
merklich betroffen wie andere
Regionen der Erde, doch auch
bei uns gibt es zahlreiche Veränderungen. Sie vollziehen
sich oft unbemerkt und werden allenfalls von Experten für
bestimmte Tiere oder Pflanzen wahrgenommen, wenn
sich die Verbreitungsgebiete
von Arten ausdehnen, verkleinern oder verlagern, Vögel ihre Zugzeiten verschieben
oder Pflanzen früher blühen.
Einige markante Beispiele hat
der NABU in der Broschüre
„Arten im Klimawandel“ zusammengestellt. Die Beispiele
sind so einfach wie erschreckend.
Grundsätzlich können die
betroffenen Arten in vier große Gruppen eingeteilt werden, um das Problem überschaubar anzugehen:
• Arten mit Arealvergrößerung = Lebensraumgewinn
• Arten mit Arealverkleinerung = Lebensraumverlust
•Arten mit räumlicher Entkoppelung
• Arten mit zeitlicher Entkoppelung.
Hier einige Beispiele, die
helfen sollen, diese (zugegeben sehr groben) Kategorien
verständlich zu machen. Vorweg sei gesagt, dass die in diesem Zusammenhang relevanten Veränderungen des Klimawandels insbesondere in der
Erwärmung liegen. Hinzu
kommt die damit einhergehende lokal geringere Verfügbarkeit von Wasser. Es gibt
zwar mehr Starkregenereignisse, doch insgesamt sind die
Niederschläge zunehmend ungleich verteilt.
Arealverkleinerung
Eine Arealverkleinerung, also einen Lebensraumverlust
müssen Arten hinnehmen, deren Lebensraum z. B. durch
höhere Temperaturen für sie
unbewohnbar wird. Naturgemäß sind das speziell angepasste Arten, etwa im Hochgebirge. Dazu gehören in den
Alpen der Rote Steinbrech
und das Alpenschneehuhn. In
höheren Mittelgebirgen wie
dem Harz wäre z. B. die Alpen-Smaragdlibelle ein entsprechendes Beispiel. Sowohl
die unbewegliche Rosettenpflanze als auch der mobile
Vogel oder die Libelle haben
das gleiche Problem: Da sie
vielerorts schon in der Gipfelregion leben, können sie nicht
bei höheren Temperaturen
einfach weiter nach oben
wandern, weil da nichts mehr
ist. Sie werden dann von unter
den neuen Bedingungen konkurrenzkräftigeren Arten bedrängt. Bei anhaltender Veränderung werden sie immer seltener
und
verschwinden
schließlich vielerorts. Doch
wir müssen nicht bis in die Alpen gehen. Eine Art, die ebenfalls vom Arealverlust betroffen ist, ist die Fichte. Sie wird
bei zunehmender Temperatur
und Trockenheit anfällig für
Krankheiten und Fressfeinde,
Die Fichten-Borkenkäfer profitieren vom Klimawandel.
Foto: Sabine Bauling
Die Wespenspinne ist auf dem Marsch nach Norden, hier ein Tier mit Kokon.
Fotos (5): Walter Wimmer
Der Europäische Hummer ist sehr sensibel gegenüber Veränderungen der
Wassertemperatur.
Foto: Bart Braun
Seit Langem wandert die Gemeine Sichelschrecke von Süden her zu –
heute ist sie auch schon nördlich des Harzes verbreitet. Foto:W. Wimmer
Der Gartenrotschwanz ist ein Fernzieher, er bekommt dadurch Nachteile
in der Folge des Klimawandels.
Foto: NABU Blickwinkel McPhoto
Die Pokaljungfer zählt mittlerweile zu den bodenständigen Vertretern unserer Libellenfauna.
Foto: Walter Wimmer
Der farbenfrohe Bienenfresser kommt hierzulande jetzt häufiger vor, denn
er bevorzugt wärmere Temperaturen.
Foto: Pierre Dalous
Die auf Doldenblütlern vorkommende Streifenwanze kann seit einiger
Zeit auch bei uns beobachtet werden.
Foto: Walter Wimmer
Auch
Die Gefleckte Weinbergschnecke – auch sie wird hierzulande häufiger.
Foto: Walter Wimmer
der
Wiedehopf
ist
ein
Nutznießer
des Klimawandels.
Foto: Arturo Nikolai
gerade in den Bereichen, in
denen der Mensch - im Rahmen der Forstwirtschaft - den
Lebensraum der Fichte weit
über deren natürliches Verbreitungsgebiet hinaus ausgedehnt hat. Einer, der davon
kurzfristig profitiert, ist der
Buchdrucker – ein winziger
Borkenkäfer, der die Fichten
mehr oder weniger großflächig zum Absterben bringt.
Aber dadurch ist sie noch
nicht verschwunden. Durch
Samenflug wachsen wieder
neue Fichten auf den Flächen.
Doch haben auch die eigentlich auf diesen Flächen heimischen Laubhölzer die Möglichkeit, hier die in den vergangenen Jahrhunderten entstandenen Fichtenmonokulturen aufzubrechen. Wo die Forstwirtschaft also angepasst und
modern reagiert, sowie heimische Laubgehölze pflanzt oder
deren natürliche Verjüngung
fördert, kann sie der Natur
helfen, unsere Wälder wieder
ein Stück naturnäher zu entwickeln. Im Harzvorland außerhalb der Harzer Hochlagen, wo die Fichte nicht heimisch ist, kann der Klimawandel also unter Umständen eine
gezielte Entwicklung zu mehr
Naturnähe fördern. Wo die
Fichte allerdings in ihrem natürlichen Areal wächst, kann
diese Verschiebung auch den
Verlust oder die Veränderung
naturnaher Lebensräume bedeuten – genau das erleben
wir derzeit im Harz.
Räumliche Entkoppelung
Die räumliche Entkoppelung tritt ein, wenn einzelne
Elemente eines Lebensraums
unterschiedlich auf die aktuellen Veränderungen reagieren.
So lebt etwa der NatterwurzPerlmutterfalter in einer bestimmten Höhenstufe im Gebirge. Er ist an ein festes Temperaturfenster und an den
Schlangenknöterich angepasst,
an dem sich die Raupen entwickeln. Höhere Temperaturen
treiben den Falter nun weiter
nach oben. Hier allerdings
fehlt der Knöterich, der als
Pflanze diese Ausweichbewegung nur bedingt und wenn
überhaupt, dann viel langsamer mitmachen kann. Bei anhaltender Veränderung kann
auch hier wieder das Aussterben eines oder mehrerer
Glieder – in diesem Fall des
Falters – die Folge sein.
Zeitliche Entkoppelung
Auch die zeitliche Entkoppelung führt dazu, dass Arten,
deren Verhalten oder deren
Phänologie
synchronisiert
sind, durch unterschiedliche
Reaktion auf die Veränderung
diese zeitliche Abstimmung
verlieren. Ein prominentes
Beispiel aus der Nordsee ist
der Hummer, dessen Bestände auf dem Helgoländer Felssockel ohnehin schon unter
Überfischung gelitten haben.
Der Hummer reagiert unmittelbar auf die erhöhten Wassertemperaturen und laicht
dadurch im Jahresverlauf immer früher ab. Wenn die
Hummerlarven schlüpfen, haben sie aber ein Problem,
denn ein großer Teil des
Planktons, das ihre Nahrung
bildet, reagiert nicht nur auf
höhere Temperaturen, sondern wird durch andere Faktoren gesteuert. So kommt es,
dass
die
Hummerlarven
schlüpfen, wenn ihre Nahrung
März 2015
noch nicht ausreichend vorhanden ist. Wenn dieser Trend
anhält, kann sich das fatal auf
die Hummerbestände auswirken.
Doch auch vor unserer
Haustür gibt es Beispiele für
zeitliche Entkoppelungen. Betrachten wir hierzu zwei Zugvogelarten wie den Gartenrotschwanz und den Trauerschnäpper. Beide sind bei uns
nicht häufig. Als Fernzieher,
die im tropischen Afrika überwintern, können die Vögel
nicht auf den im langfristigen
Trend immer zeitigeren Frühjahrsbeginn reagieren. Hierdurch können den Vögeln
gleich mehrere existenzielle
Probleme entstehen. Wenn
sie aus dem Winterquartier
kommen, haben Arten, die im
Winter hier bleiben, oft schon
die Brutplätze besetzt. Zu den
Mitbewerbern um geeignete
Bruthöhlen gehören auch die
Kohlmeisen, die sich im Winter an zahllosen heimischen
Futterstellen gütlich tun. Sie
sind sofort zur Stelle, wenn
der Winter zu Ende geht und
schnappen die besten Höhlen
weg. Zusätzlich gibt es auch
mit der Nahrung Probleme.
So ist etwa das Schlüpfen der
jungen Trauerschnäpper mit
Braunlager Zeitung
dem Auftreten bestimmter Insektenlarven im Wald synchronisiert. Diese Insekten
schlüpfen aber auch immer
früher, sodass die Larven
schon zu groß oder nicht
mehr verfügbar sind, wenn die
Trauerschnäpperküken Hunger haben.
Arealvergrößerung
Am auffälligsten sind naturgemäß solche Arten, die neu
in einem Gebiet auftauchen,
also vorher bei uns nicht oder
nicht regelmäßig beobachtet
wurden. Kandidaten für eine
solche
Arealvergrößerung
oder -verschiebung sind insbesondere all jene, die an wärmere Klimate angepasst sind.
Das können Arten sein, die
entweder bei uns ihre Verbreitungsgrenze haben oder
hatten und nun immer weiter
nach Norden vordringen. Farbenfrohe Beispiele aus der
Vogelwelt sind etwa der Bienenfresser und der Wiedehopf. Beide profitieren von
höheren Temperaturen, aber
auch vom vermehrten Angebot an Großinsekten als Nahrung. Beide werden auch in
unserer Region künftig häufiger zu beobachten sein.
ABU gibt Tipps:
Der Gewächshausschnegel ist nachtaktiv und daher wird er im Gelände
oft übersehen.
Foto: Walter Wimmer
Aus dem kaum überschaubaren Heer der Wirbellosen
kennen wir zahlreiche Beispiele. Sehr bekannt ist die
einst hauptsächlich mediterran
verbreitete Wespenspinne. Sie
kam in Mitteleuropa einst nur
an wenigen Wärmebegünstigten Orten, z. B. in Brandenburg, vor und ist heute in hinreichend offenen Lebensräumen quasi flächendeckend zu
finden. Ihre beginnende Ausbreitung wurde schon vor
Jahrzehnten registriert. Sie ist
übrigens nicht nur auf trockene Wegränder beschränkt.
Wo es warm genug ist, lebt sie
sogar auf länger überstauten
Flächen, wo sie an der Vegetation über dem Wasser sogar
die knapp walnussgroßen Kokons mit ihrem Nachwuchs
befestigt.
Weitere Arten auf dem
Weg nach Norden
Eine Heuschrecke, die erst
seit einigen Jahren auch bei
uns heimisch ist, ist die Gemeine Sichelschrecke. Diese
gut geflügelte Langfühlerschrecke kam noch Mitte der
1990er Jahre praktisch nur in
Süd- und Südwestdeutschland
vor. Mittlerweile ist sie bei uns
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in einigen Gebieten auf Brachflächen und sogar an Straßenböschungen recht häufig.
Auch sie wird wohl noch weiter nach Norden vordringen.
Libellen sind als hochsommerliche Flieger an hohe Temperaturen angepasst – zumindest sehr viele Arten. Einige,
für die das gilt, sind bei uns
ebenfalls auf dem Vormarsch.
Die Pokaljungfer und die Feuerlibelle sind beide hauptsächlich mediterran verbreitet.
Die Pokaljungfer, eine blaue
Kleinlibelle, kommt mittlerweile auch hierzulande vor
und besiedelt viele Gewässer.
Sie hat sogar vom Verschiedenblättrigen
Tausendblatt
profitiert, in dessen Bestände
sie ihre Eier ablegt. Der Clou
dabei: Eine mediterrane Libellenart nutzt in Mitteleuropa
eine aus Amerika eingeschleppte Wasserpflanze bei
der Erweiterung ihres Areals!
Die Feuerlibelle, eine knallrote Großlibelle, hat uns erst in
diesem Jahrtausend erobert.
Auch sie kommt mittlerweile
regelmäßig in der Heide, also
viel weiter nördlich vor.
Ebenfalls ein südliches Faunenelement ist die Streifenwanze. Mit ihrem schwarz-rot
längs gestreiften Körper ist sie
bei uns praktisch nicht zu verwechseln. Die Tiere sitzen auf
verschiedenen
Doldenblütlern, an denen sie saugen.
Noch vor 30 Jahren war sie
aus Norddeutschland kaum
bekannt. Heute kann man
Streifenwanzen vielerorts beobachten. Besonders häufig ist
sie aber nach wie vor in warmen Biotopen, in Tälern oder
an sonnigen Waldrändern.
Zu den Weichtieren, die
regelmäßig z. B. mit Gemüse
zu uns verschleppt werden,
gehört die Gefleckte Weinbergschnecke. Diese mediterran-westeuropäisch verbreitete Art scheint sich aktuell an
immer mehr Orten bei uns zu
etablieren. Auch der Gewächshausschnegel, eine südwesteuropäisch verbreitete
Nacktschnecke, wird bei uns
zunehmend im Freiland beobachtet.
Aus Platzgründen konnten
hier nur wenige Beispiele
„neuer“ Arten vorgestellt
werden. Viele mehr sind
schon bei uns und noch viele
weitere werden folgen. Es
lohnt sich also immer, beim
Spazierengehen die Augen offen zu halten.
Walter Wimmer, NABU
10 gute Vorsätze für einen naturfreundlichen Garten im Jahr 2015
für Rotkehlchen, Igel und Co
Schmetterling/Hummel: Tagpfauenauge und Erdhummel gehören zu den
dankbaren Gästen auf der Blumenwiese.
St. Andreasberg. In der kalten Jahreszeit ruft der NABU
alle Gartenbesitzer auf, das laufende Jahr zu nutzen, um ihren
Garten – „ganz gleich, wie
groß; ganz gleich, ob er ein halber Park oder nur ein Hof von
wenigen Quadratmetern ist“ in eine „Zuflucht für Wildtiere
des Siedlungsraumes zu verwandeln“. Walter Wimmer,
Leiter des Nationalparkhauses
St. Andreasberg, sagt dazu: „Jeder noch so kleine Garten kann
viel mehr Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten, als
Gartenbesitzer gemeinhin annehmen.“ Deshalb hat der NABU „10 gute Vorsätze für einen
naturgerechten Garten“ vorgestellt, die er allen Hobbygärt-
nern ans Herz legt:
Vorsatz 1
Bau und Anbringung von
Nistkästen für Höhlenbrüter
wie Kohl- und Blaumeise,
Sumpf-, Weiden- und Haubenmeise, Trauerschnäpper, Star,
Zaunkönig, Kleiber; für Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper, Bachstelze, Rotschwänzchen.
Vorsatz 2
Bau und Anbringung von
Nistbrettchen für Mehl- und
Rauchschwalben an Gebäuden,
von besonderen Nistkästen für
Mauersegler an höheren Wänden.
Vorsatz 3
Schaffung von einfachen
Nisthilfen für Hummeln und
Im Efeu an der Wand kann die Amsel ihr Nest verstecken.
solitär lebende Wildbienen.
Vorsatz 4
Bau und Anbringung von
Fledermauskästen als Tagesquartiere und Wochenstuben
für Fledermäuse an Bäumen
oder Gebäuden.
Vorsatz 5
Anlage einer naturnahen, artenreichen Wiese für Schmetterlinge und andere Insekten,
die auch Nahrungsquelle für
Fledermäuse sind.
Vorsatz 6
Bau und Aufstellung einer
„Igelburg“ aus Holz, die, mit
Laub und Reisig abgedeckt,
ideales Quartier für Igelmütter
ist, in der diese die Jungigel zur
Welt bringen, und die als Winterquartier in der dunklen Jah-
reszeit dient.
Vorsatz 7
Anlage eines kleinen Teiches
- Vogeltränke, Lebensraum für
Frösche, Kröten, Molche und
Libellen.
Vorsatz 8
Pflanzung einer Bruthecke
für strauchbrütende Vogelarten
aus standortgerechten, heimischen Gehölzen.
Vorsatz 9
Schaffung von „Brutampeln“
aus Zweigen, die Bruttaschen
bilden, für Zaunkönig, Rotkehlchen und andere Gehölzbrüter.
Vorsatz 10
Bau und Anbringung von
speziellen Nistkästen für Waldund Gartenbaumläufer, die direkt mit offener Vorderseite an
Libelle: Der Plattbauch gehört zu den Pionieren an neuen Gartenteichen.
Fotos (3): Walter Wimmer
grobrindigen Stämmen angebracht werden müssen. Die
Baumläufer laufen am Stamm
empor, um mit ihrem pinzettenförmigen Schnabel kleine
Spinnen und Insekten aus der
Rinde zu ziehen und brüten in
diesen speziellen Nistkästen,
die mit seitlichen Eingangsschlitzen versehen sind.
„Alle Maßnahmen lassen
sich leicht mit etwas Geschick
umsetzen und werden jedem
naturbegeisterten Gartenbesitzer und Kleingärtner schnell
Freude bereiten, wenn sich die
ersten tierischen Besucher einstellen“, begeistert sich Walter
Wimmer. „Deshalb sind sie darauf ausgelegt, ohne großen
Aufwand umgesetzt werden zu
können - wenn viele mitmachen, könnten viele Tausend
Quadratmeter Schmetterlingswiese, tausende Tümpel für
den Froschkönig, Zehntausende Nistkästen und Bruthecken
geschaffen werden“, so Wimmer.
Service:
Der NABU gibt daher
Tipps in einer 30-seitigen
Bauplansammlung für Nisthilfen und der Broschüre
„Gartenlust“. Dieses Infopaket kann angefordert
werden gegen Einsendung
von 5 Euro beim Nationalparkhaus St. Andreasberg,
Erzwäsche 1, 37444 St. Andreasberg.
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Braunlager Zeitung
März 2015
Ratssitzung: Eigenständiger Schulausschuss
wurde trotz vielfältiger Probleme abgelehnt
Bad Lauterberg (bj). Erst
hatte der Ausschuss für Soziales, Jugend, Schulen, Kultur und
Sport erst zwei Jahre lang
überhaupt nicht getagt, als er
dann wegen des Grundschulstandortes Empfehlungen geben sollte, gab es ein Durcheinander, wer denn nun in Sachen „Schulen“ überhaupt
stimmberechtigt ist. Damit es
künftig klare Verhältnisse und
rechtlich einwandfreie Beschlüsse gibt, so die Gruppe
Volker Hahn/Grüne, sollte es
einen eigenständigen Schulausschusses geben. „Unter anderem“, so Volker Hahn in seiner
Begründung in der DezemberRatssitzung, „hatte ein von den
Parteien benanntes beratendes
Ausschussmitglied an der Abstimmung teilgenommen, außerdem war und ist überhaupt
nicht bekannt, ob es sich bei
mitwirkenden Lehrern und Elternvertreter überhaupt um
gewählte und von ihren Schulen in diesen Ausschuss entsandte Vertreter gehandelt
hat.“ „Auch Protokolle dazu“,
so Hahn, „sind nicht schlüssig.“
„Man hat den Eindruck“, so
Hahn weiter, „dass man gerne
wen beruft, den man gerade
braucht.“
Doch offensichtlich ist die
Ratsmehrheit an klaren Verhältnissen nicht interessiert,
der Antrag wurde von der
„Großen Gruppe“ (GroGru)
einvernehmlich abgelehnt!
Auch wird es künftig keine
Ratsprotokolle geben, aus denen der Sitzungsverlauf mit den
Wortmeldungen und Aussagen
nachvollziehbar ist. Fritz Vokuhl (Grüne), Rainer Eckstein
und Klaus Richard Behling (beide BI) hatten kritisiert, dass
man dies nur rekonstruieren
kann, in dem man dazu verschiedene Presse- und Internetportalberichte zusammenfügt.
Nach Worten von Otto Eiling (CDU) reicht es aus, dass
schaft“ zu bilden. Dieser soll
nun auf einer der ersten Ratssitzungen in 2015 beraten werden.
Nachdem Ratsherr KlausPeter Münch (CDU) nach der
letzten Ratssitzung mit dem
„Schulbeschluss“ sein Mandat
niederlegte, konnte Rolf Lange
als Nachrücker von Bürgermeister Dr. Thomas Gans verpflichtet werden. Demzufolge
wurden auch einige Ausschüsse
umbesetzt. Den Vorsitz des
Der komplette Bad Lauterberger Stadtrat könnte sich vorstellen, dass in
der ehemaligen Lutterbergschule eine Außenstelle des Jobcenters untergebracht wird.
Foto: Archiv Bernd Jackisch
nur das „Wichtigste“ festgehalten wird. Die GroGru von
SPD/CDU lehnte mithin ausführlichere Protokolle ab.
Ebenso sah die Ratsmehrheit keine „Eilbedürftigkeit“ im
Antrag der Gruppe Volker
Hahn/Grüne in dieser Ratssitzung, einen neuen „Ausschuss
für Kur-, Touristik und Wirt-
Bauausschusses, bisher von
Klaus-Peter Münch wahrgenommen, übernimmt nun Otto
Eiling (CDU). Außerdem kam
Christian Schäfer (CDU) für
Susanne Kinne (CDU) in diesen
Ausschuss. Warum die Ratsfrau
Susanne Kinne jetzt in überhaupt keinem Ausschuss mehr
Mitglied ist, wurde in der öf-
fentlichen Sitzung nicht erörtert.
Es gab aber auch einstimmige Beschlüsse vom Rat - so fanden die ähnlichen Anträge der
CDU-Fraktion und der Gruppe
Volker Hahn/Grüne die Zustimmung aller anwesenden
Ratsmitglieder, sich um eine
mögliche Außenstelle des JobCenters zu bewerben. Ab 2017
wird der Landkreis Göttingen
die Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch und dem Asylbewerberleistungsgesetz wieder
selbst übernehmen. „Allerdings“, so Klaus Richard Behling, „hat der Kreistag überhaupt noch nicht entschieden,
ob es neben dem Job-Center in
Osterode ein ausgelagertes geben wird.“ Außerdem, so Barbara Rien (SPD), habe sich
auch Herzberg beworben. Rainer Eckstein (BI), wie auch Jörg
Karsten (CDU) und Fritz Vokuhl (Grüne) befürworteten für
ihre Fraktionen die Anträge,
zumal Bad Lauterberg ideal von
Hilfebedürftigen zu erreichen
sei und es darum gehe Arbeitsplätze in den Ort zu holen.
Bürgermeister Dr. Gans bemerkte dazu, dass sich die Verwaltung - auch ohne die Anträge - schon längst um eine Bewerbung gekümmert habe. Berechtigt war deshalb die Rüge
vom CDU-Ratsherr Jörg Karsten, warum man dies nicht bei
den Sitzungen bekannt mache
und so unnötige Arbeit der
Fraktionen vermeide.
Bad Lauterberg wird künftig durch LED-Lampen erleuchtet
Bad Lauterberg (bj). Am
26. Januar gab Bad Lauterbergs
Bürgermeister Dr. Thomas
Gans den Startschuss für die
etwa drei Monate andauernde
Umrüstungsphase der kompletten Bad Lauterberger Straßenbeleuchtung.
Insgesamt
werden 1.558 alte Quecksilberdampflampen durch energieeffiziente LED-Leuchten der
Firma Hella mit einem Kostenvolumen von rund 500.000
Euro ausgetauscht. Die Vergabe der Arbeiten erfolgte an die
Firma Elektrotechnik Gensmann aus Weinähr, die mit den
Arbeiten im Stadtteil Barbis begann. Wie der Verwaltungschef
zu Beginn der Arbeiten anmerkte, ergibt sich durch die
neuen LED-Leuchten eine
Stromersparnis von 75 Pro-
Die Monteure der Firma Gensmann, die mit dem Anbau der LED-Lampen
beauftragt sind, bei der Vorstellung der Aktion mit Bad Lauterbergs Bürgermeister Dr. Thomas Gans (Bildmitte).
Foto: Bernd Jackisch
zent, eine längere Lebensdauer
(ca. 10 Jahre), eine Reduzierung des Aufwandes für Wartung und Auswechseln defekter
Lampen sowie eine wesentlich
bessere Ausleuchtung der Straßen.
Verbunden ist mit der Umrüstung eine Reduzierung der
Co2-Emmissionen nach Vorga-
be der 2009 beschlossenen
EU-Klimaschutzverordnung.
Zudem rechnet der Bürgermeister mit Einsparungen bei
den jährlichen Strom- und Unterhaltungskosten von ca.
70.000 Euro.
Möglich wurde die Investition, die die Stadtfinanzen erheblich entlastet, so Dr. Thomas Gans abschließend, nur
durch den Abschluss des Zukunftsvertrags mit dem Land
Niedersachsen. Die Umrüstung
der Straßenbeleuchtung auf
LED-Lampen hatte im vorgelegten Sparprogramm der Verwaltung kaum Diskussionen
aufgeworfen und wird allgemein von allen Fraktionen für
sinnvoll gehalten und begrüßt.
Steine in der Bahnhofstraße ein Dauerärgernis
Bad Lauterberg (bj). Mit der
Neugestaltung und Bepflanzung
der Grünstreifen und Beete
entlang der Bahnhofstraße vor
einigen Jahren hat das städtische Bauamt an den verschiedenen Einfahrten zu den Betrieben, Geschäften und Privatgrundstücken auch teilweise
die abgängigen Holzpoller gegen massive Findlinge/Steine
ausgetauscht.
Größtenteils war das auch
sinnvoll, damit nicht uneinsichtige Kraftfahrer über die bepflanzten oder eingesäten Rabatten fahren.
Besonders aber an der Zufahrt zu den viel frequentierten
Parkplätzen der Wohn- und
Geschäftshäuser Bahnhofstr. 2a
bis 6 haben sich die schweren
Steine jedoch zu einem Dauerärgernis entwickelt. Zahlreiche
Kraftfahrer, die entweder auf
den Parkplatz des Reisebüros
und der Zahnarztpraxis oder
diejenigen Autofahrer, die die
Parkplätze im hinteren Grundstücksbereich der Hausnum-
mer 4 oder 6 benutzen wollen,
kollidieren häufig mit den Steinen. Besonders tückisch sind
diese niedrigen Sperren gerade
jetzt in der dunklen Jahreszeit,
da man sie weder vom Fahrersitz der Autos aus, noch im
Spiegel sehen kann.
Hat es geschneit, sind diese
Steinblöcke oft schneebedeckt
oder werden durch den Beiseitegeschobenen Schnee verdeckt. Mithin schon fast vorprogrammiert, dass es hier immer wieder zu erheblichen
Schäden an den Kraftfahrzeugen kommt.
Sowohl Melanie Helbing
Die Steine auf der Bahnhofstraßenseite bei Hausnummer 2 bis 6 stehen
sehr dicht an den Einfahrten und sind vom Fahrersitz nicht einsehbar. Auf
der gegenüberliegenden Straßenseite, wo die Begrenzungssteine durch einen Hochbord abgegrenzt sind, stellen sie kein Problem dar.
Foto: BJ
(Rhotec Computer GmbH) wie
auch Sabine Leifheit und Simone Jedlika (Reisebüro Südharz)
würden sich über eine Änderung/Umsetzen der gefährlichen Steine im Interesse ihrer
Kunden sehr freuen.
Bad Lauterbergs Bauamtsleiterin Annette Gödecke bestätigte auf Anfrage der Braunlager Zeitung, dass besonders im
Winterhalbjahr zahlreiche Beschwerden über die schweren
Steine beim Bauamt eingehen.
Da es sich tatsächlich um eine Dauerärgernis handelt, werde sie nun mal mit ihrem Team
vom Bauhof überlegen, wie
man hier die Situation entschärfen kann, damit dort künftig nicht mehr so viele Kraftfahrer ihre teueren Autos aus Versehen demolieren.
Die Braunlager Zeitung wird
das Problem im Auge behaltet
und über Änderungen, die die
Stadtverwaltung dort vornimmt, zu gegebener Zeit aktuell berichten.
März 2015
Braunlager Zeitung
Seite 15
Hallo Niedersachsen besuchte IG „Schule der Zukunft“
Möglicherweise wird Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht
Bad Lauterberg (bj). Nach
einem Vorgespräch mit „Hallo
Niedersachsen“- Reporter Tobias Hartmann in Hannover
war am Dienstag, 13. Januar
2015, der Fernsehautor mit
einem Kamerateam auf Einladung der Interessengemeinschaft „Schule der Zukunft“ in
Bad Lauterberg. Neben einem
Interview mit Bürgermeister
Dr. Thomas Gans zur Bad
Lauterberger Schulsituation
wurden am Nachmittag Filmaufnahmen in den drei Grundschulen gefertigt. Dabei kamen auch eine ganze Reihe
von Mitstreitern der Interessengemeinschaft zu Wort.
nur die altertümlichen Gänge
der dreigeschossigen Schule
beeindruckten das Filmteam,
sondern auch der stark renovierungsbedürftige Keller mit
seinen erheblichen Feuchtigkeitsschäden.
Das vierköpfige Team von
N 3 „Hallo Niedersachsen“
nahm sich aber nicht nur Zeit,
um zahlreiche Stellungnahmen
von Bürgern aus den verschiedenen Stadtteilen einzuholen,
sondern verfolgte und filmte
auch die von rund 80 Einwohnern besuchte Veranstaltung
der Interessengemeinschaft in
dem voll besetzten Gemeinderaum der Barbiser Kirche.
Der NDR 33 drehte in der Grundschule Am Hausberg, wo der Keller starke Feuchtigkeitsschäden aufweist.
Erstaunt war das Filmteam
bei der Besichtigung der Schulen besonders über die Tatsache, dass die Wahl des Stadtrates ausgerechnet auf das älteste, über 110 Jahre alte
Schulgebäude, der „Grundschule“ Am Hausberg gefallen
ist. Er sei schon in vielen Schulen gewesen, so Redakteur
Tobias Hartmann, aber dass in
solch „historischen Gemäuern“ heutzutage Kinder unterrichtet werden, könne er sich
kaum vorstellen. Doch nicht
Der Beschluss des Rates, so
die Mitstreiter der IG, die
Grundschule „Am Hausberg“
künftig als einzige Grundschule in Bad Lauterberg zu betreiben, wird „infrage gestellt“.
Wir wollen den Stadtrat dazu
bewegen, den Beschluss objektiv zu überdenken, denn
nach Meinung der IG ist er
nicht zugunsten der „besten
Schule“ ausgefallen.
Inzwischen haben zwei
weitere öffentliche Treffen
(27.01.2015 und 03.02.2015)
der
Interessengemeinschaft
„Schule der Zukunft“ im Gemeinderaum der Barbiser St.
Petri-Kirche
stattgefunden.
Ebenfalls mit hervorragender
Resonanz, denn weit mehr als
einhundert Personen aus dem
Stadtgebiet unterstützen bereits die IG.
Bei einem der Treffen informierte Rechtsanwalt und Notar André Bogdan darüber,
wie betroffene Eltern durch
eine Klage den Beschluss des
Stadtrates überprüfen lassen
können. Allerdings warnte der
Anwalt vor allzu hohen Erwartungen. Die Chance, so
ein Verfahren zu gewinnen
schulproblematischen Belange
mit pädagogischem Konzept.
Zu überprüfen ist auch, so André Bogdan, ob durch die Einschätzung der Architekten
überhaupt eine objektive Bewertung der verschiedenen
Schulimmobilien mit den baulichen Gegebenheiten (Einbau
Fahrstuhl, Beseitigung der
Feuchtigkeitsschäden) gegeben war. Auch hätten den
Ratsmitgliedern
Protokolle/Niederschriften der Schulausschusssitzungen bzw. der
zuvor einberufenen Sitzungen
der
Schulelternräte/Arbeitskreises Schulen mit
Namen der teilnehmenden
Nach zahlreichen überaus gut besuchten Treffen der IG Schule Zukunft,
wird möglicherweise eine Klage gegen die Entscheidung des Stadtrates
angestrebt.
Fotos (3): Bernd Jackisch
liegt bei 50: 50. Gerichtlich
überprüft werden kann, ob
die Verwaltung u. a. bei der
Beschlussvorlage zur Entscheidung zur Schließung der Schulen alle wichtigen Belange hat
einfließen lassen. Dies sind u.
a. die genaue demografische
Prüfung der Schülerzahlen der
nächsten Jahre, die technischen Belange (Inklusion,
Schulwege, Gebäudebeschaffenheit, Turnhallen, Bushaltestellen, Parkplätze) sowie die
und stimmberechtigten Personen vorliegen müssen.
Wäre im Vorfeld alles vernünftig gelaufen, die Eltern mit
in die Entscheidungen der
Gremien einbezogen gewesen, so André Bogdan abschließend, dann wären alle
zufrieden und wir brauchten
hier nicht zusammenzukommen. Leider, so unterstrichen
dies auch die anwesenden
Ratsmitglieder Volker Hahn
(parteilos), Fritz Vokuhl (Grü-
Gutachten zur möglichen Schimmelpilzbelastung
vorgestellt – keine Gefahr vorhanden
Bad Lauterberg (bj). Wie
Bad Lauterbergs Bürgermeister Dr. Thomas Gans am Freitag (30.01.2015) im Rahmen
eines Pressegepräches ausführte, bestehen in sämtlichen
Räumen der „Grundschule Am
Hausberg“ keine Gesundheitsgefahren durch Schimmelpilze, künstliche Mineralfasern
(z. B. Schalldämmung abgehängter Decken) oder ausgasenden Stoffen. Dies ergab
eindeutig ein aufgrund einer
anonymen
Anzeige
vom
11. Dezember 2014 beim Gesundheitsamt Osterode ein
umfangreiches
Gutachten,
welches die Stadt Bad Lauterberg bei der Göttinger Firma
Rainer Hartmann – Gesellschaft für angewandte Biologie
und Geologie in Auftrag gegeben hatte.
Die Untersuchung wurde
am Freitag 02.01.2015 vorgenommen, wobei vor Beginn
Von den Feuchtigkeitsschäden/Schimmel im Keller der Grundschule Am
Hausberg gehen laut erstellten Gutachten derzeit keine gesundheitlichen
Gefahren aus.
Foto: Bernd Jackisch
der Messungen für über 24
Stunden Fenster und Türen
geschlossen gehalten wurden,
um einen intensiven Luftaustausch mit der Außenluft und
damit eine Reduzierung einer
möglichen Keimbelastung zu
vermeiden. Die mikrobiologische Auswertung der entnommenen Proben erfolgte durch
das Trinkwasser- und Hygienelabor der Universitätsmedizin
Göttingen.
Lediglich im Büro des Ju-
gendpflegers und an der Außenwand des Fahrradkellers,
so das Gutachten, gibt es
sichtbaren Schimmelpilzbefall.
Bei den nachgewiesenen Pilzgattungen handelt sich um
„ubiquitär“ (überall) vorkommende Pilzgattungen, die unter anderem auf Lebensmitteln, Obst, in Kühlschränken,
Kompost usw. zu finden sind.
Jedoch geht von der vorgefundenen Keimbelastung in keinem der untersuchten Räume
eine Gefahr aus. An der Außenwand des Fahrradkellers
sind Kästen mit Blumenerde/Blumenzwiebeln
zum
Überwintern abgestellt.
Mithin, so der Verwaltungschef abschließend, wurde
übertriebene Panik und viel
Lärm um nichts gemacht – alles ist im vollkommen normalen Bereich und nicht ansatzweise irgendeine Gefahr auszumachen.
Showveranstaltung des Bürgermeisters
– inszenierte „Feierstunde“ –
einen Teil der Ratsmitglieder ausgegrenzt
Bad Lauterberg (bj). Voll
ins „Fettnäpfchen“ getreten hat Bad Lauterbergs
Bürgermeister Dr. Thomas
Gans offenbar mit seiner
selbst inszenierten „Feierstunde“ am Samstag, dem
24. Januar 2015 zum Zahlungseingang der Entschuldungshilfe des Landes Niedersachsen
mit
einem
showmäßig präsentierten
riesigen Kontoauszug.
Lediglich zwölf der 24 Bad
Lauterberger Ratsmitglieder
hatten an dieser Veranstaltung
teilgenommen.
frage zu den Geschehnissen
für die nächste öffentliche
Ratssitzung.
Besondere Kritik hagelte
es, weil der Verwaltungschef
nur einen ausgewählten Teil
der Mitglieder des Rates eingeladen hatte!
Überlegt wird zu dem von
Ratsmitgliedern, ob nicht eine
Dienstaufsichtsbeschwerde
eingereicht werden soll, da
von einem Bürgermeister
überparteiliches Verhalten und
Handeln erwartet wird.
Während die Ratsgruppe
Volker Hahn/GRÜNE bereits
ihren Unmut in einem Leserbrief herausgestellt hatte,
plant die BI-Fraktion eine An-
Ausgegrenzt
wurden
wieder einmal Ratsmitglieder, so Fritz Vokuhl in ei-
ne) und Klaus Richard Behling
und Rainer Eckstein (BI) ist
dies Verfahren in Bad Lauterberg völlig anders und unter
Zeitdruck abgelaufen.
Bei einem weiteren Treffen
diskutierte die IG die unklaren
Zusammensetzungen des Ausschusses für Soziales, Jugend,
Schulen, Kultur und Sport im
Vorfeld der Schulbeschlüsse
des Rates. So bringen auch die
Protokolle der Stadt darüber
wenig Erkenntnisse, wohl
aber die vorliegenden Presseberichte. Danach haben an
der Abstimmung im November zehn Personen teilgenommen. Von den von der Ver-
kuhl (Grüne) wurde ganz klar
„herumgewurstelt“ und der
vernünftige und beantragte
Vorschlag der Gruppe Volker
Hahn/Grüne, einen eigenen
rechtssicheren Schulausschuss
ins Leben zu rufen, von der
Mehrheit des Rates abgelehnt.
Mehrfach, so Ratsherr Volker
Hahn, habe man dem Stadtrat
mit vernünftigen und kostenneutralen Vorschlägen versucht, Brücken zu bauen. Alles
wurde als alternativlos abgelehnt - andere Meinungen waren einfach nicht gefragt.
Bevor eine mögliche Klage
beim Verwaltungsgericht nach
Veröffentlichung eines Schlie-
Viele Bürger kamen in dem Beitrag zu Wort und brachten ihr Unverständnis über die Entscheidung des Stadtrates zum Ausdruck.
waltung eingeladenen elf Ausschussmitgliedern hätten aber
vier überhaupt nicht abstimmen dürfen, da sie nicht ordentlich berufen waren und
der Rat einen Schulausschuss
nach § 110 Schulgesetz bisher
nicht gebildet hat. Das Ergebnis brachte dann laut Pressebericht vier Stimmen für die
Grundschule am Hausberg,
drei für die Grundschule Barbis und drei Ausschussmitglieder enthielten sich der Stimme. Hier, so Ratsherr Fritz Vo-
ßungsbeschlusses der Grundschulen Bartolfelde und Barbis
eingereicht wird, so waren
sich die Mitstreiter der IG einig, möchte man noch einmal
versuchen, Bürgermeister und
Fraktionsspitzen des Rates die
Hand zu reichen. Wird dies allerdings abgelehnt, wird man
vermutlich den Weg der Klage
bestreiten, um eine andere
Entscheidung zum Thema
Schulen zu erreichen.
Ehemaliger Bahnhof
Kurpark abgerissen
Bad Lauterberg (bj). Mit
dem Abriss des Bahnhof Kurpark in der 2. Januarwoche
ging in Bad Lauterberg erneut
ein weiteres Stück Eisenbahngeschichte verloren.
Eröffnet wurde die Bahnstrecke von Scharzfeld nach
Bad Lauterberg am 10. Juli
1884. Noch im November des
gleichen Jahres ging auch der
Abschnitt vom Bad Lauterberger Hauptbahnhof nach St.
Andreasberg/Silberhütte
in
Betrieb.
Nachdem bereits am 27.
September 1975 die Strecke
Odertal - Silberhütte stillgelegt
wurde, folgte am 3. Juni 1984
der Streckenabschnitt Bad
Lauterberg - Odertal, an dem
der Bahnhof/Haltepunkt Kurpark liegt. Noch im November/Dezember 1984 erfolgte
der Rückbau der Gleisanlagen,
ziemlich genau 100 Jahre nach
Eröffnung der Strecke.
Der Bahnhof Kurpark wurde nach einem Brandanschlag
im März 1978 von der Bundesbahn mit einem hohen
Kostenaufwand „zu einem der
schönsten
Bahnhöfe
in
Deutschland“ (so damals ein
DB-Sprecher) wieder hergerichtet.
Nach der Streckenstilllegung verkaufte die Bahn das
Gebäude - dort wo einst Fahrkarten verkauft wurden, saßen
später Kurgäste oder Touristen und ließen sich in einem
Café bewirten. Danach wurde
aus dem Bahnhof Kurpark das
jugoslawische Spezialitätenrestaurant „Tamaris“ welches bis
Ende des Sommers 2014 betrieben wurde. Anfang der
90er Jahre wurden auf der
Bahntrasse zwischen den
Stadtwerken und dem Masttal
eine Fernwärmeleitung, Hochund Niederspannungskabel sowie Fernmeldekabel verlegt.
Am 12. Dezember 2004
wurde weiterhin der Personenverkehr auf der verbliebenen Strecke Scharzfeld - Bad
Lauterberg eingestellt. Der
Abbau der Schienen erfolgte
im November 2007.
nem Leserbrief, die sich
aus Gewissensgründen für
die Weiterentwicklung eines sozialen Bad Lauterbergs eingesetzt und die
zum Teil durchaus umsetzbare Sparvorschläge als Alternativen zu Punkten des
SPD/CDU-Sparpaketes in
die Beratungen über den
Zukunftsvertrag
eingebracht hatten.
Innerhalb weniger Tage wurde der einstige Bahnhof Kurpark, der zuletzt
das jugoslawische Spezialitäten Restaurant „Tamaris“ beherbergte, völlig
dem Erdboden gleichgemacht.
Foto : Bernd Jackisch
Seite 16
Braunlager Zeitung
Jahreshauptversammlung der Barbiser Straßen-Musikanten:
Klaus Heitmüller neuer Vorsitzender
Bad Lauterberg/Barbis. Zur
letzten
Hauptversammlung
unter Ulrich Heitmüllers Leitung kamen aktive Musiker
und passive Mitglieder der
Barbiser Straßen-Musikanten
in ihrem Vereinsheim in der
die Anzahl der Musikauftritte
im vergangenen Jahr und bedankte sich bei allen Musikerinnen und Musikern für ihren
Einsatz.
Die
Vorstandswahlen
brachten Veränderungen mit
Neu gewählte Vorstandsmitglieder und Geehrte: v.l.n.r. Gabriele Ludewig,
Klaus Heitmüller, Ulrich Heitmüller, Joachim Heitmüller, Renate Heitmüller.
Foto: Barbiser Straßenmusikanten
ehemaligen Wistoba zusammen. Der Verein hat derzeit
36 Mitglieder. Der Vorsitzende zeigte sich zufrieden über
sich. Ulrich Heitmüller will
künftig kein Vorstandsamt
mehr bekleiden, sicherte aber
zu, sich auch künftig um den
Probenraum und ums Handwerkliche zu kümmern.
Mit viel Applaus und einem
Präsentkorb, überreicht vom
neuen Vorsitzenden Klaus
Heitmüller, wurde ihm für seine geleistete Arbeit gedankt.
Klaus Heitmüller gab einen
Ausblick aufs Musikjahr. Die
Kapelle sei bereits zum jetzigen Zeitpunkt für sechs Termine gebucht, berichtete er.
März 2015
Erstaufnahmestelle: BI empfiehlt
Kommunikations- und Begegnungszentrum sowie Integrationspaten
Osterode. Die Presse berichtete, dass Planungen hinsichtlich der Einrichtung einer
weiteren Erstaufnahmestelle
für Flüchtlinge in der ehemaligen Rommel-Kaserne in Osterode bestehen.
Die Bürgerinitiative „Für
Osterode“ begrüßt diese
Überlegungen.
Die Wahlen zum Vorstand
ergaben: Vorsitzender Klaus
Heitmüller, stellv. Vorsitzende
Gabriele Ludewig, Kassenwart
Joachim
Heitmüller
und
Schriftführer Daniel Hartung.
Dem erweiterten Vorstand
gehören an: Musikalischer Leiter und Notenwart Ralf Lips,
Stellvertreter Axel von Keler
und Pressewart Walter Ziegler. Kassenprüfer Rüdiger Ott
und Burkhard Welz.
Leider hat die Liegenschaft
seit der Veräußerung durch
die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben an die inzwischen
insolvente Phalanx Grundbesitz GmbH und den Weiterverkauf an die jetzige Eigentümerin, die Princess of Finkenwerder GmbH & Co. KG mit
Sitz in Stade, erheblich unter
dem Leerstand der vergangenen Jahre gelitten.
Ehrungen:
Für 15-jährige Mitgliedschaft wurde Ulrich Heitmüller geehrt, für 10 Jahre Renate
Heitmüller und Melanie Hoffmann.
„Die Gebäude sind in einem desolaten, derzeit unbewohnbaren Zustand“, so
Klaus-Richard Behling von der
BI, „und es ist zu befürchten,
dass seitens der privaten Investoren mit minimalem Auf-
Skat- und Knobelturnier des SHAC e. V.
Bad Lauterberg. Am 23. Januar 2015 hatte der Südharzer Automobilclub im ADAC
e. V. zur ersten Veranstaltung
des neuen Jahres, zu seinem
schon traditionellem Skat- und
Knobelturnier eingeladen.
Mehr als 40 Teilnehmer
konnte der Vorsitzende des
SHAC, Hans-Joachim Dietrich, zu dem Turnier in der
Gaststätte „Goldene Aue“ in
Bad Lauterberg begrüßen.
Viele schöne Preise gab es
für die Gewinner, sodass sich
jeder Teilnehmer große Mühe
gab viele Punkte zu sammeln.
Am Ende konnten alle Teilnehmer einen Preis mit nach
Hause nehmen.
Die Erstplatzierten Knobeln: Karl-Heinz Haberland,
Edith Fietze, Hannelore Wittenburg.
Die Erstplatzierten Skat:
Rudolf Lindhorst, Werner
Fuchs, Hans-Joachim Dietrich.
Hans-Joachim Dietrich
Die Erstplatzierten der ersten Veranstaltung.
Foto: priv.
Was gibt es Neues im
Herzberger Kino?
Kinowelt
meets Klassik!
17.03., 20:15 Uhr
Ballett Live-Übertragung
aus dem Royal Opera
House in London:
„Schwanensee“!
Als Prinz Siegfried mit
seinen Freunden im Mondschein auf die Jagd geht,
begegnet er am Ufer des
Schwanensees
einem
wunderschönen Schwan.
Gerade als er seine Armbrust anlegen will, tritt die
Schwanenkönigin vor ihn
und erzählt ihm, sie sei die
verzauberte Prinzessin
Odette, die nur durch den
Schwur ewiger Liebe erlöst
werden kann...
Eines der berühmtesten
Ballettstücke zur Musik Pjotr
Iljitsch Tschaikowskis.
01.04., 20:15 Uhr
Oper Live-Übertragung aus
dem Royal Opera House in
London: „Rise and Fall of
the City of Mahagonny“!
Drei Kriminelle auf der Fluch
erkennen, daß sie nicht
mehr weiterkommen und
g rü n de n ei ne S t a d t Mahagony, die Stadt aus
Gold.
Eine brilliantes und
originelles Werk von Kurt
Weil und Berthold Brecht.
Kinofilme im März
Die ganze Familie unterhalten – Das ist das Ziel der
Kinobranche. Das dürfte im
Frühjahr 2015 kein Problem sein.
Auch die Kinder werden
nicht zu kurz kommen, denn
ebenfalls ab 26. März läuft
„Home – Ein smektakulärer
Trip“ an.
Ein galaktisches Animations-Abenteuer über den
Außerirdischen Oh (Stimme
Bastian Pastevka) und das
Für das PS- und Action be- Mädchen Tip (Josefine
geisterte Publikum starten Preuß), die gemeinsam die
am 01. April die Motoren zu Erde beschützen müssen.
letzten Film mit dem viel zu
früh verstorbenen Paul
Walker: „Fast & Furios 7“.
Dies nehmen sich die Central-Lichtspiele in Herzberg
zum Anlass am 02. April ab
23.00 Uhr eine „LONGFAST&FURIOUS-NIGHT“ Endlich bekommt unser
mit den Teilen 1 & 4-7 der aller Lieblingsschaf, die
“The Fast and the Furious”- berühmte Knetfigur “Shaun
Reihe zu veranstalten das Schaf”, ihren ersten
(Imbiss inkl.); Tickets für abendfüllenden LeinwandFast & Furious 7 und das auftritt! Damit nicht genug:
Event sind bereits im Shaun und seine Freunde
Vorverkauf erhältlich.
stürzen sich in ihrem
Filmdebüt gleich in ein
ausgelassenes Abenteuer,
bei dem es sie vom
Spaß verspricht der neue geliebten heimatlichen Hof
Film von und mit Matthias in die Großstadt verschlägt.
Ein Filmspaß für die ganze
Schweighöfer.
Hier geht es um einen Familie der ab 19. März für
Bauunternehmer und seine gute Laune im Kino sorgt.
nannyabweisenden Kinder.
Wieder mit von der Partie ist
auch Milan Peschel, den wir
aus “Der Schlussmacher” in
bester Erinnerung haben.
„Der Nanny“ ab 26. März im
Kino.
Kino-WeltReisen
wand der größtmögliche Profit
erzielt werden soll.
Hier ist das Land gefordert,
die Verwendung der eingesetzten Finanzmittel genau zu
prüfen.“
Es wäre positiv, wenn die
Einrichtung eines Erstaufnahmelagers in Osterode realisiert werden kann, um die
ehemaligen Kasernengebäude
wieder mit neuem Leben zu
füllen.
Sicherlich wäre es aber
sinnvoll, neben der Schaffung
der baulichen Voraussetzungen für eine angemessene
Flüchtlingsunterkunft auch dafür zu sorgen, dass die Untergebrachten in Osterode Akzeptanz finden und die Osteroder von den Flüchtlingen akzeptiert werden.
Nicht nur die Bürgerinnen
und Bürger, sondern auch viele Kommunen stoßen bei der
Kommunikation mit Flüchtlingen an ihre Grenzen.
Der Aufbau eines Patensystems in der Bevölkerung, das
Angebot von Sprachkursen
zur Unterstützung der Flüchtlinge wie auch der Beschäftigten in einer solchen Einrichtung sowie die Sicherstellung
von muslimischer Seelsorge
wären beispielhaft wichtige
flankierende Maßnahmen.
Hier sieht die BI in Osterode durch die vorhandenen
Einrichtungen erhebliche Kapazitätsengpässe.
Für eine Stärkung der Integration der Flüchtlinge empfiehlt die BI die Errichtung eines Kommunikations- und Begegnungszentrums in der Liegenschaft, das auch als eine
Art Stadtteilzentrum genutzt
werden könnte und so den
gegenseitigen Austausch zwischen Flüchtlingen und Bevölkerung unterstützt.
Die Kaserne bietet hierfür
den notwendigen Raum.
BI „Für Osterode“
Busfahrt in den
winterlichen Harz
Die SoVD-Ortsgruppe Bad
Lauterberg reiste am 19. Februar 2015 mit einem voll besetzten Bus in den winterlichen Harz. Wohin die Halbtagsfahrt geht, wird vorher
nicht bekannt gegeben. Das ist
jedes Jahr eine Überraschung.
Das Wetter meinte es gut
mit uns. Sonnenschein und im
Oberharz
noch
reichlich
Schnee. Wunderschöne Landschaften konnten wir sehen.
Schon bald setzte ein heiteres
Spekulieren darüber ein, wo
wir denn zum Kaffee einkehren würden. Brigitte Helmboldt und Busfahrer „Norbert” verrieten nichts. Die
Reise ging nach Badenhausen.
Niemand war auf das „Deutsche Haus/Landhaus Finze in
Badenhausen” gekommen.
Wir wurden persönlich
vom Hausherren und der
freundlichen Bedienung emp-
fangen und nett begrüßt. Es
gab im „Spiegelsaal” liebevoll
eingedeckte Tische und Kaffee
und Kuchen satt. Wir ließen es
uns gut gehen …
Nach unserer Einkehr fuhren wir auf einer anderen
Strecke zurück durch den
herrlichen Harz nach Bad Lauterberg.
Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Ein schöner Tag”
ließen wir diese eindrucksvolle
Fahrt ausklingen.
Bekannt gegeben wurden noch folgende Termine:
14.03.2015, 15 Uhr - Jahreshauptversammlung im Restaurant Goldene Aue
03.04.2015, 12 Uhr Fischbüfett im Restaurant Goldene Aue
23.-27.08.2015 - Sommerfahrt ins Vogtland.
B. Helmboldt
24.03., 18:45 Uhr
Portugal
Unter dem Motto „Reisen in
Europa“ kann man sich am
24. März in der Kinowelt
wieder auf einen unterhaltsammen Kurztrip begeben.
Diesmal geht es für die
Kinobesucher auf eine FilmReise in den westlichsten
Staat des europäischen
Festlandes – nach Portugal.
Noch vor dem „Abflug“ werden die „Reisenden“ mit
einem selbstgemixten Begrüßungscocktail verwöhnt;
für viele Besucher schon
Grund genug, mit auf
„Reisen“ zu gehen.
In gemütlicher Runde.
Foto: Bärbel Weisemann
Einladung zur
Jahreshauptversammlung
des SoVD Bad Lauterberg
Die Jahreshauptversammlung
des SoVD Bad Lauterberg findet am
Samstag, den 14. März 2015 um 15 Uhr
in der Gaststätte „Goldene Aue” statt.
Die genauen Anfangszeiten der jeweiligen
Kinovorstellungen in den
Central-Lichtspielen in
Herzberg am Harz finden
Sie im aktuellen Wochenprogrammflyer und im
Internet unter „kinoweltonline.de“ sowie unter
Tel.: 05521 1012.
Mit einer gemeinsamen Kaffeetafel, zu der
der SoVD-Vorstand einlädt, beginnt die JHV.
Auf der Tagesordnung stehen u.a.
Wahl eines Schriftführers,
Berichte und Ehrungen.
März 2015
Braunlager Zeitung
Seite 17
Harmonische Jahreshauptversammlung beim DRK-Ortsverein Bad Lauterberg
Gut vorbereiteter Vorstandswechsel
Zeit lang erhalten bleibe.
In ihrem Tätigkeitsbericht
blickte die Noch-Vorsitzende
Veronika Muschinsky auf ein
„erfolgreiches, aber anstrengendes Rotkreuzjahr 2014“ zurück. Nach den Feierlichkeiten
zum eigenen 100-jährigen Be-
nerte gern an die Modenschau,
die sie mit ihrer Gruppe anlässlich des 100-jährigen Jubiläums
aufgeführt hatte. In den insgesamt 3.527 Dienststunden waren viele Unterrichtseinheiten
enthalten, darunter auch ErsteHilfe-Kurse an Schulen. Blut-
Der Vorstand mit den Geehrten des DRK-Ortsvereins Bad Lauterberg.
sie für das Amt nicht mehr zur
Verfügung stehe, und man hatte den Wechsel an der Spitze
gut vorbereitet. Der Kandidat
des Vorstandes, Thomas Voigt,
wurde ohne Gegenkandidaten
zum neuen Ersten Vorsitzenden gewählt. Voigt, bislang Vereinsjustiziar, genießt auch über
die Ortsgrenzen hinaus große
Anerkennung, und so zeigte
sich Dr. Joachim Passian, der als
Vorsitzender des Kreisverbandes an der Versammlung teilnahm, sehr erfreut über diese
Wahl.
Als weiterer Ehrengast betonte Bürgermeister Dr. Tho-
stehen hatte der DRK-Ortsverein auch das Badejubiläum der
Stadt mit einer Teilnahme am
Umzug unterstützt. Zudem
hatte man sich an den Happenings und dem Wintermarkt
des Handel- und Gewerbevereins beteiligt und interessante
Vorträge organisiert, u. a. zu
den Themen Herzschmerz,
Sucht und Gefahren beim
Schwimmen. Der Verein zählte
am Jahresende 328 Mitglieder.
Sehr zufrieden zeigte sich Muschinsky mit der Beteiligung an
den Blutspenden: 477 Spender
wurden gezählt.
Auch Bereitschaftsleiter Jörg
net: René Wellmann (5 Jahre),
Fabian Nitzke (20 Jahre), Axel
Ludwig (30 Jahre) und Thomas
Voigt (35 Jahre).
Dass nicht nur der Vorstand
einen positiven Eindruck des
Ortsvereins vermittelte, sondern dieser offenbar von den
Fotos (3): DRK BL
spendebetreuung und eine
spektakuläre Übung gemeinsam mit der Feuerwehr waren
weitere wichtige Aktivitäten im
vergangenen Jahr.
Zufrieden
zeigte
sich
Schatzmeisterin Petra Voigt mit
dem 2014er Ergebnis. Rund
1.900 Euro Überschuss erwirtschaftete der Bad Lauterberger
Ortsverein, wofür neben den
Mitgliedsbeiträgen die Erlöse
der zahlreichen Veranstaltungen verantwortlich waren.
„Manchmal waren wir mit unserem Engagement hart an der
Belastungsgrenze, aber jetzt
sehen wir: es hat sich gelohnt“,
Mitgliedern geteilt wird, zeigte
sich bei den Neuwahlen. Alle
Ämter konnten reibungslos
neu- oder wiederbesetzt werden. Das Ergebnis:
1. Vorsitzender: Thomas
Voigt, 2. Vorsitzende: Sabine
Ciossek, Schatzmeisterin: Petra
Voigt, Schriftführerin: AnnChristin Facius, Bereitschaftsleiter: Jörg Böttcher, JRK-Leiterin: Birgitta Krüger, Blutspendebeauftragte: Rita Seibt. Kassenprüfer für die nächste Periode: Axel Ludwig. Beisitzerinnen: Inge Weddeke und
Margret Freund-Breuer.
Als einer der Höhepunkte
Mode
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Bad Lauterberg. Der DRKOrtsverein Bad Lauterberg
präsentierte sich bei seiner Jahreshauptversammlung am 20.
Februar einmütig und geschlossen. Die scheidende Vorsitzende Veronika Muschinsky hatte
rechtzeitig angekündigt, dass
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Ein Blumenstrauß für die scheidende Vorsitzende: Dr. Joachim Passian bedankt sich für den Kreisverband bei Veronika Muschinsky.
mas Gans in seinem Grußwort,
dass die Versammlung an gewohntem Ort, im Depot im
Stadthaus in der Ahnstraße,
stattfinden konnte. Gleichwohl
bekräftigte er die Pläne der
Stadt, sich von der Immobilie
zu trennen: „Wir können uns
das Stadthaus ganz einfach
nicht mehr leisten.“ Er stellte
den Bezug zum Zukunftsvertrag her, der die Stadt zu einem
ausgeglichenen Haushalt verpflichte. Dann gab Gans sich sibyllinisch: Die Stadt habe noch
keinen Käufer gefunden, und er
gehe davon aus, dass das Depot dem Ortsverein noch eine
Böttcher bestätigte: „2014 hat
es in sich gehabt!“ Er nannte
den Tag der Offenen Tür im Juni, Einsätze beim Harzer Keiler
Run und beim Harzer HexenTrail sowie Rettungseinsätze
bei Betriebsunfällen in Osterode als Beispiele für das Engagement der 17 Aktiven von insgesamt 27 Helferinnen und Helfern. Dabei kam die beeindruckende Zahl von 3.306 Stunden zusammen. 72 Einsätze
insgesamt konnte Böttcher
verzeichnen, davon allein zehn
im Dezember.
Die Leiterin des Jugendrotkreuzes, Birgitta Krüger, erin-
Neuaufnahme der beiden erfolgreichen Anwärter Michael Spalleck und
Manuel Becker in die Bereitschaft.
lobte Voigt alle Aktiven.
Zwölf langjährige Mitglieder
konnten geehrt werden, davon
einige in Abwesenheit. Für 25jährige Mitgliedschaft wurden
Irene Maass, Ruth Reimann und
Stefanie Enterlein ausgezeichnet. Bereits 30 Jahre Mitglied
im Ortsverein sind: Ute Cyra,
Hans Nebel, Monika Hardt,
Beatrice
Hauser-Schommer
und Hans-Joachim Krüger.
Frauke Klingner, Ursula Zabel,
Sigrid Hettwer und Christa
Voigt wurden für 40-jährige
Treue zum Ortsverein geehrt.
Für ihre Zugehörigkeit zur Bereitschaft wurden ausgezeich-
! Parken 1 Std. kostenlos Ritscherstr./Museum
der Versammlung erfolgte die
Aufnahme zweier Anwärter in
die Bereitschaft. Michael Spalleck und Manuel Becker haben
sich sehr bewährt, wie Jörg
Böttcher darlegte, und beide
gelobten feierlich, die Rotkreuz-Prinzipien zu wahren.
Bevor das vom JRK in bewährter Manier bestückte Buffet eröffnet wurde, gab der
Vorstand noch die nächsten
Termine bekannt: In der Zeit
vom 2. bis 27. März wird eine
Spendensammlung erfolgen.
Margret Freund-Breuer
Pressewartin DRK BL
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Größter Frauenbekleidungsbasar
in Südniedersachsen
Osterode. Zum 29. Mal
wird der beliebte Basar für
Frauenkleidung und Accessoires in Osterode am Harz
wieder seine Pforten öffnen.
Dieser Basar ist für die Frühjahr- und Sommerkollektion
reserviert und findet am
28.03.2015 in der Zeit von
14.00 bis 17.00 Uhr statt.
Wie schon in vergangenen
Jahren ist der Veranstaltungsort die Sport- und Freizeithalle
der ehemaligen Rommelkaserne in Osterode.
Frauen, die zu diesem Termin gut erhaltene Kleidung
verkaufen wollen, können sich
per E-Mail über
frauenbasaroha@googlemail.com
bis zum 13.03.2015 bewerben.
Die kurze schriftliche Anmeldung sollte Informationen
über die Größe, sowie einen
Hinweis auf das Alter der Verkäuferin enthalten. Sollte es
mehr Bewerbungen als vorhandene Plätze geben, entscheidet das Los.
Alle Frauen, die dann zu
den Verkäufern gehören, werden schriftlich benachrichtigt
und über die Verkaufsmodalitäten informiert.
Eine Cafeteria lädt mit Kaffee und Kuchen zum Klönen
ein.
12. WirtschaftsMesse am Harz in Ilsenburg wieder ausgebucht
Wir öffnen am Freitag, 6.März 10 h
Haus - Bau & Energie vom 6. bis 8. März 2015
Ilsenburg. Informativ – innovativ – aktueller denn je
startet die Messe in der Harzlandhalle in Ilsenburg als bedeutendste BauMesse im
Harzkreis.
Sie ist ein beliebtes Ziel für
Tausende von interessierten
Gästen aus Sachsen-Anhalt,
Niedersachsen und Thüringen
von Freitag, den 6. März - für
drei Tage - bis zum 8. März
mit über 100 Ausstellern. Ein
ideales Forum für alle Besucher, ob Haus-, Grund-, Geschäfts-, Betriebs- oder Wohnungseigentümer, Bauherren
oder Mieter, die etwas verändern wollen oder die Ihre Investitionen sinnvoll planen
möchten oder Antworten zu
z. B. folgenden Fragen suchen:
•Wie plane ich um Energie zu
sparen?
•Wie wird mein Haus sicher?
•Wie kann ich generationsübergreifend
bauen?
•Wie werde ich optimal beraten?
•Wie finanziere ich den Bau?
•Welche Fördermöglichkeiten
bekomme ich?
Der Landrat des Harzkreises, Martin Skiebe, bezeichnet
die Messe in der Harzlandhalle
als „einen wichtigen Umschlagplatz für Aufträge und
Kontakte“. Da 75 % der Aussteller aus dem Harz und dem
Harzvorland kommen, ergibt
sich eine gute Kundenbindung
in der Region.
Mit dabei sind unter anderem Haus & Grund, Handwerksbetriebe,
Bauträger,
Banken, Versicherungen und
Energieberater. Wertvolle Experten-Beratungen ergänzen
das Ausstellungsangebot zu
den Themen Planen, Finanzieren, Bauen, Um- und Ausbauen, Modernisieren, Renovieren, Heizung, Energie-Sparen,
Holz, Solar, Immobilien, Türen, Fenster, Treppen, Einrichten und vieles mehr. Tipps und
Trends mit vielen Neuheiten.
Die Messe ist täglich von 10 –
18 Uhr geöffnet.
-red
Planen - Finanz. - Bauen - Modernis. - Wohnen - EnergieSparNEUHEITEN
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6.- 8. März 10 - 18 h
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2,
Seite 18
Braunlager Zeitung
März 2015
DR. FRIEDHART KNOLLE UND FRANK JACOBS, GOSLAR
Das Schickert-Werk in Bad Lauterberg – Ein Kapitel Harzer
Rüstungs- und Industriegeschichte (Teil 1 von 3)
Einführung
Von 1941 bis 1945 wurde
von der Otto Schickert & Co.
KG (Osco), München, am
nördlichen Ortsausgang von
Bad Lauterberg im Odertal eine Fabrik zur Herstellung von
85%igem Wasserstoffperoxid
(H2O2 – Tarnname T-Stoff)
betrieben. Es diente in der
Rüstungsindustrie des Dritten
Reichs als Energiequelle für
Raketentriebwerke, U-BootTurbinen, Torpedoaggregate
und als Starthilfe für Flugzeuge. Zu Kriegsende bestanden
Pläne, die Produktion chemischer Kampfstoffe aus dem
vom Vormarsch der Roten Armee bedrohten Raum Breslau
einem in nordwestsüdöstlicher Richtung verlaufenden
Sporn des Kummels (Bischofshals) am nördlichen Stadtrand.
Das Gelände wird westlich
von Hochwald, östlich direkt
von der parallel zum Werk
verlaufenden Bundesstraße 27
begrenzt. Das gesamte Areal
umfasst eine Grundfläche von
41 ha, davon 29 ha bewaldeten Steilhang. Das Werksgelände liegt in einer Höhenlage
von ca. 312 m.
Diese Lokation wurde u. a.
deshalb gewählt, weil mit der
nahen, 1930 - 1933 errichteten Odertalsperre ein großer
Kaltwasserspeicher zur Verfügung stand. Auch bot die topografische Lage direkt unter-
Abb. 1: Schickert-Werk Bad Lauterberg, Blick von Norden über die
Werksanlagen auf den Bischofshals, 1942
Foto: Archivgemeinschaft Bad Lauterberg)
(Werk Dyhernfurth/Oder) in
das Werk Lauterberg zu verlegen.
Im Anschluss an die Demontage der Fabrikationsanlagen 1947 wurde das Gelände
teilweise von kleineren und
mittleren Gewerbetreibenden
genutzt. Mit Wirkung vom
1.8.1990 wurde der südliche
Teil durch die Stadt Bad Lauterberg von der Industrieverwaltungsgesellschaft
AG,
Bonn/Bad Godesberg, erworben. Die Stadt brach die verbliebenen Produktionshallen
ab und wandelte das Gelände
in eine Freifläche um.
Recherche
Die grundlegenden Recherchen für vorliegende Arbeit
wurden 1990/91 im Rahmen
einer vom Niedersächsischen
Umweltministerium, Referat
für Rüstungsaltlasten, in Auftrag gegebenen historisch-deskriptiven Untersuchung zur
Gefährdungsabschätzung hinsichtlich Rüstungsaltlasten für
das ehemalige Fabrikgelände
der Otto Schickert & Co. KG
Bad Lauterberg vorgenommen (SCHNEIDER et al.
1991). Wertvolle Auskünfte
gab Heinrich Kruse †, der
während der Kriegsproduktion im Schickert-Werk Bad
Lauterberg als Bauleiter für
die Errichtung des Werks zuständig war. Dr.-Ing. Werner
Piening †, der ehemalige stellvertretende Direktor des
Schickert-Werks Bad Lauterberg, verstarb bedauerlicherweise am 13.11.1990, kurz
vor dem geplanten Zeitzeugengespräch. Jürgen Müller †,
Osterode am Harz, stellte Fotografien und Unterlagen sowie Quellenhinweise zur Verfügung. Auch die Heimatforscher Hans-Heinrich Hillegeist
und Helmut Lüder, Archivgemeinschaft Bad Lauterberg,
gaben wertvolle Hinweise.
Herrn Lüder gilt ein besonderer Dank für die Zurverfügungstellung der Abbildungen.
Geschichte des Standorts
Der Standort befindet sich
im Stadtgebiet von Bad Lauterberg, strategisch günstig im
Odertal in einer Talschlaufe an
halb eines Steilhangs in einem
engen Tal einen größtmöglichen Schutz vor Luftangriffen.
Insgesamt erstreckte sich
die Werksanlage über eine
Länge von 700 m bei einer
Breite von 150 m. Der ganze
Komplex bestand aus ca. 100
Gebäuden inklusive der Luftschutzstollen, Wohnbaracken
und Werkswohnungen. Außerdem gab es im Sperrluttertal ein zum Werk gehörendes
Außenlager für Steinzeugmaterialien wie z.B. Elektrolysewannen.
Der Umfang der Anlage äußerte sich auch in der imposanten Größe der ehemaligen
Produktionshallen.
Die
Grundfläche der einzelnen
Hallen betrug 3857 m² bei einer Höhe von ca. 15 m. Das
Turmgeschoss erreichte die
Höhe von 24 m über Flur.
Betriebsphase I: Stuhlfabrik Gebrüder Angerstein
und Möbelfabrik Odertal
GmbH
Die topographische Situation des späteren SchickertWerksgeländes um 1876
(Messtischblattbasis) zeigt die
geologische Karte von KAYSER (1884) – das gesamte Gelände war „grüne Wiese“ bis
auf ein einzelstehendes Forsthaus im späteren Firmenbereich gegenüber des Flößwehrs.
Eine erste industrielle Nutzung für einen Teil des späteren Geländes des SchickertWerks datiert auf 1897. In diesem Jahr wurde die Stuhlfabrik Gebrüder Angerstein gegründet, die im Jahr 1913 in
die Odertaler Möbelfabrik
GmbH umfirmierte und bis
kurz vor dem 2. Weltkrieg
produzierte (RÖGER 1983).
Betriebsphase II: Otto
Schickert & Co. KG
Nachdem die Alliierten
nach 1945 die große militärische Bedeutung der Anlage in
Bad Lauterberg erkannt hatten, wurden ausführliche geheimdienstliche Untersuchungen angestellt. Alle folgend gemachten Ausführungen basieren, sofern nicht auf andere
Quellen verwiesen ist, auf fünf
britischen CIOS- und BIOSReports (ERIKSON et al.
1945, HICKSON et al. 1945,
WOLDENBERG & WHITE
1945, DAVIDSON et al. 1946,
HULLAND et al. 1946). Speziell der BIOS Final Report
No. 599 (HICKSON et al.
1945) beschreibt auf Grundlage einer 7-tägigen Untersuchung vor Ort auf 169 Seiten
sehr detailliert die Verfahrenstechnik und Prozessabläufe
sowie die apparative Ausstattung. Alle übrigen BIOS- und
CIOS-Reports
beschreiben
das Schickert-Werk generell
und behandeln Details wie
Gebäudesubstanz, Betriebsstruktur, Werkschutz etc. In
ihnen wird die chemische
Technologie nur sehr oberflächlich und teilweise widersprüchlich dargestellt.
Ein erstes militärisches Interesse an hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid bestand bereits während des
Ersten Weltkriegs. Man war
aber technisch zu dieser Zeit
noch nicht in der Lage, eine
großtechnische Produktion zu
starten, da weder geeignete
korrosionsbeständige Materialien zur Verfügung standen
noch Kenntnisse über die Eigenschaften des hochkonzentrierten Wasserstoffperoxids
in Hinblick auf seine chemische Beständigkeit vorlagen.
Diese Umstände veranlassten
den Ingenieur Albert Pietzsch,
Direktor der in Höllriegelskreuth angesiedelten Elektrochemischen Werke München,
zu einem langfristig angelegten
Forschungsprogramm in der
Hoffnung, eine spätere großtechnische Produktion von
hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid realisieren zu
können. Der Chemiker Dr.
Gustav Adolph und der Ingenieur Albert Pietzsch hatten
bereits ab 1911 mit dem nach
ihnen benannten Verfahren
Wasserstoffperoxid industriell
hergestellt und entwickelten
auf diesem Sektor eine Monopolstellung. Albert Pietzsch
sowie sein Schwager und
Chefchemiker Dr. Adolph leiteten das Unternehmen; beide hielten je eine Beteiligung
von 24 %. Das Gesamtkapital
der Elektrochemischen Werke
München lag bei 2.000.000
Reichsmark. Eine weitere Beteiligung von 28 % hielt die
Schweizer Firma Merck.
Durch die Entwicklung verschiedener rostfreier Stahlsorten durch Krupp in der Zeit
von 1920 - 1929 standen mit
V2A-, V4A- und V14A-Stahl
erstmals geeignete Materialien
zur Verfügung, die die chemische Stabilität von Wasserstoffperoxid-Lösungen nicht
beeinflussten. Speziell der polierte V14A-Stahl erwies sich
als besonders geeignet. Nachdem man WasserstoffperoxidLösungen durch Zugabe von
Stabilisatoren in Form von
Natriumpyrophosphat
und
Phosphorsäure bei 60 °C und
später bei 70 °C stabil halten
konnte, wurden im Labor
Wasserstoffperoxid-Lösungen
von anfangs 60 % und später
dann von 80 und 90 % Konzentration erreicht.
Durch die gleichzeitige Entwicklung von Kunststoffen wie
Koroseal und Polyvinylchlorid
standen nun auch geeignete
Materialien für Rohrleitungen
und Dichtungen zur Verfügung. Damit waren für die
Elektrochemischen
Werke
München die Voraussetzungen
einer großtechnischen Produktion von Wasserstoffperoxid gegeben.
1934 kam von Hellmuth
Walter, Kiel, die Anfrage an
Pietzsch nach 50%igen Wasserstoffperoxid-Lösungen.
Walter hatte den Plan, diese
zwecks Energiegewinnung für
militärische Zwecke zu nutzen. Der bis 1935 als freischaffender Ingenieur bei der
Germania-Werft in Kiel beschäftigte Walter war im Auftrag des Oberkommandos der
Marine mit der Entwicklung
einer Gasturbine beauftragt.
Er erkannte bereits im April
1933 auf der Suche nach einem neuen Brennstoff für unter Wasser einsetzbare Triebwerke das Wasserstoffperoxid
als einen hervorragend geeigneten Sauerstoffträger. Im
Frühjahr 1934 kam erstmals
der Gedanke auf, Wasserstoffperoxid als Raketentreibstoff
zu verwenden. Am 1.7.1935
gründete Walter eine eigene
Firma, die sich speziell mit
den Möglichkeiten der Energiegewinnung aus Wasserstoffperoxid beschäftigte (KRUSKA 1955).
Pietzsch war von der Idee,
Wasserstoffperoxid zur Energiegewinnung zu nutzen, begeistert und unterstützte die
Versuche von Walter tatkräftig. Er bot ihm eine 80%ige
Wasserstoffperoxid-Lösung
an, die für diese Zwecke geeigneter erschien. Darüber hinaus unterstützte er mit seinen Mitgesellschaftern Dr.
Adolph und der Fa. Merck die
Arbeit von Walter mit
400.000 Reichsmark.
Mitte der 1930er Jahre
wurde die Kriegsmarine auf
diese Entwicklungen aufmerksam und stellte für Forschung
und Entwicklung 20 Mio. RM
zur Verfügung.
Im Jahr 1935 begann Walter mit der Entwicklung eines
Triebwerks als Starthilfe für
Flugzeuge, bei dem er 80 85%iges Wasserstoffperoxid
durch Calciumpermanganat
bzw. Natriumpermanganat als
Katalysator
zur
Reaktion
brachte. Bei dieser exothermen Zersetzung von Wasserstoffperoxid bildete sich ein
Gas-Dampf-Gemisch aus 480
°C heißem Wasserdampf und
großen Mengen freiem Sauerstoff. Das entstehende GasDampf-Gemisch konnte zum
Antrieb einer Turbine genutzt
werden. Da die katalytische
Zersetzung des Wasserstoffperoxids ohne sichtbare Verbrennung abläuft, wurde dieses Verfahren von Walter als
„Kaltstrahlverfahren“ bezeichnet.
Ein weiteres von Walter
entwickeltes Verfahren war
das
„Heißstrahl-Verfahren“;
hierbei wurde der bei der katalytischen Zersetzung des
Wasserstoffperoxids freiwerdende Sauerstoff zur Verbrennung von Treibstoff genutzt.
Dabei stiegen die Temperaturen in der Brennkammer bis
auf 2000 °C an, so dass durch
Einspritzen von Wasser in die
Brennkammer gekühlt werden musste. Das dabei sofort
verdampfende Wasser führte
zu einem Druckanstieg auf 36
- 40 Atmosphären in der
Brennkammer; diese freiwerdende Energie konnte in
Schubkraft umgesetzt werden
(LUSAR 1971).
Nach diesem Prinzip entwickelte Walter Starthilfen für
Flugzeuge, Raketentriebwerke, U-Boot-Turbinen und Antriebsaggregate für Torpedos.
An der Entwicklung einer
Gasturbine für U-Boote war
auch der Marinebaurat Dr.
Werner Piening beteiligt, der
später technischer Direktor
des Schickert-Werks in Bad
Lauterberg wurde.
Die von Walter entwickel-
ten Verfahren und Triebwerke
waren für die militärtechnische Entwicklung von außerordentlicher Bedeutung. Da
alle diese Antriebe auf hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid als Energiequelle angewiesen waren, wird die militärische Bedeutung der Herstellung von hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid verständlich.
Gründung, Errichtung und
Produktion
Im November 1938 wurde
die Otto Schickert & Co. KG
(Osco) als Tochtergesellschaft
der Elektrochemischen Werke
München (EWM) in Berlin gegründet. Die Aufträge zum
Bau und Betrieb der Anlage in
Bad Lauterberg ergingen
1938/1939 durch das Reichsministerium für Luftfahrt. In
den Werken Bad Lauterberg
und Rhumspringe sollte Wasserstoffperoxid in einer Konzentration von 80 - 85 % nach
dem Pietzsch-Adolph-Verfahren der Elektrochemischen
Werke München hergestellt
werden. Die geplante Produktionskapazität der Gesamtanlage sollte 1200 Monatstonnen
80%iges Wasserstoffperoxid
betragen.
Die gesamte Anlage gliederte sich in fünf identische,
unabhängig voneinander arbeitende Produktionseinheiten zur Herstellung von
35%igem Wasserstoffperoxid.
Jede dieser fünf Hallen hatte
eine Kapazität von 240 Monatstonnen, bezogen auf
hochkonzentriertes, 80%iges
Wasserstoffperoxid.
in Kesseln unter Vakuum hydrolysiert.
Das dabei entstandene
35%ige Wasserstoffperoxid
(H2O2) verließ nun als Zwischenprodukt die Hallen in
Richtung Abfüllstation und
wurde dort in einem weiteren
zweistufigen Prozess durch
Destillation und Rektifikation
auf das 85%ige Endprodukt
aufgearbeitet. Das feste Kaliumhydrogensulfat (KHSO4)
wurde von der Schwefelsäure
abzentrifugiert, die Säure gereinigt und beide Stoffe kehrten in den Prozess zurück. Bei
dieser Reinigung der Schwefelsäure und auch bei der Reinigung (Neutralisation) der
Elektrolytflüssigkeit fiel als
Prozessrückstand der sog.
Blauschlamm an. Dieser wurde nach seiner Entwässerung
thermisch behandelt und dabei in eine Schlacke umgewandelt, die anschließend extern
wieder aufbereitet wurde, da
sie Platinanteile aus den Elektrolyseanoden enthielt.
Die Bauplanungen für die
Anlage Bad Lauterberg, die
den Tarnnamen „Anlage Z“
hatte, wurden seit August
1938 von dem Architekten
Proebst aus Ingolstadt durchgeführt
(Niedersächsisches
Hauptstaatsarchiv Hannover,
Hann. 180 Hildesheim, Akte
Nr. 5126).
1940 trat Dr. Werner Piening als technischer Leiter und
stellvertretender Direktor in
die Schickert-Werke ein. Nach
seiner Aussage war der bayerische Industrielle und Firmeninhaber Otto Schickert der
Schwiegersohn von Pietzsch,
Abb. 2: Luftaufnahme des Schickert-Werks Bad Lauterberg. Links im Bild
die Produktionsanlagen, im Zentrum der Lagerkomplex
Foto: Archivgemeinschaft Bad Lauterberg)
Die
WasserstoffperoxidProduktion nach dem Verfahren von Pietsch & Adolph
(auch Münchner Verfahren genannt) erfolgte in einem dreistufigen
Kreislaufverfahren,
wobei alle benötigten Chemikalien in einem geschlossenen
Kreislauf verblieben:
• Schritt 1 (Elektrolyse): In
der Elektrolyse wurde Ammoniumhydrogensulfat
((NH4)HSO4) in saurer Lösung in Ammoniumperoxodisulfat ((NH4)2S2O8) überführt.
• Schritt 2 (Umsetzung):
Das Ammoniumperoxodisulfat
((NH4)2S2O8) wurde dann
mit
Kaliumhydrogensulfat
(KHSO4) umgesetzt. Das dadurch entstandene, schwerlösliche Kaliumperoxodisulfat
(K2S2O8) fiel aus und wurde
abzentrifugiert. Die bei der
Umsetzung entstandene Ammoniumhydrogensulfatlösung
((NH4)HSO4) wurde gereinigt und konnte in Schritt 1
wieder eingesetzt werden.
• Schritt 3 (Hydrolyse und
Destillation): Das Kaliumperoxodisulfat (K2S2O8) wurde
nun mit starker (60%iger)
Schwefelsäure gemischt und
dem Direktor der Elektrochemischen Werke München in
Höllriegelskreuth.
Ebenfalls
1940 erhielt der Wehrwirtschaftsführer und engagierte
Nazi Albert Pietzsch die Ehrendoktorwürde.
Dr. Werner Piening, ursprünglich dem Oberkommando der Marine in Berlin
unterstellt, war vom Militär
eingesetzt worden, während
Otto Schickert die Firma nur
der Öffentlichkeit gegenüber
vertrat. Die Firma Otto Schickert & Co. KG war eindeutig
ein streng geheimes militärisches Objekt, das auch vom
Deutschen Reich finanziert
wurde. Nach Dr. Werner Piening wurde zwischen ihm und
der Dienststelle Canaris, der
deutschen Abwehr, diese Art
der Tarnfirmierung für die
Werke in Bad Lauterberg und
Rhumspringe festgelegt.
Während
der
letzten
Kriegsjahre war Dr. Werner
Piening als Konstruktionschef
maßgeblich an der Entwicklung der Walter-U-Boote in
Kiel beteiligt und daher jeweils
nur eine Woche im Monat in
Bad Lauterberg.
Fortsetzung erscheint in der
April-Ausgabe
März 2015
Braunlager Zeitung
Seite 19
Osterode
Sösespatzen blicken auf
erfolgreiches Vereinsjahr zurück
Riefensbeek. Traditionsgemäß fand Ende Januar die Jahreshauptversammlung (JHV)
2015 der Sösespatzen im Riefensbeeker Spatzenheim statt.
Sie begann mit dem Riefensbeeker Heimatlied unter musikalischer Begleitung von Jürgen Fuchs und Lothar Kirschstein.
deres einfallen lassen“, so Tölle zu Beginn. In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende
auf ein erfolgreiches aber arbeitsreiches Jahr 2014 ein. „Es
wird immer schwieriger, mit
immer weniger Akteuren vor allem im aktiven Nachwuchsbereich - das umfangreiche Programm zu stem-
reichen Darbietungen beim
Publikum auf große Zustimmung. So nahm man unter anderem beim Sommerfest der
Harz-Weser-Werkstätten
in
Osterode, bei Veranstaltungen
in Bad Lauterberg und Braunlage aber auch überregional,
beispielsweise bei einem Auftritt in Stolberg, teil. Ein be-
(V.l.n.r.): 2. Vorsitzende Waltraut Greinert, die Geehrten Horst Greinert, Heidi und Rainer Töpperwien mit Eckhard Tölle, dem Vorsitzenden der Sösespatzen.
Foto: Sebastian Kutscher
Zur 49. JHV des Traditionsvereins konnte der 1. Vorsitzende, Eckhard Tölle, unter
anderem die Ehrenvorsitzenden Lisa Fuchs und Manfred
Bruns, den FDP-Kreistagsabgeordneten Manfred Keimburg sowie Artur Pankratz
und Gisela Reker von der
Volksbank im Harz begrüßen.
Zur 50. JHV im nächsten Jahr
wolle man sich „etwas beson-
men“, mahnte Tölle. Jedoch
sei man in seinen Augen weiter in der Pflicht, bei Auftritten die Gäste mit heimatlichen
Klängen und Brauchtum zu
unterhalten und die Tradition
aufrechtzuerhalten. Dies sei,
fuhr der Vorsitzende fort, bei
insgesamt 42 Zusammenkünften und 20 öffentlichen Auftritten jedoch stets gelungen
und stieß mit abwechslungs-
sonderes Highlight war zweifellos das Mitwirken an der
„Plattenkiste“ von Radio Niedersachsen im Februar des
vergangenen Jahres.
Besonders die Veranstaltungen des Spatzentages im
Sommer und der Spatzengala
Ende Dezember in der Stadthalle Osterode mit über 300
Gästen zeigen, dass die Musik
der Sösespatzen immer noch
im Trend liege und bestätigten
somit die bereits 38. Auflage,
ließ Tölle Revue passieren.
Dem Vorstand bereitet die
Anzahl der aktiven Mitglieder
große Sorge. Man müsse Termine zeitnah annehmen und
zugesagte wahrnehmen, ohne
das vorher (nicht immer) fest
geklärt werden könne, wie
viele Teilnehmer aktiv mitwirken werden, betonte der Vorsitzende abschließend noch
einmal.
Stellvertretend für Kassenwart Hans-Georg Dreyer berichtete Jörg Feddeler zur Finanzlage des Vereins, zu der
er feststellte, dass sie solide
sei. Dies sei vor allem auf die
vielen und erfolgreichen Auftritte zurückzuführen.
Abschließend konnten die
Vorsitzenden Eckhard Tölle
und Waltraut Greinert Heidi
und Rolf Töpperwien für jeweils 25-jährige sowie Horst
Greinert für 40 jährige Mitgliedschaft und Treue im Verein der Sösespatzen auszeichnen und ehren.
Nach dem traditionellen
„Stümpelessen“ wurden anschließend noch gemütliche
und harmonische Stunden im
Spatzenhaus verbracht.
rung der Sozialhilfebearbeitung vor Ort, Stärkung der
Auch die Intensivierung der
Zusammenarbeit mit dem
musziel darunter leide, dass er
sich über drei Bundesländer
Aus dem gesamten Landkreis OHA waren Gründungsmitglieder der „BI Für Osterode“ angereist.
Kreisvolkshochschulstandorte
vor Ort, Ansiedlung der Leitstelle am Standort Katzenstein
sowie Sicherung kommunaler
Angebote in der Fläche durch
eine verantwortungsvolle Zuwanderung statt Schrumpfungspolitik und Rückbau.
Landkreis Goslar und den im
Harz gelegenen Landkreisen
in Sachsen-Anhalt und Thüringen zur Stärkung des gemeinsamen Tourismus steht auf
dem Programm. Döring erläuterte in diesem Zusammenhang, dass der Harz als Touris-
Die Vorstandsmitglieder v.l.n.r.: Bernd Hausmann, Markus Lau, John Döring und Klaus Richard Behling.
Fotos (2): BI Für Osterode
„Spatzengala“ begeisterte
rund 300 Besucher
Osterode. Bei guter Laune
und hervorragender Stimmung
fand traditionell am letzten
Sonntag des Jahres 2014 die
„Spatzengala“ der Osteroder
Sösespatzen in der Stadthalle
Osterode statt. Schnell gelang
es den Künstlern, die rund 300
Gäste in das bunte Programm
Das Publikum war begeistert.
mit einzubeziehen. „Was wären wir ohne euch. Unsere
Musik steht und fällt mit dem
tollen Publikum“, bedankte
sich Waltraud Greinert bei den
begeisterten Besuchern.
Standesgemäß wurden sowohl bewährtes Liedgut, heimatliche Klänge als auch neue
und selbst komponierte Lieder
präsentiert. Bei gemeinsamen
und auch Soloauftritten konnte das Publikum schnell zum
Mitsingen und Schunkeln gebracht werden.
Vorstand:
1. Vorsitzender: Eckhard
Tölle, 2. Vorsitzende: Waltraut
Greinert, Musikalischer Leiter:
Jürgen Fuchs, Schriftführerin:
Susanne Duda, Kassenwart:
Hans-Georg Dreyer, Beisitzer:
Bianca Koch und Jörg Feddeler, Kassenprüfer: Patrick Du- Auf Reise durch die 50´er
da, Bärbel Linke und Silvia Jahre mitgenommen
Bohnhorst (Ersatz).
Der Applaus als „Brot für
-sk die Künstler“ sei immer wie-
„BI Für Osterode“ will weitermachen
Osterode. Am 30. Januar
2015 hat sich die Bürgerinitiative „BI Für Osterode“ als
Verein gegründet und will in
2016 mit dem Slogan „BI Für
Osterode - Wir fragen Dich
vorher“ zur Kommunalwahl
antreten. Zu der Gründungsveranstaltung hatten Bernd
Hausmann (Ratsherr/FWG aus
Gittelde), Jon Döring (Osterode) und Klaus Richard Behling
(Ratsherr, Kreistagsabgeordneter /BI Bad Lauterberg) ins
Restaurant „Da Capo“ eingeladen. Der Verein versteht sich
als unabhängige Wählergruppe
und bezweckt die kommunalpolitische Meinungs- und Willensbildung für den ehemaligen Bereich des Landkreises
Osterode sowie die Interessenförderung der Bürger.
Bernd Hausmann betonte
in seinem Rückblick auf den
von der BI erfolgreich erwirkten Bürgerentscheid in 2012,
dass sich die Bürger keinen
Großkreis wünschen. Auch
die Maßnahmen, die nun im
Zuge der gegen den Bürgerwillen beschlossenen Kreisfusion bereits erfolgen, wie etwa die glücklose Leitstellenfusion oder die erfolgte Berufung des Göttinger VHS-Leiters Thomas Eberwien würden zeigen, dass Göttingen
und Osterode nicht an einem
Strang ziehen und anscheinend die Interessen Göttinger
Bürger vor denen aus Osterode stehen würden, so Behling.
Neben der Stärkung der
Bürgerbeteiligung bei wichtigen Entscheidungen verfolgt
der Verein die Verbesserung
der ÖPNV-Situation im neuen
Großkreis Göttingen, Siche-
Sösespatzen präsentierten traditionelles,
heimatliches und neues Liedgut:
erstrecke. „Wir fühlen uns als
Westharzer“, so Behling „und
wollen auf Kreisebene agieren
und uns für spezifische Harzer
Interessen politisch einsetzen.“ Man müsse sich als
Harz-Gemeinschaft begreifen,
um den Tourismus und die
wirtschaftliche
Entwicklung
nachhaltig zu stärken. Nach
Verlesen der Satzung und ersten Mitgliedsbeitritten, erfolgten die Vorstandswahlen.
Weitere Informationen bei
Bernd Hausmann unter Telefon 05327-4603 oder unter
www.für-osterode.de
Die
Vorstandswahlen
brachten folgende Ergebnisse:
1. Vorsitzender Bernd Hausmann, 2. Vorsitzender Klaus–
Richard Behling, Schriftführer
und Pressesprecher Jon Döring und Kassenwart Markus
Lau (FWG/Bad Grund).
„BI Für Osterode“
der motivierend, neue Ideen
wie
beispielsweise
einen
50´er Jahre-Medley zu kreieren.
Neben
stimmungsvollen
Liedern lieferten die Sösespatzen aber auch besinnliche
Songs und Bergmannslieder,
zeigten die Verbundenheit zur
Foto: -sk
Heimat. Susis Tanzeinlagen
durften selbstverständlich unter tosendem Applaus auch
nicht fehlen. Insgesamt habe
die Gruppe im Jahr viel geleistet und es sei immer stets alles
harmonisch abgelaufen, lobte
Waltraud Greinert die Arbeit
der Spatzen.
Besonderen Dank sprach
Vorsitzender Eckhard Tölle
Ehrenmitglied Lisa Fuchs aus,
die als Gründungsmitglied immer noch aktiv auf der Bühne
agiert. Nach mehreren Zugaben klang bei teils stehenden
Ovationen ein bunter musikalischer Abend aus.
-sk
Blasorchester Herzberg
startet Ausbildungsoffensive
Herzberg. Zu Jahresbeginn
konnte das Blasorchester Herzberg den erfolgreichen Abschluss des Projekts „15/50“
vermelden. Man hatte sich vorgenommen, ab dem Jahr 2015
mit mehr als 50 Musikerinnen
und Musikern im Hauptorchester auftreten zu können. Dieses
Ziel wurde übererfüllt. So zählen momentan etwa 65 Instrumentalisten von 10 bis 70 Jahren zum Stamm des Ensembles. Erreicht wurde dieser Erfolg u. a. durch die Einführung
von „Bläserklassen für Erwachsene“, die neben den Grundschul-„Bläserbanden“
einen
Großteil der bisherigen Ausbildungsarbeit des Blasorchesters
ausmachen.
Nun wollen die Verantwortlichen des Vereins an frühere
erfolgreiche Zeiten der Jugendblasorchesterarbeit in Herzberg anknüpfen und neben
dem
großen
sinfonischen
Hauptorchester auch wieder
die Jugendarbeit stärker in den
Mittelpunkt rücken. Hierzu
wurde u. a. jüngst ein „Kinderorchester“ für ganz junge Ta-
lente gegründet, das als Einstieg
noch vor dem Vororchester
Kindern im Alter ab 8 Jahren
bereits das Musizieren in der
Gruppe ermöglicht.
Ein wichtiger Baustein im
Konzept ist der vom Blasorchester Herzberg angebotene
qualifizierte und zuverlässige
Instrumentalunterricht. Alle für
ein Blasorchester relevanten Instrumente wie z. B. Trompete,
Posaune, Tuba oder Saxofon
und Klarinette bis hin zum
Schlagzeug stehen im Fächerkanon. Auch ungewöhnlichere Instrumente wie beispielsweise
das Fagott und Kurse in musikalischer Früherziehung sind im
Angebot zu finden. Ein fundierter, regelmäßiger und kostengünstiger Unterricht ist durch
die zahlreichen Ausbilder garantiert, die sich in den Reihen
des Orchesters finden. Fragen
rund um das Ausbildungssystem, die verschiedenen Orchesterformationen, den Verein
und seine Ziele sind erhältlich
unter:
www.blasorchesterherzberg.de oder bei Matthias
Müller, 0177 3785059.
Seite 20
Braunlager Zeitung
März 2015
Eines der feurigsten Osterwunder am 5. April aktiv miterleben
SCHARZFELD. „Osterfeuer soll lohen auf den Bergen
den hohen! Wacker den Holzstoß geschichtet, hurtig die
Fackeln gerichtet! Rufet die
Knaben zusammen, schüret
mächtig die Flammen. Ehrwürdiger Sitte Walten soll
nichtvergehen, nicht veralten!“ Diese Worte des Heimatdichters Heinrich Sohnrey
haben die Scharzfelder seit eh
und je in die Tat umzusetzen
vermocht.
Alljährlich vor dem Osterfest steht das Höhlendorf am
Südharzrand im Zeichen der
zu erbauenden Osterfeuer.
Dieser uralte Brauch hat sich
seit Urvätertagen von Geschlecht zu Geschlecht übertragen.
Jeweils am Ostersonnabend wird das Werk vollendet und abends thronen auf
dorfüberragender Höhe, auf
dem Schul- und Steinberg 1
die gewaltigen Osterfeuer, die
am ersten Osterfeiertagabend, wenn sich die Abendschatten über den Ort gesenkt haben, entfacht werden.
Dieses einmalige Schauspiel
wiederholt sich nun seit Jahrhunderten, und doch ist der
Anblick selbst für die Scharzfelder immer wieder beeindruckend. Viele Gäste aus den
Nachbarstädten weilen immer
wieder in Scharzfeld, um dieses Osterwunder mitzuerleben. Nicht umsonst heißt es:
„Wer eines der feurigsten
Osterwunder miterleben will,
muss nach Scharzfeld kommen!“
Am Ostersonntag pilgern
stets die im Ort weilenden
Mit dem Osterfeuer verbunden ist das „Fackelschwingen“, das nach altgermanischem Glauben den Winter vertreiben soll. Aber das sind keine Fackeln, die man kaufen kann. Schon viele Wochen vor dem Fest suchen die Väter aus ihren Vorräten kleine bis zwei Meter lange Fichtenstangen aus - je nach Größe der Sprösslinge.
Wenn der Handgriff mit Knauf gefertigt ist, wird das Fichtenholzstück bis zum Ende mehrfach gespalten und mit
Holzkeilen „aufgerauht“. Am ersten Osterabend ziehen die Jungen und Mädchen, zum Teil begleitet von ihren Eltern, in die Schulstraße und auf den Schulberg und zünden ihre Fackeln an (auf dem Steinberg verboten). Ein
zauberhafter Anblick bietet sich dar. Unser Foto zeigt einige Fackelschwinger 1978 (!) in der Glogauer Straße.
Gäste auf den Schul- und
Steinberg, um die eigenartige
Bauweise aus alten Tagen zu
studieren und zu bewundern.
Am Ostersonntagabend sind
Alte und Junge auf den Beinen,
um das feurige Osterwunder
mitzuerleben, ein Wunder, das
die Fremden lange in Erinnerung behalten. Bei Einbruch
der Dunkelheit werden die
Feuer entfacht, und prasselnd
suchen die Flammen den Weg
durchs aufgeschichtete Reisig.
Die Dorfjugend entzündet
dann ihre Fichtenfackeln,
schwingt sie kühn und frei,
und funkensprühend bilden
sich flammende Ringe, die auf
und ab wogen. Die nimmer-
satten Flammen der Osterfeuer fressen sich immer weiter,
geben nicht eher Ruhe, bis
auch das letzte Reisig „verzehrt“ ist. So schrumpft ein
kunstvolles Bauwerk in sich
zusammen - und übrig bleibt
ein Häuflein Asche.
Karl Jägerfeld
Unser Archivfoto vermittelt einen Eindruck von der seltsamen Bauweise
und der Größe des Osterfeuers. Vier „Giffeln“ werden im Quadrat ins Erdreich eingelassen. Vier „Überlegebäume“ folgen dem Unterbau und eine
Anzahl schräg gestellter Stangen bilden den „Kessel“, der mit trockenem
Material aufgefüllt wird. Inmitten dieses Unterbaues wird eine lange
Osterstange eingebracht, um die sich der Aufbau mit langen Buchenhecken, trockenen und grünen Tannenwipfeln vollzieht. Fotos (2): Jägerfeld
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Zu einem Feuerwerk der Volks- und Blasmusik
laden wir am 16. Mai 2015 nach Walkenried ein
Es singen und spielen aus Südtirol für Sie:
Vincent & Fernando
Grand Prix Sieger 2009 („Der Engel von Marienberg“)
treten mit ihrem abwechselungsreichen Repertoire auf, das natürlich die wunderschönen
und melancholischen Titel mit Tiefgang beinhaltet, für die das Publikum die beiden Südtiroler so schätzt.
Abgerundet von einer feinfühligen Moderation von Fernando, lassen die musikalischen
Botschafter Südtirols jeden Konzertbesuch zu einem emotionalen Erlebnis werden.
Das Dolomitenecho Konrad Sattler
und Christian Golser spielten im vergangenen Jahr bereits in Walkenried und wir freuen
uns schon alle auf die wunderschönen Lieder ihrer Südtiroler Heimat, aber auch auf aktuelle Stimmungshits.
Musikkapelle „Seis am Schlern“
feierte 2012 100-jähriges Bestehen. Sie ist bekannt u. a. durch Auftritte im Musikantenstadl. Das Repertoire der Kapelle reicht von traditionellen Märschen über klassische Walzer bis hin zu modernen Kompositionen.
Sie werden mit ca. 45 Musikern hier im Südharz aufspielen und sind gespannt auf ihr Publikum.
Kastelruther Männerquartett
Das Männerquartett wurde 1994 gegründet.
Sie treten oft gemeinsam mit Oswald Sattler zu Kirchenkonzerten auf. Auch Weihnachtskonzerte mit den Kastelruther Spatzen wurden schon mitgestaltet und allein wurden sie
zu unzähligen Veranstaltungen wie Volksmusikabenden, Kirchenfesten usw. gebucht.
Das Publikum wird beeindruckt sein, von den Leistungen der 4 Stimmen, die so harmonisch klingen, dass man einfach nur begeistert den Klängen Ton für Ton folgen möchte.
Zackelschau in Walkenried!?
Anlässlich des diesjährigen Sommerfestes im Seniorenheim Harzblick in
Walkenried am 27. Juni 2015 von 14.00 - 18.00 Uhr sind unter anderem
das Infomobil der Jägerschaft Osterode am Harz und eine
Jagdhornbläsergruppe zu Gast.
Zur Vervollständigung würden wir Interessenten begrüßen, die an einer
Zackelschau mit ihren eigenen Abwurfstangen teilnehmen würden und in
diesem Zusammenhang auch untereinander ein reger Austausch
stattfinden könnte.
Diese Veranstaltung ist öffentlich und findet am Kurpark in Walkenried statt.
Nähere Auskunft unter Telefon 01 70 / 44 40 568.