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Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) © Raimund Appel TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis........................................................................... 2 Editorial ........................................................................................ 4 Campus ........................................................................................ 5 Rundschau: TU Univercity 2015 .......................................................................................................... 5 Karlsplatz: Sicherheitssanierung durch den Hauseigentümer BIG ..................................................... 6 Mobiles Stadtlabor ............................................................................................................................... 7 2015 | 200 Jahre TU Wien: Kooperationen & Festschrift .................................................................... 9 Führende Zeitschriften der Hochenergiephysik weltweit frei verfügbar ............................................ 11 Jahresplanung leicht gemacht ........................................................................................................... 12 Das Quality Audit als Kompass: Ableitung von Qualitätszielen aus den strategischen Zielen der TU Wien ..................................................................................................... 13 "Der Lärm der Welt dröhnt allzu eindringlich an die Türen unserer Arbeitszimmer" ......................... 14 Videonachschau: TU-Galaabend: Forschung trifft Wirtschaft ........................................................... 15 “Human Resources in Academia”...................................................................................................... 17 Rundschau ...................................................................................19 Was ist los im Grätzl? ........................................................................................................................ 19 Lokaltipps: Für Sie entdeckt .............................................................................................................. 20 Gewinnspiel: Technisches Museum Wien......................................................................................... 21 Lehre ...........................................................................................22 Weg mit den Barrieren! ...................................................................................................................... 22 KinderuniTechnik 2014 ante portas .................................................................................................. 24 Frischer Wind: Informieren & Studieren ............................................................................................ 25 Auf ins Wintersemester 2014/15 ....................................................................................................... 25 Ein bisschen Spielberg an der TU Wien: EDGE6-Rollout ................................................................. 26 Rückblick: Monat der freien Bildung .................................................................................................. 27 Forschung ....................................................................................28 Der Computer kann auch nicht alles ................................................................................................. 28 Laserpulse erzeugen Nano-Antennen ............................................................................................... 30 Eine Betonkuppel zum Aufblasen ..................................................................................................... 30 Chemischer Sensor auf einem Chip .................................................................................................. 31 Das Licht braucht mehr Bass ............................................................................................................ 32 Wasserstoff aus Methanol für Brennstoffzellen ................................................................................. 32 TU Wien und voestalpine verbessern Stahlproduktion ..................................................................... 33 Menschen ....................................................................................36 Reiseziel: Lemberg / Lviv – Ukraine .................................................................................................. 36 2 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Hong Kong – Viel mehr als nur Skyline ............................................................................................. 39 5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen .............................................................................. 43 Der Teamgeist wächst im Garten ...................................................................................................... 48 International Stafftraining Week an der TU Wien .............................................................................. 49 Bring Your Kids Day: Chemie und Harmonie .................................................................................... 50 Kultur trifft Natur ................................................................................................................................ 52 Ausgezeichnet ................................................................................................................................... 54 Geboren wurde… .............................................................................................................................. 57 Personalia .......................................................................................................................................... 57 Politik...........................................................................................59 Starke Ansage: Rektorin Seidler wiedergewählt ............................................................................... 59 Impressum ...................................................................................61 3 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Wir gehen in die Verlängerung! Umgelegt auf den aktuellen Fußballjargon trifft diese Aussage für die Wiederwahl von Rektorin Sabine Seidler zu. Der Senat und der Universitätsrat haben die Rektorin für eine zweite Amtszeit (1.10.2015 bis 30.9.2019) wiedergewählt. Mehr dazu lesen Sie in der Rubrik "Politik". Unter anderem in dieser Ausgabe: Historisches Wissen präsentiert Ihnen die Kolumne "Anekdota" ("Campus"); Dass sich Hong Kong auszahlt, lesen Sie im Reisebericht in der Rubrik "Menschen"; Die Berechnung von Atomen hat Sie immer schon gefesselt? Dann klicken Sie bitte auf "Forschung" und wer mehr über barrierefreies Studieren erfahren will, ist im Kapitel "Lehre" gut aufgehoben. Die Klassiker wie "5 x 5 = TU MitarbeiterInnen stellen sich vor" lassen wir natürlich auch diesmal nicht aus. Nutzen Sie die eine oder andere Halbzeitpause für das Browsing durch die aktuelle Ausgabe – die Redaktion freut sich! Machen Sie’s weiterhin gut und lesen Sie mit! Bettina Neunteufl Chefredakteurin PS: Die TU|frei.haus-Redaktion wünscht Ihnen einen schönen und erholsamen Sommer! 4 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Campus Rundschau: TU Univercity 2015 Gerald Hodecek, Martin B. Atzwanger | TU Univercity 2015 Standort Science Center VSC III (Vienna Scientific Cluster – 3 Ausbaustufe) Nach Abschluss der Bauarbeiten erfolgt nun die Installation der gebäudetechnischen Infrastruktur und vor allem der Kühl- und Rückkühlung. Die Rechner (Aktivkomponenten) werden derzeit angeliefert. Objekt 214 Die Abbrucharbeiten zur Freimachung des Gebäudeinneren wurden fortgesetzt, die Baumeisterarbeiten starten im Sommer. Objekt 221 Die Gründungsarbeiten (Fundamentarbeiten, Einbau Wassertank usw.) im Inneren wurden fortgesetzt und die Baumeisterarbeiten haben begonnen. Standort Getreidemarkt Österreichs größtes Plus-Energie-Hochhaus Nach erfolgreichen Verhandlungen mit dem neuen Hersteller der Fenster- und Photovoltaikelemente (TU|frei.haus berichtete) wurden nach Ostern die Arbeiten an der Fassade des Plus-Energie-Hochhauses (Bauteil BA) wieder aufgenommen bzw. fortgesetzt. Bis zum Sommer werden die restlichen Fenster- und Photovoltaikelemente montiert und die begleitende Systemsteuerung installiert. 5 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Parallel zur Vervollständigung der Außenhülle erfolgen die Abschlussarbeiten im Inneren – insbesondere Arbeiten im neugestalteten Eingangsbereich, im Dekanatszentrum und in der Fachbibliothek für Chemie und Maschinenbau. Aus derzeitiger Sicht kann das Plus-Energie-Hochhaus rechtzeitig vor Beginn des Wintersemesters 2014/2015 fertiggestellt und bezogen werden. Standort Gusshausstrasse Die Sanierung der Fassade und Fenster am Standort Gußhausstraße wird derzeit vorbereitet. Daher wird ab Mitte Juni die rechte Seite im Einfahrtsbereich für die Baustelle verwendet und steht nicht mehr als Parkmöglichkeit zur Verfügung. Auch die Flächen an der linken Einfahrtsseite zum Areal stehen voraussichtlich ab Sommer nicht mehr zur Verfügung, da diese für die Baustelle des Zentrum für Mikro- und Nanostrukturen (ZMNS) benötigt werden. Karlsplatz: Sicherheitssanierung durch den Hauseigentümer BIG Seit Ende 2013 läuft die Sicherheitssanierung des TU-Hauptgebäudes am Karlsplatz durch den Hauseigentümer die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Ziel ist die sogenannte sicherheitstechnische Ertüchtigung des Gebäudes. Begonnen wurde mit der Schaffung eines Fluchtweges zwischen Hof 2 und 4. Gerald Hodecek, Martin B. Atzwanger, Konrad Holluger | Gebäude und Technik Für das Jahr 2014 sind vorgesehen: • Die Anpassung der Handläufe der Stiege 1 (Karlsplatz-Mittelrisalit) in den Sommermonaten 2014 • Die sicherheitstechnische Sanierung des Lammtraktes (Bauteil AG) im kommenden Sommer und Herbst • Im Hof 3, neben der Stiege 2, wird mit dem Zubau für einen neuen Lift begonnen 6 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Dazu erfolgt seit Mitte Juni 2014 die entsprechende Einrichtung der Baustelle: • Teilweise Nutzung zur Baustelleneinrichtung des Hof 1 - Aufstellung der Baustellencontainer im hinteren Hofbereich • Hof 3 - Vorbereitung für den Zubau zur Stiege 2 • Hof 2 - Vorbereitung für Lammtraktsanierung Parallel dazu werden ab Sommer 2014 vom Mittelrisalit bis zum Eingang Resselgasse (nördliches Eck des Objektes Karlsplatz) und beim Objekt Resselgasse 3 die Fenster und die Fassade saniert. Mobiles Stadtlabor Seit Sommer 2013 sind sie nicht zu übersehen: Gebrauchte Seecontainer sowie sondergefertigte, raumabschließende Elemente stapeln sich im Resselpark - vor der TU Wien - zu einem prägnanten Raumkonstrukt. Martin Atzwanger | TU Univercity 2015 Man sieht den Containern mit ihren bunten Reederei-Logos und so manchen rostigen Schrammen an, dass sie als Transportbehälter bereits weit gereist sind, bevor sie nun am Karlsplatz eine neue Verwendung fanden. Während vormals verschiedenste Güter in diesen Containern befördert wurden, dienen sie nunmehr dem Transfer von Wissen und Praxis. Konzipiert, entworfen und gebaut wurde das Mobile Stadtlabor von 30 Architekturstudierenden unter der Leitung von Prof. Peter Fattinger. Als projektorientierte Lehr-und Lernmethode haben Architekturstudierenden im Rahmen eines Design-Build-Studios die Möglichkeit, die verschiedensten Phasen eines kleinen, aber realen Planungs- und Bauprojekts zu durchlaufen. Das Spektrum der Planungs- und Bauaufgaben reicht dabei von temporären begeh- und benutzbaren Installationen im urbanen öffentlichen Raum bis hin zu permanenten, schnell errichteten Räumen/Gebäuden für gemeinnützige soziale Einrichtungen Südafrika, Indonesien und Österreich. In einem dreimonatigen, intensiven und vor allem kollektiven Prozess arbeiteten einzelne Teams vorerst an unterschiedlichen Konzepten, die dann wöchentlich in der großen Gruppe diskutiert, ausgebaut oder verworfen wurden. Im Jänner 2013 war einen gemeinsamen Entwurf finalisiert, und man ging daran, wiederum in einzelnen Teams, die unterschiedlichen Bereiche des Gebäudes auszuarbeiten, Kosten zu kalkulieren und konstruktive Details zu entwickeln. 7 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Der Frühling 2013 wurde zur Akquirierung von Förder- und Sponsorengeldern genutzt, bevor dann Mitte Mai 2013 die Studierenden schließlich mit der Umsetzung beginnen konnten. Das Gebäude beinhaltet einen Mehrzweckraum mit Sitztreppe und Platz für Austellungen sowie eine kleine Küche im Erdgeschoss. Im Obergeschoss des Labors befinden sich Arbeitsräume für DiplomandInnen der Fakultät, deren Erschließung über den Veranstaltungsraum erfolgt. Das Mobile Stadtlabor ist ein zu 100% außerhalb des universitären Budgets finanziertes Projekt. Das Mobile Stadtlabor steht inmitten des öffentlichen Raums, es ist präsent und niederschwellig, ein besonderer Ort der Begegnung, der Auseinandersetzung, des Dialogs, des Lernen und des Forschens. "Urbane Energien" ist der Untertitel - er steht für profane Energien, die hier entstehen sollen und die Stadt bewegen. Für das Department of Housing and Design des Institutes für Architektur und Design fungiert das Mobile Stadtlabor als Basisstation. Es ist Teil einer dreijährigen Plattform der Fakultät, die den Namen "future.lab" trägt. Hier sollen experimentelle Projekte angestoßen werden und Technik und Gesellschaft besser miteinander verknüpft werden. Durch diese Verortung des future.labs wird der Verknüpfung von Wissenschaft, Forschung, Entwurf und Alltagspraxis ein öffentlich zugänglicher Möglichkeitsraum geboten. Es soll zeigen, was sich an der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU tut. Seitdem werden Lehrveranstaltungen abgehalten, es finden öffentliche Vorträge, Workshops, Diskussionen und Veranstaltungen statt, an denen auch AnrainerInnen teilnehmen. Das Schaufenster des Stadtlabors wird durch die offene Architektur zur Ausstellungsfläche für Projekte und Projektideen. Ursprünglich war geplant, das Stadtlabor ab Herbst 2014 in die Seestadt zu übersiedeln – aber nun wird es die TU Wien 2015 im Rahmen ihres 200jährigem Jubiläumsjahres begleiten. Es wird dabei sowohl von der Fakultät für Architektur und Raumplanung, aber auch der anderen Fakultäten bzw. der TU Wien genutzt werden. Darüber hinaus wird es im Rahmen der Kooperation der TU Wien mit den anderen Kultureinrichtungen am Karlsplatz vermehrt als Veranstaltungsort oder –büro bespielt: Karlstag, popfest usw. 8 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Nähere Informationen: Univ.Ass.Anna Dimitrova Kokalanova, MSc E401 - Dekanatszentrum Karlsplatz 1 Karlsplatz 13, 1040 Wien T: +43-1-58801-25009 anna.kokalanova@tuwien.ac.at Raumanfrage und Reservierung: Astrid Strak E401 - Dekanatszentrum Karlsplatz 1 Karlsgasse 13/2, 1040 Wien T: +43-1-58801-25010 astrid.strak@tuwien.ac.at 2015 | 200 Jahre TU Wien: Kooperationen & Festschrift Das Jubiläum nimmt Gestalt an. Das Programm ist weitgehend fixiert und wird im Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt. TU|frei.haus-Redaktion Die Bandbreite reicht von Konzerten, Filmvorführungen und Ausstellungen bis hin zu neu adaptierten TU Foren. Aber es geht nicht nur ums Feiern. Vor allem sollen mit dem Jubiläum Maßnahmen initiiert werden, die der TU Wien längerfristig zu Gute kommen. Das sind unter anderem Kooperationen mit anderen Institutionen, gezielte Medien- und Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Medienkooperationen und der Ausbau der Kontakte zur Wirtschaft. Kooperation mit dem Technischen Museum Wien Am 12. Mai 2014 unterschrieben Rektorin Sabine Seidler und die Direktorin des Technischen Museums Wien (TMW), Gabriele ZunaKratky, einen Kooperationsvertrag. Damit besiegeln sie eine im Zuge des 200-JahrJubiläums initiierte Kooperation, die das Profil der beiden Institutionen langfristig stärken soll. Mit rund 350.000 BesucherInnen pro Jahr ist das TMW eine der Chefinnen besiegeln langfristige Kooperation: TMWführenden Einrichtungen zur Direktorin Gabriele Zuna-Kratky, TU-Rektorin Sabine Vermittlung von NaturSeidler wissenschaft und Technik in Österreich. Mit diesem Partner erhält die TU Wien eine etablierte Plattform zur Präsentation ihrer Forschungsleistungen für ein breites Publikum. 9 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Das TMW wiederum profitiert vom Zugang zu aktueller Forschung und Entwicklung und dem Input der TU-WissenschaftlerInnen, was sich in der thematischen Ausarbeitung der Ausstellungen des Museums und dem Begleitprogramm niederschlagen wird. Besonderes Augenmerk soll hierbei auf Kinder und Jugendliche gelegt werden, um diese schon frühzeitig an Technik und Naturwissenschaften heranzuführen. Auch bisher bestand zwischen beiden Institutionen eine enge Zusammenarbeit: Viele Sammlungen der TU Wien aus dem 19. Jahrhundert befinden sich im TMW. Bei den "Energiegesprächen" findet seit 2011 im Technischen Museum ein fachlicher Diskurs mit TUExpertInnen zu Energiethemen statt. In Planung sind derzeit konkrete Projekte und Formate, die einerseits darauf abzielen, die Kooperation für die MitarbeiterInnen beider Einrichtungen erlebbar zu machen, und andererseits TU-Studierende, die BesucherInnen des TMW und die breite Öffentlichkeit über gemeinsame Aktivitäten zu informieren. Beide Partner beabsichtigen die wechselseitige Einbindung von ExpertInnen im Rahmen von Exkursionen, Lehrveranstaltungen, Vorträgen, Veranstaltungen und Ausstellungsprojekten. Der Rahmenvertrag wurde – mit Option auf Verlängerung – vorerst auf fünf Jahre geschlossen. Festschrift Im Zuge der 200-Jahr-Aktivitäten ist auch die Herausgabe einer Festschrift geplant. Die grundlegenden strategischen Zielsetzungen des Jubiläums – Nachhaltigkeit, Zukunftsorientierung und "aus dem Haus kommend" – finden sich auch hier wieder. So ist die Gestaltung der Festschrift als Serie von themenspezifischen Einzelbänden gedacht, die auch über das Jubiläumsjahr hinaus verwendet werden können: Sie verfügen über eigene ISBN-Nummern und können so einzeln gekauft bzw. nachbestellt werden. Die gesamte Reihe soll in einem Schuber erhältlich sein und im Oktober 2015 bei "Österreich liest" präsentiert werden. Die Reihe wird im 200-Jahr-Design gestaltet und im Böhlau Verlag erscheinen. Die einzelnen Bände werden unter anderem von den Fakultäten, der HTU, der Bibliothek und dem Archiv beigesteuert, wobei die AutorInnen und die konkreten Inhalte großteils bereits feststehen. Ein "KulTUrband" wird sich mit der RektorInnengalerie befassen, indem die RektorInnen und die sie porträtierenden KünstlerInnen einander gegenübergestellt werden. Als Unterstützung der AutorInnen wurde ein Redaktionsteam gebildet, das neben der formalen und terminlichen Koordination der Abläufe auch für das Lektorat der Reihe verantwortlich zeichnen wird. Zudem ist das Redaktionsteam beim Auffinden von Unterlagen behilflich. Ansprechpartnerin für inhaltliche Fragen ist Juliane Mikoletzky: juliane.mikoletzky@tuwien.ac.at Haben Sie Fragen zum Jubiläum? Kontaktieren Sie uns: Susanne Schwinghammer / Projektleitung: susanne.schwinghammer@tuwien.ac.at Martin Olesch / Projektassistenz: martin.olesch@tuwien.ac.at TU-Corner (Ecke Resselgasse / WiednerHauptstr.) Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9:00 bis 13:00 Uhr www.tu200.at Foto: © TU Wien | Matthias Heisler 10 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Führende Zeitschriften der Hochenergiephysik weltweit frei verfügbar Ein Meilenstein in der internationalen Open-Access-Bewegung Aus der Presseerklärung der Österreichischen Bibliothekenverbund und Service GmbH, Dez. 2013 Im Rahmen des internationalen Konsortiums SCOAP3 (Sponsoring Consortium for Open Access Publishing in Particle Physics) unter der Leitung des Europäischen Kernforschungszentrums CERN ist es nach erfolgreichen Verhandlungen mit den Verlagen gelungen, nahezu alle bedeutenden Fachzeitschriften aus dem Bereich der Hochenergiephysik mit 1. Jänner 2014 auf Open Access umzustellen. Dadurch werden sämtliche in diesen 10 Zeitschriften veröffentlichten Artikel weltweit kostenlos über das Internet zugänglich sein. Entsprechende Verträge wurden zwischen CERN, Partnern aus 24 Ländern sowie 11 führenden Verlagen und wissenschaftlichen Gesellschaften in Genf unterzeichnet. Die Technische Universität Wien nimmt als eines der Gründungsmitglieder an diesem für die Open-Access-Bewegung richtungsweisenden Projekt teil, gemeinsam mit dem Wissenschaftsfonds FWF, den Bibliotheken der Universität Wien, der Universität Innsbruck und der Universität Graz sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Koordination innerhalb der nationalen Partner übernahm die Österreichischen Bibliothekenverbund und Service GmbH (OBVSG). Konkret bedeutet dies nun, dass für Autoren, die in diesen Fachzeitschriften publizieren, in Zukunft keine zusätzlichen finanziellen Aufwendungen anfallen. Das Copyright verbleibt in ihrem Besitz. Die unterzeichneten Verträge ermöglichen eine umfassende Weiterverwendung der wissenschaftlichen Information, unter anderem Text und Data Mining. SCOAP3 ist die größte globale Open-Access-Initiative: Das weltweite Konsortium besteht aus über 1.000 Institutionen und umfasst führende nationale und internationale Bibliotheken und Bibliothekskonsortien sowie nationale und internationale Forschungsförderorganisationen und Forschungszentren der Hochenergiephysik. Links: • http://scoap3.org • http://press.web.cern.ch/press-releases/2013/12/open-access-publishing-initiativescoap3-start-1-january-2014 • http://www.obvsg.at 11 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Jahresplanung leicht gemacht In den letzten zwei Jahren wurden im Bereich Personal & Gender viele Informationen in Form von Richtlinien, Leitfäden sowie Formularen veröffentlicht. Um Ihnen diese in kompakter Form zukommen zu lassen, ist im März 2014 ein Sondermitteilungsblatt erschienen. Alle darin enthaltenen Informationen finden Sie auf der Homepage der Vizerektorin für Personal & Gender. In diesem Artikel stellen wir Ihnen den Jahreskalender der Personaladministration näher vor. Kerstin Jagsits | Büro des Rektorats Werner Wunsch | Personaladministration Auf einen Blick: Termine & Deadlines Die Abteilung Personaladministration und ihre Fachbereiche sind stets bemüht, alle Personalanträge rasch und zeitgerecht zu erledigen. Im Idealfall sollte spätestens mit dem jeweils beabsichtigten Wirksamkeitsdatum eine schriftliche Antwort bzw. Erledigung vorliegen. In den meisten Fällen funktioniert dies Dank der Unterstützung der jeweils involvierten Organisationseinheiten rasch und problemlos. Kritisch kann es allerdings dann werden, wenn kurz vor dem jeweiligen Abrechnungstermin, der immer in der ersten Woche des Monats stattfindet, gehäuft verspätete Anträge eintreffen. Wenn dann noch der Fall eintritt, dass die vorhandenen Daten bzw. Anträge unklar bzw. nicht vollständig sind, kann es vorkommen, dass manche Fälle nicht mehr zeitgerechnet erledigt werden können. Dies führt zu Irritationen und Enttäuschungen bei den betroffenen MitarbeiterInnen; sei es, weil sie (in sehr seltenen Fällen) beispielsweise Gehaltszahlungen erst einen Monat verspätet erhalten, oder aber auf wichtige Entscheidungen warten müssen. Um diese Thematik künftig besser in den Griff zu bekommen, haben wir daher einen Jahresplaner mit allen Fristen erstellt. Nur wenn diese Termine eingehalten werden, können wir eine rechtzeitige Erledigung garantieren. Wir bitten daher alle Beteiligten um Unterstützung, damit wir künftig gemeinsam unser Ziel erreichen und ausnahmslos alle Personalangelegenheiten zeitgerecht und fristgerecht erledigt werden können. Wir bedanken uns schon vorab für die Einhaltung der Termine. Selbstverständlich geben Ihnen bei Unklarheiten oder Fragen alle PersonalreferentInnen gerne telefonisch oder persönlich Auskunft. Personaladministration: Jahresplaner: http://www.tuwien.ac.at/wir_ueber_uns/universitaetsleitung/rektorat/vizerektorin_fuer_ personal_und_gender/personal_gender/ Bild: © Uwe Schlick / Pixelio.de 12 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Das Quality Audit als Kompass: Ableitung von Qualitätszielen aus den strategischen Zielen der TU Wien Zur Vorbereitung auf das Quality Audit hat das Rektorat im Mai 2014 die Qualitätsziele der TU Wien überarbeitet und mit den vorhanden Strategiedokumenten in einen systemischen Zusammenhang gebracht. Franziska Nittinger | Zentrum für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement In allen vier im Entwicklungsplan definierten Handlungsfeldern (Gesellschaft, Forschung bzw. Entwicklung/Erschließung der Künste, Lehre, Pflege und Entwicklung der Ressourcen) sind nun aus den strategischen Zielen (◊) operative Qualitätsziele für die TU Wien abgeleitet: Im Handlungsfeld Gesellschaft: ◊ Heranbildung des wissenschaftlich/künstlerischen Nachwuchses Qualitätsziel: Die TU Wien richtet strukturierte Doktoratskollegs nach kompetitiven Vergabeverfahren ein. ◊ Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern Qualitätsziel: Die TU Wien forciert die Vergabe von Laufbahnstellen an Frauen. Im Handlungsfeld Forschung/Entwicklung und Erschließung der Künste: ◊ Positionierung der TU Wien als Forschungsuniversität Qualitätsziel: Die TU Wien entwickelt Evaluierungsprozesse für ihre Forschungsleistungen. Qualitätsziel: Die TU Wien forciert wissenschaftliche Karrieren, indem Standards für Laufbahnstellen definiert werden. Im Handlungsfeld Lehre: ◊ Profilierung des Studienangebots Qualitätsziel: Die TU Wien sichert die hohen Standards ihrer Studien durch die Weiterentwicklung von Monitoring- und Evaluierungsprozessen. ◊ Verbesserung der Studienbedingungen Qualitätsziel: Die TU Wien setzt Maßnahmen zur Erreichung international üblicher Betreuungsverhältnisse. ◊ Steigerung der Internationalität der Ausbildung Qualitätsziel: Die TU Wien fördert die Entwicklung strategischer Universitätspartnerschaften für den Austausch von Lehrenden und Studierenden. ◊ Effiziente und transparente Gestaltung studienbezogener Verwaltungsprozesse Qualitätsziel: Die TU Wien legt die Organisationsabläufe für den Studienbetrieb und die Verantwortlichkeiten klar und transparent fest. 13 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Im Handlungsfeld Pflege und Entwicklung der Ressourcen: ◊ Sicherung der Qualität der Leistungen der TU Wien Qualitätsziel: Die TU Wien optimiert ihr internes Projektmanagement. ◊ Stärkung der Position der TU Wien als attraktive Arbeitgeberin Qualitätsziel: Die TU Wien steigert ihre Attraktivität als Arbeitgeberin, indem sie das Recruiting optimiert und den internen Arbeitsmarkt fördert. ◊ Finanzierungsstrategie Qualitätsziel: Die TU Wien baut die Budgetsteuerung weiter aus, um eine transparente und tragfähige Basis für eine ausgewogene Finanzierung zu schaffen. ◊ Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur Qualitätsziel: Die TU Wien optimiert ihr IKT-Serviceportfolio und die zugehörigen Dienstleistungen. Die Qualitätsziele der TU Wien sowie Prozesse und Verantwortlichkeiten finden Sie zum Nachlesen im Dokument "Qualitätsstrategie der TU Wien" auf den Webseiten des Zentrums für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement (http://www.tuwien.ac.at/wir_ueber_uns/que) bzw. im Mitteilungsblatt vom 4. Juni 2014 veröffentlicht. Die TU Wien nutzt das Quality Audit gemäß § 21 Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz im Jahr 2015, um ihre Qualitätsziele zu überprüfen und die weitere Entwicklungsrichtung zu bestimmen. Bild: © Viktor Mildenberger / Pixelio.de "Der Lärm der Welt dröhnt allzu eindringlich an die Türen unserer Arbeitszimmer" Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs an der Technischen Hochschule in Wien Juliane Mikoletzky | Universitätsarchiv Als der neue Rektor der TH in Wien, Richard Schumann, in seiner Antrittsrede am 7. November 1914 darauf anspielte, wie nahe der Krieg schon den Gelehrtenstuben gerückt war, war die Hochschule tatsächlich eine andere als noch wenige Monate zuvor. Wilhelm II., Franz Joseph I. (sitzend) Nach dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger am 28. Juni 1914 zeigte sich die "offizielle" TH in Wien erschüttert. Rektor Johann Sahulka sandte umgehend ein Kondolenztelegramm an den Kaiser. An den Studentendemonstrationen vor der serbischen Botschaft in der Paulanergasse am 1. und 2. Juli mögen sich auch Hörer der nahen "Technik" beteiligt haben. Am 3. Juli, dem Tag der 14 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Einsegnung des Thronfolgerpaares, wurden alle Vorlesungen, Übungen und Prüfungen auf Anordnung des Rektorats ausgesetzt. Um 12:00 Uhr fand eine feierliche Trauersitzung des Professorenkollegiums statt. Danach aber schienen die Dinge an der Hochschule vorerst wieder ihren gewohnten Gang zu nehmen. Mit der Kriegserklärung Österreichs an Serbien am 28. Juli und der allgemeinen Mobilmachung am 31. Juli begann jedoch eine Phase hektischer Aktivitäten. Auch die Angehörigen der TH in Wien wurden von der allgemeinen Kriegsbegeisterung erfasst. Viele, die (noch) nicht einberufen wurden, meldeten sich freiwillig. In Erinnerung an die Revolution von 1848 gründeten die Studierenden der Wiener Universitäten eine "Akademische Legion", die Freiwillige für den Einsatz an der Westfront koordinieren sollte. Tatsächlich kam es nicht dazu, vielmehr wurden die Hörer aufgefordert, sich zu Hilfsdiensten an der „Heimatfront“ zur Verfügung zu stellen. Die Mobilmachung war mit beträchtlichem administrativem Zusatzaufwand verbunden: So mussten bereits gezahlte Inskriptionsgebühren zurückgezahlt und bereits überwiesene Gehälter rückgebucht werden, da die Eingerückten nun ihren (deutlich geringeren) Militärsold erhielten. Bereits am 30. Juli rief daher der Rektor zu Spenden für einen Hilfsfonds auf, um daraus den Familien der Diener einen Zuschuss bezahlen zu können. Ab Oktober durften Angehörige von "Feindstaaten" nicht mehr inskribieren und auch keine Prüfungen mehr ablegen, Ausnahmen mussten durch das Ministerium genehmigt werden. Zahlreiche entsprechende Ansuchen, meist von russischen Juden, waren daher zu begutachten. Schon Anfang August wurde an der TH in Wien eine "Sanitätswerkstätte" eingerichtet. Mit 14. August wurde die Errichtung eines "Kriegshilfsspitals" genehmigt, das bald große Teile des Karlstraktes im Hauptgebäude einnahm und bis 1916 bestand. Bis Anfang November 1914 waren ca. 2 500 Hörer (78 Prozent der Inskribierten des Vorjahrs), 55 wissenschaftliche und 34 nichtwissenschaftliche Angehörige der TH in Wien eingerückt oder zu militärischer Verwendung abkommandiert. Der Vorlesungsbetrieb konnte selbst für die wenigen verbliebenen Hörer nur mit Mühe aufrechterhalten werden, sollte aber "aus volkswirtschaftlichen Gründen", wie die Dekane am 1. Oktober 1914 entschieden hatten, nicht ausgesetzt werden. Auch, um den heimkehrenden Hörern nach einem Friedensschluss rasches Weiterstudieren zu ermöglichen. Es sollte noch sehr lange dauern, bis sich diese Erwartung verwirklichen ließ. Videonachschau: TU-Galaabend: Forschung trifft Wirtschaft Mit großem Erfolg fand am 31. März 2014 im Kuppelsaal der TU Wien der Galaabend Technik statt. Hochkarätigen VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik und Forschungsförderung wurden zukunftsweisende Projekte der TU Wien und ihre WissenschaflerInnen vorgestellt: http://bit.ly/1qGEC1w 15 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) IMMOwissen beLEBT 25 Jahre Immobilienausbildung an der TU Wien Sabine Schnetzinger | Weiterbildungszentrum der TU Wien Am 3. Juni 2014 feierte das Continuing Education Center der TU Wien mit Branchen-vertreterInnen, LehrgangsteilnehmerInnen und Alumni in Kooperation mit dem AbsolventInnenverband ImmoABS das 25-jährige Bestehen der Immobilienausbildung an der Technischen Universität Wien. Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Bob Martens, FRICS, Studiendekan für die Weiterbildung, eröffnet. Dabei stellte er die Entwicklung der Immobilienausbildungen an der TU Wien – bezugnehmend auf den Veranstaltungsort, den Kuppelsaal der TU Wien – in den Mittelpunkt. Im Jahre 1989 wurde der erste Hochschullehrgang "Technik & Recht im Liegenschaftsmanagement" mit dem Ziel ins Leben gerufen, erstmals in Österreich ein Ausbildungsangebot für die Immobilienwirtschaft auf universitärem Niveau zu schaffen. Seither gilt die kontinuierliche Entwicklung des postgradualen Studienangebots an der TU Wien im Bereich Bauen und Wohnen als eine Erfolgsstory par excellence: Rund 850 Abschlüsse, mehr als 80 Vortragende aus dem In- und Ausland, zwei internationale Akkreditierungen, sechs Masterprogramme bzw. Universitätslehrgänge. Seit 2005 werden die immobilienwirtschaftlichen Universitätslehrgänge zentral unter dem Dach des Continuing Education Center (CEC) angeboten, was eine Ausbildung gewährleistet, mit der die AbsolventInnen optimal auf die Herausforderungen dieser zukunftsträchtigen Branche vorbereitet sind. Dem Gründer der immobilienwirtschaftlichen Ausbildung an der TU Wien, Dr. Ernst Karl Hauswirth, wurde herzlich für sein Engagement gedankt. Unmittelbar auf die Begrüßungsworte des Präsidenten von ImmoABS, DI Bernhard Wiesinger, MSc, sowie Prof. Dr. Adalbert Prechtl, Vizerektor für Lehre an der TU Wien, folgte die erste Podiumsdiskussion zum Thema "Erfolgsstory Immobilienlehrgänge - ein Rückblick". Die TeilnehmerInnen blickten anekdotenreich auf ihre Erfahrungen zurück. Den Höhepunkt des Festaktes bildete die Verleihung der "Faculty Awards" durch Vizerektor Adalbert Prechtl an jene fünf Vortragenden, die am längsten in den Immobilienlehrgängen unterrichten und deren Lehrveranstaltungen als besonders herausragend gelten. Die zweite Podiumsdiskussion widmete sich dem Thema "Quo vadis? Ausblicke & Trends der fachspezifischen Weiterbildung". Einhelliger Tenor war hierbei, dass Interdisziplinarität kombiniert mit Lehrinhalten am Puls der Zeit ein fundamentales Wissen in Technik, Recht und Wirtschaft bietet. Dieses sorgt durch Konnex zur Praxis für eine hervorragende Ausbildung im Immobilienbereich und gefragte MitarbeiterInnen in der Branche. Darüber hinaus gibt es mit dem Netzwerk des ImmoABS einen ALUMNI-Club, der für regen Austausch von Neuigkeiten aus der Branche sorgt. Die Veranstaltung klang mit Networking und persönlichen Gesprächen zwischen aktuellen und früheren LehrgangsteilnehmerInnen, Vortragenden, BranchenvertreterInnen und dem CEC-Team beim Buffet aus. 16 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Die GewinnerInnen der Faculty Awards: Bob Martens, Thomas Malloth, Michael Pech, Karin Hiltgartner, Stefan Gruber, Bernhard Wiesinger, Carmen Dilch (v.l.n.r.) Podiumsdiskussion: Peter Wirth, Johann Kaiser, Birgit Trofer, Alexander Redlein, Bernhard Wiesinger (v.l.n.r.) Networking und persönliche Gespräche zwischen aktuellen und früheren LehrgangsteilnehmerInnen, Vortragenden, BranchenvertreterInnen und dem CEC-Team Bilder: © CEC 2014 “Human Resources in Academia” Ende Mai fand die CESAER HR Conference 2014 statt. Die TU Wien ist als einzige Universität Österreichs in diesem Netzwerk vertreten und hat an der Konferenz teilgenommen. Kerstin Jagsits | Büro des Rektorats CESAER - Conference of European Schools for Advanced Engineering Education and Research – ist ein Netzwerk der führenden technischen Universitäten Europas. Als einzige Universität Österreichs ist die TU Wien vertreten. Ende Mai fand in der holländischen Universitätsstadt Delft eine Konferenz mit Workshops zu den Themen Gender Equality, Leadership in Academia und Recruiting von WissenschaftlerInnen statt. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen konnten sich rund 100 TeilnehmerInnen über best practice-Beispiele im Personalmanagement, den aktuellen Herausforderungen und entsprechenden Lösungsmöglichkeiten austauschen. Vizerektorin Anna Steiger bei der CESAER HR Conference 2014 in Delft Im Workshop "Attraction, Recruitment und Selection" wurde deutlich, dass neben der Reputation der jeweiligen Universität und des vertraglichen Angebots, oft die weiteren Rahmenbedingungen, die mit einem möglichen Stellen- und Ortswechsel einhergehen, ausschlaggebend sind. Die Lebensbedingungen in der neuen Stadt, die Wohnmöglichkeiten, die Chancen des Partners bzw. der Partnerin, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, die Kinderbetreuung, usw. sind entscheidend, wenn es um die Annahme oder Ablehnung einer neuen Stelle geht. Diesen Bedingungen möchte auch die TU Wien gerecht werden und bietet daher den Dual Career Advice an. 17 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Um optimale Einstiegsbedingungen für neue MitarbeiterInnen zu schaffen, werden Informationen rund um Themen wie Wohnen, Ausbildungsmöglichkeiten, Kinderbetreuung und weiteren zur Verfügung gestellt. So möchte man eine gute Unterstützung bieten, damit neue KollegInnen rasch in Wien und vor allem auf der TU Fuß fassen können. Bild: © Kerstin Jagsits 18 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Rundschau Was ist los im Grätzl? Popfest 2014 Bereits zum fünften Mal geht das Popfest heuer über die Bühne: Über 60 Live-Acts und Artists, so viele wie nie zuvor, werden heuer vom 24. bis 27. Juli 2014 einmal mehr den Kunstplatz Karlsplatz beleben und bereichern. Begeben Sie sich auf eine musikalische Entdeckungsreise! Zeit & Ort: 24. bis 27. Juli 2014 Kunstplatz Karlsplatz Eintritt frei! Nähere Informationen & Programm: http://popfest.at Bild: © Popfest 2014 Save the Date: TU-Heuriger Auch heuer feiern die TU-Angehörigen mit einem Heurigen in das neue Studienjahr. Dieses Mal findet er am Getreidemarkt statt. Details folgen! Zeit & Ort: 11. September 2014 TU-Getreidemarkt Bild: © Jörg Kleinschmidt/Pixelio.de 19 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Lokaltipps: Für Sie entdeckt Wir haben für Sie einige Lokaltipps zusammengestellt. Achtung: Wir raten zum Selbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. On Market Eines der wenigen Lokale rund um den Naschmarkt, das auch am Sonntag geöffnet hat. Die Auswahl der Speisen reicht von asiatisch bis europäisch – mit viel Fisch und kreativem Frühstücksangebot. Linke Wienzeile, 1060 Wien http://www.on-market.at Öffnungszeiten: Täglich 7:00 bis 2:00 Uhr Ausschließlich telefonische Reservierungen: +43-1-5811250 Entler In einer kleinen Seitengasse findet sich das gemütliche (NichtraucherInnen-)Restaurant mit internationaler Küche und österreichischen Weinen. Reservierung empfohlen! Schlüsselgasse 2, 1040 Wien http://www.entler.at T: +43-1-5043585 mail@entler.at Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag: 17:00 bis 01:00 Uhr; Sonntags, Montags und Feiertags geschlossen Irodion Ein Geheimtipp im 3. Bezirk für alle, die gerne Griechisch essen. Reservierung empfohlen! Landstraßer Hauptstrasse 71, 1030 Wien http://www.irodion.at Öffnungszeiten: Täglich 11:30 bis 24:00 Uhr Ausschließlich telefonische Reservierungen: +43-1-7102454 Bild: © Matthias Heisler 20 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Gewinnspiel: Technisches Museum Wien An der Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft lädt das Technische Museum Wien (TMW) seine BesucherInnen ein, je nach Interesse und Alter unterschiedlichste Felder der Technik und Technikgeschichte kennen zu lernen, zu erleben und darüber zu reflektieren. Zwischen der TU Wien und dem TMW besteht seit langem eine enge Zusammenarbeit. Viele der Sammlungen der TU aus dem 19. Jahrhundert, wie das K. k. National Fabriksprodukten-Kabinett, befinden sich beispielsweise im TMW. Seit 2014 kooperieren beide Institutionen miteinander. Webtipp: http://www.technischesmuseum.at Wir verlosen 2x2 Eintrittskarten für das Technische Museum. Beantworten Sie folgende Gewinnfrage und senden Sie die richtige Antwort an freihaus@tuwien.ac.at Einsendeschluss: 20. Juli 2014 Von wem stammt folgendes Zitat: "Wenn es auch nicht die rasante Rechengeschwindigkeit amerikanischer Modelle erreichen kann, die ‚Wirbelwind‘ oder ‚Taifun‘ heißen, so wird es doch für ein Wiener ‚Mailüfterl‘ reichen." Die GewinnerInnen werden aus allen richtigen Einsendungen gezogen und schriftlich verständigt. Teilnahmeberechtigt sind alle MitarbeiterInnen der TU Wien. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden. Bild: © My Friend – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert 21 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Lehre Weg mit den Barrieren! Erfolgreiches Studieren ist für behinderte Menschen immer noch mit enormen Schwierigkeiten verbunden. Um dieser Chancenungleichheit entgegenzuwirken, werden an der TU Wien gezielte Maßnahmen gesetzt. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Behinderungen und/oder chronische Erkrankungen stellen die Betroffenen vor eine Reihe von Herausforderungen. Die Aufgabe, nicht noch zusätzliche Hürden im Universitätsalltag zu schaffen, ist die gemeinsame Herausforderung aller TU-Angehörigen. Wie wird an der TU Wien konkret mit der Thematik umgegangen? Tatsächlich ist der Zugang sehr umfassend. Forschung, Lehre und alltägliche Unterstützungsangebote ergeben ein Gesamtpaket, in dem sich von den Studierenden bis zur Universitätsleitung viele Personen engagieren. "Neben der Barrierefreiheit in den Bereichen Gebäude und Infrastruktur ist speziell die Bereitschaft aller Beteiligten sich einzubringen wesentlicher Bestandteil einer echten Inklusion in den Unialltag. Hier ist durchwegs eine positive Grundhaltung vorhanden", beschreibt Marlene Fuhrmann-Ehn, Behindertenbeauftragte der TU Wien die Ausgangssituation. Support im Studienbetrieb Der Studien-Support koordiniert die verschiedenen Unterstützungsangebote für Studierende mit Behinderung und bietet individuelle Beratung und Informationen. Auch die Vermittlerrolle zwischen Lehrenden und Studierenden wird im Bedarfsfall eingenommen. Weiters wird das vorhandene Know-how zu barrierefreier Ausstattung und Zugänglichkeit bei Neu- und Umbauten bzw. bei Forschungsprojekten mit relevanten Fragestellungen eingebracht. Grundsätzlich ist der barrierefreie Zugang an der TU schon gut umgesetzt, an einer weiteren Optimierung wird im Zuge von TU Univercity 2015 gearbeitet. Die fortlaufende Bewusstseinsbildung im Haus und darüber hinaus wird durch Vorträge, Seminare bzw. die Beteiligung im Netzwerk uniability gefördert. Ziel des Einsatzes ist ein gleichberechtigter Studienzugang für Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen. Ermöglicht wird die Studienbegleitung durch ein TutorInnensystem. Manche behinderte Studierende haben einen sehr hohen Unterstützungsbedarf, der durch die TutorInnen bedient werden kann. "Die Einblicke in neue Lebenswelten bringen berufsvorbereitend großen Nutzen. Gerade für Führungspositionen sind diese Erfahrungen wertvoll. Jedenfalls leisten die TutorInnen tolle Arbeit", zeigt sich Fuhrmann-Ehn begeistert. 22 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Unübersehbar Das Projekt GESTU – Gehörlos erfolgreich studieren an der TU Wien richtet sich an gehörlose und schwerhörige Studierende des gesamten tertiären Bildungsbereichs in Wien. Die TU Wien koordiniert in diesem Bereich die Studienunterstützung für alle Wiener Universitäten und Fachhochschulen. Im Wesentlichen werden zwei große Ziele verfolgt: 1. Gehörlosen ein gleichberechtigtes Studium und Inklusion im tertiären Bildungssektor ermöglichen. 2. Studiensituation der Zielgruppe verbessern und Anzahl der gehörlosen AkademikerInnen erhöhen. Die Projektidee entstand bereits 2006, der Startschuss für den Modellversuch an der TU Wien fiel allerdings erst am 9. Juni 2010. Nachträglich alles Gute zum vierten Geburtstag! Am damaligen Institut "integriert studieren" lief die Pilotphase unter der Leitung von Prof. Wolfgang Zagler und Mag. Marlene Fuhrmann-Ehn bis zum Sommer 2012 und wurde dann um ein Semester verlängert. Ende 2012 erfolgte die neuerliche Projektbeauftragung der TU Wien. Unter gleichem Namen wurde die Servicestelle bis Ende Februar 2016 beauftragt. GESTU schuf erstmals in Österreich eine Grundstruktur, um bereits inskribierten gehörlosen Studierenden einen annähernd barrierefreien Zugang zum Studium zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. "Die letztendliche Realisierung an der TU ist unermüdlichen, engagierten Persönlichkeiten im Haus und der TU-Leitung zu verdanken", bedankt sich Fuhrmann-Ehn bei den UnterstützerInnen. Forschung und Lehre: Erfolgreiche Beispiele Neben dem persönlichen Unterstützungsangebot trägt natürlich auch der technologische zu einer steten Verbesserung der Lebensumstände bei – ganz im Sinne von "Technik für Menschen". Mit fortec (Forschungsgruppe Rehabilitationstechnik) wurde bereits 1986 eine TU-Einheit gegründet, die neue technische Lösungen für behinderte und ältere Menschen erforscht und entwickelt. Dem Grundgedanken der forschungsgeleiteten Lehre folgend wird die gesammelte Expertise in Lehrveranstaltungen, Praktika oder Abschlussarbeiten an Studierende vermittelt. Ein Bewusstsein für "Universal Design" vermittelt auch die Blockvorlesung "Design for all". Nicht nur ArchitektInnen und BauingenieurInnen, sondern auch Studierende aller Studienrichtungen informieren sich hier über Planungskonzepte, die alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Ansprüchen im gesamten Lebenszyklus berücksichtigen. Zukunftswünsche Was wünscht sich die Behindertenbeauftragte der TU Wien für die Zukunft: "Ich wünsche mir mehr Gelassenheit im Umgang mit dem Thema. Wir alle sollten den Fokus auf das lenken, was für behinderte Studierende möglich ist und nicht darauf, 'dass das alles so schwierig ist' – denn das ist es nicht." Kontakt Mag. Marlene Fuhrmann-Ehn Behindertenbeauftragte der TU Wien Barrierefrei Studieren Resselgasse 4, 1040 Wien, 4.Stock T: +43-1-58801-42950 fuhrmann-ehn@tuwien.ac.at http://www.tuwien.ac.at/barrierefrei 23 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Offene Beratung: Montag von 14:00 bis 16:00 Uhr Donnerstag von 10:00 bis 12:00 Uhr oder nach Vereinbarung Bild: © Lupo/Pixelio.de Infobox: Juristische Theorie Eine Reihe von Gesetzen bis hin zur UN-Behindertenrechtskonvention schafft den Rahmen. Das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BBgstG) hat zum Ziel Diskriminierung von Menschen mit Behinderung zu beseitigen bzw. zu verhindern und so eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen. Das Behinderteneinstellungsgesetz (BEinstG, §22a) regelt beispielsweise die verbindliche Wahl von Behindertenvertrauenspersonen. Und das Universitätsgesetz hält in den "leitenden Grundsätzen für die Universitäten bei der Erfüllung ihrer Aufgaben" (UG 2002, §2.11.) fest, dass die Erfordernisse behinderter Menschen besondere Berücksichtigung finden müssen. KinderuniTechnik 2014 ante portas Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Auch 2014 steht die zweite Juliwoche wieder ganz im Zeichen der KinderuniTechnik. Von 7. bis 11. Juli 2014 bieten 60 Lehrveranstaltungen einen Einblick in die Aktivitäten und Forschungsgebiete aller Fakultäten. Insgesamt sind 3.477 Studienplätze in 18 Vorlesungen, 21 Seminaren und 26 Workshops verfügbar. Neu ist 2014 der Hauptstandort Getreidemarkt. Infopoints für Studierende und Lehrende finden Sie im Hof vor dem Bauteil BD. Bei Fragen erreichen Sie das KinderuniTechnik-Team unter kinderuni@tuwien.ac.at Bild: © Jennifer Kranzlmüller 24 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Frischer Wind: Informieren & Studieren Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Unter http://studium.tuwien.ac.at werden unter dem Label "Informieren & Studieren" Informationen zu allen angebotenen Studien für die Zielgruppe MaturantInnen/ Studieninteressierte präsentiert. So leitet zum Beispiel eine Tagcloud über Alltagsbegriffe zu zugehörigen Studien. Spiele, fiktive Dialoge oder Comics ergänzen die Hardfacts zum TU-Studienangebot. Die Pflege dieser aufgewerteten Präsentationen ist aufwendig, alle Fakultäten arbeiten über den Sommer am Update, sodass zum Messeherbst aktuellste Inhalte zur Verfügung stehen. Auf ins Wintersemester 2014/15 Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Keine Angst – der Winter ist noch weit entfernt. Die Zulassungsfrist für das kommende Wintersemester 2014/15 allerdings nicht. Zwischen 7. Juli und 5. September 2014 (Nachfrist 30. November) ist die Anmeldung zum Studium an der TU Wien möglich. Vor dem Studium kommt wie immer die Online-Vorerfassung, alle Informationen rund um die Aufnahme sowie Ausnahmeregelungen zu den Fristen bietet die Studien- und Prüfungsabteilung. Online-Vorerfassung: https://tiss.tuwien.ac.at/studium/studentenerstanmeldung/neu Studien- und Prüfungsabteilung: http://www.tuwien.ac.at/dle/studienabteilung 25 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Ein bisschen Spielberg an der TU Wien: EDGE6-Rollout Am 26. Mai 2014 wurde vom TU-Racing-Team das inzwischen 6. Fahrzeug aus Eigenproduktion vorgestellt. Martin Olesch | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Die größte Änderung zu den vorhergehenden Modellen ist sicherlich der Umstieg auf einen rein elektronischen Antrieb, der komplett auf einen Verbrennungsmotor verzichtet. Gleichzeitig konnte mit der neuesten Fahrzeugversion das Gewicht gesenkt und die Leistung gesteigert werden. Damit soll eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter 3 Sekunden erreicht werden. Erste Erfahrungen im Rennbetrieb des Elektrorenners wird das Racingteam ab 9. Juli in Silverstone sammeln können, wenn die Rennsaison der Formular Student wieder beginnt. Das TU Racing Team Der Bolide hat einen rein elektronischen Antrieb… … und verzichtet komplett auf einen Verbrennungsmotor. Webtipp: http://racing.tuwien.ac.at Facebook: https://www.facebook.com/tuwracing Informationen zum ersten Rennen der Saison: http://events.imeche.org/formula-student/formula-student-2014 Bilder: © Studio 3040 26 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Rückblick: Monat der freien Bildung Abd El Hamid Lashin | HTU Ästethik in der Physik von Prof. Manfred Faber [1] Bildungsbim - eine Ringvorlesung der anderen Art [1] Experimentalchemie von Prof. Peter Weinberger [3] Relativitätstheorie allgemeinverständlich von Prof Herbert Balasin [3] Bildungsbim mit Prof. Heinz Oberhummer [2] Der Monat der freien Bildung, vielen noch bekannt als Woche der freien Bildung, ist eine Aktion der HTU - in Kooperation mit HochschülerInnenschaften anderer österreicherischer Hochschulen, die seit 2006 alle zwei Jahre veranstaltet wird. Ziel ist es der "Öffentlichkeit" zu zeigen was der tertiäre Bildungssektor leistet und dessen Akzeptanz in der Gesellschaft zu steigern. Dieses Jahr fand die Aktion den ganzen Monat Mai in Graz, Leoben und in Wien statt. Highlight des Monats war die Fahrt der "Bildungsbim". Gemeinsam mit stündlich wechselnden Vortragenden zog die "Bildungsbim" ihre Kreise um den Ring. Vor allem der Überraschungseffekt in der Station animiert viele einfach einzusteigen und zu lauschen. Wie Bildung sein sollte, war sie für alle die eingestiegen sind, kostenlos. Viele der Veranstaltungen wurde auch LIVE übertragen und stehen dem Publikum auch heute zur Verfügung. Alle Videos findet man unter http://mdfb.at/youtube Webtipp: http://mdfb.at/wien Bilder: [1] © David Blacher [2] © Anna Klampfer [3] © Magdalena Fuchs 27 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Forschung Der Computer kann auch nicht alles Um Materialeigenschaften Atom für Atom verstehen zu können, braucht man nicht bloß Rechenpower, sondern auch neue kreative Ideen. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Der gelbe Bereich der Oberfläche hat einen stärkeren Einfluss auf das herannahende Molekül (blau), und muss anders in die Rechnung einbezogen werden als der Rest der Oberfläche (grau). Egal wie leistungsfähig ein Computer ist – in der Wissenschaft ist er niemals gut genug. Wenn man mit einem neuen, schnelleren Modell nämlich endlich die Rechnungen durchführen kann, an denen das Vorgängermodell gescheitert ist, hat man sofort die nächste Idee für eine noch komplexere Rechnung. Besonders ausgeprägt ist dieses Problem in der Materialwissenschaft auf quantenmechanischem Niveau. Manche Rechenaufgaben kann man allerdings lösen, indem man nicht einfach immer mehr Rechenpower anwendet, sondern stattdessen die vorhandenen Ansätze klug verknüpft. 30 Atome sind ziemlich viel Als Erwin Schrödinger 1926 mit Hilfe seiner berühmten Schrödingergleichung erstmals quantenphysikalische Berechnungen veröffentlichte, betrachtete er ein denkbar einfaches System: ein einzelnes Wasserstoffatom. Doch man möchte natürlich auch andere, kompliziertere Objekte quantenphysikalisch studieren. Eigenschaften wie elektrische Leitfähigkeit oder Festigkeit eines Materials können auf atomarer Ebene verstanden, erklärt und auch verbessert werden – dafür ist es unerlässlich, eine große Anzahl von Atomen gleichzeitig am Computer zu simulieren. "Solche Rechnungen werden sehr schnell ungeheuer aufwändig", erklärt Florian Libisch vom Institut für theoretische Physik. "Wo die Grenzen des Möglichen liegen, hängt von der ausgewählten Methode ab, aber in vielen Fällen ist man heute schon sehr zufrieden, wenn man 30 Atome exakt berechnen kann." Doch eine Hand voll Atomen bildet noch kein Objekt mit makroskopischen Eigenschaften. Es kann sein, dass sich ein solcher Mini-Cluster völlig anders benimmt, als eine ausgedehnte Fläche desselben Materials. Wichtig ist das beispielsweise, wenn man Katalysatoren 28 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) verstehen möchte: Einzelne Moleküle treffen etwa auf ein Metalloberfläche, die einen ganz bestimmten Effekt auf das eintreffende Molekül hat. Einige wenige Metall-Moleküle hätten eine ganz andere Wirkung als eine ausgedehnte Metalloberfläche. 1998 wurde der Chemie-Nobelpreis für die Entwicklung quantenchemischer Berechnungsmethoden vergeben, die es ermöglichen, der Chemie auf Quantenebene auf die Spur zu kommen. Heute steht ein bunter Baukasten aus verschiedenen Rechenmethoden zur Verfügung, die von unterschiedlichen Näherungsannahmen ausgehen. Man braucht viel Wissen und Erfahrung, um zu entscheiden, welche Methode für ein bestimmtes Problem die richtige ist. Bei komplizierten Problemen kann es allerdings sein, dass keine einzelne Methode zum Ziel führt. Dann ist es am besten, verschiedene Bausteine zu etwas ganz Neuem zusammenzusetzen. Florian Libisch entwickelt mathematische Verfahren, um vorhandene Theorie-Bausteine zu neuen Methoden zusammenzufügen und dadurch Rechnungen zu ermöglichen, die man mit keiner einzelnen Methode durchführen könnte. Zerlegen und zusammenfügen So gelang es Florian Libisch etwa, das Verhalten eines Sauerstoffmoleküls zu berechnen, das sich einer Aluminiumoberfläche nähert. "Wir teilen die Aluminiumoberfläche auf in ein kleines Stück, das den stärksten Einfluss auf das Sauerstoffmolekül hat, und einen großen Rest", erklärt Libisch. "Für das kleinere Stück verwenden wir eine sehr genaue und sehr aufwendige Methode, für den großen Rest eine einfachere." Die genaue Methode ist zu aufwendig um das ganze System zu behandeln. Es reicht aber auch nicht, nur die einfachere Methode anzuwenden, weil dann die Resultate nicht zum Experiment passen. Erst durch die Kombination der beiden Methoden erhält man Ergebnisse, die auch zu entsprechenden Messungen passen. Solche Vorgangsweisen sind nicht bloß eine zeitlich befristete Hilfsmaßnahme, die man heute ergreift, bis noch bessere Computer zur Verfügung stehen. Bei vielen Methoden steigt der Rechenaufwand exponentiell mit der Anzahl der beteiligten Teilchen an. Auch wenn sich die Fähigkeiten moderner Computer rasant weiterentwickeln, werden sie mit der Simulation großer Objekte auf Quantenniveau immer überfordert sein. Kreative Näherungsmethoden, wie man sie an der TU Wien entwickelt, werden also auch in Zukunft eine große Bedeutung haben. Im Fokus der TU-Forschungsschwerpunkte Die Untersuchung von Materialien mit quantenphysikalischen Computermethoden steht am Schnittpunkt von gleich drei Forschungsschwerpunkten der TU Wien: "Quantum Physics and Quantum Technologies", "Computational Science and Engineering" und "Materials and Matter". An der Verbindung unterschiedlicher Rechenmethoden arbeitete Florian Libisch intensiv während eines zweijährigen Forschungsaufenthaltes an der US-amerikanischen Princeton University. Danach kehrte er nach Wien zurück. Mit dem Know-How aus den USA fühlt er sich nun an der TU Wien am richtigen Platz: "Es gibt hier viele Leute, die sich mit solchen Themen beschäftigen, sowohl auf theoretischer Seite als auch experimentell. Das hilft natürlich sehr und ermöglicht spannende Kooperationen." 29 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Florian Libisch wurde kürzlich eingeladen, über das Zusammenfügen verschiedener Rechentechniken ("Embedding-Verfahren") einen Review-Artikel für das Fachjournal "Accounts of Chemical Research" zu schreiben. Der Artikel ist nun erschienen: http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/ar500086h Laserpulse erzeugen Nano-Antennen Nur zwei kurze Laserblitze benötigt man an der TU Wien um an einer AluminiumOberfläche Nano-Strukturen zu erzeugen, die den photoelektrischen Effekt des Materials drastisch verstärken. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit man fest mit einem zentimetergroßen Hammer auf eine Metallplatte schlägt, kann man nicht erwarten, dass man dadurch millimeterfeine Kunstgravuren hinterlässt. Ein vergleichbares Kunststück gelingt allerdings an der TU Wien mit Hilfe von Laserpulsen: Beschießt man Metalloberflächen auf die richtige Weise mit Laserlicht, entstehen feine Antennenstrukturen, die um Größenordnungen kleiner sind als der Durchmesser des Laserpulses. Diese NanoAntennen eigenen sich hervorragend zum Aussenden von Elektronen. Eine Nanoantenne in einem Krater mit etwas mehr als einem Nanometer Durchmesser Eine Betonkuppel zum Aufblasen Die meisten Beton-Schalen muss man mit komplizierten Holzkonstruktionen stützen, eine revolutionäre Bautechnik der TU Wien verwendet stattdessen aufblasbare Luftpolster. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Große Schalenbauten aus Beton oder Stein werden heute kaum noch errichtet. Das liegt daran, dass man für den Bau von Kuppeln normalerweise aufwändige, teure Stützkonstruktionen aus Holz benötigt. An der TU Wien wurde nun allerdings ein neues Bauverfahren entwickelt, das ganz ohne Holzgerüst auskommt: Eine Betonplatte wird flach am Boden ausgehärtet, danach bläst man einen Luftpolster unter der Betonplatte auf, und 30 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) der Beton krümmt sich in kurzer Zeit zu einer belastbaren, stabilen Schale. Ganze Veranstaltungshallen kann man in diesem Verfahren bauen. Auf den Aspanggründen in Wien wurde nun ein Kuppelgebäude mit dieser neuen Technik errichtet. "Man kann sich das so ähnlich vorstellen wie eine Orangenschale, die man regelmäßig einschneidet, und dann flach auf dem Tisch ausbreitet", sagt Prof. Johann Kollegger. "Wir machen es eben umgekehrt, wir beginnen in der Ebene und stellen daraus eine gekrümmte Schale her." Johann Kollegger und Benjamin Kromoser (beide vom Institut für Tragkonstruktionen, TU Wien) entwickelten die neue Schalenbautechnik, die nun in den Aspanggründen in Wien mit großem Erfolg getestet wurde. Chemischer Sensor auf einem Chip An der TU Wien ist es gelungen, mit miniaturisierter Lasertechnik auf einem wenige Millimeter großen Chip einen Sensor zu bauen, der die chemische Zusammensetzung von Flüssigkeiten messen kann. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Man kann sie nicht sehen, aber sie eignen sich perfekt zur Untersuchung von Flüssigkeiten und Gasen: Laserstrahlen im Infrarotbereich werden von unterschiedlichen Molekülen unterschiedlich stark absorbiert. Dieser Effekt wird beispielsweise bei der Messung der Sauerstoffkonzentration in Blut verwendet. An der TU Wien hat man dieses einfache Prinzip aufgegriffen und auf dieser Basis einen neuen Sensor-Prototyp realisiert. Ein Tropfen der Flüssigkeit genügt, um die Zusammensetzung zu bestimmen. Speziell designte Quantenkaskaden-Laser und Lichtdetektoren werden an der TU Wien im selben Herstellungsprozess auf einem Chip gefertigt. Der Abstand zwischen Laser und Detektor beträgt nur 50 Mikrometer. Dieser wird mit einem sogenannten Oberflächenplasmonen-Wellenleiter aus Gold und Siliziumnitrid überbrückt. Dieser neue Ansatz ermöglicht die einfache und kostengünstige Produktion winziger Flüssigkeitssensoren für verschiedenste Einsatzzwecke. 31 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Das Licht braucht mehr Bass Ganz neue Möglichkeiten, ultrakurze Laserpulse zu formen bringt eine Technologie der TU Wien: Ein "optischer Synthesizer" ermöglicht hundertmal stärkere Lichtblitze als herkömmliche Methoden. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Sie bringen Licht in die Welt der Atome und Moleküle: Ultrakurze Lichtpulse werden benötigt, um extrem schnell ablaufenden Quantenphänomene studieren zu können. Seit Jahren wird daran gearbeitet, die Form dieser Lichtwellen gezielt anzupassen, etwa um die Bahn von Elektronen genau zu steuern. An der TU Wien wurde nun in Zusammenarbeit mit dem Imperial College London und dem Max-BornInstitut Berlin eine ganz neue und außerordentlich mächtige Methode entwickelt, die Laser-Wellenform zu Laser wechselwirkt mit Atomen: Es handelt sich beeinflussen. Ähnlich wie der nicht einfach um eine sinusförmige Welle, charakteristische Klang von sondern um eine Welle mit komplizierter Form Musikinstrumenten entsteht, indem maßgeschneidert, um einen starken Effekt am man verschiedene Frequenzen Atom auszulösen. gleichzeitig zum Klingen bringt, kombiniert man nun verschiedene Licht-Frequenzen zu einer genau passenden Wellenform. Der Trick liegt im Hinzufügen eines langwelligen Anteils – also dem, was in der Musik der Basston wäre. Wasserstoff aus Methanol für Brennstoffzellen Eine ganze Kaskade an chemischen Reaktionen läuft ab, wenn aus Methanol mit Hilfe von Metall-Katalysatoren Wasserstoff gewonnen wird. An der TU Wien werden diese Prozesse untersucht, Karin Föttinger und Christoph Rameshan erhielten dafür zwei Forschungspreise. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Wenn Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser reagiert, wird Energie frei. Diese Reaktion nutzt man in Brennstoffzellen. Ein wesentliches Problem dabei ist allerdings die Aufbewahrung des benötigten Wasserstoffs, daher versucht man, Wasserstoff in Form von Methanol zu speichern, und das Methanol dann wieder in Wasserstoff und Kohlendioxid Christoph Rameshan und Karin Föttinger 32 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) zu zerlegen. Das gelingt mit speziellen Metall-Katalysatoren, die an der TU Wien untersucht werden. Unklar war lange Zeit, welche Atome und Moleküle auf der Katalysator-Oberfläche überhaupt eine wichtige Rolle spielen. Verschiedene Messungen zeigen nun: Entscheidend ist das Zusammenspiel aus Metallen und Metalloxiden. Karin Föttinger und Christoph Rameshan, beide am Institut für Materialchemie der TU Wien tätig, erhielten für Arbeiten dazu jeweils einen Forschungspreis. TU Wien und voestalpine verbessern Stahlproduktion Mit Unterstützung der voestalpine und des Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministeriums wird an der TU Wien ein Christian Doppler Labor für modellbasierte Prozessregelung in der Stahlindustrie eingerichtet. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Nach der Erwärmung und einer ersten Walzung läuft das bis zu 40 Millimeter dicke Vormaterial in Richtung Walzstraße. Mit gewaltigen Kräften und extremen Temperaturen hat man es in der Stahlindustrie zu tun. Tonnenschwere Stahlbänder und mächtige Walzen müssen so gesteuert werden, dass die Dicke des Endprodukts auf Bruchteile eines Millimeters genau passt. Kein Mensch kann eine solche Stahlproduktionsanlage per Hand regeln. Zuverlässig hohe Produktqualität und Genauigkeit ist nur möglich, wenn man den Produktionsablauf permanent mit Sensoren beobachtet, mit Hilfe mathematischer Modelle kontrolliert und in Echtzeit automatisch steuert. Solche Regelungssysteme werden am Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik (ACIN) der TU Wien entwickelt. Gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) wird nun am 9. Mai 2014 an der TU Wien in Zusammenarbeit mit der voestalpine Stahl GmbH ein neues Christian Doppler Labor für modellbasierte Prozessregelung in der Stahlindustrie eröffnet. "Im internationalen Wettstreit der Ideen sind CD-Labors wichtiger denn je, weil sie neues Wissen marktfähig und somit für Unternehmen nutzbar machen. Das sichert Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze am Standort Österreich", unterstreicht Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner die Bedeutung des Förderprogramms. Bild: © Katharina Ziedek 33 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Origamifalttechnik: Die Eleganz von Algorithmen Erik Demaine sprüht vor Begeisterung, wenn er von Origamifalttechniken und den dahinterstehenden Algorithmen spricht. Wie sehr Mathematik Spaß machen kann und dass Faltalgorithmen nicht nur spielerischen Charakter besitzen, demonstrierte der 33-jährige Informatikprofessor bei der zweiten Vienna Gödel Lecture der Fakultät für Informatik. Elisabeth Lueginger | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik Denksport und Magie – eigentlich alles nur Mathematik? Gleich zu Beginn erhielten die BesucherInnen eine Denkaufgabe: Ein Papier mit mehreren, unterschiedlich ausgerichteten Porträts des Logikers Kurt Gödel gilt es so zu falten, sodass am Ende nur drei Köpfe in einer bestimmten Ausrichtung zu sehen sind (Download des Geduldsspiels). Die Begeisterung für Falttechniken schwappte auf das Publikum über und einige lösten die knifflige Aufgabe gleich während des Vortrags. Demaine ist nicht nur Informatiker und Künstler, er könnte auch als Magier bezeichnet werden. Seine Tricks reichen von gefaltetem Papier, das er mittels eines einzigen Schnitts in einen Schwan oder einen Fisch verwandelt, bis hin zum Umdrehen von Münzen, bis alle auf derselben Münzseite liegen. Doch hinter all dem stecken eigentlich Algorithmen. Von Roboterarmen und anderen Faltalgorithmen "Die Verbindung von Wissenschaft und Kunst ist eine sehr kraftvolle", sagt Demaine überzeugt von der Schönheit der Mathematik. Sein besonderes Interesse gilt dem Schnittpunkt der beiden Disziplinen und wie mathematische Erkenntnisse durch Visualisierungen verständlich aufbereitet werden können. An Origamifalttechnik reizt ihn nicht allein mathematische Probleme zu lösen oder ein formschönes Kunstwerk zu schaffen. Neben der Kreation von Papierskulpturen beschäftigt er sich auch intensiv mit Faltalgorithmen im Bereich der Robotik und von hydraulischen Rohrbiegungen. "Falttechniken sind aber auch dort sehr wichtig, wo es darum geht, etwas sehr Großes zu transportieren." Als Anwendungsbeispiel nennt Demaine Solarzellen für Satelliten, die in den verhältnismäßig kleinen Spaceshuttles in den Weltraum transportiert werden müssen und dort bis zur zehnfachen Größe entfaltet werden. Er träumt sogar von einem kleinen, faltbaren Komplettequipment für Campingausflüge, das sich je nach Bedarf in eine Kochstelle oder in ein Zelt verwandeln lässt – selbstverständlich nicht aus Papier. Die gesamte Vienna Gödel Lecture vom 4. Juni 2014 an der TU Wien ist als Video verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=WlO80TOMK7Y 34 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Im mathematisch perfekten Sinne nicht existent, obwohl wir es sehen können: Demaine zeigt ein quadratisches Blatt Papier, welches ziehharmonikaartig, konzentrisch und regelmäßig gefaltet und von selbst in die Form eines hyperbolischen Paraboloids gesprungen ist. Durch das Falten entstehen kleinste Knitter im Papier, für die eine mathematische Erklärung noch fehlt. Das Publikum rätselt an dem eigens für die Vienna Gödel Lecture kreierten Geduldsspiel. Mit einer spezifischen Falttechnik und einem einzigen Schnitt verwandelt Demaine ein rechteckiges Stück Papier in einen Schwan. Demaines Papierskulpturen sind keine klassischen Origami-Figuren: Computational Origami ist ein relativ junges Gebiet der Computerwissenschaft, um Algorithmen zur Origamiherstellung und Problemlösungen von Papierfalten abzuleiten. 35 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Menschen Reiseziel: Lemberg / Lviv – Ukraine Wir begleiten Elisabeth Leitner (Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen) in die Ukraine nach Lemberg. Bahnhof Lemberg Gedenkstätte der Maidan-Opfer Altstadt von Lemberg Blick über die Altstadt von Lemberg Eventgastronomie Kaiser Franz Joseph I aus Salo Oper Lvivska Polytechnika Sychiv Lemberger Kaffeehauskultur Lemberg / Lviv Just lviv it! Städtebaulicher Workshop von Lemberger und Wiener Architektur-Studierenden und Lehrenden im Rahmen der akademischen Kooperationen 36 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Exkursion mit 20 Architektur-Studierenden und einem Kollegen Im Rahmen der akademischen Kooperation zwischen der Technischen Universität Wien und der Lvivska Polytechnika reiste ich mit 20 Architektur-Studierenden und einem Kollegen für 10 Tage nach Lemberg: Die Studierenden mussten sich vor Ort für eines von drei möglichen Planungsgebieten entscheiden und in internationalen Teams städtebauliche Konzepte formulieren. Diese werden sie dann Laufe des Semesters ausarbeiten. Eine eintägige Exkursion ins Umland von Lemberg bildete den Abschluss der Reise. Die Meinungen im Vorfeld der Reise waren gespalten. Manche wollten schon immer in diesen Teil der ehemaligen k. u. k. Monarchie, für andere war die Ukraine ein unbeschriebenes Blatt. Aus aktuellem Anlass war natürlich auch viel Sorge mit unserem Reiseziel verbunden. Der Konflikt im Land war in Lemberg natürlich spürbar und somit ständiges Gesprächsthema. Beschädigte Gebäude und Gedenkstätten für die Kiewer Maidan-Opfer waren in der Stadt allgegenwärtig. Ich war bereits mehrmals nach Lemberg. Vieles ist mir vertraut und doch entdecke ich immer wieder Neues. Vor kurzem wurde mir die Frage gestellt, warum ich Lemberg mag. Es ist das Flair dieser Stadt: Ich genieße zum Beispiel das kulinarische Angebot, aber ganz besonders liebe ich die Gegensätze der Stadt, die sich immer und überall finden lassen und über die ich nun berichten möchte. Die Anreise Flüge sind (Gott sei Dank) unerschwinglich. Wir fahren mit der Bahn und diese Bahnreise hilft mir, im Tempo der Stadt anzukommen. Ein Flug ginge mir zu schnell. Die Distanz (Luftlinie ca. 580 km) ist kaum größer als die Strecke Wien–Bregenz. Trotzdem dauert die Fahrt, die zur Zeit der k. u. k. Monarchie in zwölf Stunden zurückgelegt werden konnte, heute knapp 19 Stunden. 19 Stunden, in der die vielen Pass- und Zollkontrollen und das Umspuren von der europäischen auf die russische Spurweite der Geleise immer wieder aufregend sind. 19 Stunden, die eine Reisegruppe zusammenwachsen lassen. Lemberg und Europa Lemberg liegt im Westen der Ukraine und ist eine europäisch orientierte Stadt. Die Stadt ist von den wechselnden Einflüssen ihrer Geschichte geprägt. In den letzten 100 Jahren war Lemberg unter österreichischer, polnischer, deutscher, sowjetischer und ukrainischer Herrschaft. Diese Vielfalt zeigt sich in der Identität der Stadt und den vielen Sprachen, die unsere Kolleginnen und Kollegen beherrschen. Die Altstadt Aufgrund ihrer mittelalterlichen europäischen Stadtstruktur und ihrer Bebauung in der Renaissance und im Barock erscheint sie uns vertraut. Die Stadt mit seinem italienischmediterran anmutenden Flair wird auch als das „Florenz des Ostens“ bezeichnet. Das Zentrum wurde 1998 unter UNESCO-Schutz gestellt. Gleichzeitig sind Teile der (Alt-)Stadt leider in einem baulich sehr kritischen Zustand. Parallel dazu entwickelt sich die Altstadt mehr und mehr zu einem Tourismusbezirk, dessen Ausmaß mich etwas sorgt. Eine lokale Besonderheit sind die "Themenrestaurants": Ein Bunker-Lokal mit Einlass-Parole, ein Café mit einem Trabant auf der Dachterrasse, ein Lokal das Leopold von Sacher-Masoch gewidmet ist, ein anderes, in dem man die Büste von Kaiser Franz Joseph aus Schweinspeck ("Salo") verzehren kann, ... 37 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Lemberg und Wien Die beiden Städte haben eine gemeinsam geprägte Geschichte. Es gibt viele Stadträume und Gebäude, die uns bekannt erscheinen. Wir wohnten im Hotel George, das ebenso wie das ehemalige Kasino in Lemberg von den Wiener Volkstheater-Architekten Fellner & Helmer erbaut wurde. Das Hauptgebäude der Lvivska Polytechnika entstand nach den Plänen des Architekten Julian Zachariewicz, einem Absolventen der Wiener Technischen Hochschule. Gleichzeitig erleben wir Sychiv, eine Plattenbausiedlung im Süden der Stadt, die ein Viertel der Lemberger Bevölkerung beherbergt. Ich kann nicht sagen, welchen Stadtteil ich spannender finde. Die Verbindung mit Wien begleitet uns auch auf unserer Reise ins Lemberger Umland, als uns im Schloss Olesko ein raumgroßes Gemälde der Türkenbelagerung von Wien überrascht. Die Stadt Brody ist als k. u. k. Grenzstadt vor allem durch den Roman "Radetzkymarsch" von Joseph Roth bekannt. Der geschichtliche Konnex manifestiert sich heute unter anderem noch in der deutschen Beschriftung der Exponate im Historischen Museum der Stadt. Geht es um eine kulinarische Gegenüberstellung von Lemberg und Wien, so muss an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden, das Lemberg in Sachen Kaffee und Mehlspeisen Wien haushoch überlegen ist und allein deswegen einen Besuch wert ist! Eigenheiten der Stadt Straßen, Plätze und Höfe werden als Treffpunkt und Lebensraum der Bewohnerinnen und Bewohner genutzt, und das, obwohl der Pkw allgegenwärtig ist. Die Gehsteige werden als Parkplätze zweckentfremdet, Straßenüberquerungen sind immer wieder abenteuerlich und eine spannende Beobachtung sind vor allem die improvisierten Parkplätze in der Straßenmitte (sofern diese breit genug ist). Die Anzahl privater Pkws hat sich seit der Unabhängigkeit der Ukraine verdreifacht und es stellt sich die Frage, wie dieses Verkehrsproblem gelöst werden wird. Eine weitere spezielle Gepflogenheit gibt es in den öffentlichen Verkehrsmitteln: Möchte man ein Ticket erstehen, so gibt man dem Fahrgast vor sich Geld und sagt ihm die Anzahl der Tickets, die man benötigt. Dieser reicht Geld und Information weiter, der oder die nächste ebenso und nach einiger Zeit wandern Tickets und Restgeld wieder retour. Eine äußerst charmante Art, Tickets zu kaufen. EURO 2012 Im Jahr 2012 war Lemberg einer der acht Austragungsorte der EURO 2012. Spätestens seit damals ist die Bekanntheit der Stadt deutlich gestiegen. Es wurden ein neues Stadion und ein neuer Flughafen gebaut. Darüber hinaus wurden kurz vor der Großveranstaltung letztendlich auch das Bahnhofsareal neu geordnet, Straßenbeläge erneuert, Hotels renoviert sowie der öffentliche Verkehr ausgebaut. Dafür wurden teilweise Busse aus anderen europäischen Städten erworben. Da die Schilder dieser Busse nicht immer ausgetauscht wurden, kann man heute in Lemberg nach "Halle-Neustadt" fahren. Es ließe sich noch endlos über die Besonderheiten dieser liebens- und lebenswerten Stadt Lemberg berichten. Viel lieber lade ich Sie hiermit ein, die Städtereise nach Lemberg doch nicht weiter aufzuschieben. Als Literaturempfehlung darf ich Ihnen dafür das Buch "Lemberg. Lviv. 100 Bedeutende Bauwerke" ans Herz legen, das im Rahmen unserer Kooperation entstanden ist. Ich freue mich auf Rückmeldungen über Ihre Erfahrungen mit Lemberg/Lviv und schließe mit dem Satz, der in Lemberg in letzter Zeit allgegenwärtig ist: JUST LVIV IT! Bilder: © Elisabeth Leitner 38 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Factbox: Elisabeth Leitner, Univ.Ass. Dipl.-Ing. MBA Dr.techn. Elisabeth Leitner stammt aus St. Pantaleon in Niederösterreich, Architekturstudium und Eventmanagementstudium in Wien, Projektleitung nationaler und internationaler Architekturvermittlungsprojekte, Promotion 2012, Lehre und Forschung am Fachbereich Städtebau der TU Wien, Forschungsschwerpunkte: Festivalisierung und Stadtbaukultur, Städtebau in der Ukraine Zwischen der Technischen Universität Wien und der Lvivska Polytechnika besteht seit über 15 Jahren eine akademische Kooperation (http://www.stb.tuwien.ac.at/index.php?id=127), an der Elisabeth Leitner seit fünf Jahren mitarbeitet. Bild: © Bene Croy Hong Kong – Viel mehr als nur Skyline Kerstin Jagsits (Büro des Rektorats) nimmt uns mit auf eine Reise nach Hong Kong. Der große Asien-Fan war ich nie. Als sich mir jedoch die Gelegenheit bot, im April nach Hong Kong (HK) zu fliegen und die Stadt durch dort ansässige Bekannte kennenzulernen, habe ich dieses Angebot gerne angenommen. Wieder zuhause angekommen kann ich sagen: "Es hat sich ausgezahlt!" Nathan Road in Kowloon, Hong Kong Unser Zeitfenster: 10 Tage Hong Kong und 3 Tage Guangzhou, China. Es fiel uns schwer, vorab eine Auswahl an Sehenswürdigkeiten, Inseln und spannender Orte zu treffen, die wir unbedingt sehen wollten. Im Hotel in Kowloon angelangt, folgten wir dann dem Motto: "Zu Fuß lernt man eine Stadt, ihre Kultur und die Menschen am besten kennen." Unser Bonus dabei: Ein ortskundiger niederösterreichischer PhD-Student mit 5 Jahren China-Erfahrung und eine burgenländische Angestellte eines Transportunternehmens, die als Expat seit einigen Jahren alle paar Monate in einem anderen asiatischen Land tätig ist. Nun, was bietet diese Metropole, die mit über 7 Millionen Einwohnern auf recht kleiner Fläche zu den am dichtest besiedelten Städten der Welt gehört? Auf alle Fälle erlebt man hier sehr viele Überraschungen und Gegensätze. Erstaunlich ist, dass Hong Kong eine der grünsten Metropolregionen Asiens ist. Da ein Großteil der Stadt auf extrem steilem Grund liegt, kann dieser nicht bebaut werden. Obwohl HK als eines der wichtigsten Finanzzentren der Welt gilt, gibt es die sogenannten Cage People, die in Käfigen leben, weil die ortsüblichen Mieten für sie nicht mehr leistbar sind und ins Unermessliche steigen. Generell ist die Diskrepanz zwischen Arm und Reich hier sehr zu spüren, obwohl sie auch nicht immer 39 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) offensichtlich ist. Da gibt es die reichen Festland-Chinesen, die Luxuswohnungen aufkaufen und bei einem Boutiquenbesuch mehr als nur hofiert werden. Und die vielen Expatriats aus Amerika, West- und Nordeuropa, Australien oder Neuseeland, die angesichts der niedrigen Steuern ein sehr gutes Leben führen. Auf der anderen Seite leben in HK Frauen aus Thailand oder den Philippinen, die sich mit schlecht bezahlten Jobs als Kindermädchen und Haushaltshilfe über Wasser halten und die große Mittelklasse, die auf beängstigend kleinem Wohnraum zusammenlebt. Kowloon Bis 1992 war dieser Teil Hong Kongs eine fast gesetzesfreie Zone, in der ca. 33.000 Menschen lebten. Heute glänzt Kowloon mit seinen Bezirken TsimShaTsui, HungHom, YauMaiTei und Mongkok vor allem durch die vielen Shops und Märkte, bei denen man so gut wie alles – von der Fake MichaelKors-Tasche bis hin zum teuren Designer-Herrenanzug – erstehen kann. Begonnen hat unsere Tour mit dem Must für Touristen, der "Symphony of Lights" Show, in der die größten Wolkenkratzer auf HK Island in eine mit Musik abgestimmte Lasershow eingebunden werden. Nach einem Walk über die "Avenue of Stars", wo Filmstars des HK-Kinos ihre Handabdrücke im Boden hinterlassen haben, und dem Besuch des Bird Markets, ging es mit der Star Ferry nach Hong Kong Island. Unbedingt sehenswert sind der Night Market sowie der Ladies Market, die beide nach Mongkok führen. Bei amüsantem abendlichen Straßenprogramm wie Karaoke oder tanzenden und verkleideten Einheimischen kann man hier gut den Tag ausklingen lassen. Hong Kong Island Mit seinen Bezirken Central, Western, SheungWang und noch weiteren ist HK Island das wirtschaftliche Zentrum Hong Kongs und für mich mein "favourite place" in HK. Banken, Kaufhäuser, die berühmte Skyline und vieles mehr grenzen fast direkt an wunderschöne Grünflächen und Berge; selbst Badestrände sind öffentlich sehr gut und schnell erreichbar. Mit der Mid Level Escalator, der längsten, wenn auch nicht komplett durchgängigen, Rolltreppe der Welt, durchquert man den Stadtteil Soho und überwindet einen Höhenunterschied von ca. 150 Metern. Wer hinter die Kulissen von eleganten Bars, internationalen Restaurants und schicken Shops blicken will, wandert am besten auch durch die schmalen, charmanten Nebengassen. Guangzhou, China Nur ca. 120 km von Hong Kong entfernt liegt die chinesische Wirtschaftsmetropole Guangzhou, auch bekannt als Kanton. Diese Stadt, am Pearl River gelegen, entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Industrie- und Handelsstandort. Die umliegende Region wird sogar als „Fabrik der Welt“ bezeichnet. Der mir von Freunden schon vorab prophezeite Kulturschock ließ nicht lange auf sich warten. Zu spürbar ist hier die Volksrepublik China mit ihren negativen Seiten wie Armut oder Zensur, zu offensichtlich die Probleme einer zu rasant gewachsenen Stadt (trotz eines hervorragenden, wenn auch heillos überfüllten U-Bahnnetzes), zu krass die Gegensätze zwischen Arm und Reich, der allgegenwärtige Smog sowie die enorme Polizeipräsenz. So waren beim China Super League Spiel zwischen Guangzhou R&F und Dalian fast genau so viele PolizistInnen wie StadtionbesucherInnen anwesend. Im Gegensatz dazu spürt man auf der Insel Shamian – die vom 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts der einzige Ort in China war, an dem westliche Kaufleute ihre Lagerhäuser und Fabriken errichten durften – die koloniale Geschichte förmlich. Inmitten der historischen Gebäude und der kleinen Parkanlagen befinden sich heute noch zahlreiche ausländische Vertretungen. Auch die Sun-Yat-Sen-Universität ist einen Besuch wert. Diese wurde 1924 40 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) gegründet und zählt zu den drei besten Universitäten der Volksrepublik China. Auf ihrem weitläufigen Campus kann man der Hektik der Metropole entfliehen. Zum Schluss möchte ich noch über ein paar Besonderheiten berichten. Obwohl 95 Prozent der Einwohner Hong Kongs Chinesen sind, hat man nicht das Gefühl, dass sie nur irgendetwas mit dem Festland-China beziehungsweise dem Staat zu tun haben. Im Gegensatz zum Festland hat man hier uneingeschränkten Zugriff auf Social Media, alle sind sehr freundlich, offen, hilfsbereit und zuvorkommend und sprechen gut Englisch. Ich habe Hong Kong als eine sehr saubere und fast übervorsichtige Stadt erlebt. Auf nahezu allen öffentlichen Plätzen gibt es zahlreiche Verbots- und Hinweisschilder, die uns ans Hände waschen, nicht Essen dürfen oder Tragen eines Mundschutzes bei Erkältung erinnern. Die Menschen sind sehr vertieft in ihre Smartphones, von Jung bis Alt, egal ob in der Metro sitzend oder beim Spazierengehen im Park. Ein Großteil der Leute spielt, chattet oder ist anderweitig in die Welten der Multimedia-Geräte eingetaucht. Überaus positiv ist, dass es sehr viele öffentliche Sportanlagen gibt, vor allem Basketball- und Fußballfelder. Als Fußballinteressierte haben wir es uns nicht nehmen lassen, ein Match zu besuchen. Auch hier besticht alles durch Sauberkeit: Bier gibt es wie bei McDonalds in Plastikbechern mit Deckel und Strohhalm. In Österreich wäre das wohl undenkbar. Abschließend noch ein paar Tipps für Hong Kong: Anreise: Es empfiehlt sich die Anreise mit der Finnair über Helsinki (problemloses Umsteigen, rascher Anschlussflug). Verkehrsmittel: Am besten so viel wie möglich zu Fuß gehen! Wer das weniger mag, nimmt die sehr gut ausgebaute Metro/MTR (schnell, sauber, ruhig und ganz praktisch mit der Octopuscard). Für jene, die es entspannter mögen, ist eine Fahrt mit der typischen Doppeldecker-Straßenbahn zu empfehlen. Mit der Star Ferry ist man in Windeseile in Hong Kong Island. Darüber hinaus sind Taxifahrten sehr günstig. Entertainment: Ein besonderes Vergnügen sind die Pferderennen in Happy Valley. Weiters zu empfehlen: Karaoke und schon alleine wegen der Ausicht einen Besuch wert, Felix Bar und Ozone Bar. Einkaufen: Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch sowie Getränke bekommt man rund um die Uhr in einem der zahlreichen 7Eleven Stores. HK ist mit seinen unzähligen Shopping Malls, riesigen Luxusboutiquen (Achtung: Markenartikel sind eher teurer als bei uns) und Street Markets (Handeln ist ein Muss) ein gigantisches Shoppingparadies, in dem man von ca. 9.30 Uhr und oft bis um Mitternacht so gut wie alles bekommt, was das Shoppingherz begehrt. Entspannen: Wenn man Ruhe braucht, geht man am besten in den Kowloon Park oder Hong Kong City Park. Dort fühlt man sich fast wie in einer anderen Welt angelangt. In diesen Großstadtoasen abseits des Straßenlärms kann man die vielfältige Natur Hong Kongs mit ihren speziellen Baum- und Pflanzenarten genießen und der Hektik des Großstadtdschungels entfliehen. Für summer feeling sorgt ein Besuch an einem der zahlreichen Strände, wie z.B. Repulse Bay oder Deep Water Bay. Essen: Hong Kong-Chinesen lieben Backwaren. In den sogenannten Cake Shops bekommt man köstliche Süßwaren zu sehr günstigen Preisen. HK bietet essenstechnisch alles, von der lokalen kantonesischen Küche, über internationale Restaurants bis hin zu Schnellimbissen und Straßenlokalen. Unbedingt probieren: Egg tarts, Eierwaffeln, Congees und Hot Pots! 41 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Fazit: Wer Städtetrips in Metropolen mag und diese gerne mit architektonischen, kulturellen und historischen Attraktionen sowie unberührter Natur und Sport/Bewegung verbinden möchte, ist in Hong Kong genau richtig. Ich habe in diesen 10 Tagen noch lange nicht alles entdeckt und werde den "Duftenden Hafen" auf jeden Fall wieder besuchen. Nachtleben in Mongkok Die Ruinen von St. Paul erinnern an die portugiesische Kolonialzeit Beispiel für Feng Shui in der Architektur - riesiges Wohngebäude mit Drachentor Posing mit Bruce Lee auf der Avenue of Stars Stanley - Beliebtes Naherholungsgebiet und exklusive Wohngegend für Expats Repulse Bay Beach - einer der beliebtesten Strände Hong Kongs Lichtershow "Symphony of Lights" Fischerboot in der Nähe vom Deep Water Bay Aussicht vom Ten Thousand Buddhas Monastery Campus der Sun Yat-Sen University in Guangzhou, China Bilder: © Kerstin Jagsits & David Zuser 42 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Factbox: Kerstin Jagsits Kerstin Jagsits ist Assistentin der Vizerektorin für Personal & Gender und leitet den Fachbereich "TU Jobs & Projekte" innerhalb der Personaladministration. In diesen Funktionen ist sie erste Ansprechperson im Bereich Recruiting für das allgemeine Universitätspersonal (Formulierung von Ausschreibungstexten, Vorauswahl, Telefoninterviews, Bewerbungsgespräche) und unterstützt Vizerektorin Anna Steiger in Personalangelegenheiten. Im Rahmen des internen Arbeitsmarktes TU Jobs steht sie MitarbeiterInnen, die sich innerhalb der TU Wien verändern bzw. weiterentwickeln möchten, beratend zur Seite. Nähere Informationen unter www.tuwien.ac.at/fb_jobs 5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen In unserer Rubrik "5 x 5" lernen Sie TU-MitarbeiterInnen von einer anderen Seite kennen. Wir stellen Ihnen in jeder Ausgabe fünf KollegInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen vor, die dieselben fünf Fragen beantworten. Detlef Gerhard, Dekan der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften Detlef Gerhard leitet seit 2013 als Dekan die Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften der TU Wien. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… Ich stehe meistens recht früh auf und verzichte ungern auf ein reichhaltiges Frühstück mit einem guten Cappuccino und einer ordentlichen Portion Obst. Ansonsten bin ich kein Mensch, der in Ritualen lebt und freue mich, wenn auch alltägliche Handlungen von Abwechselung und Vielfalt geprägt sind. Welche Herausforderung gibt es in Ihrer Position? Viele Einzelinteressen zu einer gemeinsamen Strategie zusammenzubringen. Ein erfolgreicher Tag ist für mich… … wenn meine To-do-Liste kleiner geworden ist, insbesondere wenn ich Dinge erledigen konnte, die ich schon lange vor mir her geschoben habe. 43 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mit Queen Elisabeth II. – 3 Gründe: Das hätte sicher viel Stil, sie ist bekannt für ihren "Sense of Humour" und: Man muss sich langsam beeilen. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: Als Wahl-Niederösterreicher darf man sicher Ernst Ferstl zitieren: "Es ist wesentlich leichter aus Mücken Elefanten zu machen als umgekehrt." Bild: © Foto Wilke Eugenijus Kaniusas, Professor am Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering Eugenijus Kaniusas leitet die Studienkommission Biomedical Engineering an der TU Wien und die Arbeitsgruppe Biomedizinische Sensorik am Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering. Seine Forschungsgebiete umfassen diagnostische Systeme auf Basis multiparametrischer Sensorik und therapeutische Systeme auf Basis elektrischer Neurostimulation. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… … heutige To-do-Liste aufstellen und mit dem wichtigsten Task beginnen. E-Mails laufen nicht weg… und wenn schon… Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Schlüssige Vereinbarkeit von technischen Lösungen zu medizintechnischen Problemen vermengt mit dazugehöriger forschungsgeleiteter Lehre und einer öffentlichkeitswirksamen Präsentation des Gesamtpakets. Es sind wie vier Fremdsprachen, die ich allesamt genieße… Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… … wenn ich eine weitere (ganze) Seite in meiner Monographie fertig geschrieben habe. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mit dem Hundertjährigen Allan Karlsson aus dem Roman "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" (von Jonas Jonasson) zwecks gegenseitigem Austausch kuriosester Lebens(Reise)erfahrungen. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Dummheit kennt keine Grenzen, Genialität schon." (unbekannt) 44 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Norbert Pfeifer, Professor am Department für Geodäsie und Geoinformation Norbert Pfeifer ist seit 2006 Professor für Photogrammetrie am Department für Geodäsie und Geoinformation. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… Jeden Morgen schaue ich zuerst im Sekretariat vorbei, um mich nach Neuigkeiten die MitarbeiterInnen betreffend zu erkundigen, dringend zu regelnde Sachen zu erfahren, jeweils in der Hoffnung, dass es allen gut geht und alles halbwegs glatt läuft. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Eine der schönsten Herausforderungen ist die Zusammenarbeit mit ganz verschiedenen Menschen. Dies betrifft die Studierenden, junge DoktorandInnen, ältere und sehr erfahrene WissenschaftlerInnen, die oft auf ihrem Spezialgebiet ein größeres Wissen haben als ich, aber genauso auch unsere MitarbeiterInnen im organisatorischen und technischen Bereich. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… Ein besonders erfreulicher Arbeitstag ist für mich, wenn entweder ich eine neue Erkenntnis habe oder eine gute Idee zur Problemlösung, zu einer Forschungsfrage oder ähnliches, oder wenn durch mein Zutun einer Doktorandin/einem Doktorand eine neue Einsicht kommt. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mittagspausen verbringen wir meistens in einer Gruppe von ca. 10 MitarbeiterInnen in der Mensa oder einem anderen Lokal. Dies ist sehr wichtig für die Kommunikation in unserer Gruppe, und ich würde nicht tauschen wollen. Jede und jeder ist eine Persönlichkeit. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: Im Deutschunterricht im BRG XIX haben wir "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt gelesen. Mit meiner Lehrerin habe ich mich nicht gut verstanden, aber "Die Physiker" waren großartig. Darin sagt Möbius: "Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden." 45 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Gerlinde Gutheil-Knopp-Kirchwald, Post-docUniversitätsassistentin im Department für Raumplanung Gerlinde Gutheil-Knopp-Kirchwald ist Raumplanerin und arbeitet als Post-docUniversitätsassistentin im Department für Raumplanung, Fachbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik. Ihre fachlichen Schwerpunkte sind Wohnungspolitik, Immobilienwirtschaft und räumliche Entwicklungsplanung. Sie ist Herausgeberin der Fachbereichszeitschrift "Der öffentliche Sektor – The Public Sector" und freut sich stets über spannende Artikelangebote aus dem breiten Themenkreis Politik – Wirtschaft – Raum! Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… … meine KollegInnen, die im 2. Stock arbeiten, zu begrüßen und mit ihnen ein paar Worte zu wechseln, bevor ich in mein Büro im 3. Stock hinaufgehe. Dann drehe ich den Wasserhahn auf und lasse ihn 2 Minuten laufen, weil das Wasser sonst abgestanden schmeckt, rufe meine Mails ab und hole mir ein Glas Wasser. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Die größte Herausforderung für mich als Universitätsassistentin ist eindeutig, Forschung, Lehre und zunehmende Verwaltungstätigkeiten zeitlich unter einen Hut zu bekommen. Die Verbindung der Lehre mit der eigenen Forschungsarbeit ist total spannend, und beides macht mir Freude, aber zeitlich kommt leider oft das eine zu kurz, wenn man das andere ernst nimmt. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… … wenn ich eine Arbeit, z.B. Artikel, Projekt oder Vortrag, abschließen konnte und den Eindruck habe, dass sie gelungen ist oder wenn Studierende in meinen Lehrveranstaltungen echtes Interesse und Motivation zeigen. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Darf ich 3 nennen, für 3 Mittagspausen? • Mit Stefan Zweig – für seine Beobachtungsgabe und Sprachkunst • Mit Papst Franziskus – für seine Demut und Menschenliebe • Mit z.B. einer türkischstämmigen Mutter in einem Wiener Gemeindebau – um hinter den Begriffen wie "Migrationshintergrund", "armutsgefährdet" etc. den Menschen und dessen Lebenswirklichkeit etwas besser kennenzulernen Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. " (Urheberschaft unbekannt) Bild: © privat 46 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Eva Ramminger, Bibliotheksdirektorin Eva Ramminger ist seit 2010 Direktorin der Universitätsbibliothek der TU Wien. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… … auf den nahe liegenden Markt gehen und einen ersten Schwatz mit dem Obstverkäufer führen. Sollte die Trägheit siegen (was leider allzu häufig geschieht): Ohne Umweg in die Straßenbahn steigen, Mails checken und Online-Zeitung lesen. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Die sich ständig wandelnden Anforderungen, die der wissenschaftliche Publikationsmarkt an uns stellt, mit den Bedürfnissen der WissenschaftlerInnen und Studierenden sowie den Umsetzungsmöglichkeiten seitens der Bibliothek auf einen Nenner zu bringen. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… Zu einem erfolgreichen Arbeitstag gehört für mich ein Gespräch mit einer Kollegin oder einem Kollegen, das nicht nur auf der Arbeitsebene produktiv, sondern auch persönlich inspirierend ist. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Peter Zumthor (Schweizer Architekt, geb. 1943) Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Nobody’s perfect." (Aus: "Some like it hot", 1959) Bild: © M. Bosshard 47 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Der Teamgeist wächst im Garten Das Institut für Verkehrswissenschaften verfolgt auch außerhalb der Forschung gemeinsame Ziele: In drei Hochbeeten wurde ein Gemüsegarten angelegt. Das verbindet – und liefert neue Forschungsideen. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Das Team mit einem der Hochbeete – eine reiche Ernte zeichnet sich ab. "Die größte Gefahr sind die Schnecken", erklärt Prof. Günter Emberger, und pflückt ein besonders gefräßiges Exemplar vom Instituts-Salatkopf. Auf den AspangGründen hat ein Team des Instituts für Verkehrswissenschaften einen Gemüsegarten angelegt. In diesem Jahr – der zweiten Saison des Garten-Experiments – zeichnet sich eine reiche Ernte ab. Der Nutzen des Projektes lässt sich aber nicht bloß in Paradeisern und Salatköpfen messen. Drei Fachbereiche, ein Institut Das Institut für Verkehrswissenschaften entstand durch die Fusion von drei unterschiedlichen Fachbereichen: Verkehrsplanung und Verkehrstechnik forschen daran, wie Verkehrsströme effizient und umweltfreundlich geplant werden können, der Forschungsbereich für Straßenwesen beschäftigt sich mit technischen Fragen zur Instandhaltung der Straßen, und der dritte Forschungszweig des Instituts befasst sich mit Eisenbahnwesen, Verkehrswirtschaft und Seilbahnen. "Es ist nicht immer ganz einfach, diese drei Teams zusammenzubringen", erzählt Günter Emberger. Ein gemeinsames Gartenprojekt ist dafür aber optimal. Auf den Aspang-Gründen, wo ein Teil des Instituts untergebracht ist, gibt es große ungenutzte Grünflächen – sie eignen sich bestens für städtische Garten-Experimente. Deshalb legte man 2013 ein Hochbeet an, nun kamen noch zwei weitere dazu. Gartenbeet statt Supermarkt "Urban Gardening" ist derzeit ein Trend – und das passt auch gut zur Philosophie der Verkehrswissenschaften: Die "Stadt der kurzen Wege" ist das Ziel. Arbeit, Wohnen, Ernährung – die unterschiedlichen Aspekte des Lebens sollten nicht in ganz verschiedenen Regionen angesiedelt sein. Effizienter ist es, wenn sie einander geographisch durchdringen. Insofern ist es nur konsequent, wenn die Arbeitsgruppe für Kampf den Schnecken! Ein Kupferband wird gespannt 48 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Verkehrsplanung demonstriert, dass sich auch mitten in der Stadt ein Garten betreiben lässt. Um Unkraut zu jäten, Pflanzen zu gießen und Schädlinge zu bekämpfen, machen sich einige der Institutsangehörigen, die in der Gusshausstraße angesiedelt sind, mehrmals pro Woche auf den Weg zum Institutsteil in den Aspang-Gründen - natürlich mit dem Fahrrad. In wenigen Minuten ist man dort, mit dem Auto wäre man zur selben Zeit wohl längst noch auf der Parkplatzsuche. Unterwegs ergeben sich manchmal auch Forschungsfragen: "Der Rennweg bräuchte dringend einen Radweg", befindet Günter Emberger, während Autos gefährlich nahe an ihm vorbeibrausen. Auch beim Gartenpflegen selbst hilft eine Portion Forschergeist: Zehn bis fünfzehn Schnecken pro Tag mussten bisher entfernt werden. Damit soll nun Schluss sein: Gemeinsam spannt das Team zwei Kupferbänder um das Hochbeet, eine Photovoltaikzelle sorgt für elektrische Spannung zwischen den Bändern. Ob sich die Schnecken davon nachhaltig fernhalten lassen, wird sich herausstellen – spätestens im Herbst, wenn man Bilanz über die Ernte des Jahres ziehen kann. Aber egal, wie oft man die Mittagsjaus dann tatsächlich mit institutseigenem Gemüse aufbessern kann: Für die Stimmung und den Zusammenhalt am Institut hat sich das Projekt jetzt schon ausgezahlt. International Stafftraining Week an der TU Wien Eine Woche in internationalem Umfeld von- und miteinander lernen Simone Souczek | International Office Das International Office der TU Wien organisierte vom 12. bis 16. Mai eine International Stafftraining Week. Die Trainingswoche war an KollegInnen von Partneruniversitäten gerichtet, die in International Offices arbeiten bzw. im Student Exchange Service oder in der Internationalisierung tätig sind. Das Team des International Office hieß zehn Kolleginnen an der TU Wien willkommen. Mit fünf Teilnehmerinnen war Spanien das am stärksten vertretene Land – so wie dies auch bei unseren Incoming-Studierenden der Fall ist. Die weiteren Kolleginnen kamen aus Deutschland, Tschechien, Ungarn und Polen. Es war spannend nun die Personen hinter den Email-Adressen kennenzulernen. In diesem Sinne trafen sich die Teilnehmerinnen auch mit den Erasmus-Koordinatoren der jeweiligen Partnerfakultät der TU Wien. Eine Teilnehmerin, an der TU München im International Center für Finanzen zuständig, hatte ebenso die Möglichkeit die Quästur zu besuchen. Wir möchten uns bei allen KollegInnen an der TU Wien bedanken, die diese individuellen Treffen ermöglicht haben! Die Stafftraining Week war sehr fachspezifisch ausgerichtet. Zu weiteren Programmpunkten zählten der Austausch mit den KollegInnen im International Office und des Österreichischen Austauschdienstes (ÖAD). Das ÖAD Housing Office, das ESN Buddynetwork der TU Wien sowie IAESTE stellten sich vor. Als kleinen aber überwältigenden Einblick in das Social Life an der TU Wien besuchten wir das Frühlingskonzert des TU Chors. Die Reise- und Aufenthaltskosten wurden aus den Erasmus-Mitteln für Staff Mobility der EU finanziert. MitarbeiterInnen der TU Wien können an diesem Programm natürlich auch teilnehmen. Wer sich also weiterbilden und eine Universität in Europa besuchen möchte, kann sich auf der Webseite des International Office informieren. Erasmus Stafftraining Weeks werden an vielen europäischen Universitäten das ganze Jahr über angeboten und richten sich oft an MitarbeiterInnen von internationalen Büros. Individuelle Aufenthalte mit spezifischen Weiterbildungsinteressen außerhalb dieser Trainingswochen können nur nach Rücksprache mit der Gastuniversität und mit entsprechender Vorlaufzeit vereinbart werden. 49 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Bring Your Kids Day: Chemie und Harmonie Der Pfingstdienstag ist schulfrei – hier ist es manchmal nicht so einfach, eine Betreuung der Kinder zu organisieren. Die TU Wien sorgte daher mit dem 2. "Bring Your Kids Day" für Unterstützung. Alexander Opitz | Institut für Chemische Technologien und Analytik, Ewa Vesely | Kinderbetreuungsbeauftragte der TU Wien Gestartet wurde der schulfreie Tag mit einem gemeinsamen Frühstück im Audimax. Vizerektorin Steiger und… … Dekan Herbert Danninger hießen die Kinder herzlich an der TU Wien willkommen. Eis selbst herstellen? Mit etwas Hilfe kein Problem für die NachwuchschemikerInnen. Die Kinder waren fasziniert von den Präparaten und… … untersuchte die Schimmelpilze ganz genau. 50 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Fast wie im Mittelalter: Ein echter Schmied zeigte, wie mit einer k. u. k. Feldschmiede Metall bearbeitet wird. Gemeinsames Proben für den großen Auftritt Die Kinder begeisterten beim Mini-Konzert die ZuhörerInnen im Kuppelsaal. SängerInnen des TU Chors gaben eine kleine Kostprobe ihres Könnens . Im Auftrag von Mag. Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender, hat eine Projektgruppe unter der Leitung von Ewa Vesely in der Zusammenarbeit mit der Fakultät für Technische Chemie für diesen Tag etwas Besonderes für Kinder der TU-MitarbeiterInnen vorbereitet: Unter dem Motto "Bring Your Kids" wurden schulpflichtige Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren eingeladen, mit zur Arbeit der Eltern zu kommen. 37 Kinder nutzten dieses Angebot. Während die Eltern arbeiteten, wurde für Kinder in der Zeit von 9:00 bis 16:00 Uhr ein spannendes Programm vorbereitet. Gestartet wurde mit einem kleinen Frühstück im Audimax am Getreidemarkt. Nach der Begrüßung durch Vizerektorin Anna Steiger und Herbert Danninger, Dekan der Fakultät für Technische Chemie, wurden die Kinder in vier Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe erhielt jedes Kind entweder einen grünen, blauen, roten oder gelben Button. So konnte man auch sehr einfach die GruppenleiterInnen (KIWI PädagogInnen: Daniel, Karina, Tobias und Philipp) finden. Die WissenschaftlerInnen holten die Kindergruppen direkt vom Audimax ab – der Forschungsvormittag konnte beginnen. Die etwas jüngeren Kinder (Gruppen Blau und Grün) bauten am Institut für Chemische Technologien und Analytik mit Dr. Alexander Opitz und DI Ghislain Rupp Zitronenbatterien. Außerdem produzierten und verspeisten sie jede Menge Erdbeereis. Später experimentierten die NachwuchswissenschaftlerInnen mit Begeisterung unter der Anleitung von Dr. Hannes Mikula am Institut für Angewandte Synthesechemie. Die älteren Kinder der gelben und roten Gruppen widmeten sich am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Biowissenschaften der Erforschung der Schimmelpilze. Dr. Irina Druzhinina, Dr. Lea Atanasova, DI Agnes Przylucka, Kristina Ortner und Melanie Grandis bereiteten einige Proben vor, die unter dem Mikroskop genau untersucht wurden. Etwas Theorie sowie Besichtigung der Kühlräume vervollständigten 51 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) diesen Workshop. Anschließend gab es auch für diese Gruppe in der Elektrochemie Erdbeereis, das mit Hilfe von Stickstoff hergestellt wurde. Am Institut für Chemische Technologien und Analytik machten die Kinder mit Prof. Roland Haubner und Dr. Susanne Strobl eine Reise von Erz zu Metall und durften unter anderem durch das Rasterelektronenmikroskop schauen. Damit das Gelernte auch gleich erlebt werden konnte, hat ein echter Schmied mit einer k. u. k. Feldschmiede im Hof am Getreidemarkt vorgezeigt, wie Metall bearbeitet wird. Danach durften die Kinder selbst ausprobieren, wie das Schmieden funktioniert. Trotz glühender Hitze und Anstrengung wollte so manches Kind gar nicht mehr aufhören, eigene Nägel zu schmieden. Nach der Stärkung beim Mittagessen übernahmen einige Mitglieder des TU Chors (Katja Schirmer – Gitarre, Valentin Wadl, Elisabeth Felbermair, Wolfgang Schöbitz – Gitarre, Katharina Müllner und Manuel Gaviria – Gitarre) unter der Leitung von Dr. Andreas Ipp die Regie. Es wurde intensiv gespielt und geprobt. Nach anderthalb Stunden intensiver Arbeit stand das Programm für den kleinen Auftritt fest: Die Kleinsten sangen "Hoch am Himmel". Bei "Die Affen rasen durch den Wald" kamen Requisiten wie Kokosnüsse oder eine Angel zum Einsatz. Die Zweitältesten begeisterten die ZuhörerInnen mit dem "Dracularock", die Großen erhielten für "Wotan Schuh" und "The Lion sleeps tonight" viel Applaus. Angespornt von so viel Zuspruch wagten sich die mittlere und große Gruppe an einen Kanon: "I like the flowers". Den Abschluss des kleinen Auftritts bildete "Es tönen die Lieder". Für ihre großartige Darbietung bekamen die TU-Kinder einen Riesenapplaus und Standing Ovations. Zum Abschluss gaben die Mitglieder des TU Chors mit "Royals" von Lorde noch eine kleine Kostprobe aus ihrem Repertoire. Herzlichen Dank an die engagierten KollegInnen der Fakultät für Technischen Chemie sowie dem TU Chor für das tolle Pfingstdienstagprogramm! Anmeldungen für den nächsten "Bring Your Kids Day" am Pfingstdienstag 2015 liegen bereits vor . Nähere Informationen: Ewa Vesely Kinderbetreuungsbeauftragte der TU Wien ewa.vesely@tuwien.ac.at Kultur trifft Natur Betriebsausflug 2014 des allgemeinen Universitätspersonals Manuela Marik | Betriebsrat für das allgemeine Universitätspersonal Der diesjährige TU-Ausflug des allgemeinen Universitätspersonals führte rund 120 KollegInnen ins Waldviertel. Für Kulturinteressierte und NaturfreundInnen wurde ein informatives Programm geboten. Viel Neues wurde entdeckt. Zeitreise in die Sonnenwelt Am Vormittag begab sich der Großteil auf eine Zeitreise in die Sonnenwelt in Großschönau. Nach einem Einführungsfilm konnte man bei 12 Stationen - sogenannte Zeitzonen Wissenswertes über die Geschichte "Mensch und Energie" erfahren sowie Menschheitsgeschichte erleben: Von Energieeffiziente Nomadenzelte vor 10.000 Jahren über die ausgeklügelten Technik aus dem alten Ägypten und Rom bis hin zur Hi-Tech made in Österreich. 52 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Eine kleinere Gruppe spazierte trotz starkem Regen durch den Sternzeichenpark in Großschönau, wo man Holzskulpturen betrachten konnte und nebenbei einiges über Sternzeichen erfuhr. Das gemeinsame Mittagessen fand in Weitra im Gasthaus zu den Kuenringern in einem historischen Saal statt. Auch heuer gab es wieder eine Tombola: Es wurden 48 schöne Preise unter den KollegInnen verlost. Flüsternde Kommunikation Das Nachmittagsprogramm führte ungefähr die Hälfte der TeilnehmerInnen ins Schloss Weitra. Hier konnte man den Schlossturm besteigen oder die Schnell ins Trockene: Die KollegInnen auf dem Weg Ausstellung über den "Eisernen zum Gasthaus zu den Kuenringern (Weitra) Vorhang" besichtigen. Im Anschluss gab es eine interessante Führung durch das Schlossmuseum. Der Weg führte uns durch das Schlosstheater im Rokokostil. Weiters konnten Exponate und Kunstwerke bewundert werden. Ergänzende Erzählungen über mehr als 800 Jahre Geschichte der Stadt und Schloss Weitra beeindruckten uns. Einige KollegInnen versuchten flüsternd jeweils in einer Ecke eine Kommunikation im sogenannten Flüsterzimmer aufzubauen. Der Rest der Gruppe konnte mithören, worüber gesprochen wurde. Weiters besichtigten wir das SchlossBrauereimuseum im Keller. Wir sahen imposante Mauerreste der einstigen Kuenringerburg nebst u.a. historischen Gegenständen und Werkzeugen des Brauhandwerks. Ein Dorf aus Fässern Die zweite Gruppe fuhr nach Bad Großpertholz, wo eine freie Besichtigung im Fassldorf am Programm stand. An einem idyllischen Teich gelegen, sah man 14 Großfässer, 12 davon begeh- und bewohnbar und die Fischerhütte. Im "Märchenschlössl" wurde Kulinarisches geboten. Weiter ging es ab der Haltestelle Abschlag der Waldviertler Schmalspurbahn mit der halbstündigen Sonderfahrt mit der Diesellok nach Weitra. Fahrt mit der Waldviertlerbahn 53 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Neues aus dem Waldviertel konnte mit unserem TU-Ausflug vorgestellt und näher gebracht werden. An dieser Stelle vielen Dank dem Rektorat, das auch heuer wieder ein Ausflug für das allgemeine Universitätspersonal ermöglicht werden konnte. Bilder: © Ewald Haslinger Ausgezeichnet Mehrere Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier ein Auszug der PreisträgerInnen. Wir gratulieren! TU|frei.haus-Redaktion Franz Winter (rechts) erhält die Medaille „Georgius Agricola“ von Rektor Ivo Vondrak Simon Stellmer Siegfried Selberherr Ulrike Diebold und Günter Blöschl 54 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Rudolf Heuer (© Christian Husar) Rektorin Sabine Seidler, Ferdinand Piëch, Ursula Piëch, Bernhard Geringer (v.l.n.r.) Die TeilnehmerInnen des Interuniversitären Kooperationszentrums Water & Health (ICC Water & Health) bei der 34. ÖGHMP Jahrestagung vom 2.6 bis 5.6. in Bad Ischl. (© ÖGHMP) April 2014 Für die ausgezeichnete und langjährige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energie- und Umwelttechnik ehrte die Technische Universität Ostrava (Tschechische Republik) Prof. Franz Winter vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der TU Wien. Am 31. März 2014 erhielt Winter die angesehene Medaille "Georgius Agricola"von Rektor Prof. Ivo Vondrak. In Innsbruck gelang es Dr. Simon Stellmer, erstmals ein Bose-Einstein-Kondensat aus Strontium-Atomen herzustellen. Nun ist er Fellow am Vienna Center for Quantum Science and Technology (VCQ) und arbeitet im Team von Prof. Thorsten Schumm am Atominstitut der TU Wien. Seine Dissertation wurde mit dem Dissertationspreis des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) ausgezeichnet. Mai 2014 Prof. Siegfried Selberherr vom Institut für Mikroelektronik entwickelt Methoden für die Berechnung mikroelektronischer Phänomene am Computer. Für seine Leistungen auf diesem Gebiet wurde er bereits vielfach ausgezeichnet. Seit mehr als drei Jahrzehnten arbeitet er sehr erfolgreich mit bulgarischen Forschungsgruppen zusammen, am 30. April 2014 erhielt er nun in Sofia die „Prof. Marin Drinov“-Auszeichnung am Band, die höchste akademische Ehrung der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. An einen in 55 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Österreich tätigen Forscher ging diese angesehene Auszeichnung zuletzt 1980 – damals war der Preisträger Prof. Heinz Zemanek (ebenfalls TU Wien). Prof. Ulrike Diebold vom Institut für Angewandte Physik wurde bereits vielfach ausgezeichnet – unter anderem erhielt sie einen hochdotierten ERC-Grant des European Research Council (ERC) und den Wittgensteinpreis 2013. Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaft war sie bereits, nun wurde sie zum "wirklichen Mitglied" gewählt. Ulrike Diebold beschäftigt sich mit der Erforschung von MetalloxidOberflächen auf atomarer Skala. Prof. Günter Blöschl ist Vorstand des Instituts für Wasserbau und Ingenieurhydrologie und Leiter des "Centre for Water Resource Systems". Auch auf der Liste seiner wissenschaftlichen Auszeichnungen findet sich ein ERC-Grant des European Research Council. Günter Blöschl ist Präsident der European Geosciences Union. Er beschäftigt sich mit der Analyse von Hochwasserphänomenen. Seit Mai 2014 ist er korrespondierender Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaft. Aufgrund der äußerst erfolgreichen Organisation der Konferenz VEESD D-A-CH 2O13 an der TU Wien wurde Kongressleiter Prof. Rudolf Heuer vom Institut für Hochbau und Technologie – stellvertretend für das gesamte Kongressteam – von Vizebürgermeisterin Mag. Renate Brauner, der Wirtschaftskammer Wien und dem Vienna Convention Bureau geehrt. Juni 2014 Umfassende Kompetenz in den Bereichen Maschinenbau und Management – unbestrittene Attribute von Hon.-Prof. Dr. Ferdinand Piëch. Seit Jahren setzt sich der Aufsichtsratsvorsitzende der Volkswagen AG auch in der Nachwuchsförderung ein. Ein Beispiel sind seine Block-Lehrveranstaltungen "Innovationsmanagement I und II" an der TU Wien. Als Dank und Anerkennung für die langjährigen Aktivitäten wurde Hon.-Prof. Piëch "für bedeutende Verdienste um die Technische Universität Wien" der Titel des Ehrensenators der TU Wien verliehen. Die Ehrung fand im Büro von Rektorin Sabine Seidler statt, die auch die Begrüßung übernahm. Die Laudatio hielt Prof. Bernhard Geringer, Leiter des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik. Das Interuniversitäre Kooperationszentrum für Wasser und Gesundheit (ICC Water & Health) wird seit Februar dieses Jahres mit Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zur nachhaltigen Etablierung an der TU Wien und MedUni Wien gefördert (Hochschulraumstrukturmittelfinanzierung). In diesem Zusammenhang kann das ICC bereits auf einen weiteren Erfolg für diese Förderperiode verweisen. Im Rahmen der 34. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP) vergangene Woche in Bad Ischl wurden gleich 2 renommierte Preise an MitarbeiterInnen des ICC Water & Health verliehen. So durfte Dr. Georg Reischer den Österreichischen Mikrobiologie Preis 2014 für die Arbeit "Performance characteristics of qPCR assays targeting human- and ruminant-associated Bacteroidetes for microbial source tracking across sixteen countries on six continents" in Empfang nehmen. Dr. Julia Vierheilig gewann den Meteka Betriebshygienepreis für die Arbeit "Clostridium perfringens is not suitable for the indication of fecal pollution from ruminant wildlife but is associated with excreta from non herbivorous animals and human sewage". Dr. Julia Vierheilig hat diese Arbeit im Rahmen des FWF Doktoratsprogrammes Wasserwirtschaftliche Systeme durchgeführt, zu dessen Erfolg das ICC Water and Health maßgeblich beiträgt. Darüber hinaus bekam Dr. Julia Vierheilig ein offizielles Reisestipendium von der ÖGHMP verliehen. 56 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Geboren wurde… Am 19. Februar 2014 erblickte Anton das Licht der Welt. Er ist der Sonnenschein von Julia Affenzeller und Sebastian Zambanini (Institut für Rechnergestützte Automation). Personalia Habilitationen Folgende Kollegen erhielten die Lehrbefugnis als Privatdozent: • Ass. Prof. DI Dr. Thilo Sauter für das Fach "Automatisierungstechnik (Automation)", Institut für Computertechnik • Dr. Sokol Dervishi, MSc. für das Fach "Bauphysik (Building Physics)", Institut für Architekturwissenschaften Jubiläen Wir gratulieren unseren DienstjubilarInnen herzlich! Hinweis: Der Dienstjubiläumsstichtag errechnet sich nicht immer aufgrund des tatsächlichen Eintrittsdatums in die TU Wien, da in manchen Fällen auch spezielle Vordienstzeiten berücksichtigt werden. 25jähriges Dienstjubiläum: • Ao.Univ.Prof. DI DDDr. Thomas Angeli (13.07.2014) • Ruth Fochtner (17.04.2014) • Anneliese Steinmetz Sabine (06.06.2014) • Ao.Univ.Prof. DI Dr. Matthias Zessner-Spitzenberg (19.07.2014) • Susanne Zitzmann (01.06.2014) 40jähriges Dienstjubiläum: • Ass.Prof. DI Dr. Horst Dietrich (01.06.2014) • O.Univ.Prof. Hon.Prof. DI. Dr. Rudolf Dutter (13.06.2014) • Ao.Univ.Prof. DI Dr. Josef Jansa (01.07.2014) • Ao.Univ.Prof. DI Dr. Ingrid Steiner (13.07.2014) 57 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Pensionierungen: • Anneliese Vater (30.06.2014) Verstorben Die TU Wien musste Abschied nehmen von Ao.Univ.Prof. DI Dr. Bernhard Gramlich, Institut für Computersprachen, der am 3. Juni 2014 verstarb, sowie von Em.O.Univ.Prof. Arch. DI Helmut Richter, Institut für Architektur und Entwerfen, der am 15. Juni 2015 verstarb. 58 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Politik Starke Ansage: Rektorin Seidler wiedergewählt Der Universitätsrat und der Senat der TU Wien haben Rektorin Sabine Seidler für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Bettina Neunteufl | Büro für Öffentlichkeitsarbeit In seiner Sitzung am 23. Juni nachmittags hat der Senat unter Vorsitz von Prof. Emmerich Bertagnolli (Elektrotechnik) die amtierende Rektorin Sabine Seidler mit einem die erforderliche Zweidrittelmehrheit deutlich übersteigenden Votum von mehr als 90 Prozent wiedergewählt. Dem vorangegangen ist die einstimmige Entscheidung des Universitätsrates vom 13. Juni 2014. Diese begründet der Vorsitzende des Universitätsrates Veit Sorger so: "Die einstimmige Entscheidung des Unirates, die Kandidatur von Frau Rektorin Seidler für eine weitere 4-jährige Periode zu unterstützen, war ein starkes Zeichen, den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortzusetzen". Senatsvorsitzender Emmerich Bertagnolli sagte unmittelbar nach der Entscheidung in seinem Gremium: "Wir freuen uns über dieses sehr eindeutige Votum und sehen darin ein klares Commitment aller beteiligten Gruppen, den von Sabine Seidler als Rektorin eingeschlagenen Weg fortsetzen und unterstützen zu wollen." "Ich bin sehr glücklich über die Wiederwahl und das mir erneut entgegengebrachte Vertrauen. Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht. Ich werde meine Kraft 59 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) weiterhin für das Wissensdreieck aus Forschung, Lehre und Innovation einsetzen, damit die TU Wien ihre Kernaufgaben erfüllen kann", so Seidler. Die zweite Funktionsperiode beginnt am 1. Oktober 2015 und dauert vier Jahre – bis zum 30. September 2019. Das Universitätsgesetz 2002 sieht vor, dass eine Wiederwahl der amtierenden Rektorin ohne Ausschreibung möglich ist, wenn der Universitätsrat und der Senat jeweils mit Zweidrittelmehrheit zustimmt. Schon bei ihrem Amtsantritt 2011 plädierte Rektorin Seidler für eine verantwortungsvolle autonome Universität und betonte die Stellung der TU Wien als moderne Forschungsuniversität mit hohem Anspruch an sich selbst. Darauf aufbauend ist es ihr in der laufenden Amtszeit gelungen, einen erfolgreichen Budgetkonsolidierungskurs zu fahren, ohne die Leistungskraft und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der TU Wien zu dämpfen. Die TU|frei.haus-Redaktion gratuliert! Zur Person Sabine Seidler kam im September 1996 als erste ordentlich berufene Professorin für Nichtmetallische Werkstoffe an die Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften der TU Wien. Im Oktober 2007 wurde Sabine Seidler an der TU als Vizerektorin für Forschung bestellt, wo sie für Forschungskooperationen und Internationales (EU-Programme) zuständig war. Seit Oktober 2011 steht sie der TU Wien als Rektorin vor. Bild: © Raimund Appel 60 TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 31 (Juni 2014) Impressum Herausgeber: TU Wien Karlsplatz 13 1040 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028 F: +43-1-58801-41093 freihaus@tuwien.ac.at www.tuwien.ac.at/pr Redaktion: Florian Aigner (Forschung, Campus), Herbert Kreuzeder (Lehre, Campus, Rundschau), Bettina Neunteufl (Chefredaktion), Nicole Schipani (Chefin vom Dienst) Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Martin B. Atzwanger | Gebäude und Technik, Gerald Hodecek | Gebäude und Technik, Konrad Holluger | Gebäude und Technik, Kerstin Jagsits | Büro des Rektorats, Abd El Hamid Lashin | HTU, Elisabeth Leitner | Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen, Elisabeth Lueginger | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik, Manuela Marik | Betriebsrat für das allgemeine Universitätspersonal, Juliane Mikoletzky | Universitätsarchiv, Franziska Nittinger | Zentrum für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement, Martin Olesch | Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Alexander Opitz | Institut für Chemische Technologien und Analytik, Sabine Schnetzinger | Weiterbildungszentrum der TU Wien, Simone Souczek | International Office, Ewa Vesely | Kinderbetreuungsbeauftragte der TU Wien, Werner Wunsch | Personaladministration Blattlinie: TU|frei.haus, die Zeitschrift für MitarbeiterInnen der TU Wien, informiert über den Alltag an der TU Wien, neue Projekte, Forschungs- und Lehrehighlights sowie Hochschulpolitik. 61