Inkontinenz? Professionelle Tipps für die Pflege zu
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Inkontinenz? Professionelle Tipps für die Pflege zu
Inkontinenz? Professionelle Tipps für die Pflege zu Hause! Inkontinenzhygiene Inhalt: Pflegen wie die Profis • Pflegen wie die Profis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3 Rund 80% der Pflegebedürftigen werden zu Hause von den Angehörigen gepflegt. Diese haben aus Liebe, Familien- und Zusammengehörigkeitssinn eine Aufgabe übernommen, die sehr viel zur Lebensqualität des Pflegebedürftigen beiträgt, aber auch eine große Herausforderung für die Pflegenden darstellt. Besonders das Thema Inkontinenzversorgung setzt hohe hygienische und pflegerische Anforderungen und der richtige Umgang mit geeigneten Hygieneprodukten spielt hierbei eine große Rolle. • Die Auswahl des richtigen Inkontinenzproduktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5 • Wichtige Hinweise zum Anlegen von Inkontinenzprodukten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 • Anlegetechnik von MoliForm® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13 • Anlegetechnik von MoliCare® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17 • Anlegetechnik von MoliFlex® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 21 • Anlegetechnik von MoliCare® Mobile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 25 • Professionelle Hautpflege mit Menalind® professional . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26 Diese Broschüre soll Sie dabei unterstützen, Arbeitsabläufe im Pflegealltag zu Hause zu erleichtern, indem die genaue Anlegetechnik der unterschiedlichen Systeme der Inkontinenzversorgung bildlich dargestellt wird und auf wichtige Handgriffe, die das Anlegen der Produkte erleichtern, hingewiesen wird. Viele weitere Informationen zur Hautpflege und Hygiene sollen Ihnen die Pflege zu Hause erleichtern. • Den Pflegealltag erleichtern mit den Hygieneprodukten von Hartmann . . . . . . . . . . . . Seite 28 2 www.at.hartmann.info 3 Die richtigen Produkte erleichtern das Leben mit Inkontinenz Die Auswahl des richtigen Inkontinenzproduktes Mit dem medizinischen Begriff „Inkontinenz“ wird der Verlust der Fähigkeit bezeichnet, Urin oder Stuhl bewusst zurückzuhalten und den Zeitpunkt der Entleerung selbst zu bestimmen. Speziell die Harninkontinenz ist ein weit verbreitetes Problem, das vor allem ältere Menschen betrifft. Mit guter Pflege und geeigneten Inkontinenzprodukten kann aber vielen Betroffenen trotz Inkontinenz ein aktives Leben ermöglicht werden. Damit auf individuelle Bedürfnisse optimal eingegangen werden kann, steht eine große Auswahl an Inkontinenzprodukten zur Verfügung, die sich in Saugstärke und Anwendung unterscheiden. Sicherheit und Wohlbefinden durch gute Versorgung Begleitend zu verhaltenstherapeutischen und medikamentösen Maßnahmen zur Behandlung von Inkontinenz, tragen vor allem aufsaugende Inkontinenzprodukte dazu bei, die Auswirkungen der Inkontinenz entscheidend zu mindern und die Lebensqualität des Pflegebedürftigen zu verbessern. Qualitativ hochwertige Inkontinenzprodukte gewährleisten eine zuverlässige, diskrete Versorgung, die die empfindliche Haut schützen und Geruchsbelästigung verhindern. Vor allem aber ermöglicht ein sicherer Auslaufschutz aktiven Menschen die ungehinderte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Bei chronisch kranken und bettlägerigen Menschen ist ein weiteres Ziel einer guten Inkontinenzversorgung, Hautschäden, die durch die aggressiven Zersetzungsprodukte von Urin und Stuhl entstehen, zu vermeiden. Qualitativ hochwertige Produkte von HARTMANN bieten hier einen zuverlässigen Schutz. Sie nehmen die Nässe rasch und vollständig auf und verhindern weitgehend eine Rücknässung. Die Haut bleibt dadurch trocken und ist weniger anfällig für Irritationen. Inkontinenzprodukte werden auch von den Krankenkassen erstattet. Der Arzt verordnet aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel, die dann im Sanitätshaus oder in ausgewählten Apotheken abgegeben werden. 4 Pflegen wie die Profis Welche Saugstärke wird benötigt? Harninkontinenz wird, gemessen an der ausgeschiedenen Urinmenge innerhalb von 4 Stunden, in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt: - - - - leichte Inkontinenz: weniger als 400 ml Harnverlust mittlere Inkontinenz: ca. 1000 ml Harnverlust schwere Inkontinenz: ca. 1500 ml Harnverlust schwerste Inkontinenz: mehr als 2500 ml Harnverlust Sowohl der Arzt, als auch Fachkräfte im Sanitätshaus oder in der Apotheke können Sie bei der Auswahl der richtigen Saugstärke beraten. Auch ein sogenannter Vorlagengewichtstest gibt Aufschluss über die notwendige Saugstärke des Inkontinenzproduktes. Bei diesem Test wird das Gewicht des trockenen Inkontinenzproduktes mit dem Gewicht des vier Stunden lang getragenen Inkontinenzproduktes verglichen. Der durchschnittliche Gewichtsunterschied in Gramm entspricht ungefähr der ausgeschiedenen Menge an Urin in Milliliter. Somit kann die optimale Saugstärke ermittelt werden. Steht die Ausscheidemenge fest, ist es einfach, mithilfe des HARTMANN IncoSystems das Produkt in der richtigen Saugstärke zu finden. Denn alle HARTMANN-Inkontinenzprodukte sind zur besseren Orientierung mit einer Farbcodierung versehen, die den vier Schweregraden der Inkontinenz entspricht. MoliForm® für alle Schweregrade MoliForm® normal MoliForm® plus MoliForm® extra MoliForm® super Leichte Inkontinenz Mittlere Inkontinenz Schwere Inkontinenz Schwerste Inkontinenz 5 Die Auswahl des richtigen Inkontinenzproduktes Welches Versorgungssystem ist optimal geeignet? In einem weiteren Schritt ist zu klären, mit welchem System sich der Betroffene am sichersten und wohlsten fühlt. Man unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Versorgungssystemen, die je nach geistiger und körperlicher Mobilität sowie anderen Einflussfaktoren zum Einsatz kommen. Im Sanitätshaus oder in der Apotheke werden Sie zu den Produkten und ihren Vorteilen kompetent beraten. Auch die Pflegefachkraft eines ambulanten oder mobilen Pflegedienstes kann Ihnen bei der Wahl der richtigen Versorgung weiterhelfen. Die wichtigsten Unterschiede und Anwendungsgebiete werden hier kurz erläutert. Offenes System/Zweiteiliges System: Einlage und Vorlage + Fixierhose Während Einlagen für leichte Inkontinenz (MoliMed®) mit herkömmlicher Unterwäsche fixiert werden können, gibt es für größere Vorlagen (MoliForm®) spezielle Hosen (MoliPants®), mit denen eine optimale Fixierung gewährleistet wird. Diese Form der Versorgung ist besonders hautfreundlich, da das Produkt nicht den ganzen Körper umschließt und hat den Vorteil, dass das Gefühl eine Hose zu tragen, erhalten bleibt. Das offene System ist besonders für Menschen mit leichtem Urinverlust, für Mobile und Adipöse geeignet. Pull-Up: Unterwäscheähnliche Inkontinenzhose Die unterwäscheähnlichen Hosen MoliCare® Mobile geben dem Pflegebedürftigen das Gefühl der Normalität und Sicherheit. Das weiche Vlies um die Hüfte sorgt für einen sehr guten Tragekomfort und lässt die Haut atmen. MoliCare® Mobile ist für mittlere bis schwere Inkontinenz geeignet. Pull-Ups sind besonders für mobile Menschen geeignet. Sie werden jedoch auch von Demenzkranken sehr gut akzeptiert und fördern das Toilettentraining. Welche Größe muss man verwenden? Die Auswahl der richtigen Größe spielt eine wichtige Rolle bei der optimalen Inkontinenzversorgung. Ist ein Produkt zu groß, so liegt es nicht optimal am Körper an und das Produkt läuft leichter aus. Daher ist es wichtig vor der Auswahl der Größe den Hüftumfang des Pflegebedürftigen abzumessen. Auf jeder Produktpackung steht neben der Bezeichung der Größe auch der Hüftumfang. Tipp: Bewegt sich der Hüftumfang zwischen zwei Größen, verwenden Sie eher die kleinere Größe. Geschlossenes System/Einteiliges System: Inkontinenzslip Zum geschlossenen System zählen die Produkte MoliCare® Comfort, MoliCare® Premium und Molicare® Super plus, die besonders bei schwerer Harn- und Stuhlinkontinenz angewendet werden. Die atmungsaktiven Seitenteile von MoliCare® Comfort und MoliCare® Premium sorgen für ein gesundes Hautklima und beugen Hautirritationen vor. Das geschlossene System ist besonders für bettlägerige Pflegebedürftige geeignet. Damit auch bei schwerer Inkontinenz ein Durchschlafen in der Nacht möglich ist, gibt es MoliCare® Super plus, die besonders saugstark ist. 6 Die Auswahl des richtigen Inkontinenzproduktes Zur leichteren Auswahl Ihrer Größe sind auf den Produktpackungen die Größenangaben deutlich markiert in XS (X-Small), S (Small), M (Medium), L (Large), XL (X-Large), XXL (XX-Large). 7 Die Auswahl des richtigen Inkontinenzproduktes Wichtige Hinweise, die beim Anlegen von Inkontinenzprodukten beachtet werden sollten Beim Anlegen von Inkontinenzprodukten passieren häufig Fehler, die die Aufsaugkapazität der Produkte deutlich einschränken können. Daher ist es wichtig folgende Hinweise zu beachten: Anlegen und Entfernen des Produktes von vorne nach hinten Um eine Verschleppung von Keimen zu verhindern und Harnwegsinfekten vorzubeugen ist es wichtig, Inkontinenzprodukte immer von vorne nach hinten anzulegen und zu entfernen. Produkt zu Schiffchen formen Nachdem das gefaltete Inkontinenzprodukt aus der Packung genommen wurde, ist es wichtig, dieses der Länge nach aufzufalten und ein sogenanntes Schiffchen zu formen. Die inneren Auslaufbündchen stellen sich auf und das Produkt wird bereits vor dem Anlegen in die richtige Form gebracht. 1. | 2. | 3. | 1. | 2. | 3. | Diese Abbildungen zeigen das Anlegen von vorne nach hinten am Beispiel von MoliForm®. 4. | ACHTUNG: Das Produkt nicht Ausschütteln! Wichtig ist es, das Produkt nach dem Herausnehmen aus der Packung nicht auszuschütteln, da der innere Saugkörper bricht und der Zellstoff am unteren Ende verklumpt. Diese unregelmäßige Verteilung des Zellstoffs führt dazu, dass das Produkt nur mehr über einen Bruchteil seiner Saugkapazität verfügt. Ausgeschüttelt: Der Saugkörper bricht, die Zellstoff-Klumpen werden im Gegenlicht deutlich sichtbar. Die Saugkapazität des Produktes wird beeinträchtigt. 8 Wichtige Hinweise zum Anlegen von Inkontinenzprodukten Zu Schiffchen gefaltet: Der Saugkörper bleibt ganz und das Produkt verfügt über seine optimale Saugkapazität. 9 Wichtige Hinweise zum Anlegen von Inkontinenzprodukten Keine Einlagen zusätzlich zum herkömmlichen Inkontinenzprodukt verwenden Um den Pflegebedürftigen mehr Sicherheit zu geben und den Abstand zwischen den Produktwechseln zu verlängern, werden häufig Inkontinenz- oder Zellstoffeinlagen zusätzlich in das Produkt eingelegt. Dieser Fehler hat zur Folge, dass das Inkontinenzprodukt schneller ausläuft und die Rücknässung des Saugkörpers deutlich höher ist. Um die Rücknässung zu vergleichen wurden zwei MoliForm® super nebeneinander aufgelegt. Im Labor wurde die Rücknässung einer einfachen Inkontinenzvorlage mit der Rücknässung einer Vorlage, in die zusätzlich eine Zellstoffwindel eingelegt wurde, verglichen. In der linken Vorlage wird zusätzlich noch eine Zellstoffwindel eingelegt. Danach werden beide Produkte mit einem Würfel und einem Trichter beschwert. Die beiden Löschblätter werden mit den Glaswürfeln wieder beschwert und dort weitere zwei Minuten belassen. Nun wird gleichzeitig die gleiche Menge an Flüssigkeit auf die Produkte geleert. Nach Entfernen der Glaswürfel ist bereits deutlich sichtbar, dass die Rücknässung der „doppelten Versorgung“, also der linken Einlage mit zusätzlicher Zellstoffwindel, deutlich höher ist. 10 Wichtige Hinweise, die beim Anlegen von Inkontinenzprodukten beachtet werden sollten Nach einer Einwirkzeit von zwei Minuten werden die beiden Würfel gleichzeitig entfernt und zwei Löschblätter auf die Produkte gelegt. Ein Vergleich im Gegenlicht bestätigt, dass die doppelte Versorgung zu einer sehr hohen Rücknässung geführt hat, während die einfache Vorlage über keinerlei Rücknässungsspuren verfügt. Der Grund für die geringe Rücknässung der einfach verwendeten Inkontinenzvorlage ist der im Produkt eingearbeitete „Superabsorber“. Dieser nimmt Flüssigkeit sehr rasch auf, bindet diese und gibt sie auch unter Druck nicht mehr ab. So wird eine Rücknässung weitgehend verhindert und die Haut bleibt trocken. Da Zellstoffeinlagen keinen Superabsorber enthalten, jedoch in direktem Kontakt mit der Haut sind, ist hier die Rücknässung trotz der vermeintlich besseren Saugkraft deutlich höher. Viele weitere Argumente sprechen gegen eine doppelte Versorgung: - der durch die doppelte Versorgung verursachte Hitzestau kann schwere Hautirritationen zur Folge haben - für den Pflegebedürftigen werden der Tragekomfort und das Wohlbefinden massiv beeinträchtigt - die Wirtschaftlichkeit ist bei gleichzeitiger Verwendung von zwei Produkten nicht mehr gegeben - bei der doppelten Versorgung handelt es sich um einen ethischen Pflegefehler Daher ist es wichtig bei unzureichender Versorgung auf eine bessere Saugstärke des Produktes umzusteigen. Verwendung von zuviel Hautschutzcreme vermeiden Verwenden Sie möglichst fettfreie Hautschutzcremen. Sehr gut geeignet ist die Hautpflegeserie Menalind® professional, die besonders für die Reinigung und Pflege von reiferer und stark beanspruchter Haut entwickelt wurde (siehe Seite 26 und 27). Durch die Anwendung von zuviel oder sehr fettreicher Hautschutzcreme werden die Poren der Haut verstopft. Es besteht die Gefahr von Hautmazerationen, also ein Aufweichen der Haut, das in weiterer Folge die Schutzfunktion der Haut beeinträchtigt. So können schwere Hautschäden entstehen. Befinden sich nach Auftragen der Hautschutzcreme noch Reste an den Händen, so ist es wichtig diese nicht im Inkontinenzprodukt abzuwischen, da dadurch das Vlies versiegelt und die Saugfähigkeit beeinträchtigt wird. Das Produkt läuft somit leichter aus. 11 Wichtige Hinweise, die beim Anlegen von Inkontinenzprodukten beachtet werden sollten Wann muss ich das Inkontinenzprodukt wechseln? Sowohl aus pflegerischen Gründen, als auch aus wirtschaftlichen Gründen ist es wichtig das Produkt nicht zu oft zu wechseln, sondern erst dann, wenn es ausgelastet ist. Besonders für jene Personen, bei denen das Umdrehen im Bett Schmerzen verursacht oder welche in der Nacht für den Produktwechsel extra geweckt werden müssen, ist es eine große Erleichterung, das Produkt seltener zu wechseln. Anlegetechnik von MoliForm® Beim Anlegen des offenen Systems werden eine Vorlage und eine Fixierhose verwendet. Vor allem bei Harninkontinenz kann das Produkt mit ruhigem Gewissen bis zu seiner Auslastung am Körper belassen werden, da der Ultra-Saugkern und das spezielle Vlies an der Oberfläche dafür sorgen, dass die Haut trocken bleibt. Bei Stuhlinkontinenz ist es wichtig, die Produkte öfter zu wechseln, da die aggressiven Substanzen des Stuhls die Haut angreifen und es leichter zu Hautirritationen kommen kann. Der Nässeindikator zeigt den Zeitpunkt zum Wechseln des Inkontinenzproduktes an. 1. | 2. | 3. | Vor dem Anlegen wird MoliForm® auseinandergefaltet und der Länge nach zu einem Schiffchen geformt. Die Innenbündchen stellen sich dabei auf. Der größere Teil der Vorlage stellt die Hinterseite des Produktes dar (einzige Ausnahme ist MoliForm® for men). Das Anlegen von MoliForm® stehend Beim Anlegen von MoliForm® stützt sich der Pflegebedürftige auf die Lehne eines Sessels. Die Fixierhose MoliPants® soft ist bereits bis zu den Knien hochgezogen. Eine wichtige Hilfestellung bei der Frage wann das Produkt ausgelastet ist, stellt der Nässeindikator dar, der auf der Außenfolie in der Mitte sichtbar ist. Der Nässeindikator hat die Eigenschaft zu verlaufen, sobald er mit Flüssigkeit in Kontakt kommt. 12 Wichtige Hinweise, die beim Anlegen von Inkontinenzprodukten beachtet werden sollten Ist der Nässeindikator beinahe bis zum Hüftbund verlaufen, so ist es Zeit das Produkt zu wechseln. 1. | 2. | 3. | Die Vorlage wird, nachdem sie zu einem Schiffchen geformt wurde mit dem größeren Teil voran von vorne nach hinten eingelegt. Das Produkt wird von der Pflegeperson mit beiden Händen ausgebreitet und zurechtgerückt. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass der Nässeindikator die Verlängerung zur Wirbelsäule bildet. 13 Anlegetechnik von MoliForm stehend 4. | 5. | 6. | Danach wird die Fixierhose hinten hochgezogen. Nun wird die Vorlage auch vorne ausgebreitet und mit beiden Händen schräg nach oben gezogen. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Innenbündchen in der Leiste anliegen, damit ein optimaler Auslaufschutz gegeben ist. Danach wird die Fixierhose auch vorne hochgezogen und MoliForm® ist fertig angelegt. Das Entfernen und Anlegen von MoliForm® liegend Beim Entfernen oder Anlegen von Inkontinenzprodukten im Liegen wird der Betroffene immer zuerst in Seitenlage gebracht. 5. | Die neue Vorlage wird, mit dem größeren Teil voran von vorne nach hinten eingelegt. 6. | Die Vorlage wird hinten ausgebreitet. 7. | Dabei darauf achten, dass der Nässeindikator eine Verlängerung zur Wirbelsäule bildet. 8. | 9. | 10. | Vorlage ausrichten und auf optimalen Sitz prüfen. Die Fixierhose wird nun hinten hochgezogen. Der Betroffene wird jetzt wieder vorsichtig in Rückenlage gebracht. 1. | 2. | 3. | 4. | 11. | 12. | 13. | Dabei wird das Bein auf der Seite des Pflegenden aufgestellt und der Arm auf der Seite des Pflegenden auf den Oberkörper gelegt. Danach legt der Pflegende eine Hand auf das Knie, die andere Hand auf die Schulter des Pflegebedürftigen und dreht diesen vorsichtig auf die Seite. Befindet sich der Betroffene in Seitenlage kann die Fixierhose an der oberen Seite heruntergezogen und beim Knie eingehängt werden. Die benützte Vorlage wird nun von vorne nach hinten entfernt. Nun wird die Vorderseite der Vorlage mit beiden Händen seitlich Richtung Oberkörper des Pflegebedürftigen gezogen. Dabei ist wieder darauf zu achten, dass die Innenbündchen in der Leiste gut anliegen, damit eine möglichst hohe Auslaufsicherheit gegeben ist. Die Fixierhose wird nun hochgezogen. Es ist darauf zu achten, dass der Nässeindikator der Vorlage im Schritt gut sichtbar ist und in keiner, nach innen gekehrten Falte, verschwindet. So wird eine gute Saugfähigkeit des Produktes gewährleistet. 14 Anlegetechnik von MoliForm stehend 15 Anlegetechnik von MoliForm liegend MoliForm® Vorlagen für alle Schweregrade von Inkontinenz MoliForm® ist in vier verschiedenen Saugstärken erhältlich. Speziell für Männer gibt es MoliForm® for men, die durch besonders hohe Auslaufbündchen und verstärkte Aufsaugkapazitäten im vorderen Bereich des Produktes den männlichen Bedürfnissen gerecht wird. Anlegetechnik von MoliCare® Comfort und MoliCare® Premium MoliCare® Comfort ist ein Inkontinenzslip, dessen Vliesseitenteile die Hüften umschließen und am vorderen Teil des Produktes mit Hilfe von elastischen Klebestreifen fixiert werden. MoliPants® Fixierhosen für alle Größen Zur Fixierung der Vorlage steht eine große Auswahl an Hosen zur Verfügung, die sich in Qualität und Preis unterscheiden. Für die Pflege zu Hause wird besonders MoliPants® soft empfohlen, die über ein breites Hüftbündchen verfügt und keine Seitennähte hat. Somit entstehen auch nach langem seitlichen Liegen keine Druckstellen durch die Fixierhose. Weiters kann MoliPants® soft bei 60°C bis zu 60 Mal gewaschen und maschinell getrocknet werden und ist somit sehr wirtschaftlich in der Verwendung. Die elastischen Klebestreifen sorgen dafür, dass sich das Produkt auch während Bewegungen optimal an den Körper anpasst. Für MoliCare® Premium und MoliCare® Super plus kommen die gleichen Anlegetechniken wie für MoliCare® Comfort zur Anwendung. 16 Anlegetechnik von MoliForm 1. | 2. | 3. | Nachdem MoliCare® Comfort aus der Packung genommen wurde, wird sie der Länge nach auseinandergefaltet und zu einem Schiffchen geformt. Danach werden die Vliesseitenteile aufgefaltet. 17 Anlegetechnik von MoliCare Das Anlegen von MoliCare® Comfort stehend Das Anlegen von MoliCare® Comfort liegend 1. | 2. | 3. | 4. | 1. | 2. | 3. | Das Produkt wird von vorne nach hinten eingelegt. Dabei ist jener Teil, auf dem die blauen Klebestreifen fixiert sind, der hintere Teil des Produktes. Die Pflegeperson steht hinter dem Pflegebedürftigen. Durch den Körperkontakt wird der hintere Teil des Inkontinenzslips gehalten und die Pflegeperson kann das erste Vliesohr mit den unteren Klebestreifen seitlich am vorderen Teil des Produktes befestigen. Die unteren Klebestreifen werden immer schräg nach oben fixiert. Nachdem die unteren Klebestreifen auf beiden Seiten fixiert wurden, werden nun die oberen Klebestreifen befestigt. Vor dem Anlegen wird der Betroffene in die Seitenlage gebracht (siehe Seite 14). Nun wird der Inkontinenzslip von vorne nach hinten eingelegt. Das Produkt wird hinten mit beiden Händen aufgefaltet. Der Nässeindikator bildet eine Verlängerung zur Wirbelsäule. 4. | 5. | 6. | Das untere Vliesohr wird vorsichtig unter den Körper geschoben, um es später leichter erfassen zu können. Das obere Vliesohr wird aufgefaltet und über die Hüfte ausgebreitet. Nun wird der Betroffene vorsichtig auf den Rücken gedreht. Der vordere Teil wird nun auseinandergefaltet. Die Auslaufbündchen sollen dabei gut in der Leiste anliegen, damit eine hohe Auslaufsicherheit gegeben ist. 7. | 8. | 9. | Die vorderen, seitlichen Vliesohren werden nun auseinander gefaltet. Nun werden die unteren Klebestreifen schräg nach oben auf dem vorderen Teil des Inkontinenzslips befestigt. Nachdem die unteren Klebestreifen auf beiden Seiten befestigt wurden, werden die oberen Klebestreifen fixiert. 5. | Achten Sie auch darauf, dass der gesamte Klebestreifen, also auch die blaue Folie, am vorderen Teil des Produktes befestigt wird, denn diese Folie ermöglicht ein späteres Ablösen und Wiederverschließen der Klebestreifen. Wird der Klebestreifen direkt am Vlies befestigt, so ist ein späteres Ablösen nicht mehr möglich. 18 Anlegetechnik von MoliCare stehend 6. | Das Ablösen des Klebestreifens ermöglicht auch, den Sitz des Produktes im Nachhinein zu optimieren. MoliCare® Comfort ist nun fertig angelegt. 7. | Auf der Rückseite ist wieder darauf zu achten, dass der Nässeindikator eine Verlängerung zur Wirbelsäule bildet. 19 Anlegetechnik von MoliCare liegend Anlegetechnik von MoliFlex® (Inkontinenzslip mit Vliesgürtel) Das Entfernen von MoliCare® Comfort MoliFlex® Premium vereint die Vorteile von Inkontinenzslip und zweiteiligem System in einem Produkt und ermöglicht dank der neuartigen Fixierkonstruktion eine schnelle, sichere und anwenderfreundliche Versorgung. 1. | 2. | 3. | Vor dem Entfernen des Produktes wird der Betroffene in Rückenlage gebracht. Die Klebestreifen werden abgelöst. Wichtig ist, die Klebestreifen bei den Vliesseitenteilen innen einzuklappen, um zu verhindern, dass die Klebestreifen auf der Haut festkleben. Nachdem alle vier Klebestreifen am Vliesohr eingeklappt wurden, wird der vordere Teil des Produktes entfernt. 4. | 5. | 4. | Und das Produkt kann von vorne nach hinten entfernt werden. Danach wird das Produkt an den Seiten mit beiden Händen festgehalten und der Vlies- Danach wird der Betroffene in Seitenlage gebracht. MoliCare® Comfort und MoliCare® Premium sind in zwei unterschiedlichen Saugstärken und bis zu fünf verschiedenen Größen erhältlich. MoliCare® extra 1. | 2. | 3. | Vor dem Anlegen wird MoliFlex® aufgefaltet und etwas in die Länge gezogen, sodass sich die inneren Auslaufbündchen aufstellen. bis er vollständig aufgefaltet ist. Nun kann MoliFlex® angelegt werden. Der Betroffene stützt sich auf einem Sessel oder einem hohen Bett ab. MoliCare® super plus Die Pflegeperson legt den Vliesgürtel von hinten an. Anlegetechnik von MoliCare liegend gürtel wird vorsichtig auseinander gezogen, 6. | Das Anlegen von MoliFlex® stehend 1. | 20 5. | 2. | Der Vliesgürtel wird um die Hüfte gewickelt und mit dem Klettverschluss befestigt. 3. | Danach wird das Produkt vorne hochgezogen. 21 Anlegetechnik von MoliFlex stehend Das Anlegen von MoliFlex® liegend Vor dem Anlegen von MoliFlex® im Liegen muss der Betroffene in die Seitenlage gebracht werden (siehe Seite 14). MoliFlex® wird auf das Bett hinter dem Pflegebedürftigen gelegt. 4. | 5. | 6. | Die Pflegeperson befestigt mit beiden Händen die Klettverschlüsse am Vliesgürtel. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Nässeindikator vorne im Schritt gut sichtbar ist, also die Einlage nach außen gewölbt ist. Hinten muss dieser eine Verlängerung der Wirbelsäule bilden. Die Verwendung von MoliFlex® für das Toilettentraining MoliFlex® eignet sich sehr gut für das Toilettentraining, da das Produkt problemlos seitlich am Gürtel befestigt werden und nach dem Gang auf die Toilette einfach wieder angelegt werden kann. 1. | 2. | 3. | Der untere Teil des Vliesgürtels wird ziehharmonikaförmig zusammengefaltet und vorsichtig unter die Hüfte geschoben, um diesen Teil des Vliesgürtels später leichter erfassen zu können. Nun wird auch der obere Teil des Vliesgürtels über die Hüfte gelegt. Das Produkt wird zwischen die Beine gelegt. 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | MoliFlex® wird vorne vom Vliesgürtel gelöst und nach hinten entfernt. Danach wird sie seitlich mit dem wieder- verschließbaren Klettverschluss am Vliesgürtel befestigt. Prüfen Sie, ob das Produkt optimal sitzt und der Nässeindikator die Verlängerung zur Wirbelsäule bildet. Danach wird der Betroffene in die Rückenlage gebracht. Nun wird der Vliesgürtel mit dem Klettverschluss befestigt. 7. | 8. | Die Einlage wird mit den beiden seitlichen Klettverschlüssen nach oben gezogen. Diese werden am Vliesgürtel befestigt. Die Auslaufbündchen sollen dabei in der Leiste anliegen. 4. | Nach dem Gang auf die Toilette kann das Produkt auf die umgekehrte 22 Anlegetechnik von MoliFlex stehend 5. | Weise wieder angelegt werden. 23 Anlegetechnik von MoliFlex liegend Anlegetechnik von MoliCare® Mobile Das einfache Entfernen von MoliFlex® 1. | Nach dem Gebrauch wird die Einlage vom Vliesgürtel gelöst und nach vorne geklappt. 2. | Danach wird der Vliesgürtel von MoliFlex® geöffnet und das aus Sicht der Pflegeperson weiter entfernte Vliesseitenteil wird eingerollt. 3. | Dieses wird vorsichtig unter die Hüften des Pflegebedürftigen geschoben. 4. | Der Pflegebedürftige wird wieder in Seitenlage gebracht und das Produkt kann entfernt werden. MoliFlex® ist in zwei unterschiedlichen Saugstärken und drei verschiedenen Größen erhältlich. 1. | 2. | Den Saugkörper der Länge nach zu einem Schiffchen formen. MoliCare® Mobile wird nun wie herkömmliche Unterwäsche angezogen. 3. | Das einfache Entfernen von MoliCare® Mobile MoliFlex® extra MoliFlex® super 4. | MoliCare® Mobile light Durch das Aufreißen der perforierten Seitennähte lässt sich MoliCare® Mobile mühelos entfernen. MoliCare® Mobile MoliCare® Mobile ist in drei unterschiedlichen Saugstärken und bis zu fünf verschiedenen Größen erhältlich. MoliCare® Mobile super 24 Anlegetechnik von MoliFlex liegend 25 Anlegetechnik von MoliCare Mobile Professionelle Hautpflege mit Menalind® professional Die Haut als unser größtes Organ erfüllt viele lebenswichtige Aufgaben. Sie schützt den Körper vor dem Austrocknen und hält gleichzeitig Schadstoffe davon ab in den Körper einzudringen. Die Gesundheit der Haut ist daher für den Menschen ein wertvolles Gut und trägt maßgeblich zum Wohlbefinden bei. Je reifer die Haut, desto anspruchsvoller ist sie. Das gilt speziell für pflegebedürftige ältere Menschen, denn die Regeneration der Haut verlängert sich im Alter und die Haut kann weniger Feuchtigkeit speichern. Zusätzlich ist die Schweiß- und Talgproduktion rückläufig, was die Ausbildung des so genannten Säureschutzmantels, der die Haut in jungen Jahren geschmeidig und feucht hält, beeinträchtigt. Inkontinenz und Bettlägerigkeit stellen für die Haut eine zusätzliche Belastung dar, denn Nässe und Bakterien sowie aggressives Ammoniak – ein Zerfallsprodukt des Harnstoffs – greifen den Säureschutzmantel der Haut an und zerstören ihn. Gleichzeitig wird durch zu häufiges Reinigen der Haut und durch die Verwendung von alkalischen Seifen der Säureschutzmantel regelmäßig weggewaschen. Daher ist es besonders wichtig auf eine gründliche und schonende Reinigung der Haut zu achten, die Schutzfunktion der Haut zu stärken und durch feuchtigkeitsspendende Pflege gesund zu halten. Umso mehr lohnt es sich, die Hautpflege so früh wie möglich in professionelle Hände zu geben. HARTMANN bietet mit Menalind® professional eine große Auswahl an Hautpflegeprodukten, die durch hochwertige Inhaltsstoffe wie Kreatin und Panthenol speziell für die Reinigung, die Pflege und den Schutz älterer und stark beanspruchter Haut geeignet sind. Die praktische und zeitsparende Anwendung der Produkte wird durch einen Farbcode unterstützt, der die einfache Auswahl des richtigen Produktes ermöglicht. Gründlich und mild: Menalind® professional Reinigungsprodukte Eine ideale Hautreinigung muss effektiv Urin- und Stuhlreste entfernen und zugleich aber sehr mild zur empfindlichen Altershaut sein. Reinigen mit Menalind® professional bedeutet, den Körper gründlich zu säubern und dabei den Säureschutzmantel und die Lipide der Haut möglichst wenig anzugreifen. Spezielle rückfettende Substanzen und Feuchtigkeit spendendes Panthenol sowie Kreatin wirken dem Austrocknen entgegen. Zusätzlich sorgt eine patentierte Geruchsneutralisation für ein angenehm frisches Gefühl von Sauberkeit. 26 Professionelle Hautpflege mit Menalind professional Das umfassende Menalind® professional Reinigungssortiment beinhaltet: • Menalind® professional Reinigungsschaum • Menalind® professional Feuchtpflegetücher • Menalind® professional Waschlotion • Menalind® professional Pflegebad • Menalind® professional Shampoo • Menalind® professional Feuchttücher zum Baden im Bett Hautschäden effizient vorbeugen: Menalind® professional Hautschutzprodukte Durch die Verwendung professioneller Hautschutzprodukte lässt sich ein gezielter Schutz gegen aggressive Substanzen wie Harn und Stuhl erreichen. Der Schutzmechanismus der Haut wird durch den innovativen Wirkstoff Kreatin unterstützt. Kreatin legt sich um die Hautzellen und bewahrt somit die belastete Haut vor weiteren Schädigungen. Besonders bei bettlägerigen Personen, deren Haut zusätzlich einem konstanten Druck ausgesetzt ist, eignen sich Menalind® professional Hautschutzprodukte optimal zur Dekubitusprophylaxe. Das Sortiment von Menalind® professional Hautschutzprodukte umfasst: • Menalind® professional Hautprotektor • Menalind® professional Transparente Hautschutzcreme • Menalind® professional Hautschutzcreme • Menalind® professional Öl-Hautschutzspray Intensiv und reichhaltig: Menalind® professional Pflegeprodukte Durch die dünnere Hornschicht und ihre verminderte Wasserbindungsfähigkeit trocknet Altershaut schneller aus. Die Haut wird spröde und unelastisch, neigt zu Spannungsgefühlen und Juckreiz. Bei ihrer Pflege ist daher stets auf eine intensive Feuchtigkeitszufuhr zu achten. Um der vielfach gestressten Altershaut inkontinenter Menschen regelmäßig Feuchtigkeit zuzuführen, sollten Menalind® professional Pflegeprodukte frühzeitig ihren festen Platz in der täglichen Pflegeroutine erhalten: • Menalind® professional Körperlotion • Menalind® professional Hautfluid • Menalind® professional Ölbad • Menalind® professional Handcreme • Menalind® professional Hautpflegeöl 27 Professionelle Hautpflege mit Menalind professional Den Pflegealltag erleichtern mit den Hygieneprodukten von HARTMANN Was für den klinischen Bereich nachgewiesen ist, gilt auch für die häusliche Pflege: krank machende Keime werden vor allem über die Hände der Pflegenden und die so genannte Tröpfcheninfektion übertragen. Beide Wege der Übertragung können mit wenig Aufwand wirksam unterbunden werden, sodass sowohl der Pflegebedürftige als auch der Pflegende vor Ansteckung geschützt werden. Besondere Hygienemaßnahmen sind bei Patienten mit MRSA-Besiedelung zu treffen. Ihr Arzt berät Sie dazu gerne. Keimübertragung über die Hände verhindern Pflege ist vor allem Arbeit mit den Händen und dementsprechend sollten diese optimal geschützt und gepflegt werden. Besonders wichtig ist dabei die Beachtung einiger Hygieneregeln, um Infektionen über die Hände vorzubeugen: • vor und nach jeder Pflegearbeit die Hände gründlich waschen • bei Bedarf mit einem Hautdesinfektionsmittel desinfizieren (z.B. mit Sterillium®) • mehrmals täglich mit wirksamen Schutz- und Pflegepräparaten eincremen, denn in rauen, rissigen Händen siedeln sich leicht Keime an (z.B. mit der feuchtigkeitsspendenden Handcreme von Menalind® professional) Die hygienische Händedesinfektion verhindert die Verbreitung von Keimen. Diese werden dabei direkt auf den Händen inaktiviert und können sich nicht vermehren. Sterillium® Eine Händedesinfektion ist erforderlich, wenn eine Kontamination der Hände mit potenziell pathogenen Keimen erfolgte oder wahrscheinlich ist. Nach dem Kontakt mit - durch Körperausscheidungen, Se- und Exkreten - potenziell kontaminierten Gegenständen, Flüssigkeiten oder Flächen und auch nach dem Entfernen von - zum eigenen Schutz - getragenen Einmalhandschuhen ist eine hygienische Händedesinfektion ratsam. Mit Sterillium®, einem gebrauchsfertigen alkoholischen Händedesinfektionsmittel kann die Desinfektion der Hände unabhängig von Wasser und Waschbecken durchgeführt werden. Durch das spezielle Pflege- und Rückfettungssystem ist Sterillium® seit mehr als 40 Jahren besonders hautfreundlich und pflegt mit jeder Anwendung die Hände. Sterillium® classic pure farbstoff- und parfumfrei Eine unentbehrliche Maßnahme ist das Tragen von Einmalhandschuhen bei allen Pflegetätigkeiten, bei denen mit einem erhöhten Infektionsrisiko zu rechnen ist. So ist zum Beispiel beim Waschen des Intimbereichs bei Inkontinenz, beim Entsorgen von Ausscheidungen, bei der Körperpflege, wenn der Pflegebedürftige an infektiösen Ausschlagerkrankungen der Haut leidet oder beim Verbandwechsel auf erhöhte Hygienemaßnahmen zu achten. Besonders gut geeignet für die Anforderungen in der häuslichen Pflege ist beispielsweise der strapazierfähige Einmalhandschuh Peha® soft puderfrei. Er ist reißfest und verfügt über eine hervorragende Passform. Für Personen, die auf Latex allergisch reagieren, gibt es den latexfreien Einmalhandschuh Peha® soft vinyl. Tröpcheninfektionen vermeiden Bei der Tröpfcheninfektion gelangen Krankheitskeime, die in den oberen Luftwegen angesiedelt sind oder durch die Mandeln ausgeschieden werden, beim Husten, Niesen und Sprechen mit den Speicheltröpfchen in die Umwelt. Diese Verbreitung lässt sich durch das Tragen einer Mund- und Nasenschutzmaske - zum Beispiel Foliodress® mask - vermeiden. Diese Maßnahme sollte vor allem dann ergriffen werden, wenn der Pflegende selbst an einer Erkältung leidet und für den abwehrgeschwächten Pflegebedürftigen Ansteckungsgefahr besteht. Weitere Einmalprodukte zur Senkung des Infektionsrisikos Unter dem Markennamen Vala® wird eine Reihe von Einmalprodukten angeboten, die vor allem bei „hygienisch kritischen“ Pflegetätigkeiten gute Dienste leisten. Für die hygienische Reinigung sind besonders Vala® Clean Einmal-Waschhandschuhe geeignet. Denn während textile Waschlappen eine Brutstätte für Keime darstellen, wenn sie mehrmals benutzt werden, bieten Einmal-Waschhandschuhe einen sicheren Schutz vor Keimübertragung. Anwendung: Sterillium® unverdünnt 30 Sekunden in die trockenen Hände einreiben, dabei alle Hautpartien erfassen. Besonderes Augenmerk auf Fingerkuppen und Daumen legen. Die Hände müssen während der gesamten Einreibezeit mit Sterillium® feucht gehalten werden. 28 Den Pflegealltag erleichtern mit Hygieneprodukten von HARTMANN 29 Den Pflegealltag erleichtern mit Hygieneprodukten von HARTMANN Wäscheberge mit Krankenunterlagen und Bettschutzeinlagen verringern Ständig für ein frisches, hygienisch sauberes Bett zu sorgen, kann dem Pflegenden sehr viel Arbeit und große Wäscheberge verursachen. Vor allem dann, wenn der Pflegebedürftige inkontinent und unter Umständen sogar bettlägerig ist. Der Einsatz von flüssigkeitsundurchlässigen, saugenden Krankenunterlagen und Bettschutzeinlagen ist oft die Lösung des Problems. MoliNea® plus D Krankenunterlagen haben sich vor allem bei der Versorgung inkontinenter Patienten millionenfach bewährt. Aber sie leisten auch gute Dienste • bei der Ganzkörperwäsche im Bett • als großflächiger Bettschutz bei der Nahrungsaufnahme • bei Erkrankungen mit Erbrechen • beim Verbandwechsel als Schutzunterlage Während der Saugkörper Flüssigkeiten aufnimmt, hält die undurchlässige, rutschfeste Außenfolie die Feuchtigkeit sicher in der Unterlage. Da die Krankenunterlagen rundum geschlossen sind, kann auch auf der Seite keine Flüssigkeit austreten. Eine weitere, besonders wirtschaftliche Möglichkeit des Bettschutzes stellt die Verwendung von MoliNea® textile dar. Der Saugkörper besteht aus weichem Vlies, das durch eine innen liegende Folienbeschichtung absolut flüssigkeitsundurchlässig ist und sicheren Schutz bietet. Auf der Rückseite ist die Bettschutzeinlage aufgeraut und liegt somit rutschfest im Bett. Dies ist zur Vermeidung von Druckstellen besonders für bettlägerige Patienten sehr wichtig. MoliNea® textile Bettschutzeinlagen können bei 95°C ca. 300 Mal gewaschen werden. MoliNea® textile ist auch trocknergeeignet. 30 Den Pflegealltag erleichtern mit Hygieneprodukten von HARTMANN HARTMANN bietet Ihnen fachmännische Unterstützung in der Pflege Die Pflege von älteren Menschen stellt für die Pflegenden eine große Herausforderung dar. Besonders Inkontinenz und Bettlägerigkeit können dabei eine große Belastung sowohl für den Pflegebedürftigen als auch für die Pflegeperson bedeuten. Daher ist es umso wichtiger, die Arbeitsabläufe im Pflegealltag möglichst einfach zu gestalten und folgenschwere Pflegefehler zu vermeiden. Durch die Verwendung von qualitativ hochwertigen Inkontinenzprodukten und professionellen Hautpflegeprodukten können Hautschäden vermieden werden und das Wohlbefinden des Betroffenen wird deutlich gesteigert. Die Verminderung des Infektionsrisikos durch umfangreiche Schutzmaßnahmen für Pflegenden und Pflegebedürftigen spielen ebenfalls eine große Rolle. Durch geeignete Prävention und die Verwendung von Einmal-Produkten können Erkrankungen und Entzündungen weitgehend verhindert werden. HARTMANN kann auf jahrelange Erfahrung im Bereich Medizinprodukte und Pflege zurückblicken und steht Ihnen bei Fragen unterstützend zur Seite. Mit hochwertigen Produkten und kompetenter Beratung durch unsere FachberaterInnen sind wir bemüht, Ihren Pflegealltag möglichst einfach und effizient zu gestalten. Weitere Informationen zu unseren Produkten, sowie Behandlungs- und Pflegetipps finden Sie auch auf unserer Homepage: www.at.hartmann.info 31 www.at.hartmann.info Haben sie weitere Fragen? Wir beraten Sie gerne! Stempel Fachhandel Weitere Informationen zum Thema Blasenschwäche finden Sie auf unserer Homepage: www.at.hartmann.info BV (01/10) 085491/5 BV PAUL HARTMANN Ges.m.b.H. IZ NÖ Süd, Straße 3, Postfach 110 2355 Wiener Neudorf Österreich Telefon: 02236 / 64 630-0 Fax: 02236 / 64 630-17 E-Mail: office@at.hartmann.info Inkontinenzhygiene