und Controlling sowie

Transcription

und Controlling sowie
Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
CA M P U S : Teambuilding. Baufortschritt. Lokaltipps. R U N D S C H A U: Anekdota. 20 Jahre Eule. WU neu. PG
Technik u. Psychoanalyse. Fotowettbewerb. Buchtipp. Kindergarten. Businessrun. Gewinnspiel. L E H R E :
Wenn die Erde bebt. Gute Noten. VVZ+. Schulbesuche. Termine. F O R S C H U N G : Roboter als Hausmädchen. Splitter. M E N S C H E N : Berufungen. Auszeichnungen. Getraut. Todesfälle. TU!MentorING. Jubiläen.
Reise. Ausflug. P O L I T I K : KV. RektorInnenwahlen. Hochschulzugang. UG-Novelle. Studiengebührenerlass.
P.b.b. Verlagspostamt
1040 Wien, 07Z037245M
Nummer 4/2007
frei.haus
3
Gezeiten
■ Teamb uilding . . . . . . . . . . . 3
■ Bauf or tschr itt . . . . . . . . . . . 4
■ Lokaltipps . . . . . . . . . . . . . . 5
Lie be T U - M i t a r b e i t e r in, lie b e r T U - M i t a r b e i t e r !
Der Sommer ist vorbei. Neben dem wohlverdienten Urlaub
und der einen oder anderen Dienstreise bleibt wohl die Erinnerung an die Affenhitze. Aber die wärmenden Pullover für
den Herbst sind schon griffbereit, denn ein neues Semester
beginnt und alle müssen sich wieder schnell im universitären
Rhythmus zurechtfinden. Es hat gut getan, ein wenig auszuspannen und Kraft für die anstehenden Aufgaben zu tanken.
Schließlich warten neue, wissbegierige StudentInnen, die Forschungsarbeit muss vorangetrieben und Projekte weiter bearbeitet werden – Sie kennen das ja. Ein neues Rektorat arbeitet für die TU Wien und an „TU Univercity 2015“ wurde während des Sommers ebenfalls gebaut. Zur Aufbruchstimmung
passt hier auch der Start der neuen Kolumne im TU|frei.haus:
„Anekdota“ wird ab jetzt von Juliane Mikoletzky, Leiterin des
Universitätsarchivs, in unterhaltsamer Form mit historischen
Histörchen und legendären Legenden rund um die TU Wien
befüllt. Betrachten wir also gemeinsam die Vergangenheit,
nehmen gegenwärtige Aufgaben wahr und vertrauen auf die
Zukunft.
6
Rundschau
■
■
■
■
■
■
■
■
8
10
Ko l u m n e : A n e k d o t a . . . . . . .
2 0 J a h re E u l e . . . . . . . . . . . .
WU Neubau . . . . . . . . . . . . .
PG: Technik u.
P s y c h o a n a l yse . . . . . . . . . . .
Fotowettbe werb . . . . . . . . .
Kindergar ten . . . . . . . . . . . .
TUrbos . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ge winnspiel . . . . . . . . . . . .
6
6
6
7
7
7
7
7
Lehre
■
■
■
■
■
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen
Bettina Neunteuf l
Campus
Wenn die Erde be bt . . . . . .
Gute Noten . . . . . . . . . . . . .
VVZ+ . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schulbesuche . . . . . . . . . . .
Termine . . . . . . . . . . . . . . . .
8
9
9
9
9
Forschung
■ Roboter als Hausmädchen 10
■ Splitter . . . . . . . . . . . . . . . . 11
■
■
■
■
■
■
■
■
Impressum:
Her ausg eber: TU Wien, Karlsplatz 13, 1040 Wien
Für den Inhalt v er antwor tlich: Werner F. Sommer, PR und Kommunikation,
Operng. 11/011, 1040 Wien, T. +43/1/58801-41020, M. +43/699/10254817,
F. +43/1/58801-41093, freihaus@tuwien.ac.at, www.tuwien.ac.at/pr
Redaktion: Werner F. Sommer (WS, Politik/Rundschau), Daniela Ausserhuber
(DA, Forschung), Herbert Kreuzeder (HK, Lehre), Bettina Neunteufl (BN,
Campus/Menschen)
Weitere AutorInnen dieser Ausg abe: Martin Atzwanger (MA), Wolfgang
Faulend (WF), Ewald Haslinger (EH), Gerald Hodecek (GH), Paul Jankowitsch
(PJ), Juliane Mikoletzky (JM), Adalbert Prechtl (AP), Brigitte Ratzer (BR), Martina
Schönerklee (MS), Sabine Seidler (SS), Karim Shebl (KS), Andrea Wessely (AW)
Anz eig en: )!(quattro, Martin Petrak, Kaiser Franz Josef Str. 21, 1230 Wien,
T +43/1/8860460-24, M. +43/699/81628436, F. +43/1/8860460-28,
petrak@quattro.co.at, www.quattro.co.at
La yout: Sanja Jelic, typothese.at – m. zinner grafik, 1150 Wien
Dr uck: Resch KEG, 1150 Wien
Menschen
15
Ber ufung en . . . . . . . . . . .
Ausg ez eichnet . . . . . . . . .
G e t r aut . . . . . . . . . . . . . .
Verstorben . . . . . . . . . . . .
Ju b i l ä e n . . . . . . . . . . . . . .
T U ! M e n t o r ING . . . . . . . . .
A u s f lug . . . . . . . . . . . . . .
Reise . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
12
12
12
12
12
13
13
14
KV . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
RektorInnenw ahlen . . . . . .
H o c h s c h u l z u g ang . . . . . . .
U G - N o ve l l e . . . . . . . . . . . .
S t u d i e n g e b ü h re n e r l a s s . . .
15
15
15
15
15
Politik
■
■
■
■
■
Kinder uniTechnik-Studentin bei der
Vorlesung im Wasserbaulabor.
Foto: TU Wien ( J. Braumann)
Auf lag e: 5.000
Seite 2 | Oktober/2007
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Foto: TU Wien (J. Zinner)
12
Campus
Teambuilding
Am 1. Oktober beginnt die Amtszeit des neuen Rektorats.
Die neuen Rektoratsmitglieder – Sabine Seidler (Forschung),
Adalbert Prechtl (Lehre) und Paul Jankowitsch (Finanzen),
stellen sich hier vor:
Adalber t Prechtl. Die Technische Universität Wien
wird sich noch stärker als bisher als Forschungsuniverstät in Stellung bringen. Gut so! Ist Humboldts Ideal der Einheit von Lehre und Forschung
überholt, wenn man Top-Forschung machen will?
Zitat BM Hahn: „Es geht nicht nur darum, dass aus
der Sicht des Professors als Lehrendem die Balance
kaum zu halten ist. Auch aus der Sicht der Studierenden gibt es bei der Grundausbildung, der Massenausbildung, beim Bachelor nicht den Anspruch
auf eine große wissenschaftliche Tätigkeit. Wir versuchen da etwas hineinzupacken, was gar nicht
nachgefragt wird, was dann aber das ganze System
belastet…“
I couldn’t disagree more!
Fotos: TU Wien (J. Zinner)
Paul Jankowitsch ist Jahrgang 1951, verheiratet
und hat zwei Söhne. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien arbeitete
er parallel zum Doktoratsstudium am Institut für Höhere Studien. Dort absolvierte er ein post graduate
Studium der Betriebswirtschaftslehre und des O.R.
Die Promotion zum Dr. rer. soc. oec. erfolgte, als er
bereits als Assistent am Institut für Industrielle Betriebswirtschaftslehre und Methodologie der TU
Wien tätig war. Seit 1979 war bzw. ist Dr. Jankowitsch Manager im internationalen Energiegeschäft
(Öl/Chemie, Gas, Renewables, Strom), im Bereich
Medientechnik und in der Strategieentwicklung.
Seine Schwerpunktthemen in Praxis und Theorie
(auch über viele Jahre als Universitätslektor an der
TU Wien) waren und sind Unternehmensführung
und Controlling sowie „organisational and people
developement“.
Sabine Seidler. Ab 1.10. werde ich Vizerektorin
für Forschung der TU Wien sein. Denjenigen unter
ihnen, die mich nicht kennen, möchte ich mich kurz
vorstellen. Ich bin habilitierte Werkstofftechnikerin,
seit 11 Jahren als Professorin für „Nichtmetallische
Werkstoffe“ an der TU Wien und seit 6 Jahren Leiterin des Instituts für Werkstoffwissenschaft und
Werkstofftechnologie an der Fakultät MWB. Unsere
zukünftigen Aufgaben basieren auf den Umbrüchen
der letzten Jahre. Uns wurden Instrumente beigegeben, deren Effizienz zu verbessern ist, wir haben
vor dem Hintergrund des Sparpaketes Entwicklungspläne entworfen, die bezüglich ihrer Inhalte
kritisch hinterfragt und evaluiert werden müssen,
das Projekt Univercity 2015 ist voran zu treiben. ■
V.l.n.r.: Gerhard Schimak (Infrastrukturmanagement und Entwicklung),
Adalbert Prechtl, Sabine Seidler, Peter Skalicky (Rektor), Paul Jankowitsch,
Hans Kaiser (Außenbeziehungen).
Adalbert Prechtl
(Lehre)
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Paul Jankowitsch
(Finanzmanagement und
Controlling)
Sabine Seidler
(Forschung)
Oktober/2007 | Seite 3
Campus
Ein Blick auf den
neuen Lehartrakt.
Baufortschritt
Baulärm, Sperren und Schmutz sind in Teilen von TU-Gebäuden mitunter zu lästigen
Begleitern geworden. Unmut ist verständlich, aber letztlich dienen die Baumaßnahmen der
Sache. Was sich in den Sommermonaten bei TU Univercity 2015 getan hat, lesen Sie hier.
Gerald Hodecek, Mar tin Atzw anger
Umbau 3. OG im Lückenbau am
Getreidemarkt: Institut für
Thermodynamik und Energiewandlung
„Musterinstitut“ im Bauteil
BE 3. OG
Seite 4 | Oktober/2007
Ein erstes Beispiel dieser Überlegungen ist der
Umbau des dritten Stockwerks im Lückenbau am
Getreidemarkt. Hier werden die erarbeiteten Qualitäten, Kennzahlen und Ausstattungsmerkmale umgesetzt. Mit der Fertigstellung dieses Institutsbereiches im Oktober wird konkret die Ausführung
der baulichen Sanierungsmaßnahmen sichtbar.
Auf Grund der strengen Terminvorgaben, die die
Projektrealisierung nur während der Sommermonate zulassen, gibt es in diesen Tagen regen Baustellenbetrieb.
Karlsplatz Mittelrisalit &
Gusshausstrasse Aula
Zwei weitere konkrete Baumaßnahmen die derzeit
verwirklicht werden, sind der Umbau der Eingangsbereiche am Karlsplatz und in der Gußhausstrasse. Am Karlsplatz steht der erste Abschnitt mit
der Sanierung des historischen Mittelrisalits kurz
vor Fertigstellung. Ab Mitte Oktober ist der neu gestaltete Haupteingang wieder benutzbar. Die Sanierungsarbeiten der Obergeschosse inklusive der
historischen Dachkuppel laufen indes weiter. Ebenso sind mit Semesterbeginn auch die Bauarbeiten
am Eingangsbereich des Elektrotechnischen Institutes (EI) in der Gußhausstrasse beendet.
Neubau Lehartrakt
Die Vorbereitungsarbeiten für den Neubau des Lehartraktes laufen bereits auf Hochtouren. Noch in
diesem Jahr soll der Baubeginn erfolgen. Gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG)
verfolgt das Team der TU Wien rund um Projektleiter Gerald Hodecek akribisch die Planung und
Vorbereitung der Baumaßnahmen für den Lehartrakt. Die bisherigen Ausarbeitungen der TU-internen Arbeitsgruppen, die sich über die letzten Monate intensiv mit den Projektqualitäten auseinandergesetzt haben, sind ein wesentlicher Bestandteil der Planungen. In den nächsten Wochen werden die Fachplaner des Generalplanerteams mit
den TU-Experten zusammenarbeiten, um zu gewährleisten, dass die übergeordneten UnivercityQualitäten im Lehartrakt umgesetzt werden.
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Fotos: Arge AE30 – Architekten Kratochwil – Waldbauer – Zeinitzer, Architekt Neumayer ZT GmbH.
Visualisierung der neuen
Aula in der Gußhausstrasse
Am 14. Juni fand eine Informationsveranstaltung
über TU Univercity 2015 verbunden mit einem Fest
am Getreidemarkt statt. Trotz Regen kamen zahlreich Interessierte, um sich zu informierten und
die bisher ausgearbeiteten Projektgrundlagen zu
diskutieren. Rektor Skalicky, Vizerektor Schimak
und Projektleiter Hodecek erläuterten die Besonderheiten und Komplexität unseres Standortprojektes. Bis zum Jahr 2015 werden an der TU Wien
flächendeckend neue Qualitäten in der Forschung
und Lehre etabliert. „Wir gestalten die Zukunft der
Technik“ soll nicht nur ein „Sager“ sein, sondern
gelebter Universitätsalltag. Über die Sommermonate wurden die in den TU-Arbeitsgruppen erarbeiteten und beim Projektfest vorgestellten Leitlinien und Ansätze detailliert und als Grundlage für
die konkrete Umsetzung in einzelnen Teilbereichen formuliert.
WIENER WIA-Z’HAUS
Küche/K eller: ★★★
Ser v i c e :
★★★
Ambiente:
★★((★))
Preis/Leistung: ★★★
Gußhausstraße 24,
1040 Wien
Tel/Fax.:
+ 43 1 505 45 07
www.wiener-wiazhaus.at
wiazhaus@chello.at
Mo – Fr 10 – 22 Uhr
„Darf’s a bisserl wienerisch sein?“, so die einleitende
Frage in der Speisekarte des allseits beliebten und
vor allem in „Gußhauskreisen“ bekannten Lokals mit
Beisl-Charakter. Schnörkelschrift, gelbleuchtende
Ottakringer-Sonnenschirme und der gemütliche
Gastgarten an der Ecke
Karlsgasse/Gußhausstraße
betören TU-Angehörige wie
Passanten gleichermaßen,
sodass sich der Eindruck
einer „Stammgastatmosphäre“ gewissermaßen
aufdrängt. Aus demselben
Grund empfiehlt es sich in
der kälteren Jahreszeit ohne
Gastgarten auch kurz vor
dem Mittagessen ein Plätzchen telefonisch zu besetzen. All jene, die in der bescheidenen Gaststube eines ergattert haben – hier
entscheidet der Heimvorteil meist zugunsten von
ElektrotechnikerInnen und InformatikerInnen – haben
dann die Qual der Wahl. Soll es eines der köstlichen
Mittagsmenüs zwischen € 5,70 und € 6,40 sein oder
doch lieber eine saisonale Empfehlung des Hauses?
Auch die Schmankerl aus der Karte erleichtern die
„Mahlzeit!“,
Teil 3: Gußhaus
Diesmal haben sich die TesterInnen durch
d a s k u l i n a r i s c h e A n g eb o t i m G u ß h a u s Grätz’l g eg essen.
Auswahl nicht. Bei Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat
(€ 7,50), gebackener Kalbsleber (€ 10,50) und Fiakergulasch (€ 8,50) wird klar, warum das „Wiaz’haus“ den Beinamen „Wiener“ trägt. Auch die Sacherwürstel, Powidltascherl (€ 3,50) und Palatschinken lassen nicht lange auf sich warten. Die Portionen
sind groß, die Bedienung ist flott und überaus zuvorkommend, auch die Weine aus Göttelsbrunn laden
zum Verbleiben ein. Der Menüplan kann bequem per
Email angefordert werden. So ist es kein Wunder,
dass das „Wiener Wia-z’haus“ die TU-Herzen im
Sturm erobert hat und für alle Feinschmecker eine
angenehme und abwechslungsreiche Variante für den
Mittagstisch bietet. (DA)
A Q U A – O S TA S I E N L I E G T G L E I C H A M E C K
Küche/K eller: ★★★
Ser v i c e :
★★★
Ambiente:
★★★
Preis/Leistung: ★★
Favor itenstrasse 4-6,
1040 Wien
Tel. + Fax:
+ 43 1 50 56 508
of fice@aquarestaurant.at
Öf fnungszeiten:
Mo – So 11 – 23 Uhr
Eingestimmt durch die nette Homepage, die unter
anderem auch die aktuellen Menüs sowie die gesamte Speisekarte enthält, macht man sich auf in
die Favoritenstraße 4-6. Von außen eher unauffällig, präsentiert sich das Aqua von innen durch und
durch gestylt. Sowohl das Lokal als auch ein Großteil der Gäste wirkt ein wenig wie aus „Sex and
the City“. Trotzdem wirkt hier nichts abgehoben,
man fühlt sich spontan wohl.
Die Duftwolke, die einen bei Betreten des Lokals
erfasst, hat nichts mit dem gefürchteten „Wirtshausmief“ zu tun, sondern bringt die Speicheldrüsen schon vor der Bestellung auf Touren. Das überaus freundliche Personal kann man getrost als
pfeilschnelle Service-Crew beschreiben, die trotz
ihrer Geschwindigkeit nie gestresst wirkt. Scheinbar machen hier alle ihren Job gerne, was das omnipräsente Lächeln erklären würde. Die Mittagsmenüs (Suppe oder Frühlingsrolle + Hauptspeise) beginnen für Vegetarier bei € 5,80, carnivore Zeitgenossen starten 40 Cent darüber. Die Portionen sollten auch den hungrigsten Gast zufriedenstellen.
Als sehr empfehlenswert haben sich die Bentoboxen herausgestellt. Was asiatische Mütter ihren
Kindern in die Schule mitgeben, kann auch für TUGeprüfte nicht schlecht sein. Mit € 7,60 sind die
Boxen zwar etwas teurer als die regulären Menüs,
bieten Freunden der asiatischen Küche aber auch
mehr. Sushi, Maki, gewählte warme Speise, Reis,
Salat und Nachspeise kommen gemeinsam, optisch ansprechend drapiert auf den Tisch.
Geschmacklich ein echtes Erlebnis, erreicht man
den Boden der Box, trotz anständiger Portionsgröße, leider viel zu schnell. Hier wird Fast-Food neu
definiert. Hervorragende Küche mit vorbildlichem
Service in anprechendem Ambiente, Herz was
willst du mehr. Mein Glückskeks sagte voraus, ich
werde eine gute Entscheidung treffen. Zu spät: ich
war schon im Aqua. (HK)
A S I A PAV I L L O N ( E H E M A L S A P F E L S T R U D E L )
Fotos: TU Wien
Küche/K eller: ★★★
Ser v i c e :
★★★
Ambiente:
★★★
Preis/Leistung: ★★((★))
Die Atmosphäre ist ruhig, angenehm, entspannend
mit dezenter Musikuntermalung – so stellt man sich
eine erholsame Mittagspause vor. Das Servierperso-
Favor itenstraße 1,
1040 Wien
Tel/Fax.:
+ 43 1 94 13 133
Öf fnungszeiten:
tägl. 11 – 23 Uhr,
Mittagsbuf fet von
11 – 17(!) Uhr
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
nal ist freundlich distanziert, die Bedienung prompt.
Das Ambiente ist geschmackvoll gestaltet, die unterschiedlichen Beleuchtungskörper geben ein warmes Licht. Das etwas teurere Mittagsmenü (von
€ 7,80 aufwärts) besticht durch seine Optik und
Größe und ist geschmacklich ein Genuss. Drei abgetrennte Essbereiche (genug Platz für Nicht-Raucher!) bieten Behaglichkeit. Spätaufsteher und Vielbeschäftigte, die sich erst knapp vor 17:00 zum Mittagstisch entschließen, sind auch dann noch gerne
gesehen. Ein Gastgarten ist zwar vorhanden, aber
nur ein schlichter Teil des Trottoirs. Fazit: Sehr gutes
asiatisches Essen in geschmackvollem Ambiente, jedenfalls einen Besuch wert. (AW)
Oktober/2007 | Seite 5
Rundschau
ANEKDOTA
Die TU-Bibliothekseule ist
seit 20 Jahren unser
„schräger Vogel“.
von J uliane Mikoletzk y
Eule oder komischer Kauz
Seit nunmehr 20 Jahren wacht „die
Eule“ an der Fassade der TU-Universitätsbibliothek über das rege Treiben an der Kreuzung Wiedner Hauptstraße und Treitlstraße. PassantInnen
auf dem Rad, zu Fuß oder in der Badner-Bahn, alle kennen sie, aber nur
selten nimmt man sich Zeit für einen
Blick nach oben. Jetzt lädt das „Haus
mit der Eule“ zum Feiern ein.
Die Universitätsbibliothek der TU
Wien nimmt heuer vom 15. bis 21.
Oktober 2007 an der österreichweiten Aktionswoche der Büchereien
und Bibliotheken „Österreich liest.
Treffpunkt Bibliothek“ teil. Zugleich
wird auch das 20-jährige Bestehen
des TU-Bibliotheksgebäudes gefeiert. Ein Bücherflohmarkt, Lesungen
sowie Führungen durch das Gebäude
werden geboten. Die Ausstellung
prämierter Bucheinbände der Buchbinderinnung und die Dokumentation
einer Buchrestaurierung führen BesucherInnen in eine analoge Welt.
Die Eulenskulpturen am Bibliotheks-
gebäude stammen von dem schweizer Künstler Bruno Weber. Die große
Eule ist mit 18 Metern Höhe das auffallendste und bekannteste Merkmal
des Gebäudes und wurde an Ort und
Stelle in Beton gegossen. Nach ihrer
Fertigstellung hatte die TU-Eule auch
scharfe Kritiker, war doch in den Medien gar von einem „Betonvieh“ zu
lesen. Mittlerweile ist sie zu einem
markanten Blickfang im Stadtbild geworden und wenn man sich trifft,
dann trifft man sich „bei der Eule“.
(BN) ■
Öster reich liest. Tref fpunkt
B i b l i o t h e k . & 2 0 J a h re
„Haus mit der Eule“
15. b i s 2 1 . O k t o b e r 2 0 0 7
Technische Uni versität Wien
H a u p t b i b l i o t h e k s g eb ä u d e
4., R e s s e l g a s s e 4
Link:
■ www.ub. t u w i e n . a c . a t
Buchtipp
Rudolf Taschner: Zahl Zeit Zuf all. Alles Erf indung?
Am 15.10. um 18:00 Uhr liest Rudolf Taschner in der
TU-Bibliothek aus seinem neuesten Werk.
224 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen.
Preis EUR 22,00
ISBN: 978-3-902404-44-2
WU-Neubau – aber wo?
Nordbahnhof, Muthgasse oder
Messegelände kommen als Standorte für den Neubau der WU in Frage. Ausgeschieden ist, wie auch bei
der TU, das Flugfeld Aspern am
Stadtrand von Wien. Die Entscheidung über den Bauplatz soll im
Herbst fallen, ab 2011 sollen erste
Übersiedlungen erfolgen. Der Neubau der WU soll Platz für 20.000
Studierende und rund 1.000 Beschäftigte bieten. ■
Seite 6 | Oktober/2007
Vielleicht haben Sie sich ja auch im Vorbeigehen
schon gefragt, was es mit den acht würdigen Herren
auf sich hat, die jeweils zu viert den Haupteingang
des TU-Gebäudes am Karlsplatz flankieren? Oder
sind sie Ihnen in ihrer noblen Zurückhaltung noch
gar nicht aufgefallen?
Auf Abbildungen des Gebäudes aus dem 19. Jh.
fehlen sie noch, da es sich um eine spätere bauliche
Ergänzung des Hauptgebäudes handelt, die nicht
auf die Initiative der Hochschule selbst zurückgeht,
sondern auf die des Österreichischen Ingenieurund Architektenvereins (ÖIAV). Dieser trat Ende
1898 mit dem Vorschlag an das Professorenkollegium heran, „Statuen hervorragender Techniker im
Gebäude der Technischen Hochschule“ aufzustellen. Nachdem die Professoren ihr grundsätzliches
Einverständnis erklärt hatten, richtete der Verein am
27. Jänner 1900 einen Spendenaufruf an die Öffentlichkeit: Man wolle, so hieß es, den „geistigen Führern“ auf dem Gebiet der Technik eine „würdige“
und vor allem öffentlich sichtbare „Gedenkstätte“
errichten und so dazu beitragen, „auch den Technikern im Staate und in der Gesellschaft die ihnen gebührende Stellung und Anerkennung zu erringen“.
Vorbild war der Arkadenhof der Wiener Universität.
Eine standespolitische PR-Aktion also. Als Enthüllungsdatum war der 1. Oktober 1900 vorgesehen.
Ganz so rasch ging es dann doch nicht: Die Spendensammlung war offenbar weniger ergiebig als
gehofft, sodass der ÖIAV beim Ministerium für Kultus und Unterricht um Subvention ansuchte. Das
Professorenkollegium der TH in Wien teilte in einer
Stellungnahme vom Juni 1900 mit, man sei für eine
Aufstellung vor dem Hause und schlug als Standort
„zunächst“ die Streifen „rechts und links des Hauptzugangs“ vor. Für die endgültige Gestaltung solle
ein Wettbewerb erfolgen, der auch „die Gartenanlagen vor dem Hause zur Denkmal-Aufstellung“ einbeziehen solle. Offenkundig ist es aber doch bei
der „provisorischen“ Aufstellung geblieben. Erst am
4. November 1903 wurde die Anlage feierlich enthüllt. Seitdem stehen dort die Hermen von acht ehemaligen Professoren der Hochschule, jede Büste
von einem anderen Bildhauer gestaltet.
Die Anlage muss wahrhaft glanzvoll gewirkt haben,
waren die Büsten doch ursprünglich vergoldet. Allerdings hatte man dabei wohl gespart und den Goldeffekt durch Lackierung erzielt. Bereits 1911 klagte
der Rektor W. Suida, er werde wiederholt, sogar in
Form anonymer Briefe, auf den schlechten Zustand
der Büsten angesprochen, denn der Lack sei „teilweise durch Einfluss der Witterung abgewaschen…,
was ein blatternarbiges Aussehen der Büsten bewirkt.“ Nach Beratungen mit Experten entschied der
Rektor jedoch, nichts zu unternehmen und zu warten, bis der Lack von selbst völlig abblättere und
sich eine Patina herausbilde, „die jedenfalls besser
aussehen wird, als jemals die Vergoldung.“ ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Fotos: WU Wien, TU Wien, M. Wölfer (1964)
(K)ein Ehrenhof für Techniker
Rundschau
Noch einmal Kind sein
TUrbos schnell wie nie
Das möchte man, wenn man den neuen TU-Kindergarten mit Technik-Schwerpunkt gesehen hat. Am
3.9. hat der Betriebskindergarten in der Wiedner
Hauptstraße 9 offiziell eröffnet. Das Gebäude wurde mit tatkräftiger Unterstützung von Vizerektor
Schimak und GuT liebevoll renoviert und bietet viel
Platz zum Spielen und Wohlfühlen.
Kontakt: Ewa Vesely, ewa@complang.tuwien.ac.at,
DW 18502. (BN) ■
Die ZID-Mitarbeiter Thomas Eigner, Thomas Gonschorowski und Peter Lischka
starteten am 6.9. für die TU Wien beim
Businessrun 2007 im Wiener Prater. Als
die „TUrbos“ erreichten sie den beachtlichen 140. Platz in der Gesamtteamwertung unter 2567 Teams.
Der Ehrgeiz war groß, denn auch andere Unis waren mit mehreren Teams vertreten. Das erklärte
Ziel der Läufer: Die TU Wien muss schneller sein.
Die Wetterbedingungen waren mit starkem Regen
und kühlen Temperaturen schlecht, aber an ein
Aufgeben war nicht zu denken. „Obwohl wir uns
einen Startplatz in den vorderen Reihen erkämpft
hatten, waren die ersten paar hundert Meter recht
mühsam und wegen des dichten Feldes war auch
nicht viel Platz zum Überholen. Im Ziel aber konnten wir wie geplant die anderen Universitäten hinter uns lassen.“ zeigten sich die TUrbos mit ihrem
Ergebnis sehr zufrieden. (BN) ■
TUrbo-Läufer Thomas Eigner, Peter Lischka und Thomas Gonschorowski liefen
den anderen Unis davon.
Fotowettbewerb SYMBIOSE
Charlottes Neugier ist jedenfalls geweckt.
Auf den Spuren von
Sigmund Freud
Die Technische
Universität Wien
als Teil der Stadt.
Professor Dietmar Dietrich vom Institut für Computertechnik präsentierte zusammen mit seinen Mitarbeitern, einem Firmenvertreter der Siemens AG
sowie dem Wiener Psychoanalytiker Georg Fodor,
das erste internationale Aufeinandertreffen der beiden konträren Wissenschaftsdisziplinen Technik
und Neuro-Psychoanlyse.
Beim Pressegespräch am 17. Juli betonten die Experten im Rahmen der durch die TU-Vertreter initierten ENF-Tagung (1st International Engineering
& Neuro-Psychoanalysis Forum), die am 23. Juli in
Wien stattfand, ein „Modell des Mentalen“ definieren zu wollen. Auf dieser Basis soll Maschinen
(Computern) so etwas wie „Denken“ und „Fühlen“
beigebracht werden. Die ForscherInnen erwarten
sich durch das neugeründete interdisziplinäre
Netzwerk ein Fortkommen in einem Bereich, in
dem die Wissenschaft schon seit Jahrzehnten neue
Lösungsansätze hinsichtlich „intelligenter Maschinen“ sucht. (DA) ■
Zu diesem Thema findet im Oktober wieder
ein Fotowettbewerb an
der TU statt. Alle Angehörigen der TU Wien
sind zur Teilnahme eingeladen. Ausgeschrieben sind ein Publikumsund ein Jurypreis.
Die Wechselwirkung
zwischen dem „Biotop
TU“ und der Stadt ist
Thema des Fotowettbewerbs. Vom 1. – 25.
Oktober 2007 können
die Fotos unter
foto@tuwien.ac.at eingereicht werden. Die
Details zur Einreichung
finden Sie ab Oktober
auf der Website der TU
Wien. Die eingereichten Fotos werden nach
Ende der Einreichfrist
online zur Abstimmung
präsentiert.
Wie beeinflusst und
verändert die TU ihre
Umgebung? Wo durchdringt die Stadt die TU,
wo ragt die TU in das
urbane Gefüge? Übergangszonen, Durchflüsse aber auch Barrieren
sollen festgehalten
werden. Im Vordergrund sollen natürlich
die Menschen stehen,
denn sie machen die
TU aus. (HK) ■
Gewinnspiel
W ir verlosen 4 VIP-Packages für den TU-Ball am 31. Jänner 2008
in der W iener Hofbur g!
In einem Paket enthalten sind 2 Eintrittskar ten plus 2 Logenplätze im Ballsaal
und die Begrüßung durch den Rektor im Kreis der Ehrengäste. Beantwor ten
Sie einfach die Gewinnfrage und senden Sie die richtige Antwor t an
freihaus@tuwien.ac.at:
In welches Jahr r eicht die Tradition des TU-Balles zurück?
Fotos: TU Wien
Detailinformationen rund um den TU-Ball finden Sie auf
http://music.at/tu-ball
Einsendeschluss: 31. Oktober 2007. Die GewinnerInnen werden aus allen richtigen
Einsendungen gezogen und schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden.
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Oktober/2007 | Seite 7
Lehre
Wenn die Erde bebt …
… war nicht nur der Titel einer von 78 angebotenen TU-Lehrveranstaltungen bei der
KinderuniTechnik, sondern beschreibt die turbulente Woche von 16. – 20. Juli 2007
sehr treffend. Herbert Kreuzeder
Kinderleichte Theorien
… und eine Pappstadt vor
der Karlskirche.
Frischgebackene KleinAkademikerInnen nach der
Sponsion.
Seite 8 | Oktober/2007
Das Ziel der KinderuniTechnik, Interesse an Technik und Naturwissenschaften frühzeitig zu wecken,
wurde eindeutig erreicht. Ich erlebte die Stürmung eines Hörsaals durch die Kiddies hautnah
mit. Mit Sprechchören wie „Wir wollen rein!“ wurde heftig gegen eine technisch bedingte Verzögerung protestiert. Die hochsommerlichen Temperaturen Mitte Juli hatten dabei nichts mit dem Wissensdurst zu tun. Vielmehr haben hohes Engagement und Ideenreichtum, sowie die bewundernswerte Stressresistenz der Vortragenden und BetreuerInnen ihre Wirkung getan. Versuchen Sie
doch, als unbezahlten Zeitvertreib, einer Gruppe
mit dem Entspannungsfaktor junger Hummeln die
Grundzüge der Quantentheorie kindgerecht zu
erklären, und auch noch Fragen lächelnd zu be-
antworten. VertreterInnen aller Fakultäten zeigten
eindrucksvoll, dass man fachlich anspruchsvolle Inhalte zu den Schwerpunkten Wasser, Tempo und
Netzwerke lustvoll und kurzweilig auch jüngstem
Publikum präsentieren kann.
Coole TechnikerInnen
An dieser Stelle wird also all jenen gedankt, die
durch ihren Einsatz diese gelungene KinderuniTechnik möglich gemacht haben.
Nicht nur, dass den Kindern demonstriert wurde,
dass Technik „voll cool“ ist, sondern auch die Vorstellungen einiger Eltern wurden relativiert. Eine erstaunte Mutter formulierte das so: „Also Wissenschaftler hab’ ich mir irgendwie seltsam vorgestellt,
aber die sind ja gar nicht so!“. Schön, wenn bei der
KinderuniTechnik auch die Eltern etwas dazulernen.
Wer TechnikerInnen nicht für verschrobene Sonderlinge hält, fördert die technisch-naturwissenschaftlichen Ambitionen des Nachwuchses doch gleich viel
lieber.
Die KinderuniTechnik war nebenbei auch Anlass,
das schlummernde Kreativpotential innerhalb der TU
zu wecken. Die Titel der Lehrveranstaltungen hätten
wohl auch eine große Zahl an „echten“ Studierenden an die Hörsaaltür hämmern lassen. Doch leider
gab’s ja die Altersgrenze … Abschließende Krönung
der Kinderuni war natürlich die Sponsion. Diese erfolgte durch die Vizerektoren der teilnehmenden
Universitäten (KinderuniTechnik – TU Wien, KinderuniWissenschaft – Uni Wien, KinderuniMedizin – MedUni Wien, KinderuniKunst – die Angewandte). Verliehen wurde den Kleinen der akademische Grad
„Magistri/Magistrae universitatis iuvenum“. Laut den
aufgeschnappten Spontanfeedbacks der JungakademikerInnen hat der Großteil das Doppeldiplom für
nächstes Jahr fest im Visier. ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Fotos: TU Wien
Die Kinder bauten ein GPS
im Resselpark …
Nachdem schon in den Vorjahren keine Kinderuni
ohne Beteiligung engagierter TU-Angehöriger
stattfand, entschied sich die TU heuer erstmals für
das Spezialangebot KinderuniTechnik bei uns im
Haus. Der große Zuspruch bestätigte diese Entscheidung, denn die 3.500 angebotenen LVA-Plätze waren komplett ausgebucht. 1770 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren eroberten
furchtlos die ehrwürdigen Hallen der TU. Bereits
vor der Eröffnung durch Vizerektor Hans Kaiser
und seinen Nachfolger Adalbert Prechtl, konnte
man an den Menschentrauben vor dem Eingang
erahnen, welcher Andrang die nächsten Tage herrschen würde. Nach kurzem anarchischen Treiben
ordnete sich das farbcodierte Knäuel (rote T-Shirts
für Organisation + Vortragende, gelbe Shirts für
BetreuerInnen, orange für die Junior-Studierenden)
und begab sich in die diversen Workshops und Seminare.
Lehre
Gute Noten für die Lehre
Die Organisationseinheit Controlling hat die Ergebnisse der Lehrveranstaltungsbewertung im Sommersemester 2007 analysiert.
Die Beteiligung war diesmal erfreulich hoch. Martina Schönerklee
Die Online-Bewertung
der TU-Lehrveranstaltungen (LVA) durch Studierende fand mit technischer Betreuung des
Zentralen Informatikdienstes (ZID) im vergangenen Sommersemester von 21. Mai 2007
bis 21. Juni 2007 statt.
865 Lehrveranstaltungen waren theoretisch
bewertbar, 696 erhielten mindestens eine Bewertung. Eine Analyse
wird aber erst ab sieben vorliegenden Bewertungen gemacht. Die
Ergebnisse zeigen, dass
unsere Studierenden mit
der Qualität der Lehre
an der TU Wien generell
zufrieden sind. Wie in
den Semestern zuvor
erhält die TU-Lehre von
ihren „KundInnen“ in
Anlehnung an das
Schulnotensystem eine
Gesamtnote von 2. Zwischen der Beurteilung
der verschiedenen LVATypen zeigt sich kein
signifikanter Unterschied. Die LVA-Typen
sind in drei Überkategorien zusammengefasst:
Vorlesung (VO), Übung
(UE) und Praktikum
(PR).
Insgesamt wurden im
Sommersemester 2007
nur sieben Lehrveranstaltungen von Studierenden kritisch beur-
teilt. Die Studierenden
kritisierten beispielsweise schlechten Vortragsstil, fehlende Praxisnähe des Stoffes, das
Fehlen eines Skriptums
oder den zu großen
Stoffumfang. Gemessen
an allen zur Beurteilung
freigegebenen Lehrveranstaltungen bewegt
sich der Prozentsatz
auffallend schlecht beurteilter Lehrveranstaltungen erstmals unter 1
Prozent.
Eifrige StudentInnen
Die Ergebnisse haben
umso mehr Aussagekraft, je mehr Studie-
rende daran teilnehmen. Erfreulicherweise
beteiligten sich bei der
vergangenen Bewertung die Studierenden
mit rund 9.200 ausgefüllten Fragebögen und
nutzten somit eifrig die
Möglichkeit, ihre Zufriedenheit oder – in manchen Fällen – auch ihren Unmut zu absolvierten Lehrveranstaltungen
zu äußern. Gemessen
an der Anzahl abgeschickter Bewertungsformulare konnte im
Vergleich mit vorangegangenen Sommersemestern ein „all-time
high“ der Beteiligung
erzielt werden.
Vo r t r a g e n d e
machen mit
Nicht nur der Eifer der
Studierenden, bei der
Bewertung im Sommersemester 2007 mitzumachen, sondern auch
die Beteiligung der Vortragenden ist erfreulich
groß. Wie Analysen zeigen, liegt die aktive
Vortragendenbeteiligung (gemessen durch
das Abgeben einer
Stellungnahme) aktuell
bei 39 Prozent. Bei der
Interpretation dieser
Daten muss zudem berücksichtigt werden,
dass es im Sommersemester 07 für die Vortragenden wieder möglich war, anstelle einer
schriftlichen Stellungnahme, die Ergebnisse
der Bewertung im Hörsaal gemeinsam mit
den StudentInnen zu
diskutieren. ■
Vo r l e s u n g s v e r z e i c h n i s P L U S
Als besondere Serviceleistung stellt die
TU Wien ihren StudienbeginnerInnen wieder das Vorlesungsverzeichnis Plus gratis zur Verfügung.
TU besucht Schule besucht TU
Foto: pixelio.de
Neben den offiziellen Terminen, wie Studieninformationsmessen, Tagen der offenen
Tür etc., bei denen sich die TU Wien einer
breiten Öffentlichkeit präsentiert, wird
auch eine Vielzahl von kleineren Aktivitäten
„zwischendurch“ besucht bzw. abgehalten.
Seien es Studieninfotage an Schulen oder Exkursionen von Schulklassen in die Labors zum Praxischeck des Erlernten. Jede Fakultät hat engagierte
Personen, die die Lust an der Technik begreifbar
machen und die BesucherInnen mitreißen. All jenen,
die aktiv mithelfen ein derart positives Bild der TU
bzw. der einzelnen Fachbereiche zu transportieren,
ein herzliches Dankeschön! Wenn Sie selbst als TUVertreterIn eine Infoveranstaltung in einer Schule
besuchen oder eine Schulklasse direkt bei Ihnen einen Besuch erfragt, steht Ihnen die Abteilung PR
und Kommunikation gerne mit diversen Infomaterialien helfend zur Seite. Falls nötig, gibt es natürlich
auch Tipps für Präsentationen und den Ablauf einer
TU-Vorstellung. Um die künftige Abwicklung der
Schulinformation besser koordinieren zu können,
berichten Sie uns über Ihre Aktivitäten. So ermöglichen Sie eine Professionalisierung des externen
Studienmarketingauftrittes. In diesem Sinne: Meldungen und Hilferufe bitte per e-Mail an
herbert.kreuzeder@tuwien.ac.at (HK) ■
In 6 unterschiedlichen Bänden (Naturwissenschaften, Bau, Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik,
Lehramt) sind die Pflichtfächer der ersten beiden
Semester aller Studien erfasst. Weiters werden allgemeine Informationen zu Studium, Karrieremöglichkeiten, Personen und Instituten sowie dem Studienplan geboten. Interne Umfragen unter Erstsemestrigen haben die gedruckte Form als wichtige
Orientierungshilfe speziell am Studienbeginn bestätigt, und rechtfertigen somit die Koexistenz zum
tagesaktuellen Onlinekatalog. Konzeption und Produktion erfolgte durch die Firma )!(quattro, die redaktionelle Betreuung wurde von der Abteilung PR
und Kommunikation übernommen. Die Vorlesungsverzeichnisse liegen gratis im LMZ und bei den jeweiligen Fachschaften auf. (HK) ■
Veranstaltungstipps
01.10.2007
WelcomeDa y
17.00 Uhr, FH HS 1
Begrüßung der StudienbeginnerInnen durch die Universitätsleitung
25.11.2007
Yo!Tech
09.00 – 15.00 Uhr, Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27a, 1010 Wien
Informationstag für eine technische Ausbildung für die Unter- und
Oberstufe
08.-10.11.2007 BeSt 3 Gr az
Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung Graz 2007, 09.00 – 17.00 Uhr,
Stadthalle, Messecenter Graz
22.-25.11.2007 BeSt 3 Salzb urg
Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung Salzburg 2007,
09.00 – 17.00 Uhr, Messezentrum Salzburg
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Oktober/2007 | Seite 9
Forschung
Roboter als
Hausmädchen
Das TU-Team rund um
robots@home.
Seite 10 | Oktober/2007
„Vorläufig ist ‚James’ eine Art Basis-Gerät von der
Größe eines Sessels, dessen Aufgabe darin besteht sich in einer Wohnung zu orientieren. Zwei
Stereo-Kamerapaare, eine Panorama-Kamera und
mehrere Lasersensoren verbinden den Roboter
mit der Außenwelt und lassen ihn Hindernisse erkennen“, erklärt Markus Vincze. Ein Ziel des neuen Forschungsansatzes, den der Professor und seine KollegInnen vom Institut für Automatisierungsund Regelungstechnik aus der Psychologie heranziehen lautet, behinderten oder bettlägerigen
Menschen eine mobile „Haushaltshilfe“ zur Seite
zu stellen. Für die Weiterentwicklung des Roboters
spielt besonders das Erkennen und Klassifizieren
von Möbelstücken eine wichtige Rolle. Ähnlich wie
ein Kleinkind soll er „Erfahrung“ sammeln und
viele verschiedene Tische und Sessel zu Gesicht
bekommen. Im Rahmen der Live-Demonstration,
die am 1. August 2007 im Möbelhaus IKEA Nord
stattfand, hatte der Roboter erstmals Gelegenheit
dazu. Zahlreiche MedienvertreterInnen konnten
beobachten, wie „James“ Projektleiter Vincze bis
zum Sofa folgte und auch gleich die gewünschte
Tasse Kaffee mitservierte. Später wurde die Feldsituation genutzt, um dem Roboter so viele und so
unterschiedliche Möbelstücke wie möglich vorzuführen.
Markus Vincze erklärt: „Das Gelernte dient ihm als
Speicher, auf den er zurückgreifen und zu dem er
Assoziationen herstellen kann. Derzeit erkennen
Roboter die Textur einzelner Gegenstände, also
deren Muster. Schwieriger wird es, wenn sie Dinge
in Kategorien einordnen sollen. Eine Tasse beispielsweise weist die Form eines Zylinders auf, hat
einen Henkel und ist an der Unterseite geschlossen. Der Unterschied zwischen ihr und einer Klopapierrolle ist für den Menschen augenscheinlich. Für
den Roboter noch nicht.“ Seit 2003 beschäftigt sich
Vincze mit dem Konzept der „Kognitiven Bildverarbeitung“, das beim Roboter angewandt werden
soll. Durch das Herzeigen von Objekten lernt die
Maschine verschiedene Kategorien. Die Klassen
der Tische, Sessel oder Sofas weisen Gemeinsamkeiten auf. „Es wäre schön, wenn wir nicht alles
programmieren und vorgeben müssten. Falls ein
neues Objekt im Blickfeld des Roboters auftaucht,
soll es sich das Sehsystem selbständig einlernen
und kategorisieren können“, hofft Vincze. Zahlreiche Experimente halfen das künstliche Sehsystem
weiterzuentwickeln. „Kinder lernen beispielsweise
beim Verstecken spielen sehr schnell, dass Objekte, die man versteckt eigentlich nicht weg sind. Diese Objektpermanenz können technische Systeme
noch nicht nachvollziehen“, erklärt Vincze.
3,2 Millionen Euro stehen den ForscherInnen für
die kommenden drei Jahre im Rahmen des EU-Projektes robots@home zur Verfügung. Dinge zu bringen oder auch zu entsorgen wird „die mobile
Haushaltshilfe“ laut Auskunft der TU-WissenschafterInnen bereits in einigen Jahren können. In einer
Zusammenarbeit mit dem Prothesen-Hersteller
Otto Bock soll „James“ auch bald einen Greifarm
bekommen. Im Vordergrund steht für Markus
Vincze allerdings die schrittweise Annäherung an
das menschliche Sehsystem. Die Welt des Roboters würde dies jedenfalls revolutionieren. ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Fotos: TU Wien
Der mobile Roboter, der sich als
„guter Geist des Hauses“ zwischen
Küche und Wohnzimmer bewegt
und eine Tasse Kaffee serviert? An
dieser verheißungsvollen Vision arbeiten Professor Markus Vincze
und sein Team von der ETH Zürich
sowie den Austrian Research Centers Seibersdorf im Rahmen des
EU-Projekts „robots@home“. Bei einer ersten Live-Demonstration im
August manövrierte sich Roboter
„James“ vor laufender Kamera bereits sehr geschickt durch eine Modellwohnung des Möbelhauses IKEA
Nord. Daniela Ausserhuber
Forschung
Splitter
04.06.2007
We n n s i c h d e r R u ß i n L u f t a u f l ö s t
Hier eine Auswahl der Presseaussendungen
zu Forschungsthemen. Die Vollte xte können
Sie unter h t t p : / / w w w. t u w i e n . a c. a t /
a k t u e l l e s / p r e s s e a u s s e n d u n g e n nachlesen.
Eine „kontinuierlich regenerierbare Rußfalle“ als
Serienausstattung bei Dieselmotoren soll helfen
alarmierende Feinstaubemissionen in den Griff zu
bekommen. Die Umwandlung der Rußpartikel von
festen in gasförmige Stoffe beschäftigt den Materialchemiker Professor Hinrich Grothe und sein
Team (E 165). Seine Untersuchungen am Reaktionsmechanismus tragen zur Verbesserung der
neuen Dieselrußfilter bei.
13.08.2007
Zinnpest in der Kapuzinergruft?
Metallographische Gefügeuntersuchungen an zwei
ausgewählten Sarkophagen der Kapuzinergruft in
Wien sollten Aufschluss über mögliche Ursachen
für die fortschreitende Korrosion an den Zinnsärgen geben. Susanne Strobl vom Institut für Chemische Technologien und Analytik untersuchte, ob
die mit Blei und Kupfer legierten Zinnsärge durch
Korrosion in feuchter Umgebung gefährdet sind
und ob es die gefürchtete „Zinnpest“ in der Kapuzinergruft tatsächlich gibt.
Intergranulare Korrosion.
e
Grubenotter (Bothrops).
14.05.2007
Platzmangel im Motorenraum
r
Dank kompliziert geformter Edelstahlrohre können
Automobilhersteller den knapp bemessenen Platz
im Motorenraum optimal für Abgasleitungen nutzen. Am Institut für Umformtechnik und Hochleistungslasertechnik (E 345) experimentieren WissenschafterInnen um Professor Dieter Schuöcker
mit der Wärmebehandlung solcher Hohlkörper.
Der Einsatz von Lasern erlaubt eine lokale Bauteilerwärmung, der die Prozesskette verkürzt und den
Werkstoff während der Umformung positiv beeinflusst. r
IHU-Teile mit Domen.
23.04.2007
Eine Pumpe als Schiffsantrieb
t
Wie eine neuartige ventillose Pumpe auch als
Schiffsantrieb Verwendung finden kann, ist Thema
einer Forschungsarbeit am Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung. Die patentierte
Erfindung des Physikstudenten Wilhelm Zackl liefert nicht nur neue Erkenntnisse über die Wechselwirkung von Membranen mit Strömungen. Als „Unterwasserstaubsauger“ eignet sich die Innovation
zum Abpumpen von Algen, Ölteppichen oder
Schlamm und Kies in Schifffahrtskanälen. t
26.03.2007
Das gläserne Gehirn
30.07.2007
Der Pilz-Code
Die Mikrobiologin Irina Druzhinina (E 166) identifiziert und klassifiziert Arten des Schimmelpilzes
„Trichoderma“ mit Hilfe eines allgemein gültigen
genetischen „Strichcodes“. Über 3.000 auf der
ganzen Welt gesammelten Exemplare von Trichoderma-Isolaten liefern der Expertin die Grundlage
für die Erkennung von neuen Spezies. Die kodierten und ausgewählten Trichoderma-Arten sollen in
Äthiopien, der Elfenbeinküste und Brasilien als
biologische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Fotos: TU Wien
11.06.2007
Schlangengift als Medikament?
Martina Marchetti (E 164) begibt sich auf die Suche nach ungewöhnlichen Strukturen in Schlangengiften und möchte deren medizinische Einsetzbarkeit nachweisen. Was in den fünfziger Jahren
bereits in Form des blutdrucksenkenden Mittels
Captopril® gelang, erfährt in der Analyse der Gifte von südamerikanischen Grubenottern und tropischen Klapperschlangen mittels neuer proteomanalytischer Werkzeuge eine interessante Fortsetzung. e
Der neuberufene Professor Hans-Ulrich Dodt vom
Institut für Festkörperelektronik simuliert am Computer 3D-Flüge durch ein transparentes Gehirn.
Dank modernster Methoden auf Basis eines Ultramikroskops gelang es erstmals, das neuronale
Netzwerk des Hippocampus (Kurzzeitgedächtnis)
bis in kleinste Zellstrukturen zu durchleuchten. Die
sensationelle Visualisierungstechnik dient der Erforschung von Lernvorgängen und neuronalen
Krankheiten. u
19.03.2007
L i c h t a m E n d e d e s Tu n n e l s
Neuartige Leuchtstoffe, die ohne viel Energieaufwand angeregt werden und in verschiedenen Farben Licht emittieren, dienen zur Weiterentwicklung
herkömmlicher Leuchtmittel. Für Fluchtwegsmarkierungen, Notausgänge und auf Feuerwehrhelmen spielen die neuen, in verschiedenen Farben
nachleuchtenden Phosphore eine ebensogroße
Rolle wie bei der Kreation von angenehm empfunden Lichteindrücken. Professor Frank Kubel und
seine Mitarbeiter (E 164) beschäftigen sich mit der
Kunst der Feinabstimmung von Lichtempfindungen. i
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Modellboot mit Pumpe als
Antrieb.
u
Das hochkomplexe neuronale Netzwerk im Hippocampus der Maus.
i
Notausgangsschild mit
nachleuchtenden
Farbstoffen.
Oktober/2007 | Seite 11
Menschen
06/2007
Andreas KUGI Universitätsprofessor für Komplexe dynamische Systeme in der Elektrotechnik am Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik.
05/2007
Chr istian B UCHER Universitätsprofessor für
Baumechanik am Institut für Hochbau und Technologie.
Die TU Wien musste Abschied
nehmen von:
5. Juli 2007, Frau Regier ungsrat Jutta Selz, Inhaberin
des Ehrenzeichens der TU Wien.
8. Juli 2007, Her r Prof . Gottfr ied Biegelmeier, Inhaber
der Prechtl-Medaille der TU Wien.
15. Juli 2007, Her r em.O.Univ.Prof . Dipl.Ing. Dr.techn.
Dr. h.c. Wolfgang Kummer, Institut für Theoretische
Physik.
3. August 2007, Her r em.O.Univ.Prof . Dipl.Ing.
Dr.techn. Othmar Rescher, Institut für Wasserbau und
Ingenieurhydrologie.
9. August 2007, Her r Hofrat i.R. Dr. Josef Schwabl, Universitätsdirektor der TU Wien 1976 – 1988, Ehrensenator, Direktor der Rektoratskanzlei der Technischen
Hochschule Wien 1964 – 1975.
13. August 2007, Her r em.O.Univ.Prof . Ralph Gälz er,
Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen.
14. August 2007, Her r Ao.Univ.Prof . Dipl.Ing.
Dr.techn. Hans Hauser, Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme.
Die Personalabteilung für allgemeines Personal berichtet über unsere
„DienstjubilarInnen“. Wir gratulieren!
25 Jahre an der TU Wien:
Heinz KLAWATSCH 05.01.2007; Herber t HAUSS
13.04.2007; Leopold SCHÜLLER 21.04.2007;
Peter SCHUBERT 01.09.2007; Walter D AZINGER
01.07.2007; Fachinspektor in Mar ia STEININGER
15.08.2007; Fachinspektor Karl BACA
16.09.2007; Fr ieder ike CERNY 24.02.2007;
Hofrat Dr. Hans Michael HRUSA 15.02.2007;
Amtsrätin Astr id BÖCK 02.02.2007; Amtsrätin
Elisabeth PAUL 20.03.2007; Amtsdirektor in
Gabr iele NORTH 21.06.2007; Amtsdirektor
Michael VOJTA 20.09.2007; Erwin KAINZMAYER
16.10.2007; Amdtsdirektor in Bettina SCHMID HOFER 16.10.2007; Dipl.Ing. Goerg GOLLMANN
21.11.2007; Mar ia OCHSENREITER 18.08.2007;
Sonja BÖCKSTEINER 21.08.2007; Josef SICHERL
01.09.2007; Mar tin EFFENBERG 01.09.2007
40 Jahre an der TU Wien:
Fachinspektor Fr iedr ich RACEK 01.05.2007; Peter
PATAKI 20.12.2006 (mit 31.3.2007 – Pensionierung);
Peter SCHRÖDER 12.02.2007; Fachober inspektorin Franziska HUFNAGEL 04.04.2007; Dipl.Ing.
Dr.techn. Wolfgang KLEINERT 31.08.2007
Seite 12 | Oktober/2007
Angehörige der TU Wien wurden für besondere
Leistungen wieder vielfach ausgezeichnet.
Wir gratulieren!
28.06.2007: Google-Anita Borg
Memorial Scholarship: Martina Umlauft vom Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien am Institut
für Softwaretechnik und Interaktive
Systeme und Magdalena Ortiz vom
Institut für Informationssysteme der
Fakultät für Informatik sind zwei
der insgesamt zwölf Gewinnerinnen des mit je 5.000 Euro dotierten
internationalen Stipendiums.
Ingenieurgeodäsie) wurde mit dem
Karl Rinner-Preis 2006 der Österreichischen Geodätischen Kommission (ÖGK) ausgezeichnet. Der
Forschungspreis wird seit 2004 einmal jährlich an herausragende junge WissenschafterInnen zur Förderung von internationalen Präsentationen und Publikationen im Bereich der Geodäsie und Geoinformation vergeben.
19.06.2007: Mit
dem diesjährigen
Ressel-Preis wurde
Alexander Nemecek vom Institut für
Elektrische Messund Schaltungstechnik ausgezeichnet. Das eingereichte Projekt mit Titel „Integrated
Optical Distance Measurement
Sensors based on Advanced PINPhotodiode Technology“ überzeugte die Jury und damit erhält Alexander Nemecek, genauer sein Institut
an dem er das Projekt durchführt,
ein Preisgeld von EUR 13.000.–
04.05.2007: Herbert Mang vom Institut für Mechanik der Werkstoffe
und Strukturen erhielt mit der
Gauß-Medaille eine hohe Auszeichnung der Braunschweigischen
Wissenschaftlichen Gesellschaft für
hervorragende wissenschaftliche
Leistungen.
11.06.2007: Rudolf Heuer wurde
bei der internationalen wissenschaftlichen Tagung über „Wärmespannungprobleme“ in Taipei, wo
er die Opening Keynote Lecture
hielt, von der Gesellschaft International Congress on Thermal Stresses (ICTS) für bedeutende Leistungen im Forschungsbereich „Thermal Stresses“ ausgezeichnet.
05.06.2007: Georg H. Reischer
vom Institut für Verfahrenstechnik,
Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften wurde mit dem Österreichischen Hygiene-Preis ausgezeichnet. Er beschäftigt sich mit
neuen Methoden auf dem Gebiet
des „Microbial Source Tracking“.
09.05.2007: Alexander Reiterer,
Assistent am Institut für Geodäsie
und Geophysik (Forschungsgruppe
03.05.2007:
Walter Schachermayer
vom Institut
für Wirtschaftsmathematik wurde im April vom Präsidium der Deutschen Akademie der
Naturforscher Leopoldina in Halle
(D) zum neuen Mitglied ernannt.
27.04.2007:
Michael Vellekoop (re.)
und Thomas
Eiter wurden
zu neuen
Mitgliedern in die Österreichische
Akademie der Wissenschaften
(ÖAW) gewählt. Michael J. Vellekoop vom Institut für Sensor- und
Aktuatorsysteme (Fach: Sensorik)
wurde als wirkliches Mitglied in die
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse gewählt. Als korrespondierendes Mitglied im Inland,
ebenfalls in der Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, ist nun
Thomas Eiter vom Institut für Informationssysteme (Fach: Informatik)
tätig.
haben sich…
Ing. Ber tr am Ber isson Gonzales
(Liegenschaftsmanagement) und
Rosa Ber isson Gonzales (Flugbegleiterin) am 14.02.2007, 14 Uhr am
Standesamt in Wien Floridsdorf.
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Fotos: TU Wien, privat, Mag.art. Margarete Neundlinger, MA
Folgende Professoren wurden
zuletzt berufen:
Menschen
Mentoring macht Mut
r!
Am 18. Juni 2007 endete das Projekt TU!MentorING mit einer feierlichen
Abschlussveranstaltung. Initiiert und betreut wurde das Projekt von Dr. Brigitte
Ratzer, Leiterin der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender
Studies gemeinsam mit Dr. Ulli Pastner, Projektkoordinatorin des Wissenschafterinnenkollegs Internettechnologien. TU!MentorING war mit 29 Mentees und 7
Mentor/inn/en das erste Projekt der TU Wien, in dem der weibliche wissenschaftliche Nachwuchs gezielt gefördert wurde. Brigitte Ratzer
Die Mentees-Doktorandinnen und Post Docs aus
allen Fakultäten – bildeten Mentoringgruppen mit
jeweils vier Teilnehmerinnen. Als Mentor/inn/en
fungierten Professorinnen und Professoren der TU
Wien. Den Professorinnen Silvia Miksch, Ingrid
Steiner und Ina Wagner, sowie den Professoren
Gerald Badurek, Christian Breiteneder, Peter
Fleissner und Dieter Gutknecht sei an dieser Stelle
noch einmal im Namen der gesamten TU Wien
herzlich für ihr Engagement gedankt.
Den direkten Nutzen für die Teilnehmerinnen des
Projektes zeigen die im Zuge der Evaluation gesammelten Aussagen:
„Da ich ja nicht an der Uni beschäftigt bin, und
auch sonst nicht so oft an der Uni bin bzw. bisher
nur wenige entsprechende Kontakte hatte, haben
mir viele Informationen, die für meine Diss wichtig
sind, gefehlt.“
„Zum Beispiel hat das Durcharbeiten des Lebenslaufes sehr geholfen oder auch das Präsentieren
der eigenen Arbeit. Und dann haben wir auch
noch viele Informationen bekommen, insbesonders jene über die Forschungslandschaft und die
Struktur der TU waren sehr interessant.“
„Mich erwischte das Mentoring Projekt gerade in
einem Tiefpunkt, und ohne dieses Projekt hätte ich
die Dissertation aufgegeben.“
„Der Haupteffekt des Mentoringprogrammes für
mich: andere haben/hatten ähnliche Probleme, und
die kann man strategisch überwinden. Z.B. Was
mach ich, wenn ich von einem Professor abhängig
bin, von dem ich denke, dass er mich nicht sehr
schätzt? Warum bin ich eine Woche vor der Prüfung noch nicht mit Lernen fertig, dafür sind alle
Pflanzen umgetopft? – Erst seit dem Mentoring
Betriebsausflug
Fotos: Blazina, privat
Am Freitag 15. Juni 2007, 8 Uhr bestiegen die TeilnehmerInnen des Betriebsausfluges des allgemeinen Universitätspersonals zwei Busse und machten sich auf die
Reise in Richtung Westen. Ewald Haslinger
Eine Gruppe entschied sich, das Butzenwerk der
Firma Neumann Aluminium in Marktl bei Lilienfeld
zu besuchen. Beeindruckend war, dass im Werk
Dinge besichtigt werden konnten, die normalerweise Einzelpersonen ohne Zutrittsberechtigung
verborgen bleiben, wie etwa flüssiges Aluminium.
Der zweiten Gruppe wurde eine Führung durch das
Zisterziensertift Lilienfeld angeboten. Das Stift wurde 1202 vom Babenbergerherzog Leopold VI. gestiftet. Ein Rundgang in der Stiftsbasilika, der größten Kirche Niederösterreichs, ließ viele staunen.
Über die B 214 und B 21 ging es anschließend
Richtung Mariazell bis nach Kernhof. Dort trafen
weiß ich, dass es anderen auch so geht, und dass
dies lösbare Probleme sind.“
Während eines Zeitraumes von 16 Monaten trafen
sich die Gruppen ungefähr einmal monatlich und
besprachen die zu Beginn gemeinsam gewählten
Themen. Dabei ging es um Fragen wie die Konkretisierung von Wunschvorstellungen als Wissenschafterin, den Abschluss von Dissertationen bzw.
Habilitationen, kritische Reflexionen zum eigenen
wissenschaftlichen Umfeld, Diskussionen zu Kosten
und Nutzen einer wissenschaftlichen Karriere und
Informationen zu Forschungsförderung, Dienstrecht, nationalen und internationalen Finanzierungen, Erfordernissen für Qualifikationsarbeiten
usw.. Ebenso wertvoll für die Mentees waren oft
die Erfahrungen, welche die MentorInnen in ihrer
eigenen wissenschaftlichen Laufbahn gesammelt
hatten.
Die MentorInnen betonten einhellig, dass sie mit
Lust und Freude an dem Projekt beteiligt waren.
Wie ein Mentor meinte: „Wer in der Forschung beschäftigt ist, ist neugierig, hat Wissenshunger, will
Neues dazulernen. Dazu ist das Mentoringprojekt
eine gute Gelegenheit. Mir ist aber auch schlicht
und einfach bewusst, dass Nachwuchsförderung
zu den Führungsaufgaben zählt.“
Zum Abschluss des Projektes entstand eine Broschüre mit Portraits der Teilnehmerinnen. Sie kann
unter http://wit.tuwien.ac.at/mentoring/TU!MentorING/tu-forscherinnenbilder.pdf abgerufen werden.
Ein Nachfolgeprojekt ist für 2008 in Planung. ■
Mehr Fotos:
■ h t t p : / / w i t . t u w i e n . a c . a t / m e n t o r ing/
TU!MentorING/inde x.html
sich die „Ausflügler“ im Gasthof Gnedt zum Mittagessen und stärkten sich für das Nachmittagsprogramm. Je nach Laune und Kondition ging es
nach dem Essen, zu Fuß oder mit den Bussen,
weiter zum Kameltheater in Kernhof. Das Theater
liegt inmitten eines kleinen Tier- und Naturparks
und bietet auf Tribünen und Logen Platz für rund
280 BesucherInnen. Die Hauptakteure sind keine
Schauspieler, sondern Kamele: Prinz Saruk, Prinz
Ali Sultan, Prinzessin Alaska, Schwiegermama
Gina, Sahika, Ali Baba und Bianca, ein Schäferhund und ein Zwergziegenchor.
Zunächst wurden wir in „Kamelkunde“ unterrichtet und anschließend wurde für uns das Theaterstück „Die Hochzeit des Sultan“ aufgeführt. Nachher gab es Gelegenheit, unsere Fragen zu stellen
und die „Schauspieler“ zu fotografieren. Wie geplant starteten die beiden Busse um 17.15 Uhr
und brachten uns von Kernhof nach Wien zurück.
Das Organisationsteam des Betriebsrates freut sich
schon auf einen Ausflug im Jahr 2008. Die Informationen dazu finden Sie zeitgerecht in Ihrer Hauspost. ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Mentorin Ille Gebeshuber
berichtete über den anregenden Verlauf von
TU!MentorING.
Die Projektbetreuerinnen
Brigitte Ratzer (2. v. li.)
und Ulrike Pastner (re.)
hatten Spaß am Projekt.
Vizerektor Franz G.
Rammerstorfer bedankt
sich bei Ina Wagner für
ihren Einsatz.
Interessantes im AluWerk (o.) und Kurioses
im Kamel-Theater (u.).
Oktober/2007 | Seite 13
Menschen
Wallfahrt mit Wuchtelvariationen
Wolfgang Faulend vom Institut für Thermodynamik und Energiewandlung (E302) hat sich im
April 2007 auf Wanderschaft begeben. Bei seiner 4-tägigen Wallfahrt nach Mariazell entdeckte der leidenschaftliche Zu-Fußgeher neue Naturschönheiten und hat auch ein paar
(Einkehr-)Tipps für Wanderlustige parat. Bettina Neunteufl
Unrechttraisen: Die Wanderer gönnen sich eine kurze Verschnaufpause.
D e r 2 . Ta g i s t d e r h ä r t e s t e
Wolfgang Faulend ist hart im Nehmen, doch er bezeichnet den zweiten Tag der Wanderung als richtigen „Hundstag“. Die Beine sind vom Vortag noch
schwer und die Blasenpflaster wollen auch nicht
mehr so richtig picken. Erste Zweifel an der Sinn-
Seite 14 | Oktober/2007
haftigkeit der Unternehmung kommen auf und in
der Gruppe stellt man sich die Frage, warum man
nicht einfach mit dem Auto nach Mariazell gefahren sei. Doch der begeisterte Wallfahrer drängt
zum Aufbruch. Um 8 Uhr starten die Wanderer in
Richtung Araburg, die im 12. Jahrhundert erbaut
wurde. Bei der zweiten Türkenbelagerung im Jahr
1683 komplett zerstört, blieb von der Burg nur
eine Ruine. Das Tagesziel sind 30 Kilometer. Entlang der Wanderroute bieten einige Hütten die
Möglichkeit zur Übernachtung. Wer es aber etwas
bequemer schätzt, marschiert weiter über den
Feiglkogl und den Kieneck mit der Enzianhütte
nach Unterberg Haus, durch den Miragraben nach
Rohr im Gebirge, und nächtigt dort in einem der
komfortablen Gasthöfe.
Ta g 3 u n d 4 : M e h l s p e i s t o u r
Am Beginn der nächsten Etappe liegt die, bei MotoradfahrerInnen wohl bekannte, „Kalte Kuchl“. Für
Wolfgang Faulend hingegen bedeutet dies nicht
Kurvenlage, sondern „den besten warmen Topfenstrudel mit Vanillesauce“ in dem Restaurant „Kalte
Kuchl“. Die Zufuhr von Energie ist wichtig, da auch
am dritten Tag 30 Kilometer auf dem Programm
stehen. Über Hochreith nach St. Aegyd am Neuwalde und Unrechttraisen ist um 19 Uhr der Ort
Gscheid das Ziel, wo auch übernachtet wird.
Der 4. Tag bietet als Highlight und Belohnung wiederum eine köstliche Mehlspeise. Die urige und
bodenständige „Wuchtelwirtin“ am Hubertussee
wartet mit einer Vielzahl an Wuchtelvariationen
auf. Wer hier einkehrt, sollte dies beim Frühstück
bereits berücksichtigen, denn die Portionen sind
mehr als reichlich. Der letzte Tag der Tour ist auch
der kürzeste und mit „nur“ 17 bis 18 Kilometern
fast ein Spaziergang. Der Weg ist angenehm, weil
er abseits der Straße durch Waldgebiet führt. Nach
der einen oder anderen Wuchtel geht es in den
Endspurt über den Habertheuer Sattel zur Bürgeralm. Ein Tipp für eine Rast ist hier die Edelweißhütte. Die Wallfahrer erreichten schließlich am 8.
April um 14 Uhr Mariazell. ■
Links:
■ h t t p : / / w w w. v i a - s a c r a.at
■ h t t p : / / w w w.w allf ahre r w i r te .at
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Fotos: privat
Marterl vor dem Hubertussee.
„Viele Wege führen nach Mariazell“, weiß Wolfgang Faulend. Doch nur die „Via Sacra“, der alte
Pilgerweg „06“ von Wien nach Mariazell, bietet
diese Vielzahl an historisch und kulturell bedeutenden Sakralbauten, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft. Der große Vorteil des alten Pilgerweges ist neben der sehr guten, gelben Beschilderung sein Variantenreichtum. Bei zahlreichen Weggabelungen können Wanderer spontan
entscheiden, welche Route sie wählen. Je nach
Kondition eröffnen sich anspruchsvolle Bergaufwege und gemütlichere Routen entlang derer einige
Labstationen Stärkung versprechen.
Ausreden gibt's keine, denn die Wanderung beginnt
ohne großen Aufwand genau genommen vor der eigenen Haustür in Wien. Gestartet ist Wolfgang Faulend mit seiner Frau und einem Freund am 5. April
um 8 Uhr morgens mit der Strassenbahn 60 nach
Rodaun. Von dort aus geht es weiter über die Perchtoldsdorfer Haide, die Kugelwiese und Seewiese bis
zum Ort Sittendorf im Wienerwald. Der Weg führt
weiter nach Stift Heiligenkreuz, durch das der Pilgerweg direkt hindurchführt. Der Kreuzweg des Stiftes ist besonders sehenswert und lädt zum Verweilen ein. Historisch Interessierte besuchen den angrenzenden Ortsfriedhof mit dem Grab der Baronesse Mary Vetsera, der Geliebten von Kronprinz
Rudolf. Im nahe gelegenen Jagdschloss ereignete
sich 1889 das „Drama von Mayerling“, bei dem
Kronprinz Rudolf und seine Geliebte aus dem Leben schieden. Aus früheren Wallfahrten weiß der
engagierte TU-Betriebsrat auch, dass der erste Tag
kilometermäßig der längste ist. Ca. 37 Kilometer gilt
es zurückzulegen. Da ist eine erste Stärkung im
Gasthaus „Zum alten Jagdschloss“ in der Nähe des
Jagdschlosses Mayerling nur legitim. Die Küche ist
ausgezeichnet und zudem auch noch preiswert. Danach geht es weiter in Richtung Hafner Berg, Klein
Mariazell und Kaumberg, wo die Gruppe um ca.
19:30 Uhr ankommt und übernachtet.
Politik
Was tut sich bei …
Das Sommerloch – oder im Medienjargon: „Saure Gurken-Zeit“ – hatte dieses
Jahr hochschulpolitisch einiges zu bieten. Ein kleiner Überblick. Werner F. Sommer
Kollektivvertrag
Im April einigten sich Gewerkschaft und Dachverband auf einen Kollektivvertrag. Durch höhere Anfangsgehälter resultiert aus dem KV ein jährlicher
Mehrbedarf von 30 – 50 Millionen Euro. Laut Rektoren-Verhandler Ardelt und Gewerkschafter Kdolsky hatte Ex-Ministerin Gehrer die Übernahme
dieser Zusatzkosten zugesagt. Allein Finanzminister Molterer will davon nichts wissen und schiebt
den „Schwarzen Peter“ an die Unis zurück.
RektorInnenwahlen
Eine Diskussion über die Bestellung der Rektoren
brach aus, nachdem es zwei Amtsinhaber (Hubert
Dürrstein auf der Bodenkultur und Manfried Gantner in Innsbruck) nicht auf den Dreiervorschlag
des Senats an den Universitätsrat geschafft hatten.
Dieses Schicksal teilten beide Herrn mit Ada Pellert, Vizerektorin an der Donau-Uni. Schließlich
wurde mit Ingela Bruner dann aber doch noch die
erste Rektorin Österreichs gewählt.
Foto: pixelio.de
Hochschulzugang
Die Rektorenkonferenz lässt beim Thema Hochschulzugang nicht locker. Sie fordert eine Studienplatzbewirtschaftung. Die Wiener Stadträtin Katharina Cortolezis-Schlager, Leiterin der ÖVP-Perspektivengruppe Bildung, schlug vor, die Universitäten
sollen sich ihre Studierenden selbst aussuchen. Ein
Vorschlag, mit dem Wissenschaftsminister und Parteikollege Johannes Hahn überhaupt keine Freude
hatte. Immer wieder entfacht wird die Diskussion
durch die Tests in der Humanmedizin in Folge des
EuGH-Urteils von 2005. Umstritten ist dabei auch,
ob die 75%-Quote zu Gunsten österreichischer MedizinstudentInnen EU-konform ist.
UG-Novelle
Im Regierungsprogramm ist die Weiterentwicklung
des Anfang 2004 in Kraft getretenen Universitätsgesetzes 2002 festgeschrieben.
Pflichtbewusst hat das Ministerium alle Beteiligten
um Vorschläge bis 30. Juni gebeten. Über denen
brütet jetzt eine Arbeitsgruppe. Fast alle wollen
vereinfachte Habilitations- und Berufungsverfahren,
Gewerkschaft und ÖH fordern eine Abschaffung
der Universitätsräte, gemeinsam mit dem UniversitätslehrerInnenverband (ULV) wird auch eine einheitliche WissenschafterInnenkurie (wie sie schon
im Regierungsprogramm steht) unterstützt, die
Rektorenkonferenz (ÖRK) und der Universitätsprofessorenverband (UPV) wollen die grundsätzliche
Linie beibehalten. Anders sieht das SP-Wissenschaftssprecher Josef Broukal: der will eine „Dachholding“, um Uni-Übergreifendes zu regeln.
Studiengebührenerlass
Ein weiterer Punkt für großkoalitionären Zwist:
VP-Wissenschaftsminister Hahn hat Ende August
klargestellt, dass nur (schlechtbezahlte) Nachhilfe
zum Erlass der Studiengebühren führt.
Bildungsministerin Claudia Schmied war „not amused“, dass die SP-Vorschläge (Mentoring/Tutoring)
keine Berücksichtigung fanden. ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Oktober/2007 | Seite 15
TU BALL
76AA9:GI:8=C>H8=:CJC>K:GH>ItIL>:C
CBMMCSPUFDIOJTDIFVOJWFSTJUjUXJFO
LBSMTQMBU[XJFO
BC
NPVIS EJCJTGSVIS
UFM
XXXNVTJDBUUVCBMM
8JFOFS )PGCVSH