Community Edition dieser Ausgabe

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Community Edition dieser Ausgabe
easy LINUX!
COMMUNITY-EDITION
easy LINUX!
Frei kopieren und beliebig weiter verteilen !
einfach – klar – benutzerfreundlich
OpenSuse 11.4
Mandriva 2010.2
32-Bit-Version mit KDE 4.4.3,
mit Installationsanleitung
Aktuelle 32-Bit-Version
–
–
–
–
–
–
KDE 4.6, Gnome 2.32
Installation auf Festplatte
LibreOffice 3.3.1
Firefox 4.0 Beta
Linux-Kernel 2.6.37
besseres Paketmanagement
Knoppix 6.5
Das beliebte Live-Linux in
brandneuer Version
Service Kit 02/2011
5 Seiten zur Installation im Heft
Updates für (K)Ubuntu 10.10
und OpenSuse 11.3
DVDs und CDs
Rippen, mastern, brennen
Vier CD-/DVD-Brennprogramme im Vergleich
Musik-CDs rippen und brennen mit K3b
S. 46
CD- und DVD-Images im Griff mit AcetoneISO
CD-Hüllen gestalten mit KDE-Tool Kover
S. 98
S. 104
Workshops
OpenOffice S. 88
Ubuntu S. 92
Vortragskünstler: PDF Presenter S. 72
Funktionen in OpenOffice Calc S. 76
Kurztests
Top-Bücher auf DVD
Acer Aspire Z5710: Günstiger All-in-one-PC S. 108
Komplettes E-Book „Linux“ (HTML)
Spiele für Linux im Kurztest: Conquest, MotoGT,
Zero Ballistics, M.A.R.S., Age of Conquest III S. 112
Installationskapitel aus OpenSuse-11.4E-Book von Michael Kofler (PDF)
€ 9,80
KDE-Programme
Audio-Player Amarok – das Multitalent
Alternativer KDE-Browser Rekonq
S. 67
S. 62
Österreich € 10,80
Schweiz sfr 19,60
BeNeLux € 11,25
Italien
€ 12,75
Spanien
€ 12,75
02
Gimp
Shell
S. 60
4 196177 309803
KDE S. 80
Gnome S. 84
S. 50
S. 54
ISO-Images in der Shell erzeugen und öffnen
24 Seiten Tipps
S. 44
easy LINUX!
Editorial
Highlights
02.2011
Hans-Georg Eßer
Chefredakteur
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Schwerpunkt: CDs und DVDs
D
ie Zeit der Linux-Updates ist wieder angebrochen: Auf den HeftDVDs finden Sie die brandneue
OpenSuse 11.4, das fast genauso frische
Knoppix 6.5 und die im Dezember erschienene Mandriva-Version 2010.2.
Wie Sie OpenSuse und Mandriva auf Ihrem
Rechner installieren, verraten wir in zwei
Artikeln ab Seite 24, die neue OpenSuseVersion haben wir zudem angetestet und
berichten über die wichtigsten Neuigkeiten.
Knoppix müssen Sie nicht installieren, Sie
starten einfach den Rechner mit eingelegter
DVD neu, um das Live-System auszuprobieren.
Auch wenn Sie nicht gleich auf eine neue
Linux-Version umsteigen möchten, finden
Sie auf der Heft-DVD wieder Nützliches;
neben verschiedenen Anwendungen gibt es
wie gewohnt Updates – in dieser Ausgabe
für OpenSuse 11.3 und Ubuntu 10.10.
EasyLinux im PDF-Format
Immer wieder haben uns Leser gefragt: Gibt
es das Heft nicht auch als PDF-Version?
Wer kein Freund von bedrucktem Papier
ist, kann jetzt aufatmen, denn das Abo bieten wir ab sofort auch in einer PDF-Variante
Infos
[1]EasyLinux DigiSub:
http://​­eshop.​­linuxnewmedia.​­de/​
­zeitschriften/​­easylinux/​­abd0507.​
­html (http://​­ezlx.​­de/​­b2j1)
[2]EasyLinux-Artikel,
http://​­www.​­easylinux.​­de/​­Autoren/​
­EasyLinux‑Artikel.​­odt
(http://​­ezlx.​­de/​­b2j2)
EasyLinux 02/2011
an. In unserem Shop finden Sie das digitale
Abo unter dem Namen „DigiSub“ (digital
subscription) [1], und es ist ein bisschen
günstiger als das gedruckte Abo (29,95 Euro
im Jahr). Deutlich billiger geht es nicht,
denn zwar fallen die Druck-, DVD- und
Versandkosten weg, dafür kassiert der Staat
bei PDF-Zeitungen aber die regulären 19 %
Mehrwertsteuer, während es bei der Papierversion die ermäßigten 7 % sind – aus dem
selben Grund sind in Deutschland z. B.
E-Books nicht viel billiger als gedruckte Bücher. Auch unsere Schwesterzeitschriften
LinuxUser, UbuntuUser und Linux-Magazin
sind nun als DigiSub erhältlich.
Leser-Artikel
EasyLinux wird jetzt interaktiv: Wir möchten Sie einladen, sich an der Planung der
im Heft erscheinenden Artikel zu beteiligen. Dazu haben wir eine Vorlage für einen Artikel als OpenOffice-Dokument auf
unseren Webserver gestellt [2]. Da können
Sie z. B. ein Programm, über das Sie gerne
mehr erfahren würden, kurz vorstellen.
Den unfertigen Artikel, der auch Fragen
oder einfach eine Reihe von Zwischenüberschriften enthält, schicken Sie dann
an die Redaktion (redaktion@easylinux.
de). Wir wählen unter den eingereichten
Texten für jede Ausgabe ein paar Vorschläge aus und machen aus dem Ansatz
einen vollständigen Artikel in gewohnter
Easy­Linux-Qualität.
Das Schönste daran: Wir nennen Sie als CoAutor des Artikels, auf Wunsch auch mit
Foto und kurzer Personenbeschreibung. :)
www.easylinux.de
3
rennen: Vier CD-/DVD-Brenn­
B
programme im Vergleich und
Workshop zu K3b. ..... ab S. 44
I mages im Griff: AcetoneISO
erlaubt den komfortablen Zugriff
auf CD-/DVD-Images. ..... ab S. 50
D-Covers: Mit dem KDE-Tool
C
Kover designen Sie Ihre eigenen
CD-Covers. ..... ab S. 54
ommandozeile: Mit Shell-Be­
K
fehlen auf ISO-Images zugreifen
und neue erstellen. ..... ab S. 60
AUF DVD
OpenSuse 11.4 (32 Bit)
Mandriva Linux (32 Bit)
Knoppix 6.5 Live-DVD (32 Bit)
ervice Kit: Updates für Open­
S
Suse 11.3 und Ubuntu 10.10
eitere Software:
W
Google Chrome 10, LibreOffice
3.3.1, AcetoneISO, TV Browser
Überblick
Inhalt
Auch für Linux gibt
Was Sie mit DVDs und
es spannende Games:
CDs unter Linux alles anEine Auswahl
stellen können, verrät die
ab Seite 112.
Titelstrecke ab Seite 44.
Der „Lomo“-Effekt
bringt Atmosphäre in
Ihre Bilder – wie es
geht, lesen Sie in den
Gimp-Tipps ab Seite 98.
CDs und DVDs
Aktuell
Editorial.......................................................................................................3
DVD-Inhalt..................................................................................................6
Nachrichten................................................................................................ 7
Neue Software......................................................................................... 12
Vier Brennprogramme im Vergleich.................................................... 44
CDs und DVDs brennen Sie auch unter Linux komfortabel. Wir stellen
vier freie Lösungen für verschiedene Desktops vor und zeigen, was
diese können und wo es noch hakt.
Google Chrome 10, Fotoxx, Gmerlin, KompoZer, LibreOffice, MediathekView, PeaZip, PiTiVi, recordMyDesktop, SoundConverter
Audio-CDs rippen und brennen....................... 46
Mit dem KDE-Brennprogramm K3b erzeugen
Sie nicht nur überall abspielbare Audio-CDs aus
Ihren MP3-Dateien, sondern konvertieren umgekehrt auch vorhandene Songs in das MP3- oder
Ogg-Vorbis-Format.
Webseiten.................................................................................................22
Heft-DVD: OpenSuse 11.4 installieren................................................. 24
Die Installation von OpenSuse ist auch für Einsteiger leicht zu bewältigen. Hier zeigen wir, wie Sie das Linux-System von der Heft-DVD aufsetzen und was dabei zu beachten ist.
Neues in OpenSuse 11.4................................... 31
Die neue OpenSuse-Version 11.4 mit dem Codenamen „Celadon“ ist fertig. Wir haben sie getestet und zeigen die Neuerungen, Stärken und
Schwächen.
ISO-Images mit AcetoneISO verwalten ............................................. 50
Mit AcetoneISO werfen Sie einen Blick in CD- und DVD-Imagedateien
in vielen Formaten. Für den bequemen Zugriff sind keine Administratorrechte nötig.
CD-Covers erstellen....................................... 54
Mit Mandriva Linux 2010.2 bietet die Heft-DVD nicht nur eine aktuelle
Distribution mit guter Hardware-Unterstützung, sondern auch bündelweise Software. Die Installation ist schnell erledigt.
Wer seinen MP3s aus dem Internet eine Gestalt geben will, brennt sie als Audiodateien
auf eine CD. Und packt sie dann in eine transparente Billig-CD-Hülle? Mit Kover basteln Sie
schnell eigene Covers oder modellieren das
Originalcover nach.
Linux User Groups: Hilfe und Hobby............... 40
ISO-Images in der Shell.......................................................................... 60
„Du bist nicht allein“ – das ist das zentrale Ergebnis mehrerer Interviews, die wir mit Teilnehmern und Organisatoren von Linux-User-Gruppen
(LUGs) geführt haben. Hier finden Sie Gründe
für den Besuch Ihrer örtlichen LUG.
ISO-Images mit Linux-Distributionen aus dem Internet brennen Sie mit
K3b oder einem anderen Brennprogramm auf einen Rohling. Doch Sie
können auch mit Shell-Befehlen auf die Images zugreifen und eigene
erstellen.
Heft-DVD: Mandriva installieren.......................................................... 36
Workshop
Musiksammlung mit Amarok verwalten....... 62
Mit beeindruckenden Funktionen rockt der Mediaplayer Amarok die Party und liefert zugleich
den alltäglichen Soundtrack bei der Arbeit.
4
www.easylinux.de
EasyLinux 02/2011
Inhalt
Die Tabellenkalkulation
Calc von OpenOffice nutzen Sie erst mit Funktionen richtig. Ab Seite 76.
Ein echtes Multitalent ist der MP3Player Amarok, den wir ab Seite 62
vorstellen.
Frisch aus dem Presswerk:
die neue OpenSuse-Version 11.4. Installation und
Kurztest ab Seite 24.
Workshop
Test
Rekonq: Neuer Browser für KDE........................................................... 67
Spiele für Linux im Kurztest................ 112
Mit Rekonq tritt ein schlanker, schneller Browser in Konkurrenz zum
langjährigen Klassiker, dem Funktionsmonster Konqueror. Die Version 1.0 hat der neue Browser noch nicht erreicht; er bringt allerdings
schon jetzt einige Highlights mit.
Spielen unter Linux – das heißt Solitaire
und Mine Sweeper? Falsch! Auch für Linux
gibt es viele grafisch und spielerisch komplexe Games, von denen wir hier einige
vorstellen.
PDF Presenter für Vorträge..... 72
Wer Vorträge mit Notebook und
Beamer hält, sollte einen Blick
auf den PDF Presenter wer fen:
Das Tool bietet nützliche Komfortfunktionen für die Anzeige von
PDF-Präsentationen.
Service
Linux User Groups........................................................................... 116
Impressum........................................................................................ 120
Hardware- und Bücherservice..................................................... 121
Vorschau........................................................................................... 122
Funktionen in Calc................................................................................... 76
Lange Kolonnen von Euro-Beträgen wollen summiert werden, eine
Liste mit Prüfungsnoten wird aussagekräftiger, wenn eine Durchschnittsnote und die Verteilung der Noten sichtbar werden. Beides ist
mit Calc kein Problem.
Tipps & Tricks
Tipps & Tricks zu KDE............................................................................. 80
Gnome-Tipps............................................................................................ 84
OpenOffice-Tipps..................................................................................... 88
Tipps zu Knoppix und Kubuntu.............................................................. 92
Effizienter arbeiten mit Gimp................................................................. 98
Linux-Tipps............................................................................................. 100
Know-how für die Kommandozeile.................................................... 104
Test
Acer Z5710 All-in-One........................................................................... 108
All-in-One-PCs führen außerhalb der Apple-Welt ein Nischendasein. Zu
unrecht, denn die Rechner brauchen wenig Platz, sind sehr portabel,
meist günstig und umfangreich ausgestattet.
EasyLinux 02/2011
5
Aktuell
Heft-DVD und Service Kit
LibreOffice
Heft-DVD
Von OpenOffice abstammende Office-Suite
mit zahlreichen Neuerungen und Verbesserungen gegenüber der Ursprungsversion.
KompoZer
Knoppix 6.5
Mit dem WYSIWYG-HTML-Editor erstellen
auch auch Einsteiger ansprechende Webseiten ohne große Mühe.
Die neue Knoppix Live-DVD bietet nicht nur vier verschiedene
Desktopumgebungen zur Auswahl, sondern auch eine Vielzahl an Programmen aus den
unterschiedlichsten Bereichen.
MediathekView
Erlaubt den komfortablen Download von
Videos, welche die öffentlich-rechtlichen
Sender auf ihrer Seite als Stream anbieten.
TV-Browser
FileZilla
Eine auf Java basierende digitale Programmzeitschrift, unter anderem mit Erinnerungsfunktion und Plug-in-Schnittstelle.
Fähiger FTP-Client mit ansprechender grafischer Nutzeroberfläche und einer umfassenden Protokollunterstützung.
XnViewMP
AcetoneISO
Außerordentlich fähiger und performanter
Bildbetrachter mit vielen Bearbeitungsfunktionen und Galerieansicht.
Multifunktionswerkzeug zum Erstellen,
Einhängen und Brennen von ISO-Images
der verschiedensten Formate.
Ausserdem auf DVD:
Fotoxx
Schlanker und schneller Bildbetrachter mit
einigen Spezialfunktionen zum Zusammenführen mehrerer Aufnahmen.
Service Kit
• jEdit (Texteditor)
• Gmerlin (Multimediaplayer)
• PeaZip (Packprogramm)
• HandBrake (Video-Encoder)
• PiTiVi (Video-Editor)
Mandriva 2010.2
Das Ser vice Kit auf der Heft-DVD enthält
alle relevanten Sicherheits- und Programmaktualisierungen für OpenSuse 11.3
Seite B der zweiten Heft-DVD enthält die
32-Bit-Version des Wartungsreleases Mandriva 2010.2 in der 32-Bit-Version.
und Kubuntu 10.10 seit dem Erscheinungs-
Den Entwicklern gelang es auch dieses Mal
wieder, Benutzer freundlichkeit mit Sicherheit in Einklang zu bringen. Zu den Neuerungen gehört die semantische Suche namens Nepomuk, die neben Namen auch
nach Meta-Informationen in Dateien sucht.
tag der Distributionen. Ein Upgrade älterer
Versionen (beispielsweise von OpenSuse
11.3 auf OpenSuse 11.4) ermöglicht das
Service Kit jedoch nicht.
Die auf dem Ser vice Kit enthaltenen Pakete stammen aus den Original-Downloadquellen von OpenSuse und Canonical. Damit ist die Aktualisierung über die ServiceKit-DVD technisch identisch mit einem
Online­update. Durch die zeitliche Differenz
zwischen dem Fertigstellen des Datenträgers und dem Erscheinen des Heftes können inzwischen jedoch neue Updates auf
den Servern der Distributoren bereitstehen.
6
• Google Chrome (Webbrowser)
Als Basis dient Kernel 2.6.33, den Windowmanager stellt KDE in Version 4.4.3, alternativ kommt das beliebte Gnome
2.30.0 zum Einsatz. Insgesamt erneuerte oder
überarbeitete Mandriva für diese Release etwa 5 000
Softwarepakete.
www.easylinux.de
OpenSuse 11.4
Auf Seite A der zweiten Heft-DVD finden Sie
die neueste Version 11.4 der 32-Bit-Variante von OpenSuse. Wie bei der Nürnberger Softwareschmiede üblich, kommen die
neuesten Programme zum Einsatz. So setzt
die Distribution als Grundlage auf den
Kernel 2.6.37 und den Windowmanager
KDE 4.6. Als Browser dient Mozillas Firefox
in Version 4, die Büroarbeiten übernimmt
die Office-Suite LibreOffice 3.3.1.
Alternativ bietet OpenSuse die Desktops
Gnome 2.32 sowie Xfce 4.8 und LXDE 0.5
zum Einsatz an. Als eine der wichtigsten
Neuerungen überarbeiteten die Entwickler den
Paketmanager Zypper.
(Thomas Leichtenstern/tle) n
EasyLinux 02/2011
Aktuell
Webseiten
Angeklickt
Mehrere Milliarden Webseiten bevölkern zwischenzeitlich
das Internet – auch Suchmaschinen helfen nur bedingt, die
Nadel im Heuhaufen zu finden. EasyLinux stellt in jeder
Ausgabe drei interessante Websites vor. Sollten Sie auch
eine dieser Perlen kennen, schicken Sie uns eine Mail an
„redaktion@easylinux.​­de“ mit dem Betreff „Angeklickt“
und einer kurzen Beschreibung der Seite. Bei Veröffentlichung Ihres Vorschlags erhalten Sie kostenlos das jeweils
aktuellste Starter Kit. (Thomas Leichtenstern/tle)
©pressmaster, fotolia.de
� Browser Benchmark
� To do or not to do
� Daten überall
Wer sich in Sachen Performance nicht auf sein
subjektives Empfinden verlassen möchte, unterzieht die Browser einem Benchmarktest.
Peacekeeper überprüft den Browser nach verschiedenen Kriterien wie Rendering, Social
Network, komplexe Grafiken, Datenverarbeitung (Copy & Paste etc.), DOM-Operationen
und Texterkennung.
Nach dem Benchmark erscheint das Resultat
als Balken mit einer Kennzahl dahinter. Ein
Klick auf das Diagramm zeigt Details zum Ergebnis. Jeden Benchmark versieht das Projekt
mit einer ID, die es Ihnen erlaubt, das Ergebnis
direkt mit anderen Browsern zu vergleichen.
Wer sein Gedächtnis von der Erinnerung an
anstehende Aufgaben entlasten möchte, überträgt diese in eine To-do-Liste. Was früher
eine oft unübersichtliche Zettelwirtschaft war,
übernimmt heute der Rechner. Doch eine Aufgabenplanung hilft nur dort, wo sie benötigt
wird. Abhilfe schafft die „Wunderlist“.
Mit dem Aufgabenplaner legen Sie über wenige Mausklicks Ihre Termine fest. Diese sortieren Sie via Drag & Drop in frei definierbare
Filterlisten, etwa Arbeit oder Privat. Ein Häkchen vor dem Eintrag markiert das Ereignis
als erledigt. Apps für Android und das iPhone
synchronisieren die Listen und halten Sie
auch unterwegs stets auf dem Laufenden.
Das Modewort und zugleich der Trend heißt
„Cloud“: verteiltes Rechnen, verteiltes Speichern von Wissen und Daten.
Diverse Anbieter tragen mit mehr oder weniger ausgeklügelten Storage-Systemen diesem
Trend Rechnung – keiner von Ihnen bietet jedoch den Komfort von Dropbox. Dort gibt es
nämlich neben dem Onlineportal für praktisch
alle gängigen Systeme und Plattformen Applikationen, die ein müheloses Synchronisieren
untereinander ermöglichen. Das Portal dient
letztlich vorwiegend als Verwaltungsinstanz,
ermöglicht aber auch den Up- und Download
von Dateien.
EasyLinux meint:
Wer möglichst praxisrelevant die Performance
seines Browsers ermitteln und das Ergebnis
mit anderen vergleichen möchte, findet in
Peacekeeper das ideale Projekt dafür.
Infos
EasyLinux meint:
Wer eine simple und zugleich effektive Methode der Aufgabenplanung sucht, wird mit
der Wunderlist fündig.
Infos
EasyLinux meint:
Wer an mehr als einem Rechner arbeitet oder
ein Smartphone besitzt, dem hilft Dropbox
mit seinem außergewöhnlich anwenderfreundlichen System beim Datenabgleich.
Infos
Website: http://​­clients.​­futuremark.​­com/​
­peacekeeper/ (http://​­ezlx.​­de/​­b2u1)
Website: http://​­www.​­wunderlist.​­com/
(http://​­ezlx.​­de/​­b2u2)
Website: https://​­www.​­dropbox.​­com/
(http://​­ezlx.​­de/​­b2u3)
Sprache: Englisch
Sprache: Deutsch
Sprache: Englisch
Thema: Browser Benchmark
Thema: Aufgabenplanung
Thema: Onlinespeicher
22
www.easylinux.de
EasyLinux 02/2011
Aktuell
Neue Software
Neue Software
Im Quartalsrhythmus erscheinen viele Programme in neuer Version.
Eine Auswahl stellen wir regelmäßig vor, und auf der Heft-DVD
finden Sie die passenden Pakete und Installationshinweise.
Google Chrome 10
Kaum acht Monate nach Erscheinen der Version 6 schiebt Google nun die zehnte Release
des flinken Webbrowsers nach.
✰✰✰✰✰
Während Firefox 4 bei Erscheinen dieser Ausgabe nach schier endloser Entwicklungszeit
von beinahe drei Jahren endlich verfügbar
sein sollte, schlackert mancher Beobachter angesichts der Entwicklungsgeschwindigkeit von
Googles hauseigenem Browser Chrome [1] mit
den Ohren. War vor einem halben Jahr gerade
noch Version 6 aktuell, steht der Zähler zwischenzeitlich auf 10. Was hat sich in den letzten Releases getan?
Ein Release alle anderthalb Monate
Chrome 7 stand ganz im Zeichen von HTML5.
Der neue Standard für Webseiten, der zwar
schon seit einigen Jahren existiert, bisher aber
praktisch kaum Beachtung fand, ist eines von
Googles großen Anliegen. Denn er soll viele
Web-2.0-Funktionen, die bisher Zusatztools
übernahmen, ab Werk unterstützen. Der klassische Videoplayer, wie Sie ihn vielleicht von
YouTube her kennen, ist dafür ein gutes Bei-
spiel: Bisher waren solche Videos fast immer
in einen Flash Player eingebettet. In HTML5
soll damit Schluss sein: Es bringt einen eigenen Videostandard mit und bietet auch entsprechende Abspielfunktionen, die den Flash
Player überflüssig machen. In Chrome 7 optimierten die Google-Entwickler die Umsetzung
von HTML5. Außerdem halfen sie der JavaScript-Implementierung in Sachen Performance auf die Sprünge und erleichterten dem
Anwender das Blockieren von Cookies.
Chrome 8 zur Fehlerkorrektur
Die knapp eineinhalb Monate später erschienene Version 8 brachte auf allen Plattformen
den integrierten PDF-Viewer. Dieser arbeitet
wesentlich schneller als die meisten externen
PDF-Betrachter und ermöglicht auf aktueller
Hardware das Öffnen von PDF-Dateien in
wenigen Sekunden.
Sehr nützlich ist auch der Konfigurationsdialog für Features, die Google als experimentell
ausweist. In Version 8 oder jünger öffnet die
Eingabe von about:flags in die Adressleiste
diese Funktionen im Browser. Es sei jedoch
davor gewarnt, hier zu viel zu verändern, da
andernfalls die Gefahr besteht, dass der
Browser langsam oder instabil
wird. Das betrifft insbesondere
die 3-D- sowie die OpenGLFunktionen.
Chrome 9: Nummer sicher
Abb. 1: Zur Demonstration der Leistungsfähigkeit des
neuen Standards HTML5 liefert Google seinen Browser
mit zwei darauf basierenden Spielen aus.
12
Auffälligste Neuerung bei der
Version 9 waren die Verbesserungen hinsichtlich des Flash
Players. Google aktualisierte
die mit Chrome zusammen
ausgelieferte Version auf 10.2
und verbannte das Plug-in außerdem eine eigene Sandbox.
In der IT bezeichnet eine solche eine quasi-virtuelle Umgebung, innerhalb derer die –
meist sicherheitskritische –
www.easylinux.de
Komponente startet. Hintergrund ist, ihren
Zugriff auf andere Ressourcen zu beschränken
um im Falle eines Einbruchs durch diese Komponente den Schaden zu minimieren. Wer also
über das Flash-Plug-in einbricht, kommt aus
dem Browser trotzdem nicht heraus und kann
somit auch nicht auf andere Ressourcen auf
dem System zugreifen.
Chrome 10
Diese Version enthält einerseits eine Druckvorschau und andererseits viele Detailverbesserungen. HTML5 bekommt durch eine neue
WebKit-Version erneut Aufwind, und sämtliche Einstellungen bewerkstelligen Sie in dieser Version über Tabs. Zwei in HTML5 programmierte Spiele (Abbildung 1) sollen Ihnen
zudem den neuen Webstandard näherbringen.
Darüber hinaus lässt sich Googles Synchronisationsfeature nun besser als bisher durch
n
Passwörter schützen.
die Redaktion meint
Google Chrome ist ein hochwertiger Webbrowser, der mit jeder neuen Version zu
überraschen weiß. Verglichen mit dem
Platzhirsch Firefox ist Chrome noch immer
spürbar schneller, diversen Benchmarks
zufolge in einigen Bereichen sogar um den
Faktor 10. Wenn Sie bereits Chrome nutzen, erhalten Sie im Rahmen der Updates
für Ihr System automatisch die aktuellsten
Versionen des Browsers frei Haus auf den
Rechner. Alternativ installieren Sie ihn am
einfachsten über die Heft-DVD oder laden
ihn von Google herunter.
Infos
[1]Google Chrome: http://​­www.​­google.​
­com/​­chrome/ (http://​­ezlx.​­de/​­b2o1)
Software zum Artikel auf DVD:
Google Chrome
EasyLinux 02/2011
Aktuell
Neue Software
MediathekView: Online-TV-Sendungen herunterladen
Das auf Java basierende Programm ermöglicht
es Ihnen, von öffentlich-rechtlichen Sendern
aus dem deutschsprachigen EU-Raum online
bereitgestellte Sendungen auf Ihren Rechner
herunterzuladen.
✰✰✰✰✰
Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland kündigten vor ein einigen Monaten an,
ihr Onlineangebot drastisch zu stutzen, um
nicht eine zu offensichtliche Konkurrenz zu
privaten Angeboten im Netz auf Basis von
Rundfunkgebühren zu schaffen. Seither sind
aus den Archiven der deutschen Fernsehsender etliche Aufzeichnungen bereits gesendeter
Programme verschwunden.
Neue Sendungen stellen die Anstalten zwar
Online zum Aufruf bereit, jedoch in aller Regel
nur für einen sehr kurzen Zeitraum, selten
länger als eine oder zwei Wochen. Daraus ergibt sich der Wunsch für den Interessierten,
Videos von den Seiten der Sender herunterzuladen um sie später wieder ansehen zu können – das gestaltet sich aber meist schwieriger
als gedacht, da sie häufig nicht zum Download
vorgesehen sind. MediathekView [5] löst das
Problem und erlaubt den Download von Videos per Mausklick.
Streaming statt Dateien
ARD und ZDF stellen ihre Videos nicht als Dateien zur Verfügung, sondern ausschließlich
per Stream. MediathekView (Abbildung 5)
kennt die Adressen der Übersichtsseiten, sortiert sie und zeigt Ihnen dann nur noch eine
Liste der verfügbaren Streams an, welche der
Sender bereitstellt. Wenn Sie eine Sendung herunterladen möchten, verbindet sich das Tool
mit dem Streaming-Server und schreibt die Daten des Streams in eine Datei auf der Festplatte.
So erhalten Sie am Ende eine normale Videodatei, die Sie mit jedem beliebigen Player wiedergeben. Dabei lässt Ihnen das Programm die
Wahl, ob Sie dafür VLC oder den MPlayer verwenden möchten. Es legt die Streams im MP4Format auf dem Rechner ab.
MediathekView basiert auf Java und besitzt
damit den Vorteil der Plattformunabhängigkeit.
Es läuft damit sowohl unter Linux, als auch
unter Windows und Mac OS X. Nach dem ersten Start bewirkt ein Klick auf Alle Filme neu
Laden, dass die Applikation die Liste der im
Netz verfügbaren Filme aktualisiert.
Intuitive Oberfläche
Das Frontend von MediathekView ist einfach
gehalten. Neben dem Button zum Aktualisieren der Filme stellt es im unteren Bereich alle
Treffer in einer Liste dar. Filterelemente erlauben es Ihnen, diese auf die gewünschten Inhalte zu reduzieren. Ferner sortieren Sie die
Einträge beispielsweise nach Sendern oder bestimmten Themen, welche die Liste vorgibt.
Am unteren Rand des MediathekView-Fensters finden Sie verschiedene Buttons, die die
Abspiel- und Speicherfunktionen aufrufen. Sie
erlauben es beispielsweise, Videos anzusehen,
ohne sie zu speichern. Alternativ kopieren Sie
den Inhalt zum späteren Betrachten auf Ihre
Festplatte. Allerdings fehlt hier das letzte
Quentchen Benutzerfreundlichkeit. So merkt
sich das Programm nicht den letzten Speicherort eines Films sondern fragt jedes Mal aufs
Neue nach, wo man den Film ablegen möchte.
Darüber hinaus ist auch keine Mehrfachauswahl von Sendungen vorgesehen, womit Sie
jeden Film umständlich einzeln zum Download vorsehen müssen.
Sendungen abonieren
Gefällt Ihnen eine bestimmte Sendung besonders gut, bietet Ihnen das Programm die Möglichkeit, sie zu abonnieren. Mit der Funktion
legen Sie fest, dass Sie bestimmte Sendungen
immer herunterladen möchten; MediathekView erledigt dann für Sie den Rest. Wann immer eine neue Episode der genannten Sendung
verfügbar ist, findet diese automatisch den
Weg auf Ihr System.
Podcasts
Und die Funktionen von MediathekView beschränken sich – auch, wenn der Name des
Werkzeugs vielleicht anderes vermuten lässt –
keineswegs auf Videoinhalte. Genauso verwaltet es klassische Podcasts – also reine Tonaufzeichnungen. Sie sind dabei nicht auf Inhalte
der Öffentlichen beschränkt. Alles, was Sie benötigen, ist eine URL zur Übersichtsseite des
Podcasts, den Rest erledigt das Programm.
Über einen Klick auf den Button Podcasts auf
Podster.de suchen Sie nach Podcasts in jenem
Onlineverzeichnis. Wenn einer davon dem
persönlichen Geschmack entspricht, abonnien
ren Sie ihn per Mausklick.
die Redaktion meint
Das Java-Programm MediathekView bietet
eine komfortable Möglichkeit, auf die Websites der öffentlich-rechtlichen Sender zuzugreifen, um von dort die Aufzeichnungen
von Programmen herunterzuladen. Per
Mausklick gelangen Sie zu Dateien, die Sie
sonst umständlich aus dem Browser fens­
ter heraus speichern müssten. MediathekView ist auch für diejenigen interessant,
die keinen Fernseher besitzen. Die Funktionen für Abos und Podcasts runden das
Werkzeug ab. Und dank seines Java-Frontends ist MediathekView auf allen gängigen
Betriebssystemen zu Hause.
Infos
[5]MediathekView: http://​­zdfmediathk.​
­sourceforge.​­net/ (http://​­ezlx.​­de/​­b2o6)
Abb. 5: MediathekView stellt Ihnen die Multimedia-Onlineangebote öffentlich-rechtlicher Sender aus Deutschland, Österreich und der Schweiz übersichtlich sortiert zum
Abspielen oder zum Download bereit.
16
www.easylinux.de
Software zum Artikel auf DVD:
MediathekView
EasyLinux 02/2011
Neue Software
Aktuell
Fotoxx: Funktionsvielfalt für Kenner
Die kleine Software bietet nicht nur Funktionen
zum Verwalten von Bildern, sondern auch solche, um sie in verschiedenster Weise zu bearbeiten – in manchen Bereichen sogar mehr als
die großen Grafiksuiten.
✰✰✰✰✰
Fotoxx (Abbildung 10) dient zum Verwalten
von Fotos, bringt aber zusätzlich eine ganze
Reihe verschiedener Editierfunktionen mit.
Der hohe Anspruch der Entwickler: ein Tool
mit umfangreichen Bearbeitungsfunktionen,
das dabei trotzdem performant bleibt. Wie stehen Wunsch und Wirklichkeit zueinander?
Erster Start
Nach dem Programmstart fällt zunächst das
kleine Fenster context help auf, das sich rechts
neben dem Hauptfenster öffnet. Erst mehrmaliges Klicken auf den Schließen-Button gibt
das Hauptfenster frei. Eine Funktion, das Fenster nicht bei jedem Start erneut anzuzeigen,
fehlt dem Programm. Danach laden Sie zunächst ein oder mehrere Fotos in Fotoxx [10].
Das Tool verwaltet sowohl einzelne Bilder als
auch Galerien, wobei es unter Letzteren Ordner mit Aufnahmen darin versteht. Nach dem
Öffnen der Galerie erscheinen im FotoxxHauptfenster die Fotos. Mittels Icon-Leiste
wechseln Sie innerhalb dieser Galerie zwi-
schen den einzelnen Bildern oder springen
zum ersten und letzten. Die Icon-Leiste bietet
auch schnellen Zugriff auf andere wichtige
Funktionen, etwa dem Speichern des aktuellen
Fotos (mit gleichem oder anderem Dateinamen) oder das Hinein- oder Herauszoomen
(Größer und Kleiner) im Bild. Weiterhin erlauben es die Buttons Vorherige Reihe und Nächste Reihe, in der Galerie zeilenweise nach oben
oder unten zu navigieren.
Grundlegende Bearbeitung
Über die Menüleiste erreichen Sie sämtliche
Funktionen, um das Foto im Hauptfenster zu
bearbeiten. Das Menu Info bietet Ihnen Zugang zu den Meta-Informationen, die das Bild
enthält. Sie entscheiden, ob Sie nur die wichtigsten EXIF-Tags (Info ansehen (kurz))oder
alle Tags (Info ansehen (lang)) sehen möchten. Unter dem Menüpunkt Info bearbeiten
bietet Fotoxx Ihnen auch einen Editor, um
vorhandene Metadaten anzupassen. Im Menü
unter Werkzeuge finden Sie den Eintrag RAWDateien konvertieren. Diese Funktion erlaubt
es Ihnen, Bilder aus dem Rohdatenformat verschiedener Kamerahersteller in generische zu
konvertieren. Allerdings benötigt die Software
dafür das auf dem Rechner installierte Tool
Ufraw, das es als Grundlage nutzt.
Das Programm ermöglicht es, Ausschnitte aus
Bildern zu erstellen und diese dann weiter zu
bearbeiten. Alle Funktionen, die zu diesem
Feature gehören, finden Sie im Menü Auswählen. Allerdings erwies sich die Funktion zum
Erstellen von Ausschnitten im Test als wenig
intuitiv – ein Klick auf Fertigstellen führte zudem zu einer unverständlichen Fehlermeldung.
Bilder retuschieren
Fotoxx beherrscht das gesamte Standardrepertoire an Funktionen zum Retuschieren von Aufnahmen. Dazu gehören das Verringern oder Erhöhen von Kontrast und Helligkeit genauso wie
das Steuern einzelner Farbkanäle. Alle diese
Funktionen finden Sie im Menüpunkt Retuschieren. Hier versteckt sich auch die Funktion
zum Entfernen von roten Augen.
Die wahren Schmankerl findet der Kenner
aber im Menü unter Verbund. Es enthält nämlich diverse Module, um Fotoserien zu einem
Bild mit verschiedenen Merkmalen zusammenzufügen. Nebeneinander aufgenommene
Bilder vereinen Sie zum Beispiel zu einem Panoramabild, solche mit verschiedenen Belichtungen zu einer HRD-Aufnahme. Ziemlich einzigartig ist die Funktion Hohe Schärfentiefe.
Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, durch das
Überlappen von Bildern mit verschiedenen Fokuspunkten den Schärfebereich auszudehnen
– vor allem bei Makroaufnahmen eine unschätzbare Hilfe. (Martin Loschwitz/tle) n
die Redaktion meint
Fotoxx eignet sich nicht als Bildbearbeitung
für zwischendurch. Einerseits bietet das
Programm dafür zu viele Optionen, und andererseits ist ein gewisses Grundwissen
oder viel Experimentier freude notwendig,
um gute Resultate zu erzielen. Wer den Bogen raus hat, freut sich aber über die vielen
nützlichen Retuschefunktionen. Bemerkenswert sind die Gimmicks insbesondere
zum Erstellen von HDR-Aufnahmen und eindrucksvollen Pseudo-Handzeichnungen.
Unterm Strich ist Fotoxx eine sinnvolle Erweiterung zu Bildverwaltungen wie Digikam,
die von Haus aus nur rudimentäre Korrekturfunktionen mitbringen.
Infos
[10]Fotoxx: http://​­kornelix.​­squarespace.​
­com/​­fotoxx/ (http://​­ezlx.​­de/​­b2o2)
Abb. 10: Fotoxx wirkt etwas umständlich, bietet dafür aber viele nützliche Funktionen.
Es eignet sich für alle, die eine Fotobearbeitung mit vielen Features wünschen.
EasyLinux 02/2011
www.easylinux.de
Software zum Artikel auf DVD:
Fotoxx
21
Communityedition
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Titel
K3b
Audio-CDs konvertieren und brennen
Erfolgsrezept
Mit dem KDE-Brennprogramm K3b erzeugen Sie nicht
nur überall abspielbare Audio-CDs aus Ihren MP3-Dateien, sondern konvertieren umgekehrt auch vorhandene
Songs in das MP3- oder Ogg-Vorbis-Format.
© Alistair Cotton, 123RF
führt über das Installieren der beiden Einzelpakete libk3b6-extracodecs und lame. Die spüren Sie wie gewohnt in KPackageKit auf.
Weiter geht’s mit OpenSuse 11.2 und 11.3.
Hier holen Sie eine neuere Version von K3b
mit MP3-Support aus dem externen PackManRepository, das Sie zuvor einbinden müssen.
Unter OpenSuse 11.2/​11.3 rufen Sie aus
dem K-Menü den Punkt Rechner / Software
installieren auf, geben Ihr Benutzerpasswort ein und landen dann in der PaketzenMP3-Support
trale von OpenSuse.
Unter Kubuntu erscheint
Hier wählen Sie den Menüeintrag Konfigunach dem Start von K3b
ration / Repositorys und sehen ein Überzunächst ein kleines
sichtsfenster, das die aktuell eingebunFenster rechts unten im Systembereich (Abdenen Paketquellen präsentiert.
Kristian Kißling
Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen
bildung 1). Klicken Sie auf Details, schlägt
und wählen Sie im nächsten Fenster aus
Kubuntu vor, Video-Enkodierung und MP3s gibt – abgesehen vom reinen Abspieder Liste den Eintrag Community/​GemeinEnkodierung zu installieren. Über den Button
len – zwei Szenarien, in denen ein geschafts-Repositories.
Ausgewählte installieren spielen Sie die
Nun erscheint eine Übersicht mit verfügwöhnlicher Computer und eine AudioCodecs ein und starten das Brennprogramm
baren Paketquellen. Setzen Sie ein HäkCD aufeinander treffen. Wollen Sie Ihre CDim Anschluss daran neu. Ein weiterer Weg
chen bei PackMan Repository
Sammlung fit für den brandneuen
und klicken Sie dann auf OK.
MP3-Player machen, müssen Sie
Sie importieren den Schlüssel
die enthaltenen Tracks in das
des Repositorys und landen
MP3- oder Ogg-Vorbis-Format
nach einem Klick auf OK wiekonvertieren. Umgekehrt brender in der Paketzentrale.
nen Sie aus einer vorhandenen
Im Reiter Suchen fahnden Sie
MP3-Sammlung Audio-CDs, die
nach den Paketen libmad0,
Sie dann zum Beispiel im CD-Plalame und k3b-codecs und maryer des Autoradios abspielen.
kieren diese zur Installation.
Beide Aufgaben übernimmt unter
Im letzten Fall erscheint eine
OpenSuse 11.2/​1 1.3 und KuKonfliktmeldung, die darauf
buntu 10.10 das Brennprogramm
hinweist, dass Sie ein Paket
K3b. Es gibt beim Konvertieren
durch ein anderes ersetzen.
und Brennen aber ein paar Dinge
Wählen Sie die Option aus,
zu beachten, die der Artikel erneben der (mit Anbieterwechklärt: Eines der Hauptprobleme
sel) steht, und dann OK – Erist, dass die meisten Menschen
Abb. 1: Kubuntu 10.10 schlägt nach dem Start von K3b vor, zuneut versuchen, um die aktuihre Musiksamlungen im MP3sätzliche Codecs zu installieren, um die volle Funktionsfähigkeit
ellere Version 2.0.2 von K3b
Format verwalten. Ogg Vorbis
herzustellen. Klicken Sie dazu auf „Details“.
zu installieren.
(Dateiendung .ogg) gilt zwar als
das bessere Format, doch
gibt es nach wie vor einige mobile Abspielgeräte, die damit nicht umgehen können. Das beliebte MP3-Format unterstützt K3b hingegen aus
Lizenzgründen nicht out
of the box; hier müssen
Sie ein wenig nachhelfen.
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E
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EasyLinux 02/2011
K3b
Titel
Paketmanager zeigt nun
6 Der
zahlreiche Abhängigkeiten an,
in die Brennwarteschlange. Um
das mit allen Titeln auf einmal zu
die er ebenfalls einspielen will.
tun, wählen Sie diese über [StrgErlauben Sie das und starten Sie
A] aus; ein Klick auf den Eintrag
die Installation. Nach einem
Zum Projekt hinzufügen aus dem
Neustart von K3b sollte die MelKontextmenü verschiebt die komdung ausbleiben, dass K3b kein
plette Auswahl.
MP3-Modul findet.
Sind Sie fertig, öffnet der Mausklick auf Brennen ein weiteres
CDs auslesen
Fenster, in dem Sie über ein AufDirekt nach dem Einlegen einer
klappmenü die Geschwindigkeit
Audio-CD bieten OpenSuse 11.2/​
des Brennvorgangs einstellen (Ab11.3 und Kubuntu die Option Digibildung 3). Entweder entscheiden
tal-Audio mit K3b auslesen an. UnSie sich für den voreingestellten
ter Kubuntu erscheint diese auf
Wert (Automatisch), wählen einen
Englisch (Extract).
der angebotenen Werte oder kliAbb. 2: Über die Aufklappmenüs im unteren Bereich des DiaSie starten das Auslesen aber auch
cken auf Mehr, um selbst eine Gelogfensters von K3b legen Sie fest, in welches Format Sie die
aus dem Programm heraus, indem
schwindigkeit einzutragen (siehe
ausgelesenen Audiodaten umwandeln wollen.
Sie den Menüpunkt Extras / AudioKasten Langsam brennen). Passen
CD auslesen aufrufen. Ein neues
die eingetragenen Parameter so
Fenster öffnet sich, das die Tracks der CD aufweit, schieben Sie den Brennvorgang mit eiIm Register Dateibenennung legen Sie fest,
listet. Mitunter müssen Sie noch eine CDDBnem Klick auf Brennen an. Nach einem erfolgnach welchem Schema K3b den Dateien NaAnfrage starten, falls die Software Ihre Musikreichen Abschluss wirft die Software die gemen gibt. Die Vorgaben sind ok, Sie können
CD falsch identifiziert. Ein Klick auf Auslesen
brannte CD aus – das war’s schon.
aber auch ein eigenes Muster eingeben: Das
starten ruft ein neues Fenster auf den Schirm,
Technisch ist das Rippen und Brennen also
ist etwas komplizierter, zwei Links am Ort gein dem Sie etwas Feintuning betreiben.
kein Problem – lediglich lizenzrechtliche Hürben Auskunft über Details.
Im Register Einstellungen wählen Sie aus dem
den beim Umgang mit MP3-Dateien erschweGibt es Probleme beim Auslesen einer CD, änn
Aufklappmenü Dateityp entweder den Eintrag
ren den Prozess ein wenig. (kki)
dern Sie im Register Erweitert die EinstellunOgg Vorbis (der ist voreingestellt) oder Mp3
gen für den Paranoia-Modus und die Anzahl
Lame (Abbildung 2). Im Fall von OpenSuse
der Leseversuche. Das gilt zum Beispiel für
11.2 und 11.3 mussten wir MPEG1 Layer III
verkratzte oder beschädigte CDs.
CDDB: Die Compact Disc Database
(mp3) wählen, da das Auslesen der Audio-CD
Sind Sie mit den Einstellungen zufrieden, klispeichert Interpreten und Titelnamen
mit Lame unvermittelt abbrach. Mit der
cken Sie auf Auslesen starten. In einem Fenszu fast allen erhältlichen Audio-CDs.
MPEG1-Option klappte es hingegen tadellos.
ter fragt K3b nach, welche Einstellungen Sie
Die meisten Programme nutzen den
Ebenfalls in den Einstellungen legen Sie den
verwenden wollen – der Eintrag Voreinstelfreien FreeDB-Ser vice und nicht die
Ziel-Ordner fest, in dem Sie die Dateien ablelungen ist beim ersten Versuch eine gute
Daten des kommerziellen CDDB-Anbiegen wollen – häufig ist das /home/​user/​Musik,
Wahl. Das Konvertieren selbst (das im Jargon
ters, ver wenden aber weiterhin die
wobei Sie user durch Ihren Benutzernamen
„rippen“ heißt) dauerte auf einem schnellen
alte Bezeichnung CDDB.
ersetzen. Kreuzen Sie rechts die Option M3URechner sechs Minuten. Zum Abspielen der
Wiedergabeliste erstellen an, legt K3b eine
MP3-Dateien greifen Sie am besten zu AmaWiedergabeliste im M3U-Format an, was bei
rok, über das Sie in dieser Ausgabe (ab Seite
einigen Abspielgeräten von Vorteil ist.
62) auch einen Artikel finden.
Eine Anmerkung: KDE hat zur Zeit Probleme
mit Mixed-Mode-CDs. Diese enthalten neben
Langsam brennen
Musik auch Daten. Erscheint eine Audio-CD
Bei Audio-CDs wird häufig empfohlen, diese
nach dem Einlegen nicht im Widget Kürzlich
langsamer zu brennen, weil sich andernangeschlossene Geräte, öffnen Sie Dolphin und
falls mehr physikalische Fehler einschleigeben audiocd:/ ein. Dann kopieren Sie den
chen. Diese sollen das Abspielen negativ
Ordner MP3 in Ihr Musikverzeichnis.
beeinflussen, weil der CD-Player mehr Feh-
Glossar
ler korrigieren muss. Die Theorie ist zwar
umstritten, der Autor dieser Zeilen meint
jedoch, in der Praxis Unterschiede bemerkt
zu haben. Wie langsam Ihr Brenner
schreibt, hängt von seiner Firmware ab.
Zwar erlaubt es K3b, eine vierfache Brenngeschwindigkeit einzugeben, die Software
erhöht die Geschwindigkeit aber gegebenenfalls automatisch beim Brennen und
gibt eine entsprechende Meldung aus.
EasyLinux 02/2011
Audio-CDs erzeugen
Um Ihre MP3-Sammlung in abspielbare CDs
für die nächste Party zu verwandeln, brennen
Sie diese als Audio-CDs. Dazu rufen Sie das
Brennprogramm erneut auf und benutzen die
Schaltfläche Neue Audio-CD im unteren Bereich der grafischen Oberfläche. Aus dem Dateimanager darüber schieben Sie die einzelnen MP3-Dateien jeweils mit einem Linksklick
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Abb. 3: Auf dem Reiter „Geschwindigkeit“ wählen Sie optional einen niedrigeren Wert für die Brenngeschwindigkeit
aus. Andernfalls bestimmt K3b automatisch, wie schnell Ihr Brenner ist.
47
Workshop
PDF Presenter
dows und Mac OS X erhältliche Anwendung
[2] ersetzt einen normalen PDF-Betrachter
und bietet ähnliche Funktionen wie die Sun
Presenter Console für OpenOffice-Präsentationen – und einiges mehr.
© Marcin Balcerzak, 123RF
Installation
Perfekt präsentieren
Wer Vorträge mit Notebook und Beamer hält, sollte einen Blick auf den PDF Presenter werfen: Das Tool bietet nützliche Komfortfunktionen für die Anzeige von
PDF-Präsentationen.
T
raditionell sehen Vortragende, die ihr
Net- oder Notebook an einen Beamer
anschließen, auf dem eigenen Display
dasselbe, was die Zuschauer auf der Leinwand sehen. Wer einen Informationsvorsprung haben möchte, benutzt dazu oft einen
Ausdruck der Folien.
Für das OpenOffice-Präsentationsprogramm
Presenter gibt es schon länger mit der Sun
Presenter Console (jetzt: Oracle Presenter
Console) [1] eine praktische Erweiterung, die
unterschiedliche Anzeigen auf dem eingebauten Display und dem angeschlossenen Beamer
erlaubt. Als Vortragender sehen Sie dabei neben der aktuellen auch die folgende Folie, die
Notizen zur aktuellen Folie und zudem die
bereits vergangene (Rede-)Zeit.
Oft liegen aber Vortragsfolien nicht im Presenter-Format (oder als PowerPoint-Datei),
72
1
2
PDF Presenter für Vorträge nutzen
Hans-Georg Eßer
PDF Presenter ist ein in Java geschriebenes
Programm – das hat den Vorteil, dass Sie
dasselbe Programmarchiv ohne Änderungen
auf verschiedenen Linux-Versionen und unter Windows und Mac OS X verwenden können; der Nachteil ist, dass es keine in die
Paketverwaltung von Linux integrierten Pakete gibt.
Zur Installation entpacken Sie das Zip-Archiv
von der Heft-DVD in einem neu erstellten
Ordner in Ihrem Home-Verzeichnis:
Öffnen Sie unter KDE ein Dolphin-Fenster
und navigieren Sie in den Ordner auf der
Heft-DVD, der das Archiv pdfpresenter_1_0.
zip enthält.
Klicken Sie die Archivdatei an. Es erscheint
ein neues Fenster, in dem der KDE-Archivmanager Ark den Inhalt präsentiert.
Rufen Sie den Menüpunkt Aktion / Entpacken / Entpacken nach auf. Dann erscheint ein Verzeichnisauswahldialog. In
der Mitte sehen Sie die Baumansicht;
wechseln Sie per Klick auf Persönlicher
Ordner ganz links oben in Ihr Home-Verzeichnis. Vorausgewählt ist die Option
Entpacken in Unterordner, die Sie übernehmen – so landen die Dateien im nächsten Schritt in einem neuen Ordner pdfpresenter_1_0 Ihres Home-Verzeichnisses
(Abbildung 1).
Mit einem Klick auf OK packen Sie das Archiv aus. Danach können Sie das Ark-Fenster schließen.
Wechseln Sie nun in Dolphin in das neu
erzeugte Verzeichnis und klicken Sie darin
die Datei startLinux.sh mit der rechten
Maustaste an; aus dem Kontextmenü wählen Sie den Eintrag Eigenschaften.
3
4
5
sondern als PDF-Dokument vor, das ist z. B.
oft der Fall, wenn man fremde Folien verwendet und nur einen PDF-Export erhalten hat –
dann scheidet OpenOffice als Anzeigeprogramm aus. Klassische PDF-Viewer wie der
Adobe Reader oder die
freien Programme Evince
und Xdpf bieten keine spezielle Unterstützung für zwei
Monitore – eine Wiedergabe
ist damit nur möglich, wenn
Sie den eingebauten Bildschirm und den Beamer synchronisieren, und damit sehen Sie auf dem NotebookDisplay wieder dasselbe wie
die Zuhörer.
Abb. 1: Entpacken Sie das Zip-Archiv in einen UnterordPDF Presenter schafft hier
ner Ihres Home-Verzeichnisses.
Abhilfe: Die für Linux, Win-
www.easylinux.de
EasyLinux 02/2011
PDF Presenter
Abb. 2: Um das Programm schnell starten zu können, legen Sie ein neues Icon
im „Arbeitsflächen-Ordner“ an.
sich ein neuer Dialog, in dem Sie
6 Eszumöffnet
Reiter Berechtigungen springen: Hier
setzen Sie das Häkchen vor der Option
Ausführbar. Schließen Sie das Dialogfenster.
Nach diesen Schritten ist die Datei startLinux.
sh, über die Sie das Programm starten, bereits
ausführbar, aber nur aus der Shell heraus.
Dolphin kann in aktuellen KDE-Versionen zunächst nichts mit Shell-Skripten anfangen
(siehe Tipp Skripte in Dolphin per Mausklick
starten in den KDE-Tipps dieser Ausgabe).
Startbar machen
Eine Möglichkeit ist, einen neuen Menüeintrag für das Startmenü zu erzeugen – schneller legen Sie einen Icon im ArbeitsflächenOrdner-Applet (in der Fläche links oben auf
dem Desktop) an:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf
eine freie Stelle im Applet und wählen Sie
aus dem Kontextmenü den Eintrag Neu erstellen / Verknüpfung zu Programm. Es öffnet sich ein Einstellungsfenster.
Auf dem ersten Reiter Allgemein tragen Sie
in das einzige Eingabefeld eine Bezeichnung ein, z. B. PDF Presenter. Wenn Sie
mögen, können Sie hier durch Klick auf
das große Icon noch ein anderes Symbol
auswählen, z. B. ist das Programmlogo von
KPresenter geeignet.
Wechseln Sie zum Reiter Programm und
klicken Sie neben dem Feld Befehl auf
Auswählen. Im erscheinenden Dateidialog
navigieren Sie in das entpackte Verzeichnis und wählen dort die Datei startLinux.
sh aus.
In der Zeile darunter klicken Sie neben
dem Feld Arbeitsordner auf das Diskettensymbol. Es erscheint ein weiterer Dialog,
der diesmal der Auswahl eines Verzeichnisses dient. Wählen Sie den Ordner aus,
der die Datei enthält – dieser sollte nach
Schritt 3 schon vorausgewählt sein, so dass
1
Abb. 3: Am „Öffnen“-Dialog des PDF Presenters erkennt man, dass es sich um
eine Java-Anwendung handelt.
5
Sie ihn einfach mit OK übernehmen können (Abbildung 2).
Schließen Sie die Einrichtung per Klick auf
OK ab, im Arbeitsflächen-Ordner erscheint
nun ein neues Icon – ein Klick darauf startet den PDF Presenter.
Präsentation mit Überblick
Nach dem Start präsentiert sich der PDF Presenter mit einer übersichtlichen Oberfläche,
die Ihnen das schnelle Öffnen einer PDF-Datei und zudem Zugriff auf in früheren Sitzungen geöffnete Dokumente erlaubt – solche
sind beim ersten Programmlauf aber noch
nicht vorhanden.
Klicken Sie auf das blaue Öffnen-Symbol, um
einen Dateiauswahldialog auf den Bildschirm
zu bringen (Abbildung 3). Darin wählen Sie
eine PDF-Datei aus, die Sie präsentieren
möchten. Neben PDF-Dokumenten kann der
PDF Presenter auch Bilddateien anzeigen; wir
beschränken uns in diesem Artikel aber auf
Workshop
das Haupteinsatzgebiet, die Arbeit mit PDFDateien.
Das Programm öffnet die Datei und zeigt links
die erste Folie sowie rechts eine Reihe verkleinerter Foliendarstellungen an (Abbildung 4).
Mit den Tasten [Pfeil hoch] und [Pfeil runter]
können Sie jetzt durch die Folien blättern. Die
Wiedergabe auf dem externen Monitor starten
Sie, indem Sie das Wiedergabe-Icon (Dreieck)
anklicken. Sollte der Versuch, eine Datei zu
öffnen, fehlschlagen (und der PDF Presenter
danach nicht mehr reagieren), ist die auf Ihrem Rechner laufende Java-Version nicht mit
dem Programm kompatibel. Installieren Sie
dann das Java-Paket von Sun; Hinweise dazu
gibt es für Ubuntu-Anwender im Kasten JavaVersionen. (Unter OpenSuse traten im Test
keine Probleme auf.)
Extras: Zeichnen und markieren
Neben der Komfortfunktion beim Präsentieren erlaubt PDF Presenter es auch, während
des Vortrags zusätzliche Informationen auf
die Folien zu bringen. Dafür stehen mehrere
Werkzeuge bereit:
lMit Stiften in verschiedenen Breiten fügen Sie handschriftliche Notizen in die
Folien ein. Das funktioniert am besten,
wenn Sie ein Zeichentablett an den Rechner anschließen – mit der Maus oder dem
Trackpad ist lesbare Handschrift kaum zu
erzeugen.
lMit Markern können Sie Texte und andere
Elemente auf den Folien markieren (ohne
dass diese dadurch komplett „übermalt“
werden). Das funktioniert wie mit einem
normalen Marker auf Papier.
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EasyLinux 02/2011
Abb. 4: Bisher ein normaler PDF-Viewer: Nach dem Öffnen einer Präsentation sehen Sie
die erste Folie und am rechten Rand eine Folienübersicht.
www.easylinux.de
73
Workshop
PDF Presenter
In Textboxen fügen Sie mit der Tastatur Ergänzungen ein. Das ist die beste
Variante, wenn Sie kein Zeichentablett
besitzen und den Zuschauern keine mit
der Maus erzeugten Kritzeleien zumuten möchten. Die Textblöcke können Sie
auch nachträglich verschieben oder ihre
Inhalte anpassen.
Abbildung 5 zeigt diese drei Elemente; Sie
können dort erkennen, dass die Zusatzelemente nicht nur in der großen (Bearbeitungs-)Ansicht der Folie auftauchen, sondern
auch in der verkleinerten Darstellung am
rechten Rand.
Zur Unterstützung beim Zeichnen können
Sie ein Raster einblenden: Die Abstände zwischen den Gitterlinien können Sie in den
Programmeinstellungen anpassen, und auf
Wunsch erscheint das Raster beim Vortrag
auch auf der Leinwand.
In manchen Dokumenten sind die Folien bis
an den Rand vollgeschrieben, so dass es
schwierig ist, Platz für Notizen zu finden.
Hierfür bietet der PDF Presenter eine elegante Lösung: Per Klick auf ein Icon verkleinert das Programm die Darstellung der aktuellen Folie und schafft somit an den rechten
und unteren Rändern neuen Platz für Ergänzungen (Abbildung 6). Beim Wechsel zwischen den Folien merkt sich das Tool auch,
für welche Folien Sie die verkleinerte Anzeige gewählt haben.
In der entgegengesetzten Richtung arbeitet
die Zoomfunktion: Klicken Sie die Lupe an,
können Sie einen Bereich der Folie auswählen und dadurch bildschirmfüllend vergrößern. Diese Darstellung vergisst der PDF Prel
Abb. 5: PDF Presenter zeigt eine PDF-Datei an; der Dozent hat während des Vortrags
Notizen und Hervorhebungen ergänzt.
senter allerdings, wenn Sie zu einer anderen
Folie wechseln.
Leider ohne Speichern
Einen großen Mangel soll dieser Bericht aber
nicht verschweigen: Der PDF Presenter ist
nicht in der Lage, die während der Präsentation eigefügten Kommentare und Zeichnungen zu speichern – sie gehen beim Schließen
des Dokuments verloren. Als (schwache) Abhilfe könnten Anwender nach der Präsentation nochmals durch die Folien scrollen und
Screenshots aller Seiten mit neuen Elementen
erstellen, komfortabel wäre das aber nicht.
Falls die Entwickler in kommenden Versionen
eine Speichern-Funktion ergänzen, wird der
PDF Presenter das perfekte Tool für alle Präsentatoren werden, denn ins PDF-Format lässt
sich jedes Dokument konvertieren, egal, ob es
im Microsoft-Office, OpenOffice- oder einem
sonstigen Format vorliegt. Dann bleibt nur
noch, an der Kompatibilität zu beliebigen
n
Java-Versionen zu arbeiten. (hge)
Java-Versionen
Beim Test unter verschiedenen Linux-Versionen zeigte sich, dass der PDF-Presenter
nicht mit jeder Java-Version zusammenarbeitet. Konkret war es unter Ubuntu 10.10
notwendig, die vorinstallierte Java-Version
durch das offizielle Java von Sun zu ersetzen. Das ist mit folgenden Befehlen möglich, von denen der erste die Eingabe Ihres
Passworts erfordert:
sudo apt‑get install sun‑java6‑jre
sudo update‑java‑alternatives ‑s jaU
va‑6‑sun
Unter OpenSuse 11.3 und 11.4 funktionier te der PDF Presenter auf Anhieb, obwohl dort auch die freie Java-Version installiert war.
Infos
[1]Oracle Presenter Console:
http://​­extensions.​­services.​­openoffice.​
­org/​­project/​­presenter‑screen
(http://​­ezlx.​­de/​­b2m1)
[2]PDF Presenter: http://​­pdfpresenter.​
­sourceforge.​­net/ (http://​­ezlx.​­de/​­b2m2)
Abb. 6: Wird der Platz knapp, verkleinern Sie einfach die Darstellung der Folie und erhalten neuen Platz am rechten und unteren Rand.
74
www.easylinux.de
Software zum Artikel auf DVD:
PDF Presenter 1.0
EasyLinux 02/2011
Workshop
© Ben Heys, 123RF
Rekonq
Neuer Browser für KDE
Der junge Wilde
Kristian Kißling
I
m Zuge des Wechsels von KDE 3 zu KDE
4 entschlossen sich die KDE-Entwickler,
die Aufgaben des bis dahin allgegenwärtigen Konquerors aufzusplitten. Dolphin kümmert sich nun um die lokalen Dateien, während Konqueror nur noch Browser ist. Die
Kubuntu-Entwickler haben das etwas schwerfällige Urgestein nun ganz gegen einen neuen
Browser eingetauscht – Rekonq. Auch im
OpenSuse-Projekt denkt man über einen
Wechsel zu der schlanken Alternative nach.
Rekonq
Rekonq möchte das Browsen jenseits von
Firefox attraktiver machen und orientiert sich
dabei stark an Googles Browser Chrome. Zugleich übernimmt der Browser einige sinnvolle Elemente von Konqueror und ist gut in
den KDE-Desktop integriert. Er passt sich
nicht nur optisch an, sondern nutzt auch
KDE-Werkzeuge wie KGet, Kate oder Akregator. Verwenden Sie Kubuntu 10.10 und OpenSuse 11.2, greifen Sie am besten zur RekonqVersion 0.6.1. Unter OpenSuse 11.3 funktionierte im Test nur die ältere Variante 0.5.0,
auf deren Eigenarten wir am Ende des Textes
kurz eingehen. Während Kubuntu den Browser automatisch installiert, führt Sie der Weg
unter OpenSuse zunächst ins Internet.
Rufen Sie diese OpenSuse-Webseite [1]
auf, stoßen Sie auf Links zu diversen Paketquellen, die Rekonq anbieten.
1
EasyLinux 02/2011
Mit Rekonq tritt ein schlanker Browser in Konkurrenz zum langjährigen Funktionsmonster Konqueror. Die Version 1.0 hat der Browser
noch nicht erreicht, er bringt allerdings schon einige Highlights mit.
Sie im rechten Bereich innerhalb
2 Klicken
des Kastens auf die Links 11.2 respektive
3
4
5
11.3, um für die jeweilige Distribution auf
eine Seite zu gelangen, die sämtliche Paketquellen auflistet.
Suchen Sie als Repository KDE:Extra/​openSUSE_11.2_KDE_Distro_Factory (für OpenSuse 11.2) bzw. KDE:Extra/​openSUSE_11.3
aus (für OpenSuse 11.3) und klicken Sie jeweils auf den Link 1-Klick-Installation direkt darunter (Abbildung 1).
Firefox bietet nun die Option Öffnen mit
YaST-Meta-Package-Handler. Wählen Sie
OK, erscheint ein Fenster, das die Paketquellen anzeigt, die YaST einbinden will.
Klicken Sie hier und in den folgenden zwei
Fenstern auf die Schaltfläche Weiter.
YaST warnt nun, dass Sie potenziell gefährliche Pakete auf dem Rechner installieren, denn es handelt sich um eine unbekannte Paketquelle. Akzeptieren Sie das
www.easylinux.de
6
7
Risiko über einen Mausklick auf Ja und geben Sie dann Ihr Benutzerpasswort ein.
Es folgen mehrere Klicks auf Importieren,
dann taucht unter OpenSuse 11.2 ein Kasten mit verschiedenen Optionen auf. Kreuzen Sie hier Folgende Aktionen werden ausgeführt an und wählen Sie OK – Erneut versuchen. Unter OpenSuse 11.3 gibt es diesen
Kasten nicht, hier ist die Installation bereits
erfolgreich abgeschlossen.
Unter OpenSuse 11.2 klicken Sie nun noch
auf Akzeptieren, dann auf Fortfahren, um
eine Reihe von Paketen einzuspielen. Im
Test stürzte der KDE-Desktop im Anschluss
an die Installation zwar ab, lief aber nach
einem Neustart wie gewohnt.
Spartanisch
Der Browser startet schnell und wartet mit einer sehr spartanischen Oberfläche auf (Abbildung 2). Es gibt rechts neben der URL-Leiste
67
Workshop
Rekonq
der Liste. Obwohl diese beiden Einträge auf Englisch
erscheinen, ist die Software
recht vollständig ins Deutsche übersetzt. Wollen Sie
eine komplett neue Seite ergänzen, klicken Sie rechts
oben über den Vorschauseiten auf Favoriten hinzufügen, was eine leere Vorschau
erzeugt, der Sie wieder eine
Abb. 1: Unter OpenSuse spielen Sie Rekonq mit Hilfe eiWebseite zuordnen.
ner „1-Klick-Installation“ auf den Rechner. Kubuntu liefert
Eine Art Menü mit fünf
Rekonq in der Standardinstallation aus.
Punkten erscheint im oberen
Bereich der Schnellstartseite.
lediglich einen einzigen Menüeintrag, der auf
Über den Eintrag Geschlossene Unterfenster
den Namen Extras hört und einen Schraubengelangen Sie zu einer Übersicht Ihrer kürzlich
schlüssel als Symbol verwendet. Im Inneren
verabschiedeten Unterfenster und rufen diese
von Rekonq werkelt die flinke WebKit-Engine.
bei Bedarf wieder ins Leben zurück. Um einen
Ein großer Minuspunkt von Rekonq sei hier
leeren Tab zu öffnen, klicken Sie auf das
gleich erwähnt: Der Browser lässt sich kaum
weiße Icon rechts neben der URL-Leiste oder
über Erweiterungen ausbauen. Die gute Nachdrücken [Strg-T]. Sie schließen ein Unterfensricht ist: Er spielt Flash-Inhalte ab, blockiert
ter über [Strg-W].
Werbung und inspiziert den Quellcode von
Hinter dem Eintrag Lesezeichen verbergen
Webseiten. Damit unterstützt er die Funktiosich – wenig überraschend – die von Ihnen als
nen einiger zentraler Erweiterungen und PlugLesezeichen markierten Webseiten. Um sich
ins von Firefox und Chrome. In Zukunft soll
eine Webseite zu merken, rufen Sie diese auf
Rekonq sogar Chrome-Erweiterungen direkt
und klicken auf das Sternchen am rechten
benutzen dürfen.
Rand der URL-Leiste. Sie löschen ein LesezeiStarten Sie Rekonq unter Kubuntu 10.10,
chen, indem Sie Lesezeichen bearbeiten wähschlägt KDE vor, zusätzliche Pakete zu installen und es im Lesezeicheneditor entfernen.
lieren – unter anderem den Flash Player. Tun
Alternativ rufen Sie die Seite auf, klicken auf
Sie das. Nach dem Neustart des Browsers landas Sternchen und dann auf die Schaltfläche
den Sie auch hier auf der so genannten
Dieses Lesezeichen löschen.
Schnellstartseite mit den Vorschaubildern IhHinter den Reitern Verlauf und Downloads
rer Lieblingsseiten (Abbildung 2) – das Feaverbergen sich zwei Chroniken: Der Verlauf
ture gibt es übrigens auch in Chrome. Klicken
präsentiert Ihnen eine Liste zuletzt besuchter
Sie mit der mittleren Maustaste auf eine der
Webseiten, unter Downloads sehen Sie, welangebotenen Seiten, öffnet Rekonq diese in
einem Unterfenster (Tab), ein Linksklick ruft
sie im aktuellen Fenster auf. Schließen Sie
dieses, kommen wieder die Favoriten zum
Vorschein.
che Software Sie in der Vergangenheit aus
dem Netz gezogen haben (Abbildung 4).
Beide Seiten bieten die Möglichkeit, die gesammelten Einträge über einen Klick auf Private Daten löschen zu entfernen.
Schlankes Gerüst
Insgesamt macht Rekonq einen sehr spartanischen Eindruck, hier haben die Entwickler
von Google gelernt. Links oben reiht der
Browser lediglich drei Icons aneinander, dann
folgt schon die URL-Leiste. Über die vorhandenen Icons bewegen Sie sich in der Browsergeschichte seitenweise vorwärts und rückwärts. Klicken Sie auf den kleinen schwarzen
Haken, der nach unten zeigt, öffnet Rekonq
eine Liste der zuletzt besuchten Seiten, die Sie
per Mausklick besuchen. Der grüne Pfeil lädt
die Inhalte einer Webseite neu.
Mehrere Seiten ordnet Rekonq nebeneinander
als Unterfenster an. Einige hilfreiche Features
haben die Macher des Browsers in der URLLeiste versteckt. Geben Sie einen Suchbegriff
direkt in die Leiste ein – etwa easylinux –, ruft
der Browser Google auf und präsentiert die
Ergebnisse der Suchmaschine. Über die Voreinstellungen richten Sie einen anderen Suchmaschinenbetreiber ein.
Während der Eingabe eines Begriffs in die
Adressleiste klappt zudem eine Liste auf, die
mehrere Optionen anbietet. In der ersten Zeile
sehen Sie rechts neben dem Stichwort Suchmaschinen mehrere Icons, hinter denen sich
unterschiedliche Suchmaschinen verbergen
(Abbildung 5). Über einen Mausklick auf das
passende Icon fahnden Sie zum Beispiel in der
Wikipedia nach Ihrem Suchwort, aber auch
im Merriam-Webster-Wörterbuch oder im
Die Favoritenliste
Bewegen Sie den Mauszeiger über ein Vorschaubild, erscheinen darunter zwei Icons mit
englischen Beschriftungen. Über Set new favorite richten Sie eine neue Favoritenseite ein
und ersetzen dabei einen vorhandenen Favoriten oder eine leere Vorschaufläche. Nach einem Klick auf den Button erscheint unterhalb
der URL-Leiste die Aufforderung, eine Webseite aufzurufen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Diese Seite hinzufügen, landet sie in der
Liste mit den Favoriten und verdrängt ihren
Vorgänger (Abbildung 3).
Entscheiden Sie sich hingegen für Remove favorite, entfernt Rekonq die Seite komplett aus
68
Abb. 2: Nach dem Start von Rekonq empfängt Sie ein sehr übersichtliches Interface,
das die favorisierten Webseiten in Form von Vorschaubildern auflistet.
www.easylinux.de
EasyLinux 02/2011
Rekonq
Abb. 3: Vorhandene Favoriten ersetzen Sie mit ein paar Mausklicks durch eine andere
Webseite. Alternativ fügen Sie einen Favoriten mit komplett neuer Webseite dazu.
Open Directory. Unter dieser Zeile folgen Ergebnisse, die der Browser auf bereits besuchten Seiten findet (etwa über die Lesezeichen).
Daran anschließend schlägt Rekonq verschiedene Möglichkeiten vor, Ihr Suchwort zu ergänzen. Diese Vorschläge ergeben nicht in jedem Fall Sinn, können aber die Suche beschleunigen.
Es stecken noch weitere Möglichkeiten in der
URL-Leiste. Über die Lesezeichen haben wir
bereits gesprochen. Analog zum Browser
Firefox abonnieren Sie auch in Rekonq RSSFeeds über die URL-Leiste. Dazu rufen Sie zunächst eine Seite auf, die einen RSS-Feed anbietet, und klicken dann rechts in der Adressleiste auf das RSS-Icon. Hier kommt die gute
Integration mit KDE ins Spiel, denn der Browser bietet nun an, den Feed mit Akregator zu
verwalten. Dieser sehr leistungsfähige und
empfehlenswerte Feedreader ist als fester Bestandteil des KDE-4-Desktops bereits vorinstalliert. Alternativ verknüpfen Sie die Abonnements mit dem Google Reader.
Schieberegler auf, über den Sie den Grad der
Vergrößerung justieren. Einfacher gehts wie
immer mit Tastaturkürzeln: Über [Strg-+]
und [Strg- - ] zoomen Sie ohne Umwege in die
Seite hinein und wieder aus ihr heraus. Interessanter sind die Optionen Privater Modus
Workshop
und Private Daten löschen. Teilen Sie Ihren
Rechner gelegentlich mit anderen Nutzern,
wollen Sie oft nicht, dass diese sehen, welche
Seiten Sie besuchen. Umgekehrt möchten
auch Gäste, die Ihren Computer temporär nutzen, gern ihre Privatsphäre schützen. Ein
Mausklick auf Private Modus macht das möglich. Es erscheint zunächst eine Meldung, die
darüber aufklärt, was der private Modus tut.
Er verbietet das Setzen und Auslesen von
Cookies, speichert den Verlauf ebensowenig
wie die Favicons von Webseiten und Sitzungen. Über die Schaltflächen Vor und Zurück
wechseln Sie lediglich zwischen den Webseiten innerhalb der Sitzung hin und her. Nach
dem Schließen des Browsers verschwinden
die gesammelten Daten wieder. Der Private
Modus überlebt den Neustart des Browsers,
allerdings verschwindet das Häkchen beim
Eintrag Privater Modus. Um also den Modus
auszuschalten, müssen Sie ihn über das Extras-Menü erneut einschalten und dann das
Häkchen wieder deaktivieren.
Eines für alle
Wie bereits erwähnt, finden Sie in Rekonq ein
einziges richtiges Menü, hinter dem sich sämtliche Menüeinträge verbergen. Klicken Sie auf
den Schraubenschlüssel rechts neben der
URL-Leiste (das Menü heißt laut Tooltipp Extras), klappt ein Drop-down-Menü mit einer
Reihe von Optionen auf, die wir hier nacheinander kurz vorstellen (Abbildung 6).
Die ersten sechs Punkte sind sicherlich selbsterklärend: Sie öffnen, speichern, drucken und
durchsuchen aktuelle Webseiten. Stellt der
Browser die Sonderzeichen merkwürdig da,
legen Sie die Kodierung manuell fest. Im deutschen Sprachraum wählen Sie dann häufig die
Werte UTF-8 oder ISO-8859-15. Möchten Sie
die Elemente einer Seite vergrößern, wählen
Sie Zoom. Im unteren Bereich taucht nun ein
EasyLinux 02/2011
Abb. 4: Rekonq merkt sich, welche Dateien Sie bisher heruntergeladen haben. Über den
Button „Private Daten löschen“ rechts oben entfernen Sie die Einträge.
Abb. 5: In das Aufklappmenü, das sich bei der Eingabe eines Stichworts in die URLLeiste öffnet, haben die Entwickler hilfreiche Funktionen integriert.
www.easylinux.de
69
Workshop
Rekonq
Benutzen Sie die Schaltfür Webentwickler. Klifläche Private Daten löcken Sie auf Seitenquellschen, entfernt Rekonq
text, öffnet Rekonq den
vorhandene Daten, zu deQuellcode der Webseite
nen zum Beispiel gespeiim Editor Kate – ein weicherte Webseiten, Cooteres Beispiel für die gekies und die Verläufe der
lungene Integration von
besuchten Webseiten und
Rekonq in KDE.
Downloads gehören. Wie
Im nächsten Abschnitt
Sie die Schutzeinstellundes Aufklappmenüs blengen für die Privatsphäre
den Sie Elemente wie die
noch feiner justieren, erLesezeichen-Werkzeugleiste,
fahren Sie weiter unten
den Verlauf und die Leseim Artikel, wo es um die
zeichen selbst ein und
Abb. 6: Das einzige Menü in ReEinstellmöglichkeiten des
aus. Sie betreiben den
konq heißt „Extras“ und beherflotten Browsers geht.
Browser zudem im Vollbergt eine Reihe nützlicher EinZunächst zurück zum Exbildmodus, in den Sie alträge. Sie gelangen hier u. a. zu
tras-Menü, in dem Sie
ternativ über [F11] gelanden Voreinstellungen und
noch auf ein paar weitere
gen. Der Eintrag zur Hilfe
schützen Ihre Privatsphäre.
Punkte stoßen. Ein Unterenthält Unterpunkte, über
menü namens Entwickdie Sie das Handbuch
lung dürfte vor allem Webentwickler und
zum Browser erreichen, die Sprache ändern
neugierige Nutzer interessieren. Aktivieren
und Infos zur Version von Rekonq erhalten.
Sie den Eintrag Netzwerk-Analyse, erscheint
Bleibt der letzte Punkt, über den Sie den
im Fußbereich ein leeres Fenster, das alle EleBrowser konfigurieren.
mente anzeigt, die Sie beim Aufrufen einer
Rekonq einrichten
Webseite über den Browser herunterladen
Das Einrichtungsmenü von Rekonq erinnert
(Abbildung 7). Die Statistik verrät auch, wie
in Teilen an den Konqueror. Das ist kein
groß die Elemente sind. So stellen Sie zum
Wunder, haben die Entwickler doch einige
Beispiel fest, ob eine Webseite auch Inhalte
Ideen übernommen, etwas die Webkürzel. Im
von externen Servern holt.
linken Bereich reiht das Konfigurationsfenster
Der Web-Inspektor erinnert stark an die beeine Reihe von Einrichtungspunkten aneinanliebte Firefox-Erweiterung Firebug. Hier under, über die Sie verschiedene Bereiche der
tersuchen Sie gezielt den Quellcode einer
Konfiguration ansteuern (Abbildung 8). Im
Webseite nach bestimmten Aspekten. Sie finReiter Allgemein ändern Sie die Startseite. Anden etwa heraus, welches Code-Element für
stelle der beschriebenen Schnellstartseite richdas Aussehen eines speziellen Kastens verantten Sie hier auf Wunsch eine gewöhnliche
wortlich ist. Nützlich ist das Ganze meist nur
Abb. 7: Eine Netzwerk-Analyse verrät, welche Elemente der Browser von einer Webseite abholt, und zeigt auch deren Größe an.
70
www.easylinux.de
Startseite ein (die Sie konkret im Bereich darunter festlegen), oder Sie lassen die Zuletzt
geöffneten Unterfenster wiederherstellen. Zusätzlich spannen Sie auf Wunsch KDEs Downloadmanager KGet für Ihre Downloads ein.
Die Software müssen Sie allerdings im Vorfeld
installieren. Sie ist gut in den Desktop integriert und bietet mehr Optionen als Rekonqs
eigener Downloadmanager.
Im Register Unterfenster stellen Sie ein, wie
Rekonq mit Tabs verfährt. So bestimmen Sie,
welche Inhalte in einem frisch geöffneten Unterfenster erscheinen (Startseite, Leere Seite,
Schnellstartseite) und stellen im letzten Fall
auch ein, welche Sektion der Schnellstartleiste
Sie jeweils sehen (etwa den Verlauf). Eine
Reihe von Ankreuzoptionen beeinflusst die
weitere Darstellung dieser Unterfenster. Im
Register Erscheinungsbild stellen Sie ein, welche Schriftarten und ‑größen Rekonq auf den
Webseiten verwendet. Fortgeschrittene Anwender dürfen hier auch ein eigenes Stylesheet einbinden und so die optische Aufbereitung der Webseiten verändern.
Dass die WebKit-Engine quasi der Motor von
Rekonq ist, wurde bereits erwähnt. Auch an
diesem Motor lässt sich schrauben. So stellen
Sie hier etwa ein, was externer JavaScriptCode mit Ihrem Browser anstellen darf. Das
Öffnen von Fenstern ist z. B. erlaubt, während
Rekonq es der Skriptsprache standardmäßig
verwehrt, auf den Zwischenspeicher zuzugreifen. Java aktivieren die Macher ebenso
wie die Möglichkeit, im Vorfeld bereits die
DNS-Einträge von Webseiten zu laden. Da Rekonq keine Erweiterungen wie NoScript anbietet, fehlt leider noch eine Möglichkeit, JavaScript-Inhalte auf einfache Weise zu- und
abzuschalten. Java müssen Sie nicht unbedingt aktivieren, denn das benutzen – zumindest im Vergleich zu Flash und JavaScript –
heutzutage deutlich weniger Webseiten.
Ähnliche Einstellungen finden Sie im Bereich
Netzwerk vor. Rekonq sammelt, wie andere
Browser auch, zahlreiche Daten in Form von
Cookies. Der Browser merkt sich die besuchten Webseiten und bietet Ihnen auch sonst
ein Surferlebnis ohne spürbare Einschränkungen. Diese Bequemlichkeit erkaufen Sie allerdings mit einem teilweisen Verzicht auf Privatsphäre. So protokollieren einige Unternehmen das Surfverhalten von Nutzern über
mehrere Domains hinweg und setzen dafür
Cookies ein. Schalten Sie diese ab, funktionieren unter Umständen bestimmte Webseiten
nicht mehr wie gewohnt. So verwenden viele
Onlineshops Sitzungs-Cookies, um Sie auf
dem Weg zur Kasse zu begleiten und zu verfolgen, was Sie in den Einkaufswagen tun.
EasyLinux 02/2011
Rekonq
Cookies sind also Fluch und Segen zugleich.
Wählen Sie die Werte in diesem Konfigurationsfenster abhängig von Ihrer Empfindlichkeit in solchen Fragen. Praktisch: Deaktivieren Sie die Option Sitzungs-Cookies automatisch annehmen, können Sie für jede einzelne
Domain bestimmen, wie Sie mit den Cookies
verfahren. Die meisten Menschen besuchen
erfahrungsgemäß nur eine begrenzte Anzahl
an Webseiten regelmäßig, der Konfigurationsaufwand ist also erträglich.
Im Unterregister Zwischenspeicher stellen Sie
noch ein, wie groß der Cache für den Browser
sein soll. Der speichert die Inhalte einer Webseite zwischen und lädt diese sehr schnell,
wenn Sie dorthin zurückkehren. Verwenden
Sie einen Proxy-Server, was nur selten der
Fall ist, tragen Sie dessen Daten im gleichnamigen Reiter ein (Abbildung 9).
Kommen wir zu den letzten drei Einträgen im
Konfigurationsbereich. Sehr praktisch ist der
Eintrag Werbefilter. In Firefox und Chromium
müssen Sie erst per Hand und nachträglich
den Werbeblocker AdBlock installieren, Rekonq bringt diesen gleich mit. Er zieht seine
Informationen über Werbebanner aus der EasyList [2], die eine Handvoll Autoren permanent mit neuen Daten über Banner füttern.
Auch der Werbeblocker AdBlock zieht seine
Informationen mitunter aus dieser Liste. Standardmäßig aktualisiert Rekonq die Liste alle 7
Tage, was sich aber ändern lässt. Kennen Sie
sich mit regulären Ausdrücken aus, ergänzen Sie den Filter im Unterfenster Manuelle
Filter bei Bedarf um eigene Blockierregeln.
Das dürfte aber wieder nur etwas für fortgeschrittene Nutzer sein.
Der Eintrag Kurzbefehle ist schnell erklärt:
Hier richten Sie Tastaturkürzel für Rekonq ein
und ändern diese. Dazu genügt ein Doppel-
klick auf einen vorhandenen
Eintrag. Bleiben schließlich
noch die Webkürzel. In dieser Sektion aktivieren Sie
eine große Anzahl von Webkürzeln, über die Sie schnell
verschiedene Webseiten und
Datenbanken nach bestimmten Inhalten durchsuchen.
Setzen Sie zum Beispiel ein
Häkchen bei der chinesischen Suchmaschine Baidu,
nutzen Sie diese in Zukunft
einfach über die URL-Leiste,
indem Sie baidu:suchwort
Abb. 8: Die Einstellungen von Rekonq lehnen sich an die
eingeben. Es gibt unzählige
des Konquerors an. Auch dieser hat standardmäßig einen
weitere Kürzel. Die zugehöWerbefilter an Bord und kennt zahlreiche Webkürzel.
rigen Webseiten rufen Sie
über die angegebenen KürEs lässt sich natürlich allgemein die Frage
zel auf, was aber nicht für alle aufgelisteten
stellen, ob das KDE-Projekt den Browser unSeiten funktioniert.
bedingt neu erfinden muss, wo doch genüDie Version 0.6.1, die wir hier beschrieben
gend andere Programme noch fehlen oder unhaben, weicht in einigen Aspekten von der älfertig sind. Davon abgesehen erledigt Rekonq
teren Variante 0.5.0 ab. Letztere zeigte im
seinen Job aber bereits recht beeindruckend
Einsatz noch einige Probleme. Sie kann nicht
und kann Firefox in einigen Aspekten durchautomatisch mit Zertifikaten von Webservern
aus das Wasser reichen – lediglich an Erweiumgehen, was Sie beheben, indem Sie diese
n
terungen mangelt es noch. (kki)
manuell akzeptieren. Außerdem speichert die
Version keine Passwörter – diese müssen Sie
stets neu eingeben. Auch eine Fehlermeldung
beim Einsatz von Java tauchte im Test auf.
Proxy-Server: Dabei handelt es sich
Die Version bringt zwei zusätzliche Icons mit.
um einen zwischengeschalteten SerEin kleines Häuschen führt zum Persönlichen
ver bzw. eine lokal installier te SoftOrdner – offenbar lässt sich hier eine Startware, die den Datenverkehr zwischen
seite einstellen. Die Verwaltung der LesezeiIhrem Rechner und dem Internet abchen findet nicht über die URL-Leiste statt,
fängt, weiterleitet und häufig auch filsondern über ein sternförmiges Icon rechts
tert (um etwa Werbung zu entfernen).
neben der Leiste. Die im Extras-Menü angeboSie schicken Ihre Datenpakete also
tenen Optionen decken sich allerdings fast 1
explizit an den Proxy, der Sie ins Netz
zu 1 mit denen in der Version 0.6.1: Es gibt
weiterleitet und umgekehrt.
einen Werbeblocker, WebReguläre Ausdrücke: Es handelt sich
kürzel und nahezu alle weium einen fest definierten Satz von Zeiteren Einstellungen.
chenketten, über den Sie bestimmte
Glossar
Fazit
Abb. 9: Nutzen Sie einen Proxy-Server (zum Beispiel in
der Firma), geben Sie dessen IP-Adresse und den verwendeten Port in der Konfiguration von Rekonq an.
EasyLinux 02/2011
Workshop
Rekonq macht einen sehr
guten ersten Eindruck. Der
Browser ist schnell, lässt
sich intuitiv bedienen und
machte im Test keine größeren Schwierigkeiten. Die
Version 0.5.0 hinkt allerdings etwas hinterher. Einige Leser beschwerten sich,
dass sich Rekonq keine Passwörter merkt und FacebookSeiten nicht richtig abbildet.
Das konnten wir für die Version 0.6.1 nicht bestätigen.
www.easylinux.de
Begriffe oder Satzteile aus einer Datei
filtern. Sie kommen in der Programmierung recht häufig zum Einsatz.
Infos
[1]Rekonq für OpenSuse:
http://​­de.​­opensuse.​­org/​­Rekonq
(http://​­ezlx.​­de/​­b2i1)
[2]EasyList-Webseite:
http://​­easylist.​­adblockplus.​­org/​­de/​
­about (http://​­ezlx.​­de/​­b2i2)
Software zum Artikel auf DVD:
Rekonq
71
Test
Acer Z5710 All-in-One
All-in-One-PC mit riesigem Touchscreen
Einheitsrechner
Daniel Kottmair
All-in-One-PCs führen außerhalb der Apple-Welt weiterhin ein Nischendasein. Zu unrecht, denn die Rechner
brauchen wenig Platz, sind sehr portabel, meist günstig
und umfangreich ausgestattet.
D
er Acer Aspire Z5710 ist ein solcher
All-in-One-PC. Der taiwanische Hersteller lässt sich wie üblich nicht
lumpen bei der Ausstattung unseres Testmodells: Core-i3-530-Doppelkern mit 2,93 GHz,
4 MByte Cache und Hyperthreading, Nvidia
GeForce 210m mit 512 MByte VRAM, 4 GByte
DDR3-RAM (Dual Channel), 500 GByte Festplatte, DVB-T-/​A nalog-TV-Tuner und 8xSlot-in-DVD-Brenner packt Acer hinter einen
riesigen 23,6 Zoll großen Multitouch-Screen
(maximal zwei Druckpunkte) mit Full-HDAuflösung (1920 x 1080 Pixel). An der Vorderseite finden sich integrierte 5-Watt-Stereolautsprecher, ein Mikrofon und eine 1-MPixel-Webcam (1280 x 800). Rückwärtig am
Gerät finden sich an An-
schlüssen vier USB-2.0-Ports, Antenne,
HDMI, 5.1- und Line-in-Klinke sowie GBitEthernet und Strom (integriertes Netzteil),
seitlich gibt es Speicherkartenleser (MMC/​
SD/​M S) und Kopfhörer/​M ikrofon-Klinke
rechts sowie zweimal USB 2.0 links. Unser
Testgerät hatte zusätzlich noch einen eSATAAnschluss, in dieser Konfiguration ist es
auch bei einigen Händlern gelistet. Laut Acer
gibt es das Gerät offiziell jedoch nur ohne
eSATA, dies war ein Feature der Vorgängergeneration Z56x0. Acer legt dem Gerät Fernbedienung, drahtlose Tastatur und Maus bei;
unverständlicherweise bindet Acer Maus und
Tastatur jedoch über einen riesigen USBDongle an, insbesondere bei einem All-inOne hätten wir eine Integration des Dongles
erwartet.
À la carte
Acer verkauft den
57 x 48,4 x 8,5 cm3 großen Rechner auch mit
anderer Ausstattung.
Die Top-Konfiguration
verfügt über 8 GByte
RAM, 2 TByte Festplatte, Core i7 870 Quadcore mit 2,93 GHz,
NVidia GT240M mit
1 GByte VRAM (128 Bit
Speicherbus) und ein
4x-Blu-ray-Laufwerk.
Auch eine noch billigere Version mit Pentium G6950 führt Acer
im Programm. Wer es
gerne schnell mag, bestellt sich alternativ
eine 80 GByte große
108
SSD-Platte, auch 802.11 b/​g/​n WLAN, Bluetooth und DVB-T sind optional. Unsere oben
beschriebene Konfiguration listet der Handel
für rund 900 Euro.
Linux-Installation
Wir installieren Ubuntu 10.10 auf dem mit
Windows 7 Home Premium 64 Bit ausgelieferten Gerät, die Installation funktioniert problemlos. Nach der Einrichtung des proprietären Nvidia-Treibers geht fast jede Komponente: Sound, Webcam, Speicherkartenleser,
Multimediatasten, Lautstärkerad an der Tastatur, Schlafmodus – sogar der Touchscreen
funktioniert, mangels Multitouch-Support
unter Ubuntu 10.10 jedoch nur als Mausersatz im Singletouch-Modus. Mit den FirefoxTouchscreen-Add-ons Grab and Drag und
Lazy Click macht der Touchscreen beim Internetsurfen dennoch Spaß.
Nicht alles läuft
Die einzigen beiden Komponenten, die nicht
funktionieren, sind der Surround-Klinkenausgang hinten und der DVB-T-Tuner. Eine kurze
Recherche zeigt, dass Acer sich mit der AVermedia A336 MiniCard Hybrid (Vendor/​PCIID: 07ca:1336) für einen der wenigen DVB-TReceiver entschieden hat, der unter Linux die
Mitarbeit verweigert.
Im Test
Mit dem Aspire Z5710 zu arbeiten, macht
Spaß: Den verbauten Lüfter hören wir selbst
unter Last kaum, stattdessen liefern die integrierten Lautsprecher einen guten Klang und
bei Bedarf auch ordentliche Lautstärke. Der
Bildschirm spiegelt zwar (wie alle Touchscreens), ist aber riesig, sehr leuchtstark und
bietet satte, äußerst blickwinkelstabile Farben. Der DVD-Schlitz rechts könnte ergonomischer ausfallen, beim Einlegen einer optischen Scheibe müssen wir regelmäßig nachschauen, wo der Schlitz genau ist (Abbildung 1). Den Einschalter oben an der Seite
finden wir nicht so leicht, die Apfelkonkurrenz packt diesen zur Wahrung des heiligen
achsensymmetrischen Jonathan-Ive-Designs
jedoch ernsthaft hinter das Gerät – je nach
Generation auch noch auf unterschiedlichen
Seiten, so dass der Gelegenheitsnutzer jedes
Mal aufs Neue ertasten muss, ob er links
oder rechts ist.
Das 12 kg schwere Gerät steht auf zwei Metallfüßen und einem Stützbügel hinten, mit
dem man es zur Not auch herumtragen kann.
Praktisch am Standfußdesign ist, dass beim
Freiräumen des Schreibtischs die Tastatur unter das Gerät passt. Das optische Design ist
EasyLinux 02/2011
Acer Z5710 All-in-One
Geschmackssache; die Vorderseite aus
Plastik mit Metalloptik wirkt durchaus
ansprechend und schlicht, die metallene Rückseite aus rotem eloxiertem
Aluminium ist uns etwas zu verspielt.
Benchmark
Das Gerät schluckt 72 Watt im Leerlauf und 111 Watt bei Last auf allen
Kernen. Mit 441 Punkten im von
unserer Schwesterzeitschrift LinuxUser entwickelten LUbench [3]
(unter Ubuntu 10.10, 64-Bit-Version) liefert der Core i3 die erwartete Performance. Die Festplatte
erweist sich mit 112 MByte/​s als
recht flott, der Speicherdurchsatz entspricht mit 8,6 GByte/​s
dem, was man von zweikanaligen DDR3-Intel-Systemen
mit H57-Chipsatz erwarten
kann.
Grafik
Mit der GeForce 210m verbaut Acer einen NotebookGrafikchip, um eine geringe
Wärmeentwicklung zu erreichen. Die
GT218-Chipgeneration beherrscht
OpenGL in Version 3.3 und DirectX in
Version 10.1 und ist nichts anderes als
ein Nvidia Ion 2 mit höherem Takt, ähnlich wie der GeForce 9400m dem Ion 1
entsprach. Die Grafikleistung ist akzeptabel und besser als Intel-Chipsatzgrafik,
dank niedrigem Takt (135–606 MHz
GPU, 270–1468 MHz Shader-Units, 135–
790 MHz RAM) und magerem 64-BitSpeicherbus versetzt sie den Anwender
jedoch nicht gerade in Begeisterungsstürme.
Fazit
Der Aspire Z5710 ist ein sehr Linux-kompatibles Gerät, ein vollwertiger platzsparender Arbeitsplatz, der mit seinem Preis
von 900 Euro auch keine Breschen in
den Geldbeutel schlägt. Das Design mochte uns nicht so recht
gefallen, sehr gut fanden wir
hingegen den riesigen farbAbb. 1: Seitenansicht des Asstarken Bildschirm und den
pire Z5710 mit DVD-Laufwerk
leisen Betrieb. Mit der komund Speicherkartenleser.
menden Ubuntu-Version
Test
11.04 dürfte auch der Multitouch-Support gut
funktionieren, denn das verbaute optische
Quanta/​PixArt-Touchpanel ist auf der Liste
offiziell unterstützter Multitouch-Geräte aufgeführt [2]. Die Unterstützung von Multitouch-Gesten ist aber generell unter Linux ein
sehr neues Feature.
Wer kein Windows auf dem Rechner nutzen
will, spart sich besser den Aufpreis für den
DVB-T-Tuner, da diese Komponente unter Lin
nux ohnehin nicht funktioniert. (hge)
Infos
[1]Acer Aspire Z5710: http://​­www.​­acer.​
­de/​­ac/​­de/​­DE/​­content/​­model/​­PW.​
­SDBE2.​­001 (http://​­ezlx.​­de/​­b2d1)
[2]Linux-Multitouch-Geräte:
http://​­lii‑enac.​­fr/​­en/​­projects/​­shareit/​
­multitouch‑devices.​­html (http://​­ezlx.​
­de/​­b2d2)
[3]LinuxUser-Benchmark: Daniel
Kottmair: „Leistungskurve“,
LinuxUser 05/​2009, S. 40 ff.,
http://​­www.​­linux‑community.​­de/​
­artikel/​­18237 (http://​­ezlx.​­de/​­b2d3)
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EasyLinux 02/2011
109
Tipps & Tricks
Knoppix und Ubuntu
Tipps und Tricks zu Knoppix und Ubuntu
Knoppix und Ubuntu
Heike Jurzik
Ubuntu und Knoppix basieren auf der Linux-Distribution
Debian – wir verraten Tricks und Kniffe, welche die Arbeit
auf diesen Systemen angenehmer machen.
39
Ubuntu: Grub-Menü aufräumen
und alte Kernel löschen
Alle sechs Monate veröffentlicht Canonical
eine neue Ubuntu-Version, aber auch in der
Zwischenzeit liegt die aktuelle Variante nicht
brach. In schöner Regelmäßigkeit stellen die
Entwickler Aktualisierungen und Bugfixes
bereit. Wer sein System immer auf dem neuesten Stand hält, bekommt nicht nur neue
Programme und Bibliotheken, sondern auch
neue Kernel-Versionen. Die alten Kerne deinstalliert der Paketverwalter aber nicht automatisch – das ist praktisch, weil Sie so jederzeit bei Problemen einen alten Kernel
starten können.
Die Kernel samt ihren Header-Dateien, Initial
Ramdisks und Konfigurationen finden Sie im
Verzeichnis /boot – sie nehmen nicht viel
Platz weg und stören auch sonst nicht weiter.
Das Menü des Bootloaders Grub wird mit der
Glossar
Header-Dateien: In den Header-Dateien steht u. a., wie Programmierer
auf Funktionen zugreifen können, die
das Betriebssystem zur Ver fügung
stellt. Sie brauchen diese nur, wenn
Sie selbst Programme aus dem Quellcode übersetzen möchten. Auch manche Installationsroutinen (etwa von
VMware) setzen installier te HeaderDateien voraus.
Initial Ramdisks: Eine Initial Ramdisk
ist ein kleines Dateisystem, auf das
der Linux-Kernel beim Booten zugreift
– noch bevor er das richtige LinuxDateisystem einbindet. Darin findet er
Module, die er für die Initialisierung
des Computers benötigt – z. B., damit
er überhaupt auf die Festplatte zugreifen kann. Der Bootmanager stellt darum beim Systemstart gleichzeitig den
Kernel und die Initial Ramdisk bereit.
92
Zeit allerdings immer voller, daher zeigt die
nächste Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie
hier ein bisschen aufräumen.
Finden Sie heraus, welchen Kernel Sie aktuell verwenden. Dazu öffnen Sie über
[Alt-F2] und Eingabe von gnome‑terminal
(Gnome) oder konsole (KDE) ein Terminalfenster. Mit dem uname-Kommando
geben Sie nun die Nummer aus und notieren diese:
1
4
$ uname ‑r
2.6.35‑25‑generic
2
3
Es ist wichtig, dass Sie den aktuell laufenden Kernel nicht mit entfernen, da sonst
das System nicht mehr bootet.
Schauen Sie nun ins Verzeichnis /boot und
notieren Sie alle alten Kernel-Versionen
(Abbildung 1). Bei den Kernen selbst handelt es sich um die Dateien, die mit vmli‑
nuz beginnen.
Starten Sie nun Synaptic, KPackageKit oder
das Software-Center und geben Sie in die
Suchmaske die Nummer eines der zu entfernenden Kernel ein (Abbildung 2). Das
Paket namens linux-image-<nummer>
enthält den Kernel; die darüber hinaus gefundenen Pakete mit den Header-Dateien
linux-headers-<nummer> können Sie
auch löschen. Verfahren Sie so mit allen
Kernel-Versionen, die Sie nicht länger im
Grub-Bootmenü sehen möchten.
Anschließend öffnen Sie wieder ein Terminalfenster (siehe Punkt 1) oder tippen in
das noch vorhandene den Befehl sudo up‑
date‑grub2 ein, um den Bootloader zu aktualisieren. Als Passwort geben Sie Ihr eigenes ein. Beachten Sie, dass keine Sternchen als visuelles Feedback erscheinen, Sie
also „blind“ tippen. Listing 1 zeigt die Meldungen des Testrechners.
40
Knoppix: Kein Start ohne
„knoppix“-Kommando
Die aktuelle Version der beliebten Live-Distribution startet in der Voreinstellung das sprechende Adriane-Menü [1] – das gilt aber nicht
für unsere angepasste Heft-DVD! Drücken Sie
also am boot:-Prompt einfach [Eingabe], begrüßt Sie nach kurzer Zeit eine Computerstimme und liest die Menüeinträge und Ihre
Eingaben vor. Adriane (Audio Desktop Reference Implementation and Networking Environment) ist ein leicht zu benutzendes System, das optional auch mit Braille-Zeilen zusammenarbeitet. Per Pfeiltasten erreichen Sie
nicht nur den vorausgewählten Textbrowser,
Mailclient und Mediaplayer, sondern hangeln
Listing 1: update-grub2
$ sudo update‑grub2
Password: (Passwort)
Generating grub.cfg ...
Found background image: fiesta.png
Found linux image: /boot/vmlinuz‑2.6.35‑25‑generic
Found initrd image: /boot/initrd.img‑2.6.35‑25‑generic
Found linux image: /boot/vmlinuz‑2.6.35‑24‑generic
Found initrd image: /boot/initrd.img‑2.6.35‑24‑generic
Found Windows Vista (loader) on /dev/sda1
Found Windows 7 (loader) on /dev/sda2
Found Debian GNU/Linux (6.0) on /dev/sda6
done
www.easylinux.de
EasyLinux 02/2011
Knoppix und Ubuntu
sich auf Wunsch auch bis zum Punkt 12 Gra‑
phische Programme durch (Abbildung 3),
drücken die Eingabetaste und starten dann
über startlxde den LXDE-Desktop.
Das Ganze ist kein Bug, sondern ein Feature.
Klaus Knopper, der Macher der Knoppix-Distribution, wollte sehenden Nutzern einmal
zeigen, wie blinde Linuxer ihr System erleben.
Wer die Augen schließt und sich von der
Sprachausgabe durch die Menüs und Programme führen lässt, bekommt einen ganz
guten Eindruck davon, was Screenreader momentan unter Linux leisten.
Natürlich ist der grafische Desktop weiterhin
dabei. Wenn Sie sich nicht nach dem Booten
über das Adriane-Menü dorthin hangeln
möchten, können Sie mit einem Cheatcode direkt die gewohnte Umgebung starten. Dazu
geben Sie am Bootprompt einfach knoppix ein
und drücken [Eingabe].
41
Tipps & Tricks
Abb. 1: Die markierten Dateien, deren Name mit „vmlinuz-“ beginnt, sind alte Kernel.
Die letzte Datei in der Liste ist nicht markiert: Darin steckt der aktuelle Kernel.
sudo mount /dev/sda1 /mnt
Sie ebenfalls /dev, /sys und /proc
3 Hängen
innerhalb dieses Systems ein:
sudo mount ‑o bind /dev /mnt/dev
sudo mount ‑o bind /sys /mnt/sys
sudo mount ‑t proc /proc /mnt/pU
roc
Knoppix: Bootloader Grub
reparieren
durchführen. Auch die Ubuntu-InstallationsCD/​DVD bietet einen Live-Modus an (Option
Installation ausprobieren im Bootmenü des
Datenträgers).
Glossar
Chroot-Umgebung: Mit chroot („change
root“) machen Sie vorübergehend (und
nur für die Shell-Sitzung, in der Sie das
Kommando eingeben) einen anderen
Ordner zum Wurzelverzeichnis (RootVerzeichnis) des Systems. Das ist vor
allem dann hilfreich, wenn Sie ein zweites Linux-System in ein Unterverzeichnis (z. B. /mnt) gemountet haben und
mit diesem System so arbeiten wollen,
als ob Sie es gebootet hätten. Die
„weiter oben“ liegenden Ordner verschwinden, bis Sie die Chroot-Umgebung mit exit wieder verlassen.
Sie haben auf Ihrem Computer mehrere BeDer Kasten /dev, /sys und /proc auf der
triebssysteme nebeneinander installiert? Eines
nächsten Seite verrät, was sich in diesen
der Systeme hat den funktionierenden BootVerzeichnissen verbirgt.
loader überschrieben, und Sie sehen beim
Anschließend wechseln Sie mit chroot in
Rechnerstart eine Fehlermeldung oder nur
das System und bringen nun den Bootloanoch einen blinkenden Cursor? Kein Grund
der auf den neuesten Stand:
zur Panik – die Systeme sind sicher noch auf
der Festplatte, lediglich Grub hat eine Macke.
sudo chroot /mnt
Um den Bootloader neu zu installieren, vergrub‑mkconfig ‑o /boot/grub/gU
wenden Sie am besten eine Live-Distribution.
rub.cfg
Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt
update‑grub2
beispielhaft, wie Sie mit Knoppix den Bootloagrub‑install /dev/sda
der neu auf einem vorhandenen Linux-System
Abbildung 5 zeigt die Meldungen, die Sie als
einrichten.
Ubuntu: Praktische Chronik
Booten Sie das Live-System und starten Sie
Bestätigung im Terminalfenster sehen sollten.
42
im Software-Center
per Klick auf das Icon mit der Konsole unNach getaner Arbeit verlassen Sie über [StrgDas Software-Center erlaubt nicht nur bequeten links ein Terminal. Geben Sie am
D] die Chroot-Umgebung und starten den
mes Browsen und eine einfache Installation
Prompt das Kommando fdisk ‑l ein, um
Computer dann über sudo reboot neu. Sie sollvon Paketen, sondern hat eine praktische
mehr über die enthaltenen Festplatten und
ten anschließend das gewohnte Menü des
Zusatzfunktion an Bord, mit der Sie den
deren Partitionen in Erfahrung zu bringen.
Bootloaders Grub sehen.
Überblick über Änderungen auf dem Rechner
(Wenn Sie statt Knoppix ein anderes LiveNatürlich können Sie die gezeigten Schritte
behalten. Klicken Sie in der linken Leiste auf
Linux verwenden und der Rechner das
auch mit einer anderen Live-Distribution
die Uhr (Verlauf), dann erscheiKommando nicht ausführen
nen im rechten Fensterbereich
kann, geben Sie stattdessen
Informationen. Per Mausklick
sudo fdisk knoppix ein.)
auf die Schaltflächen darüber filAuf dem Testrechner befindet
tern Sie die Ausgabe und besich die Root-Partition (/) mit
trachten Alle Änderungen, Indem kaputten Grub in /dev/​
stallationen, Aktualisierungen
sda1. Dass diese Partition auch
und Deinstallationen.
für den Rechnerstart verantDie einzelnen Einträge in der
wortlich ist, sehen Sie am
rechten Hälfte können Sie per
Sternchen im Feld Boot (AbKlick auf den Pfeil ausklappen
bildung 4).
Hängen Sie die Root-Partition
und sehen dann, welche Pakete
Abb. 2: Über Ubuntus Software-Center entfernen Sie alte Kernelmit dem folgenden Kommando
Sie an welchem Tag installiert,
Versionen, dann wird das Bootmenü übersichtlicher.
ins System ein:
aktualisiert oder gelöscht haben
4
1
2
EasyLinux 02/2011
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93
Tipps & Tricks
Knoppix und Ubuntu
Das liegt daran, dass das
Software-Center die Protokolle unterhalb des Verzeichnisses /var/​log/​apt auswertet. Aptitude verwendet
ein anderes Logfile – die Datei /var/​l og/​a ptitude. Die
Einträge aus diesem Log haben ein abweichendes Format und finden in der ChroAbb. 3: Die Voreinstellung bei der aktuellen Knoppix-Vernik daher keine Beachtung.
sion ist Adriane und nicht der LXDE-Desktop.
Wenn Sie sich für das Aptitude-Protokoll interessieren,
(Abbildung 6). Dabei spielt es keine Rolle, ob
betrachten Sie die Datei entweder auf der
Sie damals mit dem Software-Center, mit SyKonsole mit dem Befehl less /var/log/aptitude
naptic oder apt‑get auf der Shell gearbeitet haoder mit einem grafischen Protokollbetrachben – die Chronik zeigt Aktionen mit allen
ter. Hier eignet sich das Programm gnomedrei Programmen an. Lediglich das Paketversystem-log (Menü System / Systemverwaltung
waltungsprogramm Aptitude fällt aus diesem
/ Systemprotokoll), das Aptitude schon in der
Schema raus.
linken Seitenleiste anbietet.
/dev, /sys und /proc
Das Kommando mount ver wenden Sie im
Normalfall, um „echte“ Dateisysteme einzubinden, also z. B. Plattenpartitionen, CDs
und DVDs oder USB-Sticks. Daneben gibt
es einige „virtuelle“ Dateisysteme, die ein
laufendes Linux-System benötigt. Auch virtuelle Dateisysteme enthalten nach dem
Einbinden Verzeichnisse und Dateien, deren Inhalte erzeugt Linux aber selbstständig
und abhängig vom Systemzustand. So finden Sie z. B. im Verzeichnis /proc für jedes
laufende Programm einen Prozesseintrag –
Dienstprogramme wie ps werten die hier zu
findenden (und für Anwender kaum lesbaren) Informationen aus, um etwa eine
lesbare Prozessliste anzuzeigen.
Im Ordner /dev finden Sie die so genannten
Gerätedateien („device files“). In älteren Linux-Versionen waren diese Dateien vorkonfiguriert, z. B. /dev/hda für die erste IDEFestplatte. Der Ordner war entsprechend
mit ganz vielen Gerätedateien gefüllt, wobei
es aber die zugehörigen Geräte oft nicht
gab (etwa eine zweite, dritte, vier te Fest-
platte). Moderne Linux-Versionen erzeugen
die Gerätedateien dynamisch: Nur für wirklich vorhandene Geräte und Rechnerkomponenten tauchen dann Einträge auf. Dafür
sorgt das virtuelle Device-Dateisystem, das
dann in das Verzeichnis /dev eingebunden
(gemountet) werden muss.
Unter /sys finden Sie weitere Systeminformationen, die Auskunft über Eigenschaften
Ihres Rechners und der installierten LinuxVersion geben. Auch hinter den hier zu findenden Dateien versteckt sich ein virtuelles
Dateisystem, das ebenfalls eingebunden
sein muss. Wenn Sie mit Hilfe eines LiveSystems Änderungen an einem auf Platte
installier ten Linux-System vornehmen
möchten (wie in Tipp 41 beschrieben), dann
fehlen beim Zugriff auf das installierte System zunächst diese vir tuellen Dateisysteme. Die drei mount-Kommandos im genanten Tipp schaffen Abhilfe, indem Sie die
Informationen des Live-Systems auch für
das System auf der Platte ver fügbar machen. (Hans-Georg Eßer)
43
Anwender von Ubuntu sehen nach dem Hochfahren in der Regel einen Anmeldebildschirm,
in dem sie ihren Benutzernamen auswählen
und sich dann mit einem Passwort authentisieren. Die Desktopumgebung und Sprache
wählen Sie hier ebenfalls aus, und Knöpfe
zum Herunterfahren und Neustarten des
Computers sind auch im Angebot. Passend
zum Gnome-Desktop handelt es sich dabei
um den Gnome Display Manager (GDM). Benutzen Sie Kubuntu, erhalten Sie zusammen
mit dem KDE-Desktop auch einen eigenen
Anmeldemanager namens KDM.
Welchen der Display Manager Sie letztendlich
zur Anmeldung an der grafischen Oberfläche
verwenden, ist Geschmacksache. Die einen bevorzugen den GDM, weil er schlank und aufgeräumt ist, die anderen sehen lieber den KDM
zur Begrüßung, weil er schnell zu konfigurieren ist. Es spricht nichts dagegen, beim Desktop auf Gnome zu setzen und zur Anmeldung
den KDM zu verwenden oder umgekehrt.
Mit nur einem Kommando wechseln Sie zur
jeweils anderen Begrüßung. Öffnen Sie über
[Alt-F2] und Eingabe von gnome‑terminal
bzw. konsole ein Terminalfenster. Geben Sie
anschließend das folgende Kommando ein:
sudo dpkg‑reconfigure gdm
Alternativ ersetzen Sie im Aufruf gdm durch
kdm – es spielt hier keine Rolle, welches der
beiden Pakete Sie neu konfigurieren. Im folgenden Dialog sehen Sie außer einer allgemeinen Erklärung zum Display Manager die Zeichenkette Standardmäßiger Display-Manager.
In der Liste tauchen gdm und kdm auf; hervorgehoben ist der gerade aktive Anmeldemanager. Um nun zu wechseln, blättern Sie mit
den Pfeiltasten zur Alternative hoch oder runter und bestätigen mit Druck auf [Eingabe].
Nach dem nächsten Neustart sollte die Änderung wirksam sein.
44
Abb. 4: Die Ausgabe von „fdisk -l“ zeigt die Partitionierung Ihrer Festplatte an.
94
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Ubuntu: Verwendeten Display
Manager wechseln
Ubuntu: Tomboy-Notizen
mit Tomdroid syncen
Tomboy, das Gnome-Notizzetteltool, hilft müden Gehirnzellen auf den Sprung, erleichtert
das Anlegen von Post-its für den Desktop und
ermöglicht es dank einer Wiki-ähnlichen Syntax auch, einzelne Notizen miteinander zu verknüpfen. Sie finden das praktische Tool unter
Anwendungen / Zubehör. Über den vom Anbieter als „Cloud-Service“ bezeichneten Dienst
Ubuntu One und eine App namens Tomdroid
[2] tauschen Sie Ihre Notizen mit einem Android-Smartphone aus und haben die gelben
Zettel dann immer dabei.
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Knoppix und Ubuntu
Tipps & Tricks
Linux-Magazin
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Webseite, einen eigenen Blog, das
Ganze auch noch leicht zu pflegen
und mit Open-Source-Software? Im
Online-Training „Einstieg in WordPress 3.0“ erfahren Sie, wie‘s geht.
Abb. 5: Mit Hilfe einer Knoppix-DVD reparieren Sie in wenigen Schritten einen defekten
Bootloader Grub. Sie geben dazu einige Kommandos auf der Konsole ein.
Zunächst richten Sie Tomboy selbst für den
Austausch mit Ubuntu One ein:
Nach dem Start öffnen Sie über Bearbeiten
/ Einstellungen im Hauptfenster den Einrichtungsdialog. Wechseln Sie dort auf den
Reiter Abgleichen.
Im Drop-down-Menü Dienst entscheiden
Sie sich für Tomboy im Internet. Die Adresse im Feld Server ist bereits richtig eingetragen. Ein Assistent führt Sie anschließend
durch die Einrichtung eines Ubuntu-OneKontos, das in der einfachen Variante (mit
2 GByte Speicherplatz) kostenlos ist.
Bevorzugen Sie einen automatischen Abgleich, können Sie diesen über die Checkbox unten im Dialogfenster aktivieren und
auch ein Speicherintervall einstellen.
Klicken Sie abschließend auf Speichern.
Tomboy meldet nun die erfolgreiche Verbindung und fragt, ob Sie die Notizen
1
2
gleich synchronisieren möchten. Bestätigen
Sie mit einem Klick auf Ja, und nach kurzer Zeit sehen Sie einen Dialog, der darüber informiert, wie viele Notizen das Programm übertragen hat (Abbildung 7).
Zu einem späteren Zeitpunkt stoßen Sie einen
manuellen Abgleich am schnellsten über das
Tomboy-Icon im Panel an. Klicken Sie dieses
mit der linken Maustaste an und wählen Sie
den Menüeintrag Notizen synchronisieren.
Jetzt gilt es, Tomdroid auf dem Smartphone
einzurichten. Auch das ist in wenigen Schritten erledigt:
Öffnen Sie den Market und suchen Sie
nach Tomdroid. Wählen Sie die kostenlos
erhältliche App anschließend zur Installation aus.
Zur Einrichtung wählen Sie aus dem AppMenü den Punkt Settings aus. Tippen Sie
auf Service und entscheiden Sie sich dann
3
1
4
2
Auszug aus dem Inhalt:
❚ Installation in 5 Minuten
❚ Designs ändern
❚ Funktionen erweitern
❚ Benutzerrechte
festlegen
❚ Geld verdienen
mit Werbung
❚ Besucher
analysieren
❚ Optimieren für
Suchmaschinen
❚ Sicherheit und
Spam-Schutz
Praxisorientierter
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Webseiten, Blogs oder
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Abb. 6: Das Software-Center zeigt unter „Verlauf“ an, was der Paketmanager wann auf
dem Rechner erledigt hat.
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Tipps & Tricks
Knoppix und Ubuntu
Zeit (Time) oder ein Symbol mit einer Prozentangabe (Percentage) zu sehen ist.
Direkt darunter konfigurieren Sie, ob das
Applet-Menü auch einen Suspend-Eintrag enthält (Checkbox Sleep Actions aktivieren) und
darüber hinaus Log Out und Shut Down ermöglicht (Checkbox Session Actions). Ein Klick auf
den Menüeintrag Power Source: öffnet den Dialog Energiestatistiken (Befehl gnome‑statistics),
der mehr über Ihren Akku, das Netzteil und
den Prozessor verrät. Schließlich öffnet ein
Klick auf Power Management den Dialog Ein‑
stellungen der Energieverwaltung, den Sie auch
über den Menüpunkt System / Einstellungen /
Energieverwaltung erreichen.
Abb. 7: Mit Tomboy erstellte Notizzettel synchronisieren Sie unkompliziert mit dem Internetspeicher Ubuntu One. Nach getaner Arbeit informiert das Tool über den Abgleich.
für Tomboy Web. (Die Alternative ist die
Synchronisation über die SD-Karte, die wir
hier außen vor lassen.)
Danach tippen Sie auf Server. Auch hier ist
die Ubuntu-One-Adresse bereits eingetragen,
so dass Sie über Authenticate fortfahren können. Der Browser auf dem Handy zeigt nun
die Ubuntu-One-Webseite an, auf der Sie
sich anmelden und über Add this computer
das Handy mit der Cloud verknüpfen.
Den Abgleich starten Sie über das Tomdroid-Hauptfenster, indem Sie oben rechts
auf das Icon mit den beiden Pfeilen tippen.
Nach kurzer Zeit meldet das Handy, dass der
Abgleich abgeschlossen ist (Abbildung 8). Sie
können nun per Fingertipp die einzelnen Zettel lesen, den Verknüpfungen folgen usw.
Eine Funktion, um in Tomdroid eigene Notizen anzulegen und diese dann auf den
Ubuntu-Computer zu spiegeln, ist derzeit
nicht vorhanden. Laut Aussagen der Entwickler soll dieses Feature aber
bald folgen.
3
4
45
Ubuntu: Besseres
Batterie-Applet
Sind Sie Besitzer eines
Netbooks oder Laptops,
und finden Sie das bei
Ubuntu in der Voreinstellung mitgelieferte BatterieApplet für den GnomeDesktop zu nichtssagend?
Das kleine Symbol im Systemabschnitt des Panels
gibt sich recht sparsam, ist
unsichtbar, wenn der Akku
vollständig geladen ist, bietet keine Tooltipps mit Zusatzinformationen und nur
96
zwei Menüeinträge (Laptop-Akku … verblei‑
bend, Einstellungen), wenn Sie es mit der linken Maustaste anklicken.
Abhilfe schafft ein kleines Applet von Ivan
Zorin namens Battery Status [3]. Dieses ist
immer sichtbar, zeigt auf Wunsch direkt hinter dem Symbol eine Zeit an, offenbart Zusatzinformationen, wenn Sie mit der Maus
darüber fahren, und hat ein paar weitere Extras im Gepäck. Mit den folgenden Befehlen
auf der Shell bringen Sie das Applet am
schnellsten auf Ihre Platte:
sudo add‑apt‑repository ppa:iazb/bU
attery‑status
sudo apt‑get update
sudo apt‑get install battery‑status
Danach klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das obere Panel und wählen aus
dem Kontextmenü den Eintrag Zum Panel
hinzufügen. Im folgenden Dialogfenster blättern Sie in der alphabetischen Liste bis zum Eintrag
Battery Applet, klicken es
an und bestätigen über
Hinzufügen. Per Klick mit
der linken Maustaste öffnen Sie das Menü. Alle Einträge sind auf Englisch,
aber ziemlich gut verständlich. Der erste Punkt zeigt
entweder Battery is dischar‑
ging (Batterie entlädt) oder
Battery is charging (Batterie
lädt) an und blendet direkt
dahinter eine Zeitangabe
Abb. 8: Die App Tomdroid
ein. Über Show stellen Sie
hat erfolgreich die Notizzetim oberen Bereich ein, ob
tel von Ubuntu One auf das
nur das Symbol (Icon
Handy geladen.
Only), ein Symbol mit der
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46
Ubuntu: Firefox im
Originalzustand?
Der Mozilla-Browser, der auf einem UbuntuSystem startet, bietet allerhand Extras. So öffnen Sie beispielsweise über den Menüpunkt
Hilfe / Versionshinweise die Release Notes zur
aktuellen Distributionsversion und über Hilfe /
Online Hilfe die Firefox-Launchpad-Webseite
mit Fragen und Antworten (in Englisch). Auch
die Startseite des Browsers sieht anders aus
und trägt einen Stempel des Distributors.
Gefällt Ihnen dieses angepasste Verhalten des
Browsers nicht, gibt es zwei Möglichkeiten,
zum Standard zurückzukehren. Der erste Weg
führt über den Menüpunkt Extras / Add-ons.
Wechseln Sie in den Bereich Erweiterungen
und klicken Sie bei den Ubuntu Firefox Modifi‑
cations auf die Schaltfläche Deaktivieren. Sie
müssen Firefox danach neu starten, damit die
Änderungen greifen. Um die Ubuntu-Add-ons
auch aus dem gleichnamigen Dialogfenster zu
verbannen, entfernen Sie über den Paketmanager das Paket xul-ext-ubufox, das auch ubufox
nach sich zieht. Danach ist nichts mehr von
Ubuntu im Webbrowser zu finden. (hge) n
Infos
[1]Audio Desktop Reference
Implementation and Networking
Environment (Adriane):
thttp://​­knopper.​­net/​­knoppix‑adriane/
(http://​­ezlx.​­de/​­b2b1)
[2]Tomdroid auf Launchpad:
https://​­launchpad.​­net/​­tomdroid
(http://​­ezlx.​­de/​­b2b2)
[3]Battery Status auf Launchpad:
https://​­launchpad.​­net/​­battery‑status
(http://​­ezlx.​­de/​­b2b3)
Software zum Artikel auf DVD:
Knoppix 6.5
EasyLinux 02/2011
EasyLinux 03/2011
erscheint am 14. Juli 2011
Vorschau
Facebook, Twitter & Co.
Dank sozialen Webdiensten wie Facebook und Twitter ist es so einfach wie
nie zuvor, mit Angehörigen und Bekannten in aller Welt in Kontakt zu
bleiben, und aktuelle Nachrichten verbreiten sich schneller als es über klassische Medien je möglich wäre. Die
kommende Ausgabe von EasyLinux
stellt die wichtigsten Web-2.0-Dienste
vor und verrät, welche Vorteile Desktopclients gegenüber den Weboberflächen der Dienste haben. Außerdem geben wir Ihnen einen Leitfaden mit, der
erklärt, wie Sie die Vorteile sozialer
Netzwerke nutzen, ohne zu viel Privates preiszugeben.
Linux und Service Pack 1 für Windows 7
KDE 3 kehrt zurück
Unter bestimmten Umständen lässt sich das Service
Pack für Windows 7 nicht auf Rechnern installieren,
auf denen sich neben Windows noch eine Linux-Distribution befindet. Auch die Wiederherstellungsfunktion
von Windows verweigert dort den Dienst. Wir erklären
die Ursache des Problems und zeigen Schritt für Schritt,
wie Sie es unter OpenSuse und Ubuntu lösen.
Wer mit KDE 4 nicht warm wird, liebgewonnene
Funktionen vermisst und sich nach der bewährten 3er-Version des Desktops zurücksehnt,
sollte einen Blick auf das Projekt Trinity werfen,
das sich die Weiterentwicklung und Pflege von
KDE 3 auf die Fahnen geschrieben hat. In der
nächsten Ausgabe erfahren Sie, wie Sie problemlos zu KDE 3 zurückkehren.
Notizen immer synchron
Man steht im Supermarkt, und die Einkaufsliste
liegt zu Hause; die To-do-Liste für ein wichtiges
Projekt lagert auf dem Notebook, und man hat
nur das Smartphone dabei – wenn Ihnen diese Situationen bekannt vorkommen, ist Evernote genau das Richtige für Sie. Über diesen Dienst spei-
chern Sie Notizen, Bilder und sogar Sprachaufnahmen online und haben so jederzeit Zugriff auf
die Daten. Der Clou: Evernote-Clients gibt es sowohl für Windows und Linux als auch für iOS
und Android – und wenn alle Stricke reißen,
bleibt immer noch das Webinterface.
LinuxUser 05/2011 erscheint am 21. April 2011
© crackhouse, sxc.hu
Desktop Publishing
Video-DVDs erstellen
Vom einfachen Flyer bis hin zum komplexen
mehrseitigen Zeitschriftenlayout – unter Linux
gibt es für alle Anforderungen aus dem DTPBereich das passende Werkzeug. Wer die richtigen Tools genau kennt, der spart Zeit und
Nerven bei der Auswahl und gelangt meist
schon mit wenigen Hand­­griffen zu ausgezeichneten Ergebnissen. Wir zeigen Ihnen in der
kommenden Ausgabe, wie Sie DTP unter Linux
bewerkstelligen und dabei PDF als plattformneutrales Ausgabeformat einsetzen.
Wer sein Videomaterial in eine professionelle Form bringen will, der
kommt um ein leistungsfähiges Authoring-Programm wie Bombono
nicht herum. Die intuitive Oberfläche und ein klares Bedienkonzept
erleichtern Einsteigern die ersten Schritte, ohne Fortgeschrittenen den
Weg zu ausgefallenen Effekten zu versperren. Wir testen, wie sich die
Software in der Praxis schlägt.
Firewalls leicht gemacht
Mit dem Firewall Builder gehört das Grübeln über komplexen Schutzwällen der Vergangenheit an: Die GUI erlaubt es, Zugangsregeln punktgenau zu planen – ganz einfach per Mausklick. Bei Bedarf konvertieren
Sie die Regeln zudem in die Syntax für andere Brandmauern.
122
Änderungen der Themen vorbehalten
Edler Mini-PC mit kraftvollem Innenleben
Der Cirrus7 One erweist sich als echter Hingucker für jeden Schreibtisch: Das pulverbeschichtete Mini-ITX-Gehäuse mit der
effektvollen Innenbeleuchtung
glänzt durch kompakte Maße und
eine gute Hardware-Ausstattung.
Im Test decken wir auf, ob die Leistungsdaten für den Alltagsbetrieb
ausreichen.
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EasyLinux 02/2011
Impressum / Autoren-/Inserentenverzeichnis
Service
Impressum
Autoren Artikel (Seiten)
Claudia Meindl
Tipps: Gimp (98)
Daniel Kottmair
Test: Acer All-in-one-PC (108)
EasyLinux ist eine Publikation der Linux New Media AG.
Franz Böhm
Tipps: OpenOffice (88)
Anschrift
Putzbrunner Straße 71, 81739 München
Telefon: (089) 99 34 11-0, Fax: 99 34 11-99
Hans-Georg Eßer
Editorial (3), Nachrichten (7), Mandriva installieren (36),
Internet
Mailinglisten
News und Archiv
E-Mail Leserbriefe
E-Mail Sonstiges
http://www.easylinux.de
http://www.easylinux.de/Mailinglisten
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redaktion@easylinux.de (Feedback), cdredaktion@easylinux.de (Heft-DVDs)
info@easylinux.de
Zu Gast in der LUG (40), CDs und DVDs in der Shell (60),
Geschäftsleitung
Brian Osborn, bosborn@linuxnewmedia.de (Vorstand) Hermann Plank, hplank@linuxnewmedia.de (Vorstand)
Redaktion
Chefredakteur
Hans-Georg Eßer (v. i. S. d. P.), hgesser@easylinux.de
(hge)
Hardware
Marcel Hilzinger, mhilzinger@easylinux.de
(mhi)
Software
Kristian Kißling, kkissling@easylinux.de
Thomas Leichtenstern, tleichtenstern@easylinux.de
(kki)
(tle)
DVD-Produktion
Thomas Leichtenstern, tleichtenstern@easylinux.de
Schlussredaktion
Heike Jurzik, hjurzik@easylinux.de
Feste freie Autoren
Claudia Dotterweich, René Gäbler, Heike Jurzik, Martin Loschwitz
(hej)
Produktion
Christian Ullrich, cullrich@linuxnewmedia.de
Layout
Kristina Fleischer produktion@linuxnewmedia.de
Titel
Kristina Fleischer;
Aufmacherbild "DVD-Brennen": raven, Fotolia.de
Audio-Transkription
Juliane Weuffen, http://textblicke.de
Abo-Preise:
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Preise Print:
Einzelheft Jahres-DVD (Einzelpreis)
Jahres-DVD (zum Abo 1)
Jahresabo
Preise Digital:
Heft-PDF Einzelausgabe
DigiSub (12 Ausgaben)
DigiSub (zum Printabo)
HTML-Archiv (zum Abo 1)
Österr.
Perfekt präsentieren (72), Number Crunching (76),
Tipps: KDE (80), Spielspaß (112)
Heike Jurzik
Tipps: Gnome (84), Tipps: Knoppix und Kubuntu (92), Tipps: Shell (104)
Kristian Kißling
Nachrichten (7), Brennprogramme (44), CDs rippen (46),
CD-Covers (54), Amarok (62), Rekonq (67), Tipps: Linux (100)
Marcel Gagné
Amarok (62)
Marcel Hilzinger
Nachrichten (7), OpenSuse installieren (24), News: OpenOffice (31)
Martin Loschwitz
News: Software (12), AcetoneISO (50)
Mathias Huber
Nachrichten (7)
Thomas Leichtenstern
News: Webseiten (22)
Tim Schürmann
Spielspaß (112)
Uli Bantle
Nachrichten (7)
Inserenten
Schweiz
Ausl. EU
Web-Seite
Seiten
1&1 Internet
http://www.einsundeins.de
11
Diavlon
http://www.tuxhardware.de
15
EasyLinux
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17, 23, 75, 115, 119
Hetzner Online
http://www.hetzner.de
124
ixsoft
http://www.ixsoft.de
2
9,80 E
14,95 E
6,70 E
33,30 E
10,80 E
14,95 E
6,70 E
36,70 E
CHF 19,60
CHF 18,90
CHF 8,50
CHF 66,60
siehe Titel
14,95 E
6,70 E
40,– E
Linux-Community
http://www.linux-community.de
53
Linux-Hotel
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9
Linux-Magazin
http://www.linux-magazin.de
97, 117
Linux-Magazin Academy
http://www.academy.linux-magazin.de
95, 121
9,80
29,95
4,–
12,–
9,80 E
29,95 E
4,– E
12,– E
CHF 13,30
CHF 40,70
CHF 5,40
CHF 12,–
9,80 E
29,95 E
4,– E
12,– E
Linux-Onlineshop
http://www.linux-onlineshop.de
123
LinuxTag http://www.linuxtag.org
35
LinuxUser
http://www.linuxuser.de
90, 107, 117
PlusServer
http://www.plusserver.de
26, 38, 48, 58
Smart Developer
http://www.smart-developer.de
109
Stockmayer GmbH
http://www.stockmayer.de
121
Ubuntu User
http://www.ubuntu-user.de
110
E
E
E
E
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aktuellen Immatrikulationsbescheinigung. Der aktuelle Nachweis ist bei Verlängerung neu zu erbringen.
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120
ISSN: 1613-1444
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