EasyLinux Community Edition 01/2012
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EasyLinux Community Edition 01/2012
easy LINUX! Community-Edition easy LINUX! Frei kopieren und beliebig weiter verteilen ! einfach – klar – benutzerfreundlich OpenSuse 12.1 Brandneue 32-Bit-Version – – – – – – KDE 4.7.2, Gnome 3.2 Installation auf Festplatte LibreOffice 3.4.2 Firefox 7.0.1 Linux-Kernel 3.1 schneller booten: Systemd Kubuntu 11.10 – – – – – 32-Bit-Version mit KDE 4.7.1 LibreOffice 3.4.3 Firefox 7.0.1, KMail 2 Kernel 3.0 neuer Paketmanager Muon Installationsanleitung im Heft Service Kit 01/2012 Updates für (K)Ubuntu 11.10 und OpenSuse 11.4/12.1 Installationsanleitung im Heft UMSTEIGEN von Windows auf Linux Was beim Umstieg zu beachten ist S. 36 Essenzielle Linux-Software im Überblick Wo Linux die Programme ablegt S. 38 S. 52 Linux virtuell unter Windows installieren S. 54 Linux-Shell für Windows: GNU on Windows S. 60 Linux installieren Workshops Kubuntu 11.10 auf der Heft-DVD OpenSuse 12.1 auf der Heft-DVD Rückkehr zu KDE 3.5 mit Trinity S. 62 Datenaustausch: ExFAT-formatierte Platten S. 64 3-D-Einrichtungsplaner Sweet Home 3D S. 66 Software-Tests Kubuntu 11.10 S. 106 Java-Versionen S. 112 Windows 8 Preview S. 116 Linux Mint 12 S. 110 Fedora Linux 16 S. 108 Blocks That Matter S. 102 Programme auf DVD Hugin (12), Kiwix (13), aTunes (14), DVDStyler (18) ffDiaporama (20), Bluefish (21), Recoll (22), VirtualBox (24), Data Crow (70), DropBox, RSSOwl 24 Seiten Tipps & Tricks KDE S. 76 Gnome S. 80 Gimp Shell S. 92 S. 99 LibreOffice S. 84 Ubuntu S. 88 € 9,80 Österreich € 10,80 Schweiz sfr 19,60 BeNeLux € 11,25 Italien € 12,75 Spanien € 12,75 01 S. 26 4 196177 309803 S. 30 easy LINUX! Editorial Highlights 01.2012 Hans-Georg Eßer Chefredakteur Editorial Liebe Leserinnen und Leser, M it dieser Ausgabe beginnt unser zehnter Jahrgang; das erste Heft ist im Juni 2003 erschienen. Wie ganz am Anfang setzen wir weiterhin auf das Konzept der „von EasyLinux unterstützten Distributionen“, mit dem wir Ihnen Schritt-für-Schritt-Anleitungen für einige ausgewählte Linux-Versionen bieten. Aktuell sind das OpenSuse 11.4/12.1 und Kubuntu 11.10, in der ersten EasyLinuxAusgabe waren es Suse Linux 8.1/8.2 und Red Hat Linux 8.0/9.0. Kubuntu und OpenSuse In den letzten Monaten sind wieder frische Versionen von Ubuntu/Kubuntu und OpenSuse erschienen. Auf der Heft-DVD finden Sie die 32-Bit-Varianten von Kubuntu 11.10 und OpenSuse 12.1 – und in den Artikeln ab Seite 26 bzw. Seite 30 lesen Sie, wie Sie diese auf Ihrem PC installieren. Umstieg auf Linux Der Wechsel von Windows zu Linux ist eines der wichtigsten Themen für EasyLinux, in dieser Ausgabe haben wir daraus einen Themenschwerpunkt gemacht. lWir beginnen auf Seite 36 mit ein paar grundsätzlichen Überlegungen zum Um stieg. lLinux-Neulingen fällt es oft schwer, bei der Vielfalt der Linux-Anwendungen den Überblick zu behalten. Wir haben ab Seite 38 eine lange Liste populärer und alltagstauchlicher Linux-Programme für Sie zusammengestellt. lAb Seite 52 lesen Sie, wie Sie Programme starten, fehlende Anwendungen nachin- stallieren und Dateien auf dem System suchen können. lWenn eine Parallelinstallation von Linux auf Ihrem Windows-Rechner zunächst nicht in Frage kommt, erfahren Sie ab Seite 54, wie Sie Linux in einer virtuellen Maschine unter Windows einrichten. Dazu können Sie das kostenlose Programm VirtualBox verwenden. lSchließlich stellen wir auf Seite 60 das Windows-Programmpaket „GNU on Windows“ vor: Es bringt die LinuxKommandozeile (die Shell) und einige der wichtigsten Shell-Tools auf den Windows-PC, so dass Sie dort schon ein wenig den Umgang mit der Shell üben können. Leserumfrage Wir möchten Sie zum Jahresanfang um Ihre Mitarbeit bitten: Wenn Sie die Webseite http://easylinux.de/u2012 aufrufen, gelangen Sie zu unserer aktuellen Leserumfrage. Da können Sie uns Ihre Meinung sagen – zu den regelmäßigen Rubriken im Heft, zu den DVDs sowie zu vielen anderen Punkten. Nutzen Sie dabei gerne auch die Möglichkeit, eigene Kommentare zu ergänzen und z. B. Themen zu nennen, die Sie sich in EasyLinux wünschen würden. Natürlich gibt es auch wieder etwas zu gewinnen: Diesmal haben wir zehn Jahresabos und zehn Exemplare der ganz neuen EasyLinux-Mega-Archiv-DVD mit allen Artikeln aus neun Jahren zu verteilen. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern n ein gutes neues Jahr! Hinweis: Der im letzten Heft für diese Ausgabe angekündigte Artikel über Downloadtools musste leider in die nächste Ausgabe (EasyLinux 02/2012) verschoben werden. EasyLinux 01/2012 www.easylinux.de 3 Schwerpunkt: Umstieg auf Linux mstiegstipps: Neu bei Linux? U Das muss man wissen ..... ab S. 36 L inux-Programme: Großer Über blick nützlicher Programme und Windows-Alternativen ..... ab S. 38 oftware finden: Startmenü und S Paketmanager ..... ab S. 52 irtuell: Linux in VirtualBox unter V Windows nutzen ..... ab S. 54 Linux-Shell für Windows ..... ab S. 60 AUF DVD penSuse 12.1 (32 Bit) O Live-System mit Kernel 3.0.4 Kubuntu 11.10 (32 Bit) ervice Kit: Updates für Open S Suse 11.4/12.1 und Ubuntu 11.10 eitere Software: W Hugin, Kiwix, aTunes, DVDStyler, ffDiaporama, Bluefish, Recoll, VirtualBox, Data Crow, DropBox Überblick Inhalt Der Ozelot ist eine Raubkatze; das neue Kubuntu 11.10 (Codename „Oneiric Ocelot“) finden Sie auf der DVD. Seite 30. ExFAT ist ein Dateisystem, das Linux, Windows und Mac OS X beherrschen. Seite 64. Das Schachprogramm Knights ist eine der Anwendungen, die wir in den Software-News vorstellen. Ab Seite 12. Umstieg Aktuell Editorial.......................................................................................................3 DVD-Inhalt..................................................................................................6 Nachrichten................................................................................................ 7 Neue Software......................................................................................... 12 Webseiten.................................................................................................25 Heft-DVD: OpenSuse 12.1....................................................................... 26 Die aktuelle OpenSuse-Version ist schnell installiert: Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie das Linux-System von der Heft-DVD aufsetzen und was dabei zu beachten ist. Heft-DVD: Kubuntu 11.10......................................................................... 30 Der „träumerische Ozelot“ ist auf der Pirsch. Wir zeigen, wie Sie Kubuntu 11.10 von der Heft-DVD als Live-System testen und die Distribution dauerhaft installieren. Mit dem Wubi-Installer geht das sogar unter Windows. Virtuelles Linux........................................................................................ 54 Den Linux-Umstieg können Sie in zwei Geschwindigkeiten schaffen – die langsame Variante verzichtet zunächst auf eine echte Linux-Installation und nutzt eine virtuelle Maschine. GNU on Windows (GOW)....................................................................... 60 Zum Umstieg auf Linux gehören auch erste Kontakte mit der LinuxShell und diversen Kommandozeilenbefehlen. Wer diese unter Windows vorab ausprobieren möchte, findet in GOW ein leicht zu installierende Programmsammlung. Workshop Trinity: KDE 3.5 lebt................................................. 62 KDE und Gnome sind beide mit ihren letzten großen Updates auf heftigen Widerstand bei den Anwendern gestoßen. Zumindest für KDE-4-Verweigerer bietet das Trinity-Projekt eine Möglichkeit, weiter mit bewährter Software zu arbeiten. Umstieg Umstieg auf Linux.................................................................................... 36 Willkommen in der Linux-Welt: Wenn Sie den Umstieg auf das freie Betriebssystem wagen, erwarten Sie einige Umstellungen, etwa bei der verfügbaren Software und bei der unterstützten Hardware. Wir geben einen Überblick. Die essenziellen Programme................................................................ 38 Der Umstieg auf Linux fällt leichter, wenn Sie wissen, welche Anwendungen das freie Betriebssystem anbietet. Die Überraschung: Häufig sind es dieselben Tools, die Sie unter Windows oder Apples Mac OS X einsetzen. Wo stecken die Programme?......... 52 Alles neu, alles anders: Steigen Sie auf Linux um, heißen viele Programme auf einmal anders. Wir erklären, wie Sie unter Linux die relevanten Anwendungen finden. 4 Datenaustausch mit dem ExFAT-Dateisystem.................................... 64 Wer Linux, Windows und Mac OS X verwendet, steht vor einem Problem, wenn es um das Formatieren einer externen Platte geht, die Daten aller drei Betriebssysteme aufnehmen soll. Die Lösung des Problems heißt ExFAT. Sweet Home 3D Planer........................................................................... 66 Wer in eine neue Wohnung zieht oder die alte optisch auffrischen möchte, der will schon vorher wissen, wie es anschließend aussieht. Sweet Home 3D macht das möglich und erlaubt vorab einen virtuellen Rundgang. Medienverwaltung Data Crow.............................................................. 70 E-Book-Sammlungen und Musik-MP3-Downloads erlauben den schnellen Überblick über die erworbenen Werke – für klassische Bücher, CDs und DVDs können Sie mit Data Crow eine Übersicht erstellen. www.easylinux.de EasyLinux 01/2012 Inhalt Linux unter Windows installieren: Das macht VirtualBox möglich. Ab Seite 54. Im Schwerpunkt geht es um den Umstieg auf Linux; u. a. stellen wir nützliche LinuxProgramme vor – ab Seite 36. Jump & Run: Für 5 Euro gibt es das Spiel „Blocks That Matter“ – ab Seite 102. Test Basics Das Dateisystem von Linux.................................................................... 72 Java-Versionen...................................................................................... 112 Das Dateisystem von Linux wirkt auf den ersten Blick verwirrend, aber hinter den Ordnern mit den merkwürdigen Namen steckt ein fixes System, nach dem Linux seine Dateien aufbewahrt. Zahlreiche Java-Versionen wie Sun Java, Oracle Java, Blackdown, OpenJDK, IcedTea oder GNU Java stehen unter Linux zur Verfügung. Wir geben einen Überblick. Windows 8 Developer Preview.................. 116 Tipps & Tricks Besser arbeiten mit KDE......................................................................... 76 Gnome-Tipps............................................................................................ 80 LibreOffice-Tipps..................................................................................... 84 Tipps und Tricks zu Knoppix und Kubuntu........................................... 88 Effizienter arbeiten mit Gimp................................................................. 92 Linux-Tipps............................................................................................... 94 Know-how für die Kommandozeile...................................................... 99 Test Auch Microsoft schläft nicht: Die Developer Preview von Windows 8 bringt tiefgreifende Änderungen der Benutzeroberfläche mit, die nicht jedem gefallen. Guru-Training Farben in der Shell................................................................................ 118 Die Bash lässt sich umfassend konfigurieren und den persönlichen Vorlieben anpassen. Ein individueller Prompt ist informativ, und „ls“ präsentiert Ordner auf Wunsch in Farbe. Jump & Run: Blocks That Matter........................................................ 102 Wenn man Waschmaschine und Bohrer kombiniert, daraus ein Jump-&Run-Spiel macht und die Mischung noch mit Tetris und einer spannenden Kriminalgeschichte würzt, erhält man einen genialen Spaßmacher. Kubuntu 11.10.......................................................................................... 106 Im Oktober 2011 erschien die neue Kubuntu-Version. Wir verraten, welche Neuigkeiten unter der Haube stecken. Fedora 16.................................................................................................108 Fedora wird mit der neuen Version 16 wieder dem eigenen Anspruch gerecht, technisch auf dem aktuellen Stand zu sein. So gibt es Kernel 3.1 und das frische Gnome 3.2.1. Service Linux Mint 12............................................................. 110 Impressum........................................................................................ 120 Linux Mint 12 ist einen Blick abseits der Ubuntu- und OpenSuse-Welt wert, denn das Ubuntu-basierte System bringt nützliche Features für Linux-Einsteiger mit. Hardware- und Bücherservice..................................................... 121 EasyLinux 01/2012 Vorschau........................................................................................... 122 www.easylinux.de 5 Aktuell Heft-DVD und Service Kit ffDiaporama Heft-DVD Erstellt aus Bildern eine interaktive Diaschau mit Überblendungen in verschiedenen Ausgabeformaten, unter anderem Flash. FreeMind Linux Mint 12 „Lisa“ Das auf Java basierende Mindmapping-Programm FreeMind hilft Ihnen dabei, Ihre Ideen zu sortieren und sie weiter zu verfolgen. Die beliebte auf Ubuntu basierende Distribution setzt vor allem auf eine einfache Bedienung. Zwar kommt die aktuelle Gnome-Version 3.2 zum Einsatz, dank MGSE aber im Look und Feel von Gnome 2.32. Kdenlive Ein herausragendes Videoschnittprogramm, das unter anderem frei definierbare Übergangseffekte anbietet. RSSOwl aTunes Zeigt RSS-Feeds Ihrer Lieblingsseiten übersichtlich sortiert an und hält Sie damit perfekt auf dem Laufenden übers aktuelle Geschehen. Auf Java basierender Audioplayer mit einer Vielzahl von Funktionen, unter anderem zum Einbinden fremder Quellen Dropbox Bluefish Diese Software erlaubt Ihnen den kinderleichten Austausch von Dateien zwischen mehreren Rechnern. HTML-Editor der Extraklasse der unter anderem auch die Sprachen PHP, JavaScript und Perl unterstützt Ausserdem auf DVD: Data Crow Die lokale Volltextsuchmaschine benötigt wesentlich weniger Ressourcen als die KDE-Standards bei gleicher Trefferquote. Service Kit 6 • Google Chrome (Browser) • DVDStyler (DVD-Menüs bauen) • Hugin (Panoramen erstellen) • Kiwix (Wikipedia offline lesen) • Skype (Online telefonieren) • Sweet Home 3D (Raumgestalter) Kubuntu 11.10 Das Ser vice Kit auf der Heft-DVD enthält alle relevanten Sicherheits- und Programmaktualisierungen für OpenSuse 11.4/12.1 und Kubuntu 11.10 seit dem Erscheinungstag der Distributionen. Ein Upgrade älterer Versionen (beispielsweise von OpenSuse 11.4 auf OpenSuse 12.1) ermöglicht das Service Kit jedoch nicht. Der Ubuntu-Ableger Kubuntu setzt, wie der Name bereits andeutet, auf KDE SC in Version 4.7.1 als Desktopumgebung. Den Unterbau stellt Kernel 3.0. Auch die Desktopprogramme hoben die Entwickler auf den aktuellen Stand. Dazu zählen unter anderem die Office-Suite LibreOffice 3.4.3 und Firefox 7.0.1. Die auf dem Ser vice Kit enthaltenen Pakete stammen aus den Original-Downloadquellen von Novell und Canonical. Damit ist die Aktualisierung über die Service-Kit-DVD technisch identisch mit einem Online update. Durch die zeitliche Differenz zwischen dem Fertigstellen des Datenträgers und dem Erscheinen des Heftes können inzwischen jedoch neue Updates auf den Servern der Distributoren bereitstehen. Eine Runderneuerung erfuhr der Paketmanager, der jetzt Muon heißt. Er gliedert diese Aufgabe in mehrere Teilbereiche auf. So zeigt die Programmverwaltung lediglich installierbare Anwendungen, nicht jedoch Bibliotheken oder andere Abhängigkeiten. Diese erscheinen jetzt nur im Modul Paketverwaltung. www.easylinux.de Opensuse 12.1 Auf Seite A des zweiten Datenträgers finden Sie die aktuelle Version 12.1 von OpenSuse in der 32-Bit-Fassung. Seit die Entwickler die Release-Zyklen auf 8 Monate openSUSE primary color openSUSE secondary colors festlegten, wirkt die Distribution deutlich solider und ausgereifter als viele der Vorgänger. Wie üblich setzt die Distribution auf die neueste Software, etwa den Kernel 3.1, icons Firefox 7.0.1, KDEopenSUSE SC 4.7.2 und Gnome 3.2. Aber auch systemintern hat sich einiges getan. Als wichtigste Neuerung löst der von Red Hat adaptier te Systemd die bisher gängigen Initd ab. Das verspricht eine besopenSUSE Logo lock-up sere Bootper formance und mehr Funktionen (Thomas Leichtenstern/tle) n EasyLinux 01/2012 Webseiten Aktuell Angeklickt Im Internet gibt es Milliarden Webseiten – auch Suchmaschinen helfen nur bedingt, die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. EasyLinux stellt in jeder Ausgabe eine Sammlung besonders interessanter Websites vor. Sollten Sie auch eine dieser Perlen kennen, schicken Sie uns eine Mail an redaktion@easylinux.de mit dem Betreff „Angeklickt“ und einer kurzen Beschreibung der Seite. Bei Veröffentlichung Ihres Vorschlags erhalten Sie kostenlos das aktuelle Starter Kit. (Thomas Leichtenstern/tle) ©pressmaster, fotolia.de � Freie Software � Frisches Fleisch � Fremdwahrnehmung Kommerziellen Softwareprodukten steht häufig eine Vielzahl freier Alternativen gegenüber, die meist ebenso leistungsfähig sind. Osalt hat es sich zur Aufgabe gemacht, kommerzieller Software die kostenfreien Pendants gegenüberzustellen. Die Untergliederung in Teilbereiche wie Business oder Development hilft dabei, den Überblick zu behalten. Wenn Sie zu einem bestimmten Programm vergleichbare Software finden möchten, verwenden Sie die eingebaute Suchfunktion. Ein Klick auf den Eintrag öffnet das Detailfenster, in dem Sie die Beschreibung des Programms und vergleichbare freie Alternativen mit einer kurzen Funktionsübersicht sehen. Viele Jahre versorgte die Seite Freshmeat ihre Besucher mit einer Riesenauswahl an exquisiter Software. Sie bot eine der größten Datensammlungen in diesem Bereich. Ende 2011 hat Freshmeat sich in Freecode umbenannt. War die Seite in früheren Jahren noch recht unhandlich, ist sie heute technisch auf der Höhe der Zeit. Klicken Sie im Menü auf Browse Projects by Tag, erscheint eine so genannte Tag Cloud mit den am häufigsten verwendeten Schlagwörtern. Dank umfangreicher Verschlagwortung erlaubt Freecode ausgedehnte Recherchen in alle möglichen Richtungen – sei es die Suche nach ähnlich gelagerten Programmen oder aber auch nach solchen mit ähnlicher Programmiersprache. Jeder, der einmal eine Webseite gebaut hat, kennt das Problem: Was in Firefox toll aussieht, ist womöglich im Safari-Browser unansehnlich. Abhilfe schafft die Seite Browsershots. Sie ermöglicht es Ihnen, eine Seite, deren URL Sie angeben, in über 100 verschiedenen Webbrowsern zu betrachten. Jeden einzelnen davon wählen Sie auf Wunsch ab und konzentrieren damit z. B. die Auswahl auf die gängigsten Browser. Die verwendete Bildschirmgröße und Farbtiefe stellen Sie am unteren Rand der Seite ein; ebenso, ob Java, JavaScript oder Flash zum Einsatz kommen dürfen und wenn ja, in welcher Version. EasyLinux meint: Bevor Sie viel Geld für Software ausgeben, prüfen Sie zuerst, ob es nicht gleichwertige oder gar bessere kostenlose Alternativen gibt. Infos EasyLinux meint: Diese Seite bietet eine riesige Softwaresammlung in einer übersichtlichen Verpackung. Infos EasyLinux meint: Für Webentwickler ist die Seite ein unentbehrliches Hilfsmittel, um die Kompatibilität von Webseiten mit vielen Browsern zu testen. Infos Website: http://www.osalt.com/ (http://ezlx.de/c1s1) Website: http://freecode.com/ (http://ezlx.de/c1s2) Website: http://browsershots.org/ (http://ezlx.de/c1s3) Sprache: Englisch Sprache: Englisch Sprache: Englisch Thema: Software finden Thema: Software suchen Thema: Webseiten prüfen EasyLinux 01/2012 www.easylinux.de 25 Aktuell Neue Software Neue Software Im Quartalsrhythmus erscheinen viele Programme in neuer Version. Eine Auswahl stellen wir regelmäßig vor, und auf der Heft-DVD finden Sie die passenden Pakete und Installationshinweise. Hugin: Mehr als nur Panoramen erstellen Für eindrucksvolle Landschaftspanoramen ist der Blickwinkel der meisten Kameras zu klein. Für einen weiten Horizont sorgen erst aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzte Panoramafotos. In der Zeit vor der digitalen Bildbearbeitung gelangen solche Aufnahmen nur mit schweren Profistativen, denn beim geringsten Verdrehen der Kamera passten die Teilaufnahmen nicht mehr zusammen. ✰✰✰✰✰ Mit Hugin [1] gelingen Fotopanoramen dagegen sogar ohne Stativ. Der Benutzer markiert in überlappenden Bereichen der Teilaufnahmen markante Bildpunkte. Hat sich der Blickwinkel der Kamera beim Drehen um die eigene Achse verändert, erkennt Hugin diese Bildfehler aus der Lage der Kontrollpunkte und gleicht sie rechnerisch aus. So entsteht ein Panorama aus einem Guss. Entzerrt Ein weiterer Einsatzbereich für Hugin ist die Architekturfotografie: Oft ist einfach nicht genug Platz, um Bauwerke gerade und unverzerrt aufzunehmen (Abbildung 1). Sie markieren Linien, die in der Realität exakt senkrecht oder waagerecht verlaufen. Kennt Hugin den Verlauf dieser Horizontalen und Vertikalen, errechnet es aus dem verzerrten Bild eine Draufsicht. Neue Features Nicht nur zitternde Hände des Fotografen erschweren das Zusammenfügen von Panora- men. Auch die Abbildungsfehler der Objektive, die gerade Linien im Foto leicht gekrümmt erscheinen lassen, spielen dabei eine Rolle. Hugin bringt bereits die Daten verbreiteter Objektive mit, etwa von Canon oder Nikon, und gleicht die bei Panoramabildern deutlich sichtbaren Verzerrungen aus. Die Anfang Oktober erschienene neue Version enthält außerdem das Programm Calibrate Lens, das es Ihnen erlaubt, Ihre Objektive selbst zu vermessen. Installation Sowohl OpenSuse als auch Ubuntu halten Hugin in ihren offiziellen Repositories vor, allerdings nicht in der neuesten Version. Diese finden Sie auf der Heft-DVD für alle von EasyLin nux unterstützten Distributionen. die Redaktion meint Wer in die Toskana fährt, sollte vorher unbedingt Hugin installieren. Die Bedienung des umfangreichen Programms ist zwar nicht ganz einfach, doch zahlreiche verständliche Tutorials [2] auf der Homepage erleichtern den Einsteig. Besonders wertvoll ist die Software für Architektur fotografen: Sie ermöglicht es nämlich, so genannte stürzende Linien zu entfernen und Bauwerke gerade wiederzugeben. Infos [1] Hugin: http://hugin.sourceforge.net/ (http://ezlx.de/c1q1) [2] Hugin-Tutorials: http://hugin.sourceforge.net/tutorials/ (http://ezlx.de/c1q2) Software zum Artikel auf DVD: Hugin Abb. 1: Was viele nicht wissen: Das Programm Hugin erlaubt nicht nur das Erstellen von Panoramabildern, sondern auch das Entfernen stürzender Linien aus Bildern. 12 www.easylinux.de EasyLinux 01/2012 Aktuell Neue Software aTunes: Flexibel und kontaktfreudig Wer ein Musikprogramm sucht, das sowohl unter Linux, Mac OS X als auch Windows läuft, findet in der Java-Software aTunes einen modernen Medienmanager, der es gestattet, viele Onlinedatenquellen einzubinden. ✰✰✰✰✰ Der Kontaktfreudige Mit spektakulären Features wie automatisch zusammengestellten Abspiellisten glänzt besonders die KDE-Software Amarok. Bei derartigen Raffinessen kann die Java-Software aTunes (Abbildung 3) nicht mithalten. Dennoch sticht sie in manchen Aspekten die Konkurrenten aus: Besonders punktet das Programm beim Einbinden von Onlinedatenquellen. So reicht ein Rechtsklick auf eine Datei in der Musikbibliothek, um nach Stücken des gleichen Interpreten oder Information auf YouTube, Google Video, Musikbrainz, FreeDB oder Wikipedia zu suchen. Überdurchschnittlich fallen auch die Bearbeitungsfunktionen für die in der Musikdatei hinterlegten Informationen zu Künstler, Album die Redaktion meint aTunes ist ein Musikspieler mit vielen praktischen Features. Mit dem Klassenprimus unter Linux, der Software Amarok, kann er nur bedingt konkurrieren, dafür läuft er unter Linux, Mac OS X und Windows. Allerdings haben sich in der neuen Version 2.1.0 neben einigen neuen Features auch neue Bugs eingeschlichen. und Musikstil aus. Natürlich lassen sich diese Tags komfortabel per Hand editieren. Die Software aTunes [4] sucht jedoch per Mausklick auch online nach Informationen. Ein Rechtsklick auf einen Künstlernamen reicht, um ein Portrait herunterzuladen. Ähnlich funktioniert es auch bei Albumtiteln und Cover-Bildern. Das Tool aTunes extrahiert Informationen zu Songtitel, Künstler und Album auf Wunsch auch aus dem Datei- und Verzeichnisnamen. Als sehr nützlich hat sich dies beim Verschlagworten der vor Jahren digitalisierten Schallplattenbibliothek des Autors erwiesen, die damals mangels geeigneter Software ohne MP3Tags auf der Festplatte landete. Hansdampf in allen Gassen Als Java-Software ist aTunes weder an eine Desktopumgebung noch an ein bestimmtes Betriebssystem gebunden. Das Programm läuft entsprechend unter Linux, Windows und seit der neuesten Version 2.1.0 auch unter Mac OS X. Wer sich eine Playersoftware wünscht, die auf mehreren Betriebssystemen gleich aussieht und funktioniert, findet daher keine bessere Lösung als aTunes. Trotzdem ist die Software in den Computerdesktop eingebunden: Je nach Einstellung blendet das Tool in der Taskleiste nur ein Playersymbol ein, das bei Mauskontakt Informationen zum gespielten Song oder zusätzliche Buttons zur Playersteuerung anzeigt. Ab Version 2.1.0 lässt sich deren Farbe einstellen. Die auf Wunsch bei jedem neuen Song eingeblendeten Pop-ups über dem Playersymbol in der Taskleiste fallen optisch nicht weniger anspre- chend aus als bei Amarok und sind dennoch nicht an eine bestimmte Desktopumgebung gebunden. Vor dem Start des Programms gilt es darauf zu achten, dass die notwendige Java-Laufzeitumgebung auf Ihrem System installiert ist. Bei OpenSuse 11.4 und 12.1 wird diese automatisch bei der Installation des Systems berücksichtigt, Anwender von Kubuntu installieren sie über den Paketmanager nach. Da es kein fertiges Programmpaket von aTunes gibt, nehmen Sie die generische Version, die Sie auf der DVD finden. Entpacken sie das Archiv atunes_2.1.0.tar.gz zunächst in Ihrem Home-Verzeichnis. Wechseln Sie danach im Dateibrowser ins neue Verzeichnis atunes2.1.0-SNAPSHOT und rechtsklicken Sie auf die Datei aTunes.sh. Aus dem Kontextmenü wählen Sie Eigenschaften und wechseln darin nach Berechtigungen. Hier aktivieren Sie Ausführbar. Zukünftig genügt es, die Datei aTunes.sh anzuklicken, um das Programm zu starten. Die Optik des Musikplayers passt sich wie bei Java-Programmen üblich nicht den Desktopeinstellungen an. Sie wirkt jedoch angenehm unauffällig. Farbe und Schriftart lassen sich anpassen, seit Version 2.1.0 auch die Anordnung der Unterfenster für die Musikbibliothek, der Einzeltitelanzeige und der Playlist. Ein paar Wermutstropfen Der Name von aTunes spielt auf die auf den iPod abgestimmte Apple-Software iTunes an. Den damit geweckten Erwartungen wird aTunes allerdings nicht gerecht, denn die Software kann lediglich auf ältere iPods bis Generation 4 lesend zugreifen. Allerdings spielt dies heute kaum noch eine Rolle, denn die Smartphones haben den iPod inzwischen fast völlig verdrängt. Android-Telefone schalten beim Anschluss an den PC in den USB-Massenspeichermodus; mit ihnen arbeitet aTunes perfekt zusammen. Allerdings weist die neue Version 2.1.0 einige Fehler auf. So funktioniert der Eintrag Verzeichnis öffnen im Menü Wiedergabeliste nicht, der alle Musikdateien n in einem Verzeichnis abspielen sollte. Infos [4] aTunes: http://www.atunes.org/ (http://ezlx.de/c1q4) Abb 3: Das Musikprogramm aTunes gibt es für Linux, Mac OS X und Windows. Es bietet einen abgerundeten, wenn auch nicht rekordverdächtigen Funktionsumfang. 14 www.easylinux.de Software zum Artikel auf DVD: aTunes EasyLinux 01/2012 Aktuell Neue Software DVDStyler: DVD-Menüs selbst erstellen Gekaufte DVDs beeindrucken mit aufwändig gestalteten Menüs samt hinterlegtem Sound. Mit DVDStyler erstellen Sie solche professionell wirkenden Silberscheiben einfach selbst. ✰✰✰✰✰ Im Willkommensdialog von DVDStyler [8] nach dem Start wählen Sie zwischen den Optionen Neues Projekt erstellen oder Öffnen einer existierenden Projektdatei. Wenn Sie ein neues Projekt erstellen, wählen Sie bei der Diskgröße 4,7 GB für eine normale, 8,5 GB für eine Double-Layer-DVD. Der nächste Dialog im Erstellungswizard dient der Auswahl einer Vorlage für DVD-Menüs. Hier gibt es Vorlagen, die nur ein Menü mitbringen, aus dem sich direkt einzelne Kapitel eines Filmes starten lassen. Sind in der Thumbnail-Vorschau dagegen zwei Menüs zu sehen, startet das erste entweder den ganzen Film oder springt erst nach Klick auf den Button Titel auswählen ins Kaptitelmenü. die Redaktion meint DVDstyler bietet ein intuitives grafisches Frontend für das schwierig zu bedienende Kommandozeilenwerkzeug DVDAuthor. Wer möchte, kann die Skriptingbefehle dieses Programms auch von DVDStyler aus benutzen. Allerdings ist dies nur etwas für Anwender mit Programmiererfahrung. Nach der Auswahl einer Vorlage erscheint das DVDStyler-Hauptfenster mit drei Bereichen: Im linken, schmalen Bereich wählen Sie mit den Buttons am linken Fensterrand zwischen einem Dateimanager, der HintergrundbildVorschau oder den Knöpfen, also Befehlsschaltflächen für DVD-Menüs. Der schmale Streifen unten im Programmfenster zeigt alle in der DVD enthaltenen Objekte, nämlich Menüs und Filmdateien. Bei neuen Projekten erscheinen dort, je nach Vorlage, ein oder zwei Menüs. Wenn Sie auf eines dieser Objekte klicken, laden Sie es damit in den Arbeitsbereich, der den Rest des Programmfensters ausfüllt. Kapitel für Kapitel Um Leben ins neu gestaltete DVD-Menü zu bringen, laden Sie zunächst einmal ein Video in das Projekt. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf einen leeren Bereich in der Objektvorschau unten im Fenster und wählen Sie Hinzufügen. Für das Laden neuer Videodateien sind die Menüpunkte Datei und Datei als Kapitel zuständig. Die erste Option ist die richtige, wenn Sie eine große Filmdatei laden und sie nachträglich in eigene Kapitel für das Menü unterteilen möchten. Der zweite Punkt Datei als Kapitel ist die richtige Wahl, wenn die Kapitel Ihres Films als eigenständige Dateien vorliegen. Da sich DVDStyler beim Import von Videodateien auf das leistungsfähige Kommandozeilenprogramm FFmpeg verlässt, versteht es praktisch alle gängigen Datei- und Kompressionsformate. Ordentlich beschriftet Um ein geladenes Video in mehrere Kapitel zu unterteilen, öffnen Sie mit einem Rechtsklick darauf das Eigenschaften-Dialogfeld. Den Titeleditor starten Sie mit dem Button rechts neben dem Textfeld Kapitel. Hier sehen Sie eine Vorschau des Videos mit einem Schieberegler und einem Eingabefeld Zeit darunter. Klicken Sie nun auf den Plus-Button und ziehen Sie den Schieberegler an die Stelle, an der das erste Kapitel enden soll. Wiederholen Sie das so oft, bis Sie alle Kapitel erstellt haben. Klicken Sie nun in der Objektvorschau auf das Menü mit der Titelauswahl (das zweite Menü, wenn in der Vorlage vorhanden, sonst erstes Menü). Die Rechtecke im Menü sind Buttons, die zu den Titeln auf der DVD oder zu den gerade beschriebenen Kapiteln springen. Auf Knopfdruck Ein Rechtsklick auf den Button und die Auswahl von Eigenschaften öffnet einen Einstellungsdialog (Abbildung 6). Dessen oberer Bereich Aktion legt fest, was bei einem Klick auf den Button beim Abspielen der DVD passiert. Wählen Sie im Drop-down-Feld rechts neben der Option Springe zu Titel (Nummer der eingebunden Datei) und Kapitel, wenn Sie die Videoclips in Kapitel unterteilt haben. Beim Aufbau und bei der Anzahl der Menüs sind Sie nicht an die mitgelieferten Vorlagen gebunden: Ein Rechtsklick auf einen Button bringt den Menüpunkt Löschen zum Vorschein. Neue Buttons erstellen Sie, indem Sie eine der nach Auswahl der Kategorie Knöpfe am linken Fensterrand angezeigten ButtonFormen auf ein geöffnetes Menü ziehen. Neue Menüs erstellen Sie mit einem Rechtsklick auf die Objektvorschau. Damit weitere Menüs beim Abspielen anwählbar sind, müssen Sie in Menü 1 einen Button einfügen, bei dem Sie unter Eigenschaften für den Punkt n Springe zu den Menünamen auswählen. Infos [8] DVDStyler: http://www.dvdstyler.org/ (http://ezlx.de/c1q6) Abb 6: Das Erstellen von Buttons zum Abspielen von Filmkapiteln oder Springen zu eingebetteten Menüs erledigt DVDStyler quasi auf Knopfdruck. 18 www.easylinux.de Software zum Artikel auf DVD: DVDStyler EasyLinux 01/2012 Aktuell Neue Software ffDiaporama: Diaschau im digitalen Zeitalter Jüngere Leser werden es gar nicht mehr kennen – das heimelige Gefühl bei einer Diaschau in der dunklen Jahreszeit. Doch auch im Zeitalter der Videoclips gibt es noch stillstehende Bilder, die es effektvoll zu präsentieren gilt. Das Tool ffDiaporama verwandelt sie in eindrucksvolle Multimediashows. ✰✰✰✰✰ Egal, ob es sich um Party-Schnappschüsse oder mit der Spiegelreflexkamera aufgenommene hochwertige Architekturfotos handelt: Das Programm ffDiaporama [9] montiert die Aufnahmen zu einer auf dem Computer abspielbaren Videodatei, die auch Soundclips und Untertitel enthalten darf (Abbildung 7). Die Software beherrscht viele Effekte, die in klassischen Diashows undenkbar waren: Bilder oder Bildausschnitte in vielen Formen lassen sich auf der Leinwand bewegen. Sie dürfen mehrere Aufnahmen – auch teiltransparent – übereinander legen. Für den Übergang zwischen den Bildern stehen viele Effekte bereit. die Redaktion meint Das Tool ffDiaporama lässt beim Funktionsumfang keine Wünsche offen. Lediglich die fehlende deutsche Übersetzung und vor allem die gelegentlichen Abstürze beim Laden von Videos bringen die Software in der Wertung um den fünften Stern. Auch Audiodateien und Videos, die für Bewegung zwischen den Standbildern sorgen, bindet das Programm ein. Einer Show mit Zelluloidbildern am nächsten kommt es, die Videos mit einem Beamer abzuspielen. Passend dazu erzeugt ffDiaporama hochauflösende HD-Videos. Es stehen aber auch Videoprofile mit niedrigerer Auflösung für das Internet oder Handys zur Verfügung. Die Software erspart Ihnen dabei die Auseinandersetzung mit dem Wirrwarr unterschiedlicher Videoformate und Kompressionsverfahren: Nach einem Klick auf Smartphone und Player, Multimedia system (darunter Playstation und Xbox) oder For the Web fehlt nur noch die Auswahl des Hardware-Modells, und ffDiaporama erzeugt eine maßgeschneiderte Videodatei. Formatevielfalt Besonders hervorzuheben ist bei der Kategorie For the Web, dass das Programm bereits das neue Internet-Videoformat WebM kennt, das alle aktuellen Browser außer dem Internet Explorer ohne Plug-in abspielen. Für den Internet Explorer erzeugt ffDiaporama auf Wunsch Flash-Videos. Auch spezielle Exportfunktionen für die Video-Sharing-Plattformen YouTube und Daily Motion bringt die Software mit. Das Grundprinzip des Programms versteht jeder, der schon einmal mit einem Präsentationsprogramm wie Impress oder PowerPoint gearbeitet hat: Die Grundlage für die Fotoprä- sentation bilden Dias, die den Impress-Folien ähneln. Vor einem Hintergrund, der aus einer Farbe, einem Farbverlauf oder einer Bilddatei bestehen darf, platzieren Sie eine oder mehrere Fotos oder Videoclips. Im Reiter Project rechts oben im Programmfenster fügen Sie mit dem Button Add title neue leere Dias hinzu. Der Button Add file erstellt dagegen Dias, die bereits ein Foto oder einen Videoclip enthalten. Effektvoll Übergangseffekte zwischen den Einzelbildern lassen sich mit einem Klick auf das kleine Icon zwischen den Dias einstellen. Hilfreich ist bei der großen Auswahl, dass das Programm animierte Vorschauen der Effekte anzeigt. Ein Doppelklick auf ein Dia öffnet den Eigenschaftendialog Slide properties. Rechts oben zeigt die Software eine Liste der in das Dia eingebunden Bilder und Videoclips. Unter der Medienliste im Slide-properties-Dialog finden sich Eingabefelder und Schieber, mit denen sich die Bilder pixelgenau platzieren, aber auch drehen und im Raum kippen lassen (Abschnitt Coordinates). Im Abschnitt Block darunter passen Sie das Bild in eine geometrische Form ein oder fügen einen Rahmen oder Schlagschatten hinzu. Neue Unterbilder erzeugen Sie im Slide-properties-Dialog durch einen Klick auf den kleinen Plus-Button ganz links oben. Im neuen Unterbild sind alle Medienobjekte in gleicher Position und Größe vorhanden wie im Ausgangsunterbild. Der Clou an den Shots in ffDiaporama ist folgender: Verändern Sie Größe oder Lage in einem der Shots, so animiert das Programm den Übergang. Damit Sie für eine gelungene Diaschau nicht noch eine zusätzliche Bildbearbeitungssoftware starten müssen, enthält das Tool einen Farbausgleich und einen Schärfe-/Unschärfefilter. Auch die hier eingestellten Werte überblendet das Programm, so dass sie sich genau wie Bildposition und Größe oder Transparenz n für animierte Effekte nutzen lassen. Infos [9] ffDiaporama: http://ffdiaporama. tuxfamily.org/ffdiaporama/ (http://ezlx.de/c1q7) Abb. 7: Die Applikation ffDiaporama montiert Bilder, Textelemente, Videoclips und Audiodateien zu professionell wirkenden Multimedia-Präsentationen. 20 www.easylinux.de Software zum Artikel auf DVD: ffDiaporama EasyLinux 01/2012 Workshop Data Crow Data Crow verwaltet Ihre CDs, DVDs und Bücher Sammelleidenschaft E-Book-Sammlungen und Musik-MP3-Downloads erlauben den schnellen Überblick über die erworbenen Werke – für klassische Bücher, CDs und DVDs können Sie mit Data Crow eine solche Übersicht erstellen. Hans-Georg Eßer W er viele gedruckte Bücher liest, etliche CDs im Schrank stehen hat oder eine umfangreiche DVDSammlung pflegt, kennt vielleicht das Problem, dass mit der Zeit der Überblick verloren geht. Beim Buch- oder Musikhändler stellt sich dann die Frage, ob ein interessantes Buch oder eine günstige DVD schon in der heimischen Sammlung zu finden ist – Doppelkäufe sind ärgerlich. Es gibt für Linux eine ganze Reihe von Anwendungen, welche Sie dabei unterstützen können, alle Medien zu verwalten, aber die meisten sind webbasiert und setzen die Installation eines Apache-Webservers voraus. Data Crow [1] hingegen ist eine einfache Desktopanwendung, die Ihre Daten lokal speichert. Installation und Start Auf der Heft-DVD finden Sie Version 3.9.10 der Software; Sie entpacken zur Installation Abb. 1: Buch, CD, DVD oder etwas anderes – was darf es sein? Der „Tool Select Wizard“ führt Sie nach der Auswahl ins richtige Modul. 70 nur das Data-Crow-Zip-Archiv in Ihrem Home-Verzeichnis, öffnen dann im neuen Ordner ein Terminalfenster und geben darin sh datacrow.sh ein. Beim ersten Start erfragt ein Dialog Ihre Sprache; wählen Sie den Eintrag German aus. Anschließend erscheint das Hauptfenster, und ein weiterer Dialog fragt, ob Sie sich als Anfänger oder als Experten betrachten, was den Umgang mit diesem Programm angeht; klicken Sie hier auf Anfänger. Als Neuling nimmt das Programm Sie nun ein wenig an die Hand und startet den Tool Select Wizard, in dem Sie eines der Module auswählen (Abbildung 1): Für Bücher, CDs, DVDs, Software und andere Kategorien verwendet Data Crow unterschiedliche Verwaltungsmasken – zu einem Buch will man andere Informationen speichern als zu einer CD. Wir stellen beispielhaft die Verwaltung von Büchern und DVDs vor. Um die private Bibliothek zu erfassen, wählen Sie im Tool Select Wizard den Eintrag Bücher aus, im nächsten Fenster klicken Sie oben auf das Plussymbol, und dann geht es los. Die Maske, in der Sie die Daten des Buchs eingeben, besteht aus mehreren Reitern, von denen nur die ersten beiden und der letzte interessant sind. Auf dem ersten Reiter Summary tragen Sie den Buchtitel und eine Kurzbeschreibung ein, außerdem können Sie hier das Publikationsjahr, die Ausgabennummer, eine Kategorie (Fantasy, Thriller etc.) und ein paar weitere Daten angeben. Auf dem zweiten Reiter Informationen geben Sie den Autor an – dazu klicken Sie neben Authoren (die deutsche Übersetzung ist nur teilweise gelungen) auf das Ordnersymbol mit dem Pluszeichen und legen im neuen Fenster einen Autor an. Verwenden Sie dazu das Feld Name – wenn Sie die darüber liegenden Felder Vorname und Nachname mit Inhalt bestücken, müssen Sie trotzdem das Feld Name ausfüllen. Schließen Sie dieses Fenster, wird der neue Autor sofort in den Bucheintrag übernommen. Der Vorteil dieser auf den ersten Blick umständlichen Autoreneingabe ist, dass Data Crow eine separate Liste mit Buchautoren verwaltet; geben Sie später ein zweites Buch Abb. 2: Wenn die Sammlung größer wird, finden Sie ein Buch vielleicht schneller über die Cover-Ansicht als über den Titel. www.easylinux.de EasyLinux 01/2012 Data Crow desselben Autors ein, können Sie ihn schon aus dieser Liste auswählen. Wechseln Sie abschließend zum Reiter Picture Front: Wenn Sie ein Cover des Buchs besitzen, können Sie es hier über Datei / Aus Datei öffnen ergänzen. Danach klicken Sie rechts in der Mitte auf Speichern. Vorsicht: Ein Klick auf Schließen löscht alle Informationen. Nach dem Speichern taucht das Buch in der DataCrow-Liste auf (Abbildung 2). Weitere Bücher fügen Sie hinzu, indem Sie das Plus-Icon (Neu) in der Symbolleiste klicken. Manuell Hunderte Bücher zu erfassen, könnte eine Weile dauern. Zum Glück kann Data Crow auch auf die Amazon-Datenbank zugreifen; Sie müssen also nicht alle Daten selbst eingeben. Um die Funktion auszuprobieren, klicken Sie das Icon ganz links in der Symbolleiste (Eintrags-Assistent) an. Es erscheint dann ein neues Fenster, in dem Sie zunächst eine Anpassung vornehmen: Während die Vorauswahl Amazon für den Server erhalten bleiben kann, sollten Sie das Land von United States auf Germany umstellen, damit Data Crow auf dem deutschen Server sucht. Die Änderung dieser Einstellung bleibt für spätere Suchen erhalten. Links oben geben Sie einen Suchbegriff (z. B. den Buchtitel oder den Autor) ein und klicken auf Finden. Wechseln Sie dann auf den Reiter Tabellen-Ansicht, um eine übersichtliche Darstellung der Suchergebnisse zu erhalten (Abbildung 3). Ist das gesuchte Buch in der Liste, doppelklicken Sie auf dessen Eintrag. Dann lädt das Programm weitere Informationen zum Buch sowie eine Cover-Grafik vom Amazon-Server und öffnet die bereits bekannte Maske zum Eintragen der Buchinformationen – nur sind jetzt bereits viele Felder vorausgefüllt, darunter auch die ISBN und die Seitenzahl. Das Titelfeld müssen Sie manchmal nachbearbeiten, wenn Data Crow dort neben dem Titel noch andere Daten einträgt. Bei vielen Titeln gelingt es aber perfekt. Workshop Abb. 4: Film-DVDs verwalten Sie wie Bücher, es ändern sich nur einige Eingabefelder. Filme auf DVD DVDs zu erfassen, funktioniert ähnlich wie die Eingabe der Buchinformationen. Auch hier erleichtert Ihnen Data Crow die Arbeit, indem es den Amazon-Server durchstöbert und aus den Treffern automatisch neue Einträge für die Datenbank erstellt. Wenn Sie einen DVD-Eintrag von Hand nachbearbeiten, fällt auf, dass es hier andere Eingabefelder gibt (Abbildung 4): Ein Buch hat eben keine Spieldauer, eine DVD keine Seitenzahl. Außerdem erlaubt das Programm für DVDs auch, ein Bild der Cover-Rückseite zu speichern, was bei Büchern nicht möglich ist. Weitere Funktionen Data Crow hat auch eine Exportfunktion, die Sie über das Icon Bericht erstellen in der Symbolleiste erreichen: Sie können dann zwischen dem HTML- und dem PDF-Format sowie zwischen einer detaillierten Beschreibung und einer einfachen Liste wählen. Die PDF-Liste lässt sich gut ausdrucken, um auch eine Übersicht in Papierform verfügbar zu haben. Suchfunktionen des Programms nehmen immer Rücksicht auf die gerade bearbeiteten Medien, denn Sie können gezielt in bestimmten Feldern suchen. Autoren oder Schauspieler wählen Sie aus einer Drop-down-Liste, um die Übersicht auf passende Titel einzuschränken. Data Crow können Sie auch dazu einsetzen, verliehene Medien zu verwalten. Sie doppelklicken dazu auf einen Eintrag, wechseln im neuen Fenster zum Reiter Verleih Administration und tragen ein, wer das Medium ausgeliehen hat und wann es voraussichtlich zurück kommt. Wenn Sie das Programm an die Optik eines Gnome-Desktops anpassen möchten, rufen Sie den Menüpunkt Einstellungen / Look & Feel auf und wählen dann das GTK-Theme aus; so integriert Data Crow sich deutlich besser in die Linux-Umgebung. Auch unter KDE verbessert das die Optik. Das Programm bietet noch viel mehr Möglichkeiten, in die Sie sich schrittweise einarbeiten können. Da es als Java-Programm auch unter Windows und Mac OS X mit identischer Oberfläche arbeitet, ist es auch ideal für Anwender, die gerade den Umstieg von Windows auf n Linux planen. (hge) Infos [1]Data Crow: http://www.datacrow.net/ (http://ezlx.de/c1u1) Abb. 3: Sie müssen die Medien nicht selbst erfassen: Data Crow kann auch bei Amazon suchen und übernimmt dann die Informationen aus dem Shop. EasyLinux 01/2012 www.easylinux.de Software zum Artikel auf DVD: Data Crow 3.9.10 71 Titel Programme aufspüren Finden statt Suchen © Studio Porto Sabbia, 123RF Wo versteckt Linux die Programme? Alles neu, alles anders. Steigen Sie auf Linux um, heißen viele Programme auf einmal anders. Wir erklären, wie Sie unter Linux die relevanten Anwendungen finden. Kristian Kißling A ls Windows- oder Mac-Nutzer haben Sie sich im Laufe der Jahre daran gewöhnt, Programme über das Startmenü aufzurufen. Dabei wissen Sie in den meisten Fällen recht genau, welches Programm Sie benötigen, um einen Film abzuspielen, Bilder zu betrachten oder ein PDFDokument zu lesen. Als Linux-Umsteiger bringen Sie diese Kenntnisse meist noch nicht mit. Unser Artikel ab Seite 38 erläutert zwar ausführlich, welche gängigen Werkzeuge Linux anbietet, doch unter Umständen deckt der Artikel genau Ihren Interessenbereich nicht ab. Keine Sorge: Wir zeigen, wie Sie trotzdem an Ihre Anwendungen gelangen. Die Techniken ähneln sich unter OpenSuse 11.4/12.1 sowie Kubuntu 11.10 recht stark, da alle drei Distributionen den KDE-Desktop einsetzen. Das K-Menü Auf dem Desktop finden Sie gewöhnlich ein K-Icon in der linken unteren Ecke des Bildschirms, über das Sie das zentrale Startmenü von KDE (K-Menü) aufrufen. Im Reiter Anwendungen dröseln die Distributionen ihre installierten Programme nach Kategorien auf, etwa Internet oder Multimedia. Anwendungen, die Sie häufig verwenden, fügen Sie am besten den Favoriten hinzu. Diese finden Sie gleich im ersten Register im K- 52 Menü. Um dort ein Programm zu ergänzen, suchen Sie es unter Anwendungen und klicken es mit der rechten Maustaste an. Dann wählen Sie Zu Favoriten hinzufügen. Sortiert das K-Menü das installierte Programm eines externen Anbieters falsch oder merkwürdig ein, finden Sie es auf diese Weise allerdings nicht. Hier hilft die Suchfunktion im K-Menü weiter, die Sie auch von Windows her kennen. Sie ist äußerst praktisch, um schnell ein Programm aufzuspüren. Klicken Sie auf den KButton und geben Sie den Namen des gesuchten Programms ein, erscheinen in der Liste darunter mögliche Kandidaten. Über [Pfeil runter] durchforsten Sie die Liste nach Ihrem Suchziel, markieren dieses und drücken [Eingabe], um das Programm zu starten. digen. Wollen Sie zum Beispiel einen TwitterClient installieren, müssen Sie gewöhnlich dessen Namen kennen. Was also tun? Glücklicherweise denken die Paketmanager in diesem Punkt mit. Letztere rufen Sie unter Kubuntu 11.10 und OpenSuse 11.4/12.1 jeweils über K-Menü / Rechner / Muon-Paketverwaltung respektive K-Menü / Rechner / Software installieren/entfernen auf. Unter Kubuntu 11.10 bietet der Paketmanager rechts eine Reihe von Kategorien an, in denen Sie auf die Namen der verfügbaren Programme stoßen. Verwenden Sie OpenSuse 11.4/12.1, klicken Sie im Paketmanager auf das Aufklappmenü Anzeigen und wählen Paketgruppen aus (Abbildung 1). Auf der linken Seite erscheint dann die angebotene Software Suche im Paketmanager Das K-Menü eignet sich zwar gut, um bereits installierte Anwendungen zu finden, doch machen diese lediglich einen Bruchteil der unter Linux verfügbaren Anwendungen aus. Die Paketmanager von Kubuntu und OpenSuse kennen noch Tausende weiterer Programme. Einziges Problem: Als Linux-Neuling wissen Sie oft nicht, welche Programme es gibt, um eine bestimmte Aufgabe zu erle- Abb. 1: Unter „Paketgruppen“ katalogisiert OpenSuse die verfügbare Software nach thematischen Gruppen. www.easylinux.de EasyLinux 01/2012 Programme aufspüren Titel thematisch nach Gruppen sortiert, Über die Reiter Inhalt und Eigenschafetwa Grafik, Büro oder Multimedia. ten engen Sie die Suche ein. Im ersAlternativ wählen Sie aus dem Anzeiten Reiter durchforsten Sie die gefungen-Menü den Eintrag Schemata, der denen Dateien nach bestimmten die Software nach einem anderen Stichworten. Sie legen einen Dateityp Strickmuster anordnet und sie etwa fest, um nicht alle Dateien einzubein Konsolenwerkzeuge und Proprietäre ziehen. Zudem integrieren Sie bei BeSoftware aufteilt. Nicht zuletzt verdarf Binärdateien in die Suche und schafft Ihnen der Reiter RPM-Gruppen achten auf die Groß-/Kleinschreibung. einen guten Überblick über die verIm zweiten Reiter Eigenschaften befügbare Software, die am linken Rand ziehen Sie die Dateieigenschaften von OpenSuses Paketmanager in selbst in die Suche mit ein. Zu den Abb. 2: Einen guten Überblick gibt auch der Klick auf Form einer Baumstruktur erscheint hier verfügbaren Suchkriterien gehö„RPM-Gruppen“, der die Pakete in Baumform anzeigt. (Abbildung 2). ren die Größe einer Datei, der EigenLeider ist die Zahl der Treffer in den tümer oder das Entstehungsdatum. Kategorien mitunter recht hoch. Hier hilft unfragen lassen sich speichern, Sie starten sie Gerade die letzte Option ist interessant: Hater OpenSuse 11.4/12.1 die Suchfunktion im von jedem Ort im Dateisystem aus. Dazu geben Sie vor einer Woche eine Datei im falReiter Suchen weiter. Geben Sie als Begriff ben Sie in der Zeile Name einen Teil des geschen Verzeichnis angelegt, durchsuchen Sie etwa twitter ein, listet die Software sämtliche suchten Dateinamens ein (und nutzen * als nur die veränderten Dateien von diesem Tag. Programme auf, die das Wort in ihrem Namen Wildcards). In die Zeile darunter gehört das Auch auf Veränderungen während der letzten oder in der Programmbeschreibung tragen. gewünschte Startverzeichnis für die Suche. 10 Minuten reduzieren Sie die Suchergebnisse. Einen Wermutstropfen gibt es dabei: Anders Zusätzlich setzen Sie ergänzende Kreuzchen, Noch ein Tipp zum Schluss: Wollen Sie Daals in Kubuntus Muon-Programmverwaltung über die Sie Unterordner einbeziehen und teien aufspüren, die nur der Root-Benutzer lebewerten die Benutzer die Software hier nicht. KFind versteckte Dateien anzeigen lassen. sen darf, rufen Sie eine Konsole auf und starSie wissen also nicht gleich, welches der fünf Auch auf die Groß-/Kleinschreibung achtet die ten die Suchmaschine über kdesudo kfind angebotenen Programme (vermutlich) mehr integrierte Suchmaschine, wenn Sie diese Op(Kubuntu) oder kdesu kfind (OpenSuse) mit n taugt. Zudem zeigt der Paketmanager von tion aktivieren (Abbildung 4). den Rechten des Benutzers root. (kki) OpenSuse auch Softwarepakete an, die sich an Entwickler richten, darunter Bibliotheken, Übersetzungsdateien und Entwicklerdateien (-devel). Das bläst die Ergebnisliste unnötig auf und ist unter Kubuntu besser gelöst. Dessen Muon-Programmverwaltung zeigt ausschließlich ausführbare Programme an. Die Software bringt ebenfalls eine Suchzeile mit, die Sie rechts oben finden. Geben Sie hier Libre ein, stoßen Sie auf die verfügbaren LibreOffice-Komponenten. Der Vorteil: Hier erscheinen Sternchen mit Bewertungen neben Abb. 3: Die Sternchen in Kubuntus Softwareverwaltung erscheinen nur, wenn eine Verden Suchergebnissen (Abbildung 3). Dateien finden Beinharte Linuxer nutzen zur Suche nach Dateien Kommandozeilentools wie find und grep. Weil das die gewöhnlichen Nutzer eher abschreckt, bringt der KDE-Desktop auch eine grafische Desktopsuche mit. Unter OpenSuse 11.4/12.1 rufen Sie diese direkt über einen Mausklick auf den Eintrag Dateien/Ordner suchen auf, den Sie unter K-Menü / Anwendungen vorfinden. Kubuntu bringt die Suche zwar nicht direkt im K-Menü mit, Sie öffnen dieses im ersten Schritt aber dennoch. In die Zeile Suche geben Sie nun kfind ein, markieren das Ergebnis und drücken [Eingabe], um das Suchtier aus seinem Bau zu locken. Die Anwendung bringt drei Reiter mit, über die Sie eine Suche verfeinern. Im Reiter Name/ Pfad suchen Sie nach Dateien. Diese Suchan- EasyLinux 01/2012 bindung zum Internet besteht. Abb. 4: Über die Suchsoftware KFind spüren Sie Dateien auf Ihrem Rechner auf. www.easylinux.de 53 Tipps & Tricks KDE-Tipps Tipps & Tricks zu KDE Besser arbeiten mit KDE Hans-Georg Eßer Wer unter KDE ständig zur Maus greift, verzichtet auf ein nützliches Feature des beliebten Desktops: KDE-Programme bieten zahlreiche Tastenkürzel, mit denen man schneller vorankommt als mit der Maus. Die KDE-Tipps stellen einige davon vor. 01 Zeilenumbrüche in KWrite entfernen Der Texteditor KWrite entfernt auf Wunsch per Tastendruck Umbrüche in Textdateien. Das ist etwa dann praktisch, wenn man einen Text in das Eingabefenster eines Webforums kopieren will, da die Webeditoren in der Regel Text ohne Umbrüche erwarten. Enthält ein Beitrag manuelle Umbrüche, werden diese in den Forenbeitrag übernommen, und der Text passt sich später nicht automatisch an die Fensterbreite der anderen Forenmitglieder an. Um Zeilenumbrüche in Texten zu entfernen, nutzen Sie in KWrite das Tastenkürzel [Strg-J]. Markieren Sie dazu den Absatz, aus dem die Zeilenumbrüche verschwinden sollen, und drücken Sie [Strg-J]. Mehrere Absätze zu markieren, ist nicht ratsam, da der Umbruchentfernung auch die Absätze zum Opfer fallen. Um nur einige wenige Umbrüche zu entfernen, können Sie auch auf eine Markierung verzichten und stattdessen den Cursor in die Zeile setzen, an deren Ende der Umbruch verschwinden soll. Drücken Sie dann [Strg-J], zieht KWrite die nächste Zeile nach oben. Zeilenumbrüche in KWrite 02 hinzufügen Was in die eine Richung funktioniert (siehe vorheriger Tipp), klappt auch andersrum: Um einen Text in KWrite nachträglich mit Zeilenumbrüchen zu versehen, benötigen Sie allerdings die Maus. Markieren Sie dazu zunächst den Absatz, der Zeilenumbrüche erhalten soll, und rufen Sie danach den Menüpunkt Extras / Zeilenumbruch hinzufügen auf. Nach wie vielen Zeichen KWrite den Zeilenumbruch setzt, legen Sie im Konfigurationsdialog des Programms fest, den Sie über Einstellungen / Editor einrichten erreichen. Wechseln Sie dort in den Abschnitt Bearbeitung und stellen Sie im Feld Zeilenumbruch bei die gewünschte Zeichenzahl ein (Abbildung 1). Standardmäßig umbricht der Editor Zeilen, sobald sie länger als 80 Zeichen sind. Mehr Tastenkürzel für 03 KWrite Möchten Sie in KWrite einzelne Aktionen per Tastenkürzel ausführen, obwohl von Haus aus keine Abkürzung dafür vorgesehen ist, ist auch das kein Problem: Über Einstellungen / Kurzbefehle festlegen bringen Sie dem Texteditor neue Tastentricks bei. Der sich öffnende Dialog listet alle KWrite-Aktionen auf und bietet oben ein Suchfeld, das dabei hilft, schnell die gewünschte Funktion zu finden. Geben Sie dort Zeilenumbruch ein und markieren Sie in der Trefferliste den Eintrag Zeilenumbruch hinzufügen. Darunter klappt dann ein Menü aus, in dem Sie die Option Be- nutzerdefiniert ankreuzen (Abbildung 2). Klicken Sie danach auf die Schaltfläche mit dem Schraubenschlüssel und drücken Sie das gewünschte Tastenkürzel für die Aktion. Sie müssen sich übrigens keine Sorgen machen, dabei versehentlich ein bereits vorhandenes Tastenkürzel zu überschreiben. Ist eine Tastenkombination schon für eine andere Aktion vorgesehen, weist KWrite auf den Konflikt hin (Abbildung 3). Sie haben dann die Wahl, die Aktion abzubrechen oder die Tastenkombination neu zuzuweisen. 04 KWrite: Schnellsuche per Tastatur Gerade in längeren Texten hilft die Suchfunktion weiter, wenn es darum geht, eine bestimmte Stelle schnell zu finden. Am schnellsten rufen Sie im Texteditor KWrite die Suche mit [Strg-F] auf. Möchten Sie den Text nach dem ersten Treffer weiter nach dem zuvor eingegebenen Suchbegruff durchforsten, drücken Sie einfach [F3]. Um zu Fundstellen weiter vorne im Text zu springen, greifen Sie dagegen zum Tastenkürzel [Umschalt-F3]. 05 KWrite: Suche nach markiertem Text Wenn Sie bemerken, dass Sie ein Wort falsch geschrieben haben, können Sie in KWrite leicht feststellen, ob Ihnen der Fehler öfters unterlaufen ist – dazu müssen Sie nicht mal explizit die Suche über [Strg-F] aktivieren. Markieren Sie stattdessen das falsch geschriebene Wort und drücken Sie [Strg-H]. KWrite springt dann automatisch zum nächsten Vorkommen der markierten Zeichenkette. 06 Ansichtsmodi in Dolphin wechseln Standardmäßig stellt der KDE-Dateimanager Dolphin Dateien und Verzeichnisse als Symbole dar. Will man dagegen mehr Informa- 76 EasyLinux 01/2012 KDE-Tipps Tipps & Tricks in der Seitenleiste und wählen Sie Alle Einträge anzeigen aus dem Kontextmenü. 09 Abb. 1: Im Einstellungsdialog von KWrite legen Sie fest, nach wie vielen Zeichen das Programm automatisch einen Zeilenumbruch einfügt. Dolphin: Informationen zum Speicherplatz in der Statusleiste Normalerweise zeigt Dolphin in der Statusleiste unten rechts an, wie viel Speicherplatz noch frei ist. Ist Ihnen die Größenanzeige abhanden gekommen, haben Sie diese wahrscheinlich versehentlich deaktiviert. Um sie wieder einzublenden, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Statusleiste und setzen ein Häkchen vor die Option SpeicherplatzInformationen anzeigen im Kontextmenü. Dolphin: Doppel- oder tionen über den Inhalt eines 10 Einzelklick Verzeichnisses anzeigen, wie Wer mehrere Linux-Systeme etwa die Größe und das Erstelnutzt, ärgert sich früher oder lungsdatum von Dateien, ist später darüber, dass scheinbar man mit der so genannten Dejeder Distributor bei den KDEtailansicht besser bedient, die Einstellungen sein eigenes Süppman über Ansicht / Ansichtsmochen kocht. So wechselt man dus / Details erreicht. unter OpenSuse in Dolphin per In diesem Menü gibt es mit dem Einzelklick in ein Verzeichnis Eintrag Spalten auch eine Anund öffnet Dateien, unter Mansicht für Freunde von Mac OS X. driva und Mageia benötigt man Wählt man diesen Modus aus, Abb. 2: Im Editor KWrite können Sie für jede Funktion ein eigenes einen Doppelklick. Auch wer blendet Dolphin wie der DateiTastenkürzel hinterlegen. unter Windows eine andere Klimanager Finder unter Mac OS X ckeinstellung nutzt, als sein Lifür jedes Unterverzeichnis, in Dolphin: Seitenleiste übersichtnux-Distributor vorgesehen hat, kommt beim das man wechselt, eine neue Spalte ein (Ab08 licher machen Wechsel schnell durcheinander. bildung 4). In der Seitenleiste links im Fenster stellt der Dem helfen Sie ab, indem Sie Dolphin im EinSchalten Sie öfters zwischen den AnsichtsKDE-Dateimanager Dolphin wichtige und richtungsdialog mitteilen, ob Sie den Einzelmodi hin und her, sparen Sie viel Zeit, wenn häufig verwendete Verzeichnisse wie Videos oder Doppelklick zum Verzeichniswechsel Sie dazu nicht die Menüeinträge nutzen, sonund Bilder dar. Außerdem haben Sie dort Zubevorzugen. Öffnen Sie ihn über Einstellundern die Icons in der Symbolleiste (die zweite griff auf das Wurzelverzeichnis, den Inhalt gen / Dolphin einrichten und wechseln Sie in Dreiergruppe von links) oder die Dolphin-eides Mülleimers, Rechner im Netzwerk sowie der Leiste am linken Fensterrand zum Eintrag genen praktischen Tastenkürzel: [Strg-1] aktieingehängte Datenträger wie SD-Karten, Navigation. Im Abschnitt Maus aktivieren Sie viert die Symbolansicht, mit [Strg-2] wechseln DVDs und USB-Sticks. Wenn Sie einige diedann die gewünschte Option zum KlickverSie zur Detailansicht, und den Spaltenmodus ser Einträge nicht benötigen, etwa weil Sie halten (Abbildung 5). erreichen Sie über [Strg-3]. gar kein lokales Netzwerk mit mehreren Detailansicht von Dolphin Dateien aus Gwenview kopieren Rechnern haben, können Sie die Seitenleiste 07 11 anpassen und verschieben durch Ausblenden einzelner Einträge überIn der Detailansicht zeigt Dolphin standardAktuelle Versionen des KDE-Bildbetrachters sichtlicher gestalten. mäßig außer dem Dateinamen auch die DaGwenview bieten die Option, Dateien direkt Klicken Sie dazu den Eintrag, den Sie loswerteigröße sowie das Erstellungsdatum an. Bei aus dem Betrachter heraus in ein anderes Verden wollen, mit der rechten Maustaste an und Verzeichnissen finden Sie statt der Größe die zeichnis zu verschieben oder zu kopieren. wählen Sie Eintrag „Netzwerk“ entfernen aus Information, wie viele Objekte sich in dem Klicken Sie dazu einfach mit der rechten dem sich öffnenden Kontextmenü. Anstelle Verzeichnis befinden. Die Detailansicht lässt Maustaste auf das Bild und wählen Sie den von Netzwerk setzt Dolphin den Namen des sich noch informativer gestalten: Über den gerade markierten Menüpunkt Ansicht / Zusätzliche InformatioEintrags ein. nen legen Sie fest, welche Spalten Dolphin in Das Kontextmenü der Detailansicht anzeigt. Neben Dateigröße benötigen Sie auch, und Erstellungsdatum können Sie ihn beium einmal ausgespielsweise anweisen, die Ziele von Verknüpblendete Einträge fungen (symbolischen Links), die Zugriffswieder anzuzeigen: Abb. 3: Versuchen Sie in KWrite, ein bereits belegtes Tastenkürzel rechte oder den Eigentümer von Dateien und Klicken Sie einfach zu vergeben, weist der Editor Sie darauf hin. Verzeichnissen anzuzeigen. auf eine freie Stelle EasyLinux 01/2012 www.easylinux.de 77 Tipps & Tricks KDE-Tipps Bildbetrachter Gwenview geht das am schnellsten mit einer Tastenkombination: [Strg-L] dreht das aktuelle Bild um 90 Grad nach links, in die andere Richtung geht es mit [Strg-R]. 14 Verschwundene Menüs reaktivieren Präsentiert sich eines Ihrer KDE-Programme auf einmal ohne Menüleiste? Wenn ja, haben Sie diese vermutlich versehentlich per Tastenkombination oder über das Menü Einstellungen ausgeblendet. Um sie zurückzubekommen, reicht es aus, [Strg-M] zu drücken. 15 Abb. 4: Wählt man in Dolphin den Ansichtsmodus „Spalten“ aus, stellt der Dateimanager Verzeichnisse wie der Finder von Mac OS X dar. Eintrag Kopieren nach oder Verschieben nach aus dem Kontextmenü. In beiden Fällen öffnet sich der KDE-Dateiauswahldialog, in dem Sie den Speicherort wählen und der Datei optional einen neuen Namen geben können. Noch schneller erreichen Sie die beiden Optionen über die Tastatur: Ein Druck auf [F7] öffnet den Dateiauswahldialog zum Anlegen einer Kopie. Wollen Sie ein Bild verschieben, drücken Sie stattdessen [F8]. 12 Gwenview: Blättern per Mausrad Standardmäßig dient das Mausrad im Bildbetrachter Gwenview zum vertikalen Scrollen, wenn das Bild in der aktuellen Vergrößerungsstufe nicht in den Vorschaubereich passt. Dieser Fall tritt jedoch nur ein, wenn man manuell die Zoom-Stufe ändert, da Gewenview jedes Bild passend zur aktuellen Fenstergröße skaliert. Damit das Mausrad nicht arbeitslos wird, können Sie ihm eine an- dere Aufgabe zuweisen, etwa per Drehung zum nächsten oder vorigen Bild im aktuellen Verzeichnis zu wechseln. Das erledigen Sie im Dialog unter Einstellungen / Gwenview einrichten. Klicken Sie dort in der linken Leiste auf Bildansicht und setzen Sie rechts im Fenster ein Häkchen vor die Option Zum vorherigen bzw. nächsten Bild im Ordner gehen im Bereich Verhalten des Mausrades (Abbildung 6). 13 Gwenview: Bilder schnell drehen Je nachdem, mit welchem Programm man hochkant mit der Digitalkamera aufgenommene Fotos auf die Platte kopiert, liegen die Bilder danach auf der Seite. Beim Import mit Digikam passiert das nicht, da das Programm solche Bilder automatisch dreht; kopieren Sie die Fotos aber einfach über den Dateimanager von der Speicherkarte der Kamera auf die Festplatte, müssen Sie das selbst erledigen. Im Abb. 5: Im Einstellungsdialog entscheiden Sie, ob Sie Verzeichnisse in Dolphin per Doppel- oder Einzelklick öffnen wollen. 78 Downloads in KGet pausieren Mit KGet bringt KDE einen Downloadmanager mit, mit dem Sie bequem mehrere Downloads verwalten. Laufen sehr viele, und benötigen Sie die Bandbreite anderweitig, etwa weil Sie Onlinevideos schauen wollen, können Sie alle laufenden Downloads auf einen Schlag pausieren. Drücken Sie dazu einfach [Strg-P]. Mit einem Druck auf [Strg-R] setzen Sie alle Downloads fort. 16 Kopete automatisch im Onlinemodus starten Der KDE-Messenger Kopete befindet sich direkt nach dem Start immer im Offlinemodus. Das ist zwar praktisch, wenn der Messenger immer nebenbei läuft, auch wenn man gar nicht chatten will, stört aber, wenn man das Programm nur dann startet, wenn man auch Zeit für eine Plauderei hat. Über eine Option im Konfigurationsdialog sorgen Sie dafür, dass Kopete im Onlinemodus startet. Rufen Sie dazu den Menüpunkt Einstellungen / Einrichten auf und wechseln Sie in der Leiste links im Fenster zum Eintrag Verhalten. Wählen Sie danach im Drop-downMenü rechts im Fenster die Option Online aus (Abbildung 7). Abb. 6: In Gwenview können Sie das Mausrad zum Blättern durch Ihre Bildersammlung verwenden. www.easylinux.de EasyLinux 01/2012 KDE-Tipps Tipps & Tricks nieren in Konqueror ebenfalls. Möchten Sie den Inhalt einer solchen Seite unbedingt sehen, können Sie Konqueror anweisen, sich als Internet Explorer auszugeben. Am schnellsten geht das über das Menü: Wählen Sie dort den Eintrag Extras / Browserkennung ändern und dann einen der Internet-Explorer-Einträge aus dem Untermenü. Eine ältere als Version 7 des Browsers sollten Sie nicht markieren: Der IE 6 wird von Microsoft nicht mehr unterstützt, und auch viele Webseiten nehmen auf diese antike Version keine Rücksicht mehr. 20 Abb. 7: Im Einrichtungsdialog von Kopete weisen Sie den Messenger an, immer im Onlinemodus zu starten. 17 Dragon Player per Tastatur steuern Der Audio- und Videoplayer Dragon Player ist genau das Richtige für Puristen. Statt den Anwender mit mehreren Dutzend Optionen, Reglern und Schaltern vom Audio- oder Videogenuss abzulenken, beschränkt er sich auf das Wesentliche. Ein Einstellungsmenü sucht man vergebens; an Bedienelementen gibt es nur solche, die man von alten CD-Playern kennt: Start, Stopp, nächster und vorheriger Titel, von denen man allerdings nur die ersten beiden in der Werkzeugleiste findet, die beiden anderen verbergen sich im Datei-Menü. Die Buttons braucht man allerdings gar nicht, wenn man Dragon Player über die Tastatur steuert: Ein Druck auf die Leertaste startet und pausiert die Wiedergabe, [S] beendet sie, und mit [.] und [,] springt man zum nächsten bzw. vorherigen Titel. 18 che in den KDE-Foren zur Auswahl hinzuzufügen – dort spricht man allerdings Englisch. Versehen Sie einfach die gewünschten Suchmaschinen mit einem Häkchen und bestätigen Sie die Einstellungen mit einem Klick auf OK (Abbildung 8). 19 Schnelles Umschalten der Browserkennung Wenn Sie mit Konqueror eine Webseite aufrufen, sendet das Programm bei der Anfrage eine so genannte Browserkennung mit und weist sich als Konqueror unter Linux aus. Leider gibt es noch immer Webseiten, die sich Internet-Explorer-optimiert schimpfen und Browser aussperren, welche sich nicht als Microsoft-Produkt zu erkennen geben. Oft ist das völlig überflüssig, und die Seiten funktio- Akustisches Feedback abschalten In der Vorgabeeinstellung gibt KDE bei bestimmten Ereignissen, etwa wenn ein Fehler auftritt oder Sie versuchen, eine bereits vorhandene Datei zu überschreiben, zusätzlich zu einem Dialog eine akustische Warnmeldung aus. Im stillen Kämmerlein daheim mag das praktisch sein, aber im Büro stört es, wenn man sich das Zimmer mit anderen Kollegen teilt. In den KDE-Systemeinstellungen verpassen Sie dem Desktop und seinen Programmen einen Maulkorb. Starten Sie das KDE-Kontrollzentrum über ein mit [Alt-F2] geöffnetes Schnellstartfenster, in das Sie systemsettings eingeben. Aktivieren Sie dort im Abschnitt Allgemeines Erscheinungsbild und Verhalten das Modul Anwendungsund Systembenachrichtigungen. Wechseln Sie im Abschnitt Benachrichtigungen verwalten auf den Reiter Wiedergabe-Einstellungen. Sobald Sie dort die Option Keine Audioausgabe ankreuzen und Ihre Wahl mit OK bestätigen, n herrscht Ruhe auf dem Desktop. (hge) Mehr Suchmaschinen für Konqueror Je nach Distribution bietet der KDE-Webbrowser Konqueror in seinem Suchfeld nur eine kleine Auswahl an Suchmaschinen an. Fast überall findet man Google, die Yahoo-Suche und eine im Onlinelexikon Wikipedia. Diese Auswahl lässt sich jedoch leicht – auch um speziellere Suchmaschinen – erweitern. Klicken Sie dazu auf das Icon links im Suchfeld und wählen Sie im ausklappenden Menü Suchmaschinen auswählen. Daraufhin öffnet sich ein Fenster mit mehreren Dutzend Suchmaschinen, darunter die Yahoo-Bildersuche, das Onlinewörterbuch Wiktionary, der Videodienst Vimeo und Google Maps. Außerdem gibt es zahlreiche Spezialangebote, etwa für PHP- oder Qt-Programmierer. Interessant für Linux-Neulinge ist die Möglichkeit, eine Su- EasyLinux 01/2012 Abb. 8: Suchmaschinen satt: Der KDE-Browser Konqueror bietet etliche zur Integration in sein Suchmenü an. www.easylinux.de 79 Shell Tipps & Tricks Know-how für die Kommandozeile Shell-Tipps Erfahrene Linux-Nutzer schwören auf flexible Kommandozeilentools, mit denen sich manche Aufgabe schneller bewältigen lässt als in grafischen Programmen. Wir stellen die wichtigsten Anwendungen vor, um auch Einsteiger zu einem Ausflug in die Shell zu ermutigen. Heike Jurzik 65 Prozess-IDs auf der Konsole anzeigen Verschiedene Tools listen alle oder nur die eigenen laufenden Prozesse auf. So zeigt beispielsweise der Aufruf von ps x alle eigenen Prozesse an: $ ps x ... 3150 ? n@pts/0 3151 pts/0 3253 pts/0 3254 ? 3255 pts/1 3270 pts/1 ... S 0:03 sshd: huhU Ss S+ Ss Ss S+ 0:00 0:00 0:03 0:00 0:10 ‑bash screen SCREEN /bin/bash irssi Am Anfang der Zeile sehen Sie die so genannte PID (Prozess-ID). Die Nummern sind eindeutig vergeben. Sie benötigen diese beispielsweise, um Prozesse gezielt zu beenden, anzuhalten oder fortzusetzen. Interessieren Sie sich nicht für alle Prozesse, sondern nur für die einer bestimmten Anwendung, können Sie die ps-Ausgabe mit einem Pipe-Zeichen („|“, [AltGr-<]) an grep weiterleiten und nach einer Zeichenkette suchen: $ ps ax | grep rsync 12368 ? SNs 0:26 /usr/bin/rU sync ‑‑daemon 32671 ? SNs 0:34 /usr/bin/rU sync ‑‑daemon 32673 ? DNs 0:17 /usr/bin/rU sync ‑‑daemon EasyLinux 01/2012 Der ps-Befehl im letzten Listing zeigt über die zusätzliche Option a auch die Prozesse anderer Nutzer auf dem System an. Die Ausgabe des Kommandos durchsucht grep anschließend nach der Zeichenkette „rsync“. Alternativ verwenden Sie die ps-Option ‑C, welche die Anzeige auf Prozesse einschränkt, die exakt den hinter ‑C angegebenen Namen haben: $ ps ‑C bash PID TTY 12368 ? 32671 ? 32673 ? TIME 00:00:26 00:00:34 00:00:17 CMD rsync rsync rsync Wenn Sie sich lediglich für die Prozess-IDs interessieren, könnten Sie diese jetzt noch weiter herausfiltern – oder Sie greifen einfach zum Befehl pidof: $ pidof rsync 12368 32671 32673 Der praktische Helfer zeigt die PIDs aller laufenden Prozesse des angegebenen Namens an. Optional hängen Sie mehrere Anwendungsnamen an den Befehl an. Über pidof rsync apache2 vsftpd erhalten Sie z. B. alle PIDs der laufenden rsync-, Apache- und vs‑ ftpd-Prozesse. 66 Vim: Zwei Dateien in einem Fenster bearbeiten Der beliebte Texteditor für die Shell öffnet nicht nur eine Datei, sondern auf Wunsch auch mehrere gleichzeitig neben- oder übereinander. Dazu splittet er die Anzeige vertikal oder horizontal – ganz nach Ihren Vorlieben. Dabei setzt die Terminalgröße oder das eigene www.easylinux.de Ordnungsempfinden der Anzahl der gleichzeitig angezeigten Dateien Grenzen; irgendwann wird die Sache unübersichtlich. Aber für die gleichzeitige Arbeit an zwei Konfigurationsdateien oder zwei Skripten ist das Feature wirklich praktisch. Das Kommando :sp (oder :split als Langfassung) teilt das Fenster horizontal, :vsp (:vsplit) splittet vertikal. In beiden Hälften sehen Sie dieselbe Datei. Um stattdessen eine zweite Datei zu öffnen, geben Sie diese einfach hinter dem Kommando an: :sp artikel2.txt Zwischen den beiden „Viewports“ (so nennt Vim die Teilfenster) wechseln Sie mit einer Tastenkombination hin und her: [Strg-W], [W] bringt Sie jeweils zum nächsten Split. Welcher Bereich gerade aktiv ist, sehen Sie an der etwas dickeren Schrift in der Vim-Statusleiste (Abbildung 1). Mit [Strg-W], [C] schließen Sie die aktive Ansicht. 67 Vim: Suchen und Splitten gleichzeitig Praktisch: Sie können schon im Split-Kommando einen Suchbegriff definieren, und Vim springt sofort zum ersten Treffer. Zur Erinnerung: Mit dem Schrägstrich / suchen Sie im Editor nach einem Begriff, und mit [N] springen Sie zum nächsten Treffer. Um die Aufteilung direkt mit der Suche zu kombinieren, geben Sie direkt hinter dem :sp-Befehl (noch vor dem Dateinamen) den Suchbegriff an: :sp +/Netbook artikel2.txt Vor dem Schrägstrich steht ein Pluszeichen. Das Kommando öffnet also nicht nur die Datei artikel2.txt in der zweiten Fensterhälfte, sondern sucht in dieser auch sofort nach dem 99 Tipps & Tricks Shell namens bin, in dem Sie selbst geschriebene Skripte ablegen, könnte das so aussehen: ~/bin/skript Oder in Kombination mit cd: ~ $ cd ~/bin bin $ ./skript Das ./ steht dabei für das aktuelle Verzeichnis, die Bash sucht dann nicht im Pfad. Um Tipparbeit zu sparen und den Ordner bin im eigenen Home-Verzeichnis in den Pfad aufzunehmen, definieren Sie mit export die PATHVariable neu. Dazu hängen Sie ans Ende der Liste einfach :~/bin an: Abb. 1: In Vim zeigen Sie über das Split-Kommando zwei Dateien in einem Fenster an. Die aktive Hälfte (hier oben) hat eine etwas dickere Schrift in der Statusleiste. Begriff „Netbook“ und springt zum ersten Treffer. 68 Vim: Unterschiedlich große Splits Wenn Sie einen Bereich kleiner als den anderen sehen möchten, definieren Sie dies entweder im Split-Kommando oder schrumpfen bzw. vergrößern einen Teil nachträglich. Beim Öffnen der zweiten Ansicht definieren Sie direkt die Zeilenanzahl, zum Beispiel so: :10 sp artikel2.txt Um die aktive Ansicht zu vergrößern, können Sie wieder eine Tastenkombination einsetzen: [Strg-W], [+] fügt eine Zeile hinzu. Zeilenweise verkleinern Sie entsprechend mit [StrgW], [-]. Der Shortcut [Strg-W], [Umschalt- –] (_) maximiert das aktuelle Fenster, und mit [Strg-W], [Umschalt-0] (=) machen Sie beide Teile wieder gleich groß. 69 sind, in denen die Shell automatisch nach ausführbaren Programmen sucht. Wie diese Variable bei Ihnen definiert ist, schauen Sie sich mit dem echo-Kommando an: $ echo $PATH /usr/lib/lightdm/lightdm:/usr/loU cal/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbiU n:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/games Liegt ein Programm nicht in diesem Pfad, können Sie es nicht einfach über seinen Namen starten. In der Regel müssen Sie es dann entweder über den kompletten Pfad aufrufen, oder Sie wechseln zunächst mit cd an den Aufenthaltsort und starten es über ./pro‑ grammname (mit vorangestelltem Punkt und Schrägstrich, ohne Leerzeichen). Befindet sich in Ihrem Home-Verzeichnis z. B. ein Ordner $ echo $PATH /usr/lib/lightdm/lightdm:/usr/loU cal/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbiU n:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/games $ export PATH=$PATH:~/bin $ echo $PATH /usr/lib/lightdm/lightdm:/usr/loU cal/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbiU n:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/gamesU :/home/huhn/bin Die Shell löst dabei ~/bin zum kompletten Pfad auf, also /home/huhn/bin im Beispiel. Im export-Aufruf haben Sie dabei die Möglichkeit genutzt, den bestehenden Wert von $PATH bei der Neudefinition zu verwenden. 70 Mutt: Verschiedene Absender pro Mailordner Der Konsolenmailer Mutt verwaltet die elektronische Post für mehrere Konten und arbeitet auch mit mehreren Ordern, so genannten Umgebungsvariable „$PATH“ anpassen Wenn Sie in der Shell einen Befehl wie ls oder xterm eingeben, rufen Sie das entsprechende Programm aus einem der Programmverzeichnisse auf, dazu gehören z. B. /bin und /usr/ bin. Überprüfen können Sie das schnell mit dem Kommando which, das Ihnen verrät, wo eine bestimmte Anwendung liegt: $ which ls /bin/ls $ which xterm /usr/bin/xterm Es reicht aber aus, einfach den Namen ohne den kompletten Pfad ins Terminal zu tippen. Dafür verantwortlich ist die Umgebungsvariable $PATH, in der mehrere Ordner aufgelistet 100 Abb. 2: Der Mailclient Mutt zeigt verschiedene Status-Flags an. So sehen Sie auf einen Blick, ob eine Mail etwa nur an Sie oder mehrere ging, ob Sie schon geantwortet haben oder ob etwas wichtig ist. www.easylinux.de EasyLinux 01/2012 Shell Tipps & Tricks Foldern, zusammen. So können Sie Ihre privaten und auch die beruflichen E-Mails in nur einem Programm lesen und beantworten und beides doch strikt trennen. Damit Sie nicht aus Versehen in den Firmenmails Ihren privaten Absender und andersrum eintragen, definieren Sie einfach für den entsprechenden Ordner einen eigenen Absender. Wenn der Mailfolder z. B. EasyLinux heißt und Sie alle Nachrichten in diesem Ordner als hjurzik@easylinux.de beantworten möchten, lautet der passende Eintrag in der Mutt-Konfigurationsdatei ~/.muttrc: folder‑hook =EasyLinux 'my_hdr FU rom:hjurzik@easylinux.de' Damit haben Sie den Absender konfiguriert. Auf Wunsch können Sie zusätzlich eine ReplyTo-Adresse einrichten. Um als Antwortadresse für den Mailfolder EasyLinux auch die Absenderadresse zu verwenden, schreiben Sie: folder‑hook =EasyLinux 'my_hdr RU eply‑To:hjurzik@easylinux.de' Zudem ist es möglich, unterschiedliche Signaturen zu nutzen. Dazu geben Sie in einer weiteren Konfigurationsanweisung die Datei mit der passenden E-Mail-Signatur an: folder‑hook =EasyLinux 'set signU ature="~/.signature.easy"' In die Datei ~/.signature.easy im eigenen Home-Verzeichnis schreiben Sie dann noch die passende Signatur – fertig. 71 Mutt: Mail-Flags in der Nachrichtenübersicht Der Mailclient Mutt markiert die Nachrichten in der Pager-Ansicht (Nachrichtenansicht) mit unterschiedlichen Status-Flags. So sind neue Mails beispielsweise mit einem N gekennzeichnet, alte ungelesene Nachrichten mit einem O, vor einer beantworteten Mail steht ein r und vor einer als wichtig markierten Nachricht ein !. Außerdem verwendet Mutt die Kürzel K (Mail mit öffentlichem PGP-Schlüssel), P (Nachricht ist mit PGP, GnuPG oder S/MIME verschlüsselt), s (Mail ist signiert, aber nicht geprüft) und S (Signatur ist geprüft). Ein D zeigt an, dass die Nachricht zum Löschen vorgemerkt ist, ein d, dass ein Attachment gelöscht werden soll. Sehen Sie ein C, heißt das, dass Sie im CC:Feld stehen (also vom Sender als Empfänger einer Kopie gekennzeichnet wurden), T bedeutet, Sie stehen im To:-Feld, die Nachricht geht aber noch an weitere Benutzer, und wenn Sie ein + sehen, wissen Sie, dass die EMail nur für Sie alleine bestimmt ist und es EasyLinux 01/2012 Abb. 3: Ja, ist denn schon wieder Weihnachten? Ein einfacher Befehl auf der Shell zeigt, was Sache ist, und wertet die Antwort einer Webseite aus. keine weiteren Empfänger gibt. Mails, die Sie verschickt haben, erkennen Sie am F, und Mails, die an eine Mailingliste gegangen sind, die Sie abonniert haben, am L. Das Sternchen markiert eine oder mehrere Mails und fasst diese so zusammen, dass Sie eine gemeinsame Aktion darauf anwenden können. Mit wenigen Kommandos können Sie diese Flags manipulieren. Um eines zu setzen, drücken Sie die Taste [W] (Abbildung 2). Danach zeigt der Mailclient am unteren Rand in der Statuszeile die Frage an: Setze Indikator? (D/N/O/r/*/!): Geben Sie jetzt mit der Tastatur einfach das entsprechende Zeichen ein, also zum Beispiel [R], wenn Sie die Mail als gelesen markieren möchten, oder [Umschalt-N], wenn sie als neue Nachricht erscheinen soll. Möchten Sie den Vorgang abbrechen, drücken Sie einfach die Eingabetaste. Ebenso leicht werden Sie ein gesetztes Flag los. Die Tastenkombination ist [Umschalt-W]. Auch danach sehen Sie in der Statuszeile einen Hinweis: Entferne Indikator? (D/N/O/r/*/!): Für das Ausrufezeichen (also das Flag, um eine E-Mail als wichtig hervorzuheben) und das Sternchen (um Mails zu taggen), gibt es Abkürzungen. Drücken Sie [Umschalt-F], erscheint ein Ausrufezeichen davor; erneutes Betätigen des Shortcuts entfernt es wieder. Das Sternchen setzen und entfernen Sie mit [T]. 72 Ja, ist denn schon Weihnachten? Diese alles entscheidende Frage beantwortet z. B. die Webseite http://isitchristmas.com/: Nur am 25. und 26. Dezember steht dort als Antwort „YES“, ansonsten verneint der Code auf der Seite. Möchten Sie die Seite nicht im- www.easylinux.de mer wieder im Browser aufrufen oder neu laden, definieren Sie sich einen einfachen Alias für die Shell. Einmalig richten Sie einen Alias über das gleichnamige Kommando ein: alias xyz=befehl In diesem Listing ist xyz der Alias-Name, hinter dem Gleichheitszeichen steht der Befehl. Um die genannte Webseite mit dem Textbrowser w3m auf der Shell abzufragen, können Sie z. B. folgenden Alias definieren: alias xmas='echo "Is it ChristmaU s yet? $(w3m ‑dump http://isitchU ristmas.com/)"' Der Name für den Alias lautet in diesem Beispiel xmas. Anschließend folgt die Zuweisung eines Befehls, der in einfache Hochkommata eingeschlossen ist. Der Befehl gibt zunächst mit echo die Frage „Is it Christmas yet?“ aus („Ist jetzt Weihnachten?“) und fasst dann den w3mAufruf in den runden Klammern zusammen. Die Konstruktion $( ... ) nimmt die Ausgabe des Befehls und macht daraus ein Argument. Der w3m-Parameter ‑dump wandelt die HTMLDatei in einen gut lesbaren Text um. Möchten Sie den Alias dauerhaft einrichten, speichern Sie ihn in der Datei .bashrc im eigenen Home-Verzeichnis. Die Bash-Einrichtungsdatei bearbeiten Sie mit einem Texteditor. An welcher Stelle dort die Alias-Definition steht, spielt keine Rolle. Um den neuen Alias nutzen zu können, rufen Sie entweder eine neue Shell auf oder laden die geänderte Konfigurationsdatei mit dem folgenden Befehl: source ~/.bashrc Der neue Befehl xmas verrät nun, ob Sie sich gerade in den Festtagen befinden (Abbildung 3) – da Weihnachten gerade vorbei ist, können Sie die Beschreibung an andere informan tive Webseiten anpassen. (hge) 101 Test Kubuntu 11.10 Oneiric Ocelot im Test Sie auch auf der Heft-DVD dieser EasyLinux-Ausgabe finden. Während der Artikel auf Seite 30 beschreibt, wie Sie den Ubuntu-Ableger installieren, verraten wir hier, welche Neuigkeiten unter der Haube stecken. Heike Jurzik K ubuntu 11.10, Codename „Oneiric Ocelot“, kommt mit einem bunten Strauß voll neuer Software: Kernel 3.0.0, LibreOffice 3.4.4, Firefox 8.0, Amarok 2.4.3 und vieles mehr. Haben Sie die Distribution von unserer Heft-DVD installiert, empfiehlt sich zunächst eine Aktualisierung auf die allerneueste Version. Die auf dem Installationsmedium vorhandene KDE-Version 4.7.1 hat inzwischen ein Upgrade auf 4.7.2 erfahren. Neue Programmversionen zieht das nicht nach sich, sondern nur Fehlerkorrekturen. Auf den ersten Blick hat sich auf dem KDEDesktop nicht viel verändert, der Teufel steckt allerdings im Detail. Kubuntus Look & Feel ist – abgesehen von einigen vorkonfigurierten Aktivitäten – weitgehend gleich geblieben. Einige Aktivitäten erscheinen allerdings als Makulatur, weil Kubuntu die geplanten Anwendungen in der Voreinstellung nicht installiert, etwa Digikam. Der Dateimanager Dolphin bringt keine Menüleiste mehr mit und wirkt so schlanker. Vermissen Sie die Leiste, schalten Sie diese über [Strg-M] wieder ein. Als Standardbrowser surft wieder Rekonq durchs Web, Firefox ist aber schnell nachgerüstet. Alle Anwender, die KDE als zu speicherhungrig empfinden, verschlanken den Desktop jetzt über das Paket kubuntu-low-fat-settings. Nach der Installation entfernt das Tool einige Dienste und deaktiviert Desktopeffekte, was sich vor allem auf älterer Hardware positiv bemerkbar macht – eine schöne Idee, die auch auf dem Test-Netbook gefällt. Pakete am laufenden Band Mit schöner Regelmäßigkeit überraschen die Kubuntu-Macher ihre Benutzer mit einer neuen Paketverwaltung. Adept und KPackageKit sind Geschichte – das neue Tool zum Installieren, Aktualisieren und Löschen von Software heißt Muon. Es kommt gleich in zwei Spielarten, die Sie beide im K-Menü im Bereich Anwendungen / System finden: als Muon-Paketverwaltung und als Muon-Programmverwaltung. Ersteres bietet die gewohnten Fähigkeiten eines Paketmanagers. Es filtert die angezeigten Ergebnisse, stellt die Abhängigkeiten zu anderen Komponenten dar und entfernt Programme vollständig – inklusive der Konfigurationsdateien. Die Programmverwaltung ist hingegen eine schlankere Benutzerschnittstelle. Sie zeigt nur die Namen und Symbole der Anwendungen an, so wie sie auch im KMenü erscheinen (Abbildung 1). Zusätzlich präsentiert die Muon-Programmverwaltung – wenn Sie online sind – die aus dem SoftwareCenter bekannten Bewertungen, Zusatzinformationen und Benutzerrezensionen. Tatsächlich handelt es sich um dieselben Daten, die sich Muon hier zunutze macht. Im Test zeigte sich Muon gelegentlich unkooperativ, vergaß gesetzte Filter und sogar die komplette Paketliste. Ein Neustart des Programms löste das Problem. Der im Netz oft erwähnte Bug, laut dem die Anwendung neue Softwarequellen nicht anzeigt, verschwand nach der Aktualisierung auf KDE SC 4.7.2. Ab ins Internet Abb. 1: Der Paketmanager Muon kommt in zwei Ausführungen: Die Paketverwaltung (links) bietet mehr Kontrolle und detaillierteres Arbeiten mit den Paketen, die Programmverwaltung (rechts) erinnert eher an das Software-Center. 106 www.easylinux.de Ein Blick in die gleichnamige Abteilung des KMenüs zeigt Altbewährtes: ein BitTorrent-Programm (KTorrent), ein E-Mail-Client (KMail), ein Instant Messenger (Kopete), ein IRC-Client (Quassel), ein Feed Reader (Akregator), Rekonq als Webbrowser und ein Firefox-Installationsprogramm, das die aktuelle Variante aus dem Internet nachlädt und installiert. Firefox präsentiert sich anschließend in Version 8.0 – die zum Zeitpunkt des Artikels neueste Version. Die deutsche Sprachanpassung müssen Sie für diese Version von Hand vornehmen, indem Sie das Paket firefox-locale-de über die Muon-Paketverwaltung einspielen. EasyLinux 01/2012 © Wu Kailiang, 123RF Kunterbuntu Im Oktober 2011 erschien die neue Kubuntu-Version, die Kubuntu 11.10 Ein Blick auf die installierten Plug-ins (Menü Extras / Add-ons / Plugins) zeigt, dass Firefox anfangs lediglich eine Erweiterung für die Skype-Buttons in Kopete mitbringt. Andere Plug-ins wie den Flash Player, QuickTime, Windows Media usw. spielen Sie entweder von Hand ein, oder Sie warten, bis Sie mit Firefox auf Inhalte stoßen, die der Browser nicht anzeigen kann. Dann tritt der integrierte Plugin-Finder-Service auf den Plan und blendet am oberen Rand eine Schaltfläche ein (Fehlende Plugins installieren). Ein Beispiel: Beim Besuch auf dem Videoportal YouTube fordert dieses den Flash Player an. Nach einem Klick auf den Button öffnet sich ein Dialogfenster, das Ihnen anbietet, Gnash oder Adobes Flash Player nachzurüsten. Im Test traten mit beiden Varianten keinerlei Probleme auf. Nach der Auswahl des Anbieters und einem Klick auf Weiter verlangte das Installationstool nach dem eigenen Passwort und spielte alle benötigten Komponenten automatisch ein (Abbildung 2). Die so installierten Plug-ins nutzt übrigens auch Rekonq – nach dem Einspielen des FlashPlug-ins zeigte auch der KDE-Browser Filme des Videoportals an. Schwierige Umstellung Zusammen mit der neuen KDE SC 4.7.2 landen einige Neuerungen auf der Platte, die nicht jedem gefallen dürften. So hat die neue KMail-Version laut Aussagen auf Mailinglisten und in Foren schon viele Anwender vor erhebliche Probleme gestellt. Grund dafür ist die Umstellung der KDE-PIM-Programme (Kontact) auf Akonadi. Vor einem Upgrade auf die neue Kubuntu-Version sollte Sie daher unbedingt eine Sicherungskopie Ihrer Daten Abb. 2: Der Plug-in-Finder von Firefox bietet neben dem freien Flash Player Gnash auch die Adobe-Variante an und spielte im Test beide problemlos ein. anlegen. Dazu gehören nicht nur die elektronische Post selbst, sondern auch die Adressen aus KAddressBook und die Kalender, Notizen und Aufgaben aus KOrganizer. Im Test verursachte eine ganz frische Kubuntu-Installation keine Probleme, und nach dem Start von KMail erschien der Kontenassistent, der beim Einrichten eines Mailaccounts hilfreich unter die Arme greift. Ein zweiter, aktualisierter Testrechner hatte zunächst Schwierigkeiten mit dem Akonadi-Dienst und KMail (Abbildung 3). Nach der in der letzten EasyLinux-Ausgabe vorgeschlagenen Holzhammermethode [1] lief zwar Akonadi, KMail verweigerte jedoch weiterhin die Zusammenarbeit, da es offenbar die alten Daten nicht migrieren konnte. Im offiziellen Ubuntu-Wiki finden Sie eine gute, englischsprachige Anleitung, wie Sie das Problem aus der Welt schaffen [2]. Hilfreiche Tipps und Tricks erhalten Sie weiterhin auf der EasyLinux-Ubuntu-Mailingliste [3]. Ebenfalls eingeschränkt funktionierte auf beiden Testrechnern die automatische Suche Test nach diversen Multimedia-Plug-ins, ohne die Amarok keine MP3-Dateien und Streams abspielt. Der Dialog mit dem Vorschlag, weitere Pakete zu installieren, erschien zwar, doch die anschließende Installation klappte lediglich in der Live-Version von Kubuntu und nach einem Neustart von Amarok. Hier hilft es, die passenden GStreamer- und FluendoPlug-ins von Hand über die Muon-Paketverwaltung einzuspielen; das Paket heißt kubuntu-restricted-addons. Oder – noch besser – Sie wählen gleich beim Installieren die Option Software von Drittanbietern installieren. Fazit Eingefleischte Kubuntu-Fans sind Kummer gewöhnt. Die Umstellung der Kontact-PIM-Suite stellt aber auch erfahrene Linuxer vor Probleme. Langes Doku-Studium und stundenlange Internetrecherche sind garantiert, um vernünftig mit KMail und Co. zu arbeiten. Was die neue Softwareverwaltung betrifft, wird es unter Kubuntu langsam zur Tradition, einen halbwegs funktionierenden Paketmanager durch ein neues Programm zu ersetzen. Das benötigt dann wieder einige Releases, bis es alle Features zuverlässig beherrscht. Warum die Macher des KDE-basierten Ablegers nicht gleich auf das Ubuntu-Software-Center setzen, bleibt ein Rätsel. Last but not least erweist sich auch das Verlassen der Arbeitsumgebung und das Ausschalten des Rechners auf einigen Maschinen als schwierig. Die entsprechenden Schaltflächen im K-Menü schalten den Computer nicht aus oder starten ihn neu, sondern befördern Sie in diesen Fällen lediglich zum Loginschirm des Display Managers zurück. In solchen Fällen hilft nur ein Ausflug auf die Kommandozeile: Der Befehl sudo shutdown ‑h now und die Eingabe Ihres Benutzerkennworts beenn den den Spuk. (kki) Infos [1]Akonadi-Probleme und Lösungsvorschläge: Hans-Georg Eßer, „Besser arbeiten mit KDE“, EasyLinux 04/2011, S. 70 ff., http://www.easylinux.de/2011/04/ 070‑kde‑tipps/ (http://ezlx.de/c1i1) [2]Datenmigration zur neuen KMailVersion: https://wiki.ubuntu.com/ OneiricOcelot/Final/Kubuntu/Kmail2 (http://ezlx.de/c1i2) Abb. 3: Der Akonadi-Dienst startete auf einem aktualisierten Kubuntu-System nicht richtig, zudem patzte KMail. Die E-Mail-Software stürzte auch nach der Behebung dieses Problems reproduzierbar mit einem „schweren Fehler“ ab. EasyLinux 01/2012 www.easylinux.de [3]EasyLinux-Mailinglisten: http://www. easylinux.de/Kontakt/Mailinglisten (http://ezlx.de/c1i3) 107 Test Blocks That Matter Jump & Run: Blocks That Matter Bohrmaschine Wenn man eine weiße Waschmaschine mit einem Bohrer ausstattet, das Ergebnis in ein Jump-&Run-Spiel steckt und die Mischung noch mit etwas Tetris und einer spannenden Kriminalgeschichte würzt, erhält man einen genialen Spaßmacher für kalte Wintertage. Viel Spaß mit Blocks That Matter. Tim Schürmann E ntführt, sie wurden einfach entführt: zwei unschuldige schwedische Spieleprogrammierer. Am helllichten Tag stürmten zwei unbekannte Männer das Büro von Alexey und Markus. Mit psychologisch geschickter Überredungskunst und zwei geladenen Pistolen verschleppten sie die beiden in eine karge Hütte mitten in einem einsamen Wald. Hier sollen sie für „den Boss“ ihr näch- stes Computerspiel fertigstellen – und das möglichst flott. Eine Flucht scheint unmöglich. Ihre einzige Hoffnung ist ein kleiner Roboter, den Alexey und Markus glücklicherweise noch kurz vor ihrer Entführung erfunden hatten. Blocks That Matter ist ein kommerzielles Spiel des französischen Entwicklerteams Swing Swing Submarine. Bislang bekommt man es nur über die Internetdienste Indievania, Desura oder Gameolith. Entsprechende Links dorthin findet man auf der Blocks-That-MatterHomepage [1]. Wer nicht die Katze im Sack kaufen möchte, darf die ersten Levels mit einer Testversion anspielen. Wie man sie in Betrieb nimmt, verrät der Kasten Probierstube. Blockwart Der Tetrobot getaufte Roboter sieht aus wie eine kleine Waschmaschine mit Armen und Beinen. Auf der Suche nach Alexey und Markus lässt ihn der Spieler durch verwinkelte Landschaften hüpfen. Ziel ist immer ein kleines Portal, das den Tetrobot in den nächsten von insgesamt 40 zu durchquerenden Level Probierstube Wer Blocks That Matter probespielen möchte, der geht dazu wie folgt vor: Sie die Homepage des Spiels 1Besuchen [1] und klicken Sie dor t auf den gut ver- mit der rechten Maustaste auf die heruntergeladene Datei und wählen Extract Archive Here bzw. unter Kubuntu Archiv hierher auspacken. steckten roten Schriftzug A Playable Demo (unterhalb des großen Vorschaubildes). Damit landen Sie auf einer neuen Seite, auf der Sie Blocks That Matter – Playable Demo Linux und dann den roten Knopf Download Now! anklicken. Die nach ein paar Sekunden angebotene ZIP-Datei speichern Sie auf der Festplatte (im DownloadOrdner). [F5] aktualisieren Sie die Darstellung 3Mit und wechseln in den neu entstandenen wählen Sie im Startmenü Rechner / 2Jetzt Persönlicher Ordner. Im neuen Fenster kli- Sollte das nicht funktionieren, klicken Sie zunächst mit der rechten Maustaste in einen weißen Bereich des Dolphin-Fensters, cken Sie auf den Ordner Downloads, dann 102 Ordner. Dor t klicken Sie das Programm BTM mit der rechten Maustaste an, wählen Eigenschaften, wechseln auf das Register Berechtigungen, haken Ausführbar an und schließen das Fenster mit OK. zukünftig das Spiel zu starten, klicken 4Um Sie einfach das Programm BTM an. www.easylinux.de wählen unter OpenSuse Aktionen / Open Terminal Here bzw. unter Kubuntu Aktionen / Terminal hier öffnen, tippen im neu erscheinenden Fenster sh BTM_launcher_linux.sh ein (dabei Groß- und Kleinschreibung beachten) und drücken die Eingabetaste. Ver weigert Blocks That Matter immer noch den Dienst, rufen Sie unter OpenSuse den Paketmanager auf (Rechner / Software installieren/entfernen) und stellen darin sicher, dass die Pakete java-1_6_0-openjdk und openal-soft installier t sind. Unter Kubuntu wählen Sie den Menüpunkt Rechner / Muon-Programmverwaltung und spielen das Paket JavaJDK Java 6 Runtime ein. EasyLinux 01/2012 Blocks That Matter Test Abb. 1: So lösen Sie eine typische Aufgabe: Für den Tetrobot ist der Hügel zur Rechten viel zu hoch (links oben). Also bohrt er erst einmal alle herumliegenden Blöcke ab (rechts oben), schichtet vier davon übereinander (links unten), so dass er über das Hindernis hinweg hüpfen kann (rechts unten). katapultiert. Das Portal zu erreichen, ist jedoch nicht immer ganz einfach: Mal versperren Mauern den Weg, mal sind weite Abgründe zu überbrücken. Glücklicherweise kann der Tetrobot Gesteinsblöcke abbauen, diese in seinem Innern aufbewahren und dann bei Bedarf wieder in die Landschaft kleben (Abbildung 1). Dabei sind ihm allerdings ein paar Grenzen gesetzt: Um einen Block aufzunehmen, muss er entweder mit dem Kopf mehrfach von unten dagegen springen oder ihn mit seinem eingebauten Bohrer wegfräsen. Blöcke, auf denen er steht, kann er darum nicht abbauen. Darüber hinaus kann der Tetrobot immer nur vier Blöcke gleichzeitig verbauen, von denen mindestens ein Stein an einer Wand, der Decke oder dem Boden befestigt sein muss. Das gesamte Vorhaben erschweren hier und da herumwuselnde Schleimmonster, die dem Tetrobot an die Elektrik wollen (Abbildung 2). Erdkunde Zu guter Letzt existieren auch noch verschiedene Gesteinsarten mit unterschiedlichen Ei- genschaften (Abbildung 3). So schliddern Eisklötze eine Weile über die Erde, während Sandblöcke immer einen festen Untergrund benötigen – andernfalls rutschen sie nach unten weg. Zu Beginn des Spiels kann der Tetrobot nur einige wenige Gesteinsarten abbauen. Im späteren Verlauf rüsten spezielle Maschinen weitere wichtige Funktionen nach. Hierdurch kann der Roboter dann z. B. acht oder mehr in einer Reihe liegende Blöcke weg- Blocks That Matter Bezugsquelle: http://www. swingswingsubmarine. com/ Entwickler: Swing Swing Submarine Lizenz: Kommerziell Preis: 4,99 Euro Voraussetzungen: Aktuelle Linux-Distribution mit aktivierter 3-D-Grafik, 2 GByte Hauptspeicher, 400 MByte freier Plattenplatz EasyLinux 01/2012 Abb. 2: Immer wieder melden sich Alexey und Markus mit ein paar Hinweisen oder lustigen Kommentaren. Die roten „Wabbeldinger“ sollte man besser nicht berühren. www.easylinux.de 103 Test Blocks That Matter Handling Abb. 3: In „Blocks That Matter“ ist auch Geschicklichkeit gefragt: Diese bröseligen Blöcke lösen sich unter den Tetrobot-Füßen langsam auf. Wer nach oben will, muss folglich schnell sein. sprengen (Abbildung 4) – Tetris lässt grüßen. Gelegentlich melden sich Alexey und Markus über einen sicheren Kommunikationskanal und geben wertvolle Tipps. Auf diesem Weg erzählt das Spiel auch die recht spannende Hintergrundgeschichte weiter, Zwischensequenzen gibt es nicht. In jedem Level haben die Entwickler eine spezielle Schatzkiste versteckt. Wer sie erreicht und zum Ausgang trägt, erhält einen „Block That Matters“. Diese Blöcke zeigen das Symbol eines Videospiels, das in irgendeiner Weise mit Blöcken Videospielgeschichte geschrieben hat oder noch schreiben wird. Konnten Sie genügend Blocks That Matter sammeln, schaltet das Spiel einen der insgesamt 20 Bonuslevel frei. Die Schatzkisten zu erreichen, ist allerdings nicht leicht und manchmal nur mit spezieller Ausrüstung zu bewerkstelligen, die der Tetrobot erst in einem späteren Level erhält. Nicht nur deshalb darf man einmal absolvierte Karten jederzeit noch einmal in Angriff nehmen – denn vielleicht findet man neben der Schatztruhe auch eine bessere Lösung mit weniger gesetzten Blöcken. Wer schließlich alle 40 Level durchgespielt hat, bastelt sich mit dem integrierten LevelEditor kurzerhand eigene Karten und teilt sie direkt aus dem Spiel heraus mit anderen Blocks-That-Matter-Fans. Im Spiel selbst navigiert man mit den Pfeiltasten, die Eingabetaste wählt einen Menüpunkt aus. Einsteiger wählen den Adventure Mode und entscheiden sich im nächsten Schirm für die ganz linke Option (der Kasten mit dem Tetrobot). Die dann angezeigten weißen Würfel stehen jeweils für einen Level. Wenn man noch keinen gespielt hat, muss man den ersten mit der Eingabetaste bestätigen. Damit startet nach einer kurzen Einführungssequenz endlich das eigentliche Spiel. Den Tetrobot steuert man über die Pfeiltasten, die Leertaste lässt ihn hüpfen; die weitere Bedienung erklären Alexey und Markus direkt im Spiel. Tipp: Im ersten Level gilt es übrigens, den Tetrobot noch ohne Bohrer in die linke obere Ecke zu einer Maschine zu bugsieren. Fazit Gut geklaut ist halb gewonnen – so könnte man den lustigen Mix aus Tetris, Minecraft und Super Mario Bros zusammenfassen. Wer einmal angefangen hat, kann jedenfalls nicht so schnell wieder aufhören: Blocks That Matter macht regelrecht süchtig. Dazu tragen nicht zuletzt auch die vielen Details und Einfälle der Entwickler bei. Obendrein möchte man wissen, wie die Entführungsgeschichte denn nun weitergeht. Allerdings braucht man eine Weile, bis man die etwas komplexe und mitunter fummelige Steuerung beherrscht. In den späteren Leveln warten zudem einige hammerharte Kopfnüsse auf den Spieler. Immerhin gibt es kein Zeitlimit; man darf so lange und so oft knobeln, wie man möchte. Sterben kann der Tetrobot ebenfalls nicht – im schlimmsten Fall muss man den aktuellen Level noch einmal von vorne beginnen. Blocks That Matter ist kinderfreundlich, steigert den Schwierigkeitsgrad im richtigen Maße und hat durch die zahlreichen versteckten Bonusgegenstände einen hohen Wiederspielwert. Mit immer wieder neuen, pfiffigen Ideen sorgt das Spiel für Abwechslung – z. B. wenn man plötzlich vor einem überdimensionalen Schleimmonster schnell Reißaus nehmen n muss. (hge) Infos Abb. 4: Wie Tetris: Acht oder mehr Blöcke in einer Reihe sprengt der Tetrobot auf Wunsch einfach weg. 104 www.easylinux.de [1]Blocks That Matter: http://www. swingswingsubmarine.com/games/ blocks‑that‑matter/ (http://ezlx.de/ c1d1) EasyLinux 01/2012 EasyLinux 02/2012 erscheint am 12.04.2012 Vorschau Multimedia-Netzwerk ©Thomas B., Fotolia Machen Sie Ihren Linux-PC zur Multimedia-Zentrale für das ganze Haus: Wir schauen in der kommenden Ausgabe das Thema Heimnetzwerk unter einem Multimedia-Gesichtspunkt an, es geht u. a. um Streaming von Audio- und Videodateien. Wir stellen Software vor, die auch Windows-Rechner im heimischen Netz mitversorgt. Wenn Sie auch vom Internet aus auf Ihre lokale Musik- und Videosammlung zugreifen wollen, ist Tonido ein interessanter Dienst. Alles herunterladen Downloads sind einfach: Rechter Mausklick, Speichern unter, eventuell Zielordner wählen, fertig. Doch manche Webseiten wollen nicht, dass Sie alle Elemente der Seite herunterladen. Mit Browser-Plug-ins und auf Downloads spezialisierten Tools laden Sie alle Inhalte herunter. Unser Workshop zeigt, wie es geht. Thunderbird komplett Thunderbird ist eines der leistungsfähigsten E-Mail-Programme für Linux. Wir zeigen im Detail, wie Sie das Programm konfigurieren – auch für ungewöhnlichere Aufgaben. Themen sind u. a. Filter, Mailinglisten und SpamVermeidung. Ergänzend gibt es außer der Reihe in den Tipps und Tricks eine Sammlung von Thunderbird-Tipps. Dual-Head-Betrieb Zwei Monitore an einem Computer zu betreiben, kann die tägliche Arbeit deutlich komfortabler machen, zumal auch hochauflösende Geräte mit 22 Zoll schon für ca. 200 Euro erhältlich sind. Wie Sie Ihr Linux-System konfigurieren müssen, um vom Zweitbildschirm zu profitieren, lesen Sie im nächsten Heft. LinuxUser 02/2012 erscheint am 19.01.2012 ©Lioneltitu, sxc.hu Android-Geräte und Tools Window Switch Android mit seinem Linux-Unterbau hat mittlerweile seinen festen Platz in der Welt der Mobilgeräte erobert. Es zeichnet sich im Gegensatz zu den Systemen anderer Anbieter durch eine größere Flexibilität und Funktionsvielfalt aus. In der kommenden Ausgabe nehmen wir die Version 4.0 auf einem Samsung Galaxy Nexus unter die Lupe und zeigen, wie Sie Daten vom Mobilgerät auf dem PC sichern, welche günstigen Tablets sich in der Praxis bewähren und wo sich Android in der Landkarte der Mobilsysteme positioniert. Außerdem nehmen wir CLI-Tools für Android unter die Lupe. Die vernetzte Welt ermöglicht das Arbeiten an quasi jedem Platz der Welt. Aber die Mobilität sorgt gleichzeitig für Verdruss: Jeder Wechsel geht schließlich mit einem Bruch im Workflow einher. Mit Window Switch nehmen Sie dagegen Ihre Applikation einfach netzwerktransparent mit, wenn Sie zum Arbeiten an einen anderen Standort umsiedeln. So arbeiten Sie nahtlos weiter. Alternative Docks Linux auf dem Mac Mini installieren Klein und schick – der Mac Mini macht auf dem Schreibtisch und im Wohnzimmer etwas her. Aber die hauseigene Software inklusive Betriebssystem sorgt bei Open-Source-Anhängern für Bauchschmerzen – Grund genug also, Linux auf der Edel-Hardware zu installieren. Unser Workshop schärft den Blick für mögliche Hürden beim Setup. Linux-Desktops bringen in der Regel ein Panel mit, das in erster Linie funktionalen Gesichtspunkten folgt. Dass es nicht unbedingt Grau in Grau zu sein braucht, zeigt ein Workshop in der nächsten Ausgabe, wenn wir zeigen, wie Sie dem digitalen Schreibtisch mehr Glanz verleihen. 122 Änderungen der Themen vorbehalten www.easylinux.de EasyLinux 01/2012 Impressum / Autoren-/Inserentenverzeichnis Service Impressum Autoren EasyLinux ist eine Publikation der Linux New Media AG. Anschrift Putzbrunner Straße 71, 81739 München Telefon: (089) 99 34 11-0, Fax: 99 34 11-99 Internet Mailinglisten News und Archiv E-Mail Leserbriefe E-Mail Sonstiges http://www.easylinux.de http://www.easylinux.de/Mailinglisten http://www.linux-community.de redaktion@easylinux.de (Feedback), cdredaktion@easylinux.de (Heft-DVDs) info@easylinux.de Geschäftsleitung Brian Osborn, bosborn@linuxnewmedia.de (Vorstand) Hermann Plank, hplank@linuxnewmedia.de (Vorstand) Redaktion Chefredakteur Hans-Georg Eßer (v. i. S. d. 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Österr. Schweiz Ausl. EU 9,80 E 14,95 E 6,70 E 33,30 E 10,80 E 14,95 E 6,70 E 36,70 E CHF 19,60 CHF 18,90 CHF 08,50 CHF 66,60 siehe Titel 14,95 E 6,70 E 40,– E 9,80 29,95 4,– 12,– 9,80 E 29,95 E 4,– E 12,– E CHF 12,70 CHF 43,15 CHF 00 4,- CHF 012,– 9,80 E 29,95 E 4,– E 12,– E E E E E ) nur erhältlich in Verbindung mit einem Jahresabo Print oder Digital Schüler- und Studentenermäßigung: 20 Prozent gegen Vorlage eines Schülerausweises oder einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung. Der aktuelle Nachweis ist bei Verlängerung neu zu erbringen. Andere Abo-Formen, Ermäßigungen im Ausland etc. auf Anfrage. 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Der Linux-Pinguin wurde von Larry Ewing mit dem Grafikprogramm »The GIMP« erstellt. Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Verlag nicht übernommen werden. Mit der Einsendung von Manuskripten gibt der Verfasser seine Einwilligung zur Veröffentlichung in einer Publikation der Linux New Media AG. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Autoreninformationen: http://www.easylinux.de/Autoren. Die Redaktion behält sich vor, Einsendungen zu kürzen und zu überarbeiten. Das exklusive Verwertungsrecht für angenommene Manuskripte liegt beim Verlag. Es darf kein Teil des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendeiner Form vervielfältigt oder verbreitet werden. Copyright © 2003–2012 Linux New Media AG 120 ISSN: 1613-1444 www.easylinux.de EasyLinux 01/2012