Ausgabe 19
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Teddys für Tetovo... haben drei Bamberger Journalistik-Studenten auf NATO-Kriegsschiffen durch die Korruptionsfalle Zoll bis in albanische Flüchtlingslager gebracht. Viel zu schnell waren die Güter verteilt, und sie standen wieder mit leeren Händen da. Jetzt organisieren sie schon den zweiten Transport. Mehr über das nervenzehrende Vorhaben auf Seite 3. 8 . Ju n i 1 9 9 9 Jahrgang 5 - Ausgabe 19 Guter Hiwi ist teuer! 630-Mark-Regelung: Geringfügig Beschäftigte kosten die Hochschulen 22 Prozent mehr Inhalt Hierold kämpft für Sprachenzentrum CAMPUS S. 5 One-Night-Stand gewünscht? FETT & KURSIV S. 8 Wieviel Kino braucht der Mensch? DOMSCHERGE S. 9 Open-Air-Tips für den Sommer KULTUR S. 10 Von Frank Kossyk und Daniela Schuster Schaffung von Arbeitsplätzen, Verbesserung der Alterssicherung, Verhinderung von Schwarzarbeit - das neue 630-Mark-Gesetz und was die Bundesregierung damit bezwecken will, klingt nicht schlecht. Dummerweise scheint bei der Neuregelung niemand an die Auswirkungen auf die Universitäten und die Studenten gedacht zu haben. Die gesetzlichen Änderungen haben nämlich für den Bereich der studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräfte beträchtliche Folgen: Für jeden geringfügig Beschäftigten (Hiwis, Tutoren, Hausmeister etc.) müssen im Zuge der Neuregelung 22 Prozent Mehrausgaben (zwölf Prozent Pauschalbeitrag zur Rentenversicherung, zehn Prozent Pauschalbeitrag zur Krankenversicherung) einkalkuliert werden. Kostete bisher eine gesetzlich krankenversicherte studentische Hilfskraft, die keiner weiteren Beschäftigung nachging, 630 Mark, muß die Universität jetzt 768,60 Mark für sie aufbringen. „Wir können ja nicht die Fehler, die die Bundesregierung macht, ausgleichen“, antwortete Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber dem UNIMOG leicht bedauernd auf die Frage, ob die bayerische Staatsregierung Zuschüsse für die Universitäten geplant habe, um entstehende Mehrausgaben aufzufangen. Noch mußten an der Uni Bamberg keine Stellen gestrichen werden. „Ich Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber im Gespräch mit UNIMOGRedakteuren: Er hat leider auch keine Lösung zum Problem 630-MarkRegelung und deren Auswirkungen auf die Universitäten parat. habe nach wie vor noch genauso viele Anträge für Hilfskräfte wie bisher“, teilte Gerlinde Dachwald mit, die in der Hauptverwaltung für Personalfragen zuständig ist. Doch die erheblichen Mehrkosten müssen irgendwo eingespart oder umgangen werden. Der erste und einfachste Weg wäre, nun einfach die Stundenzahl der betroffenen Mitarbeiter zu kürzen. Den haben denn auch viele Lehrstühle an der Universität gewählt: Haben bisher etwa fünf Tutoren 100 Stunden gearbeitet, um die Ein Italiener im Netz Carlo Milan hält als erster Bamberger Dozent seine Vorlesungen online (dot) Donnerstag morgen, 8.25 Uhr, kurz vor Vorlesungsbeginn. Daniel P., Student der Romanistik, schäumt in Ruhe die Milch für seinen Cappuccino auf, lädt sich ein paar biscotti auf seinen Teller und setzt sich mit dem Frühstück an den Schreibtisch. Eigentlich hat er so früh gar keine Lust auf die Vorlesung und beschließt, noch für ein Stündchen die Zeitung zu lesen. Auch wenn die Vorlesung in der Uni um 8.30 Uhr beginnt, bringt ihn das nicht aus der Fassung, denn seine ItalienischVorlesung bei Privatdozent Dr. Carlo Milan kann er sich auch in ein paar Stunden anhören - und zwar online. Was nach Zukunftsmusik klingt, ist in Bamberg seit dem Sommersemester Wirklichkeit. Dr. Carlo Milan, Dozent des Altitalienischen und Leiter des Sprachlabors, schöpft als erster und einziger Dozent der Uni Bamberg die neuen Online-Möglichkeiten voll aus. Die Studenten können nicht nur auditiv seine Vorträge verfolgen, sondern sich auch die Vorlesungsskripte herunterladen und mitlesen. Außerdem ist Milan gerade dabei, ähnlich wie bei dem jüngst eingerichteten virtuellen Studententutorium, Lernkarten für seine Veranstaltung zu entwickeln, mit denen die Studenten eigenständig ihr Wissen überprüfen können. Auch in Milans Seminaren im Sprachlabor gewinnt das Medium Internet zunehmend an Bedeutung. So benutzt Milan den Computer mittlerweile als interaktive Tafel. Doch leider bekommt er für sein zusätzliches Engagement keinen Pfennig Geld oder Stundenentlastung. Die Internetaktivitäten muß er ausschließlich in seiner Freizeit und mit Hilfe einiger Hiwis vorbereiten. Fragt man diese nach dem Interesse anderer Dozenten an Onlinevorlesungen - schließlich nutzen besonders Lektoren der Sprach- und Literaturwissenschaften das Sprachlabor für ihre Lehrveranstaltungen - so wird man leider enttäuscht. Martin Mai, Hiwi im Sprachlabor, hat vor kurzem in einem Rundbrief an einige Dozenten dazu aufgerufen, mehr Lehrveranstaltungen im Netz zugängig zumachen. Bis heute habe er keine Antwort erhalten. „Wahrscheinlich haben viele Angst, daß ihnen der Stoff von anderen Wissenschaftlern geklaut wird,“ vermutet er. Das sei schade, denn die Hiwis hätten genügend Kapazitäten, vier oder fünf weitere Online-Veranstaltungen ins Netz zu stellen. Sicherlich würde sich auch Daniel P. freuen, wenn er öfters mal den Morgen langsamer angehen könnte... Milans Vorlesung „Sintassi del periodo“ findet Ihr unter: www.uni-bamberg.de/studierendenvertretung/vst/ss_ 99/milan_vl_1/index.html anfallende Arbeit zu erledigen, müssen sie das gleiche Pensum nun in 80 Stunden erfüllen. Für die Studenten bedeutet das im Endeffekt: die gleiche Arbeit in weniger Zeit und damit auch für weniger Geld erledigen. Dadurch leidet natürlich auch die Qualität von Forschung und Lehre. Neben dieser unbefriedigenden Lösung besteht die Möglichkeit, die neue Gesetzesregelung zu umgehen - allerdings ebenfalls auf Kosten der Studenten. Schließt ein Lehrstuhl mit einem Hiwi einen Vertrag über mehr als 630 Mark ab, zahlt die Uni nur einen Arbeitgeberanteil von 9,75 Prozent zur Rentenversicherung. Damit „kostet“ der Student den Lehrstuhl 76 Mark weniger, als wenn er für 630 Mark arbeiten würde. Für den Student ist diese Regelung jedoch nicht ganz so günstig: Er muß selbst weitere 9,75 Prozent zur Rentenversicherung abgeben. Ein Beispiel: Wer gesetzlich krankenversichert ist, keine weiteren Einkünfte hat und 631 Mark im Monat verdient, bekommt nach dieser Rechnung am Ende nur noch knapp 570 Mark ausgezahlt. Aber zum Abschluß eines Vertrags über mehr als 630 Mark kann man ja glücklicherweise nicht gezwungen werden. Ein weiterer, bis jetzt nicht praktizierter und wohl auch unzulässiger Trick zur Kosteneinsparung von Seiten der Hochschulen wäre, nur noch privat krankenversicherte Studenten einzustellen. Für diese muß sie nur zwölf Prozent Rentenversicherungspauschale zahlen. Die zehn Prozent Krankenversicherungspauschale entfallen. Der Kreis der „einstellbaren“ Personen würde sich dadurch natürlich erheblich einschränken. Universitäten und Studenten stehen also vor einem allgemeinen sozialen Problem, das sich in nächster Zeit wohl nicht in Luft auflösen wird und immense Belastungen mit sich bringt. Unis werden mit dem Problem allein gelassen Im Moment werden Universitäten und Studenten mit diesen Schwierigkeiten ziemlich allein gelassen. „Das Land hat im Augenblick andere Prioritäten, wie zum Beispiel die Haupt- und Realschulreform und die Zusatzkosten, die durch die Hochwasserschäden entstanden sind“, entschuldigt der Ministerpräsident. Ja, Herr Stoiber, wir verstehen Sie. Doch wer Sandsäcke schleppt, Schlauchboot fährt und zur Haupt- oder Realschule geht, hat leider mit der Uni nichts zu tun. Beruhigenderweise wird es nach Stoibers Meinung nicht bis zur Fortsetzung auf Seite 2 First man in Web: Carlo Milan hält als erster und bisher einziger Dozent an Foto: Martin Mai der Uni Bamberg Vorlesungen online. SEITE 7 SPORT Mangelnde Konstanz in Konstanz Trotz spielerischer Unterlegenheit errang die Handballauswahl der Universität Bamberg doch einen Sieg Kein Bild mit Seltenheitswert: Die Abwehr wurde trotz vorbildlichen Einsatzes ein ums andere Mal ausgespielt und ein weiteres Gegentor kassiert. Auch der stärkste Bamberger Spieler, Torhüter und Rückhalt Christoph Siegel sah sich der gegnerischen Übermacht oft genug chancenlos gegenüber. Von Björn Schimmeyer „Toll! Die Vorrunde um den Allgemeinen Deutschen Hochschulpokal findet dieses Jahr in Konstanz statt. Naja, wenigstens mal eine schöne Stadt. Und am Bodensee ist auch immer gutes Wetter.“ Nach fast fünf Stunden quälender Fahrt im unbequemen Reisebus kamen wir schließlich bei strömendem Regen und völlig gerädert an der irgendwo im Wald gelegenen Unisporthalle in Konstanz an. Nur war die leider noch für gut eine Stunde von einigen bodenturnenden Sportstudenten belegt, und wir konnten unsere von der langen Bus- tortur schmerzenden Muskeln noch nicht auf ihren Einsatz vorbereiten. Also erst einmal auf den architektonisch sehr gelungenen Campus, einen Blick durchs Panoramafenster ins Audimax geworfen, um dann die sensationelle Aussicht auf den unter uns liegenden Bodensee zu genießen. Die gesamte Uniauswahl beschloß ganz spontan, umgehend an die Uni Konstanz zu wechseln. 14 Uhr. Die Sporthalle gehörte endlich uns. Und das Unglaubliche passierte: Bereits vor dem ersten Anpfiff hatten wir einen Sieg errungen. Die Uni Bamberg gewann den inoffiziellen Überlebenstraining im Bruderwald Frohen Mutes machen wir uns auf den Weg... ... aber wo ist er denn, der TrimmDich-Pfad? War wohl nix. Komisch, daß wir trotzdem schwitzen... (tin/isa) Joggen ist eine feine Sache. Man ist an der frischen Luft, es fördert die Kondition und den Muskelaufbau, ist schrecklich gesund - und macht Spaß. Zum Glück kommt die Stadt Bamberg dieser Tatsache mit sage und schreibe fünf Trimm-dichPfaden entgegen. Also beschließen wir, zwei motivierte Unimog-Mitarbeiterinnen, dieses Angebot einmal zu testen. Unsere Wahl fällt auf den Trimm-dich-Pfad im Bruderwald. Wir schmeißen uns also in Schale (es ist erstaunlich, was man so an peinlichen Sportklamotten besitzt) und ziehen los. Vielleicht hätten wir uns für unser Vorhaben nicht unbedingt den Tag nach dem großen Regen aussuchen sollen. Vielleicht hätten wir uns aber auch einfach nur vorher erkundigen sollen, wo sich dieser Trimm-dichPfad eigentlich befindet. So einfach ist das Ganze nämlich nicht. Nachdem wir etwa 20 Minuten etwas ratlos vor dem verschimmelten, übermoosten Wegweiser gestanden haben (der rote Sie-sind-hier-Punkt ist leider abgefallen), beschließen wir also, den Trimm-dich-Pfad tückisch von hinten einzukreisen und wählen den Weg am Waldrand entlang. Das hätten wir nicht tun sollen. Von Joggen kann keine Rede sein. Knöcheltief waten wir durch den Schlamm, schlagen uns durchs Dickicht, fest entschlossen, diesen verdammten Trimm-dich-Pfad nicht entkommen zu lassen. Zehn Mückenstiche, drei Zeckenbisse und vier zerkratzte Beine später kehren wir fluchend um - verschwitzt, total verdreckt und frustriert. Unsere Schuhe können wir wegschmeißen. Die Klamotten sowieso. Wo der Trimm-dich-Pfad ist, wissen wir bis heute nicht; es interessiert uns auch nicht. Eigentlich hassen wir joggen. Trikot Award, mit klarem Vorsprung vor der Uni Hohenheim. In hautenge, orangefarbene Trikots mit seitlichem blauem Streifen der exklusiven Sportbekleidungsmarke „Palme“ gezwängt, standen wir unseren Gegnern im drastischen Schick der 70er Jahre gegenüber (zu bestaunen im Glaskasten beim Sportzentrum in der Feki). Aber das gehörte zu unserer Taktik. Schließlich mußten wir mit allen Mitteln kämpfen, um bei diesem hochklassig besetzten Turnier irgendwie bestehen zu können. Erstes Spiel gegen Weingarten. Zur Halbzeit lagen wir nur 5:4 zurück. Noch war alles drin. Waren wir gar nicht so unterlegen wie befürchtet? Oder war der Gegner einfach nur von unseren giftigen Trikots geblendet? Doch zu früh gefreut. In der zweiten Hälfte bauten wir stark ab und unseren Gegner auf, der uns zu guter letzt dann doch eine deftige Niederlage einschenkte. Wahrscheinlich hatten wir die anstrengende Anfahrt noch in den Knochen. Zweites Spiel gegen die Uni Hohenheim, den späteren Turniersieger (Kunststück, mit Studenten, die normalerweise in der Regionalliga oder gar in der zweiten Bundesliga spielen). Damit galt wohl auch in diesem Spiel: Dabeisein ist alles. Eine Sensation bahnte sich an Von wegen: Mittendrin statt nur dabei! Zur Halbzeit führten wir gegen den haushohen Favoriten mit 7:5. Und die Schwaben wurden schon sichtlich nervös. Da bahnte sich eine Sensation an. Aber wieder zu früh gefreut. Im Laufe der zweiten Hälfte brachen wir erneut ein und kassierten am Ende die zweite, allerdings deutlich knappere Niederlage. Haarscharf am ersten Sieg vorbei, aber immerhin eine klare Leistungssteigerung. Vielleicht in der Mensa zu schwer gegessen. Schließlich das dritte Spiel. Dieses Mal gegen den Gastgeber, die Mannschaft der Uni Konstanz. Und wieder: Wie bereits in den beiden ersten Spielen konnten wir bis zur Halbzeit gut mithalten (lediglich ein 8:6 Rückstand), um am Ende dann doch wieder mit leeren Händen dazustehen. Von den Sportstudentinnen auf der Tribüne abgelenkt worden? Mangelnde Konzentration? Oder war es etwa doch die fehlende Kondition? Obwohl wir mal wieder nur Vierter von Vieren geworden sind, war’s ein Riesenspaß, weil wir zum ersten Mal seit Jahren wirklich mithalten konnten und gesehen haben, daß sich die deutliche spielerische Überlegenheit der anderen durch bedingungslosen Kampf und Einsatzwillen zumindest teilweise ausgleichen läßt. Auch der Betreuer des Bamberger Teams, Dr. Stefan Voll, war zufrieden mit dem Auftritt: „Mehr war einfach nicht drin.“ Und schließlich gab es auf der fast fünfstündigen Rückfahrt auch noch ein ansprechendes Beschäftigungsprogramm in Form von Bierkästen. Feierabend-Touren (isa) Erstmals bietet der Bamberger Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Radtouren zum Feierabend an. Jeden ersten Mittwoch im Monat treffen sich Alltags- und Tourenradler zum Ausflug auf dem Drahtesel in die nähere Umgebung. Die Touren sind 15 bis 35 Kilometer lang. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Alten E-Werk, Tränkgasse 4. USC Bamberg sucht Nachwuchs Fußball-Turnier: Casa Nova gegen Kommando Kalte Ente (hil) Der Universitäts-Sportclub Bamberg sucht für die kommende Saison 1999/2000 sportliche und lustige Zweibeiner, die gern Volleyball spielen möchten. Die USCMädels brauchen für die Bezirksklasse unbedingt Verstärkung, und auch die Jungs freuen sich über neue Gesichter. Trainiert wird in den Sommermonaten mittwochs zwischen 19.30 und 22 Uhr in der hinteren Turnhalle des ClaviusGymnasiums (in allernächster Keller-Nähe) oder auf Bambergs Beach-Plätzen. Nähere Infos gibt’s bei Dieter Matern (Telefon 0951/ 60 16 25 oder 603 02 86). (hek) Ab Montag, dem 7. Juni, veranstaltet die Universität Bamberg wieder ein Fußballturnier auf den Rasenplätzen der Feki und des Volksparks. Anmelden konnten sich ausschließlich hochschulinterne Mannschaften, die nur aus Studenten und Angestellten der Uni Bamberg bestehen dürfen. Insgesamt sind drei Gruppen mit je vier Mannschaften und eine Gruppe mit fünf Mannschaften gemeldet, die so klangvolle Namen besitzen wie z.B. „Spice Boys“, „Best of Pest“, „Casa Nova 4 Uhr 30“ oder „Kommando Kalte Ente“. Der Spielmodus sieht vor, zuerst die Gruppenspiele untereinander auszutra- gen: jeweils montags bis donnerstags im Zeitraum vom 7. bis 28. Juni. Spielbeginn ist im Volkspark um 18.45 Uhr und an der Feki um 20 Uhr. Weiter geht’s mit den Zwischenrunden am 30. Juni und am 1. Juli jeweils um 18.45 Uhr im Volkspark, wo die Gruppenersten und -zweiten im K.o.System um den Einzug ins Halbfinale kämpfen. Die Halbfinalspiele finden am 5. Juli um 18 Uhr im Volkspark statt. Das Finale steigt zu guter letzt am 7. Juli um 18.30 Uhr am gleichen Ort. Die Fußballteams würden sich sehr freuen, von zahlreichen Zuschauern unterstützt zu werden. FETT & KURSIV SEITE 8 Studentenausweis als Telefonkarte (dot) Einfach den Hörer abnehmen und draufloswählen - diese sorglose Art des Telefonierens gehört der Vergangenheit an. Seit der Privatisierung des Telekommunikationsmarktes steht vor jedem Pläuschchen in die Ferne erst einmal die Qual der Wahl auf der Suche nach der billigsten Nummer. Sind die Unterschiede bei Inlandsgesprächen teilweise nur minimal, können bei Telefonaten ins Ausland schon erhebliche Preisunterschiede auftreten. Für Studenten gibt es seit diesem Jahr etwas Neues. Euren Internationalen Studentenausweis könnt Ihr jetzt auch weltweit als Telefonkarte verwenden. Das Prinzip ist ganz einfach: Bei der Anmeldung erhaltet Ihr von ISIConnect eine PIN-Nummer. Außerdem müßt Ihr per Kreditkarte einen Mindestbetrag von 20 Dollar auf ein Konto einzahlen. Danach könnt Ihr aus jedem Haus und jeder Telefonzelle der Welt telefonieren. Ihr müßt nur die gebührenfreie ISIC-Nummer wählen und Eure PINNummer angeben. Die Kosten werden dann automatisch abgebucht. Doch Vorsicht! Was nach günstigen Studentenpreisen klingt, muß nicht unbedingt billiger sein als die üblichen Tarife der Telefongesellschaften. Ein Gespräch von Spanien nach Deutschland kostet beispielsweise 1,36 Dollar pro Minute! Ihr solltet Euch also am besten vorher genau informieren, wieviel Ihr in dem jeweiligen Land bezahlen müßt. Auskünfte erhaltet Ihr unter der gebührenfreien ISIC-Nummer: 0800/1800263 oder im Internet unter www.istc.org/how_isi.as Liebe in der Scheune (dot) Die romantische, karikierende, frivole oder gar käufliche Liebe steht am 12. Juni im Mittelpunkt eines Konzertes des Ditfurth-Chores. Unter der Leitung des Bamberger Studenten Christof Gregor und mit der Unterstützung der Solisten Anne Römmelt Schonungen, Michael Mager und des Pianisten Thomas Bauer hat der Ditfurth-Chor ein abwechslungsreiches Programm einstudiert, das sich von Johannes Brahms bis hin zu Elton John erstreckt. Der Veranstaltungsort für diesen „konzärtlichen Abend“ ist der Schafhof in Obertheres (A70, Ausfahrt Haßfurt/Theres). Beginn des Konzertes ist 20.00 Uhr. Karten sind im Bamberger Mohrenhaus und an der Abendkasse erhältlich. Kauf’ Dir einen Seitensprung Erste One-Night-Stand-Agentur Bambergs vermittelt nicht nur Sexualkontakte (fra) Ist Euch das Leben in Bamberg nicht aufregend genug? Wollt Ihr den Kick? Wollt Ihr Euren Herzallerliebsten betrügen? Oder habt Ihr einfach nur Lust - auf einen unkomplizierten „One Night Stand“? Könnt Ihr auch nur eine dieser Fragen ehrlich mit „Ja“ beantworten, dann wendet Euch doch vertrauensvoll an die Agentur O.N.S! Mitten in Bamberg, in einem kleinen Büro in der Unteren Königstraße, werden seit einiger Zeit professionell Affären und Partnerschaften vermittelt. Allein der Name ist Programm: Die drei Buchstaben O.N.S. stehen für „One Night Stand“ - die erste Seitensprungagentur Bambergs. Die beiden Geschäftsinhaber Helmut Gramss (41) und Günter Hübner (36) hätten jedoch sicher entschiedene Einwände, würde man ihre Agentur als reine Sexualkontaktvermittlung bezeichnen. „Manche wollen auch einfach nur plaudern oder einen netten Abend mit einem (Gesprächs-)Partner verbringen“, meint Gramss. Ohne Herzklopfen ist Seitenspringen öde So geht es den beiden findigen Unternehmern bei der Partnervermittlung vor allem um eines, nämlich um Gefühle. „Da muß was rüberkommen, wenn man sich zum ersten Mal sieht.“ So ganz ohne Gefühle und ohne Herzklopfen sei doch selbst ein Seitensprung todlangweilig. Passen die beiden Auserwählten nicht zusammen, kann auch das aufregendste Blind Date ganz schnell enden. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, finden von O.N.S. arrangierte Treffen immer in Lokalen statt, wo die Wirte zumindest zu Beginn der „Wir sind der Aldi unter den Partnervermittlern!“ Helmut Gramss (li.) und Günter Hübner bieten Blind-Date-Pakete für 300 Mark an. Foto: privat Verabredung auf die Paare achten. „Vor allem bei zu aufdringlichen Partnern ist das schon mal nötig“, erklärt Hübner. Das eine oder andere Mal ist eben auch der Computer nicht der zuverlässigste aller Mitarbeiter. Zum Beispiel, wenn sich der Muskelprotz aus der Kartei als absoluter Waschlappen entpuppt. Sollte aus einer Verabredung einmal nichts geworden sein, reicht ein zweiter Anruf in der Agentur, um ein neues Date zu bestellen. Nicht selten lassen sich die Kunden wöchentlich neu verkuppeln, und das ganz ohne Provision pro Vermittlung. Schließlich könne es für die Betroffenen ein teures Vergnügen werden, sagen die Geschäftsführer, vor allem, wenn nicht gleich das erste oder zweite Date so verlaufe, wie es sich der Kunde vorstelle, und er trotzdem dafür zahlen müsse. Legt man die Vermittlungspauschale von 300 Mark im halben Jahr auf eine Campus für Christus (tin) Am Donnerstag, dem 10. Juni, präsentiert die Gruppe „Campus für Christus“ einen Vortrag von Dipl.-Ing. Alexander Seibel zum Thema „Prophetie - ein Ding der Unmöglichkeit? Wenn Steine reden könnten!“. Andreas Steinmeister spricht am Donnerstag, 24. Juni, über den „Glauben an einen lebendigen Gott - ein Mysterium?!?“. Die Vorträge finden in der Kapelle im Markushaus, Raum N126, statt und beginnen jeweils um 20 Uhr. And the winner is: „Real men eat meat“ - aus zögerlichem Mitßtrauen wird letztendlich doch ein interkulturelles Küßchen Foto: Lichtspiel-Kino Kreisverkehr im Kinosessel Neunte Bamberger Kurzfilmtage kamen gut an (sms/tin) Am Sonntag sind die neunten Bamberger Kurzfilmtage im LichtspielKino wie jedes Jahr mit der Wahl des Publikumsfavoriten zu Ende gegangen. Zur Abstimmung im überfüllten Kinosälchen standen sechs deutsche Filme, die während der vorhergehenden vier Tage in die Endausscheidung gelangt waren. Den Hauptpreis durfte Oberbürgermeister Herbert Lauer letztendlich an „Real men eat meat“ von Maria von Heland, einer deutschen Filmemacherin schwedischer Herkunft, überreichen. In einfühlsamen Schwarz-Weiß-Bildern beobachtet die Kamera die zögerliche Annäherung zwischen dem schwedischen Jungen Ask und der Mongolin Tsatsa, die sich während einer Geschäftsbesprechung ihrer Väter für einige Stunden miteinander beschäftigen müssen: Die Frage, ob die beiden schon einmal geküßt haben, wird am Ende doch noch für beide Seiten zufriedenstellend gelöst... Alles in allem eine schön erzählte interkulturelle Begegnung, die gerade wegen ihrer schlichten Selbstverständlichkeit bewegt. Der zweite Preis ging an „WG“, einen Film von Patrick von Boetticher, der eine Männer-WG mitsamt ihrer (typisch männlichen?) Problembewältigung vors Objektiv holt. Als Drittplatzierter ging Anja Perls KnetgummiAnimation „Idölle“ aus dem Rennen, eine amüsante Abhandlung über die problematische Beziehung zwischen einer Schnittblume und einer Küchenkatze. Erstmals wurde in diesem Jahr auch der Preis der Filmvorführer verliehen. Das Lichtspiel-Team kürte die Hommage an den Kreisverkehr mit dem Titel „Divina Obsesión“ zu seinem Favoriten. Der Film von Volko Kamensky gefiel ihnen, weil er in seiner Philosophie einfach „eine runde Sache“ sei und nicht nur auf Filmvorführer, die ja gewohnt seien, „mit Kreisbewegungen umzugehen“, eine hypnotisierende Wirkung ausübe. Die „Bereicherung der Bamberger Kulturlandschaft“ durch die Kurzfilmtage ist der Stadt Bamberg immerhin den Bamberger Reiter aus Schokolade und einen Scheck im Wert von 1000 Mark als Hauptpreis wert. UNIMOG gratuliert. Verabredung pro Woche um, sind männliche Kunden - rein rechnerisch mit nicht einmal zwölf Mark für ein Date dabei. Günstiger kann professionelle Partnervermittlung nicht sein. Deshalb bezeichnen Gramss und Hübner ihre Agentur zu Recht als den „Aldi“ unter den Partnervermittlern. Für Frauen ist der Service sogar kostenlos. Kribbeln im Bauch und das total günstig Das Konzept geht auf. Denn eines ist klar: Je mehr Frauen in der Kartei zur Verfügung stehen, desto größer wird die Bereitschaft der Männer, tatsächlich 300 Mark für das Vergnügen eines „Blind Date“ auf den Tisch zu legen. Mittlerweile haben sich mehr als 500 Interessenten in die computergestützte Kartei aufnehmen lassen. Längst beschränkt sich das Einzugsgebiet der Agentur nicht mehr nur auf Bamberg. Filialen in Nürnberg, Bayreuth und sogar in Rothenburg und Zwickau zeugen von großer Begeisterung für den Seitensprung zwischendurch. Neugierig geworden? Das günstige Kribbeln im Bauch ist ganz einfach zu bekommen. Ruft an bei O.N.S. (0951/ 1324420) oder schaut einfach vorbei im Büro von Gramss und Hübner in der Unteren Königstraße und laßt Euch registrieren. Der Computer wird sich all Eure Vorlieben und geheimen Wünsche merken und den passenden Partner für Euch finden, und niemand wird je davon erfahren! Erfahrungsberichte können gerne auch anonym an die Redaktion weitergeleitet werden. Abstiegsgespenst 3 (kos/bse) Es hat einen Namen: Andy Köpke! Erst hat er die Nürnberger in die zweite Liga geführt, dann die Frankfurter Eintracht, und jetzt hat er es erneut getan. Wieder die Franken. Es war insgesamt eine schwarze Woche für Bayerns Fußball. Zuschauerkrösus SpVgg Unterhaching stieg in die erste Liga auf, und der FC „90 Sekunden“ München mußte drei Tage vorher erfahren, daß wirklich erst dann Schluß ist, wenn der Schiri abpfeift. Für den 1. FC „Klassenerhalt ist gesichert“ Nürnberg war nach den letzten 90 Minuten dieser Spielzeit aber wirklich Schluß. Wer konnte denn schon ahnen, daß nicht erstligataugliche Frankfurter den amtierenden Meister Kaiserslautern mit 5:1 vom Platz fegen würden. Wer außer Günther Koch, schon während der ersten Halbzeit einem Herzinfarkt nahe, fragte, wann die Nürnberger denn mit dem Fußballspielen anfangen würden. In seiner nervenzerreißenden Reportage völlig verzweifelt, stand er kurz davor, seinen Job hinzuschmeißen. „Ich kann das nicht mehr mitanschauen!“ Das muß er jetzt auch nicht mehr! Sollen die Münchner ihre Stadtmeisterschaft in der ersten Liga ausspielen. Den Nürnbergern reicht die zweite. Mit 200 Senioren im selben Boot Von Meike Vögele und Silvia Herrmann Genau so haben wir uns das vorgestellt: Wir schmoren auf dem Oberdeck der „Christel“, die Vögelchen piepen, die Seniorin am Nachbartisch entledigt sich vorsorglich ihrer Schuhe, und die Eisfrau hat sich auch schon angekündigt. Diese nachmittägliche Idylle wird nur durch Kapitän Josef Kropf gestört, der uns per Lautsprecher enthusiastisch auf die romantischen Fischerhäuschen „Klein-Venedigs“ aufmerksam macht. Während wir seinen Ausführungen höchstinteressiert folgen und den Blick entspannt schweifen lassen, stellen wir in Sekundenschnelle fest, daß wir den Altersdurchschnitt auf dem Kahn ganz beträchtlich senken. Dem Kapitän wäre nach eigenen Angaben auch lieber, er hätte „mehr junge Damen“ an Bord. Mit der Entspannung ist es urplötzlich vorbei: „Vorsicht am Oberdeck, die erste Brücke kommt, bitte alles hinsetzen“ Erheiterung bei den Senioren, die mutigsten filmen bis zum letzten Moment im Stehen weiter - Respekt! Wir schippern inzwischen durchs Grüne, haben die pompösesten Gebäude Bambergs schon hinter uns gelassen und treffen flußabwärts auf eine Reihe winkfreudiger Anwohner. Im Gegensatz dazu waren die Terrassen „Klein-Venedigs“ praktisch ausgestorben. Die rasende Geschwindigkeit, mindestens 10 km/h (!), wird gedrosselt, als wir auf die Schleuse zusteuern. Fachmännisch klärt Käpt’n Joe den interessierten und damit den männlichen Teil der Fahrgäste über die technischen Finessen des komplizierten Schleusvorgangs auf. In nicht einmal zehn Minuten ist der immense Höhenunterschied von fünf Metern überwunden - das Oberdeck wartet übrigens immer noch auf die Frau mit dem Eistablett. Wir verlassen den linken Regnitzarm, überqueren den Main-Donau-Kanal und erreichen den imposanten Bamberger Hafen. Irgendwo zwischen dem ersten und dem zweiten Hafenbecken taucht schließlich die Eisfrau auf und verwandelt die schwitzenden in nunmehr schwitzend schlotzende Fahrgäste, die den zahllosen Futtermittel- und Kiesschiffen keineswegs die ihnen gebührende Aufmerksamkeit schenken. Schon melden sich erste Kinderstimmen: „Fahren wir jetzt zurück?“ Instinktiv haben unsere kleinsten Passagiere den Sinn des halsbrecherischen Wendemanövers durchschaut, bei dem uns - mit „Titanic“-geübtem Blick - nur auffällt, daß für die 200 Touris eindeutig zu wenig Rettungsboote vorhanden sind. Der Rest ist bekannt: Schleuse, Klein-Venedig, Brückenwarnung - nicht unbegründet, wie Kapitän Kropf uns vertraulich mitteilt. Apropos Warnung: So eine Fährschiffahrt ist ja ganz lustig, aber bei weitem keine zehn Mark wert. Einziger Kommentar der Besatzung zum Thema Studentenermäßigung: „Des gibt’s net, wir sind generell schon so ermäßigt.“ SEITE 9 DOMSCHERGE Ausflug in die dritte Dimension Schleichwegla statt Trampelpfad Im größten deutschen Holographiemuseum spielt die Wahrnehmung verrückt (isa) Es muß nicht immer der HainSpaziergang mit Bierkeller-Besuch sein. Stattdessen einmal ein Rundgang unter dem Motto „Vom Essigkrug zum Bocksbeutel“ oder „Heilige, Huren, Hebammen“ gefällig? Vielleicht wollt Ihr eher das „literarische Bamberg“ erkunden oder doch lieber „Bamberg als Bierstadt“? Unter diesen und anderen Gesichtspunkten läßt sich Bamberg nämlich auch betrachten - eine interessante Alternative, nicht nur, wenn die Eltern mal wieder zu Besuch sind. Wer Lust hat, Bamberg einmal von anderen Seiten kennenzulernen, hat mit dem Schleichwegla e.V. bis Ende Juli noch vierzehnmal die Gelegenheit dazu. Weitere Informationen gibt’s unter 0951/96 85 527. Von Isabella Eigner Der Truthahn-Hals scheint zu schmekken. Jedenfalls wirkt der Typ so, der da gerade ‘reinbeißt. Ich sehe jeden Bartstoppel, den fettverschmierten Mund. Mir ist schlecht. Ob das an meinem Gehirn liegt? Vielleicht hat das ja die Sache mit der Dreidimensionalität noch nicht kapiert. An Lernobjekten ist im Bamberger „Holowood“, Deutschlands größtem Holographiemuseum in der WillyLessing-Straße 10, kein Mangel. In elf Räumen verblüffen auf 250 Quadratmetern Hologramme unterschiedlichster Art seit 2. Mai die Besucher. Vom Rennwagen bis zum Fotomodell, vom Stilleben mit Ballettschuhen und Sektglas bis zu Boy George gibt’s alles dreidimensional. Beim Hubble-SpaceTeleskop kann man sogar von oben in die Röhre gucken. Am liebsten will ich hinter die Hologramme greifen. Weil da einfach irgendwas sein muß. Zur Grundausstattung gehört ein Laser Da ist aber nichts. Nur ein optisches Gitter auf Spezialfilm, das der exakt eingestellte Punktstrahler über den Hologrammen zum Leben erweckt. Befragt man Leiter Tim Frieb, der in Erlangen Physik studiert hat, genauer, wird schnell klar, wie aufwendig und teuer ein Nichts sein kann. Siebeneinhalb Monate haben er und seine Mitarbeiter an dem Museum gearbeitet, vorher fast zwei Jahre geplant. Drei bis vier Wochen dauert allein die Herstellung eines einzigen Masters, das dem Original in der Fotografie vergleichbar ist. Was man zum Holographieren der bei diesem Riesenschädel ist, will ich mir lieber gar nicht vorstellen. Und daß der gesamte Vorgang im Dunkeln abläuft, erst recht nicht. Das Museum wird permanent verändert Garantiert dioxinfrei: der holographierte „Eierkorb“ braucht, sind in erster Linie ein dreidimensionales Objekt und ein Laser. Vom Master können dann beliebig viele Hologramme erstellt werden. „Holo vom Holo“ nennt das der Fachmann. Bis es soweit ist, warten unzählige nervenaufreibende Nächte auf den Holographen. Holographiert werden muß nämlich auf dem optischen Tisch, und zwar mit jeder Menge Zubehör von der Linse bis zum Strahlteiler. Nicht nur, daß all das mit absoluter Präzision aufgebaut wird - während der Aufnahme darf sich auch absolut nichts bewegen. Aus diesem Grund wiegt der optische Tisch im Keller des Museums schlappe 2,6 Tonnen und ist auf vier Autoreifen gelagert. Schließlich rauscht in der Willy-Lessing-Straße nicht wenig Foto: isa Verkehr vorbei. Aus diesem Grund arbeiten Frieb und seine Leute nachts. Was im Fall einer Tomate allerdings auch nichts hilft. Soll die nämlich holographiert werden, ist guter Rat, oder besser, guter Laser, teuer. Der muß schneller sein, als eine Tomate, die rapide Flüssigkeit verliert, in 20 Sekunden schrumpeln kann. Dieser Vorgang, der für menschliche Augen nicht erkennbar ist, würde auf dem Master nur unscharfe Flecken hinterlassen. 500 MW Leistung hat ein solcher Laser - soviel wie eine Million Baustrahler. Schwierig wird es auch, wenn etwas richtig Großes holographiert werden soll. So wie ein T-Rex-Schädel etwa. Je größer das Objekt, desto größer der optische Tisch, erklärt Frieb. Wie groß Der T-Rex ist nach Friebs Wissen das derzeit größte Hologramm in Deutschland. Zwei auf einen Meter mißt es. Und Tim Frieb ist mächtig stolz darauf, das merkt man. So wie auf das ganze Museum. Weil es vor allem spannend sein soll, werden ausgestellte Hologramme wie technische Erklärungen permanent ausgetauscht. Neben den Hologrammen von Standard bis Kunstedition - teils aus eigener Produktion, teils Leihgaben des optischen Musuems Jena - sind das vor allem optische Anordnungen und Computeranimationen rund ums Hologramm. Und kaufen kann man auch was. 1000 Motive bietet der umfangreiche Verkaufskatalog an. Einschließlich Typ mit Truthahn. Das Museum ist übrigens jeden Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Und Studentenermäßigung gibt’s auch. Der Sandmann in der Bibliothek (tin) Noch bis 12. Juni läuft in der Staatsbibliothek eine Ausstellung mit dem Titel „E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann“. Zu sehen gibt es Handschriften und Erstausgaben, vor allem aber Illustrationen zum „Sandmann“. Veranstalter ist die E.T.A.-HoffmannGesellschaft. Krieg der Bamberger Kinos Wettbauen der Filmpaläste: Versinken Cineasten bald in 6360 Kinosesseln? Von Hildegard Gehles Halle zu betreiben - der Investor ging jedoch pleite. „Abgeschminkt“, möchte man meinen, doch wenig später fand sich ein neuer Geldgeber: MercedesScholz baut in der Kärntenstraße (die Verlängerung der Feldkirchenstraße) bereits an einem Kino-Komplex für die Ufa. Im Winter vergangenen Jahres gesellten sich zu diesen Plänen drei weitere weshalb er allen Projekten die Konzession zum Bau erteilte. Das nennt man dann „politisch aktiv ins Tagesgeschehen eingreifen“. Mit wachsendem Entsetzen sieht der Chef der Ufa, Volker Riech, dem Treiben in Bamberg zu: Die Konkurrenzsituation hier übertreffe sogar die von Großstädten. In Bamberg sei auf Dauer nur ein Multiplex-Kino rentabel, Wer schon einmal in Bambergs Kinos war, weiß, was Rückenschmerzen sind. Wo sich der Besucher in anderen Städten am Kinotag längst in breiten Sesseln räkelt, quetscht man sich hier noch immer zum Festpreis von elf Mark zwischen die harten Rückenfoltern. Anno dazumal gut gemeinte Saalnamen wie „Fuchsbau“ können nichts daran ändern, daß man sich angesichts der Ausschmückungen rund um die Leinwand eher in ein Kasperltheater als in einen Kinosaal versetzt fühlt. Einziger Lichtblick in Bambergs Kinolandschaft ist das „Lichtspiel“, das durch sein außergewöhnliches Programm allen Anspruch auf Luxus vergessen läßt. Vor drei Jahren schließlich bequemte sich die Ufa, größter Kinobetreiber Deutschlands, einen Antrag auf Umbau des 90 Jahre alten Luitpold-Kinos zu stellen. Bald schon war sie nicht mehr das einzige Unternehmen, das sich für die Bamberger KinoWüste interessierte: „Multiplex-Kino“ tönt es heute von Auf die Plätze - fertig - los! Bald hat jeder Bamberger sein eigenes Kino. allen Seiten: Wenn die fünf denn zur Finanzierung eines mittleren geplanten Großkinos in Bamberg und Projekte hinzu: Auf dem Dach des Baus um die 15 Millionen Mark benötiUmgebung wirklich gebaut werden, Atriums soll ein Kino-Center entstehen, ge man mindestens 350 000 Besucher versinken wir im nächsten Jahrtausend, die Post AG plant gleich gegenüber ein jährlich. Laut Statistik gingen 1998 in verteilt auf 29 Säle, in 6360 weich selbiges und ein Investor aus Hamburg ganz Bamberg jedoch nur 208 000 gepolsterten Sesseln - das entspricht möchte, weil’s grad so schön ist, schräg Besucher ins Kino. ungefähr der Einwohnerzahl der gegenüber, Ecke Luitpold- und LudDennoch will keiner der Investoren aufGemeinde Gaustadt. wigstraße, ebenfalls bauen. geben: Während die einen schon fleißig Zuvor dürfen wir uns jedoch in Da vier Großkinos in der Kleinstadt bauen, sind die anderen noch in der Restaurants, Ausstellungshallen, auf nicht genug sind, plant Herr Ertl in seiPlanungsphase. Wer von Euch den BauBowlingbahnen und allem, was ein nem gleichnamigen Einkaufszentrum wütigen etwas Gutes tun will, der gehe „Erlebniscenter“ heute so bieten muß, in Hallstadt inzwischen auch schon fleinun täglich ins Kino, falls Ihr Euch entbis zum Abwinken amüsieren. Die ßig und tönt zur Konkurrenz hinüber: scheiden könnt. Denn auch StudenSanierungsarbeiten an den Luitpold„Gewinnen wird nicht der, der als Ertenpreise und Kinotage machen ein Kinos wurden allerdings bereits auf ster anfängt, sondern der, der die Kungutes Kino aus... unbestimmte Zeit eingestellt - statt desden überzeugt - der Beste!“ Derselben Das meint zumindest eine Bürgerin aus sen plante die Ufa, einen Kinokomplex Meinung ist auch der gar zu entscheiSchilda. auf dem Gelände der Opel-Wenglerdungsfreudige Stadtrat in Bamberg, Das Deutsche Haus in heutiger Zeit: eher Bruchbude als Stadtbücherei. Lesecafé und Onlinezugang Bücherei zieht um: in drei Jahren viermal so groß (km) Das Deutsche Haus macht sich fein. Die Umbauarbeiten für den Umzug der Stadtbücherei in die Obere Königstraße sind in vollem Gange. Die Erweiterung der Nutzfläche von derzeit 350 auf 1200 Quadratmeter stellt eine der wichtigsten Maßnahmen dar, um die Bibliothek anziehender zu machen. Sie soll keine reine „Ausleihstation“ mehr sein, sondern Treffpunkt. Dafür sind sowohl ein Lesecafé als auch Internet-Plätze in Planung. Da mehr Raum zur Verfügung steht, können jetzt auch Autorenlesungen gehalten werden. Durch diese Maßnahmen hofft man, die durchaus gute Akzeptanz der Bücherei in der Bevölkerung auf 30 Prozent Nutzeranteil auszubauen. Ob allerdings der Etat mit dem Umzug aufgestockt wird, ist fraglich. Daher ist auch nicht sicher, ob der Bestand erweitert wird. Auch die Frage nach neuen, längeren Öffnungszeiten kann bereits jetzt beantwortet werden: Die derzeitige Zahl von insgesamt 14 hauptamtlichen Mitarbeitern dürfte das kaum zulassen. Es bleibt also zu hoffen, daß die Stadtväter ein Einsehen haben und der Bücherei den Status einräumen, den sie als Bildungs- und Begegnungsstätte verdient hat. KULTUR SEITE 10 BUCH Die Bewerbung: ein politischer Roman (ipl) Ein junger Mann aus Norddeutschland betritt kurz vor Dienstschluß das Rathaus einer süddeutschen Kleinstadt: Carsten Schröder will sich um das Amt des Bürgermeisters bewerben. Vor diesem Hintergrund betrachtet Manfred Zach in seinem Roman „Die Bewerbung“ die kommunalpolitische Praxis kritisch und mit subtilem Humor. Doch es dreht sich nicht alles um Politik. Erst einmal freilich löst die Bewerbung im Ort Verblüffung aus, denn dort wählt man seit Jahren den gleichen Bürgermeister. Dieser und seine Verwandtschaft, die „Nobiles“, haben sämtliche Machtpositionen inne. Warum also fordert Schröder sie heraus? Diese Frage führt den Leser in die Vergangenheit der beiden Kontrahenten beziehungsweise die deren Väter. Beide waren Nazigrößen. Schröders Vater hatte jedoch eine Beziehung zu einer Jüdin, aus der ein Kind hervorging: Schröders Bruder. Diesen sucht er jetzt. So begibt sich der Leser mit Schröder auf die Suche nach seiner Vergangenheit, nach seiner Identität und nach der Wahrheit. Je näher Schröder dieser kommt, desto gewalttätiger wird der Widerstand der „Nobiles“. Intrigen, Verrat - es gibt sogar Tote. Die Wahl tritt in den Hintergrund. Gegen Ende nimmt das Geschehen jedoch eine völlig überraschende Wendung. Intelligent und vielschichtig aufgebaut, beansprucht der Roman viel Aufmerksamkeit, vor allem dann, wenn Zach die „Einheimischen“ hin und wieder Dialekt sprechen läßt. Nicht zu vergessen seine oft satirischen Beschreibungen der Politiker. Und in diesem Zusammenhang ist wohl auch das Zitat zu sehen, das Zach seinem Roman vorangestellt hat: „Es ist schlimm genug, daß heutzutage die Wahrheit ihre Sache durch Fiktion, Romane und Fabeln führen lassen muß.“ Manfred Zach: Die Bewerbung. Klöpfer und Meyer 1999, 48 Mark. CD Everlast: Whitey Ford sings the Blues (jha) Den Chart-Hit „What it’s like“ dürften wohl die meisten kennen, doch das ist längst nicht alles, was Everlast auf seinem ersten Solo-Album auf die Beine gestellt hat. So behauptet er bereits im Booklet, daß dieses Album nicht nur das schwierigste, sondern auch das für ihn schaurigste war. Der Ex-Frontmann von „House of Pain“ erlitt während der Produktion des Albums eine Herzattacke. Dieser gesundheiltiche Rückschlag ließ ihn wohl insgesamt ein bißchen ruhiger werden was sich auch auf dem gesmten Album bemerkbar macht. Trotz dieser Probleme ist ihm, wie ich finde, ein exzellentes Album gelungen. Wer „House of Pain“ kennt, den werden auch die Hip-Hop-Tendenzen nicht verwundern. Wer aber die Hoffnung hegt, auf dem Album nur Tracks à la „What it’s like“ zu finden, der wird enttäuscht sein. Das heißt allerdings nicht, daß nicht noch andere „poppig-bluesige“ Lieder zu finden sind (siehe Albumtitel). Der leicht sozialkritische Ansatz von „What it’s like“ zieht sich übrigens auch bei den anderen Liedern durch die Texte. Nicht immer umsonst, aber draußen Der ultimative Open-Air-Guide: die wichtigsten Sommer-Events exklusiv auf einen Blick (ps) Für alle, die noch nicht in die diesjährige Festival-Saison gestartet sind, bei Rock im Park/Ring im Regen standen, oder die in Holland beim Dynamo oder Pinkpop die Sonne aufgehen ließen, hat UNIMOG den ultimativen Open Air Guide zusammengestellt. Natürlich nur für die, die noch Lust haben, weitere versiffte Wiesen, Äcker, Parkplätze, spottbillige Getränke und Fressalien sowie die ultrasauberen Dixie-Klos ausgiebig zu genießen: Juni Für Flötenspieler am 12.6.: 2. Sommer-Open-Air in Bamberg auf dem Freigelände der Konzerthalle (Bands: Jethro Tull, Fiddler’s Green, Amon Ra) Für Sparer vom 18.-20.: 12. Würzburger „Umsonst und Draußen“ auf der Talavera Mainwiese (Infos: Tel. 0931/883521 bzw. 4174410; gratis) Für Masochisten: Summer in the green (auch am 3.) in Bayreuth (Bands: PUR (?), Willy Astor,...) Am 3. Zum Dritten: Rheinkultur in den Bonner Rheinauen (Bands: Fun Lovin’ Criminals, Bloodhound Gang, Pitchshifter, Creed, Keilerkopf, Ryker’s; Tickets: gratis) In Dänemark vom 1.-4.: Roskilde 99 (Bands: R.E.M., Metallica, Monster Magnet, Marilyn Manson, Robbie Williams, Die Sterne, Skunk Anansie u.a.; Infos: 0431/393964; Tickets: 198 DM ) Für Exil-Jamaikaner im Westen vom 2.-4.: Summerjam 99 am Fühlinger See in Köln (Bands: Burning Spear, Freundeskreis, Mad Professor, Gentleman u.a. Infos: 0711/2364588; Tickets: 99 DM) Für Exil-Jamaikaner im Süden vom 9.-11.: Chiemsee Reggae Summer in Übersee/Chiemsee (Bands: Freundeskreis, Konkoba, Luciano, Aswad, Burning Spear; Infos: 08621/7181; Tickets: 78 DM inkl. Camping) Für Metaller (I) vom 19.-20.: Mind over Matter in Oberwart/Österreich (Bands: Slayer, Sepultura, Soulfly, Fear Factory, Overkill u.v.a.) Am 10./11. in Erfurt: Highfield (Bands: Garbage, Fanta 4, Heather Nova, The King, Liquido; Infos: 089/336659; Tickets: 69 DM + 13 DM für Camping) In Hessen am 24.6: Asta-Open-Air auf dem Frankfurter Uni-Campus (Bands: Absolute Beginner, Sunna Day Real Estate; Infos: 069/448779; Tickets: 10 DM) Am Bodensee am 17.7.: Rock am See in Konstanz (Lenny Kravitz, Liquido, Fun Lovin’ Criminals; Infos: 07531/908844; Tickets: 58 DM) Für Tripper und Hopper am 25./26.: Phaze ‘99 in Köln am Fühlinger See (Massive Attack, The Roots, Asian Dub Foundation, Urban Dance Squad; Infos: 0711/2364588; Tickets: 77 DM) In Rothenburg vom 23.-25.: Taubertal Open Air (Bands: Liqiudo, Fun Lovin’ Criminals, Bananafishbones, Miles, NNA, Paradise Lost; Infos: 09861/9333579; Tickets: 85 DM) Der Insel-Klassiker vom 25.-27.: Glastonbury/ UK (Bands: R.E.M., Beautiful South, Bush, The Corrs, Texas, Manic Street Preachers, Lenny Kravitz) Für Metaller (II) vom 25.-27.: With Full Force bei Leipzig (Bands: Ministry, Monster Magnet, S.O.D., Bolt Thrower, Sepultura, NoFX, Agnostic Front, Pitchshifter und v.a.; Infos: 0375/2040712; Tickets: 80,- DM) August Die Fantastischen Vier: Co-Headliner bei einigen der größten Open-Airs in Europa - bald auch in Bamberg. Foto:Visions DAS ULTIMATIVE FESTIVAL IM JUNI am 25./26.: SOUTHSIDE-Open-Air auf dem Flugplatz Neubiberg bei München (Bands am Samstag: Massive Attack, Blur, Bush, Hole, Placebo, Blondie, Chemical Brothers, Everlast, Stereolab, Molotov, Hellacopters, Notwist, Bananafishbones; Bands am Sonntag: Marilyn Manson, Guano Apes, Fanta 4, Live, Liquido, Pavement, Catatonia, The King, Him, Goo Goo Dolls, Orgy; Infos: 089/336659; Tickets: 79 DM (Camping: 15 DM) Fast dasselbe Line-Up an vertauschten Tagen spielt beim HURRICANE in Scheessel (zwischen Bremen, Hamburg und Hannover gelegen; selbe Kosten und Info-Nummer wie beim Southside) Auch am 26. in 24 Kneipen und auf 5 Open-Air-Bühnen: das 7. Honky Tonk Kneipenfestival in Schweinfurt (Infos: 09721/803885) Juli An der Saar am 3.: Rock am See in Losheim (Bands: Fanta 4, NoFX, Tocotronic, Bloodhound Gang, Absolute Beginner, Lagwagon, H2O, Busters, Donuts; Infos: 06951/9941188, Tickets: 74 DM) Für Metaller (III) am 6.7.: Wacken ‘99 bei Hamburg (Bands: Napalm Death, The Gathering, Bolt Thrower, Dimmu Borgir, Hammerfall u.a.; Infos: 04627/183838; Tickets: 76 DM inkl. Camping) Für Gothic/Wave-Freaks am 14./15.: ZILLO-Festival auf dem Hildesheimer Flugplatz (Bands: Paradise Lost, Wolfsheim, New Model Army, Deine Lakaien, Apocalyptica, DE/Vision, Inchtabokatables; Infos: 040/85388853; Tickets: 84 DM inkl. Camping) Der klassische Abschluß der Festival-Saison vom 20.- 22.: BIZARRE-Festival in Köln (Bands: Red Hot Chili Peppers (einziger Auftritt in Deutschland!), The Offspring, Silverchair, Wolfsheim, Dog eat Dog, Tocotronic, Blumfeld, Type o Negative, Fanta 4, Deine Lakaien, Paradise Lost, Cardigans, Catatonia u.a.; Infos: 0228/3676767; Tickets: 99 DM, 26 DM für Camping) Anmerkungen: * Das für Juli angekündigte Familien-Fest auf dem Bamberger Plärrer mit Fanta 4 und Fettes Brot wurde auf einen noch nicht bestätigten Termin Mitte August verschoben. * Alle Telefonnummern verstehen sich ohne Gewähr und die Preise zuzüglich VVK-Gebühren. (weitere Infos: www.festivalplaner.de) * Nun denn: Viel Spaß! Was hat eine Regentonne mit Herzklopfen zu tun? Tanztheater EXTATE hat am 17. Juni Premiere Das Tanztheater EXTATE will einen Abend bieten mit Plüsch und Lack, Foto:privat Hecheln und Stöhnen und jeder Menge Zitronenbonbons. (fra) Was hat eine Regentonne mit Herzklopfen zu tun? Ganz einfach: Eine tragische Regentonne spielt eine der Hauptrollen in „Herzklopfen“, der neuesten Inszenierung des experimentellen Tanztheaters EXTATE. „Herzklopfen“ verspricht also einen wahrhaft spannenden Abend mit Herz, mit Klopfen, mit Rhythmus, mit Berührung und Zärtlichkeit, Hecheln und Stöhnen, mit Plüsch und Lack, gel- Meine Freundin ist ein Ungeheuer! Feministische Hochschulgruppe versteht sich als Diskussionsforum (fra) Unter dem Motto „Neue Medien neue Chancen für Frauen“ veranstaltet die feministische Hochschulgruppe Ungeheuer am 16. Juni 1999 einen Vortragsabend für medieninteressierte Frauen. Die Referentin Dr. Gabriele Hoffacker, selbst Journalistin und Autorin zahlreicher Online-Guides gerade für Frauen, wird sich vor allem mit der Frage beschäftigen, was der heute vielzitierte Begriff „Neue Medien“ überhaupt umfaßt. Worin bestehen konkrete Chancen für Frauen? Können weltumspannende digitale Netzwerke helfen, ihre besonderen Interessen besser durchzusetzen? Computer, Multimedia & Co. fordern von Userinnen immer neue Kenntnisse und Fähigkeiten, doch was muß frau wirklich wissen, um das Internet als Werkzeug optimal für sich zu nutzen? Im Zusammenhang mit dem Vortrag bietet Ungeheuer im Juli einen Einfüh- rungskurs in HTML an, der Programmiersprache, die für das Erstellen von Websites benötigt wird. Genauere Daten können dem Semesterprogramm der Hochschulgruppe entnommen werden, das überall an der Universität ausliegt. Die Hochschulgruppe Ungeheuer sieht sich jedoch nicht nur als Infobörse zum Thema Frauen im Internet, sondern versteht sich auch als Diskussionsforum in Sachen Frauen, Gesellschaft und Karriere.Auch bietet sie Kontakte zu verschiedenen Frauengruppen nicht nur in Bamberg. Interessenten können sich unter der Nummer 0951/67605 mit Nikola Winkler in Verbindung setzen. ben Zitronenbonbons und Blutdruckmessern. Wer wissen will, welchen tragischen Part die Regentonne inne hat, der besorge sich Karten für die Premiere am 17. Juni oder für eine der folgenden Vorstellungen (18. bis 20. Juni), jeweils um 20.30 Uhr im Studio am Markusplatz. Für die neue Produktion hat die Gruppe ihre eigene Musik komponiert, Texte geschrieben und ein Bühnenbild entworfen. Sprache, Bewegung, Musik und Tanz verbinden sich zu einer neuen Ausdrucksform im Theater. SEITE 11 KULTUR CD Basement Jaxx: Remedy (loi) Vielleicht bleibt der Sommer ja so, wie er begonnen hat. Dann gehen wir ‘raus, bewegen uns draußen, erfreuen uns an der Sonne. Sollten wir mal eine Sonnenpause brauchen, bleiben wir halt drinnen und hören vielleicht diese Platte. In jedem Fall sollten wir uns gut bewegen, das heißt auch tanzen. Basement Jaxx kommen aus London, werden dick gehypt und machen Housemusik. Dazu tanzen wir also und fühlen uns ganz gut. Das Vocoderstimmen-Geheule nervt nur anfangs, daß es manchmal eiert: dito. Die Beats pumpen tief, die Tracks sind mal rund, mal eckig, und die Vocals machen ab und an flockige Songs aus ihnen. „Red Alert“ ist ein fruchtiger Hit, für die Stehparty mit Cocktail in der Hand. „Same Old Show“ ist ein übel abgedrehter Klopfer, der nach Sex riecht. Zwischendrin gibt’s auch mal zurückhaltende Stücke, zum Aus-demFenster-Gucken oder zum Knutschen. Lauter leckere Dinge, so lecker wie die Platte. Da ist Groove drin. Mit Samba und Breakbeat. Ob zu oder außer House, die Knie swingen mit. Bis in den Kopf geht die gute Laune, die Musik ist wieder dort, wo sie herkommt: ausgedacht zum Tanzen. Das sollten wir. Bis nach dem Sommer. Stereophonics: Performance & Cocktails (dot) Der Name der Stereophonics klingt irgendwie seltsam vertraut, und neu sind die drei Jungs aus Südwales nun wirklich nicht. Bereits 1992 gegründet, ließen sie sich vier Jahre Zeit bis zur Veröffentlichung ihres ersten Albums „Words get around“. Den richtigen Durchbruch schafften sie aber erst 1998, als sie mit dem begehrten Brit Award für den besten Newcomer ausgezeichnet wurden. Seither werden die Stereophonics als die Nachfolger der ersten Britpopgeneration gefeiert. Und das zu Recht: Ihr zweites Album „Performance and Cocktails“ ist eine Mischung aus rockigen Anklängen à la The Verve und melodiösem Gitarrenpop. Besonders eindringlich wirkt die leicht rauhe Stimme des Sängers Kelly Jones in Stücken wie „The Bartender and the Thief“ oder „Just looking“. Beide Lieder stürmten schon in der ersten Woche nach ihrer Veröffentlichung die Top 5 der britischen Charts. Ihre neueste Singleauskopplung „Pick a Part that’s new“ schaffte ebenfalls auf Anhieb den Sprung in die vordersten Plätze der Hitlisten und ist auf jeden Fall mit dem Prädikat „ohrwurmverdächtig“ zu versehen. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis „Performance and Cocktails“ zum Pflichtprogramm der Bamberger DJs gehört. Acht Süppchen über einem Feuer Bamberger Studentenbühnen arbeiten unter dem Motto „Freies Theater“ zusammen (tin) In Bamberg gibt es mittlerweile acht Studententheater-Gruppen. Bisher hatte jede für sich mit den technischen und organisatorischen Schwierigkeiten einer Theaterinszenierung gekämpft: Da müssen Probe- und Aufführungsräume gefunden werden, oft gegen hohe Saalmieten, die den Großteil der Einnahmen auffressen; da gilt es Kostüme und Bühnenbilder heranzuschaffen und bei kommerziellen Anbietern teuer eine Lichtanlage zu mieten; da geht viel Zeit für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit drauf. Ende November 1998 beschloß Holger Saarmann vom Studententheater „Chamäleon“, daß es so nicht weitergeht und wandte sich an seine studentischen Mitstreiter, um endlich alle, damals noch sieben, Theaterinitiativen an einen Tisch zu bekommen. Es entstand das „Freie Theater Bamberg“. Dabei soll es nicht darum gehen, alle theaterspielenden Studentengruppen zusammenzuschmelzen. Jede Bühne behält ihre eigene Identität und ihren Namen. Im Grunde ist das „Freie Theater Bamberg“ eine achte Studentenbühne, die für ihre Projekte aber Schauspieler aus allen anderen Theatergruppen schöpft, wie auch bei ihrem ersten Projekt „Endspiel“ von Samuel Beckett. Freies Theater als kulturelle Schnittstelle „Wir wollen eine Schnittstelle sein“, erklärt Thorsten Grießhammer, der die neue Bühne mittlerweile unter seine Fittiche genommen hat. Eine Schnittstelle nicht nur zwischen den Theatergruppen, sondern unter Umständen auch zwischen verschiedenen kulturellen Bereichen. So könnte sich Thorsten Grießhammer auch vorstellen, „nichtdramatische“ Projekte anzugehen oder mit entsprechenden Initiativen zusammenzuarbeiten. Denn Zusammenarbeit ist das große Stichwort. „Woran wir zur Zeit arbeiten, ist zum Beispiel ein gemeinsamer Fundus“, so Thorsten Grießhammer. Samuel Becketts „Endspiel“ war der Auftakt des neugegründeten „Freien Theaters“. Zug um Zug wollen die Bamberger Fotos: T. Grießhammer Studententheater nun eine gemeinsame Infrastruktur entwicklen. Dann müßte nicht mehr jede Theatergruppe bei ihren Inszenierungen ein völlig neues Bühnenbild und neue Requisiten zusammentragen, sondern könnte auf die gemeinsame Sammlung zurückgreifen. Was noch fehlt, ist ein Raum in der Universität. Entsprechende Anfragen wurden bereits an die Universitätsleitung herangetragen. Bisher kam allerdings noch keine Reaktion. Ein weiteres Problem, das in absehbarer Zeit gelöst werden könnte, ist die Suche nach einem ständigen gemeinsamen Probenraum. Den Schauspielern schwebt dafür die Studiobühne am Studenten wollen Studiobühne zurück „Und wohin gehen wir zum Proben?“ Dieses Problem könnte sich bald lösen, wenn nämlich die Studiobühne wieder zur Studentenbühne würde. Wenn einer einen Zinken hat... Calderón-Spiele zeigen „Cyrano de Bergerac“: Premiere am 2. Juli (ipl) Bald ist es wieder soweit: In der Alten Hofhaltung finden ab 2. Juli die „Calderón-Spiele“ statt. Dieses Jahr führt das E.T.A.-Hoffmann-Theater „Cyrano de Bergerac“ auf. Edmont Rostands romantische Komödie erzählt die Lebensgeschichte des Abenteurers Cyrano de Bergerac. Der Soldat Cyrano ist der Prototyp des romantischen Helden. Ein wortgewandter, sensibler Poet, aber leider mit einer sehr langen Nase gestraft. Er verliebt sich in seine Cousine Roxane. Doch wegen seiner Nase traut er sich Markusplatz vor. Zwar kann der Raum schon jetzt kostenlos für Aufführungen genutzt werden, Proben sind dort allerdings nicht möglich. Zudem müssen die Studenten ihre Termine mühsam mit dem Spielplan des E.T.A.-Hoffmann-Theaters abstimmen. Was viele gar nicht wissen: Die Studiobühne wurde ursprünglich von Schülern und Studenten aufgebaut. Die Räume gingen dann irgendwann in die Trägerschaft der Stadt und von dort ans Theater über. Grießhammer hofft, daß die Bühne jetzt, da das E.T.A.-Hoffmann-Theater anbaut und wahrscheinlich für das Studio keine Verwendung mehr hat, wieder zu dem wird, was sie einmal war: eine Studentenbühne. nicht, ihr seine Liebe zu gestehen. Roxane bittet ihn, auf ihren Freund Christian aufzupassen, einen schönen, doch auch etwas dummen jungen Mann. Dieser bedient sich seinerseits Cyranos Wortwitzes für die Liebeskorrespondenz mit Roxane. Cyrano läßt sich darauf ein, um wenigstens so seine Liebe auszuleben. Aufgrund dieser Briefe verliebt sich Roxane in Christian. Erst Jahre später, als Cyrano in ihren Armen stirbt, erkennt sie, daß sie durch Christian immer nur Cyrano geliebt hat. Seit 1973, dem 1000jährigen Bestehen Bambergs, finden die Calderón-Spiele als Freilichtaufführung in der Alten Hofhaltung statt. E.T.A. Hoffmann war ein Bewunderer des spanischen Dichters Pedro Calderón de la Barca (16001681), deshalb der Name. Bei den Freilichtspielen werden aber nicht nur Stücke Calderóns aufgeführt; auch andere Autoren kommen zu Wort. „Cyrano de Bergerac“ hat am 2. Juli Premiere, die weiteren Spieltage sind der 3., 4., 6. bis 9., 13. bis 18.und 20.bis 24. Juli. Der Vorverkauf läuft bereits. Philosophie meets Ökonomie Neunte Hegelwochen von 5. bis 7. Juli (dot) Daß Marx und Macchiavelli nicht nur weltfremde Philosophiestudenten interessieren, beweisen die Bamberger Hegelwochen von 5. bis 7. Juli bereits zum neunten Mal. Mit dem Ziel, nicht nur akademisches Publikum anzusprechen, hat Prof. Dr. Simon Schäfer vom Lehrstuhl Philosophie II der Uni Bamberg prominente Vertreter aus Wirtschaft und Forschung in die Sinfonie an der Regnitz eingeladen. Das Motto der Referenten lautet in diesem Jahr „Die Zukunft der Wirtschaftsgesellschaft“. Den Eröffnungsvortrag am 5. Juli zum Thema „Emanzipation der Ökonomie - Krise des Sozialen“ hält Prof. Dr. Peter Meyer Dohm von der Volkswagen AG in Wolfsburg. In einem historischen Abriß wird der Referent seine Position zur Frage der „Sozialverträglichkeit“ der marktwirtschaftlichen Ökonomie darlegen. Der zweite Vortrag am 6. Juli versucht, den Stellenwert des Menschen in einer „globalisierten“ Ökonomie kritisch zu hinterfragen. Prof. Dr. Oswald Schwemmer, Philosophieprofessor an der Humboldt Universität Berlin, analysiert unter dem Titel „Der Mensch homo oeconomicus oder Kulturwesen?“ die kulturphilosophischen Hintergründe des ökonomistischen Menschenbildes. In der abschließenden Diskussionsrunde am 7. Juli werden die beiden Hauptreferenten gemeinsam mit weiteren Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft die „Zukunft der Wirtschaftsgesellschaft“ diskutieren. Die Vorträge im Rahmen der Hegelwochen beginnen jeweils um 19.15 Uhr. Glücklicherweise stehen die Studenten mit ihren Ideen nicht allein da. „Wir konnten einige Professoren der Literaturwissenschaften für unser Vorhaben begeistern“, verrät Grießhammer. So wurden der beherzten Studenteninitiative sofort reichlich Gelder versprochen. Davon ist allerdings noch kein Pfennig da. Trotzdem ist schon einiges geschehen: Die Bühnenscheinwerfer der Universität werden bereits gemeinsam genutzt. Auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit arbeiten die Studenten jetzt eng zusammen und werben gemeinsam für ihre Projekte. Eine unmittelbare Konkurrenz ist laut Thorsten Grießhammer sowieso nicht gegeben, da nicht alle Bühnen auch gleichzeitig aktiv sind. Das Gesamtziel ist also, eine Infrastruktur zu schaffen, auf die alle kulturell engagierten Theatergruppen zurückgreifen können. Oder mit den Worten von Holger Saarmann: „Jeder kocht sein eigenes Süppchen - aber über einem gemeinsamen Feuer.“ Die Bamberger Studentenzeitung. Ausgabe 19 - Kostenlos 8. Juni 1999 - Jahrgang 5 Warum der UNIMOG ab jetzt OTTFRIED heißt (kos/sms) Eigentlich ist UNIMOG doch ein netter Name für eine Studentenzeitung. Schon wegen dem Vergleich zum gleichnamigen DaimlerCrysler Allzweckfahrzeug. Genauso wie der zugegebenermaßen recht plumpe, traktorähnliche Geländewagen hat sich auch unser UNIMOG stets mühsam durch unwegsames Gebiet gekämpft, um sich schließlich auf dem schwierigen universitären Terrain behaupten zu können. Warum also nennen wir uns plötzlich um? Gerade jene dummerweise von uns nicht in allen Details bedachte Verbindung zur allmächtigen DaimlerChrysler AG erwies sich schließlich als verhängisvoll. Schon seit längerem planten wir, unser Printmedium um ein Online-Angebot zu erweitern. Da die Domäne „www.unimog.de“ jedoch bereits durch Bye-bye UNIMOG Scheiden tut weh, aber es muß halt sein. Mit dieser Ausgabe nehmen wir Abschied vom guten, alten UNIMOG. Aber nur äußerlich: Mit neuem Layout und Namen starten wir voll durch und zeigen’s DaimlerChrysler. An unserem Anspruch hat sich nichts geändert. Hierold kämpft für Sprachenzentrum One-Night-Stand gewünscht? Wieviel Kino braucht der Mensch? Open-Air-Tips für den Sommer besagtes DaimlerChrysler-Produkt belegt war, kamen wir um eine förmliche Anfrage bei der Unimog-Zentrale in Gaggenau nicht herum. Dort wurde uns aber unmißverständlich klargemacht, daß wir weder einen ähnlichen Domänen-Namen nutzen könnten, noch OTTFRIED sucht den Ottfried (dan/fra) Wir heißen OTTFRIED, wer noch? Wie jede andere anständige Zeitung veranstaltet auch der Noch-UNIMOG pünktlich zur Namensänderung ein heiteres Gewinnspiel. Das ganze Leben ist ein Quiz. Deshalb machen wir es Euch ganz einfach und stellen noch nicht einmal eine Preisfrage! Wir suchen Ottfried, das ist alles. Studenten dieses Namens werfen bitte eine Kopie ihres Personalausweises (Adresse und Telefonnummer nicht vergessen!) in einen unserer Briefkästen vor den Mensen in der Innenstadt oder der Feki. Zu gewinnen gibt es ein kostenloses Jahresabo - Lieferung frei Haus! Der Schein trügt. Bei der Umbenennung des UNIMOG ging es nicht immer so friedlich zu, wie es hier den Anschein hat. Bis zur Geburt von OTTFRIED mußten in der Redaktion harte Kämpfe ausgefochten werden. Doch auch DaimlerChrysler hat es nicht geschafft, uns zu entzweien. Wir machen weiter. Foto: mra daß der Name „Unimog“ in irgendeiner Weise auf unserer Website auftauchen dürfe. In einer Rücksprache mit einem Anwalt riet dieser davon ab, den Konzern herauszufordern, da unter Umständen hohe Anwalts- und Gerichtskosten auf uns zukommen könnten. Das wollten wir uns wirklich nicht zumuten. Vom Publicity-Effekt einer Schlagzeile der Art: „DaimlerChrysler zerschmettert Studentenzeitung vor Gericht“ hätten wir letztlich wohl auch nicht viel gehabt. Die Frage, die wir uns stellen mußten, lag auf der Hand: online mit Namens- änderung oder alles beim alten lassen? Nach langem Hin und Her in der Redaktion, hitzigen Debatten unter den Herausgebern, vergeblichem Hoffen auf Aus-, Umwege oder sonst irgendeine Lösung, fiel dann irgendwann die Entscheidung. Wie sie ausgefallen ist, könnt Ihr unschwer auf dieser Seite erkennen. Und wenn schon mal was entschieden werden muß, dann macht man das auch richtig! So werden sich unsere Leser neben einem neuen Namen auch an ein neues Layout gewöhnen müssen. Na, wie findet Ihr’s? OTTFRIED goes online (sms/hek) Viele schöne und interessante Dinge erwarten Euch in OTTFRIEDs Online-Angebot. Da ist zunächst einmal das „interaktive schwarze Brett“, ein gut strukturierter Kleinanzeigenmarkt inklusive Mitfahrgelegenheiten, Bücherbörse sowie Wohnungsangeboten und -gesuchen. Hier könnt Ihr alles loswerden und finden, was das Studentenherz (nicht mehr) begehrt Natürlich wächst und gedeiht ein solcher Markt mit den Einträgen der Nutzer - also nur keine Scheu und ‘ran ans Keyboard! Wir hoffen, daß durch die virtuelle Darstellung auf Dauer das Chaos an den „realen“ schwarzen Brettern gemildert oder letztlich gar völlig ersetzt wird. Eine große Anzahl weiterer Service-Angebote wird Euch helfen, das Studentenleben einfacher und effizienter zu gestalten. Verraten tun wir aber nix, wir zählen auf Eure Neugier! Außerdem wollen wir Euch mit ausgewählten Artikeln der jeweils aktuellen Ausgabe beglücken. Ihr werdet dann die Web-Hinweise aus der Printausgabe praktisch und direkt als Links im Online-Teil wiederfinden einfach anklicken und lossurfen! Ergänzt wird dies alles durch eine umfangreiche Sammlung von nützlichen Links und Tips allgemeiner Art. Auch der Spaßfaktor wird dabei nicht zu kurz kommen! Außerdem könnt Ihr Lob und Tadel an OTTFRIED online loswerden. Natürlich ist das noch lange nicht alles. Von dem Ergebnis unserer Bemühungen könnt Ihr Euch ab Mitte Juni unter www.ottfried.de selbst überzeugen. Wer jetzt schon mehr erfahren will, kann gerne bei einem unserer Treffen reinschnuppern (jeden Montag 20 Uhr, Reichelbräu, kleines Nebenzimmer). Engagierte Mitarbeiter für den Printoder den Online-Bereich sind jederzeit herzlich willkommen! OTTFRIED? OTTFRIED! Wer nicht schon längst von alleine drauf gekommen ist, was sich hinter der supercleveren und volldurchdachten Namensgebung verbirgt, den klären wir an dieser Stelle umfassend und ganz langsam, quasi zum Mitdenken, auf. Dem akademisch gebildeten Leser wird natürlich längst aufgefallen sein, daß der Name OTTFRIED ein Kompositum darstellt - und zwar aus Otto und Friedrich. Na, und woher kennen wir diese Namen? Richtig! Jene Universität, der Ihr Euer Mittagessen zu günstigen Preisen und die Gratis-Sprachkurse verdankt, nennt sich Otto-FriedrichUniversität. Und weil der Ex-UNIMOG nun mal nicht wenig mit dieser Institution zu tun hat, dachten wir, nennen wir uns doch einfach OTTFRIED. Schlau, gell? Zugegeben: Bis wir auf OTTFRIED gekommen sind, durchliefen wir verschiedene Stadien der Namensfindung. Von „Stutz“ (für STUdenTenZeitung), über „BamS“ (BAMberger Studentenzeitung) und „Hierold Tribune“ bis hin zu „Unifug“ war alles dabei. Auch so hochtrabende Namen wie „Alma Matrix“ oder „UniBArometer“ kamen uns in den Sinn. Schlußendlich und nach harten, redaktionsentzweienden Kämpfen entschieden wir uns jedoch mit einer knappen Mehrheit für OTTFRIED und gegen „Unikat“. Wär’ auch schön gewesen. Aber mal ehrlich: Ist OTTFRIED nicht allerliebst?